Von Angesicht zu Angesicht - Den Herrn immer deutlicher sehen
ID
chr058
Langue
DE
Durée totale
02:56:01
Nombre
3
Références bibliques
1. Mo. 32,23-32; 5. Mo. 5,2-5; Hes. 20,33-38 2. Mo. 33,7-11; 5. Mo. 34,10-12; Ri. 6,21-24 1. Kor. 13
Description
Bibelstellen im Vortrag:
- 1. Mo. 32,23-32; 5. Mo. 5,2-5; Hes. 20,33-38
- 2. Mo. 33,7-11; 5. Mo. 34,10-12; Ri. 6,21-24
- 1. Kor. 13
Transcription automatique:
…
Ich freue mich, dass ich hier heute Abend bei euch sein kann.
Und dass wir miteinander Zeit haben, die Bibel aufzuschlagen.
Und das Thema ist ja im Gebet schon angeklungen,
von Angesicht zu Angesicht den Herrn immer deutlicher sehen.
Ich habe insgesamt sieben Stellen in der Bibel gefunden,
wo diese Formulierung gebraucht wird, von Angesicht zu Angesicht.
Und drei davon möchte ich gerne heute Abend lesen.
Zuerst eine Stelle aus dem ersten Buch Mose, aus Kapitel 32.
Erste Mose 32, wir lesen Abvers 23.
Und er, das ist Jakob, stand in jener Nacht auf
und nahm seine beiden Frauen und seine beiden Mägde und seine elf Söhne
und zog über die Furt des Jabok.
Und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was er hatte.
Und Jakob blieb allein zurück.
Und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging.
Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte,
da rührte er sein Hüftgelenk an und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt,
als er mit ihm rang.
Da sprach er, lass mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen.
Und er sprach, ich lasse dich nicht los, es sei denn, du segnest mich.
Da sprach er zu ihm, was ist dein Name? Und er sprach, Jakob.
Da sprach er nicht, Jakob soll fortan dein Name heißen, sondern Israel,
denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast gesiegt.
Und Jakob fragte und sprach, sage mir doch deinen Namen.
Da sprach er, warum doch fragst du nach meinem Namen?
Und er segnete ihn dort.
Und Jakob gab dem Ort den Namen Pniel,
denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen
und meine Seele ist gerettet worden.
Und die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel hinaus war und er hinkte an seiner Hüfte.
Darum essen die Kinder Israel bis auf den heutigen Tag nicht den Hüftmuskel,
der über dem Hüftgelenk ist,
weil er das Hüftgelenk Jakobs, den Hüftmuskel, angerührt hat.
Dann ein Vers aus dem 5. Buch Mose,
aus Kapitel 5,
5. Mose 5,
ich lese ab Vers 2,
Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen.
Nicht mit unseren Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen,
sondern mit uns, die wir heute hier alle am Leben sind.
Von Angesicht zu Angesicht hat der Herr auf dem Berg,
mitten aus dem Feuer, mit euch geredet.
Ich stand zwischen dem Herrn und euch zu jener Zeit,
um euch das Wort des Herrn zu verkünden.
Denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg.
Und dann folgen die Worte Gottes.
Die dritte Stelle lesen wir aus dem Propheten Ezekiel,
aus Kapitel 20,
Ezekiel Kapitel 20,
ich lese ab Vers 33,
So wahr ich lebe, spricht der Herr, Herr,
wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm
und mit ausgegossenem Grimm über euch regieren werde.
Und ich werde euch herausführen aus den Völkern
und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid,
mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm
und mit ausgegossenem Grimm.
Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen
und dort mit euch rechten, von Angesicht zu Angesicht.
Wie ich mit euren Vätern gerechtet habe in der Wüste des Landes Ägypten,
so werde ich mit euch rechten, spricht der Herr, Herr.
Und ich werde euch unter dem Stab hindurchziehen lassen
und euch in das Band des Bundes bringen.
Und ich werde die Empöre und die von mir Abgefallenen von euch absondern.
Ich werde sie herausführen aus dem Land ihrer Fremdlingschaft.
Aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen.
Und ihr werdet wissen, dass ich der Herr bin.
Soweit diese drei Stellen heute Abend.
Und wir haben beim Lesen gemerkt, überall kommt das vor,
von Angesicht zu Angesicht.
Im ersten Abschnitt ist es eine ganz persönliche Sache
zwischen Gott und Jakob.
Wir wollen uns das auch so ganz persönlich nehmen für unser Leben.
Gott geht Wege mit uns und sein Ziel ist, dass wir ihn immer besser erkennen.
Und Jakob hat das in dieser Szene dort am Jabok ganz deutlich erlebt.
Er hat den Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Und das Schöne ist, er musste nicht sterben.
Kurz zu Jakob. Jakob ist ein Gläubiger.
Ein Mensch, der Leben aus Gott hat.
Und Jakob ist einer, der das Gute, das Richtige wollte.
Das sind schon mal zwei Fragen, vielleicht direkt am Anfang.
Ich hoffe und wünsche, dass jeder, der heute Abend hier ist,
ein Mensch ist, der an Gott glaubt und der eine Verbindung zu ihm hat,
der Leben aus Gott hat.
Und das Zweite, ich hoffe und wünsche auch, dass jeder, der heute Abend hier ist,
das Gute will. Das, was Gott schenkt.
Das, was Gott geben möchte. Was Segen von ihm bedeutet.
Nun, Jakob wollte das Gute, aber er hatte doch ein Problem.
Er versuchte, das Gute mit eigener Kraft, mit eigener List,
mit eigenen Mitteln zu erlangen.
Er hatte keine Geduld, auf Gottes Handeln zu warten.
Ob es nun das Erstgeburtsrecht war?
Warum sah er eine Gelegenheit, da hat er es dem Esau abgekauft,
für ein Linsengericht.
So war der Jakob. Da sah er die Gelegenheit und zack, jetzt packe ich zu.
Er wollte das Gute, das Erstgeburtsrecht.
Wollte Gott ihm ja schenken, aber doch nicht auf einem solchen Weg.
Als es um den Segen ging, hat er ihn sich mit List, mit Lüge erschlichen.
Das ist auch der Grund, warum der Jakob nicht mehr zu Hause wohnte.
Hier ist er ja auf dem Rückweg, hier in Kapitel 32,
aber über 20 Jahre hatte er im Fremdenland als Fremder gewohnt.
Das war der Grund. Er hatte mit List gehandelt.
Gott wollte ihm doch Segen geben.
Er wollte ihm genau diesen Segen geben, aber doch nicht auf einem solchen Weg.
Und insofern empfinde ich persönlich das so, und vielleicht du auch,
ist der Jakob manchmal so ein Spiegel.
Man hat so im Herzen, ich will doch das Gute, ich will das Richtige,
aber nicht immer haben wir die Geduld, auf Gottes Handeln zu warten.
Nicht immer sind wir bereit, unsere Mittel zu überdenken, die wir einsetzen,
und zu warten, dass Gott das schenkt, was er versprochen hat.
Das Schöne ist, Gott kommt mit Jakob zum Ziel.
Jakob hätte es einfacher haben können.
Wenn man so sein Leben anschaut, er sagt das ja selbst,
wie anstrengend das alles war, am Tag die Sonne, in der Nacht der Mond,
und wie viel Mühe er hatte, wie oft er betrogen wurde,
ja, der Betrüger wurde betrogen.
Man könnte sagen, Jakob hätte es einfacher haben können.
Wir denken manchmal, der Weg des Gehorsams Gott gegenüber
und der Weg des Wartens auf Gottes eingreifen wäre der schwere Weg.
Aber es ist nicht so. Jakob lehrt uns, dass es genau andersrum ist.
Er dachte, es wäre schwer zu warten, wenn es das Geburtsrecht gibt.
Er dachte, es wäre schwer zu warten, dass Gott ihm den Segen gibt.
Aber das Gegenteil war der Fall.
Es wurde schwer, weil er so handelte, wie er handelte.
Und dann kommt ein Augenblick in der Geschichte Jakobs.
Das fasziniert mich immer wieder, wenn ich daran denke.
Ich lese das mal gerade, ich glaube, das ist Kapitel 30.
Ein Augenblick, ganz besonders dieser Augenblick.
1. Mose 30, Vers 25
Und es geschah, als Rahel Josef geboren hatte.
Da sprach Jakob zu labern,
Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land zähe.
Seht ihr, die Geburt von Josef brachte eine Veränderung bei dem Jakob.
Die Geburt von Josef hatte das Ergebnis,
dass der Jakob sich zurücksehnte nach zu Hause, nach dem richtigen Ort.
Da, wo er in Gemeinschaft mit Gott leben konnte, wo Gott ihn haben wollte.
Und wenn wir das übersetzen für uns, dann ist das genau der Punkt,
um den es uns gehen soll an diesen Abenden.
Josef, sicher für uns alle bekannt,
eins der schönsten Vorbilder auf den Herrn Jesus hin.
Und wenn der Herr Jesus in unserem Leben irgendwie,
ich sag es mal, den Fuß in die Tür kriegt,
und wenn es vielleicht nur ein kleiner Anfang ist,
wie hier die Geburt von Josef,
wenn es nur ein kleiner Anfang ist, da passiert was bei uns.
Und bei Jakob passierte auch was.
Es dauerte noch, bis es losging.
Aber als der Josef geboren wurde,
da bekam er Sehnsucht nach Hause, nach dem richtigen Ort.
Nun ist so ein Anfang noch nicht alles.
Das wissen wir auch aus unserem Leben.
So ein Anfang ist längst nicht alles.
Und als der Jakob jetzt losgeht, dann geht er los,
und wir könnten sagen, typisch Jakob.
Er wartet, bis sein Schwiegervater die Scharfschuhe hat,
bis er ein bisschen weg ist,
und dann husch, husch, los geht es.
Typisch Jakob.
Bis der labert, dass du mitkriegst,
und bis der dann weiß, was los ist,
hinterher, ja, und dann irgendwann trifft er ihn.
Typisch Jakob, oder?
Warum konnte denn der Jakob das nicht ordentlich
mit seinem Schwiegervater klären?
Gott hatte ihm doch gesagt in 1. Mose 28,
ich bring dich wieder zurück.
Ne, war noch nicht so weit, aber der Anfang war gemacht.
Gott hilft ihm auch in dieser Begegnung mit Labern,
dann mit seinem Schwiegervater.
Und dann gibt es noch einen so ganz kennzeichnenden Punkt
in 1. Mose 32.
Die haben sich da ja jetzt nun in Frieden getrennt,
und dann geht der Labern wieder zurück,
und der Jakob zieht weiter.
1. Mose 32, Vers 2
Und Jakob zog seines Weges,
und es begegneten ihm Engel Gottes.
Und Jakob sprach, als er sie sah,
Dies ist das Heerlager Gottes.
Und er gab jenem Ort den Namen Machanaim.
Und Machanaim bedeutet übersetzt Doppellager oder Zweilager.
Ich meine, es ist so ein bisschen kennzeichnend für Jakob.
Er will das Richtige.
Und jetzt sieht er mein Lager und das Lager Gottes.
Gott ist da.
Gott hat mir gerade auch geholfen mit dem Labern.
Gott will mir auch weiterhelfen.
Aber es ist noch nicht eins.
Es ist noch nicht ein Lager, es sind noch zwei Lager.
Da ist noch nicht die ungestörte Gemeinschaft.
Das hundertprozentige Miteinander.
Und Jakob empfindet das.
Er ist dankbar für die Hilfe Gottes.
Aber er merkt, wir sind noch nicht so ganz zusammen.
Wir sind noch nicht übereinstimmend.
Wir sind noch nicht deckungsgleich.
Und so geht es weiter.
Und wir merken wieder, Gottes Hilfe ist da,
aber auch Jakobs List.
Was macht er da all für Anstrengung,
als er hört, dass der Esau kommt,
und dann teilt er das auf da
und versucht, egal wie es ausgeht, zu retten,
was zu retten ist.
Also typisch Jakob würden wir wieder sagen.
Nicht vorwurfsvoll, weil wir kennen uns ja selbst.
Gott hilft ihm auch bei dieser Begegnung mit Esau.
Und dann kommt unsere Szene.
Was schon sehr, sehr schön ist,
das meine ich sollten wir auch mal positiv erwähnen,
der Jakob ist echt fürsorglich für seine Familie,
für seine Frauen und für seine Kinder.
Der macht sich in der Nacht auf,
der lässt die zuerst über den Jabbok ziehen.
Das war Fürsorge.
Vielleicht auch ein Punkt, den wir mal so positiv mitnehmen
aus dem Leben von Jakob.
Ich als Ehemann und Vater
habe ich diese Fürsorge.
Kümmer ich mich darum,
dass Sicherheit für die Familie da ist.
Es ist mir kürzlich mal aufgefallen,
es gibt ganz früh in der Bibel auch einen Mann,
der hatte Fürsorge für seine Familie.
Ich denke an den Noah.
Der baute aus Furcht bewegt
eine Arche zur Rettung seines Hauses.
Dem ging es nicht nur um seine Haut.
Aber was hat der Noah erlebt?
Gehorsam Gott gegenüber
ist der beste Schutz für meine Familie.
War ja viel Glauben nötig,
ein Schiff zu bauen, wo es noch nie geregnet hatte, oder?
Und trotzdem macht er das.
Hält den Spott aus.
Wahrscheinlich 120 Jahre, Bauprojekt.
Aber der Glaubensgehorsam
und der Weg im Glaubensgehorsam
war der beste Schutz für seine Familie.
Übrigens auch Josef im Neuen Testament.
Also der Mann von Maria,
die vom Heiligen Geist schwanger geworden war
und in Herrn Jesus geboren hat.
Da sagt der Engel, zieh nach Ägypten.
Was wird sie sagen?
Die heute Nacht jemand sagt auf,
muss vielleicht nicht gerade bis nach Ägypten sein,
aber von hier aus sagen wir immer,
zieh nach Belgien oder Frankreich.
Keine Ahnung.
Wird sie machen?
Der Josef macht das.
Und es war der beste Schutz
für seine Frau und für das Kind.
Irgendwann zieh zurück.
Wo soll ich denn hin? Ja, Nazareth.
Der Weg des Gehorsams war der beste Schutz
für die Familie.
Ist auch für uns eine Ansprache für Sorge.
Im Blick auf Frau,
im Blick auf Kinder,
im Blick auf Familie,
aber vielleicht auch im Blick
auf eine nachkommende Generation
ist der Weg des Gehorsams.
Wenn wir ein Vorbild sind
im Glaubensgehorsam.
Es geht übrigens schief,
wenn man denkt,
ja um der Kinder willen
oder um der nachkommenden Generation willen
müssen wir Kompromisse machen.
Seht ihr, das war die Ausrede
der Kundschaften,
beziehungsweise des Volkes,
nachdem sie die Nachricht
von den Kundschaften gehört haben.
Ja, unserer Frauen und unserer Kinder wegen
können wir nicht in das Land ziehen.
Nee, geht nicht.
Nee, da sind Riesen,
da sind Befestigte.
Geht nicht, nein.
Dann wegen der Frauen und Kinder.
Und, war das der bessere Weg?
Nein, diese Frauen und Kinder
standen hinterher ohne die Männer da,
die nämlich dann alle
in der Wüste umgekommen sind.
Oder Elimelech,
war es der beste Weg
für seine Familie
nach Moab zu gehen?
War nicht der beste Weg.
So ist Jakob hier,
das ist schon ein Vorbild.
Er ist fürsorglich.
Und das ist auch dann der Grund,
warum er hinterher
allein übrig bleibt.
Und das ist der zweite Punkt,
den ich hier aus diesem Abschnitt
gerne vorstellen möchte.
Vers 25.
Jakob blieb allein zurück.
Haben du und ich
Zeiten alleine mit Gott?
Hat der Jakob nicht so geplant.
Natürlich nicht.
Es war eben so,
dass er jetzt allein zurück blieb.
Aber das wurde zu einer Begegnung mit Gott.
Und die Frage an dich, an mich,
habe ich Zeit alleine mit Gott?
Gibt es Gelegenheit in meinem Leben,
die ich mir schaffe,
die ich mir suche,
damit Gott die Möglichkeit hat,
mir zu begegnen,
zu mir zu sprechen?
Und er tut das in erster Linie
durch sein Wort.
Dafür hat er uns das ja gegeben.
Haben wir da Zeit?
Gelegenheit?
Keine Zeit.
Keiner von uns hat Zeit.
Wir machten in der Jugendstunde in Siegen
das Thema Social Media.
Hatten wir vorher
einen Fragebogen gemacht.
Finde ich klasse.
Die jungen Leute sind ehrlich.
Da haben sie manchmal den Älteren was voraus.
Die machen dann nichts vor.
Die sagen dann, wie es wirklich ist.
Und wie viel Zeit sind denn am Tag
so für Social Media?
Was meinst du?
Was kam raus?
War natürlich ein bisschen Streubreite,
aber zwischen zwei und drei Stunden.
Ach so, keine Zeit.
Zwei bis drei Stunden.
Dann war die nächste Frage,
wie viel davon ist denn echt sinnlos?
Einfach nur Zeit vertrödelt.
Zwischen 95 und 98 Prozent.
Die anderen zwei Prozent waren
zur Jugendstunde verabreden
oder vielleicht mal wegen Hausaufgaben fragen
oder mal ein christliches YouTube gucken
oder sowas.
Jetzt rechnen wir es mal hoch
und ich bin sicher,
so ganz anders wird das bei den etwas Älteren
auch nicht aussehen, oder?
Aber keine Zeit.
Nun, hier war eine Zeit,
wo Jakob alleine zurückblieb
und diese Zeit hat Gott genutzt,
um ihm zu begegnen.
Ich wünsche mir, ich wünsche dir
solche Augenblicke in unserem Leben
und ich glaube, du hast das selber auch schon erlebt.
Das war der schönste Augenblick der Woche,
wenn das mal geklappt hatte.
Du wirklich mal einen Moment Zeit hattest,
alleine mit Gott zu sein,
etwas in der Bibel zu lesen
und er hat dir was gezeigt
von seinen Gedanken,
sozusagen von Angesicht zu Angesicht.
Nun, Jakob alleine übrig
und jetzt kommt ein Mann
und kämpft mit ihm.
Ich lese mal dazu jetzt noch
den Vers aus dem Propheten Hosea,
wo auf diese Szene Bezug genommen wird,
natürlich in Verbindung mit der Geschichte
des Volkes Israel,
aber da steht in Hosea,
das ist in meiner Bibel die Seite 946,
Hosea ist der erste
der sogenannten kleinen Propheten.
Direkt hinter Daniel kommt der
Hosea 12, Vers 4
Im Mutterleib hielt er die Ferse seines Bruders.
In seiner Manneskraft kämpfte er mit Gott.
Er kämpfte mit dem Engel und überwand.
Er weinte und flehte zu ihm.
In Bethel fand er ihn
und dort redete er mit uns.
In diesen beiden Versen wird 1. Mose 25,
da wo er die Ferse seines Bruders hielt,
1. Mose 32, daraus haben wir gelesen,
und 1. Mose 35, Jakob in Bethel erwähnt.
Hier steht, er kämpfte mit Gott.
In Vers 25 in unserem Kapitel,
1. Mose 32, steht ein Mann rank mit ihm.
Was ist richtig? Beides ist richtig.
Nun Gott,
im Hosea steht ja auch der Engel,
Gott kam zu ihm,
in Gestalt eines Menschen,
in Gestalt eines Mannes.
Und zunächst kämpfte er sozusagen,
wie ein Mensch mit dem Jakob.
Und da steht, er hat ihn nicht überwunden.
Und dann auf einmal merken wir,
wie Gottes Kraft tätig wird.
Sie kämpfen, ich weiß nicht wie viele Stunden,
irgendwann in der Nacht waren sie aufgestanden,
bis die Morgenröte aufging.
Und solange Gott mit ihm kämpft,
wie ein Mensch mit dem Jakob,
wie ein Mann mit Jakob,
hat er ihn nicht überwunden.
Und dann hat er,
und da wurde die göttliche Kraft tätig,
seine Hüfte angerührt.
Steht ja hier,
er rührte sein Hüftgelenk an,
nur angerührt.
Und da war der Kampf entschieden.
Da sehen wir, da wurde Gottes Kraft mächtig,
da wurde Gottes Kraft tätig.
Und da hat er den Jakob überwunden.
Ist das nicht gnädig,
wie Gott mit dem Jakob umgeht?
Wie Gott dem Jakob genau diesen Punkt,
der für ihn so wichtig war,
deutlich macht.
Jakob, mit deiner Kraft kannst du kämpfen,
kannst du kämpfen, kannst du kämpfen.
Und du hast es ja auch schon geschafft.
Du kannst Menschen, kannst du widerstehen.
Da kannst du mit deiner Kraft, mit deiner List,
da kannst du manches bewegen.
Und dann hat der Labern dich auch nicht überwinden können.
Und dann, zack, angerührt.
Da war der Kampf entschieden.
Jakob, du hast es mit Gott zu tun.
Und Gottes Kraft, die ist um ein Vieles größer und stärker
als deine Kraft.
Das war die Lektion, die Jakob lernen sollte.
Dafür dieser Kampf.
Sie kämpfen miteinander.
Jakob merkt, wie das Hüftgelenk verrenkt war.
Der Mann, der mit ihm kämpft,
wir wissen, es war Gott, der in Gestalt eines Mannes da war
und sich um diesen Jakob kümmerte,
der sagt, lass mich los,
denn die Morgenröte ist aufgegangen.
Und dann sagt der Jakob,
ich lasse dich nicht los,
es sei denn, du segnest mich.
Und dann fragt dieser Mann, der mit dem Jakob kämpft,
du Jakob, wenn du mich um einen Segen bittest,
dann will ich dir sagen, worin der Segen liegt.
Was ist dein Name?
Ach Jakob, Überlister, Fersenhalter, ach so.
Aber ich gebe dir einen neuen Namen.
Nein, nicht mehr Jakob, Israel, Kämpfer Gottes.
Mit anderen Worten, worin ist der Weg zum Segen?
Worin ist der Weg zum Glück?
War ja die Bitte, ich lasse dich nicht los,
du habest mich denn gesegnet.
Nun, der Weg zum Segen, der Weg zum Glück, ist zu verstehen,
Gott ist für mich da
und in seiner Kraft will ich weitergehen,
in seiner Kraft will ich kämpfen.
Nein, es kommt nicht auf meine Kraft an
und ich will in meinem Leben dafür sorgen,
dass nicht meine Kraft, nicht meine List tätig wird,
sondern dass Gottes Kraft wirken kann.
Und das war die Lektion, die Jakob lernen musste.
Jetzt frage ich mal so ganz praktisch,
so ein verrenktes Hüftgelenk, wünscht sich das einer?
Wünscht sich keiner, oder?
Also ich würde es mir auch nicht wünschen, du auch nicht, glaube ich nicht.
Und doch, wenn wir die Geschichte lesen,
war das verrenkte Hüftgelenk ein Segen für Jakob oder nicht?
War ein Segen, oder?
Ich weiß nicht, wie sehr ihn das beeinträchtigt hat auf seinem weiteren Weg.
Er konnte nicht mehr so ganz richtig laufen,
er hat gehinkt
und bei jedem Schritt
konnte er an diese Szene denken.
Und bei jedem Schritt konnte er denken,
Gott ist für mich da,
Kämpfer Gottes.
Da ist eine Kraft, die ist viel größer als meine Kraft.
War dieses verrenkte Hüftgelenk ein Segen für ihn?
Ohne Frage ja.
Manches in unserem Leben,
das passiert und wir ärgern uns.
Wir denken, warum ich?
Aber vielleicht ist es ja etwas in der Hand Gottes,
durch das er uns segnen möchte.
Vielleicht können wir versuchen, es mal so zu sehen.
Dadurch wurde das nicht so richtig laufen können,
für den Jakob, nicht leichter.
Und er hatte ja noch manchen Weg vor sich.
Und das bedeutet auch nicht,
was ich gerade gesagt habe,
dass eine Schwierigkeit, die in meinem Leben ist,
die in unser Leben kommt,
dass die einfach für uns ist.
Nein, das weiß Gott auch.
Und doch war es zum Segen.
Das macht diese Begebenheit hier beim Jakob auch deutlich.
So lernt Jakob diese Lektion,
es geht nicht um meine Kraft,
es geht nicht um meine,
es geht um Gottes Kraft.
Und der Mann, der mit ihm gekämpft hat,
sagt es auch, du hast mit Gott,
das war die zweite Phase in diesem Kampf,
und mit Menschen,
das war die erste Phase in diesem Kampf,
aber sicherlich auch ein Hinweis
auf das, was Jakob bisher in seinem ganzen Leben
schon so gemacht hatte.
Du hast mit Gott und mit Menschen gerungen.
Und das Schöne ist,
dass Gott ihm sagt,
du hast gesiegt.
Vielleicht hätten Menschen das anders beurteilt.
Vielleicht hätten Menschen gesagt,
der Jakob war doch der Verlierer hier.
Er hat doch jetzt das Problem mit seiner Hüfte.
Aber Gott sagt ihm, du hast gesiegt.
Weil Gott gesehen hat,
dass Jakob etwas begriffen hat von dieser Lektion.
Kämpfer Gottes zu sein,
mit Gott und in seiner Kraft weitergehen,
und das ist die Lektion,
die er lernt.
Jakob sagt,
sage mir doch deinen Namen.
Und jetzt merken wir,
dass genau das der Wunsch ist,
der in uns wach wird,
wenn wir eine solche Begegnung mit Gott haben.
Der Name steht für die Person.
Er beschreibt die Person.
Und wenn er nach dem Namen dieses Mannes fragt,
dann will er mehr über diese Person wissen.
Wenn wir eine Begegnung haben mit Gott,
wenn wir ein Stück lernen von dem,
was Gott uns zeigen möchte,
wenn wir ein Stück erleben von der Kraft Gottes,
so wie Jakob hier,
wird in uns der Wunsch wach.
Ich möchte mehr von dir verstehen.
Ich möchte mehr von dir wissen.
Ich möchte wissen, wer und was und wie du bist.
Und so fragt er Jakob,
was ist dein Name?
Nur war es hier so,
dass Jakob
noch unter der Zucht Gottes stand.
Es mussten noch Dinge in Ordnung gebracht werden.
Und deshalb konnte Gott sich ihm hier noch nicht mehr offenbaren.
Gott hat ihm das erkennen lassen,
das verstehen lassen,
in diesem Kampf,
was Jakob verstehen musste.
Und erst als Jakob
die Dinge noch in Ordnung gebracht hat,
die noch in Ordnung zu bringen waren,
in Kapitel 35,
kann er den Namen Gottes genannt bekommen.
Da waren noch die fremden Götter.
Da waren noch all die Dinge,
die ein Hindernis waren,
das Gott sich offenbaren konnte.
Aber Gott führt den Jakob weiter.
Und wir hatten das eben in Hosea 12 gelesen,
in Bethel fand er ihn.
Und in Bethel bekommt er auch die Antwort
auf seine Frage nach dem Namen.
Und was mich sehr beeindruckt ist,
auch wenn die Antwort
auf diese Frage nach dem Namen Gottes
hier noch nicht gegeben werden kann,
entlässt Gott seinen Knecht den Jakob nicht,
ohne ihn zu segnen.
Das steht hier im Vers 30.
Und er segnete ihn dort.
Und Jakob begreift es,
mit wem er es zu tun hatte.
Und deshalb gibt er diesem Ort den Namen Pniel.
In der Anmerkung meiner Bibel steht
Angesicht Gottes.
Und dann sagt Jakob diese Worte,
Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Und das hat den Jakob tief beeindruckt.
Und der Jakob wusste auch,
eigentlich kann ich in der Gegenwart Gottes nicht bestehen.
Eigentlich hätte ich sterben müssen.
Aber Gott hat mich nicht getötet.
Nein, Jakob sagt,
und meine Seele ist gerettet worden.
Er hatte diese Begegnung mit Gott.
Und er hat mehr von Gott kennengelernt.
Und er sagt, ich habe ihn gesehen von Angesicht zu Angesicht.
Und dann kommt dieser herrliche Satz,
die Sonne ging ihm auf,
als er über Pniel oder Pnuel hinaus war.
In 1. Mose 28,
da steht, dass die Sonne unterging.
Und dann legt der Jakob sich hin
und hat einen Stein als Kopfkissen
oder neben seinem Kopf stehen in dieser Nacht.
Und hier, wo er wieder zurückfindet zu Gott,
wo er wieder die erste Begegnung sozusagen,
die direkte Begegnung mit Gott hier hat,
da geht ihm die Sonne auf.
Nein, er ist noch nicht fertig.
Er lernt noch weiter.
Es gibt auch noch mal diesen Umweg,
da wo er sich die Hütten in Sukkot baut
und wo er diese traurigen Erfahrungen in Sicher machen muss.
Aber das Gute ist,
der Jakob wächst weiter.
Und der Vers 33 hat uns zum Schluss gezeigt,
dass vielleicht auch nur in einer äußeren Form,
aber dass im Grunde doch diese Lektion von Pniel
beibehalten wurde.
Die Kinder Israel essen den Hüftmuskel nicht.
Sie erinnern sich an diese Situation.
Und wenn wir das geistlich für uns mitnehmen,
wollen wir diese Lektion, die Jakob hier lernt,
wirklich mitnehmen und durchs Leben tragen.
Wir wollen auch Kämpfer Gottes sein, oder?
Das Richtige suchen, das Richtige wollen,
aber nicht mit List, nicht mit Betrug,
nicht mit Lüge,
sondern mit Gottes Kraft und Gottes Hilfe.
Und so ist diese erste Stelle von Angesicht zu Angesicht
eine Ansprache für jeden von uns im persönlichen Leben.
Gott möchte diese Begegnungen mit uns haben.
Er holt uns übrigens da ab,
wo er uns abholen muss, um uns weiterzuführen.
Und er macht das gerne.
Und er macht das, um uns zu segnen.
Nun ist die Geschichte Jakobs
auch ein Bild von der Geschichte des Volkes,
das von Jakob abstammt.
Die Kinder Israel oder das Volk Israel
hat ja seinen Namen von dieser Person, Jakob oder Israel.
Nur mal einen Aspekt.
Das Leben von Jakob verlief in drei großen Phasen.
Zuerst war er im Land,
im Land der Verheißung,
da wo Gott den Abram hingeführt hatte.
Dann war er in der Fremde.
Da kehrt er jetzt hier gerade zurück
und da lebt er wieder im Land.
Und genauso ist die Geschichte des Volkes Israel.
Gott hat sie aus Ägypten ins Land geführt
und haben sie dort gelebt.
Aber weil sie untreu waren,
hat Gott sie zerstreut unter die Nationen.
Aber er führt sie wieder zurück.
Er bringt sie wieder ins Land.
Diese drei großen Phasen im Leben von Jakob,
die finden sich auch
in der Geschichte des Volkes Israel wieder.
Und auch das Volk Israel hat das erlebt.
Wir haben ja diese beiden Stellen gelesen,
dass Gott mit ihnen geredet hat
von Angesicht zu Angesicht.
In 5. Mose 5 hatten wir gelesen,
wie Mose sie daran erinnert,
was am Horeb,
man könnte sagen,
kurz nachdem sie Ägypten
durch das Rote Meer verlassen hatten,
in der Wüste von Ägypten,
so nennt die Bibel das später,
was da geschehen war.
Und da sagt Mose hier,
guck mal,
Vers 3 hatten wir das gelesen,
nicht mit unseren Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen,
sondern mit uns,
die wir heute hier alle am Leben sind.
Und dann kommt das,
von Angesicht zu Angesicht hat der Herr geredet.
Da merken wir auch,
was von Angesicht zu Angesicht bedeutet,
nämlich direkt zu dir,
direkt zu mir,
direkt zu uns,
nicht zu den Vätern,
zu uns.
Hier liegt der Schwerpunkt darauf,
zu uns,
dass auch hier
später in Vers 5 gesagt wird,
dass es einen Mittler gab,
zwischen Gott und dem Volk,
nämlich den Mose,
das ist die andere Seite,
aber hier wird dieser Aspekt betont,
direkt mit uns,
von Angesicht zu Angesicht.
Worauf nimmt das Bezug?
Das nimmt darauf Bezug,
dass Gott auf den Horeb stieg
und ihnen von dort aus
seine Gedanken mitteilte,
von Angesicht zu Angesicht,
wie es hier in dieser Stelle gesagt wird.
Und da merken wir,
worum es geht,
wenn Gott redet,
von Angesicht zu Angesicht,
dann damit wir ihn besser kennenlernen,
damit wir seine Gedanken kennenlernen.
Hier im Alten Testament
hat er seine Gedanken
in diesen Geboten mitgeteilt.
Dafür kam er auf diesen Berg,
damit das Volk etwas von ihm kennenlernt.
Er hat sich dort offenbart.
Er hat sich dort offenbart
in seiner Heiligkeit.
Und im Hebräerbrief in Kapitel 12
wird darauf Bezug genommen
und da wird gesagt,
sogar Mose war voll Furcht und Zittern.
Ja, Gott hat sich offenbart.
Im Wolkendunkel, im Donner,
in der Stimme,
die die Erde erschütterte.
Und da waren sie voll Furcht und Zittern.
Er hat auch seine Gedanken
in den zehn Geboten mitgeteilt.
Und dann macht der Schreiber
des Hebräerbriefes
diese wunderbare Fortsetzung.
Seht mal, so hat Gott sich offenbart
damals am Sinai.
Aber dann sagt er,
ihr, die Gläubigen dieser Gnadenzeit,
ihr seid gekommen nicht zum Sinai,
nicht zu diesem Berg hier,
nicht zu der Erscheinung,
wo sogar der Mose
voll Furcht und Zittern war.
Ihr seid gekommen zum Berg Zion
und das ist der Grundsatz der Gnade.
Ihr seid gekommen zu Jesu,
dem Mittler eines besseren Bundes.
Ihr seid gekommen zu Gott, dem Richter aller.
Aber ihr müsst nicht voll Furcht und Zittern sein,
sondern dieser Gott ist euch begegnet in Gnade
und hat euch in dem Herrn Jesus so reich gesegnet.
Ja, Gott hat sich offenbart.
Damals Israel,
so wie es in der Zeit des Gesetzes
nach Gottes Plan und Gottes Ratschluss war.
Und wie dankbar dürfen wir sein,
dass wir nicht mehr in dieser Zeit leben,
nicht mehr in dieser Zeit des Gesetzes.
Wir dürfen leben in der Zeit der Gnade.
Und wie hat Gott sich uns offenbart?
In seinem Sohn.
Der Evangelist Johannes nimmt Bezug zu diesem Thema.
Und er sagt in Johannes 1,
ich lese mal den Vers,
damit wir ihn auch vor Augen haben.
Johannes 1, Vers 17
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben.
Das ist die Szene hier,
auf die Mose Bezug nimmt, in 5. Mose 5.
Aber jetzt kommt das,
was für uns Wirklichkeit geworden ist.
Die Gnade und die Wahrheit
ist durch Jesus Christus geworden.
Niemand hat Gott jemals gesehen.
Der eingeborene Sohn,
der im Schoß des Vaters ist,
der hat ihn kundgemacht.
Es ist etwas überaus Großartiges,
etwas überaus Herrliches,
dass Gott sich offenbart hat in seinem Sohn.
Wer ist diese Person,
von der Johannes hier schreibt,
der eingeborene Sohn?
Nun, da müssen wir zwei Gedanken berücksichtigen.
Erstens, er ist der ewige Sohn Gottes.
Gott, der Sohn.
Der eingeborene Sohn,
der im Schoß des Vaters ist.
Nur Gott selbst,
Gott, der Sohn,
weiß, wie Gott wirklich ist.
Niemand sonst.
Da muss man schon Gott sein,
um zu wissen, wie Gott ist.
Aber genau das ist diese Person,
die Gott kundgemacht hat.
Er ist der ewige Sohn Gottes.
Aber der zweite Aspekt ist,
er lebte als Mensch hier auf der Erde.
Johannes 1, Vers 14.
Der eingeborene Sohn.
Und das Wort wurde Fleisch
und wohnte unter uns,
voller Gnade und Wahrheit.
Dann ergänzt Johannes in Klammern,
und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut.
Eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater.
Also das fleischgewordene Wort
ist nichts anderes als der Eingeborene vom Vater.
Und als der eingeborene Sohn,
Gott, der Sohn,
kennt er Gott, weiß er was und wie Gott ist.
Aber da hätten wir noch nichts von gehabt.
Deswegen kam er als Mensch auf der Erde.
Dass wir in ihm, dem fleischgewordenen Wort,
in dem Herrn Jesus, dem Sohn Gottes,
der als Mensch auf der Erde war,
in ihm Gott sehen können.
Diese beiden Aspekte.
Sohn, wahrer Gott
und wahrer Mensch,
damit wir ihn sehen könnten
und in ihm Gott sehen können.
Das sind die beiden Punkte, die hier
in Johannes 1, Vers 18,
deutlich werden.
Er hat ihn Kund gemacht,
als Mensch auf der Erde.
Und er ist zugleich der eingeborene Sohn,
der nie aufgehört hat,
im Schoß des Vaters zu sein.
Ist das nicht großartig?
Wer konnte sich das ausdenken?
Wer konnte diese Idee haben,
sich Kund zu tun,
auf diese Art und Weise?
Das konnte nur Gott.
Und Gott hat das getan.
Und so ist der Herr Jesus
als Mensch auf der Erde
das Bild des unsichtbaren Gottes gewesen.
Ich glaube, es gibt keine Zeit,
wo man mehr Bilder macht als heute.
Und man findet auch viele Wege,
diese Bilder, die man macht,
dann zu verbreiten,
ob im Status oder sonst wo.
Wofür macht man das eigentlich?
Ich will da jetzt nicht in die Tiefe gehen,
aber einfach nur den generellen Punkt sagen.
Man macht ein Bild,
um anderen die Wirklichkeit zu zeigen.
Man ist vielleicht an einem besonderen Ort,
der einem gut gefällt,
und der andere ist nicht da.
Und um dem anderen etwas davon zu zeigen,
wie es da wirklich ist,
macht man das Bild.
Und so ist der Herr Jesus
das Bild des unsichtbaren Gottes.
Willst du wissen, wie Gott ist,
schau den Herrn Jesus an.
In ihm wohnt nämlich die ganze Fülle
der Gottheit leibhaftig.
Gott der Vater, Gott der Sohn,
Gott der Heilige Geist.
Schau ihn an, da weißt du, wie Gott ist.
Licht und Liebe.
Fällt uns oft so schwer.
Den Jüngern fiel es auch ein bisschen schwer.
Da sagt der eine, zeige uns den Vater.
Und wir spüren so ein kleines bisschen
die Traurigkeit in der Stimme des Herrn Jesus.
So lange Zeit bin ich bei euch,
und du hast mich nicht erkannt, Philippus.
Wer mich gesehen hat,
hat den Vater gesehen.
Und wie sagst du, zeige uns den Vater?
Das ist eine Frage des Glaubens.
Glaubst du nicht, dass ich in meinem Vater bin?
Ja, wenn wir diesen Blick des Glaubens
auf ihn haben, den Herrn Jesus,
dann können wir Gott sehen, wie er ist.
Ich finde das wirklich zutiefst beeindruckend.
Dürfen wir in Gedanken den Herrn Jesus begleiten,
hier auf dieser Erde.
Dann nimmt er die Kinder auf seine Arme.
Und in dieser Szene siehst du, wie Gott ist.
Du siehst seine Liebe, du siehst sein Erbarmen,
du siehst, wie Gott ist.
Dann kommt dieser junge Mann zu ihm.
War schon ein klasse Kerl, würden wir sagen.
Hatte Geld, sah bestimmt gut aus,
hatte eine gute Position.
Der Jesus blickt ihn an und liebt ihn.
Da siehst du, wie Gott ist.
Er liebt die Geschöpfe.
Dann sieht er ins Herz dieses jungen Mannes
und sagt, eins fehlt dir.
Geh hin, verkaufe alles, was du hast,
und folge mir nach.
Und dann geht er weg.
Der Jesus ist traurig darüber.
Aber er lässt ihn gehen.
Du siehst, wie Gott ist.
In Liebe, aber auch in Heiligkeit.
Wir schauen ans Kreuz auf Golgata.
Da hängt er, der Sohn Gottes, mit ausgestreckten Armen.
Wir sehen die ganze Liebe Gottes,
die die ganze Welt sozusagen umschließen will
und einlädt, kommt her zu mir,
alle, die ihr mühselig und beladen seid.
Und dann sehen wir drei Stunden der Finsternis.
Ohne jede Abmilderung trifft das Gericht
eines heiligen Gottes den Herrn Jesus.
Und Gott macht kein Auge, drückt kein Auge zu,
obwohl es sein Sohn ist,
der dort an diesem Kreuz hängt.
So ist Gott, und er hat sich offenbart.
So dürfen wir ihn sehen in dem Herrn Jesus.
Der Jesus hat übrigens nicht aufgehört,
das Bild des unsichtbaren Gottes zu sein.
Er war es hier, als er hier auf der Erde lebte,
aber ist es auch jetzt als Mensch.
Da schreibt Paulus an die Korinther in 2. Korinther 4,
vielleicht lesen wir den Vers,
da kommt nämlich auch dieses Wort Bild vor,
in 2. Korinther 4 sagt er traurig,
wenn unser Evangelium verdeckt ist,
dann ist es in denen verdeckt, die verloren gehen.
2. Korinther 4, ich habe jetzt ab Vers 3 gelesen.
Jetzt kommt Vers 4, in denen der Gott dieser Welt, Satan,
den Sinn der Ungläubigen verblendet hat,
damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums,
der Herrlichkeit des Christus,
der das Bild Gottes ist,
also auch der Verherrlichte im Himmel,
von dem jetzt dieser Lichtglanz der Herrlichkeit Gottes
in diesem Evangelium zu den Menschen kommen soll,
der ist das Bild Gottes.
Und so werden wir ihn auch in der Ewigkeit sehen,
als das Bild Gottes.
Wir kommen da vielleicht nochmal drauf am Sonntagabend.
Jetzt gehen wir noch zu der Stelle im Propheten Ezekiel,
die wir gelesen hatten.
Schon Israel konnte das erleben,
damals am Sinai, 5. Mose 5,
dass Gott direkt zu ihnen,
von Angesicht zu Angesicht sozusagen geredet hatte,
aber jetzt erlaubt uns der Prophet Ezekiel
einen Blick in die Zukunft dieses Volkes.
Und er ruft diesem Volk zu,
dass er selber, Gott, der Herr,
sich ihnen zuwenden würde.
Und zwar erstens mit starkem Arm,
mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm,
aber zweitens mit ausgegossenem Grimm.
Das steht in Vers 33, Ezekiel 20, Vers 33.
Und da werden uns schon diese beiden Punkte gezeigt.
Gottes starke Hand, Gottes ausgestreckte Arm,
ist da, um die zu retten,
die den Herrn Jesus annehmen.
Die Glaubenden, diesen, wir nennen das schonmal,
weil die Bibel das so nennt, den Glaubenden Überrest.
Sie erleben diese starke Hand.
Aber da sind auch viele, die nicht glauben
und die erleben den Zorn, den Grimm, das Gericht Gottes.
Beides ist wahr.
Vers 34, ich werde euch herausführen aus den Völkern
und aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid.
Ich werde das tun und wieder wird es wiederholt.
Einerseits mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm
und andererseits mit ausgegossenem Grimm.
Und dann sagt er, ich werde euch in die Wüste der Völker bringen.
Das ist so dieses Völkermeer, in Anlehnung an die Wüste Ägyptens.
Und dann wird er ihnen begegnen
und er wird mit ihnen rechten, und zwar von Angesicht zu Angesicht.
Gott wird mit ihnen reden
und er wird mit jedem Einzelnen reden.
Direkt von Angesicht zu Angesicht.
Und erinnert sie, ich mache das so,
wie ich es mit euren Vätern getan habe.
Wir hatten davon gelesen in 5. Mose 5.
Vers 37
Ich werde euch unter dem Stab hindurchziehen lassen.
Hier wird in der Anmerkung ein Hinweis gegeben.
Das heißt, wie der Hirte beim Zählen der Schafe zwei Bibelstellen werden angegeben.
Wir stellen uns den Hirten vor,
der seine Schafe sammelt, vielleicht für die Nacht in den Schafhof.
Und dann kommen die Schafe und dann lässt er sie sozusagen unter seinem Stab durchziehen,
um jeden Einzelnen zu zählen, um jeden Einzelnen zu erfassen,
um hinterher zu wissen, ob sie auch alle da sind.
Da sehen wir die ganze Sorgfalt des Hirten
und wir sehen wieder, wie er jeden Einzelnen im Blick hat und jeden Einzelnen sieht.
Nun, dieses Wirken des Hirten mit dem Stab hat auch wieder diese beiden Aspekte.
Die einen, die werden in das Band des Bundes gebracht.
Aber Vers 38, die Empörer und die, die von Gott abgefallen sind,
die werden zwar auch herausgeführt aus dem Land der Fremdlingschaft,
aber sie werden abgesondert von denen, mit denen der neue Bund geschlossen wird.
Sie werden nicht in das Land Israel kommen.
Und ich meine, die Formulierung hier im Bibeltext in Vers 38 macht wieder deutlich,
jeder Einzelne wird berücksichtigt.
Da steht nicht einfach, sie kommen nicht in das Land,
sondern in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen.
Also jeder Einzelne. Das Gericht ist ein ganz persönliches.
Der Hirte, der kennt jedes Einzelne der Schafe.
Er kennt dich, er kennt mich.
Wunderschön in Johannes 10, er ruft seine eigenen Schafe mit Namen.
Was ist darin für ein Glück? Er kennt dich.
Er weiß genau, wer du bist, wie du bist, was in deinem Inneren ist.
Er hat nicht nur die Haare auf deinem Kopf gezählt,
bei dem einen ein bisschen leichter, bei dem anderen ein bisschen schwerer,
aber auch da, wo es ein bisschen leichter erscheint, ist es immer noch schwer genug.
Aber er kennt nicht nur die Haare auf dem Kopf, er kennt auch das, was im Inneren ist,
die Gedanken, die Empfindungen.
Jedes Einzelne. Das Gericht wird ein Persönliches sein.
Aber auch jeder Einzelne, der gerettet ist,
darf um eine persönliche Beziehung zu dem Herrn Jesus wissen.
Und dann endet es damit.
Was das Ziel ist, diesem Rechten oder Erscheinen von Angesicht zu Angesicht,
das haben wir ganz am Ende von Vers 38 gelesen.
Und ihr werdet wissen, dass ich der Herr bin.
Mit anderen Worten, ihr werdet mich erkennen.
Ihr werdet wissen, wer und was ich bin.
Ihr erkennt das einmal daran, dass ich meine Feinde richten muss.
Daran wird auch offenbar, wer ich bin und was ich bin.
Aber ihr erkennt es auch daran, dass ich euch, die ihr an mich glaubt,
dass ich euch, wie war das am Ende von Vers 37, in das Band des Bundes bringen werde.
Schöne Formulierung, oder?
Nicht nur ein Bund, also ein Vertrag, der vielleicht unterzeichnet ist,
sondern ein Band des Bundes.
Er bindet die Seinen an sich, er verbindet sie mit sich.
Das ist das Ziel, dieses von Angesicht zu Angesicht Erscheinens,
dieses Offenbarens, dieses Rechtens.
Er möchte, dass wir erkennen, dass er der Herr ist.
Er möchte, dass wir erkennen, wer er ist.
Und er möchte uns enger und näher und fester mit sich verbinden.
Wir haben angefangen mit Jakob, eine ganz persönliche Begegnung mit Gott,
von Angesicht zu Angesicht.
Wir haben gesehen, wie das, was Jakob persönlich erlebt hat,
auch ein Vorbild ist von dem, was Israel als Nation erlebt.
Und vielleicht haben wir das ein wenig empfunden,
dass es zum Segen ist, wenn Gott sich offenbart, von Angesicht zu Angesicht.
Und deshalb nehmen wir vielleicht auch von heute Abend nochmal diesen Wunsch mit.
Ich möchte diese Begegnungen haben mit dir, meinem Gott, mit dir, Herr Jesus,
von Angesicht zu Angesicht, weil ich dich besser kennenlernen möchte,
weil ich weiß, dass es mit Segen verbunden ist,
weil mich das näher mit dir verbindet,
damit es nicht länger Machaneim ist, Zweilager, Doppellager,
sondern dass es ein Zusammenbinden ist,
dass ich in Gemeinschaft mit dir weitergehe.
Und wenn wir das nochmal so mitnehmen,
Gott hat sich offenbart in dem Herrn Jesus
und er möchte eigentlich, wenn ich nochmal das Bild davon nehme,
dass der Herr Jesus die Kinder auf seinen Arm nimmt,
er möchte uns genauso tragen.
Mich beeindruckt das, wenn ich schonmal ein Kind auf den Arm nehmen möchte,
passiert mir das öfter, dass das anfängt zu schreien.
Das will nicht zu mir. Ich weiß nicht, ob ich so furchteinflößend bin.
Egal, woran es liegt. Aber interessant, dass wir davon nichts lesen,
als dass der Herr Jesus die Kinder auf den Arm nimmt, oder?
Da war irgendwie Geborgenheit.
Da war Segen. Da war Gemeinschaft.
Und genauso möchte er von Angesicht zu Angesicht uns begegnen,
um uns diesen Platz der Nähe und der Geborgenheit
besser kennenlernen zu lassen, dass wir so mit ihm durchs Leben gehen. …
Transcription automatique:
…
Die Überschrift für diese Abende lautet ja von Angesicht zu Angesicht
Gott oder den Herrn Jesus immer besser kennenlernen.
Insgesamt habe ich sieben Stellen in der Bibel gefunden,
wo diese Formulierung so gebraucht wird, von Angesicht zu Angesicht.
Und wir haben gestern Abend drei davon gelesen.
Die erste in Verbindung mit Jakob in Pniel,
eine ganz persönliche Begegnung mit Gott.
Aber dann hatten wir auch gesehen, dass die Geschichte Jakobs
auch ein Abbild von der Geschichte des Volkes ist,
das von dem Jakob abstammt.
Und wir hatten zwei Stellen gelesen, einmal in 5. Mose 5
und dann in Hezekiel 20, wo Gott im Blick auf sein Volk sagt,
dass er von Angesicht zu Angesicht mit ihnen gesprochen hat,
mit ihnen rechten wird.
Heute Abend möchte ich auch gerne wieder drei Stellen lesen.
Die erste aus dem zweiten Buch Mose.
Zweite Mose, Kapitel 33.
Zweite Mose 33, Abvers 7.
Und Mose nahm das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf,
fern vom Lager, und nannte es Zelt der Zusammenkunft.
Und es geschah, jeder, der den Herrn suchte,
ging hinaus zum Zelt der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war.
Und es geschah, wenn Mose zum Zelt hinausging, so erhob sich das ganze Volk,
und sie standen, jeder am Eingang seines Zeltes, und sie schauten Mose nach,
bis er in das Zelt trat.
Und es geschah, wenn Mose in das Zelt trat,
so stieg die Wolkensäule herab und stand am Eingang des Zeltes,
und der Herr redete mit Mose.
Und das ganze Volk sah die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen,
und das ganze Volk erhob sich,
und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zeltes.
Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Und er kehrte zum Lager zurück.
Sein Diener aber Joshua, der Sohn nuns ein Jüngling,
wich nicht aus dem Innern des Zeltes.
Die zweite Stelle aus dem fünften Buch Mose,
sie betrifft auch den Mose,
Kapitel 34,
5. Mose 34, Vers 10.
Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose,
den der Herr gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht.
Nach allen Zeichen und Wundern,
die der Herr ihnen gesandt hatte zu tun im Land, ergebten an dem Pharao
und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land,
und nach all der starken Hand,
und nach all dem Großen und Furchtbaren,
das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hatte.
Die letzte Stelle aus dem Buch der Richter,
aus Richter, Kapitel 6.
Ich lese ab Vers 21, Richter 6, Vers 21.
Und der Engel des Herrn streckte das Ende des Stabes aus, der in seiner Hand war,
und berührte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Da stieg Feuer auf aus dem Felsen
und verzehrte das Fleisch und die ungesäuerten Kuchen.
Und der Engel des Herrn verschwand aus seinen Augen.
Da sah Gideon, dass es der Engel des Herrn war.
Und Gideon sprach, Ach, Herr, Herr,
da ich ja den Engel des Herrn gesehen habe von Angesicht zu Angesicht.
Und der Herr sprach zu ihm, Friede dir,
fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Und Gideon baute dort dem Herrn einen Altar und nannte ihn, der Herr ist Frieden.
Bis auf diesen Tag ist er noch in Ofra, der abiese Ritter.
Soweit diese drei Stellen.
Wir haben vielleicht beim Lesen schon ein wenig gespürt,
in der ersten Stelle, die wir gelesen haben, geht es nicht nur um eine persönliche Sache.
Wenn gestern Jakob und die persönliche Begegnung, die er mit Gott hatte,
dort an der Furt von dem Jabbok im Vordergrund gestanden hat,
dann geht es heute Abend in dieser ersten Stelle nicht nur um eine persönliche Sache,
sondern Mose sucht die Gegenwart des Herrn,
und zwar auch in Verbindung mit einem gemeinsamen Aspekt,
in Verbindung mit dem Volk Gottes.
Denn das Zelt, das er sich aufschlägt, außerhalb des Lagers nennt,
er zählt der Zusammenkunft.
Und Mose war auch da nicht alleine, da war noch der Joshua dabei.
Und es hatte ja auch eine Ansprache an das ganze Volk,
die etwas sahen und mitbekamen von dem, was dort geschah.
Und auch in der zweiten Stelle, in Verbindung mit dem Mose,
haben wir schon etwas gemerkt, dass es auch darum ging, dass Mose,
der eine Begegnung, eine Beziehung zu Gott hatte, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Herr sagt, ich kenne Mose von Angesicht zu Angesicht,
dass das auch in Verbindung stand mit einer Aufgabe, mit einem Segen,
der daraus für das Volk Gottes entstand.
Und vielleicht können wir auch noch kurz etwas zu Gideon kommen.
Und da steht zunächst wieder mehr die persönliche Seite im Vordergrund,
obwohl Gideon dann auch brauchbar sein sollte als Richter in Israel.
Jetzt zuerst zu diesem Abschnitt aus 2. Mose 33.
Was war dem, was hier geschieht, vorausgegangen?
Nun vorausgegangen war, dass Mose auf den Berg gestiegen war zu Gott
und dass die Herrlichkeit des Herrn auf dem Berg ruhte,
da wo Mose hinauf gestiegen war.
Wir lesen das am Ende von 2. Mose 24.
In Vers 12 geht das los.
Da ruft der Herr den Mose und sagt, steige zu mir herauf auf den Berg und sei dort.
Dann sagt Gott ihm auch warum.
Er wollte ihm gerne diese steinernen Tafeln geben, das Gesetz,
das er gegeben hatte.
Aber jetzt können wir uns mal fragen, wie lange braucht das,
so zwei Gesetzestafeln zu übergeben?
Wie lange braucht das?
Braucht nicht so lange, oder?
Das kann man recht schnell erledigen.
Warum blieb denn der Mose 40 Tage und 40 Nächte auf diesem Berg?
Nun, er hat nicht nur die beiden Tafeln bekommen.
Er hat noch ganz was anderes bekommen.
Gott hat ihm nämlich Mitteilung gemacht über dieses Zelt der Zusammenkunft,
das gebaut und in der Mitte des Lagers aufgerichtet werden sollte.
Gott hat ihm genau erklärt, wie das gebaut und was dazu hergestellt werden sollte.
Und er hat ihm nicht nur mündlich diese Anweisungen dazu gegeben,
er hat ihm auch ein Muster gezeigt von diesem Zelt.
Und so wurde Mose zubereitet in diesen 40 Tagen und 40 Nächten,
um zu verstehen, wie dieser Ort, dieses Heiligtum aussehen und sein sollte,
in dem Gott in der Mitte seines Volkes wohnen konnte.
Das Erste, was er sah, war die Herrlichkeit des Herrn.
Ich habe das gerade eben schon gesagt.
Das steht in Vers 16, 2. Mose 24, Vers 16.
Und die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf dem Berg Sinai.
Und da hatte der Mose zunächst einmal Gemeinschaft mit Gott, sechs Tage lang.
Und am siebten Tag, da redete Gott dann zu Mose aus der Wolke.
Das ist interessant, oder?
Waren das jetzt sechs verlorene Tage?
Gott hätte doch sofort loslegen können.
Dann hätte der Mose schon nach 34 oder vielleicht 33 Tagen runtergehen können.
Nein, das waren keine verlorenen Tage.
Mose war auf diesem Berg in der Gegenwart Gottes.
Er hatte Gemeinschaft mit ihm.
Er durfte die Herrlichkeit Gottes genießen und etwas davon erkennen und verstehen und da zur Ruhe kommen.
Gott hat ihm ja gesagt, steige auf den Berg und sei dort, dass es zur Ruhe kommt.
Das ist zu Hause sein, in der Gemeinschaft mit Gott, in seiner Gegenwart,
um etwas von seiner Herrlichkeit zu genießen.
Damit geht alles los.
Und das ist auch für uns heute der Punkt.
Das, was wir brauchen, ist ein Herz, das erfüllt ist mit der Herrlichkeit des Herrn Jesus,
das erfüllt ist mit der Herrlichkeit Gottes.
Das, was uns glücklich macht, das, was auch diese wunderbare Gnadenzeit,
von der wir eben gesungen haben, prägt und kennzeichnet, ist nicht eine Religion,
ist nicht eine Summe von Glaubenssätzen, ist nicht eine Ansammlung von schönen Wahrheiten,
sondern es ist eine Person und das müssen wir begreifen.
Es geht um eine Person im persönlichen Leben, aber auch, wenn es um den gemeinsamen Weg geht.
Was konnten die Jünger berichten?
Wir haben den Herrn gesehen.
Das machte die Sache aus und das ist hier der Anfang.
Mose ist auf dem Berg und er genießt die Gegenwart Gottes,
dessen Herrlichkeit auf diesen Berg gekommen war.
Darauf aufbauen, daran anknüpfend, wird Mose dann dieser Bauplan mitgeteilt,
von diesem Zelt der Zusammenkunft und dann kommt der Mose runter vom Berg.
Und dann sieht er, was im Lager los war.
Ein goldenes Kalb, das Volk, das tanzt um dieses goldene Kalb.
Und jetzt kann Mose diese Situation beurteilen anhand von dem,
was er auf dem Berg in der Gegenwart Gottes erlebt und gehört hatte.
Er hatte dort auf dem Berg auch von Gott Mitteilung bekommen über das, was im Lager los ist.
Die beiden, Mose und Joshua, gehen vom Berg herunter.
Beide hören das Gleiche, aber beide kommen zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen.
Der Joshua sagt, und das war etwas, da kannte er sich mit aus,
der sagte, Kriegsgeschrei ist im Lager.
Du, der hatte ja Israel angeführt im Kampf gegen Amalek.
Der wusste was von Kriegsgeschrei.
Und jetzt hört er das, was da im Lager ist und er denkt, oh, es ist Kriegsgeschrei.
Aber Mose wusste es besser.
Und ich glaube nicht, dass der erste Grund, warum Mose es besser wusste, die Tatsache war, dass er älter war.
Natürlich war er älter als der Joshua.
Aber der erste Grund, warum Mose es besser wusste, war, weil Gott es ihm gesagt hatte.
Wir lesen das im Kapitel 32, in dem Kapitel, das unserem Kapitel vorausgeht.
In Vers 7, da sprach der Herr zu Mose, geh, steige hinab,
denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verdorben.
Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe.
Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und so weiter.
Weil Mose diesen verborgenen Umgang mit Gott hatte.
Weil Mose diese Worte Gottes gehört hatte.
Deshalb konnte er das, was er hörte und später sehen würde, richtig bewerten und richtig einschätzen.
Er macht dem Joshua auch keinen Vorwurf.
Ein wunderschönes Beispiel meine ich für ein Miteinander von jung und alt.
Herr Mose sagt ihm einfach, wie es ist, was er gelernt hatte in der Gegenwart Gottes.
Es ist kein Kriegsgeschrei. Es ist was anderes, was wir hören.
Und dann hat der Mose, weil er aus der Gegenwart Gottes kommt,
die richtige Beurteilung für das, was im Lager ist.
Und er hat auch die richtigen Konsequenzen. Er weiß, was zu tun ist.
Ich möchte das gerne nochmal so sagen, für mich persönlich, aber auch für jeden von uns.
Wenn wir die Dinge, die uns begegnen, ob in dieser Welt oder auch im Blick auf das Zusammenkommen als Versammlung,
wenn wir die richtig beurteilen wollen, dann brauchen wir diesen Aufenthalt in der Gegenwart Gottes.
Nur wenn wir aus der Gemeinschaft mit ihm kommen, können wir die Dinge richtig beurteilen und einschätzen
und auch die richtigen Handlungskonsequenzen ziehen.
Mose zerwirft zuerst diese Tafeln, die der Herr ihm gegeben hatte.
Er wusste, das was auf diesen Tafeln stand, das war das Todesurteil für das Volk.
Sie hatten gerade gegen diese Gebote verstoßen, hatten sich einen anderen Gott gemacht.
Und da wusste Mose, was zu tun war. Und dann fleht er um Gnade für dieses Volk.
Das ist das eine. Aber das andere ist auch, dass Mose wusste, wenn ich Gemeinschaft mit Gott haben will,
dann muss ich mich von diesem Lager trennen. Dann muss ich hinausgehen aus diesem Lager.
In diesem Lager, wo das Volk um einen Götzen tanzt, kann es keine Gemeinschaft mit Gott geben,
dessen Herrlichkeit ich gerade auf diesem Berg so erlebt und genossen habe. Herrlichkeit in Heiligkeit.
Und da wusste Mose, wenn ich Gemeinschaft mit Gott haben möchte,
dann muss ich das Zelt außerhalb des Lagers aufschlagen.
Dort, in diesem Zelt, außerhalb des Lagers, würde Mose dann die Begegnung haben mit Gott,
von Angesicht zu Angesicht. Das ist ja unser Thema.
Aber ich meine, wir merken doch ganz deutlich und klar, wie hier schon in einer alttestamentlichen Szene
ein Grundsatz, ein Prinzip Gottes gezeigt wird, das auch im Neuen Testament nach wie vor Gültigkeit hat.
Und nochmal die Reihenfolge. Wir brauchen diese Gemeinschaft mit Gott.
Wir brauchen das Genießen der Herrlichkeit Gottes. Wir brauchen die Mitteilung von ihm,
die er uns aus seinem Wort gibt, um das richtig zu beurteilen, was im Lager los ist.
Um dann auch zu verstehen, dass der Platz der Gemeinschaft mit Gott, der Platz außerhalb des Lagers ist.
So war das hier ganz buchstäblich, das sündige Lager, wo der Götzendienst war.
Und Moses schlug sich das Zelt auf, außerhalb des Lagers.
Und was sagt der Schreiber des Hebräerbriefes?
Lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend.
Das Prinzip gilt bis heute.
Wenn wir diese Gemeinschaft mit Gott, die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus,
das Erleben, dass er in der Mitte ist, wenn wir das kennen und genießen wollen,
dann müssen wir aus dem hinausgehen, was Menschen sich ausgedacht und eingerichtet haben.
Und das hat Moses hier getan.
Und dann hat er dieses Verlangen, Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Deswegen gibt er diesem Zelt auch den Namen Zelt der Zusammenkunft.
Und jetzt passiert etwas ganz gewaltig Schönes.
Es geschah, Vers 7 am Ende, jeder, der den Herrn suchte,
ging hinaus zum Zelt der Zusammenkunft, das außerhalb des Lagers war.
Was war der Antrieb? Was war die Motivation?
Was war die Zielrichtung derer, die hier beschrieben werden?
Sie suchten den Herrn. Sie wollten eben auch diese Gemeinschaft mit ihm.
Sie wollten eben auch seine Gegenwart genießen.
Und da wussten sie, dann müssen wir hinausgehen aus dem Lager.
Sie waren nicht welche, die auf der Flucht waren vor diesem oder vor jenem,
sondern sie waren welche, die zielgerichtet gingen, um den Herrn zu finden.
Und das führte sie dann an diesen Ort, an diesen Platz außerhalb des Lagers.
Ja, sie suchten den Herrn.
Es gibt eine andere Szene in Gottes Wort,
wo dieses Grundprinzip auch sehr schön gezeigt wird.
Ich möchte das gerne lesen aus dem zweiten Buch der Chroniker.
Es war eine ganz traurige Situation im Volk Israel.
Es war die Situation, dass dieses zwölfstämmige Volk sich getrennt hatte.
Zehn Stämme, die nicht länger dem Haus Dafiz angehören wollten
und lediglich zwei Stämme verblieben dem Rehabiam, dem Nachkommen Dafiz,
eben dem König nach Gottes Gedanken.
Und jetzt möchte Rehabiam das zunächst mit Waffengewalt lösen.
Und dann sagt Gott, nein, nein.
Er hat einen Mann Gottes, auch in dieser traurigen Zeit.
Er schickt diesen Mann Gottes zu dem Rehabiam und sagt, nein, du sollst nicht kämpfen.
Und was ich beeindruckend finde, ist, dass dieser König Rehabiam,
der gerade 180.000 Soldaten versammelt hatte,
dass der den Mut hat, diesen 180.000 Männern zu sagen, ihr könnt wieder nach Hause gehen.
Es war nicht richtig, dass ich euch gerufen habe.
Gott hat gesagt, nein.
Da gehörte Mut zu, oder?
Stellt dir das mal vor, 180.000 und da schickt er die nach Hause, weil Gott gesagt hat, nein.
Nein, er sollte das nicht mit Waffengewalt lösen.
Was macht er denn dann?
Er baut die Städte aus, die ihm verblieben waren.
Städte, die nicht einfach Städte waren, sondern die auch eine Bedeutung haben.
Und das baut er aus, um das zu bewahren, um das zu befestigen.
Und dann passiert genau das Gleiche, wie es hier bei Mose passiert.
Ich lese das mal aus 2. Chronika, Kapitel 11.
Es fängt an mit den Priestern und mit den Leviten.
Aber es bleibt nicht bei Priestern und Leviten.
2. Chronika 11, Vers 16.
Und ihnen, also diesen Priestern und den Leviten,
ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die,
die ihr Herz darauf richteten, den Herrn, den Gott Israels, zu suchen.
Sie kamen nach Jerusalem, um dem Herrn, dem Gott ihrer Väter, zu opfern.
Genau die gleiche Zielrichtung, den Herrn suchen.
Und da wussten sie, wenn wir den Herrn suchen wollen,
wenn wir den Herrn finden wollen, dann müssen wir an den Ort gehen,
den er bestimmt hat, den er erwählt hat.
Wir finden den nicht in Bethel, wir finden den nicht in Dan,
selbst wenn da so goldene Kälber oder Kälber stehen
und Altäre, die ein anderer aufgebaut hat, da finden wir ihn nicht.
Wir finden ihn an dem Ort, den er ausgesucht hat, und das war Jerusalem.
Weil sie den Herrn suchten, gingen sie sozusagen auch hinaus,
aus dem Gebiet, wo sie waren.
Und sie gingen hin an den Ort, den Gott ausgesucht hatte,
um ihn da zu opfern.
Der gleiche Gedanke, den haben wir hier.
Jeder, der den Herrn sucht, er ging aus dem Lager hinaus
zu diesem Zelt der Zusammenkunft.
Und dann bekennt sich Gott dazu.
Wenn Mose zum Zelt hinaus ging, dann erhob sich das ganze Volk.
Sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt trat.
Und wenn Mose in das Zelt trat, so stieg die Wolkensäule herab
und stand am Eingang des Zeltes.
Und der Herr redete mit Mose.
Ja, Mose hatte, aus der Gegenwart Gottes kommend,
gewusst, was zu tun war.
Und der Herr bekennt sich dazu. Er kommt.
Und das ist bis heute so.
Da, wo wirklich zwei oder drei dieses Verlangen haben,
versammelt zu sein im Namen des Herrn Jesus.
Das heißt, versammelt zu sein in Übereinstimmung mit dem,
was die Bibel über seine Person sagt.
Über seine Person, sein Werk, seine Versammlung.
Das ist in meinem Namen, in Übereinstimmung damit.
Da macht er seine Verheißung wahr.
Da bin ich in ihrer Mitte.
Und da teilt er sich mit.
Und das ist genau das, was hier passiert.
Der Herr ist da. Das wird sichtbar in der Wolkensäule.
Wenn wir an dieses Bild aus dem Alten Testament denken,
dann wird uns das ja beschrieben in der Wolkensäule
und in der Feuersäule.
Da wird die Gegenwart Gottes sichtbar.
Wie er sich z.B. zwischen sein Volk und die Ägypter stellte.
Wie er z.B. vor seinem Volk herzog
und ihn in einen Lagerplatz erkundigte und anzeigte.
Oder hier. Oder später, als dann dieses eigentliche Zelt
der Zusammenkunft, von dem Mose das Muster gesehen hatte, gebaut war.
Genauso erfüllt die Herrlichkeit des Herrn dieses Zelt.
Und es war sichtbar durch diese Wolkensäule.
Die Wolkensäule ist die Gegenwart Gottes,
die sich in Herrlichkeit zeigt.
Und bei der Feuersäule ist es die Gegenwart Gottes,
die sich in Licht oder Heiligkeit zeigt.
Feuer, die prüfende Heiligkeit Gottes.
Und diese Wolke, die Herrlichkeit Gottes.
Ja, Gott offenbart sich und seine Gegenwart bedeutet
Herrlichkeit und Licht.
Ist bis heute so.
Und jetzt erlebt Mose in diesem Zelt die Gegenwart Gottes.
Wieder sieht er etwas von seiner Herrlichkeit
und wieder redet der Herr zu Mose.
Und wie redet er zu ihm?
Vielleicht zwischendurch. Das Volk sieht die Wolkensäule.
Sie erkennen das also auch,
dass der Herr da ist, dass der Herr sich dazu bekennt.
Sie warfen sich auch nieder in Huldigung, in Ehrerbietung.
Und jetzt wird in Vers 11 erklärt oder beschrieben,
wie der Herr mit Mose redet.
Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht,
wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Ihr Lieben, das ist für die Zeit des Alten Testamentes etwas ganz Besonderes.
Ein so vertrauter Umgang zwischen Gott und dem Mose,
wie ein Mann mit seinem Freund.
Wir haben alle wahrscheinlich gerne schon dieses Lied gesungen.
Welch ein Freund ist unser Jesus.
Wir lesen mit tiefem Glück im Herzen die Worte des Herrn Jesus,
die er selbst in Johannes 15 gesagt hat.
Ihr seid meine Freunde.
Ist das nicht großartig?
Welchen Unterschied zeigte Herr Jesus in Johannes 15?
Er macht den Unterschied zwischen Knecht und Freund.
Und er sagt, ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Er tut einfach nur, was der Herr ihm sagt, egal ob er das versteht,
ob er die Absichten des Herrn nun kennt,
ob er den großen Plan des Herrn weiß.
Nein, der Knecht muss einfach tun, was der Herr sagt.
Tu dies, tu jenes.
Aber dann sagt der Herr, euch habe ich Freunde genannt,
weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe,
euch kundgetan habe.
Ist das nicht etwas Gewaltiges?
Wir kennen Gottes Plan.
Wir kennen Gottes Gedanken.
Wir kennen Gottes Herz.
Und deshalb dürfen wir tun, was der Herr Jesus sagt.
Dürfen wir tun, was Gott uns in seinem Wort mitteilt,
weil wir doch seinen Plan kennen,
weil wir wissen, was er möchte, was er will,
wie er ist, was in seinem Herzen ist.
Ist das nicht etwas Gewaltiges in dieser Gnadenzeit?
Warum fällt es uns manchmal so schwer,
das zu tun, was Gott will?
Er hat es uns eigentlich leicht gemacht, oder?
Indem er uns seinen Plan mitgeteilt hat.
Indem er uns in sein Herz hat schauen lassen.
Und ein klein bisschen davon wird hier angedeutet,
wenn diese Beziehung zwischen dem Herrn und Mose
so beschrieben wird, wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Wir wünschen uns das auch, oder?
Wir wünschen uns das im persönlichen Leben.
Vielleicht haben wir da gestern so ein bisschen beim Jakob dran gedacht,
vielleicht gleich noch ein bisschen beim Gideon.
Aber es ist auch das, was wir uns wünschen,
wenn wir zusammenkommen im Namen des Herrn Jesus,
dass er seine Herrlichkeit zeigt,
dass er sich uns offenbart,
dass er zu uns redet, wie ein Mann mit seinem Freund redet.
Gibt es das heute noch?
Es gibt es heute noch.
Geht das heute noch ohne Predigtplan?
Geht noch, gibt es noch.
Da kam ein Schulkamerad von einem gläubigen Schüler mit
in das Zusammenkommen zur Auferbauung.
Ein ungläubiger, junger Mann.
Aber keiner wusste was davon.
Da wird am Sonntagnachmittag Lied 93 gesungen.
Wo ist unsere Sünd geblieben? Christus starb an unserer Stadt.
Ich weiß nicht, wann ihr das letzte Mal am Anfang
eines Zusammenkommens zur Auferbauung gesungen habt.
Da wurde das gesungen.
Und da sprachen drei Brüder nacheinander.
Und es war wie eine Evangelisation.
Da sagt dieser junge Mann hinterher,
wem habt ihr eigentlich alles erzählt, dass ich heute hier bin?
Wem habt ihr eigentlich erzählt, wie mein Leben ist?
Niemandem hatten sie es erzählt.
Ich erzähle das nur deshalb, weil es uns Mut macht.
Das gibt es heute noch.
Das gibt es heute noch, dass der Herr so redet,
dass es genau in die Situation passt.
Und das hat diesen jungen Mann so beeindruckt.
Es hat nicht mehr lange gedauert, da hat er sich bekehrt.
Das macht uns Mut, oder?
Wir müssen diesen Platz außerhalb des Lagers aufsuchen.
Klar, das war hier die Voraussetzung.
Aber dann dürfen wir darauf vertrauen,
dass der Herr sich dazu bekennt.
Und dann sitzen wir da und warten auf ihn.
Und dann macht uns die Bibel das ja eigentlich auch ziemlich einfach.
Wir lesen 1. Künter 14, stellen fest,
die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen.
Und ansonsten steht da, hat ein jeder ein Psalm, eine Lehre?
Ach so, also haben alle was mitgebracht.
Wäre jetzt eine super Auswahl.
Erzählen wir mal eben, ein jeder hat was.
Und dann sitzt man da und wartet, betet.
Was soll denn jetzt geschehen?
Und dann hat der Heilige Geist Auswahlmöglichkeit, wenn jeder hat.
Und dann kann er führen und leiten.
Und wir beten gemeinsam und auch die Schwestern beten,
dass das richtige Wort gesagt wird.
Und dann kann der Herr genau so wirken, bis heute noch.
Ich wollte das einfach zum Mut machen und sagen, es geht noch.
Auch im Jahr 2023.
Und ja, manches mag schwach sein.
Aber es geht nicht um unsere Kraft,
sondern es geht um die Gegenwart des Herrn.
Da bauten sie den Tempel in der Zeit von Ezra.
Und da waren die Alten und die weinten.
Die wussten noch, wie der Tempel bei Salomo ausgesehen hat.
Die weinten.
Da waren die Jungen, die freuten sich, endlich wieder ein Tempel.
Und funktionierte das?
Die einen weinten, die anderen freuten sich.
Passte das? Ging das zusammen?
Das ging zusammen.
Seltsam, oder?
Da haben die Alten nicht gesagt,
ach die Jungen, was sind das für naive Leute.
Was gibt es denn hier zum Freuen?
Es ist doch nur traurig, wie klein das alles heute ist.
Da haben die Jungen nicht gesagt, was ist denn mit den Alten los,
statt sich jetzt mal zu freuen, dass es endlich wieder ein Tempel gibt.
In der Ferne konnte man das gar nicht unterscheiden.
Und dann kommt der Prophet Haggai und sagt,
ja, sind noch welche übrig unter euch,
die die Herrlichkeit des früheren Tempels gesehen haben, nicht wahr?
Und jetzt?
Wie ist das, was ihr jetzt seht in euren Augen?
Ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Und dann macht er Mut und sagt,
ich bin da.
Ich möchte den Vers einfach lesen,
aus dem Propheten Haggai, weil er uns bis heute Mut macht.
Es ist in Kapitel 2,
diese dritte Botschaft des Propheten Haggai,
Vers 3,
Haggai 2, Vers 3,
Wer ist unter euch übrig geblieben,
der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat?
Und wie seht ihr es jetzt?
Ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Und dann kommt die Ermutigung.
Und nun sei stark, Serubabe, spricht der Herr,
und sei stark, Joshua, Sohn Josadax, du hoher Priester,
und seid stark, alles Volk des Landes, spricht der Herr,
und arbeitet, denn ich bin mit euch,
spricht der Herr der Herrscharen.
Und dann sagt er, das Wort und mein Geist bestehen in eurer Mitte.
Das, was das Allerschönste war,
beim Tempel Salomos, nämlich die Gegenwart des Herrn,
das war jetzt immer noch da.
Darauf kam es an.
Ich bin mit euch, und mein Wort und mein Geist bestehen in eurer Mitte.
Da mag es vielleicht nach außen schwach aussehen.
Da mag man sich vielleicht fühlen wie ein Knabe,
der nicht mehr hat als fünf Brote und zwei Fische.
Aber die Gegenwart des Herrn verändert alles.
Und da kann er alle satt machen.
Und dann bleibt am Ende mehr übrig, als am Anfang da war.
Und das wollen wir zur Ermutigung einfach mitnehmen.
Man hätte jetzt hier auch sagen können,
Mensch, Mose, so etwas Armseliges,
du mit diesem Zelt und das dann noch außerhalb des Lagers,
wie soll das denn gut gehen?
Mose, wäre doch viel besser.
Du würdest das mitten im Lager machen.
Nein, wäre gar nicht besser gewesen.
Das war der Weg, den Mose kannte,
weil er in der Gegenwart Gottes gewesen war.
Und dann erlebt er, dass der Herr da ist
und dass er mit ihm redet wie ein Mann mit seinem Freund.
Ja, Mose hatte Glaubenskraft,
weil er in der Gegenwart, in der Gemeinschaft mit Gott gewesen war.
Und er kann sogar ins Lager zurückgehen.
Gott schickt ihn ins Lager mit einer Aufgabe.
Joshua nicht.
Joshua musste noch lernen und wachsen.
Joshua blieb in dem Zelt und lernte um später,
zu der Zeit, wo Gott ihn dann dazu gebrauchen wollte,
eine Aufgabe in der Führung des Volkes ins Land zu übernehmen.
Von Angesicht zu Angesicht.
So redet der Herr mit Mose.
Dann haben wir das zusammenfassend in 5. Mose 34 nochmal gelesen.
Es ist also etwas, was kennzeichnend, was markant war für den Mose.
Und hier wird es in Verbindung damit gesagt,
dass Mose ein Prophet war.
Was ist denn die Aufgabe eines Propheten?
Die Aufgabe eines Propheten ist doch,
die Gedanken Gottes dem Volk mitzuteilen.
Darum geht es doch bei den Propheten.
Der Prophet mag manchmal die Zukunft voraussagen.
Das ist auch prophetischer Dienst, dass ein Prophet etwas sagt,
dass Gott ihm gezeigt hat, was in der Zukunft passieren wird.
Das gab es auch noch bei dem Apostel Paulus zum Beispiel.
Da kam dieser Agabus und sagte ihm etwas im Blick auf die Zukunft.
Aber prophetischer Dienst ist viel allgemeiner.
Prophetischer Dienst ist, aus der Gegenwart Gottes etwas zu sagen,
was die Herzen der Zuhörer trifft, was für sie Wegweisung ist,
was in ihrem Herzen ihren Zustand aufdeckt und was ihn mit Gott verbindet.
Und das ist ganz oft bei den Propheten so, dass sie genau so gesprochen haben.
Jetzt merken wir, der, bei dem es diese Beziehung zu Gott gab,
von Angesicht zu Angesicht, der kann davon auch etwas weitergeben an andere.
Das ist bis heute so.
Der Herr Jesus erklärt mal in Matthäus 13 am Ende ist das,
was ein guter Schriftgelehrter ist.
Und da sind zwei Sachen wichtig.
Er sagt, der gute Schriftgelehrte ist der, der aus seinem Schatz etwas hervorbringt,
Neues und Altes.
Das heißt, der gute Schriftgelehrte hat einen Schatz,
aber diesen Schatz, den versteckt er nicht in seinem Herzen,
sondern aus diesem Schatz bringt er auch etwas hervor, nämlich für andere.
Und das ist das, was der Herr auch bei uns sucht.
Wir sollen einen Schatz haben.
Seine Gedanken, Altes, schon im Alten Testament mitgeteiltes,
Neues, im Neuen Testament offenbartes,
das sollen wir als einen Schatz im Herzen haben, Gottes Gedanken.
Sind die uns wertvoll, wichtig, ein Schatz?
Aber dann sollen wir die nicht nur so ganz privat nur für uns genießen.
Damit fängt es an.
Aber dann sollen wir auch etwas hervorbringen, zum Segen, zum Nutzen für andere.
Und so ist das hier auch bei Mose.
Verborgener Umgang mit Gott.
Von Angesicht zu Angesicht.
Hören, wie Gott redet, wie ein Mann zu seinem Freund.
Und dann als Prophet weitergeben, zum Segen für das Volk Gottes.
Was ich hier noch schön finde, in Vers 10, in Verbindung mit von Angesicht zu Angesicht,
steht jetzt hier, dass der Herr den Mose gekannt hat, von Angesicht zu Angesicht.
Wir hätten vielleicht zuerst die andere Richtung gedacht.
Etwas von Gott sehen, ganz direkt, von Angesicht zu Angesicht.
Aber hier geht es auch darum, dass Gott dich kennt, dass Gott den Mose kannte.
Und zwar ganz genau, von Angesicht zu Angesicht.
Ist das nicht schön, das zu wissen?
Wir sind gekannt von ihm.
Er weiß um uns.
Er kennt uns von Angesicht zu Angesicht.
Und dann dürfen wir diesen Blick erwidern, um auch von ihm immer mehr kennenzulernen.
Ja, Gott hatte auch in Macht gehandelt, in Zeichen und Wundern.
Und da hatte der Mose als Gesandter vom Herrn das im Land Ägypten und vor den Augen von ganz Israel gewirkt.
Also, erstens Prophet, das heißt Worte Gottes weitergeben.
Aber zweitens auch Handeln im Auftrag Gottes, als das von Gott bestimmte Werkzeug,
um diese Zeichen und Wunder auszuführen, vor den Augen von ganz Israel.
Ich glaube, wir merken so diesen Zusammenhang, dass Mose diese Aufgabe hatte,
in seinen Worten, aber auch in dem, was er tat,
das dem Volk weiterzugeben, was er in der Gegenwart Gottes gehört, gesehen, gelernt und von Gott erkannt hatte.
Und ich glaube, dass gerade deshalb auch diese Situation bei dem Felsen so gravierend war.
Da hatte Gott dem Mose ja gesagt, rede zu dem Felsen und dann wird Wasser hervorkommen.
Aber da hatte Mose mit dem falschen Stab, nicht mit dem Stab Aarons, den er eigentlich holen sollte aus dem Heiligtum,
sondern mit seinem Stab den Felsen zweimal geschlagen.
Und ich glaube, der Hauptpunkt, der Gott so geschmerzt hat in dieser Situation, ist der,
dass Mose und Aaron Gott nicht so vor dem Volk repräsentiert hatten, wie Gott eigentlich ist.
Gott wollte reden zu dem Felsen.
Er wollte Worte sprechen und nicht den Stab des Gerichts benutzen.
Und das hat Mose anders gemacht.
Wir fragen uns ja manchmal so ein bisschen, war das denn wirklich jetzt so schlimm, was der Mose da gemacht hat?
Deswegen darf er nicht ins Land?
Natürlich ist Gott souverän, aber ich glaube, es ist genau der Punkt,
dass in dieser Situation der Mose leider nicht Gott so vor dem Volk vorgestellt oder repräsentiert
hat, wie Gott es eigentlich wollte, wie Gott eigentlich ist.
Gott handelt dann in Gnade. Er gibt viel Wasser.
Aber für den Mose bedeutete es, dass er nicht ins Land konnte.
Aber hier sehen wir, wie Mose das in vielen, vielen Situationen genauso gemacht hat,
dass er das, was er von Gott erkannt und gesehen hatte, dem Volk mitgeteilt hat
und auch entsprechend gehandelt hat vor dem Volk.
Wünschen wir uns, dass wir auch wirklich wie Mose diese Nähe zu Gott kennen
und wir dürfen ja wissen, dass wir unseren Gott noch besser, noch näher, noch enger,
noch eniger kennen, als Mose ihn kennen konnte.
Noch kurz zu dem Gideon.
Ein sehr, sehr schönes Kapitel, Richter 6.
Ein Kapitel, das uns alle anspricht, was aber vielleicht auch besonders die Jüngeren anspricht.
Ich weiß nicht, wie alt der Gideon hier war, aber jedenfalls war er noch nicht im Rentenalter.
Er spricht uns an. Da ist der Gideon.
Midian besetzt das Land. Viele von den Israeliten verstecken sich in den Felsen, in den Klüften.
Und da ist dieser junge Mann und er hat noch etwas gerettet vor dem Feind.
Er schlägt Weizen aus in der Kälte. Er hat also noch etwas Weizen gerettet vor dem Feind.
Und später hat er sogar ein Ziegenböckchen und da kann er sogar noch ungesäuerte Kuchen machen.
Der hat noch etwas gerettet vor dem Feind.
Es ist ein bisschen schwierig, diese vorbildliche Bedeutung von diesen unterschiedlichen Feinden im Buch der Richter vorzustellen.
Bei den Midianittern, um die es hier geht, in Richter 6, da ist eins klar, das sind Wüstenbewohner.
Das heißt, die fühlen sich da wohl oder fühlen sich da zu Hause, wo man sich eigentlich nicht wohl fühlt, in der Wüste.
Vielleicht kann man das doch geistlich übertragen. Ein wiedergeborener Christ fühlt sich in der Welt nicht wohl.
Der findet in der Welt nichts, was sein Glaubensleben irgendwie stärkt und erfrischt.
Aber es gibt genug Menschen, die fühlen sich wohl in dieser Welt, auf dieser Erde.
Es geht mir jetzt nicht darum, dass man nicht da, wo Gott einem eine Wohnung schenkt,
dass man sich da nicht zu Hause fühlen kann, dass man sich da nicht wohlfühlen kann.
Aber ich glaube, ihr versteht gut, was ich meine.
Dass wir genau spüren, für unser Glaubensleben gibt es hier auf der Erde nichts.
Da können wir noch so oft in Urlaub fahren. Das alleine stärkt unser Glaubensleben nicht.
Midian ist, glaube ich, ein Bild von den irdischen Dingen.
Nicht unbedingt böse. Midian hat ja auch keinen bösen Hintergrund, keine böse Herkunft.
Ist ja ein Sohn von Abraham, den er mit Keturah hatte. Also nicht sowas wie Moab und Ammon oder so.
Kein böser Hintergrund. Es sind, glaube ich, die vielen, vielen, vielen Dinge hier auf dieser Erde,
die gar nicht böse sind, aber die so massiv, in so einer Menge auf uns einstürmen,
so wie damals die Midianitter, wie die Heuschrecken an Menge,
dass die uns letztlich alle geistliche Freude, allen geistlichen Besitz,
alle Kraft, um dem Herrn zu dienen, alle Inhalte für Anbetung wegnehmen wollen.
Haben ja keine Zeit mehr für. Hatten wir gestern schon mal kurz.
Keine Zeit mehr. Und dann kommen wir sonntags morgens und, ach, haben wir eigentlich was mitgebracht?
War wieder so Stress die ganze Woche und Midian hatte uns wieder alles weggenommen.
Wir hatten auch die christliche Freiheit gar nicht so genossen.
Hatten uns in den Höhlen und Felsen versteckt und da gibt es diesen jungen Mann und er hat noch was.
Ja, klar, an einem seltsamen Ort schlägt er den Weizen aus, aber der hat noch was.
Und dann kriegt er Besuch.
Ich würde gerne eben sieben Punkte nennen, die der Gideon hier erlebt,
in Verbindung damit, dass der Herr ihn besucht.
Und das erste, das ist in Vers 11 von Richter 6,
der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Terribente.
Was ist das für ein Segen?
Da ist der junge Gideon und da kommt der Herr zu ihm und setzt sich, hat Zeit für ihn.
Er hat gesehen, da ist einer, der hat noch etwas, das er ausschlägt, um geistliche Nahrung zu haben.
Der beschäftigt sich mit mir, der Weizen, ein Bild von dem Herrn Jesus, Johannes 12,
in seiner Vollkommenheit, wie er als das wahre Weizenkorn auf dieser Erde gelebt hat,
in Vollkommenheit, wie das Feinmehl und dann dieses wunderbare, vollkommene Leben gegeben hat,
in den Tod, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt.
Da hat der Gideon sich mit beschäftigt.
Da kommt der Herr, der Engel des Herrn und er setzt sich, nimmt sich Zeit für den Gideon.
Das zweite, er hat eine Anerkennung für ihn, du tapferer Held.
Worin bestand die Tapferkeit vom Gideon?
Sich in der Kälte aufhalten, um Weizen auszuschlagen?
Würde man menschlich sagen, naja, so eine große Tapferkeit ist das ja irgendwie nicht.
Aber der Herr sah, dass da bei dem Gideon was war.
Und er hat Anerkennung dafür, du tapferer Held.
Das wünschen wir uns auch, oder?
Welche Anerkennung suchen wir?
Die Anerkennung auf dem Schulhof von unseren Schulkollegen?
Manchmal ist uns die so wichtig.
Wenn die lachen, passt uns gar nicht.
Welche Anerkennung suchen wir?
Ist ja nicht ganz fair, jetzt nur etwas über Schüler zu sagen.
Es gibt ja auch andere Lebensbereiche, in denen man steht.
Welche Anerkennung will ich eigentlich?
Gideon bekommt die Anerkennung des Herrn.
Der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Das ist das Allerschönste, wenn wir die Zustimmung des Herrn erleben in dem, was wir tun.
Das dritte, er bekommt einen Auftrag.
Das steht in Vers 14, geh hin in dieser deiner Kraft.
Gott möchte diesen jungen Mann gebrauchen, der Weizen ausschlägt in der Kälte.
Geh hin in dieser deiner Kraft.
Es war keine Kraft, die er in sich selbst fand.
Denn er sagt ja, bitte mein Herr, wer bin ich schon?
Ich bin der Jüngste, mein Tausend ist das Ärmste.
Aber gerade da sagt der Herr, geh hin in dieser deiner Kraft.
Der Herr hat auch einen Auftrag für dich.
Es gibt Christen, die sitzen im Sessel und fragen sich so, Hände gefaltet.
Tja, was soll ich eigentlich machen für den Herrn?
Legt die Beine hoch und fragt sich, Herr, zeig mir bitte, was ich für dich tun soll.
Und irgendwann wird mir herausgetragen und hat die Antwort immer noch nicht gehört.
Warum?
Weil man viel zu groß gedacht hat.
Weil man das, was vor den Füßen lag, nicht gemacht hat.
So möchte der Herr uns eigentlich führen.
Wenn wir diesen Wunsch haben, Herr, ich möchte für dich da sein, ich möchte von dir gebraucht werden.
Dann liegen Sachen vor unseren Füßen.
Da brauchen wir gar nicht lange suchen.
Da ist was da.
Und dann tun wir das.
Und auf diesem Weg zeigt der Herr uns, wofür er uns gebrauchen möchte.
Geh hin in dieser deiner Kraft und rette Israel.
Ein Auftrag.
Und dann, das fehrte eine Zusage, eine Verheißung.
Vers 16, ich werde mit dir sein.
Und du wirst Medien schlagen wie ein Mann.
Ja, das ist der andere Punkt.
Da denken wir manchmal, Mensch, wie soll ich das denn schaffen, was der Herr mir vor die Füße legt.
Ich schaffe es ja gar nicht.
Der Herr wird uns auch nicht überfordern.
Wir müssen nicht meinen, dass wir bessere Christen sind, wenn wir immer mehr machen.
Das kann auch manchmal in so einem Hamsterrad enden.
Das ist nicht der Punkt.
Aber oft sind wir vor einer Aufgabe und wir wissen nicht, wie soll ich es schaffen.
Und da kommt die Verheißung.
Der vierte Punkt.
Ich werde mit dir sein.
Du bist nicht alleine.
Aber geh.
Ich gehe mit.
Und du wirst Medien schlagen wie einen Mann.
Was für eine Verheißung, was für eine Zusage, die der Gideon bekommt.
Und dann das fünfte, der Herr hat Geduld.
Vers 18, er sprach, ich will bleiben, bis du wieder kommst.
Der Gideon sagt ja, warte bitte, ich will dir was bringen.
Und dann hat der Herr Geduld.
Ist das nicht Gnade?
Er sagt, ja Gideon, ich lasse dir die Zeit.
Ich bleibe, bis du kommst, bis du das herausbringst, was du mir zubereiten willst.
Der Herr wusste ja, dass das nicht so perfekt war, was der Gideon brachte.
Dass da noch manches dran zu korrigieren gab.
Aber die Richtung stimmte.
Und dann wartet er, hat Geduld.
Dann kommt der sechste Punkt.
Nachdem der Gideon dann nun das gebracht hatte, dieses Opfer,
und wo es noch was zu korrigieren gab, die Brühe musste ausgegossen werden,
sollte ja eigentlich nicht so zubereitet werden, was man als Opfer brachte.
Aber der Herr korrigiert das.
Das ist das sechste.
Gideon erlebt Annahme im Opfer.
Da liegt nun dieses Ziegenböckchen, da liegt nun dieser ungesäuerte Kuchen.
Das liegt da und dann nimmt der Engel den Stab, der in seiner Hand war,
berührt das Fleisch und dann kommt Feuer aus dem Felsen, verzehrt das Fleisch
und dann erlebt, er hat es noch nicht ganz verstanden,
aber erlebt der Gideon Annahme bei Gott in dem Opfer.
In dieser Flamme, in dieser Wolke oder diesem Wohlgeruch,
da verschwindet der Engel des Herrn und der Gideon begreift erst jetzt so richtig,
mit wem er es da zu tun hat.
Und er sagt, Mensch, ich habe ja den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Erst jetzt wird ihm bewusst, dass was eine solche Nähe für ihn bedeutet hatte,
von Angesicht zu Angesicht, wer das eigentlich war.
Und dann redet der Herr noch einmal zu ihm.
Dann erklärt er ihm diese Annahme.
Das war der sechste Punkt, Annahme im Opfer.
Und dann redet er zu ihm, das haben wir gelesen in Vers 23,
Friede dir, fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben.
Der Gideon hat es begriffen.
Ich muss nicht sterben, auch wenn ich den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.
Nein, er hat mich angenommen in dem Opfer und er sagt zu mir, Friede dir.
Und das nimmt der Gideon an.
Er baut dem Herrn einen Altar, nennt diesen Altar, der Herr ist Frieden,
und dann, ohne dass das jetzt hier steht, aber hat er ein weiteres Opfer.
Denn dieser Altar war ja um Gott ein Opfer zu bringen.
Von Angesicht zu Angesicht.
Diese Punkte gehören dazu.
Er kommt und nimmt sich Zeit mit seinem Knecht.
Er hat eine Anerkennung für das, was es an Gutem gab bei Gideon.
Er hat einen Auftrag für ihn.
Und er hat eine Verheißung und Hilfe zur Ausführung dieses Auftrags.
Er hat Geduld und wartet, dass der Gideon ihm etwas bringen kann.
Er zeigt Annahme im Opfer.
Und er hat diese herrliche Botschaft, Friede dir, fürchte dich nicht.
Das dürfen wir auch erleben.
Wir sind bei Gideon jetzt wieder mehr in dem persönlichen Bereich.
Aber da dürfen wir genau das auch erleben.
Wenn der Herr zu uns kommt, wenn wir Weizen ausschlagen,
wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, dann kommt der Herr.
Und dann möchte er uns von Angesicht zu Angesicht begegnen,
mit einer herrlichen Botschaft, in einer wunderbaren Begegnung,
wo uns am Schluss nichts anderes übrig bleibt, als dem Gideon einen Altar zu bauen,
um diesem Herrn, der sich uns offenbart, der sich uns naht, Dank und Anbetung zu bringen. …
Transcription automatique:
…
Wir lesen zu unserem Thema heute Abend ein Kapitel aus dem 1. Korintherbrief,
und zwar das Kapitel 13.
1. Korinther 13, Vers 1
Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede,
aber nicht Liebe habe,
so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß,
und wenn ich allen Glauben habe, sodass ich Berge versetze,
aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile,
und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde,
aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, ist gütig.
Die Liebe neidet nicht. Die Liebe tut nicht groß.
Sie bläht sich nicht auf. Sie gebärdet sich nicht unanständig.
Sie sucht nicht das Ihre. Sie lässt sich nicht erbittern.
Sie rechnet das Böse nicht zu.
Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sondern sie freut sich mit der Wahrheit.
Sie erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie erduldet alles.
Die Liebe vergeht niemals.
Seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden.
Seien es Sprachen, sie werden aufhören.
Sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise.
Wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird,
so wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde, tat ich das weg, was kindlich war.
Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich.
Dann aber von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich stückweise.
Dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe. Diese drei.
Die größte aber von diesen ist die Liebe.
Die Überschrift für diese drei Abende lautet ja immer noch
von Angesicht zu Angesicht.
Den Herrn immer deutlicher sehen.
Wir haben am Freitagabend begonnen mit einer Stelle aus 1. Mose 32,
wo wir gesehen haben, wie Jakob eine Begegnung hat mit Gott.
Jakob blieb allein übrig.
Und dann kämpft ein Mann mit ihm.
Und dieser Mann war niemand anders als der Herr selbst.
Und das wird dadurch deutlich, dass er dann das Hüftgelenk Jakobs anrührt.
Und in einem Augenblick den Kampf entscheidet, der die ganze Nacht gedauert hatte.
Und dann erkennt Jakob, mit wem er es zu tun hat.
Und er sagt, ich habe den Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Wir haben daran gedacht, wie Gott mit jedem persönlich eine solche Begegnung sucht.
Immer wieder, um uns weiterzubringen.
Dann haben wir aber auch gesehen, dass diese Geschichte von Jakob
auch ein Hinweis ist auf die Geschichte des Volkes, das von diesem Jakob abstammt.
Ein Volk Israel.
Und wir haben aus 5. Mose 5 und aus Ezekiel 20 zwei Stellen gelesen,
wo Gott mit diesem Volk von Angesicht zu Angesicht geredet hat.
Damals am Sinai.
Und reden wird in der Zukunft.
Gestern Abend haben wir begonnen mit 2. Mose 33 und haben gesehen,
wie Mose aus der Gegenwart Gotteskommend die Situation im Lager richtig einschätzte
und wusste, was zu tun war, um Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Und da nahm er das Zelt und schlug es sich außerhalb dieses Lagers auf.
Und da begegnete ihm der Herr von Angesicht zu Angesicht.
Wir haben es angewendet darauf, dass es auch heute einen Platz gibt,
wo wir gemeinsam diese Begegnung mit dem Herrn Jesus haben können.
Es ist da, wo zwei oder drei versammelt sind im Namen des Herrn Jesus.
Dann haben wir gefunden, dass bei Mose zweimal steht.
Dass der Herr von Angesicht zu Angesicht mit ihm redet.
Nochmal so zusammenfassend am Ende seines Lebens.
5. Mose 34.
Dann haben wir gesehen, dass das zum Segen war für das ganze Volk.
Denn Mose, der Mann, den der Herr kannte von Angesicht zu Angesicht
und mit dem er redete wie mit einem Freund, der konnte auch ein Prophet sein,
um etwas weiterzugeben von dem, was er kennengelernt hatte
aus dieser Gemeinschaft mit Gott weiterzugeben an das Volk in seinen Worten,
aber auch in den Taten, die er im Auftrag Gottes wirkte,
im Land Ägypten zum Beispiel, als es darum ging, das Volk herauszuführen.
Und da haben wir gestern Abend zum Schluss noch eine sechste Stelle gesehen.
Da ist der Gideon, ein junger Mann in einer schwierigen Zeit
und er hat doch etwas Weizen gerettet, um ihn auszuschlagen in der Kälte.
Und dann begegnet ihm der Herr und später begreift der Gideon, mit wem er es zu tun hatte.
Und er sagt, ich habe den Engel des Herrn gesehen von Angesicht zu Angesicht.
Er ist ein bisschen erschrocken.
Und dann hört er dieses herrliche Wort, Friede dir, fürchte dich nicht.
Und dann baut er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar
und nennt diesen Altar Jave Shalom, der Herr ist Friede.
Merken wir, was für ein Glück darin liegt, solche Begegnungen zu haben mit dem Herrn
und an seinem Herzen, wie wir das eben gesungen haben, diese Ruhe, diesen Frieden zu finden
und dann so auch Gott dem Herrn zu nahen.
Wir haben gemerkt, wie in allen diesen Begebenheiten es darum ging, dass Gott sich offenbarte
und den Wunsch hatte, dass Menschen mehr von ihm kennenlernen, ihn besser erkennen.
Und das ist hier auch das Thema bei dieser letzten Stelle, bei der siebten Stelle,
die ich gefunden habe, wo steht von Angesicht zu Angesicht.
Wir haben beim Lesen gemerkt, das weist in die Zukunft.
Es kommt einmal die Zeit, wo das 100% ohne jede Einschränkung in Erfüllung geht.
Dass wir erkennen und sehen werden von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt gehen wir ein bisschen der Reihe nach durch dieses Kapitel, ein besonderes Kapitel.
Und ich möchte auch gar nichts jetzt zum Zusammenhang in diesem Brief sagen,
aber einfach ein bisschen zu diesem Kapitel.
Man kann es einteilen in drei Teile.
In dem ersten Teil stellt der Apostel Paulus drei angenommene Fälle dar
und sagt, selbst wenn das so wäre, ohne Liebe wäre alles nichts.
Das könnte man so als Zusammenfassung für den ersten Abschnitt, die Verse eins bis drei,
sagen, ohne Liebe ist alles nichts.
Ich bin nichts ohne Liebe und ich habe auch keinen Nutzen ohne Liebe.
Ohne Liebe ist alles nichts.
Dann werden in den Versen vier bis sieben 15 Merkmale wahrer göttlicher Liebe,
wie sie sich zeigt im Leben eines Gläubigen, zeigen soll im Leben eines Gläubigen genannt.
15 Merkmale dieser göttlichen Liebe, wie sie sich im Leben des Gläubigen zeigt.
Und dann geht es in den Versen acht bis dreizehn im dritten Abschnitt
noch um einen besonderen Aspekt, der die Größe der Liebe deutlich macht.
Und das ist der Aspekt, dass die Liebe ewig ist.
So fängt der Abschnitt ja auch an.
Die Liebe vergeht niemals.
Und das ist der Punkt, der in diesem Abschnitt gezeigt wird,
der die Liebe auch größer sein lässt als Glaube und als Hoffnung.
Denn Glaube und Hoffnung werden nicht für immer bleiben.
Aber die Liebe doch.
Die Liebe hat zu tun mit dem Wesen Gottes und deshalb bleibt sie immer.
Wenn wir diese drei angenommenen Fälle anschauen.
Der erste, wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engelrede aber nicht Liebe habe,
so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Ich mache zwar Krach, aber es hat keinen Effekt.
Es hat keinen wahren Wert. Es hat keinen wahren Nutzen.
Und ich glaube, es ist nicht umsonst, dass Paulus mit diesem Beispiel anfängt,
denn es war gerade das Reden in Sprachen, was für die Korinther eine so große Bedeutung hatte.
Und Paulus muss in diesem Brief aufdecken, dass sie diese Gabe nicht ausübten
und dabei zuerst den Nutzen der anderen im Auge hatten,
sondern sie übten sie aus und hatten zuerst sich selbst im Auge.
Sie wollten sich groß tun in der Ausübung dieser Gabe.
Das ist auch das ganze Thema in Kapitel 14, wo Paulus deutlich macht,
dass die Ausübung der Gaben einen Zweck hat, nämlich Auferbauung der Versammlung,
wenn sie ausgeübt werden in den Zusammenkünften als Versammlung.
Darum geht es in Kapitel 14.
Und da muss sich alles diesem Zweck unterordnen, dass es geschieht zur Erbauung.
Das hatten die Korinther nicht so recht begriffen. Was steckt dahinter,
wenn sie diese Gabe des In-Sprachen-Redens nicht in erster Linie zum Nutzen für andere,
sondern um sich selbst zu präsentieren, ausübten?
Die Antwort ist einfach, oder?
Da steckt Selbstliebe hinter.
Selbstliebe.
Und ich glaube, das ist nicht von ungefähr, dass Paulus gerade hiermit anfängt.
Er sagt, das ist nicht das, was die göttliche Liebe ist und wie sie sich zeigt im Leben des Gläubigen.
Das hat mich mal sehr, ich sage das mal an der Stelle, sehr getroffen,
als ich gelesen habe, in einem Brief war es, glaube ich, von Bruder Darby,
dass er gesagt hat, ich habe keinen anderen Ort auf dieser Erde gefunden,
wo das Fleisch mehr wirksam ist als die Versammlung Gottes.
Da bin ich ein bisschen zusammengezuckt.
Aber wenn man ein bisschen nachdenkt, hat er recht.
Manchmal wird sich in der Versammlung Gottes benommen, das würde in keiner Firma funktionieren.
Da würde der Chef am nächsten Tag zum Personalbüro gehen mit dir und da wärst du weg.
Also du, nicht du, ich meine es jetzt allgemein.
Und weil es diesen Chef mit dem Personalbüro in der Versammlung Gottes nicht gibt,
passiert es leider, dass das Fleisch tätig wird.
Natürlich gibt es da einen Chef, aber den sieht man nicht so direkt.
Das war hier auch bei den Korinthern das Problem.
Selbstliebe und nicht diese göttliche Liebe, zu der Paulus hier ermutigt,
wo er später sagt, strebt nach der Liebe.
Damit fängt Paulus an, dann sagt er zweitens,
nennt auf, als wenn eine Ansammlung von Gnadengaben bei einer einzelnen Person wäre,
die unglaublich riesig wäre.
Weissagung, alle Geheimnisse, alle Erkenntnisse und noch dazu allen Glauben,
sodass ich Berge versetzen könnte.
Also selbst mal angenommen, das wäre so.
Ohne Liebe bin ich nichts.
Und dann das dritte, wenn ich nicht nur meine ganze Habe abgeben würde für Arme,
sondern sogar mein eigenes Leben einsetzen würde, dass es verbrannt würde.
Wenn ich nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts.
Ich glaube, er macht mit diesen angenommenen Fällen deutlich, wie wichtig die Liebe ist.
Wenn wir jetzt so darüber nachdenken, dann ist ein Punkt ganz wichtig.
Ich frage euch das mal.
Kennt ihr die Regenschirmmethode?
Hörte ich mal, wie ein alter Bruder das sagte, auch in einem Vortrag.
Manchmal benutzen wir die Regenschirmmethode.
Gottes Wort wird besprochen und dann spannen wir unseren Schirm auf,
setzen uns da drunter und dann tropft es was.
Für den Bruder tropft was runter und für die Schwester tropft was runter, für den auch noch.
Aber bei mir selbst kommt gar nichts an.
Das ist die Regenschirmmethode.
Ihr Männer liebt eure Frauen.
Ja, ja, ich würde ja gerne, wenn sie mir mehr unterwürfig wäre.
Das ist auch die Regenschirmmethode.
Oder ihr Frauen seid den Männern untergeordnet.
Ja, ja, würde ich ja, wenn er mich mehr lieben würde.
Das ist auch die Regenschirmmethode.
Wenn wir diese Verse jetzt lesen, dann müssen wir den Regenschirm einpacken
und dürfen erstmal gar nicht an meinen Bruder oder an meine Schwester denken,
sondern dann stellt ihr bitte vor, rundherum Spiegel.
Spiegel.
Gottes Wort redet zu mir ganz persönlich,
wenn jetzt diese Merkmale, diese Eigenschaften der Liebe genannt werden.
Ja, es ist wahr, diese 15 Merkmale, die jetzt hier genannt werden,
in den Versen 4 bis 7, die sind vollkommen sichtbar geworden im Leben des Herrn Jesus.
Aber sie werden hier vorgestellt, wie sie im Leben der Gläubigen sichtbar werden sollen.
Und es ist nicht menschliche Liebe.
Menschliche Liebe ist nicht dazu in der Lage, so sichtbar zu werden.
Es ist diese Agape, diese göttliche Liebe, die einfach liebt, weil sie Liebe ist.
Weil sie Liebe ist.
Und die nicht in dem Gegenüber einen Anknüpfungspunkt braucht,
um in diesen Eigenschaften sichtbar zu werden,
sondern einfach weil sie Liebe ist, weil sie ist, wie sie ist, offenbart sie sich so.
Wenn Petrus in 2. Petrus 1, so eine Kette von 7 oder 8, je nachdem wie man zählt, Dingen aufzählt,
zu denen wir Fleiß anwenden sollen, im Glauben, die Tugend, der Tugend, die Enthaltsamkeit,
die Enthaltsamkeit, das Ausharren und so weiter,
dann kommt er am Ende dieser Kette zur Bruderliebe.
Und das ist Liebe, die in dem Gegenüber etwas Anziehendes findet.
Weil da etwas vom neuen Leben sichtbar wird.
Es ist ein Bruder, es ist eine Schwester.
Hast du sich ja auch schon erlebt, du fährst mit dem Zug oder fliegst mit dem Flugzeug
und auf einmal stellst du fest, da ist ein Glaubensbruder und hast dich gefreut.
Da war Liebe da.
Hast dich vielleicht noch nie gesehen oder kommst du in ein fremdes Land,
da triffst du einen Gläubigen, noch nie gesehen.
Da merkst du, da ist eine Beziehung, Liebe, freust dich.
Aber es kann mal sein, dass es im Miteinander von Brüdern und Schwestern, von Glaubensgeschwistern, schwierig wird.
Und dann besteht die Gefahr, dass diese Bruderliebe nicht mehr so da ist.
Und deswegen hört Petrus nicht mit Bruderliebe auf.
Liebe, die im Gegenüber etwas Anziehendes findet,
sondern sagt, in der Bruderliebe reicht die Liebe da.
Und das ist diese göttliche Liebe, die eben einfach lebt, weil sie Liebe ist.
Petrus sagt, wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen,
das heißt es gibt bei uns immer Luft nach oben.
Ich bin noch keine 80, aber wenn ich jemanden fragen würde, der schon 80 ist,
dann würde er sagen, du hast recht, selbst mit 80 gibt es da noch Luft nach oben.
Wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen,
ja dann kann man einen Weg gehen, auf dem der Herr geehrt wird, auf dem es Bewahrung gibt
und wo uns der Eingang in das ewige Reich reichlich dargereicht wird.
Das heißt, wo wir heute einen Weg gehen, wo dieses Licht, diese Freude,
dieses Reiches, das vor uns liegt, unsere Füße umstrahlt und wir glücklich unseren Weg gehen.
Ja und wie zeigt sich jetzt diese Liebe, diese göttliche Liebe?
Ich muss gar nicht viel zu diesen einzelnen Stücken sagen, das möchte ich auch gar nicht,
weil wir eigentlich zu unserem Thema von Angesicht zu Angesicht kommen wollen.
Aber es fällt auf, dass die Mehrzahl dieser Eigenschaften oder dieser Charakterzüge
damit zu tun hat, was die Liebe nicht tut und wie die Liebe etwas aushält.
Ich mache jetzt keine Tabelle, aber ihr könnt das nachprüfen.
Ich hoffe, ihr kommt nicht zu einem anderen Ergebnis.
Die Mehrzahl dieser Eigenschaften ist, was die Liebe nicht tut und wie die Liebe etwas aushält, etwas erträgt.
Es gibt auch Eigenschaften, die sind von einem anderen Charakter,
wo die Liebe positiv etwas Gutes bewirkt oder tut.
Es gibt aber viele Eigenschaften, wo die Liebe etwas trägt,
in einer Situation, die schwierig sein mag, aushält, ohne dass Groll oder Hass
oder sonst irgendwas im Herzen aufkommt.
Die Liebe ist langmütig, das hat mit Geduld zu tun,
das hat damit zu tun, dass wir einen langen Atem haben, den uns die Liebe gibt,
gibt, verleiht, auch wenn es mal eine schwierige Situation ist.
Die Liebe ist gütig, das heißt, sie sucht das Gute des Anderen.
Die Liebe neidet nicht oder ist nicht eifersüchtig.
Man könnte sagen, das Neid, das Ausstrecken des Herzens zu dem, was dem anderen gehört, ist.
Aus dem Neid, wo das Herz sich da ausstreckt, kann dann Diebstahl werden,
dass die Hand sich ausstreckt.
Dann nehme ich es weg vielleicht oder ich zerstöre es, weil ich es dem anderen nicht gönne.
Aber Neid zum Herzen, die Liebe ist nicht eifersüchtig.
Oh, wie gut wäre es, wenn sich die Liebe so mehr zeigen würde, in meinem, in unserem Leben.
Dann gönnt man dem anderen etwas.
Dann denkt man nicht, ach, das hätte ich ja viel lieber, warum hat der das denn jetzt?
Nein, sie ist nicht eifersüchtig, sie neidet nicht, sie tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf.
Viele kennen die Geschichte von dem Frosch, der sich immer mehr aufbläst,
weil er so groß sein wollte wie der Ochse.
Und wie geht das aus?
Einmal platzt er und dann war nichts mehr da.
Liebe macht das nicht.
Die tut nicht groß, die bläht sich nicht auf, die ist zufrieden mit dem, wie es ist
und macht nicht mehr daraus, als es in Wahrheit ist.
Sie gebärdet sich nicht unanständig.
Nun, im ersten Korintherbrief gibt es dazu eine Reihe von Beispielen,
wo man wegen fehlender Rücksichtnahme aufeinander unanständig war in seinem Verhalten.
Sie sucht nicht das Ihre.
Suchen ist ja manchmal anstrengend.
Wenn du den Schlüssel verloren hast und musst ihn suchen, das ist ganz schön anstrengend, oder?
Suchen hat mit Energieaufwenden zu tun.
Was suche ich denn jetzt?
Es gibt ja so einen Spruch in der Welt, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.
Aber das ist nicht Liebe.
Das ist nicht Liebe.
Liebe ist nicht das eigene zu suchen, sondern das des anderen.
Liebe sucht nicht das Ihre.
Das heißt ja nicht, dass man sich selber vernachlässigen würde.
Das heißt auch nicht, dass man sich selber über die Kräfte, die Gott einem gegeben hat,
aufopfert für andere.
Das heißt das nicht.
Aber das heißt, dass die Liebe eben nicht egoistisch ist
und nicht das eigene Ich an die erste Stelle setzt,
sondern eben den anderen.
Sie lässt sich nicht erbittern.
Das ist vielleicht gerade ein Thema, was in Beziehungen vorkommen kann,
die eben nicht nur mal für einen Augenblick sind.
Seht ihr, wenn ich jetzt diese drei Tage hier war,
dann habe ich euch gar nicht gut genug kennengelernt, um mich zu erbittern.
Aber wenn man so über Jahre zusammen ist,
dann ist die Gefahr oder Chance durchaus gegeben.
Und was hilft dagegen?
Die Liebe.
Die Liebe.
Die Liebe lässt sich nicht erbittern.
Sie rechnet das Böse nicht zu.
In der Anmerkung steht, sie denkt nichts Böses.
Ja, der hat mich heute wieder so böse angeguckt.
Weißt du was, der hatte nur Kopfschmerzen.
Könnte ja auch sein, oder?
Und du hast gedacht, der hat mich böse angeguckt.
Mach die Liebe nicht.
Da denkt die Liebe lieber, naja, vielleicht muss er mal zum Augenarzt oder so.
Ich weiß es ja nicht, nur ein Beispiel.
Sie denkt nichts Böses.
Sie rechnet Böses nicht zu.
Es ist nicht Liebe, wenn wir sagen, ja, der hat vor zweieinhalb Jahren schon mal.
Und, das ist nicht Liebe, oder?
Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit.
Das ist schon etwas Wichtiges, was hier steht.
Denn Ungerechtigkeit ist ja nicht nur, dass ich mich schlecht behandelt fühle,
sondern Ungerechtigkeit ist zunächst einmal, dass man nicht in Übereinstimmung ist mit Gott.
Gott ist gerecht.
Und Gerechtigkeit bedeutet, in Übereinstimmung sein mit Gott.
Es bedeutet auch, dass jeder seinen Teil bekommt, der ihm zusteht,
aber das ist dann die Auswirkung, die Folge.
In Übereinstimmung sein mit Gott.
Und wenn jetzt irgendetwas nicht in Übereinstimmung ist mit Gott,
darüber freut sich Liebe nicht.
Aber sie freut sich mit der Wahrheit, mit dem, was in Übereinstimmung ist,
mit Gottes Gedanken, mit dem, was er in seinem Wort offenbart hat.
Und dieses Wort ist die Wahrheit.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denn Liebe geht immer Hand in Hand mit Wahrheit und Gerechtigkeit.
Vielleicht ist an der Stelle auch gut daran zu denken, dass Liebe sich nicht immer gleich äußert.
Es fällt uns sehr, sehr leicht zu denken, dass es Liebe war, die den Herrn bewegte,
die Hand von Petrus zu nehmen und Petrus vor dem Ertrinken zu retten.
Als der Petrus rief, Herr, rette mich, der merkt, ich fange an zu sinken,
und dann ruft er, Herr, rette mich, und dann ist es Liebe, die den Herrn bewegt,
die Hand von Petrus zu greifen, ihn vor dem Ertrinken zu bewahren.
Klar sagen wir Liebe, logisch.
Aber es ist genauso Liebe, als der Herr Jesus diesem gleichen Jünger sagt,
geh hinter mich, Satan.
Das war auch Liebe.
Wir denken, vielleicht hört es sich nicht nach Liebe an, ist aber Liebe.
Bei dem Herrn Jesus war alles aus Liebe.
Die Liebe freut sich eben nicht mit der Ungerechtigkeit, und die Liebe nennt das auch beim Namen.
Und vielleicht hörte sich für den einen oder anderen dieses Wort aus dem Mund des Herrn Jesus hart an,
aber es war Liebe.
Nun, bei ihm war das vollkommen, bei uns besteht die Gefahr, dass das unvollkommen ist,
dass wir eben nicht mehr in Liebe reden, auch wenn wir die Wahrheit vertreten möchten,
aber bei dem Herrn Jesus war das so, und wir müssen das gut unterscheiden.
Liebe sagt nicht zu allem Ja.
Wir merken das ja auch, wenn es vielleicht um Kinder geht,
dann ist es gerade Liebe, die nach dem zehnten Bonbon sagt, nee, nicht noch eins.
Und dann denkt das Kind, boah, die Mama hat mich gar nicht lieb.
Die sagt ja, nein, ich darf ja nicht, ich hätte so gern, wäre doch so gut für mich,
würde mir so viel Freude jetzt machen.
Und die sagt ja einfach nein.
War das Liebe oder war das nicht Liebe?
Weißt du, es wäre einfacher gewesen, für die Mutter es laufen zu lassen.
Irgendwann hört das Kind ja auf, spätestens wenn es ins Badezimmer muss.
Aber es ist anstrengender, zu sagen nein.
Diesen, ich sage mal, gewissen Konflikt auszuhalten.
Natürlich kommen dann die Fragen mit Langmut und klar.
Aber wir müssen das gut unterscheiden.
Liebe äußert sich nicht immer gleich.
Und Liebe freut sich niemals mit Ungerechtigkeit,
aber sie freut sich mit der Wahrheit.
Und dann kommt noch dieser Punkt, sie erträgt alles.
Das geht ganz schön weit, oder?
Sie glaubt alles.
Sie hofft alles.
Sie erduldet alles.
Und müssen wir beim Nachdenken darüber schon auch festhalten,
das ist kein Alles im absoluten Sinn.
Vielleicht kann man das am besten deutlich machen mit dieser Aussage,
die Liebe glaubt alles.
Das, was offensichtlich nicht die Wahrheit ist,
das glaubt die Liebe auch nicht.
Die Liebe ist nämlich nicht dumm.
Aber wenn da steht, die Liebe glaubt alles,
dann heißt das, sie unterstellt nichts,
was irgendwie mit Lüge oder so zu tun hat.
Sie nimmt erst mal das Gute an, dass es wahr ist.
Natürlich, wenn es offensichtlich unwahr ist,
dann glaubt die Liebe das nicht.
In dem Sinn ist alles nicht absolut.
Aber sie geht erst mal davon aus,
dass der Gegenüber mir das Richtige sagt.
Sie hofft alles.
Natürlich hofft die Liebe alles.
Aber wenn irgendwo der Weg in die falsche Richtung geht,
dann sieht die Liebe das schon, klar.
Und trotzdem hofft sie, dass es eine Umkehr gibt.
Sie hofft alles.
Und sie erduldet alles.
Ich hatte eingangs gesagt, dass diese
Merkmal oder Eigenschaften der göttlichen Liebe
in Vollkommenheit im Leben des Herrn Jesus
deutlich geworden sind.
Und gerade wenn wir das hier lesen,
sie erträgt alles, sie erduldet alles,
was hat er ausgehalten.
Es waren seine Geschöpfe,
denen er
die Kraft gab
zum Leben.
Und von diesen Geschöpfen lässt er sich anspucken.
Er lässt sich von diesen Soldaten
an ein Kreuz nageln
und betet,
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht,
was sie tun.
Und ich merke mir, wie die Liebe nichts Böses unterstellt.
Sie wissen nicht, was sie tun.
Und wie die Liebe hofft,
dass es vielleicht doch noch Umkehr gibt.
Der Herr Jesus stellt die, die so mit ihm handeln,
auf den Boden der Totschläger,
für die es noch Rettung geben konnte.
Wir wollen uns vielleicht von Zeit zu Zeit
diesen Abschnitt nochmal durchlesen
und nochmal, wie gesagt,
nicht mit dem Regenschirm,
sondern uns das wirklich so vorstellen,
dass wir vor dem Spiegel stehen.
Und ich sage es mir zuerst.
Jetzt kommen wir zu dem Abschnitt,
in dem von Angesicht zu Angesicht steht.
Und da wird dieses besondere Merkmal der Liebe vorgestellt.
Sie vergeht niemals. Die Liebe ist ewig.
Sie gehört zum Wesen Gottes.
Und deswegen verstehen wir, dass sie ewig ist.
Sie vergeht niemals.
Paulus nennt jetzt einige Dinge,
die nicht unvergänglich sind,
die eben doch vergehen.
Er nennt zuerst Weissagungen.
Vielleicht hatten wir an diesen Abenden schon mal
Weissagungen oder Prophezeiungen.
Wir hatten es gestern in Verbindung mit Mose,
dass Gott ist ein Wort,
das die Herzen, die Bedürfnisse der Zuhörer trifft
und ihnen begegnet, reden kann.
Und das ist das, wonach gestrebt werden soll,
Kapitel 14, insbesondere auch in dem Zusammenkommen
der Versammlungen zur Auferbahrung.
Weissagungen, dass die Zuhörer im Licht Gottes stehen,
dass sie empfinden, Gott hat eine Botschaft für mich,
er redet zu mir und er begegnet
meinen Bedürfnissen, meinen Fragen,
er ist ein Wort.
Wenn wir einmal in der Gegenwart Gottes sind,
brauchen wir keine Weissagung,
keinen Dienst der Weissagung mehr.
Wir sind bei Gott selbst.
Wir sind in seiner unmittelbaren Gegenwart.
Und da stehen wir für immer in seinem Licht.
Die Weissagung,
sie wird weggetan werden.
Sprachen,
jetzt steht ein anderes Wort da,
sie werden aufhören, doch man könnte auch sagen,
abklingen, zur Ruhe kommen.
Weißt du, wann die letzte historische Erwähnung
des Redens in Sprachen in der Bibel ist?
Das ist interessant.
In Apostelgeschichte 19.
Nicht in Apostelgeschichte 28.
In Apostelgeschichte 28 ist, glaube ich,
die letzte historische Erwähnung
einer Wunderheilung, sage ich mal.
Aber die letzte historische Erwähnung
des in Sprachen Redens ist
in Apostelgeschichte 19.
Die sind abgeklungen, die hatte Gott gegeben
in dieser Anfangszeit und warum er das gegeben hatte,
das wird in diesem Brief hier auch erklärt,
in Kapitel 14.
Dass Gott es als Wunder gab,
damit erkannt wurde,
dass das Neue, sage ich mal,
dieses Evangelium von dem Herrn Jesus,
dass das wirklich von Gott war.
Deswegen hatte Gott dieses Wunder gegeben,
aber es hatte aufgehört, diese Gabe,
dieses Reden in Sprachen.
Es war abgeklungen.
Die Weissagung oder gleich Erkenntnis wird weggetan.
Das wird geschehen beim Kommen des Herrn Jesus
zur Entrückung.
Die Sprachen, die werden aufhören,
sagt Paulus, die sind abgeklungen.
Als Paulus schrieb an den ersten Korintherbrief,
schrieb er noch, die werden aufhören.
Aber wir dürfen heute sagen,
sie sind abgeklungen.
Sie haben aufgehört.
Warum wird denn Erkenntnis weggetan?
Erkenntnis wird weggetan?
Erkenntnis wird weggetan?
Nun, das ist auch wieder ein Vers,
der nicht im absoluten Sinn gemeint ist.
Erkenntnis im absoluten Sinn.
Aber eben Erkenntnis,
und das wird jetzt in den nachfolgenden Versen erklärt,
wie wir sie heute kennen.
Da erklärt Paulus nämlich,
wir erkennen stückweise.
Er schreibt ja später in
Vers 12,
dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Also Erkenntnis im absoluten Sinn
hört nicht auf, aber die Erkenntnis so,
wie wir sie heute erleben und kennen,
die wird weggetan.
Sie wird ersetzt durch diese Art des Erkennens
von Angesicht zu Angesicht.
Wir erkennen jetzt stückweise. Was bedeutet das?
Ich möchte gerne mal einen Punkt dazu sagen,
Gott hat sich in seinem Sohn,
in dem Herrn Jesus,
vollständig offenbart.
Und er hat uns in dieser christlichen Zeit
alles mitgeteilt,
was in seinem Herzen ist.
Und wenn wir es von dieser Seite aus sehen,
wird es im Himmel auch nichts Neues geben,
was wir noch entdecken werden.
Gott hat sich
offenbart in seinem Sohn
im vollen Umfang.
Gott hat seine Gedanken mitgeteilt
im vollen Umfang.
Auch das, was in der Zeit des Alten Testamentes
verborgen war,
er hat es uns offenbart.
Der Herr Jesus sagt, Johannes 15,
dass er alles, was er von seinem Vater gehört hat,
mitgeteilt hat.
Ich finde das einen sehr, sehr beglückenden Gedanken.
Wir haben das nicht verdient, keiner von uns in dieser
wunderbaren Gnadenzeit geboren zu sein,
aber wir leben eben in der Zeit, wo Gott sich offenbart hat,
ohne Hülle, ohne Einschränkung.
Manchmal singen wir das ja auch.
Oh Gott der Liebe, ohne Hülle bist du im Sohn geoffenbart.
In dem Sinn wird es im Himmel nichts Neues geben.
Aber was bedeutet das?
Wichtig ist, dass wir stückweise erkennen.
Der Kerngedanke dabei ist,
wir können immer nur ein Stück,
Stück für Stück,
ein Stück um das andere anschauen
und bewundern.
Wir haben nie, hier auf dieser Erde,
den Überblick.
Wir sehen nicht das Ganze, wir sehen ein Stück.
Ein schönes Beispiel sind die vier Evangelien.
Da stellt er uns vor, den Herrn Jesus in seiner
Herrlichkeit als König,
in seiner Herrlichkeit als Diener und Prophet,
in seiner Herrlichkeit als vollkommenen, wahren Menschen.
Wahrhaftig, dieser Mensch war gerecht.
Ein Schlüsselvers im Lukas-Evangelium.
Und er stellt uns den Herrn Jesus vor als den ewigen Sohn Gottes,
das fleischgewordene Wort im Johannes-Evangelium.
Weil er uns entgegenkommt,
im Blick auf das, was wir jetzt erleben,
was wir jetzt erkennen können.
Und wir können das anschauen, wir können das anschauen,
wir können das anschauen, wir können das anschauen,
aber wir haben zu keinem Augenblick das Ganze vor Augen.
In dem Sinn ist das Erkennen,
das wir heute haben dürfen,
und wir sind, wie gesagt, da sehr, sehr dankbar für,
Stückweise.
Und dann kommt noch ein Punkt dazu,
und das empfinden wir mal mehr, mal weniger.
Noch Hindernisse,
in der Erkenntnis zuzunehmen, zu wachsen.
Wir merken das ja selbst, wir lesen die Bibel,
und auf einmal werden wir müde, schlafen ein.
Kann uns ja sogar in der Versammlungsstunde passieren,
da spricht einer, und auf einmal schlafen wir ein.
Wir sind ja auch nicht die Ersten, denen sowas in der Art passiert,
den Jüngern ist das auch passiert, dem Garten Gezemane.
Aber wir merken, dass Schwachheit,
mit unserem Menschsein verbunden,
ist eine Situation. Wir würden eigentlich gerne auch weiter
verstehen, klappt nicht, geht nicht.
Schwachheit.
Und leider gibt es auch noch Sünde.
Und die ist auch ein Hindernis,
in der Erkenntnis zu wachsen.
Der Heilige Geist, der gerne damit beschäftigt sein möchte,
uns den Herrn Jesus groß zu machen,
immer mehr von seinen Herrlichkeiten verstehen zu lassen,
muss sich dann mit uns beschäftigen,
wo wir gesündigt haben, damit das in Ordnung kommt.
Nun, das sind alles Aspekte,
die unser Erkennen hier auf der Erde
charakterisieren.
Und Erkenntnis in dem Sinn
wird weggetan.
Aber eben nicht im absoluten Sinn, denn einmal werden wir erkennen,
wie wir erkannt worden sind.
Ich möchte es gerne noch an einem Beispiel illustrieren.
Dann war ich in einem fremden Land
und auf dem Weg zum Flughafen.
Ich gucke dann schon mal gerne aus dem Fenster,
links und rechts, und dann bekommt man so verschiedene Eindrücke.
Man sieht dieses und jenes von der Stadt,
von den einzelnen Vierteln, von dem Gebäude hier,
von dem Gebäude da, von der Wohnsituation der Menschen.
Und man sieht auch manchen Schmutz,
manches, was einem gar nicht gut gefällt.
Dann steigt man ins Flugzeug,
und dann siehst du alles von oben.
Dann hast du auf einmal den Überblick.
Und auf einmal hast du eine ganz andere Sicht
auf diese Stadt.
Vielleicht kann man es mal so vergleichen.
Wir sind noch hier auf dieser Erde.
Die ganze Stadt kannst du ja durchfahren.
Du kannst jede Ecke angucken, aber eben immer nur eine.
Aber wenn wir mal im Himmel sind,
dann haben wir den Überblick,
dass die Menschen herrlich sein.
Aber soweit sind wir noch nicht.
Im Moment sind wir noch dabei,
dass eben Erkenntnis in diesem Sinn,
wie ich es eben versucht habe zu erklären,
dass die auch weggetan werden wird.
Sowohl das Erkennen als auch das Weissagen heute
ist immer Stück für Stück, stückweise.
Aber es kommt einmal, Vers 10, der Augenblick,
wo das Vollkommene gekommen sein wird.
Der Jesus wird uns umgestalten,
unseren Leib der Niedrigkeit zur Gleichförmigkeit
mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Und dann wird das Vollkommene gekommen sein.
Und dann wird etwas weggetan werden,
aber nicht, damit wir dann weniger haben,
sondern damit wir dann mehr haben.
Und das ist das, was uns dann gleich noch beschäftigen wird.
Paulus macht das noch an zwei Beispielen deutlich.
Beispiel 1, als ich ein Kind war.
Wenn wir Kinder treffen,
dann merken wir, Kinder reden wie Kinder.
Sie denken wie Kinder und sie urteilen wie Kinder.
Und ist ihr Urteil jetzt ohne Wert?
Nein.
Manchmal ist das sogar ganz schön nützlich,
das Urteil eines Kindes mal zu hören,
wie das die Situation einschätzt.
Aber man merkt, das Kind urteilt
und es hat nur einen eingeschränkten Gesichtskreis.
Es hat noch nicht den Überblick.
Es hat noch nicht die Erfahrung des Weitblicks.
Und so urteilt es, redet es
aus einer eingeschränkten Sicht der Dinge heraus.
Eben kindlich.
Und da sagt Paulus, als ich ein Mann wurde,
als ich ein wenig Erfahrung gesammelt habe,
als ich reifer geworden bin,
da habe ich anders geurteilt.
Und so vergleicht er das Erkennen heute
und das Erkennen in der Zukunft.
Beispiel 2.
Das Sehen wie in einem Spiegel
und das Sehen ohne Spiegel.
Von Angesicht zu Angesicht.
Und ich meine, der Punkt beim Spiegel ist eben der,
damals gab es ja noch nicht diese Kacheln von Ikea,
die man sich überall hinkleben kann.
Das waren ja polierte Metallscheiben
oder polierte Metallstücke,
die im Spiegel benutzt wurden
und da sah man die Dinge nicht scharf, nicht klar.
Aber wenn man von Angesicht zu Angesicht guckt,
dann sieht man die Dinge klar,
wie sie wirklich sind.
Diese beiden Beispiele benutzt Paulus
zur Verdeutlichung und dann fasst er das zusammen.
Jetzt erkenne ich stückweise,
dann aber werde ich erkennen,
wie auch ich erkannt worden bin.
Und wie sind wir erkannt?
Nun Gott kennt uns durch und durch.
Das ist gar keine Frage für uns, oder?
Er kennt uns, wir haben die Abende schon dran gedacht,
nicht nur was das Äußere angeht,
dass sogar die Haare auf unserem Kopf gezählt sind.
Er kennt uns, er sieht in unsere Herzen,
er weiß um unsere Gedanken,
er kennt uns durch und durch.
Muss uns das Angst machen?
Was meinst du, muss uns das Angst machen?
Ich finde das so beglückend.
Da wird dem Petrus das bewusst.
Herr, du weißt alles
und er läuft nicht weg.
Er sagt, du erkennst,
dass ich dich lieb habe.
Nein, das muss uns keine Angst machen,
weil wir wissen, dass der, der uns durch und durch kennt,
uns unendlich lebt.
Ich weiß nicht, ob du dir jetzt wünschen würdest,
wenn im Lauf dieses Abends
jeder, der hier wäre,
alle deine Gedanken lesen könnte.
Würde dir das gefallen?
Aber weißt du, Gott kennt sie.
Gott weiß sie alle.
Aber es muss uns keine Angst machen.
Ja, wir sind wirklich erkannt von Gott,
durch und durch.
Und einmal,
wenn diese Zeit gekommen ist,
das Vollkommene gekommen sein wird,
wenn wir den Überblick haben,
dann werden wir sehen von Angesicht zu Angesicht
und dann werden wir erkennen,
wie wir erkannt worden sind.
Wir werden den Überblick haben.
Wir werden klar sehen.
Und vor allem,
und das soll uns jetzt noch etwas beschäftigen,
werden wir den Herrn Jesus sehen,
wie er ist.
Hoffnung, Liebe, diese drei.
Und wenn er sagt, nun aber bleibt,
dann meint er es wieder nicht im absoluten Sinn.
Denn ich hatte ja am Anfang gesagt,
Glaube und Hoffnung hören mal auf.
Im absoluten Sinn bleiben die gar nicht.
Nein, wenn wir vom Glauben zum Schauen gekommen sind,
hört der Glaube auf.
Wenn wir das Ziel erreicht haben,
dann hört die Hoffnung auf.
Hoffnung ist ja das, was vor uns liegt,
was völlig gewiss und sicher ist,
aber wir sind noch nicht da, deswegen ist es Hoffnung.
Aber wenn wir da sind, hört die Hoffnung auf.
Also wenn Paulus sagt, nun aber bleibt,
meint er es auch nicht im absoluten Sinn,
sondern er meint es jetzt, solange wir hier auf dieser Erde gehen
und seinen Weg in der Erwartung des Kommens des Herrn bleiben,
diese drei, Glaube, Hoffnung und Liebe.
Aber die größte von den dreien ist die Liebe.
Denn Glaube und Hoffnung aufhören.
Einen Gedanken muss ich noch sagen.
Es ist so, auch wenn wir erkennen,
wie wir erkannt worden sind,
müssen wir doch im Kopf behalten, dass wir nie Gott werden.
Wir bleiben Geschöpfe,
auch wenn wir den Herrlichkeitsleib haben
und nur Gott ist der, der allwissend ist.
Insofern bleibt da ein gewisser Unterschied.
Aber wir merken, wie unser Erkennen
eine andere Qualität bekommen wird,
wenn das Vollkommene gekommen ist.
Wir werden nicht zu Gott.
Wir bleiben Geschöpfe
und sind nicht allwissend,
aber unser Gott, er ist allwissend.
Und doch werden wir sehen, erkennen,
von Angesicht zu Angesicht.
Und ich würde gerne jetzt in Verbindung damit
noch drei Stellen lesen
und nur kurz etwas dazu sagen,
die uns einfach diesen Blick groß machen,
den Blick auf den Herrn Jesus
und die uns zeigen,
wie wir ihn einmal wirklich sehen werden.
Ich lese zuerst
die ersten drei Stellen.
Ich lese zuerst
einen Vers aus dem ersten Johannesbrief
aus Kapitel 3,
Vers 2.
Geliebte,
jetzt sind wir Kinder Gottes
und es ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden.
Wir wissen, dass wir,
wie es offenbar werden wird,
ihm gleich sein werden,
denn wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Unser Thema ist von Angesicht zu Angesicht
den Herrn immer deutlicher sehen.
Und wir haben vielleicht gemerkt,
dass das ein Wunsch Gottes ist,
jetzt schon für diese Zeit,
dass wir immer mehr von ihm erkennen.
Und vielleicht haben wir das auch schon erlebt
und vielleicht empfinden wir das wirklich auch tief,
dass das unser wahres Glück ausmacht,
jetzt schon den Herrn Jesus besser kennen zu lernen.
Für Paulus war das das größte Glück.
Für ihn trat vor diesem Wunsch,
ihn zu erkennen, den Herrn Jesus.
Vor diesem Wunsch trat sogar die Frage,
ob er nun aus dem Gefängnis freikommt
und Gefängnis damals war ja jetzt nicht
so eine erstrebenswerte Angelegenheit.
Gefängnis heute ist auch noch nicht erstrebenswert,
aber trotzdem kann man das nicht miteinander vergleichen.
Das trat in den Hintergrund für Paulus
und er sagte, ob ich nun im Gefängnis bleibe
oder ob ich freikomme, ob ich nun weiterlebe auf der Erde
oder ob ich sterbe, das ist für mich nicht das Entscheidende.
Das Entscheidende ist, dass ich Christus erkenne.
Und da merken wir, wie das das wahre Glück
von dem Herrn Jesus erkennt.
Und jetzt sagt Johannes hier,
wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Wenn er kommt zur Entrückung
und unser Leib der Niedrigkeit
umgestalten wird zur Gleichförmigkeit
mit seinem Leib der Herrlichkeit.
In einem Augenblick wird das sein.
Dann wird er uns
entgegenholen.
Und dann werden wir mit ihm zusammentreffen.
In den Wolken, in der Luft.
Und dann werden wir ihn zum ersten Mal sehen.
Und zwar sehen,
wie er ist.
Ohne jede Einschränkung,
ohne jede Beeinträchtigung.
Wir werden ihn nicht mehr sehen
in den Vorbildern des Alten Testamentes.
Nicht mehr nur so sehen.
Wir werden ihn nicht mehr nur sehen
durch die Beschreibung seiner Person
in den Evangelien.
Wir werden ihn nicht mehr nur sehen
durch die Beschreibung seiner herrlichen Person
in den Briefen.
Wir werden ihn sehen, wie er ist.
Stellt dir das mal vor.
Wenn jetzt dieser gebietende Zuruf käme,
dann wären wir in einem Nu.
In einem Augenblick.
Bei ihm und würden ihn sehen,
wie er ist.
Wie lange ist die Ewigkeit?
Die Frage kann keiner beantworten.
Deswegen wundert mich das nicht,
dass keiner was sagt.
Das können wir heute nicht beschreiben.
Kein Handy mehr, kein Tablet mehr,
kein PC mehr, kein Auto mehr, kein Urlaub mehr.
Brauchst du alles nicht und du wirst trotzdem
unendlich glücklich sein. Für immer, ewig.
Warum? Weil du ihn siehst.
Mehr braucht es nicht, um ewig glücklich zu sein.
Ich meine, das macht uns deutlich,
wie herrlich seine Person ist.
Kinder fragen schon mal,
ist es im Himmel nicht langweilig?
Das kannst du dir nicht vorstellen.
Aber wenn du ein bisschen
von dem Herrn Jesus kennengelernt hast,
dann wird dir klar sein,
es wird nicht langweilig.
Für ewig glücklich. Wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Eine Stelle, die die Zeit
des tausendjährigen Reiches betrifft,
allerdings nicht auf der Erde,
im Himmelreiches,
wo die Gläubigen dieser Gnadenzeit,
die zusammen die Versammlung bilden,
gesehen werden in Offenbarung 21 und 22
bis Vers 5 in diesem Bild
der heiligen Stadt Jerusalem.
Da finden wir diesen Gedanken auch.
Ich lese aus Vers 4.
Und sie werden sein
Angesicht
sehen.
Als der Jesus mit den Jüngern auf dem
Berg der Umgestaltung war,
da passierte etwas.
Und es passierten zwei Dinge.
Die erste Sache, die passierte, war,
dass die Kleider des Herrn Jesus anders wurden.
Aber das war nicht alles.
Sein Angesicht leuchtete.
In einem Evangelium steht wie die Sonne
ihrer Kraft. Sein Angesicht leuchtete.
Die Kleider,
das ist vielleicht mehr das, was man
an einem Menschen nach außen sieht,
in seinem Verhalten, in seinen Ämtern,
in seinen Aufgaben, in seinen Eigenschaften.
Und da wird der Herr Jesus beeindruckend sein.
Aber wenn du einen Menschen
sehen möchtest und etwas erkennen
möchtest von dem, was in seinem Herzen ist,
ob da Freude ist, ob da Traurigkeit ist,
ob da Schmerz ist, ob da Ärger, Wut oder Glück ist,
dann schaust du ihm nicht auf den Anzug.
Dann schaust du ihm ins Angesicht.
Vielleicht sogar in die Augen.
Und dann strahlt aus dem Angesicht
etwas von dem, was im Inneren ist.
Und ich meine, das will
uns zeigen.
Natürlich hat der Herr Jesus Herrlichkeiten in seinem Handeln,
in seinen Ämtern, in seinen Aufgaben.
Aber er hat auch persönliche Herrlichkeiten.
Und hier wird gesagt, sie werden sein Angesicht
sehen. Ja, wir werden
seine ganze Herrlichkeit in seiner Person
sehen. Und in ihm,
in seinem Angesicht auch
die Herrlichkeit Gottes.
Wir können einen Vers lesen aus dem Buch Esther.
Das ist natürlich eine
ganz andere Szene.
Aber ich meine, dieser Vers
macht uns noch ein bisschen deutlich,
was das bedeutet, sein Angesicht sehen.
Ich lese des Zusammenhangs wegen
Kapitel 1, Abvers 13.
Das ist in meiner Bibel
die Seite 551.
Esther 1, Vers 13.
Und der König sprach zu den Weisen,
die sich auf die Zeiten verstanden.
Denn so wurden die Angelegenheiten des Königs
von allen Gesetz- und Rechtskundigen behandelt.
Und die Nächsten bei ihm
waren
die sieben Fürsten von Persien und Medien,
die das
Angesicht des Königs sahen,
die den ersten Sitz
im Königreich hatten.
Wir merken hier bei dieser Beschreibung,
bei Angesicht sehen geht es darum,
am Nächsten zu sein.
Das waren die Nächsten beim König.
Die hatten den vertrautesten Umgang mit ihm.
Den besten Nächstenzugang.
Das waren die Nächsten.
Das waren die, die sein Angesicht sahen.
Und so werden wir sehen,
von Angesicht zu Angesicht,
die Nächsten bei dem Herrn Jesus.
Mit Glück und Freude sagen wir das.
Im Himmel gibt es für uns keine zweite Reihe mehr.
Da sitzen alle in der ersten Reihe.
Da sind alle solche,
die sein Angesicht sehen.
Und zum Schluss eine Stelle aus Johannes 17.
Wir hatten eben in erst Johannes 3.
Wir werden ihm gleich sein.
Und wir werden ihn sehen, wie er ist.
Ich lese zuerst einen Vers, der passt zu dem
wir werden ihm gleich sein.
Das ist Vers 22.
Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben,
damit sie eins sein, wie wir eins sind.
Die Herrlichkeit, die der Herr Jesus sich erworben hat,
als Mensch, die der Vater ihm gegeben hat,
teilt er mit dir und mit mir.
Wir werden ihm gleich sein.
Aber dann gibt es noch etwas,
das teilt er nicht.
Das kann man auch nicht teilen.
Weil das die Herrlichkeit ist,
die der Vater ihm gegeben ist.
Und es ist unmöglich, diese Herrlichkeit zu teilen.
Da lese ich jetzt Vers 24.
Und das hat zu tun mit
wir werden ihn sehen, wie er ist.
Vater, ich will, dass die,
die du mir gegeben hast, auch bei mir sein,
wo ich bin,
damit sie meine Herrlichkeit schauen,
die du mir gegeben hast.
Die sie liebt,
vor Grundlegung der Welt.
Hier geht es um die Herrlichkeit des Herrn Jesus,
die er besessen hat,
als der ewige Sohn Gottes,
als der eingeborene Sohn des Vaters.
Jetzt sagst du vielleicht,
aber hier steht auch,
dass es die Herrlichkeit ist, die du mir gegeben hast.
Ja, das ist wahr.
Die Herrlichkeit, die er hatte,
als der ewige Sohn,
schon immer hatte,
die hat der Vater ihm gegeben, als Mensch.
Das ist die Bedeutung.
Hier in Vers 24.
Und warum ist das so?
Warum ist das so,
dass der Vater dem Herrn Jesus
die Herrlichkeit, die er als der ewige Sohn Gottes
schon immer hatte, als Mensch gegeben hat?
Damit wir sie sehen können.
Sonst könnten wir sie nicht sehen.
Gott in seiner Absolutheit
kann kein Mensch sehen,
macht 1. Timotheus 6 deutlich.
Wenn der Herr Jesus der Mensch geworden ist
und für immer Mensch bleibt,
werden wir diese Herrlichkeit sehen.
Und da sagt der Vater, das will ich,
dass sie bei mir sind,
damit sie meine Herrlichkeit schauen.
Ja, wir werden sehen von Angesicht zu Angesicht.
Es wird unvorstellbar sein.
Wir machen uns kein Bild davon,
wie herrlich das sein wird.
Wir können die Orten anders oder besser beschreiben.
Aber ich meine, diese Bibelstellen geben uns einen kleinen Eindruck.
Und wenn wir sie auf uns wirken lassen,
dann empfinden wir, wie herrlich das ist,
was vor uns liegt.
Ja, alle Leiden, alle Krankheiten,
alle Schmerzen, alle Trauer,
alle Nöte werden weggetan werden.
Und das ist schon unendlich groß.
Ja, wir werden mit dem Herrn Jesus herrschen.
In Ewigkeit.
Das ist auch was Großes.
Aber mir scheint doch, dass das das Größte ist.
Wir werden ihn sehen, wie er ist.
Wir werden seine Herrlichkeit anschauen
und genau darin bewundernd vor ihm sein,
ihm dienen und in Ewigkeit unendlich glücklich sein.
Ja, das ist eine schöne Nachricht, oder?
Das Schönste kommt noch.
Aber es gibt noch eine schöne Nachricht.
Wir müssen nicht warten, bis wir am Ziel sind,
um den Herrn Jesus immer deutlicher zu sehen.
Denn bei aller Einschränkung, die heute noch da ist,
er möchte auch uns heute begegnen,
von Angesicht zu Angesicht, damit wir ihn besser kennenlernen. …