Haggai 2
ID
eab026
Langue
DE
Durée totale
01:12:40
Nombre
1
Références bibliques
Haggai 2
Description
Die Botschaft des Propheten Haggai ist mehr als 2500 Jahre alt, aber dennoch sehr aktuell für unsere Tage. Es ist eine Botschaft, die direkt in unser Herz geht und uns aufrütteln möchte, damit wir unsere Wege auf dieser Erde überprüfen und wenn nötig, ändern.Auch in diesem Vortrag wird der historische Hintergrund erklärt und der Bezug zu unserer Zeit hergestellt. Der Herr sagt: "Ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen" – eine ermunternde Botschaft für das Haus Gottes heute und in Zukunft.
Transcription automatique:
…
Auch von meiner Seite aus ein herzliches Willkommen zu diesem zweiten Abend über den
Propheten Haggai und wir wollen jetzt miteinander das zweite Kapitel dieses Propheten lesen.
Haggai 2, Abvers 1. Im siebten Monat am 21. des Monats erging das Wort des Herrn durch den
Propheten Haggai, in dem er sprach, Rede doch zu Zerubbabel, dem Sohn Shealtiel, dem Stadthalter
von Judah und zu Joshua, dem Sohn Jotsaddax, dem Hohen Priester und zum Überrest des Volkes und
sprich, wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit
gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen? Und nun sei
stark, Zerubbabel, spricht der Herr. Und sei stark, Joshua, Sohn Jotsaddax, du Hoher Priester. Und
seid stark, alles Volk des Landes, spricht der Herr und arbeitet. Denn ich bin mit euch, spricht
der Herr der Hirscharen. Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt
und mein Geist bestehen in eurer Mitte. Fürchtet euch nicht, denn so spricht der Herr der Hirscharen,
noch einmal eine kurze Zeit ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer
und das Trockene. Und ich werde alle Nationen erschüttern und das Ersehnte aller Nationen wird
kommen. Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr der Hirscharen. Mein ist
das Silber und mein das Gold, spricht der Herr der Hirscharen. Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses
wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Hirscharen. Und an diesem Ort will ich Frieden
geben, spricht der Herr der Hirscharen. Am 24. des neunten Monats im zweiten Jahr des Darius erging
das Wort des Herrn an den Propheten Haggai, in dem er sprach, so spricht der Herr der Hirscharen,
frage doch die Priester über das Gesetz und sprich. Siehe, wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel
seines Gewandes trägt und mit seinem Zipfel Brot oder gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine
Speise berührt, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen, nein. Und
Haggai sprach, wenn ein wegen einer Leiche verunreinigter dies alles berührt, wird es
unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen, es wird unrein werden. Da antwortete
Haggai und sprach, so ist dieses Volk und so diese Nation, vor mir spricht der Herr. Und so ist alles
Tun ihrer Hände und was sie dort darbringen, ist unrein. Und nun richtet doch euer Herz auf die
Zeit von diesem Tage an aufwärts, ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel des Herrn. Bevor
dies geschah, kam man zu einem Gabenhaufen von zwanzig Maß, so wurden es zehn. Kam man zu einem
Fass und fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig. Ich schlug euch mit Kornbrand und Vergilben
und mit Hagel und aller Arbeit eurer Hände und ihr kehrtet nicht zu mir um, spricht der Herr.
Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an aufwärts, vom 24. Tag des neunten Monats an,
von dem Tag an, als der Tempel des Herrn gegründet wurde, richtet euer Herz darauf. Ist noch Saat auf
dem Speicher? Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und die Olivenbaum
haben nichts getragen. Von diesem Tag an will ich segnen. Und das Wort des Herrn erging zum zweiten
Mal an Haggai am 24. des Monats, in dem er sprach, rede zu Serug Babel, dem Stadthalter von Judah
und sprich, ich werde den Himmel und die Erde erschüttern. Und ich werde den Thron der Königreiche
umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten. Und ich werde die Streitwagen
umstürzen und die, die darauf fahren. Und die Pferde und ihre Reiter sollen hinfallen, jeder
durchs Schwert des anderen. An jenem Tag, spricht der Herr der Herrscharen, werde ich dich nehmen,
Serug Babel, Sohn Shealtiels, meinen Knecht, spricht der Herr, und werde dich wie einen Siegelring
machen. Denn ich habe dich erwählt, spricht der Herr der Herrscharen.
Vor vielen Jahrzehnten wurde irgendwo in Europa eine große Kathedrale gebaut und viele Handwerker
waren damit beschäftigt, diesen Kirchbau zu errichten. Und ziemlich in der Anfangsphase
des Baus kam ein Besucher vorbei und besah sich die Bauarbeiten und dann sah er drei Steinmetze
bei der Arbeit, die Steine bearbeiteten. Und er fragte den Ersten und fragte, sag mal,
was machst du hier? Kam die Antwort, das sehen Sie, ich behaue Steine. Er ging zum Nächsten
und fragte ihn auch, was machst du hier? Der gab zur Antwort, ich baue eine Mauer.
Dann ging er ein Stückchen weiter zum Dritten und fragte den auch, sag mal,
was machst du denn hier? Der Dritte antwortete, ich baue mit an einer wunderschönen und großen
Kathedrale, die hier entsteht. Seht, die drei machten exakt die gleiche Arbeit, sie behauten
alle Steine, aber sie hatten eine ganz unterschiedliche Perspektive von dem,
was sie taten. Der Dritte hatte die richtige Perspektive, der hatte die richtige Sichtweise
auf seine Arbeit. Er behaute Steine wie die anderen, aber er sagte, ich baue mit an dieser
wunderschönen und großen Kathedrale, die entstehen soll. Wir haben gestern gesehen,
dass die zentrale Aussage dieses Propheten, zumindest im ersten Kapitel lautet, baut das
Haus. Wir haben die schöne Zusammenfassung gehört. Vers 8 steigt auf das Gebirge, bringt
Holz herbei und baut das Haus. Baut das Haus, das ist die zentrale Aufforderung. Wir haben gesehen,
was das für uns konkret heute bedeutet im Jahre 2011. Baut das Haus Gottes. Das bedeutet
evangelistische Arbeit, um Steine herbeizubringen, die dann von dem Herrn als lebendige Steine in
dieses Haus eingebaut werden. Das bedeutet seelsorgerliche Arbeit in dem Sinne, dass wir
Menschen vollkommen in Christus darstellen, so wie Paulus es in Kolosser 1 schreibt. Das bedeutet
Reparaturarbeit, da wo in diesem Haus etwas aus den Fugen geraten ist. Und es bedeutet, dass wir die
Grundsätze des Hauses Gottes auch heute noch im Jahre 2011 aufrecht erhalten, selbst in einer Zeit,
die allgemein hin durch große Schwäche und durch Niedergang gekennzeichnet ist. Baut das Haus.
Vielleicht hast du vom Herrn die Aufgabe, Traktate zu verteilen und du sagst, das ist nicht viel. Du
baust mit am Haus Gottes. Vielleicht kümmerst du dich um alte Geschwister und sagst, das ist nur
eine kleine Arbeit. Es ist Arbeit am Haus Gottes. Vielleicht verseuchst du ein Versammlungslokal,
eine dir vielleicht gering erscheinende Aufgabe. Du bedienst die Heizung und Belüftung, eine
unangenehme Aufgabe. Aber du baust mit am Haus Gottes. Wir brauchen nur die richtige Sichtweise.
Es kommt nicht darauf an, ob wir große oder kleine Dinge tun, sondern es kommt darauf an,
dass wir die Arbeit am Haus Gottes tun, die Gott dir und die Gott mir gegeben hat. Und vergessen
wir nicht, wir haben es in der Einführung gehört, das Haus Gottes ist die Versammlung, die Gemeinde
Gottes, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen. Dieses Haus Gottes hat einen
unendlichen Wert in den Augen Gottes. Es hat Ewigkeitswert. Auf dieser Erde werden viele
Häuser gebaut. Manche Häuser existieren nicht sehr lange. Manche Häuser mögen auch lange
existieren. Aber es gibt ein Haus, das wird in der Ewigkeit wiedergefunden. Das ist das Haus Gottes.
Selbst in der Ewigkeit nach der Zeit heißt es noch, siehe die Hütte Gottes, ich sage jetzt
mal die Bewohnung Gottes, das Haus Gottes bei den Menschen. Wir bauen an einem Haus, das
Ewigkeitswert hat. Deshalb lohnt es sich, den Propheten Haggai zu uns sprechen zu lassen und
uns motivieren zu lassen, an diesem Haus Gottes zu bauen, auch in einer Zeit, die von Schwäche und
von Niedergang gekennzeichnet ist. Wir haben gesehen, dass der Prophet verschiedene Botschaften
an das Volk hat. Wir haben gestern die ersten beiden Botschaften betrachtet. Die erste Botschaft,
eine mahnende, eine aufrüttelnde Botschaft, dieser Appell zu bauen. Dann die zweite Botschaft in Vers
13, diese Kurzbotschaft mit dem tiefen Inhalt, ich bin mit euch, spricht daher nur vier Worte,
aber welche eine Wucht hinter diesen Worten, ich bin mit euch, ich helfe euch bei eurer Arbeit,
die ihr tut, auch wenn es nur eine geringe Arbeit ist. Heute Abend wollen wir die letzten drei
Botschaften betrachten. Die dritte Botschaft beginnt in Vers 2, wo Gott sagt, rede doch zu
Zerubabel, dem Sohn Schialteels, dem Stadthalter von Judah und zu Joshua, dem Sohn Jotzaddax,
dem Hohen Priester und zum Überrest des Volkes und sprich. Und dann kommt eine überaus motivierende,
mutmachende Botschaft von Seiten Gottes, die bis Vers 9 geht. Dann kommt die vierte Botschaft des
Buches, die zweite für heute Abend, Abvers 10. Das ist wiederum eine mahnende Botschaft, die sich
in erster Linie an die Priester richtet. Und es kommt eine letzte Botschaft, Abvers 20, die speziell
zu Zerubabel geht. Und wir werden sicherlich im Schwerpunkt auch unserem Thema folgend bei den
ersten neun Versen heute Abend stehen bleiben. Aber ich möchte doch auch versuchen, über die
anderen Verse zumindest im Überblick noch etwas zu sagen. Gott kommt also hier wiederum mit einer
Botschaft. Eine Botschaft, die zuerst an die beiden Führer des Volkes geht. Wir haben gestern
gesehen, Zerubabel war der politische Führer und Joshua war der geistliche Führer des Volkes. Aber
Gott wendet sich auch an den ganzen Überrest. Das waren diejenigen, die aus Babel zurückgekehrt
waren, um das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen. Nun die Botschaft, die Gott jetzt an sein Volk hat,
ist eine Botschaft, wo sie wiederum ihr Herz auf etwas richten sollten, auch wenn das hier nicht
steht. Aber es ist tatsächlich so. Und Gott richtet die Blicke und die Herzen dieser Bauenden hier
erstens zurück und sagt, schaut mal nach hinten, vergleicht mal das, was ihr hier baut mit dem,
was Salomo gebaut hat. Er lässt sie zweitens sehen mit ihren Herzen in die Gegenwart und zeigt ihnen,
welche Hilfsmittel ihnen zur Verfügung stehen. Es sind drei Hilfsmittel, die genannt werden. Und
drittens sagt er, guckt mal nach vorne, was einmal mit diesem Haus, was ihr jetzt baut,
passieren wird. Ich werde es mit Herrlichkeit füllen, mit größerer Herrlichkeit als damals,
als Salomos Tempel eingeweiht wurde. Liebe Geschwister, liebe Freunde, es ist auch für
uns gut, wenn wir diesen dreifachen Blickwinkel haben. Wir müssen immer mal wieder zurückgucken,
mal vergleichen, was wir heute tun mit dem, was Generationen vor uns geschehen ist. Wir müssen
in die Gegenwart gucken und realisieren, welche Hilfsquellen Gott uns gibt. Und wir brauchen auch
den Blick nach vorn, auf das, was einmal passieren wird mit dem Haus Gottes. Noch einmal ganz kurz,
das Haus Gottes heute ist ja kein materielles Haus mehr wie damals, sondern ein geistliches Haus,
die Versammlung Gottes, die aus allen Gläubigen besteht. Aber dieses Bild des Alten Testamentes
übertragen wir für uns ins Neue Testament. Nun, der Rückblick lautet, wer ist unter euch übrig
geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Vers 3. Und wie seht
ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen? Da waren offensichtlich unter den Juden
noch einige von den Alten, die den Tempel Salomos noch gesehen haben. Man nimmt an,
dass Haggai auch ein sehr alter Mann war, während Zachariah eher wohl jünger war und dass Haggai
möglicherweise auch zu denen gehörte, die den Tempel Salomos in seinen letzten Jahren noch
erlebt hatten. Gott sagt, guckt mal zurück, da sind doch noch welche, die wissen doch,
wie das damals aussah. Und was ihr jetzt macht, das ist doch wie nichts in euren Augen.
Klein, unscheinbar im Vergleich zu dem herrlichen Tempel Salomos. Und doch sagt Gott, wer ist unter
euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat? Er sagt nicht,
der den Tempel Salomos gesehen hat, sondern er sagt dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit.
Es ist immer das gleiche Haus Gottes, das hier vor uns kommt. Im Buch Esra können wir nachlesen,
wie die Juden die Grundlage zu diesem Tempel gelegt haben. Und da finden wir ein interessantes
Phänomen. Als die Grundlage gelegt wurde zu diesem Haus hier, da gab es einige, die weinten und
einige, die sich freuten. Und dann mischten sich Jubelschall und Weinen ineinander. Und man konnte
das eine nicht vom anderen unterscheiden. So ähnlich muss das hier auch gewesen sein. Da
waren solche, die freuten sich über das, was geschah und andere, die weinten. Und wir können
die Frage stellen, wer hat denn eigentlich recht? Wer war ihm recht? Diejenigen, die weinten oder
diejenigen, die sich freuten? Es ist ja so ein bisschen typisch deutsch, dass wir sagen entweder
oder. Aber in dem Falle ist mal nicht entweder oder. Die hatten nämlich beide recht. Beide hatten
recht. Die, die weinten, hatten recht und die, die sich freuten, hatten recht. Die Alten dachten mit
Wehmut zurück an den herrlichen Tempel Salomos und fingen an zu weinen, weil sie jetzt sahen,
was das für eine kleine Grundlage war, die sie gelegt hatten. Und die Jugendlichen, die Jüngeren,
die im mittleren Alter, die von dem Tempel Salomos vielleicht nur vom Hörensagen her kannten,
die freuten sich über das, was geschah und beide hatten recht. Was will uns das sagen? Liebe
Freunde, wenn wir zurückdenken in vergangene Jahrzehnte, wir müssen vielleicht auch sagen
Jahrhunderte oder wir könnten sogar sagen Jahrtausende, wenn wir zurückdenken an das,
was einmal war, dann könnte man weinen. Wenn man das, was wir heute praktizieren an Versammlung
Gottes vergleichen mit dem, was uns in der Apostelgeschichte berichtet wird, ich gehe
jetzt mal 2000 Jahre zurück, dann könnte man weinen. Dann ist das, was wir heute tun,
wie nichts in unseren Augen. Das stimmt. Wenn wir mal 180 Jahre zurückgehen in die Zeit der
großen Erweckung, in der nachreformatorischen Zeit, wo viele zurückfanden zu den Grundsätzen
des Hauses Gottes, so wie sie uns im Neuen Testament beschrieben werden und vergleichen
das damit, wie wir heute Versammlung Gottes praktizieren, dann könnte man wiederum sehr,
sehr traurig sein. Ja, das was wir heute darstellen an Versammlung Gottes, das ist nicht viel im
Vergleich zu dem, was andere taten. Wir haben heute sehr viel Kenntnis im Kopf, aber viel
zu wenig im Herzen und dann könnte man traurig werden. Und es ist richtig, wenn wir traurig
sind darüber. Es ist richtig, wenn wir traurig sind darüber, aber das darf doch nichts davon
wegnehmen, dass wir auch heute mit großer Freude alles das wahrnehmen, was am Haus Gottes geschieht
und wenn es noch so schwach ist. Wir sehen das hier sehr deutlich. Gott macht dem Überrest Mut.
Sie sollen zurückgucken. Ja, Trauer ist angebracht. Ja, und doch macht Gott hier dem Überrest Mut und
er macht uns Mut, dir und mir da, wo er uns im Kleinen heute noch am Haus Gottes bauen lässt,
wo er uns vielleicht kleine Reparaturarbeiten machen lässt, wo wir vielleicht einzelne Steine
herbeibringen, die dann der Herr einbaut, denen der Herr Leben gibt. Wenn es einzelne sind, der Herr
registriert es und freut sich darüber. Was sagt Gott denn in Vers 4? Und nun sei stark,
Sero Babel, spricht der Herr. Sei stark, Josua, Sohn Jotzadax, du hoher Priester. Seid stark,
alles Volk des Landes. Gott spricht die Verantwortlichen an und Gott spricht das ganze
Volk an. Seid stark, alles Volk, spricht der Herr. Gott macht seinem Volk Mut. Wie oft hat
Gott diese Worte sei stark oder seid stark Gottes Männern zugerufen. Einem Mose, einem Josua. Denken
wir an einen Daniel in der Gefangenschaft. Ich glaube in Daniel 9 sagt Gott zweimal hintereinander
und nun sei stark, sei stark. Gott möchte, dass wir auch in Tagen kleiner Kraft, in denen wir leben,
trotzdem stark sind in dem Herrn. Und jetzt zeigt er auch warum. Und jetzt kommt der Blick in die
Gegenwart und jetzt werden drei Hilfsquellen genannt, die dem Volk Gottes zur Verfügung
stehen. Erste Hilfsquelle, denn ich bin mit euch, spricht der Herr der Heerscharen. Zweite Hilfsquelle,
das Wort, dass ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zog, besteht in eurer Mitte. Dritte
Hilfsquelle, mein Geist besteht in eurer Mitte. Das sind die drei Hilfsquellen. Welche Hilfsquellen
standen dem Volk Israel denn zur Verfügung, als die Stiftshütte in der Wüste gebaut wurde? Welche
Hilfsquellen standen Salomo zur Verfügung, als er seinen Tempel baute? Andere als hier? Nein,
keine anderen. Auch Salomo, der das Haus als erster gebaut hatte, hatte keine anderen Hilfsquellen.
Gott war mit ihm. Das war die Verheißung Gottes an Mose. Ganz am Anfang der Geschichte des Volkes
Israel, das war die Verheißung Gottes an Salomo, die Gegenwart und die Hilfe Gottes. Das Wort,
dass ich mit euch eingegangen bin, und da geht Gott zurück auf die Zeit, als ihr aus Ägypten zog.
Das gleiche Wort, das damals da war, das war heute da. Und mein Geist, als ihr aus Ägypten zog,
Jesaja bestätigt das, dass es der Geist Gottes war, der das Volk aus Ägypten leitete,
mein Geist besteht in eurer Mitte. Die drei Hilfsquellen, die das Volk am Anfang hatte,
diese drei Hilfsquellen werden hier erwähnt. Was haben wir denn für Hilfsquellen? Haben wir andere
Hilfsquellen, als die ersten Christen, wenn wir das in der Apostelgeschichte lesen? Nein,
wir haben keine anderen Hilfsquellen. Es sind exakt die Hilfsquellen, die vor 2000 Jahren da
waren, als das Haus Gottes seinen Anfang auf dieser Erde nahm, das neutestamentliche Haus Gottes. Es
sind die gleichen Hilfsquellen, die unsere Geschwister vor 180, 200 Jahren zur Verfügung
hatten, als sie wiederum anfingen zu bauen, an diesem gleichen Haus, keine anderen Hilfsquellen.
Ich bin mit euch, das haben wir gestern Abend schon kurz behandelt. Ich bin mit euch,
nicht nur die Gegenwart Gottes, ich bin bei euch, sondern die aktive Hilfe Gottes. Ich bin mit euch,
ich helfe euch, ich arbeite mit, sagt Gott. Wir haben gesehen, Gott erweckte den Geist Josuas,
den Geist Zerubabels und den Geist des ganzen Überrestes, Vers 14. Es war die Hilfe und die
Gegenwart Gottes. Wenn wir mal an unsere Zusammenkünfte denken, dann hatte Gott den
Jüngern eine herrliche Zusage gegeben in Matthäus 18, wo zwei oder drei versammelt sind, in meinem
Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Darauf konnten die ersten Christen fußen, der Herr ist in unserer
Mitte. Darauf konnten unsere Brüder und Schwestern vor 150, 180 Jahren fußen. Auf die gleiche Zusage
aus Matthäus 18, Vers 20. Und worauf fußen wir, wenn wir uns versammeln? Auf die gleiche
Schriftstelle. Denn wo zwei oder drei versammelt sind, in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.
Die Gegenwart des Herrn ist heute keine andere, als wie sie es vor 2000 Jahren war. Daran ändern
auch die Zeiten des Niedergangs nichts. Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus
Ägypten zog, besteht in eurer Mitte. Als Paulus Abschied nahm von den Ältesten in Ephesus, da sagte
er, ich befehle euch Gott und dem Wort seiner Gnade an. Sie hatten Gott und das Wort seiner
Gnade. Und was haben wir? Gott und das Wort seiner Gnade. Dieses Wort, das Gott damals seinem Volk
gegeben hatte, ich meine jetzt in der Zeit der Apostel, ist das Wort, das wir heute in Händen
haben. Dieses Wort besteht in unserer Mitte. Es ist kein anderes Wort. Alle Zusagen, die Gott uns
in seinem Wort gibt, sind gültig. Die waren vor 150, 180 Jahren gültig und die sind heute genauso
gültig. Das Wort Gottes ist in unserer Mitte und dieses Wort hat sich nicht verändert. Was sich
verändert hat, sind die Zeitverhältnisse? Oh ja. Was sich verändert hat, sind wir? Oh ja. Aber das
Wort hat sich nicht verändert. Ich denke so gerne an diesen Vers von Graf von Zinzendorf, wenn nicht
mehr dein Wort soll gelten, worauf soll der Glaube ruhen? Mir ist nicht um tausend Welten, aber um
dein Wort zu tun. Auch wenn es um das Haus Gottes geht, wenn es um die Grundsätze des Hauses Gottes
geht, es ist immer noch das Wort und Gott steht zu seinen Zusagen. So viele der Verheißungen, das
heißt Zusagen der Versprechungen Gottes sind, in ihm ist das Ja, in ihm ist das Amen. Und dritte
Hilfsquelle, mein Geist besteht in eurer Mitte. Der Geist Gottes, der in der Apostelgeschichte
gewirkt hat, ist der Geist, der heute wirkt. Jetzt mögen wir sagen, ja, aber die Zeit ist doch völlig
anders als in der Apostelgeschichte. Ja, das ist sie. Aber hat sich der Geist deswegen geändert?
Hat sich der Geist Gottes verändert? Ist der Geist Gottes heute noch wie damals ein Geist der Kraft,
der Liebe und der Besonnenheit? Wir können nur antworten ja. Der Geist Gottes verändert sich
doch nicht und doch wirkt er scheinbar nicht mehr so machtvoll wie vor 2000 Jahren. Woran liegt das?
Woran liegt das? Ich möchte ein kleines Beispiel geben, dass uns das klar macht. Stellen wir uns
vor, also ich bin kein Techniker, ich muss jetzt also vorsichtig sein, damit ich nicht auf Glatteis
gehe, aber stellen wir uns also eine Pumpe vor und ein Rohr und die Pumpe pumpt eine gewisse Menge
Wasser durch ein Rohr. Das Rohr hat einen bestimmten Durchmesser und am Ende kommt eine bestimmte
Menge an Wasser heraus, weil die Pumpe einfach mit einer gewissen Kraft pumpt. Jetzt passiert
folgendes, im Laufe der Zeit setzt sich das Rohr so ein bisschen nach und nach zu, da kommt so ein
bisschen Erde, ein bisschen Steine und dann setzt sich da so an den Rändern etwas ab, das heißt der
Durchmesser des Rohres, der reduziert sich dadurch, dass da irgendwie Schmutz reinkommt. Die Pumpe
pumpt weiter, die Kraft der Pumpe ist die gleiche und trotzdem kommt am Ende des Rohres weniger raus.
Ist eigentlich logisch, nicht wahr? So und wenn derjenige, dem das Rohr gehört, nicht aufpasst
und das Rohr setzt sich irgendwann komplett zu, dann kommt da gar nichts mehr raus. Woran liegt
das? An der Pumpe oder am Rohr? Ist klar, es liegt am Rohr, nicht an der Pumpe. Die Pumpe pumpt mit
der gleichen Kraft, nur das Rohr lässt es nicht zu, dass am Ende die Menge Wasser rauskommt. Jetzt
so ist es mit uns und das ist hier das Problem, was Gott dann auch ab Vers 10 anspricht, da war
Unreinigkeit, da hatte sich was in das Rohr reingesetzt und deshalb konnte die Kraft nicht
mehr dadurch, die Menge Wasser. Das Problem ist also nicht der Heilige Geist, in Ehrfurcht gesagt
die Pumpe, die pumpt immer noch mit der gleichen Kraft. Das Problem sind wir, weil wir in unserem
Leben so manches zugelassen haben, was da nicht rein gehört, wir haben das Rohr nicht sauber
gehalten und dann hat es sich immer mehr zugesetzt und deshalb ist das dabei rausgekommen, was wir
heute sehen, was leider nicht mehr besonders ansehnlich ist. Aber der Geist Gottes, der Geist
Gottes und das ist hier der entscheidende Punkt, ist immer noch der Geist, der damals gewirkt hat
und er kann heute in der gleichen Weise wirken. Die Kraft des Geistes ist unverändert da. Also
diese drei Hilfsquellen, die damals waren, haben wir heute auch. Die Gegenwart und die Hilfe Gottes,
das Wort Gottes und den Geist Gottes und wir wollen bedenken, natürlich im alten Testament
wirkte der Geist ein wenig, nein, wohnte der Geist nicht in den Gläubigen, aber er wirkte in den
Gläubigen, während das im Neuen Testament natürlich anders ist, er wohnt in den Gläubigen und er wirkt
in den Gläubigen und er wohnt in der Versammlung und er wirkt in der Versammlung. Die Frage ist
eben nur, wie lassen wir ihn wirken? Und jetzt kommt der Blick nach vorne, denn so spricht der
Herr der Hirschharen, noch einmal eine kurze Zeit ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und
die Erde und das Meer und das Trockene und ich werde alle Nationen erschüttern und das Ersehnte
aller Nationen wird kommen und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr
der Hirschharen. Jetzt haben wir hier eine typisch prophetische Aussage. Wir haben das gestern Abend
kurz einleitend gesagt, dass wir die Propheten ja unter drei Blickwinkeln betrachten können. Ihr
erinnert euch, die ihr gestern da wart, an die drei Scheinwerfer, den historischen Scheinwerfer,
den prophetischen Scheinwerfer und den praktischen Scheinwerfer? Hier haben wir jetzt so einen
typischen Vers, wo wir einfach den prophetischen Scheinwerfer mal anmachen müssen, damit wir
verstehen, worum es hier geht. Das ist eine Aussage, die geht in das tausendjährige Reich hinein, wo
hier auf dieser Erde noch einmal ein Tempel sein wird, in dem Gottesdienst geübt wird. Dieser
wunderbare messianische Tempel, der uns am Ende des Propheten Hezekiel mit wunderbaren Worten
beschrieben wird. Noch einmal, und Gott sagt hier eine kurze Zeit, er übergeht praktisch die ganze
Heilsgeschichte der 2000 Jahre Gnadenzeit und sprengt direkt als Ermutigung in das tausendjährige
Reich. Da werde ich die Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene. Das sind hier,
oder das ist hier in einem ganz kurzen Vers beschrieben, eine Zusammenfassung der Gerichte,
die kommen wird, bevor das tausendjährige Reich gegründet wird. Der Himmel wird erschüttert
werden, das sind die himmlischen Gewalten. Die Erde wird erschüttert werden, das sind die irdischen
Gewalten. Das Meer wird erschüttert werden, das sind die Nationen, das Völkermeer und das Trockene,
das steht oft für Israel. Das alles wird in den sieben Jahren Drangsalszeit erschüttert werden
und dann werden alle Nationen erschüttert und das Ersehnte aller Nationen wird kommen. Nun,
darüber ist viel nachgedacht worden, was ist das Ersehnte aller Nationen. Man hat verschiedene
Vorschläge auch gemacht. Ich denke, so schwierig ist das nicht. Das ist eine typisch messianische
Prophezeiung hier. Das Ersehnte aller Nationen ist der Messias, das ist der Herr Jesus, das ist
der Friedenbringende, der den Frieden auf diese Erde bringt. Das weist hin auf das tausendjährige
Reich und wenn er kommt, der Herr Jesus, um sein Reich hier aufzurichten, am Ende der Gerichte,
dann sagt Gott, werde ich dieses Haus mit Herrlichkeit füllen. Dieses Haus, wieder dieses
Haus. Das kleine Haus, was die bauten. Gott sagt, dieses Haus. Der Tempel im tausendjährigen Reich
ist ein ganz anderer als der Tempel hier. Inzwischen, in der Zwischenzeit wird es eine
ganze Reihe von Tempeln gegeben haben. Wir denken an den Tempel Herodes, wir denken an den Tempel,
in dem sich der Antichrist setzen wird. Es sind alles Tempel, die werden auch Tempel Gottes sogar
genannt. Aber der Tempel im tausendjährigen Reich wird ein wunderbarer Tempel sein. Aber Gott sagt
hier, ich werde dieses Haus. Warum sagt er das? Um denen Mut zu machen damals. Dieses Haus werde
ich mit Herrlichkeit füllen. Wir haben gestern gesehen, dass das Haus Gottes und die Herrlichkeit
Gottes in einer ganz engen Verbindung stehen. Und dann ist es interessant, dass Gott dann auf
einmal sagt, mein ist das Silber und mein das Gold, sprich der Herr der Herrschafen. Ganz
interessant, dass das auf einmal hier eingefügt wird, denn dann kommt er wieder auf die Herrlichkeit
zurück. Wem gehörte denn damals das Silber und das Gold, das die da verbauten? Wem gehörte das?
Das gehörte den heidnischen Königen. Es gehörte gar nicht den Israeliten oder dem Überrest der
Juden. Die waren angewiesen auf die Gnade der Völker, die ihnen erlaubten, diesen Tempel zu
bauen. Das war die menschliche Sichtweise. Aber Gott sagt hier, lieber Überrest, denkt daran,
das Gold und das Silber, was ihr da verbaut, das gehört in Wirklichkeit mir. Ich verfüge darüber,
auch wenn vielleicht die heidnischen Könige im Moment euch die Genehmigung gegeben haben,
zu bauen. Ich verfüge über das Silber und das Gold. Mein ist das Silber und mein das Gold,
spricht der Herr der Herrschafen. Vielleicht dürfen wir aber doch noch eine zweite Anwendung
aus dieser Aussage hier herausnehmen. Wenn wir an das Haus denken, so wie es uns im zweiten
Timotheusbrief beschrieben wird, in Kapitel 2 ganz besonders, dann nennt Paulus das Haus dort ein
großes Haus. Seit dem ersten Timotheusbrief spricht Paulus von dem Haus Gottes. Das ist die
Versammlung Gottes, Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit. Da war das Haus Gottes noch intakt.
Im zweiten Timotheusbrief ist alles aus den Fugen geraten. Es ist ein Brief der Endzeit und Gott
nennt das Haus nicht mehr Haus Gottes. Er nennt es ein großes Haus. Das ist kein Kompliment,
weil da alles mögliche drin ist, was da gar nicht reingehört, aus unserer Sichtweise. Und dann spricht
Gott da von diesen Baumaterialien oder besser gesagt von den Gefäßen in diesem Haus und er
sagt, da sind hölzerne und irdene und da sind goldene und silberne. Und weil auch viele goldene
und silberne so mit Staub bedeckt sind, kann man gar nicht mehr erkennen, was sind denn hölzerne
und irdene und was sind goldene und silberne Gefäße. Das ist die Situation, die wir heute
haben. Es gibt viele, die nennen sich Christen, eine Form der Gottseligkeit. Zweite Timotheus 3,
aber wir wissen nicht, ob es echte oder unechte sind. Wissen wir nicht. Bei manchen wissen wir es,
keine Frage. Wir kennen uns heute Abend, viele kennen uns und wir sind uns sicher, jawohl,
goldene und silberne Gefäße erlöste, die die Herrlichkeit Gottes tragen, aber gibt viele,
ja die nennen sich Christen, aber wir können das nicht beurteilen. Wir können das heute nicht
beurteilen. Das ist ein Zeichen der Schwachheit, dass wir das nicht sehen können. Aber da sagt
Gott auf einmal in zweite Timotheus 2 einen wunderschönen Satz, der Herr kennt, die sein sind.
Mein ist das Silber und mein das Gold. Wenn wir auch manchmal nicht sehen können, ist das ein
goldenes, ein silbernes Gefäß. Ist es ein echter Gläubiger oder nicht, weil da so viel Staub,
so viel Schmutz drauf ist. Wir können es nicht sehen, aber Gott kann es sehen. Unsere Verantwortung
ist, stehe ab von der Ungerechtigkeit. Das kommt gleich im nächsten Absatz. Das ist unsere
Verantwortung, aber Gottes Seite ist, mein ist das Silber, mein das Gold. Der Herr kennt, die sein
sind. Ist das nicht doch ein mutmachender Gedanke, auch für uns in einer Zeit der Verwässerung und
der Vermischung, wo wir nicht mehr sehen können, wer ist echt, oft nicht sehen können, wer ist echt,
wer ist unecht. Der Herr sagt, ich weiß das, macht euch keine Sorge. Ich weiß, wer mir angehört. Mein
ist das Silber, mein das Gold. Und dann sagt er in Vers 9, die letzte Herrlichkeit dieses Hauses
wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Hirschahen. Jetzt müssen wir genau lesen. Die
letzte Herrlichkeit dieses Hauses. Er sagt nicht, die Herrlichkeit des letzten Hauses wird größer
sein als die Herrlichkeit des ersten Hauses. Gott spricht nicht vom letzten Haus und vom ersten Haus,
er spricht von der letzten Herrlichkeit und der ersten Herrlichkeit. Aber immer dieses Haus,
das durchzieht diesen ganzen kleinen Propheten, dieses Haus. Es ist und bleibt das Haus Gottes,
egal wann und wie, ob in Herrlichkeit oder in Niedergang. Es ist das Haus Gottes und Gott sagt,
die letzte Herrlichkeit wird größer sein als die erste. Die erste Herrlichkeit können wir im
zweiten Buch der Chroniker nachlesen, wo Salomo seinen Tempel einweihte. Da füllte die Herrlichkeit
Gottes das Haus in einer Art, dass die Priester nicht mehr da stehen konnten, um ihren Dienst
zu verrichten. Die Herrlichkeit Gottes hat die Priester glatt umgehauen. So gewaltig groß war
diese Herrlichkeit. Und jetzt sagt Gott, die letzte Herrlichkeit wird größer sein als die erste. Das
ist die Herrlichkeit des Tempels im tausendjährigen Reich. Können wir im Propheten Ezekiel nachlesen
in Kapitel 43, wo die Herrlichkeit Gottes zurückkehrt und dieses Haus wieder füllt,
größer als die erste Herrlichkeit. Was hat uns das zu sagen? Als die Versammlung ihren Anfang nahm
auf dieser Erde, als das Haus Gottes seinen Anfang nahm, Apostelgeschichte 2, da erfüllte auch
gleichsam die Herrlichkeit Gottes dieses Haus. Da kam dieses gewaltige Rauschen durch dieses Haus,
wo sie zusammen waren, durch diesen Obersaal. Welch eine Entfaltung göttlicher Herrlichkeit
in dem Haus Gottes in den ersten Jahren des christlichen Bekenntnisses auf dieser Erde.
Heute alles in Verfall und Niedergang. Aber wie wird es denn für uns einmal in Zukunft sein? Wollen
wir mal die Offenbarung aufschlagen? In der Offenbarung lesen wir einen herrlichen Satz in
Offenbarung 21. Da wird ab Vers 9 die Braut, die Frau des Lammes, beschrieben. Und dann ist die
Rede in Vers 10 von der heiligen Stadt Jerusalem. Da ist der Tempel darin, aber hier ist die Rede
von der Stadt, herniederkommend aus dem Himmel Gottes. Und dann kommt Vers 11. Und liebe Freunde,
das muss uns einfach beeindrucken, wenn das hier steht. Da kommt Vers 11. Und sie hatte die
Herrlichkeit Gottes. Das ist die Versammlung. Das ist das Haus Gottes hier vorgestellt im Bild
jetzt einer Stadt. Sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Die Versammlung wird einmal ohne irgendeine
Beeinträchtigung die Herrlichkeit Gottes widerstrahlen. Wenn wir an die ersten Jahre des
christlichen Bekenntnisses auf dieser Erde denken, dann wissen wir spätestens seit Ananias und
Saphira und das hat nicht lange gedauert, kamen die ersten Schatten. Hier kommt kein Schatten
mehr. Die Herrlichkeit Gottes wird einmal die Versammlung abstrahlen in einer ungetrübten Art
und Weise. Epheser 5. Christus wird sich selbst die Versammlung verherrlicht darstellen, die nicht
Flecken oder Runzel hat. Wie viele Flecken oder Runzel sind heute da? Was haben wir aus der
Versammlung Gottes gemacht unter unserer Verantwortung? Wie hässlich ist manches? Wie
viele Risse? Wie viel Baufälligkeit, die wir nicht ausgebessert haben? Aber dennoch, das ist die
herrliche Perspektive, die Gott uns gibt. Christus wird sich einmal selbst die Versammlung verherrlicht
darstellen, die nicht Flecken oder Runzel oder dergleichen hat. Dann wird alle Schwachheit
enden, sagt der Liederdichter. Nie ein Herz vom Herz sich wenden. So wird das einmal sein. Heute
müssen wir sagen, ganz getrennt die Heiligen stehen. Ja, Einheit ist nicht mehr zu sehen. Sie ist da,
aber sie ist nicht zu sehen. Das ist traurig. Wie sehr wird der Jesus dadurch verunehrt? Aber
diese Perspektive ist dennoch da für uns. Einmal wird das alles weg sein. Dann wird deiner Heiligen
Menge ein Herz, eine Seele sein. Lob und Preis und Dankgesänge werden sie dir ewig weihen. Christus
wird sich selbst die Versammlung verherrlicht darstellen. Wir sind traurig über das, was sich
heute darstellt, aus Grund unserer Verantwortung. Vielleicht haben wir mit dazu beigetragen.
Bestimmt haben wir das getan. Aber einmal wird alles vollkommen sein. Einmal wird alles herrlich
sein. Die Versammlung wird die Herrlichkeit Gottes haben. Christus wird seine Versammlung
sich selbst verherrlicht darstellen. Das muss uns einfach Freude ins Herz geben, trotz aller Trauer.
Da sehen wir diese beiden Dinge so nah beieinander, wenn wir so diesen Gedanken vor Augen haben. Die
letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Heerscharen.
Und an diesem Ort will ich Frieden geben. Jerusalem heißt Gründung des Friedens. Wenn wir mal wieder
an das tausendjährige Reich denken, an diese herrliche Prophezeiung Jakobs über seinen Sohn
Judah, wo er sagt, bis Schilo kommt der Friedenschaffende. Der Jesus wird in Gerechtigkeit
und Frieden regieren. Jerusalem die Gründung des Friedens. Heute heißt es kein Friede dem Gesetzlosen.
Solange die Menschen in Auflehnung gegen Gott leben, wird es keinen Frieden geben. Aber dann
im tausendjährigen Reich wird Gerechtigkeit herrschen, wird Frieden auf dieser Erde sein. Ein König
wird herrschen in Gerechtigkeit und in Frieden. Welch eine wunderbare Zeit wird das sein. Und wenn
wir jetzt wieder an uns denken, an diesem Ort will ich Frieden geben, sollte die Versammlung nicht
ein Ort des Friedens sein. Es wird einmal so sein, ja, in der Ewigkeit, auch im tausendjährigen
Reich. Dann wird es keinen Streit mehr geben, keine Uneinigkeit mehr geben. Und wie sollten wir
heute schon dazu beitragen, dass in der Versammlung Gottes Frieden ist. Wir sollten auch in diesem
Sinne Friedensstifter sein. Dann kommt die nächste Botschaft des Propheten. Die geht von Vers 10 bis
Vers 19. Ein langer Abschnitt. Jetzt müssten wir eigentlich einen dritten Abend haben. Den haben
wir aber nicht. Ich werde versuchen, jetzt in relativ kurzem Überblick zu zeigen, worum es hier
geht. Jetzt spricht Gott wieder ein mahnendes Wort, ein sehr mahnendes Wort. Und an wen richtet er es?
An die Priester. Wir haben das gestern schon gesehen. Wenn Gott mahnt, dann geht das zuerst
mal an die Verantwortlichen. Wenn er Mut macht, geht es an alle. Es ist auch so eine Art und Weise,
wie unser Gott mit uns handelt. Aber die Verantwortlichen werden jetzt hier zunächst
angesprochen und doch geht die Botschaft auch wiederum das ganze Volk an. Die Priester sollten
jetzt zwei Fragen beantworten. Die erste Frage lautet, wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel
seines Gewandes trägt oder im Zipfel Brot oder gekochtes und das Brot, gekochtes Wein, Öl oder
irgendeine Speise berührt, wird es heilig werden? Die Priester geben die richtige Antwort. Sie sagen
nein. Dann kommt die zweite Frage, wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter dies alles berührt,
wird es unrein werden? Und die Priester antworten wieder richtig, es wird unrein werden. Wir sehen,
die Priester geben eine richtige Antwort auf beide Fragen. Sie kannten das Gesetz und konnten sofort
richtig antworten und dann sagt Gott ihnen trotzdem, so ist dieses Volk und so diese Nation,
vor mir spricht der Herr und so ist alles Tun ihrer Hände und was sie darbringen, ist unrein.
Das ist ein ziemlich deutliches Wort Gottes, was sich jetzt wieder an das ganze Volk richtet. So
ist dieses Volk. Was will Gott damit sagen? Da gab es heiliges Fleisch, das Fleisch des Sündopfers,
das getragen werden musste. Wir finden die Vorschriften im Gesetz Moses darüber sehr
ausführlich beschrieben und darauf möchte ich jetzt nicht eingehen. Und jetzt gab es unter
den Juden solche, die sagten gut, wir brauchen nur heiliges Fleisch in unseren Rockzipfel tun
und überall wo wir dann hingehen wird das alles gut sein und alles heilig werden. So verhielten
sie sich. Und Gott fragt die Priester und sagt, ist das so? Nein, sagen die Priester, natürlich nicht.
Was ist das für eine Belehrung für uns? Die Belehrung ist relativ einfach. Die Belehrung
ist diese, dass eine äußerlich zur Schau gestellte Frömmigkeit keinen Wert für Gott hat. Die macht
nichts aus, die hilft nichts Positives, die macht nichts gesund oder rein. Heiliges Fleisch im Kleid,
das Kleid spricht ja vom Zeugnis, von dem was man nach außen sieht. Wir können nach außen alles
wunderbar darstellen, auch in Zeiten der Schwachheit. Das können wir auch heute nach außen alles
perfekt. Aber reicht das für Gott? Natürlich reicht das nicht. Schon im alten Testament wurde
gesagt, dass Gott Wahrheit wo sucht? Im Zeugnis oder im Inneren? Ich würde mal sagen im Beiden,
nicht wahr? Aber es fängt im Inneren an. Gott sucht Wahrheit im Inneren. Wir können uns das
Äußere sparen, wenn das Innere nicht stimmt. Aber wenn das Innere stimmt, soll das natürlich
nach außen sichtbar werden. Aber es fängt im Inneren an. Ein sehr mutmachendes Beispiel ist
der junge Timotheus. Paulus schreibt ihm im zweiten Brief, auch in diesem ernsten Brief,
wo es um den Verfall im Haus Gottes ja geht, da sagt Paulus in Kapitel 1, ich erinnere mich woran?
An deinen ungeheuchelten Glauben. Wisst ihr was das für ein Glaube ist? Ein ungeheuchelter Glaube,
das ist ein Glaube, der nicht geschauspielert ist. Das ist ungeheuchelter Glaube. Das Wort wird da
gebraucht, für ein Nicht-Schauspiel. Hier waren Leute am Berg, die schauspielten ihren Glauben.
Die machten einen auch fromm nach außen und in Wirklichkeit war alles was sie taten unrein. Das
Tun ihrer Hände und was sie darbringen ist unrein. Ihr Lieben, es nützt uns nichts, wenn wir unserem
Glauben nur so auf so einem Silbertablett spazieren fahren, dass jeder das sieht, wie toll wir sind
und in Wirklichkeit steckt da nichts dahinter. Sicherlich eine Gefahr für uns, speziell dann,
wenn wir in gläubigen Elternhäusern groß geworden sind. Es geht zuerst um das Innere,
das dann natürlich im Äußeren sichtbar wird. Die zweite Belehrung, wenn ein wegen einer Leiche
verunreinigt, der dies alles berührt, wird es unrein werden und die Priester sprachen,
es wird unrein werden. Die Belehrung, die hier vor uns kommt, ist die Belehrung, dass die äußere
Verbindung mit Unreinem verunreinigt. Das ist ein Grundsatz, den wir im Alten Testament finden,
an verschiedenen Stellen. Verbindung mit Unreinem verunreinigt. Verbindung mit Bösem verunreinigt.
Es ist ein Prinzip des Alten Testamentes und es ist ein Prinzip, das im Neuen Testament an
verschiedensten Stellen wiederholt wird. Die äußere Verbindung mit Bösem macht Unrein. Es
gibt eine ganze Reihe Stellen im Neuen Testament, die uns davor warnen. Ich möchte nur mal
exemplarisch lesen aus dem Buch der Offenbarung, Kapitel 18, Vers 4. Da sagt Gott oder der Isäer
sagt, ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen, geht aus ihrer Mitte hinaus,
mein Volk, gemeint ist Babylon, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet. Das Wort,
das da gebraucht wird, ist das Wort für Gemeinschaft. Dass ihr keine Gemeinschaft mit
ihren Sünden habt. Wodurch Gemeinschaft? Dadurch, dass diese Gläubigen künftiger Tage in Babylon
bleiben. Nicht, dass sie selber diese Sünden tun, aber dass sie damit in Verbindung stehen.
Zweiter Johannesbrief, um noch eine zweite Stelle zu lesen. Da geht es um einen Irrlehrer,
der nicht Jesus Christus im Fleisch kommend bekennt. Der also nichts an der wahren Menschheit
des Herrn Jesus festhält. Da sagt Johannes, wir sollen den nicht mal grüßen. Und dann kommt in
Vers 11 diese Aussage, wer ihn grüßt, nimmt teil. Wieder das Wort für Gemeinschaft. Das gleiche
Wort, was wir brauchen für Teilnahme am Brotbrechen. Gemeinschaft mit dem Altar. Wer ihn grüßt,
nimmt teil, hat Gemeinschaft mit seinen bösen Werken. Der muss das nicht für gut heißen,
was der Irrlehrer sagt. Aber wenn er ihn grüßt, wenn er ihm die Hand gibt, nimmt er teil, hat er
Gemeinschaft mit seinem bösen Tun. Es gibt eine Reihe von weiteren Stellen. Ich möchte das jetzt
nicht vertiefen. Aber es ist ein Prinzip, das wir im Neuen Testament eben häufiger haben. Verbindung
mit Bösem verunreinigt. Ein Prinzip, das eben für die Aufrechterhaltung der Heiligkeit im Haus
Gottes ein wichtiges Prinzip ist. Nun dann spricht Gott noch einmal in den Versen 15 bis 19 über das
Gericht, dass das Volk wiederum oder sagen wir die Konsequenzen, die das Volk zu ertragen hatte,
wegen dieser beiden Unarten und Sünden, die in Vers 12 und 13 beschrieben werden. Da sehen wir,
wie Gott wieder in seiner Regierung handelt und den Segen wegnimmt für das Volk. Und doch lernen
wir hier wiederum etwas sehr Mutmachendes. Seht, da kommt jemand an einem Gabenhaufen mit 20 Maß
und es wurden 10. Da will jemand 50 Eimer schöpfen und es wurde 20. Gott hätte ja auch sagen können,
50 Eimer und es wird 0. Oder 20 Gabenhaufen und es werden 0. Das tut Gott nicht. Gott nimmt nicht
alles weg. Wir lesen mal im Neuen Testament, ich weiß das steht in einem ganz anderen Zusammenhang,
aber ich nenne es hier mal, dass Gott ein Gottesmaß ist. Das ist ja auch im Gericht. Es ist ja auch
in seiner Regierung. Wir können Gott dankbar sein, dass er in seiner Regierung auch ein Gottesmaß ist.
Wenn Gott uns immer die vollen Konsequenzen unseres Handelns hätte spüren lassen, dann wäre
wahrscheinlich heute Abend keiner hier. Ich jedenfalls nicht. Gott ist auch im Gericht ein
Gottesmaß. Dreimal in diesem Abschnitt sagt Gott, richtet euer Herz. Vers 15, Vers 18 und Vers 18
noch einmal am Ende. Richtet euer Herz. Und dann endet dieser ernste Abschnitt doch mit den Worten,
von diesem Tag an will ich segnen. Das ist interessant. Gott gibt wieder den Appell an
sein Volk. Indirekt hier, hört auf mit diesem falschen Handeln. Ich möchte euch doch so gerne
segnen. Gott möchte so gerne segnen. Wenn wir im Propheten Malachi diesen herrlichen Vers lesen,
da fürchteten, unterredeten sich miteinander. Ich meine den anderen Vers, Malachi 3, Vers 10.
Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei. Und prüft mich
doch dadurch, spricht der Herr der Herrscher an, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffne
und Segen bis zum Übermaß ausgießen werde. Den Vers meinte ich. Gott möchte segnen. Und Gott
möchte reichlich segnen. Und er möchte, dass wir das bei uns wegnehmen, was diesen bösen Dingen,
was diesen Segen Gottes behindern kann. Gott möchte so gerne segnen. Er möchte reichlich
segnen. Er möchte die Fenster des Himmels öffnen, Segen ausgießen bis zum Übermaß. Das sagt Gott
im Propheten Malachi, wo die Zeit noch dunkler ist, als im Propheten Haggai. Er möchte segnen.
Dann kommt der letzte Abschnitt, die letzte Botschaft in Vers 20 bis Vers 23. Da spricht
Gott zu Zerubabel. Das ist eine ganz persönliche Botschaft an Zerubabel, den Stadthalter von Judah.
Ich habe gesagt, Zerubabel ist der politische Führer des Volkes und Joshua ist der geistliche
Führer des Volkes. Und diese beiden zusammen bilden ein wunderbares Bild oder geben einen
wunderbaren Hinweis auf die Person des Herrn Jesus im tausendjährigen Reich, wo der Herr Jesus
regieren wird, wo er hoher Priester sein wird nach der Ordnung Melchisedecks. Das heißt,
er wird König und Priester in einer Person sein. Das finden wir in diesen beiden Männern hier
vorgebildet in Zerubabel der König und in Joshua der hohe Priester. Und wir sehen hier diese
wunderbare Verheißung an Zerubabel. Und wenn wir Zacharia dreimal zu Hause lesen, da finden wir
diese herrliche Weissagung in Verbindung mit Joshua dem hohen Priester, dem da diese Feierkleider
angezogen werden. Den Abschnitt kennen wir vielleicht ein wenig. Hier ist es also eine
Botschaft an Zerubabel. Er ist ein herrliches Bild des Herrn Jesus als König. Und noch einmal
sagt Gotthard, ich werde Himmel und Erde erschüttern. Ich werde den Thron, die Königreiche
umstürzen, die Macht der Königreiche, der Nationen vernichten. Die Zeit der Nationen
werde ein Ende haben. Ich werde Streitwagen umstürzen und die, die darauf fahren und die
Pferde und ihre Reiter sollen hinfallen. Jeder durch Schwert des anderen. Das ist typisches
Endzeitgericht. Zacharia 14, wo Jerusalem belagert wird, sehen wir, wie die Feinde sich gegenseitig
vernichten werden. Und dann heißt es an jenem Tag, das ist der Tag des tausendjährigen Reiches,
wo der Jesus als König regieren wird, werde ich dich nehmen, Zerubabel, Sohn Shealtie,
als meinen Knecht. Wie oft nennt Gott den Herrn Jesus seinen Knecht. Wenn wir an Jesaja denken,
siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln. Ich werde dich nehmen, meinen Knecht, spricht der
Herr und werde dich wie einen Siegelring machen. Da denken wir an den Siegelring, den Josef bekam
vom Pharao. Dieser Siegelring, ein Bild der herrschaftlichen Gewalt, die Josef gegeben
wurde und die dann dem Herrn Jesus gegeben wird. Josef ist ja auch ein Bild des Herrn Jesus in
seiner Herrschaft im Reich. Denn ich habe dich erwählt, spricht der Herr, der hier scharen.
Welch eine wunderbare messianische Weissagung. Gott hat den Herrn Jesus bestimmt einmal zu
regieren. Psalm 8, alles hat er unter seine Hände gestellt. Er wird regieren über alle Dinge im
Himmel und auf der Erde, unser wunderbarer Herr. Und doch diese letzte Botschaft an Zerubabel
hat auch noch eine Ermutigung für uns, hat eine Ermutigung für uns. Was war das für ein kleines
Werk, was Zerubabel hier tat? Es war nicht viel. Es war ein kleines Haus, unscheinbar. Es gab in
der Antike, in der Zeit damals, als die Juden hier das Haus bauten, Häuser, die waren viel schöner,
die waren viel größer. Paläste der Könige, die waren unvergleichlich schöner als das, was hier
gebaut wurde. Aber das, was hier geschah, hat die absolute Zustimmung Gottes. Ich werde dich,
meinen Knecht, wie einen Siegelring machen. Der Siegelring war auch eine Belohnung für etwas,
was getan wurde. Diese Belohnung bekam hier Zerubabel. Ihr Lieben, diese Belohnung für das,
was wir tun, in Schwachheit heute am Haus Gottes, ist etwas, was in Ewigkeit gefunden wird. Es gibt
viele Dinge auf dieser Erde, die sind äußerlich herrlicher und prächtiger als das Haus Gottes.
Ja, aber sie werden alle keinen Bestand haben. Es gibt viele Ereignisse auf dieser Erde, von
denen die Menschen Notiz nehmen und nach ein paar Wochen sind sie vergessen. Dass Schalke gestern
Pokalsieger geworden ist, interessiert im halben Jahr keinen Menschen mehr. Dass Dortmund Deutscher
Meister ist und Leverkusen nur Zweiter, interessiert auch im halben Jahr keiner mehr.
Dass man Osama Bin Laden festgenommen hat vor ein paar Wochen und getötet hat,
das wird in Kürze auch niemanden mehr interessieren. Das wird irgendwann in den
Geschichtsbüchern vielleicht noch stehen, wenn es denn dann noch welche gibt. Aber irgendwann
wird das völlig vergessen sein. Die sieben Weltwunder, die wir kennen, sie werden irgendwann
nicht mehr da sein. Das wird alles verschwunden sein. Die großen Reiche heute, die großen Mächte
heute, unsere Politiker, unsere Wissenschaftler, unsere Künstler, unsere Sportler, das alles wird
vergessen sein. Aber etwas das bleibt, das was du und das was ich heute und morgen am Haus Gottes
arbeiten, das wird Bestand haben. Das was heute in den Augen der Menschen so unscheinbar ist,
was machen die denn da? Was soll das denn? Was machen die Christen da? Verhalten sich
da nach den Grundsätzen Gottes, das interessiert doch heute keinen mehr. So reden die Menschen,
so reden auch manche Christen. Interessiert das wirklich keinen mehr? Vielleicht hier auf der
Erde nicht, aber Gott interessiert es und es wird alles, alles seinen Lohn haben. Steigt auf das
Gebirge, bringt Holz herbei und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht
werden. Wollen wir nicht in aller Schwachheit, da wo Gott uns hinstellt, daran mitarbeiten, dass
Gott Wohlgefallen an unserer Arbeit hat und dass er verherrlicht wird. Was gibt es Größeres, als
wenn Gott im Leben der Gläubigen verherrlicht wird, auch dadurch, dass wir am Haus Gottes
mitarbeiten. Dazu wollen wir uns gegenseitig Mut machen. …