Kinder lieben - mit Kindern leben
ID
eab057
Langue
DE
Durée totale
02:57:46
Nombre
2
Références bibliques
inconnu
Description
Zwei Vorträge über Kindererziehung.
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Transcription automatique:
…
Singen wir das Lied 139.
Ja, bühnet ihn mit Herz und Munde,
er ist allein des Trümmens wert.
Ein Lobgesang sei jede Stunde,
die seine Güte vor uns beschert.
Du großer Gott bist unsere Stärke,
bist unser Licht in dunkler Nacht.
Du hast uns wunderbare Werke,
Heil und Erlös um uns gebracht.
Wir waren hoffnungslos verloren,
in Bett und Sünden bloß verstrebt.
Du hast uns für dich selbst erkoren,
des bösen Feindes Macht entzückt.
Dies sollen Herz und Sohn geloben,
ergeben deine Majestät.
Dein Ruhm, oh Gott, sei hoch erhoben,
der über alle Himmel geht.
Dein Vateramt ist voll Erbarmen,
bestrahlt uns zu jeder Zeit.
Du trägst ein Volk auf Mächtenhandel,
du großer Gott von Ewigkeit.
Ich möchte euch alle ganz herzlich begrüßen hier heute Nachmittag.
Ich freue mich, dass ihr gekommen seid.
Ich freue mich auch, dass ihr eure Kinder zum Teil mitgebracht habt
und ihr Kinder auch hier anwesend seid.
Wir haben ein spannendes, ein wichtiges Thema.
Wir wollen uns beschäftigen mit der christlichen Familie.
Ich habe das Unterthema mal gewählt, Kinder lieben, mit Kindern leben.
Es geht also nicht nur um die Erziehung von Kindern,
sondern darum geht es auch.
Aber es geht mir in erster Linie darum,
dass wir das ganze Thema etwas globaler fassen
und uns die Frage stellen, wie leben wir mit Kindern
und wie lieben wir unsere Kinder.
Natürlich, dieser Vortrag richtet sich in erster Linie an Eltern von Kindern.
Und ich habe auch versucht, den Schwerpunkt auf die etwas kleineren Kinder zu legen,
weil die meisten ja kleinere Kinder hier haben.
Aber natürlich gilt das in Erweiterung auch für die,
die vielleicht noch Eltern werden wollen
oder die überhaupt auch mit jungen Leuten zu tun haben
und mit jungen Leuten und mit Kindern arbeiten.
Das Ganze lässt sich also natürlich auch erweitern.
Nun, wenn man über die christliche Familie spricht,
dann schwingen natürlich immer einige persönliche Einschätzungen mit,
die man selber hat.
Es sprechen und spielen Erfahrungen mit,
die man selber gemacht hat mit seinen eigenen Kindern und Enkelkindern.
Und doch möchten wir natürlich das, was wir sagen,
in erster Linie auf dem basieren, was die Bibel uns sagt.
Und ich möchte gerne zu Beginn einen Vers vorlesen
aus dem 2. Timotheusbrief, Kapitel 3.
Ein ganz bekannter Vers aus 2. Timotheus 3, Vers 16,
wo der Apostel Paulus an Timotheus schreibt und sagt,
alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich, nützlich zur Lehre,
zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung
und damit eben auch nützlich zur Unterweisung
zu dem Thema, was uns jetzt hier beschäftigt, dem Thema Familie.
Ich möchte eins vorab noch sagen, was mir persönlich wichtig ist.
Ihr wisst, dass wir, meine Frau und ich selber,
fünf Kinder haben und eine ganze Reihe von Enkelkindern.
Wir haben viele Jahre mit Freuden mit unseren Kindern gelebt
und hoffentlich unsere Kinder auch geliebt und lieben sie immer noch.
Aber wenn ich zu diesem Thema am Nachmittag jetzt etwas sage
und auch morgen, dann tue ich das nicht,
weil ich oder wir alles richtig gemacht hätten.
Ganz im Gegenteil, wir haben sehr viele Fehler gemacht.
Ihr könnt ja gerne meinen Sohn mal fragen,
der wird euch vielleicht das ein oder andere erzählen und erzählen können.
Also ich sage das jetzt hier nicht, weil wir das alles richtig gemacht haben,
sondern ganz im Gegenteil, ihr habt vielleicht die Chance,
auch aus einer Reihe von Fehlern zu lernen,
wie wir selber bei der Erziehung unserer Kinder gemacht haben.
Und eines ist klar, ich glaube, das muss uns allen klar sein,
wenn Kindererziehung gerät, dann ist das immer ein Ergebnis
der Gnade Gottes. Das nimmt nichts von unserer Verantwortung weg.
Die Verantwortung, unsere Kinder zu lieben und mit unseren Kindern zu leben,
die gibt Gott uns. Aber wenn es gut geht,
dann wollen wir uns nie auf unsere eigenen Schultern klopfen und sagen,
das haben wir toll gemacht, sondern wenn es gerät,
dann wollen wir einzig und allein die Gnade Gottes preisen.
Ja, womit wollen wir uns beschäftigen an diesen beiden Nachmittagen?
Ich möchte zuerst etwas zum Thema Familie generell sagen,
Auslaufmodell oder Evergreen. Wir wollen uns daran erinnern,
dass Kinder eine Gabe Gottes sind. Ich möchte einen Schwerpunkt setzen
auf der Aussage des Herrn Jesus, lasst die Kinder zu mir kommen.
Wie bringen wir unsere Kinder zum Herrn?
Wir möchten darüber nachdenken, was es bedeutet, unsere Kinder zu lieben.
Das ist leicht gesagt, aber was steckt dahinter? Was bedeutet das?
Das werden voraussichtlich die Themen für euren Nachmittag sein.
Und morgen, wenn wir noch hier sind, wollen wir uns dann mit dem Thema
Kindererziehung ein wenig auseinandersetzen.
Wie können wir Kinder im Licht der Bibel erziehen?
Wir möchten etwas nachdenken, auch über die Verantwortung der Kinder.
Dazu sagt die Bibel auch etwas, dass nämlich die Kinder
den Eltern gehorchen sollen, dass sie das tun sollen, was die Eltern sagen.
Und wenn noch Zeit bleibt, dann möchten wir uns mal mit einem biblischen Beispiel
beschäftigen, nämlich dem Beispiel von Abraham und Isaak.
In dieser Geschichte lesen wir übrigens zum ersten Mal in der Bibel etwas von Liebe
und davon, dass ein Vater seinen Sohn geliebt hat.
Das soll also so ein bisschen der Leitfaden für diese beiden Vorträge sein.
Und ich möchte gerne an den Anfang zwei Bibelstellen setzen,
die jetzt unmittelbar mit unserem Thema zu tun haben.
Der eine Vers aus Matthäus 19, Vers 13, wo es heißt,
dann wurden Kinder zu ihm, dem Herrn Jesus, gebracht,
damit er ihnen die Hände auflege und bete.
Die Jünger aber verwiesen es ihnen. Jesus aber sprach,
lass die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht,
denn solcher ist das Reich der Himmel.
Und den zweiten Vers aus Epheser 6, von dem ich schon einen Teil zitiert habe,
der richtet sich zuerst an die Kinder.
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht oder richtig.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot mit Verheißung ist,
damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde.
Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn,
sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Da haben wir eine klare Anweisung an die Kinder zum Gehorsam
und eine klare Anweisung an die Väter,
und wir können die Mütter mit einschließen,
die Kinder zu erziehen in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Es gibt viele Bibelstellen, die man anführen könnte.
Ich möchte einfach mal diese zwei an den Anfang stellen.
Nun, wir könnten uns die Frage stellen, wenn wir um uns herblicken,
in unsere moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts,
ist die Familie überhaupt, und speziell die christliche Familie,
ein Auslaufmodell oder ist sie tatsächlich ein Evergreen?
Eigentlich stellt man, wenn man sich so ein bisschen
mit gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt, beide Strömungen fest.
Auf der einen Seite ist die Familie in der Tat ein Auslaufmodell
und wird ersetzt durch andere Formen des Zusammenlebens.
Auf der anderen Seite spürt man, dass viele Menschen einfach Sehnsucht haben
nach geordneten Verhältnissen und sich eine ordentliche Familie,
ja man muss fast sagen, wieder zurückwünschen.
Das Thema ist aktuell, das Thema ist wichtig,
aber das Thema wird eben in unserer Gesellschaft auch außerordentlich kontrovers diskutiert
und deshalb ist es für uns als Christen unerlässlich,
dass wir uns einfach darauf zurück besinnen, was sagt die Bibel,
was sagt das Wort Gottes zu diesem wichtigen Thema.
Das Thema Familie, das klang schon im ersten Gebet an,
nimmt in der Bibel einen ganz wichtigen Platz ein.
Wir können das Alte Testament lesen, wir finden eine Fülle von Beispielen,
wir finden auch eine Fülle von direkten Hinweisen Gottes zum Thema Familie.
Es gibt Belehrungen, speziell im Neuen Testament, aber auch im Alten Testament.
Es gibt auch Warnungen, die wir nicht machen sollen.
Gott zeigt uns auch Beispiele von Familien, wo die Dinge schlecht gelaufen sind
und wo die Ergebnisse dann auch entsprechend waren.
Es gibt kaum ein Thema in der Bibel, das so häufig behandelt wird,
wie das Thema Familie in unterschiedlicher Ausprägung und mit unterschiedlichen Aspekten.
Ein ganz großer Gedanke von Familie im Alten wie im Neuen Testament
ist, dass Gott ganze Familien retten und dass Gott ganze Familien sechnen möchte.
Dieses Thema Du und Dein Haus, das finden wir im Alten Testament wie im Neuen Testament.
Wir denken an Noah, wo Gott sagte, geh in die Eiche, Du und Dein Haus.
Wir denken an den Gefängniswärter in Philippi, von dem gesagt wurde,
dass er gerettet werden sollte, er und sein Haus.
Das ist eigentlich eine großartige Zusage Gottes, dass seine Absicht ist,
dass er ganze Familien retten möchte.
Natürlich muss sich jeder Einzelne entscheiden, auch unsere Kinder.
Ihr Kinder, ihr müsst euch selbst für den Herrn Jesus entscheiden.
Ihr müsst ihn annehmen als euren Heiland, als euren Retter.
Aber der Grundgedanke Gottes ist, dass er Familien retten möchte.
Nun, die Anweisungen der Bibel, das möchte ich auch klar sagen,
über das Thema Familie sind kein Relikt vergangener Zeiten.
Wenn man schaut, was moderne Erziehungswissenschaftler zu dem Leben mit Kindern sagen
und wir vergleichen das mit dem, was die Bibel sagt, stellt man natürlich einen riesen Unterschied fest.
Und dann könnte man fast meinen, das, was die Bibel sagt, das ist unendlich verstaubt.
Aber es ist überhaupt nicht verstaubt.
Das, was die Menschen sagen, der Zeitgeist, der verändert sich ständig.
Alle 10, 20 Jahre gibt es neue Theorien, gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse,
wie man was tun sollte oder vielleicht nicht tun sollte.
Heute wird es uns so gesagt, morgen wird es uns so gesagt.
Es verändert sich. Was die Bibel sagt, ist unveränderlich wahr.
Natürlich leben wir heute in einer anderen Zeit, in einem anderen Umfeld,
als die Menschen damals lebten, als die Bibel geschrieben wurde.
Aber das, was die Bibel zum Thema Familie sagt,
ich glaube, das werden wir auch in diesen beiden Vorträgen sehr deutlich sehen,
das ist ganz aktuell, das ist zeitgemäß, das ist überhaupt nicht verstaubt,
sondern spricht uns direkt an.
Schauen wir uns mal ganz kurz an, ich möchte da nicht zu lange bei verweilen,
wie definiert man Familie heute in unserer Gesellschaft oder wie hat man Familie definiert.
Viele Jahrhunderte lang war Familie die normale Form des Zusammenlebens verschiedener Generationen.
Das, was die Bibel unter Familie versteht, verstand man über viele Jahrhunderte auch in dieser Welt
mehr oder weniger als Familie.
Das heißt, ein Ehepaar, Vater und Mutter und Kinder und vielleicht Enkelkinder, Großeltern,
das war und das ist auch nach Gottes Gedanken, aber das war auch in den Augen vieler unserer Zeitgenossen eine Familie.
Wenn wir heute schauen, müssen wir klar sagen, der Begriff Familie hat sich verändert.
Ich habe mal hier ein Zitat mitgebracht, eine Jugendorganisation einer der nicht ganz kleinen deutschen Parteien
hat Familie wie folgt definiert, das muss man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen.
Wir verstehen unter Familie sowohl das klassische Vater-Mutter-Kind-Bild,
als auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften mit und ohne Kind,
Polygame-Lebensgemeinschaften, Patchwork-Familie, also mein Kind, dein Kind, unser Kind,
Alleinerziehende, aber auch Wohngemeinschaften wie Studenten, Mehrgenerationen und Seniorengemeinschaften
oder ganz einfach der engste Freundeskreis.
Damit ist der Begriff Familie völlig aufgeweicht.
Im Grunde ist alles, wo Menschen zusammen sind, egal wie sie zusammen sind und wie sie zusammenleben, Familie.
So wird man heute den Begriff Familie neu definieren.
Ganz anders das biblische Familienbild.
Das Familienbild geht eigentlich auch zurück auf die Schöpfungsordnung Gottes, ähnlich wie die Ehe,
denn der Gedanke an Familie, der liegt bereits in Gottes Schöpfungsordnung,
seid fruchtbar und mehrt euch, da haben wir schon den Gedanken an eine Familie.
Das ist das, was Gott zu Adam und Eva gesagt hat.
Seid fruchtbar, mehrt euch, mit anderen Worten, bekommt Kinder.
Wenn zwei Menschen heiraten, ist es normal, dass Gott Kinder schenkt.
Es gibt Ausnahmen, das wissen wir.
Dass Gott den Kinderwunsch nicht erfüllt, das ist für ein Ehepaar nicht einfach.
Wenn wir mit solchen Ehepaaren zu tun haben, die keine Kinder haben, keine Kinder bekommen können,
brauchen wir sehr viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl.
Da kann man gerade dann, wenn man eigene Kinder hat, auch sehr viel verkehrt machen.
Aber der eigentliche Grundgedanke Gottes ist, seid fruchtbar und mehrt euch.
Deshalb ist es normal, dass ein Ehepaar auch Kinder bekommt.
Dieser Auftrag wird später in der Geschichte Noas sogar noch einmal wiederholt.
Und man könnte fast sagen, das ist einer der wenigen Aufträge Gottes an uns Menschen,
die wir einigermaßen erfüllt haben.
Denn die Menschen sind im Allgemeinen fruchtbar und haben sich auch gemäht.
Macht klar, dass zu einem biblischen Familienbild ein Vater und eine Mutter gehört,
ein Mann und eine Frau und Kinder.
Das macht eigentlich eine Familie aus.
Mann und Frau sind ein Ehepaar, das ist noch keine Familie.
Aber wenn Kinder da sind, dann handelt es sich um eine Familie.
Wir wissen aus der Schöpfungsordnung, dass Gott uns als Männer und Frauen geschaffen hat.
Gleichwertig sind wir, aber nicht gleichartig.
Das ist nicht unser Thema heute.
Aber die Wesensunterschiede zwischen Mann und Frau, männlich, weiblich,
finden sich auch in unseren Familien und in den Aufgaben, die Gott Vater und Mutter gibt, wieder.
Wir Männer, als Haupt der Frau, als Haupt der Familie, haben bestimmte Aufgaben.
Wir tragen die hauptsächliche Verantwortung für das Wohl unserer Familie
und auch für die Erziehung der Kinder.
Deshalb werden in Epheser 6, wir haben das eben gelesen, auch speziell die Väter angesprochen,
obwohl die Mütter nicht außen vor sind, aber es ist unsere erste Verantwortung.
Als Väter sind wir Ernährer der Familie.
Und Ernährer bedeutet nicht nur für das materielle Wohl unserer Familien,
unserer Frauen, unserer Kinder zu sorgen,
sondern eben genauso für das geistliche Wohl unserer Ehefrauen und unserer Kinder zu sorgen.
Das ist die Aufgabe, die Gott uns Männern gegeben hat.
Unsere Schwestern sind, ja, so könnte man sagen, das Herz einer Familie.
Sie unterstützen uns Männer bei unseren Aufgaben.
Gott sagt ausdrücklich, dass die Frau eine Hilfe sein soll.
Hilfe ist übrigens nichts Minderwertiges.
Das klingt vielleicht manchmal so ein bisschen, ist aber überhaupt nicht minderwertig.
Der Ausdruck, den Gott hier gebraucht in 1. Mose, ich will ihm eine Hilfe machen,
ist exakt der Ausdruck, den Gott für sich selbst gebraucht,
wenn er zum Beispiel sagt, ich bin eine Hilfe in Drangsal.
Das ist genau das gleiche Wort. Gott ist eine Hilfe.
Und wir würden nie auf den Gedanken kommen, dass das minderwertig wäre.
Wenn Frauen eine Hilfe sind, soll das plötzlich minderwertig sein.
Das passt irgendwie nicht zusammen.
Es ist nicht minderwertig, eine Hilfe zu sein,
sondern die Frau hat die ehrenvolle Aufgabe,
die Fähigkeiten ihres Mannes erstmal richtig zu entwickeln.
Der Schwerpunkt der Frau ist der innere häusliche Bereich.
Wir kennen diesen Vers aus Titus 2, wo die Frauen aufgefordert werden,
ihre Männer zu lieben, und das steht nicht ganz umsonst an erster Stelle,
die Kinder zu lieben, weil sie für Gott einen hohen Stellenwert haben,
und sich um den Haushalt zu kümmern.
Das sind die drei Dinge, die den Frauen dort gesagt werden.
Und ich möchte einfach nochmal auf die Reihenfolge hinweisen.
Männerlieben steht an erster Stelle, Kinderlieben steht an zweiter Stelle,
der Haushalt steht an dritter Stelle.
Wenn wir die Reihenfolge in irgendeiner Art und Weise verändern,
Kinder an die erste Stelle stellen oder gar den Haushalt an die erste Stelle stellen,
dann wird sicherlich etwas schief laufen.
Dass natürlich Gott und unser Herr immer an erster Stelle stehen, ist keine Frage,
aber hauslos geht es hier an dieser Stelle einfach um unsere irdischen Beziehungen.
Ja, wie das in der Praxis gehen kann, das zu verwirklichen,
den Mann zu lieben, die Kinder zu lieben und sich um den Haushalt zu kümmern,
wird uns sehr schön an dem uns, glaube ich, allen bekannten Beispiel
der tüchtigen Frau in Sprüche 31 illustriert.
Dieses Kapitel, wenn wir das lesen, macht völlig klar,
dass eine gläubige Frau, eine christliche Frau und Mutter
bestimmt nicht dieses Heimchen am Herd ist, wie man das früher gesagt hat,
oder sich um die drei K's zu kümmern hat, Küche, Kirche, Kinder,
so hat das früher mal gesagt, absolut nicht, das ist nicht der biblische Gedanke,
überhaupt nicht, sondern in Sprüche 31 finden wir eigentlich
eine motivierte und engagierte Hausmanagerin mit einem Fulltime-Job.
Unsere Schwestern haben manchmal ein kleines Problem,
wenn sie irgendwo ihren Beruf angeben müssen und schreiben dann Hausfrauen.
Dann heißt das vielleicht so in Gedanken nur Hausfrau.
Ich muss sagen, ich finde das völlig daneben, wenn man das denkt.
Nur Hausfrau, Hausfrau ist nicht nur, Hausfrau ist ein echter Fulltime-Job.
Nicht ein Acht-Stunden-Tag oder ein Sieben-Stunden-Tag,
auch nicht mit zwei oder drei Überstunden getan,
sondern Hausfrau und Mutter zu sein, Mutter und Hausfrau zu sein,
so muss ich sagen, ist in der Regel wirklich ein Fulltime-Job.
Deshalb habe ich mal bewusst hier Hausmanagerin gesagt,
man braucht unheimlich viele Fähigkeiten, um wirklich den Pflichten
und Aufgaben einer Mutter und Hausfrau so nachzukommen, wie Gott das möchte.
Also da sind Minderwertigkeitskomplexe überhaupt nicht angesagt.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, wenn wir über Familie nachdenken.
Wir haben das eben gesehen an der Definition, an der Aufweichung des Begriffs Familie,
dass Familie, so wie wir sie verstehen, im Licht der Bibel heute in allergrößter Gefahr steht.
Es ist für uns wichtig, dass wir wissen, was Familie nach Gottes Plan bedeutet,
dass wir eine klare Vorstellung haben, auch wo die Abweichungen sind,
zu dem, was man in dieser Welt unter Familie versteht.
Es ist wichtig, dass wir wissen, welche Gefahr der Familie nach Gottes Plan droht.
Auch darüber müssen wir realistisch sein, wir können da nicht blauäugig einfach durch die Welt gehen,
sondern wir müssen ganz klar sehen, wo der Teufel heute ansetzt.
Denn eins ist klar, der Teufel will unsere Kinder in seinem Einflussbereich haben.
Das ist eines der erklärten Ziele des Teufels, unseres Feindes,
dass er die Kinder für sich haben möchte und sie so früh wie möglich beeinflussen möchte.
Die Welt möchte die Vermischung christlicher Kinder mit weltlichen Kindern.
Auch das lässt sich ganz klar erkennen.
Und unser Fleisch geht bei der Erziehung der Kinder den Weg des geringsten Widerstandes.
Und wenn wir hier mal schauen, dann haben wir hier Teufel, Welt und Fleisch, die drei Feinde des Christen.
Der Teufel gegen uns, die Welt um uns, das Fleisch in uns.
Das sind die drei Feinde, die der Christ hat.
Und alle drei Feinde sehen es auf unsere Kinder ab.
Nochmal, der Teufel möchte sie für sich haben.
Die Welt möchte sie vermischen mit ihren Kindern, den Kindern der Welt.
Und das Fleisch in uns geht natürlich den Weg des geringsten Widerstandes bei der Erziehung der Kinder.
Klassisches Beispiel, der Pharao in Ägypten.
Da sehen wir besonders den Teufel und die Welt.
Dieser Pharao wollte die Alten gehen lassen, die Kinder aber behalten.
Ganz klare Absicht, ihr Eltern könnt gehen, aber die Kinder, die lasst bei mir.
Die klare Antwort von Mose lautete, mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen.
Und das muss auch für uns die klare Antwort sein.
Du und dein Haus oder unsere Antwort, ich und mein Haus, wir und unsere Häuser.
Eltern mit Kindern, das ist der biblische Gedanke.
Nebukadnezar ist ein zweites Beispiel.
Er wollte die Elite aus Juda und Jerusalem für sich haben.
Er wollte das Beste haben, er wollte die Jugend haben.
Wenn der Teufel einen jungen Menschen bekommt, hat er einen ganzen Menschen.
Das ist sein Ziel, je früher, je besser.
Wir kennen den Satz, wer die Jugend hat, hat die Zukunft.
Ist ein bisschen schwierig festzustellen, wer den Satz wirklich geprägt hat.
War es Napoleon oder waren es andere schon vor ihm?
Wir wissen es nicht ganz genau, spielt auch keine Rolle.
Aber die Wahrheit, die dahinter steckt, die haben eben viele Staatsmänner erkannt.
Wer die Jugend hat, hat die Zukunft.
Und deshalb sind die Jungen, die Kinder ganz besonders im Fokus des Teufels, um sie für sich zu bekommen.
Das müssen wir einfach realistisch sehen.
Der Teufel greift nach unseren Kindern.
So früh wie möglich, so raffiniert wie möglich, so zielstrebig wie möglich.
Wenn wir nochmal in unserer Gesellschaft sehen, dann erkennen wir deutlich, dass viele Kräfte daran arbeiten,
Kinder so früh wie möglich dem Einfluss ihrer Eltern zu entziehen bzw. diesen so weit wie möglich einzuschränken.
Man scheut sich heute nicht zu sagen, dass die meisten Eltern unfähig sind, ihre Kinder überhaupt zu erziehen.
Und dass die staatlichen Institutionen das viel besser können.
Das ganze Thema und die ganze Diskussion um Ganztagsschule, Kindertagesstätten, zielt alles in diese Richtung ab.
Die Kinder so früh und so umfangreich und umfassend wie möglich unter die Kontrolle weltlicher sündiger Einflüsse zu bekommen.
Das müssen wir einfach ganz, ganz nüchtern sehen.
Müssen wir resignieren?
Müssen wir Angst bekommen?
Nein, das müssen wir nicht.
Das müssen wir nicht. Es gibt eine Möglichkeit der Bewahrung.
Wir haben uns daran erinnert, Gott sagt, du und dein Haus, die Familie steht eben auch unter dem besonderen Schutz Gottes.
Und wenn wir unserem Gott vertrauen und unserer Verantwortung nachkommen, die Gott uns gegeben hat,
dann ist es auch heute noch möglich, trotz der vielfältigen Einflüsse in unserer Gesellschaft, unsere Kinder für den Herrn zu erziehen.
Unsere Verantwortung als Eltern ist groß, keine Frage, die Gnade Gottes ist größer.
Und Gott hat der christlichen Familie besondere Zusagen gegeben.
An eine haben wir uns schon erinnert, Gott möchte ganze Familien retten.
Das Beispiel von Noah und das Beispiel von dem Kerkermeister, dem Gefängniswärter in Philippi, habe ich schon zitiert.
In beiden Fällen sagt Gott, du und dein Haus.
Und an diese Zusage Gottes dürfen wir uns auch halten.
Das Gebet um die Rettung der Kinder hört Gott gern.
Wir können gar nicht früh genug damit anfangen, für unsere Kinder zu beten.
Hanna und ich waren vor ein paar Wochen, ein paar Monaten in Kamerun, haben einen jungen Familienvater kennengelernt, ein Ehepaar.
Der Familienvater hat uns ein paar Mal gefahren und wir hatten im Auto Gelegenheit mit ihm zu sprechen.
Die beiden haben ein Kind, das ist vielleicht drei Jahre alt.
Und dann sprachen wir auch so über die Erziehung der Kinder und dann sagte der Vater plötzlich zu mir,
für den Jungen bete ich schon seit sechs Jahren.
Da habe ich gestutzt. Der ist drei Jahre alt, der Junge.
Ich sage, wieso? Der ist drei Jahre alt, wieso betest du seit sechs Jahren für den Jungen?
Er sagt, seit wir verheiratet sind, beten wir dafür, dass Gott die Kinder, die er uns schenkt, erretten möchte.
Und das ist seit sechs Jahren der Fall.
Ich hatte bis dahin immer gelernt und gedacht, man betet für die Rettung der Kinder, wenn sie sich ankündigen, während der Schwangerschaft.
Ohne Frage, das haben wir auch getan.
Aber er hat das so formuliert und gesagt, nein, seit wir verheiratet sind, beten wir für die Kinder, die der Herr uns mal schenkt.
Ich fand das eine tolle Unterweisung von einem jungen Bruder.
Man sieht, man lernt nie aus.
Ja, ein zweiter Punkt im Blick auf unsere Familien.
Gott möchte uns gemeinsame Freude mit unseren Kindern und Familien schenken.
Ich denke an den Vers in 5. Mose 25, Vers 15, wo Gott sagt, vor dem Herrn deinem Gott sollst du es essen.
Da geht es um die Feste des Herrn. Jahr für Jahr du und dein Haus an dem Ort, den der Herr euch erwählen wird.
Der gemeinsame Besuch der Zusammenkünfte ist eine besondere Freude, eine besondere Gelegenheit, mit unseren Kindern zusammen zu sein.
Und es hat mich immer beeindruckt, wenn ich hier bei euch gewesen bin, von Anfang an, dass ihr die Kinder, auch die kleinen Kinder, einfach mitgenommen habt.
Und ich finde das auch toll, ihr Kinder, dass ihr hier mit in die Zusammenkünfte kommt und auch dabei seid, auch wenn ihr nicht immer alles versteht und vielleicht manchmal gar nichts versteht.
Es ist einfach toll, diese Gelegenheit zu nutzen, gemeinsam mit Kindern und Eltern und Erwachsenen in der Gegenwart des Herrn zu sein.
Ja, schließlich möchte Gott auch, dass wir ihm gemeinsam dienen.
Dieser Vers aus Joshua 24, der hängt in manchen Häusern.
Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Wir wollen dem Herrn dienen, das soll uns wirklich ehrlich gemeint sein, das soll wirklich unser Wunsch sein, dass wir dem Herrn zusammen mit unseren Kindern dienen.
Natürlich Dienst ist zuerst eine persönliche Sache, das ist klar, aber hier sehen wir doch sehr deutlich, wie Joshua als Familienoberhaupt und Vater das so formuliert und sagt,
ich aber, er stellt sich schon dann den Anfang in diesem Fall, ich aber und meine Familie, mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Gemeinsamer Dienst für den Herrn ist ein besonderer Segen.
Persönlich dem Herrn zu dienen ist schon etwas, was Freude macht, dient dem Herrn mit Freuden.
Als Ehepaar dem Herrn zu dienen ist auch etwas Wunderschönes, manche Dienste kann man viel besser zusammentun,
aber wenn man das mit den Familien tut, ist das noch wieder etwas anderes und es gibt auch gewisse Aufgaben,
die man durchaus sehr gut mit Kindern tun kann, vor allem dann, wenn sie vielleicht ein klein wenig älter geworden sind.
Ich denke nur mal so an das Thema Traktate verteilen, Büchertischarbeit, es sind Kinder oft ein Türöffner, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Oder an das Thema Gastfreundschaft, auch da können Kinder schon eine unheimliche Hilfestellung geben,
dass man einfach an Menschen herankommt, an die man sonst vielleicht kaum herankommen könnte.
Ja, zum zweiten Thema, Kinder eine Gabe Gottes.
Ich glaube, es ist einfach wichtig, dass wir uns als Eltern nochmal ins Gedächtnis rufen,
dass jedes Kind, das geboren wird, eine Gabe und damit ein Geschenk Gottes ist.
Es entspricht dem Willen Gottes.
Wir wollen zwei Seiten unterscheiden, wenn sich ein Kind ankündigt, wenn man Kinder bekommt,
dann ist das natürlich vordergründig ein biologischer Vorgang.
Die Vereinigung von Mann und Frau ist natürlich die Voraussetzung dafür, dass ein Kind geboren ist.
Seid fruchtbar und mehrt euch und man könnte das Ganze tatsächlich reduzieren auf einen solchen biologischen Vorgang.
Aber es ist eindeutig mehr.
Das Alte Testament macht ganz deutlich, dass Gott manchmal verhindert hat, dass ein Kind geboren wird
und manchmal hat Gott es ausdrücklich so geführt, dass ein Kind geboren wird
und deshalb ist jedes Kind, das geboren wird, das gezeugt wird, ein bewusstes Geschenk Gottes und damit eine Gnade.
Und wir sehen, dass wir hier wieder, wie an vielen Stellen im Wort Gottes, diese zwei Seiten beieinander haben,
die Verantwortung des Menschen und die Gnade, die Gunst Gottes.
Diese beiden Seiten, Verantwortung und Gnade, die kann man nie gegeneinander ausspielen.
Die bilden eigentlich immer beide 100%.
Und in dem Falle sind 100 plus 100 nicht 200, sondern wieder 100.
100% Verantwortung und 100% Gnade, das ist das, was Gott uns in vielen Dingen vorstellt und auch hier, wenn es um Kinder geht.
Der Psalmdichter sagt, ich preise dich dafür, Psalm 139, Vers 14,
dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin.
Wunderbar sind deine Werke und meine Seele weiß es sehr wohl.
Es gibt wohl kaum etwas, was uns die Allmacht Gottes und die Weisheit Gottes so sehr zeigt wie die Geburt eines Kindes.
Der ganze Vorgang des Heranwachsens im Mutterleib, die Geburt und dann das Heranwachsen eines Kindes,
das ist ein einziges Wunder und kein Mediziner, kein Wissenschaftler bis heute kann das wirklich erklären.
Muss er auch nicht. Es ist Gott, der Schöpfer, der in Allmacht und vor allen Dingen in Weisheit handelt, wenn ein Kind heranwächst.
Es ist ein wunderbarer Vorgang und ich glaube, wir haben das alle so empfunden, wenn wir so ein Neugeborenes auf dem Arm gehabt haben.
Es ist einfach nur ein Wunder, mehr als etwas anderes kann man es nicht bezeichnen.
Gott handelt wunderbar. Jedes Kind ein Wunder Gottes und eine einzigartige Gabe Gottes.
Er hat es gewollt. Mit diesen Augen sollten wir unsere Kinder sehen.
Seid fruchtbar und mehrdurch, ich habe das schon gesagt, eine der wenigen Aufgaben, die wir Menschen erfüllt haben.
Dennoch leiden viele Kinder unter dem Versagen ihrer Eltern.
Der Schutzraum, den Gott gegeben hat, von Anfang an, in dem Kinder heranwachsen sollen, ist die Ehe.
Dennoch ist die Ehe nicht nur dazu da, um Kinder zu zeugen.
Ich denke, das ist auch ein wichtiger Punkt, den man einfach nochmal erwähnen sollte.
Natürlich ist die Ehe Voraussetzung dafür, dass Kinder geboren werden, aber der einzige Zweck der Ehe ist nicht, Kinder zu bekommen.
Sondern der eigentliche Zweck der Ehe ist eine wunderbare Liebes-, Lebens- und Dienstgemeinschaft nach Geist, Seele und Leib.
Und einer der Aspekte einer glücklichen Ehe ist, dass Gott uns auch Kinder gibt.
Aber Ehen, wo Gott den Kinderwunsch nicht erfüllt, können ebenso erfüllt und glücklich sein.
Kinder zu haben ist ein großer Segen, Kinder zu haben ist eine große Freude.
Aber Kinder zu haben ist ebenfalls eine große Verantwortung.
Das eine ist so wahr wie das andere.
Wir wollen nicht nur auf die Verantwortung schauen und die Freude und den Segen vergessen.
Wir wollen nicht nur auf die Freude und den Segen sehen und unsere Verantwortung vergessen.
Wir wollen beides im Gleichgewicht halten.
Das eine ohne das andere geht nicht.
Also Freude und Segen ohne Verantwortung geht nicht.
Und unserer Verantwortung wirklich gerecht zu werden ohne Segen und Freude geht auch nicht.
Kinder für den Herrn zu erziehen, ich wiederhole das nochmal, ist eine großartige, aber auch nicht ganz einfache Aufgabe.
Und gerade in den Zeitverhältnissen, in denen wir heute leben, ist es eine besondere Herausforderung.
Ja, vielleicht mal ganz kurz, ich möchte das Thema hier nicht zu weit führen, aber die Zahl der Kinder.
Wie viele Kinder möchte Gott denn, dass wir haben?
Das ist sicherlich ein heißes Eisen. Das Bild, was ihr da seht, ist tatsächlich eine Familie.
Ein Vater, eine Mutter, ich weiß nicht wie viele Kinder, ich habe es nicht gezählt, aber es sind deutlich über zehn.
Das ist möglich, das ist denkbar, aber trotzdem muss man sich natürlich mit der Frage auseinandersetzen.
Und ich weiß, dass viele junge Ehepaare mit dieser Frage beschäftigt sind.
Und ich weiß auch, dass es nicht ganz einfach ist, darauf eine Antwort zu geben.
Und ihr werdet von mir auch heute nicht eine Zahl der Kinder hören, die man haben kann oder haben sollte oder nicht haben sollte.
Das hängt natürlich von sehr vielen Faktoren ab.
Wenn wir die Bibel aufschlagen, gibt es eigentlich keine konkreten Anweisungen und auch keine konkreten Hinweise zu dieser Frage.
Das Einzige, was man als Argument anführen könnte, ist, dass Gott sagt, wir sollen uns mehren.
Das würde man eigentlich getan haben, wenn man drei Kinder gezeugt hat.
Dann sind aus zwei Eltern drei Kinder entstanden. Das wäre dann ein Mehren, wenn man das mal so als kleinen Hinweis nehmen möchte.
Aber es ist auch ein bisschen schwierig, das zu definieren.
Ich glaube, wichtig ist vielmehr, wenn wir uns mit einer solchen Frage beschäftigen, dass wir ins Gebet gehen, mit unserem Herrn darüber reden.
Und es scheint mir sehr wichtig zu sein, dass Eltern in dieser Sache möglichst zu einer einmütigen Haltung kommen sollten.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Natürlich schwierig, wenn der eine möglichst viele Kinder haben möchte, der andere möglichst wenig Kinder haben möchte.
Aber es ist wichtig, dass man als Ehepaar über solche Themen offen miteinander redet und sich auch austauscht.
Was klar ist, ist erstens dieses, dass es falsch ist zu sagen, wir wollen keine Kinder haben.
Keine Kinder haben zu wollen, geht eindeutig an Gottes Plan für eine Ehe vorbei.
Es gibt junge Ehepaare, die sagen, wir wollen erstmal ein paar Jahre ohne Kinder leben.
Wir wollen erstmal unser Leben genießen. Wir wollen erstmal ein bisschen Karriere machen.
Wir wollen ein bisschen Geld verdienen.
Das ist Egoismus und das geht an Gottes Plan für eine Ehe vorbei, wenn man ganz bewusst sagt, wir heiraten, aber wir wollen keine Kinder oder zumindest zum ersten Mal keine Kinder.
Auf der anderen Seite, und das ist der zweite Punkt, den wir bedenken wollen, dass Gott uns Vätern sagt, uns Männern sagt, dass wir bei unseren Frauen nach Einsicht wohnen sollten.
1. Petrus 3, Vers 7. Dieser Punkt, den sollten wir sehr wohl bedenken, wenn es um die Anzahl der Kinder geht.
Was kann ich meiner Frau zumuten? Was will ich ihr zumuten?
Die physische und psychische Kraft unserer Frauen ist oft begrenzt.
Und jetzt wird auch klar, warum ich hier keine Zahl nenne.
Es gibt Frauen, die kommen mit 10 Kindern klar. Es gibt Frauen, die gehen bei 5 Kindern zugrunde.
Ich glaube, da haben wir Männer eine Verantwortung vor dem Herrn.
Und dieser Verantwortung müssen wir auch entsprechen.
Wir dürfen unsere Frauen nicht überfordern in dieser Sache.
Wir wollen uns auch nicht unterfordern. Wir wollen nicht aus Bequemlichkeit vielleicht sagen, wenig Kinder.
Aber wir dürfen auch unsere Frauen nicht überfordern.
Und da die Frauen nun mal unterschiedlich sind, die eine so, die andere so, brauchen wir in dieser Frage einfach viel Weisheit.
Ja, das kennt man auch. Es kündigt sich überraschend vielleicht ein weiteres, nicht mehr beklantes Kind oder eine Zwillingsgeburt an.
Auf dem linken T-Shirt steht, I was planned und auf dem rechten steht, I was a surprise.
Früher gab es das öfter, wenn dann das Kind geboren wurde, da war es wirklich nur eine Überraschung.
Heute ist das ja in, ja, weiß ich nicht wie vielen Fällen nur noch eine Überraschung, wahrscheinlich so gut wie gar nicht mehr.
Trotzdem, wenn sich Zwillinge ankündigen, ist das vielleicht auch ein Problem.
Es gibt ein biblisches Beispiel bei Rebekka. Da waren es Zwillinge und Rebekka hat sich gefragt, was soll nun werden?
Sie stellt die Frage, warum geschieht mir das? Wie soll ich damit umgehen?
Warum gibt Gott uns Zwillinge? Das ist eine Frage, die man stellen kann.
Und es ist wichtig, dass wir auch in dieser Frage dann ins Gebet gehen.
Und eins ist klar, Gott macht in dieser Sache keine Fehler.
Ja, kinderreiche Familien, das wissen wir, sind in dieser Welt weitgehend out.
Auch unter Christen, muss man sagen, heute sind kinderreiche Familien weitgehend out.
Ich denke, es ist für uns wichtig, dass wir nicht lieblos über Ehepaare mit vielen Kindern urteilen.
Es gibt einen interessanten Vers in Jesaja 40, Vers 10, da heißt es, wehe den, der zu dem Vater spricht, warum zeugst du?
Und zu der Frau, warum gebierst du?
Ich glaube, das ist eine Warnung an uns alle, vielleicht, ja, mal ein bisschen lästerlich, über Familien zu sprechen mit vielen Kindern.
Das sollten wir einfach nicht tun.
Umgekehrt sollten Eltern, die viele Kinder haben, nicht leichtfertig über Eltern sprechen und urteilen, die vielleicht nur zwei Kinder haben.
Ohne zu wissen, aus welchen Gründen haben sie denn zwei Kinder.
Gibt es medizinische Gründe? Vielleicht bedingt in der Gesundheit der Frau, das kann sein.
Gibt es andere Gründe, die Eltern vielleicht in ihrer Verantwortung veranlassen, nicht so viele Kinder zu haben?
Wir sollten einfach uns da auch gegenseitig respektieren.
Ja, Kinder eine Gabe Gottes.
Ihr habt ja nun überwiegend noch kleine Kinder und trotzdem muss man einfach daran denken, dass Kinder nur für eine Zeit geliehen sind.
Kinder sind geliehenes Glück und der Zeitpunkt kommt, wo wir sie abgeben müssen.
Volker, du wirst mir zustimmen, das geht schneller, als man denkt. Ruckzuck sind die Kinder groß und dann geht man sie ab.
So ist das einfach. Wenn die Kinder klein sind, denkt man da noch nicht dran, aber es ist einfach so.
Es ist ein geliehenes Glück. Die Kinder sind vielleicht für 20, 25 Jahre im Elternhaus.
Das ist vielleicht statistisch mal gerade ein knappes Drittel oder ein Viertel unseres Lebens.
Mehr nicht, das ist nicht so lang. Müssen wir einfach daran denken, diese Zeit auskosten, diese Zeit genießen.
Aber noch etwas, Kinder müssen früh genug auf ihre Selbstständigkeit vorbereitet werden.
Und das fängt bitteschön nicht erst an, wenn die Kinder Heiratsabsichten bekunden.
Auf die Selbstständigkeit vorbereiten, das fängt viel früher an.
Wenn der ein oder andere es für gut empfindet, seine Kinder zum Kindergarten zu geben, fängt das schon an.
Das ist schon eine erste Vorbereitung auf Selbstständigkeit.
Spätestens dann, wenn sie zum ersten Mal mit der Schultüte losziehen und in die Schule gehen
und dann jeden Morgen mit dem Tornister auf dem Rücken das Elternhaus verlassen,
bereiten wir unsere Kinder auf die Selbstständigkeit vor.
Wenn sie einen Beruf ergreifen, ist das ein nächster Schritt.
Und deshalb ist es für uns Eltern wichtig, dass wir früh anfangen, unsere Kinder auf diesem Weg gut zu begleiten.
In der Frühphase der Kinder sind sie ausschließlich bei den Eltern.
Wir haben den vollen Einfluss auf unsere Kinder, wenn wir sie nicht leichtfertig unnötig abgeben.
Die Kleinkinderphase beginnt mit der Vorbereitung auf die Schulzeit.
Sie setzt sich fort dann in der Kindheitsphase, Schulzeit mit allen ihren Einflüssen.
Ein ganz spannendes Thema.
Einige von euch sind schon drin, andere haben es noch vor sich.
Ein ganz wichtiges Thema, diese Schulphase.
Dann kommt die Teenagerphase, Berufswahl, Vorbereitung auf die Eigenständigkeit.
Und wir wollen einfach daran denken, der Einfluss in der Frühphase und in der Kleinkinderphase
ist einfach prägend für das ganze Leben.
Das ist die Zeit, in der die meisten von euch jetzt ihre Kinder haben.
Nutzt diese Zeit, gebt euren Kindern hier die richtige Prägung mit.
Es gibt ein sehr schönes Beispiel für Eltern, die ihr Kind auf die Welt,
nicht im negativen Sinne verstanden, die Welt vorbereitet haben.
Das ist das Beispiel der Eltern Moses.
Das ist ein sicherlich bekanntes Beispiel, aber auch ein sehr gutes Beispiel.
Jemand hat mal gesagt, Amram und Jokobit konnten den Nil nicht leer schöpfen,
das war nicht möglich, aber sie konnten ihr Kind geschützt hineinlegen.
Wir können nicht verhindern, dass die Welt mit ihren Einflüssen an unsere Kinder herankommt.
Wir würden das vielleicht gerne verhindern, das geht aber nicht.
Wir leben in der Welt, auch wenn wir nicht von der Welt sind.
Die Einflüsse dieser Welt kommen auf unsere Kinder.
Wir können in diesem Sinne gesprochen den Nil nicht ausschöpfen.
Wir können das nicht verhindern, dass die Kinder mit der Welt zu tun haben, in dieser Welt leben.
Aber was die beiden Taten, ihr Kind geschützt abgeben, das ist das, was wir auch tun können.
Und drei Dinge scheinen mir da sehr wichtig zu sein.
Die kleinen Kinder so lange wie möglich im Einfluss der Eltern belasten.
Wir haben vorhin davon gesprochen, welche Tendenzen wir heute in unseren modernen Gesellschaften sehen.
Ganztagsbetreuung, Kindertagesstätten, so früh wie möglich raus aus dem Elternhaus.
Der Rat, den wir an dieser Stelle geben möchten, ist, Kinder so lange wie möglich im Einflussbereich der Eltern zu belassen.
Den Zeitpunkt aber nicht verpassen, sie geschützt ein Stück weit abzugeben.
Wir sehen das bei den Eltern von Moses.
Sie haben dafür gesorgt, dass der kleine Moses beobachtet wurde.
Und das ist ein wichtiges Thema. Wir müssen unsere Kinder beobachten.
Wie verhalten sie sich? Wie reagieren sie? Mit welchen Dingen werden sie konfrontiert?
Aber wir müssen aufpassen, dass wir sie nicht zu sehr bemuttern und behüten.
Man kann auch zu sehr auf den Kindern klucken und sie so lange wie möglich von allen Einflüssen fernhalten.
Und irgendwann kommen sie dann mit geballter Kraft auf die Kinder zu.
Es ist besser, wenn wir das Stück für Stück mit Vorsicht und mit Bedacht tun.
Unsere Kinder beobachten, unsere Kinder begleiten, mit unseren Kindern im Gespräch bleiben.
Und ein ganz wichtiger dritter Punkt ist vielleicht der, den ich als erstes nennen soll, auf Gott vertrauen.
Was wir nicht tun können, kann er ganz sicher.
Wir können uns vielleicht vorstellen, mit welchen Empfindungen Amram und Jokobet den Moses an die Nil gegeben haben.
Vielleicht können wir es uns vorstellen. Wahrscheinlich schwierig.
Aber sie haben es getan im Glauben, im Vertrauen auf Gott. Und Gott hat sie nicht enttäuscht.
Wir kommen zum dritten Thema.
Diese Aussage des Herrn Jesus, die wir auch am Anfang schon kurz gelesen haben, wo er sagt, lass die Kinder zu mir kommen.
Es ist schön zu sehen, wie sich der Jesus in den Evangelien immer mal wieder um Kinder bemüht hat.
Wie er sich um Kinder gekümmert hat.
Wir kennen diese Geschichte, wo Kinder zu dem Herrn Jesus gebracht wurden.
Übrigens, wer hat die Kinder eigentlich zu dem Herrn Jesus gebracht, als er sie da auf den Arm genommen hat?
Wir sagen ja meistens, die Mütter haben das getan. Und ich zweifle auch nicht daran, dass da viele Mütter dabei waren.
Aber es steht in der Bibel nicht. Da steht nur, sie brachten Kinder zu dem Herrn Jesus. Sie, wer immer das war.
Das heißt, wenn es jetzt darum geht, Kinder zu dem Herrn Jesus zu bringen, ist das nicht nur Sache der Mütter.
Nicht nur Sache der Väter. Da können wir uns alle daran beteiligen.
Kinder zu dem Herrn Jesus zu bringen, ihnen den Herrn Jesus groß zu machen, sie anzuleiten, den Herrn Jesus anzunehmen, ist eine Aufgabe für uns alle.
Aber ja, natürlich eine besondere Aufgabe für uns als Eltern.
Wenn der Jesus sagt, lass die Kinder zu mir kommen, liegt darin natürlich der große Gedanke Gottes, alle Menschen zu retten, aber speziell unsere Kinder.
Und das Generalziel für uns als Eltern, auch das Generalziel unserer Erziehung, ist eine Atmosphäre zu schaffen,
in der Kinder den Herrn Jesus als ihren Heiland annehmen, als ihren Retter, und in dem Kinder den Herrn Jesus als ihren Herrn annehmen,
nämlich dem, dem sie folgen und dem sie dienen möchten.
Ich denke, es ist noch ein kleiner Unterschied, das erkennen wir sofort, den Herrn Jesus als Heiland anzunehmen, damit fängt es an.
Den Herrn Jesus als Herrn anzunehmen, das ist das, was dann folgt.
Ihn als Retter zu kennen ist wichtig, aber es ist nicht weniger wichtig, dass wir dann auch als gerettete Menschen dem Herrn Jesus folgen und ihm dienen und ihn ehren.
Ja, ich möchte hier auch ein Beispiel aus der Bibel zeigen, Kinder zu dem Herrn Jesus zu bringen.
Das Beispiel von Hannah und Samuel ist ein Beispiel, was ich besonders liebe.
Ihr könnt euch auch denken, warum, weil der schöne Name Hannah darin vorkommt.
Ja, sie hat den Samuel nicht für sich behalten.
Von vornherein war klar, wenn Gott mir diesen Sohn gibt, dann soll er auch Gott gehören.
Hannah war nicht egoistisch, sie hat nicht gesagt, das ist mein erster, den behalte ich für mich, den zweiten, den kann Gott haben.
Nein, sie hat gesagt, den ersten, den Gott mir gibt, ohne zu wissen, ob es einen zweiten geben würde, den wollte sie Gott geben.
Sie hat ihn nicht für sich behalten.
Sie hat aber auch den richtigen Zeitpunkt erkannt.
Sie hat nicht den Seuchling zu Eli gebracht, nach Sido, sondern sie hat ihn erst entwöhnt.
Sie hat den richtigen Zeitpunkt abgewartet und auch das ist eine Aufgabe für uns.
Und drittens, sie hat ihren Sohn begleitet.
Sie hat ihn nicht abgegeben und gesagt, so, das war's, ich ziehe mich zurück, jetzt muss der Samuel sehen, wie er klarkommt.
Nein, sie ist Jahr für Jahr nach Sido gegangen und hat ihm immer wieder seiner Größe, seinem Alter, seinem Wachstum angemessen dieses Kleid gebracht.
Mit anderen Worten, sie hat ihren Sohn begleitet. Ein wunderschönes Beispiel.
1. Samuel 1 sagt uns, Hannah ging nicht hinauf, denn sie sprach zu ihrem Mann, bis der Knabe entwöhnt ist.
Dann will ich ihn bringen, damit er vor dem Herrn erscheine und dort für immer bleibe.
Ein wunderbarer Entschluss, den diese Frau gefasst hat.
Vor dem Herrn erscheinen, in die Gegenwart Gottes zu bringen, bei dem Herrn bleiben, nicht nur einmal, sondern in dauerhafter Gemeinschaft mit dem Herrn.
Wir können auch sagen, vor dem Herrn erscheinen, das entspricht der Bekehrung, bei dem Herrn bleiben entspricht dem dann folgenden Leben, wo der Herr Jesus anerkannt wird.
Wenn der Herr Jesus sagt, lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, liegt darin auch, dass die Kinder sich in der Regel nicht sperren, zu dem Herrn Jesus zu kommen.
Das Problem sind eigentlich nicht die Kinder, das Problem sind meistens wir Eltern.
Wir können durch unser schlechtes Vorbild Kinder daran hindern, zu dem Herrn Jesus zu kommen.
Wir können uns so verhalten wie die Jünger, die auch sagten, der Herr Jesus hat keine Zeit für die Kinder.
Doch der Herr Jesus hat immer Zeit für die Kinder. Der Jesus möchte, dass die Kinder zu ihm kommen und dass wir, die Erwachsenen, kein Hindernis sind, dass sie den Herrn Jesus annehmen und ihn lieb haben.
Es ist selten, dass der Herr Jesus unwillig wurde. Das lesen wir, ich glaube, nur an dieser Stelle.
Aber hier wurde der Herr Jesus tatsächlich unwillig über seine Jünger, die die Kinder behindern wollten, zu dem Herrn Jesus zu kommen.
Ja, wir könnten uns die Frage stellen, wie gehen wir praktisch vor?
Ich möchte das mal vergleichen mit jemand, der Holz sammelt, um das irgendwann anzuzünden.
Wir Eltern haben die Aufgabe, Holz zu holen, damit der Herr es zu seiner Zeit anzünden kann.
Das heißt, wir sprechen auch mit unseren Kindern, auch wenn sie noch nicht bekehrt sind, viel über den Herrn Jesus.
Sie lernen ihn kennen, ohne dass sie ihn angenommen haben.
Aber in dem Moment, wo sie ihn annehmen, wo das Feuer dann wirklich entzündet ist, ist die Frage, wie viel Holz haben wir als Eltern auf den Stapel gebracht.
Und je mehr wir gebracht haben, je mehr wir mit unseren Kindern über den Herrn Jesus gesprochen haben, umso besser werden sie den Weg mit dem Herrn Jesus gehen können.
Nun, es gibt natürlich kein Patentrezept, wie wir Kinder zu dem Herrn Jesus bringen.
Wir wissen, dass wir als Eltern unsere Kinder nicht bekehren können, das müssen sie selbst tun.
Das ist klar. Wir würden es gerne tun, wir können es aber nicht.
Aber wir können doch unseren Kindern eine Hilfe sein.
Das Wichtigste scheint mir unser Vorbild, das wir als Eltern abgeben.
Wir wissen das alle aus eigener Erfahrung, dass Kinder sehr schnell das nachahmen, was sie bei uns Eltern sehen.
Das können wir ganz schnell bei unseren Kindern beobachten.
So wie der Vater, so der Sohn, wie die Mutter, so die Töchter oder umgekehrt.
Wir beobachten das. Kinder ahmen ihre Eltern nach.
Und wenn wir ein schlechtes Beispiel geben, müssen wir uns nicht wundern, wenn es den Kindern schwer fällt, den Herrn Jesus anzunehmen.
Den Thessalonichern sagt Paulus, ihr seid unsere Nachahmer geworden und die des Herrn, indem ihr das Wort aufgenommen habt,
so dass ihr allen Gläubigen zu Vorbildern geworden seid.
Hier geht es nicht um Kinder, sondern um Gläubige, aber allen Gläubigen zu Vorbildern,
das ist doch etwas, was wir auch anwenden können auf uns als Eltern im Blick auf unsere Kinder.
Nebst dem Vorbild ist ein zweites wichtig, nämlich dass wir mit unseren Kindern über den Herrn Jesus reden.
Altersgerechter biblischer Unterricht für unsere Kinder.
Wir können Geschichten erzählen, wir können Fragen stellen, wir können Fragen beantworten.
Es ist wichtig, dass wir als Eltern Weisheit haben, das in der richtigen Dosierung zu tun.
Wir können zu wenig tun, wir können aber auch zu viel tun.
Das ist wie beim normalen Essen. Wir können unsere Kinder überfüttern und dann werden sie dick und ungesund.
Wir können, das tun wir nicht, unseren Kindern zu wenig geben, dann sind sie unterernährt.
Das ist im Geistlichen nicht anders. Wir müssen die richtige Dosierung finden und wir müssen auch die richtige Art des Essens finden.
Also einem Neugeborenen würden wir keinen Steak anbieten und einem 5-, 6-, 8-Jährigen würden wir keinen Brei anbieten.
Sondern wir unterscheiden nach Alter, was die Kinder zu essen bekommen.
Und bitte schön, das ist geistlich überhaupt nicht anders.
Wir müssen aufpassen, dass wir das kindgerecht portionieren, im Umfang und auch in der Art.
Ich bin vor vielen Jahren mal in einer Familie gewesen, da waren eine ganze Reihe kleiner Kinder.
Und nach dem Essen nahm der Vater die Bibel und las, ich weiß nicht wie lange, 20 Minuten, 25 Minuten aus dem Propheten Hezekiel.
Die Kinder haben kein Wort verstanden. Die taten mir echt leid. Die haben kein Wort verstanden.
Der Vater hat auch keine Erklärung abgegeben. Er hat den Text gelesen, Bibel zugeklappt.
Ja, das war es. Geistliche Unterernährung, obwohl er viel gelesen hatte.
Ich sage ja nicht, dass man nicht vielleicht auch mal was aus dem Propheten Hezekiel mit Kindern lesen kann.
Aber dann muss man zumindest etwas daraus nehmen, was man den Kindern erklärt, was sie dann auch mitnehmen können.
Wir können den Kalender lesen. Der Herr ist nahe nach dem Essen.
Wenn wir kleine Kinder haben und dann nichts dazu sagen, dann werden sie in aller Regel wenig verstehen.
Vielleicht ab und zu mal, aber wenig.
Man kann den Kalender lesen, aber man kann dann auch ein, zwei Sätze rausnehmen und dann etwas kindgerechtes daraus machen.
Dann ist es völlig in Ordnung. Man kann natürlich auch gleich zu einem kindgerechten Text greifen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Ich weiß, schwierig wird es, wenn man dann Kinder nachher hat, in einer Altersspanne von vielleicht zehn, zwölf Jahren oder noch mehr.
Dann wird es schwierig. Dann hat man die Großen, denen muss man was bieten und den Kleinen auch.
Da muss man dann eben auch als Vater, Mutter Weisheit haben, die richtige Kombination zu finden.
Aber wichtig, altersgerechter Unterricht.
Ich möchte diesen Vers vorlesen aus dem fünften Buch Mose.
Den meisten von uns gut bekannt.
Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein.
Das ist das Wichtigste.
Oder da fängt es an, dass sie bei uns im Herzen sind.
Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt,
wenn du auf dem Wege gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
Und du sollst sie zum Zeichen auf deiner Hand binden und sie sollen zu Stirnbändern sein zwischen deinen Augen.
Und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
Das will nicht sagen, dass wir den ganzen Tag unsere Kinder mit geistlichen Botschaften berieseln sollen.
Nein, das will uns aber zeigen, dass es viele Möglichkeiten und Gelegenheiten gibt,
im Tagesablauf mit unseren Kindern über geistliche Dinge zu sprechen.
Natürlich ist die Familienandacht, vorzugsweise vielleicht nach den Mahlzeiten oder auch Septerat, eine besondere Gelegenheit.
Aber es gibt auch im Tagesablauf immer mal wieder Möglichkeiten,
an der einen oder anderen Stelle auch eine geistliche Belehrung einfließen zu lassen,
Kinder mit dem Herrn Jesus vertraut zu machen, auch dann, wenn sie ihn vielleicht noch nicht angenommen haben.
Ein dritter Punkt scheint mir auch wichtig, mit Kindern beten und Kinder das Beten lehren.
Auch wenn Kinder noch ganz klein sind, auch wenn sie noch Babys sind, wenn sie noch gar nichts verstehen.
Es ist gut, wenn sie früh in eine Atmosphäre eintauchen, wo gebetet wird.
Es ist interessant, der Herr Samuel, Sohn von der Hannah, wusste als Knabe, also als Kleinkind, was es bedeutet, mit Gott zu reden.
Er sagt, rede, denn dein Knecht hört. Wo hat er das gelernt?
Möglicherweise bei Eli, aber sehr viel wahrscheinlicher bereits bei seiner Mutter.
Da gibt es ein ganz interessantes Beispiel im ersten Buch Mose, in der Geschichte Ismaels.
Da war der auch noch relativ klein. Da heißt es, Gott hörte auf die Stimme Ismaels, als er mit seiner Mutter fliehen musste.
Auch da war Ismael noch ein Knabe.
Der Bibeltext in 1. Mose 21 sagt, dass die Mutter geweint hat.
Aber bei Ismael heißt es, Gott hörte auf die Stimme Ismaels.
Hat er gebetet? War sein Weinen ein Gebet? Wir wissen es nicht genau, aber Gott sagt, ich hörte auf die Stimme Ismaels.
Offensichtlich hatte auch er im Hause Abrahams etwas mitbekommen, was es bedeutet, mit Gott zu reden.
Ein vierter Punkt, wie wir Kinder praktisch zu dem Herrn Jesus führen.
Ich habe das schon erwähnt, Kinder so früh wie möglich mit in die Zusammenkünfte der Gläubigen nehmen.
Es ist einfach schön, es ist nützlich, wenn die Kinder mit dabei sind.
Wenn sie etwas von der Atmosphäre mitbekommen, die in einer Zusammenkunft herrscht.
Viele von uns können sich wahrscheinlich auch noch gut daran erinnern, welchen Eindruck es auf uns gemacht hat,
als wir ganz klein waren und mit unseren Eltern in die Zusammenkünfte gegangen sind.
Ich kann mich noch sehr gut an manches erinnern. Ich habe oft gar nichts verstanden,
aber es war doch eine gewisse Atmosphäre da, von der man gelernt hat.
Hier nochmal diese Aussage von Mose, auf die wir auch schon mal am Anfang angespielt haben,
als Mose sprach, mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen,
mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem kleinen Vieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen,
denn wir haben ein Fest des Herrn. So wollte Mose mit dem ganzen Volk gehen.
Ich komme zum letzten Punkt für heute Nachmittag. Ich hoffe, ich habe noch ein kleines bisschen Kondition.
Ganz lange wird es nicht mehr dauern. Kinder lieben. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
Wenn wir morgen darüber sprechen, Kinder zu erziehen, ist es ganz wichtig,
dass wir zuerst mal verinnerlichen, was es heißt, Kinder zu lieben.
Die Liebe ist eine schöne und sehr sensible Pflanze.
Das gilt nicht nur für die Liebe in der Ehe, sondern auch für die Liebe zu unseren Kindern.
Die Liebe muss jeden Tag gepflegt werden, damit sie nicht verblüht.
Liebe steht im Gegensatz nicht zum Hass, das tut sie auch,
aber wir würden wohl unsere Kinder nicht hassen, aber Liebe steht in einem Gegensatz zum Egoismus.
Entweder wir lieben unsere Kinder oder wir lieben uns selbst.
Dann sind wir egoistisch. Liebe orientiert sich immer auf den Anderen, in diesem Fall auf das Kind.
Das ist ein ganz wichtiger Satz. Liebe orientiert sich immer auf den Anderen.
Seht, wie Gott uns geliebt hat, seine Liebe hat sich auf uns hin orientiert
und so soll sich unsere Liebe auf unsere Kinder hin orientieren.
Ich möchte fünf Merkmale zeigen von echter Liebe.
Echte Liebe ist bereit, Opfer zu bringen.
Wenn wir nochmal an Gottes Liebe denken, Gott hat das größte Opfer gebracht,
er hat es aus Liebe getan, er hat seinen Sohn gegeben.
Für uns bedeutet das, dass die Liebe fragt, was für unsere Kinder notwendig und nützlich ist.
Und wir sind bereit, dann auch ein Opfer zu bringen, als Eltern auf das ein oder andere zu verzichten.
Echte Liebe zeigt Respekt und Achtung.
Wir wollen nicht vergessen, dass unsere Kinder nicht nur eine Gabe Gottes sind,
sondern auch ein Geschöpf Gottes sind. Damit haben sie einen Wert für Gott
und wir wollen diesen Wert respektieren und achten.
Kinder sind nicht irgendein lästiges Übel, sondern Kinder sind Geschöpfe Gottes,
die eine gewisse Wertschätzung und Achtung auch von uns als Eltern verdienen.
Das wollen wir einfach nicht vergessen.
Echte Liebe umfasst das ganze Kind, Geist, Seele und Körper.
Wir kümmern uns nicht nur um die materiellen Notwendigkeiten unserer Kinder,
nicht nur darum, dass sie genug zu essen und zu trinken haben
und dass sie jetzt vielleicht zu Weihnachten was Nettes geschenkt bekommen.
Das ist wichtig, das gehört dazu. Aber nein, Liebe umfasst das ganze Kind.
Wir sehen auch die geistlichen Bedürfnisse unserer Kinder,
wir sehen die seelischen Bedürfnisse, wir sehen, welche Emotionen unser Kind entwickelt
und da sind Kinder ganz unterschiedlich.
Wenn man mehrere Kinder hat, weiß man, dass die Bedürfnisse der Kinder
nach Geist, Seele und Körper unterschiedlich sind
und wir sind bereit, unsere Kinder ganzheitlich zu lieben, nach Geist, Seele und Leib.
Echte Liebe baut immer eine innere Beziehung auf.
Es geht nicht nur um eine äußere Beziehung, es geht nicht nur darum, dass Kinder es gut haben,
sondern die Liebe sucht Gemeinsamkeiten und vertieft sie.
Es gibt Kinder, die wachsen in den besten äußeren Umständen auf
und sie brechen doch irgendwann aus.
Und wenn man sie dann mal fragt, was ist passiert, wieso, warum,
dann sagen sie ja, meine Eltern haben alles getan, damit ich ein gutes Leben führe.
Aber eins haben sie nicht getan. Sie haben mich nicht lieb gehabt.
Ich habe keine Liebe empfunden. Das ist der Punkt.
Es geht darum, wirklich eine Gemeinsamkeit mit unseren Kindern zu finden
und sie dann zu vertiefen.
Und echte Liebe ist bereit, Verantwortung für das Kind zu übernehmen.
Wer sein Kind liebt, der wird die Schwachheiten und Mängel eines Kindes tragen
und wird sich bemühen, Fehler abzustellen.
Das ist ein Punkt, da kommen wir morgen nochmal drauf zurück.
Jedes Kind hat natürliche Schwächen und Mängelerscheinungen.
Die müssen wir tragen. Die können wir nicht unbedingt verändern.
Da müssen wir mit leben und die müssen wir in Liebe tragen.
So trägt Gott uns auch mit manchen Schwachheiten, die wir haben.
Aber wenn es um Fehlverhalten geht, dann haben wir natürlich als Eltern die Aufgabe,
Fehlverhalten abzustellen.
Ich mache mal ein Beispiel. Ein Kind hat eine Rechenschwäche.
Da kann das Kind nichts dazu. Dafür kann ich ein Kind nicht bestrafen.
Dafür kann ich ein Kind nicht beschimpfen für die Rechenschwäche.
Das ist eine Schwachheit, die muss man tragen.
Aber wenn dieses Kind mit der Rechenschwäche dann auch noch faul ist und nichts tut,
gar nichts tut, dann ist das ein Fehler, wo wir als Eltern dann eingreifen müssen
und dafür Sorge tragen müssen, dass das Kind zumindest fleißig ist
und versucht im Rahmen des Möglichen, das zu bringen, was es bringen kann.
Aber die Rechenschwäche an sich ist eine Schwäche.
Für die können und dürfen wir ein Kind niemals bestrafen.
Wie zeigt sich Liebe zu unseren Kindern?
Es ist leicht gesagt, wir lieben unsere Kinder.
Ich glaube, das würden wir alle sagen, dass wir unsere Kinder lieben.
Wie zeigt sich Liebe zu unseren Kindern?
Und ich möchte mal versuchen zu zeigen, wie sich die Liebe des Herrn Jesus geäußert hat
und das auf unsere Kinder zu übertragen.
Erstens mal zeigt sich Liebe in unseren Empfindungen.
Als der Jesus auf dieser Erde war, lesen wir mehrfach in der Bibel,
dass er innerlich bewegt war, als er Menschen sah, die er liebte und denen er helfen wollte.
Wir denken nur an diesen jungen Mann, der zu dem Herrn Jesus kam.
Nein, wir denken an die Kranken, die zu dem Herrn Jesus kamen.
Und es heißt immer mal wieder, er wurde innerlich bewegt, bevor er sie heilte.
Es ist wichtig, dass wir liebevolle Gedanken über unsere Kinder haben.
Dass wir wirklich Empfindungen der Liebe für unsere Kinder hervorbringen.
Liebe zeigt sich zweitens im Geben. Ich habe das schon erwähnt.
Gott hat uns so geliebt, dass er seinen Sohn gegeben hat.
Der Jesus hat uns so geliebt, dass er für uns gestorben ist.
Deshalb ist Liebe bereit, für ein Kind zu verzichten
und dem Kind das zu geben, was notwendig, nützlich und gut ist.
Ich nehme mal ein Beispiel.
Wir machen vielleicht als Eltern gerne einen bestimmten Urlaub,
der aber für Kinder völlig ungeeignet ist.
Wenn wir jetzt in die Urlaubsplanung gehen, müssen wir uns die Frage stellen,
machen wir Urlaub für uns oder machen wir einen Urlaub, wo die Kinder auch gut aufgehoben sind.
Sind wir als Eltern dann vielleicht bereit, auf etwas zu verzichten, das wir gerne machen,
damit wir etwas gemeinsam mit unseren Kindern tun können.
Das ist mal so ein Beispiel, wie sich Liebe zeigt.
Liebe zeigt sich auch drittens im Körperkontakt.
In der richtigen Art und Weise verstanden natürlich.
Wenn wir mal schauen, wie oft der Jesus Menschen angerührt hat, die er liebte und denen er helfen wollte.
Der Jesus hat sogar die Kinder angerührt, das wird ausdrücklich gesagt.
Er nahm ein Kind und stellte es in die Mitte.
Und als er es in die Arme genommen hatte, sprach er.
Und dann in dem Beispiel, was wir auch eben hatten, er nahm sie in die Arme,
lächelte die Hände auf sie und segnete sie.
War das nötig bei dem Beispiel da in Markus 9, dass der Herr Jesus das Kind auf die Arme nahm?
Hätte es nicht genügt, das Kind in die Mitte zu stellen?
Natürlich hätte das genügt.
Aber der Jesus zeigt, dass er ein Kind auf den Armen nahm.
Und damit wird die Liebe des Herrn Jesus zu einem Kind deutlich.
Es ist wichtig für uns als Eltern, dass wir wirklich im positiven Sinne, bitte schön verstanden,
Körperkontakt zu unseren Kindern haben.
Habt ihr mal darüber nachgedacht, warum ein kleines Kind in den ersten Wochen weder laufen noch krabbeln kann?
Es kann nur fortbewegt werden, indem es auf den Arm genommen wird.
Das liegt in der Natur der Sache.
Da hat Gott für Sorge getragen.
Aber bitte, das gilt nicht nur für die ersten Lebensmonate.
Es ist ganz wichtig, dass wir die kleinen Kinder in der Weise lieb haben, dass wir sie auch in den Arm nehmen.
Dass wir den Körperkontakt mit unseren Kindern pflegen.
Kinder brauchen Körperkontakt zur Mutter und zum Vater, auch wenn sie die Kleinkinderphase verlassen haben.
Das gilt für Jungen wie für Mädchen.
Ein ganz wichtiger Punkt, wenn wir Kinder lieben.
Noch ein wichtiger Punkt.
Das ist mir vor einiger Zeit erstmal aufgefallen. Augenkontakt.
Wie oft hat der Herr Jesus Menschen angesehen, die er liebte und denen er helfen wollte?
Das ist das Beispiel von dem jungen Mann, der zu dem Herrn Jesus kam.
Und das heißt, Jesus blickte ihn an, liebte ihn und sprach zu ihm.
War das nötig, dass der Jesus ihn anblickte?
War das nötig, dass der Jesus diesen Augenkontakt mit ihm aufnahm?
Ich glaube, das war wichtig, denn in diesen Augen konnte der junge Mann sehen,
der Mann, der jetzt mit mir spricht, der meint es gut mit mir, der hat mich lieb.
Jesus blickte ihn an, liebte ihn und dann hat er zu ihm geredet.
Der Augenkontakt drückt Wertschätzung und Interesse aus.
Mir wurde oft gesagt, guck dir Menschen an, wenn du mit ihnen sprichst.
Der eine macht das mehr, der andere macht das weniger, aber es ist ja tatsächlich so.
Wenn man jemanden anschaut, dann drückt man doch Interesse und Wertschätzung aus.
Und das ist auch total wichtig, wenn wir mit unseren Kindern zu tun haben.
Gott sagt im Alten Testament, weil du teuer wertvoll bist in meinen Augen und ich dich lieb habe.
Warum sagt Gott nicht nur, weil du teuer und wertvoll bist und ich dich lieb habe?
Nein, er sagt, du bist teuer und wertvoll in meinen Augen.
Wie oft lesen wir von den Augen Gottes, die die Erde durchlaufen, die uns anschauen?
Bitte, es ist wichtig, dass unsere Kinder merken, dass wir wirklich Augenkontakt mit ihnen suchen.
Und auch das ist ein Ausdruck unserer Liebe.
Es wird sehr schön zusammengefasst in dem Beispiel des verlorenen Sohnes.
Da haben wir einen Vater mit seinem Sohn.
Der junge Mann macht sich auf und ging zu seinem Vater.
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater.
Er sah ihn, er wurde innerlich bewegt, er lief hin, er fiel ihm um den Hals und er küsste ihn.
Sehen wir, wie viele Elemente hier vorkommen von dem, was wir gerade vor uns hatten?
Erstens, der Vater hatte Geduld mit seinem Sohn.
Er konnte warten.
Geduld ist eine wichtige Eigenschaft mit unseren Kindern, fehlt gerade uns Vätern oft.
Zweitens, der Vater hatte Empfindungen für seinen Sohn.
Er wurde innerlich bewegt.
Drittens, der Vater hatte Augen für seinen Sohn.
Er sah ihn, als er noch fern war.
Viertens, der Vater ging auf seinen Sohn zu.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Gerade wenn die Kinder größer werden und es mal Stress gibt, wer geht hier auf wen zu?
Wir können uns hinstellen und sagen, dass die Kinder mal kommen.
Wenn sie was getan haben, dann sollen sie auch kommen.
Der Vater hat nicht gewartet, bis der Sohn zu ihm kam und zu seinen Füßen niederfiel.
Nein, er ist auf seinen Sohn zugegangen.
Der Vater hatte Empfindungen, haben wir gesagt.
Der Vater suchte den Körperkontakt zu seinem Sohn.
Er fiel ihm um den Hals und küsste ihn sehr.
Und lasst uns nicht vergessen, wie dieser junge Mann aussah, als der kam.
Er sah ja nicht sehr abtittlich aus und roch wahrscheinlich auch nicht sehr abtittlich nach der ganzen Odyssee, die er hinter sich hatte.
Nein, der Vater nimmt ihn in den Arm und küsst ihn sehr.
Ein wunderbares Beispiel, biblisches Beispiel, wie ein Vater mit seinem Sohn umgeht, den er lieb hatte.
Und schließlich gab der Vater ihm dann die Zuwendung.
Wir wissen das, er bekam das Kleid, den Ring und die Sandalen.
Der Vater beschenkte seinem Sohn mit dem, was für ihn gut war.
Natürlich, Liebe ist nicht nur bereit, das Kind für den Herrn zu erziehen, sondern auch das Motiv für eine gute Kindererziehung.
Das ist die Überleitung zum Morgen.
Wen der Herr liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er wohlgefallen hat.
Sprüche 3 und dieser Vers, wo es um die väterliche Zucht geht, nochmal zitiert.
Liebe bedeutet nicht, dass wir nur auf Schmusekurs mit unseren Kindern sind.
Nein, Liebe bedeutet natürlich, dass wir unsere Kinder erziehen.
Aber die Liebe muss das wirkliche Motiv für die Erziehung der Kinder sein.
Die Kinder zu lieben bedeutet nicht, das möchte ich noch sagen, ein Kind zu verwöhnen.
Einem Kind alles zu geben, was es haben möchte, ist keine Liebe.
Stellt euch mal vor, Gott würde uns alles geben, was wir gerne haben möchten.
Das würde im Chaos enden, nicht wahr?
Und wenn wir als Eltern unseren Kindern alles geben, was die Kinder haben wollen, würde das auch im Chaos enden.
Kinder allen Willen zu tun, ist nicht die Kinder zu lieben.
Nein, Kinder zu lieben bedeutet, den Kindern das zu geben, was für sie gut und nützlich und richtig ist.
Es gibt noch ein paar Gefahrenpotenziale.
Wir haben mehrere Kinder und wir machen Unterschiede in der Liebe zu unseren Kindern.
In Philippa 2, anderer Zusammenhang, lesen wir, dass wir dieselbe Liebe haben sollen.
Dass wir allen dieselbe Liebe geben.
Gott liebt uns auch nicht unterschiedlich, er liebt uns mit der gleichen Liebe.
Und es ist wichtig, dass wir das auch tun.
Natürlich, die Ausdrucksform der Liebe kann sich verändern, sie kann unterschiedlich sein.
Mit dem einen Kind muss ich so umgehen, mit dem anderen so.
Das Empfinden der Liebe beim Empfänger kann auch verschieden sein.
Wir sehen das bei den Jüngern, der Johannes hatte ein tieferes Empfinden für die Liebe des Herrn Jesus als andere Jünger.
Trotzdem hat der Jesus ihn mit der gleichen Liebe geliebt.
Eine weitere ganz große Gefahr ist die Gefahr der Lieblingskinder.
Auch wieder, wenn man mehrere Kinder hat.
Das Beispiel von Isaac und Rebekah.
Isaac hatte Esau lieb, weil Wildbrett nach seinem Mund war und Esau das zubereiten konnte.
Rebekah hatte Jakob lieb, weil er ein häuslicher Typ war.
Nach Veranlagung der Kinder ging die Liebe des Vaters zu dem einen, die Liebe der Mutter zu dem anderen.
Wir wissen, welches Chaos in dieser Familie herrschte.
Eine dritte Gefahr, wir verschieben unsere Prioritäten.
Wir lieben unsere Kinder mehr als unseren Herrn. Das kann auch passieren.
Wir lieben unsere Kinder mehr als unseren Ehepartner. Das hatten wir vorhin schon mal.
Das ist auch eine gewisse Gefahr.
Oder wir lieben andere Dinge mehr als unseren Herrn.
Wir erinnern uns zum Abschluss noch an den hebräischen Knecht.
Der sagte, ich liebe meinen Herrn, meine Frau, meine Kinder.
Das gilt speziell für uns Männer.
Ich liebe meinen Herrn, ich liebe meine Frau, ich liebe meine Kinder.
Aber das gilt natürlich auch für Ehefrauen.
Ja, wir haben jetzt so ein paar, denke ich, doch schon wichtige Punkte herausgearbeitet.
Wenn wir morgen Nachmittag noch hier sind, dann wollen wir uns dann noch hauptsächlich mit dem Thema Kindererziehung beschäftigen.
Ganz aktuelles Thema, mit dem ihr euch sicherlich auch oft auseinandersetzt.
Und wir haben aber auch noch ein paar andere Punkte, die wir gerne miteinander behandeln möchten.
Ich danke euch herzlich für euer Geduld.
Du, der die Schöpfung auferstellt, du reißt uns deine Hände.
Auf uns am Weg durch diese Welt und lebst uns bis ans Ende.
Du sagst, dass wir schuldig sind, auch so wie du, zu lieben.
Zu dienen, so wie du, gedient, so völlig dir gegeben.
Dann wird ein jeder achten und sehen, dass wir zu dir gehören.
Herr, hilf uns, das ist unser Pfingst, durch Liebe dich zu ehren.
Wo ist dein Vatergott, wie du, der so an uns hier denkt?
Uns liebt und segnet, so wie du, und uns so gern beschenkt.
Was wird uns doch nun heute noch, da wir zum Vater erhaben,
dich lieber allergaben?
Nun, der so viel an uns gewann, so unser Heil und Leben,
der du uns deinen Sohn gesandt, ihn für uns im Gegeben,
der Sogenheit zwischen uns sei, wie solltest du den Behinderten
versorgen, deine Kinder?
Stich frei wird uns dein Vaterherz, in Jesus Christus offen.
Gott flieh mir hin, in Not und Schmerz, mit kindlich Leuten hoffen.
Darauf ruft sich sanft und gut, da sind wir wohlgeborgen
und willig aller Sorgen.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns uns hier zu verleihen.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Du hast uns lieb, das ist genug, uns ewig nicht zu feuern.
Halleluja, darum sind wir fröhlich, Halleluja! …
Transcription automatique:
…
Lass uns die erste und die letzte Strophe von Lied 181 singen.
Lass uns die erste und die letzte Strophe von Lied 181 singen.
Lass uns die erste und die letzte Strophe von Lied 181 singen.
Auch heute Nachmittag ein herzliches Willkommen zu unserem zweiten Vortrag zu dem Thema Kinder lieben mit Kindern leben.
Ich möchte ganz kurz zusammenfassen, was wir gestern gesehen haben.
Wir haben uns zuerst mit der Frage beschäftigt, ob die christliche Familie ein Auslaufmodell oder ein Evergreen ist.
Und wir haben gesehen, dass das biblische Familienbild tatsächlich sehr stark von dem abweicht, was man heute in dieser Welt unter Familie versteht.
Und dass es für uns daher umso mehr an der Zeit ist, dass wir als christliche Eltern bereit sind, auch im Umgang mit unseren Kindern gegen den Strom zu schwimmen.
Wir haben uns zweitens daran erinnert, dass Kinder eine wunderbare Gabe Gottes sind.
Ein Geschenk Gottes, für das wir von Herzen dankbar sein wollen.
Aber dieses Geschenk verbindet Gott auch mit einer Verantwortung, mit unseren Kindern in der richtigen Art und Weise umzugehen.
Wir haben uns drittens ein wenig mit der Frage beschäftigt, was es bedeutet, dass der Herr Jesus sagt, lasst die Kinder zu mir kommen.
Dass sie erstens den Herrn Jesus annehmen als ihren Heiland, als ihren Retter.
Aber dass sie auch zweitens den Herrn Jesus wirklich annehmen als den Herrn ihres Lebens, dem sie folgen und dem sie dann auch dienen möchten.
Wir hatten dann als vierten Punkt ein wenig uns damit beschäftigt, was es bedeutet, Kinder zu lieben.
Und wir haben gesehen, dass der Kernpunkt der Liebe bei der Liebe Gottes und auch bei unserer Liebe zu unseren Kindern darin besteht,
dass wir Opfer bereit sind und dass wir unseren Kindern nicht das geben, was sie gerne haben möchten,
sondern dass wir ihnen aus Liebe gerade das geben, was für sie gut und richtig ist
und ihnen vielleicht an der einen oder anderen Stelle eben dann auch das vorenthalten, was für sie schädlich sein könnte.
Wir wollen uns heute vornehmlich mit dem Thema Kindererziehung im Licht der Bibel beschäftigen.
Wir möchten uns dann aber auch, und das wäre dann der sechste Punkt, ein wenig mit dem beschäftigen, was für die Kinder wichtig ist
und was den Kindern gesagt wird, nämlich dass sie ihren Eltern gehorchen und dass sie ihre Eltern ehren sollen.
Und wenn die Zeit dann noch reicht, wollen wir noch ganz kurz ein biblisches Beispiel sehen, nämlich das von Abraham und von Isaac.
Wenn wir uns mit dem Thema Kindererziehung im Licht der Bibel beschäftigen, dann fassen wir natürlich in einem gewissen Sinne auch ein heißes Eisen an,
denn es gibt kaum ein Thema, über das es so viele unterschiedliche Ansichten gibt wie über das Thema Kindererziehung.
Und sicherlich auch unter Gläubigen, die dem Herrn Jesus wirklich ernsthaft folgen,
gibt es bestimmt in manchen Fragen der Kindererziehung unterschiedliche Ansichten und unterschiedliche Meinungen,
die wir auch zum Teil respektieren und stehen lassen möchten.
Wenn ich da heute Nachmittag etwas zu sage, dann möchte ich nochmal wiederholen, was ich gestern gesagt habe.
Ich tue das nicht, weil ich oder wir das so gut gemacht haben,
sondern einfach, um uns gegenseitig vielleicht ein wenig dafür zu schärfen, was die Bibel darüber sagt.
Natürlich fließen eigene Einschätzungen und Erfahrungen mit ein, das kann gar nicht anders sein,
aber ich möchte versuchen und ich hoffe, dass es mir gelingt, das, was ich sage, auch einigermaßen mit Bibelstellen zu hinterlegen.
Dass wir als Eltern den Auftrag haben, unsere Kinder zu erziehen, das geht eindeutig aus der Stelle im Epheserbrief hervor,
die wir auch gestern schon gelesen haben. Ich möchte sie nochmal vorlesen aus Epheser 6, Vers 4.
Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Das ist ein klarer Auftrag zur Erziehung unserer Kinder.
Und so schwierig dieser Auftrag ist, das Glückliche dabei ist, dass wir ein vollkommenes Beispiel haben.
Das klang auch im Gebet schon an. Es gibt die Erziehung des himmlischen Vaters mit uns, seinen Kindern.
Und das ist eigentlich das beste Beispiel, was wir uns immer wieder vor Augen stellen.
So wie Gott als Vater mit uns umgeht, so sollen, so können, so dürfen auch wir mit unseren Kindern umgehen.
Allerdings, und auch das möchte ich gerne mal an den Anfang stellen, muss man sagen, es gibt keine Garantie,
dass eine gute Erziehung immer zum gewünschten Ergebnis führt.
Vielleicht überrascht euch das jetzt, diese Aussage. Eine gute Erziehung führt nicht immer zu einem guten Ergebnis.
Ich möchte dazu eine Stelle vorlesen aus dem Propheten Jesaja, aus Jesaja Kapitel 1.
In Jesaja 1, Vers 2 lesen wir folgenden Satz.
Denn der Herr hat geredet, Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefangen.
Wenn der Herr Kinder erzieht und aufzieht und großzieht, dann können wir sicher sein, dass er das perfekt tut.
So perfekt, wie kein Mensch auf der Erde das tun kann. Und trotzdem sagt er,
Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefangen.
Wie kommt das? Das liegt daran, dass natürlich diejenigen, die auferzogen und erzogen werden,
einen eigenen und freien Willen haben. Sie können sich gegen die Erziehung wehren und gegen die Erziehung auflehnen.
Genau das hat das Volk Israel getan. Genau das tun wir oft.
Deshalb müssen wir sehr, sehr vorsichtig sein, wenn herangewachsene Kinder einen eigenen Weg gehen,
daraus den Rückschluss zu ziehen, sie sind schlecht erzogen worden.
Das ist eine große Gefahr. Wenn ein Kind eigene Wege geht, heißt das nicht zwingend, dass es schlecht erzogen worden ist.
Umgekehrt bleibt natürlich unsere Verantwortung voll und ganz erhalten.
Dieser Vers soll uns nicht demotivieren und der Rückschluss zu sagen,
dann ist es egal, wie wir unsere Kinder erziehen, der wäre natürlich völlig verkehrt.
Denn die Stelle in Epheser 6, die wir gelesen haben, zeigt unsere Verantwortung.
Kinder zu erziehen ist in der Tat keine einfache Aufgabe, sondern eine echte Herausforderung.
Ich wüsste kaum eine Herausforderung, die größer ist, als die Kinder für den Herrn Jesus zu erziehen.
Wir haben die Seite der Verantwortung von uns Eltern und damit wollen wir uns heute Nachmittag in erster Linie beschäftigen.
Aber auf der anderen Seite ist natürlich die Seite der Gnade Gottes unbedingt da.
Die Gnade nimmt nie die Verantwortung weg.
Wenn Kindererziehung gerät, das haben wir gestern schon mal gesagt, ich möchte das heute nochmal wiederholen,
wenn Kindererziehung gerät, wollen wir das zu 100% der Gnade Gottes zuschreiben und nicht dem, was wir selbst getan haben.
Andererseits wollen wir alles tun, was in unserer Verantwortung liegt.
Erziehung ist zu 100% Gnade, Erziehung ist zu 100% Verantwortung und wir sprechen heute in erster Linie über die Verantwortung der Eltern.
Wenn wir über Kindererziehung nachdenken, ist es vielleicht gut, wenn wir zunächst mal uns über die Ziele und die Rahmenbedingungen von Kindererziehung
ein wenig Gedanken machen, denn das kennen wir aus dem Berufsleben, ohne ein Ziel ist richtiges Handeln schwierig.
Wir brauchen ein Ziel, damit wir die richtigen Schritte auf dem Weg zu dem Ziel auch ergreifen.
Wer ohne Ziel arbeitet und ohne Ziel lebt, wird kaum das tun, was richtig ist.
Und ich möchte mal das erste Hauptziel für Kindererziehung den geistlichen Bereich nennen.
Das ist das, was wir gestern schon vor uns hatten, dass wir Kinder zu dem Herrn Jesus führen.
Wir haben die schöne Aufgabe und gleichzeitig die Verantwortung als Christen, unsere Kinder für Christus zu erziehen.
Das Wichtigste in der Kindererziehung ist, dass wir ihnen, unseren Kindern, den Herrn Jesus groß machen und dass sie ihn früh kennenlernen.
Dass wir einen Beitrag dazu liefern, dass die Kinder die Entscheidung treffen, sich zu bekehren.
Dass wir dazu beitragen, dass die Kinder die Entscheidung treffen, dass sie dem Herrn Jesus folgen wollen.
Das ist nicht nur wie bei Joshua heißt, ich und mein Haus, sondern dass das Haus irgendwann selbst die Entscheidung trifft, wir wollen auch dem Herrn Jesus folgen.
Und wir wollen als Eltern dazu beitragen, dass unsere Kinder auch dem Herrn Jesus dienen.
Es ist etwas Schönes auch für euch, ihr Kinder, dass ihr schon als Kinder dem Herrn Jesus dienen könnt.
Der Jesus hat für alle von uns Aufgaben. Der Jesus hat auch für euch als Kinder schon die ein oder andere Aufgabe, die ihr für ihn tun könnt.
Und es ist gut, wenn eure Eltern euch dabei helfen und euch anleiten, erste kleine Dinge für den Herrn Jesus zu tun.
Es gibt ein zweites Ziel, ich würde sagen, auch das sollten wir nicht außer Acht lassen, nämlich der irdische Bereich.
Wir wollen als Christen unsere Kinder für das Leben und auf das Leben in dieser Welt vorbereiten.
Dazu gehören Themen wie Schule, Ausbildung, Beruf, Ehe, Familie, wenn die Kinder dann etwas größer werden.
Das Leben hat viele Herausforderungen, das kennen wir selbst als Erwachsene sehr gut.
Das Leben hat für unsere Kinder viele Herausforderungen, wahrscheinlich größere Herausforderungen noch als für uns.
Die Herausforderungen werden nicht kleiner, die werden eher größer.
Und es ist wichtig, dass wir unsere Kinder auch auf diese Herausforderungen vorbereiten.
Ich sage mal, natürliche Werte wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Anstand, Respekt, Ordnung, Fleiß usw. sind alles Dinge, die wir unseren Kindern lehren wollen.
Ich habe vor ein paar Tagen einen interessanten Satz gelesen, bzw. meine Frau hat ihn gelesen und hat ihn mir vorgelesen.
Der lautete wie folgt, und das passt auch hier sehr gut hin, wenn Gott einen Menschen misst, legt er das Maßband nicht um den Kopf, sondern um das Herz.
Das will sagen, wenn wir Kinder auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten, dann ist nicht das Wichtigste, dass unsere Kinder viel im Kopf haben.
Dass sie die Voraussetzungen haben, eine tolle Karriere hinzulegen.
Wenn sie intelligent sind, sollen sie lernen, keine Frage. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt.
Gott legt das Maßband nicht um unseren Kopf, sondern er legt das Maßband um unser Herz.
Und auch hier ist es wichtig, dass wir unsere Kinder in der Richtung erziehen, dass sie auch im Sozialbereich Menschen sind, die anderen Menschen eine Hilfe sein können.
Wenn wir diese beiden Ziele, den geistlichen Bereich und den irdischen Bereich so ein wenig vor Augen haben, dann ist es wichtig, dass wir uns vor jeder Einseitigkeit hüten.
Das ist ja so typisch menschlich, dass wir immer in ein Extrem hineineigen.
Wir sehen vielleicht eine Gefahr auf der einen Seite und dann laufen wir Gefahr auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen.
Wir müssen einfach vorsichtig sein.
Der geistliche Bereich ist wichtig, aber er ist nicht der einzige.
Der irdische Bereich ist wichtig, aber auch er ist nicht der einzige.
Kindererziehung ist zweitens eine Investition in Zeit.
Man kann sicherlich darüber nachdenken, was ein Kind kostet an Geld, wenn man es erzieht.
Darüber gibt es Statistiken, was ein Kind bis es 18 ist, die Eltern gekostet hat.
Das schreckt, wenn man die Summen liest. Ich habe sie vergessen, aber sie war erschreckend hoch.
Das ist wahr, aber das ist nicht das Hauptinvestment, wenn man Kinder hat.
Die Hauptinvestition, wenn man Kinder hat, ist Zeit.
Kinder kosten vor allen Dingen eins, Zeit.
Aber nicht Kosten im negativen Sinne, sondern Kosten im positiven Sinne.
Das ist etwas, was wir investieren wollen.
Kindererziehung ist nicht zum Nulltarif zu bekommen.
Das machen wir auch nicht mal eben so nebenbei.
Das ist schon eine ganz, ganz wesentliche Aufgabe.
Kindererziehung ist anstrengend. Kindererziehung ist zeitintensiv.
Wir können ja im Leben eines Kindes verschiedene Phasen unterscheiden.
Wenn wir mal die Kleinkindphase nehmen, dann liegt der Schwerpunkt ganz sicher bei der Mutter.
Nicht ausschließlich, aber ich sage der Schwerpunkt bei der Mutter.
Ich habe das gestern schon gesagt, Fulltime-Job und Managerin, Hausfrau und Mutter.
Eine Mutter ist Ehefrau ihres Mannes. Sie ist Mutter ihrer Kinder.
Sie ist Hausfrau. Sie ist vielleicht auch noch beruflich engagiert.
Ich habe das mal mit einem kleinen Fragezeichen versehen.
Aber es gibt Situationen, da lässt sich das einfach nicht vermeiden.
Und für uns Väter ist es natürlich wichtig, dass wir unsere Frauen bei ihren Aufgaben unterstützen.
Im Haushalt, auch mit den Kindern, Stichwort Hausaufgaben.
Da sollten wir Väter uns nicht zu schade dafür sein.
Ich weiß, ihr jungen Väter, ihr seid heute natürlich im Haushalt ganz anders engagiert, als wir das früher waren.
Aber bei uns war das früher schon eine Frage, ob man eine Spülmaschine bedienen konnte oder nicht.
Ich glaube, das ist heute kein Thema mehr.
Oder Kinder wickeln, das war früher auch nicht eine Selbstverständlichkeit, dass Väter das taten.
Ich glaube, das ist heute auch eine Selbstverständlichkeit.
Wenn nicht, dann sollte es ab heute eine sein.
Das sind so Dinge, wo wir als Väter natürlich unsere Ehefrauen auch im Blick auf die Kinder sehr gerne unterstützen möchten.
Ja, wenn Kinder älter werden, Teenageralter, ist vielleicht heute nicht so das Hauptthema hier bei euch,
aber vielleicht doch auch etwas.
Und irgendwann wird es das ja auch werden.
Insofern kann man darüber auch mal ein Wort verlieren.
Wenn die Kinder also größer werden im Teenageralter, ist, glaube ich, das Wichtigste die Unterstützung und das offene Ohr beider Elternteile.
Generell gilt für uns alle, wenn wir unsere Kinder nicht durch den Prozess der Kindheit und der Jugendzeit begleiten, dann tun das andere.
Wenn wir das nicht tun, entsteht ein Vakuum und da springen andere rein.
Wir werden nachher noch ein bisschen sehen, wer das so alles ist.
Wenn wir nicht mit unseren Kindern gehen, müssen wir uns nicht wundern, wenn sie irgendwann nicht mehr mit uns gehen.
Das ist fast eine unausweichliche Folge.
Es ist einfach wichtig, dass wir unsere Kinder in jedem Altersabschnitt kindentsprechend, jugendlich entsprechend begleiten, mit Rat und Tat und Hilfe da sind.
Wir brauchen Zeit zum Zuhören.
Wir brauchen Zeit zum Austausch.
Wir brauchen Zeit zum Helfen.
Es gibt Kinder, die stellen sehr viele Fragen.
Manchmal meinen wir vielleicht zu viele Fragen. Lassen wir uns die Zeit nehmen, die Fragen unserer Kinder zu beantworten.
Eigentlich ist es besser, wenn Kinder viel fragen, als wenn sie wenig fragen.
Denn Kinder haben Fragen, nur manche stellen sie nicht.
Und dann müssen wir versuchen, sie dahin zu bringen, Fragen zu stellen.
Ja, Investition in Zeit.
Ich habe eben schon gesagt, das beste Beispiel ist unser himmlischer Vater.
Und wir können uns die Frage stellen, gibt es eine Situation, wo unser Vater im Himmel für uns keine Zeit hat.
Die Antwort lautet Nein.
Unser himmlischer Vater hat immer Zeit für uns.
Natürlich sind wir als Menschen begrenzt, an Raum und Zeit begrenzt.
Wir können nicht immer Zeit für unsere Kinder haben.
Das ist unmöglich, das geht nicht.
Wir haben noch einen 19-Jährigen zu Hause, wenn ich hier jetzt den Vortrag halte, in dem Augenblick kann ich ihm schlichtweg nicht zur Verfügung stehen.
Wenn er jetzt eine Frage hat, muss er halt warten, bis ich ihm wieder zur Verfügung stehe.
Weil wir an Raum und Zeit gebunden sind.
Das ist natürlich bei unserem himmlischen Vater anders.
Er hat immer Zeit für uns, aber es ist trotzdem wichtig, dass wir uns als Eltern Zeit nehmen für unsere Kinder.
Ich möchte auf einen dritten Punkt hinweisen, Kindererziehung ist eine gemeinsame Aufgabe.
Und mit gemeinsam meine ich eine Aufgabe von Vater und Mutter, von Mutter und Vater.
Kindererziehung ist Sache der Eltern.
Für die Erziehung der Kinder sind nicht die Großeltern verantwortlich, sind auch nicht die Sonntagsschullehrer verantwortlich oder die Lehrer in der Schule oder sonst wer.
Dass natürlich Großeltern, Sonntagsschullehrer, Jugendstundenleiter unter Umständen auch ein Lehrer unterstützen können, ist eine andere Sache.
Natürlich können sie das.
Natürlich können wir als Großeltern unseren Enkelkindern Hilfestellung geben oder unseren Kindern helfen, ihre Kinder zu erziehen.
Aber die Aufgabe, die Verantwortung liegt eindeutig bei den Eltern.
Ich spreche jetzt vom Normalfall. Es gibt auch Ausnahmefälle, es gibt Sondersituationen, vielleicht ein Elternteil nicht mehr da, ein Elternteil ungläubig.
Es mag unterschiedliche Lebenssituationen geben.
Ich spreche jetzt von dem Regelfall Vater und Mutter mit ihren Kindern, die gemeinsam dem Herrn Jesus folgen.
Also Erziehung ist Sache der Eltern.
Wir können die Verantwortung nicht abwälzen.
Wir müssen auch vorsichtig sein, dass die Großeltern sich nicht in die Kindererziehung einmischen.
Nochmal einen Rat geben, ja.
Aber wir dürfen nicht zulassen, dass die Großeltern die Verantwortung abnehmen.
Das passiert in manchen Familien, dass der Einfluss des Großvaters oder der Großmutter so stark ist, dass sie eigentlich stark in die Kindererziehung hineinreden.
Und da müssen wir als Eltern einfach aufpassen und sagen, das geht jetzt zu weit.
An dieser Stelle muss man das offene Wort mit seinen Eltern, den Großeltern der Kinder suchen, damit da die Dinge einfach nicht aus dem Ruder laufen.
Aber es geht auch nicht an, dass wir zum Beispiel sagen, nun die geistliche Erziehung unserer Eltern, das ist Sache der Sonntagsschullehrer.
Auch das wurde früher vor vielen Jahrzehnten schon mal hin und wieder gesagt.
Ich glaube, das hört man heute auch nicht mehr.
Ist auch gut so, denn Sonntagsschullehrer haben eine wichtige Aufgabe, aber sie erziehen nicht die Kinder.
Dann, das habe ich schon kurz gesagt, ist es eine gemeinsame Verantwortung beider Elternteile, natürlich mit besonderen Schwerpunkten.
Wir haben aus Epheser 6 gelesen, ihr Väter und es liegt vielleicht manchmal so in der Natur der Sache, dass wir Väter uns etwas davor drücken möchten.
Die Kinder sind in vielen Fällen mehr mit der Mutter zusammen als mit dem Vater.
Da können wir Väter uns mal leicht so ein bisschen herausdrücken aus der Verantwortung.
Nein, es ist eine Verantwortung, die zuerst auch mal bei uns als Vätern liegt, auch wenn wir vielleicht abends müde und gestresst nach Hause kommen von der Arbeit.
Wenn es dann Themen gibt, die besprochen werden müssen, dann müssen wir uns auch dieser Aufgabe einfach stellen.
Auf der anderen Seite, wir haben gestern schon das Beispiel der Frau in Sprüche 31 vor uns gehabt.
Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus.
Es kann auch nicht sein, dass tagsüber etwas anfällt, was die Mutter regeln müsste mit den Kindern.
Und die Mutter möchte das aber nicht regeln und sagt einfach, warte mal, bis der Papa heute Abend kommt.
Das muss auch eine absolute Ausnahme bleiben.
Das heißt nicht, dass es nicht vielleicht abends nochmal ein gemeinsames Gespräch Vater, Mutter und Kind gibt.
Aber während die Mutter mit dem Kind zu Hause ist, muss die Mutter auch dann ihre Pflicht erfüllen und die Vorgänge in ihrem Haus überwachen.
Ja, es gibt ein sehr schönes Beispiel. Wir hatten das gestern schon mal in einem anderen Zusammenhang vor uns.
Das Beispiel von Amram und Jokobet, die Eltern von Moses.
Wenn wir diesen Bericht lesen im zweiten Buch Mose, dann lesen wir dort von der Aktivität der Mutter.
Als es darum ging, den kleinen Mose in das Kästchen zu legen, das Kästchen zu verpichen und dann sicher in den Niel zu setzen,
da ist die Mutter die Handelnde. Da wird von dem Vater nicht geredet.
Die Mutter sah, dass das Kind schön war und die Mutter ergreift die Initiative, um das Kind zu schützen.
Das ist typisch für eine Mutter, dass sie mit dem Instinkt einer Mutter das Kind vor der Gefahr schützt.
Die Frau ist aktiv, die Mutter.
Die Geschichte wird zum zweiten Mal erzählt in Apostelgeschichte 7.
Da gibt Stephanus einen Rückblick auch auf diese Geschichte und da spricht er von der Erziehung von Mose und er nennt den Vater.
Er nennt nicht die Mutter.
Mose wurde im Hause seines Vaters erzogen, heißt es dort. Das ist interessant.
Der Vater hat die Hauptverantwortung für die Erziehung und so wird es in Apostelgeschichte 7 auch vorgestellt.
Dann gibt es ein drittes Mal, wo diese Geschichte erzählt wird.
Das ist in Hebräer 11, wo die Glaubenshelden da vor uns kommen und da sehen wir die gemeinsame Aktivität von Vater und Mutter.
Da heißt es, die Eltern Moses fürchteten den Pharao nicht.
Ich finde, das ist ein sehr tolles, ein ganz instruktives Beispiel dafür, wie die Eltern zusammen das Kind großziehen, auferziehen,
wie der Vater seine Aufgabe hat und wie die Mutter ihre Aufgabe hat.
Ein wunderschönes Beispiel, dem wir nachahmen können.
Ein negatives Beispiel, auch das haben wir gestern schon mal kurz erwähnt.
Isaac und Rebekah, die beiden waren in der Erziehung nicht einmütig.
Sie arbeiteten gegeneinander. Wir haben gestern über das Problem von Lieblingskindern gesprochen.
Es ist wichtig, gerade dann, wenn die Kinder noch klein sind, dass Vater und Mutter wirklich nicht gegeneinander erziehen.
Das ist fatal für Kinder.
Wenn ein Kind zur Mutter geht und nach etwas fragt und die Mutter sagt nein,
anschließend geht das Kind zum Vater und der Vater sagt ja, dann haben die Eltern anschließend ein Problem.
Sowas kann mal passieren. Das ist auch nicht weiter tragisch, wenn man dann darüber redet.
Aber im Großen und Ganzen, wenn es um wichtige Entscheidungen geht, dann ist es einfach ratsam, dass die Eltern sich dann vorher mal abstimmen.
Es muss ja nicht immer so sein, dass wir als Eltern über alle Details gleichdenken.
Aber bevor wir dann mit einem Kind darüber reden und vielleicht Weichen stellen, ist es gut, wenn wir uns als Eltern vorher abstimmen.
Gerade bei kleinen Kindern, kleineren Kindern, ist es fatal, wenn Vater und Mutter erkennbar unterschiedlich denken.
Wenn die Kinder größer werden, wenn sie im Teenageralter sind und vielleicht noch etwas älter werden,
dann finde ich das persönlich nicht mehr ganz so tragisch.
Dann dürfen die Kinder auch ruhig merken, dass Vater und Mutter mal vielleicht die Nuancen etwas unterschiedlich denken,
aber dann doch einen gemeinsamen Weg finden. Das kann für Kinder dann auch durchaus lehrreich sein.
Aber im Grundsatz nach ist es wichtig, dass wir an einem Strang ziehen.
Ja, wir haben das gestern schon gesehen. Eine wichtige Konsequenz ist, dass wir in der Liebe zu unseren Kindern keine Unterschiede machen.
Dass der Vater ein Kind mehr liebt als das andere oder die Mutter das andere Kind mehr liebt als das eine.
Es ist natürlich richtig, schwierige Kinder brauchen besondere Zuneigung.
Aber wenn in einer Familie ein schwieriges Kind ist und ein einfaches Kind ist, das gibt es.
Kinder sind unterschiedlich. Es gibt vor Natur schwierige Kinder, es gibt vor Natur relativ einfache Kinder.
Dann müssen wir als Eltern einfach aufpassen, dass sich nicht alle Aufmerksamkeit dem schwierigen Kind zuwendet
und das vielleicht einfache Kind dann doch Liebe mangelt und Zuwendung mangelt und auch Erziehungshilfe mangelt.
Da müssen wir einfach vorsichtig sein.
Ja, einen vierten Punkt, den habe ich mal unterschrieben.
Es ist unsere Aufgabe als Eltern, dass wir für ein Umfeld sorgen, das von Vertrauen und Respekt gekennzeichnet ist.
Wir wollen dazu mal einen Vers lesen aus dem ersten Petrusbrief.
Da haben wir wieder das Beispiel unseres himmlischen Vaters vor uns.
In 1. Petrus 1, da lesen wir folgenden Vers, in Vers 17, da schreibt Petrus,
wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet. Mal soweit.
Auf den ersten Blick mag das wie ein Widerspruch erscheinen.
Wir rufen den als Vater an, der gleichzeitig ohne Ansehen der Person richtet.
Ist Gott nur unser Vater oder ist Gott unser Richter?
Ich würde sagen, Gott ist beides, wenn wir Richter als Beurteiler verstehen.
Gott ist der Vater, der uns liebt und gleichzeitig ist er derjenige, der unser Leben beurteilt und dem wir auch Respekt zollen.
Der Vater hat uns lieb. Wir haben volle Zuneigung zu unserem himmlischen Vater, volles Zutrauen zu ihm.
Mit allem, was uns auf dem Herzen liegt, kommen wir zu ihm und doch würden wir gleichzeitig Gott immer als Gott respektieren.
Das möchte ich jetzt hier übertragen auf unser Thema, denn Vertrauen und Respekt widersprechen einander nicht, sondern sie ergänzen einander.
Vertrauen beinhaltet Eigenschaften wie Wärme, wie Liebe, wie Güte, wie Zuwendung.
Wir haben gestern gesehen, wie wichtig das für uns ist, dass unsere Kinder wirklich diese Atmosphäre der Liebe in unseren Häusern spüren.
Auf der anderen Seite gibt es den Respekt und Respekt beinhaltet Fragen wie Gehorsam und Unterordnung.
Die Kunst einer guten Erziehung besteht darin, diese beiden Dinge miteinander zu harmonisieren bzw. sie beide wahr werden zu lassen.
Es ist fatal, wenn in einer Familie nur ein Verhältnis von Vertrauen besteht, wenn alles in Wärme, Liebe und Güte abgeht, aber die Kinder ihre Eltern nicht als Eltern respektieren.
Es ist genauso fatal, wenn die Kinder vor ihren Eltern Angst haben.
Warte, wenn der Papa nach Hause kommt und die Kinder zittern, wenn der Papa abends nach Hause kommt.
Das darf auch nicht sein. Es muss beides miteinander im Einklang gebracht werden, so wie unser himmlischer Vater das tut.
Es gibt ein sehr schönes Beispiel im ersten Thessalonicher Brief in Kapitel 2. Da spricht der Apostel Paulus davon, wie er bei den Thessalonichern vorgegangen ist, als er bei ihnen war.
Und da sagt er den Thessalonichern, ich war bei euch wie eine nährende, pflegende Mutter und ein paar Sätze weiter sagt er, ich war bei euch wie ein Vater, der euch unterwiesen und ermahnt hat.
Der Apostel Paulus war beides in einer Person, sowohl Mutter als auch Vater.
Das heißt jetzt nicht, dass die Mutter nur für Vertrauen und Liebe und Güte zuständig ist und der Vater für Respekt, sondern das will sagen, dass wir als Eltern beides sind.
Die Mutter soll die Kinder lieben, aber die Kinder müssen Respekt haben vor der Mutter.
Der Vater soll die Kinder lieben und die Kinder müssen das wissen und spüren, aber gleichzeitig müssen sie ihren Vater als Vater respektieren.
Wir Eltern sind nicht die Kollegen unserer Kinder, sind nicht die Kumpel unserer Kinder, sondern wir sind und bleiben ihre Eltern. Das wollen wir einfach nicht vergessen.
Ja, ein gutes Vertrauensverhältnis ist wichtig, damit unsere Kinder sich öffnen.
Es ist wichtig, dass die Kinder ein offenes Verhältnis zu uns als Eltern haben.
Vor allen Dingen dann, wenn sie etwas größer werden.
Sie müssen wissen, dass wir Eltern ein offenes Ohr für Fragen und Themen unserer Zeit haben, für Fragen und Themen, die unsere Kinder bewegen.
Und das mögen vielleicht manchmal Fragen sein, mit denen wir uns als Eltern gar nicht mehr so furchtbar gerne auseinandersetzen möchten.
Das ist durchaus denkbar, aber dennoch ist es einfach sehr wichtig, dass wir uns diese Zeit nehmen, dass wir ein offenes Ohr haben.
Damit so ein Vertrauensverhältnis wachsen kann, müssen die Eltern ihre Kinder lieben.
Ich komme wieder darauf zurück und die Kinder müssen das merken.
Eltern müssen sich Zeit nehmen. Ich wiederhole das, was wir schon gesagt haben.
Wir müssen wissen, was unsere Kinder bewegt und auch da sind Kinder unterschiedlich.
Es gibt Kinder, die haben das Herz auf der Zunge, die sagen, was sie beschäftigt, die sagen, was sie bewegt, die sagen, was in der Schule los war.
Und es gibt andere, die sagen das nicht.
Kinder sind unterschiedlich und vielleicht hast du ein Kind, das plöppert alles aus und ein Kind, das schweigt, das erzählt es nicht.
Trotzdem müssen wir als Eltern wissen, was unsere Kinder bewegt.
Es ist einfacher, mit Kindern umzugehen, die das Herz auf der Zunge haben.
Dann wissen wir, was unsere Kinder umtreibt.
Aber wenn wir introvertierte Kinder haben, dann müssen wir als Eltern versuchen,
durch entsprechende Fragen herauszubekommen, was denn unsere Kinder gerade bewegt.
Das ist ein bisschen mühsamer, aber das ist in jedem Fall auch wichtig.
Und wir müssen natürlich als Eltern auch bereit sein, uns mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.
Ich hatte vor einigen Monaten ein Gespräch mit einem Jugendlichen, der war vielleicht 14, 15 Jahre alt, vielleicht war er 16, ich weiß es nicht genau.
Der hatte ein Riesenproblem mit Internet.
Und dann habe ich mich mit ihm unterhalten und dann habe ich ihn gefragt, sag mal, sprichst du darüber mit deinen Eltern?
Da hat er nur so gemacht und hat gesagt, meine Eltern haben keine Ahnung davon.
Brauche ich gar nicht mit drüber reden. Die haben keine Ahnung und kein Verständnis dafür.
Der Junge tat mir eigentlich leid.
Denn eigentlich wäre die Anlaufstelle für sein Problem sein Vater gewesen.
Wie es dazu gekommen war, kann ich nicht ergründen, aber irgendwas war da schief gelaufen.
Das sollte eigentlich nicht so sein.
Wobei mir schon klar ist, dass es gerade im Teenageralter Jugendliche gibt,
die sich lieber mal einem anderen gegenüber öffnen als den eigenen Eltern.
Das ist so und wenn wir mit solchen Jugendlichen zu tun haben, sollten wir dann auch nicht abschotten,
sondern sollten ihnen dann vielleicht die Hilfestellung versuchen zu geben, die sie bei ihren Eltern nicht bekommen können.
Zu diesem Thema Vertrauen möchte ich nochmal ein Zitat vorlesen, das mir meine Frau auch vor ein paar Tagen zugesteckt hat,
bin ich ihr sehr dankbar für, was ich auch sehr zutreffend fand.
Da hat jemand geschrieben und gesagt, das Haus oder die christliche Familie soll ein Zufluchtsort sein,
zu dem ein Kind nach einem Triumph oder einer Niederlage, nach einem Sieg oder nach einer Blamage
zurückkehren kann in dem Wissen, dass es geliebt wird.
Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Satz.
Die christliche Familie soll ein Zufluchtsort sein, zu dem ein Kind immer nach Triumph oder Niederlage,
Sieg oder Blamage zurückkehren kann in dem Wissen, dass es geliebt wird.
Auch wenn es eine Fünf in Mathematik gesetzt hat, muss das Kind nicht mit Angst nach Hause kommen,
sondern in dem Vertrauen, dass die Eltern wissen, wieso es zu dieser Fünf gekommen ist.
Man muss ja unterschiedliche Gründe haben.
Aber es spricht für ein gutes Elternhaus, wenn Kinder sich dann öffnen und ohne Angst,
auch mit so einer Zensur oder mit einem schlechten Zeugnis oder mit einer anderen Hiobsbotschaft nach Hause kommen.
Ein nächster Punkt, für den ich uns sensibilisieren möchte, ist, dass Erziehung angemessen sein muss.
Wenn wir an unseren himmlischen Vater denken, dann ist seine Erziehung immer angemessen.
Sie ist nie überzogen, sie ist nie einseitig, sondern sie entspricht immer dem, was für uns nötig ist.
Wir müssen in der Erziehung das Alter unserer Kinder berücksichtigen.
Ich kann einen 10-Jährigen nicht so erziehen wie einen 5-Jährigen und einen 15-Jährigen kann ich nicht so erziehen wie einen 10-Jährigen.
Das muss dem Alter des Kindes angemessen sein.
Ich kann auch vielleicht in einer Situation einen Jungen nicht identisch erziehen wie ein Mädchen.
Auch da gibt es Unterschiede.
Wenn wir mal an Gott denken, an das göttliche Beispiel, dann berücksichtigt Gott diesen unterschiedlichen Reifegrad auch.
Er spricht von Kindern, von Jünglingen und Vätern.
Er hat unterschiedliche Botschaften an unterschiedlich gereifte Christen.
Das ist in der Erziehung nicht anders.
Wir müssen die Art unserer Kinder berücksichtigen.
Jedes Kind ist anders.
Selbst Zwillinge, ich weiß nicht, ob hier jemand Zwillinge hat, aber selbst Zwillinge sind unterschiedlich.
Sie sind nicht gleich. Manchmal sind sie total unterschiedlich.
Es kann sein, dass wir drei, vier Kinder haben und die sind alle völlig unterschiedlich.
Wir müssen die Art des Kindes berücksichtigen.
In den Sprüchen lesen wir, erziehe den Knaben seinem Weg oder man könnte auch sagen seinem Wesen entsprechend.
Er wird nicht davon weichen, wenn er alt wird.
Das zeigt, dass Erziehung prägt, aber das zeigt auch, dass wir in der Erziehung das Wesen unserer Kinder berücksichtigen müssen.
Max Billeter hat mal gesagt, Eltern müssen immer gerecht sein, aber sie können nicht immer gleich handeln.
Den Satz habe ich mir gut gemerkt.
Eltern müssen immer gerecht sein, aber sie können nicht immer gleich handeln.
Das gilt besonders dann, wenn wir mehrere Kinder haben.
Jetzt komme ich nochmal darauf zurück.
Kinder sind von Natur aus unterschiedlich.
Es gibt einfache und schwierige Kinder.
Es gibt Kinder, die sind von Natur aus relativ ordentlich.
Die braucht man nicht zur Ordnung anziehen.
Es gibt andere, die sind chaoten.
Die leben in einer anderen Welt von Ordnung.
Du hast das, Ordnung ist das halbe Leben und ich lebe in der anderen Hälfte.
Der Spruch, der stand bei unserem Sohn, also nicht bei Daniel, sondern bei seinem älteren Bruder lange an der Tür.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.
Also es gibt Kinder, die sind von Natur aus unordentlich.
Es gibt Kinder, die sind von Natur aus folgsam.
Es gibt andere, die sind bei jeder Gelegenheit aufmüpfig und ungehorsam.
Das müssen wir in der Erziehung berücksichtigen.
Es gibt Kinder, die sind immer pünktlich und es gibt Kinder, die sind immer unpünktlich.
Die verschlafen jeden Morgen.
Es gibt andere, die werden jeden Morgen von selber wach.
Bitte, das muss Berücksichtigung finden in der Erziehung.
Es gibt freundliche Kinder und es gibt von Natur aus unfreundliche Kinder.
Also wir sehen, wir sind unterschiedlich und wir müssen das in unserer Erziehung einfach mit berücksichtigen.
Und wir müssen Extreme in der Erziehung vermeiden.
Wir wollen nicht zu streng sein mit unseren Kindern, aber wir dürfen auch nicht zu locker sein.
Und wir neigen immer zu der einen oder anderen Seite.
Entweder sind wir zu streng oder wir sind zu locker.
Den Mittelweg zu finden ist schwierig.
Wir wollen nicht zu viel Zucht ausüben, aber wir dürfen auch nicht die Zucht vernachlässigen.
Auch da brauchen wir wieder ein gutes Gleichgewicht.
Strenge und Liebe im Gleichklang.
Ich komme zurück auf den Punkt von vorhin.
Vertrauen einerseits, Respekt andererseits.
Wir müssen versuchen, das Gleichgewicht hinzubekommen.
Das können wir nur mit der Hilfe des Herrn.
Und da ist es für uns als Eltern von äußerster Wichtigkeit, dass wir uns diese Weisheit im Gebet holen.
Auch da gilt in der Anwendung der Vers aus dem Jakobusbrief,
wenn jemand Weisheit mangelt, dann erbitte er sie von Gott, der allen willig gibt.
Ja, die beiden Säulen einer guten Kindererziehung sind Zucht und Ermahnung.
Zieht sie auf, sagt der Epheserbrief, wir haben den Vers gelesen,
in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Was bedeutet Zucht? Was bedeutet Ermahnung?
Zucht und Ermahnung sind die fundamentalen Grundsätze biblischer Erziehung.
Der Satz stammt nicht von mir, den habe ich auch gelesen.
Aber ich glaube, er ist sehr wichtig.
Zucht und Ermahnung sind die fundamentalen Grundsätze biblischer Erziehung.
Sie gehören immer zusammen und wir werden auch gleich sehen, warum.
Zucht bedeutet verkehrtes Verhalten abstellen.
Zucht ist erziehende Korrektur.
Etwas ist aus dem Ruder gelaufen, etwas ist schief gelaufen,
da war ein verkehrtes Verhalten und da haben wir als Eltern die Verantwortung,
dieses Verhalten durch geeignete Maßnahmen abzustellen.
Ermahnung bedeutet, den richtigen und guten Weg zu zeigen.
Ermahnung ist vorbeugende Korrektur.
Zucht ist nötig, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Ermahnung hilft zu verhindern, dass das Kind überhaupt erst reinfällt.
So gesehen ist Zucht eher etwas notwendig Negatives.
Es ist nämlich etwas passiert, was nicht hätte passieren dürfen.
Ermahnung ist etwas notwendig Positives,
um möglichst zu verhindern, dass überhaupt etwas Negatives passiert.
Deshalb sehen wir schon sofort hier, dass Zucht und Ermahnung unbedingt zusammengehören.
Wenn wir als Eltern nur Zucht ausüben, machen wir unsere Kinder mutlos und das führt zu Frust.
Wenn unsere Erziehung nur darin besteht,
das tut sie nicht, aber ich überspitze jetzt mal bewusst,
wenn Erziehung nur darin besteht, dass wir unseren Kindern immer sagen,
tu das nicht, tu das nicht, tu das nicht und wenn sie etwas getan haben, ihnen einen auf die Finger hauen,
dann wird ein Kind mutlos und frustriert.
Wir können nicht immer nur korrigieren, nicht immer nur eingreifen bei Fehlverhalten.
Wir müssen auch zeigen, wie es gut und richtig geht.
Wenn wir nur ermahnen ohne Konsequenz, dann führt das sehr schnell zu Ungehorsam.
Wir kennen das, es ist vielleicht eine Schwäche bei manchen Müttern,
die predigen den ganzen Tag, was die Kinder alles richtigerweise tun sollten
und was sie vielleicht besser nicht tun, aber wenn die Kinder sich fehlverhalten,
gibt es keine Konsequenz.
Das werden Kinder schnell spitz haben und schnell ausnutzen.
Also nur Zucht ist verkehrt, nur Ermahnung ist auch verkehrt. Beides gehört zusammen.
Ja, wenn wir über Zucht nachdenken, dann haben wir gestern schon gesehen,
das Motiv muss die Liebe sein. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Wenn wir in Hebräer 12 über die Zucht, die väterliche Zucht nachdenken,
die Zucht unseres himmlischen Vaters im Blick auf uns,
dann wird uns dort klar gesagt, dass Gott uns aus Liebe erzieht.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Das Motiv für Erziehung, für Zucht muss Liebe sein.
Und es ist auch gut, wenn unsere Kinder das spüren.
Das werden sie nicht immer gleich merken, wenn Zucht ausgeübt wird,
aber sie müssen von der Grundhaltung her wissen, meine Eltern lieben mich
und das ist der Grund, warum sie in der einen oder anderen Situation Zucht ausüben.
In den Sprüchen lesen wir viel über Zucht. Hier mal ein Beispiel.
Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Ruhe verschaffen und deiner Seele Wonne gewähren.
Wenn wir keine Zucht ausüben, schaden wir unseren Kindern und wir schaden uns selbst.
Die Formen der Zucht sind natürlich sehr unterschiedlich.
Das Neue Testament schweigt zu diesem Thema Formen der Zucht eigentlich vollständig.
Aber eines ist klar, Zucht muss spürbar sein, sonst ist es keine Zucht.
Ein Kind muss spüren, dass es etwas falsch gemacht hat
und dass die Eltern dafür aus Liebe Zucht ausüben.
Zucht muss spürbar sein.
Wie Zucht konkret erfolgt, hängt auch wiederum von der Art des Kindes ab.
Da mag ein Junge da sein, für den ist eine Woche Fußballverbot die Höchststrafe
und ein anderer, der würde sagen, naja, nicht so schlimm, ich spiele sowieso nicht so gerne Fußball.
Da greift das Verbot Fußball nicht besonders.
Bei dem einen ist Computerverbot eine Maßnahme, die er heftig spürt,
den anderen interessiert das relativ wenig und wir könnten so weitermachen.
Bei einem Mädchen ist vielleicht eine Woche im Haushalt helfen eine Freude und keine Zuchtmaßnahme
und für das andere Mädchen ist es aber doch eine spürbare Strafe.
Also das ist von Kind zu Kind abhängig und muss sorgfältig unterschieden werden.
Zucht muss zielorientiert sein.
Wir können nicht wahllos strafen, sondern es muss schon ein konkretes Ziel haben.
Zucht muss angemessen sein und das ist auch noch ein wichtiger Punkt.
Zucht sollte möglichst unmittelbar erfolgen.
Es ist nicht gut, wenn wir nach einem konkreten Vorfall mit einer Zuchtmaßnahme zu lange warten.
Noch fataler ist es, eine Zuchtmaßnahme anzukündigen und sie dann nicht greifen zu lassen.
Auch das ist inkonsequent, werden Kinder schnell herausfinden.
Zucht sollte mit Maß erfolgen.
Wir haben gestern darüber nachgedacht, dass Kinder eine gewisse Würde haben als Geschöpfe Gottes.
Und wir können ein Kind, wenn wir es züchtigen, nicht entwürdigen.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den wir auch beachten wollen.
Zucht bedeutet auch nicht, dass wir unsere Kinder quälen oder drangsalieren oder ärgern wollen.
Wenn wir das aus Liebe tun, wird es kein Quälen oder Drangsalieren sein.
Das ist das, was Gott mit uns auch nicht tut.
Zucht sollte möglichst nicht fleischlich sein.
Das kennen wir Väter vielleicht am besten, Mütter auch manchmal.
Wut, abreagieren.
Natürlich können manche Kinder ihre Eltern wirklich auf 180 bringen, wirklich in Rage bringen.
Aber die Gefahr ist dann tatsächlich, dass wir fleischlich reagieren, uns abreagieren
und dass wir dann einfach unsere Wut abreagieren und die Zucht dann auch leicht ihr Maß verliert.
Dass die Strafmaßnahme dann bei weitem unangemessen ist im Blick auf das Vergehen der Kinder.
Zucht sollte möglichst nicht in der Öffentlichkeit erfolgen.
Das hängt auch mit der Würde eines Kindes zusammen.
Ein Kind vor anderen zu strafen, kann extrem entwürdigend sein.
Ich habe das Beispiel vor Augen eines Vaters, der das ein paar Mal mit seinem schon nicht mehr so ganz kleinen Sohn gemacht hat
und ihn wirklich in der Öffentlichkeit vor anderen heruntergeputzt hat.
Das hat den Jungen unwahrscheinlich getroffen und das Verhältnis zu seinem Vater auf viele, viele Jahre hin extrem belastet.
In dem Punkt sind Kinder sehr sensibel, lasst uns vorsichtig sein.
Dann möchte ich nochmal einen Punkt erwähnen, den ich auch gestern schon mal hatte, aber er ist mir wichtig.
Zucht hat es mit Fehlverhalten zu tun und nicht mit Schwachheiten.
Gott straft uns niemals wegen Schwachheiten, wegen Unzulänglichkeiten,
sondern väterliche Zucht, göttliche Zucht hat es mit Fehlverhalten zu tun.
Das müssen wir bei unseren Kindern auch berücksichtigen.
Ich hatte gestern das Beispiel Rechenschwäche.
Hier habe ich mal noch das Beispiel Unsportlichkeit erwähnt.
Wenn ein Kind unsportlich ist und der Vater vielleicht meint, das Kind müsste so gut Fußball spielen wie der Vater auch
und er straft das Kind dafür, dass es nicht gut Fußball spielen kann, das ist einfach daneben.
Ich glaube, das ist uns auch klar, aber ich wähle mal jetzt bewusst ein Beispiel, wo uns das sofort klar ist.
Wir können ein Kind nicht für eine Schwäche bestrafen, das es hat.
Wir strafen ein Kind für ein Fehlverhalten.
Nochmal, wir haben das gestern am Beispiel der Rechenschwäche gesehen.
Wenn ein Kind dann faul ist, ist das was anderes.
Faulheit ist keine Schwäche, aber nicht rechnen zu können, nicht mit Zahlen umgehen zu können oder nicht lesen zu können.
Es gibt Kinder, die sind Legastheniker.
Wenn die im Diktat eine 4 oder eine 5 nach Hause bringen, dann müssen wir uns nicht wundern.
Wenn es eine 4 ist, dann dürfen wir die Kinder loben dafür.
Aber wenn ein Kind, das fit ist und im Diktat locker eine 2 oder eine 1 schaffen könnte, aus Faulheit eine 4 nach Hause bringt,
sieht die Situation natürlich schon ein bisschen anders aus.
Dann muss ich mein Kind nicht für eine 4 loben in so einem Fall.
Jetzt hast du zwei Kinder. Das eine kann gut schreiben, das andere kann schlecht schreiben.
Und die bringen beide eine 4 nach Hause.
Dann wirst du das eine Kind loben und bei dem anderen Kind wirst du ein Wort des Tadels finden.
Da sehen wir, wie Erziehung einfach individuell auf das Kind angepasst sein muss.
Und ich wiederhole nochmal, das Motiv für Zucht muss die Liebe sein.
Ja, Ermahnung, so eine Art gelbe Karte.
Eine Vorbeugemaßnahme, damit es nicht zu einer roten Karte wird.
Ermahnung ist Vorbereitung auf Gefahren, die unseren Kindern drohen.
Und deshalb von außerordentlicher Wichtigkeit.
Ermahnung kostet mehr Zeit als Zucht.
Ein Fehlverhalten zu sanktionieren, negativ zu sanktionieren,
das kostet in der Regel nicht so furchtbar viel Zeit.
Aber Kinder vorbereiten auf Gefahren, die ihnen drohen, das kostet deutlich mehr Zeit.
Ermahnung berücksichtigt, wie bei der Zucht auch, das Alter der Kinder,
die Themen, mit denen sich unsere Kinder auseinandersetzen müssen.
Die Themen ändern sich natürlich.
Mit einem 6-Jährigen brauche ich wohl noch nicht über die Gefahren von Rauschgift zu sprechen.
Aber mit einem 13-Jährigen muss ich das ganz sicher tun.
Ein 8-Jähriger wird wohl mit Alkohol noch kein Problem haben.
Ein 15-Jähriger aber durchaus.
Also die Themen ändern sich, je nachdem wie alt unsere Kinder sind.
Und Ermahnung setzt voraus, dass wir als Eltern die vorhandenen Gefahrenpotenziale,
die Tretminen, auf die die Kinder geraten können, noch kennen.
Wenn wir sie nicht kennen, können wir kaum mit unseren Kindern darüber sprechen.
Ich nenne mal jetzt ein paar Beispiele.
Wir müssen unsere Kinder auf die Zeit in der Schule vorbereiten.
Gerade dann, wenn sie nicht in den Kindergarten gegangen sind, was in manchen Fällen so ist.
In anderen Fällen gehen die Kinder zum Kindergarten.
Aber gerade, wenn sie nicht in den Kindergarten gegangen sind, erleben sie den ersten Kulturschock,
wenn sie in die Schule kommen.
Deshalb kann man durchaus geteilter Meinung darüber sein, ob ein Kindergarten gut ist oder nicht.
Ich erlaube mir darüber kein Urteil.
Das hängt stark vom Kindergarten ab und von den Leuten, die im Kindergarten die Verantwortung haben.
Aber egal wie, wir müssen unsere Kinder auf die Schule vorbereiten.
Wir müssen die Inhalte im Unterricht kennen.
In der Grundschule heute bekommen die Kinder ein Bild der Sexualität gemalt,
das dem Bild der Bibel völlig entgegen ist.
Das muss uns klar sein.
Ich vermute mal, dass das in Bayern nicht anders ist als in Westfalen oder in Hessen oder in Niedersachsen.
Das Bild der Sexualität, das Kindern heute in der Grundschule beigebracht wird,
geht völlig dem biblischen Bild von Sexualität gegenüber.
Da ist ein scharfer Kontrast.
Und bitte, wir müssen unsere Kinder darauf vorbereiten.
Nicht erst, wenn die Kinder damit in der Schule konfrontiert werden.
Es ist besser, und das ist Ermahnung, wenn sie vorher, und wir wissen, wann das drankommt im Unterricht,
wenn sie vorher durch ihre Eltern entsprechend darauf vorbereitet werden.
Thema Freundschaft mit der Welt.
Wenn man viele Freunde hat, die gläubig sind, ist das nicht so schwierig.
Aber wenn man vielleicht etwas isolierter lebt und rundherum sind alles ungläubige Kinder,
dann müssen wir über dieses Thema Freundschaft mit der Welt mit unseren Kindern nachdenken.
Auch dem Alter angemessen.
Wir wollen ein Zeugnis sein, auch unsere Kinder können ein Zeugnis sein,
aber wo hört Zeugnis auf und wo fängt Freundschaft mit der Welt an?
Das ist ein Thema.
Wie sind wir Salz der Erde und wie sind wir Licht der Welt?
Das ist das Thema Zeugnis.
Information zur Sexualität habe ich schon gesagt, aber ich möchte einfach nochmal diesen Klammersatz unterstreichen.
Aufklärung ist bitteschön Sache der Eltern.
Und fang da nicht zu spät mit an.
Die Kinder werden damit heute immer früher konfrontiert.
Das war früher anders als heute.
Aber heute werden die Kinder sehr früh damit konfrontiert und es ist Sache der Eltern.
Es hat übrigens durchaus einen Vorteil, wenn wir mit unseren Kindern über das Thema Sexualität sprechen,
wenn die Sexualität bei den Kindern noch nicht erwacht ist.
Es ist viel schwieriger dieses Thema zu behandeln, wenn die eigene Sexualität bereits erwacht ist.
Speziell bei uns Männern.
Vielleicht wissen wir das aus eigener Erfahrung, weil dann die Ebene der Gefühle mitspielt.
Bei kleinen Kindern, wo die Sexualität einfach noch nicht wach ist, wo sie noch schläft,
ist das Thema eher, ich möchte sagen, fast wie ein technischer Vorgang.
Es ist viel einfacher dann mit ihnen darüber zu sprechen,
als wenn so diese Gefühlsebene bereits eine starke Rolle spielt.
Aber bitte, es ist unsere Aufgabe und die können wir nicht anderen überlassen.
Die Kinder holen sich die Informationen, die sie brauchen.
Wenn sie sie von uns Eltern nicht kriegen, kriegen sie sie woanders her.
Und wo sie sie dann herkriegen, das ist mal eine ganz andere Sache.
Das geht dann in den seltensten Fällen gut.
Es mag auch mal Berater geben, die es gut tun und richtig machen.
Aber in der Regel holen sich die Kinder ihre Informationen.
Oder wenn sie sich die Informationen anderweitig beschaffen,
sind es meistens nicht die Informationen, die wir ihnen gerne vermitteln würden.
Ja, bei älteren Kindern müssen wir auch über Themen wie Alkohol, Drogen,
Alkoholtismus und so weiter sprechen.
Das sind Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.
Umgang mit dem anderen Geschlecht, dem Alter entsprechend.
Auch da ist es wichtig, dass wir je nach Entwicklungsstand unseres Kindes
mit unseren Kindern auch dieses Thema besprechen.
Ermahnung, Belehrung betrifft natürlich auch sehr stark den geistlichen Bereich.
Wir sollten jetzt nicht nur an so irdische Themen denken, wie die, die wir gerade hatten,
sondern wir müssen mit unseren Kindern auch über geistliche Themen reden.
Die Notwendigkeit der Bekehrung ist ein ganz wichtiges Thema.
Themen wie Nachfolge und Dienst, wenn die Kinder etwas älter werden.
Der gemeinsame Weg als Versammlung oder Gemeinde.
Wenn ein 14-jähriges Kind sagt, ich gehe dahin, weil meine Eltern dahin gehen,
ist das in Ordnung? Völlig in Ordnung.
Wenn ein 18-jähriges Kind auf die Frage kommt, warum gehst du dahin,
sagst du, weiß ich auch nicht, meine Eltern nehmen mich mit dahin,
dann ist das eigentlich schon ein bisschen bedenklich.
Denn ein 18-jähriger Jugendlicher sollte eigentlich schon in den Grundzügen jedenfalls wissen,
warum er den Weg geht, den wir gehen und warum er nicht einen anderen Weg geht.
Also auch solche Themen sollten wir nicht ausklammern, wenn die Kinder älter werden.
Ein nächster Punkt, wir werden ausdrücklich dahingehend aufgefordert,
unsere Kinder nicht zum Zorn zu reizen.
Wird speziell uns Vätern gesagt, weil wir offensichtlich die größere Gefahr haben,
aber ich denke, es gilt nicht nur für die Väter, die Mütter sollten diese Ermahnung auch beherzigen.
Wie können wir Kinder zum Zorn reizen?
Man kann überzogene Forderungen an ein Kind stellen.
Wir wollen nicht vergessen, dass Kinder keine Roboter sind.
Wenn wir unser Kind fordern, das können wir durchaus tun, wenn wir unsere Kinder herausfordern,
dann wollen wir aufpassen, dass wir sie nicht überfordern.
Wenn die Zeit nachher noch bleibt und wir über Abraham und Isaac sprechen,
dann werden wir sehen, dass der Abraham den Isaac durchaus gefordert hat.
Er hat ihm das Holz auf die Schulter gelegt, aber er hat den Jungen nicht überfordert.
Das Feuer und Messer hat er in seine Hand genommen.
Lassen Sie uns bitte unsere Kinder fordern, ja.
Wir wollen Ihnen nicht jeden Stein aus dem Weg räumen, das ist nicht gut.
Aber bitte nicht die Kinder überfordern, das könnte sie leicht zum Zorn reizen.
Wenn wir unbeherrscht oder ungerecht agieren oder reagieren,
reizen wir unsere Kinder auch möglicherweise zum Zorn.
Es gibt Väter, die sind für ihre Kinder nicht kalkulierbar.
In einem Fall reagieren sie ganz locker und wenn der gleiche Fall zwei Tage später eintritt,
reagieren sie völlig überzogen, unbeherrscht.
Das Kind weiß nicht, wo habe ich meinen Vater?
Wenn ich etwas tue, wie reagiert der?
Natürlich sind wir Väter auch keine Roboter, die immer alles gleich machen, das ist schon klar.
Wir sind auch Tagesschwankungen unterlegen, auch klar.
Und trotzdem ist es einfach wichtig, dass wir darauf achten,
dass wir möglichst so gut wie möglich kalkulierbar für unsere Kinder sind
und nicht einmal so und einmal so reagieren.
Wenn das Kind uns heute fragt, darf ich das und das mit meinem Freund machen?
Klar kannst du machen.
Und morgen kommt die gleiche Frage, wie kannst du das nur machen?
Wie kannst du nur wagen, mich überhaupt danach zu fragen?
In dieser Art und Weise sollten wir einfach mit Kindern nicht umgehen.
Ein wichtiges Thema ist auch, dass wir nicht ständig an unseren Kindern herumnörgeln und kritisieren.
Und das schon gar nicht in der Öffentlichkeit und vor anderen.
Natürlich gibt es Situationen, da müssen wir unsere Kinder tadeln, da müssen wir sie kritisieren.
Aber wir wollen uns mal die Frage stellen, wie ist das denn mit dem Loben unserer Kinder?
Wenn es irgendein Lob gibt, sagt der Philippa Brief, sagt Paulus im Philippa Brief, dies erwägt.
Ein Kind zu loben ist ein ganz wesentlicher, positiver Erziehungsfaktor.
Gerade wenn ein Kind etwas geschafft hat, das es vielleicht nur schwer geschafft hat,
dann tut es sehr, sehr gut, wenn wir ein Kind loben.
Wenn das Kind zum ersten Mal etwas Besonderes geschafft hat,
dem Vater geholfen hat, der Mutter geholfen hat, eine gute Leistung in der Schule gebracht hat,
gut aufgeräumt hat, in der Küche geholfen hat, ich weiß nicht was gemacht hat, ein Lob.
Hey, das hast du toll gemacht, super, habe ich mich riesig darüber gefreut.
Das ist für Kinder ein enormer Motivationsfaktor und hilft uns in der Erziehung.
Ist im Berufsleben übrigens auch nicht anders.
Wenn wir Vorgesetzte über uns haben, wissen wir, wie sehr wir uns freuen,
wenn unsere Vorgesetzten uns mal ein Lob spendieren
und wenn sie nicht nur immer am Kritisieren und am Rumnörgern sind.
Ja, lasst mich etwas sagen über heimliche und unheimliche Miterzieher.
Wir hatten das vorhin schon mal und ich glaube, das ist ein ganz wichtiges Thema.
Wir erziehen unsere Kinder nicht allein, das müssen wir ganz nüchtern sehen.
Wir sind nicht die einzigen, die unsere Kinder prägen und erziehen, es gibt andere.
Die Familie, ältere Geschwister und auch Großeltern.
Es ist nicht zu vermeiden, dass Großeltern die Erziehung beeinflussen.
Wir haben eben gelernt, sie sollen sich nicht einmischen, aber einen gewissen Einfluss haben sie.
Geschwisterkinder erziehen mit.
Ältere Geschwisterkinder erziehen garantiert die Jüngeren mit.
Das lässt sich nicht vermeiden, das ist so, dem müssen wir einfach Rechnung tragen.
Wir müssen uns nicht wundern, wenn unsere älteste Tochter irgendwann mal sagt,
Papa, als ich aber vor zehn Jahren so alt war, hast du das ganz anders gemacht.
Da müssen wir einfach mit rechnen.
In so einer Situation müssen wir uns stellen und dann müssen wir gucken, wie wir damit richtig umgehen.
Es gibt übergeordnete Bezugspersonen, in allererster Linie die Lehrer unserer Kinder.
Die können wir uns nicht aussuchen, jedenfalls in der Regel nicht.
Die erziehen nun mal mit.
Sonntagsschullehrer, Jugendstundenleiter, Ausbilder usw. üben ihren Einfluss aus, ganz normal.
Freunde, Nachbarn, Klassenkameraden, auch da gibt es einen Einfluss,
den wir nicht verhindern können, auch nicht verhindern wollen.
Da entsteht ein Spannungsfeld zwischen Absonderung einerseits von der Welt, Zeugnis andererseits,
wenn es denn um ungläubige Freunde, Nachbarn oder Klassenkameraden geht,
aber auch da gibt es einen Einfluss.
Dann kommen die eher unheimlichen Miterzieher, die medialen Begleiter.
Internet, Fernsehgerät, Printmedien.
Das war früher viel einfacher, ist heute wahnsinnig kompliziert und schwierig.
Multimedia hat viele Kinder voll im Griff.
Und Eltern können zum Teil gar nicht mehr kontrollieren, was ihre Kinder da so alles konsumieren.
Versucht, eure Kinder so lange wie möglich davon fernzuhalten.
Aber totale Isolation funktioniert auch nicht.
Wir müssen auch da unsere Kinder begleiten, den richtigen Zeitpunkt erkennen,
wo wir sie mit diesen Dingen konfrontieren und sie dann auch dabei begleiten.
Vor Gefahren warnen und die Kinder mitnehmen.
Und wenn wir dann ein gutes Vertrauensverhältnis zu unseren Kindern haben, ist das natürlich viel einfacher,
als wenn die Kinder ständig Sorge haben, der Papa darf unter gar keinen Umständen sehen, was ich hier mache.
Dann ist was los.
Auch da sehen wir wieder, wie wichtig das ist.
Wenn wir ein gutes Vertrauensverhältnis haben, dann können wir mit Kindern darüber viel einfacher reden.
Moderne Kommunikation, Facebook und Co.
Vor 15 Jahren noch völlig unbekannt, heute Usus, auch für viele Kinder.
Wir als Eltern müssen uns mit den Themen auseinandersetzen, damit wir einigermaßen Bescheid wissen.
Für eure Generation, die ihr jetzt älter seid, ist das nicht mehr ganz so schwierig wie für meine Generation.
Aber es kommen immer wieder neue Herausforderungen, immer wieder neue Dinge,
wo eure Kinder euch ruckzuck überlegen sind, das ist einfach so.
Und wo wir sehen müssen, dass wir den Anschluss nicht verpassen,
damit wir wissen, welchen Gefahren unsere Kinder da ausgesetzt werden.
Je älter Kinder werden, umso weniger können wir uns diesen Miterziehern entziehen, sie ignorieren oder abschalten.
Wichtig ist, dass wir unsere Kinder vorbereiten und begleiten,
sodass sie dann wie Daniel diesen Herzensentschluss fassen,
sich nicht zu verunreinigen mit der Tafelkost des Königs.
Eine ganz wichtige Aufgabe für uns Eltern.
Ja, keine Erziehung ohne Vorbild, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Mein Großvater, der schon lange beim Herrn ist, der pflegte Folgendes zu sagen, das hat er mehrfach gesagt,
es gibt in der Kindererziehung drei wichtige Grundsätze.
Der erste Grundsatz, so sagte er, ist Vorbild.
Der zweite Grundsatz ist Vorbild.
Der dritte Grundsatz ist Vorbild.
Ich sage nicht, dass es nur um Vorbild geht,
nein, es gibt auch andere Dinge, wir haben manches gesehen, was wichtig ist in der Erziehung.
Aber dass das Vorbild von außerordentlicher Bedeutung ist,
ich denke, das ist uns allen völlig klar.
Ihr könnt euch vielleicht erinnern, wie unser junger Freund gestern Nachmittag zum Schluss hier sagte,
lasst uns das Lied 100 singen.
Vorbild. Das hört er so in der Versammlung.
Das würde ein Kind in dem Alter, ich weiß nicht wie alt er ist, 5 oder 6,
das würde ein Kind in dem Alter normal so nie formulieren.
Lasst uns das Lied 100 singen.
Das hört er, das nimmt er auf, das reflektiert er und das sagt er, ganz normal.
Das ist Vorbild.
Vorbild bedeutet nicht so sehr zu reden, sondern zu handeln.
Wenn wir nicht vorleben, was wir reden, ist unsere Predigt umsonst.
Zucht und Ermahnung.
Wenn das nicht in Übereinstimmung ist mit unserem eigenen Verhalten, dann können wir uns das fast sparen.
Wenn ich als Vater mein Kind dafür bestrafe, dass es zu viel Alkohol getrunken hat,
und ich trinke selber jeden Tag zu viel Alkohol, ich spreche jetzt von heranwachsenden Kindern,
kann ich mir eigentlich die Worte sparen, nur um mal so ein Beispiel zu nennen.
Wenn ich mein Kind auffordere nicht zu rauchen, und ich rauche selber jeden Tag 20 Zigaretten,
vielleicht heimlich und meine, mein Kind merkt es nicht, und es hat es doch gemerkt,
da kann ich mir so einen Hinweis sparen.
Wenn ich meinem Kind anleite, regelmäßig die Versammlungsstunden zu besuchen,
und ich schwänze bei jeder Gelegenheit und nutze jede Ausrede, die mir gerade kommt, um nicht zu gehen,
wird mein Kind kaum dem folgen, was ich ihm sage.
Es ist wichtig, dass wir vorleben.
Paulus ist ein herrliches Beispiel. Er war selber ein Vorbild und fordert andere auf, Vorbild zu sein.
Er fordert andere nicht auf, das zu sagen, was er gesagt hat, sondern das zu tun, was er getan hat.
Kinder sind aufmerksame Beobachter.
Ich glaube, das ist uns klar, aber manchmal verdrängen wir das ein bisschen.
Kinder sind aufmerksame Beobachter.
Wenn sie Widersprüche in unserem Leben entdecken, werden sie die schnell aufdecken.
Vielleicht werden sie sie thematisieren.
Und dann ist es nicht besonders hilfreich, wenn wir als Eltern versuchen, das zu vertuschen.
Dann lasst uns lieber dazu stehen und den Kindern sagen,
hey, ihr habt recht, es ist nicht in Ordnung, was ich hier gemacht habe.
Übrigens, das ist generell ein ganz wichtiger Punkt.
Wenn Kinder merken, dass wir uns als Eltern falsch verhalten haben,
dann lasst uns das unseren Kindern sagen.
Das ist keine Schande.
Ich habe meine Kinder auch schon gestraft und es war nicht in Ordnung, dass ich das getan habe.
Ich habe das nachher gemerkt.
Und dann bricht mir kein Sackchen aus der Krone, wenn ich meinem Sohn dann sage,
hey, es tut mir leid, dass ich dich gestraft habe.
Das war nicht in Ordnung.
Das war überzogen, war unangemessen, war vielleicht verkehrt.
Das kann man seinem Kind ruhig sagen.
Ich glaube, das hilft nur, das gute Verhältnis zu einem Kind zu fördern.
Wir sollen Vorbilder sein im Glauben.
Die Mutter von Timotheus, der wird gesagt, dass sie einen ungeheuchelten Glauben hatte.
Kein Schauspiel im Glauben.
Vorbilder in Hingabe.
Vorbilder im Gehorsam Gottes Wort gegenüber.
Das sind Dinge, die die Kinder sehr schnell merken.
Vorbilder sein im Umgang mit unserem Ehepartner.
Wenn wir erwarten, dass unsere Kinder mal glücklich verheiratet sind,
ich spreche jetzt wieder von älteren Kindern,
dann sollen sie sehen, wie wir als Eltern ihnen das vorlegen.
Im Besuch der Versammlungsstunden.
Im Umgang mit unserer Zeit.
Hängt der Papa jede freie Minute vorm Computer und macht irgendwelche zeittötenden Spiele?
Das werden Kinder schnell beobachten.
Nichts dagegen, mal ein Computerspiel zu machen, ist schon okay.
Aber wenn man damit jede freie Minute totschlägt, ist kein gutes Beispiel.
Vorbilder sein im Umgang mit unserem Geld.
Mit dem, was Gott uns anvertraut hat.
Ob es viel oder wenig ist, spielt keine Rolle.
Wie gehen wir mit dem um, was Gott uns gibt?
Vorbild in der Gastfreundschaft.
Das prächt.
So ein gastfreies Haus, wo wir heute sind, das prächt die Kinder.
Das kann nicht anders sein.
Wie gehen wir mit Problemen um?
Plötzlich werden wir mit einem Problem konfrontiert.
Sacken wir sofort zusammen?
Oder versuchen wir es mit der Hilfe des Herrn und dem Glauben an unseren Herrn zu lösen?
Das merken Kinder auch.
Gehen wir damit ins Gebet?
Oder wie gehen wir mit Problemen um?
Umgang mit den Medien.
Das ist ein ganz wichtiges Thema.
Wie gehen wir als Eltern mit den Medien um,
wenn wir unseren Kindern helfen wollen, richtig mit Medien umzugehen?
In der praktischen Gemeinschaft mit Gott.
Bibel lesen und Gebet.
Wie ist es damit bestellt?
Auch das beobachten unsere Kinder.
Kommen wir zum letzten Punkt.
Zum Thema Kindererziehung.
Keine Erziehung ohne Gebet.
Psalm 27.
Eines habe ich von dem Herrn erbeten.
Danach will ich trachten.
Ich habe zwei Worte da kursiv geschrieben.
Das Beten und das Trachten.
Das gehört zusammen.
Der Psalmist sagt nicht,
eines habe ich von dem Herrn erbeten,
das wird mir werden.
Er sagt auch nicht,
nach einem will ich trachten und das wird mir werden.
Sondern er sagt,
ich habe erbeten und ich will trachten.
Wir beten und wir bemühen uns.
Da sind wieder die beiden Seiten.
Gnade und Verantwortung.
Wenn ich etwas erbete,
dann wird es mir aus Gnade geschenkt.
Wenn ich nach etwas trachte,
habe ich meiner Verantwortung entsprochen.
Beten und Trachten gehören zusammen.
Das eine geht nicht ohne das andere.
Wir beten um die Errettung unserer Kinder.
Wir haben das gestern gesehen,
wann wir damit anfangen dürfen.
Wir beten darum,
gute Vorbilder zu sein.
Wir beten um ein gutes Vertrauensverhältnis
zu unseren Kindern.
Wir beten natürlich um Bewahrung für unsere Kinder.
Im Natürlichen wie auch im Geistlichen.
Wir beten um Weisheit und Einsicht
für eine gute Erziehung.
Im Neuen Testament gibt es keine direkte Aufforderung,
für unsere Kinder zu beten.
Es gibt natürlich die Aufforderung,
für alle Dinge zu beten.
Da sind die Kinder eingeschlossen.
Aber es gibt eine sehr schöne Stelle im Alten Testament.
Mache dich auf,
klage in der Nacht beim Beginn der Nachtwache.
Schütte dein Herz aus wie Wasser
vor dem Angesicht des Herrn.
Hebe deine Hände zu ihm empor,
für die Seele deiner Kinder.
Klagelieder 2, Vers 19.
Ich bin sehr froh,
dass ich diesen Vers gefunden habe.
Nachdem mir irgendwann mal ein Bruder gesagt hat,
wieso im Neuen Testament steht nicht ausdrücklich,
dass wir für unsere Kinder beten sollen.
Aber es gibt diesen herrlichen Vers im Alten Testament.
Nein, das Gebet für unsere Kinder,
das muss eine Selbstverständlichkeit sein.
Es wird wohl kein Tag im Normalfall in unserem Leben
als Eltern vergehen,
wo wir nicht für unsere Kinder beten.
Ich habe ein schlechtes Gefühl für die Zeit.
Könnt ihr mir mal helfen?
Wie viel Zeit haben wir noch?
Wann sind wir denn angefangen?
Habt ihr noch einen Moment Kondition?
Die Männer nicken,
die Frauen hören sich in Schweigen.
Also, ich versuche es nicht zu lang zu machen.
Ja, die Verantwortung der Kinder.
Jetzt möchte ich eigentlich euch Kinder ansprechen.
Was sagt die Bibel euch Kindern,
was ihr mit euren Eltern machen sollt?
Wir sollen unsere Eltern loben.
Loben?
Ehren.
Ehren, gut.
Loben auch, wenn sie was gut gemacht haben.
Finde ich gut.
Also, ihr könnt eure Eltern auch ruhig loben,
wenn sie was gut gemacht haben.
Ihr sollt eure Kinder, eure Eltern ehren, genau.
Und was noch?
Gehorsam sein.
Gehorsam sein.
Ist schwer, hm?
Manchmal, hm?
Oder?
Manchmal schwer.
Wir waren ja auch mal Kinder,
ich weiß, dass das schwer war.
Mir ist das auch schwer gefallen.
Aber es steht in der Bibel.
Im Epheserbrief steht das.
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern.
Übrigens ist das für mich einer der besten Beweise,
dass die Kinder damals in den Zusammenkünften dabei waren.
Denn Paulus sagt nicht,
die Kinder sollen den Eltern gehorchen,
sondern er sagt, ihr Kinder,
ihr Kinder, gehorcht euren Eltern.
Der Epheserbrief ist eigentlich ein schwieriger Brief.
Und plötzlich sagt Paulus, hey, ihr Kinder,
da ist was für Kinder dabei.
Ganz wichtiger Punkt.
Aber wir sprechen da heute nicht in erster Linie zu den Kindern,
sondern wir sprechen in erster Linie zu den Eltern.
Kinder haben tatsächlich diese doppelte Verantwortung.
Ihr habt das ganz richtig gesagt.
Den Eltern gehorchen und die Eltern zu ehren.
Und wenn sie was gut gemacht haben,
dann dürfte er sie auch ruhig mal loben.
Ja, den Vers haben wir gelesen aus dem Epheserbrief.
Hey, ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn,
denn das ist recht oder richtig.
Ehre deinen Vater und deine Mutter,
welches das erste Gebot mit Verheißung ist,
damit es dir wohl ergehe,
und du lange lebst auf der Erde.
Paulus zitiert also hier aus dem Alten Testament
und bringt das als leuttestamentliche Unterweisung.
Und das gilt natürlich in erster Linie für die Kinder,
denen wird es gesagt.
Da liegt auch eine Botschaft für uns Eltern darin.
Es gibt eine Seite der Eltern.
Wir müssen und dürfen eine Atmosphäre schaffen,
in der es einem Kind leicht fällt,
dieser Verantwortung zu entsprechen.
Wir können es unseren Kindern schwer machen zu gehorchen.
Wir können es unseren Kindern auch einfacher machen zu gehorchen.
Ich gehe noch mal ins Berufsleben.
Wenn wir einen Chef haben,
der kann es uns sehr schwer machen als Untergeordneten.
Und wir können das Glück haben,
einen Chef zu haben,
der es seinen Mitarbeitern etwas einfacher macht,
mit ihm zu arbeiten.
Das liegt ganz stark am Vorgesetzten.
Es liegt stark auch an uns Eltern,
ob es schwierig oder einfach ist,
für unsere Kinder zu gehorchen.
Ja, wir sollen Kinder zum Gehorsam und zur Ehrfurcht anleiten.
Sie müssen es lernen,
bevor sie Epheser 6 selbst lesen können.
Wenn sie Epheser 6 selbst lesen können
und noch nicht gelernt haben,
was es heißt zu gehorchen und die Eltern zu ehren,
dann haben wir einen entscheidenden Zug verpasst.
Nicht nur einen,
haben wir eine ganze Reihe Züge verpasst.
Das fängt natürlich deutlich vorher an.
Gehorsam ist eine wichtige Lektion.
Jetzt sind wir noch mal wieder bei dem,
wo wir gestern angefangen haben.
Wie ist das in unserer Gesellschaft heute?
Gehorchen ist in der Welt weitgehend haupt.
Moderne Erziehungsprinzipien lauten anders.
Anti-autoritäre Erziehung ist zwar schon ein paar Jahrzehnte her,
aber die Folgen, die spüren wir heute noch deutlich.
Sie ist ein großes Übel und eindeutig gegen Gottes Wort.
Eltern haben Autorität von Gott bekommen.
Übrigens, auch Lehrer haben eine gewisse Autorität.
Es gibt Autoritäten, übergeordnete Autoritäten.
Und wenn diese übergeordneten Autoritäten
ihre Funktion nicht wahrnehmen,
ist das zum Schaden derer, die untergeordnet sind.
Das kann nicht anders sein.
Das ist bei uns in unseren Familien auch so.
Wenn wir als Eltern unsere Autorität einfach neglieren,
oder wenn wir sie missbrauchen,
diese beiden Varianten gibt es ja,
ist es zum Schaden für unsere Kinder.
Jetzt dürft ihr Kinder noch mal eben kurz aufpassen.
Wir haben über Gehorsam gesprochen.
Und ich möchte euch gerne mal eben
drei ganz wichtige Dinge zeigen,
die mit dem Gehorsam zu tun haben.
Die möchte ich mal nennen, die drei großen G.
Wer von euch schreiben kann, der kann sich das aufschreiben.
Drei große Gs beim Gehorsam.
Ihr kennt ja wahrscheinlich die Geschichte von Josef.
Josef bekam von seinem Papa einen Auftrag.
Der Jakob hat gesagt, lieber Josef,
ich habe einen Auftrag für dich.
Geh mal zu deinen Brüdern.
Du weißt ja, die mögen dich nicht besonders leiden.
Aber geh mal dahin und hör mal, wie es denen geht.
Die waren nämlich verreist,
mit ihren Herden woanders hingezogen.
Jetzt sollte dir Josef losgehen.
Der Papa hat gesagt, Josef, geh dahin.
Und der Josef war ein gehorsamer Sohn
und hat getan, was sein Papa gesagt hat.
Er hat den Auftrag seines Vaters ganz erfüllt.
Das ist das erste G.
Du weißt das ja schon alles. Sehr gut.
Also, er hat den Auftrag ganz erfüllt.
Eigentlich noch mehr als ganz.
Denn der Vater hatte gesagt,
geh da und dahin, da weiden deine Brüder.
Und dann hat er sie nicht gefunden.
Er hätte eigentlich wieder nach Hause gehen können.
Aber er hat gesucht, wo seine Brüder denn wohl wären
und ist ihnen nachgegangen.
Er hat den Auftrag seines Vaters auch gerne
oder bereitwillig erfüllt.
Das ist das zweite große G.
Dass man etwas auch gerne tut.
Und was man gerne tut, das geht noch mal so gut.
Wenn man das, was die Eltern sagen, gerne macht,
klappt das viel besser, als wenn man es ungern tut.
Und dann noch was.
Der Josef hat das, was sein Papa ihm gesagt hat,
auch gleich erfüllt.
Oder sofort.
Ihr kennt das.
Die Mama oder die Mutter sagt euch etwas
und ihr sagt, ja, nachher.
Jetzt habe ich gerade keine Zeit.
Sehr schön. Nachher.
Später.
Der Josef hat nicht gesagt,
Papa, ich mache das irgendwann.
Mal gucken, morgen, übermorgen gehe ich mal los.
Ich habe gerade noch ein paar andere Dinge zu tun.
Der ist gleich losmarschiert.
Also das sind die drei großen Gs.
Ganz, gerne und gleich.
Und das gilt natürlich für die Erwachsenen
genauso gut wie für euch Kinder.
Wenn Gott uns einen Auftrag gibt,
dann auch ganz tun, gerne tun
und gleich oder sofort tun.
Es ist wichtig, dass wir unsere Kinder versuchen,
in diese Richtung zu beeinflussen.
Aber ich sehe ja, eure Kinder wissen genau,
wie das funktioniert.
Ja, die drei großen Gs ersparen manche unnötige
und auch unliebsame Diskussion.
Gehorsam, übrigens eine Lektion fürs ganze Leben.
Unterordnung und Gehorsam sind Werte
nicht nur im Elternhaus.
Denken wir an die Schule, an die Ausbildung,
an den Beruf, an die Ehe, in der Versammlung.
Es ist überall Gehorsam gefragt.
Ihr Jüngeren seid den Älteren untergeordnet
in der Versammlung.
Haben wir das als Kinder zu Hause gelernt,
fällt es uns in der Versammlung viel schwieriger.
Im Berufsleben ist Unterordnung gefragt.
Der Chef hat nun mal zu sagen
und wir müssen gehorchen.
Es ist ein wichtiger Punkt, eine Lektion
fürs ganze Leben, nicht nur etwas für die Kindheit.
Es gibt einen interessanten Satz von
John Nelson Darby, der mal gesagt hat,
Rebellion, also Aufmüpfigkeit, Ungehorsam
ist ein zerstörender Grundsatz.
Gehorsam und Unterwürfigkeit
sind die heiligenden Prinzipien der Menschheit.
An deren Missachtung hat sich die Sünde entzündet.
Siehe die erste Sünde im Garten Eden.
Unter deren Beachtung, also Gehorsam,
wird im tausendjährigen Reich
die Menschheit wieder gesund.
Ein ganz wichtiger Satz, wie ich finde.
Übrigens, die Bekehrung eines Menschen
ist nicht nur ein Akt des Glaubens.
Sie ist sie auch.
Die Bekehrung ist auch ein Akt des Gehorsams.
Gott gebietet den Menschen
allen, allenthalben Wusse zu tun.
Gott gebietet.
Das ist das Gebot Gottes, Wusse zu tun.
Wenn Kinder im Elternhaus früh Gehorsam lernen,
wird es für sie viel einfacher sein,
diesem Gebot Gottes sich zu bekehren,
auch zu folgen.
Es gibt zwei Arten von Gehorsam.
Gehorsam als Folge eines Gebots,
die ein Herr oder Gebete etwas sagt
und seine Untertanen müssen das tun.
Gehorsam als Folge eines Gebots
ist natürlich bei kleinen Kindern besonders wichtig.
Man muss einem kleinen Kind nicht alles erklären.
Wenn die Herdplatte heiß ist,
kannst du dem Kind natürlich sagen,
die Herdplatte ist heiß,
da kann das Kind aber nicht viel anfangen mit.
Das Kind muss lernen,
die heiße Herdplatte nicht anzupacken.
Wenn es einmal draufgepackt hat,
ist die Sache wahrscheinlich geregelt,
aber das muss ja nicht sein.
Also, kleine Kinder müssen in der Regel
einfach lernen zu gehorchen auf ein Gebot hin.
Wenn Kinder älter werden,
müssen sie lernen aus Liebe und Einsicht.
Dann dürfen wir unseren Kindern auch mal erklären,
warum wir vielleicht das eine oder andere fordern.
Dann müssen wir ihnen nicht nur sagen,
das macht man nicht und das tut ihr nicht,
sondern wir wollen ihnen erklären,
warum sie etwas nicht tun.
Wenn ein 14-jähriger abends in die Disco gehen möchte,
kannst du ihm als Vater sagen,
da gehen wir nicht hin, Ausrufezeichen.
Das kannst du auch zweimal und dreimal sagen.
Aber besser ist, du erklärst deinem 14-jährigen Sohn,
warum man da nicht hingeht.
Wenn dein 16-jähriger kommt und sagt,
ich habe eine Freundin und ich möchte die mit nach Hause bringen,
dann kannst du sagen, kommt hier bei uns nicht infrage,
Ausrufezeichen.
Aber das reicht nicht.
Dann musst du deinem Sohn erklären, wieso und warum nicht.
Und jetzt können wir ganz viele Beispiele anbringen.
Es ist wichtig, je nach Alter,
und da müssen Kinder nicht erst 14 oder 16 werden,
unseren Kindern auch zu erklären,
warum wir etwas verbieten.
Und das ist Gehorsam aus Liebe und aus Einsicht.
Und dieser Gehorsam ist bei heranwachsenden Kindern und Jugendlichen
unbedingt anzustreben.
Je früher sie diesen Gehorsam aus Liebe und Einsicht lernen,
umso besser.
Der Jesus hat einmal gesagt von sich selber,
damit die Welt erkenne,
dass ich den Vater liebe
und also tue, wie der Vater mir geboten hat.
Der Gehorsam des Herrn Jesus,
natürlich ein besonderer Gehorsam, keine Frage,
aber der Gehorsam des Herrn Jesus war immer ein Gehorsam aus Liebe.
Damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe
und also tue, wie der Vater mir geboten hat.
Wir Eltern sind keine Despoten.
Wir sind keine Sklavenhalter.
Wir dressieren unsere Kinder nicht
und es wird auch nirgendwo gesagt, dass wir über sie herrschen.
Nein, wir dürfen unsere Autorität,
die Gott uns gegeben hat,
nicht für unsere eigenen Machtziele missbrauchen
und unsere Kinder behandeln,
als wären sie unsere Leibeigene.
Nein, es sind Geschöpfe Gottes,
die eine Würde und eine Ehre haben.
Wir herrschen nicht über unsere Kinder
und deshalb ist es einfach gut,
wenn wir ihnen erklären,
dem Alter entsprechend,
warum wir etwas von ihnen verlangen
oder etwas vielleicht nicht erlauben.
Willkürliche Gebote und Verbote
behindern ein vertrauensvolles Miteinander von Eltern und Kindern.
Wenn wir unseren Kindern Dinge verbieten,
einfach aus einer Laune heraus
und auch nicht erklären können,
jetzt denke ich wieder an ältere Kinder,
warum wir das verbieten,
wächst daraus kein Vertrauen.
Also einfach auch aufpassen.
Das Problem kennen wir auch,
Kinder vergleichen gerne mit anderen Eltern.
Das kennen wir auch.
Die dürfen das aber, wir dürfen das nicht.
Die Eltern sind ja viel besser,
die erlauben ihren Kindern das.
Ihr erlaubt uns ja gar nichts.
Diese Vergleicherei, die kennen wir auch.
Haben wir selber gemacht, als wir Kinder waren,
wahrscheinlich jedenfalls,
und unsere Kinder werden das wahrscheinlich auch tun.
Das Beste ist in diesem Falle,
wenn wir uns gar nicht auf ganz große Diskussionen einlassen.
Kinder haben es mit ihren eigenen Eltern zu tun.
Das können wir unseren Kindern auch nicht sagen.
Es kann sein, dass es beispielsweise Eltern gibt,
die ihre Kinder mit zur Klassenfahrt schicken,
während andere Eltern sagen,
nein, du fährst nicht mit.
Das mag in der Natur der Eltern liegen,
es mag auch in der Natur der Kinder liegen.
Es mag sogar Situationen geben,
ich kenne eine solche Situation,
wo Eltern zwei Kinder hatten,
und das eine Kind durfte mit zur Klassenfahrt,
das andere nicht.
Die Eltern haben das erklärt.
Die haben das erklärt, wieso und warum.
Das hatte nämlich einen ganz konkreten Hintergrund,
den das Kind dann auch irgendwann verstanden hat.
Solche Situationen mag es also geben.
Also wir sollten uns auf so viele Vergleiche nicht einlassen.
Es liegt in der Natur der Sache,
dass die Wiese des anderen immer gröler ist als die eigene Wiese.
Das kennen wir aus unserem eigenen Leben auch.
Ja, gehorchen im Herrn heißt es.
Wer den Eltern gehorcht, gehorcht dem Herrn Jesus.
Im Herrn ist die Grenze des Gehorsams übrigens auch,
wenn wir als Eltern Dinge fordern,
die gegen die Bibel sind.
Das wird wohl hoffentlich nicht vorkommen,
aber in dem Falle wäre im Herrn
dann auch die Grenze des Gehorsams.
Ja, ganz kurz noch die Eltern ehren.
Die Pflicht zum Gehorsam endet mit der Selbstständigkeit eines Kindes.
Spätestens dann, wenn es heiratet.
Dann sind wir unseren Eltern nicht mehr gehorsam schuldig.
Oder die Eltern sollten den Gehorsam nicht mehr einfordern.
Ich möchte es mal so rumformulieren.
Aber das Ehren, das bleibt bis zum Tod.
Und zwar nicht bis zum Tod der Eltern,
sondern bis zu unserem eigenen Tod.
Auch heimgegangene Eltern dürfen wir ehren.
Und sollten auch über heimgegangene Eltern
nicht unnötig schlecht oder überhaupt nicht schlecht sprechen.
Ehre deinen Vater und deine Mutter.
Ehren bedeutet jemanden in der Stellung anerkennen,
die Gott ihm gegeben hat.
Eltern bleiben Eltern und wir halten sie in Ehren.
Es gibt Situationen, wo das sehr schwer fällt.
Wo Eltern sich an Kindern vergangen haben
und es sehr schwer ist für Kinder ihre Eltern dann noch zu ehren.
Trotzdem sagt Gottes Wort uns Ehre deinen Vater und deine Mutter.
Ein weiser Sohn erfreut den Vater, sagt Salomo in Spriche 15.
Aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.
Das sollte uns nie passieren.
Ich denke, bei uns hier heute Nachmittag
sind viele Erwachsene, die noch ihre eigenen Eltern haben.
Wir wollen dafür dankbar sein
und wir wollen sie wirklich in Ehren halten.
Es gibt positive Beispiele im Alten wie im Neuen Testament.
Wir hatten eben Josef, der hat seinen Vater geehrt.
Der Jesus im Neuen Testament ist natürlich das vollkommene Vorbild,
der seinen Vater immer geehrt hat.
Ein negatives Beispiel ist Simson im Alten Testament.
Er hat die Früchte seines Verhaltens auch lernen müssen.
Ich denke mal mit Blick auf die Uhr werden wir uns dieses letzte Beispiel
von Abraham und Isaac jetzt sparen und nicht mehr behandeln.
Ich möchte noch mal ganz kurz zusammenfassen,
was wir miteinander betrachtet und gesehen haben.
Wir haben uns mit der Familie beschäftigt,
dem biblischen Familienbild.
Es ist für uns alle wichtig,
dass wir dieses biblische Familienbild wirklich vor Augen haben,
dass wir es verinnerlichen,
dass wir uns möglichst nicht so viel abgucken von dem,
was unsere modernen Gesellschaftsordnungen uns heute zum Thema Familie vermitteln möchten.
Wir wollen Kinder als eine Gabe Gottes ansehen.
Das war unser zweites Thema.
Wir wollen dankbar sein für unsere Kinder.
Übrigens, so wie wir täglich für unseren Ehepartner danken sollten,
sollten wir auch für unsere Kinder danken.
Ich beobachte das in meinen eigenen Gebeten.
Man ist sehr schnell dabei, für die Kinder zu bitten,
was auch richtig ist, unbedingt richtig ist.
Aber wir wollen uns gegenseitig ermuntern,
das Danken für unsere Kinder nicht zu vergessen.
Wir wollen Hilfestellung leisten.
Als drittes, dass unsere Kinder den Herrn Jesus annehmen,
als ihren Heiland, als ihren Herrn.
Wir wollen unsere Kinder von Herzen liebhaben.
Wir wollen das unseren Kindern zeigen.
Sie sollen es spüren, dass wir sie liebhaben.
Wir wollen unsere Kinder erziehen.
Zucht und Ermahnung, die beiden großen Grundsätze der Erziehung.
Wir haben heute Nachmittag darüber nachgedacht.
Es sind sicherlich manche Denkanstöße für uns alle dabei.
Wir wollen uns vom Herrn helfen lassen,
das in der richtigen Art und Weise zu tun.
Oder dann zu tun, wenn der Herr uns Kinder schenkt.
Wir haben etwas über die Verantwortung der Kinder nachgedacht.
Das Gehorsam sein und das Ehren.
Die Familie ist ein großer Segen Gottes.
Gesunde Familien sind die Voraussetzung für gesunde Versammlungen.
Örtliche Versammlungen, das ist auch ein ganz wichtiges Prinzip.
Wenn die Familien marode sind, dann müssen wir uns nicht wundern,
wenn es in den Versammlungen Gottes auch nicht klappt.
Das ist eine schöne Aufgabe, eine herrliche Aufgabe,
aber auch eine schwierige Aufgabe.
Ich wünsche euch allen die Hilfe und die Leitung und die Weisung des Herrn,
mit den Kindern richtig zu leben und Kinder richtig zu lieben.
Jetzt singen wir den letzten Vers von 103.
Du bist mein Erbarmen, reiche mich durch deinen Geist,
ich vertrau mit deinen Händen, sehe deiner Führung zu
und dein gläbiges Vollenden leitet mich zum liebten Ruhm.
Und noch die erste und vierte von 73.
Ach, bleib mit deinen Segen bei uns, so reicher Herr,
dein Gatt und Allvermögen in uns eichnig vermehrt. …