Überblick über den Römerbrief
ID
ms014
Langue
DE
Durée totale
03:30:49
Nombre
3
Références bibliques
Römer
Description
Die drei Vorträge geben einen Überblick über den Römerbrief. Es werden die Kapitel wie folgt behandelt:
1. Vortrag: Römer 1-5
2. Vortrag: Römer 6-11
3. Vortrag: Römer 12-16
Transcription automatique:
…
Jedenfalls Gedanken zu machen über dieses großartige Thema, das Fundament des christlichen Glaubens.
Das Evangelium Gottes, das Evangelium der Herrlichkeit Gottes,
das Evangelium der Gnade Gottes,
das Evangelium Jesu Christi oder Paulus sagt einmal mein Evangelium,
weil es das Evangelium war, was er anvertraut bekommen hatte, um es weiterzugeben.
Das ist die Grundlage unseres Glaubens überhaupt.
Die Grundlage, warum wir heute Abend hier sind, warum wir ein Glaubensleben führen.
Die jungen Leute unter euch haben ja gewisse Vorteile.
Ihr habt ja mal über einen längeren Zeitraum mit Burkhardt dieses Thema zusammen behandelt,
wenn ich das richtig verstanden habe.
Und ich möchte hier nur so einen Bogen schlagen über dieses Thema, über diesen Römerbrief.
Und für euch ist es dann eine Erinnerung, aber das ist ja gut so.
Wir haben das alle nötig, uns neu zu erinnern, was Gott uns geschenkt hat.
Wir wollen uns heute Abend mit den ersten fünf Kapiteln des Römerbriefes beschäftigen, bis 5.11.
Und diese Unterüberschrift, die ich ja gewählt habe,
alle Menschen gehen verloren und werden doch umsonst gerechtfertigt.
Jedenfalls dann, wenn sie an den Herrn Jesus glauben.
Wir lesen dazu einige Verse aus diesen Kapiteln.
Zuerst aus Römer 1.
Römer 1, Vers 1.
Paulus Knecht, Christi Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes,
das er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat,
über seinen Sohn, der aus dem Geschlecht Davids gekommen ist, dem Fleisch nach,
und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft, dem Geist der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung.
Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben
zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen für seinen Namen,
unter denen auch ihr seid, berufene Jesu Christi,
allen geliebten Gottes, den berufenen Heiligen, die in Rom sind.
Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Vers 16.
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht,
denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden,
sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart, aus Glauben zu glauben,
wie geschrieben steht, der Gerechte aber wird aus Glauben leben.
Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen,
die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen,
weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist,
denn Gott hat es ihnen offenbart.
Vers 21.
Weil sie Gott kennend ihn weder als Gott verherrlichten,
noch ihm Dank darbrachten.
Kapitel 2, Vers 1.
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch,
jeder, der da richtet,
denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst,
denn du, der du richtest, tust dasselbe.
Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes nach der Wahrheit ist über die,
die so etwas tun.
Vers 17.
Wenn du aber Jude genannt wirst und dich auf das Gesetz stützt
und dich Gottes Rühms und den Willen kennst und das Vorzüglichere unterscheidest,
da du aus dem Gesetz unterrichtet bist
und getraust, dich ein Leiter der Blinden zu sein,
ein Licht derer, die in Finsternis sind,
ein Erzieher der Türrichten,
ein Lehrer der Unmündigen,
der die Form der Erkenntnis und der Wahrheit in dem Gesetz hat,
der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht.
Vers 24.
Denn der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert,
wie geschrieben steht.
Kapitel 3, Vers 10.
Da ist kein Gerichter, auch nicht einer.
Da ist keiner, der verständlich ist.
Da ist keiner, der Gott sucht.
Vers 20.
Darum aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden,
denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit offenbart worden,
bezeugt durch das Gesetz und die Propheten,
Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus
gegen alle und auf alle, die glauben.
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt
und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes
und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist,
den Gott dargestellt hat als ein Sühnmittel
durch den Glauben an sein Blut,
zur Erweisung seiner Gerechtigkeit
wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden
unter der Nachsicht Gottes,
zur Erweisung seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit,
dass er gerecht sei und den Rechtfertige,
der des Glaubens an Jesus ist.
Wo ist nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen worden.
Durch was für ein Gesetz? Der Werke?
Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
Denn wir urteilen, dass ein Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird,
ohne Gesetzeswerke.
Kapitel 5, Vers 1
Da wir nun, oder 4, Vers 25
Jesus, unser Herr, der aus den Toten auf,
oder ich lese besser Vers 24,
sondern auch unsertwegen, denen es zugerechnet werden soll,
die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn,
aus den Toten auferweckt hat,
der unserer Übertretungen wegen hingegeben
und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben,
so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben
zu dieser Gnade, in der wir stehen,
und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Vers 11 Nicht allein aber das,
sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus,
durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wenn es ein Ziel gibt,
das wir mit der Beschäftigung dieser ersten Kapitel verbinden können,
dann ist es, dass Gott uns dankbar machen möchte.
Dankbar machen möchte für das,
was er uns in dem Herrn Jesus geschenkt hat.
Diese ersten Kapitel zeigen uns,
dass Gott uns etwas geschenkt hat,
dass es allein an Gott liegt, dass er uns das geschenkt hat
und dass wir letztlich nichts dafür tun konnten,
als nur das anzunehmen, was Gott gegeben hat.
Sie zeigen uns, dass dafür jemand sterben musste
und das macht unseren Herrn Jesus Christus groß.
Aber sie zeigen uns, wie Gott uns sieht
auf der Grundlage dieses Werkes am Kreuz von Golgatha.
Und das macht uns glücklich
und das macht uns dankbar
und das gibt uns Sicherheit.
Das ist das, was wir aus diesen ersten Kapiteln sehen können.
Es ist ein Brief, den Paulus geschrieben hat,
wir haben das am Anfang gelesen, an die Römer.
Gott hatte das so geführt, dass der Apostel bis zu diesem Zeitpunkt
nicht zu den Gläubigen in Rom kommen konnte.
Er hatte das im Herzen, sagt er im ersten Kapitel.
Das haben wir nicht gelesen.
Aber Gott hat das so geführt, dass das nicht möglich war,
damit er auch für uns heute,
das ist die Gnade Gottes, die manches versagt
zum Nutzen für andere.
Er hatte ihm versagt, eben nach Rom zu kommen,
damit er das Evangelium der Gnade Gottes
oder wie das hier hieß, das Evangelium Gottes,
weil Gott derjenige ist, der diese gute Botschaft bewirkt hat,
dass Paulus dadurch, dass er nicht nach Rom kam,
dieses Evangelium in schriftlicher Form uns weitergeben konnte.
Sonst hätten wir nicht, menschlich gesprochen jedenfalls,
dieses Dokument dieser Gerechtigkeit Gottes
und des Evangeliums Gottes.
Diese Entfaltung dieser wunderbaren Wahrheit.
Nun, Paulus wendet sich an Gläubige.
Ist die Verkündigung des Evangeliums etwas für Gläubige?
Das ist es.
Es ist nicht die Verkündigung des Evangeliums an Gläubige,
damit sie das Evangelium annehmen.
Das haben sie längst getan, diese Gläubigen in Rom.
Und ich hoffe, dass alle, die hier in diesem Raum sind,
auch das Evangelium längst angenommen haben.
Ich hoffe, dass jeder zu dem Herrn Jesus gekommen ist
und den Herrn Jesus als seinen persönlichen Retter angenommen hat.
Dass du weißt, dass der Jesus für deine Sünden
am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Dass du weißt, dass deine Sünden vergeben sind
und dass du nicht mehr in der Angst leben musst,
was wird Gott zu mir sagen?
Was wird Gott mir einmal sagen, wenn ich vor ihm erscheinen muss?
Sondern dass du weißt, meine Sünden sind ein für alle Mal
durch den Herrn Jesus, dadurch, dass er für mich gestorben,
für dich gestorben ist, getilgt worden.
Und dann verkündet Gott dir und mir immer noch das Evangelium.
Warum? Weil es viel zu schmal gedacht ist,
und wir tun das oft, dass Evangeliumsverkündigung
nur für Menschen ist, die den Herrn Jesus noch nicht angenommen haben.
Nein, Gott möchte uns, wir haben das gesagt, befestigen in dem Glauben.
Er möchte, dass wir ein festes Fundament unter den Füßen haben.
Nun, das haben wir, aber dass wir das auch wissen,
dass du das weißt, dass du nicht auf wankendem Boden stehst,
sondern dass du weißt, dass dir die Sünden vergeben sind
und dass Gott gehandelt hat auf einer Grundlage,
die vollkommen sicher ist.
Die deshalb sicher ist, weil sie gerecht ist,
weil sie in Übereinstimmung ist mit der Heiligkeit Gottes
und dass Gott damit eben nicht einfach über die Sünde hinweg sieht,
sondern dass mit der Sünde in einer Weise gehandelt worden ist,
die eben mit Gottes eigenem Wesen in Übereinstimmung ist.
Deshalb verkündigt er dir und mir das Evangelium,
wir, die wir gläubig sind.
Und ich hoffe, dass wir ein wenig sehen werden,
dass das Evangelium viel breiter ist als nur Sündenvergebung.
Schon heute sollten wir das hoffentlich am Ende sehen,
dass das Evangelium Gottes eine gewaltige Sache ist,
nicht nur, weil uns die Sünden vergeben worden sind,
sondern weil uns viel mehr in dem Herrn Jesus geschenkt wird.
Diese ersten 17 Verse des ersten Kapitels
sind eine Einleitung in den Römerbrief
und sie zeigen in Kurzform, in Miniaturform
eigentlich die gewaltige Botschaft dieses Briefes.
Schon die ersten sieben Verse, die wir ganz gelesen haben,
sind ein wunderbarer Einstieg.
Ihr seht, dass in unserer deutschen Übersetzung
da ständig Klammern stehen,
was das Verstehen und Lesen erstmal nicht so ganz leicht macht.
Wenn man das einmal ohne die Klammern liest,
wird das auf den ersten Blick erstmal leichter zu verstehen.
Wir haben erst, dass Paulus, Knecht Christi Jesu,
berufender Apostel, abgesondert zum Evangelium sich vorstellt,
zum Evangelium Gottes über seinen Sohn.
Das heißt, der Inhalt des Evangeliums wird uns gezeigt.
Über seinen Sohn, wer ist das?
Vers 4 am Ende.
Jesus Christus, unser Herr.
Und dann heißt es in Vers 7 weiter,
an wen er sich wendet.
Allen geliebten Gottes, den berufenen Heiligen, die in Rom sind.
Paulus stellt sich vor in diesem Evangelium, in diesem Brief,
als Knecht Christi Jesu.
Paulus arbeitet nicht auf eigene Rechnung.
Paulus tut hier einen Dienst als ein Knecht Jesu Christi
und er verkündet einfach das, was sein Meister ihm aufgetragen hat.
Er ist auch zufrieden, Knecht zu sein.
Er ist mehr als das, sehen wir dann.
Aber das ist sein Charakter, den er als erstes nennt,
Knecht Jesu Christi.
Ein Charakterzug, den jeder von uns trägt,
der an den Herrn Jesus glaubt.
Denken wir nie zu hoch von uns.
Wir sind Knechte Jesu Christi.
Aber es gibt keine größere Knechtschaft.
Es gibt eigentlich keine wunderbare Aufgabe,
als Knecht des Herrn Jesus zu sein.
Er ist derjenige, der sein Leben für uns hingegeben hat
und dessen Knecht darfst du, darf ich sein.
Er ist zugleich berufener Apostel.
Seht ihr, immer dann, wenn Paulus eine Botschaft vorstellt,
die entweder neu war, Epheserbrief,
oder die von ihrem Charakter mit Autorität weitergegeben werden muss,
wie zum Beispiel bei diesem Brief, dann nennt er sich Apostel.
Er ist jemand, der Autorität von Gott bekommen hat,
oder besser, von dem Herrn Jesus hier, deshalb Apostel.
Er ist jemand, der mit einer Autorität sprechen kann,
wie sonst andere Diener nicht.
Nur Apostel konnten so reden,
weil sie als Personen von dem Herrn Jesus eingesetzt worden waren,
um seine Worte mit amtlicher Autorität auszusprechen.
Dazu war er berufen worden.
Dazu hatte der Herr ihn berufen,
ihn also gerufen, und er war diesem Ruf auch gefolgt.
Er hat diesen Ruf gehört, Apostel zu sein,
und war diesem Ruf gehorsam.
Er war abgesondert zum Evangelium Gottes.
Gott hatte ihn zur Seite gerufen, zur Seite genommen,
das heißt abgesondert,
damit er dieses Evangelium weitergeben sollte.
Das war sein ganz besonderer Auftrag.
Jeder von uns hat einen Auftrag.
Jeder, der an den Herrn Jesus glaubt, du auch.
Und du bist auch abgesondert,
vielleicht nicht zu dem Evangelium,
aber doch abgesondert um deinen Dienst,
den der Herr dir gegeben hat.
Noch einmal, jeder Gläubige hat einen Dienst,
um diesen Dienst auszuführen.
Wir wollen uns an Paulus ein Beispiel nehmen,
der das treu getan hat.
Abgesondert zum Evangelium Gottes.
Gott ist der Ursprung dieser guten Botschaft.
Das ist ja die Übersetzung von Evangelium.
Das ist eine gute Botschaft.
Gott hat eine Botschaft an uns Menschen.
Macht dich das dankbar?
Gott hätte nicht nötig gehabt,
eine Botschaft an uns Menschen zu richten.
Vor Grundlegungen der Welt gab es niemanden,
dem Gott eine Botschaft hätte zukommen lassen können.
Gott war allgenügsam.
Er war sich selbst genug.
Aber dann wollte Gott Gegenstände seiner Weisheit,
seiner Liebe, auch seiner Heiligkeit.
Er wollte Gegenstände haben,
mit denen er einen Austausch pflegte,
mit denen er Gemeinschaft haben wollte.
Und für diese Menschen,
und allein wenn wir das Universum oder schon die Erde nur anschauen,
wie winzig sind wir.
Gott hat keine Botschaft an die Erde gerichtet.
Er hat eine Botschaft an uns Menschen gerichtet.
An dich und an mich, die wir so winzig sehen im Vergleich zur Erde.
Wie winzig im Vergleich zu dem geschaffenen,
sichtbaren Universum.
Noch winziger im Vergleich zu der ganzen unsichtbaren Welt,
die Gott geschaffen hat.
Und doch hat Gott eine Botschaft an dich und an mich.
Eine gute Botschaft.
Nicht nur eine Botschaft.
Das ist schon gewaltig genug,
dass Gott dir und mir etwas mitteilen wollte.
Sondern eine Botschaft, die gut ist.
Die zum Segen ist.
Die zum Nutzen für dich und für mich ist.
Und diese Botschaft ist nicht nur eine Sache.
Nicht nur einfach eine Nachricht, die Gott dir übergibt.
Sondern diese Botschaft ist letztlich eine Person.
Da sehen wir ja dann Vers 4 am Ende.
Jesus Christus unser Herr.
Das Evangelium ist personifiziert an einer Person.
Einer Person, die diese Botschaft letztlich zu uns Menschen getragen hat.
Einer Person, die die Grundlage durch das Werk am Kreuz von Golgatha geworden ist,
damit diese Botschaft auch wirklich zu deinen und zu meinen Gunsten
wirksam werden konnte.
Wir werden gleich sehen, wir alle waren Sünder.
Und ohne dass Gott Mensch geworden ist,
ohne dass es eine Person ist, die diese Botschaft verkörpert,
wäre es keine gute Botschaft.
Und diese Botschaft wird allen geliebten Gottes hier verkündet.
Natürlich wird sie letztlich allen Menschen verkündigt,
wie wir das an anderer Stelle finden.
Aber hier richtet sich Paulus eben an Gläubige.
Er möchte, dass wir, die wir dieser Botschaft geglaubt haben,
die wir diese Botschaft im Glauben angenommen haben,
dass wir diese Botschaft erfassen.
Dass wir nicht nur erkennen, dass der Jesus für unsere Sünden gestorben ist,
sondern dass wir erkennen, dass diese Botschaft viel mehr enthält.
Dass diese Botschaft ihn, Christus selbst, letztlich enthält.
Er ist nicht nur der Mittelpunkt, er ist der Inbegriff dieser Botschaft.
Und wer sich mit ihm beschäftigt, mit ihm, unserem Herrn,
der eben Autorität besitzt über das Leben derer, die an ihn glauben,
wer diese Botschaft angenommen hat, der ist so jemand geliebtes Gottes.
Er ist ein geliebter Gottes.
Derjenige, den Gott liebt und dem gegenüber Gott seine Liebe
nicht nur damals ausgedrückt hat, indem er den Herrn Jesus gegeben hat,
sondern diese Liebe ist auch heute gegenwärtig.
Er liebt dich.
Das spürst du nicht.
Ich meine, das fühlst du nicht emotional oder so.
Das kannst du nicht mit deinen äußeren Sinnen erfassen.
Sondern auch da ist es wieder so wesentlich, so wertvoll.
Wir haben das Wort Gottes.
Darauf können wir uns verlassen.
Gott sagt dir das.
Ob du das fühlst oder nicht, manchmal geht es uns äußerlich nicht gut.
Manchmal geht es uns innerlich nicht gut.
Und da ist es gut, dass wir ein Fundament haben, dass wir ein Wort Gottes haben,
wo wir das nachlesen können, dass Gott uns liebt.
Geliebte Gottes, wann hast du dafür gedankt, dass Gott dich liebt?
Und dass Gott dich nicht nur geliebt hat, sondern dass du immer oder in Ewigkeit
den Charakter tragen wirst, Geliebter oder Geliebte Gottes zu sein.
Wir sind mehr.
Wir sind berufene Heilige.
Wir sind solche, die jetzt Heilige sind.
Das Evangelium enthüllt uns gleich, was wir mal waren.
Aber jetzt zeigt es uns zunächst, wozu Gott uns gemacht hat.
Zu Heiligen.
Zu solchen, die getrennt sind von dem Bösen.
Und zu solchen, die damit auf die Seite Gottes gebracht worden sind,
zu ihm geführt worden sind, Heilige sind, die also die Natur besitzen,
die Gott ewig hatte.
Uns ist diese Heilige Natur geschenkt worden aus reiner Gnade.
Gott hatte sie immer, und dazu hat er uns gemacht.
Dazu hat er uns berufen.
Ein ganz wichtiger Ausdruck, den wir in diesem Brief immer wieder finden,
berufen.
Das heißt nicht nur, obwohl das Wort auch so übersetzt werden könnte,
dass Gott dich gerufen hat.
Das hat er mit jedem Menschen gemacht.
Er hat jeden Menschen gerufen, diesem Evangelium Folge zu leisten
und den Herrn Jesus als Retter anzunehmen.
Aber berufene Heilige heißt mehr.
Das heißt, dass dieser Ruf wirksam geworden ist,
dass du dieser Botschaft gefolgt bist
und dass Gott einen Widerhall gefunden hat in deinem Leben
auf diesen Ruf in dem Herrn Jesus.
Hier werden sie angesprochen als solche, die in Rom sind.
So sind wir heute angesprochen als solche,
die jedenfalls heute Abend hier in Hamm versammelt sind.
Auch dich und mich spricht er in dieser Weise an.
Er sagt uns Gnade euch und Friede von Gott unserem Vater
und dem Herrn Jesus Christus.
Gnade euch, nicht die Gnade, die rettend ist.
Die haben wir nötig gehabt,
aber die haben wir heute nicht mehr neu nötig.
Diese Gnade ist dir und mir begegnet in dem Herrn Jesus.
Gott sei Dank, wenn du den Herrn Jesus als Retter angenommen hast.
Aber auch jetzt als Gläubige brauchen wir weiter Gnade.
Wir brauchen zum Beispiel Gnade, um das Evangelium erfassen zu können.
Weißt du, du kannst dich nicht an deinen Schreibtisch setzen
und dich einfach hinsetzen und das Wort lesen
und dann aus eigener Kraft das Wort verstehen.
Unbedingt kann ich nur empfehlen, sich Zeit zu nehmen
zur Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Aber wenn nicht die Gnade da wäre, die Gnade Gottes,
die dir dieses Wort lebendig macht, die dir dieses Wort verständlich macht,
die dieses Wort in dein Herz hineinbringt,
dann würdest du, da würde ich nichts, aber gar nichts verstehen.
Diese Gnade haben wir heute, schenkt Gott uns diese Gnade,
damit wir als Gläubige sein Wort verstehen,
damit wir seine Gedanken erfassen, damit sie in unser Herz gehen
und damit wir uns daran erfreuen
und auf der Grundlage der göttlichen Gedanken unser Leben auch führen.
Gnade euch und Friede von Gott.
Hier ist nicht der Gemeint der Friede mit Gott,
da kommen wir hoffentlich zum Schluss kurz zu.
Nein, hier ist der Friede von Gott, der das Ergebnis der Gnade ist.
Wenn du in dem Bewusstsein der Gnade lebst,
und es liegt ja nicht an Gott, wenn wir diese Gnade nicht genießen,
wenn wir diese Gnade nicht in unserem Leben praktisch auch verwirklichen.
Es liegt an mir, dass ich die Hände nicht aufhalte
und bereit bin, allein auf dem Grundsatz der Gnade mein Leben zu führen.
Aber wenn wir das tun, Gottes Gnade ist immer da,
dann führt das zu Friede, dann führt das in deinem Herzen zur Sicherheit,
dann führt das zur Ruhe, dann hast du eben nicht jeden Tag neu Angst.
Ob es reicht?
Habe ich mich ausreichend bekehrt?
Habe ich ausreichend tief meine Sünden bekannt?
Habe ich ausreichend viele Sünden bekannt?
Habe ich das ausreichend lange getan?
Habe ich ausreichend die Größe Gottes gesehen?
Nein, wenn du dir bewusst bist, dass alles Gnade ist,
dann führt das zu Frieden in deinem Herzen
und zu einer Gemeinschaft, das ist das Ergebnis dieses Friedens,
mit Gott, hier der Friede von Gott, unserem Vater.
Siehst du, dann ist für dich kein Unterschied mehr
in deiner Beziehung zwischen Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus.
Ist es nicht oft so, dass unsere Beziehung zu dem Herrn Jesus intensiver ist,
dass sie freier ist, dass wir mehr Vertrauen zu dem Herrn Jesus haben
als zu Gott, unserem Vater?
Ist Gott, auch als unser Vater, uns nicht oft viel weiter entfernt
aus unserem Empfinden heraus als der Herr Jesus?
Wenn wir in der Gnade leben, dann sehen wir, dass das,
was der Herr Jesus getan hat, was er offenbart hat,
nichts anderes ist als das Wesen und die Liebe und die Gnade Gottes.
Denn der Herr Jesus hat Gott offenbart.
Das, was der Herr Jesus ist und was er getan hat,
das ist Gott, unser Vater.
So führt das Bewusstsein des Evangeliums dazu,
dass eben keine Barriere zwischen uns und Gott, unserem Vater, ist,
sondern ein absolutes Vertrauensverhältnis.
Und in gleicher Weise zu dem Herrn Jesus Christus.
Er wird hier mit seinem ganzen Titel genannt,
weil es der Mensch ist, Jesus, der verherrlichte Christus,
jetzt zur Rechten Gottes, der das Werk vollbracht hat
und damit derjenige ist, der Autorität, Herr,
über dein und mein Leben ausübt.
Die Annahme des Evangeliums, das Bewusstsein des Evangeliums
führt zu praktischen Konsequenzen.
Das werden wir in diesem Brief, so hoffe ich, am Samstag deutlich sehen.
Auch sehr beeindruckend, Gott, unser Vater
und der Herr Jesus Christus nebeneinander.
Was sofort deutlich macht, dass der Herr Jesus Gott ist.
Sonst wäre es Lästerung, den Namen Gottes
mit einem UND mit dem Namen des Herrn Jesus zu verbinden.
Wir könnten uns nicht hinstellen, Gott UND unseren Namen.
Gott ist unendlich erhaben über uns.
Aber weil der Name des Herrn Jesus mit dem Namen Gottes des Vaters verbunden wird,
wird deutlich, dass sie eins sind und dass der Herr Jesus selbst Gott ist.
Dieses Evangelium hat Kraft.
Das zeigt Vers 16, der Schluss dieser Einleitung.
Dieses Evangelium hat Kraft, Herzen zu überwinden.
Warum?
Weil dieses Evangelium personifiziert wird durch den Herrn Jesus.
Weil der Herr Jesus Menschen verändert.
Dieses Evangelium hat Kraft, eine solche Kraft,
dass sich Paulus dieses Evangeliums nicht geschämt hat.
Seht ihr, Paulus wurde verachtet, Paulus wurde verspottet,
Paulus wurde verfolgt.
Aber er hielt zu diesem Evangelium, weil es Gottes Kraft ist,
weil es ein wirksames Instrument in der Hand Gottes war,
um Menschen zum Glauben zu führen.
Und da braucht er keine Scham zu haben.
Ist das bei uns auch so?
Schämen wir uns des Evangeliums nicht?
Wie ist das bei euch, die ja noch in der Schule, Ausbildung, Studium seid?
Schämt ihr euch, anderen zu sagen, was das Evangelium für euch bedeutet?
Was das Evangelium der Gnade Gottes ist?
Dieses Evangelium hat Kraft.
Und wenn du anderen davon berichtest, dann wird diese Kraft auch sichtbar
und wirksam an anderen.
Du brauchst dich nicht zu schämen.
Und wir?
Wir haben ja nicht die Aufgabe, am Arbeitsplatz zu evangelisieren.
Natürlich nicht.
Aber immer gibt es Gelegenheiten, von diesem Evangelium zu zeugen.
Schäme ich mich des Evangeliums?
Paulus hat das nicht getan.
Er hat diese Kraft an seinem eigenen Leib, an seiner eigenen Seele erfahren.
Er stand zu diesem Evangelium und er schämte sich nicht.
In unserer Nachbarschaft?
Jetzt kommt wieder der Jahreswechsel, wir können Kalender verteilen.
Stehen wir zu diesem Evangelium?
Was hat dieses Evangelium für eine Kraft?
Traust du dem Evangelium das noch zu?
Oder nur bei anderen, wenn andere das Evangelium weitergeben?
Hast du dieses Zutrauen zu diesem Evangelium, zu dem Herrn Jesus,
dass er durch dieses Evangelium, dadurch dass du es weitergibst,
Menschen überwindet?
Schäme dich dieses Evangeliums nicht.
Es ist Gottes Kraft.
Gott selbst, seine Kraft wird sichtbar in diesem Evangelium
und überwindet Herzen.
Du hast das in deinem Leben erlebt und auch bei manchen anderen.
Es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.
Es errettet Menschen.
Es führt dazu, dass Menschen, die in der Sklaverei Satans waren,
daraus befreit werden, errettet werden, herausgeführt werden.
Und zwar dadurch, dass sie geglaubt haben.
Oder besser gesagt, das ist das Ergebnis für solche,
die dieses Evangelium geglaubt haben.
Der Glaube an das Evangelium, das ist nicht eine Tat,
das ist nicht ein Werk.
Dann würde ja unsere Errettung doch auf einem Werk beruhen.
Nein, das ist einfach das Annehmen, das Fürwahrhalten,
für mich persönlich, dessen, was Gott in dieser guten Botschaft ausdrückt.
Nämlich, dass der Mensch verloren ist
und dass der Mensch verloren geht,
dass der Mensch nicht in eigener Kraft,
durch eigene Taten, Gott zufriedenstellen kann.
Aber dass Gott alles getan hat, indem er den Herrn Jesus
auf diese Erde gesandt hat,
indem der Herr Jesus für Sünder gestorben ist,
und dass Gott deshalb alles getan hat, was zu tun nötig ist,
damit Menschen Vergebung bekommen können.
Das ist in Kurzform dieses Evangelium.
Noch einmal, hat jeder dieses Evangelium angenommen?
Wir kommen jetzt zu dem ersten großen, lehrmäßigen Teil in diesem Brief.
Dieser erste, lehrmäßige Teil zeigt uns genau dieses Evangelium.
Und es beginnt damit, dass von Kapitel 1, Vers 18 bis Kapitel 3, Vers 20
uns vorgestellt wird, dass jeder Mensch verloren ist.
Und zwar ausnahmslos.
Es gibt nicht einen einzigen Menschen,
der nicht zu einer der drei Gruppen gehört,
die hier jetzt vor uns kommen.
Die erste Gruppe, 1, Vers 18 bis zum Schluss des Kapitels,
das sind vermutlich wir alle.
Heiden, die nicht zu der Elite gehörten,
sondern die zu der moralischen, also unmoralischen Welt gehörten.
Von uns wird gesagt, dass Gottes Zorn vom Himmel her offenbart ist
über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen.
Das ist der Mensch in seinem gottlosen Leben ohne den Herrn Jesus,
eben ohne Gott, gottlos.
Ist es nicht dein und mein Leben gewesen, dass wir gottlos waren,
dass wir ein Leben geführt haben ohne den Herrn Jesus,
dass wir nicht nach Gott gefragt haben?
Jetzt sage nicht, aber ich hatte gläubige Eltern.
Schon recht.
Sei dankbar dafür, gerade im Rückblick darauf,
dass du durch deine Eltern immer wieder auf das Evangelium hingewiesen worden bist.
Aber das macht dich und mich, der ich auch gläubige Eltern hatte,
keinen Deut, keinen Millimeter besser als jeden anderen Menschen.
Was war denn das Kennzeichen deines Lebens und meines Lebens?
War doch, dass wir unsere Eltern belogen haben.
Vielleicht hast du, wie ich, deine Eltern auch mal bestohlen.
Ich weiß nicht, was du sonst noch getan hast.
Vielleicht sogar Unmoral, die hier in diesen Versen
in einer ganz besonderen Weise hervorsticht.
Das ist das Charaktermerkmal von vielen Menschen,
die aus dem Heidentum kommen.
Das sind die, über die der Apostel Paulus hier spricht.
Er zeigt den Menschen, dir und mir, dass am Anfang Gott sich offenbart hat,
nämlich in seiner Schöpfung.
Das Unsichtbare von ihm wird geschaut.
Seine ewige Kraft, Vers 20, seine Göttlichkeit.
Gott hat dieses Universum geschaffen.
Da konnte man sehen, dass es einen Schöpfer gibt.
Kann man das nicht heute?
Wenn man wieder sieht, was an neuen Erkenntnissen
auch durch die Forscher, die der Evolution anhängen,
wie sie merken, dass auf einmal verschiedene Arten
schon in sehr, sehr früher Zeit aus ihrer Zeitrechnung heraus existiert haben,
was gar nicht in ihr Konzept passt.
Auch solche Forschungen, auch wenn man sich einfach die Blumen anschaut,
wenn man sich den Menschen anschaut, in dieser Komplexität,
allein das Auge des Menschen, das Gehirn des Menschen,
die Funktionsfähigkeit des Menschen,
ohne dass man sich irgendwelche Gedanken macht,
wie der Körper, wie so eine Einheit funktioniert.
Das zeigt uns etwas von dieser Kraft Gottes,
dass es da einen Schöpfer gegeben haben muss.
Und was hat der Mensch daraus gemacht?
Er hat diese Göttlichkeit geleugnet.
Er hat Gott kennend ihn weder als Gott verherrlicht,
noch ihm Dank dargebracht.
Er hat nicht gesagt, Gott, ich danke dir dafür,
dass du mich auf eine solch wunderbare Weise gemacht hast.
Nein, er hat sich von Gott abgewandt,
hat sich Götzen gemacht nach der Sinnflut.
Einzelne Götter.
Wir lesen das hier.
Er ist zu einem Toren geworden, Vers 22,
obwohl er sich für einen Waisen ausgegeben hat,
und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes
verwandelt in das Gleichnis eines Bildes
von einem verweslichen Menschen, von Vögeln,
von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
Das hat der Mensch gemacht, hat sich Götzen gemacht,
hat den Mond, hat die Sterne verehrt
und hat dafür irgendwelche Tierbilder geschaffen.
Und vor denen ist er niedergefallen.
Und wenn man das sieht heute, sogar in den Kirchen,
bis in die Kirchen hinein fällt man vor irgendwelchen Bildern
und Figuren auf den Boden.
Es gibt keine Religion, wo man nicht irgendetwas
menschenmateriell Gemachtes verehrt.
Obwohl der Mensch erkennen könnte, jeder Mensch,
dass Gott ihn gemacht hat.
Und seht ihr, dann hat Gott Zucht geübt.
Vers 24, 1,24,
Darum hat Gott sie hingegeben in den Begierden ihrer Herzen.
Und das, was wir in der heutigen Zeit erleben,
als eine moderne, kulturelle Errungenschaft,
wie man meint,
als ein Zeichen von ganz besonderer Reife von Gesellschaften,
dass man nämlich homosexuelle Beziehungen
als etwas ganz Wertvolles darstellt,
zeigt uns der Apostel Paulus,
dass das ein Gericht Gottes über den Menschen ist.
Die Menschen machen das zu einem Götzen geradezu,
zu einer Errungenschaft,
was in den Augen Gottes die Strafe über das Abwenden von Gott ist.
Homosexualität, Mann zu Mann, Frau zu Frau.
Das ist ja auch in anderem Bereich so.
Gott hat als Folge der Sünde
hat der Mensch sich als nackt erkannt.
Das ist eine Folge der Sünde.
Und die Nacktheit macht der Mensch heute
zu einer ganz besonderen Attraktivität.
Und so hier, diese gleichgeschlechtlichen Beziehungen,
die Gott als Strafe über den Menschen gebracht hat,
meint er, umdichten zu können und sich darin sonnen zu können.
Und er kennt nicht,
dass es eine Erniedrigung, dass er sich damit erniedrigt, der Mensch,
und dass er die Zucht Gottes nicht mal mehr erkennt.
Es sind Menschen, Vers 29,
die durch Unmoral in jeder Hinsicht gekennzeichnet sind.
Sind das nicht die Kennzeichen unserer heutigen Gesellschaft?
Und sind das nicht die Kennzeichen meines Lebens gewesen?
Vielleicht nicht Mord.
Vielleicht nicht Gotthassende im absoluten Sinn.
Aber Hochmut?
Prahler?
Ohne natürliche Liebe?
Unbarmherzig?
Habsüchtig?
Sind das für dich und mich alles Fremdworte gewesen in unserem Leben,
bevor wir zum Glauben kamen?
Vielleicht warst du wirklich anders.
Und dann sagt der Apostel,
dieser große Gerichtssaal, den wir hier vor uns haben,
wo Gott jeden Menschen anschaut,
bist du jemand, der in Übereinstimmung mit meinen Gedanken ist,
wo ich sagen kann, ja dazu,
wo ich sagen kann, da habe ich nichts auszusetzen?
Da hatten wir erst jetzt diese Gruppe von unmoralisch lebenden Menschen.
Dann sagst du vielleicht, da gehöre ich nicht zu.
Da sagt der Apostel Paulus, Kapitel 2, Vers 1 bis 16,
da gibt es noch eine andere Gruppe.
Wir sind im Wesentlichen,
obwohl es etwas Überschneidungen zu dem Dritten schon hat,
sind wir immer noch bei Menschen aus dem Heidentum,
also aus den Nationen, wie vermutlich die meisten von uns.
Da gibt es Leute, die andere richten, 2 Vers 1,
die ganz genau wissen, was Moral und Unmoral ist.
Das sind solche Philosophen,
das sind solche Religionsgründer, wie Mohammed das war,
auch moderne Religionsstifter,
das sind vielleicht Theologen,
die eine klare Vorstellung von Moral und Unmoral haben und sagen,
so, ich nicht.
So unmoralisch, wie diese Menschen da in Mord und Tücke listen,
ne, ich nicht.
Das erkennen sie ganz deutlich.
Aber was sagt Paulus ihnen?
Jeder, der da richtet,
du bist nicht zu entschuldigen, wenn du richtest,
aber letztlich das Gleiche tust.
Vielleicht tun diese Menschen das nicht so vordergründig,
aber ohne natürliche Liebe.
Ist das nicht in der modernen Theologie heute auch so?
Was ist da von göttlicher Liebe,
Ehe, Mann und Frau noch wahr in den Kirchen?
Nicht nur in der evangelischen Kirche,
genauso in der katholischen Kirche.
Gibt es da nicht auch List,
die angewendet wird und Lüge und so weiter?
Menschen, die die Unmoral verurteilen,
aber auf höherem Niveau letztlich genau dasselbe tun,
in Neid und Streit mit ihresgleichen unterwegs sind.
Aber da sagt der Apostel Paulus,
nein, da sagt der Herr Jesus, da sagt Gott selbst,
du kannst ja noch so erhaben sein in deiner Ethik,
aber schau mal in dein Herz.
Du verurteilst das, was du letztlich selber
in nicht anderer Weise auch tust.
Und dann ab Vers 17 kommt er
zu einer ganz besonderen Gruppe von Menschen.
Das sind die Juden.
Die Juden, die ähnlich, das ist ein ähnlicher Abschnitt,
ähnlich wie diese hochstehenden Ethiker,
Theologen, Moralapostel,
die einen äußeren Vorzug hatten,
einen Vorzug, in dem sie nämlich
einen Gottesdienst hatten, der von Gott gegeben ist.
Und die danach alles beurteilt haben,
die Gesetze hatten
und sich selber noch mehr Gesetze geschaffen haben.
Und dann sagt der Apostel ihnen,
du rühmst dich Gottes.
Du kennst sogar den Willen Gottes,
weil Gott in dir offenbart hat.
Gott hatte sich nicht den Heiden offenbart,
aber den Juden hat er sich offenbart.
Und du kennst den Willen Gottes.
Du bist unterrichtet im Gesetz.
Und du bist sogar ein Lehrer von anderen.
Du unterweist anderen alles schön und gut.
Aber der du den anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht.
Was war denn in dem Judentum?
Sehen wir das, als Herodes hier auf der Erde war?
Gut, er war kein Jude,
aber er hat ja die Schriftgelehrten da mit dabei gehabt.
Und da sah er, wie da ein anderer König geboren worden ist.
Was tat er?
Neid.
Der könnte mir ja gefährlich werden,
und versuchte ihn umzubringen.
Und wie war das bei den Schriftgelehrten,
bei den Pharisäern,
dieser hochstehenden Klasse von Juden?
Sie haben sich für große gehalten,
haben andere beurteilt,
haben andere verurteilt,
Matthäus 7 gerichtet.
Und sie selbst waren neidisch auf den Herrn Jesus,
haben mit einem bösen Auge auf ihn geblickt
und hatten nicht mit der Wimper gezuckt,
um den Herrn Jesus zu ermorden.
Seht ihr, zu welcher Gruppe von Menschen man gehören mag?
Direktunmoralischen, hochstehenden Heiden, sogar Juden.
Der Apostel zeigt, ihr alle tut letztlich dasselbe.
Da gibt es niemanden, der eine Ausnahme ist.
Kapitel 3, Vers 1 bis 8.
Du magst dich der äußeren Vorzüge rühmen.
Und die Juden hatten viele Vorzüge.
Aber hat sich das in ihrem praktischen Leben widergespiegelt?
Durchaus nicht.
Vers 9, 3, Vers 9.
Da ist nämlich kein Gerechter, auch nicht einer.
Da ist keiner, der den gerechten Maßstäben Gottes entsprechen würde.
Nicht ein einziger ist da.
Sie haben alle gesündigt.
Du auch.
Ob du Kind gläubiger Eltern bist oder Vater oder Mutter gläubiger Kinder.
Es gibt keine Ausnahme.
In den Augen Gottes bist du auch jemand, der ungerecht ist,
der du den Maßstäben Gottes vollkommener Heiligkeit
überhaupt nicht entsprechen kannst.
Da ist noch nicht mal einer, der Gott sucht.
Nicht ein einziger.
Alle sind abgewichen.
Ob Jude, Vers 9, oder Grieche.
Als Person bist du kein Gerechter, kein Verständiger, keiner, der Gott sucht.
In deinem Reden, Affers 13, ist dein Mund, dein Schlund,
wie ein offenes Grab, mit den Zungen handeln sie trügerisch.
Ist das nicht für jeden von uns wahr gewesen,
dass wir in der einen oder anderen Weise gelästert haben,
dass wir verleumdet haben, dass wir gelogen haben,
also nicht nur als Person, nicht nur nach der Herkunft,
auch in unserem Reden Fluch und Bitterkeit?
Vers 15 folgende, auch in unserem Tun, was wir getan haben.
Füße sind schnell Blut zu vergießen,
Verwüstung und Elend ist auf unseren Wegen,
und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.
Es geht nicht nur um Mord.
Was auch immer wir getan haben, war es nicht auch zum Schaden von anderen?
Haben wir nicht anderen das weggenommen,
was wir ihnen hätten geben können, hätten geben sollen?
Auch in unserem Tun keine Gerechtigkeit.
Vers 18, auch in unseren Motiven, in unserem Herzen.
Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
In unserem Herzen keine Gottesfurcht.
Kein Mensch hat sein Leben ausgerichtet in seinem Herzen nach Gott.
Also ob Person, ob Herkunft, ob Tun, ob Reden, ob Motive,
keiner von uns, kein einziger, ich nicht, du auch nicht,
konnte Gott gefallen.
Es gibt ein gleiches Urteil über alle,
dass ob unter Gesetz oder ohne Gesetz,
keiner Gott gefallen konnte.
Wenn das doch der Mensch schon mal einsehen würde,
dass keiner gerecht ist vor Gott.
Das ist die Voraussetzung, um das Evangelium anzunehmen.
Das ist die erste Botschaft, die Gott uns gibt,
dass wir alle verloren sind.
Seht ihr, deshalb sagt man auch,
dass es die gute Botschaft keine frohe Botschaft ist,
in dem Sinn, dass sie uns sofort Freude gibt.
Die gute Botschaft des Evangeliums
stellt uns zunächst mal an einen Platz als Sünder.
Hast du das angekannt?
Haben wir das vielleicht schon mal vergessen,
dass wir so waren?
Dass wir vor Gott alle Sünder waren?
Paulus hat das nie vergessen.
Er hat sich sogar als den ersten Sünder bezeichnet,
weil er sogar die Versammlung Gottes,
die Gemeinde Gottes verfolgt hat.
Aber wir alle waren Sünder.
Das Evangelium stellt uns an diesen Platz
mit einem Wort ewig verloren.
Ewig verloren.
Das ist das Urteil Gottes über mich,
über dich gewesen, über jeden Menschen.
Hoffnungslos.
Wirklich?
Jetzt aber, 3 Vers 21.
Wenn du das anerkennst,
wenn ein Mensch das anerkennt,
dass er verloren ist vor Gott,
dann sagt Gott, jetzt aber.
Ich habe aber längst ein Mittel gegeben,
dass einen, der sich als Sünder anerkennt,
der eingesteht, dass er verloren ist,
dass diese Menschen Rettung gibt.
Jetzt ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit
offenbart worden.
Und zwar durch Glauben an Jesus Christus
gegen alle und auf alle, die glauben.
Gottes Gerechtigkeit ist nicht ein Mantel,
ein Mantel, den Gott einem Menschen anzieht,
sondern Gottes Gerechtigkeit heißt,
dass Gott in einer gerechten Weise gehandelt hat.
Dass Gott nicht Menschen jetzt Gnade anbietet
in einer Weise, die im Widerspruch ist zu seinem Wesen.
Nein, er hat gerecht gehandelt.
Seht ihr, Gott kann sich nicht aufgeben.
Gott kann sich nicht verleugnen.
Sondern die Heiligkeit Gottes
muss auch in dem Weg, den er gewählt hat,
um Menschen, um Sünder zu erretten,
muss dieser Heiligkeit entsprochen werden.
Und deshalb ist hier in diesen Versen
nicht in erster Linie von Gnade die Rede
und auch nicht von Liebe,
obwohl die Liebe Gottes Motiv war.
Weil er dich und mich geliebt hat,
hat er seinen Sohn gegeben.
Aber hier geht es darum,
dass Gottes Ansprüchen Genüge getan werden muss,
dass das Handeln Gottes in Übereinstimmung
mit seiner Person sein muss.
Und deshalb ist Gottes Gerechtigkeit offenbart worden,
ist sichtbar geworden,
dass Gott auf eine gerechte Weise gehandelt hat.
Wenn das nicht der Fall wäre,
dann könnten wir es alle mit der Angst zu tun bekommen.
Dann könnten wir uns nämlich fragen,
reicht das wirklich?
Gottes Liebe ist ja gewaltig.
Aber wenn Gott dann einmal mit gerechten Forderungen kommt,
was dann?
Und dann sagt uns der Geist Gottes
durch den Apostel Paulus hier,
Gott hat in gerechter Weise gehandelt.
Es ist Gottes Gerechtigkeit,
die offenbart worden ist.
Und zwar durch Glauben an Jesus Christus.
Diese Gerechtigkeit Gottes,
dieses gerechte Handeln Gottes,
kommt dir zugute und mir,
wenn wir es im Glauben,
im Vertrauen, dass Gott es mir schenken wollte,
sein Evangelium, sein Handeln,
dann wird es mir zugute kommen.
Gegen alle.
Gott hat diese Gerechtigkeit allen Menschen angeboten.
Es gibt nicht eine Ausnahme.
Gott bietet dieses Evangelium seiner Gnade,
seiner Gerechtigkeit jedem Menschen an.
Gegen alle.
Aber es kommt nur auf alle.
Es nützt nur denen, die glauben.
Seht ihr, nur dann, wenn ich dieses Werk des Herrn Jesus,
dass er am Kreuz von Golgatha gestorben ist,
im Glauben annehme,
dann wird es wirksam auch für mich.
Denn es ist kein Unterschied,
denn alle haben gesündigt.
Seht ihr, das müssen wir anerkennen.
Kein Unterschied,
ob du Jude bist oder Heide,
ob du moralisch hochstehend bist oder nicht.
Wo auch immer du herkommst,
was auch immer du getan hast,
wir alle haben gesündigt.
Und wir alle können deshalb,
weil wir Sünder sind,
weil Gott das nicht annehmen kann,
was ein Sünder tut,
deshalb kann er nicht auf der Basis von Werken
gerechtfertigt werden,
sondern allein auf der Basis seiner Gnade.
Wir alle haben gesündigt
und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Was du auch tun magst,
das ist nicht ausreichend,
um Gottes Gedanken zu entsprechen.
Deshalb gab es nur einen Weg.
Wir werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade.
Es gibt nur den Weg der Gnade Gottes.
Es ist ein Geschenk,
was Gott dir und mir gemacht hat.
Und er hat das gemacht.
Gnade auf der Grundlage göttlicher Gerechtigkeit,
die uns umsonst rechtfertigt.
Umsonst, das heißt, es ist ein Geschenk.
Du kannst da nichts dran tun.
Du kannst nur die Hände aufhalten
und danken dafür, dass Gott das getan hat.
Aber seht ihr, hier steht nicht,
dass er uns die Sünden vergeben hat.
Das hat er getan.
Das wäre schon ein ewiger Grund,
Gott zu danken,
dass er uns die Sünden vergeben hat.
Aber wenn er uns nur die Sünden vergeben hätte,
würden wir auch nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen.
Denn dann hätten wir immer noch
eine alte Natur an uns,
eine Natur, die sündigt.
Zwar würden uns jeweils die Sünden vergeben,
die wir begangen haben,
aber was ist dann mit der Natur,
die in uns ist?
Und was ist überhaupt mit unserem Erscheinungsbild?
Unserem Erscheinungsbild,
das durch Verfall gekennzeichnet ist,
durch die Folgen der Sünde
und auch unser Leben,
das befleckt war durch die Sünden.
Nein, Gott hat mehr getan.
Er hat viel mehr getan.
Er hat uns recht gerechtfertigt.
Weißt du, was das bedeutet?
Rechtfertigen heißt nicht,
dass Gott uns gerecht macht,
sondern dass Gott einen Menschen
als gerecht erklärt,
dass er zu demjenigen sagt,
ich sehe überhaupt keine Ungerechtigkeit an dir.
Also nicht nur Sünden vergeben, hinweggetan,
sondern einen Menschen anschauen
und über ihn erklären,
da ist nichts,
aber auch nicht ein einziger Makel an ihm.
Das ist rechtfertigen.
Seht ihr, Gott hat nicht nur so das Mindestmaß getan,
dass wir nicht in die Hölle kommen,
sondern er hat uns,
das wird uns morgen beschäftigen,
zu sich selbst erhoben,
an die Seite des Herrn Jesus gestellt.
Es ist überhaupt keine Frage,
Rechtfertigung ist nur in der Person des Herrn Jesus denkbar.
Seht ihr, gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
Es ist die Gerechtigkeit Gottes.
Es gibt keinen Brief im Neuen Testament,
der so sehr auf Gott alles zurückführt.
Darum geht es.
Gott hat gehandelt.
In Gottes Augen ist alles in Ordnung gebracht.
In Gottes Augen sind wir heute Gerechte.
Aber hier kann er nicht schweigen,
dass da einer für sterben musste,
der Herr Jesus Christus.
Deshalb spricht er hier von dem Sühnmittel.
Die Fußnote macht ja deutlich,
dass dasselbe Wort ist wie Sündeckel,
erinnert uns sofort an die Bundeslade,
auf die das Blut gesprengt wurde.
Seht ihr, der Herr Jesus musste sein Leben in den Tod geben.
Es musste eine gerechte Grundlage geschaffen werden,
auf der Gott rechtfertigen konnte.
Gott konnte nicht einfach die Augen zumachen vor unserer Sünde,
sondern es musste jemand die Strafe für unsere Sünden auf sich nehmen.
Das hat der Jesus getan.
Sein Blut ist geflossen.
Das heißt, er hat sein Leben in den Tod gegeben.
Und dadurch sieht Gott nun in dir und in mir
keine Ungerechtigkeit mehr.
Wisst ihr, das alles,
ich kann da eigentlich kaum zu etwas sagen,
das alles hat natürlich praktische Konsequenzen.
Wenn wir vorhin darüber gesprochen haben,
über das, was unser Leben als Sünder geprägt hat,
Herkunft, Person, Worte, Taten, Motive,
da müssen wir uns natürlich sofort fragen,
ist davon irgendetwas in meinem heutigen Leben noch zu sehen?
Das passt nicht zu einem Christenleben.
Das nimmt uns nicht die Errettung wieder weg,
denn den, den Gott errettet hat in der Person des Herrn Jesus,
den, den er gerechtfertigt hat, wo er keine Ungerechtigkeit mehr sieht,
da wird er in Ewigkeit keine Ungerechtigkeit sehen.
Er müsste Christus aus dem Himmel werfen,
wenn er dich und mich wieder verwerfen würde.
Denn unser Heil ist in Christus Jesus.
Aber passt so ein Leben noch zu uns, das wir manchmal führen?
Passt das zu Christus?
Passt das zur Rechtfertigung?
Undenkbar.
Zweiter Punkt, dadurch kam ich jetzt darauf.
Gott hat uns gerechtfertigt.
Was siehst du denn in deinem Bruder, in deiner Schwester,
wenn du auf ihn schaust, auf sie schaust?
Ist es nicht oft so, dass wir als erstes die Sünden sehen?
Irgendwas, was einer tut, was uns nicht gefällt?
Und was vielleicht mit Recht nicht in Ordnung ist?
Was sieht Gott in dir und in mir?
Christus!
Was siehst du in deinem Bruder und in deiner Schwester?
Hoffentlich Christus.
Damit übergehen auch wir nicht Sünden.
Aber ist es nicht so, dass wir uns in erster Linie
oft an diesen Dingen festhalten,
statt den Herrn Jesus zu sehen?
Gott hat auch durch das Werk des Herrn Jesus
eine gerechte Grundlage geschaffen,
damit den alttestamentlich Gläubigen
Vergebung geschenkt werden konnte.
Wir lesen hier nicht davon, dass ihnen im Alten Testament
in absoluter Weise vergeben worden ist,
sondern hier ist von einem Hingehen lassen
der zuvor geschehenen Sünden die Rede.
Seht ihr, Gott hat vorausgeschaut auf das Werk des Herrn Jesus.
Das ist göttliche Barmherzigkeit.
Er hätte sie alle richten und verurteilen, verdammen können,
denn da gab es noch nicht das Werk des Herrn Jesus.
Aber weil er wusste,
versteht ihr jetzt das Muss in dem Neuen Testament
im Blick auf das Werk des Herrn Jesus?
Musste nicht der Christus dies leiden?
Da waren schon unzählbare Menschen im Paradies
und sie warteten alle,
dass die Grundlage für dieses Erheben
auf Golgatha geschaffen wurde.
Gott musste auch für sie eine gerechte Grundlage bewirken.
Ja, er kann jetzt den rechtfertigen, jeden,
der des Glaubens an Jesus ist.
Denn Gott ist gerecht, weil sein Sohn, der Herr Jesus, gestorben ist,
rechtfertigt er jetzt jeden,
der dieses Werk für sich in Anspruch nimmt.
Aber bitte, dass ich niemand rühme, dass niemand meine,
er hätte aber mehr als ein anderer dazu beigetragen.
Der Ruhm ist in jeder Hinsicht ausgeschlossen.
Römer 4 zeigt uns dann, und das ist hochinteressant,
dass auch im Alten Testament
es keine andere Grundlage gab als den Glauben.
Seht ihr, da waren Menschen unter Gesetz,
da waren Menschen ohne Gesetz.
Und wohin du schaust,
die einzige Grundlage,
in der Menschen Gott begegnen konnten,
war der Glaube.
Zwei Beispiele werden uns genannt.
David und Abraham.
Und bei beiden wird deutlich gemacht,
dass auch sie auf keinem anderen Weg zu Gott gekommen sind
als durch Glauben.
Und wenn das schon für die alttestamentlich Gläubigen galt,
die das Werk des Herrn Jesus noch gar nicht kennen konnten,
weil es noch nicht da war,
wie viel mehr gilt das für uns,
dass die einzige Grundlage,
auf der wir zu Gott kommen können,
natürlich das Werk des Herrn Jesus ist,
ist aber der Glaube, in dem wir dieses Werk annehmen.
Ist dir der Unterschied zwischen dir
und den alttestamentlich Gläubigen bewusst?
Ein alttestamentlich Gläubiger
konnte keine Heilsgewissheit haben.
Warum nicht?
Weil das Werk des Herrn Jesus noch nicht geschehen war.
Er konnte nicht zurückblicken
auf ein vollbrachtes Werk.
Wir können das tun.
Hast du Gott schon mal dafür gedankt,
dass du nicht wie alttestamentlich Gläubige
immer in Unsicherheit leben musst?
Sie wussten nichts von einer geschehenen Erlösung.
Wir blicken zurück auf das Werk,
das der Jesus vollbracht hat
und können dafür danken.
Und das führt den Aposteln dann dazu,
dass er in Kapitel 5
diese wunderbaren Ergebnisse
dieses Werkes des Herrn Jesus
und der Rechtfertigung Gottes ausspricht.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind.
Wir wissen das,
die letzten zwei Verse von Kapitel 4,
weil der Herr Jesus nicht im Tod geblieben ist.
Stell dir das mal vor,
wir wüssten nicht, der Jesus ist auferstanden.
Was wäre mit unseren Sünden?
Wir hätten keine Ahnung.
Wir müssten immer in der Angst leben.
Hat Gott das Werk angenommen?
Warum hat er ihn da nicht auferweckt?
Nein, Gott hat ihn auferweckt
und hat uns das auch wissen lassen.
Wisst ihr, Gott hätte ihn auferwecken können,
ohne uns das wissen zu lassen.
Aber er hat uns das wissen lassen,
damit wir ein Bewusstsein haben,
dass wir gerechtfertigt worden sind.
Dass wir wissen können,
dass Gott uns jetzt nichts mehr zurechnet.
Keine einzige Sünde mehr.
Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben,
haben wir Frieden mit Gott.
Ja, es gibt nichts mehr,
was uns von Gott trennt.
Alles hat der Jesus hinweggetan.
Wir können jetzt in Freimütigkeit
zu dem Großen, dem ewigen Gott kommen.
Natürlich durch unseren Herrn Jesus Christus.
Ohne dass er das Werk vollbracht hätte,
hätte es keinen Zugang zu Gott gegeben.
Hätten wir keine Gemeinschaft mit Gott haben können.
Hätten wir ewig Angst haben müssen,
ob das wohl reicht.
Nein, durch ihn.
Nicht durch uns, nicht durch Werke.
Allein durch den Herrn Jesus.
Wir haben jetzt mittels des Glaubens sogar Zugang zu Gott.
Und das wird jetzt gesagt, Zugang zu dieser Gnade.
Seht ihr, jetzt wird Gott uns hier beschrieben,
dass er ein Gott der Gnade ist,
der den Segen des Menschen möchte,
der nicht den Tod des Menschen möchte,
sondern der uns Gnade erwiesen hat.
So haben wir Zugang zu dieser Gnade.
Diese Gnade, die sich eben nicht erschöpft darin,
dass der Herr Jesus für unsere Sünden gestorben ist,
sondern diese Gnade, die auch jetzt eine Gnade ist,
in der wir stehen.
Und eine Gnade, die uns im Glaubensleben auch führt.
Seht ihr, jetzt zeigt uns Gott,
durch den Apostel Paulus,
dass mit der Bekehrung das Thema nicht erledigt ist.
Sondern dass mit der Bekehrung erst der Glaube anfängt.
Gottes Endziel, wenn ich das so ausdrücken darf,
war nicht, dass Menschen bekehrt werden,
sondern dass Menschen ausgehend von der Bekehrung,
ausgehend von der Rechtfertigung, von dem Bewusstsein,
dass ihnen die Sünden vergeben sind,
ja noch mehr, dass sie gerechtfertigt sind,
dass sie jetzt ein Glaubensleben führen,
in der Gnade stehen und Gott ehren.
Ja, wir rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Wir haben ein Ziel jetzt vor uns.
Seht ihr, Gott hat uns nicht bekehrt,
hat uns hier auf dieser Erde gelassen.
Jetzt gucken wir, wie wir klarkommen.
Nein, er hat uns gleich ein Ziel vorgestellt.
Das ist die Herrlichkeit Gottes.
Wir werden nicht ewig auf der Erde leben.
Er hat uns gerechtfertigt,
damit wir einmal in seine Herrlichkeit kommen.
Aber er führt uns nicht sofort in die Herrlichkeit.
Er möchte, dass wir hier auf der Erde noch eine Zeit leben,
um sichtbar zu machen etwas von dieser gewaltigen Gnade Gottes,
die uns auch heute stützt und bis an das Ziel führt.
Ja, wir rühmen uns in der Hoffnung dieser Herrlichkeit,
die vor uns steht, dieser Herrlichkeit,
die Gott uns einmal schenken wird.
Wir rühmen uns, indem wir sicher erwarten,
sicher wissen, dass wir das Ziel, den Himmel,
die Herrlichkeit erreichen.
Und das ist so wunderbar.
Gott tut das immer wieder.
Er stellt uns das Ziel vor, die Herrlichkeit.
Und dann zeigt er uns, dass diese Herrlichkeit,
dieses Ziel erreicht wird über einen Weg.
Einen Weg, der durch Trübseile und Ausharren
und Bewährung gewissermaßen gepflastert ist.
Gott hat niemandem von uns vorhergesagt,
dass wir es jetzt einfach haben.
Nein, er sagt, die Herrlichkeit steht vor euch.
Aber bis zu dieser Herrlichkeit gibt es einen Weg
hier auf dieser Erde, der durch Trübseile,
durch Leiden geprägt ist.
Das können manchmal körperliche Leiden sein.
Davon hat mehr oder weniger, früher oder später,
jeder Christ ein Bewusstsein.
Das können Trübseile sein, sagen wir durch die Familie,
wenn du siehst, dass in deiner Familie noch Ungläubige sind.
Das kann auch Trübseile sein aus der Familie,
wenn du gehasst wirst aus deiner Familie vielleicht.
Du bist zum Glauben gekommen und da gibt es andere,
die nichts mit dir zu tun haben wollen,
die dir sogar das Leben schwer machen.
Das können Trübseile sein durch Klassenkameraden,
durch Weltmenschen, die es uns schwer machen,
leider auch durch Gläubige.
Und dann ist diese Gnade da, die dir die Möglichkeit gibt,
in diesen Trübseilen auszuharren.
Nicht zu sagen, ich will nicht mehr,
sondern in diesen Trübseilen auf diesem Weg der Leiden
ausharren zu zeigen.
Dieses Ausharren, das Bewährung bewirkt,
dass du durch Glauben, durch Vertrauen
diese Trübseile erduldest
und geistlich gewissermaßen dazu lernst.
Diese Bewährung führt nämlich zur Hoffnung.
Diese Bewährung führt dazu, dass du die Hoffnung nicht aufgibst,
sondern dass du auf die Herrlichkeit schaust,
die vor dir ist, die Gott dir verheißen hat
und die du erreichen wirst.
Es ist nämlich eine Hoffnung, die Gott bestätigt hat,
die unantastbar ist.
Er hat seine Liebe.
Hier kommt auf einmal die Liebe Gottes hervor.
Diese Liebe, die dich errettet hat,
die tätig geworden ist, als wir alle noch Sünder waren,
gottlos und kraftlos.
Und diese Liebe soll jetzt dein und mein Herz erwärmen,
um dir deutlich zu machen, dass Gott dir Gutes will,
auch in vielleicht schwierigen Umständen.
Ja, er sagt sogar, dass der Jesus
nicht nur für uns am Kreuz gestorben ist,
die Grundlage gelegt hat für unsere Rettung,
sondern, Vers 10,
da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt worden sind
durch den Tod seines Sohnes,
so werden wir vielmehr, da wir versöhnt sind,
durch sein Leben gerettet werden.
Seht ihr, der Jesus hat sein Leben nicht nur in den Tod gegeben,
um die Grundlage für unsere Rechtfertigung zu schaffen,
sondern jetzt lebt er zur Rechten Gottes.
Und das wird hier nicht weiter ausgeführt.
Er verwendet sich für dich und für mich,
damit wir das Ziel erreichen.
Und er ist zugleich als der Mensch, der im Himmel ist,
der Garant, dass auch du das Ziel erreichen wirst.
Er ist dir und mir nämlich vorausgegangen,
er wird uns nach sich ziehen.
Er lebt dort, damit auch wir dieses Ziel erreichen.
Seht ihr, und wenn du dieses Bewusstsein,
dieser Gnade, dieser Herrlichkeit,
dieser Liebe Gottes, dieser Person im Himmel hast,
dann rühmst du dich nicht nur der Herrlichkeit,
die Gott dir schenkt,
sondern da rühmst du dich dann dessen,
der diese Herrlichkeit gibt.
Dann freuen wir uns nicht nur über die Gabe Gottes,
der Herrlichkeit, sondern dann führt Gott uns dazu,
dass wir uns über den Geber freuen und ihn anbeten.
So rühmen wir uns auch Gottes,
immer durch unseren Herrn Jesus Christus.
Er hat uns zu Gott geführt.
Er hat die Grundlage gelegt dafür,
dass wir Gott nahen können.
Er ist jetzt tätig für uns,
damit wir Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater, haben können.
Ja, durch Christus haben wir die Versöhnung empfangen,
dass wir, die wir Feinde Gottes waren,
jetzt Kinder Gottes sind.
Und so haben wir eine Beziehung zu Gott,
zu dem Gott, der dich und mich verurteilen musste,
der dich und mich jetzt gerechtfertigt hat
und der uns zu sich holen wird.
Das ist das Evangelium Gottes.
Nicht nur Sünder nicht zu verurteilen,
sondern gut zu Sündern zu sein,
für solche zu sein, die einmal Sünder waren
und jetzt an das Herz Gottes gebracht worden sind.
Haben wir nicht viel Anlass, dankbar zu sein
für das, was Gott uns in dem Herrn Jesus geschenkt hat? …
Transcription automatique:
…
Ich wandle einmal ein wenig zwei Verse ab, die wir gerade gesungen haben.
Lass uns in Demut stehen vor deinem Angesicht.
Angesichts dessen, was wir gestern vor uns hatten,
kann das eigentlich die einzige Konsequenz sein.
In Demut vor Gott zu stehen, angesichts der Größe seines Werkes,
des Werkes Jesu Christi, und dessen, woher er uns geholt hat,
aus Gottlosigkeit, Kraftlosigkeit, an das Herz Gottes.
Wir sind bekehrt, alle, die wir an den Herrn Jesus glauben.
Und kann man bekehrt sein und trotzdem sündig, trotzdem sündigen?
Das ist das, was uns heute Abend beschäftigen soll.
Kapitel 5, Vers 12, bis letztlich Ende Kapitel 8 und vielleicht noch einen kurzen Ausblick
auf die Kapitel 9 bis 11.
Ich lese aus Kapitel 5 bis 8 einige Verse.
Römer 5, Vers 18
Also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte,
so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
Denn so wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen in die Stellung von Sündern
gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung
von Gerechten gesetzt werden.
Vers 21
Damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit
zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Was sollen wir nun sagen?
Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme?
Das sei ferne, wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben?
Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen
Tod getauft worden sind?
So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod.
Damit, so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters,
so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
Denn wenn wir mit ihm eins gemacht worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden
wir es auch in der seiner Auferstehung sein, da wir dieses Wissen, dass unser alter Mensch
mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, damit wir der Sünde nicht
mehr dienen, denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben
werden.
Vers 11 So auch ihr haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus
Jesus.
Also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen.
Kapitel 7, Abvers 14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich
ist.
Fleischlich.
Und er die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht, denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern
was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht
ist.
Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt, denn das Wollen
ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht.
Denn nicht das Gute, das ich will, das übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht
will, das tue ich.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die
in mir wohnende Sünde.
Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei
mir vorhanden ist.
Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen.
Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet
und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern
ist.
Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Also nun diene ich selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz
der Sünde.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem
Gesetz der Sünde und des Todes.
Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem
er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend
die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde
in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Vers 12 So denn, Brüder, sind wir Schuldner nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu
leben.
Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben.
Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben.
Denn so viele, durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
Und dann noch Vers 26 Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer
Schwachheit an.
Denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt.
Aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern.
Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet
sich für Heilige gottgemäß.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die
nach Vorsatz berufen sind.
Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes
gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen.
Und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt.
Welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben gestern gesehen, Kapitel 1, Vers 18 bis 3, Vers 20, dass es eine Notwendigkeit
gibt, gerechtfertigt zu werden.
Dass es ohne Rechtfertigung keine Zukunft, keine Hoffnung für niemand gibt.
Wir haben dann gesehen, Kapitel 3, Vers 21 bis 5, Vers 11, dass Gott uns von der Schuld,
der Strafe der Sünden befreit hat.
Er hat uns von dieser Macht letztlich, die durch die Strafe der Sünden über uns lag,
hat er uns befreit.
Und damit sind wir Gläubige geworden.
Damit sind wir Menschen geworden, die wissen, dass ihnen die Sünden vergeben sind, die
sogar wissen, dass nicht nur die Schuld vergeben ist, sondern dass Gott sie sieht in Christus
Jesus, als ob sie nie auch nur eine einzige Sünde getan hätten.
Wunderbar, und dann stellt man fest, als bekehrter Mensch, nach der ersten Freude des Heils,
vielleicht haben das viele auch so erlebt wie ich, wenn du Kind gläubiger Eltern warst,
du hast dich gefreut, den Retter angenommen zu haben, du hast dich gefreut, dass du nicht
in die Hölle kommst, und welches das auch Älteren so gegangen, die so mitten, wie man
so sagt, aus der Welt zum Glauben gekommen sind, nach dieser ersten Freude, auf einmal
kommen wieder Sünden in das Leben hinein.
Ich sündige noch, ich bin doch bekehrt, oder bin ich doch nicht bekehrt?
Wie kann es sein, dass auf einmal wieder Sünden in meinem Leben vorhanden sind, der ich doch
mich bekehrt habe?
Gott hat mir doch die Strafe der Sünde, die hat er doch weggenommen, die hat er auf den
Herrn Jesus gelegt, wieso kann auf einmal in meinem Leben wieder Sünde hervorkommen?
Habe ich mich vielleicht nicht ausreichend bekehrt?
War mein Sündenbekenntnis nicht umfassend genug?
Habe ich nicht tief genug Buße getan, im Blick auf die Sünden, die ich begangen habe?
Was ist los in meinem Leben?
Ich bin ja gar nicht bekehrt, denkt man.
Und gerade kindergläubige Eltern werden dadurch dazu geführt, dass sie sich wieder bekehren,
wie sie meinen, wie wir meinen, und nochmal bekehren, weil immer wieder kommt die Sünde
hoch.
Und dann hast du dich zehnmal vielleicht bekehrt und da ist immer noch Sünde vorhanden in
deinem Leben.
Und irgendwann kommt man zum Nachdenken, was ist hier eigentlich los in meinem Leben?
Und dann möchte Gott uns weiterführen.
Dann zeigt er uns durch diesen Abschnitt, den wir jetzt vor uns haben, Römer 5, Vers
12 bis 8 am Ende, dass Gott nicht nur mit meinen Sünden oder im Blick auf meine Sünden,
auf die Taten, die ich vollbracht habe, bösen Taten, gehandelt hat, sondern dass Gott tiefer
gesehen hat und dass auch du und ich tiefer sehen müssen.
Gott lehrt uns das im Allgemeinen nicht, wenn er uns als Sünder das Evangelium verkündigen
lässt.
Dann zeigt er uns, du hast sündige Taten getan und deshalb brauchst du einen Retter,
deshalb brauchst du Sündenvergebung.
Aber er zeigt uns nicht, dass es eine tiefere Ursache dafür gibt.
Man hat ja die Frage gestellt, ich weiß nicht, ob du dich auch gefragt hast, warum bin ich
eigentlich Sünder?
Bin ich Sünder, weil ich sündige?
Oder sündige ich, weil ich Sünder bin?
Das ist nicht nur ein Wortspiel.
Beides ist wahr, glaube ich.
Ich bin Sünder, weil ich sündige, das offenbart nämlich, dass ich ein Sünder bin.
Aber dann frage ich mich, warum sündige ich eigentlich?
Und da gibt uns dieser Abschnitt, gibt uns die Antwort, weil da ein Motor in deinem und
in meinem Leben ist, der gar nicht anders kann, als zu sündigen und der dir und mir
den Charakter gegeben hat, Sünder zu sein.
Das ist der alte Mensch, dieser alte Mensch, der, wie der Apostel Paulus uns an anderer
Stelle sagt, mit der Bekehrung keinen Platz mehr hat in dem Leben eines Erlösten.
Deshalb heißt er ja alter Mensch.
Er heißt nur bei denjenigen alter Mensch, die eben auch ein neues Leben, einen neuen
Menschen haben.
Und für sie ist der alte Mensch abgelegt.
Und doch, habe ich gerade gesagt, stellen wir fest, dass wir als Gläubige immer noch sündigen.
Und da zeigt uns dieser Abschnitt hier, dass es immer noch einen Motor in dem Leben eines
Gläubigen auch gibt, der wird das Fleisch genannt, wir nennen das schon mal die alte
Natur, die eine Kraft hat, dieses Fleisch, diese alte Natur, die schier unüberwindbar
erscheint.
Und da zeigt uns der Geist Gottes in Kapitel 5, Vers 12 bis 21, dass es gar nicht fragwürdig
ist, dass es gar keine Überraschung ist, dass ein Mensch sündigt.
Er zeigt uns nämlich in diesem Abschnitt, dass es zwei Familien gibt, seit Adam in die
Sünde gefallen ist.
Vers 14 oder Vers 12 schon, da ist durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen
durchgedrungen.
Und der Tod herrschte, Vers 15, von Adam an und dann gibt es verschiedene Familien oder
besser gesagt verschiedene Etappen im Leben der Menschheit, die genannt werden und wo
immer wieder festzustellen ist, der Tod herrschte, immer weiter der Tod.
Bei wem herrschte der Tod?
Bei allen Menschen.
Seit Adam steht jeder Mensch, der auf dieser Erde geboren worden ist, gezeugt von einem
Menschen, steht diese Herrschaft des Todes über ihm.
Es gibt keinen Menschen, der nicht sterben müsste.
Im Alten Testament gab es natürlich zwei Ausnahmen, Henoch und Elia, aber das sind
Ausnahmen, weil Gott diese Macht des Todes in Wunderweise überwunden hat, eben dass
dieser Tod bei ihnen nicht diese Macht des Todes, nicht diese Folge hatte, dass sie sterben
mussten.
Aber grundsätzlich, seit Adam gibt es eine Familie, die durch eines geprägt ist, dass
sie sterben müssen, dass der Tod herrscht, eine Macht ist und dieser Macht kannst du
nicht ausweichen.
Es gibt keinen Menschen, der nicht sterben müsste und das gilt bis heute.
Aber dann kam ein Mensch, von dem wir gelesen haben, dass er Gerechtigkeit getan hat.
In Vers 19 haben wir gesehen, dass er einen Akt des Gehorsams geleistet hat.
In Vers 17 ist von der Gabe der Gerechtigkeit die Rede.
Da gab es einen Menschen, der eine Tat vollbracht hat, die hier mit diesen beiden Begriffen
überschrieben wird, Gehorsam und Gerechtigkeit und das ist der Herr Jesus.
Er ist der einzige Mensch, der nicht zu dieser Familie Adams gehörte.
Warum nicht?
Weil er nicht durch einen Menschen gezeugt worden ist, sondern durch Gott, Matthäus
1 und Lukas 1.
Und dieser Mensch, der vollkommen war in seinem Leben, konnte durch eine Handlung der Gerechtigkeit,
das ist sein Werk am Kreuz von Golgatha und durch einen Akt des Gehorsams im Gegensatz
zu dem Ungehorsam von Adam und der Ungerechtigkeit von Adam, nämlich dem Gehorsam am Kreuz,
indem er dieses Werk ausgeführt hat, dadurch hat er eine neue Familie gegründet.
Siehst du, bis zu dem Herrn Jesus gab es nur eine Familie und das war eine Familie, die
durch Sünde geprägt war und die Folge der Sünde ist der Tod von Adam angewiesen.
Und zu dieser Familie gehört jeder Mensch, der geboren worden ist.
Kein Wunder, dass jeder Mensch sündigt, weil er zu dieser einen Familie gehört, da es
keine andere gab.
Aber dann kam der Herr Jesus und er hat eine neue Familie gegründet.
Er ist das Haupt einer neuen Familie, wie Adam das Haupt der ersten Familie war.
Und jeder, der jetzt zu dieser Familie des Herrn Jesus gehört, der kann diese Macht
des Todes oder wir können auch sagen, diese Macht der Sünde überwinden.
Wie gehört man zu dieser Familie des Herrn Jesus?
Ganz einfach, indem man den Herrn Jesus als seinen persönlichen Retter annimmt.
Das ist das, was wir gestern schon gesehen haben.
Durch nichts anderes als durch den Glauben kommt man in diese Familie des Herrn Jesus.
Das neue Leben, das nötig ist, um zu dieser Familie zu gehören, ist, wie wir gestern
schon gesehen haben, ein Geschenk Gottes an den Menschen.
Aber das erste, was wir hier lernen, ist, es gibt zwei Familien.
Es gibt einmal das Haupt Adam und zum anderen das Haupt der Herr Jesus.
Und jeder Mensch gehört von Natur an zu der Familie Adams und ist deshalb ein Sünder
und steht auch unter der Macht der Sünde.
Und dann gibt es eine zweite Familie, in die man hineinkommt, indem man den Herrn Jesus
als Retter annimmt.
Römer 6 zeigt dann aber weiter, dass es für dich, und darum geht es hier in Römer 5,
Vers 12 bis Römer 8 am Ende, jedenfalls bis Vers 18, dass es für dich immer noch nicht
heißt, dass du von der Macht der Sünde in deinem Leben praktischerweise befreit bist,
indem du zu der Familie des Herrn Jesus gehörst.
Es ist nämlich noch etwas Zweites nötig.
Du musst das auch wissen.
Und das weiß durchaus nicht jeder, dass es zwei Familien gibt und dass, wenn du zu der
Familie des Herrn Jesus gehörst, bestimmte Dinge an dir geschehen sind, die dich genau
von dieser Macht der Sünde befreien.
Das lernen wir jetzt in Kapitel 6.
Wenn ich zu der Familie des Herrn Jesus gehöre, dann sagt der Apostel in Kapitel 5, Vers 20,
dann ist die Gnade überströmender geworden, noch überreichlicher geworden als die Sünde,
die schon überströmend waren.
Und dann könnte man ja sagen, wenn diese Gnade noch überreichlicher geworden ist,
noch die Anzahl der Sünden und das Ausmaß der Sünden übersteigt, ja, dann können
wir doch weiter sündigen, denn dann wird ja die Gnade noch wieder überreichlicher.
Und da sagt der Apostel Paulus, sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme,
das sei ferne.
Das ist undenkbar, so heißt das eigentlich.
Das ist eine Empörung, geradezu, die Paulus ausspricht, das ist eine undenkbare Konsequenz,
die man aus dieser Wahrheit ziehen würde, dass die Gnade die Sünde überströmt oder
überdeckt sozusagen.
Nein, wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben?
Siehst du, wir, die wir zu der Familie des Herrn Jesus gehören, wir, die wir durch das,
den Glauben an das Erlösungswerk des Herrn Jesus zu ihm gehören, mit uns ist etwas geschehen.
Wir sind nämlich gestorben.
Siehst du, da kommt jetzt ein Gedanke herein, den wir bisher bis Kapitel 5, Vers 12 noch
nicht vor uns hatten.
Da haben wir gesehen, dass der Herr Jesus gestorben ist und dass sein Blut für uns
geflossen ist.
Das heißt, dass er sein Leben für uns in den Tod gegeben hat, stellvertretend für
dich und für mich, die wir an ihn glauben.
Er ist an deiner Stelle, an meiner Stelle in den Tod gegangen.
Das war nötig, damit Gott uns Sünden vergeben kann.
Aber jetzt stellst du fest in deinem Leben, ich sündige immer noch, da ist etwas in mir,
das Fleisch, was eben nichts anderes will, als zu sündigen und das kann Gott mir nicht
vergeben.
Eine böse Natur, eine alte Natur kann Gott nicht vergeben.
Damit kann er nur eins tun, sie kann er verurteilen, sie muss er richten, er muss sie in den Tod
bringen und genau das hat Gott getan.
Er hat dir deine Sünden vergeben, aber diese Natur, dieses Fleisch, diesen Motor in dir,
den kann er nicht vergeben, sondern den muss er in den Tod bringen.
Wann hat Gott das getan?
Als der Herr Jesus gestorben ist.
Wir haben gelesen in Vers 8, Kapitel 6, Vers 8, wenn wir aber mit Christus gestorben sind.
Siehst du, als der Herr Jesus damals, vor 2000 Jahren am Kreuz gestorben ist, da lebtest
du nicht, ich auch nicht, aber da hat Gott dich und mich, die wir an den Herrn Jesus
glauben würden, in ihm gesehen.
Er ist gestorben und Gott hat dich und mich in Christus gesehen und hat da über diese
alte Natur in uns genau dieses Urteil des Todes ausgesprochen.
Gott hat das so gesehen und jetzt sagt er dir und mir, wir sollen das auch so sehen.
Wenn Gott das so sieht, dann ist es notwendig, dass auch ich das so sehe.
Mir ist jetzt wichtig, dass wir verstehen, dass Gott uns diese sündige Natur nicht vergeben
kann.
Und ich möchte das gerne an einem Beispiel illustrieren, das, ich sag mal, aus dem praktischen
Leben kommt.
Da gibt es jemand, der Trinker ist.
Der ist einen, sagen wir Samstagabend, ist er in die Kneipe gegangen, kommt betrunken
nach Hause und schlägt seine Frau und geht dann ins Bett.
Am nächsten Morgen hat er seinen Rausch ausgeschlafen und sagt zu seiner Frau, das tut mir leid,
vergib mir, dass ich ein Trinker bin.
Und da sagt sie zu ihm, ich kann dir vergeben, dass du mich geschlagen hast, aber ich kann
dir nicht vergeben, dass du ein Trinker bist, das muss ich verurteilen.
Seht ihr, Gott kann uns die Sünden vergeben, aber er kann uns nicht vergeben, dass wir
Sünder sind.
Er muss uns richten, er muss uns verurteilen dafür.
Und die Gnade Gottes war so groß, dass er dieses Urteil nicht an dir und an mir körperlich
vollstreckt hat, sondern dass er dieses Urteil an dem Herrn Jesus vollstreckt hat und dass
er dich und mich in ihm gesehen hat und wir dadurch gestorben sind.
So sieht Gott das.
Und wir?
Viele von uns sind getauft, oder nicht?
Genau das hast du durch die Taufe ausgedrückt.
Das sagt Paulus hier weiter in Vers 2 und 3.
Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben?
Also Gott hat uns in Christus sterben lassen, also können wir doch nicht in der Sünde
leben, der wir gestorben sind.
Zweitens.
Oder wisst ihr nicht, dass wir so viele auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen
Tod getauft worden sind?
Er sagt nichts anderes.
Du hast doch mit deiner Taufe bekannt, ob du das ganz verstanden hast oder nicht, das
ist nicht das Entscheidende.
Aber die Taufe ist das Bekenntnis, dass wir mit Christus gestorben sind.
So wie du einen Menschen untertaufst in dem Wasser der Taufe und ihn nicht siehst wie
einen Gestorbenen, den du begreifst, so hat Gott mit dir und mit mir gehandelt und wir
bekennen das durch die Taufe, die Taufe ist das sichtbare Symbol davon, dass wir gestorben
sind, dass wir mit Christus gestorben sind, dass wir der Sünde gestorben sind.
Weißt du, was das bedeutet, der Sünde gestorben zu sein?
Das heißt, tot zu sein im Blick auf die Sünde, das heißt, keine Beziehung mehr zu der Sünde
zu besitzen.
Das wird jetzt sehr praktisch.
Du hast, als du dich bekehrt hast, noch nicht verstanden, ich auch nicht, dass Gott mich
in Christus dich auch dort gerichtet hat, aber jetzt liest du das in Gottes Wort und
du verstehst, das ist Gottes Gedanken.
Zweitens, du erkennst durch die Taufe, das habe ich bekannt, der Sünde gestorben zu
sein und jetzt kommt die Sünde und will dich locken in deinem praktischen Leben und da
hast du das Recht zu sagen, ich habe mit dir nichts mehr zu tun, ich bin tot.
Ein Toter hat keine Beziehung mehr, weder zur Welt noch zur Sünde und genau das ist
wahr für uns.
Wir haben keine Beziehung mehr zu der Sünde.
Die Sünde lockt dich aus dir selbst heraus, durch die Welt, durch Satan, der dir irgendwelche
Verlockungen gibt und du kannst jetzt sagen, ich habe mit dir nichts mehr zu tun, ich
habe keine Beziehung mehr zu dir, ich bin nämlich gestorben und mit einem Toten hat
die Sünde keine Beziehung.
Das verstehen wir, denke ich, alle und deshalb sollen wir auch diese praktische Konsequenz
in unserem Leben ziehen, so auch ihr haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid.
Gott sieht das so, wir haben das so bekannt und jetzt wollen wir das praktisch verwirklichen.
Da kommt die Sünde und du sagst zu ihr, ich kenne dich nicht, ich brauche nicht mehr zu
sündigen, ich habe keine Beziehung mehr zu dir.
Kennen wir das eigentlich aus unserem Glaubensleben?
Ihr jungen Freunde, kennt ihr das, wenn die Sünde euch lockt, wenn es da eine Sünde
in deinem Leben gibt, ist eine andere vielleicht als in meinem Leben und sie will dich verführen
und da sagst du, nein, mein alter Mensch, mein Fleisch ist gerichtet worden, ich bin
mit Christus gestorben, ich habe keine Beziehung mehr zu dir, du hast kein Recht mehr an meinem
Leben, du hast keine Macht mehr über mein Leben, weil ich tot bin.
Merk dir diesen Gedanken des Todes, wenn die Sünde kommt, du wieder vor deinem Rechnersitz
PC und irgendein Bild, irgendetwas hochkommt, ich bin tot, du hast kein Anrecht mehr an
mir.
Da steht nicht, ich darf ja jetzt nicht sündigen.
Seht ihr, das wäre sich unter ein Gesetz zu begeben, aber das steht hier nicht, sondern
da steht das Bewusstsein, ich bin tot, ich brauche gar nicht mehr zu sündigen, warum
nicht?
Weil ich keine Beziehung zu dieser Sünde, die mich locken will, habe.
Ich wünsche dir, dass du diese praktische Glaubenserfahrung machst.
Das Bewusstsein, du standst unter der Macht der Sünde und das ist der zweite Teil von
Römer 6 dann, jeder von uns steht unter einer Sklaverei, unter einer Herrschaft, entweder
unter der Sklaverei der Sünde Satans oder unter der Sklaverei des Herrn Jesus, der Freiheit
Sklaven Gottes.
Du standst unter dieser Sklaverei, aber jetzt darfst du wissen, es gibt kein Machtmonopol
mehr für Satan und die Sünde über dein Leben, sondern du bist gestorben und du brauchst
nicht mehr zu sündigen, du gehörst doch zu der Familie des Herrn Jesus, du hast eine
neue Natur, du hast ein neues Leben in Christus bekommen und dieses Leben kann nicht sündigen.
Ich hoffe nicht, dass es jemanden gibt hier in dem Raum, für den das jetzt irgendwie
eine Fremdsprache ist, das wird für dich eine Fremdsprache bleiben für dein Leben
hier auf der Erde, wenn du den Herrn Jesus noch nicht als deinen Retter angenommen hast,
dann kannst du das nicht erfahren in deinem Leben, das ist unmöglich, weil du gar nicht
neues Leben hast, ein unbekehrter Mensch, jemand der den Herrn Jesus nicht als Retter
angenommen hat, der hat keine Möglichkeit die Sünde zu überwinden in seinem Leben,
weil er nur eine sündige Natur hat, du magst dich auch anstrengen, bestimmte moralisch
unmoralische Dinge, der Gottlosigkeit nicht zu tun und das Gesetz hilft da sogar ein Stück
weit bei, aber du kommst an der Sünde nicht vorbei, früher oder später kommen andere
Dinge, vielleicht ist das bei dir die Lüge oder andere Dinge, da wirst du sündigen,
da wirst du Menschen hintergehen, verleumden, was auch immer das sein mag, du hast keinen
Schutzwall gegen die Sünde, weil du nur eine sündige Natur hast, ohne dass du den Herrn
Jesus annimmst als Retter, wird das ewig so bleiben und gehst du verloren, aber für
uns, die wir an den Herrn Jesus glauben, zeigt Römer 6, dass wir in einer Weise mit dem
Herrn Jesus verbunden sind, die unfassbar ist, er ist gestorben, wir mit ihm, er ist
begraben worden, wir mit ihm, Vers 4, er ist aus den Toten auferweckt worden, durch die
Herrlichkeit des Vaters, so auch wir, das wird jetzt nicht auf die Auferweckung hier
bezogen, weil das nicht das Thema des Römerbriefes ist, aber auch wir haben dadurch ein neues
Leben, bei dem Herrn Jesus war es Auferstehungsleben, das ist letztlich bei uns auch, bei uns ist
es in Neuheit des Lebens zu wandeln. Wir sind mit Christus gestorben, Vers 8, wir sind so
mit ihm eins gemacht, wie wir das letztlich nicht fassen können. Römer 7 zeigt dann weiter,
dass der Mensch nicht nur unter der Macht der Sünde steht, sondern auch unter der Autorität
der Macht des Gesetzes. Das war bei den Juden das Gesetz vom Sinai, das ist für uns, die
aus dem Heidentum kommen, nicht so. Keiner von uns stand unter dem Gesetz vom Sinai,
das nur dem Volk Israel gegeben worden ist. Umso törichter, wenn sich Christen auf einmal
unter so ein Gesetz begeben. Wir, die wir nie unter diesem Gesetz jedenfalls vom Sinai
gestanden haben, warum sollten wir uns freiwillig unter ein solches Gesetz begeben? Das muss
ja nicht vom Sinai das Gesetz sein. Viele Christen sagen, nein, wir haben ein viel viel
besseres Gesetz. Sagen wir die Bergpredigt. Das ist tatsächlich ein noch anspruchsvolleres
Gesetz als das Gesetz vom Sinai. Aber egal, was für ein Gesetz du nimmst, stell dich
unter ein Gesetz, das ist der Ausgangspunkt, dass du sündigst. Wir haben das gestern in
Kapitel 5 schon gesehen, oder Kapitel 3 war das auch, dass das Gesetz geradezu die Sünde
herausfordert, dass gerade durch das Gesetz die Erkenntnis der Sünde kommt, weil es
mich zum Sündigen bringt. Nimm ein Gebot Kindern gegenüber, an diesen Schrank darfst
du nicht rangehen, oder in dieses Zimmer. Sei sicher, das reizt uns doch nur geradezu
das zu tun. Und das ist für uns Christen auch nicht anders. Nimm irgendein Gesetz
für dein Leben, sei sicher, das wird dich herausfordern geradezu sündigen. Nun, wir
sind nicht unter diesem Gesetz gestanden, aber jeder Mensch hat es durch die sündige
Natur an sich, sich Gesetze zu machen. Und da sind wir keine Ausnahme. Auch wir machen
uns Gesetze, oder du nicht. Bestimmte Dinge, wo du sagst, das will ich einhalten, das muss
ich tun, damit ich als guter Christ leben kann. Oder vielleicht hast du eine Sünde
in deinem Leben, die immer wieder vorkommt. Bei jungen Leuten ist das ja heute, kann man
gar nicht mehr sagen, nur bei jungen Männern, bei jungen Frauen genauso, die Selbstbefriedigung.
Und du kommst unter dieser Macht, oder stehst unter dieser Macht, und du kommst davon nicht
los. Jeden Abend, wenn du ins Bett gehst, kannst du nur schlafen, wenn du dich wieder
selbst befriedigt hast. Und du kommst in einen elenden Zustand, ich komme gleich dazu, und
dann sagst du, jetzt will ich das drei Tage nicht schaffen. Jetzt will ich drei Tage
schaffen, da nicht unter diese Sünde zu kommen. Siehst du, schon wieder ein Gesetz. Drei Tage
oder ein Tag. Was auch immer du dir für ein Gesetz machst, du wirst scheitern. Das sind
wir alle gescheitert, die wir uns ein Gesetz in unserem Leben auferlegt haben. Mag es noch
so edel gewesen sein? Und was sagt uns der Geist Gottes? Dass man so lange an das Gesetz
gebunden ist, bis man stirbt. Er führt das Beispiel der Ehe an. Gehe ich jetzt nicht
weiter darauf ein. Mir geht es nur um den Tod. Siehst du, wie lange hat ein Gesetz Macht
über dich? So lange, wie du lebst. Was ist die Antwort Gottes? Wir sind gestorben. Deshalb
hat auch kein Gesetz ein Anrecht an mich. Hat keine Macht über mich. Kann mir auch
keine Strafe mehr auferlegen. Einer, der gestorben ist, nehmen wir an, der ist jemand über die
rote Ampel gefahren, bekommt einen Strafzettel, ist aber dabei gestorben. Da kann dieser Strafzettel,
der hat überhaupt keine Bedeutung mehr für ihn. Und so ist das für uns. Da ist das Gesetz,
entweder das Gesetz vom Sinai oder ein Gesetz, das ich mir selber auferlegt habe, und da
zeigt mir Gott, Moment, du bist doch gestorben. Und nimm das Gesetz, nimm die Sünde, nimm
den Tod, die haben kein Anrecht mehr an dich, weil du ein Gestorbener bist. Bitte halte
dich dafür, tot zu sein. Dieser Vers Römer 6 heißt ja nicht, tu mal so, als ob du ein
Toter wärst. Ja, das darf man auch nicht falsch verstehen. Spiel mal einen Toten. Ja,
das wäre Irrsinn. Das wäre absurd. Und damit wirst du auch nicht dieses Problem gelöst
werden. Wir sollen nicht so spielen. Nein, wir sollen uns für das halten, was wir sind
in den Augen Gottes. Was wir bekannt haben durch die Taufe. Nämlich Gestorbene. Und
das gilt auch für das Gesetz. Nicht das Gesetz ist böse, sagt Römer 7, Abvers 7. Das Gesetz
ist vollkommen. Aber es hat in uns einen Anknüpfungspunkt, dieses Fleisch, das nichts anderes will als
zu sündigen. Und ich hoffe, ich habe das ein wenig von der grundsätzlichen Seite deutlich
machen können. Gottes Antwort auf die sündige Natur, auf diese immer wieder hervorkommende
Sünde in unserem Leben ist tot. Aber, du wirst sagen, das habe ich jetzt vielleicht
verstanden. Verstandesmäßig. Aber das hilft mir doch noch lange nicht in der Lebenspraxis.
Und da hat Gott vorgesorgt, indem er uns diesen Abschnitt Römer 7 Vers 14 bis 25 gegeben
hat. Der uns für unsere Lebenspraxis zeigt, was es heißt, unter der Macht der Sünde
zu stehen. Und wie wir von dieser Macht befreit werden, praktischerweise. Und ich möchte
dir dazu sagen, diese Erfahrung kannst du hier lesen, haben wir auch eben gelesen, fast
ja eigentlich vollständig. Aber damit bist du dieses Problem nicht los. Lesen ist gut.
Wer lesen kann, hat Vorteile. Zweifellos. Wir brauchen die Belehrung. Aber sie reicht
nicht. Diese Erfahrung musst du praktisch in deinem Leben machen. Wenn du das nicht
praktisch erfahren hast, wirst du nicht die Macht der Sünde überwinden können. Wirst
du weiter praktischerweise unter dieser Macht der Sünde stehen. Ich habe dir versucht deutlich
zu machen, das brauchst du nicht. Diese Frage ist längst geregelt worden, als Christus
gestorben ist. Aber du erlebst das trotzdem. Nehmen wir mal an, das Beispiel Selbstbefriedigung.
Oder du bist neidisch auf deinen Nachbarn, auf deine Freundin, die besser ist in der
Schule, die besser ankommt oder eher oder besser sind vielleicht. Und dieser Neid, der
kommt immer wieder hoch. Oder es gibt Menschen, dazu gehöre ich auch, die eine jähzornige
Natur haben. Und dieser Jähzorn, der kommt immer wieder dann hoch. Da kannst du machen,
was du willst. Und dann weiß ich, ja ich bin gestorben. Aber das hilft mir noch nichts.
Sondern dann musst du durch diese praktische Erfahrung von Römer 7 ab Vers 14 gehen. Kürzer
oder länger. Ich sage nicht, das muss jahrelang sein. Aber bei vielen von uns, bei mir jedenfalls
war das jahrelang, diese Erfahrung zu machen. Du musst nämlich zu diesem Punkt kommen,
in Vers 24, ich elender Mensch. Das, was der Apostel hier beschreibt, ist ja nicht sein
Leben, auch wenn er von Ich spricht. Paulus war bei weitem nicht, schon gar nicht, als
er diesen Brief geschrieben hat, in dieser Erfahrung. Aber offensichtlich hat auch er
vielleicht da in Damaskus, diesen drei Tagen, als er nichts gesehen hat, hat er dieses Bewusstsein,
dieser Macht der Sünde in sich erlebt. Nein, dieses Ich spricht von einem Christen, das
spricht nicht von einem Unbekehrten. Wir haben davon gelesen, dass er das Gute tun
will, Vers 19. Ein Unbekehrter will nicht das Gute tun. Der hat nämlich überhaupt
keine Quelle in sich, die das Gute tun will. Nein, das ist ein bekehrter Mensch. Aber ein
bekehrter Mensch, der immer noch unter der Macht steht, der Macht der Sünde. Und das
musst du erleben. Dieser Mensch, der dreht sich, worum? Nur um sich. Wenn du mal ab Vers
19 liest, Ich, Ich, Ich, Ich, mich, meiner, mir. Ich weiß nicht, man hat das gezählt,
über 20, 30 Mal. Immer nur Ich, Ich, Ich. Das ist ein Mensch, der ist sich bewusst,
ich sündige. Der sagt, ich will aber nicht sündigen. Also strenge ich mich an, wegzukommen
von der Sünde. Hast du das nicht auch versucht in deinem Leben? Ich kenne das. Wie man gemerkt
hat, das ist ein Elend. Und schon wieder eine Sünde, schon wieder dieselbe Sünde vielleicht.
Ich will das aber nicht. Was kann ich tun? Ich mache mir ein Gesetz. Heute nicht, drei
Tage nicht, zwei Wochen nicht, vielleicht einen Monat nicht. Oder was ich auch versuche,
wie ich versuche davon wegzukommen, von dieser Sklaverei. Und ich falle wieder. Ich versuche
es wieder von vorne. Bis ich irgendwann dazu komme, ich schaffe es nicht. Ich bin ein elender
Mensch. Ich will das Gute, aber ich kann das nicht. Ich hasse das Böse, aber ich tue es
immer wieder. Ich bin ein elender Mensch. Das musst du erleben. Diesen Punkt, dass du
sagst, ich bin ein so furchtbarer Mensch, ein so elender Mensch. Ich komme um in dieser
Sündenflut, in der ich mich befinde. In diesem elenden Zustand, in dem ich bin. Auch in diesem
Bewusstsein, das kann doch kein Christenleben sein, von einer Sünde zur nächsten zu marschieren.
Ich bin ein elender Mensch. Und dann kommt auf einmal, wer wird mich retten? Auf einmal
nicht mehr ich muss tun, sondern wer. Der Blick geht von mir weg zu einem anderen. Du
musst verstehen, dass du selbst dir nicht helfen kannst. Du hast ja alles versucht und
du wirst weiter scheitern. Wenn du weiter versuchst, versuche es, aber du wirst weiter
scheitern. Nein, ich muss weg blicken von mir und muss die Rettung von einem anderen
suchen. Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes? Ich danke Gott durch Jesus Christus
unseren Herrn. Christus rettet mich. Christus, das ganze Kapitel spricht nicht von dem Herrn
Jesus. Der Geist Gottes kommt in diesem ganzen Kapitel überhaupt nicht vor. Das ist ein
Christ, der hat einen Retter. Römer 5 spricht davon, dass der Geist Gottes in ihm wohnt.
Aber der hat kein Bewusstsein, weder von dem Herrn Jesus, noch von dem Geist Gottes. Kein
Bewusstsein davon vorhanden, weil er selber mit sich beschäftigt. Sein Blick geht nur
auf sich und auf seinen Kampf. Aber auf einmal lernt er, ich schaffe es nicht. Also muss
mir ein anderer helfen. Und da ist jemand, der mir hilft. Jesus Christus. Wie diese Hilfe
stattfindet, kommt an 1. Kapitel 8. Aber ein erster ganz wesentlicher Punkt der Hilfe ist
schon Vers 25. Nämlich das Bewusstsein, es gibt zwei Naturen in mir. Eine Natur, das
neue Leben, das Gott mir geschenkt hat, das nur dem Herrn Jesus gefallen will. Und es
gibt eine alte Natur in mir, die nichts anderes will, als sündigen, sündigen, sündigen.
Dieses Bewusstsein, es gibt zwei Motoren in mir, das ist schon ungemeinhilfreich. Dass
ich nämlich weiß, es gibt da etwas, was das Gute tun will und kann. Und es gibt etwas
anderes, davon unterschiedenes, was das Böse tun will und nur das Böse tun kann. Und jetzt
diene ich selbst, heißt es hier, mit dem Sinn, mit meiner Gesinnung, dem Gesetz Gottes.
Das ist jetzt nicht ein Gesetz, unter das ich mich stelle, sondern hier meint Gesetz
einer ganz anderen Gesetzmäßigkeit, einer ganz anderen Art des Lebens, nämlich die
durch Gott geprägt ist. Wodurch ist das möglich? Das ist dadurch möglich, dass wir in Kapitel
8 lesen, dass wir ein Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus haben, Vers 2. Denn
das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz
der Sünde und des Todes. Was heißt das? Das heißt erstens, wir haben ein neues Leben.
Da ist von dem Geist des Lebens die Rede. Gott hat dir ein neues Leben gegeben. Und
dieses Leben besitzt eine Kraftquelle. Das ist der Geist des Lebens. Diese Kraftquelle,
die Gott dir und mir geschenkt hat, ist der Geist Gottes. Er führt wozu? Dass ich meinen
Blick auf den Himmelwende hinrichte, nämlich auf den Herrn Jesus. Es ist der Geist des
Lebens in Christus. Siehst du, Gott hat uns zwei göttliche Personen gegeben oder zwei
Personen, die uns helfen. Das ist einmal der Geist Gottes, der in uns wirksam ist und auch
an uns wirksam ist. Und das ist zum anderen Christus im Himmel, verherrlicht zur rechten
Gottes. Du schaust auf den Herrn Jesus vom Himmel. Der gibt dir Kraft, denn du siehst,
dass er das Ziel erreicht hat, dieses Ziel, das auch du anstrebst, nämlich zu Christus
zu kommen. Er hat diese Welt und auch diese Sünde, die natürlich nicht in ihm war, aber
die in dieser Welt war, er hat sie überwunden. Und er, wenn du ihn anschaust als den Verherrlichten,
der dir aus dem Himmel Kraft gibt, und du hast den Geist Gottes. Der Geist Gottes, der
dich auf den Herrn Jesus hinweist, der deinen Blick zu dem Herrn Jesus lenkt und der die
Kraftquelle selbst in deinem Leben ist und der dadurch dahin führt, dass du eine ganz
neue Gesetzmäßigkeit in deinem Leben hast, deshalb Gesetz des Geistes des Lebens in Christus.
Dein Leben, das nicht mehr unter dieser Gesetzmäßigkeit Sünde, Sünde, Sünde steht, sondern dein
Leben, das diese Gesetzmäßigkeit hat, dich auf Christus hinzuweisen, deinen Blick auf
den Herrn Jesus zu wenden. Und wenn du auf ihn siehst, dann durch die Kraft des Geistes
Nein zu sagen der Sünde gegenüber. Vers 12, so Brüder sind wir Schuldner nicht dem
Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben. Du hast keine Schuld mehr dem Fleisch gegenüber.
Das heißt nichts anderes, du musst nicht mehr sündigen. Siehst du, mach nicht den
Fehler, da kommt ein Bild, sagen wir an deinem Rechner hoch, oder du siehst jemanden, Matthäus
5, wir als Männer, eine Frau und du sagst, ich darf die nicht anschauen, ich darf das
nicht anschauen. Nein, das ist Gesetz und du wirst fallen. Aber der Geist Gottes sagt,
du musst sie gar nicht anschauen, du bist doch nicht Schuldner. Das Fleisch und die
Lust dieses Fleisches, sie hat doch kein Anrecht an dir. Du bist doch mit Christus gestorben.
Nein, da gibt es keine Notwendigkeit mehr zu sündigen. Du hast keine Schuld mehr danach
zu handeln, was das Fleisch will. Du bist jetzt frei, durch die Kraft des Herrn Jesus,
durch die Kraft des Geistes Gottes Nein zu sagen, weil du nicht mehr Ja sagen musst zur
Sünde. Ich kann dir nur sagen, das war für mich der Schlüssel in meinem Leben, zu erkennen,
ich muss nicht Ja sagen zur Sünde. Da kommt die Sünde und du kennst diese Gesetzmäßigkeit,
ich kann gar nicht anders als zu sündigen. Und in diesem Augenblick dir bewusst zu machen,
ich muss das nicht tun, ich kann dem Herrn Jesus gefallen. Ja, da brauchst du das Gebet,
denn die Kraft kommt von dem Herrn Jesus durch den Geist Gottes. Und dann falte deine Hände,
das hilft dir schon mal, die Hände nicht für etwas Böses zu verwenden. Und dann dieses
Bewusstsein, ich muss diese Sünde nicht ausführen. Ich bin frei gemacht durch das Werk des Herrn
Jesus, mit dem ich gestorben bin. Nein, wir sind keine Schuldner, um nach dem Fleisch
zu leben, denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben. Und jetzt erwartet
man eigentlich, sondern wir sind Schuldner, nach dem Geist zu leben. Nein, eben nicht,
das würde nämlich bedeuten, dass wir doch wieder einem Gesetz folgen. Nein, wir sind
nicht Schuldner, nach dem Geist zu leben, sondern das neue Leben führt gar kein anderes
Leben als zur Ehre des Herrn. Wir wollen den Ernst nicht übergehen, denn wenn ihr nach
dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben. Seht ihr, manche haben gesagt, wenn man sich das
Heilsbewusstsein isst, wenn man lehrt, ich kann nicht verloren gehen, dann führt das
dazu, dass man tut und lässt, was man will. Nein, gerade nicht. Das Bewusstsein, das wir
gestern vor uns hatten, dass wir das Heil in Christus sicher haben, jeder, der an den
Herrn Jesus glaubt, der seine Sünden bekannt hat, führt nach Römer 6 dazu, dass ich die
Sünde meide. Ich habe keine Beziehung zu ihr. Und der Geist Gottes lehrt uns hier,
dass wenn wir nach dem Fleisch leben, wir sterben. Wem sagt er das, Ungläubigen? Überhaupt
nicht. Das sagt er dir und mir, die wir an den Herrn Jesus glauben. Er sagt dir und mir,
wenn du dem Fleisch die Oberhand in deinem Leben gibst, wenn du die Macht der Sünde
praktischerweise zulässt, dann bist du auf einem Weg in den Tod und dann woanders hin.
Sei dir dessen bewusst, wenn dein Leben geprägt ist dadurch, dass das Fleisch herrscht, dann
bist du auf geradem Weg in den Tod. Heißt das, dass ein Gläubiger, ein Erlöster verloren
gehen kann? Absolut nicht. Aber Gott sagt nicht, ist es egal, wie du lebst. Selbst wenn
du nach dem Fleisch lebst, wenn das Fleisch die Macht in deinem Leben hat, dann kommst
du in den Himmel. So geredet Gott an keiner Stelle. Er sagt, wenn du danach lebst, dann
bist du auf deinem Weg des Todes. Dass Gott uns herausreißen wird, bleibt wahr. Aber
das sagt er an dieser Stelle nicht. Sondern er zeigt die Konsequenz. Das ist ein Weg,
der geradewegs in das Verderben führt. Deshalb wollen wir so nicht leben. Sondern wenn ihr
aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, wenn ihr eben gerade nicht zulasst,
dass der Leib dieses fleischlichen Gedanken und Begierden ausführt, dann werdet ihr leben.
Dann ist euer Leben, euer Glaubensleben wirklich mit dieser Überschrift zu bezeichnen, das
ist Leben. Das ist lebenswert. Das trägt den Charakter dessen, was Gott euch geschenkt
hat, ewiges Leben. Wenn wir uns dessen bewusst sind, dann können wir nur sagen, also ist
jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Seht ihr, da gibt es keine Verdammnis.
Da heißt es nicht nur, dass Gott uns nicht verdammen wird, ist auch wahr, auch großartig,
sondern da heißt es, es gibt keine Verdammnis. Überhaupt nichts, was noch irgendwie zu verurteilen
wäre, was irgendwie den Charakter von Verdammnis tragen könnte. Für die, die in Christus
Jesus sind, die eben den Herrn Jesus als Retter angenommen haben, die Gott in ihm, in Christus
Jesus seinem Sohn sieht. Wir haben gesehen in Vers 2, dass wir einer ganz neuen Gesetzmäßigkeit
unterliegen. Ja, wir sind freigemacht, Jesus hat mich freigemacht, Christus Jesus, von
dieser Gesetzmäßigkeit der Sünde und des Todes. Er kann nicht schweigen in Vers 3,
um uns zu zeigen, dass dafür etwas nötig war. Das wollen auch wir nicht vergessen.
Gott musste jemand anders in den Tod bringen. Er musste dieses Fleisch richten, was bei
uns sündiges Fleisch ist, an seinem Sohn, an Christus Jesus, der in der Gleichgestalt
des Fleisches der Sünde, eben vollkommen als Mensch auf diese Erde gekommen ist. Und
Gott hat ihn für die Sünde gesendet. Er hat ihn im Blick auf diese Sünde, die in uns
war und er ist in jedem Menschen. Im Blick auf diese Sünde hat er den Herrn Jesus geschickt
auf diese Erde und hat die Sünde im Fleisch verurteilt. Das ist der Tod des Herrn Jesus.
Mach dir das bewusst. Der Jesus musste dafür sterben. Und du kannst das zusammenfügen,
diese drei Stunden, der Finsternis und der Tod, in den der Herr Jesus dann anschließend
gegangen ist. Jede Sünde, die wir begehen, auch als Gläubiger, führt uns wieder an
das Kreuz. Dafür musste der Herr Jesus leiden. Da ist, bist du zu Ende gekommen und jetzt
sündigst du noch, jetzt sündige ich noch. Das ist ein totaler Widerspruch zu dem Tod,
den der Herr Jesus erlitten hat, der dein und mein Tod mit war. Es ist nichts anderes
als letztlich das Werk des Herrn Jesus mit Füßen zu treten. Wir als Gläubige. Deshalb
ist es eigentlich undenkbar, dass wir sündigen. Und das Ergebnis Vers 4, dass die Rechtsforderung
des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Siehst du, dieser Zusatz steht nicht in Vers 1, wo es darum geht, dass es keine Verdammnis
gibt. Nein, das hängt allein an Christus Jesus, nicht an unserem Lebenswandel. Aber,
wenn es darum geht, dass die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird, durch unser Leben,
dann kann das praktischerweise nur wahr sein, wenn wir nach dem Geist wandeln. Wenn der
Geist Gottes Autorität, praktische Autorität in deinem Leben ist. Aber dann erfüllen wir
sogar die Rechtsforderung des Gesetzes. Steht jetzt da, dass wir dann das Gesetz ausführen?
Nein, das steht da nicht. Auch ein Christ wird nie unter das Gesetz geschickt. Aber
was war denn das Gesetz, das Gott gegeben hat? Es war Gottes Mindestanforderung an den
Menschen. Er hat gesagt, 3. Mose 18, wenn du das tust, wirst du leben. Das heißt, der
Mensch musste mindestens das tun, was das Gesetz von ihm verlangte. Und dann würde
er leben können. Was tut der Christ? Tut er gerade das, was Gott mindestens fordert,
damit der Mensch leben kann? Nein, der erlöste, gläubige Mensch, der hat das Leben des Herrn
Jesus bekommen. Was heißt dieses Leben? Dieses Leben, durch das der Herr Jesus Gott in jeder
Hinsicht verherrlicht hat, das ist dein und mein Leben jetzt. Das heißt, wir führen
jetzt ein Leben zu Gottes Freude, zu Gottes Verherrlichung. Das ist doch weit mehr als
die Mindestanforderung. So tun wir viel mehr als die Anforderungen des Gesetzes. Und deshalb
steht hier auch nicht, dass wir die einzelnen Forderungen des Gesetzes tun, sondern dass
wir die Rechtsforderungen, also das, was das Gesetz als rechtliche Anforderungen an den
Menschen hatte, das tun wir ja weit mehr als das. Wir wollen uns fragen, ob das praktisch
wahr ist in deinem und in meinem Leben. Dieser Abschnitt zeigt uns also, dass die Macht der
Sünde durch den Tod des Herrn Jesus, dadurch, dass wir mit ihm gestorben sind, überwunden
worden ist. Und das öffnet dann unseren Blick dazu, dass wir sogar zu Kindern Gottes, zu
Söhnen Gottes gemacht worden sind. Verse 14 und 15. Gott hat uns ein Leben geschenkt,
hat uns zu seinen Kindern gemacht. Gott hat uns in eine Stellung gebracht, dass wir Söhne
Gottes sind. Gott hat uns alles, was er im Herzen für den Herrn Jesus hat, so eng sind
wir mit ihm verbunden geschenkt. Wir sind Erben Gottes, aber vergessen wir nie mit Erben
Christi, weil alles, was wir erben, von dem Herrn Jesus abhängt. Das ist jetzt unser
Glaubensleben, geprägt durch den in uns wohnenden Geist Gottes, geprägt durch unsere Beziehung
zu dem Herrn Jesus, zur rechten Gottes. Ein Leben, was durch die Führung des Geistes
Gottes in unser Ebenen gelebt wird. Das ist und muss ein glückliches Glaubensleben sein.
Aber auch das ist nicht das Ende. Verse 18 bis zum Schluss des Kapitels zeigen uns dann,
dass wenn auch heute wir nur von der Macht der Sünde befreit sind, wir bald auch von
der Gegenwart der Sünde befreit werden. Siehst du, heute gibt es keinen Menschen hier auf
der Erde, keinen Erlösten, der sagen könnte, die Sünde ist nicht mehr in mir. Die Macht
der Sünde haben wir, Gott gebe das auch praktischerweise, überwinden können. Aber die Sünde an sich
ist noch immer da. Aber es kommt ein Augenblick, wo auch die Gegenwart der Sünde ein für
alle Mal vorbei ist. Das ist dann, wenn wir am Ziel angekommen sind, wenn der Herr Jesus
uns heimholen wird. Davon hatte er schon kurz gesprochen in Vers 11 von Römer 8 und er führt
das jetzt aus ab Vers 18, in dem er uns zeigt, dass wir auf einem Lebensweg hier auf dieser
Erde sind, ähnlich wie in Römer 5, einen Lebensweg, der durch Leiden geprägt ist.
Er hatte gerade sogar in Vers 17 vorher gezeigt, dass Leiden eine Notwendigkeit sind, eine
Bedingung sogar dafür sind, dass wir Erben Gottes werden, Erben Gottes sind, wenn wir
nämlich mitleiden, wenn wir bereit sind, den Platz des Herrn Jesus auf dieser Erde
zu teilen als solche, die verworfen sind. Und der Apostel nimmt dann diesen Gedanken
des Leidens auf, gibt ihm aber eine total neue Richtung. Er spricht nämlich jetzt
nicht mehr von Leiden mit Christus, sondern er spricht jetzt von Leiden, die jeder von
uns kennt, weil wir Teil der Schöpfung, der ersten Schöpfung sind. Diese Schöpfung,
die durch den Sündenfall der Nichtigkeit unterworfen worden ist, diese Schöpfung,
die leidet und sie wird hier personifiziert, als ob sie selbst seufzt. Und irgendwie kann
man das spüren, wie diese Schöpfung seufzt. Paulus spricht hier von der nichtintelligenten
Schöpfung, also der Pflanzenwelt und der Tierwelt und sie seufzt. Man sieht das ja,
Tiere, die sich gegenseitig fressen, Tiere, die verenden, Pflanzen, die unter Wald sterben
und was weiß ich alles leiden, wie ein Seufzen, das man hört. Man kann es geradezu hören,
dieses Seufzen. Ist uns bewusst, das ist alles durch die Sünde gekommen. Allein wenn du
in die Schöpfung siehst, haben wir gestern kurz gesehen, sehen wir etwas von der Herrlichkeit
Gottes. Aber wenn wir die Schöpfung sehen, siehst du etwas, wie furchtbar Sünde in den
Augen Gottes ist. Des Sündenfalls wegen, du kannst durchaus sagen und ich, meiner,
deiner Sünde wegen, sieht diese Schöpfung, diese sichtbare Schöpfung, die unsichtbare
genauso, so aus, wie sie ist. Total in Veränderungsprozessen, in der Nichtigkeit unterworfen, dass alles
am Verfallen ist. Das ist diese Schöpfung. Aber da ist diese Schöpfung nicht alleine,
sondern auch wir sind Teil dieser Schöpfung und wir seufzen genauso, oder nicht? Erleben
wir das nicht in der aktuellen Zeit, wo schon Kinder, wo schon Kinder derart krank werden,
dass man sichtbar erkennt, wie diese Schöpfung, wie die Folge der Sünde ihren Tribut fordert.
Und da heißt es so zu Herzen gehend in Vers 26, da wissen wir manchmal nicht, wie wir
bitten sollen. Es geht dabei, ich hoffe das ist klar, um diesen Charakter der Leiden durch
den Verfall der Schöpfung. Normalerweise hoffe ich sehr, dass du und ich weißt, was
wir beten. Gott erwartet das auch. Das normale Gebet ist das Gebet im Namen des Herrn oder
im Heiligen Geist, wie Judas das ausdrückt. Aber wenn dann dieser Druck der Schöpfung
bei dir oder du das bei anderen siehst, so auf uns ist, dass wir nur noch seufzen können
und letztlich nicht mehr wissen, was wir bitten sollen und wie wir bitten sollen, dann schenkt
uns der Geist Gottes auf diesem Weg oder dann macht sich der Geist Gottes mit uns ein. Er
selbst bewirkt sogar dieses Seufzen. Denn wir schauen auf die Herrlichkeit, von der
gerade da gesprochen wird, die offenbart werden soll, wenn dieses ganze Elend ein Ende haben
wird. Wir wissen, dass wir Teil dieser Herrlichkeit sind, weil diese Veränderung der Schöpfung
erst mit der Offenbarung der Söhne Gottes entstehen wird. Wenn wir mit dem Herrn Jesus
aus dem Himmel kommen werden, dann wird diese Schöpfung, diese Schöpfungsvergänglichkeit
ein Ende finden. Und wir sehen das vor uns und sehen und spüren diese Vergänglichkeit,
den Zerfall der Schöpfung in uns und in anderen. Dann bewirkt der Geist Gottes dieses Seufzen,
nicht die Auflehnung gegen Gott, sondern einfach dieses Bewusstsein dieser traurigen Umstände
und wo man nicht weiß, soll man beten dafür, dass der Herr Gesundheit schenkt wieder? Man
weiß es manchmal nicht. Ein Kind, das in der 22. Woche geboren wird, soll man beten,
dass der Herr es am Leben lässt? Soll man beten dafür, dass er es heimnimmt? Man weiß
es nicht. Man kann nur noch seufzen. Und da ist dieser Geist Gottes, der sich mit unserem
Seufzen, das er selber letztlich hervorgebracht hat, eins macht und es in eine Weise vor Gott
bringt, die angemessen für Gott ist. Gewaltig. Er verwendet sich für uns. Eine göttliche
Person in uns. Vers 34 zeigt, eine Person zu Rechten Gottes, der Herr Jesus, der sich
ebenfalls für uns verwendet und der uns Erleichterung schafft, der uns das Bewusstsein gibt, Vers
28, bei diesem ganzen Elend, es sind doch alle Dinge, die Gott schickt, zum Guten für
uns. Unser Lebensweg mag auch in dieser äußerlichen Weise sehr schwierig sein, aber dann wendet
Gott unseren Blick auf ihn, auf diesen Gott der Liebe und sagt alle Dinge. Wenn du sie
alle wie so ein Mosaik, das Ganze zusammennimmst, wie heißt es da hier, dass alle Dinge zum
Guten mitwirken. Sie alle gemeinsam haben ein gutes Ziel für dich und für mein Leben. Und
dann nimmst du jedes einzelne dieses wunderbaren Mosaiks, was schwer ist, wenn das so mit körperlichen,
seelischen, geistigen Leiden verbunden ist. Denn diese körperlichen Leiden haben ja sofort
Auswirkungen auf unsere Seele und auf unseren Geist. Wir wollen nur das Beispiel von Zahnschmerzen
oder Kopfschmerzen zu nehmen. Da bist du doch nicht mehr in der Lage, ganz frei zu denken.
Da sehen wir, wie körperliche Leiden unseren Geist und auch unsere Seele in Mitleidenschaft
ziehen. Und dann siehst du den Gott der Liebe, der das zulässt. Und dann siehst du jede
einzelne Sache, die er zulässt, die er schickt in unserem Leben, sie ist doch zum Guten.
Er hat ein gutes Ziel, uns in seine Herrlichkeit zu bringen. Ja, er ist gut, so gut, dass er
vor Grundlegung der Welt an dich und an mich gedacht hat. Da gibt es jetzt diese wunderbare
goldene Kette, wie man sie genannt hat. Vers 28 spricht er schon von diesem wunderbaren
Ziel, oder nein, von diesem Vorsatz, dass wir nach seinem Vorsatz berufen worden sind,
dass er doch bei denen, die er selbst berufen hat, dass er doch nicht Dinge zulässt oder
ihnen schickt, die zu unserem Schaden, zu unserem Nachteil sind. Nein, er hat uns zuvor
erkannt. Er ist jemand, der vor Grundlegung der Welt an uns, an dich persönlich, an mich
persönlich gedacht hat. Und zuvor Erkennung heißt nicht, dass er nun wusste, dass du
dich bekehren würdest, sondern es ist ein aktives Erkennen. Erkennen, wir kennen das
aus dem Alten Testament, wenn Adam seine Frau erkannte, eine Beziehung einging, eine Beziehung
wahrnahm. Das hat Gott, als es dich und mich noch überhaupt nicht gab, da gab es noch
keine Erde, kein Universum, hat er noch nichts geschaffen, da gab es nur den Dreieinen Gott,
da hat er aktiv dich und mich erkannt, die wir an ihn glauben würden. Er hat eine Beziehung
aktiv mit dir und mit mir wahrgenommen. Aber nicht nur das, er hat auch etwas bestimmt
für dein und mein Leben. Etwas bestimmt, was mit seinem Sohn in Verbindung steht. Siehst
du, alles was Gott tut, hat letztlich das Ziel Christus. Er hat uns nämlich bestimmt,
nach seinem Ratschluss, dass wir dem Bild seines Sohnes gleichförmig sein sollen. Gott
hatte seinen Sohn vor Augen, der Mensch werden würde, der diesen Ratschluss Gottes ausführen
würde und er wollte nicht, dass er allein bleibt, sondern er wollte, dass er umgeben
ist von vielen, aber nicht die seine Knechte sind, sondern die seinem Bild gleich sind,
gleich gestaltet und zwar total. Das was hier heißt, das Bild seines Sohnes gleichförmig,
meint eine totale Übereinstimmung, dass äußerlich, wenn man auf diese Gruppe sieht, sie eins
sind, alle dasselbe Bild. So hat er Gott in seinem Ratschluss uns mit dem Herrn Jesus
verbunden. Aber da kann er natürlich nicht schweigen, um dann hinzuzufügen, er der Erstgeborene,
sie ihm gleich. Ja, das ist so und doch ragt er immer und ewig einsam heraus. Er ist und
bleibt der Erstgeborene. Er wird immer diesen ersten Platz haben und doch was für ein Ratschluss,
dass Gott uns an die Seite des Menschen natürlich Jesus Christus stellt. Das hatte er vor Grundlegung
der Welt in der Ewigkeit getan, aber dann musste das doch ausgeführt werden, dieser
Ratschluss. Da musste er wirksam werden und dazu hat er uns Vers 30 berufen. Da hat er
dich und mich gerufen. Das heißt nicht nur, dass der Ruf des Evangeliums an dich und mich
geraten ist, gekommen ist, das ist wahr. Und noch einmal, vielleicht ein letztes Mal in
deinem Leben kommt dieser Ruf an dein Herz. Lass die Zeit der Gnade nicht verstreichen.
Heute, wenn du seine Stimme hörst, verhärte dein Herz nicht, nimm Jesus Christus als Retter
an. Heute Abend schon kann es für ewig zu spät sein, für dich persönlich. Mein Schwiegervater
hat das erlebt, ein Kind in der Schule vor ihm ist einfach so zusammengebrochen, von
jetzt auf gleich. 14 Jahre und war nicht mehr. Du weißt nicht, wann deine Zeit zu Ende ist,
aber jetzt hast du noch die Möglichkeit, den Herrn Jesus als Retter anzunehmen, diesem
Ruf Folge zu leisten. Aber hier ist noch mehr gemeint. Hier ist gemeint, dass dieser Ruf
auch beantwortet worden ist, dass er wirksam geworden ist. Er ist an denen wirksam geworden,
die dem Ruf des Herrn Jesus, dem Ruf Gottes Folge geleistet haben. Diese hat er auch gerechtfertigt.
Ja, es kann nicht anders sein, als dass deutlich gemacht wird, dass diejenigen, die er berufen
hat, auch in Übereinstimmung sind mit der göttlichen Gerechtigkeit. Er kann nur solche
in seiner Herrlichkeit haben, an denen kein Fehl, keine Sünde, keine Ungerechtigkeit
zu sehen ist. Deshalb hat er uns gerechtfertigt. Ist das schon das Ende? Nein, welche er aber
gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Das ist noch zukünftig. Wir sind noch nicht
verherrlicht. Wir sehen die Vergänglichkeit und den Zerfall unseres Körpers. Aber er
wird uns in diese Herrlichkeit bringen. Und das drückt er hier so wunderbar aus. Er sagt
nicht, die wird er auch verherrlichen, die hat er auch verherrlicht. Denn in seinem Ratschluss
spielt Zeit keine Rolle. Das ist einmalig, wie er das hier ausdrückt. Diese hat er auch
verherrlicht. In seinem Ratschluss sieht er schon, wie du bei ihm, bei Christus, bei Gott
in der Herrlichkeit sein wirst. Für ihn ist das keine Frage des Ob, sondern nur noch eine
Frage der Zeit. Und deshalb drückt er das so aus, als ob das schon längst geschehen
ist. Für Gott ist das so. Für dich und mich. Diese hat er auch verherrlicht. Ja, er zeigt
dann in den letzten Versen, dass von der Liebe Gottes oder erst von der Liebe des Herrn Jesus,
der Liebe Christus uns nichts scheiden kann. Er ist für uns. Er wird uns an dieses Ziel
der Herrlichkeit bringen. Unfassbar groß, der Ratschluss Gottes. Wir sind ausgegangen
davon, dass er jetzt in deinem und in meinem Leben auch praktischerweise sehen möchte,
dass wir in Übereinstimmung mit diesem Ratschluss Gottes leben, nicht uns durch die Macht der
Sünde prägen lassen. Zum Schluss kurz etwas zu den Kapiteln 9 bis 11. Für uns ist das
vielleicht nicht so wichtig, aber viele Menschen, damals Gläubige, fragen, was ist aber mit
Israel? Hat Israel jetzt überhaupt keine Rolle, spielt sie überhaupt keine Rolle mehr? Du
hast doch Israel, sagt gewissermaßen der gläubige Jude, der zur Versammlung Gottes
damals dann auch hinzugefügt worden ist, du hast doch diese ganzen Vorzüge uns Juden
gegeben. Du hast uns doch Verheißungen gegeben. Ist das alles verloren? Und da sagt der Apostel
Paulus in Römer 9 als erstes, vergiss nicht, auch du als Jude bist nur dadurch zu dem Volk
Gottes geworden, das bezieht sich auf die Vergangenheit, weil Gott souveräne Gnade,
in souveräner Gnade dich als Volk auserwählt hat. Er nimmt zum Beispiel zwei Beispiele,
er hat nicht Ismail auserwählt, sondern Isaac. Da mag der Jude vielleicht sagen, ja Moment,
aber Ismail war ja auch von der Haga, der Magd. Da gibt es das zweite Beispiel, er hat
nicht Esau ausgewählt, sondern Jakob. Nicht den Älteren, er hätte doch eigentlich das
Vorrecht gehabt von der gleichen Frau, sondern er hat Jakob auserwählt. Gott hat auch damals
euch aus reiner Gnade ausgewählt, nicht weil ihr Vorzüge hättet, weil ihr irgendwelche
Anrechter hättet, nur Gnade. Ja, aber wenn du uns ausgewählt hast, könnte die zweite
Frage lauten, was die damalige Zeit dann betraf, als Paulus geschrieben hat, warum hast du
uns dann verworfen? Warum hast du uns zur Seite gestellt? Das ist Römer 10 und die
Antwort ist, weil das Volk, weil ihr Juden, sagt der Apostel Paulus, versagt habt, weil
ihr Gott mich verworfen habt. Deshalb hat Gott auch euch zur Seite gestellt. Dann kommt
die dritte Frage, ist das für immer? Sind dann die ganzen Verheißungen wirklich verloren?
Und da sagt Gott durch den Apostel Paulus, nein, ich werde meine Verheißungen einhalten.
Auch das allein auf dem Grundsatz der Gnade, souveräner Gnade. Ich werde meine Verheißungen
einhalten und es wird eine Zukunft geben, auch für das Volk Israel. Damit schließt
der lehrmäßige Teil dieses Briefes. Gott hat alles getan, ob für Juden oder für Heiden.
Gott hält alle Verheißungen ein. Sein Werk, das Werk des Herrn Jesus auf Golgatha, ist
die Grundlage für alles, für jeden Segen, sei es für Menschen, die aus dem Heidentum
kommen oder Menschen, die aus dem Judentum kommen. Haben wir noch ein Herz, ein Bewusstsein
dafür, was Gott uns geschenkt hat, in dieser einzigartigen Person, durch dieses einzigartige
Werk, das der Herr Jesus verbracht hat. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen auch heute Abend noch einmal den Römerbrief aufschlagen und etwas über den
praktischen Glauben als Antwort auf dieses Werk Gottes lesen.
Wir beginnen mit Römer 12, Vers 1.
Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes eure Leiber darzustellen
als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst
ist.
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung
eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene
Wille Gottes ist.
Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, jedem, der unter euch ist, nicht
höher von sich zu denken, als sich gebührt, sondern so zu denken, dass er besonnen sei,
wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
Denn ebenso wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe
Tätigkeit haben, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder
voneinander.
Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben nach der uns verliehenen Gnade, es sei Weissagung
so lasst uns Weissagen nach dem Maß des Glaubens, es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst,
es sei dir der Lehrt in der Lehre, es sei dir der Ermahnt in der Ermahnung, der gibt
in Einfalt, der vorsteht mit Fleiß, der Barmherzigkeit übt mit Freudigkeit, die Liebe sei ungeheuchelt,
verabscheut das Böse, haltet fest am Guten.
Kapitel 13, Vers 1 Jede Seele sei den oberigkeitlichen Gewalten
untertan, denn es gibt keine Oberigkeit außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind
von Gott eingesetzt.
Wer sich daher der Oberigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes, die aber
widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen.
Vers 8 Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben, denn wer den anderen
liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Vers 11 Und dieses noch, da wir die Zeit erkennen,
dass die Stunde schon da ist, dass wir aus dem Schlaf aufwachen sollen, denn jetzt ist
unsere Errettung näher als damals, als wir gläubig wurden.
Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen, die Waffen des Lichts aber anziehen.
Kapitel 14, Vers 1 Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, doch
nicht zur Entscheidung strittiger Überlegungen.
Der eine glaubt, er dürfe alles essen, der Schwache aber isst Gemüse.
Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst, wer aber nicht isst, richte den nicht, der
isst, denn Gott hat ihn aufgenommen.
Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest?
Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn.
Vers 5 Der eine hält einen Tag vor dem anderen,
der andere aber hält jeden Tag gleich.
Jeder aber, jeder sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt.
Wer den Tag achtet, achte ihn dem Herrn, und wer isst, isst dem Herrn, denn er dankt, sagt
Gott, und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht, und dankt, sagt Gott.
Vers 10 Du aber, was richtest du deinen Bruder, oder auch du, was verachtest du deinen Bruder?
Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.
Vers 23 Wer aber zweifelt, wenn er isst, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut.
Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.
Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht
uns selbst zu gefallen.
Kapitel 16 Vers 1 Ich empfehle euch aber Phöbe, unsere Schwester,
die auch eine Dienerin der Versammlung in Kenchrea ist, damit ihr sie in dem Herrn der
Heiligen würdig aufnehmt und ihr beisteht, in welcher Sache irgend sie euch nötig hat.
Denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.
Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren
eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Versammlungen
der Nationen und die Versammlung in ihrem Haus.
Grüßt Epinethus, meinen Geliebten, der der Erstling Asiens ist für Christus.
Grüßt Maria, die viel für euch gearbeitet hat.
Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln
ausgezeichnet sind, die auch vor mir in Christus waren.
Grüßt Ampliatus, meinen Geliebten im Herrn.
Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus und Stachys, meinen Geliebten.
Grüßt Appellis, den Bewährten in Christus.
Grüßt die vom Haus des Aristobulus.
Grüßt Herodion, meinen Verwandten.
Grüßt die vom Haus des Narzissus, die im Herrn sind.
Vers 17, ich ermahne euch aber, Brüder, auf die zu achten, die Zwiespalt und Ärgernis
anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab.
Vers 25, dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt
von Jesus Christus nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen
war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum
Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist.
Dem alleinweisen Gott, durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben in den letzten Abenden gesehen, erstens, dass es niemanden gibt, der nicht
Gottes Rechtfertigung nötig hätte, dass es keinen Menschen gibt, der aus sich selbst
heraus in der Lage wäre, Gott zu gefallen.
Wir sind alle verloren gewesen, jeder Einzelne, magst du gläubige Eltern haben oder nicht,
als natürliche Menschen haben wir die Natur Adams des gefallenen Menschen mitbekommen,
gehören, wie wir gestern gesehen haben, zu der Familie Adams und gehen verloren.
Keiner von uns hat Gott gesucht, keiner war gerecht, keiner hat gerechte Taten vollbracht,
alle verloren.
Und dann haben wir gesehen, dass Gott uns nicht in diesem elenden Zustand lassen wollte
und dass er zunächst einmal uns vorstellt, dass er die Frage unserer Sünden, der Taten,
die wir getan haben, ohne Gott geregelt hat, indem der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha
gestorben ist, indem, wie der Römerbrief dort ausdrückt, sein Blut gegeben worden
ist und jedem, der an den Herrn Jesus glaubt, der dieses Werk als für sich nötig, als
für sich geschehen in Anspruch nimmt, Gott dafür dankt, dass er dieses Werk in dem Herrn
Jesus geschehen ließ, der anerkennt, dass er verloren ist, dass er ein Sünder ist und
dass Gott sagt, dass derjenige nicht nur Vergebung der Sünden erhält, ein Ausdruck, der zwar
einmal im Römerbrief vorkommt, aber erstaunlicherweise nur einmal, weil Paulus in diesem Brief nicht
so sehr die Vergebung der Sünden uns vorstellt, sondern uns zeigt, dass Gott viel mehr getan
hat, wir haben das schon gesagt, auch in unserem Gebet, er hat uns gerechtfertigt, er hat uns
nicht zu Gerechten gemacht, das auch war durch das Werk des Herrn Jesus, sondern er hat diejenigen,
die den Herrn Jesus als Retter im Glauben annehmen, die hat er gerechtfertigt, die hat
er als Gerechte erklärt, er sieht sie als solche, die keine einzige Sünde haben, an
denen er keine einzige Sünde sieht, wunderbar, nur so sind wir fähig, Gemeinschaft mit Gott
zu haben, nur so sind wir passend gemacht für die Gegenwart Gottes, nicht die Vergebung
der Sünden allein, so gewaltig das ist und wir werden ewig dafür danken, aber sie hat
uns nicht fähig gemacht für die Heiligkeit, weil dann immer noch die Frage ist, was ist
mit diesem besudelten, verunreinigten Menschen, er hat zwar die Taten vergeben bekommen, aber
ist er gerecht?
Jawohl, Gott hat uns zu Gerechten gemacht, dazu war aber auch nötig, das haben wir dann
gestern gesehen, dass die Frage gelöst ist, was ist mit dieser sündigen Natur, wir haben
gesehen, wir sind nicht nur Sünder, weil wir sündigen, das ist wahr, sondern wir sündigen,
weil wir Sünder sind, der Mensch, der natürliche Mensch, weil er eine sündige Natur hat und
diese Frage hat Gott geregelt, nicht indem, wie wir gesehen haben, er uns diese sündige
Natur vergeben hat, das kann er nicht, das Einzige, was er mit diesem Inbegriff des Bösen,
der Sünde tun kann, ist sie verurteilen und in den Tod Christi bringen, genau das hat
er getan, er hat uns in Christus damals gesehen, als der Herr Jesus am Kreuz gestorben ist,
da sind wir mit ihm am Kreuz von Golgatha gewissermaßen mitgestorben, nicht leibhaftig,
aber das, was die Sünde in unserem Menschsein ausmachte, das hat Gott dort in den Tod gebracht
und wir haben gestern gesehen, dass das als Folge haben muss unbedingt, dass wir das auch
praktisch genauso sehen, Gott sieht das so, wir haben gesehen, in der Taufe haben wir
das bekannt, ob wir das verstanden haben oder nicht, es ist das, was die Taufe ausdrückt
und dann haben wir gesehen, drittens, deshalb wollen wir das auch praktisch so sehen, wollen
uns als Gestorbene ansehen, nicht indem wir so tun, als ob wir gestorben sind, sondern
indem wir das für wahr halten, was Gottes Wort uns hier sagt, dass wir Gestorbene in
Christus sind und deshalb in Neuheit des Lebens unser Leben führen.
Wir haben gesehen, dass wir dazu praktisch erfahren müssen, was die Sünde bedeutet
in unserem Leben, jeder von uns muss das praktisch erfahren, länger oder kürzer, aber das kannst
du nicht am Schreibtisch lernen, du musst erfahren, wie elend das ist, unter der Macht
der Sünde zu sein und von dieser Macht befreit zu sein, in dem Bewusstsein, dass in Christus
durch sein Werk, mit dem du mitgestorben bist, alles längst geregelt ist und wenn wir das
praktisch auch so anerkennen, auf den verherrlichten Christus sehen und die Kraft des Geistes Gottes,
der in uns wohnt, dazu benutzen, Nein zu sagen zur Sünde, nicht indem wir sagen, ich darf
das nicht, sondern indem wir uns bewusst machen, ich muss das nicht, keiner von uns muss mehr
sündigen.
Wenn wir das verwirklichen, dann überwinden wir die Macht und die Kraft der Sünde in
uns.
Wir haben gesehen, dass das zu einem wunderbaren, befreiten Ausruf führt, keine Verdammnis,
nicht nur, dass nichts mehr an uns ist, dass er uns nicht mehr in die Verdammnis bringt,
nein, es gibt überhaupt nichts mehr, was an uns ist, was in Verbindung mit uns irgendwie
in diese Verdammnis bringen könnte.
Wir haben noch kurz gesehen, dass Gott auch sein Volk Israel nicht übersieht und dass
auch er die Verheißungen, die er seinem irdischen Volk gegeben hat, einhalten und zur Verwirklichung
bringen wird.
Und dann heißt es, Kapitel 12, ich ermahne euch nun.
Letztlich haben wir bisher keine wirklichen Ermahnungen vor uns gehabt, natürlich ist
es wahr, dass Kapitel 7 höchst ermahnend für uns ist und Kapitel 8 auch, aber es wird
doch in der Regel nicht als eine Ermahnung formuliert und jetzt auf einmal doch.
Wenn Gott ein solch gewaltiges Werk an uns vollbracht hat, für uns getan hat und auch
mit uns getan hat, dann sagt er uns hier, dafür gibt es eine Antwort in eurem Leben.
Das ist der vernünftige Dienst, das ist das Normale, was einen Christen kennzeichnet,
dass dieses Werk, das für ihn geschehen ist, das in uns oder mit uns geschehen ist, dass
das nicht ohne Antwort in unserem Glaubensleben bleibt.
Wir haben das schon so ein Stück weit gesehen am Anfang von Kapitel 6, wie sollten wir in
der Sünde verharren?
Undenkbar.
Nein, bist du ein Christ, dann lebe so.
Das ist die Botschaft, die der Geist Gottes jetzt mit den Kapiteln 12 bis 16 für uns
verbindet.
Du bist doch ein Christ, oder nicht?
Wenn nicht, gehst du ewig verloren.
Wenn du das nicht tust, was ich versucht habe eben darzustellen, dann gehst du ewig verloren
und du bist in der Finsternis und bleibst in der Finsternis, wenn du jetzt nicht diesen
Rettungsanker Gottes in dem Herrn Jesus ergreifst.
Aber wenn wir Christen sind, dann lasst uns auch als Christen leben.
Lasst uns eine Antwort geben auf das, was Gott für uns getan hat.
Und Kapitel 12 zeigt uns den Gläubigen, den Christen, den Erlösten in einer dreifachen
Hinsicht.
In den ersten zwei Versen zeigt er uns, wir könnten vielleicht sagen, das Hingabe an
Gott, Hingabe an Jesus Christus.
Er zeigt uns in den Versen 3 bis 8 Dienst für den Herrn Jesus, für Christus.
Und er zeigt uns dann in den Versen 9 bis 21 den Dienst an den Menschen, ganz allgemein,
seien sie gläubig oder seien sie nicht gläubig.
Natürlich fängt der Geist Gottes an, immer fängt er damit an, mit dem, was nach oben
gerichtet ist.
Gott kommt an erster Stelle, der Herr Jesus, und das darf und das soll auch in deinem,
in meinem Leben so sein.
Wir schauen nicht zuerst auf Menschen, auch das tun wir, auch an ihnen haben wir eine
Aufgabe, sondern wir schauen zuerst auf das Anrecht, das Gott an unserem Leben hat.
Ich ermahne euch, das heißt nicht, überleg mal, ob du willst oder nicht, ich ermahne
euch.
Das liegt ja auf dein, auf mein Gewissen, dass das, was hier vor uns kommt, von uns
verwirklicht wird.
Brüder, wir werden als Brüder, als Geschwister angesprochen.
Brüder und Schwestern, ist beides eingeschlossen.
Da seht ihr gleich, dass eine Atmosphäre von Paulus, wenn er jetzt in diesen ermahnenden
Teil geht, geschaffen wird, dass er nicht einfach die Zuchtroute nimmt, sondern dass
er in Liebe ermahnt, dass er sich der Beziehung bewusst ist, die er zu den Gläubigen hat.
Ihr seid meine Brüder, denen ich euch dies schreibe.
Wir haben, vorgestern haben wir gesehen, dass er sich als Apostel vorstellt, er hat Autorität,
er kann mit Autorität verlangen und doch sehen wir hier, er tut das in Liebe.
Das muss immer der Dienst der Ermahnung sein, mit Liebe herauszustellen, wir sind doch Brüder,
wir sind doch Geschwister.
Er stellt sich fast auf eine Stufe mit ihnen, Brüder, ich bin auch ein Bruder, so wie ihr.
Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes.
Er ruft gewissermaßen das Erbarmen Gottes für die Verwirklichung dessen herbei, was
die Lehre uns in den Kapiteln 1 bis 11 vorgestellt hat.
Wir brauchen diese Erbarmungen Gottes, um das verwirklichen zu können.
Und das muss ich gerade noch einschalten, das habe ich eben vergessen, er hatte ja begonnen
mit der Lehre, das haben wir gesehen und wie immer ist Gottes Wort ausgewogen, er stellt
uns nicht Lehre vor, obwohl die Lehre immer ermahnend ist, allein, sondern er stellt uns
Lehre und dann die Verwirklichung, sagen wir die Praxis vor uns.
Er beginnt mit der Lehre, wenn ich nicht weiß, was die Gedanken Gottes sind, dann kann ich
sie auch nicht verwirklichen, aber er stellt nicht die Lehre allein dar, sondern er zeigt
uns auf der anderen Seite, dass es eben nicht egal ist, wie wir unser praktisches Leben
führen, sondern dass es eben wichtig ist, dass wir ein praktisches Glaubensleben der
Verwirklichung dessen führen, was der Stellung nach, also so wie Gott uns sieht, immer wahr
ist und bleibt.
Die Lehre geht der Verwirklichung voraus, aber ohne die Verwirklichung werden wir nach
und nach die Lehre nicht mehr festhalten und verstehen können.
Das sind nicht zwei getrennte Bereiche, ja sie sind zu unterscheiden.
Wenn ich die Lehre nicht aufnehme, wenn ich nicht bereit bin, mich mit der Lehre des Wortes
Gottes zu beschäftigen, dann werde ich in der Praxis früher oder später so oder so
versagen, denn ich muss ja wissen, was ich tun soll, aber wenn ich das dann nicht verwirkliche,
dann wird mein Blick zunehmend schmal werden und ich werde das verlieren, was ich vorher
verstanden habe.
Und ich werde auch nicht weiter verstehen, das Wort Gottes ist ja reich, es ist tief
und es ist hoch, es enthält so viele Schätze und wenn ich nicht in dem Punkt, den ich geistlich
verstanden habe, der Lehre nach, wenn ich das nicht verwirkliche, dann werde ich nichts
weiter verstehen, dann wird das Buch, das Wort Gottes für mich keinen reichen Schatz
mehr bieten.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir es verwirklichen und dafür haben wir die Barmherzigkeit, die
Erbarmungen Gottes nötig.
Was sollen wir tun?
Er sagt ihnen, dass sie ihre, eure Leiber, also Körper darstellen als ein lebendiges,
heiliges, gottwohlgefälliges Schlachtopfer.
Er zeigt uns hier jetzt einmal eine erste Auslegung von 3. Mose 1 bis 7, eine Auslegung,
die wir vielleicht viel zu wenig sehen.
Soweit ich das sehen kann, so viele Erklärungen, geistliche Erklärungen der Opfer haben wir
nicht im Neuen Testament, aber das ist eine.
Es zeigt uns, dass die Opfer uns nicht einfach vorstellen, was im Alten Testament als Vorschriften
zu tun war.
Es zeigt uns, dass die Opfer nicht nur, was natürlich der höchste Charakter, der höchste
Gedanke ist, ein Hinweis auf das Werk des Herrn Jesus sind, sondern dass die Opfer dir
und mir für unser Glaubensleben eine ganz praktische Botschaft weitergeben.
Wir sollen nämlich unser Leben als ein Schlachtopfer führen und natürlich nimmt Paulus Bezug
auf die Schlachtopfer, die im Alten Testament von Gott angeordnet worden sind, also die
blutigen Opfer.
Was wurde denn da gemacht?
Da kam ein Israelit mit seinem Tier, kam in den Vorhof und übergab dieses Tier dem Priester,
der dort Dienst hatte, damit dieser Priester dieses Tier dann als ein Brandopfer oder als
ein Friedensopfer, das sind ja freiwillige Opfer, opfern sollte.
Das erklärt auch gleich, warum hier von einem lebendigen Schlachtopfer die Rede ist.
Das ist ja irgendwie zunächst mal ein wenig Paradox.
Ein Schlachtopfer ist ein geschlachtetes Opfer, ein blutiges Opfer.
Warum ist das lebendig?
Deshalb, weil der Opfernde dieses Tier gebracht hat, in den Vorhof, dem Priester gegeben hat,
da war das Tier noch lebendig, aber es war noch nicht geschlachtet.
Aber es gehörte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr dem Israeliten, sondern er hatte es damit
Gott geweiht.
Er konnte es nicht mehr zurückziehen.
Und wenn er das wollte, gibt es ja Vorschriften dazu, was dann zu tun war.
Also dieses Tier war ab diesem Zeitpunkt immer noch lebendig, aber Gott zur Verfügung gestellt.
Das ist sozusagen der Punkt, den der Apostel Paulus hier aufgreift, so sollen wir unser
Leben verstehen.
Wie dieses Schlachtopfer, es war für Gott geweiht, es sollte Gott geopfert werden, aber
es war jetzt nicht mehr frei, für irgendwas anderes benutzt zu werden.
Das ist unser Leben.
Gott hat dir Leben geschenkt, Gott hat dir Rettung gegeben, Gott hat dich erlöst aus
dieser Welt, Gott hat dir ein neues Leben gegeben, er hat deine alte Natur ins Gericht
gebracht, er hat uns den Ratschluss Gottes vorgestellt, dass nach seinen Gedanken wir
schon verherrlicht sind, obwohl das zeitlich erst zukünftig ist und er sagt dir, die Antwort
in deinem, in meinem Leben ist, dass unser Leben ein Schlachtopfer ist für Gott.
Ein Leben, was keinen anderen Zielpunkt mehr hat, als Gott zur Verfügung zu stehen.
Das war dieses Tier.
Wir könnten sagen, Gott zu verherrlichen, das ist mein Leben, nach Gottes Gedanken.
Und was ist mein Leben in der Realität des Tages, heute, gestern, vergangene Woche, war
mein Leben, war dein Leben ein Leben, ganz Gott geweiht, wie dieses Schlachtopfer in 3.
1, ganz Gott zur Verfügung, dieser Stier, der von der Kraft spricht, war es ein Opfer,
dein Leben war mein Leben ein Opfer mit der ganzen Kraft für Gott, da musst du, sagst
du vielleicht, ja, ich musste aber so viel arbeiten, siehst du, dein Arbeitsleben ist
genauso ein Leben für Gott, wenn ich meine Arbeit für den Herrn, für Gott tue, dann
ist auch mein Arbeitsleben ein solches Schlachtopfer für Gott.
Es kann ja nicht angehen, dass Gott hier solche belehrt, die eben nicht mehr in einem irdischen
Beruf stehen.
Nein, er belehrt uns alle damit.
Unser ganzes Leben soll ein Leben sein, das für Gott zur Verfügung steht, was Gott geweiht
ist.
Welche Interessen verfolge ich in meinem Leben und du in deinem?
Ist das ein Leben, wo Gott wirklich der Zielpunkt ist, wo wir fragen, wie kann ich für Gott
mein Leben einsetzen, steht Gott an der ersten Stelle, dann ist es ein lebendiges Leben,
dann ist es ein Leben von Kraft, was von Leben zeugt, dann ist es ein Leben, ich nehme noch
mal eines dieser Tiere in 3.
Mose 1, diese Vögel, was von dem Himmel her zeugt, das ist natürlich nicht so sehr der
Gedanke im Römerbrief an sich, aber das zeigt, dass wir zum Himmel gehören und nicht, dass
wir uns auf der Erde hier unsere Heimat suchen, dann ist es ein heiliges Opfer, dann ist es
ein heiliges Leben, was wir führen, kein Leben, wo wir uns wieder eins machen mit dem, woraus
uns Gott herausgeholt hat.
Er hat uns, habe ich gesagt, die Sünden vergeben, sogar noch mehr getan.
Wie kann ich dann ein Leben führen, was wieder in diese Sünden zurückführt, wie könnten
wir in der Sünde verharren, sagt der Apostel Paulus, undenkbar, aber doch ist das so oft
dein und mein Leben oder nicht, dass wir von einer Sünde zur nächsten stolpern geradezu.
Nein, wir wollen uns neu an Gott ausrichten, wir wollen den Blick auf Gott richten, wir
wollen dieses Bewusstsein haben, er hat alles für mich getan, jetzt darf mein Leben eine
Antwort sein, nicht aus Zwang, nicht indem ich mich unter Gesetz stelle, sondern einfach
indem ich mich öffne, diesen Lichtstrahlen, diesen Wärmestrahlen unseres liebenden und
heiligen Gottes und dann für ihn geheiligt und auf seine Seite stellen, danach fragen,
was sein Wunsch ist, das ist Heiligung in unserem Glaubensleben, dann ist es Gott wohlgefällig.
Wer hatte das Wohlgefallen? Gottes des Vaters, der Jesus, du bist mein geliebter Sohn, an
dem ich Wohlgefallen gefunden habe. War das nicht das Opfer, dritte Mose 1, siehst du,
das ist für uns genau das Gleiche, wir können keine Sühnung tun, natürlich nicht, diesen
Gedanken, der hat nichts mit uns zu tun, aber der Gedanke, so wie dieses Opfer zum Wohlgefallen
Gottes war, so darf und soll unser Leben sein, Gott zur Freude, Gott möchte Freude haben,
Gott möchte nicht nur den einen Menschen sehen, Jesus Christus, was hat er sagen lassen
dort in Lukas 2, ein Wohlgefallen an den Menschen, dafür ist der Jesus geboren, dafür
ist er gekommen in dieser Welt, damit Gott Wohlgefallen hat an Menschen und das ist das
Ergebnis des Werkes, das sein Jesus, auch wir können jetzt zum Wohlgefallen, nein wir,
das ist der normale, der vernünftige, der einsichtige Dienst, Gottesdienst, den wir in
unserem Leben üben. Siehst du, morgen früh wollen wir zusammenkommen in einer gewissen
Weise, um Gottesdienst zu üben, oder nicht, ihm an Betung zu bringen, aber das muss doch
parallel einhergehen damit, dass wir unser Leben als Gottesdienst führen, Gott möchte
Freude an unserem Leben haben, dann passt das auch dazu, dass wir Worte finden der Anbetung,
wie oft müssen wir letztlich bekennen, dass die Worte, die wir sonntags aussprechen, eigentlich
eher ein Kontrastprogramm zu meinem Glaubensleben von Montag bis Samstag sind, das möchte Gott
nicht, Gott möchte dich und mich zu sich ziehen, ja er mahnt uns, das ist schon mit
Autorität, dass wir unser Leben neu in dieser Weise nach ihm ausrichten. Dazu dürfen wir
uns nicht dieser Welt anpassen, die Welt fordert, sie ist eine Herausforderung für uns, ihre
Gedankenführung, in der Schule lernt ihr das schon, da muss man schon enorm aufpassen,
dass man sich nicht weltlichen Prinzipien auch in der Art des Denkens unterwirft, wer
im Beruf steht, manche Seminare, die heute, viele Seminare, gerade wenn es eben nicht
nur um körperliche Arbeit geht, wenn es nicht nur um eine konkrete Arbeitsaufgabe geht,
sondern dass es darum geht, wie man Arbeit tut, gerade bei Führungskräften, da wird
geradezu eingeimpft, die Gedankenführung dieser Welt und da heißt es, nein, wir sollen
ihr nicht gleichförmig sein, sondern verwandelt werden durch die Erneuerung unseres Sinnes.
Jetzt, dass wir wirklich prüfen, damit wir diesen Willen Gottes tun, siehst du, du stehst
immer wieder vor Entscheidungen, nicht nur den großen Entscheidungen da auch, sondern
täglichen Entscheidungen und dann geht es darum zu prüfen, was der Wohlgefühl, was
der Gute, was der gute Wille Gottes ist, denn der Wille Gottes ist gut und er möchte, dass
wir danach unsere Entscheidungen treffen, nicht danach, was wir am besten daraus haben
oder möglichst noch, was unseren Begierden am meisten entspricht, nein, was gut ist,
was der gute Wille Gottes ist.
Sei dir bewusst, Gott hat einen Willen und der ist immer gut und wenn du danach aus
sich ausstreckst, da brauchst du nicht nach einem Zettel fragen, so wie meine Kinder wissen,
wie ich denke, so wissen wir als Gläubige, wie Gott denkt, wir leben doch mit Gott, da
wissen wir, was die Gedanken Gottes grundsätzlich sind, das ist ein guter Wille, er ist nicht
nur gut, er ist auch ihm wohlgefällig, er ist von Wohlgefallen geprägt und er ist sogar
vollkommen, das ist das, was wir suchen sollen, diesen Willen, um ihn auszuführen, um hier
als Kinder Gottes, darf ich einmal so ausdrücken, zur Freude Gottes zu leben, wir wollen uns
ermutigen, mehr auf Gott unser Leben auszurichten, wie ein Schlachtopfer.
Aber auch hier ist der Geist Gottes nicht einseitig, auch der Apostel Paulus nicht,
er zeigt uns, ja, das ist die Ausrichtung, aber das geht nicht getrennt, das ist nicht
ein Gegensatz dazu, dass wir auch Gläubigen einen Dienst tun dürfen, nein, jeder hat
von uns eine Gnade, hat eine Aufgabe, steht jetzt nicht so sehr hier, als in 1.
Petrus 4, Vers 10 vielleicht, jeder von uns hat einen Dienst inmitten des Volkes Gottes
und der Apostel Paulus in diesem Abschnitt zeigt nicht so sehr, dass dieser Dienst jetzt
ein Dienst an der Versammlung insgesamt ist, obwohl er diesen wunderbaren Gedanken des Leibes
hier einführt in Vers 5, sondern er zeigt, dass du persönlich einen Dienst hast und jeder
einzelne von uns einen Dienst hat und dass diese Dienste keine Hierarchie haben, dass
es keinen Dienst gibt, der vornehmer oder wichtiger ist als ein anderer.
An anderer Stelle macht Paulus Unterscheidungen, er ist Grunder 12, da unterscheidet er, auch
1.
2.
3.
Das tut er hier nicht.
Seht ihr, auf der einen Seite gibt es Unterschiede, aber auf der anderen Seite wollen wir einmal
hier gerade in diesem Brief lernen, wo es um dich und mich persönlich geht, da geht
es nicht darum zu überlegen, was ist denn jetzt ein höherwertiger Dienst oder nicht,
nein, jeder Dienst, sei es ein Dienst der Barmherzigkeit üben, ganz praktisch ist das, einfach anderen
eine Hilfe zu geben mit barmherzigen Herzen oder sei es jemand, der lehrt oder was auch
immer, Glaube, praktischer Glaube, eine Gabe hier, nicht einfach das praktische Glaubensleben,
Gott gibt, der Herr gibt Einzelnen ein besonderes Maß an Glauben, um bestimmte Dinge zu bewegen
inmitten des Volkes Gottes, zu verändern vielleicht auch zum Guten, nach Gottes Wort,
das ist alles, jeder Dienst ist wertvoll für sich, entscheidend ist, dass du die Aufgaben
wahrnimmst, die der Herr dir vor die Füße legt und dass ich mir bewusst bin, dass mein
Dienst begrenzt ist, das gilt übrigens für jeden Dienst, jeder Dienst hat ein gewisses
Maß, selbst der Dienst von Paulus, der wahrscheinlich der umfassendste Dienst war, den es überhaupt
gab, aber auch Paulus hatte nicht alle Aufgaben, anders können wir nicht verstehen, dass er
zum Beispiel in dem Korintherbrief schreibt, dass er den Apollos ja ausdrücklich gebeten
hat, da hinzugehen, offensichtlich war da etwas zu tun, was Paulus selbst so da nicht
tun konnte und so gilt das für uns in viel, viel höherem Maß, der Herr hat dir eine
Aufgabe gegeben, tu sie, aber wenn wir dann angefangen haben, zu arbeiten für den Herrn
Jesus, dann wollen wir auch nicht über unser Maß hinausgehen, das ist vielleicht eine
der schwierigsten Herausforderungen für uns, die wir dem Herrn Jesus dienen und ich meine
wieder, nicht irgendeinen speziellen Dienst, sondern uns alle, die wir doch hoffentlich
dem Herrn Jesus dienen, dann aber das Maß nicht zu überschreiten, ist natürlich für
uns als Brüder, die wir irgendwie einen öffentlichen Dienst haben, noch schwieriger, das Maß
zu kennen, das Maß zu finden und das Maß zu halten und nicht darüber hinaus zu gehen,
da können wir uns schon gegenseitig auch mal eine Hilfe sein, wenn man erkennt, da
ist jemand, der über dieses Maß hinausgeht, dann kann man ihm schon mal in Liebe das sagen
und wohl uns, wenn wir selber Empfänger einer solchen Botschaft sind, dass wir das auch
annehmen, dass wir da nicht sagen, was ja wahr ist, der Dienst, den hat der Herr mir
gegeben, da kannst du nicht reinreden, ja, richtig und doch hat der Herr uns in diesen
einen Leib gestellt, selbst hier im Römerbrief sagt der Apostel das und hat mir Brüder,
Geschwister an die Seite gestellt, die auch eine Aufgabe haben und die auch vor allen
Dingen Augen haben und Ohren haben, die Einsicht haben von Gott und das sollten wir nie einfach
so ohne weiteres übergehen, lasst uns besonnen sein, lasst uns aber auch den Dienst ausführen,
den der Herr uns übertragen hat, ja, wir sollen nicht höher achten, von uns denken,
als sich zu denken gebührt, sondern so zu denken, dass wir besonnen sind, wie Gott einem
jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat, das heißt aber auch den Dienst auszuführen,
das heißt eben nicht seinen Dienst kleiner zu machen, wenn der Herr dir diesen oder jenen
Dienst gegeben hat, dann tu ihn und fühl ihn aus, das kann der Herr doch erwarten,
hat er nicht so viel für dich getan, jetzt hat er dir eine Befähigung gegeben, eine
Aufgabe gegeben, dann tu sie in Abhängigkeit und in Liebe und in Gehorsam ihm gegenüber
und dann haben wir Beziehungen, Versen 9 bis 21, zu Menschen insgesamt, ist ja eine eigene
Betrachtung wert, ich kann da nichts weiter zu sagen, du und ich, wir haben Beziehungen
zu Menschen um uns herum und da sind wir als Christen gefordert, nach diesen Kriterien,
die uns hier vorgestellt werden, zu handeln, das sind eigentlich einfache Dinge und doch
so schwer, wie schwer tun wir uns oft darin das zu verwirklichen, wenn es um Gläubige
geht, wo wir Schwächen kennen, ja gibt es, aber gibt es bei mir genauso, tu ich mich
dann so schwer, weil ich immer auf die Schwäche des anderen sehe, vielleicht auf die Sünde
auch, die er schon begangen hat, einzelne Taten, die er getan hat, da finde ich immer
sehr sehr hilfreich, Kolosser 3, Christus alles und in allen, sieh Christus in den Bruder,
in der Schwester, da fällt es dir leichter ihm zu dienen und auch ihm gegenüber so zu
handeln, noch wichtiger vielleicht unseren Menschen um uns her, die ungläubig sind,
es wäre doch tragisch oder nicht, wenn Menschen auf mich zeigen müssten und sagen, der sagt
er ist Christ, aber der lebt ganz anders, wie soll ich dann diesen Glauben annehmen,
wenn ich doch sehe, dass er zwar sagt er sei Christ, aber ein ganz anderes Glaubensleben,
ein ganz anderes Leben führt, ständig streitet, wenn ich da in der Ehe höre, wie sie bis
raus in den Garten, bis in die Nachbarschaft, dass sie am streiten sind, wenn ich sehe,
wie er mit seiner Frau umgeht, wenn ich sehe, dass er nicht vergebungsbereit ist, wenn er
immer auf seinem Recht beharrt und so weiter, dann können wir, das ist furchtbar, dann
können wir dazu kommen, dass wir andere behindern darin, den Herrn Jesus anzunehmen, kann aber
auch Gläubigen gegenüber sein, da ist vielleicht jemand, der interessiert ist, auch die Zusammenkünfte
zu besuchen und dann sieht er mich und dann sieht er, wie ich, vielleicht ein Arbeitskollege,
vielleicht ein Nachbar, dann sieht er, wie ich mein Leben führe und dann sagt er, dann
kann das, wo er dahin geht, das kann unmöglich gesund sein, der hat zwar so ein hohes Bekenntnis,
aber wenn es dann um die Lebenspraxis geht, dann ist das das Gegenteil, wir wollen uns
ermuntern gegenseitig, so nicht zu handeln, sondern Licht auszustrahlen, Liebe auszustrahlen,
das ist eigentlich der zweite Teil von Römer 13, dass wir durch Liebe geprägt sind und
durch Licht, auch da ist der Geist Gottes wieder vollkommen ausgewogen, er spricht
nicht nur von der Liebe, er spricht auch nicht nur von dem Licht, sondern er spricht von
beidem. Wir sollen keine Schuld irgendjemand gegenüber haben, außer zu lieben, denn diese
Schuld werden wir unser Leben lang nicht abtragen können, dieses Liebeserweisen. Hier kommt
auch direkt ein praktischer Beleg für Römer 8, Vers 4, dass wir als Christen die Rechtsforderung
des Gesetzes erfüllen, denn zur Liebe wird der Mensch im Gesetz aufgefordert, der Apostel
Paulus führt das hier an und er zeigt, gerade wir als Christen, als solche, die die Liebe
Gottes in unsere Herzen ausgegossen bekommen haben, die diese Liebe genießen dürfen,
die Gegenstände der Liebe Gottes sind, wie sollten wir solche sein, die in Liebe handeln,
die ein Leben führen, was durch Liebe geprägt ist, was anderen Liebe erweist, was heißt
denn Liebe? Liebe heißt, die Bedürfnisse, ich sage die wahren Bedürfnisse der mir gegenüberliegenden
Person, stehenden Person zu erkennen suchen und zu stillen suchen, das ist Liebe. Hat
Gott nicht so mit uns gehandelt? Gott hat unser Bedürfnis gesehen, dass wir nämlich
Sünder waren und eine Vergebung brauchten und dieses Bedürfnis hat er beantwortet,
wie, indem er seinen Sohn gesandt hat. Wir haben nicht ein solches Werk zu vollbringen,
aber du siehst das Bedürfnis deines Bruders nach irgendetwas, bist du bereit ihm zu dienen,
ihm zu helfen? Du siehst das Bedürfnis, das ein Weltmensch hat, vielleicht ist das doch
nur ein äußerliches Bedürfnis mal, einfach anzupacken in irgendwas, das ist Liebe erweisen.
Nee, ist doch ein Ungläubiger, ist doch verlorene Zeit. Siehst du, Liebe ist, ihm zu dienen.
Wir können ja nicht allen Menschen dienen, aber du hast mit Menschen zu tun, vielleicht
auch Arbeitskollegen. Liebst du, wie Gott uns geliebt hat, dienst du ihnen, wie Gott
uns gedient hat und wir tun das nie auf Kosten des Lichtes, auf Kosten der Wahrheit. Liebe
übergebt nicht die Wahrheit, sondern sie dient der Wahrheit und deshalb ist alles in
Übereinstimmung mit Gottes Heiligkeit. Davor, in den ersten Versen von Römer 13 aber, zeigt
der Apostel noch eine weitere wichtige Wahrheit. Wir sind bekehrt worden, wir sind aus der
Welt herausgenommen worden. Wir haben uns nicht mehr nach den Maßstäben, den Kriterien
dieser Welt zu richten. Seid nicht gleich für mich, dieser Welt. Ja, heißt das dann,
dass wir mit dieser Welt nichts mehr zu tun haben? Bedeutet das, dass die Regierung, die
ja die Regierung dieser Welt ist, für uns als Christen eigentlich egal ist? Nein, das
Gegenteil, sagt Paulus. Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan. Er lehrt
uns jetzt hier, dass, wie schlimm auch die Regierung sein mag und die Regierung, die
Paulus erlebte, Nero, war furchtbar. Da haben wir heute Zeiten des Segens, trotz der Unmoral
und was weiß ich, was wir heute erleben. Aber was da für Maßstäbe herrschen, das
war totale Willkür und Gewalt. Ja, in manchen Ländern gibt es das auch heute. Und da sagt
Paulus, trotzdem, jede Seele, unausweichlich, ohne Ausnahme, jede Seele, Gläubige sind
gemeint, sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan. Nein, auch wenn Gott uns aus der
Welt herausgenommen hat, auch wenn wir dieser Welt nicht gleichförmig sein sollen, dann
heißt das nicht, dass die Regierung keine Autorität über uns hätte. Sie hat diese.
Gott hat der Regierung diese Autorität gegeben und wir sind verpflichtet, ihr nachzukommen.
Ja, natürlich gibt es eine Ausnahme. Die Ausnahme, die der Apostel Petrus gesagt hat,
als sie dort verpflichtet werden sollten, zu schweigen über die Person des Herrn Jesus.
Apostelgeschichte 5, 29. Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen, als Menschen, die
Autorität haben nämlich. Aber lasst uns diese Ausnahme nicht so ganz schnell bei der
Hand führen. In aller Regel, müssen wir heute sagen, sind die Anweisungen des Staates
nicht so, dass es für uns bedeutet, Gott mehr zu gehorchen. Dass es nicht Anweisungen
sind, die direkt gegen Gott gerichtet sind. Ja, wenn das Gesetz uns einmal verbieten würde,
zu heiraten, dann wären wir bei einem solchen Punkt angekommen. Ja, wenn man nicht mehr
heiraten darf, keine Ehe mehr schließen, also vor dem Gesetz irgendwo, dann wäre der
Zeitpunkt, wo wir sagen, doch, da müssen wir Gott mehr gehorchen. Aber bei den allermeisten
Bereichen unseres Lebens müssen wir dem Gesetz des Staates, der Regierung uns unterordnen.
Das gilt auf der Straße, das gilt bei meinen Steuern, das gilt in der Schule, für euch,
die ja noch Schüler seid, und das gilt in jedem Bereich unseres Lebens. Lasst uns die
Dinge nicht locker sehen. Die Welt macht Witze über die Regierungen. Wir hoffentlich nicht.
Regierungen, sagt Paulus hier, sind von Gott selbst eingesetzt. Diejenigen, die bestehen,
sind von Gott eingesetzt. Da kann ich nicht drauf herabsehen. Gott hat sie als Autorität
in mein Leben gestellt. Und so, wie wir das heute Nachmittag gesehen haben, Eltern haben
nicht Autorität, weil sie einsichtiger wären als ihre Kinder, in vielen Bereichen ist das
wahr, in anderen ist das oft nicht mehr heute so. Eltern haben nicht Autorität, weil sie
geistlicher sind als ihre Kinder, hoffentlich ist das so, sondern Eltern haben Autorität,
weil Gott sie als Autorität vor Kinder gesetzt hat. Und so ist das auch mit Regenten. Die
Regierung hat Autorität, weil Gott sie ihr gegeben hat, nicht weil sie geistlich oder
moralisch oder sonst wie wäre, sondern weil Gott der Regierung Autorität gegeben hat.
Lasst uns da beispielhaft sein. Lieber etwas zu viel tun, was die Regierung will, als
etwas zu wenig. Lieber einmal mehr gehorsam sein, als einmal zu wenig. Das ist eine Konsequenz
gewissermaßen, sagt Paulus, unserer Bekehrung. Davon, dass wir jetzt gerechtfertigt sind,
dass wir auch in dieser Weise rein und sauber unser Leben führen. Kapitel 14 und 15 zeigt
uns dann, dass Gott uns ja nicht isoliert in die Landschaft gestellt hat. Wir sind auch
heute Abend einige und wir sind immer mehrere. Gott hat das so vorgesehen, dass Gläubige
im Allgemeinen nicht isoliert sind. Und nun gab es damals natürlich, wir haben ganz kurz
gestern über Römer 9 bis 11 nachgedacht, auch manche Gläubige, die aus dem Judentum
kamen. Und da gab es natürlich Schwierigkeiten. Sie hatten einen von Gott gegebenen Gottesdienst
gehabt. Sie haben von Gott gegebenen Vorschriften gehabt. Und zwei greift er hier heraus, die
von besonderer Bedeutung waren. Einmal ist das die Vorschrift, was das Essen betrifft,
was die Speisen betrifft. Da gab es im Volk Israel reine Speisen und unreine Speisen.
Und zweitens waren ihnen bestimmte Tage gegeben worden, die es zu halten gab. Passafest und
so weiter. Und da gab es jetzt Gläubige, die irgendwie in ihrem Gewissen den Eindruck
hatten, das ist von Gott gegeben, das müssen wir weiter so halten. Wir dürfen kein, sagen
wir, Schweinefleisch essen. Wir dürfen keine unreinen Tiere essen. Und andererseits, wir
müssen noch Tage halten, den Sabbat zum Beispiel. Ja, wir müssen irgendwie diesen Sabbat noch
hoch halten. Nun zu beiden belehrt uns das Neue Testament an verschiedenen Stellen, Kolosserbrief,
1. Timotheusbrief, dass sie keine Bedeutung, diese Vorschriften des Gesetzes, keine Bedeutung
für uns als Gläubige heute haben. 1. Timotheus 4 zeigt, dass wir für alle Speisen danken
sollen und danken dürfen. Und dass es geradezu ein Hinweis ist auf Dämonen, auf dämonische
Einflüsse, wenn verboten wird, bestimmte Speisen zu sich zu nehmen. Wir sollten das
auch heute festhalten. Es ist eines der Themen, was mich bei der Arbeit an der Homepage, die
ich mache, mit am meisten beschäftigt. Da sind fast die meisten Fragen heute, gerade
was das Essen betrifft. Und Angriffe geradezu, dass wir doch als Christen uns auch nach den
Speisevorschriften des Alten Testamentes halten müssen. 1. Timotheus 4 zeigt eindeutig, Apostelgeschichte
auch schon, dass das nicht so ist, sondern dass für uns alle Speisen rein sind und dass
wir für alle Speisen, alles Fleisch danken dürfen. Wir sollten diese Freiheit bewahren.
Aber damals gab es eben besonders solche aus dem Judentum, die dieses Problem hatten. Und
da sagt Paulus nicht, ist egal, was der eine oder der andere denkt, mach einfach, was du
für richtig hältst. Sondern er lehrt uns in diesen Kapiteln 14 und 15, Rücksicht aufeinander
zu nehmen. Nun sind diese Beispiele heute vielleicht für uns nicht so von Bedeutung.
Obwohl, wenn ein Mohamedaner zum Glauben kommt, dann ist das schon ein Thema. Sie haben auch
diese Speisevorschriften, die ja aus dem Alten Testament übernommen worden sind. Und da kann
es schon sein, dass er zum Beispiel sagt, nee, also so ein Fleisch, das kann man doch
nicht anrühren. Und in so einem Fall gilt auch tatsächlich dieses Wort mal ganz konkret
auch in dem konkreten Punkt, den Römer 14 uns hier vorstellt. Aber im Allgemeinen ist
das nicht unser Problem, dass man Speisevorschriften oder Tage hält. Es gibt ja nun die Tage,
die auch in der Christenheit irgendwie gefeiert werden, wie Weihnachten zum Beispiel. Aber
da ist ja uns allen klar, dass das nicht von Gott gegeben worden ist, sondern wir wissen,
dass das in der Zeit, als das Christentum zur Staatsreligion wurde, Konstantin und folgende,
dass da diese heidnischen Feste übernommen wurden in der Christenheit. Also da wird keiner
sagen, das ist nun ein Fest, was wir halten müssen oder so, wie das die Juden damals
in Bezug auf den Sabbat gesagt haben. Aber haben diese beiden Kapitel dann für uns keine
Bedeutung mehr? Doch, es gibt immer Punkte im Glaubensleben von uns, die vielleicht auch
im Wort Gottes gar nicht konkret gelöst worden sind. Wo Gott uns nicht einen, er gibt uns
eben keinen Maßnahmenkatalog, bei Punkt A musst du dich so verhalten, bei Punkt B musst
du dich so verhalten. Sondern da gibt es Dinge, wo der eine vielleicht zu diesem Eindruck
kommt und der andere zu einer anderen Lebenspraxis kommt. Wie handeln wir da? Und das zeigt uns
hier, lass uns nicht immer argumentieren mit stark und schwach da, obwohl hier ja deutlich
gesagt wird, dass ein Schwacher nicht zu Entscheidungen herangeführt werden kann, wenn man erlebt,
dass jemand in solcher Hinsicht vielleicht einfach keinen klaren Standpunkt, keinen festen
Stand hat im Wort Gottes, dann ist klar, dass so jemand nicht für Entscheidungen herangezogen
werden kann. Aber wenn es um so unterschiedliche Urteile in Bezug auf eine Sache geht, wie
gehen wir da miteinander um? Sind wir dann solche, die den anderen verurteilen, das haben
die Schwachen da getan, die haben solche verurteilt, die eben doch Fleisch gegessen haben, auch
von, sagen wir, Schweinen? Oder sind wir solche, die den anderen verachten, weil er die Dinge,
wie wir meinen, vielleicht zu eng sieht? Oder sind wir solche, die Rücksicht aufeinander
nehmen? Wie ist unser Miteinander? Nimm für dich die Punkte, die du in dem Miteinander
der Geschwister, mit denen du am Ort bist, siehst. Wie gehen wir da miteinander um? Ist
unser Wunsch, dass wir gemeinsam zur Ehre des Herrn leben und dass dann bestimmte Dinge,
die eben Gottes Wort nicht klar beantwortet, dass wir dann auch eine gewisse Freiheit einräumen?
Oder ist meine Meinung immer maßgebend? Muss genau das so gehandhabt werden, wie ich das
verstehe? Uns wird hier gezeigt, dass es einen Richterstuhl gibt. Hier wird ja der Richterstuhl
Gottes genannt. Gott ist derjenige, der einmal diese Beurteilung sich selbst vorbehält.
Es ist der Richterstuhl des Christus, zweite Korinther 5, weil der Herr Jesus dieses Urteil
ausspricht, Urteil fällt, aber es ist ein göttliches Urteil. Lasst uns da nicht vor
der Zeit Urteile fällen, wo Gottes Wort sich eben nicht zu äußert, sondern lasst uns
dieses Urteil Gott überlassen. Lasst uns auch nicht, das wird ja hier dann deutlich,
über das Gewissen des Bruders, der Schwester herrschen. Ich kann meinen Bruder, meine Schwester
in manchen praktischen, da geht es ja um praktische Fragen, nicht beherrschen. Ich kann nicht
sagen, du musst das so tun. Bitte, wenn Gottes Wort klare Anweisungen gibt, dann darum geht
es nicht. Aber in vielen praktischen Fragen des Lebens gibt es diese nicht. Und da lasst
uns sehr zurückhaltend sein und lasst uns sehr weise sein im Umgang miteinander, dass
eben nicht dadurch ein Zwiespalt in der Mitte der Gläubigen angerichtet wird. Das, was
du tust, tu es aus Glauben. Handel nie gegen dein Gewissen, aber schärfe dein Gewissen
am Wort Gottes und nicht an dem, was deine Vergangenheit betrifft. Das war bei den Gläubigen
aus dem Judentum so. Und das ist auch bei uns so. Wir sind sehr geprägt durch das,
was wir in der Vergangenheit getan haben. Auch durch Gewohnheiten, die prägen auch
unser Gewissen oft. Und lasst uns dann immer wieder neu dieses Gewissen in das Wort Gottes,
in das Licht des Wortes Gottes bringen. Das ist das, was uns schärft, das Gewissen. Aber
handel nie gegen dein Gewissen. Wenn du einmal auf deinem Gewissen herumtrampelst, dann fällt
dir das leichter und das führt dich früher oder später in die Sünde. Aber lasst uns
die Schwachheiten der Schwachen tragen. Lasst uns einander tragen. Lasst uns nicht übereinander
reden. Lasst uns nicht in negativer Weise gegeneinander reden, sondern lasst uns einander
tragen, auch ertragen. Wir reden ja hier nicht über Dinge, wo es um Böses geht. Kapitel
15 zeigt dann noch, ich will da und kann da jetzt nicht im Weiteren darauf eingehen, noch
einmal, dass der Apostel Paulus eigentlich den Wunsch hatte, das Evangelium den Gläubigen
in Rom zu verkünden. Dass er eigentlich den Wunsch hatte, zu ihnen zu kommen. Sehr interessant,
wenn man die Einleitung nimmt und dann Ab Vers 14, diesen Schlussteil des Römerbriefes,
der passt sehr zusammen, ist nur spiegelbildlich angeordnet. Genauso wie die Einleitung uns
zum Beispiel zeigt, diesen Wunsch von Paulus, nach Rom zu gehen, finden wir das auch hier.
Wie der Römerbrief beginnt mit den Grüßen des Apostels an die Gläubigen in Rom, so
schließt dieser Brief im Wesentlichen mit diesen Grüßen. Und dazu möchte ich jetzt
noch zwei, drei Worte sagen. Grüße haben bei uns einen eher nebensächlichen Stellenwert,
manchmal eher belustigend. Ihr habt das schon selber erlebt, wie dann jemand Grüße bestellte
und dann ihm gesagt wird, nimm sie wieder mit. War wahrscheinlich nicht so gemeint,
aber ist doch so ein Zeichen, dass man die Größe nicht so ganz ernst nimmt. Es ist
ja auch wahr, dass man es übertreiben kann, überziehen kann mit Größen. Wenn man dreimal
am Tag mit jemandem telefoniert und dann dreimal dieselben Größe bekommt, da wollen wir auch
besonnen sein. Aber Größe haben einen Stellenwert. Die meisten Briefe des Neuen Testamentes an
Versammlungen haben Größe am Ende dabei. Größe ist etwas Wertvolles. Wenn wir diese
Größe hier sehen, zunächst einmal ist es ja eine Empfehlung, aber dann sind es doch
auch Größe, die dann folgen, dann zeugen sie wovon? Dann zeugen sie erstens von Interesse,
das Paulus an ihnen hatte und das sie an Paulus hatten. Da war eine Beziehung, die wahrgenommen
wurde. Größe sprechen davon, dass man eine Beziehung zueinander hat, dass man Interesse
an dem anderen hat und dass man den anderen wertschätzt. Wisst ihr, dass man das auch
mal sagen darf, dass man eine Wertschätzung an dem anderen hat? Hier steht es im ewigen
Wort Gottes, wird nie verloren gehen. Diese Wertschätzung, die Paulus, und wir haben
das auszugsweise gelesen, diese Wertschätzung, die Paulus anderen entgegenbrachte. Er hat
bei den meisten, die er gegrüßt hat, einen Zusatz, der deutlich macht, dass er Wertschätzung
hatte für diese Gläubigen. Kommt noch was hinzu. Er kannte von jedem den Namen. Er hatte
ihn ohne Namen gegrüßt. Ich werde das nie vergessen, als ich vor Jahren einmal auf eine
Konferenz fuhr und Bruder Pettersen traf, da meinte er so zu mir, der letzte Vers aus
dem zweiten Johannesbrief, das ist ein sehr schwerer Vers. Da habe ich gedacht, wunders,
was das für ein schwerer, lehrmäßiger Vers da wäre. Da meinte er, ich weiß nicht, ob
das der letzte jetzt ist, grüßt die Freunde mit Namen. Tja, fällt uns auch schwer, oder?
Alle Geschwister mit Namen zu grüßen, warum sage ich das? Paulus konnte das. Warum konnte
er das? War er einfach nur intelligenter als wir alle? Glaube ich nicht. Es gibt ja wohl
keinen, der so oft vom Gebet spricht wie Paulus, oder? Paulus kannte den Namen, weil er für
diese Geschwister gebetet hat. Und ich habe keinen Zweifel, wenn ich mehr für euch, für
die Geschwister beten würde, dann würde ich auch mehr Namen präsent haben, wenn wir
uns begrüßen. Wir haben alle Schwachheit, ja, und ad hoc fällt einem eben der eine
oder andere Name nicht ein, aber wäre es nicht so, dass wenn wir mehr für die Brüder,
für die Schwestern beten würden, dass wir auch mehr kennen würden? Das ist jetzt mal
nur so eine Klammer. Betet einer hier am Ort, sagen wir mal jede Woche für jeden einzelnen
Bruder, für jede einzelne Schwester, die hier ist? Ihr seid so viele, das kann man
kaum in einem Gebet machen. Deshalb sage ich mal eine Woche. Aber für jeden Bruder, für
jede Schwester, wann hast du das letzte Mal gebetet? Das zeugt von Interesse, das zeugt
von Liebe, das zeugt von Wertschätzung, das zeugt von Verbundenheit in dem Herrn Jesus,
wenn wir für die Gläubigen jetzt mal nur am Ort beten. Paulus hat das getan und deshalb
kann er zu jedem etwas sagen. Gehen wir mal nur an den Ort. Könntest du zu jedem Bruder,
zu jeder Schwester so etwas hinzufügen an Wertschätzung? Da ist ja nicht ein einziger
Tadel da drin. Nur an Wertschätzung. Könntest du jedem Bruder, zu jeder Schwester auch so
eine Wertschätzung hinzufügen? Paulus konnte das tun. Es ist auch schön, dass er sich
an Verwandte wendet. Seht ihr, das finde ich großartig. Auch da ist Gottes Wort ausgewogen.
Geistliche Beziehungen haben unbedingt Vorrang, aber sie schalten verwandschaftliche Beziehungen
nicht aus. Er konnte sich auch an solche wenden und grüßen und seine Liebe erweisen und geistliche
Beziehungen wahrnehmen, natürlich zu Verwandten. Das ist etwas Schönes, wenn man eben nicht
nur blutsverwandt ist, sondern geistlich verwandt ist, zur Familie Gottes gehört, aber dann
auch trotzdem diese zusätzliche Bindung hat als Verwandter. Das wollen wir auch nicht
gering achten. Der Apostel Paulus hat das auch nicht getan. Er musste dann auch nochmal
ermahnen. Es kann solche geben, die Zwiefspalt sehen, die eine Versammlung auseinanderbringen.
Wenn wir das sehen, das ist ein ganz, ganz übles Werk. Und da sagt er, dass man auf
die achten soll. Haben wir noch Brüder, Schwestern, die ein achtsames, nicht ein Detektivauge,
aber ein achtsames Hirten, ältesten Auge auf die Herde haben und die sehen, wo da jemand
ist, der vielleicht einen Zwiespalt bringt? Der Herr nimmt das nicht leicht. Er zeigt
hier in Vers 18 sogar, was das für dem Charakter nach für Menschen sind. Und er sagt uns,
wir dürfen die Dinge nicht einfach laufen lassen. Ganz zum Schluss des Briefes kommt
dann der Apostel zu einem grandiosen Lobgesang. So weit sogar, dass er weit über den Rahmen
dieses Briefes hinaus geht. Wir haben das gestern bei dieser sogenannten goldenen Kette
schon gesehen. Der Ratschluss geht weit über das eigentliche Thema von dem Römerbrief
hinaus. Auch hier, wenn er dann von der Offenbarung des Geheimnisses spricht, das ist die Versammlung
letztlich, Christus und die Versammlung. Er ist so beschäftigt mit dem Werk Gottes und
mit den Ergebnissen des Werkes, dass er sich erhebt zu diesem wunderbaren Ratschluss und
Geheimnis und dass er am Ende dann Gott durch den Herrn Jesus rühmt. Das soll durch unser
Leben geschehen, Römer 12 bis 16. Das soll durch unsere Worte geschehen, dass wir Gott
rühmen. Er ist es wert, dass wir das tun. Er hat alles getan, um aus solchen, die in
der Sünde lebten, die gottlos waren, kraftlos waren, um aus ihnen Gerechtfertigte zu machen,
um sie von der Macht der Sünde zu befreien und er wird uns, haben wir gestern gesehen,
in die Herrlichkeit bringen. Es ist wirklich wahr, ihm und ihm allein durch Jesus Christus
sei die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. …