Der König Joas
ID
ms018
Langue
DE
Durée totale
02:06:11
Nombre
2
Références bibliques
2. Chronika 22,10-23; 2. Chronika 24
Description
inconnu
Transcription automatique:
…
Wir wollen heute Abend zusammen einige Verse aus Zweite Kronika 22 und 23 lesen.
Zweite Kronika 22, ab Vers 10.
Und als Athalia die Mutter Ahasjas sah, dass ihr Sohn tot war,
da machte sie sich auf und brachte alle königlichen Nachkommen vom Haus Juda um.
Aber Joschabat, die Tochter des Königs, nahm Joas, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn weg
aus der Mitte der Königssöhne, die getötet wurden.
Und sie brachte ihn und seine Amme in die Bettenkammer.
Und so verbarg ihn Joschabat die Tochter des Königs Joram, die Frau Jojadas des Priesters,
denn sie war die Schwester Ahasjas vor Athalia, sodass sie ihn nicht tötete.
Und er war sechs Jahre bei ihnen im Haus Gottes versteckt.
Athalia aber regierte über das Land.
Und im siebten Jahr fasste Jujadamut und verband die obersten über hundert,
Asaja, den Sohn Jerochams, und Ismael, den Sohn Jochanans,
und Asaja, den Sohn Obeds, und Maseja, den Sohn Adajas,
und Elisaphat, den Sohn Sikris, mit sich in einem Bund.
Und sie zogen in Juda umher und versammelten die Leviten aus allen Städten Judas
und die Häupter der Väter von Israel, und sie kamen nach Jerusalem.
Und die ganze Versammlung schloss im Haus Gottes einen Bund mit dem König.
Und Jujada sprach zu ihnen, siehe, der Sohn des Königs soll König sein,
so wie der Herr von den Söhnen Davids geredet hatte.
Dies ist es, was ihr tun sollt.
Ein Drittel von euch, die ihr am Sabbat antretet von den Priestern und von den Leviten,
soll Türhüter der Schwellen sein.
Und ein Drittel soll im Haus des Königs sein.
Und ein Drittel am Tor Jesod.
Und alles Volk in den Höfen des Hauses des Herrn.
Und es soll niemand in das Haus des Herrn hineingehen,
als nur die Priester und die diensttunenden Leviten.
Sie sollen hineingehen, denn sie sind heilig.
Und alles Volk soll die Vorschriften des Herrn halten.
Und die Leviten sollen den König im Kreis umgeben,
jeder mit seinen Waffen in seiner Hand.
Und wer in das Haus hineingeht, soll getötet werden.
Und ihr sollt beim König sein, wenn er eingeht und wenn er ausgeht.
Und die Leviten und ganz Judah taten nach allem,
was der Priester Jehoiada geboten hat.
Vers 9 Und der Priester Jehoiada gab den Obersten über hundert die Speere
und die Tatschen und die Schilde, die dem König David gehört hatten,
die im Haus Gottes waren.
Vers 11 Und sie führten den Sohn des Königs heraus
und setzten ihm die Krone auf und gaben ihm das Zeugnis,
und sie machten ihn zum König.
Und Jehoiada und seine Söhne salbten ihn und riefen,
Es lebe der König!
Und als Atalja das Geschrei des Volkes hörte,
dass er zulief und dem König zujubelte,
kam sie zu dem Volk in das Haus des Herrn.
Und sie sah, und siehe, der König stand auf dem Standort am Eingang
und die Obersten und die Trompeter beim König.
Und alles Volk des Landes war fröhlich und stieß in die Trompeten,
und die Sänger waren da mit Musikinstrumenten und leiteten den Lobgesang.
Da zerriss Atalja ihre Kleider und rief Verschwörung, Verschwörung!
Und der Priester Jehoiada ließ die Obersten über hundert,
die über das Heer bestellt waren, heraustreten und sprach zu ihnen,
Führt sie hinaus außerhalb der Reihen,
und wer ihr folgt, soll mit dem Schwert getötet werden.
Vers 15 am Ende.
Und sie töteten sie dort.
Und Jehoiada schloss einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volk und dem König,
dass sie das Volk des Herrn sein sollten.
Da ging alles Volk in das Haus des Baal und riss es nieder,
und sie zerschlugen seine Altäre und seine Bilder.
Und Matan, den Priester des Baal, töteten sie vor den Altären.
Und Jehoiada legte die Ämter des Hauses des Herrn
in die Hand der Priester, der Leviten,
die David über das Haus des Herrn abgeteilt hatte,
um die Brandopfer des Herrn zu opfern, wie im Gesetz Moses geschrieben steht,
mit Freuden und mit Gesang nach der Anweisung Davids.
Und er stellte die Torhüter an die Tore des Hauses des Herrn,
damit keiner hineinginge, der irgendwie unrein wäre.
Und er nahm die Obersten über hundert und die Vornehmen und die Gebieter im Volk
und alles Volk des Landes und führte den König aus dem Haus des Herrn hinab.
Und sie kamen durchs obere Tor in das Haus des Königs,
und sie setzten den König auf den Thron des Königreichs.
Und alles Volk des Landes freute sich, und die Stadt hatte Ruhe.
Atalia aber hatten sie mit dem Schwert getötet.
Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde,
und er regierte 40 Jahre in Jerusalem.
Und der Name seiner Mutter war Zippiah von Beerseba,
und Joas Tat, was recht war in den Augen des Herrn,
alle Tage des Priesters Jojada.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Es ist vielleicht zwei Monate her,
da stand ich an dem Grab eines jungen Menschen,
26 Jahre alt.
Ein junger Mann, der eigentlich, würden wir sagen,
das Leben vor sich hatte.
Ein junger Mann, der die besten Voraussetzungen hatte,
die man sich vorstellen kann.
Gläubige Eltern.
Eltern, die ihm den Weg zu dem Herrn Jesus gewiesen haben.
Eltern, die ihm manches vorgelebt haben,
von dem, was es heißt, Christ zu sein.
Dieser junge Mann ist nicht mit einem Autounfall
ums Leben gekommen.
Auch nicht durch eine schwere Erkrankung.
Dieser junge Mensch hat früh den Herrn Jesus
als seinen Retter angenommen.
Vielleicht wie du auch, und wie ich.
Eine gute Voraussetzung für ein Leben mit dem Herrn Jesus.
Für ein Leben unter dem Segen Gottes.
Vielleicht mit 5 oder 6 Jahren war das bei ihm so.
Und da waren Früchte zu sehen bei diesem Kind.
Früchte von einem Leben, was nicht von Menschen kam,
sondern von Gott geschenkt worden ist.
Ganz schnell hat er seinen Vater nachgeahmt.
Sein Vater arbeitet nämlich mit Randgruppen dieser Gesellschaft.
Ein Christ, ein Gläubiger, der sich besonders
um solche kümmert, die im Elend auf den Straßen sind.
Soll ich sagen, auf den Straßen herumliegen?
Und dieses Kind, früh in der Schule, hat sich um solche gekümmert,
die auch draußen standen, die keinen Freund hatten.
Die hat er mitgenommen, mit nach Hause, in die Kinderstunde.
Dass sie auch etwas von diesem wunderbaren Evangelium Gottes
hören könnten.
Und manche haben sich dadurch bekehrt.
Aber dann kam er in die Pubertät.
Da wurde er 15, 16.
Und wie das so ist, da gibt es Klassenkameraden,
das kennt ihr, junge Leute, und wir, die wir einmal jung waren,
kennen das auch, die einen Weg gehen, der nicht gut ist.
Das sind Ungläubige, waren bei ihm Ungläubige.
Vielleicht ist das bei dir auch so, heute, oder war so.
Und da hat er sich anstecken lassen.
Die Welt hat manches zu bieten. Es wäre Torheit, zu denken,
dass die Welt nicht attraktiv ist für uns.
Und so ist er durch junge Freunde
auf eine schiefe Bahn geraten.
Sie fingen an mit leichten Drogen.
Und es wurde immer mehr.
Dieser junge Freund, der hat nicht aufgehört, an seinem Glauben
festzuhalten. Der hat nicht mal aufgehört,
immer mal wieder die Zusammenkünfte zu besuchen.
Der hat auch nicht aufgehört, anderen von dem Herrn Jesus
zu erzählen. Seine Großmutter
war bis Wochen vor ihrem Tod
ungläubig.
Das war vielleicht zwei, drei Jahre vor dem Tod dieses jungen Mannes.
Und dann hat er ein letztes Gespräch mit ihr geführt.
Er war selbstständig schon am Schwanken durch seinen Drogenkonsum.
Und durch ihn, menschlich gesprochen,
hat sie Wochen vor ihrem Tod, Heimgang dürfen wir sagen,
den Herrn Jesus gefunden. Aber dieser junge
Mensch, der schwankte. Einmal zwischen
einem Glaubensvertrauen auf den Herrn Jesus und auf der
anderen Seite seinem Leben, das er führen wollte, wie er selbst das dann
wollte. Weißt du, wenn du dich, das müssen ja nicht
Drogen sein, wenn du dich in irgendwelche Gebundenheiten
hinein begibst, dann kann ein Augenblick
kommen und das hat dieser junge Mensch gesagt,
vielleicht ein halbes Jahr vor seinem Heimgang, vor seinem Tod,
ich kann nicht mehr loslassen. Da kann
ein Augenblick kommen, wo du meinst, du hast das noch in deiner Gewalt
und du hast es doch nicht mehr in deiner Gewalt.
Und dann ist er mit 26 Jahren
gestorben.
Sein Heimgang war noch einmal ein Zeugnis,
vielleicht ein letztes Zeugnis aus seinem Leben.
Weißt du, das muss nicht so radikal enden
bei dir oder bei mir. Aber wenn wir einmal
anfangen, einen Weg einzuschlagen,
der weggeht von dem Herrn Jesus, wenn du das in deinem Leben zulässt,
ob du jünger bist, ob wir schon ein paar Jahre älter sind oder
noch älter, wenn wir einmal damit anfangen,
dann wird es immer schwerer, die Kurve zurückzubekommen.
Dazu ist nämlich ein echtes Bekenntnis, eine echte
Umkehr, innere Umkehr nötig. Und das tun wir alle
uns so schwer. Wisst ihr,
ich habe dieses Erlebnis gehabt und wir
lasen zu Hause, ich lase mit den Kindern gerade in dieser Situation diese Geschichte
hier von Joas. Und da habe ich gedacht, was für Parallelen.
Joas, ein Mann,
der einen so guten Anfang hatte.
Wir wissen ja nicht, wie lang sein guter Weg ging.
Wir haben diesen Vers gelesen im Kapitel 24
am Anfang. Er tat das, was recht war
in den Augen des Herrn alle Tage des Priesters Joja da.
Seine Regierungszeit
war nicht kurz, 40 Jahre.
Irgendwann
in dieser Zeit, mit sieben Jahren ist er König geworden,
hat er auf einmal eine Wende vollzogen in seinem Leben.
Und manchmal gibt es so richtige
Einschnitte bei uns, vielleicht auch bei euch jungen Freunden,
manchmal geht das so schleichend und auf einmal
merken vielleicht andere, wir selber gar nicht, dass wir irgendwie
auf einem falschen Weg sind.
Das Gute, das Schöne ist, es gibt immer,
es gibt immer einen Weg zurück.
Und doch, wie bei diesem jungen Freund,
die Folgen unseres Handelns, die bleiben auf uns.
Dieser Junge, der wollte durchaus weg von dem Sumpf,
in dem er gelandet ist. Aber da war der Augenblick, wo sie ihm im Krankenhaus
gesagt haben, wenn du nicht total abstinent bleibst,
jetzt, da geht es zu Ende.
Und so war es. So wurde er gefunden
in einer Entziehungsklinik mit einer Spritze.
Wir wollen nicht nach unten
gehen. Und doch wollen wir die Warnung auch von Joas
zu Herzen nehmen. Mir ist das mal aufgefallen, wenn man sich die Könige von
Judah anschaut. Nach Israel brauchen wir ja gar nicht zu schauen, nach der Trennung.
Da gab es ja nicht einen einzigen König, nicht einen
einzigen, von dem Gottes Wort sagt, dass er getan hat, was recht war in den Augen
Gottes. Aber in Judah gab es doch eine ganze Reihe.
Aber wenn man sich dann anschaut, wie das Leben
dieser Könige, dieser treuen Könige,
zu Ende gegangen ist, dann müssen wir leider sagen,
bei nicht einem einzigen wissen wir von einem guten Ende.
Bei nicht einem einzigen. Da gibt es
so herausragende Männer wie Hiskia.
Aber was ist sein Ende gewesen? Da gibt es
vielleicht in der Glaubensenergie jemand,
der noch weiter ging als Hiskia, Josia.
Und wir lesen am Anfang, Jahr für Jahr bald, da werden ja diese Stufen
in seinem Königreich genannt, nach so vielen Jahren,
lesen wir, was er alles getan hat für den Herrn Jesus.
Und auf einmal liest man gar nichts mehr. Viele Jahre, wo überhaupt
nichts mehr über sein Leben berichtet wird. Nur, was er dann am Ende getan hat.
Wie er auf einmal, als dieser König
von der Pharao von Ägypten kam, in eigen Willen,
obwohl er gewarnt worden ist, dann gegen diesen König gezogen ist.
Der hat ihn nochmal gewarnt. Aber trotzdem ist Josia
in sein Unglück hineingerannt.
Wenn man das so liest, könnte man fast resignieren. Das ist ja irgendwie deprimierend,
wenn man sieht, ein König nach dem anderen, treue Leute auch,
und doch was für ein Ende. Und dann denke ich, dürfen wir in das
Neue Testament sehen. Da gibt es solche,
die Schwankungen hatten. Ja, das haben wir leider alle. Das muss nicht so sein,
Schwankungen. Aber wenn wir ehrlich sind mit uns selbst,
ist dein Glaubensleben immer ein Weg geistlichen Wachstums,
das nach oben führt? Wir müssen doch wohl bekennen, dass das
nicht der Fall ist. Aber, wenn wir uns diese
Männer und Frauen Gottes anschauen, einen Paulus, einen Petrus,
einen Johannes Markus und, wie sie heißen, Timotheus,
dann sehen wir doch gerade bei ihnen, dass es nicht schlecht
enden muss. Auch bei dir nicht. Auch bei mir nicht.
Es ist nicht ein Gesetz der Fallkraft,
sozusagen, dass wir alle versagen müssen,
früher oder später. Nein, wir sehen im Neuen Testament Beispiele,
die uns zeigen, dass es ein Leben geben kann,
wenn wir dem Herrn Jesus gehorsam sind, wenn wir aus Liebe zu dem Herrn Jesus
ihm dienen wollen, das auch gut enden
kann. Und dann ist nicht von Bedeutung,
in was für Umständen wir geboren werden, dann ist nicht von
Bedeutung, wie das Umfeld ist, in dem wir sind, sondern dann ist allein
meine und deine Gesinnung entscheidend, wie wir zu dem
Herrn Jesus stehen. Was war das auslösende
Moment in dem Leben von Joas?
Es war der Tod, es war der Heimgang von diesem Priester
Jojada. Das wird uns morgen beschäftigen.
Aber ich möchte doch einen Punkt wenigstens mal hervorheben.
Das war der Priester in Israel, in Judah.
Und in dem Moment, wo dieser Priester nicht mehr da war,
da ging es bergab in dem Leben von Joas.
Wofür steht der Priester? Der Priester ist derjenige
gewesen, der das Volk Israel
vor Gott vertrat, der stellvertretend
für das Volk zu Gott gesprochen hat. Das ist nichts
anderes als ein Bild des Gebets.
Das ist noch mehr, das sehen wir morgen. Aber das möchte ich als zentralen
Punkt einmal hervorheben. In dem Moment,
wo das priesterliche Element in dem Leben von
Joas verloren ging, ging sein Weg
nach unten. In dem Moment, wo mein
Gebetsleben anfängt
aufzuhören, wo mein Gebetsleben weniger
wird, in dem Moment wird mein Leben
eindeutig nach unten gehen. Wir tun uns ja schon
schwer, oder du dich nicht, wirklich sich
Zeit zu nehmen für das Lesen des Wortes Gottes.
Fällt uns das nicht immer wieder schwer, uns wirklich
Zeit zu nehmen, Freude zu haben, uns bewusst
hinzusetzen, das Wort Gottes zu lesen? Eben nicht nur diese zwei Minuten
morgens, um irgendwie einer Pflicht Genüge getan zu haben,
sondern wirklich, um das Wort Gottes mit Interesse zu lesen.
Es auch mal zu studieren, nimmst du dir auch mal die Zeit, eben mal mehr
als nur an der Andacht morgens und abends das Wort Gottes zu lesen,
um mal im Zusammenhängen das Wort Gottes zu studieren?
Das fällt uns schon schwer. Aber es ist nicht wahr,
dass jedenfalls den meisten von uns das Gebet
noch schwerer fällt? Ich habe
so ein Stück weit den Eindruck, dass die Zeit, die
meiste Zeit, die wir im Gebet verbringen, unsere Versammlungsstunden sind.
Unsere Gebetstunden. Nun rede ich nicht das Wort
einer gewissen Unnüchternheit. Eine Stunde
persönlich auf den Knien zu sein, immer mit den Gedanken bei den Gebeten,
das weiß ich nicht, ob du dazu in der Lage bist oder ich.
Aber fragen wir uns doch, schauen wir uns unser Gebetsleben
einmal an, wie sieht das denn aus? Wie sieht das morgens aus?
Wie sieht das abends aus? Wie ist das, wenn wir das Wort Gottes lesen?
Ich meine auch als Familie. Ist für uns klar, dass wir das unter
Gebet tun? Wie kann das Wort Gottes zu mir reden, wenn ich das nicht
unter Gebet lese? Wie kann ich eine Andacht
mit der Familie, mit den Kindern beenden
ohne Gebet? Ohne dass ich das zusammen mit der
Familie dann auch dem Herrn sage, was ich verstanden
habe, was wir verstanden haben und was wir verwirklichen wollen.
Wenn wir das nicht tun im Gebet, dann wird uns das sowieso aus den Händen gleiten.
Und wie ist das, wenn ich persönlich das Wort Gottes lese?
Ist das wirklich unter Gebet? Bitte, das kann eine Gebetshaltung
sein, aber ich meine, dass diese Haltung sich doch auch ausdrückt
durch ein konkretes Gebet.
Nehmen wir uns Zeit zum Beten. Müssen wir uns
nicht immer wieder sagen, nach so ein paar Tagen, nach einer Woche,
ach, darüber habe ich gar nicht mehr gebetet, obwohl ich weiß von
einem Bedürfnis, gar nicht, was mich selber vielleicht betrifft, was die Geschwister am Ort
betrifft und so weiter. Wie ist das?
Ihr habt das etwas schwerer, als wir bei uns in Darmstadt für die Geschwister zu beten.
Nehmen wir uns wenigstens mal so eine Reihe
vor, so nach und nach, um für sie zu beten.
Seht ihr, und wenn mein Gebetsleben schon auf Sparflamme ist
und dann diese Sparflamme
praktisch dann noch verlöscht, wie kann mein Leben dann
ein Leben zur Ehre des Herrn sein? Das war bei Joas der Fall.
Joas hat einen so herrlichen Anfang gemacht.
Einen Anfang, wo er anderen, sogar dem Priester
selbst zum Vorbild war.
Und es ist gut, einen guten Anfang zu machen. Nimm dir Joas in seinen
jungen Jahren zum Vorbild. Aber das reicht
eben nicht. Im Glaubensleben ist Ausharren
nötig. Im Glaubensleben ist Anhalten
nötig. Ist Ausgewogenheit und zwar auf die Dauer
unseres Lebens so ein entscheidender
Punkt.
Das Leben Joas ist zweigeteilt, das haben wir jetzt gesehen.
Und das ist es auch, und tragischerweise
in seiner vorbildlichen Bedeutung.
Joas wurde in einer Zeit geboren,
wo alles Finsternis war. Da war jemand an der
Macht, der überhaupt kein Anrecht hatte
zu regieren, Atalia. Wie kam es dazu, dass eine Frau
einmal Königin wurde, dadurch, dass sie alle umgebracht
hat? Erinnert uns das nicht an die Zeit unseres
Herrn, als der Herr Jesus geboren wurde?
Und wie sagen diese Weisen, diese Magier aus dem Orient?
Wo ist der König von Israel, der
hier geboren werden sollte? Da war der König,
der Herr Jesus. Aber da war ein ganz anderer, der an der
Macht war. Wer war das? Herodes. Ein Edomiter.
Jemand, der überhaupt kein Anrecht hatte,
in Israel zu regieren. Wie kam der an die Macht?
Seht ihr, genau wie Atalia. Solche, die sich die Macht einfach
gewalttätig angeeignet haben. So ist Joas
ein wunderbares Vorbild von dem Herrn Jesus.
Und so wie Joas verborgen war, sechs Jahre,
ist das nicht wahr, im Blick auf den Herrn Jesus, dass der Jesus
in der heutigen Zeit verborgen ist?
Er ist nicht sichtbar. Er ist geboren,
sagt Offenbarung 12, und dann entdrückt worden. So ist der Jesus auf dieser Erde
nicht sichtbar, nicht zu sehen. Und doch ist er der König.
Und doch ist er der, der in Wirklichkeit Autorität
besitzt, der das Recht hat, zu regieren
über diese Erde. Aber dann wird einmal
der Augenblick kommen, wo er sich
auf den Thron setzen wird. Und da wird das geschehen,
wie wir das hier bei Joas gelesen haben, dass Jojada, der Priester,
diese Aufgabe wahrnimmt, dass er den König auf den Thron
setzt. So wird sozusagen eine Verbindung
gezogen. Und wir werden das verschiedentlich sehen in diesen Abschnitten.
Es wird eine Verbindung gezogen von Priestertum und Königtum.
Und dass das auf den Herrn Jesus zutrifft, lesen wir in den
Propheten Zacharja zum Beispiel. Ich möchte gerne diesen Vers einmal vorlesen,
wo wir sehen, dass der Herr Jesus tatsächlich beide Funktionen,
beide Ämter vereinen wird.
Und da heißt es in Zacharja 6,
das ist der vorletzte Prophet im Alten Testament, in Zacharja 6,
Vers 12, so spricht der Herr der Heerscharen
und sagt, siehe ein Mann, sein Name ist
Spross. Und er wird von seiner Stelle aufsprossen und den Tempel
des Herrn bauen. Ja, er wird den Tempel des Herrn bauen und er wird
Herrlichkeit tragen und er wird auf seinem Thron
sitzen und herrschen. Und er wird
Priester sein auf seinem Thron.
So wird der Herr Jesus eine doppelte
Funktion haben als König und Priester zur gleichen
Zeit. Das war in Israel unmöglich eigentlich, weil
die Priesterfamilie, die Leviten, die Familie Aharon zwar,
die Königsfamilie David, aber in dem Herrn Jesus,
der eben dann als Priester nach der Ordnung Melchizedeks regieren wird
und auf dem Thron sitzen wird, kann
eben Königtum und Priestertum zusammengeführt werden.
Wir haben gelesen, Kapitel 23, ich bin wieder ein zweiter
Chroniker, dass das im siebten Jahr war.
Ist das nicht ein Hinweis auf dieses Ruhejahr,
was Gott in Israel immer gegeben hat? Dieses siebte
Jahr, wo wie am siebten Tag geruht wurde,
im siebten Jahr die Felder ruhten. So ist das
ein Hinweis auf die Ruhe, auf den Frieden, den der Herr Jesus
einführen wird auf dieser Erde. Gerade dieser Tage lesen wir, haben wir ja
wieder mitbekommen, heute, gestern, wie gerade in dieser Gegend, wo der Herr Jesus
kommen wird, alles andere als Frieden ist, Raketen eintreffen
sozusagen. Und dann wird der Herr Jesus vollkommenen
Frieden einführen. Ja, davon ist Joachim sein
Bild, von dem Herrn Jesus, der dieser Friedefürst
auf seinem Thron sein wird. Wir haben gesehen, wie dann der Lobgesang
hervorkommen wird. Ja, was wird das für eine herrliche Zeit sein,
wenn nicht nur Friede da sein wird, sondern wo Gott und dem Herrn Jesus die
Ehre gebracht wird, in Anbetung, in Lobpreis,
die ihm heute der größte Teil der Welt
einfach nicht geben will. Und das wird, wir haben von
Freude gelesen, das wird zu vollkommener Freude sein. Da wird
keine Trauer mehr da sein, sondern da wird die Freude auf dieser Erde
regieren. Und dann wird dieser
falsche König, hier in dem Bild von Atalja,
wird dann vernichtet werden.
Ich habe eben noch vergessen zu sagen, so wie Atalja die Königsöhne
alle umgebracht hat und einer wurde
verborgen. So hatte ja damals auch Herodes alle
Kinder umbringen lassen, die da geboren worden waren, in dieser
Zeit. Und Gott hat dafür gesorgt,
Matthäus 2, dass der eine verborgen
wurde und dann eben nach Ägypten von
Gott gebracht wurde. Hier haben wir gelesen, wie Atalja getötet
wird. Seht ihr, das ist sehr auffallend, nicht
Joja da, nicht Joas töten Atalja.
Dieser falsche
König, hier die Königin, ist so ein Gräuel in den
Augen Gottes, dass weder der König noch der
Priester Hand anlegen. Wisst ihr, dasselbe wird der
Fall sein, wenn der Herr Jesus wiederkommen wird. Dann wird es auch einen falschen König auf der Erde
geben, den Antichristen. Der hat sich auch
selber diesen Königsthron angeeignet, in
Gewalt, in Bosheit, mit okkulten Mitteln.
Aber dann wird der Herr Jesus kommen und nach 2. Thessalonicher
2, einfach durch den Hauch seines Mundes
diesen falschen König vernichten. Wenn ihr das
lest in Offenbarung 19, wo dieser historische Bericht gegeben
wird, von dem, was da geschehen wird, ist es auch bemerkenswert, dass es nicht
heißt, dass der Herr Jesus Hand anlegen wird. Es wird
immer so gesprochen, als ob es den Herrn ekelt
davor, irgendetwas mit diesem bösen Menschen zu tun zu haben.
Er wird geworfen in den Feuerwehr. Es heißt nicht, dass
der Herr ihn da hinein wirft.
Und dann wird der Herr Jesus seine Regierung antreten,
so wie Joas das hier getan hat.
Und dann wird der Herr Jesus hier auf dieser
Erde, auch in dem Volk Israel, wird er wieder den
Gottesdienst einrichten. Dann wird der Tempel wieder seine Funktion haben.
Und dann werden die ganzen Familien der
Jewiten ihre Aufgabe wahrnehmen. Das wird
herrlich, das wird wunderbar sein. Auf das
alles darf Joas ein Vorbild sein.
Und dann, wir haben das heute noch nicht gelesen,
der zweite Teil der Geschichte ist, dass dieser
Joas den Sohn des Hohen Priesters
Zechariah umbringen lässt.
Wovon ist Zechariah ein Bild? Wovon ist der Hohe Priester
ein Bild? Auch von dem Herrn Jesus.
Es ist der, der für die Rechte Gottes
eintritt. Und den bringt Joas um.
Es ist ein Bild von der Szene, die jetzt 2000 Jahre
Geschichte ist. Als man den Herrn Jesus
an das Kreuz gebracht hat und ihn
umgebracht hat. Seht ihr, das ist irgendwie furchtbar, finde ich.
Ein Mann, ein Kind und dann auch als Mann,
der ein Vorbild ist in wunderbarer Weise auf den Herrn Jesus.
Und der total in das Gegenteil verdreht
und zu einem Vorbild wird für die Feinde
des Herrn Jesus, die den Herrn Jesus selbst umgebracht haben.
Wisst ihr, das ist eine Warnung für dich und für mich.
Es ist gut, ich wiederhole mich, einen guten Anfang zu machen.
Und es ist gut, wenn ihr als junge Freunde und wir auch, wenn wir dann älter
werden, wenn wir durch unser Leben Hinweisschilder sind
auf den Herrn Jesus. Das dürfen wir sein, das sollen wir sein.
Aber wenn wir nicht bleiben an der Hand des Herrn Jesus,
dann können wir zugleich zu Vorbildern
werden für Feinde des Herrn Jesus.
Wie tragisch, wenn das einmal wie bei Salomo,
wie das einmal wie bei Joas, wenn das einmal über
mein Leben geschrieben werden müsste. Er hat Menschen
zu dem Herrn geführt und dann hat er die Menschen
von dem Herrn weggeführt. Dann hat er bildlich
gesprochen die Person des Herrn Jesus umgebracht.
Nun wollen wir heute Abend
noch einige Einzelheiten aus dem verlesenen Abschnitt
ganz praktisch auch auf unser Leben anwenden.
Ich nehme mir einfach einige heraus, die
meine ich auch auf unser Leben sprechen, ein Hinweis
sein können. Wir haben
gesehen in den ersten Versen 10 bis 12,
dass der Atalja allen Samen
umgebracht hat und ein einziger
hat überlebt. Hier sind manche Kinder
da. Stellt euch vor, alle eure Geschwister, alle würden
umgebracht. Es würde
kein einziger überleben außer dir aus deiner Familie.
Wie würdest du damit umgehen?
Wir brauchen uns keine Gedanken zu machen über Situationen, in denen wir nicht sind.
Aber stell dir das mal vor. Versetz dich mal in die Situation eines solchen
Kindes, Joas. Alle deine Geschwister
sind auf einmal weg und da bist du alleine da.
Und dann siehst du an dieser Geschichte, wie Gott
für die Kinder sorgt.
Seht ihr, da ist so eine Mutter,
die hatte auch eigene Kinder, ein Sekaia,
aber die ein Herz hatte für diesen kleinen,
für diesen Jungen, für diesen Joas.
Gott sorgt auch für dich. Vielleicht bist du auch mal in schwierigen
Umständen. Vielleicht hast du mal erlebt, wie dir
ein Elternteil weggenommen worden ist.
Oder auch ein Bruder, eine Schwester. Und dann siehst du an dieser Geschichte,
wie Gott dann für den, der überlebt hat,
für diesen Joas in wunderbarer Weise gesorgt hat.
Und wie dieses Kind, obwohl
es in einer Zeit aufgewachsen ist, wo überhaupt
nichts Gutes war. Da war Finsternis,
da war Götzendienst, da war nur Böses, was man weit und breit sehen konnte.
Aber dieses Kind hat ein Leben mit dem Herrn Jesus
geführt. Das erinnert mich so ein bisschen an Samuel. Auch so ein Kind,
das ihr kennt. Und auch dieser Samuel, der war
auch nicht bei seinen Eltern. Sie haben ihn gebracht zu dem Haus des Herrn,
dort nach Silo. Und da war er in Umständen,
wo die Kinder des Priesters, bei dem er war,
auch Götzendiener waren. Und doch hat Samuel ein Leben geführt zur Ehre
des Herrn Jesus. Nimm dir kein Beispiel als Kind,
nimm dir kein Beispiel an deinen ungläubigen
Schulkameraden. Nimm dir auch kein Beispiel an solchen,
die ein Leben führen wollen, wie sie wollen. Sondern
nimm dir ein Beispiel an dem Herrn Jesus, wie er als Kind gelebt hat.
An dem Joas, wie er den Herrn Jesus gesucht hat und dem Herrn Jesus
nachgefolgt ist. An einem Samuel, von dem wir lesen,
dass er als Kind, am Ende von 1. Samuel 1, als Kind
angebetet hat. Natürlich gemäß seinem Alter
hat er keine großen, tiefgründigen Gebete gesprochen.
Aber er war doch jemand, der vor Gott als Kind auch gelebt hat.
Das kannst du auch tun. Du musst nicht warten,
bis du alt bist, bis du 20 bist, bis du 16 bist. Du kannst
auch als Kind zu dem Herrn Jesus beten. Du kannst als Kind, und sollst das
auch tun, dem Herrn Jesus danken für das,
was er dir geschenkt hat.
Wenn du den Jesus als Retter angenommen hast, dann danke ihm dafür.
Und dann folge ihm nach.
Einen Dank, den wir ja auch, wenn wir älter geworden sind, nicht
vergessen sollen. Wir sehen dann, dass
Jojada, der Priester, als dieses siebte Jahr gekommen ist,
dass er also Weisheit hatte, zu warten.
Jojada hat nicht gesagt, Atalia ist die böse
Königin, ich muss jetzt sofort handeln. Nun, wenn Böses da ist,
wenn es um die Versammlung Gottes geht, wissen wir, dass wir nicht warten können.
Aber wir lernen von Jojada, dass es eine Zeit des Wartens
auf den Herrn geben kann. Und dass es
Weisheit bedarf, den richtigen Moment für das Handeln
zu erkennen. Wisst ihr, es gibt manchmal Situationen
in einer Versammlung, in einer Familie, in bestimmten
Verhältnissen, wo wir sind, wo wir einfach nicht heute sofort handeln können.
Sondern wo es der Weisheit, der Abhängigkeit von dem Herrn bedarf,
um zu erkennen, wann will er, dass ich
hier Dinge vielleicht anspreche, dass ich hier auf Dinge aufmerksam
mache oder dass ich auch konkret dann Schritte
unternehme. Jojada muss gelitten haben,
dieser treue Mann, der muss gelitten haben, sieben Jahre unter dieser furchtbaren
Königin. Und er hat gewartet, bis Gott die Zeit reif
gemacht hat. Wisst ihr, mit sieben Jahren konnte Joas immer noch nicht
regieren, das ist uns klar. Aber in dieser Situation
hatte Gott ihm deutlich gemacht, jetzt ist die Zeit zu handeln. Wisst ihr,
es gibt eine Zeit, dass man zu früh handeln kann, wenn die Dinge nicht
offenbar sind in manchen Fragen. Aber es gibt auch eine Zeit, wo es zu spät
ist. Ich meine, wo wir jedenfalls den Zeitpunkt, den Gott für
mich uns gezeigt hat, wo wir den verpasst haben.
Jojada hat das nicht getan. Er hat gewartet
und dann fasste er Mut. Das ist manchmal nötig, Mut zu
fassen. Du siehst da etwas, vielleicht bei deinen Freunden
und wenn du jetzt das ansprichst, dann hast du vielleicht
Angst, dass du irgendwie verlacht wirst. Jetzt willst du
heiliger sein als ich, jetzt willst du wohl ein Heiliger sein oder so. Ist das nicht eine
Gefahr? Wie ist das in unseren Unterhaltungen? Wenn dann
einer auf einmal anfängt, mit dem Wort Gottes etwas zu sagen, ist dann
unsere Unterhaltung verstummt. Ist das nicht leicht eine Gefahr,
dass wir über alles mögliche reden können, nur nicht über den Herrn?
Und dann musst du einmal Mut fassen und
anfangen. Du musst dich natürlich erst selber mit dem Wort beschäftigt
haben. Brüder wie Schwestern, beide.
Aber dann nutze mal, wenn ihr als junge Leute zusammen seid
und wenn wir zusammen sind, dass wir wirklich über das Wort auch mal reden, über den
Herrn Jesus, über das gemeinsame Heil, dass unsere Themen
nicht sich erschöpfen an dem alltäglichen Leben, Beruf
und Wetter und Familie, sondern dass wir uns
gemeinsam erfreuen an dem Herrn Jesus und das mal mit Mut
ansprechen. Aber manchmal ist eben Mut auch nötig, wenn Dinge
schief gelaufen sind. Das einmal anzusprechen.
Haben wir das nicht manchmal erlebt, dass wir uns im Nachhinein
gesagt haben, hätte ich das mal früher angesprochen,
dann hätte ich vielleicht manches verhindern können.
Dazu ist Mut nötig, auch Weisheit.
Auch die richtige Art und Weise, das gehört alles zusammen. Aber hier geht es
einmal um den Mut. Und Joja, da ist dann
jemand, der hier die Ordnung wiederherstellt. Eine Ordnung,
die offenbar nicht da war. Jetzt speziell natürlich für diesen Tag,
den er vorbereitete, als dann Joas zum König
gesalbt werden sollte. Und wir lesen in den Versen 4
und 5 von drei verschiedenen Aufgaben,
die da wahrgenommen wurden. Da sollten Türhüter
der Schwellen sein. Da sollten solche sein, ein Drittel, die
am Haus des Königs waren. Und da war ein Drittel am Tor
Jesod. Also jeweils ein Drittel. Ich finde das einen wunderbaren Hinweis
darauf, dass Gott immer Ausgewogenheit
sucht. Wisst ihr, wir neigen immer das eine
unwahrscheinlich zu betonen. Und wenn wir das tun, dann können wir
sicher sein, dass der Nächste was anderes besonders betont.
Und natürlich ist es wahr, dass wir unterschiedliche Aufgaben haben.
Ich hoffe, dass jedem von uns klar ist, jedem, der
den Herrn Jesus als Retter angenommen hat, dass du und ich
jeder eine Aufgabe haben. Wenn wir von Aufgaben
sprechen, hier sind natürlich nur drei genannt, dann neigen wir leicht dazu,
zu denken, das sind dann irgendwelche Brüder, die in der Öffentlichkeit
stehen. Aber das ist nicht das Aufgabenfeld Gottes,
das er uns gibt. Das ist nur ein kleiner Teil
dieses Aufgabenfeldes. Und ich lese einmal zwei Verse,
die zeigen, dass wir wirklich alle Aufgaben haben.
Der eine Vers ist in 1. Petrus 4
und da heißt es
in 1. Petrus 4, Vers 10
Je nachdem jeder eine Gnadengabe
empfangen hat, dient einander damit, als gute
Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.
Je nachdem heißt hier nicht, je nachdem ob du eine
Aufgabe hast, sondern je nachdem welche du hast,
ob diese oder jene, egal welche
Aufgabe du jetzt speziell übertragen bekommen hast, diene
damit als ein guter Verwalter, als eine gute
Verwalterin dieser wunderbaren Gnade Gottes.
Welche Aufgabe auch immer du hast. Und es geht
nicht nur um direkt geistliche Aufgaben.
Es gibt auch Aufgaben, wo wir anderen
äußerliche Hilfestellung geben, mit Anpacken
zum Beispiel. Und das sind absolut auch Aufgaben
für den Herrn Jesus. Für wen denn sonst?
Jede Aufgabe, ob eine äußerliche Aufgabe oder
eine direkt geistliche Aufgabe, jede Aufgabe sollen wir in der Gesinnung
des Herrn tun. Und dann können wir zum Segen der
Versammlung der Gläubigen dienen. Ein zweiter Vers, den ich dazu
lese, ist Epheser 4. Gerade Epheser 4 zeigt uns
besondere Aufgaben, vielleicht sogar die höchsten Aufgaben,
die Gott gegeben hat in der heutigen Zeit. Aber er schickt vorweg
in Vers 7, Epheser 4, Vers 7, jedem
Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden
nach dem Maß der Gabe des Christus.
Jedem Einzelnen ist Gnade
gegeben worden. Dir auch. Die Frage ist,
ob du, ob ich unsere Aufgaben wahrnehmen, ob wir sie
ausführen oder ob wir immer den anderen zuschauen.
Das wäre schade. Es ist so viel zu tun. Es gibt so viele Baustellen.
Und die Gefahr ist entweder, dass man sehr
mit Distanz auf diese Aufgaben sieht,
die es zu tun gibt, auch die du erkennst. Oder die
andere Gefahr ist, dass wenn du arbeitest oder wenn ich arbeite,
dass wir dann meinen, jede Baustelle sei gerade für mich prädestiniert.
Und auch das wäre töricht. Nein, wir müssen sowohl
lernen, uns zu beschränken, als auch lernen,
anzupacken, einmal anzufangen, Mut zu fassen,
auch für die Aufgaben für den Herrn. Nun, hier werden drei
Bereiche von Aufgaben genannt. Türhüter der
Schwellen. Da geht es um die Schwellen des Hauses Gottes. Es gibt
Aufgaben, die direkt mit dem Haus
Gottes, mit der Versammlung zu tun haben. Und wunderbar,
wenn wir diese Aufgaben wahrnehmen.
Es gibt viele Aufgaben in der Versammlung Gottes.
Epheser 4 könnten wir wieder aufschlagen, zeigt uns, dass egal,
ob der evangelistische Dienst, der nach außen geht, oder der Dienst
an den Gläubigen, auch beide Seiten sind Aufgaben an dem Haus
Gottes, an der Versammlung, zur Auferbauung des Leibes nämlich.
Als jemand, der andere reinholt in das Haus Gottes, ist das nicht zur
Auferbauung der Versammlung? Und solche, die mithelfen in der Versammlung
Gottes, einen Hirtendienst tun, einen belehrenden Dienst tun,
einfach mit anpacken, damit andere vielleicht Zeit haben,
mehr das Wort zu lesen. Solche,
die unter besonderer Last stehen von verschiedenen äußeren Aufgaben,
wenn wir ihnen etwas mithelfen könnten, damit sie Zeit haben,
sagen wir, die Zusammenkünfte zu besuchen.
Die Arbeit im Haus Gottes. Dann gibt es die
Arbeit im Haus des Königs. König,
Königtum, wir kennen im Neuen Testament den Begriff
des Reiches, des Königreiches, da gibt es auch Aufgaben.
Wir wollen uns nicht verengen auf den Bereich der
Versammlung. Es gibt auch den Bereich des Reiches
der Himmel, Königreiches der Himmel, Königreiches Gottes,
wo es um solche geht, die sich Christen nennen und wo es Aufgaben
gibt, die wir wahrnehmen können inmitten
der Christenheit. Hast du schon mal deinen Blick weiten lassen
auch für diese Aufgaben? Und dann war ein
Drittel am Tor Jesod. Das ist irgendwie interessant. Die Fußnote sagt uns
Grundtor, man könnte auch sagen das Fundament.
Ich meine, dass das eine Aufgabe ist, die gerade heute von ganz
besonderem Wert ist. Ist es nicht so, dass uns die Fundamente
des Glaubenslebens langsam, aber sicher irgendwie
verloren gehen? Du kannst an das Fundament
der Versammlung denken. Das ist eine Seite. Aber ich denke jetzt auch
einmal an das Fundament unseres Glaubens überhaupt. Wie ist das
denn mit den Fundamenten des Römerbriefes? Sind uns die wirklich
ein Herzensanliegen? Haben wir unsere Füße darauf
gestellt? Sind wir da zu Hause? Rechtfertigung,
Vergebung, Erlösung durch das Blut,
neue Geburt
und so weiter. Sind das Segnungen,
die wir genießen, wo wir uns so zu Hause
fühlen, dass wenn wir uns heute Abend treffen, wir uns darüber austauschen
könnten. Wisst ihr, das ist das Fundament unseres Glaubens überhaupt.
Wenn wir das verlieren, und ich habe so ein bisschen Angst, dass uns das
verloren geht, Zug um Zug, dann haben wir gar nichts mehr.
Heilsgewissheit. Worauf beruht denn diese Heilsgewissheit, wenn
nicht auf diesen Fundamenten des Glaubens? Und deshalb ist das
ein Dienst, den wir auch tun müssen. Ich meine, wir als Brüder haben gerade
auch in der Versammlung diese Aufgabe, diese Grundelemente des Glaubens
immer wieder einmal vorzustellen, damit sie uns
im Bewusstsein, in dem dankbaren Bewusstsein
bleiben. Wir haben
dann gesehen oder gelesen in den Versen 8 bis 11,
dass sie die
Speere tatschen und Schilde nahmen, die dem König David gehört
haben. Wir leben in einer Zeit,
fast wie die Athena, wo wir immer in Gefahr stehen, dass
irgendwie die Dinge neu sein müssen.
Und hier in Vers 9 lernen wir, sie haben nicht zu neuen Tatschen,
sie haben nicht zu neuen Instrumenten gegriffen, sie haben das
Alte benutzt. Ich sage nicht, dass wir jetzt die alte
Sprache des 19. Jahrhunderts wieder benutzen sollen.
Aber wisst ihr, ist nicht eine Gefahr, dass wir meinen,
wir müssten irgendwie mehr haben, mehr
bekommen, auch mehr weitergeben, auch mehr erkennen vielleicht. Ja, wir sollen
persönlich im Glauben wachsen, müssen wir sogar. Und zwar jede einzelne.
Der geistlichste Christ, der im praktischen
Sinn reichste Christ,
genauso wie der jüngste Gläubige.
Wir wollen wachsen und persönlich zunehmen. Aber lasst uns nicht
versuchen, Neues zu entdecken, was bisher
niemand gesehen und entdeckt hat. Das führt uns eher auf einen
gefährlichen Weg. Nein, wir wollen bleiben bei dem, was von
Anfang des Königstums an unter David
gegeben worden war. Wenn wir das tun,
wenn wir so dem Wort Gottes gehorsam sind, dann seid sicher,
Vers 13, dann werden wir fröhlich sein.
Dann wird auch der Gottesdienst, der hier durch die Musikinstrumente vorgeschattet,
vorgebildet wird, dann wird der auch vorhanden sein. Fragen wir uns,
gehen wir in die Zusammenkünfte
zu dem Gottesdienst, wie man schon mal sagt, zum Brotbrechen. Gehen wir da
mit Freude eigentlich, mit freudigen, erfüllten Herzen,
die ein Leben mit dem Herrn Jesus führen, einen Dienst für den Herrn Jesus
tun und dann vor allen Dingen dem Herrn auch die Ehre, Gott, dem
Vater die Ehre bringen wollen? Wie ist das in unserem persönlichen Leben?
Ist da noch diese Freude eigentlich da?
Fröhlichkeit mit dem Herrn Jesus? Oder stöhnen wir alle
unter allem, was da vorhanden ist? Ja, in der Zeit
Ataljas, da war gar nichts gut. Und doch hat Gott bewirkt, dass dann
eine Freude in das Volk kam. Und auch wir dürfen diese Freude genießen.
Aber dazu müssen wir auf den Herrn Jesus schauen. Dann müssen wir, so wie
Joja da sozusagen den Joas vor Augen hatte, müssen wir den Joas
vor unseren Herzen haben. Dann wird es diese Freude, diesen
Genuss der himmlischen Segnungen, um dann Gott die Anbetung
zu bringen, dann wird dieser Genuss auch in unserem Leben
vorhanden sein. Dann müssen wir natürlich
die Ataljas unseres Lebens
beseitigen. Gibt es sowas in deinem Leben?
So ein böses Element?
Ich erinnere nochmal an diesen jungen Freund.
Weißt du, wenn du dieses Böse gären lässt in deinem Leben
und nicht in meinem, dann wird es immer schwerer
diese Geschwulst aus meinem Leben hinweg
zu kriegen. Es ist immer möglich. Es ist immer möglich.
Und wir sehen ein König,
einige Zeit später, Manasse. Wir wissen nicht, wie lange er gebraucht hat.
Der ist umgekehrt. Ein König,
ja, von dem es eben nicht heißt, dass er tat
was Recht war in den Augen des Herrn. Und doch
scheint es doch so durch seine Umkehr, dass er dazu geworden ist.
Er war so böse, dass Gott seinetwegen das Gericht
über das Volk Juda gebracht hat. Aber er ist umgekehrt.
Es gibt immer einen Weg zurück. Aber je länger
wir das Böse in unserem Leben zulassen, umso schwerer fällt es
uns, mir und dir.
Und deshalb ist es wichtig, dass wir das tun, was
Joja da hier getan hat, das Haus des Baal niederzureißen.
Es ist interessant, wenn man einmal die Geschichte des Volkes Israel vergleicht,
dass man feststellen wird, dass zwei Gottheiten oft miteinander
in Verbindung stehen. Und das ist der Baal
und das ist die Astaroth, Astoret oder Ascherim,
sehr mindestens verwandte Gottheiten, die auch
in der Zeit sich dann ein Stück weit von dem Namen verändert haben.
Sie finden wir immer wieder zusammen. Fällt gerade ein Gideon
zum Beispiel, da finden wir sie auch beisammen.
Hier finden wir sie auch beide, allerdings etwas getrennt.
In unserem Abschnitt Vers 17 haben wir von dem Baal gelesen.
Morgen in Kapitel 24
werden wir in Vers 18 die Ascherim
wiederfinden. Baal
heißt nichts anderes als Herr.
Und Astoret oder Ascherim dann als Plural, Mehrzahl,
ist ein Hinweis, war damals die Göttin der Liebe,
also die Frage der Zuneigung der Herzen. Wisst ihr,
das gehört zusammen. Aber das erste,
was wir beseitigen müssen in unserem Leben ist
die falsche Herrschaft von Satan
und von Sünden in unserem Leben. Wenn wir
diese Herrschaft nicht beenden, dann werden sie
uns weiter beherrschen und werden unser Leben bestimmen.
Gibt es in meinem Leben, in deinem Leben Dinge, die uns
beenden, die uns beherrschen, die nicht
zu dem Herrn Jesus führen. Wenn es das gibt,
hast du nur eine Möglichkeit, wenn du
ein Leben mit dem Herrn Jesus führen willst. Du musst sie
beseitigen. Wenn du das nicht tust,
wirst du kein glückliches Leben führen können.
Jericho musste vernichtet werden. Das ist so
eine Herrschaft im Leben. Ich weiß nicht, was das bei dir ist.
Manchmal können das irdische Dinge sein, die aber eine solche Gewalt
ausüben, dass sie eine echte Gebundenheit sind.
Es gibt andere Gebundenheiten, das wissen wir alle,
die weit darüber hinausgehen. Junge Menschen, die
zum Beispiel mit Selbstbefriedigung zu tun haben, was eine regelrechte
Herrschaft über euer Leben ausübt.
Und leider ist das nicht mehr nur bei jungen Leuten
eine Herrschaft im Leben von Menschen.
Und es gibt andere, das kann die Musik sein, das können Filme
sein. Wisst ihr, früher musste man ins Kino gehen
oder musste sich einen Fernseher anschaffen. Das brauchen wir alles heute nicht mehr.
Heute brauchst du dir doch nicht mal DVDs zu kaufen.
Heute brauchst du nur deinen Computer anzuschalten und alle unsere Computer
sind internetfähig. Und das kann eine Sucht
werden und ist bei vielen eine Sucht geworden, wenn
wir nicht aufpassen. Und wenn du diese Herrschaft nicht beseitigst,
dann wirst du kein glückliches Leben mit dem Herrn führen können.
Aber schau mal hier in den Abschnitt, das ist bemerkenswert.
Das Haus des Baal musste niedergerissen werden,
die Altäre und dann auch noch der Priester.
Weißt du, es reicht nicht, ich nehme jetzt mal das Bild,
nehme mal Musik, dass du die
CDs, die DVDs wegschmeißt. Das ist
sozusagen das Haus des Baal. Aber
solange in deinem Herzen noch irgendwie
etwas vorhanden ist, kannst du dir morgen die gleichen DVDs
wieder kaufen und wirst es auch tun.
Oder runterladen. Ist ja noch viel schneller heute. Ich kenne jemanden, der hat
alle zwei Jahre alles gelöscht von seiner Festplatte.
Alle zwei Jahre. Weil es immer wieder gekommen ist.
Siehst du, das ist das Gleiche wie in dem Buch Esther. Da reichte es
nicht, dass der Haman besiegt wurde.
Da mussten auch seine zehn Söhne, mussten auch überwunden
werden. Und so ist das auch in meinem und in deinem Leben. Es reicht
nicht, dass du das, was die Symptome sind, was sichtbar
macht, was meine Sucht ist, wegschmeißt. Du musst
in dein Herz hinein ein echtes Bekenntnis ablegen.
Und du musst eine Umkehr, oder wie der Herr Jesus das in der Bergpredigt sagt,
das Auge ausreißen. Das heißt, die Ursache muss ich
finden in meinem Leben, warum ich in dieses oder in jenes hineingekommen
bin. Und dann bleib dabei.
Wir müssen eine echte Willensentscheidung
treffen, so wie Daniel das getan hat, sich in dem Herzen das vorgenommen hat.
Aber weißt du, Willensentscheidungen, ich sage das gerade euch jungen Freunden,
die ihr vielleicht im sexuellen Bereich auch eine solche Last spürt,
da reicht es nicht, eine Willensentscheidung im Herzen zu fällen.
Es ist dann nötig, in dem Moment, wo
diese Begierde, wo dann auch vielleicht in anderen Bereichen,
wo es um Schönheit oder andere Dinge geht, wo dann dieser
Drang kommt, dann ist der Wille entscheidend,
nicht dein Eigenwille, auch nicht deine eigene Kraft. Aber dann
musst du das Umsetzen verwirklichen, was du dir in deinem Herzen vorgenommen hast.
Das gehört zusammen. Dann kannst du nicht sagen, ich habe es wieder nicht geschafft.
Ich schaffe es einfach nicht. Es ist ein Automatismus.
Dann kommt es darauf an, dass du dir bewusst bist,
dass du nicht sündigen musst, weil Gott dir ein neues Leben
geschenkt hat, das gar nicht sündigen kann und erst recht nicht sündigen will.
Lasst uns deshalb
nicht nur das Haus niederreißen, sondern auch den Priester.
Diese Motivation in meinem Leben auch
beseitigen. Und wenn du dann wieder diese Zweige
siehst, die hervorkommen aus dem Stumpf, den du abgehauen hast,
dann müssen wir diese Glieder Kolossa 3 töten.
Wir haben in Versen 19
dann, dass Joja da auch noch die Torhüter
an die Tore des Hauses des Herrn stellte.
Ein ganz wichtiger Dienst in unserer heutigen Zeit.
Die Torhüter der Versammlung.
Damals waren das natürlich Tore eben, die wurden tagsüber
aufgemacht und nachts wurden sie zugemacht. Diese Tore haben immer
zwei Richtungen. Es sollte das Böse
draus gebracht werden, was in dem Haus Gottes war.
Der Mist und so weiter wurde rausgebracht.
Und wenn von draußen jemand kam, dann musste geprüft werden,
ist er rein, dann konnte er hinein. Die Töre sind zum Reinlassen.
Aber das, was böse war, musste eben gleich draußen bleiben.
Diese beiden Seiten haben wir auch heute.
Wir müssen das, was böse ist, hinaustun.
Und wir müssen das, was nicht böse ist, aufnehmen.
Die Versammlung Gottes ist immer
eine aufnehmende Versammlung gewesen.
Lasst uns das immer bedenken.
Die Haltung, die wir haben als Gläubige,
als solche, die als Versammlung zusammenkommen,
ist nicht, jemand kann nicht zu uns kommen, es sei denn.
Die Haltung ist immer,
wir nehmen gerne auf, es sei denn,
dass Hinderungsgründe da sind.
Wenn diese da sind, und sie sind ja in der Schrift klar niedergelegt,
dann müssen wir nicht aufnehmen.
Aber die Haltung muss immer sein, zunächst mal aufnehmend.
So war das am Anfang, so war das im 19. Jahrhundert.
Natürlich, die Schmauer der Stadt Jerusalem,
das Buch Nehemiah, zeigt, dass diese Mauer
eine ganz besondere Bewandtnis hat in Zeiten des Niedergangs.
Umso wichtiger ist, dass eben heute solche Türhüter da sind,
solche, die die Verantwortung wahrnehmen an dem Ort,
um zu prüfen, die ein Auge haben,
ob es Aufrichtigkeit ist, mit der jemand kommt.
Aber lasst uns immer die rechte Haltung haben,
so wie wir sie bei dem Herrn Jesus gefunden haben,
oder finden, wenn wir in das Neue Testament sehen.
Und alles Volk des Landes freute sich,
und die Stadt hatte Ruhe,
heißt es zum Schluss in Kapitel 23.
Wenn alles in Ordnung ist, wenn die Gesinnung in unserem Leben stimmt,
dann wird das Ergebnis Freude sein.
Das ist immer das Ziel Gottes, dass er Freude bei uns persönlich
und gemeinsam bewirkt.
Wenn wir uns öffnen für das Wirken des Herrn Jesus,
dann wird er in seinem und in meinem Leben Freude bewirken.
Und dann wird auch er Freude haben an dir und an uns.
Lasst uns sozusagen,
auch wenn es hier noch gar nicht die eigentliche Geschichte von Joas ist,
lasst uns das als Vorbild nehmen, so wie Joja da Joas eingeführt hat.
Und wie wir dann morgen sehen werden,
wie die erste Hälfte des Lebens von Joas gewesen ist.
Lasst uns den Herrn Jesus zum Vorbild nehmen.
Dann werden wir eine gute Richtung nehmen. …
Transcription automatique:
…
Wir wollen dann zusammen 2. Chronika 24 lesen.
2. Chronika 24
Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde,
und er regierte 40 Jahre in Jerusalem.
Und der Name seiner Mutter war Zippian von Beerzebar.
Und Joas tat, was Recht war, in den Augen des Herrn
alle Tage des Priesters Juliada.
Und Juliada nahm ihm zwei Frauen,
und er zeugte Söhne und Töchter.
Und es geschah danach, dass Joas im Herzen hatte,
das Haus des Herrn zu erneuern.
Und er versammelte die Priester und die Leviten und sprach zu ihnen,
Zieht aus in die Städte Judas und sammelt Geld ein von ganz Israel,
um das Haus eures Gottes auszubessern, Jahr für Jahr.
Und ihr sollt euch mit der Sache beeilen.
Aber die Leviten beeilten sich nicht.
Da rief der König Juliada das Haupt und sprach zu ihm,
Warum hast du die Leviten nicht aufgefordert,
aus Juda und Jerusalem die Steuer einzubringen,
die Mose, der Knecht des Herrn, der Versammlung Israels
für das Zelt des Zeugnisses auferlegt hat?
Denn die gottlose Atalia und ihre Söhne haben das Haus Gottes zerstört
und haben auch alle geheiligten Dinge des Hauses des Herrn
für die Barlim verwendet.
Und der König befahl, und man machte eine Lade
und stellte sie draußen an das Tor des Hauses des Herrn.
Und man rief in Juda und in Jerusalem aus,
dass man dem Herrn die Steuer Moses, des Knechtes Gottes, bringen sollte,
die er Israel in der Wüste auferlegt hatte.
Da freuten sich alle Obersten und das ganze Volk.
Und sie brachten und warfen in die Lade, bis man fertig war.
Und es geschah zur Zeit, wenn man die Lade durch die Leviten
zum Amt des Königs brachte, und wenn man sah,
dass viel Geld darin war, so kamen der Schreiber des Königs
und der Beamte des Hauptpriesters und lehrten die Lade aus.
Und sie trugen sie und brachten sie wieder an ihren Ort.
Und so taten sie Tag für Tag und sammelten Geld in Menge.
Und der König und Juliader gaben es denen,
die das Werk der Arbeit am Haus des Herrn betrieben.
Und diese stellten Steinhauer und Handwerker an,
um das Haus des Herrn zu erneuern,
und auch Handwerker in Eisen und Kupfer,
um das Haus des Herrn auszubessern.
Und die, das Werk taten, arbeiteten,
und die Herstellung des Werkes nahm zu durch ihre Hand,
und sie setzten das Haus Gottes wieder in seinen früheren Zustand
und verstärkten es.
Und als sie fertig waren,
brachten sie das übrige Geld vor den König und vor Juliader,
und er machte davon Geräte für das Haus des Herrn,
Geräte für den Dienst und für die Brandopfer
und Schalen und goldene und silberne Geräte.
Und man opferte Brandopfer im Haus des Herrn
beständig alle Tage Juliaders.
Und Juliader wurde alt und der Tage satt,
und er starb.
Er war 130 Jahre alt, als er starb,
und man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen,
weil er Gutes getan hatte an Israel und für Gott und sein Haus.
Und nach dem Tod Juliaders kamen die Obersten von Juda
und beugten sich vor dem König nieder.
Und der König hörte auf sie,
und sie verließen das Haus des Herrn, das Gottes ihrer Väter,
und dienten den Ascherem und den Götzenbildern.
Da kam ein Zorn über Juda und Jerusalem
wegen ihrer Verschuldung.
Und er sandte Propheten unter sie, um sie dem Herrn zurückzuführen.
Und diese zeugten gegen sie,
aber sie nahmen es sich nicht zu Ohren.
Und der Geist Gottes kam über Sikaia, den Sohn Juliaders, des Priesters,
und er stand auf über das Volk und sprach zu ihnen,
So spricht Gott, warum übertretet ihr die Gebote des Herrn?
Es wird euch ja nicht gelingen, weil ihr den Herrn verlassen habt.
So hat er euch verlassen.
Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn
und steinigten ihn auf Befehl des Königs im Hof des Hauses des Herrn.
Und der König Joas gedachte nicht der Güte,
die sein Vater Juliader an ihm erwiesen hatte,
und ermordete dessen Sohn.
Und als er starb, sprach er, der Herr möge es sehen und fordern.
Und es geschah beim Umlauf des Jahres,
dass ein Heer der Syrer gegen ihn heraufzog.
Und sie kamen nach Juda und Jerusalem
und schlachteten aus dem Volk alle Obersten des Volkes,
und alle ihre Beute sandten sie dem König von Damaskus.
Obwohl das Heer der Syrer mit wenigen Männern gekommen war,
gab der Herr doch ein sehr zahlreiches Heer in ihrer Hand,
weil sie den Herrn, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten.
Und sie übten Gericht an Joas,
und als sie von ihm weggezogen waren,
sie ließen ihn aber in großer Krankheit zurück,
machten seine Knechte eine Verschwörung gegen ihn
wegen des Blutes der Söhne des Priesters Juliader.
Und sie ermordeten ihn auf seinem Bett, und er starb.
Man begrub ihn in der Stadt Davids,
aber man begrub ihn nicht in den Gräbern der Könige.
Und diese sind es, die die Verschwörung gegen ihn machten,
den Herrn Sabat, der Sohn Schimerz, der Ammoniterin,
und Josabat, der Sohn Schimritz, der Morbiterin."
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben uns gestern mit dem ersten Teil der Geschichte Joas beschäftigt,
Gottes Wort uns das hier in dem zweiten Buch der Chroniker mitteilt. Wir haben gesehen,
dass Joas in einer furchtbaren Zeit aufgewachsen ist, zur Welt gekommen ist.
Einer Zeit, die geprägt war durch die gottlose, böse Königin Atalia. Wie kam
es eigentlich dazu, dass Atalia auf den Thron kam? Wir haben gesehen, dass es
dadurch kam, dass sie den königlichen Samen umbrachte.
Wie kam es eigentlich, dass Atalia nach Jerusalem kam? Wo kam sie eigentlich her?
Atalia war eine Tochter von Ahab. Und wer hat bewirkt, dass Atalia den
Königssohn, der einmal auf den Thron kommen sollte, heiratete?
Josaphat. Das ist irgendwie erschütternd. Ein so gottesfürchtiger Mann hat mehrere
Phasen in seinem Leben gehabt, wo er in die Irre ging. Und er hat seinen Sohn
mit dem Haus Ahabs verschwägert. Seht ihr, was eine Eheschließung für
Folgen haben kann? Sie kann zur Folge haben, dass da, wo Gott seinen Mann haben
möchte, auf einmal nicht nur ein Gottlose auf dem Thron sitzt, sogar eine
Frau, die überhaupt kein Anricht hatte an dem Thron.
Nun war das damals ja so üblich, dass die Väter eine ganz entscheidende Rolle
spielten bei der Eheschließung der Kinder. Das ist in diesem Maß heute nicht
der Fall. Und doch, wie kann ich als jemand, der ich vielleicht sogar
gottesfürchtig lebe, wenn wir an Josaphat denken, es ist gewaltig, wie treu er in
vielen Bereichen war. Und doch kann ich in einem Bereich meines Lebens verkehrt
handeln. Und das kann Folgen haben, nicht nur für mich, nicht nur für das Haus
meiner Kinder, sondern Folgen für das Volk Gottes. Gerade wenn das jemand tut,
der wie Josaphat eine hohe Verantwortung hat und dann jemand irrt, jemand, der von
Gott eine Verantwortung übertragen bekommen hat. Haben wir das nicht erlebt,
zum Teil in vergangenen Jahrzehnten, wo solche, die Gott benutzt hat, dadurch, dass
sie unter ihrer Verantwortung in die Irre gegangen sind, das Volk Gottes
teilweise in die Irre geführt wurden. Aber du kannst das auch ganz persönlich
auf dein Leben, der du junger Mensch bist, junger Christ bist und noch nicht
verheiratet bist. Das, was du tust mit deiner Ehepartnerwahl, das hat ganz
entscheidende Folgen für dein Leben und für das Leben deiner Nachkommen. Nicht
nur für dich selbst, nicht nur für deinen Ehepartner, nicht nur für deine
Familie, sondern vielleicht darüber hinaus. Das wollen wir bedenken, wenn wir
an diese Frau Atalia denken.
Wir haben dann gesehen, dass Jojada, der Priester, oder besser gesagt seine Frau,
dafür gesorgt hat, dass einer der königlichen Nachkommen doch bewahrt
wurde. Und dass dann, als die Zeit reif war, Jojada unter der Führung Gottes
dafür gesorgt hat, dass Joas, der rechtmäßige König, auf den Thron in
Israel gekommen ist. Und in unserem Vers, Kapitel 24, Vers 1, sehen wir, wie das
dann auch buchstäblich sozusagen seine Regierungszeit ihren Anfang genommen hat.
Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde und er regierte 40 Jahre in
Jerusalem. Das wird rückblickend gesagt. Wir haben Könige, die haben eine
deutlich kürzere Regierungszeit gehabt. 40 Jahre gehört schon zu den längeren
Zeiten. 40 Jahre, wo er geprüft wurde, unter der Verantwortung Gottes stand und
dann geprüft wurde, inwiefern er treu sein würde, inwiefern er ein Leben
führen würde zur Ehre Gottes. Das ist ja gewaltig mit sieben Jahren. Ich weiß
nicht, ob siebenjährige Kinder hier sind. Stell dir vor, du würdest heute auf den
Thron Gottes gesetzt. Du würdest heute, also auf den Königsthron, du müsstest
jetzt regieren. Sagen wir mal, diese Stadt hier oder dieses Bundesland oder
Deutschland. Mit sieben Jahren, was würdest du dann tun als Kind? Vielleicht bist du
etwas älter. Wie würdest du damit umgehen, dass du jetzt auf einmal die
Regierungsgewalt übertragen bekommen hast?
Vielleicht würdest du zu deinen Eltern gehen und sagen, hilf mir mal, weil du
verstehst, du kriegst es selber nicht auf die Reihe. Das hätte ja keiner von uns mit
sieben Jahren oder mit zwölf oder mit 15 auf die Reihe bekommen.
Siehst du, hier hatte Joas zwar nicht seine Eltern, aber er hatte solche, die
wie seine Eltern waren. Jojada und seine Frau Joschaba, wohl Kinder, die Eltern
haben, die wirklich zum Segen für die Kinder sind.
Wohl Eltern, die wie Jojada und diese Frau Joschaba wirklich das Wohl des
Volkes Gottes im Auge haben und damit auch das Wohl der Kinder.
Vielleicht gibt es eben auch solche, die ein Auge haben auf Kinder, die nicht
ihre eigenen Kinder sind, um sie herum und die dann zum Wohl dieser Kinder, sagen
wir, beten. Sagen wir, da wo sie Möglichkeiten haben, zum Segen dieser
Kinder tätig sind. Und wie ist das? Wer wird uns hier als Verantwortlicher
genannt? Der Name seiner Mutter war Zipia von Beerseba, die taucht ja sonst
überhaupt nicht auf. Wir lesen eben von der Frau von Jojada,
aber hier wird doch die Mutter von Joas genannt. Sie hat offenbar auch überlebt.
Der Mann war hinweggenommen worden, da war sie alleine. Gibt es ja auch in
unserer Zeit, dass der Herr den Ehemann oder die Ehefrau wegnimmt und da sehen
wir, was diese Frau, was diese Zipia für einen guten Einfluss auch auf ihren
Sohn ausgeübt hat. War ja wahrscheinlich auch länger noch die Verantwortung als
nur diese sieben Jahre oder sechs Jahre, die dem vorausgingen. Und da hat sie im
Segen für ihren Sohn gewirkt. Und lasst mich in Verbindung sowohl mit der Zipia
als auch der Joschabats etwas zu euch Frauen, Schwestern, Mütter sagen. Und ich
meine nicht nur Mütter. Ich hätte das gestern eigentlich erwähnen sollen. Ich
nehme das jetzt mal, hole das jetzt nach. Da war eine Schwester, eine Frau, die
dafür gesorgt hat, dass der Same des Königs bewahrt blieb.
Menschlich gesprochen, wenn diese Joschabat nicht da gewesen wäre, hätte
es keine Königssohn mehr gegeben. Wo wäre dann der wahre Sohn Davids
hergekommen? Das war eine Frau. Seht ihr, wir Männer, oftmals wird uns das so ein
Stück weit als Kontrast gezeigt. Wir Männer müssen unser Versagen zugeben,
bekennen. Wie ist das zur Zeit des Herrn Jesus gewesen? Wie verständlich waren
die Jünger? Was für eine Liebe hatten sie zu dem Herrn Jesus, wenn wir das
vergleichen mit Maria von Bethanien oder Maria Magdalene. Da sind es Frauen, die
dem Herrn Jesus gedient haben mit ihrer Habe. Da ist das eine Frau gewesen, die
ein Herz hatte für den Herrn Jesus, ein Ohr hatte für den Herrn Jesus und
verstanden hat, jetzt kommt der Tod nahe meines Meisters und ihn gesalbt hat. Das
war kein Bruder, das war kein Jünger, das war eine Frau. Und wer stand als einziger
an dem offenen Grab? Wieder eine Frau, die einfach wartete auf den Heiland.
Seht ihr, ihr Schwestern, ihr habt keine öffentlichen Aufgaben.
Das hat Gott einfach nicht für euch vorgesehen.
Aber heißt das, dass ihr keine wertvollen Arbeiten hättet? Heißt das, dass Gott
nicht für euch auch Aufgaben vorgesehen hat? Lasst euch durch unsere Untreue, durch
unser Versagen als Brüder und Männer nicht davon abbringen, dem Herrn Jesus zu
dienen, in dem Umfeld, in das er euch gestellt hat.
Das ist die Familie hier bei Zypia. Aber das muss nicht allein auf die Familie
beschränkt sein. Es gibt eine solche Vielfalt an Aufgaben für euch als
Schwestern. Führt sie aus. Gott wird euch segnen.
Diese beiden Frauen hat er genannt in dem ewigen Wort Gottes.
Immer wird da stehen, was diese beiden zum Wohl von Joas, zum Wohl des Volkes
Gottes getan haben. Und er möchte auch dich, er möchte auch euch benutzen in
seinem Dienst. Ich habe gestern versucht zu zeigen, dass jeder von uns eine
Aufgabe hat. Du auch. Nimm die Aufgabe wahr. Such nicht die Aufgabe von Männern dir
anzueignen, von Brüdern wahrzunehmen, sondern in dem Umfeld, in das der Herr
dich gestellt hat. Und das ist einfach mehr im Verborgenen. Da übe das aus, was
der Herr Jesus dir für Aufgaben zeigt. Und ihr, die ihr Mütter seid, habt ein
ganz besonderes Vorrecht. Natürlich gab es in vielen
Jahrhunderten oder in manchen Zeiten, sage ich besser, gab es Evangelisten, die
tausend, vielleicht auch schon mal tausende zum Glauben geführt haben. Das
ist wahr. Aber wo gibt es das heute noch? Durch wen kommen denn heute, in der
heutigen Zeit, die meisten zum Glauben? Ich persönlich habe keinen Zweifel
durch euch Mütter. Seid ihr es nicht, die gerade unseren kleinen Kindern das Wort
nahe bringt, die sie auf den Herrn Jesus hinweist?
Das ist eine der wertvollsten Aufgaben, die ihr tun könnt als Mütter. Mit den
kleinen Kindern über den Herrn Jesus sprechen.
Wir haben auch einige Kinder und ich weiß, durch wen sie, menschlich gesprochen, zu
dem Herrn Jesus geführt worden sind. Seid ihr es nicht, die den Kindern nahe
sind und zu denen sie zunächst kommen? Nutzt die Zeit, wenn sie zu Hause sind
noch, noch nicht in die Schule gehen, um mit ihnen morgens die Bibel zu lesen.
Natürlich, wie 1. Korinther 11 sagt, tut das mit einer Kopfbedeckung. Und dann
betet mit ihnen und stellt ihnen die Liebe des Herrn Jesus vor. Und haben sich
nicht viele dadurch bekehrt. Der Himmel ist reich durch euch, wenn ihr diese
Aufgabe wahrnehmt. Und Johannes tat, was recht war in den Augen des Herrn. Was für
ein Urteil. Ich habe gestern gesagt schon, es gab nicht viele Könige in Juda. In
Israel nicht einen einzigen, aber in Juda auch nicht viele.
Aber er gehörte dazu. Da war ein Mann, der dem Herrn gehorsam sein wollte. Der tat,
was recht war in den Augen des Herrn. Was ist dein Lebensanspruch für dich
selbst? Was möchtest du erreichen in den 40 Jahren sozusagen, die der Herr dir
gegeben hat? Möchtest du Ehre in dieser Welt erreichen? Ist das dein Ziel? Oder
wollen wir vielleicht Ehre unter den Gläubigen bekommen? Ist das mein Ziel?
Das ist noch gefährlicher. Was ist dein Ziel? Wirklich dem Herrn Jesus zu folgen?
Den Herrn Jesus zu ehren? Das zu tun, was ihm gefällt? Dann wird er dir helfen
dabei. Dann wird er dir die nötige Kraft dafür geben. Aber was für eine
Einschränkung. Alle Tage tat er das, was recht war in den Augen des Herrn, des
Priesters Jojada.
Wer war eigentlich dafür verantwortlich, dass er dann versagte? War das Gott, weil
er Jojada so früh weggenommen hat? War das Jojada, weil er nicht genug getan
hätte an Joas? Ich frage das deshalb und ich komme zurück auf das Beispiel, was
ich euch gestern genannt habe. Von diesem jungen Mann mit 26 Jahren gestorben.
Wisst ihr, was er seinen Eltern gesagt hat, als er mitten in dieser Abhängigkeit
der Drogen war? Ihr war zu streng. Ihr war zu hart zu mir. Und wisst ihr, was wir als
Eltern sagen müssen, was seine Eltern gesagt haben?
Du hast recht, wir waren zu hart. Und ich kenne keinen Elternpaar letztlich, wo wir
nicht das zugeben müssten, dass wir in mancher Hinsicht zu hart waren. Und ich
füge hinzu, in anderer Hinsicht zu lasch. Aber wer von uns Eltern wollte behaupten,
dass er nicht zu hart mal gewesen ist? Und wenn wir das erkennen, dann hoffe ich
sehr, dass wir das unseren Kindern auch bekennen. Aber siehst du, willst du das
als Begründung nehmen, dass du einen eigenen Weg gehst?
Deine Eltern waren zu hart oder zu lasch oder sonst was? Wir leben in einer Zeit,
wo es sehr modern ist, für jedes Fehlverhalten, für jedes Problem die
anderen verantwortlich zu machen. Da hat jemand Nöte in seinem Leben, da hat
jemand Probleme in seinem Leben. Ja, das ist meine Kindheit, wie man mit
mir umgegangen ist, die ist dafür verantwortlich. Und dann geht man zum
Therapeuten, damit man selbst keine Verantwortung übernehmen muss.
Seht ihr, das ist so modern, dass es Adam und Eva schon getan haben.
Wer war denn verantwortlich für ihre Sünde? Ja, die Schlange, sagte Eva. Ja, die
Frau, die du mir gegeben hast. Wisst ihr, das war von Anfang an so. Man war für
alles verantwortlich, was gut ging, aber für nichts verantwortlich, was schief
ging. Und das ist einfach nicht wahr. Du wirst dich nie damit rausreden können,
dass deine Eltern versagt haben. Das ist wahr, dass du keine vollkommenen Eltern
hast. Das hatte noch nie jemand. Aber warum ist es denn bei dem einen gut
gegangen und bei dem anderen nicht? Deshalb, weil die Eltern so verkehrt
gehandelt haben? Oder deshalb, weil man bereit war, dem Herrn Jesus gehorsam zu
sein? Natürlich ist es wahr, es ist 100% Gnade, wenn jemand auf dem Weg des Herrn
geht. Bei dir genauso wie bei mir. Und doch, nur wenn du möchtest, wenn du dem
Herrn wirklich dienen möchtest, dann ist es egal, wie deine Eltern mit dir
umgegangen sind. Und wenn du einmal selber älter wirst und vielleicht auch zu einem
Elternteil wirst, dann wirst du deine Eltern mit anderen Augen sehen.
Dann wirst du sehen, dass sie vieles gut gemeint haben, vielleicht manchmal es
nicht so gut ausgeführt haben. Aber dann wirst du sehen, wie deine eigenen Kinder
dir genau das vorhalten mal, was du selber im Blick auf deine Eltern gesagt
oder wenigstens gedacht hast. Übernimm Verantwortung für dein eigenes Leben.
Versuch das nicht irgendwie bei jemand anderes zu suchen.
Alle Tage des Priesters Julia da. Ich habe gestern gesagt und dieser Punkt ist
mir enorm wichtig. Priester steht auf der einen Seite dafür, dass der hohe Priester
das Volk vertreten hat vor Gott. Er steht für das Gebetsleben eines Menschen.
Jetzt haben wir, sind 22 Stunden vergangen seit gestern. Hat sich eigentlich was
getan in unserem Gebetsleben? Wir haben gestern darüber nachgedacht. War unser
heutiger Tag, war das ein Tag des Gebets?
Junge Leute oder auch Ältere, die zum Glauben kommen, wie wir so sagen aus der
Welt, da erleben wir das oft, wie sie den Tag wirklich mit dem Herrn Jesus leben.
Wie sie fragen, da oder dort hinzugehen, Herr ist das dein Wille? Wo sie wirklich
mit dem Herrn im Gebet leben. Und wir, die wir vielleicht 20, 30, 40 und mehr Jahre
gläubig sind, leben wir ein Leben des Gebets. Der Jesus hat gesagt, ich bin
stets Gebet. Psalm 109. Das war eine Haltung, die der Jesus hatte. Wie ist
eigentlich meine Haltung in dem Leben? Wenn das Gebet fehlt, wenn das Gebet
weniger wird, dann kann deine Beziehung mit Gott nicht wirklich gut sein und bei
mir auch nicht. In dem Moment, wo das Gebetselement des Lebens bei Joas
verschwand, war es um sein echtes Glaubensleben geschehen. Der Priester
hatte natürlich auch die Aufgabe Gottesdienst zu üben.
Auch das ist wahr. Welchen Teil in meinem Leben spielt der Gedanke des
Gottesdienstes? Jakobus zeigt uns in Kapitel 1, dass es nicht nur bei
Gottesdienst darum geht, Anbeter zu sein, sondern dass das ganze Leben ein
Gottesdienst sein soll. Wie führe ich mein Leben? Einfach so in den Tag hinein oder
in dem Bewusstsein, vor Gott zu stehen, ein Leben für Gott zu führen?
Das ist doch die Frage, die ich mir stellen muss. Aber dann können wir
natürlich denken an die Anbetung und die kommt in diesem Kapitel ja noch vor.
Inwiefern ist Anbetung ein wesentlicher Bestandteil, ein wesentlicher Zug meines
Lebens? Wie ist das, wenn ich das Wort Gottes lese? Wir haben gestern kurz
daran gedacht, wenn wir es denn überhaupt lesen. Aber ist es dann wirklich so, dass
das Ergebnis meines Lesens ist, ich habe Christus gesucht in dem Wort Gottes, habe
gesehen, wo ist der Herr Jesus da zu finden und wo ich etwas lese von ihm,
dass ich innerlich, wenigstens innerlich, auf die Knie falle vor dem Herrn Jesus?
Ist das vorhanden in unserem Leben, dass wir einfach mal nicht weiterlesen, sondern
einfach auf die Knie fallen, wenigstens innerlich und den Herrn loben für das,
was wir von ihm gesehen haben. Den Vater, Gott den Vater preisen dafür, was er uns
gezeigt hat, was wir über den Herrn Jesus kennenlernen durften.
Welche Rolle spielt Anbetung in meinem Leben? Nicht nur die gemeinsame Anbetung.
Das ist der Höhepunkt, keine Frage. Und wenn du diese Stunden, auf die gut
verzichten kannst, dann merkst du auch, dass irgendwas in deinem Leben nicht
stimmt. Wenn es eigentlich egal ist, ob ich Sonntagmorgens dabei bin, morgen
früh oder nicht, dann wird auch dein Glaubensleben früher oder später
bergab gehen und das meine. Aber auch die persönliche Anbetung prägt sie, mein
Leben.
Joja, da stellt uns aber auch noch eine andere Seite vor. Da gibt es solche, die
da sind für Jüngere. So ein Joja da, er war ja weitaus älter als Joas und solange
er da war, solange da jemand in seinem Leben war, der für ihn, für ihn gebetet
hat, solange da jemand da war, der ihm zur Seite stand, ihm Ratschläge gegeben hat
und ich sage dir, an erster Stelle darfst du an deine Eltern denken.
An wen denn sonst? Das sind doch solche, die für dich beten oder glaubst du das
nicht? Oder tun wir das nicht als Eltern, für unsere Kinder zu beten?
Ich meine nicht nur für die Bekehrung. Das ist natürlich wesentlich, dass wir
für die Bekehrung unserer Kinder beten. Aber sind wir da schon am Ende?
Was ist denn mit der Frage, was für ein Leben sie führen?
Was ist mit der Frage, ob sie ein gemeinsames Glaubensleben mit den Kindern
Gottes führen wollen, dass sie auch mal den Wunsch haben am Brotbrechen teilzunehmen,
den Herrn auch darin zu dienen? Ist das unser Gebet für unsere Kinder, dass wir
als Ehepaar, als Eltern zusammen für unsere Kinder beten, dass ich als Vater
bete, dass du als Mutter betest für deine Kinder, wir für unsere Kinder? Aber sei
sicher, deine Eltern tun das für dich.
Wir haben, glaube ich, als Kinder oftmals eine viel zu geringe
Wertschätzung, dass Gott uns Eltern geschenkt hat, gerade wenn wir gläubige
Eltern haben. Als Kind, speziell vielleicht auch als Jugendlicher, da denkst du, deine
Eltern kommen vielleicht mit einer Erfahrung aus ihrem Leben und du sagst
Erfahrung, Erfahrung. Ist aber nicht meine Erfahrung. Schon war, aber meinst du nicht,
dass Gott Lebenserfahrung geschenkt hat, damit sie auch von deinen Eltern dir
weitergegeben werden kann zu deinem Nutzen? Das Verhältnis von Jugendlichen
in der Pubertät und so ist ja oft sehr gespannt zu den Eltern. Und da wirst du
älter, vielleicht kommst du in ein heiratsfähiges Alter und da kommt doch
auf einmal eine Frage an die Eltern. Da merkst du, dass sie doch einen Hinweis
geben können für das ein oder andere. Hoffentlich sind wir dann gute Ratgeber
für unsere Kinder, haben ein Ohr, Zeit für unsere Kinder. Und dann heiratest du und
dann kommst du auf einmal in Situationen, vielleicht in der örtlichen
Versammlung, in der du bist, vielleicht wenn der Herr dir Kinder schenkt, euch
Kinder schenkt und da fragst du deine Eltern mehr, da fragst du öfter mal nach
und da merkst du, wie gut, dass du Eltern hast. Und je älter man dann wird, umso
mehr kommt dann oft ein Verhältnis, ich sage einmal der Freundschaft mit Eltern.
Und siehst du, wenn du dann dazu gekommen bist, dass du eine solche
wirklich Gemeinschaft mit deinen Eltern haben kannst,
ich sage das euch auch als jungen Frauen und da wo dann diese Beziehung
auf einmal so schön ist, da ist sie schon fast zu Ende, weil die Eltern
älter geworden sind und dann nicht mehr sind. Wie bedauerlich, wenn wir versäumen,
diese Beziehung, wir als Kinder zu pflegen. Und wie wertvoll ist es, wenn
elterliche Generationen diese Beziehungen auch pflegen zu ihren Kindern,
nicht rein regieren in die Kinderehe und Familie, das ist klar. Aber doch diese
Beziehung, da zu sein, ein Ohr zu haben für die Bedürfnisse dann der Erwachsenen,
und ihnen, wo gewünscht, auch eine Hilfe geben.
Aber genauso wertvoll ist es am Ort, wenn das ältere Geschwister überhaupt für
Jüngere tun. Wenn Ältere da sind, die die Bedürfnisse sehen der Jüngeren und
darauf eingehen, ihnen eine Hilfe geben, ihnen zur Seite stehen, für sie beten,
ist immer noch das Allerwichtigste. Aber dann auch den Mut haben, mal etwas zu
sagen, wenn man vielleicht Sorgen hat. Den Mut haben, etwas zu sagen, wenn man
weiterhelfen kann. Und auch einfach einmal die Freude ausdrücken, über diesen oder
jenen Schritt. Wie gut, wenn sie da sind. Aber weißt du, als jüngerer Mensch, so wie
Joas, du kannst dich nicht dahinter verstecken. Du musst schon ein
eigenständiges Glaubensleben führen. Du kannst nicht, wie bei Lot, wenn du dann
in die Situation kommst, auf einmal was entscheiden zu müssen. 1. Mose 13.
Oder hast du das nicht gelernt? Ich hatte ja immer Abraham, ich habe ja immer meinen
Joja da gehabt. Und jetzt? Gott möchte, dass du ein eigenständiges
Glaubensleben mit dem Herrn Jesus führst. Das musst du auch lernen. Und das musst
du auch wollen. Du kannst nicht dein Leben lang deinen Vater fragen, was soll
ich hier tun, was soll ich da tun? Du musst auch selber dazu kommen, zu der
Reife, eine Entscheidung vor dem Herrn zu fällen.
Und dazu müssen wir unsere Kinder und dazu müssen Ältere, auch Jüngere hinführen,
anleiten, dass sie das tun. Es gibt natürlich auch einen negativen, es
könnte einen negativen Joja da geben, wenn Ältere so dominant werden oder
Jüngere bewusst von sich abhängig machen, dass Jüngere eben sich gar nicht
entfalten können. Das kann ja auch am Ort sein, in der örtlichen Versammlung.
Dass man älter ist als Jüngere und so dominant ist, dass die Jüngeren überhaupt
gar nicht diese Erfahrungen machen können mit dem Herrn Jesus. Nehmen wir
mal die Zusammenkünfte oder darüber hinaus. Dass ich alles bestimme, was zu
laufen hat, wie und wo und was und warum, statt eben die Jüngeren anzuleiten.
Und dann brauche ich mich natürlich nicht zu wundern. Gab es das nicht Orte,
die nur von den Alten gelebt haben und dann nahm der Herr sie manchmal relativ
plötzlich ein, zwei, drei weg und da war einmal gar nichts mehr da.
Das ist in umgekehrter Hinsicht eine Gefahr. Gott wünscht immer ein gutes
Miteinander. Das wird Elia einmal bewirken, Malachi 3 am Ende. Dass diese
Beziehung von der Jüngeren zu der Älteren und er fängt mit der älteren
Generation an, zu der Jüngeren intakt ist. Hier war es, solange Jojada lebte.
Aber lag es an Jojada? Offensichtlich nicht. Es lag an Joas. Das wollen wir
Jüngeren oder vergleichsweise Jüngeren uns sagen. Und Jojada nahm ihm zwei
Frauen und erzeugte Söhne und Töchter. Tja, zwei Frauen, warum das jetzt? So ein
treuer Mann, Jojada. Warum hat er ihm dann zwei Frauen gegeben?
Ich glaube, wir können nicht ein einziges Beispiel nennen, wo das zum Segen
gewesen ist. Ich will trotzdem versuchen, eine positive Seite zu sehen. Wir haben
gestern gesehen, dass Joas ein Vorbild ist auf den Herrn Jesus. Und der Jesus hat
tatsächlich zwei, ja wie soll ich sagen, eine himmlische Braut und eine irdische
Braut. In dieser Hinsicht zwei. Vielleicht mag Joas darauf ein Hinweis sein.
Aber wie ist die Ehe? Wie ist das, was mit Ehe und Familie zu tun hat? Wie ist das
ein Stolperstein bis in die heutige Tage hinein?
Vielleicht bist du nur mit einer Person verheiratet, aber in deinem Herzen hast
du auch Augen und Empfindungen für jemand anders.
Das ist schrecklich. Wenn du verheiratet bist und du hast das doch vor dem Herrn,
vor Gott getan, dann hast du nur noch Augen für einen oder für eine. Und das
wollen wir uns auch sagen. Wir sehen dann in den Versen 4 bis 14,
dass Joas wirklich eine Zeit hatte der Treue, voller Glaubensenergie. Das ist
erstaunlich, in was für einer Energie er hier tätig gewesen ist.
Er versammelte Priester und Leviten. Wunderbar. Ich finde das großartig, wie
Gottes Wort immer ausgewogen ist. Er stellt nicht Leviten alleine. Sie
sprechen von Dienst. Er stellt nicht Priester alleine. Sie stehen besonders
für die Anbetung. Sondern immer wieder führt er beide zusammen.
Der Herr sagt nicht, es ist Priester, Anbetung, das ist das Einzige, das Erste
und sonst gibt es nichts. Er sagt auch nicht, es gibt Dienst und da muss dein
ganzer Augenmerk darauf gerichtet sein und auf sonst nichts. Sondern er führt
beide Dinge zusammen. Wir brauchen in unserem Herzen und auch
gemeinsam den Gedanken der Anbetung. Den wollen wir verwirklichen. Und wir
brauchen genauso den Dienst, den wir ausführen inmitten der Gläubigen und
auch so der ungläubigen Menschheit um uns herum. Und er hatte es am Herzen, das
was wichtig war für das Volk Gottes, nicht nur zu tun, sondern zügig zu tun.
Nicht in Hast, aber doch, dass man sich beeilen sollte, heißt es im Vers 5.
Das finde ich großartig, dass er gesehen hat, das Haus Gottes, das ist nicht so, wie
es sein sollte. Und er hat nicht gesagt, lasst uns mal überlegen, was wir jetzt
tun können und wie und was und dann können wir ja nächstes Jahr mal
anfangen damit. Sondern er hat erkannt das Bedürfnis und ist losgegangen mit
der Sache. Beeilen! Wir können nicht warten, bis die Dinge in Ordnung kommen.
Wir haben gestern gesehen, dass es der Weisheit bedarf, in bestimmter Hinsicht.
Aber es bedarf auch eines Herzens, das sehen wir hier, das tun will. Und zwar,
wenn der Herr mir das klar macht, jetzt tun will. Wenn du das jetzt nicht tust,
der Herr hat dir klar gemacht, das oder das ist zu tun und du tust es jetzt nicht,
sei sicher, du tust es überhaupt nicht mehr. Denn wenn ich jetzt warte und zögere,
dann wird es so viele andere Dinge geben, die ich stattdessen so gut tun könnte,
dass es ganz in Vergessenheit gerät. Hast du es auf dem Herzen, mal den oder
jenen zu besuchen, dann tu es. Wenn der Herr es in deinem Herzen aufkommen lässt,
wenn du es da nicht tust, dann musst du es gar nicht tun. Oder du siehst, da ist ein
Problem bei jemandem, du hast das Empfinden, du müsstest mal dahin gehen.
Seht ihr, so sprechen wir schon im Konjunktiv. Man müsste mal, nee, du musst
dahin gehen. Wenn der Herr dir das auf das Herz legt und du betest darüber, dann
geh. Haben wir uns nicht oft im Nachhinein gesagt, wäre ich mal gegangen? Gestern
schrieb mir jemand, ich hatte eine Sache mit jemand in Ordnung zu bringen,
Ungläubigen, und habe das immer hin und her gezogen.
Aber jetzt habe ich gesagt, ich kann nicht mehr warten.
Und ist gegangen. Vor einem Monat ist die Person gestorben.
Da war die Sache nicht mehr in Ordnung zu bringen. Haben wir das nicht auch schon
mal erlebt, dass wir eine Chance verpasst haben? Nicht, weil der Herr uns nicht
darauf hingewiesen hätte, sondern weil wir sie einfach nicht getan haben, als er uns
das Licht dafür gegeben hat. Und wir finden so großartig, der König hier ist
voller Energie und das Volk freut sich auch. Das Volk freut sich zu geben.
Ja, die Priester, der war irgendwie langsam in der Sache, aber das Volk, es
wollte geben und es hat gegeben. Und sie haben viel gegeben und freuten sich. Die
haben sich nicht Gedanken gemacht, ja, wo ist es jetzt hin und jetzt habe ich das
nicht mehr, was ich gegeben habe. Da ging es ja auch um Geld letztlich, sondern sie
haben sich gefreut. Seht ihr, ist das nicht auch unsere Erfahrung? Wenn der Herr
dir eine Aufgabe gibt und du tust sie, wenn der Herr dir die Hand öffnet, um zu
geben und du tust das und dann hast du es weggegeben und dann freust du dich.
Und dann führt der Herr es dazu, dass du dankbar bist in deinem Herzen, dass du
Gott noch danken kannst dafür und dass du wirklich jetzt nicht dir auf die
Schulter klopfst, darum geht es ja nicht, sondern dass du dich freust, dass der
Herr etwas bewirkt hat und wir dürfen uns darüber freuen.
Und dann haben sie, Vers 11, das nicht nur einmal getan, Tag für Tag haben sie
gehandelt. Seht ihr, auch das ist wichtig in unserem Dienst, dass es nicht so eine
Eintagsfliege ist, heute 24 Stunden tätig und dann wieder zwei Jahre nichts
mehr, sondern dass das eine Regelmäßigkeit ist, dass wir eine
Ausgewogenheit, eine Aussage, eine Ausdauer haben in dem, was wir für den
Herrn tun. Und dann finden wir, was für ein Dienst dann aus diesem Geld
hervorgegangen ist. Vers 12, sie stellten Steinhauer und Handwerker an, um das Haus
des Herrn zu erneuern. Ich meine, dass uns hier in diesen beiden
Tätigkeitsfeldern zwei große Bereiche des Dienstes vorgestellt werden.
Sehr immer interessant meine ich, dass Gottes Wort, wenn es den Dienst
beschreibt, auch da ausgewogen ist, die Vielfalt des Dienstes, die
unterschiedlichen Richtungen zeigt. Wenn ihr an die Leviten denkt, 4. Mose 3 und 4,
da gab es ja diese drei Familien, der Söhne Lefis, die Keatiter, die die
Gegenstände getragen haben. Ein wunderbarer Dienst, den Geschwistern
vorzustellen, etwas von der Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus.
Da gab es eine zweite Familie, die hat die Teppiche getragen, die Teppiche, die
sozusagen die Stiftshütte, den Himmel, mit dem Boden, mit der Erde verbunden
haben. Und wenn man sich da anschaut, wovon diese Teppiche zeugen, dann scheint
das doch ein Hinweis auf das Werk des Herrn Jesus zu sein. Durch das Werk haben
wir Zugang zu dem Himmel. Durch das Werk, durch das vergossene Blut zum Beispiel,
ist es möglich, dass Menschen in die Gegenwart Gottes kommen können,
Gemeinschaft mit Gott haben können, durch das neue Leben natürlich, was wir
geschenkt bekommen haben. Seht ihr, wie wertvoll ist es, etwas von
dem Werk des Herrn Jesus vorzustellen. Und dann gab es die dritte Familie, die
die Stiftshütte selber, also die Bretter und so weiter getragen hat. Ein Hinweis
auf die Versammlung Gottes, das Haus Gottes. Ist das nicht auch ein wertvoller
Dienst? Es ist wertvoll, über die Person des Herrn Jesus zu sprechen. Das ist der
erste Dienst. Es ist großartig und nötig, das Werk des Herrn Jesus immer wieder zu
betonen. Aber es ist auch ein herrlicher Gegenstand, über die Versammlung Gottes
zu sprechen. Wir brauchen alles. Und so finden wir hier Steinhauer und
Handwerker. Steinhauer, die doch offensichtlich die Steine aus dem Felsen
gehauen haben, um sie dann zu der Stiftshütte oder zum Tempel hier zu
bringen. Ist das nicht ein Hinweis auf den evangelistischen Dienst, dass solche,
die Menschen das Evangelium predigen, dass dieser Dienst hier getan worden ist?
Epheser 4 habe ich gestern schon gesagt, zur Auferbauung der Versammlung. Auch
dieser Dienst hat als Ziel, letztlich der Versammlung Auferbauung, Nutzen zu
stiften. Wir brauchen diesen Dienst. Seht ihr, wie
manche Dinge, über die wir eben gesprochen haben, manchmal gegeneinander
gestellt werden. So ist das auch bei dem Dienst manchmal der Fall. Wir müssen mehr
Evangelium bringen. Ja, müssen wir. Aber wir müssen auch mehr uns um die
Gläubigen kümmern. Das ist das zweite. Handwerker, die das Haus erneuerten, die
in dem Haus gearbeitet haben. Wir brauchen solche, die in dem Haus Gottes,
in der Versammlung arbeiten. Wir brauchen Menschenfischer, wie Petrus
das war. Und wir brauchen solche, die das Netz ausbessern, wie Johannes das getan
hat. Wir brauchen beide. Und ich finde gerade, wenn man mehr nach
innen arbeitet, dann muss man besonderen Wert darauf legen, dass auch der
evangelistische Dienst wertgeschätzt und getan wird. Und wenn man jemand ist, der
mehr nach draußen arbeitet, dann wird man Wert darauf legen, dass auch der Dienst
inmitten der Gläubigen, der Versammlung getan wird. Wir brauchen beides.
Beides ist wertvoll. Beides gehört zusammen. Beides steht nebeneinander.
Und dann sehen wir, dass sie das Haus erneuerten in Eisen und Kupfer. Wenn ihr
5. Mose 8 euch anschaut, das ist der Teil im 5. Buch Mose, wo die himmlischen,
die Segnungen des Landes Kanan, Hinweis auf die himmlischen Segnungen, genannt
werden. Da werden die verschiedenen Kategorien genannt. Ich gehe da jetzt
nicht weiter darauf ein. Und dann heißt es zum Schluss, bemerkenswert, als letzte
Gliederung dieser Segnungen des Landes, Vers 9 in der Mitte, ein Land, dessen
Steine Eisen sind und aus dessen Berge du Kupfer hauen wirst. Eisen spricht von
der Stabilität des Fundamentes, auf dem wir stehen. Und ich habe gestern schon
einmal gesagt, wie wichtig es ist, dass wir das Fundament unseres Glaubens
kennen und auch vorgestellt bekommen, dass uns das gezeigt wird.
Aber wir brauchen auch das Kupfer. Das Kupfer erinnert uns, eher ein Altar und so
weiter, erinnert uns, dass das Fundament des Glaubens nicht nur stabil ist, sicher
ist, fest, sondern dass es die göttliche Gerechtigkeit ist oder die Gerechtigkeit,
die im Feuer erprobt worden ist und wo der Herr Jesus durch sein Werk sich
erwiesen hat als derjenige, der das Erlösungswerk vollbringen konnte.
Die Erlösung und die Sicherheit, beides brauchen wir. Sicherheit heißt ja nicht,
dass wir predigen, dass man leben kann, wie man will, aber ohne Sicherheit wirst
du ein Leben in der Angst zu bringen, hier werde ich wirklich am Ende das Ziel
erreichen oder nicht. Nein, Gott gibt uns die Sicherheit und er zeigt uns, dass
dieses Fundament das Werk des Herrn Jesus ist auf Golgatha. Darauf stützen wir uns
nie, auf eigene Werke oder dergleichen. Wir sehen dann weiter in Vers 13, dass sie
nicht irgendwie ein neues Haus gebaut haben, ich habe das gestern im Blick auf
die Tatschen und die Geräte schon gesagt, sondern sie setzten das Haus wieder in
seinen früheren Zustand. Seht ihr, wir brauchen nichts Neues zu bringen,
wir brauchen nicht irgendwie die Versammlung irgendwie neu zu bilden oder
neue Gemeinde zu gründen oder so. Es ist so wertvoll und das einzig Richtige, zu
dem immer wieder zurückzukehren, was von Anfang ist, was wir im Wort Gottes als
Grundlage des Versammlungslebens, der Versammlung überhaupt vorgestellt
bekommen. Darum geht es und nicht um irgendwelche Veränderungen. Ihr
versteht, es geht mir nicht um irgendwelche Gewohnheiten oder Fragen
praktischer Natur, es geht mir um die wahre Grundlage des Zusammenkommens, der
Versammlung, das was Versammlung Gottes ausmacht, auch was die praktische
Gemeinschaft der Kinder Gottes betrifft. Und wir sehen dann letztlich am Ende von
Vers 14, dass jeder Dienst, jeder Dienst als Endziel hat, dass die Anbetung in
einer würdigen, in einer gottgemäßen Weise gebracht wird.
Das könnt ihr auch in 4. Mose 3 nachlesen. Die Leviten waren den Priestern
gegeben worden zur Seite. Jeder Dienst hat letztendlich als Ziel, dass die
Anbetung, ich rede jetzt im Sinne von Johannes 4, in Geist und Wahrheit, in
einer gottwohlgefälligen Weise gebracht wird. Auch der evangelistische Dienst, er
ist doch dazu da, dass Menschen zum Glauben kommen, um Anbeter vor Gott zu
sein. Und der Dienst, den wir inmitten der Gläubigen tun, hat als Ziel, dass wir mit
Dankbarkeit, mit Freude, zum Beispiel morgen früh wieder Gott, den Vater, anbeten.
Und dann kommen wir zu dem Umschwung, Verse 15 und 16.
Der Mann, der sich so bemüht hat um Joas, der so viel investiert hat, wird von Gott
weggenommen. Und Jojada wurde alt, der Tage satt und
ersterb. Seht ihr, das wird, wenn der Herr Jesus heute Abend nicht wiederkommt,
darauf warten wir, dann wird uns das so gehen, dass der Herr unsere geistlichen
Vorfahren, unsere Väter und Mütter natürlicher und geistlicher Art zu sich
nimmt. Und dann stehst du oder stehe ich in der
Verantwortung, das treue Zeugnis dieser Männer und Frauen Gottes weiterzuführen.
Was ist das für ein Urteil, das Gott über diesen Mann ausspricht?
Erstens, das können wir natürlich nur auf die damalige Zeit beziehen,
er wurde alt, 130 Jahre. Ich glaube, das war ein besonderes Alter für die
damalige Zeit. Wie alt ist denn Joas geworden?
47. Ist das nicht ein Urteil Gottes über den einen und den anderen?
Wir können das ja heute nicht sagen, so nicht. Aber damals ist das schon ein
Segen gewesen. Hätte Joas älter werden können?
Oh ja, das wäre möglich gewesen. Joja, da zeigt das, durch seine Treue hat Gott
ihn eine solche lange Zeit benutzt. Hat er sichergestellt, dass dieser Mann
gerade da war, als es so finster war in Israel, dass durch ihn dann Joas auf den
Thron kam. Zweitens sehen wir, man begrub ihn in der Stadt Davids bei den
Königen. Das ist auch bemerkenswert. Der Priester wird bei den Königen begraben.
Ich wiederhole mich. Ich habe gestern auf Sachaja 6 verwiesen. Ich tue das jetzt
noch mal. Seht ihr, nicht Joas wird als König und Priester gesehen, aber Joja da,
wird als Priester und König gesehen. Gott sieht das an, dass die Treue dieses
Mannes war, als ob er ein König in Israel gewesen wäre. Als ob er ein
Vorfahre des Herrn Jesus gewesen ist. König und Priester. Und der Herr möchte
auch, dass wir beide Seiten verwirklichen in unserem Leben.
Priester, sei es der Fürbitte, sei es der Anbetung und Könige, wir sind auch
beides, Offenbarung 1. Solche, die, sage ich jetzt einmal, in dem Königreich Gottes,
in dem Reich Gottes, ihre Aufgaben wahrnehmen. Zum Segen, zum verwaltenden
Segen der Gläubigen und der Ungläubigen.
Drittens, er hatte Gutes getan. Was ist das für eine Beurteilung Gottes?
Wenn Gott sagt, das ist gut, dann ist das wirklich gut.
Dieser Mann hat in den Augen Gottes Wertvolles, das was Gottes Charakter, was
Gottes Handeln entspricht, so hat er sein Leben geführt. Gutes getan.
Viertens, an Israel. Ist doch seltsam, oder? Der war doch ein Jude. Aber Gott sieht das
so, dass dieser Mann über die Grenzen des Judareiches hinaus zum Segen für
andere war. Ob das wohl Gott über mein Leben, über unser Leben sagen kann?
Er war jemand, der Gutes getan hat. Er war jemand, der zum Segen des Volkes Gottes
war, der die Interessen Gottes vertreten hat. Er hat Gutes getan an Israel und für
Gott. Er hat ein Herz für Gott und Gott sieht das so, als ob er ihm Gutes getan
hat. Braucht Gott uns überhaupt nicht und doch möchte er dich und mich benutzen,
damit wir für ihn da sind, Gutes für ihn tun und sein Haus, das Haus Gottes.
Gott sucht solche, die ein Herz haben für die Versammlung Gottes und dienen auch
an der Versammlung. Wir sehen dann in den Versen 17 bis 26 das
tragische Ende dieses Königs. Ich habe das nicht weiter verfolgt, vorhin, wir
haben das ja gelesen, wie er sogar für Joja da ein Vorbild war am Anfang, sagte
beeil dich mal, was ist los, warum geschieht da nichts? Und wie ist jetzt
das Ende? Wir sind schon am Ende unserer Zeit.
Ich skizziere das nur kurz. Vielleicht ist es gut, dass wir auch im Schwerpunkt diese
gute Seite dieses Mannes vor uns haben. Wir sehen, dass er dadurch, dass sich
Leute schmeichlerisch, heuchlerisch vor ihm niedergebeugt haben, zu Fall gekommen
ist. Übrigens eine ganz, ganz große Gefahr.
Ich sage nicht, dass wir nicht einmal Gutes zu jemandem sagen können, das
braucht jeder von uns, jeder Gläubige und jeder Diener.
Aber wenn es zur Schmeichelei kommt, dann kann man sich eine Zeit lang dagegen
wappnen. Gideon hat das auch getan, aber irgendwann
fasst das doch Fuß in unseren Herzen. Gideon hat gesagt, ich will kein König
sein, ich will nicht regieren, meine Söhne auch nicht. Hier wurde er genannt, du bist
einer der Königssöhne und dann sogar das Volk Israel wollte ihn dazu machen. Er hat
das abgelehnt und wie hat er seinen Sohn am Ende genannt?
Abimelech, mein Vater ist König. Seht ihr, irgendwann greift das doch ein und
irgendwann wehren wir uns dann doch nicht, wenn Leute schmeicheln.
So war das hier auch bei Joachim. Aber seht ihr, Gott ist groß, großartig, dass er
seinen Mann nicht einfach laufen lässt. Er hat so Gutes getan, dass Gott ihn
warnt. Erstens, er sendet Propheten, Vers 19.
Gott lässt dich auch nicht gehen, Gott lässt niemanden von uns gehen.
Er warnt dich, vielleicht durch ein prophetisches Wort am Sonntagnachmittag,
vielleicht durch einen Kalenderzettel, vielleicht einfach durch die Andacht, die
du doch noch machst, auch wenn es schon bergab gegangen ist oder ich.
Er schickt dir ein prophetisches Wort. Wohl uns, Vers 19 am Schluss, wenn wir uns
das zu Ohren nehmen, wenn wir es uns zu Herzen nehmen und nicht einfach die Ohren
davor verschließen. Zweitens, er sendet den Sohn seines
geistlichen Vaters. Hier heißt es und der Geist Gottes kam
über Szekaya, den Sohn Jojadas. Szekaya heißt der Herr Joachim gedenkt.
Er hat Joachim noch einmal gesagt, denk mal zurück an die Zeit damals.
So eine zweite Alarmlampe, Warnlampe. Wie oft hat der Herr uns
Warnlampen ins Leben geschickt und wir sind einfach über Rot drüber gefahren.
Einfach ignoriert, einfach weiter. Und dann hat er noch mal eine rote Ampel
geschickt und wieder fahren wir drüber. Ist das nicht wahr? Oder ist das immer nur bei
den anderen? Er schickt ihm Szekaya. Wisst ihr, ich habe eine große Hochachtung vor
Szekaya. Das war der Cousin von Joas. Das wollen wir nicht vergessen, denn die
Frau, übrigens noch eine Beziehung, Priesterschaft, Königschaft, die Frau von
Jojada war eine Königstochter.
Der Cousin von Joas, der kam, hat ihn gewarnt. Seht ihr, der hat nicht gesagt, du
bist mein Verwandter und da drücke ich mal alle Augen zu.
Der hat sich nicht irritieren lassen durch seine Blutsverwandtschaft. Wir sagen
mal ab und zu, Blut ist dicker als Wasser. Leider ist das oft so, aber nicht bei
diesem Mann. Er hat klar gesehen, dass Joas auf einem falschen Weg war und er hat
nicht die Beziehung familiärer Art über die Beziehung zu Gott, über das Wort
Gottes gestellt. Und das ist vorbildlich für uns.
Wir sehen drittens, dass er ein Zeugnis ausspricht bei seinem Tod. Ich habe
gestern schon gesagt, Joas ist verantwortlich für den Tod von Szekaya.
Und er ruft ihr, der Herr möge es sehen und fordern. Ein Ruf der Rache.
Wir leben heute in einer anderen Zeit. Wir würden das heute nie tun.
Hoffentlich. Stephanos hat das auch nicht getan. Apostelgeschichte 8 kann man das
ja lesen oder 7. Aber der zukünftige Überrest wird wieder mit Recht nach
Rache rufen. Offenbarung 6 zeigt das. Für die damalige Zeit war das richtig.
Es war noch einmal ein Zeugnis, ein drittes Zeugnis an Joas. Gott wird dich
bestrafen für das, was du getan hast. Er wird mein Blut fordern von dir.
Hätte er nicht jetzt wenigstens umkehren können? Jetzt ging wirklich ein Ernst
aus, wie man sich den nicht weiter vorstellen kann, größer vorstellen kann.
Hast du das nicht auch vielleicht mal erlebt in deinem Leben, dass dir mit
ganzem Ernst die Konsequenz vorgestellt wird, wenn du das tust,
wenn du so weiter gehst? Dann nimm es zu Herzen, bevor die Zucht Gottes, wie hier bei
Joas am Ende, voll durchschlagen muss. Viertens, Gott schickt die Feinde Syrer.
Aus dem Vergleich zur zweiten Könige könnte man sogar noch sehen,
dass Gott die Syrer offensichtlich zweimal geschickt hat. Beim ersten Mal
hat er sich noch mit Geld irgendwie raus retten können.
Aber dann kamen sie und überwältigten das Volk, auch Joas. Wenn Gott die Feinde
schickt, wenn Gott Ungläubige schickt und dich und mich vielleicht mal auf ein
Versagen hinweisen muss, sind wir dann wenigstens irgendwie hellhörig. Wie kann
das kommen?
Fünftens sehen wir Vers 25, große Krankheit. Interessant, dass nicht genannt
wird, dass er verwundet worden ist. Einfach eine große Krankheit. Noch eine
Warnung, die Gott ihm schickt. Ich habe keinen Zweifel, dass er hier verwundet
worden ist, aber Gott nimmt das nicht so. Er nennt das sehr allgemein, damit das
auch zu unseren Herzen spricht. Sechstens, nachdem er immer noch nicht
gehört hat, ermorden sie ihn. Andere Feinde. Gottes Langmut ist gewaltig.
Sie ist lang, viel länger als unsere Langmut, aber die Langmut Gottes hat ein
Ende. Und wohl uns, wenn wir vor diesem Ende umkehren. Und ich sage siebtens, ohne
jetzt der Zahl irgendwas beizumessen, es ist schon tragisch, was das für Feinde
waren, die ihn umgebracht haben. Wir haben das in Vers 26 gelesen. Söhne von
einer Ammoniterin und einer Moabiterin. Die schlimmsten Feinde des Volkes Gottes,
das man sich überhaupt vorstellen kann. Soweit kann es kommen mit einem
Gläubigen. Soweit kann es kommen mit mir und mit dir, wenn wir nicht nahe bei
dem Herrn Jesus leben. Wir wollen uns gegenseitig ermutigen, auf
den jungen Joas zu sehen. Und so zu leben, mit dieser Energie, mit dieser Ausrichtung
auf Gott, wie Joas das getan hat. Dann wird Gott dich bewahren.
Denn dann sieht er in dir Christus, Joas. Und dann wirst du selbst diese
Kennzeichen des Herrn Jesus in deinem Leben verwirklichen und sichtbar machen.
Und da kann Gott nichts anderes tun, als zu segnen. Das schenke er uns allen. …