Psalm 138
ID
rb016
Langue
DE
Durée totale
01:15:27
Nombre
1
Références bibliques
Psalm 138; Psalm 139
Description
Ein Vortrag über den 138. Psalm.
Transcription automatique:
…
Liebe Geschwister, es ist schön, wieder einmal unter euch zu sein, was ich ja vor Jahren gewesen bin.
Ich freue mich auch viele unter euch wiederzusehen und wir freuen uns darauf, dass wir Gottes Wort
hören können. Ich möchte gerne etwas lesen aus den Psalmen und zwar möchte ich zwei Psalmen,
dass wir zwei Psalmen gemeinsam betrachten und zwar den Psalm 138 und den Psalm 139 dann für
die nächsten Abende. Psalm 138 von David. Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen,
will dich besingen vor den Göttern. Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel und deinen
Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen, denn du hast dein Wort groß gemacht über
all deinen Namen. An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir, du hast mich ermutigt,
in meiner Seele war Kraft. Alle Könige der Erde werden dich preisen, Jehova, wenn sie gehört
haben die Worte deines Mundes und sie werden die Wege Jehovas besingen, denn groß ist die
Herrlichkeit Jehovas. Denn Jehova ist hoch und er sieht den Niedrigen und den Hochmütigen erkennt
er von Ferne. Wenn ich ihn mitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben. Wieder den Zorn
meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken und deine Rechte wird mich retten. Jehova wird
es für mich vollenden. Jehova deine Güte wehrt ewiglich. Lass nicht die Werke deiner Hände.
Und dann möchte ich gerne noch etwas hinzulesen und zwar aus dem zweiten Buch Samuel aus dem
siebten Kapitel. 2 Samuel 7, Vers 8. Und nun spricht Gott zu Nathan,
und nun sollst du also zu meinem Knechte David sagen, so spricht Jehova der Herrscher. Ich habe
dich von der Trift genommen, hinter dem kleinen Vieh weg, dass du Fürst sein solltest über mein
Volk, über Israel. Und ich bin mit dir gewesen überall, wohin du gezogen bist und habe alle
deine Feinde vor dir ausgerottet. Und ich habe dir einen großen Namen gemacht, gleich dem Namen
der Großen, die auf der Erde sind. Und dann Vers 18. Da ging der König David hinein und setzte
sich vor Jehova nieder und sprach, wer bin ich, Herr Jehova und was ist mein Haus, dass du mich
bis hierher gebracht hast. Und dies ist noch ein geringes gewesen in deinen Augen, Herr Jehova.
Und du hast auch von dem Haus deines Knechtes geredet, in die Ferne hin. Und dies ist die Weise,
ist dies die Weise des Menschen, Herr Jehova? Doch was soll David noch weiter zu dir so reden? Du
kennst ja deinen Knecht, Herr Jehova. Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du all
dieses Große getan, um es deinem Knechte kundzutun. Darum bist du groß, Jehova, Gott. Denn niemand
ist dir gleich und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.
Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, welche Gott hingegangen ist,
sich zum Volke zu erlösen und um sich einen Namen zu machen und für sie solch Großes zu tun und
furchtbare Dinge für dein Land, indem du vor deinem Volke, das du dir aus Ägypten erlöst hast,
Nationen und ihre Götter vertriebst. Und du hast dir dein Volk Israel befestigt,
dir zum Volk auf ewig. Und du, Jehova, bist ihr Gott geworden. Und nun, Herr Jehova, du bist es,
der der Gott ist, und deine Worte sind Wahrheit, und du hast dieses Gute zu deinem Knecht geredet.
So lass es dir nun gefallen und segne das Haus deines Knechtes, dass es ewiglich vor dir sei.
Denn du, Herr Jehova, hast geredet, und so werde mit deinem Segen das Haus deines Knechtes gesegnet,
ewiglich. Vielleicht wundert sich der eine oder andere, warum ich jetzt zusätzlich zu dem Psalm
138 auch noch diese Verse aus 2. Samuel 7 gelesen habe. Aber der Grund dafür ist ganz einfach,
dass der Psalm 138 höchstwahrscheinlich, jedenfalls vom Inhaltlichen lässt sich das sehr gut ablesen,
in der Situation von David geschrieben, gedichtet worden ist, in der er sich befand in 2. Samuel 7.
Wenn ich das so sage, dann habe ich damit schon etwas gesagt über die Art und Weise,
wie wir Psalmen betrachten können und ich denke auch sollten. Wir lesen ja die Psalmen sehr häufig
in einem Sinn, dass wir darin Trost finden, dass wir darin etwas erkennen, wo der Herr uns in seiner
Güte nahe gewesen ist, wo wir Ermunterungen erfahren und zweifellos ist das auch richtig,
das dürfen wir ganz sicher tun. Und das ist sicher auch eine der Weisen, auf die wir die
Psalmen lesen können. Aber wir wollen nicht vergessen, dass die Psalmen eigentlich mitten
in dem heiligen Wort Gottes befindlich von Dingen sprechen, die das Volk Israel betreffen. Zu
allererst. Und deswegen sage ich auch dies, die Psalmen haben auch immer einen Sinn, den wir einmal
prophetisch nennen müssen. Prophetisch in dem Sinne nämlich, dass sie davon sprechen, was Gott mit dem
Volk Israel, und dabei muss ich schon gleich in Klammern sagen, eigentlich mit dem gläubigen
Überrest, dem treuen Überrest des Volkes Israel tun wird. Viele Dinge, die wir in den Psalmen
finden, sind schon erfüllt, haben sich schon erfüllt, in einem Teil zumindest. Aber viele
andere Dinge, das werden wir immer wieder sehen, wenn wir die Psalmen untersuchen, werden sich
noch erfüllen. Und ihr Lieben, auch das ist eine Sache, die uns durchaus und ernsthaft interessieren
sollte. Warum? Wir gehören doch nicht zu Israel. Vielleicht meint einer, was interessiert mich
denn so sehr, was Gott mit dem Volke Israel tut? Nun, ich denke, wir wissen alle auch auf diese
Frage eine Antwort. Zum einen deswegen, weil das Volk Israel einfach das Volk Gottes war,
das er sich erworben hatte. Und da wird es doch für uns auch sicher von Interesse sein zu erfahren,
was Gott mit diesem seinem Volk tut, und zwar um unseres Gotteswillen. Und dann kommt etwas hinzu.
Gott wird sein Volk, sich um sein Volk kümmern und wird sein Volk segnen und wird sich seines
Volkes annehmen in der Person seines Sohnes, des Herrn Jesus, des Christus, des Messias seines
Volkes. Und wenn wir das bedenken, dann werden wir auch immer uns sagen müssen, muss uns nicht
das wirklich von Herzen interessieren, was einmal der Herr Jesus haben wird, was einmal der Jesus
tun wird hier auf dieser Erde auch. Wenn wir daran denken, dass er hier einmal durch dieses sein Volk,
durch die Obersten seines Volkes verworfen worden ist, ans Kreuz geschlagen worden ist. Wenn wir
daran denken, was er alles in diesem Volke getan hat und wie das angekommen ist. Das heißt, ich
meine damit, wie sie ihm dann dieses, was er tat, in Gnade und in Liebe unter ihnen beantwortet
haben. Wir brauchen ja nur in die Evangelien zu sehen, dann können wir eigentlich immer wieder
nur und manches Mal ist es auch so, dass uns die Tränen dabei kommen können, dass wenn wir sehen,
dass das Volk im Unglauben einfach diesen wunderbaren Herrn und Heiland nicht annehmen
wollte. Aber und jetzt komme ich wieder auf die Psalmen, das wird es einmal tun und zwar ein
gläubiger, treuer Überrest aus diesem Volke. Und wenn ich das so sage, dann möchte ich auch noch
etwas hinzufügen, eigentlich war immer ein Überrest da. Gott hatte immer einige und wenn sie nur
wenige waren, die wirklich auf den Messias warteten, die treu waren seinem Wort, die auch darauf
rechneten, dass Gott den Messias geben würde und die auch wirklich ihren Weg in Treue und in
Gottesfurcht gegangen sind. So, ich habe jetzt etwas gesagt über diese Seite, nämlich diese
prophetische Seite, die wir in dem in dem Psalmen immer auch bedenken müssen und ich werde gleich
etwas auch noch dazu sagen. Aber vorher noch etwas auch über diese dritte Möglichkeit und sicher
auch richtige Möglichkeit in dem Psalmen etwas für uns auch zu sehen. Die Psalmen sind ja von
Männern geschrieben worden. Wir sagen einmal Männer Gottes. Heilige Männer Gottes, schrieben,
getrieben vom Heiligen Geist. Das gilt auch für alle die Schreiber der Psalmen. Im Wesentlichen,
wie wir wissen, David, dann aber auch Asaph, Hemann, Ethan, die Söhne Koras, ein Psalm von
Mose, vielleicht auch zwei, wobei es nicht darüber steht. Das waren alles Männer Gottes, die getrieben
vom Heiligen Geist Worte Gottes niedergeschrieben haben. Und Gott hat sie in Situationen geführt,
in denen sie in dieser Weise, wie sie es geschrieben haben, ihr Herz geöffnet haben,
Dinge niedergeschrieben haben. Manchmal auch so, dass Gott ihnen bestimmte Dinge gab, zum Schreiben
gab, die sie gar nicht in ihrer Tiefe verstanden. Wenn wir an den ersten Petrusbrief denken,
da lesen wir im ersten Kapitel ja, dass dann auch die Propheten nachsuchten und nachforschten und
wissen wollten, wenn von der Gnade und wenn von dem Christus gesprochen wurde, auf wen das hindeutete.
Dann dürfen wir glücklich sein, dass wir das ganze Wort Gottes in den Händen haben und dass wir aus
dem Neuen Testament das Licht bekommen für die Dinge, die auch schon im Alten Testament uns
gesagt werden. Und wenn ich das sage, dann denke ich daran, dass auch die Situationen unter denen
oder in denen die Schreiber etwas niedergeschrieben haben, für uns von Interesse sind. Denn oft ist
es so, und das war auch für das Volk Israel so, wenn solche Psalmen vor ihnen waren und die sie
ja auch gesungen haben, dass sie sich einfach in die Situation hinein versetzt sahen, in denen auch
der Schreiber des Psalmes zu einer gewissen Zeit war. Und in dem Zusammenhang auch der Gedanke,
manche dieser Schreiber haben dann aus der Situation, in der sie waren, über diese weit
hinausgreifend Dinge geschrieben, die gar nicht so sehr von ihnen tief empfunden wurden, sondern
die eigentlich von dem Herrn Jesus, von dem Kommenden sprachen. Natürlich denke ich besonders
an den Psalm 22. Die Worte, die David dort schreibt, mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen, die schreibt er durch den Geist Gottes nieder. Erfahren hat er das nicht. Nie war
ein Mensch verlassen. Und David war sich dessen auch völlig bewusst. Und doch hat er diese Worte
niedergeschrieben. Und wir verstehen heute, und ich denke, das spricht auch zu unseren Herzen,
wir verstehen heute, dass dort der Geist Gottes, der in diesen Schreibern, auch in David dort tätig
war, einfach auf den Herrn Jesus hinweisen wollte. Er ist ja der große Gegenstand des Wortes Gottes.
Und deswegen sind also auch oft die Begebenheiten, in denen Psalmen geschrieben worden sind, für uns
von Interesse. Und das können wir vielleicht einmal ganz kurz auch an dieser Stelle sagen.
Wie war es denn mit David? David hatte ja schließlich in 2. Samuel 7, er war ja schließlich
zum König geworden, obwohl er eigentlich schon sehr lange zum König gesalbt war und darauf warten
musste. Gott hat ihn erst manche Dinge durchleben lassen. Gott hat ihn den ganzen Neid, den ganzen
niedrige Gesinnung des Königs Saul spüren lassen. Die Verfolgungen, die er erleben musste. Auch wie
seine Haltung Saul gegenüber, er hat ihn doch immer als den Gesalbten Jehovas gesehen, wie die
beantwortet wurde, mit Missgunst, mit Bosheit. Das hat auch David tief getroffen, alles das,
was er erleben musste. Und es ist in seinem Leben ja nicht das Einzige gewesen, aber das waren die
Dinge, die alle schon geschehen waren, bevor er überhaupt König wurde. Und er wusste,
dass er König werden sollte. Aber da sehen wir seine Geduld auch und sein ganzes Vertrauen auf
Gott zu warten, auf den Augenblick, wo Gott die Dinge so lenken würde, dass er dann König sein
sollte. Da hat er vieles erlebt. Es heißt ja einmal, dass er, wird geschrieben, dass er gejagt
worden ist wie ein Rebhuhn über die Berge. Wissen wir was ein Rebhuhn, wie das über die Berge,
wenn das gejagt wird, wie das aussieht, wie das ist? Wie das hoch flattert und sucht wieder
irgendwo Fuß zu fassen, sich irgendwo wieder niedersetzen zu können. Ein Rebhuhn ist ja nicht
ein Vogel wie eine Schwalbe oder wie ein Albatross oder andere Vögel, die sehr lange fliegen können
und weit fliegen können, große Entfernungen hinter sich bringen können. Nein, das ist eine ganz
andere Art von Vogel. Und wenn Gott das so sagt, dann sagt es uns damit etwas, dass er keine Ruhe
fand in der Verfolgung. Auch wenn er Ruhe suchte, wie das Rebhuhn dann wieder aufflattern muss und
wieder ein Stückchen weiter kam. Genauso hat David es auch empfunden. Ja, und dann kommt schließlich
auch das Kapitel 2 Samuel 7. Und dann sehen wir, dass David dort den Gedanken hat, er möchte gerne,
weil er jetzt zur Ruhe gekommen ist, er möchte jetzt gerne seinem Gott, der ihm Ruhe verschafft
hat, ein Haus bauen. Davon spricht er. Und dieser Gedanke, den bringt er vor, Nathan vor. Und Nathan
geht, findet das gut, Nathan der Prophet. Und Nathan wird in der Nacht von Gott angesprochen,
was er dem David sagen soll. Und dann spricht Gott davon, dass David nicht das Haus bauen soll,
sondern seinen Sohn. Und gleichzeitig damit gibt er ihm eine große und schöne Verheißung. Wir
haben davon etwas gelesen. Erinnert ihn daran, wo er hergekommen ist, aber auch was Gott mit ihm
dann getan hat. Und dann haben wir diesen schönen Gedanken. Und das, finde ich, ist das, was wir hier
im Psalm 138 finden. Nämlich genau dies. Da setzte sich der König David vor Jehova nieder. Er setzte
sich vor Jehova nieder. Ihm war klar, dass er vor Jehova stand, vor Gott stand. Und dass sein ganzes
Leben, was Gott nun auch, wozu Gott einiges gesagt hatte, ganz in Gottes Hand war. Und dass er ein
Gesegneter des Herrn sein sollte. Und dann kommt das über seine Lippen, was er dort sagt. Ja,
er hatte seinen Gott kennengelernt in den Umständen, durch die er gehen musste. Er hatte erfahren,
wie Gott sich immer wieder zu ihm gewandt hat. Wie Gott ihn auch übrigens davor bewahrt hat,
seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas zu erheben. Die Möglichkeiten sind ja da gewesen. Auch alles
das gehört dazu, dass Gott den Seinen, hier im Bilde von David, dass Gott die Seinen auch in
der Weise bewahrt. Nicht nur bewahrt vor dem Übel, was von außen kommt, sondern dass er sie auch
bewahrt, wenn sie sich dann bewahren lassen, weil sie einen Weg der Gottesfurcht gehen möchten,
vor Handlungen, die sie später sehr bereuen würden. Die nicht recht wären vor Gott. Sich selbst recht
zu schaffen zum Beispiel. Auch später ist das etwas, was David sehr klar sieht, als da auf der
anderen Seite. Das ist dann die Verfolgung am Ende seines Lebens. Wenn wir da den Simei sehen,
der da auf dem, an dem Bergeshang entlang geht und Flüche gegen David ausspricht. Und wo eine
der Söhne der Zeruja sagt, Abizai, ganz hart auf der Seite Davids stehend, soll ich herübergehen
und ihm den Kopf abnehmen? Das war ja doch ein deutliches Zeichen dafür, dass er wirklich für
David eintreten wollte. Aber das war nicht der Weg Gottes. Und David ist in Abhängigkeit von
Gott und erkennt, das ist nicht der rechte Weg. Nicht auf diese Weise. Und er sagt, wenn Jehova
ihm gesagt hat zu fluchen, dann mag er fluchen. Gott wird wissen, warum er mir das jetzt sagen
lässt. Diese Haltung der Demut und der Abhängigkeit von Gott und des Vertrauens auch auf Gott,
dass Gott die Dinge in seine Hand nehmen würde, das hat David gekennzeichnet. Übrigens wird er
ja auch deswegen, zweifellos auch deswegen, an einer Stelle einmal ein Mann Gottes genannt.
Gibt nicht viele Männer in der Bibel, die Mann Gottes genannt werden. Aber David gehört auch zu
ihnen. Weil er sich bewusst war, vor Gott zu leben. Bei aller Schwachheit, die auch ihn
kennzeichnete. Uns fällt dann natürlich jetzt ein, was er getan hat. Aber er hat das tief bereut. Und
er ist nicht deswegen von Gott verurteilt worden, jetzt bist du nicht mehr ein Mann Gottes,
sondern Gott hat sich weiter mit ihm verbunden, nachdem er Buße getan hatte und zurückgefunden
hatte, zurückgekehrt war. Wenn wir jetzt hier diesen Psalm vor uns haben, da haben wir in dem
ersten Vers, und das ist ja oft in den Psalmen so, eigentlich eine Art Überschrift. Man könnte
auch sagen, manchmal ist es so, dass das so das Ergebnis des Psalms ist. Nun an dieser Stelle
zweifle ich nicht daran, dass das eine Überschrift ist, in dem Sinne, weil das eigentlich so sein
Herz bewegt. Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern.
Wir finden in dem Psalm, wenn wir das durchlesen, durchgelesen haben gerade, da finden wir erst ganz
am Schluss die Anrede, wer hier angesprochen wird. Aber es ist ganz deutlich, er spricht mit Gott,
er spricht mit seinem Gott. Und er ist ihm so nah, dass er einfach beginnt mit, preisen will ich
dich, preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen. Wir haben ganz sicherlich schon mal darüber
etwas gehört, dass es unterschiedliche Ausdrücke gibt in Gottes Wort, wenn wir ihm etwas sagen
wollen. Ich meine damit jetzt nicht das Beten, sondern ich meine, wo wir etwas erbitten, sondern
ich meine damit das Sprechen zu Gott, wo wir etwas von ihm sagen. Wir loben ihn, wir beten ihn an,
wir preisen ihn. Das sind alles Ausdrücke, die wir gebrauchen. Aber diese Ausdrücke bedeuten
nicht immer dasselbe. Loben ist noch nicht dasselbe wie preisen. Was ist eigentlich mit preisen gemeint,
wenn er das hier so sagt? Wir können das sogar erklären von unserem deutschen, von dem deutschen
Wort her. In dem Wort preisen steckt ein anderes Wort drin, das wir kennen, nämlich den Preis. Den
Preis, den man für etwas bezahlt. Mit dem Preis, den wir irgendwo angeschlagen finden, wird der
Wert einer Sache angegeben. Wenn wir etwas preisen, wie hier gesagt, dann sprechen wir von dem Wert,
den etwas hat. Preisen will ich dich, sagt David, in dem Sinne, dass er etwas sagen möchte über den
Wert, den Gott für ihn hat. Er weiß etwas über ihn zu sagen, weil er ihn erlebt hat und weil er
ihn kennt und weil er vor ihm sein Leben führt. Das gilt übrigens auch für uns, wenn wir das hier so
nehmen. Wir dürfen ja auch sicherlich Anwendungen darin machen und ich glaube, dass die für uns
auch nötig und nützlich sind. Wenn wir den Herrn preisen, dann bedeutet es eben wirklich,
dass wir einmal aussprechen vor ihm, was er uns wert ist. Und ihr Lieben, wenn wir von ihm etwas
sagen wollen, was er uns wert ist, dann geht das nur, wenn wir uns wirklich mit ihm beschäftigt
haben. Dann geht das nur, wenn unser Blick auch in den Umständen unseres Lebens so auf ihn gerichtet
sind, dass wir erkennen, dass seine Hand darin war. Dass wir sehen, hier hat der Herr so oder so
geleitet. In unserem Leben als Gläubige, wie übrigens auch im Leben aller Menschen, obwohl
die Menschen da etwas anderes zu sagen, gibt es keine Zufälle. Es wird oft gesagt, das war ein
Zufall. Es gibt vor Gott keinen Zufall, sondern die Dinge sind alle in seiner Hand und er lenkt
die Dinge so, wie er es möchte. Sowohl die Dinge hier in dieser Welt, auch die Dinge, die unsere
Mitmenschen, unsere Mitbürger betreffen, alles das, das geschieht nicht zufällig. Auch wenn wir
in der Zeitung, wenn ich das so sagen darf, mal etwas lesen, was da passiert ist oder wie da
irgendwo eine politische Wende oder so etwas stattgefunden hat. Wenn wir mal zurückdenken an
die Zeit, in der der Osten sich plötzlich öffnete. Das ist nicht zufällig geschehen. Und dann war
mal zufällig das und dann hat der zufällig das gesagt. Nein, da ist einer, der dahinter stand und
der diese Dinge so gelenkt hat. Und er es plötzlich führte, dass ein Mann etwas sagte, ohne es genau
zu wissen. Und dann hat er es so geführt, dass plötzlich da Leute, ja, dass sich dort Grenzen
öffneten. Und wenn wir dann also an uns denken und sehen dann die Wege Gottes mit uns, dann gibt es
auch immer wieder etwas zu preisen. Und jetzt möchte ich gerne noch etwas sagen in Bezug auf
die Lage, in der nicht nur David war, sondern in der das Volk Israel war. Denn das ist ja auch
etwas, was das Volk Israel sagt und nicht nur David in seiner besonderen Situation. Dazu erlaubt
er mir vielleicht, dass ich ein kleines bisschen aushole. Wir finden ja in diesem fünften Buch der
Psalmen eigentlich den gläubigen Überrest von Juda wieder im Land. Aber wir finden, dass sie
noch, jedenfalls in dem ersten Teil, dass sie noch durch Drangsaale gehen. Wir haben so etwas
besonders in der Darstellung der Stufenlieder. Da finden wir das. Und dann heißt es, oftmals
haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an. Und all die Einzelheiten, bis es dann schließlich
dahin kommt, dass sie zum Loben und zum Preisen da sind. Das ist der gläubige Überrest, der dann
lobt und preist. Und dann haben wir in diesem fünften Buch der Psalmen, ich möchte über die
anderen jetzt nichts sagen, dann haben wir dort anschließend an diese Stufenlieder vom Psalm 120
bis zum Psalm 134, 15 Stufenlieder, in denen es am Schluss also um das große Lob für Gott geht,
unmittelbar davor. Psalm 133 haben wir, wie die Brüder zusammen sind, einträchtig beieinander
und wie Gott segnet. Das ist der gläubige Überrest, das sind die, die auf Gott vertrauen. Und in 134
haben wir dann das Lob. Dann haben wir noch zwei Psalmen, die anschließen, nämlich 135 und 136,
die ebenfalls von der Güte Gottes sprechen, Psalm 136, in jedem einzelnen Vers. Denn deine Güte
währt ewiglich, denn deine Güte währt ewiglich. Und dann kommt auf einmal Psalm 137. Wenn wir mal
eben kurz hineinschauen, da heißt es, an den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten,
indem wir Zions gedachten. An die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten, denn die uns Gefangen
weggeführt hatten, forderten da selbst von uns die Worte eines Liedes und die uns Wehklagen
machten Freude. Singet uns eins von Zions Liedern. Wie sollten wir ein Lied singen auf fremder Erde.
Was ist das denn jetzt auf einmal? Vorher noch in dem Psalm, übrigens die Zusammenstellung der
Psalmen muss ich noch dazu sagen, ist nicht von ungefähr, sondern auch da hat Gott seine
Hand drin gehabt und auch die Reihenfolge der einzelnen Psalmen hat Gott gelenkt.
Und da haben wir da auf einmal in Psalm 136, denn deine Güte währt ewiglich, alles hast du getan,
Psalm 137 auf einmal diese Worte. Warum das? Wir haben hier in den Psalmen 137 bis 145,
das könnten wir durchgehen, können wir durchgehen. Ein Rückblick, ein Rückblick auf die Erfahrungen,
die sie gemacht haben. Ein Rückblick auf die Not, in der sie gewesen sind. Und da wird genau das
wieder angeführt, was damals, als das Volk der Juden in die babylonische Gefangenschaft gezogen
war. Dort war, dort blieb 70 Jahre. Da wird das hier eingeführt als ein Beispiel dafür, wie es
den Juden danach gegangen ist. Denn wir wissen, dass die Juden genau, das Volk der Juden genau
durch eine solche Periode gegangen ist. Daran erinnern sie sich hier. Bis sie dann wieder zu
der Heimaterde kamen. Wenn wir es geschichtlich sagen wollen, dann können wir sagen, 1948 wurde
der Staat Israel gegründet und auf einmal konnten Juden wieder zurückkehren in das Land ihrer Väter.
Aber vorher waren sie in einer babylonischen Gefangenschaft. Nur, was wir auch haben,
ist natürlich, dass sie im Unglauben zurückgekehrt sind und dass es da nur wenige gibt, auch jetzt,
die gibt es, die wir einen sogenannten gläubigen Überrest nennen können. Und sie werden im Moment
noch nicht sehr deutlich, aber das wird noch kommen, bedrängt werden. Sie werden bedrängt werden und
zwar in zweierlei Hinsicht. Auch hiervon spricht der Psalm an einer Stelle. Und was wir jetzt hier
also haben, ist der Rückblick auf das, was Gott gemacht hat, hat geschehen lassen. Der große Faden,
der rote Faden, den wir in diesem Psalmen hier haben, also von 137 bis 145, ist sozusagen,
er stellt sich, der Verfasser, stellt sich schon in die Zeit nach dem Erscheinen des Messias und
berichtet jetzt davon, was alles gewesen war. Spricht dann im Psalm 137 von der Gefangenschaft,
spricht dann in 138 davon, wie Gott in Treue aber doch mit ihnen gehandelt hat und was sein Wort
gesagt hat. Spricht dann in 139 die Weise, wie Gott den einzelnen Gottesfürchtigen in einem Leben vor
Gott bewahrt und leitet. Spricht dann in den nächsten Psalmen wiederum davon, wie sie befreit
werden möchten von dem Antichristen und auch von denen, die von außen sie bedrängen und kommt
dann schließlich in Psalm 145, dem Ende dieser Gruppe, dazu Gott zu loben über seine Rettung.
Und danach haben wir nur noch das Halleluja, was Gott alles getan hat. So und wenn wir jetzt dieses
auch in diesem Zusammenhang sehen, dann können wir an der Stelle ebenfalls sagen, Sie können
gemeinsam davon sprechen, was Gott mit ihnen getan hat. Sie können ihn preisen und ihn besingen.
Dann heißt es mit meinem ganzen Herzen. Ich möchte auch das auf uns ein wenig anwenden.
Das Preisen Gottes, das Preisen unseres Herrn darf überhaupt nicht anders geschehen, als mit
unserem ganzen Herzen. Alles andere kann vor Gott gar nicht wohlgefällig sein. Wenn wir von
unserem Herrn reden, was er für uns ist und bedeutet und das würde nicht echt aus unserem
Herzen kommen, sondern Formwesen sein, weil wir es immer so gesagt haben und immer so gemacht haben
und in Klammern gesagt, wir wollen nicht glauben, dass das nicht geschehen kann. Wir sind an so
manches gewöhnt. Wir haben so manche Worte, die wir einfach so sagen können. Die kommen uns über
die Lippen, weil wir sie einfach so schon oft gesagt haben. Die Frage, die wir uns stellen
müssten, wäre, ist das mit ganzem Herzen gesagt? Und mit ganzem Herzen den Herrn preisen können wir,
ich wiederhole es, nur wenn wir wirklich etwas von ihm erlebt haben und wissen,
weil wir vor ihm gestanden haben. Das bedeutet auch in der Woche. Wir können nicht am Sonntagmorgen
irgendetwas Gutes sagen über unseren Herrn, wenn wir uns mit ihm gar nicht beschäftigt haben. Oder
wie ein anderer Bruder das mal sagte, wir holen mal alte Kartoffeln aus dem Keller und bringen die,
altes Obst vielleicht, was wir irgendwann mal eingekellert haben und das bringen wir dann. Nein,
preisen mit ganzem Herzen, das bedeutet, ich bin wirklich davon innerlich bewegt. Und das kann
nicht nur sein, wenn ich erlebt habe meinen Herrn, auch in der Woche ihn erlebt habe. Das kann in so
vielen kleinen Dingen meines Alltags sein, dass ich ihn erlebe. Und ich darf mit ihm sprechen. Und
ich darf an ihn denken. Und ich darf meine stille Zeit haben. Ich hoffe, die haben wir auch alle.
Wenn wir uns einfach mal versenken können in das Wort und dann einfach dazu auch einmal kommen zu
sagen, Herr, was ist das schön, was ich von dir hier lese. Ich sehe, was du in deiner Liebe getan
hast, egal an welcher Stelle des Wortes. Wir werden immer so etwas finden. Und dass mich das da auch
schon zu Preis und zu Lob bringt, vielleicht zu Anbetung, dass ich auf die Knie fallen muss,
weil ich etwas an meinem Herrn und an unseren Gott und Vater gesehen und gefunden habe. Und
dann kann es am Sonntag auch aus einem ganzen Herzen wirklich kommen. In Besingen vor den
Göttern. Die Götter, die hier gemeint sind, das Wort Götter findet man in der Schrift,
auch besonders in dem Psalmen in verschiedener Weise. Es sind also nicht die Götzen gemeint,
sondern dies heißt ganz sicher meint, die die Autorität haben. Beispielsweise werden auch
Richter und ähnliche hochgestellte Autoritäten im Volke einmal so benannt. Der Jesus hat über
uns das Wort einmal selbst gebraucht. Habt ihr nicht gelesen? Ihr seid Götter. Da ist das gemeint.
Und dann ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel. Anbeten. David wollte das tun. Und hier
steht das im Zusammenhang mit dem heiligen Tempel Gottes. Der Tempel war ja noch nicht
gebaut. Das sollte ja jetzt erst Salomo tun. Der Psalm ist von David. Also David hat nicht von
dem Tempel, den dann Salomo später baute, reden können, sondern es war da noch das Zelt der
Zusammenkunft. Und doch spricht er davon. Was meint er? Er meint damit die Gegenwart Gottes,
das Haus Gottes. Und wenn wir es auf uns heute beziehen, dann sehen wir auch, dass das im
Zusammenhang steht mit der Versammlung, die das Haus Gottes ist. Ich will anbeten gegen deinen
heiligen Tempel. Damals war das so. Das hatte auch Salomo später in seinem Gebet gesagt, als er dann
den Tempel gebaut hatte, dass wenn einmal das Volk oder einige aus dem Volk in der Ferne sein würden
und sie würden beten in Richtung auf den Tempel, dass Gott doch dann hören wolle. Nicht deswegen,
weil das nun formal genauso sein musste, wie wir das auch in einer anderen Religion finden,
dass die also sich dann beugen zu einer bestimmten Richtung hin. Das ist nicht der Gedanke dabei,
obwohl das dann praktisch wohl so aussah, sondern der Gedanke ist der, dass sie sich wirklich zu
Gott gewandt haben, da wo Gott auf dieser Erde seinen Wohnplatz gewählt hatte. Und dass sie
sich dahin wandten. Für uns heute ist das so, dass wir das beziehen dürfen auf die Versammlung,
wo Gott wohnt. Die Versammlung Gottes. Das Haus Gottes, wo wir aufgebaut werden, Epheser 2,
am Ende zu einem heiligen Tempel im Herrn. Hier wird also auch von Anbetung im Zusammenhang mit
dem Haus Gottes, mit der Versammlung gesprochen. Und dann davon, dass er den Namen Gottes preisen
will. Und später wird noch einmal von seinem Namen gesprochen. Da haben wir Begriffe, die
miteinander in Verbindung stehen. Das Haus Gottes, der Tempel, da wo er gesagt hat, da will ich
wohnen, dort will ich angebetet werden. Und der Name Gottes, er hat seinen Namen da selbst wohnen
lassen. Das hatte er damals schon zu Mose gesagt, dass er einen Platz haben wollte, wo er seinen
Namen wohnen lassen wollte. Wenn wir von dem Namen hören, was ist damit gemeint? Ich hörte
von einem jungen Mann, der sagte, warum singt er denn zum Beispiel so ein Lied wie unser Lied 87,
Jesus nahm, wer kann er gründen, deine Tiefe, deine Höhe. Und dann Jesus nahm in dir geborgen
und so weiter. Warum? Er hat das nicht verstanden, weil er nicht gewusst hat oder gemerkt hat,
dass mit dem Namen genau die Person gemeint ist. Mit dem Namen meinen wir die Person und zwar die
Person und das, was mit ihr verbunden ist, auch grundsätzlich mit ihm verbunden ist, der Name
des Herrn. Wir kommen zum Namen des Herrn zusammen. Das bedeutet, dass alles, was verbunden ist mit
seinem Namen, verbunden mit seiner Person, alles das steht dann vor uns. Dass er der Herr ist,
der Herr seines Tisches, dass er der Herr von dir und mir ist, dass er die Autorität hat,
dass er auch der Austeilende ist. Alle diese Gedanken hängen damit zusammen.
Und den Namen Gottes zu preisen wegen seiner Güte und seiner Wahrheit. Wir haben diesen
Gedanken von Güte und Wahrheit auch in anderen Psalmen, beispielsweise, wenn ich mich nicht irre,
im Psalm 85, wo Güte und Wahrheit sich begegnet sind, Gerechtigkeit und Friede sich geküsst haben.
Charakterzüge Gottes, die wir beide sehen dürfen. Die Güte, Gnade, Liebe, die Wahrheit,
seine Heiligkeit, Gerechtigkeit, Licht. Ich habe einmal einige Begriffe zusammengestellt und wir
können jetzt einmal vielleicht auf den Grundbegriff zurückkommen, nämlich auf Liebe auf der einen
Seite und Licht auf der anderen Seite. So hat Gott sich geoffenbart. Hier wird von seinem Namen
gesprochen, aber genau das ist es, dass er auf der einen Seite Licht ist und auf der anderen Seite
Liebe ist. Schon im Alten Testament der Mann wie David konnte davon reden, von der Güte und der
Wahrheit. Und das sind die großen Charakterzüge Gottes, die für uns Menschen nicht gut zusammen
zu bringen sind. Warum? Weil wir Sünder sind. Ganz einfach, klipp und klar. Liebe und Licht können
für uns Menschen deswegen nicht zusammenkommen. Wir können die nicht zusammenbringen, weil wir
Sünder sind. Wegen der Sünde nämlich. Wegen der Sünde muss Gott, weil er Licht ist und keinerlei
Finsternis in ihm ist, strafen, verurteilen, richten. Wegen seiner Liebe wird er annehmen,
Gnade, Güte, Freundlichkeit, alles das erweisen. Wie ist das, miteinander in Übereinstimmung zu
bringen? Das Große, ich denke, ich sage damit ja nichts Neues. Ich möchte es nur in unsere Herzen
zurückrufen auch. Das Große ist, dass Gott einen Weg hatte. Gott hatte einen Weg, ohne seine
Heiligkeit, Gerechtigkeit, die Tatsache, dass er Licht ist, zu verleugnen, das hint anzustellen,
doch Liebe zu üben. Und dieser Weg ist ein ganz wunderbarer Weg. Wunderbar meine ich genau in
dem Sinne, wie das Wort sagt. Ein Wunder ist das. Das wäre nämlich nicht in unser Herz gekommen.
Keineswegs, das hätte keiner von uns sich ausdenken können. Geht einen Weg, indem er seinen
Sohn, seinen geliebten Sohn, Mensch werden lässt auf dieser Erde. Und indem er an ihm in seiner
Heiligkeit als der Gott der Licht ist, die Sünde bestraft. Und jetzt kann er Liebe üben. Er hat
seine Heiligkeit voll entsprochen. Und jetzt kann er Liebe üben gegenüber dem Sünder, der sich zu
ihm wendet. Ich hoffe, ich habe das nur noch einmal gesagt, ich hoffe es ist uns wirklich klar und ich
möchte auch, dass unsere jungen Geschwister das klar erkennen, dass das wirklich das Wunder des
Ratschlusses, das Wunder der Liebe und Gnade Gottes ist. Das Wunder, dass er in seinem Herzen
hatte, einen solchen Weg zu gehen. Ich sage noch mal, es ist kein normaler Weg, der hätte kein
Mensch sich ausdenken können, auf diese Weise wirklich Liebe und Gnade üben zu können, wie
Gott es getan hat. Und er hat, das ist etwas, was ich eben auch empfinde im Alten Testament, wenn
Gott da schon von Güte und Wahrheit, dass sie sich begegnen, Gerechtigkeit, Friede, sich küssen. Wenn
er davon schon spricht, dann habe ich den Eindruck, wie wenn Gott schon im Alten Testament davon gerne
Mitteilung machen möchte. Es liegt ihm richtig am Herzen, den Menschen das zu sagen, dass das sein
Weg ist. Und ein Bruder hat das mal so ausgedrückt, das ist so ungefähr so, wenn wir das Alte Testament
lesen und kommen dann zum Neuen Testament, dann sehen wir im Matthäusevangelium die ersten Sätze,
da steht da, Buch des Geschlechtes Jesu Christi. So, da sagte er, das ist so etwas wie ein
Sprungbrett, so zu sagen, wie wenn jetzt also ganz plötzlich wir auf einmal auf den Namen kommen. So
wie wenn Gott wirklich, Gott wartete darauf, geradezu den Namen nennen zu können, indem er
alles bewirkte. Buch des Geschlechtes Jesu Christi, da habe ich den Namen genannt. Da ist er, wird er
euch bekannt gegeben. In ihm gipfelt alles und in ihm findet alles seinen Grund. Und dann haben wir
hier in diesem Vers 2 weiter, denn du hast dein Wort groß gemacht über all deinen Namen. Da haben
Brüder darüber nachgedacht, was das heißen kann, das Wort groß gemacht und dann über deinen
Namen, das heißt noch größer als deinen Namen. Gibt es denn etwas, was größer ist als der Name
Gottes? Was Gott ist in seinem Wesen, denn das ist dein Name. Und ein Bruder hat dazu geschrieben,
es scheint mir, als will Gott hier schon eine Andeutung machen, dass einmal in dem Wort noch
deutlicher wird das Wesen Gottes. Jetzt haben wir ja eine Verbindung zwischen dem Wort Gottes auf
der einen Seite, das geschriebene Wort Gottes und Gott hat in seinem Herzen uns in seinem
geschriebenen Wort noch mehr über sich vorzustellen und er hat es getan. Wir haben ja das neue
Testament auch, aber und dann kommt auch dieser Gedanke und den meinte dieser Bruder, da kommt
auch der Gedanke hinzu, dass wir in Johannes 1 einmal diesen Ausdruck haben, im Anfang war das
Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Dieses war am Anfang bei Gott. Dass auf
einmal hier so ein bisschen angedeutet wird, es wird einmal noch mehr von dem Wesen Gottes,
von meinem Namen klar gemacht, deutlich gemacht in dem Wort. Dass Gott in Johannes 1 diesen
Ausdruck wählt, das Wort, ist ja schon eine Besonderheit. Das wäre uns ja auch nicht
eingefallen, sage ich mal. Und das ist nicht eine Erfindung von Johannes, sondern das hat Gott ihm
gesagt. Das Wort, das ist ein Begriff, der deutlich macht, dass Gott reden will, dass Gott nicht
schweigt, sondern dass er redet. Durch das Wort teilt er sich mit und wenn wir jetzt das ewige
Wort haben vor uns, dann spricht er durch dieses ewige Wort, nämlich durch seinen Sohn und dann
haben wir den Herrn Jesus zu betrachten und dann finden wir, in ihm offenbart sich Gott. Dann
wissen wir auch, Gott ist nie in einer größeren, tieferen und umfassenderen Weise geoffenbart
worden als durch den Herrn Jesus, seinen Sohn. Wenn wir etwas wissen wollen von Gott, so können
wir auch Menschen sagen. Wenn wir mal gehen und Menschen fragen mal etwas über Gott. Ich hatte
mal Schüler, die haben eine kleine Zeitschrift gemacht, da hatten die einen Artikel drin,
das hieß immer Fragen über Gott, Fragen über Gott, weil das so eine Sache ist, die die Schüler
auch gerne wissen wollten. Das waren zwei gläubige Schüler, die das gemacht haben und dann haben sie
da immer etwas reingeschrieben in diese kleine Zeitschrift, die sie verteilten und das war ein
guter Artikel, den sie anderswo natürlich von jemandem abgeschrieben haben. Fragen über Gott
und als sie mit ihnen sprach, Antwort, wenn wir Fragen über Gott haben, kann uns nur einer geben,
wer von Gott kam und selbst Gott ist. Die beiden haben das verstanden und sie haben auch weiter
von ihm gesprochen. Aber so ist das. Antwort auf das, wer Gott ist, auch was Gott tun wird und
was Gott in seinem Herzen hat, können wir nur bei dem Herrn Jesus finden. Und deswegen bin ich etwas
hier bei diesem stehen geblieben, weil wir hier diesen schönen angedeuteten Ausdruck haben. Dann
haben wir in Vers 3, an dem Tag, da ich rief, antwortetest du mir, du hast mich ermutigt,
in meiner Seele war Kraft. Ja, das ist eine Erfahrung, die David gemacht hat, ganz persönlich,
wenn er rief, antwortete Gott. Ihr Lieben, wenn wir rufen, wir können ja rufen hier und da,
wir können in unserer Familie rufen, wir wissen, wie das oft geht. Da ruft einer den anderen,
der hört nicht. Bei alten Leuten vielleicht noch schlechter. Aber da ist einer da, der jedes Rufen
hört. Wenn wir uns wirklich an den Herrn wenden, an Gott wenden, dürfen wir wissen, er hört unser
Rufen. David sagt hier, an dem Tag, da ich rief, antwortetest du mir. Ja, Gott hat auch immer eine
Antwort für uns. Es wird ja schon mal gesagt, dass wir bitten und Gott nicht immer sofort antwortet.
Ich denke, dass er es doch tut. Er antwortet schon und er antwortet auch sofort. An dem Tage,
da ich rief, antwortete er. Nur er kann ja auch in einer anderen Weise antworten. Ich bin in einer
Not und ich rufe zu Gott. Wie antwortet er? Indem er mich aus der Not herausführt? Vielleicht gar
nicht. Vielleicht weiß er, und er weiß es am besten, dass ich da noch drinbleiben muss. Er
weiß, dass das für mich gut ist, dass ich da erst noch was lernen soll und dass er mich in der Schule
hat. Und dann sagt er, wenn die Stunde zu Ende ist und nicht ich. Und dann ist es so, dass er antwortet,
indem er sagt, bleib noch ein wenig sitzen. Ich habe noch etwas mit dir zu reden. Aber, und das
ist das Schöne hier wieder zu sehen, du hast mich ermutigt. Die Drangsal, die Not war nicht vorbei,
aber Mut kam in seine Seele, in sein Herz. Erfasste Mut. Denken wir einmal auch an dieses
schöne Wort, was wir in der Apostelgeschichte finden, dass der Apostel Paulus nun auf dem Weg
nach Rom, wo er dann vor den Kaiser gestellt werden sollte, da ankommt dort mit manchen Problemen und
Nöten ist er dort angekommen, einem Schiff, das Schiffbruch erlitten hat, auf einer anderen Insel
schließlich, da mussten sie dann endlich mit einem anderen Schiff wieder weiter. Und dann
kamen sie dort an und als er die Brüder sah, fasste er Mut. Wie kommt das denn? Haben die Brüder ihm Mut
gemacht? Ja, sicher haben die Brüder ihm Mut gemacht. Gott hat ihm die Brüder geschickt. Das war eine
Antwort Gottes gewesen. Wir können sicher sein, dass er auch gerufen hat, auch als er dort auf
dem Schiff war, auch als das Schiffbruch erlitt, als es da ohne Ruder, ohne Steuerruder so durch
das Wasser zog und dem Sturmwind ausgesetzt war. Da glauben wir, dass der Apostel Paulus da nicht
gerufen hat. Wir lesen nicht immer alles in der Schrift an diesen Stellen. Und doch hat er gerufen,
das ist nämlich seine Haltung gewesen, dass er alle Dinge Gott gesagt hat. Und dann hat er auch
eine Antwort bekommen, als er dann in Italien ankommt. Und dann kommt er Puteoli an und dann
kommen ihm die Brüder bis nach Dresdner Berne entgegen. Du hast mich ermutigt, in meiner Seele war
Kraft. Ja, die Kraft, die wir dann nötig haben, auch in der schwierigen Lage, die gibt der Herr.
Wie gesagt, nicht die Befreiung aus der schwierigen Lage, aber die Kraft, um darin auszuharren oder
auch um darin den Herrn zu ehren. Das ist auch ein Punkt, wo wir in Nöten, in denen wir sein können,
Kraft benötigen, nämlich um den Herrn zu ehren in der Not. Wenn man mal zu Kranken kommt, die
wirklich leiden und die Schmerzen haben, dann sagt man, die haben ja nun gar keine Kraft. Die sind
kraftlos und sie fühlen sich physisch gesehen auch kraftlos. Aber was man oft bemerkt bei ihnen,
ist, dass sie erstens das, was sie erleiden, aus der Hand des Herrn annehmen und dass sie innere
Kraft gewinnen. In ihrer Seele ist Kraft. Eigentlich heißt das Wort hier, ja, die Seele, das ist ja der
Platz, wo unsere Empfindungen ihren Sitz haben und wo wir sehr leicht auch zu, jetzt brauche ich mal
modernes Wort, zu Depressionen oder so etwas kommen können. Und gerade dort, da gibt es eher Kraft.
Dann haben wir die Verse 4 und 5, die gehören eigentlich zusammen und wir können sie besonders
gut verstehen, wenn wir wiederum denken an die Situation des gläubigen Überrestes in dieser
Zeit. Alle Könige der Erde werden dich preisen, Jehova, wenn sie gehört haben die Worte deines
Mundes. Und sie werden die Wege Jehovas besingen, denn groß ist die Herrlichkeit Jehovas. Da spricht
der Psalmist eigentlich schon von dem, was danach geschehen wird. Es wird ja so sein, dass der
Messias kommt und sich seines Überrestes annimmt. Der Überrest wird ja in Drangsal sein, hier im
nächsten Vers lesen wir noch davon, in Drangsal sein. Einige werden in Jerusalem sein und andere
werden Jerusalem oder Judea verlassen haben unter der Verfolgung des Antichristen. Und wenn dann
der Messias gekommen sein wird und er dann die Feinde alle beseitigt haben wird, dann wird eine
Zeit des Friedens für das Volk eintreten und in dem Volke werden nicht alleine und nicht nur das
Volk wird gesegnet sein, sondern auch die Könige der Erde, auch die Nationen werden durch das Volk
Israel Segen empfangen. Eine Verheißung, die Gott übrigens schon Abraham gegeben hatte. In dir werden
sich segnen, dir in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde. Das ist das, was
Gott einmal tun wird, was dann in dem tausendjährigen Reich, wenn der Jesus der Fürst dieses Reiches ist,
der Fürst der Gerechtigkeit und des Friedens, wo Gerechtigkeit herrschen wird, was dann auch sein
wird. Und dann werden sie auch kommen. Wir lesen zum Beispiel in Zacharia auch einmal einen Vers,
dass Männer aus den Nationen kommen werden und werden einen Zipfel eines jüdischen Mannes
anfassen. Ich möchte gerne Segen empfangen und möchte gerne auch von diesem deinem Gott
gesegnet werden. Und Gott wird auch die Nationen segnen. Und dann Vers 6 hier, denn Jehova ist hoch
und er sieht den Niedrigen und den Hochmütigen erkennt er von Ferne. Ja, Gott steht über allem,
das ist ja klar und deutlich für jeden. Aber dann kommt dieser Satz. Er sieht den Niedrigen. Wir
kennen solche Verse aus dem Alten Testament. Auf den will ich blicken. Auf wen nämlich? Auf den,
der zerbrochenen Herzens und zerschlagenen Geistes ist, der zittert vor meinem Wort. Auf
den will ich blicken. Und Gott schaut auf den Niedrigen, auf den, der herabgestuft wird von
anderen. Auf den, der nichts gilt. Und seht, das ist genau das, was der Überrest erfahren wird.
Dann wird diese ganze Nation, auch der Juden, die werden sich gegen diese gläubigen, treuen Leute
wenden, die auf den Messias warten. Und sie werden betrachtet als die Niedrigen. Aber dann wissen wir,
zu wem der Herr sich wendet. Das hat übrigens auch der Herr Jesus schon gezeigt, als er auf
dieser Erde war. Dass er sich zu den Niedrigen gewandt hat. Wenn wir das mal anschauen, die
einzelnen Begebenheiten. Die einzelnen, die zu ihm kamen und deren er sich angenommen hat. Waren
das nicht Niedrige? Das waren zum Teil welche, die sehr schlecht angesehen waren. In seiner Gnade
hatte Herr Jesus sich so tief herabgelassen, gerade zu den Niedrigen. Und die, die sich für
was hielten, die kamen überhaupt nicht zu ihm. Denk mal an den Zöllner, der da steht und seine
Sünden bekennt. Und auf der anderen Seite den Pharisäer, der so stolz ist und weiß, gut, dass
ich nicht so bin wie der. Da sehen wir die, für wen das Herz des Herrn schlägt. Übrigens, auch heute
noch. Auch heute noch. Das Herz des Herrn schlägt für den, der niedrig ist. Und mit niedrig meine
ich auch den, der demütig ist. Zu dem kommt der Herr. Wer was von sich hält, den muss der Herr
erstmal von seinem hohen Ross herunterholen. Aber zu dem Niedrigen, zu dem hält er sich. Das hat
er damals getan und das tut er auch heute. Und das war auch bei dem Volk Israel so. Wir sehen
übrigens in den Propheten, auch in den kleinen Propheten insbesondere, dass es da die Elenden
sind. Immer wieder, so werden sie genannt. Des Elenden erbarmt sich der Herr. Und wenn wir an
dieses bekannte Kapitel aus Ezekiel 34 denken, wo es da um die Schafe geht, wo der wahre Hirte
kommt, der kümmert sich um die Schafe, die hin und her gestoßen werden. Und der wird auch entscheiden
und der wird auch die Böcke, die dort so hart umgegangen sind mit den Schafen und auch die
Hirten, die hart umgingen, die wird er richten. Da sehen wir auch seine Haltung gegenüber dem
Niedrigen. Und den Hochmütigen erkennt er von Ferne. Wir haben hier zwei verschiedene Begriffe
übrigens. Den einen sieht er und den anderen erkennt er von Ferne. Mir scheint das mit dem
Sehen in Bezug auf den Niedrigen auch ausgesagt wird. Auf ihn sieht er und dessen Nähe sucht er.
Den bringt er auch in seine Nähe. Und den Hochmütigen, den erkennt er. Er sieht das von
Weitem schon. Der Jesus kennt ja und Gott kennt ja überhaupt das Herz eines jeden. Und er kann
hineinschauen und er erkennt. Und er steht dann auch von Ferne. Das steht dabei. Und mir scheint,
dass da auch ein Gedanke dran ist. Der Hochmütige, der kommt nicht in die Nähe des Herrn. Wer zu ihm
kommt, der kommt als ein Niedriger. Das ist übrigens ein Grundsatz. Jetzt kommt Vers 7,
wenn ich ihn mit in der Drangsal wandle, wirst du mich beleben. Ja, Drangsal ist da. Wir haben
ja eben schon davon gesprochen, dass er gerufen hat und dass Gott ihm antwortete. Hier wird noch
einmal direkt von Drangsal gesprochen. Und wir wissen, dass der Überrest wirklich in Drangsal
kommen wird. Wenn David das hier schreibt, er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt keine Drangsal
mehr. Und doch sollte er das prophetisch schreiben für den Überrest. Wenn ich in Drangsal bin,
inmitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben. Ja, Kraft geben. Leben, beleben. Beleben
heißt sogar lebendig machen. Man kann so tief herabkommen, dass man wirklich gar nichts mehr
glaubt tun zu können. Und der Überrest wird auch wirklich so zu dem Herrn, zu dem Herrn rufen,
zu Gott rufen. Denken wir an diesen einen Psalm, da finden wir so etwas. Ich hebe meine Augen auf
zu den Bergen, woher meine Hilfe kommen wird. Da sehen wir den Überrest. In ihrer Not, in der sie
da sind, in der Drangsal, das Wort finden wir ja, die Drangsal Jakobs, da sehen sie über die Berge
und dann schauen sie. Von dort muss er kommen. Wir erheben unseren Blick von da, von woanders
kommt die Hilfe nicht für uns. Aber sie wird kommen und er wird sie in der Drangsal beleben.
Wieder den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken und deine Rechte wird mich retten.
Gott streckt seine Hand aus. Das ist der Zorn der Feinde und da ist die Drangsal. Übrigens Drangsal
spricht von Bedrängern und Feinde spricht von denen, die ja wirklich fern, ja wir kennen den
Begriff Feinde. Die Feinde des gläubigen Überrestes, das sind dann solche Leute, die nicht zu dem Volke
Israel gehören. Die Feinde aus den umgebenden Völkern, besonders König des Nordens, König des
Hohen Nordens, das sind die Feinde, vor denen sie auch sich fürchten. Und die Bedränger, die sie
in Drangsal bringen, das sind die aus dem eigenen Volk, die sie in Drangsal bringen. Nebenbei,
wenn wir das so sehen, mag das auch etwas sein, was wir kennen. Vielleicht sagen wir nicht den
Ausdruck Drangsal dazu, aber ihr Lieben, und ich sage jetzt mal etwas zu den Jungen besonders,
vielleicht habt ihr das schon gemerkt, wenn ihr von dem Herrn Jesus sprecht, wenn ihr euch deutlich
auf seine Seite stellt. Das kann man tun mit Worten, das kann man und sollte man auch tun
mit der Haltung, die man einnimmt. Wenn die Leute das richtig merken, dann werdet ihr nicht unbedingt
hoch angesehen sein, dann werdet ihr auch mal Drangsal und Bedrängnis haben. Ich möchte dafür
jetzt keine Beispiele erzählen, wobei es aber solche gibt, das wissen wir alle. Und dann haben
wir es nicht immer ganz einfach. Wer wird uns beleben? Die Treue, die wird der Herr wirklich
belohnen, auch dadurch, dass er uns belebt. Und wenn wir einmal für den Herrn Drangsal erduldet
haben, dann wissen wir, das war nicht unsere Kraft, sondern es war die, die er geschenkt hat
in dem Augenblick. Und dann sind wir anschließend glücklich. Schon mal erlebt, wenn du den Herrn
Jesus bekannt hast und man dann vielleicht über dich gelacht hat, gespottet hat, vielleicht gesagt
doch, geh doch weg, dass du trotzdem glücklich warst. Warum? Weil du für den Herrn eingetreten
warst. Und das tut der Herr, der schenkt dann auch Glück in das Herz und er belebt auch auf diese
Weise. Und er wird dann seine Hand ausstrecken. Die Hand, wenn von der Hand Gottes die Rede ist,
dann ist das immer ein Hinweis darauf, dass er die Macht hat, etwas zu tun. Und zwar zum Positiven
wie zum Negativen. Wenn wir einmal die Psalmen durchlesen, werden wir immer wieder die Hand
Gottes finden. Die Hand Gottes zur Rettung der Seinen, die Hand Gottes, die sich auf solche legt,
die Feinde des Volkes sind, Feinde der Treuen sind und dass Gott da seine Strafe auf sie legt. Auf
jeden Fall die Hand Gottes und das ist etwas, was sehr schön ist für uns Gläubige. Sie ist immer
für uns, wenn wir einen treuen Weg mit ihm gehen. Und deine Rechte wird mich retten. Die Rechte ist
ja die Hand. Hier ist die rechte Hand gemeint. Die rechte Hand ist die Hand, mit der eigentlich
auch so etwas wie Bevorzugung gemeint ist. Wir können das einmal sehen in dem Beispiel,
wo Jakob die beiden Söhne Josefs segnet. Und dann tut er die rechte Hand auf den einen und die linke
auf den anderen. Und dann geht Josef hin und sagt, nein, der ist der Ältere, auf ihn musst du die
rechte Hand legen. Da sieht man, dass Jakob dort den Jüngeren gegenüber dem Älteren bevorzugt.
Es ist ein Vorzug, den er dort. Und wenn Gott die Rechte auf etwas legt oder jemanden an die
Rechte setzt, dann gibt er ihm einen Vorzug vor anderen. Das ist auch der Sinn des Wortes,
wenn der Herr Jesus zur Rechten Gottes ist. Dann bekommt er den hohen Vorzug, dort zu sitzen. Der
Platz der Ehre. Und wenn hier seine Rechte uns, wie es hier heißt, rettet, dann tut Gott das,
um seiner Ehre willen, um seiner Zuneigung willen. Wir haben da eine Verbindung dieser
beiden Gedanken in dem Wort die Rechte, die uns rettet. Letzter Vers, Jehova wird es für mich
vollenden. Ja, er wird es für uns auch vollenden. Denn seine Güte wird ewiglich. Wir denken
vielleicht auch an manche Drangsal, in der wir sind, an manches Versagen, das wir auch
kennen. David spricht davon, dass Gott alles vollenden wird. Wir dürfen auch daran denken,
dass er bis zum Schluss treu ist und treu bleibt. Davon spricht ja auch der Vers in der Mitte. Deine
Güte wird ewiglich. Er wird uns auch das erhalten, was er uns verheißen hat. Und er wird auch alles
vollenden. Er wird es auch dadurch vollenden, dass der Herr Jesus kommt. Für das Volk Israel,
Gott wird es vollenden für sie. Der Messias wird ganz sicher kommen und er wird sie retten. Für
uns, der Herr Jesus wird ganz sicher kommen und er wird auch uns retten. Wieso retten? Ja,
wir sind noch in einem Leib der Niedrigkeit und dieser Leib der Niedrigkeit wird auch
errettet werden. Wir werden nämlich ein Leib bekommen, gleichförmig seinem Leib der Herrlichkeit.
Er wird es selbst vollenden und nicht wir. Er tut das. Er wird uns aufnehmen zu sich. Seine Treue,
seine Verheißungen, seine Zusagen, er wird sie erfüllen und der Herr Jesus wird kommen,
vielleicht heute noch. Und er wird auch das vollenden. Da kommt noch ein anderer Gedanke,
der mir kommt. Wenn der Herr Jesus dem Apostel Paulus gesagt hat, 1. Gründer 11, ich habe von
dem Herrn empfangen und dann spricht er davon. Dann verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Bis er kommt. Ist das nicht eine Verheißung? Dass er auch in seiner Gnade dabei bleibt und
uns das nicht nehmen will, nicht nehmen wird. Sieht man, das finden wir in dem allerletzten
Vers hier. Lass nicht die Werke deiner Hände. Eine letzte Bitte, die David hier ausspricht und wir
dürfen sicher sein, dass Gott auch diese Bitte, wenn wir sie aussprechen, erfüllen wird. Lass
nicht die Werke deiner Hände. Du hast uns einmal errettet. Du hast uns einmal aus dem Sündenpfuhl
herausgezogen. Du hast uns einmal zu Kindern Gottes gemacht. Du hast uns ewiges Leben geschenkt. Du
hast uns hier auf dieser Erde geleitet. Du hast uns auch manche Wahrheiten kennenlernen lassen.
In deiner Gnade dürfen wir zusammenkommen. Du hast uns das Zusammenkommen erhalten. In deiner
Gnade hast du uns deutlich gemacht, was du wünschst in dem Zusammenkommen. Lass nicht die
Werke deiner Hände. Auch das wird der Herr erfüllen. Und dann, jetzt nenne ich das nur als
Überleitung zu dem, was wir morgen sehen werden. Lass nicht die Werke deiner Hände, findet auch
eine Antwort in dem Psalm 139. Auch da werden wir sehen, auf welche Weise der Herr seine Werke
nicht lässt. Uns nicht einfach lässt. Ist ja das etwas Großes, dass Gott uns nicht lässt. Er
könnte ja auch sagen, bei dir oder mir, aufgrund der Erfahrungen, die er mit uns gemacht hat,
na, mit dem mache ich nicht mehr viel weiter. Der will ja gar nicht hören. Er lässt uns nicht.
Er geht uns nach. Er hilft uns wieder auf. Er richtet uns auf. Und er wird uns auch an
das Ziel bringen. Da fährt er sich selbst verbirgt. …