Markus 9
ID
rf004
Langue
DE
Durée totale
00:55:31
Nombre
1
Références bibliques
Markus 9
Description
inconnu
Transcription automatique:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir sind auf der Reise. Davon haben wir auch
gesungen und diese Reise hat ein Ziel. Aber der Weg, den wir gehen, das ist ein Weg,
den wir mit dem Herrn Jesus gehen möchten. Und wenn wir mit dem Herrn Jesus gehen,
auf dem Weg sind mit ihm, dann haben wir und müssen wir auch manches lernen, was
er uns zeigt. Vielleicht können wir aus dem Markus-Evangelium, ich meine aus dem
neunten Kapitel, einen Abschnitt lesen. Markus 9, Abvers 28. Und als er in ein
Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger besonders, warum haben wir ihn
nicht austreiben können. Und er sprach zu ihnen, diese Art kann durch nichts ausfahren,
als nur durch Gebet und Fasten. Und sie gingen von dort hinauf und zogen durch Galiläa. Und
er wollte nicht, dass es jemand erführe. Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen,
der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände und sie werden ihn töten. Und
nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. Sie aber verstanden die Rede
nicht und fürchteten sich ihn zu fragen. Und er kam nach Kapernaum und als er in dem Haus war,
fragte er sie, was habt ihr auf dem Weg verhandelt? Sie aber schwiegen, denn sie hatten sich auf dem
Weg untereinander besprochen, wer der Größte sei. Nachdem er sich niedergesetzt hatte, rief er die
Zwölfe und er spricht zu ihnen, wenn jemand der Erste sein will, so soll er der Letzte von allen
und aller Diener sein. Und er nahm ein Kindlein und stellte es in ihre Mitte. Und als er es in
seine Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen, wer irgendeines solcher Kindlein aufnehmen wird,
in meinem Namen, nimmt mich auf. Und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf,
sondern den, der mich gesandt hat. Johannes aber antwortete ihm und sprach, Lehrer, wir sahen jemand,
der uns nicht nachfolgt. Dämonen austreiben in deinem Namen. Und wir wehrten ihm, weil er uns
nicht nachfolgt. Jesus aber sprach, wehrt ihn nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem
Namen tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird. Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns.
Denn wer irgendeuch mit einem Becher Wassers tränken wird in meinem Namen, weil ihr des
Christus seid, wahrlich ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren. Und wer irgendeines
der Kleinen, die an mich glauben, ärgern wird, dem wäre besser, wenn ein Mühlstein um seinen
Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde. Und wenn deine Hand dich ärgert, so hau sie ab. Es
ist dir besser, als Krüppel in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle hinabzufahren.
In das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Und wenn
dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab. Es ist dir besser, lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei
Füßen in die Hölle geworfen zu werden. In das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt
und das Feuer nicht erlischt. Und wenn dein Auge dich ärgert, so wirf es weg. Es ist dir besser,
einäugig in das Reich Gottes einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu
werden, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Denn jeder wird mit Feuer gesalzen
werden. Und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden. Das Salz ist gut. Wenn aber
das Salz unsalzig geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst und
seid in Frieden untereinander. Soweit Gottes Wort. Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben nicht
das ganze Kapitel gelesen. Markus 9 ist ja ein langes Kapitel und es hat einen sehr schönen
Höhepunkt gleich am Anfang, als nämlich der Jesus drei seiner Jünger auf den sogenannten Berg der
Verklärung mitnahm und dort umgestaltet wurde vor ihren Augen und sie den Meister in königlicher
Herrlichkeit seines zukünftigen Reiches sahen. Aber das war noch nicht der Höhepunkt. Der
Höhepunkt war schließlich, als die Wolke sie überschattete und die Stimme des Vaters ertönte,
dieser ist mein geliebter Sohn. Und ich meine in einem anderen, ach hier steht es auch, ihn hört,
ihn hört. Es gibt so merkwürdige Gegensätze im Leben der Gläubigen, auch in meinem Leben. Wir
können uns manchmal mit den höchsten Dingen beschäftigen in unserem Herzen und das sollen
wir unbedingt. Mit dem Herrn Jesus, mit der himmlischen Herrlichkeit, auch mit lehrmäßigen
hohen Wahrheiten, die im Alten Testament noch gar nicht offenbart waren, die aufbewahrt sind durch
die Menschen, Zeitalter hindurch bis in die Neu-Testamentliche Zeit. Und dann meinen wir
wirklich manchmal und ich wünsche jedem, dass er dieses Erleben auch hat, dass wir in der Gegenwart
des Herrn persönlich oder auch gemeinsam ja diese himmlische Atmosphäre empfinden und genießen. Und
dann, ja, Vers 9, als sie vom Berg herab gestiegen waren. Und plötzlich stecken wir wieder so richtig
in unseren Tagesproblemen, in den zwischenmenschlichen Beziehungsproblemen und dann
fehlt es an Kraft. Das haben gerade die Jünger erlebt, das muss ich jetzt allerdings dazu sagen,
die unten geblieben waren. Zu denen aber die anderen Jünger ja mit dem Herrn Jesus mitkamen,
in Vers 14, und als er zu den Jüngern kam, sei eine große Volksmenge um sie her. Und dann fragt
er sie in Vers 16, worüber streitet ihr euch mit ihnen? Und dann kommt ein Mann, Lehrer, ich habe
meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat. Und wo immer er ihn ergreift, reißt
er ihn und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und er magert ab. Und ich sprach zu deinen
Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten und sie vermochten es nicht. Ja, das sind so die Gegensätze
unserer Erlebnisse. Geistliche Freude, um mit 2. Mose 33 zu sprechen, auf dem Felsen zu stehen und
die Herrlichkeit des Herrn anzuschauen. Bei Mose war es nur von hinten, aber wir mit unverdecktem
Angesicht. Die Herrlichkeit des Herrn anschauen, das dürfen wir, 2. Korinther 3. Und dann kommen
wir ins Leben und dann kann ich vielleicht mit meinem Chef plötzlich nicht, die Ehefrau und der
Ehemann geraten sich in die Haare. Große Zerwürfnisse zwischen Kindern und Eltern. Es gibt
leider manches, was man sieht und hört, wenn man so ein bisschen durch das Land kommt. Aber man kann
auch bei sich zu Hause bleiben. Und dann merken wir plötzlich, wie schwache Menschen wir sind und
dass wir in uns etwas haben aus der alten Natur, was unser geistliches Leben beeinträchtigen möchte,
beeinträchtigen kann. Und deswegen ist es so gut, wenn wir mit dem Herrn Jesus auf dem Weg sind,
weil er deckt mir die Dinge, die in meinem Herzen hinderlich sind, auf. Und er gibt Hinweise und
Hilfestellung dafür, wie wir mit diesen Situationen recht umgehen sollen. Und deswegen haben wir ab
Vers 28 gelesen. Der Herr Jesus, um das eben geschichtlich den Anschluss zu bringen, hat ja
dann zunächst in Vers 19, das muss ich doch noch sagen, in Vers 19, er beantwortete ihn und spricht,
oh ungläubiges Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein, bis wann soll ich euch ertragen, bringt
ihn zu mir, zu ihm bringen, die Probleme zum Herrn Jesus bringen. Dieser Mann, dessen Sohn so krank
war, er merkte, er kommt bei den Jüngern des Herrn Jesus nicht weiter. Und lasst uns kurz überlegen,
war es denn nicht so gewesen, dass der Herr Jesus die Jünger auserwählt hatte, steht doch gerade
hier im Markus Evangelium, drittes Kapitel, Vers 14, er bestellte zwölf, damit sie bei ihm seien,
das ist immer das Erste, Ausbildung des Dieners beim Herrn. Zweitens, und damit er sie aussende,
das kommt erst danach, aber was sollten sie tun, zu predigen und Gewalt zu haben, die Krankheiten
zu heilen und die Dämonen auszutreiben. Und genau das, wozu sie ausgesandt und befähigt waren vom
Herrn, konnten sie in Kapitel 9 nicht umsetzen. Auch wir, auch uns steht die Kraft des Herrn zu
Verfügung. Das muss ich zu meiner eigenen Schande gestehen, wie oft es Situationen in meinem Leben
gibt, wo ich merke, ich komme trotzdem nicht weiter, ich habe trotzdem keine Kraft. Woran liegt das?
Vielleicht muss ich mich dann, und wir uns auch in solchen Situationen zurück besinnen, auf das,
was in Markus 3 steht, damit sie bei ihm seien. Das ist der Ausgangspunkt aller Kraft, jedes Dienstes
und aller Segens. Und wenn wir uns da aufhalten und auch wenn es um Anforderungen im täglichen
Leben, Probleme im Glaubensleben geht, dass wir das dann tun, was der Herr hier sagt, bringt ihn
oder bringt es zu mir. Und unser Heiland, er hat dann in seinem Erbarmen diesen Jungen geheilt und
dem Vater zurückgegeben. Aber darüber möchte ich jetzt nicht reden, sondern auf die Jünger zu
sprechen kommen. Mit dem Herrn Jesus auf dem Weg, da lernt man was. Die Jünger waren etwas verwirrt,
dass sie, obwohl der Herr sie dazu ausgesandt und dazu befähigt hatte grundsätzlich, in dieser
Situation so versagten. Und als sie in ein Haus getreten waren, fragten ihn seine Jünger im
Besonderen, warum haben wir ihn nicht austreiben können. Das wir ist in meiner Ausgabe, Bibelausgabe
gesperrt gedruckt. Ich glaube in der neuen Ausgabe dann kursiv. Und bedeutet, dass dieses
Wörtchen, dieses Pronomen betont ist. Die Jünger hatten ein Problem. Sie stellten fest, wir konnten
diesen Dämonen nicht austreiben. Unser Meister konnte es. Und das, obwohl wir eigentlich mit
dieser selben Gewalt, Vollmacht ausgestattet sind. Denn das hatten sie ja auch schon erfahren. Einmal
kamen sie zurück und berichteten voll Freude dem Herrn, dass ihnen auch die Dämonen untertan sind.
Dann sagte er zu ihnen, darüber freut euch nicht, sondern freut euch darüber, dass eure Namen in den
Himmeln angeschrieben sind. Darüber freut euch. Sie waren etwas verwirrt und enttäuscht über sich
selbst. Warum haben wir ihn nicht austreiben können? Und jetzt kommt eine Antwort des Herrn Jesus,
liebe Geschwister, die eine wichtige Belehrung an unser Herzen beinhaltet. Diese Art kann durch
nichts ausfahren, als nur durch Gebet und Fasten. Der Jesus sagt hier den Jüngern, dass das Problem,
mit dem sie da konfrontiert wurden, über ein gewisses, ein normales Maß hinaus geht, ging
und dass besondere Mittel erforderlich sind, um diesen Widerstand, der sich aufgebaut hatte, zu
überwinden. Nämlich zwei Punkte, Gebet und Fasten. Und es stellt sich einfach die Frage an Jünger des
Herrn Jesus, an mich, kenne ich das in meinem Leben, Gebet und Fasten? Was bedeutet das? Es geht nicht
darum, bei Gebet, ich sage jetzt mal, das Tischgebet, wir danken für die Speisen, Amen, guten Appetit.
Darum geht es nicht. Natürlich ist es auch richtig, dass wir für die Speisen, für die Nahrung, die uns
der Herr gibt, dankbar sind und seine gütliche Schöpferhand dahinter erkennen, dass er der Erhalter
des Lebens ist und uns gibt, was gut ist für unseren Leib. Das lesen wir ausführlich im 1. Timotheusbrief.
Und das ist gut, wenn wir diese Gewohnheit haben, übrigens nicht nur zu Hause hinter geschlossener
Tür, sondern auch an der Arbeitsstelle und wo wir uns im öffentlichen Leben befinden. Aber hier, Gebet
und Fasten, das meint eine besondere geistliche, wie soll ich sagen, Glaubensübung. Es meint Ernsthaftigkeit.
Beten, was bedeutet beten grundsätzlich? Wann begann eigentlich der Mensch, und ich meine jetzt
die Menschen im Verlauf der Menschheitsgeschichte zu beten? Wir lesen nicht direkt am Anfang der Bibel
auf dem ersten Blatt davon, dass die Menschen gebetet hätten, noch nicht mal beim Sündenfall
lesen wir davon, dass Adam und Eva gebetet hätte. Wann begann eigentlich der Mensch zu beten?
Wir schauen mal ins erste Buch Mose. Kapitel 4. Erste Mose 4 am Ende. Nachdem kein Abel erschlagen hatte,
gab Gott Adam einen anderen Sohn. In Vers 25 heißt es, Adam erkannte abermals seine Frau und sie
gebar einem Sohn und gab ihm den Namen Seth. Und die Fußnote klärt uns hier auf, dass das Ersatz
bedeutet. Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gegeben anstelle Abels, weil kein ihn erschlagen
hat. Und jetzt kommt die nächste Generation. Und dem Seth, auch ihm wurde ein Sohn geboren und er gab
ihm den Namen Enos. Fußnote, Mensch mit dem Nebenbegriff, schwach, hinfällig. Damals fing man an den
Namen des Herrn anzurufen. Das ist manchmal so interessant in der Bibel, da steht so unvermittelt
ein Satz dahinter, da fragt man sich, warum steht der da? Warum gehört der jetzt gerade dahin? Aber
wenn wir etwas darüber nachdenken, wird uns bewusst, dass der Heilige Geist seine Aussagen, die
Mitteilung, die er uns, den Lesern machen will, sehr weise setzt. Damals fing man an, den Namen des
Herrn anzurufen. Enos war ein hinfälliger Mensch offensichtlich. Und die Nachkommen Adams erlebten
ihre Schwachheit, ihre Vergänglichkeit am eigenen Leib. Sie sahen es und das bewog sie, den Namen
des Herrn anzurufen. Den Namen anzurufen, der Name ist ja der Inbegriff einer Person. Sie wandten sich
also ganz bewusst an den Gott, der sie in die Beziehung zu sich als dem Schöpfer gestellt hatte.
Und sie wandten sich an ihm und warum? Wegen ihrer Schwachheit, um sich ihm anzuvertrauen. Beten hat
zum Inhalt oder wenn ein Mensch betet, sagt er damit, ich schaffe es alleine nicht. Das ist ein
ganz wichtiger Aspekt des Betens. Und solange ein Mensch meint, er schafft es noch allein, betet
er nicht. Und liebe Geschwister, liebe Freunde, solange wir meinen, wir schaffen es allein, ist
auch bei uns das Gebetsleben mager. Jedenfalls wenn es euch so geht, wie es mir geht. Das weiß
ich von mir selbst. Aber wenn man so dick in der Tinte setzt, dass es nicht mehr weitergeht, dann
plötzlich fällt es überhaupt nicht mehr schwer, eine halbe Stunde zu beten. Das geht dann von
allein. Dann sind Anliegen da. Dann ist eine echte Not auf dem Herzen. Dann kann man auf
einmal inständig flehen. Ich denke, die Erfahrung habt ihr auch gemacht. Je besser es uns geht,
je leichter uns das Leben, gerade wir auf der oberen Welle schwimmen, umso weniger tiefgründig
ist leider unser Gebetsleben. Aber wer betet, sagt, ich kann es nicht. Und er wendet sich im
Vertrauen an die Person, die Macht, Weisheit und Gnade hat für jedes Belang, für jedes Bedürfnis.
Und das ist die richtige innere Herzenshaltung. Es kommt also hier darauf an, die richtige
Herzenshaltung zu haben im Aufblick zu ihm, dem Bewusstsein, wir vermögen nichts. Ist das nicht
einmal bei dem König in 2. Chronika 20? In 2. Chronika 20, da haben wir Josaphat und dann
kamen die Kinder Ammon und Moab und von den Moinitern gegen Josaphat zum Kampf und dann
bringt er seine Not vor den Herrn. Und dann sagt er in Vers 12, ich lese einfach auszugsweise aus
seinem zu Herzen gehenden Gebet, unser Gott willst du sie nicht richten, denn in uns ist keine Kraft
vor dieser großen Menge, die gegen uns gekommen ist und wir wissen nicht, was wir tun sollen,
sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet. Liebe Geschwister, das ist die richtige Herzenshaltung.
Das macht Gebet aus. Beten wir so? Die Jünger hätten eben diese Gebetshaltung gebraucht,
haben müssen, um in dieser Not, bei diesem Widerstand überwinden zu können. Das ist das Erste.
Und zweitens Fasten. Fasten kennen wir aus dem ganz normalen Leben. Das Fasten bedeutet Verzicht
auf Nahrung. Das ist die ganz natürliche Bedeutung und der Apostel Paulus spricht davon, dass er oft
gefastet hat, in 2. Korinther 11 und Fasten ist nicht dasselbe wie Hungern. Das wird gerade in
dieser Stelle deutlich. Der Apostel Paulus spricht in 2. Korinther 11, in dieser langen Aufzählung,
was er erlebt hat, in Arbeit und Mühe, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft. Er unterscheidet
Hunger und Fasten. Hunger ist unfreiwilliger Nahrungsverzicht und Fasten ist freiwilliger
Nahrungsverzicht und der Apostel Paulus und manche andere Gottesmänner haben das auch
buchstäblich getan, um sich, um dadurch die besondere Weihe und Konzentration auf ihren Gott,
auch durch die äußere Haltung, durch das äußere Verhalten auszudrücken. Dass sie Dinge
weggelassen haben, um ganz auf Gott, auf den Herrn konzentriert zu sein. Und ich darf euch einfach
mal etwas aus der Geschichte unserer Vorväter wiedergeben. Ich glaube, wir sind das nicht so
gewohnt, buchstäblich zu fasten. Wir dürfen sicherlich auch eine geistliche Linie sehen,
aber ich möchte da kurz noch bei stehen bleiben. Unsere Väter haben tatsächlich buchstäblich
gefastet. Und ich habe das bei Bruder Dabi gelesen, dass die Brüder damals allein schon,
um die Bedeutung eines Bibelferstes, wenn der ihnen nicht ganz klar war, um da von dem Herrn
mehr Einsicht, mehr Licht, wie wir sagen, drüber zu bekommen, haben sie aus diesem Grund speziell
dafür gefastet. Ich weiß auch von einem Ort, lange Zeit her, wo man wegen einer besonderen
Not, nicht als Zwang, aber vorgeschlagen hat, dass doch die, die möchten, sich an einem Fasten,
gemeinsam fasten und Gebet beteiligen. Das hat man damals gelebt. Und das war Gott wohlgefällig. Es
geht nicht um Zwang, sondern es geht um als innerer Herz, das sagt, ich will von allem
abstehen, um mich mit diesem Problem, mit dieser Not, ganz auf den Herrn zu werfen und ganz auf
seinen Wink, auf seine Weisung zu warten. Aber wir dürfen das auch sicherlich in einem etwas
übertragenen Sinn sehen. Wir werden nämlich heute von vielen Dingen beschallt, infiltriert,
beeinflusst von außen. Und da können wir auch viele Vergnügungen, viele Dinge, die für den
natürlichen Menschen angenehm sind, vieles auch, was wir uns in Anführungsstrichen leisten können,
weil das Portemonnaie es erlaubt, aber dass man einfach sagt, nein, ich will auf Dinge verzichten,
auch wenn sie nicht böse sind. Und es ist nicht alles, was es gibt böse. Aber es gibt einen
schönen Satz, auch die Dinge der Welt, die an sich nicht böse sind, haben einen Nachteil.
Christus ist nicht in ihnen. Und wenn wir da in dieser Hinsicht ein geistliches Fasten,
eine geistliche Disziplin aufwenden in unserem Leben, Dinge, die zwar erlaubt sind, die nicht
böse in sich sind, die man tun kann, doch freiwillig hinten anstellen, weil wir ein höheres
Ziel in unserem Leben, in unserem Glaubensleben verfolgen, dann ist das dem Herrn wohlgefällig.
Und der Herr sagt hier, ihr konntet nichts tun. Ihr konntet mit der Sache nicht fertig werden,
weil dazu Gebet und Fasten nötig sind. Liebe Geschwister, kennen wir das? Kenne ich das?
Sie gingen von dort weiter und er wollte nicht, dass jemand erführe und lehrte sie, dass 31 der
Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschenhände und sie werden ihn töten. Und
nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. Sie aber verstanden die Rede
nicht und fürchteten sich ihn zu fragen. Das ist ja doch ein bisschen traurig. Da ist der Heiland
mit den Jüngern auf dem Weg. Und wisst ihr, unser Herr war der einsamste Mensch auf der Erde. Er hat
sie so gewünscht, dass andere Herzen einmal etwas teilnehmen würden an seinem inneren Erleben, an
seinen Gedanken, an dem Ziel, das ihn auf der Erde erwartete, nämlich das Kreuz auf Golgatha. Und dann
war er drei Jahre umgeben von zwölf Männern und als der Weg nach Jerusalem hinaufging, als die
Schatten des Kreuzes immer deutlicher auf seinen Weg fielen, da wünschte er sich, dass diese Männer,
die ihn drei Jahre umgeben hatten, ein Empfinden hätten für seine Gedanken, die ihn bewegen. Und er
hat sein Herz geöffnet und seinen Jüngern davon erzählt, was geschehen würde. Und dann, sie
verstanden ihn nicht. Ist das möglich, dass wir in der Nähe des Herrn Jesus leben können, mit ihm
den Glaubensweg gehen können und ihn nicht verstehen in dem, was ihn betrifft? Und noch schlimmer, sie
verstehen, wir kommen gleich zu der Ursache, sie verstehen ihn nicht nur, sondern sie fürchten sich
auch ihn zu fragen. Muss man sich denn fürchten, den Herrn Jesus etwas zu fragen? Nein. Wenige Verse
vorher haben wir gelesen, dass er in dieser aufgebrachten Menschenmenge zu dem Vater oder zu
den anderen Leuten sagt, bringt ihn zu mir her. Muss man sich denn fürchten, etwas zu dem Herrn Jesus zu
bringen? Nein, muss man nicht. Aber, ich denke gerade an einen Vers aus 2. Korinther 3,
es gibt einen Vers, da sagt der Apostel Paulus, ihr seid verengt in eurem Inneren. Ist auch jetzt
vielleicht nicht so wichtig. Ich möchte nur eben sagen, die Jünger waren verengt in ihren Herzen.
Der Apostel Paulus sagt, unser Herz ist weit euch gegenüber und das Herz des Herrn Jesus war weit
seinen Jüngern gegenüber, aber sie waren verengt in sich selbst. Und das kann auch bei mir der Fall
sein. Kein Empfinden für das, was den Herrn Jesus bewegt und nun steckt der Jesus die Ursache auf.
Sie kamen nämlich nach Capernaum und als er in dem Haus war, fragte er sie, was habt ihr auf dem
Weg verhandelt? 2. Korinther 6, Vers 11. Dankeschön. Unser Mund ist zu euch aufgetan, ihr Korinther,
unser Herz ist weit geworden. Ihr seid nicht verengt in uns, sondern ihr seid verengt in
eurem Inneren. Wir Gläubige können verengt sein in uns selbst. Hier bei den Jüngern gab es auch
eine deutliche Ursache und der Herr Jesus, und das ist jetzt Gnade, er lässt nämlich seine Jünger
und auch uns nicht einfach in diesem inneren Zustand, sondern er deckt die Dinge auf, um den
Jüngern dann durch eine Belehrung Hilfestellung zu geben. Wie deckt der Herr Jesus das auf? Das
ist auch wieder schön zu sehen. Das finden wir auch in vielen Situationen, zum Beispiel bei der
Frau am Jakobsbrunnen, nicht, dass der Jesus sagt, hört mal zu, das und das ist bei euch los. Ihr
habt auf dem Weg darüber gesprochen und deswegen habt ihr überhaupt kein Interesse an mir, das ist
alles unschön, wie ihr mit mir... Kein Vorwurf! Kein Vorwurf! Und wenn wir daran denken, ich möchte
noch einmal sagen, dass er so einsam war, wie ein einsamer Vogel auf dem Dach, ein Pelikan in der
Wüste, in einer Umgebung, in der er nichts fand für sein Herz und dann auch die Seinen ihm nicht
zur Seite standen, auch sie ihm nicht Trost schenkten, dann könnte man, hätte man verstehen
können, dass ein Vorwurf kommt. Nein, aus dem Mund und Herz unseres Herrn kommt kein Vorwurf. Was aber
eine Frage! Was habt ihr auf dem Weg verhandelt? Und das ist so, man spricht ja heute so von den
W-Fragen, wo man nicht einfach nur Ja und Nein antworten kann, sondern nachdenken muss, um eine
richtige Antwort geben zu können. Und der Herr Jesus stellt so eine Frage und ich habe manches Mal
so gedacht, mit den Fragen, die der Herr Jesus stellt, öffnet er eigentlich Herzen. Das ist auch
bei den MAO-Jüngern so. Immer stellt der Herr Jesus Fragen und er öffnet damit die Herzen, damit wir
einmal uns selbst klar werden über das, was los ist in unserem Leben, was los war in dem Leben der
Jünger, warum sie mit dem nichts anfangen konnten, was der Herr über seine Leiden erklärte. Was habt
ihr auf dem Weg verhandelt? Und dann kommt gar keine Antwort. Sie aber schwiegen. Aber ihr könnt
sicher sein, hier oben hat es gerattert und im Herzen, da hat es gepocht und das Gewissen war
angesprochen. Wenn der Herr Jesus mir eine Frage stellt oder dir, dann kann uns das nicht kalt
lassen. Dem können wir nicht ausweichen. Sie schwiegen und jetzt wird uns berichtet, was ihnen
da bewusst wurde, wenn sie es auch nicht sagten, denn sie hatten sich auf dem Weg untereinander
besprochen, wer der Größte sei. Wer der Größte sei, das ist ein echtes Problem. Der Größte sein zu
wollen, das ist das Ur-Element der Sünde. Satan wollte der Größte sein, sich über Gott erheben,
Stolz und Hochmut und er wurde von Gott gestürzt. Und dieses Problem schleppen wir alle mit uns
rum. So lange, bis wir unseren letzten Atemzug hier getan haben oder der Herr uns rein geholt
hat. Denn es ist ein in der alten Natur verankertes Problem, das wir, das unausrottbar ist, muss man
wirklich sagen. Das Ich, das dahinter steht, das ist unausrottbar in seinem Anspruch, sich über
andere zu stellen. Und darüber hatten sie nachgedacht. Darüber kann man ganz schön in Streit kommen. Das
ist auch bei den Jüngern wiederholt passiert. Und seht einmal kleine Kinder, wenn die heranwachsen,
fragt die doch mal, so ein eineinhalb, zwei jähriges Kind, wie groß bist du? So groß bin ich. Da gehen die
Arme hoch. Größer als man will. Größer als man wirklich ist, macht man sich. Und das merkt man
schon bei den Kindern. Und wenn wir nicht durch die Kraft des Heiligen Geistes und damit schließt
dieses Kapitel, in der Nähe des Herrn, das im Tod halten, möchte ich sagen. Durch die Kraft des Geistes,
das überwinden, dann ist das ein gewaltiger Störfaktor im Miteinander unter den Jüngern
oder auch unter uns. Und der Herr Jesus, der das ja alles längst wusste, im Voraus auch wusste,
nimmt dann ein Kind und stellt es in die Mitte. Und kann ich mir so vorstellen, dass der
Jesus da dieses Kind nimmt. Er nimmt es in seine Arme. Und dann stehen so die Jünger, alle um den
Herrn Jesus, der das Kind im Arm hält, herum. Und dann beginnt der Herr Jesus seine Ansprache. Aber
allein die Geste, mit der der Herr Jesus dieses Kind hält, spricht schon Bände. Der Herr Jesus nahm
nicht den Petrus in seinen Arm. Aber dieses Kind nahm er in den Arm und wollte damit, zeigt es
schon äußerlich dadurch, dass die innere Einstellung eines Kindes, und das ist nämlich die, nicht hoch
von sich zu denken. Das tut ein Kind, ein kleiner Säugling normal, ein Kindlein tut das eben nicht.
Ein Kindlein ist zufrieden in der Geborgenheit bei den Eltern, ist zufrieden, nimmt alles
dankbar an, was ihm getan wird. Es stellt keine Ansprüche, es fordert nichts von den Eltern.
Ein Säugling, ein kleines Kind, das fordert nichts. Das hat einfach Vertrauen, dass die Menschen,
die es umgeben, nämlich die Eltern, nur sein Bestes im Sinn haben und tun. Und da sagt der Jesus, das ist
die richtige Wesensart, die zu mir, eurem Meister, auch passt. Er nimmt es in die Arme. Und ihr
lieben Jünger, in dem Punkt ist zwischen mir und euch ein Unterschied, eine Distanz. Ihr müsst
etwas lernen, nämlich auch in dieser Gesinnung zu leben. Wer ein solches Kind aufnehmen wird,
in meinem Namen, nimmt mich auf. Und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der
mich gesandt hat. Ach ja, wenn wir doch nicht so begriffsstutzig wären. Der Herr Jesus hat ihnen
jetzt gezeigt, dass es falsch ist, der Größte sein zu wollen. Sondern wer der Größte sein will, der Erste sein
will, Vers 35, der soll der Letzte von allen und aller Diener sein. Und statt dass sie sozusagen diese
bildliche oder gegenständliche Erklärung des Herrn Jesus durch das Kind begreifen, sind sie
begriffsstutzig und das merken wir sofort. Und darin sehe ich ein Bild von mir. Vielleicht ist
das bei euch auch so, in Vers 38, kaum zu glauben. Johannes antwortete ihm und sprach, Lehrer wir
sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen und wir werten ihm,
weil er uns nicht nachfolgt. Wir müssen diesen Satz eigentlich so lesen, dass wir das uns betonen.
Lehrer wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt und wir werten ihm, weil er uns nicht nachfolgt.
Es gibt zwei Arten des Stolzes in diesen Versen. Das einmal ist der persönliche Stolz, der uns
eigen ist. Der alten Natur will ich sagen, eigen ist. Und dann kommen wir jetzt hier zu einem Punkt
und das ist genauso hässlich, das ist der kollektive Stolz. Wir sahen jemand, der uns
nicht nachfolgt. Wir sind die Guten und Meister wir haben dem gewährt, der hat in deinem Namen
Dämonen ausgetrieben. Aber das ist zwar, das ist gar nicht der Punkt, der für uns wichtig ist,
sondern er folgt uns nicht nach. Und das ist wieder ein Punkt, wo der Jesus den Jüngern eine
ernste Belehrung geben muss. Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunderwerk in meinem Namen
tun und bald übel von mir zu reden vermögen wird. Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns. Es
gibt ja auch die Anzustelle, wo steht, wer nicht mit mir ist, wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Das ist Matthäus 12, aber hier liegt der Nachdruck da drauf. Da war ein Mensch, der im Namen des
Herrn Jesus, das heißt im Vertrauen auf ihn, wir würden heute sagen einen Dienst tat und dieser
Dienst war vom Herrn gesegnet. Er führte zu dem gewünschten Erfolg, nämlich der Verherrlichung
seines Namens. In seinem Namen wurden Dämonen ausgetrieben und das bedeutet ja, dass der Name
des Herrn verherrlicht wird. Was heißt denn verherrlichen? Verherrlichen bedeutet, dass eine
Sache als groß, überlegen in Erscheinung tritt. Und wenn Gott verherrlicht wird, wenn sein Name
verherrlicht wird, dann wird öffentlich sichtbar, dass seine Macht größer ist, als in dem Fall die
Macht der Dämonen. Dass er stärker ist, als alle Mächte der Finsternis. Und das wurde durch diese
Glaubenstat dieses weit nicht namentlich benannten Menschen, offenkundig in seiner Umgebung. Der Name
des Herrn wurde dadurch verherrlicht. Aber die Jünger waren neidisch. Sie waren nämlich neidisch,
denn der Mann tat genau das im Glauben, was sie zwei Abschnitte vorher nicht vermochten. Und jetzt
möchte ich ganz kurz einen Abstecher machen. Wir sind in der christlichen Welt von vielen,
vielen Christen umgeben. Und ich meine, dass wir aus dieser Stelle etwas lernen können,
auch zu der Einstellung, die wir haben sollten, in Hinblick darauf, was der Herr in der Christenheit
da und dort unter seinem Segen wirken mag. Der Herr ist nicht eingeschränkt. Er hat durch die Jünger
gewirkt, die er berufen hatte. Er hat aber auch woanders gewirkt. Und jetzt kommen manche und
sagen, ja gut, wenn der Herr woanders wirkt, dann ist das ja, ist ja alles das Gleiche. Wir sind
ja sowieso alle Christen. Und wie ich diese Woche noch hörte, im Himmel sitzen wir ja auch alle
zusammen. Ich meine, dass dieser Stelle hier in Markus 9 uns eine Hilfestellung gibt zur Orientierung
für uns selbst. Denn diese Fragen kommen auch an uns heran. Wo stehen wir eigentlich? Da kommen
Christen beim Büchertisch und sagen, ja wer bist denn du? Ja, warum machst du nicht bei der Allianz
mit? Dann bist du plötzlich gefragt, Positionsbestimmung, erklär dich mal, wer du bist und
für was du stehst. Der Herr Jesus macht den Jüngern klar, dass sie erstens anerkennen sollen,
was er in seiner souveränen Gnade wirkt, egal wo. Und das dürfen und sollen wir auch. Aber
zweitens sagt er nicht zu seinen Jüngern, ja, wenn ihr also so arme Leute seid, hier bei mir,
in meiner Umgebung, in der Nachfolge hinter mir auf dem Weg, wenn ihr so arme Leute seid und das
nicht klappt, ja dann geht doch am besten mit dem da hinten, der diese Kraft hat und dann könnt ihr
das auch erleben. Und das tut er nicht. Ich möchte das jetzt einfach anwenden, ohne jetzt einen
Lehrvortrag über das Thema Versammlung Gottes zu halten. Wenn der Herr nach seinem Wort etwas zeigt
und sagt, das sind die Regeln, die Grundsätze, die ich anerkenne, die recht sind von mir. Und das war
insofern bei den Jüngern und dem Herrn Jesus so, dass er sie einfach berufen hat und gesagt hat,
bleibt bei mir und geht mit mir, das habe ich euch verordnet. Dann konnten sie diesen Platz
nicht verlassen. Das sagt der Jesus auch nicht. Aber er stellt wohl bei ihnen die Frage und sie
in sein Licht und fragt sie, seid ihr denn in einer inneren geistlichen Haltung der Kraft,
die ich benutzen kann, um meinen Namen auch durch euch zu verherrlichen. Wisst ihr, man kann äußerlich
am rechten Platz sein, das Rechte tun, es kann etwas, ich sage jetzt mal Gemeindeordnung,
Versammlungsgrundsätze angehen, so nah wie möglich an der Schrift sein und dennoch kann es sein,
dass in meinem persönlichen oder in dem gemeinsamen Glaubensleben wenig oder keine geistliche Kraft
mehr da ist. Man kann am richtigen Ort sein und das lernen wir an den Jüngern, innerlich die falsche
Haltung haben und das ist sehr, sehr schade und beschämend. Dieser Mann, gut er war jetzt auch
nicht vom Herrn zu den Zwölfen berufen, aber ich sage ja, ich mache hier eine Anwendung, er hatte,
er war woanders und der Herr benutzte ihn da und wenn er nicht direkt mit dem Herrn so ging, in der
Art und Weise wie die zwölf Jünger, dann stand es den Jüngern doch nicht vor zu sagen, wir werten
ihm, weil er nicht mit uns geht. Das ist nämlich geistlicher Hochmut und davor warnt der Herr und
sagt ihnen sozusagen, lasst den mal. Wer nicht gegen mich ist, wer nicht gegen uns ist, ist für
uns, aber ihr seid aufgefordert eine Gesinnung wie Kindlein zu haben, in Vertrauen, in Demut,
in Dankbarkeit und das war bei ihnen leider nicht vorhanden. Er wird seinen Lohn nicht, also,
denn wer irgend euch mit einem Becher Wassers tränkt, Vers 41, in meinem Namen, weil ihr des
Christus seid, weil ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren. Alles, was aus Liebe zum
Herrn getan wird und das dürfen wir auch zur Ermunterung für uns selbst nehmen, das wird der
Herr uns lohnen. Das ist wirklich Gnade, denn verdient haben wir nichts. Da steht, meine ich, in Lukas 17,
wenn wir alles getan haben, was wir tun sollten, dass wir dann sagen, wir sind unnütze Knechte.
Liebe Geschwister, lasst uns diese demütige Gesinnung mehr und mehr lernen, jedenfalls für
mich muss ich das so sagen. Und dann in Vers 43 führt der Herr Jesus, nachdem er von dem Mühlstein
gesprochen hat, wenn jemand eins dieser Kleinen ärgert, ein Mühlstein an den Hals gelegt zu
bekommen und ins Meer geworfen zu werden, wäre noch besser für ihn. Und dann kommen die Verse 43 bis
47, die daran anschließen und Körperteile Hand, Füße und Augen erwähnen. Und es geht immer darum,
das was dich ärgert, haue es ab. Es ist besser als mit dem betreffenden Körperteil, das man behält,
in die Hölle geworfen zu werden. Und wir müssen uns die Frage stellen, was will der Herr Jesus damit sagen?
Der Jesus spricht hier zu Jüngern, er spricht nicht zu Ungläubigen. Und wir dürfen diese Verse
sicherlich auch evangelistisch anwenden, aber wir wollen auch einmal darüber nachdenken, was der
Herr im Zusammenhang dieses Kapitels sagt. Denn er endet ja letztlich in Vers 50 auch mit den
Jüngern und sagt, seid in Frieden untereinander. Es geht also darum, wenn ich als Gläubiger jemand,
einen anderen, einen kleinen, vielleicht einen jungen Gläubigen, jemand der in einem Bereich
des Glaubenslebens schwach ist, wenn ich ihn ärgere, und ärgern bedeutet ja nicht einfach so was wie
in der Art, ich ärgere mich, weil mir der Bus vor der Nase weggefahren ist, sondern es geht bei Ärgern
darum, dass ich ihm ein Anstoß bin, ein Hindernis bin, ein Anlass, dass er stolpert und im Glauben
Schaden leidet. Das meint ärgern. Wenn ich das tue, indem ich nämlich mich selbst wichtig halte und ohne
Rücksicht auf Verluste, ohne das Wohl der Glaubensgeschwister zu bedenken und beachten, ohne
wohlwollend für den anderen seine Belange vor Augen zu erhaben, einfach Dinge unbedacht tue, weil ich
sage, das ist mein Recht, das kann ich, da passiert mir nichts, man darf das grundsätzlich, aber wenn ich
das tue, ohne zu bedenken, dass das in einer konkreten Situation ein Anlass sein könnte für
ein Mitbruder, eine Mitschwester zu fallen, zu straucheln im Glauben, dann brandmarkt der Herr Jesus das hier
ganz, ganz deutlich. Wir stehen nicht alleine. Wir dürfen und müssen auf das Wohl der anderen, die
der Herr mit uns zusammengestellt hat, im Auge haben. Und wenn ich jemanden ärgere, dann sagt er, es ist
besser, das was zum Ärgernis Anlass gibt, abzuhauen, als dass man in die Hölle geworfen wird, in das
unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. Da haben manche Probleme und sagen, das
gibt es überhaupt nicht, denn ein Gläubiger kommt ja nicht mehr in die Hölle und das ist auch richtig.
Der Herr Jesus redet hier schwarz-weiß und das tut der Apostel Paulus auch an manchen Stellen, zum Beispiel
1. Korinther 8 tut er das, da steht nämlich, und der Bruder kommt um, für den Christus gestorben ist,
und dieses Wörtchen kommt um bedeutet, geht verloren. Das meint in letzter Konsequenz, was will der
biblische Text uns sagen, wenn er so, so deutlich redet. Er will uns einfach sagen, der Weg den du
gehst, in dem du dich durchsetzt, in dem du ein Ärgernis bist für andere, in dem du nicht Acht hast auf
dich selbst, der Weg den du gehst, ist ein Weg in die falsche Richtung und es gibt nur zwei Wege, entweder
in Richtung nach oben oder in Richtung Hölle und die Bibel sagt nie, dass ein Gläubiger, der in die
Welt geht, der leichtfertig mit der Sünde eine Zeit lang umgeht, dass der auf dem Weg zum Himmel ist, das
sagt die Bibel nie, sondern dann sagt die Bibel, du gehst jetzt einen Weg, der normalerweise in der Hölle
endet und für ungläubige Menschen gilt, dass sie diesen Weg auch bis zur endgültigen Konsequenz
gehen werden und dort landen und für wirkliche Gläubige, aber das ist jetzt, oder ich sage es erst
fertig, für wirkliche Gläubige gilt, dass Gott der Vater durch seine Zucht eines seiner Kinder, das auf
so einem Weg, in so einer Richtung ist, wieder zurück holt, aber die Bibel beschreibt uns diese
beiden Punkte nie an einer Stelle. Es ist der volle Ernst, der dahinter steht, wenn ich in die Welt
gehe, wenn ich Dinge tue, die aus dem Fleisch kommen und nach dem Fleisch lebe, dann bin ich auf dem
Weg ins Verderben. Es steht auch in Römer 8 übrigens, Vers 12, wenn wir nach dem Fleisch leben, so werden
wir sterben, steht da. Es gibt zwei Gedanken, zwei, die wir unterscheiden müssen. Das eine ist die Barmherzigkeit
und Gnade Gottes, unseres Vaters und das andere ist die Verantwortung und die Regierungswege unseres
Gottes und die beiden dürfen wir nicht vermischen und hier steht ein ernster Gedanke, der uns unter
Verantwortung stellt und dann ist das eben diese ernste Gedankenlinie, die endet hier mit der Hölle.
Aber der Jesus sagt zu den Jüngern, schlagt ab und das meint jetzt nicht, dass wir uns verstümmeln
sollen. Warum nicht? Denn es steht in Epheser 4 geschrieben, dass wer gestohlen hat, nicht mehr
stehlen soll, sondern vielmehr, Vers 28, arbeite und vielmehr wirke mit seinen, Entschuldigung, wer
gestohlen hat, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr und wirke mit seinen Händen, plural,
Mehrzahl, das Gute, damit er dem dürftigen mitzuteilen habe. Hier steht nicht, wenn du mit dem
Stehlen ein Problem hast, dann hack dir deine Hand ab, dann kannst du nicht mehr ins Regal greifen,
sondern hier steht, nein, wirke vielmehr jetzt mit seinen Händen, damit er etwas weitergeben kann und
das zeigt uns, dass es nicht um ein buchstäbliches Abhacken geht, sondern es bedeutet, dass ich diese
Situationen, alles was mit ein Anlass sein kann zum Bösen, was für mich eine Verführung darstellt,
dass ich das mit aller Konsequenz meide. Und das können vielleicht auch im Hinblick auf das Auge
Dinge sein, die man heute sehr leicht anschauen kann, über irgendwelche Scheiben, Bildschirme, dass
man dann einfach sagt, nein, hier kommt eine Sperre bei mir im Internet rein und das Passwort dafür
kenne nicht ich, sondern irgendjemand anders, damit ich da in diese Bereiche nicht mehr reinkomme.
Da müssen wir konsequent sein, vielleicht auch mal Dinge, schlechte Literatur, die uns zu falschen
Gedanken führt, die uns verleiten will, auf, Klappe auf, Mülltonne rein. Dinge wegtun, liebe
Geschwister, das ist wichtig in unserer Zeit, die uns überflutet. Und hier kommen wir dann zum Schluss,
jeder wird mit Feuer gesalzen werden und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden.
Das Salz ist gut. Das meint eben Salz. Hat die Wirkung in der Bibel und überhaupt in der Natur,
dass wir einer inneren Kraft, die dem Verderben der Vollnis entgegenwirkt. Und wenn dieses Mittel
nicht mehr nutzt und im Altertum gab es eben Salz, das nicht in solcher reinen Form vorlag,
wie wir das aus Bad Reichenhall kennen, sondern da war Salz mit anderen Mineralien, vielleicht noch
ein bisschen Sand oder was, vermischt, jedenfalls nicht so rein, wie wir das heute kennen. Und wenn
dann das Salz, das eigentliche Salz, der Wirkstoff verbraucht ist und nur noch der Rest übrig bleibt,
der wirkungslos ist, ja dann kann man das auch fortschmeißen, es hat keine Wirkung mehr. Der
Heilige Geist will uns hiermit darauf aufmerksam machen, ob wir, ob ich in meinem Leben dieses
heiligende Element oder diese heiligende Person, die Kraft des Heiligen Geistes kenne, um Selbstgericht
zu üben. Alles wird mit Feuer, jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden, jeder wird mit
Feuer gesalzen werden. Entweder ein Ungläubiger in der Hölle oder wir jetzt, indem wir uns selbst
beurteilen und richten. Ich muss dazu doch noch eine Stelle aus 1. Korinther 10 lesen, die das
ganz deutlich macht. Da sind der Unordnung am Tisch des Herrn wegen, beim Abendmahl, etliche unter
den Korinthern in Vers 30 steht das krank und schwach gewesen und sogar zum Teil entschlafen. Und dann
steht es, wenn wir uns aber selbst beurteilen, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet
werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden. Das Urteil
oder das Gericht des Herrn trifft die Gottlosen in der Hölle. Da werden sie erfahren, was es bedeutet,
dass der Herr Jesus als der Richter aller unterscheidet zwischen Gut und Böse und das Böse
hinwegtut. Aber wir sollen auch heute schon unterscheiden zwischen Gut und Böse, nämlich in
uns durch Selbstgericht. Das ist ein wesentlicher Punkt, der schlussendlich dazu beiträgt, habt
Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander. Wenn das Ich in den Vordergrund
kommt, wenn ich meinen Bruder und meine Schwester rechts und links von mir übergehe, ja dann und
ich mir Dinge erlaube, tue, die nicht zum Wohl der anderen sind, dann ist das Salz in mir nicht
wirksam. Dann muss der Herr Jesus durch seinen Geist mich und uns dahin führen, dass wir uns
selbst in seinem Licht beurteilen. Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander. Eine
zu Herzen gehende Aufforderung des Herrn Jesus. Lasst uns bei ihm auf dem Weg von ihm lernen. Er
zeigt uns unser Herz und er zeigt uns, wie wir in Frieden untereinander und mit ihm gehen können. …