Pflanzen in der Bibel
ID
ak001
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:57:02
Anzahl
3
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
Drei Vorträge über Pflanzen (Lilien, Weinstock & Bäume) in der Heiligen Schrift.
Automatisches Transkript:
…
Es freut mich, dass ich noch mal bei euch sein darf hier in Oberfischbach
und freue mich auch über Besucher, die von anderen Orten gekommen sind.
Und wir möchten auch heute Abend
wieder Gottes Wort aufschlagen und betrachten.
Und Gottes Wort ist ja sehr
vielfältig,
sehr reichhaltig.
Das können wir gar nicht ausschöpfen
und sollten wir 100 Jahre alt werden.
Beim letzten Mal, da haben wir uns beschäftigt mit
einigen Tieren aus der Heiligen Schrift.
Und diesmal möchten wir uns mit einigen Pflanzen beschäftigen.
Und zwar heute Abend mit der Lilie.
Und dazu lesen wir einen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium.
Matthäus, Kapitel 6.
Vers 28, in der Mitte.
Betrachtet die Lilien des Feldes,
wie sie wachsen.
Sie mühen sich nicht,
auch spinnen sie nicht.
Ich sage euch aber,
dass selbst nicht Salomo
in all seiner Herrlichkeit bekleidet war
wie eine von diesen.
Wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen
geworfen wird, so kleidet,
dann nicht vielmehr euch,
ihr Kleingläubigen.
So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt, was sollen wir essen?
Oder was sollen wir trinken?
Oder was sollen wir anziehen?
Denn nach all diesem trachten die Nationen.
Denn euer himmlischer Vater weiß,
dass ihr dies alles nötig habt.
Zunächst soweit.
Betrachtet die Lilien.
Da wollen wir mal ein bisschen bei stehen bleiben.
Ich hatte schon überlegt, ob ich vielleicht mal eine mitbringe und hier
hinstelle.
Aber ich gehe doch mal davon aus, dass jeder weiß,
was eine Lilie ist und
wie Lilien aussehen.
Die Lilie
ist ein Zwiebelgewächs.
Und sie hat schöne
spitze Blätter.
Aber das Schönste an der Lilie ist die Blüte.
Es ist eine Blüte
von ganz besonderer Schönheit.
Häufig noch
gesprengkelt und hübsch verziert.
Es gibt sie
in den verschiedensten Farben.
Es gibt mindestens 110 verschiedene Arten von Lilien.
Und sie ist eine
der ältesten Zierpflanzen überhaupt.
In
Asien
da wird sie sogar gegessen, die Zwiebel.
Also sie ist nicht giftig.
Sie ist in manchen alten Büchern
sogar als Nutztpflanze verzeichnet.
Das Besondere an ihr, das ist
die Zwiebel und das sind ihre Wurzeln.
Die Lilie hat nämlich zwei verschiedene Wurzeln.
Einmal Wurzeln wie jede Pflanze, mit der sie Nahrung aufnimmt.
Aber dann hat sie in der Mitte Wurzeln,
die in der Lage sind, die
Zwiebel zu bewegen und zwar genau
in die ideale Pflanztiefe,
die am besten
für diese Pflanze geeignet ist.
Also wenn du eine
Lilie einpflanzt
und die Pflanztiefe stimmt nicht und die Pflanze
fühlt sich nicht wohl,
dann kann sie die Tiefe selbst regulieren.
Eine Verbindung
in die Tiefe da,
wo der beste Platz ist, wo die beste Nahrung ist.
Das ist auch schon mal etwas, was wir von dieser Lilie lernen können.
Immer in Verbindung zu sein
mit der Quelle,
in Verbindung zu sein mit dem Wasser, in Verbindung zu sein mit der Nahrung.
Womit ernähren wir uns geistlicherweise?
Haben wir auch diesen
beständigen Wunsch, uns an der Quelle aufzuhalten,
dort unsere Nahrung zu beziehen?
Die Lilie,
sie ist im Wort Gottes durchgehend ein Bild von der Schönheit.
Von der Rose lesen wir eigentlich in der Bibel kaum etwas, mir fällt jetzt keine
Stelle ein.
Die Rose,
die hat nämlich Dornen
und Dornen,
die gab es erst nach dem Sündenfall.
Da wuchsen Dornen und Disteln.
Vorher gab es keine Pflanzen mit Dornen.
Und die Rose hat auch immer so einen Hauch von Stolz.
Das hat die Lilie nicht.
Die Lilie ist einfach schön.
Und sie ist so aus der Hand des Schöpfers
hervorgegangen.
Betrachtet die Lilie.
Wir dürfen gerne mal mit offenen Augen auch durch die Schöpfung gehen.
Oder in einen Garten oder in einen Park. Und einmal darüber staunen,
wie herrlich
Gott die Schöpfung gemacht hat.
Die Tiere, aber auch die Pflanzen.
Mit welch einer Schönheit er sie ausgestattet hat.
Hier ist ja die Rede
von
der Lilie, den Lilien des Feldes.
Also hier müssen wir von wilden Lilien ausgehen, nicht von einer irgendwo
gezüchteten
in einem
Gewächshaus präparierten, nein.
Die ganz ursprüngliche
gibt es heute auch noch, wilde Lilien.
Die Lilien des Feldes.
Aber Gott ist doch in der Schöpfung sehr
überschwänglich, sehr
verschwenderisch, möchte man sagen, umgegangen.
Er hat nicht einfach die Pflanzen geschaffen, damit wir was zu essen hätten.
Die Kartoffel,
das was wir von ihr essen,
das liegt in der Erde.
Das ist unscheinbar.
Und die Kartoffel hat auch eine schöne Blüte.
Aber all die Pflanzen, die Gott geschaffen hat, die sind in einer solchen
Fülle, in einer solchen Vielfalt.
Man stellt sich einen Künstler vor, der da so eine Malpalette hat
und aus einer Vielzahl von Farben und Formen auswählen kann.
Da dürfen wir ja auch einmal drüber nachdenken, warum hat Gott das so gemacht?
So verschwenderisch, so hüppig.
Weil doch darin
seine Herrlichkeit als Schöpfer
zutage tritt, die wir anschauen dürfen.
Die alle Menschen, die auf dieser Erde leben, anschauen dürfen.
Es ist gleichsam nach Römer 1
ein Evangelium.
Dieses Evangelium,
welches redet durch die Schöpfung, was jeder Mensch wahrnehmen kann.
Und beobachten wir das nicht in der heutigen Zeit, dass gerade
der Satan auch alles dransetzt, um uns den Blick
für die Schöpfung, für die Herrlichkeiten in der Natur
irgendwie auszublenden?
Was er alles anbietet, um unsere Augen
zu beschäftigen, gefangen zu nehmen, mit anderen Dingen sich zu beschäftigen?
Sehen wir nicht oft Jugendliche, wie sie
durch die Gegend laufen,
mit Stöpseln im Ohr,
kein Gehör, keinen Blick mehr haben
für das Herrliche, was in der Schöpfung ist?
Am Ende noch denken, die Kühe seien lila,
weil sie nicht hinschauen?
Nein, hier werden wir aufgefordert, betrachtet,
betrachtet die Lilien.
Vielleicht haben wir das schon oft gelesen, haben darüber hinweg gelesen.
Aber mal stehen bleiben dabei.
Mal zu staunen.
Betrachtet die Lilien des Feldes,
wie sie wachsen.
Ja, wie wachsen die denn?
Im Winter ist von der Lilie nichts zu sehen.
Die Zwiebel ist in der Erde, sie schlummert in der Erde.
Aber dann im Frühjahr erscheinen die Triebspitzen.
Die Pflanze wächst.
Wenn sie eine gewisse Höhe erreicht hat,
ein gewisses Blattwerk erreicht hat,
dann entfaltet sich die Blüte.
Zunächst grüne, unscheinbare Knosten,
die immer dicker werden,
die irgendwann aufbrechen,
und dann entfaltet sich diese Schönheit dieser Pflanze.
Gerade auch der Stempel in der Mitte und die Staubgefäße sind besonders schön
bei der Lilie ausgeprägt.
Und
kann die Lilie, trägt sie irgendetwas dazu bei?
Bedarf es irgendeiner Anstrengung?
Sie mühen sich nicht,
auch spinnen sie nicht.
Vielleicht für die Kinder, diese Spinnen, was hier steht, ist nicht das, was wir
vielleicht so unter Spinnen heute verstehen, wenn einer verrückt ist und sagt, der spinnt.
Das ist hier nicht gemeint, sondern hier ist das alte Handwerk gemeint,
wo man am Spinnenrad gesessen hat
und hat Wolle gesponnen,
um dann diese Wolle zu verarbeiten, zu Kleidungsstücken,
um sich warm zu halten,
um was anzuziehen zu haben.
Das tun die Lilien alles nicht.
Und jetzt kommt ein Vergleich. Ich sage euch aber, und es ist der Jesus selbst, der hier redet.
Wir haben uns im Gebet und im Lied daran erinnert, dass er
doch vor unseren Herzen stehen möge.
Er redet hier zu seinen Jüngern,
gibt ihnen diese Unterweisung.
Ich sage euch aber,
dass selbst nicht Salomo
in all seiner Herrlichkeit
und von Salomo, da wussten die Jünger etwas. Sie wussten aus den Schriften,
aus den damals bekannten Schriften, da wussten sie sehr wohl
die Geschichten von Salomo,
was Salomo für ein König war,
was er für Reichtümer hatte, was er für Schönheiten hatte.
Wenn ihr denkt an 1. Könige 10,
da kam die Königin von Sheba von weit her, die hatte etwas davon gehört, von dem Ruf
Salomos.
Jetzt wollte sie das mal mit eigenen Augen sehen.
Und dann kam sie, und dann sah sie die ganze Herrlichkeit,
sein Haus,
seine Diener,
wie die sich benahmen, wie die gekleidet waren,
dann die Weisheit Salomos selbst, sie versuchte ihn mit allen Rätseln.
Und dann muss sie am Ende sagen, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden.
So beeindruckt waren sie von der Herrlichkeit,
von der Größe Salomos.
So etwas hatte es vorher nicht gegeben und nachher auch nicht mehr.
Einen solchen König,
eine solche Pracht.
Und da sagt der Herr,
im Vergleich zu so einer Lilie,
ist das doch gar nichts.
Man sieht ja schon mal so in Läden, Ikea oder so,
Seidenblumen.
Dann versucht man,
die Lilien, die Rosen und
wie sie alle heißen, nachzumachen.
Und so aus der Ferne gesehen,
denkt man manchmal, na,
nicht schlecht, könnte vielleicht echt sein.
Da muss man mal rangehen, da muss man mal die Fühlprobe machen, dann merkst du es sofort.
Künstlicher Stoff,
Seite, fühlt sich niemals an wie ein vom Schöpfer geschaffenes Blatt,
in dem Leben ist, in dem Saft ist.
Das ist nur eine Täuschung.
Der Mensch kann das nicht nachmachen.
Der Mensch kann
nicht die einfachste Pflanze, nicht einen Einzeller ins Leben rufen.
Salomo in all seiner Herrlichkeit
war nicht bekleidet wie eine von diesen.
Und jetzt kommt die Belehrung.
Wenn Gott aber das Gras des Feldes,
oder ist die Lilie mit inbegriffen?
Denn es war ja eine Lilie des Feldes.
Und wenn ihr euch hier so eine Wiese vorstellt,
und im Sommer kommt der Bauer und mäht die Wiese ab, dann mäht er alles ab.
Das Gras und auch die Blumen, die Margeriten und alles, was da schön blüht,
wird alles abgemäht.
Das da heute ist
und morgen in den Ofen geworfen wird.
Weil man damals auch Pflanzen, getrocknete Pflanzen benutzt hat zum Heizen.
Und wenn Gott
diese Pflanzen
so kleidet,
dann nicht viel mehr euch,
ihr Kleingläubigen?
Das verstehen wir doch,
dass wir
mehr sind als eine Pflanze, mehr sind als das Gras,
mehr sind als die Tiere.
Er spricht ja auch von
von den Tieren,
dass sie alle versorgt werden.
Und den Menschen hat er geschaffen
in seinem Bild.
Und daran wollen wir auch festhalten. Auch da sehen wir heute
wie das verwischt wird,
wie dem
wie dem Geschöpf, auch das sagt der Römerbrief schon,
so viel Ehre entgegengebracht wird.
Das ist schon fast
ein Drama ist, wenn eine Kröte überfahren wird.
Aber wenn Kinder im Mutterleib abgetrieben werden, da regt sich keiner
mehr drüber auf.
So ist alles verdreht.
Und die Lektion, die wir hier lernen sollen, seid nun nicht besorgt.
Und Sorgen kennen wir doch alle, oder?
Wenn wir ehrlich sind.
Haben wir denn nicht immer wieder mit zu tun, mit aller Art von Sorgen?
Dieses Fragen, wie wird es denn gehen, was wird denn sein?
Wie werde ich es schaffen?
Wie wird es ausgehen?
Was wird morgen sein?
Und übermorgen und und und.
Das heißt ja nicht, dass wir uns um nichts kümmern sollen, dass wir einfach so in den
Tag hinein leben sollen.
Das ist damit nicht gemein.
Gemeint ist dieser Sorgengeist.
Diese Sorgen, diese,
die uns in Unruhe versetzen.
Die uns Not machen.
Die uns den Blick rauben auf den Herrn und seine Fürsorge.
Das möchte er uns mit diesem Bild zeigen.
Indem er sagt, was sollen wir essen?
Kann eine Sorge sein?
Was sollen wir trinken?
Was sollen wir anziehen?
Und es gibt tatsächlich noch Menschen auf dieser Erde,
die solche Sorgen haben.
Viel mehr als wir denken.
Auch Gläubige in Afrika,
in Asien,
wo das ganze Mühen eines Tages darin besteht,
dafür zu sorgen,
dass man überlebt.
Diese Sorge haben schon die Kinder,
die da aufs Feld geschickt werden,
die zum Fischen geschickt werden,
zum Wurzeln und Beeren sammeln,
die alle dazu beitragen, dass sie überleben können.
Wir haben ja eher andere Sorgen.
Wir haben ja die Sorge,
was soll ich denn jetzt, wenn ich den Kleiderschrank aufmache,
da anziehen,
bei der Menge, die da hängt?
Was soll ich denn, wenn ich den Kühlschrank aufmache,
überhaupt essen?
Sind wir nicht oft undankbar?
Wir danken vor dem Essen.
Aber tun wir das wirklich so von Herzen?
Oder gehören wir auch zu denen, die immer was zu meckern haben?
Das schmeckt mir nicht und das esse ich nicht und
ich weiß ja gar nicht,
was ich anziehen soll und ich brauche schon wieder mal was Neues und und und.
Sind das die Sorgen, die uns vornehmlich beschäftigen?
Denn nach all diesem trachten die Nationen.
Für die Welt ist das selbstverständlich.
Die hat ja nichts anderes.
Aber euer himmlischer Vater,
wir haben einen himmlischen Vater und das unterscheidet uns
von den Menschen dieser Welt.
Die haben keinen himmlischen Vater.
Für die sorgt Gott in einer gewissen Weise auch,
denn wir lesen, er lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn Gott nicht für die Menschen sorgen würde,
dann würden die ja verhungern.
Er sorgt für die Menschen.
Und umso mehr sollten wir ihm danken.
Wir sollten ihm auch danken für die anderen Menschen,
die es nicht tun.
Aber das ist der Unterschied.
Sie haben nicht diese persönliche Beziehung zu dem himmlischen Vater.
Sie kennen ihn nicht als ihren Vater.
Und der Vater spricht von Fürsorge.
Jeder Vater mit normalen Empfindungen sorgt dafür,
dass seine Kinder bestmöglichst versorgt werden
und zwar nach Geist, Seele und Leib.
Wie viel mehr der himmlische Vater,
der weiß, dass ihr dies alles nötig habt,
der weiß das, der weiß genau, was du brauchst,
was du hast, weiß er.
Alles weiß er.
Ist da nicht ein großer Trost drin enthalten?
Wollen wir nicht neu lernen, auch in Verbindung hier mit den Lilien,
dass wir so einen guten himmlischen Vater haben,
der für uns sorgt und dass wir uns nicht zu Sorgen brauchen,
weil er für uns besorgt ist.
Wir können das ruhig abgeben.
Alle eure Sorgen werft auf ihn.
Denn er ist besorgt für euch.
Es müssen sich doch nicht zwei um dieselbe Sache sorgen, oder?
Wenn das einer in die Hand nimmt, dann ist doch gut.
Und es ist doch besser, der himmlische Vater nimmt es in die Hand,
als dass wir versuchen, mit unseren begrenzten Möglichkeiten
das selbst in die Hand zu nehmen.
Er sorgt für uns.
Und dieser Hinweis, und das ist das Schöne an dem Wort Gottes,
das Wort Gottes ergänzt sich und schließt sich immer selbst auf,
dieser Hinweis hier auf Salomo,
der führt uns jetzt einmal zurück in das erste Buch der Könige,
Kapitel 7,
wo wir nämlich gerade Salomo finden,
in seiner Herrlichkeit und wie er den Tempel baut.
Er hatte ja dieses Herzensanliegen,
David hatte schon dieses Anliegen,
doch Gott ein Haus zu bauen.
Aber David, er hatte zu viel Blut an den Fingern.
Er durfte dieses Haus nicht bauen.
Aber sein Sohn Salomo, der König des Friedens,
der durfte dieses Haus bauen.
Und dann sehen wir in Kapitel 7,
wie extra ein Mann geholt wird, ab Vers 13,
ein ausgezeichneter Handwerker,
der jetzt beauftragt wird, die Bauarbeiten an dem Tempel
und auch an den anderen Gebäuden,
die Salomo bauen ließ, auszuführen.
Und dann werden ab Vers 15 uns besonders die beiden Säulen
des Salomonischen Tempels vorgestellt.
Und in Vers 19 heißt es, und die Kapitelle,
die oben auf den Säulen waren, waren wie die Lilienarbeit
in der Halle vier Ellen.
Und dann Vers 21, und er richtete die Säulen
bei der Halle des Tempels auf.
Er richtete die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jakin.
Und er richtete die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boaz.
Und oben auf den Säulen war Lilienarbeit.
Und so wurde die Arbeit der Säulen vollendet.
Nun haben wir alle vielleicht schon mal so einen Tempel gesehen
auf Bildern, so einen griechischen Tempel
oder auch einen Bilder von dem Tempel in Jerusalem
mit den Säulen.
Was eine Säule ist, das versteht jeder,
aber diese Säulen oben, wo die dann mit der Decke zusammenstießen,
da hatten die nochmal so eine Verzierung.
Bögen, Figuren, das sind diese Kapitelle,
das sind die Verzierungen oben an den Säulen.
Und das waren hier, wie wir gelesen haben, Lilien.
Warum Lilien?
Weil Lilien ein Bild sind von der Schönheit.
Und diese beiden Säulen sind in der Tat nicht nur interessant,
sondern sie reden zu unseren Herzen.
Denn die Säulen hatten Namen.
Die eine hieß Jakin.
Da sagt uns die Fußnote, er wird befestigen.
Und Boaz, der Name ist uns doch vertraut,
vertraut aus dem Buch Ruth.
Boaz, in ihm ist Stärke.
So sind diese beiden Säulen ein Hinweis,
ein ganz deutlicher Hinweis auf den Herrn Jesus.
Und zwar hier der Lehre nach,
ein Hinweis auf den Herrn Jesus im tausendjährigen Reich.
Da wird es auch wieder einen Tempel geben,
einen neuen Tempel, der uns im Buch Ezekiel beschrieben wird.
Und auch da lesen wir, wir können jetzt die Stellen nicht alle aufschlagen,
aber da lesen wir auch wieder von den Lilien bei diesem neuen Tempel.
Er wird befestigen.
Er wird das Reich befestigen.
Und die Stärke dieses Reiches, die wird bestehen in ihm.
Die ganze Erde wird erfüllt sein von dieser Stärke, von seiner Macht.
Wenn er regieren wird hier auf dieser Erde, tausend Jahre.
Und alle Nationen ihm dienen werden.
Aber wir dürfen auch eine Anwendung machen.
Das Haus Gottes in der jetzigen Haushaltung,
in der Haushaltung der Gnade ist die Versammlung.
Die Versammlung des lebendigen Gottes.
Und diese Versammlung, die hat ein herrliches Fundament.
Der Jesus hat es selbst gesagt im Matthäusevangelium,
auf diesen Felsen will ich die Versammlung bauen.
Das war ein ganz anderer Untergrund als hier bei diesem irdischen Tempel.
Der Jesus selbst, er ist der Felsen.
Der Fels aber ist der Christus.
Und auf ihn ist diese Versammlung gebaut.
Und jetzt auch einmal praktisch gesehen,
woher kommt Befestigung, woher kommt Stärke?
Auch inmitten der Versammlung, wenn nicht von ihm.
Er ist der Mittelpunkt.
Und wenn wir zu ihm hin versammelt sind,
dann ist er derjenige, der austeilt, der gibt, der leitet.
Und so können nicht wir irgendwie Versammlung erhalten.
Natürlich haben wir unsere Verantwortung.
Und wir sollen handeln und wir sollen bauen.
Und wir sollen zur Auferbauung sein.
Aber wenn es nicht der Herr ist, der wirkt,
wenn es nicht der Herr ist, der erhält,
wenn er nicht unsere Festigkeit und unsere Stärke ist,
wenn wir meinen, wir könnten das selbst irgendwie zusammenhalten,
dann werden wir erfahren, dass wir Schiffbruch erleiden.
Auch wenn wir das so auf eine örtliche Versammlung anwenden.
Es kommt auf dieses Fundament und es kommt auf diese Säulen kommt es an.
Und auch hier sehen wir wieder, dass hier Wert gelegt wird auf diese Verzierung.
Die hätte man ja auch weglassen können.
Die Säulen hätten ihre tragende Funktion auch dann erfüllt,
wenn es einfach schlichte Säulen gewesen wären.
Nein, es kommt noch eine Verzierung dazu.
Es wird ausgedrückt, es wird gezeigt, es soll schön sein.
Schön sein für Gott.
Es ist das Haus des Herrn.
Wenn wir das einmal so sagen dürfen, welche Empfindungen mag Gott haben,
wenn er hier niederblickt auf diese Erde,
welche Empfindungen hat der Herr?
Und er sieht hier seine Versammlung.
Sieht er da nicht auch etwas von ihrer Schönheit?
Sehen wir etwas von der Schönheit, von dem Wert der Versammlung in den Augen Gottes?
Oder ist das für uns so ein abgestandenes Wort Versammlung?
Dann reden wir vielleicht noch von der alten Versammlung und von der neuen
und von der exklusiven und von der geschlossenen und von der offenen und von was weiß ich.
Das finden wir alles nicht im Wort Gottes, diese Ausdrücke.
Die Versammlung des lebendigen Gottes, da gibt es nur eine,
da gibt es nur eine auf der ganzen Welt.
Und zu der gehört jeder Wiedergeborene, gehört jeder Gläubige.
Von dieser Versammlung soll auch etwas dargestellt werden.
Ja, soll auch örtlich etwas dargestellt werden.
Und das ist dem Herrn auch wohlgefällig.
Da sieht er diese Schönheit, wenn er da die zwei oder drei sieht,
die versammelt sind zu seinem Namen hin, auf dieser Grundlage des Wortes Gottes.
Inmitten all der Zerrissenheit.
Inmitten all dessen, was es auf dem Gebiet,
dem christlichen Gebiet, in diesem großen Haus, was es da alles gibt.
Wir resignieren da leicht und sehen dann den Niedergang
und denken, es hat alles keinen Zweck.
Und natürlich sollen wir geöffnete Augen haben.
Dass es uns nicht geht wie in Laodizea, wo man erst Augensalbe kaufen muss,
damit man klar sieht.
Aber wir dürfen auch etwas sehen von dieser Schönheit.
Dieser Schönheit, die sie hat bei Gott.
Dann haben wir in Vers 26 noch ein weiteres, dann in diesem Tempel.
Ab Vers 23 wird dort dieses kupferne oder eher eine Waschbecken hergestellt.
Und vorgestellt.
Und in Vers 26 heißt es, und seine Dicke war eine Hand breit,
und sein Rand wie die Arbeit eines Becherrandes, wie eine Lilienblüte.
Es fasste 2000 Bad.
Dieses Waschbecken war dafür da,
dass die Priester, wenn sie sich dem Alter nähern wollten,
dass sie ihre Hände und ihre Füße huschen.
Und auch hier war es nicht einfach nur ein zweckmäßiges Gerät,
sondern verziert.
Wieder mit einer Lilienblüte.
Dieses Waschen haben wir auch nötig.
Wenn wir dem Herrn nahen, um ihm zu dienen, um ihn anzubeten,
ob dann unsere Hände, unsere Füße sauber sind.
Wir denken unwillkürlich auch an die Fußwaschung.
Der Petrus hatte das ja erst nicht verstanden.
Sagt, naja, wenn das so ist, dann bade mich doch gleich ganz.
Und der Herr sagt, nein, ihr habt nicht nötig, euch zu baden.
Ihr seid schon rein.
Bis auf einen.
Aber ihr habt nötig, eure Füße zu waschen.
Ihr habt nötig, euch von den Beschmutzungen der Wüste zu reinigen.
Das spricht auch von dem Selbstgericht unter der Anwendung des Wortes Gottes
auf unsere Herzen und unsere Gewissen.
Diesen Hinweis wollen wir auch mitnehmen.
Einmal für unser persönliches Leben,
wenn wir dem Herrn nahen, im Gebet und im Lesen seines Wortes,
dass wir immer wieder diese Reinigung anwenden lassen.
Es ist ein Dienst der Liebe, den er tut.
Aber besonders auch, wenn wir sonntagsmorgens zusammenkommen,
um seinen Tod zu verkündigen,
wenn wir ihm Anbetung bringen,
dass wir doch dann erst an diesem Waschbecken vorbeigehen,
dass wir nicht mit ungereinigten, mit beschmutzten Dingen hierherkommen.
Wie wichtig ist das?
Erste Korinther 11 sagt uns das, an jeder prüfe sich selbst.
Das ist die persönliche Verantwortung.
Es gibt auch eine gemeinschaftliche Verantwortung,
aber das ist die persönliche.
Und es heißt auch, wer unwürdiglich trinkt,
das ist der, der eben nicht im Selbstgericht kommt,
der trinkt sich selbst Gericht.
Wir haben es mit einem heiligen Gott zu tun
und wir sind dort an einem heiligen Ort.
Das muss uns nicht Angst einflößen,
aber es hat etwas zu tun mit Gottesfurcht.
Und wir dürfen dankbar sein, im Bilde für dieses Waschbecken,
für diese Möglichkeit, uns immer wieder reinigen zu lassen.
Und dann dürfen wir Freimütigkeit haben,
dann dürfen wir Gemeinschaft haben und hinzutreten.
Und dann haben wir im Hohen Lied noch eine Reihe von Stellen,
wo wir auch wieder den Lilien begegnen.
Und auch hier ist die Lilie wieder ein Bild von der Schönheit.
Und im Hohen Lied, das wissen wir, da geht es um eine Liebesbeziehung
zwischen dem Bräutigam und der Braut,
zwischen der Braut und dem Bräutigam.
Der Lehre nach der irdischen Braut,
dem Herrn und seiner irdischen Braut.
Aber wir dürfen doch manche Anwendung machen,
dürfen manches lernen für unsere Herzen,
für unsere Empfindungen aus dieser Liebesbeziehung.
Denn auch wir sind dem Herrn Jesus, wie eine Stelle sagt, anverlobt.
Wir gehören zur Brautgemeinde Jesu Christi.
Und wir warten auf die Hochzeit,
auf die Hochzeit des Lammes, die wir in der Offenbarung finden.
Und interessant ist, dass wir dort in der Offenbarung
sowohl den Begriff Braut als auch Frau finden.
Und zwar dicht nebeneinander.
Das zeigt uns, dass auch bei der Frau des Lammes,
dass dort die Frische, die Lebendigkeit,
da ist wie bei einer Braut und auch erhalten bleibt.
Dieses Hohelied oder das Lied der Lieder,
es ist ja ein Zwiegespräch zwischen diesen beiden Personen.
Und in Kapitel 2, wir müssen immer genau hinschauen, wer da spricht.
Da spricht die Braut.
Kapitel 2, Vers 1.
Ich bin eine Narzisse von Saron, eine Lilie der Täler.
Das sagt sie von sich selbst.
Eine Lilie der Täler.
Was hat uns das zu sagen?
Auf der einen Seite hat sie ein Bewusstsein davon,
dass sie eine Lilie ist.
Und das dürfen wir auch wissen.
Dass wir schön sind für Gott.
Das wahren wir nicht von Natur aus.
Wenn wir in 5. Mose 7 lesen,
in Bezug auf das Volk,
5. Mose 7, Vers 6, da sagt Gott,
denn ein heiliges Volk bist du dem Herrn, deinem Gott.
Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt,
ihm zum Eigentumsvolk zu sein,
aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.
Könnten wir sagen, herrlich.
Das ist doch was Großartiges.
Ein heiliges Volk, von Gott erwählt
und dann noch aus allen Völkern,
dann könnte man sich was einbilden.
Nein, nicht, weil ihr mehr werdet als alle Völker,
hat der Herr sich euch zugeneigt und euch erwählt,
denn ihr seid das Geringste unter allen Völkern.
Sondern wegen der Liebe des Herrn zu euch.
Das war das Motiv Gottes.
Und solche Empfindungen dürfen wir auch haben.
Wir dürfen wissen, ganz sicher wissen,
wir sind auserwählt von Gott.
Sowohl als Volk, als geistliches Volk,
als auch jeder Einzelne. Auserwählt.
Wir sind sein Eigentum.
Wir sind Heilige.
Nicht wie in der katholischen Kirche,
irgendwann vom Papst ernannt,
auf irgendwelchen besonderen Werken, die jemand getan hat.
Das ist völlig fehlgeleitet, diese Annahme.
Nein, Heilige sind solche, die geheiligt sind
durch das Opfer des Herrn Jesus.
Und das ist keine Anmaßung, wenn wir sagen,
wir sind Heilige.
Wir sind Geliebte.
Wenn wir singen aus Offenbarung 1, dem, der uns liebt
und uns so ein Königtum gemacht hat,
zu Priestern, seinem Gott und Vater.
Das alles sind wir, der Stellung nach, gemacht.
Das dürfen wir wissen.
Wir sind eine Lilie, eine Lilie für Gott.
Aber es bleibt eine Lilie der Täler.
Es bleibt gleichsam, wie wir es in Matthäus gesehen haben,
eine Lilie des Feldes.
Das wollen wir auch nicht vergessen, wo wir herkommen.
Wir kommen hier von dieser Erde.
Und wer wir waren und wie wir waren
und dass wir das Geringste sind,
wie wir gelesen haben,
hat der Apostel Paulus, der hat uns das vorgelebt,
der hat das auch gesagt, ich bin der Geringste.
Auf der einen Seite der Geringste,
auf der anderen Seite der Größte.
Sünder.
Das sagt die Lilie von sich.
Und jetzt so schön, jetzt kommt der Bräutigam.
Was sagt der denn?
Der sagt, wie eine Lilie inmitten der Dornen,
so ist meine Freundin inmitten der Töchter.
Was für ein Kontrast.
Eine Lilie inmitten von Dornen.
Jetzt müsst ihr euch so ein Feld da vorstellen,
wo Geschröpp und Dornen und alles Mögliche wächst,
was nicht hübsch anzusehen ist,
was eine Folge ist des Fluches über diese Schöpfung,
Dornen und Disteln und da mittendrin
eine Lilie des Feldes.
Was für ein Kontrast.
So sieht der Herr uns, er sieht uns inmitten dieser Welt,
umgeben von gottlosen Menschen,
von ungläubigen Menschen,
die ihn nicht wollen, die ihn ablehnen bis auf den heutigen Tag.
Da guckt er da in deinen Ort, in deine Straße, wo du wohnst
und dann sieht er dich alle und er hat sie alle lieb,
aber dann sieht er dich
wie eine Lilie unter den Dornen und sagt,
da habe ich in der Straße so und so,
da habe ich einen, der gehört mir.
An dem habe ich meine Freude.
Für den habe ich mein Leben gegeben, den habe ich erkauft.
Dürfen wir uns nicht daran freuen,
dass der Herr uns so lieb hat,
dass er uns so sieht?
Wir haben es im Gebet gesagt,
bei uns ist alles so schwach
und das beugt uns manchmal nieder,
aber dann ist es doch so ermunternd zu sehen,
wie Gott uns sieht, wie der Herr uns sieht
und sagt hier, du, du, du,
ihr seid für mich wie so eine Lilie unter den Dornen.
Dann in demselben Kapitel, in Vers 16,
da spricht wieder die Braut
und die sagt, mein Geliebter ist mein
und ich bin sein, der unter den Lilien weidet.
Wir finden dieses dreimal
immer in einer etwas abgewandelten Form.
Hier heißt es, mein Geliebter ist mein und ich bin sein.
Kann das auch jeder sagen, der heute Abend hier ist?
Mein Geliebter ist mein, der Jesus ist mein.
Ist uns das schon mal aufgefallen in den Psalmen,
wie die Psalmisten immer schreiben,
der Herr ist mein, mein Hirte,
mein Licht, mein Heil, meine Burg,
meine Feste, mein Schirm,
mein, immer mein.
Ein Bruder hat mal gesagt,
das ist das wichtigste Wort in den Psalmen.
Was nützt mir das alles, was da steht,
wenn ich nicht sagen kann, es ist mein?
Wir brauchen diese persönliche Beziehung
zu dem Herrn Jesus.
Die wird aufgebaut,
indem wir mit unseren Sünden zu ihm kommen.
Dann wird dieses Problem geregelt, göttlich geregelt.
Und dann haben wir Freimütigkeit, dann sind wir sein.
Und dann können wir das von Herzen sagen,
mein Geliebter ist mein.
Da dürfen wir uns doch jeden Tag drüber freuen.
Er ist mein.
Und mein Geliebter, das sagt doch etwas
von Zuneigung, von Empfindungen.
Wenn wir an den Herrn Jesus denken,
wenn wir uns mit ihm beschäftigen,
was haben wir für Empfindungen?
Können wir auch so von Herzen sagen,
mein Geliebter?
War das nicht das Problem bei den Ephesern,
dass sie die erste Liebe verlassen hatten?
Stehen wir nicht alle in Gefahr,
da abzuflachen, zu erkalten, laut zu werden?
Eine große Gefahr in unserer Zeit.
Und dann ist der Herr so gnädig mit uns,
um uns auch an so einem Abend wie heute Abend
neu zu erwärmen für ihn.
Und ich bin sein.
Ja, was wollen wir eigentlich noch mehr?
Mein Geliebter ist mein und ich bin sein.
Das ist so eine doppelte Sicherheit.
Das ist so etwas Inniges.
Das wird auch nicht aufgelöst.
Wir können zwar abstumpfen in den Empfindungen,
aber dem Grundsatz nach bleibt es bestehen.
Der unter den Lilien weidet.
Wir sehen jetzt hier Lilien in der Mehrzahl.
Der unter Lilien weidet.
Das heißt, es gibt also außer der einen auch noch andere.
Und so dürfen wir zum einen
diese Beziehung zu dem Herrn
als etwas ganz Persönliches erleben.
Und das kann auch niemand ersetzen.
Das kann auch niemand für uns leben.
Wir dürfen das ganz persönlich leben.
Aber dann gibt es auch noch viele andere Gläubige,
die der Herr auch lieb hat,
die auch Lilien sind für ihn.
Und er weidet unter diesen Lilien.
Er bewegt sich sozusagen unter diesen Lilien.
Er hat Freude daran,
dass wir auch diesen Blick haben
für die vielen anderen Gläubigen,
die es gibt.
Wir sind nicht alleine.
Elia hatte ja mal gedacht,
ich bin alleine übrig geblieben.
Nein, wir sind nicht alleine.
Der Herr hat uns zusammengestellt.
Und wenn wir da offene Augen und Ohren und Herzen haben,
dann werden wir feststellen,
es gibt in meiner Straße,
in meinem Ort, an meinem Arbeitsplatz,
überall gibt es Gläubige.
Mögen nicht viele sein.
Wir mögen auch Strecken gehen in unserem Leben,
wo wir den Eindruck haben,
wir sind ziemlich einsam.
Aber es gibt sie.
Und was ist das für eine Freude,
wenn wir solchen dann begegnen.
Dann in Kapitel 4,
da spricht wieder der Präudigam.
Und er sagt in Vers 1,
sieh, du bist schön, meine Freundin.
Und dann wird diese Freundin beschrieben.
In sieben verschiedenen Stücken.
Und das ist auch mal der Mühe wert,
da mal drüber nachzudenken.
Wie der Präudigam die Braut sieht,
da sehen wir etwas von seiner Wertschätzung.
Auch das ist zu unserer Ermunterung.
Und das Letzte, was wir dann finden in Vers 5,
deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen,
die unter den Lilien weiden.
Die Brüste sind ein Bild von geistlicher Reife.
Und auch davon, Nahrung zu geben.
Hier sehen wir jetzt in der Anwendung einen Gläubigen,
der in der Gemeinschaft mit dem Herrn gewachsen ist.
Denn die Gazellen, die sprechen auch von dem Herrn Jesus.
Denn in Kapitel 2, Vers 8,
da sagt die Braut, Horch, mein Geliebter,
siehe, da kommt er, springt über die Berge,
hüpft über die Hügel, mein Geliebter gleicht einer Gazelle.
Es ist also jemand, der vertraut ist
in der Gemeinschaft mit dem Herrn.
Und dadurch gewachsen ist.
Und diese Person weidet auch unter Lilien.
Jetzt ist es die Braut, die unter Lilien weidet.
Das zeigt uns etwas von der Gemeinschaft,
die wir untereinander haben dürfen, als Gläubige.
Es gibt keine größere, keine tiefere Verbindung,
keine größere Gemeinsamkeit auf dieser Erde,
als ein Kind Gottes zu sein, zu dieser Familie des Glaubens zu gehören.
Und das ist doch für uns eine Ermunterung,
das ist für uns eine Freude.
So lasst uns ein weites Herz haben, für alle Gläubigen.
Wir werden mit ihnen im Himmel,
werden wir mit ihnen all zusammen sein.
Da wird es keine Zerrissenheit, keine Trennung mehr geben.
Was unsere Praxis angeht, da möge der Herr uns Weisheit schenken.
Aber der Gesinnung nach, unserem Herz nach,
dürfen wir sie alle in unser Herz fassen,
dürfen wir sie beten, dass sie wachsen mögen
und dass sie gesegnet sein mögen nach Geist, Seele und Leib.
Und dann im sechsten Kapitel,
da haben wir diese zweite Stelle in dieser Dreierreihe,
Kapitel 6, Vers 2, mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen,
zu den Würzkrautbeeten, um in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken.
Ich bin meines Geliebten und mein Geliebter ist mein,
der unter den Lilien weidet.
Mein Geliebter ist mein, haben wir vorhin gelesen.
Jetzt beginnt sie mit, ich bin meines Geliebten.
Merken wir etwas? Wir sehen auch darin bei ihr einen geistlichen Fortschritt.
Ich bin meines Geliebten, sie fühlt sich jetzt ganz geborgen in ihm.
Und wieder ist es der Geliebte, der Lilien pflückt und der unter den Lilien weidet.
Ja, wann gehe ich in den Garten, um Blumen zu pflücken, warum mache ich das?
Um Freude daran zu haben, um sie mitzunehmen ins Haus, in eine Vase zu stellen,
mich daran zu erfreuen, so möchte der Herr sich an uns erfreuen.
Wenn er uns sieht, wenn er auf uns herniederblickt und das tut er ohne Unterlass.
Er betet für uns, er verwendet sich für uns, er hat seine Freude an uns.
Oder etwa nicht? Gibt es vielleicht Dinge bei uns, worüber er sich nicht freuen kann?
Was nicht zu ihm passt? Dann lass uns das doch wegtun.
Er wird mir auch keine Lilie in die Vase stellen, die voller Läuse ist oder die irgendeine Krankheit hat.
Dann müsste man sie behandeln, das tut der Herr Jesus auch.
Werden wir vielleicht morgen Abend sehen, wie viel Liebe er anwendet, um uns zu reinigen,
damit er Freude an uns haben kann, damit wir Frucht bringen.
Und in Kapitel 7, Vers 11 sagt sie dann, ich bin meines Geliebten und nach mir ist sein Verlangen.
Wir sehen sie, sie tritt immer weiter zurück.
Sie sagt jetzt gar nicht mehr so viel von sich, sondern sie sagt, nach mir ist sein Verlangen.
Anfangs hörte sich das mehr so an, nach ihm ist mein Verlangen. Nein, nach mir ist sein Verlangen.
Wenn wir uns mit ihm beschäftigen, dann treten wir zurück, dann tritt unsere Liebe zurück und er wird uns immer größer.
Und in diesem siebten Kapitel, Vers 3, da wird wieder die Braut beschrieben.
Nämlich Vers 2 sagt, wie schön sind deine dritte in den Schuhen Fürstentochter.
Dann heißt es in Vers 3, dein Nabel ist eine runde Schale, in der der Mischwein nicht mangelt.
Dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien.
Nun ist das natürlich eine sehr bildhafte Sprache, eine sehr poetische Sprache.
Auch die Sprache dieses Buches, sie ist wunderschön. Wer wäre auf solche Gedanken gekommen?
Wir sehen hier auch einen Blick von dem Bräutigam und der Braut in dem tausendjährigen Reich.
Der Nabel ist die Stelle, wo ein Kind, wenn es geboren wird, wo die Nabelschnur abgeschnitten wird und dann beginnt das neue Leben.
So wird das Reich beginnen. Und der Mischwein, der Wein ist ein Bild von der Freude.
Und der Weizenhaufen ein Bild von Nahrung. Und dieses Umzäunt von Lilien spricht wieder von der Schönheit.
Alles in Verbindung mit ihm.
Aber die Braut wird hier so gesehen und so beschrieben. Da sehen wir den Wert, auch den die irdische Braut für den Herrn haben wird und wie viel mehr die himmlische Braut.
Und dann möchte ich schließen mit einem Hinweis aus den Psalmen.
Wir haben mindestens drei Psalmen, die in der Überschrift die Lilien erwähnen.
In Psalm 45, da steht in der Überschrift, dem Vorsänger nach Schoschanim von den Söhnen Koras, ein Maskil, ein Lied der Lieblichkeiten.
Und bei Schoschanim steht in der Anmerkung, das ist Lilien.
Was das nun genau bedeutet, ist nicht so ganz klar. Manche sagen, das war eine besondere Melodie.
So wie wir sagen würden, wir singen in Dur oder Moll, so war das hier nach dieser Art Melodie.
Manche sehen darin ein Musikinstrument.
Wie dem auch sei, immerhin, was uns auffällt ist, der Name Lilie wird hier erwähnt.
Und hier wird ja auch gesagt, ein Lied der Lieblichkeiten.
Hat auch wieder etwas mit Schönheit zu tun.
Und diese drei Psalmen, wenn wir die einmal nebeneinander stellen, der Psalm 45, was sagt er uns denn? Was ist denn der Kernvers?
Das ist doch Vers 3. Du bist schöner als die Menschensöhne.
Vollseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen.
Darum hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit.
Da sehen wir etwas von der Schönheit des Herrn Jesus.
Der nächste Psalm, das ist der Psalm 69.
Psalm 69, dem Vorsänger nach Schoschanim von David.
Was zeigt uns denn der Psalm 69? Der Psalm 69 zeigt uns die Leiden des Herrn Jesus.
O Herr, deine Leiden offenbaren Herrlichkeiten.
Die Schönheit des Herrn Jesus ist untrennbar verbunden mit seinen Leiden.
Und der dritte Psalm ist Psalm 80.
Dem Vorsänger nach Schoschanim, Eduth von Asaph, ein Psalm.
Wir sehen drei unterschiedliche Schreiber, aber das ist die Schönheit des Wortes Gottes.
Was sehen wir in diesem Psalm 80? Da ist der Kernvers, Vers 18.
Deine Hand sei auf dem Mann deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast.
Da sehen wir die Herrlichkeit des Herrn Jesus im tausendjährigen Reich.
Er ist der Mann. Auf ihm ruht die Herrschaft.
Ein schöner Gleichklang, ein schöner Akkord.
Du bist schöner als die Menschensöhne. Dann seine Leiden und dann seine zukünftige Herrlichkeit.
So haben wir einige Eindrücke bekommen in Verbindung mit einer Pflanze,
mit einer Lilie, mit der Lilie des Feldes, ein Geschöpf, was aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen ist.
Und es ist so voller, in dem Gesamtzusammenhang des Wortes Gottes, so voller Illustrationen.
Und es spricht zu unseren Herzen.
Im Matthäusevangelium, dass wir uns nicht zu Sorgen brauchen.
Im ersten Buch der Könige von der Schönheit in Verbindung mit dem Haus Gottes.
Im Hohen Lied diese herrliche Beziehung zwischen Bräutigam und Braut.
Und dann in den Psalmen diese dreistufige Herrlichkeit des Herrn Jesus.
So ist es doch unser Wunsch und unser Gebet, dass auch durch diesen Anschauungsunterricht
unsere Herzen neu erwärmt werden für ihn. …
Automatisches Transkript:
…
Unser Oberthema an diesen Abenden ist Unterweisungen in der Heiligen Schrift anhand verschiedener Pflanzen.
Und wir haben uns gestern Abend mit der Lilie beschäftigt.
Die Lilie, die im Wort Gottes durchweg ein Symbol ist für die Schönheit.
Wir haben ihre Schönheit gesehen in der Schöpfung,
wie der Jesus in der Bergpredigt selbst dieses Beispiel bringt,
um uns zu zeigen, dass diese Pflanze wunderschön ist,
schöner als die ganze Herrlichkeit Salomos,
und dass sie diese Schönheit, das Wachsen, das Gedeihen, das Blühen, einzig und allein dem Schöpfer verdankt,
der für sie sorgt, ohne dass sie irgendetwas hinzutut.
Und dann haben wir diese Worte des Herrn noch im Ohr, dass er sagt, warum seid ihr besorgt,
ihr Kleingläubigen, um so viele Dinge.
Dann haben wir ihre Schönheit gesehen in Verbindung mit dem Haus des Herrn, mit dem Tempel Salomos,
welchen Wert dieses Haus neutestamentlich angewandt die Versammlung Gottes in den Augen des Herrn hat.
Und dann im Hohen Lied, da ist die Lilie ein Bild für die Braut.
Und im weitesten Sinne für die Gläubigen.
Und wie schön ist diese Braut, wie schön, wie wertvoll sind die Gläubigen,
ist jeder einzelne von uns für den Herrn.
Und es hat uns gut getan, uns damit zu beschäftigen und zu sehen, wie der Herr uns sieht,
dass er Freude an den Seinen hat.
Heute Abend möchten wir uns mit des Herrn Hilfe einmal mit dem Weinstock beschäftigen.
Nun ist das Siegerland ja keine Gegend, wo Wein angebaut wird,
aber doch vielleicht an der einen oder anderen Hauswand.
Und jeder weiß, wie so ein Weinstock aussieht.
Der Weinstock, er ist eine ganz, ganz alte Kulturpflanze.
Das sagt uns das Wort Gottes, nämlich wir finden ihn schon im ersten Buch Mose in Kapitel 9.
Nein, nicht Kapitel 9, Kapitel 8.
Er ist doch, Entschuldigung, er ist doch 9, also Kapitel 9, Vers 20.
Und Noah fing an, ein Ackerbauer zu werden und pflanzte einen Weinberg.
Wir kennen die Geschichte Noahs, die Geschichte von der großen Flut,
wo allein Noah und seine Familie gerettet wurden und wie diese Flut dann,
diese Gerichtszeit auch vorüber geht und diese acht Seelen wieder an Land gehen.
Und Noah dann anfing, ein Ackerbauer zu werden, wie es hier heißt.
Also Pflanzen anzubauen, ganz gezielt.
Unter anderem auch Wein anzubauen.
Was er mit dieser Frucht und mit diesem Wein tat, das war nicht zur Ehre Gottes.
Denn er trank von dem Wein und wurde betrunken.
Und das Ganze hatte eine sehr, folgte eine Geschichte mit einem sehr bitteren Nachgeschmack.
So sehen wir, wenn die Dinge, die uns von Gott gegeben werden,
wenn wir die nicht in der rechten Weise gebrauchen, sondern missbrauchen,
dann ist es immer zu unserem Schaden und dann ist es auch zur Unehre Gottes.
Und das war auch nicht zum Zeugnis.
Aber ich wollte mit dieser Stelle nur einmal kurz zeigen,
dass es den Weinstock eben schon auf den ersten Blättern der Bibel, dass wir ihn dort finden.
Ein positives Beispiel finden wir dann im 5. Buch Mose, 5. Mose, Kapitel 8.
Da wird uns das Land beschrieben, in welches das Volk Israel kommen sollte.
Dieses Land, welches Gott ihnen verheißen hatte, dem Abraham verheißen hatte und ihnen geben wollte.
Und von diesem Land heißt es in 5. Mose 8, Vers 7,
Denn der Herr, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land.
Ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Talebene und im Gebirge entspringen.
Ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen.
Ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig.
Ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird.
Einmal so weit.
Dieses Land, es spricht von den geistlichen Segnungen, von den himmlischen Segnungen,
wie sie uns der Epheserbrief beschreibt, dass wir gesegnet sind mit jeder geistlichen Segnung in dem Herrn Jesus.
Und so sprechen auch diese einzelnen Stücke, sie sprechen von diesen geistlichen Segnungen.
Unser Thema ist ja der Weinstock.
Wir können nicht auf alle Einzelheiten eingehen.
Der Weinstock, der Wein, ist in dem Wort Gottes ein Bild von der Freude.
Und in Verbindung mit den geistlichen Segnungen, da dürfen wir uns, an diesen Segnungen dürfen wir uns freuen.
Deshalb sind sie uns gegeben.
Es sind himmlische Segnungen in den himmlischen Örtern und doch dürfen wir sie jetzt schon genießen.
Sie stehen uns jetzt schon dem geistlichen Genuss zur Verfügung.
Und wenn uns der Epheserbrief darüber belehrt, dann sehen wir eben auch, dass es Unterschiede gibt.
Diese Segnungen stehen uns zur Verfügung, aber das Maß, in dem wir diese Segnungen genießen,
in dem wir uns damit beschäftigen, das kann bei uns ganz unterschiedlich sein.
Wir können uns viel damit beschäftigen, können viel Segen daraus ziehen,
aber es kann auch sein, dass wir uns wenig oder gar nicht damit beschäftigen.
Dann werden uns diese Segnungen auch nichts zu bedeuten haben.
Der Weizen spricht ja auch von dem Herrn Jesus.
Der Jesus, das Weizenkorn, welches in die Erde fiel und starb.
Auch der Jesus als das Speisopfer.
Feinmehl spricht auch von ihm, spricht von seinem Leben hier auf dieser Erde.
Dürfen wir uns mit ihm beschäftigen in den Evangelien?
Der Jesus hat selbst gesagt in Johannes 6, wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt.
Damit meinte er nicht das Mahl des Herrn, das Brotbrechen,
sondern damit meinte er, wenn er sagt, mein Fleisch essen,
sich zu nähren, sich zu beschäftigen mit ihm, als er hier auf dieser Erde gelebt hat.
Und mein Blut trinken, damit meinte er, dass wir uns beschäftigen mit seinen Leiden,
die wir auch in den Evangelien finden, aber auch an anderen Stellen, gerade auch in den Psalmen.
Das sollten wir nie vergessen, uns zu beschäftigen mit seinem Leben und mit seinen Leiden.
Die Gerste, das ist bei dem Getreide die erste Frucht, das erste Getreide, welches geerntet wird,
spricht in der Schrift häufig von der Auferstehung.
Und dann haben wir den Weinstock, wie gesagt, ein Bild von der Freude.
Wir haben zum Beispiel den Olivenbaum, das Öl, ein Bild von dem Heiligen Geist.
Auch der Heilige Geist ist eine geistliche Segnung.
Wann haben wir eigentlich zum letzten Mal dafür gedankt, dass wir den Heiligen Geist besitzen,
dass der Heilige Geist in uns wohnt?
Der Jesus hat ja viel im Johannesevangelium von diesem Geist gesprochen,
von diesem Tröster, diesem Fürsprecher, von diesem Sachwalter.
Und was er tun würde, dass er sie in die ganze Wahrheit einführen würde.
Ohne den Heiligen Geist könnten wir das Wort Gottes gar nicht verstehen.
Wir sind manchmal überrascht, was so Theologen und sowas, die alles so für Unsinn verzapfen.
Aber wenn Sie den Heiligen Geist nicht haben, dann ist das nicht verwunderlich.
Dann sind das einfach nur menschliche Überlegungen.
Und so sollten wir uns doch viel damit beschäftigen,
was unseren himmlischen Segnungen geschenkt ist,
dass wir das ewige Leben haben.
Der Jesus hat gesagt, damit sie Leben haben und damit sie es in Überfluss haben.
Damit ist nicht nur Lebenslänge gemeint, sondern vor allem auch Lebensqualität.
Mit dem Herrn Jesus leben zu dürfen, das ist echte Lebensqualität,
was die Menschen dieser Welt nicht haben und nicht kennen.
Dann lesen wir einen Abschnitt aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 5.
Ich lese ab Vers 1.
Nun will ich singen von meinem Geliebten,
ein Lied meines Lieben von seinem Weinberg.
Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel.
Und er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen
und bepflanzte ihn mit Edelreben
und er baute einen Turm in seine Mitte und hieb auch eine Kelter darin aus.
Und er erwartete, dass er Trauben brächte, aber er brachte schlechte Beeren.
Nun denn, Bewohner von Jerusalem und Männer von Judah,
richtet doch zwischen mir und meinem Weinberg.
Was war noch an meinem Weinberg zu tun, das ich nicht an ihm getan habe?
Warum habe ich erwartet, dass er Trauben brächte und er brachte schlechte Beeren?
Nun, so will ich euch den Kunden tun, was ich meinem Weinberg tun will.
Seinen Zaun wegnehmen, dass er abgeweidet wird,
seine Mauer niederreißen, dass er zertreten wird
und ich werde ihn zugrunde richten.
Er soll weder beschnitten noch behackt werden
und Dornen und Disteln sollen in ihm aufschießen.
Und ich will den Wolken gebieten, dass sie keinen Regen auf ihn fallen lassen.
Denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel.
Und die Männer von Judah sind die Pflanzung seines Ergötzens.
Und er wartete auf Recht und siehe da, Blut vergießen,
auf Gerechtigkeit und siehe da, Wegeschrei.
Soweit zunächst.
Hier sehen wir einen anderen Aspekt von dem Weinberg.
Und das Schöne ist, dass das Wort Gottes sich auch hier wieder selbst auslegt.
Denn wir haben in Vers 7 gelesen,
denn der Weinberg des Herrn der Heerscharen ist das Haus Israel.
Also müssen wir gar nicht weiter überlegen, was hier mit diesem Beispiel gemeint ist.
Wir hatten gestern Abend gelesen aus dem 5. Buch Mose,
wo uns gezeigt wird, dass das Volk auserwählt wurde innerhalb der Völker.
Und dass es dann heißt, ja nicht, weil ihre mehr waren, weil sie besser waren.
Allein wegen der Liebe Gottes zu ihnen.
So hatte er sich inmitten der Völker ein kleines, ein unbedeutendes Volk auserwählt.
Und er hatte Gedanken des Friedens und des Segens mit diesem Volk.
Er wollte sich ganz besonders mächtig erweisen an diesem ausgewählten Volk.
Und wir sehen hier, dass er alles tat für dieses Volk.
Dass er sich um dieses Volk bemühte.
Das sehen wir schon in den Anfängen, als Abraham gerufen wurde,
in Ur in Chaldea auszuziehen.
Da wurde ihm ja schon dieses Land verheißen,
dass seine Nachkommen dieses Land ererben würden.
Und wie hat er den Abraham geführt?
Wie hat er später den Mose geführt?
Dieses Volk aus Ägypten herauszuführen.
Wie hat er dieses Volk durch die Wüste geführt?
Wunder an Wunder.
40 Jahre durch die Wüste.
Da wurden sie einmal gefragt, hat euch etwas gemangelt?
Nein, nichts hatte ihnen gemangelt.
Ihre Kleider waren noch nicht einmal zerschlissen.
Ihre Sandalen waren noch in Ordnung.
Auch das war schon alleine ein Wunder.
Solange hält heute kein Schuh mehr unter diesen Strapazen.
Kein Kleidungsstück, was solchen Extremen an Hitze und Kälte
und Staub und Sand ausgesetzt ist.
Wunder an Wunder, dass dieses Volk versorgt wurde.
Dass die vielen Tiere, die sie dabei hatten, versorgt wurden.
In der Wüste, durch die Wüste.
Als sie da durch das Meer gezogen waren, 2. Mose 15,
da singen sie dieses Lied.
Dieses Loblied.
Der Herr hat die Reiter ins Meer geworfen und die Pferde,
Rosso und Reiter, ins Meer gestürzt.
In demselben Kapitel kommen sie nach Mara.
Sie hatten Durst, das Wasser war bitter und sie murrten.
Und die ganze Geschichte war eine Geschichte des Murrens, des Unzufriedenseins.
Den Mose hätten sie am liebsten gesteinigt.
Sie wollten wieder zurück nach Ägypten.
Hatten sie denn vergessen, in welcher Sklaverei sie dort waren?
Dann machten sie sich, als Mose auf dem Berg war,
machten sie sich sogar ein goldenes Kalb und beteten dieses an und sagten,
das hat uns aus Ägypten herausgeführt.
Und wie hat Gott sich immer wieder um sie bemüht.
In Hebräer 1 im Neuen Testament lesen wir dann,
dass Gott ehemals zu den Väter geredet hat durch die Propheten.
Und wir haben viele dieser prophetischen Aussagen im Worte Gottes.
Sie nehmen einen breiten Teil des Wortes Gottes ein.
Diese Botschaften, die sich damals an das Volk richteten,
die aber auch eine Botschaft sind und beinhalten,
die noch bis weit in die Zukunft geht.
Mein Geliebter hatte einen Weinberg auf einem fruchtbaren Hügel.
Das heißt, die Bedingungen für diesen Weinberg waren optimal.
Einmal fruchtbar, dann auf einem Hügel.
Das ist heute noch so, dass das die besten Weinlagen sind.
Wenn es mit der Erde stimmt, mit dem Boden.
Wenn es auf einem Hügel liegt, wo die Sonne gut dran kann
und viele Stunden den Weinberg bescheinigen kann.
Beste Voraussetzungen.
Und dann die Arbeit des Weingärtners.
Er grub ihn um und säuberte ihn von Steinen.
Also alles, was irgendwie im Wege sein konnte,
was irgendwie hinderlich sein konnte, wurde weggenommen.
Wir werden später noch sehen, dann im Neuen Testament in Johannes 15,
wo wir dann den Vater finden, den himmlischen Vater als den Weingärtner.
Da wird er uns vorgestellt, der die Rebe beschneidet.
Hier haben wir auch so einen Weingärtner, den göttlichen Weingärtner.
Und er säuberte den Boden von Steinen.
Das ist auch eine Arbeit, die unser himmlischer Vater manchmal in unserem Leben bewirken möchte.
Wenn auf unserem Lebensweg Steine sind,
das heißt, wenn da Dinge sind, die uns hindern in der Nachfolge und beim Laufen,
dann müssen wir diese Steine auflesen, dann müssen wir die ausräumen.
Das ist so ähnlich, wenn man Sand im Getriebe hat, dann läuft es nicht rund.
Dann muss dieser Sand, diese störende, muss entfernt werden.
Wenn wir in unserem Leben merken, dass da etwas ist, was uns hindert,
das muss jeder vor dem Herrn selbst erkennen und ihn bitten, uns das zu zeigen, wenn da etwas ist.
Das müssen nicht unbedingt böse Dinge sein, es können einfach Dinge sein, die uns hindern,
die uns, die zu viel Zeit einnehmen, zu viel Energie, die uns ablenken,
die nicht förderlich sind, wo unser Herz dran hängt.
Dann sollten wir diese Arbeit des Weingärtners an uns tun lassen.
Und er bepflanzte ihn mit Edelreben.
Das waren also nicht einfach so kein wilder Wein, sondern Edelreben, die waren veredelt.
Das war das beste Material, so wie man heute auch noch darauf achtet in der Züchtung von Pflanzen,
dass man eine gute Grundlage hat, mit guten, gesunden Wurzeln, dann darauf eine edle Rebe tropft.
Und dann hat man die Eigenschaften einmal von der edlen Rebe, ihren schönen Trauben,
aber man hat es vereint mit einer kräftigen, gesunden Wurzel.
All das war gegeben.
Einen Turm in seiner Mitte, von dem Turm aus hatte man die Möglichkeit zu sehen,
ob irgendwie etwas Störendes von außen kam.
Wir lesen ja in den Sprüchen auch von den kleinen Füchsen.
Fanget die kleinen Füchse, die den ganzen Weinberg verderben.
So Gefahren, die von außen kommen, die kleinen Füchse, die schlüpfen dann einfach durch die Löcher durch.
Von so einem Turm aus kann man das überblicken.
Auch in dieser Hinsicht war Gott bemüht, sein Volk zu beschützen, vor Gefahren zu beschützen.
Wenn sie mit ihm die Dinge taten, auch wenn Feinde kamen und sie taten es in Abhängigkeit von ihm,
dann gab er ihnen Sieg.
Dann gab er ihnen Ruhe über die Feinde.
Aber wenn sie in einem schlechten Zustand waren, wenn sie götzendienerisch waren,
wenn sie sich von ihm abwandten, dann gab es Niederlage auf Niederlage.
Das ist im geistlichen Leben genauso.
Wenn wir nicht wachsam sind, wenn wir uns nicht nahe bei dem Herrn aufhalten,
dann stehen wir in Gefahr.
Und dann kommen diese kleinen Füchse und machen alles zunichte.
Das sollten wir auch den Anfängen wehren, wenn wir merken, dass da so Dinge sind in unserem Leben,
die unserem geistlichen Wachstum schaden.
Und auch eine Kälter.
Die Kälter braucht man dann, wenn man Frucht hat, wenn man geerntet hat,
wenn man die Trauben gelesen hat, dann kommen sie in die Kälter,
dann wird der Saft ausgepresst.
Also der Weingärtner war voll eingestellt auf Frucht.
Wenn er nicht darauf gewartet hätte, hätte er ja auch gar keinen Weinberg angelegt.
Kein Bauer, kein Landwirt, kein Gärtner macht sich die Mühe,
wenn er nicht damit rechnen könnte, dass am Ende etwas dabei herauskommt,
dass am Ende Frucht da ist, dass die Mühe belohnt wird.
Und er erwartete, dass er Trauben prächte, aber, das ist ein trauriges Aber,
er brachte schlechte Beeren.
Die waren klein vielleicht, sauer, nicht zu gebrauchen.
Wir tun hier einen Blick in das Herz Gottes,
der uns zeigt, solche Mühe habe ich mir gemacht und kein Ergebnis.
Für nichts habe ich mich abgemüht und meine Kraft verzehrt.
Wir tun auch einen Blick in das Herz des Herrn Jesus.
Er hatte auch solche Empfindungen, als er da über Jerusalem weinte,
wie eine Henne sich um ihre Küklein kümmert und sie sammelt.
So wollte er sich um das Volk bemühen, aber sie wollten nicht.
Er kam in das Seinige und die Seinigen nahmen ihn nicht an.
Wenn wir uns ein klein wenig versuchen, da hineinzuversetzen,
welche Empfindungen der Herr gehabt haben muss.
Er, der sich so tief erniedrigt hat, der die Herrlichkeit des Himmels verlassen hat,
der auf diese mit Fluch beladene Erde kam,
der Wohltu und Helfen und Heilen über diese Erde ging,
der nur Gutes mit den Menschen im Sinn hatte,
der bereit war, sein Leben für sie zu lassen,
dass sie ihn ablehnten,
dass sie ihm Hass für seine Liebe entgegenbrachten.
Haben wir auch schon mal so etwas erlebt,
dass wir jemandem ganz bewusst etwas Gutes tun wollten,
von Herzen, mit Liebe und dann bekamen wir eine Abfuhr,
eine schroffe Ablehnung, brauche ich nicht, will ich nicht und von dir nicht.
Wie reagieren wir dann?
Der Herr hat das erlebt,
dass sie dann riefen, hinweg mit diesem,
wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.
Was, wird diese Frage gestellt?
Nun, denn Bewohner von Jerusalem und Männer von Judah,
richtet doch zwischen mir und dem Weinberg.
Sagt mir doch, woran hat es jetzt gelegen?
Was war noch an meinem Weinberg zu tun,
dass ich nicht an ihm getan habe?
Was hätte Gott noch tun können?
Hatte er nicht alles versucht?
Nun wollen wir das auch einmal übertragen auf uns.
Wie viel Mühe macht sich doch unser Herr mit uns?
Wie viel Mühe, Tag für Tag.
Wie viel Geduld hat er mit uns?
Wie viel Langmut?
Und was ist die Antwort in unserem Leben?
Wo ist die Frucht, die er so gerne sehen möchte?
Wie manch einer hat das geschmeckt,
in der Kindheit, in der Jugend,
hat sich zu dem Herrn Jesus bekannt
und ist dann weggegangen,
in diese Welt, die Welt liebgewonnen.
Was wird ein solcher einmal sagen?
Muss er dann nicht sich auch diese Frage gefallen lassen?
Was war noch, dass ich nicht an ihm getan habe?
Versucht Gott nicht alles?
Auch bei uns versucht er nicht alles,
um uns in diesem Bereich des Segens zu führen,
in der Gemeinschaft mit ihm.
Doch das habe ich alles für dich bereitet.
Das ist alles für dich da.
Das darfst du alles genießen.
Darüber darfst du dich täglich freuen.
Warum tust du das eigentlich nicht?
Warum ist dir das so gleichgültig?
Warum bist du so oberflächlich?
Gehst du da so drüber hinweg?
Was bedeute ich dir denn eigentlich?
Und dann folgt hier Gericht.
Und das Gericht ist sehr ernst.
Seinen Zaun will ich wegnehmen.
Dann ist da kein Schutz mehr.
Wenn du alle Warnungen Gottes in den Wind schlägst,
gehst deinen eigenen Weg,
gehst den Weg in die Welt und in die Sünde,
dann kannst du nicht mehr damit rechnen,
dass der Zaun Gottes noch um dich ist.
Wenn du wirklich wiedergeboren bist,
das sehen wir ja bei Lot.
Er wurde gerettet, aber wie durchs Feuer.
Und er quälte sein ganzes Leben lang seine heilige Seele.
Dann wird Gott Zucht anwenden,
wie ein Vater, der sein Kind liebt, der seinen Sohn liebt,
damit ein solcher wieder zurückfindet.
Den Mauer niederreißen, das ist ein ähnlicher Gedanke.
Und er wird auch nicht mehr bearbeitet.
Und er wird den Dornen und den Disteln ausgesetzt.
Ein Bild von der Folge, von dem Fluch,
der über die Schöpfung gekommen ist, durch die Sünde.
Und es wird auch keinen Regen mehr geben,
keinen Regen und keine Nahrung.
Denn die ist nur zu finden in der Gemeinschaft mit ihm.
Wenn wir uns von ihm abwenden, geht uns das alles verloren.
Dann wird es ganz öde in unserem geistlichen Leben.
Der Psalm 80, den wir jetzt einmal kurz aufschlagen wollen,
hat auch dieses Thema.
Wir haben den Psalm 80 gestern auch schon einmal kurz zitiert,
weil er auch zu diesen Psalmen gehört,
die in ihrer Überschrift die Lilien haben.
Dem Vorsänger nach Schoschanim heißt Fußnote Lilien.
Wir haben gesehen, dass wir mindestens drei Psalmen haben,
die diese Überschrift haben, von unterschiedlichen Schreibern,
die aber einen sehr schönen Dreiklang uns zeigen.
Psalm 45, du bist schöner als die Menschensöhne.
Die Schönheit des Herrn Jesus.
Psalm 69, seine Leiden.
Die Herrlichkeit, die seine Leiden offenbaren.
Und dann hier im Psalm 80, da sehen wir ihn als den zukünftigen Herrscher.
In Vers 18, deine Hand sei auf dem Mann deiner Rechten
und auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast.
Aber was dem vorausgeht, Psalm 80, Vers 9,
einen Weinstock zogst du aus Ägypten,
vertriebst Nationen und pflanztest ihn.
Du machtest Raum vor ihm, und er schlug Wurzeln
und erfüllte das Land.
Die Berge wurden bedeckt von seinem Schatten,
und seine Äste waren wie Zedern Gottes.
Er streckte seine Reben aus bis ans Meer
und bis zum Strom hin seine Schösslinge.
Warum hast du seine Mauer niedergerissen,
sodass ihn alle berupfen, die auf dem Weg vorübergehen?
Es zerwühlt ihn der Eber aus dem Wald,
und das Wild des Feldes weidet ihn ab.
Gott, der Herrscher, kehre doch wieder,
schau vom Himmel und sieh, und nimm dich dieses Weinstocks an
und des Zetzlings, den deine Rechte gepflanzt hatte,
und des Reises, das du dir gestärkt hattest.
Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten.
Vor dem Schelten deines Angesichts kommen sie um.
Und dann kommt die Antwort.
Dann sehen wir den Hinweis auf den Herrn Jesus,
der diesen traurigen Zustand ein Ende machen würde.
Einen Weinstock zogst du aus Ägypten.
In dem Lichte von der Jesajastelle sehen wir,
dieser Weinstock ist Israel.
Und Israel kam aus Ägypten.
Dort waren sie in der Sklaverei.
Von dort sind sie ausgezogen.
Und das hätten sie nicht aus eigener Macht gekonnt.
Das konnten sie nur durch das Ziehen, durch die Hilfe,
das mächtige Eingreifen Gottes.
Der Pharao wollte sie mit aller Gewalt festhalten.
Zehn Plagen mussten über ihn kommen,
eine schlimmer als die andere.
Doch dann erst ließ er das Volk ziehen.
Aber dann kamen sie an das Meer.
Die Feinde im Rücken, die Berge an der Seite,
vor ihnen das Wasser, in einer ausweglosen Situation.
Dann wurden sie befreit durch das Eingreifen Gottes.
Die Feinde wurden vernichtet.
Sie gingen hindurch.
Und dann kamen sie in das Land.
Da wohnten fremde, heidnische Völker.
Mit der Hilfe Gottes konnten sie diese Völker austreiben,
konnten sich Raum verschaffen.
Sie haben das nicht immer in der rechten Konsequenz getan,
mit allen Nachteilen.
Vor allen Dingen die Vermischung mit diesen Völkern
war zu ihrem geistlichen Niedergang.
Aber dann sehen wir, wie dieser Weinberg sich zunächst
in seiner ganzen Schönheit ausbreitet.
Und vielleicht ist es auch so ein Hinweis,
wie wir es dann zur Zeit Salomos finden,
wo es ein Reich war, welches Frieden hatte
und welches eine große Ausdehnung hatte.
Raum vor ihm.
Bis hin an das Meer, bis zum Strom.
Ein Bild des Wachstums, der Fruchtbarkeit, des Segens.
Aber dann dieses Warum in dem 13. Vers.
Warum hast du seine Mauer niedergerissen?
Da sehen wir den Zustand, den wir in Jesaja gesehen haben,
unter dem Gericht Gottes.
Weil sie sich von ihm abgewandt hatten,
weil sie nicht auf seine Stimme hörten.
Und es ist ein trauriges Bild.
Man sieht das manchmal in den osteuropäischen Ländern,
wo früher Wein in den großen Kolchosen,
in den großen Höfen angebaut wurde, ganz systematisch.
Da ist heute häufig, sieht man ganze Weinberge,
die überhaupt nicht mehr bewirtschaftet werden.
Weil sich das nicht lohnt oder aus welchen Gründen auch immer.
Das ist immer ein trauriger Anblick.
So ein verkommener Weinberg, wo das Unkraut höher wächst
als die Reben selbst.
Wo man merkt, das ist auch nicht gepflegt.
Die Reben, die schießen in alle Richtungen.
Es ist ein Gestrüpp, ein Durcheinander.
Das ist ein beklagenswertes Bild.
Und hier ist das noch schlimmer.
Die Mauer niedergerissen, alle berupfen ihn.
Und dann die Eber, die ihn zerwühlen.
Das wilde Feld frisst es ab.
Ein trauriges Bild.
Und der Psalmist, der ein Empfinden dafür hat und sagt,
Gott der Herrscher, kehr doch wieder.
Schau doch vom Himmel und sieh.
Und nimm dich dieses Weinstocks an,
dieses erbärmlichen Bildes.
Und dann die Antwort Gottes, die wir in dem 18. Vers sehen.
Dieser Mann deiner Rechten, der Menschensohn, den du dir gestärkt hast.
Er würde eine Änderung dieses Zustandes herbeiführen.
Und das führt uns jetzt in das neue Testament.
Denn in Matthäus 2, da wird genau aus diesem Psalm hier zitiert.
Und zwar wird hier eine Anwendung gemacht,
die der Heilige Geist selbst macht.
Und das ist immer so schön in den Worten Gottes.
Zu sehen, wie sich so der Faden durch das Wort Gottes zieht.
Wie harmonisch das Wort Gottes ist.
Das hätte sich so kein Schreiber ausdenken können.
Das steht nämlich in Bezug auf den Herrn Jesus,
als er geboren wurde und dann Herodes nach seinem Leben trachtete.
Da wurde ja Josef im Traum mitgeteilt,
er sollte nach Ägypten fliehen.
Und diese Tatsache, dass seine irdischen Eltern hier nach Ägypten gingen,
um vor dem Herodes zu fliehen und dann wieder auf einem Umweg zurückkehrten,
wird jetzt angewandt auf den Herrn Jesus, Vers 15.
Und er, Josef, blieb dort bis zum Tod des Herodes,
damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist,
durch den Propheten, der spricht.
Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Da haben wir, das ist ein Zitat aus dem Propheten Hosea.
Das ist einem ganz ähnlich wie das, was wir in dem Psalm 80 gelesen haben.
Hier wird ganz klar hingewiesen auf den Herrn Jesus selbst,
der aus Ägypten gezogen wurde, der der Sohn Gottes ist
und der jetzt der wahre Weinstock sein würde.
Und damit kommen wir nach Johannes 15,
dieser Stelle, die wir sicherlich von den Gelesenen am besten kennen,
wo der Jesus kurz vor seinem Tode mit seinen Jüngern beschäftigt ist
und ihnen all das mitteilt, was für sie wichtig ist
und wichtig wäre für diese Zeit, wo er nicht bei ihnen sein würde.
Wir sehen ihn in den Kapiteln 13 und 14 auf dem Obersaal.
Dann endet es Kapitel 14, steht auf, lasst uns von hier weggehen.
Und dann gehen sie hinaus.
Und dann folgen die Belehrungen der Kapitel 15 und 16.
Und der Jesus stellt sich hier vor, ich bin der wahre Weinstock
und mein Vater ist der Weingärtner.
Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg.
Und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe.
Ihr seid schon rein, um des Wortes willen, dass ich zu euch geredet habe.
Bleibt in mir und ich in euch,
wie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann,
wenn sie nicht am Weinstock bleibt.
So auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, dieser bringt viel Frucht.
Denn außer mir könnt ihr nichts tun.
Wenn jemand nicht in mir bleibt, wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt.
Und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben,
so werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
Wenn ihr darin ist, wird mein Vater verherrlicht,
dass ihr viel Frucht bringt und ihr werdet meine Jünger werden.
Und dann lesen wir noch den Vers 16.
Ihr habt nicht mich auserwählt, sondern ich habe euch auserwählt
und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe.
Ja, soweit.
Zunächst einmal, ich bin der wahre Weinstock.
Damit sehen wir genau den Kontrast zu dem, was wir im Alten Testament gefunden haben,
im Propheten Jesaja und auch im Psalm 80,
wo Israel, als der Weinstock vor uns steht, der versagt hat,
der keine Frucht gebracht hat, an dem Gott keine Freude hatte,
obwohl er sich so viel Mühe um ihn gemacht hat.
Aber jetzt ist dieser Sohn da, dieser Sohn, den er gezogen hatte aus Ägypten,
der Sohn Gottes, er ist jetzt auf dieser Erde.
Und er offenbart sich als der wahre Weinstock,
als der, an dem Gott seine größte, reinste, tiefste Freude haben konnte.
Der Herr Jesus war alle Zeit zur Freude und zur Verherrlichung seines Gottes und Vaters.
Mit welchem Wohlgefallen hat er auf seinen Sohn geblickt.
Auf diesen Mensch, Jesus Christus, ein Mensch.
Gott hatte vom Himmel her niedergeschaut und da war keiner.
Der Gutes tat auch nicht einer.
Aber dann dieser Mensch, der zweite Mensch, der Mensch vom Himmel,
dieser Mensch, er hat ihn verherrlicht in allem.
Er konnte sagen, dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.
Mehrfach konnte der Himmel sich über ihn öffnen.
Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Aber hier redet er zu den Jüngern.
Und die Jünger, sie waren ja so ein Zwischenglied, möchte man sagen,
zwischen der jüdischen Haushaltung auf der einen Seite und der Haushaltung der Gnade auf der anderen Seite.
Sie waren auf der einen Seite Juden, auf der anderen Seite gehörten sie zu den Neutestamentlich Gläubigen,
die den Herrn Jesus als ihren Heiland und Erretter angenommen haben.
Und wenn er zu den Jüngern spricht, dann müssen wir immer so ein bisschen diese beiden Seiten sehen.
Er spricht sie sicherlich hier zunächst einmal aus dieser jüdischen Perspektive heraus an.
Aber wir dürfen das durchaus auch anwenden auf uns.
Und mein Vater ist der Weingärtner.
Wir müssen erst einmal gucken, wie hier die, wenn man das so sagen darf, wie die Rollen hier verteilt sind.
Der Jesus ist der Weinstirk, der Vater ist der Weingärtner und wir sind die Reben.
Interessant steht hier auch wieder bei Weingärtner Fußnote Ackerbauer.
Wie wir das in der ersten Stelle gesehen haben bei Noah, da hatten wir genau diesen Ausdruck.
Und der Weingärtner, er hat wie in all den anderen Stellen das Ziel, dass Frucht hervorkommt.
Das ist hier das große Thema in diesem Abschnitt.
Und jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg.
Das heißt, der Weingärtner, der geht in den Weinberg, schaut sich den Weinstock an und schaut sich die Reben genau an.
Und wenn da Reben sind, die absolut keine Frucht bringen, dann werden die weggeschnitten.
Denn sie sind unnütz.
Sie nehmen den anderen noch das Licht weg und die Nahrung weg, sie taugen nichts.
Deswegen werden sie weggenommen.
Ein solcher Jünger war Judas.
Er gehörte zu den Zwölfen, von dem Herrn Jesus auserwählt in Abhängigkeit von seinem Gott und Vater.
Nachdem er eine Nacht im Gebet zugebracht hatte über diese Frage, dann wählt er seine Jünger aus.
Dazu gehörte ganz zweifellos auch der Judas.
Und dieser Judas, der hat all die Pflege, die der Herr Jesus seinen Jüngern zuteilwerden ließ, genauso bekommen wie die anderen Jünger auch.
Da war kein Unterschied.
Denn selbst als der Jesus andeutete, da ist einer unter euch, und das tat er erst ganz zum Schluss.
Er hat sonst nie irgendwie den Judas bloßgestellt, obwohl der ein Dieb war.
Da sagten sie doch zu einem Jünger, nun erkundige dich doch mal, wer das ist.
Und dann sagten sie, doch nicht ich, doch nicht ich, doch nicht ich.
Da fiel nicht sofort der Verdacht auf den Judas, dass sie gedacht hätten, ja war ja klar, konnte ja nur der Judas sein. Nein, überhaupt nicht.
Hat der Judas nicht auch all die Wunder erlebt, all das, was der Jesus getan hat, wie er mit seinen Jüngern umgegangen ist, wie oft hat er seine Jünger zur Seite genommen
und hat speziell zu ihnen geredet, ihnen Belehrungen gegeben, hat ihnen von dem Vater erzählt,
hat von seinem Weg gesprochen, dass er leiden muss, dass er sterben muss, dass er auferstehen würde.
All das hat doch der Judas auch gesehen, hat er gehört.
Hat ihn denn nichts erreicht, hat ihn nichts angesprochen?
Der Herr musste von ihm sagen, es wäre diesem besser gewesen, er wäre ja nicht geboren.
So schrecklich war das Ende von diesem Mann.
So in der Nähe des Herrn Jesus gewesen zu sein und dann doch so ein Ende zu nehmen,
den Herrn Jesus mit einem Kuss zu verraten,
dann als er merkte, was er getan hatte, völlig verzweifelt,
fand keinen Raum zur Buße, er hängte sich, wie schrecklich.
Was wird ihn für ein Gericht treffen?
Er hatte keine Frucht gebracht, keine einzige.
Wie kann doch das menschliche Herz verhärtet sein?
Wenn kindergläubiger Eltern eigene Wege gehen, Wege in die Welt, Wege in die Sünde,
da sagen wir schon mal leicht, naja, sind doch die Eltern dran schuld.
Sollten wir sehr vorsichtig sein.
Wir haben hier ein Beispiel bei Judas,
wo man, wenn man so sagen darf, es dem Herrn nicht gelangt,
dieses Herz zu erreichen.
Das lag nicht an dem Herrn, das lag an der tiefen Verstocktheit seines Herzens,
der Bosheit seines Herzens.
Wir sollten uns natürlich immer, wenn unsere Kinder uns Not machen in dieser Hinsicht,
uns immer fragen, auch fragen, was haben wir dazu beigetragen.
Und wer von uns Eltern könnte sagen, wir waren in der Erziehung perfekt,
müssen wir nicht alle bekennen, dass wir viele, viele Fehler gemacht haben.
Ein Bruder hat einmal gesagt, wenn die Kinder schlecht laufen,
dann wollen wir uns darunter beugen.
Und wollen uns fragen, Herr, was hast du mir damit zu sagen?
Wenn sie gut laufen, dann wollen wir seine Gnade rühmen.
Und nur die und nicht uns.
Aber Judas ist schon ein erschreckendes Beispiel.
Der wurde weggenommen, verbrannt, ins Feuer geworfen, wie wir das hier sehen.
Und jede, die Frucht bringt, die reinigt er.
Jetzt haben manchmal gläubige Schwierigkeiten mit diesem Abschnitt,
weil sie Angst haben und denken, naja, wenn der Herr jetzt bei mir keine Frucht findet
oder wenig Frucht nur, ob er mich dann nicht auch abschneidet und ins Feuer wirft,
sind viele Gläubige, die nicht richtig belehrt sind darüber, in Angst,
in ständiger Angst und Unruhe.
Weil sie meinen, es könnte nicht ausreichen, dann schneidet sie der Weingärtner ab
und dann gehen sie verloren.
Das ist aber hier gar nicht gemeint.
Wir müssen das ganz genau lesen.
Hier steht, und jede, die Frucht bringt, die reinigt er.
Und die erste Frucht, das ist die der Bekehrung.
Das ist die erste Frucht.
Dieser Schecher am Kreuz, was konnte der denn noch für Frucht bringen für den Herrn?
Der konnte doch gar nichts mehr.
Er stand ja kurz vorm Tod.
Aber er nahm die Rettung an.
Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Und was war das für eine Frucht für den Herrn?
Dass der zum Glauben kam.
Das können wir uns gar nicht vorstellen, wie das den Herrn gefreut hat.
Dass der, der daneben ihm hing, dieser Übeltäter,
dass der zum Glauben kam.
Dass er diese Frucht, von deiner Seelennot wirst du die Frucht genießen.
Das war eine Frucht.
Mehr Frucht konnte der Mann nicht bringen.
Und so sehen wir jeder, der diese Neugeburt erlebt hat,
der sich zu dem Herrn Jesus hin bekehrt hat,
der in dem Augenblick, wo er den Herrn Jesus als Heiland und Erretter angenommen hat,
neues Leben bekommen hat, das ist die erste Frucht.
Und nur die reinigt er.
Jede, die Frucht bringt.
Da kommt der Weingärtner und sieht, ja, da ist ja diese Rebe, die hat diese Frucht,
der Bekehrung des neuen Lebens hat diese Frucht.
Aber er möchte gerne, dass da noch mehr Frucht kommt in dem Leben.
Dass diese Rebe da nicht stehen bleibt, bei der Bekehrung stehen bleibt.
Solche Gläubige gibt es auch.
Die bleiben bei der Bekehrung stehen und sagen sich, naja,
hauptsache ich komme in den Himmel.
Das ist aber wohl ein bisschen mager.
Und deshalb ist der Weingärtner da und er schaut jetzt und sagt, da ist so eine solche Rebe.
Diese erste Frucht hat sie gebracht.
Und jetzt soll sie mehr Frucht bringen und deswegen reinigt er sie.
Was heißt das?
Das heißt jetzt nicht, dass er mit dem Lappen kommt und putzt sie sauber.
Nein, reinigt sie heißt, er nimmt das Winzermesser und beschneidet sie.
Und wenn man das schon mal gesehen hat, dann sieht man richtig, wie diese Rebe weint.
Dann tritt dieser Rebensaft aus, richtig so tropfenweise fällt er zur Erde.
Und dieses Reinigen, dieses Beschneiden, das tut weh.
Der Winzer tut das mit einem ganz speziellen, so gekrümmten, scharfen Messer.
Ein gezielter Schnitt.
Immer mit dem Ziel, dass da mehr Frucht kommt.
Und das tut der Weingärtner bis heute, das tut er an dir und mir.
Dann muss er schon mal schneiden.
Und dann tut uns das weh.
Gibt doch so manches im Leben, was uns weh tut, was uns nicht gefällt.
Na ja, jetzt könnten wir murren, jetzt könnten wir fragen, na ja, was mich alles betrifft.
Eins nach dem anderen, dieses und jenes.
Und dann kommt es gehäuft und geballt.
Erglaubt ihr, irgendetwas käme ohne den Willen des Weingärtners?
Und der Weingärtner richtet auch die Rebe nicht zugrunde, der schneidet nicht, bis nichts mehr da ist.
Nein, der tut das ganz gezielt und behutsam.
Das sollten wir immer im Auge haben, wenn uns Schwierigkeiten, wenn uns irgendetwas begegnet,
dass wir nicht uns dagegen auflehnen, dass wir nicht murren, aufbegehren, unruhig werden,
sondern dass wir daran denken, es ist der Weingärtner.
Der Weingärtner schneidet mal wieder, damit wir mehr Frucht bringen.
Und der Jesus sagt das hier, ihr seid schon rein um des Wortes willen, dass ich zu euch geredet habe.
Wir haben uns gestern schon mal kurz an die Fußwaschung erinnert.
Der Petrus wollte ja dann nochmal gebadet werden.
Der Jesus hat gesagt, nein, das ist nicht nötig.
Du bist rein.
Aber die Fußwaschung, die hast du nötig, von diesem Schmutz dieser Erde immer wieder gesäubert zu werden.
Das ist so ein wenig hier der Gedanke auch.
Und dann diese Belehrung bleibt in mir und ich in euch.
Wenn ich richtig gezählt habe, lesen wir zehnmal in diesem Kapitel von dem Bleiben.
Zehn ist die Zahl der Verantwortung.
In ihm zu bleiben.
Ja, warum denn?
Ja, wie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt.
So auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Eigentlich ganz klar, versteht jedes Kind.
Wenn ich die Weinrebe abschneide, die liegt daneben, dann kann doch keiner erwarten, dass sie Frucht bringt irgendwann.
Nur in der Verbindung mit dem Weinstock, wenn der Zellsaft fließen kann, dann bringt sie Frucht.
Ja, was heißt das denn jetzt für uns, in ihm bleiben?
Was heißt das?
Das heißt Gemeinschaft mit ihm haben.
Dazu gehört unser Gebetsleben.
Sind wir von morgens bis abends mit unserem Herrn im Gespräch?
Oder erfüllen wir morgens, wenn überhaupt, kurz unsere Pflicht und dann stürzen wir uns in den Alltag.
Und den meistern wir selbst.
Und dann beten wir vielleicht noch beim Essen.
Und abends sind wir schon so müde.
Ist das Bleiben in ihm?
Nein, wir dürfen in ununterbrochener Gemeinschaft mit ihm sein.
Na klar können wir nicht beim Arbeitsplatz, wenn wir uns konzentrieren müssen, immer an den Herrn denken.
Das weiß er auch.
Aber er denkt immer an uns.
Und wir dürfen in jeder Gelegenheit, die sich uns bietet, dürfen wir uns an ihn wenden.
Herr, ich muss jetzt das machen, ich habe das.
Das sind die Aufgaben, hilf mir dabei.
Stoßgebete.
Aber dass wir in Kontakt bleiben mit ihm.
Und dann mal ein kurzes Stoßgebet.
Herr, danke, dass du mir jetzt geholfen hast.
Und jetzt habe ich das Problem hier an meinem Arbeitsplatz.
Dann hilf mir dabei.
Und jetzt klingelt das Telefon und da klopft noch einer an der Tür und da will da noch einer was.
Jetzt hilf mir, dass ich ruhig bleibe.
Dass ich hier nicht die Beherrschung verliere.
Und dann abends, Herr, ich danke dir für so vieles, was du mir an diesem Tag geschenkt hast.
Und dann dürfen wir sein Wort lesen.
Am besten, wenn wir es morgens tun.
Aber Hauptsache, wir tun es.
Wo er zu uns redet, das gehört auch dazu, zu diesem Bleiben in ihm.
Und dann dürfen wir Frucht bringen.
Und interessant ist, in Vers 2 heißt es, da ist die Rede vom Frucht bringen.
In Vers 2 am Ende von mehr Frucht bringen.
In Vers 5 viel Frucht bringen.
Und in Vers 16, dass eure Frucht bleibe, bleibende Frucht.
Merken wir etwas?
Das ist geistliches Wachstum.
Frucht, mehr Frucht, viel Frucht, bleibende Frucht.
Und dann wird uns noch eine Motivation gegeben in Vers 8, warum wir Frucht bringen sollen.
Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt.
Haben wir da auch schon mal dran gedacht?
Wenn wir Frucht bringen, wird der Vater verherrlicht.
Dieser Vater, der seinen Sohn gegeben hat, der seinen eigenen Sohn nicht geschont hat,
sollte es da nicht ein Echo, eine Antwort in unserem Herzen geben,
dass wir Frucht bringen, damit der Vater verherrlicht wird?
Wenn wir jetzt noch einmal zusammenfassen, was wir heute Abend gesehen haben,
da haben wir zunächst bei Noah den Anfang der Weinberge gesehen
und wie es direkt fleischlich genutzt wurde, zur Unehre Gottes.
Dann in dem Land, welches von Milch und Honig fließt, ein Bild von der Freude, von den himmlischen Segnungen.
Dann der Weinstock, der Israel darstellt, wo Gott sich so viel Mühe gegeben hat und es war keine Frucht da.
Und an diesem Weinstock, der wahre Weinstock, der Herr Jesus selbst.
Und wir dürfen die Reben sein.
Ist das nicht auch ein ganz besonderer Vorzug, Reben sein zu dürfen an diesem Weinstock?
Die Reben insgesamt, sie stellen die christlichen Bekenner dar, die sich nach seinem Namen nennen.
Aber da gibt es solche, die Leben haben, solche, die keins haben.
Die, die keins haben, sie werden einmal abgeschnitten werden und in das Feuer geworfen werden.
Aber der Herr kennt die, die sein sind.
Die Zuflucht genommen haben zu seinem Werk, welches er vollbracht hat auf Golgatha,
wo er sich selbst gegeben hat, wo seine Liebe nicht größer sein konnte.
Und jetzt darf er doch Frucht erwarten, darf Frucht erwarten in meinem und in deinem Leben.
Und wir werden ja einmal vor ihn treten.
Wir werden einmal vor dem Richterstuhl des Christus stehen.
Da wird nicht über unser Heil entschieden, das Heil haben wir längst.
Aber da wird doch geguckt nach der Frucht.
Da wird auch Lohn ausgeteilt.
Da wird es auch Unterschiede geben, dass das doch für uns ein Ansporn ist,
in erster Linie als eine Antwort auf Golgatha, auf die Liebe des Herrn Jesus,
dass wir doch Frucht bringen möchten, da wo der Herr uns hingestellt hat.
Treu zu sein im Kleinen.
Zu der Frucht gehört auch, wenn ich für meine Familie wasche und bügle,
wenn ich koche, wenn ich wasche, wenn ich am Arbeitsplatz treu bin
und selbst wenn ich am Fließband stehe oder in der Baugrube.
Da treu zu sein, es für den Herrn zu tun, das bringt Frucht.
Fragen wir uns einmal, was in der Ewigkeit wiedergefunden wird von unserem Leben.
Das, was wir mit ihm und für ihn getan haben,
und seien es die einfachsten Dinge in Treue für ihn, das werden wir wiederfinden.
Nur manches, was uns Zeit gekostet hat, wo wir Zeit vergeudet haben,
was wir für uns selbst gelebt haben, da wird nichts von wiedergefunden werden.
Gar nichts.
Dass wir doch jetzt auch schon mal, wie jeder Bilanzbuchhalter das macht,
mal so eine Bilanz ziehen.
Wenn ich heute abgerufen würde, was wäre denn so?
Nicht, dass wir uns irgendwas zu rühmen hätten,
aber doch uns vor dem Herrn zu fragen, ist da Frucht, darf ich zur Frucht sein für dich?
Und dass er uns darin, auch durch dieses Wort, durch den Weinstock,
dass er uns dazu neu anspornt. …
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten unsere Reihe über das Thema Pflanzen in der Heiligen Schrift
und was wir daraus lernen können gerne heute Abend fortsetzen.
Nach den Lilien am ersten Abend und gestern dem Weinstock möchten wir
uns heute Abend einmal mit der Hilfe des Herrn mit Bäumen beschäftigen
und lesen dazu zunächst vier Stellen, davon drei aus dem Psalmen.
Die erste Stelle aus Psalm 1, Abvers 1.
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen,
und nicht steht auf dem Weg der Sünder, und nicht sitzt auf dem Sitz der Spötter,
sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn, und über sein Gesetz sind Tag und Nacht.
Und er ist wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen,
der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blatt nicht verwelkt,
und alles, was er tut, gelingt.
Dann aus dem 52. Psalm,
Vers 10.
Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Haus Gottes.
Ich vertraue auf die Güte Gottes immer und ewig.
Dann aus Psalm 92,
Vers 13.
Der Gerechte wird sprossen wie die Palme,
wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen.
Die gepflanzt sind im Haus des Herrn, werden blühen in den Vorhöfen unseres Gottes.
Noch im Kreisenalter sind sie stark, sind saftvoll und grün,
um zu verkünden, dass der Herr gerecht ist.
Er ist mein Fels, und kein Unrecht ist in ihm.
Und die letzte Stelle aus dem Propheten Jeremia,
Kapitel 17.
Jeremia 17, Abvers 5.
So spricht der Herr, verflucht ist der Mann,
der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht
und dessen Herz von dem Herrn weicht.
Und er wird sein wie ein kaler Strauch in der Steppe
und nicht sehen, dass Gutes kommt.
Und an dürren Orten in der Wüste wird er wohnen,
in einem salzigen und unbewohnten Land.
Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut
und dessen Vertrauen der Herr ist.
Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist
und am Bach seine Wurzeln ausstreckt
und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt.
Und sein Laub ist grün, und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert,
und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.
Soweit zunächst das Wort Gottes.
Uns fällt auf, wenn wir diese Stellen lesen über die Bäume,
dass diese Bäume für Menschen stehen.
In allen vier Stellen sind mit den Bäumen Menschen gemeint.
Es ist ein Vergleich, den Gottes Wort da anstellt.
Auch in der ersten Stelle in Psalm 1,
der da beginnt, glückselig der Mann,
geht es also um einen Menschen.
Und dann in Vers 3, und er ist wie ein Baum.
Da wird dieser Mann mit einem Baum verglichen.
Und darin liegt auch die Unterweisung für uns heute Abend.
Dieser Mann, der uns in Psalm 1 vorgestellt wird,
das zeigt uns zuerst in dem ersten Vers,
da lesen wir ja immer wieder der Nicht und Nicht und Nicht.
Was er nicht tut, wo er nicht mitmacht, wo er sich nicht aufhält.
Da sehen wir etwas von der gottgemäßen Absonderung
von dem Bösen und von dieser Welt und von den Menschen dieser Welt.
Und zwar bezieht sich das auf alle Bereiche unseres Lebens.
Es geht um das Wandel, es geht um das Stehen und es geht um das Sitzen.
Das sind die drei Positionen, die wir als Menschen ausüben können.
Als viertes vielleicht noch das Liegen.
Aber das sind die hier, wo wir aktiv sind.
Wandeln, Stehen, Sitzen.
Und dann geht es um den Rat, es geht um den Weg und es geht um den Sitz.
Wo diese Menschen aktiv werden.
Und bei alledem macht dieser Mann nicht mit.
Eine klare Absonderung.
Und er wird glückselig gepriesen.
Und die Absonderung, die wahre Absonderung hat immer diese beiden Seiten.
Weg von etwas und hin zu etwas oder besser gesagt zu jemandem.
So auch hier.
Weg von dem Gottlosen, weg von dem Sünder, weg von dem Spötter
und ihrem Tun und ihren Aufenthaltsorten.
Aber das ist dann nicht alles.
Wenn wir Absonderung nur so verstehen, dass es weg ist und etwas nicht dürfen und nicht sollen
und mehr ist es nicht, dann wird es nicht zu einem Glaubenskampf, sondern zu einem Krampf.
Dann fallen wir in ein Loch.
Denn da haben wir nichts, was uns erfüllt, was uns absondern ersetzt.
Das finden wir dann in dem zweiten Vers.
Sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sind Tag und Nacht.
In Vollkommenheit hat nur der Herr Jesus als Mensch, als er hier auf dieser Erde war,
das, was wir in diesem Psalm finden, wirklich in allen seinen Lebensbereichen
und zu aller Zeit wirklich ausgelebt.
Denn er konnte sogar sagen, dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.
Aber wir haben in unserem Lied davon gesungen, dass wir seine Tritte sehen.
Wir können nicht in seinen Tritten wandeln.
Wir können nicht, das hört man schon mal, wir können nicht in den Fußstapfen des Herrn wandeln.
Aber wir können seinen Spuren nachgehen.
Das können wir.
Denn seine Tritte, die führten ihn schließlich ans Kreuz.
Und dort hat er unsere Stelle eingenommen.
Und da können wir ihm niemals hinfolgen.
Aber er ist unser Vorbild.
Er ist unser Maßstab.
Und wir dürfen auch hier, wir haben es auch im Gebet und im Lied zum Ausdruck gebracht,
doch von ihm lernen, dass er vor uns steht.
Wir dürfen ihn betrachten in den Evangelien immer wieder, wie er inmitten dieser Welt,
wie er mit den Menschen umgegangen ist, mit dem Bösen, was ihn umgab.
Dass er sich niemals irgendwie mit dem Bösen verbunden hat.
Das war bei ihm immer eine klare, eindeutige Sache.
Aber den Sünder, den hat er geliebt.
Und er aß auch mit den Sündern und Zöllnern.
Aber nicht, um ihr Treiben mitzumachen, mit ihnen Gemeinschaft zu haben in ihrem bösen Leben.
Nein, sondern um sie auf ihn, den Retter, hinzuweisen.
Und er ging zu solchen, wenn wir zum Beispiel an Zachäus denken, wo der Boden des Herzens vorbereitet war.
Und er bereit war, ihn in sein Haus aufzunehmen.
Aber das positive Gegenstück hier ist, seine Lust haben am Gesetz des Herrn.
Das ist für uns heute neutestamentlich betrachtet die Freude an dem Wort Gottes.
Und zwar an dem ganzen Wort Gottes, so wie wir es abgeschlossen in den Händen haben.
Und da dürfen wir uns ja einmal fragen, ob wir das auch so sagen könnten, dass wir Lust haben an dem Wort Gottes.
Jeremias sagt einmal, dass das Wort vorhanden war und er hat es gegessen und es war ihm zur Freude und Wonne des Herzens.
Wir haben ja alle eine Bibel, mindestens eine, wahrscheinlich noch mehrere.
Daran ist ja keine Not in unserem Land, dass wir nicht eine Bibel hätten.
Auch die Jugendlichen haben doch alle eine Bibel.
Aber die Frage ist, welche Beziehung haben wir zu diesem Buch?
Wir können auch jetzt heute Abend den Reißverschluss zumachen und dann sie irgendwo hinstellen und dann holen wir sie nächsten Sonntag wieder heraus.
Oder ist es uns wirklich eine Freude, sind wir dankbar, dieses Buch zu haben, es zu besitzen und täglich darin zu lesen, uns täglich damit zu beschäftigen?
Es bedarf sicherlich einer geistlichen Energie, das regelmäßige Bibellesen.
Und wir werden das alle empfinden, dass das gerade der Feind verhindern will.
Und da ist ihm jedes Mittel recht.
Da kann das das Telefon sein oder die Klingel an der Haustür.
Einfach Gedanken, andere Gedanken, die uns beschäftigen, dass Beschäftigungen und Sorgen des Lebens plötzlich vor uns stehen.
Eben mal noch dieses, mal eben noch jenes und du kannst doch mal das noch.
Alles mögen es gute, wichtige Dinge sein und schon ist es ihm gelungen, uns diese Zeit zu rauben.
Diese Masche des Teufels, die müssen wir erkennen, dass er das um jeden Preis verhindern will.
Wir werden noch sehen, auch warum.
Heute geht ja vieles so nach dem Lustprinzip.
Die Menschen machen nur das, wozu sie Lust haben.
Oder wo sie Bock drauf haben oder wie die Jugend sagt.
Spaßgesellschaft.
Wenn wir beim Bibellesen auch so verfahren, dass wir nur die Bibel lesen, wenn wir gerade mal Lust drauf haben,
dann wird es wahrscheinlich äußerst selten, denn das vermag der Feind zu verhindern.
Also bedarf es auch einer gewissen Disziplin, auch dann das Wort zu lesen,
wenn ich vielleicht mal nicht so das größte Verlangen dazu habe.
Und wir sollten es immer lesen unter Gebet und dann dem Herrn auch sagen,
Herr, irgendwie ist mir im Moment so nicht so danach, aber du kannst mir wieder diese Freude geben.
Und dann ist es so, wie man sagt, häufig kommt der Appetit erst beim Essen.
Wenn wir es dann doch getan haben, haben uns nicht abhalten lassen und es in der gerechten Gesinnung tun,
dann werden wir doch immer erfahren, dass wir Segen davon haben, dass wir Nutzen davon haben,
uns mit seinem Wort zu beschäftigen.
Und das möchte er uns lebendig halten, auch durch das, was er uns heute Abend vorstellt,
dass wir neu diesen Wert des Lesens des Wortes Gottes erkennen und dann darüber sinnen, nachsinnen.
Auch das ist wichtig, dass wir nicht einfach nur so flüchtig lesen.
Dazu ist unsere Zeit ja angetan.
Mal eben die Bibel aufschlagen, mal eben was lesen, mal eben der Pflicht nachkommen
und dann gehen wir in den Alltag und dann wissen wir schon eine Stunde später gar nicht mehr, was wir da eigentlich gelesen haben.
Nein, wir müssen uns immer auch Zeit nehmen, darüber nachzusinnen, darüber nachzudenken,
zu fragen, was hat mir jetzt dieses Wort zu sagen, was will der Herr mir sagen?
Wo finde ich den Herrn Jesus in dem Wort?
Wodurch wird er mir größer? Und dann verbunden mit der Bitte, Herr, hilf mir doch auch das, was du mir gezeigt hast,
auch zu verwirklichen, an dem Tag in die Praxis umzusetzen.
Der Herr kennt unsere Umstände, der weiß, wie viel Kraft und Energie du morgens hast.
Da wird er nicht von dir verlangen vielleicht, dass du eine Stunde früher aufstehst.
Aber wenn es dann eine Viertelstunde wäre,
acht Minuten lesen, sieben Minuten sinnen und das regelmäßig, das wäre schon sehr, sehr gut.
Und dann wächst vielleicht auch der Wunsch, doch auch noch mehr davon zu bekommen.
Und dass wir dann in unserer Freizeit, die wir doch auch haben, wenn sie auch knapp bemessen sein mag,
aber es kann doch niemand sagen, dass er überhaupt keine Freizeit mehr hat.
Sonst würde ja die ganze Freizeitindustrie, die es gibt, die könnte ja gar nicht überleben.
Wenn die Menschen ja keine Zeit hätten, dann könnten die doch alle einpacken.
Das boomt ja gerade, was man in der Freizeit alles machen kann, was da alles angeboten wird.
Da haben wir doch sicherlich auch ein wenig Zeit übrig für den Herrn.
Hat er nicht mal zu den Petus gesagt, nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen?
Nicht eine Stunde? Tag hat 24 Stunden.
Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass man nicht an allen Tagen eine Stunde zur Verfügung hat
oder zumindest meint, man hätte sie nicht.
Aber lasst uns doch wirklich aufrichtig sein vor dem Herrn.
Und da, wo er uns Zeit schenkt, dann auch wirklich doch uns zu prüfen, wie wir sie nutzen.
Hier wird gesagt, darüber sinnen Tag und Nacht.
Das kann natürlich keiner. Keiner kann über das Wort sinnen Tag und Nacht.
Wir sehen hier die Vollkommenheit des Herrn.
Und auch der Herr als Mensch, er hat auch nachts geschlafen.
Vielleicht nicht viel, aber wenn wir im Markus-Evangelium sehen, wie ausgefüllt seine Tage waren,
bis spätabends und frühmorgens, sehen wir ihn schon wieder im Gebet.
Da waren seine Nächte sicherlich oft auch kurz.
Und er lag nicht in einem bequemen Bett, sondern übernachtete wohl meistens im Freien.
Er sagt ja einmal, die Vögel des Himmels, die haben Nester, die Füchse haben Höhlen.
Aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlegt.
Aber wir dürfen daraus lernen auch, dass das Wort Gottes uns doch prägen sollte,
in allen unseren Lebensbereichen, rund um die Uhr.
Wie wir es auch heute Nachmittag einmal gesagt haben, dass wir abends doch auch den Tag mit dem Herrn beenden.
Dass wir uns mit ihm beschäftigt zur Ruhe begeben.
Und dass wir mit ihm, wie ein Psalmist sagt, mit seinem Bilde auch wieder erwachen.
Dass das es ist, was uns beschäftigt.
Und wenn wir dann in der Nacht einmal aufwachen und nicht schlafen können,
dann dürfen wir auch sinnen über sein Wort, dürfen zu ihm beten.
Und wir werden erfahren, dass das immer auch für uns eine beruhigende Wirkung hat.
Und jetzt kommt dieser Vergleich.
Und er ist, oder die Fußnote sagt, wird sein wie ein Baum.
Und das ist das Schöne an dem Wort Gottes, dass wir da so viele Illustrationen bekommen,
Bilder, Hinweise, Anschauungsunterricht, damit wir das besser verstehen.
Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen.
Warum ist das so wichtig? Warum an Wasserbächen? Das verstehen wir.
Es kommt hier auf die Wurzeln an.
In der Stelle in Jeremia 17, da wird das noch ein wenig deutlicher gesagt.
Da wird gesagt und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist
und am Bach seine Wurzeln ausstreckt.
Also es geht um das Wasser.
Das Wasser ist für jede Pflanze, aber gerade auch für Bäume lebenswichtig.
Und man sagt, ein guter, gesunder Baum, der hat ungefähr so viele Wurzeln in der Erde,
wie er oben Äste und Blätter hat.
Ziemlich genau, das ist sehr symmetrisch.
In der Mitte ist der Stamm, oben ist das Astwerk und das Blätterdach.
Und damit das auch von der Statik her stabil ist, muss das genauso im Boden verankert sein.
Wir sehen manchmal Bäume, die kränklich aussehen.
Dann kann man gucken, da ist kein Ungeziefer dran, nichts.
Man erkennt nichts an den Blättern, an den Nadeln, an der Rinde.
Aber wenn man in den Boden schaut, dann sieht man, das Problem ist im Boden.
Das Problem ist an den Wurzeln.
Da ist vielleicht Ungeziefer, was die Wurzeln beschädigt hat.
Oder da ist kein Zugang mehr zum Wasser.
Und dann verkümmern diese Bäume.
Es kommt also auf die Wurzeln an.
Wohin die Wurzeln gehen, wohin die Wurzeln sich ausstrecken.
Und das ist doch auch anschaulich für uns.
Wir müssen uns auch fragen, wohin gehen denn unsere Wurzeln?
Man wird nämlich den Zustand des Baumes messen können an den Wurzeln.
Und das Wasser, es spricht im Wort Gottes oft von dem Wort selbst.
Jesus hat das deutlich gemacht in der Fußwaschung.
Auch in Epheser 5 finden wir, dass die Versammlung gereinigt wird durch das Wasser.
Das Wasser spricht auch an manchen Stellen, zum Beispiel in Johannes 7, von dem Heiligen Geist, sagte Herr Jesus auch selbst.
Diese Verbindung von dem Wort Gottes mit dem Heiligen Geist, das ist gerade das, was unser Leben als Christen ausmacht.
Wenn wir den Heiligen Geist nicht hätten, dann könnten wir das Wort Gottes auch gar nicht verstehen.
Dann wäre es auch nicht nutzbringend für uns.
Wir brauchen den Heiligen Geist. Wir dürfen dankbar dafür sein, ihn zu haben.
Da wir uns ja nun an diesen Abenden mit Pflanzen beschäftigen, ihr wisst vielleicht alle auch, was eine Hortensie ist.
Da gibt es diese schönen blauen Hortensien mit den dicken Blütendolpen, als Zimmerpflanze, auch als Gartenpflanze.
Und dieses Blau, was die haben, das ist doch sehr beeindruckend.
Aber wisst ihr, das ist gar kein echtes Blau. Es gibt keine blauen Hortensien.
Da wird in die Erde was beigemischt, ein Farbstoff, den die aufsaugen.
Und dann wird die an sich weiße oder beige Blüte, die wird blau.
Kannst du mal probieren. Du kannst diese Hortensie aus der Gärtnerei auch in den Garten pflanzen.
Und da wirst du sehen, im nächsten Jahr ist sie schon viel blasser.
Und im übernächsten Jahr ist von dem Blau überhaupt nichts mehr da.
Weil denn, du kaufst dieses Pulver und streust es um die Pflanze herum, dann wird sie auch wieder blau.
Aber das zeigt, das, was die Wurzeln aufnehmen, das prägt uns.
Ich kann mich erinnern, wir haben in der Grundschule mal vor vielen Jahren so ein Experiment gemacht mit einer Schafgarbe.
Die blüht ja weiß. Und dann haben wir die ins Tintenfass gestellt.
Und dann hat das ein paar Tage gedauert und dann wurde die blau.
Das Wasser steigt nach oben, die Tinte steigt nach oben, die Pflanze verändert sich total, sie ist nicht wieder zu erkennen, sie wird blau.
Und das verstehen wir jetzt ganz gut. Je nachdem, womit wir uns ernähren, dann wird das unser Leben prägen.
Es war ein ernster Hinweis für unsere Zeit. Womit beschäftigen wir uns eigentlich?
Was lesen wir eigentlich? Was haben wir für Literatur?
Was sehen wir eigentlich? Heute wird ja so viel angeboten fürs Auge.
Ist der Teufel ganz erfinderisch.
Und das ist ja doch heute in der heutigen Zeit alles nur einen Klick entfernt.
Da kannst du das doch alles haben.
Das kommt ins Haus. Und du sitzt in deinem Zimmer, in deinem Büro oder wo auch immer und bist da häufig auch allein.
Da sieht doch gar keiner, was du da machst. Das ist ja das Gefährliche.
Aber einer sieht uns immer und es bleibt auch nicht verborgen.
Wenn wir uns mit unguten, gar mit schmutzigen Dingen beschäftigen, dann wird das sichtbar werden.
Dann wird das seine Auswirkungen haben, über kurz oder lang.
Im Hebräerbrief, da werde ich gerade daran erinnert, da lesen wir auch etwas über die Wurzeln.
In Hebräer 12, dort heißt es in Vers 14, jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit, ohne die niemand den Herrn schauen wird.
Und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige und viele durch sie verunreinigt werden.
Wir haben jetzt mit einer ganz üblen Wurzel zu tun.
Und ihr wisst alle auch, ihr kennt alle auch, was Unkraut ist.
Nehmen wir mal den Ackerschachtelhalm zum Beispiel oder die Ackerwinde.
Das ist ein Wurzelunkraut.
Der Ackerschachtelhalm, der sieht auch noch so aus wie so kleine Bäumchen, der sieht eigentlich ganz niedlich aus.
Auch die Ackerwinde hat eine schöne Blüte.
Aber es ist ein Unkraut.
Wenn du das in deinem Staudenbeet hast und es ist einmal da drin, dann kriegst du es so gut wie nicht wieder raus.
Es sei denn, du krabst alles aus und tauscht die Erde aus, dass da kein Würzelchen mehr zurückbleibt.
Dann kann der Boden wieder gesunden.
Aber sobald da ein Stückchen drin bleibt, das schlägt wieder aus.
Und so ist das mit dieser Wurzel der Bitterkeit.
Da fällt irgendwann mal so ein Samenkorn von dieser schrecklichen Pflanze, von diesem Unkraut, die fällt in dein Herz.
Da hat dich mal vielleicht jemand beleidigt.
Da hat dich mal einer schief angeguckt.
Da hat dich mal einer ungerecht behandelt.
Da ist vielleicht mal Streit gewesen oder irgendwas.
Und da ist auf einmal dieses Samenkorn der Bitterkeit in dein Herz gefallen.
Und jetzt kreist das immer in deinen Gedanken.
Dann schaukelt sich das Ganze hoch, das spielt sich hoch.
Dann behältst du das nicht mehr für dich.
Dann gibst du das einer anderen weiter.
Und dann sind wir schon schnell bei der üblen Nachrede, bei der Verleumdung, bei der Lüge.
Alles weil diese Wurzel der Bitterkeit im Herzen ist.
Und da müssen wir so wachsam sein.
Wenn wir solche Regungen in unserem Herzen finden, dann müssen wir das sofort jeden Gedanken unter den Gehorsam des Christus bringen, dann müssen wir das verurteilen.
Denn sonst bringt diese Wurzel auch Kraut und bringt Frucht.
Und was ein Mensch sät, das wird er auch ernten, das ist ein göttlicher Grundsatz.
Und an den Früchten, daran werdet ihr sie erkennen.
Und wenn so eine Wurzel der Bitterkeit erstmal Frucht bringt, bittere Früchte bringt, dann ist das zum Schaden.
Denn wir haben hier gelesen, zwei Folgen hat das.
Das erste ist, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufspringt und euch beunruhige.
Solche Dinge sind immer zur Beunruhigung.
Für mein Herz selbst, weil ich ja gar nicht zur Ruhe komme, ich beschäftige mich immer mit dieser Bitterkeit.
Wenn mir die entsprechenden Geschwister begegnen oder ich an sie denke, dann ist sofort dieser Gedanke der Bitterkeit da.
Und das zweite ist, und viele durch sie verunreinigt werden, da werden auch noch andere damit verunreinigt.
Wenn solches an unsere Ohren gebracht wird, dann müssten wir eigentlich sagen, hör mal, das beunruhigt dich doch.
Und das verunreinigt doch, das ist doch nicht etwas, was erbaulich ist, das ist doch nicht etwas, was zur Ermunterung ist.
Dann leg das doch ab, bekenn das doch dem Herrn.
Dann lass uns das auch untereinander in Ordnung bringen.
Da müssen wir den ersten Schritt auch tun.
Wir können nicht immer warten, bis der andere kommt und sagen, ich habe da meinen Anteil.
Und ich möchte das bekennen vor dem Herrn und vor dir.
Und dann sollen wir einander vergeben.
Gleich wie der Christus euch vergeben hat, steht im Epheserbrief.
Und im Kolosser steht es auch nochmal.
Das ist der Maßstab.
Matthäus 18, Vers 20, können wir alle auswendig.
Aber was da sonst noch steht in Matthäus 18?
Da ist dieses ausführliche Gleichnis über den, der nicht bereit war zu vergeben, obwohl sein Herr ihm so viel vergeben hatte.
Wenn wir den Rahmen von Matthäus 18, Vers 20 nicht verwirklichen, dann stehen wir auch in Gefahr, dass wir auch Vers 20 verlieren.
Es gibt bei dem Herrn nichts, was nicht in Ordnung gebracht werden kann.
Er ist der Heiland, er ist nicht nur der Sünder, Heiland für verloren, er ist auch der, der kaputte Beziehungen heilen kann.
Der Störungen zwischen Geschwistern heilen kann.
Und dazu haben wir Gnade nötig.
Da steht hier, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide.
Die Gnade brauchen wir, die brauchen wir doch jeden Tag.
Oder könnte einer von uns sagen, die Gnade brauche ich nicht.
Auch die wiederherstellende Gnade.
Wer kann sagen, dass er einen Tag verbringt, ohne gesündigt zu haben, ohne in Gedanken gesündigt zu haben.
Da haben wir doch täglich die Vergebung nötig, nicht in Bezug auf unser Heil, aber in Bezug auf die Gemeinschaft mit dem Herrn.
Und wenn wir uns mehr so in diesem Lichte sehen, wie viel gnädiger werden wir mit unseren Mitgeschwistern.
Dass wir doch auch diese Gesinnung der Vergebung haben in unseren Herzen.
Und dann kann tatsächlich so eine Wurzel der Bitterkeit entfernt werden.
Dann kann ich meinem Bruder, meiner Schwester aufrichtig begegnen.
Und wenn sich solche Regungen zeigen, kann ich sie sofort im Tode halten, mit der Hilfe des Herrn natürlich nur und seines Geistes.
Aber das ist möglich. Aber wir müssen das auch wollen.
Kommen wir wieder zurück zu Psalm 1.
Gepflanzt an Wasserbächen. In einem Psalm, in Psalm 65, da heißt es, und der Bach Gottes ist voll Wassers.
Das heißt, in diesem Bach ist immer Wasser.
Als Elia da in Gottes Auftrag an dem Bach Kritt saß, und es war Hungersnot, Trockenheit, Dürre.
Naja, da vertrocknete irgendwann auch dieser Bach.
Gott hat seinen Knecht trotzdem auf wunderbare Weise erhalten.
Aber der Bach Gottes, jetzt in dem geistlichen Sinne, der trocknet nie aus.
Den können wir auch nie ausschöpfen.
Da ist immer genügend erfrischendes Wasser vorhanden.
Wir müssen uns nur danach ausstrecken.
So wie der Baum sich mit seinen Wurzeln ausstreckt.
Und das ist wirklich auch bewundernswert, so das Wurzelwerk eines Baumes zu sehen.
Und es gibt ja unterschiedliche Wurzeln.
Es gibt auch Bäume, die haben Pfahlwurzeln.
Da sind die Wurzeln nicht so verzweigt, aber sie gehen tief, tief in den Boden.
Zum Beispiel da, wo viel Sandboden ist.
Da gehen diese Pfahlwurzeln, bei Kiefern zum Beispiel, tief in den Boden.
Und dort holen sie sich das nötige Wasser.
Der Herr möchte auch, dass wir Tiefgang haben, geistlichen Tiefgang.
Und nicht immer nur so an der Oberfläche kratzen.
Das ist ihm viel zu wenig.
Er möchte uns mehr geben aus seiner ganzen Fülle.
Und dann wird auch die Frucht nicht ausbleiben, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit.
Alles zu seiner Zeit.
Frucht braucht auch Zeit, um zu reifen.
Der Herr ist mit uns geduldig.
Wir haben uns ja in Verbindung mit dem Weinstock und den Reben daran erinnert,
dass der Vater als der Weingärtner Frucht sucht.
Und die Rebe, die Frucht bringt, die schon Frucht gebracht hat, und sei es nur die Frucht der Bekehrung,
eine solche reinigt er, damit sie mehr Frucht, viel Frucht, bleibende Frucht bringt.
Ein welkes Blatt nicht verwelkt.
Ein welkes Blatt, das ist ein Zeichen von Mattigkeit, von Saftlosigkeit, von Müdigkeit, von Durst.
Abgeschlafft.
Das ist kein gesundes Bild.
Da merkt man, der Baum hat einen Mangel.
Die Pflanze hat einen Mangel.
Wenn deine Pflanzen auf der Fensterbank die Blätter hängen lassen,
dann weißt du, es ist höchste Zeit und es muss mal gegossen werden.
Sehen wir ja jetzt bei den warmen Tagen, wie oft man gießen muss.
Und alles, was er tut, gelingt.
Das weist uns natürlich wieder auf den Herrn hin.
Bei ihm war das vollkommen.
Alles, was er tat, gelang.
Aber auch von Josef wird das einmal gesagt.
Und alles, was er tat, gelang.
Das hat Gott bewirkt.
Gott hat sich zu ihm bekannt.
Und der Herr wird sich auch zu uns bekennen.
Und wenn uns vielleicht auch nicht im wahrsten Sinne des Wortes immer alles gelingt,
wir machen ja auch Fehler und es geschieht uns auch mal missgeschickt bei der Arbeit.
Der Schreiner verschneidet auch mal ein Brett.
Und der Maler, der malt auch mal daneben.
Aber hier geht es ja um das Geistliche.
Wir singen in einem Lied, was wir mit dir begonnen haben, das hast du zu Ende gebracht.
Das dürfen wir ihm auch anbefehlen, was wir mit ihm und für ihn tun.
Das wird auch gelingen haben, auch wenn es nicht immer so offensichtlich ist.
Viele Frucht werden wir erst einmal am Richterstuhl des Christus sehen.
Vielleicht tut es uns auch gar nicht so gut, wenn wir selbst zu viel Frucht sehen in unserem Leben.
Aber der Herr sieht das und beurteilt das und ihm dürfen wir das überlassen.
Dann haben wir die Stelle gelesen in Psalm 52 und auch die in Psalm 92.
Da geht es jeweils um Bäume im Haus Gottes.
Das ist ja auch wieder ein besonderes Bild.
Normalerweise gibt es ja in einem Haus keine Bäume.
Aber wir sehen zum Beispiel bei dem Tempelbau bei Salomo,
da werden uns auch die Hölzer genannt, die bei dem Tempelbau benutzt wurden.
Nämlich überwiegend war es Zedernholz, Zedernholz vom Libanon.
Da kommen wir gleich noch drauf zu sprechen.
Hier in Psalm 52 heißt es, ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Haus Gottes.
Das Haus Gottes neutestamentlich ist ein Bild von der Versammlung, von diesem geistlichen Haus.
Und jeder Gläubige gehört zu diesem geistlichen Haus.
Jeder wiedergeborene Christ ist ein lebendiger Stein in diesem geistlichen Haus.
Und da sind wir 24 Stunden am Tag, gehören wir dazu, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr.
Wir gehören dazu, wir sind im Haus Gottes.
Der Apostel schreibt auch an Timotheus, damit er wisse, wie man sich verhalten soll im Haus Gottes.
Da sind wir nicht nur am Sonntag. Morgen sind wir auch im Haus Gottes.
Und das ist hier ein Vergleich. Ich bin im Haus Gottes, aber ich bin wie ein grüner Olivenbaum.
Und die Olivenbäume, die werden natürlich angepflanzt der Olivenwegen.
Und die Oliven, die braucht man, um Öl zu gewinnen. Olivenöl.
Und das Öl in der Heiligen Schrift ist ein Bild von dem Heiligen Geist.
Wir sehen das deutlich auch in dem Gleichnis im Matthäus-Evangelium von den zehn Jungfrauen.
Die einen hatten Öl, die anderen hatten keins.
Das war der Unterschied. Sonst war da gar kein großer Unterschied.
Lampen hatten die alle. Aber das war der Unterschied. Öl oder nicht Öl.
Den Heiligen Geist besitzen oder nicht besitzen, das ist der Unterschied.
Das unterscheidet einen Gläubigen von einem Ungläubigen.
Und in jedem Gläubigen wohnt der Heilige Geist.
Aber die Frage ist jetzt, wie kann der Heilige Geist sich in meinem Leben entfalten?
Das Wort Gottes sagt uns auch, wir können den Heiligen Geist betrüben.
Er wohnt in uns. Wir sind der Tempel des Heiligen Geistes, unser Leib.
Wir haben einen hohen Gast, einen göttlichen Gast in uns wohnen.
Wir sind uns dessen viel zu wenig bewusst. Wer da in uns wohnt, eine Person der Gottheit,
das ist nicht nur eine Kraft, das ist eine göttliche Person.
Man kann den Heiligen Geist sogar auslöschen, steht in einer Stelle.
Das heißt nicht, dass er dann nicht mehr da ist, sondern das heißt, seine Wirkung wird ausgelöscht.
Der Heilige Geist, das Bemühen des Heiligen Geistes ist immer, das Wort Gottes auf unsere Herzen anzuwenden
und uns die Person des Herrn Jesus groß zu machen.
Und wenn wir das jetzt nicht mehr wollen, er zeigt uns in seinem Wort etwas, was nicht in Ordnung ist.
Wir haben Korrektur nötig. Wir sagen aber nein.
Das weiß ich zwar alles, was das Wort Gottes sagt.
Über dieses oder jenes Thema wissen wir, aber wir handeln nicht danach.
Es gibt doch im Wort Gottes ganz klare Anweisungen zu allen möglichen Lebensbereichen.
Für unser Inneres, für unser Äußeres, wie wir uns verhalten, wie wir uns kleiden sollen.
Und dann können wir sagen, ja, wir beugen uns unter dieses Wort, wir nehmen das an,
wir tun es mit einem willigen, mit einem freudigen Herzen, um dem Herrn zu gefallen.
Wir uns immer fragen müssen, wem wollen wir eigentlich gefallen?
Oder wir sagen, naja, dieses oder jenes, das will ich einfach nicht annehmen.
Das will ich nicht akzeptieren. Vielleicht sagen wir es nicht so, aber wir handeln so.
Dann wird der Heilige Geist betrübt.
Dann erinnert er mich vielleicht noch ein, zwei, dreimal daran und ich bin immer noch nicht bereit.
Und dann quält er uns nicht, dann ist die Wirkung ausgelöscht.
Das ist der schlimmste Zustand, in den ein Gläubiger kommen kann.
Wenn der Heilige Geist nichts mehr ausrichten kann,
dann bleiben wir trotzdem noch in der erziehenden Hand des Vaters.
Er wird Mittel und Wege finden, um uns zurechtzubringen.
Er wird den glimmenden Docht nicht auslöschen.
Aber es ist doch ein ernstes Wort.
Aber wie schön hier gesagt wird, wie ein grüner Olivenbaum.
Grün spricht von Frische, von Genährtheit.
Mit dem Baum ist alles in Ordnung. Der bringt Früchte zu seiner Zeit.
Möchten wir doch auch mehr im Haus Gottes, in unserem Aufenthalt in dem Haus Gottes,
inmitten der Versammlung, mehr so einem solchen Olivenbaum ähneln,
der geprägt ist durch die Wirksamkeit und die Leitung des Heiligen Geistes.
Und in Psalm 92, da wird auch von dem Gerechten gesprochen.
Und der Gerechte wird sprossen wie, jetzt werden uns zwei Bäume genannt,
wie die Palme und wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen.
Die Palme, die ist ein Bild vom Sieg und vom Frieden.
Als der Jesus einmal da auf einem Esel nach Jerusalem ritt,
damit die Schrift erfüllt würde, da brachten sie Palmenzweige
und sie riefen Hosanna, dem König.
Da feierten sie gleichsam seinen Sieg und sie wünschten sich den Frieden über die Feinde,
dass er jetzt König würde, dass er das Reich aufrichten würde,
dass sie jetzt endlich von der Besatzungsmacht der Römer befreit würden.
Aber es hielt leider nicht an und es war auch nicht der Augenblick gekommen,
dass der Jesus hätte König werden können.
Er hätte das schon, aber dann hätte es Gericht bedeutet.
Nein, er war gekommen, um zu dienen, um sein Leben zu geben als Lösegeld.
Und dann später auf dieser Grundlage, da würde er auch dieses Friedensreich aufrichten.
Das wird er tun, auch alles auf der Grundlage seines Werkes auf Golgatha.
Die Schöpfung von dem Fluch der Sünde befreit werden.
Aber sind wir auch solche, die in unserem Leben Sieg und Frieden ausstrahlen?
Sind wir sieghafte Christen?
Wir stehen ja ständig im Kampf.
Das Leben des Christen ist ja kein Spaziergang.
Wir stehen im Kampf und unterliegen wir da immer wieder und kommen zu Fall
oder stehen wir entschieden auf der Seite des Siegers, des Siegers von Golgatha,
wie wir es in der Taufe auch bekannt haben.
Dann darf unser Leben geprägt sein durch Siege und durch Frieden.
Wir haben Frieden des Gewissens.
Auf dem Lamm ruht meine Seele, haben wir heute Morgen gesungen.
Aber wir dürfen auch Frieden des Herzens haben in den Umständen, in denen wir stehen,
wie der Jesus gesagt hat, meinen Frieden gebe ich euch,
damit wir ruhig und still sein können inmitten dieser Welt,
die gepflanzt sind im Haus des Herrn, werden blühen in den Vorhöfen unseres Gottes.
Gepflanzt im Haus des Herrn.
Sind wir auch solche, die sich geistlicherweise in diesem Haus aufhalten
und sich auch darüber freuen, dass sie in diesem Haus sein dürfen?
Wir lesen das in den Psalmen und wir freuten uns, als wir hinaufzogen zu dem Haus des Herrn.
Und besser, sagen die Söhne Koras, besser in den Vorhöfen,
nur am Eingang zu stehen an der Schwelle, ist auch viel besser als dieses Vorrecht nicht zu kennen.
Und dann eine Ermunterung auch für unsere älter gewordenen Geschwister.
Noch im Kreisenalter sind sie stark, sind saftvoll und grün,
wo man im Alter doch erleben muss, wie körperlich die Kräfte abnehmen.
Wie der Apostel schreibt, die Hütte, die zerfällt,
aber der innere Mensch, heißt es dort, wird Tag für Tag erneuert.
So dürfen wir auch alte Geschwister kennen, die genau das ausstrahlen,
wo man merkt, sie werden alt und schwächer und gebrechlich,
aber die Frische, ihre geistliche Frische, die ist da,
die strahlt umso mehr aus diesem schwachen Körper hervor.
Was ist das für ein Zeugnis?
Aber wer das in seinen jüngeren Jahren nicht übt,
der kann nicht erwarten, dass sich das mit 85 einstellt.
Es gibt sicherlich krankhafte Verhaltensweisen auch,
aber es gibt viel Altersstarrsinn, der ist im Leben gewachsen,
weil man da sich nicht geübt hat, diese Regungen des Fleisches im Tode zu halten
und sich mit diesem Guten zu beschäftigen, um zu verkünden,
das ist ein Zeugnis, dass der Herr gerecht ist.
Und er ist mein Fels und kein Unrecht ist in ihm.
Mose hat am Ende seines Weges gesagt, der Fels vollkommen ist sein Tun
und alle seine Wege sind recht.
Aus Jeremias 17 haben wir schon das eine oder andere angesprochen.
Wir haben hier einen starken Gegensatz.
Auf der einen Seite ist der, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht.
Ein solcher wird verglichen mit einem kahlen Strauch in der Steppe.
Die Fußnote sagt einfach Holder, ein stacheliges Gestrüpp.
Und er wird nicht sehen, dass Gutes kommt.
Und er ist an dürren Orten in der Wüste und in einem salzigen, unbewohnten Land.
Das ist eine Beschreibung einer Öde.
Wenn wir unser Vertrauen auf Menschen setzen, auf uns selbst,
dann müssen wir solche Erfahrungen machen.
In letzter Konsequenz bezieht sich das natürlich auch auf das Heil.
Wenn ich in Bezug auf das Heil mich auf Menschen stütze,
dann werde ich es gar nicht erreichen, das was die Religionen tun.
Ein solcher wird am Ende verflucht sein.
Aber wer sein Vertrauen auf den Herrn setzt,
in Bezug auf das Heil, aber auch in Bezug auf unser ganzes Leben,
dessen Vertrauen der Herr ist,
der wird hier wieder verglichen mit einem Baum, der am Wasser gepflanzt ist.
Und der sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt.
Die Hitze, die ist immer ein Bild von Prüfung.
Das bleibt in unserem Leben ja auch nicht aus.
Aber ist es so, wenn da mal eine Schwierigkeit kommt,
dass wir dann gleich verzweifelt sind und die Flinte ins Korn werfen?
Oder dürfen wir diese Erfahrung machen,
dass der Herr uns auch durch so eine Hitzeperiode hindurchführt?
Trotzdem ist das Laub grün, weil ja die Wurzeln ganz woanders hingehen.
Und im Jahr der Dürre, das gibt es auch.
Und um uns herum ist doch alles Dürre.
Es kann selbst inmitten der Gläubigen eine Dürre kommen.
Das sehen wir doch auch im Worte Gottes.
Dass Gott immer wieder Hungersnöte schickte, im Buch Ruth auch.
Da ist selbst im Bethel, im Haus Gottes in Bethlehem,
in dem Brothaus ist da plötzlich Hungersnot.
Wie ist das denn zu verstehen?
Ja, es war, wenn Sie sich von Gott abwandten,
wenn Sie anderen Göttern nachgingen,
dann mussten Sie diese Magerkeit in Ihren Seelen,
diesen Hunger, das mussten Sie empfinden.
Da müssen wir wieder zurück zur Quelle.
Und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.
Das ist das, was uns gestern beschäftigt hat bei den Reben,
diese bleibende Frucht.
Das möchte der Herr so gerne bei uns finden.
Wenn wir noch einmal zusammenfassen,
die Belehrung in Bezug auf die Bäume ist die,
dass es auf die Wurzeln ankommt, wovon wir uns nähren.
Und dann wird das gesehen werden in unserem Leben.
Dann wird das zum Zeugnis sein.
Es wird zu unserem eigenen Segen sein.
Es wird zum Zeugnis sein für andere.
Und es ist zur Verherrlichung Gottes.
Auch das haben wir gestern beim Weinstock gesehen,
dass dort gesagt wird in Johannes 15,
wenn ihr Frucht bringt, dann wird dadurch der Vater verherrlicht.
Das ist das oberste Ziel, was der Heilige Geist,
was der Herr Jesus in unserem Leben bewirken möchte,
dass der Vater verherrlicht wird in unserem Leben.
Und so gibt es sich immer wieder Mühe,
uns neu anzuspornen, zu unseren Herzen zu reden,
dass wir doch auch Herzensentschlüsse fassen,
auch nach diesen Abenden.
Dass es nicht vergeblich war,
dass einmal in der Ewigkeit Frucht gefunden wird,
die aus der Verkündigung seines Wortes hervorgegangen ist. …