Gott segnet, Gott hilft, Gott züchtigt
ID
ak004
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:57:54
Anzahl
3
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
- Vortrag: Gott segnet
- Vortrag: Gott hilft
- Vortrag: Gott züchtigt (Heb. 12,4,11)
Automatisches Transkript:
…
Ja, ich freue mich, dass ich noch einmal hier in Oberfischbach sein darf, freue mich auch
über jeden, der heute Abend kommen konnte und gekommen ist, um Gottes Wort zu hören.
Und wenn wir Gottes Wort lesen, dann wird uns dadurch Gott selbst größer.
Und das ist auch das Bemühen des Heiligen Geistes, uns Gott als den Vater und den Herrn
Jesus immer wieder größer zu machen und vor unsere Herzen zu stellen.
Und dadurch möchte er uns segnen.
Und damit wären wir auch schon bei dem Thema für heute Abend.
Wir wollen uns einmal mit dem Segen beschäftigen.
Wir gebrauchen diesen Begriff oft.
Wir wünschen uns zu verschiedenen Anlässen Gottes Segen und das ist auch gut so.
Das neue Jahr hat ja gerade erst begonnen, da haben wir uns ein gesegnetes neues Jahr
gewünscht.
Wenn jemand Geburtstag hat, dann wünschen wir Gottes Segen.
Wir beten auch, wenn wir so zusammenkommen, darum, dass der Herr uns segnen möchte.
Aber was heißt das eigentlich?
Was ist eigentlich Segen?
Ist es etwas Greifbares?
Wie bekommen wir diesen Segen?
Wie fließt dieser Segen?
Und wenn wir darüber nachdenken, dass wir einen Gott kennen dürfen, der segnen möchte.
Das ist ein hohes Anliegen von ihm, uns Menschen zu segnen.
Und zwar seitdem es Menschen gibt, war es sein Anliegen, Menschen zu segnen.
Wir möchten zunächst einmal sehen, was ist Segen überhaupt?
Also eine Art Definition versuchen, anhand des Wortes, uns dann mit dem Segen im Alten
Testament ein wenig beschäftigen, dann mit dem Segen im Neuen Testament und dann auch
noch einige praktische Hinweise geben für unsere Zeit heute.
Was ist Segen?
Segen ist eine wohltätige Zuwendung Gottes.
Mit anderen Worten, er möchte uns etwas Gutes tun.
Er kann dazu auch Menschen benutzen, für andere ein Segen zu sein.
Und das, was dem Menschen durch den Segen zufließt, entspringt dem Herzen Gottes, ist
sozusagen Betätigung seiner Liebe.
Ich möchte dazu mal einleitend einen Vers lesen aus dem ersten Buch Mose, wir müssen
heute Abend ein bisschen viel blättern, das ist immer so, wenn man so ein Thema behandelt,
dann findet man nicht alles an einem Ort im Worte Gottes, sondern da müssen wir auf Spurensuche
gehen.
Und dieses Thema, wie ich schon andeutete, ist ein Thema, welches die ganze Menschheitsgeschichte,
das ganze Wort Gottes durchzieht.
Aus 1.
Mose 12, und es ist immer interessant, gerade im ersten Buch Mose, so diesen Spuren von
ganz grundlegenden Wahrheiten im Worte Gottes nachzugehen, nahezu alle Grundwahrheiten finden
wir schon im ersten Buch Mose.
1.
Mose, Kapitel 12, in Verbindung mit Abraham, ich lese mal ab Vers 1, und der Herr hatte
zu Abraham gesprochen, geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem
Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde.
Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen.
Und ich will deinen Namen groß machen und du sollst ein Segen sein.
Und ich will die segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen,
und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Hier sehen wir beides, Gott sagt, ich will dich segnen.
Wir sehen, dass der Segen immer von Gott ausgeht, und nur von ihm kann er ausgehen.
Er ist sozusagen der Anfang des Segenkanals, Anfang und Ursprung.
Aber dann wird zu Abraham auch gesagt, und du sollst ein Segen sein, und das ist bis
heute noch genauso.
Der Segen geht von Gott aus, aber auch wir sollen zum Segen sein, dürfen zum Segen sein
für andere.
Wir finden hier auch das Gegenteil von Segen, das ist nämlich Fluch.
Segen ist etwas Gutes, welches von Gott ausgeht, Fluch ist etwas Böses, etwas Negatives, und
es war niemals im Herzen Gottes, jemanden verfluchen zu müssen.
Aber der Mensch durch sein Verhalten, durch seine Entscheidungen, der Mensch dadurch,
dass er in Sünde gefallen ist, hat dadurch den Fluch auf sich gezogen.
Dieser Fluch lastet auf der Schöpfung, auf der ganzen Schöpfung, bis auf den heutigen
Tag.
Und wie schrecklich, wenn Gott einmal sagen muss, verflucht, gehe von mir hinaus, ich
kenne dich nicht, verflucht sind die, die in der Hölle sein werden.
Was ist das für ein schrecklicher Ort?
Aber Gott sei Dank, im wahrsten Sinne des Wortes, möchte er segnen, möchte er auch
dich und mich auch heute Abend segnen.
In Sprüche 10 finden wir eine bekannte Aussage, die uns auch etwas zeigt über das Wesen des
Segens.
In Sprüche 10, Vers 22, dort lesen wir, der Segen des Herrn, er macht reich, und Anstrengung
fügt neben ihm nichts hinzu.
Auch ein Wesen des Segens, dass Menschen durch den Segen Gottes reich gemacht werden und
dass Gott souverän ist im Ausgießen des Segens, dass es nicht abhängig ist von unserer
Anstrengung.
Wir werden auch noch den Aspekt unserer Verantwortung sehen, aber zunächst einmal dem Grundsatz
nach segnet Gott da, wann und wo und wen er möchte.
Und der Segen Gottes fließt nicht nur auf Gläubige, auch das werden wir noch sehen.
Es gibt eine Fülle von Segnungen, wo jeder Mensch auf dieser Erde täglich von profitiert.
Das ist Gott in seiner Güte, zum Beispiel, dass er es regnen lässt über Gerechte und
Ungerechte.
Das ist ein Segen Gottes.
Wir können uns ein wenig ausmalen, was wäre, wenn Gott den Regen zurückhalten würde.
Vielleicht auch noch einmal zwei Stellen, die zeigen, dass der Segen wirklich immer
von Gott ausgeht.
Wir finden in Markus 14 eine sehr interessante Stelle, da sind so Stellen, wo man leicht
darüber hinwegliest, wenn man sich nicht mal gezielt mit so einem Thema beschäftigt.
In Markus 14, Vers 61, das ist, als der Herr Jesus verhört wird und dann fragt der hohe
Priester, Vers 61, wieder fragte ihn der hohe Priester und spricht zu ihm, bist du der Christus?
Der Sohn des Gesegneten.
Bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Ja, wer ist denn damit gemeint?
Wer ist denn hier der Gesegnete?
Das kann ja nur Gott, der Vater sein.
Wenn der Jesus der Sohn ist, bist du der Sohn, bist du der Christus, der Sohn des Gesegneten?
Dann haben wir hier eine Stelle, wo Gott selbst als der Gesegnete bezeichnet wird.
Ja, wer hat denn Gott gesegnet?
Niemand.
Es gibt keinen höheren als Gott.
Aber diese Stelle macht deutlich, Gott ist in sich selbst gesegnet.
Er ist in sich selbst die Fülle, die ganze Fülle des Segens.
Ist doch interessant, dieser Ausdruck.
Und in Hefräer 7, in Verbindung mit Melchi Sedek,
da sehen wir, dass Abraham durch Melchi Sedek gesegnet wurde.
Und dann heißt es in Vers 7, ohne allen Widerspruch, aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
Wer war der Geringere? Das war Abraham.
Wer war der Bessere? Das war Melchi Sedek.
Von wem spricht Melchi Sedek? Von dem Herrn Jesus.
Er ist der Bessere. Das ist überhaupt das Thema in diesem Hebräerbrief, das Bessere.
Er war der Bessere.
Und er hat den Niedrigeren, den Diener, den Knecht, den Abraham gesegnet.
Also diese Stellen machen ganz deutlich, woher der Segen, woher jeder Segen kommt.
Und der größte Segen, den diese Erde je erlebt hat, das war natürlich, als Gott seinen Sohn sandte.
Den ewigen Sohn, den eingeborenen Sohn.
In Apostelgeschichte, Kapitel 3, da haben wir die Rede des Petrus.
Und er wendet sich zunächst an seine Brüder im Fleisch, an die Juden.
Und dann sagt er am Ende des Kapitels, Apostelgeschichte 3, Vers 26,
Euch zuerst hat Gott seinen Knecht, als er ihn erweckte, gesandt, euch zu segnen,
indem er einen jeden von seinen Bosheiten abwendet.
Gott hat seinen Knecht erweckt, seinen Knecht gesandt, von diesem Knecht,
von dem wir oft im Alten Testament, im Propheten Jesaja lesen, von diesem Knecht.
Ihn hat er erweckt, ihn hat er gesandt. Und wozu, warum?
Zu uns Menschen, die wir uns von Gott abgewandt hatten,
die wir gesündigt hatten, in Sünde gefallen waren, die wir die ewige Verdammnis verdient hatten.
In diesen Trostlosen, in diesen elenden Zustand, da hinein schickt Gott seinen Sohn.
Als die Fülle der Zeit gekommen war, sandte er seinen Sohn.
Und wozu? Um zu segnen.
Und gerade diesen Gedanken, dieses Gesegnetsein in dem Herrn Jesus,
das beschäftigt uns ja ganz besonders im Neuen Testament und vor allem auch im Epheserbrief.
Dazu werden wir nachher dann noch kommen.
Aber wir müssen da mal ein wenig bei stehen bleiben, bei diesem erhabenen Gedanken,
dass Gott uns gesegnet hat, segnen wollte, indem er seinen Sohn sandte.
Welch ein Segen für diese Erde, welch ein Segen für die Menschheit.
Wo wären wir heute, wo wären du und ich, wenn Gott nicht seinen Sohn gesandt hätte,
um hier auf dieser Erde für uns zu sterben, unsere Stelle einzunehmen.
Welch ein Segen, einen größeren Segen konnte Gott gar nicht geben.
Und wenn wir über diese Fülle nachdenken, des Segens in dem Herrn Jesus,
dann kommen wir damit gar nicht zum Ende, das können wir gar nicht fassen,
indem er einen jeden von seinen Bosheiten abwende.
Das ist natürlich die Voraussetzung, dass wir im Bekenntnis unserer Schuld,
unter Einsicht, unter Beugung und Bekenntnis zu ihm kommen,
Zuflucht nehmen zu dem Sünderheiland.
Und dann werden diese Segenskanäle sich öffnen, die werden uns unser ganzes Leben
hier in der Nachfolge des Herrn Jesus, werden sie uns begleiten.
Auch im Galaterbrief wird dieser Gedanke gerade in Verbindung mit Abraham
auch noch einmal deutlich gemacht, im Galater 3, in Galater 3, Vers 13,
Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, das ist das, was wir verdienten,
indem er ein Fluch, man wagt es kaum auf die Lippen zu nehmen, was hier steht,
indem er ein Fluch für uns geworden ist, denn es steht geschrieben,
verflucht ist jeder, der am Holz hängt.
Damit wir gesegnet werden könnten, musste der Herr Jesus zu einem Fluch werden.
Das war der tiefste Schmerz seiner Seele.
Das war auch das, was ihn in den Gethsemane beschäftigte,
was ihn in diesen ringenden Kampf führte, was ihn in diese Seelenangst führte.
Vor Augen und vor Herzen zu haben, ich werde zu einem Fluch gemacht,
ich werde zur Sünde gemacht, zur Abscheu Gottes.
Das hat er auf sich genommen, damit der Segen Abrahams,
von dem wir ganz am Anfang gelesen haben,
damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen käme,
damit wir die Verheißung des Geistes empfingen durch den Glauben.
Da kommt ja noch hinzu, dass wir zu den Nationen gehören,
die geachtet waren wie ein Tropfen am Eimer.
Gott hatte sich ein Volk erwählt, aber die Nationen,
welche Verheißungen hatten sie denn?
Natürlich werden uns diese Verheißungen auch,
sie werden uns im Alten Testament hier und da angedeutet,
aber den eigentlichen Weg, den ging Gott doch mit seinem auserwählten Volk.
Und erst in der Gnadenzeit, in der wir heute leben,
da kam das Heil auch zu den Nationen,
da konnten auch Menschen wie du und ich gerettet werden.
So floss dieser Segen, der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen.
Ein weiterer Grund, doch von Herzen dankbar zu sein.
Nachdem wir jetzt so ein wenig beleuchtet haben,
was Segen eigentlich ist, wo er herkommt, was sein Wesen ist,
möchten wir uns jetzt ein wenig damit beschäftigen,
wie dieser Segen aussah im Alten Testament.
Wir müssen das durchaus ein wenig unterscheiden,
weil im Alten Testament dieser Segen häufig materiell oder irdisch ausgerichtet war.
Die Gläubigen damals bekamen in erster Linie irdische Verheißungen.
Nichtsdestotrotz sind die Dinge, die damals ein Segen waren, für uns heute auch ein Segen.
Aber unser Segen heute geht über diese materiellen, äußeren, über diese irdischen Dinge hinaus.
Ich kann jetzt nicht jede Stelle anführen und aufschlagen,
dafür reicht die Zeit nicht.
Wenn jemand möchte, ich kann euch gerne so die Zusammenstellung der Verse auch einmal zukommen lassen.
Ich lege mal draußen ein paar Kärtchen hin und ihr könnt mir eine E-Mail schreiben oder mir Bescheid geben.
Dann, wer Interesse hat, kann ich euch das mal zukommen lassen.
Wir finden, dass Gott segnet von Anfang an, von der Schöpfung an.
Bei den Schöpfungstagen, da wird bei den Tieren ausdrücklich gesagt, dass Gott sie segnete.
Auch bei den Menschen wird das gesagt, dass Gott den Menschen segnete.
Wir sehen auch, dass der Sabbat, dieser Ruhetag, gesegnet wurde.
Und auch, dass die Ernte gesegnet wurde.
Und das sind Segnungen, die gibt es bis auf den heutigen Tag.
Und sie kommen allen Menschen zugute, dass Saat und Ernte stattfindet.
Wenn wir in die Schöpfung hineinblicken, wir haben das schon gesagt, die Schöpfung steht zwar unter dem Fluch,
und doch, wie viel Segen hat Gott noch übrig gelassen.
Wenn wir mit offenen Augen durch diese Schöpfung gehen, dann werden wir Wunder sehen.
Dann werden wir etwas sehen von der Größe Gottes.
Ja, es ist darin sogar ein Evangelium enthalten.
Wenn die Menschen nichts anderes hätten als dieses, indem sie die Schöpfung anschauen,
dann müssten sie zu diesem Schluss kommen, es gibt einen Schöpfer.
Und diesem Schöpfer gegenüber bin ich verantwortlich.
Auch, dass wir heute nicht den Sabbat feiern.
Wir wissen durch die Belehrungen des Neuen Testamentes, dass an dem ersten Tag der Woche
die Gläubigen zum Beispiel zusammenkamen, dass eine neue Haushaltung angebrochen hat,
diese Haushaltung der Gnade, gekennzeichnet durch die Auferstehung des Herrn Jesus.
Aber ist nicht gerade dieser Tag, dieser Sonntag, dieser erste Tag der Woche, ein Tag des Segens?
Auch darin, dass wir an diesem Tag zur Ruhe kommen.
Wir sehen in unserer Gesellschaft die Bestrebungen, das aufzuweichen, aufzulösen,
dass die Menschen am besten auch am Sonntag noch arbeiten und dass man kaum noch einen Unterschied sieht.
Aber wir dürfen dankbar sein und wir sollten, wenn es irgend geht, uns daran halten,
diesen besonderen Tag, diesen Tag des Herrn zu halten, zu feiern,
natürlich, indem wir zusammenkommen, indem wir Gemeinschaft haben,
aber auch, um zu ruhen, um zu ruhen von dem, was uns sonst in der Woche über
an Beschäftigungen und Tätigkeiten beschäftigt.
Es ist ein Tag des Segens und wenn wir diesen Tag dem Herrn weihen,
dann werden wir das Sonntag für Sonntag erleben, dass es ein Tag des Segens ist.
Ein Vers, der das schön zusammenfasst, was so die Segnungen des Alten Testamentes ausmachen,
das finden wir im 5. Buch Mose, 5. Mose, Kapitel 7.
Da wird zu dem Volk gesprochen, von Gott.
Dann lesen wir 5. Mose 7, Vers 13
Und er wird dich lieben und dich segnen.
Da steht der Segen in direktem Bezug zu der Liebe Gottes.
Er wird dich lieben und wird dich segnen und dich mehren.
Er wird segnen die Frucht deines Leibes.
Wenn der Herr uns Kinder geschenkt hat, dann sind Kinder ein Segen Gottes.
Wir dürften die Kinder aus seiner Hand empfangen und Kinder haben zu dürfen.
Kinder auch erziehen zu dürfen, ihnen den Herrn vorzustellen, ihnen den Herrn wertvoll zu machen.
Was ist das doch für eine wertvolle und auch verantwortungsvolle Aufgabe.
Und auch wenn es, das kennen wir auch, wenn es Schwierigkeiten gibt, wenn wir vielleicht auch Nöte haben mit Kindern,
bleibt es doch dabei, dass Kinder ein Segen Gottes sind.
Und dass er auch Mittel und Wege hat, sie zu führen, sie zurechtzubringen, was immer sie nötig haben.
Dein Getreide und deinen Most und dein Öl.
Das spricht von der Ernte.
Davon leben wir Tag für Tag.
Ist uns das bewusst, wenn wir in den Laden gehen und ein Brot kaufen, dass das ein Segen Gottes ist?
Das kommt uns, in unseren Ländern des Wohlstands kann uns das leicht abhanden kommen.
Dieses Empfinden, diese Dankbarkeit dafür.
Wir gehen auf einen Markt, wir gehen in einen Supermarkt und wir haben eine Fülle an Auswahl an frischen Gemüsen, an Obst aus aller Welt.
Und so viele Lebensmittel, das können wir gar nicht alles ausprobieren, was es gibt.
Welch eine Güte, welch ein Segen Gottes ist das doch.
Und wir wissen, dass das längst nicht überall auf der Welt so ist.
Nein, im Gegenteil, dass es viel mehr arme Menschen gibt als reiche.
Das Geworfene deiner Rinder und die Zucht deines Kleinfies in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat.
Denken wir daran, wenn wir ein schönes Steak in der Pfanne haben oder ein Kotelett oder ein Schnitzel, eine Fleischwurst.
Es ist ein Segen Gottes, auch dass er die Tiere gegeben hat und dass er sie uns auch in der ganzen Vielfalt zur Nahrung gegeben hat.
Er wird jede Krankheit von dir abwenden, heißt es dann etwas weiter.
Wir wollen das einmal umdrehen.
Wenn wir gesund sein dürfen, dann ist das ein Segen.
Dann ist das ein Geschenk Gottes.
Da fällt mir gerade ein, da gibt es eine Stelle im ersten Buch Mose Kapitel 33, die deutlich macht, dass Segen ein Geschenk ist.
Erste Mose 33, da spricht Jakob zu Esau in Vers 11, nimm doch mein Geschenk, das dir überbracht worden ist.
Und da steht bei Geschenk in der Fußnote, meinen Segen.
Also man könnte auch sagen, lesen, nimm doch meinen Segen.
Diese Stelle macht deutlich, Segen ist eigentlich ein Geschenk, ein Geschenk Gottes.
Und wenn wir gesund sein dürfen, dann ist das ein Segen.
Und wahrscheinlich sind wir dann, wenn wir gesund sind, am wenigsten dankbar.
Und dann, wenn wir mal merken, dass uns die Gesundheit irgendwo an einer Stelle abhanden kommt, wir oft doch dann erst zu schätzen wissen, was Gesundheit wirklich ist.
Und wir wissen, dass Krankheit in diese Welt erst hineingekommen ist durch den Sündenfall.
Aber wir dürfen auch wissen in dem Lichte des Neuen Testamentes, dass gerade Leidenswege, dass gerade auch Zeiten der Krankheit uns zum inneren Segen sein können und doch oft oder meistens oder immer sind.
Dass Gott in seiner Güte vermag, uns zu segnen, auch dann oder gerade dann, wenn wir als Christen schwierige, schwere Wege zu gehen haben.
Wir finden dann im Alten Testament den Segen auch in Verbindung mit dem Gottesdienst.
Wir finden, dass der Altar gesegnet wurde. Wir sehen, dass die Priester das Volk segneten.
Wir sehen, dass in Verbindung mit der Lade und mit dem Dienst der Leviten Segen ausging.
Und wenn wir das einmal neutestamentlich anwenden, Gottesdienst, Gott zu dienen, ihm etwas zu bringen, dass dies immer mit Segen verbunden ist.
Dass gerade in Verbindung mit dem Altar, in Verbindung mit der Anbetung, in Verbindung der Betrachtung des Herrn Jesus als das Brandopfer, aber auch als das Sünd- und Schuldopfer, wenn wir ihn so sehen, in Verbindung mit dem Altar, dass wir dann gesegnet werden.
Das ist nicht das erste Anliegen, wenn wir anbeten. Das erste Anliegen ist, Gott etwas zu bringen, aber wir werden gleichzeitig erfahren, dass wir dabei gesegnet werden. Das tut Gott.
Und auch durch den Dienst, den der Herr Brüdern anvertraut hat, in Verbindung mit dem Haus Gottes ist es sein Anliegen zu segnen.
Und darüber hinaus hat er jeden von uns in seinen Dienst berufen, egal ob Brüder oder Schwestern, ob jung oder alt. Jeder, der ein Eigentum des Herrn Jesus ist, ist doch berufen, ihm zu dienen.
Und wenn wir das tun, dann werden wir auch erfahren, dass wir selbst gesegnet werden.
Dann werden uns im Alten Testament aber auch einige Voraussetzungen gezeigt, die jetzt ein Appell sind an unsere Verantwortung.
Wir haben zum einen gesehen, dass Gott zu segnen vermag da, wo er möchte.
Aber er hat auch besondere Verheißungen gegeben, wo er ganz besonders segnen möchte.
Und zwar finden wir im Alten Testament sieben Voraussetzungen, die wir einmal kurz aufschlagen wollen.
In 5. Mose, Kapitel 15, da lesen wir in Vers 10,
Willig sollst du ihm geben, und dein Herz soll nicht ärgerlich sein, wenn du ihm gibst. Denn wegen dieser Sache wird der Herr dein Gott dich segnen in all deinem Werk und in allem Erwerb deiner Hand.
Hier haben wir die Freigebigkeit vor uns.
Und wir finden auch im Neuen Testament an einer Stelle, dass wer segensreich sät, auch segensreich ernten wird.
Wir finden hier, dass die Freigebigkeit verbunden wird mit dem Segen, wenn Gott in ein Herz blickt, das bereit ist, für ihn zu geben.
Das kann etwas Materielles sein, das kann Geld sein, das kann aber auch Zeit sein, das kann Energie sein, das kann Dienst sein.
Und wenn er diese Bereitwidrigkeit in unseren Herzen sieht, ihm etwas zu geben, dann sagt er gleichsam, das werde ich nicht unbelohnt lassen.
Das machen viele Stellen deutlich.
Dafür werde ich dich segnen.
Und wir tun das nicht in erster Linie, um gesegnet zu werden.
Wir sollten es tun aus einem Herzen der Dankbarkeit unserem Herrn gegenüber, als eine Antwort für Golgatha.
Und doch bleibt es wahr, was Gott dir sagt, dass er segnen wird.
Dann in 5. Mose 28, Vers 2.
Da lesen wir 28, Vers 1.
Und es wird geschehen, wenn du der Stimme des Herrn deines Gottes fleißig gehorchst, dass du darauf achtest, all seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, so wird der Herr dein Gott dich zur Höchsten über alle Nationen der Erde machen, und alle diese Segnungen werden über dich kommen.
Hier ist der Segen gekoppelt an den Gehorsam.
Wenn wir gehorsam sind, seinem Worte, seiner Stimme, seinem ganzen Wort, dann wird er dies segnen.
Und das ist so bis auf den heutigen Tag.
Wenn wir sein Wort beachten, auch in unserem praktischen Leben, in Ehe, in Familie, da gibt es so viele Aussagen in Gottes Wort zu diesem Thema, zu unserer Arbeit, wenn wir das beachten, dann werden wir gesegnet werden.
Und immer dann, wenn wir das verlassen, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn Armut, geistliche Armut, geistliche Hungersnot eintritt.
In Psalm 84, ein bekannter Psalm, auch ein bekanntes Wort, da ist der Segen in Verbindung mit den Tränen.
Psalm 84, Vers 7, wenn sie durchs Tränental gehen, machen sie es zu einem Quellenort, ja mit Segnungen bedeckt ist der Frühregen.
Und das Tränental, das kennen wir auch, das kennen wir auch als Gläubige.
Wenn wir in Nöte, in Schwierigkeiten kommen, in Trauer, was es sein mag, dann sehen wir hier, das ist zwar ein Tal, das ist schwer, aber der Herr möchte uns gerade dann segnen, in diesem Tränental.
In Psalm 115, da lesen wir in Vers 13,
Er wird segnen, die den Herrn fürchten, die Kleinen mit den Großen.
Hier ist der Segen gekoppelt an die Gottesfurcht.
Gottesfurcht heißt nicht, vor Gott Angst zu haben.
Gottesfurcht heißt, sich davor zu fürchten, irgendetwas zu tun, was ihm missfällt.
Und wir leben in einer Zeit, wo Gottesfurcht, auch inmitten der Christenheit, immer seltener wird.
Wir leben in einer Zeit, wie bei den Richtern, wo jeder tut, was recht ist in seinen Augen, auch auf christlichem Gebiet.
Und wir erleben aber auch, dass der Segen Gottes auch in unserer Zeit nicht mehr, jetzt in der allgemeinen Christenheit, nicht mehr deutlich gesehen wird,
weil eben geistliche Hungersnot eingetreten ist, geistliche Armut eingetreten ist, weil man sich von dem Wort entfernt.
Und das wird auch bei uns und das wird auch in unserem Leben so sein, wenn wir diese Voraussetzungen, wenn wir sie nicht beachten.
Psalm 133, das sind ja oft Stellen, die wir alle kennen, aber die wir vielleicht noch nicht so in diesem Zusammenhang gesehen haben.
In Psalm 133, da geht es um dieses einträchtige Beieinanderwohnen von Brüdern.
Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen.
Und dann in dem letzten Vers, wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions, denn dort hat der Herr den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit.
Wir sehen den Segen in Verbindung auch mit dem, wie wir als Brüder zusammenleben, wie wir als Brüder miteinander umgehen.
Dass mit dieser Eintracht, der hier in ganz Absalmen gewidmet wird, Segen verbunden ist.
Und möchte das auch ein beständiges Anliegen auch für uns sein, auch in einer örtlichen Versammlung,
dass der Herr doch diesen Frieden, diese Eintracht erhält auf der Grundlage seines Wortes, um Segen geben zu können.
Da wo das nicht ist, da wo Zerrüttung ist, da wo Streit ist, da kann der Herr auch nicht mehr seinen Segen so fließen lassen, wie er das gerne möchte.
Da muss er uns empfinden lassen, dass da etwas mangelt, was wir in Ordnung bringen möchten.
In dem Buch der Sprüche, da lesen wir in Kapitel 3, Vers 33, am Ende, er segnet die Wohnung der Gerechten.
Da geht es um unsere Häuser, da geht es um unsere Familien.
Und gerade das Haus, das Haus des Gerechten, das Haus des Gläubigen nimmt im Worte Gottes auch einen breiten Raum ein.
Gott zeigt uns, dass ihm unsere Häuser wichtig sind, dass sie ihm wertvoll sind.
Er möchte, dass dort das Licht ist, dass er dort zu Hause sein kann, dass er sich dort wohlfühlen kann,
dass er dort der höchste und vornehmste und beständigste Gast sein kann.
Und dann sagt er, da wo die Gläubigen wohnen.
Und er weiß das auch hier, er weiß auch hier in Oberfischbach, in welchem Haus Gläubige wohnen, wo Häuser der Gerechten sind.
Und die möchte er segnen.
Den hat er auch Segen verheißen.
Wie oft lesen wir das auch, du und dein Haus.
Er möchte, dass wir als Haus, als Familie dem Herrn nachfolgen.
Und er hat damit auch besonderen Segen verheißen.
Und daran wollen wir auch festhalten, auch wenn es Nöte, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Auch mit unseren Kindern.
Es bleibt trotzdem wahr, er möchte das Haus der Gerechten, möchte er segnen.
Und er möchte uns da zur Hilfe kommen.
Er hat ja auch Mittel und Wege, um doch auch wieder zurecht zu helfen.
Und dann haben wir die letzte Stelle, auch in den Sprüchen, Kapitel 10, Vers 7, wo wir lesen,
das Andenken an den Gerechten ist zum Segen.
Da denken wir an Gläubige und wenn wir an sie denken, dann ist dieses Denken an sie, ist uns zum Segen.
Das lässt sich besonders auch anwenden auf solche, die uns vorangegangen sind, die entschlafen sind.
Und wir haben doch alle Gläubige vor uns, die wir geschätzt hatten.
Und wenn wir dann an sie denken, uns daran erinnern, wie sie, was sie waren, wie sie waren,
was wir nachahmen können, ihren Glauben nachzuahmen, uns an sie im positiven Sinne zu erinnern,
dann ist uns das zum Segen.
Ach, lasst uns da auch mal ab und zu mal still stehen, mal darüber nachdenken,
wie uns doch Geschwister, Brüder und Schwestern zum Segen waren, wie sie uns Vorbilder waren,
wie sie uns zur Hilfe waren.
Dann wird uns dieses Andenken im positiven Sinne, wird uns zum Segen sein.
Und dann kommen wir jetzt zu dem Segen im Neuen Testament.
Diese Haushaltung der Gnade, die eingeleitet wurde dadurch, dass der Herr Jesus hier auf diese Erde kam.
Wir haben uns da schon daran erinnert. Und der Herr Jesus selbst, er war zum Segen.
Wir lesen von ihm zum Beispiel, dass er bei der Speisung der Tausenden, dass er das Brot nahm,
dass er den Fisch nahm und dass er es segnete.
Man kann da auch das Wort segnen mit Lobpreisen, mit Danken kann man das auch übersetzen.
Auch das ist sehr nah miteinander verwandt.
Und der Jesus segnete, er segnete diese Gaben.
Wir beten vielleicht auch manchmal beim Tischgebet, dass wir sagen, Herr segne diese Speise.
Aber was heißt das eigentlich? Geschieht dann irgendwas mit der Speise?
Verändert sie sich? Bekommt sie irgendwie eine besondere Kraft?
Oder was heißt das, segne diese Speise?
Was heißt diese Bitte?
Das heißt einfach, dass uns das, was wir jetzt aufnehmen, dass es uns zum Guten sein möchte.
Das ist doch nicht selbstverständlich.
Wir kennen doch alle, dass wir auch schon mal was gegessen haben und es war uns überhaupt nicht gut danach.
Da war vielleicht irgendwas verkehrt mit der Speise.
Nein, wir dürfen ihn bitten, dass er uns das bekommt.
Dass es zu unserem Guten ist.
Für unseren Leib, für unsere Stärkung.
Wir müssen uns vielleicht manchmal auch bewusst machen, was denn diese Redewendung, was sie überhaupt sagen.
Er segnete auch die Kinder, die zu ihm kamen.
Da kamen Mütter und brachten Kinder, nahmen sie auf die Arme und segnete sie.
Geschah irgendetwas mit diesen Kindern?
Es geschah nichts Sichtbares.
Aber wenn der Herr sie segnete, dann tat er ihnen Gutes.
Dann wünschte er für sie, dass ihnen Gutes zuteil wird in ihrem Leben.
Er segnete auch die Jünger, als er gen Himmel fuhr.
Dort bei Bethanien.
Er hob seine Hände und segnete.
Segnend schied er von ihnen.
Ja, geschah da irgendwie etwas Besonderes?
Nein, aber er wünschte ihnen das Beste.
Er wünschte ihnen Gutes.
Und er sorgte auch dafür, denn er ist allmächtig, dass dies auch Wahrheit wurde.
Nur er, wir haben das gesehen, vermag zu segnen.
Wir werden am Ende noch dazu kommen, dass Menschen in der Christenheit versuchen, das nachzuahmen.
Wir haben das vielleicht schon mal bei Beerdigungen erlebt.
Der Pfarrer dann die Hände ausbreitet.
Oder der Papst macht das. Der stellt sich da oben auf den Balkon.
Da unten sind Millionen von Menschen.
Und dann heißt es dann im Radio, und der Papst spendete den Segen.
Für die Stadt und für das Land.
Kann der das überhaupt?
Hat das überhaupt irgendeine Auswirkung?
Wir werden noch dazu kommen.
So war der Herr Jesus hier zum Segen und er segnete hier auf dieser Erde.
Aber jetzt ist er nach vollbrachtem Werk, er ist in den Himmel zurückgekehrt.
Und davon spricht der Epheserbrief, wir wollen das einmal kurz aufschlagen, in Epheser Kapitel 1,
von den geistlichen Segnungen.
Und das ist der Charakter der Segnungen, die wir heute genießen dürfen.
Ich möchte einmal sagen, zusätzlich zu diesen irdischen Segnungen, die wir auch empfangen und die wir auch genießen dürfen.
Wir wollen diese Segnungen, die wir im Alten Testament finden, nicht gering achten.
Aber im Alten Testament gab es diesen Bezug, wenn du mir wohlgefällig lebst, dann bekommst du diese Segnungen.
Dann bleibst du gesund und dann lebst du lange.
Und das ist heute nicht mehr so.
Diese Verheißungen haben wir heute nicht.
Aber wir haben geistliche Segnungen und die übersteigen diese irdischen Segnungen bei weitem.
Und diese Segnungen, die bestehen gerade dann, wenn uns vielleicht die irdischen Dinge,
wenn die uns manchmal, ja, wenn die uns ein wenig abhanden kommen, wenn sich Krankheit einstellt, wenn sich Not einstellt,
dann wäre das im Alten Testament ein Zeichen davon gewesen, dass irgendwie vielleicht etwas nicht stimmt,
dass Gott Segen zurückhalten muss.
Aber wir dürfen wissen, gerade dann möchte er uns, in solchen Situationen möchte er uns segnen.
Epheser 1, Vers 3, gepriesen, sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat,
mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus Jesus.
Es sind geistliche Segnungen.
Es sind Segnungen, die in den himmlischen Örtern sind, in dem Herrn Jesus, die wir aber jetzt schon genießen dürfen.
Und wir haben jetzt nicht die Zeit, man könnte jetzt, man könnte einen ganzen Abend nur über diese geistlichen Segnungen sprechen.
Aber was sind denn diese geistlichen Segnungen?
Eine geistliche Segnung ist zum Beispiel, dass wir ewiges Leben haben.
Das hat es zuvor nie gegeben.
Ewiges Leben.
Ewiges Leben heißt nicht nur Leben ohne Ende, sondern ewiges Leben heißt, dieses neue Leben, dieses Leben, welches in dem Herrn Jesus war, ist jetzt auch in uns.
Und er sagt in Johannes 10, auf das sie Leben haben und auf das sie es im Überfluss haben, in Fülle, das ist jetzt schon Lebensqualität.
Eine höhere Lebensqualität, das ist ja so ein Schlagwort in unserer Zeit heute.
Eine höhere Lebensqualität gibt es gar nicht, als dieses ewige Leben, welches wir jetzt schon besitzen dürfen, ist eine geistliche Segnung.
Wann haben wir das letzte Mal dafür gedankt?
Dass der Heilige Geist in uns wohnt, diese göttliche Person, ist eine geistliche Segnung.
Wann haben wir dafür das letzte Mal gedankt?
Dass wir eine himmlische Hoffnung haben, dass unser Bürgertum in den Himmeln ist, ist eine geistliche Segnung.
Darüber dürfen wir uns freuen. Und diese Segnungen sind beständig.
Das ist ein Erbteil, wie uns 1. Petrus 1 sagt, welches uns hier nicht geraubt werden kann, welches nicht verwelkt, welches nicht verrostet,
nein, welches beständig ist und bleibt.
Und wir dürfen es jetzt schon genießen.
Wie reich sind wir doch in dem Herrn Jesus gesegnet.
Und ich möchte es noch einmal betonen, selbst wenn es uns hier irdisch vielleicht schlecht geht,
durch Nöte, durch Schwierigkeiten, durch Krankheiten,
gerade dann dürfen wir wissen, dass diese geistlichen Segnungen unser sind
und dass sie beständig sind und dass sie durch nichts in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Wenn wir das jetzt so ein wenig in der Kürze der Zeit haben so ein wenig streifen können
in Bezug auf den Segen Gottes und jetzt noch ein paar praktische Anwendungen machen,
dann ist die Frage, was wählen wir?
Wir lesen das in 5. Mose 30, dass dem Volk das vorgestellt wird, was wollt ihr denn wählen?
Wollt ihr den Segen oder wollt ihr den Fluch?
Und wir stehen auch in einer gewissen Weise vor dieser Wahl, was wollen wir denn?
Wollen wir den Segen Gottes?
Wollen wir uns damit beschäftigen? Wollen wir uns danach ausstrecken?
Wollen wir diesen Segen genießen?
Wollen wir auch diese Voraussetzungen erfüllen, die wir gesehen haben?
Wollen wir gehorsam sein?
Wollen wir gottesfürchtig sein?
Wollen wir in Eintracht beieinander leben?
Wollen wir freigebig sein?
Wir werden vor die Wahl gestellt.
Wollen wir dann auch Segen sein für andere?
Wie kann man denn zum Segen sein für andere?
Wir haben etwas gesehen von dem Wesen des Segens, dass es eine Wohltat ist, die Gott uns tut.
Und wenn wir jetzt einmal darüber nachdenken, wie können wir anderen wohltun?
Da können wir doch erfinderisch sein.
Da können wir doch mal überlegen, die Geschwister am Ort, wie können wir ihnen wohltun?
Indem wir für sie beten.
Beständig, anhaltend für sie beten.
Es ist eine Wohltat.
Indem wir ihnen helfen.
Vielleicht in geistlichen Dingen, aber auch in praktischen Dingen.
Und so gibt es so viele Möglichkeiten, in der Folge Gottes einander Wohl zu tun, Gutes zu tun.
Wenn wir den Herrn aufrichtig darum bitten, Herr zeige mir doch, wo ich zum Wohl anderer da sein kann.
Auch ein Appell an uns Brüder, auch inmitten einer örtlichen Versammlung.
Auch in Bezug auf den Dienst, den der Herr ja gebrauchen möchte, um anderen geistlich, geistlich wohl zu tun.
Etwas zu haben, was sie weiterbringt, was sie ermuntert, was sie stärkt.
Ein Segen zu sein für andere.
Und wir haben solche vor Augen, wo wir sagen können und sagen konnten, sie waren zum Segen als Ansporn für uns.
Und wir dürfen auch um Segen bitten.
In Psalm 67 möchte das auch noch einmal zeigen, dass wir das tun dürfen und sollten.
Dass das in Übereinstimmung ist mit der Schrift, wenn wir um Segen bitten.
Psalm 67, Vers 2.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten.
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Du habest mich denn gesegnet.
Ich lasse nicht von dir.
Das finden wir im Alten Testament, diese Begebenheit.
Wir dürfen uns so an Gott klammern, dürfen Segen von ihm erbitten und Segen erwarten.
Aber in der Christenheit, jetzt komme ich noch einmal auf das kurz zurück,
da hat man daraus etwas gemacht, in dem man meint, wenn man bestimmte Rituale tut, dass dadurch Segen fließt.
Also wenn der Pfarrer seine Hände ausbreitet und sagt, ich segne dich.
Oder wenn der Papst sagt, ich segne Stadt und Land.
Dann wird es zu einem Ritual und dann glauben die Menschen, dass durch diese Handlung,
durch dieses Hände ausstrecken oder dieses Hände auflegen, irgendwie eine göttliche Macht
oder irgendetwas überfließt auf die Menschen.
Und das ist nicht der Fall.
Dazu ist ein Mensch überhaupt gar nicht befähigt.
Wir sehen das zwar am Anfang der Christenheit, da sehen wir, dass auch Hände aufgelegt wurden,
dass jemand auch zum Dienst ausgesandt wurde und die Hände ihm zum Segen aufgelegt wurden.
Also ein gewisses Zeichen der Bestätigung.
Aber wir sehen dann auch sehr deutlich, dass diese Zeichen aufgehört haben.
Und dass wir heute solche Zeichen und Rituale nicht mehr haben.
Und dass wir das auch nicht tun sollten.
Wir haben gesehen, wie wir zum Segen sein können.
Das geschieht nicht dadurch, indem wir irgendetwas, irgendein Zeichen oder irgendeine Geste tun.
Wenn vielleicht, sagen wir mal, jemand als Missionar, sagen wir mal, ihr hättet hier Oberfischbach jemanden,
der jetzt nächste Woche als Missionar nach Afrika gehen will.
Und ihr kommt zusammen und ihr betet für ihn und ihr betet um den Segen.
Dann ist das Gott wohlgefällig.
Wenn dann dabei jemand bei so einem Gebet um Segen jemandem die Hände auflegt,
da würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, dass das verkehrt ist.
Ich weiß nicht, ob ich das machen würde.
Aber wir verstehen den Unterschied.
Das wäre so ähnlich, als wenn ich jemanden vielleicht auf die Schulter klopfe.
Und mehr nicht.
Wir wollen da nichts hineinlegen, was das Wort dort nicht hineinlegt.
Was wir auf jeden Fall tun dürfen, das ist dieses Gebet um Segen.
Auch für den Diener und gerade den, den der Herr vielleicht neu oder frisch aussendet.
Es lohnt sich, sich auch zu Hause noch ein wenig mit diesem Thema mal zu beschäftigen.
Was wir doch festhalten wollen, dass uns unser Gott groß wird dadurch,
wenn wir darüber nachdenken, dass es ein Gott ist, der uns segnen möchte.
Der uns reich beschenken möchte.
Dass wir diese Segnungen genießen und dass wir uns dadurch auch anspornen lassen,
selbst ein Segen zu sein für andere. …
Automatisches Transkript:
…
Wir freuen uns über die Gelegenheit, dass wir auch heute Abend noch einmal Gottes Wort
lesen dürfen.
Sein Wort, welches er gegeben hat als Botschaft für uns, um sich uns zu offenbaren und damit
wir ihn immer besser kennenlernen.
Damit werden wir nicht fertig hier auf dieser Erde und das wird uns in aller Ewigkeit beschäftigen.
Was er ist.
Wir haben Gott gestern gesehen als den, der segnet, der uns wohltun möchte und wir möchten
heute ein wenig Gott betrachten als den, der uns helfen möchte.
Und auch da finden wir diesen Begriff der Hilfe zum ersten Mal erwähnt im ersten Buch
Mose.
Wie bei so vielen grundlegenden Begriffen im Worte Gottes.
Und zwar gleich am Anfang in 1. Mose Kapitel 2, da finden wir das Wort Hilfe zum ersten
Mal.
In 1. Mose 2, Vers 18, und Gott daher sprach, es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei,
ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Wir befinden uns hier noch in dem Paradies.
Die Schöpfung war sehr gut aus der Hand Gottes hervorgegangen, alles war sehr gut.
Wir lesen in Bezug auf den Menschen in Vers 7 und Gott daher bildete den Menschen Staub
vom Erdboden und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens und der Mensch wurde eine
lebendige Seele.
Alles war sehr gut, alles war perfekt und doch war der Mensch eben geschöpft und nicht
Gott.
Er war in seinem Bilde geschaffen, aber er war und blieb und bleibt bis auf den heutigen
Tag geschöpft.
Aus Staub und damit ist er auch nicht irgendwie allmächtig oder hat irgendwie alle Kraft,
nein als geschöpft, auch damals im Paradies, war der Mensch abhängig von Gott und Gott
wusste, dass dieser Mensch aus Staub ist und dieser Gedanke, der wird einmal aufgegriffen
in dem Psalm 103, da lesen wir in Vers 14, denn er, Gott, kennt unser Gebilde, ist ein
Gedenk, dass wir Staub sind und ich muss sagen, dieser Vers hat mich schon oft getröstet,
nämlich dann, wenn wir Schwachheit empfinden, wenn wir das empfinden, dass wir aus Staub
sind, dann wissen zu dürfen, dass er unser Gebilde kennt.
Er hat uns ja so geschaffen und er weiß, wie schwach wir sind, wie abhängig wir von
ihm sind.
Er weiß, dass wir Hilfe brauchen, dass wir ganz auf seine Hilfe angewiesen sind.
Er hatte den Menschen damals im Paradies einiges anvertraut, wie er mit dieser Schöpfung umgehen
sollte, wie er sie nutzen sollte, wie er sie genießen sollte, aber zu alledem brauchte
er die Hilfe, die Kraft von dem Schöpfer.
Und so war der erste Mensch, so war Adam geschaffen und dann sehen wir noch in diesem paradiesischen
Zustand, dass Gott solche Gedanken hat, wie wir gelesen haben, es ist nicht gut, dass
der Mensch allein sei.
Dieser Adam alleine, obwohl in dieser perfekten Umgebung, aber dieser Adam, der braucht doch
eine Hilfe und ich, er selbst, ich will ihm eine Hilfe machen, eine, die ihm entspricht.
Und das ist so bis auf den heutigen Tag.
Wie dankbar dürfen wir Ehemänner doch sein, dass er uns Frauen zur Seite gestellt hat,
die uns eine Hilfe sind.
Und natürlich ist Ehe keine Einbahnstraße, so ist das auch nicht gemeint, wo nur die
Frau dem Mann eine Hilfe ist, aber der Mann der Frau nicht.
Das ist damit nicht gemeint.
Wir finden diese Gedanken ja auch entwickelt im Neuen Testament, dass wir Männer zum Beispiel
bei unseren Frauen wohnen sollen, als bei einem schwächeren Gefäß, in Liebe, wozu
wir immer wieder angehalten werden.
Aber was ist das doch für eine wunderbare Verbindung schon hier auf dieser Erde, dies
kennen zu dürfen, so zusammengestellt zu sein, in diese wunderbare Einheit und diese
Gedanken, die Gott darüber hat, über die Ehe verwirklichen zu dürfen und dass damit
bis auf den heutigen Tag ein großer Segen verbunden ist.
Wir haben das gestern auch gesehen, dass immer dann, wenn wir den Gedanken Gottes nachkommen,
wenn wir Gottesfurcht haben, wenn wir gehorsam sind, dass er dann besonders segnet.
Und dann kommt ja kurz danach der Sündenfall, dann tritt diese Tragödie ein, dass der Mensch
dieses eine Gebot, welches Gott gegeben hat, übertritt, auf die Schlange, auf den Lügner,
auf den Verführer hört und somit die ganze Schöpfung unter den Fluch Gottes zieht.
Auch das haben wir gestern gesehen, das Gegenteil von Segen ist Fluch.
Mir hat es uns berührt, wenn wir lesen in den Briefen, dass der Herr Jesus zu einem
Fluch werden musste, damit wir in ihm gesegnet werden könnten.
Aber es war mir wichtig zu zeigen, dass dieser Gedanke der Hilfe, dass wir den schon ganz
am Anfang finden, sogar vor dem Sündenfall und nach dem Sündenfall, wie viel mehr haben
wir da die Hilfe Gottes nötig?
Denn jetzt traten plötzlich Ängste auf, traten Krankheiten auf, traten Nöte auf in
Verbindung mit der Arbeit, im Schreise deines Angesichtes, in Verbindung mit dem Gebären,
Nöte über Nöte, Elend über Elend.
Und als der Herr Jesus in der Fülle der Zeit auf diese Erde kam, Mensch wurde, wie hat
es ihn innerlich bewegt, zu sehen, was die Sünde in dieser Welt angerichtet hatte, wie
viel nötige Brechen da waren, davon war er umgeben und er hatte vollkommene Empfindungen
in Bezug auf das, was die Sünde angerichtet hatte.
Ja, wir waren gleich diesem Räuber, der da am Wege lag, nicht der Räuber, sondern dieser
Mann, der unter die Räuber gefallen war, und dort am Wege lag, halbtot, dem musste
jemand helfen, sonst wäre der Elend dort zugrunde gegangen.
Und die Religionen und die religiösen Führer konnten ihm nicht helfen, das Gesetz konnte
ihm nicht helfen, aber der barmherzige Samariter, der half ihm, der hob ihn auf, der versorgte
seine Wunden, der führte ihn in die Herberge.
Ja, wenn nicht die Hilfe von außen, wenn nicht die Hilfe von oben gekommen wäre, durch
die herzliche Barmherzigkeit, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe,
dann wären wir Elend verloren, alle so, wie wir hier sitzen.
Ja, es war in dem Herzen Gottes, ja, es war sogar in seinem ewigen Ratschluss, uns gefallenen,
verlorenen Menschen zur Hilfe zu kommen.
Und da sehen wir ähnlich wie bei dem Segen, dass es zu dem Wesen Gottes gehört, zu seinen
Eigenschaften, und die er auch kundtun möchte, die er auch offenbaren möchte, bis auf den
heutigen Tag.
Und wenn wir so diesem Gedanken nachgehen, einmal in der Schrift, diesen Spuren folgen,
wo wir die Hilfe Gottes finden, dann können wir vielleicht so eine Dreiteilung vornehmen,
und die können wir auch in unserem Leben vornehmen.
Das ist einmal die Hilfe Gottes rückblickend zu betrachten.
Das kann jeder von uns.
Wir dürfen aber auch die Hilfe Gottes sehen in der Gegenwart, heute, so wie wir hier sind.
Und wir dürfen auch wissen und darauf vertrauen und fest überzeugt sein, dass uns die Hilfe
Gottes auch zur Verfügung stehen wird in der Zukunft, solange wir hier noch auf dieser
Erde sind.
Und so auch wie gestern werden wir dazu einigen Stellen nachgehen, aber wir dürfen uns gleichsam
einmal so richtig zurücklehnen und dürfen diese Verse, viele davon, die sind uns sehr
bekannt, dürfen die mal neu wieder auf uns einwirken lassen.
Die muss man auch nicht groß auslegen.
Aber wir dürfen sie uns mal wieder in Erinnerung rufen und dürfen uns darauf stützen, dürfen
dadurch ermuntert werden, doch auszuharren auf dem Wege, auf dem wir gehen.
Wir schlagen dann einmal auf im ersten Buch Samuel, Kapitel 7, 1 Samuel 7, Vers 12, und
Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpah und Sheen und er gab ihm den
Namen Eben-Esa und sprach, bis hierher hat uns der Herr geholfen.
Das ist Rückblick.
Bis hierher hat uns, hat mir, hat dir der Herr geholfen.
Und es ist gut, wenn wir ab und zu in unserem Leben auch einmal stille stehen und in diesem
Sinne zurückblicken.
Um die Hilfe Gottes in unserer Vergangenheit zu bestaunen, und da dürfen wir ruhig einmal
zurückgehen, soweit wir denken können, bis in unsere Kindheit hinein, an das, woran wir
uns erinnern, wie Gott uns geführt hat und wie wir zum Glauben gekommen sind.
Die meisten von uns werden in gläubigen Elternhäusern aufgewachsen sein, auch ein ganz besonderes
Vorrecht, ein besonderer Segen.
Wir haben uns gestern auch an den Segen erinnert, in Verbindung mit dem Haus des Gerechten.
Und doch muss jeder, jeder, jedes Kind gläubiger Eltern ganz persönlich zu dem Herrn Jesus
kommen mit seinen Sünden.
Es reicht nicht, die Wahrheiten zu kennen.
Es reicht nicht, dass meine Eltern oder Großeltern gläubig sind, oder mein Bruder oder meine
Schwester.
Nein, persönlich muss ich kommen, aufrichtig.
Ich muss erkennen, ich bin verloren, ich brauche einen Retter.
Warum bin ich verloren?
Weil ich ein Sünder bin.
Und was ist das für ein Wunder, welches Gott gewirkt hat?
Eine Bekehrung ist ein Wunder, bis auf den heutigen Tag.
Geboren aus Wasser und Geist, kann kein Mensch erklären, was da vor sich geht.
Aber dieses Wunder geschieht, es geschieht jeden Tag, davon bin ich überzeugt, auch
heute noch, jeden Tag kommen noch Menschen zum Glauben.
Wir erleben es hier in unserem sogenannten christlichen Abendland nicht mehr so häufig.
Aber wenn wir einmal die ganze Erde sehen, dann kommen jeden Tag Menschen zum Glauben.
Und ich denke, auch jeden Tag kommen in Deutschland Menschen zum Glauben, wenn es nur einer ist.
Gott möchte nicht, dass irgendeiner verloren geht.
Er ist langmütig.
Aber alleine darüber nachzudenken, wie Gott in mein Leben getreten ist, wie er mich geführt
hat in sein Licht, wo ich zu ihm kommen durfte und er mich angenommen hat, mir alles vergeben
hat für Zeit und Ewigkeit, möchte das jeder auch, der heute Abend hier ist, von Herzen
und mit Gewissheit sagen können.
Und dann beginnt das Leben ja eigentlich erst.
Dieses Leben, dieses neue Leben, welches er uns gegeben hat, dieses Leben in Fülle, dieses
Leben im Übermaß, Lebensqualität, in der Nachfolge des Herrn, das beginnt ja dann erst.
Und dann haben wir doch vieles erlebt, viele Stationen, viele Phasen in unserem Leben.
Und wer könnte das heute Abend nicht unterschreiben, was hier steht, bis hierher, so wie ich heute
hier stehe oder sitze, hat mir, hat uns, der Herr geholfen.
Wir sind vielleicht auch schon mal in Situationen gewesen, wo wir keinen Ausweg gesehen haben,
wo wir uns wirklich gefragt haben, wie mag es weitergehen und vielleicht auch verzweifelt
waren und doch im Rückblick sagen können, der Herr hat geholfen, der Herr hat herausgeholfen,
der Herr hat den durchgeholfen, sonst wären wir ja heute nicht hier.
Und zwar oft so, wie wir es uns gar nicht hätten ausdenken können, vielleicht auch
im Nachhinein es nicht erklären können, einfach nur feststellen können, es war aber
so, der Herr hat geholfen.
Und Samuel, er stellt hier diesen Stein auf, einen Gedenkstein, das dürfen wir auch in
unserem Leben ab und zu mal, mal so stille stehen, so einen Stein aufstellen zur Ehre
Gottes.
Und er stand zwischen Mitzpah und Sheen, Sheen, das sagt uns die Fußnote, heißt Felszacke.
Die Felszacke weist uns hin auf den Felsen, eine Felszacke kann ja nur an einem Felsen
sein.
Und Mitzpah heißt so viel wie Wachturm, das erinnert uns so ein wenig an Jesaja 21, wo
wir den Wächter haben, Wächter wie weit es in der Nacht, diese Wächter, die standen
auf diesen Wachtürmen, die auf den Stadtmauern der Städte waren, und da standen die die
ganze Nacht, um Feinde zu melden, um Feuer zu melden, Gefahren, was so sein konnte.
Und häufig läuteten die auch die Nacht ein und auch den Morgen.
Und dann diese Frage, Wächter, wie weit ist es in der Nacht?
Und dann diese etwas seltsame Antwort, es kommt ja Morgen und auch die Nacht.
Wir lesen von dem Herrn Jesus als von dem glänzenden Morgenstern, aber danach kommt
finstere Nacht über diese Erde, so finster, wie es noch nie war, es ist jetzt schon sehr
finster geworden.
Da sehen wir, dass etwas, was sich auf den ersten Blick etwas widersprüchlich liest,
wenn wir darüber nachdenken, dann sehen wir, was da doch für tiefe Wahrheiten dahinter
stehen, hinter solchen Aussagen.
Wir stehen gleichsam auf einem Wachturm und blicken hin auf den Felsen und dazwischen
ist aber ein Stück Weg, was wir zu gehen haben.
Und wie lang dieses Stück ist, wissen wir nicht.
Wie lang es für dich ist, wie lang es für mich ist.
Wir warten alle darauf, dass der Jesus kommt, uns heimholt, uns wegnimmt, hier von diesem
Schauplatz der Sünde und des Elends, aber vielleicht muss der ein oder andere von uns
noch hier durch den Tod gehen, dann ist die Strecke etwas kürzer.
Aber auch da wissen wir, dass es nur ein dunkler Durchgang ist, hin in die ewige Herrlichkeit
und Glückseligkeit.
Dann lesen wir einen Vers oder einige Verse jetzt aus den Psalmen.
Die Psalmen, sie haben ja zu allen Zeiten, seitdem es sie gibt, ganz besonders zu den
Herzen der Gläubigen gesprochen.
Weil sie uns häufig Erfahrungen zeigen von gläubigen Männern, Erfahrungen, die sie mit
Gott machten in ihrem Alltag.
Natürlich sind die Psalmen viel vielschichtiger.
Sie sind inspiriert natürlich durch den Heiligen Geist, sie haben sehr oft einen prophetischen
Hintergrund, oft bis weit in die Zukunft, sehr häufig beschäftigen sie sich mit dem
Herrn als dem Messias in zukünftigen Tagen.
Und doch, wenn wir die Psalmen lesen, geht es uns, sie sind ja oft in Gebetsform geschrieben,
ist es uns nicht oft schon so gegangen, dass wir empfunden haben, also das, was der Psalmister
ausdrückt, das sind genau im Moment meine Empfindungen, das könnte ich eigentlich so
mitbeten.
Und wir wollen ja nicht irgendwelche Gebete, irgendwas nachplappern, davor warnt uns der
Herr auch, aber so einen Psalm oder so einen Teil eines Psalms mal so von ganzem Herzen,
so innerlich, so mitbeten, das dürfen wir tun.
Das hilft uns gerade dann, wenn uns manchmal eigene Worte fehlen, wir gar nicht wissen,
was wir eigentlich, wie wir es in Worte fassen sollen.
Dann dürfen wir gerne auch sagen, Herr, du hast doch in deinem Wort das und das niedergeschrieben.
Das sind jetzt auch so meine Empfindungen, das darf ich dir jetzt einmal so bringen.
Und im Psalm 27, ein bekannter Psalm, da sagt der Psalmist und es ist David, und viele Psalmen
sind ja gerade von diesem Mann, dieser Mann, der ein Mann nach dem Herzen Gottes genannt
wird, obwohl der viele Tiefen hatte in seinem Leben, aber es war ein aufrichtiger Mann, das
hat manchmal ein bisschen gedauert, bis er zu der Erkenntnis kam, aber wenn es ihm dann
so wie Schuppen von den Augen fiel, dann war er bereit, sich zu beugen, zu bekennen.
Wir lesen einige von diesen Bußpsalmen, Psalm 32, Psalm 51, wo wir etwas davon sehen, wie
er sich gebeugt hat, wie er bekannt hat, wie er umkehrte und wie er wieder hergestellt
wurde.
Und er sagt im Psalm 27, Vers 9, in der Mitte, du bist meine Hilfe gewesen, lass mich nicht
Gott, verlass mich nicht, Gott meines Heils.
Alleine diese wenigen Worte drücken doch etwas aus von dem Inneren, von dem Seelenzustand
Davids.
Zunächst diese Feststellung, du bist meine Hilfe gewesen, das ist Vergangenheit.
Da hatte er Erfahrungen gemacht mit seinem Gott und konnte sagen, er hätte die auch benennen
können, du bist mir da zur Hilfe gewesen, aber jetzt war er offensichtlich in einer
erneuten Prüfung, in einer Not und er betet, er ruft, lass mich nicht, verlass mich nicht.
Müssen wir denn sowas überhaupt beten?
Hat er nicht gesagt, ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen?
Aber haben wir das nicht auch erlebt, dass wir so in unserem Inneren, so schwach waren,
vielleicht auch so aufgewühlt, vielleicht so zweifelnd, dass wir gerufen haben, ach
lass mich doch nicht, verlass mich doch nicht.
Und da hat der Herr auch mit uns erbarmen, er wirft uns das nicht vor.
Wir lesen sogar in Römer 8 davon, dass wenn wir mal nicht wissen, was wir überhaupt noch
beten sollen, dass der Geist sich in unaussprechlichen Seufzern für uns verwendet.
Der Heilige Geist in uns, der hat immer Funkkontakt nach oben, immer, ununterbrochen und funkt
und meldet, wie es uns geht, nach Geist, Seele und Leib und diese Signale, die kommen immer an.
Ich hörte jetzt von einer nervlich sehr geprüften Schwester, die hatte viele Wochen und Monate
in der Nervenklinik zugebracht und da wurde sie entlassen und der Zustand hatte sich nicht
gebessert und da sagte sie, der Herr hat mich verlassen.
Ich habe so zu ihm gepflegt und es hat sich nichts geändert.
Was soll man denn dann da sagen?
Natürlich können wir schöne Verse zitieren, aber wenn wir nicht selbst in einem solchen
Zustand gewesen sind, dann sollten wir uns hüten, irgendwie darüber zu urteilen.
Es kann tatsächlich sein, dass wir vielleicht dieses Empfinden haben und gerade wenn jemand
schwach ist, nervlich schwach, körperlich schwach, dann ist der Feind noch so fies und
zielt dann gerade noch seine Pfeile auf solche ab, dass sie auch noch zweifelnd und schwankend
werden in Bezug auf die Zuversicht, ja selbst auf die Gewissheit des Heiles.
Und wie dürfen wir auch für solche einstehen im Gebet, dass der Herr doch diesen Schleier,
diese Depression, dieses Erdrückende doch wegnehmen möchte, damit solche wieder fröhlich,
glücklich sein können in dem Herrn, das möchte er doch so gerne.
Da können wir das schon verstehen, wenn jemand betet, lass mich nicht, verlass mich nicht.
Aber dann sehen wir auch wieder Glaubenszuversicht, Gott meines Heils, ja den kannte er.
Und den Gott des Heils, den kennen wir auch, den kennt jeder von uns, sobald wir zu dem
Herrn Jesus gekommen sind, dem Bekenntnis unserer Schuld, kennen wir ihn, kennen wir
den Gott des Heils, ja ganz persönlich den Gott meines Heils.
In dem angeführten Psalm 51, da drückt David das ein bisschen anders aus, nachdem er in
Sünde gefallen war, da betet er, lass mir wiederkehren die Freude deines Heils.
Und das ist kein Widerspruch.
Wenn wir den Herrn verunehrt haben, wenn wir gesündigt haben, wenn wir uns vor ihm niederbeugen,
dann dürfen wir uns daran erinnern, dass es sein Heil ist, welches er uns gegeben hat
und sein Heil, sein Heil, welches er bewirkt hat, das ist ewig sicher, es ist sein Heil.
Aber es ist gleichzeitig auch mein Heil.
Nur dieses daran festhalten, dass es mein Heil ist, das kann mal ins Wanken kommen.
Aber dass es sein Heil ist, das kommt nie ins Wanken.
Einen Psalm weiter, Psalm 28, Vers 7, da lesen wir, der Herr ist meine Stärke und mein Schild.
Auf ihn hat mein Herz vertraut und mir ist geholfen worden.
Daher verlockt mein Herz und ich werde ihn preisen mit meinem Lied.
Auch hier stellt er zunächst Eigenschaften von Gott vor uns und sagt, der Herr ist meine Stärke.
Und das kennzeichnet die Psalmen Davids, dass er immer wieder dieses Wörtchen mein gebraucht.
Mein Hirte, mein Fels, meine Burg, meine Zuflucht, mein Erlöser.
Das wäre auch wahr, wenn da stehen würde, der Herr ist der Hirte und der Fels und so weiter.
Aber es ist ein Unterschied, ob ich persönlich sagen kann, der Herr ist mein, meine Stärke und mein Schild.
Das zeigt die persönliche Verbindung, das persönliche Stützen auf ihn und seine Zusagen.
Auf ihn hat mein Herz vertraut. Das ist auch Vergangenheit.
Hat vertraut, das war dem vorausgegangen und er hat erlebt, dass dann, wenn wir auf ihn vertrauen,
wenn wir uns stützen auf seine Stärke und seinen Schild, Schild spricht von Schutz,
wenn wir darauf vertrauen, dann hilft er uns auch.
Und mir ist geholfen worden, spricht auch von einer Erfahrung, ist Vergangenheit.
Aber dann wird noch etwas Wichtiges angefügt.
Daher verlockt mein Herz und ich werde ihn preisen in meinem Lied.
Möchten wir das dann auch nicht vergessen.
Wenn wir seine Hilfe erlebt haben, spürbar erlebt haben,
dass wir es nicht vergessen, ihn dafür zu danken.
Ja, ihn dafür anzubeten.
Diese Erfahrungen, diese persönlichen Erfahrungen mit dem Herrn, die können uns persönlich zur Anbetung führen.
Anbetung heißt doch, dass uns Gott, dass uns der Herr in der einen oder in der anderen Richtung groß wird.
Alles können wir sowieso nicht auf einmal erfassen und erblicken.
Wir sehen immer nur Stücke.
Aber dann sehen wir und erleben ihn und er wird uns groß und größer.
Wir bewundern ihn, wir sagen ihm das. Das ist Anbetung.
Wir müssen uns Anbetung gar nichts als so etwas Mystisches oder irgendwas vorstellen.
Das ist es nicht.
Die Anbetung hat immer einen Anlass.
Und den finden wir in Gott, in dem Herrn selbst und in seinem Handeln und in seinem Wirken.
Dann lesen wir noch einen Vers aus Psalm 86.
Psalm 86, Vers 17.
Und zwar den Anfang und den Schluss.
Erweise mir ein Zeichen zum Guten, weil du, Herr, mir geholfen und mich getröstet hast.
Hier steht die Hilfe Gottes in besonderer Beziehung zu dem Trost.
Und wir alle haben doch schon Ereignisse in unserem Leben gehabt, Phasen in unserem Leben gehabt, wo wir traurig waren.
Tief traurig.
Vielleicht durch Enttäuschungen, vielleicht aber auch durch etwas, durch einen Verlust.
Vielleicht dadurch, dass einer unserer lieben Angehörigen, Freunde, Bekannten abgerufen wurde.
Und dann entsteht Trauer.
Und wer vermag zu trösten wie er?
Auch wenn wir diesen Spuren des Trostes Gottes einmal nachgehen, dann lesen wir in Jesaja wie einen, den seine Mutter tröstet.
So tröste ich euch.
Wir wissen, dass wenn Kinder traurig sind, dass sie erstmal zur Mutter gehen.
Das ist ganz natürlich.
Und doch sind auch Mütter nicht vollkommen.
Aber Gott erniedrigt sich und gebraucht dieses Bild und sagt so, erinnert euch mal, als ihr so als Kinder mal geweint habt.
Ihr seid zur Mutter gelaufen, sie hat euch auf den Schoß genommen und hat ein Taschentuch genommen und hat die Tränen abgewischt.
Dann war ja meistens schon alles wieder gut.
Das zeigt uns diese Zartheit einer Mutter.
Und so tröstet er uns.
Wir lesen dann auch im Neuen Testament von dem Gott allen Trostes.
Ja, auch das gehört zu dem Wesen Gottes, uns Menschen trösten zu wollen.
Und auch trösten zu können.
Und da wo menschlicher Trost oft so schwach ist, oft auch versagt, wir oft auch nicht wissen, was und wie wir etwas sagen können,
aber wir dürfen doch hinweisen auf diesen Gott allen Trostes.
Und dürfen ganz sicher sein, wenn wir auch solche vor Augen haben, wenn wir für sie beten,
dann dürfen wir wissen, dass Gott sich zu seinen Verheißungen bekennt und dass diese Geschwister,
die durch solche Nöte gehen, die Nähe Gottes und seinen Trost erfahren werden.
Wir müssen natürlich auch innerlich dahin kommen, bereit zu sein, uns trösten zu lassen.
Wir lesen das einmal von Jakob, dass er sich weigerte, sich trösten zu lassen.
Das war dann, als man ihm Glauben machte, der Josef sei tot.
Und dann hat er viele, viele Jahre in dieser Depression gelebt, war seines Lebens nicht mehr froh.
Und seine Söhne und Töchter, die waren auch noch so heuchlerisch.
Die wollten ihn dann auch noch trösten, obwohl sie ja die Ursache dieses Leids waren.
Und Jakob weigerte sich, sich trösten zu lassen.
Das kann eine Weile dauern.
Und auch da dürfen wir für beten, dass doch die Herzen sich öffnen, trotz all des Schmerzes und des Leides, dass sie sich öffnen für den Trost Gottes.
Dass dieser Balsam in ihre Seele dringt und dass sie das aufnehmen.
So weit also jetzt die Beispiele, die uns zeigen, er hat geholfen.
Rückblick, jetzt gehen wir in die Gegenwart, bleiben zunächst mal noch in den Psalmen.
Psalm 40, auch von David, Vers 18, Ich aber bin elend und arm.
Der Herr denkt an mich, meine Hilfe und mein Erretter bist du, mein Gott, zögere nicht.
Wir wissen nicht, was die konkreten Umstände waren.
Manchmal finden wir ja oben so in dem Kopf der Psalmen so einen kurzen Hinweis.
Wenn da steht, David, als er in der Höhle Adulam war, dann können wir uns ein wenig die Situation vorstellen.
Hier wird uns dann nichts zugesagt.
Aber dieser Ausdruck, ich bin elend und arm, vielleicht in der Zeit geschrieben, wo er auf der Flucht war, wo er der Verworfene war.
Elend und arm, spricht von Not.
Aber er bleibt dabei nicht stehen.
Und dieser Satz, den sollten wir uns so gut einprägen.
Der Herr denkt an mich.
Und wenn das David sagen konnte, dann kannst du, dann kann ich das ganz persönlich sagen.
Ins Herz fassen.
Der Herr denkt an mich.
Er denkt an dich.
Wir leben in einer Zeit, wo vieles so anonym geworden ist, so kalt, so kühl.
In einer Zeit, wo wir auch mit uns selbst beschäftigt sind, wo wir oft gar keinen Blick haben für die Nöte anderer.
Und da kann es durchaus sein, dass jemand das Empfinden hat, es denkt keiner an mich.
Vielleicht gerade auch dann, wenn man älter geworden ist, wenn man vielleicht alleinstehend ist.
Dann können wir uns, die wir Familie haben, oft nicht so hineinversetzen, wie diese Geschwister empfinden.
Und wenn sie sich mal ein bisschen öffnen, dann hat man das schon mal gehört.
Ach, es kommt kaum einer, es fragt kaum jemand.
Man kann so das Gefühl haben, keiner denkt an mich, keiner versteht mich wirklich.
Und da dürfen wir uns nicht entschuldigen, was unsere persönliche Verantwortung angeht.
Aber das hier bleibt wahr.
Der Herr denkt an mich.
Der Herr denkt an dich.
Und das ist viel wertvoller und köstlicher als das, was Menschen tun könnte.
Und doch, wir wollen doch ganz ehrlich und natürlich bleiben, wie wohl tut es, zu erfahren, jemand denkt an mich.
Jemand fragt mal.
Und nicht einfach nur so als Floskel, wie geht's, danke, gut, auf Wiedersehen.
Man spürt das schon, ob jemand wirklich daran interessiert ist, wie es einem geht.
Mich hat mal ein alter Bruder gefragt, so auf der Treppe.
Wie geht's deiner Seele?
Ich glaube, ich habe das schon mal erzählt.
Na ja, da habe ich gesagt, gut.
Aber die Frage hatte mich getroffen.
Das war so eine Phase, wo es der Seele nicht so gut ging.
Ich habe ihn später angerufen und habe ihm das bekannt.
Und habe ihm gesagt, die Frage hat mich getroffen.
Aber es hat auch gewirkt.
Und manche alten Brüder und auch Schwestern, die haben ja mal gesagt, ich bete für dich.
Wo ich vielleicht so 18 war.
Da habe ich mich mal gefragt, wie kommen die denn da drauf, für so einen 18-Jährigen zu beten?
Aber ich kann das jetzt so im Nachhinein ein bisschen besser einordnen.
Wie wertvoll ist doch dieser Dienst? Wie wertvoll ist das doch?
Und wie wohltuend, das war es auch damals schon, zu wissen, zu erfahren, dass sagt jemand, ich bete für dich.
Und das sagt er nicht einfach so.
Aus wirklichem Interesse, dass es mir und meiner Seele wohl geht.
Und wie viel mehr der Herr, der vollkommen ist, wenn er sagt, der Herr, wenn wir das hier lesen, der Herr denkt an mich.
Meine Hilfe und mein Erretter bist du.
Das ist Gegenwart.
Jetzt.
So wie die Umstände heute bei dir und bei mir sein mögen.
Und Erretter heißt hier meistens nicht Errettung von Sünden.
Sondern heißt Errettung aus der Not, aus den Umständen heraus.
Beides ist Gott.
Meine Hilfe persönlich, meine Hilfe und mein Erretter bist du, mein Gott.
Dreimal dieses Persönliche, mein.
Und dann auch noch dieser Zusatz, zögere nicht.
Diese Bitte mögen wir vielleicht auch manchmal haben.
Dass wir manchmal fragen, Herr, wie lange eigentlich noch?
Wie lange noch?
Wie lange soll ich noch ausharren darin?
Zögere nicht. Es könnte gerne ein bisschen schneller gehen.
Das sagen wir nicht irgendwie urteilend.
Können wir dem Herrn auch sagen, wir können ihm doch alles sagen, wie es uns ums Herz ist.
Wir müssen da nicht irgendwie uns irgendwie verstellen und sagen, das könnten wir dem Herrn nicht sagen.
Doch wir können ihm sagen, Herr, ich bin da ungeduldig.
Das fällt mir unheimlich schwer, hier auszuharren.
Wenn es dein Wille ist, dann zögere nicht.
Aber wenn es dein Wille ist, dass ich darin noch ausharren soll, dann kann ich mir es mir vielleicht nicht vorstellen.
Aber du kannst mir die Kraft geben.
Schritt für Schritt.
Dass ich ausharre, möchte ich doch gerne.
Dann in Psalm 46, Vers 2, Gott ist uns Zuflucht und Stärke, eine Hilfe reichlich gefunden in Drangsal.
Ist, Gott ist, Gegenwart.
Eine Hilfe reichlich gefunden.
Die Fußnote sagt, leicht zu finden, sich finden lassend.
Ja, wie leicht ist es denn, diese Hilfe zu finden?
Diese Hilfe, die ist nur ein Gebet weit von uns entfernt.
Der Herr ist ein Hörer des Gebetes und auch ein Erhörer.
Nur wie er erhört, wann er erhört,
das müssen wir ihm überlassen.
Und das ist oft nicht leicht.
Aber wir dürfen ganz gewiss sein, dass er sich unserer Sache annimmt,
dass er nicht fern ist und dass er die Sache so lösen wird,
wie es gut ist und wie es für uns auch am besten ist,
dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.
Dafür sorgt er.
Aber wie dankbar dürfen wir sein, dass wir diese Hilfe kennen dürfen,
reichlich gefunden, leicht zu finden in Drangsal, das heißt in der Not, in den Nöten.
Was unternehmen die Menschen nicht alles?
Worauf bauen sie nicht alles? Worauf stützen sie sich?
Denn es sind alles Krücken, die nicht halten, die kein Fundament haben.
Und wir dürfen diese Hilfe kennen, wir dürfen diesen Gott der Hilfe kennen,
wir dürfen mit allem, jederzeit zu ihm kommen.
Können wir uns überhaupt Menschen vorstellen, und von solchen Menschen sind wir umgeben,
die diese Hoffnung nicht haben, die auch krank werden,
die auch unheilbare Krankheiten haben, die auch vor Operationen stehen,
wo Menschen sterben, die Ängste haben, aber sie haben keine Hilfe,
sie haben keine Hoffnung, sie haben keinen Halt.
Können wir uns das überhaupt vorstellen, wie elend diese Menschen sein müssen,
wenn dann wirklich eine Krise kommt, solange alles gut geht,
hat das ja nach außen so einen schönen Schein.
Wie verzweifelt, wie hoffnungslos ist doch die Menschheit, ist unsere Gesellschaft,
diese Menschen um uns her, das spornt uns doch auch an, ihnen einen Weg weiser zu sein,
auf diesen Gott der Hilfe, der ihnen so gerne helfen möchte.
Und dann kennen wir alle sehr gut, ich kann jetzt nicht mehr jede Stelle lesen,
wir kennen alle sehr gut den Psalm 121, der dieses Thema hat.
Ich erhebe meine Augen zu den Bergen, woher wird meine Hilfe kommen?
Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Diese Verse zeigen uns, wohin unser Blick gehen soll.
Unser Blick soll nicht zu den Bergen gehen.
Aber wenn ich im Tal bin und ich gucke zu den Bergen, dann muss ich von unten nach hoch gucken.
Das ist gemeint.
Wir haben uns gestern erinnert an das Tränental, durch das Tränental gehend.
Machen Sie es zu einem Quellenort und dann kommen die Segnungen im Tränental.
Aber da dürfen wir aufblicken.
Das sollen wir hier lernen, dass wir den Blick über die Umstände hinaus lenken,
über diese dunklen Wolken, die uns auf den Blick verdunkeln wollen.
Wissen, dass dahinter die Sonne ist, dass dahinter der Himmel ist.
Da möchte er uns auch in so einer Stunde wie heute Abend neu zu ermuntern, doch aufzublicken.
Diese Blickrichtung zu haben, zu diesem Herrn, von dem die Hilfe kommt, der Himmel und Erde gemacht hat,
dieser Zusatz zeigt uns, dass wir es mit dem allmächtigen Gott zu tun haben.
Der sprach ein Wort und es stand da.
Und wenn er das vermag, dann vermag er uns auch zu helfen,
in den Lagen und Situationen, in denen wir uns befinden.
Da möchte ich noch auf eine Stelle hinweisen aus Psalm 146.
Da finden wir in Vers 5 ein Glückselig.
Wir haben es schon angedeutet, dass wir uns glücklich schätzen dürfen, zu solchen zu gehören, die das sagen können.
Glückselig der, dessen Hilfe der Gott Jakobs, dessen Hoffnung auf den Herrn seinen Gott ist.
Da könnte man mal so drüber weglesen, aber das hat mich schon oft auch ermuntert,
dass hier steht Glückselig der, dessen Hilfe der Gott, da könnte ja stehen jetzt der Stärke oder des Heils,
nein, da steht aber der Gott Jakobs.
Und wenn wir jetzt mal daran denken, was denn der Jakob für ein Mann war, der einen Weg ging,
der ging vom Überlister zum Anbeter.
Aber was dazwischen so alles war an krummen Wegen
und welche Zusagen und Verheißungen hatte der Jakob
und wie es Gott ihm begegnet und erneuert die Zusagen.
Und da hat der Jakob, wie oft hat er gemeint, er müsste dem irgendwie nachhelfen,
er müsste irgendwie durch Fleischliches aktiv werden, irgendwie Gott dazu vorkommen.
Wie viel Betrug gab es in seinem Leben und betrogen werden.
Und dann geht Gott so seine Wege mit ihm, auch schwierige Wege.
Aber der Jakob, der kommt wieder zurecht und wir finden ihn am Ende als Anbeter.
Man könnte sagen, schlecht angefangen, gut aufgehört.
Es gibt auch das Umgekehrte. Gut angefangen und schlecht aufgehört, das kann es auch geben.
Der Herr wünscht, dass wir gut anfangen, dass wir gut laufen und gut enden.
Aber wenn wir ehrlich sind, gleichen wir nicht oft diesem Jakob, diesem Auf und Ab.
Und dass Gott sich dann nicht schämt, sich hier der Gott Jakobs zu nennen.
Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, das lesen wir ja auch, das können wir ja auch noch verstehen.
Die waren zwar auch nicht vollkommen, aber wir finden doch bei Abraham viele Strecken, wo er auf Glaubenshöhen ist.
Da können wir das noch verstehen, der Gott Abrahams.
Aber der Gott Jakobs, ja so erniedrigt sich Gott zu uns und zeigt uns,
wenn wir auch zu unserer Beschämung sagen müssen, dass in unserem Leben auch so manches war,
wo wir nicht auf den Höhen waren, was den Herrn verunehrt hat, er sich doch der Gott Jakobs nennt.
Auch dein Gott, mein Gott, sein möchte und ist.
Und dann möchte ich kurz noch an die sehr bekannten Verse erinnern, dazu weiter nichts sagen, aus Isaiah 41.
Die reden so für sich selbst und die können wir so wörtlich in unser Herz fassen, immer wieder neu.
Wenn wir lesen in Vers 10, fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir.
Schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott.
Ich stärke dich, ja ich helfe dir, ja ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.
Wir sollten diesen Vers auswendig kennen.
Das ist wichtig.
Wir wissen nicht, was mal noch sein wird.
Vielleicht können wir irgendwann das Wort nicht mehr selbst lesen.
Oder wir können auch in eine Situation der Schwachheit kommen, wo wir das einfach nicht mehr können.
Aber wie gut, wenn wir dann sowas parat haben, innerlich und nicht einfach so als Wissen abzurufen,
sondern was wir schon oft erlebt haben mit ihm und wir nehmen das mit.
Vers 13, denn ich, der Herr, dein Gott, ergreife deine rechte Hand, der ich zu dir spreche.
Fürchte dich nicht, ich helfe dir.
Da nimmt mich einer bei der Hand.
Das ist der große Gott.
Ich sehe das nicht, aber ich darf das wissen.
Ich darf das innerlich spüren.
Fürchte dich nicht, ich helfe dir.
Und Vers 14, fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel, ich helfe dir.
Hier wird Israel angesprochen, hier wird das Volk angesprochen.
Dürfen wir auch mal anwenden auf das Volk Gottes in der heutigen Zeit.
Dürfen wir es auch mal anwenden auf das örtliche Volk Gottes.
Auch hier am Ort.
Häuflein.
Aber fürchte dich nicht, ich helfe dir.
Der Herr hat das auch gesagt, Lukas 12, fürchte dich nicht, du kleine Herde.
Dann möchte ich kurz noch erinnern an zwei Stellen aus dem Neuen Testament,
und zwar aus dem Hebräerbrief, die uns direkt auf den Herrn hinweisen.
Hebräer 2, Vers 18.
Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde,
vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Der Jesus ist hier auf diese Erde gekommen.
Gott hat ihm ein Leib bereitet, um hier sterben zu können.
Um dieses Werk zu vollbringen, das war die vornehmste Aufgabe.
Aber er ist auch gekommen, um in allem den Brüdern gleich zu werden.
Das heißt, um hier Erfahrungen zu machen, Erfahrungen, die er nie zuvor gemacht hat.
Er ist Mensch geworden, er hat sich so tief erniedrigt.
Er hat erfahren, was Hunger ist, was Durst ist, was Müdigkeit ist,
was es heißt, im Schweiße seines Angesichtes zu arbeiten.
Er hat gesehen, was die Sünde hier angerichtet hat,
welche Elend, welche Krankheiten, welche Nöte, welche Ängste da sind.
Und in alledem, worin er gelitten hat,
da vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Er ist ein barmherziger und treuer hoher Priester.
Und in Kapitel 4, Vers 16, da lesen wir von dem Thron der Gnade.
Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade,
damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitiger Hilfe.
Der Thron der Gnade, vor dem wir treten im Gebet.
Und welch ein Vorrecht ist es, das Gebet zu kennen,
persönlich, gemeinsam als Versammlung.
Ein Thron der Gnade, da kann man hier über jedes Wort einmal nachdenken.
Dort empfangen wir Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit heißt ein Herz für das Elend.
Und da empfangen wir Barmherzigkeit und finden Gnade und zwar zur rechtzeitigen Hilfe.
Welch eine Verheißung, zur rechtzeitigen Hilfe.
Der Herr kommt nicht zu spät.
Es sah ja bei Lazarus auch so aus, als käme er zu spät.
Aber umso größer war die Verherrlichung Gottes durch das, was der Herr tat.
Und wenn wir jetzt noch mit zwei Sätzen einen Ausblick tun dürfen in die Zukunft,
dann bleiben wir in diesem Brief, Kapitel 13.
Da wird nämlich Bezug genommen auf das Alte Testament und zwar auf Psalm 118,
Hebräer 13, Vers 5 in der Mitte.
Er hat gesagt, ich will dich nicht versäumen und dich nicht verlassen,
sodass wir kühn sagen können, der Herr ist mein Helfer
und ich will mich nicht fürchten, was wird mir ein Mensch tun?
Das ist die Tat aus dem Alten Testament.
Und jetzt Vers 8, Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.
So wie wir den Herrn erlebt haben, bis hierher hat der Herr geholfen in der Vergangenheit,
so wie wir ihn heute erleben, du bist meine Hilfe,
so dürfen wir wissen, ist er es auch.
Solange wir hier auf dieser Erde sind, für jeden Tag neu, bis wir am Ziel sind
und wenn wir dann in der Herrlichkeit sind, dann werden wir einen Herrlichkeitsleib haben,
wo keine Spuren der Sünde mehr sein werden.
Wir lesen ja nicht viel darüber, wie es in der Herrlichkeit sein wird,
aber eins finde ich überwältigend ist, dass dort keine Sünde mehr sein wird.
Mit all den leidvollen Auswirkungen, die die Sünde hat bis auf den heutigen Tag,
die wird da keinen Zugang mehr haben.
Wir werden davon völlig befreit sein.
Es wird keine Gebrechen, keine Nöte, keine Schmerzen, keine Trauer,
keine Tränen, kein Geschrei, keine Zerrissenheit, das alles, keine Nacht.
Das wird es alles nicht mehr geben.
Wir werden erfüllt sein von dem Lamm und seiner Herrlichkeit.
Wir werden Niederfall mit den 24 Ältesten und anbeten.
Was ist das doch für ein herrlicher Ausblick und welche eine Freude und welche eine Gewissheit.
Der Herr bringt dich und bringt mich durch und spätestens dann, mitten in dem Throne,
da werden wir wieder vereint sein, da werden wir uns wiedersehen
und werden ihn sehen, wie er ist.
Wir werden auch vor den Richterstuhl des Christus treten.
Wir werden unser ganzes Leben sehen.
Wir werden dann sehen, wo er uns überall geholfen hat,
was uns hier oft gar nicht so bewusst ist.
Wir werden das alles sehen.
Wir werden niederfallen und ihn anbeten, werden sagen, du, Herr Jesus, machtest alles gut. …
Automatisches Transkript:
…
Wir freuen uns auch heute Abend über jeden, der gekommen ist, um Gottes Wort zu hören.
Wir haben uns am ersten Abend mit dem Thema beschäftigt, Gott segnet, am zweiten Abend
mit dem Thema, Gott hilft, und heute Abend soll unser Thema sein, Gott züchtigt.
Und dazu lesen wir zunächst einen Abschnitt aus dem Hebräerbrief, Hebräer Kapitel 12,
Abvers 4.
Ihr habt noch nicht gegen die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden und habt die Ermahnung
vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht.
Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst.
Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.
Was ihr erduldet, ist zur Züchtigung.
Gott handelt mit euch als mit Söhnen, denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr
denn Bastarde und nicht Söhne.
Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie.
Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben?
Denn jene zwar züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen,
damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der
Traurigkeit zu sein.
Danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt
worden sind.
Zunächst soweit das Wort Gottes.
Wenn wir über Züchtigung sprechen, dann muss man zunächst einmal dieses Wort erklären.
Denn das ist ein Begriff, der in der heutigen Sprache im Allgemeinen nicht mehr gebräuchlich
ist.
Und wenn ihn noch jemand versteht, dann hat er einen negativen Touch.
Dann hat man die Vorstellung, dass Züchtigung irgendetwas Schlimmes, Unanständiges ist,
was sich in der heutigen Zeit nicht mehr gehört.
Aber dieses Wort Züchtigung, das geht eigentlich auf das Wort Ziehen oder Erziehen zurück.
Und das verstehen wir sehr wohl.
Züchtigung ist also eigentlich Gottes Erziehung in unserem Leben.
Und wir haben ja hier auch unter uns einige Lehrer, Erzieherinnen, die doch diesen Beruf
gewählt haben, um Gutes zu wirken, um denen, die sie erziehen möchten, Gutes zu tun.
Auch wir als Eltern, denen der Herr Kinder anvertraut hat, wir erziehen unsere Kinder.
Und diesen Auftrag, den hat Gott uns auch gegeben.
Und diesem Auftrag möchten wir nachkommen zum Wohle unserer Kinder.
Und deswegen müssen wir zunächst einmal ein Verständnis von diesem Begriff haben,
dass Erziehung, dass Züchtigung etwas sehr Positives ist.
Dass derselbe Gott, den wir gesehen haben als den, der segnen möchte, und zwar segnen
im Überfluss, der Gott, der uns helfen möchte in allen Lebenssituationen, derselbe ist,
der uns auch erziehen und züchtigen möchte.
Und dieser Abschnitt, den wir gelesen haben, der macht einige Grundsätze dieser Erziehung
oder Züchtigung sehr deutlich.
Zum einen haben wir gelesen in Vers 5, die zu euch, diese Ermahnung, als zu Söhnen spricht.
Mein Sohn achte nicht gering des Herrn Züchtigung.
Das ist das Erste, was wir unbedingt festhalten möchten.
Gott erzieht seine Kinder, seine Söhne, damit sind die Töchter mit ihm begriffen.
Und wenn wir darüber nachdenken, was das bedeutet, was das für ein Vorrecht ist, dass
wir Kinder Gottes heißen dürfen, dass wir Söhne, dass wir Töchter Gottes sind, dass
wir in eine solch enge Beziehung gebracht sind, wenn jemand Söhne hat, wenn jemand
Töchter hat, dann ist er Vater, dann steht es in Verbindung mit Gott, dem Vater, dass
wir als Menschen Gott, unseren Vater, aber Vater nennen dürfen, dass wir in eine solche
Beziehung der Liebe zu ihm gebracht worden sind, das ist die Grundlage von Erziehung
und Züchtigung, also erstens dieses Kindschaftsverhältnis, zweitens, das lesen wir in Vers 6, denn wen
der Herr liebt, den züchtigt er, das ist der zweite Grundsatz.
Diese Erziehung, diese Züchtigung geschieht aus einem Herzen zärtlichster, vollkommener
Liebe heraus, dass die Liebe gehört zu dem Wesen Gottes, wir lesen im ersten Johannesbrief,
Gott ist Liebe per Definition und dieser Gott der Liebe, dieser himmlische Vater, der erzieht
uns und der züchtigt uns.
Kurz ein paar Worte hier zu dem Zusammenhang dieses Abschnittes, dieser Brief, der an die
Hebräer gerichtet ist, die durch große Leiden der Verfolgung zu gehen hatten, um ihres Glaubens
wegen und je größer der Druck wird, je größer wird auch die Gefahr, dass man nachgibt, dass
man aufgibt, dass man sich anpasst und deswegen schreibt er ihnen, ihr habt noch nicht gegen
die Sünde ankämpfend bis aufs Blut widerstanden, das heißt, es könnte noch schlimmer werden,
es könnte sogar sein, dass ihr mit eurem Leben dafür bezahlen müsst, wenn ihr treu
bleibt, wenn ihr diesen Versuchungen widersteht, das stellt er hier vor ihre Herzen und wenn
wir dann einmal an uns denken, dann müssen wir sagen, dann geht es uns ja doch in dieser
Hinsicht viel besser, welche, wir haben in dem Sinne keine Verfolgung zu erleiden, wir
haben nicht den Teufel als brüllenden Löwen um uns her.
Er versucht uns auf andere Art und Weise, aber wir haben nicht diesen Druck von außen.
Natürlich der Herr hat gesagt, dass sie, wenn sie ihn gehasst haben, sie auch uns hassen
werden und dass wir auch in diesem Sinne verfolgt werden, dass wir auch empfinden werden, auch
in unserer Gesellschaft, wenn wir uns entschieden auf die Seite des Herrn stellen, dass es mit
Verachtung zu tun hat, mit Schmähungen zu tun hat, aber doch nicht zu vergleichen mit
diesen Leiden, die die Heerpräer zu erdulden hatten und doch macht er ihnen hier klar,
dass auch sie sich in der Schule Gottes befanden, dass all diese Nöte, diese Schwierigkeiten,
diese Übungen dienten zu ihrer Erziehung.
Da haben wir gelesen in Vers 7, was ihr erduldet, ist zur Züchtigung.
Er macht es ihnen hier ganz klar, das was sie erduldeten, das wussten sie, das kannte
jeder aus seinem persönlichen Leben und er sagt ihnen jetzt, das ist zur Züchtigung.
Gott handelt mit euch und haben wir nicht auch in unserem Leben Schwierigkeiten, Probleme,
Nöte und dass wir uns vielleicht auch manchmal fragen, warum, wozu dient das, was möchte
der Herr mir sagen, wenn ihr das annehmen könntet, was wir hier lesen, Gott handelt
mit euch, Gott handelt mit dir, handelt mit mir in meinem Leben und zwar als mit Söhnen,
denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt, das heißt mit anderen Worten,
wir werden alle erzogen in der Schule Gottes, alle, er macht ihnen ja gerade deutlich, wenn
das nicht so wäre, dann müsste man ja annehmen, wir wären gar keine Söhne, dann wären wir Bastarde.
Nein, aber weil wir Söhne sind, weil wir Kinder Gottes sind, deswegen handelt er mit
uns, er zieht er uns.
Man hat lange Zeit in der Christenheit unter Züchtigung Strafe verstanden, jahrhundertelang
in dem ganzen Mittelalter, da haben die Menschen sich Gott vorgestellt als einen, der straft
und selbst ein Mann wie Martin Luther hat ja gerade darunter so gelitten unter diesem
strafenden Gott, wo er überhaupt keinen Ausweg sah und dann in der Schrift geforscht hat,
diesem Drängen nachgegeben hat, doch einmal, was sagt denn das Wort Gottes, was sagt denn
die Heilige Schrift eigentlich darüber, wie Gott wirklich ist und wie es ihm dann, als
er den Römerbrief las, wie Schuppen von den Augen fiel, dass es ein Gott der Liebe gibt,
dass es einen Gott der Gnade gibt, dass es eine Rechtfertigung aus Gnaden gibt, dass
es einen liebenden Gott gibt und deswegen können wir nicht sagen und sollten wir nicht
sagen, dass Züchtigung gleich Strafe ist, das stimmt nämlich nicht.
Natürlich hat Sünde Strafe verdient, natürlich hatten auch wir Strafe verdient, hatten wir
das Gericht Gottes verdient, hatten wir die ewige Verdammnis verdient, ganz klar und jeder
Mensch, der nicht Buße tut, der nicht Zuflucht nimmt zu dem Sünderheilern, der geht ewig
verloren und der Zorn Gottes bleibt auf ihm, aber wir lesen nirgendwo von dem Zorn des
Vaters, von dem Zorn Gottes wohl und wenn wir den Menschen das Evangelium verkündigen,
diese gute Botschaft, diesen Heilsweg aufzeigen, dann müssen wir ihnen auch sagen, wenn sie
die Botschaft nicht annehmen, dann bleibt der Zorn Gottes auf ihnen und dann erwartet
sie das ewige Gericht, aber wenn wir Zuflucht genommen haben zu dem Sünderheilern, dann
dürfen wir dieses Wort aus dem ersten Kolosserbrief für uns ganz persönlich in Anspruch nehmen,
er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes und die Strafe zu unserem Frieden,
Jesaja 53, lag auf ihm, wenn es um das Strafen von Sünde geht, dann hat der Herr Jesus diese
Strafe auf sich genommen, hat diese Strafe getragen, er duldet an unserer Stadt und jeder
gerechte Richter straft nicht für eine Sache zweimal und Gott ist absolut gerecht, deswegen
straft Gott seine Kinder nicht, aber er erzieht sie, er züchtigt sie und wir werden auch
noch sehen, zu welchem Ziel.
Erziehung hat immer eine Methode und hat am Ende ein Ziel, ein Ergebnis, welches sie erreichen
möchte.
Wir kennen den Begriff Zucht ja auch aus der Pflanzenwelt, wenn jemand Gemüse zieht oder
eine Pflanze, da sprechen wir auch von dem Wort ziehen, dann tun wir alles, damit nachher
Frucht hervorkommt, dass nachher eine gute Ernte stattfinden kann und so ist es auch
in der göttlichen Erziehung mit uns.
Und dann bringt er einen Vergleich, zu dem hatten auch wir unsere Väter nach dem Fleisch
als Züchtiger und scheuten sie, sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen
und leben?
Ich möchte noch kurz auf die Fußnote eingehen von Vers 5, wo ja aus dem Alten Testament
aus den Sprüchen zitiert wird, wo wir gelesen haben, mein Sohn achte nicht gering des Herrn
Züchtigung, noch ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst.
Hier steht das Wort gestraft, aber da müssen wir in die Fußnote schauen, die sagt, das
heißt eigentlich zurechtgewiesen und da sehen wir, dass es einen anderen Charakter hat,
als eine Strafe für eine begangene Sünde zu ertragen.
Und auch, das ist jetzt heute Abend nicht unser Thema, aber das Wort Gottes macht ja
auch manche Aussagen zur Erziehung, auch zur Erziehung unserer Kinder.
Und hier wird auch darauf hingewiesen, dass wir das eigentlich aus dem natürlichen Leben
auch kennen, dass Väter ihre Kinder erziehen.
Jene zwar züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken.
Ich finde dieses Wort im Deutschen, Gutdünken, das beschreibt die Sache eigentlich sehr gut.
Zum einen besteht das Wort aus Gut, Eltern, die Kinder erziehen, die möchten Gutes für
ihre Kinder.
Wir haben das als Kinder auch nicht immer so verstanden.
Und wir haben auch oft gedacht, naja, wenn ich mal groß bin, dann mache ich das aber
anders.
Wenn ich mal Kinder habe, mache ich das aber anders.
Ich muss sagen, so viel anders war das gar nicht.
Eltern, die ihre Verantwortung vor dem Herrn sehen, wie das Wort Gottes auch sagt, sie
zu erziehen in der Zucht und Ermahnung des Herrn, das ist ja eine tägliche Herausforderung.
Das ist eine tägliche Übung.
Aber wir möchten doch Eltern nicht absprechen, dass sie es tun zum Guten ihrer Kinder.
Und ich muss sagen, ich bin meinem Vater im Nachhinein, ich war der Älteste von drei
Kindern, und die Ältesten werden oft am strengsten erzogen.
Also bei meinen Schwestern ging schon manches durch, was bei mir nie durchgegangen wäre.
Aber ich bin im Nachhinein meinem Vater auch für seine Strenge dankbar.
Es hat mich vor manchem bewahrt.
Also zum Guten.
Aber dieser zweite Teil des Wortes, zum Gutdümken, das heißt so viel, naja, sie haben es getan,
so gut sie es konnten oder vermochten oder dachten, dass es gut wäre.
Was nicht immer heißen muss, dass es immer auch gut war.
Die wir Kinder haben, ich denke, wir müssen alle zugeben und bekennen, dass wir in der
Erziehung Fehler gemacht haben, hunderte, tausende von Fehlern gemacht haben.
Und das sollten wir unseren Kindern auch sagen.
Wir sollten nicht als Eltern den Anschein erwecken, als wären wir die Unfehlbaren.
Nur weil wir Väter sind oder weil wir Mütter sind und weil wir meinen, wir hätten damit
eine bestimmte Position.
Nein, wir sind sehr fehlbar.
Und ich glaube, es macht mehr Eindruck auf ein Kind, wenn der Vater einmal zu ihm geht
und sagt, ich entschuldige mich, ich muss bekennen, da habe ich mich falsch verhalten,
da war ich vielleicht ungerecht ihr gegenüber, da war ich vielleicht unbeherrscht, da habe
ich vielleicht aus Zorn und Wut heraus gehandelt, was Gott niemals tut.
Lasst uns da so aufrichtig sein, auch vor unseren Kindern, dann werden wir viel glaubwürdiger.
Dann können sie auch mit ihren Fehlern, vielleicht im Leben, vielleicht auch erst später ganz
anders umgehen.
Aber jetzt kommt der Gegensatz, jetzt kommt der vollkommene Erzieher, von dem heißt es
in Vers 10, zweiter Teil, er aber zum Nutzen, wir zum Gutdünken, auch mit guter Absicht,
aber mit vielen Mängeln, er aber zum Nutzen.
Ein weiterer Grundsatz von Erziehung und Züchtigung, es ist immer zum Nutzen, zum Guten.
Und das fällt uns natürlich nicht immer leicht, wir kommen gleich noch auf den Vers
11 zu sprechen, das so anzunehmen.
Und dann kommt noch ein Zusatz, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig sind.
Und da haben wir das Ziel der Erziehung oder der Züchtigung, seiner Heiligkeit teilhaftig
sein.
Was heißt das denn?
Das ist ein Gedanke, der sich durch die ganze Schrift zieht, seid heilig, so wie ich heilig
bin, sagt Gott.
Das ist gemeint.
Was heißt denn heilig?
Das heißt ja nicht mit einem heiligen Schein herumlaufen.
Heilig heißt völlig abgesondert von aller Art des Bösen, von allem, was Gott widerspricht.
Und das ist ein sehr, sehr hoher Maßstab.
Gott ist in sich vollkommen heilig und rein.
Er ist Gott, der Sünde nicht sehen kann.
Und der Herr Jesus als der Sohn Gottes, Mensch gewordener Sohn Gottes hier auf dieser Erde
hat es gelebt und hat es ausgelebt.
Er war dieses Lamm ohne Fehl und ohne Flecken.
Dieses Speisopfer, keine Unebenheit, alles fein und rein, vollkommener Mensch, keine
Berührung mit der Sünde, kannte keine Sünde, tat keine Sünde, keine Sünde war in ihm.
Er war die Darstellung göttlicher Heiligkeit.
Und dieser göttlichen Heiligkeit sollen wir teilhaftig werden, das ist Praxis, das ist
nicht Stellung.
Der Stellung nach sind wir Geheiligte, der Stellung nach, sind wir rein, sind wir vollkommen,
sind wir gerechte, haben wir das neue ewige Leben in uns, haben wir den heiligen Geist
in uns, alles göttlich und vollkommen, aber in einem schwachen Gefäß und das Fleisch
ist noch in uns, wird bei der Bekehrung kein bisschen verbessert, auch bei der Taufe nicht,
Fleisch bleibt Fleisch und wir stehen eben in der Gefahr zu sündigen und dann Unheiliges
in unserem Leben zu haben.
Und wie oft spricht das Wort Gottes von praktischer Heiligkeit und ich glaube das ist etwas, was
uns in der heutigen Zeit und ich sage mir das auch, wo wir, glaube ich, zu oberflächlich
mit umgehen, was die praktische Heiligkeit angeht.
Das fängt an in unseren Gedanken, unserer Gedankenwelt, wer kontrolliert die?
Wir lesen in dem Wort Gottes, jeden Gedanken unter den Gehorsam des Christus gefangen zu
nehmen, jeden Gedanken, die Gedanken sind nicht frei, wie man das in der Welt so sagt, die
Gedanken sind frei, nein sie sind nicht frei.
Entweder sind es Gedanken, die aus dem Fleische kommen, die durch den Teufel angestachelt
werden oder es sind gute, es sind geistliche Gedanken, die aus dem Geist hervorkommen.
Und wir wissen, wie schnell unheilige, unreine Gedanken bei uns da sein können.
Das kann moralischer Art sein, das kann aber auch sein in dem, was wir denken über Mitmenschen,
in dem wir zum Beispiel ihre Motive beurteilen, all diese Dinge und wir sind oft erschrocken
über uns selbst, dass wir solche Gedanken haben können, aber weil wir eben noch in
so einem schwachen Gefäß sind, wir können nicht immer verhindern, dass mal, dass so
Gedanken kommen, aber wir dürfen sie und müssen sie sofort verurteilen, dass sie nicht
um sich greifen, dass sie nicht zu weiterem Übel fortschreiten.
Wie ist es mit unseren Worten, der Jakobusbrief spricht so ernst über unsere Zunge und was
wir damit alles anrichten können.
Wie ist es mit dem, was unsere Augen sehen, ist nicht unsere Gesellschaft ausgerichtet,
auch durch die Medienkarte, auf das, was man sieht und das Unheilige ist oft nur ein Klick
weit von uns entfernt und es kommt oft, ohne dass man es sogar angeklickt hat.
Wie viele Fenster öffnen sich nicht manchmal, die man gar nicht haben will.
Deswegen gebe ich jungen Leuten immer auch den Hinweis, es fängt schon damit an, was
mein Computer für eine Startseite hat.
Du kannst als Startseite, kannst du einen Bibelfers haben, das ist doch schon mal ein
guter Hinweis, so ein Vers pro Tag, den Kalendergotteswort für jeden Tag, kannst du dir einrichten als
deine Startseite.
Und wenn das erste ein Wort Gottes ist, das vermag doch auch deine Seelen und deine Gedanken
zu beeinflussen.
Aber wenn das sofort so eine Seite ist, sagen wir mal eine Nachrichtenseite oder auch von
diesen ganzen Webdienstanbietern, die haben eine Fülle von Bildern und Seiten, die sich
da auftun und es ist in der Regel immer etwas Unsauberes, Anstößiges dabei und wir können
uns da so dran gewöhnen, ob das dann noch der Heiligkeit Gottes entspricht.
Das gleiche gilt für das, was wir hören, für das, was wir lesen.
Und das alles ist offenbar vor unserem Gott und Vater, vor ihm sind wir wie ein aufgeschlagenes
Buch, vor ihm können wir auch nichts verstecken.
Man kann sich in seinem Zimmer alleine befinden, man kann sich da einschließen, man kann sich
da ansehen, tun, was man will und keiner kriegt es mit und doch unser himmlischer Vater nimmt
es alles wahr, mit einem Herzen der Liebe, nicht mit einem Herzen, das uns nachspioniert.
Wir sollten über Gott nicht solche unschönen Gedanken haben, Gott spioniert uns nicht nach,
Gott will uns nicht irgendwie was, wie eben die Menschen oft so diese Vorstellung haben,
Gott der will mir nur überall reingucken und reinfuschen, dann darf ich ja alles nichts
mehr.
Wenn das Ungläubige denken, dann kann man es ja irgendwo noch verstehen.
Aber wir, die wir Kinder sind, Kinder Gottes, möchten wir nicht unserem Vater in seinen
Wesenszügen ähnlicher werden, möchten wir nicht dem Herrn Jesus ähnlicher werden, möchten
wir nicht mehr und mehr umgestaltet werden in sein Bild, damit wir seiner Heiligkeit
teilhaftig werden und jetzt in Vers 11, da wird gesagt, alle Züchtigung aber scheint
für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude und das ist so.
Wenn Gott in unserem Leben erziehend und züchtigend eingreift, dann ist das nicht etwas, was
für unser Fleisch angenehm ist.
Keiner von uns wünscht sich doch nöte Probleme, Schwierigkeiten, Krankheiten und was alles
an Not in unserem Leben sein kann, das wünscht man sich doch nicht.
Kein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit, das ist ganz natürlich, das sagt uns Gottes
Wort hier.
Ich hatte mal mit einem Mann zu tun, der wohnt in unserer Stadt und er bekennt auch ein Christ
zu sein, aber er erscheint mir so ein bisschen unnatürlich und er sagt, ja, also ich arbeite
in einer Firma und ich habe viel so mit Feinmechanik und so zu tun und jedes Mal, wenn mir eine
Schraube runterfällt, dann sage ich, Halleluja, Herr, wie schön, dass du mich jetzt züchtigst
und prüfst und jetzt will ich es nochmal versuchen und wenn mir die Schraube zehnmal
hinfällt, dann danke ich ihm jedes Mal, das ist unnatürlich, das ist nicht das, was hier
steht.
Wenn ich zehnmal was versuche und es misslingt mir, dann ist es nicht ein Gegenstand der
Freude, sondern der Traurigkeit, aber sehr wohl, wenn mir das passiert, hat Gott seine
Absichten damit.
Mir sagte auch mal eine Schwester und habe ich mir heute Morgen doch extra viel Zeit
vorgenommen mit dem Herrn zu verbringen und habe das genossen.
Und da war ich kaum fertig und da ging es schon los mit den Schwierigkeiten.
Eine Schwierigkeit nach dem anderen, ein Missgeschick nach dem anderen.
Vielleicht sind die Schnitzel schwarz geworden in der Pfanne.
Das ist auch kein Gegenstand zur Freude.
Da gibt es ja so kleine Missgeschicke und wie leicht können wir uns innerlich darüber
aufregen.
Wie leicht, wenn uns was in die Quere kommt, aber haben wir schon mal darüber nachgedacht,
dass nichts, aber auch gar nichts passiert ohne den Willen unseres himmlischen Vaters,
dass er das zulässt, um uns zu erziehen, vielleicht zur Geduld, vielleicht dazu, dass
wir lernen, uns zu beherrschen, dass wir lernen, auch das aus seiner Hand anzunehmen.
Und jetzt kommt das Ziel, danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
Diese Gerechtigkeit meint hier die praktische Gerechtigkeit, also meint das Ausleben der
Heiligkeit, das Ausleben dessen, was Gott wohlgefällig ist.
Wir wollen das einmal belegen durch eine Stelle aus Jesaja, Jesaja 32, Vers 17, da heißt
es, und das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein.
Das bedeutet, wenn wir die Gedanken der Heiligkeit Gottes in unserem Leben praktisch umsetzen,
dann wird es zu einem tiefen Herzensfrieden führen.
Das wird immer so sein, wenn wir in Gemeinschaft und Übereinstimmung mit Gott und seinem Wort
handeln, dann werden wir Frieden haben, einen tiefen Frieden, dann mag um uns her, da mögen
manche Wellen sein, da mag manches Turbulenz sein, aber wir dürfen diesen inneren Frieden
bewahren, weil wir in Übereinstimmung sind mit Gott und seinen Gedanken.
Und haben wir das nicht mehr denn je nötig, wo unsere Welt, unsere Umgebung so hektisch
und so turbulent geworden ist, und wir stehen ja auch im Berufsleben, auch in der Wirtschaft,
wir stehen unter dieser Atmosphäre, was ist das für eine Übung, für eine Schwierigkeit
oft darin, mittendrin, den Frieden des Herrn, den er geben möchte, ihn zu bewahren und
zu genießen, denen, die durch sie geübt worden sind.
Was hat Gott doch ein hohes Ziel mit uns, er möchte uns ihm ähnlicher machen, was
ist das für ein vornehmes Erziehungsziel, möchten wir doch die Schwierigkeiten in unserem
Leben mehr unter diesem Gesichtspunkt sehen.
Ich möchte jetzt gerne noch auf ein paar Beispiele eingehen, aus den Worten Gottes,
wo wir etwas von den Erziehungswegen Gottes sehen, wenn wir hier bei der Frucht sind,
dann denken wir doch unweigerlich an Johannes, Kapitel 15, da spricht der Herr Jesus selbst,
er spricht dieses wunderbare Ich-Bin-Wort, ich bin der wahre Weinstock und mein Vater
ist der Weingärtner, jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg und
jede, die Frucht bringt, die reinigt er, damit sie mehr Frucht bringe.
Wie schön, es ist immer schön, wenn der Jesus vom Vater spricht, er hat uns ja den
Vater geoffenbart, er hat uns so viel gesagt über den Vater und er konnte dann am Ende
sagen zu Maria, ich fahre auf zu meinem Gott und eurem Gott, zu meinem Vater und eurem
Vater, es ist der Vater, der hier handelt, der Vater ist der Weingärtner.
Und jetzt gibt es Reben, die bringen keine Frucht, das sind solche, das sind Bekenner,
die sich Christen nennen, die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen,
die bringen, die haben den Namen, aber die bringen keine Frucht und die werden letztendlich
weggenommen, die werden auch verbrannt, die kommen in das Gericht, aber hier liegt der
Fokus auf den anderen Reben und jede, die Frucht bringt, das sind die wahren Christen,
die die neues Leben haben, die diese lebendige Beziehung zu dem Herrn Jesus haben und die
bringen dem Grundsatz nach Frucht und die Errettung ist sozusagen schon die erste Frucht,
das sehen wir doch auch bei diesem Mann am Kreuz, der eine ging ewig verloren, der andere,
der kam in letzter Minute sozusagen, kurz vor zwölf, in diesem Bilde gesprochen, kam
der zu dem Herrn Jesus, kam er zur Einsicht, zum Bekenntnis, das können wir deutlich erkennen,
wenn wir die wenigen Worte lesen, die er über den Herrn sagt und der Jesus konnte ihm diese
herrliche Verheißung geben, heute noch wirst du mit mir im Paradies sein, das war eine
Frucht, mehr Frucht konnte dieser Mann hier auf dieser Erde nicht bringen, aber das war
die erste Frucht und wenn du so eine Rebe bist, die Leben aus Gott hat, dann ist das
Ziel des Gärtners, dass er sie reinigt und wie geschieht das?
Indem er das Winzermesser nimmt und alles abschneidet, was zu viel da ist an Blattwerk,
an unnötigen Sprösslingen, dass die Kraft in die Blätter geht und nicht in die Frucht,
dann schneidet er und wer das mal gesehen hat, diese Reben, die austreiben, die sehr
stark wachsen, wenn die beschnitten werden, dann tritt der Saft aus und es sieht aus wie
Tränen, dann weint die Rebe, aber das Ziel ist doch, dass sie Frucht bringt und zwar
dass sie noch mehr Frucht bringt, dieses Kapitel zeigt, dass sie viel Frucht bringt, dass sie
bleibende Frucht bringt, das ist das Ziel Gottes in unserem Leben, dass wir Frucht bringen
und wenn wir da schon mal Bilanz ziehen, wie sieht das aus mit dem Fruchtbringen für ihn,
was ist das?
Ist das, wenn ich jemanden zu dem Herrn Jesus geführt habe, ist das Frucht?
Ja, das ist Frucht, seine Frucht für die Ewigkeit, aber das fängt viel einfacher und
bescheidener an, alles, was der Heilige Geist in uns bewirken kann, das ist Frucht für
die Ewigkeit und nur das, nur das, alles andere vergeht und bleibt zurück, aber das, was
der Heilige Geist wirken kann in uns und das fängt an, den einfachen Dingen da, wo der
Herr uns hingestellt hat, in unserem allernächsten Umfeld, ob wir da die Gesinnung Jesu Christi
offenbaren und dann bringen wir Frucht und wir dürfen den Herrn bitten, dass wir doch
mehr Frucht für ihn bringen möchten und wenn wir das bitten, dann müssen wir damit
rechnen, das klingt jetzt ein bisschen negativ, aber dann beinhaltet es auch, dass wir die
Erziehung und die Züchtigung Gottes in unserem Leben zulassen und auch so annehmen.
Ein anderes Beispiel, das ist Josef mit seinen Brüdern, da können wir jetzt nicht auf Einzelheiten
eingehen, wir können uns ja zu Hause noch weiter auch mit diesem Gegenstand beschäftigen.
Wir wissen, wie abscheulich die Brüder Josef mit ihm gehandelt hatten, dass sie ihn in
diesen Brunnen geworfen haben, dass sie ihn als Sklave verkauft haben, dass sie sogar
gesagt haben, da kommt jener Träumer, lasst uns ihn töten, das wurde gerade noch so verhindert,
dass er getötet wurde, natürlich hat Gott darüber gewacht und dann diese elende Lüge
dem alten Vater gegenüber, diesen Betrug so zu tun, als wäre der Josef tot, als hätte
ihn ein Tier zerrissen und dann leben sie so dahin, dann versuchen sie auch noch auf
heuchlerische Weise ihren Vater zu trösten und wir lesen, er weigerte sich getröstet
zu werden, aber Gott geht seine Wege, auch die Brüder Josef, sie laufen ihm nicht davon,
das mag einige Jahre gut ausgesehen haben, alles ging so weiter, aber dann kam Hungersnot
und was für eine, dann kam Prüfung, dann kam Züchtigung und es gab gar keinen anderen
Weg, wenn sie überleben wollten, als nach Ägypten zu ziehen, wie demütigend und da
begegnen sie Josef, dem Erhalter des Lebens, erkennen ihn gar nicht, Sünde verblendet,
aber er erkennt sie auf Anhieb und dann ist das doch sehr zu Herzen gehend, wie er mit
seinen Brüdern umgeht, wir sehen auf der einen Seite seine Herzensbewegungen, dass
er sich abwenden musste, um zu weinen, so war er gerührt, zum einen die Freude sie
wieder zu sehen, aber auch dann diese Not zu sehen, da ist noch etwas, das ist nicht
in Ordnung gebracht und dann ist er sehr streng mit ihnen und es sieht aus, als wäre er hart
und seine Brüder haben das auch so empfunden, wie hart dieser Mann ist, aber seine Absichten,
was wäre gewesen, wenn er sich sofort offenbart hätte, wenn er sofort beim ersten Treffen
gesagt hätte, ich bin Josef, euer Bruder, da waren sie innerlich noch gar nicht zubereitet
für, aber sie werden zubereitet, sie erinnern sich plötzlich, ja es ist wegen unseres Bruders,
haben wir nicht seine Seelenangst gesehen und als Josef merkt, dass sie innerlich reifen,
dann offenbart er sich im richtigen Augenblick und sagt, ich bin Josef und umarmt sie und
küsst sie, zeigt ihnen seine ganze Liebe und in all seinem Tun und auch wie die Geschichte
weiter geht, nicht nur, dass sie Brot und Nahrung reichlich bekommen haben, dass dann
auch der Vater herkommen durfte, dass es ein freudiges Wiedersehen gab, dass Jakob wieder
auflebte, ja diese Erziehungswege, sie führten zu dem gewünschten Ergebnis. Und an dieser
Stelle möchten wir einmal auf zwei Gefahren hinweisen in Bezug auf Züchtigung. Die eine
Gefahr ist, dass wir oberflächlich damit umgehen, dass wir das gar nicht als Züchtigung
von dem Herrn in unserem Leben erkennen oder annehmen. Wenn wir eine Not haben, ja dann
haben wir eben eine Not, wenn wir eben ein Problem haben, dann haben wir eben ein Problem,
dann versuchen wir das Problem zu lösen, wenn ich krank werde, dann werde ich wohl
auch irgendwann wieder gesund werden, so denken die Menschen dieser Welt, aber wir können
ganz ähnlich denken. Oder denken wir wirklich daran, dass das Erziehungswege Gottes sind
mit uns? Und wir müssen sehr vorsichtig sein. Wir sollten niemals denken, wenn von
unseren Geschwistern jemand eine Not, eine Krankheit hat, dass wir denken, oh ja, hab
ich mal gehört, dann sagte eine Schwester, ja jetzt kriegt er sein Fett. Das würden
wir vielleicht nicht so krass ausdrücken, aber vielleicht denken wir schon mal. Denken,
oh ja, jetzt kommt Gott mit dem auch mal zum Ziel. Sollten wir sehr, sehr vorsichtig sein.
Wir haben hier gelesen im Hebräerbrief, dass diese Züchtigung uns alle angeht und uns
alle betrifft und wir uns erstmal selbst fragen, was hat denn der Herr, was möchte er mir
denn jetzt hier sagen? Und Leid in unserem Leben, das kann ganz unterschiedliche Gründe
auch haben, warum Gott das zulässt. Es kann auch sein, er schickt uns eine Prüfung, um
unseren Glauben dadurch deutlich zu machen, unser Vertrauen zu ihm. Das ist etwas ganz
Positives, aber das gehört auch zu seinen Erziehungswegen. Dass er auch das, was in
uns reift, auch sichtbar machen möchte, auch zum Zeugnis für andere. Also die erste Gefahr,
dass wir mit Prüfungen leichtfertig, oberflächlich umgehen. Die zweite Gefahr ist, dass wir entmutigt
sind, dass wir das Ziel nicht erkennen und dass wir auch die Hand nicht erkennen, die
da handelt. Ein Bruder hat einmal gesagt, wir empfinden die Züchtigung, wir kennen
aber die Hand, die sie ausübt. Das macht den Unterschied aus. Wir kennen die Hand,
die sie ausübt. Das ist nämlich der Vater, der seinen eigenen Sohn nicht geschont hat,
sondern ihn für dich und mich hingegeben hat. Dieser Vater, größere Liebe hat niemand.
Unser Vater ist es, der mit uns handelt.
Ich möchte noch kurz erinnern an Hiob. Auch ein Beispiel, worüber wir nachdenken können.
Hiob, der sehr geprüft wurde, dem Gott ein sehr gutes Zeugnis ausstellt, aber der doch
lernen musste, dass auch eine gewisse Selbstgerechtigkeit bei ihm vorhanden war, dass er am Ende bereute
in Staub und Asche und dass aus dieser Prüfung ein Segen hervorgeht, der das, was er anfangs
hatte, bei weitem übersteigt. Ein Vielfaches von dem, was er vorher schon an Segen hatte,
hatte er nachher, nach der Prüfung. Wenn wir denken an Assaf, in Psalm 73, der darüber
klagt, jeden Morgen war meine Züchtigung da. Er hatte offensichtlich ein Problem, was
ihm jeden Tag zu schaffen machte. Vielleicht ein Leiden, eine Not, was ihm jeden Tag Schwierigkeiten
bereitete und auch er musste lernen, musste erkennen, dass er die Menschen dieser Welt
beneidet hatte, dass er gar nicht darüber nachgedacht hatte, was die eigentlich für
ein schreckliches Ende haben und mit welch einem Gott er es zu tun hatte und dass er
schließlich dahin kommt, neben dir habe ich ja nichts Lust auf der Erde. Was war das doch
für ein herrliches Erziehungsziel, was Gott auch mit dem Assaf erreichte.
Ich möchte auch hinweisen auf die ernste Stelle in 1. Korinther 11, in Verbindung damit,
in welch einem Zustand wir kommen, wenn wir an dem Tisch des Herrn sind und seinen Tod
verkündigen, wenn wir von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken, dass das Selbstgericht
nötig ist. Und dann lesen wir in Vers 29, denn wer unwürdig isst und trinkt, isst und
trinkt sich Selbstgericht. Dann Vers 30, deshalb sind viele unter euch schwach und krank und
ein Gutteil sind entschlafen. Wenn wir uns aber selbst beurteilten, das heißt beurteilen
würden, so würden wir nicht gerechtet. Das ist auch eine Form der Züchtigung, wenn
wir unwürdig dieses Mal einnehmen, dass wir dann dieses Gericht auf uns ziehen und dass
es zu Krankheit und Schwachheit und selbst zum Tod führen kann. Das sagt uns hier das
Wort Gottes. Das ist sehr ernst. Im ersten Petrusbrief, Kapitel 4, lesen wir auch davon,
dass das Gericht Gottes, dass das Gericht bei dem Hause Gottes anfängt, nicht bei dieser
Welt, sondern beim Haus Gottes, bei denen, die sich nach seinem Namen nennen, die Christen
sind. Da fängt das Gericht an. Warum? Immer mit diesem Ziel, dass wir doch der Heiligkeit
Gottes teilhaftig sind. Und selbst in der Offenbarung bei dem letzten Sendschreiben
Laodicea, was uns ja einen sehr traurigen Zustand zeigt, da lesen wir in Vers 19, ich
überführe und züchtige so viele ich liebe, sei nun eifrig und tu Buße. Das ist dieser
ernste Gedanke, wenn wir in unserem Leben Sünde dulden, dass Gott uns nicht einfach
so laufen lassen kann, aus Liebe. Dass er dann züchtigend eingreifen muss. Und wie
gut ist es, dass er das auch tut. Das Schlimmste ist, wenn Gott einen einfach so laufen lässt.
Das tut er manchmal, so eine Phase weit. Aber niemals lässt er uns einfach so ins Verderben
laufen. Er wird alles daran setzen, um uns wieder zurechtzubringen. Es kann sein, dass
wir uns dermaßen verhärten, dass er mit uns nicht zu dem Ziel kommen kann. Es gibt auch
dafür Beispiele, dass er einen solchen dann vielleicht wegnehmen muss. Sehr ernst. Aber
möchten wir doch verstehen und verstanden haben, was die Beweggründe des Vaters sind,
wenn er uns züchtigt. Und wir lesen in Jeremia 10 sogar eine Bitte, Jeremia 10, Vers 24,
die lautet, züchtige mich Herr, doch nach Gebühr. Das ist eine Bitte aus einem Herzen
heraus, was auf der einen Seite verstanden hat, dass Züchtigung aus dem Herzen Gottes
hervorgeht, dass es etwas Gutes ist. Auf der anderen Seite aber auch eine gewisse Angst
oder Furcht hat. Nämlich gerade das, was wir im Hebräerbrief gelesen haben, was eben
nicht so schön, so angenehm ist, was Traurigkeit bei uns bewirkt. Aber wir dürfen sicher sein,
dass der Herr immer züchtigt nach Gebühr. Im ersten Petrusbrief lesen wir an einer Stelle
diesen kurzen Satz, wo es auch um die Prüfungen geht, wenn es nötig ist. Das sollten wir
uns sehr gut merken. Wenn es nötig ist, nur dann. Und wir dürfen uns auch erinnern an
die Bitte Davids in Psalm 139. Das darf unsere tägliche Bitte sein. Vers 23, wo David bittet,
erforsche mich Gott und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken und
siehe, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist. Da sagt die Fußnote, eigentlich der Schmerzes,
das heißt, der zum Schmerz führt. Wenn ich auf einem Weg bin, der zum Schmerz führt,
weil es ein unguter Weg ist, das wird für den Gläubigen immer Schmerz bedeuten, dann
siehe das, wenn das bei mir ist, dann leite mich auf ewigem Weg, dann leite mich auf dem
richtigen Weg. Wenn wir diesen Psalm 139 lesen, dann haben wir schon am Anfang den Eindruck,
dass da jemand ist, der sich irgendwie beklemmt fühlt bei dem Gedanken, dass Gott alles sieht,
dass Gott alles wahrnimmt, dass Gott uns einengt von hinten, von vorne, von rechts und von
links. Aber im Laufe des Psalms kommt er dahin, zu erkennen, dass das etwas Gutes ist, dass
wenn Gott uns in sein Licht stellt und etwas klar macht, dass es nur zum Guten ist, zum
Segen für uns ist, dann dürfen wir ihn bitten. Wir sind schwache Gefäße, wir haben manchmal
nicht so den Durchblick, was unser eigenes Leben angeht, dann dürfen wir diese Bitte
haben, erforsche mich Gott, da brauchen wir keine Angst vorzuhaben, dass Gott jetzt plötzlich
irgendwas entdeckt oder aufdeckt und wir dann erschrocken sind. Das mag mal sein, aber
dann dürfen wir damit zu ihm kommen und dürfen sagen, Herr, danke, dass du mir es gezeigt
hast, dann schenke mir jetzt die Kraft, dass ich das ändere, dass ich das wegtue und dass
ich so doch dir noch näher komme und in der Gemeinschaft mit dir leben kann, dass du
mich bewahrst, dass ich nicht auf irgendeinen Weg komme, dass ich irgendwo hineinfalle.
Wenn wir eine solche Gesinnung haben, wenn wir das aufrichtig bitten, dann wird der Herr
uns zeigen, er wird uns zeigen, was nicht in Übereinstimmung ist mit seinen Gedanken
und er wird uns die Kraft schenken, ein Leben zu führen zu seiner Ehre und zu seiner Verherrlichung,
zu unserem persönlichen Segen und auch zum Zeugnis gegenüber anderen. …