Anfechtungen im Leben der Gläubigen
ID
ak005
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:58:20
Anzahl
2
Bibelstellen
Eph 6,10-18, Hiob 1,6-12
Beschreibung
Zwei Vorträge über die Anfechtungen im Leben der Gläubigen anhand verschiedener Bibeltexte, u.a. Epheser 6,10-18 (1. Vortrag) und Hiob 1,6-12 (2. Vortrag).
Automatisches Transkript:
…
Ja, es freut mich, dass ich einmal hier zu Vorträgen bei euch sein darf, hier in Oldenburg.
Und unser Thema ist ja Anfechtungen im Leben der Gläubigen.
Und wir möchten gerne ein Wort Gottes voranstellen, und zwar aus dem Epheserbrief, Kapitel 6.
Epheser 6, Abvers 10
Im Übrigen, Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels.
Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer,
gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis,
gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.
Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen
und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt.
Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Prustanisch der Gerechtigkeit
und an den Füßen beschut mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens,
indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens,
mit dem ihr imstande sein werdet, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen.
Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist,
zu aller Zeit betend mit allem Gebet und Flehen in dem Geist
und hierzu wachend in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen.
Soweit das Wort Gottes zunächst.
Anfechtungen, was ist das eigentlich?
Wir finden dieses Wort, zumindest in unserer Bibelübersetzung finden wir das gar nicht,
aber sehr wohl den Sachverhalt, den es beschreibt.
Trotzdem muss man das Wort erklären, weil es kein Wort ist, was so im allgemeinen Sprachgebrauch gängig wäre.
Wenn man einen amtlichen Bescheid bekommt, zum Beispiel einen Steuerbescheid,
dann steht hinten in dem Kleingedruckten, dass man in einer Frist von so viel Wochen,
kann man diesen Bescheid anfechten.
Man kann erklären, dass man was dagegen hat und man kann die Gründe darlegen.
Daher kennen wir vielleicht das Wort so ein wenig.
Wenn man mal im Duden nachschaut, dann steht da sowas wie etwas infrage stellen,
die Richtigkeit oder Rechtmäßigkeit von etwas nicht anerkennen,
etwas bestreiten, etwas angreifen, attackieren, beunruhigen, bekümmern.
Das beschreibt es eigentlich schon ganz gut.
Wenn man etwas hat, dann ist da jemand, der möchte uns das wegnehmen,
der möchte uns das streitig machen, der möchte das irgendwie beeinträchtigen.
Deswegen haben wir auch diesen Abschnitt gelesen.
Es geht um den Teufel, es geht um seine Listen und es geht um diese Mächte,
die hier beschrieben werden als Fürstentümer, als Gewalten, als Weltbeherrscher der Finsternis,
geistliche Mächte, die real sind.
Wir wissen, dass der Teufel einst ein Engelsfürst war, der sich gegen Gott erhoben hat,
der sein wollte wie Gott und der dann von Gott her niedergestürzt wurde.
Und dieser Engelsfürst, der hat viele, viele Engel mit sich gezogen.
Und das sind diese Dämonen, das sind diese Mächte und wir kennen ihre Zahl nicht,
aber so wie sie hier beschrieben sind, wird doch ausgedrückt, dass es viele sind
und dass sie eine große Macht, dass sie einen großen Einfluss haben.
Es sind unsichtbare Geister.
Sie sind unsterblich, Engel sind unsterblich.
Aber so wie der Teufel, sie sind ihm sehr ähnlich, er ist ihr Anführer sozusagen,
ihr Gebieter, sie wirken alle auf einer Linie.
Der Teufel ist nicht allwissend.
Der Teufel ist auch nicht allgegenwärtig.
Er kann nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein, das kann kein Engel.
Aber durch die Vielzahl seiner Helfer sozusagen ist er schon,
wir würden heute sagen omnipräsent, ist er überall vertreten.
Ist er auch, heute Abend sieht er, dass hier Gläubige zusammengekommen sind,
dass Menschen zusammengekommen sind, um Gottes Wort zu hören
und das ist ihm mit Sicherheit ein Dorn im Auge.
Das möchte er gerne stören, das möchte er beeinträchtigen.
Er kann das von außen tun und wir sind dankbar, dass wir in einem Land leben dürfen,
wo wir unter dem Schutz der Obrigkeit in Freiheit uns hier versammeln dürfen.
Aber er kann sein Werk auch tun, wenn wir nachher auseinander gehen,
so wie wir einmal dieses Bild finden, dass da die Vögel des Himmels kommen
und die picken alles auf und es bleibt nichts übrig für unser persönliches Glaubensleben,
für unser Wachstum, für unser Weiterkommen,
weil wir uns vielleicht ablenken lassen, beschäftigen lassen mit anderen Dingen.
Wir haben nichts davon.
Und der Teufel ist auch nicht allmächtig.
Wir sehen das an dem Beispiel von Hiob.
Da sehen wir das sehr wohl, dass der Teufel große Macht hat.
Das, was er da veranstaltet, das ist schon gewaltig.
Naturgewalten, Feuer, Zerstörung, das alles hat der Teufel veranlasst.
Aber wir sehen, dass Gott darüber wacht
und dass der Teufel nur in dem Maße agieren kann, wie Gott es zulässt.
Von daher ist seine Macht durch die Macht Gottes, die größer ist als alles, eingeschränkt.
Ich glaube auch nicht, dass der Teufel unsere Gedanken lesen kann.
Dann müsste er ja allwissend sein.
Und wenn er im Voraus gewusst hätte,
was das Ende des Herrn mit Hiob war,
dann hätte er vermutlich eine andere Taktik eingeschlagen.
Er hatte ja zu Gott gesagt, er der Verkläger,
er hatte ja gesagt, ja diesen Hiob, den musst du mal angreifen, dem geht es ja so gut eigentlich.
Äußerlich, den musst du mal was wegnehmen, den musst du mal anfechten.
Dann wirst du schon sehen, dann wird er sich lossagen von dir.
Das hatte der Teufel vorausgesagt, war aber nicht eingetreten.
Wir lesen bei dieser ersten Anfechtung,
dass bei alledem Hiob nicht sündigte mit seinen Lippen.
Dann kommt der Teufel wieder und sagt, ja,
das sind ja alles so äußere Dinge,
aber du musst den Hiob mal selber angreifen,
du musst mal sein Leib, seinen Körper angreifen,
du musst ihn mal mit Krankheit schlagen
und dann wirst du sehen, er wird sich von dir lossagen.
Und auch das ist letztendlich nicht eingetreten.
Auch wenn Hiob viele Fragen hatte,
warum Fragen,
Hiob auch falsche Gedankengänge hatte,
ja sogar seine Geburt verwünschte,
so kam doch Gott am Ende mit ihm zum Ziel.
Und das Ende des Herrn mit Hiob, das war gesegneter,
war herrlicher, war größer als sein Anfang.
Und so etwas kann nur Gott bewirken.
Dass er gleichsam das Wirken des Teufels,
was er zugelassen hat, auch noch dazu benutzt,
wirken lässt, dass am Ende Segen daraus hervorgeht.
Wir lesen in 2. Korinther 2, einen interessanten Vers.
2. Korinther 2, Vers 11
damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden,
denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt.
Die Gedanken des Teufels sind uns nicht unbekannt.
Wir sehen seine Listen, sein Taktieren von Anfang an.
Und dem Grundsatz nach hat sich daran nichts geändert.
Er ist der Widersacher, er ist der Durcheinanderbringer,
diese listige Schlange, dieser brüllende Löwe,
der im Gewande eines Engel des Lichtes,
im Schafspelz sozusagen auftreten kann,
das alles beschreibt ihn und daran hat sich nichts geändert.
Aber auch der Teufel hat eine jahrtausendjahrealte Erfahrung.
Und er beobachtet uns Menschen, er beobachtet dich und mich.
Er kennt meine Schwächen, deine Schwächen, kennt die Angriffspunkte
und versucht daran anzuknüpfen, uns dadurch zu Fall zu bringen.
Und wenn er auch unsere Gedanken nicht, in dem Sinne nicht kennt,
nicht kennen kann, so kann er sie doch beeinflussen.
Wir haben dieses Beispiel einmal aus dem Leben von Petrus,
in Markus 8.
Da spricht der Jesus davon, dass er überliefert werden müsse,
getötet werden müsse und nach drei Tagen auferstehen müsse, Vers 31.
Und er redete das Wort mit Offenheit, und Petrus nahm ihn beiseite
und fing an, ihn zu tadeln.
Er aber wandte sich um, und als er seine Jünger sah,
tadelte er Petrus, und er sagt, Geh hinter mich, Satan,
denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das,
was des Menschen ist.
Das ist doch interessant.
Es war ja Petrus, der hier gesprochen hatte.
Petrus tadelte ihn. Dies widerfahre dir nicht,
heißt es in einem anderen Evangelium.
Und der Herr, er tadelt den Petrus und spricht aber dann zu dem Satan.
Geh hinter mich, Satan, denn du sinnst ja auf ganz was anderes,
nicht auf das, was Gottes ist.
Du hast ja, du bringst dir hier menschliche Gedanken zum Ausdruck,
die hier nicht in Übereinstimmung waren mit den Gedanken Gottes.
Da sehen wir, wie der Teufel die Gedanken des Petrus beeinflusst hat.
Und so können wir auch in unserem Denken, in unserem Verhalten,
können wir auch ein Werkzeug des Teufels sein.
Das ist ein ernster Gedanke.
Und jetzt noch einmal zu diesem Begriff Anfechtung.
Im Urtext steht dieses griechische Wort Pairasmos.
Und das wird in unserer Übersetzung übersetzt mit Versuchung oder Prüfung.
Es gibt da hinten auch so in dem Anhang, zumindest in der neuen Übersetzung,
da werden ja einige Begriffe erläutert.
Da kann man sich das zu Hause mal durchlesen unter dem Stichwort Versuchung,
was damit gemeint ist.
Das müssen wir auch noch ein bisschen beleuchten,
damit wir Klarheit bekommen, worüber wir eigentlich sprechen.
Es gibt eine Versuchung und da gibt uns der Jakobusbrief,
der gibt uns da Licht.
In Jakobus 1 Vers 14 lesen wir,
Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde,
die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
Das ist die Versuchung, die aus unserem Fleisch hervorkommt
und die uns zum Sündigen bringen kann.
Wenn wir sündigen, dann kommt es immer aus unserem Fleisch.
Und es gibt dafür keine Entschuldigung.
Es ist keine Entschuldigung, wenn wir sagen,
ja, aber da steckte doch der Teufel hinter
oder da hat mich doch die Welt so angestachelt oder der oder der oder die,
so wie Adam schon versuchte, das abzuwälzen, ja, die Frau.
Ja, und die Frau sagt, ja, und die Schlange.
Aber verantwortlich waren Sie persönlich und vor allen Dingen Adam.
Also über diese Versuchung aus dem Fleisch, das ist eigentlich weniger unser Thema.
Dann haben wir in demselben Brief, in Vers 2,
haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen fallt,
da ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.
Hier steht das Wort Prüfung, ist aber im Urtext dasselbe Wort.
Und das ist eine Prüfung, die kommt von Gott.
Und hier wird die Bewährung des Glaubens und das Ausharren angeführt.
Da können wir zum Beispiel an Abraham denken, in 1. Mose 22.
Da wird eindeutig gesagt, dass Gott es war, der den Abraham prüfte.
Und das ist nicht eine Versuchung zum Bösen, denn niemals kann Gott zum Bösen versuchen.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht.
Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand.
Wenn er uns aber prüft, das ist wie bei einer Prüfung in der Schule oder an der Universität oder beim Führerschein,
dann möchte man die Prüfung bestehen.
Dann soll deutlich werden, dass ich etwas gelernt habe.
Und das war bei Abraham so.
Er war auf der Höhe seines Glaubens.
Und Gott konnte ihn prüfen und Gott wusste auch, dass Abraham diese Prüfung bestehen würde zur Verherrlichung Gottes.
Und dass der Glaube Abrahams, dass der zu Tage trat, als ein Zeugnis, ein helles und klares Zeugnis,
wie uns das auch in Hebräer 11 dann noch einmal bestätigt wird und uns gezeigt wird, wie weit der Glaube Abrahams ging.
Und dann gibt es aber auch noch eine dritte Versuchung.
Die finden wir in 2. Korinther 11 Vers 3
Schreibt der Apostel, ich fürchte aber, dass etwa wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so euer Sinn verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegenüber dem Christus.
Das wird hier an Gläubige geschrieben.
Das ist die Versuchung, die direkt von dem Teufel ausgeht.
Und was ist jetzt nun eine Anfechtung?
Das ist nicht ganz dasselbe wie eine Versuchung.
Ich möchte versuchen, das zu erklären.
Anfechtung ist mehr etwas, was in unserem Glaubensleben zu Zweifel, zu Entmutigung oder zur Enttäuschung führen kann.
Wir haben Beispiele in Gottes Wort und ich hoffe, dass wir vielleicht heute noch eins sehen werden und dann morgen auch noch, so der Herr es schenkt, wo Umstände, Belastungen dazu führen, dass wir irgendwie schwach und wankend werden.
Und diese Anfechtungen, die erfahren häufig besonders eifrige und treue Gotteskinder.
Wir haben anfangs gesagt, Anfechten bedeutet etwas wegnehmen wollen, etwas angreifen wollen.
Und das kann man natürlich nur da, wo auch etwas ist.
Wo nichts ist, kann ich auch nichts wegnehmen.
Das ist jetzt auch nochmal ein ernster Gedanke, wenn wir über dieses Thema sprechen an diesen Abenden.
Auch in dem Lichte des Textes, den wir gelesen haben in Epheser 6.
Wenn du noch gar kein Eigentum des Herrn Jesus bist.
Wenn du noch nicht mit deinen Sünden zu dem Herrn Jesus gekommen hast, dann hast du noch nicht das neue Leben.
Dann hast du auch noch nicht den Heiligen Geist.
Dann hast du auch nicht diese geistlichen Segnungen, die in diesem Brief hier beschrieben werden.
Und dann kann sich der Teufel die auch nicht wegnehmen, weil du sie gar nicht hast.
Angefochten werden kann nur jemand, der etwas hat.
Aber es kann auch sein, dass wir als Gläubige so in Lauheit leben, dass uns die Dinge nicht mehr so wichtig sind.
Dass wir uns vielleicht mit der Welt verbunden haben. Wir sind lau geworden.
Dann braucht sich der Teufel auch nicht mehr so anzufechten. Er hat eigentlich schon sein Ziel erreicht.
Was will er mehr als bei einem Christen, dass der sich in der Welt verliert, dass er lau wird,
dass er nicht mehr so die Gemeinschaft pflegt mit dem Herrn und mit den Gläubigen und im Gebet und im Besuch der Zusammenkünfte.
Wenn wir uns so gehen lassen, so der Bequemheit nachgehen, dann muss er uns nicht anfechten.
Dann ist er ganz zufrieden mit uns. Dann mach weiter so.
So auf beiden Seiten hinken. Da ein bisschen was von, da ein bisschen was von.
Solche braucht er nicht anfechten.
Da muss vielleicht der Herr in seinen Erziehungswegen vielleicht manchmal auch etwas härter mit uns reden.
Dass wir an einen Punkt kommen, wo wir erkennen, Herr, ohne dich geht es gar nicht.
Da läuft es schief. Ich brauche dich.
Das können tiefe Wege sein, Wege, die demütigend sind.
Aber der Herr möchte uns mit Seilen der Liebe ziehen, zu ihm zurückbringen.
Das ist das Entscheidende. Das ist überhaupt das Allerwichtigste.
Dann kommen alle anderen Dinge.
Aber wenn wir wirklich mit Herzensentschluss bei dem Herrn verharren wollen,
wir wollen ihm wirklich treu nachfolgen
und ich zweifle nicht, dass viele heute Abend hier sind, die diesen aufrichtigen Herzenswunsch haben,
dann musst du dir im Klaren sein, der Teufel und seine Mächte, die haben da was gegen.
Dann wird es Anfechtungen geben.
Dann wird es Angriffe geben, damit du zweifelnd wirst,
damit du wankst, damit du entmutigt bist
und dass du dich nicht mehr freust, nicht mehr so wirklich freuen kannst in dem Herrn,
dass du die Freude der Gemeinschaft, dass du die verlierst,
dass die praktische Gemeinschaft mit ihm unterbrochen wird.
Das möchte er erreichen.
Und dann wird deutlich, unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut.
Wir bekämpfen niemanden, weder Gläubige, das wäre das Allerschlimmste, noch Ungläubige,
noch andere Religionen oder sonst etwas oder Andersdenkende.
Selbst wenn ihr Denken völlig falsch ist und völlig Gottes Wort entgegen ist,
bekämpfen wir niemanden mit fleischlicher Gewalt,
sondern für alle Menschen, für den schlimmsten Sünder, für den Mörder, für den Ehebrecher
und was es sein mag, haben wir die wunderbare Botschaft des Evangeliums,
der Rettung, der Vergebung, ausnahmslos.
Aber dieser Kampf hier ist ein anderer, ist ein geistlicher Kampf.
Und wir haben eingangs gelesen, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Wir können diesen Kampf nur dann gewinnen, wenn wir es mit dem Herrn tun.
Niemand sollte denken, dass er es mit dem Teufel aufnehmen kann und seinen Mächten.
Die sind stärker, die sind mächtiger als wir alle zusammen.
In unserer Gesellschaft, da wird ja sowas belächelt,
weil man denkt der Teufel, das ist eine Fantasiefigur, Dämonen ebenfalls
und der Teufel hat es geschafft, dass er sich salonfähig macht.
Es sind heute schon teilweise Schulbücher von Computerspielen und Filmen, ganz zu schweigen,
sind durchzogen von Teufeln und von Magie und von Geistern und die Menschen haben ihre Freude daran.
Das ist dem Teufel gelungen, sich so zu verkaufen.
Dann hat er sein Ziel erreicht.
Da ist auch nichts mehr zu fürchten, wenn er sich bei den Menschen so verniedlicht und doch sein Ziel erreicht.
Auf der anderen Seite, wo die Menschen so aufgeklärt sein wollen,
wo sie sagen, wie könnt ihr so an einen Gott glauben, den man ja gar nicht sieht,
sind sie doch diesen Geisterglauben verfallen und der Magie und dem Okkultismus und all diesen Dingen,
was so zunehmend ist, wo man etwas sieht von dieser Finsternis, von diesen geistlichen Mächten der Finsternis,
wo sie verstrickt werden, wo sie verblendet werden.
Und deswegen müssen wir das auch unbedingt festhalten, dass das Realitäten sind.
Das ist nicht Fantasie, das ist nichts Ausgedachtes, das sind nicht irgendwelche Märchenwesen,
die sich jemand ausgedacht hat.
Es ist Realität.
Und deswegen stehen wir auch in diesem Kampf und wir können von diesem Kampf auch nicht Urlaub machen.
Manchmal ist es ja so, wenn wir einen Sieg, einen Glaubenssieg erleben durften mit dem Herrn,
und das können wir nur mit dem Herrn erleben, aber dann kommt häufig dann die Anfechtung,
die darin bestehen kann, dass wir uns sicher fühlen, dass wir uns etwas darauf einbilden,
dass wir jetzt meinen, wir könnten von dem Kampf mal ein bisschen Urlaub machen,
wir könnten mal ein bisschen ruhen davon.
Und gerade dann wird es gefährlich, sobald wir aufhören zu kämpfen.
Und die Stücke, die uns hier gezeigt werden, da dürfen wir auch keines von vernachlässigen.
Wir haben alle sicherlich schon mal in einem Museum so eine Ritterfigur gesehen mit dieser Rüstung
und dann sind die von Kopf bis Fuß, sind die bedeckt mit Eisen.
Und stellt euch vor, da wäre irgendwo eine Lücke am Kopf oder am Rumpf oder am Bein
und der Pfeil würde da eindringen.
Dann würde die ganze Rüstung nichts nützen.
Dann würde es jemanden zu Fall bringen.
Das ist dieses Bild.
Und es geht um Widerstehen an dem bösen Tag.
An dem bösen Tag, da kann man einen Tag sehen, wo vielleicht die Anfechtungen besonders stark sind.
Aber ich glaube, die ganze Zeit, die wir hier auf dieser Erde sehen,
diese ganze Zeit ist so ein böser Tag.
Bei Josef sehen wir das, da gab es mal so besonders böse Tage,
als er versucht wurde von dieser Frau des Potiphar.
Und das war nicht eine einmalige Versuchung.
Sie versuchte es immer wieder, aber dann kam der Tag, da waren die beiden allein.
So nach dem Motto, hat ja keiner gesehen.
Oder einmal ist keinmal.
Das war so ein böser Tag.
Und Josef widerstand. Und Josef floh.
Er widerstand der Versuchung, indem er floh.
Und diese Stücke, die uns hier gezeigt werden,
ich habe früher mal eine Zeit lang gedacht, das wäre so, das müsste man so vergeistlichen oder so.
Aber das ist eigentlich etwas ganz Praktisches, was wir hier finden.
So wie es da steht. Ich möchte das mal versuchen deutlich zu machen.
Euer Lenden umgürtet mit Wahrheit.
Und da geht es schlicht und ergreifend um die Wahrheit.
Und es wird vielleicht dann deutlich, wenn man sich mal, wenn man gegenüberstellt,
was eigentlich das Gegenteil davon ist.
Wir sollen als Christen wahrhaftig sein.
Eine junge Schwester in der Ukraine, die sitzt in der Universität im Examen.
Und es war eine gute Studentin, an dem Tag hatte sie aber ein Blackout.
Also sie war irgendwie aufgeregt vielleicht.
Es fielen ihr die Dinge nicht so richtig ein und der Professor hat das gesehen, wie sie da schwitzte.
Und dann kam er und legte ihr einen Zettel hin und sagte, also für 150 Euro
lege ich dir die Prüfungsergebnisse, die lege ich dir auf deinen Platz.
Es gibt ja solche Länder, wo Korruption leider an der Tagesordnung ist.
Für 150 Euro das Examen blendend bestehen, das war eine Anfechtung.
Oder aber zu sagen, nein, kommt für mich nicht in Frage, ich bleibe bei der Wahrheit.
Und das hat sie dem Herrn sei Dank, hat sie das getan und hat das bekannt und hat gesagt,
nein Professor, ich bin Christin, das kann ich nicht.
Und dann fiel sie durch.
Müssen wir uns mal vorstellen, was war das für eine Anfechtung?
Und dann musste sie die Prüfung wiederholen.
Und viele haben dafür gebetet, auch in der örtlichen Versammlung.
Und diesen zweiten Anlauf bestand sie mit Auszeichnung.
Auf legale Art und Weise.
Der Herr hat sich zu ihr bekannt.
Umgürtet mit Wahrheit.
Überall, wo wir uns befinden, wo wir uns bewegen, bei der Wahrheit bleiben.
Koste es, was es wolle.
Die Anfechtung kann auch sein, halbe Wahrheit.
Ja, du sagst ja nicht, das ist ja nicht ganz gelogen.
Da ist doch was Wahres dran.
So spricht der Teufel.
Das ist eine Anfechtung.
Bleibst du trotzdem bei der ganzen Wahrheit?
Oder lässt du dich auf halbe Wahrheiten?
Oder lässt du dich auf sogenannte Notlügen ein?
Eine Schwester.
Praxishelferin in einer Praxis.
Dann sagt der Arzt, wenn jetzt gleich das Telefon klingelt,
dann sagen Sie bitte, ich bin nicht da.
Und dann hat sie gesagt, Herr Doktor, das kann ich nicht.
Das wissen Sie doch.
Ich bin Christin.
Das kann ich nicht.
Ja, dann macht das eben Ihre Kollegin.
Aber sie hat der Anfechtung widerstanden und hat es auch bezeugt.
Und wie viele Situationen mag es geben, wo wir hineinkommen, vielleicht auch unerwartet,
und wo jetzt eine Lüge das Einfachste wäre, das Bequemste wäre.
Und deshalb brauchen wir diese Waffenrüstung, damit wir dieser Anfechtung nicht erliegen.
Angetan mit dem Prosthanisch der Gerechtigkeit.
Diese Welt ist voller Ungerechtigkeit, ist voll Ansehen der Person.
Wie ist es in unserer Praxis, da wo wir stehen, mit Gerechtigkeit,
damit wird man heute nicht unbedingt populär,
aber doch den Wunsch zu haben, in allem, auch im Umgang mit unseren Mitmenschen,
gerecht zu sein und keine Unterschiede zu machen,
nach sozialer Stellung, nach Sympathie und was es alles für Gründe geben mag,
um von der Gerechtigkeit abzuweichen.
Das ist sicherlich nicht einfach. Das ist eine Übung.
Aber deshalb wird uns auch hier dieses Stück der Waffenrüstung genannt.
An den Füßen beschut mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Das beinhaltet nicht nur das Evangelium, die gute Botschaft, die an Sünder gerichtet ist,
sondern beschut mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens.
Das heißt, Friedensstifter zu sein, Frieden auszustrahlen, Frieden zu leben,
sind wir als solche bekannt.
In der Ehe, in der Familie, am Arbeitsplatz, unter den Geschwistern, in der Brüderstunde,
als solche, die aktiv zu dem Frieden beitragen möchten und sich auch selbst so verhalten.
Die Anfechtung ist, dass Unfrieden entsteht. Das ist die Anfechtung.
Wie schnell können wir unsere Beherrschung verlieren?
Wie schnell können wir etwas sagen, was wir vielleicht nachher bereuen?
Wie schnell können wir jemanden missverstehen? Wie schnell können wir jemanden beleidigen?
Enttäuschen? Und dann sitzt das tief.
Manche tragen Wunden mit sich herum, die sind 40 Jahre alt,
ist nie wirklich bereinigt worden, nie wirklich geklärt, nie wirklich vergeben.
Vielleicht nie wirklich bekannt.
Und deshalb ist das so wichtig, dieses Schuhwerk zu haben des Friedens in einer Welt voller Unfrieden.
Wo kommen denn die Streitigkeiten her? Wo kommen die Kriege her?
Lesen wir doch auch im Jakobusbrief.
Das kommt aus unseren Herzen hervor, aus unserem Fleisch hervor.
Und über alles ergriffen, den Schild des Glaubens.
Der Glaube, ein Überzeugtsein von Dingen, die man eben nicht sieht.
Wo man denn sagt, ja, wo ist denn euer Gott?
Wo ist denn das Erscheinen seiner Ankunft?
Wo ist denn, es ist doch alles von Anfang an, ist doch alles so geblieben.
Und praktischer Glaube, Glaube ist eben, überzeugt zu sein von Dingen, die man nicht sieht.
Wir beten zu einem Herrn, den haben wir noch nie gesehen.
Da sagen die Menschen, das ist doch völlig absurd.
Ihr redet mit jemanden, bildet euch da was ein.
Aber wir glauben, dass der Jesus gekommen ist, dass er Mensch geworden ist,
dass er auf dieser Erde gelebt hat, dass er gestorben ist,
dass er einen Sühnungstod gestorben ist,
dass er auferstanden ist, dass er gen Himmel gefahren ist,
dass er lebt, dass er sich dort für uns verwendet,
dass er zu den Verheißungen seines Wortes steht und die auch erfüllt.
Das alles glauben wir.
Alles glauben.
Und wenn wir das nicht hätten, dann gehörten wir zu den elendsten Menschen.
Wenn das alles Einbildung wäre, wenn Christus nicht auferstanden wäre,
sagt uns doch 1. Korinther 15.
Und mit diesem Schild, da seid ihr imstande,
alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen.
Alle feurigen Pfeile, alle.
Durch den Glauben sehen wir, wie wichtig der Glaube ist.
Und den Helm des Heils.
Der Helm sitzt auf dem Kopf.
Das sind unsere Gedanken.
Und mit den Gedanken, da fängt vieles an.
Das war schon so bei der Schlange im Garten Eden.
Hat Gott wirklich gesagt?
Damit fängt es an. Das ist Zweifeln.
Hat Gott wirklich gesagt?
Ist das wirklich so?
Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?
Ist die wirklich inspiriert?
Kann man die wirklich so wörtlich nehmen?
Sollte das wirklich so sein?
Dann beschäftigt man sich vielleicht.
Dann googelt man vielleicht.
Heute so.
Was man meistens als erstes so tut.
Aber wenn du bei geistlichen Dingen anfängst zu googeln,
dann wirst du auch die ganze Bandbreite dessen finden, was es gibt.
Und das Ergebnis wird sein, du bist verunsichert.
Du zweifelst.
Dann schreiben die, ja, das sind die Dabisten.
Und das ist die Lehre Dabis.
Und das ist dieses und jenes.
Und dann fängst du an zu wackeln und denkst,
ja, ist das denn jetzt hier Menschenauslegung oder was?
Oder was ist das eigentlich?
Und du kommst völlig durcheinander.
Und wenn ich schon das Beispiel gebracht habe,
wir schätzen Bruder Dabi,
aber wir verehren ihn nicht als Stifter einer Bewegung oder irgendetwas.
Und bei alledem gilt, ob der Dabi oder Kelly oder sonst wie heißt,
prüft wie die Berührer.
Die prüften das aber alles.
Und das Gute hielten sie fest.
Kein menschlicher Ausleger ist perfekt.
Kein menschlicher Ausleger ist inspiriert.
Wie Gottes Wort.
Aber wir dürfen es selbst überprüfen.
Und wir haben den Heiligen Geist.
Und er wird uns Licht geben.
Ja, den Helm des Heils.
Dann fängst du vielleicht an zu überlegen,
ja, bin ich denn wirklich bekehrt?
Bin ich wirklich ein Christ?
Vielleicht hast du so deine Stellen in deinem Leben,
wo du auch gefallen bist, vielleicht auch mehrfach.
Und dann kommt diese Stimme,
ja, du willst Christ sein?
Vielleicht war das alles Einbildung?
Vielleicht hast du dich gar nicht wirklich bekehrt?
Vielleicht war das gar nicht echt?
Und dann ist wichtig, dass wir den Helm des Heils,
dass wir den aufhaben.
Dass wir uns auf die Zusagen des Wortes Gottes stützen.
Dass wir dem Herrn Jesus seine Sünden bekannt hat.
Seinen verlorenen Zustand.
Bekehrungsgeschichten, wenn jeder seine Bekehrungsgeschichte erzählen würde,
da ist jeder anders.
Aber es gibt doch Gemeinsamkeiten.
Ich muss erkennen, dass ich ein Sünder bin.
Dass ich deshalb verloren bin.
Dass ich mich selbst nicht retten kann.
Dass ich einen Retter brauche.
Dass der Retter aber da ist.
Den Retter, den Gott gesandt hat.
Den einen Mittler.
Den Menschen Jesus Christus.
Dass ich ihm meinen Zustand bekenne.
Und an ihn glaube und an sein Werk.
Und dann bin ich errettet für Zeit und Ewigkeit.
Dann habe ich ewiges Leben.
Dann wird mich niemand aus der Hand des Vaters
und aus der Hand des Herrn Jesus rauben können.
Dann dürfen wir Heilsgewissheit haben.
Weil Gottes Wort es uns sagt.
Und wenn man das so mal überträgt auf die Christenheit,
dann muss man sagen, es gibt doch Wahrheiten,
die mehr und mehr verloren gehen.
Dazu gehört die Heilsgewissheit.
Dazu gehört die Lehre von dem Wiederkommen des Herrn Jesus
in besonders der Entrückung.
Und so wird das in den Benennungen heute noch verkündigt.
Und wir könnten noch viele andere Beispiele nennen,
wo wir sehen, wie wichtig es ist, festzuhalten.
Und das Schwert des Geistes, das Gottes Wort ist,
zu aller Zeit betend.
Da haben wir das Wort Gottes.
Wir haben den Heiligen Geist.
Und wir haben das Gebet.
Und diese drei sind so wichtig.
Und die sind so eng miteinander verbunden.
Und die brauchen wir, wenn wir in diesem Kampf bestehen wollen.
Jetzt möchte ich gerne noch auf ein Beispiel eingehen.
In Lukas Kapitel 4, wo wir den Herrn Jesus selbst vor uns haben.
Als Mensch hier auf dieser Erde.
Der Jesus hat auch einmal zu seinen Jüngern gesagt,
in Lukas 22, hat er zu ihnen gesagt,
ihr seid es, die ausgeharrt habt in meinen Versuchungen.
Was waren das denn für Versuchungen?
Der Jesus, er wurde ja nicht aus dem Fleisch heraus versucht,
denn in ihm war keine Sünde.
Er kannte auch keine Sünde, tat auch keine Sünde.
Diese Versuchung, die gab es bei ihm nicht, auch als Mensch nicht.
Aber es gab sehr wohl Anfechtungen, Angriffe von außen.
Und die Jünger, die standen auf seiner Seite,
und die Jünger waren schwach und die Jünger haben auch versagt.
Und wir wundern uns überhaupt,
dass der Herr ihnen so ein Zeugnis ausstellt und sagt,
ihr seid es, die ausgeharrt habt in meinen Versuchungen.
Da in Gethsemane, da hatten sie auch so versagt.
Diese drei, die er da mitgenommen hatte.
Und dann lesen wir, und alle verließen ihn und flohen.
Und doch haben sie viele Situationen mit ihm erlebt,
wo der Herr angegriffen wurde, von den Schriftgelehrten und Pharisäern.
Und wo sie bei ihm waren und wo sie auch etwas von dieser Schmach
verspürt haben, als solche, die mit Jesus waren.
Und in diesem Sinne haben sie mit ihm ausgeharrt,
in seinen Versuchungen, in den Angriffen,
in den Anfechtungen, die von außen kamen.
Aber hier haben wir jetzt in Lukas 4,
den Herrn Jesus, und wir lesen mal einige Verse.
Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück
und wurde durch den Geist in der Wüste 40 Tage umhergeführt
und wurde von dem Teufel versucht.
Und er aß in jenen Tagen nichts, und als sie vollendet waren, hungerte ihn.
Der Teufel aber sprach zu ihm, wenn du Gottes Sohn bist,
so sprich zu diesem Stein, dass er zu Brot werde.
Und Jesus antwortete ihm, es steht geschrieben,
von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes.
Zunächst einmal fällt auf, hier wird gesagt,
Jesus aber, voll Heiligen Geistes.
Das war jetzt nicht eine besondere Höhe bei dem Herrn,
wie das vielleicht bei Abraham war, wo wir die Glaubenshöhe gesehen haben.
Bei dem Herrn gab es da keinen Unterschied,
dass er mal voll Heiligen Geistes war und mal weniger.
Er war immer voll Heiligen Geistes.
Aber hier, interessanterweise, wird uns das extra mitgeteilt.
Da sehen wir, wir haben ihn hier als Mensch vor uns,
als den Sohn des Menschen,
und er steht unter der vollkommenen Wirksamkeit des Heiligen Geistes.
Und jetzt dürfen wir uns nicht mit dem Herrn vergleichen,
aber wir dürfen ihn doch als Vorbild nehmen
und wir dürfen doch von ihm lernen.
Wir lesen auch die Ermunterung oder die Ermahnung,
dass wir mit Heiligem Geist erfüllt sein sollen.
Wir müssen als Gläubige nicht um den Heiligen Geist beten,
wie das in manchen Gemeinden geschieht,
wo gesagt wird, Heiliger Geist, komm.
Also entweder ist er da oder er ist nicht da.
Er ist, er wohnt in jedem Gläubigen,
der das Werk des Herrn Jesus im Glauben angenommen hat,
und er wohnt auch in der Versammlung,
wozu alle wiedergeborenen Christen gehören.
Am Pfingsttage ist er gekommen,
und dort ist die Geburtsstunde sozusagen der Versammlung, der Gemeinde.
Das sagt uns Gottes Wort.
Aber es gibt Unterschiede in der Wirksamkeit,
wie der Heilige Geist sich entfalten kann.
Wir können mit dem Heiligen Geist erfüllt sein,
wir können ihn aber auch betrüben,
und wir können ihn sogar in seiner Wirksamkeit auslöschen.
Das sagt uns auch Gottes Wort.
Jetzt stellen wir uns einen Gläubigen vor,
der wirklich den Wunsch hat,
sich durch den Heiligen Geist leiten zu lassen,
der auch die Bitte hat zu dem Herrn,
ich möchte erfüllt sein mit deinem Geist,
und ich möchte, dass dein Geist wirken kann in mir,
um mich zu verändern,
um mich dir immer ähnlicher zu machen,
dass ich dir nachfolge,
dass ich dir diene.
Ich spreche jetzt nicht hier von etwas Überschwänglichem,
sondern von einem etwas ganz natürlichen,
aufrichtigen Wunsch,
den doch jeder Christ,
wiedergeborene Christ in seinem Leben haben sollte.
Und dem Teufel bleibt das nicht verborgen.
Und jetzt kommt Anfechtung.
Und wann kommt die?
Hier steht ganz klar,
dass die Versuchung von dem Teufel ausgeht,
und der Herr wurde durch den Geist in die Wüste geführt,
nicht von dem Teufel, von dem Geist.
Das heißt, der Herr steht unter der Leitung des Geistes,
und dann kommt der Teufel.
Und er kommt in einem Moment,
wo der Herr in jenen Tagen nichts gegessen hatte,
40 Tage,
und er aß in jenen Tagen nichts,
und als sie vollendet waren,
hungerte ihn.
Das war ein menschliches Bedürfnis,
was auch der Herr hatte,
und der Herr war jetzt körperlich, menschlich,
in einem Zustand der Schwachheit.
Von uns hätte das ja keiner ausgehalten.
Total hungrig und schwach.
Und dann kommt der Teufel.
Und so ist das heute auch noch.
Gerade dann, wenn wir eine, vielleicht eine körperliche,
eine nervliche, eine geistige Schwäche haben,
dass uns der Teufel dann angreift.
So fies ist der Teufel,
dass er sich an die Schwachen heranmacht.
Das war schon damals bei dem Volk so.
So die Nachhut, ja, die nicht so schnell mitkonnten,
die waren in größter Gefahr.
Und dann kommt ein verlockendes Angebot.
Aber wenn du Gottes Sohn bist,
so sprich zu diesem Stein,
dass er zu Brot werde.
Wenn du Gottes Sohn bist.
Das ist auch nochmal so ein bisschen,
das ist so herausfordernd.
Das haben wir ja später am Kreuz auch gesagt.
Wenn du Gottes Sohn bist,
dann steig doch herab vom Kreuz.
Der Herr wird herausgefordert.
Er wird provoziert, würden wir heute sagen.
Dann beweis es doch, dass du Gottes Sohn bist.
Nun hätte der Herr das doch tun können.
Er hätte doch aus Stein Brot machen können.
Er konnte ja auch aus den wenigen Broten
und den wenigen Fischen 5000 Menschen und noch mehr.
Es waren ja nur die Männer, die da genannt werden.
Und die Frauen und die Kinder vielleicht 15.000 Sättigen.
Das konnte er.
Aber die Anfechtung besteht hier darin,
auf den Teufel zu hören.
Und der Herr tritt ihm entgegen mit dem Wort.
Es steht geschrieben.
Dann kommt die zweite Anfechtung,
in dem nächsten Abschnitt.
Und er zeigt ihm alle Reiche des Erdkreises.
Und der Teufel sprach zu ihm,
dir will ich diese ganze Gewalt
und ihre Herrlichkeit geben.
Was bietet der Teufel?
Gewalt und Herrlichkeit.
Das bietet er heute auch noch.
Und vielleicht ist das eine Anfechtung.
Man will dir vielleicht einen Posten anbieten oder irgendwas.
Man bietet dir Gewalt und Herrlichkeit,
Macht.
Und vielleicht steht es aber nicht auf ehrlichem Boden.
Vielleicht ist es ein krummer Weg.
Vielleicht ist es auch einfach nicht der Wille des Herrn.
Und dass du, weil das Angebot so verlockend ist,
sagst, das mache ich.
Das ist positiv für mich.
Da kann ich was rausschlagen.
So hat Lot auch gedacht.
Der hat sich das mal angeschaut.
Diese Ebene da.
Dieses Wasser.
Da kann ich was rausholen.
Und es war nicht der Weg des Herrn.
Und es war ein gefährlicher Weg.
Und es führte ihn in größte Schwierigkeiten.
Und das ist die Anfechtung.
Das ist die Verlockung.
Dass er uns etwas bietet.
Und wir nicht nach dem Willen des Herrn fragen
und darauf reinfallen.
Und er geht sogar noch so weit.
Und wenn du nun vor mir anbetest.
Wir haben jetzt nicht die Zeit, das im Einzelnen zu betrachten.
Aber dann heißt es in Vers 13
Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte,
wich er für eine Zeit von ihm.
Das wird hier so in einem Satz gesagt.
Und wir haben vielleicht schon oft darüber hinweg gelesen.
Aber wenn wir mal darüber nachdenken.
Als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte.
Das sind nicht nur die paar, die hier genannt werden.
Jede Versuchung, alles, was ihm nur irgendwie einfallen konnte.
Und dann, als er merkte, er konnte nichts ausrichten.
Er fand keinen Anknüpfungspunkt bei dem Herrn Jesus.
Da wich er.
Aber nur für eine Zeit von ihm.
Die Fußnote sagt, bis zu einer gelegenen Zeit.
Und dann kam er wieder. Und das wird uns nicht weiter berichtet in Gottes Wort.
Gethsemane war sicherlich auch noch mal so eine gewaltige Anfechtung.
Was da in Gethsemane vor sich ging, da müssen wir sowieso vorsichtig sein.
Wo der Herr auf seinem Ring, ringend auf seinem Angesicht lag.
In ringendem Kampf.
Gegen wen hat er denn da gekämpft?
Doch nicht gegen Gott.
Und er hatte die Schwere des Werkes vor sich, ja.
Und dass er zur Sünde gemacht werden sollte.
Aber es war ein Kampf.
Und seine Seele war beängstigt und bestürzt.
Und sein Schweiß wurde wie große Blutstropfen, die zur Erde herabfielen.
Das war ein Kampf. Das war auch ein Kampf mit Satan.
Und der Satan, der hat gedacht, er siegt.
Und der Satan hat auch gedacht, wenn ich die Menschen jetzt dazu bringe,
den Sohn Gottes umzubringen, dann habe ich gewonnen.
Das war aber auch falsch kalkuliert.
Da wo es so aussah, wo der Herr Jesus menschlich gesehen in der aller tiefsten Schwachheit war,
am Kreuz hängend festgenagelt und dann starb.
Wir wissen, er hat sein Leben gelassen.
Und dann sah es aus an dem schmachvollen Schandpfahl dort,
als wäre die Mission von Jesus, als wäre die zu Ende.
Als hätte er verloren.
Und er hat mit den Waffen des Teufels, wie einst David bei dem Goliath,
hat er den Sieg davongetragen, hat den Teufel besiegt.
Und hat dem Tod die Macht genommen.
Indem er auferstanden ist in seiner eigenen Kraft, hat die Welt überwunden.
Was für ein Sieg.
Das haben wir eingangs gelesen, stark in dem Herrn.
Wir stehen auf der Seite des Siegers von Golgatha.
Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück.
Was für eine Beständigkeit haben wir bei dem Herrn.
In der Kraft des Geistes geht er seinen Weg weiter.
Und auch wir, wenn wir in der Stärke des Herrn,
wenn wir die Waffenrüstung anlegen und damit kämpfen
und die Kraft bekommen wir durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt,
dann werden wir ein Leben führen können zur Ehre und zur Verherrlichung des Herrn.
Zum Zeugnis für andere und auch zu unserem persönlichen Segen.
So der Herr will, werden wir dann morgen noch einige Beispiele uns anschauen wollen,
wo Gläubige, solche wie du und ich, in Anfechtungen gekommen sind
und wie der Herr sie durchgebracht hat.
Es gibt auch Beispiele, wo welche den Anfechtungen erlegen sind,
aber wo der Herr sie wieder zurechtgebracht hat.
Und wir haben so einen guten, so einen langmütigen Herrn,
der sich, wie wir heute Abend gesehen haben,
den wir immer wieder anschauen dürfen als unser großes und herrliches Vorbild. …
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten heute Abend den zweiten Teil hören, zu dem Thema Anfechtungen im Leben der Gläubigen.
Und wir lesen heute Abend einen Text aus dem Buch Hiob.
Und zwar aus Hiob, Kapitel 1.
Wir lesen ab Vers 6.
Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den Herrn zu stellen, und auch der Satan kam in ihrer Mitte.
Und der Herr sprach zum Satan, Woher kommst du?
Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Und der Herr sprach zum Satan, Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.
Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach, Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet? Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt?
Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet.
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.
Da sprach der Herr zum Satan, Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus.
Und der Satan ging vom Angesicht des Herrn weg.
Zunächst soweit das Wort Gottes.
Wir haben in unserem Lied wunderbare Dinge zum Ausdruck gebracht. Erkauft, erlöst und nun dein Eigen, Herr Jesus, dir gehören wir.
Und das kann jeder von Herzen sagen, der mit seiner Sündenschuld zu dem Herrn Jesus gekommen ist und im Glauben ihn als den Heiland und Erretter auf der Grundlage seines Werkes von Golgatha angenommen hat.
Das ist eine wunderbare Tatsache, über die wir uns jeden Tag freuen dürfen.
Wir sind erkauft. Wir sind erlöst. Wir sind sein Eigentum. Wir sind befreit aus der Macht Satans.
Wir sind befreit von der Knechtschaft der Sünde.
Wir sind der Stellung nach herausgenommen aus dieser Welt. Wir gehören nicht mehr zu dieser Welt.
Wir sind noch in dieser Welt, aber nicht mehr von dieser Welt.
Wir haben eine herrliche Zukunft bei dem Herrn Jesus. Eine ewige Zukunft in der Herrlichkeit bei ihm.
All das, das gehört uns jetzt schon ganz sicher und das kann uns niemand rauben.
Wir haben gestern damit geendet, dass der Teufel besiegt ist, dass wir auf der Seite des Siegers stehen, des Siegers von Golgatha, der auch den Tod besiegt hat, der die Welt überwunden hat.
All das ist wahr und bleibt wahr. Und nichts und niemand kann uns trennen von der Liebe Gottes.
Das sagt uns Römer 8. Nichts und niemand kann uns rauben aus der Hand des Herrn und aus der Hand des Vaters.
Das ist eine doppelte Sicherheit. Und das weiß auch der Teufel.
Der Teufel weiß auch, dass er besiegt ist. Der Teufel weiß auch, dass er uns nicht aus der Hand des Herrn rauben kann.
Aber er hat immer noch Macht. Auch diese Macht wird ihm einmal genommen werden.
Schon während des tausendjährigen Reiches, da wird der Teufel gebunden sein. Da wird er nicht wirken können.
Und später, da wird er enden in aller Ewigkeit in dem Feuersee, der für den Teufel und seine Engel bestimmt ist.
Da werden aber auch Menschen sein. Dafür ist dieser Feuersee nicht bestimmt. Ursprünglich nicht bestimmt.
Dass Menschen in die Hölle kommen. Und da kommen auch nur die hin, die das Liebesangebot Gottes ablehnen.
Die nicht wollen. Die sich nicht retten lassen wollen. Dass wir Sünder sind. Dass wir die Erbsünde in uns haben.
Dass wir verloren sind. Ist eine traurige Tatsache. Aber das ist nicht hoffnungslos.
Denn Gott selbst hat uns einen Retter gesandt. Einen Mittler. Den Menschen Jesus Christus.
Und deswegen kann jeder, jeder sich retten lassen. Das ist doch ein wunderbares Angebot.
Wenn heute Abend noch jemand hier ist, der das noch nicht sagen kann, in voller Herzensüberzeugung,
Herr Jesus ist mein Heiland und Erretter, dann hast du heute noch Gelegenheit. Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
dann verhärtet eure Herzen nicht. Heute ist der Tag des Heils. Morgen vielleicht schon nicht mehr.
Wir wissen nicht, was der morgige Tag bringt. Und das ist wunderbar. Diese Gewissheiten, die wir haben dürfen.
Aber da ist einer, der hat was dagegen. Das haben wir gestern Abend gesehen. Anhand von Epheser 6.
Da ist der Teufel mit seinen Dämonen, der uns anfechten möchte. Anfechten, was so viel bedeutet wie angreifen.
Etwas in Frage stellen. Etwas in Zweifel ziehen. Der uns den Genuss rauben möchte.
Der uns unglücklich machen möchte. Traurig machen möchte. Dass wir uns nicht mehr so in der Gemeinschaft mit dem Herrn freuen.
Das vermag er noch zu bewirken. Und da er der Störer ist, der Widersacher, der Durcheinanderbringer,
sind ihm alle mittelrecht. Alle mittelrecht. Um zu diesem Ziel zu kommen, uns in unserer Glaubensgemeinschaft,
in der Freude an dem Herrn Jesus zu stören, das Verhältnis zu trüben, dass unsere Blicke abgewandt werden von dem Herrn.
Woanders hin. Auf uns selbst, auf andere, zur Welt hin oder was es sein mag.
Wir möchten heute Abend an einigen Beispielen beleuchten, wie solche Anfechtungen aussehen können.
Da werden wir keine vollständige Aufzählung bekommen, weil eben, wie wir schon sagten, dem Teufel jedes Mittelrecht ist.
Und bei dir ist vielleicht die Anfechtung so und bei dir so und bei mir so.
Und hier haben wir von einem Mann gelesen, aus dem Alten Testament, und den Einblick, den wir hier bekommen,
sozusagen in die himmlischen Örter, in diesen Bereich, von dem Epheser 6 spricht, dass da der Satan auftritt.
Und dieses Gespräch mit Gott, das ist einzigartig und das wirft viel Licht auf dieses Thema.
Und der Herr sprach zu dem Satan, wo kommst du her? Und was dann der Satan sagt, ist bemerkenswert,
vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.
Das ist das, was der Teufel tut, bis auf den heutigen Tag. Er und all diese Mächte, die mit ihm verbunden sind.
Und das ist nicht einfach so ein Spaziergang, sondern überall da, wo er ist, wo er auftritt, wo seine Mächte auftreten, da wollen sie stören.
Es gibt ja einen sehr alten Kampf zwischen Licht und Finsternis.
Ich behandle das schon mal in den höheren Klassen im Religionsunterricht. Das finden die Schüler auch sehr spannend.
Da haben sie auch wenig von gehört. Dieser Kampf, der beginnt mit dem Zeitpunkt, wo der Teufel, dieser Lucifer,
dieser Engel des Lichtes, wo er sich erhoben hat gegen Gott. Da beginnt dieser Kampf.
Und dieser Kampf, der zieht sich durch die ganze Menschheitsgeschichte bis zu dem Ende,
was wir vorhin schon angedeutet haben, wie wir es in der Offenbarung finden, wo wir das Ende des Teufels finden,
wo er dann endgültig besiegt ist. Und in diesem Kampf, das sehen wir dann zum Beispiel in der Schöpfung,
da hatte Gott alles sehr gut gemacht und dann tritt der Teufel auf den Plan.
Mit dem Ziel, das, was Gott so gut gemacht hat, zu zerstören. Und es ist ihm leider gelungen.
Das ist die größte Tragödie, die dieser Erdball je erlebt hat, ist der Sündenfall des Menschen.
Und dann hat Gott ehemals zu den Vätern geredet, durch die Propheten immer wieder.
Und wie wurden die Propheten behandelt? Meistens wurden sie schlecht behandelt, bis hin, dass sie umgebracht wurden.
Das Werk des Teufels, die Boden Gottes zu vernichten, dann sand am Ende der Tage, in der Fülle der Zeit,
sandte Gott seinen Sohn in diesem Gleichnis von diesem Weinbergsgärtner.
Da er nur noch einen Sohn hatte, da schickte er diesen.
Und was sagten sie? Ach komm, der ist der Erbe, lasst uns ihn töten. Das ist das Wirken des Teufels.
Den Sohn Gottes, der Mensch wurde, den beiseite zu schaffen, den zu töten.
Und wie oft haben Menschen das versucht, schon kurz nach seiner Geburt.
Der König Herodes wollte ihn umbringen. Das sind alles die Machenschaften des Teufels.
Und so tobt dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis.
Deswegen wird auch in der Schöpfung schon so deutlich Licht und Finsternis unterschieden.
Und wir sind der Stellung nach Kinder des Lichts.
Wir waren aber einst, so heißt es im Epheserbrief, Finsternis, einst. Jetzt sind wir aber Licht.
Licht in dem Herrn.
Und der Herr stellt eine interessante Frage. Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob?
Die verwundert uns vielleicht ein bisschen, diese Frage.
Die ist aber nicht herausfordernd, provozierend gemeint, sondern, das sehen wir dann in den Folgen,
Gott will damit sagen, wenn du dir den Hiob mal anschaust,
dann musst du doch auch zu dem Ergebnis kommen, seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde
vollkommen und rechtschaffen, Gottes fürchtig und das Böse meidend.
Das ist doch ein schönes Zeugnis, was Gott dem Hiob da ausstellt.
Schön, wenn er uns das auch ausstellen könnte, dieses Zeugnis.
Und Gott, der ohne Ansehen der Person gerecht richtet, der gibt hier ein gerechtes, ehrliches Urteil ab über den Hiob.
Und da konnte der Satan nichts gegen sagen.
Aber jetzt kommt die Anfechtung.
Der Satan antwortete dem Herrn und sprach, ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet.
Mit anderen Worten, es kostet den Hiob ja eigentlich nichts.
Du hast ihn ja beschützt, du hast ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt.
Das vermag Gott, er vermag eine feurige Mauer, um uns herzubilden.
Sein anderes Bild, was wir in der Schrift auch haben, um die seinen zu bewahren.
Und du hast ihn gesegnet und hast ihm Besitz gegeben und all das.
Dann ist es ja, sagt der Teufel gleichsam, dann ist es ja einfach, Gott nachzufolgen.
Und wir, wir wollen das ja gerne in unsere Zeit übertragen, wir leben in so einer Zeit in unseren Ländern des Wohlstandes, des materiellen Wohlstandes.
Und auch wir haben politische Freiheit, wir haben die Versammlungsfreiheit, wir haben die Meinungsfreiheit.
Und das alles, das dürfen wir genießen.
Und dann könnte der Teufel doch auch mal die Frage stellen, was kostet uns das denn eigentlich?
Was kostet dich denn das Christsein? Kostet dich das was?
Ein Moslem zum Beispiel, der zum Glauben kommt an den Herrn Jesus,
der muss damit rechnen, dass er in seinem Heimatland von seiner Familie ausgestoßen wird
und wenn er dahin zurückkehrt, vielleicht sogar umgebracht wird von den Verwandten oder von der Regierung.
Da kostet das was. Es gibt viele Länder dieser Erde, da kostet es etwas, auf der Seite des Herrn Jesus zu stehen.
Die Thessalonicher, die bekommen auch so ein gutes Zeugnis.
Die hatten sich von den Götzenbildern bekehrt zu dem lebendigen Gott.
Radikal sich zu ihm hingewandt, um ihm zu dienen, um den Herrn Jesus aus dem Himmel zu erwarten.
Aber was hat sie das gekostet? Verfolgung, Leiden.
Wir lesen sogar an einer Stelle, dass sie mit Freuden den Verlust ihrer Güter auf sich nahmen.
Ja, die wurden vertrieben, die mussten Haus und Hof verlassen.
Und sie taten es aus Freude, weil sie damit etwas zeigen konnten, dass sie es aus Liebe zu dem Herrn Jesus auf sich nahmen.
Jetzt stellen wir uns einmal vor, so ein Gespräch würde im Himmel stattfinden über uns.
Da würde gesagt, ja der Herbert oder die Luise, der geht es ja so gut, aber lass die mal in Schwierigkeiten kommen.
Mal gucken, was dann kommt.
Und der Teufel, der wagt sich weit hinaus, der sagt, dann wollen wir doch mal sehen, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.
Das geht sehr weit. Offen von Gott lossagen.
Und doch haben wir vielleicht auch Fälle vor Augen, wo solche, die bekannt haben, ein Eigentum des Herrn Jesus zu sein,
an einen Punkt gekommen sind, wo es zumindest so aussieht, als hätten sie alles über Bord geworfen.
Man hört schon mal sowas. Dann ist man zutiefst erschrocken.
Wie kann das sein?
Jemand, der Sonntagsschule gehalten hat, jemand, der Vorträge gehalten hat und der wirft alles über Bord
und sagt, das war mal eine Etappe in meinem Leben und jetzt schlage ich eine andere ein.
Unvorstellbar eigentlich.
Da gibt es nur zwei Erklärungen.
Entweder wirklich durch die List des Teufels in den Gedanken so verdreht,
dass man in eine Phase kommt, wo man alles hinschmeißt.
Und die andere Möglichkeit ist die, dass er vielleicht nie errettet war.
Ein Mitläufer, ein Heuchler.
Aber wie schrecklich, wie schrecklich wäre das, wenn das Zweite, wenn das Wahr wäre.
Wir haben vielleicht auch junge Menschen vor uns, waren mal mit Eifer dabei, sind weggegangen.
Manche gehen weg und haben deswegen den Herr nicht aufgegeben.
Aber es gehen auch welche wirklich zurück in die Welt.
Und dann hat der Teufel sein Ziel erreicht.
Und der Herr sagt, siehe, alles was er hat, ist in deiner Hand.
Der Herr geht auch sehr weit.
Aber dann gibt es noch ein Aber oder ein Nur.
Nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus.
Wir sehen hier etwas sehr Wichtiges.
Der Teufel hat Macht.
Und Gott lässt es manchmal zu in unserem Leben, dass der Teufel diese Macht auch ausübt an uns.
Aber das tut Gott niemals, weil er uns schaden möchte.
Er wacht darüber, er wacht über das Maß, wie weit der Teufel gehen kann.
Und deswegen kann uns keine Versuchung treffen, als die, die nicht an dem Herrn vorbeigegangen ist.
Die er nicht zugelassen hat. Das müssen wir unbedingt festhalten.
Gott steht darüber.
Und er steckt dem Teufel hier klare Grenzen.
Er sagt, du kannst ihn anfechten.
Aber nicht nach ihm, das heißt nicht nach seinem Leib.
Ihn selbst, seine Person. Die nicht.
Und wir sehen dann eine siebenfache Anfechtung, die jetzt in das Leben Hiobs kommt.
Wir haben jetzt den nächsten Abschnitt nicht gelesen, aber ich möchte das kurz zeigen.
Da kommen ja Unglücke über Hiob und seine Familie.
Und deswegen gibt es heute noch das Sprichwort von der Hiobsbotschaft.
Eine allgemeine Floskel.
Eine Hiobsbotschaft ist eine Unglücksbotschaft, die zu einem unerwarteten Zeitpunkt kommt.
Auf einmal eine schlechte Nachricht.
Und manchmal hat man gerade eine schlechte Nachricht bekommen, da kommt schon die nächste.
Und vielleicht noch eine.
Und dann fängt es schon an mit der Anfechtung, dass man sich fragt, warum trifft es mich denn so knüppeldick?
Und den anderen geht es offensichtlich so wohl.
Das ist ja genau, vielleicht kommen wir da noch dazu, bei Assaf in Psalm 73,
der die anderen Menschen sich anschaut, die Ungläubigen, und sagt, naja, denen geht es doch erstaunlich gut.
Und ich, ich werde jeden Morgen geplagt.
Das heißt, er hatte eine Not, die war jeden Morgen wieder da.
Und hier werden zum einen sein Vieh angegriffen.
Die Rinder, die Eselinnen, das Kleinvieh, die Kamele.
Das war sozusagen, das war sein wirtschaftlicher Besitz.
Der war Landwirt, würden wir heute sagen, der Hiob.
Der war Großlandwirt.
Und jetzt wird ihm das Vieh, das kommt durch Unglücke, das Vieh kommt komplett um.
Auch seine Knechte, die für ihn arbeiteten, die kamen auch um.
Vers 15, da kamen die Sabäer und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte.
Das heißt, ihm wird der wirtschaftliche Boden entzogen.
Das ist eine Anfechtung.
Übertragen auf die heutige Zeit.
Du schreibst Bewerbungen und kriegst nur Absagen.
Oder du hast einen Posten und du wirst arbeitslos.
Und du bist arbeitssuchend und findest nichts.
Wir leben im Moment in so einer wirtschaftlichen Phase, wo das vielleicht nicht so ganz stark ausgeprägt ist,
weil viele Arbeitskräfte gesucht werden und doch, es gibt einzelne Fälle und man weiß auch nicht, ob es so bleibt.
Man hat vielleicht ein Haus gebaut und wird dann arbeitslos.
Man hat einen Kredit aufgenommen.
Man hat eine Familie gegründet.
Und all das ist möglich.
Man kommt in finanzielle Schwierigkeiten.
Und das kann eine Anfechtung bedeuten.
Ja, man kann sagen, der Herr hat es zugelassen, mit Sicherheit.
Aber der Teufel lässt jetzt nicht locker.
Es gibt ja jetzt zwei Möglichkeiten, wie man damit umgeht.
Man kann damit umgehen wie Hiob und kann sagen, Vers 21,
Der Herr hat gegeben und der Herr hat genommen.
Der Name des Herrn sei gepriesen.
Aber das kann man nur, wenn man wirklich großen Glauben hat.
Denn wer würde von uns sagen, wenn er so eine Botschaft bekommt,
Kündigung auf den Tisch,
Ach ja, der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, gepriesen sei der Name des Herrn.
Wir wollen das hier in Ehrfurcht sehen, wie Hiob reagiert hat
und wollen uns fragen, wie wäre es denn bei uns.
Das kann eine Anfechtung bedeuten.
Es kann dann sein, dass ich frage, Herr, warum?
Warum gerade jetzt in dieser Situation, wo ich doch meine Stelle, mein Geld auch so nötig brauche.
Dann haben wir drittens in Vers 18,
Da werden seine Söhne und Töchter,
Zehn an der Zahl,
die kommen durch ein Unglück,
in dem das Haus zusammenstürzt.
Da sehen wir, was der Teufel für eine Macht hat.
Das hat alles der Teufel veranlasst.
Da kommen die alle auf einen Schlag um.
Wir können uns das kaum vorstellen, was denn Hiob da betroffen hat.
Da wird seine Familie angegriffen.
Da müssen Eltern ein geliebtes Kind hergeben.
Da wird ein Dreijähriges in einen Gartenteich unterdrängt.
Da kommt der 18-jährige Sohn bei einem Motorradunfall ums Leben.
Da wird bei einem 16-jährigen Leukämie festgestellt.
Oder in einer Familie gibt es einen verlorenen Sohn oder eine verlorene Tochter.
Der geht es vielleicht äußerlich wohl.
Aber innen drin, weg von dem Herrn.
Weg von seinem Wort.
Das ist Schmerz, das ist Leid für Eltern.
Und das kann zur Anfechtung werden,
wenn es nämlich dem Teufel gelingt,
dadurch Zweifel an der Liebe Gottes zu sehen.
Wir lesen im Römerbrief, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten mitwirken.
Das wissen wir.
Haben wir alles schon gelesen, gehört.
Lachte mir gestern noch ein Bruder und sagte,
ja, und wenn du aber nicht selbst darin steckst, was dann?
Ihr Prediger habt gut predigen.
Aber wenn es dich selbst nicht betrifft,
und da muss man ein gewisses Stück recht geben,
man kann sich wirklich nur in etwas hineinversetzen,
was man auch wirklich erlebt hat.
Aber kein Prediger kann alles erlebt haben, was es gibt.
Und deswegen müssen wir immer, wir sind schwache Gefäße,
wir müssen immer vorsichtig sein, auch in unserem Urteil,
und müssen zugeben, ja, das, was du jetzt vielleicht da durchmachst,
das habe ich noch nicht durchgemacht.
Jemand, der seinen Ehepartner verloren hat,
da kann nur jemand mitreden, der das auch schon erlebt hat.
Und doch möchten wir uns doch gegenseitig ermuntern,
möchten uns stützen auf den Herrn und auf das Wort Gottes,
möchten uns ermuntern, dass wir vertrauen,
dass wir weiter vertrauen, dass wir festhalten,
dass wir, wie es, ich glaube, im Hebräerbrief heißt,
unsere Zuversicht nicht wegwerfen.
Das ist nämlich die Anfechtung.
Wir könnten die Zuversicht wegwerfen.
Selbst der Apostel, der schreibt auch in den Briefen,
der schreibt auch manchmal um die Sorge, die er hatte,
um alle Versammlungen.
Er schreibt auch, ja, ich befürchte, es könnte sein,
dass ich vielleicht vergeblich unter euch gearbeitet habe.
Könnte sein, wenn ihr euch wieder abwendet,
wenn ihr euch von dem Teufel verführen lässt.
Wir haben gestern so eine Last, so eine Stelle auch gelesen.
Und dann kommt die zweite Phase.
Hiob hatte gesagt, der hat gegeben, der Herr hat genommen.
Bei allediesem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.
Er hat die Anfechtung, diese Anfechtung durchstanden,
hat die Prüfung bestanden, trotz all dieser Hiobsbotschaften.
Und jetzt kommt der Teufel wieder auf den Plan
und sagt in Kapitel 2, Vers 5,
Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an,
ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.
Der Teufel geht jetzt in die nächste Stufe,
nämlich genau das, was der Herr anfangs dem Teufel verwehrt hatte,
darum bittet er jetzt und sagt, du siehst doch,
er muss selbst angegriffen werden, er muss an seinem eigenen Leib das erfahren,
als wenn das eine das andere nicht schon schlimm genug gewesen wäre.
Und der Herr sprach zum Satan, siehe, er ist in deiner Hand,
nur verschone sein Leben.
Der Herr lässt noch mehr zu, setzt aber auch wieder eine Grenze und sagt,
den Hiob darfst du aber nicht umbringen,
der darf nicht dabei drauf gehen.
Und dann kommt die fünfte Anfechtung in Vers 7,
Und der Satan ging vom Angesicht des Herrn weg,
und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel.
In der Fußnote steht, bösartige Beulen.
Jetzt wird Hiob angefochten durch eine Krankheit,
eine schlimme Krankheit, eine Krankheit, die einen hohen Leidensdruck auslöst,
denn er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben, und er saß mitten in der Asche.
Aus dem Hiob, dem großen Gutsbesitzer, ist nur noch ein Häufchen Elend übrig geblieben.
So sitzt er da.
Anfechtung.
Und was uns so begegnet in unserem Leben,
oft haben wir vielleicht gar nicht daran gedacht, dass das eine Anfechtung von dem Teufel sein kann.
Wenn uns zum Beispiel Krankheit begegnet.
Und wir müssen natürlich die Geschichte Hiobs in ihrer Gesamtheit sehen.
Vor allen Dingen das Ende des Herrn mit Hiob, das müssen wir sehen.
Dass Hiob etwas lernen muss, dass er es gelernt hat und dass sein Ende gesegneter ist als sein Anfang.
Darüber hat der Herr gewacht.
Das war das Ziel, was Gott mit Hiob hatte.
Aber zunächst einmal hier am Anfang, da sieht man davon nichts.
Da hat der Hiob davon nichts gesehen.
Der Satan, der möchte bewirken, dass der Hiob sich offen von Gott lossagt.
Und wenn man die folgenden vielen Kapitel, die dann folgen, wenn man die betrachtet,
dann sieht man, dass er in einem gewissen Maße ist es dem Teufel gelungen,
den Hiob auch geistlicherweise ganz schön durcheinander zu bringen.
Der hat an sich selbst verzweifelt, der hat an Gott verzweifelt,
der wusste nicht mehr ein noch aus, der hat sein Leben verwünscht
und auch Gott angeklagt, wieso, warum.
Aber wenn wir die ganze Geschichte sehen, dann sehen wir, wie Gott ihn durchgebracht hat.
Und in dem letzten Kapitel, wo Gott dann spricht, dann sehen wir, dass Gott ihm keinerlei Vorwürfe macht.
Hiob hat seine Lektion gelernt.
Der Herr ist gnädig mit uns, langsam zum Zorn und groß an Güte.
Seine Freunde, die werden von Gott offen getadelt.
Und Hiob muss für sie beten.
Und als er für sie betete, da wendete sich sozusagen sein Schicksal.
Da ging es aufwärts mit ihm.
Aber dann kommt noch eine Anfechtung.
Kapitel 2, Vers 9, da sprach seine Frau zu ihm.
Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit, sage dich los von Gott und stirb.
Das war ja ein toller Tipp von seiner Frau.
Sag dich los von Gott und stirb.
Das war auch eine Anfechtung, die kam von seiner eigenen Frau.
Denn es gibt auch Anfechtungen, die kommen aus den nächsten Beziehungen, in denen wir stehen.
Sicherlich nicht so massiv wie hier.
Aber wir können geübt werden, zum Beispiel durch unsere Ehepartner.
Wir haben alle das Fleisch in uns, wir haben unsere charakterlichen Schwächen.
Und da kann es sein, vor allen Dingen, wenn man länger schon zusammen ist,
dann kennt man sich auch immer besser, dann kennt man auch die Schwächen immer besser.
Und dann kann es sein, dass bei dem anderen so etwas ist, was mich immer wieder herausfordert, provoziert auf die Palme bringt.
Das kann eine Anfechtung sein.
Ich kann auch eine Anfechtung sein natürlich für meine Frau, das ist ja keine Einbahnstraße.
Dass es so Punkte gibt, so Reibepunkte.
Und wie gehen wir dann damit um?
Die Sprüche, die sind ja manchmal sehr drastisch. Da steht was von dem zänkischen Vibe.
Und da steht so ein Tipp an den Mann, dass es besser ist, du gehst oben aufs Dach in dein Stübchen und hast deine Ruhe,
als dass es immer zu Streit und Zank führt.
Jetzt ist das nicht gerade das Ideal, die ideale Lösung.
Aber dass wir verstehen, wir können darin angefochten werden.
Der Teufel möchte nämlich erreichen, dass das gerade zu Spannungen führt, dass das zu Streit führt,
dass es schlimmstenfalls zum Auseinanderbrechen der Ehe führt.
Und sind das nicht gerade Anfechtungen, die wir besonders in der heutigen Zeit verspüren?
Die Angriffe des Teufels auf Ehe und Familie?
Wenn man dann zum Berater geht oder zum Psychologen und so weiter, dann sagen die, naja, wenn es eben nicht mehr geht, dann machen sie doch Schluss,
dann machen sie doch einen Neuanfang. Machen sie mal einen Partnertausch oder was heute alles angeboten wird.
Schlechte Berater sind das.
Wollen sie nicht alle verurteilen, manche machen auch gut ihren Job, aber
sie können die Dinge nicht geistlich beurteilen, wenn sie selbst den Heiligen Geist nicht haben.
Und es ist gut, wenn wir das dann erkennen. Ja, hier ist so ein sensibler Punkt.
Und das darf uns ins Gebet bringen. Herr, schenke mir Weisheit, schenke mir Liebe, schenke mir Geduld,
damit es in diesen Situationen nicht zum Streit kommt,
sondern dass wir in Liebe einander ertragen.
Und dann haben wir die siebte Anfechtung, die kommt dann im 16. Kapitel,
wird die angedeutet. Inzwischen sind ja die drei Freunde Hiobs aufgetreten
und haben gesprochen und die hatten ihre eigene Theorie.
Die haben gesagt, also wenn den Hiob so viel Leid trifft, dann stimmt bei dem irgendwas nicht. Der hat irgendwas verbrochen.
Der hat was auf dem Kerbholz, der will nicht raus damit, der versteckt etwas. Und deswegen züchtigt Gott ihn.
Und dann muss Hiob zu ihnen sagen, Kapitel 16, Vers 1, und Hiob antwortete und sprach,
ich habe vieles dergleichen gehört, leidige Tröster seid ihr alle.
Hat es ein Ende mit den windigen Worten oder was reizt dich, dass du antwortest?
Die Anfechtung kommt von seinen eigenen Freunden.
Dabei hatten die einen guten Anfang gemacht. Die hatten sich nämlich eine Woche lang zu ihm gesetzt
und hatten einfach geschwiegen. Manchmal ist das das Beste, was wir tun können.
Uns mal zu jemandem setzen und ihm zu zeigen, ich bin da.
Vielleicht am Krankenbett mal einfach die Hand zu drücken und gar nicht viele Worte zu machen.
Aber dann fingen sie an und das hat dem Hiob überhaupt nicht geholfen.
Es hat ihn noch mehr in die Entmutigung und in die Verzweiflung getrieben.
Vielleicht gibt es auch Anfechtungen in unserem Leben, die gerade von unseren Freunden herkommen,
wo wir es vielleicht nie vermutet hätten, wo wir vielleicht enttäuscht worden sind.
Und es ist immer gefährlich, wenn wir auf Menschen blicken.
Wir freuen uns, wenn Menschen auch zu uns hereinkommen, hier in den Saal,
um Gottes Wort zu hören und um den Herrn zu erleben.
Wir wollen niemals Menschen zu uns führen.
Denn es hat sich schon viele, viele Male erwiesen, dass dann welche kommen und blicken auf Menschen
und finden am Anfang alles so toll und dann mit der Zeit, da sehen sie die Schwächen,
da sehen sie die Fehler und dann fangen sie an zu wanken und sagen, wie kann das denn sein?
Wie kann das denn sein, dass Christen sich so und so benehmen können? Ich dachte doch.
Bei den Christen, da gäbe es das nicht.
Und dann gehen sie wieder weg und dann gehen sie woanders hin und da wiederholt sich das Ganze wieder.
Auf Menschen zu vertrauen, da werden wir über kurz oder lang immer enttäuscht werden.
Jetzt gehen wir mal ins Neue Testament und schauen uns da noch ein Beispiel an.
Eins, wo wir vielleicht gar nicht mit gerechnet hätten, das ist nämlich Johannes der Täufer.
Johannes der Täufer, dieser Größte unter den Propheten, hat der Herr selbst gesagt,
der sein Wegbereiter war, im Alten Testament schon angekündigt,
und diese feierliche Begebenheit, Johannes 1, da an dem Jordan, wo der Johannes taufte,
und dann kommt dieser eine und Johannes erkennt ihn und Johannes kündigt ihn an und sagt,
siehe das Lamm Gottes, siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.
Dieser, der ist größer als ich, da bin ich nicht einmal würdig, die Riemen seiner Sandalen zu lösen.
Ein herrlicher, ein gewaltiger Dienst, den dieser Johannes ausgeübt hat.
Aber offensichtlich hat der Johannes nach der Ankündigung des Herrn gar nicht mehr so lange gewirkt.
Wir haben nämlich einen Hinweis im Markus-Evangelium, gleich im ersten Kapitel.
Markus 1, Vers 14, nachdem aber Johannes überliefert worden war, kam Jesus nach Galiläa, predigte das Evangelium des Reiches Gottes.
Hier steht der Herr Jesus ganz am Anfang seines Wirkens und da ist offensichtlich der Johannes schon verhaftet worden.
Und wir wissen ja auch, was der Johannes für ein schreckliches Ende genommen hat.
Wo wir auch sehen, wie Satan seine Macht aufbot, dass dieser treue Diener auf so schreckliche Weise umkam,
enthauptet wurde, zu einem Schauspiel gemacht wurde.
Und dann saß der im Gefängnis und dann lesen wir weiter im Lukas-Evangelium, Kapitel 7.
Nein, ich glaube, es ist im Matthäus-Evangelium.
Matthäus 11, Vers 2.
Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, sandte er durch seine Jünger und ließ ihm sagen,
Bist du der Kommende oder sollen wir auf einen anderen warten? Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen, Geht hin und verkündet, Johannes, was ihr hört und seht.
Ist das nicht verwunderlich? Dieser große Prophet, der selbst den Herrn Jesus angekündigt hat als das Lamm Gottes,
der völlig überzeugt war, wer davor ihm stand, dass der jetzt so eine Frage stellt,
Bist du der Kommende oder sollen wir auf einen anderen warten? Mit anderen Worten, bist du der Messias oder sollen wir noch irgendwie auf einen anderen warten?
Das überrascht uns doch. Da ist der Johannes eine Anfechtung erlegen.
Was mag er denn gedacht haben? Als aber Johannes im Gefängnis die Werke des Christus hörte, da hätte er doch eigentlich denken können, ja, das ist doch der absolute Beweis.
Das ist doch die Erfüllung dessen, was im Alten Testament schon vorhergesagt wurde, dass den Blinden die Augen aufgetan werden und so weiter.
Das steht schon im Propheten Jesaja. Das war doch die Bestätigung.
Aber offensichtlich hatte Johannes andere Gedanken. Die werden uns nicht genau mitgeteilt.
Wir können versuchen, uns da hinein zu versetzen.
Vielleicht hat er gedacht, ja, man hört, dass er so allerhand Wunder tut und alles Mögliche und lässt mich hier im Gefängnis sitzen.
Es wäre ihm doch dann auch ein Kleines, ein Wunder zu tun und mich hier herauszuführen.
Den Petrus später in der Apostelgeschichte, den führt er ja auch aus dem Gefängnis.
Er ist irgendwie wankend geworden. Er ist zweifelnd geworden. Er hat das nicht mehr einordnen können, das was ihn betraf.
Dass er jetzt von dem Wunderbaren, worauf er sich gefreut hat, und das war die Erfüllung von jedem alttestamentlich Gläubigen, den Messias erleben zu dürfen.
Das sehen wir bei dem alten Simeon im Tempel. Der sagt, nun, meine Augen haben dein Heil gesehen. Das ist das Höchste für mich.
Also jetzt kannst du mich entlassen. Also mehr brauch ich nicht.
Dass ich das erleben durfte. Und so war das bei dem Johannes auch. Der war völlig erfüllt davon.
Und doch kommt er ins Wanken.
Und es ist gut, dass uns das im Wort Gottes auch mitgeteilt wird.
Sonst könnten wir denken, nur wir haben sowas.
Ein zwölfjähriger Junge bekehrt, aufrichtig bekehrt zu dem Herrn, der immer wieder Angst hat.
Und ob es denn wirklich, und ob ich wirklich glaube, und was wäre, wenn?
Der sagte mal, also mich versteht gar keiner, weil ich habe den Eindruck, nur ich habe sowas.
Nur ich habe sowas.
Und dabei gibt es viele, die sowas haben.
Auch du bist nicht der Einzige, der sowas hat, wie du das hast.
Deswegen ist es gut, dass wir im Worte Gottes so etwas finden, und dass wir auch im Austausch miteinander,
dass wir nicht immer so von oben herabtun, so wie die Heiligen, die keine Angst haben dürfen,
keine Schwächen haben dürfen, keine nervlichen Schwächen haben dürfen.
Das war leider eine gewisse Zeit lang auch verpönt, und es gab auch falsche Gedanken darüber,
dass man gesagt hat, ein Christ zum Beispiel, ein Gläubiger, der darf nicht repressiv werden.
Das ist einfach nur ein Mangel an Vertrauen.
Da hat man vielen sehr Unrecht mitgetan.
Und wir finden durchaus Beispiele im Wort Gottes, wo wir heute die Diagnose Depression drunter setzen würden.
Das kann bei einem Christen vorkommen.
Und der Herr hat gesagt, in dieser Welt habt ihr Drangsal, da habt ihr Angst.
Das ist die Frage, wie wir damit umgehen, das ist eine andere.
Aber es kann sein, dass wir in einer Anfechtung wie hier der Johannes dann zu solch abwegigen Schlüssen kommen.
Und interessant ist, wie reagiert der Herr darauf.
Der schickt ihm also jetzt nicht eine Botschaft und sagt also, Johannes, bist du eigentlich völlig von der Rolle?
Was fällt dir ein, so eine Frage zu stellen?
Nein, der Herr geht überhaupt nicht direkt darauf ein, sondern er sagt, geht hin und verkündet Johannes,
was ihr hört und seht.
Blinde werden sehen, Lahme gehen umher, Aufsetzige werden gereinigt,
Taube hören, Tote werden auferweckt und so weiter.
Ja, das hatte der doch schon gehört, der Johannes.
Aber der Herr sagt es ihm nochmal. Er sagt ihm auch nichts Neues.
Er sagt ihm das, was geschrieben stand.
Das sagt er ihm nochmal.
Und dann spricht der Herr in dem folgenden Abschnitt über den Johannes.
Und auch das ist bemerkenswert.
Wie sprechen wir denn über solche, die da so ihren Anfechtungen erlegen sind?
Die Starken, wie reden die über die Schwachen?
Wir sind schuldig, heißt es im Korintherbrief, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen.
Nicht damit die schwach bleiben, sondern damit die Schwachen auch gekräftigt werden.
Das ist das Ziel.
Und der Herr sagt hier Gutes über den Johannes.
Sagt wahrlich in Vers 11 zum Beispiel, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein größerer aufgestanden als Johannes der Täufer.
Der kleinste aber im Reich der Himmel ist größer als er.
Und so weiter und so fort.
Der Herr stellt sich gleichsam vor ihn.
Und schmälert nicht seinen Dienst und seinen Auftrag.
So gnädig und so gütig ist unser Herr.
Und wir wissen nichts weiter, außer dass wir dann von Johannes lesen, wie sein Ende ist.
Und er darf einen Märtyrerstod sterben.
Schon zu Lebzeiten des Herrn.
Und wenn wir das lesen, dann lesen wir, dass der Herr sich zurückzog.
Die Jünger waren erschüttert und der Herr zog sich zurück.
Der Herr war auch erschüttert über das, was die Macht Satans da angerichtet hat.
Das hat ihn sehr betroffen gemacht.
Und der Johannes, der wird einmal in der Ewigkeit eine besondere Krone kriegen für das, was er erduldet hat für seinen Herrn.
Vielleicht noch ein Beispiel zum Abschluss, auch aus dem Matthäus-Evangelium.
Ein Beispiel, was wir gut kennen.
Matthäus 14 Vers 22
Und sogleich nötigte er, die Jünger in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe.
Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er auf den Berg für sich allein, um zu beten.
Als es aber Abend geworden war, war er dort allein.
Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt not von den Wellen, denn der Wind war ihnen entgegen.
Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, gehend auf dem See.
Und Vers 27
Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach, Seid guten Mutes, ich bin es, fürchtet euch nicht.
Situation, die Jünger sind auf dem richtigen Weg.
Der hat ihnen gesagt, ganz klar, macht es so und so, und sie tun das.
Und sie sind mitten auf dem See.
Und dann geht's los.
Mit dem Sturm und mit den Wellen.
Der Wind war ihnen entgegen.
Und vielleicht kennst du solche Anfechtungen auch.
Du hast deinen Weg begonnen mit dem Herrn.
Was wir mit ihm begonnen, das hat er zum Ziel gebracht.
So ähnlich singen wir das in einem Lied.
Mit ihm beginnen.
Vielleicht im Beruf.
Du hast dir die Entscheidung nicht leicht gemacht.
Du hast den Herrn gefragt.
Herr, was möchtest du?
Du bist darüber ruhig geworden.
Der Herr hat dir eine Stelle gegeben.
Noch entscheidender, bei der Wahl des Ehepartners.
Den Herrn fragen.
Tut das unbedingt.
Mein Auge auf dich richten, will ich dir raten, hat der Herr gesagt.
Im Alten Testament, das gilt heute auch noch.
Der Anfang, der ist so entscheidend.
Und dann auch dem Partner Zeit geben.
Nicht unter Druck setzen.
Nicht heute fragen und sagen, bis morgen Abend hätte ich gerne Antwort per WhatsApp.
Sondern Zeit lassen.
Und wenn es sechs Monate dauert.
Aber wenn dann die Entscheidung vor dem Herrn gereift ist.
Und beide ein Ja finden vor dem Herrn zu dem Weg.
Dann ist das ein solides Fundament.
Und dann geht es in den Alltag hinein.
Und wenn dann Wind kommt.
Gegenwind.
Woher der auch immer kommen mag.
Aber es wird schwierig.
Es kommen Krisen.
Es sind Schwierigkeiten zu meistern.
Probleme.
Und jetzt kommt die Anfechtung.
Die Anfechtung besteht nämlich darin, dass der Teufel sagt, war das wohl doch nicht so mit euch beiden.
Ihr passt wohl doch nicht so gut zusammen.
Das ist ja seine Masche, auch schon vorher.
Er sagt, ihr müsst erstmal so ein paar Jahre miteinander leben.
Ihr müsst das mal ein bisschen ausprobieren.
Das steht heute sogar in christlichen Ratgebern.
Das sind menschliche Gedanken.
Die nicht mit Gottes Wort in Übereinstimmung sind.
Das Entscheidende ist, dass wir nach dem Willen des Herrn fragen.
Aber dann diese Zweifel.
Was machen wir denn dann?
Ich halte das nicht aus.
Dann müssen wir uns wohl trennen.
Und dann ist der Teufel zu seinem Ziel gekommen.
Aber es gibt bei dem Herrn keine ausweglosen Fälle.
Und da wo Beugung vor ihm ist und aufrichtiges Bekennen, und das liegt in der Regel auf beiden Seiten,
da gibt es Vergebung und da gibt es auch Wiederherstellung.
Und da schenkt der Herr auch einen Geist der Gnade, dass wir in Gnade miteinander umgehen.
Wir haben doch jeden Tag die Gnade und die Vergebung des Herrn nötig.
Das sagt uns Gottes Wort, so wie der Christus euch vergeben hat, so sollt auch ihr einander vergeben.
Ja, auf dem richtigen Weg und doch Gegenwind.
Und zwar lebensbedrohlich.
Es geht an die Existenz.
Und dann kommt der Herr.
Er kommt spät in der vierten Nachtwache.
Ich habe mal bei jemandem so einen Spruch gelesen.
Der Herr kommt nie, ich weiß, jetzt fällt mir das gerade nicht genau ein,
aber am Ende heißt es, er kommt spätestens rechtzeitig.
Das ist das Entscheidende.
Er kommt spätestens rechtzeitig.
Manchmal hätten wir es gerne, er kommt früher.
Und er kommt und Sie erkennen ihn nicht.
Das kommt dann auch noch oft dazu.
Wir erkennen ihn gar nicht.
Da haben Sie plötzlich, glauben Sie an Gespenster.
Und schreien vor Furcht.
Aber es ist der Herr.
Und erst seine Worte, seid guten Mutes. Ich bin es.
Erkennt mich darin.
Und fürchtet euch nicht.
Und so führt er sie aus dieser Anfechtung heraus.
Und es führt zu dem Ergebnis, Vers 33 am Ende, wahrhaftig.
Du bist Gottes Sohn.
Da ist der Herr wieder zu seinem Ziel gekommen.
Der Teufel mag Wind und Wellen verursacht haben.
Aber der Herr bewirkt am Ende, dass er groß gemacht, dass er angebetet wird.
Das ist unser Herr, der über allem steht.
Er vermag die Anfechtungen, die von dem Teufel kommen, zu benutzen,
dass wir näher zum Herrn kommen, dass wir den Herrn erleben,
dass er uns groß wird und dass wir ihn anbeten.
Spätestens am Richterstuhl des Christus.
Werden wir ihn anbeten dafür.
Wir werden ihm sagen, ja, Herr Jesus, du hast alles gut gemacht.
Auch in meinem Leben. …