1. Johannes 2,13-27 und 3,1-3
ID
ar019
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:55:19
Anzahl
2
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
Eine Vers-für-Vers-Auslegung der beiden Einschübe (Parenthesen) im ersten Johannesbrief.
Automatisches Transkript:
…
Ich schreibe euch Väter, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist.
Ich schreibe euch Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt.
Ich schreibe euch Kindlein, weil ihr den Vater erkannt habt.
Ich habe euch Väter geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist.
Ich habe euch Jünglinge geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch
bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.
Liebt nicht die Welt, noch was in der Welt ist.
Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der
Hochmut des Lebens ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.
Und die Welt vergeht und ihre Lust, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Kindlein, es ist die letzte Stunde und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt,
so sind auch jetzt viele Antichristen geworden.
Daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns.
Denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein, aber damit
sie offenbart würden, dass sie alle nicht von uns sind.
Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr
sie wisst und dass keine Lüge aus der Wahrheit ist.
Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, dass Jesus der Christus ist?
Dieser ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.
Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
Ihr, was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch.
Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn
und in dem Vater bleiben.
Und dies ist die Verheißung, die er uns verheißen hat, das ewige Leben.
Dies habe ich euch im Hinblick auf die geschrieben, die euch verführen.
Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch.
Und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehrt, sondern wie dieselbe Salbung euch
über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist und wie sie euch belehrt hat, so
bleibt in ihm.
Soweit.
Ich möchte versuchen, über diesen Abschnitt einige möglichst praktische Gedanken zu äußern,
ohne dabei jetzt auf den gesamten Charakter des Johannes-Evangeliums eingehen zu wollen.
Wenn man das täte, dann wäre schon wieder die halbe Stunde vorbei, ehe man zum Thema
kommt.
Obwohl das natürlich im Laufe der Betrachtung nicht zu umgehend ist und auch gut ist, denke
ich, dass wir doch das eine oder andere, was so speziell und charakteristisch für Johannes,
den Apostel, den Jünger, der von sich selber sagte, den Jesus liebte, zutage treten wird.
Allein dieser Ausdruck schon, der zeigt uns etwas, was der Herr sicher bei uns allen sehen
möchte.
Wenn ich diesen Ausdruck gebrauche, Johannes, der Jünger, den Jesus liebte, ob der Herr
den wohl mehr geliebt hat als die anderen?
Nein.
Aber wenn man Johannes gefragt hätte, was ist für dich das Wichtigste im Leben, dann
hätte er das gesagt.
Er hat es nämlich gesagt, der Herr liebt mich.
Das war der Punkt.
Er war sich dessen bewusst und er genoss das.
Und das ist ein bisschen doch so der ganze Charakter dieses Briefes, dass er uns immer
wieder vor Augen stellt, dass wir Kinder Gottes sind.
Hat er auch im vorigen Vers, Vers 12 gesagt, ich schreibe euch Kinder, weil euch die Sünden
vergeben sind um seines Namens willen.
Der ganze Brief ist also ein Erinnerungsbrief und ein Belebungsbrief, der auf der einen
Seite den Gläubigen vorstellt, was sie haben, um sie dadurch zu warnen und zu schützen
vor dem, was das alles bedroht.
Und er hat solch ein Interesse an seinen Briefempfängern, dass er etwas tut, was Paulus eigentlich nie
tut.
Und die anderen Briefe schreibe er auch nicht.
Dass er all die Gläubigen, wir wissen gar nicht, wo sie waren, so vor sich hat und dann
sagt er, ach da sind Väter und da sind Jünglinge und da sind ganz kleine Kinder in Christus.
Paulus spricht zwar auch von Kindern, aber meistens in einem sehr negativen Sinne.
Er sagt, ihr seid wie Kinder geworden, anstatt dass ihr Erwachsene seid, seid ihr Kinder
geworden.
Das ist ein negativer Ausdruck.
Sie waren nicht gewachsen, auch im Hebräerbrief finden wir das.
Petrus nennt alle Gläubigen sozusagen wie neugeborene Kindlein, seid begierig, da meint
er aber alle Gläubigen mit, nicht nur bestimmte, seid begierig nach der unverfälschten Milch.
Aber Johannes, der sieht die Gläubigen, wie gesagt, wo es war, wir wissen es nicht, sieht
die so vor sich und dann sieht er diejenigen, die dem Vater am nächsten stehen.
Alle Gläubigen sind Kinder Gottes, aus Gott geboren, das ist etwas ganz gewaltiges, nicht?
Manchmal haben Brüder sich darüber schon gestritten, was ist eigentlich wichtiger und
größer, dass man ein Söhn, dass wir Söhne Gottes sind oder Kinder Gottes sind.
Ein Kind hat die Natur dessen, von dem es geboren ist, ein Sohn ist etwas zur Freude
dessen, der sein Vater ist.
Beides trifft auf uns zu, aber hier sind die Kinder Gottes vor Augen, der des Apostels,
wo er sagt, ihr seid aus Gott geboren, kostbarer Besitz und das kann nie wieder verloren gehen.
Und doch, sagt er, sind da welche, die Gott in einer Hinsicht dem Vater am nächsten stehen,
das sind die Väter.
Und dann gibt es welche, die sind noch herangewachsen, schon herangewachsen, das sind die Jünglinge.
Und da sind auch welche, die sind noch ganz jung im Glauben, das sind die Kindlein.
Was für ein Interesse hatte dieser Gläubige, dieser Apostel, ein alter Mann schon, an den
Gläubigen, dass er sich so einteilte unter der Leitung des Heiligen Geistes.
Und jetzt spricht er sie an und erinnert sie daran, warum er ihnen schrieb, ich schreibe
euch Väter.
Er hatte ein Ziel damit und so sollte das eigentlich auch, er möchte das etwas praktisch
sein bei jedem Dienst, den man tut, die Brüder, aber auch wenn Schwestern irgendwo einen Besuch
machen, dann sollte man sich vor dem Herrn darüber im Klaren sein, was möchte der Herr
denn durch mich eigentlich erreichen, kann ich das tun, das möchte ich.
Weil natürlich werden wir immer sagen, wir sind viel zu schwach, wir können das gar
nicht.
Aber der Herr sagt zu dir und zu mir, wenn du schwach bist, dann bist du stark, dann
hast du meine Kraft.
Und so hat der Apostel hier zunächst den Vätern, und ich sage nochmal, das sind die,
die in der Praxis dem Herrn, dem Vater am nächsten sind, zuerst geschrieben.
Und von denen schreibt er ganz wenig.
Und wenn wir das beobachtet haben, das wird ja den meisten schon längst bekannt sein,
dass er alle diese drei Gruppen zweimal anspricht, dann sieht man, dass er bei den Vätern gar
nichts hinzufügt.
Er sagt zweimal Vers 13 und Vers 14, ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, der
von Anfang ist.
Und in Vers 14b, ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang ist.
Wie konnte er so etwas tun?
Was meint er überhaupt mit diesem Ausdruck, weil ihr den erkannt habt, der von Anfang
ist?
Ja, würde man sagen, das ist sicher Gott mit gemeint, von Anfang, aber das wird von
Gott nie gesagt, dass er von Anfang ist.
Das erste, was wir von ihm lesen, ist, dass er im Anfang die Welt schuf, im Anfang schuf
Gott den Himmel und die Himmel und die Erde.
Da war er aber von Ewigkeit da, da könnte man nie sagen, dass das von einem bestimmten
Zeitpunkt, und sei er noch so weit zurück, dass Gott von einem bestimmten Zeitpunkt an
existierte.
Das wäre eine Verleugnung seiner ewigen Existenz, wenn man sagen könnte, Gott existiert von
irgendeinem Zeitpunkt X in der Vergangenheit, dann wäre Gott nicht ewig.
Aber hier steht von Anfang und hier steht nicht im Anfang, der im Anfang war, dann werde
man oft, das wäre die Ewigkeit Gottes, aber hier steht von Anfang und dann sehen wir etwas,
was an sich in diesem Brief ja von dem Herrn Jesus siebenmal gesagt wird, einmal vom Teufel
sogar, dass er von Anfang an sündigt, das rechne ich aber nicht mit, siebenmal wird
von Vers, Kapitel 1, Vers 1 an, von dem Herrn Jesus, oder besser, genauer gesagt, von dem
ewigen Sohn Gottes, der hier auf diese Erde gekommen ist und hier Gott offenbart hat und
dadurch einen Anfang geschaffen hat für unseren heutigen Glauben, das Christentum.
Dieser Anfang ist der Anfang des Christentums durch das Kommen des Herrn Jesus auf die Erde.
Es ist nicht immer genau der gleiche Zeitpunkt gemeint, wenn hier von Anfang steht.
Kapitel 1, Vers 1, was von Anfang war, das ist die Person des Herrn Jesus geboren auf
der Erde.
Da hatte er einen Anfang, nicht in der Ewigkeit, aber der Anfang auf der Erde war in Bethlehem
Stall oder in der Krippe besser gesagt, in Bethlehem, da war, das ist der Anfang unseres
Heils und unseres Glaubens des Christentums, aber in der Person des fleischgewordenen Wortes
Gottes, von dem Wort, wovon es heißt, im Anfang war das Wort, das ist hier nicht gemeint.
Das ist auch die Ewigkeit, aber hier geht es um den Anfang, das Gott offenbart wurde
im Fleische und so ist das bei mehr oder weniger bei all den Stellen, aber wenn wir zum Beispiel
in Vers 24 hier gelesen haben, wir haben es ja in unserem Abschnitt schon mehrfach gelesen,
Vers 24, was ihr von Anfang an gehört habt, das ist natürlich exakt genommen nicht genau
der gleiche Anfang, denn hier wird gesagt, was ihr von Anfang gehört habt und das war
natürlich erst nach dem Kreuz, aber es ist auch wieder der Anfang des Christentums in
uns sozusagen personifiziert in dem Herrn Jesus, da geht alles bei Johannes drum und
da geht es auch im Christentum drum. Was wir haben, was wir sind, in ihm, in dir nur seinen
Ursprung findet. Da ist also hier nicht immer exakt der gleiche Moment gemeint, aber es
ist immer das, was in der Person des Herrn Jesus zum Ausdruck kommt. Und wenn hier steht,
dass sie den erkannt hatten, der von Anfang war, dann könnte man ja sagen, ja das haben
wir doch alle. Jedes Gläubige, jeder Gläubige, jeder Christ hat doch den erkannt, der von
Anfang ist, den Herrn Jesus, sonst wäre er ja gar kein Christ. Und trotzdem wird das
hier von den Vätern gesagt, die sozusagen, ich sage, die Gott am Nächsten stehen. Warum
eigentlich? Weil sie den höchsten Reifegrad zum Ausdruck bringen. Und wenn man sich jetzt
fragt, ja, wieso wird von denen etwas gesagt, was ja eigentlich für alle Gläubigen gilt?
Nun, dann wird einmal die Aufzählung der beiden anderen Gruppen uns deutlich machen,
dass es eben auch noch andere Kriterien im Glaubensleben gibt. Aber dass das Wichtigste
das ist, welche Rolle, dürfte man eigentlich gar nicht sagen, Rolle spielen, welchen Platz
hat der Herr Jesus in meinem persönlichen Leben. Und das war es, wo es drum ging hier.
Dass Paulus zu diesen reifen Christen, da waren sicher auch Schwestern dabei, Väter
in Christus, sagen konnte, ihr seid zur Ruhe gekommen. Nicht nur, dass ihr an den Herrn
Jesus geglaubt habt, sondern, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang ist. Dass ihr
verstanden habt, dass wirklich der Herr Jesus die Antwort auf alle Fragen ist. Dass man
in dem Herrn Jesus wirklich zur Ruhe gekommen ist und alles sozusagen, das alles was uns
betrifft, durch ihn hindurch betrachtet, weil man ihn in seiner ganzen Größe über alles
schätzt. Und ihr lebt das, was der Vater im Himmel von Ewigkeit als Gegenstand seiner
Freude und Wonne hat und ewig haben wird. Wenn das bei uns in unserem Leben ein gewisses
Echo findet, dann sagt der Vater, jetzt bist du ein bisschen in der gleichen Linie, wo
ich dich haben möchte, sozusagen in meiner Linie. Und mehr kannst du nicht bekommen,
denn das ist auch mein, der Sohn ist auch meine Freude, wenn ich das mal so ganz einfach
sagen darf. Und wenn wir das sehen, die Größe des Herrn Jesus, seine Herrlichkeit von Ewigkeit,
die er als Mensch nicht abgelegt hat, hat seine Herrlichkeit nicht abgelegt. Konnte
er gar nicht, dann hätte er ja aufgehört Gott zu sein, nicht? Aber er hat sie verhüllt
unter dem Mantel der Knechtsgestalt. Was für eine Herrlichkeit ist das nicht? Was für
eine Demut, was für eine niedrige Position, was für eine Armut, was für eine Not hat
der Herr auf sich genommen? Alles um unseren Willen und zur Ehre Gottes. Wenn wir sehen
seine ganze Gnade, seine Liebe, seine Hingabe, seine Geduld mit den Jüngern und auch mit
uns und zugleich auch seine Heiligkeit, seinen Ernst, seine Absonderung von allem, was nicht
in Übereinstimmung war mit Gott. Ihr Lieben, wenn das für uns etwas ist, wo wir sagen,
der brauche ich nicht, dann sind wir Väter in Christus. Dann sehen wir sozusagen alles
in dieser Welt, und das ist ja da, nicht? Durch die Person des Herrn Jesus hindurch
und sagen, etwas Größeres und jemand Größeres als den Herrn gibt es gar nicht mehr. Ich
brauche nichts mehr außer ihm. Das ist in etwa das Gleiche, was Paulus in seinem Brief
an die Philippa aus dem Gefängnis schrieb, nicht? Der Brief wird oft genannt der Brief
der Erfahrung, aber das hat nichts mit menschlichen Erfahrungen zu tun, nicht? Da schreibt einer,
der mit allem zu Ende gekommen war und seine Erfahrung nur noch mit dem Herrn machte und
sagte, für mich ist das Leben Christus. Mehr brauche ich nicht. Das Ziel meines Lebens
ist Christus. Das Vorbild für mein Leben ist Christus. Den erkannt, der von Anfang
war. Und da möchte der Herr uns hinführen, da möchte der Vater uns hinführen, dass
wir an ihm, wie wir das auch in manchen Liedern singen, nicht? Ich habe genug, weil dich ich
habe. Wie oft haben wir das schon geschmettert, nicht? Aber ist das wirklich so, nicht? Wir
werden das gleich sehen. Dann haben wir eine geistliche und auch innerliche menschliche
Ruhe und einen Frieden. Das ist auch der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, nicht?
Weil wir alle unsere Sorgen auch zu dem Herrn bringen können. Das heißt nicht, dass wir
keine Sorgen mehr haben, aber dass wir alles, nichts ohne ihn tun und ihn mehr und mehr
in unserem Leben erkannt haben, nicht nur als Heiland. Da fängt es mit an, nicht? Und
das ist das Höchste. Weil das dasjenige ist, was der Vater kennt von Ewigkeit, nicht?
An dir habe ich Wohlgefallen gefunden. Bloß der Vater, da kann kein Wachstum sein, das
ist uns klar, nicht? Warum fängt Gott immer mit dem Höchsten, mit dem an, was ihm am
Nächsten ist? Weil ihm das kostbar ist, nicht? Ich denke zum Beispiel bei der Stifthütte,
beim Zelt der Zusammenkunft, nicht? Als sie gebaut wurde. Da wurde das Erste, was gebaut
werden sollte, war die Bundeslade, nicht? Das Innerste, das Letzte, eigentlich das Letzte,
was als Letztes in das Innerste hineingestellt wurde. Das wird als Erstes genannt, weil es
ein Bild von Herrn Jesus ist, in seinem Erlösungswerk. Oder wenn wir an die Opfer denken, nicht?
Fängt Gott auch nicht mit dem an, was wir brauchen, Sündopfer, Schuldopfer? Nein. Fängt
an, 3. Mose 1, mit dem Brandopfer. Wohlgeruch, ein lieblicher Geruch dem Jehova. Das Opfer,
das ganz für ihn da war. Und deswegen sage ich, dass Gott immer mit dem anfängt, was
ihm am Nächsten ist, weil er sagt, da möchte ich euch hinführen. Er stellt uns immer das
Ziel vor Augen. Aber er lässt die anderen nicht beiseite. Er spricht auch von den Jünglingen
und sagt ihnen, ich schreibe euch Jünglinge, weil ihr den Bösen überwunden habt. Das
ist das Erste, was er schreibt. Das heißt also, dass da Gläubige waren, die noch jünger
im Glauben waren, das war bestimmt, oft ist es ja so, dass das Glaubensalter wenigstens
zunächst auch mit dem Lebensalter übereinstimmt. Aber ich frage mich, wenn wir das hier so
betrachten, ob es nicht auch ganz alte Gläubige geben kann, in der Christenheit, die noch
Kindlein sind. Das heißt, das Wachstum in der Natur ist ja automatisch, aber im Geistlichen,
wenn diese Vergleiche angeführt werden, ist das nicht immer, ist eigentlich überhaupt
nicht automatisch, sondern diese Vergleiche, diese Bilder und Symbole, die werden angeführt,
um uns dadurch etwas zu lehren, um uns etwas beizubringen, um uns zu zeigen, seht mal,
so ist es in der Natur und so möchte ich, dass es geistlich auch ist. Diese Jünglinge,
das waren Gläubige, die noch jünger waren, die aber geistlich gesehen doch schon eine
gewisse Wachstumsreife erreicht hatten, nämlich, dass sie stark waren. Sie hatten geistliche
Kraft und hatten dadurch die Kraft, das wird ja auch später beim zweiten Mal nochmal extra
betont, ich habe euch geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt
und dann kommt es, und ihr den Bösen überwunden habt. Aber zunächst wird gesagt, dass sie
den Bösen, und das ist der Teufel, der Satan, überwunden hatten. Dass sie erkannt hatten,
da ist einer in dieser Welt, der will uns daran hindern, ein Zeugnis für den Herrn
zu sein. Was machen wir dann? Was mache ich dann, wenn ich merke, dass der Teufel etwas
aufbietet, um mich daran zu hindern, dass ich in einer Situation bin, wo ich eigentlich
sage, ich müsste eigentlich jetzt ein Zeugnis, klares Wort für den Herrn sprechen. Hier ist
die Gelegenheit. Und dann tue ich es doch nicht. Ich kneife sozusagen. Und dann habe
ich nicht den Bösen überwunden, sondern dann hat er mich überwunden. Er hat mich
klein gekriegt und hat gesagt, so, die Chance, die habe ich dir jetzt mal weggenommen. Und
wenn solche Dinge sind, dann heißt das aber für uns, dass wir widerstehen sollen. Lies
mal Jakobus 4. Da sehen wir, wie es den Bösen zu überwinden geht. Jakobus 4, Vers 7, unterwerft
euch nun Gott, widersteht aber dem Teufel, und er wird von euch fliehen. Oder 1. Petrus
5, Vers 8, seid nüchtern, wacht euer Widersacher. Der Teufel geht umher wie ein brüllender
Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht standhaft im Glauben, da ihr wisst,
dass dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft in der Welt. Da sehen wir dran,
dass, wenn der Teufel als Löwe, als brüllender Löwe kommt, um uns zu verschlingen, dann
heißt das nicht weglaufen, das steht da nicht, sondern dann heißt es widerstehen. Und das
sind die Gelegenheiten, wo der Teufel immer sucht, um uns daran zu hindern, fest für
unseren Herrn einzustehen und ein Zeugnis zu sein. Und das kann Leiden bedeuten. Leider
ist es oft so, dass wir dann fliehen, weglaufen, anstatt zu widerstehen. Und dann sind wir
nicht stark. Dann sind wir nicht solche Jünglinge, die den Bösen überwunden haben. Sondern
dann haben wir versagt in dem Punkt. Und deswegen sage ich nochmal, der Teufel, der versucht
uns auf zweierlei Arten, mindestens zwei prinzipielle Arten anzugreifen. Und das eine ist, dass
er uns daran hindern will, als Kinder Gottes für den Herrn ein Zeugnis zu sein. Und dann
heißt es widerstehen und zu überwinden, diese Angriffe des Teufels. Und leider tun
wir das oft nicht. Wir fliehen dann. Tun dann etwas, was da ganz unpassend ist, was aber
bei anderen Gelegenheiten, das werden wir gleich noch sehen, in Vers 15, dass der Teufel
auch andere Angriffsmethoden hat. Nämlich, dass er uns durch die Attraktion auf unser
Fleisch auszuüben, zu Fall bringen will. Und dann gibt es kein Widerstehen. Denkt
mal an Josef. Wenn der gesagt hätte, da bei Potipas Frau, oh ich kann schon widerstehen.
Wo wäre das wohl gelandet? Nein, da gibt es nur eins, fliehen. Und das werden wir
gleich noch sehen. Und wir drehen das manchmal um. Meinen wir könnten da widerstehen, wo
Gottes Wort sagt, fliehe die Jugendlichenliste, fliehe die Hurerei. Und dass wir da widerstehen
könnten, wo wir fliehen sollen und dass wir leider da fliehen, wo wir widerstehen müssen.
Das hatten diese, das erste hatten die Jünglinge ganz klar erkannt. Das war ein Zeichen ihrer
Kraft, dass sie sagten, wir müssen hier in dieser Welt für unseren Herrn einstehen und
dadurch die Angriffe des Teufels überwinden. Den Teufel überwinden. Und dann kommt, wir
kommen da gleich noch drauf zurück, die Kindereien. Und das ist hier nicht wie bei Paulus etwas
Negatives, sondern das ist hier etwas Natürliches. Es waren junge Gläubige, aber was waren das
für welche? Weil ihr den Vater erkannt habt. Das hat mich mal vor langer, langer Zeit sehr
beschäftigt. Dass er hier zu den einfachen Kindern Gottes, denen die gerade zum Glauben
gekommen sind und dadurch Kinder Gottes geworden waren, aber eben im Wachstum noch am Anfang
stehen, dass von denen gesagt wird, dass sie den Vater erkannt haben. Von den Vätern in
Christo, oder wenn man das so sagen dürfte, steht ja nicht in der Bibel, Väter in Christo,
da wird gesagt, dass sie den erkannt hatten, der von Anfang war. Das heißt den Herrn Jesus,
aber in der Weise, wie wir das eben betrachtet haben. Von den Kindleien wird gesagt, dass
sie den Vater erkannt haben. Ich habe damals gedacht, eigentlich wäre besser, wenn das
ganz umgekehrt wäre. Wenn von den Vätern gesagt würde, dass ihr den Vater erkannt
habt. Weil das so etwas ist, was für junge Gläubige ganz fremdartig oder so weit entfernt
ist, der Vater. Man betet viel lieber zum Herrn Jesus. Dass von den Kindleien gesagt
würde, dass ihr den erkannt habt, der von Anfang ist, das ist der Herr Jesus. Und dass
von den Vätern gesagt wird, dass ihr den Vater erkannt habt. Aber es ist genau umgekehrt.
Und der Grund ist einmal der, dass es hier nicht nur um das Erkennen der Person als unser
Retter geht. Ich möchte das jetzt nicht wiederholen, sondern dass es um das Erkennen und Lieben
der Person als dem ist, als dessen, der unser ganzes Leben mit Sinn und Inhalt und Reichtum
und Segen erfüllt. Das ist das Kennzeichen der Väter. Sie sagen, ich brauche nicht mehr.
Was für ein Teil. Da möchte der Herr uns hinführen. Von den Kindern, Kindleien, da
wird jetzt deshalb gesagt, weil ihr den Vater erkannt habt, weil das eigentlich, und das
hat mich lange gekostet, das zu verstehen, als junger Mensch. Weil das das eigentliche
Kennzeichen des Christentums ist, wenn ich ein Kind Gottes bin. Bist du ein Kind Gottes?
Jawoll, sagt jeder, den Herrn Jesus angenommen hat. Dann ist das das Natürliche, dass ich
den, der mich zu sich gezogen hat, meinen Vater nenne. Ich bin ja sein Kind. Was für
ein Kind wäre es denn, dass ich nicht trauen würde, zu seinem eigenen Vater, Papa zu sagen.
In welchem wir rufen, aber Vater. Und trotzdem ihr Leben. Und da sehen wir dran, die List
des Feindes, der das Wort Gottes und sogar uns Christen aus der Hand ziehen will. Wie
viele Millionen Gläubige es gibt. Wirklich bekehrte Menschen, die sich niemals trauen,
Gott ihren Vater zu nennen. Die immer zum Herrn Jesus beten. Nur zum Herrn Jesus beten.
Und damit noch nicht einmal die Stufe eines Kindleins im Glauben erreicht haben. Von denen
er als einziges Kennzeichen zum ersten Mal sagt, weil ihr den Vater erkannt habt. Das
ist natürlich. Und ich sage das euch jungen Gläubigen besonders. Denkt nicht, das ist
etwas für die Alten. Ihr seht es hier ja nicht. Ich schreibe euch Kindlein, den ganz
jungen Gläubigen. Weil das das erste und größte Teil ist, wenn wir zum Glauben kommen,
dass wir wissen, dass Gott nicht mehr der ferne, zornige, heilige und richtende Gott
ist, vor dem der Heiland Jesus mich errettet hat. Das wäre eine ganz falsche Vorstellung.
Total falsch. Die im Widerspruch zu Gottes Wort ist. Und doch besteht die bei vielen leider.
Sondern dass es der Vater ist, der den Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden.
Es ist die Liebe des Vaters, der den Sohn für uns gesandt hat. Und durch den ich jetzt
gezogen bin zum Sohne. Der Vater hat mich zum Sohn gezogen. Und hat gesagt, sei durch
den Glauben an ihn bist du jetzt mein Kind. Du bist aus Gott geboren. Und wenn wir aus
Gott geboren sind, dann sind wir doch die Kinder Gottes. Und dann ist er doch unser
Vater. Das ist der Anfang. Das ist etwas Kostbares. Und doch braucht man schon seine Zeit in der
heutigen Zeit. Damals war das offensichtlich ganz normal. Ich schreibe euch Kindlein, weil
ihr den Vater erkannt habt. Sie standen auf dem wahren christlichen Fundament. Und wir
sehen wie Satan es gelingt. Und wir werden das gleich noch weiter sehen. Die Wahrheit
den Christen sozusagen aus der Tasche zu ziehen. Es gibt manche Kinder Gottes heute, manche
Christen, die sind glaubensmäßig nicht weiter und ich hoffe, dass das richtig verstanden
wird als alttestamentliche Weibchen. Die hatten keine Heilsgewissheit. Die trauten
sich nicht Gott ihren Vater zu nennen, weil es gar nicht offenbart war. Wir finden zwar
haben wir nicht alle einen Vater. Das war dann aber kollektiv gesehen. Das ganze Volk
sagt und Gott sagte auch, Israel ist mein erstgeborener Sohn. Das ganze Volk war sein
Sohn. Aber nie würde ein Israelit auf die Idee gekommen sein zu sagen, Gott ist mein
Vater. Und das ist der Satan. Und wir werden das ja gleich sehen. Das fängt mit solchen
Dingen an, dass er uns sozusagen die Wahrheit, die Gnade und die Wahrheit aus den Fingern
zieht. Und dass wir gar keinen Reichtum und keinen Besitz mehr haben. Von den Jünglingen
schreibt er dann nochmal, ich habe euch geschrieben, weil ihr, das erste haben wir gesehen bei
euren Vätern. Braucht er nichts hinzuzufügen. Aber jetzt sagt er, er bestätigt das, ihr
seid stark. Geistlich stark. Wodurch? Ich denke, dass das zusammengehört. Und das Wort
Gottes in euch bleibt nicht. Ihr Lieben, das sind praktische Dinge. Wo hier der Apostel
den jungen Gläubigen oder den gereifteren, aber noch wachsenden Gläubigen sagt, ihr
seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch. Wenn wir uns jetzt in eine dieser Klassen
einlegen, das können wir ruhig mal machen. Und sagen, wo stehe ich eigentlich? Muss ich
noch wachsen? Könnte man zu mir sagen, dass ich stark bin? Dass das Wort Gottes in mir
bleibt, eine bleibende, wohnende Stätte bei mir hat? Oder manchmal gar keine Zeit findet,
das Wort zu lesen. Das ist praktisch nicht. Das Wort Gottes in euch bleibt. Seht ihr,
das brauchen wir, um Kraft zu bekommen. Und auch nicht so mal eben nur ein Kalenderzettelchen.
Nichts hier in die Kalender. Gar nichts. Aber ich glaube, auch die Kalenderschreiber sind
eigentlich, wenn das unsere einzige Speise wäre, wären wir arm dran. Das sind sozusagen
eigentlich Leckerbissen, die uns Appetit machen sollen auf mehr. Und uns auch weiterführen
sollen. Aber das Wort Gottes in uns bleiben, dafür brauchen wir mehr Zeit, mehr Energie,
mehr Kraft. Und dadurch bekommen wir wieder neue Kraft. Und ihr den Bösen überwunden
habt. Jetzt hatten sie den Bösen überwunden, hatten Kraft gezeigt. Und ich sage nochmal,
ich glaube, dass damit immer gemeint ist, den Teufel zu überwinden, wenn er uns angreift,
um unser Zeugnis und unsere Kraft für den Herrn zunichte zu machen, zu brechen. Und
dann heißt es, widerstehen, kämpfen, dass wir uns nicht kleinkriegen lassen von ihm.
Und das hatten die geschafft. Und da konnte eine gewisse Zufriedenheit aufkommen, dass
man sagt, wir sind doch stark. Und dann sagt der Teufel, glaubt mal nicht, dass ich aufgebe
nicht. Glaubt nicht, dass ich aufgebe. Und dann kommt er von einer ganz anderen Seite
und will uns zu Fall bringen. Nicht widerstehen, sondern er will uns eine Schlinge umwerfen
und sagen, jetzt kriege ich dich doch. Und das macht er durch die Welt. Das sind also
zwei ganz verschiedene Sachen. Dass wir den Bösen überwinden, das ist nicht in uns selber,
das ist von außen nicht. Aber wenn er uns zu Fall bringen will, dann stellt er uns die
Welt vor Augen und dann zeigt sich, ob wir wirklich stark sind. Denn dann heißt es nicht
widerstehen, sondern dann heißt es, ich habe das eben schon gesagt, fliehen. Fliehet die
Hurerei. Das ist die Lust der Augen und die Lust des Fleisches. Fliehet die jugendlichen
Lüste. Da ist sicherlich viel mehr drin enthalten als sexuelle Lüste. Mehr der Hochmut des
Lebens. Dass man denkt, wer bin ich? Ich kann ja gar nicht mehr so richtig. Aber das ist
der Hochmut des Lebens. Auch jugendliche Lüste. Fliehet den Götzendienst, heißt es nicht.
Das ist die Welt, in der Satan uns Dinge vorstellt, um uns dadurch zu Fall zu bringen. Dann heißt
es fliehen. Und deswegen steht hier, liebet nicht die Welt. Da gibt es keinen Kompromiss.
Da gibt es kein widerstehen, sondern da gibt es nur sich umdrehen und weglaufen. Und das
ist etwas, was heute, was wir einmal oft miteinander verwechseln und meinen, da könnte man auch
widerstehen und man kann es nicht. Wir haben es alle erfahren, mehr oder weniger denke
ich und vielleicht sage ich zu Recht, alle erfahren müssen, dass wir der Welt nicht
widerstehen können, sondern dass wir fliehen müssen. Und das deshalb steht, gibt keiner
in keiner Weise irgendeinem Tändeln mit der Welt nach. Liebt nicht die Welt. Und als ob
das noch nicht genug wäre, fügt er noch hinzu, und was in der Welt ist. Und als ob
das noch nicht gesagt genug ist, sagt er, was in der Welt ist. Nur drei Dinge. Unter
drei Dingen fasst er den ganzen Charakter der Welt zusammen. Was von außen auf uns
zukommt. Nicht das Fleisch, das ist in mir. Die Augen, das sind meine. Aber die Lust der
Augen, das stellt sie mir vor Augen. Auch nicht nur das Sexuelle, das heute vielleicht
mit das Hauptsächliche. Da kann man gar nicht, da müssen wir fliehen. Müssen wir die Augen
zumachen, die Lust der Augen. Oder die Lust des Fleisches, das muss auch nicht das Sexuelle
sein. Denken wir mal an den Sündenfall. Ich glaube, dass man sagen kann, dass wir dort
diese drei Dinge finden. Die Lust der Augen, der Baum war gut, schön, die Frucht war schön
anzusehen. Erste Mose, Kapitel drei, Vers sechs. Und die Frau sah, sah, Lust der Augen,
dass der Baum gut zur Speise, Lust des Fleisches. Und dass er eine Lust für die Augen, da wird
es nochmal extra gesagt, eine Lust für die Augen. Und drittens, dass der Baum begehrenswert
wäre, um Einsicht zu geben. Das hätte die Schlange ja auch gesagt. Welchen Augenblick
ihr davon essen werdet, werdet ihr sein, wie Gott, zu erkennen Gutes und Böses. Einsicht,
Hochmut des Lebens. Und da war das Sexuelle gar keine, hatte da gar keine Rolle gespielt.
Obwohl das heute sicherlich ein ganz wichtiger Faktor ist. Und da sagt Gottes Wort, liebt
nicht die Welt. Ihr Lieben, das ist auch so eine, wissen wir, eine List des Feindes, wo
er uns das Wort sozusagen aus den Händen ziehen will, wo es endlose Diskussionen gegeben
hat, ja, warum darf man das denn nicht? Ihr Lieben, liebt nicht die Welt noch, was in
der Welt ist. Und hier wird die Welt nicht so, wie bei Johannes oft vorgestellt, als
sagen wir, die Menschenwelt nicht. Also hat Gott die Welt geliebt nicht. Das hat mir doch
tatsächlich mal einer gesagt. Also Gott liebt doch sogar die Welt nicht. Musst du dir mal
vorstellen. Steht doch, Gott hat die Welt geliebt und wir dürfen sie nicht lieben.
Furchtbar, nicht? Wie der Teufel und unser Fleisch es fertig bringt, das Wort auf den
Kopf zu stellen, nicht? Wenn wir hier sehen, liebt nicht die Welt, dann sehen wir das in
Kapitel 2, zum Beispiel Vers 2, die Menschen gemeint sind, nicht? Nicht nur die Söhnung
für unsere Sünden, sondern für die ganze Welt, nicht? Da ist nicht die sündige Welt
als System mit gemeint. Oder wenn wir Kapitel 3, Vers 17 sehen, dann heißt es, wäre aber
irgend der Weltgüter, irdischen Besitz, da steht in der Fußnote jetzt bei der Überarbeitung
nur noch, das haben wir in die Fußnote gesetzt, weil der Weltgüter, da könnte das falsch
verstanden werden, nicht? Als ob wir weltliche böse Güter hätten. Nein, da ist irdischer
Besitz, da ist die materielle Welt mit gemeint. Aber das ist hier nicht gemeint. Und hier
ist auch nicht gemeint, dass wir nicht die Menschen lieben sollen, sondern hier ist die
Welt als ein vom Teufel errichtetes und aufgebautes System gemeint. Und ihr Lieben, da gibt es
keine Diskussion, wie weit kann ich da gehen, nicht? Liebet nicht die Welt. Das sagt der
Herr uns allen. Er sagt es denen, die vielleicht, die stark sind, weil sie schon bewiesen haben,
dass sie die Kraft des Teufels erkannt haben und da widerstanden haben und doch in der
Gefahr stehen, wenn er mit seiner List kommt, zu Fall zu kommen. Liebt nicht die Welt, noch
was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in
ihm. Das ist das Exklusive, das Ausschließliche heißt das ja nicht. Aller Ansprüche Gottes
nicht. Er kann nicht sagen, er sagt nicht, du kannst die Welt lieben und mich auch, sondern
er sagt, wenn die Liebe der Welt zur Welt dein Herz erfüllt, dann ist da kein Platz
für die Liebe zu mir. Das gilt für den Weltmenschen prinzipiell, der hat nur Liebe zur Welt und
hat überhaupt keine Liebe zum Vater, zu Gott. Aber das gilt in der Praxis und darauf ist
es ja hier bezogen, für die Gläubigen auch nicht. Wenn dich heute, morgen früh oder
morgen Abend oder heute Abend die Liebe zur Welt erfüllt, dann ist in dem Augenblick
kein Platz für die Liebe des Vaters. Und deswegen sagt er hier, die Welt vergeht und
ihre Lust. Denkt dran, es ist alles vergänglich. Die Welt hat ihre Charakteristika, diese drei
Ansprüche oder diese drei Attraktionen, darunter wird das alles zusammengefasst. Aber sie hat
auch Kennzeichen anderer Art, dass sie nämlich Feindschaft gegen Gott ist. Die Welt steht
in Feindschaft gegen Gott. Das wird in Europa, in Deutschland jetzt immer offenbar. Das war
immer so. Die haben sich bloß gebremst, die Leute, weil der christliche Mantel darüber
lag. Und der ist jetzt, wie soll ich sagen, der ist vergangen. Der fällt in sich zusammen,
dieses Leichentuch des christlichen Abendlandes, das ist jetzt sozusagen vermodert. Hier und
da sind noch so einzelne Flecken und dann meinen manche, wir sind noch in einem, wir
sind aber nicht mehr im christlichen Land. Und jetzt kommt die ganze Hässlichkeit der
Welt, die jahrhundertelang sozusagen verschönt bedeckt war, die kommt jetzt wieder hervor
und zeigt ihr grinsendes, grässliches Gesicht. Feinde war das nicht. Ihr Lieben, das müssen
wir uns darüber klar sein, wenn wir Neigung verspüren, Liebe zur Welt, und die verspüren
wir alle, ich habe es jedenfalls, leider, in mir, weil mein Fleisch nicht besser ist
als das von irgendeinem Sünder nicht. Wer das meint, der ist auf der falschen Fährte
nicht. Wenn man meint, das Fleisch würde sich verbessern, mir sagte mal ein alter Bruder
vor Jahrzehnten, da war ich noch ziemlich jung, der sagte, der war über 90, der sagte,
glaub nicht, Arend, dass das Fleisch bei mir, dass das weg ist. Das ist immer noch da, das
zeigt sich vielleicht anders als vor 50, 60 Jahren, aber ist doch da. Das heißt, das wird
nie aufhören, auch von der Welt irgendwie angezogen zu werden, auf andere Art und Weise.
Deshalb blieb nicht die Welt. Keine Kompromisse. Die Welt ist Feindschaft gegen Gott und sie
vergeht. Was sind das für armselige Dinge im Vergleich zu dem, was wir bekommen haben.
Das wird hier solchen gesagt, in denen Kenntnis und Kraft da ist, dass sie nicht zu Fall gebracht
werden durch die Listen des Teufels nicht. William, als er merkte, dass er nicht das
Volk angreifen konnte durch die Flüche, was hat er gemacht? Er hat versucht, sie, hat
ihm den Midianitern den Rat gegeben, ladet mal die Israeliten ein, zu euren Götzenfesten,
feiert mal anständig mit denen und dann stellt ihnen eure schönen Mädchen vor und dann
wollen wir mal sehen, was dann passiert. Und dann kamen sie zu Fall. Der Angriff wurde
abgewehrt, von Gott selber in diesem Falle, aber die List brachte sie zu Fall. Und so
ist der Teufel immer noch. Und deshalb werden die Jünglinge gerade davor gewarnt. Und jetzt
kommen die Kindlein. Viele verstehen das gar nicht richtig, weil es Bibelübersetzungen
gibt, in denen schon das erste Mal Vers 14, ich schreibe euch Kindlein mit, ich habe euch
Kindlein geschrieben, übersetzt wird. Und damit geht der ganze Zusammenhang eigentlich
verloren. Weil man meint, und jetzt muss man auf Vers 12 zurückgehen, da steht, das haben
wir gar nicht gelesen, weil das gar nicht zu diesem Abschnitt gehört, das ist eigentlich
so der fortlaufende Text, der wird hier unterbrochen und wird in Vers 28 wieder aufgenommen. Ich
schreibe euch Kinder, steht da in Vers 12, weil euch die Sünden vergeben sind um seines
Namens willen. Das bezieht sich auf alle Gläubigen. Alle Gläubigen haben Sündenvergebung und
zwar alle Gläubigen der christlichen Ära um seines Namens willen. Das konnte nicht
gesagt werden von einem Gläubigen Abraham. Deswegen wird von dem auch nicht gesagt, dass
er ein Kind Gottes ist. Denen, die an seinen Namen glauben, Johannes 1 Vers 12, denen gab
er das Recht Kinder Gottes zu werden. Das ist hier für alle Gläubigen. Aber jetzt
kommt in Vers 13 ein ganz neuer Abschnitt und da steht dreimal, ich schreibe euch Väter,
ich schreibe euch Jünglinge, ich schreibe euch Kindlein. Aber irgendwelche Abschreiber
schon ganz, ganz, ganz, ganz früh, bei sehr wertvollen Handschriften, die haben gedacht,
nee, da steht ja schon dreimal, ich schreibe euch. Und jetzt noch ein viertes Mal und da
haben sie gesagt, nee, da machen wir jetzt draus, ich habe euch geschrieben. Denn dann
haben wir dreimal, ich schreibe euch und dreimal, ich habe euch geschrieben und vergaßen, dass
dann eine ganz eigenartige Reihenfolge käme. Erst, ich schreibe euch Kinder, zweitens,
ich schreibe euch Väter, drittens, ich schreibe euch Jünglinge. Kinder, Väter, Jünglinge.
Und dann, ich schreibe euch Kindlein, ein ganz anderes Wort, ich habe euch Kindlein
geschrieben, ich habe euch Väter geschrieben, ich habe euch Jünglinge geschrieben. Also
gar nicht die natürliche Reihenfolge, Väter, Jünglinge, Kinder, sondern Kinder, wobei
dann auch noch zweimal ein verschiedener Ausdruck gebraucht wird, Väter, Jünglinge. Und dann
fällt das letzte Vers 18, wo dann tatsächlich Kindlein steht, ganz außer der Betrachtung,
dass das eben an die jungen Gläubigen gerichtet ist. Insofern ist das, so wie es hier in der
Elberfelder steht, obwohl es viele alte Schriften, Handschriften gibt, in denen das anders steht
und deshalb die meisten Übersetzungen heute das auch nicht mehr haben. Und da muss ich
den ganzen schönen Sinn zerstören, weil dadurch diese zweimalige Ansprache aller drei Gruppen
in der Reihenfolge, Väter, Jünglinge, Kinder ganz verloren geht. Das ist da dann nicht
mehr erhalten. Aber hier sehen wir in Vers 18, er spricht die Kindlein an. Die dritte
Gruppe wird hier zum zweiten Mal angesprochen. Und wenn den Jünglingen schon viel hinzugefügt
wird, dann bei den Kindlein noch viel mehr. Die hatten noch viel, viel mehr zu lernen.
Und zwar sagt er ihnen übrigens auch, ich habe euch geschrieben und sage sogar zweimal
in Vers 21, was er nicht geschrieben, warum er nicht geschrieben hatte und in Vers 26,
warum er wohl geschrieben hatte, dass sie nämlich auf der Hut sein sollten vor denen,
die verführen. Also haben wir das mit dem habe geschrieben hier auch sogar zweimal.
Hier geht es also ab Vers 18 bis Vers 27 jetzt um die sozusagen die geistlich jüngste Gruppe,
die Kindlein. Und denen wird jetzt gesagt, dass sie auf der Hut sein sollten, nicht vor
dem Satan mit seinen Listen, sondern vor etwas ganz anderem, was wohl natürlich auch der
Satan hinter steckt, aber nicht hier die Welt, sondern etwas, was damals von seinen Anfang
nahm und am Ende dazu führen wird, dass der Abfall vom Christentum stattfinden wird.
Das ist das Kennzeichen des Antichristen. Und das fing damals schon an. Und ich habe
eben schon gesagt, der Teufel versucht, das ist eine ganz andere Attacke von ihm, uns
die Wahrheit aus den Händen zu reißen. Und das schreibt er nicht den Vätern, die den
erkannt hatten, die von Anfang an. Die wurden nicht dadurch bedroht, dass die Wahrheit ihnen
abhanden kam, weil sie den, der die Wahrheit ist, als Zentrum ihres Lebens hatten und sich,
ich möchte es mal wirklich so sagen, mit nichts anderem mehr beschäftigt. Er schreibt
das auch nicht den Jünglingen, die stark waren und in denen das Wort Gottes einen festen
Platz hatte. Die wussten auch, das kennen uns nicht. Das ist nicht das Wort des guten
Hirten, weil das Wort in ihnen war. War keine Chance, dass der Teufel sie angreifen konnte
mit falschen Lehren. Aber die Kindlein, die Kindlein, die stehen in der Gefahr. Und deswegen
wird denen hauptsächlich der Angriff durch die Attacke auf die reine Lehre vorgestellt.
Und das fängt oft ganz harmlos an. Hier geht es ganz klar um den Geist des Antichristen,
der leuchtet, dass der Jesus der Christus ist. Das ist eigentlich mehr so die jüdische
Seite, aber nicht nur. Dass Jesus der Messias ist. Aber auch leuchtet, dass der Sohn Gottes,
wirklich der Sohn Gottes ist. Den Vater und den Sohn leuchten. Gibt heute viele Menschen,
die sagen, Gott, als Vater erkenne ich an mich. Wer weiß, wie viele haben mich schon
angesprochen. Aber Jesus, technisch anerkannt. Technisch anerkannt. Das ist der Geist des Antichristen,
der im Judentum da ist, nicht? Gott wollen sie anerkennen. Das ist der Gott des Alten
Testaments. Aber Jesus der Christus, nichts. Dieser ist der Antichrist, der den Vater und
den Sohn leuchtet. Der Islam, die antichristliche Religion par excellence, nicht? Allah, ja.
Allah hat keinen Sohn. Das ist eine der Maximen des Islam. Antichristlich. Aber da könnten
wir sagen, wir sind davon eigentlich, Gott sei Dank, verschont. Aber hier steht das zu
den Kindlein geschrieben. Und das fängt ja auch nicht damit an, dass man gleich das Letzte
leuchtet, das Höchste leuchtet. Das, woran die Väter ihr volles Genüge haben. Sondern
das Wort Gottes wird immer peu à peu, zu deutsch langsam, aber sicher angegriffen.
Das fängt an mit Kleinigkeiten. Aber wenn ich bei einer Kleinigkeit mein Ohr leie, dann
kommt das Nächste und sage, wenn du das schon nicht glaubst, dann kannst du das auch nicht
glauben. Dann kann man darüber auch diskutieren. Und dann kann man das auch infrage stellen.
Und wenn der Mensch erst mal sich als Herr über das Wort Gottes aufgeworfen hat, dann
gibt es kein Halten mehr. Und ich möchte das mal, obwohl ich das jetzt weiter nicht
weil ich das etwas praktisch darstellen wollte. Und wir wissen, dass der Geist des Antichristen,
der war damals schon da, der hat sich in der ganzen Zeit immer wieder geoffenbart. Es hat
immer Leute gegeben in der Christenheit, die entweder geleuchtet haben, dass der Herr Jesus
der ewige Sohn war bis heute und die Brüder hinein. Räven. Ewige Sohnschaft geleuchtet.
Das ist hier nicht so ein Problem, weil es die wenig gibt. Aber in England und Amerika
ist das ein Riesenproblem, dass da Brüder sind, die sagen, wir möchten in Gemeinschaft
kommen. Aber die haben diese Lehre. Soweit ist das denn doch nicht entfernt, wenn ich
das eben so gesagt habe. Etwas voreilig. Aber es hat auch Leute immer in der Christenheit
gegeben, die geleuchtet haben, dass der Herr Jesus der Sohn Gottes wahrer Mensch wurde.
Scheinleib. Oder dass sie beides in Frage gestellt haben, weil sie sich nicht vorstellen
konnten, dass in einem Menschen göttliche und menschliche Natur vereint sind. Das ist
das Geheimnis der Menschwerdung bisher nicht. Gott, vollkommen Gott, geoffenbart im Fleisch
als Mensch. Und das wird darin ja enden, dass sich ein Mensch an die Stelle Gottes setzt,
der Antichrist, 2. Thessalonicher 2, da kannst du es am besten lesen. Der Sohn des Verderbens,
der sich in den Tempel Gottes setzt und sich darstellt, dass er Gott sei. Ein Mensch. Aber
ich sagte eben, die Kinder sind, die Kindlein, diese jungen Gläubigen, obwohl sie den Vater
erkannt haben, sind dafür die empfänglichsten. Und das ist mit allen falschen Lehren so.
Mit allen falschen Lehren so. Ich kenne Schwestern, auf die Vers 12, Vers 13 100%ig zugetroffen
hat, als vor einigen Jahren Brüder in unserer Mitte neue Lehren aufbringen wollten, bezüglich
des Zusammenkommens. Da haben mir alte Schwestern gesagt, das ist nicht vom Herrn. Die konnten
das nicht beweisen, das Gegenteil. Aber die merkten, sie hatten sich mit dem Herrn beschäftigt.
Und die merkten, das ist nicht die Stimme des Herrn, die da spricht. Die brauchten keine
großen Widerlegungen zu machen. Sie hatten den erkannt, der von Anfang war. Die Jünglinge,
in denen das Wort Gottes ist, das sind solche, die kampfbereit sind, nicht? Die fähig und
bereit sind, auch solche Dinge zu widerlegen. Und es auch geschafft haben, Gott sei Dank,
in großen Teilen. Aber wie viele Kindlein im Glauben sind in der Christenheit und in
unserer Mitte, die durch falsche Lehren mitgerissen worden sind. Und daran erkennt man, wo einer
wirklich steht, nicht? Ob er wirklich ein starker Jüngling ist, in dem das Wort Gottes
bleibt, oder gar ein Vater, der den erkannt hat und durch nichts erschüttert werden kann,
nichts abbewegt werden kann. Oder ob er ein Kind ist, das verführt wird, weil es keine
Festigkeit hat. Und deshalb wird hier so ausführlich gerade den Kindlein im Glauben gesagt, was
sie für zwei wichtige Hilfsmittel, wenn man das überhaupt so nennen darf, hatten, um
diesem zu widerstehen. Er sagt als erstes, ihr habt doch die Salbung von dem Heiligen.
Mit anderen Worten, ihr habt doch den heiligen Geist, das ist die Salbung, von dem Herrn Jesus
bekommen. Er hat euch doch mit heiligem Geist gesalbt, um, dass er euch in die ganze Wahrheit
leitet. Dass er euch, Johannes 16, Vers 12, nicht? Werde den Geisten senden, dass er euch
in die ganze Wahrheit leitet. Aber die Salbung, das bedeutet, ganz klar nach Gottes Wort,
Lukas 4, Vers 8 ist es, glaube ich, da steht, dass der Herr Jesus mit heiligem Geist gesalbt
war, nicht? Apostelschichte 10, Vers 38, Petrus, dass Gott ihm mit heiligem Geist und Kraft
gesalbt hat. Die Salbung ist das, ein Synonym, ein Wort, das bedeutet, das Empfangen des
heiligen Geistes, um Verständnis und Befähigung zum Dienst zu bekommen. Aber von dem Heiligen,
das ist der, der uns das gegeben hat, das ist der Herr Jesus, der heilige Gottes, wie
er genannt wird, nicht? Er hat uns den heiligen Geist gegeben, der uns befähigt, zu unterscheiden
und zu erkennen, was vom Herrn und was nicht vom Herrn ist. Das sollten wir nicht unterschätzen,
nicht? Dass der Geist in uns wohnt und vielleicht hat er uns manches Mal schon gesagt, zu deiner
Seele, das ist nicht gut, was da auf dich zukommt, nicht? Und dann hat das Fleisch und
das Interesse gesiegt und hat sich doch damit beschäftigt. Und was war das Ergebnis? Dass
man ganz durcheinander gekommen ist, nicht? So ist das. Keine Fälle genug, nicht? Wo
man sich wieder besseres Wissen mit falschen Sachen beschäftigt hat, weil man gedacht hat,
ich will das doch mal kennenlernen, nicht? Und das Ergebnis war, dass man durcheinander
gemacht hat. Gottes Wort sagt, nie beschäftige dich mit allem, was auf dich zukommt. Ja,
prüfe aber alles, das Gute haltet fest. Erste Thessalonicher 5, ist dann immer die Stelle,
nicht? Dass, wenn du das im Zusammenhang liest, dann ist da überhaupt nicht gemeint, dass
wir überall herumlaufen sollen und alles, was uns so interessiert, prüfen sollen. Sondern
da geht es aus dem Zusammenhang, so wie ich das verstehen habe, um das, was in der örtlichen
Versammlung passiert. Da sollen wir den Geist nicht auslöschen, da sollen wir Weissagungen
nicht verachten. Und da sollen wir alles prüfen. Auch ihr heute Abend, wie die Berührer, nicht?
Prüft aber alles, was gesagt wird. Und das Gute haltet fest, wie Ruth die Ehren gesammelt
hat und ausgeschlagen hat und nicht die Spreuen, das Kaff da mitgenommen hat, sondern die Körner
mitgenommen hat. Prüft alles, das Gute haltet fest. Das bezieht sich auf das, was der Herr
in unserer Mitte bringt. Dass wir das immer wie die Berührer am Wort des Gottes prüfen,
aber nicht, dass wir herumlaufen sollen und alles mit uns, mit allen möglichen Lehren
beschäftigen sollen. Liebe junge Geschwister, ich weiß, dass das in der Welt heute ist.
Bevor du nicht etwas geprüft hast, kannst du dir kein Urteil darüber erlauben. Gottes
Wort spricht ganz anders. Gottes Wort sagt von den Schafen, der Stimme der Fremden werden
sie nicht folgen, weil sie sie nicht kennen. Nicht, weil sie genau erklären können, dass
das ein Fremder ist und warum das ein Fremder ist, sondern weil sie sagen, das ist die falsche
Stimme. Das ist nicht die Stimme des Hirten. So ist es in der Natur. Kennen wir ja die
Bilder, die Geschichten von dem Schafhirten und dem Fremden, der das gleiche Wort aussprach.
Die haben gar nicht reagiert. Aber als der Hirte dann pfiff oder sprach, kann sie sofort
nicht. Die Stimme der Fremden. Das ist eben, in der Welt gelten andere Grundsätze, weil
die Welt weiß, dass wenn ein Schlauer eine neue Idee entwickelt, dann kann das nur einer
widerlegen, der genauso schlau ist. Und da wissen die Schlauen dann schon, so viel gibt
es gar nicht davon. Ich sage das mal ganz simpel, aber so ist das nicht. In der Boden
siegt immer der Intelligenteste oder der Schlagfertigste. Und das will man in der Christenheit auch
einführen. Aber im Glauben, da siegt nicht der Schlagfertigste, sondern da siegt der,
der dem Nächsten beim Herrn ist. Der bleibt in Frieden. Der Heilige Geist, der leitet
uns. Und das Zweite ist eben, das haben wir in Vers 20 und 21, und das Zweite ist Vers
24, ihr, was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch. Wenn in euch bleibt, was ihr
von Anfang gehört habt, so werdet auch ihr in dem Vater und dem Sohn bleiben. Ich habe
das jetzt etwas von dem aktuellen Thema, die Leuchtung des Vaters und des Sohnes, weggezogen
und das ein bisschen praktisch auf uns angewandt. Weil wir heute in einer ganz anderen Beziehung,
aber in ähnlichen Gefahren stehen. Dass Dinge in unsere Mitte gebracht worden sind und gebracht
werden, wo manche in Verwirrung gekommen sind. Und der Apostel gibt hier zwei Mittel, die
Geist, die Nähe des Herrn, die Leitung des Geistes und sein Wort, was ihr gehört habt.
Damals wurde das natürlich noch stark gepredigt und das Wort war ja noch nicht vollendet.
Johannes' Briefe und die Offenbarung sind wahrscheinlich die letzten Teile des Wortes
Gottes, die geschrieben worden sind, zwischen den Jahren 90 und 100. Aber er sagt, lasst
das, was ihr gehört habt, in euch bleiben. Damit sagt er etwas, was er den Jünglingen
bestätigen konnte. Das Wort Gottes bleibt in euch. Hier fordert er sie auf, dass sie
dahin kommen, um zu wachsen. Lasst das, was ihr gehört habt, lasst das Wort Gottes in
euch bleiben. Und damit möchte ich schließen, das sind auch heute noch für uns, für das
geistliche Wachstum, die zwei unerlässlichen Dinge nicht. Dass wir das Wort Gottes festhalten,
es kennenlernen, uns viel damit beschäftigen und dass wir uns durch den Heiligen Geist
auch darin leiten lassen und dass wir dann Verständnis bekommen, etwas, wo viele schon,
das vielleicht noch zum Schluss, die Frage gestellt haben, wie ist das denn möglich,
dass zum Schluss gesagt wird in Vers 27, und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen
habt, bleibt in euch und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehrt, sondern wie dieselbe
Salbung in euch, euch über alles belehrt und wahr ist und keine Lüge ist und wie sie
euch belehrt hat, so bleibt in ihm. Ich dachte eigentlich noch etwas vorher, ja, Vers 20,
das war eigentlich, wo ich dann dachte. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und
wisst alles. Wie oft haben wir das schon gehört, dass gesagt wird, wie kann das denn sein?
Das kann doch gar nicht stimmen, nicht? Ein Gläubiger, der den Heiligen Geist empfangen
hat, das haben wir alle, wir wissen doch nicht alles, muss ich auch sagen. Und trotzdem steht
das da. Aber das bedeutet jetzt nicht, ihr wisst alles im absoluten umfänglichsten Sinne,
dass man, das würde ja bedeuten, dass man allwissend ist. Und das versteht jeder, dass
etwas nicht gemeint ist. Aber was ist denn nun damit gemeint? Es ist hiermit gemeint,
dass wir durch den Heiligen Geist und natürlich auch durch das, was hinterher vom Wort Gottes
gesagt wird, was ja sozusagen das Gegenstück ist, die Befähigung haben, alles zu verstehen,
wenn wir dem Herrn gehorchen. Das ist das Große. Und das ist, was viele Geschwister,
die keine große Kenntnis aller geistigen Strömungen in der Christenheit und auch Entwicklung
in unserer Mitte durchschaut haben, doch erkannt haben. Sie haben gesehen, das ist nicht vom
Herrn. Und wir sehen zum Beispiel, dass es im Alten Testament schon gesagt wird in Sprüche
28, ich möchte noch zwei Stellen anführen, einmal Sprüche 28, Vers 15. Da heißt es,
Böse Menschen verstehen das Recht nicht, die aber den Herrn suchen, verstehen alles.
Da wird das schon im Alten Testament gesagt. Und da wird auch gesagt, was der Heilige Geist
bewirkt. Der war da noch nicht da. Die den Herrn, die Jehova suchen, verstehen alles.
Und Paulus sagt im Blick auf die Korinther, der natürliche Mensch nimmt nicht an, was
des Geistes Gottes ist. Aber der Geistliche versteht alles. Weil er im Prinzip den Schlüssel
dafür hat, die Dinge im Licht Gottes zu sehen. Und wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten
lassen, dann wird der Heilige Geist uns auch das Unterscheidungsvermögen schenken, zu
zeigen, zu erkennen, was vom Herrn und was nicht vom Herrn ist. Und darum geht es. Dass
wir dadurch bewahrt bleiben auf seinem Wege. Das sind so einige praktische Gedanken zu
einem Abschnitt, der eigentlich so eingeschaltet ist hier, der den Fluss der Gedanken des
Johannes in diesem Brief, die sehr hoch sind, einfach, aber sehr hoch sind, unterbricht,
um Bezug zu nehmen auf den praktischen Zustand. Und ich denke, dass wir da heute auch noch
vieles davon lernen können. Wie steht es bei mir? Wo stehe ich? Wo habe ich zu lernen?
Da möchte der Herr sein Wort zu gebrauchen, dass wir das erkennen und uns auch dadurch
weiterführen lassen. …
Automatisches Transkript:
…
1. Johannes, Kapitel 3
Vers 1
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes heißen sollen, und wir sind es.
Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden.
Wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird,
ihm gleich sein werden.
Denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat,
reinigt sich selbst, wie er rein ist.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben gestern Abend einen Abschnitt aus dem vorigen Kapitel betrachtet,
nämlich die Verse 13 bis 27.
Und ich habe dabei gesagt zur Einleitung,
dass es sich dabei um einen Einschub handelt.
Eine Parenthese, in der der fortlaufende Gedanke
von Vers 12, Kapitel 2, Vers 12, unterbrochen wird.
Dort heißt es nämlich, ich schreibe euch Kinder,
weil euch die Sünden vergeben sind, um seines Namens willen.
Was ja ganz klar sich auf alle Kinder Gottes bezieht.
Auf alle Gläubigen, die haben alle Sündenvergebung um seines Namens willen.
Und dann hat der Apostel in den Versen 13 bis 27
alle diese Kinder Gottes vor Augen
und beurteilt sie sozusagen aus seiner väterlichen Sicht heraus
und stellt fest, wie sie im Glauben standen
und gibt ihnen gegebenenfalls Belehrungen,
wie sie sich in der Situation, ob es als Väter,
denen braucht er keine Belehrung zu geben.
Aber bei den Jünglingen, die stark waren,
aber wo doch gewisse Gefahren da waren,
die Welt mit ihren Einflüssen,
da muss er ihnen doch eine gewisse Ermahnung erteilen
in den Versen 14 bis 17,
um bei den Kindlein, wenn das auch nicht so klar zu erkennen ist,
aber wenn man es ein wenig betrachtet,
da muss er die ausführlichsten Belehrungen erteilen,
weil die noch am meisten in Gefahren standen.
Und dann geht er in Vers 28 wieder auf Vers 12 zurück.
Da wird in Vers 28 ganz klar Bezug genommen auf Vers 12,
nämlich und nun Kinder bleibt in ihm.
Das bezieht sich wieder auf alle Gläubigen,
die er in Vers 12 das letzte Mal angesprochen hatte
und gesagt hatte, ihr seid alle,
habt alle Vergebung der Sünden um seines Namens willen.
Und dann geht es in Vers 28 und 29,
wird dieser Gedanke der Ansprache der Kinder fortgeführt,
aller Kinder Gottes, obwohl hier ein Ausdruck gebraucht wird,
der nicht das normale Wort für Kinder Gottes ist.
Da ist Johannes sonst in der Ausdrucksweise immer sehr einfach,
aber da ist er etwas kompliziert.
Er hat drei verschiedene Wörter für Kinder.
Kinder Gottes, hier und in Vers 12, meine lieben Kinder eigentlich.
Und in Vers 18 und Vers 14, Kindlein, kleine Kinder.
Man kann das normalerweise gar nicht mehr unterscheiden.
Es ist eigentlich schade, dass das so verloren geht,
im Deutschen nicht.
Aber man kann so Ausdrücke nicht immer so wiedergeben,
wie es in der Ursprache da war.
Johannes braucht drei verschiedene Ausdrücke,
um den Ausdruck Kind zum Ausdruck bringen.
Und er meint immer wieder etwas anderes.
Und jetzt in Kapitel 3, Vers 1,
wird der Gedankengang wieder unterbrochen.
Denn das, was wir gelesen haben,
ist wieder ein erneuter Einschub,
in dem der Apostel jetzt darum seine Gedanken ein wenig schweifen lässt,
wenn ich das mal so sagen darf,
natürlich unter der Leitung des Heiligen Geistes.
Der führt ihn dahin und sagt,
jetzt schreib mal etwas, wie kostbar das Teil derer ist,
die aus Gott geboren sind.
Das war der letzte Satz des vorigen Verses.
Und jetzt, wo er das erwähnt,
dieser Ausdruck kommt ja bei Johannes, glaube ich,
achtmal vor, aus Gott geboren oder aus ihm geboren.
Wo er das erwähnt, dann sagt er,
beginnt er mit dem, was wir hier in Vers 1 finden,
bis Vers 3, wo er dann darüber etwas sagt,
was wir als Kinder Gottes sind,
was wir zu erwarten haben.
Das ist die einzige Stelle bei Johannes,
wo von der Hoffnung die Rede ist, die Hoffnung des Christen.
Und was die Konsequenz dieser Erwartung ist.
Und dann geht er wieder weiter in seinem normalen Text.
Vers 29 wird dann in Vers 4 wieder fortgesetzt.
Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, Vers 29,
so erkennt, dass jeder, der die Gerechtigkeit tut,
aus ihm geboren ist.
Und dann Vers 4, genau das Gegenteil.
Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit.
Und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
Da wird also wieder der typische johannäische Charakter
der Beschreibung, der Gegenüberstellung
der grundsätzlichen Dinge fortgeführt.
Und diese beiden Einschübe,
von denen wir heute Abend den letzten und kürzeren gelesen haben,
die haben ja doch für uns sehr kostbare Belehrungen.
Obwohl sie eigentlich dem gesamten Inhalt des Briefes
nicht so entsprechen oder in dem Fortlauf der Gedanken sind.
Es sind so kleine Lichtblicke,
wo ein besonderes Scheinwerferlicht
auf einen besonderen Zug der Gläubigen gelegt wird.
Und da dürfen wir auch mal in diesem Lichte
ein wenig uns umschauen.
Und jetzt haben wir in diesem Abschnitt,
der uns ja allen sehr gut bekannt ist,
vielleicht sagen manche,
da hätte er sich ja mal einen anderen aussuchen können.
Aber wir wollen auch das einfache und praktische,
ihr Lieben, heute besonders unterstreichen.
Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten,
möchte ich mal sagen, ich habe selber auch davon genossen,
viel hohe Belehrungen bekommen.
In den Jahrzehnten.
Und was war das Resultat in der Praxis?
Es war beschämend,
wie wir in der Praxis gestanden haben,
als die Stürme kamen.
Da blieb von der ganzen hohen Belehrung
fast nichts mehr übrig.
Das heißt, der Verstand hilft uns nicht.
Sondern es hilft uns nur,
wenn das Herz für den Herrn steht.
Deswegen sage ich, man kann es gar nicht einfach genug sagen,
dass jeder es versteht.
Und dass wir da in unseren Herzen feststehen.
Und uns auch mit den einfachen Dingen des Glaubens beschäftigen.
Und dann sagt er hier,
nachdem er in Vers 29 gesprochen hat,
davon, dass der, der aus ihm geboren ist,
die Gerechtigkeit tut, umgekehrt,
jeder, der die Gerechtigkeit tut,
ist aus ihm geboren.
Das ist so eine typische Johannes-Darstellung,
die man eigentlich nur richtig verstehen kann,
wenn man sie umdreht.
Denn sonst könnte man sagen,
ja, es gibt doch auch Menschen in der Welt,
die Gerechtigkeit üben.
Und dann sind die auch noch von neuem geboren.
Nein, es ist eigentlich ein austauschbarer Griff.
Der, der grundsätzlich Gerechtigkeit übt,
kann das nur tun, weil er aus Gott geboren ist.
Und man kann es besser verstehen, wenn man es umgedreht.
Aber der Sinn, umgedreht liest,
jeder, der aus Gott geboren ist,
tut die Gerechtigkeit nicht.
Es sind austauschbare Sätze.
Das ist das Typische bei Johannes.
Und dann sagt er,
was ist das doch für ein großes Vorrecht,
wir haben uns gestern schon ein wenig damit beschäftigt,
aus Gott geboren sein zu dürfen.
Und wir lesen das mal,
wo das das erste Mal vorkommt,
in Johannes 1.
Im Johannes-Evangelium,
Kapitel 1,
da kommt zum ersten Mal vor,
der Begriff
aus Gott geboren.
Und da wird uns erklärt,
wie das passiert.
Und was das Resultat ist,
genau wie es hier steht,
bloß, da wird uns
die Entstehung geschrieben.
Johannes 1, Vers 12
So viele ihn
aber aufnahmen,
denen gab er das Recht,
Kinder Gottes zu werden,
denen, die
an seinen Namen glauben,
die nicht aus geblüht,
noch aus dem Willen des Fleisches,
noch aus dem Willen des Mannes,
sondern aus Gott geboren sind.
Das ist die erste Stelle,
wo das Wort Kindergottes vorkommt,
übrigens immer nur
in der Mehrzahl.
Das Wort Kindergottes
steht nie in dem Singular,
da ist ein Kind Gottes.
Er sieht
immer darin
die Gemeinschaft.
Wir sagen oft, oh, das ist ein Kind Gottes.
Das steht gar nicht in der Bibel.
Steht nirgendwo, er ist ein Kind
Gottes, sondern er sieht uns
immer als Kinder,
als Familie sozusagen.
Das ist ja typisch auch das von
Johannes, aber er möchte uns
nicht isolieren.
Wir sagen manchmal, das ist so ein alleinstehendes
Kind Gottes. Gott kennt das überhaupt
gar nicht. Er will, dass wir als Kinder
Gottes zusammen sind,
so wie die Kinder einer
Familie zusammenstehen.
So viel,
aber hier steht dann, wie man
dazu kommt.
Wovon wir hier ja lesen,
dass wir Kinder Gottes
heißen sollen. Und hier steht
Johannes 1, wie es dazu kommt.
So viele ihn aber
aufnahmen. Das heißt,
so viele Menschen,
das fleischgewordene Wort
den ewigen Sohn Gottes
als Mensch in dieser Welt
im Glauben annahmen.
Das heißt das, so viele ihn aber
aufnahmen.
Denen
gab er
als Resultat das Recht
oder die
Vollmacht, die Autorität.
Nicht die Gnade,
nicht das
Geschenk, das würden wir ja erwarten.
Nein, sagt er,
wer an den Herrn Jesus glaubt,
der darf nicht nur
aus Gnade ein Kind Gottes sein,
sondern er darf sagen,
ich bin es, ich habe das
Recht, mich Kind Gottes zu nennen.
Das ist etwas, was Gott
uns verliehen hat in seiner
Gnade und was
trotzdem etwas ist,
was ein unverbrüchliches
Teil ist, dass
keiner uns nehmen kann.
Denen gab er
das Recht, Kinder Gottes
zu werden. Ihr Lieben, das ist etwas
Großes. Es ist
aus der Gnade Gottes
hervorgekommen
und es ist doch für uns
eine verbriefte Sache,
die uns keiner nehmen kann.
Der Herr Jesus sagt selber,
wenn es sich um die Schafe handelt,
niemand wird sie aus meiner Hand
rauben und niemand kann sie aus der
Hand meines Vaters rauben. Ich und der
Vater sind eins. Das heißt,
das ist eine Gewissheit
und das ist Christentum,
ihr Lieben. Der christliche
Glaube ist nicht eine schwammige
vielleicht oder
hoffentlich Sache,
sondern hier steht es nicht.
Denen, die ihn annahmen,
im Glauben,
gab er das Recht,
Kinder Gottes zu werden.
Und da spielt dann
aber auch ein
neues Niveau eine Rolle.
Da geht es überhaupt nicht mehr
um das, was unter Menschen,
auch unter den Juden, eine so
wichtige Stelle hatte. Aus welcher
Familie, aus welcher Sippe,
aus welchem Stamm, aus welcher
ehrenhaften
Sippschaft man stammte, nicht
aus Geblüt, nicht aus dem
Willen des Mannes, nicht aus dem Willen des
Fleisches.
Alles das ist alte Natur,
alte Schöpfung, alter Mensch,
die für den Menschen von Natur
von hohem Wert sein kann
und es leider auch sogar
manchmal bei Gläubigen noch ist.
Aber die vor Gott total
vorbei ist.
Sondern
aus Gott geboren sind.
Ihr Lieben,
wenn wir darüber nachdenken, dass
dadurch sind wir Kinder Gottes.
Das ist nicht einfach
so eine Bezeichnung.
Das ist so wie so ein Kleingeld.
Man weiß gar nicht mehr, was das bedeutet.
Aus
Gott geboren.
Genauso wie du
auf natürlichem Wege
sozusagen aus deinen
Eltern geboren bist,
so ist die neue Geburt, darum geht es
hier nämlich nicht.
Eine Geburt aus einer völlig
neuen Quelle. Da ist etwas völlig
Neues entstanden, ein neues Leben.
Von dem wir
ja in Johannes 3, das möchte ich auch noch
mal anführen,
wo der Herr selber über
dieses aus Gott geboren
spricht, obwohl es da
nicht mit diesen Worten bezeichnet
wird, aber diese bekannten
Verse in Johannes 3.
Vers 3
wahrlich
ich sage dir,
wenn jemand nicht von Neuem
geboren wird, so kann er das
Reich Gottes nicht sehen.
Und dann in Vers 5
wahrlich, ich sage dir,
wenn jemand nicht aus Wasser
und Geist geboren wird,
so kann er nicht in das Reich
Gottes eingehen. Was aus dem
Fleisch geboren ist, ist
Fleisch. Das ist der natürliche
Mensch. Geblüht, Willen des
Fleisches, Willen des Mannes.
Das hat vor Gott keinen Bestand.
Was aus dem Geist
geboren ist, ist Geist.
Das heißt, dass
Gott durch die neue Geburt
in uns etwas Neues
geschaffen hat.
Ich möchte das besonders auch
unseren Jüngern noch mal vorstellen,
dass ihr euch auch darüber klar seid,
dass ihr, als ihr an den Herrn Jesus
geglaubt habt, ihn aufgenommen habt,
ihr zu Kindern Gottes geworden seid,
aus Gott geboren seid,
und hier wird das jetzt erklärt,
dass das eine neue
Geburt
ist.
Wenn nicht etwas ist, ja, ich habe das
langsam gelernt und immer mehr gelernt
und jetzt weiß ich am meisten, jetzt bin ich ein guter
Christ. Gibt's nicht. Gibt's
nicht. Es gibt kein
langsames Emporwachsen
von dem natürlichen
Menschen als Sünder bis hin zu
einem Christen. Es gibt nur ein
Einst und ein Jetzt.
Und zwischen dem Einst,
Sünde, und dem Jetzt,
neue Natur, da steht
die neue Geburt. Da ist ein
Anfang. Und das ist, was hier
vorgestellt wird. Es sei denn,
dass ihr von Neuem geboren werdet.
Wenn das steht von oben her,
dann ist das
eine Möglichkeit der Übersetzung,
aber es bedeutet eigentlich
auf eine völlig neue,
bisher nicht dagewesene
Art und Weise.
Und das wird eben auch von
oben her, aber das ist eigentlich
nicht der Gedanke, als ob vom Himmel her
etwas geschieht,
sondern dass etwas
ganz völlig Neues
in uns passiert. Natürlich kommt das vom
Himmel. Und es geschieht
durch Wasser und Geist.
Und das Wasser, das ist immer
in der, nicht immer, aber sehr häufig
in der Schrift ein Bild von dem Wort
Gottes.
Dass uns ja, indem uns ja
die Quelle Gott vorgestellt
wird. Aber das Wichtige,
und das sehen wir auch, dass hinterher
gesagt wird, was aus dem Fleisch
geboren ist, ist Fleisch.
Und dann wird nicht mehr gesagt, was aus
Wasser und Geist geboren ist,
ist Wasser und Geist, sondern
da wird das Wichtige, nämlich die
Kraft, die göttliche Person,
die in uns die neue
Geburt herbeiführt, die uns auch
kennzeichnet, was aus dem
Geiste geboren ist, das ist der Heilige
Geist. Das ist Geist,
das ist nicht heiliger Geist,
aber etwas, was dem
Wesen nach dem Heiligen, vom
Heiligen Geist hervorgerufen ist,
die neue Natur.
Und das ist das Wichtige, dass wir
durch die neue Geburt,
durch den Heiligen Geist
etwas in uns eingepflanzt
bekommen haben, etwas in uns
eingepfropft,
obwohl das natürlich nicht ganz
dem Tatbestand entspricht,
es ist ein neues Wesen
da, eine neue Natur,
die durch die neue Geburt entstanden ist,
so wie unsere alte Natur, unser
altes Wesen durch die natürliche
Geburt entstanden ist.
Und das ist der Ursprung
des neuen Lebens.
Und dadurch können
wir jetzt mit Recht sagen,
wenn dieses neue Leben,
das beschrieben wird, dann
sagen wir ja, das ist jetzt die
Person, die das empfangen hat,
ist ein Kind dessen,
von dem das Leben kommt.
Kind Gottes. Und das,
weshalb gehe ich da so drauf ein? Erstens,
weil wir uns immer wieder
daran erinnern müssen, vor allen Dingen,
wenn man noch jünger ist, dass man nicht denkt,
ja, ich bin in der Versammlung aufgewachsen,
Hauptsache man kennt das alles und lernt das alles
und übt das alles aus,
und dann wird man vielleicht
ein Christ, nein.
Es sei denn von neuem
Geboren.
Und das Zweite ist, dass wenn
wir diese neue Geburt
betrachten, die wir ja alle erfahren haben,
obwohl wir vielleicht gar nicht wissen genau, wann das
Wind weht ist. Der Wind weht,
wo er will, sagt der Herr.
Und du hörst seinen Sausen.
Aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin
er geht. So ist jeder,
der aus dem Geist geboren ist.
Da will er also auch ein bisschen
das Ungreifbare
und Unfassbare
dessen, was in der neuen
Geburt geschieht, genauso
wenig wie man den Wind in den Beutel
passen kann, so kann man auch das
Handeln Gottes genau,
exakt feststellen. Oft, manchmal
ist es einfacher, aber nicht immer.
Einfach.
Dass wir wissen, dass
diese neue Geburt etwas,
diese Gotteskindschaft, die Folge
davon ist, etwas ist, was uns
nie wieder genommen werden kann.
Und damit fängt
Johannes hier an. Er sagt,
seht mal,
welch eine Liebe
uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes
heißen sollen.
Und viele Handschriften, man ist
heute überzeugt, dass das
wohl die Besten sind,
die unterstreichen das nochmal und sagen,
und wir sind es. Kein Zweifel.
Was ich eben gesagt habe. Kein Zweifel.
Sondern
wir sind Kinder Gottes.
Wir heißen nicht nur, nicht nur so
pro forma.
Der heißt zwar Kind Gottes,
aber er ist gar kein Kind.
Dieses Heißen heißt,
weil Gott ist ein Name, immer
identisch mit der Person.
Aber hier sehen wir,
dass der Apostel
sich darüber freut.
Und sich mit den
Gläubigen darüber freut und sagt,
seht, welch eine
Liebe uns der Vater
gegeben hat, dass wir Kinder Gottes
heißen sollen. Er sagt
uns damit auch, dass es nicht nur
eine Gnade
und eine Notwendigkeit ist,
sei denn, dass ihr von neuem geboren werdet,
sondern, dass diese Kindschaft,
diese Gotteskindschaft,
ein Beweis der Liebe
des Vaters ist, für seine
Kinder. Ich habe das gestern schon gesagt
und ich möchte das nochmal wiederholen.
Wenn wir, wenn ich ein
Kind Gottes bin,
dann sage ich nicht mehr
Jehova
zu Gott.
Wenn ihr versteht, was ich meine.
Sondern dann sage ich
Abba, Vater.
Geliebter Vater.
Das ist das Vorrecht der Kinder
Gottes. Römer 8.
Wir
sagen das zwar nie,
wir singen es zwar, wir singen es,
Abba, Vater, Dir,
Wir nahmen.
Aber wir könnten es auch sagen.
Bloß es ist natürlich
ein Fremdwort. Abba.
Aramäisch.
Griechisch steht da,
erst steht Aramäisch Abba
und dann steht Griechisch Pater.
Abba. Das eine haben wir
übersetzt, das andere haben wir nicht übersetzt, weil es
im Griechischen auch unübersetzt
das Abba unübersetzt geblieben
ist. Aber ich glaube, dass das
nicht zwei Namen für die gleiche
Person sind. Sondern, dass
er damit sagen will, dass sowohl der
Jude,
der nie gewagt hätte, Gott
seinen Vater zu nennen,
Abba sagen kann, als auch der
Grieche, der fern war, es
sagen konnte. Heide
und Jude, Grieche und Jude
konnten beide den
gleichen Gott jetzt ihren
Vater nennen. Der eine sagt Abba,
der andere sagt Pater
und wir sagen Vater.
Welche Liebe
uns der Vater gegeben hat.
Wir lesen das ja in Römer
8
von dem Geist
der Knechtschaft.
Wir haben nicht einen Geist der Knechtschaft
empfangen, sondern wiederum zur Furcht,
sondern einen Geist der Sohnschaft
habt ihr empfangen, in welchem wir rufen
Abba Vater. Der Geist
selbst bezeugt mit unserem
Geist, dass wir Kinder
Gottes sind.
Das
eine ist hier, dass hier
ein neuer Ausdruck eingeführt wird
Söhne, Sohnschaft
und ein
Sohn,
ich bin ein Sohn und ein Kind
sind wir alle.
2. Korinther 6
wird sogar auch gesagt, ihr werdet mir zu
Söhnen und Töchtern sein
in der Praxis. Sohn ist mehr
die Würde dessen
was wir sind.
Kind ist mehr
die Intimität dessen
in welche Beziehung
wir gebracht worden sind.
Kind spricht davon, dass wir
das Wesen Gottes, die Natur
Gottes
teilhaftig geworden sind,
weil wir aus ihm geboren sind.
Ein Sohn
steht in Epheser 1 Vers 5
hat Gott vor sich hingestellt
für sich selbst
zu seiner Freude. Da will er
Freude dran haben. Das ist mehr
die öffentliche Position,
während die Kindschaft mehr
die Intimität
der natürlichen Beziehung
der Geburt ist.
Und beide
dürfen diesen
gleichen Gott ihren
Vater nennen. Es ist ja ein und dasselbe.
Nur zwei verschiedene Aspekte.
Paulus spricht mehr von der Sohnschaft,
nicht nur. Johannes spricht nur von
den Kindern. Spricht nie von
uns als Söhnen. Zwar nur von einem
Sohn und das ist der Herr Jesus.
Aber von uns nie als von Söhnen.
Es sind zwei verschiedene
Bezeichnungen für die gleiche
Stellung, die wir haben.
Nur von verschiedenen Gesichtspunkten
aus. Das eine mehr die Ehre
und die Würde, die Freude
für Gott. Das andere mehr die
Intimität, die Freude
für uns, kann man sagen.
Aber wir dürfen diesen Gott unseren Vater
nennen. Abba Vater.
Und wissen, dass der Heilige
Geist mit unserem Geist zeugt,
dass wir seine Kinder sind.
Wir sehen hier, dass der Apostel
besonders Wert darauf legt,
dass es die Liebe Gottes
ist. Die Liebe
des Vaters, besser gesagt,
genauer gesagt, die darin
zum Ausdruck kommt. Seht, welch
eine Liebe uns der Vater
gegeben hat, dass wir Kinder Gottes
heißen sollen. Es ist schon manches
Mal
gesagt worden und geschrieben
worden, dass wenn
wenn Gott
uns in unserem Sünden
Elend
gesehen hätte, wie er
es ja getan hat und
gesagt hätte, ich will diese
Menschen von der Last
ihrer Sünden und
von der ewigen Strafe, die
sie dafür verdient hatten, befreien
und will sie
frei ausgehen lassen.
Das wäre schon etwas
Großes gewesen. Das wäre
reine Gnade gewesen, denn
verdient hätten wir das nicht.
Und es gibt vielleicht
manche Kinder Gottes, manche Christen,
die denken, dass das unser Teil ist.
Das stimmt zwar.
Aber Gott hat uns viel mehr
gegeben. Er hat nicht nur
uns von etwas entlastet,
von der Sünde und der ewigen
Strafe befreit, sondern
er hat uns im Gegenteil
nicht nur, auch nicht nur
etwas geschenkt, sondern er hat uns
zu ganz neuen Wesen gemacht.
Zu seinen Kindern.
Und in aller Ehrfurcht
hatte er das nötig.
Hatte Gott das nötig.
Kein
Wesen konnte ihn dazu
führen, das zu tun, außer
eine Quelle in ihm
selber, nämlich seine
Liebe, die
nicht nur das Notwendige
getan hat, um uns vor der Strafe
zu befreien, sondern die
uns, ich sage es mal mit Epheser
1, Vers 3, gesegnet
hat mit jeder geistlichen
Segnung in den himmlischen Örtern.
Wir sind überwältigt
davon. Wir sind
reichlich gesegnet
durch die Liebe
des Vaters. Und das wird
hier nur bezogen
darauf, dass wir Kinder
Gottes sind.
Deshalb möchte der Herr uns schenken,
dass wir das mehr verstehen.
Dass Gott, der Vater, seine
Liebe zu uns darin erwiesen
hat, dass wir seine Kinder
heißen dürfen. Wobei der
Unterschied zwischen Vater und Gott,
Kinder Gottes, hier wird nicht gesagt
Kinder des Vaters, immer
zum Ausdruck bringt, dass der Ausdruck
Vater uns immer an die Liebe erinnert.
Während Gott uns immer
an seine Heiligkeit erinnert.
Kann man grundsätzlich sagen. Wenn der Name
Gott auftaucht, ist es immer
die Heiligkeit Gottes.
In erster Linie. Wenn der
Name Vater auftaucht, ist es
immer in erster Linie
seine Liebe. Und so sehen wir das auch hier.
Welche Liebe hat uns der
Vater gegeben, dass
wir Kinder dieses Heiligen
Gottes sein sollen.
Und jetzt
kommt er
in einen Gedanke.
Deswegen erkennt uns
die Welt nicht, die wir Kinder Gottes
sind, weil sie ihn
nicht erkannt hat.
In diesem Satz sehen wir etwas,
was typisch Johannes ist.
Jetzt spricht er
von einer anderen Person,
sagt das aber nicht.
Deswegen erkennt uns
die Welt nicht, weil sie ihn,
den Vater,
den Sohn, den
Herrn Jesus nicht erkannt hat.
Das ist es, was der Herr Jesus sagt.
Wenn sie mich erkannt,
wenn sie mich
nicht erkannt haben, werden sie euch auch nicht erkennen.
Wenn sie mich gehasst haben, werden sie euch auch hassen.
Worin konnte dann
die Welt Gott erkennen?
Nur in dem Herrn Jesus, in dem Sohn.
Aber den haben sie
nicht angenommen.
Den haben sie verworfen.
Davon ist das Evangelium, sind die
vier Evangelien und die Briefe voll.
Und deshalb sagt er,
können sie uns auch nicht erkennen.
Paulus sagt es in ähnlicher
Weise, unser Leben ist ja verborgen
mit Christus in Gott.
Die Welt kann das gar nicht verstehen.
Und sie will es auch nicht.
Weil der Herr Jesus die Menschen,
die Welt ans Licht gestellt hat.
Hat ihren Zustand
offenbar gemacht.
Und sie haben das Licht mehr,
die Finsternis mehr geliebt als
das Licht, haben das Licht gehasst.
Und so sagt er,
wenn sie mich gehasst haben, werden sie euch auch hassen.
Weil sie mich nicht erkannt haben,
weil sie den Herrn Jesus nicht erkannt haben,
erkennen sie uns auch nicht.
Und ihr Leben, praktisch
möchte ich mal sagen, wir sollen auch nicht
nach Anerkennung dieser Welt
uns sehnen.
Danach gieren.
Sie hat den
Herrn Jesus nicht erkannt
und sie erkennt uns auch nicht.
Aber
das sollte uns überhaupt nicht in Anfechtung
bringen, denn
dieses Teil, auf das er jetzt
nochmal wieder zurückkommt, in dem er sagt,
Geliebte,
jetzt sind wir Kinder
Gottes. So wichtig ist ihm das.
Weil es
man könnte
sagen,
tatsächlich alles beinhaltet,
was Gott uns an
Segnungen geben konnte.
Könnte ein Geschöpf
näher zu Gott
gebracht werden, ohne
Gott selbst zu werden, als ein Kind
Gottes zu sein.
Wir können nicht
näher an die Person
Gottes herangeführt werden,
gerade als Johannes uns das
beschreibt. Er hat uns zu seinen
Kindern gemacht, weil wir die gleiche
sozusagen die Wesensart
empfangen haben. Natürlich nicht seine göttliche
Majestät und Allmacht, sondern
sein moralisches Wesen, Licht
und Liebe.
Näher kann man nicht zu Gott kommen.
Das muss man sich mal vorstellen, dass wir
als elende Kreaturen solch einen
Platz haben dürfen. Und das kann man
verstehen, dass er sagt, Geliebte, jetzt sind wir Kinder
Gottes. Kann es etwas Höheres geben?
Nein.
Doch, sagt er.
Es ist noch nicht
er spricht von dem, was wir sind
und von dem, was
wir sein werden.
Ist das
prinzipiell etwas anderes?
Ich sage nein, prinzipiell nicht.
Nur, wir werden dann,
was wir sind, ist im Glauben
und was wir sein werden, ist im Schauen.
Es wird sich
prinzipiell
wage ich zu sagen, nichts ändern.
Wohl in Einzelheiten.
Und darauf kommt er jetzt
zurück. Wir haben
den ganzen Reichtum,
den Gott, der Vater, in seiner Liebe
uns schenkt, haben wir.
Im Glauben.
Und wir haben alles. Wenn jetzt steht,
es ist noch nicht offenbar geworden
oder geoffenbart worden,
was wir sein werden, dann
heißt das durchaus nicht, dass da
noch verborgene Dinge sind,
die wir noch gar nicht kennen.
Wo man eben also sagen könnte, ja, da fehlt
ja noch was.
Er sagt,
es ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden. Aber er sagt
im nächsten Satz sofort, wir wissen.
Es geht hier
also nicht um neue
Offenbarungen über etwas,
was wir jetzt noch nicht haben.
Deswegen sage ich, prinzipiell haben wir das.
Aber wir haben es
jetzt im Glauben. Und wir werden es
im Schauen in der Herrlichkeit
sehen. Aber es wird
nichts etwas Neues
sein. Das werden wir auch schnell sehen können.
Es ist noch nicht offenbar
geworden. Das heißt, ganz simpel
ausgedrückt, es ist noch nicht
für jedermann sichtbar, was
wir sein werden. Aber wir wissen genau,
was wir sein werden. Denn das sagt er jetzt ja.
Zwei Dinge.
Wir wissen
nichts Ungewisses.
Es ist nur
noch nicht manifestiert.
Noch nicht für jedermann sichtbar.
Aber wir wissen genau, was passiert.
Und das ist jetzt unsere Hoffnung.
Wir wissen, dass
wir, wenn
es, und es könnte auch sein, er
offenbar wird. Denn der Herr Jesus wird ja
einmal offenbar werden,
wenn er auf die Erde erscheinen wird.
Nicht, wenn er kommt, um uns heimzuholen.
Dann werden zwei Dinge passieren.
Dann werden wir erstens
ihm gleich sein.
Und zweitens,
denn wir werden ihn sehen,
wie er ist. Und ich fasse das
so auf, dass dieses Denn
die Konsequenz ist,
dass das Erste die Voraussetzung
zum Zweiten ist.
Und was heißt das?
Wenn der Jesus
uns, wenn die Dinge offenbar
werden, das ist eigentlich
das Kommen des Herrn
zur Aufrichtung seines Reiches,
dann wird alles offenbar. Wir werden zwar
schon vorher offenbar, auch vor dem Richterstuhl
des Christus, aber das ist hier
wohl nicht gemeint. Wenn es offenbar
wird. Oder man könnte auch übersetzen,
wenn er offenbar wird, und das ist ganz
eindeutig, das Erscheinen
des Herrn zur Aufrichtung des Reiches.
Dann wird für
die Menschen, die uns jetzt
nicht erkennen, deshalb glaube ich, dass das
sich hier auf die Erscheinung bezieht,
die Menschen der Welt erkennen
uns jetzt nicht, weil sie ihn nicht erkannt
haben. Sie wollten es ja nicht.
Aber dann werden sie uns erkennen.
Wenn er
und wir mit ihm offenbar werden.
Und dass wir
in zwei Dingen sich für uns
offenbaren,
manifestieren, das eine ist, wir werden
ihm gleich sein.
Wir werden ihm gleich sein.
Ihr Lieben, können wir uns das
vorstellen, dass wir, und es ist ganz
klar, dass es hier nicht um Gott den Vater geht,
sondern um den Herrn Jesus, wenn er
offenbart wird. Das ist der Herr Jesus bei seiner
Erscheinung. Dann werden
wir natürlich schon vorher,
wir werden ihm gleich sein im Augenblick,
wo er uns entrücken wird.
Philippa 3
sagt uns das ganz deutlich.
Philippa 3
Vers 20
Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln.
Von woher wir auch
den Herrn Jesus Christus als
Heiland erwarten, zur
Aufnahme der Gläubigen,
der unseren
Leib der Niedrigkeit
gestalten wird, zur
Gleichförmigkeit mit seinem Leib
der Herrlichkeit. Das heißt,
in einem Aspekt, wir werden
ihm gleich sein.
Was unsere Natur
betrifft, wir haben das ja eben betrachtet,
dass wir durch die
neue Geburt das Wesen
Gottes, der Licht und Liebe ist,
empfangen haben. Dann dürfen
wir mit Ehrfurcht,
aber auch mit Fug und Recht sagen,
dass wir innerlich
durch die neue Geburt
an dem Wesen des Herrn Jesus
schon Anteil haben.
Johannes sagt, dass gleich
wie er ist, auch wir sind in dieser
Welt, weil wir seine
Natur empfangen haben. Das heißt,
das innere Werk hat Gott schon
vollbracht. Aber
äußerlich tragen wir noch den Leib
der Niedrigkeit, der nicht nur ein Leib der
Niedrigkeit ist, weil er mit Schwachheit
und Verfall und Alter
und Krankheit befallen
ist, sondern weil es auch ein
Leib der, nicht der Leib
der Sünde, das ist ein anderer Gedanke,
sondern ein Leib ist, in dem das
Fleisch aktiv ist. Und das
ist die Sünde. Und das kann nicht
in den Himmel gehen, nicht.
Und deshalb muss auch unser Leib
umgestaltet werden. Und das geschieht
eben bei der Entrückung, wo unser
Leib der Niedrigkeit, der bleibt hier,
umgestaltet wird. Wie das geschieht,
lesen wir in 1. Korinther 15 nicht.
Es wird gesät in natürlich,
es wird auferweckt, ein geistlicher
Leib. Es wird gesät in Schwachheit,
wird auferweckt in Herrlichkeit.
Das heißt, innerlich durch die neue
Geburt sind wir des Wesens
des Herrn, dürfen wir
sagen, schon teilhaftig. Und
äußerlich werden wir es beim
Kommen des Herrn zur
Heimholung der Seinigen. Dann
werden wir sein, wie er ist.
Ja, wie er ist.
Ihr Lieben, wir müssen noch
einen Vers lesen, der uns das
deutlich macht. Das ist Römer 8.
Nochmal in Römer 8.
Römer 8
Vers
29
Da heißt es ja,
wir wissen aber, nein, denn
welche er zuvor erkannt hat,
die hat er auch
zuvor bestimmt, dem Bild
seines Sohnes
gleichförmig zu sein.
Aber dann kommt
kein Punkt,
sondern dann kommt ein Komma
und das müssen wir auch hinzufügen,
auch hier bei Johannes, damit er
der Erstgeborene sei
unter vielen Brüdern.
Wir werden ihm zwar
gleich sein, naturmäßig
und auch dem Leib der
Herrlichkeit nach nicht.
Gleichförmigkeit
seinem Leib der Herrlichkeit.
Aber es wird immer
und das sehen wir hier auch nicht,
dem Bilde seines Sohnes
gleichförmig, aber er bleibt immer
der Erstgeborene,
auch als verherrlichter Mensch.
Der Erstgeborene unter
vielen Brüdern. Es wird niemals
so sein, dass
der Herr Jesus aus
der Mitte der Sein nicht
unendlich auch als Mensch
herausstrahlt.
Er hat einen Namen,
den niemand kennt, auch als verherrlichter
Mensch, als nur er selbst.
Er ist der König der Könige, nicht wir.
Er ist der Herr der
Herren, das sind wir nicht.
Da sieht man, dass bei allem
gleich sein, doch ein
auch als verherrlichter Mensch
ein unendlicher Unterschied sein wird.
Er wird der Erstgeborene unter
vielen Brüdern sein. Wir sind die
Brüder, er der Erstgeborene. Als
Mensch. Erstgeborener bezieht sich immer auf
seine Menschheit.
Das ist also hier
1. Johannes 3,
wir werden ihm gleich sein.
Und dann kommt aber noch ein Satz, denn
wir werden ihn sehen,
wie er ist.
Und wenn wir
das so sehen, dann
muss eigentlich
das, was wir jetzt betrachtet
haben, dass wir dem
Leib und der Seele nach
ihm gleich sind.
Sozusagen,
muss die Voraussetzung und die
Plattform dafür sein,
dass wir noch einen Schritt weiter gehen können,
nämlich etwas sehen können,
was wir mit unserem natürlichen Auge
überhaupt nicht sehen können.
Nämlich, dass wir den Herrn Jesus
dann sehen werden,
wie er ist.
Und wenn wir fragen,
ja was kann das denn sein?
Dann stelle ich mal
eine Gegenfrage. Ist der Herr Jesus
im Himmel nur der Sohn
des Menschen?
Ist er nur,
in Anführungsstrichen, der verherrlichte
Sohn des Menschen?
Nein.
Er ist das Bild
des unsichtbaren Gottes.
Und das
bezieht sich doch darauf,
dass wir
sehen, wie er ist. Denn als
verherrlichter Sohn des Menschen ist er nur
ein Teil dessen,
der er ist. Und ich weiß, dass das
Worte hier,
wir sind auf heiligem Boden.
Und dass Worte schnell mal
falschen Gedanken bringen können,
das wollen wir nicht hoffen, aber auch
falsche Eindrücke erwecken können.
Der Herr
ist ja nicht nur
verherrlichter Mensch, sondern er ist
doch auch der ewige
Sohn Gottes.
Das ist er auch.
Und wenn wir ihm gleich sind
als verherrlichten Menschensohn
und ihn dann sehen, wie er ist,
dann glaube ich, dass das weitergeht,
als dass wir ihn nur als den verherrlichten
Menschensohn, sondern dass wir ihn sehen,
wie er ist. Dass wir etwas
wenigstens davon sehen,
was er das Bild des
unsichtbaren Gottes ist.
Der Abdruck
seines Wesens.
Der Abglanz
seiner Herrlichkeit, Hebräer 1, Vers 1.
Das ist der Sohn
in Ewigkeit.
Alles, was Gott ist, ist in ihm sichtbar.
Und ihr Lieben, deshalb
werden wir, manchmal wird gefragt,
werden wir den Vater sehen. Steht nicht
in Gottes Wort. Aber es steht
da, dass der Herr
sagt, wer mich gesehen hat, hat den
Vater gesehen und dass wir
ihn sehen werden, wie er ist
als den Sohn und das
Bild des Vaters.
Brauchen wir mehr?
Werden wir da enttäuscht sein, ihr Lieben?
Das ist gewaltig.
Ich sage nochmal, kann ein Mensch
näher zu Gott gebracht werden, als dass
er ihn, den Unsichtbaren,
sieht, wie er ist, den keiner
der Menschen gesehen hat, noch sehen kann.
Welchem Ehre sei und ewige
Herrlichkeit.
Und wir werden
ihn, das Bild des unsichtbaren
Gottes sehen. Seht,
welch eine Liebe uns der
Vater gegeben hat. Was
für eine Stellung,
was für eine Zukunft,
was für eine Hoffnung.
Und deswegen verstehen
wir, dass dann der
dritte Vers keine
Ermahnung enthält.
Da steht nicht, jeder, der
diese Hoffnung zu ihm hat, soll sich reinigen.
Das wäre eine Ermahnung.
Sondern da steht eine absolute
Feststellung als etwas,
das die
unausweichliche Konsequenz
davon ist. Wenn wir uns mit dieser
Herrlichkeit des Himmels,
des Vaterhauses, da sind wir
hier nicht, ihn sehen, wie er ist.
Das ist im Vaterhaus.
Nur da ist der Sohn
von Ewigkeit so, wie er ist.
Wenn wir da in dieser
Atmosphäre der
ewigen Gottes,
der ewigen Gottheit,
der Liebe,
der Reinheit, der Heiligkeit,
der Harmonie, ungetrübte
Harmonie
und Reinheit sind,
sein werden
und dann
der Weg hier auf Erden
ist alles egal, wir werden
ja da oben sein. Nein, sagt er.
Wer da sich mit beschäftigt
und dann das neue Leben
als Kind Gottes hat,
der möchte schon jetzt
in seinem Leben
mehr und mehr in Übereinstimmung
mit dem sein, was dort droben
unser aller Teil sein wird.
Jeder, der diese Hoffnung
zu ihm hat, auch so schön,
nicht diese Hoffnung hat, sondern
zu ihm. Es geht ja alles um
den Sohn der Liebe des Vaters.
Der reinigt sich,
so wie
er rein ist.
Der Jesus ist
der Reine und Fleckenlose.
Wir sind es nicht.
Von
Natur sind wir es durch das
neue Geburt geworden, aber in der Praxis
sind wir es nicht.
Und deshalb sagt er hier,
obwohl das, wie gesagt, es ist einmal die
einzige Stelle, die von der Hoffnung des
Christen bei Johannes spricht,
der diese Hoffnung zu ihm hat,
aber das zweite ist, dass
diese lebendige Hoffnung,
die von den anderen Aposteln mehrfach
gebraucht wird, etwas
ist, was eine praktische
Auswirkung in unserem
Glaubensleben nicht haben
soll, natürlich,
sondern, so wie er sagt, hat.
Und wenn das nicht der Fall ist, dann
muss man sagen, wo ist denn dann
überhaupt die Hoffnung da? Muss man ja fragen.
Wenn dieser Gedanke
bei mir überhaupt nicht zu sehen
ist, dass ich den Wunsch habe, so wie der
rein zu sein, wie mein
Heiland rein ist, der dort schon
droben ist, aber hier über diese Erde war,
wenn dieser Wunsch bei mir überhaupt nicht da ist,
gebe Gott,
dass es keinem bei uns
so geht, dann muss man sich ja fragen,
habe ich überhaupt eine Hoffnung?
Spielt die Hoffnung überhaupt eine Rolle für mich?
Denn wenn sie da ist, sagt er, jeder,
der diese Hoffnung hat, und insofern
ist dann doch eine
Ermahnung und
Ermunterung für uns,
uns doch davon mehr
packen zu lassen.
Von dieser Hoffnung der Herr
kommt bald.
Er kann heute kommen.
Wenn du wüsstest, dass der Herr Jesus
heute Abend um 10 Uhr kommt,
dann ist doch ganz klar,
das ist nicht mein Gedanke,
das ist schon oft gesagt worden,
dann würde man doch diese Stunde
wie verbringen.
Wenn ich wüsste, der Herr kommt um
10 Uhr,
dann würden wir uns befleißigen,
rein zu sein,
uns zu reinigen,
um so zu sein, wie er
uns sehen möchte.
Aber der Herr kann schon eher kommen.
Er kann jeden Augenblick kommen.
Und deshalb möchte der Herr
uns schenken, dass wir diese
Feststellung, die Johannes
immer prinzipiell sagt,
wer diese Hoffnung zu ihm hat,
das heißt, ein Kind Gottes, das
in der lebendigen Hoffnung
lebt, das handelt so.
Wenn wir
es nicht tun,
dann heißt das nicht, dass wir keine Kinder Gottes sind,
aber dass die Hoffnung nicht so
da ist, wie sie sein sollte.
Und wir leben in einer Zeit,
die ja viel näher ist,
das sagt ja Paulus schon in Römer 13.
Jetzt ist unsere
Rettung näher als damals,
als wir geglaubt haben.
Das versteht ja jedes Kind nicht. In dem Augenblick, wo ich
mich bekehrt habe, da war ich
heute 50 Jahre und mehr
von dem Kommen des Herrn entfernt.
Ich bin also jetzt 50 Jahre näher
am Kommen des Herrn, als bei meiner
Bekehrung. Und das ist, was Paulus glaubt.
Jetzt ist unsere Errettung näher
als damals, als wir geglaubt haben.
Und jeder Tag
bringt uns näher. Und doch
sieht es manchmal so aus,
dass jeder Tag
die Gefahr
in sich birgt, dass die Hoffnung
geringer wird. Und das passt ja
nicht. Und deshalb
möchte der Herr uns diesen Satz tief einprägen.
Jeder, der als
Kind Gottes die Liebe des
Vaters so erfahren hat und diese
Hoffnung zu ihm hat,
dass er uns heimholen
wird, dass wir sind, wie
er ist und ihn sehen werden,
sein werden, wie er ist,
ihm gleich sein werden, und dass
wir ihn aber sehen werden, wie er ist.
Dass das eine
praktische Konsequenz hat, dass
wir sagen, dann möchte
ich für diesen Herrn
rein sein den Rest meines
Lebens. Möchte er uns das schenken.
Dass diese Hoffnung
auch eine Konsequenz für uns hat.
Es kann sein,
dass er noch einige
Zeit wartet mit uns.
Aber es kann auch sein, dass
er heute Nacht kommt
und da möchte er schenken,
dass wir nichts in unserem Leben haben,
was seine Gegenwart
nicht vertragen könnte. Sondern
lass es uns heute Abend
in Ordnung bringen, wenn es
möglich ist. Damit wir diesen Effekt
in unserem Leben haben. Jeder,
der diese Hoffnung zu ihm hat,
reinigt sich selbst,
so wie er der Vollkommene
rein ist und auch
unser Vorbild und Beispiel
und Ziel im Glaubensleben
ist. …