Wahrheit und Liebe
ID
chb007
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:42:12
Anzahl
3
Bibelstellen
2. Joh; 3. Joh
Beschreibung
Eine Vers-für-Vers Auslegung zum 2. und 3. Johannesbrief
Automatisches Transkript:
…
Der Älteste der auserwählten Frau und ihren Kindern, die ich liebe in der Wahrheit.
Und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben,
um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.
Es wird mit euch sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater,
und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohne des Vaters, in Wahrheit und Liebe.
Ich freute mich sehr, als ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd gefunden habe,
wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben.
Und nun bitte ich dich, Frau, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe,
sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben, dass wir einander lieben sollen.
Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln.
Dies ist sein Gebot, wie ihr von Anfang gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.
Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen,
die nicht Jesus Christus im Fleisch kommend bekennen.
Dies ist der Verführer und der Antichrist.
Seht auf euch selbst, auf das wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben,
sondern vollen Lohn empfangen.
Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht.
Wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt,
so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßet ihn nicht.
Denn wer ihn grüßt, nimmt Teil an seinen bösen Werken.
Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun,
sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden,
auf das unsere Freude völlig sei.
Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.
Soweit das heilige Wort Gottes.
Der zweite und der dritte Johannesbrief, geliebte Geschwister,
sind eine Ergänzung des ersten Briefes.
Wir können auch sagen, diese beiden kurzen Briefe erklären in der Praxis das,
was der Lehre nach in dem ersten Brief vor uns gestellt wurde.
Diese beiden Briefe, einander sehr ähnlich und doch auch wieder unterschiedlich in der Akzentsetzung,
diese beiden Briefe sind genauso inspiriert von Gott wie der erste Brief.
Aber sie betonen jeweils eine bestimmte Seite der Wahrheit.
Was diese beiden Briefe gemeinsam haben, ist die Verbindung von Wahrheit und Liebe.
Wahrheit und Liebe.
Es wird die Wahrheit vorgestellt und die köstliche Verbindung zwischen Wahrheit und Offenbarung,
praktischen Offenbarung der Liebe.
Das ist typisch für alle drei Briefe.
Aber diese beiden Briefe bringen das besonders vor unser Herz.
Dabei ist die Betonung bei den beiden Briefen ein wenig verschieden.
Der zweite Brief des Johannes betont die Wahrheit.
Und er sagt gleichsam, es gibt Liebe, jawohl, aber die Liebe muss in der Wahrheit sein.
Das ist der Inhalt, kurz, des zweiten Briefes.
Der dritte Brief betont nicht die Wahrheit, sondern die Liebe.
Und er sagt gleichsam, es gibt Wahrheit, die Wahrheit Gottes, aber diese Wahrheit muss in der Liebe sein.
Einmal wird die Liebe, im zweiten Brief, flankiert oder beschützt, wenn ich so sagen darf, von der Wahrheit.
Und im dritten Brief wird die Wahrheit Gottes in der praktischen Anwendung flankiert, beschützt durch Liebe.
Das sind zwei sehr wichtige Gesichtspunkte.
Und ich bin überzeugt, hätten wir nur den zweiten Brief des Johannes,
so könnten wir in Gefahr sein, sagen wir überspitzt, in eine Richtung zu driften,
vielleicht sehr engherzig zu werden.
Hätten wir nur den zweiten Brief, wir hätten die Gefahr, sehr weitherzig zu sein und darüber die Wahrheit zu vergessen.
So ist es sehr glücklich und von Gott mit äußerster Weisheit uns gegeben, dass wir beide Briefe haben.
Noch ein verbindendes und unterscheidendes Merkmal ist,
dass in beiden Briefen von der Aufnahme von Arbeitern gesprochen wird.
In dem ersten Brief wird aber bezüglich der Aufnahme von Arbeitern im Werk des Herrn, Predigern, die das Wort verkündeten, gewarnt.
Es wird vor falschen Arbeitern gewarnt.
Es wird also die Aufnahme der Arbeiter vor ihnen gewarnt.
Im dritten Brief haben wir die Empfehlung, die Arbeiter aufzunehmen.
Also sehr interessant, diese beiden Seiten.
Der Apostel Johannes gibt ja nie seinen Namen preis.
Er hat das weder im ersten Brief getan, noch hier in den beiden kleinen Briefen tut er das.
Er sagt nicht, wer er ist.
Einmal sagt er es ja doch.
Wisst ihr wo?
Wo er doch zu erkennen gibt, wer er ist.
Also im Evangelium Johannes auch nicht.
Aber in der Offenbarung, da sagt er es.
Er hat es einem Knechte gezeigt, Johannes.
Aber hier verschweigt er seinen Namen.
Er tut es mit gutem Grund.
Inspiriert vom Geist Gottes sieht er die wunderbare, alles überragende Person des Sohnes Gottes vor sich.
Wir haben im Gebet an den Beginn seines Evangeliums gedacht.
Im Anfang war das Wort.
Was hat da der Schreiber Johannes Platz, wenn unmittelbar das ewige Wort vor unsere Seele kommt.
Auch in diesen drei Briefen, geliebte Geschwister, wir werden es noch sehen,
kommt die Person des Sein Jesus in einer ausnehmend schönen und einmaligen Weise vor unser Herz.
Das ist der Grund, denke ich, warum er seinen Namen als Verfasser, als menschlicher Griffel des Heiligen Geistes verschweigt.
Er nennt sich auch nicht Apostel, er sagt einfach nur der Älteste.
Ich nehme mal schon vorweg, was wir dann vielleicht erst morgen sehen können,
dass wir hier in diesem Brief ein wunderschönes Beispiel davon haben, was Ältestendienst ist in der Praxis.
Wie hier ein älterer Bruder und er ist, offenbar ist hier nicht mehr gemeint,
es ist nicht ein angestellter Ältester hier gemeint,
sondern so wie Petrus auch in 1. Petrus 5 schreibt, er mit Älteste, ältere Männer bewährt unter Gottes Auge und Wort,
wie ein Ältester die Herde hütet, wie er sie beschützt vor Gefahren, wie er sogar Einzelnen nachgeht.
Der Älteste.
Er schreibt dieses Dokument, es ist eines der kürzesten in der Heiligen Schrift und auch eines der ernstesten,
interessanterweise an eine Frau.
Also außerordentlich ist das.
Wir haben in Gottes Wort einige wenige Bücher, die den Namen von Frauen tragen.
Das Buch Ruth, das Buch Esther,
aber es gibt kein einziges Brief oder Wort, welches an eine Frau gerichtet ist
und deren Kinder als nur diesen zweiten Brief des Johannes.
Warum schreibt er an eine Frau?
Geliebte, es müssen schon sehr ernste Gründe gewesen sein, für Johannes den normalen Weg zu verlassen
und an eine Frau und ihre Kinder, also an eine Familie zu schreiben.
Es müssen besondere Umstände vorgelegen haben, dass er das tat.
Ich habe ja schon erwähnt, er hütet die Herde.
Er versucht eine Schutzwahl zu bauen um die Seele dieser Frau und ihrer Kinder.
Er sieht Gefahren.
Es sind an sich dieselben Gefahren, wie sie uns der erste Brief zeigt,
aber es stand zur Debatte der wahre Christus oder ein falscher Christus.
Der Teufel machte sich auf und griff, und das tut er heute nicht minder,
und griff die Person des Herrn Jesus an.
Und hier möchte ich mal etwas schon mal vorweg bemerken, was wir vielleicht nachher gebrauchen können.
Wir werden ab Vers 7 sehen, dass hier ein massiver Angriff direkt auf die Person des Herrn Jesus gestartet wurde.
Aber es gibt viele irrige Ansichten, geliebte Geschwister,
die letzten Endes auch immer gegen den Herrn Jesus gehen.
Man hört heute viel von fundamentaler Wahrheit und von fundamentalem Irrtum.
Natürlich gibt es den.
Aber es gibt auch viele Schattierungen von Bösem, von Falschem,
aber immer richtet es sich gegen die Person des Herrn.
Und deswegen versucht auch Satan, die Person des Herrn anzugreifen,
mit Irrtümern Schmutz auf seinen Namen zu bringen.
Nicht nur fundamental Böses, auch Zwischenstufen des Bösen reichen gereichend zur Unehre des Herrn.
Und so bin ich sicher, dass der Apostel hier die Frau in Gefahr sieht.
Übrigens sind viele Irrlehren durch Frauen gekommen in die Kirche hinein.
Nicht, dass die Frau schlechter ist als der Mann,
aber sie ist oft ein Werkzeug gewesen in dem Hereinbringen böser Dinge.
Die bösesten Irrlehren sind durch Frauen gekommen.
Aber das ist nicht der einzige Grund.
Eine Frau, auch diese Herren hier, ist im Allgemeinen empfänglicher für Männer,
die da kommen und ihr etwas bringen von Christus.
Und deswegen warnt er sie.
Ich möchte noch bemerken zu dieser Frau, dass es mich eigentlich glücklich macht,
zu sehen, welchen Wert eine einzelne Person in den Augen Gottes hat.
Hier ist es eine Frau und ihre Kinder.
Welchen Wert die Familie hat, geliebte Geschwister, gerade in Tagen des Angriffs Satans.
Von einem Mann hören wir nichts, vielleicht war er nicht bekehrt oder lebte nicht mehr, wir wissen es nicht.
Dass diese Frau noch eine Schwester hatte, geht aus dem letzten Satz,
letzten Vers hervor.
Diese Schwester weilte wahrscheinlich dort, wo der Apostel Johannes sich gerade befand.
Wahrscheinlich in Ephesus.
Und es ist groß zu sehen, wie die Liebe Gottes sich mit der Familie,
mit dem Einzelnen beschäftigt.
Welchen Wert die Einzelperson vor Gott hat.
Ich meine, dieser Brief ist ein herrliches Dokument dafür.
So köstlich es ist, die Versammlung zu sehen,
es ist genauso köstlich, die Wertschätzung Gottes für den Einzelnen Erlösten zu sehen.
Und was die Familie angeht, so möchte ich auch gerade unsere jüngeren Freunde bitten
und an ihr Herz appellieren, dass sie das, was Gottes Wort über die Familie sagt,
nicht preisgeben, auch nicht in Tagen wie den unseren.
Wo die Familie nichts mehr gilt.
Wo die Familie so früh wie möglich aufgelöst wird.
Wo man die Kinder so früh wie möglich in den Kinderhort schickt, schon mit drei Jahren.
Noch früher, wenn es geht.
Und so sind es Entwicklungen, die die Familie zerstören.
Und bei Gott ist die Familie von äußerstem Wert.
Und wir sehen, wie er hier einen Schutzball baut, damit sie nicht zu Schaden kommt.
Frau heißt Herren, wie die Anmerkung sagt.
Es ist offenbar eine Frau in gehobener Stellung gewesen.
Dieser Ausdruck Herren allein macht schon mal klar,
dass das ein falscher Gedanke ist, den man schon hier doch mal hört von Auslegern,
dass hier an eine Versammlung geschrieben werde.
Diese Frau ist ein Bild von der Versammlung
und ihre Kinder ein Bild der einzelnen Gläubigen dort an dem Ort.
Das ist absolut absurd.
Niemals ist die Versammlung eine Herren.
Sie ist auch keine demokratische Einrichtung, aber sie ist auch keine Herren.
Sie hat überhaupt nichts zu bestimmen.
Wenn einer etwas zu bestimmen hat, dann das Haupt des Leibes, sonst niemand.
Geliebte, es ist keine Versammlung, an die ihr schreibt,
nein, es ist eine wirkliche Herren, eine Frau in hoher Stellung.
Und was sehr schön ist,
das Christentum nimmt die Person nicht aus dieser hohen Stellung heraus ohne weiteres
oder macht nicht die Stellungen gleich, wie es andere Philosophien tun.
Das Christentum lässt die Person da, wo die Vorsehung Gottes sie hingestellt hat.
Das ist eine Herren und so spricht er sie an.
Er sagt nicht liebe Schwester.
Er sagt Herren, Auserwählte, Herren oder Frau.
Aber geliebte, die Gnade Gottes hatte diese Frau aus den Beziehungen,
in die die Vorsehung Gottes sie gesetzt hatten, herausgenommen
und hatte sie in höhere Beziehungen gebracht.
Wir haben es heute gelesen im Kalenderzettel von Simon, dass der Herr Jesus ihn so anspricht, Simon.
Er erinnert an die Herkunft, wo er herkommt.
Er nennt nicht den neuen Namen Petros, der von einer neuen Beziehung spricht.
Hat natürlich einen Hintergrund, das ist klar.
Aber es ist beglückend, Geschwister, dass Gott uns aus den irdischen Beziehungen auserwählt
und uns in himmlische Beziehungen gebracht hat, die ewig sind.
Die Beziehungen, die wir untereinander haben als Kinder Gottes, sind ewig.
Und das ist etwas sehr Großes, auch in Tagen des Verfalles.
Diese Beziehungen bleiben in gewissem Sinn intakt.
Es geht hier nicht um kirchliche Dinge, das ist es nie gewesen in diesen Briefen, das wissen wir ja.
Also die auserwählte Frau.
Sie ist, wie wir alle, in gewissem Sinn aus den irdischen Beziehungen herausgenommen worden,
um in höhere eingeführt zu werden.
Und jetzt möchte ich mal ein klein wenig den Wortlaut, wie er jetzt hier kommt, verlassen.
Ich möchte jetzt mal eine andere kleine Reihenfolge einschalten.
Ich gebe zu, ihr Lieben, dass die ersten sechs Verse also echt die schwersten sind.
Sie sind sehr abstrakt.
Das ist ja die Art, wie Johannes schreibt.
Wir haben uns oft daran erinnert, dass es gut ist, dass er so schreibt.
Er hat von Gott den Auftrag, die Wahrheit in diese Form, dieser absolute Form zu kleiden.
Das tut er jetzt auch.
Aber ich gebe zu, dass diese Verse schwierig sind.
Was meint er im Einzelnen?
Ich will versuchen, soweit ich das überhaupt selber verstehe, eine kleine Anleitung dazu zu geben.
Deswegen verlasse ich mal ein klein wenig jetzt gerade die exakte Reihenfolge.
Wir werden sie nachher dann schon wiederfinden.
Er redet von dem Lieben in der Wahrheit.
Er sagt, er liebe diese Frauen, ihre Kinder in der Wahrheit.
Dann sagt er aber nicht, ich allein liebe sie so, sondern alle, die die Wahrheit erkannt haben.
Das ist ein zweiter Begriff.
Zuerst lieben in Wahrheit.
Der zweite Begriff, die Wahrheit erkannt haben.
Und jetzt ist es weiter in Vers 2, um der Wahrheit willen.
Der dritte Begriff.
Er liebte um der Wahrheit willen. Das ist gemeint.
Wir haben zuerst gehört, er liebt in der Wahrheit.
Und dann hören wir, er liebt um der Wahrheit willen.
Und wen liebt er? Die die Wahrheit erkannt haben.
Ich fange mal mit dem Mittleren an.
Die Wahrheit erkannt haben. Was sind das für Leute?
Sind das ganz bestimmte Christen, die einen besonderen Stand erreicht haben?
Ich glaube nicht.
Ich weiß nicht, Geschwister, ob euch das schon mal groß geworden ist.
Dass es die Wahrheit Gottes ist, die uns zu sich gezogen hat.
Das ist nicht der Blickwinkel, den wir normalerweise haben.
Wir reden von der Liebe Gottes, die uns gezogen hat. Ist auch richtig.
Aber das ist auch ein Blickwinkel, den haben wir hier in diesem Brief.
Die Wahrheit Gottes zieht Herzen an, zieht die Herzen zu Gott.
Diese Personen sind durch das Wort Gottes wiedergezeugt.
Sie sind aus Gott hervorgegangen.
Sie haben schlicht, um es hier mit diesen Worten zu sagen, die Wahrheit erkannt.
Das bedeutet nicht, dass man nicht noch etwas zu lernen hätte.
Wir haben sehr viel zu lernen noch.
Wir kommen noch vielleicht in anderer Verbindung darauf zu sprechen.
Nein, Geschwister, es ist ein Stand, den jeder von uns hat.
Alle Kinder Gottes sind hier gemeint.
Sie haben die Wahrheit erkannt.
Das ist die Wahrheit über Gott.
Und hier noch einen kurzen Gedanken zu Wahrheit.
Ich sage das jetzt einmal, weil ich nachher und morgen, übermorgen vielleicht keine Zeit mehr habe.
Aber vielleicht kann man es registrieren, was Wahrheit, was der Apostel Johannes mit Wahrheit meint.
Er meint damit nicht Wahrhaftigkeit oder so etwas.
Sein Gedanke geht viel höher.
Wahrheit ist in den Gedanken Gottes, auf was wir gesungen haben vorhin, ist die Offenbarung Gottes in Christus Jesus.
Das ist die Wahrheit, geliebte Geschwister.
Die volle Offenbarung von Gott in einer Person, in dem Sohne des Vaters, wie er hier im dritten Vers genannt wird.
Das ist Wahrheit.
Der Herr Jesus, meine Freunde, gibt in Bezug auf jedes und alles und jeden den vollkommenen Ausdruck darüber, was wahr ist.
Auch von schlechten Dingen.
Der Herr Jesus zeigt, was Sünde ist, geliebte Geschwister.
Am Kreuz von Golgatha, da zeigte er es.
Er hat es immer gezeigt, aber dort besonders.
Er zeigt, was Gott ist.
Er zeigt alles, was es in Gottes Augen ist, Wahrheit.
Wunderbare Gedanke, geliebte Geschwister.
Der Sohn des Vaters offenbart Gott und das ist die Wahrheit.
Und diese Wahrheit zieht Herzen zu Gott.
Und so sind wir solche, alle die wir hier sitzen, nehme ich an, die meisten von uns,
solche, die von der Wahrheit des Herrn, von der Wahrheit Gottes angezogen worden sind, von denen gesagt werden kann, sie haben die Wahrheit erkannt.
Eine absolute Redeweise wieder.
Und ich glaube also, alle Kinder Gottes, die Familie Gottes ist hier gemeint, aber er bezeichnet sie so, nicht ohne Grund.
Nun, und diese Kinder Gottes, wovon diese Herren und ihre Kinder, leiblichen Kinder, gehörten,
diese Kinder Gottes liebt man, Geschwister, um der Wahrheit willen.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das Lieben um der Wahrheit willen, das objektive Lieben ist.
Ich will gleich sagen, was das meint.
Und das Lieben in der Wahrheit, das subjektive Lieben ist.
Ich bleibe beim objektiven Blickwinkel.
Objektiv will ich sagen, das ist nicht in mir, sondern meine Liebe richtet sich gegen jemand.
Das ist das Objekt.
So ist das gemeint.
Meine Liebe hat ein Ziel.
Die Liebe des Apostels hatte ein Ziel.
Er liebte diese Herren und ihre Kinder, um der Wahrheit willen.
Dieser Ausdruck, um der Wahrheit willen, ist der Grund, warum man liebt.
Der Grund ist, es sind Kinder Gottes, deswegen lieben wir sie.
Das geht ja so weit, das haben wir im ersten Brief gesehen, dass die Liebe zu den Brüdern ein Merkmal des neuen Lebens ist.
Anhand dieses Merkmals können wir feststellen, ob jemand Leben aus Gott hat oder nicht.
Liebt er die Brüder? Ja oder nein? Dazwischen gibt es nichts.
Wir lieben um der Wahrheit willen.
Wir lieben die Kinder Gottes, weil sie aus der Wahrheit sind.
Weil sie die Wahrheit erkannt haben.
Ich denke, das ist der Sinn hier.
So lieben auch wir einander, Geschwister.
Wir lieben uns, weil wir dasselbe Leben in dem anderen sehen.
Weil er auch ein Kind der Wahrheit ist, ein Kind Gottes.
So wie ich, wie du.
So lieben wir einander.
Das hat mal ein geschätzter Ausleger gesagt.
Das ist die beste Art, wie wir uns lieben können.
Nämlich um der Wahrheit willen.
Weil die Wahrheit Gottes in ihm dasselbe Ziel vollbracht hat, wie mit mir auch.
Das ist doch etwas großes, Geschwister.
Es ist nicht das Lieben, weil jemand liebenswert ist, weil er so fromm, weil er so edel, weil er immer so brüderlich ist.
Sondern es ist das Lieben um der Wahrheit willen.
Der Wahrheit Gottes willen.
Ich glaube, dass der andere Ausdruck, die ich liebe in der Wahrheit, habe ich schon gesagt, die subjektive Seite meint.
Das heißt, das, was meine Liebe charakterisiert.
Nun gebe ich zu, dass der Ausdruck Liebe in der Wahrheit durchaus bedeuten könnte, wahrhaftiglich lieben.
Es ist euch aufgefallen, wenn ihr in die Bibel schaut, dass das Wörtchen der Kursiv ist, der Wahrheit.
Das heißt, im Grundtext steht es nicht.
Es heißt einfach, die ich liebe in Wahrheit.
Normalerweise würden wir darunter verstehen, ein Lieben, welches eben nicht geheuchelt ist, sondern wahrhaftig ist.
Aber diese Stelle und weitere Stellen in den Briefen des Johannes, gerade auch im zweiten Brief, im dritten vielmehr, auch im ersten, machen mir klar, dass auch hier mehr gemeint ist, als nur ein redliches, ein ungefälschtes Lieben mehr gemeint ist.
Lieben in der Wahrheit meint nichts anderes, als dass das Lieben von unserer Seite, wie wir lieben sollen, in Übereinstimmung ist mit der Wahrheit.
Mit der Wahrheit Gottes über seinen Sohn.
Unsere Liebe, geliebte Geschwister, soll diesen Charakter haben. Ich glaube also, dass der Ausdruck, um der Wahrheit willen, den Grund angibt, warum wir lieben.
Und das ist objektiv.
Aber der Ausdruck, lieben in der Wahrheit, gibt den Charakter unserer Liebe an.
Es ist eine Liebe, die in Übereinstimmung ist mit der Offenbarung Gottes, mit der Wahrheit.
Es ist eine wunderbare Art zu lieben. Und ich sage dazu, dass Gott so liebt. Es ist die Art, wie Gott selbst liebt.
Er liebt immer in Übereinstimmung mit dem, was offenbart ist von ihm, mit der Wahrheit.
So haben wir also in diesem ersten Vers ein ganzes Bündel von wichtigen Belehrungen.
Und ich fahre jetzt mal fort. Es kommt im zweiten Vers etwas sehr seltsames vor uns.
Von der Wahrheit wird jetzt sehr eigenartig gesprochen.
Und ich wüsste nicht, ob es noch einmal in Gottes Wort so etwas Ähnliches überhaupt gibt.
Es wird gesagt, also anknüpfend, um der Wahrheit willen, anknüpfend an diesen Satz sagt er, die in uns bleibt, diese Wahrheit also, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.
Es sind zwei Aussagen, die ganz gewaltig sind und auch die einen starken Trost darstellen.
Für unsere Tage, für die Tage des Endes, wo die Wahrheit zum Teil mit Füßen getreten wird.
Da erfahren wir hier zwei Dinge. Das erste, diese Wahrheit würde in uns bleiben oder wohnen.
Und das zweite ist, dass diese Wahrheit mit uns sein wird, sogar im Himmel, in alle Ewigkeit.
Ich möchte versuchen, auch das ein bisschen zu erklären.
Ich merke durchaus, wie man da an die Grenzen schnellstößt des Verständnisses.
Wir haben in 1.Johannes 5 den Ausdruck, dass der Geist die Wahrheit ist.
Wenn wir da mal hinschauen, 1.Johannes 5, Vers 7.
Weil der Geist die Wahrheit ist, er zeugt mit uns, nein, nicht mit uns, und der Geist ist es, der er zeugt, heißt es dort, weil der Geist die Wahrheit ist.
In 1.Johannes 14, Vers 6 lesen wir den mehr uns geläufigen Ausdruck, dass der Herr Jesus sagt, ich bin der Weg und die Wahrheit.
Der Herr Jesus ist auch die Wahrheit.
Ich habe schon früher mal hier an dieser Stelle gesagt, dass es nie von Gott heißt, dass er die Wahrheit ist.
Er ist es natürlich, aber Gott als solcher offenbart nicht, sondern er offenbart sich in dem Herrn Jesus.
Deswegen heißt der Herr Jesus die Wahrheit.
Und jetzt komme ich wieder mit den Ausdrücken objektiv und subjektiv.
Tut mir ein bisschen leid, sind Fremdwörter, aber ich versuche sie zu erklären.
Im objektiven Sinn ist der Herr Jesus die Wahrheit.
Das heißt, geliebte Geschwister, wenn ich wissen will, was Wahrheit ist, muss ich mir einen Gegenstand, eine Person anschauen, also ist der Herr Jesus.
In diesem Sinn ist er die absolute Wahrheit.
Wenn ich also wissen will, was Gott denkt über irgendetwas, dann gibt mir der Herr Jesus die Antwort, wie es im Wort Gottes niedergelegt ist.
Er ist die Wahrheit, die man anschauen kann.
Ich glaube, dass das vom Heiligen Geist nicht genauso gesagt werden könnte.
Er ist nicht Mensch geworden wie der Herr Jesus.
Und doch wird er die Wahrheit genannt.
Ich habe den Eindruck, es bedeutet, er ist die Wahrheit im subjektiven Sinn.
Ich will sagen, der Heilige Geist durch sein Wohnen in uns, geliebte Geschwister, und das ist eine ganz gewaltige Wahrheit,
durch sein Wohnen in uns, erweckt er als Person der Gottheit in unserer Seele das Bewusstsein darüber, was Wahrheit ist.
Deswegen heißt er auch die Wahrheit, aber er ist es in mir, in dir.
Er wohnt in uns und schafft dieses Bewusstsein, dass wir wissen, was Wahrheit ist.
Aber er nimmt immer den Herrn Jesus.
Das ist ja so schön zu sehen, auch in Johannes 15, 16.
Er nimmt die Person des Herrn und gibt uns von ihm, redet von ihm.
Er redet wenig von sich.
Er redet immer vom Herrn Jesus.
Und geliebte Geschwister, wenn wir das jetzt mal ein wenig festhalten im Herzen, dann wird vielleicht auch dieser Vers klarer.
Die Wahrheit wird, bleibt oder wohnt in uns.
Die in uns bleibt.
Der Heilige Geist bleibt in uns.
Das ist ein großes Glück, auch in Tagen, wo viel Unwahrheit ist.
Die Wahrheit kann nicht zerstört werden.
Wir singen einmal, weil der Herr Jesus selbst die Wahrheit ist.
Das ist so.
Und auch weil der Geist Gottes in uns wohnt, die Wahrheit ist und uns zeigt, was die Wahrheit ist.
Er wohnt in uns.
Das bleibt so, Geschwister.
Kann kommen, was will.
Und wenn die ganze Versammlung versagen würde, die wird nicht versagen, ganz.
Aber wenn sie ganz versagen würde, das bleibt.
Der Heilige Geist bleibt.
Er bleibt die Wahrheit in uns.
Und dann heißt es noch, er wird mit uns sein.
Die Wahrheit wird mit uns sein in Ewigkeit.
Ich denke, das lenkt unseren Blick noch mehr auf den Herrn Jesus.
Wenn wir einmal in der Herrlichkeit sind, dann ist die Wahrheit immer noch bei uns, mit uns.
Wir werden immer den Herrn Jesus vor uns sehen.
Auf dem vollkommenen Ausdruck der Gedanken und des Herzens Gottes.
Das ist die Wahrheit.
Und das ist ein großer Trost.
Und ich denke mir, dass die Herren, diese Frau hier mit ihren Kindern sehr beglückt und getröstet gewesen sein muss,
als sie solche Worte lasen.
Diese Wahrheit würde in ihnen bleiben.
Wenn auch Verführer an die Tür klopften bereits.
Und die Warnung erhoben werden muss, seid vorsichtig, was ihr da macht.
Nehmt sie nicht ins Haus auf, grüßet nicht.
Wir werden das, so Gott will, dann morgen wohl sehen.
Die Wahrheit bleibt in euch.
Und übrigens, sie ist jetzt schon mit euch.
Und sie wird mit euch sein in Ewigkeit.
Wir lernen übrigens, dass selbst im Himmel, die Ewigkeit redet vom Himmel, von dem, was wir ewig haben werden,
dass selbst in der Ewigkeit Christus die Wahrheit bleibt, Geschwister.
Und dass wir ihn brauchen, um ihn anzuschauen, um zu sehen, was die Gedanken Gottes sind.
Was wäre der Himmel auch ohne ihn, singen wir mit Recht und aller Herrlichkeit.
Christus, die objektive Wahrheit, so dass man sie anschauen kann, das ist also gemeint.
Dann kommt er zu einem Gruß.
Die Grüße in der Schrift werden von uns oft mit etwas, gerade Missachtung, gestraft.
Das kennen wir ja schon, haben wir schon oft gelesen, Gnade und Friede.
Kommt in jedem Brief fast vor, was soll ich da lange nachdenken, darüber kenne ich ja schon.
Augenblick mal, kennst du es wirklich?
Ich habe oft gemerkt, bei den Sachen, wo ich meinte, ich kenne es so gut, da habe ich gemerkt, da kenne ich gar nicht gut.
Das ist ein ganz besonderer Gruß.
Aha, sagst du, jawohl, da ist die Barmherzigkeit dazwischen.
Richtig.
Aber nicht nur, da ist noch viel mehr dazwischen.
Er wünscht ihnen drei Dinge.
Er sagt zuerst Gnade.
Während Petrus und nur Petrus sagt, und Judas noch, Gnade und Friede sei euch vermehrt, sagt dieser Schreiber hier Gnade.
Es wird mit euch sein, das ist schon mal anders.
Es ist kein Wunsch nur, es ist eine Verheißung.
Es wird mit euch sein.
Nicht möge es mit euch sein, sondern es wird.
Das ist auch etwas Beglückendes.
So müssen wir die Bibel mehr lesen, geliebte Geschwister.
Bei der müssen wir die Finger reinstecken an dieses Loch hier und sagen, das ist für mich auch wichtig.
Es wird mit euch sein.
Wirklich? Jawohl, Gott sagt es.
Was wird mit uns sein?
Gnade, Barmherzigkeit, Friede.
Geliebte, Gnade geht der Barmherzigkeit immer voraus.
Gnade ist natürlich der tiefere Zug im Wesen Gottes, tiefer als Barmherzigkeit.
Deswegen kommt auch Gnade immer zuerst.
Alles entspringt dem Herzen Gottes.
Ich habe oft gesagt, ich wiederhole mich jetzt mal, Gnade ist Liebe, die ich nicht verdient habe.
Das ist Gnade.
Gnade ist Liebe, ist Zuneigung, aber ich habe sie eben nicht verdient.
Geliebte, Gott ist der Gott aller Gnade und er sagt, es wird mit euch sein, Gnade.
Mit euch Frauen, Kindern, mit euch hier in diesem Land, mit uns überall.
Es wird mit euch sein.
Barmherzigkeit ist Mitleid.
Mitleid mit Elend, mit Not.
Jeder von uns, ihr Lieben, ist ein Gegenstand der Barmherzigkeit Gottes.
Selbst Paulus war es, obwohl er ein so großer Knecht des Herrn war.
Er brauchte genauso wie wir alle die Barmherzigkeit Gottes.
Er war auch nur ein schwacher Mensch in sich, wie wir es sind.
Zudem mit einem Leib, der noch der ersten Schöpfung angehört.
Viel Ungemach, viel Sorgen.
Was muss ich euch da sagen?
Du brauchst nur in deine eigene Familie zu schauen, in dein eigenes Herz, in die eigene Versammlung.
Versammlung, versteht ihr, wie ich das meine?
Das eigene Zusammenkommen, dort wo wir zusammenkommen, dann weißt du, was ich meine.
Wir brauchen die Barmherzigkeit, das Mitleid Gottes.
Es wird mit euch sein.
Und das dritte ist Friede. Friede ist immer das Ergebnis.
Friede fließt hervor aus der Gnade, aus der Barmherzigkeit.
Friede ist die Übereinstimmung des Herzens mit Gott.
Seine Ruhe dann, selbst in Tagen der Unruhe, der Verwirrung.
Und wer wollte übersehen, dass wir in diesen Tagen leben, wird mit euch sein.
Friede.
O geliebte Geschwister, das ist etwas ganz Beglückendes.
Aber der Vers hört noch nicht auf.
Im Allgemeinen würde der Gruß jetzt enden.
Es heißt noch, von Gott dem Vater, das wird ja fast immer gesagt,
und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohne des Vaters.
Das ist nun etwas Neues.
Ich darauf eingehe kurz, noch eine Bemerkung zu diesen beiden Persönlichkeiten, die hier vor uns kommen.
Es heißt, von Gott dem Vater, dieser Gruß, dieser Segen, es wird mit euch sein,
und von dem Herrn Jesus Christus, sein voller Titel wird hier genannt.
Geliebte Geschwister, so kann man nur von zwei Personen sprechen, die auf dem gleichen Rang stehen.
Ich habe schon angedeutet, dass die Person des Herrn Jesus hier bereits angegriffen wurde.
Es wurde nicht nur bezweifelt, dass er wirklich Mensch war, es wurde auch bezweifelt, dass er Gott war.
Wir werden das noch näher sehen.
Und schon sehen wir, wie der Apostel durch den Geist Gottes geleitet, die Dinge so vorstellt,
damit die Herzen der Gläubigen, der Frau hier und ihre Kinder befestigt werden.
Diese Person, der Herr Jesus Christus, ist absolut Gott, so wie der Vater es ist.
Was mir noch aufgefallen ist, dass das Wörtchen von wiederholt wird.
Das ist eine kleine Feinheit jetzt, aber ich bin sicher, dass das auch etwas zu sagen hat.
Es heißt, von Gott dem Vater und von dem Herrn Jesus.
Das Wörtchen von wird extra wiederholt.
Das bedeutet nach meinem Dafürhalten, dass die Personen, von denen hier die Rede ist,
dass sie unterschieden werden voneinander.
Obwohl es eine Gottheit ist und der Herr Jesus auf dem gleichen Rang steht,
wie Gott der Vater, wie Gott der Heilige Geist,
so wird durch die Präposition von gezeigt, dass sie für unterscheidend ist, diese Person, von der anderen.
Eine Sache, die sehr wichtig ist, die wir auch in Johannes 1 sehen,
wo von dem Wort gesprochen wird, dass es Gott, das Wort Gott war und bei Gott war.
Da sehen wir die Unterscheidung der Personen der Gottheit.
Damit höre ich aber bereits auch auf, darüber zu sprechen, Geliebte,
weil ich empfinde und denke, dass wir mehr nicht sagen sollten.
Wir können über die Personen der Gottheit nicht mehr sagen, ohne uns zu versündigen.
Deswegen möchte ich einfach nicht weitergehen.
Als das, was die Schrift sagt.
Es sind Personen der Gottheit, aber sie werden voneinander unterschieden.
Ich kann nicht sagen, der Vater war für uns am Kreuz.
Es ist einfach falsch.
Dann würden wir nicht unterscheiden.
Aber wir dürfen nicht die Personen der Gottheit trennen voneinander.
Und deswegen meine Vorsicht.
Nun dieser Segen ruht in der Person des Vaters und des Herrn Jesus
und dann wird hinzugefügt dem Sohne des Vaters.
Es ist ein einmaliger Titel, der nie wieder in Gottes Wort vorkommt.
Es ist ein Titel höchster Wertschätzung, denke ich, und innigster Beziehung.
Der Sohn des Vaters.
Ich bemerke hierzu nur dies, dass nie Kinder Gottes so genannt werden.
Wir werden wohl Söhne genannt, auch Kinder Gottes genannt, aber nie Sohn des Vaters.
Es ist ein Titel, der nur dem Herrn Jesus zusteht.
Es ist die Person des Sohnes, die in ewiger Verbindung und Harmonie mit dem Vater gezeigt wird.
In Johannes 17, in dem wunderbaren Gebet des Herrn Jesus, haben wir auch einige Hinweise darauf.
Du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Das ist der Sohn des Vaters.
Die ganze Zuneigung des Vaters gehört dem Sohn.
Wenn ich ein Bild gebrauchen darf, ein sicherlich auch schwaches Bild,
auch wenn es der Heiligen Schrift entstammt, ist das Bild Jakobs und seines Sohnes Josef.
Ein wunderbares Bild, meine ich, von der besonderen Beziehung, die der Vater zu diesem Sohn hatte,
als er eben dieses lange Gewand machte und so weiter.
Ein schwaches Abbild von dem, was hier gemeint ist.
Aber sofort wird hier deutlich, dass diese Person vor jedem Angriff geschützt werden muss.
Und deswegen redet so hier der Heilige Geist durch Johannes.
Was hier noch gesagt wird in Wahrheit und Liebe.
Ich habe davon ja zu Anfang gesprochen, dass Wahrheit und Liebe hier immer miteinander gesehen werden,
miteinander verbunden sind.
Dieser Segen fließt uns zu in Wahrheit und Liebe.
Vielleicht können wir später noch darauf etwas zurückkommen.
Ich würde gerne noch die drei nächsten Verse ein wenig überfliegen heute Abend.
Ich freute mich sehr, dass ich einige von deinen Kindern in der Wahrheit wandelnd gefunden habe.
Das sagt er auch im nächsten Brief, im dritten Johannes, das sagt er in Vers 3.
Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit,
gleich wie du in der Wahrheit wandelst.
Dann steigert er noch den Ausdruck dort und sagt im Vers 4.
Ich habe keine größere Freude als diese, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Und meine geliebten Geschwister, unser Herz blutet bei diesem Satz.
Warum denn?
Dieses Wörtchen einige ist natürlich kursiv, es steht auch nicht im Grundtext,
aber es steht tatsächlich da von deinen Kindern.
Der Apostel Johannes hatte von den Kindern dieser Herren, die offenbar woanders lebten, gehört,
oder auch vielleicht die bei ihr wohnten, ist mir jetzt auch nicht so wichtig,
er hatte von einigen von diesen Kindern gehört, dass sie in der Wahrheit wandeln.
Aber es waren offenbar nur einige.
Ich möchte hier draußen nicht zu viel machen und nicht behaupten,
dass es unbedingt bedeutet, dass eben andere schon verführt worden waren.
Aber der Zusammenhang könnte darauf hinweisen,
dass sie dann auch gewarnt wird vor dem Aufnehmen falscher Lehrer.
Vielleicht waren einige der Kinder schon nicht mehr auf dem Weg.
Vielleicht waren sie auch noch gar nicht bekehrt, wir wissen es nicht.
Aber er freut sich, dass einige wenigstens von diesen Kindern in der Wahrheit wandeln.
So hat er sie gefunden.
Und Geschwister, das ist wieder etwas anderes, als was wir bisher betrachtet haben.
Wir haben gehört vorhin, dass wir die Wahrheit erkannt haben.
Das ist was Großes, sonst kennten wir Gott nicht, wir wären keine Beziehung zu ihm gekommen.
Gott sei Dank, wir haben die Wahrheit erkannt, grundsätzlich, ja.
Aber eine andere Frage ist,
kann es von uns gesagt werden, was von dem Gaius gesagt wird,
dass er die Wahrheit festhielt?
Kann von uns gesagt werden, und das noch mehr,
dass wir in der Wahrheit wandeln?
Was ist das denn in der Wahrheit wandeln?
O geliebte, es bedeutet doch,
dass in unserem praktischen Leben
alles in Übereinstimmung ist,
oder das was unser Wunsch ist,
dass wir in Übereinstimmung sind mit dem, was Gott von sich offenbart hat.
Das ist in der Wahrheit wandeln.
In Übereinstimmung mit der Wahrheit bleiben, bei allem was wir tun,
müssen wir uns nicht alle irgendwie auch schämen hier.
Haben wir die Wahrheit Gottes über seinen Sohn als Standard,
als Maßstab für unseren täglichen Wandel?
Ich fürchte einfach, und das beobachte ich auch,
dass viele Geschwister, auch vielleicht gerade Jüngere, dazu neigen,
einen gewissen Sonntagsstatus zu haben.
Da geht man in die Versammlung, da ist man dann an dem Platz,
an dem richtigen Platz und so weiter.
Aber sonst in der Woche, da machen wir, was wir wollen.
Da fragen wir nicht viel nach der Wahrheit.
Wir haben das Recht, so denken wir, das selbst zu entscheiden.
Nun, wir haben das Recht nicht.
Ist auch kein glücklicher Weg.
Die Wahrheit, in der Wahrheit wandeln,
sodass sie von uns empfohlen wird,
dass man sie sehen kann an unserem Wandel.
Aber ich muss schon sagen, das ist ein Punkt, wo es uns sehr fehlt.
Einmal sagte Herr Jesus, die seine Stimme hören würden
und die Wahrheit tun in Johannes 3, die Wahrheit tun.
Wir reden viel über Wahrheit, aber wir tun sie oft nicht.
Und das fängt in ganz einfachen Sachen an, denke ich.
Ich kann mich jetzt hier nicht verbreiten, da ist die Zeit zu knapp.
Aber es fängt in ganz einfachen Verhältnissen in der Versammlung an,
wo es anfängt mal zu kriseln.
Dann fragen wir, ist es noch in der Wahrheit, was wir da tun?
Wir können uns auch fragen, ob es in der Liebe ist.
Das ist genauso wichtig.
Aber ist es noch von der Wahrheit geleitet, was wir da machen wollen?
Ist das noch der Ausdruck von Gott?
Oder ist es unser eigenes Ich, was da ist?
Dann sagt er, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben.
Über das Gebot habe ich in den vergangenen Jahren hier sehr oft gesprochen.
Aber es ist lange her.
Und vielleicht darf ich doch nochmal ein paar Worte darüber verlieren.
Gebot.
Wir haben von dem Vater ein Gebot empfangen.
Das ist natürlich kein synaethisches Gebot und kein gesetzliches Muss.
Aber es ist der Wille Gottes, die Autorität Gottes.
Und geliebte Geschwister, das müssen wir alle mal lernen,
dass in unserem Umgang mit Gott, wenn ich das mal so sagen darf überhaupt,
es immer mit der Respektierung seiner Autorität beginnt und nicht mit Liebe.
Es ist ein Kardinalfehler, den wir oft machen.
Wir beginnen mit der Liebe Gottes.
Das ist falsch. Gott beginnt nie so.
Ich sage nicht von der Offenbarung, die er von sich gegeben hat.
Das ist natürlich Liebe.
Ich rede von unserem Umgang mit ihm.
Es muss zuerst von Autorität gekennzeichnet sein.
Es gibt gar nichts Gutes in dieser Welt, geliebte Geschwister,
ohne dass die Autorität Gottes es so wollte.
Nur was Gott will, ist gut.
Nicht was ich will. Das ist der Punkt, um den es geht.
Wir müssen mit der Autorität Gottes, mit der Anerkennung seiner Oberhoheit beginnen.
Dann kommt auch die Liebe.
Lass mich ein Beispiel sagen.
Jede Bekehrung ist dafür ein Beispiel. Jede Bekehrung.
Du kannst in der Bekehrung nicht mit der Liebe anfangen.
Du musst zu Gott gehen und musst ihm sagen, ich habe gesündigt gegen dich.
Das hat der verlorene Sohn gesagt.
So beginnt man.
Nicht, ich bitte um deine Liebe.
Nein, sag ihm, was falsch war bei dir.
Wenn noch jemand hier sein sollte, der noch nicht errettet ist.
Vielleicht ein Kind, gläubige Eltern.
Dann geh mal zu ihm in sein Licht und sag ihm, was du weißt von dir.
Das ist gut so.
Dieser eine Verbrecher am Kreuz hat auch gesagt,
wir zwar mit Recht, das ist was ich meine,
die Anerkennung der Autorität Gottes, die wir als Menschen verletzt haben,
dann wird er seine Liebe zeigen und wird uns in die Arme nehmen,
wie er es bei dem verlorenen Sohn tat.
Auch wir als Kinder Gottes müssen nicht mit Liebe beginnen,
sondern mit der Wahrheit, Geschwister, mit dem Gebot Gottes.
Was Gebot angeht noch.
Wir sind solche, das haben wir in dem ersten Brief wiederholt gesehen,
das ist auch hier der Gegenstand,
dass wir sind solche, die das ewige Leben besitzen dürfen durch die Gnade Gottes.
Dieses Leben in uns, das göttliche Leben, ist unverlierbar,
Gott sei Dank, kann auch nicht degenerieren,
aber dieses Leben muss, und das ist jetzt der Gedanke bei Gebot,
muss geführt werden.
Das Leben in uns, diese neue Natur, braucht die Führung.
Das haben wir auch in unserem Lied gesungen vorhin.
Es ist das Wort Gottes alleine, das uns führen muss,
das uns leiten möchte auf dem Weg des Gehorsams.
Deswegen heißt es immer wieder Gebot.
An sich sind es die Worte des Herrn,
die Worte, die wiedergaben, was er wirklich selbst war,
aber sie leiten uns auf dem Weg des Gehorsams.
Ich sag's mal ganz einfach, das neue Leben in uns ist nicht autark,
es ist nicht selbstständig, es braucht nicht nur die Nahrung,
das ist Christus und sein Wort, klar, verstehen wir,
dieses Leben braucht Führung.
Deswegen gibt Gott uns sein Gebot oder Gebote,
manchmal auch in der Mehrzahl.
Ich bin bei Gebot deswegen immer sehr glücklich eigentlich,
weil es ein schöner Ausdruck ist davon, dass ich Leben habe,
sonst gibt mir Gott kein Gebot.
Das Gebot ist die Führung des neuen Lebens in mir und in dir.
Wie gut, dass Gott uns nicht nur das Leben gibt,
die Fähigkeit zu lieben, zu gehorchen,
sondern dass er dieses Leben durch sein eigenes Wort auch führt.
Wenn er nun ein Gebot wieder heraushebt,
das ist typisch für Johannes, er nimmt ein Gebot heraus,
nämlich das Gebot, einander zu lieben.
Dann habe ich den Eindruck, dass er am Schluss,
jedenfalls in Vers 6, dann wieder die Sache viel allgemeiner sieht.
Zuerst redet er von einem besonderen Gebot und sagt,
und nun bitte ich dich, Frau,
nein, ich muss noch, Entschuldigung,
noch ein klein wenig nachtragen bei dem Gebot von Vers 4,
sonst ist das nicht ganz abgestützt durch die Schrift.
Wir haben im ersten Brief die Erklärung dafür,
was dieses Gebot beinhaltet.
Das hatte ich noch vergessen zu sagen.
Darf ich bitte mal hinweisen auf Vers 23 im dritten Kapitel
des ersten Briefes.
Da heißt es, und dies ist sein Gebot,
dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben
und einander lieben.
Also das ist der Inhalt allgemein gesehen des Gebotes des Vaters.
Es hat zwei Seiten, dieses Gebot.
Die eine Seite ist zum Herrn Jesus gewandt
und die andere zu den Kindern Gottes.
Wir dürfen an den Herrn Jesus glauben.
Das sagt er nicht solchen, die noch nicht errettet sind,
sondern das sagt er solchen, die in einer Beziehung zu ihm bereitstehen,
die das Leben besitzen.
Wir sollen nach dem Willen des Vaters glauben an seinen Sohn,
an den Namen seines Sohnes heißt es,
an die Offenbarung, das sagt ja immer Name, bedeutet Name,
an die Offenbarung, die der Sohn gegeben hat.
Wir können einfach sagen, die ganze Fülle des Neuen Testamentes,
das ist die Offenbarung, die der Vater im Sohn gegeben hat.
Das ist der Gegenstand unseres Glaubens,
personifiziert im Herrn Jesus selbst, der die Wahrheit ist.
Das ist die eine Seite dieses Gebotes.
Da merken wir, das ist viel, viel mehr als nur das eine Gebot,
das wir einander lieben sollen.
Das wird hervorgehoben als charakteristisch für das christliche Leben.
Aber es ist an sich viel mehr gemeint.
Das werden wir gleich noch etwas näher sehen.
Und die zweite Seite ist die Liebe zu den Gläubigen.
Nun sagt er, nun bitte ich dich, Frau,
nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe,
sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben,
nämlich, dass wir einander lieben sollen.
Er schrieb ihnen nicht ein neues Gebot.
Wir haben uns das alles schon betrachtet,
in Verbindung mit dem ersten Brief.
Wir haben damals Kapitel 2 gesehen, dass er dort sagt,
er schreibe ein altes Gebot und hier auch nicht ein neues Gebot.
Es sei alt.
Das besondere Gebot bezieht sich also auf die Liebe der Jünger zueinander.
Aber es ist grundsätzlich wahr, dass die christliche Wahrheit alt ist.
Sie ist nicht neu.
Damals schon gab es eben viele irre Lehrer,
die priesen ihre Ware an mit neu.
Ganz neue Erkenntnisse hatten die zu bieten.
Der Apostel sagt gleichsam, ich liebe das Alte.
Ich liebe das, was Gott gegeben hat von Anfang an.
Das ist das Alte.
Daran möchten wir festhalten.
Der erste Ausdruck von Anfang hatten wir auch schon betrachtet im ersten Brief.
Von Anfang an.
Wir hatten gesagt, das ist nicht die Schöpfung,
von Anfang an schuf Gott,
dass es auch nicht Johannes 1 im Anfang war,
sondern es ist ein anderer Anfang, ein späterer Anfang.
Ein Anfang, als Christus hier auf der Erde war
und Gott offenbarte, das war ein neuer Anfang.
Ein großartiger, ein beglückender Anfang.
Da redete Gott im Sohne, wie der Hebräerbrief es ausdrückt.
Da war ein ganz neuer Anfang.
So etwas hat es bisher noch nie gegeben.
Gott offenbart im Fleisch hier auf der Erde,
sodass man, wenn man ihn sah, den Vater sah, Gott sah.
Welch ein Anfang.
Wir können auch sagen, es ist der Anfang des Christentums,
aber nicht am Tag der Pfingsten, als der Heilige Geist kam,
wo die Kirche begann,
sondern das Anfang wahren Christentums in der Person Christi selbst.
Das ist immer der Anfang.
Er geht immer zurück zum Anfang, was von Anfang war.
Er erteilt damit jeder Entwicklungslehre einen tödlichen Schlag,
und zwar auch jeder Entwicklung in göttlichen Dingen.
Geliebte Geschwister, das ist etwas absolut Wesentliches.
Das, was von Anfang war, wie wir es in 1. Johannes 2,
ich möchte mal die Stelle lesen, haben.
Vers 24, das ist eine Ermahnung dort.
Ihr, was ihr von Anfang gehört habt, bleibe in euch.
Dieses, was Gott von Anfang an gab, die Offenbarung in der Person Christi selbst,
später niedergelegt in der Heiligen Schrift,
war von Anfang an die Wahrheit.
Das ist der Punkt, um den es geht.
Es musste nicht sich erst entwickeln, dass es dann wahr würde.
Es war von Anfang an das, was in Gottes Gedanken war, die Wahrheit.
Was später gelehrt wurde als Entwicklung der Wahrheit, war immer Irrtum.
Insofern hat mal ein Bruder trefflich gesagt,
was wahr ist, ist alt.
Was neu ist, ist nicht wahr.
Es gab damals schon neue Ideen,
und es gibt heute neue Ideen,
aber sie sind nicht alt.
Das schließt natürlich auch die Inspiration der Schriften ein.
Gott hat die Männer benutzt, die Dinge so niederzuschreiben, wie sie tatsächlich sind.
Und jede Veränderung an diesem Wort Gottes,
ist eine Zerstörung desselben.
Nein, die Wahrheit war von Anfang, so wie sie war, von Gott gegeben war.
Das ist etwas Beglückendes.
Wir müssen nicht irgendwelche Fortentwicklungen erwarten.
Natürlich dürfen wir mehr lernen. Das ist ein ganz anderer Punkt.
Leider vermischt man das manchmal.
Ich habe noch viel zu lernen, und du sicherlich auch.
Wir müssen in dem Erkennen der Wahrheit Fortschritte machen.
Gewiss, da gibt es Kindlein und da gibt es Jünglinge,
da gibt es Väter, haben wir im ersten Brief gesehen.
Aber die Wahrheit als solche ist von Anfang.
Sie ist absolut fertig.
Und nicht menschlicher Entwicklung ausgesetzt.
Das ist sehr, sehr groß.
Und gerade weil schon damals viele neue Gedanken Eingang suchten in die Herzen,
warnt er hier und sagt am Schluss, wie ihr von Anfang gehört habt,
dass ihr darin wandeln sollt. Dies ist das Gebot.
Ich habe den Eindruck, dass es bereits wieder über dieses eine Gebot,
einander zu lieben, hinausgeht.
Letzten Endes ist das charakteristisch für die ganze christliche Lehre.
Sie ist von Anfang und sie ist so und bleibt so in Ewigkeit.
Gut so. Wir haben ein festes Fundament, geliebte Geschwister.
Ehe ich den Punkt jetzt verlasse oder für heute Schluss mache,
möchte ich noch einmal gerne auf einen ganz wichtigen Grundsatz kommen,
der in Vers 5 und 6 auch niedergelegt ist.
Wenn ihr genau mitlest, werdet ihr sehen, dass die beiden Stichwörter
Gebot und Liebe oder Liebe und Gebot im Vers 5 anders stehen in der Reihenfolge als im Vers 6.
In Vers 5 sagt er, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe,
dass wir einander lieben.
Da ist also die Reihenfolge Gebot, Liebe.
In Vers 6 ist die umgekehrte Reihenfolge.
Da spricht er zuerst von Liebe und dann von Gebot.
Man hat das eine Stilfigur genannt.
Das ist nicht etwas Abwertendes.
Das ist einfach eine Art, wie Gott oft in seinem Wort belehrt.
Es ist eine Kreuzweise, Vertauschung der Begriffe,
wodurch Gott etwas ausdrücken will.
Auch im Alten Testament finden wir so etwas in der hebräischen Poesie.
Es ist eine Art der Belehrung und ich möchte gerne noch eben sagen,
was ich glaube, dass er hier uns belehren will.
Er sagt zuerst in Vers 5, ich habe davon gesprochen, dass das Gebot zuerst kommt,
die Autorität, wahrer Gehorsam dem Gebot Gottes gegenüber wird sich in Liebe offenbaren.
Also, der Ausdruck des Gehorsams ist Liebe, meine geliebten Geschwister.
Aber in Vers 6 ist es umgekehrt.
Da heißt es, der Ausdruck der Liebe ist Gehorsam.
Das ist kein Wortspiel etwa, es sind zwei Wahrheiten,
die beide wahr sind und die miteinander verkettet sind.
Lass mich bei dem ersten schnell bleiben.
Gott sagt, gib mir ein Gebot, das hat der Herr Jesus schon seinen Jüngern gesagt,
dass wir einander lieben sollen.
Dass wir das zu wenig tun, das wissen wir sicher alle.
Aber das ist das Gebot, was er uns gibt.
Das Gebot mündet in Liebe zueinander.
Aber die Liebe zueinander muss durch die Wahrheit bewacht werden.
Es könnte sein, dass die Bruder Liebe ihren hehren Charakter verliert
und durch eigennützige, eigenwillige Gefühle und Gedanken verschmutzt wird.
Deswegen sagt er hier, die Liebe muss sich im Gehorsam äußern.
Das kennen wir alle schon.
Der Herr Jesus sagt, wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich lehnt.
Die Liebe äußert sich im Gehorsam, sonst ist es keine Liebe.
Geschwister, wie schön ist das, aber auch wie ernst.
Was heute oft Liebe genannt wird, wenn es nicht mit Gehorsam gepaart ist, ist nicht Liebe.
Wir haben diesen gleichen Gedanken schon gehabt in 1. Johannes 5, Vers 2.
Ich möchte den Vers nochmal lesen, weil er genau dasselbe sagt.
Hierin wissen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben,
wenn wir über alles Böse, was sie tun, hinweggehen.
Wenn wir einfach die Augen zumachen vor dem Schlechten des Bruders.
Wir sollen ja auch nicht das Schlechte suchen, gewiss nicht.
Aber Geschwister, die Augen zumachen vor Bösem,
die Augen zumachen vor dem, was Gott verunehrt ist, nicht Liebe.
Ein Bruder hat einmal sogar gesagt, ein Alter vor uns, der lange schon nicht mehr lebt,
sowas ist nicht Liebe, sondern Grausamkeit dem Bruder gegenüber.
Liebe ist nur zu den Brüdern.
Liebe zu den Brüdern ist nur, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
Es ist nicht Liebe, wenn wir einen Bruder irre leiten, nur weil wir ihm nicht wehtun wollen,
obwohl wir genau wissen, was er tut, ist falsch.
Ihr Lieben, das ist einfach keine Bruderliebe.
Die Bruderliebe, die Liebe muss flankiert werden vom Gehorsam gegenüber der Wahrheit.
Ist es das nicht, ist es nicht die göttliche Liebe.
Das ist eine sehr ernste Sache und eine Sache, die sicherlich uns auch demütigen wird.
Manches haben wir zu beklagen, sowohl was die Bruderliebe angeht,
als auch was sie oft gefehlt hat und auch was den Gehorsam zu Gott angeht.
Der Herr möge uns helfen, dass wir das sehr gut verstehen.
Der Ausfluss des Gehorsams ist Liebe und der Ausfluss der Liebe ist Gehorsam.
Liebe beeinflusst eins das andere und so sind wir bewahrt, bleiben bewahrt vor all den bösen Irrungen, die es auch heute gibt.
Wenn der Herr uns morgen noch zusammenführt noch einmal, werden wir nach dieser Art Vorrede,
die der Apostel Johannes gegeben hat, dann zur Sache selbst kommen.
Und mit dem Denn, was in den Vers 7 kommt, die Begründung dafür finden, warum er überhaupt diesen Brief geschrieben hat.
Aber die Basis ist die Wahrheit.
Wir lieben in der Wahrheit, das ist der Charakter der Liebe.
Wir lieben um der Wahrheit willen, das ist der Grund, warum wir leben.
Und die Liebe ist wie gesagt zusammengejocht, zusammengeführt immer mit der Wahrheit.
Die Liebe bewacht die Wahrheit, die Wahrheit bewacht die Liebe.
Dann möge der Herr uns schenken, dass wir vor Einseitigkeit bewahrt bleiben, vor Betonung nur einer Sache, nur der Wahrheit, nur der Liebe.
Deswegen den zweiten und den dritten Johannesbrief.
So viel für heute Abend.
Das ist die Wahrheit.
Wir sind die Wahrheit.
Wir sind die Wahrheit.
Wir sind die Wahrheit.
und geführt.
Blut ist ein Gottesdaum,
der Tod, den wir erlaubt,
mit Tod dienen,
so jemand ist,
wie er nicht ist.
Gott, du, der Tod, hat dir gewillt,
verdienst mit deinem Gehirn
die Unertragbarkeit zu bilden.
Sind wir nun einig in Ewigkeit?
Lass das Volk auf deinem Boden
das Neue nun abbilden und tunen,
auch mit uns geben durch die Zeit.
Denn wir uns affen, stehen
und atmen auf dir steh'n.
Freu' ich keinen,
bleib oben dir, auch er bei dir,
und weise dann dich hör' und hör'. …
Automatisches Transkript:
…
Jesu, Jesu, führ' mein Wort,
ich gebe zu seinem Zillert,
wo ich die Grüße herverlasse.
Wer bin ich, den doch du bist, mein,
bin ich der Beste, nie allein.
Wer kann mir deinen Lieben fassen,
dein Trost, dein großes Trost für mich,
zieht in Herzen und ein in dich.
Und ich, o Herr, bist allein,
einig, dich bloß nach mir zu teilen.
Halt, Jesu, du nicht mir entgegen.
Deutlich ist alles, was ich hab',
du bist mein Schäfer und mein Schaf,
bist meine Hoffnung und mein Leben.
Deutlich ist all mein Todsbegleit,
deutlich ist mein Liebherrlichkeit.
Mit dir, die Tante, unverweilt,
mein Fuß durch diese Küste reist,
um keine Ruhe zu gefunden.
Ich seh' nur Herzen und deine Nieren,
ich geh' in Ruhe doch nur mit dir.
Mit dir ist alles überfunden,
o Herr, wie deine Leine mir
vertritt dich, Tante, heut' mit dir.
Du darfst mein Leben sein,
und hast dich dafür nicht allein,
weil du am Kreuzer dich erfahr'n.
Warte doch noch in die Freiheit
und bin zu deiner Mitte weit.
Ich lebe jetzt, weil du verschaun'n,
o Herr, schon bin ich zu dich.
Ja, was ich bin, bin ich für dich.
Bei dir, Herr, geh' zu, werd' ich sein,
wenn du mich führst zur Ruhe rein.
Bei dir, wo jeder Kampf beendet,
dort werde ich, mein Tante, schaun',
mit allem, wie auch ich dir traun',
da ist mein Traum'ns auch vollendet.
Ich werd' verherrlicht sein mit dir,
die Tausend und Ruh'n neben dir.
Wir wollen noch einmal aus dem zweiten Brief des Johannes lesen.
Heute ab Vers 7, 2. Johannes 7.
Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen,
die nicht Jesus Christus im Fleische kommend bekennen.
Dies ist der Verführer und der Antichrist.
Seht auf euch selbst, auf das wir nicht verlieren,
was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen.
Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus,
hat Gott nicht.
Wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt,
so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht.
Denn wer ihn grüßt, nimmt Teil an seinen bösen Werken.
Da ich euch vieles zu schreiben habe,
wollte ich es nicht mit Papier und Tinte tun,
sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden,
auf das unsere Freude völlig sei.
Es grüßen dich die Kinder deiner auserwählten Schwester.
Soweit das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, wir haben gestern Abend gesehen,
dass dieser sehr kurze, aber auch sehr ernste Brief
seltsamerweise an eine Frau gerichtet ist und deren Kinder.
Nie hat der Heilige Geist das noch einmal getan als nur in diesem einen Fall.
Wir haben uns daran erinnert, dass in Tagen des Endes, des Verfalls,
in Tagen, wo es um die Person eines wahren Christus geht,
dass in solchen Tagen der Heilige Geist die normalen Pfade verlässt und eine Frau anspricht.
In Tagen, wo Grundsätze, Fundamente auf dem Spiel stehen,
ist die persönliche Verantwortung gefragt.
Da ist sogar jede Schwester, jeder Bruder, jedes Kind,
sofern es gläubig ist, gehalten, Stellung zu beziehen.
Deswegen ist dieser Brief, um die persönliche Verantwortlichkeit zu unterstreichen,
an eine Frau gerichtet.
Wir haben sehr oft gestern von der Wahrheit gehört,
haben uns auch daran erinnert, dass dieser Brief das Gewicht auf die Wahrheit legt,
während der dritte Brief des Johannes das Gewicht auf die Liebe legt.
Ich freue mich auch, dass wir so Gott will, dahin noch kommen werden.
Beides zusammen ist dieses Schienenpaar, was immer nebeneinander herläuft.
Wahrheit und Liebe ist wie ein Schienenpaar.
Sie gehen immer miteinander.
Sonst ist es nicht die Wahrheit oder ist nicht Liebe.
Das haben wir gestern auch gesehen.
Nun hat er davon gesprochen, und ich mache das sehr kurz,
weil wir gerne zu unserem Abschnitt heute kommen möchten.
Wir haben gesehen, dass er spricht von dem Wandeln in der Wahrheit
und auch von einem Lieben in der Wahrheit
und auch von einem Lieben um der Wahrheit willen.
Wir haben die Unterschiede gesehen, ich wiederhole das nicht alles.
Ich will nur noch einmal bemerken, dass es,
wenn die Ermahnung hier vor uns kommt, in der Wahrheit zu wandeln,
dass dies bereits eine sehr ernste Vorwarnung war
für das, was er schreiben wollte jetzt, was ab Vers 7 vor uns kommt.
Geliebte Geschwister, das gilt für dich, gilt für mich,
in der Wahrheit wandeln behütet uns vor jedem Irrtum, Irrtum jeder Art.
Wir haben gesungen, dies eine schenke mir,
dass stets ich wandle treu mit dir.
Das ist in der Wahrheit wandeln, nur eine andere Ausdrucksform.
Natürlich, das ist auch klar, wenn Johannes sich so ausdrückt,
dann hat er seine Absicht damit.
Wir haben gesehen, dass die Kinder Gottes, die Familie der Kinder Gottes,
hier bezeichnet wird als solche, die die Wahrheit erkannt haben.
Das ist sehr beglückend.
Du bist gar kein Kind Gottes, wenn du die Wahrheit nicht erkannt hast.
So sieht mich Gott, so sieht Gott dich.
Wir sind solche, die die Wahrheit erkannt haben.
Das heißt nicht, dass wir alles verstehen,
aber grundsätzlich die Wahrheit Gottes haben wir erkannt.
Sie hat uns zu Gott gezogen.
Das haben wir gestern ja gesehen.
Nun, ab Vers 7 kommt er auf, die Punkte selbst zu sprechen.
Er hatte bisher einen allgemeinen Schutzwald, wenn ich einmal so sagen darf,
gebaut um diese Frau und ihre Kinder.
Er hat gesagt, sieh zu, dass er in der Wahrheit wandelt.
Nun, wenn wir das so mal täten,
und wenn wir stets mit ihm wandeln würden, wie wir es gesungen haben,
dann wird jeder Irrtum abprallen.
Was ich gestern noch nicht gesagt habe, das darf ich mal eben noch nachtragen.
Wir hatten uns erinnert, dass die Wahrheit in uns wohnt.
Das war Vers 2.
Die in euch wohnt, in euch bleibt, die Wahrheit.
Wir haben gesehen, dass es den Heiligen Geist meint, der die Wahrheit ist.
Und dass er in uns ist und in uns ein Bewusstsein hervorruft darüber, was wahr ist.
Wobei er sich immer an dem Wort Gottes orientiert.
Das ist ganz klar.
Geschwister, dieser Gedanke ist sehr, möchte ich sagen, beglückend.
Wir sind den Irrtümern, die heute in der Christenheit natürlich noch mehr sind als damals,
nicht schutzlos preisgegeben.
Da wohnt eine Person der Gottheit in uns.
Sie ist die Wahrheit, haben wir gesehen, im subjektiven Sinn, die Wahrheit.
Und diese Salbung, wie es im 2. Kapitel des 1. Briefes heißt, ist in uns.
Und sie belehrt uns über alles, was wahr ist.
Wir haben also nicht nötig, den Irrtum zu kennen.
Es reicht, wenn wir die Wahrheit kennen.
Und diese Inwohnung des Heiligen Geistes ist eben auch ein unwahrscheinlich starker Schutz
gegen alle möglichen falschen Gedanken.
Und wenn wir uns aber diesem Geist in uns, Geliebte, verschließen,
wenn in uns der Intellekt das Übergewicht bekommt,
dann wird es in jedem Fall gefährlich.
Der Heilige Geist bewahrt uns Verirrtümern.
Er wird auch nie einen Knecht Gottes stranden lassen.
Wird er nie tun, wenn er ihm wirklich dient.
Er wird ihn bewahren, aber wir müssen auch bei ihm bleiben, wie wir es gesungen haben.
Und es ist so oft und so gefährlich, dass gerade ein übergroßer Intellekt uns verführt.
Wir werden heute von Verführern hören.
Sogar von Antichristen.
Von den Antichristen.
Ich bin kein Gegner vom Verstand etwa.
Ich bin dankbar, dass wir einen haben dürfen.
Nur, wenn der Verstand übermächtig wird,
wenn wir alles mit dem Verstand zu ergründen suchen,
dann werden wir irgendwie stracheln.
Und bisher war immer noch so,
dass alle fremde Lehre meistens durch sehr begabte Brüder kam.
Es waren nie dumme Leute.
Deswegen haben wir einfach Not, auf der Hut zu sein.
Jetzt lasst mich mal auf die Verse eingehen.
Der Apostel Johannes kommt jetzt zur Sache.
Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen,
die nicht Jesus Christus im Fleische kommend bekennen.
Ein erster Punkt, was mir auffällt, ist, sie bekennen nicht.
Man hat einmal vom Teufel gesagt, mit Recht ist der Geist, der stets verneint.
Es ist typisch für den Widersacher, dass er immer sagt,
das ist nicht, das ist nicht, das ist nicht.
Das ist typisch der Teufel.
Das Wort Gottes sagt im Allgemeinen, was wahr ist.
Nicht, was nicht wahr ist.
Dass die Wahrheit ist.
Das ist die Weise Gottes.
Der Teufel sagt immer, nein, nein, nein.
Und hier geht es natürlich um eines ganz, ganz Wichtiges.
Es geht direkt um die Person des Herrn Jesus.
Ich möchte hier mal, ehe ich da eingehe, auf den Irrtum, der hier vor uns kommt,
um eben dies sagen.
Es ist verheerend, wenn jemand unter das Volk Gottes Spaltungen bringt.
Das ist verheerend.
Es ist verheerend für das Volk Gottes, wenn die Sitte, wenn die Moral unterlaufen wird.
Wenn die Anordnungen Gottes verdorben werden, was die Moral angeht.
Aber geliebte Geschwister, es ist nichts so gefährlich und nicht so verworfen, wie das, was wir hier vor uns haben.
Es geht hier um einen direkten Angriff auf die Person des Herrn Jesus.
Und so böse das eben genannte alles ist, das ist der Gipfelpunkt der List und des Angriffs Satans.
Die Person des Herrn Jesus anzutasten.
Sie werden Verführer genannt.
Sie waren in die Welt ausgegangen.
Es ist oft bemerkt worden, dass dieser Brief, überhaupt die Briefe des Johannes,
insofern, wir sehen, noch letztere Briefe sind, als wie der Brief von Judas.
Judas zeigt auch die Endtage.
Aber dort waren die bösen Männer noch in der Mitte der Geschwister.
Sie waren Flecken bei den Liebesmalen.
Sie waren noch mittendrin und sagten schon böse Dinge, verleugneten den Herrn und Gebieter.
Aber hier ist ein noch späteres Stadium.
Hier sind diese Männer, auch im ersten Brief, bereits aus der Versammlung herausgegangen.
Und zwar in die Welt.
Um in der Welt böse Gedanken zu verbreiten über Christus.
Um zu verführen, um zu zerstören.
Es sind dieselben Leute, denke ich, wie im ersten Brief, Kapitel 2, Vers 19.
Da heißt es auch, sie sind von uns ausgegangen.
Aber sie waren nicht von uns.
Sie waren nicht wirklich von uns, nein.
Sonst wären sie bei uns geblieben. Aber sie sind ausgegangen.
Ich möchte deutlich sagen, dass das nicht verwechselt werden darf mit irgendwelchen
Trennungen, die wir heute bedauern und haben.
Es geht hier um Verführer, absolute Verführer.
Um Männer, die Antichristen sind.
Es geht auch nicht um Verführte.
Zum Beispiel im Judasbrief wird gesagt, am Schluss des Judasbriefes, dass
man die einen, welche streiten, zurechtweisen sollte, die anderen aber retten sollte,
mit Furcht wie aus dem Feuer.
Hier geht es um solche, die nicht mehr die Lehre des Christus bringen.
Die nicht mehr die ganze Wahrheit über die Person Christi sagen.
Es gibt viele andere Verführer.
Aber hier geht es darum, das möchte ich einfach ganz deutlich machen,
damit man nicht falsche Schlussfolgerungen sieht.
Wenn es heißt, sie sind in die Welt ausgegangen, so habe ich den Eindruck,
dass sie noch vorgaben, noch in der Versammlung zu sein.
Sie waren von der Versammlung gekommen, aber sie waren nicht wirklich dort.
Nie gewesen.
Und sie haben der Versammlung auch längst den Rücken gekehrt und sind zu
Verführern geworden.
Was haben sie denn geleugnet?
Ich bemerke, nicht bekennen, geliebte Geschwister, bedeutet leugnen.
Nicht etwas bekennen über den Herrn Jesus bedeutet leugnen.
Bedeutet abstreiten.
Was haben sie denn geleugnet?
Der Herr Jesus sei nicht im Fleische gekommen.
Das heißt, es ist nicht ganz exakt, was ich eben gesagt habe.
Der eben genannte Ausdruck fällt in Kapitel 4 des ersten Briefes.
Ich darf mal die Augen dorthin lenken.
Wir haben zwar den gleichen Umstand, aber nicht die gleichen Worte.
Ich würde gerne versuchen, den Unterschied noch dann zu erklären.
Dort heißt es in Kapitel 4, Vers 2,
Hieran erkennt ihr den Geist Gottes.
Jeder Geist, der Jesum Christum im Fleische gekommen, bekennt ist aus Gott.
Und jeder Geist, der nicht Jesum Christum im Fleische gekommen, bekennt ist nicht aus Gott.
Und dies ist der Geist des Antichrists.
Hier heißt es, Jesus Christus im Fleisch gekommen.
In Kapitel 4 des ersten Briefes.
In unserem siebten Vers heißt es, im Fleische kommend.
Und es ist nicht genau dasselbe.
Aber ehe ich auf diesen feinen Unterschied eingehe,
lasst mich mal grundsätzlich versuchen zu sagen,
welcher Angriff Satans hier gemeint ist.
Worin er sich kundgibt.
Diese Leute haben die wahre Gottheit, der sein Jesus, geleugnet.
Diese Leute haben, nicht immer alle zur gleichen Zeit, alle dasselbe,
aber zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Leuten,
sie haben auch geleugnet, dass er wahrer Mensch sei.
Übrigens, wahrer Mensch,
meint, dass der Herr Jesus so wirklich Mensch war wie wir.
Nur ohne Sünde.
Ich scheue mich nicht den Ausdruck wahrer Mensch zu gebrauchen,
auch wenn er so nicht in der Bibel vorkommt.
Es ist wahrer Gott, kommt vor in der Schrift.
Aber es ist nicht falsch, wenn wir sagen, er war auch wahrer Mensch.
Bei mir klingeln alle Leitungen, wenn ein Bruder aufsteht und sagt,
ja, das steht aber nicht geschrieben.
Wir haben solche Probleme schon gehabt.
Ich kann nur davor warnen.
Der Herr Jesus war wirklicher Mensch.
Sonst hätte er für mich und für dich nicht sterben können, liebe Freunde.
Das ist auch klar.
Er ist wirklicher Mensch gewesen, aber ohne Sünde eben.
Ein Mensch von ganz besonderer Art.
Das ist wahr.
Aber wirklicher Mensch.
Und diese Leute leugneten entweder das eine oder das andere,
oder beides gar.
Im Fleische zu kommen,
was heißt das eigentlich?
Das haben wir eigentlich damals betrachtet hier.
Aber es ist wirklich Jahre her.
Und so darf ich nochmal ein bisschen wiederholen.
Ich kann nicht im Fleisch kommen.
Du auch nicht.
Als du geboren wurdest, wie sollst du denn sonst anders kommen?
Wir sind Fleisch von A bis Z.
Mein Vater war das, meine Mutter war das, ich bin das auch.
Ich kann gar nicht anders kommen als im Fleisch.
Das wäre sinnlos von uns zu sagen,
der Christian Priem ist im Fleisch gekommen.
Das ist ja Unfug.
Hätte ich denn anders kommen können?
Natürlich nicht.
Aber er, geliebte Freunde, er hätte anders kommen können.
Er ist der Sohn Gottes.
Gott in Person.
Er hätte anders kommen können, wenn es ihm gefiel, in diese Welt zu kommen.
Er hätte zum Beispiel als Engel kommen können.
Er hat es im Alten Testament auch nicht gerade in dem gleichen Sinn getan.
Er ist erschienen als Engel Jehovas.
Aber nein, der Herr Jesus ist im Fleisch gekommen.
Übrigens nicht ins Fleisch.
Das haben unsere alten Brüder immer betont.
Neuerdings höre ich wieder hin und wieder, er sei ins Fleisch gekommen.
Das ist nicht gut zu sagen.
Vor allen Dingen, weil man etwas Falsches damit verbinden könnte.
Als wäre er in die Sünde gekommen.
Das ist er nicht.
Und vor allen Dingen ist es falsch, wenn man sagt, in das Fleisch hinein.
Das ist eine Richtung, in die er hineingekommen wäre.
Aber Gottes Wort sagt nicht in eine Richtung.
Es sagt im Fleisch.
Das ist charakteristisch.
Er ist im Fleisch in dieser Art gekommen.
Nun ist es überhaupt beglückend, Geschwister, dass er gekommen ist.
Keiner von uns kann genügend dankbar sein.
Der Herr Heiland ist gekommen.
Das haben wir im Kapitel 5 des ersten Briefes gesehen.
Wie er gekommen ist.
Fleisch und Blut und so weiter.
Alles sehr große Gedanken.
Aber das ist ganz schlichte, was jedes Herz erfassen kann.
Er ist gekommen, mein Heiland.
In diese Welt ist er gekommen.
Aber er ist gekommen im Fleisch.
Und das bedeutet, wie ich gesagt habe.
Das habe ich noch nicht gesagt.
Nein.
Er ist nicht nur Mensch geworden.
Ich höre das immer wieder.
Das meine das hier.
Er ist im Fleisch gekommen, meint seine Menschheit.
Nein, meint es nicht.
Es bedeutet viel mehr.
Es bedeutet, dass er Gott war und Gott blieb.
Und dass er trotzdem als Mensch kam.
Er hat eben nicht aufgehört, Gott zu sein.
Gott und Mensch in einer Person.
Das ist die Lehre der Heiligen Schrift.
Er hat nie aufgehört, Gott zu sein.
Und er wird übrigens auch nie aufhören, Mensch zu sein.
Beglückend ist das.
Wir werden ihn im Himmel so sehen als den verherrlichten Menschen.
Nein, er wird nie aufhören, Mensch zu sein,
nachdem er einmal Mensch geworden ist.
Aber Gott und Mensch in einer Person.
Das heißt, im Fleisch gekommen, geliebte Geschwister.
Hätte keinen Sinn, so zu sprechen.
Nicht Julius Caesar ist im Fleisch gekommen.
Niemand, nur er.
Und diese Sache, die wir jetzt vor uns haben, schließt mehr ein.
Ich möchte mal so ein paar Stichworte noch sagen.
Im Fleisch gekommen bedeutet auch,
dass er durch eine Jungfrau geboren wurde.
Bedeutet, dass er durch den Heiligen Geist gezeugt wurde.
Bedeutet, dass er eine heilige, reine Natur hatte.
Bedeutet, dass der Herr nicht sündigen konnte, liebe Freunde.
Nicht nur, dass er nicht gesündigt hat.
Nein, er konnte gar nicht sündigen.
Ich weiß, es gibt Gemeinschaften, die sagen das anders.
Aber das ist die Lehre der Schrift.
Er konnte nicht sündigen.
Es bedeutet auch, dass er als Mensch auferweckt worden ist.
Und bedeutet schließlich auch, dass er als Mensch im Himmel ist.
Das ist alles eingeschlossen in dem Ausdruck im Fleisch gekommen.
Wir wissen, dass es heute viele Antichristen gibt,
die das leugnen oder teilweise leugnen.
Nun steht in Kapitel 4 gekommen.
Das ist eine Perfektform grammatisch.
Aber in unserem Vers steht die Präsenzform,
also eine Gegenwartsform, im Fleische kommend.
Als würde er das gerade jetzt noch tun.
Ich habe das hier schon oft gesagt in Verbindung mit dem ersten Johannesbrief,
dass diese Präsenzform, diese Gegenwartsform,
gerade bei Johannes, aber nicht nur bei ihm,
oft eine abstrakte, eine absolute Wahrheit mitteilt,
die zu jeder Zeit wahr ist.
Übrigens, wir sprechen auch so.
In meinem berühmten Satz, den habe ich schon oft gesagt,
da möge ich mich die Wiederholung verentschuldigen.
Feuer brennt, ist auch so ein Satz.
Ich sage nicht, das hat gestern gebrannt,
und sage nicht, das wird morgen brennen.
Ich sage, das Feuer brennt eben.
Das ist abstrakte Wahrheit.
Wo Feuer ist, da brennt es.
Das ist abstrakter Satz.
Gegenwartsform.
Das ist auch hier so.
Im Fleische kommend.
Und ich habe den Eindruck,
als wollte der Heilige Geist uns deutlich machen,
dass das Böse in Bezug auf die Person des Herrn Jesus
noch Fortschritte gemacht hat.
Man hat nicht nur die Tatsache geleugnet,
dass der Herr Jesus im Fleische gekommen sei,
das meint die Stelle in Kapitel 4,
sondern man hat überhaupt schlechtweg die Möglichkeit geleugnet,
dass es so etwas überhaupt gibt.
Und das ist noch ein weiterer Fortschritt im Bösen.
Und der Heilige Geist sagt, dies ist der Verführer und der Antichrist.
Eine harte Sprache möchte man meinen.
An sich ist jeder Irrlehrer oder jeder, der falsche Lehre bringt, ein Verführer.
Aber wenn es um die heilige Person des Herrn Jesus geht,
geliebte Geschwister, dann heißt es hier erst der Antichrist.
Es ist natürlich noch nicht der Antichrist, der kommen wird, wie wir wissen.
Wenn die Versammlung entrückt ist,
dann wird der Antichrist, diese Superperson, kommen.
Das ist er noch nicht.
Aber er ist ihm gleich, dem Geist nach.
Er sagt hier absolut, dies ist der Antichrist.
Und er ist genauso böse, wie dann dieser Mann, der dann kommen wird.
Liebe Geschwister, wenn ich jetzt über so ernste Dinge spreche,
sie sind wirklich ernst, auch unser Verhalten,
was jetzt nur noch vor uns kommt, solchen gegenüber, ist sehr ernst
und erfordert einiges von uns.
Wenn ich also jetzt so sehr ernste Sachen sagen muss,
dann macht es mich trotzdem sehr tief glücklich.
Wisst ihr warum?
Weil es nichts Kostbareres gibt,
als die Person des Herrn Jesus.
Es gibt nichts Kostbares.
Und wenn wir sehen, mit welcher Sorgfalt und inneren Kraft
der Heilige Geist hier vor Irrtümern in Bezug auf die Person Christi warnt,
dann ahnen wir vielleicht mehr als wir es wissen,
welch ein kostbarer Gegenstand das sein muss.
Und ich möchte gerade unsere jüngeren Freunde ein wenig ermuntern,
sich mehr als bisher mit der Person Christi selbst zu beschäftigen.
Es gibt unendlich viel köstliche Wahrheit in der Heiligen Schrift,
aber sie mündet ja immer und zentriert sich immer in dem Herrn Jesus.
Und was uns wirklich glücklich macht, ist er und seine Liebe,
die Liebe des Vaters.
Und ich denke, ich beobachte das auch ein bisschen,
dass wir uns an sich erstaunlich wenig,
und es geht auch die Älteren an,
mit Christus und der Lehre der Schrift über ihn beschäftigen.
Relativ wenig.
Du kannst dich ja mal fragen, wann du das letzte Mal nachgedacht hast
über das, was die Heilige Schrift über Christus sagt.
Du guckst vielleicht hinein und sagst,
ich habe viel gelesen in der Bibel. Gut so.
Wir dürfen uns und müssen uns auch mit Römer 5, Römer 8,
haben viele, viele Stellen, mit denen wir uns beschäftigen dürfen.
Recht so.
Aber vergesst nicht darüber, das Wichtigste von allem ist,
was die Heilige Schrift über den Sohn Gottes als Mensch sagt.
Ich entdecke immer wieder, dass wir das fast nicht tun.
Wir merken, wie das ein Kardinalpunkt ist, an dem sich alles entscheidet.
Es kommt eine Einschaltung.
Der 8. Vers ist eine Einschaltung.
Der Gedanke geht dann mit Vers 9 weiter.
Aber der 8. Vers ist etwas, was gerade Brüder angeht,
die der Herr benutzt zum Dienst an Seelen.
Sei es, dass sie öffentlich das Wort verkündigen,
oder sei es, dass sie einzelnen Seelen in Liebe nachgehen.
Für sie ist in erster Linie der 8. Vers gemeint.
Und dann auch nicht nur wieder für sie.
Es ist an sich auch ein ganz rührender Appell, finde ich.
Ein rührender Appell an die Frau und ihre Kinder.
Wir haben ja so einen ähnlichen Vers im ersten Brief gehabt,
im Kapitel 2.
Vielleicht dürfen wir das auch nochmal eben aufschlagen.
Vers 28.
Auch dort gekoppelt mit einer Ermahnung.
Und nun, Kinder, bleibt in ihm,
auf das wir, wenn er geoffenbart wird,
Freimütigkeit haben
und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft.
Ein ganz ähnlicher Vers.
Auch dort im Kapitel 2 des ersten Briefes
appelliert er an die Zuneigungen seiner Kinder
und sagt gleichsam,
bedenkt doch einmal diese Seite.
Wenn ihr nicht treu seid,
dann verlieren wir unseren vollen Lohn bei Gott.
Oder hier heißt es, dass wir dann beschämt werden.
Wir, meint natürlich die Apostel im Kapitel 2 des ersten Briefes.
Wenn der Herr offenbart wird, würde es eine gewisse Beschämung geben.
Zumindest die einzige Stelle, die ich überhaupt kenne,
die von Beschämung spricht im Himmel.
Es wird oft gefragt und auch angeschrieben worden,
gibt es im Himmel auch Beschämung?
Werden wir da mal traurig sein?
Nun, Geschwister, wir werden im Himmel nicht traurig sein.
Das ist der Himmel nicht.
Wir werden die Dinge auch vor dem Richterstuhl Christi so sehen,
wie er sie immer gesehen hat.
Aber traurig sein, das wäre der Himmel nicht.
Aber hier steht doch beschämt sein.
Die Apostel würden beschämt sein,
wenn sie ihre Kinder, die sie in der Wahrheit wähnten,
dort nicht wiederfinden.
Und wenn sie nicht treu geblieben waren auf dem Weg,
dann würden sie die Apostelbeschämung erfahren,
einen gewissen Sinn, einen gewissen Lohn verlieren.
So steht es in unserem Vers heute.
Er will praktisch die Herzen seiner Zuhörer anfeuern.
Er will ihnen einen Beweggrund geben, der an sich sehr köstlich ist.
Er redet von inniger Beziehung des Knechtes Gottes zu den Kindern,
mit denen er sich abgibt.
Dass er sagt, denkt doch mal auch an mich ein wenig.
Wir werden den vollen Lohn verlieren, wenn ihr nicht in der Wahrheit bleibt.
So ähnlich muss auch Paulus gedacht haben, als er Abschied nahm in Milet,
wo dann viel Weinen war.
Und dann sagt er, dort hat mich oft bewegt,
Vers 31 Apostelgeschichte 20,
darum wacht und gedenkt, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe,
einen Jäden mit Tränen zu ermahnen.
Erinnert sie an sein inniges Arbeiten unter ihnen, Tag und Nacht mit Tränen.
Bleibt doch auf dem Weg, liebe Kinder, sagt er gleichsam.
Ist ein wenig seltsam, und doch finde ich es sehr köstlich.
Natürlich bleibt der Herr Jesus der einzige Mittelpunkt und der, an den wir uns klammern müssen.
Und ihm zu gefallen ist der höchste Gedanke.
Und trotzdem, diese Beziehung des Knechtes zu den Kindern hier ist so beglückend und so echt,
dass er mit ihrem Verständnis rechnen kann
und dass er einen Beweggrund darin erblicken kann, wenn sie das einmal bedächten,
dass sie ihren vollen Lohn verloren.
Ich habe manchmal allerdings schon gedacht, ist ja eigentlich seltsam,
kann ich denn wirklich was dafür, wenn auf einmal die Kinder ganz andere Wege gehen?
Gibt der Herr mir denn keinen Lohn mehr?
Es wird keinen vollen Lohn geben für die Arbeiter.
Wir waren ihm nicht treu genug vorher.
Aber vielleicht ist es auch so, ich möchte nur etwas zu bedenken geben,
dass tatsächlich hier an dieser Stelle eine andere Version der Heiligen Schrift richtig ist.
Ich setze keine Zweifel, aber ich bemerke nur dies,
dass die allerbesten Handschriften, die ältesten, die wir haben, an dieser Stelle einen anderen Wortlaut haben.
Und alle neuen griechischen Testamente haben diesen Wortlaut.
Nestle-Aland hat diesen Wortlaut.
Wir haben es bei der Überarbeitung nicht gewagt, ihn zu ändern.
Ich persönlich aber glaube, dass er echt ist.
Ich lese ihn jetzt mal so vor, diesen Wortlaut, wie er in den ältesten, besten Handschriften steht.
Dort heißt es so.
Seht auf euch selbst, auf das ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben.
Ist auch ein Gedanke.
Sondern damit ihr vollen Lohn empfangt.
So steht es dort.
Ich bin nicht kompetent zu entscheiden, was jetzt wirklich der Sinn des Geistes ist.
Beides ist Wahrheit, aber es ist ein anderer Aspekt, eine andere Seite.
Wenn die Bedienten nicht treu bleiben, dann verlieren sie selbst, was sie hätten haben können.
Wir lesen auch in 1. Korinther 3, dass wenn jemand nicht gut baut, dann wird er selbst wohl errettet werden, aber seine ganzen Werke verbrennen.
Ein ähnlicher Gedanke.
Nun, Geschwister, in jedem Fall werden wir hier aufgefordert, daran zu denken, dass uns Brüder belehrt haben.
Und dass wir das nicht einfach in den Wind schreiben sollen.
Ich denke, es ist schon eine Belehrung für unsere Tage.
Auf der anderen Seite ist die Freude groß, wenn man sieht, dass meine Kinder, wie Apostel Johannes schreibt, in der Wahrheit wandeln.
Was ist das für eine Freude heute, wenn auch jüngere Freunde nicht abweichen von dem Weg, was Wahrheit ist.
Wenn sie bleiben auf dem Weg.
Eine tiefe Freude.
Auch für die Brüder, die euch bedienen.
Das ist ein wichtiger Punkt.
Ich habe sehr viel Freude an jungen Leuten.
Wir haben ja viel Segen auch daran, dass wir junge Freunde in unserer Mitte haben, die echt in Heiland leben.
Und die sich hingeben für ihn.
Die sein Wort studieren unter Gebet.
Die gelernt haben, dass ich oft mich nur wundere.
Das haben wir.
Und das macht uns einfach auch Trost.
So etwas muss der Apostel Johannes empfunden haben in Bezug auf diese Frau und ihre Kinder.
In was Neuem also kommt er nun auf den Gedanken zurück und sagt, jeder der weiter geht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht.
Ein erschütternd ernster Satz.
Und ich habe gestern schon über Entwicklung gesprochen.
Hier möchte ich noch einmal daran anknüpfen.
Jeder der weiter geht.
Der Ausdruck bedeutet weiter gehen über das in der Heiligen Schrift Gesagte hinaus.
Es bedeutet nicht ein weiteres Verständnis der Heiligen Schrift.
Sondern es bedeutet, dass man über das in seinen eigenen Gedanken hinaus geht, was die Schrift offenbart hat.
Ich habe gestern schon versucht, den Unterschied ganz klar zu machen, dass einerseits unser Verständnis natürlich wachstümlich ist.
Ich habe vor zehn Jahren eben weniger verstanden als heute.
So sollte es sein.
Nicht, dass ich treuer bin, aber ich weiß, dass ich mehr verstehen heute darf als vor zehn Jahren.
Das ist ein Geschenk des Herrn, absolut.
Aber Gott will, dass wir wachsen in der Gnade und Erkenntnis des Herrn.
Wir sollen nicht stillstehen, sondern Fortschritte haben.
Das ist etwas anderes, als was hier gemeint ist.
Die Wahrheit ist von Anfang an die Wahrheit gewesen.
Und etwas ihr hinzuzufügen, kann nur Unwahrheit ergeben.
Wir haben gestern gehört, dass die Wahrheit, wie sie in dem Jesus ist, von Anfang an, von dem Moment an, wo er sich hier offenbarte, der Sohn Gottes auf der Erde, gekannt war.
Da war die Wahrheit, so wie sie ist, bereits gegeben.
Die Männer Gottes des Neuen Testamentes haben dann die Dinge schriftlich niedergelegt.
Aber was sie schrieben zu Anfang, war die Wahrheit.
Absolut von Gott inspiriert.
Übrigens werden wir morgen sehen, dass die Männer Gottes nicht alles, was sie geschrieben haben, inspiriert geschrieben haben.
Johannes schrieb auch einen Brief an die Versammlung und der ist nie angekommen.
Oder jedenfalls ist er verloren gegangen.
War offenbar nicht Gottes Wort.
Sie haben auch andere Briefe geschrieben.
Auch Paulus hat andere Briefe geschrieben.
Aber die wir haben, die Gott uns aufbewahrt hat, zu unserer dauernden Belehrung, die sind die Wahrheit.
Absolut.
Frei von Irrtum.
Und darüber hinaus zu gehen, weiter zu gehen, ist verheerend.
Wenn wir hier nun auch eine sehr ernste Seite haben, die direkt die Person des Herrn berührt,
so darf ich doch auch mal allgemein sagen, es ist für uns immer sehr ernst.
Erstens, wenn wir anfangen zu leugnen.
Da müsst ihr sehr aufpassen.
Wenn einer zu euch kommt und sagt, ja das ist auch nicht, das ist auch nicht, das ist auch nicht.
Da müsst ihr sehr aufpassen.
Wenn einer ständig leugnet, das ist immer, fast immer der Geist von unten.
Aber dann gibt es die andere Seite, dass man hinausgeht.
Ich denke, das ist so ähnlich wie in Offenbarung am Schluss des Buches,
wer von diesen Worten wegnimmt oder wer diesen Wort hinzufügt.
Beides ist verderblich.
Beides zerstört die Wahrheit.
Seht, jede menschliche Wissenschaft braucht Entwicklung.
Braucht irgendwann eine neue Version.
Ich habe das schon oft gesagt, und man möge mich entschuldigen.
Ich habe auch so ein Computer zu Hause, habe auch so ein Programm drauf.
Nicht nur eins, natürlich nicht.
Aber irgendwann, dauert gar nicht lange, neue Version.
Jeder, der bei euch im Geschäft ist und mit den Computern zu tun hat,
und wer hat es heute nicht zu tun mit den jungen Leuten, weiß, wovon ich rede.
Ich habe einen jungen Bruder gesprochen, der hat mir gesagt, weißt du, Onkel Christian,
jeden Morgen, wenn ich an meinen Arbeitsplatz komme, das allererste,
wenn ich den Computer einschalte, kommt die Meldung.
Also folgende Änderungen haben sich ergeben.
Jeden Tag, jeden Tag neue Programme, immer komplizierter.
Und ständig Weiterentwicklung.
Natürlich, da muss der junge Mann jeden Morgen lernen, was hat sich schon wieder geändert.
Aha, musst du auch bedenken, musst du auch bedenken, musst du auch bedenken.
Merkt ihr das? Merkt ihr das, dass du hier keine Fehler machst?
Wir merken übrigens hierbei, wie schwer es unsere jungen Freunde heute haben.
Sie haben es sehr schwer.
So schwer haben wir es, meine ich, nicht gehabt.
Nicht nur die Globalisierung, nicht nur das, sondern dieses ständige Fordern.
Du hast doch gar nicht angefangen zu arbeiten, musst du schon mal lernen erst wieder.
Das ist ein nicht einfacher Prozess.
Also warum ich das sage? Neue Version, immer wieder neue Version.
Nun hat man die Theologie, wie man sagt, auch gesagt, ist auch eine Wissenschaft.
Muss ich auch weiterentwickeln.
Muss ich mit dem Erkenntnisstand des Menschen weiterentwickeln.
Klingt ganz anständig und ist 100% falsch.
Nun redet sowieso Gottes Wort nicht von Theologie.
Ich benutze auch nie den Ausdruck.
Wir haben es nicht mit Theologie zu tun.
Aber wenn gemeint sein sollte, dass sich die Wahrheit verändert, dann irren diese Leute.
Gewaltig.
Wir müssen und dürfen zurückkehren zu dem, was von Anfang war.
Das ist die Weise Gottes.
Geschwister, wir brauchen keine neue Version.
Wenn wir eine neue Bibel vielleicht haben, eine Überarbeitung, ist keine neue Version.
Ist nur ein paar kleine Fehler beseitigt oder Unchoritäten, mehr nicht.
Das ist immer noch dieselbe Bibel.
Aber eine neue Version über die Wahrheit Gottes gibt es nicht.
Wer weiter geht und nicht bleibt.
Das ist erschütternd für mich, dieser Ausdruck, nicht bleibt.
Was ist mit dem?
Der hat so schön gesprochen immer.
Augenblick mal.
Das interessiert jetzt nicht.
Wenn einer noch so schön gesprochen haben sollte
und er verlässt die Lehre des Christus,
dann hat er nichts.
Hat gar nichts.
Das ist übrigens ein Punkt, den ich mal hier zu bedenken geben möchte.
Ich höre das sehr oft heute, dass man mir sagt, bei irgendwelchen irrigen Ansichten,
ja, ist aber so aufrichtig, dieser Mann dort, so aufrichtig.
Hat so gute Beweggründe.
Gottes Wort sagt nicht, dass wir das prüfen sollen.
Gottes Wort sagt nur, bringt er die Lehre?
Das ist der Punkt.
Wir sind nicht berufen, Beweggründe zu prüfen.
Können wir gar nicht.
Und es mag sein, dass jemand sehr aufrichtig ist, im Verteidigen dessen, was er sagt.
Aber es wird nicht besser dadurch, dass er aufrichtig ist.
Es ist trotzdem falsch.
Vorausgesetzt, dass es so ist.
Das Argument, dass jemand aufrichtig ist, in der Verteidigung seiner Gedanken,
dass er lautere Beweggründe hat, Geliebte, das ist nun und nichtig.
Wichtig ist, ob er die Wahrheit, ob er die Lehre bringt des Christus und sonst nichts.
In der Tat ist es natürlich auch so, dass viele Männer besser sind, als die Lehre, die sie bringen.
Im Grunde besser sind.
Aber wir sollen sie ablehnen, wenn sie nicht die Lehre des Christus bringen.
So aufrichtig sie sein mögen.
Ich habe übrigens noch nie einen Irrlehrer kennengelernt.
Auch nicht gelesen oder gehört von einem, der nicht aufrichtig gewesen war,
in der Verteidigung seiner Gedanken.
Sie sind voll überzeugt von irgendeinem Gedanken und arbeiten dafür, setzen sich ein.
Und trotzdem kann es sein, dass der Gedanke falsch ist.
Also Geliebte, wir haben nur zu urteilen, das ist auch für morgen, dann wichtig für den Gegenstand morgen,
nur zu urteilen nach dem, was jemand bringt.
Jeder, der weiter geht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht.
Noch einmal, die Lehre des Christus ist nicht allgemein das Neue Testament.
Dürfen wir nicht machen, das ist ein Fehler.
Die Lehre des Christus ist das in der Schrift Neuen Testaments vor allen Dingen,
was sie sagt über die Person Christi und nicht einmal über sein Werk.
Geliebte Geschwister, das Werk des Herrn durch Worte zu zerstören, ist ernst genug.
Und es wird immer Strafe finden.
Nur es ist nicht dasselbe, wie die hochgelobte Person des Herrn direkt angreifen.
Davon ist hier die Rede.
Die Lehre des Christus ist also der Teil des Wortes Gottes,
der uns über seine hochgelobte Person Mitteilungen macht.
Über Gott und Mensch, über all das, was über ihn gesagt wird.
Das ist übrigens viel mehr, als wir glauben.
Aber das ist die Lehre des Christus.
Und wer sie nicht bringt, hat nichts.
Es ist mir aufgefallen, dass er nicht sagt, wer diese oder jene böse Lehre bringt,
sondern er sagt, wer diese wahre Lehre nicht bringt.
Das ist das Erkennungsmerkmal.
Der hat nicht Gott. Hat nicht Gott.
Egal, was er vorher gesagt haben mag oder Schönes gesagt haben mag,
wenn er dahin käme, zu diesem Punkt hier, dann hat er kein Teil an Gott.
Das sagt Gottes Wort.
Wir können nicht sagen, ist gläubig, nicht gläubig, ist gar nicht der Punkt.
Er hat kein Teil an Gott.
Das ist ganz erschütternd.
Also alles, was vorher war, wie weggewischt.
Für mich ein entsetzlicher Gedanke, aber es ist die Wahrheit.
Aber wie schön, geliebte Geschwister, dass auch noch die andere Seite gesagt wird.
Wer in der Lehre bleibt, und er meint immer noch dieselbe Lehre des Christus offenbar,
wer in der Lehre bleibt, der hat Gott. Oder?
Ihr müsst reingucken in die Bibel, ob ich richtig sage.
Habe ich es richtig gesagt?
Der hat Gott.
Das wäre eigentlich normal jetzt.
Naja, steht aber nicht da.
Wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Beglückend ist das.
Diese arme kleine Frau, diese alleinstehende Frau mit ihren Kindern.
Er sagt, hör mal, wenn du in der Lehre bleibst, wovon er ausgeht,
dann hast du den Vater und den Sohn.
Kann man das haben?
Kann ich den Vater haben und den Sohn haben?
Ja, hier steht das.
Ich kann dir auch nicht erklären, was das ist, ihr Lieben.
Ich kann es nicht.
Ich kann nicht sagen, wie groß die Segnung ist.
Ich weiß bloß, sie ist unendlich.
Wer kann sagen, ich habe den Vater und den Sohn?
Das dürfen wir sagen.
Aber was das in sich schließt, wer kann das ausdenken?
Man kann übrigens nicht den Vater ohne den Sohn haben oder den Sohn ohne den Vater.
Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht, haben wir im ersten Brief gelernt.
Ich bin Ihnen eine sehr wichtige Gedanke, die ich immer wieder auch mal vorstellen möchte.
Gott nimmt keine Ehre an von Menschen.
Nimmt keine Ehre an, die mögen noch so viel vom Vater sprechen.
Nein, er nimmt von den Menschen keine Ehre an, wenn sie nicht auch seinem Sohn gezollt wird.
Nur wenn man seinen Sohn ehrt, der ehrt auch den Vater.
Wer den Sohn nicht ehrt, braucht sie gar nicht vom Vater zu sprechen.
Er hat Gott nicht.
Aber wer in der Lehre bleibt?
Geliebte Schwister, lasst uns doch, ich kann nicht anders sagen, bleiben.
Lasst uns doch da bleiben, was wir gelernt haben.
Lasst es uns doch nicht über Bord werfen.
Irgendwie gibt das Strandgut, früher oder später.
Lasst uns doch bleiben in dem, was wir gelernt haben, was von Anfang war.
Es ist ein unendlicher Segen damit verbunden, da zu bleiben.
Heute leben wir in einer sehr schnelllebigen Zeit.
Und alles fließt dahin, in einem Tempo, das selbst auch Jüngere empfinden.
Man weiß gar nicht, wo die Zeit bleibt. Es fließt, es fließt.
Nichts Greifbares, nichts Sicheres.
Dein Arbeitsplatz ist auch nicht sicher.
Morgen Zusammenlegung, Fusion, überflüssig, ab, so geht das immer zu.
Auch Brüder habe ich das erlebt.
Geht ihnen auch nicht anders manchmal.
Nichts ist sicher.
Aber wenn wir bleiben bei dem Herrn Jesus,
und bei der Wahrheit, wie wir sie verstanden haben,
dann sind wir sicher, auch vor Verführern.
Ein kleines Wort der Warnung möchte ich allerdings noch sagen.
Wir dürfen nicht unsere Überzeugung unbedingt für die Wahrheit halten.
Da haben wir manchmal Irrtum gemacht.
Ich habe vielleicht die Überzeugung gewonnen, aber wir müssen vorsichtig sein,
dass, was wir verteidigen, wirklich die Wahrheit ist.
So wie Gott sie sagt.
Und nicht nur unsere Überzeugung durch Tradition vielleicht sogar entstellt.
Kann passieren.
Nein, es geht um die Lehre des Christus.
So wie sie Gott in seinem Wort niedergelegt hat.
So haben wir den Vater und den Sohn.
Wir merken nur noch eben ganz im Vorübergehen,
dass wenn Gottes Wort von Gott spricht,
dann redet es von der Natur.
Wenn Gottes Wort von Vater spricht und von Sohn,
dann redet es von Beziehungen.
Also wer in der Lehre nicht bleibt, hat Gott nicht.
Da ist nichts von seiner Natur vorhanden, will das sagen.
Aber wenn wir in der Lehre bleiben,
dann erfreuen wir uns der Beziehungen in der Gottheit.
Beziehungen, die Gott zu uns geknüpft hat.
Beziehungen, die er unter uns geknüpft hat.
Das ist überaus beglückend.
Deswegen lasst uns bleiben.
Ich kann nicht inniger es sagen, Brüder und Schwestern.
Lasst uns nicht weggehen über das hinaus, was die Schrift sagt.
Lasst uns nicht unseren eigenen Gedanken folgen.
Nicht unserem Intellekt, er kann noch so geschult sein.
Lasst uns bleiben bei dem, was Gott gesagt hat.
Dann sind wir glücklich, wirklich glücklich.
Ohne dass ein Stachel im Herzen bleibt.
Wenn nun jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt.
Wieder dieses Nicht.
Ich habe schon gesagt, wir müssen nicht prüfen,
was er vielleicht sagt an Falschem.
Sondern wenn er nicht bringt diese Sache.
Das ist eine...
Der Teufel, der kann seine Taktik ändern.
Mal bringt er das, mal bringt er das.
Deswegen sagt die Schrift, prüft, ob er das bringt hier.
Das eine.
Und wer das nicht bringt.
Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt,
so nehmt ihn nicht auf.
Nicht um Tisch des Herrn hier ist gemeint.
Kein Wort vom Tisch des Herrn.
Seltsam, dass manche das da einmal hinein interpretieren.
Es sitzt nicht vom Tisch des Herrn die Rede,
sondern von dem Haus dieser Herren, dieser Frau.
Sie sollten die nicht in Haus aufnehmen.
Wer diese Lehre nicht brachte.
In Lukas 19, in dem Gleichnis von den Talenten,
da sagte Herr Jesus zu dem einen letzten Knecht,
die das einen Talent da verguttelt hatte, vergraben hatte.
Und er sagt, ich wusste, dass du ein harter Herr bist usw.
Dann sagte Herr Jesus, er stört sich auf den Standpunkt immer.
Auch wenn du anfängst so dumm zu reden oder ich.
Dann sagt er, gut, ich störe mich mal auf deinen Standpunkt.
Aber dann, pass mal auf.
Wenn ich so ein harter Herr bin,
dann hättest du das und das tun müssen.
Aus, und jetzt kommt das, was ich meine.
Aus deinem Munde werde ich dich richten, du böser Knecht.
Was über den Mund kommt, das ist das Urteil.
Wir haben auch keinen anderen Maßstab anzulegen.
Wenn einer kommt und bringt diese Lehre nicht,
er kann sagen und reden, so schön er kann.
Das sind übrigens immer hochbegabte Leute,
meistens auch schön von Ansehen.
Da teufeln in sich immer sehr nette Werkzeuge,
die auch sehr nett sind, sehr galant, sehr gebildet, sehr höflich.
Nicht die Schlechtesten.
Er nimmt sich nicht so ein Trampeltier dar.
Nein, er nimmt schon was Edles in seinen Augen.
Dann heißt es aber aufpassen.
Es heißt gerade für die Frauen aufpassen.
Übrigens, heute sind die Männer zur Arbeit.
Gerade am Tage passieren die Dinge,
wo die Zeugen Jehovas klingeln an der Tür.
Dann müssen die Schwestern auf der Hut sein.
Sie müssen nach dem handeln, was hier steht.
Wir alle müssen das tun.
Wir dürfen Irrlehrer nicht ins Haus aufnehmen.
Wer die Person es Herrn angreift,
ist nicht ein Gesprächspartner für mich.
Wohlgemerkt, es geht um solche, die die Lehre bringen.
Nicht um solche, die dadurch verführt worden sind.
Es ist ein Unterschied, meine ich.
Es sind aktive Leute gemeint, die das Böse bringen.
Und nicht solche, die durch deren Bemühungen in Nöte gekommen sind.
Die vielleicht gerade jetzt Hilfe brauchen.
Nein, es sind diese aktiven Verbreiter der bösen Gedanken gemeint.
Den sollen wir nicht einmal ins Haus aufnehmen und nicht einmal grüßen.
Ist ja unhöflich, ne?
Macht man doch nicht als gebildeter Mensch.
Da kommt schon wieder die Gefahr.
Wir sind heute weiter als der Apostel Johannes.
Damals waren wir noch ziemlich brutal.
Wahrscheinlich, da waren wir ziemlich noch so Steinzeitalter.
Heute sind wir ja gebildeter.
Heute müssen wir wenigstens einen guten Tag sagen.
Und wenn das mein Kollege ist sogar, was ist dann?
Und mit dem Kollegen möchte ich mal Folgendes sagen.
Wenn dein Kollege ein Irrlehrer wäre,
der ist doch relativ selten,
aber nehmen wir an, es ist einmal so,
dann glaube ich, wenn er dir das nicht ständig anträgt,
dass du ihn durchaus grüßen kannst.
Nur mal einen guten Tag, warum denn nicht?
Aber in dem Moment, wo er anfängt, dir die Lehre zu bringen,
die nicht gut ist, dann musst du konsequent sein.
Wir können nicht aus der Welt hinausgehen,
aber ich bin überzeugt, in dem Moment, wo das eintritt, was hier steht,
dass er eine böse Lehre bringt, müssen wir energisch ablehnen.
Übrigens, jede Freundlichkeit, geliebte Geschwister,
jede Freundlichkeit ist ein Verrat an den Herrn Jesus.
Na gut, ein Haus aufnehmen, das verstehe ich ja noch,
dass man das nicht soll.
Aber ein Gruß ist sicherlich ein herzlicher Bruderkuss gemeint,
so umarmen und sagen, lieber Bruder, das sollen wir ja nicht tun.
Aber nur normalen Gruß kann man ja auch sicherlich geben, oder?
Wirklich?
Ich lese mal eine Stelle vor, wo genau dasselbe griechische Wort vorkommt wie hier.
Apostelgeschichte 15, Vers 23
Und sie schrieben und sandten durch ihre Hand Folgendes
Die Apostel und die Ältesten und die Brüder an die Brüder, die aus den Nationen sind,
zu Antiochien und in Syrien und Silizien ihren Gruß.
Hier, ihren Gruß. Das ist also genau dasselbe Wort.
Nun sagst du, ja, das sind mal wieder Gläubige, Apostel und so weiter.
Da muss ich jetzt noch einen nachlegen jetzt.
Und bitte mal aufzuschlagen, Kapitel 23, Vers 26
Apostelgeschichte 23, Vers 26
Claudius Lysias, dem vortrefflichsten Landpfleger Felix, seinen Gruß.
Hier ist dasselbe Wort.
Aus dem Gesagten lernen wir, dass hier in Johannes 10 ein ganz normaler Gruß gemeint ist.
Ein normales griechisches Gutes Morgen, mehr nicht.
Was passiert, wenn man einem Irrlehrer Guten Morgen sagt?
Erstens passiert etwas Verhängnisvolles, dass man diesem Mann eine gewisse Anerkennung zollt.
Ich habe einmal erlebt, auf einer Beerdigung, und das kommt ja immer wieder vor,
deswegen darf ich das mal sagen hier, ist nicht genau dasselbe, aber ist in der Richtung,
war einer zugegen, der hinausgetan war.
Beerdigungen sind oft gefährlich in dem Punkt, sind oft sehr inkonsequent,
war einer da, der nicht mehr in Gemeinschaft war, ein ziemlich böser Mann.
Da habe ich gesehen, wie liebe Geschwister dem die Hand gegeben haben.
Was da passiert, was der denkt?
Der denkt sofort, aha, der ist auch auf meiner Seite.
Er war es gar nicht, aber er hat es so verstanden.
Es ist einfach gegen Gottes Wort.
Wir sanktionieren etwas Böses, geliebte Geschwister, wenn wir ihm die Hand geben.
Wenn ein Irrlehrer kommt, dann ist es genauso.
Wir sanktionieren dadurch das Böse, dass wir es nicht ablehnen.
Ich habe gesagt, es ist Verrat gegen den Herrn Jesus.
Wer meinen Heiland angreift, der ist nicht eines freundlichen Lächelns wert,
das ist ein Irrtum, sind wir nicht gehalten, das zu tun.
Und Gottes Wort sagt hier noch etwas anderes.
Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.
Das ist ein Grundsatz, den man gar nicht tief genug sich einprägen kann.
Ein Grundsatz, der heutzutage viel mit Füßen getreten wird oder nicht beachtet wird.
Durch einen äußeren Gruß, geliebte Freunde,
komme ich in Gemeinschaft mit etwas Bösem, das ich selbst nicht tue.
Aber Gott sagt, du bist in Gemeinschaft damit, so sieht er es.
Wenn ich sage Gemeinschaft, dann deswegen, weil das griechische Wort hier steht.
Denn wer ihn grüßt, nimmt teil.
An sich heißt es, hat Gemeinschaft mit, das ist das griechische Wort.
Immer wenn von Gemeinschaft die Rede ist in der Schrift, steht dieses Wort, Gemeinschaft.
Gott sieht es als Gemeinschaft mit dem Bösen an, wenn wir auch nur ihm einen Gruß entbieten.
Das würden wir nicht geglaubt haben, aber Gott sieht es so.
Wir müssen uns auf diesen Standpunkt begeben.
Ein anderes Beispiel, das oft auch gesagt worden ist in 1. Korinther 10,
wo von dem Tisch des Herrn die Rede ist.
Wo die Korinther, die glaubten, die könnten dorthin gehen zu den Tischen der Dämonen.
Die konnten dort und dort teilnehmen.
Und der Apostel muss sagen, wisst ihr denn nicht, wenn ihr dort äußerlich teilnehmt,
dann seid ihr in Gemeinschaft mit den Dämonen.
Das hatten sie nicht gewollt und auch nicht geglaubt, aber so sieht es Gott.
Wir müssen einfach auch mal lernen, geliebte Geschwister,
dass wenn wir irgendwo hingehen, an irgendeinen kirchlichen Platz,
dass wir uns Gemeinschaft begeben damit, ob wir da Brot brechen oder nicht.
Wenn auch doch ein Unterschied natürlich besteht.
Wenn wir da hingehen, dann mache ich mich in etwa eins mit dem, was da für ein Boden herrscht.
Ob du das willst oder nicht, so sieht es Gott.
Das müssen wir einfach mal lernen.
Und ich habe so Sorge, dass wir das nicht mehr sehen.
Dass wenn wir uns an einen falschen Platz begeben, dann sieht uns Gott in Gemeinschaft damit.
Darf ich mal ein Beispiel erzählen noch schnell?
Ich habe das schon oft gesagt und auch geschrieben drüber.
Lass mich nochmal erzählen.
Die meisten haben es wieder schon gehört.
Das war in der Zeit, als Adolf Hitler in Deutschland regierte, die Nazis dran waren.
Das war ganz zu Anfang.
Er war noch im Untergrund, dieser Adolf Hitler.
Und in der Mitte, wo ich zu Hause war, in Berlin, in der Versammlung,
da gab es, wie mein Vater mir erzählt, ich habe das nicht mehr selbst miterlebt,
ich war noch zu jung, aber da gab es einen Bruder,
der wollte unbedingt mal die NSDAP sich angucken.
Die war noch verboten damals.
Im Untergrund kamen die zusammen.
Auf diesen Gedanken kamen wir sie heute noch nicht.
Unbedingt wollte der mal sehen, was das für eine neue Entwicklung ist.
Der Vater hatte geglaubt, es ist was Gutes, was jetzt da kommt.
Die Brüder haben gewarnt, mach das nicht, bleib du hier.
Oh, der ist trotzdem gegangen.
Nun ja, und in jener Nacht, wo er ging, geschah eine Razzia.
Haben Sie nicht aufgepasst?
Diesen lieben Bruder da.
Der hat sich gestrampelt mit Händen und Füßen.
Ich bin nur heute auf Besuch hier, liebe Leute.
Ich wollte nur mal gucken und so weiter.
Interessiert uns nicht, kommen Sie mit, weg.
Der hat verstanden, dass einen äußeren Platz einnehmen
in den Augen der anderen Gemeinschaft bedeutet.
Bloß wir verstehen das oft nicht, schade drum.
Es ist ein Grund, dass der uns bewahren würde
von mancherlei Bösem, Falschem.
Nun, ich muss zum Ende kommen.
Der Apostel Johannes hatte noch viel zu sagen.
Sicherlich sehr Wichtiges.
Da ich euch noch vieles zu schreiben habe,
ich habe eine sehr interessante Ausdrucksform hier.
Ich weiß nicht, ob es euch schon mal aufgefallen ist.
Kann man eigentlich anders schreiben als mit Papier und Tinte?
Damals mein ich.
Heute haben wir Computer und so, ist klar.
Aber damals konnte man nicht anders schreiben
als mit Tinte und Papier.
Und er sagt trotzdem, ich habe euch noch vieles zu schreiben,
ich kann das nicht mit Papier und Tinte tun.
Also das Wort schreiben hat offenbar
manchmal einen weiteren Begriffsumfang.
Ich will einfach sagen, ich will euch noch mehr mitteilen.
Das Schreiben dürfen wir jetzt hier nicht zu buchstäblich nehmen.
Es ist einfach so in jeder Sprache,
dass der Zusammenhang einem Wort erst die richtige Färbung gibt.
Hier ist das auch so.
An sich halt schreiben, schreiben,
aber in dieser Verbindung offenbar noch etwas mitteilen.
Aber er wollte es nicht mit Papier und Tinte tun.
Er hoffte sie bald zu sehen.
Und dann wollten sie mündlich sprechen darüber
und dann würde ihre Freude völlig sein.
Zugegeben, geliebte Geschwister,
dieses Papier und Tinte sind nicht die vortrefflichsten Mittel.
Das lieblichere ist ohne Frage von Mund zu Mund,
wie das hier auch wörtlich heißt, miteinander zu reden.
Und er wollte das auch dann gerne tun,
wenn der Herr ihm die Gelegenheit gab.
Aber, und das finde ich so gewaltig,
das, was er hier jetzt geschrieben hatte,
duldete keinen Aufschub.
Es war, um jene Seelen zu schützen,
unbedingt nötig in den Augen des Heiligen Geistes,
dass dieser Mann diese kurze Dokument schreiben musste.
Eben doch mit Tinte und Feder.
Und wir sehen zudem, dass Inspiration etwas Wunderbares ist.
Johannes hat das andere, was sicherlich auch wichtig war,
nicht zu Papier bringen sollen.
Jedenfalls nicht in einer Form, die für uns bis heute zugänglich ist.
Ich möchte auch zu bedenken gehen,
dass die Bibel, das heilige Buch Gottes,
einen begrenzten Umfang hat.
Es ist heute so klein, dass man es in die Tasche stecken kann.
Aber der Inhalt ist unendlich.
Dennoch hat Gott in seiner Weisheit nur die Dinge ausgewählt,
die für uns bleibend wichtig sind.
So haben wir, was der Apostel Johannes dann noch gesagt hat,
an Wichtigem, nicht ein Wort mehr überliefert.
Aber was er geschrieben hat, haben wir heute noch.
Und wir sehen auch noch, um damit zu schließen,
eine wunderbare Beziehung unter den Gläubigen.
Die Liebe war aktiv, war nicht irgendwie so eine abstrakte Liebe.
Man sprach nicht bloß davon.
Nein, man liebte in der Wahrheit, wie wir es gestern gehört haben.
Um der Wahrheit willen liebte man.
Und vor allen Dingen die, die in der Wahrheit wandelten,
die liebten sich.
Und es war eine Freude, wenn sie sich wieder sahen.
Als ich hierher gekommen bin, habe ich auch gedacht,
ich werde vielleicht eine ganze Menge Geschwister wiedersehen.
Die liebe ich, die habe ich lieb.
Und das hat der Herr auch geschenkt.
Es ist einfach etwas Großes.
Auch wenn wir nach längerer Zeit uns wieder einmal sehen,
auf das unsere Freude völlig sei.
Es ist schön, Geschwister, wenn wir übereinander, miteinander,
sprechen über die Dinge, die uns glücklich machen.
Und nicht nur immer die negativen Dinge.
Wirklich sprechen über das, was groß ist.
Über den Heiland selbst.
Dann ist unsere Freude voll.
Und der Apostel war sich dessen völlig bewusst.
Nachdem er dann noch Grüße ausrichtet.
Grüße auch die Kinder oder gegrüßt auch von Kindern.
Der auserwählten Schwester.
Dann sehen wir auch, dass zudem im Herrn es auch noch familiäre Beziehungen gab.
Das sehen wir auch in Römer 16 beispielsweise.
Zum Beispiel hat Paulus Verwandte gehabt,
die sogar noch vor ihm in Christo waren.
Aber es waren seine Verwandten.
Und es ist besonders schön, wenn verwandschaftliche Beziehungen sind,
aber sie sind im Herrn vertieft und veredelt.
Oft sind die Beziehungen im Fleisch, die verwandschaftlichen Beziehungen, dann eine Not.
Wenn nicht alle in der Wahrheit wandeln, dann gibt es große Nöte.
Dann hat man manchmal große Not.
Aber wie schön ist es, wenn die Kinder in der Wahrheit wandeln
und wenn der Apostel Freude empfinden kann, wenn er sie sieht.
Und zum Abschluss möchte ich noch einmal sagen,
wir sehen hier ein wunderbares Beispiel dafür, wie ein Ältester dient.
Wie er die Herde beschützt.
Wie er Einzelnen nachgeht, jeder Frau und ihren Kindern.
Wie er einen so wichtigen kurzen Brief schreibt, um sie zu bewahren.
Vor Gefahren, die einfach gedroht haben.
Und wie beglückend ist das.
Es ist die Liebe gleichsam eines Vaters.
Wir werden morgen noch vielleicht mehr darüber hören,
über die Kinder, über das Kindesverhältnis.
Es ist offenbar ein hirtendienstliches Verhältnis, wenn er von Kindern spricht.
Und er möchte alles tun, um die Kinder, um die Gläubigen, denen er dienen darf,
vor Unheil und vor Schaden zu bewahren.
Ich bin sicher, dass damals diese Herren und ihre Kinder
den Dienst mit Dankbarkeit angenommen haben.
Liebe Brüder und Schwestern, aber wie ist es heute,
wenn ein Bruder kommt, der vielleicht vom Herrn gegeben ist,
um Hausbesuche zu machen, um Einzelnen nachzugehen.
Wie ist es dann heute bei uns?
Freuen wir uns auch, wenn einer kommt und will uns bewahren,
will uns beschützen vor irgendwie drohenden Gefahren,
die ich gar nicht sehe, aber er sieht sie vielleicht.
Oder wenn Brüder aus der örtlichen Versammlung kommen,
die besser Bescheid wissen und wollen uns vielleicht warnen vor etwas.
Nehmen wir das heute noch an?
Oder sagen wir, da denke ich anders.
Wir leben heute schon in ernsten Tagen.
Und deswegen glaube ich, dass dieser zweite Brief des Johannes
uns eine sehr tiefe Lektion zu lehren hat.
Lasst uns wandeln in der Wahrheit.
Lasst uns bleiben bei dem, was von Anfang war.
Lasst uns leben in Abhängigkeit vom Gehorsam zu Gott.
Dann wird der Herr uns bewahren.
Dann wird es unter uns lieblich bleiben.
Dann ist es ein Vorgeschmack vom Himmel.
Das schenke Gott.
Menschen haben noch verloren.
Jedes Lied hat Erdenungen.
Und die Herzen fällt nicht weg.
Deine Zahl ist unvertrauen.
Stell' dein Hof nach auf die Bauern.
In der Zeit der Verliebten.
Dieses Wort der vielen Glauben.
Jemand kann ihn fortbekommen.
Seine Schrift verfolgen hat.
Deinem Wort ist Macht gegeben.
Zu erlauben, zu gewinnen.
Wundert gut, es schien erneut.
Als das Wasser, das uns einigt.
Als die Botschaft Menschen einigt.
Als Verheißung macht uns neu.
Lass es die Wut, die wir hören.
Freudigkeit, die du vermehren.
Die der Heiligen Ziele ist.
Lass dein Wort uns stets erklicken.
Und dein jeden Herzen wünschen.
Dank sei dir, Herr Jesus Christ. …
Automatisches Transkript:
…
Der Bau seines Heures, Heiland,
Der fährt ab noch herrlich auf,
Grün zu Regen, Hirn zum Schein,
Herz und Leben, Schein der Maus,
Dass sie weinig vor dir schweben,
Fahnenlos von Wecken rein,
Und dein Auge an dir stehe,
Heiland, Schönheit, Wiederschein!
Gnaden sind dir weit vergeben,
Für wenigst nach einem Sinn,
Dass dir alle Wachser flügen,
Fert' zu dir den Hauptgewinn,
Und umhüllet unsere Bitte,
Reine uns durch deinen Preis.
Du bist hier in unserer Mitte,
Leugent doch uns unterweist.
Der Älteste, dem Geliebten Gaius,
Den ich liebe in der Wahrheit,
Geliebter, ich wünsche dir,
Dass es dir in allem wohlgehe,
Und du gesund seiest,
Gleich wie es deiner Seele wohl geht.
Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen
Und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit,
Gleich wie du in der Wahrheit wandelst.
Ich habe keine größere Freude als dies,
Dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Geliebter, treulich tust du,
Was irgend du an den Brüdern und zwar an Fremden getan haben magst,
Die von deiner Liebe Zeugnis gegeben haben vor der Versammlung,
Und du wirst Wohltun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest.
Denn für den Namen sind sie ausgegangen
Und nehmen nichts von denen aus den Nationen.
Wir nun sind schuldig, solche aufzunehmen,
Auf dass wir Mitarbeiter der Wahrheit werden.
Ich schrieb etwas an die Versammlung,
Aber Diotrephes, der gern unter ihnen der Erste sein will,
Nimmt uns nicht an.
Deshalb, wenn ich komme, will ich seiner Werke gedenken, die er tut,
Indem er mit bösen Worten wieder uns schwatzt.
Und sich hiermit nicht begnügend, nimmt er selbst die Brüder nicht an
Und wehrt auch denen, die es wollen, und stößt sie aus der Versammlung.
Geliebter ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute.
Wer Gutes tut, ist aus Gott.
Wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen.
Dem Demetrius wird Zeugnis gegeben von allen und von der Wahrheit selbst.
Und auch wir geben Zeugnis.
Und du weißt, dass unser Zeugnis wahr ist.
Ich hätte dir vieles zu schreiben,
Aber ich will dir nicht mit Tinte und Feder schreiben,
Sondern ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir wollen mündlich miteinander reden.
Friede dir.
Es grüßen dich die Freunde.
Grüße die Freunde mit Namen.
Soweit das göttliche Wort.
Der dritte Brief des Johannes ist die Ergänzung des zweiten.
Wir haben das schon bemerkt.
Und wenn der zweite Brief des Johannes das Schwergewicht auf die Wahrheit legt,
So legt der dritte Brief des Johannes das Hauptgewicht auf Liebe.
Und in der Tat, geliebte Geschwister,
Wenn wir nur den zweiten Brief hätten,
Wo wir ermahnt werden, nicht aufzunehmen,
Wo wir vor falschen Arbeitern gewarnt werden,
Wenn wir nur diesen zweiten Brief hätten,
Wir würden praktisch nur die negative Seite kennen lernen,
Ohne die positive zu haben.
Wir würden sehr engherzig, fürchte ich, werden,
Und die Weite des Herzens, die Gott möchte, nicht haben.
Deswegen ist der dritte Brief so ein wunderbares Gegenstück
Oder ein zusätzliches Dokument aus der Hand Gottes,
Um uns vor einer Einseitigkeit zu bewahren.
Dieser Brief atmet, das merken wir auch beim Lesen,
Einen lieblichen Geist.
Abgesehen von diesem Diötrefis.
Das werden wir auch betrachten.
Aber das Brief selbst atmet einen Geist der Liebe
Und zeigt ein weites Herz.
Das ist etwas Beglückendes.
Vor allen Dingen, geliebte, wenn wir bedenken,
Dass der Brief in der gleichen Zeit und für die gleiche Zeit geschrieben ist,
Wie alle anderen Briefe des Apostels Johannes.
Für die letzten Tage.
Es ist einfach nicht wahr, dass wir heute,
In Tagen, wo viel verfällt und kaputt geht,
Nicht trotzdem ein weites Herz haben könnten.
Der Apostel stellt sich wieder nicht als Apostel vor.
Ich muss über vieles heute Abend einfach weggehen.
Weil wir doch den ganzen Brief gerne betrachten möchten.
Vor allen Dingen über das, worüber wir schon gesprochen haben,
Werde ich mich unbedingt kurzfassen müssen.
Ausdrücke, die wir schon gehabt haben, werde ich fast nur übergehen.
Das ist leider nicht anders möglich.
So auch die Anrede hier.
Es stellt sich als der Älteste vor.
Es ist ein privater Brief.
Kein gerichtlicher Brief.
Kein Brief an die Versammlung.
Aber bei dem Adressaten, da stützen wir schon ein wenig.
Hoppla.
Was steht da?
Dem geliebten Gaius.
Ja, so hatte er die Schwester nicht angeredet.
Er hatte nicht gesagt, die geliebte Herren.
Nein, aber bei Gaius, das sagt er es.
Es ist keine gute Gepflogenheit,
Gegenüber dem anderen Geschlecht so sehr viel liebevolle Ausdrücke zu benutzen.
Es ist, ich sage noch einmal, keine gute Gepflogenheit.
Wir sollten es nicht machen.
Natürlich, wenn ich einen Brief an eine Schwester schreibe,
Schreibe ich auch, liebe Schwester, so und so.
Was soll ich auch sonst schreiben?
Aber es ist Vorsicht geboten bei dem anderen Geschlecht.
Dort sagt er, auserwählte Herren.
Aber hier bei dem Gaius, da sagt er, geliebter Gaius.
Wer Gaius war, ist schwer zu sagen.
Es gibt eine ganze Anzahl von Personen, die diesen Namen trugen.
Zum Beispiel Apostelgeschichte 19 kommt ein Gaius vor.
Ein Mazedonier, glaube ich, war es dort.
Im Kapitel 20, immer in der Begleitung von Paulus,
Ein Mann namens Gaius, der von Derbe war.
Ich glaube nicht, dass Sie in Frage kommen hier.
Aber im ersten Brief an die Korinther, Kapitel 1,
sagt Paulus, er habe Gaius getauft.
Und im Brief an die Römer, Kapitel 16,
richtet ein gewisser Gaius Grüße aus.
Und Paulus führt hinzu, mein und der Versammlung wird.
Und irgendwie ist das so eine Verbindung zu unserem Thema hier.
Dieser Mann, der uns hier vorgestellt wird,
wir werden noch ein wenig davon hören,
hatte fremde Brüder aufgenommen.
Das ist so etwa die gleiche Linie.
Wenn das so ist, und ich bin sicher,
dass der Mann von Römer 16 und von 1. Korinther 1 derselbe ist,
ohne Frage, wenn das so ist,
dann ist Gaius offenbar hier ein sehr alter Mann gewesen.
Zudem ein Beispiel von einer Kraft im Ausharren zum Gutes tun,
die wunderbar ist.
Er war damals schon der Wirt des Apostels,
hatte ihm Obdach gewährt.
Sogar hatte er der ganzen Versammlung Obdach gewährt.
Und hier war er immer noch in dieser Weise tätig.
Also ich behaupte es nicht, es mag so sein.
Und er sagte von diesem Gaius, er liebt ihn in der Wahrheit.
Nun darüber spreche ich jetzt eben nicht mehr.
Wir haben darüber gesprochen am ersten Abend.
Ist das Lieben in dem Charakter von Wahrheit,
um es nur noch einmal zu sagen.
Es war nicht eine geheuchelte Liebe, auch nicht nur echte Liebe,
sondern es war eine Liebe, die in Übereinstimmung war
mit der Wahrheit Gottes.
Dann sagt er in Vers 2 etwas ganz Beglückendes.
Etwas, was uns bewahrt vor einem gewissen Fanatismus.
Liebe Liebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohlgehe
und du gesund seist.
Ja, das ist ja wunderbar.
Er sagt nicht, lieber Freund, wenn du krank bist,
das ist die Sprache Gottes.
Weißt du, das brauchst du gerade.
Und da musst du ausharren da drin.
Krankheit ist sowieso nichts.
Wir gehen alle sowieso bald zum Herrn.
Die Krankheit kannst du vergessen.
Redet er so?
Als er einmal im Gefängnis war in Rom
und ein geliebter Bruder dem Tode entronnen war,
Philippa 2,
da sagt er nicht, ach, er wäre doch beim Herrn gewesen,
mein Freund Epaphroditus.
Nein, er sagt, der Herr barnte sich über mich.
Wie wir heute auch in den Kalenderzettel gelesen haben.
Dass ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit habe.
Geliebte Geschwister, Gott ist viel nüchterner,
als wir oft glauben.
Und gesund zu sein ist ein Geschenk, oder nicht?
Das ist ein Geschenk, wofür wir dankbar sein dürfen.
Ich frage mich bloß, ob wir auch danken dafür.
Wenn man älter wird, dankt man ja mehr für so etwas.
Dann dankt man für manches, wo ich als junger Mann
überhaupt nicht dran gedacht habe.
Ist doch schief normal.
Man wird älter und dankbarer
für jede Kleinigkeit, die Gott gewährt.
Dieser Apostel freut sich darüber,
er wünscht es ihm.
Er wünscht es ihm, dass es ihm nicht möglichst dreckig geht,
damit er dann die Treue Gottes gut erfahren kann.
Nein, er wünscht ihm, dass es ihm wohl geht.
Und in allem wohl geht.
Ich komme noch gleich darauf zurück.
Und du gesund seist.
Er meint offenbar also den körperlichen Zustand.
Es ist ein großes Geschenk, geliebte Freunde,
wenn man halbwegs gesund sein darf.
Wenn man sich auch aus einem gesunden Körper heraus
mit dem Herrn Jesus beschäftigen darf.
Wenn du mal krank bist und überhaupt keine Kraft mehr hast,
geht das alles nicht mehr.
Deswegen warne ich, nein, nicht warne ich,
möchte ich unsere jungen Freunde ermuntern,
nutzt die Tage, wo ihr auch noch gesund seid.
Nicht bloß zum Vorwärtskommen in der Welt,
sondern auch um Schätze zu sammeln beim Herrn.
Wenn die Verstandeskräfte noch da sind
und nicht alles langsam abbröckelt.
Ich wünsche, dass es dir wohl geht in allem.
Da sagt er aber, gleich wie es deiner Seele wohl geht.
Das wusste er.
Woher das wusste, hebe ich mir mal eben noch auf.
Der Seele ging es wohl.
Geliebte Geschwister, unserer Seele geht es gar nicht immer wohl.
Wenn ich so meine lieben Freunde hier nach langer Zeit
wieder mal sehen darf, dann frage ich auch, wie geht es.
Ich glaube, das dürfen wir fragen.
Diese Stelle ermutigt mich ja dazu.
Das ist keine Floskel, wie geht's.
Aber ganz interessant ist die Antwort, die wir geben.
Ich auch.
Wenn ich gefragt werde, wie es meiner Frau geht,
sage ich so und so.
Ich frage nichts, ob ihrer Seele wohl geht.
Interessant.
Und wenn ich dich frage, wie geht's, sagst du auch nicht,
meiner Seele geht es wohl, mein Körper macht so.
Wir merken, dass wir manchmal die Gewichte nicht mehr ganz richtig haben.
Ich glaube, wir dürfen Fragen nach dem Wohlergehen,
auch dem körperlichen.
Die Liebe nimmt Anteil daran.
Und wenn wir merken, dass dort Krankheit ist,
Ärzte beschweren, dann beten wir dafür.
Das ist doch beglückend, dass wir das dürfen.
Aber wir vergessen ganz, sehr oft jedenfalls, wie es der Seele geht.
Und wenn ich jetzt fragen würde, wie geht's deiner Seele?
Was wäre die Antwort?
Würde der Johannes sagen können, ich weiß von dir,
deiner Seele geht es wohl?
Nicht immer geht es unserer Seele wohl.
Ihr Liebte, manchmal sind wir mit einer Sache zu viel beschäftigt.
Viel zu viel.
Aber wir merken das nicht.
Dann rührt manchmal der Herr uns an und nimmt uns das weg,
was für uns gefährlich wurde.
Wenn wir darauf nicht reagieren und unsere Seele immer noch nicht gesund ist,
dann mag es wohl sein, dass er uns ein bisschen Krankheit schickt.
Und dann lernen wir wieder, uns auf Gott zu stützen.
Damit es unserer Seele wieder wohl geht.
Gott möchte, dass es unserer Seele wohl geht.
Und geliebte Geschwister, wenn das so ist,
und das ist ganz beglückend,
dann gewählt er uns auch im Allgemeinen, dass die irdischen Dinge
wohl sich gestalten.
Er ist gütig und züchtigt nicht aus Freude.
Woher wusste er eigentlich, dass es seiner Seele wohl geht?
Der Seele des Gaius.
Er war ja nicht dort, wo Gaius lebte.
Nun, jetzt kommen wir auf die Geschichte des Gaius ein wenig.
Er hat das Worten gehört.
Ich freute mich sehr, als Brüder kamen
und Zeugnis gaben von deinem Festhalten an der Wahrheit,
gleich wie du in der Wahrheit wandelst.
Er hatte die Kenntnis durch andere.
Nicht Gaius hat gesagt, es geht mir wohl, meiner Seele.
Nein, das haben andere von ihm gesagt.
Das ist immer die bessere Art.
Der Prophet, nein, der weise Salomo sagt schon,
es rühme dich ein anderer und nicht dein Mund.
Andere rühmten diesen Gaius.
Er hatte eine wunderbare Gesinnung gezeigt.
Ich muss das mal ein bisschen vorwegnehmen,
sonst können wir nicht ganz den Text verstehen, was er hier meint.
Ich sage einfach mal den Sachverhalt, der sich hier uns darstellt.
Gaius hatte Brüder aufgenommen in sein Haus.
Und diese Brüder waren ihm nicht bekannt gewesen, fremde Brüder.
Brüder offenbar, das möchte ich nachher noch etwas genauer sagen,
aus den Nationen, offenbar nicht von jüdischen Brüdern.
Und er hatte sie aufgenommen und hatte sie mit Speise und Trank versorgt
und hatte ihnen auch das Geleit gegeben, als sie weiterzogen.
Hatte ihnen geholfen mit materiellen Unterstützungen,
vielleicht sogar eine Wegstrecke lang begleitet.
Und das hat er getan angesichts eines Mannes, der Diotrephes hieß
und der die fremden Brüder ausstieß, der sie nicht wollte.
Darauf werden wir dann noch zu sprechen kommen, warum er das tat.
Wahrscheinlich nicht wohl tat, es wird ja gesagt, warum er es tat.
Er wollte der Erste sein und alle anderen störten ihn
und die fremden Brüder, die nahmen ihn nicht an.
Im Angesicht dieser Konstellation hat Gaius diese Brüder aufgenommen
und dafür lobt ihn der Apostel.
Er hatte eigentlich in einer kleinen, fast unscheinbar scheinenden Sache
Treue bewiesen, treulich tust du, sagt er hier.
Und Geliebte, warum ich das jetzt so ausbreite, ist dies.
Die Brüder, die waren gekommen, dort wo der Apostel war,
dorthin gekommen von der Versammlung, wo Gaius war
und hatten davon Kunde gegeben.
Und zwar vor der ganzen Versammlung.
Sie waren so überwältigt von der Liebe, die sie da bei den Gaius angetroffen hatten,
dass er sogar mit fremden Brüdern so lieb und so vertrauensvoll umging,
dass sie es vor der ganzen Versammlung ausgebreitet haben.
So war die Sache bekannt geworden und er sagt jetzt,
ich freute mich sehr, als Brüder kamen und Zeugnis gaben.
Wovon? Das ist interessant.
Er sagt jetzt nicht, von deiner Gastfreundschaft, das hätte ich erwartet.
Aber er sagt, von deinem Festhalten an der Wahrheit.
Und wieder merken wir, was wir schon wiederholt die Abende gesagt haben.
Liebe ist nicht das erste Element, sondern Gehorsam.
Das ist interessant.
Auch hier, bevor er von der Gastfreundschaft spricht, rühmend spricht,
spricht er von der Wahrheit.
Von dem Festhalten an der Wahrheit.
Und geliebte Geschwister, ich habe es auf dem Herzen,
mal etwas konkreter zu sprechen über das Festhalten an der Wahrheit
und von dem Wandeln in der Wahrheit.
Ich bin überzeugt, dass es nicht ganz genau dasselbe ist,
aber dass wir am besten dann die Wahrheit festhalten,
wenn wir darin wandeln, geliebte.
Das ist die beste Art, die Wahrheit festzuhalten.
Es ist nicht eine Sache des Verstandes nur,
des Studiums ist alles nötig, ist gut,
aber das ist nicht der Punkt.
Der Punkt ist, dass wir mit dem Herzen die Wahrheit aufnehmen,
dass sie uns so kostbar wird, dass wir darin wandeln.
Wir haben gestern von der Lehre des Christus gehört
und wir haben, hoffe ich, empfunden,
dass die Lehre des Christus von unschätzbarem Wert ist.
Überaus kostbar.
Und so auch die Wahrheit Gottes.
Das ist die Offenbarung, die er gegeben hat von sich.
Sie ist überaus kostbar.
Und die Frage ist, ob wir entsprechend dieser Wahrheit,
wie auch im Gebet wir es geäußert haben,
ob wir entsprechend dieser Wahrheit auf unseren praktischen Weg gehen.
Ich weiß, dass Beispiele so eine oft polarisierende Wirkung haben,
das möchte ich nicht,
aber ich möchte einfach mal so ein bisschen mal die Binde von den Augen reißen.
Liebe Schwestern, wollt ihr Schwestern bleiben oder wollt ihr Brüder werden?
Wie ist das?
Es entstehen Frauenkreise, höre ich überall.
Wisst ihr, was da passiert in den Frauenkreisen?
Das, was Gott nicht will.
Das Schwestern lehren.
Ich erlaube einem Weibchen nicht zu lehren.
Das sagt Gott.
Es hat keinen Sinn zu sagen, der Herr segnet uns.
Ich frage nicht, ob er uns segnet.
Ich frage, ist es das Wandeln in der Wahrheit?
Ich komme zum Punkt jetzt.
Es entstehen lauter Hauskreise.
Ich frage, ist es das Wandeln in der Wahrheit von dem einen Leib?
Meine Freunde, ich frage euch einmal heute Abend,
ist euch die Wahrheit von dem einen Leib noch etwas wert?
Von dem einen Leib Christi, dessen Haupt er ist,
ist euch das noch was wert?
Oder nicht mehr?
Wandeln wir in der Wahrheit von dem einen Leib?
Oder machen wir lauter extra Bestrebungen,
sodass die Versammlung aushungert und kaputt geht?
Der Hedler ist in der Mitte dort,
wo zwei oder drei zu seinem Namen hin sich versammeln.
Dort ist er.
Und nicht in irgendeinem Hauskreis
oder irgendetwas, was wir uns als tätiges Instrument vorstellen.
Wie ist das, junge Schwestern?
Fangt ihr immer an, zu schnippeln an den Haaren?
Wisst ihr, was ihr da macht?
Ihr wandelt nicht in der Wahrheit von der Ordnung Gottes in der Schöpfung.
Ich weiß, was ich anspreche, ist ein Punkt,
der heute selbst in der Verfassung unseres Landes verankert ist,
nämlich, dass die Frau dem Mann gleichgestellt ist.
Das ist eine antichristliche Lehre.
Wir leben nicht mehr in einem christlichen Land.
Ich glaube, wir müssen es sagen, wir leben es nicht mehr.
Wenn ihr eure Kinder erzieht, wie der Herr es will,
kann es sein, dass ihr vor Gericht kommt.
Und wenn wir die Dinge von Mann und Frau sagen, wie Gott sie sieht,
dann kommen wir eigentlich mit dem Grundgesetz bereits in Konflikt.
Das ist heute so.
Dennoch möchten wir festhalten an der Wahrheit.
Und ich weiß, dass es viele junge Mütter gibt und Väter,
die möchten nichts anderes, als diese Grundsätze festhalten.
Seht, ihr Lieben, werdet nicht wie die Männer,
denn hört ihr auf, Frau zu sein, und jede Schönheit vergeht.
Lasst die Ordnung Gottes, Gott, Christus, Mann, Weib,
lasst sie bestehen, und ihr werdet unendlich gesegnet sein, auch heute.
Und fangt nicht ab, abzuschneiden,
was von der Unterwürfigkeit unter den Mann spricht, von der Abhängigkeit.
Schneidet es nicht ab, liebe Schwestern, macht es nicht.
Es ist nur ein Beispiel. Ich frage jetzt auch mal für die Männer.
Sonst heißt es immer nur, die Schwestern kriegen ihr Fett ab.
Ich meine nicht nur Schwestern.
Ich meine einfach den Grundsatz, dass wir lernen müssen,
die Wahrheit anzuwenden auf unser tägliches Leben.
Sonst hängt alles in der Luft.
Wir sind Theoretiker, und wir wandeln, wie wir wollen.
Das ist nicht das Wandeln in der Wahrheit.
Jetzt ein Wort für uns Männer.
Lieben wir unsere Frauen so, wie Christus die Versammlung geliebt hat?
Welcher Bruder kann jetzt die Hand hochheben? Ich nicht.
Lieben wir wirklich, leben wir, wandeln wir in der Wahrheit,
wenn wir unsere Frauen nicht so lieben, wie das Gott Gottes es sagt?
Für mich ein außerordentlich ernster Punkt.
Das heißt nicht, dass wir unsere Frauen vergöttern sollen,
dass wir alles machen, was sie wollen.
Geliebt hat es eben nicht, was Gott möchte.
Aber lieben wir sie so hingebungsvoll?
Ich habe keine Sorge, dass je eine Schwester dann was Eigenes machen will.
Sie wird im Weg gehen, den Gott ihr zeigt.
Meistens sind die Männer schuld, wenn die Schwestern falsche Wege einschlagen.
Nun, es waren nur einige Beispiele.
Es lag mir aber am Herzen, irgendwie erst mal konkret zu machen,
was das Wandeln in der Wahrheit im Einzelnen so bedeuten mag.
Und der Herr möge uns helfen darin.
Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre,
dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln.
Was würde der Apostel Johannes heute sagen, wenn er uns sähe?
Er würde auch sagen, ja, ich habe gehört, sie wandeln in der Wahrheit.
Oder würde er sagen müssen, ich habe viel Fremdes angetroffen dort,
was mit der Wahrheit Gottes nichts mehr zu tun hat.
Er redet von seinen Kindern.
Das ist ja eigentlich auch sehr schön.
Es könnte zweierlei bedeuten.
Es könnte bedeuten, dass die, die er so anspricht,
durch ihn zum Herrn geführt worden sind.
Dann wäre Gaius allerdings nicht der, von dem wir vorhin gesprochen haben.
Denn Gaius war damals schon beim Apostel Paulus bekehrt,
und das war 30 Jahre früher etwa.
Aber ich glaube nicht, dass er solche meint,
die durch ihn bekehrt worden oder zum Herrn geführt worden sind,
sondern er meint offenbar solche,
die in seinem Dienstbereich waren,
die er wie ein Vater ermahnte und leitete,
eben wie ein Ältester es eben tut.
Und ich habe schon an diesen Abenden wiederholt gesagt,
das ist mir ein wichtiger Punkt, dass Johannes ein alter Bruder war,
aber der im Umgang mit den Gläubigen sich zeigte wie ein Vater.
Wir haben am zweiten Brief gesehen, wie er diese Herren schützt und ihre Kinder,
die noch den guten Weg gingen, aber wo Gefahr bestand,
dass sie vielleicht hätten verführt werden können.
Mit welcher rührenden Liebe und welchen Einsatz er sie beschützt.
Mit ernsten Worten.
Er war wie ein Vater.
Und hier dem Gaius gegenüber, das ist auch sein Kind.
Er fiel also in den Bereich seines Dienstes, denke ich, und auch andere,
und sie nennt er Kinder.
Übrigens am Schluss, das sage ich schon mal jetzt vorweg,
kommt ein neuer Titel, der heißt Freunde.
Aber darüber, das rede ich jetzt noch nicht.
Aber Kinder.
Was sich da so mir auf dem Herzen liegt, ist,
das ist etwas für uns Ältere mal jetzt,
dass wir unseren jüngeren Freunden gegenüber ein gewisses Verständnis haben sollten.
Liebe.
Dass wir wie die Väter mit ihnen sprechen.
Ich glaube, es würde mehr Resonanz finden,
wenn die Liebe da wäre, die eingeht auf die Probleme.
Unsere jungen Freunde heute haben komplett andere Probleme,
als wie wir sie gehabt haben, als wir jung waren.
Natürlich, selbe Natur haben wir auch, das ist klar.
Aber die Probleme, die Aufgabenstellungen sind heute komplett anders.
Und es bedarf, denke ich, Vaterherzen, um solchen nachzugehen.
Ich denke auch manchmal, mancher wäre vielleicht auch nicht weggegangen,
hätte einen anderen eigenwilligen Weg gewählt,
wenn wir mehr Väter gewesen wären.
Ja, welche eine große Freude, wenn die Kinder in der Wahrheit wandeln.
Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern,
und zwar an Fremden getan haben magst.
Das Wandeln dieses Gaius in der Wahrheit hatte sich darin gezeigt,
und dass es seiner Seele wohlging,
hat er sich daran gezeigt, dass er diese fremden Brüder aufgenommen hatte.
Das ist das Beispiel hier bei Gaius.
Deswegen habe ich vorhin andere Beispiele genannt.
Aber das Beispiel hier ist das,
dass er in dieser Liebe und Gastfreundlichkeit diese fremden Brüder aufgenommen hatte.
Und ich habe das noch nicht gesagt, er hat die Wahrheit darin kundgegeben,
dass er das tat.
Die Wahrheit nämlich, dass sie alle für den Namen ausgegangen waren.
Das ist ein wunderbarer Grundsatz, der bis heute gilt.
Wir kommen noch ganz kurz darauf zu sprechen.
Diese Männer waren für den Namen ausgegangen, für den Namen des Herrn.
Und weil das so war, hat er sie aufgenommen und hatte ihnen Liebe erwiesen und den Dienst ermöglicht.
Und das war das Wandeln in der Wahrheit.
So ein Beispiel an Gaius deutlich zu sehen.
Also was das Wandeln in der Wahrheit im Einzelnen bedeuten mag,
ist ganz verschieden.
Es kommt auf die Umstände an, auf die Aufgaben, die der Herr uns vor die Füße legt.
Aber dann zu empfinden, was Gott möchte in diesem Augenblick
und das tun, was seinem Willen entspricht, das ist etwas Großes und Beglückendes.
Was jetzt die Brüder angeht, ich darf da mal eine Vermutung äußern.
Ich bin aber ziemlich sicher, dass das richtig ist.
Ich glaube, dass diese fremden Brüder, die da kamen, Brüder aus den Nationen waren.
Ich bemerke dazu, dass Johannes sowohl als auch Petrus, beide Apostel,
noch sehr mit der Wiege des Christentums verbunden waren, mit dem Judentum nämlich.
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Christentum, als es neu war,
an sich aus lauter Juden gebildet wurde.
Sie kamen alle aus dem jüdischen Volk, ohne Ausnahme.
Erst Cornelius, Herr Cornelius der Hauptmann, war dann der erste Heide.
Aber bis dahin waren es, und die Samariter schon, aber es waren immer Juden zu Anfang.
Und diese Männer, diese Apostel, waren dem jüdischen Element ziemlich stark verbunden.
Und das prägt auch ihre Sprache.
Sodass ich glaube, dass der Ausdruck fremd hier sich auf Nationen bezieht,
auf solche, die eben nicht Juden waren.
Wer jetzt zurückblenden kann, ist natürlich fast unmöglich.
Ich habe mir heute mal zeigen lassen, wie lange wir die Vorträge hier schon haben über den 1. Johannesbrief.
Also ich habe auch gewundert, 1982 ist das wohl das erste Mal gewesen.
Aber irgendwann dann haben wir auch mal den Vers betrachtet, Kapitel 2, 1. Brief,
das heißt, Vers 2, und er ist die Sündung für unsere Sünden,
nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.
Ich bin sicher, dass ich damals dort an dieser Stelle gesagt habe,
dass die unsere die Sünden der Juden meint.
Das meint Johannes.
Und der Herr Jesus ist nicht nur für die Sünden dieses jüdischen Volkes gestorben,
sondern für die ganze Welt.
Das ist der ganze Umfang seines Werkes.
Und in ähnlicher Weise redet er hier von Fremden,
meint offenbar nicht nur Männer, die ihm angesichts unbekannt waren.
Das waren sie auch.
Aber es waren Fremde, sie waren nicht Juden.
Und das erklärt vielleicht auch, warum Diotrephes sie ablehnte.
Das mag ein Grund mit gewesen sein.
Und so ist es großartig, dass dieser Mann nicht durch Vorurteile eingeengt war,
dass er sah, dass diese um des Namens willen ausgegangen waren,
dass sie die Wahrheit verbreiteten, und er nahm sie auf.
Und dann kommt ein Punkt, der auch sehr schön ist, in dem Klammersatz.
Nein, das meinte ich nicht, sondern den Nachsatz.
Und du wirst Wohltun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest.
Geliebte, irgendwann braucht jeder von uns,
ob Bruder oder Schwester, eine Ermutigung, in der Liebe fortzufahren.
Egal, in welcher Form sie sich äußert, irgendwann braucht auch Gaius eine Ermutigung.
Und der Apostel in seiner großen Zartheit spricht die Ermutigung hier so verdeckt aus,
dass man gar nicht merkt, dass es eine ist.
Aber es ist eine. Du wirst Wohltun, sagt er. Warum sagt er das?
Vielleicht bestand die Gefahr, dass auch ein Gaius müde wurde.
Dass er sagte, ich habe so ein Diotrephes hier in der Versammlung, das hat überhaupt keinen Sinn.
Ich kann nicht mehr.
Diesen Ausdruck, ich kann nicht mehr, der ist gefährlich.
Ich bin mit einem lieben Freund am Telefon, aber wie immer über Probleme und so.
Und der liebe Bruder ist ein tapfer Mann.
Er sagte mir, weißt du, Christian, habe ich am Ende gesagt zu den Brüdern,
also Brüder, irgendwann ist dann bei mir auch zu Ende.
Dann sagte er aber selbst, Christian, das war nicht richtig.
Sag ich, ja, Gott glaube ich auch.
Es ist nicht gut, wenn wir sagen, es ist bald mit mir zu Ende.
Ich kann nicht mehr, die Belastung ist so groß, die Versammlung ist so schlecht und der Zustand so schlecht.
Ihr Liebte, das ist nicht die Gesinnung Christi.
Und irgendwie neigen gerade Männer dazu, gerade Männer, hier sind nicht Frauen gemeint,
sondern Männer, Brüder, neigen dazu, zu resignieren.
Wenn es um die Aufnahme von Arbeit dann geht, müssen nicht die Schwestern ermahnt werden.
Sie müssen ermahnt werden, dass sie die Richtigen aufnehmen.
Wenn es aber darum geht, ein weites Herz zu haben, werden nicht die Schwestern ermahnt, sondern die Brüder.
Die Brüder sind im Allgemeinen auch viel selbstsüchtiger als Schwestern.
Ich gebe oft auf ein Urteil einer Schwester mehr als auf das Urteil eines Bruders,
weil manchmal die Urteile von Brüdern gefärbt sind.
Da kommt so schnell der Geist von Diötrefis hinein. Das ist gefährlich.
Aber hier haben wir einen Mann, der gottemäßig gehandelt hat, aber es wird gesagt,
du wirst treulich tun, du tust treulich, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise.
Höre nicht auf damit, fahre fort in diesem dir anvertrauten Dienst.
Was das Geleiten angeht, bedeutet das Wort zweierlei oder kann zweierlei bedeuten.
Einerseits heißt es in Titus 3, glaube ich,
Zenas, dem Gesetzgelehrten, gib mit Sorgfalt das Geleit.
Das bedeutet tatsächlich nebenhergehen und ihm führen auf dem Weg des Dienstes.
Aber es kann auch bedeuten, mit Proviant versorgen, mit allem Nötigen ausrüsten für die Reise.
Wir können annehmen, dass dieser Gaius beides getan hat.
Und er war dadurch, wie wir noch gleich hören, ein Mitarbeiter der Wahrheit geworden.
Denn für den Namen ist es interessant, für welchen Namen denn wohl?
Manchmal spricht die Schrift so wie hier, auch in Apostelgeschichte 5,
wo die erste echte Verfolgung war, wo die ersten Christen wirklich mal geschlagen worden sind.
Also mit Worten verletzt worden waren sie schon vorher.
Aber die erste echte Leidensgeschichte von Aposteln ist Apostelgeschichte 5 am Ende.
Und dann wurden sie freigesetzt und dann heißt es, sie freuten sich, dass sie nun wieder in der Freiheit waren.
Sie freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namensschmach zu leiden.
Für den Namen.
Die Führer des Volkes haben den Namen überhaupt nicht ausgesprochen.
Sie wollten den Namen Jesus totschweigen, denn sie könnten, hätten sie das auch getan.
Sie haben nie den Namen Jesus in den Mund genommen.
Dieser hat gesagt, als er noch lebte.
Die Jünger nehmen diesen Namen gerne in den Mund.
Petrus sagt, dieser ist Jesus.
Aber manchmal heißt es bloß für den Namen.
Ergreift mich immer.
Es ist der Name, der über jeden Namen kostbar ist.
Du musst ihn gar nicht aussprechen, so wenig wie die Braut erklären muss, wen sie meint, wenn sie sagt, mein Geliebter.
Nun Geliebte, für den Namen waren sie ausgegangen und nahmen nichts aus den Nationen.
Ich meine, das bedeutet, dass sie von ihren Verwandten, die auch Nationen waren, nichts genommen haben.
Ob sie gläubig oder ungläubig waren, sei dahingestellt.
Diese Männer wollten nicht Vorteile haben von denen, denen sie dienten.
Sondern sie wollten das Wort bringen, die Wahrheit bringen.
Macht den Gleichsam des Evangeliums kostenlos.
Wie Paulus es tat.
Sie nahmen nichts aus den Nationen, von ihren Leuten Gleichsam.
Sie waren ganz auf Gott geworfen.
Wunderbar, wenn man bedenkt, in welchen frühen Tagen das hier war.
Wie nun sind schuldig, sagt Gottes Wort, solche aufzunehmen.
Ich möchte hier schnell bemerken, dass aufnehmen und annehmen zwei verschiedene Worte sind, auch im Griechischen.
Aufnehmen meint tatsächlich, so zur Bewirtung aufnehmen.
Um den Dienst zu ermöglichen.
Während dann von Diotrefis gesagt wird, er nimmt sie nicht an.
Das ist dann etwas anderes.
Er nahm sie nicht an in ihrer Botschaft.
Oder sie nahm sie nicht als Brüder an.
Aber aufnehmen meint tatsächlich, Gastfrei aufnehmen.
Nun, es ist etwas Beglückendes, was hier von der Wahrheit steht.
Hin und wieder wird die Wahrheit personifiziert.
Dargestellt, wie hier auch, wie eine Person.
Die handelt, die empfindet.
Wir haben hin und wieder so etwas.
Zum Beispiel Philippe 1, am Ende wird das Evangelium wie eine Person behandelt.
Man kann mit dem Evangelium leiden und Schmach dafür empfinden, wie eine Person.
Oder 1. Korinther 15, der Tod dort, wird dargestellt wie eine Person.
Der letzte Feind aber, der weggetan wird, ist der Tod, wie eine Person.
Ist natürlich keine.
Die Wahrheit ist auch keine Person.
Aber es wird so gezeigt.
Personifiziert.
Damit wir es besser verstehen.
Die Wahrheit ist, was ich schon gesagt habe, was Gott ist.
Was er offenbart hat von sich in Christo Jesu.
Niedergelegt im Wort Gottes.
Das ist die Wahrheit.
Aber wenn man jetzt so ein paar Brüder da aufnimmt, Fremde sogar.
Dann wurde man Mitarbeiter der Wahrheit.
Ich möchte übrigens noch ganz schnell bemerken, dass fremde Brüder aufnehmen etwas anderes ist, als bekannte Brüder.
Obwohl ich hier glaube, wie gesagt, dass es sich um Brüder aus den Nationen handelt.
Allein der Umstand, dass jemand fremd ist, ist nicht so einfach, wenn es darum geht, ihn aufzunehmen.
Aber die Liebe des Gaius äußerte sich gerade darin, dass wenn er sah, was sie für den Namen des Herrn taten,
ob sie bekannt waren ihm oder nicht, er nahm sie auf.
Und da möchte ich noch etwas bemerken, Geliebte.
Etwas, was mir sehr wichtig ist.
Wir müssen auf der Hut sein vor falschen Leuten.
Es gibt böse Männer, die sind ausgegangen, um zu zerstören.
Das haben wir gestern gesehen.
Aber es gibt andere Männer, wir müssen nicht in jedem gleich den Verdacht, der uns fremd ist,
dem Verdacht hegen, dass er auch ein Falscher ist.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir überzogen sind oder übersteuern.
Es gab böse Arbeiter, aber es gab auch gute Arbeiter.
Und es ist auch sehr beglückend, dass ein Diötrefis da war, aber zwei Männer, Gaius und Demetrius,
zwei Männer, die gut waren, die er nennt.
Wir müssen also bei fremden Brüdern, die zu uns kommen, nicht gleich immer annehmen,
oh, ich weiß nicht, wie die sind.
Verdachtsmomente, das macht die Liebe nicht.
Nun haben wir heute kaum so fremde Brüder in unserem Land.
Für uns ist vielleicht die Gefahr nicht so groß.
Aber Liebe Fremden gegenüber bedarf besonderer Gnade.
Mitarbeiter der Wahrheit.
Manche liebe Schwester hat ihre Liebe zum Herrn unter Beweis gestellt,
dadurch, dass sie Brüder aufnahmen.
Das ist heute noch so.
Ich bin immer der Nutznießer auch von solcher Liebe der Schwestern.
Ich sage immer, ihr seid viel zu lieb zu uns.
Ihr macht uns das viel zu einfach.
Aber auf der anderen Seite, die Schwestern können ihre Liebe nur so zeigen.
Und so nehmen wir sie von Gott an.
Aber das Werk, das Werk würde nicht gedeihen können,
wenn nicht Hände da wären wie die des Gaius.
Schwestern oder Brüder, die ihre Häuser öffnen,
solchen Männern, die die Wahrheit bringen, helfen, dass sie es tun können.
Auch dieses wunderbare Ehepaar dort in Römer 16,
haben auch Paulus gedient und haben ihm sogar das Leben fast gegeben
und haben ihre Häuser aufgetan.
Man wird dadurch Mitarbeiter der Wahrheit.
Obwohl man selber vielleicht nicht die Gnade hat oder Gabe hat,
öffentlich zu sprechen.
Wir müssen nicht denken, dass das alleine Dienst ist,
wenn jemand spricht, wenn jemand über das Wort spricht.
Es gibt sehr viele Formen des Dienstes,
die überhaupt nichts mit dem Wort zu tun haben.
Die aber das ermöglichen, dass der Dienst des Wortes geschehen kann.
Wie wunderbar ist das geliebt.
Der Herr verteilt schon seine Aufgaben recht.
Und gerade so die kleinen Aufgaben,
das sind die Leute, die gerne das eine Pfund verbuddeln in der Erde.
Die vielleicht nicht zehn Talente haben, die nur eins haben.
Sie sind in besonderer Gefahr, dieses Talent zu vergraben.
Nicht zu benutzen.
Die sagen, ich habe nicht so viel wie der.
Nimm doch das, was du hast.
Der Herr hat dir genau das gegeben, was nur du tun kannst.
Nimm es doch und benutze es.
Dann wirst du ein Mitarbeiter der Wahrheit.
Wir werden mal später vor dem Richterstuhl Christi sehen,
wie viele, viele tausend Kleinigkeiten
in Liebe getan für den Herrn
zum großen Segen geworden sind,
auf eine Weise, wie wir es gar nicht geahnt hätten.
Also ich meine, dass wir in Garius ein so herrliches Vorbild haben.
Jetzt kommt ein dunkler Punkt.
Ich möchte nicht sehr lange bei ihm verharren,
aber wir müssen auch das kurz bedenken, was hier steht.
Da war ein Mann, Diotrephes,
und der Apostel hat einen Brief geschrieben.
Was?
Ist der nie angekommen, der Brief?
Offenbar nicht.
Ich schrieb etwas an die Versammlung.
Ja, wo ist der Brief?
Ja, ich bin überzeugt,
der Grund, warum wir ihn nicht haben, ist der,
Diotrephes hat ihn nicht weitergegeben.
Gibt es das auch?
Da kommt ein Brief an, an die Versammlung,
und den unterschlägt jemand.
Das ist böse.
Wir haben schon gestern gesagt,
dass nicht alles, was die Apostel geschrieben haben, inspiriert war.
Was inspiriert war von Gott, was zu unserer Belehrung gegeben war,
das haben wir, uns fehlt gar nichts.
Nur, das war schon ein Affront gegen einen Apostel.
Und ich würde so sagen, wir haben in Diotrephes
das Beispiel der Schrift für den klerikalen Geist.
Ich wüsste kein anderes,
aber hier haben wir ein ganz klares Beispiel für jemand,
der einen Klerikalismus verwirklicht.
Wenn man noch nicht weiß, was Klerikalismus bedeuten soll,
dann wird es jetzt im Laufe dessen, was wir hier hören, klar werden.
Ein Klerikalismus oder ein klerikaler Geist
offenbart sich grundsätzlich in einem Punkt,
wie auch die Äußerungen sind,
nämlich die Gegenwart und die Wirksamkeit des Heiligen Geistes
in der Versammlung zu leugnen oder unmöglich zu machen.
Das ist klerikal.
Also, der Geist Gottes, der gegenwärtig ist in der Versammlung und dort wohnt,
auszuschalten
und die freie Wirksamkeit des Geistes Gottes zu behindern,
das ist dieser böse Geist.
Es geht einher damit, dass der Bruder hier, Diotrephes, der Erste sein will.
Ist ja schon was Schlimmes.
Wer ist in der Versammlung Gottes der Erste?
Doch sicherlich nur einer.
Das Haupt des Leibes, der ist der Erste.
Danach kommt kein zweiter mehr.
Wir alle sind Brüder.
Lasst euch nicht Lehrer nennen, lasst euch nicht Rabbi nennen,
lasst euch nicht Vater nennen.
Ihr alle seid Brüder.
Das ist, was der Herr will.
Aber wenn einer sich hervorhebt und auf ein Podest stellt,
manchmal werden die Brüder übrigens durch andere draufgestellt,
die wollen das gar nicht, das gibt's auch.
Von denen rede ich jetzt nicht, sondern von solchen, die das wollen
oder denen das gefällt.
Sie stehen auf einem Podest.
Sie nehmen die anderen Brüder nicht an.
Das ist Klerikalismus.
Das heißt, sie verwerfen die ganze Versammlung.
Sie stoßen sogar Brüder, die es wollen, das rechte Wollen, aus der Versammlung.
Ich habe den Eindruck, die Herr Theodor Treffis hat Folgendes gedacht.
Was wollen denn die Brüder da?
Zudem kommen sie noch von den Nationen.
Was wollen die hier in, weiß ich, wuchsen Hude?
Was wollen die hier?
Ich bin doch hier.
Dieses Wort, liebte Geschwister, ich bin doch hier.
Das ist es, was ich meine.
Eine gewisse Allgenügsamkeit eines Bruders.
Es ist manchmal so, dass ein einzelner Bruder sehr die Oberhand hat.
Dann kann er manchmal, der Herr möge uns davor bewahren,
wenn er Jahre oder Jahrzehnte dort in Dienst tun darf,
dann kann es dahin kommen, dass er sich etwas einbildet darauf
und dass er sagt, die ganzen Geschwister da, sie haben es alle von mir gelernt,
was sie da wissen.
Das müssen sie mir auch gehorchen jetzt.
Er setzt langsam sich darüber.
Ganz schnell geht das.
Wir wissen nicht, dass Theodor Treffis eine Irrlehre gehabt hat.
Wird nicht gesagt. Ich glaube auch nicht, dass das wahr.
Aber er hatte die Versammlung missachtet.
Ich warne vor zwei Gefahren, geliebte Geschwister, zwei Gefahren.
Die eine ist, dass man die Versammlung Gottes zu einem demokratischen Forum macht.
Das ist verhängnisvoll.
Die Versammlung ist kein demokratisches Gebilde.
Eine Stimme, wenn sie geistig ist, ist wichtiger als hunderttausend ungeistliche.
Geht nicht nach Abstimmung, nach Mehrheitsverhältnissen.
Der Herr bewahre uns davor.
Aber die andere Seite ist, dass man die Versammlung verachtet.
Dass man überhaupt nicht auf sie hört.
Dass man alles im Alleingang tut.
Das ist auch, das ist hier der Fall, sehr gefährlich.
Eines möchte der Herr nicht.
Dieser Theodor Treffis hat sogar apostolische Autorität missachtet.
Er hat sich dagegen aufgelehnt.
Und ich glaube, dass er diesen Brief, wenn er ihn unterschlug, was wohl anzunehmen ist,
dass er damit seine Gegnerschaft gegen die Apostel unter Beweis stellte.
Geliebte Geschwister, die ganze Christenheit ist vom Klerikalismus durchzogen.
Das sage ich nicht leichten Herzens, auch nicht irgendwie mit Freude.
Aber da ist ein einziger Mann, er vereint offenbar alle Gaben in sich.
Das ist nicht gottgemäß.
Dieser Bruder, wenn es einer war, was ich doch annehme,
der hat die anderen Brüder neben sich nicht geduldet.
Und das ist etwas Böses. Überhaupt, es ist auch unlogisch und absurd.
Wenn je Theodor Treffis vom Herrn berufen war zu einem Dienst,
dann muss er die gleiche Freiheit einem anderen geben, dass er auch vom Herrn berufen ist.
Und muss ihn gewähren lassen.
Geliebte Geschwister, das ist ein Grundsatz, der bis heute gilt.
Johannes sagt, wenn ich komme, will ich seiner Gedenken, seiner Werke, die er tut.
Und ich möchte noch ganz kurz dabei stehen bleiben.
Der Johannes würde schon mit apostolischer Autorität gegen ihn vorgehen.
Wir haben sowas sehr ähnliches im 2. Korinther Brief, wo Paulus auch so spricht,
2. Korinther 12 am Ende, 13 am Anfang,
würde er auch das dritte Mal kommen und dann würde er entsprechende Konsequenzen ziehen.
Aber, und das finde ich jetzt so wichtig für unsere Tage,
er benutzt nicht apostolische Autorität, um irgendwie ein Gebot zu erlassen,
wer predigen darf und wer nicht predigen darf.
Er erteilt nicht irgendwie Anweisungen als nur diese eine,
ob es sich um gute oder um schlechte Arbeiter handelt.
Was bringen sie?
Bringen sie die Lehre des Christus?
Dann müssen wir sie aufnehmen und wenn tausend Diötrefisse da wären,
bringen sie die Lehre des Christus.
Nicht müssen wir sie abweisen.
So liebt bloß das Aussehen.
Gott sagt es, weil er es besser weiß als wir.
Also Geliebte, weder Paulus, noch Johannes, noch irgendein anderer
hat die Vollmacht, jemand in den Dienst zu stellen.
Ist mir auch aufgefallen, es heißt, für den Namen sind sie ausgegangen.
Es sendet nur einer aus, das ist der Herr Jesus.
Nicht die Versammlung sendet aus, kein Brüdergremium.
Wir machen uns gerne eins mit so einem Menschen, das ist etwas anderes.
Aber aussenden, die Vollmacht dazu geben, tut nur der Herr Jesus.
Es gibt überhaupt gar keine andere Vollmacht.
Aber wenn es um die Berechtigung geht, den Dienst zu üben,
dann fragen wir nicht, wer ist das?
Sondern, was bringt er?
Das ist das, was wir hier lernen müssen.
Was wir dann noch haben, ist, dass er mit bösen Worten schwatzt.
Böse Worte schwatzen.
Wieder uns, also gegen uns, sagt er.
Gegen die Apostel.
Das ist auch ein Zug, der uns heute leider kennzeichnet.
Dass viel, viel Böses gegen Männer gesagt wird, die die Wahrheit verkünden möchten.
Viel Böses wird geschwätzt.
Und da sollten wir nicht mitmachen.
Und wenn man es nicht genau weiß, was man da hört, dann würde ich sagen, Augenblick mal.
Wo hast du das denn her?
Es wird heute so unendlich viel Böses gesagt.
Ohne dass überhaupt nur ein Atom manchmal wahr ist.
Es ist ganz entsetzlich.
Aber so zerstört man die Versammlung.
So werden die Herzen vergiftet.
Lasst uns da nicht Handlanger Satans sein.
Dieser Mann schwätzte.
Aber es war nicht nur ein hohles Geschwätz,
denn es waren direkte Angriffe gegen die Person und den Auftrag der Apostel.
Und das habe ich immer wieder gefunden.
Auch heutzutage gilt das.
Wenn man mit den Argumenten dieser Männer nicht mehr fertig wird,
dann versucht man sie in den Dreck zu ziehen, diese Männer.
Das ist der Punkt.
Das tut der Teufel.
Lasst uns nicht mitmachen.
Das ist eine böse Sache hier.
Und er nahm auch nicht die Brüder an.
Davon habe ich schon gesprochen.
Ich nehme an, es meint eben die fremden Brüder.
Die Brüder, die umhergingen, ausgesandt vom Herrn,
die die Wahrheit verkündeten.
Aber die nahm er nicht an.
Und die es wollten, die sie aufnehmen wollten,
wie zum Beispiel Garius es tat,
die stieß er aus der Versammlung.
Ich glaube nicht, dass hier ein Ausschluss gemeint ist.
Ein direkter Ausschluss.
Das konnte er gar nicht.
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Versammlung dahinter stand,
dass sie ebenso verdorben war wie dieser eine Mann.
Aber ich glaube, es bedeutet einfach nur,
dass er diesen anderen Brüdern nicht gestattete,
am Ort, wo er war, den Dienst zu verrichten,
den der Herr ihnen aufgetragen hatte.
Insofern stieß er sie aus der Versammlung.
Sie werden dann auch weitergegangen sein.
Wirklich ein dunkles Gemälde.
Wie gesagt, Klerikalismus in Reinkultur.
Nur ich, die Machtzülle benutzen,
wovor Petrus so ernst warnt,
dass wir nicht herrschen über die Herde,
als über unsere Besitztümer.
Das gerade tat dieser Mann.
Geliebter, jetzt kommt noch etwas ganz Beglückendes am Schluss.
Amen nicht das Böse nach, sondern das Gute.
Es ist eine alte Weisheit, dass das Böse ansteckt.
In unserem Keller habe ich einige Stiegen
zu wunderbaren Äpfeln liegen.
Es duftet herrlich, wenn man reinkommt in den Keller.
Ihr kennt das ja sicherlich auch.
Was machst du denn, wenn du gute Hausfrau bist?
Nun, du guckst immer schon mal nach,
ob da so ein Fauler bei ist.
Seltsam, die hundert Äpfel, ein Fauler.
Die hundert Äpfel machen dich den Faulen gut.
Ist eine Binsenwahrheit.
Aber der eine Fauler reicht, die anderen anzustecken.
Es ist eine Wahrheit, die ist so einfach wie nur irgendwas
und trotzdem beachten wir sie nicht.
Paulus sagt im ersten Korintherbrief,
Böser Verkehr verdirrt gute Sitten.
Und wenn ein böses Element sich da so einnistet,
dann ist es sehr schnell, dass man das Böse nachahmt.
Ohne es eigentlich so recht zu wollen.
Geliebte ahmen nicht das Böse nach.
Falle nicht in die gleichen Fehler.
Wer Gutes tut, ist aus Gott.
Das ist so typisch Johannes, der Fehler.
Das ist so ein abstrakter Satz.
Wer Gutes tut, ist aus Gott.
Wer Gutes nicht tut, nein, wer Böses tut,
ist nicht aus Gott.
Stimmt das?
Stimmt natürlich nicht.
Hat Gott nicht gesehen.
Hier möchte ich bemerken, dass sowohl beim Gutes tun,
als beim Böses tun, eine ganz typische Konstruktion
von Johannes vorliegt.
Es heißt immer der Gutes Tuende oder der Böses Tuende.
Es ist also gemeint eine Haltung,
eine grundsätzliche Haltung, die das Leben charakterisiert.
Der Gutes Tuende, lass mich das mal so sagen,
auch wenn es ein bisschen fremd klingt,
der Gutes Tuende ist aus Gott.
So genau steht es da.
Wenn jemand gewohnheitsmäßig das tut, was Gott möchte,
das ist allein auch gut,
dann ist er ein Zeichen davon, dass er aus Gott geboren ist.
Er kommt aus Gott.
Aber wer Böses tut, gewohnheitsmäßig,
es ist nicht gemeint, dass ein Christ jetzt mal etwas Falsches tut
oder Böses tut.
Das ist nicht gemeint.
Das müssen wir echt sehen.
Sondern es ist gemeint, wer durch das Böse tun gekennzeichnet ist.
Sein Leben ist Böses tun.
Der Böses Tuende, von dem wird gesagt,
er hat Gott nicht gesehen.
Dieser Gegensatz macht mich einfach glücklich.
Der ist aus Gott.
Und dann heißt es, hat Gott nicht gesehen.
Geliebte Geschwister, es ist unmöglich, Gott zu sehen
und ein Böses Tuender zu sein.
Es ist unmöglich.
Wenn wir Gott gesehen haben und jeder von uns,
der von neuem geboren ist,
haben wir uns am ersten Abend mit beschäftigt,
der durch die Wahrheit gezeugt ist,
der hat Eindrücke von Gott.
Er hat Gott gesehen im Lichte Gottes.
Er hat etwas von ihm gesehen.
Ich meine, er ist kein fantastisches Bild,
sondern er hat im Glauben Gott gesehen.
Und wer Gott gesehen hat, in seinem Wort gesehen hat,
der hat Eindrücke für immer.
Unmöglich, Gott gesehen zu haben und Böses zu tun.
Wie herrlich ist das.
Jetzt kommt auf einmal ein gewisser Demetrius vor uns.
Ganz plötzlich erscheint die Person.
Seltsam ein wenig.
Und diesem Demetrius wird Zeugnis gegeben,
umgleich ein dreifaches Zeugnis.
Zuerst von allen,
doch wahrscheinlich von allen Geschwistern dort
und von der Wahrheit selbst, das ist das Zweite,
und drittens auch wir geben ihm Zeugnis.
Ich kann jetzt nicht lange dabei stehen bleiben,
aber nur möchte ich dies bemerken.
Ich habe den Eindruck, dass Demetrius der Überbringer des Briefes war.
Und dass er fremd war dem Gaius gegenüber.
Vielleicht sogar, und das meine ich,
dass er einer von diesen fremden Brüdern war,
die umhergingen und das Wort verkündeten.
Jetzt überbringt er diesen Brief nicht mehr an Diotrephes,
sondern Johannes schreibt an Gaius, an einen treuen Mann.
Und zum Glück, Gottes Gnade fügte es,
war noch ein anderer Treuer da,
dem er mit der Sendung des Briefes betrauen konnte.
Und weil er absolut fremd gewesen zu sein scheint,
gibt der Apostel ihm einen Empfehlungsbrief mit.
In kurzen Worten, so kurz wie in Römer 16,
haben wir auch einen Empfehlungsbrief.
Ich empfehle euch aber Phöbe.
Ich bin überzeugt, auch dort war es die Phöbe,
die den Brief überbrachte.
Ohne Frage war Phöbe die Überbringerin des Briefes.
Von Korinth nach Rom.
Eine Schwester.
Sie ist ein Bruder.
Aber er gibt eine Empfehlung, damit Gaius wüsste,
was das für ein Mann war.
Er nebenbei bemerkt, auch heute brauchen wir solche Empfehlungsbriefe.
Wir sollten übrigens nicht ein Formular nehmen,
wenn es eine große Versammlung ist,
und bloß einen Namen reinschreiben.
Das ist kein Empfehlungsbrief, finde ich.
Das ist keine gute Sache.
Bei jedem dasselbe.
Empfehlungsbriefe sollten schon noch Empfehlungsbriefe sein.
Aber ich will jetzt darüber nicht länger sprechen.
Jedenfalls sagt er von diesem Dimetrius,
er hat ein dreifaches Zeugnis.
Wir hier am Ort kennen ihn.
Wir geben ihm ein gutes Zeugnis von allen und von der Wahrheit selbst.
Und das ist ein Punkt, der uns interessiert.
Die Ausdrucksform hier.
Die Wahrheit gibt ihm Zeugnis.
Gibt es denn so etwas?
Ja, wieder ist die Wahrheit wie eine Person.
Dieser Mann liebte die Wahrheit.
Er verbreitete sie offenbar auch.
Und so bezeugte die Wahrheit, dass er von der rechten Art war.
Ich sage mal umgekehrt.
Der Träger der Wahrheit wird von der Wahrheit beglaubigt.
Er braucht weiter keine Beglaubigung.
Der Träger des Zeugnisses wird durch die Wahrheit selbst beglaubigt.
Durch das, was er sagt.
Wenn es die Wahrheit Gottes ist, dann braucht er weiter keine Beglaubigung.
Das ist sehr beglückend.
Und das gibt er ihm hier mit, damit er auch dort Aufnahme fände.
Der Schluss des Briefes ist ganz ähnlich wie am zweiten Brief.
Ich hätte dir vieles zu schreiben.
Wir haben gestern gesagt, Tinte und Feder ist nicht das beste Mittel immer.
Mündlich zu sprechen ist weitaus besser.
Aber nicht immer geht es.
Im ersten Fall waren drohende Gefahren da.
Dass eventuell böse Männer einbrachen in die Versammlung über das Haus einer Schwester.
Nicht selten ist das so gewesen.
Hier ging es darum zu ermutigen, das Gute zu tun und die Brüder aufzunehmen, die da kamen, um des Namens des Herrn willen.
Und er ist besser drüber zu sprechen, wenn es ginge.
Aber die Gefahr war groß.
Und so schrieb er noch einmal.
Doch mit Papier und Tinte.
Aber er hoffte sie bald zu sehen.
Wir haben das gestern auch schon gesehen.
Lass mich jetzt, da gehe ich mal drüber weg.
Und dann kommt hier auf einmal noch ein kurzer Großfriede dir.
Und geliebte Brüder und Schwestern.
In Tagen, in denen wir heute leben, die durch Verwerfungen gekennzeichnet sind, ungeahnter Art.
Die die ganze Welt erfasst haben.
Ich meine jetzt nicht nur Verwerfungen in der Versammlung.
Sondern auch Verwerfungen in der ganzen Welt.
Das ist eine Umstrukturierung, die ist atemberaubend.
Und keiner weiß, wo das endet.
Auch in Tagen, wo die Versammlung unterhöhlt wird.
Da sagt der Apostel hier, Friede dir.
Schauen wir zu, dass wir nahe beim Herrn bleiben.
Dass wir in der Wahrheit bleiben, wie wir es gestern gehört haben.
Damit uns der Friede bleibt.
Lasst uns den Frieden nicht uns rauben.
Und wenn Probleme sind, lasst uns nahe beim Herrn sein, dass wir Frieden bewahren.
Und dass wir auch unter Brüdern einen friedvollen Geist haben.
Friede dir.
Ich kann nicht anderen mit Frieden dienen, wenn ich nicht selber Friede habe.
Echten Herzensfrieden mit Gott.
Und dann kommen noch Grüße in einer einmaligen Form, wie wir sie nie wieder in der Schrift haben.
Es grüßen Freunde und die Freunde grüßen andere Freunde.
Ist das seltsam?
Das ist mehr als seltsam, das ist beglückend schön.
Was sind das für Leute, diese Freunde?
Ich meine, dass wir da das Wort aus Johannes 15 einfach dazu nehmen müssen,
um recht zu wissen, was der Heilige Geist meint.
Johannes 15, Vers 14
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was irgend ich euch gebiete.
Das sind Freunde.
Es sind Christen, die in der Wahrheit wandeln,
die den Willen des Herrn tun möchten.
Sie nennt der Herr seine Freunde.
Und ich denke, dass Johannes diesen Ausdruck übernimmt.
Es sind dort, wo er war, Brüder und Schwestern gewesen,
die diesen Charakter zu trugen, dass sie den Willen des Herrn taten.
Und es waren auch dort, wo Gaius lebte, solche Freunde,
die diesen Wunsch hatten, zu tun und zu fragen nach dem, was dem Herrn wohlgefällig war.
Wenn heute Johannes hier säße,
wenn heute Johannes uns einen Brief schriebe,
würde er sagen können, grüße die Freunde.
Junge Freunde, wollt ihr auch mal solche werden, die für den Herrn Jesus sind?
Wollt ihr vielleicht das eine oder andere Anerbieten der Welt ausschlagen,
um für den Heiland zu sein?
Was für ein Vorrecht ist es, von einem Apostel Johannes Freund genannt zu werden,
weil er mal weiß, auf den kann es sich verlassen, der will auch den Weg gehen?
Welch ein noch größeres Vorrecht, vom Herrn Jesus Freund genannt zu werden.
Die Tage unseres Pilgerns hier gehen rasch zu Ende
und über lang oder kurz geliebte Geschwister werden wir im Himmel sein.
Dann werden wir die Freunde alle wiedersehen.
Auch die Freunde aus dem Alten Testament,
die in vergangenen Jahrtausenden treu für den Herrn gestanden haben.
Wir kennen uns heute mit Namen.
Vielleicht deutet es an, dass es weniger sind.
Aber wir kennen uns mit Namen.
Wir beten füreinander mit dem Namen.
Hier ist es ein Gruß, grüßet die Freunde mit Namen.
Der Herr erhalte uns in dieser glückseligen Beziehung,
in Christo Jesu, Freunde.
Freunde, die dasselbe Anliegen haben,
solange der Herr uns noch Odem und Kraft gibt,
für ihn hier zu sein, Träger seiner Wahrheit.
Das schenke Gott.
Das schenke Gott.
Und die Tochter, die erliebens,
Deinem Vater trauen wir.
Christe Jesu, Christe Jesu,
schaff' uns mit Gutsauf zu dir.
Odenreich und stärker, Herr an deinem Herzen,
alle Eichen in dich ruhen.
Komme, all der Jesu,
sing du tolles Lieden,
unsere Liebe auch zum Gnaden tun.
Im Barmherz das Omen,
warten wir dir stehen.
Jesu, komm zu Jesu, Gottes Sohn,
reißt und baut sich den Nachboden,
wie ein Sturm in Himmelreich.
Lass dir wieder Erden trugen,
deine Zeit in Friedlichkeit.
Deinem Reister Jesu, deine Worte führst du.
Jesu, komm, wir warten dein.
Sonst deine Worte vergessen,
deine Lehren nicht vergessen.
Deine Wahrheit heut verhalten,
deine Wünsche eilig halten.
Hält auch die Freiheit zum Bauen,
deinen Zeugnissen vertrauen.
Und die Leute auf der Erde
sonst auch keine Stimme hören.
Deine Wahrheit kann nicht töten,
weil du selbst die Wahrheit bist.
Deine Liebe im Herzen liegen,
weil du selbst die Liebe bist.
Nun wird alles, was erfähren,
was ein heilig Gott erweist.
Und mein Herz soll Grauen schüren,
diesen Tod hier nicht entheißen.
Diesen Tod hier nicht entheißen.
Nun gehört er unser Leben,
unser Lob nur dir allein.
Seh' den Christen dir ergeben,
deine Wünsche dir zu weihen.
Und gehört auch deinem Gott
Herz zu weihen, euer Gott. …