Die Gleichnisse aus Matthäus 24 + 25
ID
chb008
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:46:39
Anzahl
3
Bibelstellen
Matth. 24 + 25
Beschreibung
- Matthäus 24, 45-51- Matthäus 25, 1-13
- Matthäus 25, 13-30
Automatisches Transkript:
…
schreibt der herr jesus die christliche epoche oder die christenheit in der
zeit in der wir leben deswegen sind sie so außerordentlich wichtig der dritte
teil beginnt mit vers 31 kapitel 25 und geht bis zum ende des kapitels
diese einteilung ist an sich überraschend und mich hat das geradezu
fasziniert liebe geschwister wie der herr jesus redet die jünger kommen zu
ihm und wollen in dem tempel zeigen die gebäude des tempels er muss sehr schön
gewesen sein dieser herodianische tempel und der herr jesus sagt dann hier wird
nicht ein stein auf dem anderen bleiben das hat natürlich die jünger die als
fromme juden ihn gefragt hatten zutiefst bewegt und sie stellen dann drei fragen
die möchte ich eben mal schnell lesen kapitel 24 vers 3 sage uns wann wird
dieses sein zweite frage was ist das zeichen deiner ankunft dritte frage und
was ist das zeichen der vollendung des zeitalters und anfängt der herr jesus
anzureden und er spricht also zuerst über den jüdischen bereich dass das so
ist kann ich jetzt einfach aus mangel an zeit nicht weiß wie lange beweisen ich
mache jetzt nun mal so ein paar stichpunkte oder greife ein paar
stichpunkte auf die der herr in diesem ersten teil benutzt
des reiches das ist nicht das evangelium der gnade gottes das heute
gepredigt wird er redet 15 von dem gräuel der verwüstung von dem propheten
von dem der prophet daniel schon gesprochen hat er redet von einem
heiligen ort in der christenheit gibt es keine heiligen örter er redet von judäa
er redet von sabbat er redet von der großen drangsa ich überfliege das bloß
jetzt so er redet von falschen christi er redet von dem sohn des menschen er
redet von dem feigenbaum er redet von diesem geschlecht er redet von den
stemmen des landes das macht deutlich geliebter dass dieser erste große teil
von matthäus evangelium 24 der entwicklung des des jüdischen überrestes
späterer tage gewidmet ist dann kommen drei gleichnisse die kommen
unvermittelt und ihr lasst die mal eben beiseite in kapitel 25 31 fährt der herr
jesus fort und beschreibt das gericht der lebendigen wir können auch sagen er
beschreibt die nationen und unterteilt sie dahingehend wie die menschen jener
späteren tage die jüdischen emissäre die jüdischen sendboten aufnehmen würden
wenn sie sie aufnahmen würden sie eingehen denn das reicht des herrn auf
der erde wenn sie sie abgelehnt hatten wurden sie in das ewige feuer geschickt
ja und mitten hinein diese drei gleichnisse was uns auffällt ist dass
hier und das soll untermauern dass es hier um die christenheit geht und das
christliche zeugnis da fehlt jeder zeitliche bezug es fehlt jeder zitat
aus dem alten testament es wird überhaupt nicht von sohn des
menschen gesprochen sondern vom herrn und vom bräutigam wenn der herr jesus
als sohn des menschen sich vorstellt hat es immer mit der erde zu tun und nicht
mit dem vollgottes heutiger zeit
diese drei gleichnisse benutzt der herr jesus um eine zwischen periode die in
dem alten testament und in den prophezeiungen des alten testamentes
nicht zu finden ist zu genau zu charakterisieren und wir wollen mit
gottes hilfe diese drei bilder auf uns einwirken lassen dass es sich um die
beschreibung der christenheit handelt werde ich noch gelegenheit haben so
hoffe ich deutlicher zu zeigen jetzt eben noch ein wort zu einem
gleichnis was das ist wir haben in unserem lied gesungen von der
mannigfaltigkeit des wortes gottes und auch von seiner unergründet von seiner
unergründlichkeit das wort gottes auch wenn es gerade durch den mund des herrn
jesus selbst kommt wird uns zutiefst ergreifen so hoffe ich zu gott ein
gleichnis ist eine schilderung oder ich sage besser eine belehrung die an einem
vorgang aus dem natürlichen leben gebunden ist das heißt der herr jesus
nimmt irgendein bild aus dem natürlichen leben dass man gut verstehen kann und
unterlegt diesem bild eine geistliche bedeutung gerade darin geliebte
geschwister liegt der wert der belehrung durch gleichnisse im alten testament
haben wir nicht gleichnisse sondern vorbilder denke ich nur einmal an die
vorbilder die wir im opferdienst haben unfassbar schöne bilder die von dem herrn
jesus und von seinem werk sprechen im neuen testament haben wir gleichnisse
der herr jesus sprach in dieser gleichnis haften form um schwierige
gedankengänge näher zu bringen den gläubigen und ich finde gerade
gleichnisse deswegen so schön weil sie an sich immer nur einen hauptgedanken
haben das ist typisch für ein gleichnis ein gleichnis hat immer eine hauptlinie
und verfolgt selten weitere linien sondern der herr stellt irgendeine große
wahrheit vor in diesem gleichnis und malt gleichsam ein gemälde mit bildern
mit mit worten
nun ist ein gleichnis in der sprache oft sehr einfach sehr schlicht das darf uns
aber nicht darüber hinwegtäuschen dass die die belehrung die darin liegt sehr
tief sein kann wie das immer ist erwarten wir gar nicht anders
wenn der herr jesus spricht ein gleichnis ist übrigens genauso absolute
wahrheit gottes wie die lehre die wir in den briefen entfaltet finden nur kann
man auf einem gleichnis keine neue lehre aufbauen das ist gefährlich sondern der
herr jesus bedient sich dieser sprache um uns einzuführen in seine wahrheit was
mich das möchte ich dann auch hoffentlich deutlich machen an den
abenden ist immer ganz besonders bewegt ist die tiefgründigkeit der worte des
herrn jesus ist etwas unfassbar was er mit wenigen worten sagt wir wollen das
jetzt mal anhören uns wir lesen heute abend nur ein ganz kurzes einfaches
gleichnis das gleichnis von dem guten oder treuen und bösen knecht doch noch
schnell ganz schnell sagen dass alle drei gleichnisse einen hauptgedanken
haben nämlich den der herr jesus ist abwesend das ist typisch für die
christenheit für die zeit des christlichen zeugnisses auf der erde der
herr jesus der bräutigam der herr ist abwesend alle drei gleichnisse haben den
gedanken dass er kommt irgendwann kommt da werden wir schnell merken wie uns das
anspricht wie er zu uns redet dass das nicht bloß ein schönes bild ist sondern
dass er zu unserem herzen sprechen will und allen drei gleichnissen ist gemeinsam
der gedanke der verantwortlichkeit die verantwortlichkeit die wir haben wenn wir
uns zu christus bekennen jetzt lesen wir mal ab vers 45 kapitel 24
wer ist nun der treue und kluge knecht den sein herr über sein gesinde gesetzt
hat um ihnen die speise zu geben zur rechten zeit glückselig jener knecht
den sein herr wenn er kommt also tuend finden wird wahrlich ich sage euch er
wird ihn über seine ganze habe setzen wenn aber jener böse knecht in seinem
herzen sagt mein herr verzieht zu kommen und anfängt seine mitknechte zu schlagen
und ist und trinkt mit den trunkenen so wird der herr jenes knechtes kommen an
einem tage an welchem er es nicht erwartet und in einer stunde die er
nicht weiß und wird ihn in zwei schneiden und ihm sein teil setzen mit
den heuchlern da wird sein das weinen und das seine knirschen
soweit das erste gleichnis
der jesus nimmt ein einfaches bild da ist ein haushalt ein haus und da ist ein
knecht der die aufgabe hat diesem haushalt zur rechten zeit die rechte
speise zu geben er denkt natürlich hier an den christlichen haushalt und wir
haben das wort in hebräer 3 dessen haus wir sind da merken wir dass wir gemeint
sind es gibt einen haushalt liebe geschwister zu denen alle gehören die
sich zu christus bekennen ob ihr bekenntnis übrigens echt ist oder
unecht darauf komme ich auch noch zu sprechen ist eine andere frage jeder der
sich zu christus bekennt gehört zum reich der himmel und das sind hier
gleichnisse von diesem reich der himmel darüber möchte ich vielleicht zu gott
will morgen mehr sagen wer ist nun der kluge und treue und kluge knecht der
jesus beginnt das gleichnis mit einer frage wir werden irgendwie erinnert an
das wort des apostels paulus in erste korenta 4 wo er sagt vers 2 übrigens
sucht man hier an den verwaltern dass einer treu erfunden werde es ist
irgendwie beglückend geschwister geradezu beglückend dass der herr jesus
der sich hier selber vorstellt so vorstellt dass er sorgt für die speise
seines gesindes für die speise seiner mägde und knechte
wir lesen das später mehr entwickelt im neuen testament zum beispiel in epheser
5 wunderbare stelle dort wo er sagt dass jeder mann jeder mensch seinen
eigenen körper nährt und pflegt und dass gerade so der herr jesus die
versammlung nährt und pflegt ich weiß nicht ob euch das schon mal
groß geworden ist da ist jemand im himmel der das werk auf golgatha
vollbracht hat und unser heiland ist besorgt um uns jeden tag nicht nur wenn
wir zusammenkommen dass wir die speise bekommen zur rechten zeit und dazu hat
er einen knecht gegeben und hat ihm diese arbeit anvertraut
nun möchte ich noch mal schon auf das letzte gleichnis eben hinweisen dass ist
das gleichnis von den talenten wenn wir die reihenfolge einmal anschauen ist es
erstaunlich dass der herr jesus damit anfängt dass seine gemeinde dass seine
geliebten speise bekommen wenn wir die reihenfolge gewählt hätten hätten wir
wahrscheinlich es anders gemacht werden wahrscheinlich das evangelium an die
erste stelle gesetzt und in der tat ist das auch eine ganz wichtige sache das
verkündigen des evangeliums kann man gar nicht hoch genug einschätzen aber
der herr jesus beginnt nicht damit das ist dann dritte gleichnis da kommt ja
mit allem nachdruck auf diese wichtige arbeit auf diesen wichtigen dienst zu
sprechen aber in dem ersten gleichnis geliebte zeigt er uns wie wichtig es ihm
ist dass die seinen speise bekommen zur rechten zeit das hat bei ihm in gewissem
sinn den vorrang sogar vor dem evangelium ich glaube dass wir nicht
immer diese blickrichtung haben als der herr jesus den petrus öffentlich
wiederhergestellt hatte in johannes 21 da gibt er ihm drei aufträge weide meine
lämmlein hüte meine schafe weide meine schafe
das ist genau der gleiche gedanke das ist das erste was der herr jesus im
herzen hat mich macht das jedenfalls glücklich
weide meine schafe hüte sie das ist kein nebengedanke liebe geschwister das
christentum ist dadurch geradezu charakterisiert im judentum gab es so
etwas nicht es gab nicht das was wir heute christlichen dienst nennen was
dieser mann tun sollte dem gesinde dem haushalt des herrn die rechte speise zu
geben wenn ich sage das gab es nicht im alten testament wirklich nicht nun im
alten testament wurde das gesetz gelehrt es wurde auch darüber gesprochen klar
wenn man esra denken zum beispiel hatte sich aufs herz gelegt das gesetz zu
erforschen und zu tun und dann in israel satzung und recht zu lehren
das war gott wohlgefällig aber es ging immer um das gesetz auch die stelle in
nehemiah 8 möchte ich gerade mal eben ausschlagen die wird oft als denke ich
als beispiel dafür angeführt dass es eben doch so etwas gab wie einen dienst
am wort ich möchte das nicht alles jetzt lesen dort haben wir die begebenheit
dass esra auf dem gerüst steht und dass er das buch des gesetzes vor dem ganzen
volk öffnet und er priest den herrn und dann heißt es in vers 7 die levitin
belehrten das volk über das gesetz das volk stand auf seiner stelle das acht
und sie lasen in dem buche in dem gesetz gottes deutlich und gaben den sinn an
sodass man das gelesene verstand hat das früher auch immer so aufgefasst als doch
ein beispiel für eine art dienst am wort aber ich glaube dass es ein irrtum
ist wir müssen bedenken dass die menschen die dort standen die juden aus
der gefangenschaft aus babylon gekommen waren und sie hatten ihre sprache
nämlich das hebräische in der gefangenschaft verloren
sie haben die sprache aramäisch angenommen eine semitische sprache die
sehr ähnlich ist aber doch eine andere sprache ist vielleicht so ähnlich wie holländisch
und deutsch als beispiel sie haben nicht alles verstanden wenn esra die worte
des hebräischen textes vorlass die levitin waren mit dem wort gottes
vertraut und auch mit der hebräischen sprache noch sie wussten was da steht
und so haben sie das erklärt was dort geschrieben und vorgelesen wurde und so
verstanden sie dann das gelesene das kein dienst am wort wie wir es heute
haben ich sage das nicht um irgendwie die volk israel herabzusetzen oder die
zeit von damals sondern einfach und deutlich zu machen dass was wir heute
haben geliebte geschwister sehr sehr groß ist wenn der jesus in johannes 17
zum beispiel sagt dass der geist gottes kommen würde dass er sie in die ganze
wahrheit führen würde dass er ihnen das kommende verkündigen würde dass er von
dem seinen von dem was christus gehört nehmen würde und würde es uns den
gläubigen geben die geschwister dann ahnen wir dass das wunderbar ist dass
das eine fülle darstellt die ohne maßen ist
die belehrung oder der dienst muss natürlich durch das wort geschehen
das ist ganz wesentliche punkt als petrus und die überhaupt die elfe an
dem tag wo die diakonen da gewählt wurden postgeschichte 6 aufsteht dann
sagt er wir aber wollen im gebet und im dienst des wortes verharren
liebe geschwister so geschieht dienst es geschieht mit dem untrüglichen wort
dass wir vorhin in unserem lied glücklich besungen haben dienst geschieht
nicht dadurch dass man erfahrungen erzählt nicht dadurch dass man
irgendwelche schlussfolgungen menschlicher art zum besten gibt dienst
ist durch das wort es gibt keinen speise es gibt keine nahrung für das voll
gottes aus als nur durch das wort das sind dinge die wir eigentlich kennen
eigentlich müsste man das gar nicht groß sagen und doch ist es wichtig das
wort ist es welches und speise gibt und es ist eine gnade dass gott uns männer
gegeben hat die er benutzt um das wort weiterzugeben das ist einfach ein
geschenk gottes ein solcher knecht der über das gesende gesetzt wurde wird den
kindern milch geben er wird den erwachsenen feste speise geben wir
lesen diese ausdrücke in hebräerbrief und woanders ein guter diener des herrn
wird nicht immer dasselbe erzählen ob junge leute vor sich hat oder erfahrene
christen aber immer ist es das wort noch ein ganz wesentlicher punkt ist dass der
herr es ist der diesen knecht über sein gesinde gesetzt hat er hat sich nicht
selber diesen punkt diesen platz angemaßt überhaupt kann niemand mensch
kein mensch außer dem herrn jesus kann niemand einem knecht diesen platz zu
weisen das ist ganz ganz wichtig in der christenheit leider ist das prinzip
längst mit füßen getreten längst wenn nachher ein beispiel mal sagen aus ganz
früher zeit in der christenheit werden menschen durch menschen ordiniert und
angestellt um solch einen dienst zu tun liebe freunde dieses recht jemand zu
setzen über sein gesinde steht niemand zu als nur dem herrn jesus wenn wir
erfäser 5 lesen nein 4 entschuldigung das möchte ich
gerade mal tun vielleicht weil das ein sehr wichtiger gedanke ist da wird gesagt
in übereinstimmung mit uns im gleichnis
11 und er das ist der herr jesus der im himmel ist er hat die einen gegeben als
apostel und andere als propheten und andere als evangelisten und andere als
hirten und lehrer zur vollendung der heiligen und so weiter für den für das
werk des dienstes also hier heißt es ganz eindeutig auch er hat gegeben und
wir dürfen niemals menschliche autorität damit hineinbringen
übrigens auch liebe freunde nicht die versammlung ist es die jemand
ordinieren kann es ist auch nicht die versammlung die jemand einem eine gabe
gibt oder einen platz anweist wie hier der herr es alleine tun kann es ist für
meine seele sehr sehr wichtig es ist der herr der ihn über sein gesinde gesetzt
hat damit in verbindung steht ein wichtiger grundsatz dieser knecht ist
niemand anders verantwortlich als dem der ihnen an den platz gesetzt hat das
ganze gleichnis auch die übrigen gleichnisse die wir dann noch mit
gotteshilfe betrachten wollen zeigen uns dass es nur darauf ankommt nur darauf
was der herr jesus denkt über diesen knecht es geht nicht darum was wir
denken mögen natürlich haben wir auch ein urteil das ist etwas anderes aber die
verantwortlichkeit wird ausgeübt vor dem herrn vor niemand sonst ich habe schon
manchmal etwas falsche gedanken gehört in dieser richtung auch unter uns es ist
nicht die versammlung die jetzt die verantwortlichkeit prüft sondern das
ist nur der herr jesus ein diener ist nur dem herrn verantwortlich niemand
sonst dass ein diener in der mitte der gläubigen ist und ihre gemeinschaft
suchen wird das ist ein anderer punkt das ist unbedingt richtig aber die
verantwortlichkeit liegt auf dem diener vor dem herrn
ihm ist er verantwortlich und noch einen punkt der mir hier wichtig scheint
ich weitergehe der diener braucht keine weitere ermutigung den dienst zu tun
wir werden das auch bei dem gleichnis von den talenten finden die tatsache
dass der herr jemand etwas anvertraut reicht völlig aus um das von ihm
anvertraute auch zu benutzen nun möchte ich deutlich machen schwester
dass wenn es hier auch ein wirklich darum geht dass ein diener die speise
gibt für das gesinne für das vollgottes das ist der gedanke dass die
belehrungen aber eine weitere basis haben oder sich auf mehr erstrecken ich
bin sicher dass jeder dienst hier irgendwie vor uns kommt dass das was wir
jetzt erleben und hören letztlich auf jeden dienst anwendbar ist nicht jeder
von uns hat nun die aufgabe dem gesinne grad die speise zu geben das ist nicht
jedem grad gegeben aber was wir hier lernen an grundsätzen ist war für jeden
dienst und das macht mich sehr glücklich weil das gleichnis dadurch eine breite
bekommt die sehr großartig ist
in vers 46 nachdem er so die frage gestellt hat wer ist nun der treue und
kluge knecht sagte in vers 46 glück selig jener knecht den sein herr wenn er
kommt also tun finden wird ich habe eigentlich ein bisschen versucht
darzustellen was also tun bedeutet also tun bedeutet mit dem wort gottes
geschwistern oder auch der welt zu dienen es bedeutet die person christi
groß machen ob es junge leute sind oder ältere es fällt alles unter diesem
wunderbaren gegenstand und wenn man also tun und den herrn jesus erwartet das war
bei diesem knecht so dann sagte herr jesus dass wenn er kommt er ihn glück
selig nennt hier merken wir schon es kommt nicht darauf an was andere knechte
sagen vielleicht hat schon jemand mal gedacht was die maria da getan hat als
sie ein kapitel später lesen wir das als sie da die narde ausgoss über den
herrn hat sie da eigentlich beifall gefunden haben die jünger alle gesagt
wunderbar wie du das machst maria das hast du recht gemacht
nein sie haben widerstand hat sie bekommen so wozu solch eine verschwendung
es kann passieren liebe geschwister wenn wir uns in dem angegebenen sinn mit den
gläubigen beschäftigen dass jemand dir sagt ist alles verschwendung geht doch
zu den ungläubigen die müssen errettet werden müssen sie auch trotzdem es ist
keine verschwendung an zeit und kraft wenn sich brüder hergeben und wenn
junge brüder aufwachsen die das auf dem herzen mal haben wenn der herr es ihnen
schenken will sowie esra der wollte dann belehren nachdem er selber gelernt und
getan hat wenn sie auf dem herzen haben einmal anderen von diesem großen schatz
mitzuteilen das darf man begehren glückselig jener
knecht wird einmal lohn geben für die arbeit siehe ich komme bald sagte herr
jesus offenbarung 22 und mein lohn mit mir
einmal kommt der herr jesus wenn er kommt
da wird er sagen du bist ein guter knecht darauf komme ich noch etwas
eingehender so gott will am letzten abend zu sprechen
hier sagt er dieser knecht ist glückselig wissen das auch mal hören
von deinem herrn was wird er machen mit dem ist das nicht großartig hier merken
wir die wieder herr jesus mit seinen worten bilder zappen zeichnet wo jeder
strich sitzt ich habe vor kurzem eine kleine weltliche einblendung eine
verlobungskarte bekommen von einem jungen paar die ich beide sehr gut kenne
das mädchen kann ausgezeichnet malen aber sie mal ganz primitiv wie man das
so nennt ganz primitiv aber so hervorragend dass ich ganz weg war wie schön das bild
aussieht hat wirklich jeder strich gesessen jeder strich wenn der jesus ein
bild malt dann sitzt jeder strich was hat er getan geliebte geschwister er hat
zuerst den knecht gesetzt über sein gesinde so da war er treu dieser knecht
glückselig jeder knecht jetzt setzt er ihn woanders hin das ist so typisch
unser herr geliebte er will uns hinsetzen an einen hohen ort wenn wir
hier treu waren er setzt ihn jetzt nicht über sein gesinde die zeit ist vorbei
wenn er gekommen ist gibt es solch einen dienst nicht mehr aber dann setzt er ihn
über seine ganze habe ich meine dass das gewaltig ist was hier steht was ist denn
seine ganze habe nur erstens ist es seine habe er setzt ihn über etwas was
ihm eigentlich nicht gehört übrigens ein gesinde gehört ihm auch nicht aber
diese habe das ist alles was der jesus hat darüber setzt er ich möchte man
eine stelle aus dem sensschreiben an tür türen lesen
weil sie eine erklärung dafür gibt wie ich denke offenbarung 2 fest 26
wer überwindet und meine werke bewahrt bis ans ende dem werde ich gewalt über
die nationen geben nun mal soweit gewalt über die nationen
ich glaube liebe geschwister dass der jesus treue ganz allgemein treue im
dienst unter anderem damit belohnen wird dass er dem diener eine stellung gibt in
seinem reich eine stellung von der er aus regieren wird mit dem herrn jesus
nun sagte herrjesus in johannes 13 das muss ich gerade eben mal lesen
vers 3 er wusste dass der vater ihm alles in die hände gegeben hat das ist
seine habe oder in hebräer 2 wird gesagt er hat ihm alles unterworfen das ist
seine habe das ist was dem herrn jesus gehört dass gott ihn als den der treu
war bis in den tod alles anvertraut die ganze regierung des ganzen universums
das ist das hebräische das ist epheser 1 das geheimnis des christus aber ich
kann jetzt nicht länger darauf eingehen nur liebe freunde über das alles setzt
jetzt der herr diesen knecht gehören tut die autorität und gehört die herrschaft
nur dem herrn jesus das gar keine frage aber es gefällt ihm diese dinge nicht
alleine zu benutzen sondern er will mit uns zusammen regieren
vielleicht sagst du es gibt etwas größeres als mit ihm zu regieren
da wirst du recht haben das werden wir so gott will am letzten abend noch sehen
das gibt noch etwas größeres und dennoch will gott es so der herr jesus
will es so dass wenn wir ausharren zweite timotheus brief wir auch mit
herrschen und wenn einmal wie petrus es ausdrückt in erste im ersten brief im
fünften kapitel der erzhirte offenbar geworden sein wird
dann werdet auch ihr vers kapitel 5 vers 4 die unverwirkliche krone der
herrlichkeit empfangen das ist die belohnung für treuen dienst für einen
dienst der geschieht bis der herr jesus kommt ein dienst der im aufblick zu
christus geschieht und in dem wissen dass er einmal wiederkommt ja geliebte
das ist eine große sache
jetzt kommt ein problem und hier merken wir jetzt vielleicht dass gleichnisse
eben gar nicht so einfach sind wie sie aussehen
vielleicht bist du auch schon mal gestolpert im allgemeinen lesen wir ja
sehr flach die bibel nicht geht dir das auch so gar keine fragen
aber obendrüber sind wir schon fertig eigentlich müssen wir fast bei jedem
zweiten satz müssen wir stecken bleiben eigentlich denn was da steht ist oft sehr
tief oder auch auf den ersten blick nicht verständlich was wir jetzt hier
vor uns haben in dem anderen knecht jetzt vor uns kommt ist so ein problem
wenn aber jener böse knecht in seinem herzen sagt nur mal so weit frage wo
kommt der böse knecht her? das möchte ich mal wissen. wo kommt der knecht her?
ist es ein anderer oder ist es derselbe?
so meint ihr. ist es derselbe? kann ja wohl nicht sein. die auch freunde den knicken
machen so. doch ist derselbe.
ja? jener knecht ist kein anderer knecht. ist derselbe.
erklärung dafür ist folgendes der jesus zeigt hier in dem guten knecht und in
dem bösen knecht nicht zwei individuen also nicht zwei persönlich knechte
diesen persönlichen aspekt haben wir erst im gleichnis von den talenten
allerdings dort bekommt einer fünf, einer zwei, der andere ein talent das ist
individuell das absolut persönlich hier nicht ich bin ganz sicher der herr
jesus beschreibt mit dem guten knecht und mit dem bösen eine gruppe von
knechten und für übrigens eine gruppe von knechten die bis jeweils bis zum
kommendes herrn bleibt der gute knecht der bleibt bis zum kommendes herrn haben
wir eben betrachtet wenn er kommt dann wird der herr so sprechen und wird ihn
über alles setzen was ihm eigentlich gehört
aber der herr jesus sieht in seinem mit seinem geistigen auge eine entwicklung
dass das was ein guter knecht war degenerieren würde abfallen würde zu
etwas bösem
vielleicht denkst du das ist etwas gesucht oder ganz einmalig das ist nicht
einmalig lasst mich mal schnell ein beispiel sagen wo das genauso ist in die
gleichnissen von matthäus 13 gibt es das von dem senfkorn das kennt ihr ein
kleines senfkorn wird in die erde geworfen und obwohl es der meister selbst
ist der das weizenkorn dort in die erde wirft der herr jesus selbst wird dort
gezeigt er wirft das kleine korn in die erde wächst ein baum gewaltig groß so
groß dass sogar in die krone die vögel des himmels kommen die vögel des himmels
sind selten etwas gutes in der bibel die vögel sind nie etwas gutes die kommen
und holen den samen weg ein bild von den satanischen einflüssen die vögel des
himmels kommen und machen sich darin breit das ist genau dasselbe wie hier
das was einmal gut war entwickelt sich zu etwas ungut und der herr jesus sieht
dass es unter dem christen unter der christlichen flagge gleichsam etwas
böses geben würde im dienst wie das anfängt wollen wir einmal betrachten
ich sage noch vorweg schnell der gute knecht bleibt bis der herr jesus kommt
und der böse knecht bleibt bis der herr jesus kommt das heißt er sagt uns damit
dass beide zustände von solchen knechten und solchen knechten gefunden werden
bis er kommt wenn nun jener böse knecht in seinem herzen sagt mein herr
verzieht zu kommen da muss ich schon mal ein bisschen
einhalten ist schon mal aufgefallen dass dieser böse knecht sagt mein herr
ich habe oft den gedanken gefunden auch unter uns wenn ich so sagen darf unter
den gläubigen dass ein böser knecht kein knecht des herrn jesus ist das ist
ein falscher gedanke wir haben hier nicht das was die
versammlung ist sondern das was das reichte himmel ist oder anders
ausgedrückt wir haben den christlichen bereich in seiner verantwortung vor gott
vor uns und in diesem bereich gibt es gute und böse das ist typisch für das
reichte himmel es ist immer etwas gutes und etwas falsches und ganz eng
beieinander das zeigt uns dass es nicht ein bild der versammlung gottes ist der
kirche im reich der himmel nur als beispiel gilt der grundsatz wenn böses
gefunden wird lasst es beides wachsen bis zur ernte sagte herr jesus als sie
das böse da rausreißen wollen nein sagt er tut das nicht lasst es wachsen bis
zur ernte in der versammlung gottes ist dieser grundsatz falsch dort heißt es
tut den bösen von euch selbst hinaus da merken wir das sind zwei bereiche die
versammlung ist natürlich im reich der himmel enthalten
klar aber es ist diese drei gleichnisse schildern nicht die kirche sondern sie
schildern die verantwortlichkeit derer die sich zu christus bekennen ob ihr
bekenntnis echt ist oder nicht das werden wir noch später genauer finden
aber ich musste es hier sagen mein herr er bekennt sich zu seinem herrn dass er
am ende in die hölle geworfen wird lieben geschwister macht klar dass es
kein gläubiger ist dieser andere knecht hier denn ein gläubiger kann nicht
verloren gehen gott sei dank wir werden dieses beispiel noch klarer
finden bitte jetzt bin ich hier zu sehr verbreiten weil ich sonst nicht fertig
werde das werden wir im dritten abend in klarer sehen aber das zähne knirschen
der ort wo weiner und zähne knirschen das ist ein bild der hölle liebe
geschwister der ewigen strafe dort wird der knecht hingeworfen wenn du
übrigens glauben solltest aufgrund deiner eigenen treue das ziel zu
erreichen dann wirst du verloren gehen wie ich auch wenn jemand glaubt dass er
aufgrund seiner eigenen treue als diener des herrn errettet wird dann werden wir
alle das ziel nicht erreichen keiner ist so treu wie es sein sollte
wir machen nicht unsere treue zur basis der errettung liebe geschwister sondern
sein werk von golgatha gott sei dank die ist tragfähig aber der herr sagt nicht
du bist nicht mein knecht das hätte ich gesagt ihr wisst ja gar
nicht mein knecht du bist ein falscher kerl nein der herr sagt der herr jenes
knechtes wird kommen beachten wir dass der herr jesus nicht sagt er sei nicht
sein herr das macht die sache sehr ernst das ist ein grundsatz der sich
eigentlich ausdehnt auf das ganze christliche zeugnis zählt mal wenn
jemand sich hat taufen lassen dann ist er äußerlich ein christ ob er leben hat
oder nicht er ist ein christ er ist kein barbar er wohnt nicht im busch
irgendwo hat nie etwas von christus gehört nein er hat sich sogar taufen
lassen dann ist er verantwortlich da gehört er zu dem kreis derer die sich
so christus bekennen oder wenn er das abendmahl nimmt und so weiter
der herr sagt nicht du bist nicht mein knecht nein du sagst du bist ich will
dann ich will du wirst mein knecht sein gut ich werde dich so behandeln
das unheil nun und das finde ich für uns so außerordentlich ernst
fängt damit an dass der knecht in seinem herzen was sagt
lasst mich eben bemerken geliebte wir können nie jener knecht sein wir können
nie jeder jener böse knecht sein aber wir können seine sprache führen wenn ich
so denke an das was in philippa für steht deren gott der bauch deren ende
verderben ist ja da habe ich zu oft gehört dass die schwister sagen ja das
sind ungläubige das geht mich eigentlich nichts an das ist ein irrtum das geht
mich sehr an wenn wir auch nie solche sein können im letzten konsequenz weil
wir kinder gottes sind so kann doch die sprache von philippa vier oder von
lauri z als beispiel ich bin reich kann durchaus von uns geführt werden
wir können vielleicht auch denselben fehler machen den jetzt dieser böse
knecht macht er fängt an in seinem herzen etwas zu sagen und wirklich
wisst ihr sieht man wieder einmal wie der herr jesus der wie er das so schildert
da ist einer der kann in den herzen lesen dieser böse knecht spricht nur in
seinem herzen und die menschen mögen dessen noch nie gehört haben was er
denkt und sagt in seinem herzen aber der jesus sagt ich habe es verstanden
das ist auch bei dir so wir können und bei mir auch wir können manchmal vor
den menschen etwas verbergen gelingt uns vielleicht längere zeit aber wenn im
herzen kein guter gedanke ist der herr jesus hat gelesen er weiß es was du
sagst in deinem herzen möchte das nicht länger ausdehnen aber für mich ist das
ein sehr ernster gedanke wir haben es mit dem herzen kündigt
herzenskündiger zu tun was sagt er denn jetzt
nenne ich das weiter verfolge möchte ich mal eine stelle aus apostelgeschichte
sieben lesen ist auch ganz erschütternd will einfach da tun dass es mit dem
herzen anfängt dass die ausgänge des lebens von dem herzen sind und dass wir
deswegen unser herz bewahren müssen mehr als alles was zu bewahren ist wie das
buch der sprüche sagt in apostelgeschichte sieben stellt
stefanus den mose vor
39 und sagt dass sie unsere väter also das volk israel ihm nicht gehorsam sein
wollten sondern stießen in ihn von sich und
wandten sich in ihrem herzen nach ägypten zurück das ist das
erschütternde sie wollten nicht gehorchen das ist hier da fallen die
entscheidung des herzen ich will nicht und dann heißt es sie stießen ihn von
sich und ihre herzen wandten sich nach ägypten
liebe geschwister ob jung oder alt wenn sich unsere herzen irgendwo hinwenden
was vor nicht gut ist dann wird früher oder später unser fuß folgen ist es so
wenn die herzen dorthin gehen dann laufen wir auch bald äußerlich dorthin
das verhängnis begann im herzen und hier begann es damit bei unserem
gleichnis dass der mensch der bruch der knecht sagte mein herr verzieht zu
kommen in der neueren ausgabe der älber felder haben wir das verziehen mal
weggenommen weil das bisschen nicht so ganz gut klingt
mein herz zögert das ist weit besser mein herz zögert zu kommen
liebe freunde der herr jesus sagt nicht der knecht habe gesagt er kommt gar
nicht der knecht hat nicht gesagt der herr kommt nicht nein hat gesagt es ist
noch lange zeit bis er kommt wenn wir anfangen sollten auch wir gläubige in
unserem herzen die wiederkunft christi weit weg zu schieben
da wird es auch mit uns bergab gehen
der normale christ wartet auf den herrn jesus hat der herrland nicht gesagt ich
komme wieder hat er nicht gesagt und eine extra offenbarung der apostel paulus
gegeben dass einmal die gläubigen die lebenden und die heimgegangenen mit ihm
zugleich entrückt werden in wolken in die luft hat er das nicht gesagt hat er
nicht gesagt ich komme bald und der herr jesus sehnt sich nach den gläubigen ich
habe oft gesagt
der herr jesus hat seinen schatz hier da darfst du dazu gehören und er sehnt
sich uns bei sich zu haben sehen wir uns auch uns das nach warten wir auf ihn oder
gefällt es uns ganz gut hier auf der erde dass wir ganz gerne ein bisschen
länger hier blieben dann ist uns der gedanke angenehm dass
er gar nicht so schnell kommt sind ganz dankbar dass es eine weile noch
dauert dann können wir unsere eigenen probleme und geschäfte hier treiben so
wie wir es wollen dann ist der untergang vorprogrammiert
wenn der knigd in seinem herzen anfängt zu sagen der mein herr kommt nicht so
bald wird es folgen haben die jetzt der herr jesus hier beschreibt und ich muss
euch sagen da halte ich immer innerlich den atem an
was tut er denn er fängt an seine mitknechte zu schlagen
ich würde das erste bezeichnen er hat eine falsche gesinnung das zeigt sich
darin dass er nicht gewartet auf den herrn er hatte gar kein interesse dass
er kommt denn hat für ihn nicht gearbeitet hat für sich gearbeitet hatte
kein interesse dass er kommt eine falsche gesinnung wenn man eine falsche
gesinnung hat kommt es sehr schnell zu dem anmaßung zu der anmaßung einer
falschen stellung das ist das zweite was hier der herr jesus jetzt zeigt eine
falsche stellung nimmt der knigd ein anstatt zu dienen herrschte er ich
möchte meine stelle lesen geliebte vielleicht ist etwas unbekannt
deswegen möchte ich sie gerade mal lesen eine stelle wo der herr jesus im
matthäus evangelium wahren dienst bezeichnet was wahre dienst ist das ist
im kapitel 19 vielleicht habt ihr die stelle unter diesem blickwinkel noch
nicht so gesehen mir ging das auch so fast 29 19 fast 29 und ein jeder der
irgend verlassen hat häuser oder brüder oder schwestern oder vater oder mutter
oder weib oder kinder oder ecker um meines namens willen wird hundertfältig
empfangen und ewiges leben erben aber viele erste werden letzte und letzte
erste sein dieses wort geliebte geschwister enthält zwei prinzipien zwei
grundsätze für wahren dienst der erste grundsatz ist liebe um meines
namens will das ist die liebe zum herrn jesus das ist wahre dienst der aus der
liebe zum herrn jesus hervorfließt zweitens demut erste werden letzte sein
ein wahrer diener muss demut lernen mein großvater hat immer gesagt das ist aber
nicht nur ein wort dass mein großvater gesagt hat auch andere aber ich weiß es
nun gerade mal von ihm er hat immer gesagt wer der versammlung dienen will
muss zufrieden sein der schuhputzer der versammlung zu sein wenn du dienen willst
musst du diesen platz einnehmen demut muss zufrieden sein ein letzter zu sein
dass der herr jesus die letzten zu ersten macht ist ein anderer punkt aber
es ist war zwei grundsätze liebe und demut in verbindung miteinander sind
großartig und dieser knecht tut das ganze gegenteil er liebt nicht den herrn
sondern sich selber und er will nicht den anderen in demut dienen sondern will
sich über sich stellen und so fängt er an sie zu schlagen
diese haltung meine ich hat sich sehr früh in der christenheit heraus gebildet
wer den dritten johannesbrief kennt weiß dass es da einen mann gab die treffes
der wollte gerne unter ihnen oder den gläubigen der erste sein das ist nichts
anderes da merken wir wie diese stellen auch zu
uns gläubigen sprechen wir können eben auch so eine haltung haben und der erste
sein zu wollen das ist eben nicht matthäus 19
nun glaube ich das möchte ich mal jetzt daneben stellen
der herr will nicht dass menschen sich über menschen erheben und sie beherrschen
sondern er will dass wir in liebe einander dienen aber er will trotzdem
liebe freunde dass autorität ausgeübt wird ich glaube dass ich das hier einfach
mal daneben stellen sollte ich lese mal eine stelle noch mal aus der offenbarung
da sagte herr jesus ja ein geheimnis von den sieben sternen
das wäre eine bedeutsame sache die ich auch jetzt nur kurz streifen kann aber
ich darf doch eben mal lesen in offenbarung 1 vers 16 und er hatte in
seiner rechten hand sieben sterne und vers 20 das geheimnis der sieben sterne
die du in meiner rechten gesehen hast und die sieben goldenen leuchter die
sieben sterne sind engel der sieben versammlungen und die sieben leuchter
sind sieben versammlungen ich kann natürlich jetzt nicht auf
alles hier eingehen ich wollte nur die sieben sterne mal kurz versuchen zu
erklären der herr jesus redet davon hier dass in der kirche als unter
verantwortung es sterne gibt sieben hier eine zahl der vollheit vollkommenheit
die ihr gesetzt hat licht zu verbreiten während es nacht ist
das ist der gedanke der autorität in der versammlung es ist einfach nicht
wahr zu sagen die versammlung habe keine autorität das ist einfach falsch die
versammlung hat autorität aber sie hat sie nicht in sich selbst sondern in dem
herrn jesus der in ihrer mitte weilt. Nun haben wir sonne mond und sterne und
ich glaube Psalm 136 wenn ich mich nicht ganz täusche sagt etwas ganz wichtiges
aus ja 136 vers 9 nein vers 8 schon mal die sonne schuf gott oder machte
er zur beherrschung des tages vers 9 den mond und die sterne zur beherrschung
der nacht das können wir auch lesen erste mose 1 als er diese sonne und mond
und sterne in beziehung setzte zur erde da heißt es auch zur beherrschung der
nacht und des tages also die sterne sind ein bild von untergeordneter autorität
die sonne ist oft in gottes wort ein bild von absoluter autorität nämlich
von gott die der mond ist hier und da ein bild von abgeleiteter autorität das
ist die versammlung sie hat eine abgeleitete autorität sterne sind nicht
die versammlung sind brüder die gott gesetzt hat licht zu verbreiten zur
leitung und belehrung in der versammlung das sind sterne sie haben eine gewisse
untergeordnete autorität durch das was sie tun weil sie mit dem wort gottes
licht verbreiten das will der herr jesus damit wollte ich kundtun und deutlich
machen es gibt in der versammlung gottes auch
in der christlichen bereich wenn wir es allgemeiner fassen wollen durchaus den
gedanken göttliche autorität aber dieses diese autorität darf keineswegs
verwechselt werden mit einem eigenwilligen herrschen über die
geschwister zu sagt zum beispiel petrus da muss ich noch mal kapitel 5 seines
ersten briefes bemühen dass durchaus die herde gottes vers 2 gehütet werden
soll und es soll auf sich geführt werden das ist gerade was gemeint ist
mit regierung mit autorität es soll auf sich geführt werden nicht aus zwang
sondern freiwillig damit aber sofort angefügt vers 3 nicht als die der
herrschen über ihre besitztümer brüder werden niemals herrschen über die
geschwister und wenn sie es versuchen sind sie falsch sie dürfen auch nicht
herrschen über die gewissen der geschwister was sie tun sollen ist licht
verbreiten mit dem wort gottes zur führung und leitung der geschwister nun
dieser knecht hier in unserem abschnitt schlägt die knechte und ich habe den
eindruck dass der herr jesus etwas ganz bestimmtes damit meint
als er diese worte sprach da war er noch hier auf der erde wandelte hier war nicht
so sehr weit weg von seinem tod ich habe übrigens vergessen zu sagen zu
anfangen dass dieses gleiche gleichnis noch einmal vorkommt und zwar in lukas
12 zu einem sehr viel früheren zeitpunkt gesprochen das zeigt uns dass der herr
jesus hier und da dieselben worte in ähnlicher form gesagt hat und dass er
damit diese belehrung zutiefst unterstreichen will so jetzt komme ich
hier zurück
er schlägt 70 jahre später knapp knapp 70 jahre später diktierte der herr jesus
der längst im himmel war seinem knecht johannes auf patmos sieben briefe in die
feder für mich ist das immer sehr sehr bedeutsam
geliebte was johannes da diese sieben sens schreiben sogenannten sieben
sens schreiben dann schickte war direkt was der herr jesus in die feder diktiert
hat so wie hier direkt seine eigenen worte und da hat er unter anderem das
möchte ich jetzt mal lesen in dem sens schreiben an ephesus an dem brief in
ephesus zu ephesus folgendes gesagt
offenbarung 2 vers 6 nachdem er tadeln musste sagt er lobend aber dieses hast
du dass du die werke der nikolaiten hasst die auch ich hasse und dann in
vers 15 in sens schreiben an pergamos wird sogar von der lehre der nikolaiten
gesprochen also hast auch du solche sagt er tadeln welche in gleicher weise die
lehre der nikolaiten festhalten ich zweifel nicht dass das die gleiche
gefahr ist von der der herr in seinem gleichnis spricht nikolaiten leitet sich
ab von einem wort das volk und sieg bedeutet das zwei wörter in sich hat
also volksbeherrscher heißt das eigentlich und man muss annehmen dass
ja damit das entstehen eines klerus andeutete einer gruppe von menschen die
sich erhoben über die anderen sie beherrschten
das war eine verhängnisvolle sache liebe freunde dass sehr früh schon als
der jesus gestorben war gar nicht viel lange danach sich so eine geistlichkeit
herausbildete und dagegen die leihen und nur die geistlichen geistlichkeit oder
der klerus hatte die er hatte das recht die sogenannten sakramente taufe abend
mal und so weiter zu bedienen und zu predigen das sind dinge die wir heute
längst kennen das hat sich in der christenheit absolut breit gemacht
der gedanke dessen was hier steht von dem bösen knecht ist heute weit und
breit leider muss man sagen tut einem weh längst wirklichkeit geworden
dieser klerus ist etwas schreckliches der schlägt die knechte des herrn
da wollte ich mal ein beispiel sagen als wirklich mich sehr mal bewegt hat
als ich das zum ersten mal sah muss man wissen die kirchengeschichte kennen
gebe ich mal ein beispiel jetzt gab einen gewissen kirchenvater ein sehr
man sagt tiefgläubiger mann der hieß ignatius aber ein freund von johannes
er hat ihn sieben jahre überlebt etwa im jahre 107 nach christus ist dieser
mann auf den scheiterhaufen gegangen um der seines herrn will
dieser mann war bischof von antjochen erzbischof von syrien
sie bitte was habe ich gesagt erzbischof gab es schon ja 100 nach christus gab
schon erzbischöfe nicht bloß bischöfe episkopos ist ja eigentlich bloß ein
aufseher mehr nicht aber es waren schon kirchliche autoritäten und dieser ignatius
ein freund ein schüler von johannes war erzbischof auf seinem weg nach rom ins
matyrium schrieb er sieben briefe interessant auch an sieben versammlungen
in asien so ähnlich wie johannes hat irgendwie nachgemacht meine ich und da
schreibt in einem der briefe ich habe euch gesagt das hat mich erschüttert
ich habe euch gesagt als ich noch unter euch war ihr müsst auf den bischof
schauen wie er auf christus schaut einen brief an philadelphia schreibt er ihr
müsst horchen da wird von christus gar nicht mehr gesprochen ihr muss horchen
auf die bischöfe und auf die diakonen das hat er gesagt
irgendwie war ich erschüttert das so früh kaum war der apostel johannes der
letzte der apostel zum herrn gegangen einige jahre später war das bereits in
der christenheit das ist etwas furchtbares und ich glaube dass der
jesus das schildern will das einnehmen einer falschen stellung als ausfluss
einer falschen gesündung muss zum letzten punkt kommen
er ist und trinkt mit den trunkenen oh ihr lieben das ist etwas sehr ernstes
der jesus sagt nicht dieser böse knecht ist betrunken
sondern er sagt er ist und trinkt mit den trunkenen aber er setzt diesen
bösen knecht gleich mit den betrunkenen er ist nicht selbst betrunken aber er
ist in gemeinschaft mit denen die es tun liebe geschwister das ist ein ganz
lebenswichtiger grundsatz auch heute für uns in unserem versammlungsleben
wir müssen nicht alles böse selbst tun man kann in verbösung mit dem verbindung
mit dem bösen kommen ohne es selbst zu tun zum beispiel brauche ich nur einem
lehrer die hand zu geben mit einem normalen gruß ihn grüßen dann sagt
uns der gerade diese apostel johannes in seinem zweiten brief dass wir dann
gemeinschaft haben mit dem ich habe selber gar nicht die böse lehre aber ich
bin zu freundlich einem gegenüber der sie hat das deutet gott als gemeinschaft
mit dem bösen essen und trinken ist der ausdruck von gemeinschaft übrigens im
guten wie im bösen sinn hier ist es im bösen sinn er trinkt und ist mit den
trunkenen und der herr sagt da gehörst du hin ich sehe dich eins mit ihnen in
1. korinther 10 essen wir und trinken wir von dem mal des herrn und das ist zum
guten da machen wir uns auch eins mit dem leib christi mit dem blut christi
das ist ein grundsatz gottes wenn man götzenopfer ist macht man sich eins mit
den götzen das zeigt ihm auch erste korinther 10 wenn wir uns eins machen mit
irgendwelchen falschen lehren liebe geschwister wenn dadurch dass wir nur
hingehen und das war da uns zu nahe bewegen dann sieht das der herr als
gemeinschaft an für mich ist das hier ein sehr sehr ernster gedanke so haben
wir eine falsche gesinnung eine falsche stellung und eine falsche gemeinschaft
gemeinschaft mit der falschen seite
ich muss um ende kommen der herr jesus sagt jetzt nur noch dieses so wird der
herr jenes knechtes wie gesagt er sagt er sei der herr auch von diesem knecht
kommen an einem tag an welchem er es nicht erwartet und in einer stunde die
er nicht weiß und wird ihn in zwei schneiden und ihm sein teil setzen mit
den heuchlern der herr jenes knechtes wird dann kommen
das ist ganz toll meine ich wie hier der herr jesus noch einmal jetzt von seinem
kommen spricht und meint offenbar nicht dasselbe bei dem ersten knecht bei dem
guten knecht da war die ausgangsbasis komplett anders
dieser knecht erwartete seinen herrn und arbeitete die hoffnung auf das kommen
seines meisters beflügelte ihn geradezu das ist so bei uns auch wenn wir auf
den heiland warten dass er vielleicht heute noch kommt dann werden wir jeder
von uns den dienst den der herr uns anvertraut vertraut hat gerne noch tun
denn morgen kann es dann zu spät sein heute geht das noch so warten wir und
arbeiten arbeiten bis er kommt weil wir wissen unsere mühe ist nicht vergeblich
im herr
dann kommt der herr ich bin ganz sicher dass er hier die entrückung andeutet
ich muss dazu sagen die lehre der entrückung war noch nicht gegeben
das dauerte noch jahrzehnte bis es soweit war bis paulus dann diese
offenbarung bekam dass einmal die gläubigen alle ihm entgegen gerückt
werden ohne den tod zu sehen die dann noch leben die anderen werden auf erweckt
werden
diese lehre war noch nicht bekannt und der herr jesus entfaltet sie nicht es
tut er nicht
er entfaltet noch keine versammlungsgrundsätze
aber
er spricht so er
er benutzt eine sprache so
dass das raum lässt dafür
dass er hier offenbar ein anderes kommen meint als bei den bösen
knecht da kommt auch der herr
beide erleben das kommen des herrn aber auf ganz komplett verschiedene weise
der eine knecht erhört das wort glückselig bist du
und er setzt ihn der herr setzt ihn über seine ganze habe
der andere knecht erlebt auch das kommen des herrn
aber er wird
geworfen
an einen
der qual
und nicht nur das
sondern er kommt
unerwartet
ich habe es nicht mehr so die zeit all die stellen nachzuschlagen
wo der herr jesus von seinem kommen als die spricht
es gibt einige stellen
zweite dritte erste tessalonica fünf zu anfangen
zweite petrusbrief drei und so weiter
offenbarung zwei stellen
da redet er immer er kommt wie ein dieb
so kommt er nie für die seinen da kommt er nie als dieb ein dieb kommt
plötzlich
ein dieb kommt unerwartet
und ein dieb kommt unerwünscht
so kommt der herr jesus nicht für die seinen
wir warten doch auf ihn
jedes herz fiebert ihm entgegen
aber für diesen mann kommt er wie ein dieb er kommt zu einer stunde
wo er es nicht weiß und erwartet
und er wird ihn
entzweischneiden
das ist irgendwie ein ganz
plastischer ausdruck da muss ich meine stelle lesen
aus erste chroniker
zwanzig
da geht es um die kinder amon die
david besiegte, besiegt hatte und dann heißt es
vers drei erste chroniker zwanzig vers drei
und das volk das darin war führte er hinaus
und zerschnitt sie mit der säge
und mit eisernen dreschwagen und mit sägen
wie erschütternd ist das
wenn menschen auseinander gesägt werden
hier wird der böse knecht entzweigeschnitten
und er wird geworfen an den ort der qual
wenn wir all die stellen mal zusammenfassen
mach ich jetzt nicht
könnt ihr selber vielleicht tun wo das
weinen und das
zähne knirschen erwähnt wird vom herrn jesus
da hat er jedes mal gemeint den ort der qual der ewigen qual
was die hölle ist
der feuersee
liebe geschwister so endet das gleichnis
und ich wollte noch aufmerksam machen dass
der jesus auf einmal am schluss
die gleichnishafte sprache fallen lässt das tut er manchen gleichnissen
zu anfang ist das ein gleichnis bis auf einmal
er aufhört
in gleichnisform zu sprechen sondern direkt
wie jetzt hier sagt er wird sein teil setzen bei den heuchlern
denn das war dieser mann ein
er gab vor
dem herrn zu dienen
und er hat es nicht getan
so setzt der herr ihn dorthin wo alle heuchler sind
das ist der ort der qual
hoffe nicht dass einer von unseren
freunden die heute hier waren oder sind
je an diesen ort kommt
hast du schon den heiland
bist du schon ein glückliches kind gottes
dann wirst du nie dorthin kommen
größer kann der unterschied nicht sein
er setzt ihn über seine ganze habe
und er wirft ihn
an diesen ort
ist der unterschied zwischen himmel
und hölle
wohl dem
der auf dem weg ist
und ich wünschte zu gott dass diese abend auch unsere herzen neu entflammt
auf den jesus zu warten
und ihm zu dienen
solange es
wir verdienen uns nicht den himmel nein
wir möchten dem dienen der uns so sehr
geliebt hat
wir möchten einmal aus seinem munde hören
wohl du guter und treuer Knecht
wenn der herr uns morgen den abend noch schenkt
möchten wir das nächste gleichnis vor uns haben
das bekannteste gleichnis das es gibt
das gleichnis von den zehn jungfrauen
aber ich glaube dass auch dort
manches
neu sein wird
merken wir uns noch einmal
liegt mir sehr am herzen der treue knecht steht nicht für eine einzelperson
sondern für eine gruppe von dienen
auch der böse
beide werden bleiben
bis der herr jesus durch sein kommen
ein ende macht …
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, wir wollen heute Abend
das Gleichnis von
den zehn Jungfrauen lesen.
Matthäus 25, Vers 1
Als dann
wird das Reich der Himmel gleich geworden, seien zehn Jungfrauen,
welche ihre Lampen nahmen und ausgingen
dem Bräutigam entgegen.
Fünf aber von ihnen waren klug.
Als dann wird das Reich der Himmel gleich geworden, seien zehn Jungfrauen,
die ihre Lampen nahmen und ausgingen.
Als dann wird das Reich der Himmel gleich geworden, seien zehn Jungfrauen,
welche ihre Lampen nahmen und ausgingen
dem Bräutigam entgegen.
Fünf aber von ihnen waren klug
und fünf töricht.
Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen
und nahmen kein Öl mit sich.
Die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen.
Als aber der Bräutigam
verzog oder ausblieb,
wurden sie alle schläfrig
und schliefen ein.
Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei,
siehe der Bräutigam,
geht aus ihm entgegen.
Da standen alle jene Jungfrauen auf
und schmückten ihre Lampen.
Die Törichten aber sprachen zu den Klugen,
gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen.
Die Klugen aber antworteten und sagten nicht also,
damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche,
geht lieber hin zu den Verkäufern
und kaufet für euch selbst.
Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam
und die bereit waren,
gingen mit ihm ein zur Hochzeit
und die Tür wurde verschlossen.
Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen, Herr, Herr,
tu uns auf.
Er aber antwortete und sprach,
wahrlich ich sage euch,
ich kenne euch nicht.
So wachet nun,
denn ihr wisset weder den Tag,
noch die Stunde.
Soweit das heilige Wort Gottes.
Wir haben gestern gesehen, geliebte Geschwister,
dass
der Herr Jesus innerhalb seiner großen prophetischen Rede auf dem Ölberg
die christliche Zeit oder Epoche
mit drei Gleichnissen beschreibt.
Diese drei Gleichnisse
haben einen Hauptgedanken,
Christus kommt wieder.
Bei allen drei Gleichnissen ist der Gedanke der Verantwortlichkeit im
Vordergrund
und alle drei Gleichnisse
zeigen den Herrn Jesus,
wie er erwartet wird.
Das erste Gleichnis, das von dem Bösen oder Guten und Bösen knickt,
zeigt uns Dienst
in einem inneren Bereich.
Das zweite Gleichnis, das wir heute gelesen haben,
zeigt uns,
dass man bereit sein muss
für den Bräutigam.
Das dritte Gleichnis zeigt wieder Dienst,
aber Dienst in einem äußeren Bereich.
Wir haben gestern diese Reihenfolge schon berührt.
Nun das mittlere Gleichnis ist eins der bekanntesten Gleichnisse überhaupt.
Aber es bedeutet nicht, dass es auch sehr gut verstanden wird immer.
Im Gegenteil, ich habe manche Missdeutungen gehört und
manche fatalen Schlussfolgerungen.
Wir wollen also mit Gottes Hilfe einmal
dieses Gleichnis
auf uns einwirken lassen. Wir werden wahrscheinlich überrascht sein,
mit welcher Präzision der Sohn Gottes spricht.
Wie er jedes Wort, das er wählt,
so wählt, dass damit etwas ausgedrückt wird.
Wir haben uns gestern erinnert, dass nicht jede Einzelheit in einem Gleichnis
vergeistlicht werden kann, übertragen werden kann.
Dass es immer eine Hauptlinie gibt. Hier ist die Hauptlinie, um es ganz deutlich
noch einmal zu sagen,
bereit zu sein für den Bräutigam.
Wie ich jetzt auf das Gleichnis selbst eingehe,
möchte ich die Anknüpfung
hervorheben, dann oder als dann
wird das Reich der Himmel gleich geworden sein.
So fängt der Herr Jesus das zweite Gleichnis an, als dann.
Er verknüpft also das
jetzt
vor uns liegende Gleichnis mit dem gestern Betrachteten.
Er will gleichsam sagen,
in der Zeit, wo es einen guten Knecht gibt, der treu für das Gesinde
sorgt, für die Speise
des Volkes des Herrn,
während jener Zeit, wo es einen bösen Knecht gibt, der sich entfremdet und
gar nicht mehr ihn erwartet und deswegen auch sich mit dem Bösen eins macht,
in jener Zeit,
also dann,
wird das Reich der Himmel so und so sein.
Zuerst noch ein
paar Worte über das Reich der Himmel selbst. Das ist ein schwieriger
Ausdruck,
der nicht immer so richtig von uns erfasst wird.
Reich der Himmel benutzt übrigens nur Matthäus.
Und Reich der Himmel ist durchgehend
ein Ausdruck, der eine Dispensation, eine Haushaltung
beschreibt.
Reich Gottes, der Ausdruck Reich Gottes, der zum Teil identisch ist oder
gebraucht wird identisch,
hat durchaus nicht immer diesen Charakter einer
Epoche,
sondern Reich Gottes ist oft ein Charakter,
ist ein Bereich, wo gewisse Züge vorherrschen.
Aber Reich der Himmel ist
durchgehend
ein Ausdruck, der uns eine
Entwicklung innerhalb des
Bereiches des Christentums
vorstellt.
Ich habe gestern schon gesagt, dass Reich der Himmel nicht etwa gleich zu
setzen ist mit der Versammlung des lebendigen Gottes.
Die Versammlung des lebendigen Gottes besteht aus
nur aus Kindern Gottes.
Das Reich der Himmel durchaus nicht. Wir werden das heute ganz deutlich sehen,
haben es auch gestern schon gesehen,
dass das Reich der Himmel eine gemischte Sache ist.
Reich der Himmel ist nicht
das tausendjährige Reich,
sondern das Reich der Himmel in einem Geheimnis, wie es heute besteht,
beschreibt jenen Bereich auf der Erde,
wohin sich der
Einfluss
des im Himmel befindlichen Herrn erstreckt.
Luther hat sehr unglücklich übersetzt
Himmelreich.
Das hat zu zahllosen
Missdeutungen geführt.
Himmelreich ist nicht
Reich der Himmel.
Reich der Himmel ist weder der Himmel noch ist es
im Himmel,
sondern es ist auf der Erde, wie ich gesagt habe.
Der König ist verworfen im Himmel,
aber, und das ist beglückend, er übt einen Einfluss aus
auf die Erde,
auf Menschen, die hier auf der Erde wohnen.
Und wohin sich dieser Einfluss erstreckt,
dort ist das Reich der Himmel.
Das Reich der Himmel
könnten wir heute
etwas locker umschreiben mit der Christenheit.
Nicht mit Christentum, sondern mit der Christenheit.
Mit dem, was sich nach ihm nennt.
Es ist dieser Bereich des Bekenntnisses,
wo man sich zum Herrn Jesus bekennt, ob zu Recht oder Unrecht,
ob das Bekenntnis
wahr ist oder unwahr,
spielt da keine Rolle.
So ernst das ist, der Unterschied ist gewaltig, aber man gehört zum Reich der
Himmel, auch dann,
wenn man sich nur äußerlich dazu bekennt. Zum Beispiel durch die Taufe.
Wenn jemand getauft ist, gehört er zum Reich der Himmel.
Ob er Leben aus Gott hat oder nicht,
das ist ein anderer Punkt.
Das ist also der Blickwinkel des Reiches der Himmel.
Und wir haben gestern schon gesagt,
dass das Reich der Himmel, gerade diese drei Gleichnisse hier,
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Herr
eben abwesend ist. Das ist genau die Zeit,
in der wir heute leben.
Die Grundsätze des Reiches der Himmel sind nicht zu verwechseln mit den
Grundsätzen der Ekklesia, der Versammlung Gottes.
Das haben wir gestern ja auch schon berührt.
Wir haben also heute
ein Gleichnis vom Reich der Himmel vor uns, von jenem Bereich, wo Christus
gekannt wird.
Und sei es auch nur nominell.
Die Betrachtungsweise dieses Gleichnisses ist sehr interessant, meine ich.
Die wir ganz, ganz selten haben.
Im Allgemeinen beschreibt der Herr Jesus,
wenn ein Gleichnis über das Reich der Himmel sagt,
die Entwicklung von einem gegebenen Startpunkt aus.
Jetzt ist es so
und dann wird es sich so und so entwickeln. Das ist im Allgemeinen seine
Betrachtungsweise, hier nicht.
Die etwas schwierig klingende Ausdrucksform
als dann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein,
macht uns deutlich, dass der Herr Jesus offenbar
von dieser christlichen Epoche
einen späteren Abschnitt im Auge hat.
Obwohl er
gleichsam auch sich zurückwendet und den Startpunkt der Sache
dennoch oft zeigt.
Also im gewissen Sinn
ist die Betrachtungsweise dieses Gleichnisses rückwärts gewandt.
Der eigentliche Teil aber liegt voraus
und bezeichnet offenbar
eine spätere Periode.
Ich will nachher noch
zu zeigen versuchen, dass wir im Ganzen drei Perioden
in diesem Gleichnis haben. Aber das werde ich im Laufe des Textes dann
versuchen deutlich zu machen.
Also als dann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein, zehn Jungfrauen
die ihre Lampen nahmen und ausgingen
dem Bräutigam entgegen.
Herr Jesus benutzt auch hier wieder ein Bild aus dem
normalen Leben.
Es war so üblich im Orient, wenn
Hochzeit war,
dann gingen Jungfrauen aus mit Lampen.
Wenn denn der Bräutigam aus der Tür
seines Hauses hervortrat,
leuchteten sie ihm
auf dem Weg
zu seiner Braut.
Das ist also
das Bild hier.
Wir werden überrascht sein,
ich bin jedenfalls immer wieder neu überrascht,
mit welcher Genauigkeit der Herr Jesus auch dieses Bild gewählt hat.
Zehn Jungfrauen.
Die Zahl zehn macht deutlich worum es geht.
Es ist die Zahl der Verantwortlichkeit.
Er sieht das christliche Zeugnis
als unter Verantwortung.
Wenn das der Blickwinkel ist, das ist ja oft so,
dann stellen wir fast immer fest,
dass das was Gott der Verantwortlichkeit des Menschen übertragen hat,
veruntreut wird.
Das war immer noch so.
Und es ist auch so im Reich der Himmel. Wir werden das gleich genauer sehen.
Aber allein, dass er Zahl zehn nennt und dann zweimal die fünf bei den
törichten und klugen Jungfrauen, zweimal die fünf.
Fünf ist an sich schon die Zahl der Verantwortlichkeit. Die zehn ist eine
Verdopplung,
verstärkt den Gedanken.
Wir haben also die zehn Gebote zum Beispiel von Sinai,
sind ein klarer Ausdruck
der Verantwortlichkeit.
Wenn er Jungfrauen jetzt nennt,
liebe Geschwister,
dann lernen wir schon mal einen
grundlegenden Zug
des Christentums kennen.
Ich habe eigentlich noch bemerken wollen,
dass diese drei Gleichnisse nicht so sehr
Prophetie sind.
Obwohl auch zukünftige Dinge und Entwicklungen durchaus genannt werden.
Aber es ist nicht typische Prophetie.
Wie zum Beispiel im ersten Abschnitt, der von den Juden handelt
oder von dem letzten Abschnitt,
der dann von den Nationen handelt. Das ist reine
Prophetie.
Hier malte Herr Jesus mehr Bilder, die einen südlichen Zustand zeigen.
Oder auch eine Entfremdung, eine Entartung.
Aber es ist immer ein gewisser Zustand,
moralischer Zustand, den er vorstellt.
Und das tut er auch mit dem Ausdruck zehn Jungfrauen.
Das Wort Jungfrau
leitet sich von
einem griechischen Wort ab,
welches eindeutig absondern meint.
Eine Jungfrau
ist jemand,
bildlich gesprochen,
der sich abgesondert hat
von der Welt,
von den Prinzipien,
die hier in dieser Welt gang und gäbe sind.
Wir haben in Galater 1,
ich möchte mal lesen die Stelle,
den Gedanken,
dass der Herr Jesus, Kapitel 1, Vers 4,
sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat,
damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt
nach dem Willen unseres Gottes und Vaters.
Diese Stelle ist
sehr, sehr ernst, finde ich.
Sie redet von dem Tod des Herrn Jesus,
aber nicht mit dem Ziel, allein um uns zu erlösen, so wahr das ist,
sondern hier ist das Ziel, um uns herauszunehmen
aus der gegenwärtigen bösen Welt oder aus dem Zeitlauf,
wie man auch übersetzen kann. Es ist nicht Kosmos hier,
nicht die Welt als solche, sondern als
Welt als System,
als ein Zeitlauf.
Und das war nach dem Willen
unseres Gottes und Vaters.
Der Heiland muss gesterben, liebe Freunde, um uns
aus dieser Welt
herauszunehmen.
In Johannes 15 sagt der Herr Jesus,
ich habe euch
aus der Welt
auserwählt, ihr seid nicht von der Welt.
Das ist eine
Charakterisierung, die wir oft heute vergessen,
dass wir eigentlich Fremdkörper sind in dieser Welt. Wir sind nicht von der Welt,
so wenig wie der Herr Jesus es war.
Und ich denke, der Gedanke hier, dass Jungfrauen gezeigt werden,
macht uns klar,
was wahres Christentum ist.
Das ist eine Sache, die ganz für ihn ist.
So wie Apollos im 2. Korinther 11 sagt,
dass er die Korinther
dem Herrn Jesus Christus als eine keusche Jungfrau
darstellen wollte. Es war sein Bemühen, die Korinther und damit auch uns
in einem Zustand dem Herrn Jesus vorzustellen oder darzustellen, der von
Reinheit
und von Absonderung spricht.
Also so fing es an, das war der Startpunkt.
Ich habe gesagt eben, dass
zum Teil
die Betrachtungsweise rückwärts gewandt ist. Hier ist das also zu sehen.
Er zeigt, wie das anfing.
Und dann wird gesagt,
dass sie
ihre Lampen nahmen.
Lampen, das ist ein schönes Bild, ein einfaches Bild
vom christlichen Bekenntnis. Oder ich sag mal andersherum,
eine Lampe ist gegeben, um Licht zu verbreiten.
In Philippa 2 werden wir als Himmelslichter, als Sterne sogar bezeichnet,
die in der Dunkelheit,
in der moralischen Finsternis dieser Welt
Christum
verbreiten, die Kenntnis von Christus bringen.
Und das ist Licht.
Das ist alleine wirkliches Licht.
Gestern haben wir gesehen, dass das Speise ist.
Speise ist, Christus zu kennen.
Und Speise geben dem Gesinnte heißt, Christus ihnen bringen.
Im Endeffekt.
Auf das läuft es immer hinaus.
Aber hier ist das Licht.
Und so haben sie alle Lampen.
Sie haben ein Bekenntnis zu Christus.
Das ist typisch für jeden Christen, ob er
Leben aus Gott hat oder nicht.
Er hat ein Bekenntnis, er hat eine Lampe.
Und das will der Herr Jesus hier
deutlich machen.
Aber dann heißt es als nächstes, dass sie ausgingen.
Und das ist für mich außerordentlich schön, aber auch ernst.
Diese jungen Frauen,
die blieben nicht dort, wo sie waren.
Sondern sie waren
on the move,
in Bewegung.
Das ist Christentum.
Christentum ist Ausgehen.
Christentum ist Ausgehen dem Bräutigam entgegen.
Das ist wahres Christentum.
Übrigens ist das total
im Gegensatz
zu der Stellung
eines Juden.
Eine Stellung, die er vorher
beschrieben hat. Ich will jetzt nur mal die Stelle nennen gleich,
nur um die Unterschiede zu zeigen zwischen Christentum und Judentum.
Und ich halte es für absolut
gefährlich und
ruinös
Christentum mit
Judentum zu vermischen. Diese Art ist unheilvoll.
Da verliert der Jude seine Vorrechte und der Christ auch.
Es geht das Judentum kaputt und es geht das Christentum kaputt durch die Vermischung.
Deswegen hat der Herr Jesus diese drei Bereiche so ganz getrennt geschildert.
Erst das Judentum
und seine Gefahren und seine Rettung.
Dann das Christentum mit dem kommenden
Herrn.
Und dann wieder die Nationen.
Die beiden
verschieden gerichtet werden.
Die Lebendigen.
Jetzt lasst mich mal den Vers lesen,
den ich meine. Matthäus 24,
Vers 40.
Es wird von der Ankunft des Sohnes des Menschen gesprochen.
Als dann werden zwei auf dem Felde sein.
Einer wird genommen und einer gelassen.
Zwei Frauen werden an dem Mühlstein malen.
Eine wird genommen und eine gelassen.
Seht die Schwester, das ist komplett anders.
Da geht niemand aus. Der Jude bleibt dort wo er ist.
Das ist sein Punkt.
Der Herr hat ihm
Verheißung gegeben für diese Erde
und der gläubige Jude wartet darauf.
Aber er geht nicht aus dem Beutigam entgegen, sondern er bleibt dort wo er ist.
Aber der Herr kommt und dann ist das erschütternd.
Er nimmt den einen weg
und den anderen lässt er da.
Ob es eine Frau ist oder ein Mann ist egal.
Der eine bleibt.
Das heißt er geht rein ins Reich.
Der andere wird weggenommen im Gericht.
So wie die Spreu
im Psalm 1,
die der Wind dahin treibt.
Die ungläubigen Juden werden aus ihrem eigenen Reich hinausgetrieben werden
wie die Spreu.
Die da bleiben,
bleiben um in das Reich einzugehen.
Eine komplett andere Stellung als wie sie der Christ kennt.
Von Anfang an,
liebe Geschwister,
ist Christentum das Ausgehen zu dem Bräutigam.
Es heißt hier auch ausdrücklich dem Bräutigam
entgegen.
Ein Jude hört auf ein Jude zu sein.
Ein Heide hört auf ein Heide zu sein.
Man verlässt das wo man war
und geht dem Bräutigam entgegen.
Ich möchte hier schon mal bemerken,
dass der Ausdruck
dem Bräutigam entgegen.
Präziser
so übersetzt werden kann
zur Begegnung mit dem Bräutigam.
Mich erfreut diese
diese etwas
genauere Formulierung.
Weil wir sie nämlich in 1. Thessalonicher 4, wo wir die
Entrückung finden, die Wahrheit von der Entrückung, genau die gleichen Worte
finden, die gleiche Konstruktion
satztechnisch
dem Bräutigam
entgegen. Zur Begegnung mit dem Bräutigam.
Das klingt viel viel ernster und auch
schöner.
Es ist nicht bloß, wir gehen irgendwas entgegen, sondern
zur Begegnung mit einer Person.
Das ist wahres
Christentum.
Ich möchte mal eine Stelle
so eigentlich
als Untermalung,
eine bekannte Stelle aus dem 1. Thessalonicher Brief dazu lesen,
die eigentlich sehr schön
dieses ursprüngliche Ausgehen der Jungfrauen
darstellt. 1. Thessalonicher 1,
es heißt von diesen
gläubig gewordenen Heiden dort,
Vers 9,
dass sie sich von den Götzenbildern
zu Gott bekehrt hätten,
dem lebendigen und wahren Gott zu dienen
und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten.
Sieht, Geschwister, das ist
eigentlich der Inhalt des Christentums,
sich wegwenden, das ist das Ausgehen, man lässt
die alten Verbindungen zurück.
Und man geht dem Herrn Jesus entgegen,
man liebt ihn, man erwartet ihn
und in der Zwischenzeit dient man ihm. Das haben wir gestern gesehen, Dienst.
Und morgen, so Gott will, sehen wir wieder Dienst bei den Talenten.
Dienst allerdings mehr in einem äußeren Bereich.
Aber die Blickrichtung ist der Beutigam
und man verlässt die Beziehungen,
man verlässt in gewissem Sinn
die Welt. Nun können wir aus der Welt nicht hinausgehen, das sollen wir auch nicht.
Aber die Welt ist unsere Heimat nicht.
Und so gehen wir,
verlassen die
bisherigen Beziehungen, wir haben nicht Götzendienst gehabt,
die wenigsten von uns sicher,
aber Bindungen haben wir auch gehabt, alle.
Und wir waren Bestandteil dieser Welt.
Und das sind wir heute nicht mehr.
Das ist etwas sehr Beglückendes.
Fünf aber von ihnen waren klug und fünftörig.
Das ist ja schon sehr seltsam.
Warum eigentlich fünf und fünf? Na, die Antwort habe ich eigentlich schon gegeben.
Nicht etwa, liebe Freunde, dass das zwei gleich große Gruppen sind, fünf
Törichte und fünf kluge Jungfernen.
Nein, das ist die Zahl der Verantwortlichkeit,
noch einmal.
Deswegen wählt er fünf und fünf, nicht sechs und vier,
sondern fünf und fünf.
Ob sie echt sind oder unecht,
sie sind alle verantwortlich.
Jetzt haben manche gemeint,
viele haben gemeint, die Christenheit denkt das durchweg,
dass die fünftörigen Jungfernen auch Gläubige sind, ein Bild von Gläubigen,
bloß nicht so treu eben wie die anderen.
Nun, wahr ist, dass sie alle untreu waren,
dass sie alle eingeschlafen sind, darauf komme ich gleich noch zu sprechen.
Nein, es ist ein Bild von Gläubigen,
deren Bekenntnis zu Christus echt ist
und von Gläubigen,
deren Bekenntnis zu Christus hohl ist, nur äußerlich.
Ehe ich das näher erkläre oder darauf eingehe,
lasst mich einfach mal sagen,
das ist ein Prinzip hier, was der Herr Jesus zeigt, was wir einfach lernen müssen.
Dass in dem Reich der Himmel
Gut und Böse nebeneinander sind,
ob uns das gefällt
oder nicht, das ist so.
Schon ganz zu Anfang, bei einem der ersten Gleichnisse vom Reich der Himmel,
ich meine das von dem
Unkraut im Acker,
Matthäus 13,
haben wir gerade diesen Vorgang und jetzt muss ich mal eben zeigen, damit wir
verstehen, fünf und fünf, was das heißt.
Da ist also der Sohn des Menschen
und er sät guten Samen aus dem Acker, ein Bild von Herrn Jesus, ganz klar.
Aber während die Menschen schliefen, da haben wir schon wieder das Schlafen, das
uns heute begegnen wird,
während die Menschen unachtsam waren, kam sofort auf die Spuren des Meisters
jemand anders
und er säte auch etwas,
was so ganz ähnlich aussieht wie Weizen, Lolch.
Sieht so ähnlich aus, ist kaum, sagen Kenner,
zu unterscheiden vom echten Weizen.
Das ist typisch satanisch, da sät er etwas hinterher.
Ja und als es dann so spät war,
da wachen die Jünger auf und sagen, sollen wir jetzt,
als sie merken, das ist lauter Unkraut,
wo ist denn der Weizen geblieben, hast du nicht Weizen gesagt? Ja, da habe ich.
Ja, woher kommt das Unkraut?
Sollen wir es ausreißen?
Dann sagt er, nein,
nicht ausreißen.
Das ist der Grundsatz vom Reich der Himmel.
In der Versammlung Gottes haben wir Zucht,
haben wir gestern gesehen, tut den Bösen von euch selbst hinaus, das ist Zucht
in der Versammlung.
Aber im Reich der Himmel haben wir keine Zucht auszuüben.
Übrigens ausreißen, Weizen ausreißen, bedeutet Leben nehmen.
Das ist keine Zuchthandlung, es bedeutet Tod.
Genau das, was der Herr Jesus hier sagt, ist eingetreten, auf das er nicht
mit dem Unkraut den Weizen ausraubt.
Genau das ist passiert in der Lauf der
Geschichte der Kirche.
Inquisition, Anti-Inquisition.
Wie viele Gläubige sind ausgerissen worden.
Man hat gemeint, man muss
den Acker reinigen von bösen Elementen und man hat in Wirklichkeit zum großen
Teil den Weizen ausgerissen, die Gläubigen und hat sie zu Tode gebracht.
Davor warnt der Herr Jesus
in Matthäus 13.
Aber was wir sehen ist,
er sagt noch, lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte.
Die Ernte, das ist das
Endgericht, wenn der Herr Jesus kommt, um dann hier die Menschen zu richten,
auch den christlichen Bereich zu richten, das ist die Ernte.
Und er wird das nicht selber tun, dann wird er seine Engel aussenden.
Aber liebe Geschwister, das müssen wir lernen,
dass der christliche Bereich
eine gemischte Sache geworden ist. Es war zu Anfang nicht so.
Nein, da war nur Weizen.
Aber später hat der Weizen so sehr, Entschuldigung, nein,
das Unkraut den Weizen so überwuchert,
dass als die Jünger um eine Erklärung bitten des Gleichnisses, sie nicht sagen
erkläre uns doch bitte mal das Gleichnis vom Weizen.
Das hätte ich eigentlich gedacht, so hätte man sprechen sollen, denn er hat doch Weizen gesät.
Nein, sie sagen,
erkläre uns bitte das Gleichnis vom Unkraut.
So sehr ist das Unkraut beherrschend geworden in der Christenheit,
dass man eigentlich nur noch Unkraut sieht.
Nun, wir sind die Letzten,
die behaupten, dass alles Unkraut ist.
Es gibt zum Glück viel mehr Gläubige, als wir wissen und kennen.
Das ist ein glücklicher Umstand.
Wir Paar hier sind ja nicht die Gläubigen.
Wir kennen uns, aber es gibt viel mehr
und sie alle gehören zu der Schar der Erlösten.
Aber im Vergleich zum Unkraut, da gehen wir fast alle unter.
Und das ist so ein ernster Gedanke. Hier also auch
fünf klug und fünf töricht.
Worin jetzt der Unterschied wirklich besteht,
macht der nächste Vers deutlich.
Die, welche töricht waren,
nahmen ihre Lampen
und nahmen kein Öl mit sich.
Die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen.
Also der Unterschied zwischen Klug und Töricht
war nicht der, dass die einen treuer waren als die anderen.
Wie ich schon sagte, sie waren beide untreu.
Wir werden noch drauf gleich kommen, das ist etwas für uns sehr sehr wichtiges.
Sondern der Unterschied war, dass die einen Öl hatten.
Das ist ja eigentlich auch logisch.
Wenn ich eine Lampe habe, von selber brennt die nicht.
Und die anderen haben wohl Lampen gehabt,
haben ein schönes Bekenntnis zu Christus gehabt, aber sie hatten kein Öl.
Das heißt, sie haben nie in einer wirklichen Lebensbeziehung zum Herrn gestanden.
Wir müssen ein bisschen mal eben beim Öl bleiben.
Der Herr Jesus benutzt ja hier die Symbole, so wie er sie braucht.
Das ist für mich meisterhaft.
Die Lampe haben wir gesehen.
Nun sagen zwar, muss ich schnell einblenden,
manche Ausleger, ja doch, aber die Lampen haben auch gebrannt.
Auch die Lampen der törichten Jungfrauen haben gebrannt.
Denn sie sagen immerhin nachher, das haben wir gelesen,
sie erlöschen.
Ich sage mir noch nicht sehr viel darüber.
Nur so viel,
dass ein Trockner dort auch plagt und brennt und dann bald ausgeht.
Das werden wir gleich sehen, dass es so war.
Nein, liebe Geschwister, es wird auch eingewandt, ja,
die
treuen Jungfrauen,
die nahmen noch extra Gefäße mit Öl mit.
Das nur taten die anderen nicht. Die haben nur die Lampen gehabt, aber Öl war auch drin.
Nein, der Herr Jesus sagt, sie nahmen kein Öl.
Das ist der Unterschied.
Was ist Öl?
Im Alten Testament finden wir schon viel, viel Öl. Es wird auch von Salbung gesprochen, Salbung.
Es wurden
Geräte gesalbt, es wurden Personen gesalbt, Propheten,
Könige,
hohe Priester und so weiter.
War immer Öl das Element, das benutzt wird. Öl ist ein Bild vom Heiligen Geist.
Absolut.
Und wir haben sogar im Alten Testament eine Stelle,
die direkt vom
Öl, von Salben spricht und
direkt auf den Herrn Jesus,
ja,
prophetisch
angewandt wird. Jesaja 61.
Lass uns das mal eben aufschlagen.
Der erste Vers.
Der Geist des Herrn ist auf mir,
weil der Herr mich gesalbt hat,
um den sanftmütigen Botschaft zu bringen und so weiter.
Hier ist also die Salbung genannt und der Geist.
Der Geist des Herrn
ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat.
Also wunderschönes Beispiel meine ich
auch zur Erklärung, was Öl ist, was Salbung bedeutet. Die Salbung
bedeutet
das Bekommen, das Empfangen
des Heiligen Geistes.
Wenn wir ins neue Testament kommen,
das ist eine ganz wichtige Stelle in 1. Johannes 2,
Vers 24, 25 glaube ich.
Ihr habt, sagt dort der Apostel Johannes,
ihr habt die Salbung von dem Heiligen
und wisset alles.
Ein wenig später sagt er, dass diese Salbung ihnen bleiben würde.
Nun diese Salbung ist der Heilige Geist, den ein Kind Gottes bekommt,
wenn es nicht nur an den Herrn Jesus glaubt,
bitte beachten wir es, nicht nur an den Herrn Jesus glaubt,
sondern auch an sein Werk.
Das ist Epheser 1, Vers 13.
Dass wir nicht nur gehört, sondern geglaubt haben, dass Evangelium unseres
Heils und so sind wir versiegelt worden.
Das ist eigentlich der normale Zustand eines Christen,
dass er den Heiligen Geist besitzt.
Der Heilige Geist ist die Antwort Gottes auf den Glauben an das Werk Christi,
das er vollbracht hat auf Golgatha.
Wer da immer noch herumdeutet und immer noch sich nicht unterwirft der Botschaft,
sondern meint er muss noch etwas tun,
selber tun, um errettet zu werden, der
wird die Salbung des Heiligen nicht bekommen.
Erst wenn das Werk Gottes an der Seele abgeschlossen ist,
versiegelt Gott diese Seele.
Aber ich sage noch einmal, das ist der normale Zustand.
Ob ich das fühle oder nicht, ist nicht wichtig. Ich habe noch nie gefühlt, dass ich den
Heiligen Geist habe. Ich weiß nicht, ob du das schon gefühlt hast.
Ich habe noch nie gefühlt, dass ich Vergebung der Sünden habe. Ich weiß es einfach,
weil Gott es sagt.
Das ist ganz schön.
Und ich weiß, dass ich den Heiligen Geist habe, weil er es sagt.
Übrigens der Geist zeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.
Das ist ein sehr wichtiges Zeugnis des Heiligen Geistes in uns. Ich kenne
sonst kein weiteres.
Sonst sind die Zeugnisse Gottes immer außerhalb von uns.
Immer im Wort Gottes zu finden.
Gottes Wort bezeugt uns etwas und ich glaube das. Du glaubst das.
Aber es gibt etwas, was in uns zeugt.
Das ist der Heilige Geist.
Und das ist ein großes Geschenk.
Übrigens die
Person des Geistes Gottes zu besitzen ist ein unendliches Vorrecht.
Das würde drei Abende reichen,
glaube ich, auch mal darüber zu sprechen.
Aber ich kann mich nur ganz kurz fassen.
Ein gläubiger Christ wird gesehen als jemand, der die Salbung von dem
Heiligen, das heißt vom Herrn Jesus, hat.
Und das ist typisch für einen Christen.
Der Heilige Geist übrigens ist die zweitgrößte Gabe Gottes
nach dem Herrn Jesus.
Der Jesus ist die Gabe Gottes an uns, aber der Heilige Geist auch.
Die Thörichten haben dies nicht.
Thörichten, Jungfrauen.
Sie haben zwar eine Lampe,
aber den Geist Gottes und damit auch das ewige Leben, in dem er wirkt,
haben sie nie gehabt.
Das ist das Erschütternde bei ihnen. Es gibt, glaube ich, fürchte ich, viele Menschen,
auch in unserem christlichen Nachbarnkreis,
die haben was vom Herrn Jesus gehört. Sie glauben auch irgendetwas so äußerlich,
aber sie haben nie eine Verbindung, wirkliche Lebensverbindung zum Herrn Jesus gehabt.
Das ist ein Bild von ihnen, diese fünf Thörichten, Jungfrauen,
ein so ernstes Bild.
Darf nur an einer Stelle schnell noch erwähnen,
gerade in Verbindung mit dem Heiligen Geist, weil es ist ganz toll,
finde ich manchmal, wie Gott spricht.
Dass er manchmal in einer einzelnen Stelle
die Worte, die Formulierungen anhäuft.
Ich meine jetzt 2. Korinther 1.
Das ist so ein ganz
großes Beispiel für diese Art des Redens Gottes.
In 2. Korinther 1
Vers 21 heißt es,
Der uns aber mit euch befestigt hat in Christus, das ist also Gott,
der uns also
mit euch befestigt hat in Christus und uns gesalbt hat,
ist Gott.
Der uns auch versiegelt hat
und hat uns das Unterpfand des Geistes in unser Herzen gegeben.
Also das Empfangen des Heiligen Geistes
aufgrund des Glaubens an Christus und sein Werk
belohnt Gott mit dem Empfangen des Heiligen Geistes als einer Person,
die in dem Gläubigen als in einem Tempel wohnt. Das ist die Lehre der Heiligen Schrift.
Aber hier an dieser Stelle werden drei Ausdrücke genannt.
Das wollte ich eben nur noch, weil es mich selber immer so erfreut, gesagt haben.
Das erste ist Salbung.
Darüber haben wir gesprochen.
Übrigens die Salbung
charakterisiert jemand als Eigentum von jemand.
Die Salbung redet davon, dass ich jemand gehöre.
Dann haben wir,
das fand ich ganz richtig, Salbung ist eigentlich mehr,
wenn ich das richtig sage jetzt,
mehr die Absonderung für einen besonderen Dienst. So ist das mit der Salbung.
Das Versiegeln ist mehr
der Ausdruck der Eigentümerschaft
von jemand.
Und dann hat er auch das Unterpfand des Geistes. Das ist der Heilige Geist als Unterpfand,
als gleichsamen
Bürgschaft
für das Erbe,
das noch vor uns liegt.
Drei wunderschöne Bezeichnungen also für den Heiligen Geist, der den Gläubigen
gegeben wird.
Als aber der Bräutigam ausblieb.
Ganz interessant. Jetzt kommt eine zweite Periode. Ich habe den Eindruck,
dass die erste Periode relativ kurz war.
Das Ausgehen dem Bräutigam entgegen
war ursprünglich da.
Aber es muss
erlahmt sein dann.
Und gar nicht so sehr lange
hat es gedauert.
Dann schliefen sie nämlich ein.
Der Ausdruck im Griechischen ist irgendwie
erschütternd.
Zuerst heißt es, sie nickten ein.
Und dann schliefen sie ein.
Ich bin beim Autofahren schon ganz nah dabei gewesen, so ganz kurz nur einzunicken.
Wenn ich nachts nach Hause fahre,
das ist ein gefährlicher Moment.
Viele Autofahrer sind schon im Graben gelandet, weil sie nur ganz kurz
eingenickt waren.
Einnicken ist die Vorstufe vom Schlaf. Ist sonst noch nicht richtiger Schlaf.
Man fährt noch immer so halbwegs dahin.
Kennt ihr vielleicht auch den Zustand. Man fährt immer noch, man hat Routine, man fährt
fast wie von selbst. Aber es ist nicht mehr, ich bin nicht mehr wach wirklich.
Soll nur ein Beispiel sein. Es ist gefährlich einzunicken.
Alle Jungfrauen nickten ein.
Und dann schliefen sie fest, alle miteinander.
Was heißt das denn?
Ich sage noch einmal, eine zweite Periode zeichnet jetzt der Jesus, die offenbar
wesentlich länger war als die erste.
Er zeichnet eine Periode in der Christenheit, wo die Christen, die Echten
und die Unechten alle miteinander geschlafen haben.
Nun ist das Schlafen ein sehr schwieriger Begriff.
Oder zumindest sehr komplex.
Schlafen kann sehr viel bedeuten.
In erster Linie, meine ich, bedeutet Schlafen das
Nachlassen
der Zuneigung zum Herrn.
Das ist Schlafen.
Zumindest ein Nicken.
Die Zuneigungen zum Herrn Jesus sind nicht mehr wach.
Das ist allerdings die Voraussetzung
für ein weiteres Abgleiten.
Liebe Geschwister, ich rede jetzt auch von uns einmal.
Nicht immer bloß von den bösen Jungfrauen da, sondern von uns.
Die Gefahr ist doch einfach da,
dass wir einnicken,
dass wir in unserer Zuneigung für den Herrn Jesus nicht mehr hellwach sind.
Dass andere Dinge hereinkommen, vielleicht die Welt.
Gestern haben wir gesehen, wie der eine böse Knecht sich der Welt gleich machte.
Er wollte gar nicht, dass der Herr so schnell kommt. Es hat ihm hier viel zu
gut gefallen.
Er hatte seine Pläne hier ausführen wollen.
Das kann auch uns so gehen.
Wenn die Erwartung des Herrn Jesus nicht lebendig ist, ihr lieben Geschwister,
dann kann
wer weiß, was mit uns passiert.
Ich habe große Angst,
dass wir nicht mehr den Herrn Jesus wirklich erwarten. Wir kennen die Lehre,
ja, dass er kommt. Wir können auch unterscheiden zwischen kommen zur
Entrückung und kommen mit dem Herrn und
so weiter.
Erscheinung des Herrn ist auch gut so, dass wir uns unterscheiden.
Nur hier ist nicht das Kennen einer Lehre gemeint, sondern die Erwartung des
Politikers.
Und darin haben sie versagt.
Und zwar alle miteinander.
Die klugen Jungfrauen,
wie auch die Törichten.
Nun glaube ich, dass speziell
hier an unserem Beispiel, an unserem Gleichnis, dass Schlafen eine besondere
Bedeutung hat.
Über das eben Gesagte hinaus.
Es ist das Aufgeben
der Hoffnung
der Wiederkunft
des Bräutigams.
Dass der Bräutigam käme, haben sie alle miteinander
aus dem Auge verloren.
Und was noch so erschütternd ist, geliebte Geschwister, ich möchte euch das
wirklich aus Herz legen.
Wenn wir den Herrn Jesus nicht wirklich lebendig erwarten, ist nicht nur Tür und
Tor der Welt geöffnet,
denn es sondert uns nichts mehr ab.
Ich glaube ganz sicher, es sondert uns nichts mehr ab von dieser Welt
als die tägliche Erwartung des Herrn Jesus.
Das könnt ihr mir glauben.
Wenn es aber nicht mehr ist, wisst ihr was dann passiert?
Dann wird nicht nur die Hoffnung auf seine Wiederkunft uns nicht mehr beleben,
sondern die ganze Wahrheit geht uns verloren.
Das ist in der Tat erschütternd.
Nicht nur haben wir nicht mehr gewartet auf den Herrn Jesus,
sondern dass er überhaupt kommt,
haben wir nicht mehr gewusst.
Wenn man die Literatur
der Kirche liest oder der Kirchenväter,
ich habe das nicht viel getan, aber andere haben das ausführlich getan, ist ein erschütternder
Gedanke,
ab dem dritten Jahrhundert, nein, ab dem Anfang des vierten Jahrhunderts
nach dem Herrn Jesus,
findest du in der ganzen Literatur
der Christenheit
auch nicht einen einzigen Hinweis mehr
auf die Entrückung, auf das Kommen des Herrn
zur Heimholung der Braut.
Du kannst lesen, wo du willst.
Ob lateinisch oder griechisch oder deutsch, kannst du lesen, was du willst.
Kannst auch Luther lesen, Luther
für mich ein großer Reformator, keine Frage.
Aber du wirst nicht einen Satz finden,
auch nicht ein Wort,
über die Entrückung.
Das ist, was ich meinte, nicht nur die Erwartung ist verloren gegangen,
sondern die Wahrheit darüber
ist komplett verloren gegangen.
Übrigens, das ist ein Vorgang,
der nicht auf diese eine Sache beschränkt ist.
Wenn wir einer gewissen Wahrheit nicht mehr Raum geben in unserem Herzen,
dann kann es und wird es passieren, dass die Wahrheit selbst,
die Kenntnis der Wahrheit,
uns verloren geht.
Das hat natürlich immer,
auch in der Zeit, von der wir jetzt sprechen, diese zweite Periode, wo man
schlief,
es hat natürlich immer
treue
oder zumindest gläubige
Menschen, Frauen und Männer gegeben. Immer hat es die gegeben, Gott sei Dank.
Aber nicht einer von ihnen
hat zurückgefunden
zu dieser Wahrheit.
Seht mal, Geschwister, wir haben wunderbare Lieder in unserem Liederbuch.
Viele von den Liedern sind von Brüdern gemacht, gedichtet worden in schweren
Zeiten der Not.
Und das sind Glaubenslieder, ohne Frage,
Lieder, die uns heute noch trösten und ermuntern.
Aber selbst diese Dichter
reden nicht mehr von der Wiederkunft Christi.
Ein anderes Beispiel nehmen. Ich bin ein großer Liebhaber von Johann Sebastian Bach.
Nicht bloß, weil seine Musik schön ist oder weil er ein gläubiger Mann war.
Ein sehr gläubiger Mann.
Ernster, gläubiger Christ.
Jesus einmal kommt
und wird uns heimholen. Nichts kannten sie.
Da heißt doch eine Kartate von ihm,
komm, süßer Tod.
Ja, komm, süßer Tod.
Das ist typisch für die
Gläubigen dieser Zeit.
Sie haben nicht auf den Herr Jesus gewartet, sondern auf den Tod.
Ich selber, wenn ich das so höre schon mal,
bin immer tief beeindruckt.
Die haben keine Angst gehabt vor dem Tod.
Sie waren erlöste Menschen.
Die haben nicht gedacht, oh was kommt nach dem Tod, was wird da wohl werden?
Die waren völlig in Ruhe.
Auch dieser genannte Komponist hat keine Sorge gehabt.
Überhaupt nicht.
Ich habe heute Mittag oder Abend noch erzählt am Tisch,
dass als die Frau von Johann Sebastian Bach seine geliebte Magdalena heimging,
da hat er eine Kartate geschrieben, zu Gottes Ehre und hat Gott gerühmt.
Das muss man erstmal nachmachen, ihr Lieben.
Aber die haben nicht den Herr Jesus gekannt als Erlöser, der kommt und uns
im Körper der Niedrigkeit
umzugestalten. Nein, sie haben nur den Tod gekannt als Erlösung.
So waren sie völlig in Frieden. Komm, süßer Tod.
Ich weiß nicht, ob du so reden würdest und ich.
Wenn wir angesichts des Todes stehen, was ist dann mit uns, ihr Lieben?
Da haben wir ganz schön Angst manchmal.
Sagen wir auch, komm, süßer Tod?
Ich würde das nur sagen, um den Glauben dieser Männer und Frauen zu zeigen.
Aber sie haben nichts gekannt
von der Wiederkunft Christi für seine Braut.
Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei.
Oder erhob sich ein lauter Ruf.
Siehe der Bräutigam!
Geht aus ihm entgegen!
Mitternacht.
War die schon?
Oder kommt die noch?
Ich bin tief überzeugt, die Mitternacht ist vorüber.
Wenn wir so etwa 160 Jahre zurückschauen, so etwa,
dann hat der Geist Gottes in unfassbarer Weise in der ganzen Welt gewirkt
wie nie zuvor.
Tausende Menschen bekehrten sich. Die Wesleys haben gepredigt.
Stanley, wie sie alle hießen, die haben gepredigt, haben vor Tausenden gestanden.
Wir reden heute vor ein paar Persönlichen da.
Da haben Tausende gestanden und haben sich Tausende bekehrt an einem Tag.
Nicht nur das.
Man fing an zu forschen
in der Schrift.
Hat nicht Christus gesagt, er käme wieder?
Zuerst hat man mehr an die Erscheinung, an Herrlichkeit gedacht.
Auch Bruder Darby hat mit
Gräfinnen und Bischöfen
ist zusammengekommen und haben studiert die Bibel
und sie entdeckten,
dass es da etwas geben muss,
was sie gar nicht mehr kannten.
Da muss es so etwas geben wie eine Entrückung, denn da steht in 1. Thessalonicher 4.
Er würde das tun.
Ist denn das dasselbe?
So forschten sie weiter und forschten weiter
und der Herr gab ihnen Licht.
Ich glaube, das war die Mitternacht.
Der Bräutigam.
Siehe der Bräutigam.
Luther übersetzt übrigens noch in der Ausgabe von 1984
Siehe der Bräutigam kommt.
Aber kommt steht nicht im Grundtext.
Das ist eine Hinzufügung der Menschen.
Ich finde das gar nicht so nebensächlich.
Wenn es heißen würde, siehe der Bräutigam kommt,
dann ist das Gewicht auf seinem Kommen.
Aber wenn es heißt, siehe der Bräutigam,
dann ist das Gewicht auf seiner Person.
Was mich so ergreift, wenn ich das lese,
was mich bewegt, immer besonders bewegt ist, dass
die Brüder so vor 160 Jahren
die Lehre
der Apostel wieder neu entdeckten, nach Apostelgeschichte 2 am Ende.
Die Lehre der Apostel war natürlich nicht neu.
Die ist alt, die ist schon 2000 Jahre alt.
Gott freut sich immer an dem, was alt ist.
Wie übrigens auch.
Aber sie haben sie neu entdeckt.
Oder die Brüder haben gesagt, diese Wahrheit wurde von Gott
wieder auf den Leuchter gestellt, sodass man sie sehen konnte.
Was ich so großartig sagen wollte ist,
sie haben nicht nur den Herr Jesus erwartet, sie haben nicht nur gelernt
zu unterscheiden zwischen der Erscheinung des Herrn
und dem Kommen für uns,
sondern sie haben die Person des Heilands kennengelernt, wie nie zuvor.
Ich kann nur unseren jungen Freunden mal empfehlen, mal die Schriften zum
Beispiel von Bellet zu lesen, John Gifford Bellet.
Die Brüder haben ihn mal genannt, das ist die Nachtigall der Brüder.
Das ist ein ganz liebensreicher Bruder gewesen. Ich habe so ein paar letzte Worte von ihm,
da kannst du zum Weinen kommen.
Dieser Bruder hat geschrieben, unter anderem über den Herrn Jesus, eine schöne
Schrift
der Sohn Gottes
oder die Schrift
der Herrlichkeit
des Herrn Jesus Christus in seiner Menschheit. Wer das mal gelesen hat,
der ahnt, was ich meine.
Diese Brüder haben die Person des Herrn geliebt,
sie haben an ihr gehangen,
sie haben viele, viele schöne Seiten an dem Herrn Jesus entdeckt.
Und ich frage mich manchmal,
kennen wir das auch noch ein bisschen?
Hängen wir auch an der Person des Herrn?
Ist uns das kostbar, was das für eine herrliche Person ist?
Oder haben wir immer andere Interessen, immer Zeit für alles andere,
bloß nicht für ihn?
Nun, geliebte,
der Mitternachtsruf kam. Ich möchte mal
mit den Worten der Heiligen Schrift
den Mitternachtsruf beschreiben.
Lass mich mal offenbaren und aufschlagen eben.
In dem Sennschreiben an
Philadelphia sagte Herr Jesus dieser treuen Versammlung folgendes,
und das ist nach meiner
Dafür halten
der Inhalt
des Mitternachtsrufs.
Vers 11
Ich komme bald.
Halte fest, was du hast,
auf das niemand deine Krone nehme.
Liebe Schwister, das war der Mitternachtsruf. Halte fest, was du hast.
Ich komme wieder.
Und lasst euch nicht rauben, diese wunderbaren Wahrheiten
des Neuen Testaments.
Da standen aneinander, ich muss noch schnell sagen,
Geht aus,
ihm entgegen.
Fällt uns auf, dass wir das schon mal hatten.
Fing unser Gleichnis nicht so an.
Sie gingen aus, ihm entgegen.
Jetzt heißt es, die Aufforderung
geht aus, ihm entgegen.
Lasst mich das mal so beschreiben. Ich glaube, dass es so ist.
Das erste Ausgehen, Vers 1, ist das Ausgehen aus der Welt gewesen.
Wie ich schon gesagt habe, sie haben die
Welt mit all ihrem Zeug verlassen,
um Christus anzuhangen.
Das zweite Ausgehen, jetzt hier, an dieser Stelle,
das ist das Ausgehen aus den Systemen der Menschen,
aus den christlichen Systemen, die die Menschen gemacht haben.
Das kannst du nachlesen, wenn du die Kirchengeschichte liest, wie vor 160
Jahren etwa,
Brüder und Schwestern die ganzen Systeme der
Christenheit, die von Menschen gemacht waren,
aufgaben und verlassen haben.
Sie haben sie nur einfach versammelt zum Namen der Sein Jesus hin
und wenn sie zwei oder drei waren, was war egal,
sie waren glücklich und wussten, dass der Herr Jesus in ihrer Mitte ist.
Ich weiß nicht, was uns das heute bedeutet.
Ich habe die Sorge,
dass wir den umgekehrten Weg anpeilen, augenblicklich, damals heißt es, geht aus
ihm entgegen,
verlasst all die Systeme.
Heute meine ich, ist die Gefahr,
dass wir gerade in diese Systeme wieder zurückkehren.
Dass vieles, was in unserer Mitte geschieht,
die Vorbereitung dafür ist.
Allein der Sprachgebrauch, den ich manchmal höre,
da denkst du, du bist irgendwo,
du bist absolut, ich möchte die Kirche nicht schlecht machen,
aber die wahre Kirche sind eben alle Kinder Gottes,
nicht irgendwelche Systeme von Menschen.
Und wir haben
die Aufforderung, meine ich, hier, die der Heiland uns gibt, nötig, geht aus,
neu aus,
verlasst die Systeme, die Menschen gemacht haben
und kommt zu mir,
geht den Bräutigam entgegen.
Da schmückten jene jungen Frauen, da standen sie alle auf und schmückten ihre
Lampen, das ist auch ein ganz interessanter Hinweis.
Übrigens das Vorbild selber ist klar,
bisher haben die Lampen nicht gebrannt,
sondern sie waren hingegangen zu dem Haus des Bräutigams
und jetzt war der Ruf gekommen, er käme gleich.
Und dann schmückten sie ihre Lampen und zündeten sie offenbar an.
Was ist denn das schmückende Lampen, was hat denn der Herr damit gemeint?
Ich glaube, dass
das schmückende Lampen
bei den Klugen wie bei den Törichten etwas anderes meint, jeweils etwas anders meint.
Bei den klugen jungen Frauen, die schmückten ihre Lampen, ihr Bekenntnis wurde noch klarer.
Ich möchte euch mal eine Zahl nennen, die mich fast umgehauen hat, als ich sie zum ersten Mal hörte.
In der Zeit, von der ich spreche,
gab es weltweit
etwa
im englischsprachigen Bereich, wohlgemerkt nur im englischsprachigen Bereich, etwa
45 Zeitschriften der Brüder, zur gleichen Zeit bitte.
Heute haben wir in Deutschland, Ermundung und Ermahnung,
Hilfe und Nahrung, dann war es das auch schon.
Dann gibt es in der Schweiz noch eins und dann ist schon alle.
Aber die Brüder vor 150, 60, 70 Jahren, die haben so eine Power gehabt, die haben so viel Kraft gehabt,
dass da 45 Zeitschriften zur gleichen Zeit in alle Welt gingen, liebe Geschwister.
War zum Glück auch alles englisch, so konnten das alle lesen.
Da wurde Christus verbreitet, da wurde Licht gegeben, sie schmückten ihre Lampen.
Die Ungläubigen schmückten auch ihre Lampen.
Seit jener Zeit etwa
schmücken die Menschen dieser Welt, die christlichen Menschen, ihre Lampen.
Womit?
Mit Wohltätigkeit, mit sozialen Bestrebungen.
Man fordert
soziale Rechte ein, das ist heute Sache der Kirche.
Der neue Bischof, habe ich gehört, hat sich auf die Fahnen geschrieben, muss ich mir einmischen in die Politik.
Ja, wunderbar.
Tut mir leid, dass so ein hoher Mann noch nie verstanden hat, dass wir nicht in der Welt sind, nicht von der Welt sind.
Ich mache ihm keinen Vorwurf, aber es tut einem einfach weh.
Die Menschen
verstehen unter Christentum nur noch Verteilen der Güter,
gerecht verteilen,
vielleicht Friedensbewegungen noch,
und was alles und
ökologische Prinzipien verteidigen, das ist heute Sache der Kirche.
Ich nenne das einfach mal ein soziales Evangelium,
wenn man es überhaupt Evangelium nennen kann.
So schmücken sie ihre Lampen, sie tun es bis heute.
Mich schmerzt das so,
weil ich oft sehe, das sind edle Menschen,
die edler sind als ich,
die wirklich auf Zeit ihres Lebens hingeben.
Zum Beispiel ein amerikanischer Präsident,
der mag sein wie er will,
der sagt sich, ich möchte vier oder fünf Jahre einer Periode
von meiner Lebenszeit dem Volke widmen.
So sehen sie es, bitteschön.
Das ist edel nach meinen Dafürhalten, könnten es einfacher haben.
Viele Menschen haben in Bosnien gearbeitet, Christen.
Aber es ist alles nicht das, was Christentum ist.
Sie tun es auch fast immer ohne Gott.
Ja, sie schmücken die Lampen.
Aber dann kommt etwas Erschütterndes, der Bräutigam kommt
und jetzt merken die törichten Jungfrauen,
sie merken erst zu spät,
dass sie kein Öl haben.
Sie wissen ganz genau, dass die klugen Jungfrauen Öl haben,
denn sie gehen dorthin und sagen, gebt uns von eurem Öl.
Ist das nicht erschütternd? Ist das nicht tragisch?
Liebe Geschwister, genügend vom Christentum zu kennen,
um sich zu täuschen.
Sodass an dem Moment der Entscheidung
die Täuschung offenbar wird.
Und dann ist es bereits zu spät.
Gebt uns von eurem Öl.
Die törichten Jungfrauen machen zwei Torheiten nacheinander.
Erstens kommen sie zu spät. Sie haben sich vorher nicht gekümmert um Öl.
Die ganze Zeit haben sie geschlafen und als der Mitternachtsruf kam,
da haben sie sich nicht um Öl gesorgt.
Erst jetzt, wo der Bräutigam kommt tatsächlich,
da war es zu spät.
Die erste Torheit.
Die zweite Torheit,
sie gehen an die falsche Stelle.
Sie gehen zu den Jungfrauen, als wenn die ihnen Öl geben könnten.
Liebe Geschwister, wir wissen, dass nur einer Öl geben kann. Das ist Gott.
Der Lohn der Sünde, so heißt es im Römer 6 am Schluss, ist der Tod.
Die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben.
In Christo Jesu, unserem Herrn. Das ist Öl.
Ewiges Leben in der Kraft des Heiligen Geistes.
Dieses Öl können nicht Menschen geben.
Dieses Öl kann keine Kirche geben, auch keine Versammlung, auch kein Bruder und
kein Prediger.
Auch keine Kulthandlung kann dieses Leben geben.
Es geht der Irrtum in der evangelischen Kirche umher, das ist aber nicht erst
heute, das ist schon wer weiß wie lange,
dass man mit der Taufe,
auch wenn man als Kind getauft wird,
ewiges Leben bekommt. Ist euch das eigentlich klar,
dass das die Lehre der Kirche ist?
Das ist Blasphemie.
Das ist furchtbare Irrlehre.
Millionen von Menschen
verlassen sich auf das, was gesagt wird. Sie hätten ja Leben. Sie sind ja getauft worden.
Liebe Geschwister und liebe Freunde,
es gibt nur einen, der Leben geben kann, das ist Gott.
Und es kann niemand sonst tun.
Im Psalm 49 steht so ergreifend,
dass man absehen muss,
dass ein Bruder einen anderen Bruder erlösen könnte. Er muss davon abstehen,
heißt es dort, auf ewig. Nicht kann ein Bruder
seinen Bruder erlösen,
weil sie alle selbst der Erlösung bedürfen.
Da ist nur einer,
der der Erlöser ist, das ist Christus.
Welch eine Tochheit, zu Menschen zu gehen. Das Eigenartige ist, dass Menschen
lieber zu Menschen gehen als zu Gott.
Ich habe mich gefragt, warum ist das so?
Die Antwort scheint mir klar zu sein.
Der Mensch liebt nicht die Gnade Gottes, er will sie nicht.
Er geht lieber zu Menschen, er möchte lieber etwas tun,
anstatt einfach die Gnade
als Geschenk Gottes anzunehmen.
Also die klugen Jungfrauen verweisen sie auch
da sagen, wir können euch das nicht geben. Als sie aber hingehen zu kaufen, kam der
Bräutigam.
Jetzt möchte ich mal eine Bemerkung machen, die mich hier, die sich mir hier
aufdrängt.
Vielleicht könnte jetzt jemand denken,
wenn der Mitternachtsruf, wie wir also doch wohl
glauben dürfen, schon längst Vergangenheit ist, vor 160, 170 Jahren
geschehen ist,
dann muss der Herr Jesus jetzt der Morgenstern sehr nahe sein. Das können
wir sicherlich folgern.
Aber wir dürfen nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass sich keiner mehr
erretten lassen kann.
Als wäre, wenn der Mitternachtsruf erschollen ist, bereits die Zeit der
Errettung vorüber.
Das ist nicht so.
Noch kann man retten sich lassen.
Noch bietet Gott
das Heil in Christo an.
Ich möchte mal einen
kleinen Vergleich machen,
eine kleine Parallele zu Israel ziehen.
Das Gericht über Israel hatte der Herr Jesus persönlich ausgesprochen.
Aber es dauerte noch etwa nach seinem Tod knapp 40 Jahre,
bis dann das Gericht Gottes über Jerusalem kam,
im Jahre 70 nach Christus.
Es waren also fast 40 Jahre noch, die Gott gewählte,
damit man umkehren konnte.
Das ist immer die Weise Gottes. Selbst wenn ich an die Arche Noah denke,
hat immer noch ein paar sieben Tage gewartet und dann war Schluss.
So ist es auch in der Christenheit, noch ist die Zeit der Gnade.
Noch sagt Gott auf dem letzten Blatt der Bibel, wer da will, der komme
und nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Oder jenes wunderbare Wort aus dem Propheten
Jesaja.
Das ist wirklich großartig.
He, sagt er da,
ihr Durstigen alle,
kommet zu den Wassern,
und die ihr kein Geld habt, kommt,
kaufet ein und esset.
Ja, kommt und kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch.
Welch ein wunderschönes Angebot
der Gnade Gottes. Es ist heute noch gültig.
Wenn jemand heute Abend hier sein sollte und noch nicht glücklich
sagen kann, ich weiß, dass mein Erlöser lebt,
noch nicht wirklich zu den
klugen Jungfernen gehört,
vielleicht sich auch zu Christus bekennt, aber noch kein Leben hat, noch keine
Beziehung zu ihm kennt,
dann kannst du diesen Ruf,
he, ihr Durstigen alle, für dich in Anspruch nehmen.
Dann kannst du kommen, heute noch.
Noch ist die Tür nicht zu,
lieben Geschwister,
liebe Freunde.
Aber sie wird dann zugehen.
Das lesen wir jetzt.
Als wir aber hingingen zu kaufen,
kam der Bräutigam.
Das war der Moment.
Und klick, Geschwister, was mich hier auch
mir sehr auffällt.
Als der Ruf, der Bräutigam,
siehe der Bräutigam, als der Ruf kam,
da waren die klugen Jungfernen ganz in Frieden.
Warum sollten sie auch
unruhig werden?
Sie haben ja gewartet, auf den Bräutigam.
Jetzt kam er.
Sie mussten nichts in Ordnung bringen noch.
Sie waren bereit.
Bedenkt bitte, ich habe zu Anfang gesagt, das ist der Hauptgedanke von diesem
Gleichnis. Bereit sein,
wenn der Bräutigam kommt,
ob wir dazugehören oder nicht.
Sie waren bereit.
Da mussten sie nicht irgendwie anfangen zu schlägeln oder irgendwas.
Sie waren völlig in Ruhe.
Aber die Ungläubigen,
die nur einen Namen haben, dass sie leben und doch tot sind,
wie der Herr Jesus von
Sardes sagt,
oder wie der Apostel Paulus sagt,
dass sie eine Form
der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.
2. Timotheus 3, Vers 5.
Das sind solche Leute, die
törichten Jungfrauen.
Sie haben eine Form der Gottseligkeit.
Aber sie haben die Kraft nicht.
Sie haben nicht den Geist Gottes.
Noch kann man sich retten lassen.
Noch ist die Tür nicht zu.
Aber als der Bräutigam kam,
da gingen sie ein zur Hochzeit.
Nun möchte ich mal ganz
schnell noch
ein paar Hinweise geben.
Erstens den,
die Jungfrauen blieben Jungfrauen.
Sie wurden nicht unversehens zur Braut.
Das hört man öfter so unter den Brüdern, wenn sie das so erklären,
dass auf einmal sind die Jungfrauen die Braut selber.
Nein, die Braut erscheint hier überhaupt gar nicht.
Die Jungfrauen bleiben Jungfrauen.
Die Braut ist nicht zu sehen. Warum eigentlich nicht?
Wir hatten schon ein Gleichnis in diesem Evangelium, das ist Kapitel 22.
Das ist das Gleichnis von dem König, der seinem Sohn Hochzeit machte.
Wer der König ist, ist kein Problem zu wissen, das ist Gott.
Wer der Sohn ist, ist auch kein Problem zu erkennen, das ist der Sohn Gottes als Mensch.
Und Gott macht seinem Sohn Hochzeit und lädt alle ein.
Aber die Braut ist nicht da.
Wie kommt das?
Warum ist die Braut
nicht zu sehen?
Ich glaube die Erklärung ist,
dass die Lehre über die Versammlung noch nicht gegeben war.
Der Herr Jesus gab sie ja auch noch nicht. Es war zu früh.
Das hatte eine Apostel Paulus vorbehalten.
Und später noch, übrigens ist erst Johannes,
der auf dem letzten Blatt der Bibel von der Braut spricht.
Hat auch Gründe, die ich jetzt nicht weiter erörtern möchte.
Aber die Braut selber ist im Gedanken des Herzens des Herrn,
aber sie war noch nicht bereit geoffenbar zu werden.
Wenn wir hier an eine Braut denken wollen unbedingt, dann ist es Israel.
Aber die Jungfrauen werden nicht jetzt auf einmal die Braut
aus diesem genannten Grund.
Was mich jetzt sehr glücklich macht und ich glaube es geht euch ähnlich, wenn man
diesen Abschnitt jetzt liest,
so ernst der für die Ungläubigen ist,
so großartig und beglückend ist er für uns Gläubige.
Die bereit waren, hier haben wir diesen Ausdruck, die bereit waren,
gingen mit ihm ein zur Hochzeit.
Ist das nicht das Schönste, was wir erwarten?
Ich habe mir meiner Bibel das mit ihm unterstrichen.
Sie gingen mit ihm,
nehmen wir mit dem Bräutigam, zur Hochzeit.
Mit ihm, das erinnert mich an erste Thessalonicher 5,
wo es heißt, dass wir ewig mit ihm leben werden.
Sie gehen hier zusammen mit ihm zur Hochzeit.
Das ist das ewige Glück der Gläubigen.
Dann heißt es, die Tür wurde verschlossen.
Für die Gläubigen ist das ein Glück, dass die Tür zu ist.
Meinst du nicht? Doch.
Da kommt nichts mehr hinterrücks durch eine halb offene Tür,
nochmal hinein.
Die Zeit haben wir dann hinter uns.
Heute leben wir in einer Zeit, wo man ständig Angst haben muss,
dass durch eine Tür irgendwas einkommt.
Da kommt nichts mehr Böses, die Tür ist zu.
Für die Gläubigen ein unbeschreibliches Glück.
Ihr Glück wird nie mehr gestört werden, durch nichts und niemand.
Im neuen Universum Gottes, in der neuen Welt, gibt es keine Sünde.
Lese mal die Beschreibung von dem himmlischen Jerusalem.
Die Mauern sind unendlich hoch, wenn man das ausrechnet, das ist wahnsinnig hoch.
Aber es ist nur ein Bild.
Ich will sagen, da kommt nichts mehr hinüber.
Die Tore sind offen,
weil nichts Böses hineinkommt und Nacht wird nicht mehr sein.
Nicht mehr der Schauplatz der Erprobung des Menschen, das ist vorüber.
Liebe Geschwister, dass die Tür zu ist,
zu sein wird,
ist für uns
ein Grund zur Freude.
Nicht so für die Ungläubigen.
Für sie ist das das Ende jeder Hoffnung
auf Glück und Frieden.
Die Tür wurde verschlossen. Später, später, später. Jetzt warst du spät.
Jetzt kommen sie.
Sie klopfen an.
Herr, Herr!
Tu uns auf.
In Kapitel 7 hat der Herr das schon beschrieben, jetzt muss ich mal lesen.
Eine bekannte Stelle.
Viele Ausleger sagen, da siehst du doch, das sind doch Gläubige, die sagen doch Herr, Herr, das sind doch Gläubige.
Sie waren nur untreu. Nein, nein. Stimmt nicht.
Kapitel 7, Vers 21.
Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr,
wird in das Reich der Himmel eingehen,
sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
Wie viele an jenem Tage werden zu mir sagen, Herr, Herr,
haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt
und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben
und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?
Und dann werde ich ihnen bekennen, dieser Ausdruck bekennen,
gleichsam
gibt der Herr Jesus ein Bekenntnis
und sagen,
ich habe euch niemals gekannt.
Weichet von mir, ihr Übeltäter.
Der Name, Herr, Herr, den Herrn anzurufen als Herrn,
sagt noch lange nicht, dass jemand wirklich gläubig ist.
Man kann sogar im Namen des Herrn Wunderwerke tun.
Vielleicht kann ich das morgen noch ein bisschen mehr erklären als jetzt,
weil die Zeit auch vorüber ist.
Aber man kann sogar vom Herrn benutzt werden, irgendetwas zu tun,
ohne wirklich errettet zu sein.
Und dann sagt der Herr Jesus hier so erschütternd, ich habe euch niemals gekannt.
Im Griechischen dieses Wort ist ein besonderes Wort, welches etwa so bedeutet,
ich habe niemals eine Beziehung zu euch gehabt.
Übrigens ist das dasselbe Wort, was Petrus benutzt, als er sagt, er kenne den
Herrn Jesus nicht, dort in dem Hof
des Hohen Priesters. Ich kenne ihn nicht. Da hat er gesagt,
ich habe nie eine Beziehung zu ihm gehabt.
Da sehen wir, wie weit Petrus gegangen ist.
Sagt das nur so nebenbei.
Aber hier ist es der Herr Jesus, der sagt, ich habe keine Beziehung noch nie zu euch gehabt.
Und hier in unserem Gleichnis sagt er das auch, ich kenne euch nicht.
Übrigens, liebe Geschwister,
das darf uns sehr ermutigen, zu einem Gläubigen wird er das nie sagen.
Ich möchte das auch denen sagen, die vielleicht noch jung bekehrt sind,
oder die immer wieder mal Zweifel haben, ob es wirklich echt war bei ihnen.
Ich habe zu viele schon gesprochen und ich weiß von mir selber,
dass immer wieder der Teufel kommt
und sagt, war das wirklich echt bei dir?
Bist du wirklich bekehrt? Mach es lieber nochmal.
Der Herr Jesus wird nie das Werk des Geistes Gottes in dir anzweifeln, nie.
Er wird nie sagen, du bist nicht sein, es sei denn, das ist wirklich nicht wahr.
Ein Kind Gottes wird nie
so vom Geist Gottes irre geführt.
Das ist immer der Teufel, der
Zweifel erwecken will.
Der Herr Jesus sagt nie von einem der Seinen, dass er sie nicht kennt. Im Gegenteil.
Er sagt in 2. Chemotius 2 zum Beispiel, heißt es,
dass es die eine Seite des Siegels dort, der Herr kennt, die Seinen sind.
Oder in Johannes 10,
ich glaube Vers 14,
ich kenne die Meinen
und bin gekannt von den Meinen. Das ist der Unterschied
zwischen wahr und unwahr.
Der Herr Jesus kennt uns, die Seinen,
jetzt und ewiglich.
Die nur ein Bekenntnis haben, nur eine Lampe
und zu spät kommen.
Die werden hören, ich kenne euch nicht.
Habe euch niemals gekannt.
Lasst mich abschließend noch eine Bemerkung machen.
Was uns vielleicht auffällt,
ist, dass wir hier kein Gericht haben
über die fünf
törichten Jungfrauen.
Während wir im ersten Gleichnis das Zähneknirschen haben und auch im letzten
Gleichnis, wo sie hingeworfen werden in die äußerste Finsternis,
fehlt das hier.
Habt ihr eine Antwort dafür, warum das wohl so sein mag?
Ich denke, sie liegt darin, dass der Herr Jesus sich als Bräutigam vorstellt.
Im ersten und letzten Gleichnis ist er nicht der Bräutigam, da ist er der Herr
seiner Diener.
Hier ist er der Bräutigam.
Und wenn er das tut,
zeigt er kein Gericht.
Obwohl,
das ist absolut so,
vor einer verschlossenen Tür zu stehen
und von drinnen die Worte zu hören, ich kenne euch nicht,
absolutes, ewiges Verderben bedeutet. Da gibt es gar nichts dran zu rütteln.
Draußen stehen und nicht mehr anerkannt zu werden von ihm.
Lieben Geschwister, das ist furchtbar.
Ich möchte nur noch einmal ein Appell richten, vielleicht von kindgläubigen Eltern hier,
was noch nicht ernst gemacht hat.
Dann mach es heute Abend.
Stell dir vor, der Herr Jesus kommt heute Abend. Das kann doch sein.
Er hat gesagt, ich komme bald.
Wir warten da drauf.
Da muss kein prophetisches Ereignis eintreten.
Jetzt kann er kommen, jetzt.
Bleibst du denn hier sitzen auf dem Stuhl?
Ob da hier einer sitzen bleibt dann hier?
Dann tust du mir leid.
Dann hast du für ewig dein Heil verspielt.
Mach es nicht.
Und was uns Gläubige angeht, wahrlich, sagt der Herr, wachet nun.
Lasst uns nicht schlafen wie die übrigen.
Lasst uns wachsam sein in unseren Zuneigungen zum Herrn Jesus.
Auch wir wissen nicht, weder den Tag noch die Stunde.
Alle Bemühungen,
das Datum
der Wiederkunft des Herrn zu berechnen, sind in die Irre gegangen. Sind alle falsch.
Und der Herr will das auch nicht.
Wir sollen nicht berechnen, ob er bald kommen kann.
Viele haben gemeint, bei der Jahrtausendwende, da war es nun soweit.
Nun der Herr Jesus kommt, wann er will.
Wann der Vater es ihm sagt, dann kommt er.
Wir warten auf ihn.
Welch ein Glück,
das Öl zu haben,
welches bereit macht
für den Tag zu kommen. …
Automatisches Transkript:
…
Geliebte Geschwister, wir wollen heute Abend das dritte Leichnis lesen, mit
welchem der Herr Jesus die Beschreibung der christlichen Epoche abschließt.
Matthäus 25, ab vers 14.
Denn gleich wie ein Mensch, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief
und ihnen seine Habe übergab, und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei,
einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit. Und alsbald
reiste er außer Landes. Der die fünf Talente empfangen hatte, ging aber hin und
handelte mit denselben und gewann andere fünf Talente.
Desgleichen auch der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei.
Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub in die Erde und verbarg das
Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und hält
Rechnung mit ihnen. Und es trat herzu, der die fünf Talente empfangen hatte und
brachte andere fünf Talente und sagte, Herr fünf Talente hast du mir
übergeben, siehe andere fünf Talente habe ich zu
denselben gewonnen. Sein Herr sprach zu ihm, wohl du guter und treuer Knecht, über
weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen, gehe ein in die Freude
deines Herrn. Es trat aber auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte und
sprach, Herr zwei Talente hast du mir übergeben,
siehe andere zwei Talente habe ich zu denselben gewonnen.
Sein Herr sprach zu ihm, wohl du guter und treuer Knecht, über weniges warst du
treu, über vieles werde ich dich setzen, gehe ein in die Freude deines Herrn. Es
trat aber auch herzu, der das eine Talent empfangen hatte und sprach, Herr ich
kannte dich, dass du ein harter Mann bist, du erntest, wo du nicht gesät und sammelst,
wo du nicht ausgestreut hast und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg
dein Talent in der Erde, siehe da hast du das deiner.
Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm, böser und fauler Knecht, du wusstest,
dass ich ernte, wo ich nicht gesät und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe, so
solltest du nun mein Geld den Wechselern gegeben haben und wenn ich kam, hätte ich
das meine mit Zinsen erhalten. Nehmt nun das Talent von ihm und gibt es dem der
die zehn Talente hat, denn jedem der da hat wird gegeben werden und er wird
Überfluss haben, von dem aber der nicht hat, von dem wird selbst was er hat
weggenommen werden und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußere
Finsternis, da wird sein das weinen und das Zähne knirschen.
Soweit die Worte aus dem Munde des Herrn Jesus.
In dem ersten Gleichnis, Geliebte, ging es um Dienst, in dem zweiten Gleichnis ging es
um die Erwartung des Bräutigams, in dem dritten Gleichnis geht es wieder um Dienst.
Dementsprechend stellt sich der Herr Jesus vor, zuerst als Herr, dann als
Bräutigam und dann wie heute wieder als Herr.
Das dritte Gleichnis schließt unmittelbar an das vorhergehende an.
Das Wörtchen denn, verbindet beide miteinander.
Ich muss zuvor sagen, dass dieses Gleichnis oder diesem Gleichnis ein sehr
ähnliches an der Seite steht. In Lukas 9,10.
Dort sind es zehn Pfunde, die der Herr Jesus gibt. Ich wollte nur bemerken, dass
wir hin und wieder mal einen Blick dahin werfen werden.
Dieses andere Gleichnis in Lukas 9,10, hatte Herr Jesus gesprochen, als er auf der
Reise nach Jerusalem war. Also da lag schon der Schatten des Kreuzes darauf, auf
alledem was der Herr Jesus sagt. Und einige Tage später hatte Herr Jesus
dieses Gleichnis, das wir eben gelesen haben, dort auf dem Ölberg in seiner
großen prophetischen Rede vorgestellt. Dass er zwei sehr ähnliche Gleichnisse
benutzt und zwar in sehr naher Zeit, zeigt, scheint mir, dass er es sehr ernst
nimmt mit diesen Gedanken. Wir müssen bedenken, sein Tod stand sehr
nahe bevor und doch gibt er Belehrung und zweimal in dieselbe Richtung.
Es handelt sich tatsächlich um zwei verschiedene Gleichnisse, wenn sie auch
sehr viel Ähnlichkeit haben. Auch übrigens die Zuhörerschaft war
verschieden. Während Lukas 19 auch die Volksmengen zuhörten, haben hier
nur die Jünger zugehört. Also die Zuhörerschaft war nicht dieselbe und
es wird einige interessante Abweichungen geben, die ich dann hin und wieder auch
bemerken darf, weil sie Licht werfen auf diesen so schönen Gegenstand.
Der erste Satz hier mutet uns unvollständig an.
Das ist auch ein unvollständiger Satz. Das ist im Deutschen kein Satz hier, denn
gleich wie ein Mensch, so und so, dann erwarten wir, so wird dann das und das
sein und das fehlt hier. Wenn wir einsetzen würden, ich glaube das ist der
Gedanke, denn das Reich der Himmel wird gerade so sein wie ein Mensch, der das
und das tut, dann haben wir die Erklärung für diesen unvollständigen Satz.
Der Grieche kann sich das erlauben so zu sprechen, wir Deutsche weniger. Aber das
ist also der Gedanke, denn das gleich das Reich der Himmel, von dem wir gestern
gehört haben, ist wie ein Mensch, der außer Landes reist, seine eigenen
Knechte ruft und ihnen seine Habe übergeht.
Dieser Mensch, der außer Landes reist, ist Christus.
Mich bewegt immer der Gedanke, dass er so gezeigt wird auf der Reise, weg von
seinem Land. Wir haben in den Gleichnissen oft den
Herrn Jesus auf der Reise gleichsam. Ich habe jetzt nicht Zeit, das länger darzustellen,
aber ein Beispiel möchte ich mal nennen, weil es uns sehr geläufig ist, das ist
das Gleichnis von dem barmherzigen Samariter, der ist ja auch auf der Reise.
Aber die Reiserichtung ist umgekehrt. Da kommt er vom Himmel zu uns auf die
Erde und trifft dann diesen armen Menschen. Das ist der Herr Jesus, wie er
kommt auf die Erde, Mensch wird und hier sich des Armen unter die Räuber
gefallenen Menschen erbarmt und ihm hilft und ihn wie Herberge bringt.
Ist das irgendwie ergreifend, Geschwister, dass der Herr Jesus auf der Reise ist?
Ob er vom Himmel zu uns reist, wie dort, oder ob er hier von der Erde aus in den
Himmel reist.
Warum reist er denn weg? Worum geht er denn außer Landes?
Nun, das ist eindeutig, er ist als der Messias von seinem irdischen Volk
verworfen worden. Sehr interessant, dass wir gerade im Matthäusevangelium keine
Himmelfahrt haben, keine Schilderung der Himmelfahrt, weil der Jude den Messias
hier auf der Erde erwartete. Natürlich ist er in den Himmel gefahren,
aber Matthäus sagt kein Wort davon. Aber hier redete Herr Jesus von sich als
einem Menschen, der außer Landes geht, eben weil er verworfen wurde. In Lukas 19,
das wollte ich mal schon ins erste Vergleich nennen, da wird etwas mehr
gesagt von diesem Mann. Dort ist es ein gewisser hochgeborener Mann, Vers 12, und
das redet von seiner Würde als Sohn des Menschen, ja, als Mensch in seiner Würde.
Und dann wird auch dort gesagt, Vers 12, er zog in ein fernes Land.
Das ist natürlich der Himmel, aber mich erfreut es irgendwie, wie der Herr Jesus
solche einfachen Worte benutzt, um uns sehr große Wahrheiten mitzuteilen.
Der Heiland geht weg von dieser Erde, weil er hier nicht gewünscht wird, aber
er geht in ein fernes Land, dort wo er zu Hause ist, dort wird auch ein Reich
empfangen, sagt Lukas. Aber ehe er das tut, geliebte Geschwister, ruft er seine
eigenen Knechte. Das sind Sklaven.
Ich weiß nicht, ob euch das schon jemals aufgefallen ist, dass das was er hier tut
absolut bewundernswert oder überraschend ist.
Er ruft seine Knechte, seine Sklaven, Haussklaven und er übergibt denen
komplett seine ganze Habe. Muss er nicht ein unabgrundtiefes
Vertrauen gehabt haben zu den Knechten. Wir lesen hier nicht, dass er sagt, liebe
Freunde, so wie ihm Lukas, handelt damit bis ich komme. Er gibt ihnen keinen
Auftrag, noch sagt er, dass er wieder käme. Er lässt das vollkommen offen.
Liebe Geschwister, so spricht der Herr Jesus. Und ich denke, er will damit
andeuten, er hat ein völliges Vertrauen zu seinen Knechten.
Diese Knechte würden wissen, was sie mit seiner Habe anfangen würden.
Ich finde das sehr beglückend, diese Art, dass er ohne einen Auftrag zu geben genau
weiß, diese Knechte kennen mich, die werden das tun, was ich möchte.
Ich vergleiche das mal ein bisschen locker jetzt mit den Knechten des römischen
Hauptmanns Cornelius in Apostelgeschichte 10.
Dieser Mann hatte Leute in seinem Gesinde, die waren so wie er und als es darum
ging nach Joppe zu ziehen, zu Simon Petrus, da wählte er sich unter seinen
Hausgeborenen welche aus. Die verstanden ihn, denen hat er alles dargelegt.
Er hat genau gewusst, die werden den Auftrag so erfüllen, als täte ich ihn selbst.
So wie schön, wenn man in seinem Haushalt Knechte und Kinder hat, die so sind wie
die Eltern, die so sind wie der Vater. Knechte, Mägde, der Herr Jesus hat solche.
Aber dann fällt uns auf, dass es in den Knechten verschieden gibt.
Er gibt dem einen fünf Talente, dem anderen zwei und einem anderen nur eins.
Und das heißt hier ausdrücklich, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit.
Da müssen wir noch einmal nach Lukas schauen, da sehen wir etwas anderes.
Da sehen wir, dass auch die Gleichnisse eine ganz andere Zielsetzung haben.
In Lukas ruft er seine zehn Knechte dazu, zehn, wir haben gestern gesehen die Zahl der
Verantwortlichkeit, zehn Knechte und er gibt ihnen zehn Pfunde.
Das heißt jedem Knecht ein Pfund.
Und dann sagt er, handelt bis ich komme.
Bei der Belohnung sehen wir dann, obwohl er gleich gegeben hat, erwirtschaften die
Knechte verschiedene Ergebnisse.
Jeder hat eins bekommen, aber der eine hat zehn gewonnen, der andere fünf und so weiter.
Um einmal.
Lukas 19, er gibt gleich und sie erwirtschaften verschieden.
Wenn wir zu unserem Gleichnis zurückkommen, sehen wir es genau umgekehrt.
Er gibt beiden verschieden oder allen, nicht beiden.
Er gibt allen Knechten verschieden, aber belohnt gleich.
Dass er gleich belohnt, werde ich noch deutlicher machen.
Aber es ist so.
Daraus können wir ersehen, dass der Herr Jesus bei den sehr ähnlichen Gleichnissen
eine etwas andere Seite jeweils zeigen will.
In Lukas, wo auch zehn Knechte sind, zeigt er die Seite der Verantwortlichkeit.
Wenn der Herr uns etwas anvertraut, und ich sage uns, das meint nicht den Brüdern nur,
das ist ein Gleichnis, was uns allen angeht, geliebte Geschwister, ich will das noch ein
bisschen deutlicher machen nachher.
Dass wenn der Herr Jesus uns etwas anvertraut, wir verantwortlich sind danach zu handeln.
Und mit dem, was er uns gegeben hat, zu wirken in dem Sinn, dass es sich vermehrt.
In Matthäus haben wir den Gedanken der Souveränität Gottes.
Der souverän, das heißt unumschränkt ist in seiner Gnade.
Der, wenn er will, dem einen fünf gibt, dem anderen zwei Talente und dem einen sogar nur eins.
Darf er das oder darf er das nicht?
Natürlich darf er das.
Er darf einem mehr geben und einem anderen weniger.
Das zeigt gerade seine Unumschränktheit.
Dass es aus seiner Weisheit entspricht, darf ich mir noch ein klein bisschen aufheben.
Ich wollte nur einmal die beiden Gleichnisse ein wenig nebeneinander stellen.
Also in Lukas der Gedanke der Verantwortlichkeit,
in Matthäus der Gedanke der Souveränität Gottes in seiner Gnade.
Aber dann heißt es hier, und das deutet auf den gleichen Zielpunkt hin,
er gab ihnen die Talente einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit.
Jetzt kommt etwas von meinen Begriffen sehr wichtiges vor uns,
was wir oft geneigt sind aus dem Auge zu verlieren.
Der Herr gibt die Talente entsprechend den Fähigkeiten,
die er bei den Knechten vorfindet.
Nun müssen wir also ganz deutlich unterscheiden zwischen Fähigkeit einerseits
und zwischen dem Talenten andererseits.
Fähigkeiten sind noch lange kein Talent.
Was sind denn Fähigkeiten, was meint er wohl einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit?
Nun Fähigkeiten sind, sag ich mal, sie können erworben sein.
Die Fähigkeiten können auch rein natürlicher Art sein.
Begabungen würde ich einmal sagen.
Natürliche Begabungen,
die der Mensch schon längst vorher hat, ehe er ein Talent bekommt.
Zum Beispiel der reiche, nein nicht der reiche, der verlorene Sohn,
der hatte eine Habe, er forderte von seinem Vater den Teil des Vermögens, der ihm zufällt,
meinte er, fordern zu können, und dann zog er ab mit seiner Habe.
Der verlorene Sohn hatte von Gott als Schöpfer Fähigkeiten bekommen.
Übrigens ist das Geschöpf verantwortlich, diese Fähigkeiten für den Schöpfer zu verwenden.
Auch ein Christ heute, jemand, den Gott benutzt zum Segen anderer,
er hat vielleicht längst, ehe er vom Neuen geboren wurde, gewisse Fähigkeiten.
Ich habe es eben gesagt, natürliche Fähigkeiten.
Es gibt aber auch erworbene Fähigkeiten.
Menschen können ihre Fähigkeiten weiterentwickeln.
Ich sage einmal, Studium, Ausbildungen,
übrigens auch körperliche Fähigkeiten, ich werde gleich darauf zurückkommen,
körperliche Kraft zum Beispiel,
das ist ein Geschenk Gottes.
Das hat mit der Gabe noch gar nichts zu tun, mit einem Talent noch nichts zu tun,
aber es ist eine Fähigkeit. Nicht jeder hat das.
Nicht jeder ist passend für einen schweren Dienst in der Mission.
Ich würde da umknicken wie ein Halm, nach einem halben Tag wäre ich erledigt, nehme ich an.
Andere stehen das jahrelang durch.
Tja, das sind verschiedene Fähigkeiten.
Man kann Fähigkeiten bilden, ausbilden, fördern.
Das ist ein sehr schöner Gedanke, dass auch Gläubige ihre natürlichen Fähigkeiten,
die Gott ihnen gegeben hat,
nicht nur benutzen dürfen, sondern fördern dürfen.
Auch durch Studium, durch Lernen von Sprachen zum Beispiel.
Das muss man nicht jeder griechisch lernen. Warum? Muss gar nicht,
um die Bibel zu verstehen.
Aber wenn er es auf dem Herzen hat, soll er es doch tun.
Dann versteht er manche Feinheiten besser als vielleicht ein anderer.
Es ist nichts zum Hochdrehen oder zum Überkandidet werden,
sondern es ist einfach, damit man mehr vom Herrn verstehen darf, von seinem heiligen Wort.
So kann man es entwickeln, gewisse Dinge.
Lasst uns das ruhig tun.
Aber das ist nicht ein Talent.
Das Talent
ist dann etwas, was Gott hineinlegt. Ich verstehe unter diesen Fähigkeiten
also eine Art Rahmen
oder vielleicht noch besser ein gewisses Gefäß,
in das man dann
in das Gott
eine Gabe hineinlegt, eine geistliche Gabe.
Ein Talent
ist mehr als eine
Fähigkeit.
Noch mal ganz kurz zurück zu den Fähigkeiten. Ich kann mir zum Beispiel
nicht vorstellen,
dass der Herr Jesus einen Missionar beruft,
dem er nicht auch die körperliche Konstitution gibt,
diesen Beanspruchungen
in einem fernen Land und Klima
einigermaßen stand zu halten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Herr Jesus einen Evangelisten beruft,
der stottert, glaube ich nicht,
der nicht mal richtig sprechen kann. Das müssen wir nicht annehmen.
Er wird einen Menschen nehmen, der schon eine Redegabe hat, der reden kann.
Aber dass er reden kann, ist noch lange nicht eine Gabe.
Das wollte ich nur deutlich machen.
Aber jetzt legt der Herr
eine Gabe hinein,
wenn er will.
Und was ich hier ableite von diesem Gleichnis, geliebte Geschwister,
er hat jedem von uns etwas gegeben.
Von allen, die hier sitzen und das
Eigentum des Herrn Jesus sind.
Ob ihr noch jünger seid
oder schon älter,
er hat jedem von uns etwas gegeben, von seiner Habe,
dass wir es treu verwalten sollen.
Ob es ein Talent ist oder zwei oder fünf,
das ist bis gar nicht wichtig.
Wichtig ist, dass er jedem von uns etwas gegeben hat.
Ich habe einfach immer Angst, dass solche Belehrungen nur auf die Brüder
und möglichst nur auf die dienen Brüder, wie man so sagt,
angewandt werden. Das ist einfach falsch.
Er hat jedem, auch der Mutter zu Hause, die ihre Kinder erzieht, etwas gegeben.
Vielleicht kann ich das nachher noch mal beleuchten.
Was ist also das Talent?
Das Talent ist geistliche Kraft.
Kann ich das mal so sagen?
Es ist eine Gabe, eine geistliche Gabe, aber sie äußert sich
in geistlicher Kraft.
Die Pfunde
in Lukas 19 haben einen komplett anderen Gedanken.
Wir werden das nachher bei der Belohnung sehen,
dass da
die beiden Knechte verschieden sprechen.
Das rührt daher,
dass die Pfunde etwas anderes bedeuten oder meinen.
Das Pfund in Lukas 19
ist ein Bild
von der Offenbarung oder der Kenntnis Gottes. Das ist gemeint mit einem Pfund.
Jedes Kind Gottes übrigens hat die Kenntnis von Gott
und hat die Aufgabe,
diese Kenntnis von Gott weiterzugeben an Menschen
hier in unserem
Gleichnis, vor allen Dingen an Menschen, die draußen sind.
Die Offenbarung Gottes
weiterzugeben,
das ist ein Pfund.
Und deswegen hat auch jeder
gleich bekommen. Jeder hat ein Pfund. Man kann nicht
in diesem Sinn zwei Pfunde haben.
Das Pfund ist ein Bild
von der Kenntnis Gottes, die Gott jedem seiner Kinder
geschenkt hat.
Nicht so das Talent.
Das Talent ist eine Gabe.
Sehr schön, meine ich, kann man das
an dem Apostel Paulus selbst sehen.
Saulus von Tarsus war ein hochbegabter Mann. Das war er längst vorher,
ehe er bekehrt wurde.
Der hat zu den Füßen Garmalies gesessen. Übrigens da hat er seine Fähigkeiten
schon ausgebaut,
hat Gott so benutzt.
Übrigens, wenn du eine gute Erziehung haben durftest,
dass du ein gutes Elternhaus hattest
und dass du vernünftig erzogen worden bist und auch gelernt hast, wie man sich
benimmt, ein klein bisschen.
Auch Christen brauchen das nicht.
Auch Christen können das gut gebrauchen.
Und es ist ein Geschenk,
wenn man auch schon in der Kindheit oder von den Eltern
gelernt hat,
wie man sich benimmt.
Es ist nicht schön, wenn Christen anstoßen, weil sie so wie ein Hobel sind.
Glaube ich nicht, dass das der Herr hat. Der Herr war immer vornehm.
Aber gut, lasst es nicht so sein.
Es ist ein Geschenk, wenn Gott uns solche Dinge schenkt.
Dann legt Gott ein Talent,
geistliche Kraft hinein. Die geistliche Kraft. Lasst mich mal nicht so schildern.
Ich war eigentlich bei Solos eben.
Solos war also ein sehr begabter Mann vorher schon.
Und Gott hat ihn von Mutterleib anberufen, aber als es dann soweit war,
als er dann zusammenbrach vor den Toren von Damaskus,
da legte der Herr Jesus selber,
und er ist es,
der Herr Jesus ist das, legte dann
eine Gabe hinein, eine außergewöhnliche Gabe. Paulus,
wenn ich das richtig sehe,
hat eigentlich alle Gaben, die es gibt, in sich vereint.
Er war ein Hirte, er war ein Evangelist,
er war ein Lehrer,
er war darüber hinaus Apostel.
Er besaß die Gabe der Heilungen und so weiter,
des Sprachenredens.
Es war ein Mann, der jede Gabe in sich vereinte.
Aber das Gefäß war vorher nah.
Eine geistliche Gabe könnte man daran erkennen, ich sag das mal einfach so ein
bisschen als Hilfestellung,
dass man, wenn man
vom Herrn Jesus spricht,
zu anderen spricht,
in der Lage ist, die Herzen der anderen zu fesseln
und zum Herrn Jesus wirklich hinzuführen.
Das kann eben nicht jeder.
Ich habe Brüder gekannt,
ihr wahrscheinlich auch,
die haben sich auf die Straße gestellt
und haben die Kinder angesprochen.
Bei mir läuft alles vorbei,
da bleibt keiner stehen.
Aber der Bruder hat gesprochen,
da blieben sie stehen, hunderte von Kindern.
Seht ihr, das ist eine Gabe.
Die Gabe, Menschen zu fesseln
und auf den Herrn Jesus zu fokussieren.
Ich sage noch einmal, das kann auch eine Mutter machen.
Die Mütter brauchen auch Gaben.
Und wenn ihr euren Kindern vom Herrn Jesus erzählt,
dann nehmt mal nicht so eine Bilderbibel, die könnt ihr mal gut bei euch nach Hause lassen.
Ihr braucht gar keine Bilderbibel.
Erzählt euren Kindern,
so wie ihr den Herrn Jesus kennt.
Das ist besser als jede Bilderbibel.
Und dann werdet ihr sehen, welch ein Einfluss. Ich habe oft gedacht,
manche Mütter,
die haben ein Geschick, Geschichten zu erzählen.
Da lege ich die Ohren an. So schön.
Also wir wollen nicht denken, dass nur Brüder Gaben haben, Talente.
Sie haben alle eins.
Nun,
die Gaben selber werden zum Beispiel in Römer 12 beschrieben, 1. Korinther 12,
das übergehe ich jetzt.
Dann heißt es und alsbald,
so gleich,
nachdem er das gemacht hatte, reiste er außer Landes.
Er hat also so viel Vertrauen in seine
Knechte
gesetzt, dass er ihnen einfach alles gibt,
so und so und verschieden
und er reiste weg.
Ich habe manchmal gedacht,
das muss ja eigentlich dieses Vertrauen des Herrn,
das muss ja eigentlich die edelsten Motive
in ihren Herzen wachgerufen haben, um sich dieses Vertrauens nun auch würdig zu erweisen.
Wenn Gott uns Vertrauen entgegenbringt, geliebte Geschwister, und das tut er,
dann ist es irgendwie etwas edles, was bei uns wachgerufen wird, dass wir dieses
Vertrauen auch ehren möchten.
Habt ihr schon mal gedacht,
dass ihr auch was habt vom Herrn?
Es ist uns schon mal groß geworden,
dass der Herr Jesus uns etwas von seiner Habe gibt,
von etwas, was ihm gehört
und dass er will, dass das
weitergegeben wird, in dem Sinn, dass es sich vermehrt.
Es sind noch so viele Menschen zu gewinnen für Christus in der Welt.
Es gibt so viel Elend in der Welt,
es gibt so viel Herzeleid.
Es sind noch viele zu gewinnen und hereinzubringen.
Es gibt Aufgaben,
gerade genug.
Ehe ich jetzt auf die Ausübung der Gaben eingehe, die wir ab Vers 16 haben,
möchte ich noch einmal
auf die
Verschiedenheit
der Gaben, der Talente zu sprechen kommen, weil mich das sehr glücklich macht, der Gedanke.
An sich, liebe Freunde, sind wir alle sehr verschieden, schon von Natur aus.
Da sind keine zwei Personen heute Abend hier, die genau gleich sind.
Gott sei Dank, ist das so.
Nicht allein das, sondern der Herr gibt auch verschieden.
Das vermehrt auch die Verschiedenheit unter den Kindern Gottes.
Liebe Freunde, das ist beglückend.
Diese Mannigfaltigkeit, die Gott hat,
auch in seiner Versammlung, ist etwas Großartiges.
Ich habe im Laufe meines Lebens schon manchen begabten Brüder gehört,
wirklich, wo man sagt, die Brüder haben wir geliebt, das waren großartige Brüder.
Ich denke heute noch in Liebe an sie.
Längst sind sie beim Herrn,
aber ich wüsste nicht, ob da zwei gleich waren.
Ich bin ganz sicher, da waren nicht zwei gleich.
Und wisst ihr,
der Herr Jesus benutzt zum Beispiel den Paulus so, wie er sprach.
Deswegen ist es auch nicht immer ganz klar.
Der Herr Jesus benutzt den Paulus, wie er war.
Der hat so gesprochen, das war halt ein gelehrter Mann.
Das schrieb er auch so und so sprach er auch.
Johannes war ganz anders.
Er hat den Johannes benutzt, so wie er war.
Ich weiß, meine kleine Geschichte gerade eben,
dass Bruder Schwefel da immer sehr theatralisch sprach.
Der sprang ja hinterm Pult vor.
Dass er einmal gebremst wurde von uns und seinen Brüdern in Berlin,
mein Vater hat mir das erzählt.
Und Bruder Schwefel versuchte dann
das nächste Mal es anständiger zu machen,
so wie sich die Brüder das vorstellten mehr.
Sprang nicht so doll rum.
Aber das Ergebnis war 0,0.
Er war so traurig, sagte er zu seinen Brüdern.
Und das meine ich jetzt gerade.
Er hat gesagt, lasst mich den Bruder Schwefel sein.
Er hatte recht.
Du bist du und ich bin ich.
Lasst das so.
Der Herr Jesus benutzt die Art, wie du sie hast.
Ich meine nicht das Fleisch jetzt.
Ich meine die Art, die er verliehen hat, die Fähigkeit, die benutzt er.
Der eine ist zündend, wie Petrus oder Apollos.
Der andere ist gelehrt, wie Paulus. Ist egal.
Der Herr benutzt den einen so, den anderen so.
Nur falsch ist es dem einen Vorzug gegeben und dem nicht.
Das ist falsch.
Da entstehen Spaltungen. Siehe, er ist der Gründerbrief.
Das will Gott nicht.
Nein, liebte Geschwister, wir haben in der Versammlung Gottes eine bewundernswerte Vielfalt.
Wir können Gott danken.
Da redet kein Bruder gleich dem anderen.
Ich komme zu manchen fremden Versammlungen und höre dann, so wie die Brüder auch bei der Anbetung,
die Gebete zum Gott empor schicken.
Ich kann immer sagen, wie schön ist das.
Da ist jeder anders.
Es war bequem.
Wir kommen nicht zusammen beim Brotbrechen, um bequem zu werden, aber wir werden bequem.
Durch die Art und Weise, wie Gott wirkt.
Das ist einfach schön.
Ja, nun nochmal.
Fünf, zwei, eins.
Der Jesus kennt in seiner Weisheit das Maß, das Gefäß.
Er gibt nicht dem, der nur ein Maß für zwei hat.
Fünf.
In der Welt ist das heute gang und gäbe, dass wenn einer Arbeit hat und er ist tüchtig,
noch was drauf, noch was drauf, bis wir zusammenbrechen.
Macht der gute Meister nicht.
Wenn du bloß ein kleines Maß hast, sei unbesorgt.
Da legt er nicht fünf Talente rein, da legt er zwei rein.
Der Herr wird nie seine Knechte überfordern und ihnen sowas auferlegen,
dass er fast ersticken kann oder zusammenbrechen könnte.
Umgekehrt wird er es auch nicht machen.
Er wird nicht einen Knecht, der eigentlich zwei Talente verwalten könnte, nur eins geben.
Diese Fehleinschätzung wird unserem Meister nie unterlaufen.
Er weiß genau, dieser Mann dort oder dieses Frauchen da, die könnte zwei vertragen.
Der gebe ich zwei.
So schön ist das.
Weisheit Gottes.
Jetzt kommen wir zu der Ausübung der Gaben.
Der die fünf Talente empfangen hatte, also der hat nicht gewartet auf einen besonderen Aufruf vom Herrn.
Wenn er die Talente hatte, war das Aufgabe genug, sie zu benutzen.
Das haben wir übrigens schon am ersten Abend so gesagt.
Übergehe ich jetzt.
Der die fünf Talente empfangen hatte, ging hin, handelte mit denselben und gewann an nur fünf.
Das Gleiche auch der die zwei Talente empfangen hatte, auch er gewann an nur zwei.
Wer war treuer?
Meint er.
Wer hat es gesagt?
Einwandfrei.
Jawohl.
Das ist jeweils hundert Prozent, ganz genau.
Der Erste hat fünf bekommen und gewinnt fünf, hundert Prozent.
Und der Zweite zwei und gewinnt auch zwei.
Er war genau gleich treu.
Ich habe vorhin gesagt, er gibt hier verschieden, aber er belohnt gleich.
Das werden wir sehen, wenn wir zu der Belohnung kommen.
Was er den beiden Knechten sagt.
Aber er gibt verschieden, aber sie waren beide gleich treu.
Und liebe Geschwister, jetzt kommt ein Grundsatz oder eine Anwendung, sage ich einmal,
die uns sehr tröstlich sein kann.
Wir haben eben gesehen, dass beide gleich treu waren, beide Knechte.
Ich rede also nur von den ersten beiden. Die waren beide gleich treu.
Aber das Ergebnis ihres Wirkens war komplett verschieden.
Der eine konnte fünf Talente vorweisen, der andere nur zwei.
Wir sollten nicht den Fehler machen,
dass wir uns andere Brüder oder Schwestern anschauen, die mehr Erfolg haben als wir.
Äußerlich gesehen hat der eine fünf gehabt, der andere nur zwei.
Aber bei Gott waren sie beide gleich treu.
Und Gott belohnt immer die Treue, nicht die Größe der Gabe. Das lernen wir hier auch.
Und wenn du jetzt vielleicht ein kleineres Gefäß hast, oder ich,
und ich sehe jemand, der hat mehr hereingebracht, dann muss ich nicht traurig werden.
Wir sollten nicht also die Ergebnisse des anderen mit dem, was wir vielleicht erwirtschaften, vergleichen.
Das führt zum Traurigwerden.
Umgekehrt, lasst uns einfach schauen, das zu benutzen, was der Herr uns gegeben hat.
Das Vergleichen ist sowieso immer gefährlich.
Wenn wir es überhaupt mal tun wollen, dann lasst uns dabei bedenken,
wenn der Herr einem mehr gibt, dann hat er auch mehr Heu auf seinem Wagen.
Ich habe bloß ein kleines Fahrzeug, gut, wenn es voll ist, ist es auch gut.
Lasst uns nur schauen, liebe Freunde, das ist uns sehr, sehr wichtig,
dass wir das, was der Herr uns gegeben hat, benutzen.
Ein Werkzeug, was man nicht benutzt, rostet.
Und der Apostel Paulus fand es immerhin für nötig,
seinen jungen Freund und Bruder Timotheus folgendermaßen zu ermahnen.
2. Timotheus 1, Vers 6
Um welcher Ursache willen ich dich erinnere,
die Gnadengabe Gottes anzufachen, die in dir ist.
Seht, Geschwister, anfachen.
Da liegt eine Gabe drin, aber sie kann schlummern.
Es kann sein, dass sie nicht ausgeübt wird.
Ich habe nicht Sorge, dass Timotheus hier lässig war, glaube ich nicht,
aber er wird ermuntert, fortzufahren, mehr noch für den Herrn zu sein.
Die Gabe, die in dir ist, anzufachen.
Hier sehen wir, dass das in unserer Verantwortlichkeit liegt,
wenn der Herr uns ein Talent geschenkt hat,
dass wir das auch benutzen und anfachen.
2. Korinther 5, Vers 9
Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch,
ihm wohlgefällig zu sein.
Das sollte so in unserem Herzen sein, Geliebte.
Mit dem, was er uns gegeben hat, zu dienen, so gut wir es können,
und ihn und seine Verherrlichung darin zu suchen.
Nicht uns zu suchen, sondern seine Verherrlichung, ihm wohlgefällig zu sein.
Das ist so der rechte Dienst.
Dass man da auch ein bisschen fleißig sein muss, gehört auch dazu.
Wenn es heißt in Kolosser 3, lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen,
das ist auch etwas Fleiß.
Wenn ich an unsere alten Brüder denke,
jetzt mal an meinen Vater, ich könnte mich nicht anders so beobachten können, wie gerade meinen Vater.
Wer hat denn nachts da gesessen am Pult, an seinem Schreibtisch, Nacht für Nacht
und hat studiert in der Heiligen Schrift.
Wenn das Wort des Christus reichlich in uns wohnen soll, damit wir es weitergeben können,
dann müssen wir uns auch Zeit nehmen dafür.
Natürlich müssen wir die Knie beugen, müssen den Herrn rufen, dass er uns hilft.
Das ist keine Frage des Intellekts oder nur des Fleißes, aber Fleiß gehört auch dazu.
Wir wollen unseren Alten nachahmen,
darin, dass sie auch fleißig war, sehr, sehr fleißig.
Jetzt kommt ein anderer Knecht vor uns.
Der ist komplett anders.
Der sticht so stark ab,
dass wir schon vorbereitet werden eigentlich fast darauf, dass es wohl gar kein Gläubiger ist.
Kein gläubiger Mensch.
Der aber das eine Talent empfangen hatte, ging hin.
Seltsam, was der macht.
Der gräbt ein Loch in die Erde,
verbirgt das Geld seines Herrn darin.
Was ist denn das für eine seltsame Vorgehensweise.
Die anderen beiden haben gearbeitet mit dem Geld.
So wurde mehr, so wollte der Herr das haben.
Der hier ist von komplett anderer Art.
Nun ist der Umstand, dass er auch ein Talent empfing,
bei vielen Auslegern so bedeutet worden, dass es eben doch auch ein Gläubiger ist.
Während die anderen treu sind im Dienst, sei diese eben untreu.
Nun den Gedanken hatten wir gestern schon mit den Jungfrauen,
mit den klugen und törichten Jungfrauen.
Auch da war der Gedanke, bei vielen ist es heute noch,
die fünf klugen sind treu gewesen und die fünf törichten nicht.
Wir haben gesehen, dass sie alle geschlafen haben.
Es hat nicht gestimmt mit treu.
Hier auch nicht.
Liebe Geschwister, ich möchte ganz deutlich sagen,
dieser Mann hier hat seinen Herrn überhaupt nicht gekannt.
Er hatte keine Beziehung zu diesem Mann.
Dass er ihm etwas anvertraut von seinem Vermögen, ein ganzes Talent immerhin.
Ich kann jetzt gar nicht im Augenblick sagen, wie viel Geld, das ist ein Talent, das ist ja viel.
Dass er ihm so viel anvertraut, das hat in ihm überhaupt keine Resonanz gefunden.
Das hat ihn gar nicht interessiert.
Sondern er buddelt ein Loch in die Erde, macht da das Talent hinein
und auf einmal war dieser Knecht wie ein Mann, der nie ein Talent empfangen hat.
Das konnte der Wille des Herrn nicht sein.
Ich möchte nochmal den Gedanken der Untreue und der Treue aufgreifen.
Liebe Freunde, wenn es so wäre,
dass das ein untreuer Knecht war, aber ein gläubiger Mensch,
dann ist es unmöglich zu verstehen,
wie dieser Knecht am Ende in die äußerste Finsternis geworfen wird.
Wir wissen ganz genau, das möchte ich hier einfach ganz deutlich sagen,
auch für die, die es vielleicht schon so nicht mehr lange gehört haben.
Wir wissen ganz genau, dass ein gläubiger Christ nicht verloren geht.
Ich weiß, es gibt große Tendenzen, die das anders sehen,
die das als eine Irrlehre bezeichnen, was ich eben gesagt habe.
Wer aber Johannes 10 kennt und weiß, dass wir in der Hand des Vaters und des Sohnes sind
und dass uns niemand daraus rauben kann, der wird wissen,
und wir könnten noch viele, viele andere Stellen anführen,
der wird wissen, dass ein Kind Gottes durch das Blut des Herrn Jesus Christus erlöst ist
und dass unsere Erlösung nicht ruht auf unserer Treue.
Wäre das der Fall, brechen wir alle ein, mit Sicherheit.
Oder kann einer sagen, er sei treu genug gewesen?
Nein, Geschwister, wir machen nicht die Treue des Knechtes oder der Magd des Herrn
zur Grundlage der Erlösung.
Die Erlösung ist gegründet auf das Werk Christi auf Golgatha.
Dass Erlöste auch Gefahren haben und dass sie, wenn sie zum Beispiel Sündigen
auf dem Weg ins Verderben sind, solange sie das tun, sagt Römer 8.
Ich will das jetzt nicht ausbreiten, ich habe nur einfach die Sorge,
das ist nicht unberechtigt, dass weil wir wissen, wir sind erlöst, sind wir ziemlich vorlässig.
Es kann uns nichts passieren, wir sind hier erlöst.
Das ist eine gefährliche Einstellung.
Der begegnet Gott an manchen Stellen mit gewissen Wenn-Sätzen.
Wenn ihr anders, ihr kennt ja diese Stellen, wenn ihr anders,
da werden Bedingungen vorgehoben, nicht um ein gläubiges Kind Gottes zu verunsichern,
sondern um zu sagen, ich kann nicht die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehren
und dann glauben, ich komme doch in den Himmel.
So redet Gott gar nie in der Schrift, niemals.
Also dieser Mann ist nicht ein Bild von einem Kind Gottes,
sondern von jemandem, der auch ein Talent bekommen hat,
aber der das nicht benutzt, sondern in der Erde vergräbt.
Vielleicht sagst du, ja, gibt es denn so etwas, dass ein fremder, ein ungläubiger Mensch
End vom Herrn bekommen hat. Nun, liebe Geschwister, so etwas gibt es einfach.
Und ich möchte mal als Kardinalbeispiel etwas lesen aus Lukas 9.
Das betrifft jetzt den Judas Iskariot.
Gleich zu Anfang des Kapitels heißt es,
als er aber die Zwölfe, also nicht die Elf, sondern die Zwölfe, da war der Judas Iskariot dabei,
zusammengerufen hatte,
gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen und Krankheiten zu heilen.
Und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen.
Da war auch Judas Iskariot dabei.
Und es war nicht so, dass er kein Gelingen hatte, dass die anderen Jünger gemerkt hätten,
hoppla, der Judas, der hat keinen einzelnen gesund gemacht.
Der hat mit Sicherheit Kranke geheilt.
Hat sogar das Wort, das Evangelium verkündigt.
Wenn der Herr ihm eine Gabe gegeben hat,
wir haben gestern, ich möchte es nicht nochmal wiederholen,
gestern diese Worte aus Matthäus 7 gelesen, wo da welche kommen und sagen,
Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen Gewalt, Krankheit geheilt, Dämonen ausgetrieben?
Haben wir nicht.
Und der Herr sagt nicht, dass sie es nicht getan hätten.
Er sagt nur, dass er sie nicht kennt.
Und hier ist das genauso.
Liebe Freunde, das ist nicht ein gläubiger Mann hier.
Das ist jemand, der sich zu Christus bekennt,
der einen Dienst ausübt, aber nicht im Sinne seines Herrn.
Es ist ein Mann, der nicht wirklich mit dem Herrn Jesus, mit seinem Herrn,
den er auch als Herrn bekennt, eine Lebensbeziehung hat.
Wir haben das gestern genauso gesehen bei den fünf törichten Jungfrauen
und auch am ersten Abend bei diesem bösen Knecht.
Wir werden gleich noch sehen, dass sich das bestätigt.
Nach langer Zeit.
Jetzt, ich weiß nicht, ob es euch auch so geht,
bei der Schilderung, die der Herr Jesus hier gibt,
er spricht ja der Sohn Gottes selber.
Bei der Schilderung kommen jetzt die Dinge auf die Spitze.
Irgendwie wird es jetzt ernst.
Jetzt kommt der Tag der Abrechnung.
Der Tag der Abrechnung wird auch für uns kommen, für uns alle.
Das ist nicht sowas, was man mit der linken Hand abtun kann.
Nach langer Zeit.
Warum sagt der Herr Jesus nach langer Zeit?
Hat er andeuten wollen, dass er lange, lange nicht käme?
So wie die Spötter da in 2. Petrus 3 Vers 9 sagen,
nein, nicht Vers 9, Vers 4.
Wo ist die Verheißung seiner Ankunft?
Denn seitdem die Väter entschlafen sind,
bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.
Vers 9.
Der Herr verzieht oder zögert nicht hinaus,
die Verheißung, wie es etliche für ein hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig gegen euch.
Dafür die erste Erklärung, warum es hier heißt nach langer Zeit.
Der Herr Jesus will nicht andeuten, dass tausend Jahre vergehen würden,
bis er kommt.
Nein, Geschwister, er will andeuten, dass die Zeit lang genug ist,
dass sich jemand noch erretten lassen kann.
Dass die Langmut Gottes noch da ist.
Das ist der erste Gedanke.
Der zweite Gedanke, und der hat mehr zu tun mit uns im Gleichnis,
liegt darin, dass wenn es heißt nach langer Zeit,
er andeuten will, die Zeit war lang genug.
Dass sich die Treue der treuen Knechte erweisen konnte.
In zwei, drei Tagen kannst du das nicht erweisen.
Aber die Zeit war lang genug, dass die Treue sich offenbaren konnte.
Umgekehrt war die Zeit auch lang genug dafür,
dass der ungläubige Mann hier seinen Weg überdachte.
Die Zeit ist lang genug, bis der Herr Jesus kommt,
dass noch manche zur Besinnung kommen mögen.
Der Herr gibt so viel Zeitraum.
Das haben wir auch gestern gesehen, mit der Zeit nach dem Mitternachtsruf.
So ist das hier auch, nach langer Zeit.
Aber kommt der Herr jener Knechte, übrigens jener Knechte aller drei.
Der Herr Jesus ist der Herr auch jenes bösen Knechtes
und hält Rechnung mit ihnen.
Absolut ist das jetzt der Zeitpunkt oder das Geschehen,
was 2. Korinther 5, Vers 10 beschrieben wird.
Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden.
Ganz sicher, jetzt redet der Heiland davon.
Übrigens wir müssen alle, das ist eins der Beispiele, 2. Korinther 5, Vers 10,
wo das wir Gläubige und Ungläubige einschließt.
Das ist nicht immer so in der Schrift, das ist sogar sehr selten,
aber hin und wieder eben doch.
Wir bedeutet Gläubige, sowohl Kinder Gottes, als auch die Kinder der Welt.
Die Schrift sagt natürlich hier an der Stelle nicht, wann das geschieht,
dass das verschiedene Zeitpunkte sein werden.
Ganz verschiedene Szenen lässt der Herr einfach oft beiseite.
Aber so ist es.
Und er sagt auch nicht, dass die Kinder Gottes gerichtet werden,
sondern dass sie offenbar werden.
Die Kinder der Welt werden auch offenbar, aber ihr offenbar werden bedeutet dann Gericht.
Also jetzt kommt der große Moment, wir haben es mit den Gläubigen erstmal zu tun,
wo Rechnung abgelegt wird.
Und obwohl jetzt, ich greife jetzt ein bisschen voraus,
obwohl der Herr Jesus beiden Knechten, dem ersten und dem zweiten Knecht,
dasselbe sagt, genau dasselbe sagt, und zwar Wort für Wort,
da ist nicht eine Silbe anders, auch nicht ein Buchstabe anders.
Er sagt ihnen genau dasselbe, kommen sie nicht beide miteinander.
Ich möchte nur euren Blick darauf richten, wie der Herr Jesus das so schildert.
Und das redet der, der die Dinge kennt, der genau weiß, wie es sein wird.
Da kommt zuerst der mit den fünf Talenten, dem sagt er etwas.
Und dann kommt der mit den zwei Talenten, dem sagt er auch etwas.
Übrigens diese Reihenfolge, dass der mit den fünfen zuerst kommt,
ist immer die Reihenfolge der Verantwortlichkeit.
Wenn die Reihenfolge der Gnade ist, dann fängt Gott immer mit dem Kleinsten an.
Wenn es die Reihenfolge der Verantwortlichkeit ist, fängt er mit dem Höchststehenden an.
Zum Beispiel 1.Johannes 2, er fängt an mit den Vätern, Jünglinge, Kinder.
Das ist die Reihenfolge der Verantwortlichkeit.
Wenn er mit den Kindern anfängt, dann ist es die Reihenfolge der Gnade.
Hier also ist es Verantwortlichkeit.
Jetzt trat er zu, der die fünf Talente empfangen hatte und sprach andere fünf Talente.
Er sagte, Herr, fünf Talente hast du mir gegeben.
Siehe, andere fünf Talente habe ich zu denselben gewonnen.
Jetzt mal ein Blick eben nach Lukas, Lukas 19.
Da spricht der Knecht anders.
Vers 16, der erste kam herbei und sagte, Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen.
Der Unterschied liegt darin, dass einmal der Knecht sagt, Matthäus, ich habe gewonnen.
Und in Lukas heißt es, dein Pfund hat gewonnen.
Wie kommt der Unterschied zustande?
Wenn wir in Erinnerung halten, was ich vorhin gesagt habe, was ein Pfund ist.
Es ist die Kenntnis oder die Offenbarung von Gott, die uns anvertraut worden ist.
Dann ist es gleichsam so, dass die Offenbarung von Gott automatisch selber wirkt.
Da kann kein Knecht eigentlich etwas hinzutun, sondern dein Pfund hat zehn Pfunde gewonnen.
Diese Kenntnis Gottes wirkt durch die Gnade Gottes.
Gleichsam wie von selbst.
Nur wenn es um unsere Gaben geht und unsere Verantwortlichkeit hier, dann darf der Knecht sagen, ich habe so und so viel dazugewonnen.
Was mir sehr auffällt im griechischen Text ist, dass ich nicht betont, sondern er betont, der Grieche hier betont diese fünf Talente.
Es ist so, als wollte er sagen, Herr, ich habe fünf Talente dazugewonnen, ich bin selber überrascht, dass es fünf Stück sind.
Diesen Gedanken haben wir hier.
Liebe Freunde, ich weiß nicht, ob es euch so geht wie mir, wenn ich das hier lese, da habe ich nicht Angst.
Ich habe überhaupt keine Angst.
Wir brauchen auch keine Angst zu haben.
Da muss ich einfach mal die Stelle aus 1. Johannes 5 daneben stellen.
Das müssen wir tun, damit wir nicht jetzt irgendwie in eine falsche Haltung kommen.
In 1. Johannes 4 heißt es, Vers 18 nennt 17, hierin ist die Liebe mit uns vollendet worden.
Worin?
Damit wir Freimütigkeit haben an dem Tag des Gerichtes.
Ich will das nicht weiterlesen.
Wir haben Freimütigkeit, wir müssen nicht Angst haben im Blick auf diesen Tag.
Wir haben Freimütigkeit und Paulus zum Beispiel sagt, in 1. Thessalonicher 2 glaube ich am Ende,
wer ist unsere Freude und Krone des Ruhms? Nicht auch ihr, ihr Thessalonicher.
Er freut sich auf diesen Tag.
Dennoch ist der Tag ein ernster Tag.
Seien wir sicher, geliebte Geschwister, was nicht Christus war in unserem Leben, wird Verlust sein.
Das wirst du dort nicht finden.
Was nicht Christus war in unserem Leben, ist ewiger Verlust.
Und ob wir viel gesprochen haben oder nicht von ihm, was er nicht wirklich war, werden wir nicht wiederfinden.
Auf der anderen Seite werden wir das wiederfinden, was von ihm war.
Die fünf Funde, fünf Funde dazu.
Übrigens schön scheint mir, dass nichts angedeutet wird, dass ihnen diese Funde jeweils weggenommen wurden.
Da komme ich vielleicht noch, wenn ich Zeit habe, noch darauf zu sprechen.
Er hat die fünf Funde gewonnen und er darf sie behalten.
Ja, ich weiß ja nicht, wie das mal sein wird.
Irgendwie bin ich dann auch mal dran.
Vielleicht du vor mir oder du.
Wer bin ich dann? Was wird der Herr mir sagen?
Ich habe oft darüber nachgedacht.
Was wird der Herr Jesus mir sagen?
Wird er so etwas Schönes zu mir sagen können, wie hier zu dem ersten Knecht und dem zweiten?
Brüder und Schwestern, dafür leben wir.
Wenn es sein muss, sterben wir dafür.
Denn wenn Jesus zu denen, mit dem was wir haben,
um einmal aus seinem Mund sowas zu hören.
Was sagt er? Wohl, du guter Knecht.
Wohl, du guter und treuer Knecht.
Die Antwort hier, liebte Geschwister, ist dreifach.
Zuerst sagt er dieses wunderbare Wort.
Wohl, das ist er gleichsam sagt er, du hast du gut gemacht.
Wenn das der große Meister sagt, wird das nicht das höchste sein, was es gibt?
Möchtest du mehr erfahren mal im Himmel, als dass er zu dir sagt, das hast du gut gemacht.
Und er nennt ihn gut und treu.
Ich meine, mehr brauchte ich nicht im Himmel.
Wenn wir heute dann nach Hause gehen, lasst uns das mal mitnehmen.
Nicht bloß für die kommende Woche. Ich bin immer traurig, wenn einer bittet, lasst uns das für die kommende Woche.
Was heißt denn kommende Woche?
Ich meine für das ganze Leben, was vor uns liegt.
Möge es mit uns gehen, dass der Herr Jesus einmal dich und mich, aber einzeln rufen wird.
Und dass du um alles in der Welt geben würdest, nur dass er das wieder sagt.
Ja, ich auch.
Aber der Herr Jesus ist nicht genug. Diese Worte der Billigung, die er ausspricht, die uns wirklich reichen würden, uns völlig glücklich zu machen.
Es ist ihm nicht genug.
Er sagt als zweites Element jetzt, über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen.
Hatten wir den Gedanken nicht auch schon bei dem ersten Gleichnis?
Er hatte ihn über das Gesinde gesetzt und später über seine ganze Habe.
Hier sagt er, über weniges warst du treu.
Sitt mal, Geschwister, ob du ein oder zwei oder fünf Talente hast.
Das ist nicht so wichtig.
Wichtig ist, dass wir treu sind.
Ich möchte noch mal einen kleinen Rückblick mir gestatten.
Liegt mir noch am Herzen, bevor wir Schluss machen.
Darauf hinzuweisen, dass dieser böse Knecht, dieser faule Knecht, dieser unnütze Knecht, die drei Titel verleiht der Herr ihm,
dass dieser auch zu uns redet, Geschwister.
Das habe ich noch nicht gesagt.
Ich habe versucht deutlich zu machen, dass es nicht ein Kind Gottes ist.
Aber wir dürfen nie solche Stellen dann praktisch beiseite legen, als hätten sie uns dann nichts weiter zu sagen.
Das ist ein Irrtum.
Er hat uns auch durch den bösen Knecht etwas zu sagen.
Oder meint ihr nicht, dass die Gefahr besteht, dass auch wir unser Talent in die Erde vergraben?
Ich habe absolut den Eindruck, dass heute die Erde weit gefährlicher ist als die Welt.
Die Welt, ich glaube, dass keiner von uns Interesse hat, zu den Vergnügungen dieser Welt hinzugehen.
Wir wissen, dass alles mit Sünde durchsetzt ist. Es ist die nackte Welt.
Aber die Gefahr für uns ist die Erde.
Die Gefahr ist, dass wir vor lauter Beruf und lauter Tätigkeit in der hier irdischer Tätigkeit keine Zeit mehr haben für die Dinge des Herrn.
Wenn es dahin kommt, liebe Freunde, dann vergraben auch wir unser Pfund oder unser Talent in der Erde.
Dann schlummert es irgendwo.
Und wir sind als solche, wie solche, die nie ein Talent bekommen haben.
Das wird uns einmal der Herr Jesus an seinem Richterstuhl zeigen.
Wir müssen übrigens nicht beten, dass der Herr Jesus Gaben geben möge.
Das Gebet können wir uns sparen.
Warum? Weil er sie gibt.
Wenn wir etwas beten wollen in dieser Richtung, dann lasst uns beten, Herr gib, dass die, denen du Gaben gegeben hast, dass sie sie benutzen.
Das ist unsere Gefahr.
Und ich kann mich gar nicht so sehr richtig freuen, wenn ich höre, dass ein Bruder immer höher steigt.
Ja, wenn der Herr ihn so führt, gut, aber richtig freuen.
Meistens bleibt nicht Kraft und Zeit übrig. Der Beruf ist heute so aggressiv und so in Anspruch nehmend, dass dann keine Kraft mehr bleibt.
Lasst uns auf der Hut sein davor, das bisschen, was wir haben, zu vergraben.
Es wird noch ein Gedanken, schnell hinzufügen. Vielleicht sagst du, ich habe bloß ein Talent.
Ich bin einer von der Sorte, die ganz wenig bekommen haben.
Dann möchte ich dir mal sagen, die Gefahr besteht, dass wenn du so sprichst, ich habe nur so wenig bekommen, anvertraut, dann ist es auch nicht wichtig, ob es wirkt, ausübe, dass der Gedanke falsch ist.
Die kleinen Tätigkeiten müssen ausgeübt werden.
Wenn ich an 4. Mose 3 denke, da trugen die Söhne Meraris, die Söhne Meraris trugen bloß die Bretter der Stiftshütte. Das war nicht sowas Tolles, die Bretter.
Aber die Söhne Meraris, die trugen dann das innere Heiligtum.
Es ist egal, was wir tragen, ob wir die Bretter tragen oder was anderes Geliebte.
Wichtig ist, dass wir das, was der Herr uns gegeben hat, benutzen und nicht meinen, das ist so klein, das kann ich auch gleich ungeschehen sein lassen.
Das ist ein Fehler.
Ich bin überzeugt, dass die große Masse von uns solche sind, die ein Talent haben.
Solche mit 5 Talenten sind relativ selten, würde ich denken.
Die meisten von uns werden in der anderen Gruppe mit schwimmen, so wie ich auch.
Wir werden sagen, wir haben immer ein Talent.
Aber lasst uns nicht denken, dass es nicht wichtig ist, das auszuüben.
Es wird einmal der Herr Jesus sagen, wohl du guter und treuer Knecht.
Und dann setzt er ihn, er hat gesagt, über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen.
Wenn er sagt, über weniges warst du treu, so verstehe ich das so, dass dieses Wenige ausreichte, um zu zeigen, welche Art von Knecht wir sind.
Und wenn es nur wenig war, es war im Blick des Herrn relativ wenig, uns damit zu betrauen.
Es war ihm gerade genug, um zu erweisen, ob wir wirklich treu sind oder nicht.
So hat er uns über weniges gesetzt und wird uns über vieles setzen.
Das ist unserem Herrn ähnlich.
Ich habe oft gedacht, dass der Herr Jesus das vorhat mit uns, dass er uns auf einen hohen Platz bringt
und dass er uns viel, viel, unendlich viel Freude geben will.
Ich will jetzt nicht lange dabei bleiben, was es heißt, über vieles werde ich dich setzen.
Das können wir gar nicht ganz zu Ende denken.
Da stoßen wir schon an die Grenzen unseres Fassungsvermögens.
Kannst du dir das vorstellen, dass wir einmal mit Christus über das ganze Universum herrschen sollen?
Kann man sich nicht vorstellen, was das in sich schließt.
Und was es in Ewigkeit bedeutet, zu regieren und zu herrschen, das weiß kein Mensch.
Wir glauben einfach, was Gott sagt.
Wir wissen aber nicht die ganze Tragweite.
Seht, Geschwister, als wenn es noch nicht genug wäre.
Da sagt der Heiland jetzt noch ein drittes Wort.
Und das ist der Gipfelpunkt.
Gehe ein in die Freude deines Herrn.
Was sagt er?
Du sollst eingehen in den Bereich, wo der Herr Jesus ist, der selbst Freude hat.
Er sagt nicht, ich gebe euch Freude, das wäre schon viel.
Nein, er sagt, geht ein in den Bereich, wo meine Freude gekannt wird.
Ich meine, das ist die tiefste Form der Gemeinschaft.
Dass wir Genuss haben werden, liebe Geschwister, an der Freude, die der Herr Jesus selbst empfindet.
Es geht nicht um unsere Freude, sondern um seine Freude.
Und er befähigt uns, diese Freude, die er selber empfindet, worüber auch immer,
wir werden das sehen, Geliebte, sich mitzufreuen.
Das ist der Gipfelpunkt des Glückes.
Und ich bin so glücklich, dass der Herr Jesus in so einem einfachen Gleichnis,
an so früher Stelle, Matthäus Evangelium, da war noch gar nicht die Lehre voll entfaltet,
dass er schon so spricht, dass das unsere Herzen wirklich glücklich zu machen vermag.
Wollen wir das nicht auch mal hören, gehe ein in die Freude deines Herrn.
Das ist das Größte.
Da ich muss zum Ende kommen, ich überfliege es nur ganz schnell noch dem bösen Knecht.
Der böse Knecht lügt von A bis Z.
Das kommt ja mit dem einen Talent daher, auch er muss antreten.
Dann sagt der Herr, ich kannte dich.
So, wirklich?
Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist.
Ach so, Gott ist ein harter Mann.
Aha, wusste ich auch noch nicht.
Und dass du erntest, wo du nicht gesät und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast.
Und ich fürchtete mich und ich ging hin und verbarg dein Talent in der Erde.
Siehe, da hast du das Deine.
Das Letzte war die eigentliche Wahrheit, die er sprach.
Das einzig wahre Wort.
Siehe, da hast du das Deine.
In der Tat hat er nie das, was der Herr ihm anvertraut hat, in etwa als das Seine angesehen.
Als das, was ihm anvertraut worden war, um es für den Herrn zu benutzen.
So hat er es nie gesehen.
Er hatte kein Interesse für den Herrn.
Er hat es verbuddelt in der Erde.
Das war seine Haltung.
Und wenn er wirklich den Herrn gefürchtet hätte, dann hätte er sich anders benehmen müssen.
Und wenn er vorgab, dass er ein harter Mann war, dann hätte er anders handeln müssen.
Der Herr sagt das auch.
Übrigens, das ist typisch für unseren Herrn.
In Lukas 19 sagte Herr Jesus, aus deinem Munde werde ich dich richten, du böser Knecht.
Der Herr Jesus muss gar nicht ins Herz leuchten.
Macht er gar nicht.
Natürlich weiß der Herr, was in dem Herzen ist.
Aber er braucht das nicht, um zu einem unanfechtbaren Urteil zu kommen.
Braucht er nicht.
Er braucht bloß die Worte, die gesprochen worden sind.
Auf diesem Boden begegnet er ihm.
Und sagt so, du sagst, ich bin ein harter Mann.
Dann hättest du aber etwas tun müssen.
So und so.
Dann hättest du mindestens zu den Wächstern und zu der Bank gehen müssen.
Und dann hätte ich mein Geld mit Zinsen bekommen.
Aber du hast es in der Erde vergraben.
Liebe Geschwister, der Herr ist viel weiser als wir.
Ich hätte jetzt angefangen sicherlich zu sagen, du bist vollkommen.
Ich bin kein harter Mann.
Ich bin ein gütiger Herr.
Das hast du bloß nicht gesehen.
So hätte ich gesprochen.
Der Herr Jesus sagt, Augenblick mal.
Du sagst, ich bin ein harter Mann.
Dann aber.
Und er zeigt, wie er gelogen hat von A bis Z.
Ja, dieser Mann war ein böser Mann.
Und liebe Geschwister, da möchte ich daraus lernen.
Möchten wir daraus lernen.
Man kann falsche Gedanken über Gott haben.
Dieser Mann hatte sie.
Seht, die anderen Knechte, die hatten die richtigen Gedanken über Gott.
Sie kannten ihren Herrn.
Sie vertrauten ihm.
Und im Vertrauen auf seinen wahren Charakter haben sie gearbeitet.
Sie haben gewusst, das wird einmal zu ihrem Glück sein.
Denn sie auch noch nicht wussten, wie das ausgeht.
Sie haben gewusst, das wird gut werden.
Sie hatten Vertrauen in die Güte ihres Herrn.
Dieser Mann nicht.
Er hat vollkommen gottfalsch dargestellt, als einen harten Mann.
Und er hat geirrt um den Preis seines Lebens.
Dann sagt der Herr noch, nehmt ihm das Talent weg.
Darüber kann ich heute nicht mehr sprechen.
Wenn es hier heißt, wer der hat, dem wird noch mehr gegeben.
Das ist übrigens heute schon wahr.
Und das wird in der Ewigkeit wahr sein.
Wer die 10 Talente jetzt schon hatte, 5 plus 5, der kriegt noch eins.
Das ist die Weise Gottes.
Jener Mann hat dieses Talent nicht haben wollen.
Er hat es nicht begehrt.
Er hat es in die Erde vergraben.
Nehmt es ihm weg.
Das ist erschütternd ernst.
Lasst mich mit das Gleichnis zusammenfassen.
Wahre Treue im Dienst besteht darin, dass wir das uns Anvertraute benutzen.
Im Vertrauen auf die Güte des Herrn.
Und im Vertrauen auf seinen wahren Charakter.
Der Untreue verkennt Gott.
Er sieht ihn nicht als gütig.
Er missdeutet ihn und sieht ihn als einen harten Mann an.
Und er tut das Feuchte, was man tun kann.
Er vergräbt das, was Gott ihm anvertraut hat.
Er wartet auf irgendetwas anderes.
Die Gnade Gottes wird dem, der schon viel hat, noch etwas dazugeben.
Die Gerechtigkeit Gottes wird dem, der das, was er nicht haben wollte, wegnehmen.
Liebe Geschwister, mich beglückt der Gedanke, dass uns diese Pfunde nie mehr weggenommen werden.
Oder diese Talente besser.
Ich habe lange darüber nachgedacht. Wie ist das?
Eigentlich wäre das doch logisch gewesen, die Knechte haben gearbeitet.
Jetzt kam der Herr, hätten sie zurückgehen müssen. Das wäre doch das Normale gewesen.
Aber er lässt ihnen die Talente.
Brauchen wir im Himmel auch noch Talente? Ja.
Aber nicht mehr, um damit zu arbeiten und zu handeln auf der Erde, in dem Sinn, dass noch Menschen gewonnen werden.
Aber liebe Freunde, eins steht fest. Die Talente, die der Herr uns schenkt, sind geistliche Kraft, wie ich gesagt habe.
Aber geistliche Kraft, um im Himmel den Herrn Jesus und seine eigene Freude zu genießen.
Welch ein gütiger Herr ist das. Wollen wir ihm noch ein bisschen dienen? Bis er kommt. …