3 sog. kleine Propheten
ID
chr002
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:13:57
Anzahl
3
Bibelstellen
Habakuk, Zephanja, Haggai
Beschreibung
1. Vortrag: Der Prophet Habakuk - „Warum?“ Gottes Wege und unsere Fragen2. Vortrag: Der Prophet Zephanja - „Wozu?“ Gottes Wege führen zu einem Ziel
3. Vortrag: Der Prophet Haggai - „Was?“ Was ist unserem Gott wichtig?
Automatisches Transkript:
…
Ich freue mich, dass wir an diesen drei Abenden miteinander Gottes Wort aufschlagen dürfen
und wir wollen uns mit Gottes Hilfe ein wenig die drei von den sogenannten kleinen Propheten
anschauen.
Heute Abend den Propheten Habakkuk, morgen Abend, wenn wir noch hier sind, den Propheten
Zephaniah und dann am Sonntag, so Gott will, den Propheten Haggai.
Wir wollen heute etwas lesen aus dem Propheten Habakkuk.
Aus dem Propheten Habakkuk, Kapitel 1, Ab Vers 1, der Ausspruch, den Habakkuk, der Prophet,
Kapitel 1.
verdreht hervor.
Seht unter den Nationen und schaut und erstaunt, staunt,
denn ich wirke ein Werk in euren Tagen.
Ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde.
Denn siehe, ich erwecke die Chaldea, das grimmige und ungestüme Volk,
das die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm
nicht gehören.
Es ist schrecklich und furchtbar.
Sein Recht und seine Hoheit
gehen von ihm aus.
Dann lesen wir weiter in Vers 12.
Da spricht der Habakkuk wieder.
Bist du nicht von Alters her, Herr, mein Gott, mein Heiliger?
Wir werden nicht sterben.
Zum Gericht hast du es gesetzt und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt.
Du bist zu rein von Augen, um Böses zu sehen
und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen.
Warum schaust du Räubern zu,
schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er,
und machst die Menschen den Fischen des Meeres gleich dem Gewürm,
das keinen Herrscher hat?
Kapitel 2, Vers 1
Auf meine Warte will ich treten
und auf den Turm mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir
reden wird
und was ich erwidern soll auf meine Klage.
Da antwortete mir der Herr und sprach, schreibe das Gesicht auf und grabe es
in Tafeln ein,
damit man es geläufig lesen könne,
denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit
und es strebt zum Ende hin und lügt nicht.
Wenn es sich verzögert, so harre darauf,
denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben.
Siehe,
aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele,
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Und überdies, der Wein ist treulos,
der übermütige Mann,
der bleibt nicht.
Dann aus Kapitel 3,
ab Vers 1
Gebet Habakkuks des Propheten nach Schikjonod
Herr, ich habe deine Kunde vernommen, ich fürchte mich.
Herr, belebe dein Werk inmitten der Jahre, inmitten der Jahre mache es Kund,
im Zorn Gedenke des Erbarmens.
Gott kommt von Themern her
und der Heilige vom Gebirge Paramsela.
Seine Pracht bedeckt die Himmel und die Erde ist voll seines Ruhmes und es
entsteht ein Glanz wie das Licht der Sonne,
Strahlen sind zu seinen Seiten und dort ist die Hülle seiner Macht.
Vor ihm her geht die Pest
und die Seuche zieht aus seinen Füßen nach.
Vers 12
Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn stampfst du die Nationen.
Du zogst aus zum Heil deines Volkes, zum Heil deines Gesalbten.
Du zerschmettertest das Haupt vom Haus des Gottlosen,
entblößtest den Grund bis zum Hals Sela.
Vers 16
Ich vernahm es und es zitterte mein Leib, bei der Stimme bebten meine Lippen.
Morschheit drang in meine Gebeine und wo ich stand, erzitterte ich.
Ich werde ruhen am Tag der Drangsal,
wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird.
Denn der Feigenbaum wird nicht blühen und kein Ertrag wird an den Reben sein
und es trügt die Frucht des Olivenbaumes
und die Getreidefelder tragen keine Speise.
Aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh
und kein Rind ist in den Ställen.
Ich aber
will in dem Herrn frohlocken,
will jubeln in dem Gott meines Heils.
Der Herr, der Herr ist meine Kraft
und macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich
und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhlen,
dem Vorsänger
mit meinem Seitenspiel.
Wenn wir uns an diesen drei Abenden ein wenig mit diesen drei Propheten beschäftigen wollen,
dann möchte ich gerne über jeden Propheten ein Wort stellen.
Das Wort über den Propheten Habakkuk ist das Wort
Warum.
Warum
und die Wege Gottes oder wir könnten auch andersrum sagen die Wege Gottes
und unser Warum.
Wenn wir morgen Abend ein wenig über den Propheten Sephania nachdenken,
dann wollen wir das Wort darüber schreiben
Wozu.
In diesem Propheten
wird fast das ganze letzte Kapitel dafür verwendet,
das Ziel zu zeigen, dass Gott mit seinem Volk erreichen will
und das passt gut zu dem,
was wir bei Habakkuk überlegt haben,
die Wege Gottes,
sie münden auf ein Ziel hin.
Wenn wir dann am dritten Abend
über den Propheten Haggai nachdenken wollen,
dann möchte ich das Wort darüber schreiben
Was.
Was ist Gott wichtig,
auch für unser Leben heute?
Darum handelt dieser Prophet Haggai.
Was ist Gott wichtig und was ist dem Volk Gottes wichtig?
Vielleicht fragen wir uns ja
diese Propheten des Alten Testamentes, müssen wir uns denn damit beschäftigen?
Nun,
es ist ein Teil des Wortes Gottes
und Gottes Wort
das zeigt uns die Gedanken Gottes. Wir haben das auch im Gebet gesagt
und wir als Kinder Gottes, als Söhne Gottes
haben doch ein Interesse an den Gedanken Gottes.
Das ist ein erster Grund auch diese Bücher der Bibel
zu lesen. Zweitens
zeigt uns auch
der Prophet im Alten Testament immer mal wieder einen Blick
auf den Herrn Jesus.
Und zwar in diesen Propheten
insbesondere auf den Herrn Jesus als den,
in dem die Wege Gottes zu ihrem Ziel kommen,
als dem, der der Erfüller der Verheißungen, die Gott gegeben hat, ist.
Und dann haben wir doch ein Verlangen danach,
diese Person zu erkennen, so wie sie im Alten Testament auch in den Propheten
uns vorgestellt wird.
Wenn wir doch
so drei Kapitel lesen und dann denken
darin etwas zu finden von dem Herrn Jesus, dann ist das doch schon Grund
genug wirklich
auch diese Propheten zu lesen.
Und dann gibt es auch
einen dritten Grund, es gibt sicher noch mehr,
aber noch einen dritten Grund.
Gottes Wort
redet immer und insbesondere auch bei der Prophetie zu unserem Herz und
Gewissen.
Im Neuen Testament, da lesen wir, dass alle Schrift
von Gott eingegeben ist und nützlich ist zur Lehre und zur Unterweisung.
Und gerade
die Prophetie, die redet zu unserem Gewissen.
Wenn Gott uns
prophetische Dinge zeigt,
wenn Gott uns auch einen Blick in die Zukunft erlaubt,
dann tut er das nicht, um unsere Neugierde zu befriedigen, was einmal
alles passieren wird.
Das ist nicht Gottes Grund.
Gottes Absicht ist,
dass durch das, was er uns zeigt, auch in der Prophetie,
unser Gewissen angesprochen wird.
Gott ist immer derselbe.
Und wenn wir sehen, auch in diesem Propheten Habakkuk und auch in dem
Propheten Zephania,
dass Gott einmal richten wird,
dann dürfen wir darüber nachdenken, was uns das heute zu sagen hat.
Denn das Gleiche, was in Gottes Augen ein Gräuel ist, was er einmal
richten wird,
das ist auch heute ein Gräuel für ihn, auch
in meinem Leben, auch in unserem Leben.
Und da merken wir, wie
die Beschäftigung mit den Propheten
einen moralischen Einfluss auf unser Gewissen
einübt, ausübt.
Nun, dieser Prophet Habakkuk
ist ein besonderer Prophet.
Wir sind das ja eigentlich gewohnt, wenn wir an einen Propheten denken,
dass er aus der Gegenwart Gottes redet zu dem Volk.
Aber hier in diesem Propheten Habakkuk,
da suchen wir vergeblich nach einer direkten
Rede des Propheten an das Volk.
Wir haben das gemerkt beim Lesen
in dem Propheten Habakkuk, da wird uns ein Zwiegespräch zwischen dem
Propheten und Gott
aufgeschrieben.
Da hat dieser Prophet Fragen.
Und wohin geht er mit seinen Fragen?
Er geht mit seinen Fragen zu seinem Gott.
Das ist die beste Adresse.
Wisst ihr, Hiob, der hat viele seiner Fragen
mit seinen Freunden besprochen. Da hat er keine befriedigende Antwort bekommen.
Der Asaf,
der hatte auch Fragen. Und was hat er gemacht?
Er hat selber nachgegrübelt.
Und er wäre fast verzweifelt.
Wir würden heute sagen,
der Asaf, der war ja fast depressiv.
Ja, er hat sich
mit seinen Fragen im Kreis gedreht, weil er sich selber
mit diesen Fragen beschäftigt hat.
Und er sagt das selbst, bis ich hineinging in die Heiligtümer des Herrn.
Da fand er einen Ausblick.
Da fand er eine Antwort.
Und das können wir lernen von diesem Habakkuk.
Er geht mit seinen Fragen zu seinem Gott.
Und dann wird er nicht beschämt. Dann bekommt er
Antworten. Und dieses
Zwiegespräch zwischen dem Propheten und Gott,
das ist uns aufgeschrieben, damit wir daraus lernen.
Das war der Auftrag Gottes.
Wir haben das gelesen in Kapitel 2, Vers 2.
Da antwortete mir der Herr und sprach, schreibe das Gesicht auf.
Und deshalb haben wir es bis heute
in den Händen.
Ich möchte eine kurze Einteilung
für dieses Buch
den Propheten Habakkuk geben.
Kapitel 1, Vers 1, das ist die Überschrift.
Ausspruch, den Habakkuk der Prophet geschaut hat.
Und dann kommt in Vers 2 bis 4
die erste große Frage des Propheten.
Warum lässt du mich unheil sehen
und schaust mühsal an?
Das ist die Frage,
die dieser Prophet hat, die ihn beschäftigt.
Dann kommt in Kapitel 1, Vers 5 bis 11 die Antwort Gottes
auf diese Frage.
Nein, Habakkuk,
ich werde nicht immer darüber schweigen.
Ich werde handeln, ich wirke ein Werk
und ich werde den Kaldäer erwecken
und ihm zum Werkzeug des Gerichts an meinem Volk gebrauchen.
Dann kommt in Kapitel 1, Vers 12 bis 17
die zweite große Frage dieses Habakkuk.
Er versteht das nicht.
Wie kann das denn sein?
Gott muss richten.
Aber wie kann es sein, dass er zu dem Gericht
an seinem Volk
ein Werkzeug benutzt, das noch schlechter,
das noch gottloser ist?
Wie kann das denn sein,
dass der Gott, der zu rein ist von Augen, um Böses zu sehen,
einen Räuber, einen
Gottlosen benutzt zum Werkzeug
des Gerichts?
Aber wir finden in Kapitel 2, Vers 1 dann,
dass Habakkuk
bereit ist zu warten.
Er tritt
auf die Warte, er stellt sich auf den Turm,
er schaut sozusagen aus nach seinem Gott und wartet auf die Antwort,
die Gott gibt. Und diese Antwort, die haben wir dann
in Kapitel 2, Vers 2
bis zum Ende. Da zeigt Gott
in einem fünffachen Wehe,
dass ihm sehr wohl klar ist,
in welchem Zustand dieses Volk der Kaldäer ist, dass er zum Werkzeug des
Gerichts gebraucht
und er zeigt auch, dass auch dieses Volk
gerichtet werden wird.
Dann kommt in Kapitel 3
das Gebet Habakkuks,
das zugleich ein Lobpreis Gottes ist,
und zwar ein Lobpreis, der einlädt zum Mitsingen.
Deswegen steht da
am Anfang Gebet Habakkuks des Propheten nach Shigonot.
Der Anmerkung steht wahrscheinlich in bewegten Rhythmen
und ganz am Ende steht dem Vorsänger mit meinem
Seitenspiel. Also dieses Gebet
Habakkuks, das zugleich auch ein Lobpreis Gottes ist,
das lädt ein zum Mitsingen.
Es erinnert etwas an die Psalmen, denn wir haben ja auch gefunden,
dass mehrmals dieses Wort Sela vorkommt.
Also es ist ein psalmartiges Gebet,
was wahrscheinlich auch
mitgesungen wurde.
Das ist so die
Einteilung dieses Propheten.
Wenn wir Kapitel 2 und Kapitel 3
noch mal gerade
von der Überschrift her uns ins Gedächtnis rufen,
dann geht es in Kapitel 2 um das Wort Gottes,
dass der Habakkuk hört auf die Antwort, die Gott gibt.
Und in Kapitel 3
haben wir das Gebet Habakkuks.
Sind das nicht auch die beiden großen
Hilfsmittel des Glaubens, die wir heute haben?
Gottes Wort und das Gebet.
Das nimmt einen großen Raum in diesem Propheten ein und ich möchte da einfach
gerne
ermutigen, dass wir diese Hilfsmittel wirklich nutzen.
Gottes Wort
und das Gebet.
Vielleicht denkt ihr,
nun ja, das ist ja klar, das hören wir ja von der Sonntagsschule, von zu Hause aus,
hören wir das ja von Anfang an,
dass wir in der Bibel lesen und auch beten.
Aber erstens ist das wirklich etwas, woran wir uns immer wieder
erinnern dürfen
und zweitens ist doch die Frage,
tun wir das denn auch? Nicht alles, was wir
von Kind an hören, tun wir ja auch.
Die Frage ist wirklich, lesen wir regelmäßig in Gottes Wort? Haben wir
Zeit in unserem persönlichen Leben Gottes Wort zu lesen
und haben wir auch Zeit in unseren Häusern
und Familien gemeinsam Gottes Wort zu lesen? Ich weiß das selbst,
wie schwierig das ist, wie viel
getan werden könnte, getan werden müsste
und auch wie schwierig das ist, in der Familie
einen Moment Zeit zu finden, wo alle miteinander, Eltern und Kinder gemeinsam
Gottes Wort lesen. Wie oft kommt da etwas dazwischen?
Gerade dann, wenn man die Bibel aufschlägt,
manchmal glaubt man,
das wäre extra so, dann klingelt das Telefon oder sonst irgendetwas passiert
und ruckzuck ist der Abend wieder vorüber
und man hat nicht gemeinsam in der Bibel gelesen.
Ich kenne viele junge Leute,
die sagen,
zu Hause bei den Eltern gemeinsam in der Bibel lesen,
das haben wir nie gemacht.
Wenn wir mal zusammenrechnen würden,
wie viel Zeit verbringen wir pro Tag
für die Mahlzeiten.
Wenn wir nur mal
knapp rechnen, vielleicht dreimal 15 Minuten,
eine dreiviertel Stunde,
wie viel Zeit verbringen wir für das Bibellesen?
Wir wollen uns diese Frage einfach stellen.
Ich habe so den Eindruck für mich,
dass es in der Zeit, in der wir leben, umso nötiger ist, Gottes Wort wirklich
zu lesen. Wie viel strömt auf uns ein,
in der Schule, am Arbeitsplatz,
beim Einkaufen, in der Nachbarschaft,
durch Computer und Internet und wodurch, wie viel strömt auf uns ein,
wo der Teufel mit aller Macht versucht,
uns in dem Denken zu verändern.
Dass wir die Dinge nicht mehr so sehen, wie Gott sie sieht.
Dass wir die Dinge so sehen, wie sie
in der Welt gesehen werden, wie der Teufel gerne möchte,
dass die Menschen die Dinge sehen und beurteilen.
Dass man Sünde nicht mehr Sünde nennt.
Dass man denkt, das ist alles normal.
Dass die Menschen erzogen werden
zur Freiheit, um die vermeintlichen Zwänge abzuwerfen und das strömt auf uns ein.
Da hören wir die Klassenkameraden reden.
Dann hören wir die Arbeitskollegen
sich besprechen und austauschen und wir stehen in der Gefahr,
dass sich unsere Maßstäbe auch verändern und deswegen
habe ich für mich den Eindruck, dass es umso wichtiger ist, in unserer Zeit
Gottes Wort regelmäßig zu lesen, wirklich Zeit zu haben
und mit dem Gebet Gottes Wort aufzuschlagen.
Zeig mir deine Gedanken. Gib, dass ich wieder
deine Maßstäbe verstehe und auch in meinem Leben
anwende.
Und auch dieses
Zwiegespräch mit Gott im Gebet,
dass wir unserem Gott die Dinge hinlegen.
Haben wir das nicht schon oft
erlebt, wenn wir uns Zeit genommen haben über eine Sache, über irgendetwas, was
zu entscheiden ist,
mit Gott im Gebet zu reden, es ihm wirklich auszubreiten,
dass wir dann ruhig geworden sind,
dass wir dann auch
Wegweisung bekommen haben.
Mir fiel das so auf
in der Einteilung dieses Propheten, dass eigentlich das ganze zweite Kapitel
Gottes Reden, Gottes Wort an den Propheten ist
und das ganze dritte Kapitel das Gebet Habakkuk.
Welchen Platz
nimmt Gottes Wort und nimmt das Gebet
in unserem Leben ein?
Jetzt muss ich am Anfang, bevor wir zu den eigentlichen Versen kommen,
noch kurz etwas sagen zu dem Habakkuk.
Zu seiner Person wird ja
nur der Name gesagt.
Es wird noch nicht mal seine Abstammung mitgeteilt.
Es wird auch nicht in der Einleitung die Zeit, in der er lebte, gesagt.
Wenn wir mal
Kapitel 1, Vers 6 nehmen,
dann erkennen wir da einen gewissen Hinweis auf die Zeit,
in der er gewirkt hat. Da sagt Gott, ich erwecke die Chaldea.
Die Chaldea, das sind die Babylonier.
Sie sollten erweckt werden. Das heißt,
als der Habakkuk sprach, da hatten sie wohl noch nicht
die Macht, die sie haben würden,
wenn sie dann gegen Juden ziehen würden und die
Juden in Gefangenschaft führen würden. Das muss also so die Zeit gewesen sein.
Die Zehn Stämme waren schon weggeführt in die assyrische Gefangenschaft
und die Babylonier, die standen kurz davor,
dass sich ihre Macht
ausweitete
und dass sie dann
gegen
die Juden zogen.
Das muss wohl
in der Regierungszeit
des Königs Josia gewesen sein, so in etwa.
Und das finden wir auch morgen Abend in dem Propheten Zephania
noch mal
wieder.
Habakkuk, der Name,
der bedeutet wohl Umarmer.
Umarmer.
Und ich möchte da zwei Gedanken mit verknüpfen.
Habakkuk hatte Liebe zu dem Volk Gottes.
Er wollte dieses Volk am liebsten umarmen.
Und deshalb war es diesem Habakkuk nicht egal,
wie es im Volk Gottes aussah.
Das wird deutlich in dieser ersten Frage, die er stellt.
Er sieht das Unheil im Volk Gottes. Er sieht,
wie dieses Volk auf einem Weg ist, der Gott nicht gefallen kann, wo das Recht
Gottes nicht mehr hervorkommt,
wo Hader und Streit und Gewalttat und Verwüstung und Mühsal sind.
Das sah der Habakkuk
und es ließ ihn nicht kalt. Es machte ihm Mühe.
Daraus kam diese Frage
an Gott, diese erste Frage.
Er lebte das Volk Gottes. Er war
ein Umarmer. Er wollte dieses Volk
umschließen.
Er lebte es
und deshalb war ihm nicht egal, wie es dort aussah.
Haben wir auch diese
Liebe zu dem Volk Gottes?
Diese Liebe zu denen,
die auch errettet sind, die auch zu dem Volk Gottes heute gehören?
Oder lässt uns das alles kalt,
wie es im Volk Gottes aussieht?
Interessiert uns das noch?
Wir fangen mal an mit den Geschwistern, mit denen wir
Sonntag für Sonntag zusammenkommen.
Interessiert uns das, wie es ihnen geht?
Körperlich, aber auch geistlich?
Haben wir aus Liebe zueinander ein Interesse daran, wie es uns geht?
Aber wir denken auch daran,
haben wir noch ein Empfinden über die Zerrissenheit in der Christenheit?
Tut uns das noch leid, wie die Christen zerrissen sind
und in so, so viele Richtungen zerstreut sind?
Haben wir aus einer Liebe zu dem Volk Gottes und auch aus einer Liebe zu der Wahrheit
über die Versammlung Gottes dafür noch ein Empfinden?
Wenn wir das haben,
dann werden wir auch ins Gebet gehen
in Bezug auf den Zustand des Volkes Gottes, genauso
wie Habakuk das getan hat.
Aber der zweite Gedanke, wenn Habakuk Umarmer heißt,
er liebte auch seinen Gott und er klammerte sich an seinen Gott.
Und das ist das Entscheidende.
Was wäre wohl mit dem Habakuk passiert,
wenn er sich nicht an seinen Gott geklammert hätte?
Wo wäre er dann gelandet mit seinen Fragen?
Und so kann es uns auch gehen, wenn wir die Not im Volk Gottes sehen,
dann haben wir Halt und Sicherheit, wenn wir uns klammern an unseren Gott.
Nun, die erste Frage dieses Habakuk,
wie lange her habe ich gerufen und du hörst nicht?
Es war also nicht so eine Empfindung des Augenblicks.
Es ist eine Sache, die den Habakuk schon länger beschäftigt.
Wie lange her? Du hörst nicht, ich schreie zu dir.
Auch so ein Vers, wenn wir den so lesen,
fällt uns dann nicht direkt der Herr Jesus ein.
Psalm 22, mein Gott, ich rufe des Tages und du antwortest nicht
und des Nachts und mir wird keine Ruhe.
Wenn wir so aufmerksam die Bibel lesen,
dann fällt uns immer wieder ein Hinweis ein auf den Herrn Jesus.
Dann wird uns auf einmal seine Person groß,
dann steht er vor unseren Blicken und dann denken wir,
ja, wenn der Habakuk das so empfunden hat,
wie viel mehr hatte Herr Jesus das empfunden,
als er in dieser Not am Kreuz auf Golgatha war.
Ich schreie zu dir, Gewalttat, und du rettest nicht.
Warum? Warum?
Gottes Wort schreibt uns genau diese Frage von dem Habakuk auf
und schreibt uns auch auf,
dass Habakuk eine Antwort bekam auf seine Frage.
Wir werden gleich noch finden,
dass Gottes Wort uns hier auch zeigt,
in welcher Haltung der Habakuk diese Frage gestellt hat.
Und in dieser Haltung können und dürfen auch wir,
die Frage warum stellen.
Wir haben gesungen, du kennst unsere Herzen,
du kennst jede Not, oh du treuer Gott.
Wir haben gesehen, Habakuk ging es in erster Linie
um die Not im Volk Gottes.
Aber wir dürfen das ja auch anwenden, ganz persönlich.
Wie viele Glaubende gibt es mit einer großen Not?
Vielleicht Krankheit, vielleicht Sorge um das Heil
vielleicht eines Kindes, vielleicht Sorgen,
wie soll mein Leben weitergehen, Arbeitsplatz oder andere Dinge.
Not.
Manchmal laufen die Dinge eben anders,
als wir es uns vorgestellt haben.
Wir haben ja Ideen, wir haben ja Pläne für unser Leben.
Und auf einmal läuft es ganz anders.
Und dann kommt auch diese Frage, warum?
Warum lässt du mich unheil sehen?
Und schaust Mühsal an?
Warum trifft mich diese Not?
Warum kommt dieses Problem?
Waren es nicht jetzt schon genug Probleme
und jetzt schon wieder eins?
Die Gedanken kommen.
Und wir dürfen damit zu unserem Gott gehen.
Und wir wollen auch diesen Weg gerne beschreiten.
Wollen diese Fragen, diese Überlegungen,
diese Gedanken, die aufkommen in unserem Herzen
und in unserem Leben, wollen sie ruhig unserem Gott hinlegen.
Und wir werden erleben, so wie Habakuk, dass Gott antwortet.
Wir kurz einmal sehen, was in dem Volk Gottes los war.
Unheil oder Frevel, Abweichen von Gott,
Mühsal, Unheil und Jammer, ist immer so.
Wenn Frevel, Abweichen von Gott da ist,
Dinge, die Gott nicht gefallen, dann hat das Folgen.
Dann führt das zum Unheil und dann führt das zum Jammer.
Ist übrigens auch in der Welt so.
Wenn man sich los sagt von den Gedanken Gottes
und es anders macht, dann wird es nicht besser in der Welt.
Nein, dann führt das ins Unheil.
Dann führt das zum Jammer.
Merken wir das nicht? Nur einmal ein Beispiel zu nennen.
Wenn man sich von den Gedanken Gottes über Ehe und Familie entfernt,
wozu führt das dann zu Unheil und Jammer?
Wie viel Unheil, wie viel Jammer bei wie vielen Kindern,
die auf einmal in die Schule kommen, in der Schule weinen?
Mein Papa ist ausgezogen.
Meine Mutter wohnt jetzt nicht mehr zu Hause.
Wie viel Unheil, wie viel Jammer.
Es ist immer so, wenn man sich entfernt von Gottes Gedanken,
dann gibt es eine Abwärtsentwicklung, Verwüstung, Gewalttat.
So ging man miteinander um im Volk Gottes.
Gewalt einer gegen den anderen.
Streit, Streit und Hader.
Und sind wir besser?
Wir sind genau die gleichen Menschen geblieben wie damals.
Deswegen ist auch an uns die Frage, Streit, Hader, Auflehnung.
Gibt es das auch bei uns?
Auch hier ist wieder eine Folge.
Wenn so etwas im Volk Gottes ist, Streit, Hader, Frevel,
dann führt es dazu, dass das Recht, das Gesetz kraftlos wird
und dass das Recht nicht mehr hervorkommt.
Mir fällt da gerade eine Stelle ein.
Mal sehen, ob ich die finde im 2. Timotheusbrief, meine ich.
Im 2. Timotheus 2, da finden wir dieses gleiche Prinzip.
2. Timotheus 2, Vers 16.
Die ungöttlichen leeren Geschwätze aber vermeide,
denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten.
Das ist Gottlosigkeit im Leben, in der Praxis unseres Lebens.
Gottlosigkeit und dann kommt eine Entwicklung.
Ihr Wort wird um sich fressen wie Krebs,
unter welchen Hymenäos ist und Philetus,
die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen,
dass die Auferstehung schon geschehen sei
und den Glauben einiger zerstören.
Wenn wir in der Praxis unseres Lebens abweichen von Gott,
dann wird das auch dazu führen, dass wir die Wahrheiten
dieses Wortes Gottes über kurz oder lang aufgeben.
Wenn im Volk Gottes auf Dauer dieser Zustand ist,
wie hier beschrieben, Gewalttat, Streit und Hader,
dann wird man auch das Licht über die Gedanken Gottes verlieren.
Dann wird das Gesetz kraftlos und dann kommt das Recht nicht mehr hervor.
Das ist ja auch im Alltagsleben oft so.
Wenn man abweicht von irgendeiner Norm, was tut man dann?
Wenn man nicht zugeben will, dass das nicht in Ordnung war,
dann versucht man die Norm zu verändern,
dann versucht man die Regeln umzudrehen.
Und genau so ist das auch hier.
Das beklagt der Habakuk.
Er sieht den Zustand und er stellt fest,
dass das Gesetz kraftlos geworden ist,
dass das Recht verdreht hervorkommt.
Und dann gibt Gott die Antwort.
Das ist die erste Antwort, Vers 5 bis 11.
Dann sagt Gott, seht, schaut doch.
Es ist nicht so, wie du denkst.
Ich bin langmütig, aber ich schaue nicht darüber hinweg.
Ich sehe wohl, was los ist im Volk Gottes
und ich werde auch Gericht bringen.
Und zwar wird etwas passieren, ihr würdet es nicht glauben,
wenn es erzählt würde.
Und doch ist es so gekommen.
Ihr würdet es nicht glauben.
Oft haben die Propheten etwas gesagt
und die Menschen haben es nicht geglaubt.
Sie haben gesagt, geht nicht nach Ägypten.
Sucht da nicht Unterstützung.
Aber sie haben gedacht, da ist doch Hilfe.
Sie haben die Worte Gottes nicht angenommen
und es kam genau so, wie Gott gesagt hatte.
Und so, auch hier, ihr würdet es nicht glauben,
wenn es erzählt würde.
Und dann sagt Gott, was geschehen wird.
Ich erwecke die Kaldäer.
Wir haben es schon kurz gesehen, das Volk der Babylonier.
Gott nennt es das grimmige und ungestüme Volk.
Es durchzieht die Breiten der Erde.
Es erobert viele, viele Landschaften.
Es nimmt Wohnungen in Besitz, die ihm nicht gehören.
Das ist so diese Machtausweitung,
diese Inbesitznahme durch dieses Volk,
das zu diesem ersten großen Weltreich geworden ist.
Gott sagt, es ist ein schreckliches und furchtbares Volk
und sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus.
Also auch ein Volk, das nicht nach Gott fragt,
sondern das sich selbst zum Maßstab der Dinge macht.
Das Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus.
Und das ist auch heute das Kennzeichen des Menschen.
Er macht sich selbst zum Maßstab der Dinge.
Das, was ich sage, das ist gut und das ist richtig.
So war das auch hier bei den Babyloniern.
Und das ist Hochmut, das ist Überheblichkeit,
wenn der Mensch sich selbst zum Maßstab der Dinge macht,
wenn er nicht mehr eine Autorität über sich anerkennt.
Und deshalb kann es nicht anders kommen,
als dass auch dieses Volk gerichtet wird.
Zwei, drei Anwendungen auf uns.
Dieser Vers aus Habakuk 1, Vers 5,
der wird in der Apostelgeschichte zitiert,
in Apostelgeschichte 13.
Da ist Paulus mit seinen Begleitern in Antiochien,
Antiochien in Pisidien,
und dann reden sie in der Synagoge.
Das ist eine lange Rede und sie endet in Vers 40
mit dem ernsten Appell.
Gebt nun Acht, dass nicht das über euch komme,
was in den Propheten gesagt ist.
Seht ihr Verächter und verwundert euch und verschwindet.
Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen,
ein Werk, das ihr nicht glauben werdet,
wenn es euch jemand erzählt.
Dann nimmt der Apostel Paulus mit seinen Begleitern diesen Vers
aus dem Propheten Habakuk und spricht ihn ganz aktuell,
damals in Verbindung mit der Verkündigung des Evangeliums
und legt diesen Appell auf die Menschen,
tut Buße, wendet euch um,
glaubt an den Herrn Jesus, damit es euch nicht so geht,
wie damals den Menschen zur Zeit von Habakuk.
Gott redet und das ist immer so,
Menschen gehen darüber hinweg,
aber dann handelt er doch
und dann gibt es das große Erwachen und Erstaunen.
Paulus schreibt das auch an die Thessalonicher,
wenn sie sagen, die Menschen, Frieden und Sicherheit,
Frieden und Sicherheit,
dann kommt ein plötzliches Verderben über sie.
Und so ähnlich ist es auch hier nicht geglaubt.
Ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde,
aber dann auf einmal das große Erwachen.
Lieber Freund, der du hier bist, bist du sicher?
Ist deine Sache mit Gott in Ordnung gebracht?
Bist du mit deinen Sünden zu dem Herrn Jesus gekommen?
Hast du ihn angenommen als deinen persönlichen Heiland?
Oder denkst du immer noch, naja,
so schlimm wird es ja wohl nicht werden?
Viele Menschen sagen das.
Wenn ich dann mal vor Gott stehe,
dann werde ich mit ihm sprechen.
Gar nichts wirst du dann mehr sprechen.
Dann wird jeder Mund zum Schweigen gebracht sein.
Dann wird es dir auf einmal wie Schuppen von den Augen fallen.
Dann wirst du sagen, es stimmt.
Das, was Gott gesagt hat, das, was in der Bibel steht, das stimmt.
Du wirst dastehen und schweigen.
Aber heute ist noch ein Tag des Heils.
Heute können wir die Sache mit Gott noch in Ordnung bringen.
Können unsere Sünden zum Kreuz bringen.
Und dann braucht es kein Erstaunen geben
an diesem Tag des Gerichts.
Dann kann es eine freudige Hoffnungserfüllung geben,
wenn der Herr Jesus kommt, um uns zu sich zu nehmen.
Und dann auch noch ein Gedanken zu diesem Vers 7.
Wenn wir das so lesen,
sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus,
dann erinnert uns das an die Zeit der Richter.
Da war das auch so.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Da wurde auch nicht gefragt nach dem Willen Gottes,
nach dem, was recht ist in Gottes Augen.
Und das ist die Frage auch für uns.
Nicht das tun, was in unseren Augen recht ist,
sondern das tun, was in Gottes Augen recht ist.
Der Vers 12 ist ein herrlicher Vers.
Habakkuk hat nun die Antwort Gottes auf seine erste Frage gehört.
Und dann blickt er zurück.
Bist du nicht von Alters her Herr, mein Gott?
Er blickt zurück und sagt, du bist doch der, der von Alters ist.
Du bist doch der Ewige, der Unveränderliche.
Dann drückt er die persönliche Beziehung,
die er zu diesem Gott hat, aus.
Mein Gott, mein Heiliger.
Merken wir etwas von der Haltung dieses Habakkuk.
Er denkt nach über diesen Gott, der von Ewigkeit her ist,
der von Alters her ist, von dem er gehört hatte,
der sein Volk aus Ägypten befreit hatte.
Bist du nicht dieser Gott? Doch, er ist es.
Und du bist doch der, der mein Gott ist,
zu dem ich eine ganz persönliche Beziehung habe,
ein allmächtiger Gott.
Aber mein Gott, ein allmächtiger Gott,
mit dem es eine persönliche Beziehung gibt.
Und auch ein heiliger Gott.
Aber diese Heiligkeit Gottes,
die ist nicht abschreckend für den Propheten.
Diese Heiligkeit Gottes ist auch für uns nicht abschreckend.
Nein, mein Heiliger.
Petrus schreibt, wenn ihr den als Vater anruft,
was für ein Vertrauen, als Vater anruft,
der den, der ohne Ansehen der Person richtet.
Es ist der, der heilig ist.
Und wenn der, der heilig ist,
ich will den Vers lesen aus 1. Petrus 1,
welcher solltet ihr dann sein?
Dann solltet ihr doch auch in heiligem Wandel euer Leben führen.
Aber dann sagt der, wenn ihr den als Vater anruft.
Das heißt in 1. Petrus 1, Vers 15,
sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist,
seid auch ihr heilig in allem Wandel.
Denn es steht geschrieben, seid heilig, denn ich bin heilig.
Und wenn ihr den als Vater anruft.
Ja, auch unser Gott ist ein heiliger Gott.
Aber doch rufen wir ihn an als Vater.
Was für ein Vertrauen.
Aus diesem Vertrauen kommt dann der Satz,
den Habakuk dann sagt, wir werden nicht sterben.
Und wenn auch dieses schreckliche
und dieses ungestüme Volk der Kaldäer kommt,
und wenn auch dieses Gericht kommt, das Gott ankündigt,
hat der, der in dieser Beziehung zu Gott steht,
die Gewissheit, wir werden nicht sterben.
Was für ein Vertrauen.
Habakuk anerkennt auch das, was Gott gesagt hat.
Herr, zum Gericht hast du es gesetzt.
Da ist keine Auflehnung.
Da sagt der Habakuk, das kann doch nicht wahr sein.
Nein, er sagt, du hast es zum Gericht gesetzt.
Ja Gott, das hast du mir gezeigt.
Das habe ich verstanden, was du mir erklärt hast.
Und ich habe ein inneres Ja dazu.
Herr, zum Gericht hast du es gesetzt.
Und, oh Fels, zur Züchtigung es bestellt.
Ja, so hast du es für gut befunden.
Und doch habe ich noch eine Frage.
Die kommt dann in Vers 13.
Ist das nicht auch ein Geheimnis unseres Lebens?
Wir nachgedacht haben über die Frage nach dem Warum,
dass wir im Herzen doch festmachen,
dass wir ein Ja zu Gottes wegen haben.
Herr, du hast es bestellt.
Herr, du hast es geschickt.
Herr, es kommt von dir.
Und du bist mein Gott.
Du bist mein Heiliger.
Und das geht bei uns noch viel weiter.
Du bist mein Vater.
Du bist mein Heiland, der mich liebt,
der so viel für mich getan hat.
Du hast es bestellt.
Und dann werden wir auch dahin kommen.
Römer 8, wir wissen, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten mitwirken.
Wenn wir dahin kommen zu sagen,
Herr, es kommt aus deiner Hand,
dann kommen wir auch dahin zu sagen,
aus dieser Hand, die durch Bord war am Kreuz auf Golgatha,
aus dieser Hand will ich es annehmen,
auch wenn ich es nicht verstehe,
auch wenn es mir schwerfällt.
Aber es kommt aus dieser Hand und ich finde ein Ja dazu.
Habakkuk kennt auch diesen Gott.
Er weiß, dass dieser Gott zu rein ist von Augen,
um Böses zu sehen.
Und deshalb, weil er seinen Gott kennt,
kommt diese nächste Frage.
Warum schaust du Räubern zu,
schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt,
der gerechter ist als er?
Das ist diese Frage, Habakkuk.
Gott, wie kann es sein,
dass du ein Volk, das noch viel schlimmer ist,
benutzt zum Gericht an deinem Volk?
Bei aller Gottlosigkeit, die da ist in diesem Volk,
wie kann es sein, dass du ein noch schlimmeres Volk
zum Werkzeug des Gerichts nimmst?
Aber dann hat Habakkuk diesen Blick nach oben.
Wir haben in Vers 12, 1 Vers 12 gesehen,
dass er den Blick zurückgerichtet hat.
Bist du nicht von Alters her?
Jetzt in Kapitel 2 Vers 1 richtet er den Blick nach oben.
Er tritt auf seine Warte.
Er stellt sich auf seinen Turm.
Er schaut nach oben.
Er schaut zu seinem Gott und erwartet von ihm die Antwort.
Vielleicht lesen wir da mal noch einen Vers aus Sprüche 18,
der uns das so schön plastisch vor Augen stellt.
Sprüche 18, Vers 10.
Der Name des Herrn ist ein starker Turm.
Der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
Das hat der Habakkuk getan.
Er wollte sich auf den Turm stellen.
Dann wollte er warten, was er mit mir reden wird,
was sein Gott ihm antworten würde.
Dann steht ein Bindestrich zwischen Vers 1 und Vers 2.
Das ist die Zeit, die Habakkuk warten musste.
Dieser Bindestrich.
Dann kommt die Antwort.
Da antwortete mir der Herr und sprach,
schreibe das Gesicht auf.
Ich habe deine Frage gesehen und ich gebe dir eine Antwort.
Und ich gebe die Antwort auch deutlich.
Schreibe sie auf, dass auch andere sie lesen.
Grabe es in Tafeln, damit man es geläufig lesen könne.
Gott möchte, dass seine Gedanken verstanden werden.
Und er gibt sie uns in einer Form,
dass wir sie auch tatsächlich verstehen können.
Das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit
und es strebt zum Ende hin.
Zwei Dinge erkennen wir da.
Es geht noch auf die bestimmte Zeit.
Du musst vielleicht noch etwas warten,
bis das in Erfüllung geht.
Und dann das Zweite.
Es strebt zum Ende hin.
Der Anmerkung steht auf die Zeit des Endes.
Das macht uns deutlich,
dass das, was Habakkuk hier sieht,
nicht etwas ist, was sich darauf beschränkt,
was geschehen ist damals, als die Babylonier kamen
und als sie dann hinterher von den Medo-Persern wieder abgesetzt wurden.
Das war auch schon eine Erfüllung dessen,
was Gott hier dem Habakkuk gesagt hat.
Die Chaldea kamen zum Gericht an Judah
und einige Jahre später kamen die Meder und die Perser
und haben die Macht übernommen.
Babylon ist in die Vergessenheit gegangen.
Das ist die Erfüllung von dem Gericht an dem Chaldea.
Aber Gottes Wort geht noch weiter.
Es strebt auf die Zeit des Endes hin.
Das, was damals geschah, das hat eine Parallele in der Zukunft.
Dieses Wort hat auch noch eine Relevanz auf eine Zeit,
die auch jetzt noch vor uns liegt,
wenn nämlich Gott mit dieser Erde
und mit seinem Volk Israel zu seinem Ziel kommen wird.
Wenn wieder große Verfolgung der Juden da sein werden,
aber wenn dann Rettung kommt von dem Herrn,
Rettung für sein Volk.
Es strebt zum Ende hin und es lügt nicht.
Nein, Gottes Wort ist die Wahrheit
und was Gott sagt, trifft ein.
Petrus schreibt im zweiten Brief schon davon,
dass Spötter kommen werden, die sagen,
wo ist denn die Verheißung seiner Ankunft?
Es bleibt doch alles wie von Anfang.
Es ändert sich doch nichts.
Spötter, doch Gottes Wort lügt nicht.
Gottes Wort trifft ein.
Es ist die Wahrheit.
Wenn es sich verzögert, so harre darauf.
Denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben.
Zwei Dinge, wenn es sich verzögert,
was ist dann nötig auf der Seite der Glaubenden?
Ausharren, so harre darauf.
Das andere, wenn es sich verzögert, was ist das?
Das ist Langmut Gottes.
Dass er noch Raum gibt, Buße zu tun,
das ist überhaupt nicht, dass Gott nicht Macht hätte,
das Gesicht sofort in Erfüllung zu bringen.
Nein, das ist Langmut Gottes.
Und wenn Gott wartet, dann ist auch unsere Aufgabe,
auszuharren.
Das, was er sagt, trifft ein.
Wenn es sich verzögert, so harre darauf.
Und dann kommt in Vers 4 ein Kernvers dieses Propheten.
Das ist auch der Kernpunkt der Antwort,
die Gott dem Habakkuk gibt.
Dieser zweite Teil von Vers 4,
der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
Das ist ein Vers, der dreimal zitiert wird im Neuen Testament.
Im Römerbrief, der Gerechte wird aus Glauben leben.
Da geht es um die Rechtfertigung aus Glauben,
die Paulus dort im Römerbrief vorstellt.
Und da zitiert er diesen Vers.
Im Galaterbrief, der Gerechte wird aus Glauben leben.
Da stellt er vor, dass es eben nicht die Werke sind,
die uns zu Gott führen,
sondern dass es Leben aus Glauben gibt.
Der Gerechte wird aus Glauben leben.
Und im Hebräerbrief, Kapitel 10 am Ende.
Ihr bedürft es ausharrens.
Noch eine kleine Zeit.
Der Kommende wird kommen und nicht ausbleiben.
Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.
Ein Leben mit Gott ist ein Leben aus Glauben.
Das ist das, was auch der Kernpunkt,
der Antwort Gottes an den Habakuk ist.
Habakuk, du hast vielleicht viele Fragen.
Habakuk, vieles verstehst du nicht.
Habakuk, es bleiben manche Warums.
Und Habakuk, es bleibt auch Not und es kommt auch Gerecht.
Aber es gibt einen Weg.
Und das ist der Weg des Glaubens.
Und das ist auch die Antwort Gottes heute.
Manche Not nimmt er nicht weg.
Und der Niedergang, auch der Niedergang im Volk Gottes,
der ist nicht umkehrbar.
Aber es gibt einen Weg.
Und das ist der Weg des Glaubens.
Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.
Habakuk hat das verstanden.
Ich greife mal vor, weil die Zeit schon fast um ist.
Am Ende von Kapitel 3 wird uns das so ganz deutlich.
Habakuk sieht dieses Gericht, was kommen wird.
Und er sagt in Vers 17, der Feigenbaum wird nicht blühen.
Es wird kein Ertrag an den Reben sein.
Also keine Frucht am Weinstock.
Auch der Olivenbaum, keine Frucht.
Auch die Getreidefelder, keine Speise.
Das Kleinvieh ist weg, das Rind ist weg.
Leere Ställe.
Ein trauriges Bild, ein düsteres Bild.
Aber dann kommt dieser Weg des Glaubens.
Ich aber, ich aber, ich will in dem Herrn Frohlocken,
will jubeln in dem Gott meines Heils.
Trotz der düsteren Aussichten,
trotz der traurigen Situation,
trotz des Gerichts gibt es einen Weg,
auf dem der Prophet zum Jubeln und zum Frohlocken kommt.
Und das ist der Weg des Glaubens.
Ihr Lieben, der Glaube verbindet uns mit Gott.
Der Glaube, das ist sozusagen die Hand, die Gottes Hand ergreift.
Er streckt uns seine starke Hand entgegen.
Und im Glauben greifen wir zu.
Der Glaube ist das, was unseren Blick
über die Dinge auf dieser Erde erhebt.
Hin zu Gott.
Der Glaube, das ist das, was uns verstehen lässt,
dass Gott doch einen Weg hat.
Wo der Menschen hilft zu Ende,
da bleiben mächtig seine Hände.
Das sehen wir durch Glauben.
Der Glaube ist es, der den Apostel Paulus dahin führte,
dass er gesagt hat, keinen Ausweg sehend.
Das ist das natürliche Auge.
Kein Ausweg zu sehen und doch nicht ohne Ausweg.
Das war der Blick des Glaubens.
Da hat er gesehen, doch ein Ausweg.
Das ist der Weg, den Gott dem Habakkuk vorstellt.
Im ganzen Kapitel 2 zeigt Gott dann seine Beurteilung
dieses Volkes, der Kaldäer und das Gericht,
das er über dieses Volk bringen wird.
Fünfmal wehe in Kapitel 2, Vers 6 am Ende.
Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein wird.
Gier, ungerechter Gewinn, immer mehr haben wollen.
Wir merken, wie Gottes Wort auch zu unseren Gewissen redet.
Gier, Raubgier, immer mehr haben wollen.
Was sagt das Neue Testament?
Das Neue Testament begnügt euch mit dem, was vorhanden ist.
Wodurch sind wir gekennzeichnet?
Mehr haben wollen oder Genügsamkeit mit dem, was vorhanden ist.
Vers 9, das zweite wehe.
Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus,
um sein Nest hochzusetzen.
Hasssucht, böser Gewinn, also Dinge mehren in Ungerechtigkeit,
um vermeintliche Sicherheit zu schaffen,
um das Haus hochzusetzen,
was man meint, jetzt ist man in Sicherheit.
Vers 12, das dritte wehe.
Wehe dem, der Städte mit Blut baut.
Ungerechtigkeit, Tyrannei, Städte mit Blut bauen.
Also eine Stadt bauen, um die die helfen müssen,
die kommen vielleicht dabei um,
weil sie so hart arbeiten müssen.
Aber das ist ja egal, Hauptsache meine Stadt wird fertig.
Das vierte wehe in Vers 15.
Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt,
indem du deinen Zorn beimischst.
Verwaltert, Vergeltung, den anderen betrunken machen,
um ihn zu berauben.
Rücksichtslosigkeit, das war das vierte wehe.
Und dann das fünfte wehe in Vers 19.
Wehe dem, der zum Holz spricht, wache auf, Götzendienst.
So beurteilt Gott die Dinge und er zeigt jeweils,
dass er dafür das Gericht bringen wird.
Dann kommt das Gebet Habakkuks.
Herr, ich habe deine Kunde vernommen.
Ich habe dein Wort gehört.
Ich fürchte mich.
Dieses Gericht ist ein furchtbares Gericht.
Ich fürchte mich.
Aber trotzdem sagt der Habakkuk, belebe dein Werk.
Führe es aus.
Erwecke es zum Leben, dass es in Erfüllung geht,
dieses dein Werk.
Auf der einen Seite Furcht,
auf der anderen Seite belebe dein Werk.
Es war also keine Furcht im Sinn von Angst,
dass der Habakkuk zurückschreckt und denkt,
dass doch diese Wege Gottes bloß nicht in Erfüllung gehen.
Nein, ich fürchte mich.
Er hatte einen klaren Eindruck
von diesem richtenden und heiligen Gott.
Aber er hatte doch den Wunsch,
dass dieses Werk Gottes ausgeführt wird.
Belebe dein Werk inmitten der Jahre.
Haben wir auch den Wunsch,
dass das Werk des Herrn belebt wird?
Haben wir auch den Wunsch?
Haben wir das schon mal gebetet?
Belebe dein Werk inmitten der Jahre?
Wenn wir das beten, müssen wir damit rechnen,
dass Gott uns einen Spiegel vorstellt.
Denn wenn es Belebung geben soll,
dann muss es bei mir anfangen.
Wenn meine Bitte ist, belebe dein Werk,
dann muss ich damit rechnen, dass Gott zu mir sagt,
dann zeig doch mal dein Leben.
Die Belebung, die muss bei mir anfangen.
Ich kann nicht darauf warten,
dass die Belebung bei einem anderen anfängt.
Gott möchte, dass wir selber uns fragen,
ist da in meinem Leben Belebung nötig,
dass die Interessen Gottes stärker in den Vordergrund treten.
Im Zorn Gedenke des Erbarmens.
Das sagt der Habakuk am Ende von Vers 2.
Und dann spricht er Vers 3 und 4 davon,
dass Gott kommt.
Und dieses Kommen Gottes ist verbunden mit Herrlichkeit.
Sehen wir da. Seine Pracht bedeckt die Himmel.
Die Erde ist voll seines Ruhmes.
Sein Kommen, wenn er offenbart wird, bedeutet Herrlichkeit.
Aber ihm voran geht das Gericht und es folgt ihm auch nach.
Wir denken an die Zukunft, bevor der Herr Jesus kommt,
in Macht und Herrlichkeit, kommt zunächst Gericht.
Durch Gericht wird die Erde gereinigt werden
und passend gemacht, zubereitet,
für die Offenbarung der Herrlichkeit.
So ist das auch hier zu verstehen.
Wenn Gott kommt, bedeutet es Herrlichkeit,
aber zuerst Gericht.
Übrigens offenbart Gott seine Herrlichkeit auch im Gericht.
In der Bibel in Offenbarung 19 finden wir viermal Halleluja,
sonst nie im Neuen Testament.
Aber in diesem Kapitel und einmal steht es in Verbindung
mit der Herrlichkeit Gottes, die er offenbart im Gericht.
Gerecht sind deine Gerichte.
So kommt das Gericht, aber dann geht das in Erfüllung,
was der Habakuk gebetet hat.
Im Zorn Gedenke des Erbarmens.
Wir haben das gelesen in Vers 12 und Vers 13.
Wenn er auch im Grimm die Erde durchschreitet,
so bedeutet Gottes Handeln doch Heil für sein Volk.
Du zogst aus zum Heil deines Volkes zum Heil deines Gesalbten.
Gott übersieht und vergisst niemals die Seinen,
niemals sein Volk.
Wenn er auch richtet in Gerechtigkeit und Geradheit,
so bringt er doch Heil für sein Volk.
Und in diesem Vertrauen kann Habakuk am Ende von Vers 16 sagen,
ich werde ruhen am Tag der Drangsal.
Und dann endet er mit diesem Frohlocken in Vers 18.
Und er zeigt das Geheimnis seines Wandels.
Der Herr, der Herr ist meine Kraft
und macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich
und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.
Das ist der Weg des Glaubens.
Der Gerechte wird durch Glauben leben.
Und dann wird er erfahren, der Herr ist meine Kraft.
Habakuk lädt ein zum Mitsingen.
Er lädt ein, dass wir einstimmen darin.
Ja, der Herr ist meine Kraft und er lässt mich einherschreiten
auf meinen Höhen, auf dem Höhenweg der Gemeinschaft mit Gott.
Und dann sind die Füße denen der Hirschkühe gleich.
Entschuldigt mal, nicht Elefantenfüße,
die so fest auf die Erde stampfen und kaum davon zu lösen sind.
Nein, Füße der Hirschkühe gleich, die kaum den Boden berühren.
Elegant und mit leichtem Kontakt über den Boden gehen.
Das darf der Weg des Christen sein.
Auf der Höhe, in der Gemeinschaft mit Gott,
ohne einen engen Kontakt mit dieser Erde.
Und die Kraft dazu, die schenkt der Herr.
Er möge auch uns den Blick schenken von Habakuk,
zurück von Altersher.
Nach oben auf dem Turm und auf der Warte und auch nach vorne.
Das hatten wir in Kapitel 3, Vers 3.
Gott kommt.
Und da können wir einstimmen.
Jesus Christus ist derselbe.
Gestern und heute und in Ewigkeit.
Wir dürfen an der Hand dieses Herrn unseren Weg gehen.
Der Herr ist meine Kraft und macht meine Füße denen der Hirschkühe gleich
und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen.
Seliges Wandeln auf sonnigen Höhen an der Hand des Herrn Jesus.
Einen solchen glücklichen Weg mit Gott wünschen wir uns,
trotz aller Fragen, die manchmal da sind. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend etwas lesen aus dem Propheten Zephania und fangen an in Kapitel 1, Vers 1.
Das Wort des Herrn, das an Zephania erging, den Sohn Cushis, des Sohnes Gedalias, des Sohnes
Amaias, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Judah.
Ich werde alles von der Fläche des Erdbodens ganz und gar wegraffen, spricht der Herr.
Ich werde Menschen und Vieh wegraffen.
Ich werde wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres und die Anstoßgebenden
samt den Gottlosen.
Und ich werde die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht der Herr.
Und ich werde meine Hand ausstrecken gegen Judah und gegen alle Bewohner von Jerusalem.
Und ich werde aus diesem Ort den Überrest des Baal, den Namen der Götzenpriester samt
den Priestern ausrotten.
Und die, die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten und die Anbetenden, die dem
Herrn schwören und bei ihrem König schwören und die, die von dem Herrn zurückweichen
und die, die den Herrn nicht suchen, noch nach ihm fragen.
Still vor dem Herrn, Herr, denn nahe ist der Tag des Herrn, denn der Herr hat ein Schlachtopfer
bereitet, er hat seine Geladenen geheiligt.
Vers 14, nahe ist der große Tag des Herrn, er ist nahe und eilt sehr.
Horch, der Tag des Herrn, bitterlich schreit dort der Held.
Kapitel 2, Vers 1, geht in euch und sammelt euch, du Nation ohne Scham, ehe der Beschluss
gebiert, wie Spreu fährt der Tag daher, ehe denn die Glut des Zorns des Herrn über euch
kommt, ehe denn der Tag des Zorns des Herrn über euch kommt.
Sucht den Herrn, alle ihr Sanftmütigen des Landes, die ihr sein Recht gewirkt habt, sucht
Gerechtigkeit, sucht Demut, vielleicht werdet ihr am Tag des Zorns des Herrn geborgen.
Kapitel 3, Vers 1, wehe der Widerspenstigen und Beflegten der bedrückenden Stadt, sie
hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen, auf den Herrn hat sie nicht vertraut,
ihrem Gott sich nicht genaht.
Vers 7, ich sprach, möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen, und
ihre Wohnung würde nicht ausgerottet werden, alles, was ich über sie verhängt habe.
Doch sie haben sich früh aufgemacht, haben in allen ihren Taten böse gehandelt.
Darum hart auf mich spricht der Herr auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute, denn
mein Rechtsspruch ist, die Nation zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um meinen
Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns, denn durch das Feuer meines
Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden.
Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen verwandeln, damit sie alle
den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen.
Von jenseits der Ströme Äthiopiens werden sie mir meine Flehenden, meine zerstreute
Schar als Opfergabe darbringen.
An jenem Tag wirst du dich nicht mehr aller deiner Handlungen schämen müssen, womit
du gegen mich übertreten hast, denn dann werde ich deine stolzfroh Lockenden aus deiner
Mitte wegnehmen, und du wirst dich fortan nicht mehr überheben auf meinem heiligen
Berg. Und ich werde in deiner Mitte ein elendes und geringes Volk übrig lassen, und sie
werden zum Namen des Herrn Zuflucht nehmen.
Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrer Mund
wird keine Zunge des Truges gefunden werden, denn sie werden weiden und lagern, und
niemand wird sie aufschrecken.
Jubel, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freue dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter
Jerusalem! Der Herr hat deine Gerichte weggenommen, deinen Feind weggefegt. Der König Israels,
der Herr, ist in deiner Mitte. Du wirst kein Unglück mehr sehen.
An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden, fürchte dich nicht. Zion, lass deine Hände
nicht erschlaffen. Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein rettender Held. Er freut
sich über dich mit Wonne. Er schweigt in seiner Liebe, frohlockt über dich mit Jubel.
Die wegen der Festversammlung Trauernden werde ich sammeln. Sie waren aus dir, Schmach lastete
auf ihnen. Siehe, ich werde zu jener Zeit mit allen deinen Bedrückern abrechnen und
die Hinkenden retten und die Vertriebenen sammeln, und ich werde sie zum Lob und zum
Namen machen in allen Ländern ihrer Schmach. In jener Zeit werde ich euch herbeibringen
und zu der Zeit euch sammeln. Denn ich werde euch zum Namen und zum Lob machen unter allen
Völkern der Erde. Wenn ich eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht der
Herr." Wir haben uns gestern Abend mit dem Propheten Habakkuk beschäftigt unter der
Überschrift Die Wege Gottes und unser Warum. Wir haben gefunden, dass Habakkuk durch Glauben
die Antwort fand auf seine Frage, die Antwort von Seiten Gottes und dass aus dem fragenden
Propheten ein frohlockender Prophet wurde. Ein frohlockender Prophet, der einlädt zum
Mitsingen, der am Ende dieses Propheten ein Gebetslied spricht und dort einlädt mitzusingen
in diesem Lob für Gott. Wir haben, da möchte ich nochmal eure Aufmerksamkeit auf den Hebräerbrief
lenken, gefunden, dass dieser eine Schlüsselvers, der gerechte wird durch seinen Glauben leben,
dreimal im Neuen Testament zitiert wird und einmal in Hebräer 10. Und wenn wir das so
sehen, dass Habakkuk durch den Glauben diesen Weg fand, auf dem er die Schwierigkeiten der
Gegenwart überwinden konnte, dann ist genau das auch ein großes Thema in Hebräer 11.
In Hebräer 11, da finden wir zu Beginn die Auswirkungen des Glaubens und dann finden
wir einen großen Abschnitt von Vers 8 bis Vers 22 und da sehen wir das Ausharren des
Glaubens in der Erwartung einer zukünftigen Welt. Da ist die kennzeichnende Person Abraham.
Er zeigte Ausharren des Glaubens. Er hielt sich auf im Land der Verheißung wie in einem
Fremden, weil er nämlich blickte auf die Zukunft. Ausharren des Glaubens in der Erwartung
einer zukünftigen Welt. Aber dann haben wir ab Vers 23 den Mose als die zentrale Person.
Es werden auch noch andere Personen genannt und da finden wir die Energie des Glaubens
im Überwinden der Schwierigkeiten der Gegenwart. Durch Glauben hielt er standhaft aus. Durch
Glauben fürchteten sie die Wut des Königs nicht. Durch Glauben zog er aus. Er überwand
die Schwierigkeiten der Gegenwart. Und genau das hat auch der Habakkuk uns vorgemacht.
Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben. Heute wollen wir uns mit dem Propheten Zephania
beschäftigen und da sehen wir, dass die Wege Gottes zu einem Ziel führen. Wenn wir gestern
dieses Fragewort warum hatten, dann könnten wir heute das Fragewort nehmen wozu und wir
werden finden, dass die Wege Gottes auf ein Ziel zulaufen und das ist auch das wovon wir
gesungen haben. Gott hat ewige Heilsgedanken. Er hat Liebe ohne Schranken und wenn er auch
aufgrund des Versagens des Menschen Gericht bringen muss, dann ist das Gericht doch nicht
um des Gerichtes wegen, sondern um das Ziel Gottes zu erreichen. Er wird sich diese Erde
reinigen durch Gericht und er wird sein Ziel erreichen. Davon handelt dieser Prophet Zephania
in Kapitel 3 Vers 9 bis Vers 20. Vielleicht schauen wir uns kurz eine Einteilung, einen
Überblick über diesen Propheten an. In Kapitel 1 da beginnt Gott zu zeigen, dass sein Gericht
kommen wird über die ganze Erde. Das ist Vers 2 und 3. Ich werde alles von der Fläche
des Erdbodens ganz und gar wegraffen. Gottes Gericht über die ganze Erde und dann ab Vers
4 wird uns gezeigt, wo dieses Gericht anfängt und es fängt an in Judah und Jerusalem. Der
Apostel Petrus, der schreibt in Kapitel 4, glaube ich, seines ersten Briefes, dass das
Gericht anfange beim Haus Gottes und das gleiche Prinzip finden wir hier. Das Gericht, das
kommt über die ganze Erde, beginnt da, wo die Verantwortung am größten war. An dem
Ort, wo Gott seinen Namen wohnen lassen wollte, wo der Tempel gestanden hatte, da wo die Gegenwart
Gottes sich offenbart hatte, da war die Verantwortung am größten und da beginnt das Gericht.
Und dann wird uns weiter in diesem Kapitel gezeigt, dass dieses Gericht in Verbindung
steht mit dem Tag des Herrn. Wir werden vielleicht gleich noch einmal kurz darauf kommen. Dann
beginnt Kapitel 2 in Vers 1 bis 3 mit einem Ruf an das Volk. Geht in euch, sammelt euch,
macht die Relation ohne Scham. Gott kündigt das Gericht an, aber er tut es und verbindet
das mit einem Appell zur Buße. Tut doch Buße, ehe der Beschluss gebiert, ehe das, was ich
euch angekündigt habe, umgesetzt wird. Tut doch Buße. Und das ist immer so. Wenn Gott
Gericht ankündigt, dann tut er es, um die Herzen der Menschen zu erreichen. Dann tut
er es, um sie zur Buße aufzufordern. Aber dann kommt in Vers 4 bis Vers 15 die Beschreibung,
dass dieses Gericht das kommen wird, nicht nur Israel treffen wird, sondern alle Nationen.
Da werden einige genannt, die Philister, Gaza, Astort, Ekron, in Vers 8 Moab und Ammon, in
Vers 12 Äthiopien, in Vers 13 Assyrien und Ninive. Das sind Nationen, die nahe bei Israel
waren, aber es sind auch Nationen, die weiter weg waren. Und das macht uns deutlich, dass
Gott uns zeigen möchte, das Gericht kommt über alle Nationen. Und dann kommt Kapitel
3 Vers 1 bis 7 und das geht parallel zu Kapitel 2 Vers 1 bis 3. Wenn wir am Anfang von Kapitel
2 den Ruf Gottes zur Buße gefunden haben, dann sehen wir am Anfang von Kapitel 3 die
traurige Zusammenfassung, dass Gott sagen muss, ihr habt nicht Buße getan. Ihr habt
euch nicht gebeugt. Ihr seid widerspenstig. Ihr habt nicht auf meine Stimme gehört. Ihr
habt keine Zucht angenommen. Trauriges Resultat, trauriger Schlussstrich, den Gott sehen muss.
Und deswegen muss das Gericht kommen. Aber dann hört glücklicherweise dieser Prophet
nicht auf. Dann kommt dieses herrliche Ende, das uns zeigt, dass Gott sein Ziel erreicht.
Dass er einen Überrest hat aus diesem Volk und dass er Segen bringen wird für diesen
Überrest und durch diesen Überrest auch für alle Nationen. Und das ist ein wunderbarer
Abschluss dieses Propheten, der uns auch heute Abend noch etwas ermutigen soll. Der Name
Zephania bedeutet der Herr birgt. Und wenn wir nochmal Kapitel 2 Vers 3 anschauen, dann
sagt der Herr selbst, sucht den Herrn. Durch den Propheten sagt er, sucht den Herrn alle
ihr sanftmütigen des Landes, die ihr sein Recht gewirkt habt. Sucht Gerechtigkeit, sucht
Demut. Vielleicht werdet ihr am Tag des Zorns des Herrn geborgen. Und das ist genau das,
was der Name Zephania meint. Der Herr birgt. Und das nimmt dieser Prophet für sich in
Anspruch. Auch wenn die Gerichte kommen werden, der Herr birgt. Er ist ein Bergungsort. Der
Name des Herrn, ein Bergungsort für den Gerechten. Er läuft dorthin. Er ist dort geborgen. Er
erfährt dort Schutz und Sicherheit. Und in diesem Vertrauen auf den Herrn dürfen wir
auch unseren Weg gehen. Der Herr birgt. Und das behalten wir im Hinterkopf, wenn wir jetzt
etwas diesen Propheten anschauen wollen. Zuerst fällt uns auf in Vers 1, dass Zephania aus
der Königsfamilie kam. Er stammte ab von der Königsfamilie und die Familie wird uns
angegeben bis zurück auf den Hiskia. Aus dieser Familie stammte der Zephania. Und dann
wird uns gesagt, in welcher Zeit er wirkte. Er wirkte in den Tagen Josias, des Sohnes
Ammons, des Königs von Judah. Josia, das war ein beeindruckender König. Ganz jung
war er, acht Jahre, da wurde er König. Und dann fing er an, sehr früh, sehr jung, im
achten Jahr seiner Regierung, den Herrn zu suchen. Da war er noch nicht alt, kein alter
Mann. Den Herrn zu suchen, das ist keine Sache für die, die schon in Rente gegangen sind.
Den Herrn zu suchen, damit müssen wir früh anfangen. Da dürfen wir einen Entschluss
fassen, wenn wir noch jung sind. Wisst ihr, viele von uns sind dankbar und froh darüber,
in einem gläubigen Elternhaus aufgewachsen zu sein. Schon früh von dem Herrn Jesus gehört
zu haben und auch in jungen Jahren sich bekehrt zu haben. Aber dann wird man älter und dann
kommt man in Konfrontation mit dieser Welt. Und dann muss man eine Entscheidung treffen.
Man muss sich nicht noch einmal bekehren, aber man muss eine Entscheidung treffen, das
Leben mit dem Herrn Jesus führen zu wollen. Und wenn du vielleicht 14 oder 15 oder 16
Jahre geworden bist, der Josia, der war glaube ich 16 Jahre alt, dann bitte ich dich, triff
diese Entscheidung. Triff sie heute und schiebe sie nicht auf. Ja, Herr Jesus, ich möchte
mit dir leben. Triff diese Entscheidung. Es wird dich bewahren vor viel, viel Not und
Mühe, die auf dich zukommt, wenn du dich mit dieser Welt einlässt. Triff sie, wenn
du noch jung bist. Der Josia hat sie getroffen und er hat ein gewaltiges Reinigungswerk begonnen
in Juda und in Jerusalem und auch darüber hinaus bis nach Samaria. Er hat das Land gereinigt
vom Götzendienst. Das Passa wurde gefeiert und es war ein gewaltiges Fest mit großer
Freude. Wenn wir diesen Bericht so lesen in Könige und Chroniker, dann sind wir überwältigt,
mit welcher Energie dieser König dem Herrn gedient hat. Und dann lesen wir diesen Propheten
hier und dann sind wir erschüttert. Dann sind wir erschüttert. In dieser Zeit blickt Gott
durch den Propheten in das Herz des Volkes. Und was stellt er fest? Wir haben das gelesen
ab Vers 4. Was sieht er? Den Überrest des Baal, Götzenpriester, solche, die auf den
Dächern das Heer des Himmels anbeten. Was merken wir? Da war ein gottesfürchtiger
König und er hat auch das Land gereinigt. Aber nicht alle machten mit. Da waren Dinge,
die übrig blieben. Der Überrest des Baal. Das scheint übrigens darauf hinzuweisen,
dass Zephania redet, nachdem Josia schon das Reinigungswerk begonnen hat. Aber es waren
solche, die hatten Reste, da behalten. Das sieht Gott. Er blickt dahinter und er blickt
ins Herz. Und er blickt auch heute Abend in die Herzen. Er sieht, wo da noch Überreste
sind. Wo da noch Kammern im Herzen sind, die wir noch nicht dem Herrn Jesus geöffnet haben.
Wo wir noch sagen, nein, das ist meine Privatsache. Nein, das möchte ich aber noch für mich
behalten. Der Herr Jesus möchte uns ganz. Er möchte unser ganzes Leben. Er möchte
unser ganzes Herz. Und er sieht diese Kammern. Er sieht diese Lebensbereiche, wo wir noch
selber sagen wollen, wie es geht. Die sieht er und er möchte gerne das ganze Herz.
Das spricht uns vielleicht auch an, ganz persönlich. Ich kenne euch ja nicht. Nach außen sieht
vielleicht noch alles gut aus, so wie damals in Judah. Das sah schon gut aus, wie dort
dieses Reformwerk betrieben wurde. Vielleicht gehst du auch regelmäßig noch in die Zusammenkünfte.
Aber in deinem Herzen sieht es schon ganz anders aus. In deinem Herzen, da bist du gar
nicht mehr so richtig dabei. Und das deckt Gott hier auf, in diesem Propheten Zephania.
Wir wollen uns einige wenige Punkte einmal anschauen, die Gott so deutlich aufdecken
und ansprechen muss. In Vers 4, der Überrest des Baal. Es war also noch Götzendienst da.
Götzendienst in Judah und Jerusalem. Was ist Götzendienst heute? Vielleicht können
wir es einfach so recht allgemein sagen. Dinge, die sich an die Stelle des Herrn Jesus stellen.
Die in meinem Leben den Platz einnehmen, der nur dem Herrn Jesus gehört. Vielleicht Dinge,
die an sich gar nicht böse sind. Das war hier bei dem Baal anders. Das war ein Götze
und Gott verurteilt das. Aber Götzen können auch Dinge sein, die an sich gar nicht böse
sind, aber die in unserem Leben an die Stelle treten, die dem Herrn Jesus gehört. Und was
ist der größte Götze? Der größte Götze ist der Eigenwille. Das muss der Samuel dem
Saul sagen. Wie Abgöterei und wie Götzendienst ist der Eigenwille. Aber dann schauen wir
weiter. Da sagt Gott, ich werde ausrotten den Namen der Götzenpriester samt den Priestern.
Da sehen wir, wie Vermischung da ist. Das sind Götzenpriester und Priester. Sie werden
gemeinsam genannt. Später kommt das nochmal. Da werden nämlich in Vers 5 solche genannt,
die dem Herrn schwören und bei ihrem König schwören. In der Anmerkung wird deutlich,
dass auch da ein Götze gemeint ist. Dem Herrn schwören und dem Malkam oder Molech,
diesem Gott der Ammoniter, schwören. Götzenpriester und Priester. Da sehen wir diese Vermischung.
Da waren noch Priester, die den Dienst nach Gottes Wort, nach dem Alten Testament ausführten.
Da waren aber auch Götzenpriester. Da schwörte man bei dem Namen des Herrn, aber auch bei
dem Namen dieses Gottes. Das ist auch so ein Problem. Vermischung. Wir können das auch
mal auf unseren Alltag anwenden. Vielleicht gibt es solche, die sind sogenannte Sonntagskristen.
Am Sonntag, da haben sie das Sonntagsgesicht und den Sonntagsanzug an und sie gehen in
die Zusammenkünfte, ja, so wie Priester. Und von Montag bis Samstag, da ist das ganz
anders. Das war hier im Volk Israel, in Judah und Jerusalem, dass da diese Vermischung war.
Dann wird uns am Anfang von Vers 5 gezeigt, solche, die auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten.
Damals gab es im Land ja diese Häuser mit den flachen Dächern und oft ruhte man sich
aus auf den Dächern und da waren solche, die auf den Dächern das Heer des Himmels,
also die Sterne, vielleicht die Sonne, den Mond anbeteten, die diese Gestirne, die Gott
geschaffen hat, wie ihnen Verehrung brachten, auch eine Form des Götzendienstes. Aber gerade
da, wo man ausruhte, gerade da auf den Dächern, nicht im Eingang des Hauses, wo es jeder sehen
konnte, vielleicht da, wo sonst niemand hinschauen konnte, auf den Dächern, da beteten sie das
Heer des Himmels an. Was haben wir da, wo man so auf den ersten Blick nicht hinschauen
kann? Da, wo wir uns vielleicht ausruhen, gibt es vielleicht da Bereiche in unserem
Leben, wo wir sagen, ja, das ist aber mein Bereich, das ist aber meine Zeit, da schaut
niemand hinein. Gott hat es gesehen. Das, was vielleicht Josia bei seinem Reinigungswerk
gar nicht aufgefallen war, Gott hat es gesehen. Dann steht in Vers 6, dass da solche sind,
die von dem Herrn zurückweichen und die ihn nicht suchen, noch nach ihm fragen.
Vielleicht lesen wir mal zwei Verse aus dem Leben von Josia, wo wir eigentlich genau das
Gegenteil beschrieben finden. 2. Könige 22, Vers 8. Und der hohe Priester Hilkija sprach
zu Schaffan, dem Schreiber, ich habe das Buch des Gesetzes im Haus des Herrn gefunden.
Und Hilkija gab Schaffan das Buch und er las es. Und aus 2. Chronika 34, das ist der Parallelbericht,
2. Chronika 34, Vers 3. Und im 8. Jahr seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing
er an, den Gott seines Vaters David zu suchen. Josia hat den Gott seines Vaters gesucht
und man hat das Buch des Gesetzes des Herrn gefunden. Aber hier sind solche, die den Herrn
nicht suchen, die nicht nach ihm fragen und das bedeutet von ihm zurückweichen. Wisst
ihr, wenn wir den Herrn suchen, dann wird er sich finden lassen. Dann werden wir etwas
lernen von ihm. Und dann gibt das Wachsen in der Gnade und in der Erkenntnis des Herrn
Jesus. Dann wachsen wir zu ihm hin. Aber wenn wir ihn nicht suchen, wenn wir ihn nicht
nach ihm fragen, wenn wir kein Interesse an ihm haben, dann wird die Distanz immer größer.
Dann gibt es ein Zurückweichen und dann müssen wir uns nicht wundern, wenn in unserem Leben
als Christen die Freude und die Kraft fehlen. Nun und dann spricht Stephan ja von dem Tag
des Herrn. Er spricht von diesem Tag, der verbunden ist mit Gericht. Wir haben das gelesen
in Vers 7, still vor dem Herrn. Denn nahe ist der Tag des Herrn. Der Herr hat ein Schlachtopfer
bereitet. Und in Vers 14, nahe ist der große Tag des Herrn. Er ist nahe und eilt sehr.
Horcht der Tag des Herrn. Bitterlich schreit dort der Held. Ein Tag des Grimmes ist dieser
Tag, ein Tag der Drangsal. Da spricht also der Stephan ja von dem Tag des Herrn und er
erklärt und beschreibt, es ist ein Tag des Gerichts. Wenn wir das Neue Testament aufschlagen,
dann finden wir auch etwas von dem Tag des Herrn beschrieben. Und dieser Tag des Herrn
ist auch heute noch zukünftig. Und doch ist ja das Gericht, das hier konkret angekündigt
wurde, bereits gekommen. Aber ich möchte das mal so erklären. Stephan ja, der spricht
schon von dem Tag des Herrn. Er weist unter der Leitung und Führung Gottes hin auf diesen
Tag des Herrn, der auch heute noch zukünftig ist. Aber dieser Tag des Herrn, dem Charakter
nach, war damals schon gegenwärtig, stand damals schon vor der Tür. Denn schon damals
musste der Herr mit Gericht seinem Volk begegnen. Und damit wir das verstehen, was der Tag des
Herrn ist, lesen wir mal noch einen Vers aus dem 2. Petrusbrief.
Aus 2. Petrus 3, Vers 10
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an dem die Himmel vergehen werden
mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brand werden aufgelöst und die Erde und
die Werke auf ihr werden verbrannt werden. In diesem Kapitel 2. Petrus 3, da wird uns
dreimal von einem Tag geschrieben. In Vers 7, der Tag des Gerichts. In Vers 10, das haben
wir gerade gelesen, der Tag des Herrn. Und in Vers 12, der Tag Gottes. Ein Tag ist ein
Zeitabschnitt. Ein Tag ist eine Zeitperiode. Und wenn dort steht, der Tag des Gerichts,
dann ist es eine Zeitperiode, die gekennzeichnet ist durch Gericht. Wenn da steht, der Tag
des Herrn, dann ist es eine Zeitperiode, die gekennzeichnet ist durch den Herrn Jesus,
durch seine Gegenwart. Und wenn da steht, der Tag Gottes, dann ist es eine Zeitperiode,
die gekennzeichnet oder charakterisiert ist durch Gott selbst. Dieser Tag des Herrn, das
ist der Tag, die Zeitperiode, wo der Herr Jesus hier auf dieser Erde gegenwärtig ist. Und
dieser Tag beginnt mit Gericht. Am Anfang, da ist Gericht. Da wird dieses große, letzte
Gericht sein, wo der Herr Jesus alle seine Feinde vernichten wird. Alle Feinde des Volkes
Israels vernichten wird. Und dann tritt er die Herrschaft an. Dann wird er tausend Jahre
regieren. Dann wird Gerechtigkeit herrschen auf dieser Erde. Und dann endet dieser Tag
des Herrn. Diese Zeitperiode endet wieder mit Gericht. Das haben wir in 2. Petrus 3, Vers
10 gelesen. Nämlich ein Gericht, bei dem die Himmel und die Erde, die Elemente im Brand
aufgelöst werden. Und dann beginnt der Tag Gottes. Der ewige Zustand, wo Gott alles und
in allem sein wird. Eine neue Erde, ein neuer Himmel. Der Tag Gottes. Und dieser Tag des
Herrn, dem Charakter nach, der stand hier bei Zephania schon vor der Tür. Der Herr würde
kommen mit Gericht. Darauf weist dieser Prophet hin. Und dann kommen wir zu Kapitel 2. Wenn
Gott, ich habe es schon gesagt, dieses Gericht ankündigt, dann tut er es mit dem Wunsch,
dass die, denen er es ankündigt, Buße tun. Geht in euch. Sammelt euch. Kommt doch mal
zur Ruhe. Denkt doch mal drüber nach. Geht in euch. Du Nation ohne Scham. Ist das nicht
etwas, was auch auf die Zeit, in der wir leben zutrifft? Eine Nation ohne Scham. Man schämt
sich nicht mehr, die Dinge zu nennen, die Sünde sind in Gottes Augen. Im Gegenteil.
Man brüstet sich damit. Man rühmt sich damit. Nation ohne Scham. Das wird übrigens nochmal
wiederholt in Kapitel 3, am Ende von Vers 5. Aber der Ungerechte kennt keine Scham. Geht
in euch, ehe der Beschluss gebiert. Ehe die Glut des Zorns des Herrn über euch kommt.
Und dann diese Aufforderung, sucht den Herrn, alle ihr Sanftmütigen des Landes. Sucht Gerechtigkeit,
sucht Demut. Vielleicht werdet ihr am Tag des Zorns des Herrn geborgen. Dieser Aufruf
an das Volk und dieses vielleicht, das ist ein vielleicht des Glaubens. Der, der sich
auf seinen Gott stützt, der weiß, bei ihm ist Rettung. Bei ihm bin ich geborgen. Vielleicht
werdet ihr am Tag des Zorns des Herrn geborgen. Das ist Stützen auf die Verheißung Gottes.
Wenn ihr umkehrt, dann werde ich das Gericht nicht bringen. Das hatte Gott im Alten Testament
gesagt. Leider, und damit kommen wir jetzt zu Kapitel 3, leider war es so, dass diesem
Ruf Gottes zur Buße nicht gefolgt wurde. Wehe der Widerspenstigen und Befleckten, der
bedrückenden Stadt, sie hat auf keine Stimme gehört, keine Zucht angenommen. Auf den Herrn
hat sie nicht vertraut, ihrem Gott sich nicht genaht. Ich möchte gerne, bevor wir hier
zurückkommen auf dieses Kapitel, noch einmal in den Hebräerbrief gehen und da auch einige
Gedanken zeigen, wie Gott wünscht, dass er in unserem Leben zu seinem Ziel kommt, wenn
er uns in seinen Erziehungswegen führt. Hier haben wir ja gelesen, hast keine Zucht angenommen.
Ich möchte gerne aus Hebräer 12 einmal zeigen, wie Gott uns gerne erziehen möchte. Wenn
wir in Hebräer 12 die Verse 4 bis 11 lesen, da finden wir da etwas über die Zucht oder
Erziehung Gottes, Gottes unseres Vaters. Da finden wir zuerst zwei Reaktionen, die Gott
nicht wünscht. In Vers 5, erstens achte nicht gering des Herrn Züchtigung, zweitens noch
ermatte, wenn du von ihm gestraft wirst. Wenn Gott mit uns handelt in seinen Erziehungswegen,
dann möchte er erstens nicht, dass wir das gering achten, dass wir so hindurch gehen
und uns gar nicht dadurch ansprechen lassen, dass wir so sagen, ach, das werde ich wohl
auch noch schaffen. Er möchte aber auch nicht, dass wir ermatten, dass wir entmutigt sind,
wenn in unserem Leben etwas geschieht, das Gott schickt zur Erziehung. Also zwei Reaktionen,
die Gott nicht möchte. Wir sollen es nicht gering achten und zweitens, wir sollen es
nicht ermatten. Dann finden wir in Vers 6 zwei Formen der Zucht. Einmal er züchtigt
und einmal er geißelt. Vielleicht können wir bei dem Züchtigen auch mehr an dieses
Wort erziehen denken, seine Erziehungswege, aber auch er geißelt aber jeden Sohn, den
er aufnimmt. Und dann finden wir in Vers 6 und 7 auch zwei Gründe, warum Gott uns erzieht.
Vers 6 am Anfang, wen der Herr liebt, den züchtigt er und in Vers 7, Gott handelt mit
euch als mit Söhnen, weil er uns liebt und weil wir seine Söhne sind, seine Söhne und
Töchter. Deshalb handelt er mit uns in seinen Erziehungswegen. Dann finden wir in Vers
9 zwei Antworten unsererseits, die Gott gerne sehen möchte und zwar sollen wir uns dem
Vater der Geister unterwerfen und zweitens leben. Er möchte gerne, dass wir uns ihm
unterwerfen. Wir haben das auch gefunden in dem Propheten Zephania. Einmal im Gegenteil,
Widerspenstige, das sind eben solche, die sich nicht dem Herrn unterwerfen. Und das
andere unterwerfen und leben. Eben diesen Weg und dieses Leben aus Glauben weiterführen.
Dann finden wir in Vers 10 zwei Kennzeichen. Einmal, dass Gott uns züchtigt in seiner
Weisheit, nicht wie die Väter nach ihrem Gut dünken, sondern in seiner Weisheit und
das zweite, es ist zum Nutzen. Er hat immer unser Nutzen, unser Gutes im Sinn. Und dann
finden wir auch noch in Vers 11 zwei Ziele. Einmal die friedsame Frucht der Gerechtigkeit.
Ja, die friedsame Frucht, also den Frieden und die Gerechtigkeit. Dass wir in unserem
Leben in praktischer Übereinstimmung sind mit ihm. Dieser Abschnitt in Hebräer 12 beschreibt
uns Hilfen auf dem Weg des Glaubens. Dieses Kapitel beginnt damit hinzuschauen auf Jesus,
den Anfänger und Verländer des Glaubens. Da haben wir ihn, das große Vorbild, ihn,
der uns zieht, auf den wir schauen dürfen. Aber dann haben wir auch die Erziehung unseres
Vaters, eine Hilfe auf dem Weg des Glaubens. Wollen wir das so annehmen? Und wenn Gott
zu uns redet, dann wollen wir darauf hören. Dann wollen wir uns ihm unterwerfen und leben.
Das ist immer und zu jeder Zeit der Weg des Segens, der Weg, auf dem es die Zustimmung
Gottes gibt. Aber leider hat dieses Volk diesen Weg nicht gewählt. Sie haben die Stimme
Gottes nicht gehört, mit ihren Ohren schon, aber sie haben nicht darauf reagiert. Sie
haben keine Zucht angenommen. Sie haben nicht auf den Herrn vertraut, sondern auf sich selbst
und sie sind ihrem Gott nicht genaht. Diese vier Punkte muss Gott ihnen sagen und darüber
ist er betrübt und traurig. Er hatte dieses Verlangen in Vers 7. Ich sprach, möchtest
du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen. Merken wir etwas von der werbenden
Liebe Gottes. Möchtest du doch. Ach, dass du es doch tun würdest. Aber sie haben es
nicht getan. Deshalb muss das Gericht kommen. Gott ist treu und das bedeutet auch, dass
er zu seinem Wort steht. Paulus schreibt es an Timotheus, wenn wir untreu sind, er bleibt
treu. Und das hat zwei Aspekte. Einmal, er steht zu seinem Wort und er muss handeln mit
uns in seinen Regierungswegen. Aber das andere, er bleibt treu. Derjenige, der gerne geben
und segnen möchte, zu dem wir kommen dürfen immer, auf den wir uns stützen dürfen, der
der treu ist. Und deshalb öffnet uns dieser Prophet dann den Blick auf dieses herrliche
Ziel ab Vers 9. Dieser zukünftige Segen für einen glaubenden Überrest. Wir wollen versuchen
zu verstehen, was es hier bedeutet für das Volk Israel. Aber wir wollen auch die eine
oder andere Anwendung machen auf uns. Das erste, was wir in Vers 9 finden, das ist,
dass der Herr etwas Neues schafft. Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine
Lippen verwandeln. Er macht neu. Er verwandelt, er macht rein. Das trifft zu auf den Überrest
aus Israel, der sich in diesen Gerichten, in dieser Drangsalszeit zu dem Herrn wendet
und der dann eingeht in das tausendjährige Reich. Darauf weist dieser Abschnitt hin.
Das Gericht kommt, diese Drangsal, die sieben Jahre Drangsal, insbesondere die letzten
dreieinhalb Jahre, diese Drangsal Jakobs. Aber in dieser Zeit wird das Evangelium verkündigt,
das ewige Evangelium. Und dann wird es solche geben, die gerettet werden. Und dann wird
es einen Überrest aus Israel geben. Und sie werden eingehen in die Freude und in den
Segen des tausendjährigen Reiches. Und die, sie werden verwandelt werden. Sie werden reingemacht
werden. Und wir lesen dazu ein Vers aus dem Propheten Ezekiel aus Kapitel 36, Vers 26.
Ezekiel 36, Vers 26. Und ich werde dir ein neues Herz geben und einen neuen Geist in
euer Inneres legen. Und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch
ein fleischernes Herz geben. Ihr werdet verwandelt. Ich werde die Lippen der Völker in reine
Lippen verwandeln. So sagt es Stefania. Gott schafft etwas Neues. Und wie ist das wahr
in Bezug auf uns? Da schreibt der Apostel Paulus in 2. Korinther 7. Daher, wenn jemand
in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Gott hat den Menschen nicht verbessert. Der Mensch kann nicht verbessert werden. Er ist
unverbesserlich und verdorben. Aber er hat eine neue Schöpfung geschaffen. Und der Herr
Jesus selbst ist der Anfang dieser neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Hier wird es uns schon angedeutet, er wird verwandeln. Gott schafft etwas Neues. Damit
hat er ein Ziel. Damit sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen.
Das hat Gott immer im Sinn. Das ist seine Absicht, dass sein Name angerufen wird, dass
ihm gedient wird. Und er möchte auch gerne, dass es gemeinsam und in Einmütigkeit geschieht.
Dann finden wir in Vers 10, dass die Nationen die Zerstreuten aus Israel bringen werden
als Opfergabe für den Herrn. Das ist die Ankündigung davon, dass aus allen Völkern
die Glaubenden aus Israel gesammelt werden, um in dem Land Israel, in dem Land Kanaan
zu wohnen. Und wenn sie verstreut sind in die Nationen, ob an die Ströme Äthiopiens,
von überall her, sie werden zurückgebracht. Und die Nationen, die werden sie bringen,
sie werden sie geben dem Herrn als eine Opfergabe. Das ist allein ein Wunder. Das ist ein Wunder,
dass der Herr sie sammeln wird in dieses Land. Er kennt sie alle. Egal wo einer ist, der
sich zu ihm wendet, er kennt sie, er wird sie sammeln und bringen in dieses Land. Wir
kennen aber auch, dass die, die zu dem Herrn gehören, als seine Opfergabe gesehen werden.
Und erinnert uns das nicht an Römer 12, Vers 1? Wir wollen den Vers lesen, wo der Apostel
Paulus uns ermahnt. Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes eure Leiber
darzustellen als ein lebendiges, heiliges, gottwohlgefälliges Schlachtopfer, was euer
vernünftiger Dienst ist. Dieser Vers bedeutet, dass du ganz und gar, so wie du bist, dein
ganzes Leben, du komplett eine Opfergabe für den Herrn bist, dass dein Leben ein Opfer
an ihn ist. Da haben Glaubende vor uns das verstanden und ein Lied gedichtet. Nimm du
mich ganz hin, du Gottes Sohn. Nimm du mich ganz hin. Können wir das noch mitsingen?
Nimm du mich ganz hin. Hier bin ich. Mach aus mir, was du möchtest. Gebrauche du mich.
Führe mich so, wie du willst. Mein ganzes Leben soll dir gehören. Das ist die eine
Möglichkeit, wie das hier übersetzt werden kann. In der Anmerkung finden wir aber auch,
dass es eine andere Übersetzungsmöglichkeit gibt. Da steht nämlich, andere übersetzen,
meine Flehenden werden meine Opfergabe darbringen. Und das ist auch ein schöner Gedanke.
Die, die Gott neu macht, die er verwandelt, die er rein macht, von denen möchte er gerne,
dass sie Anbeter sind, dass sie ihm Opfer darbringen. Da schreibt der Schreiber des
Hebräerbriefes, durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen.
Das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. Und dann lesen wir in Johannes 4, Vers 23,
der Vater sucht solche als seine Anbeter. Ist das nicht auch ein gewaltiges Wort?
Der Vater, der sucht. Wisst ihr, der Vater befiehlt nicht, an der Stelle nicht.
Gott gebietet den Menschen Buße zu tun. Das steht in der Bibel. Aber in Bezug auf Anbetung,
da lesen wir, der Vater sucht. Das ist das suchende Verlangen der Liebe des Vaters
nach solchen, die ihm nahen als Anbeter. Das wird Gott erreichen in Bezug auf sein Volk Israel.
Er möchte es auch erreichen in deinem Leben. Er möchte, dass du dazu kommst zu sagen,
hier bin ich, ich stehe dir ganz zur Verfügung. Aber er möchte auch erreichen in deinem Leben,
dass du ein Anbeter bist, der ihm Opfer des Lobes darbringt.
In Vers 11 sehen wir, dass dieses Volk geführt wird zu wahrer Demut in der Gegenwart Gottes.
Das ist auch etwas Gewaltiges. Da wird es keine Stolzfrohlockenden mehr geben.
Da wird es keine Überhebung mehr geben. Das ist auch das, was wir bei der Zucht gefunden haben.
Dem Vater der Geister unterwerfen. Hier das Gegenteil. Die, die sich überheben,
die werden nicht mehr da sein. Sie werden ausgerottet. Das Volk wird geführt sein zu
wahrer Demut in der Gegenwart Gottes. Das ist etwas Gewaltiges.
Gibt es eigentlich eine andere Haltung als die der Demut, wenn wir in der Gegenwart Gottes sind?
Und dazu wird dieses Volk geführt. In Vers 12 und in Vers 13, da sehen wir,
dass es ein elendes und geringes Volk ist. Das ist wahre Demut.
Das ist das, was sie von sich selber denken. Ein elendes und geringes Volk.
Aber dieses elende und geringe Volk, das braucht keine Furcht mehr haben.
Es findet Zuflucht und zwar bei dem Namen des Herrn. Ein Volk, das Zuflucht findet,
dieser Überrest, der kein Unrecht mehr tut. Sie werden weiden und lagern und
niemand wird sie aufschrecken. Was für ein schönes Bild.
Solche, die weiden und die lagern und die nicht aufgeschreckt werden.
Zu dieser Ruhe, da möchte Gott uns auch führen in seiner Gegenwart.
Wer weidet und sich dann lagert, der ist satt geworden. Der ist zufrieden.
Seine Bedürfnisse sind gestillt und dann findet er Ruhe in der Gegenwart des Herrn
und dann kein Aufschrecken. Dann finden wir in Vers 14 und 15 die Freude dieses Volkes.
Jubel, Tochter Zion. Und auch hier finden wir wieder, wie es anfängt in dem Zentrum,
in Jerusalem, in Zion. Wir haben das in Kapitel 1 gehabt, Judah und Jerusalem.
Da fängt das Gericht an, aber hier wird uns die Tochter Zions genannt und dann Israel.
Und dann wieder die Tochter Jerusalems. Die Freude, die dieses Volk haben wird.
Was hat Gott für dieses Volk? Das steht in Vers 15. Er hat die Gerichte weggenommen.
Er hat die Feinde weggefegt und sie werden kein Unglück mehr sehen.
Das hat Gott für dieses Volk. Er wird die Feinde hier auf dieser Erde wegnehmen.
Er wird sie wohnen lassen in ihrem Land. Er wird dort in ihrer Mitte sein und sie beschützen.
Und was ist unsere Zukunft? Warten wir auch darauf, dass unsere Feinde hier auf der Erde wegkommen?
Nein, wir werden weggenommen, nicht die Feinde werden weggeschickt.
Wir werden weggenommen von dieser Erde. Erwarten wir auch eine Zukunft im Land,
hier auf der Erde? Nein, unsere Zukunft, die ist im Himmel.
Und dann ist es nicht so wie hier, dass das Volk im Land ist und der Herr in ihrer Mitte.
Nein, dann sind wir bei ihm. Der Herr wird uns scharen um sich.
Und dann dürfen wir uns auch genauso freuen.
Freue dich, jubel, Tochter Zion. Jauchze, gib deiner Freude auch Ausdruck in Jubel und in Jauchzen.
Frohlocke von ganzem Herzen. Was für eine Freude wird das sein,
wenn wir einziehen in die strahlende Herrlichkeit der Gegenwart Gottes.
Was wird das für eine Freude sein? Wie viele Lieder drücken das aus.
Was wird allein Herrlichkeit sein, wenn frei von Weh ich dein Angesicht sehe.
Was für eine Freude. Haben wir diese Freude heute schon in unserem Herzen?
Der Jesus wird wiederkommen und dann werden wir ihn sehen, wie er ist.
Wir haben heute mit den jungen Leuten diese Liedstrophe gesungen.
Dann wirst du staunen und verstehen die Wege Gottes.
Dann wirst du sehen, dein Lebensweg, das war der Weg zu mir.
Was für ein Staunen, wenn wir die Wege, die er uns geführt hat, von oben sehen.
Aber ungleich größer diese Freude, dieses Staunen, wenn wir ihn selbst sehen.
Was für eine Freude. Dann geht es weiter.
An jenem Tag wird zu Jerusalem gesagt werden, fürchte dich nicht.
Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen.
Da geht es um diese Stadt, die Gott erwählt hat, die Gnade gefunden hat.
Und dann kommt Vers 17. Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte ein rettender Held.
Er freut sich über dich mit Wonne. Er schweigt in seiner Liebe.
Frohlockt über dich mit Jubel.
Eben haben wir an unsere Freude gedacht.
An unsere Freude, wenn der Herr Jesus uns heimholt.
Wenn wir endlich zu Hause sind.
Aber jetzt lenkt er unsere Blicke auf seine Freude.
Und er wird sich freuen über seine irdische Braut.
Die steht hier in Zephania vor uns.
Er hat diese irdische Braut, den Überrest seines Volkes Jerusalem.
Und er freut sich über diese irdische Braut.
Vielleicht schlagen wir mal noch auf Jesaja 62.
Da sehen wir in Vers 1, dass es eben um diese Stadt Zion geht.
Um Zions Willen will ich nicht schweigen.
Und dann kommt Vers 5.
Wie der Jüngling sich mit der Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit dir vermählen.
Und wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein Gott sich an dir erfreuen.
Was für eine Freude des Bräutigams an seiner irdischen Braut.
Er ist der rettende Held.
Er ist derjenige, der diesem Überrest Rettung gebracht hat.
Und er freut sich über diesen Überrest mit Wonne.
Eben haben wir noch gelesen, ein elendes und geringes Volk.
Aber dieses Volk ist wertvoll in den Augen Gottes.
Und er freut sich über dieses Volk.
Er schweigt oder ruht in seiner Liebe.
Wisst ihr, wir übertragen das jetzt etwas auf uns.
Was hatte Herr Jesus in seiner Liebe für uns getan?
Da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte,
liebte er sie bis ans Ende, bis ans Äußerste.
Und da hat er nicht geruht.
Da ist er diesen Weg gegangen nach Golgatha.
Da hat er dieses Werk vollbracht.
Da ist er in den Tod gegangen.
Dann ist er zurückgekehrt in den Himmel.
Und auch dort ruht er nicht.
Dort ist er tätig für dich und mich.
Als unser großer, hoher Priester.
Und auch als unser Sachwalter.
Als der, der uns hilft in den Schwierigkeiten unseres Weges.
Als der, der uns den Weg freimacht zum Thron der Gnade.
Als der, der uns vertritt bei dem Vater.
Seine Liebe ruht noch nicht.
Aber er wird einmal zu seinem Ziel kommen.
Er wird zu seinem Ziel kommen mit seiner irdischen Braut.
Und er wird zu seinem Ziel kommen mit seiner himmlischen Braut.
Er wird sich selbst die Versammlung verherrlich darstellen,
die nicht Flecken, keine Verunreinigung,
noch Runzel, keine Alterserscheinung hat.
Er wird sie sich verherrlich darstellen.
Und dann schweigt er oder ruht in seiner Liebe.
Was für ein herrlicher Vers, der uns einen Blick in das Herz Gottes,
in das Herz unseres Herrn tun lässt.
Er freut sich über dich mit Wonne.
Er schweigt in seiner Liebe.
Das zeigt uns seine Empfindungen.
Und ist das nicht in unserem Leben oft so,
wenn wir besondere Freude, tiefe Freude empfinden?
Oder wenn wir besondere Liebe empfinden,
dass uns dann die Worte fehlen?
Nun, ihm fehlen nicht die Worte.
Aber er braucht dann keine Worte.
Er ruht, er schweigt in seiner Liebe.
Und doch gibt er seiner Freude auch Ausdruck.
Er frohlockt über dich mit Jubel.
Findet das eine Antwort in unseren Herzen?
Das Lied der Lieder, das schildert auch diese Freude des Bräutigam an der Braut.
Und dann wächst diese Braut.
Sie versteht mehr von dieser Liebe.
Mein Geliebter ist mein und ich bin sein.
Na, kommt sie dahin.
Mein Geliebter ist mein und nach mir ist sein Verlangen.
Das ist dieses Herz der Liebe, das gerne ruhen möchte.
Und es ruht erst dann, wenn die Seinen das Ziel erreicht haben.
Was haben wir für einen Heiland?
Was haben wir für einen Herrn?
Da kommt ab Vers 18 bis Vers 20 noch dieser Gedanke vor uns,
dass es ein gesammeltes Volk ist.
Oh, er liebt jeden Einzelnen und er ist für dich persönlich ans Kreuz gegangen.
Aber er hat auch die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben.
Er ist gestorben für den Einzelnen,
aber er ist auch gestorben, um die zerstreuten Kinder Gottes in eins zu versammeln.
Ist uns das wichtig?
Und er wird dieses Volk sammeln.
Er wollte auch dieses Volk haben.
Er hat den Abraham herausgerufen, weil er in ihm ein Volk besitzen wollte
und er wird dieses Volk besitzen.
Dreimal finden wir in diesen Versen sammeln.
In Vers 18 die Trauernden werde ich sammeln.
In Vers 19 die Vertriebenen werde ich sammeln.
In Vers 20 zu der Zeit werde ich euch sammeln.
Das ist unserem Gott wichtig.
Und dann hat er dieses Volk dort und er hat es zum Zeugnis und zum Lob für sich.
Ich werde euch zum Namen machen.
Das spricht von Zeugnis.
Es ist ein Zeugnis für Gott.
Es wird sein Volk sein.
Es wird seine Stadt sein.
Und das wird zu einem Zeugnis sein auf dieser Erde.
Ich werde euch zum Namen und zum Lob machen.
Dieses Volk wird zum Lob Gottes sein.
Das ist auch das, was Gott in unserem Leben bewirken möchte.
Dass wir Zeugnis sind und dass wir zum Lob sind.
Dass wir königliche Priester sind, die die Tugenden dessen verkündigen,
der uns berufen hat.
Und dass wir ein heiliges Priestertum sind,
das geistliche Schlachtopfer bringt.
Gott erreicht sein Ziel.
Er gibt eine Antwort auf die Frage, wozu?
Und dann öffnet er sein Herz und zeigt, wie sehr er darauf wartet,
wie sehr er sich darauf freut, dieses Ziel zu erreichen.
Und dann wird es so sein, wie es damals war,
als der Herr Jesus auf der Erde war.
Da brachten sie einen zu ihm.
Der war taub und der redete schwer.
Und dann machte er ihn hörend und dann löste er seine Zunge.
Und was haben die Menschen dann gesagt?
In Markus 7, Vers 37.
Und sie waren überaus erstaunt und sprachen, er hat alles wohlgemacht.
Wir werden das einmal sehen, wenn wir bei ihm in der Herrlichkeit sind.
Vielleicht verstehen wir es heute in Bezug auf unser Leben manchmal nicht.
Aber er wird uns dahin bringen.
Er hat alles wohlgemacht. …
Automatisches Transkript:
…
Liebe Schwister, wir haben uns am Freitagabend mit dem Propheten Habakkuk beschäftigt unter
der Überschrift Gottes Wege und unser Warum.
Wir haben gefunden, dass es für den Glauben eine Antwort gibt und dass es einen Weg gibt,
auf dem der Gerechte durch seinen Glauben lebt.
Und da haben wir gesehen, wie aus dem fragenden Propheten ein frohlockender Prophet wurde.
Gestern Abend haben wir uns mit dem Propheten Zephania beschäftigt mit dem Fragewort Wozu
und wir haben gesehen, dass Gottes Wege zu einem Ziel führen und dieses Ziel, das haben
wir in Zephania 3 etwas angeschaut.
Heute Abend wollen wir etwas lesen aus dem Propheten Haggai und da wollen wir auch ein
Fragewort darüber setzen und das Fragewort ist das Wort Was.
Was ist unserem Gott wichtig?
Davon wollen wir lernen für unser Leben.
Wir lesen aus dem Propheten Haggai aus Kapitel 1, Abvers 1.
Der Prophet Haggai im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tag des
Monats erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an Serubabe, den Sohn Shealtiels,
den Stadthalter von Judah und an Joshua, den Sohn Jotsaddax, den Hohen Priester, in dem
er sprach, so spricht der Herr der Herrscharen und sagt, dieses Volk spricht, die Zeit ist
nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus des Herrn gebaut werde.
Und das Wort des Herrn erging durch den Propheten Haggai, in dem er sprach, ist es für euch
selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus wüst liegt?
Und nun, so spricht der Herr der Herrscharen, richtet euer Herz auf eure Wege, ihr habt
viel gesät und wenig eingebracht, ihr esst aber nicht zur Sättigung, ihr trinkt aber
nicht zur Genüge, ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm und der Lohnarbeiter erwirbt
Lohn für einen durchlöcherten Beutel.
So spricht der Herr der Herrscharen, richtet euer Herz auf eure Wege, steigt auf das Gebirge
und bringt Holz herbei und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und
verherrlicht werden, spricht der Herr.
Ihr habt nach vielem ausgeschaut und siehe, es wurde wenig, und brachtet ihr es heim,
so blies ich hinein, weshalb das, spricht der Herr der Herrscharen, wegen meines Hauses
das Wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus.
Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten,
und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn
und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt und über
die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.
Und Zerubabel, der Sohn Shealtiels, und Joshua, der Sohn Jotzadaks, der hohe Priester und
der ganze Überrest des Volkes, hörten auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes, und auf
die Worte des Propheten Haggai, so wie der Herr, ihr Gott, ihn gesandt hatte.
Und das Volk fürchtete sich vor dem Herrn.
Da sprach Haggai, der Bote des Herrn, Kraft der Botschaft des Herrn zum Volk und sagte,
Ich bin mit euch, spricht der Herr.
Und der Herr erweckte den Geist Zerubabels, des Sohnes Shealtiels, des Stadthalters von
Judah und den Geist Josuas, des Sohnes Jotzadaks, des hohen Priesters und den Geist des ganzen
Überrestes des Volkes.
Und sie kamen und arbeiteten am Haus des Herrn, der Herrscharen ihres Gottes, am 24.
Tag des sechsten Monats im zweiten Jahr des Königs Darius.
Im siebten Monat, am 21. des Monats, erging das Wort des Herrn durch den Propheten Haggai,
indem er sprach, Rede doch zu Zerubabel, dem Sohn Shealtiels, dem Stadthalter von Judah
und zu Joshua, dem Sohn Jotzadaks, dem hohen Priester und zum Überrest des Volkes und
sprich, Wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit
gesehen hat?
Und wie seht ihr es jetzt, ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Und nun sei stark, Zerubabel, spricht der Herr, und sei stark, Joshua, Sohn Jotzadaks,
du hoher Priester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht der Herr, und arbeitet,
denn ich bin mit euch, spricht der Herr, der Herrscharen.
Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist
bestehen in eurer Mitte, fürchtet euch nicht.
Denn so spricht der Herr, der Herrscharen, noch einmal, eine kurze Zeit ist es, da werde
ich den Himmel erschüttern, und die Erde, und das Meer, und das Trockene, und ich werde
alle Nationen erschüttern, und das Ersehnte aller Nationen wird kommen, und ich werde
dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr, der Herrscharen.
Mein ist das Silber, und mein das Gold, spricht der Herr, der Herrscharen, die letzte Herrlichkeit
dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der Herr, der Herrscharen, und an
diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der Herr, der Herrscharen.
Vers 23, noch den letzten Vers dieses Propheten, an jenem Tag, spricht der Herr, der Herrscharen,
werde ich dich nehmen, Zerubabel, Sohn Shealtiels, meinen Knecht, spricht der Herr, und ich werde
dich wie einen Siegelring machen, denn ich habe dich erwählt, spricht der Herr, der
Herrscharen.
Die Propheten Habakuk und Zephania, wie auch die übrigen Propheten, deren Bücher wir
in der Bibel davor finden, haben vor der Wegführung der Juden nach Babel gedient und prophezeit,
zum Teil sogar noch während die Wegführung bereits stattgefunden hatte.
Wir lesen zum Beispiel bei Jeremia in Kapitel 29, dass er einen Brief schreibt und schickt
an die Weggeführten und wir kennen den Propheten Ezekiel, der auch unter den Weggeführten
den Dienst für Gott versehen hat als Prophet.
Aber die drei letzten Propheten des Alten Testamentes, Haggai, Zacharja und Malachi,
das sind Propheten, die gewirkt und geredet haben, nachdem die Rückführung aus der Gefangenschaft
stattgefunden hatte.
Wir wissen, dass diese Rückführung in mehreren Etappen stattgefunden hat.
Da war der Perser-König Khorus, der den Erlass gegeben hat, dass sie zurückziehen konnten
und es sind etwas mehr als 42.000 zurückgezogen.
Und dann haben sie sich, als sie wieder zurück in ihr Land gekommen waren, versammelt wie
ein Mann, haben den Altar wieder aufgerichtet und haben auch die Grundlage des Hauses des
Herrn gelegt.
Aber dann kam Widerstand, Widerstand von außen, zunächst vielleicht nicht so gravierend,
aber dieser Widerstand steigerte sich, bis dann wiederum ein Herrscher der Weltreiche
einen Erlass gegeben hat, sozusagen, wir würden heute sagen, einen Baustopp verfügt hat und
dann kam die Arbeit zum Erliegen und dann hat es 15 Jahre gedauert.
Etwa 15 Jahre wurde nicht gebaut und dann schickt Gott diese Propheten, Haggai und Zachariah.
Und wisst ihr, was das Schöne ist?
Sie reden zu dem Volk und ihr Reden zeigt Wirkung.
Gott redet durch die Propheten und man hört darauf, man fängt wieder anzubauen und noch
etwa vier Jahre hat es gedauert, dann wurde dieser Bau vollendet.
Ist das nicht herrlich, das zu sehen?
Gott redet und das Volk hört.
Manchmal fragen wir uns, was muss denn eigentlich bei uns passieren, damit wir in unserem Leben
mal was verändern?
Wie oft hören wir Gottes Wort?
Wir dürfen Sonntag für Sonntag zusammenkommen und wir kommen doch hierher mit dem Wunsch,
etwas von dem Herrn Jesus selbst zu hören, aber wie oft gehen wir hinaus und es ändert
sich nichts.
Hier, da hat sich etwas verändert, das spornt uns an, wirklich zu hören auf die Stimme
Gottes.
Ich hatte gesagt, die Rückführung geschah in mehreren Etappen, unter Ezra kamen dann
wieder welche zurück und später auch unter Nehemiah und dann wurde auch die Stadtmauer
um Jerusalem wieder gebaut.
Ich möchte gerne jetzt zeigen, in Bezug auf unsere Frage, die Frage nach dem Was, dass
es einen Grund gab, einen Grund gab, warum Gott gewirkt hat, in diesem weltlichen Herrscher,
in dem Chorus, diesen Erlass zu geben, dass die Juden wieder zurückzogen.
Und wir müssen dazu das Buch Ezra aufschlagen, da wird uns nämlich dieser Grund angegeben.
Aus dem Buch Ezra, aus dem ersten Kapitel, wir lesen mal Kapitel 1, Vers 2, so spricht
Chores, der König von Persien, alle Königreiche der Erde hat der Herr, der Gott des Himmels
mir gegeben und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Judah
ist.
Wer irgend unter euch aus seinem Volk mit dem ist, mit dem sei sein Gott und er ziehe
hinauf nach Jerusalem, das in Judah ist und baue das Haus des Herrn, des Gottes Israels,
er ist Gott in Jerusalem.
Und Vers 5 noch, und die Häupter der Väter von Judah und Benjamin machten sich auf und
die Priester und die Leviten, jeder dessen Geist Gott erweckte hinauf zu ziehen, um das
Haus des Herrn in Jerusalem zu bauen.
Haben wir festgestellt, was der Grund dafür ist, dass die Juden zurückzogen, Gott hatte
den König beauftragt, ihm ein Haus zu bauen, das war der Grund, warum sie zurückkehrten
und dann verstehen wir auch die ganze Tragik dessen, was hier in Jerusalem stattfand.
Die Berechtigung, wir können das so sagen, die Berechtigung für die Juden, die zurückgekehrt
waren, dort zu sein, die war die Tatsache, dass sie dem Herrn ein Haus bauen sollten
und wenn die Arbeit an diesem Haus, bei diesem Bau zum Erliegen kam, dann wurde dieser Auftrag
nicht ausgeführt, dann hatten sie eigentlich ihre Berechtigung verloren, in diesem Land
zu sein.
Das war der Auftrag und dann spüren wir etwas, dass das nicht irgendetwas ist, dass das
nicht so ist, wie hier in Emden, wenn bei dem Obi-Markt die Bauarbeiten aufhören, nein, das war etwas
ganz Entscheidendes, es kam Gott darauf an, dass dieses Haus, sein Haus gebaut wurde und
da konnte es nicht sein, dass die Arbeit so zum Erliegen kam und dann schickt er diese
Propheten, übrigens auch schön, wie diese Propheten Haggai und Zacharia, die so ganz
unterschiedlich geschrieben haben, wie die zusammen gewirkt haben und das Volk hört
darauf und sie fangen wieder an zu bauen.
Im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tag des Monats, erging das
Wort des Herrn durch den Propheten Haggai an Serubabel, Serubabel, das war der Stadthalter,
das wird uns hier erklärt, Serubabel, den Sohn Shealtiels, den Stadthalter von Judah,
der war eingesetzt, um dort die Verwaltungsaufgaben zu übernehmen.
Er musste Rechenschaft ablegen gegenüber dem Herrscher in Medo-Persien, im persischen
Reich, der war als Stadthalter dort eingesetzt und an Joshua, den Sohn Jozadax, den Hohen
Priester.
Also diese beiden, das waren die Führer im Volk in der damaligen Zeit, der Stadthalter
und der Hohe Priester.
Wir werden die beiden Personen gleich noch einmal wiederfinden.
Die Reihenfolge ist also die, Gott schickt die Propheten, die Propheten reden zu diesen
beiden Führern im Volk und dann geht die Botschaft weiter an das ganze Volk.
Es gibt Führung im Volk Gottes und die gibt es bis heute, denn bis heute gilt, was im
Buch der Sprüche steht, wo keine Führung ist, zerfällt ein Volk.
Es sind heute keine Angestellten, Ältesten oder so etwas, aber wir verstehen gut, dass
Gott auch heute in seinem Haus, in der Versammlung solche gegeben hat, denen er Autorität gibt,
moralische Autorität und es ist gut, wenn wir darauf achten.
So spricht der Herr der Herrscharen.
Dieser Titel Gottes, der ist bezeichnend für diese Zeit.
Gott hatte direkt regiert über die Könige, die er in Israel gegeben hatte, insbesondere
Abdafid, den Mann nach seinem Herzen, aber weil sein Volk dieser Stimme Gottes nicht
gehört hat, weil sie von Gott abgewichen sind, das haben wir gestern in Habakuk und
Zephania gesehen, hat Gott diesem Volk die Macht genommen und er hat die Macht in die
Hände dieser Weltreiche gelegt.
Er hat die Macht in die Hände der Menschen gegeben, dem babylonischen Herrscher, dem
persischen Herrscher, danach dem Herrscher von Griechenland und schließlich dem Herrscher
über das römische Reich.
Er hat sich sozusagen zurückgezogen und hat die Macht in die Hände der Menschen gegeben.
Das ist bis heute so.
Die Bibel nennt das die Zeiten der Nationen.
Es wird einmal die Zeit kommen, wir finden das am Ende dieses Propheten Haggai, da wird
Gott die Herrschaft durch den Herrn Jesus wieder direkt ausüben, aber hier in der Zeit,
wo Haggai gewirkt hat, da hat er die Herrschaftsgewalt in die Hand der Menschen gegeben, nicht,
dass ihm irgendetwas entgleitet, nein, unserem Gott entgleitet nichts.
Einen eindrucksvollen Beweis dafür haben wir im Buch Esther, wie Gott im Hintergrund
die Dinge in der Hand hält, die Fäden spannt und dafür sorgt, dass die mächtigen Herrscher
genau das tun, was er möchte, aber deswegen nennt sich der Herr hier Herr der Heerscharen.
Er steht über allem, er ist der Herr der Heerscharen, aber er hat sich sozusagen zurückgezogen
und lenkt und leitet die Dinge durch seine Vorsehung.
Dieses Volk spricht, Gott hört das und wir kommen jetzt zu einem ganz interessanten Punkt.
Wir haben eben darüber nachgedacht, wie dieser Bericht im Buch Esther ist und da stellen
wir fest, dass die Arbeit aufhört aufgrund des äußeren Widerstandes, aber wenn wir
jetzt hier den Propheten Haggai lesen, dann stellen wir fest, dass dieser äußere Widerstand
gar nicht die Ursache dafür war, dass die Arbeit zum Erliegen kam.
Gott hat gehört, was dieses Volk spricht und Gott hat gesehen, was im Herzen dieses
Volkes ist und Gott hat gehört, dass das Volk spricht, die Zeit ist nicht gekommen,
die Zeit, dass das Haus des Herrn gebaut werde.
Ach, es ist nicht die rechte Zeit dafür, bauen wir lieber an unseren eigenen Häusern.
Die Zeit ist nicht gekommen, dass das Haus Gottes gebaut werde.
Woran lag es?
Sie waren in ihrem Herzen abgewichen von diesen Gedanken Gottes.
Sie haben gesehen, dass es Gottes Auftrag war, Gottes Wunsch, dass ihm ein Haus gebaut wurde,
aber dieses Volk hatte einen anderen Wunsch im Herzen.
Der Wunsch Gottes und der Wunsch des Volkes, die waren nicht deckungsgleich, die passten
nicht zusammen.
Gott wollte, dass sein Haus gebaut wurde, aber das Volk wollte lieber die eigenen Häuser
bauen und da sehen wir die tiefe Ursache für den Baustopp.
Er war im Herzen des Volkes begründet.
Vielleicht haben wir das beim Lesen gemerkt, insgesamt viermal steht in diesem Propheten
von dem Herzen, richtet euer Herz auf eure Wege, in Vers 5, in Vers 7 von Kapitel 1 jeweils
und dann noch zweimal, das haben wir nicht gelesen, in Vers 15 und in Vers 18 in Kapitel
2.
Richtet euer Herz auf eure Wege, Gott spricht das Herz an, er sieht das Abweichen im Herzen.
Äußerer Widerstand führt nicht dazu, dass die Arbeit zum Erliegen kommt, wenn das Herz
richtig steht.
Wir sind erstaunt, wenn wir Berichte lesen aus anderen Ländern, wo Verfolgung ist, Christenverfolgung,
wie das vielleicht in Russland gewesen ist, wie es in anderen Ländern ist und wie sich
doch das Evangelium ausgebreitet hat, wie die Gläubigen zusammengestanden haben, wie
da Leben war, wie da Arbeit war, wenn auch im Untergrund.
Äußerer Widerstand muss nicht zum Erliegen der Arbeit führen, aber im Herzen, da fängt
das Abweichen an und das ist die Frage, die dieser Prophet uns stellt.
Was ist Gott wichtig?
Wir haben das gesehen, dass gebaut wird an seinem Haus, aber die Frage ist jetzt, ist
das mir auch wichtig?
Was ist denn mir wichtig?
Ist das bei mir in meinem Leben deckungsgleich, das, was Gott will und das, was ich will?
Wir singen mit den jungen Leuten Lieder, die das so deutlich machen.
Mir fällt ein Lied gerade ein, erst komm ich und dann komm ich, Pausen los und immer
ich.
Dann ist das nicht wichtig, was Gott möchte.
Ich denke auch an dieses Lied, ach das eine Zeit gewesen, da ich dachte oder lebte nur
für mich, aber dann zeigt dieses Lied so schön, wie da die Liebe des Herrn Jesus wirkt,
wie er sich vorstellt als der Gekreuzigte, als der, der am Kreuz auf Golgatha sein Leben
gegeben hat und dann ist da eine Veränderung in dem, der so den Herrn Jesus sieht und hinter
er heißt es, alles du und gar nichts ich.
Ihr lieben, dahin möchte Gott uns bringen, dass wir dahin kommen und wir lernen daran
ein Leben lang.
Wir haben gesungen, was der Herr Jesus für uns getan hat, dass er das Lamm Gottes geworden
ist, das in heißer Liebesglut uns erkauft hat am Kreuzesstand.
An wen hat denn der Herr Jesus da gedacht?
Hat er an sich gedacht?
Nein, er hat sich hingegeben, sich selbst hingegeben.
Er hat an dich und an mich gedacht und er hat an die Ehre seines Gottes und Vaters gedacht
und dann hat er sich selbst ganz hingegeben.
Oh, dass wir ihm etwas mehr nacheifern, nicht so viel an uns zu denken, dass uns mehr die
Dinge wichtig sind, die unserem Gott wichtig sind und es geht ihm darum, dass sein Haus
gebaut wird.
Und dann richtet er dieses Wort so direkt durch den Propheten Haggai an sein Volk in
Vers 4, er stellt diese Frage, ist es für euch selbst Zeit in euren getäfelten Häusern
zu wohnen, während dieses Haus Wüst liegt?
Ist es für euch selbst Zeit?
Ich möchte mal einen Vers lesen aus Epheser 5, da wird uns nämlich gezeigt, wozu wir
hier gelassen sind, Epheser 5, Vers 15, gebt nun acht, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht
als Unweise, sondern als Weise, die die gelegene Zeit auskaufen, denn die Tage sind böse.
Was bedeutet dieser Vers, die gelegene Zeit auskaufen?
Bedeutet das, dass man so die Zeit verstreichen lässt, untätig zusieht und hofft, dass eine
Gelegenheit kommt, dass man dann zugreifen kann, um etwas zu tun?
Nein, das bedeutet das nicht, das bedeutet, dass die Zeit, die Gott uns gibt, Gelegenheit
ist.
Jede Minute, jede Stunde, die Zeit, die er uns gibt, ist eine Gelegenheit für ihn zu
wirken.
Die ganze Zeit, die wir hier zur Verfügung haben, ist die gelegene Zeit, für ihn da
zu sein, für ihn zu leben.
Nicht für uns, ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während
dieses Haus Wüst liegt?
Wir müssen schon auch überlegen, wie das in der damaligen Zeit war, wenn man in der
damaligen Zeit ein getäfeltes Haus hatte, mit einer Holztäfelung, dann war das etwas
Besonderes, dann war das etwas, was sich wirklich nur sehr reiche, wohlhabende Leute leisten
konnten.
Das war nicht das, was üblich war, wir können das überhaupt nicht vergleichen mit einer
vertäfelten Decke, wie hier im Versammlungslokal oder wenn wir eine Holzdecke in unseren Häusern
haben.
Darum geht es hier nicht.
Aber die Frage ist doch, geht es mir darum, dass es in meinem Haus, bei mir, in meinem
Leben, dass es da möglichst gut und möglichst toll ist, oder bin ich bereit, etwas zu geben
für das Haus des Herrn?
Ich habe das mal gehört, nicht von unserem Land, da brauchte eine örtliche Versammlung
ein neues Versammlungslokal und da haben sie mitgeholfen, da haben sie mitgearbeitet und
da haben sie mitgebaut und da kam ein Besucher, da hat er gesehen, wie sie sich Mühe gaben
und da hat er gesagt, ja warum macht ihr das denn mit so viel Mühe, würde es nicht etwas
einfacher genügen?
Da haben sie gesagt, wir wollen doch nicht das Haus des Herrn, das Versammlungslokal,
wollen wir doch mindestens so schön haben, wie unsere eigenen Häuser, nicht dass das
Versammlungslokal, das Haus des Herrn in dem Sinn von Haggai ist.
Aber wir verstehen doch, was sie meinten, was ihnen ein Anliegen war und das ist auch
die Frage, die sich hier an uns stellt.
Nun der Herr geht immer auf die Ursache, er geht immer an das Herz und so sagt er in
Vers 5, richtet euer Herz auf eure Wege und da lenkt er den Blick zurück, schaut doch
mal zurück, wie war es denn in den letzten Jahren?
15 Jahre Baustopp, wie war es denn, viel gesät und wenig eingebracht?
Es war dünn mit der Frucht, wie ist es in unserem Leben mit der Frucht für Gott, viel
gesät und wenig eingebracht?
Ihr esst, aber nicht zur Sättigung, wie ist es bei uns mit der geistlichen Sättigung?
Werden wir noch satt, sind wir noch satt in Bezug auf unser geistliches Leben, nicht im
Sinn von Laodizea, satt geworden, ich bedarf nichts, nein, dass unser geistlicher Hunger
gestillt wird oder empfinden wir, dass wir in einer zeitgeistlichen Hungersnot leben?
Ihr trinkt, aber nicht zur Genüge, Erfrischung, fühlen wir uns erfrischt aus der Gegenwart
des Herrn?
Ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm, die Wärme der Gemeinschaft mit Gott und auch
untereinander, empfinden wir diese Wärme oder ist es so, ihr kleidet euch, aber es
wird keinem warm und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel, wie
ist das mit dem Lohn, ist er nur auf diese Erde konzentriert, dann ist er dahin, da kommt
der Jesus und wir müssen alles zurücklassen, verloren, durchlöcherter Beutel, aber der
Jesus sagt selbst, sammelt euch Schätze im Himmel, das sind Dinge, die Ewigkeitswert
haben, wenn wir einmal vor dem Herrn Jesus stehen, dann wird keiner von uns mehr denken,
ach hätte ich doch noch diese oder jene Reise gemacht, dann wird keiner von uns mehr denken,
ach hätte ich doch bloß mal noch dieses oder jenes Auto gefahren, das denkt dann keiner
mehr, dann werden wir merken, wie die Dinge weg sind, wie sie zurückgeblieben sind, aber
wir können jetzt schon, heute schon Dinge tun, die wir in der Ewigkeit wiederfinden,
wo es Lohn gibt im Himmel und das ist etwas, was sich wirklich lohnt, so für den Herrn
zu leben.
Gott richtet den Blick zurück, das macht er auch manchmal in unserem Leben, dass er
uns sozusagen mal anhält und sagt, schau doch mal zurück, aber Gott bleibt nie dabei
stehen, er bleibt nie dabei stehen, er möchte wohl, dass wir manche Lektion lernen, aber
er bleibt da nicht bei stehen, er möchte dann immer unseren Blick nach vorn richten
und das tut er dann auch hier ab Vers 7, so spricht der Herr der Herrscharen, richtet
euer Herz auf eure Wege, wieder die gleiche Formulierung, aber jetzt der Blick nach vorn,
steigt auf das Gebirge, das kostet Mühe, da muss man da hochsteigen und bringt Holz
herbei, Baumaterial sammeln und baut das Haus und dann kommt dieser schöne Satz, so werde
ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der Herr.
Möchte an den Herrn Jesus erinnern in seinem Leben hier auf dieser Erde, wenn wir das lesen
in den Evangelien, dann stellen wir fest, dass er einer war, der Mühe und Nöte hatte
wie keiner sonst, mit wie viel Kranken hat er sich auseinandergesetzt, wie wurde er missverstanden,
wie erntete er Unverständnis, wie wurde er abgelehnt und verfolgt, aber es gab auf der
anderen Seite keinen anderen, der mit tieferem Glück im Herzen den Weg über diese Erde
gegangen ist, wie könnten wir das verstehen, wenn der Psalmist klagt, nimm mich nicht hinweg
in der Hälfte meiner Tage, der Jesus ging seinen Weg mit einem tiefen Glück und mit
einer tiefen Freude im Herzen, er sagt das ja selbst, dass seine Freude auch unsere Freude
sein soll, woher kam die Freude, sie kam nicht aus den äußeren Umständen, sie kam aus
dem Wissen der Übereinstimmung mit seinem Gott und Vater, das gab ihm diese Freude,
diese tiefe Freude ins Herz, dass er wusste, den Weg, den ich hier über diese Erde gehe,
den tue ich unter dem Auge Gottes, meines Vaters, das mit Wohlgefallen auf mich blickt
und das ist auch für uns der Weg, wie wir hier über diese Erde gehen können, mit tiefem
Glück und tiefer Freude im Herzen, ich glaube, es gibt keine tiefere Freude, als die zu wissen,
ich bin in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, dann gilt auch uns, so werde ich Wohlgefallen
daran haben, kann es ein größeres Glück für ein Kind Gottes geben, als dass Gott
auf seinen Weg den Stempel setzt, ich habe mein Wohlgefallen daran, ein tieferes Glück
können wir uns nicht vorstellen, aber genau das möchte unser Gott uns geben, so werde
ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, unser Leben darf zur Verherrlichung
Gottes sein.
Ich möchte noch einmal die Aufmerksamkeit auf den Herrn Jesus legen, wie hat er seinen
Gott und Vater verherrlicht, da lesen wir das Johannesevangelium und da kommt das mehrfach
vor, dass Gott verherrlicht ist, er sagt in Kapitel 17, ich habe dich verherrlicht auf
der Erde, aber das letzte Mal, dass in diesem Evangelium davon gesprochen wird, dass Gott
verherrlicht wird, wisst ihr, wer da gemeint ist?
Der Petrus, der gerade den Herrn Jesus verleugnet hatte, Gott gibt ihm die Gelegenheit und der
Jesus sagt es ihm, mit welchem Tod er Gott verherrlichen würde, ist das nicht ein Ansporn
für uns?
Wir fühlen uns manchmal wie der Petrus, wie viel Gelegenheiten haben wir den Herrn Jesus
verleugnet, wie oft haben wir ihn nicht bekannt, wo wir ihn bekennen konnten, wie oft haben
wir etwas getan, was ihn verunehrt hat, aber er gibt uns diese Gelegenheit, er gibt sie
uns morgen wieder, dass durch dich, durch mich er verherrlicht wird, so werde ich Wohlgefallen
daran haben und verherrlicht werden, spricht der Herr.
Er beschreibt dann nochmal den Zustand dieses Volkes, sie hatten nach viel ausgeschaut,
aber es wurde wenig, wenn wir nur den irdischen Dingen nachlaufen, dann werden wir merken,
wie uns die Sachen in den Händen zerrinnen, wir wollen viel und es wird nichts, es kommt
wenig dabei herum, aber wir finden die Erklärung, wegen meines Hauses das Wüst liegt.
Insgesamt gibt es fünf Botschaften in diesem Propheten, die erste haben wir jetzt etwas
angeschaut, Kapitel 1, Vers 1 bis 11, die zweite Botschaft, Kapitel 1, Vers 12 bis 15,
die dritte Botschaft, etwa einen Monat später, Kapitel 2, Vers 1 bis 9, die vierte Botschaft,
Kapitel 2, Vers 10 bis 19, und dann die fünfte Botschaft, das ist die zweite an diesem Tag,
also an einem Tag hat Haggai zwei Botschaften empfangen, die fünfte Botschaft in Vers 20
bis Vers 23, die erste Botschaft und das Volk hört, ist das nicht großartig, und dann
gibt Gott wieder eine Verheißung, Vers 12, Zerubabel und Joshua und der ganze Überrest
hörten auf die Stimme des Herrn, ihres Gottes.
Ich möchte gerade gerne fünf Kennzeichen dieses Volkes zeigen, sie hören und das war
nicht nur ein akustisches Hören, das war auch ein Daraufhören, ein dieser Botschaft
folgen, sie hören, das zweite, sie fürchten sich vor dem Herrn, das ist wahre Gottesfurcht
und ich bin überzeugt, sie war hier verbunden mit Selbstgericht, dass sie eingesehen haben,
dass sie falsch gehandelt haben, sie fürchteten den Herrn.
Das dritte, der Geist wird erweckt, sie bekommen Kraft von oben, geistliche Kraft in Vers 14,
das vierte am Ende von Vers 14, sie kamen, das heißt sie machten sich auf, sie kamen
und das fünfte auch in Vers 14 am Ende, sie arbeiten.
Fünf Reaktionen dieses Volkes auf das Wort Gottes durch Haggai, übrigens eine ganz besondere
Auszeichnung für diesen Propheten, er wird in Vers 13 der Bote des Herrn genannt und es
wird gesagt, dass er sprach Kraft der Botschaft des Herrn, das war eine Auszeichnung für
diesen Propheten, nach uns gilt, wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes.
Dann kommt in Vers 13 am Ende diese ganz kurze zweite Botschaft, die so ermutigend ist, ich
bin mit euch, spricht der Herr, ist das nicht großartig, 15 Jahre Baustopp und jetzt kommen
sie, jetzt hören sie und dann sagt, gibt der Herr direkt diese Ermutigung, ich bin
mit euch, kann es eine größere Stärkung, eine größere Ermutigung geben als die, dass
der Herr sagt, ich bin mit euch, so kommen sie und arbeiten.
In der dritten Botschaft, Kapitel 2, Vers 1 bis 9, da wendet sich der Herr wieder an
sie und er tut drei Dinge, erstens wendet er noch einmal ihren Blick zurück in Vers 3
und er stellt die Frage, wer ist übrig geblieben unter euch, der dieses Haus in seiner früheren
Herrlichkeit gesehen hat, zweitens zeigt er ihnen die Hilfe für die Gegenwart in Vers
4 und 5 und drittens richtet er ihren Blick nach vorne auf die Zukunft, denn noch einmal
eine kurze Zeit ist es.
Ganz kurz, dieser Blick zurück, das musste sie eigentlich entmutigen, wer ist unter euch,
der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat und dann sagt Gott, er bringt
es auf den Punkt, wie seht ihr es jetzt, ist es nicht wie nichts in euren Augen, das hätte
sie mutlos machen können und als die Grundlage dieses Hauses gelegt wurde in Esrat 3, ist
das glaube ich, da ist es ja auch so, da vermischt sich das Weinen der Alten mit der Freude der
Jungen, das Weinen der Alten, die das Haus in seiner früheren Herrlichkeit gekannt hatten,
aber wenn wir den Propheten Zacharja mal aufschlagen, dann stellen wir fest, dass es Gott nicht
um äußere Herrlichkeit geht, wir nehmen mal dazu Zacharja 4, Vers 6 in der Mitte, nicht
durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, sprich der Herr der Herrscharen
und wenn wir uns auf diesen Gott stützen, dann können wir weiter lesen, wer bist du
großer Berg vor Serubabel, zur Ebene sollst du werden und er wird den Schlussstein herausbringen
unter lautem Zuruf, Gnade, Gnade ihm und dann kommt in Vers 10 noch diese Frage, wer verachtet
den Tag kleiner Dinge, hat der Apostel Paulus nicht auch gesagt, wenn ich schwach bin, dann
bin ich stark, warum, weil er zu mir gesagt hat, meine Gnade genügt dir und dann wird
der große Berg, der Sorgenberg zur Ebene und dann wird der Bau verlendet, der Schlussstein
wird herzugebracht unter lautem Zuruf, Gnade, Gnade ihm.
Wir müssen nicht den Tag kleiner Dinge verachten, gering schätzen, wenn wir uns auf die Gnade
des Herrn stützen, dann kommt es ihm nicht auf äußere Größe an, dann ist er da und
das ist genug.
Dann zeigt er die Hilfen in der Gegenwart und er sagt dann noch einmal, wir haben uns
ja vielleicht beim Lesen gewundert, wie oft diese beiden Namen genannt werden, Serubabel
und Josua, er sagt noch einmal, sei stark, Serubabel spricht der Herr, sei stark, Josua,
Sohn Jotsadax, du hoher Priester.
Diese beiden Männer, die weisen uns auch hin auf den Herrn Jesus, wir haben gesehen,
dass der Serubabel der Stadthalter war, also der, der diese Verwaltungsaufgabe ausführte.
Wir haben am Ende im letzten Vers gelesen, dass der Herr ihn wie einen Siegelring macht,
vielleicht kommen wir da gleich noch kurz darauf.
Wir sehen in diesem Serubabel einen Hinweis auf den Herrn Jesus, der einmal als König
hier regieren wird und wir sehen in dem Josua, das wird uns ja ganz deutlich gesagt, den
hohen Priester, einen Hinweis auf den Herrn Jesus, er ist jetzt unser großer hoher Priester,
jetzt schon im Himmel tätig für uns, aber er wird einmal König und Priester sein auf
seinem Thron.
Das war ihm in der Zeit des Alten Testamentes nicht so, da waren die Könige aus dem Stamm
Judah und da waren die Priester aus dem Stamm Lefi, aber der Herr Jesus, er wird einmal
diese beiden Ämter in einer Person vereinen, deswegen ist er auch nicht Priester nach
der Ordnung Aaron, sondern nach der Ordnung Melchisedex, er wird König und Priester sein
auf seinem Thron und wir dürfen immer wieder an ihn denken und dann finden wir auch darin
die Quelle der Kraft, seid stark, alles folgt des Landes und dann werden drei Verheißungen
gegeben.
Erstens, ich bin mit euch der Herr der Herrscharen und wenn er mit uns ist, wer kann uns dann
schaden?
Das zweite, das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, besteht in eurer Mitte, sein Wort, hatten
sie in Händen, haben auch wir heute in Händen und das dritte, mein Geist, besteht in eurer
Mitte.
Ein kurzer Gedanke noch zu dem Wort, interessant, dass hier gesagt wird, das Wort, das ich mit
euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, da zeigt Gott, dass dieses Wort voller
Verheißungen ist, diese Verheißungen hatte er damals schon gegeben, er hatte ihnen gesagt,
ich werde euch in das Land bringen und er schenkt ihnen hier das Land in gewisser Weise
wieder, aber er wird es ihnen einmal wieder schenken, wenn er selbst regiert, er erinnert
sie an seine Verheißung und mein Geist, ist das nicht das, worauf wir uns auch heute stützen,
auf das Wort Gottes und auf den Geist Gottes, woher nehmen wir Orientierung, woher nehmen
wir denn überhaupt die Gedanken Gottes aus seinem Wort und durch seinen Geist, in seinem
Wort, da können wir es nachlesen und durch seinen Geist will er uns leiten und führen,
durch seinen Geist schließt er uns dieses Wort auf, durch seinen Geist lässt er es
uns verstehen, durch seinen Geist macht er uns den Herrn Jesus groß und zeigt uns immer
wieder den Weg und deshalb dürfen auch wir sagen, wie es am Ende von Vers 5 heißt, fürchtet
euch nicht und dann richtet er in dieser dritten Ansprache den Blick nach vorn.
Bevor wir uns das anschauen, möchte ich doch mal noch die Frage stellen, vielleicht geht
sie dem einen oder anderen durch den Kopf, wenn es hier in diesem Propheten darum geht
zu bauen am Haus des Herrn, was bedeutet das denn heute, wie können wir denn heute bauen
am Haus des Herrn, damals war das Haus des Herrn der Tempel in Jerusalem, was ist denn
heute das Haus Gottes, das Neue Testament belehrt uns ja darüber und dann wird uns
deutlich in 1. Korinther 6, dass Gott der Heilige Geist in jedem einzelnen Gläubigen
wohnt, wisst ihr nicht, dass euer Leib, euer Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist,
aber in 1. Korinther 3, da zeigt uns Gottes Wort auch, dass die Gläubigen gemeinsam der
Tempel des Heiligen Geistes ist, wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott
verderben, wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel des Heiligen Geistes seid, also die Gläubigen
gemeinsam sind das Haus Gottes heute, das Haus in dem er wohnen möchte, es gibt ja
im Neuen Testament mehrere Bilder für die Versammlung Gottes, zu der Versammlung gehören
alle Glaubenden von Pfingsten bis zur Entrückung, sie bilden die Versammlung Gottes, das wird
uns dann gezeigt in diesem Bild des einen Leibes, darin wird uns der Aspekt der Einheit
und der engen Verbindung zu dem Herrn Jesus, dem verherrlichten Haupt im Himmel gezeigt,
wird uns auch vorgestellt in dem Bild der Braut, da wird uns die Liebe und Zuneigung
des Herrn Jesus zu seiner Versammlung und auch umgekehrt gezeigt in diesem Bild der
Braut, aber wenn es um das Bild des Hauses geht, dann gibt es auch einen besonderen oder
einen vorherrschenden Gedanken und der Gedanke ist Heiligkeit, meinem Hause geziehmt Heiligkeit,
nun Gott möchte wohnen in seinem Haus, wir haben gesehen, was das Haus Gottes ist, es
wird gebildet aus allen Gläubigen, sie sind lebendige Steine in diesem Haus, aber jetzt
ist ja die Frage, wo ist denn davon etwas zu sehen und die Antwort, die ist gar nicht
so schwer, überall da, wo Glaubende auf der Grundlage des Wortes Gottes zusammenkommen,
wird etwas sichtbar von Haus Gottes, wisst ihr, Haus Gottes, davon kann ich nichts darstellen
in dieser Welt alleine, wenn ich meinen Weg alleine gehe, dann sieht man nichts von Haus
Gottes, wie soll denn da etwas sichtbar werden davon, dass die Glaubenden gemeinsam dieses
Haus bilden, aber überall da, wo Glaubende zusammenkommen, wo sie sich versammeln auf
der Grundlage des Wortes Gottes, da wird etwas sichtbar von Haus Gottes, wenn sie zusammenkommen
auf einer anderen Grundlage, vielleicht auf der Grundlage einer besonderen Wahrheit oder
auf der Grundlage eines besonderen Namens oder auf der Grundlage einer besonderen Gemeindesatzung,
da wird nichts sichtbar von Haus Gottes, das ist ja ein anderes Haus, da gelten ja andere
Regeln in diesem Haus, als die, die Gott gibt, aber da, wo Glaubende allein auf der Grundlage
von Gottes Wort zusammenkommen, da wird etwas sichtbar von Haus Gottes und ihr Lieben, daran
können wir bauen, daran sollen wir bauen, ich möchte mal einige Möglichkeiten nennen
für uns, wie wir so am Haus Gottes bauen können in der heutigen Zeit, weißt du, womit
es anfängt, es fängt damit an, diese Gedanken Gottes über das Haus Gottes zu kennen und
zu verstehen.
Wisst ihr, wir lernen so, so viele Dinge in der Schule, in der Ausbildung, wo auch immer,
wir lernen so viel, aber setzen wir uns auch mal hin und lernen aus der Bibel und mit guten,
guten Hilfen, die Gott uns gibt, diese Wahrheiten über das Haus Gottes, machen wir uns die
Mühe, einmal nachzulesen, was Gottes Wort über seine Versammlung sagt, wie Glaubende
sich versammeln auf der Grundlage des Wortes Gottes, wo es lohnt sich, wir haben gesehen,
was Gott wichtig ist und wenn uns das wichtig ist, was Gott wichtig ist, dann werden wir
auch dafür mal etwas Zeit reservieren und nehmen, um uns damit zu beschäftigen, also
einmal diese Gedanken überhaupt kennen und verstehen.
Vielleicht müssten wir noch etwas früher anfangen, erst mal unser Herz darauf richten,
richtet euer Herz auf eure Wege, es ist auch eine Möglichkeit, ganz einfach die Zusammenkünfte
zu besuchen, so bauen wir auch mit am Haus Gottes, wirklich dahingehen, regelmäßig,
dann gibt es viele äußere Dinge, die getan werden müssen, wenn wir da mithelfen, uns
einbringen, dann ist das heute Bauen am Haus Gottes, ich weiß nicht, was da zu tun ist,
wir haben in Siegen so einen Plan, wo jeder mithelfen kann, den Parkplatz zu fegen, das
ist ein kleines Beispiel, wie wir heute Bauen können am Haus Gottes, ich möchte noch ein
anderes Beispiel nennen, was würdet ihr denken, wenn wir hier zusammen kämen und keiner würde
den Mund aufmachen, wir können auch so Bauen am Haus Gottes, indem wir hierher kommen,
etwas mitbringen, was der Herr gebrauchen möchte und bereit sind, uns von ihm gebrauchen
zu lassen.
Dafür muss man nicht 65 sein, dazu muss man nicht in der ersten Reihe am Tisch sitzen,
denkt einmal darüber nach, so könnt ihr auch Bauen am Haus Gottes, dem ihr euch einbringt,
etwas mitbringt, wie wird der Herr sich freuen, wenn er einen Dank hört, wenn wir zusammen
sind zu seinem Gedächtnis, wie wird er sich freuen, er möchte doch in deinem Herzen etwas
wirken und er freut sich, wenn er dann auch aus deinem Mund etwas hört, wie freuen sich
auch die Geschwister, wie ist das zur Belebung und auch zur gegenseitigen Freude, wenn man
merkt, alle sind dabei, alle sind bei der Sache, Bauen am Haus Gottes heute.
Ihr lieben Mütter, auch die Väter, die sind noch mehr in der Verantwortung, aber die Mütter
sind mit den Kindern die meiste Zeit zusammen, ihr könnt auch euren Kindern, die der Herr
euch anvertraut für eine Zeit, mit diesen Wahrheiten bekannt machen, das ist Bauen am
Haus Gottes, es weitergeben an eine nächste Generation, Eltern, Großeltern, eine vorausgehende
Generation ist da gefragt, schlagt mal nach im Alten Testament, mehrfach steht da, wenn
eure Kinder euch fragen, haben wir dann Antworten, so können wir Bauen am Haus Gottes.
Wir haben den Vers gelesen, steigt auf das Gebirge und bringt Holz herbei. Ich will dazu
mal einen Vers aus 1. Korinther 3 lesen. 1. Korinther 3, Vers 10, nach der Gnade Gottes,
die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt, ein anderer aber
baut darauf, ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. Denn einen anderen Grund kann
niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand
auf diesen Grund baut, Gold, Silber, wertvolle Steine, Holz, Heu, Stroh, so wird das Werk
eines jeden offenbar werden, denn der Tag wird es klar machen. Wir können bauen, mit
Baustoffen, die feuerbeständig sind, Gold, Silber, wertvolle Steine, wir können auch
bauen mit Baustoffen, die im Feuer vergehen, Holz, Heu, Stroh. Was ist hier gemeint mit
diesen Baustoffen? Da sind nicht Menschen gemeint, die als Steine hinzukommen zum Haus
des Gottes. Wisst ihr, das können wir gar nicht bewirken. Lebendige Steine zu diesem
Haus hinzufügen, das kann nur einer, Gott, der Herr Jesus. Er kann Menschen zum Leben
erwecken. Er fügt Steine diesem Haus hinzu. Aber wir können bauen, indem wir gute biblische
Belehrung geben. Und wenn das in Übereinstimmung ist mit Gottes Wort, dann ist das beständig
im Feuer, dann ist das Gold, Silber, wertvolle Steine, kostbare Wahrheiten über den Herrn
Jesus, über die Versammlung. Die können wir bringen und so bauen, können aber auch
Dinge erzählen, die wir uns selber überlegt haben, die aus uns kommen, dann hat das im
Feuer keinen Bestand, dann ist das Holz, Heu, Stroh. Und so können wir aufs Gebirge steigen,
in die Gegenwart Gottes gehen, Gottes Wort studieren und so Baustoffe herbeibringen,
um zu bauen am Haus Gottes. Ich möchte noch einen letzten Punkt zeigen. Wir können ja
diesen vierten und fünften Ausspruch Haggais nicht mehr betrachten, aber in diesem vierten
Ausspruch, da geht es um eine große Lektion. Da sagt nämlich Gott, er fragt da, wie ist
das, wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Gewandes trägt, in Vers 12, und berührt
etwas Unreines, wird es heilig werden? Also wenn heiliges Fleisch etwas Unreines anrührt,
wird dann das Unreine heilig werden? Nein. Im Gegenteil, das Heilige wird verunreinigt.
Wir kennen dieses Beispiel gut, wenn wir einen faulen Apfel neben einen gesunden Apfel in
den Keller legen, dann ist noch nie passiert, dass der faule Apfel gesund wurde. Aber umgekehrt
passiert es. Der gesunde Apfel wird auch faul. Das ist dieses Prinzip, das Gott hier zeigt.
Wenn wir Verbindung haben mit Unreinem, dann werden wir selbst verunreinigt. Und so können
wir auch bauen am Haus Gottes, indem wir persönlich und gemeinsam einen Weg in Reinheit und in
Absonderung für Gott gehen. So baust du jeden Tag mit am Haus Gottes, indem du da, wo du
stehst, deinen Weg gehst, abgesondert vom Bösen. Wir sind ja nicht nur im Haus Gottes,
wenn wir hier in den Zusammenkünften sind. Wir sind ja als lebendige Steine 24 Stunden
am Tag in diesem Haus. Nur dann, wenn wir hier zusammenkommen, wird etwas sichtbar davon,
was Haus Gottes ist. Aber unser ganzes Leben darf ein Bauen an diesem Haus sein.
Und jetzt kommen wir zum Schluss. Der Herr richtet den Blick nach vorne. Kapitel 2, Vers 6.
Noch einmal, eine kurze Zeit ist es. Der Vers wird zitiert in Hebräer 12. Und dann spricht
Gott davon, dass er die Erde und den Himmel und das Meer und das Trockene und alle Nationen
erschüttern wird. Und dann wird das Ersehnte aller Nationen kommen. Was ist das? Es ist
letztlich eine Person. Der Jesus wird im Alten Testament einmal die Sehnsucht der Frauen genannt,
weil eine gottesfürchtige Frau in Israel darauf wartete, dass der Messias geboren werden
würde. Vielleicht würde Gott sie ja als Werkzeug benutzen, als Gefäß. Die Sehnsucht der Frauen.
Hier das Ersehnte aller Nationen. Vielleicht ist es zunächst der Friede, wo sich letztlich
alle Völker nachsehnen. Aber wir wissen, dass dieser Friede kommen wird in der Person
des Herrn Jesus. Dass er kommen wird und sein Friedensreich aufrichten wird. Ihr Lieben,
bauen am Haus Gottes dürfen wir im Blick auf diese Zukunft. Das zeigt Gott hier, wenn
ihr hier baut in Schwachheit, ihr Überrest unter Zerubabel und Joshua. Denkt daran, einmal
werde ich das Ersehnte aller Nationen bringen und dann werde ich dieses Haus mit Herrlichkeit
füllen. Er sagt sozusagen, wisst ihr, jetzt seid ihr abhängig äußerlich von der Gunst
des Herrschers über Persien. Aber denkt daran, mein ist das Silber, mein das Gold, sprich
der Herr der Herrscher. Ich habe allen Reichtum, ich habe alle Herrlichkeit. Ich bin auch derjenige,
der Erlösung bringt. Ich bin derjenige, der Gerechtigkeit bringt. Und ich werde dieses
Haus mit Herrlichkeit füllen. Und die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein
als die erste. Es gab mehrere Tempel, den Salomo gebaut hat, den der hier gebaut wurde,
der von Herodes erweitert wird. Und es wird in der Zukunft wieder einmal einen Tempel
geben in Jerusalem. Verschiedene Gebäude, aber Gott sagt, es ist ein Haus, dieses eine
Haus. Das wollen wir auch mitnehmen. Es gibt einen Grundsatz des Zusammenkommens. Es gibt
einen und er verändert sich auch nicht. Und es ist der gleiche hier in Emden und in Siegen
und an anderen Orten. Gott sagt, die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein
als die erste. An diesem Ort, da werde ich Frieden geben. Ihr Lieben, das darf wahr werden
heute an jedem Ort, wo Glaubende auf der Grundlage der Bibel zusammenkommen. Da werde ich Frieden
geben. Da werde ich etwas zeigen von meiner Herrlichkeit. Und es wird wahr werden in der
Zukunft, in Jerusalem, auf dieser Erde, wo Gott zu seinem Ziel kommt, auch in dem himmlischen
Jerusalem. Was ist das für eine Herrlichkeit, die da beschrieben wird im Buch der Offenbarung?
Und diese Herrlichkeit, die kommt in einer Person. Damit endet dieser Prophet. Noch einmal
wird der Zerubabel vorgestellt und er weist hin auf Christus, auf den Herrn Jesus. Ich
werde dich wie einen Siegelring machen. Der Siegelring war damals die Unterschrift. Die
Unterschrift, die gesetzt wurde unter einen Befehl. Wer den Siegelring hatte, der hatte
Befehlsgewalt. Und so wird der Herr Jesus hier am Ende dieses Propheten gezeigt, als
der, der einmal die Herrschaft übernehmen wird. Ich habe dich erwählt, sprich der Herr
der Herrscharen. Was für eine Person steht da am Ende vor uns, auf den der Zerubabel
hinweist, der Herr Jesus. Er wird herrschen. Er wird kommen in Macht und Herrlichkeit.
Er wird nicht über uns herrschen. Wir werden mit ihm herrschen. Aber er möchte jetzt schon,
dass in unserem Leben, uns, mir und dir, das wichtig ist, was ihm auch wichtig ist. Und
wenn er diesen Wunsch in unserem Herzen sieht, dann wird er alle Kraft schenken, diesen Wunsch
auch in die Tat umzusetzen. Und denken wir daran, wenn wir bauen, dann haben wir diese
Verheißung. So werde ich Wohlgefallen daran haben und mich verherrlichen. …