Elend, Hunger, Not - und Gott?
ID
dr010
Sprache
DE
Gesamtlänge
00:49:04
Anzahl
1
Bibelstellen
Richter 6,13; Lukas 15,11-24
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Auch ich darf Sie noch einmal ganz herzlich willkommen heißen.
Ich freue mich sehr, dass Sie alle unserer Einladung gefolgt sind.
Ganz herzlichen Dank für diese beiden erfrischenden Lieder,
die aber sehr richtungsweisend waren für dieses Thema heute Abend.
Wenn Sie eine Bibel mitgebracht haben, dann bitte lesen Sie doch mit.
Wir lesen zuerst etwas aus dem Alten Testament, aus dem Buch der Richter.
Kapitel 6, Vers 13.
Und Gideon sprach zu ihm, Bitte, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist,
warum hat denn dieses alles uns betroffen?
Und aus dem Lukasevangelium, aus dem Neuen Testament, Kapitel 15, Vers 11.
Eine sehr bekannte Geschichte, die der Sohn Gottes erzählt hat.
Er sprach aber, ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne, und der Jüngere von ihnen sprach zu dem Vater,
Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt.
Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen
brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land.
Und da selbst vergeudete er sein Vermögen, in dem er ausschweifend lebte.
Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land.
Und er selbst fing an, Mangel zu leiden.
Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes.
Der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten.
Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Träbern, welche die Schweine fraßen.
Und niemand gab ihm.
Als er aber zu sich selbst kam, sprach er,
wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot.
Ich aber komme hier um vor Hunger.
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen
und will zu ihm sagen,
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
Ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
Mache mich wie einen deiner Tagelöhner.
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater.
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater
und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals
und küsste ihn sehr.
Der Sohn aber sprach zu ihm,
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
Ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen.
Der Vater aber sprach zu seinen Knechten,
Bringet das beste Kleid her und zieht es ihm an
und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße
und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es
und lasst uns essen und fröhlich sein.
Denn dieser, mein Sohn, war tot und ist wieder lebendig geworden,
war verloren und ist gefunden worden.
Und sie fingen an, fröhlich zu sein.
Bis dahin das Wort Gottes.
Elend, Hunger, Not und Gott,
das ist die Frage heute Abend,
die wir in diesem Thema verankert haben.
Es ist schon gesagt worden eingangs, dass wir in einer Welt leben,
wo diese Kennzeichen uns jeden Tag aus den Medien gleichsam entgegenkommen.
Hunger, Elend, Not, das ist unsere Welt.
Damit kann man sie kennzeichnen.
Wir wollen jetzt gar nicht jahrelang zurückdenken,
aber gehen wir mal bis zum letzten Weihnachtsabend,
als dieses schreckliche Seebeben dort in Ostasien
über die Menschheit gekommen ist.
Die ersten Nachrichten, die sprachen von, ich glaube, 50 Toten.
Und was sich daraus dann entwickelt hat,
mit einer Geschwindigkeit, die enorm war,
das hat uns doch alle tief erschüttert.
Und dann die Folgen dieses schrecklichen Seebebens.
Viele Menschen wurden in einem Augenblick in die Ewigkeit hineingerissen,
fast über 300.000 Tote, in einem kurzen Moment.
Und das Elend all derer, die überlebt haben, die verletzt waren,
das kann man gar nicht in Worte beschreiben.
Oder die vielen Hurricanes in der letzten Zeit,
die immer mehr, immer schneller auftreten in einem Maße,
wie wir das noch nie erlebt haben.
Und auch da müssen wir sagen, wenn wir an New Orleans denken,
wie schrecklich dort.
Die Menschen haben gebettelt, nicht um das tägliche Brot,
sondern um Wasser.
Sie hatten nichts mehr zu trinken.
Und es hat mich erschüttert,
nachdem der Notstand über dieses Gebiet ausgesprochen wurde,
dass einen Tag später das Kriegsrecht über dieses Gebiet ausgesprochen wurde.
Warum? Weil Anarchie da, blanke Anarchie an der Tagesordnung war.
Und die einzige verbliebene Großmacht unserer Tage,
die ist in Zürich, ist nicht in der Lage gewesen,
augenblicklich da Hilfe zu schaffen.
Dann die Jahrhundertfluten.
Sie werden immer nur noch als Jahrhundertfluten deklariert,
die Oderflut oder die letzten Fluten dort in Bayern.
Dann dieses schreckliche Erdbeben jetzt dort im Kaschmiergebirge,
in dieser Region, wo wir die Bilder noch vor Augen haben,
alles verloren haben. Und Hunger, Hunger, Hunger, das ist Thema Nummer eins derer,
die dort überlebt haben. Ja, wie viel Elend gibt es in dieser Welt? Aber ich
kann mich jetzt nicht so lange da bei diesen Dingen aufhalten, denn wir wollen
dieses Thema einfach eingrenzen auf unser ganz persönliches Leben, auf
unseren persönlichen Bereich. Aber wie viel Elend gibt es? Und dann kommt
natürlich die Frage auf, und Gott, ja, gibt es Gott überhaupt? Gibt es Gott? Ich war
jetzt in zwei Jugendgefängnissen vor 14 Tagen im Osten unseres Landes. Junge
Leute sitzen dort ein, die sagen, die meisten sagen mir, ich habe sowas noch
nie gehört, was sie uns hier erzählen. Und Gott? 40 Jahre nichts von Gott gehört.
In dem Sinne sind wir keine Atheisten, aber wir haben nichts gehört.
Da kommt am Schluss des Gottesdienstes ein Gefängnisbeamter zu mir und sagt
mir, Herr Rothe, Sie müssen einfach ein bisschen Geduld haben.
Wir haben sowas noch nicht gehört. Das ist neu für uns. Wir sperren uns nicht
dieser Botschaft, aber Sie müssen einfach ein bisschen Geduld mit uns haben. Er
wollte sich entschuldigen dafür, dass sie so etwas noch nicht gehört haben.
Und das ist nicht nur im Osten unseres Landes, das gibt es auch hier im Westen,
dass junge Leute sagen, Gott, wer ist das denn? Sünde, was ist das denn? Eine Bibel
besitze ich nicht. Ist vielleicht im Siegerland ein bisschen anders, aber darf
ich Sie mal fragen, haben Sie alle eine Bibel? Wenn nicht, dürfen Sie sich gerne
nachher eine mitnehmen. Das ist das wichtigste Buch, das müssen Sie lesen.
Dieses Buch, aber gibt es Gott? Der große Gott, der sich in der Bibel
geoffenbart hat, das ist natürlich nicht der Gott, den wir immer wieder im Munde
führen, wenn wir Hunger, Elend und Not vor uns haben und fragen, Gott, wie kannst du
das zulassen? Wo warst du? Warum schweigst du? Warum hat uns dieses alles getroffen?
Diesen Vers aus Richter 6 haben wir gelesen von Gideon. Der stellt Gott auch
diese Frage. Warum ist das alles über uns gekommen,
diese Not jetzt hier? Zwei Verse vorher lesen wir, dass Gott sagt, ihr habt meiner
Stimme nicht gehorcht. Wir meinen manchmal, wir könnten mit Gott so
diskutieren wie mit einem anderen Menschen, um ihn an seine Pflichten zu
erinnern, die er zu tun hat in dieser Welt. Aber mit dem Gott der Bibel können
wir nicht so umgehen. Er ist zu groß, er ist allmächtig, er ist ewig, er ist
allwissend, er ist souverän. Er steht nun mal haushoch über uns.
Ja, wir können ihn gar nicht sehen, diesen Gott der Bibel, denn er wohnt in
einem unzugänglichen Licht, den kein Mensch sehen kann, noch gesehen hat. Aber
dieser große Gott, der von sich sagt, dass er Licht ist und keine Finsternis in
ihm ist, dieser große Gott sagt auch von sich, dass er die Liebe ist. Und mein
lieben Zuhörer, das wollen wir heute Abend mal vor uns haben, diese beiden
Seiten Gottes. Er ist Licht und er ist Liebe, aber wir können ihn nicht so an
der Nase herumführen, wie wir das so gerne tun wollen, um ihn zu fragen, warum
ist dieses Erdbeben jetzt gekommen? Wir müssen einmal in unser Leben hinein
schauen und uns fragen, liegt es vielleicht doch an uns, die vielen
Hurricanes, die vielen Überschwemmungen, die vielen Waldbrände, liegt es vielleicht
doch an uns, dass wir mit seiner Schöpfung so umgehen, dass wir damit
spielen, als ob wir Gott sind und dass die Folgen dessen jetzt über uns kommen in
einem Ausmaß, wie wir das noch nie erlebt haben?
Müssen wir uns vielleicht doch heute Abend einmal fragen, wenn wir unser ganz
persönliches Leben vor uns haben, Gott, was ist da alles passiert in meinem
Leben, in unserem Leben? Warum ist das über uns gekommen?
Es gibt Leid in dieser Welt, das können wir erklären.
Wenn da einer ist, der täglich seinen Alkoholkonsum haben muss, dann muss er
die Folgen tragen. Jeder weiß, das ist nicht gesund.
Wenn einer seine Drogen jeden Tag braucht, dann muss er die Folgen tragen.
Es gibt Leid, dass wir anderen zufügen, das können wir auch noch erklären.
Die vielen Kriege in dieser Welt, die Gewalt in Ehen und Familien, das ist Leid,
wo wir anderen etwas zufügen, aber wenn es um diese Katastrophen geht, wenn es
um Leid geht, was wir nicht verstehen können, dann müssen wir da sehr sensibel
mit umgehen. Ich habe keine Antwort auf die Fragen
ihres Lebens in dem Sinne, dass sie vielleicht eine schwere Krankheit
bekommen haben. Ich kann nicht sagen, und ich werde mich
hüten, das zu sagen, das ist ein Gericht Gottes.
So können wir nicht miteinander umgehen, aber wir wollen dieses Leid, was uns
vielleicht auch betrifft, was über sie gekommen ist. Wir kennen uns ja nicht, aber
wir haben alle unsere Probleme. Dass dieses Leid da ist, das wollen wir einmal
doch so ansehen, dass ein Gott, der die Liebe ist, sich auch mit diesem Leid
verbindet und ihnen heute Abend ein Angebot macht, ein Gnadenangebot, das so
aussieht, dass Gott sagt, wenn du deine Schuldfrage mit mir löst, wenn du dein
Leben neu machen willst durch mich, wenn du ewiges Leben haben möchtest, dann
werde ich auch die vielen Probleme deines Lebens lösen.
Es gibt für einen Gläubigen auch immer wieder Fragen, die wir nicht verstehen
können. Ich denke gerade mal an Friedrich von Bodelschwing und seine
Frau Ida, die führten ein glückliches, harmonisches Familienleben. Sie hatten
vier Kinder durch die Güte Gottes geschenkt bekommen und die Kinder wuchsen
auf in diesem Pfarrerhaus. Da war Glück, da war Liebe, da war Frieden, da war Fröhlichkeit,
da passte alles und plötzlich kommt ein tiefes Leid über diese Familie. Ein Kind
bekommt Stickhusten, die anderen werden angesteckt und innerhalb von 14 Tagen
werden alle Kinder zu Grabe getragen. Das war ein Schlag für diese Pfarrerfamilie.
Das können sie sich nicht vorstellen. Sie sind innerlich vielleicht zerbrochen,
aber in diesen Momenten, wo es darum geht, dieses Leid zu ertragen, wo sie keine
Antwort drauf bekommen haben, wo man nicht fragen kann, warum Herr, da
klammerten sie sich an diesen ewigen, großen Gott, an den Gott der Bibel. Und
Bodelschwing sagte dann einmal, ich glaube bei der letzten Beerdigung seines
Kindes, da sagt der Vater, ich verstehe dich nicht, aber ich vertraue dir.
Er klammerte sich in seinem Glauben an diesen Gott, dass er keinen Fehler macht.
Und Gideon muss sie hören, als er die Frage stellt, warum ist das alles über
uns gekommen, dass Gott die Antwort gibt, ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.
Ich bin in den letzten Tagen viele, viele Kilometer gefahren, immer Autobahn, rechts
und links Leitplanken. Manchmal frage ich mich wirklich, können wir das nicht uns
einsparen, diese vielen Leitplanken? Tausende Kilometer rechts und links nur
Leitplanken. Warum das alles? Ich bin dankbar, dass wir diese Leitplanken haben.
Mancher schreckliche Unfall ist dadurch sehr gemildert worden.
Diese Leitplanken auch im Gebirge haben absolut ihren Sinn.
Die wollen wir uns nicht wegdenken, aber diese Leitplanken erinnern uns auch an
diesen großen, gütigen, ewigen Gott, der die Liebe ist, der uns in seinem Wort, in
der Bibel seine Ordnungen, seine Gebote mitgeteilt hat. Das sind Leitplanken und
das sollten Leitplanken unseres Lebens sein. Und meine lieben Zuhörer, wenn wir
diese Leitplanken einhalten, dann garantiere ich Ihnen, dann geht es uns
allen gut. Was wäre in unserem Lande, wenn man
allein die zehn Gebote beobachten würde? Allein das? Du sollst den Herrn, deinen
Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Kraft, mit deiner ganzen
Seele. Was wäre das, wenn unser Volk wieder
Gottesfurcht hätte und diesen großen Gott ehren würde, der uns so liebt?
Was wäre das, wenn wir diese Gebote einhalten würden? Du sollst nicht stehlen.
Kein Diebstahl mehr auf allen Gebieten. Du sollst nicht Ehe brechen.
Unsere Familien wären intakt. Da wären, was diese natürlichen Segnungen, die Gott
gegeben hat, er will die Ehe, er will nur die Ehe. Da wäre alles in Ordnung.
Du sollst nicht töten. Da gäbe es keine Abtreibung mehr, nichts mehr.
In welch einem Volk würden wir leben, wenn wir diese Leitplanken einhalten
würden, wo Gott sagt, das ist Leben, das ist euer Segen, das ist wirkliches Leben,
wenn ihr meiner Stimme gehorcht. Aber sie haben der Stimme Gottes nicht gehorcht
und darum kam dieses Leid über sie. Und jetzt blicken wir mal kurz in diese
Geschichte, wo wir diesen jungen Mann sehen, der zu seinem Vater sagt eines
Tages, Vater, gib mir, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und der Sohn
Gottes hat diese Geschichte erzählt, die es wirklich passiert, ist kein Gleichnis.
Diese Geschichte erzählt, um uns deutlich zu machen, wie wir die gesamte
Menschheit zu Gott gesagt haben, gib mir, gib mir. Das ist die Sprache des ersten
Menschen. Gott hatte gesagt, von dem Baume sollst du nicht essen, von dem
Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Und dann aßen sie doch, weil sie
in ihrem Herzen sagten, gib mir diese Frucht. Der Teufel verführte sie
natürlich, das ist ganz klar, aber der Mensch trug die Verantwortung für diese
Entscheidung seines Lebens. Und so sehen wir in diesem jungen Mann
das ganze Menschengeschlecht seit Adam an, die auf der Flucht sind von Gott weg,
die Gott den Rücken gekehrt haben, ihm gesagt haben, gib mir, und dann sind sie
losgezogen. Und dieser gütige Vater, mein lieben Zuhörer, das ist ein Bild von dem
großen, ewigen, liebenden Gott. Er hat den Menschen dort so wunderbar in
diesen Garten gesetzt, aber der Mensch hat sich gegen Gott entschieden. Gegen Gott.
Gott ist Licht. Und der Mensch ging in die Finsternis.
Er ging bewusst weg von Gott. Um es ganz einfach zu sagen, dieser junge Mann sagt
zu seinem Vater, ich will weg von dir. Ich will nicht mehr zu Hause bleiben.
Das ist übrigens eine Geschichte, die könnte morgen in Neunkirchen in der
Zeitung stehen. So aktuell ist sie. Finden wir immer wieder. Ihr lieben jungen
Freunde, war das auch schon mal in euren Herzen, wo ihr gesagt habt, ich will
ausziehen, das ist mir alles zu fromm, zu heilig hier zu Hause.
Ich möchte mal ewigliche Freiheit haben, möchte mal diese Welt kennenlernen, sie
genießen. Weg von zu Hause. Aber wenn du diesen Weg gegangen bist, wirst du die
gleichen Erfahrungen gemacht haben, wie dieser junge Mann hier, der gesagt hatte
weg von hier. Er zog zunächst fröhlich weg von seinem Vater. Wir können das kaum
begreifen. Wie lange macht der Vater Ausschau gehalten haben nach seinem Sohn,
der ihm den Rücken gekehrt hat. Der Sohn ging in ein weites, fernes Land, sagt die
Bibel. Er tauchte unter, da war alles anonym. Da war nicht nur ein weites Land,
sondern da war alles erlaubt. Die Lust, die Spaßgesellschaft, die sexuelle
Revolution, das hat er alles aus tiefsten Zügen genossen. Mit vielen
Freunden, die bereit waren oder freudig waren, sein Geld mitzuverpassen.
Das war Leben, so dachte er. Kommt, atmet auf. Ihr sollt leben, aber noch nicht so
leben wie dieser Sohn hier, sondern leben, was Gott wirklich gibt. Der Jesus hat es
einmal sehr deutlich gesagt, sehr einfach. Ich bin dazu in diese Welt gekommen, auf
dass sie Leben haben und es in Überfluss haben.
Das waren seine Worte. Hier muss er feststellen, das ist gar kein Leben, was
ich hier in dieser Welt lebe. Es mag angenehm gewesen sein zunächst, aber die
Sünde, die nahmen so ganz schnell einen Rollentausch bei ihm vor.
Das war erst richtig süß, diese Sünde zu genießen, aber dann hatte die Sünde ihm
im Griff. Ist es ihnen auch schon mal so gegangen? Kindgläubiger Eltern, darf ich
dich noch mal ganz persönlich so ansprechen, bist du diesen Weg schon einmal
so gegangen? Ja, da schaut dir niemand mehr über die Schulter, wenn du da vor
deinem Internet sitzt und dir Dinge anschaust, die wirst du dir zu Hause
niemals ansehen. Aber du bist ja ganz allein, anonym. Keiner ist da. Doch einer
ist da. Gott ist da. Gott sieht dich. Gott sah auch diesen jungen Mann, wie er
wegging in die Ferne, wie der erste Mensch, weg von Gott. Aber das war alles
sehr kurz, diese Freude, dieses Glück, diese Lüste, das war alles gar nicht für
Dauer. Plötzlich muss er entdecken, das Geld ist alle.
Die Freunde verlieren sich so langsam. Da ist niemand mehr da, den er an seiner
Seite hat und plötzlich ist er ganz allein und zusätzlich, sagt die Bibel,
kommt noch eine Hungersnot über das Land und er fing an, Mangel zu leiden.
Jetzt war er ganz allein. Was sollte er tun? Er hängt sich an einen Bürger jenes
Landes, sagt die Bibel. Der schickt ihn auf seine Äcker, Schweine zu töten.
Das war für einen Juden nicht erlaubt. Das war unmöglich mit diesen Tieren, so
hatte Gottes gesagt, sollten sie nichts zu tun haben.
Geschweige denn, das Fleisch zu essen. Das waren unreine Tiere. Das war für
diesen Mann ein Schritt abwärts, den wir uns gar nicht erklären können. Und dann
ist er da ganz allein mit diesen unreinen Tieren, Tag für Tag und die
Bibel sagt, niemand gab ihm. Elend, Hunger, Not hatte dieser junge Mann, über sich
selbst gebracht. Warum? Weil er seinen gütigen Vater verlassen hatte. Das war
eigene Schuld. Hier können wir wieder sagen, er hat der Stimme seines Vaters
nicht gehorcht. Er ist eigenwillig seinen Weg gegangen. Und meine lieben Zuhörer,
genau das ist die Sünde, die wir alle vor Augen haben müssen, die uns trifft, dass
wir unseren eigenen Willen tun, dass wir unseren eigenen Weg gehen.
Das sagt 1. Johannes 3 sehr deutlich. Da können wir uns nicht von ausschließen.
Da gibt es keinen Menschen auf dieser Erde, der sagen könnte, ich nicht. Ich
gehe meinen eigenen Weg. Ich frage nicht nach Gott.
Ich lasse Gott einen guten Mann sein. Ich versuche ihn zufriedenzustellen mit
guten Werken, mit Leistungen, mit Frömmigkeit, mit Bußübungen und so
weiter. Nein, nein, so nicht. So nicht. Die Sünde ist die Gesetzlosigkeit, dass ich
meinen eigenen Willen durchsetze. Und das tat er hier. Jetzt ist er plötzlich ganz
allein. Hunger ist da. Wie viele Menschen leiden heute Hunger in dieser Welt.
Jeden Tag sterben tausende von Menschen den Hungertod. Besonders Kinder. Was tut
dieser Mann hier? Da ist keiner, der ihm etwas gibt. Die Schweine bekommen ihr
Essen. Jeden Tag ihr Fressen. Und die Bibel sagt, er begehrte seinen Bauch zu
füllen mit dem, was die Schweine fraßen. Das bedeutet, der Mann kämpfte tagtäglich
um das tägliche Brot mit diesen unreinen Tieren. Und es muss schrecklich
gewesen sein. Wenn ich schon mal Hunger habe, dann sage ich zu meiner Frau oder
zu meinen Kindern, ich habe Hunger. Oder vielleicht mir knurrt der Magen.
Aber meinen Bauch, das ist Urtext hier im Griechischen, Bauch zu füllen mit dem,
was die Schweine fraßen, das ist allerunterstes Niveau. Dieser Mann, dieser
junge Mann, der landete gleichsam in der Gosse. Und plötzlich an diesem tiefsten
Punkt seines Lebens, das ist das großartige an dieser Geschichte, als er
so ganz allein da ist, tagtäglich der Kampf mit den Tieren, da kommt er zu
sich selbst. Als die Bibel sagt, er litt Mangel und niemand gab ihm. In diesem
Moment, als er so ganz allein dort ist, hoffnungslos, nur noch Elend, Hunger, Not
vor sich, da kommt plötzlich eine Sehnsucht in sein Herz. Zum ersten Mal
lesen wir in dieser Geschichte, dass er zurückdenkt an seinen Vater, an zu Hause.
Und in dem Moment, als er das tut, da reift in ihm der Entschluss, ich will
mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu meinem Vater sagen, Vater, ich
habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
Jetzt kommt ein Augenblick in sein Leben hinein, den wünsche ich allen, die
vielleicht auch an dem tiefsten Punkt ihres Lebens angekommen sind oder noch
nicht, den wünsche ich ihnen trotzdem an diesem Abend. Dass man in seinem Herzen
eine Entscheidung trifft für diesen gütigen, liebenden Gott, der uns immer
noch im Visier hat, der uns immer noch nicht lässt, der möchte, dass wir
umkehren. Wissen Sie, in diesem Moment traf er eine
Entscheidung, die war lebenswichtig für sein ganzes weiteres Leben.
Diese Entscheidung bedeutete Bekehrung, Umkehr, Umkehr zu Gott. Die traf er in
seinem Innersten, in seinem Herzen. Und er dachte daran, was er seinem Vater
angetan hatte. Da kam zum ersten Mal überhaupt der
Gedanke in ihm auf, was habe ich denn gemacht?
Was habe ich fabriziert in meinem Leben bis heute?
Ich habe meinen gütigen Vater aufs tiefste enttäuscht. Ich habe ihn den
Rücken gekehrt. Ich habe gegen ihn gesündigt.
Das kommt über sein Herz hier. Und in seinen Gedanken will er das dem
Vater sagen. Und er ist sich auch im Klaren, jede Sünde, die ich in meinem
Leben tue, die richtet sich gegen Gott. Ja, jede Sünde.
Wir können gegen unseren nächsten Sündigen, wenn wir ihn mal mit einem
bösen Blick strafen, wenn wir ihm mal ein böses Wort sagen, aber so ist
gleichzeitig die Komponente immer nach oben gegen Gott. Und darum sagt er
hier, ich will zu meinem Vater sagen, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor
dir. Jetzt kam aber der Augenblick, wo er das in seinem Herzen so sich festnahm.
Jetzt hieß es aber, das Umsetzen, und das ist das Problem vieler Menschen heute, das
Umsetzen. Da saß er nämlich noch auf der Bank, da bei seinen Schweinen, und da war
eine Macht, die zog ihn nach Hause. Und die andere Macht, die zog ihn, ja, die zog ihn
dahin, wo er war, um ihm den letzten Tritt zu geben, um ihm zu zu flüstern, junger
Mann, du bist jetzt an so einem Punkt angekommen, es lohnt sich nicht mehr.
Ist alles umsonst. Mach Schluss. Mach Schluss.
Haben sie mit diesem Gedanken auch schon mal gespielt?
Mach Schluss. Das ist die Stimme Satans, die Stimme des Teufels. Als ich jetzt im
Gefängnis war, stellte ich auch mal diese Frage an diese jungen Menschen dort, die
haben ja nur leid tun können, weil sie durch diese Sünde und die Macht des
Teufels so gebunden sind. Da hat auch keiner gesagt, kein einziger von den 50
Mann, ich nicht, ich nicht, nein, damit haben alle schon gespielt. Und die Macht,
die zog ihn hier, die sagt zu ihm, hat keinen Sinn mehr, bleib sitzen.
Dann kam die andere Stimme, Nugedo. Es scheint mir, als ob heute der ganze
Himmel in ihr Leben hineinrufen will. Kehren sie um. Ich habe vielleicht schon
mal diese Geschichte erzählt von Los Angeles, olympische Sommerspiele, letzter
Tag, 100.000 im Stadion, der Marathonlauf, die letzte Disziplin. Die Sonne brannte
vom Himmel, die Läufer waren auf der Strecke, dann kamen sie durch das Tor,
hineingelaufen, der erste kam. Er war total erschöpft, total erschöpft, aber die Menge
schrie. Sie jubelte, sie klatschte, sie wollte ihn anfeuern, die letzte Runde im
Stadion zu laufen, um dann das Ziel zu durchlaufen, den Preis zu erringen.
Der Mann kommt ins Stadion und sieht links von sich das Ziel. Und das Ziel
steuert er an, weil er nicht mehr Herr seiner Sinne ist. Er möchte nur noch, dass
es Schluss ist. Und er meint, er hätte dann gewonnen. Plötzlich wird es mucksmäuschen
still im Stadion. Hätte die Nadel fallen müssen. Im nächsten Moment schreien
Menschen wie aus einer Kehle diesem Mann entgegen. Kehr um, return, return.
Aber selbst diese großartige Stimmung und dieses Rufen nützte nichts mehr.
Der Mann lief in das vermeintliche Ziel und hatte alles verloren.
Jahrelange Trainingsbemühungen waren am Ende. Heute ruft Gott in ihr Leben hinein
und ruft Kehr um. Mach's wie dieser junge Mann. Der steht wirklich auf, Gott sei Dank.
Der steht auf und geht dann nach Hause. Mit diesem Gedanken, dem Vater jetzt zu sagen,
zu bekennen, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
Ich sehe gerade einen jungen Mann vor mir vor drei Wochen, der war auch in diesem
Moment, in diesem Zustand. Er hatte deutlich empfunden, ich muss mich bekehren.
Tja, über Sünde brauchte ich mit ihm nicht mehr zu reden, über Golgatha auch nicht,
dass der Heiland für uns dort am Kreuz die Frage der Sünde geklärt hat, das war
ihm alles klar. Aber jetzt zu entscheiden, die Entscheidung jetzt festzumachen, nein,
ich gehe noch nach Hause, sagt er mir. Lieber junger Freund, warum das denn?
Gehen sie auf ihre Knie, bekennen sie Gott ihre Schuld. Sagen sie ihm ihre Sünden,
die ihnen noch einfallen. Ja, wenn ich jetzt nach Hause gehe, dann fallen mir
noch andere Sünden ein. Ich sage, die können sie Gott nachhalten.
Die Entscheidung sollte jetzt getroffen werden.
Ich möchte trotzdem nach Hause gehen. Ich merkte wirklich, der Teufel war am Werk.
Der zog ihn, der wollte nicht, dass er sich bekehrte, absolut nicht. Dann sagte ich zu
ihm, wenn du jetzt nach Hause gehst, weißt du, ob du noch ankommst?
Natürlich komme ich an. Weißt du das wirklich? Langsam wurde er nachdenklich.
In dieser Woche, wo ich damit ihm sprach, war ein 16-jähriges Mädchen plötzlich
morgens um 7 Uhr auf dem Weg zur Schule von einem Auto erfasst worden, 40 Meter
durch die Luft geschleudert und zu Tode gekommen. Ich erzählte ihm das und sagte
ihm, nur ein Schritt ist zwischen dir und dem Tode. Willst du es nicht jetzt tun?
Und als er diese Geschichte hörte, da sagte er, ich will mich auf der Stelle
bekehren. Er hat in dem Moment seine Schuld vor Gott bekannt und wusste, jetzt
habe ich Vergebung all meiner Sünden, war ein glückliches Gotteskind. Dieser junge
Mann steht auch auf. Er trifft die Entscheidung in seinem Herzen, aber jetzt
führt er sie aus. Und dann erlebte er etwas Wunderbares, dass als er das
Vaterhaus schon sieht, da kommt ein Mann auf ihn zugelaufen.
Das war sein liebender, gütiger Vater. Er hatte jetzt die Entscheidung getroffen,
ich will zurück zu meinem Vater. Und da kommt der Vater ihm laufend entgegen und
er erlebt etwas, das hätte er sich in kühnsten Träumen nicht denken können.
Der Vater empfängt ihn mit offenen Armen. Bevor ein Wort gesprochen wird hier,
nimmt der Vater diese zerlumpte Gestalt in seine Arme und drückt ihn an seine
Brust. Er ist innerlich bewegt. Endlich, endlich ist sein Sohn zurückgekommen.
Wie lange hat er ausgeschaut? Wie oft hat Gott in ihr Leben gerufen?
Und sie sind auch nicht gekommen. Heute Abend sind diese offenen Arme Gottes
für sie da. Wollen sie nicht kommen?
Der Sohn weiß sofort, der Vater liebt mich immer noch. Immer. Der Sohn weiß, ich bin
immer noch Sohn. Er wollte nämlich sagen, mache mich wie ein deiner Tagelöhner.
Aber als er empfindet diese Liebe seines Vaters, da kommt das gar nicht mehr über
seine Lippen. Aber über seine Lippen kam noch, Vater ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr würdig, deinen Sohn zu haben. Wissen sie, dieses
Bekenntnis muss über ihre Lippen. Und ich wünsche zu Gott, sie täten das heute
Abend. Heute Abend. Nicht auf. Das muss aber über ihre Lippen. Nicht vor einem Menschen sollen
sie das tun, sondern vor einem heiligen und gerechten Gott. Dieser Gott, der mir
im Bilde gesprochen, in der Gestalt des Vaters uns entgegenkommt, wie die Bibel
sagt, in Christo Jesu. Gott kann uns nur aufnehmen, weil sein Sohn, der Jesus
Christus auf Golgatha diese Zwerg vollbracht hat, wo er für uns dort gelitten
und gestorben ist, wo er die Strafe zu unserem Frieden auf sich genommen hat,
wo er in den Tod gegangen ist und sein kostbares Blut sein Leben hingegeben hat,
auf das jeder, der zu ihm kommt, gereinigt werden kann von jeder Sünde.
Man kann das ganz einfach auf den Punkt bringen, wie der Heiland es selbst gesagt
hat. Wer den Sohn hat, wer an ihn glaubt, hat ewiges Leben. Hat ewiges Leben.
Ihn brauchen wir. Der Vater kommt uns entgegen, in seinem Sohn, um uns ewig
glücklich zu machen. Und nachdem er bekannt hat, nachdem er dieses offene
Bekenntnis in den Armen seines Vaters abgelegt hat, da gibt es nur noch Segen,
Glück, Frieden, ewiges Heil. Der Vater sagt sofort, bringet das beste Kleid her, die
Lumpen müssen aus. Mein Sohn, der soll Sohn sein in meinem Haus mit der
gediegenen Kleidung. Und diese Kleidung, das ist das Kleid der Gerechtigkeit, was
jeder Mensch bekommt, der vor Gott zusammenbricht und sein Leben ihm
übergibt. Haben sie dieses Kleid der Gerechtigkeit?
Zinzendorf hat es ja so gesagt. Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist
mein Schmuck und Ehrenkleid. Damit will ich vor Gott bestehen, wenn ich in den
Himmel werde. Nur so kommen wir dahin. Darum gefällt mir auch diese Einladung
so gut. Jesus Christus ist die einzige Rettung,
deine einzige Rettung. Einen anderen Weg gibt es nicht. Aber dann werden wir überschüttet
mit Segnungen, die wir uns gar nicht erahnen können.
Dieses Kleid der Gerechtigkeit, dann ein Ring an seiner Hand. Dieser Ring erinnerte
den Sohn an die Liebe seines Vaters. Der Ring ist ohne Anfang, ohne Ende und die
Liebe Gottes ist ohne Anfang, ohne Ende. Sandalen an seine Füße, dann wurde das
gemästete Kalb geschlachtet, ein Bild von Golgatha, wo der Jesus Christus sein
Leben gab, wo er die Grundlage legte, damit wir zu Gott kommen könnten. Und
dann wurde ein Fest gefeiert, wie es hier heißt, das nie aufhört. Sie fingen an
fröhlich zu sein. Mir wird nicht gesagt, dass sie aufhören.
Dieses Fest der ewigen Errettung über einen Sünder, der Buße tut hier auf
dieser Erde, dieses Fest wird in Ewigkeit gefeiert werden.
Wenn sie ein Kind Gottes sind, dann wird Gott nicht einmal sagen, wenn wir in den
Himmel kommen, da kommen die ehemaligen Sünder. Niemals! Da wird Gott nur sagen,
da kommen meine Kinder, Kinder Gottes, angetan mit diesem Kleid, was von
Christus spricht, nur von ihm. So werden wir in der Herrlichkeit sein am
richtigen Ziel. Dann sagt der Vater etwas ganz gewaltiges.
Dieser mein Sohn, der war tot, tot war der, für mich nicht mehr erreichbar.
Ich konnte ihn nicht wegholen aus diesem fernen fremden Land, aber er ist wieder
lebendig geworden. Komm, atmet auf, ihr sollt leben, wirklich leben. Dieser mein
Sohn war verloren und ist gefunden worden. Ein Werk der Gnade Gottes, was er
wirken möchte heute Abend in ihrem Herzen. Und ich möchte sie noch mal ganz
herzlich bitten, dass sie doch heute Abend diesen Ruf Gottes nicht überhören.
Ein junges Ehepaar sagte mir einmal, wenn Gott uns nicht so tief geführt hätte,
wirklich an den tiefsten Punkt, dann wären wir nie zur Bekehrung gekommen.
Gott führt uns manchmal tiefe Wege, wo wirklich Elend, Hunger, Not über uns
hereinbricht. Aber er tut es auch aufgrund seiner Liebe, er möchte uns retten.
Retten vom ewigen Tod. Was das ist, mein lieben Zuhörer, das kann ich Ihnen nicht
erklären. Der ewige Tod, fern vom Angesicht Gottes, in der ewigen Verdammnis
der Hölle, das wünscht Gott nicht, sondern Gott wünscht sein Wille, nicht sein
absoluter Wille. Sonst könnte er sagen, alle Menschen kommen in den Himmel.
Nein, nein, Gott zwingt uns nicht. Wir sind keine hirnlosen Automaten oder
keine Marionetten, sondern wir sind gegenüber Gottes. Und Gott möchte, dass
wir uns freiwillig für ihn und den Himmel entscheiden.
Darum sagt er, kommt her zu mir, der Sohn Gottes, ihr mühseligen und beladenen.
Ich werde euch Ruhe geben. Möchten Sie diese Entscheidung treffen heute Abend?
Ich wünsche Ihnen das von ganzem Herzen. Sie werden das nicht bereuen.
Bevor wir hinkamen, waren wir mit etlichen noch zum Gebet zusammen.
Das hat mich heute Abend sehr berührt, da dein Bruder, ein Freund, etwas gelesen
aus dem Propheten Ezekiel, bevor wir gebetet haben.
Da standen solche Worte ungefähr, ich sage es jetzt aus der Erinnerung, wenn du
den Gesetzlosen, den Menschen, der verloren ist, der in Sünde ist, der dem
ewigen Gericht entgegen geht, wenn du ihn nicht warnst und er kommt einmal an
dieses schreckliche Ziel, dann werde ich deine Seele von dir fordern.
Das sind Worte Gottes. Das legt uns gleichsam eine Bringschuld auf unsere
Herzen, ihnen an diesen Abenden diese Botschaft zu sagen, in der ganzen
Autorität, wie Gott sie uns zeigt. Ihr lieben Geschwister, alle, die den
Heiland kennen, wollen wir das in den nächsten Tagen noch tun? Dass wir
wirklich aus dieser Gesinnung heraus den Nachbarn, den Freund, den Schulkollegen,
den Studienkollegen, das alte Mütterchen da, dass wir noch einmal hingehen und sie
warnen, sie einladen hierher zu kommen. Ich denke gerade an ein Erlebnis eines Mannes
vor einigen Monaten oder vielleicht auch zwei Jahren in Amerika. Da fährt ein
reicher Geschäftsmann in seinem Cadillac die Highway entlang.
Da sieht er plötzlich rechts einen Mann stehen, der möchte mitfahren, einen
Anhalter und er hält an und er lässt ihn einsteigen und dann fahren sie
zusammen los. Und nach nicht vielen Minuten sagt dieser Anhalter plötzlich
zu seinem Fahrer, sagen sie mal, haben sie ihre Sache mit Gott geordnet?
Bisschen dreist. Ich werde mitgenommen und nach wenigen Minuten sage ich meinem
Fahrer dort so knallhart vor den Kopf, haben sie ihre Sache mit Gott geordnet?
Der Mann sagt zu dem Anhalter, wissen sie, ich habe eine Frau, die ist gläubig, die
ist wiedergeboren. Wir führen eine gute Ehe und die ganze
Ehe, da sagt sie mir nur immer wieder, ab und zu, du musst dich bekehren.
Aber ich habe es bis heute nicht gemacht. Aber ich empfinde sehr deutlich jetzt,
dass Gott mich ruft, dass sie mir das jetzt einfach so sagen.
Dann hat der Anhalter ihm den Weg erklärt, wie er sich bekehren kann, wie
er zu Gott kommen kann, wie Christus für ihn gestorben ist, wie er sein Leben
gegeben hat, auch für ihn. Und der Mann sagt, ich möchte mich jetzt bekehren.
Sie halten an, die Knie nieder am Randstreifen und der Mann bekennt hier
an diesem Randstreifen vor Gott seine Schuld und Sünde.
Er weiß sofort, ich bin erlöst. Welch Glück, Glück ist erlöst zu sein, Herr
durch dein Blut. Ich tauche mich tief hinein in diese Flut.
Er weiß jetzt, ich bin ein Kind Gottes. Dann steigen sie wieder ein.
Nach einiger Zeit sind sie am Ziel angekommen von diesem Anhalter, sie
verabschieden sich und der Geschäftsmann sagt zu ihm, ich gebe ihnen jetzt mal
meine Visitenkarte, wenn sie mal nach Chicago kommen, dann bitte besuchen sie
mich, unbedingt. Es war eine Visitenkarte, die war schon ein Schmuckstück, ganz in
dunkelblau gehalten, mit goldenen Lettern dann der Name dieses Mannes. Nach einigen
Monaten kam dieser Anhalter dann wirklich nach Chicago. Er hatte immer noch
die Visitenkarte in der Tasche und jetzt suchte er diesen Mann auf und er steht
plötzlich von der Adresse her vor einem imposanten Versicherungskonzern, 16
Stockwerke hoch. Er kommt in die Eingangshalle, wird empfangen von einer
Dame, die fragt nach seinem Wunsch und erhält wie eine Eintrittskarte diese
Visitenkarte dorthin und sagt, diesen Mann möchte ich gern sprechen.
Wo haben sie denn diese Karte her? Ja, die hat er mir selbst gegeben.
Dann wird er in die 14. Etage geführt, über Teppichen kommt ihm eine gut
gekleidete Frau entgegen und stellt auch die Frage, was wünschen sie? Ja, ich
möchte diesen Mann sprechen und erhielt wieder seine Visitenkarte vor sich her.
Wo haben sie denn diese Karte her? Ja, die hat er mir selbst gegeben. Kann ich
diesem Mann nicht sprechen? Sagen sie mal, wann haben sie denn diese
Karte bekommen? Ja, an dem und dem Tag. Ich muss ihnen auch sagen, er hat mich
mitgenommen als Anhalter und ich habe ihn dann auch gefragt, haben sie ihre
Sache mit Gott in Ordnung gebracht? Und dann, ja und dann hat dieser Mann, der hat
wirklich diese gute Botschaft angenommen. Der hat mir erzählt, seine Frau wäre eine
wiedergeborene Christin. Das war ihm alles bekannt, aber die
Entscheidung, die hatte er noch nicht getroffen, aber dann am Straßenrand hat
er sie getroffen und er war glücklich. Er war glücklich, ein Kind Gottes zu sein.
Sagen sie mal, wann war das? An dem Tag. Welche Uhrzeit? Um die und die Uhrzeit.
Und dann sagt diese Frau zu ihm, wissen sie, das war mein Mann. Eine halbe Stunde
später ist er tödlich verunglückt. Diese Frau hätte diesen Mann mit Geld
überhäufen können. Sie hat bis jetzt wochenlang, monatelang in dem Glauben
gelebt, er ist in der ewigen Verdammnis. Jetzt kommt einer hier, ein Fremder, der
sagt ihr, er ist nicht dort. Er ist bekehrt worden, eine halbe Stunde vor
seinem Tod und ist jetzt am richtigen Ziel in der Herrlichkeit des Himmels.
Wissen sie, diese Frau, die war so glücklich wie noch nie in ihrem Leben.
Warum erzähle ich das? Um dich, liebes Kind gläubiger Eltern, noch einmal zu
rufen, nicht aufzuschieben, sondern heute Abend. Und um uns allen, die wir
den Heiland kennen, es aufs Herz zu binden, doch den, der auf dem Weg in die
ewige Finsternis ist, zu warnen.
Was hätte, was wäre gewesen, wenn er es ihm nicht so gesagt hätte?
Was wäre gewesen? Wir wissen es nicht, aber Gott hat
dieses benutzt, um diesen Mann zu retten. Wie groß ist Gott, wie groß seine Liebe
auch ihnen heute Abend gegenüber? Nehmen sie dieses Angebot bitte, bitte an. …