Der Heilige Geist
ID
eab005
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:31:51
Anzahl
2
Bibelstellen
Apg.2,1; 1.Kor.6,19; Eph.1,13;4,30;5,18; Gal.5,22; Apg. 2,1
Beschreibung
Anhand von zwei Vorträgen stellt der Referent die Beziehung des Heiligen Geistes zu den Gläubigen und der Versammlung dar.
Der erste Vortrag behandelt die Fragen, wer der Heilige Geist ist, wie er auf die Erde kam, wie wir ihm bekommen, und welche Segnungen er für uns hat.
Im zweiten Vortrag wird der Heilige Geist in der Versammlung, als Tempel des Heiligen Geistes, in seiner Beziehung mit der Braut Christi, dem Leib Christi und dem Haus Gottes vorgestellt.
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, herzlich willkommen zu unserem ersten Abend hier in
St. Witt heute Abend zu dem Thema der Gläubige, ein Tempel des Heiligen Geistes.
Wir werden eine ganze Reihe von Bibelstellen miteinander lesen heute
Abend, aber zu Anfang wollen wir etwas lesen aus der Apostelgeschichte, aus Apostelgeschichte 2
Apostelgeschichte 2 Vers 1
Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen,
und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind,
und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen,
wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit
Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist
ihnen gab, auszusprechen. Dann aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 6
Erste Korinther 6, Vers 19
Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?
Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott in eurem Leibe.
Und aus dem Epheserbrief, Kapitel 1
Vers 13 Christus, auf den ihr gehofft habt, nachdem ihr gehört habt, das Wort der Wahrheit,
das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, welcher das Unterpfand unseres
Erbes ist, zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit.
Aus Kapitel 5, Vers 18
Berauscht euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist,
sondern werdet mit dem Geist erfüllt. Und noch Kapitel 4, Vers 30
Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt worden seid,
auf den Tag der Erlösung.
Der Gläubige ein Tempel des Heiligen Geistes. Das ist ein großartiges Thema, ein wichtiges
Thema, aber es ist auch ein schwieriges Thema. Es ist deshalb ein schwieriges Thema, weil wir
zuallererst uns darüber im Klaren sein müssen, dass wir über Gott selbst etwas sagen. Denn der
Heilige Geist, wir werden es sehen, ist Gott. Und wenn wir Menschen etwas über Gott sagen wollen,
dann müssen wir sehr nahe bei seinem Wort bleiben, bei dem, was Gott uns darüber gesagt hat.
Es ist auch deshalb ein schwieriges Thema, weil der Heilige Geist in Worte Gottes nie auf sich
selbst hinweist, sondern der Geist weist immerhin auf den Vater und auf den Sohn. Und das hat zur
Folge, dass wir im Alten und auch im Neuen Testament viele, viele kleine Hinweise über
den Heiligen Geist finden. Aber wenn wir diese vielen Hinweise nehmen, dann bekommen wir doch
ein schönes Bild von dem, was Gott uns über seinen Geist sagen möchte. Nun, wenn wir dieses Thema
heute Abend vor uns haben, der Gläubige ein Tempel des Heiligen Geistes, dann wollen wir dieses Thema
in unterschiedlichen, in verschiedenen Schritten hintereinander angehen und wir wollen uns dabei
einige Fragen stellen, die uns dieses Thema vielleicht etwas erleichtern und auch etwas aufteilen.
Und die erste Frage, die wir uns stellen wollen, ist diese, wer ist denn nun eigentlich der Heilige
Geist? Wenn wir über dieses Thema reden und wissen wollen, was der Heilige Geist in uns bewirkt und
was es bedeutet, dass wir ein Tempel des Heiligen Geistes sind, dann müssen wir zunächst einmal
wissen, wer ist denn der Heilige Geist? Nun, wenn wir fragen, wer ist der Heilige Geist, dann werden
wir auf diese Frage vielleicht ganz verschiedene Antworten bekommen. Wenn wir in das Alte Testament
hineingehen, wo wir auch den Geist Gottes finden, dann wird uns dort gezeigt, dass der Heilige Geist
eine göttliche Kraft ist, die über Menschen kam und in dieser Kraft gab Gott Menschen die Fähigkeit,
ganz bestimmte Dinge zu tun. Wir finden den Heiligen Geist schon in Verbindung mit der Schöpfung in
1. Mose 1, wo wir lesen, gleich am Anfang, dass der Geist Gottes über der Tiefe schwebte und wir
sehen dann immer wieder im Alten Testament, wie der Heilige Geist zu bestimmten Zeiten auf Personen
kam und durch Personen ein ganz bestimmtes Werk vollbrachte. Der Geist war eine Kraft, durch die
sie für Gott etwas tun konnten und das ist der Heilige Geist auch im Neuen Testament. In Apostelgeschichte
1 sagte Herr Jesus selbst zu den Jüngern in Vers 8, ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige
Geist auf euch gekommen ist und ihr werdet meine Zeugen sein. Es ist unsere Aufgabe, Zeugen für
den Herrn Jesus zu sein auf dieser Erde und damit wir das sein können, brauchen wir eine Kraftquelle
in uns. Wir brauchen Kraft zum Zeugnis und diese Kraftquelle ist der Heilige Geist. Aber der Heilige
Geist ist unendlich mehr als nur eine Kraft. Wenn er nur das wäre und wenn wir nur das von dem
Heiligen Geist wüssten, dann wäre das viel zu wenig. Der Heilige Geist ist mehr als eine Kraft.
Der Heilige Geist ist eine Person. Der Heilige Geist ist Gott. Wir lesen von dem Heiligen Geist
in 1. Korinther 12, dass er zum Beispiel einen Willen hat. Nun eine Kraft oder ein Einfluss hat
keinen Willen. Einen Willen kann nur eine Person haben und in Apostelgeschichte 5 sagt Petrus zu
Ananias, du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott und da meint er den Heiligen Geist. Nun eine
Kraft kann man auch nicht belügen, aber eine Person kann man belügen und Petrus sagt es dort ganz klar,
du hast Gott belogen. Der Heilige Geist ist Gott. Nun das Neue Testament zeigt uns Gott in einer
Dreieinheit, zeigt uns Gott als den Vater, zeigt uns Gott als den Sohn und zeigt uns Gott als den
Heiligen Geist. Es sind drei Personen, aber es ist doch ein Gott und das ist etwas, liebe Geschwister,
liebe Freunde, was unseren Verstand übersteigt. Das können wir nicht begreifen, aber das ist Gott
in seinem Wesen, in seiner Unendlichkeit, in seiner Größe, die wir Menschen nicht erfassen
können. Ein Gott, aber drei Personen. Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist.
Und wenn wir das Neue Testament lesen, dann werden wir feststellen, dass es in der Gottheit oder unter
den Personen der Gottheit eine vollkommene Harmonie und Übereinstimmung gibt. Es gibt in
der Gottheit, in den Personen der Gottheit nie eine Disharmonie, sondern es gibt nur völliges
Einsein und völlige Harmonie und zwar sowohl im Charakter Gottes als auch in seinem Handeln.
Wenn wir daran denken, wer Gott ist, das Neue Testament zeigt uns, dass Gott Licht ist und dass
Gott Liebe ist. Nun von dem Vater lesen wir, dass er heilig ist. Der Herr Jesus sagt, heiliger Vater.
Von dem Herrn Jesus, dem Sohn, lesen wir, dass er heilig ist. Das Heilige, das geboren wird, wird
Sohn Gottes genannt werden und von dem Geist wird oft gesagt, dass er der Heilige Geist ist. Das ist
geradezu sein charakteristisches Wesensmerkmal, dass er heilig ist. Gott ist Liebe. Nun, dass der
Vater uns liebt, lesen wir an mancher Stelle. Wir lesen von der Liebe des Sohnes, aber wir lesen
auch von der Liebe des Heiligen Geistes. Zum Beispiel in Römer 15 wird darüber gesprochen
oder in 2. Timotheus 1, Gott hat uns einen Geist der Liebe gegeben. Da sehen wir eine vollkommene
Harmonie im Wesen Gottes, Licht und Liebe. Aber auch wenn Gott handelt, dann ist immer vollkommene
Übereinstimmung zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist da. Wenn wir an das Werk des
Herrn Jesus denken, das er am Kreuz vollbracht hat, das Werk von Golgatha, dann sehen wir, dass der
Vater gemeinsam mit dem Sohn nach Golgatha hinging und er spricht darüber im Johannesevangelium. Und
dann am Kreuz sehen wir, wie der Sohn sich durch den ewigen Geist Gott opfert. Da sind alle drei
Personen der Gottheit involviert. Oder wenn wir an das Heil denken, das Gott dem Menschen geben
möchte, da sehen wir auch das Wirken des Sohnes, der den Verlorenen sucht, der sein Leben gegeben
hat. Wir sehen die Liebe des Vaters, die darauf wartet, dass der Verlorene kommt. Und wir sehen
den Heiligen Geist, der an dem Herzen eines Menschen wirkt, um die Sündenerkenntnis in ihm
hervorzubringen. So sehen wir, dass erstens der Heilige Geist Gott selbst ist und zweitens, dass
der Heilige Geist in vollkommener Harmonie ist mit dem Vater und mit dem Sohn. Nun die zweite
Frage, die wir uns stellen wollen ist, wie ist der Heilige Geist auf diese Erde gekommen? Wie und
wann? Nun im Alten Testament, wir haben das schon kurz vorhin gesagt, kam der Heilige Geist als eine
Kraft über Menschen, aber er kam nicht dauerhaft bleibend auf diese Erde. Er kam kurzzeitig über
einzelne Personen, aber er war nicht dauerhaft auf dieser Erde. Und der Herr Jesus spricht davon
im Johannes Evangelium, dass er sagt, der Heilige Geist kann noch nicht kommen, weil ich noch nicht
verherrlicht bin, weil ich noch nicht zum Vater gegangen bin. Voraussetzung für das Kommen des
Heiligen Geistes auf diese Erde war, dass der Herr Jesus in den Himmel zurückkehrte. Und die Stelle
in der Apostelgeschichte in Kapitel 2, die wir zu Anfang gelesen haben, zeigt uns, wie der Heilige
Geist dauerhaft auf diese Erde gekommen ist. Nun die Apostelgeschichte zeigt uns ja die Anfänge
des Christentums hier auf dieser Erde, zeigt uns den Beginn der Kirche Gottes, der Versammlung oder
Gemeinde Gottes hier auf dieser Erde. Ein ganz neues Zeitalter bricht hier in der Apostelgeschichte
an. Und dieses Zeitalter, in dem wir auch leben, wird gekennzeichnet durch zwei ganz besondere
Merkmale, die diese Zeit von allen anderen Zeiten unterscheiden. Und diese beiden Kennzeichen sind,
dass erstens ein verherrlichter Mensch im Himmel ist und dass zweitens Gott auf dieser Erde ist.
Im Alten Testament war Gott im Himmel und der Mensch war auf dieser Erde. Aber jetzt in dem
Zeitalter des Christentums, wo wir leben, ist ein verherrlichter Mensch zur rechten Gottes,
der Herr Jesus, als Mensch und Gott in der Person des Heiligen Geistes auf dieser Erde. Und diese
beiden kennzeichnenden Ereignisse für die Zeit der Christenheit finden wir am Anfang der
Apostelgeschichte. In Kapitel 1 sehen wir die Himmelfahrt des Herrn Jesus und in Kapitel 2
sehen wir das Erniederkommen des Heiligen Geistes auf diese Erde. Und wir haben das gelesen. Wir
werden auch morgen Abend noch mal auf diesen Abschnitt eingehen. Wir können jetzt natürlich
die Einzelheiten nicht besehen, aber wir sehen, dass die Jünger hier am Tag der Pfingsten zusammen
waren und zwar an einem Ort und das dann plötzlich aus dem Himmel ein Brausen geschah, wie von einem
daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Wir sehen, dass die
Jünger in dem Haus zusammen waren und dieser Wind, das ist der Heilige Geist, erfüllt das Haus. Nun
das lässt uns daran denken, dass der Heilige Geist gekommen ist, um in der Kirche Gottes, der
Versammlung Gottes auf dieser Erde zu wohnen. Das ist unser Thema für morgen Abend. Da sehen wir,
dass der Heilige Geist das Haus erfüllt. Wir werden morgen sehen, dass dieses Haus ein Bild
von der Kirche Gottes ist, in der der Heilige Geist wohnt. Aber dann in Vers 3 lesen wir und
es erschienen ihnen, nämlich den einzelnen Gläubigen, zerteilte Zungen und sie setzten
wie von Feuer und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Da haben wir die zweite
Seite, nämlich dass der Heilige Geist hier kam und sich auf die einzelnen Gläubigen setzte.
Und da sehen wir, dass der Heilige Geist Besitz genommen hat von den einzelnen Gläubigen. Und das
ist das Thema, was wir heute Abend haben. Der Gläubige, ein Tempel, ein Wohnort des Heiligen
Geistes. Das ist eine ganz großartige Wahrheit, dass der Heilige Geist, Gott der Heilige Geist,
in Menschen wohnen möchte. Er kam auf den Herrn Jesus, als er als Mensch auf dieser Erde kam und
er kam auf ihn herab, wie eine Taube. Hier sehen wir, dass der Heilige Geist kam in Form von
zerteilten Zungen wie von Feuer. Nun bei dem Herrn Jesus gab es nichts, was zu richten war. Deshalb
kam der Geist wie eine Taube. Bei uns gibt es immer etwas zu richten. Deshalb kommt der Heilige
Geist bei uns und auf uns in Zungen wie von Feuer. Und Feuer spricht im Wort Gottes immer von etwas,
das gerichtet wird. Nun wir haben also hier in Apostelgeschichte 2 zu Pfingsten das einmalige
Ereignis, dass der Heilige Geist auf diese Erde kam, dass er einmal die Kirche Gottes erfüllte
und in ihr wohnte, dass er zweitens die einzelnen Gläubigen für sich in Besitz nimmt und in ihnen
wohnt. Wir haben das in 1. Korinther 6 gelesen, wie der Apostel Paulus den Korinthern schreibt,
dass sie, das heißt ihre Leibe, ein Tempel des Heiligen Geistes seien. Nun ein Tempel, das war
damals im Alten Testament und das war auch bei den Griechen so, der Tempel war der Wohnort der
Götter. Gott wohnte in dem Tempel im Alten Testament und die Griechen meinten, ihre Götter
wohnten in ihren Tempeln. Tempel heißt also Wohnort. Der Heilige Geist wohnt in uns. Und jetzt
stellen wir uns die dritte Frage, wie kann es sein, dass ein Mensch den Heiligen Geist empfängt?
Wir heute, wie bekommen wir heute den Heiligen Geist? Und dazu wollen wir die Stelle aufschlagen,
die wir aus Epheser 1 gelesen haben. Da haben wir in Vers 13 gelesen, nachdem ihr gehört habt,
das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt,
versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist. Das liefert uns eine Antwort auf die Frage,
wie und wann empfängt heute ein Mensch den Heiligen Geist? Und hier werden zwei Dinge genannt,
die wir tun müssen oder zwei Voraussetzungen. Erstens, wir müssen etwas hören und zweitens,
wir müssen etwas glauben und dann werden wir mit dem Heiligen Geist versiegelt. Das heißt,
wir bekommen den Heiligen Geist. Nun, was müssen wir hören? Nachdem ihr gehört habt,
das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils. Hier sind wieder zwei Dinge, zwei Dinge,
die ein Mensch hören muss, um den Heiligen Geist zu bekommen. Erstens, das Wort der Wahrheit,
zweitens das Evangelium eures Heils. Nun, was ist das Wort der Wahrheit? Das Wort der Wahrheit
meint hier an dieser Stelle, dass wir Menschen die Wahrheit hören müssen über Gott und die
Wahrheit über uns selbst. Und diese Wahrheit wird uns in der Bibel vermittelt. Wir müssen hören,
wer Gott ist, die Wahrheit über Gott. Nun gehen wir mal auf die Straßen und fragen die Menschen,
heute wer ist Gott? Da würden wir ganz unterschiedliche Antworten bekommen. Viele
Menschen denken Gott sei so etwas wie ein lieber alter Mann mit weißem Bart, der möglichst ein,
oder wenn es geht beide Augen zudrückt, wenn wir Menschen mal etwas Böses tun. Das ist die
Vorstellung, die heute viele Menschen über Gott haben. Ich habe kürzlich noch eine Umfrage unter
Kindern gelesen, denen man diese Frage stellte, wer ist Gott? Und da kam eben dieses Bild hervor,
so dieser alte Mann, dieser nette alte Mann mit weißem Bart, der auch mal eine 5 gerade sein
lässt. Aber liebe Freunde, das ist nicht der Gott der Bibel. Das ist ein Gott der Fantasie der
Menschen. So einen Gott kennt die Bibel nicht. Und wenn wir den Heiligen Geist bekommen wollen,
dann müssen wir hören und lernen, die Wahrheit über Gott, wer Gott ist. Und die Bibel lässt
gar keinen Zweifel darüber, dass Gott nicht jemand ist, der mal eine 5 gerade sein lässt,
oder ein Auge zudrückt, oder sagt Schwamm drüber. So ein Gott kennt die Bibel nicht. Der Gott der
Bibel ist ein Gott, der Licht ist, ist ein Gott, der heilig ist. Der Gott der Bibel ist ein Gott,
der Sünde nicht sehen kann. Der Gott der Bibel ist ein Gott, der Sünder, der die Sünde richten
muss und der auch den Sünder richten muss. Das ist der Gott der Bibel. Ein Gott, der heilig ist.
Ein verzehrendes Feuer lesen wir an einer Stelle. Gott kann keine Sünde sehen. Gott ist heilig und
gerecht. Und das ist das Erste, was wir hören müssen. Und das ist nicht unbedingt etwas,
was zunächst mal angenehm für uns ist. Denn genauso wie die Wahrheit über Gott etwas ist,
was uns vielleicht zunächst einmal schockt als Menschen, genauso schockt uns auch,
wenn wir hören, was wir selber sind. Die Wahrheit über uns. Gottes Wort lässt auch keinen Zweifel
daran, wer wir sind. Die Menschen meinen und oft reden sie davon, dass irgendwo doch der gute Kern
im Menschen steckt. Aber Gottes Wort lässt gar keinen Zweifel darüber, dass in der Menschen gar
nichts Gutes ist. Dass wir Menschen erstens viele böse Taten vollbracht haben, Sünden und zweitens,
dass wir Sünder sind. Das ist das Wort der Wahrheit. Gott ist heilig, kann Sünde nicht
sehen. Der Mensch ist ein Sünder und muss durch Gott bestraft werden. Und das ist ein Wort,
das uns eigentlich erst mal kaputt haut. Das uns zu Boden wirft. Aber dann kommt noch etwas
anderes. Und gut, dass hier nicht nur steht, hören das Wort der Wahrheit, sondern hier steht auch,
wir haben das Evangelium eures Heils, unseres Heils gehört. Und das ist die großartige Botschaft
Gottes, die heute noch Gültigkeit hat. Das Evangelium des Heils. In diesem Evangelium
zeigt uns der heilige und gerechte Gott, der Sünde bestrafen muss, wie er eine gerechte
Grundlage findet, um den Sünder doch anzunehmen. Das ist die herrliche Botschaft vom Kreuz. In
Römer 1 lesen wir, dass im Evangelium Gottes Gerechtigkeit geoffenbart wird. Und zwar nicht
zum Gericht, sondern zum Heil für jeden, der glaubt. Das ist das herrliche Evangelium der
Gnade Gottes. Der heilige Gott hat eine heilige und gerechte Grundlage gefunden,
verdammungswürdige Sünde anzunehmen. Und diese Grundlage ist das Werk vom Kreuz, ist das Kreuz
von Golgatha, ist das vergossene Blut des Herrn Jesus Christus. Ihn hat Gott unserer Übertretungen
wegen dahin gegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt, wie der Apostel Paulus das im
Römerbrief schreibt. Das ist das herrliche Evangelium, das heute noch Gültigkeit hat.
Und das muss ein Mensch hören. Aber das Hören alleine genügt nicht. Er muss es auch glauben,
in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid. Das Hören des Evangeliums
alleine bringt noch keinen Menschen dazu, ein Kind Gottes zu werden, bringt niemanden dazu,
den heiligen Geist zu bekommen. Sondern das, was wir hören, das müssen wir im Glauben annehmen.
Und gut, dass hier nicht steht, nachdem ihr es auch verstanden habt, versiegelt worden seid.
Wir bekommen den Geist nicht, weil wir irgendetwas im Kopf verstanden haben, sondern wir bekommen
den heiligen Geist, wenn wir das im Glauben annehmen, was Gott uns über den Herrn Jesus
und über sein Werk sagt. Dann bekommen wir den heiligen Geist. Es geht um das Hören dessen,
was Gott zu sagen hat und es geht um das Glauben dessen. Und dann bekommen wir den heiligen Geist.
Und im Römerbrief lesen wir die ernsten Worte, wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Das heißt, wer das nicht getan hat, was hier steht, nicht Gott geglaubt hat und dem, was Gott
in dem Herrn Jesus uns anbietet, der gehört nicht zu dem Herrn Jesus, der gehört Gott nicht an.
Wir brauchen den Geist Christi, den Geist Gottes, um Kinder Gottes zu werden. Aber wie glücklich
dürfen wir sein, diese Gabe des heiligen Geistes für uns zu haben. Wir wollen uns jetzt die nächste
Frage stellen, was bedeutet das für uns an Segnung, dass wir den heiligen Geist besitzen. Wenn Gott
uns eine Gabe gibt, dann ist das immer zunächst für uns Menschen eine Segnung, aber es ist auch
mit Verantwortung verbunden und das werden wir auch sehen. Aber zunächst mal, was ist die Segnung,
die wir durch den Besitz des heiligen Geistes persönlich haben. Und dazu wollen wir in das
Johannesevangelium gehen. Und ich möchte jetzt insgesamt vier Segnungen zeigen, die wir persönlich
durch den heiligen Geist besitzen. Die erste Segnung ist diese, dass der heilige Geist für
uns der Sachwalter ist. Und davon lesen wir im Johannesevangelium in den Kapiteln 14, 15 und 16
viermal. Da spricht der Herr Jesus davon, dass er den Vater bitten werde, zum Beispiel in Kapitel 14
Vers 16. Ich werde den Vater bieten und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, dass er bei
euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit. Das ist die erste Segnung, die ich zeigen möchte. Der
heilige Geist ist für uns der Sachwalter. Nun dieses Wort Sachwalter kann man vielleicht heute
nur noch sehr schwierig verstehen. Wir benutzen das im deutschen Sprachgebrauch eigentlich nicht
mehr. Nun was bedeutet das ein Sachwalter zu sein? Wenn wir in andere Bibelübersetzungen hinein
schauen, dann sehen wir, dass dieses Wort eigentlich mit drei verschiedenen Worten wiedergegeben wird,
die wir heute gut kennen. Nämlich das Wort Anwalt oder das Wort Tröster oder das Wort Helfer. Mit
diesen drei Worten könnten wir Sachwalter erklären. Nun ich denke alle drei Worte machen einen guten
Sinn. Ein Anwalt ist jemand, der den Fall eines anderen übernimmt und um ihn zu vertreten. Und
so ist der heilige Geist unser Anwalt Gott gegenüber, wenn wir als Gläubige durch Sünde,
Unordnung in unser Leben hineingebracht haben. Im übrigen haben wir dann auch einen Sachwalter
im Himmel. Das ist der Herr Jesus. Das wird uns im ersten Johannesbrief gezeigt. Aber hier auf der
Erde haben wir auch einen Sachwalter, nämlich den heiligen Geist. Und er bringt Ordnung in unser
Leben, wenn wir durch Sünde, Unordnung hineingebracht haben. Dann vertritt er uns vor Gott
und ist bemüht die Sache wieder in Ordnung zu bringen, damit die Gemeinschaft wieder da ist.
Der heilige Geist ist auch unser Tröster. Und ich denke das hat es zu tun mit unseren Umständen.
Wir sind oft in schwierigen Umständen, vielleicht sind wir einsam und alleine oder wir haben andere
Nöte in unserem persönlichen Leben, im Berufsleben, im Versammlungsleben, im Gemeindeleben. Und da
brauchen wir jemanden, der uns Trost gibt, weil wir eben in schwierigen Umständen sind. Und da ist
der heilige Geist unser Tröster. Wir haben ein schönes Beispiel in der Apostelgeschichte in
Kapitel 9, wo wir von einer Versammlung lesen, dass sie vermehrt wurden durch den Trost des
heiligen Geistes. Da sehen wir, der heilige Geist hat diese Versammlung getröstet, indem er Menschen
hinzugefügt hat. Und das tut der heilige Geist auch heute noch, persönlich und auch im Gemeindeleben.
Er ist unser Tröster. Aber der heilige Geist ist dann auch als Sachwalter drittens unser Helfer.
Und das hat es denke ich mit unseren Schwachheiten zu tun. Nicht mit Sünden, aber mit Schwachheiten,
mit menschlichen Schwachheiten, die wir alle an uns haben. Wir haben Hunger, wir haben Durst,
wir sind müde, wir werden krank, uns fehlt Ausdauer und Energie. Das alles sind Schwachheiten, die
natürlich letztlich eine Folge der Sünde sind, aber die in sich selbst nicht sündig sind. Und da
haben wir den heiligen Geist als den, der uns hilft. Und das erklärt der Apostel Paulus den Römern so
schön in Römer 8, wo er davon spricht, dass sich der heilige Geist in unseren Schwachheiten, dass
er sich unserer Schwachheiten annimmt und dass er sich für uns verwendet im Gebet. Wenn wir schwach
sind und wenn wir das fühlen, dass wir schwach sind, dann haben wir das Bedürfnis zu Gott zu
beten. Dann empfinden wir, dass wir selbst nicht fähig sind etwas zu tun und dann beten wir zu
Gott und dann haben wir den Geist, der sich für uns verwendet, weil wir nicht mal wissen, wie wir
beten sollen. Aber der Geist verwendet sich für uns in unaussprechlichen Säufzern. Die zweite
Sechnung, an die wir uns erinnern wollen, ist, dass wir mit dem heiligen Geist versiegelt sind.
Und dazu noch einmal Epheser 1. Da haben wir gelesen, dass wir, nachdem wir geglaubt haben,
wir haben das eben gesehen, versiegelt worden sind mit dem heiligen Geist. Nun, in welcher
Situation waren die Empfänger des Briefes damals? Das waren Griechen, die aus der damaligen Zeit
heraus, in der damaligen Zeit lebten. Das waren Juden, die in der damaligen Zeit lebten und die
hatten unter einem Siegel eine ganz bestimmte Vorstellung. Die konnten sich etwas vorstellen
unter einem Siegel. Ein Siegel bedeutete für diese Menschen damals Schutz und Sicherheit und
vor allen Dingen auch Eigentumsanspruch. Wenn jemand ein Siegel irgendwo drauf gemacht hatte,
dann wies dieses Siegel aus, dass ihm das betreffende Teil gehörte. Wir kennen das heute
noch zum Teil, wenn wir zum Beispiel an Schafe denken. Nehmen wir ein Beispiel, da kommt jemand
in einen Schafhof, wo 100 Schafe sind und er kauft 20 Schafe von diesen Schafen. Will diese Schafe
aber noch nicht mitnehmen, dann brennt er ihnen mit einem Siegel seine Initialien ein oder
irgendwelche anderen Zeichen, die ausweisen, dass diese Schafe ihm gehören. Die Schafe bleiben dann
bei den anderen 100 Schafen, aber jeder sieht an dem Siegel, das diese Schafe tragen, dass die
Schafe dem und dem Mann gehören, der sie gekauft hat. Und so ist der Heilige Geist für uns,
das oder auf uns das Siegel, dass wir Gott angehören. Wenn wir den Heiligen Geist besitzen,
dann ist der Heilige Geist für uns der Garant und die Sicherheit dafür, dass wir dem Herrn Jesus
angehören. Und der Heilige Geist möchte auch diese Heilsgewissheit, diese Sicherheit, dass wir Gott
angehören, in uns hervorbringen. Gott hat uns nicht errettet, um uns im Unsicheren, im Unklaren zu
lassen, ob wir nun wirklich sein Eigentum sind oder nicht, sondern er hat uns den Heiligen Geist
als einen Beweis gegeben, als ein Siegel gegeben, als eine Garantie gegeben, dass wir auch Gott
angehören. So wie die Schafe das eingebrannte Siegel des Eigentümers tragen, so tragen wir das
Siegel des Heiligen Geistes. Und wenn Gott die Menschen sieht, dann sieht er uns gleichsam mit
dem Siegel des Geistes und dann dürfen wir wissen, wir gehören Gott. Die nächste Sechnung, die dritte,
haben wir auch hier in Epheser 1, nämlich dass der Geist das Unterpfand unseres Erbes ist. Nun
hier haben wir wieder so einen Ausdruck, den wir vielleicht nur noch schwierig verstehen, ein
Unterpfand. Was ist das? Nun man könnte dieses Wort Unterpfand auch übersetzen mit Anzahlung. Und
das ist nun wieder ein Wort, das wir ganz gut kennen. Eine Anzahlung, das wissen wir, was das
ist. Wenn ich hier in einen Laden gehe und will Möbel kaufen und die kosten 50.000 belgische
Franken und ich habe aber nur 20.000 bei mir, möchte aber das Teil unbedingt für mich reserviert
haben, dann sage ich, okay, ich bezahle 20.000 Franken als Anzahlung und den Rest bezahle ich
dann, wenn die Möbel geliefert werden. Aber dann weiß ich, dass niemand anders mehr kommen kann
und kann mir die Möbel wegkaufen. So ist der Heilige Geist für uns eine Anzahlung, gleichsam
ein Unterpfand oder eine Anzahlung für das, was wir noch einmal in der Zukunft bekommen werden.
Und hier wird uns auch gesagt, wofür er das Unterpfand oder die Anzahlung ist, nämlich für
unser Erbe. Und in 2. Korinther 5 haben wir diesen Ausdruck noch einmal. Da ist der Heilige Geist die
Anzahlung dafür, dass auch unser Leib einmal errettet werden wird, dass wir einen neuen Leib bekommen
werden. Und das sind zwei Dinge, die in der Zukunft liegen. Wir bekommen einen neuen Leib, wenn der
Herr Jesus kommt, um uns heimzuholen und wir werden einmal unser Erbe in Besitz nehmen. Nämlich mit
dem Herrn Jesus hier auf dieser Erde zu herrschen. Und der Heilige Geist ist die Anzahlung dafür, dass
wir das auch wirklich bekommen werden, ist die Sicherheit wieder für uns, die Garantie für uns,
dass wir das bekommen werden. Bei dem Siegel ist der Heilige Geist die Sicherheit, dass wir Gott
gehören. Bei dem Unterpfand ist der Heilige Geist die Garantie dafür, dass Gott uns das geben wird,
was er uns auch versprochen hat. Nämlich den neuen Leib und auch unser Erbe. Das ist ein herrliches
Teil, für das der Heilige Geist uns garantiert, uns die Anzahlung ist. Nun als vierte Sechnung möchte
ich noch daran erinnern, dass der Heilige Geist für uns auch die Salbung ist. Dazu müssen wir in
den ersten Johannesbrief gehen. 1. Johannes Kapitel 2. Da haben wir einmal in Vers 20 und ihr habt die
Salbung von dem Heiligen und wisst alles. Und in Vers 27 und ihr die Salbung, die ihr von ihm
empfangen habt, bleibt in euch. Und ihr bedürft nicht, dass euch jemand belehre, sondern wie
dieselbe Salbung euch über alles belehrt, was wahr ist und keine Lüge ist. Und wie sie euch belehrt
hat, so werdet ihr in ihm bleiben. Wenn der Heilige Geist uns als Salbung vorgestellt wird,
dann heißt das, dass er derjenige ist, der uns durch das Wort Gottes belehrt. Wir brauchen für
unser geistliches Leben auch geistliche Belehrung. Aber diese geistliche Belehrung brauchen wir
ausschließlich durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist benutzt dazu das Wort Gottes und
er benutzt dazu natürlich auch Diener Gottes, die uns das Wort Gottes erklären. Aber was das heißen
will hier ist, wir brauchen niemand anders, der uns belehrt über geistliche Dinge. Wenn ich meinen
Führerschein mache, dann muss ich natürlich dafür lernen, dann brauche ich Belehrung von
meinem Pfarrlehrer, der mir zeigt, wie das alles geht. Aber wenn ich in geistlichen Dingen lernen
will, dann brauche ich keine Philosophie, dann brauche ich keine Theologie, dann brauche ich
keine schlauen Lehrbücher, die vielleicht ungläubige Menschen geschrieben haben, sondern
dann brauche ich den Heiligen Geist und der benutzt das Wort Gottes und auch seine Knechte,
um mir das zu zeigen. Darüber hinaus brauche ich nichts. Der Heilige Geist ist in mir und
er belehrt mich über alles, was ich brauche. Und wir wollen noch mal kurz in das Johannesevangelium
hineingehen. Da sehen wir, wie der Heilige Geist uns belehrt. Nämlich durch das Wort Gottes.
Johannes 14, Vers 26. Der Sachwalter aber, der Heilige Geist, welchen der Vater senden wird,
in meinem Namen, jener wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt
habe. Da benutzt der Heilige Geist die Evangelien, um uns an das zu erinnern, was der Herr Jesus
gelehrt hat. Vers 26. Wenn aber der Sachwalter gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden
werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen. Das finden
wir in der Apostelgeschichte. Und dann Kapitel 16, Vers 13. Wenn aber jener der Geist der Wahrheit
gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten. Das sind die Briefe des Neuen Testamentes.
Und wir können auch sagen, das ganze Wort Gottes. Denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern
was irgendwer hören wird, wird er reden. Und das kommende wird er euch verkündigen. Das ist die
Offenbarung. Da sehen wir, wie der Heilige Geist das Neue Testament und natürlich auch die ganze
Bibel, aber für uns als Christen ganz besonders das Neue Testament benutzt, um uns zu belehren.
Nun das sind die vier Segnungen, die wir sehen. Der Geist ist der Sachwalter. Er ist das Unterpfand
und er ist die Salvung. Jetzt wollen wir eine nächste Frage stellen. Was ist denn der Dienst, den
der Heilige Geist tut? Diesen Ausdruck finden wir in 2. Korinther 3, wo wir von dem Dienst des Heiligen
Geistes lesen in Vers 8, dass es ein Dienst in Herrlichkeit ist. Nun der Heilige Geist bewirkt
etwas in Menschen. Er wirkt erstens in ungläubigen Menschen und will sie zur Buße führen, will ihnen
das Heil zeigen, das was wir eben aus Epheser 1 gesehen haben. Aber der Heilige Geist wirkt auch
und wirkt ganz besonders in uns den Gläubigen, weil er in uns wohnt. Und er wirkt einmal in einer
sagen wir negativen Richtung, indem er nämlich das aus unserem Leben entfernen will, was noch
sündig ist. Wir finden das in Galater 5, wo wir sehen, dass der Geist dem Fleisch entgegengesetzt
ist und immer dann, wenn aus unserem Fleisch, aus unserer alten Natur etwas herauskommt, was dann
sündig ist, dann geht der Geist dagegen an und versucht uns davon zu befreien, versucht uns zu
zeigen, dass das nicht in Ordnung ist und dass das doch weggetan werden sollte. Das ist eher die
negative Seite des Dienstes des Heiligen Geistes. Aber die positive Seite ist, dass sein Dienst in
Herrlichkeit besteht und das heißt, dass der Heilige Geist und so sehen wir es auch uns mit
den Herrlichkeiten und den Schönheiten der Person des Herrn Jesus beschäftigt. In Johannes 16 sagte
Herr Jesus von dem Heiligen Geist, er wird mich verherrlichen. Der Heilige Geist verherrlicht
Christus, verherrlicht den Herrn Jesus. Nun was heißt das jemanden verherrlichen? Jemanden verherrlichen,
das heißt die Schönheiten und Vortrefflichkeiten einer Person darzustellen und sie zu zeigen. So
hat der Jesus Gott verherrlicht, Gott gezeigt und in Epheser 3 lesen wir, dass der Apostel Paulus
betet und dass er betet, dass der Geist des Vaters in uns wirken möchte mit Kraft, damit der Christus
durch den Glauben in unseren Herzen wohne, nicht hier im Kopf, sondern im Herzen, in unserer Zuneigung,
in unserer Liebe. Der Heilige Geist zeigt uns die Schönheiten des Herrn Jesus, aber nicht nur,
damit wir uns daran erfreuen und das bewundern, sondern damit das in unsere Herzen hineingeht
und da einen Platz findet und unsere Liebe zu dem Herrn Jesus größer macht. Das ist das, was der
Geist in uns bewirken möchte, der Dienst des Geistes und dann geht es noch einen Schritt weiter.
Nicht nur zeigt er uns die Herrlichkeiten des Herrn Jesus, nicht nur möchte er, dass das in uns ist,
sondern er möchte auch, dass das nach außen hin gesehen wird. Wir kennen alle diesen Vers aus
Galater 5. Die Frucht des Geistes, das ist das, was in unserem Leben sichtbar wird. Die Frucht
des Geistes ist Liebe, Friede, Freude, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut,
Enthaltsamkeit. Wenn das in unserem Leben sichtbar wird, dann ist das nichts anderes als das, was in
dem Leben des Herrn Jesus in Vollkommenheit zu sehen war. Die Frucht des Geistes in uns ist
nichts anderes, als dass der Herr Jesus in uns gesehen wird. Und in Galater 4 sagt der Apostel
Paulus den Galatern, ich wünschte, dass Christus in euch gestaltet würde. Und wenn wir das heute
Abend mitnehmen, dann ist das unendlich viel. Der Heilige Geist, wenn er in uns wohnt, möchte das
bewirken, dass der Herr Jesus in uns gestaltet wird. Das heißt, dass er in uns gesehen wird.
Nicht mehr ich, so wie man mich kennt mit allen meinen Fehlern und Schwächen, sondern dass der
Herr Jesus in mir gesehen wird. Das ist das Ziel Gottes in deinem und in meinem Leben. Und dazu
wirkt der Heilige Geist in uns. Und wir haben jetzt gesehen, welch ein Segen damit verbunden ist,
dass der Geist in uns wohnt und welch einen Dienst der Heilige Geist in uns vollbringt. Und jetzt
wollen wir uns eine nächste Frage noch stellen. Was bedeutet es, mit Heiligem Geist erfüllt zu
sein? Wir haben ja in Epheser 5 gelesen, werdet mit Heiligem, werdet mit dem Geist erfüllt. Worin
besteht der Unterschied, wenn der Geist in uns wohnt oder wenn wir mit dem Geist erfüllt sind?
Und ein Bruder hat das einmal ganz treffend gesagt. Ich habe mir das gut behalten. Wenn der Heilige
Geist in mir wohnt, dann besitze ich den Heiligen Geist. Aber wenn der Heilige Geist mich erfüllt,
dann besitzt er mich. Merken wir den Unterschied? Der Heilige Geist wohnt in jedem Gläubigen. Und
wenn er in uns wohnt, dann haben wir den Geist. Und jeder Gläubige hat den Geist. Aber wenn der
Heilige Geist uns erfüllt, dann haben wir den Heiligen Geist. Aber wenn der Heilige Geist uns
erfüllt, dann hat er uns. …
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, herzlich willkommen zu unserem zweiten Abend hier in St. Witt und wir wollen den Herrn bitten, dass er uns auch heute Abend sein Wort zeigt, seine Gedanken zeigt und uns sechnet.
Gestern Abend haben wir uns mit dem Thema beschäftigt, der Gläubige, ein Tempel des Heiligen Geistes.
Wir haben zunächst gesehen, wer der Heilige Geist ist, nämlich dass er Gott ist. Wir haben uns dann damit beschäftigt, wie der Heilige Geist auf diese Erde kam am Pfingsttag.
Wie er persönlich Besitz ergreift von einem Gläubigen. Wir haben uns dann mit den Segnungen beschäftigt, die unser persönliches Teil sind, weil der Heilige Geist in uns wohnt.
Und wir haben dann auch gesehen, welche praktischen Folgen das für unser Leben haben sollte, indem wir nämlich erfüllt mit dem Heiligen Geist ein Leben zur Ehre des Herrn führen, so dass es dem Geist Gottes gelingen kann, das Bild des Herrn Jesus in uns zu gestalten.
Heute Abend haben wir das Thema, die Kirche Gottes, ein Tempel des Heiligen Geistes.
Und wir wollen wie gestern Abend zunächst aus Apostelgeschichte 2 noch einmal die wenigen Verse lesen.
Apostelgeschichte 2 Vers 1
Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
Zunächst soweit Gottes Wort. Wir werden dann im Laufe des Abends noch weitere Bibelstellen aufsuchen.
Die Kirche Gottes, ein Tempel des Heiligen Geistes.
Wenn wir uns mit diesem Thema beschäftigen wollen, dann müssen wir zunächst einmal sehen, wer oder was ist denn die Kirche Gottes, von der wir hier reden.
Nun, wenn wir im allgemeinen Sprachgebrauch von einer Kirche sprechen, dann verstehen wir darunter entweder ein Gebäude, wo man hineingeht, wo Gottesdienste abgehalten werden.
Es gibt unterschiedliche Kirchen, berühmte, bekannte, weniger bekannte Kirchen, das sind Gebäude.
Wir könnten unter einer Kirche auch verstehen eine bestimmte Glaubensgemeinschaft, die wird auch zuweilen mit diesem Ausdruck Kirche bezeichnet.
Nun, wenn wir die biblische Bedeutung dieses Wortes nehmen, dann finden wir keine dieser beiden Bedeutungen.
Die biblische Bedeutung des Wortes Kirche oder Gemeinde oder Versammlung, je nachdem welche Übersetzung man bevorzugt, ist die Wiedergabe des griechischen Wortes Ekklesia.
Es gibt Übersetzungen, die dieses Wort mit Kirche übersetzen, mit Gemeinde übersetzen oder mit Versammlung übersetzen.
Man kann sicherlich darüber nachdenken, welches die beste Übersetzung ist, aber das soll heute Abend nicht unser Thema sein.
Ekklesia, das bedeutet die Herausgerufene.
Die Versammlung Gottes auf dieser Erde sind also Menschen, die Gott herausgerufen hat, die er sich genommen hat aus dieser Welt heraus, um ein Volk für sich zu bilden.
Das ist die Kirche Gottes, so wie wir sie im Neuen Testament finden.
Gott ruft Menschen heraus und verbindet sie erstens miteinander und verbindet sie zweitens mit dem Herrn Jesus.
Oder besser umgekehrt, er verbindet sie erstens mit dem Herrn Jesus und zweitens auch untereinander.
So etwas hat es im Alten Testament nicht gegeben.
Wohl hatte Gott im Alten Testament auch ein Volk, aber die Beziehung, die Gott hatte, war immer eine Beziehung zu einzelnen Menschen.
Der Herr Jesus spricht in Johannes 11 davon, dass es im Alten Testament zerstreute Kinder Gottes gab.
Es gab einzelne Menschen, die eine Lebensbeziehung zu Gott hatten, aber es gab kein einigendes Band zwischen diesen Gläubigen.
Und der Herr Jesus sagt, dass er gekommen war, um die zerstreuten Kinder Gottes in eins zu versammeln.
Das sagt er in Johannes 11.
Und dieses Versammeln der zerstreuten Kinder Gottes in eins, das ist das, was das Neue Testament unter der Versammlung Gottes, unter der Kirche Gottes versteht.
Es sind Menschen, die nicht nur einzeln eine Beziehung zu Gott und zu dem Herrn Jesus haben, sondern die auch untereinander und miteinander verbunden sind.
Und so gesehen gehören alle Menschen, die heute leben und die eine Lebensbeziehung zu Gott haben, zu dieser Kirche und Versammlung Gottes.
Die Kirche Gottes auf dieser Erde umfasst alle Gläubigen, die auf dieser Erde leben.
Das wollen wir gut im Auge behalten, weil wir auch in Gefahr stehen, den Sprachgebrauch dieses Wortes Kirche, Gemeinde oder Versammlung anders zu benutzen.
Wir meinen vielleicht das Richtige, aber wir benutzen diesen Ausdruck oft auch in einer vielleicht etwas gefährlichen und falschen Art und Weise.
Die Versammlung Gottes, die Kirche Gottes, das sind alle Gläubigen, die auf dieser Erde leben.
Das wollen wir gut im Auge behalten, auch für den weiteren Verlauf dieses Abends.
Nun, dieses Thema der Versammlung der Kirche Gottes war ein Thema, was Gott ganz besonders dem Apostel Paulus anvertraut hat.
Und was wir ganz besonders in den Schriften von Paulus finden, aber auch in anderen Stellen noch.
Aber besonders war es Paulus gegeben, darüber zu schreiben.
Und wir finden an vielen Stellen im Neuen Testament etwas zu diesem Thema.
Und es ist ein sehr großes und ein sehr umfangreiches Thema und deshalb hat es dem Heiligen Geist gefallen, uns verschiedene Bilder dieser Kirche, dieser Versammlung Gottes zu geben.
Damit wir besser verstehen, was denn eigentlich Gottes Gedanken in Verbindung damit sind.
Gottes Wort benutzt ja oft eine Bildersprache, um uns etwas verständlich zu machen.
Und wenn wir ein Bild vor Augen haben, dann erkennen wir oft besser, was Gott uns denn eigentlich sagen will.
Und so finden wir im Neuen Testament eine ganze Reihe von Bildern, von bildlichen Darstellungen über die Kirche, über die Versammlung Gottes.
Und im Wesentlichen sind das vier Bilder, die gebraucht werden.
Gott gebraucht das Bild eines Leibes, er gebraucht das Bild eines Hauses, er gebraucht das Bild einer Braut und er gebraucht das Bild einer Lampe,
um uns seine Gedanken in Verbindung mit der Kirche und der Versammlung Gottes ein wenig deutlicher zu machen, ein wenig zu illustrieren.
Wenn Gottes Wort das Bild eines Leibes, eines Körpers benutzt, um uns die Versammlung besser zu erklären,
dann steht das ganz besonders in Verbindung damit, dass Gott uns zeigen möchte, dass die Versammlung mit dem Herrn Jesus als Haupt eine wunderbare Einheit bildet.
Mein Körper, so wie er hier steht, ist eins. Meine Gliedmaßen und mein Kopf sind eine Einheit.
Und so wird das Bild des Leibes benutzt, um uns den Gedanken der Einheit zu zeigen, der Einheit der Kinder Gottes untereinander,
aber ganz besonders der Einheit und Verbindung der Kinder Gottes mit dem Haupt im Himmel, mit dem Herrn Jesus.
Wenn Gott das Bild des Hauses benutzt, um uns seine Gedanken zu zeigen in Verbindung mit der Kirche Gottes, dann steht der Gedanke des Wohnens im Vordergrund.
Das ist klar. In einem Haus, da wohnt man. Und wenn die Versammlung als ein Haus bezeichnet wird, dann ist es eine Wohnstätte Gottes.
Gott wohnt in der Versammlung. Das ist der Hauptgedanke bei dem Haus Gottes.
Wenn wir von der Versammlung als eine Lampe, eine Leuchte lesen, dann verbindet Gott damit den Gedanken, dass wir göttliches Licht ausstrahlen sollen.
Dass wir hier auf dieser Erde ein Zeugnis sein sollen, eine Darstellung der Gedanken Gottes.
Eine Lampe gibt Licht. Und so sollen wir als Versammlung, als Kirche Gottes auf dieser Erde göttliches Licht ausstrahlen.
Und wenn das Bild gebraucht wird einer Braut, dann möchte Gott uns damit zeigen, dass zwischen dem Herrn Jesus und seiner Kirche, seinen Gläubigen auf dieser Erde ein inniges Band der Liebe besteht und auch der Unverbrüchlichkeit.
Wenn wir an eine Braut und einen Bräutigam denken, dann steht doch der Gedanke der Liebe sofort vor uns.
Das sind also die großen Hauptlinien, die Hauptgedanken, die Gott uns zeigt.
Natürlich ist das ein sehr umfangreiches Thema und ich kann nur jedem empfehlen, sich mit diesen Bildern näher zu beschäftigen.
Dann wird man eine ganze Fülle von Herrlichkeiten und Schönheiten in diesen Bildern entdecken.
Aber das sind die Hauptlinien, der Leib, die Einheit, das Haus, das Wohnen, die Lampe, das göttliche Licht und die Braut, die Liebe.
Das sind die großen Linien, die wir so im Auge behalten wollen.
Nun, wenn unser Thema heißt, die Kirche Gottes ein Tempel des Heiligen Geistes, dann wollen wir heute Abend miteinander untersuchen, in welcher Beziehung der Heilige Geist zu diesen vier Bildern steht, die wir eben gesehen haben.
Denn wir werden feststellen, dass der Heilige Geist zu allen vier Bildern eine ganz besondere Beziehung hat und jeweils auch diese Dinge mit Leben ausfüllt.
Der Heilige Geist, Gott der Heilige Geist wohnt in der Versammlung, aber nicht nur das, sondern er wirkt auch in der Versammlung, in der Kirche Gottes.
Und das wollen wir anhand dieser vier Bilder heute Abend ein wenig miteinander sehen.
Wir haben ja gestern Abend hier aus Apostelgeschichte 2 schon gesehen, dass das Herniederkommen des Heiligen Geistes auf diese Erde,
dieses Erfülltsein des Tages der Pfingsten, dieses Festes aus dem Alten Testament, wo übrigens das Kommen des Heiligen Geistes schon vorgebildet wird,
in 3. Mose 23 kann man das nachlesen, dass dieses Kommen des Heiligen Geistes zwei Konsequenzen hatte oder zwei Seiten hat.
Einmal nämlich, dass jeder Gläubige persönlich den Heiligen Geist bekommt.
Wir haben gesehen, dass die feurigen Zungen, die Zungen wie von Feuer kamen und sich auf jeden einzelnen von ihnen setzten.
Und wir haben gesehen, dass das bedeutet, dass jeder einzelne Gläubige den Heiligen Geist empfängt.
Aber wir haben dann auch, dass der Geist das ganze Haus erfüllte, wo sie saßen.
Und wir haben uns gestern schon daran erinnert, dass das eben die Seite ist, die wir jetzt heute Abend ein wenig näher sehen möchten.
Nämlich, dass der Heilige Geist die Versammlung Gottes erfüllt.
Und wir wollen jetzt als erstes Bild sehen, was der Heilige Geist mit der Braut Christi zu tun hat.
Und dazu gehen wir in die Offenbarung, in das letzte Kapitel der Bibel.
Offenbarung 22
Vers 16. In der Mitte. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.
Und der Geist und die Braut sagen komm. Und wer es hört, spreche komm.
Und wen da dürstet, der komme. Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Im Alten Testament, im ersten Buch Mose, haben wir ein schönes Bild von der Braut des Herrn Jesus.
Von dem Herrn Jesus selbst und auch von dem Heiligen Geist.
Da wird uns eine Geschichte berichtet, wie Abraham einen seiner Knechte, seinen Hausknecht ausschickt, um für seinen Sohn Isaac eine Braut zu suchen.
In Isaac dürfen wir ein Bild des Herrn Jesus sehen.
In Rebekah, der Braut, die der Knecht holte, sehen wir ein Bild von der Kirche, von der Versammlung Gottes.
Und in dem Knecht dürfen wir ein Bild des Heiligen Geistes sehen.
Nun der Knecht brachte die Rebekah zu seinem Herrn und zu Isaac.
Und auf der langen Reise, die der Knecht nun zusammen mit der Rebekah machte, hat der Knecht der Rebekah von seinem Herrn, von dem Isaac erzählt.
Und er hat sicherlich so erzählt, dass er in der Rebekah Sehnsucht hervorbrachte, diesen Isaac nun endlich zu sehen.
Und als sie ihn dann in der Ferne sah, da hat sie wohl geahnt, wer der Mann wohl sei, der da auf dem Feld spazieren ging, weil sie von dem Knecht so viel über ihn gehört hatte.
Nun das ist genau das, was der Heilige Geist heute mit uns tut.
Wir haben das gestern gesehen, dass der Heilige Geist uns von den Herrlichkeiten und Schönheiten des Herrn Jesus erzählt.
Und er tut das mit dem Ziel, dass in uns der Wunsch wach wird, den Herrn Jesus doch von Auge zu Auge zu sehen.
Jetzt sehen wir in ihm Glauben, nicht im Schauen.
Aber der Wunsch wird doch in uns wach, den Herrn Jesus zu sehen, wie er ist.
Und das ist genau das, was der Heilige Geist hier tut.
Gemeinsam mit der Braut bietet er den Herrn Jesus zu kommen.
Der Heilige Geist leitet uns persönlich, aber auch gemeinsam als Versammlung, als Gemeinde, als Kirche Gottes an, zu sagen, Herr Jesus komm.
Es besteht diese Beziehung der Liebe und Unverbrüchlichkeit zwischen uns und dem Herrn Jesus.
Aber doch ist es ein Leben im Glauben, nicht im Schauen. Und wer von uns hätte nicht diesen Wunsch, doch den zu sehen, der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Und deshalb weckt der Heilige Geist, indem er uns mit den Schönheiten und Herrlichkeiten des Herrn Jesus beschäftigt, den Wunsch in uns, den Herrn Jesus zu sehen.
Der Geist und die Braut sagen komm. Und das sollte unser Wunsch sein, dass wir sagen, Herr Jesus komm.
Aber dann wird etwas hinzugefügt. Und wer es hört, spreche komm.
Wenn wir Wartende sind, wenn wir solche sind, die den Herrn Jesus herbeisehnen, bei denen der Geist dieses Verlangen wecken kann,
dann wird es andere Gläubige geben, die vielleicht nicht auf den Herrn Jesus warten, die seine Erscheinung, sein Kommen aus dem Auge verloren haben,
dass diese auch angereizt werden, in diesen Ruf einzustimmen, Herr Jesus komm. Das hat Folgen für andere.
Wer es hört, spreche komm. Ich denke, das sind andere Gläubige, die diesen Ruf so nicht ausgesprochen haben bisher.
Aber dann gibt es noch eine Gruppe, wenn der dürstet, da steht nicht, der sage auch komm, sondern wer da dürstet, der komme.
Das ist ein Wortspiel. Wir sagen, Herr Jesus komm. Aber dann wird gesagt, wer es hört, wenn der dürstet, der komme.
Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Liebe Geschwister, je mehr wir auf den Herrn Jesus warten, je mehr wir uns darauf freuen, ihn zu sehen,
umso größer wird auch das Verlangen in uns sein, dass andere, die ihn noch nicht kennen, doch noch kommen.
Denn wir wissen, in dem Augenblick, wo der Herr Jesus gekommen sein wird, um uns heimzuholen,
in diesem Augenblick gilt das Angebot zu kommen und das Wasser des Lebens zu trinken nicht mehr.
Und deshalb haben wir auf der einen Seite den brennenden Wunsch, den Herrn Jesus zu sehen,
aber je intensiver dieses Verlangen wird, je intensiver wird auch unser Wunsch werden,
dass solche, die noch nicht zu dem Herrn Jesus gekommen sind, doch kommen mögen,
um von ihm das Wasser des Lebens zu bekommen.
Und hier haben wir noch einmal eine herrliche Botschaft für solche, die den Herrn Jesus noch nicht angenommen haben.
Wer es, wen der dürstet, der komme.
Wen der dürstet, wie viele Bedürfnisse haben die Menschen in dieser Welt heute?
Wie viel Durst gibt es nach Ruhe, nach Friede, nach Geborgenheit und Glück?
Und wir stellen die Menschen immer wieder fest, und wir müssen wir auch feststellen,
dass diese Dinge, die so sehr herbeigesehnt werden in dieser Welt, nicht zu finden sind.
Und wie viele Menschen gibt es, die wirklich diesen Durst empfinden,
von dem Herrn Jesus Heil und Frieden zu bekommen, Ruhe für ihr Gewissen zu bekommen.
Und das ist die Voraussetzung. Wir müssen dürsten, wir müssen spüren, dass uns etwas fehlt,
dass uns das Wasser des Lebens, das ewige Leben fehlt, das der Herr Jesus geben möchte.
Aber wer diesen Durst der Seele hat, der kann sagen, der soll kommen.
Und dann muss aber noch etwas sein, er muss wollen, wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Liebe Freunde, der Herr Jesus zwingt niemanden zu sich zu kommen.
Nein, er sagt, wer da will, er bietet das Wasser des Lebens an, aber wir, wir müssen kommen.
Und der Herr Jesus bietet dieses Wasser des Lebens, dieses ewige Leben umsonst an.
Was ist schon hier in dieser Welt umsonst? Wenn etwas umsonst ist, dann ist es auch billig.
Aber das ist das Wasser des Lebens nicht. Es ist nicht deshalb umsonst, weil es billig ist,
sondern es ist deshalb umsonst, weil es niemand bezahlen kann.
Das ist unbezahlbar. Das ewige Leben können wir nicht bezahlen.
Wir bekommen es umsonst. Wir können nichts dafür tun.
Jemand anders hat etwas dafür getan, hat alles getan, was zu tun war,
hat den höchsten Preis bezahlt, den kein Mensch bezahlen konnte.
Und das ist der Herr Jesus, der sein Leben und sein Blut am Kreuz von Golgatha gegeben hat.
Das war der Kaufpreis für das Wasser des Lebens.
Und deshalb kann Gott es heute umsonst anbieten.
Und wenn hier von dem Durst steht, dann hat einer gerufen, und das war der Heiland am Kreuz,
der sterbende Heiland am Kreuz, der hat gerufen, mich dürstet.
Und das war der Durst seiner Seele nach verlorenen Sündern, um ihnen das Heil zu geben,
um uns das Heil zu geben. Dafür hat der Heiland am Kreuz gelitten.
Dafür hat er ausgerufen, mich dürstet.
Und wer jetzt will, wer den Durst hat und wer will, der kann kommen und der bekommt das ewige Leben umsonst.
Es ist ein Angebot der Gnade Gottes.
Wir können nichts dafür tun, aber wir müssen wollen.
Und jetzt zurück zu unserem Thema.
Wenn wir als Kirche Gottes den Herrn Jesus erwarten, wenn dieser Ruf in unserem Herz ist, Herr Jesus komm,
dann sollte auch dieses Verlangen in unseren Herzen sein.
Dass verlorene Menschen noch dieses Lebenswasser umsonst bekommen.
Wir kommen zu dem zweiten Bild, dem Haus Gottes.
Und dazu lesen wir aus dem Epheser Brief, aus dem zweiten Kapitel.
Epheser 2, Abvers 19 Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, in dem Jesus Christus selbst Eckstein ist, in welchem der ganze Bau wohl zusammengefügt wächst, zu einem heiligen Tempel im Herrn,
in welchem auch ihr mit aufgebaut werdet, zu einer Behausung Gottes im Geist.
Da haben wir diesen Ausdruck, eine Behausung, eine Wohnung, ein Haus Gottes im Geist.
Gott wohnt durch den Heiligen Geist in der Versammlung, wenn wir sie sehen in dem Bild des Hauses Gottes.
Nun das Haus Gottes wird uns an verschiedenen Stellen im Neuen Testament gezeigt.
Ich möchte das nur kurz erwähnen.
Es wird uns gezeigt unter zwei großen Aspekten.
Nämlich einmal als ein Haus, das gebaut wird und das sagen wir unter Konstruktion ist und das dann fertiggestellt sein wird, wenn der Herr Jesus wiederkommt.
In dem Sinne werden wir, die Gläubigen, als lebendige Steine mit aufgebaut und dieses Haus Gottes wächst und ist fertig, wenn der Herr Jesus wiederkommt.
Dann zeigt uns Gottes Wort auch unter diesem Aspekt noch wieder zwei Untergesichtspunkte.
Nämlich einmal, dass wir Menschen an diesem Haus bauen, dass wir Verantwortung haben zu bauen und einmal, dass Gott der Bauende ist.
Aber das ist nicht unser Thema heute Abend.
Die zweite Seite ist, dass das Haus Gottes gesehen wird als ein ständig fertiges Haus, in dem Gott wohnt.
Und das ist das, was wir in Vers 22 hier im Epheser 2 vor uns haben, dass wir eine Behausung Gottes im Geist sind.
Und auch den Korinthern schreibt der Apostel Paulus im ersten Brief, im dritten Kapitel, dass sie ein Haus, ein Tempel Gottes sind und dass der Geist Gottes in ihnen wohnt.
Gott wohnt auf dieser Erde, in der Kirche, in der Versammlung Gottes und er wohnt dort durch den Heiligen Geist.
Nun das Haus Gottes, das Wohnen Gottes hat praktische Konsequenzen für uns.
Und ich möchte drei Kennzeichen, praktische Kennzeichen nennen, die dieses Haus Gottes hat.
Das erste Kennzeichen ist, dass Gott schon im Alten Testament, in den Psalmen sagt, ich glaube Psalm 93 steht dieser Vers, deinem Hause geziehmt Heiligkeit.
Das ist das erste wichtige Kennzeichen des Hauses Gottes, dass diesem Haus Heiligkeit geziehmt.
Und das ist uns klar, wir haben gestern gesehen, wie heilig Gott ist und wenn Gott in diesem Haus wohnt, in der Versammlung wohnt, dann kann das nur sein, wenn wir auch in praktischer Heiligkeit unseren Weg gehen.
Und wir können das jetzt persönlich auf uns anwenden, dass wir in persönlicher Heiligkeit vorangehen.
Das heißt, dem Herrn geweiht, dem Herrn gewidmet und getrennt von allem Bösen, aber wir sehen auch, dass das einen gemeinschaftlichen Aspekt hat.
Wenn ich etwas Böses tue, wenn ich in Sünde lebe, dann hat das nicht nur Konsequenzen für mein Verhältnis zu meinem Vater im Himmel, sondern es hat auch Konsequenzen auf meine Mitgeschwister, weil ich mit ihnen ja in diesem Haus Gottes verbunden bin.
Und das gibt der ganzen Sache einen sehr ernsten Charakter. Ich kann nicht sagen, wenn ich etwas Böses tue, das ist meine Sache.
Das ist genauso auch die Sache meiner Mitgeschwister, weil ich in der Versammlung Gottes mit ihnen verbunden bin.
Nun der Heilige Geist ist eben deshalb auch der Heilige Geist, weil er uns zu dieser Heiligkeit bringen möchte.
In 1. Petrus 1 lesen wir, dass wir auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes des Vaters durch Heiligung des Geistes.
Da sehen wir, dass das eben das Ziel des Geistes Gottes auch ist, uns zur praktischen Heiligkeit zu bringen, persönlich aber auch gemeinsam.
Wenn wir heilig leben, praktisch heilig leben, dann leben wir getrennt von allem Bösen.
Und wenn wir Böses in das Haus Gottes, in die Versammlung Gottes hineinbringen, dann ist das ein überaus ernster Gedanke.
Auch dazu ein Beispiel aus dem Alten Testament. Wir wollen mal 1. Mose 35 aufschlagen.
Da sehen wir, wie Gott dem Jakob sagt, dass er nach Bethel gehen sollte.
1. Mose 35 Vers 1 und Gott sprach zu Jakob, mache dich auf, ziehe hinauf nach Bethel und wohne da selbst und mache da selbst einen Altar.
Bethel bedeutet Haus Gottes und in Verbindung mit Bethel im Alten Testament, wer will kann das zu Hause einmal in Ruhe studieren,
gibt Gott uns eine ganze Menge von Hinweisen zu dem Haus Gottes.
Aber hier in 1. Mose 35 haben wir einen, der zu dem Gedanken der Heiligkeit passt. Wir sehen nämlich, dass Jakob in Vers 2 zu seinem Haus sprach,
tut die fremden Götter hinweg, die in eurer Mitte sind und reinigt euch.
Da sehen wir, dass Jakob ein Verständnis dafür hatte, dass er nur in praktischer Heiligkeit nach Bethel zum Haus Gottes gehen konnte.
Das zweite Kennzeichen des Hauses Gottes ist Abhängigkeit.
Der Herr Jesus sagt, ich glaube im Markus Evangelium, einmal zu seinen Jüngern, mein Haus wird ein Bethaus genannt werden.
Das Haus Gottes ist mit Gebet verbunden und das Gebet ist der Ausdruck unserer Abhängigkeit.
Auch ein wichtiger Aspekt persönlich und gemeinsam. Und wieder ist es der Heilige Geist, der uns zu diesem Gebet bringt.
Wir werden zweimal aufgefordert im Heiligen Geist zu beten.
Persönlich im Judasbrief, gemeinsam im Epheserbrief in Kapitel 6.
Im Heiligen Geist zu beten. Der Heilige Geist bringt diese Abhängigkeit in uns zum Vorschein.
Das dritte Kennzeichen ist dieses, dass im Haus Gottes Gottesdienst ausgeübt wird.
Da sehen wir ganz deutlich im Alten Testament, wieder in der Bildersprache des Alten Testamentes, wo die Stiftshütte war, wo der Tempel war, wo Gottesdienst gebracht wurde, wo Gott angebetet wurde, wo man ihm Opfer brachte.
Und in 1. Petrus 2 sehen wir ganz deutlich, wie das Haus Gottes mit dem Heiligen Priestertum in Verbindung gebracht wird.
Das Heilige Priestertum ist unser Dienst, den wir ausüben in Richtung Gott.
Das Königliche Priestertum, was wir in 1. Petrus 2 finden, ist unser Dienst in Richtung Welt, in Richtung Menschen.
Aber Heilige Priester sind wir Gott gegenüber, wenn wir Gott nahen mit geistlichen Opfern, das heißt, wenn wir ihm nahen in Anbetung.
Und in Johannes 4 sehen wir, dass wir anbeten können, nur in Geist und Wahrheit.
Der Heilige Geist leitet uns zur Anbetung und er leitet uns in Anbetung.
Nun was ist Anbetung? Anbetung ist, um es kurz zu sagen, dass wir Gott dem Vater sagen, was wir in dem Herrn Jesus gefunden haben.
Und das schließt an an den Gedanken, den wir gestern hatten, dass der Dienst des Geistes dahin geht, uns die Herrlichkeit des Herrn Jesus zu zeigen.
Erstens, zweitens diese Herrlichkeit des Herrn Jesus ins Herz einzugraben.
Und drittens, dass wir diese Herrlichkeit des Herrn Jesus auch nach außen hin zeigen in der Frucht des Geistes.
Und jetzt kommt ein vierter Punkt hinzu, dass wir die Herrlichkeiten des Herrn Jesus auch Gott dem Vater sagen.
Gott der Vater weiß das und hat all sein Wohlgefallen an seinem Sohn.
Aber er möchte, dass wir diese Gedanken, die er über den Herrn Jesus hat, mit ihm teilen.
Und das tun wir, wenn wir anbeten.
Das tun wir, wenn wir persönlich anbeten, aber das tun wir auch, wenn wir gemeinsam als Priester dienen und wenn wir Gott durch den Geist anbeten.
Da brauchen wir den Heiligen Geist, der in uns wirkt, damit wir das, was wir an dem Herrn Jesus gefunden haben,
was wir im Herzen tragen, was wir nach außen hin zeigen, dass wir es auch Gott dem Vater sagen.
Das ist der Dienst, der verbunden ist mit dem Haus Gottes.
Dann kommen wir zu dem dritten Aspekt, zu dem Leib als Bild von der Versammlung.
Und wir gehen dazu in den ersten Korintherbrief, Kapitel 12, Vers 13.
Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden.
Hier haben wir einen vielleicht für manche schwierigen Ausdruck.
Nämlich, dass wir durch den Heiligen Geist oder in dem Heiligen Geist zu einem Leib getauft worden sind.
Und es gibt gerade, wenn es um die Taufe mit dem Heiligen Geist geht, eine ganze Reihe von Missverständnissen.
Nun, wir sehen hier in diesem Vers, den wir gelesen haben, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist,
und das ist das Erste, was ganz wichtig ist, dass das keine persönliche Sache ist,
sondern dass es eine gemeinschaftliche Sache ist.
Wir alle sind zu einem Leib getauft worden. Ein einzelner Gläubiger kann nicht zu einem Leib getauft werden.
Wir haben gesehen, dass dieser Leib eben alle Gläubigen umfasst.
Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist keine persönliche Segnung, sondern es ist eine gemeinschaftliche Segnung.
Deshalb haben wir das auch gestern Abend nicht betrachtet, sondern wir wollen es heute Abend sehen.
Es ist eine gemeinschaftliche Sache. Durch den Heiligen Geist ist eben dieser eine Leib entstanden.
Nun, wir lesen insgesamt im Neuen Testament siebenmal von der Taufe mit dem Heiligen Geist.
In allen vier Evangelien sehen wir, dass Johannes der Täufer auf den Herrn Jesus hinweist und sagt,
dass der Herr Jesus mit Heiligem Geist taufen würde.
In Apostelgeschichte 1 sehen wir, wie der Herr Jesus selbst seinen Jüngern sagt,
dass sie nach nunmehr nicht vielen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden würden.
Dann lesen wir es noch einmal in Apostelgeschichte 10 oder 11,
wo der Apostel Petrus zurücksieht auf das Ereignis der Taufe mit dem Heiligen Geist.
Und dann finden wir den Ausdruck eben hier in 1. Korinther 12, wo er uns erklärt wird.
Und daraus sehen wir, wenn wir diese Stellen zusammen nehmen,
und auch das sei dem persönlichen Studium zu Hause anbefohlen,
daraus sehen wir, dass sich die Taufe mit dem Heiligen Geist auf eben das Ereignis bezieht,
was wir in Apostelgeschichte 2 gelesen haben.
Denn bis dahin wird von der Taufe immer als etwas Zukünftigem gesprochen
und danach als etwas Vergangenem.
Und der Ausdruck hier in 1. Korinther 12, wir sind zu einem Leib getauft worden,
ist oder beschreibt vom Grundtext her, ich kenne keinen Griechisch, ich habe das gelesen,
eine Handlung, die in der Vergangenheit abgeschlossen ist.
Nun die Taufe mit dem Heiligen Geist bedeutet ganz einfach,
dass der Heilige Geist das einigende Band ist in der Versammlung, in der Kirche Gottes.
Durch den Heiligen Geist sind wir alle miteinander verbunden
und sind wir auch verbunden mit dem verherrlichten Haupt im Himmel, mit dem Herrn Jesus.
Nun zu einer Taufe gehören eigentlich immer 4 Dinge.
Es gibt ja eine ganze Reihe von verschiedenen Taufen,
aber wir können immer wieder 4 Dinge feststellen, die zu jeder Taufe gehören.
Da gehört zunächst einmal jemand, der tauft, der Täufer selbst.
Dazu gehört jemand, der getauft wird, der Täufling.
Dazu gehört ein Element, wo hinein getauft wird.
Und schließlich gibt es ein Ziel, warum getauft wird.
Das können wir auf die christliche Taufe anwenden,
das können wir aber auch anwenden auf die Taufe mit dem Heiligen Geist.
Wer tauft? Es ist nicht der Heilige Geist, der tauft,
sondern der Taufende ist eindeutig der Herr Jesus.
Das geht aus allen 4 Stellen in den 4 Evangelien klar hervor.
Der Herr Jesus tauft.
Wer wird getauft?
Die Versammlung, die Gläubigen sind getauft worden.
Was ist das Element, wo hinein getauft wird?
Das ist der Heilige Geist.
Und das Ziel, warum getauft wird, ist diese Einheit zustande zu bringen.
Und das ist ein Fakt, den wir gut festhalten sollten.
Diese Einheit des Leibes, diese Einheit der Versammlung,
der Kirche Gottes aller Gläubigen, die existiert, die besteht auch heute noch.
Und wenn wir in die Christenheit hinein sehen,
dann würden wir sagen, das kann überhaupt nicht sein.
Es gibt so und so viele verschiedene Richtungen, Systeme, Kirchen, Bekenntnisse.
Das ist doch keine Einheit.
Aber da müssen wir unterscheiden zwischen der Sichtweise Gottes
und zwischen der praktischen Verwirklichung.
Wenn es um die Sichtweise Gottes geht, dann besteht diese Einheit.
Da ist ein Leib, lesen wir in Epheser 4.
Das ist die Sichtweise Gottes.
Aber es gibt auch die Sichtweise der Verantwortung des Menschen.
Unsere Verantwortung.
Und dazu wollen wir aus Epheser 4 jetzt einen Vers lesen.
Epheser 4, wir lesen ab Vers 1.
Ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn, dass ihr würdig wandelt, der Berufung, mit welcher ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Samftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe,
euch befleißigend die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens.
Da steht nicht die Einheit des Leibes zu bewahren, sondern da steht die Einheit des Geistes zu bewahren.
Die Einheit des Leibes ist existent und das lesen wir im nächsten Vers in Vers 4.
Da ist ein Leib.
Aber wenn es um die Einheit des Geistes geht, dann ist unsere praktische Verantwortung angesprochen.
Dann werden wir angesprochen, das auch zu verwirklichen, was Gott uns an Gedankengut dazu gegeben hat.
Hier in Kapitel 4 haben wir die praktische Seite dieser Wahrheit.
Es ist schön und wir sollten die Sichtweise Gottes haben und die Verbindung aller Gläubigen miteinander sehen.
Und wir tun das übrigens auch, wenn wir das Brot brechen, dann geben wir dieser Einheit auch praktisch Ausdruck, wir zeugen davon.
Aber hier geht es um das praktische Bewahren dieser Einheit, die der Geist bewirkt hat.
Und da sehen wir ganz deutlich, das bedeutet für uns, dass wir nicht isoliert voneinander handeln können.
Wir haben das eben schon gesehen in Verbindung mit dem Haus Gottes.
Wir können nicht isoliert voneinander handeln, weil wir zu diesem einen Leib gehören.
Die Einheit des Geistes zu bewahren, heißt für uns heute, dass wir keine andere Gliedschaft anerkennen können,
als die Gliedschaft, die Gott gegeben hat, nämlich Glieder an dem einen Leib zu sein.
Wir sind nicht Mitglieder irgendeiner Kirche, einer Gemeinschaft.
Eine andere Mitgliedschaft würde auch eine praktische Verleuchtung dieser Einheit sein.
Deshalb hat dieser Vers eine große praktische Konsequenz für uns.
Nun in Verbindung mit dem Leib möchten wir jetzt noch einmal zu 1. Korinther 12 zurückgehen.
Ich möchte jetzt einige praktische Anmerkungen machen, die in Verbindung stehen mit einer örtlichen Versammlung.
Und hier in 1. Korinther 12, 13 und 14, da beschreibt uns der Apostel Paulus das Funktionieren einer örtlichen Versammlung.
Denn auch eine örtliche Versammlung wird in dem Bild dieses Leibes gesehen.
Und wir wollen dazu vorher noch einen Vers lesen aus 2. Timotheus 1, den wir als Überschrift darüber setzen wollen.
Vers 7, da lesen wir, Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft der Liebe und der Besonnenheit.
Da wird uns gesagt, dass der Geist ein Geist der Kraft ist, ein Geist der Liebe und ein Geist der Besonnenheit.
Diese drei Merkmale des Heiligen Geistes, Kraft und Liebe und Besonnenheit, finden wir in 1. Korinther 12, 13 und 14 wieder.
Kapitel 12 könnten wir überschreiben mit dem Geist der Kraft.
Kapitel 13 mit dem Geist der Liebe.
Und Kapitel 14 mit dem Geist der Besonnenheit.
Auch das können wir nur in den großen Linien andeuten.
Man sollte auch das zu Hause vielleicht einmal in Ruhe überdenken.
Denn in Kapitel 12 spricht der Geist Gottes hier, oder der Apostel Paulus, inspiriert durch den Heiligen Geist,
von den Gaben, die Gott einer örtlichen Versammlung, einer örtlichen Gemeinde gegeben hat.
Gaben, die dort ausgeübt werden, in den Zusammenkünften, aber auch außerhalb der Zusammenkünfte.
Und diese Gaben sind gekennzeichnet durch die Kraft des Geistes.
Aber dieses Kapitel zeigt uns eigentlich verschiedene Dinge in Verbindung mit dem Heiligen Geist.
Wir können jetzt nicht auf die Einzelheiten eingehen.
Ich möchte drei Dinge erwähnen in diesem Kapitel.
Das erste ist, dass der Heilige Geist uns befähigt.
Das zweite ist, dass der Heilige Geist uns benutzt.
Und das dritte ist, dass der Heilige Geist uns, wenn er uns benutzt, zum Nutzen sein lässt für andere.
Das erste, der Heilige Geist befähigt uns.
Dazu lesen wir in Vers 4.
Es sind aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber derselbe Geist.
Da sehen wir, die Gnadengabe oder eine Aufgabe wird uns gegeben von dem Heiligen Geist.
Der Heilige Geist befähigt uns aktiv zu werden in einer örtlichen Gemeinde, in einer örtlichen Versammlung.
Wir sehen dann weiter, dass Verschiedenheiten von Diensten sind und Verschiedenheiten von Wirkungen.
Die Dienste werden mit dem Herrn Jesus verbunden.
Das ist klar, wenn wir als Knechte dienen, tun wir das in Abhängigkeit von dem Herrn.
Die Wirkungen werden mit Gott in Verbindung gebracht.
Das ist die Frucht, die Gott hervorbringt.
Aber die Gnadengabe selbst, die Aufgabe selbst wird gegeben von dem Heiligen Geist.
Und in diesem Kapitel sehen wir, dass der Heilige Geist erstens jedem eine Aufgabe gibt.
Und dass er zweitens unterschiedliche Aufgaben gibt.
Das ist auch etwas Wichtiges.
Die Aufgaben in einer örtlichen Versammlung sind nicht nur den Brüdern gegeben, die vielleicht mal etwas sagen.
Sondern eine Aufgabe hat jeder, ob Bruder oder Schwester.
Und die Frage für uns ist, kennen wir unsere Aufgabe, die der Heilige Geist uns gegeben hat?
Und dann sehen wir, er gibt verschiedene Aufgaben.
Alle dienen einem Ziel.
Das sehen wir in diesem Kapitel ganz deutlich.
Es ist ja eine Einheit da.
Diese Gaben arbeiten nicht kreuz und quer und durcheinander und vielleicht sogar gegeneinander.
Sondern diese verschiedenen Aufgaben, die Gott dient, die gehen alle in eine Richtung.
Weil sie motiviert werden durch den Heiligen Geist.
Also erstens, Gott gibt jedem eine Aufgabe von uns.
Und zweitens, er gibt jedem eine unterschiedliche Aufgabe.
Nun eine Aufgabe zu haben und eine Aufgabe auch zu tun, das sind zwei Dinge.
Das ist klar, wenn wir unseren Kindern einen Auftrag geben, den sie auch tun können.
Dann haben sie zwar einen Auftrag, aber das heißt noch nicht, dass sie das auch tun, was wir ihnen gesagt haben.
So ist das mit uns auch.
Gott gibt uns vielleicht eine Aufgabe, vielleicht erkennen wir sie auch.
Aber wir tun sie nicht.
Aber wir lesen hier in Vers 7, einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
Diese Offenbarung des Geistes, das heißt, dass wir das, was der Geist uns an Gabe gegeben hat, auch ausüben.
Und das ist eine zweite wichtige Frage für uns.
Erstens kennen wir unsere Gabe.
Aber zweitens üben wir unsere Aufgabe da, wo Gott uns hingestellt hat, auch aus.
Und das dritte ist, dass der Geist uns zum Nutzen sein lässt.
Die Offenbarung auch Vers 7 des Geistes wird zum Nutzen gegeben.
Wenn wir etwas tun in einer örtlichen Versammlung, wo Gott uns hingestellt hat, dann sollte das zum Nutzen für andere sein.
Nicht zu unserem eigenen Nutzen, sondern es sollte sein zum Nutzen für andere.
Nun was ist das Nutzen für andere?
Ein Bruder hat das einmal sehr schön umschrieben in drei Punkten.
Das hat mir eigentlich sehr geholfen.
Er hat gesagt, Nutzen ist alles das, was uns erstens näher zu dem Herrn Jesus bringt, damit wir in seinem Bild gestaltet werden.
Wir haben das gestern Abend gesehen.
Nutzen ist zweitens das, was uns dem Herrn Jesus besser dienen lässt.
Und Nutzen ist drittens das, was uns intensiver auf den Herrn Jesus warten lässt.
Eine schöne Definition finde ich von dem, was Nutzen ist.
Und das sollte das Ziel unseres Dienstes sein, wenn der Heilige Geist uns benutzt.
Und das bringt uns wieder in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus.
Wir sehen wie das Ziel des Geistes Gottes immer ist, von dem Herrn Jesus zu reden.
Wir sollten den Herrn Jesus besser kennenlernen, ihm besser dienen lernen und intensiver auf ihn warten.
Wenn das das Ergebnis unseres Dienstes ist, der Aufgaben, die wir in einer örtlichen Versammlung wahrnehmen, dann war es durch den Heiligen Geist bewirkt.
Nun in Kapitel 13 haben wir den Geist der Liebe.
Auch wenn dort der Heilige Geist nicht erwähnt wird, dürfen wir doch sagen, dieses Kapitel atmet den Geist der Liebe.
Und in diesem Kapitel wird uns gezeigt, dass das Motiv für wahren Dienst, für wahre und wirkliche Ausübung einer Gabe, einer Aufgabe, die wir von Gott haben, dass das Motiv nur die Liebe sein kann.
Wenn das was wir tun nicht durch die Liebe motiviert ist, dann können wir die tollsten Dinge vollbringen. …