Der Christ im Umgang mit seiner Sexualität
ID
eab045
Sprache
DE
Gesamtlänge
01:16:18
Anzahl
1
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
Die Sexualität ist eine Gabe Gottes an uns Menschen. Wenn wir sie richtig nutzen, ist sie uns zum Segen gegeben. Allerdings ist die Gefahr des Missbrauchs groß. Dieser Vortrag will jüngeren und älteren Christen Mut machen, mit dieser Gabe Gottes richtig umzugehen.
Automatisches Transkript:
…
Ich möchte euch herzlich begrüßen heute Abend, ich freue mich, dass ihr den Mut gehabt
habt hier hinzukommen zu diesem sicherlich nicht ganz alltäglichen und gewöhnlichen
Thema.
Ja, wir könnten sagen, zu einem außergewöhnlichen Thema.
Der Christ im Umgang mit seiner Sexualität, besonders, aber nicht nur für junge Christen.
Ich freue mich über die relativ heterogene Zuhörerschaft heute Abend, ich freue mich
über die Jüngeren, die hier sind, ich freue mich aber auch über die älteren und alten
Geschwister, die hier sind und wir werden sicherlich merken, das Thema, das geht uns
alle an.
Wir sind mit Unverheirateten heute Abend hier und mit Verheirateten und das Thema ist letztlich
für uns alle relevant.
Deshalb nochmal herzlich willkommen.
Ich möchte zunächst einen Vers aus der Bibel vorlesen, wir werden heute Abend weitere Verse
lesen, aber ich möchte mit einem Vers aus dem Römerbrief starten oder mit zwei Versen.
Römer 13, Vers 12 in der Mitte, lasst uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die
Waffen des Lichts anziehen.
Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in
Unzuchthandlungen und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid, sondern zieht den Herrn
Jesus Christus an und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden.
Möchte heute Abend einige Punkte vorstellen, die für unser Thema der Christ im Umgang
mit seiner Sexualität relevant sind.
Wir wollen zunächst ein paar einleitende Gedanken miteinander teilen.
Wir wollen eine Begriffserklärung vornehmen, was bedeutet Sexualität.
Wir wollen dann drittens sehen, dass die Sexualität wie auch die Ehe, was wir gestern gesehen
haben, eine Gabe Gottes ist, die er uns Menschen gegeben hat.
Wir möchten uns viertens ein wenig mit dem Schutzraum beschäftigen, den Gott für die
Sexualität und die Ausübung der Sexualität vorgegeben hat, nämlich die Ehe.
Wir möchten fünftens sehen, was für ein Ziel hat Gott denn eigentlich verfolgt damit,
dass er uns die Gabe der Sexualität gegeben hat in der Ehe.
Wir möchten sechstens einige Unterschiede aufzeigen in der Sexualität zwischen Mann
und Frau.
Wir haben gestern gesehen, dass Mann und Frau unterschiedlich geschaffen sind mit unterschiedlichen
Merkmalen und das betrifft auch die Sexualität.
Wir kommen dann siebtens zu der sehr wichtigen Frage, wie kann man vor Fehlern bewahrt bleiben
und ja achtens, was ist zu tun, wenn man gefallen ist und ich denke, es ist niemand
hier heute Abend, der nicht auf diesem Gebiet Fehler begangen hat, der nicht gefallen ist
und der Wiederherstellung nötig gehabt hat.
Damit meine ich nicht, dass es zum Äußersten kommen muss, zum Ehebruch, aber es gibt viele
andere Verfehlungen auf diesem Gebiet, wo Wiederherstellung nötig ist.
Nun zunächst einige allgemeine Gedanken zur Einführung.
Es ist sicher so, dass dieses Thema unter uns Gläubigen nicht sehr oft behandelt wird.
Man hört relativ wenig darüber, man liest auch nicht allzu viel darüber und doch ist
das Thema ein wichtiges und ein relevantes Thema, denn wenn die Sexualität eine Gabe
Gottes ist, die er uns gegeben hat, dann haben wir alle in der richtigen Art und Weise damit
umzugehen, ob wir verheiratet sind, ob wir unverheiratet sind, ob wir jünger sind, ob
wir älter sind, das Thema betrifft jeden von uns.
Das Thema ist auch außerordentlich aktuell.
Wir sind schon im Gebet darauf hingewiesen worden, wir leben in einer Gesellschaft heute,
in der die Schöpfungsordnung Gottes an die Seite gestellt wird und nicht nur an die Seite
gestellt wird, sondern wo die Schöpfungsordnung Gottes geradezu ins Gegenteil verkehrt wird,
wo aus Schwarz Weiß wird, wo man es gerade andersherum macht, als Gott es vorgesehen
hat und wo wir als Christen, die wir die Schöpfungsordnung Gottes ernst nehmen, als komische Leute bezeichnet
werden.
Nicht diejenigen, die die Schöpfungsordnung Gottes nicht beachten, sind die Außenseiter,
sondern gerade diejenigen, die die biblische Ordnung aufrechterhalten möchten, die sind
die Außenseiter, die werden als Quertreiber angesehen.
Wir leben heute in einer Zeit, wo wir die Folgen der sexuellen Revolution beginnend
mit den 68er Jahren voll zu spüren kriegen.
Wir leben in einer Zeit von Gender Mainstreaming, wo man die Unterschiede, auch die sexuellen
Unterschiede zwischen Mann und Frau einfach an die Seite schiebt und sagt, diese Unterschiede
sind ein Ergebnis unterschiedlicher Kultur, unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher
Erziehung, wo man letztlich sagt, jeder Mensch muss selbst entscheiden, welches Geschlecht
er haben möchte.
Für uns, die wir etwas älter geworden sind, ist das Thema Gender Mainstreaming vielleicht
nicht so relevant.
Man trifft auch immer noch wieder Gläubige, die überhaupt nichts mit diesem Begriff anzufangen
wissen, aber für unsere jungen Leute ist es natürlich extrem relevant, weil sie in
der Ausbildung, in der Schule, an der Universität, auch im Berufsleben, am Arbeitsplatz mit diesem
Thema Gender Mainstreaming in einer Art und Weise konfrontiert werden, wie wir, die wir
etwas älter sind, uns das vielleicht kaum vorstellen können.
Wir müssen einfach ganz nüchtern sehen, dass die Gesetzgebung in der Bundesrepublik
Deutschland heute vom Thema Gender Mainstreaming vollends durchzogen ist.
Das spüren wir vielleicht nicht so deutlich, aber es ist so.
Die Früchte, die werden sicherlich in den nächsten Jahren noch viel deutlicher sichtbar
werden, als das heute schon sichtbar wird.
Aber ich kann uns alle nur ermuntern, leider muss ich das sagen, dass wir uns mit diesem
Thema auseinandersetzen.
Wir Älteren müssen uns damit auseinandersetzen, nicht so sehr, weil es uns vielleicht noch
unmittelbar betrifft, aber es betrifft uns mittelbar, weil wir unseren jungen Leuten
eine Hilfestellung geben müssen.
Wir müssen auch in diesen Themen Gesprächspartner, kompetente Gesprächspartner für unsere jungen
Leute sein.
Und ihr jungen Leute, ihr müsst euch mit diesem Thema auseinandersetzen, das geht nicht
anders, aber vor allen Dingen, und das ist auch das Ziel heute Abend, ich möchte nicht
über Gender Mainstreaming sprechen, das wäre ein Thema für sich, viel wichtiger ist, dass
wir wissen, was die biblischen Grundsätze zum Thema Sexualität sind.
In der Welt, heute in unserer modernen Gesellschaft, sind die Grundsätze völlig anders, als das,
was die Bibel zeigt.
Und deshalb ist es wichtig, dass wir alle ein vernünftiges Fundament unter den Füßen
haben und wissen, was ist denn eigentlich die göttliche Wahrheit, was sind die Gedanken
Gottes, was hat Gott in die Natur hineingelegt und wie möchte Gott, dass wir mit diesem
Thema Sexualität umgehen.
Deshalb ist das in der Tat ein hoch aktuelles Thema.
Es ist auch ein schwieriges Thema, es ist ein Thema, zu dem es unter Christen sehr,
sehr viele Missverständnisse gibt, bis hin zu der Aussage, über das Thema spricht man
nicht.
Und ich meine, über das Thema muss man sprechen, aber es gibt sehr viele Missverständnisse
auf diesem Gebiet.
Ja, und ich bin mir natürlich auch darüber im Klaren, dass das im gewissen Sinne ein
delikates Thema ist.
Es ist nicht ganz einfach, auch für mich heute Abend, und da dürft ihr gerne auch während
des Vortrages für mich beten, die richtige Wortwahl zu finden.
Auf der einen Seite müssen wir vermeiden, dass wir wie die Katze um den heißen Brei
rumlaufen und nur hinter vorgehaltener Hand irgendetwas sprechen, was dann doch keiner
richtig versteht und jeder für sich interpretieren muss.
Insofern bitte ich um etwas Nachsicht, wenn ich heute Abend einigermaßen offen sprechen
möchte, aber auf der anderen Seite müssen wir natürlich auch vorsichtig sein, dass
wir mit diesem Thema nicht zu offen umgehen.
Es ist also eine gewisse Gratwanderung, die wir heute Abend unternehmen, das ist mir schon
bewusst und an der einen oder anderen Stelle bitte ich vielleicht die Älteren um etwas
Nachsicht, wenn es für sie vielleicht mal etwas zu offen ist und auf der anderen Seite
bitte ich die Jüngeren an der einen oder anderen Stelle um Nachsicht, wenn gewisse
Dinge dann doch etwas vorsichtiger formuliert werden, das liegt einfach auch an der sehr
unterschiedlichen Zielgruppe, die wir heute Abend haben.
Ich möchte euch mal einladen zu einem kleinen Experiment, aber bitte nur in der Theorie,
in der Praxis darf das bitte nicht nachvollzogen werden.
Stellt euch vor, ein Frosch, ein Frosch wird in ein Becken mit sehr heißem Wasser geworfen.
Wisst ihr, was der Frosch macht?
Der springt sofort raus, der springt sofort raus.
Hier haben wir einen Frosch, der wird in normales Wasser gelegt, normal temperiert und dann
wird das Wasser langsam erhitzt.
Wisst ihr, was der Frosch macht?
Der bleibt ganz ruhig sitzen.
Am Anfang bewegt er sich noch und je wärmer das Wasser wird, je ruhiger wird der Frosch.
Der Frosch wird abgekocht, das Wasser wird immer heißer, der Frosch wird immer ruhiger
und irgendwann bewegt er sich nicht mehr.
Was will ich damit sagen?
Der Teufel weiß das sehr gut, wie wir Christen auf dieses Thema reagieren und er wirft uns
nicht mit einem Schlag in ein heißes Wasser, weil er weiß, dann springen wir raus.
Der konfrontiert uns nicht auf einmal mit der ganzen Schrecklichkeit dieses Themas,
weil wir dann sofort merken, da stimmt etwas nicht, sondern der Teufel versucht uns Stück
für Stück abzukochen.
Er versucht Stück für Stück die christlichen Werte abzuschaffen und andere Werte einzuführen.
Wenn man sich vor 30, 40 Jahren noch darüber empört hat, dass jemand in wilder Ehe lebte,
will sagen, ohne Trauschein, dann empfinden wir heute, wenn wir ehrlich sind, kaum noch
etwas dabei, wenn unsere ungläubigen Mitmenschen so etwas tun.
Für uns selber sagen wir vielleicht noch, das kann nicht in Frage kommen, aber was empfinden
wir dabei, wenn unsere Arbeitskollegen, wenn unsere Studienkollegen rechts und links neben
uns einfach zusammenleben?
Wir empfinden nicht mehr sehr viel dabei und es wird wahrscheinlich nicht mehr sehr lange
dauern, dann empfinden wir auch nicht mehr sehr viel, wenn gleichgeschlechtliche Paare
zusammenleben.
Das ist vielleicht heute noch so ein Punkt, wo wir noch sagen, sofort merken, da kann
etwas nicht stimmen, aber das wird auch kommen.
Wir werden Stück für Stück abgekocht.
Wir werden Stück für Stück an das gewöhnt, was in dieser Welt normal scheint und das
ist ein Punkt, wo wir einfach sensibel sein müssen, wo wir aufpassen müssen, dass wir
uns nicht wie ein Frosch abkochen lassen, dass wir nicht Stück für Stück eine biblische
Position nach der anderen aufgeben und dass wir an der falschen Stelle Konzessionen machen.
Ich habe das schon angedeutet, wenn wir mit diesem Thema der Christ und die Sexualität
beschäftigt sind, dann gibt es diese zwei gegensätzlichen Gefahren, dass wir entweder
das Thema tabuisieren oder totschweigen, so nach dem Motto, darüber spricht man nicht.
Wir brauchen nur einige Jahre, einige Jahrzehnte zurückzugehen, da war dieses Thema unter
Gläubigen im Allgemeinen ein Tabuthema.
Darüber wurde nicht gesprochen, das Thema wurde totgeschwiegen, die Probleme waren übrigens
keine anderen als die, die wir heute haben, aber es wurde einfach nicht darüber gesprochen.
Übrigens waren die Ehen auch nicht unbedingt besser, als sie heute sind, nur heute hat
man einfach den Mut, eine Ehe zu scheiden, was man früher glücklicherweise nicht hatte,
aber das heißt nicht, dass die Ehen früher besser waren.
Dadurch, die Tatsache, dass man früher über dieses Thema nicht gesprochen hat, hier Sexualität
bedeutet nicht, dass man weniger Probleme gehabt hat, aber man hat einfach nicht darüber
gesprochen.
Die gegenseitige Gefahr ist natürlich, dass dieses Thema zu weit ausgewalzt wird und dass
man das Thema Sexualität verherrlicht.
Es ist ein Thema, es ist ein wichtiges Thema, es ist auch eine Gabe Gottes, aber wir sollten
aus diesem Thema auch nicht zu viel machen.
Auch in der Ehe, wir haben das gestern gesehen mit den jungen Leuten, dreht sich bei weitem
nicht alles um die Sexualität.
Es gibt viele Dinge in der Ehe, die weitaus wichtiger sind als dieses Thema hier und doch
ist es ein Thema, das wichtig ist und über das wir auch reden müssen.
Es ist erstaunlich, wenn wir die Bibel aufschlagen, wie offen die Bibel im Alten wie im Neuen
Testament über das Thema Sexualität spricht.
Es gibt erstaunliche Abschnitte im Wort Gottes, die wir vielleicht gar nicht erwartet hätten.
Die Bibel zeigt uns das Schöne an der Sexualität in der Ehe und die Bibel warnt uns eindeutig
vor dem Missbrauch und ich möchte gerne diese beiden Stellen, die hier angegeben sind, jetzt
mit uns lesen.
Zum Einstieg, zuerst aus dem Buch der Sprüche, Kapitel 5, ich kann mich sehr gut erinnern,
als ich diesen kleinen Abschnitt zum ersten Mal bewusst zur Kenntnis genommen habe.
Ich war ein Jugendlicher, wir waren mit einigen Jugendlichen zusammen und wir hatten einen
alten Bruder bei uns und der hat mit uns vor 40, 45 Jahren über das Thema Sexualität
gesprochen und er hat diesen Abschnitt vorgelesen, den ich jetzt vorlese.
Sprüche 5, Vers 15, trinke Wasser aus deiner Zisterne und fließendes aus deinem Brunnen,
gemeint ist die Frau, mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbecher
auf die Straßen, dir allein soll sie gehören und nicht Fremden mit dir.
Deine Quelle sei gesegnet und erfreue dich an der Frau deiner Jugend, der lieblichen
Hirschkuh und anmutigen Gämse, ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle
stets in ihrer Liebe.
Liebe Geschwister, das ist Gottes Wort, so offen spricht Gott über die Schönheit der
Sexualität in der Ehe.
Wir gehen eine Seite weiter.
Entschuldigung, da ist eine falsche Stelle angegeben, Kapitel 7, Vers 6, damit das Gegenteil.
Denn am Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus, und ich sah unter
den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling, der auf der
Straße hin und her ging neben ihrer Ecke, in den Weg zu ihrem Hausschritt, in der Dämmerung
am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit, und siehe, eine Frau
kam ihm entgegen in hohen Kleidung und mit verstecktem Herzen.
Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Haus, bald ist
sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie, und sie ergriff ihn
und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm.
Vers 21, sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden und riss ihn fort durch die Glätte
ihrer Lippen.
Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht, und wie Fußfesseln
zur Züchtigung des Narren dienen, bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet, wie ein Vogel
zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt.
Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und heucht auf die Worte meines Mundes, dein Herz wende
sich nicht ab nach ihren Wegen und verirre dich nicht auf ihrem Pfad.
Das sind mal nur zwei Beispiele aus der Bibel, die uns zeigen, wie offen Gott über das Thema
Sexualität spricht, sowohl, ich wiederhole, im Blick auf die Schönheit dieser Gabe Gottes,
wenn sie in der Ehe ausgeübt wird, als auch die Warnung vor dem Missbrauch, das heißt
dem Benutzen der Sexualität außerhalb und vor der Ehe.
Nun, zum zweiten Punkt, eine kurze Begriffserklärung, wenn wir über Sexualität sprechen, was meinen
wir eigentlich damit?
Das Wort Sexualität selbst ist von dem Wort Sexus abgeleitet, und das bedeutet Geschlecht.
Wenn man schon mal verreist und muss irgendwo ein Visum ausfüllen, dann wird nach Sex gefragt,
M oder F oder M oder W, männlich, weiblich, maskulin, feminin, es geht um das Geschlecht,
daher kommt das Wort.
Sexualität ist die Fähigkeit, die Gott gegeben hat, sich geschlechtlich zu betätigen.
Es geht also um geschlechtliche Verhaltensweisen, um Empfindungen und Interaktionen von Lebewesen,
aber wenn es jetzt speziell um uns Menschen geht, dann ist die zwischenmenschliche Sexualität
nach Gottes Gedanken ein möglicher Ausdruck der Liebe zwischen Mann und Frau.
Ich betone, ein möglicher Ausdruck, nicht der Ausdruck von Liebe, sondern ein möglicher
Ausdruck von Liebe zwischen Mann und Frau.
Und wir werden noch deutlich sehen, dass es bei der Sexualität um mehr geht als um Fortpflanzung.
Das hat uns dieser Abschnitt, den wir aus den Sprüchen gelesen haben, schon ganz deutlich gezeigt.
Ich wiederhole, aus biblischer Sicht ist die Sexualität eine mögliche Ausdrucksform von Liebe in der Ehe.
Sie ist ein Ausdruck der Einheit von Mann und Frau.
Die Ehe ist eine Lebens-, Liebes- und Dienstgemeinschaft zwischen Mann und Frau nach Geist, Seele und Körper.
Und wenn wir über Sexualität sprechen, dann geht es um die körperliche Einheit.
Aber ich möchte betonen, dass es in der Ehe um viel mehr geht als um körperliche Einheit.
Aber die körperliche Einheit, die Intimität in der Ehe ist eine von Gott gegebene Möglichkeit,
Liebe auszudrücken, die Ehepaare füreinander haben.
Dritter Punkt, Sexualität, eine Gabe Gottes.
An der Sexualität an sich ist überhaupt nichts Schlechtes, da ist überhaupt nichts Schmutziges daran.
Nein, Gott hat die Sexualität uns Menschen gegeben.
Ja, warum? Das werden wir noch sehen. Es ist eine Gabe Gottes.
Jakobus schreibt, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab von dem Vater der Lichter,
bei dem keine Veränderung noch der Schatten eines Wechsels ist.
Diese guten Gaben, diese vollkommenen Geschenke, die Gott als Schöpfer uns Menschen gibt, sind äußerst vielfältig.
Und wir dürfen uns darüber freuen und die Sexualität, die Möglichkeit der Intimität in der Ehe ist eben eine dieser Gaben Gottes.
Und sie ist eine gute Gabe, sie ist ein vollkommenes Geschenk, wenn wir richtig damit umgehen.
Es ist ein Geschenk aus dem Paradies, wo Gott die Ehe gegeben hat.
Gott segnete Adam und Eva und sprach, seid fruchtbar und mehrt euch.
Und das hat Gott nach dem Sündenfall wiederholt. Das hat Gott nach der Flut wiederholt.
Es ist ein Segen darin, dass Mann und Frau in der Ehe geschlechtlich zusammenkommen, dass sie fruchtbar sind und sich mehren.
Darin liegt eine praktische Konsequenz für uns.
Wenn Gott uns etwas gibt, dann hat das immer zwei Konsequenzen.
Die erste Konsequenz ist Dankbarkeit.
Wenn Gott uns etwas schenkt, dann wollen wir dankbar sein dafür.
Das ist doch normal, wenn man etwas geschenkt bekommt, dann bedankt man sich.
Und wenn Gott uns die Sexualität, die Intimität als eine Gabe für die Ehe gegeben hat,
dann dürfen wir besonders als Eheleute dafür dankbar sein.
Das ist nicht etwas, was wir aus unserem geistlichen Leben völlig ausklammern müssen.
Nein, wir können auch für eine solche Gabe dankbar sein.
Aber zweitens verbindet Gott mit jeder Gabe, die er uns gibt, auch eine Verantwortung.
Und auch gerade hier mit der Sexualität ist eine große Verantwortung verbunden,
weil die Gefahr des Missbrauchs eben außerordentlich groß ist.
Ich nehme mal eine andere, ganz alltägliche Gabe Gottes,
von der wir wahrscheinlich alle jeden Tag Gebrauch machen, Essen und Trinken.
Essen und Trinken ist eine Gabe Gottes.
Wenn wir uns zu Tisch begeben, dann haben wir die Angewohnheit, die gute Gewohnheit dafür zu danken.
Und das ist auch so.
Wir essen und wir trinken und wir sind dafür dankbar.
Man kann aber auch diese Gabe Gottes missbrauchen.
Statt zu essen und zu trinken, kann man auch fressen und saufen.
Und dann hat man diese Gabe Gottes ins Gegenteil verkehrt.
Nun, beim Essen und Trinken wird das vielleicht nicht so leicht passieren,
aber bei der Sexualität passiert das eben deutlich leichter.
Sie ist eine Gabe Gottes zum Segen gegeben, aber die Gefahr des Missbrauchs ist eben außerordentlich groß.
Und wenn wir die Bibel lesen, dann merken wir sofort, dass Gott uns eine ganze Reihe von Beispielen gibt,
von praktischen Beispielen gibt, von Menschen, die mit dieser Gabe Gottes falsch umgegangen sind
und die großen Schaden auf sich gebracht haben.
So wie der junge Mann, von dem wir eben in Sprüche 6 gelesen haben.
Ich denke mal an Judah und Tamah im ersten Buch Mose, diese traurige Geschichte, in 1. Mose 38 berichtet.
Ein Kapitel, mit dem viele Leute, viele Gläubige nichts anfangen können, dass sie lieber überlesen.
Aber das steht in der Bibel und das ist ein wichtiges Kapitel.
Und wir sehen, dass die Sexualität dort missbraucht wird aus rachsüchtigen Motiven.
Wir denken, ein bekannteres Beispiel, an Simson und Delilah,
wo auch Sexualität eine große Rolle spielt, wo die Sexualität missbraucht worden ist
und das Motiv dort war Macht.
Wir denken an einen sehr gottesfürchtigen Mann, David und Bathsheba.
Ein Mann nach dem Herzen Gottes, der so viel Gutes getan hat, der so viele Glaubenssiege errungen hat.
Nicht so ein schwacher Mann wie Simson, obwohl er so stark war, aber David war ein Glaubensheld,
ein Mann nach dem Herzen Gottes und er ist in Ehebruch gefallen und das Motiv war böse Lust.
Das zeigt uns, dass niemand von uns, ob wir älter oder jünger verheiratet oder unverheiratet sind,
vor dieser Gefahr gefeiht sind. Das kann uns alle treffen.
Jüngere vielleicht noch mehr als Ältere, aber ich bin immer wieder erstaunt,
wie offen gerade auch ältere Menschen, ältere Brüder sind, wenn sie sich mal ehrlich zu diesem Thema äußern.
Es ist eine große Gefahr, die Gefahr des Missbrauchs dieser Gabe, die Gott uns gegeben hat.
Nun habe ich über Essen und Trinken eben gesprochen
und Essen und Trinken ist natürlich ein existenzielles Bedürfnis des Menschen.
Wenn wir nicht essen und trinken, dann ist mit unserer Existenz irgendwann Schluss, so lange dauert das nicht.
Gerade wenn wir nicht trinken. Schlafen ist ein existenzielles Bedürfnis des Menschen.
Wenn wir eine Zeit überhaupt nicht schlafen, dann bekommen wir erhebliche Probleme.
Nun gibt es natürlich kluge Menschen, die sagen, wenn Essen und Trinken und Schlafen existenzielle Bedürfnisse sind,
dann ist die Sexualität auch ein existenzielles Bedürfnis.
Mit anderen Worten, wir müssen sie betätigen.
Wir müssen essen, wir müssen trinken, wir müssen schlafen und wir müssen auch die Sexualität befriedigen.
Und das stimmt nicht. Das ist so ein Punkt, wo der Teufel uns abkochen möchte.
Das klingt ja vielleicht auf den ersten Blick noch harmlos, aber wenn wir das einen Moment überdenken,
dann wird uns sofort klar, dass das nicht stimmen kann.
Denn das würde bedeuten, dass junge Männer nicht bis zur Eheschließung warten müssen, bis sie ihre Sexualität betätigen.
Nein, die Sexualität ist ein Bedürfnis des Menschen, eine Gabe Gottes an uns, aber es ist kein existenzielles Bedürfnis.
Gott hat uns die Sexualität gegeben.
Sie entwickelt sich in der Jugendzeit, sie entwickelt sich mit der Pubertät.
Warum hat Gott uns denn dann diese Gabe gegeben, wenn es von Beginn der Pubertät an bis zur Eheschließung,
naja, im Regelfall mal mindestens sieben bis zehn Jahre dauert oder länger?
Warum hat Gott uns dann diese Gabe gegeben?
Warum gibt er dann die Gabe der Sexualität nicht erst in dem Augenblick, wo wir heiraten?
Nun, Gott tut das, damit wir lernen, uns zu beherrschen und zu kontrollieren.
Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle ist eine Tugend des Christen, die wir so früh wie möglich lernen sollen.
Und die Gabe der Sexualität gibt Gott uns so früh, damit wir lernen, richtig damit umzugehen,
sie zu beherrschen bis zu dem Augenblick, wo wir verheiratet sind und sie dann betätigen.
Nach Gottes Plan darf die Sexualität nie den Menschen beherrschen.
Sondern wir müssen lernen, mit Gottes Hilfe, mit der Kraft des Heiligen Geistes, die Sexualität zu beherrschen.
Nochmal, die Sexualität darf uns nicht beherrschen.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, das möchte ich vor allem den jungen Leuten sagen, aber das gilt auch in der Ehe.
Wir müssen die Sexualität nicht unbedingt betätigen.
Davon stirbt keiner. Davon wird auch keiner krank.
Es ist eine Frage der Beherrschung.
Übrigens gibt es auch in der Ehe Phasen, wo man sich sexuell beherrschen muss.
Das ist auch klar. Jeder, der verheiratet ist, der weiß das.
Es gibt Krankheitsphasen, es gibt Phasen in der Schwangerschaft, es gibt andere Situationen.
Da ist es schlichtweg nicht möglich, körperlich zusammenzukommen.
Und auch da ist wieder Beherrschung, Selbstbeherrschung gefragt.
Es ist einfach nicht wahr, dass die Sexualität frei ausgelebt werden soll.
Wie gesagt, vor ungefähr 50 Jahren, mit der 68er Zeit fing das an, Sexualität muss frei ausgelebt werden.
Nein, das stimmt nicht.
Als Christen sollen und müssen wir lernen, Stoppschilder zu setzen.
An diesen Stellen deutlich und klar Nein zu sagen.
Jeremia schreibt in den Klageliedern, es ist gut für einen Mann,
und ich füge hinzu, auch für eine Frau, für einen Menschen, aber besonders für einen Mann,
weil wir Männer damit größere Probleme haben, dass er das Joch in seiner Jugend trägt.
Und ja, es ist wahr, die jungen Leute, die jungen Männer besonders,
aber die jungen Leute insgesamt haben in der Jugendzeit, wenn die Sexualität kommt,
wenn sie beginnt, besondere Probleme damit und müssen lernen, damit richtig umzugehen.
Ich komme zum vierten Punkt, Gottes Schutzraum für die Sexualität.
Es ist ja eine Gabe Gottes, wir haben das gesehen.
Gott möchte auch, dass wir diese Gabe Gottes benutzen können,
aber dafür hat er einen Schutzraum gegeben, nämlich die Ehe.
Wenn wir verheiratet sind, dann können wir geschlechtlich zusammenkommen.
Dann können wir diese Gabe Gottes in der richtigen Art und Weise benutzen,
so wie wir das vorhin im Buch der Sprüche gelesen haben,
und dann werden wir unsere Freude daran haben.
Ich möchte das nochmal sehr deutlich unterstreichen, die Sexualität gehört in die Ehe.
Sie gehört nicht davor und sie gehört nicht daneben.
Die Ehe ist der von Gott gegebene Schutzraum.
Und ich möchte das nicht nur einfach behaupten, ich möchte das mit dieser Bibelstelle jetzt beweisen.
In 1. Korinther 7, Vers 2, da sagt der Apostel Paulus, um der Hurerei willen,
das heißt, Hurerei willen wäre unerlaubter Gebrauch der Sexualität,
habe ein jeder seine eigene Frau, gemeint ist die Ehefrau,
und eine jeder habe ihren eigenen Mann, gemeint ist der Ehemann.
Dieser Vers zeigt ganz deutlich, dass die Ausübung der Sexualität in die Ehe gehört.
Und im gleichen Kapitel, da geht es um einen besonderen Fall, aber das gilt auch allgemein,
wenn sie sich nicht enthalten können, so lass sie heiraten.
Denn es ist besser zu heiraten, als entbrannt zu sein.
Das heißt, als seine Sexualität nicht beherrschen zu können.
Gott möchte, dass wir heiraten, bevor wir uns sexuell betätigen.
Das geht eindeutig aus diesen Versen hervor.
Wir könnten jetzt andere Verse aus dem Alten Testament noch hinzuziehen,
aber diese beiden hier zeigen den Grundsatz Gottes sehr, sehr deutlich und klar.
Praktizierte Sexualität außerhalb der Ehe nennt die Bibel Hurerei,
bei Unverheirateten oder Ehebruch bei Verheirateten.
Das ist sehr klar und eindeutig und zeigt, wie ernst Gott das damit nimmt.
1. Korinther 6 flieht die Hurerei.
Und ich möchte das nochmal sagen, Hurerei im Sinne der Bibel ist nicht nur
der vollzogene Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe,
sondern Hurerei ist der Missbrauch der Sexualität in jeder Art und Weise,
wie Gott sie uns gegeben hat. Flieht die Hurerei.
Jede Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb des Leibes,
wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.
Ist Gott ein Spielverderber? Möchte Gott uns die Freude nehmen?
So wird manchmal argumentiert, dass man sagt, Gott ist ein Spielverderber.
Gott gibt uns etwas und wir dürfen es nicht gebrauchen.
Nein, Gott ist kein Spielverderber.
Gott gibt uns etwas zum Guten,
aber wir sollen den richtigen Zeitpunkt abwarten, um es zu gebrauchen.
Gott möchte uns Freude geben.
Gott möchte uns bewahren.
Gerade deshalb hat er diesen Schutzraum, die Ehe gegeben,
wo wir diese Gabe Gottes auch nutzen können.
Sexualität ist nach Gottes Plan eindeutig auf Beidseitigkeit ausgelegt.
Wenn diese Gabe Gottes in der Ehe ausgeübt wird, wo Mann und Frau zusammen sind,
macht das völlig klar, dass Sexualität auf Beidseitigkeit ausgelegt ist.
Ein Mann und eine Frau sind in der Ehe miteinander verbunden.
Und in diesem Verbund zwischen Mann und Frau in der Ehe
haben wir geschlechtliche Kontakte.
Üben wir diese Gabe Gottes aus.
Das hat praktische Konsequenzen.
Eine Konsequenz davon ist, dass Homosexualität niemals den Gedanken des Schöpfers entspricht.
Das muss man heute so klar und deutlich sagen.
Vor 30 oder 50 Jahren war das vielleicht nicht nötig.
Heute muss man es klar und deutlich sagen.
Es gibt genügend Menschen, die sich Christen nennen,
die versuchen mit der Bibel in der Hand nachzuweisen,
dass Homosexualität auch eine Gabe Gottes ist.
Liebe Leute, liebe Geschwister, das ist nicht der Fall.
Die Sexualität gehört in die Ehe.
Und in eine Ehe gehört ein Mann und eine Frau.
Nicht ein Mann und ein Mann, nicht eine Frau und eine Frau,
sondern ein Mann und eine Frau.
Und in diesem Bereich spielt sich die Sexualität ab.
Schon das ist Grund genug,
dass Homosexualität nicht den Gedanken unseres Schöpfers entspricht.
Wir könnten jetzt weitere Bibelstellen dazu anführen.
Im Rahmen dieses Themas wollen wir das nicht tun.
Aber alleine das zeigt schon,
dass gleichgeschlechtlicher Verkehr unter Männern oder unter Frauen
niemals nach Gottes Gedanken ist.
Eine zweite ganz praktische Konsequenz ist diese,
dass Selbstbefriedigung auch nicht den Gedanken des Schöpfers entspricht.
Sexualität ist keine Einbahnstraße.
Und Selbstbefriedigung, das sagt das Wort schon, Selbstbefriedigung,
man befriedigt sich selbst, ist eine Einbahnstraße.
Nach Gottes Gedanken gehört die Sexualität in die Ehe.
Ein Mann erfreut seine Frau, eine Frau erfreut ihren Mann.
Aber nicht ein Mann erfreut sich selbst oder eine Frau erfreut sich selbst.
Es wird manchmal argumentiert und gesagt,
das Wort Selbstbefriedigung kommt in der Bibel nicht vor.
Gott spricht darüber nicht.
Einerseits stimmt das.
Das Wort Onani, das ja oft gebraucht wird, um Selbstbefriedigung zu beschreiben,
ist eigentlich nicht die Sünde, die Onan in 1. Mose 38 begangen hat.
Er hat eine andere Sünde begangen.
Aber nicht die der eigentlichen Selbstbefriedigung.
Und trotzdem macht auch hier dieser Tatbestand,
dass die Sexualität in die Ehe gehört, schon klar,
dass Selbstbefriedigung eine Sünde ist.
Es gehört zu den Werken des Fleisches, zu der Unreinigkeit,
zur Befriedigung des Fleisches, so wie wir das eben in Römer 13 gelesen haben.
Wir wollen das vielleicht mal aus dem Kolosserbrief noch dazu lesen.
Da wird das auch deutlich in Kolosser 3.
Kolosser 3, Vers 5.
Tötet nun eure Glieder.
Das ist ziemlich radikal, dieser Vorgang.
Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind.
Und dann wird als erstes Hurerei genannt.
Und als zweites Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht.
Das könnte man alles auf Selbstbefriedigung anwenden.
Selbstbefriedigung ist Unreinheit, ist Leidenschaft, ist böse Lust
und ist letztlich Habsucht.
Man will etwas für sich selbst haben.
Ein kurzes Vergnügen.
Und gebt euch bitte nicht der Illusion hin,
Selbstbefriedigung sei nur ein Problem junger Männer.
Das ist eine Illusion.
Natürlich haben junge Männer damit besonders zu tun.
Das weiß ich.
Aber junge Frauen haben damit auch zu tun.
Und glaubt mal nicht, das Problem sei vorbei, wenn ihr verheiratet seid.
Dann ist das Problem auch nicht vorbei.
Das ist auch ein Problem in manchen Ehen.
Lasst uns das nicht vergessen.
Das ist keine Kleinigkeit.
Ich möchte das einfach hier so ein bisschen als praktische Konsequenz vorstellen
und davor warnen.
Ich weiß, dass das nicht einfach ist.
Ich weiß, dass das manche innere Konflikte bedeutet.
Aber mit der Kraft des Herrn können wir auch da Sieger sein.
1. Korinther 6
Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt
und dass ihr nicht euer selbst seid?
Wir können nicht mit unserem Körper machen, was wir wollen.
Wir kennen diesen Slogan, mein Körper gehört mir.
Das ist nicht wahr.
Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt
und dass ihr nicht euer selbst seid?
Selbst in der Ehe sagt der Apostel Paulus sehr deutlich,
dass der Körper des Gläubigen nicht sich selbst gehört,
sondern seinem Ehepartner.
Aber auch wenn wir nicht verheiratet sind.
Wir können mit unserem Körper nicht machen, was wir wollen.
Wir sollen unsere Glieder nicht der Unreinheit zur Verfügung stellen,
sondern wir sollen sie zur Ehre Gottes benutzen.
Wer lernt, sich in der Jugend sexuell zu beherrschen,
wird es in der Ehe umso schöner haben.
Das kann man aus der Praxis sehr leicht ableiten.
Es gibt sehr viele junge Leute, die in der Jugendzeit gelernt haben,
ihre Sexualität zu beherrschen
und die es in der Ehe besonders schön gehabt haben.
Und es gibt auch umgekehrte Beispiele,
wo junge Menschen in der Jugendzeit schlecht mit dem Thema umgegangen sind
und eigentlich ihr ganzes Leben lang, auch als Verheiratete,
mit diesem Thema Probleme gehabt haben.
Welches Ziel, das ist unser nächster Punkt,
verfolgt Gott mit dieser Gabe der Sexualität in der Ehe?
Zwei Ziele.
Das erste, Fruchtbarkeit und Vermehrung.
Das zweite, Glück und Freude.
Es ist einfach ein Ehrtum und ich glaube,
aus dieser Zeit sind wir auch heraus, zu sagen,
die Sexualität ist nur zur Fortpflanzung da.
Natürlich hat Gott gesagt, seid fruchtbar und mehrt euch
und dazu kommen Mann und Frau in der Ehe zusammen.
Da werden Kinder gezeugt.
Aber das ist doch nicht alles.
Das ist einseitig, wenn wir das nur darauf beschränken würden.
Nein, wir haben diese Verse eingangs gelesen aus den Sprüchen.
Da wird sehr, sehr deutlich,
wie Gott uns die Gabe der Sexualität in der Ehe zur Freude gegeben hat.
Wir müssen nur mal das Hohelied lesen.
Wenn wir heute das Hohelied lesen,
dann fangen wir sofort an, das geistlich anzuwenden.
Und das ist ja auch richtig.
Aber lesen wir mal das Hohelied,
so wie es geschrieben ist, ohne an geistliche Anwendung zu denken.
Das beschreibt die Schönheit der Sexualität in der Ehe an vielen Stellen.
Es ist wunderschön, dieses romantische Buch in der Bibel zu haben,
so offen, wie Gott auch in diesem Buch zu diesem Thema spricht.
Fruchtbarkeit und Vermehrung, ja.
Zu heiraten mit der Absicht, keine Kinder zu bekommen,
geht an dem Gedanken Gottes vorbei.
Ich sage ja nicht, dass sofort Kinder geboren werden müssen.
Ich weiß, dass es Ehen gibt, wo Gott keinen Kindersegen schenkt.
Das ist eine besondere Übung.
Aber ich sage, zu heiraten mit der Absicht,
mit der grundsätzlichen Absicht, keine Kinder zu bekommen,
geht an Gottes Plan vorbei.
Es ist normal, dass aus einer Ehe eine Familie wird,
dass Kinder geboren werden.
Das ist das Normale.
Aber nochmal, das ist nicht alles.
Gott hat uns diese Gabe auch zur Freude gegeben.
Der Israelit, der jung verheiratet war,
der brauchte eine gewisse Zeit lang, ich glaube ein Jahr lang,
nicht in den Krieg zu ziehen.
Warum? Er sollte seine Frau erfreuen.
Was ist denn damit gemeint?
Er sollte sich an der Intimität mit seiner Frau erfreuen.
Hatte ein Jahr Kriegsdienst frei.
So verständnisvoll geht Gott mit einem jung verheirateten Israeliten um.
Und ich möchte das sehr deutlich sagen.
Wirkliche Freude und wirkliche Befriedigung
in der Ehe, in der Sexualität gibt es nur,
wenn die Sexualität oder wenn die körperliche Einheit
zwischen Mann und Frau das Ergebnis der Einheit
nach Geist und Seele ist.
Ich habe das vorhin gesagt, die Ehe ist eine Einheit nach Geist,
Seele und Körper.
Und das körperliche Einssein ist nur dann eine wirkliche Erfüllung und Freude,
wenn es ein Ergebnis einer harmonischen Beziehung
nach Geist und Seele ist.
Die Sexualität ist die Kirsche auf dem Kuchen.
Das stammt aus dem Französischen.
Im Deutschen würde man sagen der Punkt auf dem I.
Aber das hört sich nicht so schön an.
Die Franzosen können das besser ausdrücken.
Die sprechen von einer Kirsche auf dem Kuchen.
La Cérise sur le Gâteau.
Ein I ohne den I-Punkt ist immer noch ein I.
Da fehlt zwar was, aber immerhin kann man es als I erkennen.
Aber nur der Punkt ohne das I, der ist völlig nichtssagend.
Zwei Kirschen ohne Kuchen machen keinen Kuchen aus.
Die schmecken zwar auch, aber das ist kein Kuchen.
Aber ein Kuchen mit zwei Kirschen ist sehr schön anzusehen.
Aber wenn die Kirschen fehlen, ist der Kuchen immer noch lecker.
Was will ich damit sagen?
Das Wichtige an der Ehe ist die Einheit nach Geist und Seele.
Das Körperliche kommt hinzu.
Das hat Gott hinzugegeben.
Es ist eine Erfüllung.
Aber wenn keine Einheit nach Geist und Seele da ist,
dann wird das Körperliche auch keine wirkliche Befriedigung bringen.
Aber umgekehrt, Einheit nach Geist und Seele kann auch dann erfüllend sein,
wenn aus bestimmten Gründen, zum Beispiel aus Krankheitsgründen,
körperliche Einheit nicht oder nicht mehr möglich ist.
Solche Gründe gibt es und dann kann eine Ehe trotzdem gut funktionieren.
Aber eine Ehe, wo es nur um das Körperliche geht, kann keine gute Ehe sein.
Eine solche Ehe wird auf Dauer nicht funktionieren.
Ohne eheliche Liebe und Einheit nach Geist und Seele gibt es keine erfüllte Sexualität
und auch deshalb gibt es außerhalb der Ehe keine erfüllte Sexualität.
Gottes Gedanke, wir hatten das gestern Nachmittag mal kurz vor uns,
ist, dass Mann und Frau ein Fleisch sind.
Und ein Fleisch bedeutet eine Einheit aus Geist, Seele und Körper.
Ein Leib nennt Gott die Beziehung, die außerehelich ist, die vorehelich ist.
Die Beziehung zu einer Hure, die nennt Gott ein Leib.
Das ist nur körperlich und das möchte Gott nicht.
Nein, Gott möchte ein Fleisch in der Ehe, eine Einheit nach Geist, Seele
und dann kommt das Körperliche hinzu.
In Thessalonichen schreibt Paulus, dies ist Gottes Wille eurer Heiligkeit
und dass ihr euch der Hurerei enthaltet.
Das ist die Warnung vor dem Gebrauch oder Missbrauch, besser gesagt, der Sexualität
außerhalb der Ehe und dass jeder von euch sein eigenes Gefäß, Ehemann, Ehefrau
in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu besitzen wisse, nicht in Leidenschaft der Lust,
wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen.
Hier geht es um die Ausübung der Sexualität in der Ehe und Gott sagt,
nicht in Leidenschaft der Lust, wie auch die Nationen, die Gott nicht kennen.
Es geht bei der Ausübung der Geschlechtlichkeit in der Ehe nicht um ein Thema,
das wir mit Lustbefriedigung durch Drüsenfunktion umschreiben könnten.
Das ist nicht gemeint.
Es geht nicht nur um lustbetonten Sex.
Gott möchte uns Freude geben, aber das ist nicht der Hauptpunkt.
Das Ganze muss aus einer guten, harmonischen Beziehung nach Geist und Seele hervorgehen
und dann bringt es wirklich Freude.
Ich möchte jetzt etwas sagen zum nächsten Punkt,
Unterschiede der Sexualität von Mann und Frau.
Ich werde das jetzt versuchen, etwas schneller zu machen, obwohl das ein wichtiger Punkt ist.
Gott hat uns Menschen, Mann und Frau, unterschiedlich geschaffen.
Nach Geist, Seele und Körper sind wir unterschiedlich.
Wir haben eine unterschiedliche Software.
In vielen Bereichen unseres Lebens wird das sichtbar.
Wir haben gestern einige Beispiele dazu gesehen.
Und auch und gerade in der Sexualität und im sexuellen Empfinden
gibt es deutliche Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Wahrscheinlich sage ich jetzt den meisten von euch nichts Neues,
aber vielleicht ist das eine oder andere doch dabei, was nicht jedem klar ist.
Es ist wichtig, dass wir diese Unterschiede im sexuellen Empfinden zwischen Mann und Frau kennen.
Zum einen bewahrt uns das vor gewissem Frust und vor Fehlern
und zum anderen erhöht es die Qualität des geschlechtlichen Miteinanders,
wenn wir dann einmal verheiratet sind.
Ich denke, viele von uns, die verheiratet sind,
werden sich auch da leider an manchen Fehler erinnern, den sie gemacht haben,
weil sie dann diesen Punkt der Unterschiedlichkeit der Sexualität zwischen Mann und Frau
nicht genügend berücksichtigt haben.
Nun einmal ist klar, das kann niemand leuchten,
Gott hat uns Mann und Frau unterschiedliche Geschlechtsorgane gegeben.
Aber zweitens hat Gott uns auch unterschiedliche Gefühle gegeben.
Bei uns Männern ist das Lustgefühl relativ konstant.
Es ist nicht irgendwelchen natürlichen Schwankungen unterlegen.
Natürlich gibt es gewisse Schwankungen, aber im Prinzip ist der Mann so von Gott geschaffen,
dass sein Lustgefühl relativ konstant ist.
Das ist bei der Frau anders.
Bei der Frau hängt das Lustgefühl mit ihrem Zyklus zusammen.
Das ist ein Unterschied, den muss man wissen.
Den muss man wissen, bevor man in die Ehe geht
und den muss man natürlich auch wissen, wenn man verheiratet ist.
Bei uns Männern wird die Sexualität in der Pubertät automatisch geweckt.
Ob wir wollen oder nicht, irgendwann regt sich die Sexualität und wir spüren das.
Und das bedeutet, dass junge Männer mit diesem Thema besonders sensibel umgehen müssen
und lernen müssen, damit umzugehen.
Bei Frauen ist das anders.
Bei Frauen und Mädchen oder bei Frauen besser gesagt, wird die Sexualität nicht von selber wach,
sondern sie wird extern geweckt und vorzugsweise durch den eigenen Ehemann.
Nicht durch das Mädchen selbst, Stichwort Selbstbefriedigung,
oder etwa durch einen anderen Mann.
Das wäre beides fatal.
Im Thronlied steht dreimal der Vers, weckt und stört die Liebe nicht, bis es ihr gefällt.
Das wird zu einer Frau gesagt.
Der Ehemann ist derjenige, der das wecken sollte.
Aber das ist ein grundsätzlicher Unterschied in der Sexualität zwischen Mann und Frau.
Und das hat wichtige praktische Konsequenzen.
Für Männer, ich spreche jetzt besonders junge Männer an,
weckt die sexuelle Lust eines Mädchens niemals zur Unzeit.
Das wäre unfair.
Für sie, für die Mädchen möchte ich sagen, gleicht einem Turm und nicht einer Tür, die sich leicht öffnet.
Wir wollen diesen Vers mal lesen aus dem Hohen Lied.
Kapitel 8.
Da wird von dieser jungen Schwester gesprochen.
Im Hohen Lied 8, Vers 8.
Wir haben eine kleine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat.
Was sollen wir mit unserer Schwester tun an dem Tag, da man um sie werben wird?
Wenn sie eine Mauer ist oder ein Turm, so wollen wir eine Zinne aus Silber darauf bauen.
Wenn sie eine Tür ist, so wollen wir sie mit einem Zedernbrett verschließen.
Ich möchte euch junge Mädchen ermuntern, seid wie ein Turm.
Seid relativ zugeknöpft, was diesen Punkt des Weckens der Sexualität betrifft.
Und seid nicht wie eine Tür, die sich leicht öffnet.
Die Sexualität zwischen Mann und Frau wird unterschiedlich wahrgenommen.
Wir haben gestern gesehen, dass wir Männer in einem gewissen Sinne einer Kommode gleichen,
mit verschiedenen Schubladen, die wir auf und zu machen können.
Und die Sexualität ist eine davon.
Während das ganze Wahrnehmen bei einer Frau ganzheitlicher ist, und das gilt auch für die Sexualität.
Eine Frau kann die Sexualität viel schlechter trennen von Liebe, von Zuneigung und Geborgenheit,
was wir Männer aber sehr wohl können.
Dieses Thema Lustbefriedigung durch Drüsenfunktion, das ist für uns Männer in der Regel kein Problem.
Aber für eine Frau ist das ein Problem.
Und das müssen wir in der Ehe gegenseitig wissen, dass es so ist, sonst machen wir Fehler.
Männer denken viel schneller an körperliche Vereinigung, an Sexualität, an Geschlechtsverkehr als Frauen.
Bei Frauen ist das ganz anders.
Das kann in der Ehe zu deutlichen Missverständnissen führen.
Der Mann möchte etwas anders als die Frau, der Mann denkt sehr schnell an die geschlechtliche, körperliche Vereinigung.
Für die Frauen sind Themen wie Geborgenheit, Familie, Kinder viel wichtiger.
Das ist eine gewisse Verschiebung von Prioritäten.
Nochmal, ich möchte das wie gestern sagen, das kann man nicht pauschal sehen,
aber tendenziell hat Gott uns so unterschiedlich gemacht und unser Empfinden ist da einfach unterschiedlich.
Die sexuelle Reaktion von Mann und Frau sind verschieden.
Männer sind wie eine Lampe.
Man kann die Sexualität anzünden und wieder ausstellen, das geht sehr schnell.
Frauen sind wie ein Bügeleisen, also ein altmodisches Bügeleisen natürlich,
was langsam heiß wird und langsam wieder abkühlt.
Das muss man aber wissen.
Wenn man das nicht weiß, macht man viele Fehler.
Wenn Männer denken, Frauen funktionieren so wie Männer und sind sofort da und anschließend ist alles wieder weg,
ist das ein Irrtum.
Und umgekehrt, wenn Frauen denken, Männer brauchten eine lange Phase, um warm zu laufen
und hinterher auch wieder eine lange Phase, um abzukühlen, ist das ein Irrtum.
Man muss das wissen, damit man keine Fehler macht.
Männer sind im Wesentlichen Augenmenschen.
Sie werden durch das besonders angereizt, was sie sehen.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Frauen sind viel mehr Ohrenmenschen.
Sie werden viel stärker durch das angereizt, was sie hören.
Und auch das ist wieder wichtig.
Und beide, ist mein Eindruck, Männer und Frauen, reagieren auf Berührung.
Warum sage ich das?
Das hat ganz praktische Konsequenzen, ganz besonders jetzt für den Umgang junger Menschen miteinander.
Ich möchte den jungen Mädchen sagen,
passt auf, wie ihr euch jungen und verheirateten Männern gegenüber präsentiert.
Das gilt übrigens auch für verheiratete Frauen.
Passt auf, wie ihr euch präsentiert.
Männer und Jungen sind Augenmenschen.
Euer Outfit, eure Kleidung, euer Make-up, die Art und Weise, wie ihr eure Haare macht,
das spricht einen Mann an.
Es tönt ihn an oder es tönt ihn nicht an.
Es ist ein bisschen auch eure Verantwortung, was ihr unter Umständen auslöst.
Ihr habt das vielleicht überhaupt nicht beabsichtigt, weil ihr es nicht bedacht habt, weil ihr es nicht wisst.
Aber es ist so, das Äußere einer Frau kann einen Mann sehr schnell sexuell erregen und anmachen.
Da wird die Lampe angezündet und dann ist sie an.
Und dann muss der Mann damit umgehen.
Ihr wolltet das vielleicht gar nicht.
Umgekehrt, ihr jungen Männer, passt auf, was ihr den Mädchen und den Frauen sagt.
Ich liebe dich, gilt nur der Frau, die du heiraten willst.
Das haben wir gestern gesehen.
Seid vorsichtig mit Worten.
Man kann mit Worten eine Frau sehr schnell in eine Situation bringen,
die man vielleicht gar nicht beabsichtigt hat und die dann doch eintritt.
Für beide seid vorsichtig, wie ihr euch berührt, wie ihr euch begrüßt, wie ihr euch einen Kuss gebt.
Ich weiß, dass junge Menschen heute anders miteinander umgehen.
Und da ist auch grundsätzlich nichts gegen einzuwenden.
Jede Zeit hat ihre Merkmale.
Und trotzdem ein bisschen Sensibilität und Vorsicht ist an dieser Stelle unbedingt angebracht.
Eine ungute Berührung des anderen kann etwas auslösen, geschlechtlich auslösen,
was man vielleicht nicht gewollt hat, was man vielleicht aber auch doch gewollt hat,
fälschlicherweise gewollt hat.
Bitte seid vorsichtig an diesem Punkt.
Unverkrampfter Umgang zwischen jungen Menschen ist unbedingt gut.
Ich plädiere dafür, dass ihr unverkrampft miteinander umgeht,
dass ihr etwas miteinander unternehmt, überhaupt keine Frage.
Aber macht es euch bitte gegenseitig an dieser Stelle nicht unnötig schwer.
Es wäre einfach unfair, das zu tun.
Ihr löst vielleicht etwas aus, wo ihr die Konsequenzen nicht absehen könnt.
Kommen wir zum siebten und vorletzten Punkt.
Eine wichtige Frage, wie kann man denn als Christ bewahrt bleiben?
Ich habe das eingangs gesagt, es gibt wahrscheinlich kaum jemanden,
vielleicht gibt es niemanden, wahrscheinlich niemanden,
der nicht in diesen Dingen Fehler gemacht hat, der nicht Sünden begangen hat,
der nicht abgeglitten ist.
Und nochmal, es muss ja nicht zum Äußersten kommen
und hoffentlich ist es nie zum Äußersten gekommen.
Aber es gibt ja viele, viele Bereiche bis es zum Äußersten kommt
und da haben wir alle unsere Fehler gemacht, ich bin mir sicher.
Wie kann man bewahrt werden? Eine ganz aktuelle Frage.
Ich zitiere nochmal den Vers, den wir eingangs gelesen haben.
Lasst uns anständig wandeln, das ist positiv, wie am Tag.
Nicht in Unzuchthandlungen und Ausschweifungen, das ist negativ.
Sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, positiv,
und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden.
Wir sehen in diesem Vers, Gott zeigt uns, was wir tun sollen und was wir nicht tun sollen.
Das sind Dinge, die gehören immer zusammen.
Auch im Kolosserbrief in Kapitel 3, wo wir eben gelesen haben.
Tötet nun eure Glieder, ein paar Verse weiter heißt es, zieht nun an.
Das eine ist negativ, das andere ist positiv.
Positiv, wir sollen Christus anziehen, wir sollen mit ihm beschäftigt sein.
Und ich möchte das vorweg sagen, das ist das beste Bewahrungsmittel.
Das ist das beste Bewahrungsmittel, wenn wir uns, auch in der Jugendzeit,
aber nicht nur in der Jugendzeit, wenn wir uns mit unserem Herrn beschäftigen.
Das ist das Beste, was wir tun können.
Christus anziehen, ganz praktischerweise anziehen,
mit ihm beschäftigt sein, seine Wesensmerkmale offenbaren.
Aber es ist auch wichtig, dass wir die Warnung zur Kenntnis nehmen,
treibt keine Vorsorge für das Fleisch.
Man fällt selten aus dem Nichts heraus.
Meistens hat es eine Vorgeschichte,
wo wir eben doch eine gewisse Vorsorge für das Fleisch getroffen haben.
Zuerst einmal ist es wichtig, wenn wir bewahrt bleiben wollen,
dass wir Risiken erkennen und diese Risiken vermeiden.
Nochmal aus dem Buch der Sprüche, Kapitel 6.
Sollte jemand Feuer in seinen Gewandbausch nehmen, ohne dass seine Kleider verbrannt würden?
Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne dass seine Füße versenkt würden?
So derjenige, der zu der Frau seines Nächsten eingeht.
Ehebuch. Keiner, der sie berührt, wird ungestraft bleiben.
Mit anderen Worten, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
Wer über glühende Kohlen läuft, muss sich doch nicht wundern, wenn ihm die Füße verbrennen.
Das ist normal. Und wer sich in Gefahr gibt, kommt darin um.
Fasse einen Herzensentschluss.
Wir müssen auch bewahrt bleiben wollen.
Natürlich ist da jemand, der uns bewahrt. Gott bewahrt uns.
Aber wir müssen uns auch bewahren lassen.
Wir müssen es wollen. Behüte dein Herz.
Mehr als alles, was zu bewahren ist, denn von ihm sind die Ausgänge des Lebens.
Auch das sagt Salomo in den Sprüchen. Ein ganz wichtiger Hinweis.
Diesen Herzensentschluss sollen wir aus Liebe zu unserem Herrn fassen.
Nicht aus irgendeinem Zwang heraus, sondern aus Liebe zu unserem Herrn.
Denn wir gehören ihm, dem Mann von Golgatha, der sein Leben für uns gegeben hat
und der jetzt sagt, gib mir, mein Sohn, dein Herz.
Und behüte dein Herz, deine Zuneigungen.
Mehr als alles, was zu bewahren ist.
Wenn unsere Herzen für unseren Herrn schlagen, dann ist das das beste Bewahrungsmittel.
Ein paar praktische Tipps, ein paar praktische Hinweise.
Nicht im Sinne einer Checkliste, sondern einfach im Sinne einer Anregung.
Bewahre und kontrolliere deine Gedanken.
Ein bekannter deutscher Dichter hat gesagt, die Gedanken sind frei.
Ich glaube, das war Goethe.
Hat er sich leider geirrt, der Gute.
Die Gedanken sind nicht frei.
Nein, niemand sieht, was ich in meinen Gedanken denke.
Was hinter meiner Stirn stattfindet. Das sieht kein Mensch.
Aber einer sieht es doch. Bewahre deine Gedanken.
Und kontrolliere sie.
Jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus.
Mit Gedanken fangen sehr viele Sünden an.
Oder in Gedanken fangen sehr viele Sünden an.
Auch Sünden auf dem Gebiet der Sexualität.
Bewahre und kontrolliere deine Augen.
Das gilt besonders für uns Männer.
Hiob, der ja nun kein junger Mann mehr war,
wollte einen Bund mit seinen Augen machen.
Und er wusste, warum er das machen wollte, diesen Bund mit seinen Augen,
um keine Frau anzuschauen. Warum denn wollte er das machen?
Weil er wusste, wie gefährlich das ist, was unsere Augen sehen.
Was unsere Augen in Natura sehen, was auf der Straße herumläuft
oder neben uns geht, sitzt und steht.
Das ist auch, was wir in der virtuellen Welt heute sehen.
Bewahre und kontrolliere deine Augen.
Bewahre und kontrolliere auch deine Worte.
Wir haben gesehen, wie sehr Frauen auf Worte ansprechen.
Auch das ist ein wichtiger Punkt.
Bewahre und kontrolliere deine Hände.
Lass sie nicht überall hinwandern, wo sie nicht hingehören.
Bewahre und kontrolliere deine Füße.
Meide gefährliche Orte, wo man schnell über feurige Kohlen geht.
Vermeide zusätzliche Verstärker, die das Empfinden ausschalten.
Musik, Alkohol.
Das dämpft unsere Sensibilität vor der Gefahr.
Vermeide Selbststimulation und lass keine Fremdstimulation zu.
Einfach mal so ein paar praktische Dinge.
Und bei drohender Gefahr hilft nur die Flucht.
Das Beispiel von Josef, das kennen wir.
Und das Beispiel von Josef, das ist gut, das ist prägnant, das ist richtungweisend.
Josef hat da nicht lange gezögert und gewartet.
Hätte er das getan, wer weiß, was passiert wäre.
Josef hat die Flucht ergriffen in dem Moment, wo er erkannte, jetzt wird es hier gefährlich, jetzt wird es hier brenzlig.
Jetzt kommen die glühenden Kohlen und wenn ich darüber laufe, verbrenne ich mich.
Er ist abgehauen und das war das einzige Richtige.
In dem Falle war Flucht keine Feichheit.
Wir fliehen oft, weil wir feige sind.
Aber hier war Flucht Mut.
Hier bewies die Flucht, dass Josef es richtig machen wollte.
Warnung vor dem, was wir nicht tun sollen.
Die Gedanken bewahren, die Worte bewahren, die Taten bewahren, die Hände bewahren, die Füße bewahren.
Keine Vorsorge für das Fleisch treffen.
Aber jetzt mit positiven Dingen beschäftigt sein, Christus anziehen.
Wovon nähren wir uns?
Fernsehen, Internet, leichte Literatur, wo das Thema Sexualität immer eine Rolle spielt.
Mal vordergründig, mal hintergründig, aber es ist irgendwie scheinbar immer anwesend.
Oder lesen wir in der Bibel.
Der Spruch ist bekannt, man isst, was man isst.
Wenn wir ständig im Internet surfen auf zwielichtigen Seiten, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn es irgendwann zur Tat kommt.
Ich glaube, dass viele hier, auch gerade Männer, aus eigener Erfahrung das bestätigen können.
Das ist so. Eine riesengroße Gefahr.
Nahrung formt und bildet den Charakter.
Im Positiven wie im Negativen.
Das kann nicht anders sein.
Wenn jemand nur sich von Fast Food ernährt, dann wird man das merken.
Man isst, was man isst. Der wird ungesund.
Das kann nicht gut gehen.
Vorsicht an dieser Stelle.
Psalm 119.
Wodurch wird ein Jüngling, ein junger Mensch seinen Pfad in Reinheit bewandeln?
Indem er sich bewahrt nach deinem Wort.
Aber um bewahrt zu werden nach seinem Wort, müssen wir das Wort kennen, müssen wir das Wort lesen, müssen wir uns mit diesem Wort beschäftigen.
Das ist das beste Eilmittel.
Wenn der Jesus wirklich der Gegenstand unserer Herzen ist, der Gegenstand unserer Zuneigung ist, der Gegenstand unserer Liebe ist,
dann wird vieles in dieser Welt an Attraktivität verlieren.
Und dann werden wir auch vor der Gefahr bewahrt, die Sexualität, diese Gabe Gottes in der einen oder anderen Weise zu missbrauchen.
Paulus schreibt dann Timotheus in 1. Timotheus 6.
Du aber, oh Mensch Gottes, fliehe diese Dinge.
Da haben wir wieder die Warnung und die Aufforderung, etwas nicht zu tun, zu fliehen.
Also etwas doch zu tun, aber im negativen Sinne zu fliehen wie Josef.
Fliehe diese Dinge.
Strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut des Geistes.
Diese beiden Dinge, die gehören zusammen.
Wenn es immer nur heißt, flieh, flieh, flieh, tu das nicht, tu das nicht, tu das nicht, das Leben wird total unglücklich.
Ich brauche doch etwas anderes.
Wenn ich etwas wegwerfen soll, wenn ich etwas lassen soll als Christ, dann brauche ich etwas anderes, was ich nehme, was mir wichtig ist.
Und deshalb steht das hier im unmittelbaren Zusammenhang, fliehen und streben.
Und das ist nicht das einzige Mal in Gottes Wort, dass das so nebeneinander gestellt wird.
Das eine meiden, aber das andere tun.
Wir brauchen einen Gegenstand für unsere Herzen.
Auch in den jungen Leuten, ihr braucht etwas.
Aber ihr braucht das Richtige, ihr braucht das Gute, ihr braucht die Person des Herrn Jesus.
Mit Herzensentschluss bei dem Herrn bleibe.
Das Herz ist die Schaltzentrale unseres Lebens.
Da fallen die Entscheidungen.
Wohin gehen unsere Neigungen? Wohin gehen unsere Zuneigungen?
Gib mir, mein Sohn, dein Herz.
Ich habe den Vers eben schon zitiert.
Und lass deine Augen Gefallen haben an meinen Wegen.
Das ist das beste Bewahrungsmittel.
Das übergeben wir jetzt mal.
Ja, ein letzter Punkt.
Was ist zu tun, wenn man gefallen ist?
Und ich meine mit gefallen nicht nur in Ehebruch.
In hoher Reihe gefallen.
Sondern was ist zu tun, wenn man die Gabe Gottes der Sexualität missbraucht hat?
Was leider, leider vorkommt.
Ich schließe mich da überhaupt nicht aus.
Das möchte ich übrigens nochmal sehr deutlich und klar sagen.
Auch wenn ich dieses Thema hier heute Abend aufgreife.
Ich tue das keinesfalls deswegen, weil ich alles richtig gemacht habe und richtig mache.
Im Gegenteil.
Ich habe Fehler gemacht, ich mache Fehler.
Das verheimliche ich überhaupt nicht.
Das Thema ist für mich genauso relevant, vielleicht relevanter als für manchen von euch.
Aber ich denke, es ist für uns alle relevant.
Und auch diese Frage, was tun, wenn man diese Gabe missbraucht hat?
Sprüche 24.
Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf.
Das unterscheidet einen Gerechten von einem Ungerechten.
Der fällt nämlich und steht nicht wieder auf.
Aber derjenige, der dem Herrn gefallen möchte, so wie David, ein Mann nach dem Herzen Gottes, der fällt.
Und der David ist öfter als einmal gefallen.
Der fällt siebenmal und steht wieder auf.
Wenn wir gefallen sind, wir müssen nicht liegen bleiben.
Es gibt eine Möglichkeit wieder aufzustehen.
Es gibt immer einen Weg zurück.
Auch wenn es zum Äußersten gekommen ist.
Auch wenn es zum Ehebruch, zur Hurrei gekommen ist.
Es gibt immer einen Weg zurück für Kinder Gottes.
Kehrt um zu mir, sagt Gott im Propheten Jesaja.
Denn ich habe dich erlöst.
Erlöste Menschen können immer zurückkehren zu Gott, wenn sie gefallen sind.
Ein Bekenntnis ist nötig.
Ein Bekenntnis führt zur Vergebung der Schuld.
Johannes sagt das in seinem ersten Brief.
Und das ist ein allgemeiner Grundsatz, der nicht nur für die Bekehrung gilt, sondern der immer gilt.
Auch für uns, wenn wir unsere Sünden bekennen.
So ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Auch wenn wir in sexueller Hinsicht gefallen sind.
Ein Bekenntnis sorgt für Vergebung und Reinigung.
Das ist das Großartige.
Ein Bekenntnis schließt den Wunsch ein, die Sünde zu lassen.
In den Sprüchen lesen wir, wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben.
Auch sexuelle Verfehlungen.
Wenn wir sie verbergen, wenn wir sie immer wieder unter den Teppich kehren, ohne sie zu bekennen.
Wir werden kein Gelingen haben.
Wer aber seine Übertretungen bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Gott ist reich an Barmherzigkeit wegen seiner vielen Liebe.
Das gilt nicht nur für den Sünder, das gilt auch für uns als Gläubige.
Gott ist reich an Barmherzigkeit.
Er hat mit unseren Sünden kein Mitleid.
Er hat sie an den Herrn Jesus gerichtet.
Aber wenn wir mit einem Erkenntnis kommen, dann nimmt Gott uns in seiner Gnade und in seiner Barmherzigkeit wieder auf.
Der Gottlose verlasse seinen Weg.
Der Mann des Frevels seine Gedanken.
Er kehre um zu dem Herrn, so wird er sich seiner erbarmen zu unserem Gott.
Denn er ist reich an Vergebung.
Das wird natürlich dem Gottlosen hier gesagt, aber es gilt auch uns.
Gott ist reich an Vergebung.
Und ich möchte das schließen mit einem Vers aus dem Judasbrief.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag,
mit Frau Locken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unserem Herrn,
sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in aller Ewigkeit. Amen.
Wir tragen Verantwortung.
Wir haben das deutlich gesehen.
Zur Bewahrung gehört, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen.
Aber ihr Lieben, es liegt nicht alleine an unserer Verantwortung.
Da ist auch einer, der uns zu bewahren vermag und der uns bewahren möchte.
Gott ist mächtig, uns zu bewahren.
Darauf dürfen wir uns auch in diesen Fragen fest verlassen.
Aber Gott appelliert zur gleichen Zeit an unserer Verantwortung.
Diese beiden Dinge, die gehen Hand in Hand, dass wir unsere Verantwortung ernst nehmen und unserer Verantwortung nachkommen,
aber dass wir uns gleichzeitig auf unseren Gott verlassen, der uns bewahren möchte.
Wenn es gut gegangen ist, dann wollen wir uns nicht auf die Schulter klopfen.
Wenn wir das tun, wird es nicht lange dauern, bis wir das nächste Mal fallen.
Wenn es gut gegangen ist, dann wollen wir unserem Gott danken, der uns bewahrt hat.
Wir wollen uns bewahren lassen.
Ich hoffe, dass ich deutlich genug gewesen bin heute Abend.
Ich hoffe, dass ich niemandem zu nahe getreten bin.
Ich habe das eingangs gesagt, das Thema ist aktuell und wichtig und das Thema ist schwierig.
Aber ich wünsche uns allen, mir und euch, den jungen Leuten, den Älteren, den Unverheirateten, den Unverheirateten, den Verheirateten,
dass wir aus diesem Abend Impulse mitnehmen für unser tägliches Leben.
Die Sexualität ist eine Gabe Gottes. Lasst uns sie so nutzen, so gebrauchen, wie Gott es möchte.
Wenn wir das tun, wird es zu unserem Segen und zu unserem Nutzen sein.
Und ihr jungen Freunde, wartet auf den Moment, wo ihr verheiratet seid.
Dann dürft ihr eure Freude daran haben und bis dahin lernt, mit der Kraft des Herrn Jesus, euch selbst zu beherrschen.
Es wird zu eurem eigenen Segen und zu eurem eigenen Nutzen sein. …