Hebräer 1 und 2
ID
hz010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:15:11
Anzahl
3
Bibelstellen
Hebräer 1,1-2,18
Beschreibung
Drei Vorträge über den Hebräerbrief. Es werden die folgenden Verse ausgelegt:
1. Vortrag: Hebräer 1,1-3
2. Vortrag: Hebräer 1,4-2,4
3. Vortrag: Hebräer 2,5-18
Automatisches Transkript:
…
Anspielung, wenn wir diesen Ausdruck verwenden, dass wir durch die Wüste gehen, eine Anspielung
auf die Erfahrung, die das Volk Israel gemacht hat, als es aus Ägypten ausgezogen ist und
dann etwa 40 Jahre durch die Wüste Sinai ziehen musste, die ja gar nicht so groß ist,
aber Gott führte sie immer wieder im Kreis gleichsam herum, vorwärts, rückwärts, 40
Jahre insgesamt mussten sie sich in der Wüste aufhalten, um dann endlich in das Land Kana
anzukommen.
Und von dort her haben wir den Ausdruck Wüstenwanderung.
Nun müssen wir aber einen Unterschied machen.
Das Volk Israel ging also durch eine buchstäbliche Wüste, durch eine Landschaft, die für den
natürlichen Menschen nicht gerade passend ist.
Man findet dort kaum Wasser, von Nahrung schon ganz zu schweigen.
Es ist eigentlich kein Aufenthaltsort für den Menschen, die Wüste, jedenfalls kein
Aufenthaltsort, der angenehm ist.
Wenn, dann schon eine Oase in der Wüste, aber die Wüste selbst ist ein Ort, der eigentlich
dem Leben entgegensteht.
Für das Volk Israel war die Wüste ein Ort, der einfach ihrem natürlichen Sein als Menschen
entgegen war.
Er war ihnen so sehr entgegen, dass die Schwierigkeiten, die dort waren in der Wüste, immer wieder
kam die Situation, dass sie Durst hatten.
Dann haben sie geschrien.
Dann waren sie wieder nicht zufrieden mit der Speise, die Gott gab, mit dem Manner,
dann wollten sie unbedingt Fleisch haben.
Also dieses Eintönige der Wüste, dieses täglich dasselbe und diese manchen Mängel,
die einfach in der Wüste waren, veranlassten sie, sich immer wieder zurückzusehnen nach
Ägypten.
Die sagten, da war es besser.
In ihrer Erinnerung hatten sie manches einfach ausgeblendet.
Die haben gesagt, dort haben wir Fisch umsonst gegessen.
Ach so, gab es alles umsonst in Ägypten.
Das habe ich gerade in der zweiten Mose am Anfang gelesen, dass es alles umsonst gab.
Dass es das Paradies auf Erden war, da fielen einem die Trauben in den Mund.
Ja, die hatten da so ein schlechtes Gedächtnis, die Israeliten.
Fisch hatten sie natürlich dort gegessen.
Lauch und Melonen hatten sie auch, aber Sklavenarbeit haben sie verrichtet.
Das hatten sie scheinbar ganz ausgeblendet aus ihrer Erinnerung.
Auf jeden Fall sehnten sie sich unter den Schwierigkeiten der Wüste zurück.
Jetzt, wenn wir sagen, wir gehen durch die Wüste noch einmal, das ist für uns ja nicht
die Wüste Gobi oder die Wüste Sahara oder andere Wüstengebiete der Erde, sondern wir
meinen damit, dass diese Welt, egal wo sie ist, ob in Amerika oder in Bremen oder in
Stuttgart oder in Esslingen, egal wo, die Welt als ein System, wo der natürliche Mensch
lebt, der in den meisten Fällen von Satan geleitet wird, der eine Kultur aufgebaut hat,
ein System, das alles durchsetzt ist von den Ideen, die Satan dem Menschen gegeben hat,
dass diese Welt für den neuen Menschen, für den inneren Menschen nichts hat.
Und darum sagen wir, für diesen neuen Menschen, den wir in uns haben dürfen durch die Wiedergeburt,
für diesen Menschen bietet die natürliche Welt nichts.
Und darum sagen wir, das ist eine Wüste.
Zudem war noch die Wüste der Ort der Erprobung für das Volk Israel.
Sie sollten sehen, was in ihren Herzen ist, und das ist bei uns auch so.
Wir erkennen, wer wir sind in den Schwierigkeiten des Lebens.
Das habe ich nur ein bisschen erklären wollen, um zu zeigen, was meinen wir eigentlich, wenn
wir sagen, wir gehen durch die Wüste.
Noch einmal, es ist nicht ein Ort, der unserem natürlichen Menschen entgegen ist, es ist
ein Ort, der unserem geistigen Menschen entgegen ist und für ihn nichts hat.
Unser natürlicher Mensch kann sich da sehr wohl fühlen und der alte Mensch sogar sehr
in dieser Welt.
Nun, dass der Hebräerbrief ein Wüstenbrief ist, will ich einmal ganz deutlich machen
an Kapitel 3, am Ende.
Dort haben wir, oder ab Vers 7 schon, deshalb, wie der Heilige Geist spricht heute, wenn
ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tag der
Versuchung in der Wüste.
Hier wird also der Bezug zur Wüstenwanderung des Volkes Israel ganz deutlich gemacht.
Und es wird gesagt, dass wir noch nicht in die Ruhe eingegangen sind, dass wir noch unterwegs
sind.
Was war in der Wüste für das Volk Israel?
Der eigentliche Wüstenbrief, oder das eigentliche Buch, wo die Wüste beschrieben wird, wie
sie ist, ist das vierte Buch Mose.
Das ist das Buch, wo uns ausführlich die Stationen des Volkes Israel bei der Wüstenwanderung
geschildert werden.
Und was finden wir dort im vierten Buch Mose?
Wir finden vor allem eins, ein Sündenfall nach dem anderen.
Wir finden andauernd bei dem Volke Israel Versagen.
Sie haben gemurrt, sie haben Götzen verehrt, sie haben dann später auch in der Ebene von
Moab Hurerei getrieben.
Also es war der Ort, wo sie immer wieder gesündigt haben.
Und deswegen sind viele von ihnen in der Wüste gestorben, durch das Gericht Gottes, weil
sie immer wieder gegen die Gebote Gottes gesündigt haben.
Vom Sinai angefangen, sie hatten noch nicht das Gebot gefangen, da hatten sie schon das
erste Götzenbild gemacht, das goldene Kalb.
Immer wieder Sünde, das sehen wir im vierten Buch Mose ganz deutlich und immer wieder die
Gerichte Gottes.
Diesen Aspekt der Wüstenreise finden wir vor allem im ersten Korintherbrief.
Wie sehen wir das Volk Gottes im ersten Korintherbrief?
Sündigen, sündigen, sündigen.
Sie hatten Hurerei, 1. Korinther 5.
Sie gingen noch in den Götzentempel, haben dort an den Götzenmahlzeiten teilgenommen,
sagt uns 1.
Korinther 10.
Dann haben sie beim Mahl des Herrn, waren sie betrunken.
Wir finden also in keinem Brief so viel moralische Sünde, wie im Korintherbrief.
Immer wieder fallen, fallen, fallen.
Das ist die extremste Weise, ich mache das extra ein bisschen ausführlich, das ist die
extremste Weise, wie wir durch die Wüste gehen können, dass die Wüste der Ort ist,
wo wir andauernd hinfallen, wo wir andauernd sündigen, so kann man durch die Wüste gehen.
Und darum, ich denke an jene Stelle, und das beweist das wieder, dass der erste Korintherbrief
ein Wüstenbrief ist, wenn wir an 1.
Korinther 10 denken, Vers 1, denn ich will nicht, dass ihr darüber unwissend seid, Brüder,
dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurch gezogen sind
und alle auf Mose getauft wurden, in der Wolke und in dem Meer, und so weiter.
Und dann heißt es, Vers 5, aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohl gefallen, denn
sie sind in der Wüste niedergestreckt worden.
Hier sehen wir das, das wird den Korinthern nicht umsonst gesagt.
Es wird ihnen das Volk Israel in der Wüste vorgestellt und gesagt, die Sünden, die die
getan haben, passt auf, passt auf, die könnt ihr auch tun.
Und leider haben die Korinther sie getan, sie hatten Hurerei, sie haben an Götzenopfern
teilgenommen.
Und was ist passiert?
Deshalb sind ein Großteil von euch krank und entschlafen.
Ja, genau dasselbe wie in der Wüste ist passiert.
Gott hat gerichtet in der Mitte der Versammlung von Korinth, warum?
Weil sie auf dem Weg, auf dem Pilgerweg des Gläubiges, eine alte Sprache, gefallen, gefallen
und gefallen sind.
Das ist der Korintherbrief.
Das ist die schlechteste Weise, wie wir durch die Wüste gehen können, von Fall zu Fall
zu Fall, auch mit der züchtigenden Hand Gottes dann.
Ich hoffe, dass niemand so hier im Raum ist, der so als Christ lebt, jeden Tag von Sünde
zu Sünde zu Sünde.
So kann man auch als Gläubiger leben, aufstehen, wieder hinfallen, aufstehen, wieder hinfallen.
Das ist aber nicht der Hebräerbrief.
Im Hebräerbrief, jetzt komme ich zu unserem Brief, geht es nicht um Sünde, es geht um
Schwachheit.
Der Herr Jesus dort, und jetzt setze ich einfach voraus, dass ihr den Hebräerbrief
ein wenig kennt, da haben wir den Herrn Jesus als Hohenpriester, der sich unserer Schwachheiten
annimmt, nicht unserer Sünden, unserer Schwachheiten.
Und jetzt denke ich an einen Vers, was das Problem der Hebräer war, Hebräer 12.
Vers 12, Darum richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie und macht gerade
Bahn für eure Füße, damit nicht das Lahme vom Weg abkomme, sondern vielmehr geheilt
werde.
Das ist Schwachheit.
Hier ist nicht von Sünde die Rede, hier die waren müde, die Wüste ermüdet, das ist
auch keine Frage.
Also ich bin noch nie durch eine Wüste gelaufen, aber das kann ich mir gut vorstellen.
Wenn man mal ein paar Stunden in der Wüste marschiert ist, dann hängt man alles runter,
da kann man immer viel, unter der Hitze, unter dem Staub, unter all diesen äußeren Bedingungen,
jetzt meine ich an der natürlichen Wüste, da wird man ausgelaucht, da ist die Kraft
dahin.
Und das ist die andere Art, wie man durch die Wüste gehen kann, das ist nicht ganz
so schlimm wie im Korintherbrief, sündigen, sündigen, sündigen, sondern einfach, man
ist fertig, man ist müde, das kennt ihr doch alle, oder?
Man kann nicht mehr, die Arbeit steht bis da, oder die Sorgen, die man hat in der Familie,
oder in der Verwandtschaft, oder in der Versammlung, man ist müde geworden, man hat keine Freude
mehr, es ist nicht mehr frisch das Leben, sondern einfach müde geworden, das ist der
Hebräerbrief.
Seht ihr, und die Hebräer damals, die kamen ja aus den Juden, sie wurden verfolgt, das
waren ihre Wüstenumstände, das waren ihre Schwierigkeiten, sie wurden um des Glaubens
Willen verfolgt, sie hatten den Raub ihrer Güter schon hinnehmen müssen, nur noch
bis aufs Blut waren sie nicht verfolgt worden, Paulus, der Schreiber, war schon bis aufs
Blut verfolgt worden, aber sie noch nicht, aber unter diesen Schwierigkeiten waren sie
müde geworden, was war jetzt ihre Gefahr, der Hebräer?
Zurückzugucken.
Genau wie das Volk Israel in der Wüste, das ist so anstrengend, die Wüste, wir können
nicht mehr, das war doch in Ägypten viel besser, da haben wir es doch viel besser gehabt,
und hier die Hebräer, die haben gesagt, gehen wir doch zum Judentum zurück, das war doch
das Problem, das war das Problem, was bekämpft werden musste, die Gefahr bestand, dass sie
den christlichen Glauben, der ihnen Schwierigkeiten einbrachte, aufgaben und zum Judentum zurückkehrten,
genau wie das Volk Israel in der Wüste, Aufgaben geben wollte und nach Ägypten zurück wollte,
so wollten hier diese Juden Christen, dass den christlichen Glauben unter dieser schweren
Erprobung, standen sie in Gefahr, aufzugeben und zum Judentum zurückzukehren.
Das ist nicht unsere Gefahr, aber unsere Gefahr ist doch sicher auch, müde zu werden.
Und jetzt will ich euch den dritten Wüstenbrief vorlesen, wo man gar nicht glaubt, dass das
ein Wüstenbrief ist, der Philippabrief.
Philippa haben wir auch Wüstenumstände, oder?
Paulus ist im Gefängnis, das heißt, er ist zumindest gefangen, angekettet an einen Kriegsknecht.
Manche negative Nachricht ringt an sein Ohr, da sind Brüder, die aus Neid und Streit das
Evangelium verkündigen.
Da sind so viele Dinge, die ihn niederbeugen könnten, seine Gefangenschaft, dass da Brüder
aus unlauteren Motiven das Evangelium verkündigen.
Paulus könnte verzagen, aber was tut er?
Wir wollen mal sehen, wie er durch die Wüste läuft.
Philippabrief, Kapitel 3, Vers 13.
Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben.
Eins aber tue ich, vergessend was dahinten und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist,
jage ich das Ziel anschauend hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus
Jesu.
Das ist eine Wüstenwanderung, was?
Merken wir die Steigerung?
Korintherbrief, von Sünde zu Sünde zu Sünde in der Wüste, wie es beim Volk Israel auch
war.
Hebräerbrief, müde geworden in der Wüste, die Knie schlaff, zitterten, zurückgedacht,
war doch im Judentum viel besser, da hatten wir alle unsere Ruhe, wurden wir nicht verfolgt,
wollen wir nicht zurückkehren, so wie das Volk Israel nach Ägypten zurückwollte.
Was sagt Paulus hier?
Er hat vorher noch gesagt, wenn jemand sich des Fleisches rühmen kann, ich noch mehr,
ich noch mehr, dann zählt er alle seine Vorteile im Judentum auf, die waren schon gewaltig.
Tadellos, was das Gesetz betrifft, erfunden, ein Hebräer von Hebräern, keiner konnte
ihm im Judentum das Wasser reichen.
Und was sagt er?
Ja, das war alles gut damals, ich habe es damals viel besser gehabt, ich mache es auch
wie ihr Hebräer, ich gehe zurück, nein, vergessen, was dahinten liegt, vergessen,
das Ziel anschauend nach vorne und dann rennt er durch die Wüste, das ist doch was anderes,
das sind doch keine erschlafften Knie, jagt dem Ziel entgegen, nicht?
Ja, Geschwister, jetzt, wo sortiert ihr euch ein, wo sortiere ich mich ein?
Versteht ihr, deswegen habe ich das so ein bisschen plastisch vor euch gemalt.
Wo steht ihr?
Seid ihr der Fall der Korinther?
Ich hoffe, dass niemand, das hier im Raum ist, von Sünde zu Sünde zu Sünde.
Seid ihr der Fall der Hebräer?
Müde, erschlafft, niedergeschlagen.
Oder seid ihr der Fall, wie im Philippabrief, ihr jagt dahin, dem Ziel entgegen.
Was wir wünschen zu sein, ist ganz klar, nicht?
Den dritten Fall, so wollen wir durch die Wüste gehen.
Ich habe das nur mal vergleichen wollen, damit ihr seht, wo wir den Hebräerbrief einsortieren müssen.
Gerade in der Mitte.
Nicht Sünde, aber auch nicht das, was wir im Philippabrief haben.
Nicht diese Kraft, nicht diese Freude, nicht dieses Jagen, sondern Mühe.
Aber da haben wir jemanden in diesem Brief, der wird uns hier vorgestellt.
Nun, lasst mich noch ganz kurz etwas sagen über den Brief insgesamt.
Der Schreiber möchte den Empfängern des Briefes behilflich sein,
die, wie gesagt, in Gefahr standen, zurückzukehren zum Judentum
und sich bis dahin noch nie ganz davon gelöst haben.
Die hielten immer noch am jüdischen Kultus fest.
Das heißt, sie haben Opfer gebracht, wie wir das in der Apostelgeschichte finden, nicht?
Da haben wir das ja, dass sie Opfer noch bringen in den Tempel.
Das heißt, der jüdische Kult bedeutete ihnen noch etwas.
Und Paulus möchte schon gar nicht, dass sie dahin ganz zurückkehren.
Er möchte, dass sie die Überreste, die sie davon noch haben in ihren Gebräuchen,
auch noch loslassen und ganz in dem neuen Leben
und endlich die alten Gebräuche lassen sollten.
Und was er ihnen in diesem Brief zeigen will, ist,
dass alles, was ihnen als Juden einst gegeben war, durchaus von Gott war.
Das war ja auch das Problem.
Nicht, dass jemand, der aus dem Heidentum kam,
alles das lassen musste, was da im Heidentum gesagt wurde.
Das war ja eh nicht von Gott.
Das kann man noch verstehen.
Aber das war für die Juden hier, Judenchristen, viel schwieriger.
Sie mussten etwas loslassen, was Gott einst gegeben hatte.
Und das war nicht ganz so einfach.
Und jetzt zeigt ihnen der Schreiber, dass die Dinge, die gegeben waren,
nur Schatten waren von dem, was sie jetzt bekommen hatten im Christentum.
Und zuerst stellt er ihnen die alles überragende Person des Herrn Jesus vor.
Jetzt kommen wir ein bisschen zu den einzelnen Kapiteln, ein kurzer Überblick.
Wir haben zuerst den Herrn Jesus im Kapitel 1 und 2 verglichen mit den Engeln.
Wir müssen gut verstehen, die Engel waren für die Juden sehr wichtige Wesen.
Vieles hatten sie durch die Engel empfangen.
Selbst das Gesetz war ihnen durch die Hand von dem Engel übergeben worden.
In der Geschichte des Volkes Israel spielten Engel eine große Rolle.
Und zuerst wird gezeigt, dass der Herr Jesus größer ist als die Engel.
Und zwar in Kapitel 1, weil er der Sohn Gottes ist.
Und in Kapitel 2, dass er auch als der Sohn des Menschen größer ist als die Engel.
Das ist etwas schwieriger zu verstehen.
Das erste ist uns ganz klar.
Weil er der Sohn Gottes ist, ist er größer als die Engel.
Dann in Kapitel 3, zu Anfang, wird der Herr Jesus verglichen mit der größten Persönlichkeit,
die das Judentum hatte.
Das ist Mose.
Er war der Gesetzesgeber.
Denken wir daran, was die Pharisäer und die Schriftgelehrten zu jenem blindgeborenen Johannes 9 sagen.
Wir haben Mose.
Das war der Mann des Judentums.
Und darum wird hier der Herr Jesus am Anfang von Kapitel 3 mit Mose verglichen.
Und es wird gezeigt, er ist weit größer.
Dann wird er verglichen als nächstes in Kapitel 4 mit Joshua.
Es wird dort gezeigt, dass Joshua das Volk Gottes nicht, das war ja der Nachfolger von Mose,
nicht in die Ruhe eingeführt hat.
Sondern, dass sie in dem Land Krieg hatten und alles Mögliche.
Sie sind nicht wirklich, nachdem sie durch die Wüste gegangen waren, zur Ruhe gebracht worden.
Der Herr Jesus ist größer als Joshua.
Und dann, und das ist der größte Teil des Hebräerbriefes,
dann wird der Herr Jesus verglichen mit Aaron,
jenem ersten hohen Priester in der Wüste.
Und an ihm, wie gesagt, wird dann gezeigt, dass jetzt der Herr Jesus hoher Priester im Himmel ist,
nach einer anderen Ordnung natürlich, nach der Ordnung Melchisedex.
Und so ist also der Herr Jesus verglichen worden mit den Engeln, mit Mose, mit Joshua, mit Aaron.
Es wird immer gezeigt, er ist weit größer.
Und dann wird gezeigt, ja, wenn der Herr Jesus jetzt ein Priester ist,
nicht nach der Ordnung Aarons,
dann muss auch nicht nur, ist es eine andere Person
und nach einer anderen Art und Weise,
dann muss auch die ganze Ordnung geändert worden sein.
Und da will ich jetzt nur noch ganz kurz sagen, dann wird gezeigt,
dass der neue Bund auf der Grundlage des Opfers des Herrn Jesus
ein besserer Bund ist als der Bund vom Sinai.
Dann wird als nächstes gezeigt,
dass das Heiligtum, in dem der Herr Jesus seinen Dienst ausübt als hoher Priester,
das ist ja der Himmel,
ein besseres Heiligtum ist als das Heiligtum in der Wüste, nämlich die Stiftshütte.
Und dann wird gezeigt, dass die Opfer, die die Priester brachten im Alten Testament,
nicht zu vergleichen sind mit dem Opfer, was der Herr Jesus gebracht hat.
Das Blut des Herrn Jesus ist weitaus kostbarer als das Blut der Stiere und Böcke.
So wird in diesem Brief immer wieder gezeigt, dass das, was jetzt neu war, das Bessere ist,
das weitaus Bessere.
Das ist ein Kardinalwort in diesem Brief, das Bessere.
Und jetzt kommen wir zu den Versen,
ich denke, wir betrachten nur noch die ersten drei Versen, die wir gelesen haben,
von diesem ersten Kapitel.
Der Brief fängt ja direkt an, er fällt gleichsam mit der Tür ins Haus.
Es kommt nicht wie in den anderen Briefen,
Apostel, Paulus,
Knecht Jesu Christi,
den so und so und so und so,
Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater,
und dass er für sie betet, das alles kommt gar nicht.
Sondern der Schreiber springt mitten ins Thema hinein,
stellt sich nicht vor,
das ist eine Besonderheit, der Grund ist wohl vor allem dieser,
wenn, wovon ich überzeugt bin, der Apostel Paulus der Schreiber dieses Briefes ist,
dann waren die Empfänger dieses Briefes eigentlich nicht direkt die Gegenstände seines normalen Dienstes.
Der Apostel Paulus war der Apostel nicht der Beschneidung, das war Petrus.
Der Apostel Paulus war der Apostel der Nationen.
Und die normale Zuhörerschaft und der normale Dienst des Apostel Paulus
galt den Gläubigen aus den Heiden.
Das hatten sie gleichsam so unter sich aufgeteilt.
Petrus sagte, ich bin zuständig für die Judenchristen
und du, Paulus, sei du mal zuständig für die Heidenchristen.
Das scheint ein Grund zu sein, warum Paulus hier sich nicht als Apostel vorstellt,
weil die Empfänger des Briefes eigentlich nicht zu seinem,
ich möchte mal sagen, eigentlichen Dienstbereich gehören.
Zweitens haben wir in diesem Brief, in Kapitel 3 finden wir das in Vers 1,
betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus.
In diesem Brief wird uns der Herr Jesus als Apostel vorgestellt.
Dann hat kein anderer Apostel daneben irgendeinen Platz.
Wenn der Herr Jesus Apostel genannt wird, das ist einfach der Gesandte,
der von Gott Gesandte, dann kann kein anderer sich in diesem Brief Apostel nennen.
Dann würde er sich ja damit auf gleichsam in Bezug auf diesen Dienst
auf die gleiche Stufe stellen wie der Herr Jesus.
Das kann nicht sein, also nennt er sich nicht.
Nein, er fällt eigentlich direkt mit der Tür ins Haus.
Dieser Brief fängt fast genauso wunderbar an wie das Evangelium nach Johannes.
Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott.
Genauso großartig beginnt dieser Brief, fast genauso großartig.
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise
ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten.
Nun, die Empfänger dieses Briefes wussten das,
dass Gott zu den Vätern, gemeint sind die Väter des Volkes Israels,
also die Gläubigen im Alten Testament,
zu denen hat Gott geredet durch die Propheten.
Jetzt können wir vor allem an die Propheten denken,
deren Bücher wir auch kennen.
Fangen wir bei Jesaja an, Jeremia, Hesekiel, Daniel und so weiter.
Alle diese Propheten.
Durch sie hat Gott zu den Vätern geredet auf vielerlei Weise.
Das heißt, er hat geredet in Worten der Gnade,
er hat geredet in sehr ernsten Worten,
er hat geredet in Bildern,
er hat geredet direkt, er hat auch manchmal damit geredet,
dass die Propheten irgendwas tun mussten.
Da musste ein Prophet einen Gürtel kaufen
und den musste er ganz weit weg bringen,
in der Erde vergraben, bis er ganz völlig mürbe geworden war.
Und das war ein Zeichen.
Ein anderer Prophet musste, da hat er sich ja nicht gern getan,
der musste eine Hure heiraten.
Der Hosea, der musste eine Hure heiraten,
das hat er sich ja nicht so mit größter Freudigkeit getan,
aber Gott hat es ihm befohlen, weil Gott ihm sagen wollte,
so bin ich mit dem Volk Israel verheiratet.
Das ist wie eine Hure, das Volk Israel.
Und das sollst du in deinem Eheleben demonstrieren.
Du sollst eine Hure heiraten.
Also darum meine ich, auf ganz vielfältige Weise hat Gott geredet.
Auch durch solche Dinge, durch äußere Handlungen,
die die Propheten tun mussten, ganz eigenartige Handlungen zum Teil.
Aber das war ehemals.
Nachdem Gott das getan hatte, zu den Vätern geredet hat,
in oder durch den Propheten, durch die Propheten,
hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn.
Das kommt im Deutschen nicht so zum Ausdruck,
dass hier im Griechischen das so,
dass er hat geredet in den Propheten, durch den Propheten.
Das heißt, die Propheten waren das Sprachrohr Gottes.
Aber wenn es heißt, er hat geredet im Sohn,
meint das nicht, dass der Sohn nur das Sprachrohr Gottes war,
sondern es meint, Gott hat geredet als Sohn.
Der Sohn selbst war Gott. Das ist hier gemeint.
Er hat geredet, Gott hat geredet nicht nur durch ein Sprachrohr,
wie durch die Propheten, sondern er hat geredet als Sohn.
Als heute ein junges Mädchen mit mir fuhr von Stuttgart hier hoch nach Bremen,
da hatte ich die Gelegenheit, ihr im Auto über längere Zeit das Evangelium zu verkündigen.
Sie war katholisch aufgewachsen, Ministrantin gewesen,
sagte mir auch, dass sie das eigentlich so gerne gemacht hätte,
dass sie auch lange Zeit noch an Gott geglaubt hätte.
Und dann sagte sie, aber mit Jesus Christus kann ich gar nichts anfangen.
Da war ich ja ganz baff erst einmal.
Und hier sehen wir, Gott hat geredet, gerade in dieser Person.
Und zwar abschließend und endgültig hat Gott geredet in dem Herrn Jesus.
Zum Glück war sie noch ganz offen und hat das Evangelium angehört mit großem Erstaunen.
Ach, möchten wir immer noch von diesem Reden Gottes durch den Herrn Jesus selbst
so angesprochen sein, so tief berührt sein, dass wir auch anderen Menschen davon weitersagen.
Und nun finden wir ab Mitte Vers 2 bis Ende Vers 3 sieben Herrlichkeiten des Herrn Jesus.
Und dann danach bis zum Ende des Kapitels sieben Zitate aus dem Alten Testament.
Das ist sicher nicht ganz willkürlich, sicher vom Geist Gottes bewusst gemacht,
so inspiriert, dass es genau sieben Aussagen sind,
direkter Art über den Herrn Jesus in diesen Eingangsversen.
Und dann genau sieben Zitate aus dem Alten Testament, die bezeugen,
dass der Herr Jesus und zwar im letzten Endes der Jehova oder der Jahwe des Alten Testamentes ist.
Aber kommen wir jetzt zu diesen sieben kurzen, gewichtigen Aussagen.
Das erste ist, was wir lesen, dass er ihn, diesen Sohn, gesetzt hat zum Erben aller Dinge.
Ich lese gleich die nächste Aussage dazu, weil die Reihenfolge bedeutsam ist.
Den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat.
Ich finde die Reihenfolge insofern sehr bedeutsam.
Den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge.
Ja, was sind alle Dinge?
Ja, das sind ja gerade die Welten, aber die waren auch gar nicht gemacht.
Ich könnte ja sagen, hier der Schreiber hat sich doch vertan.
Erstmal wurden die Welten gemacht und dann waren die Dinge da und dann hat er gesagt,
und das sollst du jetzt erben.
Nein, nein, umgekehrt.
Bevor die Dinge da waren, bevor irgendetwas geschaffen war, hat Gott gesagt, du bist der Erbe.
Nicht, weil schon Dinge da waren.
Es waren noch gar keine Dinge da.
Aber warum ist er der Erbe?
Weil er der Sohn ist.
Ich habe schon mal oft das Beispiel gebracht.
Stellen wir uns vor, ein junger Vater oder ein junger Mann heiratet.
Er besitzt aber noch nicht viel, wohnt noch vielleicht zur Miete, hat nicht viel Geld.
Jetzt bekommt er einen Sohn.
Hat noch keine Reichtümer, aber er hat einen Sohn.
Ja, eins ist jetzt schon klar, wenn die Familienverhältnisse normal sind,
dann wird dieser Sohn Erbe sein.
Auch wenn noch nichts da ist.
Aber er ist einfach Erbe, weil er Sohn ist.
Deswegen ist er Erbe.
Wenn dann der Vater später in seinem Leben, sagen wir, Erfolg hat
und Reichtum anhäufen kann, dann wird das alles der Sohn erben.
Aber der Erbe war er schon, bevor diese Dinge da waren.
Einfach, weil er der Sohn war.
Und so auch der Herr Jesus.
Das ist das Erste, was von ihm gesagt ist.
Er ist der Erbe aller Dinge.
Geschwister, es gibt nichts, was er nicht erben würde.
Er ist der Erbe aller Dinge.
Ist das nicht großartig?
Er ist der Erbe aller Dinge.
Nicht 50 Prozent, 30 Prozent, 100 Prozent.
Alles wird er erben.
Und es wird im ganzen Universum nichts geben, was nicht ihm gehört.
Wie groß ist seine Herrlichkeit?
Das hat noch kein König auf der Erde je erreicht.
Es gab große Könige, die einen großen Besitz hatten.
Wenn wir an Karl V. denken, in seinem Reich ging die Sonne nicht unter,
weil da war schon Amerika entdeckt.
Aber ihm gehört ja doch bei weitem nicht alles.
Aber der Herr Jesus, er ist der Erbe aller Dinge.
Und dazu hat Gott ihn gesetzt.
Bevor er irgendetwas sah, hat Gott gesagt, dazu mache ich dich zum Erben aller Dinge.
Weil du mein Sohn bist.
Dann, durch den er auch die Welten gemacht hat.
Ich weiß ja nicht, wie oft wir mal rausschauen bei Nacht,
wenn es klare Sicht ist, an den Sternenhimmel, wie oft wir sowas machen.
Ich bin immer ganz überrascht, bei uns in der Stuttgarter Gegend ist natürlich auch
durch den Smog oder so, ist die Sicht nicht so klar.
Wenn ich dann manchmal in Ländern bin, wo dann noch nicht so eine Luftverschmutzung ist,
dann bin ich manchmal überrascht, wie viele Sterne da im Himmel sind,
die man bei uns eben einfach durch diesen Dunst da gar nicht so sehen kann.
Übersät der Himmel mit Sternen.
Und dann wissen wir, dass wir mit unserem bloßen Auge, man kann die etwa zählen,
dass wir nicht mehr als 6.000 Himmelskörper mit unserem bloßen Auge sehen können.
Also als einzelne Himmelskörper identifizieren können.
Natürlich, wir sehen die Milchstraße und wissen, da muss ziemlich viel sein.
Wir können aber das nicht auflösen mit unserem Auge.
Also mit unserem Auge sagt man etwa 6.000 Himmelskörper.
Das ist nur ein winzigster Bruchteil von dem, was da wirklich draußen ist.
Die großen Radioteleskope der Erde entdecken immer wieder ganz neue Galaxien,
ganze Systeme von Sonnen, durch denen er auch die Welt hingemacht hat.
Das hat alles der Herr Jesus gemacht, alles.
Da gibt es nichts im ganzen Universum, aber auch gar nichts, das nicht er gemacht hätte.
Welch eine Herrlichkeit.
Und Geschwister, wir sind manchmal in Gefahr, diese Herrlichkeit zu gering zu schätzen.
Wir betrachten gerade in Esslingen fortlaufend die Offenbarung
und sind gerade bei Kapitel 4, wo wir den haben, der da auf dem Thron sitzt.
Und dann heißt es am Ende von, wir wollen das einmal aufschlagen, von Johannes, von Offenbarung 4.
Da finden wir diese 24 Ältesten.
Und da sagen sie, der letzte Vers von Kapitel 4, diese 24 Ältesten,
du bist würdig, oh unser Herr und unser Gott, zu empfangen, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht.
Denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.
In Kapitel 4 wird Gott noch gar nicht gepriesen für die Erlösung.
Da ist noch keine Rede davon.
Das kommt erst in Kapitel 5, wo das Lamm dann vor uns kommt.
Da haben wir dann plötzlich, du hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache.
Da haben wir die Erlösung.
Aber in Kapitel 4 haben wir das noch gar nicht.
Da geht es nur um die Schöpferherrlichkeit Gottes und die 24 Ältesten preisen Gott für die Schöpfung.
Und ich glaube, wir tun das zu wenig.
Wir sind so sehr fixiert auf das Werk von Golgatha, das ist ja auch schön und da sollen wir Gott auch für preisen.
Aber das andere lassen wir fast unter den Tisch fallen.
Und im Himmel werden wir einmal Gott dafür preisen, dass er alle Dinge geschaffen hat.
Möchten wir das durchaus auch hier schon manchmal mehr tun.
Es ist eine Eigenart in Bukarest, die kommen am Sonntagmorgen zusammen, anders wie wir, nicht zum Brotbrechen.
Sie haben die Auffassung, dass der Herr Jesus das Brot abends gebrochen hat, was ja auch wahr ist.
Und sie meinen, sie müssten das genauso auch machen.
Und sie kommen also am Sonntagabend zum Brotbrechen zusammen.
Aber jetzt kommen sie am Sonntagmorgen auch zusammen, um Gott zu preisen.
Und dann sind sie eine Stunde da und preisen Gott.
Und das ist für mich ganz interessant.
Der Gegenstand sind vor allem Dinge aus den Psalmen.
Wo Gott gepriesen wird in Bezug auf die Schöpfung und in Bezug auf seine Wege im Allgemeinen mit den Menschen.
Das Hauptthema ist nicht Erlösung.
Das kommt dann meistens am Sonntagabend im Zusammenhang, wenn sie das Brot brechen.
Aber am Sonntagmorgen wird Gott gepriesen mehr in seiner Schöpferherrlichkeit.
Und ich freue mich immer, wenn ich dort bin und das miterleben darf, wie sie Gott noch auch für diese Dinge preisen.
Hier haben wir das als eine besondere Herrlichkeit des Herrn Jesus,
durch den er auch die Welten gemacht hat, die er dann auch später erbt.
Das ist so. Das gehört auch zu allen diesen Dingen, die er dann auch erben wird.
Er hat sie selbst ins Leben gerufen.
Dann haben wir jetzt zwei Ausdrücke, die sich darauf beziehen, vor allem was er in Bezug auf Gott selbst ist.
Der Herr Jesus ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit.
Das ist ein anderer Ausdruck. Er ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit.
Ich vergleiche das immer ein bisschen mit dem, was wir in der Offenbarung haben,
wo wir sehen, dass das Licht des himmlischen Jerusalems Gott selbst ist.
Aber dann heißt es, und die Lampe ist der Salam.
Das heißt, das, wodurch dieses Licht dann letzten Endes sich verbreitet, das ist der Salam, ist der Herr Jesus.
Und hier lesen wir auch, er ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes.
Das konnte man hier auf der Erde sehen, natürlich nur Augen, die geöffnet waren.
Wenn Johannes schreibt, wir haben seine Herrlichkeit angeschaut,
das war die Herrlichkeit Gottes, die er ausstrahlte.
Einmal, das ist für mich bewegend, das ist aber nicht der Gegenstand hier,
wird einmal auch die Versammlung die Herrlichkeit Gottes ausstrahlen,
das himmlische Jerusalem, und sie hat die Herrlichkeit Gottes.
Aber hier zuerst war es der Herr Jesus, hier auf der Erde, und der Abdruck seines Wesens.
Hier ist also wirklich an einen Stempelabdruck gedacht,
wo dann der Abdruck völlig übereinstimmt mit dem Stempel selbst.
Es ist ein genaues Abbild des Stempels selbst, und so ist er der Abdruck des Wesens Gottes.
Ich denke, ich persönlich empfinde es so, dass das Wesen noch eine Stufe tiefer liegt wie Herrlichkeit.
Das, was von Gottes Wesen sichtbar wird, ist immer Herrlichkeit.
Wenn Gott sein Wesen offenbart, dann kann ich das nur mit einem Wort umschreiben, Herrlichkeit.
Aber das, was da innen drin ist, das ist sein Wesen.
Besser kann ich es nicht erklären, ich weiß, dass das unvermögend ist.
Und dann kommen jetzt die letzten drei Dinge.
Noch einmal hängt das Nächste mit der Schöpfung zusammen, die er gemacht hat,
dass er alle Dinge trägt durch das Wort seiner Macht.
Geschwister, wenn da draußen jetzt so der Wind pfeift, wenn wir das hören da,
und wenn es da ein bisschen heftiger wird, dann wird es uns ja ein bisschen mulmig.
Und wenn man mit dem Auto unterwegs ist, dann ist es einem auch ein bisschen mulmig,
wenn man plötzlich die Laster so schwanken sieht.
Das macht er durch das Wort seiner Macht.
Natürlich, die Physiker erklären, dass da ist ein Hoch und da ist ein Tief,
da ist ein Druckausgleich und dann strömt die Luft ganz schnell.
Kann man alles erklären? Ja, natürlich kann man das.
Vieles kann man erklären.
Und doch bin ich überzeugt, dass letzten Endes immer mein Herr dahinter steht.
Wenn auch manche abfolgen, man mit physikalischen Gesetzen beschreiben kann,
aber den Anstoß gibt immer er.
Gibt immer er.
Das bewirkt er, das sehen wir im Alten Testament immer ganz deutlich.
Dann war es oft so, dass die gegnerische Heeresmacht viel größer und mächtiger war als Israel.
Die kamen da mit ihren eisernen Wagen.
Was hat Gott gemacht?
Da war so ein Platzregen, wie ich ihn jetzt erlebt habe,
von Hannover nach Bremen, wo plötzlich die Scheibenwischer,
da war nichts mehr, da musste ich einfach rechts ranfahren, da konnte ich gar nichts mehr sehen.
Ja, so hat er da einen Platzregen kommen lassen und die schweren eisernen Wagen, die steckten fest aus,
zum Erliegen gebracht, die ganze Heeresmacht.
Und die Israeliten hatten leichtes Spiel.
Er trägt alle Dinge durch das Wort seiner Macht.
Darf ich auch sagen, dass er dich trägt, auch das Haar deines Hauptes, alles das, alle Dinge.
Hier sind es mehr Dinge, aber wir dürfen das sicher ganz weit fassen, er trägt alles.
Nun, das Nächste ist, dass er durch seine Macht die Reinigung der Sünden bewirkt.
Nein, das steht da nicht.
Durch sich selbst, nicht durch seine Macht.
Weil hier ist es in Schwachheit gekreuzigt worden.
Gerade eben hat es noch geheißen, dass er durch das Wort seiner Macht
alle Dinge trägt.
Ich weiß, manche Brüder sagen, er musste den Nägeln die Kraft geben, ihn am Kreuz zu halten.
Das alles ist wahr, wir müssen bloß ein bisschen vorsichtig sein.
Das wirkt ein bisschen toll, aber ich weiß nicht, ob das so unbedingt die Gedanken sind,
die wir dabei haben sollen.
Natürlich ist das wahr.
Man kann auch sagen, wenn ein Mensch ihn anspuckt, dann hat er letzten Endes dem Menschen
die Kraft gegeben, das überhaupt tun zu können.
Das ist immer wahr.
Der Mensch hätte auch tot vor ihm umfallen können, keine Frage.
Aber hier in Bezug auf die Reinigung der Sünden,
da heißt es einfach, dass er das durch sich selbst bewirkt hat.
Das heißt, indem er sich selbst geopfert hat.
Das hat er nicht durch andere machen lassen.
Das hat er auch nicht durch das Wort seiner Macht bewirkt,
sondern durch sich selbst, durch seine Hingabe.
Und nachdem er das getan hat, dann hat er sich gesetzt
zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Dort ist der Herr Jesus jetzt.
Ich muss euch sagen, ich habe die letzten zwei, drei Jahre
einen Bruder erleben dürfen aus Amerika.
Und wir betrachteten dabei in Bukarest immer gerade den Hebräerbrief.
Wir sind da schon ein bisschen weiter in Kapitel 3.
Und was ich diesem Mann angespürt habe, das war immer sein großes Thema.
Wir haben eine Person zur Rechten Gottes.
Der Bruder ist über 80 Jahre alt, springlebendig,
und das erfüllt sein Herz.
Da ist ein Mensch, das ist noch nicht das Thema hier von Kapitel 1,
es kommt eigentlich Kapitel 2 erst,
da ist ein Mensch, der sitzt zur Rechten Gottes.
Und dann hat er gesagt, und das bestimmt mein Leben hier.
Das bestimmt mein Leben hier, dass da einer ist zur Rechten Gottes.
Das bestimmt mein Leben.
Und Geschwister, ich möchte nochmal zurückkommen auf das,
was wir am Anfang hatten.
Das ist wirklich so, diese Person zur Rechten Gottes
sollte unser Leben bestimmen, ganz und gar.
Der Mann, der das hier schreibt, der hatte diese Person,
hatte einen Vorteil gegenüber uns, das ist so.
Der hatte diese Person zur Rechten Gottes gesehen,
auf dem Weg nach Damaskus.
Da hatte er diese Person gesehen.
Das hatte Herr Jesus ihm erlaubt, ihn zu sehen,
verherrlicht im Himmel.
Und diesen Eindruck, den hat Paulus gleichsam nie mehr vergessen.
Diese Person im Himmel, eines aber tue ich,
ausstreckend nach dem, was vor mir liegt,
jage ich, das Ziel anschauen.
Ja, diese Person, die ist ihm am Anfang seines Weges erschienen.
In der Herrlichkeit, dort hat er sie gesehen.
Und hier beschreibt er, er hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Und dahin jagte er.
Ich möchte abschließen, noch einmal mit einem Vergleich zum Alten Testament.
Mir scheint, das ist in der Wüste,
wo wir vorhin mehr das Volk im Allgemeinen gesehen hatten.
Wir hatten gesehen, fallen, fallen, fallen.
Wir hatten gesehen, zurückgucken, zurückgucken, zurückgucken.
Das war es.
Und wir wissen, dass alle diese, die als erwachsene Menschen ausgezogen sind,
aus Ägypten, als mehr als 20-Jährige,
alle in der Wüste gefallen sind.
Da ist kein Eins hier angekommen, im Land.
Außer zwei.
Joshua und Kaleb.
Und ich möchte mal jetzt mehr den Kaleb nehmen,
der ist nicht so bekannt wie der Joshua.
Und das ist mir so groß geworden.
Dieser Kaleb, der hatte ganz am Anfang der Wüstenreise das Land gesehen.
Er war ja einer von den zwölf Kundschaftern.
Er hatte das Land gesehen.
Das von Milch und Honig fließt.
Joshua auch.
Und die zehn anderen auch.
Und dann ist es sehr, sehr interessant, mal das zu lesen dort.
4. Mose 12.
Wie die zehn das beschreiben, die sagen, es ist ein gutes Land.
Da sagen sie einen Satz drüber.
Es ist ein gutes Land.
Fruchtbar, gutes Land.
Ein Vers ist es in der Bibel.
Und dann kommen mehrere Vers, ich weiß nicht wie viele, fünf, sechs.
Aber, aber, Riesen, Kinder Enachs, befestigte Städte.
Sechs Sätze dann über alle Schwierigkeiten.
Schaffen wir nie.
Ein Satz über das gute Land.
Und dann nur noch aber, aber, aber.
Und dann muss man mal gucken, was Kaleb sagt.
Der macht einen Satz über die Riesen.
Einen.
Aber das reicht dann.
Und dann spricht er von dem, was im Land ist.
Und dann spricht er davon, dass Gott mit ihnen ist.
Und dass sie sich nicht fürchten sollen.
Ein Mann voller Glauben.
Nun wir wissen, dass das Volk leider auf die Zehn gehört und nicht auf die Zwei.
Dann mussten sie 38 Jahre noch durch die Wüste ziehen.
Geschwister, der Kaleb, die Wüste war für ihn genau dieselbe Wüste,
wie für alle anderen Israelien.
Die Sonne war genauso heiß.
Der Staub war genauso staubig.
Die Steine waren genauso steinig.
Und wenn es kein Wasser gab, dann hatte Kaleb auch kein Wasser.
Und der Kaleb musste auch jeden Morgen das Manna essen, wie alle anderen auch.
Die Umstände in der Wüste waren für Kaleb haargenau dieselben, wie für die anderen auch.
Aber ich bin felsenfest überzeugt,
dass Kaleb ganz anders durch die Wüste gegangen ist, wie alle anderen.
Alle anderen haben zurückgeguckt.
Kaleb hat immer nach vorne geguckt.
Er hat gesagt, ich habe das gute Land gesehen.
Da will ich hin, nicht da zurück.
Vergessen, was da hinten ist.
Ausstrecken nach dem, was vor mir ist.
Wir haben noch mehr als ein gutes Land, Geschwister.
Paulus hatte noch mehr gesehen als ein gutes Land.
Da hat er den Herrn der Herrlichkeit gesehen, von dem er hier schreibt,
der sich gesetzt hat zur Rechten Gottes.
Und jetzt lief er. Das war das Ziel seines Lebens.
Philipperbrief, Kapitel 3, ganz deutlich.
Dahin lief er.
Und ich möchte euch da Mut machen.
Noch einmal die Frage.
Geht es bei euch von Sünde zu Sünde? Ich hoffe nicht.
Seid ihr müde geworden?
Bisschen niedergeschlagen? Enttäuscht?
Guckt nach vorne.
Guckt auf den Herrn Jesus.
Wir haben ihn nicht mit unseren Augen hier gesehen,
wie Paulus das durfte in der Herrlichkeit.
Aber er hat ihn uns beschrieben, auch gerade in diesem Brief.
Er hat uns diese herrliche Person im Himmel beschrieben,
damit auch unsere Herzen dahin ausgerichtet sind.
Das ist das Ziel. Dahin laufen wir.
Jagen wir.
Wenn wir müde geworden sind,
ist es auch manchmal so, diese Marathonläufer,
dann gibt es ja am Weg doch einmal,
dass sie irgendwo was zu sich nehmen können.
Und so gibt er uns auch Speise.
Wollte er auch heute Abend tun.
Damit würde er laufen.
Das hat nichts damit zu tun, wenn man eine Hüfte so hat.
Das ist ein anderes Laufen.
Paulus war ja gefesselt.
Und trotzdem lief er.
Endlich lief er. Möchten wir das auch tun. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen noch einmal, wie gestern Abend, Hebräer 1 aufschlagen.
Und wir lesen noch einmal das ganze erste Kapitel, aber auch noch die ersten vier Verse
des zweiten Kapitels.
Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in
den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet, im Sohn, den er gesetzt hat
zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat, welcher die Ausstrahlung
seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens seiend und alle Dinge durch das Wort
seiner Macht tragend, nachdem er durch sich selbst die Reinigung von den Sünden bewirkt
hat, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe, indem er um so viel besser geworden
ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt?
Und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum Sohn sein?
Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er, und alle Engel
Gottes sollen ihn anbeten.
Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er, der seine Diener, seine Engel zu Winden macht
und seine Diener zu einer Feuerflamme, in Bezug auf den Sohn aber, dein Thron, o Gott,
ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst, darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt
mit Freudenöl über deine Genossen.
Und du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände, sie
werden untergehen, du aber bleibst, und sie alle werden veralten wie ein Gewand, und wie
einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden, du aber
bist derselbe, und deine Jahre werden nicht vergehen.
Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt, setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine
Feinde hinlege als Schemel deiner Füße?
Sind sie nicht alle dienstbare Geister ausgesandt zum Dienst um derer Willen, die die Errettung
erben sollen?
Deswegen sollen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa
abgleiten.
Denn wenn das durch Engel geredete Wort fest war und jede Übertretung und jede ungehorsam
gerechte Vergeltung empfing, wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Errettung
vernachlässigen, die den Anfang ihrer Verkündigung durch den Herrn empfangen hat und uns von
denen bestätigt worden ist, die es gehört haben, wobei Gott außerdem mit zeugte, sowohl
durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen
Geistes nach seinem Willen?
Soweit das Wort Gottes.
Wir durften ja gestern Abend uns mit den ersten drei Versen dieses wunderbaren Kapitels beschäftigen.
Wir hatten auch gesagt, dass dieser Brief, ich sage das, weil manche gestern Abend nicht
da war, ein Wüstenbrief ist, ein Brief, der auch uns ermuntern soll, durch die Schwierigkeiten
des Lebens zu gehen, im Aufblick nach oben dem Ziel entgegen.
Ich hatte gestern drei Wüstenbriefe erwähnt, den ersten Korintherbrief, diesen Hebräerbrief
und vielleicht für manche verwunderlich den Brief an die Philippa, auch er ist ein Wüstenbrief.
Und wir hatten gesehen, dass die Art und Weise, wie dieser drei Wüstenbriefe ganz verschieden
ist.
Der Korintherbrief zeigt uns das Fallen in der Wüste.
Es sind ganz viele Parallelen zum vierten Buch Mose.
Viele Sünden, die wir im vierten Buch Mose finden, finden wir leider auch im ersten Korintherbrief
wieder.
Ganz viele.
Und Kapitel 10 bringt eindeutig diese Beziehung zu der Wüstenwanderung des Volkes mit den
Korinthern.
Es wird eine Parallele aufgezeigt.
Also der Korintherbrief zeigt uns das Gehen durch die Wüste und das Fallen, was nicht
sein sollte.
Der Hebräerbrief haben wir gesehen, dort haben wir nicht Fallen in der Wüste, wir
haben Müdewerden in der Wüste, dass man durch die Schwierigkeiten des Glaubenslebens ermüdet,
einknickt.
Wir haben gelesen in Kapitel 12 von den erschlafften Knien, den gelähmten Knien und den erschlafften
Händen.
Das ist auch etwas, was in der Wüste passiert und dann besteht die Gefahr, dass man für
die Kinder Israel, dass sie zurückwollten nach Ägypten.
Und hier die Christen, die aus dem Judentum kamen, standen in Gefahr, zum Judentum zurück
zu kehren, um damit den Schwierigkeiten, die sie dadurch hatten, dass sie Christen geworden
waren, wurden sie verfolgt, wieder zu entgehen.
Also nochmal, das Volk Israel wollte zurück nach Ägypten und die wollten zurück zum
Judentum.
Und zwar unter den Strapazen des Glaubenslebens.
Sünde ist nicht das Thema des Hebräerbriefes, sondern Schwachheit und dafür ist der Herr
Jesus da.
Und dann hatten wir den Philippabrief gesehen, Paulus war in Schwierigkeiten, gebunden, manche
negative Nachricht erreichte seinen Ort, er hatte Mangel, hat er auch gelernt, Mangel
zu haben.
Das alles sind Wüstenumstände.
Und dann sagt er, was er tut, vergessend was dahinten, ausstreckend nach dem, was vorne
ist, jagt er dem Ziel entgegen, so kann man auch durch die Wüste gehen.
Das ist der höchste Charakter der Wüstenwanderung, ein Durcheilen hin zum Ziel, trotz aller Mühen.
Nun, wir hatten dann gesehen, dass diese, die hier in Gefahr standen, zum Judentum zurück
zu gleiten, ihnen wird in diesem Brief vorgestellt, die wunderbaren Segnungen des Christentums,
die vor allem in einer Person bestehen in dem Herrn Jesus und es wird in den ersten
Kapiteln gezeigt, der Herr Jesus, ich wiederhole nochmal von gestern, ist besser als die Engel,
Kapitel 1 und 2.
Er ist besser, weil er der Sohn Gottes ist, er ist auch besser als die Engel, als Sohn
des Menschen, Kapitel 2.
Er ist besser als Mose, Anfang Kapitel 3.
Er ist besser als Joshua, Kapitel 4.
Er ist besser als Aaron, Kapitel 5 und folgende.
Und das ist eines des Hauptthema des Hebräerbriefes, ja der Herr Jesus als hoher Priester im Himmel,
da wird er verglichen mit Aaron und weit über ihn gestellt, da er aber nicht aus dem Geschlecht
Lefi war, nicht aus dem Stamme Aaron, wäre er auf der Erde überhaupt kein Priester gewesen,
der Herr Jesus, nach dem Gesetz.
Und wenn er nun Priester ist, dann muss da auch eine ganz neue Ordnung eingeführt werden,
nicht eben die Aaronitische, die gesetzliche Ordnung und darum finden wir dann später,
dass wir einen neuen Bund haben, wenn ein neuer Priester da ist, nicht nach dem Gesetz,
dann muss da auch ein neuer Bund her und dann muss da auch ein neues Heiligtum her, das
ist Kapitel 8, 9 und dann haben wir auch gesehen, dass es ein neues Opfer war, ein besseres
Opfer.
Wir haben also zuerst die bessere Person, in verschiedener Hinsicht und nachher die
besseren Dinge, die mit dieser Person verbunden sind.
Und dann kommt ja dieses ganz wichtige Kapitel 11, das hatte ich gestern nicht erwähnt,
dass wir es heute Abend noch tun, dort haben wir Vorbilder aus dem Alten Testament für
das Glaubensleben und dort haben wir zwei Personen, die besonders hervorstechen unter
den anderen, die dort genannt werden.
Das ist einmal Abraham und das ist zum anderen Mose.
Sie werden, von ihnen werden weitaus mehr Glaubenstaten berichtet als von den anderen.
Bei Abraham sehen wir vor allem den Glauben, der sich auf Dinge richtet, die man noch nicht
sieht.
Das ist der Charakter des Glaubens von Abraham.
Gott berief ihn in Ur-Kaldea und sagte, gehe in das Land, das ich dir zeigen werde.
Ja, der musste losgehen, der hatte das Land noch nie gesehen.
Und Gott hat ihm auch nicht gesagt, gehe in das Land Kanaan, das war damals bekannt.
Jeder in Ur-Kaldea wusste wahrscheinlich, wo Kanaan liegt und da gab es sicher, sagen
wir, Routen von Händlern, wo man dahin gehen konnte.
Aber das hat Gott nicht gesagt.
Er hat nicht gesagt, gehe nach Kanaan, das ist das Land, das ich dir geben werde.
Gehe in das Land, das ich dir zeigen werde.
Das heißt, er ging im Glauben, ohne zu wissen, wohin er kommt.
Er sah, ja, der Glaube richtet sich auf Dinge, die man noch nicht sieht.
Das ist vor allem bei Abraham der Fall.
Bei Mose ist es mehr, da war ein Widerstand, ganz klar, nicht, der Pharao mit all seiner
Gewalt.
Und da sehen wir die Energie des Glaubens, der alle Widerstände überwindet.
Geschwister, und das ist auch ganz wichtig für unsere Wüstenwanderung, unser Glaube
muss auf das Ziel gerichtet sein, das wir mit unseren natürlichen Augen noch nie gesehen
haben.
Wir glauben an Dinge, die wir noch nicht gesehen haben, so wie Abraham.
Aber auf dieser Wüstenwanderung stellen sich uns Schwierigkeiten entgegen und da brauchen
wir auch den Glauben, der überwindet die Schwierigkeiten, so wie es bei Mose war, der
sich nicht aufhalten ließ.
Nun, wir hatten also gestern dann diese wunderbare Einleitung dieses Briefes gesehen, wo wir
die sieben Herrlichkeiten des Herrn Jesus gesehen haben.
Ich möchte das jetzt nicht wiederholen.
Und dann hatte ich gestern schon gesagt, dass nun sieben Zitate folgen aus dem Alten Testament.
Und die wollen wir uns jetzt etwas genauer ansehen, jedenfalls einige von ihnen etwas
genauer.
Und da möchte ich auch einen Rat geben für alle, die das Wort studieren wollen, selbstständig
und natürlich unter der Leitung des Geistes, aber mal aus innerem Antrieb selbst studieren
wollen.
Wenn ihr im Neuen Testament ein Zitat findet, manchmal ist es ja unten angegeben, wenn es
ein ganz wörtliches Zitat ist, aus dem Alten Testament, dann steht bei der Elberfelder
Bibel unten immer, wo das in dem Alten Testament steht.
Wenn ihr so etwas findet, dann macht euch daheim immer die Mühe, das wirklich im Alten
Testament nachzulesen.
Nicht zu sagen, da steht ja dasselbe, das brauche ich ja nicht lesen, es ist ja unten
angegeben, da steht genau dasselbe.
Aber steht nicht meistens hundertprozentig genau dasselbe, das liegt einmal daran, dass
im Neuen Testament sehr oft die griechische Übersetzung des Alten Testaments zitiert
wird, die damals existierte, als das Neue Testament geschrieben wurde, während unser
Text, den wir im Alten Testament haben, zurück auf den hebräischen Urtext geht und da gibt
es manchmal kleine Unterschiede zu der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, auf die
sich das Neue Testament meistens stützt.
Und zum anderen ist es deswegen wichtig, es im Alten Testament nochmal nachzulesen,
die Stelle, dass man auch die Verse da rumliest, den Kontext, sagt man dazu, ein bisschen vorne,
ein bisschen hinten von dem Ziffers, damit man mal sieht, was ist da im Alten Testament
eigentlich gemeint und beschrieben in dem Umfeld.
Und das erleuchtet dann oft sehr, mehr noch, wirft noch viel mehr Licht auf die einzelne
Stelle, die im Neuen Testament dann zitiert ist.
Wir werden das heute Abend sehen, ich werde mich bemühen, das einmal euch aufzuzeigen,
wie gut es ist, es im Alten Testament nochmal nachzulesen.
Wir kommen hier zu der Aussage jetzt in Vers 4, wo wir haben ja immer noch den Vergleich
hier des Herrn Jesus mit den Engeln, dort in Vers 4 haben wir zum ersten Mal dieses
charakteristische Wort für den Hebräerbrief, besser, die bessere Person, er ist umso viel
besser geworden als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.
Jetzt können wir fragen, ja, was ist denn das für ein Name, ist es der Name Jesus?
Von Engeln kennen wir gar nicht viel mit Namen, soweit ich weiß, nur zwei, Michael und Gabriel,
sonst weiß ich persönlich, vielleicht wissen Brüder noch mehr, aber weiß ich gar keinen
Namen von Engeln, aber ich glaube nicht, ich glaube, dass das nicht gemeint ist, ich glaube
auch nicht, dass der Name Jesus gemeint ist hier, mir scheint, dass die Antwort, was damit
gemeint ist, dass er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat, die Antwort ist
gerade in Vers 5, denn zu welchem der Engel hat er je gesagt, du bist mein Sohn, mir scheint,
mit dem Namen ist hier gemeint, mein Sohn, mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt, ein
Zitat aus Psalm 2, wir werden das gleich noch nachlesen, dieser Vers ist wortwörtlich zitiert.
Jetzt möchte ich zuerst eins sagen, die, die die Schrift ein wenig kennen, wissen,
dass Gott, oder die heilige Schrift, die Engel durchaus auch Söhne Gottes nennt.
Im Buch Hiob lesen wir das, dass als Gott die Grundfesten der Erde feststellte, die
Söhne Gottes jauchzten, die haben sich gefreut und gemeint sind dort die Engel, sie werden
in der Bibel auch Söhne Gottes genannt. Und jetzt könnte man sagen, ja wie, dann ist
doch gar nichts besonderes daran, wenn er zu dem Herrn Jesus sagt, du bist mein Sohn,
wenn die Engel auch Söhne Gottes genannt werden, warum ist dann dieser Name vorzüglicher,
die Engel werden doch auch so bezeichnet. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied. Kein
einzelner Engel wird von Gott je angeredet, mein Sohn. Übrigens ist das auch wahr im
Bezug auf uns. Wir sind Söhne Gottes. Römerbrief sagt uns das nicht. Wir sind Söhne, wir sind
Kinder Gottes, wir sind auch Söhne Gottes. Und zwar in einem weit höheren Sinne als
die Engel. Aber niemals im ganzen Neuen Testament wird ein einzelner Gläubiger als Sohn Gottes
angeredet. Es wird immer nur der Ausdruck in der Mehrzahl benutzt, Söhne Gottes, für
alle Gläubigen. Genauso wie für die Engel. Alle Engel zusammen werden Söhne Gottes genannt,
aber nie ein einzelner, zu dem Gott sagt, mein Sohn. Das hat er nur zu dem Herrn Jesus
gesagt. Du bist mein Sohn. Wir wollen jetzt einmal, ich hatte ja gesagt, wir wollen den
alten Text lesen, Psalm 2 aufschlagen.
Psalm 2 fängt an. Warum toben die Nationen und sinnen eitles die Völkerschaften? Die
Könige der Erde treten auf und die Fürsten beraten miteinander gegen den Herrn und gegen
seinen Gesalbten. Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile. Der
Herr im Himmel thront, lacht. Der Herr spottet ihre. Dann wird er zu ihnen reden in seinem
Zorn und in seiner Zornglut. Wird er sie schrecken? Habe ich doch meinen König eingesetzt
auf Zion, meinem heiligen Berg? Vom Beschluss will ich erzählen. Der Herr hat zu mir gesprochen.
Du bist mein Sohn. Heute habe ich dich gezeugt. Fordere von mir und ich will die Nationen
zum Abteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum. Lassen wir es mal bis dahin. Wunderbarer
Psalm. Wisst ihr, dass die ersten Verse dieses Psalmes von der Versammlung in Jerusalem gebetet
werden, als Petrus und Johannes von dem Synedrium festgesetzt worden waren und dann wieder freigelassen
zurückkehrten zu den Irigen? Dann hat die Versammlung gebetet. Und dann haben sie in
dem Gebet diese ersten Verse dieses Psalmes zitiert und haben das so verstanden, und das
ist auch gemeint hier in dem Psalm, dass was einige Wochen vorher geschehen war, wo der
Herr Jesus gekreuzigt worden war, da sind die Könige der Erde aufgestanden wie der
Gott und seinen Gesalbten. Da haben sie den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt. Aber dann
sehen wir im weiteren Verlauf dieses Psalmes plötzlich einen Zeitsprung. Da geht es in
den ersten Versen um die Verwerfung des Herrn Jesus, wie er gekreuzigt wird. Aber dann weiter
geht es darum, dass der Herr Jesus wiederkommen wird in Macht und Herrlichkeit und dass er
dann in Zion regieren wird. Und da in diesem Zusammenhang lesen wir auch diesen wunderbaren
Satz, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Geschwister und hier haben wir etwas
vor uns, die Zeugung, da ist ein Mensch auf der Erde. Und zudem sagt Gott, eigentlich,
das ist ja was ganz Eigenartiges, er sagt es nicht, nachdem er geboren ist und zehn
Jahre alt geworden ist und sagt, du bist mein Sohn und vor zehn Jahren habe ich dich
gezeugt. Ich kann ja einem Baby eigentlich nicht sagen, was zwei Tage alt ist, ich habe
dich gezeugt, das versteht das ja nicht das Baby. Entschuldigung, wenn ich so spreche,
ein Baby versteht das nicht. Das kann ich einem Kind vielleicht mit zehn Jahren sagen,
dass ich ihn gezeugt habe. Aber zu dem Herrn Jesus wird das gesagt, gleichsam am Tage der
Zeugung. Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Das ist eigenartig. Das geht
ja menschlich doch eigentlich überhaupt nicht. Ich kann doch nicht jemandem an dem Tag der
Zeugung zu dem reden. Da ist gerade die Eizelle verschmolzen mit dem Samen, da kann ich nicht
zu dem reden. Da sehen wir ein Geheimnis. Der, der da gezeugt war, der bestand doch
schon längst. Der war schon längst immer da. Das ist der ewige Sohn Gottes. Aber es
gab einen Moment, da wurde dieser ewige Sohn Gottes als Mensch gezeugt, in Maria. Und was
wir in diesem Vers haben, ist, dass der Herr Jesus, bitte versteht mich jetzt nicht falsch,
selbst wenn der Herr Jesus nicht eine ewige Existenz hätte, die er hat, das wissen wir,
das sage ich sogar dieser Vers, selbst wenn er sie nicht hätte, kann er mit vollem Recht
sagen, ich bin der Sohn Gottes. Denn er wurde von Gott gezeugt. Keiner von uns ist je von
Gott gezeugt worden. In der Wiedergeburt können wir das vielleicht so sehen. Aus Gott geboren,
keine Frage. Aber als natürliche Menschen sind wir von unserem Vater gezeugt worden.
Jeder für sich von seinem Vater gezeugt worden. Der Herr Jesus ist der einzige Mensch auf
der Erde, der nicht von einem menschlichen Vater gezeugt worden ist, sondern von Gott
selbst. Von Gott, dem heiligen Geist. Wir lesen das im Lukasevangelium ganz deutlich.
Der heilige Geist wird dich überschatten. Und darum würde auch das Heilige, lesen wir
dort, das geboren würde, Sohn Gottes genannt werden. Der Herr Jesus ist also auch als Mensch
berechtigt, aufgrund dessen, dass er als Mensch von Gott gezeugt wurde. Das sind heilige Dinge,
über die wir hier jetzt gerade sprechen. Auch als solcher hat er das Anrecht zu sagen, ich
bin Gottes Sohn. Das Anrecht hat nur er, weil nur er so gezeugt worden ist, in Maria. Und
ich hoffe, wir halten an diesen Dingen fest. Mir scheint, dass dies, was wir im Psalm 2
haben, das war das, was auch der Jude im Allgemeinen verstand von dem Messias. Jede jüdische Frau
hatte die Erwartung, dass sie das auserwählte Gefäß sein würde, für die Zeugung des
Messias. Das war die Hoffnung einer jüdischen Frau. Eigentlich konnte es nur jüdische Frauen
aus dem Stamm Judah sein. Wenn man die ganze Schrift versteht, dann hätten sich eigentlich
nur die Frauen aus dem Stamm Judah diese Hoffnung machen können, denn er sollte aus Judah
hervorkommen. Keine Frage. Darum war auch das Geschlechtsregister sowohl von Josef als
auch Maria ging auf Judah zurück, auf den königlichen Stamm. Er musste der Sohn Davids
sein. Und, Geschwister, ich will auch noch sagen, dass in Johannes 1, um das abzurunden,
dieser Nathanael genau das versteht, was dort im Psalm 2 steht. Wir lesen dort von
Nathanael. Als der Herr Jesus ihm sagt, ich habe dich gesehen, bevor du unter dem Feigenbaum
da saßt, da sagt dann Nathanael in Vers 49, Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der
König Israels. Nathanael hat erkannt, der da vor ihm stand, das war der, der im Psalm
2 angekündigt war. Du bist der König, der gesalbt ist in Sion. Du bist der Sohn Gottes.
Das hat er verstanden. Und ich möchte noch etwas dazu sagen, Geschwister, dieser Glaube
allein, das ist noch eine ganz niedrige Stufe, den Herrn Jesus so zu erkennen, als Mensch
gezeugt durch Gott und als solcher Sohn Gottes, der das glaubt, hat ewiges Leben, nach dem
Johannesbrief. Wer glaubt, dass Jesus der Christus ist, der hat ewiges Leben. Das ist die geringste
Stufe, das zu erkennen, der Herr Jesus ist der Sohn Gottes nach Psalm 2. Wir wissen weit
mehr. Aber das alleine gibt schon, auf die Grundlage dessen wird schon ewiges Leben gegeben.
Nach dem Johannesbrief kann man das deutlich sehen. Nun werden wir weitere Zitate sehen.
Wir kommen zurück zum Hebräerbrief. Ich hoffe, es ist nicht zu schwierig.
Wir lesen dann in Vers 5, 2. Teil, und wiederum, ich will ihm zum Vater und er soll mir zum
Sohn sein. Ein Zitat, wo wir unten die Anmerkung finden, 1. Chroniker 17, Vers 13, da steht
das auch. Aber das steht noch an drei weiteren Stellen im Alten Testament. Das erste Mal
steht es, wer sich das aufschreiben will, in 2. Samuel 7, Vers 14. Dann steht es in
2. Chroniker 22, Vers 10 und noch in 2. Chroniker 28, Vers 6. Das ist sehr interessant mal alle
vier Stellen zu lesen. Beim ersten Mal in Samuel heißt es, und dort ist nur von Salomo
die Rede. Es geht immer um Salomo. In allen vier Stellen geht es äußerlich immer um
Salomo. Diesen Satz hat Gott gesagt zu David in Bezug auf seinen Sohn Salomo. Da sagt Gott,
er soll mir zum Sohn sein und ich will ihm zum Vater sein. Aber dann steht da in 2.
Samuel 7 dabei, und wenn er sündigt, dann will ich ihn züchtigen. Und es ist klar,
warum die Brüder nicht als Parallelstelle 2. Samuel 7 angegeben haben. Denn diese Stelle
dort in 2. Samuel 7 bezieht sich nur auf Salomo. Salomo hat gesündigt und Salomo musste gezüchtigt
werden. Aber im Buch der Chroniker, wo dieses auch berichtet wird, da fehlt dieser Satz.
Wenn er sündigt, will ich ihn züchtigen. Der steht dort nicht. Die gleiche Begebenheit
berichtet, aber der Satz steht dort nicht, weil dort im Buch der Chroniker es prophetisch
gemeint ist. Dort ist nicht nur Salomo im Visier, sondern der wahre Salomo, der Herr
Jesus. Und dann wäre dieser Satz völlig fehl am Platze. Nämlich, dass er gezüchtigt
werden müsste, weil er sündigt. Und dann sehen wir in diesem Zusammenhang noch, das
muss ich euch einfach als Hausaufgabe geben, dass in diesem Zusammenhang, wo Gott sagt,
er soll mir zum Sohn und ich will ihm zum Vater sein, da sagt er immer, ich will sein
Königtum befestigen. Darum geht es. Und er wird mir ein Haus bauen. David durfte ja das
Haus nicht bauen, das Haus Gottes. Aber Salomo sollte ihm das Haus bauen. Und wenn wir jetzt
an den Herrn Jesus denken, hat er nicht das Haus Gottes gebaut? Was ist das Haus Gottes?
Das wahre Haus Gottes ist die Versammlung. So klar, nicht? Die Behausung Gottes im Geiste,
die Versammlung des lebendigen Gottes. Und wer baut sie? Auf diesen Felsen will ich meine
Versammlung bauen. Du bist mein Sohn oder du sollst mir zum Sohn sein und ich will dir
zum Vater sein. Diese Person hat das Haus Gottes gebaut. Und diese Person ist es auch,
dessen Thron feststehen wird, dessen Königtum nie von ihm genommen wird. Das finden wir
doch so schön im Daniel, nicht? All diese Königreiche, diese Weltreiche sind aufgegangen
und wieder zerfallen. Aber dann, wenn jenes ewige Königreich kommen wird, das ist sehr
schön zu sehen. Darum sage ich, es lohnt sich immer die Stelle im Alten Testament nachzuschlagen
und von und hinten zu lesen. Und plötzlich sehen wir, der von dem Gott, der eigentlich
spricht, das ist der, der ihm das Haus baut. Und das ist der, dessen Königtum er befestigen
wird auf ewig. Dann freuen sich unsere Herzen, hoffe ich jedenfalls. Vers 6 Wenn er aber den
Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er und alle Engel Gottes sollen ihn
anbeten. Hier ist unten angegeben, dass das aus Psalm 97 Vers 7 entnommen ist. Man kann
das mal daheim nachschlagen, wird finden, dass das dann nicht genau steht. Das liegt
jetzt ganz eindeutig daran, hier wird die griechische Übersetzung zitiert, da steht
Engel, in der hebräischen Bibel steht dort Götter, Elohim steht dort. Aber wie gesagt,
das ist nur eine Kleinigkeit. Ich möchte dann nicht auf das Zitat in Vers 7 eingehen
weiter, wo er von den Engeln spricht, ja nicht vom Herrn Jesus, dass sie Diener sind oder
dass er sie zu Dienern macht. Er macht sie zu Winden, er macht sie zu einer Feuerflamme.
Aber dann wieder Vers 8 In Bezug auf den Sohn aber sagt er Dein Thron, O Gott, ist von Ewigkeit
zu Ewigkeit. Wir wollen diesen Psalm einmal aufschlagen, das ist Psalm 45. Wir können
jetzt den ganzen Psalm lesen, wieder Hausaufgabe. Oh, ich gebe euch viele. Aber wenn ich nächstes
Jahr wiederkomme, wenn ich mich noch daran erinnern kann und euch die Hausaufgaben abfragen
kann. Ich spreche jetzt gerade als Lehrer, ich meine als Schullehrer. Ein wunderbarer
Psalm, da wenn man auch hier sogar die Psalmen vorher liest, die beschreiben, wie das Volk
Israel durch die Drangsalzeit geht. Völlig niedergebeugt, in schwersten Umständen, wie
gesagt die Psalmen vorher handeln von der schweren Drangsal Jakobs. Sie sind fast am
verzagen. Ich denke, lesen wir nur mal die letzten drei Verse vom Psalm 44. Warum verbirgst
du dein Angesicht, vergisst unser Elend und unsere Bedrückung, denn unsere Seele ist
in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde. Steh auf uns zur Hilfe und erlöse
uns um deiner Güte willen, in tiefster Not. Und dann kommt plötzlich Psalm 45. Da wird
der Blick auf den König gerichtet, der kommt. Da kommt dann die Hilfe. Und wir finden dann
also, dass da den Hebräerbrief ab Vers 7 zitiert wird. Und das ist ja was ganz Eigenartiges.
Da heißt es doch in Vers 7, dein Thron, oh Gott, ist immer und ewig. Ein Zepter der Aufrichtigkeit
ist das Zepter deines Reiches. Das ist das tausendjährige Reich. Es ist der Herr Jesus
als König dieses Reiches. Dann in Vers 8, Gerechtigkeit, beachten wir die Form, hast
du geliebt. Hast du, Vergangenheitsform. Das war, als der Herr Jesus auf der Erde war vor
2000 Jahren, da hat er Gerechtigkeit gelebt und Gesetzlosigkeit gehasst. Darum hat Gott
dein Gott dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen. Das ist der Ene oder Andere,
Jesaja 53, da die Genossen, dass der Herr Jesus nicht alleine ist, dass da noch andere
bei ihm sind. Und dann heißt es aber, ja und das ist das Eigenartige, nur der Vers 7 und
Vers 8. Also nochmal, dein Thron, oh Gott, und dann heißt es in Vers 8, darum hat Gott
dein Gott dich gesalbt. Ja wie, jetzt gibt es zwei Götter? Der, der auf dem Thron ist,
ist Gott und der, der ihn gesalbt hat, ist auch Gott. Es gibt also zwei Götter. Ihr
versteht, was ich sagen will, nicht? Hier sind doch zwei verschiedene Personen. Der
eine sitzt auf dem Thron und der wird Gott genannt. Und dann heißt es nachher, darum
hat Gott dich gesalbt. Gesalbt zum König natürlich. Gott hat jemanden gesalbt, der
auf dem Thron dann sitzt und der wird auch Gott genannt. Das musste für einen Juden
eigentlich unbegreiflich sein. Wer ist denn nun Gott? Der, der auf dem Thron sitzt oder
der, der ihn gesalbt hat? Für uns ist das keine Frage. Der Herr Jesus ist eben Gott.
Und jetzt merken wir, dass mit diesem Zitat wir eine tiefere Wahrheit erreichen, als mit
dem Zitat vom Psalm 2. Im Psalm 2 haben wir gesehen, dass der Herr Jesus Sohn Gottes ist,
das Recht hat, Sohn Gottes zu heißen, durch Zeugung. Ist er der Sohn Gottes? Allein aus
dem Grund schon ist er der Sohn Gottes. Aber hier wird jetzt gesagt, dass er Gott selbst
ist. Dein Thron, oh Gott! Das geht eine Stufe weiter. Er ist nicht nur Sohn Gottes durch
Zeugung, er ist Gott selbst. Aber das nächste Zitat, und wir müssen weiterkommen, im Hebräer
Brief, man könnte meinen, jetzt ist doch die höchste Stufe erreicht. Jetzt ist doch
klar gesagt, der Herr Jesus ist Gott. Geht es denn noch weiter? Wir kommen zu dem Zitat
ab Vers 10. Und du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke
deiner Hände. Und so weiter. Wir lesen dieses Zitat gleich im Urtext, also in der ursprünglichen
Stelle. Es ist Psalm 102.
Müssen wir jetzt aufschlagen wieder?
Und zwar wird aus diesem Psalm die Verse zitiert, dort in Jesaja, der Vers 25, 2. Teil, und
dann Vers 26, 27 und 28. Und ich behaupte, es ist gegenüber dem Zitat vom Psalm 45 noch
einmal eine Steigerung. Und zwar insofern, weil wir im Psalm 45 steht für Gott El, das
ist der allgemeine Name für Gott im Alten Testament. El. Oder auch Elohim manchmal.
Das ist der allgemeine Name für Gott. Aber was dort in Psalm 102 angesprochen wird, wenn
auch der Name nicht dasteht, ist Yahweh. Du aber bist derselbe. Das ist genau Jehova,
der Jahwe, der Ewig Seiende. Ich sage, das ist deswegen noch eine Steigerung, weil wir
hatten vorhin gesehen, dass der Name Elohim, der wird auch für die Richter verwendet zum
Beispiel. Und wie wir gesehen haben am Psalm 97 für die Engel, Götter im Allgemeinen.
Also El war ein Name, der sehr verschieden gebraucht wurde. Er wurde für Gott gebraucht,
er wurde aber auch für die Richter gebraucht, er wurde für die Engel gebraucht. Und da könnte
man ja sagen, ja gut, Gott, aber doch eine geringere Form gleichsam. Psalm 45. Nicht
der Ewige. Und hier wird gesagt, doch gerade der, der Herr Jesus ist der ewige Gott. Und
ich kann mich noch gut entsinnen, vor einigen Jahren kam ich, ohne dass ich dieses Gespräch
gesucht habe. Ich habe Asylbewerber aufgesucht, um ihnen einen Kalender zu bringen, für das
neue Jahr. Und da traf ich bei Asylbewerbern dann leider, stieß ich dort auch auf solche,
die auch missionieren wollten. Das war ein Zeuge Jehovas. Und dann habe ich ihnen diese
Stelle vorgelesen aus Psalm 102. Und habe ihnen gefragt, gerade diese Verse, die wir
vorhin auch im Hebräerbrief gelesen haben, habe ich ihnen gefragt, von wem diese Verse
sprechen. Und dann hat er mir direkt ins Gesicht gesagt, von Jehova. Hat er ja recht gehabt.
Ist ja richtig. Und dann habe ich ihm gesagt, er möge doch einmal Hebräer 2 aufschlagen,
1 aufschlagen und die letzten Verse von dem Kapitel lesen. Und dann habe ich ihn gefragt,
von wem spricht denn Hebräer 1. Und dann hat er nichts mehr gesagt. Ich weiß nicht,
ob er das noch nie festgestellt hat. Ich habe mich so riesig gefreut. Er hat einfach schweigen
müssen. Ich hoffe, dass er, meine Hoffnung war, dass er vor Gott zusammenbricht. Und
anerkennt, was das Wort Gottes sagt. Das Wort Gottes sagt, der, der Jehova ist, ist derselbe
wie Jesus. Ein und dieselbe Person. Aber jetzt möchte ich euch noch ganz kurz auf die Schönheit
dieses Psalms 102 hinweisen. Wenn ihr mal auch euch daheim, das ist der nächste Psalm,
wenn ihr ganz lesen müsst, die Mühe macht, dann werdet ihr feststellen, dass dieser Psalm
sehr mit einem traurigen, ganz mit einer verzweifelten Ruf beginnt. Gebet eines Elenden, wenn er
verschmachtet und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet. Es ist dieser Psalm, wo oft daraus
zitiert wird, Vers 7 zum Beispiel, ich gleiche dem Pelikan der Wüste bin wie die Eule der Einöden.
Es beschreibt den Herrn Jesus, wie er hier auf der Erde war als der Einsame, als der Verlassene,
als der Mann der Schmerzen und der mit Leiden vertraut war. So schildert uns dieser Psalm
ihn. Er ist der Verhöhnte, Vers 11, er spricht von dem Zorn und dem Grimm Gottes. Und dann
sagt der Psalmist oder dieser, der so seine Klage ausschüttet, sagt in Vers 13, du aber
Herr, er sagt vorher, meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten und ich verdorre
wie Kraut. Du aber, Herr, bleibst auf ewig und dein Gedächtnis ist von Geschlecht zu
Geschlecht. Du wirst aufstehen, wirst dich über Zion erbarmen. Und nun schildert der
Psalmist, dass Zion, die Stadt Davids, eines Tages wieder hergestellt wird. Und dann ist
die Frage, ja und was ist dann mit mir? Was ist dann mit mir? Mit dem Messias? Was wird
dann sein? Wenn Zion wieder hergestellt wird, was ist dann mit mir? Ich gehe dahin wie Kraut
versenkt? Dann sagt er diese bekannten Verse, 25, ich sprach, mein Gott, nimm mich nicht
weg in der Hälfte meiner Tage. Der Herr Jesus ist etwa 33 Jahre alt geworden. Das ist die
Hälfte des normalen biblischen Lebensalters. Das Leben des Menschen wird 70 Jahre und wenn
es hochkommt, 80 Jahre. Und darum verstehen wir, dass er hier sagt, nimm mich nicht hinweg
in der Hälfte meiner Jahre. Die Hälfte wären 35 geworden. Und der Herr Jesus ist das nicht
einmal geworden, als Mensch auf der Erde mit etwa 33 Jahren gekreuzigt. Und das können
wir verstehen. Das war, was vor seiner Seele stand. Ich werde in der Hälfte eines normalen
Lebens eines Menschen hinweggerafft. Und dann ist es interessant, das haben diesen Bindestrich
in Vers 25, das haben natürlich die Übersetzer eingefügt. Das ist ja gar nicht so einfach.
Man könnte ja denken, ich bitte euch nochmal die Verse 12 und 13 anzuschauen. Da war doch
schon ein ähnlicher Gegenstand. Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten und ich
verdorre wie Kraut, du aber, Herr, bleibst auf ewig und dein Gedächtnis ist von Geschlecht
zu Geschlecht. Aufpassen, hier in Vers 12 und 13 wechselt der Redende nicht. Es ist
immer dieselbe Person, die spricht. Es ist der Herr Jesus. Aber hier in Vers 25, dieser
Bindestrich deutet an, jetzt wechselt der Sprecher. Jetzt wechselt der Sprecher. Und
wir wüssten das wahrscheinlich nicht. Wir hätten das wahrscheinlich nie erkannt, wenn
es uns der Hebräerbrief nicht zeigen würde. Bis Mitte Vers 25 hat der Herr Jesus gesprochen.
Nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage. Und jetzt antwortet Gott auf das Rufen
seines Sohnes und sagt, von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast einst
die Erde gegründet. Das ist die Antwort Gottes auf das Schreien des Herrn Jesus. Der sagt,
nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage. Und jetzt antwortet Gott, von Geschlecht
zu Geschlecht sind deine Jahre. Da sagt Gott gleichsam, du bist doch der Ewige. Noch einmal,
wir würden das nicht erkennen wahrscheinlich. Wir würden denken, der Herr Jesus spricht
einfach weiter. Er löst sich von seinem Schmerz und spricht jetzt von der Größe Gottes.
Deine Jahre sind von Geschlecht zu Geschlecht. Du hast die Erde gegründet. Aber ich, ich
hänge hier am Kreuz und mein Leben geht zu Ende. Nein, der Bindestrich sagt, der Sprecher
wechselt. Ihr versteht das, was ich meine? Noch einmal, das wissen wir nur aus Hebräerbrief,
dass der Sprecher wechselt. Gott hat jetzt zu ihm das gesagt. Du hast einst die Erde
gegründet und die Himmel sind deiner Händewerk. Sie werden untergehen. Du aber bleibst. Also
der, der da gerade eben gesagt hat, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage zu
dem, sagt Gott, du bleibst. Du bist doch der Ewige. Wie schön ist das? Du aber bist derselbe.
Das sind alles Namen Gottes, nicht? Ich bin derselbe. Das sind die Namen Gottes aus dem
Buche Mose. Sie werden hier alle dem leidenden Messias zugesprochen. Er ist der Ewige. Und
darum sage ich, dass diese Zitate dort im Hebräer 1 steigernd sind. Sie fingen an,
der Herr Jesus ist der Sohn Gottes, weil er von Gott gezeugt wurde. Dann wurde gesagt,
dein Thron, oh Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit. Da war er El oder Elohim. Und am Ende wird
gezeigt, du bist die Jehova selbst. Der Herr Jesus ist der ewige Gott.
Wir kommen zurück zu Hebräer Kapitel 1. Zu welchem, Vers 13, jetzt das letzte Zitat,
das siebte, zu welchem der Engel aber hat er je gesagt, setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.
Hier ganz am Ende wird nicht so sehr gesprochen von dem, was der Herr Jesus ist. Das hatte
seinen Höhepunkt darin, dass er Jehova selbst ist. Sondern ganz am Ende wird gesprochen
von dem Platz, den er hat. Er ist zur Rechten Gottes. Setze dich zu meiner Rechten.
Früher, ich weiß ja nicht, ob das heute noch so ist bei den jungen Ehepaaren, ob sie die
Frau auch immer noch zur Rechten gehen lassen. Oder ob das inzwischen nicht mehr so gemacht
wird wie früher. Früher war das so. Ich versuche auch immer noch darauf zu achten,
dass meine Frau zu meiner Rechten geht, wenn wir gemeinsam gehen. Das ist nämlich eine
schöne Sitte. Das ist der Platz der Achtung und Ehre. Zur Rechten, nicht? Das sind manchmal
Dinge, die heute in Vergessenheit geraten und ich finde das schade, dass das alles so
gleichgültig geworden ist. Wenn man das nicht nur aus Tradition tut, sondern es tut, weil
man den anderen ehren möchte, dann ist das immer noch eine schöne Geste. Es gibt, Gott
sagt, ich habe, ja wie will ich das sagen, Gott sagt gleichsam, es gibt noch einen Platz,
einen Vornehmer habe ich nicht anzubieten. Es ist der Platz zu meiner Rechten. Noch einmal,
es ist der Platz der Ehre. Wenn wir als Männer links gehen, dann geben wir unserer Frau die
größere Ehre gleichsam. Und da sagt Gott, da nimm Platz zu meiner Rechten. Er sagt nicht
zu meinen Füßen oder zu meinem Fußschemel, er sagt zu meiner Rechten. Einen ganz höheren
Platz gibt es im Universum nicht, den gibt es auch im Himmel nicht, auch in dem ungeschaffenen
Himmel nicht, als der Platz zur Rechten Gottes. Setze dich zu meiner Rechten. Das hätte Gott
nie zu irgendeinem Engel gesagt. Niemals. Übrigens habe ich noch nirgendwo gelesen,
dass Engel sitzen. Habt ihr das schon mal gelesen in der Bibel, dass Engel sitzen? Wisst
ihr warum? Ganz einfach, weil Engel Diener sind und Diener müssen arbeiten. Zum Glück
müssen Engel nicht schlafen, die arbeiten rund um die Uhr. Wir müssen ab und zu hinsitzen,
aber die Engel nicht. Und von Sitzen ist bei Engeln nie die Rede, weil sie dienen. Aber der
Herr Jesus, setze dich zu meiner Rechten. Und das zeigt in einer gewissen Weise, und das ist gerade
die Position des Hebräerbriefes, dass der Herr Jesus sein Werk beendet hat. Wir wissen in Bezug
auf eine andere Sicht, dass der Herr Jesus tätig ist im Himmel, auch gerade als hoher Priester,
dass er sich für uns verwendet. Aber das ist hier nicht im Vordergrund. Im Vordergrund ist,
der Herr Jesus hat hier Gott gedient auf der Erde, hat ihn hier verherrlicht. Das Werk,
welches du mir gegeben hast, da war er der Diener Gottes, habe ich vollbracht. Und jetzt sagt der
Vater, setze dich. Und das Schöne ist ja auch, das kommt dann später noch einmal im Vergleich zu den
Priestern, da heißt es, dass die Priester stehen. Warum stehen die Priester im Alten Testament?
Weil sie andauernd noch was zu tun haben, weil die Erlösung nie vollbracht war. Der Priester
stand im Tempel immer und das hieß, es gibt noch was zu tun, es ist noch nicht fertig. Aber der
Herr Jesus hat sich gesetzt, weil das Werk der Erlösung vollbracht ist. Es ist vollbracht,
es gibt nichts mehr zu tun in Bezug auf die Erlösung, gibt es nichts mehr zu tun. Darum
hat sich der Herr Jesus gesetzt. Und dann sagt er nicht nur, setze dich zu meiner Rechten,
sondern er gibt dann auch noch einen Zeitpunkt an, bis, das heißt dieses Sitzen wird einmal
aufhören, solange sitzt er, bis ich deine Feinde lege zum Schemel oder als Schemel deiner Füße.
Hier auf der Erde hat er Feinde gehabt. Was war das erste Zitat aus Psalm 2? Du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt. Wie fing jener Psalm an? Dass die Nationen sich erhoben haben,
wie der Gott und seinen Gesalbten? Da haben sie den Herrn Jesus gekreuzigt. Ja, so fing es an.
Da war die Feindschaft, dort im Psalm 2, gegen den Gesalbten. Und hier in dem letzten Zitat,
da sagt er, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße, solange setze dich.
Und dann wird es so dargestellt, gar nicht so dargestellt, wie wir das später in der
Offenbarung haben, dass der Herr Jesus alle diese Feinde besiegt. Hier wird es so dargestellt,
als wenn Gott das tut. Gott legt sie gleich ihm hin, dass er nur noch mit den Füßen draufstehen
muss. So wird es hier dargestellt, um die Größe und die Majestät dieser Person hervorzuheben.
Ich hoffe, dass unsere Herzen sich darüber freuen. Die Engel dagegen, sie sind nur Diener.
Und dann wird sogar gezeigt, dass sie ihr Dienst uns gilt. Und das bedeutet,
dass wir auch mehr sind wie Engel. Ich sage nicht in Bezug auf Macht,
das sind uns die Engel weit überlegen, aber in Bezug auf Wertigkeit vor Gott. Sie, Gott,
hat sie zu unseren Dienern bestimmt. Ich möchte nicht weiter groß eingehen auf die Verse 2 bis
1 bis 4 von dem nächsten Kapitel. Wir sehen, das kommt ganz oft im Hebräerbrief, wir haben
wunderbare Lehre. Und ich hoffe, wir haben das gespürt heute Abend. Eine wunderbare Lehre des
Apostels über die Person des Herrn Jesus anhand des Alten Testamentes. Wunderbare Lehre. Aber
dann hält plötzlich der Apostel ein, der Schreiber, und sagt, Moment, diese Lehre muss jetzt aber
Konsequenzen haben. Das ist nicht nur sowas hier für hier oben und so und auch nicht nur was fürs
Herz. Nein, es muss Konsequenzen in deinem Leben haben. Alles, worin ich euch jetzt unterwiesen
habe, das muss praktische Folgen im Leben haben. Hier ging es jetzt erstmal um die Bekehrung. Wieder
ist dieser Vergleich mit den Engeln dort. Das durch Engel geredete Wort gemeint ist das Gesetz
vom Sinai. Das ist durch Engel an Mose überbracht worden. Wir finden noch weitere Stellen im Neuen
Testament, die uns das zeigen. Dieses Wort war fest und jede Übertretung empfing die gerechte
Strafe. Ja, das war gerade das Kennzeichen des Gesetzes. Übertrat ich das Gesetz, hatte das
direkte Folgen. Aber dieses Gesetz war durch Engel überbracht worden dem Menschen. Aber wenn die
Person geredet hat, und jetzt kommen wir zurück zu Vers 1, am Ende der Tage hat er zu uns geredet,
im Sohn. Und jetzt haben wir inzwischen gesehen, dass dieser Sohn weit erhaben ist über die Engel.
Ja, wenn die Übertretung dessen, was die Engel hatte, so Folgen hatte, gerichtliche Folgen,
wie viel mehr wird dann das negative Folgen haben, wenn wir das überhören, was jene weit höhere
Person, der Sohn, gesagt hat. Und jetzt geht es natürlich nicht, die Engel haben das Gesetz
gebracht. Aber was hat denn der Herr Jesus gebracht? Das sehen wir in Vers 2. Oder was
hat er verkündigt? Vers 3. Eine so große Errettung. Das hat er verkündigt. Eine so
große Errettung. Nicht das Gesetz. Eine so große Errettung, die den Anfang ihrer Verkündigung,
diese Errettung hat den Anfang der Verkündigung durch den Herrn empfangen. Der Herr Jesus selbst
hat diese wunderbare Errettung gepredigt. Aber sie ist bestätigt worden von denen,
die es gehört haben. Dieser Vers zeigt uns übrigens ganz deutlich, dass der Schreiber
dieses Briefes keiner von den zwölf Aposteln war. Weil er jedoch sagt, diese Heilsbotschaft ist uns
bestätigt worden von denen, die es gehört haben. Das könnte ja nicht jemand schreiben, der es auch
gehört hat. Also der, der es schreibt, hat es auch bestätigt worden von denen, die es gehört haben.
Und die es gehört haben, das waren natürlich die Apostel des Lammes. Das waren die zwölf. Und
er gehörte, der Schreiber dieses Briefes, gehörte nicht zu diesem Kreis. Und dann noch dieser
wichtige Vers 4, wobei Gott außerdem mit zeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei
Wunderwerke und Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen. Hier finden wir die Zeit,
die uns in der Apostelgeschichte beschrieben wird. Vor allem am Anfang. Gott tat Zeichen und Wunder
durch die Hände der Apostel. Nicht nur der Apostel. Wir wissen, Stephanus hat auch Wunder
getan, obwohl er kein Apostel war. Aber was wir in diesem Vers finden, das ist sehr bezeichnend,
dass der Schreiber hier schon in der Vergangenheitsform spricht. Ich möchte darauf
hinweisen. Wobei Gott außerdem mit zeugte. Das ist Vergangenheitsform durch Zeichen und Wunder.
Und daraus können wir entnehmen, dass als dieser Brief geschrieben wurde, diese Zeit der Bestätigung
durch Wunder schon fast vorbei war. Sonst würde nicht in Vergangenheitsform geredet. Diese Wunder
durch Heilungen, Totenauferweckungen, Reden in Sprachen waren am Anfang, als Gott noch mit zeugte,
als diese Botschaft noch neu war und bestätigt werden musste. Nachdem sie aber einmal bestätigt
worden war durch Wunder, musste sie geglaubt werden ohne diese Wunder. Das nur als einen
praktischen Hinweis noch. Aber jetzt noch eine Frage an alle hier im Raum. Haben alle diese
große Errettung angenommen? Ich hoffe, dass keiner hier im Raum ist, der diese große Errettung, die
ihren Anfang durch die Verkündigung des Herrn Jesus selbst nahm, diese große Errettung noch
nicht angenommen hat. Ist hier jeder ein Kind Gottes? Kann jetzt jeder, wenn ich jetzt in der
Klasse wäre, würde ich fragen, streckt mal die Hand. Mache ich jetzt nicht. Könnt ihr alle die
Hand hochheben? Ich bin ein Kind Gottes. Würde mich riesig freuen, wenn jetzt jeder die Hand
hochheben würde. Wie schön. Und ich hoffe, keiner muss sie unten lassen. Aber wenn du innerlich
weißt, ich habe manchmal Schüler, die sind ganz interessant, die melden sich. Ich merke, dass der
Finger geht hoch und wenn ich dann genau sie fixiere, dann geht er wieder runter. Ich weiß,
was da ist. Sie glauben, vielleicht weiß ich es, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Jetzt hat er
mich fixiert. Jetzt gehe ich schnell wieder runter mit dem Finger. Sie wollen mir einerseits
Mitarbeit signalisieren, dass sie mitmachen, aber wenn es dann auf die Nagelprobe ankommt,
dann geht der Finger doch wieder runter, weil sie nicht ganz sicher sind, ob sie es richtig
gewissen. Ist hier so jemand im Raum? Wenn ich sagen würde, ihr Kind hat Gottes Hand hoch,
der sagt, ich weiß nicht so ganz genau. Dann sinkt die Hand wieder runter. Ich hoffe,
niemand ist so hier, der sich nicht ganz sicher ist. Ist eine Sache, die man ganz sicher wissen
darf. Ich bin ein Kind Gottes, weil man seine Sünden bekannt hat und weil man Vergebung hat.
Das ist hier eine große Errettung. Ich hoffe, jeder hat sie und jeder liebt die Person,
die sie vollbracht hat, die Errettung. Und wir haben sie heute Abend da wieder ein wenig gesehen,
seine wunderbare Größe. Und ich möchte Mut machen, noch einmal all die Stellen
nachzulesen in den Psalmen und noch weiter darüber nachzudenken.
Die 148 des 1. Reihens. …