Titus Kapitel 2 und 3,1-8
ID
khw010
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:47:27
Anzahl
3
Bibelstellen
n.a.
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Wie ja aus den Einladungen bekannt sein dürfte, wollen wir uns mit der Serienhilfe heute
und morgen Abend beschäftigen mit den Beziehungen der Gläubigen zueinander und dann am Sonntagabend
mit den Beziehungen oder dem Verhältnis der Gläubigen zur Welt.
Und für den ersten Gegenstand dieses Themas lese ich heute Abend Titus 2.
Ich lese das ganze Kapitel am ersten Abend.
Du aber rede, was der gesunden Leere gezielt,
Dass die alten Männer nüchtern seien, würdig, besonnen,
Gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren,
Die alten Frauen ebenso in ihrem Betragen, Wie es dem Heiligen Stand gezielt,
Nicht verleumderisch, nicht Sklafinnen von vielem Wein,
Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen unterweisen,
Ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, Besonnen, keusch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt,
Gütig, den eigenen Männern unterwürfig zu sein, damit das Wort Gottes nicht verlästert werde.
Die jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein,
Indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst,
In der Leere Unverfälschtheit, würdigen Ernst,
Gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird,
Da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Die Knechte ermahne, ihren eigenen Herren unterwürfig zu sein,
In allem wohlgefällig zu machen, nicht widersprechend, nichts unterschlagend,
Sondern alle gute Treue erweisend, damit sie die Leere, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen,
Und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnend,
Besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf,
Indem wir erwarten, die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit
Unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
Der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit
Und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck.
Lass niemand dich verachten.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben etwas gelesen aus einem der drei Briefe, die Paulus an Einzelpersonen schreibt.
Mag der eine oder andere denken, es sind doch vier.
Ich sage deshalb drei, weil Philemon auch geschrieben worden ist an die Versammlung, die in seinem Hause war.
Also die zwei Timotheusbriefe und der Titusbrief sind ausschließlich an Einzelpersonen gerichtet.
Diese drei Briefe hat Paulus nach seiner ersten Gefangenschaft geschrieben, also relativ spät.
Man nimmt an, dass der Titusbrief wohl im Jahr 63 nach Christus geschrieben worden ist.
Diese Briefe haben einen ganz speziellen Charakter, sie sind sich sehr ähnlich
und zählen zu den sogenannten Pastoralbriefen oder Hirtenbriefen,
wo ein älterer Bruder, Paulus, einen jüngeren Timotheus und Titus in einem Hirtendienst betreut und unterweist.
Und obwohl sie sich sehr ähnlich sind, eine Ähnlichkeit zum Beispiel besteht darin,
dass in diesen Briefen der Heilandgott vorgestellt wird, wie sonst in den paulinischen Briefen nicht.
Aber es gibt auch Unterschiede.
Die Timotheusbriefe beschäftigen sich hauptsächlich mit der Wahrung oder Aufrechterhaltung
der gesunden Lehre.
Diese Briefe dienen zur Abwehr falscher Lehren.
Diese Männer, Timotheus und Titus, waren mit Autorität begleitet.
Der Apostel Paulus hatte apostolische Autorität und hat diesen Männern verliehene Autorität mitgeteilt,
sodass Timotheus in Kapitel 1 in Ephesus gebeten konnte, nicht andere Lehren zu lehren.
Heute kann kein Bruder mehr gebeten.
Aber Timotheus hatte Autorität, in der er gebeten konnte.
Das ist der Charakter der Timotheusbriefe.
Der Verfall der Versammlung wird auch gezeigt,
während wir es in Titus überhaupt nicht mit dem Verfall der Versammlung zu tun haben.
Im Titusbrief steht ein anderer Aspekt im Vordergrund.
Auch Titus hatte Autorität.
Er konnte und sollte zum Beispiel in Greta das in Ordnung bringen, was noch mangelte.
Er sollte dort Älteste einstellen in den Versammlungen.
Das ist Autorität, die immer von oben nach unten geht.
Der große Gedanke von Titus ist die Aufrechterhaltung der Ordnung in der Versammlung.
Nicht so sehr in den Zusammenkünften.
Das ist nicht der Schwerpunkt.
Das ist die Belehrung von Paulus im 1. Korintherbrief.
Nein, es geht um das gewöhnliche Leben in der Versammlung,
in der wir uns nicht nur dann befinden, wenn wir zusammengekommen sind als Versammlung,
sondern wir sind in der Versammlung 24 Stunden am Tag.
Wir können gar nicht hinausgehen, selbst wenn wir es wollten.
Es sei denn, wir müssten Mohamedaner werden oder Buddhisten.
Der ganze Ton im Titusbrief ist ruhiger.
Auch schüttet Paulus nicht so sein Herz aus wie im Timotheusbrief.
Es geht um die gewöhnlichen Abläufe in der Versammlung,
um das Miteinander in der Versammlung.
Nun hat der Titusbrief aber noch einen ganz speziellen Charakter.
Den möchte ich jetzt gerne einmal vorstellen.
Das ist sehr interessant.
Alle drei Kapitel, obwohl sie sehr praktisch sind,
haben alle drei einen lehrmäßigen Teil.
Es gibt in jedem Kapitel einige lehrmäßigen Verse.
Ich nenne sie mal.
In Titus 1 sind das die Verse 1 bis 4.
Und zwar werden diese Verse als Grundlage gelegt für die Beziehung,
die uns in Kapitel 1 vorgestellt wird.
Kapitel 1 geht es um die Beziehung der Ältesten zu den Geschwistern, denen sie dienen.
Und damit Titus jetzt weiß,
nach welcher lehrmäßigen Grundlage diese Beziehung aufgebaut werden soll,
stehen diese Verse zuvor.
Und es wird gezeigt, dass die Gläubigen, denen der Ältestendienst gilt,
gleichsam in dem ewigen Aspekt Gottes gesehen werden.
Denn Paulus war ein Apostel gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes.
Da sehen wir den Aspekt von Ewigkeit.
Und es waren solche, denen die Verheißung des ewigen Lebens gegeben war von einem Gott, der nicht lügen konnte.
Das ist von Ewigkeit zu Ewigkeit.
In Kapitel 2 haben wir die lehrmäßigen Verse für die Beziehungen,
die wir jetzt in diesen ersten beiden Abenden betrachten wollen,
in den Versen 11 bis 15.
Ich komme gleich darauf zurück.
In Kapitel 3 haben wir die lehrmäßigen Verse,
um die Beziehungen der Gläubigen zur Welt vorzustellen,
in den Versen 4 bis 7.
In diesen Versen, wenn wir uns am Sonntagabend beschäftigen,
wird uns gezeigt, dass wir uns bewusst sein müssen,
in unserem Verhältnis zur Welt, dass Gott ein Heiland Gott ist,
der sich auch uns zugewandt hat,
als wir noch zu denen gehörten, die der Welt zugerechnet werden mussten.
Und heute Abend, wie gesagt,
beschäftigen wir uns gleich etwas mit diesen lehrmäßigen Versen 11 bis 15,
nur etwas überblickartig, um eine Grundlage zu legen
für die jetzt anstehende Betrachtung.
Aber bevor ich das tue, noch einen wichtigen und wesentlichen Gedanken
zu der Anordnung, die ich gerade versucht habe vorzustellen.
Also ein lehrmäßiger Hintergrund wird gelegt,
um die Praxis unseres Lebens zu beeinflussen.
Denn das ist ein Grundsatz der Schrift,
den wir nie aus dem Auge verlieren dürfen.
Es stimmt einfach nicht, wenn hier und da gesagt wird,
auf die Lehre kommt es nicht so an.
Die Hauptsache ist, die Praxis stimmt.
Ich habe gegen den letzten Satz nicht viel einzuwenden.
Es ist schon gut, wenn die Praxis stimmt.
Das will der Herr.
Aber ihr Lieben, die Praxis kann nicht stimmen.
Wenn wir nicht einen lehrmäßigen Hintergrund für die Praxis haben,
das muss eigentlich jedem einleuchten.
Ich mache mal das ein oder andere Beispiel.
Wenn es darum geht, wie wir unsere Ehen zu gestalten haben,
das ist das Thema von Epheser 5 zum Beispiel,
wie könnten wir wissen, wie wir unser Eheleben zu gestalten haben,
wenn wir darüber nicht schriftgemäße Belehrungen hätten.
Das ist eigentlich so logisch, dass das keiner in Frage stellen darf.
Der 119. Psalm, ich mache nur einige Beispiele,
ist voller Praxis.
Von A bis Z, aber fast in jedem Vers,
ist das Wort Gottes, in verschiedenen Ausdrücken,
die Grundlage für unsere Praxis.
Ich lese mal eben noch aus dem 1. Timotheusbrief.
Nein, 2. Timotheus 3 ist es.
2. Timotheus 3, Vers 16 und 17, um diesen Gedanken noch etwas zu untermauern.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre.
Das steht zuerst.
Dann zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung,
in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei,
zu jedem guten Werk völlig geschickt.
Halten wir das also fest.
Diese Lehre ist nötig, um praktisch gerecht
in Werken zu wandeln, die die Billigung des Herrn finden.
Anders geht es einfach nicht.
Und das wird, wie gesagt, jetzt im Titusbrief hier vorausgesetzt.
Und jetzt kommen wir mal ganz kurz auf diese lehrmäßigen Verse
von Kapitel 2.
Ich möchte, bevor ich das tue, noch kurz die Situation schildern,
in der sich Titus befand.
Titus war, wie man annehmen darf, auch noch ein etwas jüngerer Mann.
Auch so ähnlich wie Timotheus.
Und jetzt wird Titus beauftragt, alte Männer zu unterweisen.
Alte Frauen.
Und die erleben, das ist nicht einfach.
Für alle Jüngeren ist das nicht einfach.
Etwas belehrend zu sagen zu älteren Geschwistern
ist auch für mich jetzt nicht ganz einfach.
Gleich etwas zu sagen zu Personen, die vielleicht anwesend sind
und vielleicht mein Vater sein könnten.
Nicht ganz einfach.
Und deshalb sollten wir unser Augenmerk einmal richten jetzt
auf Vers 11.
Die Gnade Gottes ist erschienen.
Darauf will ich jetzt nicht so sehr eingehen.
Aber sie unterweist uns.
Wer unterweist uns also?
Die Gnade unterweist.
Nicht das Gesetz.
Das Gesetz schlägt.
Aber die Gnade unterweist.
Wenn wir das vor Augen haben, immer vor Augen haben,
dass es die Gnade ist,
die uns jetzt in unseren Beziehungen unterweist,
ob wir alt sind oder jung sind,
ob Männer oder Frauen, ob Knechte oder Herren,
die Gnade unterweist.
Und ein zweiter Aspekt in diesen lehrmäßigen Versen ist,
dass der Herr Jesus ein Eigentumsvolk hat in Vers 14.
Ich glaube, dass es die einzigste Stelle im Neuen Testament ist,
wo von einem Volk die Rede ist, das dem Herrn Jesus gehört.
Der Jesus hat ein Volk auf dieser Erde.
Ihr Lieben, die Könige der Erde haben ihre Völker.
Hatten ihre Völker, haben ihre Völker,
ob in Zukunft wieder so sein.
Große Weltbeherrscher haben ihre Völker.
Und die Herren, diese regierenden Männer dieser Völker erwarten
von ihrem Volk,
dass sie nach den Vorstellungen dieser Regenten leben.
Und der Jesus hat auch ein Volk.
Der Jesus hat ein Volk auf dieser Erde, er ist im Himmel.
Und zu diesem Volk gehören alle gläubige, wiedergeborene Christen.
Dazu gehört der alte Mann von Vers 1.
Dazu gehören die älteren Frauen von Vers 3.
Dazu gehören die jüngeren Frauen.
Dazu gehören die Knechte und Herren.
Dazu gehören wir an unseren Arbeitsstellen.
Dazu gehört die Mutter in der Küche.
Versteht ihr, was ich meine? Gott schaut herab.
Und dann hat er dort an der Drehbank einen, der gehört zu seinem Volk.
Und da an dem Bürotisch, da hat er jemand, ein Mädchen, die gehört zu seinem Volk.
Und diese Mutter in der Küche mit ihren Kindern, die gehört zu seinem Volk.
Und du in der Schule, wenn du dich bekehrt hast, junger Mann, junger Freund,
gehörst du zu dem Volk des Herrn Jesus, in der Ausbildung, beim Zivildienst, bei der Bundeswehr.
Wo du bist, der Herr sieht herab und da ist einer, dieser da, der gehört zu meinem Volk.
Und da möchte der Jesus sehen, dass wir uns anders bewegen, anders verhalten,
anders denken, anders gleiten, nicht wie die, die nicht zu seinem Volk gehören.
Wir leben Adel das nicht, die Belehrungen, die wir uns gleich etwas näher ansehen wollen.
Denkt daran, ich möchte daran denken, wir gehören zu dem Volk des Herrn Jesus
und jetzt dürfen wir als sein Volk, das auf der Erde lebt,
seine Grundsätze, himmlische Grundsätze in diesen irdischen Beziehungen offenbaren.
Auch im Umgang miteinander, wie herrlich und kostbar ist das.
Und dann ist die Gnade da in diesen Beziehungen, die so mild, so gnädig,
so barmherzig, so rücksichtsvoll unterweist.
Vor diesem Hintergrund, Geschwister, wollen wir uns jetzt etwas an diese Belehrungen
der ersten Verse in Titus 2 heranwagen.
Und ich hoffe, dass vor diesem Hintergrund das leichter ertragen wird,
wenn auch in diesen Belehrungen etwas ermahnende Gedanken einfließen.
Es ist die Gnade, die unterweist.
Noch ein Gedanken vorab, bevor wir uns diesen Versen jetzt nähern.
Es gibt für uns, wie in vielen Bereichen, zwei Gefahren.
Es gibt fast immer zwei Gefahren, zwei Extreme.
Die gibt es auch jetzt.
Die eine Gefahr besteht darin, dass wir Unterschiede machen,
ich meine jetzt im Blick auf die Personen, die wir nicht machen dürfen.
Das ist eine Gefahr.
Die zweite Gefahr ist, dass wir keine Unterschiede machen, wo wir sie machen müssten.
Zur ersten Gefahr.
Der ersten Gefahr, dass wir Unterschiede machen unter Gläubigen,
die wir nicht machen dürfen, begegnet Galater 3 am Ende.
Ich glaube, das ist 26 bis 28, wo der Apostel sagt, da ist nicht Jude noch Grieche,
da ist nicht Sklave noch Freier und da ist auch nicht Mann und Frau.
In Christus, Geschwister, gibt es keine Unterschiede.
In Christus sind wir gleich.
Ob Mann, ob Frau, ob Alt, ob Jung, ob Knecht oder Herr,
da gibt es keine sozialen Unterschiede, da gibt es keine geschlechtlichen Unterschiede
und da gibt es auch keine nationalen Unterschiede.
In Christus sind wir gleich, sind wir alle Priester.
Und im Himmel wird das einmal ganz buchstäblich wahr werden.
Im Himmel gibt es auch keine Männer und Frauen mehr.
Da gibt es keine geschlechtlichen Unterschiede mehr.
Das ist unsere Stellung in Christus.
Und es gibt Situationen im Versammlungsleben, wo wir das berücksichtigen müssen,
dass zum Beispiel verwandtschaftliche Beziehungen,
Bindungen, die vom Blut her existieren, nicht unser Urteil beeinflussen darf.
Das ist nicht nur etwas, was wir theoretisch erfassen müssen,
das hat praktische Auswirkungen.
Wenn in Entscheidungen, in Versammlungsangelegenheiten,
in Zuchtfragen, in Zulassungsfragen,
Entscheidungen getroffen werden müssen,
dann haben verwandtschaftliche Beziehungen keinen Einfluss zu nehmen.
Und wenn das geschieht, ist das sehr zum Schaden.
Das ist die eine Gefahr.
Aber es gibt eine zweite Gefahr.
Dass wir meinen, keine Unterschiede mehr machen zu dürfen, wo wir sie machen müssen.
Jetzt kommen wir zu Titus 2 und zu anderen Bibelstellen.
Solange die Versammlung noch auf der Erde ist, gibt es sehr wohl noch Mann und Frau.
In der Ehe gibt es Mann und Frau.
Im Berufsleben gibt es immer noch Herren und Nächte.
Der gläubige Arbeitgeber ist eben nicht der Arbeitnehmer.
Er ist der Gebieter.
Im Versammlungsleben, in der Versammlung, 1. Korinther 14,
gibt es Männer und Frauen.
Frauen schweigen, Männer reden.
Da müssen wir die Unterschiede machen,
die Gott in die Schöpfungsordnung hineingelegt hat.
Der Sohn ist eben nicht der Vater.
Oder umgekehrt.
Der Vater gebietet und der Sohn gehorcht.
Der Mann ist das Haupt und führt und die Frau wird geführt und nicht umgekehrt.
Das sind biblische Grundsätze.
Und wir können nicht gerade drei anführen,
um diese Belehrungen, die gezielt für besondere Personengruppen gegeben werden,
aufzuweichen oder ungültig zu machen.
Nun haben wir noch in Kapitel 2, Vers 1 einen ganz kleinen Vorspann für Titus,
bevor dann die einzelnen Personengruppen erwähnt werden.
Zunächst wird zu Titus gesagt,
Du aber rede, was der Gesunden leere geziemt.
Zunächst freue ich mich einmal darüber,
dass Titus gesagt wird,
Du sollst das reden.
Könnte auch stehen,
was der Gesunden leere geziemt.
Wäre auch nicht falsch.
Aber manchmal gibt es so schöne Feinheiten in der Bibel.
Gewiss sollte das Titus auch lehren.
Aber wenn er es nur lehren sollte,
dann wäre damit mehr die öffentliche Verkündigung gemeint gewesen.
Aber er sollte es reden.
Das schließt die öffentliche Verkündigung ein.
Aber schließt auch, wenn ich das recht sehe,
den Dienst in den Häusern ein.
Paulus hatte öffentlich und in den Häusern nicht zurückgehalten,
das Geheimnis Gottes zu reden.
Es gibt einen öffentlichen Lehrdienst über diese Dinge,
in der Art, wie er jetzt vorgenommen wird.
Aber es gibt auch einen Dienst in den Häusern.
Und wo auch immer, es sollte die gesunde Lehre geredet werden.
Nun diese gesunde Lehre ist eine Lehre,
die erstens in sich gesund ist
und zweitens gesund machende Folgen nach sich zieht.
Die Heilung bringt.
Sonst ist sie nicht gesund.
Die gesunde Lehre hat immer diese Zielrichtung,
unser praktisches Christenleben positiv zu beeinflussen.
Wenn es diese Zielrichtung nicht mehr hat,
dann ist es nur noch ein Erfassen von irgendwelchen theologischen Erläuterungen,
die wir in unserem Verstand aufnehmen,
ohne dass unsere Herzen beeinflusst werden.
Das wäre nicht gut.
Sondern die gesunde Lehre hat einmal Christus zum Inhalt, zum Gegenstand
und hat Auswirkungen auf unser praktisches Leben.
Außerdem gibt es nur eine gesunde Lehre.
Ich will auch gar nichts Neues sagen, das ist den Brüdern ja alles klar.
Es gibt nur eine gesunde Lehre.
Und die hat nur eine Quelle.
Die kommt von Gott.
Es ist die Lehre der Apostel.
Es ist die Lehre des Christus, wie wir das auch nennen wollen.
Aber dagegen gibt es viele fremde Lehren in der Mehrzahl.
Letztlich haben sie auch eine Quelle.
Das ist Satan.
Aber es sind eine Palette von falschen Lehren.
Und diesen falschen Lehren können wir nur begegnen, wenn wir sie alle kennen.
Nein, natürlich nicht.
Wenn wir die gesunde Lehre kennen, dann können wir das Falsche abwehren.
Das wird also Titus zunächst vorgestellt.
Dann soll er zuerst etwas zu den alten Männern sagen.
Stimmt das wirklich?
Sollen wir anfangen?
Wir müssen doch erstmal die jungen Leute ermahnen, oder?
Nicht mit den alten anfangen.
Wäre doch passender, wenn wir erstmal uns die Jungen vorknöpfen.
Warum sollte Titus mit den alten Männern anfangen?
Haben die es nötiger?
Deshalb, weil sie es nötiger haben?
Natürlich nicht.
Nicht, weil sie es nötiger haben.
Ich habe den Eindruck, dass die Ermahnungen gegeben werden entsprechend dem Grad der Verantwortung.
Das scheint mir die Antwort zu sein.
Das Gericht fängt an beim Haus Gottes und zuerst bei den alten Männern, sagt die Schrift auch im Alten Testament.
Wenn es um die Beziehungen der Geschwister zueinander geht, dann liegt die größere Verantwortung, das darf ich sagen, bei den alten Männern.
Ist nicht so schwer zu verstehen.
Wer hat die größere Verantwortung, der Hirte oder das Schaf?
Wird jeder recht wichtig beantworten.
Der Hirte hat die größere Verantwortung.
Und ihr Lieben, das ist es, was wir brauchen in den Versammlungen.
Wir brauchen alte Männer, die Vorbildcharakter haben für Jüngere.
1. Petrus 5
Werden die alten Männer als solche gesehen, die Vorbilder der Herde sind.
Wir hatten neulich in unserer Region eine Betrachtung auf einer Konferenz über Titus 2.
Da sagte ein etwas jüngerer Bruder,
Ihr lieben älteren Brüder, wir schauen auf euch.
Wir brauchen euch.
Wir brauchen ältere Männer, die in Christus ihr Genüge gefunden haben.
Ich werde nie vergessen, hoffe ich jedenfalls nicht.
Als wir 1. Johannes 2 betrachtet haben, auf den großen Konferenzen in Hüggeswagen und Dillenburg,
da sagte ein Bruder über die Väter in Christo in 1. Johannes 2 in etwa Folgendes.
Ich will damit nicht sagen, dass jeder alte Bruder ein Vater in Christo ist.
Das will ich damit nicht sagen.
Aber Väter in Christo haben vieles in ihrem Leben kennengelernt.
Und haben alles mit Christus verglichen.
Und dann gesagt, Christus ist größer.
Ihr Lieben, diese alten Männer brauchen wir.
Die ein Leben der Gemeinschaft mit dem Herrn kennen.
Die solche sind, zu denen Jüngere kommen, um sich ihnen anzuvertrauen.
Um einmal ihr Herz ausschütten zu können.
Das sind alte Männer, die keine Autorität amtlich bekommen haben,
sondern die sich moralische Autorität erworben haben.
Die nicht anmaßend auftreten.
Die auch kein Vertrauen fordern,
sondern die sich Vertrauen erworben haben.
Paulus war ein solcher Mann.
Er war, kann man nachlesen, in 1. Thessalonicher 2, Vers 11,
in der Mitte der Thessalonicher gewesen. Auf zweierlei Weise.
Einmal wie ein Vater.
Hier, wie ein alter Mann, wie ein Vater.
Der sie belehrt hat, ermahnt hat.
Und dann war er auch noch in ihrer Mitte gewesen.
Wie eine nährende Amme. Zart.
Und ihr Lieben, das brauchen wir in den Versammlungen.
Ich greife mal etwas vor, überblickartig, zu Vers 3.
Wir brauchen in der Versammlung alte Männer.
Und wir brauchen ältere Frauen.
Wir brauchen Belehrung, Führung, Wegweisung durch ältere Männer.
Und wir brauchen Nestwärme, Geborgenheit,
wie eine Amme ihre eigenen Kinder pflegt.
Das brauchen wir.
Mütter und Väter in den Versammlungen.
Wie heißt es dann, Richter 5?
Es ist Deborah, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel.
Möge der schenken, dass wir solche älteren Geschwister haben in unserer Mitte,
die vorangehen, beispielhaft für Jüngere.
Jetzt wird von den alten Männern einiges gesagt.
Sie sollen erstens nüchtern sein.
Nüchtern ist das Gegenteil von berauscht.
Nun, wenn wir an Berausch denken und Nüchternheit,
dann dürfen wir nicht nur an Alkohol denken.
Natürlich auch, aber nicht nur.
Berauscht sein bedeutet eben unnüchtern, geblendet, seinen Neigungen nachgehend.
Es gibt negative und positive Beispiele in der Schrift.
Ich nenne mal zwei.
Ein negatives Beispiel ist Isaac.
Er war als alter Mann unnüchtern.
Er liebte Wildbrett.
Und dann war er auch unnüchtern im Blick auf sein Urteil gegenüber seinen Söhnen.
Ein positives Beispiel ist Jakob.
Er war am Ende seines Lebens nüchtern, nicht berauscht.
Er legte seine Hände absichtlich also, als er die beiden Söhne Josefs segnete.
Ein gutes Beispiel für einen nüchternen alten Mann.
Ein alter Mann, der nüchtern ist, stellt auch die Wahrheit nicht unnüchtern vor.
Er stellt sie ausgewogen vor.
Das bedeutet, die Teilaspekte der Wahrheit stellt er in die rechte Harmonie.
Er bevorzugt nicht sein Spezialthema und vernachlässigt alle anderen Teilaspekte der Wahrheit.
Er redet nicht nur immer über dasselbe.
Ich weiß schon genau, was er nächste Woche sagen wird in der Wortbetrachtung.
Immer dasselbe, egal was betrachtet wird.
Er spricht nicht nur vom Kommen des Herrn zur Entrückung.
Er kennt auch seine Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Er spricht nicht nur von der Versammlung, so wertvoll das ist.
Er kennt auch den Gedanken des Reiches.
Er spricht nicht nur davon, dass wir in der Praxis in gewissen Dingen dem Herrn gefallen möchten
und nennt sie vielleicht noch mit Namen.
Er spart mir das, was ich jetzt tue.
Er weiß auch unsere Stellung in Christo entsprechend dem Epheserbrief wertzuschätzen.
Wunderbar, wenn solche alten Männer in der Versammlung sind, nüchtern.
Dann würdig.
Einem alten Mann steht einfach die Würde gut.
Wisst ihr, einem jüngeren verzeiht man schon mal das eine oder andere.
Aber der alte Mann strahlt eine Würde aus, ein angemessenes Verhalten in den Umständen.
Das geht einfach von ihm aus.
Und dann ist er besonnen.
Die Anmerkung sagt, er hat einen gesunden Sinn.
Das haben wir übrigens bei allen angesprochenen Gläubigen.
Es wird ihm überall gesagt, besonnen sollen sie alle sein.
Wenn ein junger Mann mal unter die Decke geht, wisst ihr, etwas unbeherrscht und undiszipliniert sich mal gehen lässt,
dann sagt man, er ist noch jung, er lernt das noch.
Aber wenn alte Männer unbesonnen reagieren, sich nicht mäßigen können, sich nicht unter Kontrolle haben,
dann hat das schon schlimmere Auswirkungen.
Wollen wir mal an die Brüderstunden denken, Brüder?
An die Brüderstunden.
Wie benehmen wir uns dort?
Lassen wir uns gehen?
Sind wir besonnen?
Mit gesundem Sinn?
Oder reagieren wir gleich fleischlich und unbeherrscht?
Das wäre nicht gut.
Viel Schaden wird angerichtet.
Wir mögen noch so Recht urteilen, wenn wir uns nicht beherrschen können.
Ein Mann, der seinen Geist beherrscht, sagt Salomo, ist wertvoller als jemand, der eine Stadt erobert.
Und dann werden drei Dinge gesagt.
Gesund im Glauben, gesund in der Liebe und gesund in der Hoffnung.
Ich weiß, dass man manchmal gesagt hat, wir haben auch hier das Dreigestirn Glaube, Liebe, Hoffnung,
auch in 1. Korinther 13 und anderen Stellen, ich kann das nicht ganz unterschreiben.
Gesund im Glauben meint nämlich hier nicht in dem Glaubensvertrauen.
Gesund, es müsste eigentlich heißen, gesund in dem Glauben.
Es ist Glaube mit Artikel.
Es ist der Glaube.
Es ist das christliche Glaubensgut.
Der alte Mann ist also in der christlichen Wahrheit befestigt.
Da ist er gesund, ausgewogen.
Das ist das, was im Judasbrief vorgestellt wird.
Für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Dieser Glaube ist es, die christliche Wahrheit.
Und die kennt dieser alte Mann.
Und dafür setzt er sich ein.
Davon gibt er nichts auf.
Wichtig auch für unsere Tage.
Auch wenn in örtlichen Versammlungen alte Männer sind,
die gleichsam wie ein ruhender Pol in der Brandung stehen bleiben
und sich nicht abbewegen lassen durch alle möglichen Überlegungen
und Ansichten und Meinungen und dabei geistlich bleiben.
Dann sind sie auch gesund in der Liebe.
Das gesund müssen wir auf alle drei Ausdrücke jetzt anwenden.
In der Liebe gesund meint, in der Liebe zu den Geschwistern ebenfalls ausgewogen.
Wisst ihr, alte Männer haben nicht ihre Lieblingsgeschwister,
die sie bevorzugen gegenüber anderen.
Nein, ihre Liebe ist gleichbleibend zu allen,
zu dem jungen Freund genauso wie zu dem alten Alterskameraden.
Schön, wenn das so ist.
Natürlich wird sich die Liebe in verschiedener Weise äußern.
Das ist mir schon klar.
Aber sie ist vom Kern, von der Quelle her zu allen gleichbleibend.
Sie hört auch nicht auf.
Aber der hat mich jetzt so enttäuscht, dieser junge Mann und die junge Schwester.
Die ist einen so eigenwilligen Weg gegangen, hat mich so enttäuscht.
Da muss ich mal meine Liebe etwas zurückhalten.
So denkt der alte Mann nicht.
Nein, er liebt sie immer noch genauso.
Vielleicht muss die Liebe sich jetzt anders äußern.
Vielleicht muss sie ermahnend tätig werden.
Aber sie bleibt.
Bei dem anderen kann sie vielleicht ermunternd tätig werden.
Vielleicht muss die Liebe jemand etwas anspornen für die Nachfolge des Herrn.
Bei dem anderen muss sie vielleicht etwas bremsen.
Das mag verschieden sein, aber sie liebt.
Das empfinden die Geschwister, wenn alte Männer eine solche Liebe ausstrahlen.
Und dann sind sie auch gesund in der Hoffnung.
Oder im Aushalt. Aushalt und Hoffnung könnte man auch genauso sagen.
Das heißt, sie resignieren nicht am Ende ihres Lebens, so wenn sie älter werden.
Sie fühlen schon ihre mangelnden körperlichen Kräfte.
Sie fühlen ihre schwindenden geistigen Fähigkeiten.
Aber sie sagen nicht, jetzt sind wir wertlos und nutzlos.
Sie haben noch ihre Aufgaben.
Wie gesagt, sie werfen die Flinde nicht ins Korn.
Geben auch nicht auf.
Vielleicht haben sie ein größeres Betätigungsfeld jetzt im Gebet.
Sie erwarten immer noch den Herrn.
Sie sagen, das hat keinen Zweck mehr.
Was sollen wir noch uns wehren gegen all die Einflüsse.
Gesund in der Hoffnung.
Sie werden dadurch erhalten.
Das bestärkt sie.
Und dann wird in Vers 3 gesagt, die alten Frauen ebenso.
Also was vorher gesagt wurde über die alten Männer, das gilt auch jetzt für die älteren Frauen ebenso.
Und dann wird da einiges hinzugefügt in ihrem Betragen, also ebenso.
Und es ist auch interessant, wie die Ermahnungen immer den besonderen Gefahren entsprechen,
in denen die jeweiligen Personengruppen sich befinden.
Wenn jemand älter ist, dann hat er nicht mehr so viele Verpflichtungen in der Familie,
auch nicht im Berufsleben.
Er hat also etwas mehr freie Zeit.
Und diese freie Zeit könnte jetzt nicht so gut benutzt werden.
Könnte unter Umständen in Dingen verbraucht werden, die schaden, anstatt nützlich zu sein.
Dieser Gefahr begegnen auch die speziellen Ermahnungen.
Werden wir gleich sehr deutlich sehen, wenn wir zu einigen Punkten bei den alten Frauen kommen.
Aber zuerst kommt ein etwas schwieriger Ausdruck.
Sie werden ermahnt in ihrem Betragen, wie es dem heiligen Stand gezielt.
Die Anmerkung sagt, wie es dem Heiligtum gezielt.
Ich habe oft darüber nachgedacht.
Ich glaube, es meint, wie es ihren Beziehungen zu göttlichen Dingen entspricht.
Dem Heiligtum oder den Beziehungen, die wir zu Gott haben.
Die sind geprägt durch Heiligkeit.
Wir sind verbunden mit dem Gott, der heilig ist
und der uns in diesen Beziehungen so in der Praxis sehen möchte, wie sie gekommen sind.
Und dann wird zunächst gesagt, nicht verleumderisch.
Und das ist jetzt ein Punkt, den ich vorhin auch meinte.
Es ist schön, wenn ältere Frauen auch zusammenkommen.
Vielleicht sind sie Witwe geworden, teilweise.
Wenn sie zusammenkommen, auch als Schwestern
und sich austauschen, Gemeinschaft haben, das ist schön.
Aber die Gefahr besteht, dass sie vielleicht dabei weniger über den Herrn sprechen
und mehr über die Geschwister.
Und dann wird es gefährlich.
Dass sie vielleicht weniger miteinander reden
und mehr übereinander sprechen.
Nicht verleumderisch auftreten.
Es kann sein, dass von solchen Schwestern
große Gefahren ausgehen für die ganze Versammlung,
wenn mit diesem kleinen Kli der Zunge
Gift verbreitet wird in der Versammlung.
Und deshalb sagt gerade Ihnen, der Heilige Geist,
seid nicht verleumderisch.
Redet nicht schlecht übereinander.
Verleumderisch reden meint den anderen
in seiner Achtung und Ehre und Würde herabsetzen.
Ihn bewusst erniedrigen wollen.
Das macht man nicht.
Aber es ist doch wahr, was ich sage.
Mag sein, dass das wahr ist.
Aber es ist nicht gesagt, dass wir alles das sagen sollen, was wahr ist.
Mit dem Ziel, andere zu erniedrigen, zu entwürdigen.
Nicht Sklafinnen von vielem Wein.
Das wird in älteren Frauen gesagt.
Das ist auch interessant.
Warum wird das nicht in Jüngeren gesagt?
Warum wird das nicht den Männern an dieser Stelle gesagt?
Ich weiß wohl, dass in 1. Timotheus 3
auch den Dienern und auch den Aufsehern
entsprechende Belehrungen gegeben werden.
Aber hier an unserer Stelle wird es den älteren Frauen gesagt.
Es könnte sein, dass sie vielleicht gewisse alkoholische Mittel
zu einer Anregung nehmen sollten,
zu einer gewissen körperlichen Ertüchtigung.
Aber dann sollten sie aufpassen.
Nicht Sklafinnen von vielem Wein.
Nicht abhängig werden von alkoholischen Getränken.
Ich darf an dieser Stelle einmal einfließen lassen,
dass alle diese Ermahnungen jetzt
nicht nur gut sind zur Beachtung für die jeweiligen Personengruppen.
Das ist eigentlich immer so in der Schrift.
Sie sind auch gut für uns alle.
Wir sollten jetzt nicht denken, weil wir nun noch keine älteren Frauen,
ihr noch keine älteren Frauen seid,
ist die Ermahnung für uns völlig gegenstandslos.
Das ist für alle eine Gefahr, Sklafinnen von Wein zu werden.
Oder Sklaven von Wein zu werden.
Es gibt manche Probleme in Versammlungen, hervorgerufen durch Alkohol.
Lasst uns das mal auch nicht verharmlosen.
Brauscht euch nicht mit Wein, sagt Epheser 5.
In welchem Ausschweifung ist.
Dann Lehrerinnen des Guten.
Jetzt kommen wir zu einem kleinen Problem.
Hier wird den älteren Frauen gesagt, dass sie Lehrerinnen des Guten sein sollen.
Aber können die jetzt die eine oder andere einwenden?
Moment.
In 1. Timotheus 2 steht doch eindeutig,
dass eine Frau nicht lehren soll.
Ja, das steht dort.
Ich erlaube einer Frau nicht zu lehren, sagt Paulus.
Und hier sagt derselbe Paulus zu Titus,
du sollst den alten Frauen sagen, dass sie lehren sollen.
Lehrerinnen des Guten sein sollen.
Jetzt müssen wir schon etwas unterscheiden
und differenzieren zwischen 1. Timotheus 2 und Titus 2.
In 1. Timotheus 2 geht es darum,
dass eine Frau niemals die Lehre,
die Lehre um der Lehre willen auszulegen hat.
Gestattet mir, wenn ich mal ganz kurz dabei bleibe, obwohl es nicht in Titus 2 steht.
Es ist eine Gefahr.
Ich will überhaupt niemanden angreifen.
Ich will nur einfach mal warnen und mal sensibel machen für diesen Punkt.
Es gibt hier und da gemeinsame Jugendstunden von Mädchen und Jungen.
Und die Gefahr besteht, dass dort auch Mädchen, Frauen, anfangen zu lehren.
Das Wort Gottes lehrhaft anderen vorstellen, das ist eindeutig untersagt.
Und das beschränke ich jetzt mal gar nicht auf gemeinsame Jugendstunden.
Das dehne ich auch mal aus auf reine Jugendstunden von Mädchen.
Wenn junge Mädchen oder Frauen zusammen sind, dann gilt das immer noch.
Wenn nur Frauen zusammen sind, dann ist es nicht eine Sache einer Schwester,
den anderen Frauen Römer 7 zu erklären, ihr Lieben.
Das muss mal klar gesagt werden.
Nicht lehren um der Lehre willen.
Niemals hat der Herr eine Frau zum Lehren berufen.
Frauen haben manche Gaben.
Sie haben sogar die Gabe der Weissagung, 1. Korinther 11.
Dann sollte sie sich bedenken, wenn sie weissagt.
Aber nie wird eine Frau zu einer Lehrerin berufen.
Wenn junge Mädchen zusammen sind und sich austauschen, ist gut.
Wenn sie auch angeleitet werden in ihren praktischen Dingen, ist gut.
Aber nicht das Wort Gottes um der Lehre willen auslegen.
Was wir hier haben, ist etwas ganz anderes.
Wir müssen uns nur mal die Dinge anschauen, die sie jetzt lehren sollen.
Es werden sieben Punkte erwähnt, die die älteren Frauen den jüngeren mitteilen sollen.
In diesen Dingen darf sie Lehrerin des Guten sein.
Zum Beispiel fängt es damit an, dass die älteren Frauen jüngeren sagen sollen,
sie sollen ihre Männer lieben.
Interessant ist auch noch das Wort unterweisen.
Das möchte ich noch betonen.
Das Wort unterweisen bedeutet, wie es die Anmerkung auch sagt, anleiten.
Und anleiten ist nicht lehren.
Anleiten ist etwas, ihnen vorbildlich vorstellen,
was sie auch selbst erlebt haben in ihren Erfahrungswerten,
und dann anderen an die Hand geben,
um es auch zu praktizieren oder weiterzugeben.
Also Lehrerin des Guten in diesem Bereich, der ihr vorgestellt wird.
Und das ist ausschließlich, Geschwister, ausschließlich ein häuslicher Bereich.
Alle sieben Punkte beziehen sich auf den Bereich der Frau,
den sie von dem Schöpfergott im familiären häuslichen Bereich einzunehmen hat.
Aber bevor wir uns die einzelnen Dinge etwas anschauen,
lasst mich noch einen kleinen Gedanken vorab sagen.
Ich weiß nicht, wie das hier bei euch in Nachrodt ist,
oder in Berdowl, weiß ich nicht.
Aber insgesamt habe ich den Eindruck,
dass diese Aufgabe, ihr lieben älteren Schwestern,
ich will jetzt ganz bescheiden auftreten,
aber ich darf euch mal fragen,
nachdem wir es wie eingangs gesagt haben,
hoffe ich es sagen zu können, ohne zu verletzen,
übt ihr diesen Dienst aus?
Übt ihr diesen Dienst aus an jüngeren Frauen?
Ich fürchte, dass er kaum ausgeübt wird, kaum.
Frag dich einmal,
wann hast du mal eine jüngere Frau unterwiesen in diesen Dingen?
Das kann natürlich die eigene Tochter sein.
Gut, ich denke, da fängt das auch an.
Bei der eigenen Tochter, bei den Schwiegertöchtern vielleicht,
wird es schon schwieriger.
Diese Belehrungen, die jetzt unseren jungen Frauen gegeben werden sollten,
die kann niemand besser geben als ältere Frauen.
Eigentlich ist das gar nicht meine Aufgabe.
Das ist nicht Aufgabe der Brüder,
diese Belehrungen jetzt hier in den Versammlungen mit drohendem Zeigefinger
den jüngeren Frauen vorzustellen.
Ich lege das jetzt lehrhaft aus.
Aber die Aufgabe in den Versammlungen obliegt den älteren Schwestern.
Vielleicht wären manche Entwicklungen nicht so, wie sie jetzt sind,
wenn dieser Dienst mehr geschehen würde.
Ich kann mir schon so ein bisschen die Einwände vorstellen, die da kommen.
Ja, aber man kann ja heute nichts mehr sagen.
Es wird ja sowieso nicht angenommen.
Man bekommt sofort Widerstand und Widerrede.
Ja, alles recht.
Das reicht gar nichts von weg.
Mag alles sein, aber das bedeutet trotzdem nicht,
dass dieser Dienst dadurch aufgehoben wird.
Hat jemand im Dienst mehr Widerstand bekommen als der Herr?
Liebe Schwester, hat man dich schon mal angespuckt?
Mich hat noch niemand angespuckt.
Es hat niemand mehr Widerstand bekommen als der Herr.
Und hat er seinen Dienst quittiert?
Hat er aufgegeben?
Oder hat er weitergedient?
Er hat gedient bis zum Tod.
Ja, zum Tod am Kreuz.
Es gibt keinen Dienst für den Herrn, der keinen Widerstand hervorruft.
Das müssen wir uns einfach einmal sagen lassen.
Und trotzdem will der Herr, dass der Dienst weitergetan wird.
Fang doch einmal damit an.
Fang mal damit an.
Vielleicht kann der Herr noch helfen
und manchen Schaden abwehren.
Und angefangen damit mit den sieben Dingen,
da gibt es etwas, was zuerst steht und was weiter hinten steht.
Das Erste, was die alten Frauen den jüngeren Frauen sagen sollen,
ist, dass sie ihre Männer lieben sollen.
Das ist das Erste.
Warum steht das ausgerechnet zuerst?
Auch hier geht es wieder darum, gesund zu sein im Glauben.
Was für die alten Männer gesagt wird, gilt auch jetzt.
Es gilt, die rechten Schwerpunkte zu setzen.
Es fängt nicht damit an, dass diesen jungen Frauen gesagt wird,
dass sie mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sein sollen.
Damit beginnt die Ermahnung nicht.
Sie beginnt auch nicht damit, dass den jungen Frauen gesagt wird,
ihr sollt eure Kinder lieben.
Sie beginnt damit, dass sie ihre Männer lieben sollen.
Und Geschwister, das hat höchste Priorität in dieser Beziehung.
Es gibt Beziehungen der Gläubigen zueinander,
die vorrangig sind vor anderen Beziehungen.
Für verheiratete Menschen ist die engste Beziehung die Ehe, ihr Leben.
Wenn ich verheiratet bin, dann bin ich in erster Linie Mann meiner Frau
und nicht Sohn meines Vaters.
Ich bleibe Sohn meines Vaters, ja.
Und wenn du, liebe Tochter, verheiratet bist,
dann bist du in erster Linie Frau deines Mannes
und nicht Tochter deiner Mama.
Das muss man klar sein.
Ich muss zu meinem Ehepartner stehen.
In erster Linie.
Und dann kommt die Beziehung zu den Eltern.
Und wenn man das umkehrt,
hat das verhängnisvolle Auswirkungen für die Ehe.
Ich nenne mal ein Beispiel.
Damals war ich etwa 60 Jahre, fast 60 Jahre, ein Mann.
Er hat bei mir geweint.
Ich war damals viel jünger noch.
Er hat bei mir geweint, weil sein über 80-jähriger Vater
ihm nicht eine einzige Entscheidung überlässt.
Er war Bauer und hatte gewisse Aufgaben.
Er sagte, ich kann kein Stück Vieh verkaufen,
ohne dass mein alter Vater mir hineinredet.
Diese Unweisheit kann von den Eltern ausgehen, wie in diesem Fall.
Sie kann aber auch von den jüngeren Leuten ausgehen,
indem sie sich nicht entnabeln von den Eltern.
Das erste ist also für dich, junge Frau, deinen Mann zu lieben.
Das ist übrigens die einzigste Aufforderung im Neuen Testament,
wo Frauen aufgefordert werden, ihre Männer zu lieben.
Dass wir als Männer unsere Frauen lieben sollen,
steht da rein in Epheser 5 dreimal.
Aber wir wissen, wie wir das nötig haben.
Ich weiß, wie ich das nötig habe.
Die Frauen haben das eigentlich nicht so nötig.
Sie lieben einfach.
Mehr von ihrer natürlichen Veranlagung her.
Aber jetzt müssen wir einen schönen Unterschied noch bemerken.
Wenn es um die Liebe des Mannes zu seiner Frau geht,
dann steht in Epheser 5 dreimal das Wort Agabe.
Das heißt, der Mann liebt seine Frau nicht, weil sie ihm so schön gefällt.
Hoffentlich ist das auch so.
Nicht weil sie so nett ist und so gute Eigenschaften hat.
Nicht weil der Mann bei seiner Frau etwas Liebenswertes findet.
Hoffentlich ist das so, natürlich.
Ich wünsche das natürlich, dass wir bei unseren Frauen etwas Liebenswertes finden.
Das aber nicht in Epheser 5.
In Epheser 5 lieben wir unsere Frauen, egal wie sie sich verhalten.
Weil es göttliche Liebe ist, unabhängig von ihrem Verhalten.
Aber hier steht ein anderes Wort.
Hier steht Filio.
Das heißt, die Frauen entdecken in ihren Männern etwas, was sie liebenswert macht.
Hoffentlich könnt ihr in uns etwas entdecken, was eurer Liebe zu uns wert ist.
Du siehst in deinem Mann etwas, was ihn anziehend für dich macht.
Das ist dir der Gedanke.
Das hängt natürlich etwas ab von dem Verhalten der Männer.
Wir sollten uns schon so verhalten, dass wir für unsere Frauen liebenswert werden.
Wir Männer brauchen das auch, wisst ihr das?
Wir brauchen das, dass unsere Frauen uns in dieser Weise auch lieben.
Dass sie Anteil nehmen an unserem Wohlergehen.
Wisst ihr, eine Frau, die sich überhaupt nicht interessiert für das berufliche Wohlergehen ihres Mannes.
Das ist für den Mann nicht schön.
Für den geschäftlichen Werdegang.
Und das ist das oberste.
Die erste Zuneigung, liebe junge Schwester, gehört deinem Mann und niemand anderem.
Das darf durch nichts ersetzt werden.
Auch nicht durch die Liebe zu den Kindern.
Und das ist der zweite Punkt.
Ihre Kinder zu lieben.
Nicht die Kinder zu kleinen Abgöttern machen, wisst ihr?
Die Gefahr besteht, dass die Frau sich nur noch um das Kind und um die Kinder kümmert.
Und der Mann wird total vernachlässigt.
Ich will wohl realistisch bleiben.
Ich weiß wohl, dass bei einer großen Familie, wenn das sechs, sieben Kinder sind oder was,
die Frau eine Menge Aufgaben hat an ihren Kindern.
Das weiß ich.
Und dass der Mann dann auch gewisse Einschränkungen hinnehmen muss.
Aber das ändert nicht den Grundsatz, der hier vorgestellt wird.
Die Kinder zu lieben.
Und diese Liebe zu den Kindern äußert sich nicht nur dadurch, dass man ihnen schön tut.
Dass man mit ihnen rumschmust.
Das ist schön.
Aber die Liebe äußert sich auch darin, dass man sie straft.
Die Mutter.
Und das nicht abends dem Vater überlässt, wenn er nach Hause kommt.
Und alle sechs durchwalken muss.
Nein, die Frau liebt das Kind.
In der Erziehung äußert sie das.
Auf die verschiedensten Weisen.
Will man eigentlich noch Kinder?
Ein Wort an unsere jüngeren Ehepaare.
Will man noch Kinder?
Wenn man keine hat, kann man sie natürlich nicht lieben.
Ich weiß wohl, dass es Familien gibt, Ehepaare gibt, denen Gott Kindersegen vorenthält.
Das sind Wege Gottes.
Da wollen wir ganz vorsichtig sein.
Der hat für den einen oder anderen einen solchen Weg.
Dass er keine Kinder gibt.
Dann hat er andere Aufgaben.
Aber davon rede ich nicht.
Ich rede davon, ob man Kinder will.
Oder ob man das verhindert, Kinder zu bekommen.
Weil man sie nicht will.
Obwohl man verheiratet ist.
Man will sie nicht mehr.
Darf ich das mal ansprechen?
Dann hat man später auch noch jemand, den man liebt.
Vielleicht einen Hund angeschafft.
Dann gilt die Liebe dem Hund, die eigentlich dem Kind gelten sollte.
Liebe die Kinder.
Wende dich ihnen zu.
Sie brauchen Wärme, sie brauchen Geborgenheit.
Sie brauchen einen Ansprechpartner, wenn sie nach Hause kommen.
Dann ist die Mutter nicht irgendwo.
Nicht irgendwo im Büro.
Nicht irgendwo, dann ist sie da, wo die Kinder sie brauchen.
Wie adel das doch diesen häuslichen Aufgabenbereich einer Frau.
Da ist ihre Heimat.
Da ist sie zu Hause.
Da darf sie voll aufgehen.
Da darf sie sich entfalten.
Da darf sie dem Mann eine Städte bieten, wo er als Bruder gedeiht.
Da darf sie den Kindern eine Städte bereiten,
wo sie als Kinder heranwachsen und den Heiland kennenlernen.
Besonnen zu sein, wird auch gesagt, auch nicht immer einfach für eine Frau.
Die Kinder wachsen heran und jetzt sollen sie immer besonnen sein.
Nicht ausrasten.
Das eine macht da in der Ecke was hin und das andere reißt da die Kanne vom Milchspülstein
und die Frau soll besonnen sein.
Ruhig.
Sich nicht gehen lassen.
Eine ganz besondere, schöne Ermahnung für diese Frau.
Keusch. Keusch sagt die Anmerkung rein. Keusch.
In ihrem Äußeren, aber auch in ihren Gedanken.
Sich nicht gedanklich anderen Männern zuwenden.
Nicht mehr Keusch.
Auch in ihrem Auftreten nicht aufreizend sich zeigen wollen gegenüber den Männern.
Das ist nicht Keusch.
Ich glaube, Bruder David hat einmal gesagt,
eine Frau ist umso schöner für Gott, je mehr sie sich verbergt.
Ich weiß, dass die Entwicklungen unserer umgebenden Gesellschaftsordnung dem total entgegenstehen.
Aber ihr seid solche, die zum Volk Gottes gehören.
Denkt mal daran.
Und der Herr sieht herab und dann sieht er in diesem Großbüro ein Mädchen.
Das gehört ihm an.
Und die ist eben anders angezogen als die anderen Frauen, die sich zeigen.
Das junge Mädchen denkt anders über ein voreheliches Zusammensein
unverheirateter junger Leute als die übrigen Mädchen.
Sie erhält sich rein.
Da merken wir, wie praktisch das wird.
Mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Das steht nicht an erster Stelle.
Für manche junge Frau wäre das vielleicht die angenehmste Ermahnung.
Ja, das will ich sein. Mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Und von morgens bis abends putzen, waschen, bügeln, ordnen, Haus, Pico, Bello,
kein Stäubchen in irgendeiner Ecke. Mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Wunderbar, das ist mein Aufgabengebiet.
Und der Mann wird nicht beobachtet.
Ich muss ja sauber machen.
Die Kinder finden keine Zuwendung,
weil alles im Haus so absolut vollkommen sein muss.
Ja, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt ist gut,
aber es ist nicht der Schwerpunkt.
Auch, man kann das überbetonen,
es gibt ein wunderbares, kein wunderbares,
ein abschreckendes Beispiel bei Martha und Maria.
Martha war mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Ohne Ende.
Und der Herr muss ihr sagen, Martha, Martha,
Maria hat das gute Teil der Welt.
Aber sie ist mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Und sie ist nicht, noch einmal, nicht irgendwo draußen.
Ihr lieben Schwestern,
ihr seid ja fast zu beneiden.
Ihr müsst euch nicht dem Stress,
ich rede jetzt von verheirateten Schwestern, wohlgemerkt.
Ihr müsst euch nicht dem Stress
und der Hektik des Berufslebens aussetzen.
Wie die Männer.
Ihr werdet von vielem bewahrt, wenn ihr dabei bleibt.
Wir haben manche Eheprobleme.
Nicht unbekannt.
Ich bin der tiefen Überzeugung,
dass eine Ursache, ich sage nicht die Ursache,
aber eine Ursache von vielen, die ist,
dass manche unserer Frauen
nicht mehr in diesem Bereich tätig sind,
der ihr vorgestellt wird,
sondern eben im beruflichen Bereich aufgehen.
Und dann kommen die Gefahren.
Dann macht man sich schön für die anderen Männer,
mit denen man zusammen ist.
Dann kommen die Gefahren.
Dann hat man eigenes Geld.
Dann wird man unabhängig von dem Mann
und die Probleme häufen sich.
Bleibt bei denen.
In dem Rahmen, den der gute Gott
euch als Schöpfer zugewiesen hat.
Ich bin davon überzeugt,
dass eine Frau nur wirklich dann glücklich ist,
wenn sie diesen Platz ausführt.
Gütig.
Gütig sein bedeutet, dass Gute offenbaren.
Weitergeben.
Auch nicht so ganz einfach.
Die Männer kommen raus.
Sie erleben dies und das.
Kommen dahin und dorthin.
Die Frau ist in ihren Mauern da,
in ihren paar Wänden.
Und jetzt soll sie immer noch gütig sein.
Der Herr möge euch Gnade dazu schenken,
dass ihr das, was ihr an euch selbst erlebt habt,
die Güte Gottes weitergeben dürft
zu euren Kindern,
zu den Menschen, die euch begegnen,
zu den Nachbarn.
Ein gutes Wort haben.
Ein freundliches Zunicken.
Eine Hilfsbereitschaft.
Eine Dienstleistung in irgendeiner Form.
Wie der Herr es euch zeigen mag.
Und dann den eigenen Männern unterwürfig.
Den eigenen.
Nicht irgendeinen anderen Mann.
Ja, aber meiner.
Der ist so ungeschickt.
Da kann doch kein Bild aufhängen.
Schlägt er dreimal neben den Nagel.
Die Wand kaputt.
Der Nagel ist immer noch nicht drin.
Solch einen ungeschickten Mann habe ich.
Wenn ich einen anderen Mann hätte.
Mein Mann schlägt nie ein Dienst in der Versammlung vor.
Er betet nicht, tut keinen Dienst.
Der andere Mann, der kann so gute Vorträge halten.
Der ist meinem Mann geistlich und geistig
und körperlich weit überlegen.
Dem Mann, dem wäre ich auch unterwürfig.
Aber meiner.
Akzeptiere doch mal deinen Mann, wie Gott ihn dir gegeben hat.
Und such mal das Schöne in ihm.
Dem eigenen Mann unterwürfig.
Nicht anderen.
Nicht Vergleiche anstellen.
Dein Mann hat die Fähigkeiten, die er hat.
Lerne sie wertschätzen.
Und akzeptiere ihn.
Und sei ihm unterwürfig.
Ordne dich ihm unter.
Auch wenn du ihm geistig überlegen bist.
Es kann auch sein, du bist ihm geistlich überlegen.
Kann alles sein.
Dann lass es ihn nicht merken.
Sei so weise.
Und gib ihm die Führung.
Das ist gesegnet.
Unterwürfig bedeutet nicht minderwertig.
Bedeutet einfach die Schöpfungsordnung Gottes akzeptieren
und mich ihm unterordnen.
Wie Gott es haben möchte.
Er ist nicht dein Gebieter.
Ist nicht dein Herr.
Aber er ist dein Haupt.
Er darf dich lenken.
Du darfst dich geführt wissen.
Du darfst dich geliebt wissen von ihm.
Und das alles soll geschehen,
damit das Wort Gottes nicht verlästert werde.
Ist auch interessant,
dass alle die einzelnen Abschnitte damit enden,
mit dieser Zielrichtung,
das Wort Gottes soll nicht verlästert werden.
In Vers 10 soll die Lehre unseres Heiland Gottes geziert werden,
in allem wunderbare Ergebnisse eines solchen praktischen Verhaltens.
Wir verhalten uns also wie solche,
die zu seinem Volk gehören,
damit das Wort Gottes von den ungläubigen Menschen,
das ist nämlich gemeint,
die uns umgeben,
die uns sehen,
die uns beobachten,
nicht verlästert werde.
Von den Menschen dieser Welt soll das nicht verlästert werden.
Und wir tragen dazu bei,
ob das geschieht oder nicht.
Wollen wir uns hier bewegen wie solche,
die ein Eigentumsvolk des Herrn Jesus sind
und das in unserem Verhalten offenbaren,
dann werden auch heute noch
gesegnete Auswirkungen eines solchen Verhaltens offenbar werden.
Und der Herr kann mit einer gewissen Billigung,
mit einem gewissen Wohlwollen
vom Himmel herab auf dich sehen,
in deiner Stellung
und auf dich sehen,
in deiner irdischen Stellung
und sagen, ja, das ist mein Knecht,
das ist meine Magd
und sie ehrt mich durch ein Verhalten,
auf das ich mit Wohlgefallen blicken kann.
Möge der Herr es uns schenken,
zu seiner Ehre,
aber auch zu unserem Segen,
zu unserer eigenen Glückseligkeit. …
Automatisches Transkript:
…
Einmal in Titus 2 lesen.
Titus 2, Abvers 6
Die jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein, indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst.
In der Lehre Unverfälschtheit, würdigen Ernst, gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird, da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Die Knechte ermahne, ihren eigenen Herren unterwürfig zu sein, in allem wohlgefällig zu sein,
nicht widersprechend, nichts unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend, damit sie die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen,
besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf, in dem wir erwarten, die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus,
der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck. Lass niemand dich verachten.
Wir haben uns gestern Abend mit den ersten fünf Versen dieses zweiten Kapitels beschäftigt und gesehen,
was Titus auf Anweisung des Apostels Paulus zu den alten Männern und den alten Frauen reden sollte.
Wir haben gesehen, dass wir in den Versammlungen alte Männer brauchen, alte Frauen brauchen, Väter und Mütter, die uns Vorbild sind, an denen wir uns orientieren können.
Und jetzt fährt Titus fort, die jüngeren Männer zu ermahnen. Und dabei fällt ein interessanter Unterschied auf.
Zu den alten Männern sollte er reden. Zu den jüngeren soll er ermahnend auftreten.
Das Wort Gottes ist einfach schicklich. Die alten Männer sollte er nicht ermahnen, aber die jüngeren soll er ermahnen.
Den alten Männern gegenüber hatte es Titus schwer, als junger Mann gegenüber ermahnend aufzutreten.
Die Schrift sagt, einen alten Mann fahre nicht hart an. Ich weiß, dass dabei steht, ermahne ihn als einen Vater.
Aber das ist die Richtung. Zurückhaltend, schicklich, nicht auftrumpfen.
Aber jetzt sollte er die jüngeren Männer ermahnen.
Und dabei fällt auf, dass er ihnen nur eine einzige Ermahnung gibt.
Nicht mehr. Wir würden denken, bei den jüngeren Männern, jetzt Titus, jetzt hast du aber was zu sagen.
Eine ganze Liste. Nein. Er sagt zu den alten Männern viel mehr, als zu den jungen Männern.
Er sagt nur, dass sie besonnen sein sollen. Mehr nicht.
Wir haben auch gedacht daran, dass allen eigentlich gesagt wird, dass sie besonnen sein sollen.
Aber dass junge Männer besonnen sein sollen, passt sehr gut für sie.
Ältere mögen sich vielleicht jetzt etwas zurückerinnern an die ersten Jahre ihres verantwortlichen Auftretens in der Versammlung.
Ich denke jetzt zurück. Ich spreche jetzt von jungen Männern, die gut vorangehen. Davon spreche ich.
Die biblische Grundsätze wahren wollen. In ihrem Leben, im Versammlungsleben und bei anderen.
In der Regel ist es so, dass ein junger Mann, der die Dinge göttlich beurteilt, klar sieht,
oft dazu neigt, die Dinge jetzt und sofort göttlich regeln zu wollen.
Gute Motive. Gute Beweggründe. Aber manchmal etwas unbesonnen.
Man sieht die Dinge, weiß zu beurteilen, das ist falsch und jetzt will man es gerade biegen.
Manchmal ohne Rücksicht auf Verluste.
Deshalb ist diese Ermahnung, den jungen Männern besonnen zu sein, sehr, sehr angebracht.
Einen gesunden Sinn zu haben.
Ich möchte mal, das habe ich gestern Abend nicht getan, bei der Erklärung über das Wort besonnen,
doch mal Römer 12 zu Rate ziehen.
Da heißt es in Vers 3, da wird etwas gegenübergestellt.
Ich sage, durch die Gnade, die mir gegeben worden ist, Römer 12, Vers 3, jedem, der unter euch ist,
nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt,
sondern so zu denken, dass er besonnen sei, wie Gott einem jeden das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
Also nicht hoch von sich, sondern besonnen.
Entsprechend dem Maß, das heißt dem Bereich, den der Herr dir oder mir zugewiesen hat.
Ich denke auch so an die ersten Besuche junger Brüder in den Brüderstunden.
Man sieht gewisse Dinge, man sieht auch Entwicklungen, will ihnen entgegenwirken.
Und man staunt manchmal darüber, wie alte Brüder dort sind, die das genauso sehen.
Die sind nicht blind, die haben das auch gesehen, aber sie bleiben gelassen.
Sie bleiben ruhig.
Nicht, dass sie das Böse dulden, das meine ich nicht.
Sie müssen tolerant bleiben, das kann es auch geben.
Nein, ich meine wirklich gute alte Männer, die die Gefahren genauso sehen wie der junge Mann,
aber nicht so ungestüm vorgehen.
Ich denke an eine Begegnung zwischen einem älteren Mann und einem jüngeren.
Der Junge, der hat sich sehr ereifert über gewisse Vorkommnisse.
Er hatte Recht, rein faktisch hatte er Recht,
aber in einer gewissen Zeit hat der alte Bruder zu ihm gesagt,
ihr Jüngeren, ihr wisst noch nicht so recht, was Gnade ist.
Gnade.
Und das müssen wir einfach lernen als Jüngere.
Geduld zu haben.
Ruhig die Dinge dem Herrn hinlegen und auch einmal warten können.
Zeit und Stunde abwarten, wo der Herr Gelegenheiten gibt, Möglichkeiten eröffnet.
Eben besonnen sein.
Das ist ein Lernprozess.
Das ist eine Entwicklung, die junge Männer in der Regel nehmen,
auch wenn man noch nicht so alt ist.
Das sind Erfahrungen vieler.
Ich denke, das können einige bestätigen von euch.
In der Regel werden ältere Brüder etwas milder im Urteil.
Und das ist eine gute Entwicklung.
Aber dann sollte Titus fortfahren.
Den jungen Männern etwas zu vermitteln.
Aber nicht mehr, indem er sie redend ermahnt, etwas zu tun,
sondern indem er in allem sich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellen sollte.
Jetzt sollte Titus als junger Mann andere junge Männer beeinflussen,
nicht indem er redend mit erhobenem Zeigefinger auf sie eintrosch,
sondern indem er sich selbst als ein Vorbild guter Werke vorstellte.
Und ich glaube, das ist die beste Belehrung unter jungen Brüdern.
Titus war auch noch nicht so alt.
Wenn junge Brüder andere junge Brüder ermahnend belehren wollen, geht es oft nicht gut aus.
Weil die Jüngeren auch die Schwachstellen bei dem ermahnenden jungen Bruder kennen und sehen.
Die wissen ganz genau, der hat auch seine Schwachstelle.
Die Gefahr besteht, dass sie ihm sie vorhalten.
Aber durch Vorbild überzeugen, das ist weitaus wertvoller und hat auch weitaus größere positive Folgen.
Das bedeutet aber jetzt, dass nicht nur alte Männer und alte Frauen Vorbildfunktion haben.
Und ich freue mich, dass viele junge Geschwister hier sind, auch Kinder hier sind.
Dieser Gedanke wird uns oft nicht genügend bewusst, Geschwister.
Wir alle ohne Ausnahme, egal wer wir sind, ob ein 8-Jähriger oder ein 80-Jähriger,
wir alle üben auf andere einen Einfluss aus.
Das ist nun mal so.
Ob wir das wahrhaben wollen oder nicht.
Und dieser Einfluss ist entweder negativ oder positiv.
Und hier geht es darum, einen positiven, vorbildlichen Einfluss auf andere zu nehmen.
Das bekehrte, gläubige Kind in der Schule, das 10 Jahre alt ist, übt auf die anderen einen Einfluss aus.
Und das kann vorbildlich sein.
In dem Verhalten, in der Gleitung, im Aussehen, in dem, was man redet,
oder von dem, wo man sich von abwendet, 14-Jährige, in der Schule, in den Pausen.
Was wird da getrieben und gemacht?
Du gehörst dem Herrn Jesus an.
Jetzt darfst du Vorbildfunktion haben für andere, auch für Gläubige, die dich beobachten.
Dann sagt vielleicht das eine Mädchen zu Hause, der Mutter, die Siegfried hat, hat das nicht gemacht.
Ja, das ist schön.
Es besteht die Gefahr, sich zu orientieren an denen, die eine negative Entwicklung nehmen.
Paulus Wanderfuhr im Philippabrief, seht hin auf die, welche all so wandeln, sagt er, die ihr uns zum Vorbild habt,
und nicht auf die, die anders wandeln.
Wo wir auch sind und wer wir auch sind, ob auf dem Arbeitsplatz,
ob im Geschäftsleben, ob unter den Nachbarn, mit denen wir Beziehung haben,
ganz egal wo, wir können Vorbild sein.
Aber jetzt ist die Frage, wie wird man das?
Wie wird man ein Vorbild?
Was würdest du antworten auf diese Frage?
Wir wollen die Schrift zurade ziehen.
Im ersten Thessalonicher Brief kann man sehr gut erkennen, wie man ein Vorbild wird.
Die Thessalonicher waren Vorbilder für andere, sagt der Apostel ihnen,
für alle die Gläubigen in ganz Achaja.
Und wie waren sie das geworden?
Indem sie zuerst Nachahmer geworden waren.
Nachahmer des Apostels und des Herrn.
Und wenn wir das sind, wenn wir dem Herrn nachahmen,
wenn wir den Aposteln nachahmen, dann werden wir gleichzeitig Vorbilder für andere.
Das ist der Weg.
Nicht anstrengen wollen, heute uns vornehmen, morgen will ich Vorbild sein.
Nein, wir müssen erst den Herrn Jesus nachahmen.
Und dann geht das von automatisch.
Da müssen wir uns gar keinen Vorsatz nehmen.
Da wird auf einmal von anderen gemerkt, bei dem kann eins da ist, eine Veränderung hat da stattgefunden.
Der ist anders als vor einem Jahr.
Ganz einfach deshalb, weil der Jesus mehr den einen oder anderen umgeformt, gestaltet hat, geprägt hat.
Das ist der Weg.
Nun wird natürlich hier in unserem Fall jetzt die Vorbildfunktion von Titus präzisiert.
In den nachfolgenden Versen wird das natürlich etwas eingeengt.
Und das, was jetzt in den nächsten Versen steht, können wir nicht auf alle Anwesenden heute Abend übertragen.
Auf Schwestern schon mal gar nicht.
Denn sie lehren nicht. Es geht jetzt gleich um die Lehre.
Und auf junge Brüder von 14, 15 Jahren auch nicht. Sie lehren auch noch nicht in der Versammlung.
Also ganz so jung war Titus nicht mehr.
Er hatte schon ein Alter, in dem er festgelegt war in der Lehre, in dem Wort der Wahrheit.
Und auch die Versammlung belehrend vor sich hatte.
Und er sollte jetzt in der Lehre Vorbild sein.
Und zwar in dreierlei Hinsicht.
Über die guten Werke in Vers 7 am Ende werde ich, so Gott will, morgen Abend noch etwas sagen.
Es werden über die Lehre drei Dinge gesagt.
Er sollte sich als Vorbild darstellen in guten Werken.
Aber jetzt wird es präzisiert.
In der Lehre erstens Unverfälschtheit, zweitens würdige Ernst und drittens nicht zu verurteilende Rede.
Und mit diesen drei Punkten wollen wir uns jetzt etwas beschäftigen.
Und wir wollen das auch in dem Rahmen mal etwas lassen, wie es die Schrift hier so sieht.
Jungen Männern wird das gesagt, Vorbild sollte dazu Titus sein.
Wenn junge Männer sich für das Wort Gottes interessieren und lernen, forschen,
dann bestehen genau die Gefahren, denen hier begegnet werden soll.
Und dann denk auch mal zurück an die erste Zeit, wo du dich in der Versammlung beteiligt hast.
Wisst ihr, welche Gefahr besteht?
Dass man denken könnte, ja aber die Brüder, die sagen immer so dasselbe.
Man hat sich selbst mit den Schriften der Brüder beschäftigt.
Und dann hört man daraus, das hat Onkel Fritz von Derby gelernt.
Und das hat Onkel Karl von Kelly gelernt.
Und das hat er von McIntosh gelesen.
Und sie geben das wieder. Und das merkt man.
Wenn man als junger Mann die Schriften auch erforscht, dann merkt man das.
Und jetzt besteht die Gefahr, dass man nicht auch so vorgehen will.
Sondern dass man vielleicht mal etwas anderes sagen will.
Was nicht gerade jeder sagt.
Und dass man unter Umständen Quellen anzapft, die nicht jeder liest.
Und das merken andere aber auch, wisst ihr.
Das merken andere auch und fragen sich dann später mal, wo hat er das gelernt?
Wo kommt das her?
Ich möchte jetzt vor folgender Gefahr warnen, liebe jungen Freunde.
Man kann sich ja in christlichen Bücherläden bedienen.
Mit aller Hand christlicher Literatur.
Kein Problem.
Regale voll stehen dort zur Auswahl.
Du kannst dich bedienen.
Und vielleicht findest du dann in diesen Schriften mal etwas andere Gedanken.
Interessant vielleicht, die nicht jeder sagt in der Wortbetrachtung.
Aber, jetzt kommt das große Aber.
Jetzt kommt die Gefahr, dass du in der Lehre nicht mehr unverfälscht bleibst.
Je nachdem, wo du dich genährt hast.
Je nachdem, welche Quelle du angezapft hast.
Und es aufgenommen hast, gibst du das später weiter in die Zusammenkunft.
Ich erinnere mal eben an 2. Könige 4 am Ende.
Auch ein junger Mann.
Das passt sehr gut hier hin.
2. Könige 4 am Ende.
Die Söhne der Propheten saßen vor Elisa.
Zur Hungersnot.
Sie warteten auf Elisa, was er tun würde.
Aber einer hatte wohl keine Geduld mehr.
Er geht hinaus.
Er hat vielleicht gute Beweggründe gehabt.
Er wollte den anderen was zu essen bringen.
Und dann hat er aufgelesen. Irgendwo.
In der kulturellen Welt.
Ganz schnell hat er seinen Sack voll.
Und dann kam er und zerschnitt diese wilden Reben, die waren vergiftete Reben, in den Kochtopf.
Und das Ergebnis war, der Tod ist im Topf.
Und es war nicht mehr unverfälschte Leere, in die Gefahr besteht.
Deshalb, ihr jungen Freunde, ich gebe euch einen guten Rat.
Ich kenne diese Gedanken.
Ich möchte euch wirklich wärmstens empfehlen.
Bleibt bei den bewährten, vielfach geprüften Schriften der Brüder, die den Weg der Wahrheit gegangen sind.
Und von dem Herrn als Werkzeuge benutzt wurden, um das Licht, das ihnen gegeben war, in schriftlicher Form weiterzugeben.
Und das dürfen wir noch in unseren Händen haben.
Bitte versteht mich nicht falsch.
Ich weiß, dass es überall Gaben gibt.
Die Gaben, die der Herr dem Leib gegeben hat, sind nicht beschränkt auf die wenigen Geschwister, mit denen wir einen gemeinsamen Weg gehen.
Nein.
Er hat überall Gaben.
Aber die Tatsache, dass jemand eine Gabe hat, ist noch kein Beweis dafür, dass er die Gabe in der rechten Weise einsetzt.
Für keinen ist das ein Beweis.
Außerdem, schätze mal dein Unterhaltsvermögen als jüngerer Bruder nicht so hoch ein.
Und das sage ich nicht nur jüngeren Brüdern. Es hat gestandene Brüder gegeben.
In fortgeschrittenem Alter.
Die sich irgendwann beschäftigt haben mit irgendwelchen Schriften.
Ich könnte jetzt auch Namen nennen.
Und nachdem sie das eine Zeit lang getan haben, haben sie dieses Gift unbemerkt vielleicht aufgesogen und sind letztlich einen Irrweg gegangen.
Es ist und bleibt einfach einmal wahr, man kann nicht durch schmutziges Wasser schwimmen und sauber bleiben.
Das geht nun mal nicht.
Salomo sagt, man kann nicht über glühende Kohlen gehen, ohne sich zu verbrennen.
Und es ist einfach schwierig, versteckte Irrtümer zu erkennen.
Wisst ihr, etwa 1880 kam die Ille Ravens auf.
Er hat geleugnet, dass der Jesus der ewige Sohn sei und dass wir das ewige Leben besitzen.
Aber er ist so versteckt, so fein dosiert, dass die damaligen Brüder, und die hatten mehr Licht als ich und du,
jahrelang gebraucht haben, bis sie diesen Irrtum erkannt haben.
Weißt du, ein Buch, wo auf der ersten Seite steht, der Jesus ist nicht der ewige Sohn, das ist nicht gefährlich für dich.
Das kannst du sofort erkennen. Aber wo es so fein eingeflochten ist, dass du es nicht merkst.
Und deshalb, bleibe bei dem, was die Wahrheit enthält.
Und dann denke bitte nicht, das kennen wir ja schon alle.
Viele unserer jungen Freunde können Fremdsprachen, Englisch, Französisch, was bei manchen von uns nicht so ist.
Ich kann zum Beispiel nur Deutsch lesen und bin immer noch nicht zu Ende mit den Schriften der Brüder.
Noch lange nicht.
Und wenn du noch Englisch und Französisch dazu kannst, dann kann ich dir eins sagen, du kommst nie zu Ende.
Wenn du jetzt 20 bist und noch 100 werden solltest,
ich will nicht hoffen, dass der Herr kommt, du wirst nicht zu Ende kommen,
um das zu schöpfen, was in diesen Schriften der Brüder enthalten ist.
Dann mach mal ruhig weiter und grab mal.
Darf ich mal fragen, wie weit du gekommen bist in dem Erforschen der Auslegung von Bruder Dabi über den Epheserbrief.
Wie weit bist du eigentlich gekommen damit?
Noch nie begonnen? Schade, fang mal an.
Fang mal an.
Kommst du nicht so gleich zu Ende?
Das wirst du nie ausgraben.
Zu hellig und zu tief und zu schön ist das.
Dann wirst du bewahrt vor falscher Lehre.
Unverfälschtheit in der Lehre.
Dabei wollen wir bleiben.
Wunderbar, wie Gott dieser Gefahr hier begegnet.
Das zweite ist, gesunde, nicht zu verurteilende Rede.
Das liegt jungen Männern einfach, mal eine etwas andere Sprache zu führen.
So das Versammlungsdeutsch.
Das haben die Brüder schon so viele Jahrzehnte gesprochen.
Wir müssen ja mal etwas locker vom Hocker reden, mal ein bisschen anders.
Ich weiß wohl, die Sprache lebt.
Und wir wollen uns auch so ausdrücken, nicht wie vor 200 Jahren,
dass es verstanden wird, dass das aktuell ist. Das ist alles recht.
Aber, Entschuldigung, ich habe mich vertan.
Würdiger Ernst ist der zweite Punkt.
Würdiger Ernst.
Ich habe das fast übersprungen.
Wir wollen das Zweite jetzt doch zuerst betrachten.
Würdiger Ernst meint, dass es, wie soll ich es sagen,
wenn wir in der Versammlung reden,
dann sollten wir uns immer bewusst sein,
wir haben es mit Gottes Wort zu tun, ihr Lieben.
Und eine Versammlungsstunde ist nun mal keine Volksbelustigung.
Es geht nicht darum, dass wir nur mit toternsten Minen dort sitzen, versteinert.
Das meine ich nicht.
Aber wir möchten nicht durch eine lockere Redeweise
vergessen, wo wir sind und mit wem wir es zu tun haben.
Lasst uns nicht so einen Straßenjargon anfangen, in der Versammlung zu verbreiten.
Ich könnte jetzt mal einige, ich will das aber nicht,
mal so einige Sprüche loslassen, wisst ihr,
die hier und da so schon fast Eingang gefunden haben in den Versammlungsstunden.
Wir müssen uns als Brüder nicht dadurch interessant machen,
dass wir alle Geschwister zum Lachen bringen.
Natürlich kann mal durch eine Bemerkung ein,
ja, irgendwie ein kleines Grinsen auf die Gesichter kommen.
Das ist natürlich nicht absolut unmöglich.
Aber es soll durch würdigen Ernst doch geprägt sein.
Das Wort Gottes muss Eindruck machen auf unsere Herzen und Gewissen.
Und außerdem steht auch fest, dass Brüder, die dadurch bekannt werden,
dass sie so lockere Sprüche von sich geben,
irgendwann wird ihr Wort nicht mehr so beachtet.
Es hat dann irgendwann weniger Gewicht.
Das steht fest.
Deshalb wollen wir uns auch als Jüngere ermahnen lassen,
in dieser Beziehung doch den würdigen Ernst zu wahren.
Und dann kommt das, was ich eben schon angefangen hatte,
gesunde, nicht zu verurteilende Rede.
Junge Männer werden, wenn sie lehren, wenn sie im Dienst stehen,
das geht jedem Bruder so, aber besonders Jüngeren,
argwöhnisch begutachtet.
Jeder Bruder, der in der Öffentlichkeit dient,
zieht sich vor den Geschwistern aus.
Das ist nun mal so.
Aber jüngere Brüder werden noch mehr unter die Lupe genommen.
Das kann jeder bestätigen, der als etwas jüngerer Bruder angefangen hat,
sich in der Versammlung zu beteiligen.
Deshalb müssen jüngere Brüder leben.
Der Herr lässt das auch zu, um sie zu formen,
um sie zu prägen,
um zu lernen, wie man ungerecht behandelt wird.
Das lässt der Herr alles zu.
Ich entschuldige das nicht, wenn unweise Äußerungen gemacht werden
von irgendjemand in dieser Richtung.
Aber es dient zur Erziehung der Jüngeren.
Und Sie sollten jetzt daran denken,
mit Ihrer Rede sehr vorsichtig zu sein.
Die Worte gut zu wählen.
Gesunde, nicht zu verurteilende Rede.
Damit Sie Ihren Kritikern nicht Munition in die Hand geben.
Anlass liefern zur berechtigten Kritik.
Wir wollen nicht interessant werden in der Versammlung,
sondern wir wollen das Wort Gottes reden lassen
und auf Herz und Gewissen anwenden.
Das sind die Ermahnungen für junge Männer.
Damit, jetzt kommt die Begründung,
der von der Gegenpartei beschämt wird,
indem er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Wer ist die Gegenpartei?
Was meint ihr?
Das sind alle Menschen dieser Welt,
mit denen wir in Berührung kommen.
Das ist Gegenpartei.
Es ist interessant, dass alle diese Ermahnungen
mit einer Begründung gegeben werden,
die sehr hohe Inhalte beinhaltet.
Wir haben das schon gesehen im ersten Abschnitt.
Ende damit, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.
Jetzt, damit die Gegenpartei nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Und in Vers 10, wenn es um die Knechte geht,
dass die Lehre unseres Heilandgottes geziert wird in allem.
Das sind die hohen Ziele, die wir vor Augen haben müssen,
die unsere Praxis zu beeinflussen haben.
Die Gegenpartei ist also jeder ungläubige Mensch.
Das ist der ungläubige Arbeitskollege,
mit dem du ein gutes Verhältnis hast.
Gott sei Dank.
Das ist der ungläubige Nachbar,
der immer so freundlich zu dir ist über den Gartenzaun.
Aber ihr Lieben, er ist Gegenpartei.
Wir übersehen das manchmal.
Das ist ein ungläubiger Mann,
der gehört zu dem System dieser Welt.
Und letztlich freut er sich,
wenn er bei dir etwas findet, was er kritisieren kann.
Denke daran.
Die Welt mag sich schön geben.
Sie mag sich freundlich zeigen.
Aber sie sind Gegenpartei.
Und unser Verhalten trägt dazu bei,
ob sie über dich schlecht denken oder über wen schlecht denken.
Ich habe beim Lesen ein Wort betont.
Habt ihr das gemerkt?
Es wird persönlich ermahnt.
Aber die Reaktion, die darauf folgt,
ist nicht persönlich.
Die ist kollektiv.
Denn der andere von der Gegenpartei
sagt nicht, wenn er bei dir etwas findet,
was seiner Kritik wert ist,
du hast dich schlecht verhalten.
Sondern er sagt, so sind die Christen.
Indem er nichts Schlechtes über dich,
nein, über uns zu sagen hat.
Und ihr Lieben, das sollte uns schon unter die Haut gehen.
Wenn ich mich in der Beziehung,
in der ich mich befinde,
dessen unwürdig verhalte,
dann löst das bei dem, der mich beurteilt,
diese Reaktion aus.
So sind sie.
Das schwächt also das Gesamtzeugnis der Versammlung.
Nicht nur meinen Ruf,
das wäre das kleinere Übel.
Nein, es schwächt die Gesamtheit der Gläubigen.
Wie oft haben wir das nicht bedacht?
Hätten wir das mehr bedacht,
dann würde unser Zeugnis im Evangelium glaubwürdiger werden.
Wir fragen uns oft, warum kommt niemand zur Evangelisation?
Ich weiß, dass das auch noch andere Gründe hat.
Wir fragen uns oft,
warum hat mein Wort zu wenig Wert bei meinem Nachbarn
oder bei meinem Arbeitskollegen.
Es könnte der Grund sein,
dass ich mit meinem Verhalten meine Worte lügenstrafe.
Und dann hat das Wort keine Kraft mehr.
Jetzt werden die Knechte ermahnt.
Ab Vers 9 geht es jetzt um die Knechte.
Bevor ich über die Knechte etwas sage,
muss ich etwas vorausschicken über diese Beziehung,
die jetzt überhaupt behandelt wird.
Was wir vorher hatten,
alte Männer, alte Frauen, junge Frauen, junge Männer,
Mann und Frau, getrennt voneinander,
das ist einfach ein Bestandteil der Schöpfungsordnung Gottes.
Da gibt es Männer, da gibt es Frauen,
da gibt es alt und jung.
Was wir jetzt vor uns haben, ist etwas anderes.
In der Schöpfungsordnung Gottes gibt es keine Knechte und keine Herren.
Die gab es nicht vor dem Sündenfall.
Niemals lag es in dem Ratschluss Gottes,
dass Menschen über Menschen herrschten.
Das muss uns zuerst mal klar werden jetzt bei dieser Beziehung.
Wir haben jetzt ein Verhältnis vor uns,
was eindeutig eine Folge der Sünde ist.
Das ist bei den vorhergehenden Verhältnissen nicht der Fall.
Ich möchte das gerne auch zeigen.
Wir haben das sehr deutlich in dem ersten Buch Mose.
Gleich zu Anfang, in Kapitel 4.
Da heißt es in Vers 7 am Ende,
dass Gott zu keinem sagt,
und nach dir wird das Verlangen deines Bruders Abel sein,
du aber wirst über ihn herrschen.
Das hat Gott nicht gewollt.
Das war eine Folge der Sünde.
Und wir müssen jetzt mal bei diesem Verhältnis
wirklich an die damalige historische Situation denken.
Ich weiß, dass wir gleich Anwendungen machen werden
im Blick auf unser Berufsleben, Arbeitgeber, Arbeitnehmer.
Und ich denke auch, dass das berechtigt ist.
Aber wir müssen mal daran denken, was jetzt hier wirklich gemeint ist.
Gemeint ist, dass Sklaven angesprochen waren,
die Eigentum ihrer Herren waren, ihrer Gebieter waren.
Das ist das Verhältnis, was hier vorausgesetzt wird.
Und ihr Leben, das war nicht wie heute
ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis.
Die wahre Sklave, ich meine wirklich so, was ich gesagt habe jetzt,
die wahre Sklave wurde gehandelt,
wie man Holz verkauft oder ankauft.
Mehr waren die Sklaven nicht.
Sie waren eine Ware, mit der man machen konnte, was man wollte.
Die Herren behandelten sie wie ein Stück Ware.
Verkaufen oder ankaufen, schlagen, drangsalieren,
mit ihnen umgehen, wie es ihnen zu Gemüde war.
Das war das Verhältnis.
Wir müssen uns ruhig mal vorstellen,
dass diese Sklaven, die hier angesprochen werden,
solche waren, die teilweise mit nacktem Oberkörper
auf den Galeren ihrer Herren über den See ruderten
und von ihnen gepeinigt wurden,
mit Schlägen auf den nackten Körper ausgepeitscht wurden.
Diese Menschen sind hier angesprochen.
Diese Sklaven.
Aber gläubige Sklaven natürlich.
Gläubige Knechte werden jetzt hier angesprochen.
Mir hat das jahrelang Probleme gemacht.
Vielleicht euch auch als jungen Geschwister.
Mir hat das wirklich lange Probleme gemacht.
Ich habe immer gedacht, wenn das doch
nicht von Gott gewollt war, dieses Verhältnis,
eine Folge der Sünde war,
warum lässt Gott das jetzt noch bestehen
in der Christenheit?
Warum ändert er das nicht?
Ja, ihr Lieben, Gott ändert nicht
das, was durch die Sünde entstanden ist.
Er ändert nicht die zivilen Umstände.
Er greift nicht ein in die Gesellschaftsordnung.
Er ändert das nicht durch Revolution,
indem die Sklaven auf die Straßen gehen
und gegen dieses Verhältnis demonstrieren.
Hat es auch gegeben.
Oft sind sie niedergeschlagen worden,
solche Aufstände.
Auf diese Weise ändert Gott das Verhältnis nicht.
Das habe ich lernen müssen.
Gott macht eine Revolution, ja.
Er macht eine Revolution.
Aber wo?
Wo?
Nicht durch Spruchbänder
auf den Straßen der Städte.
Er macht eine Revolution
in den Herzen der Knechte
und in den Herzen ihrer Herren.
Da gibt es eine Revolution.
Da ändern sich die Verhältnisse.
Und das müssen wir bedenken.
Diese Knechte, die jetzt eine Bekehrung erlebt haben,
die werden angesprochen.
Und jetzt gehe ich mal in die Praxis,
in die zurückliegenden Jahrhunderte.
Es gibt genügend Beispiele,
authentische Beispiele,
wo gläubig gewordene Sklaven
von gläubig gewordenen Herren
die Möglichkeit bekamen,
auch auf der Grundlage der Schrift nach
Ästhegorin der Sieben,
frei zu werden.
Die Herren haben sie entlassen,
haben ihnen die Freiheit geschenkt
mit ihren Familien.
Sogar die Frauen
und die aus diesen Ehen hervorgegangene Kinder
waren Eigentümer dieser Herren.
Müssen wir auch bedenken.
Sie konnten machen mit ihnen, was sie wollten.
Und sie haben ihnen die Freiheit geschenkt.
Wisst ihr, was diese gläubigen Sklaven gemacht haben?
Teilweise.
Sie sind bei ihnen geblieben.
Bei diesen Herren.
Und haben ihnen jetzt gedient,
in dem Sinne, wie es hier beschrieben wird.
Wunderbar.
Das vermag die Gnade.
Nun wird ihnen gesagt,
und zwar auch noch, müssen wir auch noch bedenken,
welchen gläubigen Menschen wird das gesagt?
Denen, die Greta waren.
Wisst ihr, wie die Greta waren?
Wir müssen nur mal zurückblättern, eine Seite.
Dann wissen wir, wie die Greta waren.
In Gabel 1, Vers 12 wird gesagt,
dass sie immer Lügner sind.
Böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Das waren diese Knechte gewesen,
zu denen jetzt diese Ermahnungen kommen.
Faule Bäuche.
Jetzt wird ihnen gesagt,
sie sollen alle gute Treue erweisen.
Fleißig sein heißt das.
Arbeiten.
Sie waren wilde Tiere.
Aufsässig.
Auflehnend.
Und jetzt wird ihnen gesagt,
ihr sollt unterwürfig sein.
Das war ganz gegen ihre Natur.
Gegen ihre Eigenarten.
Aber die Gnade vermag zu ändern.
Nicht Revolution auf den Straßen.
Nun ihren eigenen Herren unterwürfig.
Das habe ich gestern schon betont,
bei den eigenen Männern.
Nicht zu anderen Sklavenhaltern hinschauen,
die vielleicht gütigere Herren hatten,
sondern ihren Herren.
Auch wenn sie noch so ungerecht waren
und noch so grob und rücksichtslos gegen sie.
Ihnen unterwürfig.
Und das dehne ich jetzt einfach mal aus,
jetzt schon,
auf das Verhältnis Arbeitgeber Arbeitnehmer.
Wisst ihr, die Arbeitnehmerschaft heute
lässt sich nicht leiten.
Gläubige Arbeitnehmer lassen sich nicht leiten
von hetzerischen Parolen ihrer Gewerkschaft.
Das ist nicht der Maßstab für ihr Verhalten.
Sondern das ist der Maßstab.
Genauso wenig wie sich Arbeitgeber
von Empfehlungen Arbeitgeberverbände
leiden lassen sollten.
Sondern von dem Wort Gottes.
Und ihren Herren ihren Mächten geben,
was recht und billig ist.
Steht nicht hier.
Ich sage das nur mal nebenbei.
Aber hier heißt es unterwürfig sein.
Nicht auflehnen gegen das, was der Chef sagt.
Aber ich sehe es nicht ein.
Du bist nicht Chef.
Mach es doch.
Unterwürfig.
Es gibt Autoritäten in ethischen Beziehungen.
Und die akzeptieren wir.
Die respektieren wir.
Auch in diesem Verhältnis.
Das Christendom hat diese Beziehung,
ich sage noch einmal,
nicht revolutionär geändert.
Sondern hat in diesen entstandenen,
bestehenden Beziehungen
die Herzen der Gläubigen verändert
und appelliert jetzt an ihre göttliche Einsicht.
In allem wohlgefällig zu sein.
Das sind zwei Seiten.
Nicht widersprechend.
Es gibt also eine Aufforderung
in negativer Hinsicht
nicht widersprechend zu sein
und nichts unterschlagen zu wollen.
Das ist in negativer Hinsicht Beeinflussung.
Die Gnechte sollen also
nicht gegen die Anordnungen des Chefs auftreten.
Nicht widersprechen.
Und auch nicht unterschlagen.
Nicht etwas ihm wegnehmen.
Das kann alles mögliche sein.
Das können materielle Dinge sein.
Du bist am Büro, hast zu Hause kein Briefpapier mehr.
Chef hat doch genug.
A4-Bogen.
Hast du keine mehr.
Aber deine Tasche ist groß genug.
Freitagabend 100 mit.
Oder du bist irgendwo am Lager,
hast keine Unterlegscheiben mehr.
Aber da sind doch genug drin.
Hier von 20, da von 30.
Das ist unterschlagen.
Das ist letztlich stehlen.
Aber auch die Zeit nicht stehlen.
Nichts unterschlagen.
Das sind negative Dinge,
die wir nicht tun sollen.
Aber das ist,
dass wir diese Dinge nicht mehr tun
und uns irgendwann auf die Schulter klopfen und sagen,
ich bin schon ganz gut.
Das mache ich nicht mehr.
In die Disco gehe ich auch schon nicht mehr.
Und so ins Kino die Filme angucken,
mache ich auch nicht mehr.
Und am Sportplatz nur noch einmal im Monat,
bin schon ganz gut.
Das ist zu wenig.
Wenn wir böse Dinge nicht mehr tun.
Es ist gut, wenn es so ist.
Aber Gott will mehr.
Er will, dass wir positive Dinge tun.
Das ist mir aufgefallen in der Bibel
in vielerlei Hinsicht.
Eine ganz bekannte Stelle ist 2. Korinther 13.
Wer will, kann die mal aufschlagen.
2. Korinther 13.
Da betet Paulus für die Korinther,
dass sie nichts Böses tun sollten.
Dankeschön.
Er betet in Vers 7 für die Korinther,
dass sie nichts Böses tun mögen.
Punkt.
Nein, nicht Punkt.
Sondern, dass sie tun sollten,
was Recht ist.
Darum geht es.
Also nicht nur negative Dinge nicht mehr tun,
sondern positive Dinge tun.
Das finden wir auch hier bei den
Knechten oder Arbeitnehmern.
Also, sie sollen wohlgefällig sein
und ihren Herren alle gute Treue erweisen.
Das sind jetzt die positiven Dinge.
Wohlgefällig dienen.
Das meint nichts anderes.
So führt ihre Herren arbeiten,
dass der Chef seine Freude an ihm hatte.
Das ist gemein.
Und ihr Lieben, es gibt keine Beziehung,
sage ich einmal.
Auch in diesen ethischen Verhältnissen,
wo wir nicht ein vollkommenes Vorbild hätten.
Das ist in der Ehe so.
Das ist im Familienleben so.
Und das ist auch in dieser Beziehung so.
Wir müssen den vollkommenen Knecht betrachten.
Und da haben wir den vollkommenen Maßstab.
Der vollkommene Knecht war der Herr Jesus.
Er war Knecht.
Siehe mein Knecht, den ich stütze.
Ihr saht ja, an welchem meine Seele wohlgefallen hat.
Johannes 8.
Das sagt er selbst,
dass der Vater alle Zeit auf ihn herablegt.
Weil er alle Zeit das ihm wohlgefällige tat.
Immer das getan, woran Gott sein Wohl gefallen hatte.
Seine tiefste Billigung,
seine allergrößte Freude.
So sollten wir in ethischen Beziehungen
unseren Herren Arbeitgebern dienen.
Jetzt kommt wieder eine Begründung.
Damit sie die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Das ist für mich eine überwältigende Begründung.
Stellt euch mal vor,
diese Sklaven dürften eine Perle sein,
die einem eine zierte an der Lehre des Heiland Gottes.
Über diesen Ausdruck müssen wir auch nachdenken.
Das hebe ich mir noch ein bisschen auf.
Man könnte denken,
als Knecht, als Arbeitnehmer,
als eine einfache Schwester, ein einfacher Bruder,
könnte man denken,
ja was kann ich für den Herrn tun?
Wie kann ich den Herrn ehren?
Ja, da gibt es Missionare im Ausland.
Die sind was für den Herrn.
Die haben ihm alles aufgegeben.
Aber ich?
Die Sklaven, stellt euch die noch mal vor.
Die da rudern mit nacktem Oberkörper.
Sie sollten eine Perle sein, eine Zierte.
Ja.
Wie sagt der Herr in Kolosser 3
über die Sklaven?
Ich muss mal aufschlagen.
Kolosser 3, Vers 24 am Ende.
Diesen Sklaven, sagt er,
ihr, ihr, gerade ihr, dient dem Herrn Christus.
Und das dürfen wir uns allen sagen.
Wo wir auch stehen, wo wir gehen,
wo wir arbeiten, wir dienen dem Herrn Christus.
Und wenn wir das in Treue tun,
egal wo dein Aufgabengebiet liegt,
ob als Mutter zu Hause in deiner Familie,
ob als Tochter irgendwo auf dem Büro,
an deinem Schreibtisch, am Computer, wo du bist,
du darfst eine Perle sein, eine Zierte.
Und die Lehre, die unseres Heilandgottes zieren in allem.
Du darfst, und das ist jetzt der Gedanke des Heilandgottes,
einen Heilandgott repräsentieren in dieser Welt.
Wir haben diesen Ausdruck später noch einmal
in unserem Brief, Kapitel 3, noch zweimal sogar.
Aber ich darf jetzt schon mal etwas dazu sagen.
Es ist speziell, geradezu speziell
für diese Pastoralbriefe,
Timotheus und Titus,
dass dort der Heilandgott vorgestellt wird.
Das haben wir sonst in den paulinischen Briefen nicht.
Der Heilandgott ist der Gott,
der seine Güte allen Menschen zuwendet,
der sich offenbart hat in Christus, dem Heiland der Welt.
Und diesen Gott, den darfst du, egal wo du bist,
offenbaren.
Und wenn du das tust,
und so wie Gott in Güte,
in Menschenliebe,
den Menschen begegnest,
dann bist du eine Zierde
an der Lehre dieses Heilandgottes.
Das möchten wir doch alle gerne sein.
Jetzt kommen wir zu den lehrmäßigen Versen des Kapitels,
die ich gestern Abend schon einmal kurz gestreift habe,
und die wollen Sie uns jetzt noch etwas näher ansehen.
Und was ich gerade gesagt habe,
im Blick auf den Heilandgott,
findet jetzt eine lehrmäßige Begründung in Vers 11.
Denn die Gnade Gottes
ist erschienen,
heilbringend für alle Menschen,
ich nehme mal zwei Verse zusammen jetzt,
und unterweist uns,
damit wir gewisse Dinge berücksichtigen.
Wir haben jetzt in den Versen 11 und 12
zunächst zwei grundlegende Gedanken.
Der erste Gedanke ist in Vers 11.
Die heilbringende Gnade
führt den Menschen
in ganz neue Beziehungen ein.
Das werden wir gleich deutlich sehen.
Und die unterweisende Gnade
in Vers 12
hält den Gläubigen in diesen Beziehungen aufrecht.
Darf ich den Satz nochmal wiederholen?
Die heilbringende Gnade
führt den Menschen in neue Beziehungen ein,
in denen er vorher nicht war.
Und die unterweisende Gnade
hält ihn in diesen Beziehungen aufrecht.
Jetzt wollen wir uns das erste Mal etwas näher ansehen.
Ich habe den Eindruck, dass hier
Gnade gegen das Gesetz gestellt wird,
obwohl das Gesetz nicht erwähnt wird.
Aber in Anlehnung an Johannes 1,
ich glaube es wäre 17,
das Gesetz wurde durch Moses gegeben.
Die Gnade und die Wahrheit
ist durch Jesum Christum geworden.
Das Gesetz war durch den Mittler Mose
von Gott einem Volk gegeben worden.
Nur einem Volk, den Juden.
Jetzt dagegen ist die Gnade erschienen.
Wem? Auch einem Volk? Nein.
Sie ist allen Menschen erschienen.
Und zwar in einer Person.
Die Gnade wird hier personifiziert geschildert.
Sie ist erschienen.
Und zwar ist sie in Christus erschienen.
Natürlich war Gott immer ein Gott der Gnade.
Natürlich war er das.
Auch im Alten Testament, das war er immer.
Und wir haben verschiedene Beispiele.
Auch im Alten Testament, wie Gott gnädig ist.
Langsam zum Zorn und groß an Güte.
Denkt doch mal an Ruth.
Ruth 2. Warum habe ich Gnade gefunden?
Mephiboset.
Warum hast du mich zu einem toten Hunde wie mir herab geneigt?
Gott ist immer ein gnädiger Gott gewesen.
Aber die Gnade ist nicht personifiziert erschienen
im Alten Testament.
Das ist durch den Herrn Jesus geschehen.
Und jetzt haben sich die Schleusen der Gnade geöffnet
durch das Werk von Golgatha.
Ihr Lieben, ich darf mal gerade einen Vers zitieren,
den ich lange Jahre nicht verstanden habe.
Lukas 12.
Ich weiß nicht gerade, welcher Vers das ist.
Ich zitiere ihn mal aus dem Kopf.
Da sagt der Herr Jesus,
ich habe eine Taufe, womit ich getauft werden muss.
Ihr kennt den Vers wahrscheinlich.
Und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist?
Wisst ihr, wie ich immer gedacht habe?
Vielleicht denkst du auch so.
Ich habe immer gedacht, der Jesus spricht hier
von seinen Beängstigungen,
von seinen Leiden auf dem Kreuz.
Wie bin ich beengt?
Natürlich spricht er von dem Kreuz.
Die Taufe spricht von dem Kreuz.
Er sagt, ich habe eine Taufe, ich werde gekreuzigt.
Aber beengt, bis sie vollbracht ist,
meint er etwas ganz anderes,
als seine Beängstigungen oder seine Befürchtungen
oder seine Leiden.
Es meint etwas, was mit unserem Thema zu tun hat.
Deswegen komme ich darauf.
Es meint, bis Golgatha
ist die Ausbreitung der Gnade eingeengt.
Sie kann nicht ungehindert strömen.
Aber nach Golgatha
gibt es für die Gnade keine Grenzen mehr.
Wisst ihr, wo ich das gelernt habe?
Aus den Schriften unserer Brüder.
Zunächst bei irgendeinem, ich weiß nicht mehr, wer das war,
der kreuzig geworden hat. Stimmt das?
Da schaue ich immer gern mal bei Derby nach.
Da wurde das bestätigt.
Die Gnade strömt jetzt.
Dazu war Golgatha nötig.
Die Offenbarung der Gnade in Christo.
Das kann man nicht genügend bewundern.
Nein, das Gesetz ist nicht der Weg,
auf dem ein Sünder heil findet.
Das Gesetz ist nicht der Weg zu Gott.
Das ist die Gnade.
Das ist Vers 11.
Heilbringend für alle Menschen.
Heilbringend für alle Menschen oder Rettungbringend für alle Menschen
meint nicht nur,
einmal in der Ewigkeit im Himmel zu sein.
Nein, heilbringend meint hier sogar an erster Stelle
das jetzige Heilbringend,
nachdem wir vorher es nicht hatten.
Nachdem wir vorher verdorben waren,
rettungslos verloren waren,
sind wir jetzt solche geworden,
die das Heil in Christo erlangt haben.
Ich will nicht sagen, dass es ein zukünftiges Heil ausschließt,
aber der vorrangige Gedanke ist,
errettet worden von allem Bösen, von allem, was hinter uns liegt
und jetzt in eine neue Beziehung gebracht worden.
Haben wir dem Herrn Deutschland dafür gedankt,
dass er uns heil gebracht hat?
Sollte eigentlich kein Tag vergehen.
Sollten wir nicht auch wie Ruth sagen,
warum habe ich ausgerechnet ich Gnade gefunden?
Alle Menschen wird es angeboten, ohne Ausnahme.
Aber, jetzt kommen wir zu Vers 12,
die Gnade ist nicht nur der Weg zu Gott,
das Gesetz war das nicht, haben wir gehört,
aber das Gesetz ist auch nicht die Lebensregel für den Christen.
Das lernen wir jetzt in Vers 12.
Das Gesetz ist nicht die Lebensregel für den Christen,
sondern die Gnade ist die Lebensregel.
Es ist Christus und nicht Vorschriften des Gesetzes.
Du darfst nicht und du darfst nicht und du sollst.
Gerade das musste der Apostel Paulus auch den Kolossern sagen.
Brühe nicht, poste nicht, betaste nicht,
das ist nicht unsere Norm,
sondern Christus ist unsere Norm.
Und jetzt unterweist sie wen?
Wen unterweist jetzt die Gnade?
Nicht mehr alle Menschen, ihr Lieben.
Wir müssen die Unterschiede kennen.
Sie ist heilbringend für alle Menschen erschienen,
aber sie unterweist nicht alle Menschen.
Sie unterweist nur uns.
Sie unterweist nur die Gläubigen.
Und zwar in dreierlei Hinsicht.
Sie unterweist uns im Blick auf die Vergangenheit,
das ist Vers 12a.
Dann unterweist sie uns im Blick auf die Gegenwart,
das ist Vers 12b.
Dann unterweist sie uns im Blick auf die Zukunft, das ist Vers 13.
Sie unterweist uns in siebenfacher Weise.
Sieben Dinge haben wir jetzt vor uns.
Zwei betreffen die Vergangenheit,
drei betreffen die Gegenwart
und zwei weitere betreffen die Zukunft.
Im Blick auf die Vergangenheit unterweist sie uns,
dass wir die Gottlosigkeit
und die weltlichen Begierden verleugnet haben.
Das gehört der Vergangenheit an.
Und ich will damit beginnen, es mal so zu schildern,
wie es Paulus hier sieht.
Ich habe den Eindruck, dass das Paulus hier
so sieht, wie auch Johannes manches sieht in seinen Briefen.
Paulus stellt hier die Wahrheit abstrakt vor.
Ohne Nebeneinflüsse.
So sollten wir auch einmal lernen, die Wahrheit zu sehen.
Wenn wir jetzt diese Verse vor uns haben
und daran denken, dass wir die Gottlosigkeit
und die weltlichen Begierden verleugnet haben,
kommt sofort der Gedanke in mir auf,
habe ich ja gar nicht.
Kommt das bei dir auch auf?
Wenn ich meine Praxis jetzt hineinbringe,
muss ich sofort sagen, ja, ist bei mir aber nicht.
Die Begierden sind immer noch da.
Sie sind bei dir nicht mehr da.
Aber lasst uns mal zuerst,
ich komme gleich noch auf diese Praxis,
aber lasst uns zuerst einmal
die Sicht Gottes haben über diese Dinge.
Gott sieht es nun mal so.
Der aus Gott geborene sündigt nicht, sagt Johannes.
Hier tangiert, meine ich, Paulus und Johannes.
Wir haben sie verleugnet.
Das meint, wir haben nichts mehr damit zu tun.
Das meint es.
Das ist grundsätzlich mal wahr.
Nun, die Gottlosigkeit,
das meint ein Leben führen,
ohne daran zu denken, dass Gott Autorität über mich hat.
Das ist Gottlosigkeit.
Bloß von Gott leben,
so als ob ich mein eigener Herr sei
und keinen Schöpfergott als Autorität über mir habe.
Das ist gottlos.
So waren die Gräter
und so waren wir auch vor der Bekehrung.
Aber jetzt nicht mehr.
Und doch handeln wir manchmal noch so,
als ob wir keine Autorität über uns hätten.
Das ist jetzt unsere Praxis.
Und wenn das in unserer Praxis
wieder offenbar wird, ein solches Verhalten,
natürlich müssen wir uns dann darunter beugen
und es dem Herrn bekennen.
Das ist ihm weggetan.
Aber wenn wir uns einmal mehr in der Stellung sehen,
wie wir wirklich sind vor Gott,
ich glaube, das bewahrt uns mehr
als die dauernde Beschäftigung mit dem,
was wir nicht sind und gerne wären.
Und dann kommt das Nächste.
Wir haben auch die weltlichen Begierden verleugnet.
Und weltliche Begierden oder Lüste.
Vielfach wird jetzt gedacht,
ja, das sind die sexuellen,
fleischlichen Begierden und Lüste.
Sind es auch, aber nicht nur.
Um ein rechtes Bild über diesen Ausdruck zu bekommen,
glaube ich, müssen wir mal 1. Johannes 2 aufschlagen.
Es wird in Vers 16 beschrieben,
was die Begierden oder Lüste der Welt sind.
Was in der Welt ist, ist die Lust des Fleisches,
die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens.
Es ist die Welt in diesen verschiedenen Variationen,
wie sie schon in der ersten Versuchung an Eva herantrat.
Eva sah, dass der Baum eine Lust für die Augen war,
dass er gut zur Speise war.
Das ist die Lust des Fleisches.
Gut zur Speise.
Eine Lust für die Augen ist identisch hier.
Und dass er begehrenswert wäre, um Einsicht zu bekommen.
Das ist der Hochmut des Lebens.
Es ist nicht nur diese wirkliche Fleischeslust
im Blick auf unseren Körper.
Es ist auch alles das, was unsere Augen abzieht von Christus.
Und es ist das, was in unserem eigenen Herzen ist,
an selbstsüchtigen, hochmütigen Gedanken.
Und, ihr Lieben, wo ist das eigentlich?
Wenn wir von den weltlichen Begierden sprechen,
dann wissen wir natürlich sofort,
dass nicht Gott sie an uns heranbringt,
um uns zu versuchen.
Das sagt Jakobus ganz eindeutig.
Gott versucht niemand zum Bösen.
Und wir denken vielleicht,
ja, es kommt von außen an mich heran,
der Satan ist es, der Teufel,
der hat eine Palette von Angeboten
und er weiß, wo meine Schwachstellen sind.
Und das weiß er auch.
Aus Erfahrung weiß er das bei mir.
Und dann verführt er mich gerade da,
wo ich meine schwache Stelle habe.
Er entspricht meinen Neigungen und ich falle.
Das ist wahr.
Und wenn der Satan nicht da wäre?
Mal angenommen, der Feind würde nichts an dich heranbringen.
Gar nichts.
Wie wäre es denn?
Dann hätten wir nichts mehr zu tun mit weltlichen Begierden, oder?
Ernst, das stimmt nicht, gell?
Nein.
Dann haben wir immer noch damit zu tun.
Da gibt es ganz viele Beweise für.
Menschen haben das nämlich gedacht.
Wir müssen den Versuchungen aus dem Weg gehen,
die der Feind an uns heranbringt.
Ist auch recht so.
Wir sollten nicht damit spielen,
mit dem Feuer mal spielen,
ob wir stark genug sind.
Das wäre gefährlich.
Joseph Floh, das war schon recht.
Aber da haben Menschen sich hinter Klostermauern verschanzt.
Und was war in ihrem Herzen?
Die weltliche Begierde, genauso wie anders,
die außerhalb der Klostermauern.
Das Böse ist in unserem Herzen.
Und weil es da ist, geht es auch davon aus.
Natürlich, der Feind hat in unserem Herzen einen Haken,
wo er einhaken kann.
Das ist alles wahr.
Wie ist es eigentlich im tausendjährigen Reich?
Da greift Satan mit Sicherheit nicht mehr an.
Er ist gebunden, tausend Jahre.
Aber das Böse ist immer noch im Herzen.
Immer noch.
Und wer dort zündigt, offenbar sich aufdehnt gegen den Herrn.
Der wird sogar mit dem Tode bestraft.
Und wenn das tausendjährige Reich um ist,
werden Millionen von Menschen
als Ungläubige herausgehen
und aufs Neue von dem Teufel versucht
und verführt werden.
Das Böse ist in meinem Herz.
Da kommen die Gedanken auf.
Dann sagen wir ja, das war der alte Mensch.
Ja, das war der alte Mensch in mir.
Der war es.
War es wirklich der alte Mensch?
Er ist doch mitgekreuzigt, sagt die Schrift.
Er ist ausgezogen.
Er ist abgelegt.
Ich will jetzt nicht Wortglauberei betreiben.
Aber es ist besser, wenn wir es nicht so sagen.
Wir können sagen, es ist die Sünde in uns.
Das ist eher wahr.
Das deckt sich mit dem Römerbrief.
Auch mit dem Johannesbrief.
Die Sünde ist eben noch in uns.
Und wenn die Triebe kommen,
dann müssen wir sie abschneiden.
Das ist jetzt die Praxis.
Ihnen keine neue Nahrung geben.
Aber grundsätzlich haben wir sie verleugnet.
Haben nichts mehr damit zu tun.
Wir müssen ihnen nicht nachgeben.
Das ist der Gedanke.
Wir haben einen anderen Regenten in uns.
Vor der Bekehrung mussten wir sündigen.
Wir mussten der Sünde dienen.
Wir hatten keine Kraft, die dem entgegenstand.
Jetzt aber haben wir,
wie es ein Bruder mal formuliert hat,
einen neuen Kapitän.
Der regiert jetzt unser Leben.
Gott, der heilige Geist.
Als Führer.
Der alte Kapitän ist noch da.
Und wenn er aufkommen will
und will die Führung übernehmen,
dann müssen wir sagen,
nein, ich habe einen neuen Kapitän.
Ich muss nicht mehr sündigen.
Das war die Vergangenheit.
Jetzt unterweist uns die Gnade
auch im Blick auf die Gegenwart.
Da werden drei Dinge genannt.
Wieder besonnen,
muss ich jetzt nicht mehr erklären.
Selbstverständlich leben wir in der Gegenwart.
Aber doch haben diese drei Begriffe
drei verschiedene Zielrichtungen.
Besonnen sind wir im Blick auf uns selbst.
Das haben wir jetzt schon verschiedentlich gehört.
Im Blick auf uns sind wir besonnen.
Im Blick auf den anderen sind wir gerecht.
Es geht hier nicht um die göttliche Gerechtigkeit,
die wir nun besitzen.
Aufgrund des Opfers des Herrn Jesus.
Es geht nicht darum, dass uns Gerechtigkeit geworden ist
aus Gott durch den Glauben.
Nein, es geht um praktische Gerechtigkeit
in irdischen Beziehungen.
Es geht darum, dass wir als Arbeitnehmer
gerecht sind unserem Chef gegenüber.
Gerecht unserem Nachbarn gegenüber.
Gerecht dem Finanzamt gegenüber
beim Ausfüllen der Steuererklärungen zum Beispiel.
Um diese Gerechtigkeit geht es.
Dass wir praktisch den Menschen das geben,
was ihnen zusteht.
Diese Gerechtigkeit soll uns auszeichnen.
Und gottselig sind wir Gott gegenüber.
Was ist eigentlich Gottseligkeit?
Was ist Gottseligkeit?
Ja, das Wort sagt es doch. Selig in Gott.
Hört man oft als Antwort.
Was ist Mühsal oder Mühselig?
Selig in der Mühsal.
Selig in der Mühe.
Geht nicht auf, das merkt ihr schon.
Wisst ihr was Gottseligkeit ist?
Gibt keine bessere Erklärung,
für mich jedenfalls nicht.
Als erstes Timotheus 3, Vers 16.
Ist für mich die beste Erklärung
über Gottseligkeit.
Anerkannt groß ist das Geheimnis
der Gottseligkeit.
Doppelpunkt.
Gott ist geoffenbart worden im Fleisch.
Ach ja, das verstehe ich ja.
Das Geheimnis der Gottheit
kann niemand erklären.
Hast du die Auslegung in diesem Vers
auch schon so gehört?
Erst Timotheus 3, Vers 16.
Niemand darf in die Bundeslade schauen.
Dass der Jesus Gott in Menschen
einer Person ist,
das ist immer noch ein Geheimnis.
Kann niemand begreifen.
Das ist alles wahr.
Werden wir nie begreifen.
Auch im Himmel nicht.
Aber das ist keine Auslegung
Erst Timotheus 3, Vers 16.
bedeutet nicht, dass das Geheimnis
der Person des Herrn Jesus
immer noch existiert.
Da geht es überhaupt nicht drum.
In Erst Timotheus 3, Vers 16.
wird uns erklärt, was Gottseligkeit ist.
Das war ein Geheimnis,
bevor der Herr Jesus
auf die Erde kam, wusste niemand,
was Gottseligkeit war.
Aber jetzt ist das kein Geheimnis mehr.
Jetzt hat der Herr Jesus auf der Erde
ausgelebt, was
wahre Frömmigkeit ist.
Das ist für mich Gottseligkeit.
Gott hingegeben
leben,
sich ihm widmen und das
Böse hassen, das ist Gottseligkeit.
Das ist
offenbart worden in dem
Herrn Jesus. Also
Gott gegenüber leben wir gottselig.
Ich muss zu Ende kommen.
Und im Blick auf
die Zukunft sind zwei Dinge,
in denen wir unterwiesen werden.
Zwei. Wir erwarten
nämlich die
glückselige Hoffnung
und dann erwarten wir
auch noch die Erscheinung. Das sind genau zwei
Dinge.
Die Hoffnung bezieht sich
auf das Kommen des Herrn zur Entrückung.
Steht unmittelbar
bevor. Kann jetzt
sein. Hast du heute schon mal daran gedacht?
Wir erwarten die Hoffnung, steht
hier. Hast du heute schon mal
daran gedacht, dass der Jesus heute kommen könnte?
Du musst mir jetzt keine Antwort geben.
Aber ich glaube,
dass manche Hände unten bleiben würden.
Oder?
Denk
daran. Da merken wir,
ob wir wirklich erwarten.
Ach,
dass er doch heute käme, ihr Lieben.
Ach, dass er doch heute käme.
Ich wünschte
es von Herzen.
Gäbe es keine Übungen mehr.
Gäbe es
keine Trennungen mehr.
Keinen Streit
mehr unter Brüdern.
Ach, dass du heute noch kämst.
Wir erwarten die Hoffnung.
Aber nicht nur das.
Wir erwarten auch die
Erscheinung unseres
großen Gottes und Heilandes, Jesus Christus.
Das ist nicht die Entrückung.
Das ist sein Kommen
in Macht und Herrlichkeit.
Apostel Paulus spricht
in 2 Timothy 4 davon und sagt,
dass allen, die seine Erscheinung
lieben, die Krone der
Gerechtigkeit verheißen wird.
Wir lieben
sein Erscheinen, singen wir in einem Lied.
Tun wir das auch?
Oder denken wir nur an die Entrückung?
Denken wir nur an das, was uns zuteil wird,
damit wir aus allen Proben enthoben sind?
Können wir daran denken?
Wir wollen auch daran denken,
dass der Jesus zu seiner Ehre kommt.
Dass er zu seinem Recht kommt,
dass er seine Ansprüche an die Erde
geltend macht und dann
herrschen wird auf dieser Erde
und ihm jede Zunge bekennen wird,
dass er Herr ist.
Das wollen wir ihm doch gönnen
und uns mit ihm freuen, für ihn freuen,
dass ihm das zuteil werden wird.
Das ist seine Erscheinung.
Wer wird erscheinen?
Unser großer Gott
und Heiland, Jesus Christus
wird erscheinen.
Wer ist das?
Ist hier die Rede
von einer Person oder ist hier
die Rede von zwei göttlichen Personen?
Nun, das ist nicht so schwer.
Gott der Vater
wird nicht erscheinen.
Gott der Sohn erscheint.
Der Heiland,
Jesus Christus erscheint.
Aber dann nicht mehr
als Heiland.
Er, der Heiland war,
dann erscheint er als Lichter.
Aber es ist der Heiland
und er ist gleichzeitig
Gott. Das ist kein so
großes Problem.
Gott der Vater erscheint nicht,
aber der Jesus erscheint
und dieser Heiland, der erscheint,
das ist Gott.
Jetzt kommen wir zu deiner Person,
die wir nicht ergründen können.
Der ewige
Sohn ist Heiland geworden
und er erscheint
in Macht und
Herrlichkeit.
Und dann wird gesagt, dass er sich selbst
für uns gegeben hat.
Und ich glaube, deshalb steht hier Heiland.
Weil die Bezugnahme hergestellt wird
zu dem, was jetzt steht.
Dieser Heiland hat sich selbst,
sich selbst für uns gegeben.
Eigentlich müssten wir jetzt
auf die Knie gehen und ihm danken, ihr Lieben.
Er
für uns.
Kannst du das begreifen?
Für dich, der
mich geliebt, Galater 2,20
und sich für
mich hingegeben hat.
Als der Heiland das Brot auf den
Händen hat in Lukas 22,
da sagt er, dies ist
mein Leib, der
für euch ist.
Für uns.
Welch einen Preis
hat der
Jesus bezahlt.
Denn ihm mehr konnte er nicht geben,
weniger wollte er nicht geben.
Ihm sei Anbetung dafür,
dass er
sich gegeben hat.
Für uns.
Es Johannes
3,16, sein Leben für
uns dargelegt hat.
Dieser Preis
war nötig, um uns
loszukaufen.
Wie es in Vers 14 steht.
Loszukaufen.
Wir waren nämlich
versklavt. Wir gehörten
anderen Herren an. Es musste
ein Preis bezahlt werden, um
uns loskaufen zu können.
Und dieser Preis war sein Leben.
Dann hat er uns losgekauft.
Aus der Macht des Feindes.
Und uns jetzt
als ein Eigentumsvolk
gereinigt. Zuerst gekauft
und dann gereinigt.
Nicht umgekehrt. Uns nicht
erst passend gemacht.
Nein, so wie wir waren, hat er uns gekauft.
Und dann gereinigt.
Einmalig gereinigt,
meint hier. Es ist nicht
Johannes 13, was wir hier haben.
Ist nicht die beständig nötige Fußwaschung.
Nein, es ist die einmalige
Reinigung durch das
Blut Christi.
Wer gebadet ist, ist rein,
sagt der Herzog Petrus.
Das Blut Jesu
reinigt von aller Sünde.
Das ist gemeint.
Und sich selbst ein Eigentumsvolk.
Habe ich gestern erklärt, kann ich jetzt übergehen eigentlich.
Der hat hier und da und dort
überall solche, die sein Volk sind.
Und er schaut herab
und sieht dieses junge
Mädchen dort. Die gehört mir an.
Die ehrt mich durch
ihr Verhalten,
durch ihre Kleidung,
durch ihr Benehmen.
Sie ist mein, mein Volk,
habe ich hier auf dieser Erde.
Und wir dürfen diesen Heiland
Jesus Christus repräsentieren.
Eifrig sei
in guten Werken.
Ich habe gesagt, über die guten Werke reden wir
vielleicht morgen Abend noch etwas.
Das sollte Titus jetzt mit allem Nachdruck
reden und
ermahnen und überführen.
Ich sage noch einmal, das steht
heute keinem Bruder mehr zu.
Sondern das ist
verliehene Autorität
durch den Apostel Paulus
an Titus. Deshalb konnte er so
autoritär auftreten.
Reden, ermahnen,
mit allem Nachdruck überführen.
Sie wollen immer noch reden,
sie wollen immer noch ermahnen, aber nicht
Kraft einer verliehenen Autorität,
sondern Kraft des bestehenden
Wortes Gottes und einer erworbenen
sittlichen Autorität.
Dann sollte Titus darauf achten,
dass ihn niemand
verachte. Geht das überhaupt?
Was kann Titus dazu,
wenn andere ihn verachten?
Doch Titus
konnte was dazu. Er sollte
wie Timotheus und Erst Timotheus 4
dafür sorgen, dass kein anderer
ihn verachtete. Wie kann das nur möglich
sein? Durch ein Verhalten,
das anderen keinen
Anlass gibt
zu dieser Verachtung.
Lasst uns auch daran denken, uns so
zu verhalten, dass wir
anderen keine Munition
liefern, mit der sie
auf uns schießen können.
Sondern uns wohlgefällig
unserem himmlischen
Herrn, dem wir als Eigentumsvolk
angehören, hier zu
getragen, um sein
wohlwollendes Auge,
seine Billigung auf uns
zu haben in diesen
Beziehungen. Wisst ihr, was das ist?
Das ist Glückseligkeit.
Nicht dasselbe wie gottselig.
Glückselig bedeutet, einen Wandel
zu führen, der
die Billigung des Herrn Jesus hat. Und wenn wir
das tun, dann fällt das Glück
eines solchen Wandels
auf den zurück, der so wandelt.
Das wollen wir uns einander wünschen. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend einige Verse lesen aus Titus 3, die Verse 1 bis 8.
Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein,
Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein,
Niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein,
Milde, alles sanft muterweisend gegen alle Menschen.
Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, irregehend,
Dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen, Führten unser Leben in Bosheit und Neid,
Verhasst und einanderhassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe Unseres Heiland Gottes erschien,
Errettete er uns nicht aus Wergen, die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten,
Sondern nach seiner Barmherzigkeit, durch die Waschung der Wiedergeburt
Und die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat,
Durch Jesus Christus, unseren Heiland,
Damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade,
Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Das Wort ist gewiss, und ich will, dass du auf diesen Dingen festbestehst,
Damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben.
Dies ist gut und nützlich für die Menschen.
Wir wollen uns auch heute Abend, wie schon am ersten Abend,
Zunächst etwas mit den Lehrversen dieses Kapitels beschäftigen,
Bevor wir die ersten drei Verse eingehender betrachten.
Ich habe am ersten Abend schon gesagt, dass das ein besonderes Charakteristikum des Titusbriefes ist,
Dass einige Lehrverse die Praxis dieser Kapitel bestimmen.
Die Lehrverse in unserem Kapitel haben wir in den Versen 4 bis 7.
Es geht in unserem Kapitel um die Beziehungen, die wir haben zu den Menschen dieser Welt.
Und jetzt ist die Frage, wodurch werden diese Beziehungen geprägt?
Nun, durch die Verse 4 bis 7.
Wir müssen, wenn es um unser Verhältnis zur Welt geht, uns zwei Dinge ins Gedächtnis rufen.
Einmal müssen wir daran denken, das ist zunächst jetzt noch Vers 3,
Dass wir einst genau so waren, wie die Menschen der Welt immer noch sind.
Das ist das Erste, was wir wissen müssen.
Wir waren überhaupt nicht anders. Wir waren ganz genauso.
Wenn uns das bewusst wird, dann haben wir im Umgang mit diesen Menschen mehr Geduld, mehr Langmut.
Und wir waren nicht nur so, wie sie immer noch sind.
Manchmal sind wir nämlich auch noch so. Das werden wir auch noch sehen.
Und das Zweite ist, das kommt ab Vers 4.
Wir müssen uns jetzt fragen, wodurch sind wir anders geworden?
Nicht mehr so, wie wir früher waren.
Haben wir uns allmählich dahingehend verbessert?
Haben wir in einem gewissen Prozess jetzt einen größeren Grad von Heiligkeit erreicht?
Ist das mein Verdienst, unser Verdienst, dass wir jetzt anders sind?
Nein, sagen diese Verse.
Es ist nur die Güte und Menschenliebe unseres Heilandgottes.
An uns ist etwas geschehen, das nicht wir getan haben,
sondern das Gott getan hat in seiner großen Barmherzigkeit.
Dadurch sind wir anders geworden.
Und das, was wir jetzt selbst an uns erlebt haben und erfahren haben,
das dürfen wir den Menschen, die das noch nicht haben, nämlich den Menschen dieser Welt,
durch unser Verhalten offenbaren.
Uns ist ein Heilandgott begegnet.
Und diesen Heilandgott dürfen wir jetzt im Umgang mit diesen Menschen darstellen.
Das sollten wir zunächst wissen.
Und jetzt wollen wir uns diesen Versen zuwenden.
Wir werden die Verse 4 bis 7 noch deutlicher und eingehender betrachten.
Das ist nur ein kleiner Vorspann.
Nun, in Vers 1 wird Titus aufgefordert,
die Gräder, die gläubig gewordenen Gräder, daran zu erinnern,
den Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein und ihnen Gehorsam zu leisten.
Wir haben uns gestern Abend schon daran erinnert,
was diese gläubig gewordenen Gräder für einen Charakter hatten.
1 Vers 12 sagt das.
Sie sind immer Lügner, böse und wilde Tiere.
Das war ihr Charakter.
Und den Menschen, die so aufsässig waren, so unbeherrscht,
denen, genau denen, wird jetzt gesagt,
sie sollen den Obrigkeiten und Gewalten untertan sein.
Aber es wird nicht nur ihnen gesagt.
Es wird auch uns gesagt.
Also uns wird jetzt gesagt, wie wir uns den obrigkeitlichen Gewalten gegenüber zu verhalten haben.
Wer sind eigentlich die Menschen,
die die Obrigkeit bilden oder die Gewalten bilden?
Das sind die Männer und Frauen,
die von Gott für diesen Zweck eingesetzt worden sind.
Es gibt nämlich keine Obrigkeit,
nicht eine einzige,
noch nicht,
warum ich noch sage, werde ich gleich erklären,
die nicht von Gott eingesetzt wäre.
Mao Zedong war auch von Gott eingesetzt.
Nero auch.
Und Hitler? Hitler nicht, oder?
Hitler auch.
Und unsere jetzige Obrigkeit? Auch.
Daran besteht überhaupt kein Zweifel.
Denn Römer 13 sagt, das will ich gerne mit der Schrift etwas belegen,
dass keine Obrigkeit ist, es sei denn, dass sie von Gott verordnet worden ist.
Wir müssen nur Römer 13, den ersten Vers lesen.
Es gibt keine Obrigkeit außer von Gott.
Ja, aber sie machen doch so vieles falsch.
Wenn wir anfangen, uns jetzt entschuldigen zu wollen,
weil wir gewissen Anordnungen der Obrigkeit vielleicht nicht zu untertan sind,
dann haben wir sehr schnell viele Argumente bereit,
um diesen Männern in Obrigkeit fehlerhaftes Verhalten vorzuwerfen.
Und wir müssen gar nicht lange suchen.
Dann finden wir eine ganze Palette.
Ich will jetzt nicht lästend über unsere Männer in Obrigkeit sprechen.
Das möchte ich nicht tun.
Wobei es für mich vielleicht eine kleine Gefahr ist, das doch zu tun.
Und wir wollen uns alle einmal prüfen, Brüder,
alle Brüder haben da etwas Gefahr,
die Männer in Obrigkeit lächerlich zu machen,
abfällig über sie zu sprechen.
Ich sage noch einmal, das fällt uns gerade bei dieser Obrigkeit im Moment gar nicht schwer.
Fällt nicht schwer.
Auch die Gesetze, die sie erlassen, sind teilweise gegen jede göttliche Ordnung.
Das ist wahr.
Das bedauern wir.
Aber lasst uns nicht abfällig über unseren Herrn Bundeskanzler sprechen.
Das ist einfach nicht gut.
Wenn wir abfällig über sie reden,
werden wir kaum für sie beten können.
Lasst uns für diese Männer mehr beten
und sie nicht so herabziehen in ihrer Würde.
Es ist eine Autorität, die Gott eingesetzt hat.
Und alles, was von dieser Autorität nach unten an Autorität weitergegeben wird,
ist Gewalt in diesem Sinne.
Ob das der Polizist an der Straßenecke ist?
Mein siebenjähriger Engel sprach vor einigen Tagen zu mir über den Bullen.
Ja, ich habe gesagt, wo hast du das dann gelernt?
Das ist nicht ein Bulle.
Das ist ein Polizeibeamter.
Wir sollten uns nochmal richtige Wertmaßstäbe aneignen.
Die Angestellten und Beamten der Ämter, ob Finanzamt oder Wirtschaftsamt oder was das alles sind,
das sind Gewalten, denen wir untertan sein sollten.
Aber sie machen doch so viele Fehler.
Ja, aber wenn eine Autorität, die von Gott eingesetzt ist, fehlerhaft ist,
das ist sie in jedem Fall.
Das war sie auch schon immer.
Das wird sie auch bleiben.
Bedeutet das für uns nicht, dass wir ihnen keinen Gehorsam mehr schuldig sind?
Haben die Eltern göttliche Autorität für die Erziehung ihrer Kinder oder haben sie die nicht?
Die haben sie. Epheser 6.
Sind die Eltern unfehlbar?
Wenn ich jetzt meine Kinder hier hätte, die könnten einiges erzählen.
Wie fehlbar ich bin. War und bin.
Und kein Vater ist hier, der sagen kann, ich bin unfehlbar. Keiner ist hier.
Das bedeutet aber nicht, dass dieser Vater, weil er fehlbar ist, von nun an keine Autorität mehr hat.
Er hat sie immer noch.
Und der Sohn ist immer noch zum Gehorsam verpflichtet.
Die Versammlung hat auch Autorität.
Ich bleibe mal etwas bewusst bei dem Gedanken der Autorität.
Ganz bewusst bleibe ich mal ein bisschen dabei.
Die Versammlung hat eine von dem Herrn verliehene Autorität.
Die örtliche Versammlung.
Zu binden und zu lösen, Matthäus 18.
Sie ist nicht unfehlbar.
Und es sind Fehler geschehen.
Örtliche Versammlungen haben teilweise fehlerhaft gehandelt.
Das ist so.
Das bedeutet aber nicht, dass sie deshalb keine Autorität mehr hätte.
Und so in diesem Sinn müssen wir an die Anordnungen der Obrigkeiten herangehen.
Und ihnen untertan sein.
Wisst ihr, wann das schwierig wird?
Das wird immer dann schwierig, wenn sie Gesetze erlässt, die uns persönlich im Privatleben oder im Geschäftsleben Nachteile bringen.
Sonst ist es ja gar nicht schlimm.
Wenn die Gesetze uns Vorteile bringen, wunderbar, haben sie gut gemacht.
Und in dem Moment, wo sie uns Nachteile bringen, dann steht die Gefahr, ihnen eben nicht mehr untertan zu sein.
Wir sollten das ernst nehmen, Geschwister.
Ich glaube, niemand ist der, der damit nichts zu tun hätte.
Fast alle Brüder müssen Steuererklärungen abgeben.
Egal in welcher Form.
Untertan sein.
Den Gesetzen Genüge leisten.
Nicht nur nicht zu schnell fahren.
Ich weiß, dass es Brüder gibt, die immer diesen einen Punkt herausgreifen.
Der ist richtig, ich will ihn nicht abschwächen.
Das gehört auch dazu.
Aber nicht nur der eine Punkt.
Es gehören viel mehr Bereiche im täglichen Leben dazu.
Ihnen unterwürfig zu sein und gehorsam zu leisten.
Aber, kommt der nächste Einwand.
Man muss doch Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Ja, das stimmt.
Aber frage dich einmal, und ich will mich mal fragen.
Hat der Gesetzgeber dir, dass sie viele Gesetze erlassen, die nicht mehr in Übereinstimmung sind mit Gottes Wort, das stimmt.
Aber hat er dir ganz persönlich schon ein Gesetz auferlegt, das du nicht beachten darfst, weil du Gott mehr gehorchen musst als den Menschen?
Frag dich einmal.
Dann musst du lange suchen.
Ich habe mich einmal gefragt.
Es gibt nicht viele.
Es gibt einige, ja.
Aber es gibt nicht viele, wo mir persönlich vom Gesetzgeber etwas auferlegt wird, was gegen Gottes Wort ist.
Es gibt einige, schon wahr.
Ich bin auch nicht kompetent, alle zu kennen.
Zum Beispiel, eins fällt mir gerade ein, dass wir unsere Kinder nicht mehr körperlich züchtigen dürfen.
Das ist ein solches Gesetz, das ich nicht beachten muss.
Lieber Vater, liebe Mutter, junger Vater, du darfst dein Kind nach der Bibel immer noch körperlich züchtigen.
Nicht misshandeln, nicht gemeint.
Nicht drangsalieren.
Du darfst es aber körperlich züchtigen.
Wer die Rude spart, hat seinen Sohn.
Das sollten unsere jungen Eltern auch mal wissen.
Und sich nicht nach modernen Erziehungsmethoden richten oder dadurch beeinflussen lassen.
Vor einiger Zeit kam eine junge Schwester zu mir, anlässlich einer Konferenz, über ein ähnliches Thema.
Ich hatte etwas gesagt und da hatte sie Not mit.
Berechtigterweise hatte sie Not.
Ich hatte das zu schnell und zu leichtfertig gesagt.
Da sagt sie, ich bin Standesbeamtin.
Und muss jetzt seit einiger Zeit Frauen und Männer trauen, die gleichgeschlechtlich heiraten wollen.
Mann mit Mann, Frau mit Frau.
Ich bin Standesbeamtin.
Ich habe große innere Gewissenskonflikte.
Was soll ich tun?
Sie hat mich gebeten, ich soll ihr eine ehrliche Antwort geben, nicht schön drum herum reden.
Dann habe ich ihr gesagt, das kannst du nicht tun.
Die Konsequenzen musste sie natürlich dann, wenn sie es so antrat, in Kauf nehmen.
Es gibt einige Dinge, ja.
Aber bitte, wir wollen uns nicht entschuldigen, nur weil wir dem obrigkeitlichen Gesetzgeber nicht untertan sein wollen mit diesen Argumenten.
Dann machen wir Klimmzüge und sind nicht mehr in Übereinstimmung mit diesem Vers.
Man könnte jetzt noch viele Beispiele anführen.
Pilatus, wie war das eigentlich mit Pilatus?
War der von Gott eingesetzt als Obrigkeit?
Dieser ungerechte Richter? Natürlich.
Der Jesus sagt zu ihm, du hättest keinerlei Gewalt über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.
Wie war das bei Daniel?
Der Bugatnezer war von Gott eingesetzt.
Aber er wollte sie doch anschließend töten.
Und als sie gerufen wurden, die drei Freunde,
zu kommen, um das Bild anzubeten, das aufgestellt worden war, was haben sie da gesagt?
Nein, wir bleiben zu Hause. Wir gehen nicht hin.
Haben sie nicht gesagt.
Sie sind hingegangen.
Sie waren zunächst einmal gehorsam.
Aber dann kam der Moment, wo sie Nein sagen mussten.
Dann haben sie sich nicht niedergeworfen vor diesem Bild.
Da waren sie Gottgehorsam.
Wir wollen schicklich auftreten, nicht demonstrativ.
Wie war das mit Daniel, als er in dieses Land Babylon kam?
Dann erbart er sich, er erbart sich, sich nicht mit der Tafelkost des Königs zu verunreinigen.
Hat nicht aufgetrumpft.
Nein, mach ich nicht.
Schicklich, nachahmenswert.
Nur noch ein Wort dazu, dass ich gesagt habe, noch sind sie von Gott eingesetzt.
Es wird einen Moment geben, eine Zeitepoche geben, wo sie nicht mehr von Gott eingesetzt werden.
Wisst ihr, wann das ist?
Das wird dann sein, wenn Satan nach Offenbarung 12 aus dem Himmel geworfen wird
und aus der Erde die beiden Tiere aufsteigen, das sind natürlich Menschen,
zuerst aus dem Meere, Offenbarung 13, der zukünftige römische Kaiser,
und dann das Tier aus der Erde, das ist der zukünftige Antichrist,
und dann wird es auf der Erde eine satanische Trinität geben.
Die Obrigkeiten, die dann sind, sind nicht mehr von Gott eingesetzt.
Die sind satanisch inspiriert.
Und ich möchte dazu eben aus dem 2. Thessalonicher Brief mal etwas anführen, um das aufzuzeigen.
2. Thessalonicher 2, da wird gezeigt, warum das jetzt noch nicht so ist.
Da steht zunächst in Vers 6, und jetzt ist, oder wisst ihr, was zurückhält, und in Vers 7 steht, nur ist jetzt der zurückhält.
Es gibt also noch eine Sache, die zurückhält, bis der Antichrist offenbart wird,
und es gibt noch eine Person, die zurückhält.
Die Person, die zurückhält, ist Gott, der heilige Geist. Das ist Vers 7.
Er ist noch auf der Erde, sodass also diese überschäumende Form des Bösen mit satanischer Regierungsgewalt noch nicht regieren kann.
Der heilige Geist ist noch hier.
Und was zurückhält, was ist das?
Das sind die obrigkeitlichen Gewalten, die jetzt noch von Gott eingesetzt sind und dem Bösen wehren.
Ich weiß, dass hier und da jetzt vielleicht der Gedanke kommt, das ist die Versammlung. Ich kenne den Gedanken auch.
Das bin ich neu, aber es sind die obrigkeitlichen Gewalten.
Der heilige Geist wohnt in der Versammlung und wohnt in dem einzelnen Gläubigen.
Und wenn er nicht mehr auf der Erde ist, ist die Versammlung auch nicht mehr hier.
Denn er geht mit der Versammlung zurück in den Himmel.
Und was, das sind die obrigkeitlichen Gewalten, die jetzt noch von Gott eingesetzt sind.
Sie wehren den Bösen. Ja? Ja. Auch im Kommunismus.
Sie wehren den Bösen. Dass sie fehlerhaft sind, wissen wir.
Aber manche, die aus dem Osten berichten, sagen heute, vor zehn Jahren konnten wir noch ungestört nachts durch Potsdam gehen.
Oder durch Frankfurt an der Oder. Heute nicht mehr.
Wir dürfen nicht denken, dass die Demokratie für mehr Ordnung und Schutz sorgt.
Die obrigkeitlichen Gewalten benutzen noch immer, wie unvollkommen das auch sein mag, das Schwert, um dem Bösen zu wehren.
Dem Herrn sei Lob und Dank, dass es noch so ist.
Sonst säßen wir jetzt nicht hier. Ist das klar?
Sonst säßen wir jetzt nicht hier, wenn das Böse in dem Hass sich völlig offenbaren könnte.
Dann sollen die Kreder zu gutem Werk bereit zu sein, zu jedem guten Werk.
Das werde ich noch etwas später erklären.
Dann sollen sie niemand lästern. Sieben Dinge werden hier genannt.
Niemand lästern. Nicht abfällig über diese Menschen sprechen.
Immer daran denken, wir waren früher genauso, wie die jetzt immer noch sind.
Nicht streitsüchtig zu sein.
Nicht mit den Menschen dieser Welt streiten.
Ja, aber ich kann mir doch nicht alles gefallen lassen.
Was hat sich denn der Heiland alles gefallen lassen?
Ja, aber der Baum von dem Nachbarn, der ragt mir drei Meter in meine Gerechtigkeit ein.
Schon jahrelang, ich habe das schon immer gesagt dem Nachbarn, jedes Jahr fallen im Herbst die faulen Äpfel runter.
Und das stinkt im ganzen Garten, gären die Äpfel.
Jetzt bin ich es leid.
Lange Astschere geholt, zack, zack, zack und dann werden die Äste abgemacht.
Das ist doch mein Recht. Das ist doch mein Recht. Das darf ich doch.
Wirklich? Ist das die Gestaltung des Herrn Jesus?
14 Tage später ist Evangelisation in Werdowl.
Kannst du sparen, musst du nicht hingehen. Brauchst du ihm keine Einladung zu geben, ist das klar.
Ist doch mein Recht.
Bist du ja im Umgang mit Brüdern, da sind wir ja vielleicht noch ein bisschen zurückhaltend.
Da können wir uns ja noch ein bisschen beherrschen vielleicht. Der weiß ja, wie ich mich verhalten muss, der Bruder.
Aber der ungläubige Nachbar, also dem werde ich es aber zeigen.
Der kann doch nicht so mit mir umgehen. Wer bin ich denn?
Der fährt mir doch schon jahrelang immer über mein Grundstück, wenn er in seine Garage will.
Immer über meinen Pflaster.
Jetzt bin ich es aber leid. Dicke Mauer hin.
Sodass er fast nicht mehr in seine Garage kommt.
Jetzt hast du ihn gewonnen.
Nein, du hast ihn gar nicht gewonnen.
Nicht streitsüchtig sein.
Muss ich mir mein Recht vor dem Gericht erstreiten, oder?
Nach 1. Gründer 6 ist ja klar, dass wir mit Brüdern nicht vor das Gericht gehen.
In 1. Gründer 6.
Da stritten Brüder mit Brüdern über ethische Angelegenheiten, über die Dinge des Lebens vor ethischen, ungläubigen Richtern.
Der Posten war das verurteilt sehr stark.
Wisst ihr, was er sagt?
Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?
Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun?
Das gilt uns immer noch.
Aber wir dürfen jetzt nicht denken, das gilt nur für den Umgang mit Brüdern.
Nein, das gilt genauso für den Umgang mit Ungläubigen.
Diesmal 1. Petrusbrief.
2 und 3, das ist ganz deutlich.
Das gilt auch für den Umgang mit Ungläubigen.
Erst recht,
weil wir dann unser Zeugnis für Christus verlieren, wenn wir das unbeachtet lassen.
Wie heißt es eigentlich in Psalm 37, Vers 5?
Befiehl dem Herrn deinen Weg
und schaffe dir Recht.
Nein.
Und vertraue auf ihn.
Und er wird deine Gerechtigkeit hervorkommen lassen,
wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.
Du musst nicht dafür sorgen, dass du dein Recht bekommst.
Ein Bruder in der Brüderstunde,
es war hitzig geworden,
einmal sagt er, ich will doch nur mein Recht.
Mein alter Bruder, der hat nicht so gut gehört.
Habe ich dich richtig verstanden?
Was hast du eben gesagt?
Ich will doch nur mein Recht.
So hat er gesagt.
Hast du wirklich dein Recht?
Ja.
Weißt du, was das bedeutet, hat er gesagt?
Dann muss Gott dich ewig in die Hölle bringen,
wenn du dein Recht willst.
Oh.
Dann wurde er stutzig.
Und hat er kurze Zeit später gesagt, ich will nicht mehr mein Recht.
Lasst uns noch etwas lernen, Geschwister.
Von Mephiboset.
Ziba hatte ihn hintergangen, schmählich hintergangen.
Bei David.
Und David hat das dann geschlichtet.
Wollte das teilen.
Und was sagt Mephiboset?
Er mag auch das Ganze nehmen.
Nachdem mein Herr der König in Frieden zurückgekehrt ist.
Hätten wir etwas mehr von dieser Gesinnung.
Nicht streitsüchtig sein.
Milde.
Das heißt Gelinde.
Lasst eure Gelindigkeit kund werden allen Menschen.
Ich möchte mal eben eine Stelle aus dem Jakobusbrief dazu nehmen.
Da wird in Vers 16 gesagt, dass da wo Neid und Streitsucht ist,
Zurrüttung ist und jede schlechte Tat.
Jakobus 3, Vers 16.
Dann wird von der Weisheit gesprochen.
Sie ist friedsam.
Milde.
Vollbarmherzigkeit.
Und gute Früchte.
Wenn wir an 2. Korinther 10 denken.
Das sagt Paulus.
Ich ermahne euch durch die Sanftmut und Milde oder Gelindigkeit des Christus.
So sollten wir den Menschen gegenüber uns verhalten.
Wie Gott sich uns gegenüber verhalten hat.
Wie ist Gott dir denn begegnet?
In Milde.
In Sanftmut.
Und in Barmherzigkeit.
Sanftmut erweisen gegen alle Menschen.
Da sagst du aber, das ist eure Schwachheit.
Wenn ich Sanftmut offenbare, dann zeige ich mich in meiner Schwachheit.
Nein.
Sanftmut hat überhaupt nichts mit Schwachheit zu tun.
Sanftmut ist Stärke.
Sanftmut bedeutet nämlich,
stark zu sein in Christus und mich nicht durch die Anzüglichkeiten der Menschen
irgendwie zum bösen und zum fleischlichen Handeln verführen zu lassen.
Das prallt an mir ab,
weil ich Christus angezogen habe.
Demütig im Blick auf mich selbst
und sanftmütig im Blick auf andere.
Gegen alle Menschen.
Das ist der Gedanke.
Nicht nur gegen die Brüder.
Jetzt wird gesagt, wie wir waren,
wenn wieder sieben Dinge erwähnt.
Denn einst waren auch wir unverständig.
Tyricht bedeutet das.
Wir wussten gar nicht, wer Gott war.
Wie die Menschen das immer noch nicht wissen.
Wir wussten auch nicht, wer wir selbst waren.
Absolut unverständig.
Die Schrift sagt das an vielen Stellen.
Wir waren verblendet am Verstand.
Entfremdet im Leben Gottes.
Hatten keine Ahnung über die Wirklichkeit des Lebens.
Wir waren ungehorsam.
Wie diese Menschen immer noch sind.
Und wir manchmal auch noch.
Das habe ich eingangs gesagt.
Wir sind nämlich manchmal immer noch so.
Wenn wir uns nicht leiten lassen
von Gott, dem Heiligen Geist in unserem Leben.
Wenn wir unserem Fleisch Raum geben,
sind wir doch manchmal auch noch so.
Wie diese Menschen jetzt grundsätzlich immer noch sind.
Und wir waren irregehend.
Völlig desorientiert.
Wie Paulus das in Hebräer 10
von den Juden sagt.
So waren wir aber auch.
Die Menschen aus den Nationen waren genauso.
In Hebräer 3, glaube ich, heißt es von den Juden.
In Vers 10.
Sie gehen irre mit dem Herzen
und meine Wege haben sie nicht erkannt.
Wir irrten umher wie Schafe, sagt Petrus.
Wir wandten uns an jeder auf seinen Weg.
Ziellos, orientierungslos sind die Menschen dieser Welt.
Dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen.
Die Menschen dienen den Vergnügungen immer noch.
Ist auch eine interessante Aussage, diese hier.
Sie dienen diesen Dingen.
Der natürliche Mensch glaubt doch, er wäre frei, oder?
Glaubt er doch.
Er kann tun und lassen, was er will.
Er fühlt sich doch frei, ungebunden.
Er will los sein von Gott, haben wir gehört in diesen Tagen.
Sein eigenes Leben in die Hand nehmen.
In Wirklichkeit ist er gar nicht los von etwas.
Los von Gott ist er schon.
Er ist ein Sklave Saddans.
Er muss diesen Dingen nämlich dienen.
Er muss ihnen huldigen.
Er kann überhaupt nicht anders.
Er ist gebunden, gegnechtet.
Stimmt das nicht?
Die jungen Leute wissen das besser als wir.
Sie kennen das.
Aus der Schule.
Aus ihrem Umfeld.
Wie die Menschen der Welt gegnechtet sind.
In Drogen.
In Gebundenheiten.
Alkohol.
Fleischeslust.
Was das alles ist, gebunden.
Und daraus sind, so waren wir auch.
Ich aber doch nicht, oder?
Doch, wir alle waren so.
Wir waren alle von gleichem Holz geschnitzt.
Wir hatten genau dasselbe böse Leben und die bösen Triebe in uns.
Wir haben sie immer noch in uns.
Sind zu allen diesen Dingen fähig.
Und das sollte uns, im Blick auf die Menschen, mit denen wir begegnen,
nachsichtig machen.
Um sie zu erreichen.
Sie zu gewinnen.
Das ist natürlich manchmal nicht einfach.
Wir waren in Bosheit und Neid, führten wir unser Leben.
Neid ist eine Frucht des Fleisches.
Und das haben wir eben auch gehört aus dem Jakobusbrief.
Einer gönnt dem anderen nichts, setzt Unzufriedenheit voraus.
Man ist nicht mit dem zufrieden, was man hat und was man isst.
Und möchte das, was der andere hat und isst.
Aber da haben wir nichts mehr damit zu tun, oder?
Hast du nichts mehr damit zu tun?
Liebe Schwester, hast du noch nie neidisch auf deine Mitschwester?
Wirklich nicht?
Was sie sich alles leisten kann, an materiellen Dingen,
muss ich alles drauf verzichten.
Brüder, waren wir noch nie neidisch auf andere Brüder?
Auf ihre Gabe vielleicht?
Da merken wir, das geht auch uns noch an.
Obwohl wir grundsätzlich in der Vergangenheit so waren.
Und davon eigentlich frei gemacht worden sind.
Aber wir merken, manchmal sind wir immer noch so.
Verhasst und einander hassend.
Das bedeutet, wir haben gehasst und wurden gehasst.
Das ist der Zustand der Menschen, mit denen wir zu tun haben.
Und wir begegnen ihnen so, das kommt jetzt in Vers 4,
wie Gott uns begegnet ist.
Gott hat uns überwunden, gleichsam besiegt,
durch seine Güte und Menschenliebe.
Das muss uns vor Augen sein, damit wir den Heiland Gott
repräsentieren gegenüber den Menschen,
die auch noch besiegt werden müssen,
durch die Güte und Menschenliebe unseres Heiland Gottes.
Und vielleicht möchte er dich oder mich
als Werkzeug für diese Aufgabe benutzen.
Die Güte und Menschenliebe unseres Heiland Gottes erschienen.
Wir haben uns schon an den Heiland Gott erinnert.
Das ist der Charakter dieser Briefe.
Ein Heiland Gott ist der Gott,
der seine Liebe allen Menschen zuwendet.
Hier steht bei Menschenliebe Filio.
Das Wort Liebe meint hier Filio, nicht Agabe.
Das ist ein Unterschied.
Wenn Agabe steht, dann liebt Gott um seine Liebe willen,
unabhängig von den Gegenständen seiner Liebe.
Hier ist das nicht so.
Hier sieht der Schöpfer Gott in den Menschen
solche, die seine Geschöpfe sind,
die im Bild Gottes geschaffen sind,
die seine Repräsentanten sind auf der Erde.
Und er liebt sie, weil sie seine Geschöpfe sind.
Weil in dem Geschöpf noch etwas zu sehen ist
von der Herrlichkeit des Schöpfer Gottes.
Sehen wir das auch noch?
Aber in dem Mann, der da in der Gosse liegt,
mit der Spritze im Arm,
kann ich das doch nicht mehr sehen, oder?
Doch.
Es ist ein Geschöpf Gottes.
Ich weiß, wie schwer das ist.
Ich wechsle manchmal die Straßenseite.
Du auch.
Damit du nicht damit in Berührung kommst.
So sind wir.
So ist Gott aber nicht gewesen.
So ist Gott immer noch nicht.
Gott möchte diesen Menschen retten.
Dazu hat er seinen Sohn gegeben.
Die Güte und Menschenliebe Gottes
ist in Christus offenbar geworden.
Und die gilt jedem Menschen.
Jedem.
Egal wer das ist.
Auch die ganz Verruchten.
Auch die Frau, die fünf Männer hatte.
Johannes vier.
Der Jesus war ihr nachgegangen
und hat sie gefunden.
Die Güte und Menschenliebe
unseres Heiland Gottes ist erschienen.
Johannes 3, Vers 16.
Passt hier gut hin.
Also hat Gott die Welt geliebt.
Das heißt, die Menschen dieser Welt geliebt.
Dass er seinen eingeborenen Sohn gab.
Und dieser Gott hat uns errettet.
Und möchte auch, dass die anderen Menschen,
mit denen wir in Berührung kommen, noch errettet werden.
Indem wir dazu beitragen,
durch unser Verhalten ihnen gegenüber.
Und zwar hat er uns errettet,
nicht aus Wergen,
nicht auf dem Grundsatz der Werge,
wie die Anmerkung sagt,
die in Gerechtigkeit vollbracht,
wir getan hatten.
Ich habe das schon eingangs gesagt.
Wir haben uns nicht selbst errettet.
Wir sind nicht durch eigene Anstrengungen
besser geworden.
Sondern Gott hat mit uns gehandelt.
Die Güte Gottes hat uns überwunden.
Seine Barmherzigkeit war es,
die uns gesucht und gefunden hat.
Was ist eigentlich Barmherzigkeit?
Es ist immer gut, wenn die Schrift
durch die Schrift erklärt wird.
Es gibt für mich kein besseres Beispiel
als das Zehn.
Da finden wir, was Barmherzigkeit ist.
Da lag nämlich ein solcher
unter die Räuber gefallen,
unfähig sich selbst zu helfen.
Dann kam der barmherzige Samariter
und hat sich seiner angenommen.
Zehn Dinge hat er an ihm getan.
Zehn Dinge.
Vielleicht gehen wir auch vorüber.
Der Heiland geht nicht vorüber.
Im Französischen,
vielleicht kann das auch mein Bruder nachprüfen jetzt,
setzt sich dieses Wort Barmherzigkeit zusammen
aus den beiden Worten Elend und Herz.
Finde ich sehr schön.
Und bedeutet, dass das Herz Gottes
sich unserem Elend angenommen
und sich unserer erbarmt hat.
Eine sehr schöne Erklärung für Barmherzigkeit.
Jetzt kommen Ausdrücke,
die nicht ganz einfach sind.
Ich bin mir das wohlbewusst.
Ich will versuchen,
es so zu erklären,
dass es auch von anderen verstanden werden kann.
Es ist nicht einfach.
Es sind schwierige Versen, die jetzt vor uns kommen.
Wir sind nach seiner Barmherzigkeit erredet worden
und jetzt wird gesagt, wie das geschehen ist.
Durch die Waschung der Wiedergeburt.
Das ist das Erste.
Und das Zweite,
durch die Erneuerung des Heiligen Geistes.
Vielleicht darf ich jetzt noch etwas um
eine konzentrierte Aufmerksamkeit bitten.
Gott hat ein Werk außerhalb von uns getan,
aber für uns getan.
Das ist eine Seite.
Noch einmal.
Gott hat außerhalb von uns
ein Werk für uns getan.
Das ist Golgatha.
Das haben wir gestern gesehen.
Christus, 2 Vers 14,
hat sich selbst für uns hingegeben.
Da haben wir überhaupt keinen Anteil daran.
Völlig außerhalb von uns
hat Gott ein Werk getan.
Und auf der Grundlage dieses Werkes
kann jeder Mensch erredet werden.
Golgatha.
Das ist nicht das, was wir hier haben.
Darum geht es hier überhaupt nicht.
Dass ein Werk außerhalb von uns
für uns geschehen ist,
ist wertvoll, ist die Grundlage.
Aber dadurch ist noch nicht jeder erredet.
Das wäre Allversöhnung.
Es musste nicht nur außerhalb von uns
ein Werk für uns geschehen,
es musste auch in uns,
in uns ein Werk geschehen.
Und das ist das, was wir hier haben.
Hier geschieht jetzt etwas in uns,
und zwar zweierlei geschieht in uns.
Es geschieht erstens eine Waschung mit uns
und zweitens geschieht eine Erneuerung mit uns.
Die Waschung meint,
dass wir rein gewaschen werden mussten,
zum Beispiel von all dem, was in Vers 3 steht.
Von dem Ungehorsam, von dem Irrgehen,
von den begehrten Vergnügungen,
von der Bosheit, von dem Neid.
Wir mussten gewaschen werden
von all unseren unguten Gedanken
und Überlegungen und Neigungen
und wir mussten neu ausgerichtet werden
in unserem ganzen Denken und Fühlen
und Empfinden und Handeln.
Das ist Waschung.
Das ist der Ausdruck Waschung der Wiedergeburt.
Ich weiß, dass man das oft gleichsetzt
mit Johannes 3.
Es ist auch ähnlich,
aber es ist nicht dasselbe.
In Johannes 3 wird Nicodemus gesagt,
ihr müsst von Neuem geboren werden.
Insgesamt nur zweimal.
Hier und in Matthäus 19,
wo der Herr Jesus zu den Jüngern sagt,
Matthäus 19, Vers 28,
zu den Jüngern sagt,
ich sage euch, ihr die immer nachgefolgt seid,
auch ihr werdet in der Wiedergeburt,
wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird,
auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Hier wird der Zustand des tausendjährigen Reiches
für die Juden beschrieben.
Und das, was die Juden dann charakterisiert
in der Zeit des Reiches,
das ist jetzt schon mit uns geschehen.
Die Waschung der Wiedergeburt
ist natürlich geschehen durch das Wasser.
Das ist die Parallele zu Johannes 3.
Das geschieht durch die reinigende Kraft des Wortes Gottes.
Das ist ein Bild vom Wort Gottes
und der Heilige Geist wendet dieses Wort auf uns an,
um uns eine neue geistliche Ausrichtung zu geben.
Das ist die Reinigung durch das Wasser.
Das brauchten wir.
Wir mussten eben anders ausgerichtet sein.
Aber das reichte nicht.
Das reichte nicht.
Das hätte uns für den Himmel überhaupt nicht genutzt.
Wir brauchten mehr.
Jetzt kommen wir zu dem Zweiten.
Wir brauchten auch noch
die Erneuerung des Heiligen Geistes.
Das ist auch ein schwieriger Satz
und eine schwierige Formulierung.
Was wird erneuert?
Wird der Heilige Geist erneuert,
so könnte man das ja auch sprachlich verstehen,
dann wird der Heilige Geist nicht erneuert.
Wir werden erneuert.
Durch den Heiligen Geist.
Denn wir brauchten nicht nur die Waschung.
Wir brauchten auch neues göttliches Leben.
Das brauchten wir.
Wir brauchten eine neue Natur.
Jetzt kommen wir an die Schriften des Johannes.
Wir brauchten ein Leben,
das dem Leben Gottes entspricht,
das dem Wesen und dem Charakter Gottes gleich ist.
Das brauchten wir.
Wir sind Teilhaber der göttlichen Natur geworden.
Wir haben das neue göttliche Leben empfangen.
Und indem das in uns geschehen ist,
hat uns der Heilige Geist erneuert.
Wenn gefragt wird,
ich will das auch mal fragen jetzt,
was war nötig, damit wir in den Himmel kommen?
Ich frage euch jetzt mal,
was war nötig, damit wir in den Himmel kommen?
Ich kann mir genau denken, was viele sagen.
Wir kommen auch noch dazu.
Wir brauchten die Vergebung der Sünden.
Ja, stimmt.
Aber die kann man auch haben
und trotzdem nicht in den Himmel kommen.
Ja, das stimmt.
Man kann Vergebung der Sünden haben,
und wenn wir sie nur hätten und nicht mehr,
kämen wir nicht in den Himmel.
Das wird schwierig, oder?
Ist gar nicht so schwierig.
Um in den Himmel zu kommen,
brauchen wir eine Natur.
Eine Natur,
die der Natur Gottes entspricht.
Sonst wären wir im Himmel
die größten Fremdkörper,
die man sich denken könnte.
Wir hätten im Himmel überhaupt keinen Genuss.
Wir würden uns abwenden
von der dortigen Herrlichkeit,
weil wir keine Beziehung hätten zu Gott.
Wir brauchen göttliches Leben,
eine göttliche Natur,
wodurch wir Gott verstehen können,
wodurch wir mit Gott in Gemeinschaft kommen können.
Ich muss einfach jetzt mal 1. Johannes 1 aufschlagen.
Ich komme da nicht dran vorbei.
1. Johannes 1
Vers 2
Und das Leben ist offenbart worden.
Und wir haben gesehen und bezeugen
und verkündigen euch das ewige Leben,
das bei dem Vater war
und uns offenbart worden ist.
Was wir gesehen und gehört haben,
verkündigen wir euch,
damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.
Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater
und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Das macht klar, was ich meine.
Wir brauchen das ewige Leben,
das Leben, das in dem Sohne ist,
um mit Gott Gemeinschaft haben zu können,
um Gott genießen zu können.
Und das ist hier gemeint.
Die Erneuerung, wie es hier heißt,
des heiligen Geistes.
Das haben wir empfangen.
Wunderbare Tatsache.
Anbetungswürdige Tatsache.
Das macht uns reif für den Himmel.
Den er reichlich über uns ausgegossen hat.
Das bezieht sich auf den heiligen Geist.
Der heilige Geist ist übrigens auch
die Kraftquelle für dieses neue Leben.
Und diesen Geist hat der Jesus
reichlich über uns ausgegossen.
Oder hier wird es Gott zugeschrieben.
Ich muss genauer sein. Gott.
Wann geschah das?
Das geschah am Tag der Pfingsten
in Apostelgeschichte 2.
Denn die Menschen vorher
konnten das nicht für sich in Anspruch nehmen.
Im Blick auf die alttestamentlich Gläubigen
war das nicht so.
Sie hatten den heiligen Geist
überhaupt nicht inwohnend in sich.
Und in Israel, in dem Volke,
wohnte er auch nicht.
Jetzt wohnt er in der Versammlung.
Das habe ich hier nicht gemeint.
Sondern in dem einzelnen Gläubigen.
Und zwar nicht nach Maß.
Wie Johannes das in seinem Evangelium sagt.
In uns wohnt der Geist nicht nach Maß.
Überreichlich über uns ausgegossen.
In einer nicht zu beschreibenden Fülle.
Das ist das nächste.
Wir haben wunderbare Segnungen jetzt hier.
Wir haben von der Erwaschung gehört.
Von der Erneuerung gehört.
Und jetzt hören wir von der
überreichlichen Ausgießung des heiligen Geistes.
Ich möchte noch einen Gedanken sagen
zu der Erneuerung des heiligen Geistes.
Darf ich noch nachtragen?
Bruder Dabi ist einmal gefragt worden.
Ist das eine einmalige Sache gewesen,
diese Erneuerung?
Oder ist das eine dauerhafte Sache?
Da hat er in seiner üblichen knappen Art geantwortet.
Man darf die Natur der Sache
nicht trennen von ihren Wirkungen.
Punkt.
Lasst uns noch etwas nachdenken darüber.
Die Natur der Sache ist,
dass wir einmalig erneuert worden sind
und das neue Leben bekommen haben.
Aber das darf man nicht trennen
von ihren Wirkungen.
Und die Wirkungen bedeuten,
dass wir ständig, dauerhaft
durch den heiligen Geist
neue Gedanken, neue Empfindungen,
neue Einsichten bekommen
über den Herrn Jesus,
über die göttlichen Dinge,
über alles, was in Verbindung steht
mit dem, was Gott gibt.
Und da möchte ich mal zwei Stellen anführen,
die das klar machen.
Das eine ist Kolosser 3.
Da haben wir genau diese Aussage.
Kolosser 3, Vers 10.
Da wird gesagt, dass wir den neuen Menschen angezogen haben.
Das ist die Erneuerung.
Aber dann wird im Blick auf den neuen Menschen gesagt,
dass er erneuert wird
zur Erkenntnis nach dem Bild dessen,
der ihn erschaffen hat.
Es gibt immer wieder neue Eindrücke
von der Größe und Herrlichkeit
der Person des Herrn Jesus.
Und die zweite Stelle ist 2. Korinther 4.
Vers 16.
Ja, richtig.
Ich hatte 15 geschaut.
Deshalb ermagten wir nicht,
sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt,
wird doch unser Innerer Tag für Tag erneuert.
Ich fasse noch einmal zusammen.
Der Christ ist ein ganz neuer Mensch geworden.
Ich setze den Klammern dahinter.
Erneuerung des Heiligen Geistes.
In einem ganz neuen Bereich der Ausrichtung.
Das ist Waschung der Wiedergeburt.
Und lebt jetzt in diesem Bereich
in der Kraft des Heiligen Geistes.
Das sind die drei Dinge.
Aber das ist noch nicht alles.
Noch nicht alles.
Es wird gesagt, dass das Geschehen ist
durch Jesus Christus, unseren Heiland.
Auch eine schöne Ergänzung.
Der Heiland der Welt.
So wird er in Johannes 4 beschrieben.
Hat einen Heiland Gott offenbart,
der seine Menschenliebe allen Menschen zugewandt hat
und auch uns erreicht hat,
dich erreicht hat.
Der Heiland der Welt.
Durch ihn ist uns das geworden.
Und dann wird noch hinzugefügt,
dass wir gerechtfertigt seien
durch seine Gnade.
Jetzt kommt ein weiterer Aspekt hinzu,
ihr Lieben.
Es musste noch was geschehen.
Denn, was musste noch geschehen?
Was meint ihr, was noch geschehen musste?
Die Frage der Schuld war noch nicht geordnet.
In unserer Aufzählung jetzt hier.
Die Frage der Schuld stand noch trennend
zwischen mir und Gott.
Und da musste auch noch etwas geschehen.
Und das kommt jetzt.
Dass wir gerechtfertigt worden sind
durch seine Gnade, meint nämlich genau das.
Die Schuld musste weggenommen werden
von uns, die uns von Gott trennte.
Und das ist gestehen durch den Herrn Jesus.
Jetzt sind wir gerechtfertigt.
Aber das ist noch mehr als Vergebung von Schuld.
Gerechtfertigt ist, ich sage noch einmal,
mehr als Vergebung von Schuld.
Und das bedeutet auch nicht freigesprochen
aus Mangel an Beweisen.
Wenn jemand freigesprochen wird aus Mangel an Beweisen,
dann ist die Schuldfrage immer noch nicht ganz geklärt.
Man kann ihn nur nicht überführen.
Wir sind überführt.
Wir hatten Schuld.
Römer 1 bis 5 Vers 11.
Wir hatten Schuld.
Aber wir sind gerechtfertigt.
Das bedeutet, Gott sieht mich so,
als ob nie Schuld auf mir gewesen wäre.
Kannst du das verstehen?
Das kann ich nicht begreifen.
Aber das ist so, weil er mich in Christus sieht.
Das ist gerechtfertigt.
Wir wollen uns diesen Gedanken der Rechtfertigung
noch etwas näher anschauen.
Das ist interessant.
Ich möchte einmal einige Stellen jetzt aufzeigen,
die es mit Rechtfertigung zu tun haben.
Wir beginnen mal mit Römer 3.
Um etwas das Ausmaß der Rechtfertigung zu erkennen.
In Römer 3 lesen wir in Vers 24.
Nein, lass mich nicht damit beginnen.
Lass mich lieber mit Römer 5 beginnen.
Das ist die Reihenfolge besser.
Römer 5 Vers 9.
Da heißt es, wir sind gerechtfertigt worden
durch sein Blut.
Das ist die Grundlage unserer Rechtfertigung.
Dann heißt es in Römer 4 am Ende,
Vers 25,
dass er unserer Rechtfertigung wegen
auferweckt worden ist.
Das ist der Beweis,
dass sie geschehen ist.
Gott hat seinen Sohn auferweckt.
Die Beweisführung ist erbracht,
dass wir gerechtfertigt sind.
Dann sind wir nach Römer 5 Vers 1
gerechtfertigt worden aus Glauben.
Das bedeutet auf dem Grundsatz des Glaubens
und nicht auf dem Grundsatz von Werden.
Und dann kommen wir zu Römer 3 Vers 24.
Das ist identisch mit unserer Aussage in Titus.
Gerechtfertigt durch seine Gnade.
Das ist die Quelle der Rechtfertigung.
Sie entspringt der Gnade Gottes.
Das bedeutet kein Verdienst.
Geschenk.
Und dann kommt das Höchste.
Das ist Römer 8 Vers 33.
Gott ist es, welcher rechtfertigt.
Das meint gerechtfertigt durch die höchste Instanz.
Dagegen gibt es keinen Widerspruch.
Ist das nicht herrlich?
Aber ich denke, das ist noch nicht alles.
Das ist in dieser Auflistung hier
von den lehrmäßigen Versen über Titus 3
noch nicht alles.
Es gibt noch eine Steigerung.
Dazu kommen wir jetzt in Vers 7 am Ende.
Das alles ist geschehen,
damit wir erben würden
nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Jetzt müssen wir etwas nachdenken
noch über das ewige Leben.
Paulus spricht von dem ewigen Leben
und Johannes spricht von dem ewigen Leben.
Johannes sagt, dass wir das ewige Leben haben.
Wer den Sohn hat, hat das Leben.
Und Johannes hat recht.
Wir haben das ewige Leben.
Bist du hier, hast du den Herrn Jesus,
dann hast du das ewige Leben.
Und du bekommst kein anderes.
Aber Paulus sagt, dass wir es bekommen werden.
Er sagt, dass wir erben würden
nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Das meint, wir werden in Zukunft das ererben.
Wir gehen in der Zukunft ein
in den Bereich dieses Lebens.
Und Paulus hat auch recht.
Gar kein Widerspruch.
Ich habe vor längerer Zeit
eine Erklärung gelesen
über diese beiden Wahrheiten.
Ein Bruder sagt, ich habe
in einem kleinen Gewächshaus
in Deutschland oder Holland
einen bestimmten Kaktus gesehen.
Der sah aus wie eine Gurke
mit einigen Stacheln dran.
Und ich habe den gleichen Kaktus
in Jamaika gesehen.
Es war genau der gleiche Kaktus.
Ich weiß den Namen nicht mehr.
In Jamaika.
Eine riesen Staude
von sechs bis sieben Meter Höhe
mit riesigen Ästen.
Es war genau derselbe Kaktus.
Jetzt sagt er, das Leben in dem kleinen Kaktus
im Gewächshaus war genau dasselbe Leben
wie in dem großen Kaktus.
Das war überhaupt kein anderes Leben.
In dem Zoo ist es.
Das Leben ist in uns
unzweifelhaft, aber
es ist in einem schwachen Gefäß.
Das die Auswirkung dieses Lebens
oft noch verhindert
durch alle möglichen Einflüsse
die von uns selbst ausgehen,
die von außen auf uns einstürmen.
Es ist das Leben.
Es ist genau dasselbe.
Aber der Augenblick kommt,
wo wir eingehen werden
in den Bereich,
wo sich dieses Leben
voll entfalten wird.
Und wo nichts mehr,
weder in mir selbst,
noch durch äußere Einflüsse
die Auswirkungen dieses Lebens
verhindern werden.
Wir werden da eingehen,
wo alles göttlich ist.
Wir werden wohnen da,
wo alles Liebe ist.
Wir werden ewig da sein,
wie Epheser einsagt,
vor Gott in Liebe.
Und die Voraussetzung dafür war,
dass wir das ewige Leben hatten
und haben werden.
Das ist uns geschenkt worden.
Liebe, wir wollen anbetend
uns neigen vor Gott,
vor dem Herrn Jesus,
der uns das alles erworben hat.
Und wisst ihr, warum uns das hier geschildert wird?
Ich habe das eingangs gesagt.
Das wird uns deshalb so beschrieben,
damit wir im Blick auf die Menschen dieser Welt
den Wunsch haben,
dass ihnen das auch noch zuteil wird,
was uns geworden ist.
Wenn uns das doch mehr leiden würde,
im Umgang mit diesen Menschen.
Und dann wird uns gesagt in Vers 8,
dass Paulus wollte,
dass Titus auf diesen Dingen fest bestand,
damit die, die Gott geglaubt haben,
Sorge tragen, gute Werke zu betreiben.
Zuerst noch etwas über den Ausdruck,
die Gott geglaubt haben.
Das bist du, das bin ich.
Und doch bedeutet das nicht,
dass wir an Gott geglaubt haben.
Ein Unterschied.
Wir glauben an Gott.
Das haben wir auch getan.
Wir haben an Gott geglaubt.
An die Existenz der Person Gottes,
der seinen Sohn gegeben hat.
Aber wir haben nicht nur an Gott geglaubt,
wir haben auch Gott geglaubt.
Ich will das versuchen zu erklären.
Keiner von uns.
Ich kann nichts sagen.
Du musst an mich glauben.
Kann ich nicht sagen.
Kein Mensch kann sagen,
ihr müsst an mich glauben.
Man kann nur an Gott glauben.
Man kann nur Gott als einen Gegenstand
der Verehrung vor sich stellen.
An Menschen darf man nicht glauben.
Aber ich kann sagen,
ihr könnt mir glauben.
Ich habe heute Nacht bei Uli Schmidt geschlafen.
Das ist wahr.
Das könnt ihr mir glauben.
Und so haben wir nicht nur an Gott geglaubt,
wir haben auch Gott geglaubt.
Wir haben geglaubt, was er gesagt hat.
Das ist gemeint.
Und das muss man tun,
um errettet zu werden.
Dann muss man Gott glauben.
Nicht nur an Gott glauben,
sondern auch glauben, was er gesagt hat.
Und das hatten die Greder getan.
Und jetzt sollte Titus dafür sorgen,
dass sie gute Werke betreiben.
Warum?
Damit die Menschen der Welt
auch noch in den Genuss der Dinge kommen,
die ich vorhin versucht habe zu beschreiben.
Gute Werke sind nämlich nützlich,
wie es hier heißt, für die Menschen.
Wir müssen jetzt noch einen kleinen Unterschied machen
zwischen dem, was Frucht ist,
und dem, was gute Werke sind.
Frucht ist immer für Gott.
Johannes 15.
Der Vater im Himmel sucht Frucht an seinen Reben.
An die und mir.
Nicht der Mensch sucht Frucht an mir.
Gott sucht Frucht an mir.
Noch einmal.
Frucht bringen wir Gott.
Und die Werke sind nützlich für die Menschen.
Nun kann es sein,
dass wir gute Werke tun für die Menschen,
und es sollte so sein,
dass das gleichzeitig Frucht für Gott ist.
Muss aber nicht sein.
Es kann sein, wir tun gute Werke für die Menschen,
und es ist trotzdem keine Frucht für Gott.
Warum nicht?
Weil unsere Beweggründe nicht gut waren.
Buddha Dhabi sagt einmal,
die Frucht für Gott liegt in unseren Beweggründen.
Und wenn meine Beweggründe selbstsüchtig sind,
dann ist das gute Werk, das ich an meinem Nachbar tue,
für ihn immer noch ein gutes Werk.
Wenn ich dem Landstreicher, der zu mir kommt,
eine Schlitte Brot gebe, gut belegt mit Butter und Wurst,
dann ist das ein gutes Werk für ihn.
Das sind die Dinge, die gemeint sind.
Gute Werke für die Menschen.
Sind nützlich für sie.
Habt doch ein freundliches Wort für diesen Mann.
Für irgendjemand.
Einen Händedruck.
Vielleicht eine materielle Hilfe.
Vielleicht irgendeine Hilfeleistung.
Vielleicht fährst du einen kranken Nachbarn ins Krankenhaus.
Oder besuchst ihn mal.
Das sind gute Werke für die Menschen.
Und die sollen wir deshalb tun,
damit vielleicht dadurch noch der Letzte gerettet wird.
Du offenbarst einen Heilandgott,
der gut ist zu allen Menschen.
Der seine Sonne scheinen lässt über Gerechte und Ungerechte.
Den offenbaren wir.
Stell dir vor,
du würdest durch ein gutes Werk,
das du morgen an einem ungläubigen Menschen tust,
ihn zur Errettung bringen,
ihn zur Bekehrung bringen.
Und stell dir noch weiter vor,
das wäre der Letzte.
Der Letzte, der in der Zeit der Gnade errettet würde.
Wäre das nicht schön?
Dann wäre die Vollzahl der Nationen eingegangen.
Dann würden wir zusammen,
er noch mit,
und mit dir und mit mir eingehen
in diesen Bereich,
wo sich das ewige Leben ungetrübt entfalten kann.
Wäre das nicht der Mühe wert? …