Christen miteinander auf dem Weg (1. Petrus 1-3)
ID
mb036
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:55:08
Anzahl
3
Bibelstellen
1. Petrus 1-3
Beschreibung
1. Vortrag: Der Schritt zum Licht (1.Petrus 1)
2. Vortrag: Zu Gott geführt um ihn anzubeten (1.Petrus 2)
3. Vortrag: Ein Licht in dieser Welt (1.Petrus 2,9ff-3)
Automatisches Transkript:
…
Christen gemeinsam auf dem Weg. Das ist das Thema für die drei Abende hier bei euch und
heute Abend haben wir das Thema der Schritt zum Licht. Wir lesen im ersten Petrusbrief
Kapitel 1, Vers 1. 1. Petrus 1, Vers 1. Petrus, Apostel Jesu Christi,
den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Pitinien
auserwählt nach Vorkenntnis Gottes des Vaters, durch Heiligung des Geistes, zum Gehorsam
und zur Blutbespringung Jesu Christi. Gnade und Friede sei euch vermehrt.
Vers 22. Da ihr eure Seelen gereinigt habt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit, zur
ungeheuchelten Bruderliebe, so liebt einander mit Inbrunst aus reinem Herzen, die ihr nicht
wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem durch das lebendige
und bleibende Wort Gottes. Denn alles Fleisch ist wie Gras, und alles eine Herrlichkeit
wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen, aber das Wort
des Herrn bleibt in Ewigkeit. Dies aber ist das Wort, das euch verkündigt worden ist.
Bis dahin. Bevor wir in diese Verse miteinander einsteigen
und diesen Schritt ans Licht vorstellen, möchte ich zuerst etwas sagen über Petrus.
Zweitens möchte ich etwas sagen über die zwei Briefe des Petrus und drittens möchte ich die Einteilung vorstellen,
die Petrus im Auge hat in seinem ersten Brief. Petrus, Fischer, Jünger und Apostel. Ein spontaner
Mann. Mir immer sehr sympathisch gewesen, wenn ich die Evangelien las, wie er spontan
sehr gute Dinge sagte, auch manchmal ganz verkehrte Dinge. Ein spontaner Mann.
Er war Kronzeuge des Lebens, des Sterbens, der Auferstehung und der Himmelfahrt des Herrn.
Alle elf Jünger und dann auch den gewählten Matthias, sie waren Zeugen des Lebens,
Sterbens, der Auferstehung und der Himmelfahrt des Herrn. Aber drei waren Kronzeugen, Hauptzeugen.
Das waren Petrus, Johannes und Jakobus. Der Herr hat sie manchmal besonders genommen,
in drei Gelegenheiten, als er das Mädchen aus dem Tode auferweckte, als er auf dem Berg der
Verklärung war und als er in Gethsemane war. Das sind diese drei besonders genommen worden und wir
erkennen, dass sie Kronzeugen, Hauptzeugen waren vom Herrn Jesus. Und weil sie das waren, waren
sie den besonderen Angriff des Feindes Gottes ausgesetzt. Und es gelang dem Feind, Jakobus zu
töten. Und dann hat er den zweiten Griff getan und Petrus wurde ins Gefängnis geworfen. Und dann
hat Gott eingeschritten. Da musste er einschreiten, weil er zwei Kronzeugen unseres Herrn Jesus
erhalten wollte, die er inspirieren würde, um niederzuschreiben vom Leben, vom Sterben, von
der Auferstehung und von der Himmelfahrt des Herrn. Das was da geschah in der Apostelgeschichte, wo
die Tore sich öffneten des Gefängnisses, wo die Ketten abfielen und Petrus frei wurde, das war
ein ganz besonderes Eingreifen unseres Gottes, um zwei dieser Kronzeugen zu erhalten. Und sie
haben uns inspiriert durch den Geist Gottes, Briefe geschrieben und ich denke an Johannes,
der geschrieben hat, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir mit unseren Händen
betastet haben, betreffend das Wort des Lebens. Und Petrus schreibt in seinem zweiten Brief,
wir haben euch nicht ein Märchen erzählt, nicht künstlich erdichteten Fabeln sind wir gefolgt,
sondern wir sind Augenzeugen seiner herrlichen Größe gewesen. Er war also ein Zeuge, ein besonderer
Zeuge, den Gott gebrauchte, inspiriert durch den Geist, diese zwei Briefe zu schreiben. Dann war er
ein guter Kenner des Alten Testamentes. Das ist sehr wichtig. Wir erkennen das, wenn wir diese
zwei Briefe lesen. Er hat Griffe getan zurück in alle drei großen Abteilungen des Alten Testamentes.
Der Herr hat das geprägt, er hat das Alte Testament eingeteilt in die Bücher Moses,
in die Propheten und in die Psalmen. Und aus allen drei Teilen des Alten Testamentes führt
er Stellen an in seinen Briefen. Dann, das haben wir schon gesehen, hat er den Herrn Jesus begleitet
mehr als drei Jahre, Tag für Tag. Diesen wunderbaren, hohen Fremdling, der über diese Erde
ging. Petrus durfte nahe bei ihm sein und hat er tiefe Eindrücke von dieser wunderbaren Person
bekommen, die er nie mehr vergessen hat. Und das kommt hervor, wenn wir seine Briefe lesen,
besonders zwei Ereignisse haben ihn tief beeindruckt. Das eine von Matthäus 16,
wo der Herr gesagt hat, auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen. Das hat
er aufgegriffen und das werden wir betrachten morgen Abend, besonders in seinem zweiten
Kapitel des ersten Briefes. Und das zweite tief eingegrabene Ereignis von Petrus war,
dass sie mit ihm, Matthäus 17, auf dem heiligen Berg waren. Davon spricht er in seinem zweiten
Brief im ersten Kapitel. Es ist ja bemerkenswert, was er da schreibt. Was er gesagt hat, das sagt
er nicht mehr, aber er sagt, wir haben die herrliche Größe unseres Herrn gesehen. Tiefe
Eindrücke hat er von diesem Herrn bekommen, die er immer wieder hervorstrahlen lässt in seinen
zwei Briefen. Dann hat Petrus zwei Aufträge vom Herrn bekommen. Der erste Auftrag finden wir in
Lukas 5. Da wurde aus dem Fischefischer ein Menschenfischer. Das ist eine ganz bemerkenswerte
Stelle. Beide seiner Dienste hat er empfangen beim Fischefangen. Die erste also in Lukas 5,
das ist ein Abschnitt, den ich immer wieder gerne lese, mit Freuden und tiefen Eindrücken. Da haben
sie also diese Gnade und diese Macht des Herrn erfahren und dann wirft sich Petrus zu den Knien
des Herrn. Und dann haben wir dieses Paradox. Mit Macht wird er von der Gnade des Herrn angezogen
und zugleich erkennt er, dass er nicht passt in die heilige Gegenwart des Herrn. Gesagt, gehe von
mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr. Das war nicht seine Bekehrung. Bekehrt hat
er sich in Johannes 1 bei seiner ersten Begegnung, als der Herr ihn mit Namen rief, aber da hat er
erkannt seinen sündigen Zustand. Und der Herr sagt zu ihm, fürchte dich nicht. Warum konnte er das
sagen? Weil er für seinen Petrus nach Golgatha gehen würde und dort zur Sünde gemacht würde,
damit dieser, der in Sünde geborene Petrus und wir alle, nicht ewig verloren gehen.
Das ist sein erster Auftrag. Er sagt dann, ich werde dich zum Menschenfischern machen. Fische
fischen und Menschen fischen sind zwei ganz verschiedene Dinge. Wenn man Fische fischt,
dann sind sie tot. Wenn man Menschen fischt für den Herrn Jesus, bekommen sie Leben. Er wurde
ein Menschenfischer. Und er war natürlich von Beruf ein Fischer und er wusste, dass man auf
zweierlei Weise Fische fangen konnte, mit dem Netz und mit der Angel. Hat er beides getan,
auch unter den Augen des Herrn, in Lukas 5 mit dem Netz. Und dann, als die Tempelsteuer bezahlt
werden musste, bezahlt werden sollte, dann hat der Herr ihm gesagt, wirf die Angel aus. Da ging es
nur um einen Fisch. Und seht ihr, das hat er dann vorgestellt und verwirklicht in der Apostelgeschichte.
Da sehen wir in Apostelgeschichte 2 und 3 die gewaltigen Ansprachen dieses Apostels Petrus,
wo tausende auf eine Ansprache zum Glauben an den Herrn Jesus kamen. Das hat er mit dem Netz
gefangen. Und dann in Kapitel 10 hat er eine längere Reise unternommen, nur um Cornelius
und die, die in seinem Hause waren, dass sie zum Glauben kamen. Da hat er die Angel ausgeworfen.
Aber dann, in Johannes 21, war er wieder beim Fischen und hat den zweiten Auftrag bekommen.
Weide meine Lämmlein, hüte meine Schafe, weide meine Schafe. Da hat er den Auftrag des Hirten
bekommen. Und diesen Auftrag hat er erfüllt für uns in diesen beiden Briefen, die er geschrieben
hat. Darum sind es Hirtenbriefe. Die beiden Briefe von Petrus sind Hirtenbriefe. Lasst
mich noch einen Gedanken sagen über die beiden Fischzüge. In Lukas 5 reißt das Netz. In
Johannes 21 reißt es nicht. Das ist die Erfahrung des Dieners des Herrn. Wenn er im Evangelium tätig
ist, dann erlebt er das nicht alle sich bekehren. Aber wenn man sich beschäftigt mit den Schafen
des Herrn, die wirklich seine Schafe sind, dann geht kein einziges verloren. Das ist Petrus,
ein Evangelist und ein Hirte. Es sind also Hirtenbriefe, diese zwei Briefe des Petrus.
Und da hat er die Herde des Herrn geweidet und gehütet. Petrus stellt in diesen zwei
Briefen uns fundamentale Wahrheiten über die Person und das Werk des Herrn Jesus vor. Aber
wenn er das auch tut, dann verbindet er es immer sogleich mit der Praxis unseres Lebens.
Man kann gar nicht fehlgehen, wenn man fast in allen Versen der beiden Petrusbriefe das
anwendet und auslegt auf die Praxis. Wenn er den Herrn vorstellt, wie er unsere Sünden auf dem
Holze getragen hat, wenn er sagt, Christus hat einmal für Sünden gelitten, dann hat er das
praktische Leben der Glaubenden im Auge, wenn er das vorstellt. Er hat also die Person und das
Werk des Herrn vorgestellt und sogleich verbunden mit der Praxis des Lebens. Das machen macht diese
beiden Briefe so einfach und so gut verständlich. Dann haben wir die Regierung Gottes in seinen
beiden Briefen. Das ist noch sehr wichtig, dass wir das erkennen. Ich habe von Jugend an gehört,
dass die Brüder sagten, in den zwei Petrusbriefen haben wir die Regierungswege Gottes. Und ich habe
das jahrelang nicht verstanden, was Regierungswege Gottes sind. Es gibt zwei große Linien, wie Gott
mit uns tätig ist. Die eine Linie ist die Seite seiner Gnade und die andere Linie ist, dass wir
vor Gott verantwortlich sind für das, was wir tun. Und manchmal zeigt die Schrift uns mehr die Gnade
Gottes, zum Beispiel in Römer 8. So ein Kapitel, wo wir die Gnadenwege Gottes mit uns finden. Aber
in den Petrusbriefen geht es besonders um unsere Verantwortung. Und wir haben Gott in seiner
Regierung auch zunächst gegenüber dem Gläubigen in seinem persönlichen Leben, das könnt ihr gut
im Kopf behalten, Kapitel 1, Vers 17. Wenn wir den als Vater anrufen, der ohne ansehende Person
richtet, zweitens seine Regierungswege mit dem Gläubigen kollektiv, Kapitel 4, Vers 17. Kann
man gut behalten, 1, Vers 17, 4, Vers 17. Das Gericht anfange am Hause Gottes und im zweiten
Brief zeigt er dann das Gericht über die Gottlosen. Das ist die große Linie, die diese beiden Briefe
durchziehen. Jetzt möchte ich etwas sagen über die Einteilung in diesem Brief und ich möchte das
auch gleich verbinden mit Praxis. Ich möchte Petrus folgen und nicht so theoretisch jetzt
diese Dinge vorstellen, sondern so gleich auch etwas mit unserer Praxis zu verbinden. Wir haben
zwei Teile in diesem ersten Petrusbrief. Ein Hauptteil und ein zweiter Teil. Der Hauptteil
ist Kapitel 1, Vers 1 bis 2, Vers 10. Dieser Hauptteil hat drei Teile, drei Abschnitte. Die
ersten zwei Verse, die wir gelesen haben, das ist die Anrede, die er hier vorstellt und dann
kommt Vers 3 bis Vers 21. Und da wird uns der persönliche Weg des Glaubenden vorgestellt. Und
ich möchte noch ein bisschen in die Punkte hineingehen. Er fängt also an mit der Widerzeugung
in Vers 3 und er stellt uns drei große Dinge vor für unseren persönlichen Weg. Erstens die
große Barmherzigkeit Gottes, zweitens die Errettung der Seele und drittens will er uns
sagen, dass wir Kinder des Gehorsams sind. Das sind die drei großen Eckpfeiler des persönlichen
Christenweges. Wir kennen die große Barmherzigkeit Gottes und zwar in drei Wirkungen. Erstens hat er
uns wiedergezeugt, er hat uns ein Leben gegeben, das ein Leben ist für eine andere Welt. Durch die
Auferstehung Jesu Christi verbindet er es. Zweitens zeigt er uns, dass wir durch die große Barmherzigkeit
Gottes ein Erbteil empfangen haben, das völlig gesichert ist im Himmel. Ich bin sehr froh, dass
es nicht gesichert ist in einer guten, habe ich früher gesagt, guten Schweizer Bank. Ich bin auch
froh, dass es nicht in der deutschen Bank gesichert ist, obwohl das besser wäre. Es ist im Himmel
aufbewahrt. Da will er uns sagen, dieses Teil, das wir durch den Glauben bekommen haben, ist in
absoluter Sicherheit für uns aufbewahrt. Und drittens, die große Barmherzigkeit Gottes ist,
dass er uns selbst bewahrt bis ans Ziel. Durch zwei Mittel, durch Gottes Macht und durch Glauben.
Gottes Macht, das ist absolut, Gott ist nicht nur mächtig, Gott ist allmächtig. Und wenn ich durch
Gottes Macht bewahrt werde, dann werde ich sicher ans Ziel gebracht. Aber zweitens warnt er uns und
erkennt die Gefahr, dass wir dann denken, jetzt habe ich die Fahrkarte für den Himmel, jetzt kann
ich leben wie ich will. Und dann sagt er, durch Glauben wirst du bewahrt. Durch siedliche Mittel.
Wenn du so denkst, dann wirst du gezüchtigt vom Herrn, dass du wieder anders denkst. Durch Gottes
Macht, durch Glauben bewahrt. So, jetzt kommen wir zum zweiten. Dann stellt er die Errettung der
Seele vor. Seit meiner Bekehrung, im Alter von zwölf Jahren, habe ich die Errettung der Seele.
Und jetzt trage ich sie durchs Leben. Ich liebe so diesen Satz, die Errettung der Seele davon
tragen. Wir tragen sie davon, bis ans himmlische Ziel. Und dann erklärt er diese Errettung der
Seele und er hat hauptsächlich vier Punkte am Herzen. Erstens versachte ich sein besonderer
Vers. Da zeigt er, dass der, der die Errettung der Seele besitzt, dass er eine wunderbare Person
liebt und an sie glaubt, obwohl er sie nie gesehen hat. Wer die Errettung der Seele in sich trägt,
der liebt den Herrn Jesus und der glaubt an den Herrn Jesus. Zweitens sagt er, schon die
Propheten des Alten Testamentes haben von dieser Errettung der Seele geweissagt und haben darauf
hingewiesen, dass das verbunden ist mit den Leiden, die auf Christum kommen sollten und den
Herrlichkeiten danach. Dann im nächsten Vers, in Vers 12 vom ersten Kapitel, wird uns dann gezeigt,
die Zeit der Gnade. Vers 10 und 11 haben wir das Alte Testament, die Zeit des Alten Testamentes,
wo die Propheten nachsuchten und nachforschten und dann Vers 12, die Gnadenzeit, wo es jetzt
uns verkündigt worden ist und dann in Vers 13 die Zeit des tausendjährigen Reiches, wenn er
kommt in Herrlichkeit. Dann wird gesehen, dass wir die Errettung der Seele hatten. Wisst ihr,
wenn ich das erzähle in meinem Dorf, wenn ich das sage den Leuten, ich habe die Errettung der
Seele, dann lachen die, dann sagen sie, es geht dir nicht besser als uns, wirst auch älter, die
Haare fallen dir aus, kriegst auch Krankheiten. Ich kann das nicht beweisen, aber es wird eine
Zeit kommen, wo ich mit meinem Heiland erscheine in Herrlichkeit und dann werden sie sehen, dass
das keine Illusion war, sondern dass ich tatsächlich die Errettung der Seele habe. Wir warten völlig
auf, sagt er in Vers 13, auf die Gnade, die uns gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi.
Und dann kommt er zum dritten Punkt, nämlich dass die Glaubenden Kinder des Gehorsams sind. Das
heißt, Gott erwartet von uns und zeigt uns, dass der Charakter des Glaubenden ist, dass er alles
tut aus Gehorsam zum Herrn. Ich weiß, dass es kein geliebtes Wort ist, aber ein wichtiges. Gehorsam
zum Herrn. Und er zeigt uns, dass wir nicht Gesetze brauchen für den Gehorsam, aber er zeigt uns,
dass wir Motive brauchen. Das ist etwas ganz Wichtiges jetzt. Wir brauchen keine Gesetze. Wenn
wir uns Gesetze machen, dann werden wir immer versagen. Aber er gibt uns Motive, und zwar drei.
Er sagt, das erste Motiv für deinen Gehorsam ist das Wissen, dass Gott heilig ist. Wenn heilig,
heilig, heilig ist Gott. Das zweite Motiv, dass wir den anrufen als Vater, der ohne Ansehen der
Person richtet. Wir wissen, dass wenn wir ungehorsam sind, dass das väterliche Konsequenzen
hat für unser Leben hier auf Erden. Und dann kommt das dritte Motiv, und das ist das Stärkste,
das kostbare Blut des Lammes. Da will er unsere Herzen anrühren und sagen, du bist nicht mit
Silber oder Gold erlöst, sondern mit dem kostbaren Blut eines Lammes, ohne Fehl und ohne Flecken.
Das sind die Gedanken, die der Geist Gottes uns vorstellt im persönlichen Leben. Wir wissen,
um die große Barmherzigkeit Gottes, wir wissen, dass wir die Errettung der Seele in uns tragen,
bis ans Ziel, und wir hören durch Petrus, dass wir Kinder des Gehorsams sind. Und der
Große, wir werden das gleich sehen, das große Vorbild ist der Gehorsam unseres Herrn Jesus.
Und jetzt komme ich zum dritten Teil des Hauptteils, das ist Kapitel 1, Vers 22 bis
Kapitel 2, Vers 10. Die Kapiteleinteilung in der Bibel ist nicht immer glücklich,
ist auch nicht inspiriert. Man erzählte mir, dass ein Mann auf einem Pferdekutschenwagen die
Einteilung der Bibel gemacht hat, in Kapitel und Verse, und jemand sagte mir, immer wenn er über
einen Stein fuhr, hat er wieder ein Kapitel angezeigt. Das ist ein bisschen übertrieben,
manches ist sehr treffend, aber hier denke ich doch, dass in Kapitel 1, Vers 22 ein neuer
Abschnitt beginnt. Da fängt er nämlich überraschend wieder an, wir werden das gleich
im Einzelnen ansehen, mit unserer Bekehrung. Die Seelen gereinigt durch den Gehorsam gegen
die Ausbekehrung, werden das noch ansehen. Und da geht es jetzt nicht um unseren persönlichen Weg,
sondern da geht es jetzt um unseren gemeinsamen Weg. Darum sagt er zugleich zur ungeheuchelten
Bruderliebe. Das setzt er uns sogleich in die Mitte der Brüder. Und er zeigt dann drei Dinge
auf diesem gemeinsamen Weg. Das ist wiederum sehr bemerkenswert. Erstens zeigt er, dass Glaube,
und das ist Kapitel 1, Vers 22 bis 2, ungefähr Vers 3, dass Glaube nicht eine intellektuelle Sache
ist, sondern eine siedliche Sache. Wir werden das noch vertieft sehen heute Abend. Glaube
schaltet den Verstand nicht aus, das müssen wir nicht denken, und dennoch ist es nicht eine
verstandesmäßige Entscheidung, sondern Glaube ist eine ständige, siedliche Entscheidung. Ich
zitiere Hebräer 11, da steht nicht durch Verstand glauben wir, aber es steht durch Glauben verstehen
wir. Wenn wir diese siedliche Entscheidung treffen für den Herrn bei unserer Bekehrung und dann im
Lauf unseres Lebens, dann wird unser Verstand erleuchtet. Dann werden wir Wunder sehen in
diesem großen Gott. Also das Erste ist, dass wir wissen, dass der gemeinsame Glaubensweg auch eine
Frage moralischer Entscheidungen ist. Und dann kommt der zweite große Eckpfeiler, nämlich,
dass wir eine heilige Priesterschaft sind. Heilige Priester bringen Christus vor Gott.
Und dann kommt der dritte Grundsatz, dass wir eine königliche Priesterschaft sind. Königliche
Priester bringen Christus vor die Menschen. Das ist das Thema dieses Abschnittes. Und mit diesem
zweiten Teil wollen wir uns jetzt an diesen Abenden eben besonders beschäftigen. Aber ich
komme noch zum zweiten Teil, ab Kapitel 2, Vers 11 bis zum Ende. Das ist alles gelebte
königliche Priesterschaft. Das ist sehr einfach zu sehen. Königliche Priesterschaft, ich werde
noch einige Bemerkungen dazu machen, das ist, dass wir gesetzt sind, hier auf Erden, um für
den Herrn zu leuchten. Die Tugenden dessen zu verkündigen, der uns geführt hat, aus der
Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. Manche haben das reduziert auf die Verbreitung des
Evangeliums, gehört auch dazu. Aber es ist viel umfassender, das umfasst die ganze Kapazität
unseres Lebens. Darum sind wir hier gelassen. Die Jungen, die in der Mitte des Lebens stehen,
und die Altgewordenen, wir stehen da für unseren Herrn, um ein Licht und ein Zeugnis zu sein für
den Herrn. Und zwar zeigt er uns dann in seinem zweiten Teil, dass das verschiedene Personen sind,
die diese Aufgabe haben. Zum Beispiel die Angestellten, die Knechte, haben diese Aufgabe
zu erfüllen vor ihren Herren, zweitens die Ehemänner vor ihren Frauen und drittens die
Frauen vor ihren Ehemännern. Das war für mich vor Jahren wirklich an die Seele gehend und auch
an das Gewissen, als ich erkannte, dass königliche Priesterschaft anfängt in meinem Leben vor meiner
Frau. Da habe ich die Tugenden dessen zu verkündigen, der mich berufen hat, aus der Finsternis zu seinem
wunderbaren Licht. Verschiedene Personen, dann verschiedene Umstände zeigt er in seinem zweiten
Teil. Er zeigt, dass wir diese königliche Priesterschaft leben in Bedrängnis, in falscher
Anklage, unter einer besonderen Gnade des Herrn auch oder auch angesichts der Feindschaft Satans,
der umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wenn er verschlinge. In ganz verschiedenen
Umständen und in verschiedenen Umkreisen. Er zeigt uns, dass wir das verwirklichen,
in unserem Leben, bei den Ungläubigen, wenn wir beruflich tätig sind oder in unserer
Nachbarschaft. Wir leben seit zwei Jahren in einer Wohnung in einem Häuserblock und da sind
wir umgeben von ungläubigen Menschen. Das war eine neue Erfahrung für uns. Vorher waren wir sehr
allein auf unserem Hof und jetzt mitten von ungläubigen Menschen. Das ist der Umkreis,
wo wir stehen für den Herrn. Dann auch im Kreis der Gläubigen, das zeigt er uns auch. In diesem
Kreis dürfen wir den zeigen in unserem Benehmen, mit der ganzen Kapazität unseres Lebens. Also
verschiedene Personen, verschiedene Umstände, verschiedene Umkreise, das ist das Thema des
zweiten Teils. Wir werden noch am letzten Abend ein bisschen darauf eingehen und sehen, dass Petrus
springt von einem Umfeld zum anderen. Wir sind uns von dem Apostel Paulus gewohnt, dass er eine gute
Ordnung hat, wenn er von Praxis spricht. Da fängt er im Kolossebrief an, im Kreis der Gläubigen,
dann im Kreis der Ehe, Kreis der Familie, in der Arbeit, Knechte Herren und dann zeigt er das Werk
des Herrn. Schön systematisch geht Paulus. Petrus springt von einem Umfeld ins andere. Wisst ihr
warum? Weil er die Praxis kennt, weil er unsere Praxis kennt und er weiß, dass das unser Leben
ist. Wie war das denn heute? Mal die jüngeren Fragen. Da warst du noch an der Arbeit heute,
wie ich annehme, dann bist du im Kreis der Ungläubigen vielleicht gewesen und dann bist
du schnell nach Hause gesprungen in den Kreis deiner Familie und heute Abend bist du in die
Versammlung gesprungen, da warst du im Kreis der Gläubigen. Petrus wusste das und darum springt
er von einem Feld ins andere und sagt, überall wo wir uns benehmen, haben wir die Aufgabe, eine
schöne, erhabene Aufgabe, ein Licht und ein Zeugnis zu sein von unserem Herrn. Und jetzt gehen wir zu
den Versen. Der Schritt zum Licht. Petrus sagt hier, dass er ein Apostel ist. Er bekleidet seine Worte
mit apostolischer Autorität. Auch für euch heute Abend in Neukirchen. Was er hier vorstellt ist
nicht, hast du nicht Freiheit es anzunehmen oder nicht, sondern er bekleidet es mit apostolischer
Autorität. Dann spricht er sie als Fremdlinge an. Das waren Menschen aus dem Volk Israel,
die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen waren und die zerstreut waren in den Gegenden von
Kleinasien. Das ist etwas ganz Wichtiges, dass wir erkennen, dass die er anschreibt,
ihre Wurzeln hatten im Volk Israel, aber zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind. Wir
haben die meisten, wie ich annehme, andere Wurzeln. Wir sind aus den Heidenvölkern,
aber wir haben dasselbe Teil bekommen. Und darum ist alles, was in den Petrus Briefen steht,
auch völlig wahr für uns, wenn wir auch einen anderen Hintergrund haben. Dann sagt er,
dass wir auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes des Vaters. Das ist die christliche
Auserwählung, die er hier erwähnt. Vor Grundlegung der Welt hat Gott uns ausgewählt
für dieses wunderbare christliche Teil. Er erklärt diese Auserwählung nicht. Das war
nicht sein Auftrag. Das hat Paulus erklärt in Epheser 1, aber er erwähnt, dass wir vor
Grundlegung der Welt, und das ist etwas Kostbares für meine Seele, vor Grundlegung der Welt,
bevor irgendetwas stand, hat Gott mich gesehen als Person und hat mich ausgewählt zu diesem
wunderbaren christlichen Teil. Und dann in der Zeit geschah die Heiligung des Geistes an mir.
Da kommt er jetzt darauf zu reden. Durch Heiligung des Geistes, der Geist begann zu wirken an meinem
Gewissen und ich kam zur Bekehrung und durch den Geist und durch das Wort, wir werden das noch
sehen, habe ich neues Leben bekommen und dann hat der Geist Gottes das Werk versiegelt dadurch,
dass er kam und in mir wohnte. Abgesondert, reserviert für Gott durch Heiligung des Geistes.
Und dann kommt die Verantwortung zum Gehorsam Jesu Christi. Das ist ein Massstab, ist ein
hoher Massstab, ich weiss, aber wir können ihn nicht tiefer setzen. Dieser vollkommene Gehorsam
Jesu Christi ist der Massstab für unseren Gehorsam. Und dann zeigt er die Gnade. Wenn Petrus auch die
Verantwortung zeigt, dann weiss er doch auch immer, dass wir auch Worte der Gnade brauchen.
Wir sind unter die Blutbesprengung Jesu Christi gekommen, das heißt wir, die wir an den Herrn
Jesus glauben, sind völlig rein. Weiss gemacht im Blut des Lammes. Ich denke an unseren Bruder,
der im Werk des Herrn ging in der Schweiz, Freddy Lenoir. Wenn er gefragt wurde über seinen Namen,
dann hat er gesagt, ich heisse Lenoir, das heisst der Schwarze. Aber dann hat er immer zugefügt,
aber weiss gemacht im Blut des Lammes. Das ist die Blutbesprengung Jesu Christi. Wir sind rein
durch das Blut des Herrn Jesus. Und dann wünscht er für uns Gnade. Gnade für die Füsse, um den Weg
zu finden in einer finsteren Welt und Friede für das Herz in all den Stürmen des Lebens.
Wir haben an der Konferenz in Dillenburg einen Beitrag gehört, der mir sehr gut gefallen hat.
Da sagte ein Bruder, der Friede Gottes erhebt uns über die Umstände und der Friede des Christus
bringt uns durch die Umstände. Gnade und Friede für jeden Tag. Und jetzt gehen wir zu unseren
Versen 22 bis 24. Und ich sage, dass jeder Vers hat eine besondere Aussage hier. Erstens,
Vers 22 zeigt uns die Bekehrung. Vers 23 zeigt uns die Neugeburt, würde Johannes schreiben. Und
Vers 24 zeigt uns den Charakter des natürlichen Menschen. Und Vers 25 zeigt uns den Charakter
des neuen Menschen. Um das mal mit anderen Worten anderer Schreiber vorzustellen. Wir haben am Tag
unserer Bekehrung unsere Seelen gereinigt durch den Gehorsam gegen die Wahrheit. Die Wahrheit
über Gott, dass er heilig ist. Die Wahrheit über mich, dass ich ein Sünder bin. Und die Wahrheit
über dieses wunderbare Angebot Gottes im Herrn Jesus über Golgatha. Wir haben die Seelen gereinigt
durch den Gehorsam gegen die Wahrheit und sind sogleich in die Brüderschaft gestellt. Zur
ungeheuchelten Bruderliebe. So liebt einander mit Inbrunst aus reinem Herzen. Seht ihr, da wird uns
die Bruderliebe vorgestellt. Ich möchte etwas sagen über Bruderliebe. Man sagt manchmal wir
lieben die Brüder, obwohl sie so schwierig sind. Das ist keine Bruderliebe. Das ist göttliche
Liebe. Wir lieben auch die schwierigen Brüder, das ist wahr. Aber Bruderliebe ist, wenn ich im
anderen etwas sehe, das mir auch kostbar ist. Und dann überspringt der Funke. Als ich jetzt von Frankfurt
nach Dillenburg fuhr in der Eisenbahn mit meiner Frau, sagte ein Mann, der mir gegenüber saß,
Sie haben zwei Bibeln. Ich war gerade daran, ein bisschen noch zu lesen für die Abende. Sag ich,
ja. So sagt er, ich habe vier Bibeln. Und dann gab es ein Gespräch und er gehörte dem Herrn.
Und da hat der Funke übersprungen. Da kam die Bruderliebe auf. Ihm war das Wort Gottes auch
kostbar und mir auch. Und das ist Bruderliebe. Und diese Liebe geschieht aus reinem Herzen. Ich
sage jetzt das Gebot der Gnade. Es gibt auch ein Gebot der Gnade. Das könnt ihr finden im ersten
Timotheus Brief, Kapitel 1. Da geht es darum, dass der Schreiber, Paulus, klar macht, dass nicht das
Gesetz unsere Leitschnur ist, wenn er auch sagt, dass es noch seine Nützlichkeit hat. Das Gesetz
hat auch in der Zeit der Gnade seine Aufgabe, den Menschen zu zeigen, dass er ein Sünder ist. Für
die Gottlosen ist das Gesetz, sagt er da, im ersten Timotheus Brief. Aber er spricht dann von dem
Gebot der Gnade. In Vers 5. Das Endziel oder der Inhalt des Gebotes aber ist Liebe aus reinem
Herzen. Bruderliebe entfaltet sich im göttlichen Licht. Das ist etwas ganz Wesentliches. Dann
werden wir niemals einem Bruder, der einen verkehrten Weg geht, ihm beistimmen oder mit
ihm einen verkehrten Weg gehen. Wenn wir ihn lieben im Licht, dann nimmt Bruderliebe manchmal
ganz verschiedene Formen an. Liebe aus reinem Herzen. Mit Inbrunst sagt er, wir sollen auch
einmal ein bisschen Gefühle zeigen. Das ist für uns Germanen mal eine wichtige Sache,
dass wir auch mal ein bisschen Gefühle zeigen. Ich denke besonders an die Schweizer, die so
reserviert sind. Bei euch ist das etwas herzlicher noch, wie man sich begegnet. Aber Petrus wünscht,
dass wir aus Inbrunst einander lieben, dass wir das auch einander zeigen. Und dann sagt er,
dass die, die sich bekehrt haben, sind wiedergeboren oder wiedergezeugt. Nicht aus
verweslichem Samen, wie die Menschen des Volkes Israel, die durch Geburt zum Volk Gottes gehörten,
sondern aus dem unverweslichen Samen des lebendigen und bleibenden Wortes Gottes. Kein Wort ist zu
wenig. Seht ihr, wenn wir die Bibel lesen, dann sehen wir, jedes Wort ist an seinem Platz. Und
er sagt, dieses lebendige und bleibende Wort Gottes hat uns wiedergezeugt, hat uns dieses
neue Leben gegeben. Da wird uns jetzt die Seite Gottes gezeigt, dass Gott dieses neue Leben in
uns geschaffen hat durch das Wort Gottes. Es ist ein lebendiges Wort, das Leben schafft. Und wenn
es dieses Leben schafft, dann ist es ein bleibendes Leben. Das ist ihm jetzt am Herzen. Uns ganz zu
versichern, dass wenn du Leben aus Gott hast, dann kannst du das nie mehr verlieren. Und dann
zeigt er den Charakter dieser von mir vor meiner Bekehrung und wie der umgekehrte Mensch lebt,
der Mensch von Natur. Er sagt, das ist ziemlich für manche beleidigend, wenn Petrus hier sagt,
alles Fleisch ist wie Gras. Vergleicht er die Menschen, die umgekehrten Menschen mit Gras?
Nun, ich bin Bauer, das wisst ihr. Und ich weiss, dass Gras nicht einfach Gras ist. Da
gibt es süßes Gras und bitteres Gras, schönes Gras und weniger schönes Gras. Und so ist es auch
mit den Menschen. Es gibt schöne Menschen, hässliche Menschen, nette Menschen, schwierige
Menschen. Wir erleben das in unserem Leben. Petrus sagt, alles Fleisch ist wie Gras. Vor
Gott sind alle gleich und für alle kommt der Tag, wo es verdorrt, wo das Leben hier auf Erden zu
Ende geht. Allerdings erwähnt er jetzt solche, die zu Ehre und Ruhm gekommen sind, wie des Grases
Blume. Da gibt es Menschen, die kommen zu Ehren bei den Menschen. Es gibt auch manchmal Gläubige,
die die Ehre bei den Menschen suchen, bei der Welt. Und da sagt der Apostel Paulus,
dessen Ehre ihre Schande ist. Wenn ich die Ehre suche in dieser Welt, dann ist es meine Schande.
Aber er sagt, bei den Unbekehrten gibt es Menschen, die zu Ehren kommen. Aber auch ihre
Blume fällt ab. Dann haben sie vielleicht 30 Kränze an der Beerdigung, hohe Lobesreden und
schnell sind sie vergessen. Einer eurer Dichter hat gesagt, der Ruhm wie alle Schwindelware hält
selten mehr als tausend Jahre. Das ist ein wahres Wort. Es gibt nur eine Handvoll, ich bin natürlich
kein Gelehrter, aber ich weiß, dass es ein, zwei Handvoll Menschen gibt, von denen man länger als
tausend Jahre gesprochen hat. Vielleicht einige griechischen Philosophen. Alexander der Große,
kennt man auch noch. Der Ruhm wie alle Schwindelware hält selten mehr als tausend Jahre.
Die Blume ist abgefallen. Aber dann kommt er zu reden auf die Gläubigen. Und er sagt,
das Wort des Herrn aber bleibt in Ewigkeit. Wir denken so an ein Wort unseres Heilandes,
als er hier über diese Erde ging. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden
nicht vergehen. Warum sagt Petrus das? Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit und dies ist das Wort,
welches euch verkündigt worden ist. Durch dieses Wort habt ihr Leben bekommen. Bekehrung und neue
Geburt. Dadurch tut man den Schritt ans Licht. Ich möchte noch etwas gehen, um das zu vertiefen,
zu den Schriften des Johannes. Ich liebe sehr Johannes 1, Vers 12 und 13. Und wenn wir das mal
aufschlagen, da haben wir dieselben Gedanken in anderen Worten. Johannes 1, Evangelium Johannes
1, Vers 12. So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht Kinder Gottes zu werden, denen,
die an seinen Namen glauben. Die nicht ausgeblüht, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem
Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Da haben wir diese zwei Elemente. Vers 12, die
beiden Eckpfeiler der Bekehrung. Der Herr Jesus wird hier vorgestellt als das Leben und wenn es
sich offenbart, hier auf Erden, dann offenbart es sich als Licht. In ihm war Leben und das Leben
war das Licht der Menschen. Und dann sagt der Schreiber, das Licht scheint in die Finsternis.
Das Licht hat uns angeblendet und hat uns nichts Gutes in uns gezeigt. Hat gezeigt, dass wir sündig
sind, verdorben. Und jetzt geht es darum, das anzunehmen. Und das sagt das erste Element,
die ihn als Licht aufnahmen. Das ist der Gedanke. Das ist das erste. Aber wenn wir das wissen,
dass Gott heilig ist und ich bin ein Sünder, dann brauche ich noch ein Rettungsmittel. Und
das ist das zweite. Das Angebot Gottes in Christus. Dass er uns anbietet und wir dürfen an seinen
Namen glauben. Das sind die zwei Elemente der Bekehrung. Und dann sagt er in Vers 13,
sie sind nicht aus dem Willen des Mannes, noch aus dem Willen des Fleisches, sondern aus Gott
geboren. Dann tut Gott dieses Werk der Neugeburt. Und es ist nicht einfach etwas zu sagen über die
Neugeburt. Ist ein Wunder Gottes. Ich denke so an meine Mutter. Habe so einige Sätze. Sie ist
schon lange beim Herrn, 40 Jahre schon. Aber sie hat einige Sätze geprägt, die ich nie mehr
vergessen habe. Und wenn ein Mensch zum Glauben kam in unserem Dorf, sagte sie, Männer des Wunders
sind sie. Sein Wunder? Die Neugeburt ist ein Wunder? Kam ein gescheiter Mann zum Herrn Jesus
bei Nacht? Und er sagt ihm, wenn du nicht von neuem geboren wirst, kannst du das Reich Gottes
nicht sehen. Und dann fragt er, ist manchmal interessant, was so gescheite Menschen fragen.
Kann ich in den Körper meines Mutters zurückgehen, nochmal geboren werden? Und dann sagt er, was aus
dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch. Was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Der Wind weht, wo
er will und du hörst sein Sausen. Du weißt nicht, woher es kommt und wohin es geht. So ist jeder,
der aus Gott geboren ist, ein Wunder. Jetzt stelle ich noch eine Frage. Was kommt denn zuerst? Ich
treffe Brüder, die die Schrift sehr gut kennen. Die sagen, zuerst muss man sich bekehren und dann
wird man von neuem geboren. Dann kenne ich Brüder, die gerade so gut die Bibel kennen. Die sagen,
zuerst muss man von neuem geboren sein, dass man sich bekehren kann. Wer hat denn jetzt recht? Beide
haben recht. Es geschieht gleichzeitig. Es ist etwas ganz Wichtiges. Es geschieht gleichzeitig.
In dem Bruchteil der Sekunde, wo ich mich bekehre, werde ich von neuem geboren. Ich kann es auch
umdrehen. Im Bruchteil der Sekunde, wo Gott die Neugeburt in mir bewirkt, bekehre ich mich. Und
ich beweise das jetzt mit Johannes 1, Vers 13. Ich lese es noch einmal. Die nicht ausgeblüht,
noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren
werden. Steht das so? Aus Gott geboren sind. Die sich bekehrt haben, sind aus Gott geboren. Und
dann noch diesen Vers, den meine Mutter mich gelernt hat. Den ersten Vers, den ich auswendig
lernen durfte, das ist Johannes 3, Vers 16. Ich muss ihn lesen. Ich kann ihn auswendig,
aber vielleicht nicht in der jetzigen Version. Johannes 3, Vers 16. Denn so hat Gott die Welt
geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, dass jeder, der an ihn glaubt, das ist Bekehrung,
nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben bekomme, ewiges Leben habe. Das ist die wunderbare Tatsache.
Das geschieht gleichzeitig. Das ist der Schritt ans Licht. Das übersteigt unseren Verstand,
ich weiß. Wir müssen immer eine Reihenfolge haben, wir Menschen. Und es gibt aber Dinge in Gott,
die unseren Verstand übersteigen und das macht nichts. Gott bringt das zusammen. Und der Glaube
schaut es und betet an. Wunderbare Gnade, dass wir das ergreifen durften im Glauben,
im Bekenntnis unserer Sünden und im Glauben an den Herrn Jesus und dass dann dieses Wunder der
Neugeburt geschehen ist in uns, dieses Werk Gottes in uns und alles, alles auf der Grundlage des
vollbrachten Werkes unseres Herrn. Gepriesen sei sein Name. …
Automatisches Transkript:
…
Christen gemeinsam auf dem Weg. Das ist das Thema an diesen Abenden. Heute wollen wir
vor uns kommen lassen, zu Gott geführt, um ihn anzubeten. Wir lesen im ersten Petrusbrief,
Kapitel 2. Erster Petrus 2, Vers 1. Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei
und Neid und alles üble Nachreden und wie neugeborene Kinder seid begierig nach der
vernünftigen, unverfälschten Milch, damit ihr durch diese wachst zur Rettung, wenn ihr
wirklich geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist. Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen
Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, werdet auch ihr
selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, eine heilige Priesterschaft,
um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohl annehmlich durch Jesus Christus.
Denn es ist in der Schrift enthalten, siehe, ich lege in Zion einen Eckstein, einen auserwählten,
kostbaren, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden. Euch nun, den Glaubenden,
ist die Kostbarkeit, den Ungläubigen aber, der Stein, den die Bauleute verworfen haben,
dieser ist zum Eckstein geworden, und ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses,
die sich da sie nicht gehorsam sind, an dem Wort stoßen, wozu sie auch gesetzt worden
sind bis dahin.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass der zweite Abschnitt dieses sehr kostbaren ersten
Petrusbriefes beginnt in Kapitel 1, Vers 22. Und diese Verse führen uns dahin, dass wir
als Glaubende zu Gott gebracht sind, um ihn anzubeten. Diese heilige Priesterschaft zu
verwirklichen, Christus vor Gott hinzubringen. Das ist die große Bewegung, die Petrus uns
in diesen Versen zeigt. Und wir haben gestern angefangen am Ende des ersten Kapitels, und
wir haben die grundsätzliche Voraussetzung gesehen, dass Menschen Gott anbeten können.
Nämlich, dass sie sich bekehren und dass Gott in ihnen dieses neue Leben schafft. Das
ist die grundsätzliche Voraussetzung für Anbetung.
Und jetzt kommen wir zu Kapitel 2, Vers 1 bis 3, wo wir die praktischen Voraussetzungen
finden. Die wollen wir jetzt miteinander betrachten. Es geht darum, praktischerweise Dinge abzulegen
und sich hinzuwenden zu dieser unverfälschten Milch des Wortes Gottes.
Der Apostel Petrus fängt also an und sagt, leget nun ab alle Bosheit. Bosheit in jeder
Form. Wir, die wir zum Glauben an den Herrn Jesus
gekommen sind, wir haben noch die in uns wohnende Sünde. Das ist dieses böse Prinzip, dass
da immer etwas will gegen Gott und das in Rebellion ist gegen Gott und auch verdorben
ist. Wir sind von Natur nicht besser als die Ungläubigen. Das wissen wir aus Gottes Wort
und das wissen wir, wenn wir ehrlich sind, auch aus persönlicher, bitterer Erfahrung.
Und das wusste auch Petrus. Und er hat es auch selbst erfahren an sich selbst, dass
die Sünde noch in ihm war, als er seinen Heiland verleugnet hat.
Und jetzt warnt er uns und sagt, leget nun ab alle Bosheit. Bosheit kann sich äußern
in lauten Worten, es kann sich aber auch äußern in eisigem Schweigen. Legt nun ab alle Bosheit,
das ist etwas ganz Wichtiges für die Anbetung. Eine praktische Voraussetzung. Dann fährt
er fort und sagt weiter, allen Trug. Was ist denn Trug? Ich möchte versuchen das zu erklären,
das ist nicht eigentlich Lüge. Ein Bruder erzählte mir, dass er einen Tag mit einem
Freund Schach gespielt hat. Und dann sagt er, ich habe fünfmal gewonnen und zweimal
unentschieden. Und dann hat er lange nichts mehr gesagt und dann hat er beigefügt, zehnmal
habe ich verloren. Und wenn er das nicht noch gesagt hätte, wäre es Trug gewesen. Es wäre
nicht Lüge gewesen, er hat fünfmal gewonnen und zweimal unentschieden, aber er hätte
nur die Hälfte gesagt. Das ist Trug. Und das liegt uns so. Ich möchte eure Gedanken
richten zum Patriarchen Abraham. Als er nach Ägypten kam, dann hat er gesagt, Sarah ist
meine Schwester. Das war keine Lüge. Aber er hat nicht zugefügt, dass sie auch seine
Frau war. Und das ist ein Problem von uns, dass wir nur die Hälfte erzählen, damit
wir etwas besser dastehen vor den Menschen. Leget nun ab, allen Trug. Heuchelei.
Warum reden? Mit dem Mund weitergehend als mit den Füßen. Als ich ein junger Mann war
und begann zu reisen und Versammlungen besuchte in der Schweiz, sagte ein alter, erfahrener
Bruder zu mir, Max, stell mal deinen Mund einen Meter vor deine Füße. Ich versuchte
es und wenn er mich nicht gehalten hätte, wäre ich hingefallen. Und dann hat er gesagt,
so geht es, wenn man mit dem Mund weitergeht als mit den Füßen. Das ist Heuchelei. Wir
erkennen, wenn wir sehen, als unser Heiland auf Erden war, mit welcher Entschiedenheit
er gegen die Heuchelei der Pharisäer aufgetreten ist. Und wir müssen nicht denken, dass das
kein Problem von uns wäre. Auch wir können fromme Reden führen, aber wie ist es in unserem
Leben? Heuchelei, Neid, fährt er fort. Neid ist das Ausstrecken nach dem, was dem anderen
gehört. Das innere Ausstrecken. Dann gibt es noch ein Wort, das ist sehr nahe, das wir
auch gebrauchen, das ist Eifersucht. Das ist das übertriebene Bewahren des eigenen Besitzes.
Petrus ruft uns zu, in apostolischer Autorität, legt das ab. Und dann fügt er noch hinzu,
alles üble Nachreden. Ich muss dazu nichts sagen. Das ist eine sehr schwere Sache. Übles
Nachreden, legt das ab. Das sagt der Apostel hier. Und dann kommt er zu Reden, in dem er
uns vergleicht mit einem neugeborenen Kind. Das Begierig ist nach der vernünftigen, unverfälschten
Milch. Ich möchte hier klar machen, dass es darum geht, dass wir immer neugeborene
Kindlein bleiben. Auch wenn wir 60 Jahre alt geworden sind, möchte der Apostel Petrus,
dass wir immer noch uns benehmen wie neugeborene Kindlein. Das ist in der Schrift nicht immer
so. Manchmal zeigt die Schrift, dass wir nicht Kindlein bleiben sollen, sondern Erwachsene
werden. Seid nicht Kinder am Verstand, sagt der Apostel Paulus beispielsweise. Aber Petrus
zeigt uns dieses Bild und sagt uns, bleibt wie ein neugeborenes Kind. Und ich habe diesen
Vers erst gut verstanden vor 25 Jahren, als unser siebtes Kind geboren worden ist. Und
ich kann euch sagen, da war einigen Betrieb in unserem Haus. Als diese sieben Kinder da
waren, da gab es auch Streit, da gab es Lärm und dieser kleine Junge hing an seiner Flasche
unbeeindruckt von allem Lärm und allem Betrieb um ihn her. Und das ist genau das Bild, was
der Apostel Petrus uns hier vorstellt. Es gibt viel Betrieb in der Christenheit. Auch
unter den Gläubigen viel Lärm. Es kommen viele Stimmen an dein Ohr. Dann sagt jemand,
hast du das Buch gelesen? Hast du jenes gute Buch gelesen? Geh mal hin und hör diesen
Vortrag oder jenen Vortrag. Und in all diesem Lärm, das uns umgibt, sagt der Apostel Petrus,
seid begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch. Und er hat nicht nötig uns zu sagen,
was er meint mit der Milch. Er meint natürlich das Wort Gottes. Aber dort, wo es vernünftig
und unverfälscht verkündigt wird. Das wünscht er jetzt von uns allen, dass wir solche sind
inmitten der Stimmen in dieser Christenheit, die ein Verlangen haben nach dieser klaren
Botschaft des Wortes Gottes. Und er sagt dann weiter, dass ihr durch diese wachst zur Errettung.
Wenn Petrus in seinen Schriften von Errettung spricht, dann meint er mit Ausnahme einer
Stelle immer unser Eintritt in den Himmel. Wenn der Herr kommt zur Erdrückung, uns in
den Himmel holt und wir dann mit ihm erscheinen. Die einzige Ausnahme haben wir gestern vorgestellt
in Kapitel 1, Vers 9, nämlich die Errettung der Seele. Wenn wir von Errettung sprechen,
dann meinen wir den Tag unserer Bekehrung. Und das meint er auch, Kapitel 1, Vers 9.
Aber in allen übrigen Stellen in den Schriften von Petrus, wenn er von Errettung spricht,
meint er, wenn wir eintreten werden in den Himmel. Wachsen zur Errettung. Was ist denn
das? Was meint er denn damit? Da meint er, dass der Moment, wo wir in den Himmel eintreten
werden, mehr und mehr unsere Herzen erfüllt. Das ist wirkliches geistliches Wachstum. Ein
Bruder, der nicht mehr zu den Zusammenkünften gehen konnte, wurde jedes Mal nach der Versammlung
von einem anderen Bruder besucht, der ihm dann erzählte, was sie gehört haben in der
Zusammenkunft. Aber bevor er etwas sagen konnte, hat dieser alte Bruder, wenn er in seine Stube
trat, begonnen zu sprechen. Und wenn Alte sprechen, dann sagen sie manchmal immer wieder
dasselbe. Ich bin auch schon in diesem Alter, wo ich immer wieder dieselben Dinge vorstelle.
Und jedes Mal, wenn dieser Bruder in die Stube kam, sagte der alte Mann, hat man heute auch
etwas gesagt vom Kommen des Herrn Jesus. Der war gewachsen zur Errettung. Der lebte in
dieser lebendigen Erwartung des Kommens des Herrn. Das meint er hier. Wachsen zur Errettung.
Also nicht hinwachsen zur Bekehrung, das wäre ganz falsch, sondern dass das Kommen Christi,
wenn er kommt, um uns in die Herrlichkeit zu holen und dann mit uns in Herrlichkeit
erscheint, lebendig steht, immer lebendiger wird vor unserer Seele. Ich möchte einen anderen Ausspruch
des Apostels Paulus vorstellen, wo er sagt in 1. Timotheus 6, ergreife das ewige Leben. Da meint
er dasselbe. Beschäftige dich viel mit dem Kommen des Herrn. Wir haben heute Abend ein kurzes Wort,
wo ich zu Besuch war, gelesen und da wurde vom Knecht vorgelesen, der sagte, der Herr verzieht
zu kommen. Und dann hat er angefangen seine Mitbrüder zu schlagen. Das ist ein Problem,
wenn wir das Kommen des Herrn Jesus aus dem Auge verlieren. Petrus möchte, dass wir wachsen zur
Errettung. Dann fährt er fort und sagt, zu welchem ihr habt geschmeckt zunächst, dass der Herr gütig
ist. Als ich ein junger Mann war, da habe ich gedacht und hatte das Empfinden, dass der Herr ein
harter Mann war, ein harter Mann ist. Ich war in einem Zustand, wo ich sagte, jetzt will ich nicht
mehr weiterlesen in der Bibel, sonst darf ich gar nichts mehr. Aber dann habe ich doch weitergelesen
durch Gottes Gnade und wir sagen jetzt den Jungen, die Mühe haben, dem Herrn zu gehorchen und dem
Wort zu gehorchen, sich von der Welt frei zu halten, wir sagen euch, dieser Herr ist ein
gütiger Herr. Wir haben geschmeckt, dass er gütig ist und immer wenn wir ihm gehorsam waren,
waren wir glücklich. Dann war unser Leben gesegnet. Wir haben geschmeckt, dass er gütig ist. Gab auch
ein Mann, von dem hat unser Heiland gesprochen, der gesagt hat, ich wusste, dass du ein harter
Mann bist, der nur ein Talent bekommen hat und er hat damit ausgedrückt, dass er den Herrn nicht
kannte. Wir haben versucht, dem Herrn zu gehorchen, gewünscht, dem Herrn zu gehorchen. Es ist uns
nicht immer gut gelungen, aber wir haben erfahren, dass der Herr gütig ist und wir fordern unsere
jungen Geschwister auf, doch diesem Herrn zu gehorchen. Ihr werdet die Güte dieses Herrn
erfahren. Er fährt dann fort und sagt, zu welchem kommend. Er sagt nicht, zu welchem ihr gekommen
seid, das hätte er auch sagen können, denn wenn jemand sich bekehrt hat, ist er zum Herrn Jesus
gekommen, aber er sagt, zu welchem kommend, immer näher kommend. Vielleicht sitzt jemand da, der
sagt, ich bin schon ganz nahe beim Herrn. Ich sage dir, es geht noch näher, geht noch näher. Immer
näher kommend. Zu welchem kommend. Wunderbar, wie Petrus das uns vorstellt. Ich möchte mal fragen,
vor zwei Jahren war ich hier bei euch und ich möchte mal fragen, wie das denn war,
deine und meine Entwicklung in diesen zwei Jahren. Vielleicht sagst du, ich habe viele
Betrachtungen gelesen, bin an vielen Konferenzen gewesen, habe das Evangelium verbreitet,
habe alte Geschwister besucht, alles gute Dinge, aber ich frage eine entscheidende Frage, bist du
näher beim Herrn als vor zwei Jahren oder nicht? Das ist die entscheidende Frage, die möchte ich
gerne vorstellen. Zu welchem kommend? Und jetzt kommt er auf den Herrn zu sprechen und er sagt,
zu einem lebendigen Stein. Jetzt denkt er an Matthäus 16, was er da erlebt hat, als er diesen
Ausspruch getan hat, du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und da sagt der Herr
Jesus, auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen. Fleisch und Blut hat das
Petrus nicht mitgeteilt, nicht erkannt, sondern der Vater, der im Himmel ist. Was Petrus da sagt,
vom Herrn Jesus, er sagt folgendes und das ist fundamental, du bist der ewige Sohn. Und auf
dieser Grundlage, sagt der Herr Jesus, baue ich meine Versammlung. Das ist dieser lebendige Stein.
Und jetzt sagt er uns diese zwei wichtigen Tatsachen. Und ich bin sicher, dass er jetzt
denkt an ein Geschehen am Jordan, als unser Heiland zur Taufe des Johannes kam. Er sagt,
dieser Stein, zu dem du immer näher kommst, ist beim Menschen zwar verworfen, bei Gott aber
außerweltkostbar. Die Außerwählung unseres Herrn. Es gibt manchmal den Gedanken, wird geäußert,
dass der Herr Jesus außerwelt ist, Vorgrundlegung der Welt. Das ist unbedingt falsch. Das war nicht
möglich. Um jemand auszuwählen, braucht es mindestens zwei. Und in der Ewigkeit vor der Zeit,
gab es nicht zwei. Und darum sagt Petrus in so wunderbarer Genauigkeit, ich freue mich sehr,
das vorzustellen, könnt ihr finden im ersten Kapitel, welcher zwar zuvor erkannt ist,
Vorgrundlegung der Welt. Aber er ist auch außerwelt. Und zwar dort am Jordan. Ich möchte
dieses Geschehen euch vorstellen. Da reiht sich, das ist sehr wichtig für die Praxis,
er reiht sich ein bei den bußfertigen Menschen, die zur Taufe des Johannes kamen. Da reiht der
Herr sich heute noch ein. Er gesellt sich zu denen, die ein zerbrochenes und zerschlagenes
Herz haben. Und da kommt er zu Johannes. Und Johannes sagt, er schreckt zurück. Er sagt,
ich habe nötig von dir getauft zu werden. Und unser Heiland sagt nicht, ich habe nötig getauft
zu werden. Er sagt, es gezielt sich, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Und dann tauft ihn
Johannes und wie er vom Wasser heraufkommt, geschieht die Auserwählung unseres Herrn.
Da hebt Gott selbst den Herrn Jesus hervor aus diesem Überrest. Diesem bußfertigen Überrest.
Und zwar dadurch, dass der Geist Gottes auf ihn kam. Lasst mich etwas lesen aus Psalm 89. Ein
sehr wichtiger Psalm. Der Prophet spricht von dieser Tatsache. Psalm 89, Vers 20.
Eins redest du im Gesicht von deinem Frommen und sagtest, Hilfe habe ich auf einen Mächtigen
gelegt. Ich habe einen Auserwählten erhöht aus meinem Volk. Ich habe David gefunden,
meinen Knecht. Mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt. Und dann möchte ich noch etwas
vorlesen aus Johannes Evangelium, Kapitel 1, Vers 33. Da sagt Johannes, der Täufer,
und ich kannte ihn nicht, aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir,
auf wen du den Geist, Herr, niederfahren und auf ihm bleiben siehst, dieser ist es,
der mit heiligem Geist tauft. Das ist die Auserwählung unseres Herrn. Als der Geist
auf ihn kam und ihn bezeichnete. Aber Petrus sagt noch ein Wort. Er sagt,
Auserwählt kostbar. Und die Kostbarkeit wurde ausgesprochen durch den Vater. Bei
dieser Gelegenheit, dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Es ist sehr wichtig für uns, ein Abschnitt, wir werden das noch sehen. Es gibt Evangeliumsschreiber,
ich glaube, Markus sagt, dass der Vater sagt, du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich
Wohlgefallen gefunden. Das sind so seltene Momente, wo wir zuhören dürfen, wo Gott,
der Vater, mit dem Gott, dem Sohn, spricht. Bei Gott, aber Auserwählt kostbar. Es ist
wahr, wenn du immer näher zum Herrn Jesus kommst, in der Praxis deines Lebens, wird
die Schmach dieser Welt dich noch mehr treffen. Bei Menschen zwar verworfen, aber bedenke,
bei Gott ist der Auserwählt kostbar. Und der Vater antwortet unserem Apostel,
nun werdet auch hier selbst als lebendige Steine aufgebaut.
Ich möchte jetzt etwas ausführlich sagen über das Haus Gottes. Ich gehe dabei ein
bisschen über diese Stelle hier hinaus. Zunächst möchte ich zeigen, dass wir das Haus Gottes,
die Versammlung aus das Haus Gottes sehen, wie Christus es baut. Und da haben wir drei
Stellen, Matthäus 16, auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen. Die zweite Stelle
in Epheser 2, Vers 20 und 21, nicht 22, 20 und 21, wo Christus der Eckstein ist und das
ganze Bau wohl zusammengefügt wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn. Und die dritte
Stelle ist hier in 1. Petrus 2, da geht es also um den grössten Rahmen der Versammlung,
gebaut durch den Herrn, begonnen bei Pfingsten vor 2000 Jahren und vollendet. Dieser Bau
ist immer vollkommen, aber er ist noch nicht vollendet. Da bin ich ganz sicher. Wenn der
letzte Stein hinzugetan wird, wird der Herr Jesus kommen zur Entrückung. Ich denke so
an einen Vers im Propheten Zacharias, in Bezug auf den Tempel steht das dort, aber ich wende
das jetzt an, auf diesen Moment. Er wird den Schlussstein hinaus bringen, unter lautem
Zuruf Gnade, Gnade ihm. Was wird das sein? Ich bin sicher, dass der letzte Stein noch
nicht hinzugefügt, aber ich weiß nicht, ob nur noch ein Stein fehlt. Und du sitzt da,
in diesem Raum und hast dich noch nicht bekehrt. Dann bitte ich dich, das heute zu tun, vielleicht
ist es morgen zu spät. Das ist die Versammlung, wie der Herr Jesus sie baut, seit 2000 Jahren
vor uns. Dann haben wir eine zweite Seite, nämlich die Versammlung als das Haus Gottes
auf Erden. Und da ist es so, dass Gottes Wille ist, dass die Versammlung auf Erden besteht
aus allen Erlösten, die in einem bestimmten Moment auf Erden leben. Nach Gottes Willen,
nicht nach seinem Ratschluss, sondern nach seinem Wunsch, ist das Haus Gottes auf Erden
heute die Summe der erlösten Menschen, die jetzt lebend auf der Erde sind. Dieser Gedanke
ist in Epheser 2, Vers 22. Und in 1. Timotheus 3 ist dieser Gedanke des Hauses Gottes auf
Erden. Aber alles, was Gott auf Erden gegeben hat, ist in die Verantwortung des Menschen
gelegt. Und wenn wir die Verantwortung des Menschen sehen, dann sehen wir Versagen. Das
finden wir in 1. Korinther 3. Es gibt nicht zwei Häuser Gottes auf Erden. Es gibt nur
ein Haus. Nach dem Willen, Wunsch Gottes, die Gesamtheit der Erlösten, nach dem Versagen
des Menschen ist es ein grosses Haus. In einem grossen Haus aber. Wir denken an Karl den
Großen, wie er in Europa evangelisiert hat. Hat er gesagt, entweder ein Kopf kürzer oder
ins Taufwasser. Da sind sie gesprungen in die Taufe, damit sie am Leben blieben. So
hat er gebaut an diesem Haus. Das ist die Seite des Versagens des Menschen.
Jetzt möchte ich den grossen Charakter des Hauses Gottes zeigen. Und es ist mein Anliegen,
dass alle das verstehen. Ein Hauptanliegen dieser drei Abende ist das, für mein Herz,
dass wir verstehen, dass es drei wichtige Wahrheiten gibt in Bezug auf das Haus Gottes.
Das erste ist, Gott wohnt darin. Das zweite ist, Gott offenbart sich darin. Und das dritte
ist, Gott nimmt an Betungen entgegen in seinem Haus. Das sind die drei großen Wahrheiten
des Hauses Gottes. Und ich möchte das gerne etwas vertiefen und eure Gedanken führen
zum zweiten Buch Mose. Die Hütte in der Wüste. Da haben wir das erste Haus vorgestellt und
da sagt Gott zu Mose, in Kapitel 25 könnt ihr das finden, baue mir ein Haus, damit ich
in ihrer Mitte wohne. Dann sagt er in Kapitel 28, dass sie die Priester weihen sollen, damit
sie mir den Priesterdienst darbringen. Und in dritten Mose 1 ruft Gott aus dem Zelt der
Zusammenkunft. Da sehen wir diese drei Tatsachen, Gott wohnt in seinem Haus, Gott offenbart sich
in seinem Haus und Gott nimmt an Betungen entgegen in seinem Haus. Dann wollen wir miteinander
gehen zu 1. Könige 8, beim Tempel. Vers 13 sagt Salomo, Gebaut habe ich dir ein Haus
zur Wohnung, eine Stätte zu deinem Wohnsitz für Ewigkeiten. Gott wohnt in seinem Haus.
Vers 55, Und er stand und segnete die ganze Versammlung Israels mit lauter Stimme und
Sprach. Gott offenbart sich in seinem Haus. Vers 63, Und Salomo schlachtete als Friedensopfer,
dass er dem Herrn opferte, 22.000 Rinder und 120.000 Schafe. Gott nimmt an Betungen entgegen
in seinem Haus. Das ist überaus wichtig, dass wir das erfassen. Das Haus Gottes ist
der Ort, wo Gott wohnt, wo er sich offenbart und wo er in seiner Gnade unsere Anbetungen
gegennimmt. Und das ist auch zu sehen in der örtlichen Versammlung. In der örtlichen
Versammlung darf das verwirklicht werden, praktisch im Zusammenkommen. Und ich gehe
jetzt mit euren Gedanken zum 1. Korintherbrief und da möchte ich zeigen, dass wir diese
Wahrheit finden. Und zwar in Kapitel 3 des 1. Korintherbriefes. Wisset ihr nicht, sagt
Paulus den Korinthern, der örtlichen Versammlung, die in Korinth zusammenkamen, wisset ihr nicht,
dass ihr der Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Gott wohnt darin. Und
in Kapitel 11, 1. Korinther 11, haben wir diesen wichtigen Vers 18, denn zuerst einmal, wenn
ihr als Versammlung zusammenkommt und dann spricht er vom Brotbrechen. Man sagt manchmal,
das ist die Stunde der Anbetung. Und wenn Brüder das sagen, werden sie manchmal korrigiert
und man sagt, in der Schrift steht aber, wir kommen zusammen zum Brechen des Brotes. Und
das ist wahr. Aber können wir Brot brechen ohne anzubeten, wenn wir die Zeichen des Todes
unseres Herrn vor uns haben? Das ist also der Ort, wo Gott an Betung entgegennimmt. Und
dann in Kapitel 14 des 1. Korintherbriefes finden wir dann wieder Vers 23, wenn nun die
ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt und dann spricht er von dem Dienst am Wort
der Weissagung. Wir sehen also, diese drei Tatsachen sind fundamental. Gott wohnt in
seinem Haus und das ist so wichtig. Seht ihr, es ist nicht unser Haus. Es ist nicht unsere
Versammlung. Ich wohne in diesen Tagen bei Carlo und da bin ich zu Besuch. Da kann ich
nicht sagen, was da laufen soll. Da bin ich nicht der Hausherr, weil ich nur zu Besuch
bin. Aber der Hausherr hat das Sagen in diesem Haus. Und das ist das erste Wichtige, was
wir wissen müssen. Das Haus Gottes, da hat Gott zu bestimmen, denn er wohnt darin. Und
dann habt ihr euch vielleicht schon gefragt, warum unsere Väter vor 200 Jahren begonnen
haben, zweimal am Sonntag zusammenzukommen. Diese Männer und Frauen, die waren nicht
Frömmer als andere Gläubigen, dass sie zweimal am Sonntag zusammenkamen, aber die haben das
verstanden, dass es ein Zusammenkommen gibt, wo wir etwas Gott bringen. Dass es ein Zusammenkommen
gibt, wo Gott uns etwas gibt. Das eine ist die Bewegung von unten nach oben, das andere
ist die Bewegung von oben nach unten. Und so dürfen wir immer noch so zusammenkommen,
das ist ganz wichtig, um ihn anzubeten und auch um seine Stimme zu hören aus dem Bild,
aus dem Zelt der Zusammenkunft heraus. Wir werden aufgebaut als lebendige Steine, ein
geistliches Haus. Diese Gläubigen, an die Petrus schreibt, die kannten ein materielles
Haus, den Tempel. Und jetzt sagt er, aber jetzt habt ihr ein geistliches Haus, nicht
ein Haus aus Holz und Steinen. Wenn ich jetzt die Dinge vorstelle, dann werdet ihr erkennen,
wie sehr die Christenheit zurückgefallen ist ins Judentum. Man sagt, die Kirche ist
dieses Haus dort mit dem Turm und der Uhr. Das ist nicht das Haus Gottes in der Zeit
der Gnade. Das Haus Gottes ist die Gesamtheit der Erlösten nach Gottes Gedanken. Ein geistliches
Haus. Eine heilige Priesterschaft. Jetzt zeigt der Apostel Petrus, das ist ganz bemerkenswert,
der die allgemeine Priesterschaft vorstellt. Nämlich alle Erlösten sind Priester. Sie
kannten auf dem Boden des Alten Testamentes eine priesterliche Familie, die Familie Arons, und nur
die Männer konnten diesen Priesterdienst ausüben in dieser Familie. Und jetzt, in der Zeit der
Gnade, sind es alle, Brüder und Schwestern, alle sind wie heilige Priester. Um dazu bringen,
geistliche Schlachtopfer. Das sind Israeliten, die zum Glauben an den Herrn Jesus kamen,
die haben materielle Opfer gekannt. Tierische Opfer und Musikinstrumente. So hat man auf dem
Boden des Volkes Israel durch die Anweisung Gottes angebetet, indem man Opfertiere darbrachte,
und indem man Musikinstrumente spielte. Nach der Anweisung Gottes. Aber jetzt,
in dieser Zeit der Gnade, sind es geistliche Schlachtopfer.
Die Frage kommt immer mal von den Jungen, warum haben wir nicht ein kleines Orgel? Wäre doch
schön und mit dem Gesang wäre es auch etwas besser. Das wäre ein Rückfall ins Judentum.
Ich habe nichts gegen Instrumente. Meine Kinder haben auch Instrumente gespielt und gelernt zu
spielen und das ist eine Freude, die Gott uns auch gibt, eine irdische Freude. Aber im Zusammenkommen
als Versammlung soll nicht Musik den Herrn loben, sondern das, was aus unseren Herzen
zu Gott emporsteigt. Wenn ein Bruder betet, oder wenn wir gemeinsam ein Lied singen,
oder wenn eine Stelle gelesen wird im Worte Gottes, und dann aus den Herzen der Schwestern
und Brüder an Betung zu Gott emporsteigt, das ist ein geistliches Schlachtopfer.
Und ich bin überzeugt, dass aus den Herzen der Schwestern oft mehr an Betung zu Gott emporsteigt,
als aus den Herzen der Brüder. Und zwar glaube ich das, weil ich das sehe, als unser Heiland
auf Erden war. Da habe ich mir oft die Frage gestellt, wer hatte denn die meiste Einsicht
in die Gedanken des Herrn? Das ist nicht schwer zu antworten, das war Maria von Bethanien.
Und wer hatte die größte Hingabe an den Herrn? Das war Maria Magdalene. Zur Beschämung
von uns Männern, zwei Frauen, die die Schrift hervorhebt, und es war Maria von Bethanien,
die dann im richtigen Moment diese Anbetung brachte. Andere Frauen wollten auch noch kommen,
sie kamen zu spät. Seht ihr, Maria von Bethanien zeigt uns, dass sie Einsicht hatte in die
Person des Herrn. Sie hat im richtigen Moment das Richtige getan, auf die richtige Weise.
Anbetung, das ist die große Frage, was steigt aus deinem Herzen zu Gott empor? Und ich weiß,
dass es in anderen Gegenden Brüder gibt, die haben nicht gern, wenn etwas aus der Bibel
vorgelesen wird in der Stunde des Brotbrechens. Aber ich habe nichts dagegen. Wenn passende
Verse vorgelesen werden aus Gottes Wort, kann genauso Anbetung zu Gott empor steigen, wie
wenn ein Gebet gesprochen wird oder ein Lied gesungen. Natürlich geht es nicht darum, ganze
Psalmen zu lesen und lange Abschnitte vorzulesen, aber eine passende Stelle, geleitet durch
den Geist, kann Anbetung empor steigen lassen aus dem Herzen zu Gott. Geistliche Schlachtopfer,
Gott wohlannehmlich, wunderbare Gnade, dass dieser große Gott unsere schwache Anbetung
entgegennimmt. Und dann sagt er, durch Jesum Christum. Was meint er damit? Ich möchte
zuerst sagen, was er nicht meint. Er meint nicht, dass der Herr Jesus eine mittlere Person
ist zwischen uns und Gott. Dass wir es gleichsam dem Herrn Jesus bringen und er bringt es dann
Gott. Nein, er meint, dass wir Christus vor Gott bringen. Die ganzen Vorzüge Christus.
Ich möchte etwas sagen über Anbetung. Anbetung ist, man sagt das manchmal, das ist nicht
ganz gut, aber zur Erklärung, diese Ehefrau betet ihren Mann an. Dann geht es darum, dass
sie die Vorzüge ihres Mannes vorstellt. Und das ist genau Anbetung. Aber wir haben doch
Gott noch nie gesehen. Er bewohnt das unzugängliche Licht. Wie können wir ihm denn seine eigenen
Herrlichkeiten vorstellen, indem wir vom Herrn Jesus sprechen? Denn er ist die Offenbarung
dieses wunderbaren Gottes. Wie Johannes 1 uns das zeigt, er wurde sichtbar in diesem
wunderbaren Menschen, dem Herrn Jesus, in seinem Leben und dann besonders in seinem
Sterben. Der Herr Jesus spricht davon in Johannes 13, Vers 31 und 32. Da spricht er vom Werk
auf Golgatha und sagt, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht. Am Kreuz auf Golgatha
wurde das ganze Maß der Herrlichkeit dieser Person offenbar. Und dann sagt er weiter,
Gott ist verherrlicht in ihm. Alle Wesenszüge Gottes wurden völlig offenbart in dieser Dahingabe
unseres geliebten Heilandes in den Tod. Und das dürfen wir anbetend vor Gott bringen.
Durch Jesum Christum. Er fährt dann fort und sagt, denn es ist in der Schrift enthalten,
siehe ich lege in Zion einen Eckstein, einen außerwählten Kostbaren, jetzt kommt er noch
einmal auf diese zwei Wahrheiten zu sprechen, einen außerwählten Kostbaren, wer an ihn
glaubt, wird nicht zu Schanden werden. Ich bin persönlich überzeugt, dass dieser Satz
sehr viel aussagt. Wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden. Das ist viel umfänglicher,
als den Herrn nur zu besitzen, als unser Heiland so groß, dass das ist. Sondern es bedeutet,
dass wenn wir vor Gott hintreten, im Vertrauen auf diesen Herrn, dass wir dann nicht zu Schanden
werden. Ich möchte etwas sagen über den Altar. Etwas
Grundsätzliches, das wahr ist durch die ganze Bibel hindurch. Wenn der Altar uns gezeigt
wird, dann wird uns gezeigt, wie ein Mensch Gott nahen kann. Das ist der große Gedanke
bei jedem Altar. Und es wird uns klar, dass ein Mensch nur Gott nahen kann, wenn er die
Heiligkeit Gottes anerkennt. Seine absolute Heiligkeit. Dann sagen wir, können wir ihm
nicht nahen. Und wir können ihm doch nahen, indem wir uns einhüllen in die Gnade von Golgatha.
Wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.
Ich habe das erste Mal, bin ich so vor Gott getreten bei meiner Bekehrung. Da habe ich
die Heiligkeit Gottes anerkannt und meine völlige Verdorbenheit und ich habe mich eingehüllt
in die Gnade von Golgatha und bin von Gott angenommen worden. Und seitdem beuge ich die
Knie vor meinem Gott und jedes Mal, wenn ich vor ihn trete, hülle ich mich ein, bin ich
eingehüllt in die Gnade von Golgatha. Und wenn wir gemeinsam zusammenkommen, um vor
Gott zu treten, dann hüllen wir uns ein in die Gnade von Golgatha. Und wir stehen dann
im Geist in der unmittelbaren Gegenwart eines Gottes, der heilig, heilig, heilig ist. Und
wir stehen da ohne Furcht und wir beten an ihm Frieden. Ist das nicht etwas Gewaltiges?
Wer an ihn glaubt, wer auf Christus vertraut, der darf vor einen heiligen Gott treten, ohne
Furcht und in Ruhe anbeten. Ich bin überzeugt, dass die Gewissheit, das
wir gestern gesehen haben, dass wenn jemand Leben aus Gott hat, er für ewig geborgen
ist in der Hand Gottes, dass das eine entscheidende Voraussetzung ist, dass man überhaupt anbeten
kann. Wenn man ruht im vollkommen vollbrachten Werk Christi. Und das ist der Grund, warum
der Feind das angreift. Und mit Erfolg, auch unter Gläubigen, dass sie gelehrt wird, dass
man das Leben wieder verlieren kann. Es geht dem Feind nicht in erster Linie um den Gläubigen.
Das will er auch. Das ist seine zweite Absicht, dass er den Gläubigen unglücklich und in
Zweifel bringen will, aber er hat eine höhere Absicht. Er will Gott die Anbetung wegnehmen.
Und darum ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir die Vollkommenheit des Werkes Christi
festhalten und darin ruhen. Wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden. Euch nun, die
ihr glaubt, ist die Kostbarkeit. Er hat jetzt gesagt, wie kostbar, und das ist ganz entscheidend
für die Anbetung, wie kostbar der Herr Jesus für Gott ist. Und jetzt sagt er, ich bin
so glücklich, dass er nicht sagt, auch für euch ist er kostbar. Das ist natürlich wahr,
das ist auch gemeint. Aber er sagt, euch, die ihr glaubt, ist die Kostbarkeit. Ich möchte
vorstellen, dass es eine unermessliche Gnade ist, dass wir etwas wissen dürfen, wie kostbar
der Herr Jesus für Gott ist. Er hat uns das wissen lassen. Als die Stimme aus dem Himmel
kam, dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe. Und das ist
der Kern der Anbetung. Dass wir vor Gott treten und ihm vorstellen, wie kostbar der Herr Jesus
für Gott ist. Ihr nun, die ihr glaubt, ist die Kostbarkeit. Und er sagt dann, ich will
nicht mehr zu viel über diesen Abschnitt sagen, denn die Bauleute, sie haben den Stein,
den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden. Die Bauleute sind die
führenden Männer des Volkes Israel damals und sie haben diesen Stein angesehen und haben
ihn verworfen. Das ist die ernste Sache, die hier vor uns steht. Haben ihn betrachtet und
verworfen. Gesehen und verworfen. Diese ernste Sache wird uns vorgestellt und dann dieser
ist zum Eckstein geworden. Das ist ein Titel unseres Herrn, der ihm gegeben wird im Propheten
Jesaja und in Psalm 118. Und er wird in Erfüllung gehen in der Zukunft im Volk Israel, wenn
er dann dieser Eckstein sein wird, wenn der Herr kommt in großer Macht und Herrlichkeit.
Und ich möchte jetzt zeigen, was der Eckstein beinhaltet. Der Eckstein gibt die Länge,
die Breite und die Höhe des Hauses an. Das ist das Mass und die Grenze aller Dinge, das
ist die Person unseres Herrn. Und er sagt hier, dieser Eckstein ist verworfen worden
damals und er wird seinen Platz bekommen im zukünftigen Reich. Das kommen wird in großer
Macht und Herrlichkeit durch unseren Herrn. Und jetzt sagt er den glaubenden Christen,
das könnt ihr schon vorwegnehmen. Das ist ein richtiger Petrus Gedanke, den ich jetzt
vorstelle. Das was im tausendjährigen Reich global Tatsache sein wird, könnt ihr Glaubenden
jetzt schon vorwegnehmen, indem er jetzt schon für uns der Eckstein ist. Und wir gehen noch
einmal in Gedanken zu Epheser 2 und da sehen wir, dass er eben auch der Eckstein ist, dieser
Versammlung, wo Jesus Christus selbst Eckstein ist, das Mass und die Grenze aller Dinge.
Dieser ist zum Eckstein geworden. Wie wichtig sind diese Dinge? Dieses Haus Gottes ist der
Ort, wo Gott das Sagen hat und wo alles sich misst an der Person des Herrn Jesus. Er ist
die Grenze und das Mass aller Dinge in seinem Haus. Wir sind zu Gott gebracht, um Gott anzubeten.
Ich möchte zum Schluss noch wieder ein wenig über diese Petrus Gedanken hinaus. Das Wesen
der christlichen Anbetung ist, dass wir den Vater anbeten. Aber das bedeutet nicht, dass
wir nicht auch zum Herrn Jesus beten dürfen in der Stunde des Brotbrichens. Wir ehren
den Sohn, wie wir den Vater ehren. Und wenn wir den Herrn Jesus anbeten vor den Augen
Gottes, dann steigt auch Anbetung zu Gott empor. Es ist eine wunderbare Gnade, Geliebte,
dass wir in diesen letzten Tagen, kurz vor dem Kommen des Herrn, noch so zusammenkommen
dürfen. Zum Brotbrichen, um etwas empor steigen zu lassen zu Gott. Und auch zur Wortverkündigung,
wo Gott durch sein Wort zu uns spricht. Nicht wegen unserer Treue hat Gott uns das erhalten,
aber wegen seiner Barmherzigkeit. Lasst uns festhalten an diesen Gedanken auf dem gemeinsamen
Weg. Festhalten an der Wahrheit des Wortes Gottes über sein Haus. Und lasst uns mit freier
Müdigkeit hinzutreten. Ich freue mich auf morgen Vormittag mit euch zusammen zu sein,
um den Tod unseres Herrn zu verkündigen. Wo wir wieder neu gefesselt werden von dieser
unergründlichen Liebe unseres Herrn. …
Automatisches Transkript:
…
1. Petrus 2, Vers 9
Ihr aber seid ein außerweltes Geschlecht, Eine königliche Priesterschaft,
Eine heilige Nation, Ein Volk zum Besitztum,
Damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, Der euch berufen hat aus der Finsternis
Zu seinem wunderbaren Licht, Ihr einst nicht ein Volk wart,
Jetzt aber ein Volk Gottes seid, Dir nicht Barmherzigkeit empfangen hattet,
Jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.
3. Vers 1
Ebenso, ihr Frauen, ordnet euch unter euren eigenen Männern,
Damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen, Sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort
gewonnen werden mögen, Indem sie euren in furchtreinen Wandel angeschaut haben,
Deren Schmuck nicht der äußere sei durch flechtende Haare
Und Umhängen von Goldschmuck oder Anziehen von Kleiden,
Sondern der verborgene Mensch des Herzens In dem unvergänglichen Schmuck
Des sanften und stillen Geistes, Der vor Gott sehr kussbar ist.
Vers 7 Ihr Männer, ebenso, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis
Als bei einem schwächeren Gefäß, Dem weiblichen ihnen Ehre gebend,
Als solche, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind,
Damit eure Gebete nicht verhindert werden.
Vers 13 Und wer ist es, der euch Böses tun wird,
Wenn ihr Eiferer für das Gute geworden seid, Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit
willen, Glückselig seid ihr!
Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt,
Sondern heiligt Christus, den HERRN, in euren Herzen,
Seid jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden,
Der Rechenschaft von euch fordert, Über die Hoffnung, die in euch ist,
Aber mit Sanftmut und Furcht.
Kapitel 5 Vers 1
Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus
und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll,
Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, Indem ihr die Aufsicht nicht als Zwang führt,
Sondern freiwillig, auch nicht um schändlichen Gewinn,
Sondern bereitwillig, nicht als solche, die über ihre Besitztümer herrschen,
Sondern die Vorbilder der Herde sind.
Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, So werdet ihr die unverwirkliche Krone der
Herrlichkeit empfangen.
Ebenso, ihr Jüngeren, ordnet euch unter den Ältesten,
Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt,
Denn Gott widersteht dem Hochmütigen, Den Demütigen aber gibt er Gnade.
Vers 10
Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit,
In Christus Jesus, nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt,
Er selbst wird euch vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen,
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Bis dahin.
Ein Licht in dieser Welt, das ist das Thema heute Abend.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass wir eine heilige Priesterschaft sind.
Das heißt, wir bringen Christus vor Gott.
Das ist ein sehr hohes Vorrecht, das wir auch heute Morgen hier gemeinsam haben verwirklichen
dürfen.
Indem wir den Tod des Herrn verkündigt haben, an seinem Tisch, haben wir Christus vor Gott
hingebracht.
Und jetzt, heute Abend, möchten wir die königliche Priesterschaft betrachten und da bringen
wir Christus vor die Menschen.
Das ist unser Thema.
Und wenn wir jetzt zu unseren gelesenen Versen kommen, in Kapitel 2, Vers 9 und 10, damit
wir diese Verse verstehen, müssen wir gehen zum zweiten Buch Mose und zum Propheten Hosea.
Wir schlagen auf in 2. Mose 19, Vers 5 Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören
und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern, denn
die ganze Erde ist mein, und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige
Nation sein, dies sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst.
Und dann aus den Propheten Hosea, Kapitel 2, Vers 1.
Doch die Zahl der Kinder Israel wird sein wie der Sand des Meeres, der nicht gemessen
und nicht gezählt werden kann, und es wird geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt
wurde, ihr seid nicht mein Volk, wird zu ihnen gesagt werden, Kinder des lebendigen Gottes.
Und die Kinder Judah und die Kinder Israel werden sich miteinander versammeln und sich
ein Hauptsetzen aus dem Land heraufziehen, denn groß ist der Tag von Israel.
Sprecht zu euren Brüdern, mein Volk, und zu euren Schwestern, Begnadigte.
Der Apostel Petrus nimmt Bezug auf diese Stellen des Alten Testamentes, wenn er hier in Kapitel
2, Vers 9 und 10 diese Gedanken uns vorstellt.
Und aus diesen zwei Versen wird deutlich, dass er zu Menschen schreibt, die aus dem
Volk Israel sind.
Das ist gar nicht allgemein bekannt.
Auch viele Gläubigen, Menschen, denken, dass Petrus zu den Menschen aus Heidenvölkern
geschrieben hat, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind, aber gerade diese zwei
Versen machen klar, dass die, an die er schreibt, aus dem Volk Israel kamen und zum Glauben
an den Herrn Jesus gekommen waren.
Und er zeigt uns in diesen zwei Versen, indem er Bezug nimmt auf das Alte Testament, dass
das Volk Israel von Gott ein außerwähltes Volk war.
Ein besonderes Volk und dass Gott diese Auswahl getroffen hat.
Zweitens wird uns aus der Stelle im Propheten Hosea klar, dass sie wegen ihrer Untreue verworfen
worden sind und als nicht mein Volk angesehen wurden.
Und dieselbe Stelle in Hosea 2 macht klar, dass aber in der Zukunft dieses Volk Israel
noch eine großartige Zukunft hat, dass Gott alle seine Verheißungen an diesem Volk erfüllen
wird.
Und da, wo gesagt worden ist, nicht mein Volk, wird es das Volk des lebendigen Gottes genannt
werden.
Das wird hier in kurzen Zügen vorgestellt in Vers 9 und 10 und jetzt kommt ein wichtiger
Gedanke, den wir schon angedeutet haben an den Abenden, dass das, was Gott wirken wird
in Zukunft im Volk Israel und auch in dieser Welt im tausendjährigen Reich, dass die Glaubenden
das vorwegnehmen dürfen für sich.
Das ist auch, um das noch etwas zu vertiefen, zu erkennen, wenn es um den neuen Bund geht.
Der neue Bund wird mit dem Volk Israel geschlossen und dennoch war der Apostel Paulus ein Diener
des neuen Bundes, indem er das, was global dann in dieser Welt sein wird, wir jetzt schon
geistlicherweise vorwegnehmen.
Dann, im tausendjährigen Reich wird für Israel klar, was wir hier finden, dass es
ein auserwähltes Geschlecht ist, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk
zum Besitztum.
Und der Apostel Petrus sagt diesen Gläubigen aus dem Volk Israel, das dürft ihr jetzt
schon vorwegnehmen, weil ihr glaubt an den Herrn Jesus.
Und das ist auch wahr für uns, auch wenn wir nicht aus diesem Volk Israel gekommen sind,
aber wir haben dasselbe Teil.
Und wir dürfen das völlig auf uns auslegen, die wir an den Herrn Jesus glauben.
Er sagt uns, ihr seid ein auserwähltes Geschlecht.
Er fängt an uns zu sagen, ihr Glaubenden, die an den Herrn Jesus glauben, ihr habt ein
hohes Vorrecht.
Das ist der erste Gedanke, den wir hier haben, ein auserwähltes Geschlecht.
Petrus will uns Glaubenden klar machen, dass wir durch den Glauben hoch bevorrechtet sind.
Zweitens sagt er, eine königliche Priesterschaft, er zeigt, dass wir Glaubende einen geistlichen
Adel besitzen, eine hohe Position.
Ich möchte eure Gedanken führen zum Patriarchen Jakob.
Der bildet das vor, was ich euch jetzt zeigen möchte, wie er hineingeht, dieser Nomadenwanderer,
dieser Schafhirte, geht hinein in den Hof des Pharao und erhebt seine Hände und segnet
ihn.
Und der Schrift sagt, ohne Widerspruch wird der Höre vom Tieferen gesegnet.
Wir wollen also erstens sehen, bevor wir jetzt sehen, die Aufgabe, die wir haben in dieser
Welt, dass das ein Vorrecht ist und dass wir diesen Menschen wirklich dieser Welt etwas
bringen können.
Ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, wir sind reserviert für Gott, das
ist Heiligung.
Das wollen wir nicht vergessen, wenn wir morgen wieder in diese Welt hineintreten, heute Abend
schon, nach Hause gehen, wir sind reservierte für Gott, wir können nicht für uns leben,
sondern wir haben eine Aufgabe zu erfüllen, reserviert für Gott.
Ein Volk zum Besitztum.
Wir würden, wenn wir das nur hier lesen und nicht zurückgehen zu 2.
Mose 19, würden wir denken, wir haben einen Besitz, wir sind reich, das ist auch wahr.
Aber das ist nicht der Gedanke, sondern wenn wir 2.
Mose dazu nehmen, dann wird klar, dass Gott uns besitzt.
Wir gehören in das Besitztum Gottes.
Wunderbare Vorrechte werden uns vorgestellt.
Und dann kommt er auf unsere Aufgabe zu sprechen, wir verkündigen die Tugenden dessen, der
uns geführt hat, aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
Ich möchte jetzt vorstellen, was Finsternis ist.
Finsternis ist, wenn man Gott nicht kennt.
Wenn man keine Kenntnis hat von Gott, das ist moralische Finsternis, die Petrus meint,
und dieses wunderbare Licht, das ist wahre Kenntnis von Gott.
Gott zu kennen ist Licht.
Und wir sind geführt worden aus der Finsternis, und ich liebe so diesen Satz.
Mit Freude lese ich den auch für mich ganz persönlich.
Wir sind nicht nur geführt aus der Finsternis zum Licht, sondern zu seinem wunderbaren Licht.
Es ist etwas Wunderbares, Licht zu haben.
Man spricht sehr viel über Liebe unter den Gläubigen, man kann auch nicht genug davon
sprechen.
Aber jetzt sprechen wir über Licht.
Und um ein Zeugnis zu sein in dieser Welt, und um den Weg als Zeugen für einen Gott zu
finden, dazu brauchen wir göttliches Licht.
Ich habe das erfahren in meinem Leben, wie wichtig Licht ist.
Manchmal bin ich auf meinen Reisen jede Nacht in einem anderen Bett geschlafen, und dann
kommt es vor, dass ich nachts erwache und weiß nicht mehr, wo ich bin.
Und dann nützt es mir gar nichts, dass ich meine Familie liebe.
Was ich dann brauche, ist Licht.
Und ich habe immer, kann euch sagen, auch jetzt, eine kleine Lampe bei mir, ich kriege
ja auch immer Nachttischlampen, aber die sind manchmal ein bisschen gefährlich, ich habe
schon einige zertrümmert im Laufe meines Lebens, und so habe ich eine eigene Lampe
immer griffbereit, und die mache ich an, und dann wird sofort alles klar.
Dann schlage ich nicht mit dem Kopf an die Wand, wenn ich aus dem Bett raus will, weil
ich Licht habe, wird mir alles klar, wo ich bin, und ich weiß auch, wo ich gehen kann.
Licht zu haben, göttliches Licht, ist eine wunderbare Sache.
Und wir wollen unserem Heiland danken, dass er auf der Grundlage seines Werkes auf Golgatha
uns aus der Finsternis geführt hat, zu seinem wunderbaren Licht.
Und jetzt sind wir beauftragt, hier auf dieser Welt die Tugenden dieses wunderbaren Gottes
zu verkündigen.
Einst war der Sohn Gottes als Mensch auf Erden, und er hat diesen Gott in Vollkommenheit hier
auf Erden offenbart.
Und jetzt ist er nach vollbrachtem Erlösungswerk auferstanden und zurückgegangen in den Himmel.
Und wir sind jetzt an seiner Stelle.
Und wir haben die Aufgabe, von Gott zu zeugen, diese königliche Priesterschaft zu verwirklichen,
indem wir mit der ganzen Kapazität unseres Lebens, unserer Kraft und unserer Zeit in
dieser Welt stehen für Gott.
Und ich möchte jetzt darauf hinweisen, dass das auch gemeinsam ist, kooperativ, was da
vor uns steht.
Wir werden auch gleich sehen, dass wir es persönlich leben.
Aber auch die königliche Priesterschaft, im Bewusstsein wird es gelebt, dass wir zusammengehören
als Volk.
Dass wir eine Nation sind, die Erlösten, dass wir ein Volk sind, und das wollen wir
nicht vergessen, wenn wir am Montag wieder an die Arbeit gehen, dass wir zusammengehören,
dass wir zum Volk Gottes gehören.
Ich möchte mal einen Sprung machen zur zweiten Korintherrei, um das noch ein bisschen klarer
vorzustellen.
Da sagt der Apostel Paulus an die Korinther, ihr seid ein Briefchristi.
Ich weiß, dass wir manchmal nicht genau lesen und meinen, er meint das persönlich, dass
ein Korinther persönlich ein Briefchristi sei, aber wenn wir das genau lesen, werden
wir sehen, dass er sagt, ihr die Korinther seid gemeinsam ein Briefchristi, gekannt und
gelesen von allen Menschen.
Also der große Gedanke ist kooperativ, auch in der königlichen Priesterschaft.
Und dann, ich habe schon darauf hingewiesen, wird es persönlich gelebt, in ganz verschiedenen
Bereichen.
Und ich habe einige Abschnitte jetzt gelesen, in welchen Bereichen diese Tugenden Gottes
verkündigt werden können und der erste Bereich ist der Bereich der Ehe und Familie.
Das war eine persönliche Erfahrung für mich, als ich erkannte, dass ich die königliche
Priesterschaft zuerst zu leben und zu zeigen habe vor meiner eigenen Ehefrau.
Und unsere Schwestern, die verheiratet sind, dazu kommen wir jetzt zuerst, sie haben die
erste Aufgabe, die Tugenden Gottes zu verkündigen vor ihren Ehemännern und in ihrer Stellung
als Ehefrau.
Und wir wollen das ein wenig ansehen, was Petrus dazu schreibt.
Er schreibt jetzt an die Frauen, jetzt müssen die Männer nicht zuhören, jetzt geht es
an die Frauen und sie werden angeredet, ihr Frauen, das ist das erste Zeugnis, das ihr
ablegt, dass ihr eine Frau seid und nicht ein Mann.
Glücklich und freudig eine Frau sein, wie Gott es wünscht, dass eine Frau sich bewegt.
Und dann kommt diese Anordnung, ich weiß, das ist nicht modern, was ich jetzt sage,
aber es steht in der Bibel, ich habe das nicht erfunden, ihr könnt mich nicht verantwortlich
machen für das, was ich jetzt sage, ich stütze mich auf Gottes Wort, euren eigenen Männern
untergeordnet.
Dadurch könnt ihr etwas zeigen von diesem Gott, das hat dieser Gott angeordnet und er
möchte, dass die Ehefrauen ihren Männern sich unterordnen.
Dann dürfen diese Ehefrauen durch ihren Wandel diesen Gott zeigen.
Nicht durch die Worte, sagt er, sondern durch den Wandel.
Und Petrus weiß, er ist ein Praktiker, das haben wir gesehen, dass es schwierige Ehemänner
gibt, von denen spricht er jetzt, junge Mädchen lesen manchmal christliche Bücher, so wunderbare
Geschichten, da sind alle Männer Märchenprinzen und ich muss euch sagen, euch jungen Mädchen,
wir Männer sind nicht Märchenprinzen, wir sind oft schwierige Gesellen.
Und manche Ehefrau hat keinen einfachen Ehemann und das weiß Petrus und darum sagt er hier,
dass einige Männer den Worten Gottes nicht gehorchen, dass sie dann durch den Wandel
ihrer Ehefrauen ohne Worte gewonnen werden.
Auf diese Weise dürft ihr diese königliche Priesterschaft zeigen, indem ihr durch euren
Wandel, und es werden jetzt zwei Dinge gezeigt, nämlich Gottesfurcht und Reinheit, das ist
die hohe Aufgabe der Ehefrauen, in Gottesfurcht und Reinheit zu wandeln.
Dann werdet ihr aufgefordert, ihr Ehefrauen euch zu schmücken, das ist ja euer Wesen,
das ist das Wesen der Frau, dass sie sich schmücken will und das zeigt Petrus jetzt.
Er sagt, ihr dürft euch schmücken, aber nicht mit Goldschmuck und mit speziellen Kleidern,
auffallenden Dingen, die die Augen der Männer auf euch ziehen, sondern mit dem sanften und
stillen Geist, das möchte unser Herr, der vor Gott sehr köstlich ist.
Seht ihr das Wort köstlich, das ist ein Wort, das Petrus liebt.
Er sprach vom kostbaren Blut der Christi und jetzt spricht er von diesem sanften und stillen
Geist, der sehr köstlich ist.
Sagte mir mal eine junge Frau, ich bin so temperamentvoll und meine Schwester, die neben
mir sitzt in der Versammlung, die ist so sanft und still, die hat es viel einfacher das zu
zeigen.
Und ich sagte ihr, darum geht es gar nicht, das geht nicht um deine natürlichen Veranlagungen,
es geht auch nicht um Erziehung, sondern es geht um etwas, das der Geist Gottes in jedem
Leben einer Frau bewirken kann, dieser sanfte und stille Geist.
Ich habe auch schon von Natur sanfte und stille Frauen gesehen, die recht unangenehm werden
konnten in schwierigen Situationen.
Das nützt euch nichts, die natürliche Veranlagung nützt euch nichts.
Es geht hier darum, um etwas, was der Geist Gottes in eurem Leben wirken kann, im Leben
jeder Ehefrau, dieser sanfte und stille Geist, der vor Gott sehr köstlich ist.
Dadurch habt ihr diese hohe Aufgabe, Gott seine Tugenden zu zeigen.
Und jetzt komme ich zu den Männern, jetzt müssen die Frauen nicht zuhören.
Und ich hoffe, dass ich gleich lang spreche zu den Männern wie zu den Frauen, obwohl
das etwas kürzer ist, dieser Vers 7, ist er dafür umso inhaltsreicher.
Ihr Männer, seid Männer, übernehmt die Verantwortung.
Das ist gemeint, ihr Männer, drückt euch nicht, ich denke an jenen Ehemann, einen Bauer
in der Schweiz, wenn irgendetwas, eine schwierige Sache auf den Hof kam, ist er verschwunden
in den Heustock, hat sich versteckt und seine Frau musste hinstehen und das Problem entgegennehmen.
Das ist genau das Gegenteil, was Petrus meint.
Er meint ihr Männer, seid Männer, übernehmt eure Verantwortung in eurer Ehe und Familie.
Und dann sagt er weiter, wohnet bei euren Frauen nach Erkenntnis, das ist jetzt eine
ganz wichtige Sache für uns Ehemänner, dass wir das Wesen unserer Frauen erkennen.
Es gibt so eine sehr schöne Sache im Alten Testament, er erkannte sie.
Es geht darum, die Wünsche der Herzen unserer Frauen zu erforschen, um sie zu erfüllen.
Ich weiss, dass wir nicht alle Wünsche erfüllen können.
Eine Frau sagte einmal im Alten Testament zu ihrem Mann, ich weiss jetzt nicht mehr
welche es war, gib mir Kinder, sonst sterbe ich.
Und dann sagt er, bin ich Gott?
Es gibt natürlich Wünsche, die man nicht erfüllen kann und dennoch ist es die Aufgabe
der Ehemänner, die Wünsche der eigenen Frau zu erforschen, zu erkennen, um sie zu erfüllen.
Dann sollen wir bei ihnen sein im Bewusstsein, dass sie schwächere Gefäße sind.
Das heisst, dass wir nicht so viel fordern von ihnen, wie wir ihnen bereit sind zu geben.
Ich fürchte, dass die schwächeren Gefäße oft stärkere Gefäße sein müssen als wir.
Der Herr wünscht, dass wir nicht so viel fordern von unseren Frauen, wie wir bereit
sind, ihnen zu geben.
Dem Weiblichen Das Bewusstsein, dass unsere Frauen weibliche
Personen sind.
Eine Frau hat Empfindungen und Gefühle, die ein Mann nie ganz nachvollziehen kann, genauso
wie ein Mann Gedankengänge hat, die eine Frau nie ganz nachvollziehen kann, weil sie
kein Mann ist.
Und wie Männer können die Empfindungen unserer Frauen nie ganz nachvollziehen, nie ganz verstehen,
weil wir keine Frauen sind.
Und das muss uns bewusst sein.
Junge Ehepaare wünschen sich eine totale Harmonie, aber in jeder Ehe liegt eine gewisse
Spannung, weil der Mann nie ganz seine Frau verstehen kann, ihre Empfindungen.
Dann fragt er, warum weinst du, er kann es nicht verstehen.
Ich denke an Elkana, wie er sagt zu Hannah, warum weinst du, konnte nicht verstehen.
Und es ist so, wenn wir etwas nicht verstehen können, dann sind wir in grosser, hoher Gefahr,
so jemand zu verachten.
Und jetzt sagt der Apostel Petrus, ich bin beeindruckt von diesem Mann, was für eine
Einsicht durch Gottes Gnade er in die Dinge hat, er sagt jetzt, ihnen Ehre gebend.
Auch wenn wir ihre Empfindungen nie ganz verstehen können, wünscht der Herr, dass wir sie ehren.
Was ist das?
Das bedeutet, dass deine Ehefrau den ersten Platz haben muss in deinem Leben, nicht deine
Freunde, auch nicht deine Eltern, nein, deine Ehefrau.
Und dass du zuerst zu deiner Ehefrau gehst, wenn du irgendeine Entscheidung zu treffen
hast.
Das ist ihnen Ehre gebend.
Und jetzt kommt dieser wunderbare Satz, die auch Mitteilhaber der Gnade des Lebens sind.
Er will uns Männern sagen, bei Gott ist die Frau gleichwertig wie der Mann.
Wenn sie auch eine unterschiedliche Stellung hat, wenn sie auch in den Dingen sich unzuunterordnen
hat, das haben wir gesehen, dann ist sie doch gleichwertig vor Gott, die auch Mitteilhaber
der Gnade des Lebens sind.
Wir sehen also, wie das uns jetzt ans Persönliche geht, diese königliche Priesterschaft wird
also im Eheleben gegenseitig ausgeführt.
Und jetzt kommen wir in den Bereich der Welt.
Wir haben auch Situationen, wo wir in der Welt sind, in der Schule zum Beispiel, am
Arbeitsplatz, in unserer Umgebung, und da sehen wir Vers 13 bis 16.
Darum habe ich diese Verse gelesen, wo wir königliche Priesterschaft zeigen dürfen
in einer finsteren Welt.
Wer ist es, der euch Böses tun wird, wenn ihr Eiferer oder Nachahmer des Guten geworden
seid?
Man kann bei Petrus oft nicht einfach genug denken, um ihn zu verstehen.
Ich sage jetzt ein Sprichwort, ich kann das allerdings nur schweizerdeutsch, ich hoffe
dass er es versteht, das klar macht, was er meint hier.
In der Schweiz sagt man, wie man in den Wald hinein rutscht, kommt es raus, habt ihr das
verstanden?
Wie man in den Wald hinein ruft, so kommt es heraus.
Und das ist genau die Bedeutung von Vers 13.
Wenn wir Nachahmer des Guten sind, vor den Menschen dieser Welt, wenn wir freundlich
mit ihnen sind, wenn wir hilfsbereit sind, wenn wir Mitempfinden haben, wenn jemand Geburtstag
hat, unser Arbeitskamerad, oder unser Nachbar Hochzeit feiert und wir dann auch mal ein
freundliches Wort zu ihm sagen, dann kommt eben das zurück, was wir in den Wald hinein
rufen.
Wer wird euch Böses tun, wenn ihr Nachahmer des Guten seid?
Das möchte unser Herr, dass wir in einer Welt diese Güte zeigen, diese Menschenliebe.
Ich habe gehört vor 200 Jahren, als Brüder so durch Gottes Gnade wieder diese Wahrheit
des Wortes erkannten und den Weg auch verwirklicht haben miteinander, dass es Versammlungen gegeben
hat, wo die Welt gesagt hat, das ist die Sahne, der Rahm der Menschen, das sollte so sein.
Dass wir freundlich sind, dass wir hilfsbereit sind und dann sagt Petrus, dann werdet ihr
auch im Allgemeinen auch nichts Schlimmes empfangen, aber nicht in jedem Fall.
Und jetzt kommt er zum Zweiten, wenn ihr aber leiden solltet um der Gerechtigkeit willen.
Ich denke an einen jungen Bruder, der war in einer Firma, da hat die Geschäftsleitung
schamlos gelogen, die Geschäftspartner angelogen und er bekam die Prokura.
Und dann sagt er seinem Chef, eines will ich Ihnen sagen, eine Lüge unterschreibe ich
nicht.
Und dann wurde der Chef ziemlich energisch und sagt, dann können Sie nirgends mehr wo
arbeiten.
Und dieser Bruder erzählte mir das und ich war recht in Sorge um ihn, dass er nicht seine
Stelle verliert.
Gott hat seine Hand über ihn gehalten, er hat die Stelle behalten können, aber ich
weiß von Fällen, wo man Schaden bekommen hat, weil man nichts Ungerechtes tun wollte.
Und da kommt er jetzt darauf zu reden.
Da kommst du an einen Autounfall und dann fährt der Mann und die Frau sitzt daneben
und da steigen sie auf und dann sagt der Mann zu dir, wenn die Polizei kommt, sagst du,
meine Frau sei gefahren.
Was tust du?
Dann sagst du als Christ, das kann ich nicht, ich kann nicht lügen.
Und dann kann es sein, dass dieser Mann gar nicht mehr freundlich mit dir ist.
Dann leidest du um der Gerechtigkeit willen und das möchte der Herr von uns.
Und dadurch zeigen wir die Tugenden dessen, der uns geführt hat aus der Finsternis zu
seinem Licht.
Und dann sagt er erstaunliche Dinge hier, fürchtet aber nicht ihre Furcht, fürchtet
nicht die Furcht der Welt.
Ein Mensch aus der Welt sagt, wenn ich nicht lüge an meiner Arbeitsstelle, dann verliere
ich sie.
Das ist die Furcht der Welt.
Und er sagt zu uns Gläubigen, diese Furcht sollt ihr nicht haben, nein, heiliget Christus,
den Herrn in euren Herzen.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass ich mit Entschiedenheit den Herrn über mein Leben innerlich anerkenne.
Das ist eine gesegnete Sache.
Und dann wünscht Petrus, dass wir auch bereit sind Rechenschaft zu geben über unsere Hoffnung.
Wenn jemand das von uns fordert, was meint denn Petrus jetzt?
Meint er denn, wir sollen von der Entrückung sprechen?
Das meint er nicht.
Wenn Petrus von der Hoffnung spricht, dann meint er das tausendjährige Reich, wo dann
Christus global herrschen wird hier auf Erden.
Und er sagt, seid bereit, Rechenschaft zu geben von eurer Hoffnung, das bedeutet, dass
ich dem Menschen sage, ich kann nicht lügen, weil Christus jetzt schon mein Herr ist.
Ich nehme das wieder vorweg, was dann global sein wird, für mich persönlich, und erkläre
dem Ungläubigen, ich kann dieses Böse nicht tun, weil Christus mein Herr ist.
Das ist die Rechenschaft, die wir ablegen dürfen von unserer Hoffnung.
Aber dann sagt er mit Sanftmut und Furcht, ich sage jetzt, was das Gegenteil ist, dreist
sein.
Das will Petrus nicht, dass wir dreist auftreten, bei den Lehrern unserer Kinder, oder beim
Chef, oder beim Arbeitskameraden, oder beim Nachbarn.
Nein, er sagt, mit Sanftmut und Furcht.
Dadurch sind wir ein Zeugnis von diesem Gott, der uns geführt hat aus der Finsternis zu
seinem wunderbaren Licht.
Wir kommen dann zu einem weiteren Bereich in Kapitel 5, das ist der Bereich der Gläubigen,
der Versammlung.
Und da gibt es Ältere und Jüngere, und zuerst werden die Älteren angesprochen.
Die Ältesten, oder die Älteren, die unter euch sind, ermahne ich.
Es gibt manchmal alte Menschen, ich hoffe, dass ich jetzt alt genug bin, um das zu sagen,
die sind stolz auf ihr Alter, aber alt wird man von selbst, das ist kein Verdienst, man
wird alt von selbst.
Und wenn die Älteren jetzt angesprochen werden, dann sehen wir, dass er sagt, ihr seid unter
ihnen.
Er sagt nicht, ihr seid über ihnen, sondern ihr seid unter ihnen.
Er wünscht, das werden wir gleich noch sehen, dass wir Älteren in wahrer Demut vorangehen.
Und er zeigt selbst sich als Beispiel, und er sagt nicht, vergesst nicht, ich Petrus
bin ein Apostel, und der Herr hat mir die Schlüssel des Reiches gegeben, ich habe eine
besondere Aufgabe, nein, er sagt, ich bin ein Mitältester.
Und ein Zeuge des Leidens des Christus und ein Teilhaber seiner Herrlichkeit, da sehen
wir ein demütiger Mann, der den Älteren sagt, benehmt euch unter den Gläubigen als unter
ihnen.
Dann sagt er, hütet die Herde Gottes.
Ich möchte zuerst sagen, was eine Herde hüten bedeutet, das bedeutet sie zu nähren, sie
zu führen und sie zu beschützen.
Das ist die Aufgabe der älteren Brüder in einer Versammlung, zu sorgen für die Nahrung,
für den Schutz vor fremden Lehren, bösen Lehren, und auch den Weg zeigen, den Weg,
den wir nach Gottes Gedanken gehen können.
Das ist nämlich gar nicht so schwierig, der gemeinsame Weg.
Ich weiß, dass sehr viel diskutiert wird, viele Briefe hin und her geschrieben werden
über den Weg, den man gehen soll gemeinsam.
Ich kann, je länger ich darüber nachdenke, nur erkennen, dass das eine ganz einfache
Sache ist.
Dieser Weg, der gemeinsame Weg nach Gottes Wort, wenn wir ihn gehen wollen, wenn du seinen
Willen tun willst, dann wirst du von der Lehre wissen, dass sie aus Gott ist.
Das ist das Problem, das wir oft nicht gehorchen wollen.
Das ist die Aufgabe der älteren Brüder, für die Nahrung zu sorgen, für den Schutz und
immer wieder diesen gemeinsamen Weg aufzeigen.
Hütet die Herde Gottes.
Es ist nicht eure Herde, es ist die Herde Gottes.
Und da will er uns Älteren sagen, das ist eine sehr kostbare Truppe.
Diese Herde ist kostbar für das Herz Gottes.
Es ist die Herde Gottes, die ihr hütet.
Dann wünscht er, dass dieser Dienst, ich weiß, dass er nicht einfach ist, wir werden das
noch sehen.
Ich spreche nicht gleichfertig über diese Dinge.
Es ist nicht einfach, für die älteren Brüder oft, aber er wünscht, dass wir den Dienst
freiwillig tun.
Das habe ich gefunden im Wort Gottes, dass der Herr wünscht, dass wir alle Dienste,
das ist generell, freiwillig tun, nicht aus Zwang.
Unser Herr hat keine Zwangsarbeiter in seinem Werk, nur Freiwillige.
Freiwillig, sagt er hier, tut diesen Dienst freiwillig.
Dann sagt er weiter, bereitwillig, Freiwilligkeit ist nicht Unabhängigkeit, sondern Freiwilligkeit
muss gepaart sein mit ganzer Abhängigkeit vom Herrn.
Ich möchte jetzt den Herrn Jesus vorstellen und das könnt ihr finden, unter anderem in
Johannes 17, was ich jetzt sage, da sagt der Herr zum Vater, der Sohn zum Vater, als Mensch
auf Erden stehend, ich bin von dir ausgegangen, das ist Freiwilligkeit und du hast mich gesandt,
das ist Abhängigkeit und das ist auch die Haltung der älteren Brüder, sie tun diesen
Dienst freiwillig und abhängig vom Herrn.
Nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig, nicht um Ehre oder Geld, sondern in Liebe
zum Herrn, nicht als die da herrschen, über ihre Besitztümer, Petrus wünscht nicht,
dass da Polizeimaßnahmen ergriffen werden, dass da autoritär geherrscht wird, Autorität
ist etwas wichtiges in der Versammlung Gottes, aber autoritäres Verhalten soll nicht gefunden
werden.
Es ist wichtig, dass Autorität da ist und Autorität wird erworben durch Verhalten in
einer Versammlung.
Und darauf kommt er jetzt zu sprechen, nicht die da herrschen über ihre Besitztümer,
sondern die Vorbilder der Härte sind, eine schöne Aufgabe, aber auch keine leichte.
Man sagt mir öfters und ich erlebe es auch selbst, dass man sagt, heute wird Autorität
nicht mehr anerkannt und angegriffen.
Das ist wahr, aber wenn es wirkliche Autorität ist, dann bleibt sie bestehen.
Nicht, dass die da herrschen über die Besitztümer, sondern die Vorbilder der Härte sind.
Und wenn es uns mal wieder schwer wird, es ist nicht einfach, in einer Versammlung voranzugehen,
dann sagt der Herr, ich habe für dich eine besondere Belohnung bereit.
Und da zeigt er, wie wichtig ihm ist und wie kostbar dem Herrn ist, wenn wir einstehen
für seine Versammlung.
Ich möchte das mal ganz deutlich sagen.
Das zeigt das Neue Testament in ganz großer Deutlichkeit, dass es für den Herrn etwas
sehr Kostbares ist, das generell zu sagen, wenn man sich einsetzt für den Platz des
Zusammenkommens nach seinem Wort.
Und wenn man das angreift, und der Apostel Paulus spricht davon in seinem dritten Kapitel
des ersten Korintherbriefes, da spricht er von Ungläubigen, wer die Versammlung Gottes
zerstört, da meint er Ungläubige, den wird Gott zerstören.
Das ist etwas sehr Gefährliches, gegen die Versammlung Gottes anzugehen.
Ich warne davor, aber ich ermuntere, für diese Sache einzustehen, denn Gott hat eine
besondere Belohnung bereit, das ist die Krone der Herrlichkeit, die unverwirkliche Krone
der Herrlichkeit, die solche empfangen, die vorstehen und diesen Ältestendienst ausüben
in einer Versammlung.
Dann kommen die Jüngeren und denen wird nicht so viel gesagt, aber umso wichtiger ist es,
was gesagt wird.
Es wird nur eine Sache gesagt, unterordnet euch den Älteren.
Rebellion ist ein zerstörender Grundsatz, auch in der Versammlung, überall.
Und Unterordnung ist ein heilender Grundsatz.
Der Apostel Paulus macht das sehr allgemein, indem er im Epheserbrief sagt, einander unterwürfig.
Das ist generell wahr in der Versammlung, dass wir einander unterwürfig sein sollen.
Ich denke an die örtliche Versammlung vor Jahren, wir hatten einen Bruder, der hatte
immer ein Auge, wir hatten kaum mehr Platz in der Versammlung, jetzt haben wir gebaut
inzwischen, es ist etwas mehr Platz, aber damals war immer knapp Platz und ein Bruder
hatte ein gutes Auge, wenn man noch Stühle hineinstellen soll.
Und einmal dachte ich so, er sass neben mir, dachte ich so, jetzt achtet er nicht darauf
und da kommen immer noch rein, hat schon fast keinen Platz mehr.
Und dann habe ich einem jungen Bruder einen Wink gegeben und gesagt, hol mal Stühle.
Und dann standen diese Stühle die ganze Stunde leer, weil ich meinem Mitbruder nicht unterwürfig
war in seinem Dienst, den er vom Herrn empfangen hatte.
Das war eine Leere für mich, einander unterwürfig.
Das ist ein heilender Grundsatz anzuerkennen, was der eine Bruder für eine Aufgabe hat
vom Herrn und dann auch uns ihm unterordnen.
Aber die Jüngeren generell werden aufgefordert, eben den Älteren untergeordnet zu sein und
dann wünscht er, dass alle mit Demut fest umhüllt sind.
Die Jungen und die Alten.
Hinten und vorne umhüllt mit Demut.
Und jetzt kommt eine ganz wichtige Sache.
Gott widersteht dem Hochmütigen, dem Demütigen aber gibt er Gnade.
Es gibt bei Gott ein Reservoir von Gnade.
Und jetzt kommt die große Frage, wie kann ich dieses Reservoir für mich zum Fließen
bringen?
Und das Geheimnis ist wahre Demut.
Dann erschließt du dir die Gnade Gottes für dein Leben.
Ich habe auf meinen Reisen oft viele Gedanken gehabt.
Ich habe Situationen gesehen, örtliche Versammlungen, die viel Gnade empfangen haben und andere,
die an der Gnade Gottes Mangel gelitten haben.
Und ich habe gesehen, dass es der Grund ist, wahre Demut.
Ich denke an eine Versammlung, mit der ich zu tun hatte, in Schwierigkeiten, da war eine
große Not und diese Brüder haben sich geschämt bis in den Boden hinein, dass so etwas unter
ihnen vorgekommen ist.
Und wenn ich von einer Besprechung nach Hause kam, von dieser Versammlung, dann habe ich
zu meiner Frau gesagt, hier wird der Herr wieder segnen.
Wo eine so starke Demütigung vorhanden ist, da fliessen die Gnadenquellen Gottes wieder.
Dem Demütigen gibt er Gnade.
Damit kommen wir zum Schluss, Vers 10 und 11.
Wir haben es zu tun in unserem Dienst als königliche Priester mit einem Gott aller
Gnade.
Und damit meint der Apostel Petrus das Mass der Gnade und die Art der Gnade.
Jede Fülle der Gnade ist vorhanden.
Ich komme noch ein bisschen zu Johannes jetzt und sage, wir haben aus seiner Fülle empfangen
und zwar Gnade um Gnade.
Ein wunderbares Wort.
Und Jakobus sagt, er gibt aber grössere Gnade.
Wenn das Problem steigt, wird die Gnade grösser.
Aber es gibt etwas zweites hier zu bemerken.
Es gibt bei Gott auch jede Art der Gnade für jede Situation.
Du kannst nicht sagen, meine Situation ist so schwierig, dass ich den Herrn nicht mehr
ehren kann.
Du hast es zu tun mit einem Gott aller Gnade, der auch für deine Situation genug Gnade
hat.
Er hat uns berufen zu seiner ewigen Herrlichkeit.
Das ist ein besonderes Wort in den Schriften von Petrus.
Wenn er von der Herrlichkeit spricht, meint er, wie ich schon erwähnte, immer das tausendjährige
Reich, aber hier meint er den Himmel.
Ich glaube auch, dass er sogar das Haus des Vaters meint, wenn er von der ewigen Herrlichkeit
spricht.
Ich will nicht zu weit gehen, aber Petrus wusste von diesem Ort, wo der Vater wohnte.
Er hat in seinem zweiten Brief davon geschrieben und er hat gesagt, es ist die prachtvolle
Herrlichkeit.
Da kam die Stimme des Vaters hervor und dazu sind wir berufen, zu dieser ewigen Herrlichkeit.
Und er sagt, eine kleine Zeit leiden wir hier auf Erden, aber er selbst wird euch vollkommen
machen.
Das Mangelnde ersetzen.
Gnadenreicher Apostel, der sagt, es fehlt nicht mehr viel bei dir, nur noch ein wenig,
und das ersetzt dir der Herr noch.
Er ersetzt dir das Mangelnde.
Ich muss für mich sagen, bei mir mangelt noch viel, aber Petrus sagt dir, es mangelt
dir nur noch wenig.
Und das will der Herr dir ersetzen.
Dann will er dich befestigen durch sein Wort und er will dich kräftigen, damit du sein
Wort verwirklichen kannst und dann in der Verwirklichung des Wortes, und da komme ich
am Schluss jetzt zu etwas ganz Wichtigem, wirst du gegründet.
Jede göttliche biblische Wahrheit wird erst verstanden, wirklich verstanden, wenn wir
sie verwirklichen.
Ich kann den besten Vortrag gehört haben über christliche Taufe, solange ich mich
nicht taufen lasse, weiss ich nicht, was Taufe ist.
Und ich kann den besten Vortrag gehört haben über Teilnahme am Brotbrecher, und solange
ich nicht teilnehme, weiss ich nicht, was das ist in seiner Tiefe.
In der Verwirklichung der göttlichen Wahrheit werden wir gegründet.
Das ist etwas sehr Wunderbares für mein Herz.
Wenn wir dann wirklich gehorsam sind und auf das Wort achten und wünschen, durch Gottes
Gnade das zu verwirklichen, dann erkennen wir die tiefe Weisheit Gottes in den Dingen.
Wenn die Schwestern, die Ehefrauen das verwirklichen, was wir jetzt vorgestellt haben, dann werdet
ihr erkennen, wie weise es von Gott war, euch das anzuordnen.
Und ihr Ehemänner, ihr werdet erkennen, in der Verwirklichung von 1.
Petrus 3, Vers 7, welche Weisheit in dieser Anordnung Gottes liegt.
Und in diesem Gegründetwerden wird dein Herz ruhig und glücklich.
Und das wünsche ich mir und euch allen, dass wir so miteinander weitergehen, jeder an seinem
Platz im Bewusstsein, ich gehöre zum Volk Gottes.
Ich bin ein königlicher Priester und solange ich hier gelassen bin, ob Kind, ob Jugendlicher,
ob mitten in dem Leben stehend oder alt und gebrechlich und hilfebedürftig, du bist immer
noch da und stehst da für deinen Gott.
Zum Schluss ein Wort von Paulus, seid Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder und wandelt in
Liebe, gleich wie der Christus uns geliebt und sich selbst gegeben hat als Darbringung
und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.
Ein hoher geistlicher Adel, der durch Gottes Gnade verwirklicht werden kann, auch in diesen
letzten Tagen, bis der Herr Jesus kommt. …