Der Christus der Schriften
ID
ms009
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:54:54
Anzahl
3
Bibelstellen
Luk 24,26; Joh 5,39; 2. Mose 1,8; Spr. 1,7; Eph. 1,1
Beschreibung
3 Vorträge über die Person unseres Herrn Jesus Christus, wie er in den Schriften der Bibel vorgestellt wird. Dabei werden zwei Bücher aus dem Alten Testament und ein Buch aus dem Neuen Testament näher betrachtet.
Als eine Überschrift über diese 3 Vorträge kann man Lukas 24,26 wählen: "Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?"
Vortrag 1: Christus im 2. Buch Mose - Wahre Errettung
Vortrag 2: Christus im Buch der Sprüche - Göttliche Weisheit
Vortrag 3: Christus im Epheserbrief. - Himmlischer Segen
Automatisches Transkript:
…
Heute Abend wieder zuerst diese drei Verse aus dem Neuen Testament lesen, die wir
gestern Abend gelesen haben, aus Lukas 24 und aus Johannes 5.
Lukas 24, Vers 26. Musste nicht der Christus dies leiden und in seine
Herrlichkeit eingehen? Und von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte
er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf. Und aus Johannes 5, Vers 39.
Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint in ihnen ewiges Leben zu haben und
sie sind es, die von mir zeugen. Und dann lesen wir aus dem Buch der Sprüche, aus
Kapitel 1, den Vers 7. Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.
Wir haben als Thema dieser drei Abende, dieser drei Vorträge der Christus der
Schriften, Christus in der Bibel. Gestern haben wir uns mit dem zweiten Buch Mose
beschäftigt und haben gesehen, dass wir dort eine ganze Anzahl von Hinweisen, von
Bildern von dem Herrn Jesus finden, die wir neutestamentlich dann erklärt finden.
Heute wollen wir uns mit dem Buch der Sprüche beschäftigen und wollen auch
dort sehen, dass der Herr Jesus der Mittelpunkt auch dieses Bibelbuches ist.
Wir hatten uns gestern daran erinnert, in Verbindung mit Lukas 24, dass wir dort
finden, dass der Jesus aus jedem der drei Teile des Alten Testamentes, aus den
Büchern Mose, davon haben wir gestern etwas gesehen, aus dem Teil der Propheten,
der frühen und späten Propheten und dann drittens aus dem Teil der Schriften, aus
dem wir heute Abend einen Vers schon gelesen haben und weiterlesen wollen,
die Teile herausgenommen haben, die seine Person betreffen.
Wir haben uns daran erinnert, dass der Jesus natürlich in besonderer Weise
sich mit den Stellen beschäftigt hat, wo es um seine Leiden als der Messias
nämlich geht und um seine Herrlichkeit, seine Verherrlichung, die die Folge seiner
Leiden war, sowohl zeitlich als auch, wenn wir so wollen, hat Gott sozusagen als
Antwort auf seine Leiden ihn hoch erhoben. Wir wollen das etwas weiter sehen.
Wir wollen nicht nur uns die Stellen anschauen, wo der Herr Jesus in seinen
Leiden und seine Herrlichkeit vor uns kommt, sondern wir wollen auch die
Stellen uns einmal anschauen, wo wir Eigenschaften, gerade im Buch der Sprüche
finden wir das Eigenschaften finden, die wir bei dem Herrn Jesus in dem Leben des
Herrn Jesus wiederfinden oder wo wir Handlungen wiederfinden, die im Neuen
Testament direkt auf den Herrn Jesus bezogen werden.
Und ich möchte euch einfach motivieren dazu und mich selbst auch wieder neu,
dass wir in dem Alten Testament, gerade in dem Alten Testament, mehr und mehr
forschen, was den Herrn Jesus dort vorstellt. Denn was wir im Neuen Testament
finden, gerade in den Evangelien, ist ganz besonders die Handlungen, die er
getan hat und die Worte, die er gesprochen hat. Im Alten Testament finden
wir oftmals das, was ihn innerlich beschäftigt hat und das, was den Herrn
Jesus auch innerlich betrifft. Und das ist, meine ich, ganz besonders wertvoll.
Wir haben gestern gesehen, dass in dem zweiten Buch Mose das durchaus sehr, sehr
praktisch in unser Leben hinein sprechen kann.
Wir haben nun heute ein Buch vor uns, was an und für sich sehr, sehr praktisch ist.
Jeder einzelne Versbald in diesem Buch der Sprüche hat eine praktische
Konsequenz in unserem Leben, jedenfalls sollte es haben.
Dennoch wird das, was wir uns heute Abend anschauen, vielleicht gar nicht so
praktisch sein, weil es tatsächlich mehr als gestern jedenfalls und auch mehr als
morgen, wenn wir uns mit dem Epheserbrief beschäftigen wollen, die
Person des Herrn Jesus so vorstellt, wie wir sie anschauen können.
Und ich habe gestern schon darauf hingewiesen, dass man geneigt ist
manchmal, wenn es nur, bitte nur, um den Herrn Jesus geht, dass man vielleicht
innerlich enttäuscht ist. Das spricht gar nicht so direkt in mein Leben, in mein
tagtägliches Leben hinein. Wir werden heute sehen, dass es schon den
einen oder anderen Vers gibt, den einen oder anderen Punkt gibt, wo das auch ganz
praktisch für uns von Bedeutung ist. Aber allein die Beschäftigung mit der
Person des Herrn Jesus, allein das Betrachten seiner Person führt ganz
unweigerlich, ohne dass wir irgendetwas weiter tun, dazu, dass sich unser Leben
verändert. Wenn wir seine Herrlichkeit und die Herrlichkeit Gottes im Angesicht
Christi, 2. Korinther 3, anschauen, dann werden wir verwandelt, weil wir in
sein Bild, weil wir ihn anschauen, sehen, wie er gekennzeichnet ist, gerade wenn
wir ihn betrachten, wie er auf dieser Erde gelebt hat. Und wenn wir ihn so
anschauen, dann führt das, muss das dazu führen, dass unser Leben sich ändert und
wir genau so, wie er hier gelebt hat, unseren Lebenswandel führen. Wenn wir
uns nun heute mit dem Buch der Sprüche beschäftigen, dann geht es in dem Buch
der Sprüche um Weisheit und Weisheit gepaart, und deshalb habe ich diesen
Vers 7 einmal gelesen, mit der Furcht des Herrn, mit Gottes Furcht. Übrigens ein
ganz grundlegendes Thema des Buches der Sprüche und ein Thema, was uns heute
sehr, sehr viel Not bereitet. Ich fürchte, dass in unserem persönlichen
Leben, und egal ob ich sage persönlichen Leben oder persönlichen
Glaubensleben, dieses Thema Gottesfurcht, das heißt, das Bewusstsein vor Gott zu
stehen und in diesem Bewusstsein unser Leben zu führen, mehr und mehr abhanden
gekommen ist. Dass wir mehr und mehr unser eigenes Leben führen und nicht
mehr uns bewusst sind, dass wir vor Gott stehen. Wir können gar nichts dagegen
tun. Wir stehen vor Gott, gerade als Gläubige, aber wir sind uns dessen nicht
mehr bewusst. Wenn wir uns dessen mehr bewusst wären, ich glaube, dann würde
manches in unserem Leben anders aussehen. Und wir können das jetzt betrachten, wie
wir wollen, sei es mein ganz persönliches Leben im Beruf, sei es mein
Eheleben. Wenn ich mir mehr bewusst wäre, das werden wir morgen, hoffe ich, ganz
deutlich noch sehen, wenn wir uns mehr bewusst wären, dass wir vor Gott, vor dem
Herrn Jesu stehen, dann würde manches in unseren Ehen und Familien anders aussehen.
Und auch in der Versammlung, in unseren Zusammenkünften. Das Buch der Sprüche, ich
möchte eingangs etwas sagen über das Buch der Sprüche, weil es ja doch ein
Buch ist, mit dem wir uns nicht so häufig beschäftigen. Und ein Buch, was wir zwar
immer wieder lesen, ich hoffe, dass ihr das tut. Ich erinnere mich, als Kind habe
ich eine Geschichte gelesen, in Hilfe und Nahrung, glaube ich, war das damals. Die ist
auch zweimal gekommen. Die hat mich damals so beeindruckt, dass ich das eine
Zeit lang tatsächlich auch so getan habe. Da war nämlich davon die Rede, dass ein,
ich meine, wäre ein Chinese gewesen, jedenfalls ein Mann, dieses Buch der
Sprüche wie einen Kalender benutzt hat. Es hat nun mal, wie wir es so haben, 31
Kapitel. Und da kann man das wunderbar wie einen Kalender nehmen. Da weiß man
auch gleich, an welchem Tag man ist, wenn man ein Kapitel nach dem anderen liest.
Und er hat das so getan, dieser Mann. Ich meine, ein Chinese wäre es gewesen, der
vorgestellt wurde. Und ich habe das dann auch mal eine Zeit lang so getan. Aber
wir müssen ja auch und wollen ja auch die ganze Schrift lesen. Deshalb kann man
das so nicht ganz durchziehen, sein Leben lang sozusagen. Aber dieses Buch der
Sprüche, wir lesen vielleicht das eine oder andere Mal einzelne Verse, aber so
einen richtigen Zugang, dass wir auch so ein bisschen die Entwicklung dieses
Buches verstehen, gelingt doch den wenigsten, fürchte ich von uns. Und das
wollen wir auch ehrlich zugeben. Mich hat das einmal auch beeindruckt. Es gibt ein
Buch über die letzten sieben Kapitel, ab Kapitel 25 im Englischen. Das heißt, die
abschließende Botschaft der Weisheit an uns. Und der Bruder, der das schreibt, der
lebt übrigens noch, der schreibt in diesem Buch, dass er dieses Buch eben
immer mit Interesse gelesen hat und dass dieses Buch ohne jeden Zweifel eine
göttliche Ordnung hat. Welche habe er aber noch nicht herausgefunden. Und er
müsse einfach zugeben, dass er nicht fleißig genug gewesen sei, um in den
ersten Kapiteln, eben bis Kapitel 24, diese göttliche Ordnung zu finden.
Nicht, dass er meint, dass diese Ordnung genauso aussehen müsste, sagen wir, wie
in dem Hebräerbrief, wo man ganz klar Abschnitte einteilen kann oder im Römerbrief.
Aber wir sind doch, denke ich, alle sicher, dass dieses Buch eine göttliche
Ordnung, eine moralische, eine sittliche Ordnung hat. Aber wie schwer fällt es uns,
diese herauszufinden. Ich denke, dass wir alle, wenn man das
Buch einmal so ein wenig gelesen hat, feststellen, dass die ersten neun Kapitel
zusammenhängen, dass es dann eben einen großen Teil gibt der einzelnen Sprüche
von Salomo und dann ab Kapitel 25 ein Schlussteil beginnt. Aber was so die
inneren Zusammenhänge sind, fällt uns, denke ich, nicht ganz so leicht. Die
Überschrift über dieses Buch zu setzen, ist vielleicht leichter, dass es das Buch
der Weisheit ist. Es gehört, wie ich gesagt habe, zu den
so genannten Schriften des Alten Testamentes.
Wir haben gestern gesehen, dazu gehören zum Beispiel auch Esra, Nemiah, die Bücher
Chronica, damals war es ein Buch, aber auch eben die sogenannten poetischen
Schriften. Und diese poetischen Schriften, die kann man auch zusammen sich
anschauen. Das Buch Hiob, ein sehr poetisches Buch, das Buch der Leiden.
Die Psalmen, auch das fällt uns hier direkt auf, manche Bibelübersetzungen
zeigen das auch in dieser Gedichtform, in dieser poetischen Form, das Buch des
Gebetes und der Anbetung. Dann das Buch der Sprüche, das Buch der
Weisheit, dann das Buch des Predigers, das Buch der Eitelkeit und dann das Buch des
Hohen Liedes, das Buch der Liebe. Hier das Buch Sprüche, das Buch der
Weisheit. Immer wieder werden wir feststellen, dass dort die Weisheit vor
uns kommt, die Weisheit, die direkt verbunden wird mit der Gottesfurcht.
Wenn man so eine gewisse Überschrift über dieses Buch nehmen wollte, dann
könnte man auch in das Buch Hiob schauen. In dem Buch Hiob schreibt Hiob in
Kapitel 28 einige Verse, wo er gerade, ich meine das Thema dieses Buches, der
Sprüche vor uns stellt. Wir finden das in Hiob 28, ab Vers 20,
dort spricht er über die Weisheit. Hiob selber ein sehr weiser Mann.
Die Weisheit nun, woher kommt sie und wo ist die Stätte des Verstandes? Denn sie
ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen und vor den Vögeln des
Himmels ist sie verhüllt. Da sehen wir schon, dass die Weisheit, dass er nicht
von menschlicher Weisheit spricht. Und auch das Buch der Sprüche ist kein Buch
einfach menschlicher Weisheit, sondern einer Weisheit, die von Gott kommt.
Der Abgrund und der Tod sagen mit unseren Ohren, haben wir ein Gerücht von ihr
gehört. Gott versteht ihren Weg und er kennt ihre Städte, die Städte der
Weisheit. Denn er schaut bis zu den Enden der Erde. Unter dem ganzen Himmel sieht
er, als er dem Wind ein Gewicht bestimmte und die Wasser mit dem Maß abwog, als er
dem Regen ein Gesetz bestimmte und eine Bahn dem Donnerstrahl. Da sah er sie und
tat sie kund. Er setzte sie ein und durchforschte sie auch. Und zum Menschen
sprach er, siehe die Furcht des Herrn ist Weisheit und vom Bösen weichen ist
Verstand. Auch hier sehen wir wieder, wie diese
Weisheit erstens mit der Schöpfung Gottes verbunden wird. In der Schöpfung
Gottes, da können wir viel von der Weisheit Gottes erkennen. Und diese
Weisheit, diese wendet, der Schreiber der Sprüche, wendet auf unser Leben
letztendlich an. Und zweitens sehen wir hier, dass die Weisheit verbunden wird
mit der Furcht des Herrn. Furcht des Herrn, Gottes Furcht, mag uns auf den ersten
Blick ein wenig schmal erscheinen, mag uns vielleicht einfach sein, aber die
Weisheit Gottes, wie er sie uns Menschen ins Herz gegeben hat, offenbart sich
gerade dadurch, dass wir unseren Lebensweg in der Furcht des Herrn, in
Gottes Furcht gehen. Diese Gottesfurcht und damit bin ich
wieder in dem Buch der Sprüche, setzt eines voraus und sie setzt voraus, dass
ich eine Beziehung habe mit Gott. Das ist der Grund, warum wir in dem Buch der
Sprüche fast ausschließlich den Namen Yahweh, Jehova oder Herr, wie es jetzt
übersetzt wird, finden. Wir finden nur sechs mal, dass Gott Gott dort genannt
wird, aber ich glaube 87 mal, dass er der Herr oder Jehova, Yahweh genannt wird. Und
das bedeutet, dieser Name, dass der Mensch eine Beziehung hat mit Gott. Das
finden wir im zweiten Buch Mose. Wir haben gestern ja uns mit diesem Buch
beschäftigt. Ich lese aus Kapitel 6 Vers 2 und Gott redete zu Mose und sprach zu
ihm, ich bin der Herr und ich bin Abraham, Isaac und Jakob erschienen als Gott der
Allmächtige, aber mit meinem Namen Herr habe ich mich ihnen nicht kundgetan und
auch habe ich meinen Bund mit ihnen errichtet, ihnen das Land Kana anzugeben,
das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie als Fremde geweiht haben und auch
habe ich das Wehklagen der Kinder Israel gehört, die die Ägypter zum Dienst
zwingen und habe meines Bundes gedacht. Darum spricht zu den Kindern Israel, ich
bin der Herr und ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der
Ägypter weg und werde euch erretten. Vers 7 und ich will euch annehmen mir zum
Volk und will euer Gott sein und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr euer
Gott bin. Wir sehen hier, dass Gott eine Beziehung zu seinem Volk eingegangen ist
und das ist dieser Name Herr, dass Gott nicht einfach nur der Schöpfergott ist,
auch den werden wir in dem Buch der Sprüche finden, sondern dass Gott der
jenige ist, der eine Beziehung hat, der sein Volk nicht einfach nur ein Volk hat,
mit dem er umgeht, sondern der eine ganz persönliche Beziehung zu diesem Volk hat
und dieses Volk zu ihm. So finden wir Gott hier in diesem Buch der Sprüche und
dieser Gott verbindet sich eben gerade mit der Gottesfurcht oder wir können
auch anders sagen, dass Gott sein Volk, auch wenn das Volk Israel nur hier in
dem ersten Vers dieses Buches erwähnt wird, aber mit den Menschen, mit denen
Gott in Verbindung tritt. Mit diesen Menschen möchte sich Gott oder diese
Menschen möchte Gott leiten in ihrem Leben hier auf dieser Erde, damit sie
Gottesfurcht üben. Das was ich jetzt gesagt habe, nennen wir zuweilen mit dem
Wort, dass Gott in seinen Regierungswegen mit Menschen, mit Gläubigen handelt. Das
ist genau das, was ich hier meine und Gott kann dazu mindestens zwei Wege
wählen. Erstens kann er Menschen, Gläubige durch
Leiden führen, damit sie in der Schule Gottes lernen, in Gottesfurcht ihm das
Recht zu geben und ihm zu gehorchen. Das finden wir in dem Buch Hiob und zu
großen Teilen auch in den Psalmen, dass Gott Menschen, Gläubige durch
Übungen führt, durch Leiden führt, damit sie so ihm folgen.
Das ist nicht der Weg, der sogenannten Regierungswege des Handelns Gottes mit
Menschen, wie wir ihn hier in dem Buch der Sprüche finden. Hier finden wir, dass
Gott den Menschen auch unterweisen möchte, einfach durch sein Wort.
Gott möchte nicht uns alle durch Leiden führen. Ja, manche von uns haben Übungen,
kennen Übungen in ihrem Leben und so führt Gott letztlich jeden von uns auch
immer wieder. Aber Gott möchte uns eigentlich einfach durch sein Wort
führen. Dadurch, dass er uns unterweist, Unterweisungen gibt, damit wir diesen
Unterweisungen Gehör schenken, dass wir ihnen zuhören, Gehör schenken, gehorchen,
alles dasselbe Wort, und ihm folgen. Das werden wir genau dann tun, wenn wir
erkennen, dass die Weisheit Gottes, mit der er uns führt, nicht einfach eine
Sache ist, eine Lehre, eine Belehrung, sondern dass es eine Person ist, die
diese Weisheit ist und diese Weisheit hat. Wir werden das, hoffe ich, heute Abend
noch feststellen. Weisheit ist also nicht nur etwas, was wir
verstandesmäßig lernen sollen. Ja, wir lernen über unseren Verstand.
Weisheit ist aber etwas, was in unsere Herzen dringen soll und was dadurch in
unsere Herzen kommt, weil die Weisheit eine Person ist, der Herr Jesus selbst.
Wenn wir das lernen, wenn wir das mitnehmen für uns, dass Weisheit
Christus selbst ist, dann werden wir vor einer Gefahr bewahrt werden, in
die der Schreiber dieses Buches, jedenfalls der meisten Teile dieses
Buches, gefallen ist. Der weiseste Mann auf der Erde, der viele Kapitel sozusagen
hier geschrieben hat, insgesamt 3000 Sprüche lesen wir an einer Stelle, von
denen ungefähr 1000 vielleicht in diesem Buch verarbeitet worden sind, die Gott
inspiriert hat, der ist an seiner Weisheit zu Fall gekommen.
Ihm ist die Weisheit gewissermaßen zu Kopf gestiegen.
Er hat seine Weisheit nicht auf sein Leben angewendet, hat er dann die vielen
Frauen genommen und ist zu Fall gekommen. Wenn wir aber verstehen, dass Weisheit,
echte Weisheit, nicht Verstand ist, sondern dass diese Weisheit ist, den Herrn
Jesus selbst kennenzulernen und dem Herrn Jesus den Platz in unserem Leben
einzuräumen, dann werden wir, so hoffe ich, so denke ich, vor dieser Gefahr, vor
diesem Fall bewahrt. Es ist übrigens, wenn wir uns jetzt mit
dem Buch der Sprüche oder mit dem Alten Testament beschäftigen und dann
darin den Herrn Jesus, gerade ihn als die Weisheit, dann auch erkennen wollen,
das ist uns vielleicht gar nicht bewusst, ist das etwas Besonderes, dass
wir das überhaupt verstehen dürfen. Wenn ich einmal zurückerinnern darf an das
19. Jahrhundert, da sind es die Brüder, die uns vieles mitgegeben haben.
Sie sind es gewesen, die im Alten Testament Christus gefunden haben.
Viele der bekannten Theologen der damaligen Zeit haben grundweg rundherum
abgelehnt, dass das Alte Testament messianische Prophetie, etwas von dem
Herrn Jesus enthält. Und es war damals, gehörte regelrecht Mut dazu, sich auf die
Seite zu stellen, zu sagen, das Alte Testament, das spricht von dem Herrn
Jesus. Und damit möchte ich jetzt zum Schluss dieses einleitenden Teils auf
zwei Verse noch an dem Neuen Testament zu sprechen kommen, wo wir den Herrn Jesus
direkt mit dieser Weisheit verbunden finden.
Der erste Vers ist in Lukas 2, ein ganz eindrücklicher Vers.
Und zwar in Lukas 2, Vers 52. Da lesen wir von dem Herrn Jesus, das ist der
Abschluss seiner Jugendzeit, der dort zusammengefasst wird. Und Jesus nahm zu
an Weisheit und an Größe und an Gunst bei Gott und Menschen. Wir wissen, dass
der Jesus ewiger Gott ist und vollkommene Weisheit in ihm wohnt.
Aber hier lesen wir etwas von dem Herrn Jesus, was wir vielleicht auch zu wenig
bedenken, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen. Der Herr Jesus war
vollkommen Mensch und das bedeutete, dass es Wachstum gab, geistliches Wachstum in
dem Leben des Herrn Jesus. Wir können das natürlich nicht zusammenbringen. Wir
haben uns gestern an die Bundeslade erinnert, dass dort Holz und komplett war
es von Gold überzogen, von reinem Gold. Der Jesus ist in einer Person Mensch und
Gott. Wir können einfach nicht begreifen, dass er auf der einen Seite Zunahm an
Weisheit und auf der anderen Seite vollkommene Weisheit in ihm war. Dass er
immer durch göttliche Weisheit gekennzeichnet war und alles wusste, auch
als er dort als Baby in der Krippe lag, wusste er alles. War er derjenige, der das
Weltall in seinen Händen trug und aufrecht erhielt. Das kriegen wir einfach
als Menschen nicht zusammen. Aber wir wollen einfach diese Seite einmal sehen,
dass der Jesus Zunahm an Weisheit. Das ist das, was auch bei uns geschehen soll.
Wir sollen nicht stehen bleiben. Sei es, dass du zehn Jahre alt bist oder dass
wir 30, 50 oder 70 Jahre alt sind. Wir sollen zunehmen an Weisheit. Der Jesus
hat das getan. Er nahm Zunahm an Weisheit. Das ist nicht sozusagen die Ehre des
Herrn wegzunehmen, wenn wir diesen Vers einfach mal ernst nehmen, dass er wuchs,
dass geistliches Wachstum ein Zunehmen an Weisheit und auch an Größe und auch
an Gunst. Der Herr Jesus, er ist durch sein geistliches Wachstum, durch sein
Wachstum im Alter, hat er auch an diesen Dingen zugenommen, an dieser Weisheit. Nur
bei ihm immer vollkommen natürlich. Bei uns ist es so, dass wir uns manchmal
sperren dagegen, die Weisheit, die Gott uns schenken möchte, anzunehmen und zu
verwirklichen. Das war bei dem Herrn Jesus nicht so. Bei
ihm war jeder Schritt vollkommen, aber als Mensch zunehmend. Das beeindruckt uns,
dass der Jesus sich so sehr erniedrigt hat, dass er, der alles wusste als Mensch,
in dieser Weise Zunahmen an Weisheit. Und der zweite Vers, der für unser Glaubensleben
auch von Wichtigkeit ist, ist in 1. Korinther 1.
Und da lesen wir in Vers 30.
Aus ihm, Gott, aber seid ihr in Christus Jesus, der uns geworden ist, Weisheit von
Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung.
Er ist uns geworden, Weisheit von Gott. Die Korinther standen in der Gefahr, die
Weisheit in dieser Welt zu suchen. Das waren Philosophen, das waren, wenn wir
heute mal sagen wollen, Theologen. Das waren Leute, die in dem Gedankengut
dieser Gesellschaft, der damaligen Gesellschaft, da waren sie zu Hause und
da suchten sie die Erfüllung für sich. Und da muss Paulus ihnen sagen, nein, alle
Erfüllung, die du suchst, die findest du nur und vollständig in dem Herrn Jesus.
Er ist die Weisheit und er gibt dir alles, was nötig ist, um dein Leben hier
auf dieser Erde in einer gottgewollten, in einer gottorientierten, auf Gott
ausgerichteten Weise zu bestreiten. Er ist uns geworden, Weisheit von Gott. Der
verherrlichte Herr im Himmel, der dort thront nach vollbrachtem Werk,
er soll unsere Weisheit und zwar unsere ganz praktische Weisheit für unser
Leben, für unser tägliches Leben sein. Damit komme ich zu den ersten Versen, die
wir jetzt aus dem Buch der Sprüche heute miteinander lesen wollen, weiter. Und das
ist in Kapitel 1 zunächst einmal. Kapitel 1, Vers 20.
Kapitel 1, Vers 20. Die Weisheit schreit draußen, sie lässt auf den Straßen
ihre Stimme erschallen.
Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze, an den Eingängen der Tore. In der Stadt
redet sie ihre Worte. Vers 25 oder Vers 24 schon. Weil ich gerufen habe und ihr
euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt habe und niemand zugehört
hat und ihr all meinen Rat verworfen und meine Zucht nicht gewollt habt, so werde
auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn der Schrecken über euch
kommt, wenn der Schrecken über euch kommt wie ein Unwetter und euer Unglück
hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.
Dann werden sie zu mir rufen und ich werde nicht antworten. Sie werden mich
eifrig suchen und mich nicht finden. Vers 33. Wer aber auf mich hört, wird
sicher wohnen und wird ruhig sein vor des Unglücks Schrecken.
Verse, die, wenn man sie so liest, einen direkt an manches aus dem Leben des
Herrn Jesus, aus den Begebenheiten des Herrn Jesus denken lassen.
Die Weisheit schreit draußen, sie lässt auf den Straßen ihre Stimme erschallen.
Hat der Herr Jesus das nicht getan? Denken wir einmal an Johannes 7, Vers 37,
wo wir von dem Herrn Jesus lesen, dass er gerufen hat.
Johannes 7, Vers 37. An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus
da und rief und sprach, wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke.
Ist das nicht die Stimme der Weisheit, wo der Herr Jesus ruft und einlädt, dass
diejenigen, die Durst haben, die Durst haben nach dem ewigen Leben zu ihm
kommen sollen und zu ihm kommen mögen? Oder denken wir an Matthäus 11, dort ist
nicht dieser direkte Ausruf von dem Rufen, von dem Schreien des Herrn Jesus die Rede.
Aber dort lesen wir doch, dass der Jesus sagt, alle sozusagen geruft, kommt her zu
mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen und ich werde euch Ruhe geben.
Der Herr Jesus, er ist der Rufende, er ist bis heute derjenige, der einlädt, zu ihm
zu kommen, um die Weisheit, um wahre Weisheit zu erwerben,
eben um Leben zu bekommen, Leben, das in die Ewigkeit hinein mündet.
Er ist derjenige, der draußen schreit, der an den Plätzen, denken wir an dieses
Gleichnis, das ist Matthäus 22,
wo dort der Hochzeitssaal bereitet war, aber die Leute nicht kommen wollten und
dann heißt es in Vers 8, die Hochzeit zwar ist bereit, aber die Geladenen waren
nicht würdig. So geht nun hin auf die Kreuzwege der
Landstraßen, das haben wir doch hier gesehen, die Straßen, an die Plätze, die
Eingänge der Tore, geht an die Kreuzwege der Landstraßen und so viele irgend ihr
findet, ladet zur Hochzeit. Der Jesus ist der Einladende, hier ist es natürlich in
diesem Gleichnis Gott, aber er lädt durch den Herrn Jesus ein und wir, wir bitten
an Christi statt, lasst euch versöhnen mit Gott.
Ich möchte das noch einmal sagen, so wie gestern Abend, das ist mir einfach so
wichtig, dass keiner hier ist und meint dadurch, dass er hier sitzt, hier dabei
ist, dass er meint deshalb Leben zu haben, deshalb bei der Hochzeit dabei zu sein.
Du musst selber zu dem Herrn Jesus gekommen sein, du musst den Herrn Jesus
als deinen persönlichen Retter angenommen haben,
du musst akzeptiert haben, dass du ewig verloren bist. Bis heute lädt der Jesus
noch ein, heute verkündigt er noch das Evangelium, heute Abend, morgen kann es zu
spät sein, wenn nicht für uns alle, vielleicht für dich persönlich. Bei den
jungen Leuten habe ich heute erzählt, ein 16-jähriges Mädchen, die mir heute
mitgeteilt wurde, ich glaube sie ist gläubig gewesen, aber umgekommen, so heute
mitten aus dem Leben gerissen. Wir wünschen das keinem, ob er jung ist oder
alt, aber es kommt der Augenblick und der Herr allein weiß ihn, wo dein Leben zu
Ende ist. Hast du ernst gemacht, hast du diese Einladung des Herrn Jesus, der an
den Plätzen ruft, hast du sie für dich persönlich in Anspruch genommen und
bist du zu ihm, dem Retter gegangen? Vielleicht sagt der ein oder andere, wenn
er hier diesen Vers liest, dass sie an den lärmenden Städten die Weisheit
ruft, das kann doch nicht der Herr Jesus sein.
Wir lesen doch in Jesaja 42, wo es heißt von ihm, prophetisch in Vers 2, er wird
nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der
Straße. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird
er nicht auslöschen. Er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. Ja, auch das ist
wahr von dem Herrn Jesus. Auf der einen Seite ist er sozusagen auf
jedem Platz dieser Erde, dieser Welt, um einzuladen und der Platz mag noch so
laut sein, er versucht jeden anzusprechen, damit er die Weisheit
Gottes, die eigene Weisheit des Herrn Jesus in Anspruch nimmt. Aber als der
Jesus hier auf dieser Erde war, da war er nicht derjenige, der durch Schreien,
durch Rufen aufgefallen ist. Da war das Gegenteil, da war er derjenige, der bereit
war, den unteren Weg in allem zu gehen. Und der auf der anderen Seite, da nicht
da, wo nur ein glimmender Docht noch da war, den hat er nicht ausgepustet, hat
den nicht sozusagen durch Lärm ausgetreten, sondern ist jeder
einzelnen Seele entgegen gegangen. Beides ist wahr in Bezug auf den Herrn
Jesus. Das wollen wir nicht vergessen. Und in dieser Verbindung noch diesen
Vers 33. Wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen. Ich habe schon diesen
Vers aus Matthäus 11, Vers 28 gelesen. Der, der auf den Herrn Jesus hört, der seine
Einladung annimmt, kommt her zu mir, der findet echte Ruhe. Der wird in Sicherheit
wohnen und wird ruhig sein vor des Unglücks Schrecken. Es gibt nur einen
Ort, wo du diese Ruhe, wo du diesen Frieden finden kannst und das ist bei
dem Herrn Jesus. Wo immer du hingehen magst in dieser Welt, wirst du diese Ruhe,
wirst du diesen Frieden nicht finden, aber bei Christus. Aber dann gibt es
solche, die den Rat der Weisheit, das Rufen der Weisheit nicht annehmen, der
das Rufen des Herrn Jesus nicht annehmen werden. Das haben wir in den Versen 24
bis 27 gelesen. Dann heißt es in Vers 28, dann werden sie zu mir rufen und ich
werde nicht antworten. Sie werden mich eifrig suchen und mich
nicht finden. Das finden wir auch bei dem Herrn Jesus. Der Jesus hat das mehrfach in
den Gleichnissen, im Matthäus Evangelium hat er das deutlich gemacht. Zum Beispiel
in Kapitel 7, wenn wir dort lesen, in Kapitel 7, Matthäus 7, Vers 21.
Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr, der also ruft zu ihm dann, wird in das
Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen, Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen
Namen Geweihsack, durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen
Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären, ich
habe euch niemals gekannt, weicht von mir ihr Übeltäter. Oder denken wir an
Matthäus 25, wo der Jesus solchen antwortet im Vers 41, solchen die da zu
ihm kommen, geht von mir Verfluchte in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen
Engeln bereitet ist. Vers 43, ich war Fremdling, ihr nahmt mich nicht auf, nackt
ihr bekleidetet mich nicht. Vers 44, sie werden ihm antworten, Herr, wann sahen wir
dich hungrig, durstig und so weiter. Und er wird sagen, insofern ihr es einem
dieser geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
Oder denken wir an das Gleichnis mit den Jungfrauen, da kamen dann die Törichten,
Herr, Herr, tue uns auf. Er sagt, wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht.
Ja, dann mag es einen Augenblick geben, wo du dich an diesen Abend wieder
erinnern wirst und an manchen anderen Abend, wo dir das Evangelium vorgestellt
worden ist, wo Menschen gesagt worden ist, ihr müsst Buße tun und dann sagt ihr zu
dem Herrn Jesus in diesem Bild gesprochen, aber wir waren doch da. Und dann wird er
sagen, ich kenne euch nicht. Sie werden rufen und ich werde nicht antworten.
Was muss das schrecklich sein, wenn derjenige, der als die Weisheit gerufen
hat in dieser Welt und jeden angesprochen hat, jeden Einzelnen, es
gibt keinen Menschen, den Gott, den der Herr Jesus nicht in seinem Gewissen
angesprochen hat und man dann hören muss, ich kenne euch nicht.
Das steht nicht im Widerspruch zu Matthäus 7, ich glaube auf Vers 8, dass der
Jesus dem Rufenden antworten wird und dem Bittenden die Tür aufmachen wird.
Nein, wenn du wirklich heute kommst zu ihm mit dieser Bitte auf dem Herzen,
rette mich, dann wird er antworten. Aber es kommt einmal der Augenblick, da ist es
für immer zu spät. Ich hoffe nicht, dass du einen solchen Ruf von ihm hören musst.
So finden wir in diesem ersten Kapitel, so wie gestern auch, direkt wieder beide
Seiten, den Ruf der Gnade und dann einmal die ewige Antwort des Nichtantwortens,
des Gerichts Gottes. Du hast die Wahl, welche Antwort du von dem Herrn Jesus,
welchen Ruf du hören möchtest. Aber auch für uns Gläubige, 5 Vers 25 haben wir
gehört, und ihr all meinen Rat verworfen und meine Zucht nicht gewollt habt, darf
ich erinnern an den Rat, den der Herr Jesus einer Versammlung gegeben hat in
Offenbarung 3 an Laodizea. Da sagt er zu ihnen in Vers 18, ich rate dir Gold von
mir zu kaufen, geläutert im Feuer, damit du reich wirst, weiße Kleider, damit du
bekleidet wirst und so weiter. Augensalbe. Der Herr Jesus errät, er hat eine
Botschaft, auch für uns, auch in der heutigen Zeit, auch für uns als
Gläubige, er hat manchen Rat, den er dir und mir mitgibt. Wie antworten wir auf
diese Ratschläge, auf diese Ratschläge der Liebe, die der Herr Jesus uns gibt,
oder wie es hier heißt, auf diese Worte der Zucht? Sind wir solche, die diese
ablehnen? Ja, wenn wir an den Herrn Jesus glauben, wenn wir diesen Augenblick in
unserem Leben kennen, wo er unser Retter geworden ist, dann werden wir diese
endgültige Antwort wohl nicht hören.
Davor, wir sind in Sicherheit, wer einmal in Sicherheit ist, ist immer in Sicherheit.
Aber manches ist Verlust dann in deinem Leben, wenn du die Ratschläge, die das
Wort Gottes dir gibt und die die Diener, die Gott beruft, dir für dein
Glaubensleben geben, wenn du diese Ratschläge einfach nicht hören
möchtest. Ach, mach ernst, wenn der Herr dir ein Wort auf deinen Gewissen legt,
wo du umkehren sollst, wo du dein Leben ändern sollst und lasse es nicht einfach
dahin laufen. Dann gehen wir nach Kapitel 8.
Ich lese die Verse 1, 2 und 6 zunächst. Ruft nicht die Weisheit und lässt nicht
die Einsicht ihrer Stimme erschallen. Oben auf den Erhöhungen, am Weg, da wo
Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt.
Vers 6. Hört, denn Vortreffliches will ich reden und das Auftun meiner Lippen
soll Geradtheit sein. Wieder ruft die Weisheit. Die Weisheit,
sie ruft immer, sie ruft unsere Herzen an. Aber hier möchte ich sagen, ruft sie
nicht eben zu Menschen, damit sie gläubig werden, sondern hier ruft die
Weisheit zu uns als Gläubigen, damit unser Leben durch Weisheit gekennzeichnet
ist, durch praktische Weisheit. Das wird im Neuen Testament einmal so
ausgedrückt und ich meine diesen Vers können wir hiermit in Verbindung bringen,
Kolosser 3, Vers 16. Da heißt es, wird uns geraten, lasst das Wort des Christus
reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt
und ermahnt. Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Die Weisheit ruft, es ist das Wort des Christus, was in deinem Leben spricht. Das
Wort des Christus, das ist ganz besonders der Teil des Wortes Gottes, wo Christus
direkt spricht. Das ganze Wort ist nützlich für uns und ist notwendig, dass
wir es lesen. Aber hier spricht Paulus an die Kolosser besonders von dem Teil, den
Christus selbst an unsere Herzen richtet. Denn es gibt Teile in dem Wort Gottes,
wo du Christus nicht findest. Wenn über den Teufel, über böse Menschen
gesprochen wird, das ist nicht das Wort des Christus. Auch diese Teile sind
wichtig für unser Glaubensleben. Aber hier in Kolosser 3 spricht Paulus
besonders von dem Teil, wo Christus selbst spricht an unsere Herzen. Ruft
nicht die Weisheit, lässt die Einsicht ihrer Stimme erscheinen.
Das richtet sich an dich und an mein Herz. Haben wir offene Ohren, um das zu
hören, was das Wort des Christus ist. Ist das etwas, was reichlich in unserem Leben
vorhanden ist? Kennen wir das, was Christus uns in dem Neuen Testament
mitteilt, was er an unsere Herzen richtet? Oben auf den Erhöhungen am Weg, da wo
Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt. Die Weisheit, sie kommt von
oben. Das lesen wir im Jakobusbrief. Es ist die Weisheit von oben. Die Weisheit
von oben. Die Weisheit ist eben nicht diese Weisheit dieser Welt. Ich könnte
auch wieder erste Gründe 1, Vers 30 sagen. Es ist die Weisheit, die mit Christus
verbunden ist, der uns diese praktische Weisheit für unser Leben gibt. Und ganz
praktisch heißt das für uns, Kolosser 3, suchet, was droben ist. Da wo der Christus
ist. Das gibt wirkliche Weisheit, so wie sie hier von oben, von den Erhöhungen,
von den hohen Stellen sozusagen zu uns kommt. Wo suchst du die Weisheit in deinem
Leben? Suchst du sie in Büchern? Suchst du sie in dieser Welt? Suchst du sie in
deinem Beruf? Suchst du sie alleine in deiner Familie? Das sind alles, bis auf
die Welt, Umstände und Beziehungen, die der Herr uns hineingestellt hat. Aber die
Weisheit, die finden wir bei Christus. Die finden wir in der Höhe da, wo Gott wohnt.
Und dann in Vers 6, hört denn vor Treffliches will ich reden. Das ist immer
noch die Weisheit, die spricht. Und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit sein.
Ich möchte an den Herrn Jesus erinnern, wo wir von ihm wirklich lesen, dass er vor
Treffliches geredet hat. Wir lesen, dass die Menschen das bewundert haben, als sie
den Herrn Jesus reden hörten. In Lukas 4, Vers 22, eine dieser Stellen, wo wir
lesen, alle gaben ihm Zeugnis und verwunderten sich über die Worte der
Gnade, die aus seinem Mund hervorkamen. Diese Worte echter Vortrefflichkeit, der
Vortrefflichkeit nämlich für die konkreten Umstände genau das
Richtige zu sagen. Worte der Gnade, nicht Worte der Härte.
Manchmal hatte Herr Jesus auch Menschen hart begegnen müssen, aber es waren
immer Worte der Gnade, die aus seinem Herzen, der Gnade kamen, um dem Umstand
und dem Zustand des Menschen, des jeweiligen Menschen passend und gerecht
zu werden. Wir lesen weiter in Vers 12, Sprüche 8, Vers 12.
Ich Weisheit bewohne die Klugheit und finde die Erkenntnis der Besonnenheit.
Vers 14. Mein sind Rat und Einsicht, ich bin der Verstand, mein ist die Stärke.
Durch mich regieren Könige und Fürsten, treffen gerechte Entscheidungen. Durch
mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.
Ich liebe, die mich lieben und die mich früh suchen, werden mich finden.
Ich Weisheit bewohne die Klugheit. Finden wir das nicht in dem Leben des
Herrn Jesus? Denken wir an die Situation, wo der Herr Jesus herausgefordert wird
und wo ihm sozusagen gesagt wird, in welchem Recht tust du eigentlich diese
Dinge? Wie hat der Jesus in Weisheit geantwortet?
Er hat gezeigt, dass es nicht allein auf Klugheit ankommt. Der Jesus hätte in
kluger Weise diese Antwort geben können, in welcher Autorität, in welcher Macht
er seine Worte geredet hat, seine Taten vollbracht hat. Aber er war mit Weisheit
gepaart. Er sah dieses Ungläubige, dieses widerspenstige Herz derer, die ihm da
entgegentraten. Und dann hat er in Weisheit geantwortet und hat ihnen diese
Gegenfrage über Johannes den Täufer gestellt.
Denken wir an die Situation, wo der Herr Jesus mit Petrus da zusammen war. Das
heißt, der Petrus wurde gefragt, ja zahlt ihr eigentlich auch Steuern?
Und in welcher Weisheit, nicht einfach klug, aber in welcher Weisheit hat der
Herr Jesus dem Petrus geantwortet und war dann auch noch bereit, diese Steuer, die
er eigentlich gar nicht hätte zahlen müssen, das macht der Jesus ja deutlich, zu
zahlen. Er war Weisheit, die die Klugheit bewohnt. Er hat nicht einfach
menschliche Klugheit gehabt, sondern Weisheit gepaart mit Klugheit oder
Klugheit gepaart mit Weisheit. Wie ist das bei uns? Sind wir da solche, die dem
Herrn Jesus nachfolgen? Oder sind wir solche, die klug erscheinen wollen vor
den Menschen? Manchmal können wir auch klug erscheinen wollen vor Gläubigen.
Das ist schon etwas, wenn man ein gewisses Ansehen hat, dadurch dass man
schlau, klug ist. Aber Weisheit ist, den jeweiligen Umständen zu entsprechen und
auf die Umstände konkret eingehen zu können.
Mein sind Rat und Einsicht. Ich erinnere noch einmal an 1. Korinther 1, Vers 30.
Er hat die Weisheit und ist die Weisheit von Gott durch Christus geworden.
Er ist derjenige, der vollkommene Weisheit und Einsicht hat. Suche die
Weisheit bei ihm. Durch mich regieren Könige und Fürsten.
Wir wissen aus Römer 13, da wird das auf Gott bezogen, dass Regierungen durch Gott
eingesetzt werden. Römer 13, Vers 1. Denn es gibt keine
Obrigkeit außer von Gott. Diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott
eingesetzt. Und wenn wir das einmal verbinden mit
Johannes 1, dass der Herr Jesus das Wort ist, also derjenige, durch den Gott
handelt, dann ist der Herr Jesus auch tatsächlich derjenige, der diese
Regierungen einsetzt, der Könige und Fürsten zum Regieren bringt. Oder wenn wir an Vers 16
denken, durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde.
Erinnern wir uns an die Situation, wo der Herr Jesus dort vor Pilatus stand, in
Johannes 19, da konnte er in der Würde seiner Weisheit, konnte er ihm sagen,
Johannes 19, Vers 11, ihm dem Richter, da steht der Richter vor demjenigen, also
Pilatus als Richter steht vor demjenigen, der in Ewigkeit sein Richter sein wird.
Das ist schon eine besondere Situation. Der Jesus sagt ihm, du hättest keinerlei
Gewalt gegen mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.
Der Herr Jesus selbst, das müssen wir uns einmal vorstellen, hat diesem
ungerechten Richter diese Autorität des Richtens gegeben.
Es gibt keine Regierung außer von oben, von Gott. Und der Jesus, er ist derjenige,
der bis heute die Herrscher und die Richter einsetzt. Es wird einmal eine
Zeit geben, wo das nicht mehr so sein wird, wenn wir nicht mehr hier auf der
Erde sind, aber bis heute ist das so. Ich liebe die, die mich lieben.
Ist das nicht so, dass der Herr Jesus diejenigen liebt, die ihn lieben?
Wir finden das in Johannes 14, dass der Jesus das auch einmal ganz ausdrücklich
seinen Jüngern und damit auch uns sagt. Dort lesen wir in Vers 21,
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt,
wird von meinem Vater geliebt werden und ich werde ihn lieben und mich selbst
ihm offenbaren. Wer den Herrn Jesus liebt, der zeigt das dadurch, dass er seine
Gebote hält. Und wer seine Gebote hält, ist jemand, der von ihm geliebt wird.
Dass es nicht nur von der Weisheit war, da sehen wir, wie diese Weisheit sich
wiederfindet in der Person des Herrn Jesus. Ich liebe die, die mich lieben.
Bist du ein solcher, der den Herrn Jesus liebt? Das kannst du zeigen.
Man kann das nicht genau wie in der Ehe. Ich kann meiner Ehefrau hundertmal
sagen, ich liebe dich, aber das muss sich widerspiegeln in den Taten meines Lebens,
meines Ehelebens. Das ist auch mit dem Herrn Jesus. Ich liebe die, die mich lieben.
Er liebt dich. Ganz praktisch, wenn du jemand bist, der ihn liebt und das
dadurch zeigt, dass er seine Gebote hält. Und dann hier, die mich früh suchen,
werden mich finden. Ich habe schon auf Matthäus 7, Vers 8 vorhin hingewiesen.
Diejenigen, die ihn suchen, die zu ihm kommen, die ihn bitten,
denen wird er auftun und denen wird er sich offenbaren.
Dann lesen wir weiter in Kapitel 8. Das ist ja ein Kapitel, was voll ist von der
Person des Herrn Jesus in Vers 22.
Und als er die Himmel feststellte, war ich da. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe,
als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe,
als er dem Meer seine Schranke setzte, dass die Wasser seinen Befehlen nicht
überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte, da war ich
Werkmeister bei ihm, war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend alle
Zeit, mich ergötzend auf dem bewohnten Teil seiner Erde.
Meine Wonne war bei den Menschenkindern. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich!
Glückselig, die meine Wege bewahren. Vers 35. Denn wer mich findet, hat das Leben
gefunden und Wohlgefallen erlangt von dem Herrn. Diese Verse, ein Teil davon
lesen wir auch ab und zu mal Sonntag morgens, weil sie in herrlicher Weise von
der Beziehung sprechen, die der Herr Jesus vor Grundlegung der Welt hat.
Natürlich war das nicht offenbart zu der Zeit des Alten Testamentes, zu der
Zeit, wo das hier geschrieben worden ist und doch wird es ein wenig angedeutet.
Der Herr besaß mich am Anfang seines Weges. Hat der Herr Jesus nicht zeitlich,
aber natürlich besonders von Rang, den Vorrang vor allem, das finden wir in
Kolosse 1. Kolosse 1 vers 17 zeigt uns das, dass der Herr Jesus diese einzigartige,
diese hervorragende Stellung bei Gott hatte. Wir lesen dort, er ist vor allen
und alle Dinge bestehen durch ihn. Der Herr Jesus, er hat diese Vorrangstellung,
wenn wir so wollen, zeitlich und in der Sache. Ich war eingesetzt von Ewigkeit
her, von Anbeginn vor den Uranfängen der Erde. Denken wir nicht an
Johannes 1, im Anfang war das Wort. Denk zurück an jeden Anfang, den du dir
vorstellen kannst. Der Schöpfung, der sichtbaren Schöpfung, er war da. Der
unsichtbaren Schöpfung, als die Engel geschaffen worden sind, er war da.
Er war vor den Uranfängen der Erde. Er war bevor die Zeit begann. Immer ist er
derjenige, der gewesen ist. Der, der dann Mensch geworden ist, der war in Ewigkeit
vor Grundlegung der Welt, der ewige Gott. Und dann haben wir diese Verse gelesen,
die uns etwas von der Schöpfung zeigen. Hier in Sprüche 8 steht nicht so sehr im
Vordergrund, dass er der Schöpfer ist, sondern dass das alles angesichts seiner
Existenz, der Existenz der Weisheit und hier die Weisheit personifiziert, in dem
Herr Jesus gemacht worden ist. Er war dabei bei dem allen. Wir werden gleich
sehen, dass er auch der Schöpfer ist. Hier heißt es in Vers 30, da war ich
Werkmeister bei ihm. Er ist derjenige, der alles ins Dasein gerufen hat.
Er ist derjenige, nach Hebräer 1, durch den Gott geredet hat und durch den er die
Welten gemacht hat oder Kolosser 1, Vers 16, durch den er die Welten gemacht hat.
Diese Welt hat er gemacht für sich selbst. Das alles, was er geschaffen hat,
die sichtbare und die unsichtbare Schöpfung, die hatte Herr Jesus ins Dasein
gerufen. Dieser gewaltige Schöpfer ist nicht nur Gott, sondern Gott der Sohn, der
das alles ausgeführt hat. Er ist der Schöpfer. Und was ist er? Er ist der, der
bei ihm war und Tag für Tag seine Wonne war. Lesen wir nicht in Johannes 17, dass
der Vater den Herrn Jesus geliebt hat vor Grundlegung der Welt. Lesen wir nicht
immer wieder diesen Ausdruck, dass das Wohlgefallen Gottes, des Vaters auf ihm
ruhte. Das war vor Grundlegung der Welt so, bevor irgendetwas geschaffen wurde
und das war in der Zeit so und wird in Ewigkeit so sein.
Er ist die Wonne des Vaters. Er ist die Freude des Vaters. Wenn wir einmal uns
damit beschäftigen, wie der Vater mit Wohlgefallen auf seinen Sohn sah, auf
diesen Werkmeister, ach dann wird die Größe unseres Herrn Jesus Christus wird
wunderbar. Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich. Das ruft der Herr Jesus uns auch zu.
Zum Beispiel in Johannes 15, Vers 10, wo er die Jünger anspricht, dass sie ihm
gehorchen sollen, dass sie ihm nachfolgen sollen. Und dann in Vers 35, wer mich
findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von dem Herrn. Wer
mich findet, hat das Leben gefunden. Das ist bei dem Herrn Jesus so. Der Jesus sagt
in Johannes 10, Vers 27, dass er seinen Schafen Leben gibt.
Er gibt es. Und in Johannes 6, wir haben gestern ein wenig daraus auch gelesen,
dass er als das Brot ihnen Leben gibt. Das tut der Jesus bis heute. Der Jesus, er
ist diese Weisheit, die hier in Sprüche 8 vor uns tritt. Er ist derjenige, der
Lebensspender ist, der uns sein eigenes Leben gegeben hat.
Ja, wir dürfen vor ihm staunend niederfallen, dass er das getan hat. Auch
in Sprüche 3 finden wir ihn noch einmal als diesen Schöpfer in Vers 19.
Der Herr hat durch Weisheit die Erde gegründet und durch
Einsicht die Himmel festgestellt. Durch seine Erkenntnis sind die Tiefen
hervorgebrochen und die Wolken träufeln Tau herab. Und ich lese auch Kapitel 20
in diesem Zusammenhang noch, in Vers 12.
Das hörende Ohr und das sehende Auge, der Herr hat sie alle beide gemacht.
Wir haben eben aus Kolosse 1, Vers 16 gesehen, dass er unter Hebräer 1, dass
der Herr Jesus der Schöpfer ist. Er hat das alles gemacht.
Johannes 1 sehen wir, ohne ihn ist nichts gemacht worden. Ohne ihn ist nichts ins
Dasein gerufen worden. Und er ist auch derjenige, der unsere Ohren, wie wir das
hier gelesen haben, unser Ohr in Vers 12, Kapitel 20 und das Auge geschaffen hat.
Und das wollen wir uns doch noch einmal ganz persönlich sagen. Der Herr Jesus, er
ist unser Retter, das ist wahr. Aber er ist auch unser Schöpfer. Er hat dein Ohr
gemacht und meines. Er hat mein Auge gemacht und auch das
Deine. Was machen wir mit dem, was der Herr uns geschaffen hat, was er uns
geschenkt hat? Er hat das Anrecht an uns, allein weil er
Schöpfer ist, dass wir mit unserem Ohr hören auf das, was er gesagt hat, auf das,
was er sagt. Und dass wir mit unseren Augen das sehen, das anschauen, was er
möchte. Dass wir nicht wie eine Dina, so heißt sie doch, die Tochter von Jakob,
da umherging und sich anschaute und dann zu Fall kam. Oder wenn wir an Simson
denken, der mit seinen Augen sah und haben wollte. Sondern, dass wir unsere
Augen, liebe junge Freunde, einsetzen dafür, das zu sehen, was Gott möchte.
Wunder in seiner Schöpfung und das, was rein und was sauber ist. Dass wir nicht
mit unseren Augen versuchen, die bösen Dinge dieser Welt, dieses Lebens uns
anzuschauen und mit unserem Ohr auf ihn hören. Das heißt, gehorsam zu sein.
Kapitel 9, Vers 5, lesen wir weiter. Da heißt es, zu den Unverständigen spricht
sie die Weisheit, kommt, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich
gemischt habe. Wir brauchen Johannes 6 nicht noch einmal
aufzuschlagen, wo der Herr Jesus sich als das Brot des Lebens anbietet. Er ist das
Brot des Lebens. Wir müssen nur zugreifen. Oder wenn wir an den Wein
denken, denken wir an Johannes 2, wo der Herr Jesus diesen Wein, aus diesem Wasser
Wein gemacht hat und zur wahren, zur echten Freude der Menschen werden wollte.
Ob er wirklich unsere Freude ist? Wo suchst du? Wo suche ich meine Freude?
Suche ich sie in dieser Welt? Suche ich sie in dieser Gesellschaft? Oder suche ich sie
bei dem Herrn Jesus? Er möchte die wahre Freude in unserem Leben sein.
Dann gehen wir weiter nach Kapitel 14. Kapitel 14, Vers 19.
Die Bösen beugen sich vor den Guten, die Gottlosen stehen an den Toren der
Gerechten. Sogar von seinem Nächsten wird der Arme gehasst, aber zahlreich sind die,
die den Reichen lieben. Die Bösen beugen sich vor den Guten. War das nicht so bei
dem Herrn Jesus? Waren da nicht diese beiden Tschecher, die beide böse waren
und den Herrn Jesus gehasst haben und ihn verspottet haben? Und dann kam der
Augenblick, wo der eine doch bereit war, sich vor dem Herrn Jesus zu beugen.
Aber wenn wir das ganz krass sehen wollen, dann wird der Augenblick kommen,
dass die Bösen sich vor dem Herrn Jesus beugen müssen. Philippa 2, wo es heißt,
dass jeder, jede Seele bekennen muss, dass er Herr ist und vor ihm niederfallen wird.
Sie werden alle kommen vor den Herrn Jesus. Denken wir an das Bild auch oder
diesen Traum von Josef, wo dort seine bösen Brüder, diese Ähren und diese
Sterne sich vor ihm niederbeugen mussten. Ja, das wird einmal für den Herrn Jesus
Wahrheit werden, dass selbst die Bösen sich vor ihm niederbeugen müssen.
Es ist auch großartig zu sehen, dass der Jesus das seiner Versammlung in
Philadelphia verheißt, dass diejenigen einmal ihnen zu Füßen liegen werden,
sich vor ihnen sozusagen verbeugen müssen, die ihnen Böses getan haben.
Sogar von seinem Nächsten wird der Arme gehasst. Ist der Jesus nicht der Arme
gewesen? 2. Korinther 8, Vers 9, dass er, der er reich war, um deinet und meinet, um
unsert Willen arm geworden ist. Ist er nicht von seinem Nächsten gehasst worden?
War es nicht Judas, der aufstand, sein Nächster, sein Genosse? Psalm 55, glaube ich,
ist das, wo dort sein Freund genannt wird, der davor, der ihn hasst, der ihn
herausfordert, der ihn verrät. Das hat der Jesus ganz persönlich erleben
müssen. Wir müssen einfach weitergehen, weil die
Zeit weiterläuft. Wir gehen nach Kapitel 15, Vers 1, eine
milde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
Vers 8, das Opfer der Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel, aber das Gebet der
Aufrichtigen sein Wohlgefallen. Der Weg der Gottlosen ist dem Herrn ein
Gräuel, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. Eine milde Antwort.
Hat der Jesus nicht milder geantwortet? Denken wir an die Situation, wo Maria
ihn mit dieser kostbaren Salbe, ihm das Haupt, den Kopf und auch die Füße
gesalbt hat. Und da gab es diesen Hass der Jünger, die gesagt haben, die unwillig
wurden, lesen wir in einem der Evangelien. Und dann kam das Wort des Herrn, ist es
nicht der Mühe wert? Mit welch einer Milde hat er diese ganze Situation
beantwortet und hat damit den Grimm, wenn wir so wollen, einmal beruhigt. Oder wenn
wir denken, auch an die, als die Frauen ihre Kinder zu dem Herrn Jesus brachten
und dann die Jünger das abwehren wollten, mit welch einer Milde hat der
Jesus da geantwortet und die Kinder dann eingeladen und auf seinen Arm genommen.
Vers 8, das Gebet des Aufrichtigen, der Aufrichtigen hat das Wohlgefallen
Gottes. Darf ich an Hebräer 5 erinnern, wo wir
lesen, dass der Herr Jesus in seinem Gebet erhört worden ist, in Gethsemane und am
Kreuz. Hebräer 5, Vers 7, der Jesus, der in den Tagen seines Fleisches, da er sowohl
bitten als flehen dem, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte, mit starkem
Geschrei und Tränen dargebracht hat und wegen seiner Frömmigkeit, wir könnten
auch sagen seiner Aufrichtigkeit, seiner Gottesfurcht erhört worden ist. Denken
wir an die Gebete des Herrn am Kreuz, weil es Gebete der Aufrichtigkeit, der
Frömmigkeit waren, hat der Vater, hat Gott sie erhört. Vater, vergib ihnen, denn sie
wissen nicht, was sie tun. Wussten sie wirklich nicht, was sie taten?
Sie wussten es sehr wohl, aber dieses Gebet des Aufrichtigen, des Herrn, hat
Gott beantwortet. Wer Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. Das hat der Jesus
in seinem Leben immer wieder gesagt, zum Beispiel Johannes 5, Vers 20, wo sie
kommen und wo er diejenigen, die ihn lieben, die ihm gehorsam sein wollen, die
hat er angenommen und ihnen Leben und ewiges Leben gegeben.
Dann gehen wir weiter nach Kapitel 17, Vers 9.
Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu. Kapitel 18, Vers 4. Die Worte aus dem Mund
eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, eine Quelle der
Weisheit. Und dann noch aus Kapitel 21, Vers 31. Das Pferd wird gerüstet für den
Tag des Kampfes, aber die Rettung ist des Herrn.
Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu. Hat der Jesus das nicht getan?
Da kamen diese Menschen, diese Juden und brachten die Ehebrecherin, die im
Ehebruch ergriffen worden ist. Was hat der Jesus gemacht? Er hat in seiner Liebe
die Übertretung zugedeckt. Die Übertretung zu decken bedeutet nicht, sie
einfach gleichgültig zu übergehen. Aber es heißt, dass eine Vergebung geschenkt
wird, auf der Grundlage natürlich seines Werkes. Aber dass die Übertretung eben
nicht breit gestampft wird und breit getreten wird, sondern dass diese
Übertretung in der richtigen Weise behandelt und dann zugedeckt wird.
Das hat der Jesus getan. Wie hat er mit Petrus? Ist er umgegangen in dieser
Übertretung? Wir hätten wahrscheinlich den Petrus für immer zur Seite gestellt.
Nie hätte er wieder einen Dienst tun können, nachdem er, der so groß von sich
geredet hatte, den Herrn Jesus verleugnet hat dort dreimal. Was tut der
Jesus? Er bringt die Sache in Ordnung und bedeckt sozusagen diese Sünde. Wisst ihr,
das wird auch uns gesagt. Zweimal. Im Jakobusbrief und im ersten Petrusbrief.
Dass diejenigen, die eine Sünde zudecken, dass die ein großes Werk tun.
Ich weiß nicht, ob wir das kennen. Wir sind ja alle sehr, sehr geneigt über
Fehler, über Sünden zu reden. Ich bin ja nun aus dem journalistischen Bereich und
da ist es so, dass eine schlechte Nachricht zehnmal schneller sich
verbreitet, als eine gute Nachricht. Ist einfach so. Und wisst ihr, für uns als
Gläubigen macht das überhaupt keinen Halt. Das was uns am meisten interessiert
ist, da wo jemand versagt hat, da wo jemand einen Fehler begangen hat und nicht die
Sache zuzudecken. Es gibt ein ganz prominentes Beispiel, dass wir das tun
sollen. Das möchte ich doch kurz lesen aus Matthäus 18.
Matthäus 18 Vers 15, da heißt es, wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so
gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Da hat ein Bruder gesündigt gegen dich. Was tun wir da?
Das erste ist, das rauszuposaunen oder ist es, zu ihm hinzugehen und die Sache
in Ordnung zu bringen und mit keinem Menschen darüber zu reden.
Das ist der Auftrag, den der Herr Jesus uns hier gibt. Der Herr Jesus möchte
nicht, dass wir uns in der Ehre gekränkt fühlen, wenn jemand gegen uns gesündigt
hat, sondern er möchte, dass wir die Sache zwischen dieser Person und mir
allein behandeln und die Sache dann hinwegtun.
Ich weiß nicht, ob wir diesen Fall noch kennen. Manchmal habe ich den Eindruck,
dass Matthäus 18, also diese Verse, die da vorher stehen, vor diesem bekannten
Vers, da bin ich in ihrer Mitte, dass wir sie in unserem praktischen
Versammlungsleben überhaupt nicht mehr kennen. Und dabei wissen wir alle, wie
oft wir gegeneinander sündigen. Das, was wir gut können, ist mit einem
anderen darüber zu reden und den Kopf zu schütteln übereinander.
Aber wie der Herr vorgegangen ist und die Sache zuzudecken, dass zwischen dieser
Person und mir die Sache behandelt wird und dass wir dann schweigen wie ein Grab.
Das bedeutet in der Anwendung für uns die Übertretung zuzudecken.
Kapitel 18, Vers 4 haben wir gelesen, das Wort aus dem Mund eines Mannes sind
tiefe Wasser, sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit.
Das finden wir bei dem Herrn Jesus. Seine Worte, wir haben das in Johannes 7
vorhin gelesen, wie er Worte des Lebens gesprochen hat und dass diese Worte
Leben weitergegeben haben, dass sie aus tiefer Weisheit hervorgekommen sind.
Ja, die Worte des Herrn Jesus sind tiefe Wasser, das heißt Dinge, die wir
eigentlich gar nicht ergründen können. Das sind tiefe Wasser, die man nur, wenn
man darüber nachdenkt, mehr und mehr erfassen kann.
Aber der Herr Jesus hat nicht nur solche Worte gehabt, die wir nur dann verstehen
können, wenn wir tiefgründig und lange darüber nachdenken.
Er war auch ein sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit, die diese Worte
weitergegeben hat und zum Segen, zum Nutzen seiner Zuhörer waren sie dadurch
gewesen. Auch da dürfen wir von ihm lernen und sollen wir von ihm lernen.
Und in Kapitel 21, 31 haben wir gelesen, dass es Kämpfe gibt. Wenn ihr einmal im
Alten Testament euch die Kämpfe anschaut, die größten Siege wurden errungen, genau
wie es hier stand, die Rettung oder steht, die Rettung ist des Herrn.
Wir haben gestern an 2. Mose 14 gedacht. Es gibt ein zweites Beispiel, wo genau
dasselbe steht bei Josaphat, 2. Chronika 20. Da wird ihm auch gesagt, steht
und seht auf die Rettung des Herrn. Das ist auch in unserem Leben
manchmal so, dass oder oft sogar so, dass wir selber in einem Kampf stehen und
keine Rettung erzielen können. Ob wir dann auch warten können auf die Rettung
des Herrn. Und das ist das Beeindruckende und damit möchte ich diesen Vers dann
auch abschließen, dass es auf den Herrn Jesus selbst zugetroffen hat. Wenn wir in
den Propheten Jonah gehen, dann finden wir, dass wir wissen ja, dass Jonah ein
Bild von dem Herrn Jesus ist. Und das zweite Kapitel, wo der Jonah in dem Bauch
des Fisches ist, ist ein prophetisches, natürlich zunächst einmal eine
prophetische Beschreibung dessen, was der Überrest in künftigen Tagen einmal
erleben wird. Aber wenn wir diese Stellen genau vergleichen, dann werden wir sehen,
dass wir in manchen anderen Psalmen, die direkt von dem Herrn Jesus sprechen,
genau diese Worte wiederfinden. Und da heißt es am Ende im Vers 10, bei dem
Herrn ist die Rettung. Das hat der Jesus erlebt. Er war in diesen tiefsten
Übungen, die wir uns vorstellen können. Und er musste auf die Rettung des Herrn
warten. Diese Rettung kam. Der Jesus Psalm 22 ist
erhört worden. Bei ihm war die Rettung, auch für den Herrn Jesus, war die Rettung
durch Gott, dass er sein Gebet beantwortet hat. Hebräer 5, haben wir
diesen Vers gelesen, Vers 7. Die Bitte des Herrn Jesus war nicht vor dem Gericht
bewahrt zu werden, sondern aus dem Gericht errettet zu werden. Das heißt,
eine Antwort zu bekommen und das ist die Antwort, dass der Jesus auferweckt
worden ist und jetzt zur Rechten Gottes thront.
Kapitel 23, Vers 10 und 11. Verrücke nicht die alte Grenze und dringe nicht
ein in die Felder der Weisen, denn ihr Erlöser ist stark. Er wird ihren
Rechtsstreit gegen dich führen. Da geht es um die Weisen. Und war der
Jesus nicht jemand, der sich ganz besonders um die Kinder, um die
Weisen, um die Armen gekümmert hat? Kapitel Matthäus 18 ist das auch, aus
dem Kapitel, wo wir eben ein Vers gelesen haben, wo er ganz besonders scharf
verurteilt, wenn einem der Kleinen irgendwie etwas Böses getan wird. Um sie
hat er sich gekümmert. Das ist unser Herr. Und lasst uns nicht
vergessen, auch wir haben diesen Auftrag, uns um diese Weisen zu kümmern.
Jakobus 1, Vers 27 wird uns das ausdrücklich gesagt.
Kapitel, Sprüche 27, Vers 6. Treu gemeint sind die Wunden dessen, der liebt und
überreichlich des Hassers küsse. Der Jesus musste manchmal Wunden austeilen.
Denken wir an Petrus, wie er mit ihm umgehen musste, wie er ihm vorher sagen
musste, dass er ihn verleugnen würde, dass er sündigen würde. Aber die Wunden, die
der Herr Jesus austeilt, das sind Wunden der Liebe. Und solche Wunden der Liebe
sind auch Wunden, die heilen, weil der Herr selbst sie zugleich wieder verbindet.
Aber wie schrecklich überreichlich des Hassers küsse. Darf ich euch an Markus 14
erinnern, wo es heißt in Bezug, wir haben das eben in anderem Zusammenhang schon
gesehen, wovon Judas gesagt wird, in Vers 45, als er kam, trat er so gleich zu ihm
und spricht Rabbi und küsste ihn sehr vielmals zärtlich. Das hat der Jesus
erleben müssen. Ich weiß nicht, ob einer von euch schon mal erlebt hat, wie er von
einem Freund richtig verraten worden ist. Also verraten jetzt im übertragenen
Sinn, verkauft worden ist. Der Jesus musste von seinem Genossen, dem Mann, den
er selbst ausgewählt hat und er wusste, wen er da auswählt, der eine
hervorragende Stellung unter den Jüngern hatte, der war der Kassenwart.
Das heißt, wenn der Herr Jesus reinkam, da kam der Judas nicht irgendwo da hinten
rein. Der kam ganz vorne mit. Wenn wir mal das Bild heute gebrauchen, der nahm hier
direkt neben dem Herrn Jesus, nahm der Platz. Der war eben auch derjenige, der
mit ihm aus der Schüssel das Brot nahm. Der war direkt neben dem Herrn Jesus, auf
der einen Seite offenbar Johannes und auf der anderen Seite der Judas. Und der hat
den Herrn Jesus verraten. Der hat ihn da so herzlich geküsst und es war nur
Küsse, der Heuchelei und des Hasses. Was muss der Herr Jesus da empfunden haben?
Damit bin ich bei den letzten beiden Kapiteln. Wir sind ja auch schon weit
vorgerückt in der Zeit dieses Buches. Für meine Begriffe der absolute
Höhepunkt dieses Bibelbuches. Kapitel 30. Worte Argus des Sohnes Jakes, der
Ausspruch, es spricht der Mann zu Ithiel zu Ithiel und Ukal. Ja, ich bin unvernünftiger
als irgendeiner und Menschenverstand habe ich nicht. Weisheit habe ich nicht
gelernt, dass ich Erkenntnis des Heiligen besäße. Wer ist hinaufgestiegen zum
Himmel und herabgekommen? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer die
Wasser in ein Tuch gebunden? Wer hat alle Enden der Erde aufgerichtet? Was ist sein
Name? Und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?
Wir haben davon gesprochen, dass Salomo der weiseste Mann dieser Erde war.
Er ist zu Fall gekommen. Hier ist einer, der sich als unwissend beschreibt und
der für meine Begriffe mit die höchsten Aussagen des Alten Testamentes überhaupt
über Gott spricht. Wenn wir solche sind, wie dieser, wie dieser Agur, die uns
bewusst sind, dass wir in uns selbst nichts wissen,
das ist die Voraussetzung, um ein Verständnis von dem Herrn Jesus zu
bekommen. Er spricht von ihm, dass er derjenige ist, der der Schöpfer ist, den
Wind in seine Fäuste gesammelt, Wasser in ein Tuch gebunden, Enden der Erde
aufgerichtet. Er beschreibt drei verschiedene Zustände dessen, was die
Erde betrifft. Gasförmigen, flüssigen Zustand, festen Zustand. Und er sieht, dass
da ein Schöpfer ist, dass das Gott gemacht haben muss.
Wir wissen nicht, zu was für einem Volk er gehörte. Und dann spricht er
von diesem Schöpfer. Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und
herabgekommen? Ja, es gab zwei Männer, die aufgestiegen waren in den Himmel.
Henoch und Elia. Aber keiner von ihnen war zurückgekommen.
Es gab überhaupt niemanden, der aus dem Himmel auf diese Erde gekommen ist als
Mensch. Aber er weiß davon, dass jemand hinaufgestiegen ist und herabgekommen
ist. Und wie im Neuen Testament, eigentümlicherweise spricht er zuerst
von dem Hinaufsteigen, obwohl es immer eigentlich erst ein Hinabsteigen geben
muss, dass einer herniederkommt. Aber er hat eine innere Erkenntnis, dass da
jemand kommen würde. Der Jesus selbst spricht zu Nikodemus, zu dem Wissenden
davon. Und er versteht es nicht. Aber dieser Mann hier in dem Alten
Testament, er hat eine Ahnung davon, wer diese göttlich große Person sein muss,
die kommen würde und wieder auffahren würde. Und er hat eine Erkenntnis, dass
er einen Namen hat und einen Sohn hat. Was ist der Name seines Sohnes? Wisst ihr,
im Alten Testament ist überhaupt nicht offenbart, dass Gott nicht nur einer ist.
Das ist wohl gesagt, aber dass es Gott, den Vater und Gott den Sohn gibt. Aber
hier ist ein Mann, der im Alten Testament erkannt, wie, wir können es nicht
begreifen, dass es da jemanden gibt, der der Sohn ist.
Ja, Johannes schreibt davon in seinem Evangelium, dass der eingeborene Sohn, der
in des Vaters Schoß ist, der hat den Vater, der hat Gott kund gemacht.
Das Wort ist Fleisch geworden, wurde Fleisch und wohnte unter uns. Aber das war
hier nicht offenbart. Aber dieser Mann spricht in dem Alten Testament von diesem
gewaltigen Ereignis und von dieser gewaltigen Person. Gott, dass er einen
Sohn hat. Das, was die Juden bis heute ablehnen und alle anderen
Religionen sowieso, was wir als Christen wissen dürfen, das hat dieser Mann in
dieser Zeit schon erkannt. Vers 18, drei sind es, die zu wunderbar für mich sind
und vier, die ich nicht erkenne. Der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer
Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres und der
Weg eines Mannes mit einer Jungfrau. Es gibt unterschiedliche Gedanken, die
Brüder zu diesen beiden Versen haben. Ich nehme einmal den
folgenden. Der Weg des Adlers am Himmel, vielleicht spricht das von Gericht,
aber vielleicht spricht das auch von dem Kommen des Herrn Jesus auf diese Erde.
Keine Spur. Hier geht es ja darum, dass es Wege gibt, die zu wunderbar sind, die man
nicht erkennen kann. Der Adler, der hier auf die Erde herabstürzt, so ist der
Herr Jesus als der ewige Sohn Mensch geworden.
Der Weg einer Schlange auf dem Felsen. Satan würde kommen, sagte Herr Jesus und
nichts in ihm finden. Johannes 14, Vers 30. So ist es, dass die Schlange keine
Spur auf dem Felsen auf Christus hinterlässt. Sie konnte nichts finden in
dem Herrn Jesus, dieser Satan. Der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres.
Wenn ihr Psalm 107 euch anschaut, vielleicht ein Bild davon, wie Gott dieses
Schiff, das Volk Israel, durch Stürme bis in den Hafen bringen wird. Der Weg eines
Mannes mit einer Jungfrau. Vielleicht ein Bild davon, jedenfalls in der Anwendung,
dass es da einen Weg gibt, unbegreiflich für uns, dass es da einen Mann gibt,
Christus, der die Versammlung geliebt hat, für sich, für sie hingegeben hat und
diese Braut, Offenbarung 19, einmal heiraten wird. Welch ein Glück, welche
eine Glückseligkeit für uns, dass dieser ewige Gott Mensch geworden ist und unser
Bräutigam ist. Und dann zum Schluss, Kapitel 31, noch zwei Verse 11. Da ist es,
geht es ja um diese tüchtige Frau. Und in Vers 11, das Herz ihres Mannes vertraut
auf sie und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen.
Vers 23, ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er bei den Ältesten des
Landes sitzt. Das sind eigentlich die einzigen beiden Versen, wo es hier in
diesem Abschnitt, in diesen 22 Versen, um die tüchtige Frau geht. Es ist ein sehr
poetischer Abschnitt, wo jeder Vers mit einem neuen Buchstaben des Alphabets im
Hebräischen beginnt. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie.
Lasst mich das mal anwenden auf die Versammlung. Eigentlich ist natürlich
hier, wie auch in Sprüche 30, hauptsächlich Israel der Gedanke. Aber
das Herz ihres Mannes vertraut auf sie. Der Herr vertraut auf uns. Er hat
Vertrauen zu uns, dass das, was er uns gegeben hat, das anvertraute Gut, dass wir
es auch bis zum Ende hin in Treue bewahren.
Er hat Vertrauen zu dir und zu mir. Ob wir dieses Vertrauen beantworten, ob wir
dieses Vertrauen in unserem Leben wert sind?
Diese Frau war das wert und der Herr sieht uns so, dass wir solche sind, zu
denen er Vertrauen haben kann, aus denen er eine Ausbeute haben wird.
Ja, wir wissen, dass der Herr Jesus von der Mühsal seiner Seele Frucht sehen wird,
Jesaja 53. Aber er möchte auch von uns hier in unserem Leben Ausbeute haben,
Frucht haben, eine Antwort auf seine Liebe. Und Vers 23, Ihr Mann ist bekannt in den
Toren. Wisst ihr, das ist nicht von ungefähr der 14. Vers dieser 22, dass
gerade da von dem Herrn Jesus gesprochen wird, er ist bekannt in den Toren.
Er wird im tausendjährigen Reich, wird er der Mann sein in den Toren, der Gericht
übt, der Recht ausüben wird. Aber das möchte er auch schon in unserem Leben
heute sein. Er möchte der sein, der in dem Tor, lass mich das mal so sagen, der
Stadt, der Versammlung, derjenige ist, der der Verwalter ist, der die Dinge in seiner
Hand hat und dem wir folgen. Eigentlich steht ihm dieses Recht zu, hat er dieses
Recht. Aber die Frage ist, ob wir ihm dieses
Recht auch in unserem Leben wirklich zugestehen.
Der Herr Jesus, ich hoffe, ihr habt das auch gesehen, dass er in diesem Buch der
Sprüche, das eigentlich gar nicht direkt von dem Herrn Jesus redet, dass er doch
immer wieder auch in diesem Buch vorkommt, lasst uns solche sein, die ihn
suchen und die von ihm lernen, da wo wir ihn finden in seinem Wort. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend einige Verse aus Epheser 1.
Paulus Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen den Heiligen und Treuen in Christus Jesus, die in Ephesus sind.
Gnade euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus,
wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt,
dass wir heilig und untadelig seien vor ihm in Liebe,
und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst,
nach dem Wohlgefallen seines Willens,
zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade, womit er uns begnadigt hat in dem Geliebten,
indem wir die Erlösung haben durch sein Blut,
die Vergebung der Vergehungen nach dem Reichtum seiner Gnade.
Vers 10
Er hat sich vorgesetzt, für die Verwaltung der Fülle der Zeiten
alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus,
das, was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm.
Soweit zunächst Gottes Wort.
Das Thema dieser drei Abende ist ja Christus, der Christus, der Schriften,
der Christus, wie wir ihn in dem Wort Gottes finden.
Wir haben uns am Freitagabend damit beschäftigt, wie im Vorbild,
im Vorausblick auf das, was wir im Neuen Testament über den Herrn Jesus lernen,
das zweite Buch Mose uns eine ganze Fülle von Einzelheiten über das Leben,
über die Person und über die Wirksamkeit des Herrn Jesus zeigt.
Wir haben gestern gesehen, dass der Herr Jesus die Weisheit Gottes ist
und dass er so in dem Buch der Sprüche uns auch immer wieder vorgestellt wird,
einmal in seinem Leben, einmal in seiner Person
und dann auch in dem, was seine Beziehung zu uns betrifft.
Wir wollen uns heute mit einem neutestamentlichen Buch beschäftigen,
mit dem Epheserbrief, und da haben wir natürlich nicht mehr den Vorausblick.
Da könnten wir in dem Sinne auch nicht mehr Lukas 24 anwenden,
weil sich Lukas 24 natürlich auf das Alte Testament bezieht.
Aber wenn wir so wollen, Johannes 5, Vers 39,
es sind die Schriften, die von ihm zeugen,
und natürlich auch die Schriften des Neuen Testamentes,
auch der Epheserbrief, eben nicht nur die Evangelien oder nicht nur der Hebräerbrief.
Auch in diesem Brief finden wir, und ich hoffe, dass wir das sehen werden,
eine ganze Anzahl, eine ganze Fülle von Charakterzügen,
von Aspekten der Person des Herrn Jesus und seiner Beziehung zu uns,
auch von seinem Werk natürlich.
Der Epheserbrief, vielleicht ganz kurz einleitend,
der Epheserbrief zeigt uns die himmlische Stellung,
die wir als Gläubige haben dürfen in der Gnadenzeit, in dem Christentum,
und zwar sowohl was unsere persönliche Seite betrifft,
als auch was unsere gemeinsame Seite betrifft, als die Versammlung Gottes.
Es gibt einen sehr ähnlichen Brief,
wo eine ganze Reihe von Versen sehr ähnlich aussehen und lauten,
wie dieser Epheserbrief, das ist der Kolosserbrief.
Und der Kolosserbrief zeigt uns mehr den Blick auf den Herrn Jesus direkt.
Das Problem bei den Kolossern war nämlich,
dass sie den Herrn Jesus aus ihren Augen verloren hatten.
Ja, sie hatten verstanden, dass sie als Versammlung eine gewaltige Stellung hatten,
aber hatten dabei ein wenig außer Acht gelassen,
ein wenig aus dem Gesichtsfeld verloren,
dass die Beziehung der Versammlung allein zu dem Herrn Jesus ist,
dass diese enge Verbindung existiert.
Und sie hatten den Blick von dem Herrn Jesus weggewendet auf die Philosophie,
auf die Theologie, auf jüdische Religion
und hatten dadurch den Herrn Jesus verloren aus dem Blick.
Das ist nicht so bei den Ephesern.
Offensichtlich war der Zustand der Epheser so gut,
auch wenn wir in dem praktischen Teil schon manche Ermahnungen finden,
die offenbar auch nötig waren für die Epheser.
Aber ihr geistlicher Zustand war so gut,
dass der Geist Gottes sie mit ihrer eigenen Stellung beschäftigen konnte.
Dass Gott uns mit unserer eigenen Stellung,
also im Prinzip mit etwas, was uns geschenkt ist, beschäftigen kann,
zeugt eigentlich davon, dass wir frei sind von uns selbst,
dass wir wegschauen an und für sich von uns selbst
und dass wir deshalb geistlich in der Lage sind,
einen Blick zurückwerfen zu können auf uns,
ohne dabei abzuheben und hochmütig zu werden.
Vor diesem Hintergrund, oder dies gesagt habend,
ist es trotzdem erstaunlich, dass wir gerade in diesem Brief
sehr, sehr viel über den Herrn Jesus lernen.
Denn wir müssen, auch wenn es um unsere eigene Stellung geht,
immer wieder erkennen, dass sie allein auf der Person
und dem Werk des Herrn Jesus basiert.
Ohne ihn gibt es keine himmlische Stellung für uns.
Ohne ihn gibt es keine Erlösung für uns.
Ohne ihn gibt es kein Glaubensleben für uns als Christen.
Und das finden wir hier in dem Epheserbrief.
Nur einen kurzen Überblick, damit wir eine gewisse Einteilung,
einen gewissen Rahmen für diesen Brief sehen.
Das Kapitel 1 zeigt uns den Ratschluss Gottes,
den Ratschluss Gottes, den er vor Grundlegung der Welt gefasst hat,
in Bezug auf uns als Gläubige,
besonders auf uns als Einzelgläubige, als Einzelpersonen,
aber am Ende dieses Kapitels auch in Bezug auf die Versammlung Gottes.
Das Kapitel 2 zeigt uns, mit wem Gott,
oder in Bezug auf wen Gott diesen Ratschluss gefasst hat.
In Bezug auf Leute, die überhaupt in sich selbst nichts verdient hatten,
die vollkommen in die Irre gegangen waren, nichts von Gott wissen wollten.
In keinem Brief des Neuen Testamentes finden wir eigentlich die Sündhaftigkeit
und das Elend, in dem der Mensch gewesen ist, bevor er zum Glauben kam,
so stark formuliert, wie in diesem Brief, in diesem zweiten Kapitel.
Das zweite Kapitel zeigt uns also,
erstens, wer der Gegenstand dieses Ratschlusses Gottes war,
und damit meine ich nicht den Herrn Jesus, der es natürlich auch war,
sondern eben hier im Epheserbrief die Versammlung,
also die Menschen, die er zu der Versammlung dann gemacht hat.
Und er zeigt uns, das zweite Kapitel, welchen Weg Gott gewählt hat,
um aus uns, den Sündern, den Feinden Gottes,
die Versammlung zu machen und auch uns persönlich zu erretten.
Also Kapitel 1 zeigt uns den Ratschluss,
Kapitel 2 zeigt uns den Weg, wie er diesen Ratschluss ausgeführt hat.
Und Kapitel 3 zeigt uns dann, und das ist auch wichtig,
wie er diesen Ratschluss verkündigt hat.
Denn Gott konnte etwas aus uns machen, ohne es uns mitzuteilen.
Auch das wäre gewaltig, aber dann hätten wir nie etwas davon gewusst.
Aber Gott wollte nicht, dass wir sozusagen,
ohne es zu wissen, in eine neue Stellung gebracht würden.
Und deshalb hat er ein Instrument benutzt, den Apostel Paulus,
um uns dieses Geheimnis des Christus, das Geheimnis zu verkündigen,
damit wir auch ein Wissen haben, ein Bewusstsein haben davon,
in welche Stellung wir gebracht worden sind.
Das ist der Teil, den wir als den lehrmäßigen Teil dieses Briefes bezeichnen.
Dann ab Kapitel 4 geht es darum, wie diese gewaltige Stellung,
sei sie bezogen auf uns persönlich,
oder sei sie bezogen auf uns gemeinsam, zu verwirklichen ist.
Kapitel 4, Vers 1 bis Vers 16 zeigt uns,
wie wir diese himmlische Stellung als Versammlung
hier auf dieser Erde verwirklichen sollen.
Kapitel 4, Vers 17 bis Kapitel 5, Vers 21 zeigt,
wie sich diese gewaltige himmlische Stellung
in unserem persönlichen Glaubensleben verwirklichen soll.
Eine ganze Fülle von Hinweisen, Ermahnungen, Ermutigungen.
Kapitel 5, Vers 22 bis Kapitel 6, Vers 9 zeigt uns,
wie wir diese himmlische Stellung in unseren sozialen,
in unseren familiären und, ich sage einmal,
in unseren beruflichen Umständen verwirklichen sollen.
Diese himmlische Stellung soll sich widerspiegeln
in diesen Verhältnissen, in die wir hineingestellt sind,
familiär, beruflich oder sozial.
Und dann ab Kapitel 6, Vers 10 bis zum Schluss,
dann kommt noch der Schlussteil natürlich,
finden wir diesen geistlichen Verteidigungskampf,
den wir als Gläubige führen sollen,
um diese himmlischen Segnungen, um dieses himmlische Teil,
was wir geschenkt bekommen haben, zu verteidigen,
damit es unser Besitz bleibt.
Natürlich ist es vorher nötig,
dass wir diese Dinge auch praktisch für uns in Besitz nehmen.
Dazu sind uns die ersten drei Kapitel aufgeschrieben worden.
Aber der Herr Gott möchte,
dass wir die Dinge nicht wieder verlieren.
Und wenn ich einmal an das Wort in dem Sendschreiben
an Philadelphia erinnern kann,
wo dort den Geschwistern in Philadelphia gesagt wird,
was du hast, halte fest.
Was du hast, halte fest.
Und das ist die Gefahr bei uns
und immer bei Gläubigen gewesen,
dass sie einmal etwas besessen haben
und es ihnen wie Sand aus der Hand geronnen ist.
Und wir wissen, wie schnell Sand weg ist.
Ich brauche nur die Hand aufzumachen.
Dann ist der Sand verschwunden.
Dann habe ich nichts mehr in der Hand.
Und so ist das auch für uns,
was unseren geistlichen, praktischen Besitz
oder dieser Wahrheit in ihren verschiedenen Aspekten betrifft.
Wenn wir nicht festhalten,
wenn wir nicht diesen Verteidigungskampf kämpfen,
wie er uns in Kapitel 6 vorgestellt wird,
dann werden wir die Dinge ganz schnell verlieren.
Dann werden wir das Licht verlieren,
das Gott uns gegeben hat
oder schenken möchte über diese Dinge.
Und dann haben wir letztlich nichts mehr in den Händen.
Davor möge der Herr uns bewahren.
Nun aber zu unserem Thema,
den Herrn Jesus hier in diesem Brief zu finden.
Vers 1 möchte ich überschreiben,
was unser Thema betrifft.
Christus, die Grundlage des Glaubens.
Und ich beziehe mich darauf,
dass Paulus hier schreibt,
den Heiligen und Treuen in Christus Jesus.
Das heißt, der Herr Jesus wird hier als die Grundlage
für unseren Glauben gezeigt.
Durch ihn sind wir Heilige geworden.
Durch ihn sind wir Treue geworden.
Heilige heißt, dass Gott uns abgesondert hat,
dass Gott uns zur Seite gestellt hat,
aus dieser Welt herausgerufen hat
und für sich selbst bestimmt hat.
Und das geschieht und ist geschehen in dem Herrn Jesus.
Ohne den Herrn Jesus hat Gott nichts hier auf dieser Erde,
auch mit uns, mit dir und mir, nichts getan.
Durch ihn hat er alles getan.
Und Christus, letztlich sein Werk auf Golgatha,
und was damit verbunden ist, hat aus uns,
die wir Sünder waren, die wir Unheilige waren,
die wir Gottlose waren, hat er Heilige gemacht.
Also wir wissen, dass nicht wie es in einer großen Kirche,
der katholischen, römisch-katholischen Kirche der Fall ist,
dass man erst heilig werden kann, wenn man gestorben ist
und wenn dann Wunder nachgewiesen,
Pseudowunder nachgewiesen werden können,
man selig gesprochen wird und dann irgendwann heilig gesprochen wird.
Nein, Gott hat in dem Herrn Jesus, in Christus,
Menschen zum Glauben geführt, hat sie zur Seite gestellt
und diese sind damit heilig.
Heilig, weil sie seiner Natur teilhaftig sind.
Heilig, weil sie eine Natur jetzt besitzen,
ewiges Leben, was heilig ist,
was also eine Kraft hat, sich von dem Bösen wegzuwenden.
Und was zugleich heilig ist in dem Sinne,
dass wir auf die Seite Gottes gestellt worden sind.
Praktisch bedeutet das auch, dass nur in dem Herrn Jesus,
nur auf der Grundlage seines Werkes,
wir zu treuen werden können.
Bei den Ephesern war das so.
Die Epheser waren nicht nur Gläubige, Heilige,
sondern sie waren zugleich solche, die auch treu waren in ihren Umständen,
in den Lebensumständen, in die sie hineingestellt worden sind.
Das ist die Frage.
Ist das in unserem Leben der Fall?
Könnte der Herr Jesus von uns hier,
die wir heute Abend versammelt sind,
könnte er sagen, ihr seid treue.
Das heißt, ihr steht treu auf meiner Seite.
Ihr seid gehorsam und in diesem Hinsicht treu dem,
was ich euch mitgeteilt habe in dem Wort Gottes.
Oder müsste er uns sagen, wir sind nicht nur schwach,
sondern wir sind untreu.
Wir sind solche, die ihr eigenes Leben führen.
Vers 2 möchte ich dann überschreiben.
Christus, der Ausgangspunkt des Glaubenslebens.
Dafür haben wir nötig Gnade und Friede von dem Herrn Jesus.
Hier wird es natürlich auch verbunden mit Gott, dem Vater.
Das ist einfach nicht unser Thema heute,
deshalb übergehe ich diesen Punkt.
Aber wir brauchen nicht nur Gnade und Friede von Gott,
sondern beide Personen, der Vater und der Sohn, der Herr Jesus,
sie verbinden sich hier, um uns diese Gnade und den Frieden zu schenken.
Gott hat nicht nur die Grundlage für unser Glaubensleben gegeben,
indem er uns zur Seite gestellt hat, in eine vollkommen neue Stellung gebracht hat,
sondern der Herr Jesus, er gibt uns auch jetzt Gnade,
damit wir Tag für Tag in dieser neuen Stellung zu leben vermögen.
Wir würden das Ziel nicht erreichen, wir würden den Tag nicht beenden,
wenn er uns nicht diese Gnade, diese unverdiente Gunst, Liebe darreichen würde.
Wenn er uns nicht tragen würde, Tag für Tag.
Ja, das ist der Wunsch des Apostels Paulus,
man könnte sagen, es ist das Gebet des Apostels Paulus
und es ist auch der Segen, den er diesen Gläubigen in Ephesus und damit auch uns mitgibt.
Bist du dir bewusst, dass du in dieser Stellung,
und der Epheserbrief spricht von unserer himmlischen Stellung,
dass du diese himmlische Stellung nur dann verwirklichen kannst,
dass du nur dann in dieser gewaltigen Stellung leben kannst,
in diesem neuen Zustand, wenn du Gnade von dem Herrn Jesus selbst bekommst.
Die Gnade des Herrn Jesus ist nicht zu Ende damit, dass er am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Diese Gnade stützt dich und beschenkt dich Tag für Tag, Stunde für Stunde,
damit du in diesem Glaubenslauf auch weiter leben kannst.
Und als Ergebnis dieser Gnade dann der Friede, auch von dem Herrn Jesus.
Der Herr Jesus schenkt uns nicht nur diese Gnade,
um uns sozusagen weiterzuführen, um uns zu stützen in unserem Leben,
sondern er gibt dann auch als Ergebnis dieser Gnade den inneren Frieden,
um in dieser Stellung dann nicht in eine Hektik,
nicht in eine falsche Richtung zu laufen,
sondern mit dem inneren Frieden, mit der inneren Ruhe,
diese Stellung praktisch verwirklichen zu können.
Das ist sozusagen der Ausgangspunkt und das natürlich, was uns dann begleitet,
Christus auf unserem Glaubensweg.
In den Versen 3 bis 7 haben wir gelesen immer wieder von dem Herrn Jesus
und ich möchte das nennen, Christus, die Grundlage jeden Segens.
Und zwar jeden himmlischen Segens, aber es ist letztlich auch wahr für überhaupt jeden Segen.
Der Herr Jesus, er ist die Grundlage für jede Segnung, für jeden Segen,
den wir als Gläubige hier auf dieser Erde und letztlich auch in der Zukunft im Himmel genießen können.
Ohne ihn gäbe es keinen Segen.
Ohne dass er am Kreuz von Golgatha gestorben wäre, hätten wir überhaupt nichts in der Hand,
hätten wir überhaupt nichts im Herzen.
Es ist der Gott und Vater, der uns gesegnet hat.
Gott hat uns gesegnet.
Und zwar mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus.
Wir haben also geistliche Segnungen geschenkt bekommen.
Diese geistlichen Segnungen, vielleicht werden sie uns da beschrieben in den Folgeversen,
vielleicht könnte man sie auch zusammenfassen in dem, was Johannes das ewige Leben nennt.
Das ist der Segen, der uns im Himmel, in den himmlischen Örtern,
in den geistlichen Sphären, möchte ich einmal sagen, geschenkt worden ist.
Es ist uns nicht irgendein Segen gegeben worden, sondern geistlicher Segen.
Hier ist also nicht von materiellem Segen die Rede.
Hier geht es nicht davon, dass der Herr uns Gesundheit gegeben hat.
Auch das ist ein Segen, auch von ihm, aber darum geht es einfach hier nicht.
Es geht auch nicht darum, dass es uns gut geht hier in unserem Leben.
Auch das dürfen wir dankbar aus der Hand des Herrn nehmen.
Sondern es geht darum, dass es geistliche Segnungen sind.
Und dafür preist der Apostel Paulus seinen Gott und Vater.
Ich weiß nicht, wie oft wir für geistliche Segnungen schon einmal gedankt haben.
Auch in unseren Gebetstunden.
Es gibt viele Anliegen, die uns beschäftigen, die den gemeinsamen Weg betreffen.
Auch Dinge, die vielleicht einzelne Gläubige betreffen, was ihre Gesundheit betrifft.
Auch vielleicht, was den Dienst von einzelnen Gläubigen betrifft.
Und das ist alles wichtig und alles richtig.
Aber haben wir auch einmal dafür schon gedankt und Gott gepriesen,
dass er uns geistliche Segnungen geschenkt hat?
Ich weiß nicht, wann ihr das hier am Ort das letzte Mal getan habt.
Das ist so ein Thema, wo man vielleicht geneigt ist zu denken,
das ist ein wenig abstrakt, ein bisschen theoretisch.
Das kann man nicht richtig anfassen, kann man auch nicht, deshalb ist es ja geistlich.
Aber es ist so wichtig, dass Paulus einen ganzen Brief letztlich diesem Thema hier widmet.
Und er Gott dafür preist.
Einen ganzen Lobgesang, das ist ja eigentlich ein einziger Satz, der bis Vers 14 reicht, darüber ausspricht.
Und ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal für uns persönlich auch dafür gedankt haben.
Denn hier in diesen Segnungen, die wir jetzt vor uns haben, geht es ja nicht um unsere gemeinsamen Segnungen,
sondern geht es darum, was der Herr Jesus dir persönlich geschenkt hat und mir persönlich geschenkt hat.
Und das ist umso mehr ein Grund eigentlich dafür, ganz persönlich im Gebet dem Vater zu danken.
Und es sind nicht nur geistliche Segnungen, es sind jede geistliche Segnung.
Es ist jede geistliche Segnung. Das heißt, der Vater hat keine geistliche Segnung uns vorenthalten.
Er hat uns alles, was in seinem Herzen war, hat er uns geschenkt.
Damit hat er uns gesegnet.
In den himmlischen Örtern in Christus.
In den himmlischen Örtern, das ist natürlich nicht der Himmel, weil wir noch nicht in dem Himmel sind.
Aber das ist der Bereich, in dem der Herr Jesus, die sozusagen gegenwärtig ist.
Der Jesus, er ist im Himmel, aber er führt uns in diesen Bereich der geistlichen, der himmlischen Örter,
da wo wir in unserem Geist mit unseren Gebeten, mit unseren Gedanken geistlich leben sollen, uns aufhalten sollen.
Da sind wir eben nicht körperlich im Himmel, aber es ist der Bereich des Himmels,
da wo wir in unserem Geist mit unseren Gedanken, mit unseren Gebeten Zugang haben.
Und da haben wir Zugang in den Herrn Jesus.
Erstens, nur in ihm befinden wir uns in den himmlischen Örtern.
Zweitens ist der Zugang nur möglich auf der Grundlage dieser Person.
Wir als Menschen könnten alleine nicht in diesen geistlichen Örtern leben,
in diesen himmlischen Örtern, nur in der Person des Herrn Jesus, nur auf der Grundlage seines Werkes.
Und die Segnungen, damit wiederhole ich mich, sind uns geschenkt, ebenso auf der Grundlage seines Werkes.
Weil er gestorben ist, haben wir geistliche Segnungen, ohne seinen Tod, ohne dass Christus gekommen wäre.
Aber das ist noch nicht alles.
Ohne dass Christus gestorben wäre, auch das ist noch nicht alles.
Ohne dass Christus auferstanden wäre und in den Himmel aufgefahren wäre,
hätten wir diese geistlichen Segnungen nicht bekommen können.
Und jetzt werden einzelne Punkte genannt.
Wie er uns auserwählt hat in ihm, vor Grundlegung der Welt.
Wir sind vor Grundlegung der Welt auserwählt worden.
Das ist schon eine gewaltige Tatsache.
Ich kann da nicht lange bei stehen bleiben.
Aber dass Gott Menschen ausgewählt hat, das heißt Gott ist aktiv geworden.
Gott hat nicht einfach nur gesehen, wer irgendwann sich bekehren würde,
sondern hier lesen wir, dass er eine aktive Rolle in der vergangenen, wie wir es mal ausdrücken,
in der vergangenen Ewigkeit, vor Grundlegung der Welt,
hat Gott eine aktive Rolle eingenommen und hat Menschen ausgewählt.
Dich und mich, wenn wir uns bekehrt haben, wissen wir, dass es der Fall ist.
Aber er hat uns nicht einfach ausgewählt, sondern in Christus.
Der Handelnde und die Grundlage dieser Auserwählung ist der Herr Jesus.
Ohne ihn gäbe es auch keine Auserwählung.
Denn natürlich ist es notwendig gewesen, dass der Herr Jesus an das Kreuz geht.
Und Gott hat in ihm gehandelt und uns diese Segnung geschenkt, diese Auserwählung.
Weiter sehen wir, dass wir heilig und untadelig sein vor ihm in Liebe.
Auch das ist letztlich die Folge, dass der Herr Jesus am Kreuz gestorben ist.
Dadurch sind wir zu Heiligen geworden, wir haben das gesehen, und untadelig.
Und so werden wir in Ewigkeit vor dem Vater stehen, als solche, die heilig sind, an denen kein Tadel ist.
Man braucht nur in sein eigenes Leben zu sehen, da weiß man, wie weit wir praktisch davon entfernt sind.
Aber der Herr Jesus Paulus sagt uns das hier,
damit wir auch jetzt schon dieser Stellung gemäß ein Leben führen,
was heilig, das heißt abgesondert ist von jedem Bösen,
abgesondert ist zu Gott hin und untadelig, das heißt ohne zu sündigen, unser Leben führen.
Und das in einem Bereich der Atmosphäre der Liebe.
Eben nicht in einem Versuch gesetzlich irgendwie zu handeln,
sondern in Liebe, in dieser Atmosphäre der Liebe kann man dieses verwirklichen,
diese Atmosphäre der Liebe, die durch den Herrn Jesus geschaffen worden ist.
Weiter sehen wir in Vers 5, er hat uns zuvor bestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst.
Er hat uns nicht nur auserwählt, sondern er hat uns auch für etwas ganz Spezielles bestimmt.
Und das ist, dass wir Söhne Gottes sein sollen.
Er hat uns bestimmt zur Sohnschaft, auch das hat er getan längst,
bevor wir zur Bekehrung gekommen sind.
Da hat er für dich und für mich eine komplett neue Stellung vorgesehen und hat sie bestimmt.
Nämlich, dass wir Söhne sind, dass wir zur Sohnschaft berufen sind.
Das heißt, dass wir in eine Stellung kommen, eine familiäre Stellung vom Vater und Sohn.
Er ist unser Vater und wir dürfen Söhne sein.
Gott hätte sagen können, und das haben wir, das ist ja nichts Neues, wenn ich das sage,
dass wir Vergebung der Sünden bekommen, dass wir nicht in die Hölle kommen.
Aber das war Gott nicht genug und dem Herrn Jesus auch nicht.
Sondern er wollte uns in eine Stellung, in eine Beziehung bringen zu ihm als Vater.
Dazu musste er uns, wie das ja andere Übersetzungen auch sagen, adoptieren.
Dazu musste er uns aus einer anderen Beziehung in eine neue Beziehung bringen, eben zu Söhnen machen.
Eine Beziehung, die nicht einfach dadurch gekennzeichnet ist, dass man sich kennt,
sondern die zeigt, dass derjenige, der Sohn ist, eine gewisse Reife hat.
Dass er eine gewisse Verantwortung auch übertragen bekommt und wahrnehmen kann.
Das finden wir hier in diesem Ausdruck vorgestellt, bestimmt zur Sohnschaft.
Und auch das durch Jesum Christum.
Jesus, der Herr Jesus, er ist derjenige gewesen, der das vollbracht hat, der das vollzogen hat,
der aus uns, die wir Feinde Gottes waren, Söhne gemacht hat.
Diese Bestimmung, Gott hat gehandelt in dem Herrn Jesus.
Ohne ihn hat Gott nie gehandelt.
Ohne ihn, lesen wir in Johannes 1, ist überhaupt nichts geworden.
Und wir wissen, ohne ihn, ohne die Person unseres Herrn Jesus Christus, hat Gott nichts getan.
Dann lesen wir in Vers 6, er hat uns begnadigt in dem Geliebten.
Ja, Gott hat nicht nur die Schuld von uns weggenommen, sondern er hat uns begnadigt.
Er hat uns in einen vollkommen neuen Stand gesetzt, in dem die ganze Gnade Gottes auf uns ruht.
Warum? Weil er in uns den Geliebten sieht, das heißt den Herrn Jesus.
Wenn Gott, der Vater, auf dich und auf mich sieht heute, dann sieht er den Herrn Jesus in uns,
denjenigen, den er liebt, derjenige, der für ihn der Geliebte ist.
Und mit der gleichen Liebe liebt er jetzt auch dich und mich.
Eine solch gewaltige Gnade hat Gott uns geschenkt.
Alles, ich wiederhole das, in ihm, in Christus.
Indem wir die Erlösung haben durch sein Blut.
Ja, das wird jetzt ganz konkret.
Diese ganze Stellung, diese neue herrliche Stellung war nur möglich dadurch,
dass der Herr Jesus sein Blut hat fließen lassen.
Und das heißt, dass er sein Leben hingeben musste in den Tod.
Wir denken an das Kreuz von Golgatha.
Ohne das Kreuz von Golgatha wären wir heute Abend nicht hier.
Ohne das Kreuz von Golgatha wäre keiner von uns bekehrt.
Durch das Kreuz von Golgatha, wie wir es hier lesen, haben wir Erlösung.
Sind wir aus der Macht Satans herausgerissen worden.
Und sind jetzt in eine neue Beziehung zu Gott gekommen, der unser Vater ist.
Ohne das Kreuz würden wir nie den Himmel erreichen.
Ohne das Kreuz wäre Satan nicht besiegt worden.
Dieses Kreuz, diese Hingabe des Lebens des Herrn Jesus, sie zeugt von seinen Leiden.
Ja, eine gewaltige Herrlichkeit, die Gott uns geschenkt hat.
Aber in welche Tiefe, wir haben heute Morgen daran gedacht,
in welche Tiefe musste der Jesus herabsteigen.
Er, der er das Leben ist.
Er musste sein Blut fließen lassen.
Er musste sterben am Kreuz.
Damit möchte ich diesen Teil, den ich genannt habe, die Grundlage,
Christus die Grundlage unserer Segnungen verlassen.
Ich hoffe, dass wir mehr darüber nachdenken,
dass diese Segnungen uns geschenkt sind.
Aber dass diese Segnungen untrennbar verbunden sind mit einer Person,
mit dem Herrn Jesus.
Wir dürfen nicht allein bei diesen Segnungen an die gewaltige Stellung denken,
in die wir gebracht sind.
Sondern wir dürfen daran denken, dass diese Stellung mit einer Person verbunden ist,
die am Kreuz von Golgatha sterben musste.
Und dann haben wir den Vers 10 gelesen.
Und dieser Vers 10 zeigt uns, wenn man so will, damit eine Antwort Gottes.
Die Antwort nämlich, dass er sich erniedrigt hat,
dass er jetzt das Haupt ist und sein wird über alles.
Er hatte sich vorgesetzt für die Verwaltung der Fülle der Zeiten,
das heißt für die Zeit des tausendjährigen Reiches,
die hineinreicht bis in die Ewigkeit,
alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus.
Es war der Gedanke Gottes, nicht allein uns in eine neue Stellung zu bringen,
sondern dem Herrn Jesus einen einzigartigen Platz zu geben,
den nur er einnimmt, nämlich Haupt zu sein.
Das heißt, die Stellung des Hauptes, der führt, der regiert, der Chef ist,
und zwar in Bezug auf alles.
Alles unter ein Haupt zusammenzubringen.
Das heißt, Gott hat in seinem Ratschluss vorgesehen, dem Herrn Jesus einen Platz zu geben,
dem Herrn Jesus als Menschen wohlgemerkt, weil der Herr Jesus als Gott, ihm gehört sowieso alles.
Aber ihm als Menschen einen Platz zu geben, in dem alles ihm unterworfen ist.
Die sichtbare Schöpfung, das was auf der Erde ist.
Alles was Gott geschaffen hat und wir heute sehen können.
Das heißt die Erde und alles was zu der Erde gehört.
Aber auch die unsichtbare Schöpfung, davon sprechen sozusagen hier die Himmel.
Wenn wir nun mal an die Engel denken, wir kommen später am Ende dieses ersten Kapitels noch einmal darauf.
Alles das ist dem Herrn Jesus unterworfen.
Der Herr Jesus hat den absolut einzigartigen und ersten Platz in der sichtbaren und in der unsichtbaren Schöpfung.
Das ist der Plan Gottes für den Herrn Jesus.
Und so dürfen wir den Herrn Jesus auch heute schon bewundern.
Man sieht das ja heute noch nicht, dass ihm alles unterworfen ist, heißt es in einem anderen Brief.
Aber wir dürfen das als Gläubige schon sehen, dass ihm alles gehört.
Dass es nichts gibt, was dem Herrn Jesus nicht unterworfen wäre.
Wir gehen dann weiter ab Vers 15.
Ich lese Kapitel 1 Vers 15.
Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist,
nicht aufhöre für euch zu danken.
Dann Vers 19 am Ende.
Vers 15 möchte ich nennen.
Christus, der Gegenstand unseres Glaubens.
Er hatte, der Apostel Paulus, gehört von dem Glauben an den Herrn Jesus.
Hier geht es nicht um den rettenden Glauben.
Hier geht es nicht darum, dass aus den Ephesern, die Feinde Gottes waren, solche geworden sind, die jetzt heilig waren.
Nein, Paulus hatte von den Gläubigen in Ephesus gehört, dass sie an den Herrn Jesus glaubten.
Dass ihr Leben also gekennzeichnet war durch ein echtes, tiefes Glaubensvertrauen.
Und zwar an den Herrn Jesus.
Das heißt, ihr Blick, der Gegenstand ihres Blickes war Christus.
Sie hielten sich auf in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Der Bereich ihres Lebens, der ihnen wichtig war, das ist einfach die Person des Herrn Jesus gewesen.
Auf ihn haben sie gesehen, ihm haben sie vertraut und auf ihn haben sie ihre ganze Kraft gesetzt.
Das heißt, er ist ihre Kraft gewesen.
Wie ist das bei uns?
Was würde Paulus uns schreiben?
Könnte er schreiben von dem Glauben an den Herrn Jesus, der uns kennzeichnet?
Könnte er sagen, dass unser Herz sich bei dem Herrn Jesus auffällt?
Dass unser ganzes Vertrauen allein auf den Herrn Jesus gesetzt wird?
Oder wo setzen wir unser Vertrauen? Wohin?
Auf unsere eigene Kraft? Als junge Menschen ist das schon mal leicht die Gefahr.
Oder auf die eigene Erkenntnis, die eigenen Erfahrungen?
Wenn man älter wird, dann mag man auf seine eigenen Erfahrungen leicht setzen.
Was ist, wenn dann ein Stolperstein in unserem Leben auftritt?
Gehen wir dann zu dem Herrn Jesus? Setzen wir unser Vertrauen auf ihn?
Oder wie manche Könige im Alten Testament auf Menschen?
Auf die eigene Kraft, auf die eigene Weisheit, auf die eigenen Fähigkeiten.
Hier bei den Ephesern war es so, sie haben auf den Herrn Jesus vertraut.
Er, der für sie gestorben ist.
Er, der sie begleitete, der ihnen Gnade und Friede gab.
Auf ihn trauten sie und ihm vertrauten sie in allem.
Dann möchte ich zu Vers 20 sagen,
da haben wir gelesen von der Kraft, die gewirkt hat in dem Christus.
Christus, der Gegenstand der Kraft Gottes.
Hier ist der Herr Jesus selbst der Gegenstand des Handelns eines anderen, nämlich Gottes.
Der Jesus, er war in dem Tod, daran haben wir gedacht.
Und wir haben, so vermute ich, kaum eine Vorstellung,
mit was für einer Kraft Gott gehandelt hat, um ihn aus den Toten auferstehen zu lassen.
Um ihn aus den Toten aufzuerwecken.
Dadurch war eine gewaltige Kraft nötig.
Das gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht,
dass ein Mensch aus den Toten auferstand und lebendig blieb.
Natürlich gab es Totenauferstehungen.
Das finden wir schon bei Elia und Elisa.
Aber das waren Menschen, die immer wieder sterben mussten.
Aber hier war eine Kraft wirksam von Gott,
dass der Herr Jesus nicht nur auferstand,
sondern der ist, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
wie wir das in Offenbarung 1 finden.
Diese Kraft ist an dem Herrn Jesus wirksam geworden.
Vers 19 zeigt uns, dass dieselbe Kraft an uns wirksam wird.
Aber hier, wir wollen uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen,
ist diese Kraft in Bezug auf ihn wirksam gewesen.
Welch eine Antwort Gottes.
Er hat sich so tief erniedrigt,
da hat Gott die ganze göttliche Kraft eingesetzt,
um den Herrn Jesus aufzuerwecken.
Und die Folge davon ist, das finden wir dann
in Vers 20 am Ende und 21, Christus der Erhöhte.
Wir haben eben gesehen, dass er das Haupt ist.
Hier sehen wir, dass er eine gewaltige Erhöhung erlebt.
Er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern.
Über jedes Fürstentum, jede Gewalt, Kraft, Herrschaft,
jeden Namen, der genannt wird.
Hier sehen wir besonders diese Engelwelt,
diese Mächtigen an Kraft, die Gott selbst geschaffen hat.
Aber der Herr Jesus als Mensch,
der nach Hebräer 2 ein wenig unter die Engel erniedrigt war,
er wird hier über jede Kraft, die existiert,
über jede Macht.
Und wir sehen ja hier etwas von den Strukturen,
die es in der Engelwelt gibt.
Wenn wir da lesen, Gewalt, Kraft, Herrschaft, Fürstentum.
Wir wissen ja von diesem Fürsten Michael,
von diesem Erzengel.
Da sehen wir etwas, wie gewaltig die Kraft,
je höher ein Engel steht, sein muss.
Aber der Herr Jesus ist über jeden mächtigen Engel,
über jedes Fürstentum hinaus in den Himmel erhöht worden.
So, dass in dem zukünftigen Zeitalter
alles seinen Füßen unterworfen ist.
Der Herr Jesus ersetzt den Fuß gewissermaßen auf alles,
was geschaffen worden ist.
Hier denken wir erneut an die sichtbare
und an die unsichtbare Schöpfung.
An jedes Wesen, Philippa 2.
Sei es die irdischen, die himmlischen oder auch die unterirdischen.
Und dann finden wir in Vers 22,
dass Christus der Versammlung geschenkt ist.
Er ist als Haupt über alles der Versammlung gegeben.
Ja, er ist das Haupt, es wird noch einmal betont,
dass er über alles gesetzt ist.
Aber es wird hier nicht gesagt,
dass er über die Versammlung gesetzt ist.
Obwohl wir sehr gut verstehen,
dass von dem Haupt alles ausgeht.
Und dass er in dieser Hinsicht
natürlich die Leitungsfunktion,
die Regierung hat in der Versammlung.
Aber er ist als Haupt der Versammlung gegeben,
das heißt geschenkt.
Er ist gewissermaßen das Geschenk Gottes
an uns seine Versammlung.
Also uns, damit meine ich alle Gläubigen,
die wir die Versammlung Gottes bilden.
Welch ein Geschenk.
Wir danken vielleicht ab und zu,
so hoffe ich dafür, dass der Herr Jesus für uns gestorben ist.
Dass er uns erlöst hat.
Oft haben wir ihm eigentlich schon gedankt,
dass Gott ihn uns geschenkt hat als das Haupt.
Damit wir vollständig sind.
Damit der Leib nicht ohne Kopf,
ohne Haupt existieren muss.
Sondern dass es denjenigen gibt,
der zur Förderung des Leibes tätig ist.
Der Nahrung gibt für den Leib.
Der den Leib führt.
Und ihm alles das gibt, alles das anweist,
was der Leib nötig hat.
Dafür hat Gott den Herrn Jesus uns geschenkt.
Und das ist ein gewaltiges Geschenk,
an das wir denken dürfen.
Und dann finden wir in Vers 23,
dass Christus,
und das dürfen wir in Ehrfurcht sagen,
ohne die Versammlung,
nein, dass Christus durch die Versammlung
als Mensch vollständig ist.
Dass die Versammlung,
in Bezug auf den Herrn Jesus,
betrachtet als den Menschen
die Vervollständigung ist.
Die sein Leib ist.
Das Haupt ohne den Leib
wäre auch unvollständig.
Und so hat Gott
den Leib dem Herrn Jesus geschenkt.
Also sozusagen die umgekehrte Seite
von dem, was wir vorhin in Vers 21
gesehen haben.
Welch eine Würdigung,
wenn wir noch einmal daran denken, wo wir herkommen.
Dass wir Feinde Gottes waren.
Dass wir von Gott nichts wissen wollten.
Dass wir den Herrn Jesus mit unseren Füßen getreten haben,
bevor wir uns bekehrt haben.
Und dass er aus uns solche gemacht hat,
die den Leib des Herrn Jesus bilden dürfen.
Sozusagen ihn
in diesem Bild
des Menschen vollständig machen dürfen.
Aber sogleich in Vers 23
sehen wir Christus
als denjenigen, der alles erfüllt.
Ja, wenn
Paulus durch den Geist Gottes
uns zeigt, wozu wir
geadelt worden sind, dann fügt er
sofort hinzu, dass es aber um
die Person geht, die
allein und in sich selbst
alles und überall
und in jeder Hinsicht erfüllt.
Er prägt alles.
Und er wird einmal im tausendjährigen Reich
und dann im ewigen Zustand wirklich
vollkommen alles durch seine eigene Person,
durch seine Herrlichkeit,
durch sich selbst prägen.
Mit welch einer Person,
das dürfen wir bewundernd sagen,
sind wir verbunden.
Dann lesen wir weiter
in Kapitel 2
Ab Vers 5
Gott hat auch uns,
als wir in den Vergehungen tot waren,
mit dem Christus lebendig gemacht.
Durch Gnade seid ihr errettet.
Und hat uns mit auferweckt und mitsitzen
lassen in den himmlischen Örtern,
in Christus Jesus.
Damit er in den kommenden
Zeitaltern den überragenden
Reichtum seiner Gnade in Güte
an uns erwiese, in Christus
Jesus. Wir sehen auch
hier wieder, dass der Apostel Paulus
immer wieder darauf hinweist,
alles in Christus Jesus.
Man könnte sagen, Christus,
diese drei Verse überschreiben vielleicht
Christus, mit ihm sind wir
verbunden. Erstens
denken wir daran, dass Christus
in unseren Tod hineingegangen ist.
Wir waren tot in den
Vergehungen und Sünden und Christus
ist gestorben, hat diesen Tod
auf sich genommen und sich in dieser
Hinsicht eins mit uns gemacht. Wann hat
er das gemacht? Als er in den drei Stunden
der Finsternis dort
in dem Gericht Gottes war, da hat er
sich mit unserem Zustand, der
für ihn vollkommen fremd war, weil
er der reine, der Sündlose ist,
damit hat er sich mit uns eins
gemacht und dann ist er gestorben.
Auch das vergessen wir, meine ich mal,
dass das notwendig war, dass der Jesus
dann auch noch wirklich sterben
musste, sein Leben hingeben musste,
seinen Geist dem Vater
übergeben musste.
Aber dann ist er auferstanden
und dann lesen wir hier, dass wir
mit dem Christus lebendig gemacht
worden sind. Wir hätten kein
Leben aus Gott, wenn der Jesus
nicht auferstanden wäre. Mit
ihm sind wir lebendig gemacht worden.
Das ganze,
die ganze Schönheit des neuen
Lebens haben wir, weil er lebendig
gemacht worden ist, weil er lebendig
auferstanden ist, weil er
lebendig geworden ist. Deshalb haben
wir dieses neue Leben mit
ihm bekommen. Dann sehen wir
zweitens, wir haben, wir sind
auferweckt in Christus Jesus
mit ihm. Auch
in diesen neuen Stand, in diese neue
Stellung, in das Auferstehungsleben
sind wir nur gekommen, weil er
auferstanden ist und wir mit ihm.
Alles das haben wir
mit ihm. Ohne ihn hätten wir
es nicht und wenn er es alleine getan
hätte, wenn er das nicht auch uns
zugunsten getan hätte, dann hätten
wir auch dieses neue
Auferstehungsleben nicht. Auch dieses
neue Leben, diese neuen Bereiche,
in denen wir gekommen sind, mit
Christus.
Und dann auch, wie es dann weiter heißt,
mitsitzen in den himmlischen
Örtern in Christus Jesus. Wir hätten
keinen Zugang, ich habe das vorhin schon gesagt,
wir hätten keinen Zugang in diesen
geistlichen Bereich des Himmels,
wenn Christus uns nicht mitnehmen würde.
Und wir sind auch nicht
in den himmlischen Örtern, wir befinden uns da
nicht, wir persönlich, sondern immer
in der Person des Herrn Jesus.
In ihm dürfen wir uns da
aufhalten und wenn wir etwas genießen
dürfen und wir sollen es genießen von
diesen himmlischen Segnungen, dann allein
in seiner Person. Nicht nur,
weil er für uns gestorben ist,
sondern weil er sich dann eins macht. Nein,
wir uns eins machen dürfen mit ihm,
der dort in den himmlischen
Örtern ist.
Und in den kommenden Zeitaltern, das heißt
im tausendjährigen Reich und letztlich damit
dann auch in der Ewigkeit,
wird einmal
der überragende Reichtum
seiner Gnade in Güte
an uns erwiesen. In dem Herrn Jesus
wird deutlich werden, in den
zukünftigen Zeitaltern, im tausendjährigen
Reich und darüber hinaus, was für eine
gewaltige Gnade wir
von Gott geschenkt bekommen haben
in der Person des Herrn Jesus.
Dadurch, dass er starb,
dass er dieses Werk vollbrachte
und dass er auferstanden ist,
dadurch haben wir diese
Gnade bekommen und das werden andere sehen.
Andere werden bewundern,
Menschen im tausendjährigen Reich,
das Volk Israel und die Nationen, sie werden
bewundern, was für eine Gnade
uns geschenkt worden ist.
Wenn wir heute nicht dafür danken, andere werden
den Herrn dafür bewundern einmal, im tausendjährigen
Reich. Wenn wir vergessen,
Gott dafür zu loben, was er
uns geschenkt hat, in dem Herrn Jesus,
dann dürfen wir wissen, dass im tausendjährigen
Reich es andere Menschen tun werden.
Wir sollten uns das auch ein wenig
anspornen, dass wir heute
selbst schon ein
wenig mehr dafür danken, was
für einen neuen Bereich wir verbunden
mit dem Herrn Jesus gekommen sind
und was wir für ein neues
Leben und eine ganz
neue Beziehung bekommen
haben.
Ich gehe dann weiter nach Kapitel 3.
Wir müssen einfach uns auf
ein paar Punkte beschränken.
Dieser Brief ist ja
viel umfassender noch, was die Person des
Herrn Jesus betrifft. Ich lese Kapitel 3
Vers 17.
Dass der Christus
durch den Glauben in euren Herzen
wohne, indem ihr in Liebe
gewurzelt und gegründet seid, damit
ihr völlig zu erfassen vermögt mit allen
Heiligen, welches die Breite und
Länge und Höhe und Tiefe sei,
und zu erkennen, die die Erkenntnis
übersteigende Liebe des Christus,
damit ihr erfüllt sein mögt,
mögt zu der ganzen Fülle
Gottes.
Vers 17. Christus in unseren
Herzen. Das ist der Anspruch,
dass Christus in unseren Herzen
wohnt, dass Christus
dein und mein Herz ergriffen hat,
erfasst hat, und dass wir uns
geöffnet haben in unseren Herzen,
in dem Teil unseres
Lebens, wo die Ausgänge des Lebens sind,
wo die Zuneigungen
sozusagen ihren Sitz haben,
dass dieser Teil unseres Lebens
oder unseres Seins geprägt
ist, allein durch die Person
des Herrn Jesus.
Wo hast du deine Zuneigung? Was ist dir
wichtig in deinem Leben und mir?
Ist das Ergriffen durch die Person
des Herrn Jesus, ist er das bestimmende
Element? Diese Person,
die gestorben ist, die alles für dich getan
hat? Oder sind wir
es selber, die unser Herz in die Hand
nehmen und unser Herz prägen
und unser Leben? Er möchte hier
durch den Glauben, dafür ist Glaube
notwendig, dafür musst du über
diese sichtbaren Dinge hinausschauen, die
du jetzt in deinem Leben sehen kannst,
damit Christus wirklich dich
erfassen und dich
ergreifen kann. Und dann
wünscht der Apostel in Vers 18,
dass wir etwas
erfassen vermögen. Ich möchte
da sagen, Christus verglichen
mit vier Dimensionen.
Ich habe jetzt keine Zeit auf
Hiob 11,7 näher
einzugehen, wo ganz offensichtlich
Paulus eine Anspielung darauf macht.
Ich möchte einfach sagen, dass wir das mit der
Person und des Herrn Jesus hier
verbinden können. Breite, Länge,
Höhe und Tiefe. Der Brief
an die Epheser spricht von dem Ratschluss Gottes.
Auch damit könnten wir diese vier Dimensionen
verbinden. Das möchte ich jetzt nicht tun.
Sondern mit der Person des Herrn Jesus.
Wenn wir lesen davon,
dass es eine Breite gibt.
Der Herr Jesus erbietet jedem
das Heil an. Kommet
her zu mir alle, die ihr mühselig
und beladen seid. Es gibt
keinen, den der Herr Jesus von seinem Heil,
von der Errettung ausschließt.
Wir könnten auch in Bezug auf sein Werk sagen,
sein Werk ist so umfassend,
dass jeder Mensch
errettet werden könnte. Jeder,
der will. Wenn wir an
die Länge denken, denken wir an die Person
des Herrn Jesus, der
vor Grundlegung der Welt war, als der
ewige Sohn, der hier in der
Zeit auf der Erde gelebt hat und
der in alle Ewigkeit als Mensch
und natürlich sowieso als der ewige
Sohn sein
und leben wird.
Wir denken an das Werk, das er
vollbracht hat. Von Beginn der
Schöpfung an hat
dieses Werk Auswirkungen.
Selbst Menschen des alten
Testamentes, auch wenn sie den Herrn Jesus nicht
kennen konnten, kommen
in den Genuss des
Segens dieses Werkes, wenn
sie sich auf die Seite Gottes gestellt haben,
wenn sie Gott als ihren
Heilandgott angenommen haben.
Und bis
zum Ende des tausendjährigen Reiches,
bis zu diesem Augenblick,
ist sein Werk die
Grundlage dafür, dass
Menschen zum Heil kommen können.
Es ist eine gewaltige
Länge, die das Werk und die Person
unseres Herrn uns vorstellen. Denken
wir an die Höhe
der Person des Herrn Jesus.
Wir haben daran gedacht, wie er erhöht worden
ist zur Rechten Gottes und
wie er einmal im tausendjährigen Reich
erhöht sein wird, gerade auf dieser
Erde, die ihn so in den
Schmutz getreten hat und
nicht den Herrn Jesus haben wollte.
Da wird er erhoben sein und
in einer Höhe
regieren. Über alles
erhoben, wie wir das gesehen haben
in Fürstentümern
sichtbarer und unsichtbarer Schöpfungen.
Und es ist beeindruckend,
dass das Letzte
die Tiefe ist.
Der Geist Gottes
unser
Gedankengang beendet bei diesen
Dimensionen, wenn es um die Tiefe
der Person und des Werkes
des Herrn Jesus geht.
Ja, er ist jetzt erhöht.
Er hat jetzt schon Herrlichkeit, aber
wie tief musste er herabsteigen?
Wir lesen das ja in
Kapitel 4, Vers 8 bis 10.
Ich kann da gleich auch gar nicht weiter drauf eingehen.
Wo wir einmal etwas sehen von der
Tiefe und von der Höhe
dieses Werkes und der Person des
Herrn Jesus. Er musste in die unteren
Örter der Erde gehen,
herabsteigen. Er, der
der Ewige ist, er der er das Leben
ist, er der er Lebend
spendet, musste dieses Leben
aufgeben. So tief
musste er sich erniedrigen.
Und dann Vers 19
Christus
die unerforschliche
Liebe, könnte man das vielleicht nennen, zu erkennen
die die Erkenntnis übersteigende
Liebe des Christus.
Wenn du dich mit dem
Herrn Jesus beschäftigst, wenn du
den Bereich auffällst, der
durch die Atmosphäre seiner Liebe
gekennzeichnet ist, dann wirst du
mehr und mehr von dieser Liebe
verstehen. Brüder haben das ja verglichen
mit diesem Ozean, dem
Ozean der Liebe, auf dem unser Lebensschiff
ist. Dann bist du auf dem Ozean
der Liebe. Und wenn du dann ein Gefäß in
das Wasser nimmst und in diesem Gefäß
da ist der Ozean. Dann bist du
in dem Ozean und der Ozean ist in deinem
Schiff. Dann bist du in der Liebe,
hältst du dich auf und die
Liebe ist zugleich in deinem Herzen bei
dir. Stück für Stück kannst
du etwas mehr von dieser
unerforschlichen Liebe erfassen
und sie in dein Herz aufnehmen.
Diese Liebe, die Christus
trieb, aus der Herrlichkeit zu kommen,
um an dem Kreuz von Golgatha
zu sterben.
Ich gehe weiter nach Kapitel 4,
Vers 5.
Dort lesen wir, ein Herr,
ein Glaube, eine Taufe.
Vers 11.
Und er hat die einen gegeben als Apostel
und andere als Propheten und andere
als Evangelisten und andere als
Hirten und Lehrer.
Vers 13. Bis wir alle hingelangen zu der
Einheit des Glaubens und der Erkenntnis
des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen
Mann, zu dem Maß des vollen
Wuchses, der Fülle des Christus.
Vers 15. Sondern die
Wahrheit festhaltend in Liebe,
lasst uns in allem heranwachsen zu ihm
hin, der das Haupt ist,
der Christus.
Zuerst Vers 5.
Christus, unser Herr.
Wenn wir den Herrn Jesus anschauen,
dann ist das schön,
dann ist das gewaltig, dann dürfen wir vor ihm niederfallen.
Aber dann sollten wir nie vergessen,
dass er nicht nur eine Person ist,
die wir anschauen, sondern dass diese Person
durch sein Werk auf Golgatha
dein und mein Herr geworden ist.
Hier in den Versen geht es ja, habe ich vorhin gesagt,
um die Versammlung.
Und hier geht es in den Versen konkret
auch darum, dass Gott eine Einheit gegeben hat
in verschiedener Hinsicht.
Aber es geht eben auch darum,
dass wir als Gläubige
nicht meinen sollten, dass der
Herr Jesus einfach nur der Christus ist.
Er ist der Herr. Er ist derjenige,
dem du und ich gehorsam
schuldig sind. Der Herr Jesus
ist der liebende Herr, gar keine Frage.
Aber er ist der Herr, der Anspruch hat
auf dein und mein Leben. Der
Anspruch hat auf die Zuneigung deines
und meines Lebens. Der Anspruch hat,
dass wir ihm folgen, dass wir
das tun, was er von uns
möchte. Lasst
uns ehrlich sein, wenn wir einmal so zurückblicken
in die letzte Woche,
in den letzten Monats, wo
haben wir ihm wirklich als Herrn
gedient? Wo hatte er das Sagen
in deinem und in meinem Leben? Oder
haben wir das getan, was wir
selbst wollten? Vers 11,
Christus, der Aussender.
Dort finden wir, dass er
gegeben hat,
wenn wir das auf die heutige Zeit beziehen,
dass der Herr uns
in einem Ort gesetzt hat,
in dem wir uns auch da
bewegen können.
Wir können das auch etwas allgemeiner
sehen, dass der Herr jedem von uns
eine Aufgabe gegeben hat.
Nicht die Versammlung,
nicht das örtliche Zusammenkommen,
nicht Brüder, senden dich
oder mich in den Dienst aus.
Es ist der Herr.
Ihm sind wir verantwortlich.
Natürlich, andere Stellen
zusammenkommen und dass wir uns auch da
bewähren müssen. Und dass der Herr
es immer so geführt hat, dass
sich die Gläubigen an einem Ort eins
gemacht haben, mit seinem Auftrag,
dem Auftrag des Herrn. Aber hier steht
vor uns, der Herr ist der Aussender.
Du kannst dich nicht
herausreden damit, dass die Geschwister
dich
sozusagen behindert haben.
Der Herr ist dein Auftraggeber.
Ihm bist du verantwortungsschuldig.
Und wenn er dir einen Auftrag
gibt, dann tu ihn. Er ist
der Herr. Er sendet dich aus.
Das ist zugleich aber auch wunderbar,
dass wir
auf ihn sehen dürfen. Dass wir
nicht auf Menschen sehen müssen,
ob da Frucht, ob Ergebnisse da sind.
Das ist nämlich die Gefahr, wenn wir
einen Dienst für Menschen tun.
Dann denken wir vielleicht, es muss ein Ergebnis
sichtbar sein. Ja, das sollte wohl so der Fall
sein. Dann ist es aber auch nicht
wichtig, ob viele oder wenig
auf das hören, was
du als Auftrag hast. Sondern da kommt es
einfach darauf an, dass er,
Christus, der Herr, seine Wertschätzung
deinem Dienst gegenüber
bringt. Denn in die Verse
13 und 15, die ich gelesen habe,
möchte ich sagen, Christus
das Ziel jedes Dienstes.
Wenn du einen Dienst tust,
dann gibt es nur ein
Motiv, nur ein Ziel, was du vor
Augen hast. Und das ist Christus.
Du möchtest Menschen zu dem Herrn Jesus führen.
Und ich rede jetzt gar nicht von dem Evangelisten,
da ist das sowieso wahr. Sondern von uns
als Gläubige. Wenn wir einen Dienst
tun, dann deshalb, um Gläubige
näher zu dem Herrn Jesus zu führen.
Damit sie zum Beispiel zu dieser Einheit des
Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes
geführt werden.
Dieser Einheit des Glaubens, dieses Glaubensgutes,
das Christus zum Inhalt
hat. Und das wir Gläubigen
mitgeben möchten.
Das bewahrte ich zum Beispiel davor,
zu jedem immer dasselbe zu sagen.
Natürlich sollen wir das Gleiche reden, wie Paulus
es getan hat. Aber dann siehst du, dass
der eine vielleicht an diesem Punkt einen Mangel hat.
Und da hilfst du ihm und der andere an jenem.
Um ihn zu dieser
Einheit des Glaubens, zu der Erkenntnis
des Sohnes Gottes zu führen.
Dann siehst du, was das
Bedürfnis des Einzelnen ist,
um ihm dann zu entsprechen.
Oder dein Ziel ist,
dass wir alle heranwachsen
zu dem Christus, dem Haupt.
Der Herr Jesus möchte, dass wir unseren Dienst
ausführen und die
Geschwister, die Gläubigen,
denen wir dienen, zu ihm zu führen.
Dass sie ihm nachfolgen.
Dass sie ihn im Herzen haben.
Und dass diese Einheit,
die Gott unter seinem Volk haben möchte,
soweit es möglich ist,
bewahrt wird. Solche Diener
stellen nicht sich selbst vor die Herzen.
Sie stellen Christus vor. Das heißt nicht,
dass nun jeder Dienst immer
nur die Person des Herrn Jesus nennen
und sozusagen Stellen nehmen
wird, wo der Herr Jesus
als Person vorgestellt wird.
Manchmal, die Bibel ist
voll davon, sind Ermahnungen nötig für uns,
damit wir Dinge wegtun, um
dem Herrn Jesus näher zu sein.
Aber das Ziel eines Dienstes, den du
oder ich tue, der soll sein,
dass wir sie zu Christus führen.
Dass Christus die Herzen erreicht und erfasst.
Dass die Liebe des Christus
uns erfüllt.
Ich gehe
weiter nach Kapitel 5, Vers 2.
Wandelt in Liebe,
wie auch der Christus
uns geliebt und sich selbst für uns
hingegeben hat, als Darbringung
und Schlachtopfer Gott zu einem duftenden
Wohlgeruch. Zweifellos
ein Höhepunkt, wenn wir an den Herrn Jesus
denken. Christus
in Hingabe.
Christus, der geliebt hat.
Er hat dich und mich geliebt.
Und weil er dich und mich geliebt hat,
hat er sich hingegeben, für dich
und für mich. Aber er hat
sich auch als
Darbringung und Schlachtopfer Gott zu einem
duftenden Wohlgeruch hingegeben.
Ja, das Werk des Herrn Jesus,
wir könnten es eben nicht in diesem Sinn
analysieren. Und wir können es auch nicht
letztendlich vollständig erfassen.
Dass er auf der einen Seite aus Liebe
zu uns gekommen ist und auf der anderen
Seite aus Liebe zu seinem Gott und Vater.
Dass er auf der einen Seite uns
gerettet hat. Dass er uns geliebt hat.
Erlöst hat.
Und dass er sich für uns hingegeben
hat. Stellvertretend für uns.
Und auf der anderen Seite, dass er ein ganzes
Opfer für Gott war und Gott
in vollständiger Weise verherrlicht
hat. Diese ganze
Fülle der Herrlichkeit dürfen
wir betrachten und bewundern
in seinem Werk.
Damit
komme ich zu Kapitel 5, Vers 22
und das ist jetzt dieser letzte Teil
ein ganz praktischer
Teil auch für unser
Leben. Kapitel 5, Vers
22
Seid euren eigenen Männern untergeordnet
als dem
Herrn. Kapitel 6, Vers
1 Ihr Kinder gehorcht
euren Eltern im
Herrn, denn das ist recht.
Kapitel 6, Vers 5
Ihr Knechte gehorcht den Herren
nach dem Fleisch mit Furcht und
Zittern in Einfalt eures Herzens
als dem Herrn.
Ich möchte das nennen
Christus, das Motiv unseres
Handelns. Und als erstes
werdet ihr in diesem
Zusammenhang als Frauen angesprochen.
Ihr Frauen seid
euren eigenen Männern untergeordnet
als dem Herrn.
Ihr sollt
euch euren eigenen Männern,
euren Ehemännern unterordnen
mit dem Motiv, euch damit
Christus unterzuordnen, dem Herrn Jesus.
Vielleicht habt ihr als
Punkt, dass ihr sagt, wir haben aber einen
ganz schwachen Ehemann.
Das mag so sein.
Das ist kein Grund,
diese Stellung der Unterordnung zu verlassen.
Denn ihr ordnet euch euren Männern
nicht unter, weil sie so würdig
sind, weil sie so wertvoll sind,
sondern weil ihr euch dem Herrn damit unterordnet.
Weil der Herr die Männer
als Autorität, nämlich
als Haupt in der Ehe
gesetzt hat. Wer das nicht tun
möchte, wer nicht bereit ist, sich unterzuordnen,
sollte besser nicht heiraten.
Nein, das ist eigentlich verkehrt gesagt. Er sollte seine
Einstellung ändern. Weil auch
in deinem Leben unverheiratet
du Autoritäten über dir hast,
die du anerkennen sollst.
Ein Bruder hat einmal geschrieben,
das Prinzip, der
Grundsatz der Unterordnung und des
Gehorsams ist der heilende Grundsatz
der Menschheit. Und
hier gilt das ganz ausgesprochen für
euch als Frauen.
Es gibt keinen
Segen in der Ehe, wenn
ihr nicht diesen Platz, dieses
Motiv einnehmt, dem
Herrn euch unterzuordnen, indem ihr euch
euren eigenen Ehemännern unterordnet.
Das heißt ja nicht, kein Mann
hoffe ich wenigstens, sucht
eine Frau, die ständig nur Ja-Sager
ist, die immer nur Ja sagt, wenn er irgendwas
sagt. Das brauchen wir nicht als Männer.
Ganz im Gegenteil. Insbesondere
wenn es
darum geht, dass wir einen Dienst tun und wir alle
Männer, so hoffe ich, tun
einen Dienst für den Herrn Jesus, dann brauchen
wir euch als Frauen, die uns
auch einmal deutlich zeigen und
sagen, denn sonst tut es ja keiner,
wo ihr vielleicht Probleme habt
mit unserem Dienst oder wo wir auch
einen Fehler begangen haben und dann solltet ihr das
sagen. Aber wenn es um Entscheidungen
geht in dem Leben und ihr
habt mit euren Ehemännern geredet,
dann ist eines ganz klar.
Der Mann hat das letzte
Wort. Das ist von
Gott so vorgesehen.
Ihr sollt euch euren eigenen Männern
unterordnen als dem Herrn. Ihr
tut das, weil der Herr euren
Ehemännern Autorität
gegeben hat in eurer
Ehe. Glaubt
ihr, dass ihr euren
Kindern, von euren Kindern
gehorsam bekommen werdet,
wenn ihr selber nicht bereit seid,
euch euren Männern unterzuordnen?
Bitte. Kein Kind
hat die Berechtigung,
auf die Eltern zu zeigen. Kein
Kind. Aber ihr braucht
euch nicht zu wundern, wenn ihr
in eurem Eheleben euch nicht unterordnet,
wenn ihr euren Ehemännern
nicht den ersten Platz in der Ehe gebt.
Dann braucht ihr euch nicht zu wundern,
dass eure Kinder das mit euch
oder mit uns als Eltern auch
nicht tun. Ich kann da nicht
weiter bei stehen bleiben, weil es ja
hier heute nicht um Vorträge zur Ehe und Familie
geht, aber ein ganz, ganz wesentlicher
Punkt. Und dann wird
Kindern gesagt, gehorcht euren Eltern
im Herrn, denn das ist Recht.
Kinder,
ich sage einmal auch Jugendliche,
bis zu einem gewissen Alter,
das können wir nicht so ganz fix sagen,
solange sie in dem Elternhaus
sind, nicht verheiratet
sind, und selbst wenn sie nicht verheiratet
sind, ab einem bestimmten Alter kann man
das sicherlich auch nicht mehr so anwenden,
aber bis zu einem gewissen Alter,
20, wie auch immer man das definieren möchte,
wird Kindern ausdrücklich gesagt,
ihren Eltern zu gehorchen
im Herrn. Auch hier,
das Motiv ist, du gehorchst
deinen Eltern,
weil du dem Herrn gehorchsam
sein möchtest, weil der Herr deine
Eltern als Autorität in dein
Leben gestellt hat, für eine gewisse Zeit.
Deshalb gehorchst du.
Deshalb sollst du gehorchen.
Gehorchsam heißt,
habe ich jetzt kürzlich einmal gehört,
ich habe das sonst immer mit anderen Worten gesagt, aber das hat mir auch
gefallen, drei Gs
darunter genannt. Erstens,
gehorchsam heißt, ganz gehorchsam zu sein.
Das heißt, nicht die erste Hälfte
zu tun, du sollst den Garten machen
und machst mal die erste Hälfte und dann
sagst du, den Rest mach ich mal irgendwann.
Gehorchsam heißt, vollständig,
ganz gehorchsam zu sein.
Zweitens, gehorchsam heißt, gleich
gehorchsam zu sein.
Es heißt eben nicht, ja, ja, ja,
mach ich mal,
sondern es heißt gleich. Gehorchsam heißt
auch nicht, erst mal zu
verschwinden, damit die Eltern dich
nicht mehr packen können und dann kommst du irgendwann
mal wieder. Gehorchsam heißt sofort,
wenn du das hörst, gehorchsam zu sein.
Und gehorchsam heißt drittens,
gerne gehorchsam zu sein. Gerne
deshalb, weil du dem Herrn Jesus
gehorchsam sein möchtest.
Gehorchsam heißt auch,
dass du deine Eltern nicht
gegeneinander ausspielst.
Wir alle waren mal
Kinder
und wir alle wissen, dass Eltern
unterschiedlich sind.
Und dass es in dem einen Punkt so sein kann,
dass deine Mutter weicher ist
vielleicht als dein Vater,
oder in einem anderen Punkt, dass es umgekehrt ist.
Und dann weißt du schon,
wenn du eine gewisse Antwort haben möchtest,
an wen du dich wendest. Oder wenn du eine
negative Antwort gehört hast,
dann fragst du eben den anderen nochmal.
Bitte, wir als Eltern müssen
selber einen Weg finden,
damit so etwas nicht passieren kann.
Aber ihr als Kinder, wenn ihr das ausnützt,
dann seid ihr diesem Gebot,
im Herrn gehorchsam zu sein,
seid ihr schlicht ungehorsam.
Seid also euren Eltern
gehorsam im Herrn. Denkt daran,
dass ihr den Herrn Jesus damit ehrt,
ihm letztlich selbst gehorsam
seid, wenn ihr das tut.
Vielleicht hast du Eltern,
von denen du merkst,
dass sie kurz vor einer
Trennung stehen.
Das ist eine ganz, ganz schwierige Situation.
Aber auch das
entbindet dich nicht
von diesem Gebot,
gehorsam zu sein.
Vielleicht hast du Eltern, von denen du ganz deutlich siehst,
dass sie ein weltliches
Leben führen, dass sie selbst
in ihrem Leben dem Herrn Jesus nicht
gehorsam sind.
Aber auch das entbindet dich nicht
von diesem Gebot deinen Eltern,
deshalb, weil der Herr sie dir
als Eltern gegeben hat,
gehorsam zu sein.
Es ist für euch mit Segen verbunden.
Ich kann einfach jetzt
in dieser Stelle nicht mehr dazu sagen.
Dann haben wir gesehen, dass es den
Knechten ebenso gesagt wird,
als dem Christus. Interessant, nicht als dem
Herrn, sondern als dem Christus
sich ihren Herren
gehorsam sein sollen.
Ich kann jetzt nicht weiter darauf eingehen, dass natürlich
die Knechte in der damaligen Zeit in einer
ganz anderen Situation gelebt haben.
Wir müssen also mit großer Vorsicht
diesen Vers anwenden auf unser heutiges
Berufsleben. Mit Furcht und Zittern
ist einfach heute nicht mehr
angemessen. Das müssen wir einfach schlicht
akzeptieren, dass die meisten
Arbeitsverhältnisse heute
sitzen, dass Mitarbeiter mündige
Mitarbeiter sein sollen, die ihre Meinung
sagen sollen, wo sie geradezu
aufgefordert werden. Aber wenn wir
das anwenden wollen, dann sollen wir in Respekt
mit unseren Vorgesetzten umgehen.
Aber wir sollen
ihnen gehorchen, wir sollen das tun,
was sie uns sagen, was sie uns als Auftrag
geben. Nicht, weil es richtig
ist. Vielleicht ist es ein vollkommen blödsinniger
Auftrag. Und du kannst deinem
Vorgesetzten das sagen.
Aber wenn er sagt, und du tust es, du sollst
es tun, dann heißt es, als dem
Herrn. Weil der Vorgesetzte dir
gegeben worden ist, als eine Autorität
von dem Herrn. So
sollst du das verstehen.
Und als dem Christus
gehorsam sein. Einfach,
indem du siehst, dass der Herr dich in diese Situation
gestellt hat
und von dir eben diesen Gehorsam fordert.
Und versuche nicht, einer schwierigen
Situation auszuweichen,
indem du fließt.
Meistens hat es sich immer noch gezeigt,
wenn du in einer schwierigen Situation in einem
Unternehmen bist und dann meinst,
du kriegst nur unsinnige
oder böse Aufträge
und du fließt dann in das nächste
Unternehmen, dass du es dort auch
nicht besser antriffst.
Dann
gehe ich nach Kapitel 5, Vers 25.
Ihr Männer, liebt eure
Frauen, wie auch der Christus
die Versammlung geliebt und sich
selbst für sie hingegeben hat.
Hier finden wir Christus
als Maßstab.
Und ich sage immer in Verbindung mit
diesen Versen, es fällt auf, dass
den Frauen drei Verse vorgestellt werden,
den Männer neun.
Offensichtlich haben
wir Männer es doch mehr
nötig, auf unsere Verantwortung
in der Ehe hingewiesen zu werden.
Eigentlich
ist es peinlich,
finde ich, dass uns gesagt wird, dass wir
unsere Frauen lieben sollen. Das ist doch der
Grund, warum wir unsere Frauen geheiratet haben,
oder? Oder warum habt ihr eure Frauen
geheiratet? Aber uns wird
gesagt, liebt eure Frauen und
zwar auf eine Weise,
wie Christus die Versammlung geliebt hat.
Was ist das Kennzeichen,
dass Christus die Versammlung geliebt hat?
Dass er sich selbst aufgegeben hat.
Das ist der Maßstab für
uns als Männer in der Ehe.
Christus hat sich aufgegeben. Er hat nicht
an sich gedacht. Er hat nur
an die Versammlung gedacht. Und so
sollen wir unsere Frauen lieben.
Was heißt lieben? Wenigstens in diesem
Zusammenhang. Ich glaube, dass wir sagen können,
erstens, Liebe ist nicht ein Gefühl.
Das Gefühl
kann ja ganz im Gegensatz zur Liebe stehen.
Nimm
die Situation, du kommst von der Arbeit nach
Hause und dein Gefühl sagt dir,
ich möchte mich einfach hinsetzen und nichts tun.
Aber
deine Frau hat ein Gespräch nötig.
Das zeigt ganz deutlich,
dass die Liebe wäre, dich mit deiner Frau zu
unterhalten und nicht deinem Gefühl zu folgen.
Zweitens möchte ich sagen, Liebe
ist das Bedürfnis, das echte
Bedürfnis deiner Ehefrau
zu kennen, kennenzulernen
und diesem Bedürfnis
zu entsprechen.
Ich möchte das unterteilen
auf vier Ebenen.
Erstens hat deine Frau geistliche
Bedürfnisse.
Ich erinnere, der Maßstab ist Christus,
sich selbst aufzugeben. Das heißt,
du siehst das geistliche Bedürfnis deiner Frau.
Es gibt geistliche Bedürfnisse, die alle
gläubige Frauen haben.
Das ist, dass du mit ihnen die Bibel
liest und dass du mit ihnen betest.
Wenn du das nicht tust,
bist du diesem Gebot allein schon
nicht gehorsam.
Es ist erstaunlich, ich finde das immer wieder
erschreckend, wenn ich mit Problemen in Ehen zu tun
habe, dass dieses, ich möchte sagen,
Grundgerüst einer gläubigen
Ehe oftmals nicht
beachtet wird. Dass man gemeinsam
und zwar täglich, soweit das möglich ist,
die Bibel liest und
gemeinsam betet.
Aber die Frauen haben auch andere geistliche
Bedürfnisse. Sie haben geistliche
Erfahrungen, die sie an ihrem Tag
erleben. Und darüber möchten sie
einmal sprechen. Darüber möchten sie vielleicht
gefördert werden. Vielleicht haben sie auch Fragen
zu manchen Dingen in ihrem Leben.
Und haben wir ein Ohr dafür,
nehmen wir uns Zeit für unsere Frauen.
Das ist Selbstaufgabe. Die Zeit nicht für uns zu
nehmen, sondern für unsere Frauen.
Christus hat nicht an sich
gedacht, sondern allein an die
Frauen. Es gibt geistige
Bedürfnisse. Vielleicht
habt ihr Kinder.
Kleine Kinder. Und deine Frau hat den
ganzen Tag mit kleinen Kindern geredet. Du kommst
von dem Beruf nach Hause und hast den ganzen
Tag mit normalen Leuten gesprochen.
Und deine Frau hat
einfach einmal das Bedürfnis, einen
Abend mit dir, mit einem vernünftigen Menschen
zu reden. Und wir
sind kaputt von der Arbeit
und haben keine Lust, uns mit unseren
Frauen abzugeben. Um
ihren Bedürfnissen zu entsprechen.
Einfach mal ein normales
Gespräch mit ihnen zu führen.
Denken wir daran,
Christus hat nicht an sich gedacht.
Hat nicht, darf ich das mal auf uns
anwenden, an die Müdigkeit gedacht.
Auch dass man, wir sind ja auch,
das ist ja so, dass der Beruf uns echt fordert.
Das ist gar keine Frage.
Aber dass wir bereit sind, an unsere
Frauen zu denken.
Dann gibt es drittens den Bereich der Seele.
Den Bereich der Gefühle.
Das ist für eine Frau ganz besonders wichtig.
Wenn wir unsere Frauen lieben
wollen, müssen wir auch einmal verstehen,
dass Frauen einfach anders funktionieren,
als wir Männer. Wir sind
oftmals, ist ja auch nicht immer so,
doch sehr stark durch den Kopf
und durch den Körper getriebene Menschen. Frauen
sind oft sehr stark durch
die Seele getriebene Menschen.
Eine Frau möchte vielleicht
einfach mal einen Abend mit uns zusammen erleben,
ohne dass wir ständig irgendwas rumcrossen.
Vielleicht am Computer oder
im Auto oder in der Musik oder
keine Ahnung was. Und nehmen wir
uns dann die Zeit, einfach mal mit unseren
Frauen zusammen zu sein.
Vielleicht hast du deiner Frau
seit x Jahren keinen Blumenstrauß
mehr mitgebracht. Das ist ja keine
große Sache. Aber einfach mal
das Gefühl innerlich eine Anerkennung
zu bekommen.
Es ist so,
dass es nicht ausreicht meiner Frau zu
sagen, ich liebe dich. Wenn das nicht
mit Taten voll verbunden wird.
Aber ich weiß nicht, wann hast du das
das letzte Mal deiner Frau gesagt?
Ich weiß nicht, ob das das Bedürfnis
deiner Frau ist. Das musst du schon selber herausfinden.
Aber vielleicht ist es eins.
Oder vielleicht ein anderes. Aber kennst du
die seelischen,
die Bedürfnisse der Seele
deiner Frau?
Vielleicht auch einfach mal einen Brief
oder ein paar Worte ihr zu schreiben.
Früher war es ja wenigstens zu meiner Zeit noch
üblich, in der Verlobungszeit, dass man Briefe geschrieben hat.
Da gab es das mit den E-Mails noch nicht so und den SMS.
Heute ist
das ja kaum noch üblich, habe ich den Eindruck.
Aber früher war das so. Und ich weiß,
man hört das auch in manchen
Gesprächen, dass Frauen so etwas,
dass das eine
Ermunterung, eine Freude für Frauen ist.
Ich weiß nicht, ob wir das noch tun.
Auch mal so, vielleicht einfach mal einen Zettel
oder auch mal einen Brief für unsere Frauen
aufzuschreiben.
Und dann gibt es den vierten Bereich, der wird in dieser
Welt immer besprochen.
Der wird von unserer Gläubigen fast immer ignoriert.
Einfach unterdrückt.
Und das ist der körperliche Bereich.
Der hat ganz einfache Ausgestaltungen,
dass die Frau vielleicht einfach mal
einen Spaziergang mit dir machen möchte,
Hand in Hand.
Und uns liegt vielleicht als Männern,
ist das nicht so wichtig?
Selbstaufgabe. Nicht an das denken,
was dir wichtig ist,
sondern an das, was für deine Frau
wichtig ist.
Und dann gibt es den Intimbereich.
Der manchen und eben
auch unter Christen manche Schwierigkeiten
bereitet. Hast du einmal
daran gedacht, dass es nicht auf dich ankommt?
Auf deine Erfüllung? Auf deine
Freude? Sondern auf die deiner
Frau?
Selbstaufgabe hat auch einen
körperlichen Aspekt in der Ehe.
Wir sind schuldig,
unsere Frauen zu lieben. Ihr Männer
liebt eure Frauen.
Lasst uns diesen Maßstab
Christus in unserem Leben
anwenden.
Dann, 6 Vers 4
Ihr Väter reizt eure Kinder nicht
zum Zorn, sondern zieht sie auf
in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
Ich möchte sagen, Christus, das
Ziel unseres Handelns
in der Erziehung.
Auch das ist wieder peinlich für uns
Männer, dass wir Väter allein angesprochen
werden. Wir sind offenbar diejenigen, die
so schnell aus der Haut geraten.
Bei Frauen ist es vielleicht Überforderung
manchmal bei Kindern. Bei uns Männern ist es,
weil unser Zorn, wenn irgendwas
nicht so klappt, wie wir es wünschen,
uns dann übermannt.
Ich kann mich darauf jetzt nicht
konzentrieren. Es geht mir nur darum, dass das
Ziel ist, die Zucht und Ermahnung des Herrn.
Was ist dein Ziel in der Erziehung?
Hast du überhaupt ein Ziel
für die Erziehung deiner Kinder?
Ist das Ziel, deine Kinder zu Christus zu
führen? Und mir geht es nicht
allein darum, dass wir unsere Kinder
zur Bekehrung führen,
sondern dass unsere Kinder ein Leben
mit dem Herrn Jesus führen.
Eines der wesentlichen
Erziehungsgrundsätze ist,
dass wir unsere Kinder dazu erziehen,
ein selbstständiges Leben
mit dem Herrn Jesus zu führen.
Dass wir unsere Kinder nicht abhängig machen von uns,
sondern dass wir sie dahin bringen,
ein selbstständiges Leben,
aber in Gemeinschaft, in Abhängigkeit von dem
Herrn Jesus zu führen. Dass wir sie in diesem
Sinn zu dem Herrn Jesus ziehen,
hinziehen.
Ich habe ja am Freitag schon ein paar Punkte gesagt,
die wir als Eltern in Bezug auf unsere Kinder
praktizieren,
verwirklichen sollten.
Aber lasst uns das hier nicht vergessen.
Zucht und Ermahnung des Herrn,
zieht sie auf. Das ist das gleiche Wort,
was auch vorher schon in Bezug auf
die
Ehe
gebracht wird in Vers 29,
dass Christus uns nährt.
Das ist mit Auferziehung
gemeint. Dass wir unseren Kindern
eine echte Nahrung,
eine geistliche und überhaupt
eine Nahrung geben, sodass sie
fähig sind, eben
für den Herrn Jesus ein Leben zu
führen. Sie sollen nicht von uns
abhängig werden. Natürlich sind sie eine Zeit
von uns abhängig. Und wir können ihnen nicht
am ersten Schritt eine Verantwortung
übergeben, die sie gar nicht tragen können.
Aber die Frage ist, geben wir ihnen
die Nahrung, dass sie mehr und mehr
ein eigenständiges Leben mit dem
Herrn Jesus führen? Sind wir bereit,
mehr und mehr abzugeben,
damit sie selbst ihre
Verantwortung vor dem Herrn fühlen?
Wenn wir meinen, dass wir unsere Kinder festhalten
können, bis sie irgendwann aus dem Haus gehen,
dann hat sich oft gezeigt, wenn sie das
erste Mal Verantwortung übernehmen müssen
und dann eine gewaltige Verantwortung,
vielleicht im Studium oder in der Ausbildung, die nicht zu Hause
geschieht, dann kommen sie ganz
leicht zu Fall. Aber wenn wir ihnen mehr
und mehr Verantwortung übertragen,
sie zu diesem Leben mit dem Herrn Jesus,
zu diesem Ziel,
zu dieser Zielorientierung bringen, zu dem
Herrn Jesus, dann meine ich,
haben wir eine gute
Grundlage gelegt für ihr Leben.
Wir können unsere Kinder nicht bekehren,
wir können unsere Kinder auch nicht beschützen,
aber wir können ihnen eine Grundlage geben.
Und das, meine ich, ist unser Auftrag.
Damit bin ich bei dem letzten
Vers für heute Abend,
Kapitel 6, Vers 24.
Die Gnade sei mit allen denen,
die unseren Herrn Jesus Christus
lieben, in Unverderblichkeit.
Ich möchte sagen,
Christus, der Segen
für uns. Der Herr Jesus,
er möchte uns segnen,
er möchte uns Gnade
schenken, wir haben das vorhin schon gesehen,
für jeden Schritt in unserem Leben.
Diese Gnade ist nicht von uns abhängig,
sie ist allein von ihm abhängig.
Diese Gnade schenkt er uns,
wenn wir sie in Anspruch nehmen.
Wir müssen schon die Hände aufhalten,
die Hände zu dem Herrn Jesus sozusagen
aufhalten, den Blick auf ihn richten.
Wenn wir das tun,
dann wird er uns segnen.
Aber lasst uns neu,
auch durch diese drei Abende,
die wir gemeinsam haben konnten,
unser Leben ausrichten auf diese eine,
auf diese einzigartige Person.
Er hat alles für uns getan,
ist gestorben für uns.
Er tut auch heute alles für uns,
indem er uns begleitet und uns Kraft
und Segen schenkt.
Lasst uns ihm nachfolgen,
mit der richtigen Spur. …