Vorträge über 1. Korinther 10 und 11
ID
ms023
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:21:20
Anzahl
3
Bibelstellen
1. Kor 10; 1. Kor 11; Römer 6-7
Beschreibung
1. Abend: 1. Korinther 102. Abend: 1. Korinther 11
3. Abend: 1. Korinther 11 und Römer 6-7
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend zu Beginn noch einmal das erste Kommentar 11 lesen.
Erster Kommentar 11, Abteil 27.
Wer also irgendwas Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt in ungültiger Weise, wird des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig sein.
Jeder aber prüfe sich selbst und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch.
Denn wer ungültig isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet.
Deshalb sind viele unter euch schwach und krank und ein Guteil sind erschlafen.
Wenn wir uns aber selbst beurteilen, so werden wir nicht gerichtet.
Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem Herrn gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden.
Das 34 am Ende. Das übrige aber werde ich anordnen, sobald ich komme.
Zunächst bis hierhin. Wir werden gleich noch an anderer Bibelstelle dazu reden.
Wir haben am Freitagabend darüber nachgedacht, was der Tisch des Herrn bedeutet
und was Gottes Gedanken in Verbindung mit seinen Belehrungen über den Tisch des Herrn sind.
Wir haben gestern gesehen, dass das Mahl des Herrn in 1. Korinther 11 letztlich dieselbe Sache beschreibt,
nur von einer anderen Blickwinkel.
Der Tisch des Herrn und das Mahl des Herrn sind also nicht zwei unterschiedliche Dinge.
Beides ist das Zusammenkommen zum Brotbrechen.
Aber einmal wird es unter dem Blickwinkel der Gemeinschaft gesehen, die wir einmal mit dem Herrn Jesus haben
und andererseits untereinander haben.
Aber andererseits unter dem Mahl des Herrn wird es darunter gesehen,
wie wir eine Beziehung persönlich bei diesem Mahl, das wir nicht alleine einnehmen können,
wie wir diese Beziehung mit dem Herrn Jesus, zu dem Herrn Jesus haben, wie wir zu seinem Gedächtnis zusammenkommen.
Ich ergänze dazu noch kurz zu gestern Abend.
Es kann natürlich nur ein Mahl sein, das wir gemeinsam einnehmen.
Ich kann das nicht alleine tun.
Das war oder ist ein Problem, was in der Christenheit nicht immer so klar gesehen wird.
Man meint, es ist so ein Mahl, was persönlichen Charakter hat.
Das ist es aber nicht.
Natürlich hat es persönliche Seiten, aber es ist ein gemeinsames Mahl.
Ich kann es eben nicht nach meinen Vorstellungen einnehmen, sondern es ist gemeinschaftlich wird es eingenommen.
Zweitens, es ist das Mahl des Herrn.
Das heißt, er sagt, wie es geht.
Ich kann mir nicht meine eigenen Gedanken dazu machen,
sondern der Herr zeigt uns in seinem Wort, was er zu diesem Mahl zu sagen hat.
Und so wollen wir es handhaben.
Wir haben gesehen, dass Gottes Wort nicht viele Vorschriften dazu macht,
aber das, was es dazu sagt, das müssen wir verwirklichen.
Wir haben gesehen, dass es ein Zusammenkommen als Versammlung ist.
Wir haben die Beziehung versucht zu sehen zu Matthäus 18,
wo man zusammenkommt zum Namen, zu seinem Namen hin.
Lass mich dazu noch folgenden Punkt ergänzen.
Wenn uns das mehr bewusst wäre, dann würden wir erstens kein solches Zusammenkommen leichtfertig versorgen.
Es gibt immer Krankheit, es gibt immer eine berufliche Situation, wo ich arbeiten muss,
jemand im Krankenhaus oder sonst wo.
Aber leichtfertig, freiwillig, mit anderen Worten,
wird man ein solches Zusammenkommen nicht einfach verstreichen lassen, ohne da zu sein.
Egal, ob man an dem Ort ist, wo man normalerweise ist oder ob man Urlaub macht oder wo auch immer.
Wenn ich weiß, da ist der Herr persönlich in der Mitte
und nur da hat er diesen Segen, wie ein Geschenk uns gegeben,
dann wird man das nicht einfach vorbeinehmen lassen.
Und der letzte Punkt, den ich noch nachtragen möchte, zu meinem Gedächtnis.
Mein Eindruck ist, dass gerade in der Situation,
wo am meisten eigentlich unsere Herzenszuneigung zu dem Herrn angemessen ist,
dass gerade in der Situation wir am wenigsten an den Herrn Jesus denken.
Wir denken wenig, wenn Brot und Kelch durch die Reihen gehen.
Vielleicht ist das eine Frage auch einer gewissen Müdigkeit, Erschlaffung, ich weiß es nicht.
Aber mein Eindruck ist, bis zu dem Zeitpunkt, wo das Brotbrechen dann stattfindet,
da sind wir oft mit den Herzen, mit den Gedanken dabei.
Aber dann, vielleicht auch, weil wir Brüder manchmal zu lang beten, ich weiß es nicht.
Aber mein Eindruck ist, dass gerade dann, wenn eigentlich das Brot vor uns ist
und der Höhepunkt in dem Sinne der Stunde da ist,
dass wir dann mit unseren Gedanken überall sind.
Vielleicht nirgendwo, aber auch nicht da, was der Herr Jesus getan hat.
Ihr könnt das ja für euch selbst einmal überprüfen.
Ich erinnere mich, und ihr seht, dass das irgendwie mit mir geht
und ich sage nicht, dass das empfehlenswert ist, was dieser Bruder getan hat.
Aber für mich geht das bis heute mit.
Ich war Jugendlicher, ich glaube nicht mal, dass ich zu dem Zeitpunkt
selbst am Brotbrechen teilgenommen habe.
Und da wurde Brot und die Geschwister, die am Brotbrechen teilnahmen,
aßen von dem Brot.
Und dann war die Pause vor der Danksagung zum Kelch
und da stand ein Bruder auf und fragte uns alle,
Geschwister, woran denken wir jetzt?
Und mich hat das irgendwie getroffen, weil ich natürlich gemerkt habe
und gewusst habe, woran ich in dieser Situation gedacht habe.
Jedenfalls an eines nicht, an den Herrn Jesus.
Und prüft das mal für euch selbst, ob das nicht wahr ist,
dass gerade in der Situation, wo wir von dem Brot essen,
wo wir also diese Gemeinschaft mit dem Leib Christi ausdrücken,
mit der Person des Herrn Jesus und untereinander,
in der Situation, wo wir von dem Kelch trinken,
wo wir vorgestern gesehen haben, das ist eigentlich der höchste Ausdruck,
den wir überhaupt da haben, dass Blut Christi, das geflossen ist,
sein dahingegebenes Leben, auch wenn ich gerade in dieser Situation
irgendwie gar nicht mehr Gedanken haben, der Anbetung für den Herrn Jesus.
Für den Menschen ist es schwach und wir müssen immer wieder feststellen,
dass unsere Gedanken irgendwo hinlaufen.
Da ist auch nicht ein Bekenntnis nötig,
aber eine Erinnerung, worum es jetzt geht.
Aber lasst uns einmal uns gegenseitig anspornen,
gerade dann, wenn es um Brot und Kelch geht,
wirklich bewusst an den Herrn Jesus zu denken.
Er ist es wert, dass wir gerade in dieser Situation
nichts anderes als die vor uns haben.
Haben wir nicht manchmal ein doch recht scharfes Urteil über die Jünger?
Der Jesus sagte zu ihnen, nicht eine Stunde vermochtet ihr mit mir zu wachen.
Wann war das? Das war an diesem Freitagabend, mitten in der Nacht.
Wir kommen in aller Regel am Sonntagmorgen zusammen,
wo man einigermaßen doch wach ausgeschlafen ist.
Und wir kommen auch nicht viel länger als eine Stunde zusammen, oder?
Eine Stunde mit dem Herrn zu wachen, ob der Herr das von uns nicht erwarten kann,
ob das nicht unser Wunsch auch ist, mal so eine Stunde gewissermaßen mit dem Herrn Jesus zu wachen.
Dies tut zu meinem Gedächtnis.
Das ist der Zweck des Zusammenkommens, wirklich an den Herrn Jesus zu denken.
Und dann spricht der Apostel, wir haben das gelesen,
ab der 27 kommt er zurück wieder auf das Problem in Korinth.
Wir haben das gesehen gestern.
Bei ihnen war das so, dass da eine Vermischung war von Liebesmal,
von einem gemeinsamen Miteinander, von Essen, Gemeinschaftspflegen und dann von dem Gedächtnismal.
Und er hatte schon gesagt, wenn sie diese Unterschiede machten zwischen Reichen und Armen,
dann verachteten sie nicht nur die Armen, sondern die ganze Versammlung Gottes letztlich.
Das, was Gott als Versammlung gegeben hatte, verachteten sie dadurch.
Und darauf kommen wir jetzt zurück. Wer also irgendwas Brot isst oder den Kälte-Dessert trinkt,
in unwürdiger Weise wird des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig sein.
Das Thema heute Abend ist ja, nachdem wir über den Tisch-Dessert und das Mahl-Dessert nachgedacht haben,
was ist aber, wenn Dinge vorkommen in unserem Leben.
Wir wollen ein paar von Problemen, die in unserem Leben auftauchen können,
einmal in Verbindung mit dem Mahl des Herrn und dem Tisch des Herrn überdenken.
Hier war das, dass sie in unwürdiger Weise aßen durch diese Unterscheidungen, die sie gemacht haben.
Wir haben gestern gesehen, das ist vielleicht gar nicht unser Problem.
Unser Problem ist in aller Regel nicht Reichtum und Armut
und dass wir da jetzt im Blick auf das Gedächtnis mal Unterschiede machen.
Aber vielleicht gibt es andere Arten und Weisen, unwürdig zusammenzukommen.
Das kann die Art und Weise sein, wie ich bei dieser Zusammenkunft bin.
Ich rede jetzt nicht über rein äußerliche Dinge,
aber ich sage doch mal ein Beispiel, was ich gehört habe, was an einem Ort vorgekommen ist,
damit wir so ein Gefühl dafür bekommen, was sowas Unwürdiges auch sein kann.
Da war an einem Ort, es war ein Geschwister, in dem Fall war das ein Bruder,
der kam in die Zusammenkunft mit seinem Kaugummi-Count,
nahm am Rotbrötchen teil, da musste das Kaugummi für eine Zeit entsorgen,
um es danach wieder in den Mund zu nehmen.
Das ist ein Beispiel, bitte.
Nochmal, mir geht es nicht um Äußerlichkeiten, aber es geht doch darum, ist das würdig?
Ist die Haltung, die ich habe, und ich meine jetzt mehr die innere Haltung,
ist die eigentlich angemessen im Blick auf den Tod des Herrn, den wir jetzt verkündigen,
wenn wir so zusammen sind, um das Brot zu röcheln.
Lasst uns auf der einen Seite nicht irgendwie formale Vorschrifte machen, unbedingt nicht,
aber lasst uns auf der anderen Seite würdig, angemessen für das, was wir tun
und für die Person des Herrn Jesus zusammenkommen.
Wer das nicht tut, wer in unwürdiger Weise da ist, ist des Leibes und des Blutes des Herrn schuldig.
Lädt Schuld auf sich im Blick sowohl den Leib, den Körper des Herrn Jesus,
also die Person des Herrn Jesus, als auch im Blick auf das Blut, das heißt im Blick auf seinen Tod.
Das ist nicht egal, wie ich da bin, in was für einer Gesinnung ich da bin,
mit was für Gedanken ich da bin, in was für einer Haltung ich da bin,
sondern ich kann da Schuld auf mich laden.
Und das spricht der Apostel hier in allem Ernst ran.
Jeder betrifft sich selbst.
In 1. Korinther 10 haben wir gesehen, dass es eine gemeinsame Verantwortung gibt.
Und die ist wichtig.
Und die war in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten vielleicht besonders vor uns.
Und ich habe so ein wenig Sorge, dass angesichts der Betonung dieser Seite,
uns diese Seite hier von 1. Korinther 11 ein Stück weit verloren gegangen ist.
Nämlich, dass es auch eine persönliche Verantwortung gibt.
Eine persönliche Verantwortung, die ich für mich habe und du für dich.
Da kann ich nicht bei dir mit reinreden und du nicht bei mir.
Aber ich habe eine Verantwortung, mich selbst zu prüfen.
Haben wir das eigentlich getan heute Morgen?
Als wir hier oder an anderen Orten waren?
Haben wir geprüft und selbst geprüft,
ob unser Zustand in Übereinstimmung war mit den Gedanken des Herrn?
Sicher, hier Paulus spricht von speziellen Problemen, die Korinth waren.
Aber sie sind sozusagen ein Beispiel für Probleme, die in unserem Leben vorhanden sein können.
Wie ist das mit Sünde in unserem Leben?
Ich rede jetzt an dieser Stelle nicht, noch nicht, von einem sündigen Zustand,
wie wir ihn an anderer Stelle finden.
Aber es ist doch die Absicht des Feindes, des Teufels, uns gerade,
sagen wir mal, auf dem Weg zu den Zusammenkünften, gerade zum Rotbrechen,
irgendwie noch in Stress zu bringen, vielleicht wir, die wir Kinder haben,
das ist das Problem mit Kindern oder mit dem Ehepartner,
geht dann eine Sache, dass wir da in Streit geraten.
Vielleicht gegeneinander sündigen. Und dann?
Gehen wir so in die Zusammenkunft?
Natürlich sollen wir grundsätzlich in unserem Leben Selbstgericht üben.
Wir sollen nicht bis zum Sonntagmorgen warten, um dann zu gucken,
was ist eigentlich in meinem Leben los?
Aber der Sonntagmorgen ist doch gerade im Blick auf dieses Rotbrechen
eine wesentliche Gelegenheit, auch über das nachzudenken,
was in meinem Leben eigentlich los ist.
Haben wir die Dinge bekannt, die zwischen uns und dem Herrn,
vielleicht auch zwischen mir und meinem Bruder, stehen?
Oder sind die Dinge einfach so weiter gelaufen?
Was so die vergangene Woche betrifft, haben wir das alles mitgenommen,
heute Morgen in die Stunde, wo wir vom Brot gebrochen haben?
Oder vom Brot gegessen haben?
Wir haben vorgestern gesehen, dass das Essen von dem Brot,
das Trinken von dem Kälbchen uns direkt von der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus spricht.
Das heißt, durch das Essen habe ich Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Dann können wir den Herrn Jesus nicht verunreinigen.
Er ist verherrlicht zur Rechten Gottes, er ist getrennt von jeder Sünde.
Aber ich kann mit der Person des Herrn Jesus Sünde, Unheinheit in Verbindung bringen.
Wenn ich nämlich ungerichtet Sünde mit in die Zusammenkunft bringe
und so von dem Brot esse und von dem Kälbchen trinke.
Hast du mal über diesen Punkt nachgedacht?
Ich fürchte, dass wir sehr, sehr leichtfertig manchmal sind darauf.
Keiner von uns ist vollkommen, keiner.
Umso wichtiger ist, dass gerade wenn wir auf dem Weg in diese Zusammenkunft sind,
einmal uns Gedanken machen, am besten zu Hause.
Vielleicht ist es danach auch nochmal nötig.
Aber ob da Sünde bei mir vorhanden ist, ich bringe sie in Verbindung mit ihm.
Wir haben vorgestern gesehen, dass wir ja auch Miteinander Gemeinschaft haben.
Also bringe ich auch Unreinheit in Verbindung mit anderen.
Damit ist die Versammlung nicht verunreinigt.
Das wäre abwegig zu denken, durch jede Sünde, die in dem Leben des einen oder anderen ist,
ist die ganze Versammlung verunreinigt.
Dann wären wir ständig verunreinigt.
Davon spricht Gottes Wort nicht.
Aber es ist doch belastend, wenn eine Sünde in meinem Leben nicht in Ordnung gebracht worden ist.
Und damit in der Zusammenkunft einfach da ist.
Jeder aber prüfe sich selbst.
Wir wollen uns neu anspornen, eine solche Prüfung vorzunehmen.
Nicht einfach die Dinge laufen zu lassen, sondern uns zu prüfen, ob da etwas ist.
Und dann?
Und dann sagt der Apostel, nicht.
Und je nachdem, wie deine Prüfung ausfällt, geh oder geh nicht.
Sondern er sagt, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Milch.
Das heißt, der Herr geht immer davon aus.
Erstens, ich prüfe die Dinge vor dem Herrn.
Und zweitens, ich bringe sie in Ordnung.
Das heißt, ich bekenne sie dem Herrn.
Und drittens, so es denn möglich ist in der Situation, auch demjenigen gegenüber, gegen den ich gesündigt habe vielleicht.
Vielleicht habe ich hier jemanden verloren, vielleicht habe ich jemandem wehgetan.
Dann bringe ich das, wenn es eben dann noch möglich ist, in Ordnung.
Manchmal ist das nicht möglich in der Situation.
Dann mache ich es eben so rasch wie möglich danach.
Sind wir solche, die die Dinge ernst nehmen und wirklich, wenn es geht, eben in Ordnung bringen?
Oder lassen wir die Dinge einfach laufen?
Es gibt Orte, müssen wir leider bekennen,
da gibt es Streit unter Brüdern, unter Geschwistern, jahrelang.
Und seht ihr, ich weiß nicht, vorgestern oder wann, habe ich davon gesprochen,
dass unser Bekenntnis, dass unsere Wirklichkeit, da klappt immer eine gewisse Lücke.
Weil wir oft straubeln.
Aber wenn diese Lücke zu groß wird, dann ist es nichts mehr als Heuchelei.
Seht ihr, wir können eine solche Betonung auf die Fragen des gemeinsamen Weges legen.
Richtig, es ist wichtig.
Aber dann kann ich zur gleichen Zeit Streitigkeit zwischen mir und meinem Bruder,
zwischen mir und meiner Schwester, kann ich einfach laufen lassen.
Vielleicht über Jahre hinweg.
Wir drücken durch das eine Brot Einheit aus.
Und in Wirklichkeit bin ich im Streit, stehe ich gegen meinen Bruder, gegen meine Schwester.
Und das soll dann von dem Herrn gesegnet sein?
Das soll dann unter der Hand Gottes zum Segen, zum Besseren, wie wir das gestern gelesen haben,
sein, wenn wir zusammenkommen? Da müssen wir uns doch wirklich fragen, inwieweit wir da nicht
einen Hang geradezu zur Heuchelei haben.
Der Herr Jesus selbst, oder der Geist Gottes, zeigt uns das in dem Evangelium nach Matthäus.
Er zeigt, wie wir mit diesen Dingen umgehen sollen.
Wenn wir mal Matthäus 5 anschauen,
da sagt er in Vers 23, ich lasse jetzt einmal den weiteren Zusammenhang außen vor,
wenn du nun deine Gabe zum, Matthäus 5, Vers 23, wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst
und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
nämlich mit Recht, weil du etwas Falsches getan hast,
so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin,
versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und bring deine Gabe da.
Glauben wir, wenn etwas zwischen meinem Bruder und mir steht und ich das nicht in Ordnung gebracht habe,
dass der Herr, dass Gott meine Anbetung annehmen kann?
Das muss ihm doch ein Gräuel sein, dass ich so tue, als ob alles in Ordnung ist vor den Menschen nämlich
und ihr seht genau, was Realität ist in meinem Leben und dass ihr dem vielleicht gar nicht in Ordnung werdet.
Sind wir eigentlich noch bereit hinzugehen und uns mal zu demütigen oder sind es immer die anderen, die Fehler bewegen?
Sind es immer die anderen, die gegen uns sündigen?
Und wir merken gar nicht, dass wir selber solche sind,
die auch einmal in einer solchen vielleicht bösen, negativen Weise gegen den Bruder handeln.
Geh zuvor hin.
Ist nicht der Samstag noch da, um sich Gedanken zu machen und die Dinge in Ordnung zu bringen mit dem Bruder?
Vor allen Dingen, wenn die Dinge vielleicht schon länger gären.
Natürlich kann ich auch die umgekehrte Seite nehmen und zu dem Bruder gehen.
Das ist Matthäus 18.
Wo wir gestern in Vers 20 gelesen haben, sehen wir, dass es ja vorher, und das ist der eigentliche Zusammenhang dieses Verses, darum geht,
in Vers 15, wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin und überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Wenn du das erfindest, was dein Bruder gegen dich gesündigt hat, dann hast du die Aufgabe zu überführen.
Zu überführen heißt, anhand des Wortes Gottes die Dinge klarzustellen, ihnen das nicht zu bringen.
Das kann ja nicht sein, ich kann ja nicht einfach Anstoß nehmen, so wie wir das landläufig sagen,
also mich ärgern über einen Bruder oder eine Schwester, aber das sind einfach nur meine Gefühle,
ohne dass ich das wirklich auf Gottes Wort stützen kann.
Denn der Maßstab ist immer und bleibt immer das Wort Gottes.
Aber wenn solche Dinge vorhanden sind, dann haben wir die Pflicht dahin zu gehen.
Dann haben wir nicht die Pflicht mit allen möglichen anderen darüber zu reden.
Das ist ja das, was wir normalerweise tun, oder?
Derjenige, der betroffen ist, der bekommt als letzter die Mitteilung, dass ich was gegen ihn habe.
Alle anderen Geschwister wissen es und reden darüber.
Nur der Betroffene, der weiß es nicht.
Und hier steht genau das Gegenteil.
Überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Das zeigt uns auch, wenn jetzt tatsächlich Sünde zwischen zwei Personen ist,
zwei Gläubigen, zwei die Brüder genannt werden,
dann ist es unsere Aufgabe, das so weit wie eben möglich verborgenen zu lassen.
Denjenigen zu überzeugen versuchen, dass er die Dinge in Ordnung bringt, dass er sie bekennt.
Aber sonst weiß kein anderer, kein einziger anderer darüber Bescheid.
Ist das meine Gesinnung meinem Bruder und meiner Schwester gegenüber?
Die Dinge möglichst im Verborgenen zu lassen und nicht zu verbreiten.
Denn eigentlich müssen wir ausprüfen, was für Motive wir haben eigentlich, die Dinge zu verbreiten.
Jedenfalls können das keine guten Bewegungen sein.
Sind wir noch solche, die versuchen, wenn da etwas vorhanden ist zwischen mir und meinem Bruder,
mein Bruder und mir, Schwester, Schwester, Schwester, Bruder,
die Dinge so weit es eben geht noch irgendwie zu klären, irgendwie zu versöhnen, in Ordnung zu bringen.
Am nächsten Sonntag sind wir wieder versammelt zum Brotbrechen.
Ob wir die Zeit, die wir jetzt haben, diese sieben Tage nutzen,
um solche Schwierigkeiten, die ja eigentlich fast überall vorkommen,
um sie irgendwie in Ordnung zu bringen.
Es ist der Tisch des Herrn. Es ist ein heiliger Tisch.
Das ist unser Bekenntnis. Und wie sieht unsere Praxis dabei aus?
Natürlich gibt es Sünden, die der Gemeinschaft am Tisch des Herrn und Mahles Herrn im Weg stehen.
Damit bin ich jetzt für einen Augenblick in Erste Korinther 5.
In Erste Korinther 5 sehen wir, dass es einen sündigen Zustand geben kann.
Und dieser sündige Zustand, den kann ich nicht einfach mit einem Bekenntnis wieder in Ordnung bringen.
Der Apostel Paulus führt in dem ersten Vers einen Fall an von Hurerei, von Unzucht,
die sogar schlimmer war, als wie das da in diesem schon furchtbaren, unmoralischen Korinth üblich war, Hurerei zu treiben.
Und er nimmt das zum Anlass, sich zu belehren darüber,
wie man sich solchen gegenüber zu verhalten hat, die einen sündigen Zustand haben.
Er sagt, ich lese Abgl. 9, ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben,
nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den herzsüchtigen Räubern oder Götzendienern,
sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen.
Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand der Bruder genannt wird,
ein Hurer ist, oder ein herzsüchtiger, oder ein Götzendiener, oder ein Schmäher, oder ein Trunkenbold, oder ein Räuber.
Denn solche nicht einmal zu essen.
Denn was habe ich die zu richten, die draußen sind?
Ihr richtet ihr nicht die, die drinnen sind.
Die aber draußen sind, richtet Gott, tut dem Bösen von euch selbst hinaus.
Mir geht es jetzt zunächst einmal um die Situation dessen, der hier böser genannt wird.
Also im ersten Schritt möchte ich nicht behandeln, was wir mit einem solchen tun müssen.
Sondern unsere Frage ist ja, was gibt es für Hindernisse im Blick auf das Brotbrechen.
Wir haben gesehen, es gibt Hindernisse in meinem eigenen Leben, Sünden, ich komme gleich noch einmal darauf zurück.
Aber die kann ich ausräumen, die kann ich bekennen.
Dann gibt es Hindernisse, wo etwas zwischen zwei Läubigen steht.
Die Dinge kann ich bekennen und kann man ausräumen.
Aber dann gibt es eine Situation, kann es geben in meinem Leben, in deinem, wo eine Sünde zu einem Sündigen Zustand geworden ist.
Und darüber spricht der Apostel hier.
Da ist nicht davon die Rede, bei Habsucht zum Beispiel, dass jemand einmal einen Zug von Habsucht gehabt hat.
Sondern dass jemand zu einem Habsüchtigen geworden ist.
Der ständig Dinge für sich haben will und für sich nimmt, die ihm nicht gehören, die ihm nicht zustehen.
Nicht immer ist bei den Beispielen, die hier genannt werden, und das sind nicht abschließend alle Beispiele, die es gäbe für einen Sündigen Zustand.
Da seht ihr, dass die Liste in Vers 10 schon eine andere ist, als die in Vers 11.
Und sehr bemerkenswert, dass wenn ihr Kapitel 6, Vers 9 und 10 dazu nehmt, eine ganze Anzahl von gleichen Ausdrücken benutzt werden,
wird aber doch darüber hinaus nochmal andere Zustände und Sünden genannt werden.
Letztendlich kann man sagen, jede Sünde kann zu einem Sündigen Zustand in meinem Leben werden.
Zu einem Zustand, der geprägt ist durch Sünde.
Ich glaube, wir haben gestern schon gesagt, das ist unnormal für einen Gläubigen.
Der Apostel Johannes sagt in dem ersten Brief, dass ein Kind Gottes Sünde nicht tut.
Das heißt, nicht geprägt ist durch Sünde.
Hier aber in 1. Korinther 5 sehen wir, dass jemand, der Bruder genannt wird, durch Sünde geprägt ist.
Manchmal bedarf es eines längeren Prozesses.
Bei Habsucht habe ich versucht, das deutlich zu machen.
Auch ein Trunkenbeutel, nicht dadurch, dass man einmal betrunken war, ist man ein Trunkenbeutel.
Das ist eine gewisse Zeit, die das offenbart.
Etwas anderes ist das bei einem Räuber.
Ein Räuber, da geht es ja darum, dass Liebstahl, etwas rauben, verbunden wird mit Gewalttat.
Oder nehmen wir ein anderes Beispiel, ein Mörder.
Ein Mörder wird man nicht dadurch, dass man zehnmal jemanden umgebracht hat.
Wenn ich einmal jemanden umgebracht habe, dann bin ich ein Mörder.
Dann ist dieser Zustand, dieser sündige Zustand bei mir vorhanden.
Und das ist auch bei dem Rauben so.
Also es gibt Dinge, wo ich durch ein einmaliges Tun einen sündigen Zustand offenbare.
Beim Thema Huberei will ich das nicht absolut sagen, aber gibt es doch eine Reihe von Beispielen, eine Reihe von Fällen, wo das auch so ist.
Wo ein einmaliger Ehebruch, ein einmaliger intimer Verkehr außerhalb der Ehe einen Zustand offenbart.
Das ist nicht immer so, aber es ist doch oft so.
Und dann kann ja sein, dass das kein anderer mitbekommen hat.
Außer demjenigen, wenn es jetzt um Huberei geht, mit dem ein Gläubiger das getan hat.
Aber einen gibt es doch, der das gesehen hat.
Das ist Gott.
Vor ihm kannst du nichts verhängen, dich nicht auch nicht.
Und wir reden jetzt darüber, Hindernisse.
Merkst du, dass du in einem solchen Zustand vielleicht bist?
Das ist in der Tat ein Hindernis, Gemeinschaft am Tisch des Herrn beim Brotbrechen mit den Geschwistern zu pflegen.
Der Apostel sagt, ihr richtet die, die drinnen sind.
Tut den Bösen. Jemand, der durch diese Sünde geprägt ist, tut ihn hinaus.
Das heißt, wenn du von dir selbst das weißt, dann hast du die Pflicht und Verantwortung, das auch einem Verantwortlichen am Ort,
das Neue Testament nennt solche Ältesten, ihnen das zu schreiben.
Es mag sonst keiner mitbekommen haben.
Aber du selbst weißt das von dir.
Und dann kann dein Gewissen dich eigentlich nicht in Ruhe lassen, dass du das nicht selbst bekannt hast.
Natürlich geht es zunächst darum, dass man solche Dinge Gott bekennen muss. Keine Frage.
Aber wenn es um einen sündigen Zustand geht, dann kannst du das nicht mehr allein für dich entscheiden.
Das mag in der Beurteilung dann der Versammlung dazu führen, dass man sagt, es ist ein Ausschluss nötig oder nicht.
Das will ich hier gar nicht weiter behandeln. Jeder Fall ist ein Einzelfall und muss einzeln gesehen werden.
Aber so etwas kannst du selbst nicht für dich einfach allein entscheiden.
Und wir wissen, wenn es um das Thema von Horerei geht, leider ja eine der größten Herausforderungen auch in unserer Zeit heute,
wo eine solche sexualisierte Gesellschaft existiert, dass wir noch nicht mal davon sprechen können,
dass es vollzogener Geschlechtsverkehr sein muss.
Gerade wenn es um den Bereich der Homosexualität geht, da fängt Horerei schon viel, viel früher an.
Oder wenn es um den Bereich der in erster Gründe Sex, sicherlich durch Reichlinge und Knabenständer,
da ist das einerseits Homosexualität, aber sicher auch einbezogen Kindesmissbrauch.
Das sind dann Dinge, wo die viel früher anfangen als bei einem vollzogenen Geschlechtsverkehr.
Wenn so etwas oft ja sehr verborgen ist, wenn so etwas da ist bei jemandem, dann ist ein Zustand da, den Gott letztlich nicht dulden kann.
Wundern wir uns nicht manchmal darüber, dass so ein flacher Zustand auch in den Versammlungsstunden da ist?
Das kann meine persönliche Sünde sein. Das kann aber auch manchmal, und haben wir das nicht erlebt, dadurch kommen,
dass Sünde vorhanden sind und der Geist Gottes uns sie noch nicht offenbart hat.
Weil wir immer noch nicht uns gebeugt haben unter diesem niedrigen Zustand und dann kann er vielleicht Dinge offenbar machen.
Aber wenn ich derjenige bin, der in Sünde lebe, dann kann man nur sagen,
dann muss man so schnell wie möglich nicht nur die Dinge bekennen, sondern auch Brüdern, die einem ältesten Dienst tun,
diese Dinge offenbaren, weil es bei einem sündigen Zustand nicht mehr darum geht, dass ich persönlich das entscheiden kann.
Da ist die Versammlung Gottes gefordert.
Das ist eben die zweite Seite. Es ist bemerkenswert, dass hier nicht gesagt wird in Vers 11, wenn jemand am Brotbrechen teilnimmt,
sondern da heißt es, wenn jemand der Bruder genannt wird.
Das war zu der Zeit in Korinth ohne jeden Zweifel jemand, der am Brotbrechen teilgenommen hat.
Aber ich bin immer wieder erstaunt in dieser Hinsicht über die Weitsicht, das ist ja fast unerwähnlich das zu sagen,
die Weitsicht, die wir in der Schrift finden für unsere Tage heute.
In unserer Zeit heute gibt es viele, die Bruder genannt werden, die aber gar nicht am Brotbrechen teilnehmen.
Viele von uns, manche von uns sind Eltern, die haben Kinder, gläubige Kinder, die sich gekehrt haben,
aber die aus welchen Gründen auch immer noch nicht am Brotbrechen teilnehmen.
Da gibt es Gläubige, die aus welchen Gründen auch immer nicht den Mut haben oder was auch immer am Brotbrechen teilzunehmen.
Und hier steht nicht, wenn jemand am Brotbrechen teilnimmt, sondern wenn jemand der Bruder genannt wird.
Der also das Bekenntnis hat, Bruder zu sein.
Der also bekannt hat, Bekehrt zu sein.
Der sich zu dem Herrn Jesus bekannt hat. Oftmals gerade durch die Taufe geschieht das.
Und wenn so jemand den Sünde legt, unabhängig von der Fragestellung, ob er am Brotbrechen teilnimmt oder nicht,
dann haben wir ihn so zu behandeln, wie der Apostel uns das hier vorstellt.
Keinen Umgang, keine Gemeinschaft.
Gott sagt nicht, dass die Familienbeziehungen damit aufhören.
Der Ehepartner bleibt der Ehepartner. Auch wenn jemand als Habsüchtiger entlarvt werden muss oder als trunken wollte.
Auch Kinder bleiben Kinder, Eltern bleiben Eltern.
Und doch, selbst in diesen Beziehungen ist der Kontakt oder ist die Gemeinschaft unbedingt eingeschränkt.
Wie kann ich mit jemandem volle Gemeinschaft pflegen, der im Sinne lebt? Undenkbar.
Wird wir diese Familienbeziehungen bestehen bleiben?
Aber wenn es darüber hinaus geht, dürfen wir uns nicht Freiheiten nehmen und entschuldigen,
wo Gottes Wort uns doch hier einen klaren Standpunkt vorstellt.
Dass es keinerlei Gemeinschaft, nicht mal Umgang, nicht mal ein gemeinsames Essen gibt.
Lasst uns auch da die Dinge ernst nehmen.
Wir haben immer wieder, lesen wir das ja auch mit Recht, dass es Hinderungsgründe gibt für die Gemeinschaft am Tisch des Herrn.
Und einer der genannt wird ist, bewusste Beziehung, Verbindung pflegen mit jemand, der im Sünde lebt.
Wenn wir das tun, dann sagt Gottes Wort nicht, dass wir selber diese Sünde sozusagen tun
oder dass uns diese Sünde angelastet wird, die dieser Böse getan hat.
Aber Gottes Wort sagt, dass wir dadurch verunreinigt sind, dass wir 2. Johannesbrief teilnehmen an seinen bösen Werken.
Deshalb lasst uns die Dinge so ernst nehmen, wie Gottes Wort uns sie an dieser Stelle vorstellt.
Gott sei Dank, oftmals geht es nicht so weit, dass es bis zu einem sündigen Zustand kommt.
Aber doch kann Sünde das Leben eines Gläubigen auch eines Gläubigen beherrschen.
Und damit komme ich zu Römer 6 und Römer 7.
Ich lese zunächst einmal ein paar Phrasen aus Römer 7.
Das ist natürlich eigentlich ein total anderer Zusammenhang, eine andere Belehrung, die der Apostel da gibt.
Aber die doch insofern mit unserem Thema zu tun hat, weil Sünde da vorhanden ist.
Wenn wir das mal lesen, Römer 7, Aktas 14.
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht.
Denn nicht das, was ich will, tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, bestimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist.
Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt.
Denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, finde ich nicht.
Denn nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, dass das Böse bei mir vorhanden ist.
Denn ich habe wohlgefallen an den Gesetz Gottes, nach den inneren Menschen.
Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet
und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Ich danke Gott durch Jesus Christus, unserem Herrn.
Also nun diene ich selbst mit dem Sinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.
Wir haben hier in Römer 7 einen Menschen vor uns, der bekehrt ist.
Anders können wir nicht verstehen, dass 22 Jahre wohlgefallen an den Gesetz Gottes, nach den inneren Menschen.
Das ist also ein Gläubiger, der bekehrt ist, der wohlgefallen an den Dingen Gottes hat.
Der zweitens ein Gewissen hat über Böses und Gutes in seinem Leben.
Der das Gute tun möchte, das kann nur ein bekehrter Mensch sein.
Nummer 3 macht ganz deutlich, dass ein Ungläubiger das Gute gar nicht tun will, sondern das Böse.
Immer Tod und Toden will letztendlich.
Wir haben hier also einen bekehrten Menschen vor uns, aber einen Menschen, der in einer Gefangenschaft lebt.
In einer Gefangenschaft von Sünde.
Das ist normalerweise natürlich niemand, der geistlich gewachsen ist in seinem Glaubensleben.
Und den wir zum Notbrechen vorschlagen würden.
Das ist ein Mensch, ein Gläubiger haben wir gesehen, der weiß, dass der Jesus für ihn gestorben ist.
Nummer 3.
Aber der unter einer Gefangenschaft der Sünde, der Sklaverei, was auch immer das für eine Sünde sein mag.
Kommen wir gleich noch kurz zu.
Aus der er nicht freikommt, aus diesem Netz der Sünde.
So jemand hat keine Heilsgewissheit.
Ja das sehen wir ja, ich elender Mensch.
Wenn ich dieses Bewusstsein habe, elender Mensch zu sein, dann kann ich mich nicht meines Heils erfreuen.
Und das ist sicher normalerweise ein Schritt, der dem Notbrechen voraus geht.
Dass ich mich auf das Werk des Herrn Jesus stütze und freue darüber, dass der Jesus für mich gestorben ist und wiederkommt.
Dieser Mensch kann sich nicht freuen darüber, dass der Jesus wiederkommt.
Der ist so gefangen in seiner Sünde, dass er nur nach unten schaut und keinen Blick hat nach oben.
Und doch kann so ein Zustand auch in dem Leben eines Erlösten vorkommen, der schon manche Jahre gläubig ist.
Auch am Notbrechen teilnimmt und dann wieder in so eine Dauersünde hineinkommt.
Ich nehme jetzt mal ein, zwei, drei Beispiele, damit das irgendwie fassbar wird.
Junge Menschen, das ist Nummer 7, haben große Probleme mit ihrer Sexualität.
Das wundert uns nicht, bei einer solchen Gesellschaft, die so, ich habe das schon gesagt, sexualisiert ist,
dass es da Probleme, viele junge Menschen, junge Männer, junge Frauen mit der Selbstbefriedigung gibt.
Das ist so ein typisches Beispiel.
Man ist sich genau bewusst, gehe jetzt mal von Ausnahmen sehe ich ab, dass das Sünde ist.
Gerade bei jungen Männern, die dabei immer eine Vorstellung auch in ihrem Kopf damit verbinden,
wenn sie diese Selbstbefriedigung tun.
Aber jetzt stellt sich heraus, und ich kann das sagen aus meiner Arbeit heraus,
ich muss das leider sagen, das ist nicht nur ein Problem von jungen Männern.
Manche verheiratete, manche schon älter werdende, älter gewordenen, haben genau dasselbe Problem.
Sie sind gleich schon über Jahre am Notbrechen teil.
Wie gehst du jetzt mit dem Problem um?
Ist dir das eigentlich überhaupt bewusst, dass das nicht in Ordnung ist?
Dass das Sünde ist, sich selbst zu befriedigen, sich selbst in den Mittelpunkt seiner Gedanken, seiner Begierden, seiner Wünsche zu stellen?
Wir haben in 1. Korinther 11 gelesen, man prüfe sich und esse.
Wir kennen in der Schrift, außer was wir bei 1. Korinther 5, einen sündigen Zustand gelesen, gesprochen haben,
kennen wir keinen Weg, den Gott vorschlägt, dann von dem Notbrechen irgendwie sich zurückzuziehen oder dergleichen.
Nein, wenn du dieses Problem in deinem Leben siehst, dann geh es an.
Entweder du suchst dir jemand, eine Schwester, eine ältere, oder jemand zu dem du Vertrauen hast,
der dir weiterhilft, ein Bruder zu einem Bruder, damit du dieses Problem überwinden kannst.
Und man kann das mit der Hilfe des Herrn.
Es gibt auch gute Literatur dazu.
Aber sage nicht, ich lasse es einfach laufen, ich kann mich nicht mehr dagegen stemmen.
Es bleibt dabei.
Heute ist ein großes Problem Pornografie.
Und da gibt es Sucht auch unter Gläubigen.
Das geht jetzt schon sehr viel weiter.
Und da stellt sich natürlich die Frage, wann wir bei einem sündigen Zustand sind.
Wenn du so ein Problem hast, geht er nicht leichtfertig darüber hinweg.
Nochmal, wenn du am nächsten Sonntag wieder hier beim Notbrechen bist oder woanders,
dann bringst du deine Sünde, deine Sucht mit dem Herrn Jesus und mit den Geschwistern in Beziehung.
Der Herr sieht das.
Der sieht in mein Herz, der sieht in unser Herzen und der sieht was wir tun.
Vielleicht sieht das nicht mal mein Ehepartner.
Sieht das nicht mal dein Vater, deine Mutter, was du da so tust.
Aber der Herr sieht das und in seinen Augen ist das Sünde.
Und dann, wenn du bereit bist, dieses Problem anzugehen,
dann kann der Herr auch Hilfe schaffen.
Und dann kannst du auch mit einem guten Gewissen, auch wieder mit Dankbarkeit am Notbrechen teilnehmen.
Aber wenn du Dinge schleifen lässt,
dann denk an das, was der Apostel den Korinthern gesagt hat.
Und auch wenn das nicht immer die Konsequenz heute ist, Gott sei Dank,
es ist doch ernst, dass Paulus den Korinthern sagen musste, von euch ist ein Gutteil entschlafen und viele krank.
Heute Morgen, interessanterweise in der Montagsschule, war auch eine Frage,
wie kann Krankheit mit der Zucht Gottes zusammenhängen.
Und die Antwort der Schrift ist, hier 1. Korinther 11, es gibt einen Zusammenhang.
Aber die zweite Antwort ist, oft nicht.
Aber manchmal eben doch.
Und ich habe das überhaupt nicht bei jemand anders zu beurteilen.
Aber Gottes Hand der Liebe und der Zucht,
die wird, wenn ich über Sünde leichtfertig hinweggehe,
dann wird sie doch früher oder später auf mich kommen.
Es gibt natürlich auch viele andere Süchte.
Alkohol ist so eine Sache, die sichtbar wird früher oder später.
Aber es kann man auch lange verbergen.
Lass auf sowas nicht laufen.
Bekanntes Beispiel ist das Rauchen.
Auch das ist eine Sucht.
Und jede Sucht, jede Sklaverei, das macht Römer 6, Vers 16 klar,
die nicht eine Sklaverei zum Gehorsam ist, der Sünde.
Wisst ihr nicht, dass wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam,
ihr dessen Sklaven seid, wem ihr gehorcht.
Entweder der Sünde zum Tod oder das Gehorsam zur Gerechtigkeit.
Römer 6, Vers 16.
Auch das muss man sagen, wir haben in den vergangenen Jahrzehnten
ein Thema, das unter uns kaum behandelt worden ist.
Aus einer Vergangenheit heraus, vielleicht auch aus einer gewissen,
wie soll man sagen, aus alten Geschichten heraus,
man hat immer gehört, alte Brüder, die mit der Zigarre zu den Versammlungsstunden kamen,
die dann irgendwo hingelegt haben und dann wurden die vertauscht
und dann wurde das so ein bisschen lustig.
Aber damals wusste man auch nicht, was die gesundheitlichen Schäden sind
und was die Abhängigkeit auch gerade von Mikrozidien betrifft.
Und Römer 6 macht ganz deutlich, dass jede Sklaverei,
die nicht eine Sklaverei des Gehorsams in den Jesus gegenüber,
die Gerechtigkeit ist, das der Sünde ist.
An dem Ort, wo ich bin, wenn jemand den Wunsch hat,
am Brotbrechen teilzunehmen und das ist ein Raucher,
reden wir mit dem darüber.
Wir machen keine neuen Bedingungen.
Du darfst nicht rauchen, du musst das Rauchen aufhören,
sonst kannst du nicht am Brotbrechen teilnehmen.
Aber wir reden darüber.
Und wenn man sich dessen bewusst ist und das Gespräch deutlich macht,
dass man dieses Problem erkennt, dann freuen wir uns darüber
und wollen Ihnen weiterhelfen dabei.
Und natürlich kann so jemand dann auch am Brotbrechen teilnehmen.
Aber wir können doch diese Sklavereien, diese Süchte,
können wir doch nicht einfach so übergehen.
Gottes Wort tut das nicht.
Und ich meine, dass wir da in diesem Punkt manchmal auch sehr leichtfertig
darüber hinweggegangen sind.
Und das gleiche gilt ja, wenn man dann am Brotbrechen teilnimmt,
dann sind die Dinge ja nicht irgendwie anders auf einmal.
Es ist ja nicht so, dass man eine Prüfung macht,
wenn jemand gerne am Brotbrechen teilnehmen möchte
und danach kann er dann leben, wie er will.
Das ist ja irgendwie eine seltsame Vorstellung, die wir dann haben.
Danach hat man dann die Freiheit zu sündigen, oder wie?
Nein, das geht nicht.
Wir müssen die Dinge ernst nehmen, in Liebe.
Und wir müssen immer, Galater 6 macht das ganz deutlich,
immer uns bewusst sein, dass wir selbst fallen können.
Dass wir selbst kein Stück besser sind als jemand,
der vielleicht in dieser oder jener Weise unter einer solchen Last liegt.
Aber lass uns die Dinge nicht einfach laufen lassen.
Es gibt auch das Beispiel des Jezons.
Heute im beruflichen Bereich spricht man von Cholerikern,
als ob das irgendwie sowas ist, wogegen man nichts tun kann.
Auch das kann eine Sucht in meinem Leben etwas rümmersieben,
so etwas sein, worunter ich liege unter einer Gesetzmäßigkeit in meinem Leben.
Dass wenn immer etwas passiert, was nicht nach meinen Vorstellungen ist,
ich dann irgendwie mehr oder weniger ausfallend werde.
Neid ist auch so eine Sünde.
Das sind alles Dinge, die man nicht immer nach außen hin sieht.
Wo nicht immer jeder etwas von mitbekommt, gerade beim Neid.
Wenn ich neidisch bin darauf, wie mein Bruder oder meine Schwester ankommt
und das in mir so eine Bitterkeit hervorruft.
Und immer wenn ich sehe, wie sie freundlicher begrüßt wird oder eher als ich,
dann nagt das in mir.
Und da kommt genau das.
Ich weiß genau, das ist keine gute Gesinnung.
Ich weiß nichts, was gut ist, was in mir aufkommt,
aber ich schaffe es nicht, das abzulegen.
Und da werde ich letztlich nur davon wegkommen,
wenn ich mir bewusst bin, ich elender Mensch,
dass ich selbst dieses Problem nicht lösen kann.
Solange ich selber mich anstrenge dagegen, werde ich immer zu Fall kommen.
Und nur wenn ich, wie dieser Mensch hier sagt,
wer wird mich retten, wenn ich anfange wegzuschauen von mir hin zu dem Herrn Jesus.
Dann gibt es die Lösung meines Problems.
Dazu ist es nötig, diese Zeit hatten wir jetzt nicht,
zu verstehen, was der Apostel Paulus in Römer 6 uns vorstellt.
Ich nenne diese drei Punkte nur kurz,
damit wir verstehen, was die Grundlage dieser Belehrung ist.
Römer 6, Vers 1 spricht ja davon,
dass man als Christ natürlich nicht in der Sünde baden kann,
damit die Gnade überspringt.
Nein, Vers 2, wir, die wir der Sünde gestorben sind,
wir sollten wir noch in dieser Sünde dann leben.
Das ist der Punkt 1, wir sind der Sünde gestorben.
2. Vers 3, wisst ihr nicht, dass wir so viele
auf Christus Jesus getauft worden sind,
auf seinen Tod getauft worden sind?
Punkt 2, Punkt 3, Vers 11, so ob ihr,
haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid,
Gott aber leben in Christus Jesus.
Der Apostel belehrt uns hier darüber und die Römer,
dass in Gottes Augen wir der Sünde gestorben sind.
Was heißt das?
Der Sünde gestorben zu sein,
heißt keine Beziehung mehr zu der Sünde zu haben.
Da kommt die Sünde und Gott sagt,
du hast gar keine Beziehung mehr zur Sünde.
Das ist das, was wir als Stellung bezeichnen.
Durch das Werk des Herrn Jesus, der gestorben ist,
und das 8 sagt, dass wir mit ihm gestorben sind,
haben wir keine Beziehung mehr zur Sünde.
Ob du das so siehst oder ich oder nicht,
spielt keine Rolle, das ist so.
Dadurch, dass der Herr Jesus gestorben ist
und ich mit ihm, gibt es keine Beziehung mehr,
die ich zu der Sünde habe.
Gott sieht das so, das ist die Stellung.
Zweitens, in der Taufe haben wir genau das bekannt.
Das, was Gott so sieht, haben wir in der Taufe bekannt.
Nämlich, wisst ihr nicht, dass wir so viele
auf Christus Jesus getauft worden sind,
auf seinen Tod getauft worden sind?
Das heißt, dass wir so wie er gestorben ist,
dass wir mit ihm gestorben sind, das bekennen wir.
Er hat keine Beziehung mehr zur Sünde.
Der Jesus hatte natürlich nie wie wir eine Beziehung zur Sünde,
dass er gesündigt hätte.
Aber was gemeint ist, der Jesus ist auf diese Erde gekommen,
um für die Sünde zu sterben.
Aber mit seinem Tod hat er mit der Sünde nichts mehr zu tun.
Und wir auch nicht.
Und das bekennen wir in der Taufe.
Also es ist nicht nur so, dass Gott die Dinge so sieht,
sondern wenn ich mich taufen lasse, bekenne ich genau das.
Ich sage ja zu dieser Stellung, in die Gott mich versetzt hat.
Ich habe mit der Sünde nichts mehr zu tun.
Und dann kommt drittens, in Vers 11, die praktische Ermahnung.
Wenn Gott das so sieht, und wenn du das so bekannt hast durch die Taufe,
dann lebe auch so.
Dann halte dafür, dass du der Sünde tot bist.
Das heißt nicht, jetzt tu so, als ob du der Sünde tot wärst,
sondern halte das genauso praktisch für wahr,
was der Lehre nach wahr ist, was du bekannt hast.
Dass wenn die Sünde kommt,
da kommt diese Sünde, die ich wieder einfangen will,
die vielleicht eine von diesen Dauersünden ist oder war,
dann sage, ich habe mit dir nichts zu tun, ich bin gestorben.
Ich habe keine Beziehung mehr zu dir, Sünde.
Und deshalb muss ich auch nicht mehr sündigen,
sondern kann in der Kraft, die Gott mir gibt,
durch den Herrn Jesus, kann nein sein.
Das ist eben nicht, ich darf nicht mehr sündigen,
das wäre Gesetz, sondern dieses Bewusstsein,
ich habe mit dir nichts mehr zu tun,
und deshalb brauche ich nicht zu sündigen.
Ich habe ein neues Leben geschenkt bekommen,
das gar nicht sündigen will.
Und deshalb gibt der Herr dir und mir dann die Kraft, auch nein zu sagen.
Das ist diese Willensentscheidung,
dieser Herzensentschluss, von dem Daniel,
von dem über Daniel gesprochen wird in Daniel 1.
Herzensentschluss heißt eben nicht,
ich habe einen Schluss bei mir in meinem Inneren gefasst,
und dann bleibt er in meinem Inneren.
Sondern Herzensentschluss bedeutet,
da wo die Ausgänge des Lebens sind,
da wo die Schallzentrale des Menschen ist,
das ist das Herz.
Ich habe nein gesagt zur Sünde, weil Gott mich davon befreit hat.
Und deshalb sage ich auch, wenn die Gefahr dann kommt,
wenn dieses Locken kommt, dann sage ich auch nein.
Ich wünsche gerade euch Jüngeren,
die ihr oft dieses Problem habt,
was auch immer deine Sünde ist,
unter deren Macht du oft stehst oder gestanden hast,
ich wünsche dir, dass du das praktisch verstehst.
Gott sagt, du hast keine Beziehung mehr zur Sünde,
du hast das Bekannte in der Taufe,
und das Verwirkliche ist auch in der Kraft des Herrn.
Und wenn es uns betrifft, die wir am Rotbräuchen teilnehmen,
und wir können immer wieder in so eine Schleife zurückfallen,
gerade dieser Schwachpunkt in unserem Leben,
wo wir vielleicht eine solche Sünde hatten,
die uns immer wieder passiert ist.
Da bist du nicht, wenn du diese Befreiung
von Römer 7 und 8 erlebt hast,
dann kannst du nicht sagen,
nie wieder habe ich mit dem Problem zu tun.
Das kommt irgendwann oftmals wieder.
Aber dann kennst du diese Tür der Hoffnung,
diesen Ausgangsweg.
Aber wenn das dann kommt,
jetzt bin ich wieder in 1. Korinther 11,
dann prüfe dich.
Und dann bekenne die Sache,
diese Sünde vor dem Herrn.
Und dann geh mit dem Herrn, an der Hand des Herrn,
wieder neu in diesem Weg.
Lass dich durch die Sünden nicht entmutigen.
Nimm sie nicht leichtfertig.
Aber lass dich nicht entmutigen.
Satan sagt dir, du bist jetzt total unwürdig,
am Rotbräuchen teilzunehmen.
Und das darfst du nicht zulassen.
Der Herr sagt nicht, dann prüfst du das,
und du siehst, dass du gefallen bist,
und dann resignierst du.
Sondern er sagt, dann bekenne es,
und dann isst von dem Rot,
und trinkt von dem Kelch,
mit anderen Worten,
und lass diese Sünde.
Der Apostel schließt diesen Abschnitt damit,
dass er sagt,
das Übliche aber will ich anordnen,
sobald ich komme.
Paulus hatte noch manches ihnen zu sagen,
auch im Blick auf das Rotbräuchen,
auch im Blick auf den Tisch des Herrn.
Aber das konnte warten.
Das aber, was er ihnen jetzt vorgestellt hatte,
das konnte nicht warten.
Das war so dringlich,
dass er ihnen das,
obwohl er eigentlich lieber reden wollte mit ihnen,
schriftlich weitergegeben hat.
Was uns übrigens einen Hinweis gibt,
dass geistliche Dinge,
wenn immer möglich,
mündlich,
von Angesicht zu Angesicht zu regeln sind.
Und nicht schriftlich per Mail,
oder per Telefon, oder sonst wie.
Sondern hingehen.
Das wollte Paulus machen.
Er wollte zu ihnen gehen.
Er wollte die Dinge nicht einfach schriftlich machen.
Aber manchmal gibt es keine Zeit zu verlieren.
Das war in diesem Fall so.
Und deshalb hat er ihnen geschrieben.
Der Tisch des Herrn und das Rotbräuchen,
das Mahl des Herrn,
war ihm so ein Anliegen,
aber auch das Problem bei den Korinthern,
dass sie Dinge einfach haben laufen lassen.
Das war ihnen so wichtig,
dass er ihnen das jetzt auf der Stelle geschrieben hat.
Wir haben uns damit beschäftigt.
Hoffentlich sind das Dinge,
die uns wichtig,
die auf uns wertvoll sind.
Wir haben es mit einem Herrn der Liebe zu tun,
der dein und mein Gutes will.
Er sieht mein Versagen,
er sieht dein Versagen,
und er lässt uns daran nicht einfach fallen.
Sondern er kümmert sich um uns.
Aber wir müssen seine helfende Hand auch annehmen.
Wenn wir das tun,
dann ist das zu unseren persönlichen
und auch zu unseren gemeinsamen Seelen. …