Der erste Brief des Petrus
ID
ms027
Sprache
DE
Gesamtlänge
08:05:45
Anzahl
7
Bibelstellen
1. Petrus 1-5
Beschreibung
Die Vorträge wurden in Wilden-Wilgersdorf vom 18.01.2015-21.06.2015 gehalten.
1. Vortrag: 1.Petrus 1,1-2
2. Vortrag: 1.Petrus 1,3-21
3. Vortrag: 1.Petrus 1,22-2,10
4. Vortrag: 1.Petrus 2,11-15
5. Vortrag: 1.Petrus 3,1-18a
6. Vortrag: 1.Petrus 3,18-4,11
7. Vortrag: 1.Petrus 4,12-5,14
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend zusammen die ersten beiden Verse aus 1.
Petrus 1 lesen, die ersten zwei Verse.
Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien,
Cappadocien, Asien und Bethynien, auserwählt nach Vorkenntnis Gottes des Vaters durch Heiligung
des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbespringung Jesu Christi.
Gnade und Friede sei euch vermehrt.
Soweit für heute Abend die Verse aus dem ersten Petrusbrief.
Wir wollen uns in den nächsten Monaten mit diesem ersten Petrusbrief beschäftigen und
haben ja, so Gott will, sieben Gelegenheiten, das zu tun.
Mein Anliegen heute Abend ist, einleitend etwas über diesen Brief zu sagen und über
1. Petrus, der diesen Brief geschrieben hat, und die ersten zwei Verse, die es, wenn ich
mal so menschlich sagen darf, es in sich haben, auch einige Gedanken weiterzugeben.
Wenn man sich mit einem Bibelbuch beschäftigt, und ihr, die ja jünger seid, ihr tut das
hoffentlich immer wieder, neu auch, dann gibt es ja so ein paar Fragen, die man sich stellt.
Eine Frage ist, wer hat diesen Brief geschrieben?
Nun, wir wissen, dass jedes Buch des Neuen Testamentes und des Alten Testamentes von Gott
selbst letztlich geschrieben worden ist, dass Gott, der heilige Geist, jedes Buch inspiriert
hat.
Und doch hat er immer wieder einen Autor, einen Mensch benutzt, einen Menschen benutzt,
einen Gläubigen benutzt, und nicht getrennt von dem Leben dieses Gläubigen und von den
Fähigkeiten, die er selbst natürlich diesem Gläubigen gegeben hat, diese Feder auch schreiben
lassen.
Und so hat eben nicht Paulus diesen Brief geschrieben, sondern Petrus, und auch nicht Johannes, sondern
eben Petrus.
Ich halte mich jetzt nicht damit auf, was in der modernen Theologie alles an Vorstellungen
darüber existiert, wer diesen Brief geschrieben haben könnte oder wer nicht.
Es ist einfach traurig, das müssen wir als Deutsche sagen, dass die gesammelte Bibelkritik
aus unserem Land kommt.
Und sowohl was Petrus betrifft, als auch was die Frage der Autorität, der Inspiration
betrifft, hier in diesem Land im 18.
Jahrhundert und dann im 19.
Jahrhundert aufgekommen ist.
Vorher hat keiner gezweifelt, das war Petrus, vorher hat keiner gezweifelt, das ist Gottes
Wort.
Und dann kam in unserem Land die Theologie und hat das alles infrage gestellt.
Nein, wenn hier steht Petrus, dann war das auch Petrus.
Und dann fragen wir uns, wer war dieser Mann?
Nun, das ist ja nicht so ganz schwer und wir kennen, die wir kindergläubige Eltern sein
dürfen, schon von Kindesbeinen an die Geschichte dieses Mannes, die uns immer wieder beeindruckt.
Vielleicht deshalb, weil sie uns näher ist als die Lebensgeschichte von anderen Schreibern
des Neuen Testamentes.
So eine Paulus-Geschichte, Biografie haben ja doch die wenigsten von uns erlebt.
In erwachsenem Alter durch eine radikale Bekehrung zur Umkehr geführt zu sein, zu werden, die
neue Geburt zu erleben und von diesem Augenblick an bis zum Ende mit einer Glaubensenergie
dem Herrn nachgefolgt zu sein, wie das bei Paulus ist, ist ja doch selten.
Aber Petrus, den wir finden, wo wir auch von seiner Biografie, von seiner Lebensgeschichte
manches vorgestellt bekommen, Höhen und Tiefen und das ist doch für viele von uns, auch
für diejenigen übrigens, die in der Öffentlichkeit stehen, so das Normale.
Ich habe immer ein bisschen Sorge, dass man meint, Brüder, die in der Öffentlichkeit
einen mündlichen Dienst tun, die wären irgendwie anders.
Nein, es ist für uns alle oft ein Auf und ein Ab.
Das muss nicht so sein, natürlich nicht.
Aber das ist doch die Realität und wir wollen nicht so tun, als ob unser Leben anders wäre.
Nun Petrus, wir wollen ein wenig in die Evangelien da auch gehen, finden wir, soweit ich das
erkennen kann, das erste Mal in Johannes 1.
In Johannes 1 finden wir, dass sein Bruder Andreas dem Herrn Jesus begegnet.
Wir lesen dort in Johannes 1, Vers 35, dass Johannes dastand und zwei von seinen Jüngern,
also zwei der Jünger von Johannes dem Täufer.
Und hinblickend auf Jesus spricht Johannes der Täufer, siehe das Lamm Gottes.
Und die zwei Jünger hörten in Reden und folgten Jesus nach.
Das heißt, wir haben hier zwei Jünger, die waren bekehrt.
Andreas, vielleicht wahrscheinlich Johannes, der Evangelist, die bekehrt waren, woher
wissen wir das?
Weil sie Jünger des Johannes waren.
Sie wären Johannes nicht nachgefolgt, wenn sie nicht eine Bekehrung erlebt hätten, wenn
sie sich nicht durch die Buße hätten taufen, also in Verbindung mit der Buße hätten taufen
lassen, um dann Johannes dem Täufer als Jünger zur Verfügung zu stehen.
Sie folgen Jesus nach, diese beiden, er wandte sich um und spricht zu ihnen, was sucht ihr?
Sie sagen zu ihm, Rabbi, was übersetzt heißt Lehrer, wo hältst du dich auf?
Er spricht zu ihnen, kommt und seht.
Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt und blieben jenen Tag bei ihm.
Das waren also diese beiden Jünger, Andreas und ein zweiter, vielleicht Johannes, die
dann einen Tag bei dem Herrn Jesus gewesen sind.
Und dann heißt es in Vers 40, Andreas, der Bruder des Simon Petrus war einer von den
Zweien.
Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm, wir haben den Messias
gefunden, was übersetzt ist Christus.
Er führte ihn zu Jesus.
Jesus blickte ihn an und sprach, du bist Simon, der Sohn Jonas, du wirst Kephas heißen, was
übersetzt wird Stein.
Das ist die erste Begegnung, die Petrus mit dem Herrn Jesus gehabt hat.
Hier heißt es nicht, dass er ein Jünger von Johannes gewesen ist, aber die Tatsache,
dass er mit seinem Bruder zu dem geht, von dem Andreas sagt, wir haben den Messias gefunden,
deutet doch darauf hin, dass er schon bekehrt gewesen ist in diesem Augenblick.
Dass wir es also mit einem Mann zu tun haben, der in dem Augenblick schon den Messias erwartet
hat.
Warum sollte er sonst zu ihm hingehen?
Der ein Herz hatte für den Messias und der Herr Jesus blickt ihn an.
Das wird uns gleich noch einmal beschäftigen in unserem Brief und spricht dann zu ihm,
du bist Simon, du wirst Kephas heißen.
Das heißt, er gibt ihm einen neuen Namen und auch das zeugt davon, dass es sich um
einen Mann handelt, der eine Veränderung in seinem Leben bereits erlebt hat.
Du wirst Kephas heißen.
Simon heißt ja Erhörung oder Erhört und Kephas heißt Stein, so wie Petrus eben.
Dieser Mann, der schon ein Leben geführt hat in einer gewissen, jedenfalls Erwartung
des Messias, begegnet dem Herrn Jesus und wird verändert.
Seht ihr, das ist nötig für jeden von uns.
Jeder von uns braucht eine Bekehrung und jeder von uns braucht eine Begegnung mit dem Herrn
Jesus.
Dafür ist Petrus ein wunderbares Vorbild.
Wir haben es also mit einem Mann zu tun, der bekehrt ist.
Ein Mann, der wie Vers 44 heißt, es heißt, aus Bethsaida kam.
Bethsaida ist im nördlichen Bereich von Israel, in Galiläa, wo die meisten der Jünger her
kamen, vielleicht mit Ausnahme von Judas Iskariot, wir können das nicht genau sagen.
Ein Mann, der aber dann, wie wir in Markus lesen, später in Kapernaum gewesen ist und
gelebt hat.
Und dort hat er eine zweite Begegnung mit dem Herrn Jesus.
In Markus 1 finden wir, dass der Herr Jesus am See von Galiläa entlang ging, Vers 16,
und dort Simon und Andreas wieder die beiden Brüder zusammen gesehen hat und zu ihnen
geht, während sie die Netze auswarfen in dem See.
Und er spricht zu ihnen, kommt, folgt mir nach und ich werde euch zu Menschenfischern
machen.
Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach.
Jetzt haben wir es also mit einem Mann zu tun, wir beschränken uns jetzt mal auf Petrus,
der nicht nur bekehrt ist, sondern der ein Leben jetzt in der Nachfolge des Herrn Jesus
geführt hat.
Der Jesus ruft ihn an, spricht ihn an und sagt, komm, folge mir nach und Petrus tut
das.
Wir haben es also mit einem Mann zu tun, der nicht nur bekehrt war, sondern für den der
Herr Jesus jetzt das Vorbild geworden ist.
Und wir finden dann später, dass dieser Mann auch in die Jüngerschaft des Herrn Jesus
berufen worden ist, wenn wir uns das anschauen in dem weiteren Verlauf des Markus-Evangeliums
oder auch im Lukas-Evangelium, ich nehme jetzt mal Markus 3, da heißt es, dass der Herr Jesus
in Vers 13 auf den Berg steigt, er zuruft, welche er selbst wollte und er bestellte zwölf,
damit sie bei ihm seien und als erster, wie immer in der Liste der zwölf Jünger, heißt
es, er gab Simon den Beinamen Petrus.
Wir müssen also jetzt nicht denken, dass er jetzt neu, wieder ein zweites Mal und später
dann in Matthäus 16 ein drittes Mal den Simon umbenennt, sondern es ist einfach eine Wiederholung
dessen, was der Herr Jesus vorweg in Johannes 1 getan hat und was jetzt dann auch Wirklichkeit
wird oder realisiert wird, dass dieser Mann einen neuen Namen hat.
Er ist jetzt nicht nur in der persönlichen Nachfolge des Herrn Jesus, sondern er ist
jetzt in einer Jüngerschaft von zwölf besonders auserwählten Jüngern, besonders herausgezogenen,
herausgenommenen Jüngern, die mit dem Herrn Jesus jetzt dreieinhalb Jahre seinen Dienst
begleiten sollten und von ihm besondere Aufträge bekommen sollten.
Das ist der Mann, dem der Herr Jesus in diesen dreieinhalb Jahren manche Lektion erteilt,
manche Erfahrung, die dieser Mann mit dem Herrn Jesus machen durfte.
Er hat die Wunder gesehen, die der Herr Jesus getan hat.
Er hat die Lehren, die Belehrungen gehört, die der Herr Jesus den Volksmengen und auch
seinen Jüngern gegeben hat.
Er hat Glaubenserfahrungen mit dem Herrn Jesus gemacht, denken wir an Matthäus 14, wo der
Herr Jesus zu den Jüngern kam, die in dem Schiff waren und wo er von ihnen erst nicht
erkannt worden war und als sie ihn erkannten, Petrus zu ihm sagt, wenn du es bist, dann
sag mir zu dir zu kommen auf die Wasser und der Herr Jesus tatsächlich sagt, komm.
Und das ist ein Mann, Petrus, wir wüssten keinen zweiten, der das erlebt hat, der auf
dem Wasser zu dem Herrn Jesus gekommen ist.
Wir wissen, dass der Glaube dann schwankte, dass es einen gewissen Mangel dann auch an
dem Glauben von Petrus gab und doch ging er auf dem Wasser zu dem Herrn Jesus.
Wir sehen einen Mann, Matthäus 16, der von Gott eine wunderbare Offenbarung bekommen
hat, die kein anderer vor ihm gehört hat, dass er über den Herrn Jesus sagt, du bist
der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, dass dieser Mensch, dieser Messias, der vor
ihm stand, der ewige Sohn Gottes ist, der Kraft in sich selbst besitzt, Leben in sich selbst
besitzt, um Leben auch anderen zu geben, die Quelle des Lebens zu sein und auch das Leben
nehmen zu können, beenden zu können von anderen.
Ein Mann, dem der Herr Jesus dann eine Offenbarung macht über die Versammlung, die auch vor
ihm kein anderer gehört hat, das erste Mal, jedenfalls was die Schriften uns berichten,
dass der Herr Jesus über die Versammlung Gottes spricht und das diesem Mann mitgeteilt
hat.
Dort gibt er ihm auch einen Auftrag, eine besondere Verantwortung, Vers 19, ich werde
dir die Schlüssel des Reiches, der Himmel geben.
Eine Botschaft, einen Auftrag, eine Verantwortung, die er ausführt, später in der Apostelgeschichte,
wo er tatsächlich diesen Bereich wahren Christentums aufschließt, zuerst für die Juden, Apostelgeschichte
2, dann für die Samariter, Apostelgeschichte 8 und dann für die Nationen, Apostelgeschichte
10.
Und ein Auftrag, das will ich gleich dann noch weiterführen, den er in diesem Brief,
den wir vor uns haben, jetzt ausführt.
Nicht das Aufschließen, aber diese Verwaltung im Blick auf das Reich, dieses Königreich
der Himmel.
Das ist sein großes Thema in dem ersten Petrusbrief.
Aber bevor ich dazu komme, müssen wir weiter erkennen, dass er eben nicht immer auf der
Glaubenshöhe war.
Nicht nur bei dem Wasser diesen gewaltigen Weg zu gehen und dann zu sinken, sondern auch
hier, kurz nachdem er diese Offenbarung bekommen hat und diese Offenbarung treu ausgesprochen
hat, heißt es in Matthäus 16, Vers 22, der Jesus hatte gerade gesagt, dass er leiden
müsste und sterben müsste, dann nimmt Petrus ihn beiseite, fing an, ihn zu tadeln, indem
er sagte, Gott behüte dich, Herr, dies wird dir nicht widerfahren.
Petrus, der dachte, der Jesus müsste nicht durch den Tod gehen, er könnte so sein Reich
hier auf dieser Erde aufrichten, ohne leiden und sterben zu müssen.
Und der Jesus muss zu ihm sagen, geh hinter mich, Satan.
Ich glaube nicht, dass das bedeutet, dass Satan hinter Petrus und seinen Worten stand,
sondern dass diese Aussage, geh hinter mich, Satan, bedeutet, dass Petrus genau das Geschäft
von Satan hier betrieben hat.
Was wollte Satan verhindern?
Dass der Jesus ein Erlösungswerk vollbringt.
Was wollte er verhindern?
Dass der Herr Jesus den Ratschluss Gottes ausführt und genau das, dieses Werk tat jetzt
auch Petrus, indem er den Herrn Jesus behindern wollte, durch den Tod, durch die Leiden zu
gehen.
Wir sehen später, dass Petrus dann meinte, er wäre besser als die anderen Jünger.
Er wäre in der Lage, dem Herrn Jesus tatsächlich zu folgen bis zum Schluss.
Mehrfach hatten die Jünger sich darüber unterhalten, wer der Größte von ihnen wäre.
Ein Geschäft, das wir auch gut kennen in unserem Leben, sich zu vergleichen mit anderen.
Und der Jesus muss ihm sagen, ich bin jetzt in Lukas 22, siehe Vers 31, der Satan hat
begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
Er hat hier noch nicht gesagt, dass Petrus ihn verleugnen wird.
Das sagt der 1.
Vers 34.
Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast,
mich zu kennen.
Der Jesus kündigt ihm das an.
Das ist schon bitter für so einen Mann.
Einen Mann voller Energie für den Herrn Jesus, einen Mann, der der Erste war unter den Jüngern,
einen Mann, der im Guten wie im Fleischlichen schnell war, aber ein Mann, der brannte für
seinen Meister, aber der eben auch der Erste sein wollte.
Und da sagt der Herr Jesus zu ihm, du wirst mich dreimal verleugnen.
Aber vorher sagt er ihm, ich aber habe für dich gebetet, Vers 32, damit dein Glaube nicht
aufhöre.
Und du bist du einst umgekehrt, so stärke deine Brüder.
Der Jesus sagt ihm den Fall voraus.
Und er sagt ihm, und das ist außergewöhnlich, seine Wiederherstellung voraus.
Seht ihr, der Herr Jesus möchte nicht, dass wir fallen, von keinem von uns möchte er
das.
Aber wenn wir fallen, und wie oft sind wir schon alle gefallen, dann stellt er wieder
her.
Und das ist einfach großartig.
Und bei diesem Mann, der zur Verzweiflung hätte kommen können, der Herr Jesus war drei Tage
und drei Nächte dann in dem Herzen der Erde, der Gestorbene, und da hätte er verzweifeln
können, total, und da gibt es den Meister, der ihm vorweg sagt, wenn du dann wiederhergestellt
sein wirst, bist du umgekehrt, dann habe ich weiterhin einen Auftrag für dich.
Ich finde das gewaltig.
Einer, der versagt, der so sehr versagt, obwohl er so bevorrechtigt war, der wird von dem
Herrn dann nicht einfach zur Seite gestellt, sondern nach der Wiederherstellung gibt es
einen neuen Auftrag.
Wir können, wenn jemand versagt hat, vielleicht schwer versagt hat, sehr leicht dahin kommen
zu sagen, der oder die nicht mehr.
Der tut das nicht.
Mir ist das mal kürzlich aufgefallen, auch bei Samuel, 1 Samuel 8, das Kapitel beginnt
damit, dass Samuel versagt im Blick auf seine Söhne.
Und wenige Verse danach bekommt er einen Auftrag.
So ist Gott, so ist der Herr Jesus, voller Gnade der Wiederherstellung, und wenn eine
wahre Wiederherstellung da ist, dann benutzt er auch wieder im Dienst für ihn einzusetzen,
im Dienst für ihn.
Wir sehen hier, du bist du einst umgekehrt, so stärke deine Brüder.
Ähnlich in Johannes 20, 21, da hat der Herr Petrus den Herrn Jesus dreimal verleugnet.
Lukas 24 zeigt uns, dass der Jesus eine persönliche Wiederherstellung mit ihm bewirkt hat, aber
er ist nicht damit, menschlich gesprochen, zufrieden, sondern er möchte seinen Diener,
seinen Knecht, seinen Jünger auch noch öffentlich wiederherstellen, und das tut er vor den anderen
Jüngern.
In diesem Frühstück, nach diesem Frühstück, Johannes 21, Vers 15, wo er Petrus dreimal
fragt, liebst du mich, hast du mich lieb, hast du mich mehr lieb, das geht schon an
das Gewissen.
Eine Wiederherstellung hat schon damit zu tun, dass mein Gewissen auch betroffen ist.
Aber dann gibt er ihm drei Aufträge, erstens Vers 15 am Ende, weide meine Lämmer, zweitens
Vers 16 am Ende, hüte meine Schafe, drittens Vers 17 am Ende, weide meine Schafe.
Wer ist das gewesen?
Das sind die Gläubigen aus dem jüdischen Bereich, von denen spricht der Herr Jesus
in Johannes 21, genauso wie in Lukas 22, stärke deine Brüder.
Wir sehen also, dass Gott hier einen Mann benutzt, einen Gläubigen, einen, der ihm
nachfolgt, einen, der dreieinhalb Jahre bei dem Herrn Jesus gewesen ist, den Herrn Jesus
kennengelernt hat in seinem Leben, in seinem Dienst, der dem Herrn Jesus gedient hat, im
Glauben und auch versagt hat und dem der Herr Jesus dann einen Auftrag gibt, einen Auftrag,
der ganz besonders verbunden ist mit dem irdischen Volk des Herrn Jesus.
Seht ihr, dieses Volk hat den Herrn Jesus verworfen, sogar an das Kreuz gebracht, aber
die Liebe des Herrn Jesus ist seinem irdischen Volk gegenüber, damit nicht am Ende.
Müsst ihr mal lesen, Römer 11, wie Gottes Herz und damit das Herz des Herrn Jesus auch
seinem irdischen Volk weiter zugewandt ist, sodass es zu keiner Zeit auf dieser Erde,
seitdem es das Volk Israel gab, nicht einen Überrest aus diesem Volk gegeben hat.
Und auch heute ist das so. Es gibt immer noch Gläubige, die aus dem Judentum sich bekehren
eben und damit zu diesem Überrest der Gnade Gottes werden.
Und an ihnen hat der Apostel Petrus eine besondere Aufgabe.
Das wird noch einmal bestätigt in Galater 2, wo Paulus von seinem Dienst im Unterschied
zu dem Dienst von Petrus spricht. Und dort sagt er in Vers 7,
als sie sahen, dass mir, Paulus, das Evangelium der Vorhaut, also der Nationen, anvertraut war,
wie Petrus das der Beschneidung, also im Blick auf die Juden, denn der, der in Petrus für
das Apostelamt der Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf die Nationen gewirkt.
Paulus hatte besonders eine Aufgabe an den Nationen.
Petrus hatte besonders eine Aufgabe an dem Volk Israel, an den Brüdern, an solchen,
die sich zu Gott bekannten und bereit waren, den Herrn Jesus als Retter, als Herrn anzuerkennen.
So ist das auch heute. Gott hat unterschiedliche Aufgaben für unterschiedliche Gläubige.
In aller Regel gibt er nicht jedem alle Aufgabe. Das sowieso schon mal gar nicht.
Aber gibt er keinem eine Aufgabe in jeder Hinsicht.
Das hat er auch bei Paulus nicht getan, obwohl Paulus Dienst außerordentlich weit war.
Das hat er auch bei Petrus nicht getan, dass er ihm jede Aufgabe übertragen hat.
Und doch ist es so und bleibt es so, wenn auch Schwerpunkte gegeben werden.
So heißt das nicht, dass der Dienst immer darauf beschränkt ist.
Elia war jemand, der eine besondere Aufgabe an den zehn Stämmen hatte.
Und doch hat er auch mal eine Aufgabe an Juden gehabt. Und genau so ist das hier.
Paulus hatte den Schwerpunkt bei den Nationen.
Und doch hat er auch eine Aufgabe wahrgenommen im Blick auf die Juden.
Und Petrus in diesem Brief, wie in seinem ganzen Dienst, hat den Schwerpunkt Gläubig aus den Juden.
Aber Apostelgeschichte 10 habe ich schon angeführt, wo er die Nationen hineingelassen hat in das Reich,
in den Bereich des wahren Christentums.
Und wir sehen auch dieser Brief.
Obwohl es wahr ist, dass im engeren Sinn er sich an Gläubige aus dem Judentum wendet,
dieser Brief doch sich auch an alle Gläubigen richtet.
Oder meint ihr, wir könnten den Brief nur lesen, in dem Sinne, dass er irgendwie an eine besondere Gruppe von Gläubigen gerichtet ist, aber nicht an uns?
Das wird auch deutlich oder bestätigt ganz am Ende unseres Briefes,
wo wir lesen, Kapitel 5, Vers 12.
Durch Silvanus, den treuen Bruder, wie ich dafür halte, habe ich euch mit wenigem geschrieben.
Ist doch seltsam, oder?
Ein Mann, der diesen Brief geschrieben hat, vielleicht auch übermittelt hat,
der ein Werkzeug war, das ganz besonders mit Paulus verbunden ist.
Das hat natürlich mehrere Bewandtnisse oder Besonderheiten.
Aber zunächst mal macht das deutlich.
Erstens, es gibt keinen Widerspruch zwischen Peter und Paulus.
Zweitens, gerade durch Silvanus wird deutlich, dass der Brief einen weiteren Charakter hat als nur auf den jüdischen Bereich bezogen.
Drittens kommt hinzu, wenn ihr die Gegenden euch anschaut, die in unserem Vers, den wir gelesen haben, genannt werden, Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien, Betünien.
Das waren Gegenden, wo wer besonders gearbeitet hat?
Paulus.
Apostelgeschichte 13.
Apostelgeschichte 19 wird das auch nochmal gesagt, dass er da in dieser Schule gewesen ist und dass dadurch alle, die in Asien waren, das Evangelium gehört haben.
Das war besonders ein Arbeitsgebiet, an das sich Petrus hier wendet, was von Paulus bearbeitet worden ist.
Hat er jetzt seinen Mitbruder, seinen Mitapostel, ich sage einmal seinen Freund, hat er ihm jetzt irgendwie ein Arbeitsgebiet weggenommen?
Überhaupt nicht, sowas kommt da überhaupt nicht in Frage, dieses Thema.
Nein, und das wird auch deutlich eben durch Silvanus.
Einer, der mit Paulus auch gearbeitet hat, nicht in Apostelgeschichte 13 schon, aber der später dann eben mit Paulus diesen Dienst getan hat, der ist genauso verbunden mit Petrus und Petrus mit diesem Mann.
Wir sehen also Petrus, das Instrument aus der Jünger, aus den Jüngern, die der Herr Jesus während seines Lebens hier auf der Erde berufen hat.
Hat eine Botschaft an solche, die den Herrn Jesus schon umgeben haben, während er hier auf der Erde seinen Dienst tat und die aus dem jüdischen Bereich kommen.
Warum kann ich das so mit Bestimmtheit sagen, weil es in unserem Vers 1 heißt, den Fremdlingen von der Zerstreuung.
Und das macht ganz deutlich Zerstreuung.
Wer war damals zerstreut?
Das Volk Israel und der Jesus selbst oder in Verbindung mit dem, was er sagt, in Johannes 7, Vers 35 wird das bestätigt.
Der Jesus hatte dort gesagt in Vers 33, Johannes 7, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat.
Ihr werdet mich suchen und nicht finden.
Und wo ich bin, da könnt ihr nicht hinkommen.
Die Juden sprachen zueinander, wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden können?
Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen gehen und die Griechen lehren?
Ihr seht jetzt die Erklärung in der Fußnote, die das ein bisschen leichter für uns macht.
Das heißt zu den unter den Griechen zerstreut wohnenden Juden.
Das ist die Zerstreuung.
Die Juden sind zerstreut worden.
Schon nach der Gefangennahme unter Nebukadnezar oder vorher schon durch den Assyrer waren sie zerstreut worden und waren in alle möglichen Gegenden verfolgt und damit zerstreut worden.
Und an diese Juden wendet sich Petrus.
Wir sehen, dass er sich an Auserwählte wendet.
Auserwählt nach Vorkenntnis.
Das macht deutlich, es sind Gläubige, die Juden waren und jetzt Christen geworden sind.
Und in dem Sinne jetzt natürlich keine Juden mehr waren, sondern Christen, weil es im Christentum keine Unterscheidung mehr gibt zwischen Juden, Christen und Heiden Christen,
Nationen Christen, sondern man nur noch Christ ist und damit auch zu der Versammlung Gottes gehört.
Nur ein kurzes Wort zu der Zerstreuung, wo immer Gott dem Menschen Verantwortung gegeben hat, hat der Mensch versagt und ist zerstreut worden.
Das erste Mal findet ihr das in Erstemose 4, Verantwortung dem Menschen Adam und seinen Nachkommen gegeben, kein.
Er versagt und uns steht, flüchtig ist er auf dem Erdboden.
Dann hat Gott das Wunder geschenkt durch in oder in Verbindung mit Noah und dieser Rettung von dem Bösen, auch von dem bösen Geschlecht.
Und was macht der Mensch damit? Erstemose 11. Er baut diesen Turm bis zum Himmel, wie er möchte, in Babel und er wird zerstreut.
Das Gleiche kündigt Gott im Blick auf das Volk Israel an.
Fünfte Mose 28 könnt ihr das nachlesen.
Auch sie, weil sie der Verantwortung, die Gott ihnen übertragen hat, in Verbindung mit dem Segen, den er ihnen schenkt,
dieser Verantwortung nicht gerecht werden und zerstreut werden über den ganzen Erdboden.
Petrus wendet sich also an Gläubige aus dem Judentum.
Was ist seine Botschaft in diesem Brief?
Nun, er spricht selber davon am Ende dieses Briefes, warum er den Zweck dieses Briefes, warum er diesen Brief geschrieben hat.
Er sagt, Vers 12, wir haben das angefangen durch Silvanus, habe ich euch mit wenigem geschrieben,
euch ermahnend und bezeugend, dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt.
Sein Ziel ist also, sie zu befestigen, sie zu ermahnen, zu ermutigen, zu trösten.
Diese Stellung, diese christliche Stellung der Gnade zu erkennen, zu bewahren und darin zu leben.
Und er tut das, indem er seinen Auftrag ausführt, die Schlüssel des Reiches der Himmel, Matthäus 16, zu verwalten.
Was ist das für ein Bereich, das Reich oder besser Königreich der Himmel?
Das ist ein Bereich auf dieser Erde, der nach himmlischen Grundsätzen regiert wird.
Von einem heute jedenfalls nach Matthäus 13 abwesenden Christus, der im Himmel ist
und der vom Himmel aus diese Regierung hier auf dieser Erde ausführt.
Es ist ein Bereich, von dem der Jesus Matthäus 5 schon deutlich macht, dass er mit Leiden verbunden ist.
Und dass diejenigen, die bereit sind zu leiden in dieser Zeit, die bereit sind,
ich sage das neutestamentlich, den Platz zu teilen des Herrn Jesus, der der Verworfene ist,
dass diese einmal mit ihm dann auch die Herrlichkeit teilen werden, wo? Hier auf dieser Erde.
Das ist der Gesichtspunkt von Petrus.
Deshalb habe ich gesagt, der Jesus hat einen Jünger berufen hier auf der Erde.
Petrus spricht nicht wie Paulus, der aus dem Himmel berufen worden ist, von dem verherrlichten Herrn,
von dem, was im Himmel heute für uns zugänglich ist, was wir heute im Himmel genießen können.
Petrus spricht von der Erde, aber einer Erde, die in Verbindung steht mit dem Himmel.
Denn der Christus, der ist heute im Himmel und mit ihm sind sie verbunden.
Wir haben das nicht gelesen, Vers 5 und 6 zeigt uns das, dass da eine Verbindung besteht zwischen der Erde und dem Himmel.
Die Gläubigen sind jetzt auf der Erde, müssen durch Verfolgungen, müssen durch Ablehnung, durch Leiden hindurchgehen.
Und warten darauf, dass dieser Christus, der jetzt im Himmel ist, wiederkommen wird,
um hier auf der Erde sein Reich in Herrlichkeit aufzurichten.
Und sie werden diese Herrlichkeit dann mit ihm erleben.
Man könnte also sagen, als Überschrift über diesen Brief, von Leiden zur Herrlichkeit.
Aber Herrlichkeit nicht als himmlische Herrlichkeit, also im Himmel seiende Herrlichkeit,
sondern Herrlichkeit des Himmels hier auf dieser Erde.
Das zeigt noch einmal ein Stück weit die Unterschiede zwischen den Schreibern des Neuen Testamentes.
Wenn ihr einmal nebeneinander stellen wollt, Petrus, Paulus und Johannes,
dann ist das Paulus, der uns als Gläubige in den Himmel führt, da wo Christus heute ist.
Johannes ist derjenige, der Gott, das ewige Leben Christus, zu uns heute auf die Erde führt.
Wir haben dieses ewige Leben Christus heute schon, besitzen wir.
Und Petrus führt den Herrn Jesus auch auf diese Erde, aber in der Zukunft.
Petrus sieht uns heute als Pilger hier auf dieser Erde, in diesem Reich, in diesem Bereich,
in dem Christus Autorität ist und wartend darauf, dass der Herr Jesus wiederkommen wird
auf diese Erde und uns seine ganze Herrlichkeit hier schenken wird, offenbaren wird.
Wenn wir die Beziehung zu Gott sehen, dann zeigt uns Paulus, dass wir in Christus vor Gott stehen.
Johannes zeigt uns, dass Gott durch sein Leben in Christus in uns ist.
Und Petrus zeigt uns, dass Gott über uns ist, uns regiert heute auf unserem Lebensweg hier auf dieser Erde.
Wenn wir über die Frage nachdenken, was diese drei Schreiber über die Versammlung zu sagen haben,
dann sprechen alle drei von der Versammlung.
Ich staune immer wieder, dass wir das eigentlich nur mit Paulus in Verbindung bringen.
Aber das ist nicht richtig.
Sie sprechen alle von der Versammlung, aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Paulus zeigt uns natürlich, was das Wesen der Versammlung Gottes ist, der Leib Christi, die Braut Christi.
Das zeigt er uns in dem himmlischen Wesen, himmlischen Charakter der Versammlung.
Das tut Petrus nicht.
Petrus zeigt uns, 1. Petrus 2, das Haus Gottes hier auf dieser Erde.
Das heißt, die Versammlung unter dem Blickwinkel der Verantwortung gesehen,
wie wir diese Versammlung Gottes hier praktisch verwirklichen als Haus,
in dem Gott wohnt und in dem wir Gott Anbetung bringen.
Johannes zeigt uns die Versammlung, indem er die Beziehungen zeigt, nämlich der Familie Gottes
und in der Offenbarung dann, wo er besonders den Leuchter vorstellt.
Vielleicht das so mal stichpunktartig einleitend zu diesem wunderbaren Brief.
Mir geht das immer so, ich hoffe, ich wünsche besonders euch Jüngeren, aber uns allen,
wenn man mal sich die Zeit nimmt oder auch nehmen muss, um sich mit so einem Brief mal intensiv zu beschäftigen,
dass man dann auf einmal Schätze hebt, dass man erkennt wunderbare Dinge, die man einfach vorher nicht gesehen hat
in so einem Bibelbuch, in einem solchen Brief.
Und für mich war bislang dieser 1. Petrusbrief eigentlich nicht so ein Brief, wo mein Herz höher geschlagen hat.
Aber wenn man so ein bisschen tiefer einsteigt, dann muss ich euch sagen, ist einfach ein großartiger Brief.
Ganz anders als Paulus.
Er hat natürlich nicht die Höhe wie, sagen wir, der Epheserbrief.
Aber das ist ja auch meine Höhe nicht, meine geistliche Höhe, vielleicht deine auch nicht.
Und da zeigt uns dieser Brief etwas Wunderbares.
Ja, das darf ich nicht vergessen, das muss ich noch abschließend einleitend sagen.
Es gibt ja so bestimmte Begriffe, die sehr häufig vorkommen.
Und ein Begriff ist, habe ich schon genannt, Leiden.
Leiden kommen 16 Mal vor.
7 Mal in Verbindung mit dem Herrn Jesus.
7 Mal werden die Leiden verbunden mit dieser Person.
Seht ihr, Gott steht über den Gläubigen in diesem Brief.
Aber Christus ist bei ihnen.
Das ist derjenige, der ihr Vorbild ist.
Und der das vorerlebt hat, was wir jetzt, was sie, die Empfänger dieses Briefes, an Leiden erleben würden.
7 Mal finden wir von einem Herrn im Blick auf uns die Rede.
Manchmal ist das ohne Zweifel eine Anführung des Namens Gottes aus dem Alten Testament.
Aber der Jesus ist dieser Yahweh, dieser Herr des Alten Testamentes, der als Herr über uns regiert.
Und 14 oder 15 Mal wird von Herrlichkeit gesprochen oder verherrlichen in diesem Brief.
Vielleicht denkst du, wenn es um Leiden geht, das ist doch alles mühsam.
Ja, ist es auch. Das ist doch alles schwierig.
Ist es auch.
Und doch verbindet der Geist Gottes das wenigstens 14 Mal mit dem Gedanken der Herrlichkeit.
Zum Teil vor uns, zum Teil auch heute schon erlebbar.
Nun, Petrus nennt sich hier Apostel Jesu Christi.
Petrus kommt nicht in eigenem Auftrag.
Petrus hat sich nicht selber einfach überlegt, ich mache das jetzt mal so, sondern er ist Apostel.
Und das ist eine Person, die Gott gesandt hat, ein abgesandter Gottes, der mit Autorität hier sein Werk vollbringt.
Hier wird das nicht mit Gott verbunden, sondern mit Jesus Christus.
Auch interessant, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist nur Paulus derjenige,
der diesen Namen des Herrn Jesus öfter auch umkehrt.
Christus Jesus. Er hat nämlich Christus in der Herrlichkeit gesehen. Der hat ihm den Auftrag gegeben.
Die anderen Schreiber sprechen von Jesus Christus.
Sie haben ihn hier auf der Erde als den Jesus erlebt, der in Treue, in Gehorsam seinen Lebensweg gegangen ist.
Aber sie wissen, wie Petrus das als Erster sagt, dass er mehr ist, dass er auch nicht nur
der Messias Christus ist, sondern wie Petrus das in der ersten großen Rede sagt, Apostelgeschichte 2, Vers 36.
Gott hat ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Er hat ihn nicht zum Messias gemacht, da, das war er längst, sondern er hat ihn zum Christus gemacht,
zu dem verherrlichten Sohn des Menschen im Himmel, von dem wir heute sagen können, er ist das Haupt des Leibes der Versammlung.
Dieser Jesus Christus war der Auftraggeber von Petrus auch in diesem Brief.
Er schreibt den Fremdlingen von der Zerstreuung.
Wir haben schon gesehen, das ist der jüdische Bereich, an den er sich wendet.
Sie waren Fremdlinge.
Fremdlinge ist ein Ausdruck, der so häufig nicht vorkommt im Neuen Testament.
Dieser Ausdruck schließt jedenfalls zweierlei ein.
Erstens, dass man Ausländer ist und zweitens, dass es nur vorübergehend ist.
Und seht ihr, das zeigt sofort, das galt natürlich für die Juden.
Sie waren Fremdlinge, sie waren zerstreut in doppelter Hinsicht.
Einmal als Juden waren sie schon verstreut und überall Fremdlinge.
Und zweitens, weil sie jetzt Christen geworden waren, waren sie auch noch ihren eigenen Landsleuten gegenüber Fremdlinge geworden.
Aber das gilt doch auch für uns als gläubige Christen, die wir aus den Nationen kommen.
Sind wir nicht Fremdlinge?
Wir gehören nicht zu dieser Welt.
Deshalb ist unser Ziel, unser Herz nicht gebunden an diese Welt, sondern haben wir andere Ziele.
Warten wir auf die Herrlichkeit bei Christus oder mit Christus in einer anderen Welt, hier mit ihm dann zu leben.
Seht ihr, Leiden in der heutigen Welt mit Christus bedeuten Herrlichkeit in einer neuen Welt mit ihm zu teilen.
Auch wir sind Fremdlinge, nur zeitweise.
Manchmal denke ich, wir leben so, als ob wir eigentlich nie aufhören, hier auf dieser Erde mehr zu wohnen.
So ist unsere Zielvorstellung, so ist der Charakter unseres Lebens sehr leicht.
Dass man meinen könnte, wir arbeiten hier.
Ich meine jetzt gar nicht unseren Arbeitsplatz, sondern wir leben hier, wir tun hier das, was wir machen in unserem Leben, als ob wir in Ewigkeit hier so weitermachen würden.
Und dabei sind wir nur zeitweise hier, nur für eine ganz beschränkte Zeit.
Fremdlinge und Ausländer, das heißt Botschafter von einer himmlischen, von einer anderen Welt.
Die Gegenden habe ich genannt, das ist Kleinasien, damals, heute sagen wir der westliche Teil der Türkei,
wo offensichtlich in der damaligen Zeit eine ganze Anzahl an Gläubigen aus dem Judentum gelebt haben.
Und jetzt zu den ganz beeindruckenden Stichworten, die Petrus hier gibt.
Petrus stellt uns im Allgemeinen nicht die Lehre vor, um uns eine bestimmte Lehrabhandlung zu geben.
Aber der erste große Teil des ersten Petrusbriefes, der als Thema hat, die Errettung.
Also das erste Kapitel spricht von der Errettung.
Und er nennt uns jetzt einige Dinge, die uns zeigen, dass diese Errettung ihre Grundlage hat, ihr Fundament in dem Ratschluss Gottes.
Petrus führt das nicht im Einzelnen aus.
Er nennt nur ein paar Stichworte, die uns ermutigen sollten, das schreibt er ja am Ende,
zu erkennen, dass wir auf einem festen Fundament stehen, dass der, der den Herrn Jesus als Retter angenommen hat,
dass ihm nichts geschehen kann.
Ich habe jetzt leider nicht die Zeit, hätte das gerne getan, einmal diesen Ratschluss Gottes,
wie ihn die neutestamentlichen Schreiber insgesamt vorstellen, mal kurz zu beschreiben.
Ich nenne mal die Stichworte, die mir jetzt im Moment einfallen.
Das erste ist, das finden wir ja auch, dass eine Vorkenntnis Gottes gewesen ist.
Das zweite ist, dass er nach dieser Vorkenntnis, lesen wir hier, Menschen auserwählt hat.
Und das in Übereinstimmung mit seinem Vorsatz.
Ich nenne wenigstens die Stellen, dass ihr das für euch einmal nachvollziehen könnt,
wo das alles ausgeführt wird.
Einmal Epheser 1, Vers 4, auserwählt vor Grundlegung der Welt.
Dann Römer 8, Vers 28 und 29, wo er davon spricht, dass Menschen nach Vorsatz berufen sind,
die er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein,
damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen.
Welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt.
Welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Und einen Teil nennt Paulus in 1. Korinther 6 dann noch ergänzend, wo er von den Gläubigen aus Korinth spricht.
Ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus
und durch den Geist unseres Gottes.
Also Gott hatte eine Vorkenntnis, hat Menschen nach dieser Vorkenntnis auserwählt
und hat sie zuvor bestimmt, der Herrlichkeit des Herrn Jesus als Menschen ewig gleich zu sein.
Drei Dinge, die geschehen sind, Vorgrundlegungen der Welt, die den ewigen Vorsatz Gottes ausmachen.
Dann hat er uns in der Zeit berufen, das heißt, er hat dich und mich gerufen
und damit ist nicht gemeint, das Evangelium verkündigt,
sondern er hat einen Ruf an dich und mich ergehen lassen, der wirksam geworden ist.
Das heißt, er eine Antwort in unserem Leben hervorgerufen hat, nämlich, dass wir uns bekehrt haben.
Diese hat er abgewaschen, 1. Korinther 6, Vers 11.
Und diejenigen, die er gereinigt hat, also neues Leben gegeben hat, die hat er auch geheiligt.
Und diejenigen, die er geheiligt hat, zur Seite gestellt hat für sich, diese hat er auch gerechtfertigt.
Und dann Römer 8 zeigt, dass er uns in der Zukunft dann sogar noch verherrlichen wird.
Und das nennt er in Römer 8 als eine für ihn schon geschehene Sache,
als ob sie schon geschehen ist, die Verherrlichung, weil sie für ihn,
weil für ihn die Zeit keine Rolle spielt, sagt er, sie sind verherrlicht,
auch wenn das zeitlich für uns noch zukünftig ist.
Das ist der Ratschluss Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Petrus spricht von der Vorkenntnis.
Vorkenntnis heißt nicht einfach vorheriges Wissen.
Natürlich weiß Gott alles vorher, sondern er hat auserwählt nach Vorkenntnis.
Das heißt, Gott hat sich vor Grundlegung der Welt Menschen zugewendet
und hat sie ins Auge gefasst, auf sie geblickt.
Das war der Ausdruck, den wir in den Evangelien schon hatten, wie der Herr Jesus auf Petrus geblickt hat.
Und hier sehen wir, dass er das vor Grundlegung der Welt getan hat, Vorkenntnis.
Da geht es nicht das vorherige Wissen, was ein Mensch tut, nämlich sich bekehrt zum Beispiel,
sondern er hat eine Vorkenntnis, er hat sich zugewendet Menschen,
die er zu etwas Bestimmten machen wollte.
Und das erste, was er mit ihnen gemacht hat, ist, dass er sie auserwählt hat.
Das ist eine aktive Wahl Gottes.
Ich weiß, dass es ein schwieriges Thema ist, was ich jetzt nicht in Einzelheiten ausführen kann.
Ich sage nur Folgendes zu der Auserwählung.
Gott hat eine aktive Wahl getroffen. Wenn er das nicht getan hätte,
gäbe es überhaupt keinen einzigen Menschen, der neues Leben bekäme.
Denn ohne die Auserwählung Gottes, ohne die Auswahl der Gnade, wären alle Menschen verloren.
Kein Mensch kann jemals Gott sagen, ich bin nicht auserwählt worden und deshalb gehe ich verloren.
Nein, Gott macht deutlich in 1. Timotheus 2, 2. Petrus 3,
dass er nicht will, dass irgendein Mensch verloren geht
und dass er sich deshalb jedem Menschen erweist, als der, der ihn aufruft, Buße zu tun.
Das ist die Seite des Menschen. Jeder Mensch wird angesprochen und kann sich bekehren.
Eine andere Seite, die wir damit einfach nicht vermischen dürfen, ist,
dass Gott eine Vorkenntnis wahrgemacht hat und dass er Menschen auserwählt hat.
Hier in 1. Petrus 1 ist diese Auswahl bezogen auf den jüdischen Bereich.
Warum kann ich das sagen?
In unserer deutschen Übersetzung steht auserwählt hier kurz vor Vers 2.
Tatsächlich, in dem Grundtext steht dieses Wort ganz am Anfang nach Petrus Apostel Jesu Christi,
auserwählt Fremdlingen.
Das heißt, da ist ganz deutlich eine Bezugnahme auf diejenigen,
die eben Fremdlinge sind auf den jüdischen Bereich.
Auch da hat Gott eine Auswahl der Gnade getroffen und hat Menschen auserwählt.
Und ich fürchte, wir sind uns nicht bewusst, was das für eine Gnade Gottes ist,
dass er Menschen auserwählt hat.
Nochmal, wenn er das nicht getan hätte, wäre keiner von uns heute Abend hier.
Würden wir alle verloren gehen, ewig verloren gehen.
Denn in uns selbst war überhaupt nichts, was Gott gebrauchen konnte.
Überhaupt nichts. Wir waren Sünder von vorne bis hinten.
Aber weil Gott gewählt hat, weil er eine Wahl getroffen hat,
weil er auserwählt hat und Gnade geübt hat, sind Menschen jetzt an das Herz des Vaters gebracht worden.
Wir sehen also erstens, was Gott in seiner Liebe getan hat, auserwählt nach Vorkenntnis.
Wer hat das getan? Gott, der Vater.
Ich habe das nicht gesagt.
Der gesamte Brief steht in direktem krassen Gegensatz zu dem, was das Volk Israel betraf.
Gott möchte durch den Apostel hier die Gläubigen aus den Juden ermutigen,
dass sie nicht dadurch, dass sie jetzt nicht mehr Juden waren, etwas verloren haben.
Im Gegenteil, sie haben enorm viel gewonnen.
Im Judentum gab es auch eine Auserwählung.
Gott hatte dieses Volk gewählt aus den verschiedenen Völkern, heißt es in 5. Mose 7.
Aber diese Auserwählung, von der er hier spricht, Peter, ist keine Auserwählung eines Volkes,
sondern ist eine persönliche Auserwählung.
Er hat dich persönlich gewählt und er hat mich persönlich auserwählt.
Zweitens, sie ist nach Vorkenntnis Gottes des Vaters.
Wenn ihr 2. Mose 6 lest, dann seht ihr, dass dort dem Volk gesagt wird,
dass er ihnen mehr gesagt hat als den Vätern Abraham,
denen er nicht mal mit dem Namen Herr, Yahweh, erschienen ist,
sondern als der Allmächtige.
Der Allmächtige, das war sein Name, Abraham gegenüber.
Dem Volk Israel gegenüber war er der Herr, wie das jetzt bei uns in der Übersetzung heißt, Yahweh,
der Gott der Beziehung zu einem Volk.
Aber das ist nicht der Gott, das ist der Gott, mit dem wir zu tun haben.
Aber uns gegenüber hat er sich ganz anders offenbart.
Uns gegenüber hat er sich offenbart als Vater.
Nicht nur als der Herr, derjenige, der ist, war und sein wird,
sondern als derjenige, der eine persönliche Beziehung des Vaters,
eine persönliche Beziehung der Liebe zu dir und zu mir pflegt.
Der sich in Christus offenbart hat.
Das ist also das, was in dem Herzen Gottes war.
Wir sehen dann, wie er das ausgeführt hat.
Durch Heiligung des Geistes.
Und hier haben wir jetzt einen Begriff für uns,
den wir in zweierlei Hinsicht im Neuen Testament finden.
Wir finden dort den Gedanken der Heiligung, dass ein Gläubiger
ein heiliges Leben führen soll und zunehmend mehr praktisch gesehen
der Heiligkeit Gottes entsprechen soll.
Peter spricht davon in Vers 16 in unserem Kapitel.
Oder Vers 15.
Sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist,
seid auch ihr heilig in allem Wandel.
Wir sollen ein heiliges Leben führen.
Und diese Heiligkeit soll mehr und mehr Wirklichkeit in unserem Leben sein.
Aber Gott spricht an anderer Stelle, 1. Korinther 6,
den Vers, den ich eben gelesen habe und hier,
von einer Heiligung, die überhaupt nichts mit meinem praktischen Leben zu tun hat.
Jedenfalls nicht, was meine Verantwortung betrifft.
Sondern Gott hat auserwählt nach Vorkenntnis
und dazu hat er Menschen genommen, die in der Welt waren,
die besudelt waren von der Sünde und hat sie aus dieser Welt herausgenommen
und hat sie zu sich selbst geführt, hat sie an sein Vaterherz gebracht,
hat ihnen eine ganz neue Stellung gegeben,
dass sie eben nicht mehr in Gemeinschaft mit dieser Welt sind,
sondern dass sie jetzt ganz für ihn sind.
Das ist also eine Stellung, von der Petrus hier spricht.
Gott hat durch den Heiligen Geist Menschen
weggenommen aus ihrer alten Umgebung in einen neuen Bereich gestellt.
Und es gibt zwei Ergebnisse dieses Handelns Gottes,
das er uns hier vorstellt.
Nämlich, das hat er getan zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi.
Zwei Ergebnisse, die das Handeln Gottes bewirkt.
Erstens Gehorsam, zweitens das Bewusstsein,
dass durch das Werk des Herrn Jesus Blutbesprengung alles gut gemacht ist.
Seht ihr, auch hier haben wir sofort wieder den Unterschied zum Alten Testament.
Bei der Heiligung schon.
Wodurch ist das Volk Israel geheiligt worden?
Durch ein äußeres Zeichen, die Beschneidung.
Wir dagegen sind durch eine innere Handlung des Geistes Gottes zur Seite gestellt worden.
Wenn es um den Gehorsam geht, was war das Volk Israel?
Es musste einen Gehorsam eines Knechtes, einem Gesetz gegenüber erfüllen.
Was ist bei uns der Gehorsam?
Es ist der Gehorsam Jesu Christi.
Das Ergebnis des Handelns Gottes ist, dass wir gehorchen, wie der Herr Jesus gehorcht hat.
Wunderbares Beispiel ist der Apostel Paulus.
Ihr könnt das in Apostelgeschichte 22 nachlesen,
wo er das erste Mal selber von seiner Bekehrung spricht.
Also wo nicht Lukas sie berichtet, Apostelgeschichte 9, sondern Paulus.
Die zweite Frage, die Paulus stellt, die erste war, wer bist du, Herr?
Die zweite Frage, was soll ich tun?
Das Leben, das Gott gegeben hat, wurde wodurch sichtbar?
Dadurch, dass er gehorchen wollte und gehorcht hat.
Und die Art des Gehorsams, den wir jetzt zeigen, ist eben nicht ein knächtischer Gehorsam,
sondern ein Gehorsam, wie der Herr Jesus das getan hat.
Johannes 4, meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.
So ist unser Gehorsam, so geadelt ist unser Gehorsam.
Und wir halten uns den Spiegel vor, ob das Realität ist.
Und dann zweitens, das Bewusstsein der Blutbesprengung, es ist alles gut gemacht.
Ich habe jetzt leider nicht mehr die Zeit, zweite Mose 24 aufzuschlagen.
Da findet ihr die Blutbesprengung bei dem Volk Israel.
Sie haben gesagt, alles, was Gott gesagt hat, wollen wir tun.
Und dann wurden Tiere geschlachtet und da wurde Blut gesprengt auf das Gesetz, auf das Volk Israel.
Hebräer 9 wiederholt das auch noch einmal.
Und was war das für ein Blut?
Das war ein Blut, das das Gericht über das Volk Israel brachte.
Wenn ihr nicht gehorsam seid, dann wird das Gericht Gottes euch treffen und ihr müsst sterben.
Was ist die Blutbesprengung für uns?
Dass dadurch, dass der Herr Jesus alles gut gemacht hat,
wir die Sicherheit haben, dass wir nie wieder verloren gehen können.
Gott sagt uns dann nicht, ist ja egal, wie du lebst.
Wir haben das eben gelesen in Vers 16.
Seid heilig, denn ich bin heilig.
Aber Gott sagt uns, durch das Werk des Herrn Jesus ist alles gut geworden.
Wir gehorchen, wie Christus gehorcht hat, und wir kommen unter den Segen des Werkes des Herrn Jesus.
Und oftmals brauchen wir eine gewisse Zeit, bis wir dieses Bewusstsein haben.
Deshalb nennt Petrus die Blutbesprengung erst nach dem Gehorsam.
Ist euch aufgefallen, dass wir hier sehen, dass jede Person der Gottheit für uns tätig ist?
Gott, der Vater, hat uns auserwählt nach seiner Vorkenntnis.
Der Heilige Geist hat uns zur Seite gestellt.
Und der Herr Jesus zeigt uns den Gehorsam und hat das Werk vollbracht, das Blut vergossen,
sein Leben in den Tod gegeben, damit wir jetzt unter seinem Schutz sind.
Da kann man nur anfügen, Gnade und Friede sei euch vermehrt.
Ja, ich habe euch jetzt etwas zu sagen über euren Lebensweg,
über die wahre Errettung, was sie für euch bedeutet, heute, in der Vergangenheit und in der Zukunft.
Und damit ihr das dann auch unter der Regierung Gottes leben könnt, braucht ihr Gnade.
Braucht ihr das Bewusstsein der unverdienten Liebe Gottes in eurem Leben.
Sonst werdet ihr nicht die Kraft haben, einen Weg zur Ehre Gottes zu gehen.
Und das Ergebnis ist dann innerer Frieden.
Wie die Umstände sein mögen, man wird in dem Frieden Gottes sein Leben führen können,
ohne ständig schockiert zu sein, Angst zu haben vor der Zukunft.
Und es ist Petrus, der uns sagt, das sei euch vermehrt.
Das ist euer Besitz, das ist euer Teil.
Aber es kommen Prüfungen und da braucht ihr mehr, zunehmend mehr von dieser Gnade,
von diesem Frieden, um in diesen Umständen bestehen zu können.
Das ist die Grundlage, die Petrus legt in diesem Brief.
Wunderbar, Gott ist tätig, der Vater, der Sohn, der Heilige Geist,
für uns, Vorgrundlegung der Welt, heute und in alle Ewigkeit brauchen wir noch mehr. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend aus 1. Petrus 1, Abvers 3.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit
uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi
aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwirklichen Erbteil,
das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt
werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit offenbar zu werden, worin
ihr vorlockt, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei
Versuchungen, damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht,
aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zur Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung
Jesu Christi, den ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt, an welchen Glauben, obgleich
ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude vorlockt, indem
ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontragt, eine Errettung, über
welche die Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben,
forschend auf welche oder welche Art Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete,
als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor
zeugte, denen es offenbart wurde, dass sie nicht für sich selbst, sondern für euch die Dinge
bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind durch die, die euch das Evangelium gepredigt
haben durch den vom Himmel gesandten Heiligen Geist, Dinge, in welche die Engel hineinzuschauen
begehren. Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hofft völlig auf
die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi. Als Kinder des Gehorsams
bildet euch nicht nach den vorherigen Begierden in eurer Unwissenheit, sondern wie der, der euch
berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel. Denn es steht geschrieben,
seid heilig, denn ich bin heilig. Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person
richtet, nach eines jeden Werk, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht, indem ihr
wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem
Eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines
Lammes ohne Fehl und ohne Flecken, der zwar zuvor erkannt ist vor Grundlegung der Welt,
aber offenbart worden ist am Ende der Zeiten um euret Willen, die ihr durch ihn an Gott glaubt,
der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, damit euer Glaube
und eure Hoffnung auf Gott sei. So weit wollen wir heute Abend lesen.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass Petrus, der Apostel, diesen Brief geschrieben hat. Wir
haben uns darüber Gedanken gemacht, wer dieser Mann, dieser Mann Gottes gewesen ist. Wir haben
gesehen, dass er sich richtet an solche, wir haben das in unserem Gebet auch gesagt, die Fremdlinge
waren, wie es heißt, von der Zerstreuung. Wir haben gesehen, in doppelter Hinsicht waren sie
Fremdlinge. Jedenfalls verstoßen, verworfen, zerstreut. Und der Apostel Petrus möchte diesen
Gläubigen, ausdrücklich Gläubigen, wir haben gesehen, sie sind auserwählt nach Vorkenntnis
Gottes des Vaters, möchte ihnen Mut machen. Petrus selbst, wir haben den Vers letztes Mal
auch angesehen, schreibt das Ziel seines Briefes ganz am Ende, 1. Petrus 5, Vers 12, in der Mitte,
ich habe euch mit wenigem geschrieben, euch ermahnend und bezeugend, dass dies die wahre
Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt. Dieser Vers zeigt sehr plastisch, meine ich,
sehr beispielhaft das große Thema dieses Briefes. Wenn man das mit einem Ausdruck sagen wollte,
würde man sagen, der 1. Petrus Brief stellt uns das Reich Gottes vor. Und zwar das Reich Gottes
in seiner weiten Form. Er beschränkt das Reich Gottes nicht auf die Zeit heute, da hat dieses
Reich eine besondere Form. Er beschränkt dieses Reich Gottes nicht auf die zukünftige Zeit, da
hat es eine herrliche, machtvolle Form, sondern er führt beides zusammen. Und das hängt damit
zusammen, dass er eben sich an Gläubige aus den Juden wendet. Sie hatten erwartet, dass der Herr
Jesus, als er hier auf diese Erde kam, wie wir das gelesen haben in Vers 20, als er offenbart
worden ist, dass er das Reich in Herrlichkeit aufrichten würde. Das hat er nicht getan,
weil er verworfen wurde, weil er an das Kreuz gebracht wurde. Dadurch ist das Reich Gottes
mit der Verwerfung des Herrn Jesus, wie er selber sagt, Matthäus 13, in einer geheimnisvollen Weise
eingeführt worden. Einer Weise, wo der König nicht sichtbar herrscht hier auf dieser Erde,
sondern verworfen ist, im Himmel heute ist und in indirekter Weise vom Himmel aus dieses Reich
regiert. Aber Gott hat wegen der Verwerfung des Herrn Jesus seinen Gedanken, dieses Reich hier
auf diese Erde aufzurichten, nicht aufgegeben. Er wird dieses Reich aufrichten und auch davon
spricht dieser Brief. Wenn man das also etwas weiter formulieren wollte, könnte man sagen,
aus Leiden zur Herrlichkeit. Das ist dieser Brief. Aus Leiden, nämlich heute, in die Herrlichkeit,
künftig. Und Petrus spricht von dieser Herrlichkeit auf dieser Erde. Petrus ist nicht wie Paulus,
dass er uns in den Himmel führt. Wir werden kurz sehen, dass da etwas aufbewahrt ist für uns. Aber
wenn er von der Offenbarung Jesu Christi spricht, in den anderen Versen, die wir gelesen haben,
dann meint er immer, wie er sichtbar auf diese Erde kommen wird und sein Reich in Macht und
Herrlichkeit hier aufrichten wird. Heute in Leiden. Und das war die Not von diesen Gläubigen. Sie
waren in Leiden. Und da konnte man verzweifeln, da konnte man unsicher werden. Und auch wir können
das heute. Denn auch wenn die meisten von uns vermutlich nicht aus dem Judentum kommen,
so ist dieser Brief nicht nur an Juden gerichtet, sondern er ist Teil des Wortes Gottes und richtet
sich damit an alle Gläubigen. Und auch wir kennen heute Leiden. Vielleicht ist das in unserem Land
nicht so sehr diese Verfolgung, aber Ablehnung, Hass zum Teil immer mehr aufkommend, dass man
verlacht wird, Schmähung sowieso. Und Leiden in der heutigen Zeit auch in anderer Form. Versuchungen,
Prüfungen, Krankheiten beispielsweise, das alles kennen wir. Und da könnte man mutlos werden. Wie
soll das weitergehen? Und da stellt uns Petrus eine wunderbare Hoffnung vor. Und da lernen wir
bei Petrus, dass Hoffnung sich nicht allein bezieht auf die Entrückung. Wir sehen gerade
bei Petrus, dass er uns Begriffe zeigt, Hoffnung, Errettung, Gnade, die wir im Allgemeinen sehr
schmal nur verstehen, sehr schmal sehen. Und er zeigt uns, dass sie eine Breite haben, eine Weite
haben, einen weiten Inhalt, den wir uns auch neu wieder, ich sage mal, angewöhnen sollten und auch
dürfen. Er zeigt uns, Petrus, hier, dass wir heute in Leiden sind. In Leiden unter der Hand Gottes
und dass wir einmal kommen werden in die Herrlichkeit. Das ist auch unsere Hoffnung. Die
Herrlichkeit, wenn der Herr Jesus wiederkommen wird, offenbar werden wird und dann alles zu
einem wunderbaren Ziel und Ergebnis führen wird. Wenn man diese Überschrift sieht, aus Leiden in
die Herrlichkeit oder das Reich Gottes, dann hat Petrus zwei Themen, die er immer wieder in diesem
Brief uns zeigt, vorstellt und die mit diesem Reich und diesen beiden Seiten auch zu tun haben.
Das eine ist, dass er uns tatsächlich neutestamentliche Lehre vor die Herzen stellt.
Wir verstehen mit Recht Petrus als einen Schreiber, der sehr praktisch schreibt,
aber wie bei den anderen Schreibern ist auch dieser Brief nicht ohne Lehre und gerade,
wir haben das beim letzten Mal gesehen und auch bis Vers 12, zeigt er uns doch eine
lehrmäßige Abhandlung, und zwar christliche Lehre. Und das war etwas Besonderes für diese
gläubigen Juden, also die Gläubigen aus den Juden, die jetzt Christen geworden waren. Sie konnten
irgendwie vielleicht denken, ja, was ist aus den Verheißungen geworden, die Gott seinem
irdischen Volk gegeben hat, uns auch, die wir zu diesem Volk gehörten, diese Gläubigen aus dem
Judentum. Und da zeigt der Apostel Petrus ihnen, dass sie jetzt in eine viel herrlichere Stellung
gebracht worden sind, auch sie, die sie aus dem Judentum bekommen sind. Und wir werden sehen,
dass er diese christliche Stellung immer wieder, ohne dass er das ausdrücklich nennt, aber durch
die Begriffe, die er benutzt, durch die Bilder, die er benutzt, immer wieder in einen direkten
Gegensatz stellt zu dem, was das Teil, was die Stellung, was die Gnade für die Juden des Alten
Testaments gewesen ist. Sie hatten jetzt viel mehr. Das ist die eine Seite. Und dadurch waren
sie auch in der Lage, diese Leiden zu erdulden, weil sie erkannten aus einer ganz neuen Stellung
heraus, was Gott ihnen in dieser Zeit übertragen hat. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob das
Werk des Herrn Jesus geschehen ist oder nicht. Und hier war es geschehen und so waren sie in
einen ganz neuen Bereich gebracht worden. Das aber heißt nicht, dass die moralischen Grundsätze Gottes,
die im Alten Testament sichtbar werden und geworden sind, dass Gott diese aufgeben würde.
Und auch das zeigt dieser Brief. Ich nehme mal ein Beispiel, was wir gelesen haben. Wir kommen
später darauf zurück, dass Gott heilig ist. Hat sich Gott geändert? Überhaupt nicht. Die Wege
Gottes mit den Menschen, die haben sich durchaus geändert. Es war nicht mehr das Gesetz, das er
den Menschen auferlegt hat, jetzt in der christlichen Zeit. Es war nicht mehr das Gesetz, das sie tun
mussten, um Leben zu haben. Aber der Charakter Gottes, seine moralischen Grundsätze, seine
Regierung haben sich nicht geändert. Er war heilig und er blieb heilig. Nur dass sie durch die neue
Stellung ein viel größeres Bewusstsein davon hatten und zweitens aufgrund der neuen Stellung
und des Bewusstseins dieser Stellung überhaupt in der Lage waren, entsprechend dieser moralischen
Grundsätze Gottes ihr Leben führen zu können. Denn sie selber waren jetzt heilige geworden, also
konnten sie heilig leben. Ihnen wurde also nicht etwas auferlegt auf den natürlichen Menschen,
wozu der Mensch nicht in der Lage war, es zu tun, sondern Gott gab den Maßstab von Heiligkeit
solchen, die die gleiche Natur wie Gott, die göttliche Natur, neues Leben bekommen haben.
Wir haben das jetzt nicht mehr gelesen, die letzten Verse des ersten Kapitels. Und deshalb
waren sie jetzt in der Lage, erstens das zu verstehen und zweitens dem auch zu entsprechen.
In diesem Sinn wollen wir jetzt diese Verse 3 bis 21 uns einmal vornehmen.
Bevor ich das tue, drei Begriffe, die wir in diesem Abschnitt, gerade in dem ersten Abschnitt
bis Vers 13 bis Vers 12 immer wieder finden. Das erste ist Hoffnung, Vers 3. Das zweite ist
Glauben, Vers 5, Vers 8, Vers 9, Vers 7 auch und das dritte ist Liebe, Vers 8. Da seht ihr,
es geht hier tatsächlich um eine neutestamentliche Stellung, die geprägt ist durch diese drei
Einheit von Glaube, von Liebe und von Hoffnung. Das ist so in dieser Form, findet ihr das nicht
im Alten Testament. Aber im Neuen Testament werden diese drei Charakterzüge immer wieder
zusammengestellt und immer wieder als ein Kennzeichen des Erlösten gezeigt. Glaube,
Liebe, Hoffnung. Zweitens, das haben wir beim letzten Mal auch gesehen, diese beiden Begriffe,
die durch den ganzen Brief gehen, Leiden und Herrlichkeit. Ich habe ja gesagt, das ist
das Oberthema und wir werden feststellen, dass das immer wieder hervorleuchtet, Leiden
und Herrlichkeit. Leiden heute und die trennt der Apostel nicht von der Herrlichkeit, sondern
er stellt ihnen diese Herrlichkeit immer vor als Motivation, heute diese Leiden auch zu
erdulden. Er hatte ihnen schon etwas von dieser wunderbaren neuen Stellung gezeigt. Wir können
auch sagen, ich habe das eben gesagt, von der Errettung, die Gott den Erlösten geschenkt
hat. Das ist das große erste Thema, die wahre Errettung, die Petrus ihnen hier vorstellt.
Dazu gehört, dass sie auserwählt waren, Vorgrundlegung der Welt, dass sie auserwählt waren nach
der Vorkenntnis Gottes des Vaters, dass sie in eine Beziehung gebracht worden sind zu
Gott dem Vater. Das kannte das Volk Israel nicht, wir haben das letztes Mal gesehen.
Er hatte sich als der Allmächtige offenbart, er hatte sich auch als Yahweh, als der Herr,
wie wir das jetzt in der Übersetzung stehen haben, offenbart, aber nie persönlich dem
Einzelnen gegenüber als Vater. Jetzt hat er das getan. Der Heilige Geist war wirksam,
hatte sie zur Seite gestellt und sie waren verbunden mit dem Herrn Jesus, so wie er gehorsam
war, so auch sie. Sie waren unter den Schutz des Blutes gekommen. Das ist wahre Errettung.
Daher kann er nicht anders als diesen Lobpreis auszusprechen, gepresen sei der Gott und Vater
unseres Herrn Jesus Christus. Ihr seht noch einmal, er stellt ihnen diese Stellung vor,
sie waren verbunden mit Gott, dem Vater. Das war nicht mehr das alte Volk Israel. Ja, auch
für sie war Gott Vater, aber nur für sie als Volk hatte er sich, als der Ursprung und
als der Vater des Volkes offenbart. Aber hier sehen wir, dass er jedem einzelnen Gläubigen,
ob er aus den Juden kam oder wie wir, die meisten von uns aus den Nationen, war er persönlich
Gott und Vater. Nicht nur Gott und Vater des Herrn Jesus, sondern auch Gott und Vater von
uns. Der Jesus hatte sie also in eine Beziehung gebracht zu Gott als zu seinem und zu ihrem,
zu unserem Vater. Und was hat er getan? Gott, unser Vater, er hat nach seiner großen Barmherzigkeit
uns wiedergezeugt zu einer lebendigen Hoffnung. Jetzt beginnen sofort die Gegensätze zu dem
Volk Israel. Wie kam man in das Volk Israel hinein? Durch natürliche Geburt. Wer geboren
wurde von einem Vater, einer Mutter, die Juden waren, die Israeliten waren, der gehörte
zu dem Volk Israel. Und das war jetzt vorbei. Jetzt gab es eine ganz andere Art von Geburt.
Keine Geburt, die mit dem natürlichen Bereich verbunden war und den konnte man verlieren.
Mit dem Tod war man nicht mehr Teil dieses Volkes. Aber jetzt gab es eine neue Geburt,
sie waren wiedergezeugt oder neugezeugt. Es war eine ganz andere Zeugung als die natürliche,
eben eine Neuzeugung, eine Wiedergeburt, wie die Fußnote das auch sagt. Und das hatte Gott
getan in Barmherzigkeit. Petrus zeigt den Empfängern, er zeigt uns, wir haben kein
Anrecht an diesem neuen Leben. In uns selbst gibt es überhaupt nichts, was Gott irgendwie
hätte benutzen können, um uns zu seinen Kindern zu machen. Nein, wir waren Sünder, in Sünde lebend,
wir waren gottlos, wir hatten überhaupt kein Interesse an Gott. Aber in seiner Barmherzigkeit,
und nicht nur Barmherzigkeit, sondern groß. Groß steht auch überhaupt am Anfang da. Es
wird ausdrücklich betont, dass eine große Barmherzigkeit nötig war, damit sich Gott
in unser Elend hineinbegeben hat. Ja, Gott musste dafür Mensch werden. Der Jesus musste in unser
Elend kommen, nicht nur hier auf dieser Erde, sondern er musste an das Kreuz von Golgatha
gehen. Ist das nicht große Barmherzigkeit? Und so hat er uns wiedergezeugt. Und zu was für
eine Hoffnung, was hatte das Volk Israel für eine Hoffnung, für eine Erwartung? Sie hatten
die Erwartung, in das Land zu kommen, als sie auf der Reise waren. Das habe ich vielleicht
jedenfalls heute nicht gesagt. Dieser Brief zeigt ja den Gläubigen in dieser Welt, die
verglichen wird mit einer Wüste. Und so war das Volk Israel auf einer Wüstenwanderung. Sie waren
noch nicht im Land, aber sie wollten in das Land. Und Gott hatte ihnen das versprochen, verheißen
sagen wir. Und das war ihre Hoffnung. Aber was ist unsere Hoffnung? Ist unsere Hoffnung, in das
Land Karna anzukommen? Nein, wir haben nicht eine Hoffnung, die irdischer Natur ist. Wir haben keine
Hoffnung, die mit dem irdischen Menschen verbunden ist, sondern wir haben eine himmlische Hoffnung.
Auch wenn der Apostel in diesem Brief nicht von der Entrückung spricht, sondern von der
Erscheinung des Herrn Jesus, so ist sie doch verbunden mit dem vom Himmel kommenden. Und
nicht einfach mit einem Stück Land, Boden, hier auf dieser Erde. So ist auch unsere Hoffnung,
eine himmlische Hoffnung, verbunden mit dem, der aus dem Himmel kommen wird. Und das ist
deshalb auch eine lebendige Hoffnung. Es ist nicht eine Hoffnung, die aus ist, wenn wir sterben. Es
ist keine Hoffnung, die an uns geknüpft ist, die mit uns verbunden ist, die von uns abhängt,
sondern es ist eine Hoffnung, die lebendig ist und bleibt, weil wir wissen, dass er Christus
wiederkommen wird und uns das geben wird, was er uns versprochen hat. Ja, wir verstehen, das ist
durch die Auferstehung Jesu Christi. Seht ihr, dieser Brief zeigt uns auch, dass wir nicht stehen
bleiben dürfen bei dem Tod des Herrn Jesus. Ohne jeden Zweifel ist der Tod des Herrn Jesus die
Grundlage für jeden Segen. Aber der Apostel weitet unseren Blick und zeigt, dass die Auferstehung
von unendlicher Wichtigkeit gerade für solche ist, die hier auf dieser Erde zum Ziel hinlaufen.
Warum? Stellt euch vor, der Jesus wäre nicht auferstanden oder wir wüssten das nicht. Dann
wüssten wir nicht, was mit unseren Sünden geschehen ist. Der Apostel Paulus sagt in Römer 4,
Vers 25 oder Vers 24 in der Mitte, die wir an den glauben, der Jesus unseren Herrn aus den Toten
auferweckt hat, der unserer Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen
auferweckt worden ist. Nur dadurch, dass Gott den Herrn Jesus auferweckt hat, wissen wir, dass er
sein Werk angenommen hat, dass die Frage der Sünde ein für alle Mal geregelt ist. Sonst müssten wir
Angst haben, dass das Werk nicht ausreicht, dass Gott ihn nicht annehmen konnte wegen unserer
Sünden. Aber dadurch, dass er auferstanden ist, durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
dass die anderen liegen blieben, er aber aus den Toten auferstanden ist, dadurch wissen wir,
dass Gott sein Werk angenommen hat und dass unsere Hoffnung eine tatsächliche Erwartung ist. Denn
Hoffnung in der Schrift meint nicht, wie in unserem Sprachgebrauch, es könnte sein, aber es könnte
auch anders sein. Ich hoffe, dass das Wetter morgen gut wird, aber genau wissen wir das nicht. Nein,
die biblische Hoffnung ist eine sichere Erwartung. Es ist nicht eine unsichere Sache, sondern sie
steht fest. Hoffnung heißt es nur deshalb, weil es heute noch nicht eingetreten ist,
sondern weil es in der Zukunft liegt. Aber es ist eine feste Erwartung. Und er hat uns wieder
gezeugt, Gott zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwältlichen Erbteil.
Seht ihr, was hatte das Volk Israel? Sie hatten auch ein Erbteil, Kanaan. Aber was war mit diesem
Erbteil? Wir wissen, dass dieses Erbteil verdorben werden konnte, dass da Feinde waren, die ihnen das
Land wegnehmen konnten. Und nicht nur das, sie selbst sind vertrieben worden aus diesem Land,
da war das Erbteil Vergangenheit, jedenfalls für die Generation, die da war. Und das ist für uns
nicht. Für uns wird dieses Erbteil beschrieben mit drei Attributen, mit drei Erklärungen. Es
ist unverweslich. Das kann nicht verdorben werden. Nicht durch unsere Sünden, leider sündigen wir
noch so oft, nicht durch irgendjemand anderes, der da Einfluss nimmt. Es ist einfach nicht zu
verderben. Zweitens, es ist unbefleckt. Seht ihr, wie schnell ist das Land Israel durch die Sünden
des Volkes befleckt worden, durch Götzendienst, durch Hurerei, durch Unzucht und was alles da
gewesen ist. Aber dieses Erbteil, das Gott uns gibt, das kann nicht befleckt sein, das bleibt
ewig unbefleckt. Und es ist drittens, unverwelklich. Das heißt ewig. Nicht wie eine Blume, die verwelkt,
heute schön ist und morgen nicht mehr. Das ist ein Erbteil, das ewig wunderbar bleibt. Ihr merkt
bei dieser Beschreibung, Petrus spricht nicht davon, was das Erbteil ist. Er spricht davon,
was es nicht ist. Dieses Erbe ist so gewaltig, so großartig und Petrus bringt uns nicht wie
Paulus in dem Epheserbrief in den Himmel. Er sagt uns jetzt, dass das im Himmel aufbewahrt ist,
aber er spricht von diesem Erbteil, was hier auf dieser Erde für uns sein wird. Wir dürfen mit
dem Herrn Jesus das ganze Universum, alles, was Gott geschaffen hat, einmal genießen. Er hat es
für sich selbst gemacht, aber er gibt uns Anteil daran, an allem, was er gemacht hat, was er
geschaffen hat. Und das wird dann in einem Zustand sein, der ewig bleibend, schön, attraktiv,
unveränderlich und für uns ein ewiger Genuss sein wird. Ob wir uns wohl darauf freuen? Ich weiß
ja nicht, was du oder was ich für ein Erbteil suche, weiß ich schon. Wie oft sind wir nach
irdischen Erbteilen Ausschau? Wie oft gibt es unter Gläubigen Streit, wenn es um ein materielles
Erbe geht und das auch unter Gläubigen, statt dass wir sehen, dass es da etwas gibt, was viel,
viel mehr wert ist, was es wirklich wert ist, sich danach auszustrecken. Und das kann nicht
zerstört werden, auch heute nicht. Denn Peter sagt, es ist ein Erbteil, das in den Himmeln
aufbewahrt ist für euch. Seht ihr, das ist nicht hier auf der Erde, was jetzt bewahrt wird, sondern
Gott bewahrt dieses Erbteil für uns im Himmel auf, damit wir es einmal dann mit dem Herrn Jesus
werden genießen können. Und weil er es jetzt im Himmel sichert für uns, deshalb kann da auch
nichts beschädigt werden, deshalb kann das auch nicht verändert werden und deshalb kann uns das
auch nie jemand wegnehmen. Es wird im Himmel aufbewahrt. Gott bewahrt das auf. Er sagt dir und
mir heute schon, du wirst durch Leiden gehen müssen. Und mehr oder weniger kennt das jeder
von uns. Aber seht ihr, ich habe ein Geschenk für euch. Und dieses Geschenk ist es wert, dass ihr
heute bereit seid zu warten. Bereit seid, meine regierende Hand über euch zu akzeptieren. Denn
dann werde ich euch ein wunderbares Erbe geben. Wie freut man sich über das Erbe, das Eltern
einem weitergeben. Wie viel mehr können wir uns freuen über dieses gewaltige Erbe, was Gott uns
in dem Herrn Jesus schenken wird. Aber es reicht nicht, dass unser Erbe aufbewahrt wird. Was ist
mit uns, die ihr durch Gottes Macht, durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung. Auch wir müssen
bewahrt werden, damit wir dieses Erbe überhaupt mal antreten können. Ich weiß nicht, was du für
eine Vorstellung hast von deinem Leben, von deinem Glaubensleben, von deinem irdischen Leben. Bist du
wirklich der Meinung, du meisterst das selber? Du kriegst das schon selber hin, das Ziel zu erreichen?
Wenn ich das glaube über mein Leben, bin ich ahnungslos oder blind oder auf einem falschen
Weg. Hier sehen wir, dass es Gottes Macht bedarf und die ist da. Das ist großartig, finde ich,
dass Gott seine Macht, seine Kraft, seine Stärke einsetzt, damit wir bewahrt bleiben. Äußerlich,
damit wir das Ziel erreichen, der eine früher als der andere. Das ist wahr. Aber dass wir bis zu
diesem Ziel kommen, ist allein der Macht Gottes zuzuschreiben. Aber auch innerlich. Glaubst du,
du würdest auf dem Weg des Glaubens bleiben? Ich meine jetzt gar nicht den gemeinsamen Weg
der Kinder Gottes. Auch da ist das wahr. Sondern du persönlich, du würdest nicht wie Petrus,
wir haben das beim letzten Mal gesehen, fallen. Keiner von uns würde das Ziel erreichen,
wenn Gottes Macht nicht in Liebe für uns tätig wäre. Aber Petrus ist praktisch. Deshalb zeigt
er auch hinzu, es kommt doch auf dich an. Alles ist Gottes Bewahrung, Gottes Macht. Und dann
schreibt er doch durch Glauben. Siehst du, diese Macht Gottes, und da geht es jetzt nicht darum,
dass Gott materielle Wunder tut. Manchmal erhoffen wir das in bestimmten Situationen,
gerade und irgendwie beschäftigt mich das im Moment, wo so viele jüngere Gläubige so schwer
krank sind. Und da fragt man sich, was ist los? Was will Gott uns damit sagen? Und da hofft man
manchmal auch auf solche Wunder. Aber das ist nicht gemeint. Sondern der Glaube, der das Unsichtbare
für wahr hält und in Anspruch nimmt, er sieht auf Gott. Und er nimmt diese Bewahrung Gottes,
besonders die innere Bewahrung und lässt sich bewahren. Seht ihr, es ist absolut,
dass Gott uns bewahrt. Aber es ist genauso wahr, dass dein Glaube, dein Glaubensvertrauen auf Gott
nötig ist, was deine Verantwortung betrifft, dass du das Ziel erreichst. Und Gott stellt dich und
mich in diese Verantwortung. Das will nicht sagen, Gott wird mich bewahren, ich kann tun und lassen,
was ich will. Eben nicht. Gott wird dich bewahren und du nimmst deine Verantwortung wahr und möchtest
dem Herrn gehorsam sein. Du möchtest auf diesem Weg der Bewahrung bleiben. Und er wird uns bringen
zur Errettung. Und jetzt sehen wir diesen Begriff. Ich habe das vorhin schon einmal erwähnt. Ich
weiß nicht, was du unter Rettung dir vorstellst. Im Allgemeinen meinen wir mit Errettung, wenn wir
das aussprechen, das, was Petrus später in Vers 9 nennt, die Errettung der Seelen. Und das ist
ja auch wahr, dass Gottes Wort so spricht. Aber in diesem Brief kann man ganz grundsätzlich sagen,
wenn Gott keine Einschränkung macht, also keine besondere Ergänzung gibt diesem Wort Errettung,
dann meint er die Errettung im weitesten Sinn nach Geist, Seele und Körper. Und der Körper
von uns heute ist noch nicht errettet. Das sehen wir ja an Krankheiten, an Schwachheiten und so
weiter. Aber im Blick darauf, dass eine komplette, eine vollständige Errettung uns geschenkt wird,
da auf dieses Ziel hin ist Gott jetzt in Macht tätig und wir nehmen das in Glauben in Anspruch.
Es ist eine Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit offenbart zu werden. Diese
Errettung nach dem ganzen Menschen, sie wird einmal offenbart werden, das heißt sichtbar
werden, wann? Wenn der Herr Jesus auf diese Erde zurückkommen wird. Paulus würde uns sagen,
wenn wir in den Himmel kommen. Petrus zeigt uns, wenn Christus offenbart werden wird,
dann wird sichtbar werden, dass wir wirklich vollständig errettet sind und dass auch unser
Körper Anteil hat an der Herrlichkeit des Leibes des Herrn Jesus, dass auch wir Körper der
Herrlichkeit haben werden, die da nicht mehr krank werden können, die nicht mehr leiden können. Sie
ist bereit. Gott steht geradezu bereit, um diese Errettung für jeden hier von uns zu schenken und
sichtbar zu machen. Später sehen wir, dass er bereit steht, uns zu richten, aber er steht auch
bereit, um diese Errettung dir und mir zu schenken. Das ist ein Geschenk Gottes, dass wir nicht mit
diesem Körper in die Ewigkeit gehen müssen, sondern dass er uns umgestalten wird und dass
er uns einen Leib der Herrlichkeit geben wird, wo die Errettung vollständig sein wird. In der
letzten Zeit, dann wenn Christus offenbart werden wird, dann wird auch diese Errettung sichtbar
werden. Aber bis zu diesem Zeitpunkt sind wir in Prüfungen. Aber seht ihr, im Unterschied zu den
Juden, die von dieser Errettung so kein Verständnis haben konnten, haben wir das. Und deshalb können
wir, obwohl wir in Prüfungen sind, obwohl wir in notvollen Umständen sind, heute schon frohlocken.
Worin ihr frohlockt, ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid. Frohlocken,
das heißt eine außerordentliche Freude, vor Freude springen. Zweimal finden wir das in
unserem Abschnitt. Also selbst in den schwersten Proben kann ein Erlöster Freude haben. Nicht,
dass wir zu jemandem hingehen würden und dem sagen, du sollst jetzt mal Freude haben. Aber
ist es nicht wahr, haben wir das nicht immer wieder erlebt, dass gerade Gläubige, die in
Erprobungen sind, in der Lage sind, andere zu trösten, ihnen Ermutigung zu schenken? Da sehen
wir, dass das wahr ist, dass selbst wenn man in notvollen Umständen ist, man sogar frohlocken kann.
Wir frohlocken angesichts dessen, was Gott uns schenken wird. Und das hilft uns zu tragen,
die Prüfungen, die eine kurze Zeit sind. Ja, im Vergleich, Paulus sagt das auch,
im Gewicht und im Blick auf die Zeit, kurz und verschwindend. Das heißt nicht,
dass das gering ist. Wer Prüfungen kennt, ist ja nicht nur Krankheit. Es gibt ja auch andere
Prüfungen, in die Gott einen stellt, hier auf dieser Erde. Die können sehr schwer sein. Aber
im Vergleich zu der Ewigkeit, der Herrlichkeit, kurz, wollen wir uns daran erinnern, dann auszuharren
in dieser vergleichsweise kurzen Zeit, so schwer sie sein mag, Matthäus 14 oder Markus Evangelium,
vierte Nachtwache, wo er dann kommt. Hier empfinden wir, was das für eine Länge ist. Aber wenn man
den Maßstab weitet zur Ewigkeit, kurze Zeit und wenn es nötig ist. Der Apostel benutzt hier einen
Ausdruck, wenn es nötig ist, der zeigt, es ist nötig, da es nötig ist. Könnte man genauso
übersetzen. Es ist nötig. Es ist nötig, dass wir in der heutigen Zeit in diesen Prüfungen sind.
Denn Gott möchte, dass das Leben sichtbar wird. Und das Leben erweist sich gerade in prüfenden
Umständen. Wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen. Ja, die Versuchungen,
die Prüfungen sind ganz unterschiedlicher Art. Hier geht es nicht um die Begierden Jakobus 1,
Vers 14, sondern hier geht es um Prüfungen, die von außen auf uns zukommen. Wie gesagt,
das kann in meinem persönlichen Bereich, das kann in der Familie sein, das kann auch in der
örtlichen Versammlung sein, das kann Krankheit sein, das kann Schmähung sein. Das ist ganz
unterschiedlicher Art, wie die Prüfungen sein können. Aber Prüfungen betrüben. Das ist nie
leicht. Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt das auch in Hebräer 12. Das ist kein Anlass in dem
Sinne, dass man jubelt, dass man freut. Die Prüfung als solche ist nicht der Anlass zur Freude. Ich
hoffe, das habe ich eben nicht falsch gesagt. Aber in den Prüfungen kann man trotzdem verlocken.
Wir freuen uns nicht über Prüfungen. Es wäre absurd und man kann nur davor warnen, sich Prüfungen
herbeizubitten. Da kannst du sicher sein, dass das außerordentlich schwer wird. Nein, aber wenn
Prüfungen sind und sie sind nötig, sagt Petrus hier, dann ist das so eine Betrübnis. Aber wir
sehen weiter als die Prüfungen. Wir sehen, sie sind kurz und sie sind nicht vergleichbar mit der
Herrlichkeit. Gott zeigt uns in Vers 7, dass er die Prüfungen nicht einfach aus Freude uns
gegenüber schickt. Gott hat nicht Freude an Prüfungen. Ja, das sagen die Menschen, die Gott
nicht kennen. Sarkastisch sagen sie das über Gott. Nein, er hat ein Ziel mit diesen Prüfungen. Damit
die Bewährung eures Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer
erprobt wird, befunden werde, zur Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu
Christi. Es gibt eine Bewährung. Gott möchte, dass wir uns bewähren in diesen Umständen, dass
sichtbar wird, dass wir Christen sind, dass wir etwas besitzen, was die alttestamentlich Gläubigen
nicht hatten, dass wir eine Hoffnung besitzen und deshalb bereit sind, auszuharren, dass wir
einen Herrn, da kommen wir gleich zu, besitzen und auf ihn vertrauen, dass wir Leben haben, das dann
sichtbar wird. Das wird erprobt, aber das bewährt sich und Petrus geht davon aus, dass wir uns
bewähren. Petrus geht nicht davon aus, dass wir in diesen Prüfungen dann versagen. Nein, Gott schickt
die Prüfung nicht, damit wir versagen, sondern damit wir uns bewähren und damit das Gold des
neuen Lebens, das vorhanden ist in jedem von uns und das eben nicht wertverfallbesetzt wie das
Gold. Das Gold auf dieser Erde war damals das wertvollste und doch war es vergänglich, aber das,
was Gott in unserem Leben dann hervorbringt, das ist nicht vergänglich, sondern das reicht dann in
die Ewigkeit. Warum? Weil es zur Ehre und zum Lob und zur Herrlichkeit des Herrn Jesus sein wird. Wenn
er wiederkommen wird, dann wird das, was wir heute bereit sind zu erdulden, wird zu seiner Herrlichkeit
beitragen und das Großartige ist, er will diese Herrlichkeit nicht allein für sich. Er wird sie
mit dir und mit mir teilen und doch ist es letztlich und dreierlei sagt er hier Lob, Herrlichkeit, Ehre.
Man kann es ja kaum auseinanderhalten. Was soll der Unterschied sein? Alles dient, dass der Herr
Jesus geehrt wird und er gibt diese Ehre weiter an uns. Er hat davon gesprochen, ich habe das im
Vorübergehen erwähnt, viel kostbarer. Auch so ein Begriff für Petrus, den er mehrfach benutzt,
kostbar. Das ist etwas wertvoll. Für wen eigentlich? Für Gott. Wenn wir in den Umständen Geduld haben,
wenn wir ausharren trotz dieser Prüfungen, dann sieht er Wert darin. Für ihn ist das wertvoll und
er wird das sogar noch belohnen. Und warum können wir das ertragen? Weil wir verbunden sind mit dem
Herrn Jesus, nicht erst künftig, nicht erst, wenn er kommen wird, sondern schon heute, den ihr,
obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebt. Wieder so ein Vers, der uns einen Unterschied zeigt zu
dem Volk Israel. Dort heißt es in Jesaja 33, im Blick auf das Volk Israel, deine Augen werden
den König schauen in seiner Schönheit. Dieses Volk wird einmal den Herrn Jesus sehen, aber mit
ihren leiblichen Augen. Aber seht ihr, wir brauchen das nicht. Auch großartig, wie genau Petrus ist.
Petrus sagt nicht, den wir, obgleich wir ihn nicht gesehen haben. Er hatte ihn gesehen, aber die,
die in der Zerstörung waren, da in kleinen Asien, die hatten den Herrn Jesus nicht gesehen. Und
trotzdem waren sie bereit zu leiden. Warum? Weil sie verbunden waren mit ihm. Weil sie ihn sahen,
ohne ihn zu sehen. Weil sie Augen hatten des Glaubens. Das fügt er sofort hinzu. An welchen
glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude
vorlockt. Seht ihr, das hat der Herr Jesus schon dem Thomas gesagt, in Johannes 20. Da sagte er zu
ihm, nachdem Thomas den Herrn Jesus gesehen hatte und seine Finger in die Wunden des Herrn Jesus
gelegt hatte, die Wundenmale, mein Herr und mein Gott. Und da sagt der Jesus zu ihm, 20, Vers 29,
weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch
geglaubt haben. Das sind wir. Das sind nicht nur die Empfänger, die direkten Empfänger des Briefes
gewesen, auch wir. Wir sehen den Herrn Jesus nicht mit unseren körperlichen Augen. Keiner von uns hat
das gesehen und trotzdem sehen wir ihn, lieben wir ihn. Und obwohl wir ihn nicht gesehen haben,
glauben wir an ihn. Das ist Gott so wertvoll und das hält uns aufrecht. Eine Beziehung der Liebe,
das ist doch, was wir kennen, auch aus unserem Familienleben. Das ist etwas, was aufrecht erhält
und der Glaube, der das für wahr hält, das in Anspruch nimmt, was Gott uns durch sein Wort sagt,
das ist das, was uns in den Umständen tragen und ertragen lässt, sodass wir sogar mit Freude
frohlocken. Man kann das ja kaum noch steigern. Nochmal frohlocken, nochmal vor Freude springen
und das dann nochmal mit Freude potenziert. Ist das nicht ein Ansporn für uns? Ich weiß nicht,
wie du die Prüfungen erträgst, in denen du diese Woche gestanden hast. Ich weiß,
wie schwach das bei mir ist. Wollen wir uns anspornen lassen von Petrus? Petrus ist keiner,
der ein leichtes Leben gehabt hat. Schon zur Zeit des Herrn Jesus nicht und danach auch nicht. Aber
er kann sagen, dass das eine Freude ist mit frohlocken und dann sagt er sogar unaussprechlich.
Das kann man gar nicht beschreiben, was das für eine Freude ist, mit Christus verbunden zu sein
und zu wissen, er ist da und ich werde einmal mit ihm diese Herrlichkeit genießen. Und es ist sogar
eine verherrlichte Freude. Wir sind doch noch gar nicht in der Herrlichkeit, richtig? Und trotzdem
ist die Freude, das Innere, was wir haben dürfen, der Glaube, die Liebe, ist schon verbunden mit der
Herrlichkeit, die erst in der Zukunft einmal sichtbar werden wird. Aber im Glauben können
wir das alles vorwegnehmen und dadurch auch die Umstände, da laufen wir nicht über den Umständen,
aber doch in den Umständen, das zu ertragen. Hat der Jesus das nicht auch getan? Wegen der
vor ihm liegenden Freude, das Kreuz erduldet. Indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung
der Seelen, davon tragt. Seht ihr, Gott sagt nicht, ich schenke euch alles in der Zukunft,
sondern er gibt uns durch den Geist Gottes ein Unterpfand von alledem. Und eines ist die
Errettung der Seelen. Das Ende heißt das Ziel des Glaubens. Er hat uns das Ziel des Glaubens,
die Errettung der Seelen, schon gegeben. Und das, was mit unserem Körper passieren wird,
ist letztlich nur eine Vervollständigung von dem, was Gott uns längst gegeben hat. Unsere Seelen
sind errettet. Sie sind von Neuem geboren. Wir haben das im Samenkorn schon alles, was einmal
auch vollständig, auch äußerlich uns geschenkt werden wird. Aber damit wir nicht jetzt direkt
wieder dazu kommen, diese Errettung so schmal zu sehen, fährt er fort. Eine Errettung, über welche
die Propheten nachsuchten und nachforschten, die von der Gnade gegen euch geweissagt haben.
Ich muss euch sagen, dieser Vers beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich den lese.
Wie oberflächlich sind wir, wenn wir das Wort Gottes lesen. Gelesen, zugeklappt,
weitergemacht. Ich weiß nicht, wie du heute Morgen dann die Bibel gelesen hast als Andacht.
Kurz im Vers, vielleicht eine Minute nachgedacht und dann in den Tag. Da waren Leute, Propheten,
sagt Petrus hier, die haben gegen euch geweissagt von der Gnade, von dieser Errettung. Wird hier
wie ein Paar benutzt, Gnade, Errettung, denn die Errettung ist nichts anderes als Gnade.
Jetzt könnten wir das Alte Testament durchgehen, wo von der Errettung gesprochen wird. Vielleicht
das erste Mal schon in 1. Mose 49, Jakob, der Prophet und so weiter, Jesaja. Alle Propheten
sprechen von der Errettung. Und seht ihr, die haben das aufgeschrieben und dann haben die
angefangen. Zwei Dinge werden hier gesagt. Sie haben gesucht und geforscht. Die haben gesucht
in anderen Schriften und haben sie geforscht. Haben sie vielleicht im Gebet zu Gott gesprochen,
gesagt, worum geht es hier? Seht ihr, sie haben nicht für sich, sondern für euch, sagt Petrus.
Für uns haben sie das gesagt und waren doch daran interessiert, das zu verstehen. Und wir sind
manchmal noch nicht mal daran interessiert, das, was Gott für uns gesagt hat, zu verstehen. Das
irgendwie schade. Aber sie haben das getan und Gott möchte durch den Apostel Petrus die Empfänger
doch uns anspornen, mal mehr nachzusuchen, nachzuforschen, was er für uns eigentlich,
für eine wunderbare Errettung, nicht nur der Seele, sondern im weitesten Sinn geschenkt hat.
Und Ausleger haben darauf hingewiesen, dass die Verse 10 bis 13 uns drei Etappen zeigen von dieser
Errettung. Das erste ist, dass in Vers 10 Propheten geweissagt haben von dieser Errettung. Das zweite
ist in Vers 12, dass diese Errettung uns durch den Heiligen Geist vom Himmel gesandt verkündigt
worden ist. Wir kennen heute nicht nur die Schriften des Alten Testamentes, sondern der
Geist Gottes macht uns diese Errettung lebendig, indem er uns die hat verkündigt und geschenkt.
Und drittens, Vers 13, die Gnade, die euch gebracht werden wird bei der Offenbarung Jesu Christi,
die wird für alle Menschen einmal sichtbar werden, wenn der Herr Jesus auf diese Erde
zurückkommen wird. Das ist diese gewaltige Errettung. Ich komme zurück auf die Propheten.
Forschend auf welche oder welcher Art Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete. Das
heißt, welche Zeit, wann das ist und welcher Art, in welchen Umständen, zum Beispiel durch Christus,
diese Errettung geschenkt würde. In welchen Umständen sie uns gegeben wird, in welchen
Umständen sie dann auf dieser Erde einmal sichtbar wird. Darüber haben die nachgedacht. Darf ich dich
mal fragen, was hast du schon über die Errettung erfahren aus Gottes Wort? Was hast du nachgeforscht
und zu deinem persönlichen Besitz gemacht über die Errettung? Die haben darüber die Zeit
nachgedacht, was für Umstände, was das überhaupt ist. Und eins haben sie doch verstanden. Und ich
muss sagen, haben sie das mehr verstanden als die Jünger? Der Geist Christi hat in ihnen hingedeutet,
als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten und von den Herrlichkeiten danach,
schon damals davor nämlich zeugte. Wir finden im Alten Testament Leiden. Nicht so sehr häufig
in direkter Weise, aber Daniel 9 ist so ein Beispiel, wo das direkt prophetisch gesagt wird.
Isaiah 53. Es gibt so ein paar Stellen. Da gibt es viele Bilder. Da gibt es die Psalmen. Der Geist
Gottes hatte von den Leiden gesprochen. Und er hat davon gesprochen, dass es danach eine Herrlichkeit
geben wird. Die Jünger haben das nicht verstanden. Selbst nach der Auferstehung des Herrn Jesus waren
sie immer noch damit beschäftigt, dass der Herr das in Macht sofort aufrichtet. Die Propheten
scheinen darüber nachgedacht zu haben. Denen es offenbart wurde, dass sie nicht für sich selbst,
sondern für euch die Dinge bedienten, die euch jetzt verkündigt worden sind. Bedankbar sind
wir dafür, dass die Dinge uns verkündigt worden sind. Stellt euch mal vor, das wäre uns geschenkt,
aber Gott hätte uns das nicht gesagt. So ein bisschen die Botschaft auch von Epheser 3, dass
wir zur Versammlung Gottes gehören, die Teil des Ratschlusses, des ewigen Ratschlusses Gottes ist,
aber Gott hätte uns das nicht mitgeteilt. Wir könnten das heute nicht genießen. Und müssen
wir nicht zugeben, dass wir uns manchmal so benehmen, als ob Gott uns das nicht mitgeteilt
hätte, weil wir es nicht genießen. Weder das, was er uns in der Errettung gegeben hat, noch das,
was er uns in der Versammlung geschenkt hat. Aber er hat es verkündigt und wir dürfen das in seinem
Wort nachlesen. Ja, dafür war nötig, dass der Geist Gottes kam. Und dann so ein Rand, Halbsatz,
in welche Dinge die Engel hineinzuschauen, begehren. Nicht begehrten, begehren. Ist uns
das bewusst, dass wir ein tieferes Verständnis von diesen Dingen haben, weil wir Gegenstände der
Liebe Gottes, der Gnade Gottes sind, als die Engel? Sie sind viel machtvoller als wir. Sie
begehren da reinzuschauen und können es nicht. Und wir haben die Natur Gottes geschenkt bekommen
und können es. Lasst es uns mehr tun. Die Verse 13 bis 21 zeigen uns dann, dass der Apostel Petrus
jetzt sagt, das ist das, was Gott euch geschenkt hat. Neu, so etwas gab es im Alten Testament nicht.
Aber jetzt möchte ich, dass ihr das auch praktisch verwirklicht. Deshalb, umgürtet die Länden eurer
Gesinnung. Zweifellos eine Anspielung auf 2. Mose 12, wo das Volk Israel, als es dann losging mit
der Wüstenwanderung, ihre Länden umgürten sollten. Wir sollen die Länden unserer Gesinnung umgürten.
Das heißt, den Sinn, unsere Lebensausrichtung, unsere Gesinnung soll jetzt in der Lage sein,
dadurch, dass wir sie nicht einfach frei herumlaufen lassen, dass wir nicht einfach
Freiheit gewähren, sondern dass wir sie unter den Gehorsam des Christus stellen, dass unsere
Gesinnung entsprechend den Gedanken Gottes auch ein Leben im Gehorsam ihm gegenüber hervorbringt.
Dazu ist es nötig, nüchtern zu sein, nicht ektatisch. Das könnte man sein, wenn man das
Bewusstsein hat, was Gott uns hier schenkt. Da kann man, wie Paulus das einmal sagt,
2. Korinther 5, vor Gott außer sich sein. Das dürfen wir auch. Aber in 2. Korinther 5 fügt
er sofort hinzu, aber nicht vor Menschen. Seht ihr, für unseren Lebenswandel ist Nüchternheit so
entscheidend, dass wir nüchtern bleiben, besonnen bleiben, um die Dinge nach den Gedanken Gottes
dann auch zu verwirklichen, damit wir auch für die uns umgebende Welt ein wahres Zeugnis sind.
Wir sollen nüchtern sein und völlig auf die Gnade hoffen, die euch gebracht wird bei der
Offenbarung Jesu Christi. Seht ihr, dieses Teil, was Gott uns geschenkt hat, soll jetzt praktisch
unser Leben bestimmen. Diese Hoffnung, dass wir bereit sind, die Prüfungen zu erdulden,
bis der Herr Jesus kommt und wir mit ihm dann diese Herrlichkeit genießen können.
Wir sollen jetzt als Kinder des Gehorsams, das sind wir, wir sind durch die neue Geburt,
die Wiedergeburt, die Wiederzeugung, wie wir das gelesen haben, sind wir jetzt Kinder des Gehorsams,
sind wir solche, die durch Gehorsam geprägt sind. Wir haben das beim letzten Mal aus Vers 2 gesehen,
so gehorchen, wie der Herr Jesus gehorcht hat. Sollten sie sich jetzt nicht nach den vorigen
Begierden in ihrer Unwissenheit bilden. Das sollte nicht ihr Leben mehr prägen. Wir staunen,
dass Petrus hier weitergeht als Paulus. Wenn er das lest in Epheser 2, dann wird das eigentlich
mit uns, denen wir aus den Nationen kommen, verbunden, ein solches Leben. Aber Petrus sagt,
das ist bei euch, die aus dem Judentum kommt, auch nicht anders gewesen. Begierden in eurer
Unwissenheit und bei uns erst recht. Unser Leben soll total verändert sein. Das darf nichts mehr
zu tun haben mit dem, was vorher gewesen ist, sondern wie der euch berufen hat, heilig ist,
seid auch ihr heilig in allem Wandel. Und dann führt er diesen Vers aus dem Alten Testament an
und zeigt, das war doch schon mein Anspruch an das Volk Israel. Und seht ihr, Gottes Wesenszüge
haben sich nicht geändert. Und Gottes moralische Ansprüche auch nicht. Wir können nicht sagen,
wir haben eine höhere Stellung, also ist Gott für uns nicht mehr ein Gott der Autorität. Also
brauchen wir diese Heiligkeit von Gott nicht mehr so ernst zu nehmen. Im Gegenteil, wir haben das
gelesen, dass wir unser Leben in Furcht führen sollen. Wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft
in Furcht. Heißt das jetzt, Angst vor Gott zu haben? Überhaupt nicht. Furcht heißt, ein Bewusstsein
davon zu haben, wer Gott ist. Und Freude oder Dankbarkeit und Furcht schließen sich überhaupt
nicht aus. Ihr könnt das in Psalm 130 nachlesen, wo der Schreiber in Vers 4 sagt, bei dir ist
Vergebung, damit du gefürchtet werdest. So seltsam. Das Bewusstsein der Vergebung, kann das mit Furcht
zusammengebracht werden? In der Tat. Das Bewusstsein einer neuen Stellung, das Bewusstsein, dass Gott
jetzt unser Vater ist, führt dazu, dass wir uns fürchten davor, irgendetwas zu tun, was nicht in
Übereinstimmung mit Gott ist. Wir haben ein Bewusstsein, mehr als jeder andere Mensch, mehr
als die Israeliten, wer Gott ist und was die Heiligkeit Gottes bedeutet. Und das umso mehr,
als wir wissen, ich bin jetzt in Vers 18, was für ein Preis nötig war, um uns zu erlösen. Da musste
jemand ein Lösegeld bezahlen. Und sicher denkt Petrus wieder an das Passalam jetzt. Aber hier
muss nicht ein Tier sterben, hier musste ein Mensch sein Leben in den Tod geben, für dich und für
mich. Da ist ein Blut, das Blut Christi, das kostbarer ist, viel kostbarer als alles andere.
Dieses wertvolle Blut des Herrn Jesus, das heißt sein dahingegebenes Leben, war nötig, damit wir
erlöst werden konnten. Da war der eine, der nicht nur ohne Fehl war, wie das alte Testament das von
den Tieren verlangte, sondern in jeder Hinsicht makellos, nicht mal ein Flecken, überhaupt nichts,
was da an ihm gewesen wäre. Aber seht ihr, damit die Gläubigen nicht denken, ja das ist dann so
gekommen, weil die Menschen sündig gewesen sind und dann musste Gott irgendwie einen neuen
Rettungsplan geben. Nein, jetzt zeigt Petrus ihnen, seht ihr, das was euch betrifft, das ist viel,
viel älter in dem Ratschluss Gottes, als das, was mit dem Volk Israel geschehen ist. Seid ihr der
Meinung, fragt er sie gewissermaßen, dass euch etwas verloren geht, dass ihr jetzt nicht mehr
als Juden hier lebt? Und dann sagt er, das kann gar nicht sein. Denn das, was Christus betrifft
und euch damit, das ist nicht erst von Gott entwickelt worden, nachdem das Volk Israel hier
lebte, sondern vor Grundlegung der Welt, als es noch überhaupt keine Schöpfung war, da ist der
Herr Jesus als solcher zuvor erkannt worden. Da hat Gott diesen Plan gefasst und den Herrn Jesus vor
seinem Herzen gehabt, um ihn zu diesem Opfer zu machen. Offenbart worden, das heißt gekommen auf
diese Erde ist der Herr Jesus natürlich erst später, eben in der Fülle der Zeit, wie es an
einer Stelle heißt, am Ende der Zeiten, sagt Petrus, und das um euret Willen. Für euch ist er gekommen,
dann, damit ihr jetzt ein besseres Teil habt, als das je im Alten Testament möglich gewesen ist. Und
warum ist der Herr Jesus gekommen? Damit sie jetzt an Gott glaubten. Seht ihr, sie hatten
jetzt im Unterschied zu den Israeliten Zugang zu Gott, dem Vater. Wir haben das jetzt nicht
betrachtet, den sie sogar anrufen. Und der heilige Gott, der ewige Gott, dem glaubten sie jetzt.
Zu dem hatten sie festes Glaubensvertrauen. Da war keine Trennwand mehr, wie im Alten Bund,
im Alten Testament. Nein, sie glaubten an ihn, der Christus aus den Toten auferweckt und ihm
Herrlichkeit gegeben hat. Gott hat ihm heute schon Herrlichkeit gegeben, dem Herrn Jesus, und sie wird
einmal sichtbar werden, wenn er wiederkommen wird. Gott hat ihn aus den Toten auferweckt, wir haben
das schon gesehen, damit wir Sicherheit haben, damit euer Glaube und eure Hoffnung, er verbindet
das noch einmal, auf Gott sei. Dass ihr jetzt eine Beziehung habt zu Gott, in festem Glaubensvertrauen
und in der sicheren Erwartung, dass Gott mit Christus auch sie, wir dürfen sagen auch uns,
segnen wird. Brauchen wir noch mehr? Die ganze Herrlichkeit, die Gott Christus gegeben hat,
für diese Erde in der Zukunft, wird er auch uns schenken. Und deshalb wollen wir im Glauben und
in festem Vertrauen ausharren in den Umständen, in denen wir heute sind. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen zusammen aus 1. Petrus 2 Abfass 11.
Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und als solche, die ohne Bürgerrecht sind,
euch der fleischlichen Begierden zu enthalten, die gegen die Seele streiten, und dass ihr
euren Wandel unter den Nationen ehrbar führt, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter
reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tag der Heimsuchung.
Unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um des Herrnwillen, er sei dem König als
Oberherrn oder den Stadthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung
der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun.
Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch, dass ihr Gutes tut, die Unwissenheit
der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt, als Freie und nicht als solche, die
die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte Gottes.
Er weist allen Ehre, liebt die Brüderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König.
Ihr Hausknechte, ordnet euch den Herrn in aller Furcht unter, nicht allein den Guten
und Milden, sondern auch den Verkehrten.
Denn dies ist wohlgefällig, wenn jemand um des Gewissens vor Gott willen Beschwerden
erträgt, indem er zu Unrecht leidet.
Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr ausharrt, indem ihr sündigt und geschlagen werdet?
Aber wenn ihr ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist wohlgefällig bei Gott.
Denn hierzu seid ihr berufen worden, denn auch Christus hat für euch gelitten, euch
ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
Der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden, der Gescholte nicht widerschallt,
leidend nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet.
Der selbst unsere Sünden an seinem Leib auf dem Holz getragen hat, damit wir, den Sünden
abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Stremen ihr heil geworden seid.
Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten
und Aufseher eurer Seelen.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben gesehen, dass das große Thema dieses Briefes die Regierung Gottes ist, und zwar
die Regierung Gottes über die Seinen.
Der zweite Brief, der mehr die Regierung im Auge hat, auch über Ungläubige, aber hier
der erste Brief spricht doch von der Regierung Gottes über die Seinen.
Der erste Abschnitt, vielleicht bis Vers 12 dieses Briefes, zeigt uns die Segnungen derer,
die in diesem Reich sind, eben Gläubige.
Wir wissen nach Matthäus 13 und anderen Stellen, dass natürlich in dem Reich Gottes, Königreich
Gottes auf der Erde, heute auch Namenschristen sind.
Aber Petrus beschäftigt sich in dem ersten Brief eben besonders mit solchen, die an den
Herrn Jesus glauben.
Und da sehen wir, was das für Segnungen sind.
Wir haben uns damit beschäftigt.
Ab Vers 13 in dem ersten Kapitel sehen wir dann, dass diese Segnungen Auswirkungen haben
müssen in dem Leben der Gläubigen in dem Königreich.
Das heißt, hier werden uns die praktischen Wesenszüge, Charakterzüge dieser Gläubigen
in dem Reich vorgestellt.
Kapitel 2, was uns beim letzten Mal beschäftigt hat, bis Vers 10, zeigt uns dann, dass die
Gläubigen in diesem Königreich, in diesem Reich Gottes, dass sie Aufgaben haben.
Eine Aufgabe geht nach oben, das ist die heilige Priesterschaft, eine Aufgabe geht zur Seite,
das ist die königliche Priesterschaft.
Wir sind auf der einen Seite heilige Priester, die Gott Anbetung bringen.
Und wir sind auf der anderen Seite königliche Priester, die die Tugenden dessen verkünden,
der uns berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.
Zwei ganz gewaltige Aufgaben, die uns der Geist Gottes durch Petrus hier vorstellt.
Jemand hat gesagt, und da ist auch viel dran, dass ab Vers 11, bis zum Ende des Briefes,
im Prinzip uns diese königliche Priesterschaft dann vorgestellt wird.
Nämlich, wie wir den Charakter Gottes, das Wesen Gottes, die Natur Gottes hier auf dieser
Erde sichtbar machen können.
Ab Vers 11, bis in Kapitel 3 hinein, sehen wir allerdings unter, ich sag mal jetzt eingeschränkter
Blickweise dann, in was für einer Art und Weise die göttliche Regierung für uns hier
auf dieser Erde ausgeübt wird.
Es ist nämlich keine direkte Regierung, wie das im Volk Israel der Fall war.
Da gab es auch ein Volk Gottes, das in seinem Reich, Königreich, nämlich Israel gewesen
ist, und da hatte Gott auf direkte Weise regiert, sein Volk.
Das ist heute anders.
Heute regiert Gott nicht in direkter Weise, dass er unmittelbar eingreift, Gutes belohnt
und Böses bestraft, sondern er regiert in indirekter Weise.
Zum Beispiel durch Autoritäten, die er in das Leben der Menschen, und hier geht es um
uns Gläubige, in das Leben von uns Gläubigen gestellt hat.
Eine Autorität ist die weltliche Autorität, menschliche Einrichtungen, Könige.
Eine zweite Autorität ist, dass es Herren gibt, die Gott zugelassen hat, auch in der
heutigen Zeit.
Eine dritte Autorität, die heute generell in unserer Gesellschaft, selbst in der kirchlichen,
theologischen Gesellschaft abgelehnt wird, ist, dass der Mann in der Ehe, in der Familie
Autorität besitzt.
Das sind jetzt erstmal drei Beispiele, durch die Gott heute seine Regierung ausführt.
Es gibt noch mehr Mittel, ohne Zweifel, aber diese drei stellt er uns hier in dieser Abfolge
vor.
Wie regiert Gott?
Durch Autoritäten.
Und so sehr dieses Wort heute wie ein abgelehntes, wie ein Hass eigentlich auslöst bei vielen
Menschen, Autorität will keiner mehr akzeptieren, Eltern dürfen keine Autorität mehr über
Kinder haben, man will das nicht heute.
So ist doch für uns als Gläubige mit dem Gedanken der Autorität Segen verbunden.
Wir sehen das hier in dem Abschnitt, ich hoffe, dass wir das heute Abend auch feststellen
werden.
Wenn wir die Autorität, die Gott eingerichtet hat, akzeptieren, dann ist das zu unserem
Segen.
Und zwar egal wo.
Hier geht es jetzt noch nicht um die Autorität in der Versammlung, die finden wir dann erst
in Kapitel 5 wieder, durch Ältestenschaft.
Aber egal wo Gott Autorität gegeben hat, sie ist immer zum Segen.
Natürlich vorausgesetzt, sie wird nach Gottes Maßstäben auch ausgeführt, aber selbst
wenn das nicht der Fall ist, und bei den weltlichen Autoritäten haben wir davon gelesen,
dass sie das zum Teil nicht tun, selbst dann ist es für uns zum Segen, weil wir uns gerade
in einer solchen Situation, wo diese Autorität missbraucht wird, als Christen bewähren können,
und damit Licht ausstrahlen können, zum Segen für andere.
Und Gott benutzt diese missbrauchte Autorität in unserem Leben, um uns zu formen, um uns
zu regieren.
Denn wir müssen zugeben, oder du nicht, dass auch in unserem Leben Dinge manchmal
nicht gut laufen, dass wir auch nicht immer gehorsam und treu sind.
Und dann benutzt Gott gerade solche Autoritäten, damit wir lernen, unser Leben neu auszurichten.
Und selbst wenn es gut um uns steht, zum Glück gibt es ja auch solche Perioden in unserem
Leben, dann wird gerade durch eine solche Regierung deutlich, dass wir bereit sind,
die Position einzunehmen, hier auf dieser Erde, die der Herr Jesus eingenommen hat.
Und deshalb finden wir gerade ihn als ein wunderbares Vorbild für uns in diesem Abschnitt
vorgestellt.
Bevor Petrus auf diese Autoritäten kommt, zeigt er uns in den Versen 11 und 12 den Rahmen,
in dem wir uns befinden, nämlich in dieser Welt, wir als Fremdlinge inmitten der Nationen,
inmitten der ungläubigen Menschen.
In diesem Bereich befinden wir uns und dessen sollen wir uns bewusst sein.
Bevor er darauf eingeht, spricht er sie an als Geliebte.
Ich glaube, das ist das einzige Mal in diesem ersten Brief, dass er die Gläubigen Geliebte
nennt.
In dem zweiten Brief finden wir diesen Ausdruck, ich sage nicht immer im Blick auf die Gläubigen,
aber diesen Ausdruck dann noch sechsmal, insgesamt spricht Petrus also siebenmal von geliebt,
geliebt sein, Geliebten.
Er spricht sie jetzt an in Umständen, die nicht einfach sind.
Und da dieses Bewusstsein zu haben, dass wir geliebt sind von Gott, dass wir ihm nicht
egal sind, sondern dass seine Liebe nicht nur tätig geworden ist, als er uns auserwählt
hat, Kapitel 1, Vers 2 oder Vers 1, sondern dass diese Liebe uns begleitet in unserem
Glaubensleben, dass wenn wir also in Mühen kommen bei Autoritäten, wenn wir Hass ernten
von Seiten unserer Mitmenschen, dass wir aber uns dieser Liebe Gottes, unseres Vaters bewusst
bleiben.
Diese Liebe, die uns trägt, die diese Atmosphäre unseres Lebens bestimmt, dass wir nicht aufgeben.
Wisst ihr, wenn man, sagen wir mal, im Beruf gemobbt wird, dann kommt, heute habe ich noch
so ein Mail bekommen von jemand, der das miterlebt und da kann man aufgeben, da kann man verzweifeln
in einer solchen Situation, aber dann dieses Bewusstsein zu haben, Gott liebt mich und
er gibt mich nicht auf, selbst wenn er das zulässt in seinem regierenden Handeln, dass
er es tut aus Liebe zu mir, das kann uns tragen, das kann uns auch hindurch tragen.
Dennoch, wir wollen nicht übersehen, ich ermahne euch.
Es geht jetzt, dieser Abschnitt, wir haben davon gebetet, dass wir das praktisch verwirklichen
sollen, dieser Abschnitt ist außerordentlich praktisch.
Wir haben es hier kaum mit einer lehrmäßigen Entfaltung jetzt zu tun, sondern mit sehr,
sehr praktischen, in unser tägliches Leben hineingehenden Ermahnungen zu tun.
Sie sind auch nicht so kompliziert, sie zu verstehen, glaube ich.
Es liegt an unserer Herzenshaltung, an der Bereitschaft, das zu verwirklichen, was Gott
uns hier durch Petrus an ganz einfachen Worten eigentlich vorstellt.
Es sind Ermahnungen, denen können wir uns nicht einfach entziehen.
Er nennt noch einmal den Charakter der Gläubigen, sie sind Fremdlinge und ohne Bürgerrecht.
Er hatte davon gesprochen, schon in dem ersten Kapitel, ganz am Anfang, wo er sie Fremdlinge
genannt hat, solche, die kein Bürgerrecht haben.
Kapitel 1, Vers 17, hatte er das noch einmal betont, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft.
Da hat er sie jetzt mal nicht als Personenfremdlinge genannt, wie das hier bei uns noch einmal
ist, sondern er hat die Bezeichnung, den Charakter ihres Lebens als Fremdlinge vorgestellt.
Hier ein drittes Mal.
Offensichtlich ist das ganz besonders wichtig in diesem Brief, dass wir uns bewusst werden,
was für eine Stellung wir hier auf dieser Erde, in dieser Welt haben.
Wir sind Fremdlinge.
Wir gehören nicht zu dieser Welt.
Wir haben kein Bürgerrecht.
Meinst du, du hast Anrechte in dieser Welt?
Diese Welt gibt dir Rechte, keine Frage.
Und ich sage nicht, dass wir grundsätzlich Rechte nicht in Anspruch nehmen dürfen, die
uns in dieser Welt gewährt werden.
Paulus hat das mal getan, als er sich auf den Kaiser berufen hat.
War das gut?
Das will ich gar nicht beurteilen.
Ich sage nur, wir können nicht per se sagen, dass wir Rechte nie in Anspruch nehmen dürfen.
Aber wir sollen uns bewusst sein, dass der Charakter unseres Lebens Fremdlinge ist, dass
wir nicht solche sind, die zu dieser Welt gehören, sondern wir sind solche, die hier
kein Bürgerrecht haben, die eines im Himmel haben.
Deshalb mischen wir uns nicht, ihr seht, das ist gleich eine Hinführung auf das, was
ab Vers 13 dann vor uns kommt, deshalb mischen wir uns nicht in die Politik ein.
Wir gehören nicht zu dieser Welt und die Politik ist ein Element, ein direktes Element
dieser Welt.
Auch wenn Gott Regenten gibt, keine Frage, aber die Politik als solche ist ein Kennzeichen
dieser Welt.
Man muss sich das ja nur anschauen, was heute abläuft, da sieht man sofort, das ist Welt.
Und diese Welt nach Johannes 16 steht unter dem Gericht Gottes, sie ist nicht reformierbar.
Wir brauchen gar nicht zu hoffen, dass wir diese Welt verbessern können, wir können
sie nicht verbessern.
Sie steht nämlich unter dem Gericht Gottes und da gibt es nichts, was wir reformieren
können, was wir zum Guten verändern können, außer die Personen, die in dieser Welt sind,
die wir durch unseren Lebenswandel auf den Herrn Jesus hinweisen können und die sich
dadurch verändern.
Wir sind Fremdlinge ohne Bürgerrecht.
Und dann sagt er, dass er sie ermahnt, sich der fleischlichen Begierden zu enthalten,
die gegen die Seele streiten.
Seht ihr, wir sind von neuem geborene Menschen, wir haben eine neue Natur, aber Petrus sieht
in unserer Lebenspraxis und sieht, dass die alte Natur noch vorhanden ist und das erleben
wir jeden Tag, auch am Sonntag.
Auch der Sonntag ist keine Ausnahme, dass da irgendwie unsere Begierden zur Seite gestellt
sind.
Selbst in den Zusammenkünften, selbst wenn ich einen Dienst tue für den Herrn Jesus,
sagen wir einen Dienst des Wortes, wie jetzt, dann sind wir nicht gefeit davor, sind wir
nicht immun dagegen, dass wir nicht unseren Begierden freien Lauf lassen können.
Die Begierden können in ganz unterschiedliche Richtungen gehen.
Ich kann die Begierde haben, groß sein zu wollen vor den Geschwistern.
Ich kann die Begierde haben, in dieser Welt groß sein zu wollen.
Es gibt auch die Begierde, die zum Zorn zum Beispiel neigt.
An sich ist das Wort, was dem hier zugrunde liegt bei der Begierde, kann gut und negativ
sein.
Es ist eine Sache voller Energie, die aber eben fleischlich sein kann, das wird hier
ganz deutlich, die negativ sein kann oder die Glaubensenergie in den Gehorsam des Christus
stellt.
Aber die Gefahr, dass ich fleischlich reagiere, denken wir jetzt an die Abschnitte, die folgen.
Dazu ist das die Einleitung unter einer Regierung, die kann ganz ungerecht sein und dann kann
ich dagegen aufbegehren, dann kann ich rebellieren und das wäre fleischlich und das wäre nicht
das, was Gott möchte.
Ich habe eben von Einmischen gesprochen in diese Dinge, Regierung.
Wir sehen das, da gibt es Christen in dieser Welt, die sehen genau, dass das, was an Schulpolitik
gemacht wird, ja, sagen wir im Sexualkundeunterricht, bei den Schulen, dass das absolut böse ist.
Aber wie reagieren wir darauf?
Wieder Herr Jesus, der die Dinge alle Gott übergeben hat?
Oder versuchen wir dann, Petitionen zu unterstützen, aufzustellen, um dagegen zu sein?
Dazu haben wir keinen Aufruf in der Schrift.
Wir stellen uns unter die Gesetze, wir stellen uns unter diese Autoritäten und wir versuchen
nicht, mit menschlichen Mitteln irgendetwas zu verändern.
Ihr seht ja, das ist letztendlich, führt das nur zu einer Kompromisshandlung und da
muss man als Christ auch irgendwelche Kompromisse eingehen.
Nein, es gibt bessere Mittel, unsere Kinder zu schützen, als solche Maßnahmen einzugehen.
Wie Jesus mal gesagt hat, das Bild aufgreifend von 2.
Mose, 1 oder 2, oder Mose, auch in den Nil übergeben werden musste.
Jetzt gab es die Möglichkeit für die Eltern, sie hätten versuchen können, das Wasser aus
dem Nil zu schöpfen.
Sehr viel Energie, die dafür nötig ist, aber vielleicht schafft man das noch.
Aber eins kannst du nicht verhindern, das Wasser kommt immer wieder hinterher.
Du kannst den Nil nicht leer machen.
Die Eltern haben etwas Besseres getan, sie haben den Mose in den Kasten, dieses Kästchen
hineingelegt.
Das ist unsere Aufgabe, so können wir unsere Kinder schützen, indem wir sie durch das
Gebet und das Wort Gottes, das wir ihnen vorstellen, indem wir ihnen das Gute weitergeben, dadurch
können wir sie schützen.
Es ist ja bis heute für mich unerklärlich, wie Mose, der so wenige Jahre zu Hause war,
aber in dieser Zeit einen solchen Schutz bekommen hat, natürlich durch Gottes Gnade, keine
Frage, aber doch einen solchen Schutz bekommen hat, dass er die ganzen bösen Lehren, die
er in Ägypten gehört hat, überstanden hat.
Und seht ihr, er war ein kleines Kind, der ist nicht als Jugendlicher, als Erwachsener
von seinen Eltern gewarnt worden, das waren 4, 5, 6 Jahre vielleicht, die er zu Hause
hatte.
Aber da hat er einen solchen Schutz bekommen, und natürlich das fortgesetzte Gebet der
Eltern, dass er bewahrt wurde.
Nein, lasst uns nicht fleischliche Begierden in unserem Leben zulassen, wir sollen uns
enthalten.
Das heißt, eine ganz bewusste Haltung in dem Moment, wo solch eine Begierde aufkommt.
Und wir haben die alte Natur, sie kommt auf.
Es gibt überhaupt niemand von uns, der nicht in seinem Leben erlebt, dass da solche Begierden
hochkommen.
Und was machen wir dann?
Entweder lassen wir sie zu, und dann ist es eine Sünde.
Oder in dem Moment, wo diese Begierde aufkommt, wo sie hochkommt, sind wir solche, die sich
bewusst machen, dass das Sünde ist.
Und wir übergeben uns dem Herrn, bitten ihn um Kraft, Nein zu sagen.
Nicht, weil wir Nein sagen müssen, weil wir unter einem Gesetz stehen, sondern weil Gott
uns eine neue Natur gegeben hat, die diese Begierde nicht möchte.
Er hat uns eine Seele gegeben, das meint Petrus hier, einen inneren Menschen, der von
Neuem geboren ist.
Darüber haben wir am Ende von Kapitel 1 gehört, dass wir eben wiedergeboren sind,
nicht aus verwestlichem Samen, sondern aus unverwestlichem, durch das lebendige und bleibende
Wort Gottes.
Wir sind von Neuem geboren, wir haben ein neues Leben bekommen, ein neues inneres Leben.
Und die Begierden, sie streiten dagegen.
Paulus führt das ja in grundsätzlicher Form im Galaterbrief aus, wie das Fleisch gegen
den Geist kämpft und wie das ein ständiges Gegeneinander ist.
Und das erleben wir.
Die Begierden, die kommen, selbst bei dem treuesten Christen, selbst dem, der regelmäßig
das Wort Gottes liest und auf sein Leben anwendet, da kommen diese Begierden hoch, weil die alte
Natur noch in uns ist.
Und Gott möchte, dass wir gerade dadurch, dass wir da auch geprüft werden, dass wir
uns rein bewahren durch das Wort Gottes und uns bewusst werden, dass wir aus uns selbst
nicht in der Lage sind, diese Dinge zu überwinden, sondern nur in der Kraft Gottes.
Und wir sollen darüber hinaus unseren Lebenswandel unter den Nationen ehrbar führen.
Gott zeigt uns, dass wir inmitten der Welt sind.
Und er sagt uns jetzt hier nicht, ihr sollt die Nationen evangelisieren.
Das finden wir an anderer Stelle, wie wichtig das ist.
Aber hier geht es, dass wir uns als Christen erweisen, als solche, die ehrbar sind, deren
Leben in Übereinstimmung ist mit ihrem Bekenntnis.
Wir sind in dem Königreich Gottes hier auf dieser Erde.
Wir haben Gott über uns und das soll sichtbar werden, indem wir ehrbar wandeln, dass die
Nationen nichts an uns finden, wo sie sagen, das passt aber nicht zu dir.
Seht ihr, das war bei den Gläubigen in Antiochien so.
Das ist doch erstaunlich, sie wurden Christen genannt.
Warum wurden sie Christen genannt?
Früher habe ich gedacht, deshalb, weil man Christus in ihrem Leben sehen konnte.
Aber das ist gar nicht möglich, denn in Antiochien kannte gar keiner den Herrn Jesus.
Das waren Heiden, dem Götzendienst verfallen.
Die konnten nicht vergleichen Christus mit diesen Gläubigen.
Aber was haben diese Gläubigen in Antiochien in Apostelgeschichte 11 getan?
Sie haben von dem Herrn Jesus erzählt, sie haben von ihm gesprochen und weil sie so oft
von dem Herrn Jesus gesprochen haben, wurden sie Christen genannt.
Christus, Christen.
Und seht ihr, bei denen gab es keinen Spott darüber, in dem Sinne, keine Anklage, dass
die Antiochier sagen konnten, aber das passt gar nicht zu euch.
Was ihr predigt, steht im Widerspruch zu eurem Leben.
Nein, das war eben nicht so bei diesen Gläubigen, sondern sie predigten Christus und das, was
sie von dem Herrn Jesus sagten, das fand sich auch in ihrem Leben wieder ehrbar inmitten
der Nationen.
Damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen,
Gott verherrlichen am Tag der Heimsuchung.
Wir müssen davon ausgehen, darauf bereitet uns Petrus vor, dass die Menschen dieser Welt
auch in unserem ehrbaren Lebenswandel oder dadurch nicht dahin geführt werden, uns zu
respektieren, uns zu schätzen, sondern sie werden als Übeltäter gegen uns reden.
Wir müssen erwarten, dass wir leiden müssen.
Das ist für den Gläubigen grundsätzlich so.
Petrus sagt später sogar, dass ihr hier zu berufen seid.
Wo zu berufen?
Zu leiden.
Wir müssen damit rechnen, dass wir in dieser Welt leiden müssen.
In Apostelgeschichte 14 sagt der Apostel Paulus das, dass die, die in das Reich Gottes eingehen
wollen, in das künftige Reich, meint er dort, dass sie durch Leiden da hineingehen.
Der Jesus sagt das auch an mehreren Stellen, zum Beispiel in Johannes 17 lesen wir, wie
der Herr Jesus in dem Gebet zu dem Vater über seine Jünger sagt, Vers 14, ich habe ihnen
dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich
nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrest vor
dem Bösen.
Das Böse ist da, aber Gott möchte, dass wir, der Jesus möchte, dass wir davor bewahrt
bleiben.
Vers Kapitel 15 auch, Johannes 15, Vers 18, wenn die Welt euch hasst, so wisst, dass sie
mich vor euch gehasst hat.
Wenn ihr von der Welt wäret, würde die Welt das ihre lieb haben.
Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, darum
hasst euch die Welt.
Erinnert euch an das Wort, das ich euch gesagt habe, ein Knecht ist nicht größer als sein
Herr.
Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.
Wir müssen damit rechnen, in dieser Welt Verfolgte zu sein, solche, die gehasst werden, dass
selbst wenn wir treu sind oder gerade weil wir treu sind, man gegen uns vorgeht.
An anderer Stelle lesen wir, dass es auch anders sein kann und wir haben das Gott sei
Dank auch erlebt, dass Gott uns doch durch unseren treuen Lebenswandel mit unseren Nachbarn,
mit Menschen in Frieden leben lässt.
Aber grundsätzlich ist das so, die Welt kennt Gott nicht.
Sie hat keine Beziehung zu Gott und deshalb hasst sie alle, die eine Beziehung zu Gott
haben, deren Leben göttliches Leben ist.
Aber durch unseren ehrbaren Wandel führt es doch dahin, früher oder später, dass
diese Menschen aus den guten Werken, das sind hier nicht wohltätige Werke, das ist ein
anderes Wort für gut, was wir oft auch finden in Verbindung mit Werken, sondern hier geht
es darum, dass diese Werke dem Wesen nach, dem Charakter nach gut sind, dass sie durch
solche guten Werke, die wir tun, durch unseren Lebenswandel, der eben durch eine Aneinanderreihung
von guten Werken geprägt ist, dass sie, wenn sie das anschauen, Gott verherrlichen.
Das ist übrigens ein ganz wesentlicher Punkt, unser Lebenswandel darf nie zum Ziel haben,
dass sie uns verherrlichen, dass sie uns ehren, sondern unser Lebenswandel, auch jeder Dienst,
den wir tun, muss das Ziel haben, dass Gott verherrlicht wird.
Der Jesus hat das schon in der Bergpredigt gesagt, in Kapitel 5, dass in Verbindung mit
dem Licht, dass, wenn sie die Werke anschauen, sie den Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen,
so auch hier, und wann am Tag der Heimsuchung.
Das ist jetzt nicht so ganz einfach.
Wenn man sich die Vorkommen von Heimsuchungen anschaut, in Gottes Wort, dann ist das bis
auf, wenn überhaupt, wenige Ausnahmen ein Tag des Gerichtes, gerade im Alten Testament.
Heimsuchung, könnt ihr euch mal in der Konkurrenz anschauen, ist nahezu immer Gericht.
Dennoch, weil hier von Verherrlichen die Rede ist, denken manche Ausleger, dass mit dieser
Heimsuchung auch verbunden werden könnte, dass wenn jemand in seinem Leben heimgesucht
wird, durch Gott, das heißt, dass Gott in sein Leben tritt und er umkehrt und sich
bekehrt, er dann ein solcher Mensch im Rückblick sagt, vielleicht durch diese Werke bin ich
zu Gott geführt worden, dadurch, dass ich jemanden gesehen habe, der solch ein Leben
führte, des Guten, dadurch bin ich innerlich getroffen worden, und dann verherrlichen sie
Gott.
Wenn man das auf das Gericht bezieht, mir scheint das näher zu liegen hier, dann bedeutet
das, dass an dem Tag der Heimsuchung, das ist der Tag am großen weißen Thron, Offenbarung
20, dann werden diese Menschen zurückblicken auf das, was du getan hast, wo du ihnen begegnet
bist und Gutes getan hast, wo sie an deinem Leben erkennen konnten, da ist jemand, der
ist anders, der schlägt nicht zurück, wenn man ihn schlägt, das ist jemand, der, wenn
er gehasst wird, nicht wieder hasst, sondern der einfach erträgt.
Ich habe mir das nie erklären können, gewissermaßen sagen diese Menschen, aber jetzt muss ich
doch zugeben, dass das von Gott war.
Und dann müssen sie sogar an diesem Gerichtstag Gott die Ehre geben.
Wenn das die Auslegung wäre von diesem Vers, dann ist das zu spät für sie.
Und doch selbst in dem Gericht, in dieser Hinsicht, würde sich Gott dann verherrlichen.
Nach dieser Vorrede kommt der Apostel dann in den Versen 13-17 auf Autoritäten in dieser
Welt.
Unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um des Herrn willen.
Bei den Juden war es so, dass sie die weltlichen Autoritäten, unter denen sie ja standen in
der damaligen Zeit, sie waren unter Weltreiche gekommen durch ihre Untreue, aber diese Autoritäten
haben sie nicht anerkannt.
Sie haben gesagt, das sind ja Autoritäten von Heiden, keine Beziehung zu Gott, verblendet
im Götzendienst und was weiß ich.
Mit den Autoritäten wollten sie nichts zu tun haben.
Und es bestand die Gefahr, dass die Gläubigen aus dem Judentum diesen Charakter, diese Einstellung
den Autoritäten gegenüber beibehalten würden.
Und deshalb sagt Petrus ihnen, hier unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung.
Die gleiche Gefahr bestand, aber besteht heute genauso, für Menschen, die aus dem Heidentum
zum Glauben kommen.
Denn dann kann man mit dem Gedanken kommen, ich bin bekehrt aus dieser Welt herausgenommen,
dann habe ich mit dieser Welt nichts mehr zu tun, auch nicht mit ihren Autoritäten.
Und deshalb sagt der Apostel Paulus in Römer 13 auch uns, die wir aus den Nationen kommen,
genau dasselbe.
Und der Apostel Paulus tut das noch ein zweites Mal in Titus 3, wo er noch einmal uns ermahnt,
uns den weltlichen Autoritäten unterzuordnen.
Drei Mal, mindestens drei Mal im Neuen Testament, das zeigt uns die Bedeutung dieses Abschnittes.
Und wir wollen nicht vergessen, dass der Herr Jesus sich auch diesen Autoritäten untergeordnet
hat.
Der Herr Jesus sagt nicht von ungefähr in Matthäus 22, er kennt diese Begebenheit, wo
er gefragt worden ist, ob man dem Kaiser Steuer geben soll, und da sagt er in Matthäus 22,
Matthäus 21, gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Und auch als er vor Pilatus stand, Johannes 19, sagt er, dass Pilatus diese Macht, die
Autorität von Gott gegeben worden ist, und er erkennt ihn als Richter an.
Das ist unser Herr, unser vollkommenes Vorbild.
Und wir, unterwerfen wir uns wirklich jeder menschlichen Einrichtung?
Ist es unser Wunsch, uns unterzuordnen, unter die Autoritäten, die Gott gegeben hat?
Aber es ist interessant, es ist jede menschliche Einrichtung, und dann wird das ausgeführt
König als Oberherrn oder Stadthaltern, das heißt, das sind so Untergeordnete, oftmals
in die Provinz entsandte Autoritäten, Fürsten, Stadthalter eben, die von ihm gesandt werden,
von dem König.
Das gilt für jeden Bereich unseres Lebens.
Wir alle müssen, oder viele von uns, wenn gleich wieder ins Auto steigen und um Ruhe
hinfahren.
Ist uns bewusst, dass wir uns da menschlicher Autorität, von Gott gegebener Autorität
unterstellen?
Ich glaube, dass so ein Abschnitt, den wir ja selten genug vor uns haben, dass er uns
doch irgendwie ansprechen sollte, wie wir uns diesen Autoritäten gegenüber verhalten.
Römer 13 sagt ausdrücklich, sehr ähnlich wie hier, anderer Gesichtspunkt, nicht nur
der Strafe wegen, sondern des Gewissens wegen.
Bleiben wir mal bei diesem schlichten, aber so treffenden Beispiel unseres Autos.
Warum fahren wir, wenn wir das mal tun, vorschriftsmäßig?
Weil da so ein Blitzgerät steht?
Der Strafe wegen oder des Gewissens wegen?
Weil unser Gewissen vor Gott nicht zulassen kann, dass wir sündigen.
Peter sagt hier, um des Herrn willen, weil der Herr Jesus das angeordnet hat und wir
seine Vertreter hier auf dieser Erde sind.
Oder ist uns das überhaupt ganz egal?
Es gibt ja, gut, Gott sei Dank gibt es noch solche, die nie in ihrem Leben einen Strafzettel
bekommen haben, aber die meisten von uns werden jedenfalls, wenn sie ein paar Jahre im Auto
unterwegs waren, werden was anderes zugeben müssen.
Wird sich das ändern bei dir, wenn du diese Worte liest?
Das ist das Wort des Herrn.
Wenn du den Segen der Regierung Gottes haben möchtest, dann ordne dich jeder, nicht nur
der Höchsten, jeder Abgeleiteten.
Ich habe mal von jemandem gehört, gerade in Bezug auf Auto, sagte er, das kann er überhaupt
nicht damit verbinden.
Das sind ja irgendwelche Leute, die nach menschlichen Vorstellungen vielleicht irgendwelche Schilder
aufgestellt haben, ob sie sinnvoll sind oder nicht, möglicherweise total unsinnig sogar
in bestimmten Orten.
Kann alles sein, aber diese Autorität ist von Gott eingesetzt.
Und zweitens, er sagt, dass wir uns diesen unterordnen sollen.
Ich hoffe, dass wir ab heute wieder mal ein schlechtes Gewissen bekommen.
Man könnte ja auch früher losfahren, man könnte früher losfahren, muss ich mir oft
sagen.
Dass wir wirklich aus diesen Worten des Apostels heute aus der Stunde rausgehen und sagen,
ich will, kürzlich bei einer Betrachtung bei Römer 13 sagte das jemand, hat mich sehr
beeindruckt.
Wie er sagt, ich habe auch meine Knöllchen bekommen, aber ich will keins mehr, ich will
keins mehr.
Und weißt du, wenn ich das will, dann liegt das nur an mir.
Das liegt ja nicht an dem Blitzgerät oder sonst wem, das liegt nur an meiner Einstellung,
ob ich bereit bin.
Es kommt immer mal vor, dass man was übersieht, darüber reden wir nicht.
Aber was ist meine Einstellung?
Wisst ihr, wir haben so ein bisschen Kategorien in unserem Leben, was wirklich böse ist und
was nicht ganz so böse ist.
Da kann man sich sogar als junger Mensch, wenn man gerade die zwei Jahre vielleicht
hinter sich hat, der Probezeit, da kann man sich sogar schon mal rühmen mit, oder nicht?
Haben wir das nicht auch schon getan?
Und dann ist das für uns so eine Sünde, die eben bei weitem nicht so schlimm ist wie andere
Dinge.
Und Gott nimmt die Dinge ernst, übrigens genauso wie meine Steuererklärung.
Oder wie ihr, die ja noch zur Schule geht, wie ihr bei Arbeiten handelt.
Das ist auch eine Autorität, menschliche Einrichtung, von Gott gegeben.
Wie ihr mit euren Lehrern umgeht, jeder von uns weiß, dass es solche und solche Lehrer
gibt.
Habe ich auch erlebt in meiner Zeit.
Und ich weiß, was ich mit Lehrern getan habe, die keine moralische, charismatische Autorität
hatten.
Muss ich zu meiner Beschämung sagen, wie man mit solchen Menschen umgeht.
Das kann sie bis zur Weißglut treiben, weil sie nicht in der Lage sind, irgendwie darauf
zu reagieren.
Aber das ist nicht unterwerfen.
Und so geht das in jedem Bereich, wo es eine Autorität gibt.
Und wir sind jetzt nur bei weltlichen Autoritäten.
Sind wir bereit, uns unterzuordnen?
Sie sind gesandt, jetzt von dem König, zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob
derer, die Gutes tun.
Das ist bis heute, wenn es auch immer weniger wird, das ist so, Böses wird heute mehr und
mehr, gerade im moralischen Bereich, zugelassen.
Aber dem Grundsatz nach trifft das auch heute noch zu, dass das Gute belohnt wird und das
Böse bestraft.
Haben wir dafür eigentlich schon mal gedankt in der letzten Zeit, dass Gott das noch gibt
heute durch Autoritäten?
Ich glaube, wir haben keine Vorstellung.
Das wird furchtbar sein.
Das wird ein ganz grundsätzlicher Bestandteil der Drangsalzzeit sein, dass es keine Autorität
mehr gibt.
Ihr lest das in der Offenbarung, dass die Sterne, die Sonne, alles vom Himmel fällt.
Da wird es zeitweise keine Polizei, kann nichts mehr geben.
Da wird jeder tun und lassen können, was er will, dass das Gute noch belohnt und das
Böse bestraft wird.
Das macht unser Leben überhaupt lebensfähig hier in dieser Welt.
Wenn du nicht jeden Tag Angst haben musst, dass jeder tut, was er will, auch an Brutalität,
an Gewalt.
Das wird sich einmal total ändern.
Wir können Gott dankbar sein und sollten das auch einmal ausdrücken, dass es noch
solche Autoritäten gibt.
Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch, dass ihr Gutes tut, die Unwissenheit
der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt.
Das ist hier in dem Zusammenhang unserer Unterordnung unter die Autorität gemeint.
Wir fragen oft, mit Recht, was ist Gottes Wille?
Hier liest du das ganz buchstäblich, das ist Gottes Wille.
Du brauchst nicht nach allen möglichen Bereichen deines Lebens zu fragen, was ist Gottes Wille,
wenn wir in den Bereichen, wo Gott sich ausdrücklich uns gegenüber kundgetan hat, wenn wir in
diesen Bereichen nicht bereit sind, seinen Willen zu tun, Gutes zu tun und dadurch die
Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen zu bringen.
Seht ihr, die Menschen in dieser Welt, die haben oft ein Rechtsempfinden, was andere
betrifft.
Aber wenn man selbst betroffen ist, dann meinen sie, sich alles erlauben zu können.
Und das könnte sehr gut auch bei uns Christen abgefärbt haben.
Petrus verbindet das hier in Vers 16 erstaunlicherweise damit, dass das Freiheit ist, als Freie.
Auf einmal kommt er auf den Punkt zu sprechen, dass wir frei sind.
Er zeigt damit, wir tun das nicht, weil wir zu dieser Welt gehören, wir sind frei.
Wir sind durch Gott befreit worden von menschlichen Verbindungen, von weltlichen Verbindungen.
Aber das befreit uns eben nicht, diese Freiheit, davon, dass wir durch Gutes tun und durch
Gehorsam, durch Unterordnung Gott in dieser Beziehung ehren.
Denn es wäre eine falsch verstandene Freiheit, diese Freiheit zum Deckmantel der Bosheit
zu machen.
Seht ihr, das ist mit anderen Worten das, was der Apostel Paulus im Galaterbrief auch
sagt.
In Kapitel 5 sagt er dort, in Vers 13, ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder,
nur gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch.
Wir können die Freiheit falsch verstehen und meinen, wir können tun und lassen, was
wir wollen.
Das wäre falsch verstandene Freiheit, das wäre fleischliche Freiheit.
Oder wie Petrus das hier sagt, das ist Bosheit.
Das heißt, wir sagen, als Christen sind wir frei und können auch im Blick auf diese Autoritäten
tun, was wir wollen.
Nein, das nennt Petrus Bosheit.
Siehst du, wie scharf er im Urteil ist und wie liberal wir manchen Bereichen unseres
Lebens das sehen.
Seht ihr, wir können, sagen wir mal, was den steuerlichen Bereich betrifft, können
wir die Dinge sehr ernst nehmen und dann in anderen Bereichen, sagen wir das Auto, Straßenverkehrsordnung,
können wir die Dinge sehr locker sehen.
Genauso umgekehrt, wir können im Blick auf Punkte, die uns wichtig sind, sehr eng die
Dinge sehen.
Und auf Punkte, wo wir merken, dass wir Schwierigkeiten haben, können wir die Dinge sehr weit sehen
und dann sagen, das ist Freiheit, das ist doch nicht so schlimm, ist doch nur die Welt.
Eben.
Es ist gerade die Welt, vor der wir ein Zeugnis durch unser Leben ablegen sollen, nämlich
als Knechte Gottes.
Gott hat diese Einrichtungen gegeben und wenn Gott sie gegeben hat und wir sind seine Knechte,
dann werden wir doch wohl das, was er gegeben hat, durch gehorsam ehren.
Das ist der Anspruch und das ist nicht Sklaverei, denn das neue Leben in mir möchte Gott ehren.
Wie kann ich Gott ehren?
Indem ich das ehre, was er gegeben hat.
Und wenn er Autoritäten gegeben hat, dann lasst uns bewusst uns diesen unterordnen.
Er fasst das zusammen.
Er weist allen Ehre.
Hier benutzt er eine andere Form als bei den dann folgenden Ermahnungen.
Er weist allen Ehre, heißt grundsätzlich die Haltung zu haben, alle Ehre zu erweisen.
Hier erweitert er den Gedanken, er spricht nicht nur von Autoritäten, sondern es geht
jetzt um alle Menschen, mit denen wir zu tun haben, wir sollen ihnen Ehre erweisen.
Wir sollen niemand missachten, gering achten.
Wie ist das mit deinem Nachbarn, der vielleicht nicht so gebildet ist wie du, der vielleicht
nicht so vermögend ist wie du, der vielleicht Umgangsformen hat, die nicht so sind, wie
du dir die vorstellst.
Schaust du auf den herunter?
Alle Ehren.
Er weist allen Ehre.
Jeder ist nämlich ein Geschöpf dieses Gottes, dessen Knechte wir sind.
Zweitens liebt die Brüderschaft.
Das jetzt ist ein Ausdruck, der hier benutzt wird, der von einem dauernden Zustand spricht.
Machen wir nicht auch unter den Brüdern manche Unterschiede?
Wir dürfen Freunde haben, unbedingt.
Wir lesen, dass auch in dem Leben des Herrn Jesus, er hat seine jüngeren Freunde genannt,
er hatte dort eine Familie der Freundschaft in Bethanien, das gibt es, auch unter Gläubigen.
Aber das darf nie dazu führen, dass wir die göttliche Liebe, zu der wir hier aufgefordert
werden, nicht allen Gläubigen erweisen, ohne Unterschied.
Natürlich, ich sage mal, wenn jemand ein Leben führt der Weltlichkeit, dann ist die
äußere Erweisung dieser Liebe natürlich anders, als jemand gegenüber, der treu ist.
Keine Frage.
Aber machen wir bewusst Unterschiede?
Oder ist wirklich Liebe da, zu allen Gläubigen?
Liebe ist ein abstraktes Wort, aber er weist sich immer konkret.
Liebe ist sichtbar, ist fühlbar, ist hörbar.
Liebe kannst du anschauen, eben in ihren Früchten.
Liebe erweisen heißt, sich zu bemühen, um den anderen, um den Bruder, um die Schwester,
niemanden einfach laufen zu lassen, ein Interesse an dem anderen zu haben.
Liebe ist konkret in ihren Auswirkungen.
Fürchtet Gott.
Seht ihr, wir stehen nicht vor Menschen, nicht so wichtig, was der Bruder von dir denkt,
nicht so wichtig, was der oder jener von dir denkt, entscheidend ist, was Gott von dir
denkt.
Gott ist ein Gott der Liebe, aber er ist ein Gottes Lichtes und er erwartet Ehrfurcht von
uns.
Und wir sollen uns bewusst sein, dass Gott mich sieht und dass ich deshalb in Ehrfurcht
vor ihm stehe in meinem Lebenswandel hier auf der Erde.
Und dann zum Schluss ehrt den König, ehrt die Autoritäten.
Haben wir nicht oft schon Witze gemacht, über solche, die Gott mit Autorität, sagen wir,
in der Politik behaftet hat?
Was hat man über Helmut Kohl für Scherze gemacht und haben wir nicht auch gerne mitgelacht
oder sie sogar erzählt, weitergegeben?
Das war ein Mann von Gott in diese Position gebracht.
Ihr, die ja noch zur Schule geht vielleicht, habt ihr euch auch über eure Lehrer lustig
gemacht?
Wenn wir den König ehren, dann sprechen wir nur das Beste von ihm.
Wir bleiben mit einem klaren Urteil stehen, das heißt, wir brauchen nicht so zu tun,
als ob jemand ein guter Lehrer ist, der kein guter Lehrer ist.
Darum geht es nicht.
Oder wenn wir sehen, dass ein Regent in einer Weise regiert, die einfach unmoralisch ist
oder wo er das Gute eben nicht mehr gut heißt, dann brauchen wir nicht sagen, das wäre aber
gut.
Das Urteil dürfen wir uns bewahren, aber wir sollen ihm ehren.
Wir sollen ihm den Platz geben, den Gott ihm gegeben hat.
Und das tun wir nicht, wenn wir uns über solche Menschen lustig machen.
Es gibt einen zweiten Bereich, wo es Autoritäten gibt, und das ist in dem sozialen Bereich.
Hier waren das Knechte gegenüber ihren Herren.
Wir könnten auch sagen, auf die heutige Zeit bezogen, in dem Bereich des Berufes gibt es
Autoritäten.
Nun, an sich war es niemals der Gedanke Gottes, Herrschaft und Knechtschaft einzuführen.
Aber seitdem die Sünde in diese Welt gekommen ist und als Folge einer weiteren groben Sünde
lesen wir das erste Mal von Knechtschaft und Herrschaft, und zwar ist das in 1.
Mose 9, da finden wir diesen Fluch von Noah, und da sagt er in Vers 26, na Vers 25 schon,
er sprach, verflucht sei Kanaan, ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern.
Und er sprach, gepriesen sei der Herr der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht.
Knechtschaft ist die Folge der Sünde des Menschen.
Wir finden dann später, 1.
Mose 10, wo dann auch eine gewaltsam an sich gerissene Herrschaft, ich glaube durch Lamech,
uns dort vorgestellt wird.
Gott wollte nicht Überordnung, Unterordnung unter Menschen in dieser Weise.
Das ist eine Folge der Sünde, aber Gott hat das zugelassen.
Auch in seiner Regierung hat er das zugelassen im Blick auf Menschen, die untergeordnet sind,
Menschen, die übergeordnet sind.
Und selbst in der christlichen Zeit hat Gott nicht gesagt, Knechtschaft hat ein Ende.
Wir finden diesen Ausdruck in noch schärferer Form als bei uns, hier geht es um Hausknechte,
aber in Epheser 6 und auch Kolosser 3 oder 4 finden wir direkte Sklaven, also in den
Briefen, die uns den Christen in der höchsten geistlichen Stellung zeigen, finden wir, dass
Gott nicht sagt, und jetzt ist Schluss mit Knechtschaft, mit Sklaverei, sondern er sagt,
in diesen Positionen, seien wir Sklaven, seien wir Herren, sollen wir uns als Christen erweisen.
Dennoch ist es keine Frage, dass es in keinem Bereich so sehr wie in dem christlichen Bereich
eine Abschaffung dieser Herrschaftsformen, jedenfalls äußerlich, in der äußeren Form
gegeben hat, weil ein Christ, wenn er seine Stellung in Christus wahrnimmt, wenn er sich
bewusst ist, was Petrus hier sagt, dass er Fremdling ist, wie will er dann eine solche
Herrschaft über einen Sklaven in seinem Leben aufrechterhalten.
Aber wenn man Knecht ist, und viele von uns sind oder waren Angestellte in Unternehmen,
dann heißt es, ordnet euch den Herrn in aller Furcht unter.
Er fordert uns auf, bereit zu sein, warum auch immer wir in eine solche Stellung gekommen
sind, uns unterzuordnen, eine solche Autorität als von Gott anzunehmen.
Hier heißt es nicht, dass Gott die eingerichtet hat, aber er fordert doch die Knechte auf,
diese Autorität über sich, die Gott zugelassen hat in seiner Regierung, anzunehmen.
In aller Furcht, in Respekt, eben nicht negativ über so jemanden, der Herr ist, zu sprechen,
ihn nicht zu missachten, und ich sage gerade, wenn es ein Gläubiger ist, dann könnte man
in die Gefahr kommen, sehr schnell einen solchen zu missachten.
Nein, sagt Petrus, ordnet euch diesen Herrn in aller Furcht unter.
Und der Ausdruck, der hier für Herren steht, Despot, zeigt, dass es Herren sein können,
die wirklich mit Gewalt herrschen.
Er führt das ja auch weiter aus, nicht allein den Guten und Milden, sondern auch den Verkehrten.
Davon gehen wir grundsätzlich nicht bei Gläubigen aus.
Hoffentlich stimmt das auch.
Wenn du eine vorgesetzten Funktion irgendwo wahrnimmst, dann prüfe dich, ob dieser zweite
Teilsatz auf dich zutreffen kann, dass deine Mitarbeiter sagen könnten, verkehrt, nämlich
dass du nicht das Gute lobst und belohnst und das Schlechte, das Böse tadelst, sanktionierst,
wie man das heute sagt.
Das wäre tragisch, wenn wir als Christen da nicht gottgemäß sind.
Aber bei ungläubigen Vorgesetzten müssen wir damit rechnen, dass sie verkehrt sind.
Und seht ihr, gerade dann, wenn das der Fall ist, sich dann unterzuordnen, beweist, dass
man etwas von seinem Meister gelernt hat, dass man wirklich in seine Fußstapfen tritt,
dass man etwas ausstrahlt von dem, was man als Christ ist.
Wenn man einen guten Herrn hat, was unterscheidet mich von einem Ungläubigen?
Hoffentlich, dass ich Gott dafür danke.
Aber ansonsten wird auch ein Ungläubiger mehr oder weniger dadurch, dass er einen guten
Herrn hat, wird er sein Arbeitsleben vernünftig führen.
Auch dann kann er natürlich mit Ellenbogen und so weiter arbeiten, können wir ja leider
auch als Christen hinterhältig uns Dinge auf unsere Fahne schreiben, die vielleicht
ein anderer gemacht hat.
Aber grundsätzlich, bei einem guten Herrn gibt es dieses große Unterscheidungsvermögen
nicht.
Aber wenn es jemanden gibt, der dir Böses erweist, und ich möchte meinen, das haben
wir alle erlebt bei ungläubigen Vorgesetzten, dann kannst du wirklich etwas zeigen von dem,
wer Gott ist und in was für einer Beziehung du zu Gott stehst.
Dass du bereit bist, das anzunehmen, ohne dich dagegen aufzulehnen, das offenbart die
Natur des Herrn Jesus, wie wir gleich sehen.
Denn dies ist, und jetzt ziehe ich die Fußnote vor, Gnade.
Das ist Gnadenerweisung dieser Person gegenüber.
Hat nicht der Herr Jesus so gehandelt und damit Gnade offenbart, die Gnade Gottes dem
Menschen gegenüber, dass er nicht dagegen vorgegangen ist, sondern dass er das erduldet
hat, dass er ausgeharrt hat darin, und so ist das auch bei uns.
Das ist Gnade diesen Menschen gegenüber, dass wir einfach nicht uns rächen, dass wir
nicht gegen sie vorgehen, wenn jemand um des Gewissens vor Gott willen Beschwerde erträgt.
Es ist in gewisser Hinsicht sogar Gnade von Gott, dass er uns in solche Situationen bringt,
wo wir uns als Christen bewähren können.
Siehst du, wenn du einen guten Herrn hast, das ist doch keine Bewährung, mit ihm zusammen
zu arbeiten.
Aber die Gnade Gottes gibt uns die Möglichkeit, uns zu bewähren, gerade wenn es Widerstand
gibt, und dann zu offenbaren, dass du eine neue Natur hast, ein göttliches Leben, das
ist einfach großartig.
Aber es ist auch diesen Menschen gegenüber Gnade, weil sie dadurch erinnert werden, dass
wir ein anderes Leben haben, das kennt die Menschheit nicht, dass da einer bereit ist
zu erdulden und nicht gegenzuschlagen, um des Gewissens vor Gott willen.
Wenn wir also dadurch, dass unser Gewissen von Gott nicht zulässt, dass wir etwas Böses
tun, was uns aufgetragen wird, oder was andere Kollegen, Kolleginnen machen, wenn wir dadurch
in Schwierigkeiten kommen und das offenbart, und wir dadurch leiden, Nachteile haben, dadurch
erweisen wir Gnade und dadurch ehren wir Gott.
Das ist zu Unrecht leiden, das ist ein Leiden, was eigentlich ungerecht ist, was Gott in
seiner Regierung aber zulässt, um Menschen anzusprechen und damit seine Natur, sein Wesen
sichtbar wird hier auf dieser Erde.
Ist uns das bewusst, was das für eine Würde ist, dass wir etwas von dem Wesen des Herrn
Jesus, von dem, was Gott hier als Licht sichtbar machen möchte, dass wir das tun können?
Dass nicht Gott selber immer nur aktiv sein muss, sondern dass er uns, schwache Geschöpfe,
benutzen kann, um sein Licht auszustrahlen.
Was ist das für ein Ruhm, wenn wir sündigen und geschlagen, indem wir ja sündigen und
geschlagen werden, deshalb ausharren?
Ja, das ist die logische Konsequenz unseres Fehlturns, wie oft ist das der Fall, müssen
wir das nicht zugeben, wie oft haben wir gelitten, auch im Beruf, weil wir ungerecht gehandelt
haben, weil wir nicht ehrlich gewesen sind, aber was ist das für ein Lohn, was ist das
für eine Ehre?
Nein, dann wenn wir Gutes tun und leiden, das ist Gnade beidurch Gott.
Und jetzt stellt sich der Herr Jesus selbst vor und das ist sehr zu Herzen gehend.
Er tut das nicht den Frauen gegenüber, er tut das nicht im Blick auf unsere Stellung
in dieser Welt, weltlichen Autoritäten gegenüber, sondern er tut das denen, die den untersten
Platz hier in diesem Brief haben, den Hausknechten, gerade denen stellt sich der Herr Jesus als
Trost vor.
Man kann verzweifeln, wenn man gemobbt wird, wenn man in dieser Welt, im beruflichen Bereich,
wo wir Tag für Tag hingehen müssen, wenn man da nur Widerstand erfährt, wenn man von
den Kollegen, die wissen, dass man Christ ist, wenn die einen ausnutzen wollen ständig,
wenn die einen ständig ausgrenzen, dann kann man verzweifeln.
Und da sagt der Herr Jesus, ich möchte selbst euch zeigen, das ist mein Weg gewesen, dadurch
seid ihr geehrt, meinen Weg zu beschreiten, hinter mir herzugehen, denn hierzu seid ihr
berufen worden, das ist unsere Berufung, denn auch Christus hat für euch gelitten, euch
ein Beispiel hinterlassen.
Der Herr Jesus hat hier auf dieser Erde gelitten, er hat nicht nur am Kreuz, als er stellvertretend
für uns im Gericht war, das kommt in Vers 24, für uns gelitten, sondern er hat während
seines Lebens für uns gelitten, wir haben eine viel zu schmale Vorstellung von den Leiden
des Herrn Jesus.
Er hat das für uns getan, warum, damit er Mitleid mit uns haben kann, in unseren Umständen,
aber nicht nur das, er hat für uns gelitten, damit wir dann seinen Schritten, seinen Fußstapfen
nachfolgen können, deshalb hat er das für uns getan.
Wie hat er das getan, indem er keine Sünde getan hat und kein Trug in seinem Mund gefunden
wurde.
Seht ihr, hier steht nicht, indem keine Sünde war, das steht auch in 1.
Johannes 3, aber dann wäre er kein Vorbild für uns, denn in uns ist noch Sünde.
Hier steht auch nicht, 2.
Korinther 5, dass er keine Sünde kannte, wir müssen sagen, wir haben eine viel zu
häufige Beziehung zu der Sünde, sondern hier steht, der keine Sünde tat und darin
ist er tatsächlich ein Vorbild für uns, denn wir müssen nicht mehr sündigen.
Wir haben ein neues Leben bekommen und wenn dieses Leben wirksam wird in uns, dann sündigen
wir nicht mehr.
Das ist auch der Anspruch, den er an unser Leben hat, 1.
Johannes 2, Vers 6, wer sagt, dass er in ihm bleibt, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln,
wie er gewandelt ist.
Und hier stellt er sich als Vorbild für uns, in 1.
Petrus 2, ich habe nicht gesündigt und das sollst du auch, in diesen Umständen, die
schwer sind, wie meine Umstände schwer waren, sollst du so dein Leben führen.
Ist das nicht ein Adeln, was hat der Herr Jesus für einen schweren Weg gelebt, weit
schwieriger als unser Weg, aber er nimmt uns mit sich gewissermaßen auf seinen Weg der
Leiden und sagt, und jetzt sündige nicht, sondern schau auf mich, wie ich gehandelt
habe, wie ich mich untergeordnet habe, wie ich bereit war zu leiden und nicht zu sündigen.
Kein Trug wurde in seinem Mund gefunden, nichts Falsches.
Wisst ihr, der Jesus hat nicht geredet, ich sage jetzt mal im Blick auf uns, einem Vorgesetzten
gegenüber und hat hinten rum über den gelästert oder geschimpft.
Da war das, was er gedacht hat, hat er gesagt und was er gesagt hat, hat er gedacht.
Da war Ehrlichkeit, wir würden heute sagen Transparenz, Durchsichtigkeit in seinem Leben,
in seinen Worten.
Der Gescholten nicht widerschallt.
Der Jesus ist beschimpft worden von den Pharisäern, von den Schriftgelehrten, auch dann in dem
Verfahren von den Juden, von den Nationen, Herodes, beschimpft worden, aber was hat er
gemacht?
Er hat nicht zurückgeschimpft.
Wie oft ist das bei uns?
Gehen wir mal nur an die Situation unter Brüdern, unter Geschwistern, da werden wir angegangen
und es geht sofort zurück, fleischliche Begierden, die gegen die Seele kämpfen.
Der Jesus hat das nicht getan, der Herr Jesus hat geschwiegen.
Und wie gehen wir darauf ein, wenn man uns zu Unrecht tadelt?
Schon wenn man uns zu Recht tadelt, gehen wir auf Widerstand, das ist ja ganz verkehrt,
aber auch wenn man das zu Unrecht tut, wie oft verteidigen wir uns selbst, ja mehr schimpfen
wir zurück.
Der Leidend nicht gedroht hat, vielleicht können wir, wenn wir leiden müssen durch
jemanden, ihm drohen, wir könnten ihm mit dem ewigen Gericht drohen, das dürfen wir
nicht tun, das sollten wir nicht tun, oder wir drohen ihm damit, dass wir das irgendwem
anders sagen, so dass er Nachteile bekommt.
Der Jesus hat das nicht getan.
Ist er dein Vorbild, mein Vorbild?
Sondern, jetzt nehme ich auch wieder die Fußnote, es dem übergab, der gerecht richtet.
Das heißt, alles, was man mit dem Herrn Jesus getan hat, das hat er einfach Gott hingelegt,
weil er wusste und weiß, dass Gott einmal ein gerechtes Urteil über das alles fällen
wird.
Lasst uns das tun, da wird dir Unrecht getan, du hast jemanden, wo du das alles hinbringen
kannst und sei sicher, er ist vollkommen gerecht und er wird einmal ein Urteil darüber fällen.
Aber wie Paulus in Römer 12 sagt, recht nicht euch selbst.
Wie leicht sind wir solche, die uns selber rächen wollen.
Der Jesus hat das nicht getan, er hat alles, was ihm getan wurde, Gott hingelegt und der
wird einmal ein Urteil fällen, er hat das heute schon getan, indem er den Herrn Jesus
verherrlicht hat, größte Ehre gegeben hat.
Er wird dich belohnen, wenn du nicht deine Rechte einklagst, sondern das alles ihm übergibst.
Ich rede nicht davon, was ja meistens bei uns ist, dass wir selber verantwortlich sind,
selber Schuld haben.
Auch dann können wir Gott die Dinge sagen, aber dann müssen wir die Dinge in Ordnung
bringen.
Aber davon spricht er hier nicht.
Der gerecht richtet und er sagt ja in Vers 24, warum wir das überhaupt können, warum
wir ihm nachfolgen können.
Seht ihr, in dieser Welt meinen manche, sie folgen dem Herrn Jesus nach ohne neues Leben.
Unmöglich.
Jeder wird scheitern.
Aber wir können das, weil der Jesus Sühnung getan hat, weil er unsere Sünden an seinem
Leib auf dem Holz getragen hat.
An seinem Leib, weil es hier um den Lebenswandel geht für uns Gläubige.
Deshalb wird hier gesagt, dass der Jesus an seinem Leib, an seinem Körper in diesen drei
Stunden der Finsternis unsere Sünden getragen hat und damit auch die Strafe dafür, damit
wir den Sünden abgestorben.
Das heißt, wir sind im Prinzip tot für die Sünden.
Das ist hier nicht der Gedanke von Römer 6, sondern das, was mit der Sünde zu tun
hat, ist vorbei in unserem Leben.
Wir haben damit nichts mehr zu tun.
Das ist ein für alle Mal Vergangenheit.
Jetzt Gott leben, der Gerechtigkeit leben, das heißt praktische Gerechtigkeit in unserem
Leben verwirklichen.
Ja, in dem Bewusstsein, dadurch, dass er diese Stremen, dass er das Gericht Gottes in den
drei Stunden erlitten hat, dass wir dadurch heil geworden sind.
Denn ihr gingt in die Irre wie Schafe, aber ihr seid zurückgekehrt zu dem Hirten und
Aufseher eurer Seelen.
Er spricht hier zu Gläubigen aus den Juden.
Sie waren in die Irre gegangen.
Wir finden das in Jesaja 53, auch Psalm 119, der letzte Vers, zeigt das, was einen persönlich
betrifft, dass man in die Irre gegangen ist.
Aber wir sind zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen.
Bei uns gab es Wiederherstellung, Psalm 23, Vers 3, der unsere Seele wiederhergestellt
hat, weil er ein liebender Hirte ist, ein Hirte und Aufseher unserer Seelen, weil er
derjenige ist, dem unser Leben nicht egal war, der sich um uns gekümmert hat, als der
wahre Hirte aus Liebe und der jetzt auch als der Aufseher, Kapitel 5, kommt Petrus darauf
zurück, sich um uns kümmert, damit wir weiter Gott zur Ehre leben.
Er hat wirklich alles an uns getan, damit wir ihn jetzt ehren.
Lass uns das auch tun in unseren Beziehungen zu Autoritäten, in die Gott uns gestellt
hat. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend 1. Petrus 3, Abvers 1.
1. Petrus 3
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter,
damit, wenn auch einige dem Wort nicht gehorchen,
sie durch den Wandel der Frauen ohne Wort gewonnen werden mögen,
indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben,
deren Schmuck nicht der äußere sei,
durch Flechten der Haare und Umhängen von Goldschmuck
oder Anziehen von Kleidern,
sondern der verborgene Mensch des Herzens
in dem unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes,
der vor Gott sehr kostbar ist.
Denn so schmückten sich einst auch die heiligen Frauen,
die ihre Hoffnung auf Gott setzten
und sich ihren eigenen Männern unterordneten,
wie Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte,
deren Kinder ihr geworden seid,
wenn ihr Gutes tut und keinerlei Schrecken fürchtet.
Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen nach Erkenntnis
als bei einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen,
ihnen Ehre gebend als solchen,
die auch Miterben der Gnade des Lebens sind,
damit eure Gebete nicht verhindert werden.
Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig,
voll brüderlicher Liebe, barmherzig, demütig
und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheldwort mit Scheldwort,
sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid,
dass ihr Segen erbt.
Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will,
der halte seine Zunge vom Bösen zurück
und seine Lippen, dass sie nicht trug, reden.
Er wende sich aber ab vom Bösen und tue Gutes.
Er suche Frieden und jage ihm nach.
Denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten
und seine Ohren auf ihr flehen.
Das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, die Böses tun.
Und wer ist es, der euch Böses tun wird,
wenn ihr Eiferer für das Gute geworden seid?
Aber wenn ihr auch leiden sollt,
solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr.
Fürchtet aber nicht ihre Furcht, noch seid bestürzt,
sondern heiligt Christus, den Herrn, in euren Herzen.
Seid jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden,
der Rechenschaft von euch fordert, über die Hoffnung, die in euch ist.
Aber mit Sanftmut und Furcht, indem ihr ein gutes Gewissen habt,
damit worin sie gegen euch als Übeltäter reden,
die zu Schanden werden, die euren guten Wandel in Christus verleumden.
Denn es ist besser, wenn der Wille Gottes es will,
für Gutes tun zu leiden, als für Böses tun.
Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten,
der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe.
Soweit wollen wir Gottes Wort heute Abend lesen.
Wir haben beim letzten Mal gesehen,
dass unter diesem Oberthema der Regierung Gottes über die Gläubigen
Gott bestimmte Autoritäten eingesetzt hat.
Er hat sie gegeben. Sie sind von ihm.
Deshalb sind wir ihnen gehorsam.
Deshalb unterwerfen wir uns diesen Autoritäten nicht,
weil sie geistlich sind, sind sie oftmals nicht.
Oftmals sind es ja Ungläubige, die diese Autoritäten ausführen,
sondern weil sie von Gott sind, weil Gott sie eingerichtet hat.
Deshalb ordnen wir uns ihnen unter.
Und in dieser Belehrungsreihe
fährt der Apostel Petrus hier in Kapitel 3 weiter fort.
Ebenso ihr Frauen.
Ebenso heißt, ebenso ermahne ich euch Frauen.
Das ging ja los in Vers 11.
Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge.
Wir haben gerade in unserem Gebet noch einmal daran gedacht.
Und so auch jetzt geht er an euch, die ihr Frauen seid.
Es ist interessant, dass wir in Gottes Wort immer wieder finden,
dass Gott in ausgewogener, das tut er natürlich immer,
ausgewogener Weise ermahnt zwei Seiten von bestimmten Beziehungen.
Und oftmals beginnt er mit der untergeordneten Seite.
Epheserbrief, Kolosserbrief und hier ist das jeweils,
dass ihr als Frauen zuerst angesprochen werdet,
danach wir Männer.
Die Männer, die die übergeordnete Position, Stellung einnehmen,
gegenüber euch Frauen, beide werden ermahnt,
aber ihr zuerst.
Kolosser und Epheser ist das ja genauso, wenn es dann um Eltern
und Kinder geht, Kinder und Eltern.
Zuerst die Kinder, dann wir als Väter.
Was hat Gott den Frauen zu sagen?
Im Epheser und Kolosserbrief ist die Ermahnung an die Frauen
deutlich kürzer als die Ermahnung an uns Männer.
Hier ist das nun mal umgekehrt.
Hier geht es um einen Brief, einen Wüstenbrief.
Wir haben uns daran erinnert in unserem Lied,
auch letztlich in unserem Gebet.
Und wo es darum geht, dass wir als Fremdlinge,
als solche, die eine Reise durch die Welt zu tun haben,
auszuführen haben, da ist die Gefahr gerade bei denjenigen,
die die untergeordnete Stellung einnehmen,
größer als bei denen, die in dieser Weise eine Position
der Überordnung haben.
So scheint mir das deshalb hier die Frau in dem ersten Petrusbrief
ausführlicher behandelt wird.
Es ist eine Ermahnung an euch.
Etwas, dem ihr euch nicht entziehen könnt.
Wir Männer werden in Versieben auch ermahnt.
Auch wir können uns dem nicht entziehen.
Aber nun beginnt das einmal bei euch Frauen.
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter.
Es ist sehr auffallend, dass die wesentliche Ermahnung
in Gottes Wort an euch Frauen ist, euch unterzuordnen.
Und Gott ist dieser Gedanke so wichtig,
dass er im Neuen Testament siebenmal davon spricht.
Auf fünfmal oder dreimal wäre ja schon viel.
Und ich will aus der Zahl sieben gar nichts machen,
aber es ist doch bemerkenswert.
Siebenmal spricht Gott davon, dass ihr als Frauen
euch unterordnen sollt.
Das zeigt die Bedeutung, die Gott dieser Haltung,
die ihr den Männern gegenüber einnehmen sollt,
diese Bedeutung misst Gott dieser Haltung bei.
Und wenn ihr Segen haben wollt in eurem Leben als Frauen,
dann ist das die Haltung, durch die ihr Segen
bekommen könnt von Gott.
Eine Haltung der Unterordnung.
Ich will wenigstens kurz diese Verse streifen,
die im Neuen Testament davon sprechen.
Erste Korinther 14.
Da geht es um die Versammlungsstunden.
Und da wird euch Frauen gesagt in Vers 34,
die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen,
denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden,
sondern sie sollen sich unterordnen.
Gott möchte, dass ihr da im Blick auf die Brüder,
die Männer, eine Haltung der Unterordnung verwirklicht.
Epheser 5, Vers 22.
Ihr Frauen ordnet euch euren eigenen Männern unter als dem Herrn.
Da wird in dieser Beziehung, die ihr zu euren Ehemännern habt,
euch vorgestellt, dass ihr euch als dem Herrn unterordnen sollt,
also in dem Bewusstsein, dass ihr euch dadurch
auch dem Herrn selbst unterordnet.
Kolosser 3, Vers 18.
Ihr Frauen ordnet euch euren Männern unter,
wie es sich geziemt im Herrn.
Das heißt, das ist die geziemende Haltung
in eurer Beziehung dem Herrn gegenüber,
dass ihr euch auch euren Ehemännern unterordnet.
1. Timotheus 2, Vers 11.
Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung.
Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren,
noch über den Mann zu herrschen.
Der Bereich der Frau ist in der Stille
und in der bewussten Unterordnung.
Vorher wird von dem Mann gesprochen, unter den Mann.
Dann Titus 2.
Da werden die alten Frauen, Vers 3, aufgefordert,
nach Vers 4 die jungen Frauen zu unterweisen,
Vers 5 in der Mitte,
sich den eigenen Männern unterzuordnen,
damit das Wort Gottes nicht verlästert werde.
Also durch jetzt die negative Haltung,
sich nicht unterzuordnen,
würdet ihr dazu beitragen,
dass das Wort Gottes sogar gelästert wird.
Dass man sagt,
die halten sich ja gar nicht an das Wort Gottes.
Offenbar hat das Wort Gottes keine Wirkung, keine Kraft.
Und dann spottet man Ungläubige über das Wort Gottes.
Das sind fünf Stellen,
zwei allein in unserem Abschnitt,
Kapitel 3, Vers 1.
Ordnet euch euren eigenen Männern unter.
Der Zweck, das Ziel, sehen wir uns gleich an.
Und dann wird noch einmal das Beispiel
von alttestamentlichen Frauen gezeigt, Vers 5.
So schmückten sich einst auch die heiligen Frauen,
die ihre Hoffnung auf Gott setzten
und sich ihren eigenen Männern unterordneten.
Das ist ein positives Beispiel,
wie ihr Wert vor Gott geschildert wird,
dadurch, dass sie bereit waren, sich unterzuordnen.
Ich hoffe, dass damit ausreichend klar ist für euch,
dass es zum Segen ist,
bereit zu sein,
sich dem Mann, dem eigenen Mann unterzuordnen.
Wo immer Gott eine Stellung
oder eine Freiheit einschränkt,
mag die erste Empfindung bei uns sein,
dass uns das wehtut.
Aber wenn wir verstehen, dass Gott etwas anordnet,
wenn es zum Segen ist, zum Guten ist,
wenn Gott eine solche Einschränkung euch vorgibt hier,
dass das zum Wohl ist für euch selbst,
für die Beziehungen, in denen ihr steht
und für die Versammlung Gottes
und für das Zeugnis der Welt gegenüber,
dann dürfte, so hoffe ich,
dass Motivation genug für euch sein,
diese Haltung wahrzunehmen.
Es ist ja vollkommen klar,
heute ist diese Haltung total out.
Wer heute in dieser Gesellschaft davon spricht,
ich bin bereit, mich meinem eigenen Mann unterzuordnen,
da wird gesagt, du bist nicht ganz normal.
Aber seht ihr,
deshalb sieht auch die Gesellschaft so aus, wie sie aussieht.
Deshalb brauchen wir uns nicht zu wundern,
dass in unserer Gesellschaft, in der wir leben,
wo wir ja Anteil dran haben,
wir gehören ja mehr oder weniger zu dieser Gesellschaft,
auch wenn wir nach Galater 1, Vers 4
aus dieser bösen Welt herausgenommen worden sind,
sind wir doch irgendwie Teil der Menschen hier.
Aber es ist ja kein Wunder,
wenn Sie sich nicht nach Gottes Wort richten,
dass alles den Bach runtergeht,
dass da keine Gottesfurcht,
kein Segen mehr zu spüren ist,
dass die Beziehungen alle sich kaputt gehen.
Es ist ja kein Wunder, dass eine Ehe nach der anderen kaputt geht.
Und wir müssen uns fragen,
warum ist das unter Gläubigen auch der Fall,
dass immer wieder Ehen zerstört werden.
Ich sage nicht, dass es die einzige Ursache,
bei weitem nicht.
Aber eine Ursache ist es doch.
Eine Ursache, dass ihr als Frauen,
oder ich sage es positiv,
dass ihr euch als Frauen unterordnet,
dass ihr dann zum Segen auch für eure Ehe,
für die Familie seid
und die Familie zusammenhaltet.
Ebenso ihr Frauen, ordnet euch
euren eigenen Männern unter.
Damit ist nicht gesagt,
dieses Wort heißt nicht,
dass ihr als Frauen euch nur
euren eigenen Männern unterordnen sollt.
Also es ist nicht eine ausschließende Bemerkung,
die Petrus hier hat,
sondern es soll ein besonderes Motiv
euch vorgestellt werden.
Grundsätzlich hat nämlich die Frau
die Stellung der Unterordnung.
1. Korinther 11,
der erste Abschnitt,
macht das ganz deutlich.
Unabhängig, ob du verheiratet bist oder nicht
und nicht in Bezug auf deinen Ehemann,
wenn du keinen hast, sowieso ja nicht,
ist die Stellung,
die Gott gegeben hat in der Schöpfung,
Gott, Christus, Mann, Frau.
Und es ist unabhängig von einer Beziehung
zu einem Ehemann.
Dadurch wird deutlich auch, dass hier
das jetzt nicht einfach ausschließend gemeint ist,
aber gerade deinem Ehemann gegenüber
möchte Gott, dass du
eine Haltung der Unterordnung einnimmst.
Damit, wenn auch einige
dem Wort nicht gehorchen,
sie durch den Wandel der Frauen
ohne Wort gewonnen werden mögen.
Petrus geht also hier von einer Situation aus,
die es auch heute noch gibt,
ich sage Gott sei Dank noch gibt,
nämlich, dass zwei Ungläubige
geheiratet haben
und dann einer zum Glauben gekommen ist.
Und wir erkennen das
aus manchen Ländern,
dass es oft die Frauen sind,
die zum Glauben gekommen sind.
Warum das so ist,
kann man vielleicht manche Erklärungen überlegen,
aber es ist oft so,
dass es die Frauen sind, nicht immer,
ich kenne auch umgekehrte Fälle,
ohne Zweifel,
aber es ist doch öfter so,
dass es gerade die Frau ist,
die als erstes die Botschaft annimmt
in ihr Herzgewissen,
ja und dann hat sie einen ungläubigen Ehemann.
Kann sie als gläubige Frau
sich dem Ungläubigen unterordnen?
Soll sie,
sagt Gottes Wort,
sagt Petrus hier,
gerade dadurch kannst du
deinen Ehemann gewinnen.
Wenn du nämlich dann sagst,
er ist ungläubig,
also hat er mir nichts mehr zu sagen,
rebellierst du
gegen eine Ordnung,
die Gott gegeben hat
und gerade auch,
das lernen wir hier,
im Blick auf solche Verhältnisse gegeben hat,
wo es sein Wunsch ist,
wenn es eben möglich ist,
nämlich dass der ungläubige Ehemann
sich nicht trennt,
wovon Paulus in 1. Korinther 7 spricht,
dass das natürlich möglich sein könnte,
aber dass wenn er das nicht tut,
du durch eine Haltung ihm gegenüber,
die sich eben als christlich erweist,
ihn gewinnen kannst.
Dass er
dich behandelt
in einer Weise,
wo ein Ungläubiger wegrennen würde,
sofort, damals in der Gesellschaft
und heute erst recht.
Und wenn man das nicht tut,
als Ehefrau,
obwohl der Mann einen schlecht behandelt,
dann ist das
wie ein Stich.
Oder wie Paulus in Römer 12 sagt,
wie glühende Kohlen
auch das Haupt einer solchen Person sammeln.
Dass er in sein Gewissen irgendwie
getroffen ist durch ein solches Verhalten.
Und das könnt ihr
als gläubige
Ehefrauen tun.
Nun nehme ich mal an,
dass die meisten von euch hier
gläubige Ehemänner haben.
Dann gilt
natürlich erst recht,
dass ihr euch den eigenen Ehemännern
unterordnet.
Aber selbst
das, was als Begründung angeführt wird,
was hier
den Unglauben
von Ehemännern betrifft,
gilt manchmal für uns
als Ehemänner, die wir gläubig sind,
aber irgendwie,
wie soll ich sagen,
auf einem falschen
Gedanken, auf einem
falschen Weg, ich meine jetzt nicht den gemeinsamen
Weg der Kinder Gottes, aber auf einem persönlich
falschen Weg beharren.
Und
dann kann gerade das Verhalten
einer gottesfürchtigen,
treuen Ehefrau,
die dem Mann
zwar gesagt hat, das solltet ihr unbedingt
tun, wenn ihr den Eindruck habt,
das ist ein falscher Weg, aber
trotzdem, wenn ihr
sich nicht direkt gegen Gottes Wort richtet,
also gegen eine direkte Aussage, die Gott
in seinem Wort
gegeben hat, trotzdem bereit seid,
euch unterzuordnen.
Dadurch könnt ihr mehr erreichen,
als dadurch, dass
ihr einfach Nein sagt, dass ihr einfach
dagegen aufsteht.
So werdet ihr in aller Regel
einen Ehemann nicht
gewinnen können. Hier im Blick
auf die Ungläubigen
ist von solchen die Rede, die dem Wort
nicht gehorchen. So werden
Ungläubige
charakterisiert. Der Apostel
Paulus spricht in Epheser 2 von
Söhnen des Ungehorsams. Wir
sagen Ungläubige, ist auch wahr,
sagt Gottes Wort auch. Aber
oftmals, und das Wort ist ja
das Gleiche auch,
ist Glaube
und Gehorsam sein, Unglaube
und Ungehorsam sein
dieselbe Sache, nur von unterschiedlichen
Seiten betrachtet.
Denn Gott befiehlt, Apostelgeschichte
7, dem Menschen, dass er
Buße tut. Wenn er das nicht tut, ist er
ungehorsam und bleibt im
Unglauben. Und diese
Ehemänner, von denen hier die Rede ist,
die haben das Evangelium gehört.
Es ist ja auch nicht gemeint,
dass die Frauen
total schweigen sollen,
dass sie kein Wort mehr sagen sollen, auch nicht über ihren Glauben.
Aber sie sollen
im Wesentlichen
durch ihr Leben
den Ungläubigen
Mann
ansprechen.
Diese Männer waren durch das
Wort nicht erreicht worden,
dem Nichtgehorsam. Und dann
konnten sie durch den Wandel der Frauen
ohne Wort gewonnen werden.
Es geht eben
nicht darum, jemanden immer
auf seinen Unglauben hinzuweisen.
Damit erreichst du letztlich
nur eine Ablehnung.
Wir haben an unserem Ort mehrere
Fälle, wo
Menschen aus der Welt zum Glauben gekommen sind
und der Ehepartner
nicht. Und immer noch
nicht.
Und ich, der ich aus
gläubigem Elternhaus komme, eine gläubige
Frau geheiratet habe, man kann das kaum
nachempfinden, was solche Gläubigen
erdulden müssen.
Und wie schwer das ist.
Und wie man am liebsten jedes Mal,
wenn man mit dem Ehepartner
zu tun hat, eben sagt, du musst dich bekehren.
Man weiß nicht, wann der
Jesus wiederkommt. Man hat Angst darum,
dass es dann zu spät ist.
Aber da dürfen
Gläubige,
die eben in einer solchen Beziehung
dann sind, weil sie sich bekehrt haben
mit einem Ungläubigen, dürfen
Vertrauen haben zu Gott.
Das lehrt uns dieser Vers.
Dass
wenn sie dem Wort nicht gehorchen,
sie durch den Wandel der Frauen ohne
Wort gewonnen werden
mögen. Dieses Wenn,
das der Apostel Petrus hier benutzt, ist
nämlich eins, das
erfüllt wird.
Die Bedingungen, die hier
in Gottes Wort im Neuen Testament
genannt werden,
sind unterschiedlich. Wir finden das in unserem
Abschnitt auch, dass es manchmal welche
gibt, wo gar nicht sicher ist, ob das so
in Erfüllung geht. Aber hier
spricht Petrus so davon im Vertrauen,
dass es
so kommt, dass die
Ungläubigen, Ehepartner
zur Errettung
kommen, dass sie gewonnen werden.
Seht ihr, sie
lesen nicht mehr in Gottes Wort. Sie haben kein
Interesse an Gottes Wort.
Und dann ist der Ehepartner auf einmal
das Wort Gottes.
Das, was sie lesen können.
Und wir haben hier ein erstes
Beispiel dafür, und wir haben mehrere,
dass Petrus jetzt, was er
vorher allgemein gesagt hat,
in vorherigen Abschnitten, auf konkrete
Beziehungen anwendet.
In Kapitel 2, Vers 15
haben wir
schon gesehen,
dass es da heißt,
denn
so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch,
dass ihr Gutes tut,
die Unwissenheit der unverständigen
Menschen zum Schweigen bringt.
Durch den Lebenswandel,
nämlich das Gutes tun,
dadurch haben sie andere
jedenfalls schon mal zum Schweigen gebracht.
Haben sie anderen
zu erkennen gegeben, dass da
wirklich Glaube vorhanden ist, der doch
irgendwo überzeugend ist und sie
dazu bringt, nicht mehr zu spotten, nicht mehr
negativ zu reden. Seht ihr, unser
Lebenswandel ist viel überzeugender
oft als unsere Worte.
Das gilt für uns alle. Und das gilt
jetzt mal für euch als Frauen.
Nehmt das nicht nur
ungläubigen Ehepartnern gegenüber,
sondern auch uns, die wir manchmal
so starre sind
als Männer, was nicht gut ist.
Überhaupt nicht gut. Aber oftmals
ist das eben doch so.
Und wenn ihr durch einen guten Lebenswandel
uns überzeugen
könnt, dass wir
vielleicht falsch liegen.
Ohne Wort gewonnen werden
heißt natürlich nicht, dass
Gott einen Menschen zur Bekehrung
bringt ohne das Wort Gottes.
Wir haben das in Kapitel 1
gelernt und gelesen,
dass wir nicht wiedergeboren sind
aus verwestlichem Samen, sondern unverwestlichen
durch das lebendige und
bleibende Wort Gottes. Eine Bekehrung,
ein echtes Gewinn ist immer
durch das Wort Gottes.
Aber hier geht es um das Wort von euch
Frauen. Das gesprochene
Wort. Und das ist manchmal nicht nötig.
Lasst uns
dieses Bewusstsein bewahren,
dass die Menschen dieser Welt, in diesem Fall
vielleicht der Ehepartner von euch,
dass er
in euch liest,
was Gottes Botschaft ist.
Lebt so,
wir alle wollen das tun.
Indem sie euren in Furcht
reinen Wandel
angeschaut haben. Ja darum geht es.
Es muss natürlich ein Lebenswandel
sein, der rein ist,
der sauber ist,
der dem Wort Gottes entspricht,
den
Gedanken, den Anordnungen
des Wortes Gottes
in Furcht, das heißt
in echter Gottesfurcht.
Man muss sehen können, und das geht euch
jetzt mal besonders an als Schwestern,
obwohl das allgemein genauso
ist für uns alle, dass euer
Lebenswandel auf Gott ausgerichtet ist,
Gottesfurcht, vor Gott steht.
Dass ihr die Anschuldigungen
und die vielleicht Anfeindungen
von dem Mann, dass
ihr sie einfach vor Gott bringt,
euer Leben vor Gott führt,
alles zu Gott bringt
und dadurch könnt ihr
die Männer
gewinnen.
Sie schauen den
reinen Wandel an.
Davon hatte in allgemeiner
Weise Petrus schon einmal gesprochen,
Kapitel 2, Vers 12.
Der Lebenswandel ist sichtbar,
ist anschaubar.
Da heißt es,
dass ihr euren Wandel unter den Nationen
ehrbar führt, damit sie, worin sie
gegen euch als Übeltäter reden,
aus den guten Werken,
die sie anschauen,
Gott verherrlichen.
Man kann das sehen.
Ein Lebenswandel
kann sehr breit sein.
Der kann sehr,
eine sehr intensive Sprache
haben. Aber dazu
muss er gut sein, wenn er
eine gute Sprache, wenn er zum
Segen sein soll.
Deren Schmuck nicht der äußere
sei durch Flechten der
Haare und Umhängen von
Goldschmuck oder Anziehen von
Kleidern. Jetzt kommen wir
zum Thema Schmuck.
Ein etwas schwieriges Thema heute.
Und
wo man gar nicht so richtig weiß,
was soll man dazu noch
sagen. Wir wollen ja auch ausgewogen bleiben.
Heute ist es ja kein
Thema mehr nur für Frauen.
Zu der Generation scheint das so gewesen
zu sein. Als ich vor Jahren
so eine Jugendfreizeit
für junge
Kerle gemacht habe,
14 bis 17 Jahren,
da hat man manchmal gedacht,
wie lange stehen die eigentlich noch vom Spiegel,
bevor sie dann, wenn wir irgendwo anders hingefahren
sind, fertig geworden
sind.
Heute ist das
Herrichten Schmuck
mindestens genauso
auch ein Thema für uns als
Männer geworden.
Die Frage
ist ja, die man
sich hier stellt,
darf eine Frau überhaupt keinen Schmuck
tragen?
Wer so
denkt, wer so spricht, dem gebe ich
zu bedenken,
dass Schmuck nicht
nur Dinge sind, die
nur diese eine Funktion
haben, nämlich Schmuck zu
sein.
Bei uns Männern
ist das ja schon so. Wenn ich mir
die Krawatte anschaue, ich weiß nicht, was sie für eine
Funktion hat, außer
Schmuck zu sein.
Es ist ja eine Kulturfrage,
manche Kleidungsstücke
auch, aber
es gibt Dinge, die
haben eine Funktion. Nehmen wir an, meine Brille
oder meine Uhr
oder mein Auto.
Aber dadurch, dass sie
eine Funktion haben, sind sie
nicht automatisch schmucklos.
Ich weiß ja nicht,
wer von uns sich hier
nur ein Kassengestell
kauft oder nur ein
Auto, was fährt eben.
Ich weiß, man kann alle möglichen Argumente
anwenden bei solchen Themen oder
eine Uhr. Aber lasst uns
vorsichtig sein,
da in dem Urteil
nur auf solche Dinge
sich zu beziehen, die keine
andere Funktion als Schmuck haben.
Und lasst uns auch selber
und selbst, bevor ich
einem anderen etwas sage,
uns selbst in das Licht
stellen, was ich denn alles
trage, auch einen Anzug oder sonst was,
um
etwas schön zu
machen, mich schön zu machen.
Das ist die eine Seite.
Die andere
Seite ist, wenn man sich
anschaut,
was das Neue Testament über
Schmuck hat, es ist
radikal.
Hier sehen wir
das nicht, das nicht,
das nicht. Also es wird
nicht irgendwie eingeschränkt,
was den Schmuckbereich
betrifft, dass
irgendwie gesagt wird,
ab diesem Zeitpunkt ist das Schmuck,
sondern es wird radikal
verneint.
Ähnlich, wir haben eben schon mal
1. Timotheus 2 aufgeschlagen,
auch da finden wir die gleiche
Gedankenrichtung.
Da heißt es in
1. Timotheus 2
Vers 9
ebenso auch, dass die Frauen
sich in bescheidenem Äußeren
mit Schamhaftigkeit
und Sitzsamkeit schmücken,
nicht mit
Haarflechten und Gold
oder Perlen oder kostbarer
Kleidung, sondern
und genau dieses nicht
aber sondern
finden wir auch in unserem Abschnitt.
Das sollte
jeden, der meint
ein gewisser
Schmuck ist aber doch nach Gottes
Gedanken in Ordnung, sehr
sehr vorsichtig machen.
Hier wird uns in unserem Abschnitt
werden drei
Bereiche genannt, Flechten der Haare,
Umhängen von Goldschmuck,
Anziehen von Kleidern.
Soweit ich das sehen kann, ist das eine
vollständige Beschreibung, was man als Schmuck
nehmen kann. Nämlich das,
was von dem
Körper, also was den
Körper selbst betrifft, Haare gehören zu dem
Körper. Das, was ich
umhänge, eben durch
eine Kette oder dergleichen
und das, was ich an Kleidern
trage, von Kopf bis Fuß.
Also es ist tatsächlich
umfassend. Es werden
uns, so muss man das doch wohl sagen,
Beispiele genannt.
Flechten, damit ist natürlich nicht ein
Kopf gemeint, sondern ein kunstvolles
Flechten, um die
Haare zu einem Ausstellungsstück
zu machen.
Ich habe mal gehört,
wie von einem Ort gesagt wurde,
da kann man Turmfrisuren
kann man da bewundern.
Ich sage das nur als
ein Beispiel. Also wir können auch
heute aus Haaren ein
Flechtwerk und ein Darstellungswerk
machen.
Dann Umhängen von
Goldschmuck.
Das Umhängen, das heißt
zum Darstellen, um
zu erscheinen
in der Öffentlichkeit.
Und dann das Anziehen
von Kleidern, ist ja logisch, dass da nicht gemeint ist,
dass ich jetzt keine Kleider mehr anziehen soll,
sondern dass es darum geht,
besondere Kleidung zu tragen.
Und da finden wir ganz interessant
ein typisches
Beispiel, was der Mensch gemacht
hat aus
den Folgen der Sünde.
Was ist die Folge der Sünde, dass wir
Kleidung tragen?
Dadurch, dass der Mensch gesündigt hat,
hat Gott Kleidung gegeben,
damit der Mensch sich bedeckt.
So und jetzt gibt es zwei Richtungen,
die man damit
dann anstellen kann,
in einer nicht guten,
nicht gottgewollten Weise.
Entweder
reduziert man die Kleidung
und macht damit
zwar Kleidung, aber
man stellt zur Schau den Körper,
der gerade in seiner
Scham die Folge der Sünde ist.
Das ist die eine Möglichkeit, das Böse.
Weil es die Blicke
auf den Körper lenkt
und Gott möchte gerade die Blicke
davon weglenken. Zweitens,
kann ich die Kleidung zu
einem Schmuck machen
und vergesse dabei,
dass die Kleidung, wenn immer ich auf
Kleidung sehe, mich eigentlich
erinnern muss daran, dass die Sünde
in die Welt gekommen ist. Das ist die
Kleidung. Gottes Gnade hat uns
Kleidung gegeben, damit
die Schmach, der Scham,
die als Folge der Sünde über uns gekommen ist,
bedeckt wird. Und wir
machen dann die Kleidung zum Mittelpunkt,
damit sie uns ablenken davon, dass sie uns
an die Sünde erinnern. Beides
ist verkehrt.
Nein, das soll nicht ins Auge
stechen. Seht ihr,
möchte ich durch mein Äußeres
sichtbar werden?
Sollen die Leute von mir
sprechen, weil sie das
Äußere von mir gesehen haben?
Das ist leicht bei uns der Fall.
Natürlich tun wir uns auch leichter,
wenn wir jemanden beschreiben, in so einer Form,
dass man ihn wieder treffen kann,
wiederfinden kann. Aber
es ist das typische Problem
des Menschen, auch des Gläubigen,
wenn er sich nicht durch den Geist Gottes leiten
kann. Auch Samuel musste das lernen.
Sie nicht auf das Äußere.
Nicht, weil das Äußere unwichtig ist. Hier lernen
wir, dass es gar nicht unwichtig ist, dass wir uns
recht kleiden. Sondern
unser Blick ist so gefangen
und wir müssen doch zugeben,
gerade wir Männer,
unser Blick ist so sehr gefangen
durch das Äußere,
dass wir oft die Ursache dafür sind,
dass unsere Frauen
sich so kleiden,
dass sie mal unter
diesen Fass fallen.
Wenn wir ihnen sagen würden,
dass nicht das Äußere
sie wertvoll macht, ich meine irgendeinen Schmuck
und so weiter, sondern das,
was Gott wertvoll findet,
der verborgene Mensch des Herzens,
in dem unvergänglichen
Schmuck des sanften und stillen
Geistes. Seht ihr?
Petrus stellt da gegenüber vergängliche Dinge.
Mode vergeht.
Du kleidest dich heute nach was?
Ist schon wieder out. Denkst du noch, du wärst
up to date? Also ist schon wieder Vergangenheit.
Aber da gibt es
einen Schmuck, der bleibt.
Der bleibt in Gottes Augen
und in den Augen dessen,
der nach Gottes Gedanken handelt.
Ich sage das euch als
jüngeren Frauen auch,
die ihr noch unverheiratet
seid. Was
soll euer
potenzieller künftiger
Ehemann eigentlich schöner an euch finden?
Eure Kleidung?
Wollt ihr damit
euren Körper
oder euren Geschmack
sozusagen
präsentieren?
Oder soll er
eine geistliche Frau
heiraten?
Ich sage ja überhaupt nicht,
dass wir veraltet
uns anziehen sollen. Wir sollen uns nicht anziehen
wie im 17. Jahrhundert.
Wir sollen ordentlich
gekleidet sein.
Aber willst du durch deine Kleidung,
willst du durch dein Äußeres
beeindrucken?
Oder möchtest du
dadurch, dass du dem Herrn folgst,
für
jemanden wertvoll werden?
Der verborgene
Mensch des Herzens, es kommt auf
dein Herz, auf mein Herz an. Und dieses Herz
zeigt sich im Äußeren.
Ob ich auffallen will?
Und das will eine Frau, die sich
schmückt, die sich besonders schmückt.
Möchtest du auffallen? Und das ist gerade nicht
der Platz, den Gott euch gegeben hat,
sondern der verborgene.
Und da gibt es
einen sanften und stillen Geist.
Das gehört zusammen. Still,
nicht
marktschreierisch.
Meine Farben können das dokumentieren.
Mein Auftreten
kann das so zeigen, dass ich
auffallen will. Oder bin ich
bereit, still zu sein?
Ich sage nicht ein Mauerblümchen.
Aber doch jemand, der
in seinem Charakter bereit
ist, sich unterzuordnen.
Still und sanftmütig.
Diese Haltung,
die Wege Gottes anzunehmen
und nicht eben
sanftmütig, ist das Gegenteil von
laut.
Der vor
Gott sehr kostbar ist. Ich gebe zu,
dass man
einschränken muss,
ob er für uns Männer
sehr kostbar ist. Das ist noch eine
zweite Frage.
Ob wir den Wert von einer
solchen Haltung immer wahr einschätzen
können. Wahr schätzen.
Wert schätzen.
Das ist ein Problem.
Vielleicht müsst ihr deshalb auch oder meint
ihr deshalb euch auch anders
kleiden zu müssen. Aber vor Gott
und darum geht
es. Gottes Furcht ist, vor Gott zu leben.
Und sei sicher, wenn du so
vor Gott lebst und
dann entsprechend in einer guten
aber zurückhaltenden Weise dich
kleidest, dann wird er dir auch
einen
gottesfürchtigen und passenden
und ich sage auch mal
guten, attraktiven Ehemann
schenken.
Denn so
schmückten sich einst auch die
heiligen Frauen, die ihre Hoffnung
auf Gott setzten.
Das waren heilige Frauen. Das waren
Frauen, die ein Leben für Gott geführt
haben. Das darf euer Vorbild
sein. Das soll euer Vorbild
sein. Die ihre Hoffnung auf Gott
setzen. Die haben Gott vertraut.
Tut das auch. Wenn ihr unverheiratet
seid oder wenn ihr verheiratet
seid, dass eure
Blickrichtung zu Gott ist.
Als Unverheiratete,
dass er schon den rechten Mann
zu euch senden wird. Und als
Verheiratete, dass Gott,
wenn euer Ehemann vielleicht nicht die Wertschätzung
hat dafür, aber Gott
wird sie haben. Und ihr erlebt
das immer wieder. Das ist einfach
manchmal ist das grausam,
grässlich. Dass Männer wollen,
dass ihre Frauen sich aufmotzen.
Tut das trotzdem nicht.
Auch wenn eure Männer das
von euch wünschen.
Die heiligen
Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten
und sich ihren eigenen Männern
unterordneten.
Das ist das Vorbild.
Sie waren bereit, sich unterzuordnen.
Wie Sarah
dem Abraham
gehorchte und ihn Herr nannte.
Das ist natürlich jetzt sehr speziell.
Sollen wir unsere Ehefrauen
Herr nennen?
Also ihr als Ehefrauen
eure Ehemänner Herr nennen?
Das hat Sarah auch nicht getan. Wüsste ich
jedenfalls nicht. Das Beispiel,
was Petrus hier anführt,
ist 1. Mose 18.
Und in 1. Mose 18
spricht, das ist eine ganz
merkenswerte Begebenheit, wo Sarah
eigentlich nicht in einem guten Licht
vor uns kommt,
weil sie Gott in diesem
Augenblick nicht glaubte,
nämlich, dass sie einen Sohn
gebären würde. Da heißt es
in 1. Mose 18, Vers 12, und Sarah
lachte in ihrem Innern und sprach,
nachdem ich alt geworden bin, soll
ich Lust empfinden,
und mein Herr ist ja
alt.
Das zeigt,
was sie für eine Haltung
ihrem Mann gegenüber hatte.
Und das finde ich einfach
bemerkenswert. Sie hat ihn,
obwohl er alt war,
als Autorität geachtet.
Und das wünsche ich euch,
dass ihr,
wenn ihr noch nicht verheiratet seid,
dieses Bewusstsein habt,
dass Gott, wenn er euch einen Mann
schenken möchte, schenken wird,
ihn als Autorität für euch gibt.
Und dass ihr das von Herzen
akzeptiert.
Sie gehorchte
ihm sogar, sie folgte ihm,
sie ordnete
sich ihm unter,
deren Kinder ihr geworden seid,
wenn ihr Gutes tut und keinerlei
Schrecken fürchtet.
Kindschaft in diesem Sinn
hatte der Herr Jesus schon in
Johannes 8 dargestellt. Da gab es
die Pharisäer und Schriftgelehrten,
die haben gesagt, wir sind Abrahams
Söhne, Kinder. Und da sagte
Jesus, Moment,
derjenige, der die
Werke dessen tut, der ist
in Wahrheit sein
Kind. Und so ist das auch.
Petrus stellt uns hier Sarah
als ein, euch als ein wunderbares
Vorbild vor. Wollt
ihr in dem Sinne Kinder von
Sarah sein? Wollt ihr von Gott die
gleiche Wertschätzung haben wie Sarah?
Das könnt ihr haben.
Aber dann müsst ihr eine Haltung
haben, im Blick
auf die Ehe, im Blick auf
den Ehepartner, wie Sarah sie
vorgestellt hat, nämlich
Gutes tun. Die
bewusste Absicht und
auch Verwirklichung
Gutes
für den Mann, für Gott zu tun.
Und deshalb keinerlei
Schrecken zu fürchten, keine
Angst haben zu müssen davor,
dass Gott in seiner Regierung
dein Verhalten
tadeln muss.
Auch vielleicht durch deine
irdisch, eine von ihm gegebene
irdische Autorität, was
der Ehemann sein kann.
Das ist das
Vorbild für euch als Frauen. Für uns
als Männer wird dann in Vers 7 gesagt,
ihr Männer ebenso,
wohnt bei ihnen nach Erkenntnis
als bei einem schwächeren Gefäß
dem weiblichen.
Auch wir werden ermahnt.
Und bei uns geht die Ermahnung
in die Richtung,
dass wir bei unseren Frauen
erstens wohnen sollen.
Ein Mann heiratet nicht eine Frau
nur um seine sexuellen
Bedürfnisse
beantwortet zu bekommen, sondern
er soll bei seiner Frau wohnen.
Und das meint nach
Geist, Seele und Leib.
Das wollen wir uns
sagen und sagen lassen.
Wir haben geheiratet,
um dann auch für unsere
Frau da zu sein. Wohnen
ist Gemeinschaft zu haben, miteinander
Zeit zu haben.
Nicht seine eigenen Interessen dann weiter
durchzuführen, sondern für die
Ehefrau da zu sein.
Wir können es nicht verhindern, dass wir
beruflich auch mal weg müssen.
Aber wisst ihr, man kann auch gerne
von zu Hause davon fliegen.
Wie so ein Vogel, der fern ist von seinem
Nest, so können wir uns auch
als Ehemänner verhalten. Und Gott
will das nicht.
Er möchte, dass unser Ziel ist,
wenn eben möglich,
zu Hause zu sein bei
unseren Frauen. Nicht so viel Zeit wie möglich
weg, woanders zu verbringen,
sondern bei unserer
Ehefrau. Und wir sollen
bei ihnen wohnen nach Erkenntnis.
Es ist interessant,
dass, die Fußnote
sagt das ja hier,
mit Einsicht
Erkenntnis,
dass Ausleger dazu
in zwei total unterschiedliche
Richtungen gedacht haben.
Manche Ausleger sprechen
davon, Erkenntnis, das ist die
christliche Erkenntnis, Paulus spricht
im ersten Korintherbrief davon,
wie sie in der heutigen Zeit ist.
Dass wir also das Bewusstsein haben,
dass wir nicht in einer
alttestamentlichen Zeit leben, sondern in der
heutigen Zeit und entsprechend
dem, was Gott uns im
neutestamentlichen Zeitalter mitgeteilt
hat, auch unsere Ehe
führen.
Ein zweiter Gedanke ist, dass
wir Erkenntniseinsicht
haben, wie wir
bei unserer Frau
wohnen. Also eine subjektive,
eine persönliche Einsicht, wie
unsere Frau,
sagen wir, in ihrem geistlichen
Bereich, in dem
seelischen Bereich und auch in dem körperlichen
Bereich
sich fühlt.
Da gibt es solche, und
Peter spricht hier grundsätzlich davon,
dass eine Frau ein schwächeres Gefäß ist.
Das ist körperlich
im Allgemeinen der Fall.
Im seelischen Bereich
kann man das gar nicht so allgemein
mir heute sagen, aber
grundsätzlich bleibt auch das wahr.
Dass eine Frau das schwächere
Gefäß ist, und da müssen wir Rücksicht
drauf nehmen.
Wir können unsere Frau nicht überfordern.
Und
das gilt in vielen Bereichen.
Immer wieder
höre ich, jetzt bin ich mal im körperlichen
Bereich, Gott weiß schon, wie viel
wir tragen können, und wir als Männer meinen,
wie viel unsere Frau tragen kann.
Und dann meinen wir,
wenn er uns 20 Kinder schenkt, dann
wird Gott das schon wissen.
Und wir übersehen, dass Gott uns
Verantwortung gegeben hat. Ich nehme mal
als Beispiel in so einem Zusammenhang gerne,
wenn ich Einladungen
bekomme zu Vorträgen, dann könnte
ich vielleicht, jede halbe Woche
könnte ich von zu Hause weg sein. Wäre
das vernünftig, wäre das verantwortlich,
mit, sagen wir,
meiner Ehefrau, meiner Familie
umzugehen, ständig unterwegs zu sein?
Natürlich nicht. Da kann ich doch
auch nicht sagen, Gott weiß, wie viel ich oder meine
Familie tragen kann. Und das gilt
genauso in dem Bereich des
Miteinanders von Mann und Frau.
Natürlich sagt
Gott uns zunächst, 1. Mose 1,
er segnete den Menschen,
Mann und Frau nämlich, und
sagt, mehrt euch. Es wäre absurd
mit
dieser Fragestellung von
wie groß kann eine Familie werden
anzufangen, bevor Gott uns überhaupt
ein erstes, zweites oder so Kind
geschenkt hat. Aber wenn wir
nicht mit Einsicht bei unseren
Frauen wohnen, auch in dieser Hinsicht, dass unsere Frauen
Angst haben müssen
vor jedem intimen Zusammensein mit
uns, dann hätten wir diesen
Vers nicht
beachtet. Aber das gilt
nicht nur dafür. Das gilt auch,
ich sage mal nur ein, zwei Beispiele.
Wenn eine Frau
vielleicht nicht die
Kraft hat, jeden
Sonntag das ganze Haus
voll Gästen zu haben. Es gibt
Schwestern, die das
bewältigen können. Es gibt andere, die können das
nicht. Dann müssen wir mit Einsicht
dabei wohnen.
Oder ich könnte vielleicht
beruflich eine
Beförderung bekommen,
wird mir angeboten. Aber
dann bin ich vielleicht noch weniger zu Hause. Kann
meine Frau das vertragen?
Da müssen wir Rücksicht drauf nehmen.
Und
so weiter. Könnte man fortfahren.
Wir sollen nach Erkenntnis
mit Einsicht bei unseren
Frauen wohnen.
Ihnen
Ehre gebend. Auch das
ist wieder so ein Vers, wo allgemein
uns gesagt worden ist, 2
Vers 17, er weist
allen Ehre. Das gilt uns
grundsätzlich. Aber jetzt gilt das mal uns.
Unseren Frauen Ehre erweisend.
Stellen wir uns vor unsere Ehefrauen?
Wie ist das im Beruf?
Wir reden alle von ihren Ehefrauen, die
was weiß ich für berufliche Positionen
wahrnehmen. Und wir?
Geben wir unseren Frauen Ehre dann
vor anderen?
Stellen wir uns vor unsere Frau oder verkriechen
wir uns dann? Schämen wir uns?
Wir können doch dankbar sein,
dass unsere Ehefrauen bei unseren Kindern
zu Hause bleiben und für die Familie
zwei und für den Ehepartner
da sind.
Aber dann, wenn es darauf ankommt,
dann verkriechen wir uns.
Wie ist das, wenn Gäste da sind oder
überhaupt? Reden wir positiv
von unserer Frau, von unserer Ehefrau
oder machen
wir uns manchmal lustig über sie?
Vielleicht sprechen wir
ironisch von über
mit unseren
Ehefrauen.
Ihnen Ehre gebend.
Als solche, die auch
Miterben der Gnade des Lebens sind.
Seht ihr, in geistlicher
Hinsicht, in den Augen
Gottes, was die Ewigkeit betrifft,
gibt es keinen Unterschied.
Galater Brief, gibt es weder Mann
noch Frau. Sie sind in
gleicher Weise wie die Männer
Erben der Gnade, nämlich des
Lebens, des ewigen Lebens,
dass wir im Himmel in vollständiger Form,
in vollendeter,
vollkommener Form, nicht nur geistlich wie
heute, sondern auch körperlich
besitzen werden.
Und unsere Ehefrauen ebenso. Lasst uns das
bedenken. Lasst uns nicht meinen,
weil Gott ihnen eine Stellung der Unterordnung
gegeben hat, dass wir
geistlicher wären, dass wir die Dinge besser wüssten
oder dass wir geistlich
bevorrechtigt wären. Überhaupt
nicht. Die Frauen sind
genauso wie wir Miterben
der Gnade des Lebens.
Wenn wir das alles nicht bedenken,
brauchen wir uns nicht zu wundern, dass unsere
Gebete verhindert werden.
Haben wir das eigentlich schon mal gemerkt,
dass unsere Gebete behindert,
nicht beantwortet werden
von Gott, dass er keine positive Antwort
gibt? Haben wir uns mal gefragt, ob
das vielleicht daran liegt, dass wir als Ehemänner
Männer unsere Frauen
nicht in der rechten Art und Weise
behandeln?
Wir lernen hier
auch eigentlich schön,
welchen Wert das gemeinsame Gebet
von Mann und Frau in der Ehe hat.
Eben nicht nur das Tischgebet,
so wichtig das ist,
normal das ist.
Auch nicht nur so ein Kurzschlussgebet
vielleicht am Abend,
so wertvoll das ist, sondern dass wir uns
Zeit nehmen, miteinander zu beten.
Kennen wir das eigentlich noch als Ehepartner,
dass wir miteinander
Mann und Frau vor den Herrn treten?
Hier steht das,
dass das normal ist. 1. Korinther 7
zeigt das auch,
dass man sich
im körperlichen Bereich für eine
gewisse Zeit einander
entzieht, um
speziell zu beten, gemeinsam
nämlich.
Seht ihr, das ist wertvoll, das ist normal,
dass wir als Ehepaare
zusammen beten und ich füge hinzu,
auch das Wort
lesen.
Vers 8 fasst Petrus
zusammen. Endlich aber,
man könnte sagen, so zusammenfassend,
ein Schlussstrich
ziehend, seid alle
gleichgesinnt,
mitleidig, vollbrüderlicher
Liebe, barmherzig,
demütig.
Er hat unterschiedliche Gruppen
behandelt,
ermahnt,
aber es gibt auch Dinge, die uns alle betreffen.
Gleichgesinnt.
Dass wir
nicht den einen gegen den anderen ausspielen,
nicht uns
höher achten als andere,
nicht Unterschiede machen,
gleichgesinnt zu sein.
Eine Ermahnung, die Paulus
in Philippa 2,
Römer 12, an verschiedenen Stellen
uns vorstellt.
Mitleidig.
Es kommen einige Wörter, die praktisch
nur an dieser Stelle hier vorkommen, von Petrus
benutzt werden. Mitleidig
heißt, ein Mitempfinden zu
haben für andere. Wir sagen
heute Empathie.
Aber geistlich gesehen
ist das gemeint.
Dass man sich einfühlt in die Situation
des anderen. Kennen wir das noch?
Dass man nicht nur so guten Tag sagt
und auf Wiedersehen und vielleicht noch fragt, wie geht's
und schon an den Nächsten denkt, sondern
ein Mitempfinden hat, sich
einfühlt in die Situation des anderen.
Das sollen wir tun.
Vollbrüderlicher Liebe ist ein
Thema, was Petrus mehrfach hat.
Keine geheuchelte
Liebe, sondern ungeheuchelte
Bruderliebe. Hier
vollbrüderlicher Liebe. Liebe heißt
einander zu dienen.
Liebe ist ein abstraktes
Wort
und wird in der konkreten Tat
sichtbar. Liebe ist
nicht irgendwas, was man nicht ansehen kann.
Haben wir eben schon gesehen, dass Taten sichtbar sind.
Liebe ist sichtbar, wie ich mit
meinem Bruder, mit meiner Schwester umgehe.
Barmherzig.
Das heißt,
jemand, der in Problemen
ist, der Nöten ist, vielleicht im Elend ist,
ihm zu helfen.
Sind wir solche,
die tätig sind,
mit anpacken,
demütig.
Nicht zu meinen, wir wären
besser als der andere, der vielleicht in diesem
Elend ist, sondern uns bewusst
sind, dass wir in die gleiche Not
heute noch selber
fallen können.
Und vergeltet nicht Böses mit Bösem
oder Scheldwort mit Scheldwort.
Ich habe jetzt keine Zeit,
Jeremia zu zeigen,
Jeremia 18, könnt ihr das nachlesen,
Vers 20, wie er selber,
Jeremia, in der
übelsten Situation
genau so gehandelt hat.
Und dass Gott auch sagen kann,
wir brauchen nur eine Spalte zurückzuschauen,
der Jesus hat uns das vorgelebt,
der Gescholten nicht
widerschallt. Wie oft
sind wir solche,
die irgendwie ein Wort,
hartes Wort hören und sofort
zurückschlagen. Es gibt ja manche, die sehr schlagfertig
sind, die das dann noch auf witzige
Weise tun können, aber das kann sehr wehtun.
Gerade das
sollen wir nicht tun.
Sondern nicht Böses mit Bösem,
nicht Scheldwort mit Scheldwort vergelten.
Sondern im Gegenteil segnen,
weil ihr dazu
berufen worden seid, dass ihr Segen
erbt. Wir selber
werden den Segen erben,
wenn der Herr Jesus wiederkommen wird, um zu
regieren hier, dann werden wir ewig
Segen haben. Und in diesem
Bewusstsein sollen wir heute gar nicht
anders handeln, sondern Gutes
dem anderen wünschen, für den anderen beten.
Gerade dem, der
uns wehgetan hat.
Und Petrus
zeigt jetzt in den Versen 10 bis 12,
dass dieser moralische
Grundsatz, den er uns hier
vorgestellt hat,
kein neuer Grundsatz ist.
Und das ist so eines der großen Themen, hatte ich
zum ersten Mal, als wir den ersten Petrusbericht aufgeschlagen
haben, schon gesagt. Auf der einen Seite
zeigt Petrus uns hier, dass wir eine
ganz neue, andere Stellung haben,
die die Gläubigen im Alten Testament
nicht gekannt haben. Aber er zeigt
uns zweitens, dass die moralischen
Grundsätze Gottes sich nicht geändert
haben, vom Alten Testament zum
Neuen Testament. Und deshalb führt er
hier drei Verse, ihr könnt das aus der
Fußnote sehen, aus Psalm 34 an,
die zeigen, dass das, was
damals wahr gewesen ist,
auch heute noch gilt.
Denn wir das Leben
lieben. Damit
ist gemeint, dass Leben, wie es im
tausendjährigen Reich, dann in der ganzen
Fülle das ewige Leben von uns genossen
wird. Das ist also kein Widerspruch
zu dem, was der Herr Jesus sagt, dass wir
unser Leben verleugnen
sollen.
Das ist einfach eine ganz andere Seite,
über die der Herr Jesus spricht. Nein, Petrus spricht
hier davon, wir lieben
das Leben. Wir wollen doch dieses Leben mit dem
Herrn Jesus einmal genießen.
Und wer das tut
und gute Tage sehen will,
der soll heute seine
Zunge vom Bösen zurückhalten
und seine Lippen,
dass sie nicht trug, reden.
Ist das nicht bei dem
Herrn Jesus der Fall gewesen? 2
Vers 22, kein
Trug in seinem Mund gefunden.
Und das stellt er uns heute vor.
Wenn wir diesen Segen erben wollen,
das ist doch unser Teil, dann sollen wir
heute auch in unserer Rede
ordentlich
sprechen. Nicht trügerisch,
nicht hinterhältig, nicht einen
Hintergedanken haben mit dem,
was wir sagen.
Er wendet
sich aber ab vom Bösen. Dann wird
man das Böse meiden.
Aber Gott ist immer ausgewogen.
Er sagt nicht nur, wovon weg, sondern auch
wohin. Und wir sollen das Gute
tun.
Er suche Frieden
und jage ihm nach. Wir erinnern
uns sofort an die Glückseligpreisung
des Herrn Jesus in Matthäus 5.
Friedensstifter.
Da siehst du, dass da
Streit ist, vielleicht unter Brüdern.
Und da bist du jemand, der den Frieden nachjagt,
der den Frieden schaffen möchte
zwischen diesen Personen.
Aber dazu musst du jagen. Da musst du Energie
für aufwenden. Gibt es nicht genug
Situationen, wo wir merken, dass es nicht
stimmt? Bleiben wir mal nur
in dem engsten Bereich der Gläubigen.
Können wir denn solche die Energie
aufwenden, damit wieder
Frieden hineinkommt?
Denn die Augen des Herrn sind
gerichtet auf die Gerechten.
Gott sieht das. Gott möchte segnen.
Das ist das. Gott, seine Augen sind
gerichtet, heißt nicht nur, dass er das sieht,
sondern zum Guten gerichtet. Gott
sieht, was du an Gutem tust.
Er segnet dich dafür.
Und sein Ohr
und seine Ohren auf ihr
flehen. Du möchtest doch,
wenn du in Not kommst, möchtest du doch Antwort haben.
Dann musst du nicht
erst in der Situation deiner Not
ein Leben führen zur
Gottes Ehre, sondern soll das auch
vorher zur
Verherrlichung Gottes sein.
Das Angesicht des Herrn
aber ist gegen die, die Böses
tun. Und jetzt
zeigt er uns, und das ist dieser Abschnitt
geradezu eine große Überschrift.
Wir haben vorher von Autoritäten gesehen,
die Gott in seiner Regierung eingesetzt hat.
Jetzt zeigt er uns,
dass er trotz dieser Autoritäten,
die eben auch versagen können,
heute in einer Weise
regiert, die indirekt
ist. Wo
er dem Grundsatz nach
das Gute segnet
und das Böse
verurteilt
und richtet.
Aber wo diese Regierung
nicht immer sofort
sichtbar wird.
Er stellt an den Anfang, dass das
Gottes Maßstäbe sind. Er segnet
das Gute, er verurteilt,
sein Angesicht ist gegen
die gerichtet, die Böses tun.
Und dieses Ergebnis wird einmal
sichtbar werden, vor dem
Richterstuhl und wenn wir mit dem
Herrn Jesus auf die Erde kommen.
Aber wir dürfen nicht erwarten,
dass während unseres Lebens
auf dieser Erde, immer dann, wenn
wir Gutes tun, dass sofort äußerlich
gesegnet wird. Und dann,
wenn wir Böses tun, dass
sofort die Regierende,
Strafende erst recht
nicht Hand Gottes über uns bringt.
Dennoch
sagt er in Vers 13,
wer ist es, der euch Böses tun wird,
wenn ihr Eiferer für
das Gute geworden seid.
Er zeigt uns,
dass grundsätzlich auch
in der heutigen Zeit gilt,
und haben wir das nicht oft erfahren, wenn wir
wirklich für das Gute eifern
und hier muss man zu
unserer Beschämung sagen,
ist dieses Wenn
kein erfülltes Wenn.
Der Herr lässt
offen, dass es auch anders sein kann,
dass wir nicht Eiferer
für das Gute sind.
Das ist irgendwie beschämend.
Eigentlich ist es normal, dass
ein Gläubiger für das Gute eifert.
Aber in der Realität unseres
Lebens kann das Leid auch anders sein.
Aber wenn wir Eiferer sind
dafür,
dann ist das oft nicht dadurch
beantwortet,
dass wir Böses ernten.
Gerade wenn es um eine
wohltätige Handlung geht,
die wir auch Ungläubigen gegenüber tun,
dann werden wir oft auch
von ihnen Segen ernten.
Aber
wenn ihr auch
leiden solltet um der Gerechtigkeit willen,
ihr könnt nicht grundsätzlich
davon ausgehen, dass ihr immer
Gutes ernten werdet.
Gott regiert indirekt, habe ich gesagt.
Das heißt, er greift nicht sofort ein.
Deshalb kann es sein,
dass wir um der Gerechtigkeit
willen, weil wir gerecht handeln,
dass wir leiden müssen.
Aber auch da sagt Gott
nicht, dass es grundsätzlich
so ist. Dieses Wenn ist sogar noch
entfernter, was er hier benutzt.
Wenn es tatsächlich
so kommen mag, was gar nicht
gesichert ist, dass ihr leiden müsst
um der Gerechtigkeit willen.
Und haben wir das so oft getan?
Um der Gerechtigkeit willen
gelitten? Ich habe manche
Situationen in meinem Beruf erlebt,
wo ich mal gesagt habe,
ich bin nicht dazu bereit.
Und wo man mit Respekt
darauf eine Antwort bekommen hat.
Aber es kann
doch sein, dass man den Arbeitsplatz
verliert dadurch, dass man gerecht
handelt.
Wenn ihr auch leiden sollt um der
Gerechtigkeit willen, glückselig
seid ihr.
Nicht in dieser Welt.
Die Welt wird das anders sehen. Aber wenn
Gott sagt, dann sage
ich, du bist glückselig.
Das ist etwas, was
dir innerlich
zur Freude
dienen darf.
Ist das nicht das, was Paulus in
anderer Hinsicht
auch in Römer 5 sagt?
Dass wir uns in
den Drangsalen, in den Trübsalen
freuen. Wir freuen uns nicht über Trübsale.
Aber er gibt innerhalb
einer solchen Not, die dann da
ist, nehmen wir mal an, den Arbeitsplatz
verloren oder du hast nur noch Ärger von
jemand, der dir nur noch Böses will.
Aber innerlich wirst du ruhig,
weil du merkst, der Herr ist dabei.
Er sagt wirklich, das ist
wahres Glück.
Fürchtet aber nicht ihre Furcht.
Seht ihr?
Wir haben als Ungläubige auch
eine solche Furcht gehabt
wie diese ungläubigen
Menschen. Wir haben uns
genauso gefürchtet wie sie.
Aber jetzt als Gläubige sollen wir nicht
diese Furcht haben, leiden zu müssen
oder Nachteile
erleiden zu müssen. Fürchtet nicht ihre
Furcht, sagt er uns.
Noch seid bestürzt.
Wundert euch nicht und seid
bestürzt, wenn solch eine negative
Situation kommt,
sondern heiligt Christus den
Herrn in euren Herzen.
Ja, er sagt,
das hat alles nur Wert,
wenn du das um des Herrn Willen tust.
Wenn du dein
Leben ihm zur Verfügung
stellst, weißt du, das nur
als Formalismus zu tun, das gehört sich ja
so für einen Christen, das wird dich
letztlich nicht weiterbringen. Nein, du
musst in deinem Herzen das für den Herrn
in einer Heiligung, das heißt
für ihn getan haben.
Dann wird er dich darin segnen.
Dabei sollen wir bereit
sein zur Verantwortung
gegen jeden, der Rechenschaft
von euch fordert über die Hoffnung,
die in euch ist.
Wie kommt ihr jetzt zu diesem Gedanken auf einmal
auf die Hoffnung?
Wir müssen leiden um der Gerechtigkeit
willen. Wir sind bereit,
das zu tun ohne
Furcht, wie wir sie früher gehabt hätten.
Ja, und da fragen die Menschen,
warum seid ihr dazu bereit?
Wieso seid ihr eigentlich als Christen
bereit zu leiden? Ja, vielleicht hast
du das noch nie gehört oder ich,
weil wir so wenig leidensbereit sind.
Aber wenn wir
gerecht handeln
und wenn uns
dabei auch die Konsequenzen,
die das haben kann vor Menschen, nicht so
entscheidend sind, dann werden die
Menschen früher oder später fragen, sag mal,
warum? Das ist doch menschlich
gesprochen Irrsinn.
Was hast du davon, dass du
jetzt diese Leiden hast? Warum tust du
das? Und dann sollen
wir bereit sein, von der Hoffnung zu sprechen.
Dann sollen wir ihnen
Rechenschaft ablegen, warum wir
das tun, weil wir eine Hoffnung haben.
Und nochmal, wir haben das schon in Kapitel 1
gesehen, die Hoffnung bei Petrus
ist nicht die Hoffnung der Entrückung.
Petrus spricht nämlich nicht
von der Entrückung, sondern das ist
die Hoffnung, dass wir, wenn der
Herr Jesus kommen, wird belohnt werden
dafür, dass wir mit ihm
auf dieser Erde regieren werden und
dass er uns dafür, dass wir hier gelitten haben,
belohnen wird.
Und das dürfen wir ihnen
sagen. Das sollen wir sagen.
Da sollen wir zu dieser Hoffnung stehen.
Zu der
Motivation,
warum wir so handeln.
Aber mit
Sanftmut und Furcht. Seht ihr,
wir sind dann wieder in der Gefahr,
das zu benutzen, um ihnen zu sagen,
aber ihr, ihr werdet ewig verloren
gehen, ihnen zu drohen.
Und das sollen wir gerade nicht tun.
Sondern wir sollen das in Sanftmut
tun. Wir sollen das in einer Weise tun,
in der wir versuchen, sie zu gewinnen.
Wenn man leiden muss,
dann steht man in der Gefahr, dass man
das in einer harten Weise tut und
ihnen sozusagen alles
vorstellt, was
über sie kommen wird. Nein, wir sollen
werben um sie. Wir sollen
stehen zu der Hoffnung.
Wir sollen sie bekennen
und sie einladen,
auch ihr Leben
mit Gott in Ordnung zu
bringen.
Indem ihr ein gutes Gewissen
habt damit, worin sie
gegen euch als Übeltäter
reden.
Das neue Testament
legt sehr viel Wert auf ein gutes
Gewissen. Hier geht es
nicht um ein Gewissen, das gereinigt ist.
Ein Gewissen, das dadurch, dass wir uns bekehrt
haben, in den Fragen mit Gott
in Ordnung gekommen ist. Sondern hier geht es um ein
gutes Gewissen. Das heißt, um ein Gewissen,
was in unserem täglichen
Leben mit
Gott im Reinen ist.
Wo wir in unserem täglichen Leben
nichts haben, wo wir uns etwas
vorwerfen müssen.
Seht ihr, er kommt ja gleich darauf zu sprechen,
dass wir auch wegen Böses tun
leiden könnten.
Und gerade das darf nicht
der Fall sein. Das, was wir tun,
muss durch ein gutes
Gewissen begleitet
werden. Damit die
zu Schanden werden, die euren
guten Wandel in Christus
verleumden.
Unser Ziel soll sein,
dass nicht wir zu Schanden
werden. Dass nicht die
Menschen mit Recht auf uns
zeigen können. Sondern
das Ergebnis muss sein, dass sie
letztlich zugeben müssen,
wir sind ungerecht,
wir sind Ungläubige und ihr
habt Recht gehandelt.
Euren guten Wandel
in Christus. Ja,
wenn unser Lebenswandel
geprägt ist
von dem Lebenswandel
des Herrn Jesus. Wenn er
so aussieht, wie der
Herr Jesus sein Leben geführt hat.
Denn es ist
besser, wenn der Wille Gottes es will,
für Gutes tun zu leiden,
als für Böses tun zu leiden.
Erstens,
wenn der Wille Gottes es will.
Das ist bei weitem nicht gesagt, dass der
Wille Gottes es will, dass wir leiden müssen.
Sagt Petrus hier. Aber
wenn er es will, dann
ist es besser, für Gutes tun zu
leiden, als für Böses tun.
Nun könnte man sagen, das ist aber seltsam
ausgedrückt, Gott will doch
überhaupt nicht, dass wir Böses tun
und deshalb leiden müssen.
Richtig.
Aber Gott will doch, dass
wenn wir Böses getan haben,
wir zur Einsicht kommen.
Und deshalb benutzt er dann
auch Leiden auf, damit wir
überhaupt erkennen, dass wir falsch
gehandelt haben.
Deshalb ist auch in dem Leiden für
Böses tun ein Nutzen.
Aber es wäre doch
viel, viel besser,
wenn wir wegen Gutes
tun leiden
müssen. Sind wir dafür
bereit? Weil wir das
tun, was Gott
gut nennt.
Warum sollen wir nicht anders leiden?
Weil Christus
einmal für Sünden gelitten hat.
Der Jesus hat
doch für Sünden gelitten. Er hat die Sünden
auf sich genommen,
als er am Kreuz gelitten hat in den drei
Stunden. Da hat er alles
gut gemacht.
Es ist einfach
unvorstellbar
in den Augen Gottes,
dass wo der Herr Jesus für die Sünden gelitten
hat, wir jetzt
noch auch für Sünden leiden
müssen. Wir können natürlich nicht Sündung
tun dafür, das ist ja völlig klar.
Aber der Jesus hat alles gut gemacht.
Damit sollten wir ein für
allemal, hatten wir in Kapitel 2 vor uns,
mit der Sünde abgeschlossen haben.
Und dann ist es widersinnig,
dass auch wir noch für Sünden
in unserem Leben leiden müssen.
Als Folge
dieser Sünde. Nein,
er hat es getan. Und damit sollte
das Thema der Sünden,
praktischer Sünden aus unserem Leben
ein für allemal vorbei sein.
Wir wissen, dass das praktisch leider
täglich immer wieder vorkommt.
Aber es ist im Widerspruch
letztlich zu dem Werk des
Herrn Jesus. Er hat für Sünden gelitten.
Und wir sollen
deshalb jetzt nur noch dafür leiden,
dass wir wie er Gutes tun
und wie er gelitten hat,
wir auch.
Wir wollen nicht vergessen,
für unsere Sünden
musste der Herr Jesus leiden.
Der Gerichte für
die Ungerechten. Wir waren die Ungerechten.
Und er war als der
einzig Gerichte
bereit für unsere
Ungerechtigkeiten,
für unsere Sünden,
zu leiden. Denn er
wollte uns zu Gott führen. Was für ein
Ergebnis seiner sünnenden Leiden.
Wie schwer musste er leiden dafür.
Aber was für ein wunderbares Ergebnis.
Jetzt hat er uns zu Gott geführt. Jetzt haben wir
Gemeinschaft mit Gott. Jetzt können wir
zu Gott sprechen und er hört uns.
Er hat Augen für uns, haben wir gesehen.
Er hat Ohren für uns. Ein wunderbares
Ergebnis dieses Werkes
des Herrn Jesus.
Aber nochmal, vergessen wir nicht,
wie tief er
dafür leiden musste.
Er musste, wie Paulus das sagt,
zur Sünde gemacht werden.
Dafür sei ihm ewig
Danke gebracht. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend die letzten Verse aus 1. Petrus 3 und den ersten Teil von 1. Petrus 4 lesen.
1. Petrus 3, Abvers 18
Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten,
der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe,
getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist,
in dem er auch hinging und den Geistern predigte, die im Gefängnis sind,
die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noas,
während die Arche zugerichtet wurde in die Wenige,
das ist acht Seelen, eingingen und durch Wasser gerettet wurden,
welches Gegenbild auch euch jetzt errettet, das ist die Taufe,
nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches,
sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott,
durch die Auferstehung Jesu Christi, der in den Himmel gegangen,
zur Rechten Gottes ist, in dem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat,
so wappnet auch ihr euch mit demselben Sinn.
Denn wer im Fleisch gelitten hat, er ruht von der Sünde,
um die im Fleisch noch übrige Zeit nicht mehr den Begierden der Menschen,
sondern dem Willen Gottes zu leben.
Denn die vergangene Zeit ist genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben,
indem ihr wandeltet in Ausschweifungen, Begierden, Trunkenheit,
Schwelgereien, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien,
wobei es sie befremdet, dass ihr nicht mehr mitlauft
zu demselben Treiben der Ausschweifung, und sie lästern euch,
die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebende und Tote zu richten.
Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden,
damit sie zwar gerichtet werden, dem Menschen gemäß nach dem Fleisch,
aber leben möchten, Gott gemäß nach dem Geist.
Es ist aber nahegekommen das Ende aller Dinge.
Seid nun besonnen und seid nüchtern zum Gebet.
Vor allem habt untereinander eine inbrünstige Liebe,
denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.
Seid gastfrei gegeneinander ohne Murren.
Je nachdem, jeder eine Gnadengabe empfangen hat,
dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.
Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes.
Wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht,
damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus,
dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Wir haben beim letzten Mal vor uns gehabt,
dass wir als Gläubige, Frauen und Männer
unter der regierenden Hand Gottes stehen,
dass er uns bestimmte Funktionen in seiner Ordnung hier auf der Erde gegeben hat
und dass wir dieser Ordnung genügen sollen.
Wir haben gesehen, dass die Aufgaben und die Verantwortungen für Frauen
andere sind als für Männer.
Aber dass uns doch manches verbindet,
das war ab Kapitel 3, Vers 8,
eine Gesinnung brüderlicher Art.
Und dass unser Leben nicht nur unterschiedlich ist,
sondern auch gemeinsam unter der Verantwortung Gottes steht,
dem Frieden nachzujagen, Segen zu ererben.
Wir haben dabei noch einmal gesehen,
dass das moralische Regierungshandeln Gottes,
die moralischen Charakterzüge in der Regierung Gottes
sich letztendlich nicht unterscheiden im Alten Testament vom Neuen Testament,
sodass Petrus hier, Psalm 34,
eine ganze Anzahl von Versen anwenden konnte
auf die Empfänger des Neutestamentlichen Briefes,
obwohl eine total andere Zeit.
Aber die Grundzüge, die Grundsätze der Regierung Gottes
ändern sich nicht.
Wir sind dann wieder zu dem Thema,
dem wesentlichen Thema dieses Briefes gekommen,
dem Leiden, und haben gesehen,
dass wenn der Wille Gottes es will,
wir für Gutes leiden sollen.
Das ist nicht für jeden Augenblick,
zu jeder Zeit für jeden von uns so.
Wenn der Wille Gottes es will,
heute so, morgen so, bei dir heute so, bei mir heute vielleicht anders.
Aber der Wille Gottes führt es manchmal in seine Regierung,
dass wir unter Leiden kommen,
weil er durch Leiden unser Leben ausrichten möchte
auf den Herrn Jesus, auf Gott.
Aber wir sollen nicht leiden für Böses tun.
Und das hat uns letztes Mal schon beschäftigt,
dass der Herr Jesus für Sünden gelitten hat.
Es ist fast sarkastisch, wie Petrus hier spricht,
wenn er sagt, der Herr Jesus hat für Sünden gelitten,
ihr doch nicht.
Wie könnt ihr für Sünden überhaupt in die Situation kommen,
für Sünden leiden zu müssen,
da die Frage der Sünde ein für alle Mal
durch den Herrn Jesus geregelt worden ist.
Und wenn ihr jetzt euch auf diesen Pfad begebt,
dann seid ihr zu spät.
Wir verstehen natürlich, dass im grundsätzlichen Sinn
ein Christ gar nicht für Sünden leiden kann.
Er kann für seine eigenen Sünden nicht sterben,
da müsste er ewig in das Gericht Gottes kommen.
Aber er ist der Christ, weil ein anderer für ihn gelitten hat.
Und Petrus spricht, als ob er sagt,
muss ich euch nochmal daran erinnern,
da war doch einer, der hat für Sünden gelitten.
Aber einmal, ein einziges Mal in den drei Stunden
dort am Kreuz von Golgatha.
Und das reicht vollkommen aus.
Es ist absurd, dass du jetzt noch für Sünden leiden musst.
Denn diese Frage ist vor Gott geordnet.
Und das Ergebnis ist, dass du und ich als Erlöste
mit Sünden nichts mehr in unserem Leben zu tun haben sollen,
sondern jetzt ein Leben führen sollen zur Ehre Gottes.
Ausgehend von diesem Vers kommen wir jetzt zu dem Abschnitt,
der ohne Zweifel der schwierigste,
der komplizierteste im Verständnis dieses Briefes ist.
Nicht nur die letzten Verse von Kapitel 3,
auch Vers 6, noch einmal von Kapitel 4,
sind so ganz einfach nicht,
sodass man jede Menge verkehrte Lehren
auf diese Verse aufgebaut hat.
Wir wollen uns nicht im Einzelnen mit den falschen Lehren beschäftigen,
aber wir kommen letztlich nicht darum herum,
das kurz zu berühren.
Der Jesus hat einmal für Sünden gelitten,
der Gerechte für die Ungerechten.
Das hat uns letztes Mal beschäftigt.
Er, der Gerechte, hat für uns, die wir ungerecht waren,
und den Charakter von Ungerechten hatten,
er hat für uns gelitten, Sühnung getan,
mit dem Ziel, uns zu Gott zu führen.
Er hat nicht einfach nur unsere Sünden vergeben wollen.
Es war nicht allein sein Ziel, für unsere Sünden zu sterben,
damit wir Vergebung der Sünden bekämen.
Das wäre schon gewaltig gewesen,
wenn die Frage der Sünde zwischen uns und Gott
ein für alle Mal geregelt worden wäre.
Aber das war Gott zu wenig.
Sondern durch das Werk hat der Herr Jesus uns zu Gott geführt.
Er hat also nicht nur die Barriere,
die zwischen uns und Gott stand, durch die Sünde hinweggetan,
sondern er hat uns direkt zu Gott geführt.
Zu dem, den er in den ersten Versen dieses Briefes
schon unseren Vater nennt.
Dass wir jetzt eine Beziehung haben zu Gott.
Dass wir Gemeinschaft haben können mit Gott,
zu ihm geführt worden sind.
Wodurch?
Dadurch, dass er nach dem Fleisch getötet worden ist,
aber lebendig gemacht worden ist nach dem Geist.
Das ist schon ein Ausdruck,
der nicht so ganz einfach zu verstehen ist.
Es heißt, was das Fleisch betrifft,
ist er getötet worden.
Und es ist wichtig, dass wir verstehen,
dass Paulus und Petrus nicht immer dasselbe meinen,
wenn sie von Fleisch sprechen.
Paulus spricht von dem Fleisch und meint meistens,
auch nicht immer, aber meistens meint er,
diese alte Natur, die in dem Gläubigen noch vorhanden ist,
die nichts anders tun will und tun kann, als zu sündigen.
Dieser Überrest des alten Menschen in dem Gläubigen,
den Gott nicht hinwegtut, bis wir bei der Entrückung des Herrn Jesus
durch den Herrn Jesus im Himmel sein werden.
Wenn also die Gegenwart der Sünde in uns beendet sein wird.
Nach Römer 6 und 7 ist die Macht der Sünde in unserem Leben überwunden.
Wenn wir dieses Bewusstsein haben, mit Christus gestorben zu sein,
dann ist die Macht der Sünde beendet, zerstört worden.
Aber die Sünde ist immer noch gegenwärtig,
sie kann immer wieder neu aufbrechen in unserem Leben.
Und Paulus nennt das Organ, geistlicherweise,
das dafür verantwortlich ist, Fleisch, die sündige Natur.
Petrus aber spricht hier, wenn er von Fleisch spricht,
einfach von dem Menschen hier auf dieser Erde.
Und der Jesus war auch Mensch hier auf der Erde.
Der Jesus hat auch Fleisch und Blut angenommen.
Der Jesus, sagt der Apostel Paulus,
wenn er einmal dieses Fleisch auch anders benutzt, in Römer 8,
ist in dem Fleisch gestorben.
In seinem Fleisch ist die Sünde gerichtet worden.
Nicht die Sünde, die in ihm wäre, in ihm war keine Sünde,
sondern unsere Sünde ist, als er dort im Fleisch,
das heißt, als Mensch am Kreuz von Golgatha hing, gerichtet worden.
So auch hier.
Er ist, was sein Fleisch, was sein Menschsein betrifft,
ist er getötet worden, ist er gestorben.
Seht ihr, das war nötig.
Dass er starb, damit Menschen zu Gott geführt werden könnten.
Das wollen wir nie vergessen,
dass der Tod des Herrn Jesus dafür notwendig war.
Aber Petrus führt uns immer wieder, von dem ersten Kapitel an bis zum Schluss,
immer wieder zu der Auferstehung des Herrn Jesus.
Das ist sehr beeindruckend.
Manchmal spricht er nicht mal von dem Tod,
sondern spricht nur von der Auferstehung des Herrn Jesus.
Weil der Tod des Herrn Jesus, so sehr er die Grundlage für unsere Erlösung ist,
doch niemals uns Kraft geben kann.
Wenn der Jesus gestorben wäre und wir wüssten nicht, dass er auferstanden ist,
dann würden wir unser ganzes Glaubensleben keine Heilsgewissheit haben können.
Dann würden wir unser ganzes Glaubensleben keine Kraft haben,
dadurch, dass wir wissen und ihn anschauen können,
dass er jetzt im Himmel verherrlicht zur Rechten Gottes ist.
Es war nötig, dass er auferstand.
Und es ist genauso nötig für unser Glaubensleben,
dass wir das wissen, dass er der Auferstandene ist.
Und deshalb fügt Petrus hier hinzu,
was den Geist betrifft, lebendig gemacht.
Nämlich durch den Geist ist der Jesus lebendig gemacht worden.
Hier steht in diesem Ausdruck nicht der Heilige Geist in seiner Person vor uns.
Aber hier soll der Unterschied gemacht werden.
Der Mensch hier auf der Erde, gestorben.
Aber eine göttliche Person war wirksam.
Und dieses Wirksamwerden steht hier vor uns,
als er den Herrn Jesus lebendig gemacht hat.
Und das nimmt jetzt Petrus zum Anlass,
von dem verherrlichten Christus,
von dem, ich könnte auch besser sagen,
dem himmlischen Christus zu sagen,
indem er, der Geist, auch hinging
und den Geistern predigte, die im Gefängnis sind,
die einst ungehorsam waren.
So das ist jetzt ein Satz,
der so auf Anhieb für keinen von uns wirklich verständlich ist.
Da ist der Herr Jesus
oder der Geist des Herrn Jesus hingegangen
und hat Geistern gepredigt, die im Gefängnis sind.
Und das in den Tagen von Noah.
Nur Menschen haben gedacht, Gefängnis,
das muss der Hades, der Aufenthaltsort der Verlorenen sein.
Und der Jesus wäre nach seinem vollbrachten Werk
in diesen Bereich gegangen,
in das Gefängnis, wo sie sind,
um den Geistern dieser gestorbenen Menschen
das Evangelium zu predigen.
Nun, dass das abwegig ist,
müsste eigentlich relativ schnell jedem einleuchten.
Erstens ist das ein Widerspruch dazu,
dass Menschen nach,
was andere Stellen des Neuen Testamentes uns zeigen,
nachdem sie gestorben sind,
ewig an dem Aufenthaltsort sind und bleiben,
den Gott für sie bestimmt hat.
Es ist zwar wahr, dass die Ungläubigen
noch einmal vor dem großen weißen Thron,
Offenbarung 20, erscheinen müssen.
Aber die Frage, wo sie sein werden,
ist mit dem Tod für jeden Menschen
ein für allemal entschieden.
Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt in Hebräer 9,
einmal der Tod, danach das Gericht.
Mit dem Tod ist die Entscheidung gefallen.
Es wäre ein Widerspruch, diese Notwendigkeit,
die Paulus, Petrus in der Apostelgeschichte
immer wieder mit der Verkündigung des Evangeliums verbinden,
du musst dich jetzt entscheiden,
den Herrn Jesus als Retter anzunehmen,
wenn das hier auf einmal das Gegenteil bedeuten würde.
Zweitens ist es ja vollkommen abwegig zu denken,
dass der Herr Jesus hier einer Gruppe von Menschen
das Evangelium gepredigt hätte,
nämlich denen, die damals zur Zeit von Noah gelebt haben.
Warum den anderen nicht?
Das wäre ja mit Sicherheit ungerecht,
dass gerade eine spezielle Gruppe,
die jetzt im Hades ist,
weil sie Gott nicht angenommen haben,
das Gericht oder die Predigt von Noah nicht angenommen haben,
jetzt auf einmal eine besondere Gelegenheit bekommen,
wohingegen andere, die zu anderen Zeiten gestorben sind als Ungläubige,
diese Gelegenheit nicht bekommen.
Nein, das kann niemals gemeint sein.
Der Apostel Petrus hatte schon in Kapitel 1 davon gesprochen,
dass der Herr Jesus bzw. der Geist des Herrn Jesus
im Alten Testament etwas getan hat.
Wir haben in Kapitel 1, Vers 11 davon gelesen,
dass die Propheten nachsucht, nachforschten,
im Blick auf die Gnade, von der sie weissagten,
dann Vers 11, forschend, auf welche oder welcher Art Zeit
der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete,
als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten,
und von der Herrlichkeit danach zuvor zeugte.
Also schon in den Propheten des Alten Testamentes
hatte der Geist Gottes gepredigt,
hatte er auf etwas hingewiesen, hat er gewirkt.
Jetzt kann man sagen, aber Christus war doch noch gar nicht hier auf der Erde.
Christus gab es doch noch gar nicht.
Richtig so.
Aber es ist diese Person, die als Christus hier auf der Erde
dann später gelebt hat, ihr Geist,
nämlich der Geist dieser Person, der Geist Gottes letztlich,
der aber doch verbunden wird hier mit dem Messias,
mit dem, der eine besondere Beziehung zu dem Volk Israel damals hatte,
dessen Geist war schon tätig gewesen
und hatte im Alten Testament schon gewirkt.
Das übrigens ist ja auch nicht ganz neu.
Wenn ihr gerade die Zeit von Noah euch anschauen wollt,
darauf bezieht sich Petrus,
dann lest ihr in 1. Mose 6,
dass es heißt in Vers 3,
und der Herr sprach, also Yahweh sprach,
1. Mose 6, Vers 3,
Mein Geist soll nicht ewig mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist.
Und seine Tage seien 120 Jahre.
Der Herr, der eine Beziehung zu dem Volk Israel hatte,
wer ist das?
Das ist der, der als Messias zu ihnen kommen würde.
Das ist Christus.
Er hatte zu Noah oder überhaupt gesprochen,
mein Geist soll nicht ewig rechten.
Mein Geist, der immer wieder durch Predigten hier auf dieser Erde wirksam geworden ist,
der kann nicht zulassen, diese Bosheit.
Der kann, so langmütig er ist, kann er aber nicht das Böse unendlich lang dulden.
Ich will noch 120 Jahre weiter diese Predigt fortführen.
Aber dann ist die Langmut, die ich habe, zu Ende.
Seht ihr, Gott ist auch durch den Herrn Jesus langmütig.
Enorm langmütig.
Aber Langmut ist nie ewig.
Langmut hat immer ein Ende.
Die Langmut ist vollkommen, hat ein vollkommenes Maß.
Aber Langmut ist immer begrenzt.
Und dann hat Gott gesagt, mein Geist soll nicht ewig rechten,
sondern eine Zeitperiode, 120 Jahre.
So durch wen hat er denn in diesen 120 Jahren gepredigt?
Durch einen Mann.
Durch Noah.
Das heißt, der Geist Christi, der Geist Gottes ist in Noah gewesen und hat durch ihn,
durch das, was er getan hat, diese Arche zu bauen,
und durch das, was er in Verbindung mit der Arche gesagt hat,
gewirkt, gezeugt in dieser Zeit.
Es ist ja unvorstellbar, dass Noah schweigend 120 Jahre dort tätig gewesen wäre.
Die Menschen werden ihn ja angesprochen haben.
Sie werden ihm ja gesagt haben, du bist doch total verrückt.
Du baust hier ein Haus, ein Riesending, wofür?
Das braucht kein Mensch.
Und dann wird, sie kannten ja keinen Regen.
Insofern wissen wir nicht, was Noah genau geantwortet hat,
im Blick jetzt auf die Flut und dergleichen.
Aber Noah wird ihnen gesagt haben, Gott wird Gericht bringen.
Das hatte Gott ihm anvertraut.
Gott hatte ihm gesagt, es wird ein Gericht kommen.
Und es gibt einen Schutzort vor diesem Gericht.
Das ist diese Arche.
Und deshalb hat Gott mir den Auftrag gegeben, diese Arche zu bauen.
Und genau davon spricht der Apostel Petrus in unserem Vers.
In dem Geist Christi, ich versuche jetzt nicht, weil ich den Bibeltext unvollständig finde.
Ich will gleich noch kurz sagen, warum der Geist Gottes sich so ausdrückt,
wie wir das hier als sehr kompliziert empfinden.
Aber ich will einfach ein paar Worte ergänzen, damit sie deutlich machen, was Petrus meint.
In dem Geist Christi, der jetzt der Auferstandene ist, Christus,
ging dieser Geist damals hin durch Noah und predigte den Menschen,
die damals lebten und deren Geister jetzt im Gefängnis des Hades,
das heißt nicht mehr da hinaus kommen können,
diesen Menschen, die damals ungehorsam waren,
als die Langmut Gottes hatte in den Tagen Noas,
während die Arche zugerichtet wurde
und die nicht auf diese Predigt von Noah gehört haben.
Das ist gemeint.
Christus hat durch seinen Geist in dem Mann Noah damals gepredigt
und zwar Menschen, die nicht Geister damals waren,
sondern die damals hier auf dieser Erde lebten,
alles Nachkommen von Adam und Eva.
Solchen, die hier lebten und einfach in ihrer Bosheit,
1. Mose 6, Vers 11, Gewalttat und Verdorbenheit,
da ihr Leben führten und sich auch nicht beirren ließen
auf diesem Weg des Bösen durch einen Noah.
Warum überhaupt bringt Petrus dieses Beispiel?
Er möchte die Empfänger seines Briefes ermutigen.
Sie waren zerstreut Fremdlinge, nicht in ihrer Heimat.
Sie waren vergleichsweise wenige da in der Türkei
und die wenigen mussten auch noch leiden.
Und da zeigt ihnen Petrus, seht mal,
euch geht es nicht leicht, ja,
ihr habt es nicht leicht in eurer Zeit,
aber ihr seid immerhin noch so und so viele.
Schaut mal in die Zeit ganz am Anfang der Weltgeschichte.
Da gab es einen Mann, der war ganz alleine.
Der hatte sieben Familienmitglieder und das war alles.
Der hat gepredigt, so wie ihr auch ein Zeugnis seid für den Herrn Jesus.
Aber bei ihm, der 120 Jahre gepredigt hat,
ist nicht ein einziger, ist nicht ein einziger zur Umkehr gekommen,
dass er den Weg in die archige Welt hätte.
Nicht ein einziger.
Ich möchte dich und mich mal sehen,
wenn wir das mal auf unsere heutige Zeit übertragen,
und wir würden 120 Jahre Tag für Tag predigen,
durch Wort und Werk,
und da wäre nicht ein einziger bereit, umzukehren,
ob wir wohl weitermachen würden?
Ob wir nicht sagen würden,
jetzt reicht es mir aber, sagen wir mal nach 40 Jahren.
Wir brauchen keine 40 Jahre,
wir bräuchten ja nur ein Jahr, da würden wir aufgeben, oder?
Und dieser Mann hat 120 Jahre,
hat er diese Arche gebaut und Fragen beantwortet.
Mit Sicherheit auch Hass und Ablehnung, Spott erlebt.
Gottes Wort spricht letztlich nicht viel darüber,
aber kann sich vorstellen, wie die Leute reagiert haben,
wie sie ihm vielleicht auch manche Dinge zerstört haben.
Und jetzt sagt Petrus diesen Empfängern seines Briefes,
schaut mal, der war alleine mit seinen sieben Familienmitgliedern,
aber er wurde gerettet.
Lasst euch nicht von eurer Umgebung deprimieren.
Resigniert nicht, indem ihr meint,
vielleicht ihr steht auf der falschen Seite,
weil ihr so wenige seid im Vergleich zu den vielen.
Darauf kommt es nicht an.
Alle übrigen sind jetzt im Gefängnis.
Die haben jetzt keine Freiheit mehr.
Ein Leben lang, eine Ewigkeit lang werden sie unfrei sein.
Davon spricht Gefängnis.
Sie sind jetzt als Geister dort.
Das heißt, sie haben ein für allemal verwirkt,
in der Freiheit leben zu können,
als Menschen unter dem Segen Gottes.
Sie sind im Gefängnis, wo sie ewig bleiben werden.
Er zeigt hier nicht, Matthäus 22 zeigt das,
dass das ewig isoliert sein wird.
Ewig alleine, Finsternis, äußerste Finsternis,
wo du nichts mehr siehst, nicht mal dich selbst.
Du siehst gar nichts mehr.
Eine Ewigkeit ohne irgendetwas sehen zu können,
damit ohne irgendeine Veränderung.
Ich muss euch sagen, am Ende dieses Gleichnisses
von diesem König, der da Hochzeit macht für seinen Sohn,
Gott für Christus,
wie das da beschrieben wird,
wo die äußerste Finsternis geworfen wird,
wo weinen und Zähne knirschen ist,
das packt mich irgendwie immer.
Weinen, das Erleben und das Empfinden ewiger Qual.
Und Zähne knirschen spricht von der Angst,
nämlich die Angst vor dem nächsten Augenblick.
Und dieser nächste Augenblick wird nicht besser,
sondern wird schlimmer dadurch,
dass die Erfahrung des vorherigen Augenblicks dazukommt.
Und das Zähne knirschen zeugt dann von der ewigen,
zunehmenden Angst und Pein,
die diese Menschen, die nicht gerettet sind,
die verloren gehen, ewig erleben müssen.
Ob wir noch solche Prediger wie Noah sind,
die das Evangelium weitersagen?
Egal, was für eine Resonanz du hörst,
es geht um eine einzige Seele,
die du vor diesem furchtbaren Elend,
ich sage menschlich gesprochen, bewahren kannst.
Gott tut das. Gott ist der Wirkende.
Aber wenn wir dieses vor Augen hätten,
mehr vor Augen hätten,
würden wir nicht mehr für den Herrn tätig sein.
Sie waren damals ungehorsam.
An anderer Stelle heißt das,
dass sie ungläubig waren.
Ja, hier steht das auch so.
Nicht glaubte, nicht gehorsam waren.
Das heißt, sie haben einfach dem Wort Gottes,
das er durch den Geist Christi in Noah verkündigen ließ,
dem haben sie nicht gehorcht.
Und das war nicht eine Zeit,
wo Gott sofort gehandelt hätte,
als die Langmut Gottes harte.
Seht ihr, wie heute.
Die Langmut Gottes, die sogar hinnimmt,
dass die Menschen, 2. Petrus 3, sagen,
der verzieht ja, da passiert ja gar nichts.
Ihr erzählt uns immer, es kommt irgendwann das Gericht.
Ja, wo denn? Es geht uns blendend.
Erzählt uns doch nicht so einen Quatsch,
dass das Gericht Gottes kommt.
Selbst das nimmt Gott hin.
Er könnte sofort im Gericht antworten.
Er tut das nicht, Langmut Gottes.
Damals 120 Jahre,
während die Arche zugerichtet wurde,
in die wenige, das ist 8 Seelen,
eingingen und durch Wasser gerettet wurden.
Ja, da gab es 8, nur 8,
die gerettet wurden auf die neue Erde,
die dann sozusagen entstanden ist.
Auch heute brauchen wir nicht damit zu rechnen,
dass es viele wären, die sich retten lassen.
Es sind mehr als 8, Gott sei Dank.
Aber im Vergleich zu den Menschen, die ungläubig sind,
sind es und bleiben es wenige.
Aber Petrus möchte sie ermutigen.
Ihr seid auch wenige,
aber ihr seid diejenigen, die gerettet werden.
Durch Wasser.
Ihr seht aus der Fußnote,
dass durch Wasser auch heißen kann,
durch Wasser hindurch.
Und das ist jetzt die nächste Schwierigkeit.
Was ist eigentlich gemeint?
Ist das Wasser, das auf der einen Seite
das Gerichtsmittel Gottes war,
ist das hier vorgestellt als das Rettungsmittel?
Oder ist das Wasser das,
wodurch sie hindurch gerettet wurden,
nämlich durch die Arche?
Und ich neige dazu,
wenn eine solche Präposition,
die hier benutzt wird,
durch mehrdeutig ist
und in mehrerer Hinsicht Sinn ergibt,
dass er das bewusst so geführt hat,
weil er uns beide Gedanken vorstellen möchte.
Auf der einen Seite ist es nämlich,
ist und bleibt es wahr,
dass das Mittel des Gerichts Gottes
zugleich sein Rettungsmittel ist.
Das Kreuz war das Gericht Gottes über Christus.
Und doch ist das Kreuz zugleich
unser Rettungsmittel,
das Gott uns anbietet,
diese Rettung in Christus.
Aber auf der anderen Seite bleibt auch wahr,
dass es die Arche war,
in die sie hineingeführt wurden.
Seht ihr, das Wasser allein ist es nicht.
Das ist das Gericht Gottes.
Aber wenn die Arche da ist,
ein Hinweis auf den Herrn Jesus,
wenn wir geschützt werden,
nämlich durch Christus und sein Werk,
dann werden wir durch das Wasser,
durch das Gericht hindurch gerettet.
Dieses Gericht, das dann nicht uns trifft,
sondern den Herrn Jesus.
Und wir werden durch dieses Gericht hindurch gerettet.
Petrus fährt fort.
Welches Gegenbild auch euch jetzt errettet,
das ist die Taufe.
Jetzt kommt die nächste Frage.
Was ist Gegenbild hier?
Ist die Arche mit dem Wasser
ein Bild von der Taufe?
Nein, das ist es nicht.
Sondern Gegenbild heißt hier,
dass so wie die Arche in Verbindung mit dem Wasser
ein Bild ist von einer Wirklichkeit der Errettung,
so ist auch die Taufe ebenfalls ein Bild,
ein zweites Bild, Gegenbild,
von der Wirklichkeit der Errettung.
Also wir haben zwei Bilder hier vor uns,
die beide von Rettung sprechen.
Und das erste Bild ist das,
was im Alten Testament die Arche war,
in der Noah und seine Familie war
und die durch das Wasser hindurch gerettet wurden.
Und das zweite Bild, das von demselben spricht,
ist die Taufe.
Auch sie spricht von dieser Errettung.
Jetzt sagst du, Moment, ich habe immer gelernt,
dass die Bekehrung zur Errettung führt
und nicht die Taufe.
Richtig.
Die Bekehrung rettet mich für den Himmel.
Wie wir das in Kapitel 1 vor uns gehabt haben,
Kapitel 1, Vers 9,
indem ihr das Ende, das Ziel eures Glaubens,
die Errettung der Seelen davon tragt.
Der Glaube führt dazu,
dass wir für den Himmel gerettet werden.
Aber das ist nur eine Bedeutung von Errettung.
Und wir müssen jetzt einfach lernen,
dass Errettung, wir haben das in Kapitel 1 schon vor uns gehabt,
weit mehr ist, als nur die Errettung für den Himmel.
Errettung, haben wir da gesehen,
schließt manchmal, meistens sogar,
auch die Errettung des Körpers mit ein.
Dass wir, wenn der Herr Jesus kommt,
um uns heimzuholen, das ist jetzt paulinisch,
dass er dann auch unseren Körper verwandeln wird
und wir nach Geist, Seele und Leib gerettet sind.
Petrus würde nicht von Erdrückung sprechen,
sondern Petrus meint, wir werden auch dem Körper nach gerettet,
um mit Christus auf diese Erde zurückzukommen
und mit ihm hier zu regieren,
mit ihm hier seine Herrlichkeit zu teilen.
Das ist eine zweite Bedeutung von Rettung.
Es gibt sogar noch eine dritte Bedeutung,
es gibt sogar noch eine vierte Bedeutung,
da gehe ich jetzt nicht weiter drauf ein.
Eine dritte Bedeutung von der Errettung
finden wir gerade in Verbindung mit der Taufe in Apostelgeschichte 2.
Da sehen wir, dass Petrus seine erste große Predigt der christlichen Zeit hält.
Und da sagt er zu den Juden, Vers 38,
Apostelgeschichte 2, Vers 38,
Tut Buße, und jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden.
Das ist ja schon mal seltsam, oder?
Ich dachte, die Vergebung meiner Sünden bekomme ich durch die Bekehrung.
Aber hier wird das mit der Taufe verbunden.
Das zeigt schon, dass Errettung und Vergebung
beides auch eine andere Bedeutung haben müssen
als nur Vergebung für die Ewigkeit.
Vers 40, mit vielen anderen Worten, beschwor und ermahnte er Petrus sie,
indem er sagt, lasst euch retten von diesem verkehrten Geschlecht,
die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft.
Diese Rettung von dem verkehrten Geschlecht, nämlich der Juden,
geschah durch die Taufe.
Was passiert durch die Taufe?
Äußerlich passiert natürlich, dass man unter Wasser getaucht wird.
Aber der Inhalt der Taufe bedeutet,
dass ich mich bewusst trenne,
das war damals bei den Juden so,
von einem Geschlecht von Menschen, die unter dem Gericht Gottes standen.
Das waren bei den Juden so.
Die Juden hatten den Herrn Jesus an das Kreuz gebracht.
Und der Jesus sagt, dass diese Welt, und da schließt die Juden mit ein,
deshalb durch sein Werk, wenn der Heilige Geist kommen würde,
dass der Geist Gottes von Gericht zeugen würde.
Wie heißt das in Johannes 16, dass ich das richtig zitiere?
Dass er sie von Gericht überführen würde,
von Sünde, von Gerechtigkeit und von Gericht.
Das heißt, dass dadurch, dass der Herr Jesus im Himmel war
und der Geist Gottes auf diese Erde kam,
stand diese Welt und auch das Volk Israel unter Gericht.
Und wenn man sich jetzt taufen ließ,
dann trennte man sich von den Menschen,
die hier auf dieser Erde unter dem Gericht Gottes stehen
und trennt sich von ihnen, um zu denen zu gehören,
die unter dem Segen und der Gnade Gottes sich jetzt befinden.
Retten von dem Falschen, retten von dem bösen Geschlecht,
das heißt, einen Stellungswechsel auf der Erde vornehmen
aus dem Bereich des Gerichtes in den Bereich des Segens zu kommen.
Und damit ist auch Vergebung verbunden, Apostelgeschichte 2.
Keine Vergebung für die Ewigkeit, sondern Vergebung,
dass Gott meine Zeit mir nicht mehr zurechnet,
die ich in dieser Welt, mit dieser Welt zugebracht habe,
sondern die Sünden mir vergibt
und mich in den Bereich des Segens annehmen kann.
Ihr versteht, ich hoffe, dass ich das so einfach erklären kann,
dass das diese Erde betrifft.
Natürlich bedeutet die Taufe nicht,
dass Gott mir für die Ewigkeit die Sünden vergibt.
Es kann sich ja auch jemand taufen lassen,
und das ist heute vielfach geschehen,
der sich nie bekehrt hat.
Der ist nicht für den Himmel gerettet,
aber was die Erde betrifft,
gehört er zu dem christlichen Bekenntnis
und steht deshalb in einem Bereich, der von Gott gesegnet wird.
Das ist die Taufe.
Rettung durch einen Stellungswechsel aus einem Bereich,
wo Gott heute auf dieser Erde Zucht und Gericht übt,
in einem Bereich, in dem er im Allgemeinen segnet.
Und genau davon ist die Taufe ein Bild.
Dieses Gegenbild, das euch rettet, wie die Taufe.
Lass mich abschließend zu diesem Punkt noch sagen,
die Taufe ist für diese Erde.
Das heißt aber nicht, dass sie unwichtig ist.
Sondern Gott zeigt uns hier, wie wichtig er die Taufe nimmt.
Dass er sie bildlich verbindet mit der Arche Noas.
Und wir verstehen, wie wichtig das war, was Noah getan hat.
Das war ein Schritt des Glaubens bei ihm.
Und Gott erwartet auch bei uns, dass es ein Schritt des Glaubens ist,
selbst wenn er nur, in Anführungsstrichen, die Erde betrifft.
Deshalb hoffe ich, dass jeder, der hier im Raum ist,
diese Taufe erlebt hat.
Dass jeder von euch diesen Wunsch gehabt hat,
sich taufen zu lassen, weil er auch hier auf der Erde
zu dem Bereich des Segens gehören möchte.
Matthäus 28 zeigt uns übrigens,
dass wir durch die Taufe jünger des Herrn Jesus werden.
Wenn du dem Herrn Jesus nachfolgen möchtest,
dann lass dich taufen.
Und wir, die wir getauft sind,
wollen solche erkennen, die noch nicht getauft sind,
ihnen das persönlich vorstellen und sie ermutigen,
diesen Schritt der Taufe zu gehen.
Paulus macht in Römer 6 deutlich,
dass die Taufe von Tod spricht.
Auch hier sehen wir das.
Was war denn das Wasser?
Das war ein Wasser des Todes,
in die alle Leute, alle Zeitgenossen von Noah gekommen sind.
Die Taufe spricht immer vom Tod.
Deshalb fügt Petrus hier hinzu,
nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches,
sondern das Begehren eines guten Gewissens vor Gott.
Was ist denn mit dem Zweiten?
Die Taufe ist nicht das Bewusstsein eines guten Begehrens.
Das ist, wenn jemand lebt,
der kann ein gutes Gewissen haben.
Aber die Taufe spricht von Tod.
Ich gehe in den Tod. Warum?
Weil es mein Wunsch ist,
vor Gott ein gutes Gewissen haben zu können.
Ein Gewissen, das unbelastet ist.
Dazu muss ich aber geistlicherweise erst durch den Tod gehen.
In dem Tod hat niemand ein gutes Gewissen.
Der Tod ist das Bewusstsein des Gerichts Gottes.
Aber ich lasse diesen Tod bildlich durch die Taufe an mir geschehen,
weil mein Wunsch ist,
vor Gott zu stehen mit einem guten Gewissen.
Eins ist die Taufe nicht,
ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches.
Niemand sollte der Meinung sein,
durch die Taufe würde ich die Unreinheit,
die mit meinem Menschsein verbunden ist,
mit meinem Menschsein,
im Unterschied zu dem ein Jesus.
Bei ihm gab es keine Unreinheit.
Aber bei uns ist das Fleisch verunreinigt durch die Sünde.
Aber davon werde ich nicht befreit durch die Taufe.
Diesen Fehlschluss den Kirchen gezogen haben,
den lehnt Petrus durch diesen Vers ab.
Nein, es ist das Begehren eines guten Gewissens.
Und diese Rettung, von der Petrus spricht,
hat zu tun mit der Auferstehung Jesu Christi.
Nur dadurch, Vers 21 am Ende,
dass der Jesus auferstanden ist,
nur dadurch kann es Rettung,
sei es für die Erde, sei es für den Himmel,
für uns geben.
Und Petrus kann damit nicht stoppen,
Schluss machen,
der in den Himmel gegangen zur Rechten Gottes ist,
in dem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
Erinnert uns fast an das Ende von Epheser 1.
Auch da der Apostel Paulus,
der eigentlich ein ganz anderes Thema vor sich hat,
aber kommt auf die Auferstehung des Herrn Jesus zu sprechen
und muss ausbrechen in eine Häufung von Ausdrücken
der gewaltigen Kraft und der Verherrlichung des Herrn Jesus.
Wenn man sich so mit dem Herrn Jesus beschäftigt,
der in den Tod gegangen ist für uns,
den Gott, der Geist Gottes auferweckt hat,
dann kann man nur sagen,
er ist jetzt im Himmel zur Rechten Gottes,
an dem Platz absoluter Kraft und Macht
und Engel und Gewalten und Mächte.
Alles ist ihm jetzt unterworfen.
Es gibt nichts, was ihm nicht unterworfen ist, außer Gott.
Und der Schreibe des Hebräerbriefes zeigt,
dass wir ihm noch nicht sichtbar sehen,
dass alles unterworfen ist.
Sichtbar wird das erst im tausendjährigen Reich.
Aber selbst die Engel, heißt es hier ausdrücklich,
selbst die Engel sind ihm unterworfen.
Wenn wir diesen schwierigen Absatz
hoffentlich ein wenig besser verstanden haben,
gehen wir mit Kapitel 4, Vers 1 zurück zu Vers 18.
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat.
Petrus ist gewissermaßen jetzt eine Spur weiter gegangen,
um die Empfänger zu ermutigen,
ihr seid nicht die einzigen, die wenig sind,
im Vergleich zu der Masse an Ungläubigen,
die leiden müssen in dieser Zeit.
Das wollte er ihnen deutlich machen.
Aber sein Punkt war eigentlich,
ihr sollt nicht das Bösen wegen leiden,
denn Christus hat ja einmal gelitten.
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat,
nochmal Fleisch, als Mensch,
da der Herr Jesus für uns gelitten hat,
als er als Mensch auf dieser Erde war,
so wappnet auch ihr euch mit demselben Sinn.
Dann habt ihr jetzt eine neue Natur bekommen,
durch die ihr nicht mehr verpflichtet seid,
das Böse zu tun,
sondern wappnet euch, bewaffnet euch,
bedenkt, dass ihr jetzt in demselben Sinn
euer Leben führen könnt wie der Herr Jesus.
Dass ihr dieselbe Gesinnung wie der Herr Jesus
an den Tag legen könnt.
Und nicht sündigt.
Hat der Herr Jesus gesündigt?
Nein.
Musste er durch Versuchungen und Prüfungen
viel mehr als wir.
Und dennoch ist er,
obwohl er in jede Prüfung gegangen ist
und jede Prüfung ausgehalten hat,
und selbst als die schwerste Prüfung des Lebens kam,
wenn wir an Gethsemane denken,
wo vor ihm stand,
dass er sogar zur Sünde gemacht werden musste,
hat er selbst in diesen schwersten Prüfungen
sich nicht von Gottes Willen losgesagt,
sondern war gehorsam.
Nicht mein Wille, sondern der Deine.
Das stellt uns Petrus jetzt als Vorbild hin
und sagt, wappnet euch mit demselben Sinn,
mit derselben Gesinnung.
Denn wer im Fleisch gelitten hat,
ruht von der Sünde.
Seid bereit, im Fleisch,
nochmal, das heißt hier als Menschen,
in eurem menschlichen Leben,
zu leiden.
Wenn wir leiden,
dann offenbart das,
dass wir bereit sind,
nicht zu sündigen.
Wenn wir dagegen nicht leiden,
sagt Petrus im Umkehrschluss,
dann machen wir sichtbar,
dass wir doch immer wieder in Sünde fallen.
Seht ihr, wenn eine Versuchung kommt,
und bei uns kommt die Versuchung
im Unterschied zu dem Herrn Jesus
nicht nur von außen,
sondern auch von innen,
und wir leisten keinen Widerstand,
und Widerstand leisten heißt immer leiden.
Verzicht zu üben, um nicht zu sündigen,
Nein zu sagen, um nicht zu sündigen,
das ist Leiden für uns.
Das fällt uns schwer.
Aber wenn wir sagen,
nee, ich will keinen Widerstand leisten,
ich lass mich leiden,
dann leiden wir nicht
und dann sündigen wir.
Aber wenn wir leiden,
im Fleisch,
dann ruhen wir von der Sünde.
Dann hat die Sünde
keinen Arbeitsplatz mehr bei uns.
Dann sind wir in diesem Punkt,
in dieser Zeit,
gewissermaßen befreit
von der Sünde.
Dann ist die Sünde zur Ruhe gekommen,
die Fußnote hat abgeschlossen.
Dann gibt es keinen Ansatzpunkt
für die Sünde in deinem, in meinem Leben.
Wir müssen zugeben,
dass wir immer noch oft sündigen.
Und diese Herausforderungen,
diese Versuchungen werden
bis an unser Lebensende nicht aufhören.
Niemand sollte der Meinung sein,
er hätte triumphiert
über diese Angriffe des Teufels
und seines eigenen Fleisches.
Nein, bis an unser Lebensende
werden wir mit diesen Herausforderungen,
mit diesen Versuchungen zu tun haben.
Warum sind wir bereit zu leiden,
im Fleisch,
um die im Fleisch noch übrige Zeit,
also die restliche Zeit unseres Lebens
hier auf der Erde,
nicht mehr den Begierden der Menschen,
sondern dem Willen Gottes zu leben.
Wir wollen doch nicht
weiter in den Begierden weitermachen,
von denen Petrus in seinem Vers 3 spricht,
für die der Herr Jesus gestorben ist.
Er ist ein für alle Mal gestorben am Kreuz.
Er hat einmal dafür gelitten.
Wollen wir jetzt weitermachen
mit diesen Begierden?
Das wäre doch ein Widerspruch
zu unserem christlichen Leben.
Nein, wir wollen jetzt
den Willen Gottes leben.
Wir wollen seinen Willen ausführen,
wollen ihm von Herzen gehorsam sein.
Denn die vergangene Zeit ist genug,
den Willen der Nationen
vollbracht zu haben.
Petrus zeigt jetzt,
dass es eine Teilung der Zeit
des Lebens eines Gläubigen gibt.
Es gibt ein Vorher und Nachher.
Und die Teilung wird vorgenommen
von der Bekehrung,
durch die Bekehrung.
Vorher haben wir den Willen
der Nationen vollbracht.
Und jetzt darf ich auf eine Einzelheit
mal hinweisen,
für die, die es ein bisschen
studieren wollen.
Es ist interessant,
dass bei Willen der Nationen
ein anderes Wort steht
als bei Wille Gottes.
Manche von euch wissen vielleicht,
dass in Gottes Wort
zwei verschiedene Ausdrücke
für Wille steht.
Manchmal ist Wille der Ratschluss,
der unabänderlich ist.
Das steht in diesem Fall
bei Willen der Nationen.
Als wir ungläubig waren,
konnten wir gar nicht anders,
als diesen Willen zu tun,
als zu sündigen.
Aber wenn es um den Willen Gottes geht,
dann ist da kein Automatismus
bei uns verbunden.
Dann ist es der Wille Gottes,
das heißt der Wunsch Gottes.
Und die Frage ist,
ob wir diesem Wunsch Gottes
nachkommen wollen.
Wir können auch anders.
Selbst wir als Gläubige können
den Begierden nachgehen
und den Wunsch Gottes
einfach zur Seite schieben.
Aber er möchte, dass wir seinen Willen tun.
Wohl uns, wenn wir das tun.
Für die Empfänger hier dieses Briefes
ist es mit dem Willen der Nationen
natürlich auch noch etwas besonders verbunden.
Sie kamen aus dem Judentum.
Aber obwohl sie,
wie der Herr Jesus in diesem Gleichnis sagt,
einen Weinberg darstellten,
der geschützt war,
den er gepflegt hat,
wo er sich drum gekümmert hat,
haben sie letztendlich
doch nichts anders getan
als den Willen der Nationen.
Genauso gehandelt wie die Nationen.
Und für diese Gläubigen
galt das besonders.
Warum?
Sie lebten ja inmitten der Nationen.
Sie waren nicht in Israel, in Kanaan,
sondern, wie wir gesehen haben
am Anfang des Briefes,
da zerstreut in der Türkei,
Kleinasien.
Und offensichtlich haben sie
sich sehr angepasst
an das Leben der Nationen.
Haben sich eben nicht getrennt davon,
auch als Juden nicht,
sondern haben letztlich mitgemacht
mit dem, was er hier vor uns stellt.
Als ihr wandeltet in Ausschweifungen,
Begierden, Trunkenheit,
Schwelgereien, Trinkgelagen,
frevelhaften Götzendienereien.
Hätte sich ein Jude nicht
empört abgewendet,
damit habe ich doch nichts zu tun.
Das ist das Teil der Nationen.
Und hier muss Petrus sagen,
ihr habt genauso gehandelt.
Der Apostel Paulus sagt
in 1. Korinther 6,
auch im Blick auf die Korinther,
Hurer, Götzendiener,
Habgierige,
ich sage mal mit heutigen Worten,
Homosexuelle und, und, und,
alles was er da nennt.
Solche wart, seid ihr einmal gewesen,
jetzt nicht mehr.
Das sagt Petrus hier
den Empfängern seines Briefes auch.
Und jetzt wollen wir uns fragen,
ist das wahr, dass das Vergangenheit ist?
Oder gehören diese Beschreibungen
zu meiner Gegenwart,
obwohl ich Christ bin?
Ausschweifungen,
Trunkenheit,
gibt es nicht das Problem des Alkohols,
auch unter Gläubigen,
sogar Schwelgereien,
die wir manchmal machen,
Essen, Trinken,
wie in einer schlimmen, übermäßigen Form,
Trinkgelage.
Wir wissen, dass es das unter Christen gibt.
Wir brauchen nicht irgendwo in die Christenheit zu gucken,
wir brauchen nur in unserer eigenen Mitte zu sehen.
Da sind diese Dinge alle vorhanden.
Ich sage nicht dauerhaft,
aber immer mal wieder.
Und was ist in meinem Herzen?
Was ist in meiner Praxis?
Vielleicht ist das nicht genau das, was hier steht.
Aber seht ihr Habgier?
Begierden steht hier.
Habgier war ja diese Woche so ein Kalenderzettel,
der uns gezeigt hat, was Habgier ist.
Mehr haben zu wollen.
Solche Dinge, das sind alles Punkte,
die eigentlich Vergangenheit sein müssten
in unserem Leben.
Ist das wirklich Vergangenheit?
Denn die vergangene Zeit ist genug.
Hat das nicht ausgereicht,
in solchen Dingen sein Leben zu führen,
als man ungläubig war?
Warum wollt ihr das jetzt noch weitermachen?
Das kann doch nicht Sinn eures Lebens sein.
Nein, wenn ihr damit aufhört,
braucht ihr euch nicht zu wundern,
dass es diese Nationen befremdet,
dass ihr nicht mehr mitlauft
zu demselben Treiben der Ausschweifung.
Und sie lästern euch sogar.
Seht ihr?
Wenn man mitmacht, sagen sie,
ihr seid inkonsequent.
Wenn wir nicht mitmachen,
dann befremdet sie das
und sie lästern uns.
Das heißt, sie verspotten uns,
sie reden negativ über uns.
Sind wir bereit,
seid ihr, die ja in der Schule noch seid,
seid ihr bereit,
nicht mitzumachen,
selbst wenn das Spott
vielleicht sogar mal Hass
mit sich bringt?
Negativ?
Vielleicht sogar bei Lehrern?
Wie ist das bei uns am Arbeitsplatz?
Sind wir bereit, Dinge nicht mitzumachen,
weil sie zu unserem alten Leben gehören?
Wir können uns nicht vor allem verschließen.
Es gibt bestimmte Dinge,
da können wir ja nicht sagen,
wir können überhaupt nicht mitgehen
bei bestimmten Veranstaltungen.
Wir können uns nicht dem total entziehen.
Aber ist in dem Augenblick,
wo solche Dinge sich offenbaren,
oder bleiben wir?
Oder sind wir sogar als solche bekannt,
die richtig mitmachen?
Vielleicht sogar noch vorne weg?
Lasst uns bereit sein,
dass es diese Menschen
befremdet.
Denn
auch sie werden einmal,
wir können das auch ertragen,
in dem Bewusstsein,
dass es einen Richter
gibt für alles, uns gegenüber
und auch ihnen.
Und wir können uns freuen,
dass sie einmal vor Gericht stehen müssen.
Aber Gott schweigt nicht darüber,
die dem Rechenschaft geben werden,
der bereit ist, Lebende
und Tote zu richten.
Wer ist das?
Das ist der Jesus.
Apostelgeschichte 17,
Gott hat ihn bestimmt,
den Sohn des Menschen zu richten.
Der Jesus sagt das in Johannes mehrfach,
Johannes 5 zum Beispiel,
dass der Vater ihm das Gericht übergeben hat.
Er ist bereit.
Das ist schon ernst.
Der Jesus steht gewissermaßen bereit,
um dieses Gericht zu beginnen.
Er wartet nach Markus 13
nur auf den Ruf des Vaters
und dann kommt er.
Und dann wird er dieses Gericht beginnen.
Der Lebenden,
das ist zu Beginn des Tausendjährigen Reiches
oder wir können das auch mal einschließen,
die Gerichte der Drangsalzzeit.
Jesus 25, Vers 31
steht das.
Dass er dort die Nationen,
die da kommen werden, dann trennen wird
nach den Schafen
und den Böcken.
Er wird auch die Toten richten,
das ist über tausend Jahre danach.
Das ist Offenbarung 20,
die vor dem großen
weißen Thron erscheinen werden.
Das fasst Petrus hier
in einem Ausdruck zusammen,
obwohl das zeitlich weit auseinanderfällt.
Um deutlich zu machen,
niemand, der ungläubig ist,
wird von Petrus vorbeikommen.
Lebend
oder schon gestorben.
Sie alle werden vor ihm
Rechenschaft ablegen.
Das ist auch die Regierung Gottes,
das große Thema von Petrus.
Dass er das Böse,
das dir erwiesen wird,
richten wird.
Dessen kannst du sicher sein.
Und jetzt kommt wieder so ein schwieriger
Vers 6,
denn dazu ist auch den Toten
eine gute Botschaft verkündigt worden.
Damit sie zwar gerichtet werden,
dem Menschen gemäß, nach dem Fleisch,
aber leben möchten
Gott gemäß nach dem Geist.
Dazu ist Toten
eine gute Botschaft verkündigt worden.
Wir haben, hoffe ich,
durch Kapitel 3 gelernt,
die als Geister im Gefängnis
beschrieben werden, wie sie heute sind.
Genau das
meint auch Petrus hier wieder.
Tote, die jetzt tot sind,
die aber als ihnen die gute Botschaft
verkündigt worden ist,
lebend waren hier auf der Erde.
Er denkt sicher zurück
an die zur Zeit Noas,
aber ohne das auf sie zu beschränken.
Alle Menschen, die damals
jetzt schon gestorben waren, ihnen ist die
gute Botschaft verkündigt worden.
Es gibt überhaupt niemanden,
dem nicht die gute Botschaft
verkündigt worden ist. Ja, im alten
Testament, ist da schon das Evangelium verkündigt
worden? Ja, natürlich.
Nicht das Evangelium der Herrlichkeit Gottes,
wie das in der heutigen Zeit
ist, aber das ewige Evangelium,
wie es in der Offenbarung heißt, Kapitel 14.
Das ist von Anfang an
verkündet worden. Das war auch eine gute Botschaft.
Gott hatte immer eine
gute Botschaft, dass Menschen,
die an Gott glauben,
die sich als Sünder erkennen,
gerettet werden, wenn sie Gott
als ihren Retter annehmen.
Heute ist das der Herr Jesus.
Aber Gott war immer ein Rettergott
und diese Botschaft hat er immer
verkünden lassen.
Ja, damit sie
zwar gerichtet werden, dem Menschen
gemäß. Das ist jetzt auch nicht so
ganz einfach.
Eine Konstruktion, die wir ähnlich auch in Kapitel 3
schon hatten, was das
Fleisch betrifft,
sind sie
gerichtet worden, als Menschen.
Was den Geist betrifft, gibt es
andere, die durch
Gott oder gottgemäß
leben.
Es gibt zwei Auslegungen zu diesem Vers,
möchte sie beide kurz vorstellen. Das eine ist,
dass wer heute
oder wer diese gute Botschaft
annimmt, dem
Geist nach
gottgemäß für Gott lebt.
Und wer das tut, muss damit rechnen,
dass er von den Menschen
gerichtet wird.
Dass Menschen ihn verachten
und hassen.
Das ist die eine Auslegung. Die zweite Auslegung
ist, dass man hier
zwei Gruppen von Menschen sieht.
Solche, die die
gute Botschaft nicht annehmen
und deshalb als Menschen gerichtet
werden. Und solche,
die die gute Botschaft angenommen haben,
deshalb
nicht von Gott gerichtet werden
als Menschen, sondern gottgemäß
jetzt leben, nach dem
Geist, durch den Geist Gottes.
Ich persönlich neige zu dieser
zweiten Auslegung,
weil das Gerichtet
Werden
eine andere grammatikalische Form hat
als das Leben
und mir deshalb
scheint, dass es hier um ein einmaliges
Gericht geht, was Gott
an diesen Menschen vollzogen
hat, die jetzt
und dann vollziehen wird, wenn man so will,
vor dem großen weißen Thron.
Ist aber nicht so entscheidend.
Wichtig ist für uns,
dass wenn wir die gute Botschaft angenommen
haben, und das hat doch hoffentlich jeder,
der hier in dem Raum ist, dass es
dann eigentlich nur eine Lebensrichtung
gibt, gottgemäß zu leben.
Sein Leben
auszurichten,
nach den Gedanken
Gottes.
Petrus fährt
jetzt in den Versen 7 bis 11
fort und zeigt,
er hat von dem Gericht gesprochen
und zeigt
jetzt, das Gericht
mündet dahin, dass
alles vergeht, dass das
Ende kommt. Es ist
nahe gekommen, das Ende aller Dinge.
Ohne Zweifel
für die gläubigen Juden
damals hatte das die Bewandtnis, dass
er letztlich andeutet,
dass das Gericht
über das Judentum kommen würde,
dass das Judentum
in der Form des Tempels
weiter unter Gericht kommen würde
im Jahr 70 nach Christus.
Aber Petrus meint natürlich viel mehr.
Der eigentliche Sinn ist,
glaubt nicht, die Dinge werden noch
unendlich lang weiter gehen.
Nein, es ist ein Ende,
das vor der Tür steht.
Und Petrus denkt hier nicht an das Ende
der christlichen Zeit,
nicht mal an das Ende
der Drangsalszeit, sondern er denkt an das
Ende im absoluten Sinn.
Dann, wenn die Zeit
in die Ewigkeit übergeht.
Und er ermahnt
sie und uns jetzt damit,
unser Leben von dem Ende aus
zu sehen. Wenn wir mal
die Ewigkeit in unser Leben
hineinstrahlen lassen,
was hat das für eine Konsequenz?
Das hat zur Konsequenz,
was uns selbst betrifft,
dass wir besonnen und
nüchtern zum Gebet
leben. Dass
wir die Dinge besonnen
anschauen. Dass wir uns nicht
durch die Meinungen der um uns her
lebenden Menschen, Ungläubigen,
beeinflussen lassen, sondern, dass
wir nüchtern sind zu beurteilen,
was ist jetzt unser Auftrag?
Was sollen wir tun?
Auch nüchtern zu sein, dass
wir natürlich wissen, dass
das Ende von Gott bestimmt wird.
Und wir nicht sagen können,
jetzt kommt das Ende, also höre ich mit meiner Arbeit
auf und denke nur noch an den
Herrn Jesus. Nein, besonnen
zu leben heißt,
die Aufgaben wahrzunehmen,
die Gott uns gibt im irdischen Bereich,
die Verantwortung zu übernehmen,
die er uns in der Familie zum Beispiel
gibt, auch in der Versammlung Gottes,
aber die richtigen Prioritäten
zu erfüllen.
Nüchtern auch zum Gebet.
Das heißt, diese
Beziehung zu Gott zu pflegen,
in bewusster Abhängigkeit
von ihm
unser Leben zu führen.
Das betrifft uns persönlich.
Vers 8 zeigt, was unsere
Mitgläubigen betrifft.
Vor allem habt untereinander eine
inbrünstige
Liebe.
Das muss uns irgendwie ins Gewissen gehen,
diese Aussage,
dass Petrus hier noch
einmal zur Liebe
ermahnt. Er hatte das
in Kapitel 1 getan,
Vers 22.
Sie
hatten ihre Seelen gereinigt
zur ungeheuchelten
Bruderliebe.
Sie werden gewissermaßen daran erinnert,
das ist doch das Ergebnis
der Wiedergeburt gewesen.
Kapitel 3, Vers 8.
Endlich aber seid alle gleichgesinnt,
mitleidig vollbrüderlicher
Liebe.
Und jetzt noch einmal
habt
vor allem,
besonders ermahne ich euch,
eine ungeheuchelte Liebe,
eine inbrünstige,
eine inständige,
eine beharrliche, eine dauerhafte
Liebe zu erweisen.
Liebe heißt,
meinem Bruder, meiner Schwester
zu dienen,
ihr Wohl zu suchen.
Ist das Realität bei mir, bei dir?
Das beweist
sich hier dadurch, dass die Liebe
eine Menge von Sünden bedeckt.
Das heißt nicht,
dass die Liebe sagt, Sünde
ist eigentlich nicht so schlimm,
Hauptsache wir reden nicht darüber.
Das ist überhaupt nicht gemeint.
Aber Liebe heißt, dass ich meinen Bruder,
meine Schwester nehme, wie sie ist
und dass ich nicht über ihre Sünden rede,
sondern wenn ich damit zu tun habe,
dass natürlich geklärt werden muss,
in Ordnung gebracht werden muss,
aber ich das dann bedecke,
nicht unter die Menschen bringe, unter die Gläubigen.
Ich rede nicht negativ
über meinen Bruder, über meine Schwester,
über das, wo sie versagt hat, wo er versagt hat,
sondern ich helfe ihr,
ich diene ihr durch die Liebe,
damit das alles
möglichst vor Menschen
und vor Gott bereinigt ist,
vor Gott bereinigt,
damit auch er diese Sünden
nicht mehr sieht.
Decken wir Sünden zu,
bewusst,
natürlich auf der Grundlage des Wortes Gottes,
oder decken wir Sünden gerne auf
und bringen sie unter
das Volk Gottes.
Dass die Zucht der Versammlung
eine andere Frage ist,
brauche ich nicht weiter zu erwähnen.
Drittens, seid
gastfrei gegeneinander, ohne Murren.
Gastfreundschaft
ist ja eigentlich
das Öffnen meines
Hauses für Menschen, die ich nicht
kenne. Also nicht für Freunde,
die können selbstverständlich zu mir kommen,
sondern für solche, die ich nicht
kenne. Wie ist das bei uns?
Da kommt jemand,
ein Gast, von irgendwo
her. Wir kennen den
nicht. Ist es nicht oft so,
dass es ein oder zwei Familien gibt
oder Personen, die so jemanden
einladen und die restlichen?
Lassen wir es einfach so
laufen.
Gastfreie Häuser einzuladen,
bewusst einzuladen.
Da kommt ein Student.
Sind wir bereit, aufzunehmen?
Ich weiß, wir müssen Möglichkeiten dafür haben.
Aber meint ihr, in der ersten
christlichen Zeit haben sie erst mal geguckt,
ob sie drei Zimmer haben, damit jemand
dann auch da unterkommen kann?
Oder haben sie
gestrebt, nach Gastfreundschaft
zu jemandem ihr Haus zu öffnen?
Ohne Murren.
Ist ja nicht so.
Es sind ja auch nicht
so viele bei uns in Darmstadt.
Wenn man dann Studenten oder Alleinstehende hat
und jeden Sonntagmittag einladen,
da könnte man vielleicht mal murren.
Nur sagen, einmal mal
Zeit nur für mich.
Oder abends sitzen die alleine auf ihren Stuben.
Ich weiß nicht, ob sowas
Alleinstehende wird es ja hier wohl auch geben.
Sind wir dann solche, die sich darum kümmern?
Ohne Murren? Oder haben wir
für alles ein Murren?
Und dann geht Petrus weiter,
was das
Miteinander betrifft und zeigt,
dass wir sogar von Gott,
von Jesus Gnade,
Gnadengaben bekommen haben,
einander zu dienen.
Je nachdem, jeder eine Gnadengabe
empfangen hat.
Nicht je nachdem wenn oder
ob, sondern je nachdem
wie, was einer
für eine Gnadengabe empfangen hat.
Das heißt, jeder von uns hat eine empfangen.
Die Frage ist, welche du,
welche ich, die sind halt unterschiedlich.
Aber je nachdem, was die
deine ist, was die meine ist,
dient einander damit
als gute Verwalter.
Nicht als solche, die meinen,
das bin ich ja, das ist ja meine
Leistung. Wir sind nichts anders
als Verwalter. Alles kommt von Gott,
hat er uns anvertraut.
Und das, was wir tun können, ist das zu
verwalten, was er uns gegeben hat,
was wir empfangen haben. Wir brauchen uns
überhaupt nichts darauf einzubilden.
Von uns kommt da gar nichts. Alles von
ihm. Aber sind wir gute Verwalter,
die das benutzen, was er
uns gegeben hat, zum Wohl der
Gläubigen?
Als gute Verwalter der
mannigfaltigen Gnade Gottes.
Diese Gnade Gottes
ist sehr unterschiedlich.
Das heißt, die
Art, was er dir
und was er mir, was er uns gegeben hat,
ist vielfältig.
Das ist nicht irgendwie nur so ein, zwei
Sachen, sondern das ist
ganz viel, ganz unterschiedliche
Gnadenerweisungen Gottes.
Dienen wir damit?
Oder sagen wir,
das ist nur für mich, oder ich habe keine
Lust, ich habe keine Zeit, ich habe keine
Kraft dafür?
Dient einander
damit? Wir haben den Auftrag, wir haben die
Verantwortung, das einzusetzen
zum Wohl der Gläubigen.
Jetzt nimmt Petrus
zwei Dinge dabei heraus.
Wenn jemand redet, so
redet er als Aussprüche Gottes.
Er nimmt die Gnadengabe,
die mit geistlichem
Reden, mit einem Wort
der Weissagung zu
tun hat. Und wenn
jemand diese Aufgabe hat,
wenn jemand redet,
so redet er als Aussprüche Gottes.
Hier steht nicht, dann rede er
in Übereinstimmung mit den Aussprüchen
Gottes. Wäre ja auch schon gewaltig, dass
wir in Übereinstimmung mit Gottes Wort reden
und nicht im Widerspruch dazu.
Aber hier steht, so rede er
als
Aussprüche Gottes.
Das heißt nichts anderes. Es reicht
nicht, Wahres zu reden.
Es muss das sein,
was Gott jetzt
weitergeben möchte.
Das trifft
heute Abend mich.
Ist das, was ich rede,
das, was Gott geredet
haben will?
Und das trifft uns als Brüder.
Wisst ihr,
man kann das hören, man kann das auch
nachlesen. Die Brüder haben das nahezu alle geschrieben.
Es gibt nicht das Recht,
zu reden.
Aber es gibt die Verpflichtung,
diese
Gnadengabe Gottes auszuführen,
aber nur
dann, wenn er mir den Auftrag gibt.
Das gilt nicht nur für
den Sonntagnachmittag oder jetzt so
eine Abendstunde. Es gilt auch für eine
Bibelstunde,
wenn wir
Wortbetrachtung haben. Das gilt
für unsere Konferenzen. Sind wir
wirklich, wenn wir aufstehen,
wenn wir etwas tun, überzeugt, der
Herr möchte jetzt durch mich reden?
Wenn nicht,
sollten wir schweigen.
Dann würden wir hier ungehorsam
sein. Wenn jemand redet,
dann Aussprüche Gottes.
Wenn jemand
dient,
und das ist jetzt Dienst im weitesten Sinn,
da können wir jede
andere Form des
Dienstes der Gnade Gottes einschließen,
so als aus der
Kraft, die Gott darreicht.
Seht ihr, wir haben keine eigene
Kraft. Gott gibt die Kraft.
Und in seiner Kraft, auf
die sollen wir uns stützen, und damit
sollen wir dienen.
Damit in allem Gott
verherrlicht werde durch Jesus Christus.
Seht ihr, es geht nicht darum,
dass der Diener zu sich zieht, dass er die Blicke
auf sich zieht, dass er möchte, dass
die Gläubigen, egal ob es ein Dienst des
Wortes ist oder jeder andere Dienst,
dass man sagt, wunderbar,
was dieser Mann, diese Frau,
dieser Bruder, diese Schwester getan hat. Nein.
Das einzige Ziel
kann und muss sein, dass
Gott verherrlicht wird, und zwar in
allem durch
Jesus Christus. Alles
das bewirkt letztlich der Herr Jesus.
Und wieder kann Petrus nicht
schweigen, dem
die Herrlichkeit ist und die
Macht von Ewigkeit
zu Ewigkeit. Immer ewig,
wie weit du denken
kannst, immer soll Christus
und durch Christus Gott
die Herrlichkeit
und die Macht sein. Ist das
mein Ziel? Ist das mein Motiv
zu dienen? Dann ist es gut.
Und das soll und das muss
und das wird
bei jedem Dienst, so schwach
wir auch sind, wir alle, wird
das das Ergebnis sein. Ich möchte niemanden entmutigen,
gerade an kleineren Orten
ist es ja so, dass man
eine Last auch manchmal hat, in dem
Dienst, der zu tun ist. Aber
wir wollen uns doch der Bedeutung
und dem Ernst
dieser Sache nicht verschließen.
Es muss immer
das Ziel haben, das Ergebnis haben,
dass Gott durch den Herrn Jesus
verherrlicht wird. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen heute Abend den letzten Teil aus dem ersten Petrusbrief,
anfangend in Kapitel 4, Abverst 12.
Erste Petrus 4, Abverst 12.
Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch,
das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes,
sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch,
damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut.
Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr,
denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch.
Dass doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter
oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt.
Wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen.
Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei dem Haus Gottes.
Wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen?
Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?
Daher sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden,
einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen, im Gutes tun.
Die Ältesten nun unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus
und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll.
Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist,
indem ihr die Aufsicht nicht aus Zwang führt, sondern freiwillig.
Auch nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig.
Und nicht als solche, die über ihre Besitztümer herrschen,
sondern die Vorbilder der Herde sind.
Und wenn der Erzherter offenbar geworden ist,
so werdet ihr die unverwirkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Älteren unter.
Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt.
Denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.
So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zur rechten Zeit,
indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft, denn er ist besorgt für euch.
Seid nüchtern, wacht.
Euer Widersacher der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe
und sucht, wen er verschlinge.
Dem widersteht standhaft im Glauben,
da ihr wisst, dass dieselben Leiden sich an eurer Brüderschaft in der Welt vollziehen.
Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat
zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus,
nachdem ihr eine kurze Zeit gelitten habt,
er selbst wird euch vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Durch Silvanus, den treuen Bruder, wie ich dafür halte,
habe ich euch mit Wenigem geschrieben, euch ermahnend und bezeugend,
dass dies die wahre Gnade Gottes ist, in der ihr stehen sollt.
Es grüßt euch, die Miterwählte in Babylon, und Markus, mein Sohn.
Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe.
Friede sei euch allen, die ihr in Christus seid.
Soweit Gottes Wort.
Wir haben gestern gesehen, dass nachdem der Apostel in seinem Brief
über den Herrn Jesus gesprochen hatte und ausgehend von den Leiden des Herrn Jesus
im Blick auf die Sünde er diese wunderbare Botschaft entfaltet hat,
Ermunterung für die Gläubigen, dass wenn sie auch wenige waren, sie doch Gerettete waren.
Im Unterschied zu solchen, die vielleicht viele waren, aber ungehorsam waren.
Und er hatte sie ermuntert dadurch, dass er gezeigt hat,
sie waren nicht die Einzigen, die das erlebt haben, nur vor ihnen.
Nur acht waren sie, aber sie waren es, die gerettet wurden, nicht die vielen.
Petrus hatte dann noch einmal die Schlussfolgerung für ihr Glaubensleben gezogen.
Sie hätten ausreichend ihrem Fleisch und den Lüsten und den Begierden
Folge geleistet vor ihrer Bekehrung.
Und jetzt die noch übrige Zeit im Fleisch, das heißt, solange sie als Menschen hier auf der Erde leben würden,
sollten sie den Willen Gottes tun.
In dem Bewusstsein, dass die Welt das nicht verstehen kann,
dass die Welt sie dafür ablehnen und sogar lästern wird.
Aber es gäbe jemand, es gibt jemand, dem auch diese Welt einmal Rechenschaft ablegen muss.
Sei es, dass sie noch leben, wenn der Jesus wiederkommt in dem Gericht der Lebendigen.
Sei es, dass sie längst gestorben sind und einmal dann vor dem großen weißen Thron als Tote vor ihm erscheinen müssen.
Was sie selbst betrifft, sollten sie in dem Bewusstsein leben,
das Ende der Dinge stünde unmittelbar bevor.
Wir haben gesehen, einerseits war das System des jüdischen Gottesdienstes kurz davor,
total abgebrochen zu werden durch die Zerstörung des Tempels.
Aber wir alle leben kurz vor dem Ende aller Dinge.
Und angesichts dieses Endes sollten wir unser Leben führen in einem guten Miteinander,
besonnen, was uns selbst betrifft, nüchtern die Dinge zu beurteilen,
nicht durch Emotionen oder anderes, sondern in Nüchternheit, Besonnenheit,
aber in einer inbrünstigen, andauernden Liebe untereinander.
Wir sollten jeden Dienst ausführen, den Gott uns übertragen hat.
Und er hat jedem von uns Aufgaben gegeben, haben wir gesehen, Vers 10.
Aber wir, die wir als Brüder das Wort Gottes reden sollen,
sollen uns bewusst sein, dass wir nicht einfach losreden können,
dass wir nicht einfach meinen dürfen, wir hätten ein Recht zu reden,
sondern wenn wir reden, dann als Aussprüche Gottes.
Wir haben gesehen, das bedeutet nicht in Übereinstimmung mit den Aussprüchen Gottes,
mit dem Wort Gottes, das ist sowieso klar,
sondern es soll als Aussprüche Gottes, es soll das Instrument sein,
wir sollen dann das Instrument sein, durch das Gott zu den Menschen, zu Gläubigen redet
und nicht eigene Dinge vorstellen.
Das ist im höchsten Sinn Weissagung.
Wenn jemand einen anderen Dienst hat, in welcher Weise auch immer dieser aussehen mag,
dann nicht in der falschen Überlegung, man hätte selbst die Kraft, um das zu tun.
Nein, es ist Gott, der die Kraft darreicht und auf sie und auf sie alleine dürfen
und sollen wir uns stützen, immer mit dem Ziel, dass Gott verherrlicht wird,
nie, dass der Finger auf uns gezeigt wird.
Petrus kehrt jetzt zu seinem Hauptthema zurück.
Wir haben gesehen, das Hauptthema dieses Briefes ist die Regierung Gottes
oder anders ausgedrückt von Leiden zur Herrlichkeit.
Regierung Gottes heute heißt Leiden, heißt die Bereitschaft zu leiden.
Wir hatten vor uns Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Leiden dadurch, dass wir gerecht handeln.
Davon hatte der Apostel in Kapitel 3, Vers 14 gesprochen.
Er hatte gezeigt, dass auch wenn man als Sklave, als Hausknecht sein Leben führt,
es ist verbunden mit Leiden.
Jetzt zeigt er, dass Leiden typisch christlich sind.
Dass Leiden nicht eine Ausnahme in dem christlichen Leben sind,
sondern dass wir uns dadurch nicht irgendwie schockieren, nicht befremden lassen sollen.
Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch,
das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden.
Wir sollen uns nicht wundern, dass unser heutiges Christenleben aus Leiden besteht.
Der Apostel Paulus hatte, ich hatte das gestern glaube ich schon einmal kurz gesagt,
in der Apostelgeschichte, lesen wir das, schon gezeigt,
dass man nur durch Leiden in das Reich Gottes eingehen könnte, würde.
Aber er zeigt in dem Brief an Timotheus mehrfach das Leiden,
das typisch christliche Element, die christliche Zeit kennzeichnen.
Er hatte selbst davon gesprochen, 2. Timotheus 3, Vers 11,
dass sein Leben durch Verfolgungen und durch Leiden geprägt war.
Und er hatte Schluss gefolgert, 2. Timotheus 3, Vers 12,
Alle aber, die gottselig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden.
Wenn unser Leben also überhaupt kein Element von Leiden enthält,
dann müssen wir uns fragen, stimmt irgendwas nicht bei uns?
Ich sage nicht, und die Schreiber des Neuen Testamentes sagen auch nicht,
dass unser Leben jede Sekunde aus Leiden bestehen muss.
In dem Sinne aus Leiden, dass wir verfolgt werden, dass wir gehasst werden.
Letztlich ist unser ganzes Leben durch Leiden geprägt,
wie das bei dem Herrn Jesus auch war.
Allein die Tatsache, dass wir in einer Welt leben voller Sünde,
bedeutet Leiden für uns.
Dieses Bewusstsein, Fremdkörper in dieser Welt zu sein,
nicht zu diesem Treiben zu gehören und damit von dieser Welt automatisch verworfen zu sein,
das ist Leiden.
Aber das sind nicht Leiden, die in dem Sinne jeden Augenblick spürbar sind,
dass die Leute hinter uns her sind.
Aber wenn es überhaupt nicht ein solches Element gibt,
dass eure Mitschüler, Klassenkameraden, eure Arbeitskollegen,
unsere Nachbarn, unsere Umwelt irgendwie immer bestens mit uns auskommt,
dann müssen wir uns fragen, leben wir als Christen?
Paulus sagt in 2. Timotheus 3, dass das so ist, Leiden.
Und hier sagt Petrus, wir sollen uns nicht befremden lassen.
Das heißt, das ist natürlich für unser Christenleben.
Nicht, dass wir jetzt extra irgendwie Leiden hervorrufen sollen in unserem Leben,
das wäre absurd.
Aber wenn man für den Herrn Jesus lebt, wenn man ein Leben führt,
wo der Herr Jesus sichtbar wird, da stoßen sich die Menschen dran.
Wenn sie sich an ihm gestoßen haben, dann müssen sie sich,
Johannes 15, an uns stoßen.
Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr.
Wir sind die Knechte des Herrn Jesus.
Und wenn er dadurch abgelehnt wurde, dass er für Gott gelebt hat, dann wir auch.
Bei uns aber kommt noch ein zusätzliches Element hinzu.
Das sagt Petrus hier, dass das Feuer uns zur Prüfung geschieht.
Das hatte der Jesus nicht nötig.
Er hatte es nicht nötig, obwohl Gott ihn immer wieder geprüft hat,
nicht um zu sehen, ob er treu bleiben würde.
Das wusste er vorher.
Aber um sichtbar zu machen bei dem Herrn Jesus, dass er vollkommen war, treu war.
Bei uns ist es nötig, damit wir treu bleiben.
Wisst ihr, wenn wir nur ein Leben hätten, wo alles glatt liefe,
dann gibt es überhaupt niemanden von uns,
der nicht früher oder später abweichen würde, weil das Fleisch noch an uns ist.
Selbst wenn ich das mal so sagen darf, der beste Mann,
den Gott je hatte hier auf der Erde als einen Gläubigen, Paulus, brauchte das.
Gott hatte ihm größte Offenbarungen gegeben.
Und Gott wusste, dass wenn er Paulus nicht diesen Dorn für das Fleisch geben würde,
er würde sich überheben.
Aber wenn das bei Paulus der Fall war, wie viel mehr bei mir und bei dir?
Von früher hatte Petrus schon in Kapitel 1 gesprochen, auch in Verbindung mit Leiden.
Jetzt noch einmal.
Wir brauchen Prüfung. Seht ihr, das ist Regierung Gottes.
Regierung Gottes in unserem Leben bedeutet,
dass er die Umstände auch die Mitmenschen benutzt dazu,
damit wir ein Leben führen, was Gott ehrt.
Und dafür haben wir Prüfungen nötig.
Sieh die Prüfungen einmal.
Da, wo du auch Fragen hast, Gott, warum lässt du das zu in meinen Lebensumständen,
in dem, was passiert in meinem Leben?
Dann sieh mal, dass Gott diese Umstände benutzt, um dich zu leiten.
Regieren heißt zu leiten.
Um dich in die richtige Richtung, mich in die richtige Richtung zu führen.
Nein, wir brauchen uns nicht zu wundern, dass das etwas Fremdes wäre.
Das ist etwas Natürliches.
Sei sicher, Gott tut das zum Guten für dich.
Alle Dinge wirken, dienen zu unserem Guten, sagt Paulus in Römer 8.
Und dann stellt er diese Leiden auf eine hohe Stufe, Vers 13.
Sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid,
freut euch darüber, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit
mit Frohlocken euch freut.
Durch die Leiden dürfen wir der Leiden des Christus teilhaftig sein.
Das heißt, wir haben Gemeinschaft mit den Leiden, die der Herr Jesus selbst
in seinem Leben hier auf dieser Erde durchgemacht hat.
Gott stellt durch Petrus unsere Leiden auf die Stufe, die der Herr Jesus hier erlebt hat.
Noch einmal, wir reden natürlich nicht von den Leiden Sühnen der Natur.
Aber alle die Leiden, die der Herr Jesus von Anfang an, wir singen das ja auch in einem Leben,
von der Krippe an, hat er diese Leiden erlebt.
Und du und ich, wir dürfen da Gemeinschaft haben mit ihm.
Er ist damit nicht allein und du bist auch nicht allein.
Christus hat das auch erlebt.
Deshalb hat er Gemeinschaft mit dir und wir dürfen Gemeinschaft haben mit ihm,
unserem Meister.
Und Petrus sagt, wie auch Paulus, es gibt einen Zusammenhang.
Heute Leiden, zukünftig Herrlichkeit.
Das ist Regierung.
Heute prüft uns Gott, um uns zu leiten.
Und er führt uns zu der Herrlichkeit, zu der Herrlichkeit, die der Herr Jesus selbst
besitzt, heute schon, die aber heute noch nicht offenbar geworden ist,
die einmal offenbar wird, wenn er auf diese Erde zurückkommt.
Und dann darfst du, wenn du bereit bist, heute mitzuleiden,
darfst du an seiner Herrlichkeit Anteil nehmen.
Ist das nicht wahr für alle Gläubigen, die an den Herr Jesus glauben?
Das ist es.
Und doch stellt Petrus das als eine Bedingung dar.
Wenn, insoweit, in dem Maß wie.
In dem Maß, wie wir dazu bereit sind, wird auch diese Herrlichkeit des Herrn Jesus
an dir sichtbar werden.
An anderer Stelle macht der Geist Gottes im Neuen Testament deutlich,
nicht nur, dass wir Anteil haben an seiner Herrlichkeit, sondern dass wir sogar
durch die Leiden, die wir heute auf uns nehmen, seine Herrlichkeit,
was unsere Verantwortung betrifft, vergrößern.
Dass dadurch, dass wir heute leiden und dann mit ihm verherrlicht werden,
seine Herrlichkeit umso größer, umso herrlicher erstrahlt.
Deshalb sind wir bereit, heute mitzuleiden.
Wir werden dann Frohlocken haben.
Und seht ihr, wir dürfen das heute schon die Freude haben.
Wir freuen uns nicht über Leiden.
Das wäre absurd, sich über Leiden zu freuen.
Aber wir freuen uns in Leiden, sagt Paulus in Römer 5.
Warum? Weil wir wissen, sie haben ein Ziel und sie haben einen Zweck
und sie haben ein Ergebnis.
Und das Ergebnis betrifft Christus und das Ergebnis betrifft auch uns,
die wir dann mit verherrlicht werden.
Darüber dürfen wir uns heute freuen und in dieser Freude bereit sein,
diese Leiden heute schon zu erdulden.
Und dann geht er in Vers 14 noch einen Schritt weiter.
Wenn ihr im Namen Christus Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr.
Jetzt sagt er nicht nur, wir haben Gemeinschaft mit ihm in den Leiden,
sondern jetzt sagt er, wir dürfen sogar Leiden haben um seines Namens willen.
Das ist die höchste Form der Leiden, die wir haben dürfen.
Wenn wir bewusst leiden im Blick auf ihn, weil wir uns auf seine Seite stellen,
wenn wir dazu bereit sind, wenn, glückselig seid ihr.
Wenn diese Bereitschaft bei mir da ist, für gar nicht mal,
aber um seines Namens willen, weil wir Christen sind,
weil wir uns mit dem Herrn Jesus identifizieren,
weil wir dazu stehen, wer er ist, der Verworfene hier auf der Erde,
dann werden wir wahres inneres Glück heute schon erleben.
Und diese Glückseligpreisung erinnert uns natürlich sofort an das,
was der Herr Jesus in der sogenannten Bergpredigt den Jüngern schon gesagt hat.
Dort unterscheidet er, der Herr Jesus, auch in Matthäus 5, zwei Arten von Leiden.
Da heißt es in Matthäus 5, Vers 10, beides verbindet er mit einer Glückseligpreisung.
Glückselig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgten.
Ihrer ist das Reich der Himmel.
Da sagt er, wenn man gerecht handelt und deswegen leidet,
dem gibt Gott einen Erbteil in dem Königreich der Himmel.
Das heißt, wenn der Herr Jesus hier auf der Erde sein Reich antreten wird in Macht und Herrlichkeit,
dann gibt er dir und mir, wenn wir durch Gerechtigkeit, durch gerechtes Handeln leiden,
gibt er dir einen Anteil, gibt er dir einen Teil dieses Reiches.
Wunderbar. Das hatten wir vorher im ersten Petersbrief.
Aber dann, Vers 11, Matthäus 5, geht er weiter.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen
und alles Böse lügnerisch gegen euch reden um meinetwillen.
Freut euch und verlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Wenn man bereit ist, wegen Christus, weil man sich auf seine Seite stellt,
geschmäht und verachtet zu werden, dann hat man nicht nur einen Teil hier auf der Erde,
sondern hat man sogar Lohn im Himmel.
Petrus würde sagen, dieser Lohn ist aufbewahrt im Himmel,
um sichtbar zu werden, wenn der Herr Jesus auf die Erde kommt.
Matthäus verbindet das direkt mit dem Himmel oder der Herr Jesus verbindet das dort mit dem Himmel.
Und zeigt, dass dort unser gewaltiger Lohn ist.
Es ist das Größte. Einfach deshalb, weil wir zu ihm stehen, zu leiden.
Siehst du, da wird an deinem Arbeitsplatz über den Herrn Jesus gespottet.
Was tust du dann?
Stehst du auf für den Herrn Jesus?
Gehst wenigstens weg, um deutlich zu machen, damit kann ich mich nicht eins machen.
Das ist leiden. Denn das registrieren deine Kollegen oder deine Mitschüler.
Oder bist du sogar bereit zu sagen, das ist mein Retter.
Da kann ich nicht einfach still dabei stehen bleiben, wenn er verspottet wird.
Ich weiß, das ist nicht einfach.
Aber wenn du das tust, der Lohn wird groß sein im Himmel.
Vergiss nicht, was der Mann, Jesus Christus, für dich getan hat.
Wollen wir nicht eine solche Antwort auf seine Hingabe geben?
In Vers 14, ich bin wieder ein erster Peter aus 4, wird sogar noch mehr gesagt.
Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch.
Eben haben wir davon gelesen, Vers 13, dass wir Anteil haben an der Offenbarung des Herrn Jesus.
Dass wir äußerlich mit dem Herrn Jesus verherrlicht werden.
Ist das nicht das Größte?
Nein, es gibt etwas Größeres.
Und das Größere ist, was du heute schon moralisch erleben darfst.
Ein Bewusstsein, das du heute schon haben darfst.
Nicht nur, dass du äußerlich vergleichbar bist mit dem Herrn Jesus, wenn du wiederkommen wirst.
Sondern, dass heute das Wohlgefallen einer göttlichen Person auf dir ruht.
Und dass diese Person sich mit dir identifiziert, das wird nicht jemandem gesagt, der eben nicht bereit ist zu leiden.
Sondern wenn wir um Christi willen geschmäht werden, dann identifiziert sich der Geist Gottes in diesem doppelten Namen
als Geist der Herrlichkeit und Geist Gottes mit dir.
Siehst du, dann hast du von dieser Herrlichkeit heute schon Anteil.
Und zwar durch eine Person, die diese Herrlichkeit uns überhaupt geben wird.
Aber sie gibt dir den Genuss dieser Herrlichkeit heute schon.
Es ist der Geist, der die Herrlichkeit besitzt, der in der Herrlichkeit, auch wenn er heute auf der Erde ist,
natürlich wohnt, der heilige Geist, der Geist Gottes.
Er, der diese Herrlichkeit auch austeilen wird, er gibt heute schon dir dieses Bewusstsein, diesen Genuss.
Und als der Geist Gottes, der Gott selbst ist, der heilig ist, wohnt und ruht er auf dir.
Das ist schon bemerkenswert, er ruht auf euch.
Auf wem konnte der Geist Gottes bisher überhaupt ruhen?
Auf dem Herrn Jesus.
Da lesen wir, auf der Erde fand er keine Ruhestätte,
aber er musste sogar der Geist Gottes im Bilde der Herrlichkeit von der Erde zurückgehen,
als das Volk Israel so versagt hatte.
Aber als der Herr Jesus hier lebte, da hat er einen Ruheplatz gefunden.
Und auf dir und auf mir, wenn wir bereit sind, um Christi willen zu leiden,
da ruht dieser Geist in gleicher Weise.
Was für ein Vorrecht, wenn wir bereit sind, in seinem Namen, im Namen Christi geschmäht zu werden.
Vers 15 zeigt uns dann, dass zum dritten Mal,
das muss uns irgendwie zu denken geben, zum dritten Mal in diesem Brief,
Petrus davor warnt zu leiden wegen falsches Tuns.
Er hatte das im Blick auf die Knechte in Kapitel 2 getan.
Er hatte das in Kapitel 3, das hatten wir jetzt noch einmal,
ihm gesagt, sie sollten nicht wegen sündiger Handlungen leiden müssen.
Und jetzt zum dritten Mal.
Müssen wir nicht zugeben, dass wir mehr unserer Sünden wegen heute leiden,
als weil wir treu sind.
Mehr deshalb, weil wir versagt haben und dadurch negative Folgen haben,
auch von Seiten der Welt.
Wir leiden müssen als Folge unseres verkehrten Handelns,
mehr deswegen, als weil wir treu sind, weil wir uns auf die Seite des Herrn Jesus stellen.
Dass doch niemand von euch leide.
Nun nennt er ein paar Tätigkeiten.
Mord, Diebstahl.
Mord ist vielleicht der wenigste von uns heute betroffen hier in dem Raum.
Diebstahl, vielleicht schon mehr.
Am Arbeitsplatz, zu Hause können wir Menschen berauben.
Übeltäter ist schon allgemeiner, wegen einer bösen Handlung.
Und als einer, der sich in fremde Sachen mischt,
da ist vielleicht jeder von uns betroffen.
Ist das nicht manchmal so, ist das nicht oft so,
dass wir in Dinge hineingehen, die uns überhaupt nichts angehen.
Dass wir über Dinge reden, mit denen wir gar nichts zu tun haben.
Der Jünger ist seinem Herrn verantwortlich, der Diener auch.
Aber sind wir nicht oft solche, die gerade bei einem anderen auf Dinge zeigen,
die mich überhaupt nichts angehen.
Wir reden nicht davon, dass wir Verantwortung im Sinne der Versammlung Gottes füreinander haben.
Aber wisst ihr, hinter diesem Deckmantel, da kann man alles Mögliche verstecken.
Ich meine, in dem Sinne, dass man sagt, das hat ja alles mit der Versammlung zu tun.
Ist das immer der Fall?
Oder haben wir nicht geradezu ein Wohlwollen,
ist das nicht geradezu ein Hobby von uns,
negative Dinge bei einem anderen herauszustellen und darüber zu reden?
Das ist, sich in fremde Sachen zu mischen.
Damit haben wir nichts zu tun.
Wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht,
sondern verherrliche Gott in diesem Namen.
Wenn aber, das ist der Wunsch, dass wir als Christen leiden.
Jetzt kommen wir zu einem Wort, das wir, man würde heute sagen, inflationär ständig benutzen,
was in Gottes Wort sehr sparsam verwendet wird.
Dreimal kommt der Ausdruck Christ vor.
Das erste Mal in Apostelgeschichte 11.
Ich lese mal diesen Vers.
Das ist Antiochien, diese Versammlung, wo Barnabas Paulus hinholt.
Und da heißt es,
dass dort vor 26 am Ende die Jünger zuerst Christen genannt wurden.
Das war ein Spottname damals.
Man verspottete sie, das sind ja auch Christen.
Früher habe ich gedacht, deshalb, weil man aus ihrem Leben erkennen konnte,
dass sie gelebt haben wie Christus.
Aber das kann nicht der Sinn dieses Verses sein.
Warum nicht? Weil die Leute in Antiochien Christus gar nicht kannten.
Das waren Heiden, die nie was mit Jerusalem zu tun hatten, das war weit weg von Jerusalem.
Diese Menschen, die kannten Christus nicht.
Aber sie kannten diese Menschen.
Und eins haben sie erlebt bei denen.
Die haben ständig von Christus gesprochen.
Und deshalb wurden sie Christen genannt.
Das waren Menschen, die haben immer von Christus, von dem Herrn Jesus gesprochen.
Das war unüberhörbar und deshalb sind sie verspottet worden.
Ob wir deswegen heute verspottet werden könnten, weil wir so viel von dem Herrn Jesus sprechen?
Wir tun uns ja schon so schwer, untereinander über den Herrn Jesus zu sprechen, oder?
Wie war das denn heute? Ich meine mal außerhalb der Zusammenkünfte.
Wie viel haben wir über den Herrn Jesus gesprochen im Miteinander heute?
Oder in der vergangenen Woche?
Diese Gläubigen in Antiochien, die haben immer wieder von dem Herrn Jesus gesprochen.
Dadurch waren sie bekannt.
Und deshalb wurden sie verspottet.
Das zweite Mal ist in Apostelgeschichte 26, da wird das von Agrippa genannt.
Da sagt er im Blick auf Paulus, Vers 28,
In kurzem überredest du mich, ein Christ zu werden, hat fast auch den Anschein, als ob das spöttisch gemeint war,
dass ich auch zu einem von dieser Gruppe von Menschen gehöre.
Und selbst hier bei Petrus, in 1. Petrus 4, ist das ja so,
wenn aber als Christ zu leiden, eben weil die Menschen sie Christen nennen,
dann sollen wir dazu bereit sein.
Nun, heute nennt sich jeder, viele jedenfalls in unserem Land nennen sich Christen,
die mit Christus nicht mehr viel am Hut haben.
Kein Interesse an dem Herrn Jesus.
Aber sind wir solche, die als Christen jetzt mal in dem ursprünglichen Sinn bekannt sind,
dann sollten wir uns nicht schämen.
Wir sollten uns nicht schämen, von dem Herrn Jesus zu sprechen. Tun wir das nicht?
Wenn ich das meinen Kindern sage, dann weiß ich sehr wohl, wie ich mich geschämt habe als Kind in der Schule.
Ich sage euch also nicht hier als Schüler, redet über den Herrn Jesus, weil ich das auch so getan hätte.
Nein, wir haben uns alle leider, leider viel zu sehr geschämt.
Und ich sage auch nicht, dass wir am Arbeitsplatz ständig über den Herrn Jesus reden können.
Wir sollen arbeiten. Wir dürfen das gar nicht.
Ich war in einem Unternehmen, großem Unternehmen, wo das geradezu untersagt war.
Aber sind wir solche, die, wenn die Möglichkeit besteht, es gibt ja auch Pausen, ja,
sind wir solche, wenn die Möglichkeit besteht, die von dem Herrn Jesus sprechen?
Wie ist das in unserer Nachbarschaft? Da ist nichts verboten.
Wie ist es in unseren Nachbarn, dass wir an den Herrn Jesus glauben?
Hier ist das vielleicht christlicher als die Gegend, wo wir wohnen.
Aber wie ist das mit Ungläubigen? Wir sollen sie nicht nerven, natürlich, ja,
nicht jede fünf Minuten über den Herrn Jesus sprechen.
Wir müssen auch nüchtern, auch da vernünftig bleiben, besonnen bleiben.
Aber wissen Sie, dass wir an den Herrn Jesus glauben oder schämen wir uns da?
Das Einzige, was wir tun, ist, den Kalender weiterzugeben,
möglichst noch ohne irgendeinen Hinweis dazu.
Sprechen wir über den Herrn Jesus?
Sind wir bereit, deshalb zu leiden? Lasst uns das tun.
Wir brauchen uns nicht zu schämen, sondern verherrliche Gott in diesem Namen.
Dadurch wird Gott verherrlicht, dass wir über den Herrn Jesus sprechen.
Dadurch kannst du Gott ehren.
Denn die Zeit ist gekommen, dass das Gericht anfange bei dem Haus Gottes.
Siehst du, wir sind oft so leidensscheu.
Warum? Weil wir unser Leben in dieser Welt führen.
Und nicht nur in dieser Welt führen, sondern uns hier sehr zu Hause fühlen.
Und Gott kann mit dem geringsten Abweichen unseres Lebens von seinem Wort,
kann er nicht sein Ja dazu geben.
Dann kommt seine Regierung ins Spiel.
Und seine Regierung, sein Gericht, fängt nicht in der Welt an,
sondern fängt in seinem Haus an.
Das muss man lernen.
Selbst der Jünger, der dem Herrn Jesus innerlich am nächsten stand,
von der Jünger Seite aus meine ich, Johannes, der musste das auch lernen.
Der kannte den Herrn Jesus von den Elfen besser als jeder andere.
Aber als er dann diese Situation erlebte,
die wir in Offenbarung 1 geschildert bekommen,
da ist er wie tot zu Boden gefallen.
So kannte er den Herrn Jesus nicht.
Als den Sohn des Menschen, der Richter ist in seinem Haus.
So hat er den Herrn Jesus vorher noch nicht kennengelernt.
Und das Bewusstsein brauchen wir.
Dieses Bewusstsein, dass dem Herrn Jesus nicht egal ist, wie ich mein Leben führe,
sondern dass er darüber wacht und dass er handelt.
Auch und nicht zuletzt durch Leiden.
Dieser Grundsatz, dass das Gericht anfängt bei dem Haus Gottes,
ist ein Grundsatz, den wir im Alten Testament mehrfach finden.
Ich möchte gerne mal drei Stellen lesen, die das unterstreichen.
Die bekannteste ist sicherlich in den Propheten Hezekiel.
Und in den Propheten Hezekiel lesen wir in Kapitel 9,
ein furchtbarer Zustand war da inmitten des Volkes Israel.
Das ist ja Kapitel 9 bis 11, wo dann auch die Herrlichkeit den Tempel verlässt.
Und da heißt es in Vers 6, Hezekiel 9, Vers 6,
mordet, wird als Gericht angekündigt, wird solchen gesagt,
die dieses Gericht ausüben sollen, mordet bis zur Vertilgung
Greise, Jünglinge und Jungfrauen und kleine Kinder und Frauen.
Ihr seht, wo das anfängt, bei den Greisen.
Aber kommt niemand nah, an dem das Zeichen ist.
Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen.
Und sie fingen an bei den alten Männern, die vor dem Haus waren.
Bei den alten Männern, bei dem Heiligtum fing das Gericht an
und bei den alten Männern, bei denen, die die Hauptverantwortung da hatten.
Seht ihr, Gott fängt nicht bei den Kindern an.
Gott fängt auch nicht hier bei den Frauen an und den Jünglingen und Jungfrauen.
Er fängt bei denen an, denen er Verantwortung gegeben hat.
Das ist bis heute so.
Die, die der Verantwortung nach und auch der, ich sage, Begabung nach
dem Herrn am Nächsten stehen, was die Verantwortung des Menschen betrifft,
da geht es los.
Und das müssen wir uns sagen lassen.
Wir, die Verantwortung am Ort haben oder vielleicht darüber hinaus.
Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass die Zucht Gottes bei uns anfängt.
Das darf uns natürlich nicht dahin führen,
dass wir jetzt aus Angst davor am besten gar nichts mehr tun.
Das ist nie die Weise Gottes.
Gottes Zucht, Hebräer 12, ist immer aus Liebe.
Immer.
Bei uns auch.
Aber er fängt eben bei den Verantwortlichen an.
Er fängt bei dem Haus Gottes an.
Das ist das verantwortliche Element, durch das er leuchtet,
das Licht ist in dieser Welt heute.
Wodurch sollen die Menschen etwas von dem Licht sehen?
Sie lesen das Wort Gottes nicht.
Die Versammlung ist der Grundpfeiler der Wahrheit.
Sie ist das Sichtbarmachen des Lichtes Gottes.
Und da fängt dann auch die Zucht Gottes an.
Wenn ihr Jeremia 29, 25 als eine zweite Stelle vergleicht,
da sagt der Geist Gottes etwas Ähnliches.
Jeremia 25, Vers 29
Denn siehe bei der Stadt, die nach meinem Namen genannt ist,
beginne ich Böses zu tun,
und ihr solltet etwa ungestraft bleiben.
Diese Stadt Jerusalem, das war der Wohnplatz Gottes im Alten Testament.
Und weil sie sich von ihm mehr und mehr abwandte,
hat er da angefangen mit seiner Zucht.
Nicht irgendwo in den Randbezirken, in Jerusalem.
Da wo sein Tempel war, da wo die Verantwortlichen waren.
Da fing er an.
Und in den Propheten Amos, lesen wir in Kapitel 3,
warum er das tut.
Amos 3, Vers 2
Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.
Erkennen heißt, eine Beziehung eingehen.
Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.
Darum werde ich alle eure Ungerechtigkeiten an euch heimsuchen.
So hat Gott nicht mit den Nationen gehandelt.
Jedenfalls zunächst nicht.
Aber das Volk Israel, mit ihnen hatte er eine Beziehung.
Ihnen hatte er sich zugewandt.
Ihnen hatte er jeden Segen, jede Liebe, jede Gnade erwiesen.
Und deshalb fängt er im Gericht, in der Zucht bei ihnen an.
Und so ist das heute auch.
Er fängt bei seinem Haus an.
Er fängt bei denen an, die das höchste Bekenntnis haben.
Wisst ihr, man kann ein sehr hohes Bekenntnis haben,
und man kann auf andere sehr scharf herunterschauen,
wie weltlich sie sind, wie weit sie abgewichen sind und so weiter.
Man kann blind werden über seinen eigenen Zustand.
Über den Unterschied, die Diskrepanz zwischen dem Bekenntnis und der Wirklichkeit.
Und da braucht man sich nicht zu wundern,
dass die Zucht Gottes, das Gericht, bei dem Haus Gottes anfängt.
Wenn aber zuerst bei uns, sagt Petrus weiter,
was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen, nicht glauben.
Wenn er schon bei uns die Dinge so eng sieht,
wie schlimm muss das Gericht derer sein, die sich bewusst gegen Gott entscheiden,
die gegen Gottes Autorität rebellieren.
Ihr Ende, haben wir gestern schon gesehen, muss furchtbar sein.
Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Schenke Gott, dass keiner hier ist, kein einziger, der nicht sagen kann,
Herr Jesus Christus, du bist am Kreuz für mich, für meine Sünden gestorben.
Denn wenn der Gerechte mit Not errettet wird, was heißt das denn?
Werden wir jetzt gerade so eben nur gerettet?
Reicht das das Blut des Herrn Jesus, sein dahingegebenes Leben nicht aus,
um uns in die Ewigkeit zu bringen? Unbedingt.
Darum geht es aber hier nicht.
Errettung, haben wir schon mehrfach gesehen, ist der weiteste Begriff bei Petrus.
Es sei denn, er macht ganz deutlich, dass es um die Errettung der Seele geht.
Wir werden nicht mit Not für den Himmel gerettet.
Das ist überhaupt nicht der Gedanke.
Das hat der Herr Jesus ein für alle Mal getan.
Und wer das Werk des Herrn Jesus annimmt, der ist gerettet für Zeit und Ewigkeit,
was seine Seele betrifft.
Aber Rettung, haben wir gesehen, bedeutet auch dem Körper nach errettet zu sein,
das Ziel zu erreichen.
Und das ist bei jedem von uns nur mit Not.
Das heißt, Gott muss jede Anstrengung unternehmen,
durch Prüfungen, durch Umstände, durch Leiden,
damit wir nicht wieder zurückfallen in unser altes Leben,
damit wir nicht wieder uns von ihm abwenden.
Ich habe bei dem ersten Mal, glaube ich, gesagt,
dieser Brief zeigt immer wieder auch, dass Petrus an seine eigene Vergangenheit dachte.
Wir haben keinen Zweifel, dass er hier an den Hof gedacht hat.
Was für eine Not war das, um ihn wieder zurechtzubringen?
Was hat der Herr Jesus dafür tun müssen?
Er hat schon vorher angefangen zu beten, damit der Petrus nachher wieder zurückkehrt.
Und was musste er durch Übungen, durch Prüfungen, durch Not gehen, Petrus, damit er zurückkommt?
Und so handelt Gott mit dir und mit mir auch.
Wie viel ist nötig bei dir und bei mir?
Unendlich viel.
Wenn es an uns läge, würde keiner, kein einziger das Ziel erreichen.
In einer Hinsicht reicht das Werk des Herrn Jesus vollkommen aus.
Aber was meint ihr, warum der Herr Jesus jetzt im Himmel ständig tätig ist für uns?
Warum er als Sachwalter, als hoher Priester, als Hirte tätig ist für uns?
Weil wir das nötig haben.
Römer 5 macht das auch deutlich.
Er lebt da jetzt für uns, damit wir dieses Ziel erreichen.
Ständig aktiv für dich und mich.
Wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?
Die Betonung liegt hier auf Gottlose und Sünder, das steht eigentlich zuerst.
Der Gottlose und Sünder, wo will der denn dann erscheinen?
Wenn wir schon nur durch solche Mühe Gottes gewissermaßen das Ziel erreichen.
Ja, der Gottlose und Sünder, der sich gegen Gott entschieden hat, der kann nicht vor Gott erscheinen.
Gott wird ihn richten müssen, ewig richten müssen.
Daher sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden.
Das ist bemerkenswert.
Du fragst nach dem Willen Gottes?
Hier siehst du einen Punkt seines Willens.
Leiden.
Nicht angenehm?
Gebe ich zu.
Aber das ist Gottes Willen.
Warum ist das Gottes Wille?
Weil er weiß, dass er nur durch Leiden dich und mich bis zu dem Ziel retten wird.
Deshalb sollen auch die, die nach dem Willen Gottes leiden, einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen im Gutes Ton.
Wir haben einen Ansprechpartner, der uns bis an das Ziel bringt, dem wir unsere Seelen anbefehlen können.
Das ist Gott.
Das ist der allmächtige Gott, der als der Schöpfer alles ins Dasein gerufen hat.
Meint ihr nicht, der ist mächtig genug, uns auch an das Ziel zu bringen?
Man fragt sich ja, warum steht hier Schöpfer, nicht Vater?
Weil hier seine Macht offenbart werden soll.
Er ist mächtig, uns bis an das Ziel zu bringen.
Zweitens, wo leiden wir in der ersten Schöpfung?
Und da ist ein Schöpfer, der steht über allem.
Und der wird uns in dieser ersten Schöpfung bis an das Ziel bringen,
damit wir auch dem Körper nach der neuen Schöpfung angehören können.
Einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen im Gutes Ton.
Siehst du, wenn du und wenn ich, wenn wir versagen,
wenn wir schon selber wissen, dass wir auf einem Weg sind, der nicht in Ordnung ist,
dann wäre es abwegig, sich Gott anzuvertrauen, sich Gott zu übergeben,
dass er seine gute Hand über uns hält.
Das kann er doch gar nicht tun, dann muss er uns doch erst wieder zurecht bringen.
Nein, aber die Leiden, durch die wir ihn durchgehen,
wenn wir bereit sind, Gutes zu tun und deshalb zu leiden,
dann kannst du sicher sein, dass die gute Hand Gottes auch über dir bleibt.
Wie ich an anderer Stelle gesagt habe einmal, Gott wird dir nie Heilsgewissheit zurufen,
wenn du auf einem falschen Weg bist.
Da wird er sagen, du musst Buße tun, du musst zurückkommen.
Aber wenn wir ihm Gutes tun, anhalten und deshalb leiden,
dann sei sicher, die liebende Hand, die treue Hand Gottes wird dich bewahren
und wird dich ermutigen.
Gott hat uns nicht nur sich selbst als Schöpfer, als Hilfsquelle gegeben,
sondern er hat uns auch so zusammengestellt, dass wir einander eine Hilfe sein können.
Und dafür hat er Älteste gegeben.
Dass er nicht Älteste meint, in einem amtlichen Sinn, wird ganz deutlich,
weil er nachher auch die Jüngeren ermahnt, sich den Ältesten unterzuordnen.
So, und er stellt hier also ein Paar gegenüber, Jüngere, Ältere.
Er zeigt also, dass es Brüder gibt, die einen Ältestendienst tun,
die eine Aufsichtsfunktion inmitten des Volkes Gottes wahrnehmen,
nicht durch ein Amt, sondern durch eine geistliche Reife, weil sie geistlich Ältere sind.
Und das ist unbedingt auch mit dem Alter verknüpft.
Ein 30-Jähriger inmitten einer, ich sage jetzt mal, normalen Geschwisterschar,
die eben nicht nur aus fünf Geschwistern besteht, wo er vielleicht mit 30 Jahren der Älteste sein könnte,
aber unter normalen Umständen, wenn es Ältere gibt, wird das niemals ein 30-Jähriger sein.
Ich sage nicht, dass der nicht Verantwortung am Ort übernehmen kann,
aber ein Älterer ist eben auch ein an Erfahrung Älterer.
Und es ist wahr, ich kann 80 Jahre alt sein und kaum geistliche Erfahrungen haben.
Und ich kann 30 Jahre alt sein und sehr viele Erfahrungen mit dem Herrn Jesus gemacht haben.
Aber dem Grundsatz nach ist das nicht von ungefähr, dass Gott von Älteren durch Petrus hier spricht.
Ältere, Jüngere.
Und an diese Älteren, Ältesten genannt, hier wendet Petrus sich jetzt.
Die Ältesten unter euch, unter euch, in eurer Mitte, bei euch,
ermahne ich der Mitälteste und Zeuge der Leiden des Christus
und auch Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll.
Wunderbar.
Petrus hätte doch das Recht, als Apostel sich jetzt über die zu stellen. Tut er nicht.
Gewaltig, er hat gelernt von seinem Meister.
Kommen wir gleich nochmal darauf zurück.
Während des Lebens des Herrn Jesus war das unter den Jüngern anders.
Da wollte jeder der Erste sein.
Aber jetzt ist er bereit, einen Platz mit ihnen einzunehmen.
Nicht der Überälteste, sondern der Mitälteste.
So wie sie auch. So stellt er sich vor.
So gewinnt man auch andere.
Indem man sich nicht über sie stellt, sondern indem man sich mit ihnen eins macht.
Und was war er? Er war Zeuge der Leiden des Christus.
Er war wirklich Apostel. Apostelgeschichte 1.
Er hatte wirklich die Leiden des Herrn Jesus miterlebt.
Paulus hatte was anderes. Paulus hatte die Herrlichkeit des Herrn Jesus erlebt, gesehen.
Aber Petrus hatte den Herrn Jesus wenigstens mal dreieinhalb Jahre in seinen Leiden erlebt.
Der konnte berichten, wie der Herr Jesus gehandelt hat, wie der Herr Jesus gelitten hat.
Das ist das Thema hier.
Und da möchte er auch die Gläubigen bereit zu machen.
Und dazu möchte er die Ältesten, dieser älteren Brüder, möchte er gewinnen,
dass sie eine Hilfe sind für die Jüngeren, dass sie bereit sind zu leiden.
Ich, der Zeuge der Leiden des Christus.
Aber nicht nur das.
Petrus sagt, ich werde auch einmal die Herrlichkeit des Herrn Jesus nicht nur sehen,
sondern Teilhaber dieser Herrlichkeit sein.
Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll.
Noch ist der Herr Jesus nicht in der Herrlichkeit offenbart,
aber er würde daran teilhaben, weil er an den Herrn Jesus glaubt,
weil er gelitten hat, weil er bereit war, mitzuleiden.
Und das möchte er den Ältesten jetzt auch vorstellen.
Er spricht zu ihnen, damit sie die Herde hüten sollen.
Aber sie sollen Vorbilder sein.
Vorbilder, worauf denn? Zu leiden.
Bereit zu sein, zu leiden.
Jetzt nicht einen Platz in dieser Welt zu suchen,
sondern bereit zu sein für Christus, mit Christus, um der Gerechtigkeit willen zu leiden.
Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist.
In Kapitel 2 hatte Petrus die Worte, die der Herr Jesus zu ihm gesagt hat,
Matthäus 16, zum Anlass genommen, über das geistliche Haus, das lebendige Haus zu sprechen.
Der Jesus hatte von diesem Haus gesprochen, der Versammlung in Matthäus 16.
Hier jetzt nimmt der Apostel Petrus andere Worte des Herrn Jesus,
gewissermaßen mit zu den Empfängern des Briefes.
Hatte der Jesus, nachdem er versagt hatte, Johannes 21,
ihm nicht dreimal das Hüten und Weiden der Lämmlein und der Schafe aufgetragen?
Was war denn das Bewusstsein von Petrus in der Situation?
Es war, dass er total versagt hatte.
Dass er in sich selbst keine Qualitäten aufwies, um diese Aufgabe wahrzunehmen.
Und als dieses Bewusstsein bei ihm war, da hat der Herr ihm genau diesen Auftrag gegeben.
Seht ihr, und dieses Bewusstsein möchte er gewissermaßen bei den Empfängern,
diesen Ältesten, auch bewirken.
Und auch bei dir, der du einen solchen Dienst als Ältester an deinem Ort tun kannst, tun sollst.
Nur wenn wir das Bewusstsein haben der vollkommenen Unfähigkeit,
nur dann kann der Herr uns benutzen.
Es ist hochinteressant, wenn ihr euch Markus 16 mal anschaut unter diesem Gesichtspunkt.
Was war denn da mit den Jüngern?
Alle ungläubig. Die Überschrift über Markus 16 ist Unglaube.
Und die Jünger haben immer noch nicht geglaubt.
Drei Zeugnisse haben immer noch nicht geglaubt.
Der Jesus tadelt sie deswegen.
Und was ist das erste, was er danach macht?
In einen Auftrag zu geben.
In den Auftrag zu geben, das Evangelium weiterzugeben.
Seht ihr, so ist das auch mit uns.
Erst wenn wir dieses Bewusstsein haben, wir sind unfähig,
wir haben total versagt.
Dann sagt der Herr Jesus dir, hüte meine Schafe.
Oder hier, hütet die Herde Gottes.
Es ist seine Herde.
Nie jemand von uns sollte meinen, es ist unsere Herde.
Nein, es ist die Seine.
Sie ist aber bei euch.
Ihr seid inmitten dieser Herde.
Ihr seid unter ihnen.
Und sie sollten diese Aufsicht nicht aus Zwang führen.
Sondern freiwillig.
Wir kommen leichter zu, wenn wir die Not sehen.
Vielleicht auch, wenn wir unsere Umstände sehen und kaum Zeit finden.
Dann nur, weil es ja getan werden muss.
Einer muss ja den Besuch machen.
Unter Zwang.
Nein, freiwillig.
Ist der Herr Jesus nicht freiwillig gekommen als der gute Hirte?
Und wir, wir tun uns so schwer damit, ihm nachzufolgen darin.
Da fragst du, nehmen wir mal die Brüderstunde,
weil das größte Schweigen kommt, wenn es eine Aufgabe gibt.
Da sind wir mal sehr vornehm, den niedrigsten Platz einzunehmen
und den anderen vorzulassen.
Und gerade da soll es das Gegenteil sein.
Da sollen wir freiwillig, nicht aus Zwang.
Nicht um schändlichen Gewinn, sondern bereitwillig.
Das ist ja ein großes Problem in der Christenheit.
Vielleicht auch in meinem Herzen.
Dass ich geistliche Dinge tue, um Gewinn zu haben.
Jetzt gehe ich mal ein Stück weit weg von materiellem Gewinn.
Auch das ist eine Gefahr.
Dass ich geistliche Aufgaben wahrnehme, um materiellen Gewinn zu haben.
Aber wenigstens vielleicht Ansehen.
Ich mache das, weil ich dadurch Ansehen bekomme.
Und das wäre total die falsche Motivation.
Es muss Liebe sein zu den Schafen.
Und wenn es nicht Liebe ist zu den Gläubigen,
dann wird der Dienst niemals angenommen.
Und wenn es nicht Liebe ist zu dem Herrn Jesus,
unserem Erzherten, Oberherrten,
dann wird es niemals gut gehen.
Und nicht als solche, die über ihre Besitztümer herrschen.
Der Jesus hatte von seinem Tod gesprochen.
Lukas 22.
Und was ist das die Antwort der Jünger?
Sie unterhielten sich, wer von ihnen der Größte ist.
Dass es herrschen wollen.
Ich möchte der Erste sein.
Wie ist das in dem Gleichnis Matthäus 24?
Man sagt, man gibt auf, dass der Jesus kommt und fängt an zu herrschen.
Das liegt uns allen nah.
Uns allen liegt es, Einfluss auszuüben.
Und nicht nur Einfluss auszuüben, sondern zu sagen,
das aber möchte ich erreichen.
Das sind doch solche, über die ich eine gewisse Autorität habe.
Und das ist vollkommen die falsche Sichtweise, die falsche Absicht.
Nicht als solche, die meinen, sie hätten jetzt eine Herde,
sie hätten jetzt jemanden, über den sie Autorität, Einfluss ausüben können.
Nein, sondern die Vorbilder der Herde sind.
Den besten Einfluss, das wissen wir, was die Erziehung betrifft,
das ist ja auch eine Herde, die Gott uns anvertraut hat, Kinder.
Den besten Einfluss können wir dadurch üben, die beste Wirkung,
dass wir Vorbilder sind für das, was wir anderen beibringen wollen,
was wir anderen zum Segen sagen wollen.
Wenn ich das selber ausübe, wenn ich selber bereit bin zu leiden,
dann werden andere eher dazu bereit sein,
als wenn ich wie die Pharisäer zwar Richtiges sage,
aber nicht danach handele.
Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist,
Erzhirte heißt nichts anderes als Oberhirte,
so werdet ihr die unverweltliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
Ich bleibe jetzt mal der Zeit wegen nur hier.
Es gibt natürlich verschiedene Kronen im Neuen Testament,
aber Petrus spricht typischerweise von Herrlichkeit.
Heute leiden, auch in dem Dienst des Ältesten.
Und dann, wenn wir das treu getan haben,
in dem Bewusstsein, dass nicht wir Oberhirten sind,
sondern dass er die Autorität über uns hat,
dann wird er uns belohnen.
Und dann wird er uns eine Krone der Herrlichkeit geben.
Dann wird er die Leiden dieser Unterordnung beantworten,
indem er uns verherrlichen wird.
Die Krone ist ja ein Symbol für den Lohn, den er uns geben wird,
in ganz besonderer Weise an seiner Herrlichkeit teilhaben zu dürfen.
Jeder, der einen Hirtendienst tut am Ort,
sollte sich immer bewusst sein, ich bin nicht der Chef.
Keiner von uns ist das.
Kein einziger, auch nicht am Ort.
Es gibt einen, der über uns steht, Christus.
Er ist der Oberhirte.
Ebenso ihr Jüngeren.
Wie hätten wir das wohl gemacht?
Hätten wir nicht vier Verse für die Jüngeren genommen?
Die müssen sich doch mal unterordnen, oder nicht?
Das müssen sie doch lernen.
Ist nicht der Konflikt zwischen Älteren und Jüngeren, Generationen,
dadurch, dass die Jüngeren fehlen?
Kann schon sein.
Kann schon sein, dass wir, wenn ich mich jetzt mal einbeziehe als Jüngerer,
dass wir oft aufbegehren, dass wir Autorität nicht anerkennen wollen.
Aber Gott handelt mehrfach anders.
Ganz interessant. Malachi 3, am Ende.
Wodurch kommt das Volk Israel zurück?
Womit fängt der Geist Gottes an?
Dass das Herz der Eltern, der Eltern zu dem Herzen der Kinder.
Und nicht umgekehrt.
Das kommt danach auch, der Kinder zu den Eltern.
Aber er fängt an, Prinzip Haus Gottes, hatten wir eben vor uns.
Bei denen, die die Hauptverantwortung haben.
Aber er spricht auch zu den Jüngeren.
Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Älteren unter.
Einen besseren Rat kann man euch Jüngeren nicht geben.
Seid bereit, den Platz der Unterordnung einzunehmen.
Auf einem anderen Weg, auf einem anderen Platz,
gibt es keinen Segen für euch.
Gott hat für Jüngere den Platz der Unterordnung.
Dadurch gewinnt ihr Vertrauen.
Übrigens als Kinder von Eltern, genauso wie als Jüngere in der Versammlung Gottes.
Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt.
Wenn wir älter werden, älter geworden sind,
dann wollen wir nicht meinen, wir hätten Rechte.
Besitztümer gibt es nicht.
Wir hätten Anrechte, die anderen müssten sich immer unterordnen.
Ja, den Jüngern wird gesagt, sich unterzuordnen.
Aber mir wird, wenn ich dann älter werde, genauso gesagt, Demut.
Mit Demut fest umhüllt zu sein.
Ist es nicht das, was der Herr Jesus vollkommen vorgelebt hat?
Ihr kennt das in Matthäus 11, dass er sagen konnte,
dass er sanftmütig und von Herzen demütig war.
Der Jesus hat uns das vorgelebt.
Hatte er nicht das Recht, er, der Erhabene, in allem zu bestimmen?
Er hat das nicht getan.
Er ist gekommen, um zu dienen, den unteren Platz einzunehmen.
Und so sagt der Psalmist David, er leitet die Sanftmütigen im Recht
und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg.
Das sind diese Demütigen, Psalm 25, Vers 9.
Wenn wir alle diesen Weg der Sanftmut, der Demut gehen würden,
würde es dann nicht anders in unserer Mitte, in unserem Miteinander stehen.
Fest umhüllt, das ist wie eine Kleidung angezogen zu haben,
den unteren Weg zu gehen.
Philippa 2, den der Herr Jesus uns vorgelebt hat,
in seiner Gesinnung und in seinen Taten.
Ist das meine Kleidung?
Weißt du, was Kleidung bedeutet?
Das erkennt man.
Das ist nicht verborgen, sondern das ist sichtbar in meinem Leben.
Das können andere an mir sehen, das ist Kleidung.
Ist die Demut der Bestandteil, den meine Mitgläubigen sehen an meinem Leben?
Oder sagen sie, der will immer Recht, der will immer das letzte Wort haben,
der will immer Recht haben.
Der ist immer derjenige, der sich durchsetzt.
Mit Demut fest umhüllt.
Vergessen wir nicht, Gott widersteht den Hochmütigen.
Das sind ja immer die anderen, immer die anderen.
Den Demütigen aber gibt er Gnade.
Wieder so ein Beispiel für die moralische Regierung Gottes,
die im Alten Testament und im Neuen Testament identisch ist.
Deshalb dieses Anführen aus dem Buch der Sprüche.
Wenn du demütig bist, dann wird Gott dir Gnade geben auf deinem Weg.
Dann wird er dir die Kraft geben, damit fortzufahren.
Der Jesus war demütig.
Da wir es nicht sind, müssen wir uns demütigen.
So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes.
Sehen wir uns noch bewusst, dass da einer über uns ist, der Macht besitzt.
Und wenn wir uns selbst nicht demütigen, dann wird er uns demütigen.
Und das tut immer weh. Immer tut das weh.
Wenn Gott mich demütigen muss.
Und ich habe gar keinen Zweifel,
dass wir diese Lebenserfahrung alle schon gemacht haben.
Denn es gibt keinen, der demütig auf die Welt kommt.
Es gab nur den einen.
Bei uns ist vielleicht Bescheidenheit, das ist doch eine menschliche Eigenschaft,
die gibt es schon mal.
Aber Demut, wirklich bewusst den untersten Platz einzunehmen,
die gibt es bei keinem von Geburt an.
So demütigt euch selbst.
So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöht zur rechten Zeit.
Das kann auch heute schon sein übrigens.
Die rechte Zeit muss nicht erst in der Zukunft sein.
Manchmal hat er solchen, haben wir das nicht erlebt,
wo man wirklich wie so einen Mantel gesehen hat von Demut um Menschen, um Gläubige.
Da hat man gesehen, dass Gott sie schon in dieser Zeit erhöht hat.
Auf jeden Fall in der Zukunft.
So demütigt euch, damit er euch erhöht zur rechten Zeit,
indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft.
Ja, wenn man demütig ist, dann sieht man trotzdem, was der andere tut.
Aber dann wirft man die Sorge, dann wirft man das Leid, die Not auf Gott.
Man gibt sie ihm und lässt sie bei ihm.
Und weißt du, was du dann merkst?
Er ist besorgt für dich.
Er ist besorgt um uns.
Ihm ist das eben nicht egal, in was für Umständen du bist.
Wenn du den unteren Weg gehst und siehst, wie du dadurch behandelt wirst
und siehst, wie der Zustand inmitten der Gläubigen, ich sage mal, dem Bach runtergeht,
dann merkst du, dass Gott dich aufrechterhält,
dass ihm das nicht egal ist und dass er deine Not sieht und für dich sorgen wird.
Dass er für uns sorgt, heißt aber nicht, dass wir keine Verantwortung haben.
Deshalb seid nüchtern und wacht euer Widersacher.
Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.
Da müssen wir nüchtern sein.
Da gibt es immer noch einen, der uns überrennen will.
Das ist der Teufel.
Damals bei den Empfängern war das besonders, als der Löwe, als dieser brüllende Löwe
durch Macht, durch Gewalt, wollte er sie zugrunde legen.
Und er sucht, wen er verschlingen kann.
Ist er nicht bei Hiob darum gelaufen auf der Erde, um Böses zu bewirken?
Das tut er heute genauso.
Das ist einer, der verschlingen kann.
Petrus hätte das nicht gesagt, wenn das nicht möglich ist.
Er kann uns vollkommen von dem rechten Weg abbringen.
Ist das nicht oft, wie wir sagen, mit Recht, dass heute oftmals es seine List ist,
die uns verführen will?
Aber warum haben wir denn so Angst, Bekenner zu sein?
Doch nicht wegen der List, sondern weil wir Angst haben zu leiden vor dieser Kraft des Gegenwindes,
den Satan bewirkt.
Er sucht zu verschlingen.
Auch dich und auch mich will er nicht auf dem Pfad des Glaubens haben.
Und wenn er so auftritt, dann sagt Petrus, widersteht.
Das ist ja so seltsam, oder nicht seltsam ist, was Gottes Wort uns dazu sagt.
Er sagt uns manchmal widerstehen.
Auch Jakobus sagt das, widerstehen.
Wenn es da um Reichtum und Armut geht, widerstehen.
Manchmal sagt er fliehen.
Wenn es um jugendliche Begierden geht, dass wir naseweißhochmütig sein wollen, gerade als Jüngere.
Wenn es darum geht, dass Hurerei in unser Leben reinkommen möchte.
Nichts wie weg, wie Josef das getan hat.
Aber wenn er in seinen Widerstand kommt, Satan, dann heißt es widerstehen.
Wenn er als Löwe kommt, widerstehen.
Und wir machen das oft genau umgekehrt.
Wenn er kommt als der brüllende Löwe, dann hauen wir ab, dann sind wir weg.
Und wenn er kommt, in unserem Fleisch dann einen Angriffspunkt findet,
eben Hochmut, jugendliche Begierden, Hurerei, dann meinen wir, wir bleiben mal stehen.
Kein Wunder, dass wir dann fallen.
Weil dann sollen wir fliehen.
Fliehen heißt, den größtmöglichen Bogen darum zu machen.
Wenn du siehst, er kommt auf einen Schwachpunkt bei dir, dann nichts wie weg.
Und ich meine, bleib mal stehen, mal gucken, irgendwie werde ich es vielleicht doch schaffen.
Nee, wirst du nicht.
Aber wenn er in seiner Gewalt kommt, dann heißt es widerstehen.
Stehen bleiben.
Dann und nur dann wirst du ihn überwinden.
Und das in dem Bewusstsein, erstens im Glauben.
Du wirst natürlich nicht widerstehen können, wenn du das in eigener Kraft tust.
Nein, du musst dich auf Gott und auf seine Kraft stützen.
Und in dem Bewusstsein, und das gibt wieder Trost.
Du bist doch nicht alleine.
Das gleiche erlebt doch die ganze Brüderschaft.
Der Jesus sagte in Matthäus 5, ich habe diesen Vers nicht mehr gelesen,
dass die Propheten auch schon so bedrängt und verfolgt worden sind,
als der Jesus von den Leiden gesprochen hat.
Und hier sagt er, ihr seid doch nicht die Einzigen da in der Türkei.
Die ganze Brüderschaft auf der ganzen Erde erlebt das doch.
Und ist das nicht bei uns auch so?
Wir sind doch nicht die Einzigen, die diesen Widerstand erleben.
Wie ist das denn in Ländern wie Nordkorea, wie Russland, wie China
und anderen islamistischen Staaten?
Haben die nicht viel mehr Widerstand?
Sind sie uns nicht Vorbilder? Wollen wir nicht wie sie widerstehen?
Ja, Gott sei Dank, wir haben einen Gott auf unserer Seite,
der der Gott aller Gnade ist.
Was auch immer du für eine Gnade brauchst,
heute diese, morgen diese, in diesen Umständen diese, in jenen Umständen jene,
er hat uns berufen zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus.
Jetzt schlägt er den Bogen zu dem Anfang des Briefes.
Hatten wir da nicht auch von der Ewigkeit gehört?
Auserwählt nach Vorkenntnis Gottes.
Jetzt zeigt er Ihnen wieder dieses Ziel, diese Herkunft und dieses Ziel.
Er hat uns zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus berufen.
Das ist das Ziel, wohin er uns führen wird.
Und da dürfen doch diese Leiden eine kurze Zeit
uns nicht von diesem Weg im Gehorsam Gott gegenüber abbringen.
Denn er selbst ist tätig für uns. Er wird uns vollkommen machen.
Er wird alles, was mangelt in unserem Glaubensleben,
wird er ersetzen. Er wird das vollenden.
Er wird uns befestigen.
Er wird uns sicheren Schritte tun lassen durch sein Handeln.
Er lässt dich nicht fallen, sondern er hilft dir, damit du festgehen kannst.
Er gibt dir die Kraft, die du brauchst.
Er gibt dir das Fundament unter die Füße,
dass du festgehen und stehen kannst.
Ihm allein gebührt von Ewigkeit zu Ewigkeit die Macht.
Er hat diese Macht, diese Macht, die er einsetzen wird, um uns an dieses Ziel zu bringen.
Da kann man nur sagen Amen.
Kann man nur sagen, so ist es.
Und auf diesem Fundament stehen wir.
Das ist eigentlich der Abschluss des Briefes.
Er zeigt dann zum Schluss, wir haben das ein beim ersten Mal gesehen,
durch wen er diesen Brief geschrieben hat, Silvanus.
Anscheinend kannte er ihn nicht so gut,
dass er sagt, ein treuer Bruder, wie ich dafür halte.
Er ist vorsichtig im Urteil.
Er überlässt das letztendlich Gott.
Aber er hatte ihn erlebt als treu.
Und das sagt er auch ausdrücklich.
Ich habe euch mit wenigem geschrieben.
Wir sagen mal heute fünf Kapitel nur.
Wenig.
Was mag von diesen fünf Kapiteln, die wir jetzt so ein halbes Jahr vor uns hatten,
was mag davon mit uns gehen?
Wenig ist das.
Das war doch nicht viel, sagt Petrus.
Das war doch nicht so umfangreich.
Ist es nicht der Mühe wert, das zu verwirklichen?
Was mag Gott in unserem Leben, in meinem Leben davon,
am Ende des Jahres noch sehen?
Ich habe euch ermahnt.
Das waren ermahnende und zugleich ermutigende und zugleich tröstende Worte.
Ich habe bezeugt, dass dies die wahre Gnade Gottes ist.
Dieser Brief, den ich euch geschrieben habe,
das, was ihr erlebt habt auch durch den Glauben,
das ist die wahre Gnade Gottes, die euch bis an das Ziel bringen wird.
Darauf könnt ihr euch verlassen, dass es von Gott ist,
in der ihr jetzt aber auch stehen sollt,
die jetzt euer Fundament, euer geistlicher Besitz sein und werden soll.
Er grüßt sie durch die Miterwählte in Babylon.
Wenn wir mal den Ausdruck in Kapitel 3 nehmen,
dass er von Frauen sagt, dass sie Miterben der Gnade sind,
so liegt es doch nah daran zu denken, dass das seine eigene Frau war.
Von ihr grüßt er aus Babylon.
Pedos war wahrscheinlich nie in Rom, was eine große Kirche heute aus ihm machen möchte.
Nein, er war in Babylon.
Da gab es viele Juden, Gläubige aus den Juden.
Wir wissen zum Beispiel von dem babylonischen Talmud, der dort entstanden ist.
Er war wirklich in Babylon.
Er grüßt von seiner Frau und von Markus.
Interessant, dass auf einmal dieser Mann, der ursprünglich untreu war,
dann aber doch treu war, der ein Neffe von Barnabas war,
den Paulus später nützlich gebrauchen konnte.
Und er heißt es, mein Sohn.
Ist er vielleicht durch Petrus, der selbst einmal untreu war,
wieder auf eine gute Spur gekommen?
Mein Sohn. Er hatte eine Beziehung zu ihm geistlicher Natur.
So finden wir, wir haben das gesehen bei Silas,
war eigentlich ein Mitarbeiter Paulus.
Markus war später bei Paulus tätig. Hier ein Gebet, an das er sich wendet,
wo Paulus war. Ein wunderbares Miteinander der Diener Gottes damals.
Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe.
Ein viertes Mal. Liebe.
Auch wir werden ermahnt, eine echte Liebe zueinander in geistlicher Hinsicht zu haben.
Friede sei euch allen, die ihr in Christus seid.
Ein ganz praktischer Brief endet mit einer typisch christlichen Wahrheit.
Man könnte fast sagen Paulinisch. In Christus.
Ihr seid nicht mehr Juden, ihr seid in Christus.
Und darin sei euch innerlich Friede.
Friede, um jetzt bereit zu sein, nach dem, was ich euch geschrieben habe,
auch in Leiden auszuharren, bis der Herr Jesus kommt.
Das wollen auch wir zu verwirklichen suchen. …