Belehrungen im 5. Buch Mose
ID
ms034
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:22:08
Anzahl
3
Bibelstellen
5. Mose
Beschreibung
- Der Segen des Landes: 5. Mose 8,1-20
- Der Wohnort Gottes im Land: 5. Mose 12-31
- Belehrungen für Gläubige: 5. Mose 22
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend zusammen einen sehr praktischen Abschnitt lesen.
Ein Kapitel, aus dem besonders ein Vers sehr bekannt ist.
Aber wir wollen das ganze Kapitel lesen.
5. Mose 22, 5. Mose 22, ab Vers 1.
Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinfieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen.
Du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen.
Wenn aber dein Bruder nicht nah bei dir ist oder du ihn nicht kennst,
so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir sein, bis dein Bruder sie sucht.
Dann gib sie ihm zurück.
Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun und ebenso sollst du mit seinem Gewand tun
und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht und das du findest.
Du kannst dich nicht entziehen.
Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen.
Du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten.
Es soll nicht Manns Zeug auf einer Frau sein.
Und ein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen.
Denn jeder, der dies tut, ist ein Gräuel für den Herrn, deinen Gott.
Wenn sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Weg befindet,
auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern,
und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern,
so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen.
Du sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen und die Jungen magst du dir nehmen,
damit es dir wohl ergeht und du deine Tage verlängerst.
Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen,
damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgendjemand davon herabfällt.
Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen,
damit nicht die Fülle des Samens, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinbergs geheiligt werden.
Du sollst nicht pflögeln mit einem Rind und einem Esel zusammen.
Du sollst nichts aus verschiedenartigem Stoff anziehen, Wolle und Leinen zusammen.
Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle, womit du dich umhüllst.
Wenn ein Mann eine Frau nimmt und zu ihr eingeht und er hasst sie und bürdet ihr Dinge zum Gerede auf
und bringt einen bösen Namen über sie aus und spricht,
diese Frau habe ich genommen und mich ihr genahmt und habe die Zeichen der Jungfrauschaft nicht an ihr gefunden,
so sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen
und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinaus bringen.
Und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sprechen,
ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben und er hasst sie.
Und sie erbürdet ihr Dinge zum Gerede auf und spricht,
ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfrauschaft nicht gefunden.
Und hier sind die Zeichen der Jungfrauschaft meiner Tochter.
Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten
und die Ältesten dieser Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen.
Und sie sollen ihn bestrafen mit 100 Sekel Silber
und sie dem Vater der jungen Frau geben, weil er einen bösen Namen über eine Jungfrau in Israel ausgebracht hat.
Und sie soll seine Frau sein, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage.
Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist,
die Zeichen der Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden,
so sollen sie die junge Frau hinausführen
und den Eingang des Hauses ihres Vaters und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie sterbe,
weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Haus ihres Vaters.
Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.
Wenn ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird, die eines Mannes Ehefrau ist,
so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat und die Frau.
Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen.
Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau einem Mann verlobt ist und es findet sie einen Mann in der Stadt und liegt bei ihr,
so sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sie steinigen, dass sie sterben.
Das Mädchen deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrien hat
und der Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten entehrt hat.
Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.
Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Feld findet und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr,
so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben.
Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, denn der Mädchen ist keine Sünde zum Tode.
Denn so wie ein Mann sich gegen seinen Nächsten erhebt und ihn totschlägt, so ist diese Sache.
Denn er hat sie auf dem Feld gefunden.
Das verlobte Mädchen schrie, aber niemand rettete sie.
Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist und ergreift sie und liegt bei ihr und sie werden gefunden,
so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens 50 Sekel Silber geben
und sie soll seine Frau sein, weil er sie entehrt hat.
Er kann sie nicht entlassen alle seine Tage.
Ein Mann soll nicht die Frau seines Vaters nehmen und soll die Decke seines Vaters nicht aufdecken.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen zu Beginn.
Wir haben einen Abschnitt aus diesem fünften Buch Mose gelesen, der zu dem Teil gehört ab Kapitel 12,
wo die 10 Gebote, die hier in diesem Buch auch vorgestellt werden,
am Anfang des Buches, 5. Mose 4, die hier ausdrücklich, ich habe das gestern glaube ich auch einmal gesagt,
10 Worte genannt werden, 5. Mose 5, Entschuldigung,
wo diese 10 Gebote, wo diese 10 Worte in verschiedener Hinsicht, in verschiedene Bereiche des Lebens des Volkes Israel ausgelegt,
hineingebracht werden und in gewissen Einzelheiten dann weitergeführt werden.
Wie immer beginnt der Geist Gottes bei dem Bereich, der die Beziehung des Menschen, des Volkes zu Gott betrifft
und dann geht er weiter und in diesem Bereich befinden wir uns hier, wo es um die Beziehung des Menschen zu dem Menschen geht, untereinander.
Die Beziehung zu Gott steht ja in den ersten vier Geboten vor uns
und in den zweiten Sechstern finden wir die Beziehungen des Volkes Israel untereinander,
wir würden heute sagen der Gläubigen miteinander.
Nun können wir uns fragen, das ist das Gesetz, was haben wir damit zu tun?
Und da gibt es zwei Gefahren, zwei extreme Meinungen, die beide verkehrt sind.
Die eine Meinung ist, ja, das Gesetz ist die Lebensregel auch des Christen heute
und wir übersehen, dass wir dadurch, dass wir mit Christus gestorben sind, wir natürlich auch dem Gesetz gestorben sind.
Das Gesetz hat keine Autorität mehr über uns.
Jakobus in seinem Brief macht deutlich, dass wenn wir uns unter das Gesetz stellen
und wir ein Gebot nicht halten, wir unter dem Fluch des Gesetzes stehen.
Das macht deutlich, das Gesetz kann keine Autorität über uns haben, denn auch als Gläubige, wenn wir meinen, wir müssten das Gesetz halten,
sind wir nicht in der Lage das zu tun, das ist kein Mensch.
Nein, das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Auf der anderen Seite gibt es andere Gläubige, die sagen, wir haben mit dem Gesetz überhaupt nichts mehr zu tun.
Na, dann müssten sie schon mal erklären, warum das Gesetz in das ewige Wort Gottes aufgenommen worden ist.
Warum uns auch Teile, ja, nee, nicht Teile, das Gesetz in der Bibel gegeben worden ist,
doch wohl nicht, damit wir einfach nur Historie, Geschichte vor uns haben.
Dann ist es sogar sehr bemerkenswert, dass gerade der Brief, der uns die Rechtfertigung aus Glauben auf dem Grundsatz des Glaubens zeigt,
der Römerbrief, und damit deutlich macht, dass durch das Gesetz kein Mensch gerechtfertigt werden kann,
dass gerade im Römerbrief auch in den Teilen später das Gesetz angeführt wird.
Nicht, weil das Gesetz dann zu einer neuen Lebensregel für uns gemacht würde.
Unbedingt nicht, aber weil die Gedanken Gottes, die im Gesetz sich ausdrücken, die er im Gesetz ausgedrückt haben,
doch die Gedanken Gottes sind und damit uns etwas offenbaren von dem, was Gott zum Beispiel über Gut und Böse denkt.
Und die moralischen Grundsätze Gottes, das macht Petrus ganz deutlich, haben sich nicht geändert.
Wenn im Alten Testament Gott sagt, Gott ist heilig, so auch ihr, dann hat sich das doch für uns nicht geändert.
Dann geht dieser Charakterzug auch für unser Glaubensleben, und Petrus führt das an in Kapitel 1, eben deshalb.
Das heißt, wir können nicht sagen, das Gesetz hat mit uns nichts zu tun.
Natürlich bleibt wahr, erstens, dass wir nicht unter Gesetz stehen, und zweitens,
dass die Vorschriften, die Gott im Blick auf die Feste, die Zeremonien gegeben hat, dass sie sich auf Israel oder auf Israel allein beziehen,
dass die Vorschriften, die Gott, sagen wir, über Nahrungsmittel gegeben hat, in dieser wörtlichen Weise, heute nicht mehr gültig sind.
Das macht das Neue Testament ganz deutlich.
Apostelgeschichte 10, musste Petrus das lernen, dass das, was Gott jetzt als rein ihm vorstellt, rein ist,
selbst wenn das im Alten Testament für das Volk Israel von Gott als unrein vorgestellt wurde.
Wir finden, dass der Apostel Paulus in 1. Timotheus 5, nur mal bei diesem Punkt zu bleiben, ausdrücklich uns sagt,
dass alle Speisen von uns mit Danksagung genommen werden dürfen.
Und dass sogar dann, wenn Menschen und vielleicht sogar Christen sagen, man darf von bestimmten Dingen nichts essen,
übrigens ein ganz großes Thema, eins der Hauptfragen, die ich immer wieder zugeschickt bekomme in meiner Arbeit im Internet,
dass man als Christ beispielsweise kein Schweinefleisch essen dürfte.
Nein, 1. Timotheus 5 sagt, wer das lehrt, das ist letztlich eine dämonische Lehre, sagt der Apostel Paulus.
Und schon im Leben des Herrn Jesus wird das deutlich.
Wenn ihr Markus 7 seht, wo der Jesus den Jüngern deutlich macht, dass das Böse nicht dadurch auf uns kommt,
dass wir etwas zu uns nehmen, zum Beispiel Speisen.
Immer wieder höre ich, dass man irgendwie belastet werden könnte durch das, was man äußerlich aufnimmt.
Das ist einfach nicht wahr.
Der Herr Jesus sagt, das was aus unserem Herzen hervorkommt, das ist das, was böse ist.
Und dann heißt es in diesem bemerkenswerten Zusatz, nur Markus berechtigt den, indem er so alle Speisen für rein erklärte.
Das heißt, der Herr Jesus hat das schon während seines Lebens letztlich deutlich gemacht,
dass diese Speisevorschriften in dieser buchstäblichen Weise nicht auf uns übertragbar sind.
Und doch gibt uns Gott diese Belehrungen, weil er uns Grundsätze vorstellt, die bis in die heutige Zeit wahr sind.
Wie sollen wir das Gesetz überhaupt dann für uns verstehen?
Auch da finden wir im Neuen Testament eine große Hilfe.
Das ist in der sogenannten Bergpredigt.
Matthäus 5 finden wir, dass der Herr Jesus in diesem großen Teil, vielleicht der dritte Teil der Bergpredigt,
wo er das Alte Testament zitiert und dann ihnen sagt, ich aber sage euch.
Und dann den Jüngern, den Volksmengen und damit auch uns deutlich macht,
dass wenn Gott im Alten Testament, sagen wir in den zehn Geboten, bestimmte negative Vorschriften gegeben hat,
du sollst nicht töten, dass Gottes Gedanke nie war, dass der Mensch nur nicht einen anderen tötet,
sondern dass hinter jedem Gebot viel mehr steht.
Da sagt der Herr Jesus, wenn du schon in deinem Herzen einen bösen Gedanken gegen deinen Bruder, gegen deine Schwester hast,
das meine ich eigentlich, wenn ich dieses Gebot gegeben habe, du sollst nicht töten.
Das Gesetz war eine Mindestanforderung Gottes an den Menschen.
Aber Gott ist nicht zufrieden, ich sage mal im Blick auf uns Gläubige, wenn wir nur jemanden nicht töten würden.
Nein, er sagt, das was ich eigentlich damit verbinde ist, ein böser Gedanke über deinen Bruder.
Und was der Jesus da die drei verschiedenen Formen vorstellt, das meine ich eigentlich,
einen Gedankenböse über deinen Bruder, deine Schwester zu haben.
Das führt am Ende bis dahin, dass man seinen Nächsten sogar töten kann.
Das heißt, wir müssen versuchen, den Grundsatz, den Gott zeigt in dem Gesetz im Alten Testament zu erfassen
und der geht viel weiter, viel weiter als die Beobachtung einer äußeren Vorschrift.
Dann erkennen wir Gottes Gedanken und wodurch wird das neue Leben geführt auch in der heutigen Zeit?
Durch Gottes Geist, durch Gottes Gedanken.
Deshalb ist das Gesetz nicht vergeblich, auch nicht für uns, nicht umsonst für uns in dem Wort Gottes niedergeschrieben.
Weil wir dadurch, wenn wir den Grundsatz, den Gott damit verbindet, wenn wir den verstehen,
unser Glaubensleben geleitet wird.
Und dann gibt es noch einen zweiten, sehr bemerkenswerten Hinweis,
den der Apostel Paulus in 1. Korinther 9 über das Gesetz macht.
Ich wiederhole jetzt gar nicht, was wir in unserem Gebiet schon gesagt haben,
dass uns das Alte Testament ja gegeben worden ist, um uns die Wahrheit Gottes zu illustrieren.
Das liest man auch in dem 1. Korintherbrief, Kapitel 10 und Römer 15.
Aber ich meine ein direktes Gebot, was aus dem 5. Buch Mose kommt, in 1. Korinther 9, Vers 9.
Da sagt der Apostel, 1. Korinther 9, Vers 9 und zitiert dabei 5. Mose 25.
Denn in dem Gesetz Moses steht geschrieben, du sollst dem Ochsen, der drischt, nicht das Maul verbinden.
Und dann fragt Paulus, ist Gott etwa um die Ochsen besorgt?
Oder spricht er nicht durchaus unsertwegen?
Denn es ist unsertwegen geschrieben, dass der Pflügende auf Hoffnung pflügt
und der Dreschende auf Hoffnung dreschen soll, um daran teilzuhaben.
Und dann führt er die geistliche Bedeutung davon aus.
Das heißt, wir dürfen nicht meinen, dass Gott, wenn er Vorschriften über Tiere, über Pflanzen usw. Nahrung gegeben hat,
dass es ihm um die Tiere, um das Damalige ging.
Nein, er verbindet damit eine Belehrung, die er für uns hat aufschreiben lassen.
Und während das Volk Israel rein äußerlich Dinge dadurch gelernt hat,
lernen wir etwas über die Grundsätze Gottes
für den Menschen im Allgemeinen und für den Gläubigen im Besonderen.
Und das wollen wir jetzt versuchen, aus diesen Abschnitten in 5. Mose 22 für uns zu lernen.
Daher besteht immer, wenn wir praktische Fragen vor uns haben, besteht immer die Gefahr,
und zwar für jeden von uns, dass man etwas hört und an jemand denkt.
Und das ist immer verkehrt.
Richtig ist immer, dass wir an uns selbst denken.
Und dass wir nicht meinen, gut, dass der oder jene mal diese Belehrung auch hört,
sondern lasst uns bereit sein, uns selbst in das Licht des Wortes Gottes zu stellen.
Das erste, was wir gelesen haben in den ersten 4 Versen,
ist, dass wenn eine Sache die Eigentum eines anderen ist, in unser Blickfeld gerät
und wir sehen, dass der Eigentümer nicht dabei ist.
Entweder kennen wir ihn, weil wir das Tier kennen, wie das hier heißt, das Rind vielleicht.
Wir sehen sofort, das ist von diesem Bruder des Volkes Israel.
Oder wir sehen das nicht. Egal.
Dann sagt der Geist Gottes, dem Volk Israel, ich mache dich dafür verantwortlich, das zu bewahren.
Entweder zurückzugeben oder zu bewahren, bis derjenige auf die Suche danach geht.
Vielleicht ist das tatsächlich die Auslegung in einer gewissen Einzelheit
aus dem einen Gebot in 5. Mose 5, Vers 19.
Du sollst nicht stehlen.
Die Gebote sind ja, der größte Teil der 10 Worte sind negativ formuliert. Du sollst nicht.
Und du sollst nicht stehlen, ist äußerlich, ich soll dem anderen nichts wegnehmen.
Ist Gott damit zufrieden, wenn ich dem anderen nichts wegnehme?
Was steht denn hinter diesem Gebot?
Steht doch, dass ich Fürsorge haben soll für meinen Bruder, für meine Schwester.
Und dann ist Gott nicht damit zufrieden bei mir, wenn ich einfach nur meinem Bruder, meiner Schwester etwas nicht wegnehme.
Sondern er möchte im Gegenteil, dass ich fürsorglich bin für meinen Bruder, dass er keinen Mangel leidet.
Wir haben gestern Nachmittag über Hirtendienst nachgedacht.
Und Hirtendienst ist eben nicht nur etwas für Einzelne, die eine Gabe des Hirten haben.
Sondern wir sollen alle ein Hirtenherz haben und Fürsorge haben für meinen Nachbarn, für meinen Mitbruder, für meine Mitschwester,
dass er sie keinen Mangel leidet.
Hier ging es um äußere Dinge.
Bei uns geht es nicht nur um äußere Dinge, auch da.
Wir sollen fürsorglich sein.
Wenn wir merken, da ist Gefahr für das Haus, das Auto, für jemand, dann sollen wir fürsorglich sein.
Aber ich hoffe, wir verstehen sofort, dass es in erster Linie um eine geistliche Fürsorge geht.
Eine geistliche Fürsorge, dass mein Bruder sein Rind, sein Kleinfieh, seinen Esel, sein Gewand verlieren könnte.
Was heißt das?
Wofür brauchten sie denn dieses Rind und das Kleinfieh?
Das brauchten sie doch wohl in erster Linie zum Opfern.
Und da sehe ich, dass mein Bruder, meine Schwester Mangel leidet und dass die Anbetung in dem Leben meines Bruders, meiner Schwester zu kurz kommt.
Dass da innerlich keine Beschäftigung mehr mit der Person des Herrn Jesus ist, mit der Person Gottes.
Dass ich irgendwie merke, da ist kein geistliches, inneres Glaubensleben mehr.
Was machen wir denn eigentlich?
Ich fürchte, unser Hauptproblem ist, dass wir das in erster Linie sind.
Dass ich das gar nicht bei meinem Bruder, bei meiner Schwester überhaupt feststellen kann, weil mein eigenes Glaubensleben am Boden liegt.
Weil ich für alles Zeit habe, nur nicht für die Person des Herrn Jesus.
Aber wenn es doch mal anders wäre.
Was machst du mit deinem Bruder? Du siehst, dass da geistlich etwas fehlt vielleicht.
Da ist vielleicht jemand, der früher gebetet hat und du hörst ihn gar nicht mehr beten.
Da ist jemand, der früher ein Lied vorgeschlagen hat oder vielleicht auch einmal ein Wort des Dienstes gesprochen hat und nichts mehr zu hören.
Ja, kann man nichts machen. Man kommt ja irgendwie nicht an ihn ran.
Wie oft hast du das denn versucht?
Wie oft habe ich denn gebetet für meinen Bruder und meine Schwester?
Wenn wir überhaupt schon ein Auge mal dafür bekämen und dann uns darum kümmern.
Es gibt die Möglichkeit, dass ich jemanden im Moment nicht erreichen kann.
Das ist das Bild dessen, wo man Vieh und so weiter hat von jemand, der jetzt nicht erkennbar ist.
Zu dem man jetzt keinen Zugang hat.
Ist das dann so, dass ich trotzdem für ihn bete, bis der Augenblick kommt, dass ich mal zu ihm gehen kann.
Nehmen wir mal an, jemand der in Sünde lebt. Ja, da kannst du in dem Augenblick nicht hingehen.
Jemand, der ausgeschlossen ist. Aber ist das uns dann egal? Ist das aus unserem Sinn heraus?
Oder kümmern wir uns innerlich so lange, bis das möglich ist?
Oder wie ist das mit Gläubigen, die nicht einen gemeinsamen Weg mit uns gehen?
Ja, die wir vielleicht im Persönlichen gar nicht im Moment so erreichen können.
Beten wir für sie?
Oder nutzen wir die Möglichkeit, wie ist das denn eigentlich bei solchen Vorträgen?
Ich bin froh, dass das nicht jetzt der erste Abend ist, sondern der dritte.
Nicht, dass man in der Meinung ist, ich suche jetzt Leute, die mehr zu den Vorträgen kommen.
Aber haben wir eigentlich eine Verantwortung solchen gegenüber?
Gestern beim Spazierengehen kam ich ja vorbei an der Freien Evangelischen Gemeinde.
Haben wir eigentlich eine Verantwortung den Gläubigen gegenüber an diesem Ort?
Oder ist nur der Herr dafür verantwortlich?
Wenn der Herr uns etwas geschenkt hat, dass wir Anbetung bringen können,
dass wir ein Verständnis haben für das, was das Werk des Herrn Jesus bedeutet,
das haben wir in unserem Gebet auch ausgedrückt, in unserem Lied.
Haben wir da nicht eine Verantwortung auch anderen Gläubigen gegenüber?
Sie haben Mangel vielleicht an bestimmten Dingen.
Laden wir sie ein, versuchen wir was an uns ist, natürlich in der richtigen Art und Weise,
in Demut, aber können wir ihnen nicht eine Hilfe sein?
Da gibt es auch einen Esel, der fehlen kann.
Da sehen wir, dass einer, der einen Dienst getan hat früher, der Esel spricht doch von der Arbeit
und irgendwie merken wir, da ist weniger geworden.
Da ist nicht mehr der Eifer in dieser Arbeit.
Ja klar, ich kann ihm kaum eine Hilfe sein, wenn ich selber nichts tue für den Herrn.
Wenn mein ganzes Sinnen auf meinen Beruf ausgerichtet ist,
oder meine Hobbys, mein Urlaub, meine Familie.
Aber wenn ich das erkenne, kann ich ihm dann eine Hilfe sein, damit er den Esel wieder zurück bekommt?
Oder ist uns das irgendwie alle gleichgültig?
Wie ist das mit dem Gewand?
Wenn ich sehe, dass sich der Lebenswandel,
Gewand spricht auch von dem Äußeren, wenn sich das verändert.
Lassen wir das einfach so gehen?
Oder spüren wir diesen Mangel, beten dafür und suchen eine Gelegenheit,
nicht jemanden irgendwie, wie soll ich das ausdrücken, fertig zu machen, direkt zu tadeln.
Hinter einer Veränderung in meinem Leben steht immer eine Ursache.
Vielleicht bin ich mir selber über diese Ursache gar nicht bewusst,
aber es gibt für jede Veränderung eine Ursache.
Die Ursache kann sein, ein Erlebnis, was ich gehabt habe, was mich aus der Bahn geworfen hat.
Kann auch sein einfach, dass mein Lebensmittelpunkt nicht mehr der Herr Jesus ist.
Kann eine Enttäuschung sein in der Familie, vielleicht auch in der Versammlung Gottes.
Können Probleme sein in der Ehe und der Familie, mit denen ich nicht fertig werde.
Was auch immer ist, sind wir anderen eine Hilfe dabei?
Heißt natürlich umgekehrt auch, bin ich bereit eigentlich eine Hilfe anzunehmen?
Oder sage ich, von dem und der nehme ich gar nichts an.
Hier sehen wir, dass wir Verantwortung haben.
Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen.
Wir sollen auch unseren Bruder, davon spricht das doch, und unsere Schwester nicht fallen sehen und einfach vorbeigehen.
Ja, wie das der Levit und der Priester getan haben, als dieser Mensch da auf dem Weg nach Jericho unter die Räuber kam.
Die haben den liegen lassen, bloß nichts damit zu tun haben.
Da habe ich keine Verantwortung, da kriege ich auch keine Probleme.
Ich brauche auch keine Zeit zu investieren.
Nein, das ist meine Verantwortung, deine, wenn du das siehst.
Und dann lasst uns mit einem Herz der Liebe, wie der Herr Jesus das getan hat, versuchen einander zu helfen.
Vers 5.
Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein.
Dein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen.
Denn jeder, der dies tut, ist ein Gräuel für den Herrn, deinen Gott.
Dieser Zusatz zeigt, wie ernst Gott diesen Punkt nimmt.
Offensichtlich geht der Geist Gottes hier zurück auf den Beginn der Schöpfung, noch vor dem Sündenfall.
Und wir lesen in 1. Mose 1, wie Gott den Menschen geschaffen hat.
Da heißt es ausdrücklich in 1. Mose 1, Vers 27.
In der Mitte Mann und Frau schuf er sie.
Und die Fußnote zeigt uns männlich und weiblich.
Das heißt unterschiedlich.
Gott hat den Menschen nicht einheitlich in dem Sinne, nur eine Natur, oder wie man das ausdrücken will, ein Geschlecht geschaffen.
Sondern männlich und weiblich unterschiedlich.
Und wenn Gott Dinge unterschiedlich macht, dann hat das einen Sinn.
Und dann ist es zum Segen, wenn man das bewahrt.
Und manche sind zu der fälschlichen Schlussfolgerung gekommen, weil in der heutigen Zeit, in der Versammlung Gottes,
in Christus diese Unterschiede keine Bedeutung mehr haben, dass das auch für unser Leben auf der Erde gilt.
Da lag der Apostel Paulus in Galater 3, Vers 28.
Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau, denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
Und hier heißt es wieder, da ist nicht männliches und weibliches.
Das heißt in Christus geistlicher Weise, das heißt in unserer Stellung als Gläubige gibt es diese Unterschiede nicht mehr.
Heißt das denn, dass sie in dem Leben der Gläubigen hier auf der Erde keine Bedeutung mehr haben?
Offensichtlich kann das nicht die Bedeutung sein. Warum nicht?
Weil der gleiche Apostel an mehreren Stellen deutlich macht, dass es Unterschiede gibt.
Wir nehmen 1. Timotheus 2.
In 1. Timotheus 2 sagt der Apostel zum Beispiel über die Frau in Vers 12.
Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein.
Ähnlich 1. Korinther 14.
Wird ausdrücklich gesagt, dass die Frau, nicht der Mann, aber die Frau schweigen soll in den Versammlungen.
Das macht uns ganz deutlich, dass das was geistlicher Weise wahr ist und immer wahr bleiben wird,
in Christus gibt es diese Unterscheidung nicht mehr.
Das aber solange wir auf der Erde sind, diese Unterscheidung absolut von Bedeutung ist.
Es ist doch nicht von ungefähr, dass den Frauen, euch Frauen, den Schwestern,
sieben Mal im Neuen Testament gesagt wird, dass ihr euch den Männern unterordnen sollt.
Das zeigt den Unterschied.
Und hier sehen wir das auch in 1. Timotheus 2.
Gott möchte, solange wir auf der Erde sind, dass diese Unterschiede bewahrt bleiben.
Sind wir bereit, auch in einer Gesellschaft, in einer Zeit,
wo man diese Unterschiede nicht mehr akzeptieren will.
Und wenn ihr als junge Frauen einen Beruf erlernt, schon in der Schule,
kriegt ihr geradezu eingebläut Gleichberechtigung, gleiches Recht, gleich sein.
Man will heute in der modernen sogenannten Gender, in dem Gender Stream, wenn man so will,
will man sagen, es gibt überhaupt keine biologischen Geschlechter.
Das ist alles Erfindung von irgendwelchen Menschen, sagt unsere Gesellschaft.
Du kannst ja selber aussuchen, was du für ein Geschlecht hast.
Und wir alle stehen in Gefahr, uns diese Gedanken zu eigen zu machen.
Und umso mehr, je mehr wir durch moderne Medien uns diesen modernen Gedanken aussetzen.
Ich sage mal nur ein Beispiel dafür.
Früher, wenn man sich einen Spielfilm anschauen wollte, musste man ins Kino gehen
oder musste man einen Fernseher kaufen.
Weder das eine noch das andere wurde im Allgemeinen getan.
Dann gab es eine Zeit, da musste man sich wenigstens noch DVDs kaufen, um solche Spielfilme zu sehen.
Heute brauchst du das alles nicht mehr, ihr wisst das genau.
Heute brauchst du nur ins Internet zu gehen und kannst dir alles, ob legal oder illegal, ansehen.
Und wir glauben doch nicht, keiner von uns glaubt doch ernsthaft,
dass in der heutigen Zeit Filme gemacht werden, die den göttlichen Grundsätzen von Mann und Frau,
von Ehe und Familie entsprechen.
Also brauche ich mich doch auch nicht zu wundern, wenn ich mich dem immer mehr aussetze,
wenn ich immer mal wieder zur Entspannung, und wir brauchen Zeiten der Entspannung,
wenn ich mir solche Filme anschaue, dass das nicht Einfluss auf unser Denken bekommt.
Das ist doch unausweichlich.
Und in diesen Filmen finden wir alles andere als die göttliche Schöpfungsordnung.
Und da will sich dann eine Frau nicht mehr unterordnen.
Es ist doch nicht von ungefähr, dass wir das, was die Kleidung betrifft,
auch als Grundsatz, als Sprichwort schon haben.
Eine Frau hat die Hosen an.
Das wird doch gesagt im Blick darauf, was für eine Funktion eine Frau in einer Ehe hat.
Und erleben wir das nicht immer wieder?
Dass Frauen, ich spreche jetzt nur von gläubigen Frauen,
weil den Ungläubigen können wir das ja gar nicht vermitteln, wollen wir auch nicht,
verkündigen wir das Evangelium.
Aber wenn im geistlichen Bereich unter gläubigen Ehepartnern
die Frau die Hosen in der Ehe anhat, und das erleben wir,
dann sind die Dinge auf den Kopf gestellt,
und dann verstoßen wir genau gegen diesen Grundsatz aus 5. Mose 22.
Dass wir Männer mitverantwortlich dafür sind, ist doch auch klar.
Uns wird überhaupt nicht gesagt, und das ist natürlich auch ein,
ich will nicht sagen Ursache, aber doch ein Anlass dafür,
dass wir als Männer manchmal oder oft geherrscht haben über unsere Ehefrauen.
Das war genauso unbiblisch.
Aber dass wir verantwortlich sind,
unsere Ehefrauen in einer guten, segensreichen Weise zu führen,
Verantwortung zu übernehmen, haben wir das nicht oft versäumt?
Haben wir nicht leicht unsere Ehefrauen machen lassen?
Ich sage überhaupt nicht, dass wir nicht unseren Ehefrauen in bestimmten Bereichen,
wo Gott sie gerade für geschaffen hat,
wo er ihnen Aufgaben gegeben hat in Ehe und Familie,
dass wir ihnen auch die Führung überlassen dürfen.
Aber dem Grundsatz nach, und das bleibt für die gesamte Ehezeit bestehen,
haben wir die Verantwortung.
Die Frau soll sich unterordnen, und wir sollen sie lieben, dass es dienen,
aber in einer Weise, dass wir die Verantwortung übernehmen in der Ehe.
Und das gilt auch für die Versammlung Gottes.
Wie oft hat man gehört, da haben Brüder Dinge besprochen,
und als sie dann mit ihren Ehefrauen gesprochen haben,
waren die Dinge auf einmal ganz anders.
Natürlich sollen wir auf unsere Ehefrauen auch hören, hoffe ich sehr,
dass wir ein Ohr haben.
Und wird einmal gesagt, höre auf das, was Sarah sagt.
Das ist absolut weise.
Aber die Verantwortung für das Handeln, das haben wir.
Wie ist das bei euch Schwestern?
Seid ihr bereit, den Platz der Unterordnung anzunehmen?
Und was macht ihr als ältere Schwestern, wenn ihr seht,
in einer Ehe vielleicht, in einer Familie, dass das irgendwie nicht so gut läuft?
Übernehmt ihr die Verantwortung, von der der Apostel Paulus in Titus 2 spricht,
dass die alten Frauen ermahnt werden, die Jüngeren zu unterweisen,
damit sie die jungen Frauen unterweisen, ihre Männer zu lieben und so weiter,
was da steht.
Brauche ich gar nicht weiterzuführen.
Das betrifft natürlich auch das Äußere.
Jetzt gehe ich mal ein Stück über 5. Mose 22 hinaus.
Weil mir dieses Thema wirklich am Herzen liegt.
Wenn ihr seht, dass etwas nicht zum Guten läuft bei jüngeren Schwestern,
dann könnt ihr doch nicht ernsthaft erwarten,
dass in erster Linie wir als Brüder jüngere Schwestern ansprechen.
Das ist eure Aufgabe nach Titus 2.
Und wenn ihr diese Aufgabe nicht wahrnehmt,
dann brauchen wir alle uns nicht zu wundern,
wenn es geistlich und auch äußerlich bergab geht.
1. Timotheus 2, wo von Keuschheit die Rede ist,
wo über Schmuck gesprochen wird und Gott gemäß geordnet wird.
Habt ihr nicht eine Verantwortung da?
Wir brauchen uns doch nicht zu wundern, wenn wir alle uns nicht mehr trauen,
die Dinge, die Gottes Wort uns nennt, anzusprechen,
dass dann irgendwann jeder tut, was er will.
Und damit bin ich für einen Augenblick auch bei der Frage der Kleidung.
Es ist seltsam, dass meine 5. Mose 22
diesen Grundsatz noch irgendwie gelten lassen möchte
und auf die Stellung vielleicht anwenden möchte, beziehen möchte,
sozusagen alles einbeziehen möchte, was Mann und Frau betrifft,
nur nicht die Kleidung.
Als ob die Kleidung das Einzige wäre, was man hier ausschließen könnte.
Dabei ist ganz offensichtlich, dass die Kleidung hier einbezogen ist.
Es soll nicht Manns Zeug auf einer Frau sein.
Und das wird verbunden im Umkehrschluss,
dass das Gewand einer Frau nicht bei dem Mann sein soll.
Ja, wenn das nicht Kleidung ist, weiß ich nicht, was es sein soll.
Und dass das nur die Stellung betreffen soll,
dass das nur heißen soll, dass man nicht als Transvestit leben soll,
das kann doch wohl nicht der Gedanke sein.
Auf alles beziehen, nur wir schließen die Kleidung aus,
die hier ausdrücklich genannt wird.
Fragen wir uns doch mal ehrlich, ich mich und du dich,
warum wir das so tun oder uns so kleiden, wie wir das tun.
Vielleicht sind wir Männer da auch mindestens so verantwortlich.
Wenn wir das noch herausfordern bei unseren Frauen,
dann brauchen wir uns auch nicht zu wundern.
Egal was du nimmst, Ankleidung, Haare und das, was Gottes Wort dazu sagt,
vergessen wir nicht, dass Gott hier von einem Gräuel für den Herrn, deinen Gott, spricht.
Lass uns das nicht in irgendwelche Jahrhunderte zurückschieben.
Gottes Wort ist auch in diesem Punkt aktuell.
Verse 6 und 7 gehen dann zu dem irdischen Bereich von Tieren.
Das ist ganz seltsam.
Wenn sich zufällig ein Vogelnest vor dir auf dem Weg befindet,
auf irgendeinem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern,
und die Mutter sitzt auf den Jungen oder auf den Eiern,
so sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen.
Du sollst die Mutter jedenfalls fliegen lassen und die Jungen magst du dir nehmen,
damit es dir wohl ergeht und du deine Tage verlängerst.
Das sind Gebote, wo man irgendwie ein Stück weit auch,
wie soll ich sagen, vorsichtig ist, überhaupt hilflos ist,
inwieweit man diese Gedanken in die heutige Zeit übertragen kann,
ohne irgendwie zu spekulieren.
Es sind ja Punkte, die Gottes Wort im Gesetz nicht nur einmal nennt.
Wenn ihr 2. Mose 23 vergleichen wollt,
da sagt Gott auch in dem Gesetz über die Tiere,
2. Mose 23, Vers 19 am Ende,
du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter.
Und auch im 3. Buch Mose finden wir ein solches Gesetz in Kapitel 22,
Vers 28, da heißt es,
und ein Rind oder Kleinvieh, es selbst und sein Junges,
sollt ihr nicht schlachten an einem Tag, Mutter und Jungtier.
Also man hat den Eindruck, dass Gott zeigt,
dass es irgendwie wieder natürlich wäre,
sowohl das Muttertier als auch das Jungtier in gleicher Weise zu töten
oder dann sogar noch weiter, wie das in 2. Mose war,
dass man das in der Milch dann noch kocht von der Mutter.
Wieder natürlich, es gibt tatsächlich Dinge, die wieder natürlich sind
und die lehnt Gott ab.
Wir sind geneigt, was die Natur betrifft,
vielleicht zu denken, das sind die Grünen, politisch gesehen,
die da irgendwie so einen Spleen haben.
Aber wir sehen hier, dass Gott durchaus für die Natur sorgt,
dass er ein Herz hat, auch für die natürlichen Dinge,
für die natürlichen Bereiche.
Wie sagt er Jesus in Matthäus 6,
dass er auch für die Spatzen sorgt, für die Sperlinge,
dass er sie zählt, dass er Fürsorge hat, auch für die Tiere.
Damit sage ich nicht, dass wir jetzt alle zu Tierfreunden werden müssen,
aber ich sage doch, dass Gott das, was wieder natürlich ist,
und zwar in jedem Bereich unseres Lebens, dass er das ablehnt.
Vielleicht ist das hier auch eine Fürsorge,
wenn er hier in unserem Kapitel davon spricht,
dass das Muttertier erhalten bleiben soll,
dass er dafür sorgen möchte,
dass es doch eine Fortführung von Generationen gibt.
Und drittens, ich will das mit Vorsicht sagen,
es ist doch bemerkenswert, dass es hier heißt,
damit es dir wohl ergeht und du deine Tage verlängerst.
Es gibt sonst in diesen Büchern nur ein Gebot,
wo es diese zusätzliche Verheißung gibt.
Der Jesus oder der Apostel Paulus sagt in Epheser 5,
dass das Gebot, das die Kinder, die Eltern ehren sollen,
das erste Gebot ist mit einer zusätzlichen Verheißung.
Und soweit ich das sehen kann, ist das das einzige sonstige Gebot,
wo es diese konkrete Gebot, wo es diese Verheißung gibt hier.
Wenn man so handelt, dann wird es dir wohl ergehen
und du wirst deine Tage verlängern.
Vielleicht zeugt das tatsächlich von einem Sinnbild
von familiären Verhältnissen, wo eine besondere Eheerweisung
hier dem Muttertier, den Eltern gegenüber gegeben werden soll.
Ist ja auch ein Thema, was heute kaum noch Berücksichtigung findet, oder?
Dass Autoritäten etwas gelten,
dass Ältere als Autorität anerkannt werden.
Ich erlebe das immer mehr.
Nur mal ein kleines Beispiel zu nennen.
Ich rede jetzt aus Dingen unserer Mitte.
Man erlebt das immer mehr, dass Kinder heranwachsen,
heiraten und die Schwiegereltern und zum Teil die eigenen Eltern
nur noch mit Vornamen nennen.
Das ist total am kommen, wie man so sagt.
Ich höre das immer wieder.
Und ich halte das für eine totale Fehlentwicklung.
Dass Eltern nicht mehr als Eltern in ihrer Autorität anerkannt werden.
Und das ist auch, indem man sie eben nicht beim Vornamen nennt.
Unsere Eltern sind nicht unser Eins,
sondern sie haben Autorität
und das wollen wir auch in der Art und Weise,
wie wir mit ihnen sprechen, wie wir sie anreden,
wollen wir das bedenken.
Vers 8
Wenn du ein neues Haus baust,
so sollst du ein Geländer um dein Dach machen,
damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst,
wenn irgendjemand davon herabfällt.
Nur das ist ja ganz eingängig, dieses Gebot.
Das kann man gut verstehen.
Man hat da eine Dachterrasse oben
und wenn man kein Geländer macht, dann ist die Gefahr,
erstmal, dass unsere Kinder
und dann dass auch andere runterfallen.
Dass das eine geistliche Anwendung für unser Leben hat,
ist doch auch klar.
Sind wir solche,
die unsere Familien,
sagen wir mal unsere Kinder
oder andere Gläubige, mit denen wir zu tun haben,
einer Gefahr aussetzen,
durch das, was wir sagen
oder was wir tun.
Nehme ich mir vielleicht eine Freiheit,
die für meinen Bruder
dazu führen kann, dass er zu Fall kommt.
Vielleicht ist das ein Punkt,
wo es ja nicht direkt verboten ist, in Gottes Wort.
Aber wenn ich Angst haben muss,
dass wenn meine Kinder das tun,
sie vielleicht einen Schritt weiter gehen
und damit geistlich zu Fall kommen,
dann zeigt uns das,
ich habe Verantwortung dafür.
Wenn ich diesen Zaun nicht baue,
da brauche ich mich nicht zu wundern,
wenn meine Kinder herunterfallen
und weg sind.
Geistlich meine ich.
Denk mal an deinen Computer
oder an das, was du deinen Kindern ermöglichst,
mit ihren Computern
oder mit deinem Computer zu machen.
Wir haben eine Verantwortung
für unsere Familien.
Für uns selbst erstmal,
aber dann auch für unsere Familien.
Aber das gilt auch für die Gläubigen.
Wenn sie dich sehen bei dem,
was sie machen, was du machst.
Wenn sie bei mir erkennen,
der macht das, dann kann ich das auch tun.
Und vielleicht wie ein Johannes,
kommst du nicht zu Fall,
wenn du in den Hof des Hohen Priesters gehst.
Aber der Petrus,
den du damit reinlässt,
der kommt zu Fall.
War das nicht Mitverantwortung von Johannes,
dass er ihn da hineingebracht hat,
in den Hof des Hohen Priesters?
Ich kann verantwortlich sein,
dafür, dass mein Bruder,
meine Schwester,
geistlich auf Abwege kommt.
Und ich habe das erlebt.
Ich denke gerade daran,
an einen Ort,
weit weg von hier,
wo junge Leute
sehr freizügig mit Alkohol waren.
Und einer
ist dadurch auf total
unmoralische Wege gekommen.
Vielleicht hast du persönlich
kein Problem damit.
Aber der Bruder, die Schwester,
die kann dann damit nicht umgehen.
Die hat das nie gelernt
und kann dadurch
zu Fall kommen.
Ist nur ein Beispiel, wie gesagt.
Lasst uns Geländer bauen.
Wir wollen nicht gesetzlich werden,
wirklich nicht.
Aber wir wollen Fürsorge haben für unsere Geschwister.
Wir wollen Weise wandeln.
Römer 14,
wir haben ja nicht mit
Schwachen und Starken in diesem Sinn mehr zu tun.
Von uns ist vermutlich hier keiner,
der aus dem jüdischen Bereich kommt.
Aber die Botschaft,
die Paulus dort in Römer 14
uns vorstellt ist,
wenn durch eine Speise dein Bruder
umkommt, dann esse ich
nicht und dann
tue ich das nicht.
Sind wir bereit zu verzichten, damit
mein Bruder einen guten
Glaubensweg gehen kann?
Die Versen
9 bis 11
zeigen dann,
dass zweierlei
Dinge, die nicht zusammenpassen,
nicht zusammengefügt
werden dürfen.
Bei einem Weinberg nicht mit zweierlei
Samen besäen,
beim Pflügen nicht
Rind und Esel zusammen
und beim
Gewand nicht zweierlei
Stoff.
Nun das ist ja ein Grundsatz,
den wir in dem 2. Korintherbrief
Kapitel 6
sehr, sehr klar vorgestellt
bekommen. 2. Korinther 6
spricht der Apostel Paulus
ich möchte fast sagen,
in äußerst scharfer
Weise, dass wir
nicht in einem ungleichen
Joch mit Ungläubigen sein sollen.
2. Korinther 6, Vers 14
Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen,
denn welche Genossenschaft hat
Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?
Welche Gemeinschaft licht und
finst mit Finsternis? Welche
Einstimmung Christus mit Belial?
Oder welches Teil ein Gläubiger
mit einem Ungläubigen? Und
welchen Zusammenhang der Tempel Gottes
mit Götzenbildern?
Denn ihr seid der Tempel des lebendigen
Gottes.
Und deshalb sollen wir,
schließt er dann, herausgehen
aus diesen Verbindungen.
Das ist natürlich
hier, 2. Korinther 6, nicht
1 zu 1 auf die Ehe
anwendbar.
Ja, weil, wenn man mit einem
Ungläubigen sich verheiratet hat, als Gläubiger,
dann kann man nicht mehr rausgehen.
Aber als Warnung
kann man das nur dick unterstreichen.
Gott möchte nicht die Beziehung
eines Gläubigen mit einem Ungläubigen.
Das ist Vermischung und sie führt
nur zum Schaden.
Aber das ist nicht der einzige Anwendungsfall.
Ja, wenn ich mich selbstständig mache,
kann ich mich nicht mit
einem Ungläubigen zusammen
selbstständig machen.
Wir können keine Partnerschaft haben
im Beruf, wo 2
die in der Selbstständigkeit
sind, zusammen
eine Firma bilden, Gläubig und Ungläubig.
Ungleiches Joch.
Und da heißt es, wenn das geschehen ist, rausgehen.
Können wir
als Gläubige
in Vereine
gehen eigentlich?
Ist das nicht auch ein ungleiches Joch?
Ich spreche jetzt nicht von Versicherungsvereinen
oder sowas.
Aber so, wo wir freiwillig
in einen Verein eintreten,
wo wir in einer
fast einer Joch-Gemeinschaft
mit Ungläubigen auf einmal zusammen
sind. Wisst ihr, ich weiß, wovon
ich spreche. Ich war als Jugendlicher,
war ich in einem Sportverein.
Und ich kenne nicht nur die Gefahren, sondern ich kenne auch
die Bindungen, die dabei vorhanden
sind.
Und ich bin heute froh,
dass ich rausgegangen bin da,
als der Herr mir das deutlich gemacht hat.
Und ich erlebe immer wieder,
dass da mit einer Freizügigkeit
in dieser Weise gehandelt wird.
Gläubig und Ungläubig, das passt nicht
zusammen.
Gott
verbindet das damit.
Tempel Gottes
oder Götzenbilder.
Seht ihr, was das für eine Linie ist,
die Gott uns da vorstellt?
Das ist nicht irgendwie eine Sache,
über die ich spaßen kann,
mit der wir spaßen können.
Er nimmt das sehr ernst.
Und wenn Gott das ernst nimmt,
dann sollten auch wir
diese Dinge ernst
nehmen.
In 5. Mose 22
wird das sogar
ein solcher Grundsatz,
der nicht nur
Anwendung findet auf Gläubig und Ungläubig.
Sondern
da wird jede Vermischung
von zwei Dingen, die nicht zusammen
passen,
wird uns vorgestellt.
Ja, das ist,
wenn es zweierlei Samen bei einem Weinberg
geht, da geht es ja nicht darum,
dass der eine Same gut und der andere Same
böse ist.
Sondern einfach zweierlei Art.
Man kann das
natürlich beziehen darauf, auf
böse Lehre. Ja, wir säen
Gutes,
das ist der erste Grund da 3,
oder wir säen das Falsche, Böses.
Das passt nicht zusammen.
Aber das muss nicht
das eine
Licht sein und das andere Finsternis.
Zwei Dinge, die nicht zusammenpassen.
Oder wenn ihr an
das Pflügen denkt,
Rinder und Esel, das sind zwei
die arbeiten,
die nicht zusammenpassen in der Arbeit.
Wir können nicht
als Gläubige erkennen,
dass wir getrennt sind
von dieser Welt.
Dass wir als unseren Dienst
einen Dienst haben nach Epheser 4,
der zur Auferbauung der Versammlung
ist und diesen Dienst zusammentun mit
einer Missionsgesellschaft zum Beispiel,
die sich eben nicht in dieser
Weise von der Welt trennt,
sondern die sich mit der Welt
teilweise jedenfalls eins macht.
Das kann ich als Gläubiger nicht.
Das sind zweierlei nicht zusammenpassende
Diener.
Und wie ist
das mit dem Stoff, Wolle und Leinen?
Ein Lebenswandel,
der teilweise für den Herrn ist,
aber teilweise
ein Leben führt,
Wolle, die so warm ist,
für das Fleisch angenehm,
wo ich mein eigenes Leben führe.
Das passt einfach nicht zusammen.
Der Herr sucht
ganze Entschiedenheit
und nicht gemischte Grundsätze.
Auch nicht in unserem
täglichen Leben, in dem, was man
tun kann in unserem Leben.
Gott sucht dein
ganzes Herz und meins.
Er möchte, dass wir ihm ganz nachfolgen.
Halbe Nachfolge ist letztlich
gar keine Nachfolge.
Vers 12
Quasten sollst du dir machen
an den vier Zipfeln deiner Hülle,
womit du dich umhüllst.
Das passt eigentlich zu diesem
Gedanken. Eigentlich ist von
den Quasten ja in 4. Buch
Mose Kapitel 15 die Rede, da wird das
ausgeführt und da wird gesagt,
dass sie diese Quasten tragen sollen,
Vers 39, 4. Mose 15, Vers 39,
dass, wenn ihr sie
anseht, euch an alle
Gebote des Herrn erinnert.
Gehorsam.
Und hier heißt es,
dass sie diese Quasten an den
vier Zipfeln der Hülle, also ihres
Gewandes tragen sollen.
Das heißt, in welche Richtung des
Lebens du auch schaust,
ob du das anwenden
willst auf das persönliche oder
gemeinsame Glaubensleben.
Ob du das beziehen
willst auf dein
Berufsleben
oder die Familie.
Egal in welche Richtung du schaust.
Gehorsam.
Sind wir dazu bereit?
Oder sagen wir,
was mein Beruf betrifft,
da mache ich mal eine Ausnahme.
Oder, dass wir sagen,
was mein persönliches Glaubensleben betrifft,
da muss man die Dinge nicht so genau
nehmen. Nein, Gehorsam ist in
den vier Ecken sozusagen.
Egal wo wir hinschauen,
egal welcher Bereich unseres Lebens betrifft,
soll durch Gehorsam
geprägt sein.
Und dann ab Vers 13,
die letzten
Abschnitte, das ist ja
der größte Teil des Kapitels,
betrifft eigentlich alles
die Ehe.
In den unterschiedlichen Schattierungen.
Als erstes,
dass da jemand
verleumdet seinen
Ehepartner.
Für mich ist das
irgendwie
beeindruckend, eigentlich seltsam.
Offensichtlich war das damals
eine solche Gefahr,
dass die Eltern der Braut
immer einen
Nachweis führen mussten,
behalten mussten,
dass ihre Tochter als Jungfrau in die Ehe
gegangen ist. Wir lesen hier davon,
dass sie dieses Zeichen der Jungfraunschaft,
also dieses Tuch,
sagen wir Betttuch,
dass sie das bewahren mussten,
um immer wieder,
falls da irgendwie eine Anschuldigung
kommen würde, zu beweisen,
unsere Tochter war tatsächlich
Jungfrau, als sie in die Ehe gegangen ist.
Wenn wir das
geistlich auf uns beziehen
wollen, da sind wir
die Braut Christi,
sind wir die Frau.
Leben wir ein Leben
der Jungfrauschaft,
Jungfrauen,
das heißt, sich rein zu erhalten
von dieser Welt,
oder fühlen wir uns zu Hause in dieser Welt,
dann könnten wir
dieses Zeichen der Jungfrauschaft
nicht mehr anbringen.
Wenn ich mich
zu Hause fühle in dieser Welt, wenn ich Gemeinschaft
mache mit dem,
was die Welt so
als das Ihre
empfindet, wie die Welt sich verhält,
dann sind wir nicht mehr diese Jungfrauen.
Dann wird sich herausstellen,
dass die Sache Wahrheit ist,
wie es in Vers 20 heißt.
Und dann wäre das zu unserer großen
Beschämung.
Allerdings gibt es
auch unter Gläubigen leider Verleumdung.
Ob du das in der Ehe
nimmst, wenn es tatsächlich einmal
Probleme in der Ehe gibt, und das kommt ja hier
dann heraus, das ist ja ganz offensichtlich.
Er hat die Frau geheiratet und hat nicht sofort
darüber gesprochen, sondern irgendwann
dann ging es nicht mehr gut und auf diese Art
und Weise wollte er seine Frau loswerden.
Weil er
wusste, dann wird sie gesteinigt.
Wenn es in einer Ehe nicht mehr läuft
und wer mit solchen Fällen zu tun hat,
der sieht, wie dann Vorwürfe gegen Vorwürfe
stehen, Verleumdungen, die oftmals mit
der Wahrheit nur begrenzt
etwas zu tun haben.
Schrecklich, wenn sowas unter Gläubigen
kommt. Sind wir dann solche, die eine Hilfe
sein können?
Leider gibt es das auch unter
Gläubigen. Ich meine in der
Versammlung Gottes, dass da eine Spaltung
entsteht und dann
Verleumdungen ausgesprochen werden.
In Gottes Augen
ist das schlimm.
Wir sehen hier, dass wenn auch die Strafe
nicht so schlimm war wie bei der Frau,
es doch eine Strafe gab
für den Mann. Er durfte
diese Frau auch nicht entlassen.
Manche haben gesagt, das ist ja furchtbar für die Frau.
Die wird gehasst von ihm und muss
jetzt ein Leben bei ihm bleiben. Nein, das war die Fürsorge
Gottes, denn sonst hätte sie
wahrscheinlich überhaupt keine Absicherung,
soziale Absicherung mehr gehabt in Israel,
wo es eben für
diese Frauen ja dann wahrscheinlich
keine Möglichkeit mehr gab, nach so einer
Verleumdung heiraten zu können.
Aber schlimm,
wenn Verleumdungen unter
Gläubigen ausgesprochen werden.
Und erleben wir das nicht immer wieder?
Wie leichtfertig rede
ich über meinen Bruder Sach Negatives.
Hast du das noch nie getan?
Am wenigsten
sagen wir das demjenigen selbst.
Das wird ja hier nicht in der Ehe geklärt, sondern es wird
nach außen getragen.
Böses. Und so handeln wir
auch oft, dass wir böse
über unseren Bruder, unsere Schwester sprechen,
statt die Dinge in Ordnung zu bringen, ohne
irgendwie die Öffentlichkeit davon
zu informieren.
In Gottes Augen
ist Böse.
Aber noch schlimmer ist,
wenn es sich als wahr erweist.
Wenn jemand etwas Schlechtes
über mich sagt
und es ist wahr,
dass ich mich genauso böse verhalten habe.
Dass ich,
um in diesem Bild zu bleiben, wirklich
einen sündigen Zustand habe,
dass nach Vers 21
das Böse
weggeschafft werden soll.
Das finden wir ja immer wieder hier zum 6. Mal im 5. Buch
dass das Böse weggeschafft werden soll.
Das heißt nichts anderes,
als dass die Todesstrafe
darauf lag.
Und wir heute in geistlicher Hinsicht
oder in unserer Zeit sagen,
einen solchen müssten wir
ausschließen.
Wir finden dann verschiedene Fälle
auf Vers 22,
wo Hurerei vorgekommen ist.
Was wir hier lernen ist,
dass jeder Fall anders zu
handeln ist.
Wir können keine Schablone
darüber legen.
Wir können nicht sagen, da ist Hurerei vorgekommen,
also ist ganz klar so und so müssen wir handeln.
Sondern der Geist Gottes zeigt uns hier,
wir müssen uns jeden Fall
einzeln anschauen
und dann nach Gottes Maßstäben, nach Gottes
Wort handeln.
Und es gab einen Fall
oder zwei Fälle,
wo eben nicht
die Todesstrafe, jedenfalls nicht für
die Beteiligten auferlegt
wurde. Das zeigt uns, wir können
nicht per se sagen, weil
das vorgekommen ist, müssen wir ausschließen.
Und doch müssen wir die
Heiligkeit Gottes unbedingt
hochhalten.
Lass mich dazu
einen ergänzenden Gedanken sagen.
Wir finden im Alten Testament keinen Hinweis darauf,
was die Wiederherstellung betrifft.
Das ist auch
verständlich. Da wurde die Todesstrafe
ausgesprochen und damit gab es keine
Wiederherstellung. Gott sei Dank
ist das bei uns anders.
2. Korinther 2
zeigt uns,
dass es, wenn ein Gläubiger
nicht nur in Sünde gefallen ist,
sondern in einem sündigen Zustand gelebt hat,
dass es Wiederherstellung geben kann.
Und in
2. Korinther 2 werden wir davor
gewarnt, dass wir
ein Übermaß
an Zucht üben,
sagen wir in der Länge,
dass wir dadurch jemanden
innerlich resignieren, aufgeben lassen können.
Dass er überwunden
wird durch Traurigkeit.
Wir müssen auf der einen Seite aufpassen,
dass wir nicht leichtfertig gehen
über Sünde hinweg.
Wir müssen auf der anderen Seite aufpassen,
dass das Maß nicht
übertrieben wird. Beides
sind Gefahren, je nachdem
wie unsere Empfindlichkeit
ist im Blick auf Böses,
dass wir entweder so oder so
über das Maß hinaus gehen
oder zu wenig an Maß
haben. Wir wollen uns
immer durch den Geist Gottes
leiten lassen und da, wo wir
Wiederherstellung erleben,
wollen wir dankbar annehmen
und wollen nicht erwarten,
erlaubt mir das mal so bildlich
darzustellen, dass einer auf den Knien angerobbt
kommen muss, bis wir ihn wieder aufnehmen.
Wenn der Herr so
mit mir gehandelt hätte,
wäre ich nicht bekehrt.
Wie schwach ist
unser Bekenntnis gewesen bei der Bekehrung?
Und doch hat Gott es angenommen.
Es muss ein Bekenntnis sein.
Es muss auch ein Herzenszustand
offenbar werden, der wirklich
durch Buße, durch Umkehr geprägt ist.
Der Lebenswandel muss sich geändert
haben, unbedingt.
Aber dann dürfen wir das auch
annehmen.
Ich schließe damit,
dass diese Frage
der Hurerei
keine Frage ist
von damals.
Ich fürchte,
dass in mancher Verlobung
und vielleicht,
nein, nicht vielleicht,
auch unter manchen
Eheleuten
solche Dinge vorgekommen sind,
ohne dass sie schriftgemäß
geordnet worden ist.
Ich denke an einen Fall,
erzählte mir mal ein Bruder,
der an einem Ort war
und mit einem Ehepaar gesprochen hat.
Und sie haben ihm
bekannt, es war ein Bruder von auswärts,
dass sie
in der Verlobungszeit
intim miteinander gewesen sind.
Und da hat der Bruder ihnen gesagt,
ihr müsst das den Brüdern am Ort bekennen.
Nach einer Zeit kam er
wieder
und beide lebt nicht mehr.
Und da hat er die Brüder gefragt,
haben die eigentlich
irgendwas bekannt?
Haben sie nicht.
Mit diesen Dingen
dürfen wir nicht spaßen.
Das ist nicht immer die Antwort
oder oftmals nicht die Art,
wie Gott uns unter Zucht stellt.
Dafür dürfen wir dankbar sein.
Aber wenn diese Dinge in meinem Leben
vorgekommen sind,
dann kann ich die nicht für mich alleine regeln.
Solche Dinge
wie Hurerei, wie Ehebruch
ist in Gottes Augen
schlimm, dass wir das
einem Bruder,
der Verantwortung hat am Ort,
sagen müssen.
Und lasst uns die Dinge ernst nehmen.
Gott nimmt Sünde immer ernst.
Ein so langer Abschnitt,
den er mit diesem Thema hier
behandelt,
zeigt, wie wichtig
das für Gott ist.
Wenn wir uns nach Gottes Wort richten,
dann ist das immer zum Segen für uns.
Gott möchte uns nicht irgendwie einengen,
er möchte uns segnen.
Und wenn er uns seine Gedanken
mitteilt, die auch ermahnend sind,
dann ist das zu unserem Segen,
weil wir auf einem solchen Weg
Gott dienen und
Gott verherrlichen können. …