Gott gemäße Beurteilung und Behandlung von Sünde nach 3. Mose 10, 13 und 14
ID
ms035
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:00:41
Anzahl
3
Bibelstellen
3.Mose 10
Beschreibung
- 3. Mose 10
- 3. Mose 13
- 3. Mose 13 und 14
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen zu Beginn einige Verse aus 3. Mose 10.
3. Mose 10, Vers 1
Und die Söhne Aarons, Nadab und Abihu nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer
hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor dem Herrn da, das
er ihnen nicht geboten hatte. Da ging Feuer von dem Herrn aus und verzehrte sie, und sie
starben vor dem Herrn. Und Mose sprach zu Aaron, Dies ist es, was der
Herr geredet hat, indem er sprach, In denen, die mir nahen, will ich geheiligt, und vor
dem ganzen Volk will ich verherrlicht werden. Und Aaron schwieg.
Vers 8 Und der Herr redete zu Aaron und sprach, Wein und starkes Getränk sollst du nicht
trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingeht,
damit ihr nicht sterbt. Eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern, und damit ihr unterscheidet
zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Unreinen und dem Reinen,
und damit ihr die Kinder Israel alle Satzungen lehrt, die der Herr durch Mose zu euch geredet
hat. Und Mose redete zu Aaron und zu Eliaser und zu Itamar, seinen Söhnen, den übriggebliebenen,
Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des Herrn übrig bleibt, und esst es ungesäuert
neben dem Altar, denn hochheilig ist es. Und ihr sollt es essen an heiligem Ort, denn
es ist dein Bestimmtes, und das Bestimmte deiner Söhne von den Feueropfern des Herrn.
Und die Brust des Webopfers und den Schenkel des Hebopfers sollt ihr essen an reinem Ort,
du und deine Söhne und deine Töchter mit dir. Vers 16 Und Mose suchte eifrig den Bock
des Sündopfers, und siehe, er war verbrannt. Und er erzürnte über Eliaser und über Itamar
die Söhne Aarons, die übriggebliebenen, und sprach, Warum habt ihr nicht das Sündopfer
an heiligem Ort gegessen? Denn es ist hochheilig, und er hat es euch gegeben, damit ihr die
Ungerechtigkeit der Gemeinde tragt, um Sühnung für sie zu tun vor dem Herrn.
Soweit wollen wir zu Beginn Gottes Wort lesen.
Wir wollen uns an diesen drei Tagen, drei Gelegenheiten damit beschäftigen, was Sünde
in den Augen Gottes ist und was Gott uns sagt, nicht nur über sein Urteil, sondern auch
über die Behandlung von Sünde nach seinen Gedanken, und zwar anhand des dritten Buches
Mose. Das heißt, wir nehmen uns besonders mal die Kapitel 10 bis 15 dazu vor. Ich möchte
unbedingt einen Schwerpunkt legen auf die Kapitel 13 und 14, das Gesetz des Aussätzigen,
möchte das Ganze aber heute mal in so einen Rahmen stellen, den das dritte Buch Mose,
das Wort Gottes, dieser Behandlung gibt. Das dritte Buch Mose beginnt ja, oder ist
ein Buch, was seinen Anfang nimmt, dass es heißt, Und der Herr rief Mose, und er redete
zu ihm aus dem Zelt der Zusammenkunft. Das heißt, wir befinden uns hier in einer Situation
des Volkes, es war entstanden als Volk, zweite Mose am Anfang, es war in Ägypten ein Bild
dieser Welt, und zwar der Welt für den Sünder, für den, der ungläubig ist, unter der Herrschaft
des Pharao, ein Bild des Teufels, unter der Herrschaft des Volkes der Ägypter, ein Bild
der Welt. Und Gott hatte sie durch das Passa und den Durchzug durch das Rote Meer aus diesem
Machtbereich des Teufels gerettet, erlöst. Und dadurch war die Welt in ihrem Charakter
für das Volk Israel verändert. Denn in diesem Augenblick waren sie in die Wüste gekommen,
und in der Wüste waren sie jetzt in der Welt. Das heißt, das, was vorher für sie die Welt
war Ägypten, hatte jetzt den Charakter der Wüste. Denn sie standen als erlöstes Volk
nicht mehr unter der Herrschaft des Teufels, des Pharao. Sie standen nicht mehr unter der
Herrschaft der Welt, der Ägypter, sondern waren erlöst daraus. Und so ist das für uns als Gläubige.
Wir sind nicht mehr Sünder. Gott bezeichnet einen Gläubigen nicht als Sünder, auch nicht
als bekehrten Sünder oder dergleichen, sondern wir sind Erlöste, die in dieser Welt sind.
Und diese Welt trägt nicht mehr den Charakter der Herrschaft über uns, sondern diese Welt
trägt den Charakter der Wüste. Und Wüste bedeutet, dass es für den Gläubigen keine
Nahrung gibt in dieser Welt. Kommen wir in Verbindung mit Kapitel 11 gleich nochmal darauf zurück.
Diese Wüste, diese Welt als Wüste für uns, ist ein Ort, den wir mit Gott gehen können.
Und deshalb findet ihr im zweiten Buch Mose dann in dem zweiten Teil, nachdem das Gesetz
gegeben worden war, einen Hinweis auf das Wort Gottes, das haben wir ja besungen in unserem Lied
und haben wir auch im Gebet daran gedacht, dass Gott sozusagen als erstes Hilfsmittel,
als erste Grundlage dem Volk Gottes, dem erlösten Volk das Wort Gottes gibt.
Für das Volk Israel war das natürlich das Gesetz. Für uns ist es das ganze Wort Gottes.
Es trägt nicht den Charakter des Gesetzes, aber es trägt durchaus den Charakter von Autorität.
Deshalb findet ihr im Neuen Testament, dass das Wort Gottes gelegentlich Gebot genannt wird.
Oder Gebote. Nicht als ob wir jetzt wieder neu unter dem Gesetz stünden,
aber das Wort Gottes ist nicht einfach irgendein Buch für uns. Das ist nicht irgendwie ein Text,
den wir in Händen halten, mit dem wir uns beschäftigen können oder nicht.
Sondern es sind Gottes Aussprüche, es ist Gottes Schrift, die autoritativen Charakter hat,
also Autorität über unser Leben besitzt. Aber das zweite, was er ihnen dann gibt,
ist das Zelt der Zusammenkunft. Und das zeigt, dass Gott dem Volk Gottes nicht nur sein Wort gegeben hat,
sondern dass er ihm auch seine Gegenwart gegeben hat. Gott selbst wohnt inmitten des Volkes Gottes.
Das zweite große Thema, das er uns als Gläubigen, als Volk Gottes weitergibt.
Wir haben also auf der einen Seite das Hilfsmittel des Wortes Gottes,
wir haben auf der anderen Seite die Gegenwart Gottes. Und das bleibt bis heute auch für uns wahr.
Das Neue Testament macht deutlich, erstens, dass wir das Wort Gottes haben,
da brauche ich nicht weiter darüber zu reden. Zweitens, dass Gott selbst durch den Heiligen Geist
in der Versammlung wohnt, 1. Korinther 3, Vers 16. Und in jedem einzelnen Gläubigen wohnt, 1. Korinther 6, Vers 19.
So haben wir die Gegenwart Gottes, unser ganzes Leben als Erlöste hier auf dieser Erde.
Und nachdem Gott diese beiden Segnungen, Wort Gottes und auch seine Gegenwart gegeben hat,
zeigt er dann im dritten Buch Mose, bevor das Volk Israel im vierten Buch Mose dann unterwegs ist in der Wüste.
Zeigt er ihnen, was seine Gegenwart bedeutet, was das Ziel seiner Gegenwart ist.
Wir hatten ja jetzt, ich weiß nicht, wer von euch Folge mehr nachbezieht, diese Jugendzeitschrift,
hatten wir ja mal so ein Themenheft über das dritte Buch Mose.
Und das große Thema des dritten Buches Mose ist Gemeinschaft.
Gott möchte Gemeinschaft pflegen mit seinem Volk.
Und er zeigt uns anhand verschiedener Aspekte, wie diese Gemeinschaft ausgestaltet ist
und was es für Hindernisse für den praktischen Genuss der Gemeinschaft gibt.
Nochmal, Gott wohnt inmitten seines Volkes. Das ist so.
Und der Stellung nach ist das auch für uns heute absolut wahr, dass Gott inmitten seines Volkes wohnt.
Ich habe die beiden Stellen genannt. Gott wohnt in der Versammlung.
Und diese Gegenwart Gottes bleibt bestehen in Ewigkeit.
Bleibt auf der Erde bestehen, bis wir an dem Ziel angekommen sind, bis der Jesus uns heimholen wird.
Und da kann die Versammlung auch noch so versagen.
Und das ist Gott eben nicht egal. Das sehen wir hier in diesem Buch und auch in anderen Teilen des Wortes Gottes.
Aber die Gegenwart Gottes, sie bleibt der Stellung nach, bleibt sie erhalten.
Aber dieses Buch zeigt eben, dass es Hindernisse gibt, praktisch diese Gegenwart zu genießen.
Nun, bevor er dazu kommt, zeigt er erstmal in den Opfern, was der Inhalt der Gemeinschaft ist.
Und das ist die Person des Herrn Jesus, 3. Mose 1-7 und das Werk des Herrn Jesus.
Wenn also Gott Gemeinschaft mit Menschen, mit seinem Volk, mit der Versammlung, mit dem Volk Gottes pflegt,
dann ist der Inhalt dieser Gemeinschaft eine Person.
Das ist sein Sohn und das ist unser Retter.
Und er zeigt, dass der Inhalt der Gemeinschaft das Werk des Herrn Jesus ist, weil es die Grundlage für die Gemeinschaft ist.
Und das ist aus meiner Sicht ein ganz zentraler Punkt, den wir vielleicht auch zu wenig bedenken.
Wenn wir Gemeinschaft mit Gott, mit dem Vater, wenn wir Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus haben wollen,
dann ist das immer in Verbindung mit seiner Person.
Das ist das, was Gottes Herz erfreut. Und das ist auch das, was unser Herz erfreut.
Denn es geht um unseren Retter. Das ist doch derjenige, der uns überhaupt zu Gott gebracht hat.
Das ist derjenige, auf dessen Grundlage des Werkes nämlich wir zu Kindern Gottes gemacht worden sind.
Also, wenn es Gemeinschaft geben kann, dann durch ihn in ihm.
Und umgekehrt, wenn das Volk Gottes Gemeinschaft hat, ja, mal ein Opfer zu nehmen, das Friedensopfer, 3. Mose 3.
Wenn es Gemeinschaft geben kann zwischen dem Volk Gottes, innerhalb des Volkes Gottes,
dann ist das auch die Person und das Werk des Herrn Jesus.
Natürlich dürfen wir uns über unseren Beruf, über das Wetter und ich weiß nicht was alles unterhalten.
Aber letzten Endes ist wahre, echte, tiefe Gemeinschaft immer verbunden mit der Person des Herrn Jesus.
Und deshalb werden wir uns auch gemeinsam nur stärken können, ermuntern können.
Wenn wir Freude miteinander nur dann haben können, wenn es wirklich um den Herrn Jesus geht und um sein Werk.
Also nochmal, wir dürfen uns in dem Miteinander natürlich auch über andere Dinge unterhalten.
Aber wenn dieser Kern, dieses Zentrum irgendwie auf der Strecke bleibt,
dann haben wir eigentlich das Wesen, den wesentlichen Kern der Gemeinschaft haben wir verpasst.
Also das erste ist der Inhalt der Gemeinschaft, die Person und das Werk des Herrn Jesus.
Das zweite ist Kapitel 8 und 9, mit wem hat Gott Gemeinschaft?
Und da findet ihr die Einweihung der Priester.
Priester, die haben mit Gott Gemeinschaft.
Und das ist großartig, dass 1. Petrus 2 uns zeigt, dass wir alle Priester sind.
Und da sehen wir sofort, dass das Alte Testament uns nicht einfach die Lehre des Neuen Testamentes erklärt,
sondern dass das Alte Testament uns zeigt, wie wir Schritt für Schritt diese Lehre des Neuen Testamentes,
ich kann auch sagen, die Stellung, in die Gott uns gebracht hat, wie wir sie Schritt für Schritt verwirklichen.
Denn natürlich ist es einerseits wahr, dass wir Priester sind,
aber andererseits ist es genauso wahr, dass wir uns fragen müssen,
üben wir diese Priesterschaft eigentlich aus, praktizieren wir sie?
Und da seht ihr, dass im Alten Testament nicht nur ein Stamm, sondern weniger als ein Stamm,
eine Familie innerhalb dieses Stammes Lefi, diesen Priesterdienst ausgeübt hat.
Und das ist nicht einfach, weil Gott das für das Alte Testament so vorgesehen hat, für sein irdisches Volk Israel,
sondern es ist leider praktischerweise die Realität, auch unter dem Volk Gottes in der heutigen Zeit,
dass es so wenige gibt, die diesen Priesterdienst üben.
Genauso wie es eben nur ein großer Teil dieses Stammes war, der Levitendienst, den Dienst ausgeübt hat.
Und so ist es leider heute auch.
Eigentlich ist jeder von uns ein Diener des Herrn.
Es gibt mehrere Stellen, 1. Petrus 4, Vers 10, 11, die das zeigen,
Epheser 4, Vers 7 und andere Stellen, 1. Korinther 12.
Eigentlich sind wir alle Diener.
Aber in Wirklichkeit müssen wir zugeben, wie wenig wir dem Herrn dienen.
Nun, das ist jetzt ein Seitenthema.
3. Mose 8 und 9 zeigt uns, Priester haben Gemeinschaft mit Gott.
Priester sind diejenigen, mit denen Gott Gemeinschaft pflegt.
Warum? Weil sie das Opfer vor Augen haben.
Weil sie in diesem Zelt der Zusammenkunft ihre Aufgabe wahrnehmen.
In der Mitte war die Bundeslade, Christus, dieses Zelt der Zusammenkunft, das die Versammlung darstellt.
Also das heißt, der Priester steht immer in Verbindung mit Christus.
Er schaut auf Christus, er dient Christus im Gottesdienst.
Er tut das in Verbindung mit dem Zelt der Zusammenkunft, in Verbindung mit der Versammlung.
Das ist nach Gottes Gedanken auch der priesterliche Dienst.
Also niemals getrennt von der Versammlung.
Niemals getrennt von den Gedanken Gottes über seine Versammlung.
Und das sind die Priester.
Das sind wir, wenn wir in praktischer Weise das dann auch wahrnehmen.
Und dann kommt Kapitel 10.
Und ich kann eigentlich sagen, Kapitel 10 bis 15.
Kapitel 10 bis 15 zeigen uns die Hindernisse, die es zu überwinden gilt,
damit diese praktische Gemeinschaft aufrechterhalten werden kann.
Nochmal, im absoluten Sinn haben wir Gemeinschaft mit Gott.
Und die kann uns auch niemand nehmen.
Wer den Herrn Jesus als Retter angenommen hat, der hat Gott als Vater, der kennt Gott als Vater.
Und der hat Gemeinschaft.
Aber praktischerweise wissen wir alle, dass es Hindernisse gibt.
Und diese Hindernisse sind Sünden.
Wenn wir also in dem Neuen Testament bei der Fußwaschung oder bei anderen Gelegenheiten von Reinigung lesen,
dann hat das immer mit Sünden zu tun.
Natürlich kennen wir Schwachheiten in unserem Leben.
Und dass wir ein Stück weit zu kurz kommen, haben wir in unserem Kapitel auch ein Stück weit vor uns,
dass es da Schwachheiten gibt.
Aber Schwachheiten verhindern nicht die Gemeinschaft.
Wenn Schwachheiten, vor allen Dingen Schwachheiten, die unserer Verantwortung unterliegen, zunehmen,
dann wird das früher oder später zu Sünde führen.
Aber Schwachheit an sich ist kein Hinderungsgrund für praktische Gemeinschaft.
Sünde aber sehr wohl.
Das ist ja an sich kein schönes Thema, sich mit Sünde zu beschäftigen.
Aber Gottes Wort ist voll von diesem Thema.
Und deshalb ist es doch, meine ich, einmal wert, über dieses Thema nachzudenken.
Und die Gefahr besteht natürlich, wie bei manchen anderen Themen auch,
dass man dann an jemanden denkt und nicht an sich denkt.
Und es ist einfach wichtig, dass wir uns selber in dieses Licht des Wortes Gottes stellen
und uns selber fragen, inwiefern solche Dinge, Punkte bei uns vorhanden sind,
beziehungsweise ob wir noch ein echtes Urteil nach Gottes Gedanken zu diesen Themen haben.
Wisst ihr, unter Christen in dieser Welt erst recht, da wird Sünde gut genannt und gutes wird Sünde genannt.
Da brauchen wir ein solches Urteil nicht zu erwarten.
Aber selbst unter Christen höre ich immer wieder, ja, da habe ich diesen Fehler begangen.
Es gibt natürlich Fehler, die einfach sachlich faktische Fehler sind.
Aber oftmals meinen wir, oder wie soll ich es ausdrücken,
oftmals ist das, was wir Fehler nennen, in Wirklichkeit eine Sünde.
Und wir bezeichnen das beschönigend als Fehler,
weil wir uns nicht angewöhnt haben, die Dinge mit den Augen Gottes zu beurteilen und zu betrachten.
Und lasst uns nicht vergessen, dass der Herr Jesus für jede Sünde am Kreuz leiden musste.
Für jede einzelne Sünde.
Und dieses Bewusstsein sollte uns sensibel, empfindsam machen, auch im Blick auf Sünde.
In meinem Leben und in dem Leben, wir werden das ja noch sehen dann, inmitten der Versammlung Gottes.
Und das Traurige ist, dass wie so oft das Versagen bei den Führern des Volkes Gottes anfing.
Das ist im vierten Buch Mose auch so, wenn es um die Wüstenwanderung geht,
das ist ganz bezeichnend und auch irgendwie unsere Sinne schärfend, auch, wie soll ich sagen, demütigend,
dass wenn die eigentliche Wüstenwanderung dann in vierter Mose 10 losgeht, der Erste, der versagt, Mose selbst ist.
Und hier finden, wir haben das ja gelesen, ich kann nur ein paar Grundsätze jetzt herausgreifen,
ein paar Beispiele aus diesen Kapiteln, weil ich heute eben gerne bis Kapitel 13 kommen möchte,
dass wir das morgen dann auch weitermachen können.
Hier sehen wir, dass es die Priester sind, das Aaron versagt hat und das Nadab und Abihu,
seine beiden ältesten Söhne, das waren die bevorrechtigsten Leute,
wenn wir jetzt mal von Mose so ein bisschen als Sonderperson absehen, die bevorrechtigsten Leute im Volk Israel.
Das war der hohe Priester, das war sein Sohn, der also sein Nachfolger werden sollte und der Zweitälteste.
Abihu offenbar.
Und diese beiden Söhne, die eigentlich hätten unterwiesen sein müssen in den Gedanken Gottes,
durch ihren Vater Aaron, durch das, was sie von Mose gehört hatten.
Natürlich war noch keine sehr lange Zeit vergangen, aber immerhin ein Jahr war doch vergangen.
Und da haben sie Belehrungen von Gott bekommen, da haben sie kennengelernt, wer Gott ist
und haben trotzdem das nicht zu Herzen genommen.
Viele von uns sind mehr als ein Jahr, mehr als fünf Jahre, vielleicht mehr als 50 Jahre gläubig.
Ob wir die Gedanken Gottes gelernt haben, ob wir wirklich Gottes Urteil, Gottes Beurteilung kennen
und auch im Blick auf unser eigenes Leben anwenden.
Wir müssen alle zugeben, ausnahmslos, dass wir das zu wenig tun.
Ausnahmslos, dass wir eine viel zu geringe Vorstellung haben, was Sünde in den Augen Gottes bedeutet.
Und wenn das irgendwie am Ende dieser drei Abende steht, dass wir ein Bewusstsein haben, was Gott über Sünde denkt
und dass deshalb Gottes Furcht im besten Sinne ist, alles das zu fürchten, was gegen Gott steht, was Sünde bedeutet.
Ein Bewusstsein bekommen, was Sünde in den Augen Gottes ist, dass es so schlimm ist, dass er seinen eigenen Sohn dafür
richten musste am Kreuz von Golgatha, sich abwenden musste.
Wenn uns das dazu führt, wirklich eine Scheu zu haben, um nicht zu sagen, eine Abscheu zu haben vor der Sünde, vor dem Sündigen,
dann war es wert, zusammengekommen zu sein.
Was war das Versagen, was war der Fehler, den wir hier finden von diesen beiden?
Sie nahmen jeder die Räucherpfanne, das ist irgendwie erstaunlich.
Dadurch wird deutlich, jeder nahm seine Räucherpfanne, das heißt beide haben in eigener Verantwortung gehandelt.
Das war nicht irgendwie, dass der eine von dem anderen abgeschaut hat oder so,
sondern beide haben in Verantwortung, persönlicher Verantwortung, in eigener Initiative gehandelt,
taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf, das ist ja an sich richtig gewesen.
Das Ende des zweiten Borus Mose zeigt, dass Gott genau das vorgesehen hatte für den Räucheraltar,
Feuer zu nehmen und da eine gewisse Mischung darauf zu tun.
Aber dann heißt es, und brachten fremdes Feuer vor dem Herrn da, das er ihnen nicht geboten hatte.
Hier sehen wir schon etwas, was Heiligkeit Gottes bedeutet.
Das ist ja so ein Thema, was mit der Gemeinschaft im dritten Borus Mose sehr stark Hand in Hand geht.
Man könnte genau so sagen, das Thema des dritten Borus Mose ist Heiligkeit.
Und das haben sie irgendwie überhaupt nicht bedacht.
Wir lesen hier nicht, dass sie ein Gebot Gottes übertreten hätten.
Das finden wir später bei den anderen beiden Söhnen.
Sondern wir finden, dass sie etwas Eigenes getan haben.
Dass sie fremdes, also Gott fremdes, seinen Geboten Fremdes gebracht haben.
Etwas, was er ihnen nicht geboten hatte.
Und im Alten Testament geht die ganze Sache ja viel weiter als im Neuen Testament.
Wenn man die ganzen Gebote zählt, und die Rabbiner haben das ja getan,
dann sind das ja, ich weiß nicht, ich habe es nicht genau im Kopf mehr, 617 oder sowas,
Gebote, die Gott im Einzelnen gegeben hat, im zweiten bis fünften Buch Mose.
Gott hatte ihnen also eine Vielzahl an Geboten gegeben, und damit war deutlich für das Volk,
das konnten sie tun, und das durften sie nicht tun.
Gott hatte ein Teil der Gebote gegeben, das müsst ihr tun, so und so und so.
Und er hatte andere Gebote gegeben, das dürft ihr nicht tun.
So sie haben nicht verstoßen, in diesem Fall, gegen ein Gebot, was Gott gegeben hatte.
Aber er hatte den Gottesdienst, hatte er festgelegt.
Und sie haben etwas Eigenes gebracht.
Seht ihr, und wir wollen und müssen das ja auf uns heute übertragen.
Wir haben im Neuen Testament, was den Gottesdienst betrifft, was die Anbetung Gottes betrifft,
haben wir nicht viele Vorschriften.
Ja, wenn man 1. Korinther 11 nimmt, auch in Verbindung mit den drei Evangelien, die das berichten,
1. Korinther 10 und 1. Petrus 2 ist auch so ein paar Verse,
dann ist das, was Gott über die Anbetung, Johannes 4,
was Gott über das Mahl des Herrn und das, was damit in Verbindung steht,
ist jetzt nicht außerordentlich ausführlich.
Das heißt erstens, dass das, was Gott sagt, für uns absolut bindend ist.
Ja, da können wir nicht irgendwie entscheiden, machen wir das oder nicht.
Aber zweitens, die Gefahr, dass wir eben mit eigenen Vorstellungen dieses Mahl des Herrn einnehmen,
dass wir uns eigene Gedanken machen, die nicht gestützt sind auf Gottes Wort,
ist für uns umso größer, weil eben nicht in dieser Vielfalt das genannt wird.
Und genau das finden wir heute in der Christenheit.
In der Christenheit sind Dinge dazu gedichtet, dazu gemacht worden, die Gott so nicht geboten hat.
Und man kann eigentlich nur staunen, dass Gott zuseht.
Nun, wir wissen, warum er nicht sofort eingreift in Zucht und Gericht.
Weil er, wenn er in der absoluten Gerechtigkeit handeln würde, natürlich, wer würde bestehen können?
Wer würde dann überhaupt noch zusammenkommen können?
Denn wie viel läuft auch, müssen wir doch zugeben, in unseren eigenen Herzen, in unserem eigenen Leben,
in dem nicht gut, ja verkehrt, sündig, was wir auch gemeinsam tun.
Stehen wir wirklich vor dem Herrn?
Priester, sind wir wirklich solche, die vor dem Herrn diese Dinge tun?
Aber damit können wir uns nicht entschuldigen, dass der Herr nicht immer sofort eingreift.
Wie viele Dinge werden, nehmen wir mal in dem Bereich der Lieder,
das was heute Lobpreis bezeichnet wird in dem christlichen Bereich,
was hat das noch zu tun mit dem, was Gottes Wort über Psalmen, Loblieder und geistliche Lieder nennt?
Epheser 5, Kolosser 3.
Das ist eigene, das ist eigenes, das ist, was Gott nicht geboten hat.
Er hat von ganz anderen Dingen gesprochen, als das, was heute auch dann instrumental und so weiter eingeführt wird.
Wenn wir daran denken, in was für einer unflätigen Weise heutzutage,
und ich nehme das jetzt mal etwas weiter, nicht nur bezogen auf das Mahl des Herrn, auf diese Zusammenkunft.
Wie heute über geistliche Dinge gesprochen wird, sei es in Zusammenkünften,
sei es in Verkündigungen des Wortes, wo auch immer, sei es auf modernen Medien, die wir ja an sich nutzen können.
Aber in was für einer Weise mit dem heiligen Wort Gottes, mit den heiligen Gedanken umgegangen wird,
das ist wie fremdes Feuer, das ist wie eigenes, das was er nicht geboten hat.
Und wir müssen mit dem, wie soll ich das mal sagen, mit dem Messer der Beschneidung,
Joshua 5, da dürfen wir nicht zimperlich mit umgehen und schon gar nicht, wenn es um uns selbst geht.
Hier sehen wir etwas, es wird uns ja auch bewusst nicht mitgeteilt, was sie eigentlich falsch gemacht haben,
also was sie da selber gebracht haben, damit wir nicht irgendwie auf den Gedanken kommen,
es geht jetzt um diese eine Sache und damit ich das Licht auf unser ganzes Leben, auf unser ganzes Handeln scheinen lassen.
Da ging Feuer von dem Herrn aus und verzehrte sie.
Kurz vorher in 3. Mose 9 kam auch Feuer aus dem Himmel und hat das Opfer verzehrt
und zeigt die Wohlannehmlichkeit des Werkes und der Person des Herrn Jesus.
Und hier zeigt das Feuer, was vom Himmel ausgeht, genau das Gegenteil.
Da haben solche, die höchste Verantwortung hatten, höchste Vorrechte hatten,
die dem Herrn am nächsten Standen im Volk Israel nach Aaron und Mose.
Die haben etwas gebracht, was Gott so nicht annehmen konnte, weil er das nicht geboten hatte.
Und Gott hat sofort im Gericht gehandelt.
Je höher die Vorrechte, je höher das Verständnis, umso höher der Anspruch des Herrn auch an uns.
Und lasst uns das nicht vergessen, als solche, die bekennen, im Namen des Herrn zusammenzukommen,
die bekennen, dass der Herr in der Mitte ist, auf der Grundlage von Matthäus 18,
dass dann der Anspruch des Herrn an uns entsprechend ist.
Weil wir nicht danach handeln, was er uns sagt.
Das ist Sünde.
Und der Herr schaut nicht einfach zu.
Wie immer warnt er zunächst.
In diesem Fall war das so flagrant, diese Sünde.
War sie so schlimm.
Gerade erst hatte Gott das gegeben, hatte Gott die Vorschriften gegeben
und schon haben sie gesündigt, ähnlich wie bei Ananias und Zaphira,
dass Gott hier unmittelbar im Gericht eingreift.
Wir sehen in Vers 8 und 9, dass Gott Aaron verantwortlich macht dafür.
Die beiden hat er gezüchtigt, aber Gott macht Aaron verantwortlich.
Wir müssen natürlich aufpassen, wenn es um die Zusammenkünfte geht.
Dann gibt es von uns natürlich kein Aaron in dem Sinn.
Aber Aaron und die Priester zusammen sind nicht ein Bild, und hier im Kapitel erst recht nicht,
von dem Herrn Jesus, sondern da ist Aaron ein verantwortlicher Priester
zusammen mit seinen Kindern, mit seinen Söhnen.
Und Gott macht uns verantwortlich, als solche am Ort und meinetwegen auch überörtlich,
die Verantwortung tragen.
Das heißt, wir müssen wachsam sein.
Wir haben das in unserem Gebet ja auch ausgedrückt.
Wir müssen natürlich auch wachsam sein, nicht über ein Maß hinaus zu gehen.
Ich habe eben gesagt, dass das Neue Testament sehr vorsichtig ist mit Vorschriften.
Das heißt, auch da müssen wir natürlich aufpassen,
dass wir nicht unsere eigene Meinung als Maßstab machen für das, was erlaubt ist, was nicht erlaubt ist.
Was nach Gottes Gedanken ist und nicht nach Gottes Gedanken ist.
Also da müssen wir auch vorsichtig sein, nicht zu überziehen.
Aber Gott macht uns als verantwortliche Brüder mal jetzt besonders verantwortlich.
Das hat er hier getan.
Zweitens, Wein und starkes Getränk sollt ihr nicht trinken.
Man kann ja eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass das eine Rolle spielte hier.
Dass die beiden betrunken gewesen sind.
Und es ist doch sehr interessant, dass in Epheser 5 uns das Problem des Alkohols,
dass das da verbunden wird mit dem Gegensatz der Leitung des Geistes Gottes.
Da sagt der Apostel in Epheser 5,17,
Seid nicht töricht, sondern verständigt, was der Wille des Herrn ist.
Was der Wille, was die Gedanken Gottes, was die Anordnungen Gottes, was der Wille des Herrn ist.
Da sehen wir die Verbindung zur 3. Mose 10.
Und berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist,
sondern werdet mit dem Geist erfüllt,
reden zueinander, das ist jetzt diese Stelle, die ich ja genannt habe,
in Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singend und spielend dem Herrn in eurem Herzen.
Also da wird gesagt, nicht berauschen mit Wein,
sondern wir sollen erfüllt sein mit dem Geist.
Das ist nicht irgendwie, dass der Geist jetzt besonders auf jemanden herabkäme oder so.
Das ist eine irrige Vorstellung, die im charismatischen Bereich vorhanden ist.
Und das habe ich eben vergessen zu sagen.
Das was Zeitgeist, was in dieser Welt ist, in dem anderen Zusammenhang, den ich erwähnt habe,
das zieht natürlich auch zu uns herein, die wir an sich nicht mehr zu der Welt gehören
oder genauso, was ich jetzt im charismatischen Bereich sage, die wir das ablehnen.
Aber dieser Zeitgeist, das was diese Gesellschaft prägt, was manche Christen prägt, das geht immer weiter.
Und wir müssen aufpassen, dass das nicht auch bei uns hineinkommt,
in die Zusammenkünfte, wo wir zum Namen des Herrn zusammenkommen wollen.
Nicht berauscht zu sein, wisst ihr, das ist nicht nur Alkohol.
Dieses außerordentlich Gefühlsorientierte, das ist nicht mit Geist erfüllt zu sein.
Das ist der große Trugschluss, als ob irgendwie die Emotionen und die Gefühle,
das ist der Ausdruck davon, mit dem Geist erfüllt zu sein.
Der Geist Gottes führt immer zur Nüchternheit.
Ich sage keineswegs, dass das Gefühl los sein soll, natürlich nicht.
Aber diese Betonung von Gefühlen und diese Förderung davon, das ist eigentlich Wein.
Da ist man nicht Herr seiner Sinne, da ist man nicht nüchtern.
Und das stellt der Geist Gottes hier in den Gegensatz dazu.
Ich bin nochmal bei dem Thema Lieder, wo alles irgendwie auf Gefühle basiert,
wo auch das Wort, wenn es geredet wird, eigentlich die Gefühle,
das Herz jetzt mal in diesem negativen Sinn in dem Mittelpunkt steht.
Da ist irgendetwas faul, da ist etwas fremd.
Und gerade das will der Geist Gottes nicht.
Mit dem Geist erfüllt zu sein, heißt schlicht in Gemeinschaft mit Gott zu sein.
Heißt, die Gemeinschaft mit Gott zu suchen durch Gebet,
durch das Lesen des Wortes Gottes, das Anwenden des Wortes Gottes auf unser Leben.
Und dadurch pflegen wir die Gemeinschaft mit Gott.
Dadurch sind wir mit dem Geist erfüllt.
Indem wir uns mit dem Herrn beschäftigen, mit seinem Wort beschäftigen.
Indem der Herr Jesus der Mittelpunkt ist.
Meiner Gedanken, meiner Worte, meiner Empfindungen, meiner Taten.
Hier also in 3. Mose 10 unterbindet der Geist Gottes Alkohol,
ich sage mal alles, was der Nüchternheit entgegensteht.
Und er sagt nochmal, damit ihr nicht sterbt.
Also die Konsequenz ist ja bei uns nicht notwendigerweise,
und ist im Allgemeinen nicht, obwohl das Neue Testament auch davon spricht,
dass wir wirklich sterben dadurch, unter die Zucht Gottes kommen.
Auch das finden wir 1. Korinther 11 in Verbindung mit dem Mahl des Herrn und an anderen Stellen.
Sondern sterben kann auch sein, dass unser Priesterdienst stirbt.
Dass wenn wir eigene Dinge einführen, dass wenn wir eigene Dinge zu verwirklichen suchen,
wir uns mehr und mehr davon entfernen praktischerweise Priester zu sein.
Dass ein Zusammenkommen sich nach und nach verabschiedet davon,
wirklich als Priester, wahre Priester vor Gott zu stehen.
Und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen.
Wer unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen? Der Priester.
Und sie sollten, heißt es dann ja auch weiter, dass den Kindern Israel Ersatzungen lehren.
Erkennen wir, dass der Geist Gottes den Priestern diese Aufgabe gegeben hat.
Das heißt, ein Lehrer des Wortes Gottes kann man nur sein,
jemand der das Wort Gottes in gottgemäßer Weise vorstellt, wenn man Priester ist.
Wenn man als Priester vor dem Herrn steht.
Wenn man das Werk des Herrn Jesus und die Person des Herrn Jesus vor dem Herzen hat.
Wenn man als Anbeter Gott naht, dann ist man auch in der Lage,
also wenn man das mit erfülltem Herzen tut,
dann ist man in der Lage zwischen Heiligem und Unheiligem zu unterscheiden.
Und das haben sie nicht getan.
Unheilig ist nicht nur das, was Gott verboten hat,
sondern unheilig ist auch das, was Gott nicht geboten hat.
Wenn ich das mal neuteste, damit ich ausdrücken kann,
was nicht in Übereinstimmung ist mit dem Wesen Gottes als Vater,
mit der Heiligkeit Gottes als Vater
und mit dem, was der Herr Jesus uns als der Verherrlichte zur Rechten Gottes zeigt.
Gibt es noch solche bei uns, die als Priester vor dem Herrn stehen, vor Gott stehen,
die unterscheiden können erstmal für sich selbst und das verwirklichen
und dann auch, und das ist ja der zweite Schritt, erst anderen das vorstellen können.
Das können wir nur, wenn wir erstens Vers 12 uns am hochheiligen Ort aufhalten,
zweitens Vers 14 an dem reinen Ort,
wenn wir uns drittens nähren von dem Speisopfer, Vers 12,
viertens nähren von dem Friedensopfer, Vers 14
und fünftens, wenn wir uns nähren von dem Sündopfer.
Hochheilig, heilig heißt getrennt von der Sünde, von der Welt, hingewendet zu dem Herrn, zu Gott.
Das ist das Gegenteil von Sünde.
Das heißt, Nein zu sagen zur Sünde und zur Welt
und Ja zu sagen zu einem Leben mit dem Herrn, zur Gemeinschaft mit Gott.
Das ist heilig, hochheilig.
Dann kannst du dich auch nähren an dem Speisopfer.
Das Speisopfer ist ein Bild von dem Herrn Jesus, wie er sein Leben hier auf dieser Erde geführt hat, in Vollkommenheit.
Ein Ungläubiger kann das ja gar nicht.
Für einen Ungläubigen ist das Leben des Herrn Jesus eine einzige Verurteilung
und für einen weltlichen Gläubigen, für einen Gläubigen, der nicht Nein sagt zur Sünde,
in seinem praktischen Leben, ist das Leben des Herrn Jesus eine ständige Verurteilung.
Ja, aber es gibt doch keinen, der ohne Sünde ist. Das stimmt.
Aber jemand, der die Gemeinschaft mit dem Herrn sucht,
der weiß um die Vergebung seiner Sünden, der weiß, dass alles gut ist
und der bekennt dann, wenn eine Sünde auf seinem Weg ist.
Und deshalb kann er sich nähren an dem Speisopfer, weil das für ihn Motivation ist,
weil das für ihn Freude ist, weil das für ihn Ermutigung ist, dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Aber nochmal, das kannst du nur an hochheiligem Ort, das kannst du nur,
wenn du wirklich bei dem Herrn bist und nicht in dieser Welt innerlich.
Dann gibt es, gab es für die ganze Priesterfamilie, ich gehe da jetzt mal auf diese Unterscheidung nicht ein,
dieses Friedensopfer, auch da sage ich nochmal, diese Gemeinschaft,
diese bewusste Gemeinschaft mit dem Herrn und mit den Geschwistern.
Seht ihr, wir können nur dem Herrn dienen, dem Herrn zur Ehre sein.
Wir sind nur dann wahre Priester, wenn wir die Gemeinschaft suchen.
Und ich sage ausdrücklich, das ist nicht nur die Gemeinschaft mit dem Herrn, mit Gott.
Die ist es zuerst, immer, aber es ist auch die Gemeinschaft der Gläubigen.
Ein Priester isoliert sich nicht.
Ein Priester vor dem Herrn, der auch anderen etwas weitergeben möchte, kann, darf,
das ist jemand, der auch die Gemeinschaft mit den anderen sucht.
Das ist keiner, der sich über die anderen stellt und sagt, ich bin zu heilig für die anderen,
die sind nicht heilig genug für mich.
Und auf der anderen Seite ist es auch keiner, der sich zurückzieht von den anderen,
sondern er sucht die Gemeinschaft.
Und das kann er nur am reinen Ort.
Rein ist nicht ganz so weitgehend wie heilig und ist doch ein anderer Aspekt.
Heiligkeit hat eben mit der Gemeinschaft mit Gott zu tun.
Reinheit hat damit zu tun, dass ich alles das meide, was irgendwie von Sünde besudelt ist,
was von Sünde befleckt ist, rein.
Und das sehen wir ja gleich dann in Kapitel 11 noch.
Sind wir solche, die Nein sagen zu Unreinheit, die Nein sagen zu dem,
was diese Welt uns irgendwie einflüstern will?
Nicht nur moralisch, also die Unmoral, das ist natürlich Unreinheit,
aber auch die Art des Denkens, die Art, die in der Politik da ist,
Politik zu machen, Koalitionen zu bilden und sowas.
Das alles ist unrein in den Augen Gottes.
Alles, was aus dieser Welt kommt, alles, was den Charakter,
den Stempel des Teufels in dieser Welt trägt.
Ja, und dann als fünftes noch das Sündopferessen.
Das hat zwei Seiten.
Überhaupt die Opfer, fand ich sehr gut in dem Folgemehr-Nachheft da geschrieben,
das hat, wie man das so sagt, eine objektive Seite und eine subjektive Seite.
Die objektive Seite heißt, was das Werk des Herrn Jesus in den Augen Gottes ist.
Das Sündopferessen heißt also,
dass ich die Sünde mit der gleichen Beurteilung sehe wie Gott.
Das also böse anzusehen wie Gott.
Wir können das, weil wir Gemeinschaft haben mit Gott,
weil wir dasselbe Leben haben wie Gott,
können wir die Sünde mit dem gleichen Urteil in unseren Herzen haben, wie Gott das hat.
Das ist die eine Seite.
Das ist das Bewusstsein, was das bedeutet, dass der Jesus sterben musste.
Aber das Sündopferessen hat auch eben eine, wie man so sagt, persönliche, subjektive Seite.
Das heißt, wenn ich mit Sünde zu tun habe,
und das haben wir eben nicht nur bei uns selbst,
sondern auch bei anderen in der Versammlung Gottes, in der Familie,
wenn wir mit Gläubigen zu tun haben,
wir reden jetzt nicht von einem sündigen Zustand, das ausschließend,
sondern man hat immer wieder mit Sünde zu tun.
Ein Sündopfer zu essen heißt, sich selber darunter zu stellen.
Heißt, ein Bewusstsein zu haben, dass dieses Sündopfer auch für mich geschehen musste
und dass ich kein Stück besser bin.
Dass ich so und so oft an jedem Tag auch sündige.
Und dass deshalb ich eben kein Recht habe, auf meinen Bruder, auf meine Schwester herabzuschauen,
weil ich selber dieses Sündopfer nötig hatte.
Dass ich mich eins mache mit diesem Opfer, das der Jesus gestellt hat.
Das ist sozusagen der Einstieg in das Thema Sündopfer.
Dann kommt 3. Mose 11.
3. Mose 11 zeigt uns, dass der Geist Gottes diese Unterscheidung,
von der wir in 10 Vers 10 gelesen haben,
im Blick auf Tiere, auf die Nahrung des Volkes Israel vornimmt.
Er zeigt, dass es reine Tiere gab und dass es unreine Tiere gab.
Nun, wovon spricht das Thema 3. Mose 11?
Also diese reinen Tiere und unreinen Tiere?
Sie sprechen erstens von dem, was wir aufnehmen.
Wovon wir uns nähren.
Ihr versteht, es geht nicht hier um Brot und Fleisch, was wir essen,
sondern geistige Nahrung, geistliche Nahrung.
Die kann rein und kann unrein sein.
Es bedeutet zweitens, mit wem ich Gemeinschaft pflege.
Das kann jemand sein, der rein ist.
Das kann jemand sein, der unrein ist, der böse ist.
Drittens ist das ein Spiegel für uns selbst.
Bin ich vielleicht jemand wie ein unreines Tier?
Das heißt, die Frage ist, gleichen wir reinen Tieren oder gleichen wir unreinen Tieren?
Und dann gibt es noch eine vierte Bedeutung, die ist jetzt für uns nicht so relevant.
Die kommt aus Apostelgeschichte 10. Das ist die Situation mit Petrus.
Dass das damals für das Volk Israel eine Unterscheidung war zwischen dem Volk Israel
dem Volk Gottes und den Nationen.
Und da musste Petrus eben lernen, dass es diese Unterscheidung in der neutestamentlichen Zeit nicht mehr gibt.
Aber wenn wir diese ersten drei Dinge mal nehmen.
Wovon nähern wir uns? Womit nähren wir uns?
Ich erinnere nochmal, wir leben in der Wüste. Die Welt ist für uns eine Wüste.
Das heißt, diese Wüste, diese Welt hat keine Nahrung.
Das ist das Erste, was das Volk Israel feststellen musste.
2. Mose 17 kein Wasser, 2. Mose 15 kein Wasser und 2. Mose 16 keine Nahrung.
Diese Welt hat keine Nahrung für uns.
Dann ist es so seltsam, warum wir uns so intensiv von dieser Welt nähren.
Du kannst an Literatur denken, du kannst an Lieder denken, Musik denken,
du kannst an Filme denken.
Was auch immer wir wahrnehmen, was wir aufnehmen, wo wir hinschauen, wo wir hinhören.
Das ist die Nahrung.
Jetzt Schüler müssen Literatur aus dieser Welt lesen.
Die müssen auch mal Filme sehen.
Da können sie nicht drum rum.
Im Studium, in der Ausbildung, auch am Arbeitsplatz hat man mit solchen Dingen zu tun.
Solange es Fachdinge sind, ist es noch die eine Seite.
Literatur hat immer auch eine moralische Komponente.
Das zeigt uns, wie nötig wir es haben, bei jeder Beschäftigung,
der wir manchmal nicht aus dem Weg gehen können,
ins Gebet und in das Licht des Wortes Gottes zu gehen danach, weil das abfärbt.
Aber viel, viel gefährlicher noch ist, was wir freiwillig tun.
Früher musste man den Fernseher haben.
Brauchen wir ja heute nicht.
Jeder von uns hat den Fernseher in seinem Computer, Laptop oder Smartphone.
Hat er zu Hause.
Können wir alles anschauen.
Diese Welt.
Wir brauchen ja Erholung, wir brauchen ein bisschen Entspannung.
Aber glauben wir wirklich, dass die Filme dieser Welt uns die Erholung geben, die wir brauchen?
Nehmen wir mal im besten Fall an,
diese Filme sind nicht direkt moralisch böse,
dass da böse Dinge, unmoralische Dinge gezeigt werden.
Aber die Filme dieser Welt haben mindestens das eine Kennzeichen.
Gottes Christus ist nicht in ihnen.
Und in aller Regel, selbst wenn sie keine direkt unmoralischen Dinge zeigen,
sind kaputte Verhältnisse da, an die wir uns gewöhnen.
Sind Beziehungsgeflechte da, die böse sind in Gottes Augen.
Und es ist Gewalt da, man könnte fortfahren.
Und das färbt ab.
Ich habe das selber gemerkt bei mir.
Ja, mal eine Zeit, wo ich auch irgendwie, wenn man mal so ein bisschen einfach zu viel hatte,
dann gedacht hat, ach, guckt man sich mal abends zusammen vielleicht mit der Ehefrau was an.
Und wo wir gemerkt haben, das färbt irgendwie ab.
Wenn man dann nicht konsequent ist und konsequent wird oder bleibt,
dann merkt man gar nicht, wie die Dinge gar nicht mehr so abscheulich sind,
so böse sind in unseren Augen, wie sie eigentlich sind.
Weil wir mitten in der Welt drin sind auf einmal.
Weil die Wüste auf einmal den Charakter von Ägypten wieder angenommen hat.
Und wenn das Volk Israel sich mit diesen unreinen Dingen genährt hat
oder später sie angerührt hat,
dann waren sie verunreinigt.
Und wer verunreinigt war, konnte keine Gemeinschaft haben,
konnte keinen Gottesdienst üben, der war ungeeignet als Priester, um mal dieses Bild zu benutzen.
So, das ist jetzt mal ein Beispiel, was ich genannt habe.
Was nehmen wir auf?
Prüfst du das für dein Leben?
Und ich muss das für mein Leben.
Und wir müssen das immer mal wieder tun.
Ich sage nicht, dass wir das jeden Tag aufs Neue tun müssen.
Wenn du eine Entscheidung triffst, hoffentlich konsequent,
dann bleib dabei und dann ist das auch gut.
Aber dann kann das nach und nach, langsam aber sicher,
kann das wieder in andere Bahnen gehen.
Und dann sei wachsam.
Ich kann jetzt unmöglich über die einzelnen Punkte hier sprechen,
detailliert jedenfalls nicht.
Ich sage mal, bei den Landtieren,
die genannt werden in den Versen 1 bis 8,
das sind ja diese beiden Dinge, gespaltene Hufe und Wiederkeulen.
Gespaltene Hufe spricht von dem Stand, den das Tier hatte.
Und das sollte in der Lage sein, sozusagen sich fortbewegen zu können,
aus dem Dreck rausgehen zu können.
Das ist die Stellung, Stehen, Stellung.
Das ist die Stellung des Gläubigen.
Die muss von dieser Welt getrennt sein.
Das ist bei einem Gläubigen grundsätzlich der Fall.
Die Frage ist, ist das praktischerweise auch der Fall,
dass ich Nein sage zur Sünde, Nein sage zur Welt.
Das Wiederkeulen ist ein wiederkehrender Vorgang.
Das spricht von der praktischen Verwirklichung dessen.
Und seht ihr, man kann praktischerweise gut leben,
aber eine völlig falsche Stellung einnehmen.
Oder ich kann die richtige Stellung einnehmen,
lehrmäßig, aber in meinem praktischen Leben,
total böse Dinge tun.
Ich habe Gläubige kennengelernt,
die zum Beispiel das Thema Absonderung ganz klar vor Augen hatten,
aber in den täglichen Lebensumständen sich ständig gestritten haben.
Und, und, und.
Und Gottes Wort sagt, ist nur das eine vorhanden, ist man unrein.
Ist das andere nur vorhanden, ist man auch unrein.
Beides muss gemeinschaftlich da sein.
Sind wir in unserer Stellung und unserem Verständnis der Stellung klar?
Aber sind wir auch in unserem täglichen praktischen Verhalten klar?
Und es geht nur, und davon spricht natürlich dieses Wiederkeulen auch,
wenn das Wort Gottes seinen festen Platz bei uns hat.
Wenn wir das, was Gott uns als Nahrung gibt, sein Wort,
wenn das seinen festen Platz bei uns hat.
Ich gehe noch mal kurz auf Vers 13 ein.
Da ist von diesen Vögeln die Rede.
Soweit ich das sehe, werden ja hier noch nicht mal die reinen Vögel genannt,
die es natürlich gibt, wie die Tauben,
sondern nur die verkehrten, die bösen.
Wir denken an das Gleichnis in Matthäus 13,
wo dieses Senfkorn riesig wird, also dieser Baum dann, der heraus vorgeht,
und dann die Vögel darunter sind.
Das sind die geistigen, satanischen Einflüsse.
Die sind in dieser Welt vorhanden.
Haben wir klaren Blick dafür, auch bewahrend für unsere Kinder,
ein Nein dazu zu sagen?
Und dann gibt es dieses Gewimmel auf der Erde, Vers 29,
alles, was nur mit der Erde zu tun hat.
Wisst ihr, in dem Buch der Offenbarung werden die Ungläubigen genannt,
Menschen, die auf der Erde wohnen,
deren Charakter diese Erde ist.
Man kann sich mit dem nähren, was zu dieser Welt, zu dieser Erde gehört.
Also das ist jetzt nicht irdisch, sondern das ist weltlich, das ist gemein,
dieses Gewürm, das ist alles, was zu dieser Welt gehört.
Das kann auch, so von der Sprache, wenn man hier in der Schule vielleicht,
oder auch im Beruf ist es ja manchmal so,
dieses ganze Reden in Zweideutigkeit, in einer Art und Weise, die einfach böse ist.
Und wenn wir uns das immer wieder aneignen, dann reden wir selber so.
Nochmal, es geht um Nahrung, es geht um Gemeinschaft.
Mit wem habe ich Gemeinschaft? Mit wem hast du Gemeinschaft?
Und es geht darum, was ist mein eigener Charakter?
Der kann auch unrein sein.
Übrigens, das nur als Klammersatz,
diese Unterscheidung zwischen reinen und unreinen Tieren,
die gibt es nicht erst seit dem Gesetz.
Die gab es schon bei Noah.
Viele der Punkte, die wir im Gesetz niedergelegt finden,
die gab es längst vorher.
Das heißt, wir dürfen nicht zu dem Glauben kommen,
dass erst Gott durch das Gesetz diese Unterscheidung,
zum Beispiel diese hier, vorgenommen hat.
Die gab es längst vorher.
Und die haben deshalb auch nicht nur im Gesetz,
ich spreche jetzt nicht von den Tieren,
sondern von der Bedeutung, haben auch für uns ihre große Bedeutung.
Sind wir noch in der Lage, das können nur Priester,
zu unterscheiden zwischen reinem und unreinem,
zwischen dem, was auf uns zuströmt, ob wir sagen Nein dazu,
ob wir uns das, entschuldige den Ausdruck reinziehen,
ob wir das konsumieren oder ob wir Nein dazu sagen.
Es gibt sogar solche Dinge, dazu gehört das Gewimmel,
Vers 41, Vers 42 und 43, was ausdrücklich Gräuel genannt wird.
Also das sind da nicht nur unreine Dinge,
sondern sind in den Augen Gottes sogar Gräuel, die er hasst.
Zum Schluss noch ein kurzes Wort zu Kapitel 12.
Kapitel 12 ist das dritte Problem.
Also erstes Problem ist im Gottesdienst eigenes Einführen.
Damit fängt Gott an.
Das, was ihm am wichtigsten ist, sind wir da wachsam,
um Nein zu sagen zu allem, was böse ist.
Zweitens, das, was unser tägliches Leben betrifft, Nahrung,
geistliche Nahrung, geistige Nahrung.
Sagen wir Nein zu dem Bösen, sagen wir Ja zu dem, was Gott bejahen kann.
Drittens, dritte Mose 12, da finden wir,
dass bei der Geburt von Kindern die Mutter unrein war.
Sieben Tage unrein und dann, je nachdem, ob sie ein Mädchen oder ein Junge war,
33 bzw. 66 Tage musste sie gereinigt werden,
war sie sozusagen in dem Blut der Reinigung.
Davon, ich gehe da nur ganz kurz ein, das ist ein Bild davon,
dass dadurch, dass ein Kind geboren wird, in diese Welt kommt,
die sündige Natur weitergegeben wird.
Sünde sind nicht nur Taten.
Auch wenn dieses Kapitel sehr kurz ist, macht es uns deutlich,
dass Sünde übertragen wird von uns Eltern auf unsere Kinder.
Dass wir mit einer sündigen Natur auf diese Welt kommen.
Man fragt sich natürlich, warum bei einem weiblichen Kind das doppelt so lang ist,
also zwei Wochen sogar, Unreinheit plus 66 Tage.
Manche denken daran, weil chronologisch, historisch,
die Sünde durch die Frau in die Welt gekommen ist, durch Eva.
Manche denken daran, dass es eben gerade die Mutter ist,
die ein Kind zur Welt bringt.
Aber es macht Frauen nicht schuldiger als Männer.
Aber es ist ja doch irgendwie auffallend, dass da die doppelte Zeit uns genannt wird.
In jedem Fall, wir alle sind mit einer sündigen Natur auf diese Welt gekommen.
Was machst du mit dieser Natur?
Du kannst natürlich sagen, da kann ich ja nichts für. Und du hast sogar recht.
Du kannst nichts dafür, dass du diese sündige Natur hast.
Aber für was kannst du etwas, was du mit dieser sündigen Natur machst?
Denn in Gottes Augen, wenn du dich bekehrt hast, sagt Römer 6,
hat Gott diese sündige Natur ins Gericht gebracht.
Er hat sie gerichtet, als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha gestorben ist.
Ist dir das bewusst?
Dafür musste der Herr Jesus sterben.
Aber nicht nur das, du bist mit ihm gestorben.
Das hat Gott mit dieser Natur gemacht.
Aber er hat uns nicht befreit von dieser alten Natur.
Sondern wenn wir den Herr Jesus als Retter annehmen, dann ist dieser Motor noch in uns.
Und so wie Gott im Blick auf Amalek gesagt hat,
dass Gericht ist, dass ein Streit ist gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht bis ans Ende,
so ist das auch in deinem Leben und auch in meinem Leben.
Ist diese alte Natur bis an unser Lebensende noch vorhanden?
Was machen wir damit?
Ist uns bewusst, so wie die Mutter hier ein Opfer bringen musste zu ihrer Reinigung,
dass auch wir nur durch das Werk des Herrn Jesus die Kraft dieser Natur überwinden können.
Und so wie bei dem männlichen Kind, das nach sieben Tagen beschnitten worden ist,
ist uns bewusst, dass nur dadurch, dass wir uns unter die Beschneidung des Christus stellen,
also dieses Bewusstsein, dass der Herr Jesus sterben musste am Kreuz
und dass ich mit ihm gestorben bin und damit das Alte zu Ende gekommen ist in den Augen Gottes,
dass ich nur dadurch diese sündige Natur überwinden kann.
Wie nenne ich praktisch Römer 6, Vers 11, indem ich mich für das halte, was ich bin,
tot, gestorben mit Christus.
Solange du deine alte Natur wirken lässt, einfach sagst, ich kann ja nichts dafür,
die kommt immer wieder, immer wieder mit denselben Sünden, dann strömt das weiter.
Und dann ist die Sünde in deinem Leben, denn diese alte Natur äußert sich in sündigen Taten.
Oder du sagst, damit verunehre ich den Herrn.
Und das möchte ich nicht.
Und er hat das ja schon geregelt.
Er hat mich ja schon in den Tod des Herrn Jesus gebracht.
Und deshalb kann ich mich für das halten, was ich bin, tot.
Ein Gestorbener, der regt sich nicht mehr.
Und du musst dieser alten Natur auch keinen Platz einräumen in deinem Leben.
Denn wenn du, nicht die alte Natur, die ist quick lebendig,
aber wenn du mit Christus gestorben bist, wenn du diesen Platz einnimmst eines Gestorbenen,
weil du eben diese Beschneidung praktischerweise hast an dir vollziehen lassen
und weil du im Sinne von der Rückkehr nach Gilgal, wo diese Beschneidung stattfand
und das Volk Israel immer wieder zurückkehrte, dir immer wieder neu bewusst machst,
was das bedeutet, mit Christus gestorben zu sein.
Dadurch diese alte Natur keine Macht mehr über dich hat und keine Auswirkung in deinem, in meinem Leben.
Dann können wir zur Ehre Gottes leben.
Dann können wir in Gemeinschaft mit dem Herrn leben.
Und dann wird er unser Leben auch mit Freude anerkennen können.
Wir können Gott nicht näher kommen, als wir schon sind.
Wir sind in Christus nahegebracht und näher können wir nicht kommen.
Aber Gott möchte Freude haben an deinem und meinem Leben.
Und an Sünde kann er nie Freude haben.
Sünde muss er verurteilen. Deshalb hat er den Herrn Jesus ins Gericht gebracht.
Wie kann ich dann Freude haben am Sündigen?
Wie kann ich dann Sünde in meinem Leben zulassen?
Nein, wir wollen Nein sagen zur Sünde.
Und das ist eine ganz persönliche Verantwortung. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend aus Dritte Mose 13 lesen.
Dritte Mose 13 Vers 1
Und der Herr redete zu Mose und zu Aaron und sprach,
Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches eine Erhöhung oder einen Ausschlag
oder einen Flecken bekommt,
und es wird in der Haut seines Fleisches zu einem Aussatzübel,
so soll er zu Aaron, dem Priester, gebracht werden und zu einem von seinen Söhnen, den Priestern.
Und besieht der Priester das Übel in der Haut des Fleisches,
und das Haar in dem Übel hat sich in Weiß verwandelt,
und das Übel erscheint tiefer als die Haut seines Fleisches,
so ist es das Übel des Aussatzes.
Und sieht es der Priester, so soll er ihn für unrein erklären.
Und wenn der Flecken in der Haut seines Fleisches weiß ist,
und er nicht tiefer erscheint als die Haut, und sein Haar hat sich nicht in Weiß verwandelt,
so soll der Priester den, der das Übel hat, sieben Tage einschließen.
Und besieht es der Priester am siebten Tag, und siehe, das Übel ist in seinen Augen stehen geblieben,
das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut,
so soll der Priester ihn zum zweiten Mal sieben Tage einschließen.
Und besieht es der Priester am siebten Tag zum zweiten Mal, und siehe, das Übel ist blass geworden,
und das Übel hat nicht um sich gegriffen in der Haut,
so soll der Priester ihn für rein erklären. Es ist ein Ausschlag.
Er soll seine Kleider waschen, und er ist rein.
Wenn aber der Ausschlag in der Haut um sich greift, indem er sich dem Priester gezeigt hat zu seiner Reinigung,
so soll er sich dem Priester zum zweiten Mal zeigen.
Und besieht ihn der Priester, und siehe, der Ausschlag hat in der Haut um sich gegriffen,
so soll der Priester ihn für unrein erklären. Es ist der Aussatz.
Wenn ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zum Priester gebracht werden.
Und besieht ihn der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut,
und siehe, hat das Haar in weiß verwandelt, und ein mal wucherndes Fleisch ist in der Erhöhung,
so ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches.
Und der Priester soll ihn für unrein erklären, er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein.
Wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht, und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat, bedeckt,
von seinem Kopf bis zu seinen Füßen, wohin auch die Augen des Priesters blicken,
und der Priester besieht ihn, und siehe, der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt,
so soll er den, der das Übel hat, für rein erklären.
Er hat es sich ganz in weiß verwandelt, so ist er rein.
An dem Tag aber, da wucherndes Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein.
Und sieht der Priester das wuchernde Fleisch, so soll er ihn für unrein erklären, das wuchernde Fleisch ist unrein.
Es ist Aussatz.
Wenn aber das wuchernde Fleisch sich ändert und in weiß verwandelt wird,
so soll er zum Priester kommen, und besieht ihn der Priester, und siehe, das Übel ist in weiß verwandelt,
so soll der Priester den, der das Übel hat, für rein erklären, er ist rein.
Und wenn im Fleisch in dessen Haut ein Geschwür entsteht und wieder heilt,
und es entsteht an der Stelle des Geschwürs eine weiße Erhöhung oder ein weißrötlicher Flecken,
so soll er sich dem Priester zeigen.
Vers 24
Oder wenn in der Haut des Fleisches eine feurige Entzündung entsteht,
und das Mal der Entzündung wird ein weißrötlicher oder weißer Flecken,
und der Priester besieht ihn.
Vers 29
Und wenn ein Mann oder eine Frau ein Übel am Kopf oder am Bart bekommt,
und der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer, als die Haut,
und goldgelbes, dünnes Haar ist darin,
so soll der Priester ihn für unrein erklären.
Vers 40
Und wenn einem Mann das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Kahlkopf, er ist rein.
Und wenn ihm das Haupthaar zum Gesicht hin ausfällt, so ist er ein Glatzkopf, er ist rein.
Und wenn an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weißrötliches Übel ist,
so ist es der Aussatz, der an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze ausgebrochen ist.
Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weißrötlich an seiner Hinter- oder an seiner Vorderglatze,
gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches, so ist er ein aussätziger Mann.
Er ist unrein.
Der Priester soll ihn für ganz und gar unrein erklären.
Sein Übel ist an seinem Kopf.
Und der Aussätzige, an dem das Übel ist, seine Kleider sollen zerrissen, und sein Haupt soll entblößt sein,
und er soll seinen Lippenbart verhüllen, und ausrufen, unrein, unrein.
Alle Tage, da das Übel an ihm ist, soll er unrein sein.
Er ist unrein.
Allein soll er wohnen.
Außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.
Soweit wollen wir zu Beginn Gottes Wort lesen.
Wir haben gestern gesehen, dass die Kapitel 10 bis 12 uns erste Hinweise geben auf Hindernisse,
die die Gemeinschaft des Volkes Gottes, die Gemeinschaft des gläubigen übertragenen Sinn mit Gott
und letztlich auch mit dem Volk Gottes verhindern.
Wir haben gesehen, dass es um Gottesdienst geht und dass wir falsche Dinge einführen können.
Wir haben gesehen, dass es um die Nahrung des Volkes Gottes geht und dass wir falsche Dinge aufnehmen können
oder durch falsche Dinge geprägt sein können oder falsche Gemeinschaft pflegen können.
Und wir haben gesehen, dass der Mensch von Natur aus, auch kindergläubige Eltern, wie manche von uns das waren, unrein ist.
Es kommt überhaupt niemand auf diese Welt in Reinheit.
Es gab nur einen einzigen, der in diese Welt geboren wurde, der rein war, das war Christus.
Adam und Eva waren natürlich rein, als sie geschaffen wurden,
aber sie sind eben nicht von einem Menschen und schon gar nicht von einem sündigen Menschen gezeugt worden.
Zur Abrundung dieser Sache möchte ich gerne, bevor wir dann auf 3. Mose 13 eingehen, noch kurz zu 3. Mose 15 gehen.
In 3. Mose 15 wird dieses Thema abgeschlossen und ich möchte das machen, bevor wir uns mit Kapitel 13 und 14 beschäftigen.
Und da seht ihr in 3. Mose 15, dass ein weiteres Problem gezeigt wird,
nämlich wenn ein Mann, Vers 2 in der Mitte, an seinem Fleisch flüssig ist.
Auch in Vers 13, der Flüssige. Vers 16, wenn ein Mann der Samenerguss ergeht.
Vers 19, wenn eine Frau flüssig ist und ihr Fluss an ihrem Fleisch Blut ist.
Dieses Bild, was der Geist Gottes hier in 3. Mose 15 gebraucht, also da ist Blutfluss oder anderer Ausfluss aus dem Körper,
ist gewissermaßen die Fortsetzung von dem, was in 3. Mose 12 vor uns kam.
Der Mensch wird von der Natur als natürlicher Mensch in Sünde geboren. Er hat eine sündige Natur. Er ist Sünder.
Und hier sehen wir, was das Ergebnis ist einer sündigen Natur. Das ist, dass er sündigt.
Aus dieser Natur kann nichts Gutes hervorkommen. Aus einer sündigen Natur kann bestenfalls etwas hervorkommen, was nicht böse ist.
Wir können nicht sagen, dass ein natürlicher, ein ungläubiger Mensch ununterbrochen sündigt in allem, was er tut.
Gott macht deutlich, dass die Menschen gerichtet werden nach ihren Werken und die sind unterschiedlich.
Die können ganz unterschiedlich sein.
Aber dem Grundsatz nach kann aus der sündigen Natur, kann aus der Natur des Menschen, kann nur Sünde hervorkommen, nichts anderes.
Und davon ist eben dieses Bild hier, dieser Ausfluss, ob irgendeine Form oder Blut oder was auch immer aus dem Menschen hervorkommt, es ist Sünde.
Das heißt, wir haben zwei Seiten, die wir auch im Neuen Testament dann lehrmäßig natürlich vorgestellt bekommen.
Das ist einmal der Motor in uns, die sündige Natur.
Und das ist auf der anderen Seite die Sünden, die wir begehen.
Und das ist auch böse in den Augen Gottes.
Man hat ja gefragt, warum ist man ein Sünder?
Ist man ein Sünder, weil man sündigt?
Oder sündigt man, weil man ein Sünder ist?
Nochmal, ist man ein Sünder, weil man sündigt?
Oder sündigt man, weil man ein Sünder ist?
Und die Antwort ist, beides ist wahr.
Aber das tiefergehende, das grundsätzlichere ist, wir sündigen, weil wir Sünder sind.
Weil eine Natur in uns ist, die nichts anderes, also in dem ungläubigen Menschen, die nichts anderes kann und will, als zu sündigen.
Nun haben wir hier in 3. Mose das Volk Gottes vor uns.
Und in 3. Mose 12 haben wir gesehen, dass Gott ein Rezept, wenn ich das mal so ausdrücken darf, hat.
Das ist einmal die Beschneidung und die Reinigung zweitens.
In Verbindung mit einem neugeborenen Kind.
Hier in 3. Mose 15 geht es also im engeren Sinn um jemand, der zum Volk Gottes gehört und sündigt.
Und wo immer dieser Ausfluss ist, ist man unrein.
Aber wir finden in der Behandlung von Sünde Unterschiede im Neuen Testament.
Und auch in der Behandlung dieser Hindernisse der Gemeinschaft Gottes im Alten Testament finden wir Unterschiede.
Wenn wir zu einem Aussätzigen kommen, dann ist nicht irgendwie es ausreichend, wenn man sich dann am Abend reinigt, säubert.
Sondern dann ist alles Mögliche notwendig, um wieder rein zu werden.
Und so ist das hier auch bei der Sünde.
Es ist nicht so, dass jemand, der einen Ausfluss hat, dass er dann grundsätzlich für die Gemeinschaft des Volkes Gottes ausgeschlossen ist.
Sondern wir haben zum Beispiel, wenn jemand das Fleisch des Flüssigen anrührt, 15 Vers 7, so ist der unrein bis zum Abend, muss sich baden und so weiter.
Das heißt, wo ein Gläubiger mit Sünde in Verbindung kommt, dann ist er unrein in den Augen Gottes.
Aber das muss nicht eine längere Behandlung nach sich ziehen.
Sondern er ist unrein damals bis zum Abend, heute so lange, bis wir die Sünde bekannt haben.
Ist uns das bewusst?
Wir sind unrein praktischerweise in den Augen Gottes, so lange, bis wir die Sünde bekannt haben.
Wir wollen, wenn der Jesus noch nicht gekommen ist, morgen zusammenkommen zum Mahl des Herrn.
An dieses Mahl kommen wir mit allem, was wir mitbringen.
Mit allem, was wir mitbringen.
Auch mit den Sünden, die wir begangen haben und nicht bekannt haben.
Der Geist Gottes sagt uns im Neuen Testament nicht, dass jemand ausgeschlossen werden muss aus der Gemeinschaft der Gläubigen, der gesündigt hat.
Dann könnte nämlich morgen überhaupt keiner hier hinkommen.
Und wir wissen natürlich auch von den Sünden, die ein anderer begangen hat, sagen wir heute oder morgen früh oder wann auch immer, die er nicht bekannt hat, wissen wir nichts.
Dafür sind wir deshalb auch nicht verantwortlich.
Aber du bist für deine Sünden verantwortlich.
Und ich bin für meine Sünden verantwortlich.
Und alles das, was ich nicht in Ordnung gebracht habe, mit anderen Worten, was ich nicht bekannt habe, dem Herrn vorgelegt habe und natürlich dann auch lasse, das bringe ich mit.
Wir können den Herrn nicht verunreinigen.
Der Herr ist verherrlicht, Johannes 17 hat sich geheiligt, weg von der Erde, hat in diesem Sinne mit der Sünde nichts mehr zu tun.
Und doch sagt uns 1. Korinther 10, dass wenn wir von dem Brot essen und wenn wir von dem Kelch trinken, wir Gemeinschaft haben.
Und diese Gemeinschaft ist nicht nur untereinander, das ist sie da auch gerade in 1. Korinther 10.
Aber wir haben Gemeinschaft mit Christus, mit dem Blut und dem Fleisch des Christus.
Wir haben also Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Das heißt, alles das, was ich nicht in Ordnung gebracht habe, bringe ich mit seinem Namen, mit seiner Person in Verbindung.
Ist uns das bewusst?
Ich habe ein bisschen Sorge, wir mussten uns notwendigerweise in vergangenen Jahren, Jahrzehnten mit der Seite der gemeinschaftlichen Verantwortung 1. Korinther 10 beschäftigen.
Und das ist notwendig und ist immer wieder notwendig.
Aber es könnte sein, dass wir dabei ein wenig zu wenig darauf geachtet haben, übergangen haben, dass es natürlich auch eine persönliche Seite gibt.
Der direkte Zusammenhang ist ein etwas anderer in 1. Korinther 11.
Und doch sagt der Apostel, ein jeder prüfe sich selbst und also esse er.
Und er sagt nicht, weil das selbstverständlich ist, ein jeder prüfe sich und bringe alles in Ordnung, was nicht diesem prüfenden Blick standhält.
Und die Frage ist, kennen wir das? Tun wir das? Wir sollen an sich täglich selbstgerecht üben.
Aber mal mindestens sollten wir, bevor wir uns aufmachen oder wenn wir hier sitzen an dem Sonntagmorgen, um von dem Brot dann zu essen,
also vor dem Zusammenkommen oder zu Beginn des Zusammenkommens, sollten wir mal daran denken, was bringe ich eigentlich mit?
Übrigens auch ein guter Grund, pünktlich zu kommen.
Wir haben ja keine Gesetze und so weiter, aber sich die Zeit nehmen zu können, hier noch einmal die Dinge vor dem Herrn zu erwägen, können ja auch auf dem Weg vorgekommen sein.
Und der Teufel ist listig, dass er gerade den Sonntagmorgen dazu benutzt, um Schaden zu stiften.
Aber die Frage ist, kennen wir das, dieses Selbstgerecht? Kennen wir diese Übung dann vor dem Herrn zu prüfen und zu bekennen?
Matthäus 5 sagt uns, dass wir ja auch die Dinge mit unserem Bruder, mit unserer Schwester in Ordnung bringen müssen, sollen, vorher.
Wie kann der Herr etwas annehmen, wenn eigentlich Dinge zwischen uns stehen?
Wie kann der Herr mein Lob annehmen?
Das kann noch so ein schönes Gebet sein, wo kein anderer eigentlich merkt, dass zwischen mir und meinem Herrn, zwischen mir und Gott, meinem Vater, die Dinge vielleicht gar nicht geordnet sind.
Aber wie soll der Herr das annehmen?
Da können wohlfeile Worte sein, aber der Herr für ihn wäre das Heuchelei.
Und das lernen wir hier. Hier steht eben nicht, der muss aus dem Lager ausgeschlossen werden oder was, der muss sich reinigen.
Der muss seine Kleider und so weiter in Wasser baden und dann hat er wieder Gemeinschaft inmitten des Volkes Gottes.
Lasst uns bitte Sünde und zwar in aller allererster Linie in unserem eigenen Leben nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Lasst uns ein Bewusstsein haben, jede Sünde schließt mich praktischerweise von der Gemeinschaft aus.
Bei vielen Sünden, Gott sei Dank, können wir sie durch ein Bekenntnis in Ordnung bringen.
Da ist nicht irgendeine Prozedur oder eine Bußübung oder dergleichen nötig.
Es ist ein Bekenntnis, ein aufrichtiges Bekenntnis vor dem Herrn und dann können wir Gemeinschaft pflegen.
Anders ist das, und damit bin ich in Kapitel 13, wenn es um den Aussatz geht.
Man hat sich viele Gedanken gemacht, was das gewesen sein mag.
Wir können es am Ende nicht sagen. Wahrscheinlich hat das, was wir heute Lepra nennen,
hat in der damaligen Zeit eine ganz verschiedene Art von Ausprägung haben können.
Mit Recht ist vor vielen Jahren mal in Folge mehr nach, wenn ich die Zeitschrift nochmal erwähnen darf,
ein Artikel, ich meine, wäre von Joachim Nass gewesen, über die Frage, kann das die heutige Form von Lepra sein?
Die Antwort ist, nein, kann es nicht. Wir haben das gelesen.
Wenn er komplett bedeckt war von oben bis unten mit dem Aussatz, dann war er rein.
Also das kann offensichtlich nicht das sein, was wir in der heutigen Form von Lepra kennen.
Aber es muss irgendwie eine in diese Richtung geartete, wir würden sagen, Erkrankung sein.
Der Geist Gottes nennt es nicht Krankheit. Er nennt es Unreinheit.
Und in den allermeisten Fällen, nicht vollständig, aber in den allermeisten Fällen ist auch nicht von Heilung die Rede,
sondern von Reinigung. Und das zeigt, dass der Geist Gottes seinen Blick richtet und seine Zielrichtung hat,
damit, dass es hier um etwas geht, was den Menschen verunreinigt. Das ist der Punkt.
Und was verunreinigt den Menschen? Sünde. Neutestamentlich nur Sünde.
Sünde ist das, was ob Ungläubige oder Gläubige verunreinigt.
Nun ist der Aussatz tatsächlich etwas, was uns hinweist auf die Sünde.
Und zwar nicht so sehr in dem Charakter, dass wir Schuld tragen, dass wir schuldig werden vor Gott.
Davon spricht der Aussatz nicht, sondern er spricht davon, dass die Sünde eine verdorbene Sache ist,
die uns verunreinigt und deshalb unfähig macht, da zu sein, wo der Herr wohnt, in dem Lager.
Unfähig macht, Gottesdienst zu üben. Unfähig macht, Gemeinschaft zu pflegen inmitten des Volkes Gottes.
Wir finden Beispiele des Aussatzes, die Ungläubige betreffen, Namen.
Wir finden Aussatz von Personen, die Teil des Volkes Gottes waren.
Im Alten Testament finden wir, soweit ich das sehen kann, besonders drei Beispiele.
Das ist Mirjam, die als Zuchtgottes aussätzig wurde.
Interessant bei diesen drei Beispielen ist es jeweils, dass es nicht irgendwie kam, sondern dass es alle drei Male Zuchtgottes war.
Mirjam ist das. Das ist zweitens Usir oder Azarjan, der in den Tempel gegangen ist, um zu opfern
und trotz der Worte des Priesters, das getan hat und mit Aussatz befallen war.
Und es ist Gehasi, der Diener von Elisa, der geheuchelt hat, gelogen hat
und dann durch den Aussatz, den Naaman hatte, selber dann bis an sein Lebensende befallen worden ist.
Gehasi ist auch noch nebenbei bemerkt, ein guter Hinweis darauf, dass diese Art von Aussatz eine andere gewesen sein muss, als das, was wir kennen,
denn er war später, lesen wir das, mit dem König zusammen.
Also offensichtlich war das im medizinischen Sinn keine in dem Sinne ansteckende Krankheit.
Es war eine, die sich ausbreitete, wie wir das hier sehen, aber nicht im medizinischen Sinn, so kann man das nur erkennen, ansteckend war.
Diese drei Beispiele, die ich genannt habe, zeigen, dass diese Sünde, der Aussatz, besonders mit dem Eigenwillen zu tun hat.
Das ist bei der Rebellion von Miriam gegen Mose deutlich, das ist bei Usir deutlich,
der in seinem Eigenwillen ungehorsam gegen Gottes geboten, hier war es gegen von Gott eingesetzte Personen,
bei Usir war es gegen Gottes Gebote, gehandelt hat und bei Gehasi, würden wir sagen, ist das eine lehrmäßige Verirrung gewesen,
dass er die Gnade mit Füßen getreten hat, dass nämlich Gottes Güte nah am Mann ohne irgendwie eine Bezahlung geheilt hat
und er dann auf einmal eine Bezahlung dafür angenommen hat.
Wir finden also, in allen drei Fällen ist es der Eigenwille des Menschen, der sich in unterschiedlicher Art und Weise ausprägt.
Sünde ist das hier, Sünde, die einen bleibenden Charakter hat.
Aussatz, der nicht irgendwie gekommen ist und dann wieder gegangen ist wie eine Krankheit,
sondern Aussatz, der einen bleibenden Charakter hat.
Deshalb sagen wir, dass Aussatz ein Hinweis ist, nicht einfach auf eine einzelne Sünde,
sondern auf einen sündigen Zustand, einen bleibenden Charakter.
Bei einem Ungläubigen, wie nah am Mann, ist das kein Wunder.
Ein Sünder ist ein Sünder und bleibt ein Sünder, es sei denn, Gottes Güte greift in Barmherzigkeit ein.
Bei einem Gläubigen ist Sünde nicht immer, Gott sei Dank in den meisten Fällen nicht, bleibenden Charakters,
sondern ist Sünde etwas, was man tut, leider tut, ein Fehltritt, Kal. 6,
etwas, wo wir nicht achtsam gewesen sind, nicht wachsam gewesen sind und in die Tat der Sünde hineingekommen sind,
aber das dann bekennen können.
Aber der Aussatz spricht davon, dass Sünde auch einen Charakter annehmen kann,
der unseren Zustand, und zwar inmitten des Volkes Gottes prägt.
Und nochmal, wir haben drei Beispiele von dem Volk Gottes, wir haben im Alten Testament ein Beispiel von einem Ungläubigen.
Das zeigt, dass die Hauptaugenrichtung, erst recht hier in 3. Mose, auf uns als Gläubige gerichtet wird.
Dass wir in diesen unnormalen, absolut unnormalen Zustand kommen,
dass Sünde einen prägenden Charakter, einen Zustand von uns beschreibt.
Dadurch wird ein Gläubiger in seinem Leben, in seinem Charakter, in den Augen Gottes, wie ein Ungläubiger.
Das Neue Testament, 1. Korinther 5, wir kommen noch darauf zurück,
zeigt aber, dass in der Behandlung eines solchen Falles, wir einen Christen, einen der Bruder genannt wird,
sogar weitergehender, schlimmer behandeln müssen als Versammlung Gottes, als wir mit einem Ungläubigen umgehen.
Mit einem Ungläubigen können wir Umgang haben, mit jemandem, der in einem sündigen Zustand lebt, nicht.
Vielleicht bleibe ich doch mal einen Augenblick bei dieser Frage stehen und wir gehen für einen Augenblick nach 1. Korinther 5,
weil ich das grundsätzlich mal für ganz wesentlich halte, wir können auf das Alte Testament keine Lehre aufbauen,
die uns als Christen betrifft. Das ist ganz wichtig, dass wir diesen Grundsatz festhalten.
Das Alte Testament zeigt uns in bildhafter Weise, in manchen Einzelheiten, viel ausführlicher,
also auch viel umfangreicher, Dinge, die uns im Neuen Testament vorgestellt werden,
aber die Lehre müssen wir immer, ausnahmslos im Neuen Testament suchen und erfinden wir die auch.
Und dann kann uns das Alte Testament in sehr anschaulicher Weise diese Lehre erklären.
Wenn es um einen Zustand geht, dann sagt uns der Apostel Paulus in 1. Korinther 5, Vers 11,
Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird,
ein Hurer ist, ein Habsüchtiger, ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber,
mit einem solchen nicht einmal zu essen. Wir sehen hier, dass der Apostel nicht sagt,
wenn jemand Hurereibegangenheit oder eine Sünde der Habsucht oder Götzen angebetet hat
oder jemanden geschmäht hat, er nennt nicht die Sünde, sondern er nennt die Person
und macht sie eins mit der Sünde. Jemand, der Hurer genannt wird.
Nun dürfen wir nicht zu dem Trugschluss kommen, dass dann jemand Hurer genannt wird,
wenn er fünfmal, hundertmal oder wie oft auch immer in Hurei gekommen ist.
Davon spricht auch das Beispiel, was er hier nennt in diesem Kapitel, nicht.
Hier ist jemand, der mit seiner Stiefmutter offensichtlich, mit der Frau seines Vaters
in Hurerei gekommen ist und da wird gesagt in Vers 2, damit der, der diese Tat begangen hat,
wir sehen also, dass es nicht in jedem Fall, aber doch möglich ist, dadurch,
dass ich eine dieser Taten, von denen der Apostel hier in dann Vers 11 letztlich spricht,
wenn ich einmal diese Tat begangen habe, schon diesen Charakter trage.
Offensichtlich für uns wird das, weil wir uns ja nicht sagen können,
das ist eine vollständige Liste. Kann es nicht sein, wenn wir zum Beispiel nach Kapitel 6,
Verse 9 und 10 gehen, da werden zum Teil nur andere Dinge genannt, im anderen Zusammenhang,
aber das macht deutlich, diese Liste ist nicht vollständig, sondern sie zeigt uns sozusagen
im Überblick einige Beispiele von Personen, die in einem sündigen Zustand sind, waren.
Ich werde nicht erst Mörder, wenn ich zehn Personen umgebracht habe,
sondern ich bin Mörder in den Augen Gottes, wenn ich eine Person umgebracht habe.
Ich werde in Gottes Augen nicht erst zu einem Hurer oder Ehebrecher,
wenn ich mit so und so vielen Personen oder mit einer Person so und so oft intim gewesen bin.
Ich sage nicht, dass das notwendigerweise immer bei einem Mal so ist,
aber der Charakter an und für sich ist nicht eine Frage von Häufigkeit bei den Dingen, um die es hier geht.
Ich nehme mal bewusst als ein Beispiel Habsucht.
Ich habe den Eindruck, dass da manchmal eine falsche Vorstellung von da ist, was habsüchtig heißt.
Ich sage das deshalb, weil wir natürlich uns hüten müssen, immer nur auf das Beispiel der Hurerei zu blicken
und das eingeschränkt nur dieses Beispiel zu sehen.
Und das wird mit Recht manchmal angemahnt, dass wir bei einem Habsüchtigen irgendwie
ein bisschen lockerer darüber hinwegsehen würden.
Warum? Weil es so viele gibt inmitten der Gläubigen, die wohlhabend sind.
Und dann die Frage ist ja, wie sind sie denn dazu gekommen?
Nun was heißt denn diese Liste, die wir hier vor uns haben?
Soweit ich das überblicken kann, ist bei allen diesen Punkten ein Außenbezug.
Also ein gewisser öffentlicher Charakter.
Es geht nicht um eine Sünde, die im Verborgenen bei mir ganz alleine ist.
Sondern es geht immer, Hurerei ist das ganz deutlich, es muss immer mit einer anderen Person sein.
Und bei Habsucht ist das genauso.
Bei Götzendienst geht es darum, dass ich vor einem Götzenbild, da geht es um buchstäbliche Götzendienst,
vor einem, was weiß ich, heute wenn ich in die katholische Kirche gehe
und mich da vor irgend so einem Heiligen oder vor Maria niederbeugen würde.
Das ist Götzendienst.
Und das ist eben sichtbar.
Und bei dem Trunkenbold zum Beispiel geht es darum, dass andere mich erleben als jemand,
der betrunken ist und vielleicht gewalttätig dadurch geworden ist oder über Tisch und Bänke läuft oder sowas.
So und bei dem Habsüchtigen.
Es geht bei dem Habsüchtigen nicht darum, dass ich mehr haben möchte, als ich besitze.
Das ist natürlich der Ausgangspunkt dessen.
Sondern es geht, habsüchtiger bin ich dann, wenn ich mehr haben möchte und mir das auf unrechtmäßige Weise beschaffe.
Dann werde ich zu einem Habsüchtigen.
Und da seht ihr auch den Außenbezug, zum Beispiel durch Steuerhinterziehung.
Geld, das mir nicht zusteht und ich will aber mehr haben und dann bin ich nicht bereit, die Steuern zu bezahlen.
So das sind jetzt mal Beispiele, die hier genannt werden, wo etwas einen Zustand,
Wenn ich so etwas tue, dann offenbart das, dass ich schon die ganze Zeit im Herzen so etwas hatte.
Hurerei nun mal als ein anderes Beispiel.
Es gibt immer Ausnahmen, aber Ausnahmen sind eben Ausnahmen.
Aber ganz im Allgemeinen ist das so, dass da etwas in meinem Herzen, in meinen Begierden ist, wächst.
Ich habe jetzt einen Fall vor Augen, wo ein unverheiratetes Paar sich eben WhatsApp Nachrichten geschickt hat,
die, wohlgemerkt, unverheiratet, die kann man nur als schmutzig bezeichnen,
wo sie alles mögliche sich über intimen Verkehr ausgetauscht haben.
Und dann ist es ja kein Wunder, wenn es weitergeht und sie dann auch fallen zusammen.
Seht ihr, das hat eine Vorgeschichte, dass jemand fällt, dass ein Fehltritt kommt.
Das gibt es, auch sogar in diesem Bereich.
Aber das ist so eine Ausnahme, dass man kaum darüber nachdenken kann, was da eigentlich passieren muss,
damit es zu einer solchen Ausnahme wird.
Nun, wer ist davon betroffen hier?
Solche, die Bruder genannt werden, sagt der Vers 11.
Keinen Umgang zu haben, wenn jemand der Bruder genannt wird.
Das heißt, wir reden nicht über jemand, der am Brotbrechen teilnimmt.
Natürlich ist es typisch, dass ein Bruder am Brotbrechen teilnimmt oder eine Schwester.
Aber das steht hier nicht.
Und ich staune immer wieder, was natürlich nicht erstaunlich ist an und für sich,
aber dass, obwohl damals natürlich alle Brüder, alle Geschwister am Brotbrechen teilgenommen haben,
der Geist Gottes das aber anders formuliert.
Weil er natürlich wusste, was in unserer Zeit anders sein würde.
Und deshalb formuliert er manche Dinge einfach anders.
Und das ist so ein Punkt.
Heute, unsere Kinder wachsen auf, sind längst gläubig, Bruder.
In gewisser Hinsicht, lasst uns das nicht übersehen, sind sie längst in Gemeinschaft.
Nicht am Brotbrechen, aber in unserer Gemeinschaft.
Diese Trennung kennt Gottes Wort an und für sich gar nicht.
Sie sind in Gemeinschaft, in diesem Sinne, dass wir Gemeinschaft mit ihnen pflegen.
Oder da kommt jemand dazu und schaut sich das erstmal an,
nimmt nicht am Brotbrechen teil, aber ist ein Bruder.
Und das hier, was der Apostel hier sagt, betrifft nicht nur diejenigen, die am Brotbrechen teilnehmen,
sondern jemand, der Bruder genannt wird.
Wodurch wird bekannt, dass ich Bruder bin?
Zum Beispiel durch meine Taufe.
Durch die Taufe bekenne ich mich zu Christus, bin ich ein Bruder.
Dem Namen nach.
Und wenn so jemand in diese Sünden kommt,
dann zeigt uns der Geist Gottes, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten müssen.
Das macht ganz offen klar, dass wir diesen eingeschränkten Blick,
den ich bis heute oftmals finde,
dass ja nur, in Anführungsstrichen, diejenigen, die am Brotbrechen teilnehmen,
unter dieser Frage der Zucht stehen.
Das zeigt, dass das völlig neben dem Wort Gottes steht.
Das Wort Gottes zeigt, wie jemand der Bruder genannt wird.
Wenn mein Kind, auch wenn es noch nicht am Brotbrechen teilnimmt,
aber bekannt hat, gläubig zu sein, in solch einer Sünde lebt,
dann müssen wir als Geschwister so mit ihm umgehen,
nämlich nicht mal Umgang mit ihm zu haben.
Deshalb ist es so ernst,
wenn Gläubige oder solche, die bekannt sind als Gläubige,
in Sünde leben, aber will so tun.
Aber sie nehmen ja noch nicht am Brotbrechen teil.
Dann ist das ja nicht so weitgehend.
Dann ist das ja nicht so tragisch.
Oh doch, in den Augen Gottes ist es ohnehin gleich tragisch.
Und wir können uns der Behandlung durch die Gläubigen,
der Versammlung Gottes nicht dadurch entziehen,
dass wir nicht am Brotbrechen teilnehmen.
Wenn jemand in Sünde lebt,
dann ist er genau in dieser Weise zu behandeln.
Und dann haben wir Verantwortung.
Haben wir Verantwortung, die wir davon wissen,
das den Geschwistern auch weiterzugeben.
Ist uns das klar, dass es jeden verunreinigt,
der davon weiß, dass jemand in Sünde lebt
und ein Bruder genannt wird?
Paulus macht in Vers 9 und 10 deutlich,
dass es nicht darum geht, aus der Welt rauszugehen.
Die Ungläubigen, da können wir gar nichts anderes erwarten,
als dass sie in Sünde leben.
Und da sagt Paulus nicht,
dass wir keinen Umgang mit ihnen haben dürfen.
Aber wenn es jemand ist, der Bruder genannt wird,
dann müssen wir genauso handeln.
Und der Apostel schließt das eben hier ab.
Die aber draußen sind, richtet Gott,
tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Wir haben diese Verantwortung nach dem Wort Gottes
auch in der Schärfe des Wortes Gottes zu handeln.
Liebe ist nicht zu meinen,
ich will irgendwie den Bruder gewinnen,
wenn Gottes Wort uns etwas anderes sagt.
Liebe ist zunächst zu dem Herrn Jesus.
Und wer den Herrn Jesus liebt,
der handelt nach dem, was er sagt in seinem Wort
und ist dem Wort Gottes gehorsam.
Selbst wenn es uns schwerfällt.
Und es muss uns letztlich schwerfallen.
Das mal so als Verbindung des Neuen Testamentes
und des Alten des Alten und des Neuen.
Und wenn wir das vor Augen haben,
denn wir haben gesehen,
so jemand musste aus dem Lager hinausgehen,
musste rausgehen, wurde hinausgestoßen gewissermaßen.
Das macht eigentlich diese Verbindung deutlich.
Dann können wir aus 3. Mose 13 und 14 eine Menge lernen.
Das sind ja die längsten Kapitel in unserem Buch.
Könnt ihr mir einen Fall sagen,
wo das in dieser Weise angewendet wurde?
Bei Mirjam hat Gott eingegriffen
und da musste gewartet werden.
Da hat Gott in der Tat gewisse Anwendungen davon gegeben,
aber da war das nicht der Priester.
Da war das nicht Aaron,
sondern Gott, der genau die Anweisung gegeben hat.
Bei Osir, der war aussätzlich bis zum Tod.
Bei Gehasi, der war dann zwar noch in Israel,
aber da blieb das auch bis zum Tod.
Wir finden also letztlich keinen einzigen Anwendungsfall
von 3. Mose 13 und 14.
Warum denn dann so riesen Kapitel?
Die Antwort ist, wie bei vielen anderen Stellen in dem Gesetz,
dass Gott nicht das Volk Israel vor Augen hatte.
Nicht in erster Linie, sondern uns.
Gott möchte uns Belehrungen geben durch diese ganzen Vorschriften.
Vielleicht dem einen oder anderen fällt das so ein bisschen schwer,
diese Gesetze in 3. Mose, auch im 5. Buch Mose zu lesen.
Aber wenn wir vor Augen haben,
dass das alles Gesetze sind,
die Gott hat aufschreiben lassen für uns.
Wer hatte denn das Gesetz in Händen damals?
Der Priester, sonst keiner.
Und auch später waren es die wenigsten, die das hatten.
Aber wir haben das in Händen heute.
Das macht ganz deutlich, mal abgesehen von 1. Korinther 10 und Römer 15,
die das ausdrücklich betonen,
dass Gott das hat für uns aufschreiben lassen.
Und dass wir diejenigen sind, die Nutzeniser daraus sind.
Und dass das eigentlich eine lebendige Sprache für unsere christliche Zeit gibt.
Natürlich handeln wir nicht in der buchstäblichen Weise,
wie das hier genannt wird.
Sondern hat das eine geistliche Bedeutung für uns.
Aber wenn wir diese geistliche Bedeutung erfassen,
ich bin ganz sicher, dann würden wir manchmal anders handeln, anders leben.
Wenn ein Mensch in der Haut seines Fleisches,
heißt es hier in Vers 2,
eine Erhöhung oder einen Ausschlag oder einen Flecken bekommt.
Wir sehen, es verändert sich bei diesem Menschen etwas.
Er bekommt etwas.
Es ist kein normaler Zustand.
Der normale Zustand eines Christen ist, dass er mit dem Herrn lebt.
Dass er für den Herrn lebt.
Dass er in Gemeinschaft mit dem Volk Gottes lebt.
Das ist normal.
Aber dann verändert sich auf einmal etwas.
Was tun wir dann eigentlich?
Bloß nicht zu früh ansprechen.
Wir können ihn ja verlieren.
Bloß nicht auf die Dinge ansprechen.
Er reagiert immer so empfindsam.
Ist das die Art und Weise, wie Gottes Wort uns das zeigt?
Gerade nicht.
Ich sage, natürlich müssen wir in der rechten Art und Weise.
Und es ist natürlich auch verkehrt,
wenn jetzt, da verändert sich etwas,
dass jetzt wir alle dann auf den zulaufen oder diejenige.
Und dann mit denjenigen reden.
Das wäre natürlich völlig falsch.
Steht ja auch hier nicht.
Sondern hier ist der Priester genannt.
Aber, dass wir einfach aus Angst gar nichts machen,
zeigt, dass wir nicht in der Gemeinschaft mit dem Herrn leben.
Denn, wenn jemand, weil er angesprochen wird,
nicht mehr kommt,
dann ist eines klar.
Erstens, der Zustand bei ihm ist nicht gut.
Ich muss mich natürlich fragen, ob ich verantwortlich bin
durch die Art und Weise, dass er davonläuft.
Aber selbst wenn ich nicht gut stehe
in der Art und Weise, wie ich das getan habe,
wenn jemand dann wegläuft,
dann offenbart er sein Herz.
Zweitens, wenn er jetzt wegläuft,
dann wäre er früher oder später sowieso weggelaufen.
Das ist auch die Erfahrung.
Ob ich ihn jetzt verärgere,
dadurch, dass ich eine Sache anspreche,
oder ob es die nächste oder übernächste
oder irgendwann ist,
dann ist er in seinen Gedanken,
in seinem Herzen schon auf dem Absprung.
Wollen wir uns fragen,
was tue ich, was täte ich,
wenn ich angesprochen werde?
Manchmal gibt es ja Dinge,
die erkenne ich gar nicht.
Das ist nicht nur manchmal so.
Ich erlebe das immer wieder,
dass ich Dinge bei einem anderen
glasklar sehe.
Denkt an den Balken und den Splitter.
Man sieht den Splitter so glasklar
bei dem anderen.
Und erst wenn man dann bereit ist,
mal in den eigenen Spiegel zu schauen,
dann sieht man,
dass bei einem gar nicht nur ein Splitter ist,
sondern ein Balken.
Überzogen hat der Herr das bewusst dargestellt.
Das gibt es ja gar nicht,
aber wir verstehen das Bild.
Uns geht das doch allen so.
Wir erkennen bei dem anderen ganz schnell,
die Welt erkennt ja bei uns sogar,
wie wir richtig wandeln müssen.
Also wir erkennen das bei dem anderen auch.
Und bei uns selber sind wir oft sehr, sehr milde
in dem Urteil.
Deshalb sage ich,
was tun wir, wenn wir angesprochen werden?
Sind wir bereit, da erstmal zuzuhören?
Was will der mir denn sagen?
Der soll erstmal in seinem eigenen Leben aufräumen.
Ist das mein Gedanke vielleicht?
Wollen wir uns fragen,
ob wir bereit wären zu hören?
So, und dann gibt es eine Veränderung,
eine Erhöhung.
Dass wir uns auf einmal erhöhen
über die anderen.
Ein Ausschlag,
wo etwas sichtbar wird,
wo etwas nicht in Ordnung ist
in meinem Leben.
Ein Flecken,
das ist ein plötzlicher Ausbruch,
der da entlang geht.
Das ist ein Ausschlag,
ein plötzlicher Ausbruch,
der da entsteht
in der Haut des Menschen.
Der Ausschlag ist mehr so
eine Entzündung
und der Flecken ist mehr so,
dass etwas nicht mehr
im Gleichmaß
vorhanden ist.
Die Haut eben nicht mehr
sauber rein ist.
Dinge, die sich verändern,
die auf Sünde
hindeuten. Hochmut ist das sofort klar.
Entzündung, wenn einer
vielleicht ausfallen wird
und wenn Dinge nicht mehr im Gleichgewicht
vorhanden sind.
Dinge, die nicht gut laufen.
Und dann heißt es, und es wird in der Haut
seines Fleisches zu einem Aussatzübel.
Das unterstreicht
nochmal, was ich eben gesagt habe.
Ein sündiger Zustand kommt nicht aus dem
Nichts heraus.
Das hat alles eine Vorgeschichte.
Und in meinem Leben,
in meinem Herzen gibt es manche Vorgeschichten.
Und wir können
dankbar sein,
ich nehme an, dass dir das genauso geht,
dass man manchmal so einen letzten
Schritt vor dem wirklichen
Fallen oder mehr als das
bewahrt geblieben ist.
Aber Geschichten, die man so aus seinem eigenen Herzen
kennt, wo man über das eine oder andere
nachgedacht hat, wo man Dinge hat laufen
lassen, Begehden hat laufen lassen.
Vorgeschichte.
Aber nicht
jede Sünde ist ein Aussatz.
Nicht jede Sünde ist ein sündiger Zustand.
Ich sage das nochmal ausdrücklich.
Wenn das jede Sünde wäre,
dann gäbe es keine Gemeinschaft mehr.
Wir können Gott nur dankbar sein,
dass er, was zum Beispiel das Brotbrechen
betrifft, die
niedrigsten Anforderungen
stellt, die man sich vorstellen kann.
Aber dann kommt doch ein Aussatzübel.
Jedenfalls hat man den
Eindruck, dass es Aussatz ist.
So soll er
zu Aaron, dem Priester,
gebracht werden oder
zu einem von seinen Söhnen, den
Priestern. Ich habe gestern schon mal gesagt,
wenn Aaron allein genannt wird,
ist er oft ein Bild von dem
Herrn Jesus. Oft, nicht immer.
Wenn er aber zusammen mit seinen Söhnen genannt wird,
dann ist das die Priesterschaft.
Hier lernen wir,
wenn die Frage des Aussatzes,
wenn die Frage eines sündigen
Zustands im Raum steht,
nur die Frage,
dann kann ich das nicht mehr alleine klären.
Dann kann ich
das nicht alleine klären.
Dann reicht ein
Bekenntnis nicht vor dem Herrn, sondern
dann muss man zum Priester
gebracht werden.
Ihr seht hier, das sehen andere.
Man wird zum Priester
gebracht, womöglich gegen
seinen eigenen Willen.
Aber das Volk Gottes
hatte damals auch die Verantwortung
und die Verpflichtung,
das Lager reinzuhalten.
Und deshalb war die Verantwortung
so jemand, wenn man das sah,
oder das sah man damals eben
auf der Haut,
dann denjenigen zum Priester
zu bringen. Ich sage
nochmal, das kann man nicht mehr alleine
entscheiden. Wenn also eine Sache
in meinem Leben,
in deinem Leben vorkommt,
die in 1. Korinther 5
genannt wird oder in diesen
Bereich fällt,
dann kannst
du das nicht mehr allein mit
dem Herrn klären.
Wenn ich einmal gelogen habe,
dann bekenne ich das dem
Herrn, bin traurig
darüber und dann ist die Sache
vergeben.
Wenn ich aber intim mit jemandem
gewesen bin, außerhalb der Ehe, vor der Ehe,
dann kannst
du das nicht mehr allein entscheiden.
Ich sage das ausdrücklich,
weil ich genau das immer wieder
erlebe. Immer wieder,
ich will nicht sagen täglich,
das wäre total überzogen,
aber mehrfach habe ich das erlebt,
dass ich anonym angeschrieben werde
mit diesem Punkt,
mit dieser Frage und sage,
du kannst das nicht
alleine jetzt tragen. Du musst zu
einem Bruder am Ort gehen
und die Sache ihm vorstellen.
Du hast einen Bereich überschritten,
wo du alleine diese Sache mit dem
Herrn klären kannst. Ob die
Versammlung dann zum Ausschluss kommt
oder nicht, das ist nicht mehr deine
Sache.
Und ich habe Fälle erlebt,
wo man das
nicht getan hat.
Da es anonym ist,
ich aber nachgefragt
habe, weil ich eine Mail oder sonst was, Adresse
hatte, ist das eben
deutlich geworden. Ich weiß nicht, was da
passiert ist. Ich weiß aber von einem Bruder,
der mir mal erzählt hat
von einem Fall, den er durch
einen Besuch erlebt
hat, wo er mit einem
jungen Ehepaar gesprochen hat
und sie ihm
offenbart haben, dass sie
vor der Ehe intim zusammen waren.
Da hat er ihnen gesagt, ihr müsst
das den Brüdern sagen.
Nach einer Zeit
war er wieder an dem Ort
und die beiden lebten nicht mehr.
Und da hat er die Brüder gefragt,
haben sie das offenbart?
Oh, das hatten sie nicht getan.
Ich sage nicht, dass das immer
so ist, dass der Herr in dieser Weise eingreift.
Ich möchte aber
deutlich machen, denn ernst,
wenn eine solche
Sache, die Aussatz
Charakter trägt,
vorkommt,
dann ist das nicht mehr meine Sache und dann ist das
nicht irgendeine
Sache, sondern da ist
die Ehre und die Heiligkeit des
Herrn, des Platzes,
wo er
in der Mitte wohnt, hier das
Lager in Israel und damit
auch die Gemeinschaft der Gläubigen,
ist direkt betroffen.
Wir finden,
also die Verantwortung,
die wir haben, auch im
Blick auf andere, wenn du das siehst,
verändert den Lebenswandel,
dann sprich das an, bevor es
zum Aussatz wird. Wenn dann
aber der Eindruck entstanden
ist von Aussatz,
wenn diese Frage im Raum
steht, dann müssen wir das zu den Priester
bringen.
Solche Dinge bleiben
ja irgendwie eine Gratwanderung. Ich habe
mehrfach gehört und erlebt,
wo jemand nachher gesagt hat,
da waren Dinge so komisch.
Man sah den auf einmal
woanders hinfahren nach den Versammlungsstunden
und jemand anders auch
und hat sich gedacht, da ist irgendwas faul
und hatte nicht den Mut, das anzusprechen.
Bis dann
Gott sei Dank der Herr das offenbar
gemacht hat. Aber da muss man sagen, man hätte
Schlimmeres verhindern können.
Zu einem Zeitpunkt, wo die Dinge
eben noch nicht so schlimm waren.
Wir haben also gegenseitig eine
Verantwortung zu
handeln. Und dann
soll er zu den Priestern gebracht
werden. Er soll nicht
einfach zu einem
Gläubigen des Volkes Gottes, also er soll nicht
einfach zu einem Rubenitter oder
jemandem aus Juda gebracht werden,
sondern zu dem Priester. Und das
zeigt nochmal, was ich gestern versucht habe
zu sagen.
Unterscheidungsvermögen
hatten wir in Kapitel 10 vor uns.
Hat ein Priester.
Hat jemand, der erstens
Gott Opfer bringt,
die Priester zweitens die Gottesrepräsentanten
vor dem Volk wahren.
Sowas finden wir im Neuen Testament.
Da wird in
Offenbarung 2 und 3
wendet sich der Herr Jesus
in den sieben Briefen an den
Engel der Versammlung.
Und dieser Engel der Versammlung
wird Stern genannt.
Engel
heißt Repräsentant.
Dieser Engel
ist ein Repräsentant
der Versammlung vor Gott.
Oder vor dem Herrn. Und
als Stern ist er der,
der das Licht Gottes
inmitten der Versammlung
leuchten lassen soll. Das sind
diese beiden Seiten, die
hier der Priester vorstellt.
Wir sind nicht einfach,
weil wir zu Gottes Volk gehören,
sind wir in der Lage ein Urteil zu fällen.
Sondern nur, wenn
wir Priester sind. Jetzt kannst du sagen,
wir sind doch alles Priester. Recht so.
Aber wir haben ja gestern gesehen, dass Priester
im praktischen Sinn derjenige
ist, der diesen Priesterdienst ausübt.
Der wirklich
als Priester vor Gott steht,
Anbetung bringt und als Priester
vor dem Volk steht und
unterscheidend dem Volk
etwas weitergeben kann.
Bin ich wieder bei den Ältesten.
Schaut euch die Qualifikationen
an in 1. Timotheus 3. Man könnte
sagen, das ist genau das. Das muss
kein Lehrer sein, aber er muss lehrfähig sein.
Unterscheiden können.
Er muss in seinem Leben,
auch in seinem Familienleben, muss er
so ein Leben
führen, dass er nicht angreifbar
ist.
Nämlich, dass er dann zum Beispiel eigentlich,
wenn er sowas sieht, sagt,
ich bin ja eigentlich auch nicht besser.
Also wollen wir mal nicht so streng
sein. Ja,
wir sind alles versagende Gläubige.
Ja, wir
müssen nicht nur unsere Schwachheit
sehen, sondern müssen auch sehen, wie oft wir selber
sündigen. Aber das disqualifiziert
nicht.
Wenn der Charakter von Priestern
da ist, dann sind wir in der Lage
zu unterscheiden.
Und besieht der Priester
das Übel in der Haut des Fleisches
und das Haar in dem
Übel hat sich in Weiß verwandelt und das
Übel erscheint tiefer als
die Haut seines Fleisches.
Jetzt sehen wir erstens,
es ist Sorgfalt nötig.
Der Priester muss sich das anschauen.
Wir können also kein Urteil abgeben
vom Hörensagen. Ja, jemand hat
gesagt das.
Dadurch kommen wir nicht zu einem Urteil.
Man muss die Sache genau sich anschauen.
Das musste der Priester tun.
Er hatte hier damals gewissermaßen
auch, wie ein Arzt,
medizinische Aufgaben.
Das ist bei uns jetzt
im geistlichen Sinn
eine Aufgabe zu
unterscheiden als ein Hirte,
was ist hier los
eigentlich in diesem Leben,
dasjenigen, der zu betrachten ist.
Ich mache mal einen kleinen Schlenker.
Jakobus 5 ist genau das.
Wenn da jemand krank war
und offensichtlich,
jedenfalls ein wesentlicher
Teil war, dass es durch Sünde gekommen ist,
es ging um eine schwere Krankheit,
dann sollte er die Ältesten rufen.
Ich glaube, ich habe
gestern auch gesagt,
oder
dann sage ich es jetzt, das Älteste immer
in Mehrzahl. Also heute,
das würde nicht eine alleine anschauen, sondern
die Priester, es sind mehrere.
Und das muss
eine unterscheidungsfähige sein, denn
dann sagt Jakobus
und das Gebet
im Namen des Herrn
kann ihn heilen.
Aber im Namen des Herrn kann ich natürlich
nur um Heilung bitten, wenn ich weiß, dass es der Gedanke
des Herrn ist, dass er auch wieder gesund wird.
Zum Beispiel jemand, der durch Sünde
in eine solche Krankheit gekommen ist.
Ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein.
Mir geht es nur darum zu zeigen,
es muss ein Unterscheidungsvermögen da sein.
Und das ist bei den Priester eben der Fall.
So, dann gibt es zwei
Merkmale,
die den Aussatz offenbaren.
Das eine ist, dass das Haar,
die Haare, die da drin sind,
sich in Weiß verwandelt haben.
Und zweitens, dass das übel tiefer ist als die Haut.
Ich fange bei dem zweiten an,
dass das übel tiefer
ist, zeigt, dass es nicht
nur um das geht, was man
allgemein sieht. Also es geht nicht nur um
ein Fehlverhalten
in dem Lebenswandel,
sondern es ist tiefer.
Das heißt, es ist eine
weitergehende, tiefer gehende
Sünde, die nicht nur
einmal geschehen ist in dem Lebenswandel,
sondern die eine tiefere
Ursache hat, nämlich in einem
sündigen Zustand. Das ist gemeint.
Das zweite
ist, dass das Haar
sich in Weiß verwandelt hat.
Eigentlich ist das weiße Haar das Haar
des Alters. Es spricht eben von Reife.
Es spricht von einem
reifen Zustand im Guten
wie im Bösen.
Und hier ist es
das Böse. Das heißt, es ist
nicht ein einmaliges Vorkommen an
und für sich. Es ist nicht eine Sache, die irgendwie
Galater 6 einen
Fehltritt darstellt, sondern
es ist eine reife Sache. Es ist
so, wie das Neue Testament dann von
Söhnen des Ungehorsams spricht.
Also wenn die Sache wirklich
einen durchgehenden
Charakter offenbart, das ist damit
gemeint.
Diese beiden
Zeichen gab es damals.
Das sind sozusagen
die Merkmale für uns auch.
Ist das einfach nur ein Fehltritt, der
da gewesen ist?
Oder ist das weitergehend?
Ist das eine Sache, die sozusagen
in Reife
zeigt, dass da ein
sündiger Zustand vorhanden ist?
Das müssen wir betrachten.
Und dann sollte der Priester
je nachdem, wie diese Situation
ist, wenn sich das noch nicht
in Weiß verwandelt hatte, dann sollte er
denjenigen sieben
Tage einschließen und notfalls
noch ein zweites Mal sieben Tage.
Das
zeigt, dass nicht nur
in Sorgfalt, sondern auch in Ruhe die Sache
behandelt werden muss. Es ist nie
gut, eine solche Sache
hektisch zu tun.
Sondern wenn es um einen sündigen Zustand geht,
es wäre ja tragisch, wenn wir jemanden ausschließen
aus der Gemeinschaft, der nicht ausgeschlossen gehört.
Also wir müssen
uns schon Zeit nehmen.
Aus dem Neuen Testament wissen wir,
dass das natürlich nicht nur die Aufgabe der Priester ist,
sondern dass die Versammlung
ausschließt. Tut dem Bösen von euch
selbst hinaus, haben wir gestern unter 5 Vers 13 gelesen.
Das heißt, es ist eine Verantwortung,
die wir gemeinschaftlich als Versammlung
haben und dafür bedarf es der Zeit.
Deshalb schlagen wir, wenn das
notwendig ist, jemanden zum Ausschluss vor
und geben der Versammlung
Zeit, dass sie
die Sache vor dem Herrn erwägt,
notfalls sich das auch
anschaut, im positiven
wie im negativen Fall.
Und die Möglichkeit hat, wirklich
entsprechend, notfalls auch
schriftgemäße Einwände
zu äußern. Aber
hier ist von sieben Tagen
und falls notwendig,
dann ist die Sache
aber auch abgeschlossen. Wir finden hier
keinen Fall, wo der Priester
jetzt sieben Tage und noch mal sieben Tage
und dann über Monate,
Jahre sich eine Sache anschaut.
Ich sage das deshalb,
weil ich das erlebt habe,
dass da an Orten, man war
offensichtlich kein
Priester, man wusste
nicht, wie man handeln sollte.
Und wir müssen ja zugeben, dass wir manchmal auch wirklich hilflos sind.
Da kommen Sachen auf uns zu
und da denkt man, was ist hier los?
Wie ist das zu behandeln? Wie ist das zu beurteilen?
Aber da müssen wir zu dem Priester
gehen. Da müssen wir in dem Sinne jetzt mal
zu dem Herrn gehen.
Und müssen dann uns Zeit nehmen.
Das hat Vorrang vor allem anderen.
Da kann ich nicht sagen, da habe ich keine Zeit für.
Da geht es um die Reinheit, die Heiligkeit der Versammlung Gottes.
Da müssen wir uns Zeit nehmen.
Und müssen das
wirklich uns anschauen vor dem Herrn.
Wir müssen auf die Knie gehen, natürlich.
Aber da kann ich nicht Monate warten,
bis dann ein Urteil geschieht.
Sondern wir müssen in einer,
ich nenne keine Zeit,
aber ich sage in einer überschaubaren Zeit,
müssen wir zu einem Urteil kommen.
Nach den Gedanken des Herrn.
Und lasst uns da seine
Heiligkeit, seine Ehre
nicht leichtfertig
nehmen.
Ja, die Zeit
ist vorbei.
Wir sind ja nur am Anfang stehen geblieben
im Prinzip.
Lass mich
abschließend sagen,
wir können,
je nach Natur, naturell,
können wir in Gefahr stehen,
einen Ausschlag,
einen Flecken
gleich zu einem Aussatz zu machen.
Jede Sünde schon
als einen sündigen Zustand zu sehen.
Das ist
ein Teil von uns, der dieser Gefahr
unterlegt. Ein anderer Teil unterlegt
der Gefahr, alles nur
als einzelne Sünde zu sehen.
Und in
beidem müssen wir uns
belehren lassen, müssen wir uns
prägen lassen durch Gottes
Urteil. Und dieses Urteil
ist klar.
Bemerkenswert
dabei ist,
dass weder in
1. Korinther 5, noch an dieser Stelle
die Frage des Bekenntnisses
angeführt wird.
Ist ein Bekenntnis unwichtig?
Überhaupt nicht. Es ist überaus wichtig.
Aber die Frage
in dem Urteil, handelt es sich um einen sündigen
Zustand oder nicht, hat mit
der Frage des Bekenntnisses nichts
zu tun.
Denn der
sündige Zustand offenbart sich durch einen Lebenswandel.
Und ein Bekenntnis
ist eine Sache, die zwischen mir und dem
Herrn, meinetwegen auch zwischen mir und meinen
Mitgeschwistern steht,
aber die muss sich erweisen
in einem Lebenswandel.
Und das bedarf Zeit.
Deshalb hat Gott uns den Jakobusbrief gegeben.
Dass wir nicht meinen,
das Bekenntnis würde allein ausreichen.
Sondern es muss durch Werke unterlegt
sein. Und um sie zu sehen, bedarf
es der Zeit.
Aber lasst uns an Gottes Wort
klar zu einem gottgemäßen
und das heißt biblischen Urteil
kommen. Lasst uns die Zeit
nehmen, die Dinge zu beurteilen, wenn das
nötig ist, notwendig ist.
Und da ist es zu spät, sich mit
Gottes Wort zu beschäftigen,
wenn die Sache geschehen ist.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir
kontinuierlich Gottes Wort, persönlich
auch gemeinschaftlich lesen, betrachten.
Damit wir wirklich Gottes
Sicht auf die Dinge haben.
Und nicht zu scharf urteilen,
was man kann.
Wie an manchen Stellen das Volk Israel
ausgerottet hat,
Richter 17 bis 19.
Aber auch nicht die Heiligkeit
verniedlichen.
Beides ist verkehrt.
Richtig ist nach Gottes Gedanken,
falls notwendig, auszuschließen
und wenn wir vergeben können,
Gnade
üben können, auch das
zu tun.
Der Herr hilft uns dabei,
wenn wir ihn um Hilfe
fragen. …
Automatisches Transkript:
…
Wir lesen noch einmal aus dem dritten Buch Mose, heute Abend aus Kapitel 13 und 14.
Wir fangen an in Kapitel 13, Vers 47.
Und wenn an einem Kleid ein Aussatzübel entsteht, an einem Kleid aus Wolle oder an einem Kleid
aus Leinen oder an einer Kette oder an einem Einschlag aus Leinen oder aus Wolle oder an
einem Fell oder an irgendeinem Fellwerk und das Übel ist grünlich oder rötlich am Kleid
oder am Fell oder an der Kette oder am Einschlag oder an irgendeinem Gerät aus Fell, so ist
es das Übel des Aussatzes und man soll es dem Priester besehen lassen.
Der Priester besehe das Übel und schließe das, woran das Übel ist, sieben Tage ein.
Und sieht er das Übel am siebten Tag, dass das Übel um sich gegriffen hat, am Kleid
oder an der Kette oder am Einschlag oder am Fell, nach allem, was das Fell verarbeitet
wird, wozu das Fell verarbeitet wird, so ist das Übel ein fressender Aussatz.
Es ist unrein und man soll das Kleid oder die Kette oder den Einschlag aus Wolle oder
aus Leinen oder jedes Gerät aus Fell, woran das Übel ist, verbrennen, denn es ist ein
fressender Aussatz, es soll mit Feuer verbrannt werden.
Dann Kapitel 14, Vers 1, Und der Herr redete zu Moson und sprach, Dies soll das Gesetz
des Aussätzigen sein am Tag seiner Reinigung.
Er soll zum Priester gebracht werden, und der Priester soll hinausgehen außerhalb des
Lagers, und besieht ihn der Priester und siehe, das Übel des Aussatzes an dem Aussätzigen
ist heil geworden.
So soll der Priester gebeten, dass man für den, der zu reinigen ist, zwei lebende, reine
Vögel nehme und Zedernholz und Kamesin und Üsop.
Und der Priester soll gebeten, dass man den einen Vogel schlachte in ein erdenes Gefäß
über lebendigem Wasser.
Den lebenden Vogel soll er nehmen, ihn und das Zedernholz und das Kamesin und den Üsop,
und dieses und den lebenden Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der geschlachtet worden
ist, über dem lebendigen Wasser.
Und er soll auf den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn für rein
erklären.
Und den lebenden Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen, und der, der zu reinigen ist,
soll seine Kleider waschen und all sein Haar scheren und sich im Wasser baden, und er ist
rein.
Und danach darf er ins Lager kommen, aber er soll sieben Tage außerhalb seines Zeltes
bleiben.
Und es soll geschehen, am siebten Tag soll er all sein Haar scheren, sein Haupt und seinen
Bart und seine Augenbrauen, ja, all sein Haar soll er scheren und seine Kleider waschen
und sein Fleisch im Wasser baden, und er ist rein.
Und am achten Tag soll er zwei Lämmer nehmen ohne Fehl und ein weibliches Lamm einjährig
ohne Fehl und drei Zehntel Feinmehl gemengt mit Öl zum Speisopfer und ein Lock Öl.
Vers 33 Und der Herr redete zu Mose und zu Aaron und sprach, Wenn ihr in das Land Kanan
kommt, dass ich euch zum Eigentum gebe, und ich ein Aussatzübel an ein Haus setze im
Land eures Eigentums, so soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester melden
und sprechen, es sieht mir aus wie ein Übel am Haus, und der Priester soll gebeten, dass
man das Haus ausräume, ehe der Priester hineingeht, um das Übel zu besehen, damit nicht alles,
was im Haus ist, unrein werde, und danach soll der Priester hineingehen, um das Haus
zu besehen.
Und besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des Hauses grünliche oder
rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand, soll der Priester aus
dem Haus hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus sieben Tage verschließen.
Und der Priester soll am siebten Tag wiederkommen, und besieht er es, und siehe, das Übel an
den Wänden des Hauses hat um sich gegriffen, so soll der Priester gebeten, dass man die
Steine, an denen das Übel ist, herausreiße und sie hinauswerfe, außerhalb der Stadt
an einen unreinen Ort, und das Haus soll man innen ringsum abkratzen und den Lehm, den
man abgekratzt hat, hinausschütten, außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort.
Und man soll andere Steine nehmen und sie an die Stelle der Steine einsetzen, und man
soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen.
Und wenn das Übel nach dem Ausreißen der Steine und nach dem Abkratzen des Hauses und
nach dem Bewerfen wiederkehrt und am Haus ausbricht, so soll der Priester kommen und
besieht er es, und siehe, das Übel hat am Haus um sich gegriffen, so ist es ein fressender
Aussatz am Haus, es ist unrein.
Und man soll das Haus niederreißen, seine Steine und sein Holz und allen Lehm des Hauses
und es hinausschaffen, außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort.
Und wer in das Haus hineingeht, solange es verschlossen ist, wird unrein sein bis zum
Abend.
Und wer in dem Haus schläft, soll seine Kleider waschen, und wer in dem Haus isst, soll seine
Kleider waschen.
Aber der Priester hineingeht und es besieht, und siehe, das Übel hat am Haus nicht um
sich gegriffen, nach dem Bewerfen des Hauses, so soll der Priester das Haus für rein erklären,
denn das Übel ist heil geworden.
Soweit wollen wir für heute Abend zu Beginn Gottes Wort lesen.
Wir haben gestern damit begonnen, in 3.
Mose 13 und 14 zu sehen, wie der Geist Gottes den Aussatz beschreibt und wie er offenbart,
ob Aussatz oder nur ein Ausschlag vorhanden ist.
Wir haben gesehen, die Veränderung, die vorkam an dem Körper des Betroffenen und dass diese
Veränderung dazu führen konnte, also diese Erkrankung, dass dann ein Aussatz wirklich
entstand.
Wir haben gesehen, geistlicherweise, im Unterschied zu dem Israeliten, ist es bei uns natürlich
insofern anders, grundsätzlich anders, es ist übrigens in vielen Übertragungen des
Alten Testamentes auf das Neue Testament, während der Israelit nicht verantwortlich
war für das.
Der konnte nichts dafür, dass da Ausschlag oder dass da Aussatz kam, ist die Übertragung
auf uns, dass es um Dinge geht, für die wir verantwortlich sind.
Ja, kleines Beispiel, 4.
Mose 19 und andere Stellen, wo es darum geht, dass man in dem Haus, in dem Zelt ist, wo
jemand stirbt.
Dafür kann man nichts.
Ich bin da, muss vielleicht jemanden pflegen und er stirbt dann daran.
So, dafür bin ich nicht verantwortlich.
In der geistlichen Übertragung dessen ist aber für uns die Bedeutung, dass ich mit
Unreinem, mit Totem in Verbindung komme und verantwortlich bin.
Insofern muss man die Bilder unterscheiden von der geistlichen Wirklichkeit heute.
So auch hier.
Wenn da eine Veränderung vorkommt, ja, Erhöhung usw., haben wir gestern gesehen, ich bin verantwortlich
für das, wenn mein Leben nicht mehr gerade hinter dem Hein Jesus ist, sondern dass da
Dinge sich einschleichen, dass da Dinge hineinkommen.
Und noch schlimmer, dass ein sündiger Zustand im Sinne des Aussatzes vorhanden ist.
Wir haben dann weiter gesehen, dass in Ruhe, nicht in Eile gehandelt werden sollte, wenn
die Sache nicht ganz klar war, sondern dass man sieben Tage und womöglich ein zweites
Mal sieben Tage einschließen sollte, um zu beobachten.
Aber dass diese Zeit begrenzt ist, dass man das nicht unendlich irgendwie auf die lange
Bank schieben darf.
Ich möchte jetzt gerne in dem anschließen, was wir gestern begonnen haben, ihr seht,
wir haben viel Stoff heute Abend, insofern gebe ich nur so ein paar grundsätzliche Punkte
weiter.
Wir waren gestern eben ungefähr bis 13 Vers 8 gekommen.
In 13 Vers 9 war davon die Rede, dass das Aussatzübel an einem Menschen entsteht und
er zum Priester gebracht werden soll.
Das hatten wir eingangs schon.
Dann war aber davon in Vers 10 die Rede, dass da eine weiße Erhöhung in der Haut ist, das
Haar hat sich in weiß verwandelt, darüber haben wir gestern gesprochen, dieses Böse
ist in einem reifen Zustand und einmal wuchernden Fleisches ist in der Erhöhung.
So ist es ein alter Aussatz an der Haut seines Fleisches und er wurde für unrein erklärt.
Das spricht davon, dass es im Leben von Christen, wir haben gestern gesehen, Erste Gründer
5, solchen die Brüder genannt werden, von Gläubigen, oder die jedenfalls bekannt haben
gläubig zu sein, das zeigt dieser Abschnitt jetzt hier, dass es Dinge geben kann, die
alt sind, die aber nicht erkannt worden sind.
Manchmal gibt es einen Zustand von Aussatz, wucherndes Fleisch, was ein alter Aussatz
ist, wo Sünde schon vielleicht über Monate, Jahre vorhanden ist, aber das hat keiner erkannt
oder man hat das verborgen.
Wir kennen das heute, dass da Dinge, die jetzt auf einmal in das Bewusstsein kommen,
aber nicht neu sind, sondern alt sind.
Das ist ein alter Aussatz, aber sagt der Geist Gottes, der Priester soll ihn für unrein erklären,
er soll ihn nicht einschließen.
Das sind zwei Punkte, die jetzt hier von Bedeutung sind, erstens, wenn Dinge nicht behandelt
worden sind, dann heißt das nicht, dass wir deshalb auch heute nicht behandeln müssen.
Selbst wenn es ein alter Aussatz ist, aber jetzt kommt er in das Blickfeld der Gläubigen,
der Versammlung Gottes, dann ist jetzt damit zu handeln.
Zweitens lernen wir aus diesem Vers, es ist wahr, was wir heute sagen, jeder Fall muss
individuell angeschaut werden, das ist wahr, aber das führt manchmal dazu, erlebe ich
heute, dass man meint, jeder Fall ist so einzigartig, dass man sich jetzt erstmal grundsätzlich
Gedanken machen muss darüber, ja wie ist das denn jetzt eigentlich zu behandeln?
Und das ist einfach Torhalt.
Wir müssen nicht so tun, als ob wir jetzt ganz neu Gottes Wort das erste Mal lesen und
uns jetzt mit einem Fall beschäftigen und von Grund auf eigentlich jetzt erstmal lernen
müssen, wie wir uns mit so einer Sache zu beschäftigen haben, sondern es gibt Fälle,
siehe diesen Fall, wo nicht irgendwie noch sieben Tage und nochmal sieben Tage einzuschließen
ist.
Es gibt Fälle, die glasklar sind und da brauche ich nicht dann zu sagen, ja jetzt müssen
wir aber noch wochenlang darüber beten, schon recht zu beten, aber wisst ihr, wenn Gottes
Wort klar die Dinge offen legt, dann müssen wir handeln.
Und da können wir nicht sagen, jetzt müssen wir erstmal darüber nachdenken, müssen uns
nochmal die Sache anhand von Gottes Wort anschauen.
Ja, wir sollen durch Gottes Wort handeln, aber hoffentlich, und da gehen wir doch von
aus als solche, die Verantwortung tragen am Ort und überhaupt als Geschwister, dass wir
eine Kenntnis des Wortes Gottes haben, auch des Beurteilungsmaßstabes des Wortes Gottes
und nicht wie ganz von neu immer wieder lernen.
Also wir sehen hier, dass Gottes Wort natürlich wie immer vollkommen ausgewogen ist.
Es gibt Dinge, wo wir sieben Tage und nochmal sieben Tage warten müssen, bildlich gesprochen.
Aber es gibt andere Fälle, die so deutlich im Sinne von Erste Korinther 5 die Dinge offen
legen, dass wir dann handeln müssen und dass wir in Verzug geraten, wenn wir das nicht
tun.
Es ist hier ein alter Aussatz, darüber habe ich gesprochen, für unrein, er soll ihn nicht
einschließen.
Ausdrücklich gesagt, hier gibt es nicht irgendwie noch was zu besprechen oder zu überlegen,
er ist unrein, er muss entsprechend behandelt werden.
Dann kommt dieser bemerkenswerte Fall in Vers 12, wenn aber der Aussatz in der Haut ausbricht
und der Aussatz die ganze Haut dessen, der das Übel hat, bedeckt, von seinem Kopf bis
zu seinen Füßen.
Der Aussatz hat sein ganzes Fleisch bedeckt, Vers 13, so ist er rein, so ist er rein.
Das heißt, der Mensch ist total von Aussatz überdeckt, es gibt keine freie Fläche, dann
muss der als rein erklärt werden, das ist natürlich erstaunlich.
Was ist der Gedanke hier?
Der Gedanke ist, dass jemand, erstens können wir denken an einen Sünder, einen Ungläubigen,
jeder Ungläubige ist letztlich von oben bis unten von Sünde besät, aber das Bild hier
heißt nicht, dass er von oben bis unten von Sünde besät ist, sondern dass er ein Bewusstsein
davon hat.
Das heißt, er erkennt, dass er sündig ist, dass er ein Sünder ist und er beugt sich
darunter, tut Buße und bekennt das und dann ist er rein.
Wenn es um einen Bruder geht, so jemand, der als Bruder bezeichnet wird und der in Sünde
gekommen ist, dann spricht dieses Vollständige davon, dass er sich ganz und gar unter dieses
Urteil gestellt hat, dass er das in Buße bereut und bekannt hat und damit einen neuen Lebenswandel
führt und so jemand ist in Gottes Augen rein.
An dem Tag aber, da Wuchern das Fleisch an ihm gesehen wird, wird er unrein sein.
Da kommen wir jetzt zu dem Fall, der tragisch ist, der leider auch inmitten des Volkes Gottes
immer wieder vorkommt, dass man ausgeschlossen werden musste in der Erste Runde der Fünf,
wieder zurechtgekommen ist und wieder in die Runde kommt und wieder einen sündigen
Zustand in seinem Leben zulässt.
Und dann ist nicht, weil das ja einmal geschehen ist, ist die Sache irgendwie erledigt, sondern
in dem Moment, wo Wuchern das Fleisch, also wieder lebendig, sagt ja diese Fußnote, dass
also dieser Aussatz dann wieder aktiv in Erscheinung tritt und damit Wuchert, in diesem Augenblick
wird er unrein sein und muss entsprechend auch behandelt werden.
Tragisch, wenn sowas in meinem, in unserem Leben vorkommt.
Wir können das ja, wie gesagt, darauf beziehen, wir waren Sünder, wir sind Kinder Gottes
geworden, da ist uns das alles vergeben worden und dann als Kinder Gottes kommen wir doch
wieder in Sünde.
Oder dieses zweite Beispiel, was ich genannt habe, jemand war schon einmal ausgeschlossen
und muss noch einmal ausgeschlossen werden.
Denken wir niemals, wenn wir eine Sache als Problem in unserem Leben gehabt haben und
sie überwunden haben, damit hätten wir das ein für allemal überwunden.
Ich habe das gerade im moralischen Bereich erlebt, das sagen wir mal im Bereich von Pornografie
oder sowas, dass Geschwister irgendwie mittendrin waren, die Sache überwunden hatten und dann
gedacht haben, jetzt kommt das nicht mehr.
Oft war das in so einer Situation, wo sie irgendwie entdeckt worden sind in der Sünde,
dass sie so geschockt hat, dass sie tatsächlich eine Zeit frei waren davon, aber eben kein
Bewusstsein haben, dass das Fleisch immer noch in ihnen ist.
Und dass nicht einmal überwunden heißt, dass es immer überwunden, sondern wenn man
eine Schwachstelle hat in seinem Leben, geistlichem Leben, das ist übrigens im medizinischen
Bereich genauso.
Wenn wir eine Schwachstelle in unserem körperlichen Bereich haben, dann ist das oft, wenn Stressfaktoren
sind, dass über diese Schwachstelle das sich ausprägt oder auswirkt.
Und das ist im geistlichen Bereich auch so.
Wenn ich da eine Schwachstelle habe, dann habe ich die nicht ein für allemal überwunden,
sondern da ist mein Fleisch und der Teufel, der das sieht, der genau an dieser Stelle
immer wieder angreift und mich zu Fall bringen möchte.
Deshalb, lasst uns wachsam sein, lasst uns lernen, wachsam zu werden.
Als nächstes kommen wir zu Vers 18.
Wir haben also, das ist sehr auffällig, in diesem Kapitel eigentlich immer wieder die
gleiche Vorgehensweise.
Wir haben in den Versen 1 bis 8 grundsätzlich die Erklärung zu Aussatz.
Wir haben in den Versen 9 bis 17 diese Frage des alten Aussatzes besonders, die hervorgehoben
wird.
Interessant, dass das gleich an den Anfang gestellt wird.
Einerseits verstehen wir das, wenn es um Ungläubigen geht, aber andererseits, alter Aussatz, der
nicht entdeckt worden ist, das muss uns irgendwie zu Herzen gehen, dass es doch so leicht passieren
kann inmitten der Versammlung Gottes, dass wir nicht erkennen, dass da ein sündiger
Zustand bei jemandem ist.
Und ich erinnere nochmal an das, was ich gestern gesagt habe, wenn du das in deinem Leben weißt,
gibt der Herr dir jetzt die Möglichkeit, die Dinge aufzudecken.
Es ist viel, viel tragischer, wenn der Herr die Dinge aufdecken muss, als wenn wir selbst
das tun.
Ich habe ein Beispiel genannt gestern.
Jetzt in Vers 18 kommt ein neuer Fall, wenn im Fleisch, in dessen Haut ein Geschwür entsteht.
Dieses Geschwür, das Wort im Hebräischen heißt so etwas, was angezündet ist.
Wir könnten das geistlich übersetzen, ich habe jetzt keine Zeit, das im Einzelnen weiter
auszulegen oder darzulegen.
Das ist so der Ausbruch des Fleisches, wenn einer auf einmal jezornig, sein Fleisch wird
laut.
Da kommt so wie eine Entzündung, Entzündung haben wir gleich noch in einem anderen Zusammenhang
etwas anders ausgeprägt, aber das da auf einmal wie aus dem Nichts, so wie ein Feuer,
das angezündet wird, eben ein Geschwür, wie ein Gefühlsausbruch hervorkommt.
Und hier haben wir jetzt genau das Gleiche, da muss jetzt untersucht werden, ist das ein
weißrötlicher Flecken, ist das eine weiße Erhöhung, was ist da, was passiert da genau?
Und das zeigt, was Brüder immer gesagt und geschrieben haben, und ich meine das beweist
dieses Kapitel, dass letzten Endes jede Sünde zu einem sündigen Zustand führen kann.
Manche Sünden, haben wir gesehen, in erster Linie, wie Horerei, wie Mord und sowas, sind
unmittelbar mit der ersten Tat, sind sie ein sündiger Zustand.
In anderen Bereichen, wenn ich hier sage, Gefühlsausbruch, jezorn, ist für uns alle
klar, dass das eine Offenbarung des Fleisches ist, das ist natürlich kein sündiger Zustand
sofort.
Aber das kann dazu werden, und das muss eben dann geprüft werden, wenn einer immer wieder,
ob in seiner Familie, oder in der Versammlung, oder inmitten der Brüderschaft, oder in seiner
ungläubigen Umgebung am Arbeitsplatz, solche Merkmale offenbart.
Wisst ihr, wir sprechen so ein bisschen, wie soll man sagen, psychologisch sprechen wir
von Cholerikern, und das ist irgendwie damit so ein Stück weit verniedlicht, das ist eben
so sein Charakter, ist halt ein Choleriker, und der andere ist eben, was weiß ich, ein
Sanguiniker, oder was, also jeder hat so seinen eigenen Charakter, aber Gottes Wort zeigt,
wir müssen prüfen, wo kommt das eigentlich her, und cholerisch zu werden, das ist ein
Ausbruch des Fleisches, das ist nicht entschuldbar in gewisser Hinsicht, Gott vergeht jede Sünde,
aber wenn das zu meinem Zustand wird, wenn Menschen von mir sagen, das ist ein Choleriker,
dann ist das ein Zustand, und da kann ich nicht sagen, ja, ist das meine Natur, ne ist
es nicht, ja die sündige Natur mag so sein, bei dem einen da, und bei dem anderen dort,
aber wenn das mein Kennzeichen wird, dann ist das ein Zustand, und dann ist das eben
nicht ein Ausschlag, sondern ist das ein Aussatz, und lasst uns da wachsam sein, das ist das,
was ich gestern gesagt habe, da ist schon ein Stück Wahrheit dran, wenn es um Unmoral
geht, also Hurerei, Ehebohr und so, da haben wir relativ schnell ein klares Urteil, aber
bei anderen Dingen, da sind wir doch, weil wir uns selbst kennen, auch unsere eigenen,
wie wir sagen, Schwächen, in Wirklichkeit Sünden, dann entschuldet man das mehr, und
das dürfen wir nicht, wir müssen unterscheiden nochmal, kommt das mal vor, oder wird das
zu einem Zustand, und entsprechend, dann ist das Aussatz. Dann Vers 24, wenn in der Haut
des Fleisches eine feurige Entzündung entsteht, und das mal der Entzündung wird, und dann
wird auch wieder das gleiche genannt, hier ist jetzt Entzündung, das ist eben nicht
dieses angezündet, das ist einfach Feuer, was ich eben gesagt habe, sondern das wird
hier Entzündung genannt, ihr findet diesen Ausdruck in dem Gesetz, interessanterweise
in 2. Mose 21 nochmal, da ist das in diesem Zusammenhang, ich lese ab Vers 23, 2. Mose
21, Vers 23, wenn aber Schaden geschieht, so sollst du geben, Leben um Leben, Auge um
Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brand mal um Brand mal. Das ist der Begriff.
Das heißt, hier geht es nicht um etwas, was bei mir einfach hervorkommt, sondern Zahn
um Zahn, Brand mal um Brand mal, was ich anderen zufüge, wo ich anderen Wunden zufüge, wo
ich andere verleumde zum Beispiel, wo ich andere schlage, das kann natürlich körperlich
sein, das kann aber auch, wir kennen das so subtil, man sagt ja so, ein Kniebein treten
und das im übertragenen Sinn, einen provozieren, einem Böse reden, etwas Böses über jemanden
reden, etwas Böses über jemanden verbreiten und so weiter, ihr versteht den Zusammenhang,
das ist ein Ausfluss des Fleisches, das führt zu Brandmalen, Brandwunden, das tut nicht
nur weh, das ist höchst gefährlich, je nachdem was für ein Ausmaß das dann hat. Ist das
Ausschlag? Ist das Aussatz? Und da kommt es dann darauf an, das zu prüfen und falls notwendig
eben dann einzuschließen und zu beobachten, denn Aussatz hat das Kennzeichen, dass es weitergeht,
dass es sich ausbreitet. So wenn wir jetzt diese einzelnen Dinge durchgehen, dann können wir
einerseits natürlich an die Notwendigkeit, an die Verantwortung denken, in der Versammlung Gottes
handeln zu müssen, womöglich. Aber das sind natürlich andererseits auch Punkte, die wir
direkt in unserem eigenen Leben wiederfinden und wo wir uns in das Licht Gottes stellen wollen,
um zu prüfen, vielleicht ist das ja noch kein Aussatz, nur Ausschlag, ja nur eine erste Erhöhung,
die da geschehen ist. Wie gehen wir damit um? Kennen wir das selbstgerecht? Bringen wir das
in das Licht Gottes oder lassen wir das einfach laufen? Denn dann wird es schlimmer. Wenn ich
solche Dinge nicht in das Gericht des Wortes Gottes bringe, Selbstgericht, dann werden sie
früher oder später schlimmer. Vers 29, und wenn ein Mann oder eine Frau ein Übel am Kopf oder am
Bart bekommt. Sehr interessant, dass hier auf einmal Mann und Frau erwähnt werden. Vorher ist ja immer
nur von der Sache die Rede, aber jetzt hier Mann oder Frau. Das ist natürlich, wenn es um das Übel
am Kopf, am Bart geht, verstehen wir, Bart ist natürlich bei einer Frau nicht der Gedanke,
sondern da geht es dann um Kopf. Aber um jetzt nicht gleich die Vorstellung zu haben, es geht
nur um Männer, werden hier Männer und Frauen erwähnt. Der Bart ist ganz interessant, ist im
Hebräischen ein Begriff, der mit Alter verbunden wird. Ja, ein alter Mensch wird Bärtiger genannt
eigentlich. Das ist der Ausdruck, der dafür verwendet wird und das zeigt, dass es hier um
Böses geht. Kopf, Bart im Alter, das ist der Gedanke hier, dass ich dadurch, dass ich alt
werde, eigensinnig werde, dass ich mich nicht mehr belehren lassen möchte, dass ich meine,
allein weil ich älter bin als ein anderer, weiß ich die Dinge besser. Kopf, da geht es um Gedanken
auch, dass ich als ein Älterer mir nichts sagen lassen muss von Jüngeren. So, das ist zunächst
mal wieder im Sinne dessen Ausschlag. Aber so etwas kann, wenn ich im Eigenwillen verharre, kann das
zu Aussatz werden. Ich habe ein Beispiel vor Augen, das ist jetzt nicht in Deutschland, wo ein Bruder
übermäßig, außerordentlich begabt, habe heute noch Schriften von diesem Bruder, die er in seiner
guten Zeit geschrieben hat, beziehungsweise wo er Vorträge gehalten hat, der in einer Situation,
die auch schwierig war in diesem Land, dann auch angegriffen wurde, aber dann genauso reagiert hat,
ihr habt mir nichts zu sagen, ich bin der Ältere, ich habe gedient und so weiter und der dann meinte
aus dieser Stellung heraus, müssten alle anderen ihm folgen. Und er hat sich so in diese, in da
hinein gesteigert, dass den Geschwistern, obwohl sie geistlich schwächer waren, zum Teil sogar
weltlich waren, aber tatsächlich nichts anderes blieb, als diesen Mann, muss man ja dann sagen,
1. Korinther 5 auszuschließen. Natürlich können wir als solche, die noch nicht so alt sind, so etwas
sehr provozieren, auch das habe ich erlebt, aber jemand, der reif ist, der geistlich reif ist,
der alt ist im geistlichen Sinn, der muss eben dadurch geprägt sein, die Gesinnung des Herrn
Jesus zu haben. Paulo sagt zu Timotheus, dass er nicht streiten soll, dass er dem Streit aus dem
Weg gehen soll. Ein Diener soll nicht streiten und je älter man ist, jetzt auch im geistlichen Sinn,
aber auch im Alterssinn, umso wichtiger ist, dass man auch in dieser Gesinnung des Herrn Jesus der
Sanftmut, nicht unklar oder nicht, dass auf einmal die Wahrheit nicht mehr Wahrheit ist, aber in der
Art und Weise, sich nicht über andere zu stellen, nicht hochmütig zu werden. Seht ihr das Beispiel
im Alten Testament, gibt es den Joas, diesen König, der war jung, der war Kind, der war abhängig von
dem Priester und solange der Priester da war, hat er einen guten Weg beschritten und dann war
der Priester nicht mehr, er war älter geworden und dann kam ein anderer, dann ist er natürlich
vergiftet worden geistlicherweise durch solche, die ihm nach dem Mund geredet haben, aber dann
kam einer, ein Prophet des Herrn, Priester, sogar hoher Priester, der ihm ins Gewissen geredet hat
und hat er das nicht mehr angenommen, da war er nicht mehr bereit, das anzunehmen. Das ist in den
Augen Gottes ein Übel. Auch da gibt es also, wenn ich herrisch werde zum Beispiel, wenn ich herrschen
möchte, so wie ein Diotrephes, ja, dann lasse ich mir von niemandem mehr etwas sagen. Das kann ein
Ausschlag sein, das kann ein nur, nur in Anführungsstrichen, ein Ausfluss des Fleisches sein der
alten Natur, das kann aber so weit gehen, dass es wirklich einen bösen Zustand offenbart. Dann kommt
Vers 40, wenn einem Mann das Haupthaar ausfällt, das ist ein Kahlkopf, zum Gesicht hin, dann ist
ein Glatzkopf, beides erst rein. Wenn aber an der Hinter- oder an der Vorderglatze ein weißrötliches
Übel ist, so ist es der Aussatz. Jetzt sehen wir, dass der Geist Gottes einen interessanten Unterschied
macht zwischen Glatze und Aussatz. Die Glatze ist hier ein Hinweis, ein geistlicher Hinweis auf
Schwachheit. Ja, das Normale, was Gott geben wollte, war eben Haar, volles Haar und wenn das Haar ausfiel,
dann war das ein Hinweis auf Schwachheit, also für uns geistlicherweise auf geistliche Schwachheit.
Und Gott unterscheidet das. Geistliche Schwachheit ist keine Sünde. Aber wenn dann Aussatz dort ausbrach
und der Priester das besehen musste und das war dann Ausschlag, dann war derjenige unrein. Und
ihr seht hier in Vers 44, dass ein Wort benutzt wird, was einzigartig ist hier in dem Kapitel. Er
ist ganz und gar unrein. Das heißt, das Urteil war schärfer als in jedem anderen Fall. Und bei uns ist
das genau umgekehrt, glaube ich. Dieser Kopf hier, spricht der Kopf nicht einfach von Reife, sondern
spricht von dem, was in dem Kopf vorgeht. Das ist der Geist, das ist die Lehre. Ja, bei dem anderen
geht es um den Körper, geht es um unser Handeln, geht es um unseren Lebenswandel. Wir sprechen von
Unmoral, Hurerei und so weiter. Und hier geht es darum, was in unserem Kopf die Gedanken und das,
was wir lehren. Und für uns ist es immer einfacher, Unmoral zu erkennen. Das ist einfach so. Unmoral
erkennt man leichter. Aber das viel Schlimmere, das noch Schlimmere, so muss ich besser sagen,
ist falsche Lehre. Weil Unmoral nicht notwendigerweise mit falscher Lehre einhergeht.
Aber falsche Lehre geht immer, ausnahmslos, auch mit falscher Moral einher. Denn die Lehre bewirkt
etwas in dem Leben, was dann eben falsch geht. Und deshalb ist falsche Lehre etwas viel gefährlicher,
viel gefährlicheres. Aber wir erkennen das sowieso schlecht. Schaut euch das in Richter
17 bis 21 an. Richter 17 bis 19 um Unmoral. Das ganze Volk ist in Aufregung, was da passiert ist.
War ja auch schlimm. Und dann kommt der Götzendienst, der spricht von falscher Lehre,
29 und 21. Da hat überhaupt keiner reagiert. Es ist überhaupt keinem aufgefallen mit dem
Götzendienst, der da ein Dahn losging. Da regte sich keiner darüber auf. Und so fürchte ich,
ist das auch für uns, dass wir die Tragweite von falscher Lehre total unterschätzen. Nun müssen wir
natürlich aufpassen. Und dafür hilft uns dieser Abschnitt. Nicht alles, was nicht richtig ist,
lass mich das mal so ausdrücken, ist gleich böse. Ja, ich kann falsche Gedanken über einen Abschnitt,
über einen Vers, über ein Thema haben, aber das ist nicht gleich eine böse Lehre. Nicht,
wenn ich nicht erkenne, was über die Person des Herrn Jesus, was Gottes Wort sagt. Vielleicht
sogar, dass das nicht so gleich in seiner Falschheit benennen kann. Dann ist das nicht
so gleich ein böser Zustand, eine böse Lehre. Aber 2. Johannes macht ganz deutlich, zum Beispiel,
wenn ich dem Herrn Jesus abspreche, dass er wahrer Mensch ist. Oder ihm abspreche,
dass er ewiger Sohn Gottes ist. Das ist böse. Das ist Aussatz. Oder 1. Korinther 3,
wenn ich böse Lehre über die Versammlung bringe, dass die Versammlung zerstört wird. Das ist böse.
Und da sagt der Herr Jesus oder sagt der Geist Gottes durch den Apostel Paulus, dass er so
jemanden zerstören wird. Wer die Versammlung Gottes zerstört, mit dem wird Gott selbst handeln. Also
wir erkennen daran, dass Gottes Wort selbst Unterschiede macht. Da gibt es vielleicht
Schwaches Verstehen mancher Dinge. Vielleicht auch, wisst ihr bei dem Thema Taufe beispielsweise,
wo unter den Brüdern unterschiedliche Gedanken in den Schriften geäußert werden. Oder andere
Bereiche, die wir erkennen, wo eine gewisse Schwachheit ist, wirklich das zu erkennen,
was Gottes Wort für richtig hält. Aber dann gibt es Bereiche, wo es kein Vertun gibt. Wo
das Fundament angegriffen wird. Sagen wir Galaterbrief. Wenn auf einmal gesagt wird,
ob ungläubig oder gläubig, wir müssen etwas tun, damit der Herr uns annimmt.
Oder sagt Paulus eindeutig, das ist Sauerteig. Das ist genauso Sauerteig wie die Unmoral. Sogar
in einem schlimmeren Maß, wie ich versucht habe deutlich zu machen. Die Frage ist,
ob wir dieses Urteilsvermögen noch haben. Dafür müssen wir Gottes Wort kennen. Dafür müssen wir
Gottes Wort lesen. Dafür müssen wir die Gaben, die der Herr gegeben hat, ich sage ausdrücklich
vertrauenswürdige Gaben, müssen wir sie auch reden lassen oder lesen, was sie geschrieben haben,
damit wir ein gutes Verständnis des Wortes Gottes haben. Der Maßstab ist das Wort Gottes. Nie die
Schriften von Brüdern. Aber die uns helfen, das besser zu verstehen. Sind wir wirklich gewurzelt
in dem Wort Gottes, um auch diese falschen Lehren erkennen zu können? Das ist nur ein kurzer
Abschnitt hier, 40 bis 44. Aber das Urteil Gottes zeigt, dass es ein ganz wesentlicher Punkt ist.
Ganz und gar unrein. Damit sollten sie aber auch überhaupt nichts zu tun haben. Den anderen ja
auch schon nicht. Aber damit erst recht nicht. Das sind so die Beispiele, die der Geist Gottes
hier im Blick auf Aussatz nennt. Und dann kommt auf einmal diese zwei Verse, die zeigen, wie sich
der Aussätzige selbst verhalten sollte. Seine Kleider sollten zerrissen werden. Sein Haupt
sollte entblößt sein. Sein Lippenbart verhüllt sein und er sollte ausrufen, unrein, unrein. Seine
Kleider zerrissen. Die Kleider, wir kommen gleich nochmal darauf, sprechen von dem Verhalten, von
dem, was man sieht. Da war also für alle sichtbar, dass sein Verhalten nicht in Übereinstimmung ist,
geistigerweise mit Gottes Wort. Sein Haupt sollte entblößt sein. Nun, ich muss eigentlich sagen,
hier wird ein Stück weit, obwohl das gar nicht weiter behandelt wird, die Gesundung des Aussätzigen
beschrieben. Das ist ja sehr auffällig, dann in Kapitel 14, ich nehme das mal vorweg, weil das
jetzt hier gut reinpasst. Wir finden einen Abschnitt zur Entlarvung des Aussatzes. Wir finden
einen Abschnitt, der, wenn jemand dann heil geworden ist, was mit dem geschehen sollte, aber
wie jemand von dem einen Zustand zu dem anderen kommt, wird nichts gesagt. Weil das bei jedem
unterschiedlich ist und weil es dafür keine Schablone gibt. Aber hier finden wir geistlicher
Weise so ein Stück weit in der Anwendung auf uns heute, in Bezug auf uns, Kleider zerreißen, sein
Verhalten ändern. Haupt soll entblößt sein, das heißt, dass ich mich demütige darunter, dass ich
Leid trage. Lippenbart verhüllen. Es ist interessant, dass es für Bart in hebräischen zwei Ausdrücke
gibt. Den einen hatten wir eben vor uns, der spricht von Alter und der Lippenbart, der spricht von der
Zunge, der wird mal auch für die Zunge benutzt, für das Reden. Das heißt, Lippenbart verhüllen heißt,
der schweigt, der hat nichts mehr zu sagen, weil er sich so schämt über sein Verhalten. Das ist
keiner, der noch irgendwas verteidigt von sich. Das ist keiner, der mit dem Finger auf andere zeigt und
sagt, die sollen erstmal in ihrem eigenen Leben aufräumen. Womöglich hat er faktisch in beiden
Punkten recht. Haben wir bestimmte Dinge vielleicht zu scharf gesehen, kann ja mal sein. Womöglich hat
er recht, nicht nur womöglich, sehr wahrscheinlich hat er recht, wenn er auf mich zeigt und sagt,
bring doch erstmal dein eigenes Leben ganz in Ordnung, denn wer von uns ist vollkommen? Keiner.
Aber jemand, der heil werden möchte von einem sündigen Zustand, der redet nicht mehr. Der
redet weder von sich verteidigend, noch anklagend von anderen, sondern der schweigt, der stellt sich
einfach darunter. Und er soll ausrufen, unrein, aus, unrein. Das heißt, derjenige macht jedem
deutlich, dass er ausgeschlossen ist, dass er in sündigem Zustand ist. Der kommt nicht auf die Idee
mit Gläubigen Kontakt und Gemeinschaft zu pflegen. Der bringt andere Gläubige nicht in die Gefahr,
wie sollen sie sich ihm gegenüber verhalten, sondern der wird gucken, dass er niemandem ein
Problem gibt, von dem er ausgeschlossen werden musste, aus deren Mitte er ausgeschlossen werden
musste. Ich sag mal, wie das bei uns auch Praxis ist, mit Recht, der kommt als letzter, geht als
erster, weil er niemanden irgendwelche Schwierigkeiten bringen möchte. Der setzt
sich dahin, wo er nicht, wo die anderen nicht wissen, muss ich jetzt begrüßen oder was soll
ich jetzt mit dem machen? Der geht nicht an Orte, wo er weiß, dass Geschwister da regelmäßig
auftauchen. Unrein, unrein. Er bekennt das, was sein Zustand ist, nämlich dass er unrein ist. Und
das gilt alle Tage, solange das Übel an ihm ist. Allein soll er wohnen, isoliert. Das ist irgendwie
etwas, was uns abhanden gekommen ist. Ich erlebe das immer wieder, dass ausgeschlossene Freunde
haben, ich meine Gläubige, dass solche zu ihm gehen, vielleicht noch Seelsorgerdienstmeinen
ausüben zu können, aber zu ihm stehen, ihn ermutigen, unterstützen wollen. Er soll alleine
wohnen, isoliert. Genauso schwierig ist, wir hatten einen Fall bei uns am Ort, wo wir jemanden leider
ausschließen mussten. Der ist in die nächstbeste Gemeinde gegangen und war herzlich willkommen. Der
ganze Ausschluss hat sozusagen die Kraft verloren, weil viele Gläubigen, bei vielen Gläubigen das
egal ist. Da sehen wir, was die Zersplitterung auch in der Auswirkung, Gott möchte gerade, dass
so jemand isoliert ist, dass er dadurch zur Umkehr geführt wird. Trotzdem sollen wir ausschließen,
ja, auch wenn wir mitbekommen, dass das Christen leider sich da falsch verhalten. Außerhalb des
Lagers stehen wir ausgeschlossen aus der Gemeinschaft des Volkes Gottes. Das macht
dieser Abschnitt deutlich und ich wiederhole noch einmal ausdrücklich, weil ich erlebe,
dass das nicht mehr erkannt wird. Das bezieht sich nicht nur auf solche, die am Brotbrechen
teilgenommen haben, sondern auf alle, die den Namen haben, Bruder zu sein. Gerade im Blick
auf diejenigen möchte ich folgende Zusatzbemerkung noch machen. Wie wird das geheilt eigentlich?
Nehmen wir mal solche an, die nicht nie am Brotbrechen teilgenommen haben. Ich erlebe
manchmal, dass dann gesagt wird, nehmen wir mal an, es war in Hurerei hat er gelebt,
dann heiratet er, dann ist doch alles in Ordnung. Ja? Ist dadurch, dass der Zustand,
dass die, wie soll man sagen, die Durchführung von Hurerei nicht mehr getan wird, ist damit die
Sache in Ordnung? Wo ist denn die Buße? Wo ist denn das Bekenntnis? Wo ist denn das
Drunterbeugen? Das sind doch mal drei Punkte, die mindestens notwendig sind, dass aus einem
sündigen Zustand bei so jemand ein veränderter Zustand ist. Doch nicht dadurch, dass ich einfach
heirate, ist die Sache in Ordnung. Ja, natürlich empfehlen wir so jemanden zu heiraten, statt in
Hurerei zu leben. Aber damit die Sache, ich spreche ausdrücklich von solchen, die nicht am
Brotbrechen teilgenommen haben, wo wir jetzt als Versammlung keine Handlungsmöglichkeit haben und
handeln können. Aber zumindest diese drei Dinge sind doch nötig für eine Wiederherstellung dieser
Seele. Und dann kann man mit einem solchen reden und sehen, ob man wieder Gemeinschaft, Kontakt
haben kann. Dann kommt Verse 47, das haben wir heute angefangen zu lesen, das Kleid. Wir haben
bisher von Ausbrüchen der alten Natur gesprochen, in Verbindung mit Aussatz. Hier Vers 47, das
Kleid und die verschiedenen Dinge kann ich jetzt nicht im Einzelnen unterscheiden, sprechen von
unserem Verhalten. Wir können ein gewohnheitsmäßiges Verhalten, das ist das, was man sieht, das ist wie
die Kleider, die man sieht, ein gewohnheitsmäßiges Verhalten haben, was ungesund ist. Dann ist das
eben ein Einschlag, wie wird das hier genannt, eben kein Aussatz, sondern ein Übel, was eben noch
nicht zu einem Aussatz geworden ist. Aber wir können uns Gewohnheiten, menschliche Gewohnheiten
angewöhnen, ein Verhalten, was böse ist. Das offenbart natürlich letzten Endes mein Herz, aber
es wird sichtbar an Verhaltensweisen, die böse sind. Auch da gilt es zu unterscheiden, da gibt es
Schwachheit, es gibt Verhalten, das schwach ist, es gibt Verhalten, was Sünde ist, aber keinen
sündigen Zustand offenbart und da gibt es etwas, ein Verhalten, was einfach böse ist. Wenn man in
totaler Respektlosigkeit ständig mit anderen, mit älteren Personen zum Beispiel, egal ob gläubig
oder ungläubig, spricht, dann ist das zunächst mal eine Verhaltensweise, wenn das ein, zwei mal
vorkommt, dann ist das Sünde, ist immer dann Sünde, aber wenn das so im Regelfall wird, dann ist das
böse, dann ist das ein solches Verhalten, was einfach böse ist. Ihr seht, hier wird die Bandbreite,
was Aussatz bedeutet, sehr weit gefasst, also welche Bereiche der Aussatz umfasst. Ich kann
da jetzt nicht weiter auf Einzelheiten eingehen, lasst uns das sehr ernst nehmen. Und dann endet
Gott sei Dank die Behandlung dieses Themas nicht damit, sondern wir haben gesehen, dass in Kapitel
14 der Fall kommt, dass jemand heil geworden ist, am Tag seiner Reinigung. Er soll zum Priester
gebracht werden, das heißt, es wird wieder dem Priester Mitteilung gemacht, da hat sich etwas
geändert. Wieder lesen wir hier nicht, dass er selber das tut, sondern jemand, vielleicht aus
der Familie, vielleicht jemand, der das gesehen hat, dass sich da was geändert hat oder wir sehen,
dass einer wieder diese Zusammenkünfte besucht und dann stellen wir ihn vor den Priester. Manchmal
kann das auch sein, dass wir über Jahre nichts mehr gesehen haben und wir sehen ja hier, der
Priester soll hinausgehen außerhalb des Lagers zu demjenigen hin und soll das besehen, ob das
wirklich so ist. Ich meine, dass das eine gewisse Berechtigung gibt, wenn jemand, ich weiß nicht,
über 10, 20, 30 Jahre ausgeschlossen war und wir nichts mehr davon gehört haben, dass ein Priester
mal hingehen, um zu sehen, hat sich nicht doch etwas geändert. Manchmal gibt es überhaupt keine
Unterstützung, die jemand hat, der total allein ist und der Priester muss außerhalb des Lagers
gehen. Wie gesagt, ich sage, wenn das über einen langen Zeitraum ist, möchte ich einfach mal die
Frage stellen, anhand dieses Verses, ob da nicht eine Verantwortung ist, die Sache als
Priester zu besehen, nicht als Seelsorgearbeit, ins Hirtendienst, sondern ob sich womöglich etwas
verändert hat und wir das einfach nicht mitbekommen haben. Wenn aber eine Veränderung vorgekommen ist,
wenn das sichtbar ist, das ist der Normalfall, dass jemand die Zusammenkünfte besucht, wir den
Eindruck haben, er beugt sich darunter, dann zeigt 2. Korinther 2, dass wir die Verantwortung haben,
uns die Sache genau anzusehen, um nach Gottes Wort zu handeln. Besieht ihn der Priester und siehe,
das Übel des Aussatzes an dem Aussätzigen ist heil geworden. Dann musste ein Opfer gebracht werden.
Großartig, es gibt die Möglichkeit, selbst bei einem sündigen Zustand wiederhergestellt zu
werden. Und Gott zeigt, dass dann die Opfer sich in zwei Teile aufteilen. Da gibt es erstmal dieses
Opfer hier, was der Priester gebietet, diese zwei Vögel in Verbindung mit Zedernholz, Karmesin und
Üsop. Ein Vogel musste geschlachtet werden, ein anderer Vogel wurde in dieses Blut getauft,
oder das Blut auf ihn gesprengt und der sollte fliegen. Wovon sprechen die beiden Vögel? Ich
glaube, am einfachsten ist es in Römer 4, Vers 25, das Wort hierauf zu beziehen, über den
Herrn Jesus, der unsere Übertretungen wegen hingegeben und unserer Rechtfertigung wegen
auferweckt worden ist. Der geschlachtete Vogel spricht von Christus, der gestorben ist und der
fliegende Vogel spricht von dem auferstandenen, verherrlichten Christus. Das heißt, das, was in
Verbindung gebracht wird mit diesem, der in sündigem Zustand war, ist, dass wir ihm vorstellen,
dass er ein Bewusstsein bekommt, Christus ist für meine Sünden gestorben, auch für diese Sünden,
in deren Zustand ich gewesen bin, sündiger Zustand. Und zweitens, Christus ist aber auferweckt worden.
Das heißt, Gott hat sein Werk angenommen und damit sind auch meine Sünden sind vergeben. Gott hat
auch im Blick auf mich, der ich jetzt in diesem sündigen Zustand war, alles angenommen, was der
Jesus getan hat. Das heißt, das gibt dieses innere Bewusstsein, es ist gut geworden, weil Christus
sterben musste. Also es ist immer die Beschäftigung mit dem Tod des Herrn. Das heißt, wenn wir ein
Gespräch mit so jemandem, der zurechtkommt, zurechtgekommen ist persönlich, führen, dann ist
das immer verbunden damit, dass wir ihn auf das Werk des Herrn Jesus hinweisen, dass wir ihn darauf
hinweisen, was der Jesus leiden musste, gerade auch für diese Sünden. Aber dass der Jesus
auferstanden ist und jetzt verherrlicht ist und dass damit klar ist, keine Verdammnis, dass die
Dinge in Ordnung gebracht sind, dass sie geregelt sind vor dem Angesicht Gottes. Das Ganze wurde
aber verbunden mit Zedernholz, Karmelsin und Usopp. Ihr erinnert euch, dass Salomo Gedichte
geschrieben hat von der Zeder des Libanon bis zum Usopp, von dem größten bis zum kleinsten. Das
heißt, alles was von der menschlichen Größe und Kleinheit, was von dem Fleisch irgendwie spricht,
ist in dieses Feuer, ist in dieses Opfer des Herrn Jesus hineingebracht worden. Da ist jeder
stolz, hat keinen Platz mehr. Aber auch diese vermeintliche Kleinheit, ja ich bin ja so klein,
alles das ist auch vom Fleisch, alles also vom größten bis zum kleinsten, die gesamte Bandbreite,
was aus unserem Fleisch hervorkommt, ist in dieses Gericht gebracht worden. Auch das Karmelsin,
das war die Kleidung der Könige, alles was von menschlicher Herrlichkeit, was von menschlicher
Größe spricht, das alles muss in dieses Gericht gebracht werden. Das heißt, wenn jetzt dieses
Opfer gebracht wird, dann ist das auch ein Bekenntnis desjenigen, der wieder hergestellt
ist, wieder hergestellt wird. Ich sage gleich noch ein Wort dazu, ich meine beides. Er bekennt,
der Herr Jesus ist für mich gestorben, er ist für mich auferweckt worden und alles was aus meinem
Fleisch kommt, das was vermeintlich Großes, das was vermeintlich Kleines, alles das was irgendwie
Eindruck vermitteln könnte bei anderen, das ist alles in dem Opfer des Herrn Jesus zu Ende gekommen
und ich stelle mich, ich demütige mich darunter, dass der Jesus für dies alles sterben musste. Dass
er für dies alles, das ganze wurde ja in ein irdenes Gefäß getan, dass er dafür Mensch werden
musste. Jetzt habe ich gerade gesagt, jemand der wieder hergestellt ist und wieder hergestellt wird,
denn persönlich, wenn der Aussatz nicht mehr bei ihm ist, ist er persönlich wieder hergestellt
worden. Wenn der Aussatz nicht mehr da ist, dann heißt, dann ist dieser sündige Zustand nicht
mehr da, da ist eine persönliche Reinigung vor dem Herrn geschehen. Der ist mit dem Herrn in Ordnung,
der hat die Dinge dem Herrn bekannt und trotzdem muss er noch wieder hergestellt werden. Warum?
Vor der Versammlung, denn vor der Versammlung reicht nicht ein Bekenntnis zu dem Herrn. Was
ist vor der Versammlung nötig? Ein veränderter Lebenswandel und deshalb lesen wir hier, haben
wir gelesen auch davon, dass dann bei ihm Kleider gewaschen, das Haar geschoren, er im Wasser gebaden
werden musste, gebadet werden musste. Das heißt, die Haare, das spricht von dem was aus der Natur
hervorkommt, das musste geschnitten werden, er musste sich im Wasser baden, seine Kleider mussten
gereinigt werden, das heißt, sein Lebenswandel musste eine neue Art bekommen. So, wie können
wir das sehen? Nur im Zeitablauf. Jemand kann also persönlich wieder hergestellt sein, aber das
heißt nicht, dass wir das erkennen können. Wir können das erst im Zeitablauf erkennen und das
ist, deshalb ist der Brief des Jakobus so wichtig, weil dieser Brief uns zeigt, dass Werke gesehen
werden. Zeige mir deinen Glauben. Das gilt sowohl, wenn jemand zum Brotbrötchen in die Gemeinschaft
aufgenommen werden will, dann müssen seine Werke gesehen werden. Und das gilt genauso, wenn jemand
wieder aufgenommen werden möchte, auch da muss sein Leben geändert sein und das muss man sehen
können. Und einen veränderten Lebenswandel, veränderte Kleider kann man sehen. So, in Verbindung
mit diesem Opfer, was geschehen ist, finden wir, dass er in das Lager kommen kann, aber noch nicht
in sein Zelt. Wir sehen also, dass der Herr deutlich macht, eigentlich ist die Sache in Ordnung
gekommen, aber ihr müsst das erst noch erkennen können. Deshalb war er in dem Lager, damit sie
das sehen konnten und er hatte noch keine Gemeinschaft. Es mussten dann wieder sieben
Tage vergehen, da sollte noch mal sein Haar geschoren werden und dann wurde ein zweites
Opfer gebracht am achten Tag. Das zeigt, dass Wiederherstellung vor der Versammlung Zeit bedarf.
Ja, liebe, immer mal wieder, ich habe einen Fall jetzt direkt vor mir, das ist unvorstellbar. Da
war Sünde vorgefallen, ein sündiger Zustand, gleich von zwei Personen einer kleinen Versammlung,
innerhalb von einer Woche und das über Monate, innerhalb von einer Woche, ausgeschlossen wieder
zugelassen worden. Das ist absurd. Das ist nicht in Übereinstimmung, hier geht es natürlich um
sieben Tage, also insofern formal wäre das jetzt nicht in Übereinstimmung mit Rettungshuse 14. Aber
die Wiederherstellung braucht ihre Zeit und wir müssen uns diese Zeit nehmen. Der veränderte
Lebenswandel muss sichtbar sein für die ganze Versammlung und dann kann die Versammlung auch
wieder aufnehmen. Gott sei Dank, dass wir das tun können. Ich kann jetzt auf das Opfer nicht
weiter eingehen. Lass mich zum Schluss noch, ich sage nur zwei Worte dazu, zu dem Haus. Auch ein
Haus kann aussätzig sein. In erster Linie meint dieses Haus Israel. Israel ist ein Haus, was so
unrein war. Erst hat Gott ein paar Steine rausgenommen und ersetzt, aber es erwies sich als
vollkommen aussätzig, als sie ihren eigenen Messias umgebracht haben und er hat das Haus
abgerissen. Es gibt heute kein Volk Gottes, kein Volk Israel. Zweitens spricht das Haus von der
Versammlung Gottes als Zeugnis hier auf der Erde und da sind wir gerade in einem Zustand, die
Kirche Gottes auf Erden, der Laodizea ist. Das ist der Zustand der Kirche Gottes auf Erden. Der
Herr ist kurz davor, die Versammlung auszuspucken. Wir verstehen, das wird erst geschehen nach der
Entrückung, wenn kein Gläubiger mehr da auf der Erde ist, in der Kirche Gottes, in der Versammlung Gottes.
Aber der Zustand von Laodizea ist der heutige. Und das ist ein Haus, ein großes Haus geworden, wo
alles mögliche an Unrat, an Dreck vorhanden ist. Und der Jesus wird dieses Haus abreißen, wie gesagt
auf Mark 3. Aber drittens spricht dieses Haus auch von den örtlichen Versammlungen. Und da kann es
sein, dass Dinge geduldet werden, die im Widerspruch zu Gottes Wort sind und man weist sie darauf hin,
weist sozusagen ein, zwei Steine raus. Man muss sogar, habt ihr mitgelesen, den Lehm da abkratzen.
Das spricht von Selbstgericht. Aber es wird nicht getan. Dann kann es sein, dass das ganze Haus morsch
ist sozusagen und in Gottes Augen kein Haus mehr ist. Wisst ihr, was ich so zu Herzen gehen, so
auffällig finde? Was wir gelesen haben in Vers 34. Und ich ein Aussatzübel an ein Haus setze. Ich.
Gott kann, wenn unser Zustand so schlecht ist, unseren Zustand prüfen, dadurch, dass er ein
Aussatzübel, er ein Problem in die örtliche Versammlung stellt. Und dann wartet, wie wir
damit umgehen. Weil wenn wir nicht noch seinen Gedanken umgehen, Offenbarung 2 Ephesus, dann rückt er den
Leuchter weg. Wir handeln nicht, weil er den Leuchter weggerückt hat, weil wir das nicht sehen
können, sondern wir handeln, wenn Böses geduldet wird oder wenn falsche Lehre in einem örtlichen
Zusammenkommen eben das Fundament geworden ist. Ein ganz ernster Gedanke, weil er uns
gemeinschaftlich in die Pflicht nimmt. Aussatz, ein schwieriges Thema, ein ernstes Thema, ein
wichtiges Thema. Aber Gott sei Dank, Gott zeigt uns nicht nur, dass Aussatz da ist, sondern dass
Aussatz auch bereinigt werden kann. Dass es einen Tag der Reinigung gibt. Wohl uns, wenn wir mal mit
Aussatz zu tun haben, persönlich oder auch gemeinschaftlich, dass wir auch diese Reinigung
kennen, dass wir beitragen können zur Reinigung, dass wir aber bei dem allen nach den göttlichen
Prinzipien, nach dem Wort Gottes handeln und nicht nach menschlicher Liebe und menschlichen Gedanken. …