Praktisches Christentum in der Endzeit
ID
mv012
Sprache
DE
Gesamtlänge
02:56:36
Anzahl
3
Bibelstellen
Jakobus 1; 2; 5
Beschreibung
Eine Betrachtung über den Jakobusbrief.- Teil 1: Kapitel 1
- Teil 2: Kapitel 2
- Teil 3: Kapitel 5
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten uns an diesen drei Abenden mit dem Thema beschäftigen
Praktisches Christentum in der Endzeit.
Wir wollen dieses Thema anhand des Jakobusbriefs betrachten
und lesen heute Abend aus Jakobus 1.
Der Brief des Jakobus, Kapitel 1.
Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus,
den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß.
Achtet es für lauter Freude, meine Brüder,
wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet,
da ihr wisset, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.
Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk,
auf das ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt.
Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt,
so bitte er von Gott,
der allen Willig gibt und nichts vorwirft.
Und sie wird ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln.
Denn der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge,
die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird.
Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde.
Er ist ein wankelmütiger Mann und steht in allen seinen Wegen.
Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Hoheit,
der Reiche aber seiner Erniedrigung.
Denn wie des Grases Blume wird er vergehen.
Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer Glut
und hat das Gras gedörrt und seine Blume ist abgefallen
und die Zierde seines Aussehens ist verdorben.
Also wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken.
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet.
Denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen,
welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht.
Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen
und selbst versucht er niemand.
An jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust
fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebührt sie die Sünde.
Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebührt den Tod.
Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder.
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter,
bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels Schatten.
Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt,
auf das wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe sein.
Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören,
langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Deshalb leget ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit
und empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort,
das eure Seelen zu erretten vermacht.
Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter,
der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet.
Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen
und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war.
Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit,
nah hineingeschaut hat und darin bleibt,
indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist,
dieser wird glückselig sein in seinem Tun.
Wenn jemand sich düngt, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge,
sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist eitel.
Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser.
Waisen und Witwen in ihrer Drangssaal besuchen,
sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten.
Soweit das Wort Gottes.
Wenn wir diese Betrachtung des Jakobusbriefes
unter die Überschrift gestellt haben, praktisches Christentum in der Endzeit,
dann ist auf der einen Seite unschwer erkennbar,
wenn man den Brief des Jakobus liest, dass das ein sehr praktischer Brief ist.
Es ist vielleicht nicht so deutlich auf den ersten Blick erkennbar,
was dieser Brief denn nun mit der Endzeit zu tun hat.
Aber ich hoffe, dass wir das im Laufe der Betrachtung auch noch sehen werden.
Dieser Brief des Jakobus im Neuen Testament
ist schon in einer gewissen Hinsicht ein seltsamer Brief.
Und besonders in der Zeit der Reformation, als die Wahrheiten,
die lange Jahrhunderte verschüttet waren, wieder neu bekannt wurden,
hatten die Ausleger gerade mit diesem Brief ganz enorme Schwierigkeiten.
Martin Luther soll diesen Jakobusbrief die Strohende Epistel genannt haben.
Mit dem er so gar nichts anfangen konnte,
weil Jakobus scheinbar doch das alles so ganz anders sah als Paulus,
dessen Gedanken den Reformatoren gerade wieder neu deutlich geworden waren.
In Anspielung auf die Bemerkung Martin Luthers hat William Kelly
den Jakobusbrief den Vorschlag Hammer Gottes, die Eiserne Epistel genannt.
Weil er sagt, da sind Sätze drin, die einfach einen treffen.
Die kann man nicht beiseite schieben und sagen, das geht uns alles nichts an.
Zu irgendjemand anders geschrieben.
Wir werden solche Sätze finden, die einen treffen sollten, im Gewissen.
Durchaus nicht eine Strohende Epistel.
Aber wir sehen aus dieser Tatsache schon einen Schlüssel zum Verständnis dieses Briefes.
Wenn Paulus und Jakobus dasselbe schreiben,
dieselben Ausdrücke benutzen, meinen sie in der Regel nicht dasselbe.
In unserem Kapitel werden wir zwei Beispiele mindestens finden,
besonders auch dann im zweiten Kapitel.
Wenn wir sehen, dass sie dasselbe zwar sagen,
aber etwas anderes meinen, eine andere Sicht der Dinge haben.
Und das ist nicht etwa ein Widerspruch,
sondern das ist eine Ergänzung der Wahrheit des Wortes Gottes.
Bevor wir noch etwas näher auf die Einzelheiten dieses Kapitels eingehen,
einige einleitende Bemerkungen zu diesem Brief.
Wie bei allen Briefen des Neuen Testamentes,
und das ist ja gar nichts Besonderes, das ist heute bei Briefen auch noch so,
gibt es einen Empfänger und einen Absender.
Wer war der Empfänger dieses Jakobus Briefes?
Er sagt den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind.
Jakobus schreibt also an Juden,
nun das tut Petrus auch, aber Petrus schreibt seine beiden Briefe an solche,
die er die Fremdlinge von der Zerstreuung nennt,
solche aus dem Volk der Juden, die an den Herrn Jesus glaubten,
die gläubig geworden waren, die Leben aus Gott besaßen
und die jetzt vertrieben waren und in dieser Hinsicht,
in mehrfacher Hinsicht Fremdlinge waren.
Aber Jakobus schreibt an die zwölf Stämme in der Zerstreuung.
Er schreibt an das ganze Volk der Juden.
Auch das ist wichtig zum Verständnis dieses Briefes.
Er schreibt sowohl an Gläubige als auch an Ungläubige.
Wenn er in seinem Brief schreibt,
meine geliebten Brüder oder ähnliche Formulierungen,
dann richtet er sich besonders an die Gläubigen unter ihnen.
Aber es gibt auch Stellen, die ganz klar sich von solchen reden,
die ungläubig waren.
Und in diesem Volk, da gab es solche,
die ein Leben aus Gott hatten, die Gläubigen,
aber die Masse war tot.
Sie hatten ein Bekenntnis,
aber dieses Bekenntnis entsprach nicht der Realität.
Und da sehen wir schon ein wenig, was damit gemeint ist,
dass wir einen Endzeitbrief einerseits haben.
Andererseits werden wir auch noch sehen,
war es auch eine Übergangszeit, aber es war auch eine Endzeit.
Dieses jüdische System, dieses Volk der Juden,
bestand in der Masse aus toten Bekennern
und in der Mitte war ein Überrest,
der wirklich an denen Jesus glaubte.
Und das Gericht dieses Systems stand vor der Tür.
Wie Jakobus das schreibt, der Richter steht vor der Tür.
Dieses System, dieses jüdische System
würde beiseite gesetzt werden.
Dieser Übergangszustand, von dem wir noch hören werden,
der würde spätestens 70 nach Christus
durch die Zerstörung Jerusalems ein Ende finden.
Und da sehen wir gewisse Parallelen zu der Zeit, in der wir leben.
Da gibt es auch ein System, ein christliches System,
das aus einer Masse toter Bekenner besteht,
die sich zu diesem Christentum bekennen, ohne Leben aus Gott zu haben.
Und in deren Mitte leben die Gläubigen.
Und auch dieses System steht kurz davor,
gerichtet zu werden von dem Herrn Jesus.
Und so unterschiedlich manche Dinge sind, die wir finden werden,
so haben Endzeiten immer gewisse Charakterzüge.
Und die werden wir auch hier finden,
sodass wir durchaus sehen können,
dass dieser Brief uns etwas zu sagen hat.
Wenn wir auch in anderen Umständen leben, als die Gläubigen, an die Jakobus schreibt,
so sind doch die Grundsätze, die wir finden werden, die gleichen.
Wer hat diesen Brief geschrieben?
Jakobus.
Zu diesem Mann einige Stellen der Schrift,
die uns etwas über seine Person sagen.
Die erste Stelle, die ich lesen will, ist in Johannes 7.
In Johannes 7 heißt es in Vers 5 über den Herrn Jesus,
denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Jakobus war einer der Brüder des Herrn Jesus,
wie auch Judas, der Schreiber des Judasbriefes.
Und diese Brüder des Herrn Jesus hatten zu der Zeit,
als der Jesus auf Erden war, nicht an ihn geglaubt.
Aber dann lesen wir in 1. Korinther 15,
in jenem Auferstehungskapitel,
dass Paulus sagt, 1. Korinther 15, Vers 7,
Danach erschien er, der Jesus, Jakobus, dann den Aposteln allen.
Der Herr Jesus ist nach seiner Auferstehung
keinem Ungläubigen mehr erschienen.
Er ist nur den Seinen erschienen.
Wir sehen also hier, dass Jakobus spätestens zu diesem Zeitpunkt
an den Herrn Jesus gläubig geworden war.
Wir wissen nicht genau, wann seine Bekehrung war,
ob es vorher war oder bei diesem Augenblick,
aber spätestens dann war er einer, der an den Herrn Jesus glaubte,
dem der Jesus hier erschienen ist.
Und dann schreibt der Apostel Paulus im Galaterbrief noch zwei Aussagen
über Jakobus, den Verfasser dieses Briefes in Galater 1,
Vers 19 sagt er,
Ich sah aber keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.
Paulus nennt ihn auch den Bruder des Herrn.
Jakobus selbst nennt sich übrigens überhaupt nicht so in seinem Brief,
aber Paulus nennt ihn so und er bezeichnet ihn hier in Galater 1
als einen Apostel.
Er sah niemand von den Aposteln, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.
Und in demselben Brief, derselben Seite in Galater 2,
da sagt er in Vers 9,
Und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist,
gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden,
mir und Barnabas, die rechte Hand der Gemeinschaft.
Dieser Jakobus mit Petrus und Johannes gehörte zu denen,
die Paulus die Säulen der Versammlung in Jerusalem bezeichnet.
Er war also einer der führenden Brüder dort in der Versammlung in Jerusalem.
Und dann finden wir noch in der Apostelgeschichte,
dass dieser Jakobus eine gewisse Rolle spielt.
In Apostelgeschichte 12, zum ersten Mal,
da finden wir, dass Petrus, nachdem er aus dem Gefängnis
frei kam, zu den Gläubigen kam.
Und dann heißt es in Apostelgeschichte 12, Vers 17, in der Mitte.
Und er sprach, verkündet dies Jakobus und den Brüdern.
Da sehen wir wieder, dass Jakobus dort in Jerusalem
unter den Brüdern eine führende Position hatte.
Im 15. Kapitel, wo wir dieses Zusammensein der Apostel und Ältesten finden,
da spielt Jakobus auch eine entscheidende Rolle.
Da heißt es in Vers 13,
nachdem sie aber ausgeredet hatten, antwortete Jakobus und sprach,
Brüder, höret mich. Simon hat erzählt und so weiter.
Und dann gibt das Wort des Jakobus den Ausschlag, dass er sagt,
die Gläubigen aus den Nationen sollen nicht unter das Gesetz gestellt werden
oder die Beschneidung halten.
Es ist wichtig, dass Jakobus das für die Nationen ganz klar erkennt,
während er in Bezug auf die Juden durchaus eine etwas andere Position hatte.
Das sehen wir in der letzten Stelle, die von ihm in der Apostelgeschichte erwähnt wird.
Apostelgeschichte 21, Vers 18.
Des folgenden Tages aber ging Paulus mit uns zu Jakobus
und alle Ältesten kamen dahin.
Und als er sie begrüßt hatte, erzählte er eines nach dem anderen,
was Gott unter den Nationen durch seinen Dienst getan hatte.
Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm,
du siehst, Bruder, wie viele Tausende der Juden es gibt, welche glauben
und alle sind Eiferer für das Gesetz.
Das ist das, was ich meinte, dass wir hier einen Zwischenzustand haben.
Es geht hier, dieser Brief richtet sich an die Gläubigen auch aus den Juden,
die aber noch Eiferer für das Gesetz waren, die noch mit dem Judentum verbunden waren.
Es gab, das lesen wir auch in der Apostelgeschichte,
viele der Priester, die gläubig geworden waren und trotzdem noch ihren Priesterdienst ausführten.
Sie waren noch in Verbindung mit der Synagoge,
die in Kapitel 2 dieses Briefes erwähnt wird,
obwohl in Kapitel 5 des Jakobusbriefes schon von der Versammlung die Rede ist.
Ein Zustand, wo die Gläubigen damals in Verbindung standen noch mit diesen jüdischen Dingen.
Was Gott noch eine Zeit lang in Langmut sozusagen ertragen hatte.
Der Hebräerbrief, der später geschrieben ist, geht dann schon deutlich einen Schritt weiter,
indem er die Gläubigen auffordert aus dem Lager hinaus zu gehen,
dieses Lager des Judentums und ganz konkret Jerusalem zu verlassen.
Denn dann würde diese Stadt 70 n. Chr. zerstört werden
und dann gab es diesen Zwischenzustand nicht mehr, den wir hier noch haben,
wo man noch in Verbindung war mit dem Gesetz.
Das ist der Hintergrund, auf dem dieser Brief geschrieben wurde
und der zum Verständnis mancher Äußerungen hier sicherlich wichtig ist.
Und dieser Jakobus, der jetzt diesen Brief schreibt, der sagt,
stellt sich vor, Jakobus, Knecht Gottes.
Ja, das war eine Aussage, da konnte sich jeder der Empfänger dieses Briefes sicherlich mit eins machen.
Da würde auch jeder Jude sagen, ja, das ist wahr, das sind wir auch alle, Knechte Gottes.
Sie glaubten an diesen einen Gott, sie waren Knechte Gottes.
Aber Jakobus fügt noch etwas hinzu und des Herrn Jesus Christus.
Und das war die entscheidende Frage jetzt.
Konnte das auch jeder sagen, würde dem auch jeder, der diesen Brief bekam, zustimmen?
Knecht Jesu Christi.
Und ist es nicht so, dass wir heute in einer nahezu vergleichbaren Situation sind?
Dass man selbst in der Christenheit, solange man mit den Menschen über Gott redet,
da kann man ja noch das ein oder andere sagen, das hören Sie sich noch ganz gerne an,
irgend so eine nebulöse Vorstellung von einem höheren Wesen.
Aber wenn es um die Person des Herrn Jesus geht,
wenn es um den Absolutheitsanspruch des Herrn Jesus geht,
dass nur durch ihn der Weg zu Gott zu finden ist,
ja, sag mal so, kann man das ja auch nicht sagen,
es gibt ja auch noch andere Religionen, andere Wege zu Gott und dieses und jenes, was man hört.
Nein, die Person des Herrn Jesus ist letztlich die Person, an der sich alles entscheidet.
Und der Jesus sagt ganz klar, entweder man hat den Sohn und den Vater oder man hat gar nichts.
Aber Jakobus stellt sich so seinen Liedempfängern vor als Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus.
Den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß.
Wir haben schon eben gesagt, er schreibt an das ganze Volk der Juden.
Aber wir sehen hier auch noch etwas, nur so am Rande erwähnt,
einen Charakterzug des Glaubens in allen Zeiten, ob das im Alten oder im Neuen Testament ist,
dass nämlich der Glaube immer das ganze Volk Gottes sieht.
Diese Stämme, die waren ja schon in der Zerstreuung, teilweise wusste man gar nicht wo.
Und doch schreibt er an die zwölf Stämme in der Zerstreuung.
Er sieht sie alle vor seinem Auge, praktischerweise ließ dieser Brief sich wahrscheinlich nicht an alle ausliefern,
aber vor seinem Auge sieht er das ganze Volk, obwohl sie teilweise zerstreut waren, keiner wusste, wo sie waren.
Und heute ist das auch nicht anders.
Wir leben in einem Zustand, wo der zweite Timotheusbrief sagt, der Herr kennt die Seinsöhne.
Wir kennen die nicht alle.
Aber doch sieht der Glaube immer das ganze Volk Gottes.
Nicht so ein Ausschnitt oder nur ein paar, die vielleicht irgendwo zusammenkommen,
sondern das ganze Volk Gottes als eine Einheit ist vor dem Auge, auch hier des Schreibers.
Damals das Volk der Juden.
Und dann sagt er, achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet,
da ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens außerhand begeht.
Inmitten eines Bekenntnisses ging es darum und geht es darum, zu zeigen, zu beweisen, dass der Glaube echt ist.
Ein Mittel dazu sind die Prüfungen und Proben im Leben des Glaubens zur Bewährung des Gläubigen.
Versuchungen, dieses Wort Versuchungen meint hier in dieser Stelle Prüfungen, Proben,
die von Seiten Gottes kommen, um den Glauben zu erproben.
Dasselbe Wort haben wir nochmal später in dem Kapitel, da heißt es allerdings etwas anders.
Das zeigt uns übrigens auch einen wichtigen Grundsatz, wenn es darum geht, das Wort Gottes zu verstehen.
Wir können das Wort Gottes nicht ausschließlich mit einer Konkurrenz betrachten.
Indem wir gucken, wo steht das Wort, überall, und dann heißt es immer dasselbe.
Wir müssen schon den Kontext betrachten, in dem ein Wort vorkommt, was der Verfasser damit sagen will.
Und das Wort Versuchung, das wie gesagt zweimal in diesem Kapitel vorkommt, in zwei Abschnitten,
es meint hier in dieser Stelle eine Prüfung unseres Glaubens.
Das finden wir auch schon bei Abraham so gebraucht, dieses Wort.
Es geschah aber nach diesen Dingen, dass Gott den Abraham versuchte.
Da ist das hier gemeint, dass er ihn prüfte, um seinen Glauben auf die Probe zu stellen.
Nun schreibt er hier, achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchung gefallt.
Das ist auch so ein Wort, was unserer Natur völlig widerspricht.
Wenn wir in Prüfungen kommen, in Proben unseres Glaubenswegs, das ist doch nicht etwas, worüber man sich freut,
sondern das ist ja etwas, was uns Not macht, was Schwierigkeiten macht, solche Prüfungen.
Aber doch werden wir feststellen, dass die Schreiber, die Apostel das alle sagen.
Nicht nur der Jakobus sagt das so, Paulus sagt das auch in Römer 5.
Ich will den Vers auch lesen.
In Römer 5 sagt Paulus in Vers 3,
Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt.
Und Petrus sagt es auch in 1. Petrus 1.
1. Petrus 1, Vers 6,
Worin ihr froh locket, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen,
auf das die Bewährung eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird,
erfunden werde, zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi.
Hier sehen wir, dass alle drei davon sprechen, dass diese Prüfungen und Proben deswegen etwas sind,
dessen sich der Gläubige rühmt oder freut, wegen des Ergebnisses, das dabei hervorkommt.
Paulus sagt, wir rühmen uns der Trübsale. Paulus hat nicht gesagt, wir rühmen uns in den Trübsalen.
Petrus sagt sogar in seinem Brief, dass wir betrübt sind da drin, unter Umständen.
Eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Versuchungen,
aber es geht um das, was dabei hervorkommt, was das Ergebnis dieser Sache ist.
Das, die Bewährung unseres Glaubens.
Petrus geht sogar noch weiter, er sagt, das wird einmal zu Lob erfunden werden an dem Tage des Herrn Jesus Christus.
Und Jakobus sagt, wenn ihr in solche Prüfungen kommt für euren Glauben, dann ist das deswegen,
damit ihr die Bewährung eures Glaubens sichtbar wird, dass euer Glaube sich in solchen Umständen bewährt.
Dass wir, wie Paulus das sagt, wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.
Da sagst du, das kann ich überhaupt nicht verstehen.
In meinem Leben, da gibt es Dinge, die verstehe ich überhaupt nicht, wozu die gut sein sollen.
Das macht mir so viel Not und Schwierigkeiten und das begreife ich nicht, wozu das gut ist.
Aber das sagt Paulus übrigens gar nicht.
Paulus hat nicht gesagt, wir verstehen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.
Er hat gesagt, wir wissen das.
Das ist eine Glaubensüberzeugung.
Verstehen werden wir manches im Nachhinein,
manches, da bin ich überzeugt, verstehen wir hier auf der Erde überhaupt nicht.
Wir werden es erst verstehen, wenn wir am Ziel angekommen sind.
Aber es ist doch diese Glaubensüberzeugung zu wissen,
dass alles, was uns widerfährt an Prüfungen und Proben des Glaubens,
etwas ist, was aus der Hand Gottes kommt und letztlich zu unserem Guten ist.
Und dadurch soll unser Glaube sich bewähren.
Und das bewirkt dann Ausharren.
Was auch ein Kennzeichen der Endzeit, Ausharren.
Die Umstände werden schwieriger und es ist notwendig, auszuharren.
Das war damals für jene Gläubigen inmitten dieses jüdischen Volkes in der Zerstreuung so.
Das ist heute so, inmitten einer Christenheit, wo die Zustände schwieriger werden, auszuharren.
Dadurch erweist sich die Echtheit des Glaubens.
Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk.
Dass ihr vollkommen und vollendet seid, in nichts mangelhaft.
Dieses Ausharren, sagt er, das habe ein vollkommenes Werk.
Es geht nicht nur darum, dass wir auf dem Wege in Prüfungen kommen
und dann eine Zeit lang in diesen Prüfungen ausharren.
Aber wenn es länger dauert, dann lässt das nach.
Auf einmal hat dieses Ausharren kein vollkommenes Werk.
Denken wir an einige Beispiele, wo wir finden, dass dieses Ausharren, diese Geduld, dieses Warten,
eben kein vollkommenes Werk hatten.
Wenn wir an Saul denken, wie er dort warten sollte, bis Samuel kam und kam und kam er nicht.
Nun dann irgendwann hat er dann selbst geopfert.
Ja, du kamst ja nicht. Nun können wir sagen, Saul, der war ja ungläubig.
Wie war das denn bei David?
Die Prüfungen hielten an und irgendwann sagt er dann, jetzt werde ich auch durch die Hand Sauls umkommen.
Dann flieht er dort zu Achis.
Und ich denke noch an ein Beispiel.
Für mich eigentlich das erschütterndste Beispiel dafür, dass Ausharren kein vollkommenes Werk hatte.
Hat auch mit David zu tun, aus dem Umfeld Davids.
Als David verfolgt wurde, da kam ein Mann zu ihm, Abjadah.
Und er sagt David zu ihm diese schönen Worte, bleibe bei mir, denn bei mir bist du wohl verwandt.
Und dann geht Abjadah mit David, wie er dort wie ein Rehbuhn gejagt wird über die Berge,
teilt die Verwerfung mit diesem Mann.
Dann wird David König und Abjadah wird Priester an seiner Seite.
Und nach einiger Zeit macht sein Sohn Absalom einen Aufstand gegen seinen Vater.
David muss noch einmal fliehen.
Abjadah geht noch einmal mit.
Und dann, ungefähr 40 Jahre muss es gewesen sein, nachdem er zum ersten Mal zu David kam,
da gibt es noch einen Sohn Davids, der einen Aufstand gegen seinen Vater macht.
Und da sehen wir auf einmal, dass Abjadah mit diesem Sohn geht.
Dass er einmal nach dieser Zeit auf einmal David verlässt.
So viele Jahre mit David gegangen, alles mit ihm geteilt.
Und auf einmal doch nicht mehr.
Nicht bis zum Ende ausgeharrt.
Er wurde schwach und ging mit Adonijah.
Wie traurig.
Aber hier sehen wir, dass eben solche Proben dazu da sind, dass unser Ausharren auf die Probe gestellt wird.
Und das soll ein vollkommenes Werk haben in der Endzeit, bis zum kommenden Senat.
Das werden wir auch noch in dem letzten Kapitel dieses Briefes wiederfinden.
Und dann werden wir, wenn wir so den Weg mit dem Herrn gehen, wenn wir so ausharren in den Umständen, in denen wir stehen,
dann werden wir vollkommen vollendet sein.
Wir werden in nichts Mangel haben.
Er wird für alles Sorge tragen, was nötig ist auf dem Wege.
Und dann, in Prüfungen, in Schwierigkeiten, in Problemen, in einer Endzeit, was brauchen wir?
Weisheit.
Weisheit ist die Fähigkeit, das Wort Gottes anzuwenden auf die Umstände, in denen wir uns befinden.
Dass wir immer wieder von Gott diese Weisheit bekommen, zu wissen, wie wir die Grundsätze des Wortes Gottes jetzt anwenden auf die Umstände, in denen wir uns befinden.
Und da werden wir sicherlich, hoffentlich merken, dass uns diese Weisheit mangelt.
Dass wir die nicht besitzen.
Dann kommt jener Zustand, von dem der Psalmist schreibt, im Psalm 107, finden wir eine Beschreibung des Zustandes, an den Jakobus hier denkt.
Der Psalmist hat dort eine Schiffsreise vor Augen.
Psalm 107, ich lese ab Vers 26.
Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen, es zerschmilzt in der Not ihre Seele.
Sie taumeln und schwanken wie ein Trunkener und zunichte wird alle ihre Weisheit.
Dann schreien sie zu Jehova in ihrer Bedrängnis und er führt sie heraus aus ihren Drangsaalen.
Er verwandelt den Sturm in Stille und es legen sich die Wellen und sie freuen sich, dass sie sich beruhigen und er führt sie in den ersehnten Hafen.
Da haben wir so einen Umstand, Versuchungen, Prüfungen, das ging rauf und runter dort auf diesem See.
Und dann kam der Punkt, wo es heißt, zunichte wird alle ihre Weisheit.
Da waren sie mit ihrer eigenen Weisheit am Ende und dann, dann erst, schrien sie zu Jehova.
Und dann schenkte er ihnen einen Ausweg, dann zeigte er ihnen einen Ausweg, dann führte er sie letztlich auch in den ersehnten Hafen, dann freuten sie sich letztlich auch darüber.
Und das ist das, worum es hier geht, dass wir da hinkommen, zu erkennen, dass wir mit unserer eigenen Weisheit am Ende sind.
Und dann das tun, was Jakobus hier schreibt, dass wir dann nämlich unseren Gott wenden dürfen.
Und dann wird er uns seine Antwort zeigen.
Haben wir das nicht alle schon erlebt, in unserem persönlichen Leben, als Familie, im gemeinsamen Leben als örtliche Versammlung?
Ich erinnere mich gut, vor einigen Jahren, dass wir als Brüder an so einem Punkt angekommen waren.
Dass wir auf den Knien waren und gesagt haben, Herr, wir wissen nicht mehr, wie das weitergehen soll.
Wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen. Wir haben keine Antwort mehr auf das Problem, das vor uns stand.
Und das haben wir dem Herrn gesagt, dass wir nicht mehr weiter wussten.
Als wir dann aufgestanden sind vom Gebet, war eine Zeit lang Ruhe, dann lag sein Bruder eine Stelle vor, auf der Schrift.
Und wir wussten sofort alle, das war die Antwort, die Gott uns jetzt gegeben hatte.
Natürlich stand die Stelle schon vorher in der Schrift, aber jetzt hatte der Herr uns erst auf diese Stelle im Zusammenhang mit dem Umstand, dem wir waren, hinweisen können.
Weil wir aufgehört hatten, unsere eigenen Vorschläge zu debattieren, was wir jetzt machen sollten,
sondern dahin gekommen waren, dass wir es nicht mehr wussten, was wir machen sollten.
Und dann uns an ihn wenden, weil uns die Weisheit mangelte.
Dann kann er uns eine solche Antwort zeigen.
Und das sagt Jakobus hier, wenn jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott.
Das ist das Erste. So bitte er von Gott.
Nicht von Menschen, nicht andere um Hilfe rufen, Menschen, sondern von Gott bitten,
der allen willig gibt und nichts vorbietet.
Solch eine wunderbare Beschreibung Gottes.
Wenn sich derjenige dann an Gott wendet, dann ist Gott der, der willig gibt und nichts vorbietet.
Gott wird uns das nicht vorwerfen, dass wir kommen und ihm bitten und wenn wir es noch so oft machen.
Wenn meine Kinder vielleicht zum vierten Mal mit derselben Sache zu mir kommen,
dann würde ich vielleicht sagen, also das habe ich dir jetzt schon dreimal gesagt, jetzt musst du das aber langsam mal wissen.
Aber wenn wir immer wieder zu dem Herrn kommen und sagen, Herr, wir wissen nicht, wie es weitergehen soll,
dann wird er uns das nicht vorwerfen und sagen, wie oft habe ich euch schon geholfen, warum kommt er jetzt schon wieder?
Nein, er gibt willig und wirft nichts vor.
Er erwartet gewissermaßen von uns, dass wir kommen und unser Anliegen ihm vorbringen.
Aber das ist nur das Eine, er bitte von Gott.
Das Zweite ist, er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln.
Dadurch wird Gott geehrt, dass wir, wenn wir ihn bitten, es im Glauben tun, ohne zu zweifeln.
Nicht, wie das hier heißt, wie so eine Meereswoge hin und her bewegt, ein wankelmütiger Mann.
Oder wie das in der Fußnote heißt, ein doppelherziger Mann.
Wenn wir einerseits an Gott uns wenden und von ihm Hilfe erwarten,
aber gleichzeitig auch so ein bisschen noch woanders gucken und vielleicht gar nicht so ganz überzeugt sind,
ob Gott denn vielleicht doch nicht helfen wird.
Nein, er möchte gerne, dass wir ihm Glauben bitten, ohne irgend zu zweifeln.
Nun, Gott in seiner Gnade und Barmherzigkeit, das haben wir sicher auch schon alle erfahren,
wie oft er sich auch zu uns herabgeneigt hat, wenn es nicht so war.
Wenn wir in mancher Schwachheit, mit manchem Zweifel gekommen sind und er hat uns doch gehört.
Aber die Verheißung ruht darauf, wenn wir im Glauben bitten, ohne irgend zu zweifeln.
Darauf vertrauen, dass Gott uns eine Antwort geben wird.
Das ist das, was in einer Endzeit von uns erwartet wird.
In den Übungen, Prüfungen, in denen wir sind, dass wir zu ihm gehen und im Glauben bitten,
dass er uns zu Hilfe kommt.
Dieses Thema greift Jakobus gleich noch einmal auf.
Es kommt jetzt in den nächsten Versen ein kleiner Einschub.
Der niedrige Bruder, aber rühme sich seiner Hoheit, der Reiche, aber seiner Erniedrigung.
Normalerweise sind im Jakobusbrief die Reichen, die Ungläubigen.
In den weiteren Kapiteln werden wir das sehen.
Aber es gab auch unter den Gläubigen natürlich diese Unterschiede, diese sozialen Unterschiede.
Das Christentum ist nicht angetreten, um alle sozialen Unterschiede aufzuheben.
Das haben andere versucht, in der Theorie zumindest.
Aber das Christentum bringt den Glauben hinein in all die Umstände, in denen jemand sich befindet.
Hier gab es nun den niedrigen Bruder und da gab es auch den reichen Bruder.
Und da sagt er, der niedrige Bruder rühme sich seiner Hoheit.
Im zweiten Kapitel wird er sagen, hat nicht Gott die weltlich Armen auserwählt.
Sie hatten doch alle Ursache, sich zu rühmen, dass sie, die sie hier in der Welt nichts galten,
ein niedriger Bruder, arm, von geringerem sozialem Ansehen.
Er hatte alle Vorrechte, die Gott dem Glauben gegeben hatte.
Die weltlich Armen, die waren auserwählt.
Das waren auch die, die in der Regel das Wort bereitwillig aufnahmen.
Auch den Korinther muss Paulus sagen, nicht viele Reiche, nicht viele Edle haben das Wort angenommen.
Ja, es gab auch solche, das finden wir immer wieder.
Aber es war doch, in der Regel waren es die einfachen, niedrigen Leute,
die die Botschaft des Evangeliums viel bereitwilliger annahmen, als die, die noch an den Dingen dieser Erde hingen.
Und dann sagt er, sie durften sich nun an solcher niedriger Bruder seiner Hoheit rühmen.
Er durfte sich dessen rühmen, dass er all die Segnungen besaß,
dass er Gemeinschaft haben konnte mit Gott und der Reiche rühme sich seiner Erniedrigung.
Der Reiche stand auf derselben Stufe mit diesem niedrigen Bruder.
Er hatte alles mit ihm gemeinsam an geistlichen Segnungen, da gab es keinen Unterschied zwischen ihnen.
Er wird im zweiten Kapitel davon sprechen, wie schlimm das war, wenn sie untereinander solche Unterschiede machten.
In Christus besaßen sie sie nicht.
Und außerdem, das, was er besaß, das war alles so vergänglich.
Er schildert das hier, wie das Grasesblume wird dieser Reichtum vergehen, das wird abfallen, diese Zierde.
Das war nicht etwas Bleibendes.
Etwas anderes war es, dessen er sich rühmen konnte,
dass er mit diesem niedrigen Bruder dieselben geistlichen Segnungen besaß, dasselbe Teil hatte.
Und wenn er dann auf diesem Wege der Prüfungen, der Versuchungen auch seinen Besitz einbüßte,
und wir lesen im Hebräerbrief, dass das ja auch das Teil der Juden manches Mal war,
dann konnte er sich selbst dessen rühmen und sagen, das ist alles vergänglich.
August hat es auch so gesehen und der Reiche wird in seinen Wegen verwecken.
Der, der darauf allein seine Hoffnung setzte, der kein Leben aus Gott besaß,
der würde mit all seinem Reichtum vergehen.
Vielleicht mochten sie in all den Prüfungen und Versuchungen, in denen sie waren,
gedacht haben, ja, jetzt verlieren wir all das, was wir mal besessen haben.
Aber er sagt, nein, eigentlich habt ihr nichts verloren.
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet.
Ja, ihr seid noch in der Zeit der Prüfung, die ist noch nicht zu Ende.
Aber wenn ihr diese Versuchung erduldet, das heißt, wenn ihr durch sie hindurch geht,
mit eurem Herrn, dann seid ihr glückselig.
Denn nachdem er bewährt ist, am Anfang dieses Briefes war die Rede davon,
dass diese Prüfungen dazu da sind, damit unser Glaube sich bewährt.
Und jetzt sagt er, nachdem er bewährt ist, und das ist am Ende unseres Lebens, nicht vorher,
diese Zeit der Bewährung, die dauert so lange, wie wir hier auf der Erde sind.
Nachdem er bewährt ist, das heißt, wenn dieser Glaubensweg zu Ende ist,
wenn er diese Versuchung erduldet hat, wenn das Ausharren ein vollkommenes Werk hatte bis zum Ende,
dann wird er die Krone des Lebens empfangen, welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Die, die ihn lieben, solche in diesem Volke, die den Herrn Jesus Christus, wie Jakobus ihn nennt, lieben,
das waren nicht alle, das waren nur die Gläubigen,
und die dann diese ganzen Folgungen erduldeten, diese Prüfungen und Proben,
und dann am Ende ihres Lebens bewährt waren, sie würden die Krone des Lebens empfangen.
Diese Krone des Lebens, die kommt nochmal in der Bibel vor, wir wissen das, in der Offenbarung,
in dem Sendschreiben an Smyrna, in Offenbarung 2,
da heißt es in Vers 10, will ich lesen,
Fürchte nichts von dem, was du leiden wirst. Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen,
auf das ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage.
Sei getreu bis zum Tode, und ich werde dir die Krone des Lebens geben.
Damit denselben Gedanken der Prüfung, der Drangsal, der Bewährung bis zum Ende,
heißt es im Jakobusbrief, und dieses Ende, das konnte bedeuten bis zum Tode.
In Smyrna war das so, dass sie für ihr Zeugnis, für den Herrn in den Tod ging,
Märtyrer, das Wort heißt ja nichts anderes als Zeuge,
und dieses Zeugnis, das konnte bis zum Tode gehen.
Und für solche, die in den Proben treu den Weg mit ihrem Herrn gingen,
ausharrten, die Versuchung erduldeten, auch wenn es den Tod bedeutete,
für solche gab es Lohn, für solche hatte der Herr diese Krone des Lebens in Aussicht gestellt.
Er hatte sie denen verheißen, die ihn lieben und die in all diesen Übungen ausharren.
Und jetzt beginnt Jakobus von etwas ganz anderem zu sprechen, obwohl er dieselben Worte benutzt.
Er sagt, niemand sage, wenn er versucht wird, ich werde von Gott versucht.
Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, und selbst versucht er niemand.
Vorher haben wir von Versuchung geleden, wo es eine Freude sein sollte,
wenn wir durch solche Prüfungen hindurchgehen, und wir haben gesagt,
das sind Prüfungen, Proben, die Gott in unserem Glaubensleben schickt.
Und jetzt sagt Jakobus, niemand sage, ich werde von Gott versucht.
Ein Widerspruch?
Nun natürlich kein Widerspruch, wenn wir einen entdecken, dann liegt das daran,
dass wir das vielleicht noch nicht verstanden haben, was da gemeint ist.
Es gibt keinen Widerspruch im Worte Gottes, aber hier spricht jetzt Jakobus von etwas anderem.
Hier spricht er von der Versuchung zum Bösen, die aus uns selbst hervorkommt.
Die kommt nicht von Gott. Gott versucht niemand zum Bösen.
Aber wir haben in uns diese alte Natur, die in uns wohnende Sünde, die uns versuchen will zum Bösen.
Das ist das, wovon er jetzt spricht.
Wir reden so leicht davon, dass wir sagen, ja der Teufel hat uns wieder verführt.
Das ist ja auch wahr, nur er hat ja auch einen Anknüpfungspunkt in uns.
Das wollen wir nicht übersehen.
Da gibt es etwas in uns, was in diesem Versuchung zum Bösen ihm gewissermaßen zu Hilfe kommt.
Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird.
Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebührt sie die Sünde.
Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebührt den Tod.
Zwei Gedanken zu diesem Vers.
Zuerst einmal finden wir etwas, was Gottes Wort eigentlich immer tut, dass es uns nämlich zeigt, wo ein Weg endet in letzter Konsequenz.
Das ist nicht die Frage, was passiert jetzt, wenn sich jemand bekehrt und so weiter, sondern er sagt, die Lust gebührt die Sünde und die Sünde, wenn sie vollendet ist, gebührt den Tod.
Da endet dieser Weg grundsätzlich.
Ein Weg, der zum Tode führt.
Und dann schreibt Jakobus hier, wenn die Lust empfangen hat, gebührt sie die Sünde.
Das ist eine solche Stelle von den Zweien in diesem Kapitel, wo scheinbar Jakobus genau das Gegenteil von Paulus schreibt.
Paulus sagt in Römer 7 das Umgekehrte.
Er behandelt ja in Römer 7 auch dieses Problem und da sagt er in Römer 7 Vers 8.
Die Sünde aber durch das Gebot anlassnehmend bewirkte jede Lust in mir.
Paulus sagt, die Sünde bewirkt die Lust.
Jakobus sagt, die Lust bewirkt die Sünde.
Wir hatten jetzt Recht.
Und sie haben natürlich beide Recht, weil sie nämlich die Sache aus einem unterschiedlichen Blickwinkel betrachten.
Paulus sieht die Sache, das können wir uns grundsätzlich merken, für den Unterschied zwischen Paulus und Jakobus.
Paulus sieht die Sache immer grundsätzlich.
Paulus sagt die Sünde und damit meint Paulus die in mir wohnende Sünde, die böse alte Natur.
Die bewirkt die Lust in mir.
Die bewirkt in mir, dass ich danach gelüste etwas zu tun, was das Gesetz verbietet.
Darum ging es ja in Römer 7.
Aber Jakobus sieht dieselbe Sache immer praktisch.
Er sagt, die Lust, die in mir ist, bewirkt die Sünde, das heißt die Tat.
Die Tatsünde, das ist damit gemeint.
Dass ich dann das, wonach mich gelöst hat, auch tue.
Die Sünde nicht nur im Herzen sozusagen mir vornehme, sondern sie dann auch ausführe.
Das ist das, wie es Jakobus sieht.
Dass er sagt, praktischerweise kommt diese Versuchung aus mir selbst.
Da ist die Lust danach etwas zu tun, was Sünde ist und dann tue ich das.
Dann gebührt diese Lust die Sünde.
Die praktische Tat der Sünde, die dann hervorkommt.
Er zeigt uns also in diesem Vers mit Vers 15, dass aus uns als Menschen natürlicherweise
aus unserer alten Natur nichts Gutes hervorkommt.
Das, was Paulus ja auch erkennen müsste.
Ich weiß, dass in mir, in meinem Fleisch hier nichts Gutes wohnt.
Dass daraus nur Lust und Sünde hervorkommen.
Versuchung zum Sündigen.
Und jetzt sagt er, wenn das so ist, dass aus euch letztlich das Böse hervorkommt,
dass ihr diese alte Natur in euch habt, die sündigt.
Dann ist es auf der anderen Seite so, dass alles Gute von Gott kommt.
Wenn aus euch, von Natur, von Menschen nur Böses hervorkommt,
dann ist es bei Gott kommt alles Gute.
Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder, jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter,
bei welchem keine Veränderung ist, noch eines Wechsels schattet.
Jede gute Gabe, jedes vollkommene Geschenk, alles Gute kommt letztlich von Gott.
Das hatte schon auch der Herr Jesus gesagt, einmal in Matthäus 7.
Da sagt er in Matthäus 7, Vers 11.
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben, wisset,
wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten.
Wenn schon sie als Menschen den Kindern gute Gaben, wie viel mehr würde Gott das tun?
Gute Gaben geben.
Und als dieser reiche Jüngling zu dem Herrn Jesus kommt und sagt, guter Lehrer,
da sagt er, Jesus wäre es gut, als nur einer, Gott.
Letztlich kam das Gute, alles von Gott.
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk, es kam letztlich von Gott.
Er war der Ausgang alles Guten, auch in unserem Leben.
Es kam alles von ihm, von einem Gott, dem Vater der Lichter,
der der Ursprung jedes Lichtes ist und bei dem es keine Veränderung gibt.
Keines Wechsels schaffen.
Ja, bei uns Menschen ist das anders.
Da ist so manche Veränderung da, da mögen wir vielleicht,
Gott, ich verändere mich nicht.
Gott ändert sich nicht.
Er ist der, der ewig gleich bleibt.
Keine Veränderung.
Deswegen sollten sie ja in all den Prüfungen, in denen sie waren,
ihr Vertrauen auf Gott setzen, weil Gott sich nicht verändert
und seine Verheißungen wahr bleiben.
Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt,
auf das wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe sein.
Nun, dieser Gott, der gut ist und der gute Gaben gibt,
der hatte sie, die Gläubigen, an die er sich ja hier wendet,
meine geliebten Brüder, er hatte sie durch das Wort der Wahrheit gezeugt.
Durch dieses Wort der Wahrheit waren sie wiedergeboren
und sie waren eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe.
Das Wort Erstlingsfrucht oder Erstling, wie es auch übersetzt wird an manchen Stellen,
das redet von einer, dem ersten, der ersten Frucht einer noch zukünftigen Ernte.
Paulus zum Beispiel nennt in Römer 16 und 1. Korinther 16
zwei Männer die Erstlinge der Region, wo sie lebten.
Das heißt, sie waren die erste Frucht des Evangeliums in dieser Gegend.
Da waren natürlich noch andere gekommen hinterher,
aber sie waren der Erstling gewesen.
Und auch hier, diese Gläubigen aus dem Volk der Juden,
die jetzt zum Glauben gekommen waren, sie waren die Erstlingsfrucht.
Dieses Volk, da würde noch mehr Frucht kommen in der Zukunft.
Da würde es noch einen gläubigen Überrest geben, dieses Volkes.
Da würde auch in der Zukunft noch einmal Frucht hervorkommen,
auch wenn es jetzt ihn verworfen hatte.
Aber es gab jetzt schon inmitten dieses Volkes solche,
die eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe waren,
die jetzt schon eine Frucht waren für Gott, für den Herrn Jesus,
die ihn jetzt schon angenommen hatten.
Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören,
langsam zum Reden.
Er sagt ihnen, wenn das so ist, wie er das ihnen bisher gezeigt hat,
auch das, was aus ihnen selbst hervorkam,
dann war notwendig, dass sie im Besonderen ihre Abhängigkeit von Gott fühlten.
Daher, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden.
Es gibt ein Sprichwort in der Welt, das heißt,
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Ist nicht ganz so biblisch, dieses Sprichwort.
In den Sprüchen heißt es, Reden hat seine Zeit,
Rediger und Schweigen hat seine Zeit.
Das Entscheidende ist nur zu erkennen, wann was angebracht ist.
Aber hier wird uns gezeigt, dass wir zum Hören schnell sein sollen.
Denn Hören ist das Zeichen der Abhängigkeit.
Es geht hier natürlich um das Hören auf das Wort Gottes.
Nicht um das Hören auf irgendwelche Gerüchte, die verbreitet werden,
sondern es geht darum, dass wir auf Gott hören.
Das ist das Zeichen der Abhängigkeit von ihm.
Dass wir schnell sind, dass wir bereit sind zu hören, wenn er zu uns redet.
Langsam zum Reden.
Wenn wir hören auf das Wort Gottes, dann nehmen wir das auf, was Gott zu uns sagen will.
Wenn wir reden, dann ist die Gefahr, dass das hervorkommt, was in uns ist.
Und deswegen sagt er, langsam zum Reden, schnell zum Hören.
Ja, Sie sollten das Wort Gottes gut hören.
Wir werden nachher noch sehen, dass das kein Punkt war, dass es noch weiter gehen musste.
Aber das war der Anfang.
Schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
Der Zorn, das war wieder die Aufwallung der Gefühle der alten Natur.
Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Das ist einmal wieder so ein Satz.
Wie den Bruder Kelly meinte, wenn er sagt, das ist der Vorschlaghammer Gottes.
Da schreibt Jakobus einfach, eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Da kann man ja nicht einfach drüber weggehen.
Und sagen, ich bin nun mal so veranlagt, dass ich dauernd explodiere, kann ich auch nicht so.
Nein, sagt Jakobus, so einfach ist das nicht.
Und außerdem ist das wieder so ein Satz.
Das ist die zweite Stelle, an die ich dachte, wo Paulus und Jakobus sich vollständig unterscheiden.
Paulus hat gesagt, die Gerechtigkeit Gottes, die kann man überhaupt nicht erwirken.
Da kann keiner was zu tun.
Das hat der Jesus getan.
Die kann man nur im Glauben annehmen.
Aber hier schreibt Jakobus, dass irgendjemand die Gerechtigkeit Gottes wirkt oder nicht wirkt.
Aber es ist wieder derselbe Unterschied, den wir auch vorher gesehen haben.
Wenn Paulus von der Gerechtigkeit Gottes spricht, dann meint er wieder das Grundsätzliche.
Wie Gott einen Menschen gerecht spricht, da kann keiner was für tun, zu beitragen.
Aber Jakobus sieht es wieder praktisch.
Er sagt, wenn ein Mann, ein Mensch, seinen Zorn, seine alte Natur zum Vorschein kommen lässt,
dann wirkt er keine praktische Gerechtigkeit.
Dann kommen da keine gerechten Taten bei hervor, die vor Gott Anerkennung finden.
Gottes Gerechtigkeit, das meint hier die praktische Gerechtigkeit in unserem Leben.
Die kommt nicht hervor, wenn wir den Zorn, wenn wir der alten Natur raumnehmen.
Deshalb sagt er, legt das alles ab.
Das was aus der alten Natur hervorkommt.
Die Unsauberkeit, alles überfließen von Schlechtigkeit.
Da sehen wir dieses Bild, das aus unserer alten Natur, das sozusagen überläuft, hervorfließt und sich bemerkbar macht.
Sondern empfanget mit Sanftmut das eingepflanzte Wort, das eure Seelen zu erretten vermacht.
Sanftmut, das ist das Gegenteil von Zorn.
Mit Sanftmut sorgten sie dieses Wort, das in sie eingepflanzt war.
Durch dieses Wort waren sie gezeugt worden, wiedergeboren.
Es war in sie eingepflanzt worden.
Es war nicht so wie das Gesetz eine Forderung von außerhalb.
Sondern es war in sie eingepflanzt worden, dieses Wort.
Sie hatten es aufgenommen.
Es war sozusagen ein Teil ihrer selbst geworden, dieses Wort Gottes.
Und das würde ihre Seelen zu erretten.
Und dann, wenn sie dieses Wort nun mit Sanftmut aufnehmen würden,
wenn sie nun schnell zum Hören waren, um diesem Wort zuzuhören,
seid aber Täter des Wortes und nicht Alleinhörer.
Ja, das Hören, das war wichtig, da sollten sie schnell zu sein,
aber das reichte auch nicht aus, es nur zu hören.
Sondern sie sollten auch Täter des Wortes sein, die sich nicht Alleinhörer, die sich selbst betrügen.
Wenn einer das Wort zwar hört, aber nicht tut, dann würde darauf kein besonderer Segen ruhen.
Es geht ja hier um das, das sehen wir ja auch in dem nächsten Kapitel noch,
was vor Menschen sichtbar wurde, wie sich der Glaube erweisen würde.
Nicht allein im Hören, sondern auch im Tun.
Der Herr Jesus sagt einmal in Johannes 13 zu seinen Jüngern etwas ähnliches.
Er sagt in Johannes 13, Vers 17,
Wenn ihr dies wisset, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Da hat er gesagt, ihr seid glückselig, wenn ihr es wisst.
Sondern wenn ihr es wisst, dann seid ihr glückselig, wenn ihr es tut.
Natürlich wussten sie es wissen.
Wenn sie es nicht wussten, konnten sie das Recht nicht tun.
Aber das Wissen allein reichte nicht aus.
Er sagt, glückselig seid ihr, wenn ihr das, was ihr wisst, dann auch tut.
Er musste auch einmal zu ihnen sagen, in Bezug auf die Pharisäer,
Ja, das, was sie reden, das tut. Das ist richtig.
Aber tut nicht nach ihren Werken.
Sie tun nicht das, was sie reden.
Es geht darum, das Wort nicht nur zu hören, sondern auch zu tun.
Geht auch für uns Gläubige.
Denken wir nicht, wenn wir sowas lesen, an jener Stelle,
wo Prophet Ezekiel, wo Gott zu Ezekiel sagt, was ihm widerfahren würde.
Wo er sagt, zu Ezekiel, sie werden alle kommen.
Sie werden scharenweise kommen, werden sitzen zu deinen Füßen.
Sie werden hören, was du sagst.
Und sie werden sagen eine schöne Rede.
Aber sie tun nicht, was du sagst.
Das war der Punkt.
Die kamen zu dem Ezekiel, angereist von überall her, um ihn zu hören.
Und hinterher sagten sie, ja, war ein schöner Vortrag.
Aber, was er gesagt hat, tat kein Mensch.
Das Hören ist zwar wichtig, aber das allein reicht nicht aus.
Herodes hat Johannes den Teufel einige Male rühren lassen.
Er hörte ihn gern, ja. Nur hat er nicht getan, was er sagte.
Das war der entscheidende Punkt.
Und so sagt uns hier das Wort Gottes.
Ja, wir müssen Hörer sein des Wortes Gottes, aber nicht Alleinhörer,
sondern auch Täter.
Sonst ist das wie mit dem Mensch, der in den Spiegel schaut und weg geht
und schon wieder vergessen hat, was er, wie er beschaffen ist.
Wieder vergessen hat, was das Wort uns zeigt, was uns vorgestellt wurde,
was wir gehört haben, wenn wir es dann nicht tun.
Wer aber, sagt er, in das vollkommene Gesetz,
das der Freiheit nahe hineingeschaut hat und darin bleibt,
indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist,
dieser wird glückselig sein in seinem Tun.
Hier spricht Jakobus zum ersten Mal, das wird er im nächsten Kapitel noch einmal tun,
von einem Gesetz der Freiheit.
Er nennt es das vollkommene Gesetz, das der Freiheit.
Für den Menschen, den Ungläubigen, ist allein schon dieses Wort ein Widerspruch in sich selbst.
Gesetz der Freiheit, Gesetz redet von Knechtschaft.
Und der Mensch meint, Freiheit wäre, wenn er tun und lassen kann, was er will.
Das ist zwar auch keine Freiheit, aber ein Gesetz, das Freiheit ist,
scheint auch ein Widerspruch in sich selbst zu sein.
Dieses Gesetz der Freiheit, das wir auch im zweiten Kapitel finden,
ist letztlich auch das Wort Gottes.
Aber es spricht zu uns hier in einer ganz besonderen Weise.
Ich will das an einem Beispiel verdeutlichen.
Wenn ich zu Hause zu einer meiner Töchter sagen würde,
du musst jetzt die Treppe putzen,
dann wäre das für sie, denke ich mal, ein Gesetz der Knechtschaft,
weil sie das wahrscheinlich nicht so gerne tun wollen.
Aber nun, sie werden es trotzdem tun.
Gehorsam machen das.
Aber es ist letztlich in einer gewissen Weise ein Gesetz der Knechtschaft.
Etwas, was ihnen befohlen wird.
Aber wenn ich dann hinterher sage, jetzt musst du deine Freundin besuchen,
dann ist das ein Gesetz der Freiheit.
Das wollten sie ja sowieso schon die ganze Zeit tun.
Und ihre Wünsche und Empfindungen stimmen mit dem, was dieses Gesetz sagt, völlig überein.
Und wenn unser Inneres so mit den Gedanken Gottes übereinstimmt,
dass unsere Gedanken mit seinen Gedanken übereinstimmen,
dann ist es für uns ein Gesetz der Freiheit.
Das war es in vollkommener Weise für den Herrn Jesus.
Er konnte sagen, dass es seine Speise war, den Willen seines Gottesund Vaters zu tun.
Dass das Gesetz im Innern seines Herzens war.
Und wenn das bei uns auch so ist, dass unsere neue Natur übereinstimmt mit den Gedanken Gottes,
dann wird es für uns nicht ein Gesetz sein der Knechtschaft, sondern ein Gesetz der Freiheit.
Ein vollkommenes Gesetz.
Wir müssen allerdings, wie Jakobus das hier sagt, nahe hineinschauen.
Nicht mal so oberflächlich ein bisschen rumlesen.
Sondern wir müssen schon hineinschauen, nahe.
Wir müssen schon verstehen, was Gottes Gedanken sind.
Warum Gott dieses und jenes sagt.
Was seine Gedanken davon sind.
Damit wir dann auch damit übereinstimmen und darin bleiben.
Dieses Bleiben in seinen Worten, wenn das unser Leben kennzeichnet, dann wird unser Leben durch das Wort Gottes bestimmt.
Und dann werden wir dieses Gesetz der Freiheit tun.
Wir werden nicht vergessliche Hörer sein, die das zwar gehört, aber sofort wieder vergessen haben.
Sondern Täter des Werkes.
Und dann wird dieser, der solches tut, glückselig genannt.
Wenn jemand sich düngt, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist Eitelung.
Wenn jemand sich düngt, er diene Gott.
Ja, darum ging es nicht.
Dieses Volk, das war ein Bekenntnis, dass sie Gott dienen.
Das achten sie alle, die Juden.
Und das ist heute der Christenheit nicht anders.
Der Bekenntnis nach, ja, sie dienen Gott.
Ja, sagt Jakobus.
Das ist ja schön, wenn du das sagst.
Aber, wenn er seine Zunge nicht zügelt, sein Herz betrügt, der Gottesdienst ist Eitel, nichtig.
Das interessiert Gott nicht.
Ein solcher Gottesdienst, eine solche Religion, wenn das Leben nicht praktisch dahinter steht.
Wenn dann die Zunge doch wieder, er wird ja über ein ganzes Kapitel über diese Zunge schreiben, was daraus hervorkommen kann.
Letztlich immer das, was in unserer alten Natur ist.
Er sagt, dann kommt es nicht auf irgendeine äußere Form der Religion an, auf die die Juden so einen großen Wert legten.
Wenn das alles nur Eitel ist, weil das Leben praktischerweise nicht dahinter steht.
Nun, gibt es keinen Gottesdienst zu tun?
Doch.
Er sagt, ein reiner und unbefleckter Gottesdienst, wenn ihr denn Gott dienen wollt.
Wenn ihr denn einen Gottesdienst haben wollt, der in den Augen Gottes rein und unbefleckt ist, sagt Jakobus, dann will ich euch sagen, wie der aussieht.
Der hat zwei Seiten.
Erstens, Weisen und Witwen in ihrer Drangsaal besuchen.
Das war die eine Seite.
Dass er sagt, er wird sich darin erweisen, dass ihr euch derer annehmt, die euch das nicht vergelten können.
Die Witwen, die Weisen, das waren die Ärmsten der Gesellschaft damals.
Das waren die, von denen Gott gesagt hatte, dass er sich um sie kümmern wird.
Und er sagt, wenn ihr euch derer annehmt, die können euch das nicht vergelten.
Die werden euch da nicht für irgendwas geben können.
Da werdet ihr nicht ein großes Ansehen in der Gesellschaft durchhaben.
Das sind die Armen.
Aber wenn ihr euch um die kümmert, wenn ihr praktischerweise euer Herz, eure Hand für sie öffnet, die Witwen und Weisen in der Drangsaal.
Wenn ihr die aufsucht und euch um sie kümmert, das ist eine Seite dieses Gottesdienstes.
Ja, wenn wir jetzt hier einen Punkt machen würden, wenn Gottes Wort jetzt hier einen Punkt machte, dann würde das einen weiten Teil der Christenheit unterschreiben.
Ja, karitative Werke, das muss man tun, Brot für die Welt und was sonst noch ist, man muss sich um die Armen kümmern.
Ja, das ist ein guter Gottesdienst.
Aber da sagt Gottes Wort, ja das ist auch so.
Aber das ist nicht alles.
Es gibt noch eine zweite Seite.
Sich von der Welt unbefleckt erhalten.
Ihr lebt in einer Welt, die im bösen Licht, die verunreinigt ist durch die Sünde.
Und wenn ihr euch einerseits um solche kümmert, die notleidend sind, die Hilfe brauchen,
so wird sich ein Gottesdienst auch darin erweisen, der Gott wohlgefällig ist, wenn ihr euren Weg geht, getrennt von dieser Welt, die euch umgibt.
Wenn ihr den Weg mit Gott geht, von dieser Welt euch unbefleckt erhaltet.
Das wird dann zwar, und damit schließt sich der Kreis, das wird dann zwar wieder zu Prüfungen und Versuchungen werden auf eurem Glaubensweg,
aber diese Bewährung, die gilt es, auf unserem ganzen Leben hier zu zeigen.
Es wird sich also in einer Endzeit, inmitten eines Bekenntnisses, das tot ist,
da wird sich der Glaube als echt erweisen müssen, indem er sich bewährt in den Prüfungen und Umständen, in denen er ist.
Und indem er sich von Gott die Weisheit schenken lässt, den Weg mit ihm zu gehen.
Indem wir uns seinem Wort aufschließen und dieses Wort, das in uns eingepflanzt ist, dann in unserem Leben auch praktisch zur Darstellung kommt.
Nicht nur Hörer dieses Wortes sind, sondern auch Täter, um auf einem solchen Weg, einem gottwohlgefälligen Weg zu gehen.
Wir werden dann, so der Herr Will morgen, anhand des zweiten Kapitels sehen, dass Jakobus das Problem aufgreift, was eben die Reformatoren so sehr erstaunt hat,
die Frage des Verhältnisses von Glauben und Werken. …
Automatisches Transkript:
…
Wir möchten heute Abend das zweite Kapitel des Jakobusbriefes lesen.
Jakobus 2, Abvers 1
Meine Brüder, habet den Glauben unseres Herrn Jesus Christus,
des Herrn der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person.
Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ringe,
in prächtigem Kleide, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleide heran,
und ihr seht auf den, der das prächtige Kleid trägt und sprechet,
setzte du dich bequem hierher und zu dem Armen sprechet ihr, stehe du dort
oder setze dich hier unter meinen Fußschäme, habt ihr nicht unter euch selbst
einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken geworden?
Höret, meine geliebten Brüder, hat nicht Gott die weltlich Armen auserwählt,
reich zu sein im Glauben und zu Erben des Reiches,
welche der denen verheißen hat, die ihn lieben?
Ihr aber habt den Armen verachtet.
Unterdrücken euch nicht die Reichen und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
Lässt da nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist?
Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz erfüllet nach der Schrift,
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, so tut ihr wohl.
Wenn ihr aber die Person anseht, so begehrt ihr Sünde,
indem ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet.
Denn wer irgend das ganze Gesetz halten, aber in einem straucheln wird,
ist aller Gebote schuldig geworden.
Denn der, der da sprach, du sollst nicht Ehe brechen,
sprach auch, du sollst nicht töten.
Wenn du nun nicht Ehe brichst, aber tötest,
so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.
Also redet und also tut, als die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein gegen den,
der nicht Barmherzigkeit geübt hat.
Die Barmherzigkeit rühmt sich wieder das Gericht.
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke?
Kann etwa der Glaube ihn erretten?
Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und der täglichen Nahrung entbehrt
und jemand unter euch spricht zu ihnen,
geht hin in Frieden, wärmet euch und sättiget euch,
ihr gebet ihnen aber nicht die Notdurft des Leibes, was nützt es?
Also ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, an sich selbst tot.
Es wird aber jemand sagen, du hast Glauben und ich habe Werke.
Zeige mir deinen Glauben ohne Werke
und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Du glaubst, dass Gott einer ist.
Du tust wohl, auch die Dämonen glauben und zittern.
Willst du aber wissen, o eitler Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?
Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden,
da er Isaak, seinen Sohn, auf Thar opferte?
Du siehst, dass der Glaube zu seinen Werken mitwirkte
und dass der Glaube durch die Werke vollendet wurde.
Und die Schrift ward erfüllt, welche sagt, Abraham aber glaubte Gott
und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Und er wurde Freund Gottes genannt.
Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.
Ist aber gleicherweise nicht auch Rahab die Hure aus Werken gerechtfertigt worden,
da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Wege hinausließ?
Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Soweit das Wort Gottes.
Wir haben diese Vorträge über den Jakobusbrief unter die Überschrift gesetzt
Praktisches Christentum in der Endzeit.
Und wir haben gestern bei der Betrachtung des ersten Kapitels gesehen,
dass dieser Jakobusbrief ein ganz besonderer Brief ist im Neuen Testament,
dass er aber doch gleichzeitig Grundsätze enthält, die für unsere Zeit wichtig sind.
Wir haben gesehen, dass Jakobus, der Schreiber dieses Briefes,
ein Bruder des Herrn und einer der zu den Säulen in der Versammlung in Jerusalem gehörte,
dass er diesen Brief an die Zwölfstämme schreibt, die in der Zerstreuung sind,
an das zwölfstämmige jüdische Volk.
Wir haben gesehen, dass wir hier einerseits einen Zwischenzustand vor uns haben,
dass nämlich die gläubigen Juden damals noch in Verbindung standen mit dem Tempel,
mit der Synagoge, die ja auch in diesem Kapitel vorkam,
dass sie, wie Jakobus das sagte in der Apostelschichte, Eiferer für das Gesetz waren.
Es gab Priester, die gläubig geworden waren und trotzdem noch ihren Priesterdienst ausübten
und dass dieser Zwischenzustand spätestens 70 nach Christus sein Ende gefunden hat
mit der Zerstörung Jerusalems.
Und dass der Hebräerbrief, der später geschrieben ist als der Jakobusbrief,
dann schon diese Gläubigen auffordert, aus dem Lager hinauszugehen,
dieses jüdische Lager und speziell Jerusalem zu verlassen.
Wir haben aber auch gesehen, dass wir gerade in dieser Zeit ein Bild haben
von einer Religion, einer jüdischen Religion in diesem Falle,
wo die Masse der Bekenner kein Leben aus Gott besaß
und in dieser Mitte lebten jetzt solche, die gläubig waren,
die Jakobus immer meint, wenn er an meine geliebten Brüder schreibt,
und dass die Beiseitesetzung dieses religiösen Systems des Judentums bevorstand.
Und das ist eben der Charakter einer Endzeit.
Der Charakter, den wir auch heute haben, wo wir ein religiöses System haben,
das Christentum, wo die Masse derer, die sich dazu bekennt, kein Leben aus Gott besitzen,
in deren Mitte aber die leben, die an den Herrn Jesus glauben
und wo auch die Zeit kurz bevor steht, wo dieses religiöse System gerichtet wird
und beiseitegesetzt wird.
Und dann sehen wir eben in diesem sehr praktischen Brief,
dass eine solche Endzeit immer gewisse Kennzeichen hat,
die wir zu jeder Zeit bei aller Unterschiedlichkeit, die da sein mag, anwenden können.
Wir haben auch schon gestern gesehen, dass dieser Brief insofern ein schwieriger Brief ist,
gewesen ist zumindest für viele der Reformatoren, wir haben uns ja gestern schon daran erinnert,
weil da stehen Ausdrücke drin, da stehen Sätze drin,
die auf den ersten Blick völlig im Widerspruch zu stehen scheinen
zu dem, was Paulus schreibt.
Und wir haben als einen Schlüssel zum Verständnis dieses Briefes gestern gesehen,
dass wir grundsätzlich davon ausgehen können, dass wenn Paulus und Jakobus dasselbe schreiben,
sie etwas anders meinen damit.
Das werden wir auch in diesem Kapitel heute Abend wieder sehen.
Wenn wir kurz noch zusammenfassen, was wir gestern Abend gesehen haben,
dann zeigt Jakobus zuerst einmal den Gläubigen dort,
dass eine Endzeit dadurch gekennzeichnet ist, dass der Glaube auf die Probe gestellt wird.
Er sagt, achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen fallet.
Und das Wort Versuchen hat hier die Bedeutung von Probe, von Prüfung,
die Gott schickt, um den Glauben zu bewähren.
Wir haben gesehen, dass eigentlich alle Schreiber, auch Paulus, auch Petrus, dasselbe schreiben.
Dass solche Proben und Prüfungen nötig sind, um unseren Glauben zu bewähren.
Und die Freude, die er hier meint, besteht nicht darin, dass wir uns an den Umständen freuen.
Petrus schreibt sogar, haben wir gestern gesehen,
dass wir, wenn es nötig ist, betrübt sind in mancherlei Versuchungen.
Aber alle drei Schreiber sagen, diese Proben sind deswegen wertvoll und nötig,
wegen des Ergebnisses, das dabei hervorkommt.
Die Bewährung unseres Glaubens und das Ausharren, das dadurch bewirkt wird.
Ausharren ist ein besonderes Kennzeichen in einer Endzeit, wo der Verfall zunimmt,
wo man sich sehnt danach, dass der Herr kommt, um diesen Umständen ein Ende zu machen.
Und er heißt es auszuharren, da wo er uns hingestellt hat, solange der Herr das von uns erwartet.
Dieses Ausharren soll ein vollkommenes Werk haben.
Und dann haben wir gesehen, dass ein weiteres Kennzeichen einer Endzeit das ist,
dass die Situation so schwierig wird, dass wir zu der Erkenntnis kommen,
dass uns die Weisheit mangelt, was wir jetzt tun sollen.
Dass wir oft an einen Punkt kommen, wo wir sagen, ja Herr, wir wissen nicht mehr, wie das weitergehen soll.
Wir haben keine Antwort mehr auf die Fragen, die vor uns stehen.
Das, was wir da im Psalm 107 gestern gesehen haben, wo sie mit dem Schiff aus dem Meer waren,
bis zu dem Punkt, wo es heißt, dass sie mit ihrer Weisheit zu Ende waren.
Da schrien sie zu dem Herrn, der ihnen dann eine Antwort gab.
Und das sagt der Kogus auch hier.
Wenn jemand Weisheit mangelt, und das wird immer wieder so sein in der Endzeit,
dann bitte er von Gott, das war das Erste, was er sagt, bitte von Gott.
Dann ist die Hilfe bei Gott zu finden, nicht beim Menschen.
Und das Zweite, er bitte um Glauben ohne zu zweifeln.
Solch eine Bitte sollte dann eine Bitte des Glaubens sein, in dem Vertrauen,
dass der Herr eine Antwort geben wird auf diese Frage.
Und dann haben wir gesehen, dass dieses Ausharren in der Versuchung, in der Prüfung,
so lange dauert, wie wir hier auf Erden sind.
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet, denn nachdem er bewährt ist,
und das ist am Ende unseres Lebens, solange wir noch hier sind,
hört diese Bewährungszeit nicht auf.
Die hört erst auf, wenn das Leben hier zu Ende ist.
Nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen,
welche denen verheißen hat, die ihn lieben.
Wir haben dann gesehen, dass diese Krone des Lebens auch im Sendschreiben an Smyrna erwähnt wird,
wo sie dem verheißen ist, der getreu ist bis zum Tode.
Das heißt, diese Krone des Lebens ist der Lohn, die Gott verheißen hat,
für jemand, der sich in Prüfungen bewährt hat, notfalls bis zum Tode,
wie das in Smyrna der Fall war.
Aber dann kommt das Wort Versuchung noch einmal in Kapitel 1 vor.
Und da haben wir gesehen, da heißt es etwas anders.
Da geht es darum, dass in uns die alte Natur noch wohnt
und dass wir dadurch versucht werden, nicht von Gott,
sondern von uns selbst versucht werden, zur Sünde,
dass aus uns selbst heraus nur das Böse hervorkommen kann.
Und da haben wir zum ersten Mal gesehen gestern Abend,
dass Paulus und Jakobus ganz gegensätzliche Sätze schreiben.
Jakobus sagt hier in unserem Kapitel,
in uns ist die Lust und die Lust gebührt die Sünde.
Paulus sagt in Römer 7 genau das Gegenteil.
In uns ist die Sünde und sie gebührt die Lust.
Und da sehen wir schon den grundsätzlichen Unterschied dieser beiden Schreiber.
Paulus, und das werden wir auch heute Abend sehen,
Paulus sieht die Sache immer grundsätzlich.
Und er sagt, in uns ist die Sünde.
Das heißt, die alte böse Natur, die in uns wohnende Sünde,
und diese bewirkt dann, dass wir danach begehren, etwas zu tun,
was das Gesetz verbietet.
Während bei Jakobus ist immer praktisch.
Er sagt, wir haben in uns eine Lust, die will etwas tun,
was Sünde ist, und diese Lust führt dann zur Sünde,
das heißt zur Tatsünde, zu den praktischen, sündigen Handlungen,
die wir dann vollbringen.
Und wenn es so ist, dass aus uns selbst heraus das Schlechte, das Böse hervorkommt,
dann hat Jakobus gesagt, aber alles Gute kommt letztlich von Gott.
Von ihm kommt jede gute Gabe und jedes Geschenk.
Und dieser Gott hat euch wiedergezeugt durch sein Wort.
Er hat euch eine neue Natur geschenkt,
denen unter ihnen die geliebten Brüder, die Gläubigen.
Und dann sagt er noch, deswegen sollten sie schnell zum Hören sein
und langsam zum Reden. Das Hören, das Zeichen der Abhängigkeit von Gott.
Und beim Reden war immer die Gefahr, dass dann das hervorkommt, was in uns ist.
Langsam zum Reden, langsam zum Zorn.
Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit.
Da haben wir wieder denselben Unterschied zwischen Paulus und Jakobus.
Paulus spricht davon, dass die Gottesgerechtigkeit, die kann überhaupt niemand erwirken.
Aber Jakobus meint mit Gottes Gerechtigkeit praktische Gerechtigkeit.
Und er sagt, der Zorn eines Menschen, das, was aus unserer alten Natur hervorkommt,
das wirkt überhaupt keine Gerechtigkeit im praktischen Leben.
Aber das mit Sanftmut Empfangen des eingepflanzten Wortes.
Und dann sollen wir Täter des Wortes sein und nicht Alleinhörer.
Es war notwendig zu hören. Sie sollten schnell zum Hören sein.
Natürlich, sie sollten das Wort Gottes aufnehmen.
Aber dabei dürfte es ja nicht stehen bleiben. Dann sollten sie auch Täter sein.
Sollten das auch tun, was das Wort Gottes sagt.
Dieses Gesetz der Freiheit, das wir heute noch einmal finden werden.
Und dann sagt er zum Schluss, wenn jemand meint, er diene Gott.
Da sind wir schon fast in dem, was uns nachher im Kapitel 2 begegnet.
Da war ein Volk, in diesem Fall die Juden, die das Bekenntnis hatten, Gott zu dienen.
Dann sagt Jakobus, wenn jemand meint, er diene Gott und er zügelt nicht seine Zunge,
dessen Gottesdienst ist eitel.
Wir haben uns gestern daran erinnert, dass Martin Luther diesen Brief,
den Jakobusbrief, die streuernde Epistel genannt hat.
Und dass, wo der Kelly in Anspielung darauf gesagt hat, er würde vielmehr sagen,
dass der Jakobusbrief der Vorschlag Hammer Gottes sei,
weil da so Sätze drin sind, die Gott nimmt, um uns damit zu treffen.
Und so einen Satz haben wir hier auch.
Wo Jakobus sagt, wenn jemand meint, er diene Gott,
aber sein praktisches Leben ist damit nicht in Übereinstimmung,
zügelt nicht seine Zunge, dieser Gottesdienst ist eitel.
Den kann er sich gleich schenken.
Der ist Gott überhaupt nicht wohlgefällig.
Das Bekenntnis allein, Gott zu dienen, reicht nicht aus.
Es muss sich dann auch im praktischen Leben so erweisen.
Und dann sagt er, wenn ihr denn wissen wollt, was für ein Gottesdienst Gott wohlgefällig ist,
dann hat er in zwei Seiten gezeigt.
Einmal sich der Weisen und Witwen annehmen.
Das heißt, denen sich zuwenden, die nicht in der Lage sind, es uns zu vergelten.
Und andererseits sich von der Welt unbefleckt erhalten,
in Absonderung von der umgebenden Welt den Weg mit Gott zu gehen.
Und jetzt im zweiten Kapitel kommen wieder zwei Bereiche vor uns,
wo gezeigt werden soll, dass der Glaube echt ist.
Im ersten Teil, die ersten 13 Verse geht es darum,
dass sich an unserem Verhalten zeigt,
sind in unserem Verhalten dieselben Grundsätze wirksam wie in der Welt,
oder sind es andere Grundsätze, wie wir uns als Menschen untereinander als Brüder verhalten.
Haben wir da dieselben Grundsätze wie die Welt,
was hat dann das Bekenntnis zu bedeuten, zu sagen, wir dienen Gott nicht,
wenn man das in unserem Verhalten gar nicht sieht,
weil wir uns genau so verhalten wie die Welt.
Und das ist der zweite Bereich ab Vers 14, da geht es dann um die Frage,
dass dieser Glaube sich durch Werke beweisen muss.
Zuerst aber sagt nun der Schreiber, meine Brüder,
habet den Glauben unseres Herrn Jesus Christus, des Herrn der Herrlichkeit,
nicht mit Ansehen der Person.
Er sagt, ihr glaubt an den Herrn Jesus, den Herrn der Herrlichkeit.
Und diesen Glauben, den könnt ihr nicht haben mit Ansehen der Person.
Das ist in der Welt normal, dass man handelt nach Ansehen der Person,
dass da die Herrlichkeit, die äußere Herrlichkeit des Menschen eine Rolle spielt.
Aber jemand, der an den Herrn der Herrlichkeit glaubt,
der wird andere Grundsätze praktizieren in seinem Leben,
der Geschwister untereinander.
Jakobus benutzt dann immer sehr krasse Beispiele,
die kaum jemand sagen kann, dass er die nicht verstanden hätte,
was Jakobus damit meint. So macht er das auch hier.
Wie gesagt, damals waren sie noch in der Synagoge. Teilweise kamen sie dort noch zusammen.
Deswegen benutzt er auch ein solches Beispiel und sagt,
da kommt in der Synagoge jemand herein und der hat ein Reicher
mit einem prächtigen Kleide nach außen hin.
Ansehnlich, der machte was her und dann wurde gleich gesagt,
ja hier vorne ist ein Ehrenplatz für dich, da kannst du dich hinsetzen.
Und dann kam ein ärmlicher, unsauberer Kleide und dann sagten sie,
ja da hinten kannst du stehen bleiben, da haben wir noch Platz.
Und hier bei meinem Fußschemel ist auch noch eine Ecke frei für dich.
Das war natürlich ziemlich krass. Und wir mögen denken,
ja sowas kommt ja nicht vor, nicht?
Nun natürlich wird das vielleicht nicht so krass vorkommen, wie Jakobus das hier schildert.
Aber die Frage ist, ob wir so Unterschiede machen in der Beurteilung der Geschwister.
Nicht, dass wir sie nach äußeren, nach Ansehen der Person beurteilen.
Das muss nicht unbedingt sich an dem Kleid manifestieren,
wie das hier in diesem Beispiel der Fall ist.
Das können andere Dinge sein, die wir vielleicht als Beurteilungsmaßstab sehen,
aber doch das Ansehen der Person.
Dass wir nicht sehen, was diejenigen besitzen in dem Herrn Jesus
und dass sie als Brüder miteinander verbunden sind,
sondern dass die äußerlichen Dinge, das Ansehen der Person damit einen Unterschied gemacht wird.
Wenn wir das täten, sagt Jakobus, dann wäre das kein Beweis,
dass wir wirklich solche sind, die Gott dienen.
Denn dann würden wir genau so handeln, wie die ungläubigen Menschen das auch tun.
Da gäbe es überhaupt keinen Unterschied.
Und deswegen stellt er Ihnen hier noch einmal vor,
dann habt ihr einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken geworden.
Ja, dann habt ihr geurteilt, wo Gott schon geurteilt hat, aber mit bösen Gedanken.
Indem ihr Unterschiede macht, wo Gott ein ganz anderes Urteil gefällt hat.
Das wird er ja dann im nächsten Vers Ihnen sagen, wie Gott die Dinge beurteilt.
Wenn Sie solche Unterschiede machen.
Er sagt zu Ihnen, höret meine geliebten Brüder,
hat nicht Gott die weltlich Armen auserwählt, reich zu sein im Glauben und zu Erben des Reiches?
Gott hatte diese weltlich Armen auserwählt, die in der Welt überhaupt niemand auserwählt hatte.
Gott hatte sie auserwählt, um reich zu sein im Glauben.
Der Jesus war arm geworden, damit wir durch seine Armut reich würden.
Und da waren solche, die waren zwar in dieser Welt arm, aber sie waren reich im Glauben.
Wir haben im vorigen Kapitel auch gesehen, dass dieser niedrige Bruder und der hohe Bruder angesprochen wurden.
Und da ging es auch darum, dass der niedrige Bruder sich seiner Hoheit rühmen durfte,
sich dessen rühmen durfte, was er in dem Herrn Jesus besaß.
Und auch Paulus hatte das schon den Korinthern schreiben müssen,
dass es nicht viele Reiche und viele Edle waren, die damals die Botschaft des Evangeliums angenommen hatten.
Und auch der Jesus hatte gesagt, wie schwer wird jemand, ein Reicher, in das Reich Gottes eingehen?
Das haben die Jungen gar nicht verstanden.
Sie hatten gesagt, ja, wer kann denn dann überhaupt errettet werden?
Und dann sagt der Herr, wie schwerlich ist das, dass jemand, der auf Geld, auf sein Reichtum vertraut, in das Reich Gottes eingeht,
der sein ganzes Vertrauen auf diese äußeren Dinge setzt.
Der Reiche, der hohe Bruder, das haben wir gestern gesehen, der sollte wissen,
dass all diese Dinge, wie das Gras verdorren, die haben keinen Bestand.
Die werden letztlich vergehen.
Und hier sagt er, Gott hat doch die weltlich Armen auserwählt, reich zu sein im Glauben, zu Erben seines Reiches.
Wie konnten sie dann das anders beurteilen?
Wie konnten sie dann solche weltlich Armen verachten?
Und er sagt zu ihnen, dieses Reich, welches er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Diesen Ausdruck haben wir schon mal in Kapitel 1 gehabt, wo von der Krone des Lebens die Rede war in Vers 12.
Welche er denen verheißen hat, die ihn lieben.
Hier richtet er sich an Juden, an dieses zwölfstimmige Volk, Gläubige wie Ungläubige.
Und er hatte sich selbst vorgestellt als Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus.
Wir haben gestern gesagt, Knecht Gottes, das war etwas, da würde kein Jude was gegen gehabt haben.
Aber wenn er dann sagt, Knecht des Herrn Jesus Christus, das war die entscheidende Frage.
Und er, der Jesus war in diesem Volk, der verachtete der Verworfene.
Aber wenn es da welche gab, von denen er hier sagt, die ihn lieben,
die durften wissen, dass es Verheißungen gab, die Gott denen gegeben hatte in diesem Volke,
die ihn lieben, den Herrn Jesus, die ihn annahmen.
Und dazu gehörte eben auch, dass sie einmal das Reich ererben würden,
die den liebten, den dieses Volk in seiner Masse verachtete und verworfen hat.
Das ist heute auch nicht anders.
Sie nennen sich zwar Christen nach dem Herrn Jesus, aber die große Masse,
entweder ist sie völlig gleichgültig oder sie verachten auch heute noch die Person des Herrn Jesus.
Die, die ihn lieben, das sind nur die, die wirklich zu ihm gefunden haben.
Die Leben aus Gott besitzen, die sein Eigentum sind.
Denen hat er solche Dinge verheißen.
Ihr aber habt den Armen verachtet.
Jetzt wendet er sich wieder an dieses ganze Volk.
Und besonders, das haben wir gestern auch gesagt, die Reichen sind im Jakobusbrief meistens die Ungläubigen.
Im ersten Kapitel war es anders, da war von dem reichen Bruder die Rede.
Aber normalerweise, wenn er sich an die Reichen wendet, dann sind die Ungläubigen gemeint.
Und er sagt, ihr habt den Armen verachtet.
Da sind natürlich sicherlich auch die Armen gemeint, von denen er gerade spricht.
Aber es ist doch auffallend, dass hier heißt, ihr habt den Armen verachtet. Einzahl.
Letztlich ist das auch ein Hinweis auf den Herrn Jesus.
Das werden wir auch im Kapitel 5 sehen, wo von dem Gerechten die Rede ist, den sie getötet hatten.
Ihr habt den Armen verachtet.
Der Jesus war in ihrer Mitte der Arme gewesen und den hatten sie verachtet, den hatten sie verworfen.
Aber wenn jetzt welche da waren, die auch arm waren, die auch verachtet wurden,
dann waren das die, die in Verbindung standen mit dieser Person, den sie verachtet hatten.
Ja, sie hatten den Herrn Jesus, den Armen verachtet.
Und so verachteten sie auch weiterhin all jene in ihrem Volke.
Er sagt, unterdrücken euch nicht die Reichen, ziehen nicht sie euch vor die Gerichte.
Diese ganze Verfolgung, dieser Widerstand, sowohl damals dem Herrn gegenüber,
als auch jetzt den Brüdern in den Mitten dieses Volkes.
Er kam letztlich, ging er aus von den Reichen in diesem Volke.
Und nicht nur verfolgten sie die Gläubigen, sondern lästern nicht sie den guten Namen,
der über euch angerufen worden ist.
Ja, dieser gute Name des Herrn Jesus, zu dem sich diese Gläubigen in den Mitten des Volkes bekannten,
er wurde von den anderen gelästert.
Sehen wir nicht, dass das in einer Endzeit auch eine Situation ist, die uns nicht unbekannt vorkommt,
dass selbst innerhalb der Christenheit der Name des Herrn Jesus gelästert wird,
durch das, was man in Verbindung mit seinem Namen alles sagt und tut.
Dieser gute Name, der über uns angerufen worden ist,
sollten wir da nicht durch unser ganzes Leben zeigen, dass wir zu ihm gehören,
dass unser Glaube an ihn nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern Wirklichkeit.
Und jetzt spricht der Korbus, er schreibt ja an Juden, er kommt immer wieder auf das Gesetz zu sprechen.
Jetzt spricht er von drei Gesetzen in Abvers 8.
Das erste nennt er das königliche Gesetz.
Mit dem königlichen Gesetz meint er, das steht ja hier, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Das hatte der Jesus gesagt auf die Frage der Juden, was ist denn das wichtigste Gesetz.
Da hat er gesagt, du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen.
Das ist das wichtige Gebot und das zweite ihm gleiche, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Diese beiden Gebote hatte Jesus schon auf eine Stufe gestellt.
Jakobus nennt sie das königliche Gesetz, den Nächsten lieben wie dich selbst.
Er sagt gewissermaßen zu jenen Juden, selbst wenn ihr das alte Testament lest,
dann müsstet ihr schon merken, dass das, was ihr da praktiziert, nicht sein kann.
Dass ihr ein solches Unterschied macht nach Ansehen der Person.
Wenn ihr das tut, den Nächsten lieben wie dich selbst, dann könnt ihr doch so nicht miteinander umgehen, wie ihr das tut.
Wenn ihr dieses Gesetz erfüllen würdet, wirklich erfüllen würdet, den Nächsten zu lieben wie dich selbst, so tu dir wohl.
Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde, indem ihr vom Gesetz als Übertreter überführt werdet.
Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde.
Das ist wieder so ein Satz, nicht? Von Jakobus, der einen treffen muss.
Denken wir nicht vielleicht, naja so schlimm wird das ja wohl nicht sein,
dass ich den einen Bruder vielleicht ein bisschen lieber hab als den anderen.
Aber hier sagt er, wenn ihr mit Person anseht, so begeht ihr Sünde.
Weil ihr von dem Gesetz als Übertreter überführt werdet.
Hier spricht er jetzt von dem Gesetz, damit meint er eben das Gesetz vom Sinai,
das dazu gegeben war, dass der Mensch überführt werden sollte von der Sünde.
Das war die eigentliche Funktion des Gesetzes.
Und er sagt ihnen, dass dieses Gesetz, das wird euch in so einem Verhalten überführen.
Denn wer das ganze Gesetz halten, aber in einem straucheln wird, ist aller Gebote schuldig geworden.
Und dazu benutzt Jakobus wieder eines seiner drastischen Beispiele, um das deutlich zu machen.
In dem Gesetz stand geschrieben, du sollst nicht Ehe brechen.
Und da stand auch geschrieben, du sollst nicht töten.
Und da konnte jetzt jemand nicht sagen, ja ich hab das Gesetz nicht gebrochen,
weil ich nicht die Ehe gebrochen habe. Gleichzeitig hat er aber jemanden umgebracht.
Sondern er sagt, wenn du ein Gesetz gebrochen hast, dann hast du das ganze Gesetz gebrochen.
Und zwar deswegen, weil es bedeutet, die Autorität dessen zu verwerfen, der das Gesetz gegeben hat.
Da kommt es nicht so sehr darauf an, welches Gebot man jetzt übertreten hat.
Sicherlich die Menschen sagen manchmal, ja so schlimm wird das doch nicht sein,
ich hab ja noch keinen umgebracht, als ob das das einzige Gebot wäre, auf das es ankäme.
Nein, jedes Gebot zu übertreten, welches es auch sein mag,
bedeutet immer die Autorität des Gesetzgebers zu verwerfen.
Und darauf kam es an, dass sie, wenn sie jetzt untereinander nach Ansehen der Person richteten,
dann hatten sie die Autorität dessen verworfen, der gesagt hatte,
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Und der ein anderes Urteil gegeben hatte.
Und dann sagt er zu ihnen, also redet und also tut.
Wir hatten im ersten Kapitel gesehen, sie sollten hören, aber nicht nur hören, sondern auch tun.
Jetzt geht er schon einen Schritt weiter und sagt, ja sie sollten auch reden, nicht nur hören.
Aber auch das, was sie redeten, musste dann in Übereinstimmung sein mit ihrem Tun.
Es musste eine Konsequenz haben.
Also redet und also tut.
Als die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.
Das Gesetz der Freiheit ist jetzt das dritte Gesetz, von dem er spricht.
Das haben wir auch gestern schon gesehen im Kapitel 1.
Das ist ein Ausdruck, den Jakobus für das Wort Gottes benutzt.
Und er zeigt uns damit, wie wir das gestern gesehen haben,
dass die Gedanken Gottes, das sein Wort in dem Moment für uns ein Gesetz der Freiheit werden,
wenn unsere inneren Gedanken und Wünsche mit den Gedanken Gottes übereinstimmen.
Wenn das Gesetz etwas ist, was von außerhalb Forderungen stellt,
dann ist es für uns ein Gesetz der Knechtschaft.
Aber dieses Wort ist in uns eingepflanzt worden, haben wir gesehen.
Und das neue Leben in uns, wenn wir dann in dieses Gesetz nah hineingeschaut haben
und darin bleiben, wie Kapitel 1 sagt,
dann werden unsere Gedanken mit denen Gottes, den Gedanken Gottes übereinstimmen.
Dann ist das für uns ein Gesetz der Freiheit.
Wir haben gestern versucht, das durch ein Beispiel zu illustrieren,
dass wenn ich meinen Kindern etwas sage, sie sollen etwas tun,
und sie müssen es tun, weil ich es gesagt habe, dann sind sie gehorsam,
aber es ist doch eine gewisse Knechtschaft für sie, sozusagen.
Aber wenn ich ihnen das auftrage zu tun, was sie sowieso tun wollen,
dann ist es für sie ein Gesetz der Freiheit, denn das wollten sie ja sowieso tun.
Und das ist das, was uns hier gezeigt wird,
dass unser Wollen und Wünschen mit den Gedanken Gottes übereinstimmt.
Dann wird sein Wort für uns so ein Gesetz der Freiheit sein.
Und wir haben auch gestern gesagt, dass das in Vollkommenheit sich verwirklicht findet
in dem Leben des Herrn Jesus, der gesagt hatte,
sein Gesetz ist im Innern meines Herzens,
meine Speise den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat.
Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.
All die Gebote seines Vaters waren für ihn ein Gesetz der Freiheit,
in Übereinstimmung mit dem, was auch sein Wunsch war.
Und so sollte das auch bei uns sein, wenn wir in dieses Gesetz,
wie Jakobus das in Kapitel 1 sagt, nahe hineingeschaut haben und darin bleiben.
Denn das Gericht wird ohne Barmherzigkeit sein,
gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat.
Ja, wenn Sie in Ihrem Leben und in Ihrem Verhalten untereinander keine Barmherzigkeit kannten,
dann würde in den Regierungswegen Gottes,
würden Sie auch nicht die Barmherzigkeit Gottes in Ihrem Wege in Anspruch nehmen können.
Aber von Seiten Gottes, die Barmherzigkeit rühmt sich wieder das Gesetz, wieder das Gericht.
Die Barmherzigkeit Gottes hatte sich darüber erhoben.
Er hatte sich in Barmherzigkeit Ihnen zugewandt.
Sollte das jetzt nicht auch in Ihrem Leben eine Antwort finden?
Und damit kommt er zu dem zweiten Abschnitt.
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber nicht Werke?
Kann etwa der Glaube ihn erretten?
Das war wieder so ein Satz, über den die Reformatoren gestolpert sind, nicht?
Ja, das hat Paulus doch gesagt, dass der Glaube allein errettet.
Und jetzt schreibt Jakobus das ganz anders.
Ein Thema, das hatte Jahrhunderte der christlichen Haushaltung bestimmt,
dass man durch gute Werke irgendwie den Weg zu Gott findet.
Auch Martin Luther, als er auf den Treppen da rauf rutschte in Rom, hat er das immer noch geglaubt.
Bis ihm aufging, so geht es nicht.
Und dann hatten sie begriffen, dass sie durch Glauben allein gerechtfertigt werden konnten.
Und da können wir gut verstehen, nach Jahrhunderten der mittelalterlichen Finsternis,
dieses gewaltige Licht, dass sie jetzt auf einmal sagten, ja,
wie ist das denn jetzt damit zu vereinbaren, dass hier auf einmal was ganz anderes steht.
Aber auch da müssen wir eben wieder grundsätzlich den Unterschied sehen,
den diese beiden Apostel haben.
Zwei Unterschiede sind ganz bedeutsam.
Der erste ist der, dass Paulus davon spricht, wie werde ich gerecht vor Gott.
Und da gibt es nur einen Weg, gerecht vor Gott zu werden, allein durch den Glauben.
Und Jakobus interessiert eine ganz andere Frage.
Ihn interessiert, wie werde ich gerecht vor Menschen.
Wie können Menschen sehen, ob mein Glaube echt ist.
Er beginnt diesen Abschnitt, wenn jemand sagt.
Das ist ein Bekenntnis da.
Und er sagt später in Vers 18, zeige mir deinen Glauben, nicht Gott, mir.
Wie kann ich als Mensch erkennen, ob das Bekenntnis eines Menschen echt ist.
Und so gerechtfertigt zu werden vor Menschen.
Und das geht eben durch die Werke.
Und der zweite Unterschied ist der, dass die Werke, die Paulus vollständig ausschließt,
Werke des Gesetzes sind, auf denen man Gott nahen will.
Während Jakobus hier von Werken des Glaubens spricht, die sind ganz andere Werke.
Wir werden noch sehen, dass es auch nicht das ist, was man gemeinhin als gute Werke bezeichnet.
Aber das ist der Unterschied.
Hier geht es darum, da ist ein Bekenntnis da.
Und wie erkenne ich jetzt als Mensch, dass das Bekenntnis echt ist.
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben.
Wer kann etwa der Glaube ihn erretten.
Und dann schildert er zwei negative Beispiele, um zu zeigen, wie es nicht geht.
Dann sagt er zuerst, wenn der Bruder oder die Schwester nackt ist,
der täglich Nahrung entbehrt, in Not ist.
Und ich sage zu ihm, gehe hin in Frieden, wärme dich, lass dir gut gehen.
Ja, der hat doch nichts. Aber ich gebe ihm auch nichts, ich helfe ihm auch nicht aus seiner Not heraus.
Dann ist dieses ganze Bekenntnis, der Glaube, zu dem ich mich bekenne, nichts wert.
Diese Glaube ist ohne die Werke an sich selbst tot.
Und dann kommt er zu einem zweiten Beispiel und sagt, dass da jemand ist, der sagt, du hast Glauben und ich habe Werke.
Der eine sagt, ich habe eben den Glauben und du hast die Werke.
Ja, sagt Jakobus, dann zeige mir deinen Glauben ohne Werke.
Das geht nicht.
Wie sollte er den Glauben zeigen ohne Werke? Den Glauben kann niemand sehen außer Gott allein.
Und der Mensch kann den Glauben letztlich nur erkennen, nur sehen an den Werken.
Und darum sagt er, ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken zeigen.
Es geht also immer um die Sache, vor Menschen deutlich zu machen, dass Glauben da ist.
Du glaubst, dass Gott einer ist? Du tust wohl. Auch die Dämonen glauben und zittern.
Er sagt ihnen, es ist auch nicht ausreichend, ein orthodoxes Glaubensbekenntnis zu haben.
Du glaubst, dass Gott einer ist? Ja, das glauben die Juden. Das war das jüdische Glaubensbekenntnis, dass es einen Gott gab.
Ja, sagt er, dieses Glaubensbekenntnis allein reicht auch nicht aus.
Das glauben sogar die Dämonen, dass es einen Gott gibt. Die wissen das auch.
Aber das errettet sie nicht, dass sie ein solches Glaubensbekenntnis haben.
Und ist das nicht auch in der Christenheit der Zustand, den wir finden,
dass man immer wieder irgendwelche Glaubensbekenntnisse auswendig lernt bei der Konfirmation oder sonst wo.
Die sind an sich ja vielleicht alle richtig, was man da als Glaubensbekenntnis aussagt.
Glaube an Gott, den Vater, den Sohn, den Heiligen Geist oder was sonst diese Glaubensbekenntnisse umfassen mögen.
Alles Dinge, die recht und wahr sind, nur wenn das einfach nur ein Bekenntnis des Mundes ist, dann nützt das überhaupt nichts.
Dann kann man selbst die richtigen Dinge als Glaubensbekenntnis festhalten.
Aber wenn das nicht ein lebendiger Glaube ist, der sich dann auch Menschen gegenüber offenbaren muss in Werken,
dann reicht ein solches Glaubensbekenntnis nicht aus.
Für die Masse der damals lebenden Juden, sie alle sagten, Gott ist einer.
Aber das hatte in ihrem Leben überhaupt nichts bewirkt, dass sie dieses Bekenntnis festhielten.
Und Jakobus sagt ihnen, dass selbst die Dämonen das glaubten, aber das rettete sie nicht.
Im Gegenteil, sie zitterten, sie wussten, dass sie von diesem einen Gott gerichtet werden würden.
Und dann zeigt er ihnen als Beispiel, dass der Glaube ohne die Werke tot ist
oder um es anders zu formulieren, wie jemand durch Werke seinen Glauben zeigen kann,
gibt er ihnen nun zwei Beispiele, Abraham und Rahab.
Zwei Beispiele, durch die diese beiden Personen ihren Glauben an Gott bewiesen hatten.
Und das ist jetzt wichtig zu sehen, dass es darum geht, dass diese Werke Glaubenswerke sein müssen.
Werke, die Zeugnis geben von dem Glauben und nicht sogenannte gute Werke.
Wenn jemand, der vielleicht sehr begütert ist, viel Geld hat, einen Scheck nimmt und schreibt den aus,
ein paar tausend Mark, und gibt den für irgendeinen wohltätigen Zweck, ist das ein Beweis seines Glaubens?
Nicht unbedingt. Das kann er aus allen möglichen Motiven tun.
Um sein Ansehen vor der Welt zu dokumentieren, um einer Stellung in der Gesellschaft gewissen Erwartungen zu entsprechen,
alles mögliche. Das muss noch lange kein Ausweis seines Glaubens sein.
Aber es gibt eben Werke und Handlungen, die durch die Art und Weise ihres Werkes deutlich machen, dass hier der Glaube gehandelt hat.
Und das ist sowohl bei Abraham als auch bei Rahab der Fall.
Beide Handlungen waren für sich betrachtet alles andere als gute Werke in den Augen der Menschen.
Wenn jemand seinen Sohn umbringt, wie bei Abraham, wenn jemand Landesverrat begeht, wie bei Rahab,
dann würden die Menschen gemeinhin sagen, das sind doch keine guten Werke.
Aber diese beiden Werke gaben Zeugnis von ihrem Glauben.
Und das war das Entscheidende. Und deswegen waren sie dazu da, um diese Menschen sozusagen zu rechtfertigen auf ihrem Wege.
Bei Abraham sehen wir, dass durch seine Handlung seine Liebe zu Gott deutlich wurde.
Und bei Rahab sehen wir, dass durch ihre Handlung die Liebe zu dem Volke Gottes deutlich wurde.
Das sind die beiden Seiten, die sich letztlich immer zeigen werden, wenn Glaube sich durch Werke offenbart.
Auf der einen Seite, dass die Liebe zu Gott deutlich wird und die Liebe zu dem Volke Gottes, auf dessen Seite man sich im Glauben stellt.
Bei Abraham, wie gesagt, ging es um jenes Ereignis in 1. Mose 22, wo Gott zu Abraham sagte,
Nimm deinen Sohn, und wir haben gestern diesen Vers schon zitiert, weil es auch dort heißt,
es geschah nach diesen Dingen, dass Gott den Abraham versuchte, auf die Probe stellte, so wie in Kapitel 1, zur Bewährung seines Glaubens.
Da sagt er zu ihm, nimm deinen Sohn, deinen einzigen, er hat doch noch einen, den Isaac, den du lieb hast,
Gott machte ganz deutlich, wen er nehmen sollte, und opfere ihn dort auf dem Berge Moriah als Brandopfer.
Ich hätte das also gut verstanden, wenn Abraham, nachdem er diese Botschaft erhalten hätte,
diesen schwersten Schritt seines Lebens so lange hinausgezögert hätte, wie nur möglich.
Aber es heißt, er stand des Morgens früh auf, nahm seinen Sohn und dann zogen sie dahin.
Und auf dem Wege sagt Isaac zu seinem Vater, mein Vater, hier sind Holz und das Messer und das Feuer, wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?
Und dann sagt Abraham zu ihm, Gott wird sich ersehen, das Schaf zum Brandopfer.
Ich habe diesen Satz nie verstanden als junger Mensch.
Ich habe immer gedacht, Abraham, das ist eigentlich nicht fair, was du da machst.
Du weißt doch ganz genau, wer das ist, warum sagst du das dem Isaac jetzt nicht?
Und redest dich da so irgendwie drum herum.
Aber wenn wir die ganze Begebenheit betrachten und wenn wir auch lesen, was uns in Hebräer 11 gesagt wird,
dann sehen wir hier in der Tat den Glauben Abrahams, der eine Schlussfolgerung machte, die für seine Zeit gewaltig war.
Er hatte eine Verheißung Gottes, dass Gott ihm gesagt hatte, in Isaac wird dein Same genannt werden.
Du wirst durch Isaac eine zahlreiche Nachkommenschaft bekommen.
Und er vertraute diesem Wort und dieser Verheißung Gottes.
Und wenn Gott jetzt zu ihm sagte, du sollst deinen Sohn dort auf dem Berge opfern,
dann wusste er oder glaubte er, dass Gott ihm diesen Sohn aus dem Toten wiedergeben würde.
Und es heißt in der Schrift, wovon er ihn auch im Gleichnis empfing.
Gott betrachtete das so.
Und das war eine gewaltige Schlussfolgerung.
Es hatte zu jenem Zeitpunkt in diesem Fall noch nie gegeben, dass jemand aus den Toten auferweckt worden war.
Das gab es zwar später schon mal, aber noch nicht zu Abrahams Zeiten.
Und doch sagte sein Glaube, wenn Gott das gesagt hat, dass das so ist, dann muss er mir diesen Sohn wiedergeben.
Sonst sollten sich diese Verheißungen Gottes erfüllen.
Und in diesem Glauben ging er dort nach dem Berg.
Und Gott, wenn er auch dann den Sohn nicht opfern brauchte,
Gott nahm es so an, er hat ihn gewissermaßen im Gleichnis so wiederbekommen.
Und hier sagt nun Jakobus, und die Schrift ward erfüllt,
welche sagt, Abraham aber glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
In demselben Vers zitiert auch Paulus für seine Sicht der Dinge.
Wann sagte die Schrift das denn?
Abraham glaubte Gott und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Das sagt die Schrift in 1. Mosel 15.
Da wo Gott, Abraham in jener sternenklaren Nacht in einem Gespräch mit Abraham ihm diese Verheißungen gab.
Da glaubte er das und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet vor Gott.
Aber Jakobus sagt hier, diese Schrift erfüllte sich in 1. Mose 22,
als für jedermann deutlich wurde dieser Glaube im Herzen Abrahams.
Den hatte Gott schon in 1. Mose 15 gesehen.
Und Gott hatte diese Rechtfertigung schon damals, vor Gott war das schon.
Aber vor Menschen wurde das, was im Herzen Abrahams war, was Gott gesehen hatte, sichtbar dort in 1. Mose 22.
Als diese Glaubenstat geschah, als Abraham ein Werk des Glaubens tat,
wo es für jeden deutlich wurde, der Glaube seines Herzens.
Und deswegen sagt Jakobus, die Schrift hat sich da erfüllt.
Die ist da gewissermaßen für jedermann sichtbar geworden.
Und das ist eben die Sichtweise des Jakobus.
Dieser Glaube im Herzen, den Gott immer sieht, den wir Gott nicht zeigen brauchen,
der muss auch vor Menschen sichtbar werden.
Dass Abraham bereit war, aus Liebe zu Gott gar nichts, auch nicht seinen Sohn zurückzuhalten
und ihn zu opfern auf dem Anter.
Und da wurde sein Glaube auch deutlich in jene Verheißungen, die Gott gegeben hatte.
Dass er daran im Glauben festhielt.
Und dann heißt es, es wurde ihm zur Gerechtigkeit gekriegt und er wurde Freund Gottes genannt.
Da bezieht sich Jakobus auf diese wunderbare Verhältnis,
das zwischen Abraham und diesem Vater des Volkes, der Juden, bestand.
Der ein solch inniges Verhältnis hatte mit seinem Gott.
Er wurde Freund Gottes genannt, später.
Zwei Stellen gibt es, wo das drin steht.
Ich will sie lesen.
Der Prophet Jesaja spricht davon in Jesaja 41.
Jesaja 41 Vers 8
Du aber Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe,
Same Abrahams, meines Freundes.
Dann nennt Gott ihn selbst so.
Die zweite Stelle ist im zweiten Buch der Chroniker.
Kapitel 20
Vers 7
Hast du nicht, unser Gott, die Bewohner dieses Landes vor deinem Volke Israel ausgetrieben
und es dem Samen Abrahams, deines Freundes, gegeben ewiglich?
Und es ist auffallend, dass in beiden Stellen, wo er Freund Gottes genannt wird,
es gerade mit dem zu tun hat, worum es hier geht,
dass nämlich von dem Samen Abrahams die Rede ist.
Dass Gott seine Verheißung wahrgemacht hat, die er Abraham gegeben hat,
in Bezug auf Isaak und die entsprechende Nachkommenschaft.
Das hatte Abraham im Glauben festgehalten.
Das wurde in seinem Leben deutlich.
Und er wurde Freund Gottes genannt.
Und somit sagt Jakobus, ihr seht also,
dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.
Vom Menschen ist dieser Glaube allein nicht sichtbar.
Er muss sich rechtfertigen sozusagen durch Werke des Glaubens.
Und er spricht dann dieses zweite Beispiel an von Rahab,
der Hure, die aus Werken gerechtfertigt wurde,
da sie die Botenaufnahme auf einem anderen Wege hinausließ.
Sie hatte erkannt, dass dieses Volk, das Volk Gottes war,
zu dem Gott den Sieg gegeben hatte,
ihre Volksgenossen, sie alle, das sagt, auf die Seite dieses Volkes,
Gottes und nahm, das machte sie auch deutlich eben durch ihre Werke,
indem sie die Boten aufnahm und sie wieder hinausließ.
Und dadurch wurde ihr Platz im Volke Gottes gegeben,
als sie diesen Glaubenstat vollbrachte,
die nach außen hin überhaupt nichts Rühmenswertes war,
die aber Ausdruck gab von ihrer Liebe zum Volke Gottes,
die Ausdruck gab von ihrem Glauben.
Wir sehen also zum einen hier, dass Jakobus muss sich erweisen durch Werke,
damit er vom Menschen als solcher erkennbar wird.
In einer Zeit, wo der Gläubige lebt inmitten eines Bekenntnisses, dass tot ist.
Wo jeder sagt, ich glaube an jenes, aber wie sieht es dann aus?
Die muss sich durch solche Glaubenswerke erweisen.
Nun will ich abschließend noch etwas sagen,
was jetzt nicht direkt hier drin steht, was aber mit diesem Thema in Verbindung steht.
Wir haben also gesehen, dass hier von Glaubenswerken die Rede ist,
von Werken, die Zeugnis von dem Glauben geben vor Menschen.
Und haben gesehen, dass die Schrift eindeutig davon redet,
dass Werke des Gesetzes, sogenannte gute Werke, wie man sie zu nennen pflegt,
kein Weg sind, auf dem ein Mensch zu Gott finden kann.
Aber das heißt nun nicht, dass die Schrift etwa gar nichts über gute Werke sagen würde.
Und es gehört sicher zu diesem Thema, kurz noch das ein oder andere hinzuweisen,
dass uns die Schrift sehr wohl etwas sagt, dass im Leben des Gläubigen gute Werke eine Rolle spielen.
Aber nicht als ein Weg, um zu Gott zu finden,
sondern als etwas, was als Antwort unserer Herzen im Leben des Gläubigen stattfindet.
Dazu will ich ein paar Stellen anführen.
Wir führen zuerst aus dem Epheserbrief einen Vers aus Epheser 2.
Da heißt es in Epheser 2 ebenfalls, dass wir durch Glauben errettet werden.
Vers 9.
Nicht aus Werken, auf das niemand sich rühme,
denn wir sind sein Werk geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken,
welche Gott zuvor bereitet hat, auf das wir in ihnen wandeln sollen.
Das zeigt uns, dass der Gläubige ein Werk Gottes ist
und dass Gott unseren Weg vorbereitet hat sozusagen,
damit wir in den guten Werken wandeln, die er zuvor bereitet hat, auf das wir darin wandern.
Das zeigt uns auch, dass das Leben des Gläubigen nicht etwa darin besteht,
krampfhaft danach zu suchen, was er für gute Werke tun kann,
sondern wenn wir einfach den Weg mit dem Herrn gehen,
dann begegnen uns diese guten Werke sozusagen von selbst.
Die legen sich uns vor die Füße.
Wir wandeln in den guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat.
Die werden auf unserem Wege, wird der Herr uns die zeigen,
wenn wir den Wunsch haben, mit ihm zu gehen.
Dann werden wir das sehen, was er von uns erwartet zu tun,
als gute Werke, die er auf unserem Wege uns gezeigt hat.
Dann noch eine Stelle aus 2. Korinther 9.
2. Korinther 9, Vers 8.
Gott aber ist mächtig, jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen,
auf dass ihr in allem, alle Zeit, alle Genüge habend,
überströmend seid zu jedem guten Werke.
Da sehen wir das, weil Gott seine Gnade uns gegenüber überströmen lässt,
die es letztlich dazu führt, dass auch wir überströmen in jedem guten Werke.
Da ging es darum, auch mitzuteilen, denen, die in Not waren, in den Versammlungen.
Und er sagt, wenn Gott seine Gnade gegen euch überströmen lässt,
dass ihr in allem Genüge habt, dass ihr keinen Mangel leidet,
dann sollte doch bei euch auch wieder das dazu führen,
dass ihr überströmend in jedem guten Werke.
Da möchte ich noch einen Vers aus Titus lesen, Titus 3.
Titus 3, Vers 1.
Erinnere sie, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein,
Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werke bereit zu sein.
Hier zeigt der Apostel, dass die Gläubigen, er hat vorher davon gesprochen,
dass die Gnade Gottes erschienen ist, was die Gnade Gottes aus ihnen gemacht hatte.
Und jetzt sagt er, dann sollte doch im Herzen des Gläubigen
diese Bereitschaft sein, zu jedem guten Werke.
Natürlich kann kein Gläubiger jedes gute Werk tun.
Wir tun die guten Werke, die Gott zuvor bereitet hat.
Aber hier geht es darum, dass als Antwort auf seine Gnade
in unseren Herzen die Bereitschaft dazu da ist,
zu jedem guten Werke bereit zu sein.
Aber es ist nur der erste Schritt.
Der zweite Schritt, den finden wir in 2. Timotheus 2, Vers 21.
Wenn nun jemand sich von diesen reinigt,
so wird ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn,
zu jedem guten Werke bereitet.
Es mag sein, dass wir bereit sind, zu jedem guten Werk, aber nicht bereitet,
weil wir nicht in der Stellung sind, dass Gott uns benutzen kann.
Dazu ist es notwendig, dass wir uns von diesen Gefäßen zur Unehre wegreinigen,
um eine Stellung zu haben, dass wir zu jedem guten Werk auch bereitet sind.
Wenn wir mit Dingen in Verbindung sind, die uns verunreinigen,
dann kann der Herr uns nicht zu jedem guten Werk benutzen.
Dann wird er vielleicht einmal sagen müssen, ich wollte dich eigentlich benutzen,
aber da wo du warst an dem Platz, konnte ich das nicht.
Deswegen wird ein solcher, der so einen Platz einnimmt,
der sich von den Gefäßen zur Unehre reinigt,
der ist nützlich dem Hausherrn und der ist zu jedem guten Werke bereitet.
Dann gibt es noch einen dritten Schritt, in dem selben Brief, 2. Timotheus 3, Vers 16.
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützt sie zur Lehre, zur Überführung,
zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
auf dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt.
Wenn wir nun auch noch völlig geschickt sein wollen, zu jedem guten Werk,
dann haben wir die ständige Selbstkontrolle durch das Wort Gottes nötig.
Dann haben wir die Schrift nötig, die uns prüft, die uns zurechtweist, die uns unterweist.
Dann erst, wenn wir uns immer wieder an den Worten Gottes selbst prüfen und korrigieren lassen,
dann sind wir auch zu jedem guten Werke völlig geschickt.
Dann noch ein Vers aus 1. Timotheus 2, Vers 10.
Da ist von Frauen die Rede, die sich zur Gottesfurcht bekennen,
die sich schmücken sollen durch gute Werke und nicht durch äußeren Schmuck, sondern durch gute Werke.
Wir sehen hier, dass dieser Bereich der guten Werke etwas ist, der jedem Gläubigen offen steht
und der auch ein besonderes Wirkungsfeld für Schwestern darstellt.
Es gibt in Bezug auf den öffentlichen Dienst Einschränkungen, was den Dienst der Schwestern angeht.
Aber wenn es darum geht, gute Werke zu tun, dann gibt es die nicht.
Und Gott sagt, eine Frau, eine gottesfürchtige Frau, die schmückt sich gewissermaßen nicht dadurch,
dass sie sich irgendwelchen Schmuck umhängt, sondern ihr Schmuck ist neben anderem eben auch gute Werke,
in denen sie tätig gewesen ist, die einen gewissen Schmuck, eine Ehre auch für Schwestern darstellen.
Und deswegen ist es sicherlich nicht umsonst, dass uns in Bezug auf das, was ich noch sagen möchte,
gerade zwei Frauen vorgestellt werden in der Schrift als ein Beispiel dafür.
Es gibt in der Schrift oder nach der Schrift zwei verschiedene Arten von guten Werken.
Das hängt damit zusammen, dass die griechische Sprache zwei Worte für gut hat.
Und das eine Wort bedeutet, dass eine Sache gut ist an und für sich in ihrem Wert für Gott,
unabhängig davon, ob irgendein Mensch was davon hat.
Und das andere Wort bedeutet gut im Sinne von nützlich für andere Menschen in ihren Auswirkungen.
Und beide Ausdrücke für gut kommen in dem Ausdruck gute Werke in der Schrift vor.
Und es gibt zwei Frauen, die uns das vorstellen.
Das erste Beispiel, wenn es darum geht, dass eine Sache ein gutes Werk ist für Gott,
unabhängig von ihren Auswirkungen auf andere, das Beispiel, das die Schrift uns da gibt, ist Maria von Bethan.
Die den Herren gesalbt hatte. Was haben die anderen gesagt? Was für eine Verschwendung.
Sie hätten mal verkaufen können und was Nützliches mitmachen können.
War zumindest bei Judas nicht ganz aufrichtig gemeint.
Aber das haben sie gedacht. Was ist das für eine Verschwendung?
Und was sagt der Jesus in Matthäus 26?
Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Machet ihr keine Mühe, sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Da mochten vielleicht die Menschen denken, da hat doch keiner was von.
Doch das war ein gutes Werk in den Augen des Herrn.
Dieser Gedanke der Anbetung, auch ein gutes Werk.
Unsere Herzen beschäftigen mit der Person des Herrn Jesus und dass dann aus unseren Herzen eine Antwort kommt,
dass das, was wir an ihm sehen und gefunden haben, wir vor ihm zum Ausdruck bringen,
persönlich und gemeinsam, ein gutes Werk. Auch wenn das vielleicht viele nicht verstehen mögen.
Wenn das vielleicht auch viele in dieser Christenheit in den letzten Tagen, in denen wir leben, nicht verstehen.
Es ist doch ein gutes Werk.
Und das andere, das finden wir in der Apostelgeschichte.
Da war eine Frau, Dorcas oder Tabitha, die war voll guter Werke und Almosen, die sie übte.
Sie hatte Kleider gemacht für die Witwen und Weisen.
Jetzt war sie gestorben und dann kamen sie an und sagten, hier, das hat sie für uns gemacht.
Ja, das waren auch gute Werke, die sie getan hatte.
Da hatten auch andere was von gehabt. Und doch, sagt die Schrift, es waren gute Werke.
Sie wandelte gewissermaßen in den guten Werken, die Gott zuvor für sie bereitet hatte.
Da hatte sie ihren Dienst genannt. Das war ihr Schmuck gewesen.
Als sie jetzt gestorben war, da kamen sie auf einmal.
Vielleicht, ich weiß es nicht, aber manchmal ist das ja so, müssen wir leider sagen,
vielleicht hatten sie erst jetzt gemerkt, was sie an dieser Schwester überhaupt gehabt haben.
Oft merken wir das erst, wenn der Betreffende nicht mehr da ist.
Ja, wie soll das denn jetzt weitergehen, wenn die nicht mehr da war?
Aber Gott sagt, sie war voll guter Werke.
Diese Schwester dort, die hatte ein erfülltes Leben gehabt.
Die war voll guter Werke, die sie getan hatte und die auch vor Gott Anerkennung fanden.
Beides zeigt uns die Schrift.
Wie gesagt ist, diese guten Werke sind kein Weg, mit dem der Mensch zu Gott finden kann.
Sie sind auch nicht die Werke, die letztlich Ausweis unseres Glaubens sind.
Das sind auch andere Werke, aber es sind doch Werke, die auf dem Wege des Glaubens gefunden werden,
wo ein Gläubiger, wenn er wirklich den Herrn liebt, als Antwort auf die Liebe zum Herrn sich zeigen lässt,
welche guten Werke der Herr uns sozusagen vor die Füße legt, damit wir darin wandeln sollen,
solange wir noch hier auf dieser Erde sind. …
Automatisches Transkript:
…
Wir wollen heute Abend das letzte Kapitel des Jakobusbriefes lesen. Jakobus 5.
Jakobus 5, Abvers 1.
Wohl an nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommt.
Euer Reichtum ist verfault, und eure Kleider sind mottenfräßig geworden.
Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird zum Zeugnis sein wieder euch.
Und euer Fleisch fressen wie Feuer.
Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen.
Siehe, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder geschnitten haben,
der von euch vorenthalten ist, schreit.
Und das Geschrei der Schnitter ist vor die Ohren
des Herrn Sebaoth gekommen.
Ihr habt in Üppigkeit gelebt auf der Erde und geschwelgt.
Ihr habt eure Herzen gepflegt wie an einem Schlachttage.
Ihr habt verurteilt, ihr habt getötet den Gerechten.
Er widersteht euch nicht.
Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn.
Siehe, der Ackersmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde
und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen.
Habt auch ihr Geduld, befestigt eure Herzen,
denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.
Seufzet nicht wieder einander, Brüder, auf das ihr nicht gerichtet werdet.
Siehe, der Richter steht vor der Tür.
Nehmet, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld
die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben.
Siehe, wir preisen die glückselig, welche ausgeharrt haben.
Von dem Aussagen Hiobs habt ihr gehört
und das Ende des Herrn habt ihr gesehen,
dass der Herr voll inigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde,
noch mit irgendeinem anderen Eide, es sei aber euer Ja, Ja und euer Nein, Nein,
auf das ihr nicht unter Gericht fallet.
Leidet jemand unter euch trübsal, er bete.
Ist jemand gutes Mutes, er singe Psalmen.
Ist jemand krank unter euch, er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich
und sie mögen über ihn beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen.
Und der Herr wird ihn aufrichten und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
Bekennt denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.
Das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel.
Elias war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir.
Und er betete ernstlich, dass es nicht regnen möge
und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate.
Und wiederum betete er und der Himmel gab Regen und die Erde brachte ihre Frucht hervor.
Meine Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt und es führt ihn jemand zurück,
so wisse er, dass der, welcher einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt,
eine Seele vom Tode erretten und eine Menge von Sünden bedecken wird.
Soweit das Wort Gottes.
Praktisches Christentum in der Endzeit
ist das Thema, mit dem wir uns anhand des Jakobusbriefes beschäftigt haben.
Wir haben gesehen, dass der Jakobusbrief in einer gewissen Weise ein Brief ist für eine Endzeit,
wenn auch die Umstände, wir haben das gesehen, völlig andere waren als die, in denen wir heute leben.
So war es doch so, dass Jakobus, der an das zwölfstimmige Volk der Juden schreibt,
ein System vor sich hat, wo die Masse tote Bekenner waren,
in deren Mitte die wahren Gläubigen lebten
und das kurz davor stand, gerichtet und beiseite gesetzt zu werden.
Und es ist unschwer zu erkennen, dass das die Situation ist, in der wir leben,
wenn es auch ein anderes System ist, das christliche System,
wo die Masse derjenigen, die sich dazu bekennen, kein Leben aus Gott besitzen,
in deren Mitte aber die Gläubigen leben und wo das Gericht dieses Systems ebenfalls kurz bevor steht.
Und dann haben wir gesehen bei der Betrachtung, dass Endzeiten immer bestimmte Charakterzüge haben,
die wir in diesem Brief dann wiedergefunden haben.
Wir haben zuerst gefunden, ich will das nur ganz kurz streifen,
wir haben zuerst gefunden in Kapitel 1, dass eine Endzeit dadurch gekennzeichnet ist,
dass es Prüfungen gibt, die den Glauben erproben,
dass der Glaube sich bewähren muss in den Versuchungen
und das Ausharren ein ganz besonderes Kennzeichen solcher Endzeit ist.
Das werden wir auch heute Abend in unserem Kapitel wiederfinden.
Dann haben wir gesehen auch in Kapitel 1, dass eine Endzeit besonders dadurch gekennzeichnet ist,
dass wir empfinden, wie sehr nötig wir Weisheit haben,
um die Umstände, die Zustände, in denen wir uns befinden, richtig zu beurteilen
und dass wir dann diese Weisheit von Gott erbitten dürfen.
Wir haben auch gesehen, dass Jakobus uns daran erinnert,
dass wenn es um uns geht, aus uns selbst nur Böses hervorkommt,
dass da die Versuchung von uns ist zu sündigen
und dass wir auch da die Hilfe des Herrn nötig haben,
von dem letztlich, von Gott letztlich alles kommt, was gut ist.
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk.
Und dass wir das Wort Gottes eingepflanzt haben,
dieses Gesetz der Freiheit, in das wir nahe hineinschauen sollen.
Wir haben dann gestern Abend in Kapitel 2 gesehen,
dass der Schreiber Jakobus uns wieder zwei Bereiche zeigt,
in denen sich der Glaube inmitten eines Bekenntnisses beweisen muss.
Das erste in den ersten 13 Versen war die Frage,
ob in unserem Verhältnis untereinander,
ob wir da dieselben Grundsätze an den Tag legen wie die Welt,
indem wir nach Ansehen der Person richten
oder ob wir eben erkennen, was die Gedanken Gottes sind
und entsprechend uns verhalten.
Und wir haben dann im zweiten Abschnitt Abfest 14 gesehen,
dass dieser Glaube, dieses Bekenntnis sich zeigen muss
durch Werke des Glaubens.
Wir haben dabei besonders gestern gesehen,
dass ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis dieses Briefes
darin besteht zu verstehen,
dass Jakobus eine andere Sichtweise hat als Paulus,
wenn er über diesen Punkt schreibt.
Es war, wir haben das gesehen,
für die Reformatoren zum Beispiel sehr schwer verständlich,
dass Jakobus schreibt, kann etwa der Glaube ihn erretten,
nicht auch die Werke.
Und dann haben wir uns daran erinnert, dass Paulus,
das war auch im ersten Kapitel,
da haben wir schon einige Beispiele dafür gefunden,
dass Paulus immer die Sache grundsätzlich sieht.
Paulus spricht von der Rechtfertigung vor Gott
und die Werke, die Paulus vollständig ausschließt,
auf diesem Wege sind eben die Gesetzeswerke.
Jakobus sieht die Frage der Rechtfertigung vor Menschen,
wo ein Bekenntnis sich bewähren muss.
Wenn nun, was nützt es meine Brüder, wenn jemand sagt.
Und dann spricht er davon, zeige mir deinen Glauben, nicht Gott.
Der weiß das sowieso.
Nein, es geht darum, wie ein Mensch vor anderen Menschen
sein Bekenntnis, das er ablegt, als echt erweist.
Und das geschieht durch Werke, durch Glaubenswerke.
Wir haben dann ja die Beispiele gesehen, die hier zitiert werden.
Abraham und Rahab, beides Beispiele, die zeigen,
dass es hier nicht um sogenannte gute Werke geht,
sondern um Werke, die ein Beweis ihres Glaubens sind.
Bei Abraham wurde es besonders deutlich,
wo es heißt, wo Jakobus denselben Vers zitiert wie Paulus,
dass es dort heißt, von ihm, von Abraham glaubte Gott
und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
Das war in 1. Mose 15, als Gott zu ihm geredet hatte
und er das glaubte, da wurde es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet vor Gott.
Aber Jakobus sagt, dieser Vers erfüllte sich in 1. Mose 22,
als er seinen Sohn Isaac opferte, als sichtbar wurde für jeder Mann
dieser Glaube, den Gott natürlich schon in 1. Mose 15 gesehen hatte,
der aber sich jetzt durch dieses Werk des Glaubens dort zeigte,
wo er darauf im Glauben vertraute, dass Gott ihm diesen Sohn wiedergeben würde.
Nun können wir natürlich nicht in den drei Abenden
alle Kapitel des Jakobusbriefes ausführlich betrachten,
wir wollen uns ein wenig mit dem letzten Kapitel noch beschäftigen,
aber doch ganz kurz über die beiden dazwischenliegenden Kapitel
ein paar Worte sagen.
Zumal es Kapitel sind, wo wir das wieder bestätigt finden,
was wir an den Abenden schon zitiert haben,
was Bruder Kelly meint, wenn er sagt,
dass der Jakobusbrief der Vorschlag Hammer Gottes ist,
da braucht man eigentlich gar nicht viel zu sagen zu den Versen,
die sind deutlich genug, die treffen einen eigentlich,
ohne dass man dafür zu viel sagen muss.
Solche Verse haben wir in den ersten zwei Kapiteln gefunden
und das wird auch in den anderen Kapiteln so sein.
In den Kapiteln 3 und 4 stellt nun Jakobus,
der wie gesagt einen ganz praktischen Brief schreibt,
über praktisches Christenleben,
sieben Formen des Fleisches der Sünde vor,
die aus uns hervorkommen und die im Leben eines Christen
nicht gefunden werden sollten.
Der erste, ich will diese sieben Formen kurz erwähnen,
die erste Form, auf die Jakobus sehr ausführlich eingeht
in den ersten zwölf Versen des dritten Kapitels
ist der ungezügelte Gebrauch der Zunge.
Davon hatten wir ja schon auch in den vorigen Kapiteln gesehen.
Da hatte Jakobus auch ganz klar und hart gesagt,
wenn jemand meint, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge,
dessen Gottesdienst ist eitel, kann er sich gleich schenken.
Der ist vor Gott gar nicht angenehm,
wenn sein praktisches Leben damit nicht in Übereinstimmung ist.
Und hier spricht er jetzt auch davon,
dass es nicht so sein sollte, dass der Gläubige
seine Zunge ungezügelt gebraucht, dass er damit
das hervorsprudeln lässt, gewissermaßen, was aus dem alten Menschen kommt.
Denn, das ist ja, er hatte vorher schon gesagt,
dass wir schnell zum Hören sein sollten und langsam zum Reden,
weil wenn wir reden, eben die Gefahr besteht,
dass dann das hervorkommt, was in unserer alten Natur ist.
Und davon spricht er auch hier, wenn er
diesen bekannten Versen über die Zunge redet und sagt,
die kann letztlich kein Mensch in sich selbst meistern.
Vergleicht das mit manchen Beispielen,
diesem Feuer, das den ganzen Wald anzündet oder dieses Schiff mit dem kleinen Ruder.
Und so sagt er, es kann doch nicht sein,
dass aus einer Quelle süßes und bitteres Wasser gleichzeitig hervorkommt.
Das ist in der Natur nicht möglich.
Und er sagt, das sollte bei dem Gläubigen moralischerweise auch nicht möglich sein.
Aber sagt er, praktischerweise ist das möglich.
Man kann mit derselben Zunge, wie er hier sagt,
den einmal auf der einen Seite Gott loben und auf der anderen Seite den Menschen fluchen.
Das kann sein.
Und ich meine, wenn wir über diese Dinge reden,
dann reden wir ja nicht über Dinge, von denen wir nicht wissen, was da gemeint ist.
Wenn wir es mal ganz praktisch sehen wollen.
Ich will jetzt mal nur einfach zu uns Brüdern reden.
Vielleicht haben wir Sonntag morgens
mit unserer Munde, mit unserer Zunge uns benutzen lassen,
um Gott zu loben.
Und auf dem Weg nach Hause schimpfen wir mit unserer Frau.
Jakobus sagt, dies, meine Brüder, sollte nicht also sein.
Dass wir diesen Gebrauch von unserer Zunge machen,
ohne sie unter die Zucht des Geistes Gottes zu stellen.
Und deswegen verstehen wir die Ermahnung des Jakobus,
dass er sagt, schnell zum Hören, aber langsam zum Reden.
Dass wir uns sehr wohl überlegen, was wir damit machen mit unserer Zunge.
Wie schnell wir da vielleicht Dinge sagen,
die dann nicht so einfach wieder zu korrigieren sind.
Was man einmal gesagt hat,
manchmal möchte man das gerne wieder zurückholen, aber so ganz einfach geht das nicht.
Ich las mal in England von einem Bruder,
der sprach einen anderen Bruder an und sagte zu ihm, hör mal, du bist immer so,
du explodierst so schnell und richtest so manches dadurch.
Da sagt der, ja, das ist aber ganz schnell bei mir wieder vorbei.
Da meinte dieser Bruder, ja, aber auch ein kurzes Erdbeben kann schon große Schäden anrichten.
Es ist nicht die Frage, ob das uns ständig kennzeichnet,
sondern wenn so etwas aus uns hervorkommt,
dann richtet es in der Regel Schaden an.
Und nun sagt eben Jakobus, bei dem, der nicht nur ein Bekenntnis hat,
sondern der Leben aus Gott hat, der dieses Wort in sich eingepflanzt hat,
von dem er gesprochen hat, da sollte das nicht so sein.
Da sollte eine gewisse Selbstzucht auch in diesen Dingen gefunden werden.
In dem, was wir reden.
Dann finden wir als nächsten Punkt im dritten Kapitel Vers 13 bis 18,
in dem zweiten Teil von Kapitel 3, dass er eine weitere Form nennt,
nämlich Neid und Streitsucht.
Dass er sagt, wenn das unter Gläubigen vorkommt,
Neid und Streitsucht, das sollte nicht sein.
Er sollte eigentlich in seinem guten Werke,
in seinem Wandel, in Sanftmut der Weisheit zeigen.
Wenn bittere Neid und Streitsucht in ihren Herzen war,
dann konnte daraus nur Zerrüttung und jede schlechte Tat hervorkommen.
Ein erschreckendes Bild, aber wir sehen,
dass auch hier der Geist Gottes uns ganz deutlich zeigt,
was passiert, wenn wir eben unserem alten Menschen Raum geben,
wenn das wirksam wird in unserer Mitte.
Neid und Streitsucht, das kommt nicht vom Geiste Gottes.
Und die Folge ist Zerrüttung.
In Galatern musste Paulus schreiben,
wenn ihr einander beißt und fresset,
so seht zu, dass ihr nicht voneinander aufgefressen werdet.
Das war letztlich dann das Ende des Zeugnisses,
wäre es gewesen oder der Zeugnisse in Galazien,
wenn das so weitergegangen wäre.
Neid und Streitsucht.
Dann finden wir in Kapitel 4 die ersten drei Verse,
dass er die ungezügelte Lust oder Begierde nennt,
die in ihren Gliedern streiteten,
dass sie dieses und jenes wollten, danach gelüsteten.
Und auch das führte letztlich wieder nur zu Neid und Streit unter ihnen.
Er nennt als viertes dann im vierten Vers von Kapitel 4
die Freundschaft der Welt und sagt,
auch das ist etwas, was Feindschaft wie der Gott ist,
die Freundschaft der Welt.
Wer nun irgendein Freund der Welt sein will,
stellt sich als Feind Gottes dar.
Selbst wenn er das nicht will, sagt er so,
oh ernst, schlimm ist das, ich bin ja kein Feind Gottes.
Aber Jakobus sagt, das ist aber so.
Wer ein Freund der Welt sein will,
der stellt sich als Feind Gottes dar,
weil die Welt in Feindschaft gegen Gott steht.
Und wenn der Gläubige Freundschaft machen will
mit dem, was Gott feindlich gegenüber steht,
dann stellt er sich als Feind Gottes dar.
Natürlich ist der Gläubige kein Feind Gottes,
aber so stellt er sich eben dar.
Und darum geht es ja Jakobus,
wie das Bekenntnis sich nun darstellt in dieser Welt.
Freundschaft, wieder die Welt, das sollte nicht gefunden werden.
Dann nennt er als eine weitere Form im vierten Kapitel Vers,
ab Vers 5 bis 10, den Hochmut
und spricht davon, dass Gott dem Hochmütigen widersteht
und den Demütigen Gnade gibt und zeigt dann gewisse Schritte,
die der Gläubige tun sollte,
um eben nicht hochmütig zu sein.
Unterwerfet euch nun Gott,
naht euch Gott und er wird sich euch nahen.
Säubert die Hände und so weiter, reinigt die Herzen,
damit wirklich ein Weg mit dem Herrn gegangen war,
nicht in Hochmut, sondern in Demut.
Dann spricht er noch in Vers 11 und 12 von Kapitel 4,
das Wiedereinanderreden.
Redet nicht Wiedereinander, Brüder.
Wer wider seinen Bruder redet, der richtet seinen Bruder nicht.
Er sagt, auch das sollte nicht gefunden werden,
dass sie nun als Brüder, die sie doch zusammengestellt waren,
immer wenn er die Brüder anspricht, das haben wir die Abende gesehen,
dann meint er die Gläubigen in diesem
Bekenntnis des Judentums, die sich dort zu dem Herrn Jesus bekannten
und in sie nun Wiedereinanderredeten.
Du aber, wer bist du, wer du den Nächsten richtest.
Er hat ihnen vorher schon von diesem königlichen Gesetz gesprochen,
du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Dann konnten sie nicht Wiedereinanderreden.
Und der letzte Punkt, den er anspricht am Ende von Kapitel 4,
ist dann der Eigenwille oder die Unabhängigkeit von Gott.
Das klingt zuerst einmal ganz harmlos.
Da heißt es wohl an, denn ihr sagt heute oder morgen
wollen wir in die und die Stadt gehen und da selbst ein Jahr
zubringen und Handel treiben und Gewinn machen.
War das denn so schlimm? War das denn falsch?
Wir mussten doch schließlich mal Handel treiben, Dinge erledigen.
Ja, das Entscheidende war, dass sie das taten in Unabhängigkeit von Gott,
dass sie gar nicht fragten, was Gott darüber dacht und er ihnen sagen muss,
ihr wisst doch nicht, was der morgige Tag bringt.
Ihr solltet lieber sagen, wenn der Herr will und wir leben,
so werden wir dieses und jenes tun.
Es ging um diese Haltung der Unabhängigkeit,
selbst zu entscheiden, ohne zu fragen, was Gott will.
Und das wissen wir natürlich, dass das hier steht und deswegen sagen wir immer so,
der Herr will und wir leben, machen wir das und das.
Aber wir müssen uns natürlich fragen, ob wir das jetzt nur so sagen
oder ob wir wirklich in dieser Haltung haben, von dem Herrn das zu sehen
und nicht doch letztlich in einer gewissen Unabhängigkeit
Dinge und Wege zu entscheiden und immer diese Abhängigkeit vom Herrn zu haben.
Eigentlich kann mich da gar nicht viel zu sagen,
weil man immer empfindet, dass man selbst in diesen Punkten,
dass sie einen selbst anklagen nicht.
Ich meine, ihr wisst ja selbst, wie das ist.
Vielleicht darf ich das mal so ruhig mal hier in diesem Rahmen beim Namen nennen.
Wenn man dann die Einleitungen bekommen von den Versammlungen,
die schon am liebsten heute wissen wollen, wann man sie im Jahre 2001 besuchen wird
und am besten auch, worüber man spricht, dann ist das schon ein bisschen schwierig.
Wir sollten uns auch da immer wieder vor dem Herrn fragen, wie wir den Weg.
Natürlich müssen gewisse Dinge auch organisiert und geplant werden,
aber dass wir doch die Frage vor dem Herrn, die Klarheit behalten,
wirklich in Abhängigkeit vor dem Herrn zu sein und nicht einfach nur unseren Terminkalender
verplanen und irgendwas machen, das ist sehr schnell geschehen.
Ich erinnere mich noch, vor einigen Zeiten besuchte ich den geschätzten Bruder Kurt Briem.
Viele von euch kennen ihn.
Er sagte zu mir, ist dein Terminkalender schon ganz voll für dieses Jahr?
Nee, ich sage, nicht ganz.
Er sagt, das ist auch nicht richtig.
Pass auf, dass du da nicht zu viel und zu weit im Voraus bleibst.
Und er hat ja auch recht damit.
Wie schnell kommen wir da hinein?
Dass wir doch wirklich sagen, so der Herr will und wir leben, ja,
aber wir müssen dann auch frei sein, wenn der Herr einen anderen Weg zeigt,
dass auch dann noch die Freiheit zu haben, der Weisung des Herrn zu folgen.
Dass wir nicht alles unabhängig von ihm planen.
In einer Zeit, wo uns das allen mehr oder weniger immer schwerer gemacht wird.
Vieles muss geplant werden, aber dass wir doch von unserer inneren Haltung her
offen sind für die Wege, die der Herr uns führt.
So er will und wir leben, das sollte in der Tat nicht nur eine Redensart sein.
Ich habe das in England erlebt, da kürzt man das sogar noch ab.
Da stehen dann nur noch zwei Buchstaben unten drunter.
Die heißen so der Herr will.
Aber dass das wirklich eine Haltung unseres Herzens ist.
Nicht zu fragen, was der Herr will und wie wir dann entsprechend zu handeln haben.
Nachdem er diese Punkte angesprochen hat,
kommt er dann im letzten Kapitel wieder diese Endzeit zu sprechen.
Und dann hat er wieder vor Augen diese beiden Gruppen,
die es inmitten dieses Bekenntnisses gab, die Reichen.
Und wir haben schon gesehen, dass mit Ausnahme vom ersten Kapitel,
wo er von reichen Brüdern spricht, ansonsten eigentlich im Jakobusbrief
die Reichen, die Ungläubigen sind, die diesen armen Überrest inmitten dieses Volkes unterdrückten.
Hat er schon im ersten Kapitel ja gesagt.
Sind das nicht die, die euch vor die Gerichte bringen?
Und hier nun spricht er auch von ihnen, diesen Reichen und sagt,
sie sollten weinen und heulen über ihr Elend.
Denn das Gericht, das kommen würde, das würde auch über all ihren Reichtum kommen.
Der war verfault.
Dieses Gold und Silber, das war verrostet.
Das hatte keinen Bestand und das würde letztlich ein Zeugnis sein gegen sie.
Sie hatten Schätze gesammelt in den letzten Tagen.
Ja, auch Jakobus sieht eben, wie wir gesagt haben, dass es eine Endzeit ist,
dass es letzte Tage sind und dass es jetzt nicht die Zeit war, Schätze zu sammeln.
Das würde letztlich dazu führen, dass das Gericht über sie kommen würde.
Und gleichzeitig, während sie auf der einen Seite für sich selbst Schätze sammelten,
in den letzten Tagen unterdrückten sie jene Armen im Volke, ihre Arbeiter,
wie sie hier genannt werden, denen sie den Lohn vorenthielten.
Für sich hatten sie Reichtümer gesammelt, aber was gerechterweise jene beanspruchen konnten,
die für sie arbeiteten, das hatte man ihnen vorenthalten.
Und dieser Lohn, den sie vorenthalten hatten, der schrie zu den Ohren des Herrn Zebaoth.
Da sehen wir wieder, dass Jakobus einen jüdischen Empfängerkreis vor Augen hat,
wenn er diesen Namen Gottes benutzt.
Ja, es mochte sein, dass diese Reichen das Geschrei nicht gehört hatten oder überhörten.
Aber es war zu den Ohren Gottes gekommen, dieses Geschrei wegen ihrer ungerechten Behandlung.
Und das würde eine Vergeltung finden an jenem Tage.
Ihr, sagt er, habt in Üppigkeit gelebt auf der Erde und geschwelgt,
ihre Herzen gepflegt und ihr habt den Gerechten,
ihr habt getötet den Gerechten und verurteilt. Er widersteht euch nicht.
Ich denke auch hier wieder, dass wir neben der Bedeutung, die es hat im Allgemeinen
für jene Gerechten, die zu leiden hatten in der Mitte des Volkes,
ein Hinweis ist wieder auf die Person des Herrn Jesus, der Gerechte.
Wir haben das vorher schon gesehen, wo die Rede war von dem Armen.
Ihr habt den Armen verachtet. Auch das war letztlich der Herr Jesus.
Und hier spricht er davon, ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet
und er widersteht euch nicht.
Das ist das, was auch Petrus denselben Empfängern schreibt und den Gläubigen aus den Juden,
den Herrn Jesus vorstellt, dessen Fußstapfen sie nachwandeln wollten,
der nicht widerstanden hatte, leidend nicht drohte,
sondern sich dem übergab, der Recht richtet. Und darin ist er eben ein Vorbild.
Wir sollen dem Herrn Jesus nachfolgen. Es gibt natürlich Dinge in seinem Leben,
wo der Jesus einmalig ist, die können wir ihm nicht nachfolgen.
Aber das, was Petrus meint, wenn er davon spricht, dass wir seinen Fußstapfen folgen,
ist ja gerade das, dass er einen Weg ging, der Leiden ohne zu widerstehen.
Und das ist das, was er auch hier diesem Überrest zeigen will,
dass sie in Zeiten des Endes, wo auch Ungerechtigkeit da ist, ausharren und nicht widerstehen,
nicht für ihre Rechte kämpfen soll.
Stellt ihn den Herrn Jesus vor, den Gerechten, der natürlich ungerecht behandelt wurde,
verurteilt und getötet wurde, der aber nicht widerstanden habe, er widersteht euch nicht.
Er sieht hier diese ungläubige Masse des jüdischen Volkes als die,
die den Herrn Jesus verurteilt und gerichtet hatten.
Er spricht sie direkt an als solche, die die Schuld sozusagen trugen und denen er nicht widerstanden hat.
Und wenn das so war, dass der Herr Jesus, der Gerechte bei all der Ungerechtigkeit,
die ihm widerfuhr von Seiten der Menschen, nicht widerstanden hatte,
sondern diesen Weg gegangen war in Ausharren, dann war eben das nun auch das Teil der Brüder,
an die er sich nun wendet, indem er sagt,
habet nun Geduld oder Ausharren, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn.
Ja, es war ja die Rede davon, dass sie ungerecht behandelt wurden, ihnen war der Lohn vorenthalten worden.
Andere Form der Ungerechtigkeit, der Unterdrückung von Seiten der sie umgebenden Menschen.
Da war die Gefahr natürlich da, dass sie dann jetzt für ihre Rechte kämpfen wollten,
um durchzusetzen, ihr Recht.
Und da sagt er, nein, das ist nicht der Weg, so ist der Jesus nicht seinen Weg gegangen.
Es dem Herrn zu überlassen, habet nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn.
In diesem Kapitel wird er sie hinweisen eben auf das Kommen des Herrn,
was eben auch ein weiteres Kennzeichen der Endzeit ist,
im Besonderen zu wissen, dass es die Tage sind, wo der Herr bald kommt
und dass dieses Bewusstsein seines Kommens, seiner Ankunft, Ausharren, Geduld in den Herzen bewirken soll.
Habet nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn.
Dann wird der Herr selbst dafür sorgen, dass alle Dinge in der rechten Weise beurteilt werden.
Sie brauchten nicht für ihre eigenen Ziele einzutreten,
sie sollten Geduld haben bis zur Ankunft des Herrn.
Er schildert ihnen dann ein Beispiel des Ackermannes, der gesät hat
und nun wartet auf die köstliche Frucht der Erde und Geduld hat ihre Twegen.
Ein Bild, das sie gut verstanden, kein Bauer würde aussäen,
Frucht aussäen und am nächsten Tag hingehen in der Erwartung, dass er jetzt die Ernte einfahren kann,
weil er weiß, dass das dauert, dass das so schnell nicht geht,
dass er Geduld haben muss, bis der Früh- und Spätregen, bis der Segen,
den Gott gegeben hat, über das Land gekommen ist.
Dann, so lange mussten sie auch warten in ihren Wegen, die sie gingen mit dem Herrn.
Da war Geduld notwendig, bis das Land den Früh- und Spätregen empfangen hatte.
Ausharren in den Umständen, das war eben anders, als es in der Welt üblich war.
Vielleicht hat Jakobus auch ein wenig gedacht an das, was Gott über das Land Israel gesagt hatte.
Gegensatz, ich will den Vers mal aus 5. Mose 11 dazu lesen, wo Gott Ägypten
und das Land, in das er sein Volk bringen würde, miteinander vergleicht.
5. Mose 11.
Da spricht er von diesem Land, von Milch und Honig fließt, wo er sie hinbringen würde und sagt,
in 5. Mose 11, Vers 10,
Denn das Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht wie das Land Ägypten,
von wo ihr ausgezogen seid, wo du deine Saat sätest und mit deinem Fuße wässertest,
wie einen Krautgarten, sondern das Land, wohin ihr hinüber zieht,
um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern, vom Regen des Himmels trinkt es Wasser.
Da sehen wir den Unterschied. Ägypten, ein Bild der Welt,
Ägypten wurde bewässert, indem man mit den Füßen treten musste.
Die Ägypter hatten ausgeklügelte Bewässerungsanlagen, um ihr Land zu bewässern,
aber das geschah letztlich mit eigener Anstrengung.
Da mussten sie mit den Füßen treten, mussten ihre Sklaven da beschäftigen,
damit das Land entsprechend bewässert wurde.
Während das Land Kanaan, da war das anders.
Das wurde bewässert durch den Regen, der vom Himmel kam.
Von dem Regen des Himmels wurde es bewässert.
Und ich denke schon, dass uns das auch eine geistliche Unterweisung gibt,
dass in der Welt ist das eine Sache, wo man mit menschlicher Anstrengung versucht,
diese Dinge zu erreichen, aber wenn es um den Glauben geht,
dann ist das etwas, was vom Himmel kommt, der Regen des Himmels.
Und da mussten sie halt drauf warten, da konnten sie selbst nichts zu tun.
Menschliche Anstrengung fügte dem nichts hinzu.
Und so mussten sie warten, mussten Geduld haben, der Früh- und Spätregen.
Das, was Gott senden würde, über dieses Land gekommen war.
Habet auch ihr Geduld, befestiget eure Herzen,
denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.
Ja, es war notwendig, in dieser Zeit der Geduld des Ausharrens,
ihre Herzen zu befestigen, dass sie nicht wankend wurden.
Ausharren ist etwas, was unserer menschlichen Natur schwerfällt.
Und vielleicht kann das Herz wankend, mutlos werden in den Umständen.
Nein, sie sollten ihre Herzen befestigen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.
Das hatte verschiedene Auswirkungen, verschiedene Dinge, die er ihnen vorstellte.
Zum einen natürlich, würde ihre Zeit des Ausharrens ein Ende finden, wenn der Herr kam.
Aber dieses nahe Bevorstehen des Kommens des Herrn,
das sollte auch ihr Verhalten untereinander beeinflussen.
Er sagt, direkt als er das gesagt hat, vom Kommen des Herrn gesprochen hat,
sagt er, seufzet nicht wieder einander, Brüder, auf das ihr nicht gerichtet werdet.
Siehe, der Richter steht vor der Tür.
Vorher war davon die Rede gewesen in Kapitel 4, dass sie wieder einander redeten.
Jetzt ist die Rede davon, wieder einander zu seufzen.
Das war nicht ganz so ein offenes Wiedereinanderreden, aber doch in den Herzen
war dieses Seufzen, Wiedereinander, dieses Murren und dann sagt er, der Herr steht vor der Tür.
Der Richter, der Herr, der kommt, ist auch der, der richten wird, der diese Dinge beurteilen wird.
Dachte ich, Paulus auch im Philippabrief,
eben einen ähnlichen Zusammenhang, dass er sagt, lasst eure Gelindigkeit kund werden allen Menschen.
Der Herr ist nahe.
Auch da ist das Verhalten, dass wir zueinander haben, zu anderen Menschen haben,
verbunden mit der Tatsache, dass der Herr nahe ist, dass seine Ankunft nahe ist.
Auch hier spricht er davon, dass die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen.
Seufzet nicht wieder einander, Brüder, auf das ihr nicht gerichtet werdet.
Dann hatten sie gerichtet in ihren Herzen über Brüder
und das würde eine entsprechende Antwort finden.
Wenn der Herr kam, kam er auch als der Richter und dieses Gericht fand seinen Anfang
bei denen, die ein Bekenntnis hatten, zu Gott abgelegt hatten, es fand seinen Anfang im Hause Gottes.
Nehmet, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben.
Er will jetzt diesem Überrest, jenen Gläubigen, die er zum Aussachern ermuntert,
zwei Beispiele zeigen für diese Zeit des Aussachens.
Das erste Beispiel sind solche, die leiden, die ungerecht leiden, die Propheten.
Zum Vorbild stellt er ihnen vor, als Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten,
die im Namen des Herrn geredet haben.
Sie waren solche, die ungerecht leiden mussten, weil ihre Botschaft nicht angenommen wurde,
weil sie verworfen wurden.
Denken wir nur an Jeremia, ein Beispiel, das uns mitgeteilt wird, was er ungerecht leiden musste,
wegen der Botschaft, weil er im Namen des Herrn geredet hat.
Auch Petrus spricht in seinem Brief von solchen Leiden, die um des Namens des Herrn über die Gläubigen kommen.
Ungerechterweise, und da sagt er, das ist ein Vorbild für euch, diese Propheten,
sie haben gelitten und doch ausgeharrt, doch Geduld gehabt, doch im Namen des Herrn weitergeredet.
Gerade bei Jeremia ist das so deutlich, dass ein Mann, der dieser weinende Prophet,
wie er schon mal genannt wird, was hatte er zu leiden, und dann kam er auch an einen Punkt,
wo er einmal gesagt hat, gewissermaßen zu Gott sagt, jetzt kann ich nicht mehr.
Immer wenn ich rede, muss ich Gericht ankündigen, und sie hören doch nicht darauf, ich will jetzt schweigen.
Aber dann sagt er, ich kann doch nicht schweigen.
Dann brennt das in meinem Innern, dann muss ich doch wieder reden.
Letztlich musste er und hat er seinen Dienst ausgeführt bis zum Ende.
Trotz all der Leiden, Verfolgungen, die da waren, ausgeharrt, im Namen des Herrn geredet.
Und das wird den Gläubigen hier als Vorbild vorgestellt, wenn es denn so ist, dass ihr ungerecht leiden müsst,
dann denkt, das hat er vorher gesagt, einmal an den Herrn selbst und dann denkt an die Propheten.
An das, was diese Propheten euch an Leiden und Geduld für Vorbilder sind.
Und gerade diese Empfänger, Gläubige aus den Juden, kannten diese alttestamentlichen Propheten.
Sie wussten, was die durchgemacht haben.
Aber dann gibt es auch Leiden, das nicht ungerecht ist und das nicht um dieser Willen über uns kommt,
sondern das ein Leiden ist, das wir in den Wegen Gottes mit uns erfahren.
Und davon spricht er jetzt auch, wenn er ein anderes Beispiel nennt.
Er sagt, siehe, wir preisen die glückselig, welche ausgeharrt haben.
Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört.
Jetzt kommt er auf Hiob zu sprechen und sagt, von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört.
Ja, den kannten die Juden. Wie gut kannten sie ihn.
Er ist ja selbst heute noch sprichwörtlich diese Person.
Man spricht ja heute auch von Hiobs Botschaft.
Obwohl ich kaum glaube, dass die meisten Menschen noch wissen, was das überhaupt heißt und wo das herkommt.
Aber dieser Name ist bekannt und hier in Juden war ja es recht bekannt, dieser Name.
Von dem Ausharren Hiobs habt ihr gehört.
In all den Leiden, die über ihn gekommen waren,
die Satan unter der Zulassung Gottes über ihn brachte
und die auch dann in den Wegen Gottes mit ihm geschahen, das kannten sie.
Und dann sagt er, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen,
dass der Herr voll inigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Das Ende des Herrn, mit Hiob ist hier gemeint, das Ende des Herrn mit Hiob
hatten sie gesehen, wie Gott mit diesem Knecht zu seinem Ziel gekommen war
und dass am Ende sie erfahren mussten, dass der Herr voll inigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Und er will ihnen sagen, so ist das, wenn ihr nun auf dem Wege ausharren müsst,
wenn Schwierigkeiten und Leiden da sind, vielleicht auch in der Schule Gottes,
dann werdet ihr am Ende sehen, dass der Herr voll inigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Schon im ersten Kapitel hat er ihnen gesagt, diese Versuchungen.
Warum sollten sie sich freuen, wenn sie in Versuchungen fielen?
Nicht weil die Umstände so angenehm waren, sondern weil das Ergebnis entsprechend war,
Bewährung ihres Glaubens.
Und hier zeigt er ihnen, das Ergebnis wird sein, dass sie das den Herrn erleben werden,
als jemand, der voll inigen Mitgefühls und barmherzig ist.
Das Ende des Herrn mit Hiob.
Vielleicht werfen wir einen Blick einmal darauf auf das Ende des Herrn mit Hiob.
In dem letzten Kapitel dieses Buches, im Buch Hiob 42.
Da war zum einen Gott zu seinem Ziel gekommen mit Hiob,
der durch viele Leiden hindurchgegangen war und der jetzt an einem Punkt angekommen war,
wo er sagt in Vers 5, mit dem Gehör des Ohres habe ich von dir gehört,
aber nun hat mein Auge dich gesehen, darum verabscheue ich mich und bereue den Staub und Asche.
Er hatte sich selbst gesehen in der Gegenwart Gottes und da war er zu diesem Ergebnis gekommen.
Er hatte in Kapitel 29, hatte Hiob noch anders gesprochen.
Da hatte er gesagt, in Hiob 29 Vers 11,
denn wenn das Ohr von mir hörte, so pries es mich glücklich und wenn das Auge mich sah,
so legte es Zeugnis von mir ab, denn ich befreite und so weiter.
Da hat er nur noch von sich geredet, das Ohr hatte von ihm gehört, das Auge ihn gesehen,
aber hier hat er Gott gesehen, sein Auge hat Gott gesehen
und das Ergebnis war, ich verabscheue mich und bereue den Staub und Asche.
Und dann kommt ein Augenblick, der eigentlich von besonderer Erhabenheit ist.
Da sagt Gott zu diesen Freunden Hiobs, mein Zorn ist entbrannt,
wieder dich und wieder deine beiden Freunde,
denn nicht geziemend habt ihr von mir geredet, wie mein Knecht Hiob.
Und jetzt nehmt ein Opfertier und geht zu Hiob hin und Hiob soll für euch bitten.
Dann kommen diese Freunde, die Hiob so verletzt hatten durch das, was sie gesagt haben.
Sie kommen zu Hiob, der immer noch in der Asche sitzt,
an dessen Umständen sich noch gar nichts geändert hatte bis dahin.
Da kommen sie zu ihm hin mit ihren Opfertieren.
Da fragen wir uns mal, wie wir jetzt reagiert hätten, nicht?
Wenn da solche kommen, die uns vielleicht über lange Zeit durch ihre Worte,
durch ihr Verhalten verletzt haben, dann kommen sie zu ihm.
Und er ist immer noch in seinem Elend.
Und dann heißt es in Vers 9,
Da gingen Eliphas, der Themaniter und Bildat, der Schuchiter und Zophar,
der Naamatiter und Taten, wie Jehova zu ihnen geredet hatte.
Und Jehova nahm Hiob an und Jehova wendete die Gefangenschaft Hiobs,
als er für seine Freunde betete.
Und Jehova mehrte alles, was Hiob gehabt hatte, um das Doppelte.
Jetzt, als Hiob dann für seine Freunde betet,
sich für sie verwendet, da wendet sich seine Situation.
Da wendet er die Gefangenschaft Hiobs, wie es hier heißt.
Da ändert sich seine Lage und Gott
mehrt alles, was er besaß, um das Doppelte.
Das Ende des Herrn, voller innigen Mitgefühls und barmherzig.
All der Verlust, den er gehabt hatte, wird ihm erstattet, um das Doppelte.
Er bekommt auch wieder, das heißt in Vers 13,
es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren.
Würden wir uns vielleicht fragen, warum das da nicht doppelt war.
Das waren genau so viele, wie er vorher auch hatte.
Bei dem Fee, das können wir nachlesen,
wenn wir es mit dem ersten Kapitel vergleichen,
da war es immer doppelt so viel, wie er vorher hatte.
Bei seinen Kindern war es genau so viel, wie er vorher hatte.
Und ich denke, dass Gott damit Hiob auch eine Antwort gegeben hat,
auf die große Frage, die Hiob in diesem Buch hatte.
Er hatte, wir wissen das, für seine Kinder gebetet,
wie alle Eltern das tun werden.
Und dann hatte, dann waren sie auf einmal alle hinweggerafft worden.
Und dann hatte Hiob die Frage erwogen,
was ist, wenn ein Mensch stirbt?
Wird er wieder leben?
Und für sich selbst hat er eine Antwort gefunden.
Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Aber ich denke, dass Gott ganz am Ende dieses Buches Hiob
eine Antwort gibt, auch in Bezug auf seine Kinder.
Dass er wissen durfte, dass auch seine Kinder solche waren,
die errettet waren, dass sie nicht verloren waren.
Seine Habe, sein Gut, die Tiere und all das, das war verloren gewesen.
Das hatte Gott ihm doppelt erstattet.
Seine Kinder, die waren ihm genommen worden,
aber sie waren nicht verloren,
wie Gott ihm das hier am Ende mitteilt.
Und auch da sehen wir sicherlich dieses Mitgefühl Gottes mit Hiob,
dass er, der vielleicht in dieser Frage bis zum Schluss
keine Antwort hatte, doch noch eine Antwort bekommt,
über das, was in seinem Leben so unbegreiflich war.
Und wir haben das am ersten Abend auch schon gesagt,
es gibt Wege Gottes, die er mit uns geht,
wo wir nicht verstehen, warum das so ist.
Wo Gott uns aber irgendwann,
und wenn es erst in der Herrlichkeit sein wird,
eine Antwort geben wird.
Und ich denke, dass wir dann erkennen werden, wie auch Hiob,
dass seine Wege mit uns barmherzig waren.
So wird Ihnen dieser Mann noch einmal vorgestellt,
der so viel zu leiden hatte,
der ausgeharrt hatte und der am Ende erfahren durfte,
dass die Wege Gottes mit ihm barmherzig waren.
Dann sagt er,
vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht,
weder bei dem Himmel noch bei der Erde
noch mit irgendeinem anderen Eide,
es sei aber euer Ja, Ja und euer Nein, Nein,
auf das ihr nicht unter Gericht fallet.
Man hat schon mitunter mit diesem Vers etwas Probleme gehabt
und sich gefragt, ob nun dieser Vers bedeutet,
dass jeder abzulegende Eid
für einen Christen nicht möglich sei,
vor Gericht oder sonst wo, als Beamter.
Aber diese Stelle, wie auch die vergleichbare Stelle,
die der Herr Matthäus 5, wo er ja Ähnliches sagt,
vielleicht lesen wir den Vers im Zusammenhang auch noch dazu.
Matthäus 5, Vers 33, denke ich.
Matthäus 5, Vers 33,
Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist,
du sollst nicht fälschlich schwören,
du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Ich aber sage euch, schwöret überhaupt nicht,
weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron,
noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel,
noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt.
Noch sollst du bei deinem Hauptisch schwören,
denn du vermagst nicht ein Haar weiß oder schwarz zu machen.
Es sei aber eure Rede, ja, ja, nein, nein,
was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.
Und das ist ähnlich, wie das hier auch Jakobus schreibt.
Es geht hier darum, dass um eine Verhaltensweise,
wie sie damals üblich war unter den Juden,
aber auch unter den Heiden war das üblich,
dass man seine Worte bekräftigte,
indem man das mit einem Eid verbunden hatte,
indem man Gott oder bei den Heiden dann die Götzen angerufen hatte,
um damit zu bekräftigen seine Worte.
Und es bestand nun die Gefahr,
diese Gewohnheit auch bei den Christen zu finden,
insbesondere hier, wo es um Schwierigkeiten, um Leiden gab,
wo es auch darum ging, dass sie als Brüder
wieder einander auftraten, nicht, dass dann jeder seine Wahrheit,
die Wahrheit seiner Worte nochmal bekräftigen wollte,
indem er einen solchen Eid ablegte.
Und was Jakobus hier sagt,
und was der Herr in Matthäus 5 auch meint,
ist, dass das Wort eines Gläubigen, dass er spricht,
dass das allein ausreichend ist,
dass das nicht dadurch mehr Gewicht erhält,
dass man es mit irgendeiner Eidesformel bekräftigt.
Wenn ihr Ja sagt, dann ist das Ja,
und wenn ihr Nein sagt, dann ist das Nein.
Das sollte so sein,
dass wir auf das Wort eines Christen uns verlassen können,
dass er das meint, was er sagt.
Manchmal gehen wir da auch so etwas leichtfertig mit um,
nicht, wenn wir sagen, irgendeiner fragt uns was,
und wir sagen, ja, wenn ich ehrlich sein soll,
dann als ob wir das sonst nicht wären, nicht.
Eigentlich sollte das, was wir sagen,
nicht bekräftigen durch irgendetwas,
auf das ihr nicht unter Gericht fallet,
oder wie der Herr das sagt,
was mehr ist, ist aus dem Bösen.
Einfach das Wort, das Ja, das Nein,
das war der Ausdruck dessen,
was im Herzen des Gläubigen war.
In jener Zeit, in der sie lebten,
Endzeit, wo Ausharren nötig ist,
da gab es nun so manche Probleme und Nöte,
durch die sie zu gehen hatten.
Was sollten sie dann tun?
Leidet jemand unter euch trübsal?
Er bete.
Der Gläubige hat eine Möglichkeit,
in seinen Umständen, in denen er ist,
die Schwierigkeiten, in die er gekommen ist,
zum Ausdruck zu bringen.
Im ersten Kapitel hat er gesagt,
wenn euch Weisheit mangelt,
so bitte er von Gott.
Und wenn es darum ging,
dass Schwierigkeiten und Nöte da waren,
wo sollten sie damit hingehen?
Er bete.
Sie durften all ihre Schwierigkeiten,
all ihre Nöte Gott darlegen.
Durften im Gebet zu Gott kommen,
mit all den Umständen, in denen sie waren.
Durften ihn auch bitten,
ihnen dieses Ausharren,
in den Umständen zu schenken,
das sie nötig hatten.
Ist jemand gutes Mutes?
Ja, auf dem Wege des Glaubens ist es ja nicht so,
dass der Weg des Glaubens ausschließlich
aus Trübsal besteht.
Es gibt natürlich auch,
das sehen wir auch hier,
dass es auf dem Wege des Glaubens auch
Augenblicke gab,
wo sie gutes Mutes waren,
wo es ihnen gut ging.
Nun ist die Gefahr,
wenn es uns gut geht,
dass das dazu führen kann,
im Laufe der Zeit,
dass das eine rein fleischliche Äußerung findet.
Und hier sagt uns Jakobus,
auch wenn es euch gut geht,
gibt es eine geistliche Äußerung dafür.
Das erste, das macht vielleicht noch leicht sein,
wenn es uns schlecht geht,
dass wir dann beten.
Ja, da haben wir wahrscheinlich
keine Schwierigkeit, das zu verstehen.
Dass das die Möglichkeit ist,
Nöte in einer geistlichen Weise zu äußern.
Aber wenn es nun einem gut geht,
dann gab es auch eine Möglichkeit,
das in geistlicher Weise zu äußern.
Er singe Psalmen.
Wir haben, soweit wir heute Nachmittag hier waren,
gesehen, dass im Epheserbrief,
dass Paulus auch den Gläubigen sagt,
sie sollten zueinander reden,
in Lobliedern,
geistlichen Liedern,
Psalmen.
Es gibt auch da eine Ausdrucksform,
die dem Glauben gegeben ist.
Das Singen in diesem Falle.
Wenn es sie guten Mutes waren,
dann war das ja auch etwas,
was Gott in ihrem Leben ermöglicht hatte.
Sollten sie dann nicht diesen Lob,
diesen Dank wieder an Gott zurückfließen lassen,
indem es sich in entsprechender Weise äußerte,
dass sie Psalmen singen würden?
Ist jemand krank unter euch?
Dieser nun folgende Abschnitt,
nicht ganz so einfach,
aber wir müssen auch hier den Zusammenhang beachten,
um den es geht.
Und wir haben verschiedene Stellen im Worte Gottes,
die uns über Krankheit etwas sagen.
Und wenn wir wissen wollen,
was Gott uns vorüber Krankheit sagt,
müssen wir sie halt alle betrachten,
was wir jetzt nicht tun können.
Aber Krankheit hat in den Wegen Gottes
sehr unterschiedliche Ziele
und sehr unterschiedliche Ursachen.
Paulus zum Beispiel hatte eine körperliche Schwäche,
was immer das gewesen sein mag,
die Gott ihm gegeben hatte,
als diesen Dorn im Fleische,
auf das er sich nicht überhebe.
Das war in den Wegen Gottes mit ihm
so vorgesehen,
aus einem bestimmten erzieherischen Grund.
Dann gab es Krankheiten in den Wegen Gottes
mit Knechten, wo auch Paulus,
obwohl er, wie wir wissen,
auch schon mal Heilungen durchführte,
es trotzdem so belassen hat.
Bei Timotheus war eine gewisse Schwachheit da,
Trophimus hatte er krank zurückgelassen.
Ein anderer Knecht war sogar dem Tode nahegekommen.
Aber hier in diesem Zusammenhang
scheint es mir so zu sein,
dass Krankheit hier eine Folge von Sünde war.
Also in den Regierungswegen Gottes
mit den Menschen gekommen war,
als eine Folge, weil sie gesündigt hatten.
Und der Betreffende,
wie wir aus dem weiteren Zusammenhang sehen,
wusste das auch.
Und er ruft nun die Ältesten
der Versammlung zusammen.
Die haben wir übrigens zum ersten Mal
im Jakobusbrief die Versammlung erwähnt.
Die Synagoge, die hatten wir in Kapitel 2 noch.
Es war diese Übergangszeit,
wo sie noch da zusammen kamen.
Es gab schon die örtliche Versammlung,
es gab die Ältesten, die dort waren.
Ein Zustand, wie gesagt,
den wir heute in dieser Weise auch nicht mehr haben.
Aber er rief nun diese Ältesten zusammen,
auf das sie über ihn beten sollten,
sollten ihn mit Öl salben.
Eine Sache, die unter den Juden
auch sehr gebräuchlich war
und der wir auch nicht
irgendwelche Wunderwirkungen zuschreiben brauchen.
Diese Handlung, sie taten das
und das Gebet des Glaubens
wird den Kranken heilen.
Und der Herr wird ihn aufrichten.
Wenn er Sünden begangen hat,
wird ihm vergeben werden.
Das heißt also,
das Gebet des Glaubens wird ihn heilen.
Da wurde nicht irgendeine Gabe
der Heilungen ausgeübt oder sowas,
die es auch gab in der Anfangszeit,
sondern was ihn heilte,
war das Gebet des Glaubens,
weil der Betreffende
die Sünde, von der hier die Rede ist,
bekannte.
Und sie war ihm vergeben
und in den Regierungswegen Gottes
war damit auch eine Heilung
dieser Krankheit verbunden.
Das war der Zusammenhang,
den wir, denke ich, hier sehen,
dass also, wenn so etwas der Fall war,
Gott auch die Möglichkeit sah,
dass das wieder geordnet werden konnte.
Und grundsätzlich dürfen wir,
ohne jetzt, dass wir
unter diesen Einzelheiten aufhalten wollen,
dürfen wir darin sehen,
dass, wenn wir erkennen,
dass so etwas da ist,
dass Sünde in unserem Leben ist,
wir können sie vor dem Herrn bekennen
und dann kann er auch das,
was uns in seinen Regierungswegen getroffen hat,
wieder beseitigen.
Aber wir sollten sehr vorsichtig sein,
das sollte ich vielleicht doch noch sagen,
wir sollten sehr vorsichtig sein,
so etwas auf andere anzuwenden.
Ob die Krankheit im Leben eines Gläubigen
eine Folge der Sünde ist oder nicht,
das steht uns wohl kaum zu zu beurteilen.
Ich denke, dass der Betreffende hier selbst es wusste.
Und deswegen rief er die Ältesten der Versammlung.
Aber, sagt er,
wenn nun Vergehungen, Sünden da ist,
nicht nur bei einem,
sondern bei euch,
dann habt ihr doch diese Möglichkeit,
sie einander zu bekennen.
Bekennet einander die Vergehungen
und betet füreinander,
damit ihr geheilt werdet.
Er zeigt ihnen hier,
dass das etwas war,
das konnten sie gegenseitig einander tun.
Es ging nicht darum,
dass der eine jetzt über den anderen
zu Gericht saß,
sondern, wenn sie feststellten,
dass da Vergehungen da waren,
in ihrer Mitte,
dann konnten sie
und sollten sie die einander bekennen,
die Dinge ordnen
und dann sollten sie füreinander beten
und dann würde der Herr Heilung schenken.
Und das können wir sicherlich auch
ganz allgemein anwenden
und diese Heilung nicht unbedingt
auf körperliche Krankheiten beschränken.
Der Herr kann auch in weiteren Sinne
Heilung schenken,
wenn wir bereit sind,
Dinge zu ordnen,
zu bekennen
und füreinander zu beten.
Wenn wir das schaffen,
dass wir füreinander beten,
dann ist auf dem Wege
der Wiederherstellung der Heilung
schon ein ganzer Schritt getan.
Dieses Gebet füreinander.
Und dann weist er sie darauf hin,
dass das Gebet eines Gerechten
viel vermag.
In einer Endzeit,
da mochten sie vielleicht denken,
ach das ist alles so schwierig,
da können eigentlich gar nichts mehr ausrichten.
Er hatte gesagt Geduld,
Ausharren ja,
aber es gab noch etwas,
das Gebet.
Und da sagte er,
das Gebet eines Gerechten
vermag viel.
Es ist nicht so,
als ob das Gebet eines Gläubigen
nichts ausrichten würde.
Das Gebet eines Gerechten
vermag viel.
Und dann
hat er wieder ein Beispiel
aus dem Alten Testament,
verständlicherweise,
dass er den Empfängern vorstellt.
Wo das Gebet eines Gerechten
viel vermag.
Er spricht von Elia.
Und sagt Elia,
das war ein Mensch
von gleichen Gemütsbewegungen
wie wir.
Sie mochten vielleicht denken,
wenn sie so vor Augen hatten,
wie Elia auf dem Kamel
dieses gewaltige Werk vollbrachte.
Ja, das war ein ganz besonderer Mann.
Das war er natürlich auch.
Aber Jakobus sagt doch,
das war ein Mensch wie ihr.
Der hatte genau solche Gemütsbewegungen,
genau solche Empfindungen,
wie ihr die habt.
Und doch
kannte er etwas von dem Gebet
eines Gerechten.
Und da wird uns etwas mitgeteilt,
was im ganzen Alten Testament
wir vergeblich suchen würden.
Da steht, dass Elia
ernstlich betete,
dass es nicht regnen möge.
Im Alten Testament steht das gar nicht.
Da kommt auf einmal Elia
scheinbar aus dem Nichts hervor
und geht zu Ahab und sagt,
es wird nicht regnen bis auf mein Wort.
Aber hier erfahren wir,
was dem vorausgegangen war.
Bevor er zu Ahab ging,
um ihm zu sagen,
es wird nicht regnen,
hatte er ernstlich gebetet darum.
Und er hatte in der Schrift
dafür eine Veranlassung,
so zu beten.
Auch im fünften Buch Mose, denke ich,
steht das.
5. Mose 11, Vers 16.
Da sagt Mose in 5. Mose 11, Vers 16,
Hütet euch, dass euer Herz
nicht verführt werde,
und ihr abweichet
und anderen Göttern dienet,
euch vor ihnen niederbeuget,
und der Zorn Jehofas
wieder euch entbrenne,
und er den Himmel verschließe,
dass kein Regen sei.
Das hatte Gott vorhergesagt.
Wenn sich mein Volk im Lande
von mir abwendet
und den Götzen dient,
das hatten sie ja getan
in den Tagen Elias,
dann wollte er den Himmel verschließen.
Und Elia betet darum,
dass Gott das tun möchte.
Als ein Gericht um dieses Volk
zurückzuführen.
Und dieses ernstliche Gebet,
das uns hier mitgeteilt wird,
wurde erhört.
Es regnete nicht auf der Erde
drei Jahre und sechs Monate.
Und wiederum betete er,
und der Himmel gab Regen,
die Erde brachte ihre Frucht hervor.
Hier wird es uns nicht mitgeteilt,
in dieser Stelle wie vorher,
dass er ernstlich betete,
weil wir das nämlich wissen.
Denn dieses zweite Gebet
wird uns im Alten Testament
mitgeteilt,
wo Elia dort auf dem Berg betet,
wo er seinen Kopf
zwischen seine Knie tut
und dort betet,
bis endlich dieser Regen wiederkommt.
Und dafür hatte er zwar
kein so konkretes Gebot
oder Hinweis wie in 5. Mose 11,
aber er hatte doch,
den ersten Königen
hat es das schon gegeben,
dass Salomo bei der Einweihung
gebetet hatte,
dass wenn das Volk
dann wieder zurückkehren würde,
dass dann Gott auch wieder
seinen Regen
über das Volk schicken mochte.
Und er wusste sicher,
dass am Ende von Salomos Gebet steht,
dass Gott dieses Gebet
Salomos erhört hatte.
Darauf stützt er sich gewissermaßen
auf diesem Beispiel
und betet darum
und dann schickt Gott
wieder den Regen.
So durfte diese Gläubigen
dort sehen.
Selbst in scheinbar
auswegloser Situation
betet ein Gerechter
und Gott antwortet
auf dieses Gebet,
das sich letztlich
auf die Aussagen
und Verheißungen Gottes stützt
und auf die Erfahrungen,
die er mit dem
im Volke Gottes gemacht hatte.
Dann schließt er diesen Brief
mit den Worten
Meine Brüder,
wenn jemand unter euch
von der Wahrheit abirrt
und es führt ihn jemand zurück,
so wisse er,
dass der,
welcher einen Sünder
von der Verirrung
seines Weges zurückführt,
eine Seele vom Tode erretten
und eine Menge von Sünden
bedecken wird.
Ein Relativ
scheint uns abrupter
Abbruch dieses Briefes.
Aber auch der Apostel Paulus
hat einen Brief
in ähnlicher Weise
am Ende
diese Dinge vorgestellt.
Wenn auch nicht ganz
am Ende
dieses Briefes,
aber im letzten Kapitel
spricht er auch davon,
im Galaterbrief meine ich,
spricht er auch davon,
im Galater 6.
Brüder,
wenn auch ein Mensch
von einem Fehltritt
übereilt würde,
so bringet ihr die Geistlichen
einen solchen wieder zurecht,
im Geiste der Sanftmuts.
Und hier finden wir,
dass auch Jakobus
diesen Gedanken hat,
dass unter den Brüdern,
an die er sich wendet,
unter den Gläubigen,
die in diesem Volk leben,
es doch nicht vorkommen sollte,
dass jemand
von der Wahrheit abirrt.
Dass es darum geht,
einen solchen wieder
zurückzubringen,
zurückzuführen.
Wir haben hier wieder
so eine Stelle,
wie wir sie schon einmal
gesehen haben,
wo Gott uns,
wie er das oft in seinem Wort tut,
dem das Ende eines Weges zeigt,
wo ein solcher Weg
enden wird.
Er sagt, er hat eine Seele
vom Tode errettet.
Er war von der Wahrheit abgehert,
sozusagen auf einem Weg,
der im Tode endete.
Er wird sogar hier
ein Sünder genannt,
der von der Verirrung
seines Weges
zurückgeführt wird.
Wenn das ist,
dann wird eine Seele
vom Tode errettet
und eine Menge
von Sünden bedeckt.
Damit meint er,
dass diese Sache dann
durch die Wiederherstellung
eines solchen
dazu führt,
dass die Sünden geordnet sind.
Die Liebe bedeckt
eine Menge von Sünden.
Das heißt nicht,
dass man sagt,
ja die wollen wir nicht
drüber reden,
denken wir zu,
dass keiner was merkt,
sondern es geht darum,
dass die Sache geordnet worden ist
in einer persönlichen Dienst,
den der Betreffende hier tut.
Jemand unter euch
ist ihm nachgegangen,
hat ihn wieder zurückgebracht
und damit war
auch hier eine Menge von Sünden
bedeckt worden.
Da ging es sich darum,
die Sache jetzt
darüber zu reden,
publik zu machen.
Hier war
jemand
mit der Gesinnung
des Herrn Jesus
einem nachgegangen,
hat ihn wieder zurückgebracht,
ähnlich wie in Galater 6.
Und die Sachen waren geordnet
und die Sünden
wurden damit bedeckt.
Das ist das Ziel,
das Jakobus hier
immer wieder zeigt,
dass die Gläubigen
den Weg mit dem Herrn gehen
in diesen letzten Tagen
und
in einer solchen Zeit,
in der Endzeit,
wo die dadurch gekennzeichnet ist,
dass die
Bekenner schlechthin
von der Wahrheit abirren,
wie das im Timotheusbrief heißt,
dass sie die gesunde Lehre
nicht ertragen
und sich den Fabeln zuwenden.
Wie groß die Gefahr,
dass jemand unter ihnen war,
der auch von der Wahrheit abirrte.
Und dann sollte einem solchen
nachgegangen werden.
Man wollte ihn wieder zurückführen.
Welch eine
wunderbare
Trost wäre es
und ist es,
für solche,
die in den letzten Tagen leben,
die in Übungen und Prüfungen sind,
so etwas zu erfahren,
dass
Gott
Wiederherstellung bewirken kann.
Dass welche zurückkommen.
In der Apostelgeschichte,
da finden wir dieses Beispiel von
Eutychus,
der aus dem Fenster gefallen war.
Sicherlich auch ein Bild eines
Menschen, der
zu Fall gekommen ist.
Paulus
geht zu ihm hin,
kümmert sich um ihn,
legt sich auf ihn,
umarmt ihn
und
bringt ihn lebendig wieder zurück.
Und dann heißt es von der Versammlung
dort im Hause,
als er ihn lebendig brachte,
sie wurden nicht wenig getröstet.
Ja, das ist der Weg,
nach dem Gott gehen möchte,
dass eine Versammlung
das noch erleben kann,
dass Gott
Menschen wieder zurückführt.
Es wird dazu führen,
dass die Gläubigen
nicht wenig getröstet sind.
Und auch in Tagen des Endes,
wo man vielleicht manchmal denkt,
dass man nur noch das Gegenteil erlebt,
das Abirren von der Wahrheit,
das schwächer wird,
kann der Herr immer noch schenken.
Zur Richtbringung,
Zurückführung
und dadurch auch sein Volk,
das noch aushart zu trösten,
indem wir sein Wirken
immer noch erfahren dürfen.
Und so wollen auch wir
anhand dieser wenigen
Gedanken zu dem Jakobusbrief
uns diese Ermunterung
und Ermahnung schenken lassen,
noch auszuharren,
noch Geduld zu haben,
bis zur Ankunft des Herrn. …