Die letzten Schritte des Herrn
ID
rb005
Sprache
DE
Gesamtlänge
04:22:02
Anzahl
3
Bibelstellen
Joh 18; Mk 14,32-42; Mt 26,57-68; 27,1-2.11-14; Joh 19,31 - 20,18
Beschreibung
n.a.
Automatisches Transkript:
…
Erdbebensachei, die Herzen sich verbiegen,
bald ist die Himmelssau,
herab dein reiches Segen!
Komm, siehe, uns sind nah, auch jetzt zu dir empfohlen,
die Stille des Gemüts und dein Gewund und Traum!
Erscheuchen will ich nicht des eines größten Wesen,
erfüll mit deinem Geist die Sinne deiner Gäste!
Dann lege deine Kraft in jedes Ort hinein
und lasse Herz und Sehn auf dich gerichtet sein!
Amen.
Lasst uns danken.
Herr Jesus, wir möchten danken dafür,
dass unsere Herzen allein an dich gerichtet sein dürfen.
Ja, wir möchten Jesus sehen und sehen in deinen Worten.
Dank dafür, dass du uns dein Wort geschenkt hast
und wir wieder dich betrachten dürfen,
dich den Anfängern und Verländern der Selbstglaubnis.
Dank dafür, dass du uns auch heute Abend
wieder die Kraft, die Gnade, die Gesundheit geschenkt hast,
dass wir hier zusammen sein dürfen und dein Wort führen.
Ich möchte dich betrachten in deinen Worten
und möchtest du uns aus deinen Worten die richtige Nahrung geben.
Dann möchten wir doch auch in unserem Wandel
dieses verweisen, dass du unser bist,
der das wir von dir gelernt haben
und dass du unser Rat, unser Helfer bist.
Ich bitte du über alle Danken,
die heute Abend versammelt sind,
sowohl hier in Ziegler wie auch in uns außen,
kannst du dein Wort signen.
Ich möchte auch gerne bedenken,
die unter anderem nicht in der Mitte sein können,
wenn sie gehindert sind, sei es wegen Krankheit,
Alter oder auch sonstige Umstände,
du kannst auch jetzt ihre Herzen auf dich lenken
und du kannst auch uns bürgerlich emporichten zu dir,
der du trobenbar Gott und Vater bist,
der du dich für die Teile verwendest,
der du uns lieb hast,
der du uns segnest, unermüden, stärkst und sonnerst.
Du kannst auch Gnade schenken zum Reden,
kannst Gnade schenken zum Hören
und kannst beides für deinen guten Heiligen Geist bewirken.
Wir möchten dir im Voraus schon danken
für die Gnade, die du uns zugeteilt hast heute Abend
und möchten dich rühmen und dich preisen.
Amen.
Amen.
Amen.
Liebe Geschwister, liebe Brüder und Schwestern,
es hat mich bewegt, dass wir gerade dieses Lied gesungen haben.
Herr, wenn um dich allein die Herzen sich bewegen,
dann fließt wie Himmels Tau herab dein reicher Segen.
Und dann haben wir dabei auch die Bitte ausgesprochen,
so ziehe uns mit Macht auch jetzt zu dir empor.
Es ist in der Tat immer so, wenn wir mit dem Herrn Jesus uns beschäftigen,
dass wir dann emporgezogen werden.
Wir sind ja so leicht in den Niederungen dieser Erde.
Beschäftigt müssen wir auch sein mit so manchen Dingen den Tag über.
Und es gibt auch Dinge, die uns einfach an die irdischen Umstände,
Notwendigkeiten und so weiter bindet.
Und wie schön ist es dann, denke ich, wenn wir uns von dem Herrn Jesus
dann auch immer wieder zu ihm emporziehen lassen.
Und dann haben wir in der zweiten Strophe auch etwas davon gesungen,
dass er doch unsere Herz und Ohr heiligen möge.
Das ist eine Bitte, die wir da ausgesprochen haben,
an die ich genau vorher auch gedacht habe.
Ich habe nämlich für diese drei Abende einmal an das Thema gedacht,
dass wir den Herrn Jesus selbst sehen als den, der hier auf dieser Erde
in den letzten Stunden seines irdischen Lebens der Einsame war,
der allein war, aber auch allein gelassen wurde.
Und ich möchte deswegen an diesen drei Abenden etwas sagen,
möchte das einmal vielleicht so darstellen.
Etwas sagen zunächst einmal über diese Augenblicke,
wo der Herr Jesus im Garten Gethsemane war,
wo er mit seinem Vater sprach und wo er was Menschen anging,
obwohl drei dabei waren, in der Nähe waren, doch alleine war.
Und dann im zweiten Abend möchte ich dann gerne etwas sagen
über die Stunden, die er alleine vor der Bosheit und dem Hass der Menschen war.
Aber nicht nur das, sondern auch, wo er gelitten hat am Kreuz,
insbesondere unter dem Verlassen sein von Gott.
Und am dritten Abend würde ich gerne sprechen über diesen anderen Garten.
Wir haben gerade gesagt, es gibt diesen Garten Gethsemane,
aber es gibt dann nachher auch noch einen anderen Garten.
Einen Garten, in dem eine Gruft war.
Ein Garten, in dem er begraben wurde,
aber in demselben Garten ist er auch auferstanden.
Und da ist er, als der Auferstandene, auch einer Maria Magdalene erschienen.
Da möchte ich gerne dann noch am dritten Abend, wenn der Herr es uns schenkt, drüber sprechen.
Wenn ich sage, wenn der Herr es uns schenkt,
dann ist das etwas, was wir eigentlich immer bedenken müssen,
wenn wir so eine Sache vorhaben.
Wir denken dann, wir können uns mit dem und dem einmal beschäftigen,
haben wir immer den Gedanke noch dabei, wenn der Herr noch nicht gekommen ist.
Aber wir wollen auch nicht vergessen, es könnte sein, dass er heute kommt.
Und dann haben wir weder den zweiten noch den dritten Abend mehr,
aber dann haben wir ihn.
Und dann sind wir ihm so nah, sagen wir es ruhig wie nie zuvor.
Ich denke, wir können dann etwas aus dem Johannesevangelium zunächst lesen.
Ich möchte etwas lesen aus Johannes 18.
Johannes 18, Vers 1.
Als Jesus dieses gesagt hatte, ging er mit seinen Jüngern hinaus über den Bach Kidron,
wo ein Garten war, in welchen er hineinging, er und seine Jünger.
Aber auch Judas, der ihn überlieferte, wusste den Ort,
weil Jesus sich oft da selbst mit seinen Jüngern versammelte.
Als nun Judas die Schar und von den hohen Priestern und Pharisäern Diener genommen hatte,
kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen.
Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde,
ging hinaus und sprach zu ihnen, wen suchet ihr?
Sie antworteten ihm, Jesum den Nazarea.
Jesus spricht zu ihnen, ich bin's.
Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen.
Als er nun zu ihnen sagte, ich bin's, wichen sie zurück und fielen zu Boden.
Da fragte er sie wiederum, wen suchet ihr?
Sie aber sprachen, Jesum den Nazarea.
Jesus antwortete, ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn ihr nun mich suchet, so lasst diese gehen.
Auf dass das Wort erfüllt würde, welches er sprach,
von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren.
Simon Petrus, nun der ein Schwert hatte, zog es und schlug den Knecht des hohen Priesters
und hieb ihm das rechte Ohr ab.
Der Name des Knechtes aber war Malchus.
Da sprach Jesus zu Petrus, stecke das Schwert in die Scheide.
Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?
Wir wollen auch den Bericht lesen, den Markus über diese Szene in dem Garten Gethsemane geschrieben hat.
Das finden wir in Markus 14.
Markus 14, Vers 32
Und sie kommen an einen Ort mit dem Namen Gethsemane.
Und er spricht zu seinen Jüngern, setzt euch hier, bis ich gebetet habe.
Und er nimmt den Petrus und den Jakobus und den Johannes mit sich
und fing an, sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Und er spricht zu ihnen, meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tode.
Er bleibt hier und wacht.
Und er ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete,
dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorübergehe.
Und er sprach, aber Vater, alles ist dir möglich.
Nimm diesen Kelch von mir weg, doch nicht, was ich will, sondern was du willst.
Und er kommt und findet sie schlafend und spricht zu Petrus, Simon, schläfst du?
Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt.
Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach.
Und er ging wiederum hin, betete und sprach dasselbe Wort.
Und als er wiederum kam, fand er sie schlafend, denn ihre Augen waren beschwert.
Und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.
Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen, so schlaft denn weiter und ruht euch aus.
Es ist genug, die Stunde ist gekommen.
Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder überliefert.
Steht auf, lasst uns gehen, siehe, der mich überliefert ist nahegekommen.
Wir lesen jetzt diese beiden Texte, die wir in den Evangelien finden.
Es ist uns klar, dass wir auch in dem Evangelium nach Matthäus und auch nach Lukas von dieser Begebenheit lesen.
Wir werden ganz sicherlich auch auf einige Einzelheiten, die dort noch besonders vermerkt sind, zu sprechen kommen.
Wenn wir uns einmal die Zeit, in der dies sich abspielt, in der diese Dinge sich ereignen,
als der Herr Jesus dort in den Garten geht, sehen wir, er geht uns vergegenwärtigen, dann haben wir einen späten Abend vor uns.
Der Herr Jesus war mit seinen Jüngern zusammen gewesen.
Er hatte mit seinen Jüngern das Passa gegessen.
Der Herr Jesus hat dann im Anschluss an das Passa das Mal eingesetzt, das wir heute noch kennen.
Das wir aus Gnaden auch heute noch nehmen dürfen, immer am ersten Tag der Woche,
wo wir versammelt sein dürfen, um Brot zu brechen,
so wie es auch in der Apostelgeschichte 20 uns berichtet wird, dass sie das taten,
üblicherweise taten offensichtlich, da finden wir den Apostel Paulus in Troas
und da ist er auch gerade dort, um mit den Gläubigen dort, mit der Versammlung dort, das Brot zu brechen.
Ja, das hatte der Herr Jesus das eingesetzt, sein Mal, das Mal des Herrn.
In 1. Korinther 11 lesen wir, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot nahm.
Und so weiter, so spricht der Apostel Paulus davon.
Es war eine sehr bemerkenswerte Nacht.
Zunächst er mit seinen Jüngern zusammen,
am Ende des Passa hat er noch dem Judas den Bissen gegeben, Johannes 13 spricht davon,
und hat ihm dann gesagt, hat dabei übrigens auch den kenntlich gemacht,
der ihn, den Herrn, überliefern würde.
Überliefern, das heißt ja, eine Gelegenheit den Pharisäern und Obersten des Volkes bieten,
wo sie ihn greifen könnten, ohne dass es einen Auflauf des Volkes gäbe.
Das war der Sinn der Sache.
Es war ja so gewesen, dass sie auch schon mal vorher ihn hatten greifen wollen
und dass der Herr Jesus durch die Mitte der Pharisäer und der Schriftgelehrten hindurchging,
der Obersten, und dass niemand wagte ihn anzurühren.
Ja, er hätte ihnen immer entgehen können, aber er war bereit, sich greifen und auch sich binden zu lassen
und sich dann führen zu lassen, wegführen zu lassen.
Ja, er hatte dem Judas den Bissen gegeben und alsbald, heißt es dort sofort danach,
ist Judas hinausgegangen und wenn wir in Johannes 13 das lesen,
dann heißt es auch da gerade, es war aber Nacht.
Judas ging hinaus in die Nacht mit diesem schrecklichen Gedanken, Vorsatz
und mit dieser Absicht jetzt den Pharisäern, den Schriftgelehrten,
aber besonders den Hohenpriestern und Ältesten, ihn, den Herrn Jesus,
mit dem er drei Jahre lang gegangen war, zu überliefern, ihn an ihn auszuliefern,
dass sie ihn greifen könnten.
Ach, es ist etwas, was uns auch immer wieder bewegt, wenn wir daran denken,
dass da ein Mann sein konnte, der durch die Liebe des Herrn,
der ihn die ganze Zeit getragen und mitgenommen hatte
und ihn auch alles das hatte miterleben lassen, was auch die anderen Jünger erlebt hatten,
auch die ganze Liebe des Herrn, es ist nie einem anderen Jünger aufgefallen,
dass der Judas ein anderer war.
Und innerlich war er leider doch ein ganz anderer als die anderen Jünger.
Die anderen liebten den Herrn.
Jeder auf seine Weise.
Mancher konnte, einer konnte besonders davon sprechen.
Petrus war oft der Wortführer.
Judas hören wir nicht, aber wir hören, da wo Judas dann etwas sagt, was wir lesen,
da sagt er nicht Herr zu ihm.
Dann klingen wir nicht auffällig, was die anderen Jünger immer gesagt haben.
Ja, und Judas ist hinausgegangen und geht jetzt zu den Ältesten und Obersten des Volkes.
Und dann geht der Herr Jesus, dann hat er das Brotbrechen eingesetzt
und dann geht der Herr Jesus mit ihnen aus diesem Raum, den er da in Jerusalem hatte, hinaus.
Hinaus ist der Stadt.
Und unterwegs hat er, erst zunächst dort noch auf dem Obersaal,
hat er ihnen noch manches gesagt, hat mit ihnen gesprochen,
hat ihnen auch das Herz geöffnet.
Wir können diese Reden des Herrn Jesus lesen in Johannes 14, 15, 16.
Und am Ende von Vers 16, dann sagt er, dann steht auf, lasst uns gehen.
Und dann geht er hinaus.
Und dann kommt eine Gelegenheit noch, wo die Jünger,
ob sie es wirklich alles gehört haben, wissen wir nicht genau.
Auf jeden Fall hatte Herr Jesus dann noch dieses Gespräch mit seinem Vater.
Er hob seine Augen auf, ging in den Himmel und sprach zu dem Vater
und schüttet vor dem Vater sein Herz aus.
Und da ist sein Herz erfüllt davon, dass er das Werk erfüllen würde.
Da ist der ganze Gehorsam seines Herzens, da wird er auch in diesem Gespräch,
in diesen seinen Worten offenbar.
Und es wird offenbar, wie sehr er die Jünger liebte.
Und es wird offenbar, wie sehr er dich und mich liebte.
Denn auch von uns spricht er dort.
Wusstest du das schon, dass du auch in der Bibel stehst?
Ja, wir wissen natürlich, dass wir in einem anderen Sinne auch in der Bibel stehen.
Dass jeder, der glaubt, und wir haben das getan.
Ich hoffe es jedenfalls, dass wir alle an den Herrn Jesus geglaubt haben.
Jeder, der glaubt, dass der errettet wird.
Aber da steht auch etwas.
Der Herr Jesus hat den Vater gebeten, die zu bewahren auch,
die durch das Wort der Jünger an ihn glauben würden.
Und seht, da sind wir.
Uns ist das überliefert worden, das Wort der Jünger, das haben sie auch aufgeschrieben
und wir haben es hören dürfen, lesen dürfen.
Und so hat er da auch schon an uns gedacht, in diesem Gespräch mit seinem Vater.
Ach, das bewegt die Herzen, denke ich.
Und das hat ihn beschäftigt, unmittelbar bevor er dann über den Bach Kidron ging.
Wir haben eben diese Begebenheit gelesen.
Der Herr Jesus ging hinaus und ging über den Bach Kidron.
Er musste am Osten, an der Ostseite von Jerusalem, musste er in das Tal hinunter gehen.
Dort gab es diesen Bach Kidron.
Und dann ist er bis dort hinunter gegangen mit seinen Jüngern.
Und dann hat er den Bach überquert.
Und auf der anderen Seite, da ist der Ölberg.
Und an dem Ölberg gab es dann diesen Garten, der den Namen Gethsemane trug.
Der Ölberg heißt zweifellos Ölberg, weil es dort eben auch Olivenbäume gab.
Und auch in diesem Garten waren zweifellos Olivenbäume.
Und Gethsemane bedeutet Ölpresse, Ölkälter.
Dort hat man also die Oliven gepresst, ausgepresst, damit dieses Öl da herauskam.
Vielleicht kommen wir gleich nochmal einen kleinen Moment auch auf diesen Ausdruck,
auf diesen Namen, der auch vielleicht etwas darüber sagt,
was in diesem Garten dann hier, wie wir es gelesen haben, geschehen sollte.
Ja, der Herr Jesus geht also in diesen Garten hinein
und am Eingang des Gartens lässt er zunächst von den Elfen acht dort bleiben
und sagt ihnen, dass er beten wolle.
Nun, das kannten die Jünger, dass er beten wollte.
Übrigens, das lernen wir vom Herrn Jesus natürlich auch.
Und das dürfen wir von ihm auch lernen, in jeder Situation zu beten,
zu unserem Gott zu kommen und mit ihm im Gespräch zu sein.
Hier war es natürlich eine außergewöhnliche Situation,
in der der Herr Jesus das, was er auf seinem Herzen trug, vor den Vater bringen wollte.
Und dann nimmt er noch diese drei Jünger, die er öfter mitgenommen hat.
Die hat er auch mitgenommen auf den Berg, den wir den Berg der Verklärung nennen.
Da wurde Herr Jesus vor ihren Augen umgestaltet,
wo auf einmal sein Aussehen ganz hell und weiß wurde.
Das heißt es im Markus-Evangelium, dass seine Kleider ganz weiß waren,
wie kein Walka weiß machen kann.
Ein Weiß, das alles, was man bis dahin kannte, also offensichtlich übertraf.
So herrlich erschien er vor ihnen da. Das haben die drei Jünger auch gesehen.
Und diese drei Jünger, die er öfter mitgenommen hat,
dürfen auch jetzt noch ein paar Schritte mit ihm gehen, in den Garten hinein.
Und dann lässt er sie auch dort. Lässt sie noch eines hören.
Wollen wir noch mal schauen, was hat er ihnen gesagt in Markus 14?
Er nimmt Petrus und Jakobus und den Johannes mit sich und fing an sehr bestürzt und beängstigt zu werden.
Ihr Lieben, wenn man mit einem Menschen einen Weg geht und man entdeckt,
oder sage ich so besser, und dieser, der mit einem geht, hat große Angst, hat große Bestürzung,
merken wir, merken wir sehr deutlich.
Das äußert sich immer und es äußerte sich hier zweifellos auch, dass der Jesus Angst hatte.
Er, der alles geschaffen hatte, der alles in seiner Hand hat.
Er, der übrigens, und das war für die Jünger vielleicht etwas Außergewöhnliches auch,
er, der doch immer ruhig geblieben war.
Er, den doch nichts aus der Ruhe bringen konnte.
Auch die schlimmsten Anfeindungen, manche hatten sie doch schon erlebt.
Nicht von ungefähr, sagte Thomas in Johannes 11.
Eben noch wollten die Juden dich töten und jetzt gehst du wieder dorthin.
Da sehen wir, dass sie durchaus empfunden und gemerkt hatten,
dass dem Herrn Jesus Hass entgegenschlug und dass man ihn nicht wollte.
Sie blieben doch an seiner Seite. Das ist dabei auch wieder schön zu sehen.
Und auch Thomas, den wir ja oft gerne den Ungläubigen Thomas nennen,
weil er dann in Johannes 21 nicht glauben wollte, als die Jünger ihm sagten,
wir haben den Herrn gesehen.
Und dann sagte er, es sei denn, dass ich meine Hand in seine Wundenmale lege
und den Finger in seine Seite, sonst glaube ich das nicht.
Darum nennen wir ihn den Ungläubigen Thomas oft, aber es war auch ein Jünger,
der den Herrn Jesus von Herzen liebte.
Denn er sagt, als er das hört, dass der Jesus wieder nach Jerusalem gehen wollte,
er sagt, eben wollten die Juden dich töten und jetzt gehst du wieder hin
und sagt dann, lasst auch uns mit ihm gehen.
Nicht nur mit ihm gehen, sondern damit wir mit ihm sterben.
Ja, aber der Jesus war doch immer der, der ruhig geblieben war.
Er war doch auch der, der alle Situationen in der Hand hatte.
Er hat sie einmal gefragt, ob ihnen etwas gemangelt hätte.
Nie, nie hatte ihnen etwas gemangelt. Immer hatten sie alles gehabt.
Selbst in einem Augenblick, wo Petrus sich, er hat sich im Grunde genommen vergessen,
als da die Einnehmer der Steuer kamen und ihn fragten,
bezahlt euer Meister auch die Steuer?
Dann hat er gesagt, ja, natürlich bezahlt er die Steuer.
Und sie hatten kein Geld.
Ja, sie hatten kein Geld, der Herr Jesus hatte kein Geld.
Und doch hat er für alles gesorgt.
Er hatte kein Geld und was tut er?
Er sagt Petrus, geh an den See, wirf die Angel aus
und der erste Fisch, den du findest, der wird einen Stater im Mund haben, im Maul haben.
Nimm ihn und bezahle für mich und für dich.
Und es geschieht so.
Das hatten sie alles erlebt.
Und jetzt sehen sie denselben Herrn bestürzt und beängstigt.
Was geschieht jetzt?
Ich meine, da stellt man sich doch die Frage, was wird jetzt geschehen?
Sie hatten ja auch etwas mitbekommen vorher, wenige Stunden vorher,
als der Herr Jesus mit ihnen im Obersaal war,
als er gesagt hatte, einer von euch wird mich überliefern.
Erschrocken waren sie.
Aber sie hatten auch nicht richtig realisiert, richtig verstanden,
was das eigentlich bedeuten sollte.
Doch nicht ich, doch nicht ich, fragen sie noch.
Und dann schließlich sagt der Herr Jesus, der dem ich den Bissen gebe,
nachdem ich ihn eingetunkt habe, der ist es.
Das hat der Herr Jesus dem Johannes gesagt,
der an seiner Brust lehnte und der dann diese Frage stellte.
Wer ist es?
Und dann geht Judas hinaus und dann meinen sie noch,
dass er etwas kaufen sollte für das Fest,
als der Herr Jesus zu ihm sagt, was du tust, tu schnell.
Das war auch ein Wort.
Er wusste genau, was Judas tun wollte.
Und Judas musste jetzt auch genau verstanden haben,
dass der Herr ihn durchschaut hatte.
Er hatte doch immer auch alle Menschen durchschaut.
Bei uns ist das so, wir gucken jemandem vor die Stirn,
gucken ihm vielleicht in die Augen und meinen etwas zu entdecken.
Können wir sicherlich auch, manches zeigt sich ja im Gesicht auch.
Aber im Grunde genommen, was so die tiefen Regungen unseres Herzens betrifft,
können wir einander nur vor die Stirn gucken, das wissen wir.
Aber das war ja bei dem Herrn Jesus anders.
Er kannte das alles.
Er konnte bis in das tiefe Herz von Judas gucken und auch der anderen Jünger.
Ja und jetzt sehen sie ihn, ihren Herrn, so beängstigt vor sich.
Und dann sagt er auch noch, die drei hören das von ihm,
er spricht zu ihnen, das hat er direkt ihnen gesagt.
Das ist nicht ein Wort, was er so gesagt hat.
Ihr versteht, wie ich das meine, denke ich.
Man kann ja ein Wort mal sagen.
Ich kann auch mal sagen, mir ist nicht gut oder so etwas.
Das kann ich sagen, aber ich kann es auch jemandem sagen.
Ich kann das zum Beispiel meiner Frau sagen.
Dann gibt das ein Echo bei ihr.
Ihr versteht auch, wenn ich das so sage.
Dann gibt es auch bei ihr einen Gedanken,
ihr könnt ihm helfen oder irgendetwas ähnliches.
Und hier steht nicht einfach, er sagte, sondern er spricht zu ihnen.
Sie waren also auch darin angesprochen, indem er sagt,
meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod.
Bleibt hier und wacht.
Ja, wir verstehen zwei Dinge hier, meine ich.
Er zieht sich jetzt, wie Lukas in seinem Bericht sagt,
ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück.
Einen Steinwurf weit, wir wissen ungefähr, wie weit das ist.
Wenn jemand auf diese Entfernung vielleicht laut spricht,
dann kann man ihn noch so eben hören.
Dann sollen sie da bleiben und sollen wachen.
Und sie sehen den Herrn Jesus dorthin gehen,
weiter in den Garten hinein.
Und dann, hier steht das so, er ging ein wenig weiter,
fiel auf die Erde und betete.
Das Beten in der damaligen Zeit geschah oft auf eine,
ja, es gab zwei Arten.
Die eine Art, die kennen wir, und da lesen wir zum Beispiel
etwas von dem ersten Timotheusbrief, das muss üblich gewesen sein.
In 1. Timotheus 2, wo von den Männern gesprochen wird,
da wird gesagt, dass die Männer an jedem Orte beten sollen,
indem sie heilige Hände aufheben.
Das ist nicht nur eine Formel einfach so,
sondern das ist auch so gewesen, dass man zu Gott betete,
auch indem man die Hände hob.
Wir tun das in unserem Land etwas anders.
Meistens falten wir die Hände und nehmen eine Haltung
der Ehrfurcht vor unserem Herrn ein.
Aber wir kennen auch eine andere Art von Beten,
nämlich die, die uns der Herr Jesus hier zeigt.
Wir kennen auch das Hinknien.
Und der Herr Jesus, das ist noch mehr,
er fiel auf die Erde.
Und das ist ein Hinweis darauf, dass es jetzt um echtes,
tiefes Flehen geht, um das Ausschütten des Herzens
und der Seele, das, was man auf dem Herzen hat
und was man gerne, ja, ich drücke mich mal so aus,
loswerden möchte.
Darf ich mal einen kleinen Gedanken einfügen?
Das ist etwas übrigens, was wir auch immer wieder tun sollten.
Es gibt in unserem Leben viele Dinge,
die wir eigentlich, ich sage das nochmal so in Anführungszeichen,
loswerden müssten.
Ich komme nach der Arbeit nach Hause
und es hat mich manches beschäftigt.
Und es gab manches auch, was mir Mühe machte.
Und ich habe auch vielleicht Dinge gesehen,
von denen ich wusste, dass sie waren schlecht.
Wir gehen durch eine böse Welt.
Wir können die Augen ja nicht verschließen.
Wir sehen vieles.
Und wir haben vielleicht auf dem Heimweg
auch gerade wieder etwas gesehen, was unsere Herzen, ach ja.
Wir haben hingeguckt und haben es gesehen.
Und dann kommen wir nach Hause
und ich wünsche es jedem, dass er einen kleinen Platz hat,
wo er für sich, ja nein, nicht nur für sich,
sondern mit dem Herrn Jesus zusammen sein kann.
Dass er da ganz einfach die Tür mal zumachen kann
und dass er dann einfach zu dem Herrn reden kann
und einfach mal loswerden kann, was auf seinem Herzen ist.
Das ist eine ganz wichtige Sache.
Das ist ein Ausdruck unserer Gemeinschaft mit unserem Herrn.
Da geben wir dem Herrn Jesus, unserem Herrn, unserem Gott,
die Gelegenheit, ja, wir geben ihm die Gelegenheit,
uns auch in unseren Herzen zu bewegen
und uns Frieden zu schenken.
Wir kennen alle Philippa 4.
Lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung
eure Anliegen vor Gott kund werden,
auch eure Sorgen, auch das, was euch belastet.
Sagt es und dann kommt die Antwort
und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt,
wird eure Herzen und euren Sinn bewahren.
Ja, das ist das, was Gott nämlich dann tut.
Er gibt darin sogar eine Antwort,
weil wir alles das ihm hingelegt haben.
Und dann schenkt er uns, dass wir Frieden genießen.
Jetzt habe ich das gesagt.
Ich schließe jetzt hier die Klammer,
wir werden das auch in der Begebenheit von Gethsemane finden.
Auch genau das auf einer höheren
oder vielleicht andersherum ausgedrückt
auch einer tieferen Ebene.
Ja, und dann hat der Herr Jesus zu dem Vater gesprochen.
Und hier ist eine ganz bemerkenswerte Stelle,
das haben wir nämlich sonst nicht in der Schrift,
dass hier Markus auch das Wort uns angibt,
das der Herr Jesus gebraucht hat in der Anrede seines Vaters,
nämlich das Wort Abba, Abba Vater.
Abba Vater ist so etwas wie Liebervater, Geliebtervater.
Das ist ein Ausdruck der Innigkeit der Beziehung.
Wisst ihr, wenn ein Sohn zu seinem Vater heute kommt,
der kann ja unterschiedlich zu ihm kommen.
Der kann ja einfach mal mit einer Frage kommen,
mit einer Bitte kommen vielleicht.
Aber er kann auch zu seinem Vater kommen mal
mit etwas, was ihn tief bewegt.
Und wir hören es an dem Klang,
jedenfalls wir, die wir Vater sind,
oder bei der Mutter ist das sicher auch so ähnlich,
an dem Klang der Stimme hören wir, da ist was.
Vater.
Da wird appelliert durch dieses Wort
an diese innere Verbindung, die wir haben.
Und in dieser inneren Verbindung
auch an die Empfindungen dessen,
den wir ansprechen, nämlich des Vaters.
Und das genau tut der Herr Jesus.
Abba Vater.
Und dann sagt er, alles ist dir möglich.
Stimmt? Ja.
Es gibt im Buch Jeremia,
ich komme jetzt auf die Stelle nicht genau,
da gibt es also auch einen Vers, da heißt es,
dass ihm Gott alles möglich ist.
Ihm ist alles möglich.
Jawohl.
Das ist ein Wort, das der Herr Jesus natürlich
sagen kann, deswegen, weil er selbst
Gott ist und Gott,
jetzt, ihr versteht, das ist schwierig auszudrücken,
Gott kennt.
Auch als der Mensch Christus Jesus,
der ja hier auf dieser Erde war,
kannte er Gott.
Und er kannte seinen Gott.
Und er verkehrte mit diesem seinem Gott
aufs Innigste.
In einer Beziehung,
in einer Tiefe, wie wir das kaum kennen.
Und auf der anderen Seite
ist er Gott und kann deswegen
natürlich auch deswegen das sagen.
Und er kann es auch sagen, indem er
Gottes Wort zitiert und sagt,
alles ist dir möglich.
Und jetzt kommen dahinter unausgesprochen
auch dieser Gedanke,
alles ist Gott möglich,
alles war dem Vater möglich.
Aber das, was er jetzt auf dem Herzen hatte,
das war nicht möglich.
Das war nicht möglich.
Da hatte der Herr Jesus recht, wenn er sagte,
alles ist dir möglich.
Und doch wusste er dabei,
was ich jetzt auf dem Herzen habe,
das geht nicht.
Aber in der Not
und in der Angst, die er hat,
und in der Bestürzung, die er hat,
sagt er es.
Sagt, nimm diesen Gelch von mir weg.
Das ist ein Gelch.
Das ist ein symbolischer Ausdruck,
den wir hier haben, ein Bild also.
Wir haben diesen Ausdruck nachher auch noch einmal,
wir haben ihn ja auch gelesen in Johannes 18,
in diesem Vers, wo wir dann am Schluss
diese Begebenheit dann sehen,
dass der Herr Jesus sagt,
dass es der Gelch war, den der Vater ihm gegeben hat.
Ja, aber nimm diesen Gelch von mir weg.
Wir sprechen schon mal davon,
dass es der Gelch der Leiden war.
Aber wenn wir da sagen,
dass es ein Gelch der Leiden war,
dann deswegen, weil der Herr Jesus wusste,
jetzt, wenn ich diesen Gelch nehme
und wenn ich ihn trinke, wie Johannes 17 sagt,
dann wird der ganze Zorn Gottes
auf mich kommen.
Der unfassbare Zorn Gottes über die Sünde.
Das ist natürlich etwas,
was wir nicht verstehen können in der Tiefe.
Warum nicht?
Wir sind zwar, wenn wir an den Herrn Jesus geglaubt haben,
uns bekehrt haben, wiedergeboren sind,
wir sind dann natürlich auch neue Menschen geworden,
um mit dem Apostel Paulus zu sprechen.
Wir haben neues Leben.
Und das neue Leben, das wir besitzen,
das in uns ist, sündigt nicht.
Aber keiner von uns kann sagen,
dass er immer nur im neuen Leben lebt.
Versteht ihr mich, wenn ich das so sage?
Leider haben wir auch noch diesen alten Menschen,
wir nennen das auch das Fleisch,
das bedeutet das in uns.
Und immer wieder sind dann Dinge da, die wir tun,
die Gott nicht gefallen können.
Da sind immer wieder Sünden da.
Und diese Tatsache hindert uns,
wirklich in der Tiefe zu begreifen,
wie schlimm Sünde ist.
Unsere Empfindungen sind nicht Empfindungen,
die absolut rein sind.
Es mischt sich immer wieder auch etwas anderes hinein.
Wenn wir mal überlegen, wir werden das immer wieder merken.
Da haben wir auf der einen Seite,
ich nehme mal ein Beispiel,
auf der einen Seite große Dankbarkeit
vielleicht jemandem gegenüber.
Und wenn es jetzt bloß bei dieser positiven Seite bliebe,
der großen Dankbarkeit jemandem gegenüber,
dann wäre das vielleicht sehr schön.
Aber dann mischt sich da hinein auch die Freude,
ich habe etwas bekommen,
deswegen bin ich dankbar.
Da kommt wieder etwas hinein, was mich betrifft.
Das ist nicht weiter schlimm,
ich will es nicht so ausdrücken,
als wenn es etwas Schlimmes wäre,
aber es ist doch etwas Egoistisches mit da drin.
Und wenn das auch nicht etwas Böses ist,
so merken wir doch, das ist etwas,
das nicht von der gleichen Qualität ist wie die reine Dankbarkeit.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich genug ausgedrückt.
Aber jedenfalls ist so etwas immer wieder bei uns da
und deswegen sind unsere Empfindungen nie hundertprozentig rein.
Aber bei dem Herrn Jesus waren sie das.
Absolut reine Empfindungen.
Und er empfand, wie schlimm jede Sünde war gegen Gott.
Eine Beleidigung Gottes.
Und er wusste deswegen auch genau,
wie der Zorn Gottes über die Sünde sein würde
und wie damit das Gericht sein würde.
Und wie schlimm es sein würde,
gestraft zu werden wegen der Sünde und der Sünden.
Was lesen wir dann?
Der Jesus bleibt nicht bei diesem Wort stehen,
nimmt diesen Kelch von mir weg, sondern er sagt,
doch nicht ich, nicht was ich will, sondern was du willst.
Und da finden wir diese zwei Seiten,
dieses, ich sage es jetzt mal so,
dieses wunderbaren Herzens des Herrn.
Auf der einen Seite die völlige Reinheit seines Herzens,
seiner Empfindungen, seiner Gedanken,
die überhaupt nicht ertragen kann,
mit Sünde in Verbindung gebracht zu werden.
Und auf der anderen Seite dieser absolute Gehorsam,
diese absolute Unterwürfigkeit unter den Willen Gottes,
dieses absolute Einssein auch mit dem Vater in diesem Ratschluss,
den er dann ausführen sollte.
Das ist ja die Sache.
In der Ewigkeit wurde ein Ratschluss gefasst
und zu diesem Ratschluss gehörte es,
dass Gott selbst ins Mittel trat
und das geschah in der Person des Sohnes.
Und er war eins mit dem Vater in diesem Ratschluss,
eins mit dem Vater in dieser Liebe
und er war dann der, der das ausführte.
Jetzt haben wir die zwei Seiten,
die absolute Reinheit und der absolute Gehorsam.
Und das gibt die große Not.
Konnte er wünschen,
er der immer in Gemeinschaft mit Gott dem Vater war,
konnte er wünschen,
zur Sünde gemacht zu werden,
behandelt zu werden wie das böse Selbst,
konnte er wünschen, dass Gott ihn verließ.
Wir können dann etwas davon sehen in den Psalmen.
Es ist ja so, dass wir hier
in der Beschreibung des Gartens Gethsemanes,
da haben wir mal etwas von den Worten des Herrn und seiner Not.
Aber die Evangelien,
das wird uns beim Lesen immer aufgefallen sein,
sind in der Weise, wie sie es ausdrücken, sehr sparsam.
Da stehen nicht viele Worte.
Das wird nicht so in Einzelheiten beschrieben.
Ein menschlicher Dichter, Schriftsteller,
hätte ganz andere Dinge geschrieben.
Der hätte auch noch Beschreibungen der Personen gemacht.
Hätte vielleicht das Gesicht beschrieben
und sonstige Dinge.
Das macht der Heilige Geist nicht.
Wir sollen auch darauf nicht gerichtet werden,
sondern auf das Innere.
Und dann können wir so etwas dann auch lesen in den Psalmen.
Und da haben wir dann einige Psalmen,
in denen wir vielleicht daran auch,
die so etwas davon schon ausdrücken,
was der Herr Jesus hier empfunden hat,
von dem, was jetzt auf ihn Zug kam.
Ihr Lieben, das ist ja noch nicht der Augenblick hier.
Es ist nicht der Augenblick, wo der Herr Jesus die Sünden trägt,
wo er zur Sünde gemacht wird,
aber es ist ein Augenblick der tiefsten Schmerzen
in der, wie wir das schon mal ausdrücken,
in der Vorempfindung.
Wir kennen so etwas ja auch manchmal.
Wenn wir wissen, dass irgendetwas auf uns zukommt,
was es auch dann immer sei,
etwas Positives oder besonders dann,
wenn es etwas Negatives oder etwas Schwieriges wird,
dann zittern wir vorher schon.
Dann denken wir daran, wie wird das werden.
Dann malen wir uns das ein wenig aus.
Und dann sind wir ganz unruhig.
Und dabei wissen wir noch gar nicht, was kommt.
Wir vermuten es nur.
Bei dem Herrn Jesus waren das keine Vermutungen,
sondern er wusste genau, was kommen würde.
Es ist für uns Menschen manchmal ein Segen,
dass wir nicht wissen, was auf uns zukommt.
Das haben wir sicherlich schon manches Mal gesagt.
Dass wir dankbar sind dafür, dass wir es nicht vorher gewusst haben.
Weil wir uns dann einfach krank gemacht hätten
mit dem, was wir gewusst hätten.
Ich drücke das jetzt nur deswegen so aus,
um damit etwas Kontrast zu zeigen,
dass das bei dem Herrn Jesus eben anders war.
Dass er das wirklich alles vorher wusste.
Und darum auch schon tief gelitten hat.
Dann haben wir hier im Lukasevangelium einen Ausdruck.
Und den möchte ich gerne eben noch lesen.
Zum Beispiel in Lukas 22.
In Vers 43 lesen wir dort,
Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte.
Als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger,
und sein Schweiß wurde wie große Bluttropfen,
die auf die Erde herabfielen.
Da ist etwas einmal mit wenigen Worten,
wie ich finde, beschrieben.
Da sieht man etwas von der Schwere eines solchen,
hier wird es ein ringender Kampf genannt,
eines solchen Kampfes.
Das war kein Kampf, wie wir es uns vielleicht vorstellen,
wie ein Kampf aussieht,
sondern das war natürlich ein innerer Kampf.
Das war ein Kampf des Gebetes.
Und wo auch alle die Nöte und Leiden
vor die Seele des Herrn Jesus traten,
und übrigens auch von jemandem vor ihn gestellt wurden,
der ihn von diesem Weg der Treue und des Gehorsams abbringen wollte.
In Matthäus 4 haben wir die Begebenheit,
wo der Herr Jesus in der Wüste von dem Teufel versucht wird.
Und da werden drei Versuchungen uns geschildert.
Und dann heißt es am Schluss,
und als alle Versuchungen geschehen waren,
wich der Satan für eine Zeit von ihm.
Und in Johannes 14 sagt der Herr Jesus in diesen Reden,
unmittelbar vor dem, was hier geschieht,
der Fürst dieser Welt, und wir wissen, das ist Satan,
kommt und hat nichts in mir.
Der kommt.
Der wird etwas vor ihn stellen, das wusste er.
Der würde die ganze Schwere vor ihn stellen
und würde das vor seine Seele bringen.
Er kommt und er sagt dann, aber er hat nichts in mir.
Er hat nichts in mir, er hat keinen Anknüpfungspunkt in ihm.
Bei uns ist das ja anders.
Bei uns hat der Teufel Anknüpfungspunkte in unserer Alten,
in unserer bösen Natur, in unserem Fleisch.
Das sind Anknüpfungspunkte.
Da weiß er ganz genau, hier kann ich mal was anknüpfen.
Da kann ich mal was verbinden damit.
Aber bei dem Herrn Jesus war es nicht so.
Und das sehen wir hier.
Sein Gehorsam ist unverändert.
Und wo der Feind ihm das alles vor die Seele stellt,
heißt es, er betete heftiger.
Das heißt nicht, dass irgendwo der Gedanke darin läge,
als wenn Gott ihn nicht hörte und er deswegen vielleicht heftiger
oder lauter oder wie wir das vielleicht glauben, beten müsste.
Sondern es ist ein Ausdruck, dass seine ganze Seele darin tätig ist.
Die ganze Kraft legt er dort hinein.
Und weil der Herr Jesus Mensch war, wie wir, ausgenommen die Sünde,
ist das auch etwas, was ihn in seiner körperlichen Kraft angegriffen hat.
Und darum kommt ein Engel vom Himmel, der ihn stärkt.
Wie das geschehen ist, wissen wir nicht.
Aber es ist für uns ein Hinweis darauf, dass dieser Kampf unmenschlich schwer war.
Und er betete heftiger und dann wurde sein Schweiß wie große Blutstropfen.
Das heißt nicht, ich sage das extra, dass es Blut gewesen ist,
sondern wie große Blutstropfen.
Blutstropfen sind nämlich besonders groß.
Sie können sehr groß sein.
Größer sein als Wasser zum Beispiel.
Das wird damit ausgedrückt und damit wird uns angezeigt,
wie schwer auch rein körperlich das alles für den Herrn Jesus gewesen ist.
Und nachdem er gebetet hatte, hat er sicherlich nicht nur diese Worte gesagt,
aber diese Bitten vor den Herrn gebracht, wo diese Worte uns genau genannt werden.
Und dann kam er wieder zu den Jüngern.
Und ich habe vorhin gesagt, der Jesus ist mit den Jüngern da hineingegangen.
Er hat drei Jünger noch mitgenommen.
Er hat sie gebeten, bleibt hier, wacht mit mir.
Hatten sie gewacht?
Haben sie an ihn gedacht?
Wir wissen das nicht.
Aber der Herr Jesus kommt zurück von dem Beten und sie schlafen.
Keiner dabei.
Ja, wirklich mitempfinden konnten sie auch nicht.
Und der Herr Jesus wusste es auch und sagt ihnen nachher in diesen milden Worten,
so schlaft denn fort und ruht aus.
So sagt er ihnen.
Da kommt erneut etwas von dieser Milde des Herrn Jesus,
auch zu seinen Jüngern zum Vorschein.
Die ihn so oft nicht verstanden hatten.
Die so oft nicht aufmerksam waren.
Die manches nicht gemerkt hatten, nicht mitbekommen,
nicht richtig zugehört hatten.
Aber wie milde ist er mit ihnen gewesen.
Er hat sie nicht gescholten deswegen.
Ja, und er geht noch einmal und betet, heißt es dort dasselbe Wort.
Das bedeutet nicht genau dieselben Worte,
aber das bedeutet die genau dieselben Bitten,
dasselbe Flehen brachte er wieder vor seinen Vater.
Und auch noch ein drittes Mal.
Und jedes Mal schlafen sie.
Er war wirklich allein.
Im Psalm 69 kennen wir einen Vers, der uns sagt,
ich habe auf Mitleiden gewartet und da war keines.
Und auf Tröster und ich habe keine gefunden.
Ja, der Herr Jesus ist allein gewesen.
Besonders da, wo es für ihn unendlich schwer war.
Hier in Gethsemane als erstes.
Und er hat auch da, wo er so allein vor seinem Vater ist,
aber erwiesen, wer er wirklich ist.
Mit welcher Liebe er dachte, sprach und handelte.
Die Liebe, heißt es in Hohlit 8, ist gewaltsam wie der Tod, hart wie der Scheol, ihr Eifer.
Große Wasser können die Liebe nicht auslöschen.
Und Ströme überfluten sie nicht.
Und denken wir dann an diese Verse,
die wir, das hat dann sicherlich auch einen Bezug auf das nächste,
was der Herr Jesus noch erleben musste,
wenn wir da lesen, ich bin versunken in tiefen Schlamm.
Und kein Grund ist da.
Aber ein bisschen von den Empfindungen sind auch hier schon.
Versunken in tiefen Schlamm und kein Grund ist da.
In Wassertiefen bin ich gekommen und die Flut überströmt mich.
Er wusste, das kommt.
Das würde über ihn alles kommen.
Sozusagen die Flut über ihm zusammenbrechen,
die den ganzen Zorn Gottes enthielt.
Und ich finde, Gottes Wort ist ja auch in den kleinen Einzelheiten sehr präzise.
Es heißt da nämlich nicht, ich bin versunken in tiefem Schlamm.
Dann ist tiefer Schlamm da und da drin ist er versunken.
Sondern ich bin versunken in tiefen Schlamm.
Und das bedeutet, es geht weiter tiefer.
In den tiefen Schlamm hineingesunken.
Wer das mal erlebt hat, rein menschlich gesprochen, was das bedeutet.
Ich habe das einmal von jemandem gehört,
der im letzten Augenblick noch aus einer solchen Situation gerettet worden ist.
Was das bedeutete, zu wissen, es geht immer weiter
und es kommt der Augenblick, dann kann ich nicht mehr.
Wenn einer in dem Schlamm versinkt und er merkt, es gibt keinen Grund.
Kein Grund ist da.
Und man sieht, das kommt bis an den Mund.
Und es wird gleich der Augenblick kommen, wo ich auch nicht mehr Luft holen kann.
Und wo ich nicht mehr atmen kann.
Und wo ich verschwinde in diesem ganzen Sumpf.
Ich nenne das nur um etwas an.
Gottes Wort gebraucht dieses Bild ja.
Und nicht von ungefähr tut es das.
Etwas spüren zu lassen von dem, was die Leiden,
die inneren Leiden des Herrn Jesus gewesen sind.
Er stand auf vom Gebet.
Ja, er kam vom Gebet zurück ein erstes Mal.
Dann sagt er zu Simon.
Es waren noch drei Jünger, die da waren.
Petrus, Jakobus, Johannes.
Aber er wendet sich, in zwei Evangelien wird das genannt,
an Simon.
Simon, vermochtest du nicht eine Stunde mit mir zu wachen?
Warum hat er denn Simon angesprochen?
Wenn es jetzt eine Jugendstunde wäre,
dann würde ich einzelne mal angucken und fragen,
was meinst du, warum der Herr Jesus hier den Simon angesprochen hat?
Simon hatte vorher einiges gesagt.
Und der Herr Jesus hatte auch dann einiges zu ihm gesagt.
Lasst uns mal eben in Lukas' Evangelium die drei Verse lesen,
wo das der Fall ist.
Vers 31, Kapitel 22, Vers 31.
Der Herr aber sprach, Simon, Simon,
siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sichten wie den Weizen.
Ich aber habe für dich gebetet, damit dein Glaube nicht aufhöre.
Und du bist du einst umgekehrt, so stärke deine Brüder.
Er aber sprach zu ihm, also Petrus, Simon Petrus zu dem Herrn,
Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Er aber sprach, ich sage dir, Petrus,
der Hahn wird heute nicht krähen,
ehe du dreimal geleugnet hast, mich zu kennen.
Simon, nicht eine Stunde vermochtest du mit mir zu wachen?
Wolltest du nicht mit mir ins Gefängnis gehen?
Warst du nicht bereit, für mich zu sterben?
Oder wie er sagte, mit dir und mit dir zu sterben?
Warst du dazu nicht bereit? Wo bist du denn, mein Freund?
Simon wird angesprochen, in seinem Herzen.
Da sagt er gar nichts.
Nachher will er sich als Freund erweisen, etwas später.
Wenn wir das weiterlesen, dann finden wir,
während der Herr Jesus dort in dem Garten war
und aus dem Gebet kam, ja, ich muss es anders sagen,
der Herr Jesus hat gebetet, kam das dritte Mal zu seinen Jüngern
und hat dann gesagt, steht auf, nahe ist der, der mich überliefert.
Jetzt ist er da. Er kommt jetzt.
Und dann kommt er an den Eingang des Gartens zurück
und dann kommt diese Begebenheit, wo diese vielen Leute dort ankommen.
Übrigens, das ist eine große Menge an Menschen, die da kamen.
Wenn es nämlich eine Schar heißt, dann sind das bei den Römern,
dann war das eine Schar von, soweit ich weiß, mehreren hundert Leuten.
Außerdem waren noch die Bediensteten der Hohen Priester.
Da war die Tempelwache. Die kamen alle.
Die kamen mit ihren Knüppeln und die anderen hatten ihre Waffen,
um einen Mann zu fangen, der nie sich gewährt hatte.
Darum sagt der Herr Jesus, seid ihr gekommen wie zu einem Räuber,
mit Schwertern und Stöcken?
Täglich war ich bei euch im Tempel und ihr habt mich nicht gegriffen.
Aber das ist eure Stunde und die Gewalt der Finsternis.
Hier zeigt sich, was in eurem Herzen war, sagt der Herr Jesus da.
Ja, und jetzt glaubt Petrus.
Jetzt aber muss ich mich doch als Freund erweisen.
Jetzt muss ich aber ran.
Und dann, Petrus hat er ein Schwert. Warum?
Wir wissen es nicht.
Ja schon, hier sind zwei Schwerter, sagen sie da. Was hatten die mit Schwertern zu tun?
Petrus trug ein Schwert. Er war Fischer.
Mit dem Schwert hat er ganz bestimmt seinen Fischfang nicht gemacht.
Ahnte er, dass es irgendwie zum Höhepunkt kam?
Dass man seinem Herrn was antun wollte? Wir wissen es nicht.
Auf jeden Fall war die Überlegung, ein Schwert dabei zu haben, eine rein fleischliche Überlegung.
Eine ganz natürliche Überlegung.
Damit könnte man vielleicht ja mal jemanden in die Flucht schlagen, zumindest.
Und dann nimmt er das Schwert. Und was tut er?
Will für seinen Herrn dort eintreten und schlägt drauf.
Was will er denn?
Will er dem Malchus den Kopf spalten?
Das Ohr trifft er.
Das Ohr wird abgeschlagen.
Verstehen wir, wie der Hieb gegangen ist von diesem Mann?
Er wäre zum Mörder geworden.
Aber nicht aus Liebe zu seinem Herrn kann man kein Mörder werden.
Fleischliche Eifer, fleischliche Überlegung.
Jetzt muss ich es doch tun.
Später hat ihn die Kraft, sage ich jetzt mal, des Fleisches noch bis in den Hof des Hohen Priesters gebracht.
Bis dahin hat er es noch geschafft.
In der Kraft des Fleisches, seiner eigenen Natur, seiner eigenen Kraft.
Hat es noch geschafft, hinter dem Johannes herzugehen.
Bis in den Hof des Hohen Priesters zu gehen.
Sich dann da hinzusetzen.
Aber als dann die Magd kam.
Und als die Magd kam, du warst doch auch einer von ihnen.
Da verlässt ihn die Kraft, weiter reicht die nämlich nicht.
Und er zerbricht seine ganze eigene Kraft.
Und er leugnet, dass er den Herrn Jesus kennt.
Und er tut es nachher sogar mit einem Fluch.
Als der Herr Jesus in Gethsemane war, in dem Garten, wurde er von Menschen, auch von den seinen, allein gelassen.
Obwohl sie in der Nähe waren.
Ein Steinwurf weit weg und sie waren doch nicht da.
Als es darum ging mit zu beten, da waren sie nicht da.
Als dann der Herr Jesus dort an dem Eingang des Gartens steht.
Übrigens zeigt er da ja noch einmal, wer er ist.
Indem er in aller Ruhe sich hinstellt und sagt, wen sucht ihr?
Stellt euch das vor.
Ich meine auch einfach die Zähne.
Da kommen diese vielen Leute da an, Bewaffnete.
Da stellt sich dieser ohne Waffen, dieser einfache Mann für sie dahin und fragt sie, wen sucht ihr?
Da ist in diesem Auftritt des Herrn Jesus so viel Hoheit und so viel moralische Kraft,
wie er sich dort hinstellt, sie anblickt und zu ihnen sagt, wen sucht ihr?
Und dann nachher, nun sie bemerken auch, sie hören plötzlich das Wort, als er sagt, ich bin's.
Jesus der Nazarea, ich bin's.
Jesus aus der verachteten Stadt da.
Er sagt, der bin ich.
Auf der einen Seite sagt er, ja der bin ich.
Bin dieser Verachtete, ihr habt recht.
Und auf der anderen Seite sagt er, ich bin's und wir verstehen, dass ich bin, hat die Worte des Namens Gottes.
Ich bin, der ich bin, der Ewigseiende.
Das bringt sie, einfach diese Menschen, ohne dass sie wirklich wissen, was das ist und wie das kommt.
Das bringt sie zum Anhalten und dass sie zu Boden fallen.
Dann wartet er, bis sie wieder aufstehen.
Er entzieht sich ihnen nicht.
Er hat sich auch ihnen dadurch schon nicht entzogen, dass er in den Garten gezähmt hat.
Er ging, wo alle wussten, dass er dorthin ging.
Judas kannte den Ort, der Jesus wusste, der Judas wird mich überliefern.
Das will er.
Und er geht genau dahin, wovon Judas weiß, da wird er hingehen.
Auch Judas kannte den Ort, weil Jesus sich häufig mit seinen Jüngern dort versammelte, heißt es ja.
Ja und jetzt, das zweite Mal, wen suchet ihr?
Jesus um den Nazarea.
Und jetzt kleidete Herr Jesus das in einen anderen Satz.
Ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn er nur mich sucht, so lasst diese gehen.
Er sollte gefangen genommen werden.
Und doch ist er der, der hier die Autorität hat.
Ihr sucht mich, lasst diese gehen.
Ich sage nochmal, der Jesus tritt dort auf in Hoheit und moralischer Kraft.
Und dann haben wir schon gesehen, was Petrus tun will.
Der Herr Jesus steht auch da, er flieht ja nicht.
Er steht auch da, heilt diesen Mann noch.
Das heißt, die Leute, die ihn dort gefangen nehmen wollen, warten ab,
dass der, den sie gefangen nehmen, dort auch noch ein Wunder tut.
Sie sehen das.
Sie sehen, wie sich der Herr, den sie gefangen nehmen wollen, den sie wegführen wollen,
über den sie das Urteil schon in ihren Herzen haben.
Sie wissen genau, was sie mit ihm tun wollen.
Das war ja vorher schon im Sinedrium besprochen.
Da sehen sie, wie er was tut.
Diesen Feind, der gekommen war, ja, ein Knecht zu heilen.
Sie müssen abwarten.
Und dann nehmen sie ihn und binden ihn.
Und als Petrus das Schwert erhoben hatte, hatte der Jesus auch noch ein Wort zu Petrus.
Und auch da, das ist so erstaunlich, ist kein Tumult.
Da wird nicht von großem Geschrei und von Tumult und sonst etwas geredet,
sondern da wird einfach gesagt, was der Herr zu dem Petrus noch sagt.
Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken.
Petrus, ich werde diesen Kelch trinken.
Davon kann mich niemand abbringen.
Ich tue es im Gehorsam.
Und der Herr Jesus tat es aus Liebe.
Übrigens aus Liebe zu dir und zu mir.
Zu allen, die wir den Herrn Jesus kennen aus unserem Heiland.
Dafür hat er diesen Kelch getrunken.
Und da hat er nicht gesagt, ich will auch gehen.
Sondern er hat nur gesagt, lasst diese gehen, wenn ihr mich sucht.
Und dann gibt er ihnen sozusagen die Hände und lässt sich binden.
Und lässt sich dann führen.
Und lässt sich dann vor seine Richter führen.
Was für ein Herr.
Was für ein Herr, der dieses tut.
Und er tut das, ich wiederhole damit das, was ich am Anfang sagte, ganz allein.
Nochmal, die drei Jünger hatten ihn allein gelassen, weil sie nicht mitbeteten.
Weil sie einfach eingeschlafen waren.
Jetzt sind sie nochmal beieinander.
Einer war schon gegangen, um ihn zu verraten.
Der kommt dann mit einem Kuss.
Wir wollen nicht noch lange dabei verharren.
Und ein anderer wird ihn verleugnen.
Und der Herr Jesus hat es ihm vorher gesagt.
Und alle anderen fliehen.
Und dann steht der Herr Jesus wiederum ganz allein mit den Feinden.
Und wie er dann da, und da hatten diesen Gedanken gerade noch am Ende.
Wie er dann da in dem Hof des Hohen Priesters steht.
Und er alles gehört hat, auch was Petrus gesagt hat.
Auch wenn das draußen war.
Und er stand dort etwas weiter weg.
Hatte er genau gewusst, was Petrus jetzt gesagt hat.
Und dann hat der Herr Jesus den Petrus angeblickt.
Angeschaut.
Er, der Einsame, blickt einen seiner Jünger, der noch da ist, an.
Und trifft sein Herz, sein Gewissen.
Und Petrus geht hinaus und weint bitterlich.
Wir kennen die Begebenheit.
Wir könnten natürlich auch über Petrus noch manches sagen.
Wir könnten auch sicherlich über die Frage, was Verleugnen des Herrn bedeutet, manches sagen.
Aber ich denke, am schönsten ist es zu sehen, wie unser Herr mit allem, was ihm begegnet ist, umgegangen ist.
In welcher moralischen Herrlichkeit er alles das durchlebt.
Wie er sich dann binden lässt und dann auch in die nächsten Stunden geht, die jetzt vor ihm stehen.
Wir haben das heute gesungen.
Wenn um dich allein die Herzen sich bewegen.
Und dann haben wir auch, denke ich, hoffe ich, empfunden, dass wir da, wo wir den Herrn Jesus so sehen, in der Tat es nötig haben, dass Mund und Ohr geheiligt sind.
Das ist nämlich bestimmt ein heiliger Ort, wo man die Füße, die Schuhe ausziehen muss.
Den Herrn Jesus so zu sehen.
In den tiefen Leiden, die er aus göttlich großer Liebe erduldet hat.
156 Abfass 2.
Du trugst am Kreuz den Mond und Heim.
Oh, liebe Hoffnung, wachse!
Geh aus der Sünde ganz allein.
Wandert und Mensch verlassen.
Wie freudbar war der feine Mann,
die dich zur Erdung geben.
Triumph, du hast das Leben vollbracht.
In dein eigenes Leben.
Wir fahren durch dich, oh Gottesland,
mit dem Thron im Thronen.
Für Gott verkaufte Kreuzes Stamm
in dem Sonnen.
128 Abfass 2.
Wer könnte die Ergründen in Tiefe und in Höhe,
der versteht die Sünden von dem, was dort geschieht.
Oh, alle Seelens Tränen, wir singen Gottes Sohn.
Du hast an unseren Schälen geschmeckt der Sündenlohn.
129 Abfass 3.
Jesus, wir möchten uns in Anbetung vor dir niederneigen.
Du hast dich in dieser Stunde vor unser Herzen und Liebe gestellt.
130 Abfass 4.
Jesus, wir möchten uns in Anbetung vor dir niederneigen.
131 Abfass 5.
Jesus, wir möchten uns in Anbetung vor dir niederneigen.
132 Abfass 6. …
Automatisches Transkript:
…
Lasst uns das Lied 135 singen.
Herr, du schaust im Faden nieder,
auf die Leinen aller Zeit.
Weiter sinken deine Hände
über Zwiebeln, Kampf und Leid.
Sehnen schweißen für die Reise,
reist du unermüdlich dran.
Schenk es auf zur Wilderschaft,
Licht und Weisheit, Mut und Kraft.
All die Schäflein deiner Erde
weisen zu Himmel und Tod.
Lagerst sie auf frühen Weiden,
ist und weckt sie mit Verlust.
Singet Himmel, bläst sie Himmel,
schimmert sie vor Sonnenschwist.
Freut ihrer Fester, schaker Gott,
lehrt sie durch dein teiles Wort.
Lenke auf in dieser Stunde
unser herzlicher Herz zu dir.
Größte Erde, Erde, Friede,
wie warst du friedlichst jeden hier?
Und den Frieden sei entschieden
uns auch jetzt das Gute teilen.
Lass uns die Ariad tun,
schön zu deinen Füßen ruhen.
Lass uns die Ariad tun,
schön zu deinen Füßen ruhen.
Wir wollen beten.
Herr Jesus, welch ein Vorrecht schenkst du uns doch,
dass wir uns zu deinem Namen hin versammeln dürfen,
um deine Person mehr kennenzulernen.
Wie wir es auch im Lieder zum Ausdruck gebracht haben,
lenke auch in dieser Stunde unser Herzen her zu dir.
Das bewirge du in deiner Gnade.
Gib, dass wir aufnahmefähig sind auf
all das, was du uns zu sagen hast, alt und jung, wie wir hier vor dir sind.
Du allein kennst die Herzensbedürfnisse
und vermagst auch jedem Bedürfnis zu entsprechen.
Wir dürften es auch im Lieder zum Ausdruck bringen.
Tröster näherer Pflege.
Ja, wenn es nötig ist, auch ermahne.
Gib, dass wir alle doch hier in deiner Nähe
von deiner Größe mehr erfüllt sind, damit wir ganz verschwinden.
Lass uns einen Vorgeschmack haben von dem,
was wir einmal ganz in deiner Gegenwart haben dürfen.
Wenn wir dich schauen, wie du bist, der Augenblick ist nicht mehr ferner
und sollte noch eine Seele in unserer Mitte sein,
die dich noch nicht als ihren Heiland besitzt.
So rede auch zu ihr und gib das dein Wort.
An unser aller Herzen Frucht bringen, sicherweise. Amen.
Amen.
Amen.
Liebe Geschwister, wir haben in unserem Lied
und dann nachher auch in unserem Gebet gesagt,
lenke auch in dieser Stunde unsere Herzen her zu dir.
Das ist das, was der Jesus eigentlich immer tun möchte,
unsere Herzen zu ihm selbst richten.
Übrigens versammelt er uns auch deswegen zu sich.
Wenn wir zusammenkommen als Versammlung,
dann dürfen wir ja da auch sagen, nach der Verheißung des Herrn Jesus,
versammelt zu sein in seinem Namen oder zu seinem Namen hin
und dass er dann verheißen hat, in der Mitte zu sein.
Wenn das so ist, dann ist es der Herr Jesus, der uns selbst anzieht,
der uns einlädt, der uns anzieht und der dann auch als der gegenwärtige Herr
unsere Herzen mit sich selbst und mit dem, was er meint, was er denkt, beschäftigen möchte.
Das ist bei uns eine ganz große Sache.
Ich denke auch, das ist uns eigentlich klar.
Aber sollte jemandem das nicht so klar sein,
dass er zum Beispiel sich sagt, ob ich heute mal fehle in der Zusammenkunft als Versammlung,
damit denke ich besonders an die Zusammenkünfte am Sonntag und in der Woche,
wo wir zum Gebet zusammenkommen,
sollte einer denken, es ist ja nicht so schlimm, dass ich mal nicht da bin,
überlege mal, überlege einfach mal, wer da gesagt hat, ich bin dort,
komm bitte zu mir, ich möchte dir von mir etwas geben,
oder komm bitte zu mir, ich möchte gerne hören, was du zu sagen hast,
im Gebet zum Beispiel.
Wenn wir diesen Gedanken immer hätten, dass der Herr Jesus in der Mitte der Seinen ist
und dass er es ist, der eigentlich einlädt, der auch unsere Gedanken auf sich selbst zieht,
ich glaube, dann würden wir vielleicht weniger leicht,
wenn ich jetzt an jemanden denke, der diesen Gedanken mal so hatte,
heute einmal zu fehlen, wird nicht so schlimm sein.
Das werden wir dann sicherlich nicht mehr tun.
Wir haben gestern uns beschäftigt ein wenig mit dem,
was der Herr Jesus in dem Garten Gethsemane erlebt hat.
Wie er dort im Gebet mit seinem Vater ist.
Wir haben uns auch daran erinnert, dass er da ganz alleine war.
Gewiss in einer Zwiesprache mit seinem Gott, mit seinem Vater,
denn er sagt aber Vater, aber doch von den Menschen mehr oder minder alleine gelassen.
Und dann haben wir zum Schluss gesehen, wie der Herr Jesus in ganzer Hoheit
und in moralischer Größe vor denen steht, die dort mit Schwertern, Stöcken
und in aller Bosheit ankommen, um ihn gefangen zu nehmen.
Und wie er sich ihnen einfach, ich sage es mal, ausliefert.
Wie er einfach sozusagen seine Hände hinhält, seine Arme und sich binden lässt,
ohne irgendeine Gegenwehr.
Und jetzt werden wir, und das möchten wir heute Abend uns etwas anschauen,
etwas davon sehen, wie der Herr Jesus dann weggeführt wird.
Und ich denke, wir werden die Stunde in zwei Teile,
es wird vielleicht, ich kann das schon mal sagen, zwei Teile geben.
Es gibt einen ersten Teil, den wir betrachten, das sind die Verhöre vor den Menschen.
Was sie ihm vorwerfen, wie sie ihn dann behandeln
und was sie schließlich für ein Urteil über ihn haben.
Und dann in einem zweiten Teil, der Herr Jesus selbst am Kreuz.
Da noch einmal drei Stunden und noch einmal drei Stunden.
Und das, denke ich, muss uns beschäftigen auch.
Und ich hoffe und ich denke auch, dass das einem jeden von uns zu Herzen geht.
Wenn wir den Herrn Jesus als den Heiland, unseren Heiland,
dein Heiland, mein Heiland am Kreuz sehen, mit Augen des Glaubens natürlich,
wenn wir dann sehen, was er dort gelitten hat,
und wir wissen, dass das Motiv seiner Leiden seine unendliche Liebe gewesen ist,
dann können wir unsere Blicke von ihm nicht abwenden.
Und übrigens, das hat unser Bruder auch im Gebet gesagt,
das wird einmal so sein, dass wir unsere Blicke von ihm nicht mehr und nie mehr abwenden werden,
wenn wir einmal bei dem Herrn Jesus sind.
Erneut dürfen wir uns auch heute Abend daran erinnern, vielleicht heute noch.
Vielleicht kommen wir gar nicht mehr morgen zusammen, um sein Wort zu lesen,
sondern um ihn in seinem Wort zu sehen,
sondern vielleicht sehen wir ihn dann in Wahrheit direkt vor uns.
Den, der uns geliebt hat und sich selbst für uns hingegeben hat.
Was wäre das?
In diesem ersten Teil, von dem ich gesprochen habe,
werden wir jetzt sicherlich auch einige Stellen lesen müssen.
Und ihr begreift auch, wir können natürlich nicht einfach nur so darüber sprechen,
sondern wir müssen und wollen uns natürlich an Gottes Wort halten.
Und vielleicht werden wir einfach auch ein bisschen mehr lesen müssen,
auch Stellen, die wir gut kennen, um etwas von dem zu sehen.
Vielleicht ist es auch manches Mal so, dass wir Stellen so gut kennen,
wir brauchen vielleicht auch gar nicht unbedingt sehr viel zu bestimmten Stellen zu sagen,
weil sie derartig laut und deutlich zu unseren Herzen sprechen.
Aber lasst uns Gottes Wort aufschlagen im Johannes-Evangelium in Johannes 18.
Wir lesen in Johannes 18, Vers 12.
Die Schar nun und der Oberste und die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn.
Und sie führten ihn zuerst hin zu Annas.
Denn er war Schwiegervater des Kaiaphas, der jenes Jahr hoher Priester war.
Vers 19.
Der hohe Priester nun fragte Jesum über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm, ich habe öffentlich zu der Welt geredet.
Ich habe alle Zeit in der Synagoge und in dem Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen.
Und im Verborgenen habe ich nichts geredet. Was fragst du mich?
Frage die, welche gehört, was ich zu ihnen geredet habe. Siehe, diese wissen, was ich gesagt habe.
Als er aber dieses sagte, gab einer der Diener, der dabei stand, Jesu einen Backenstreich und sagte,
antwortest du also dem hohen Priester?
Jesus antwortete ihm, wenn ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem Übel.
Wenn aber recht, was steckst du mich?
Annas nun hatte ihn gebunden zu Kaiaphas, dem hohen Priester gesandt.
Und jetzt lesen wir im Matthäusevangelium.
Matthäus 26, Vers 57.
Die, die aber Jesum gegriffen hatten, führten ihn hinweg zu Kaiaphas, dem hohen Priester,
wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Petrus aber folgte ihm von Ferne bis zu dem Hof des hohen Priesters und ging hinein
und setzte sich zu den Dienern, um das Ende zu sehen.
Die hohen Priester aber und die Ältesten und das ganze Senedrium suchten falsches Zeugnis wie der Jesum,
damit sie ihn zum Tode brächten. Und sie fanden keines, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten.
Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herzu und sprachen.
Dieser sagte, ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn aufbauen.
Und der hohe Priester stand auf und sprach zu ihm, antwortest du nichts?
Was zeugen diese wider dich?
Jesus aber schwieg.
Und der hohe Priester hob an und sprach zu ihm, ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott,
dass du uns sagest, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.
Jesus spricht zu ihm, du hast es gesagt.
Doch ich sage euch, von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen,
zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.
Da zerriss der hohe Priester seine Kleider und sprach, er hat gelästert.
Was bedürfen wir noch zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Lästerung gehört.
Was düngt euch?
Sie aber antworteten und sprachen, er ist des Todes schuldig.
Dann spiehen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten.
Etliche aber gaben ihm Backenstreiche und sprachen, weissage uns Christus,
wer ist es, der dich schlug?
Kapitel 27, Vers 1
Als es aber Morgen geworden war, hielten alle hohen Priester und Ältesten des Volkes Rat
wieder Jesum, um ihn zum Tode zu bringen.
Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg
und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Landpfleger.
Vers 11
Jesus aber stand vor dem Landpfleger.
Und der Landpfleger fragte ihn und sprach, bist du der König der Juden?
Jesus aber sprach zu ihm, du sagst es.
Und als er von den hohen Priestern und den Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts.
Da spricht Pilatus zu ihm, hörst du nicht, wie viele sie wieder dich zeugen?
Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort,
sodass der Landpfleger sich sehr verwunderte.
Dann lesen wir noch einmal in Johannes 18
Vers 28
Sie führen nun Jesum von Kajawas in das Praetorium.
Es war aber frühmorgens, und sie gingen nicht hinein in das Praetorium,
auf das sie sich nicht verunreinigten, sondern das Passa essen möchten.
Pilatus ging nun zu ihnen hinaus und sprach,
welche Anklage bringt ihr wieder diesen Menschen?
Sie antworteten und sprachen zu ihm,
wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre, würden wir ihn dir nicht überliefert haben.
Da sprach Pilatus zu ihnen, nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz.
Da sprachen die Juden zu ihm, es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten,
auf das das Wort Jesu erfüllt würde, dass er sprach, andeutend welches Todes er sterben sollte.
Pilatus ging nun wieder hinein in das Praetorium und rief Jesum und sprach zu ihm,
bist du der König der Juden?
Jesus antwortete ihm, sagst du dies von dir selbst oder haben dir andere von mir gesagt?
Pilatus antwortete, bin ich etwa ein Jude?
Deine Nation und die hohen Priester haben dich mir überliefert, was hast du getan?
Jesus antwortete, mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft,
auf das ich den Juden nicht überliefert würde.
Jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.
Da sprach Pilatus zu ihm, also du bist ein König?
Jesus antwortete, du sagst es, dass ich ein König bin.
Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, auf das ich der Wahrheit Zeugnis gebe.
Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.
Pilatus spricht zu ihm, was ist Wahrheit?
Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen,
ich finde keinerlei Schuld an ihm.
Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch an dem Passer einen losgebe.
Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe?
Da schrien wiederum alle und sagten, nicht diesen, sondern den Barabbas.
Barabbas aber war ein Räuber.
Zunächst bis dahin.
Diese Geschichte, die wir jetzt in einigen Zügen gelesen haben, ist uns nicht unbekannt.
Wir haben hier, und ich möchte eigentlich nicht so gerne so ganz lange darüber sprechen,
wir haben hier eine Reihe von Verhören, Verhöre.
Stellen wir uns bitte einmal vor, der Herr Jesus, der Sohn Gottes und der vollkommene Mensch wird verhört.
Verhören bedeutet von jemandem erfahren, was er getan hat.
Er hat gesagt, und das ist ja das, was er hier auch uns gerade sagte,
er hat öffentlich geredet, es gab nichts in seinem Leben, das er im Verborgenen getan hätte,
was irgendwie zu einer Anklage Anlass hätte geben können.
Das ist bei dem Herrn Jesus übrigens ganz anders als bei uns.
Das wollen wir auch durchaus sagen und das wollen wir nicht verhehlen.
Bei uns wäre das etwas anderes.
Sollte einer von uns einmal vor ein absolutes Gericht, das alles kennt und weiß,
gestellt werden und verhört werden, ich glaube, ganz unschuldig wäre keiner von uns.
Wir werden vielleicht denken, naja, wir haben uns eigentlich nichts zu Schulden kommen lassen.
Aber wenn jemand bis in die Tiefe unserer Herzen hineinblickt und genau sagen kann,
dass wir das und das und das getan haben und vielleicht entsprechende Fragen stellt,
und das kann der Herr Jesus, das kann Gott, er kann Fragen stellen,
die bei uns bis in das Mark hineingehen und nicht bloß oberflächlich sind,
dann würden wir alle etwas vor ihm sagen müssen.
Jawohl, das habe ich getan. Jawohl, da war eine Lüge. Jawohl, da war das.
Und da wohl war etwas anderes.
Bei dem Herrn Jesus ist das ganz anders gewesen.
Er war völlig offen. Wie wir schon mal so sagen, er war völlig durchsichtig.
Ihr versteht dieses Wort, wenn ich sage durchsichtig.
Da gab es in seinem Herzen nichts, was irgendwie verborgen hätte bleiben müssen oder hätte bleiben können.
Auch wenn die Jünger mit ihm den Weg gegangen sind, war der Herr Jesus stets völlig durchsichtig.
Wenn sie ihm Fragen stellten, hat er ihnen Antworten gegeben,
die übrigens oft über ihre Frage hinausgingen.
Und wir wundern uns vielleicht manchmal, warum diese Antworten des Herrn Jesus über ihre Fragen hinausgehen.
Das kann zwei Gründe haben und ich denke, die hat es auch.
Der erste Grund könnte sein, dass der Herr Jesus ihnen eine, und das ist wahr,
eine weitere Belehrung geben möchte, die auf der Grundlage ihrer Frage sie selber weiterführte, im Verständnis.
Und der zweite Grund könnte sein, dass er auch, indem er mehr sagte als das,
die Fragen, die noch tiefer in ihren Herzen waren, kannte und beantwortete.
Und so hat der Herr Jesus sie alle durchgründet und er war auch völlig offen in dem,
was er tat vor ihren Augen und was er redete.
Wir haben hier ein erstes Verhör vor Annas, das haben wir gelesen.
Als erstes wurde der Herr Jesus zu dem Hohenpriester Annas geführt.
Ein kleines Wort zu den Hohenpriestern.
Wir lesen, anschließend kam er zu Kaiaphas, der jenes Jahr Hoher Priester war.
Für jemanden, der es vielleicht nicht weiß aus dem Alten Testament,
das war eine völlig ungöttliche Verfahrensweise.
Nach dem Gesetz, das Gott dem Volke Israel gegeben hatte, gab es einen Hohenpriester
und er war Hohepriester, solange er lebte.
Aaron war Hohepriester und erst als er starb, wurde Eleazar, sein Sohn, Hohepriester.
Und entsprechend ging das weiter.
Es gab also nicht zwei Hohepriester und es gab auch nicht das Verfahren,
dass mal einer Hohepriester war bis zu dem und dem Lebensjahr
und danach wurde es jemand anders.
Das, was wir hier haben, ist also ganz gegen Gottes Gedanken.
Dazu kam noch, diese Hohenpriester waren eingesetzt von den Römern.
Diese Hohenpriester kamen übrigens, das waren Sadduzer, wie man an mancher Stelle merken kann.
Die gehörten zu einer bestimmten Sekte, die auch politisch interessiert war
und so hatten die Römer diese Männer eingesetzt.
Ob es wirklich noch Nachkommen von Aaron waren, ist übrigens auch unsicher.
Aber sie übten das Amt des Hohenpriesters aus.
Annas, Schwiegervater des Kaiaphas, offensichtlich ein Mann,
der zunächst einmal nicht übergangen werden konnte von Seiten der Juden.
Der hat sicherlich gewisse, etwas zu sagen, obwohl er nicht mehr der Hohepriester war,
aber der Schwiegervater des Hohenpriesters zu der Zeit, des Kaiaphas.
Auch das war übrigens komisch, dass der Schwiegervater, also nicht der Kaiaphas,
war also kein Sohn von dem Annas.
Auch das ist da nicht richtig nach den Gedanken Gottes gewesen.
Jedenfalls führen sie ihn zunächst zu Annas und da gibt es so ein Vorverhör.
Bloß der Annas, der weiß überhaupt nicht richtig, worüber er jetzt reden soll.
Er stellt Fragen und hofft, dass er mit den Fragen, die er an den Herrn Jesus stellt,
einen Anklagegrund findet. Er hatte nämlich keinen.
Und fragt ihn deswegen, wo bist du her? Was sind deine Jünger?
Und in der Hoffnung, irgendwann wird der hier Festgenommene sich verraten.
So ist das ja bei Menschen auch sehr oft.
Wenn wir einfach jemanden da weiter mal fragen, auf einmal kommt etwas heraus
und er hoffte, dass er auf diese Weise einen Grund bekommen könnte,
um den Herrn Jesus anzuklagen.
Nun, da ist kein Grund, den er gefunden hat.
Und so wird der Herr Jesus jetzt geführt zu Kaiaphas.
Kaiaphas tut zunächst einmal, und das alles übrigens in der Nacht.
Nebenbei gesagt, in der Nacht durfte eine solche Verhandlung gar nicht stattfinden.
Bei dem Annas vielleicht noch, weil das mehr oder weniger privat war.
Der kam ja nur zu dem Annas.
Aber beim Kaiaphas war das schon eine andere Sache.
Der Kaiaphas hat jetzt das Synedrium, das bedeutet also auch die Obersten des Volkes,
zusammengerufen in der Nacht.
Und die haben in der Nacht beraten darüber, was sie jetzt wohl machen.
Und in der Nacht den Herrn Jesus verhört.
In tiefer Nacht.
Von dem Gesetz verboten.
Ich habe jetzt nicht die Absicht, über all die Fehler, die sie gemacht haben,
in Bezug auf das Gesetz zu sprechen.
Da könnte man weiter fortfahren und würde feststellen,
das war nicht nach den Gedanken Gottes, nach dem Gesetz,
das war nicht nach dem Gesetz, das war nicht danach.
Der hohe Priester zerreißt seine Kleider, durfte er auch nicht.
Was er da getan hat.
Also sie verhalten sich überhaupt nicht nach dem Gesetz, das Gott gegeben hat.
Aber spielen sich auf als die Hüter des Gesetzes
und meinen, sie müssten jetzt die Ehre Gottes, so tun sie jedenfalls,
die Ehre Gottes hochhalten.
Und die Ehre des Tempels hochhalten und alles das.
Und da steht dieser vollkommene,
in ihren Augen ganz einfache Mann vor ihnen.
Und sie können ihn einfach nicht greifen, weil er unangreifbar ist.
Das ist die Sache.
Ihr Lieben, ich gebrauche dieses Wort eigentlich nicht oft und nicht gerne,
aber es ist auf den Herrn Jesus bezogen wirklich wahr.
Völlig unangreifbar.
Was man ihm auch hätte vorwerfen wollen, es passte nirgendwo.
Man suchte nach Zeugen.
Was können wir denn jetzt gegen ihn vorbringen?
In diesem Verhör vor Kaiaphas und anschließend vor dem Sinedrium,
das dann am frühen Morgen noch einmal tagt.
Was können wir gegen ihn vorbringen?
Wir haben doch einen Beschluss gefasst.
Welchen Beschluss hatten sie denn gefasst?
Sie hatten doch schon vorher ein Urteil.
Sie hatten nämlich versucht, ihn zu fangen, um ihn zu töten.
Das heißt, es war von vornherein, stand es fest, das war ihre Absicht.
Das wollten sie tun.
Und hierzu brauchten sie noch einen, zumindest einen angeblichen Grund.
Und in dieser Form handeln dort die Menschen diesem Herrn gegenüber.
Und noch einmal, er steht in der Würde dessen,
dem man gar nichts irgendwie anhängen konnte vor ihnen.
Wo es um das deutliche Zeugnis Gott gegenüber geht, spricht er.
Und wo es darum geht, dass er sich rechtfertigen sollte, schweigt er.
Er sagt kein Wort.
Ihr Lieben, das ist nicht die Art von uns.
Ich wiederhole das noch einmal.
Und ich meine auch, ich vergleiche das schon mal ein wenig,
weil das einfach deutlicher wird, wie erhaben hoch über uns dieser unser Herr steht.
Wer von uns hätte sich nicht verteidigt und gesagt, das stimmt doch gar nicht?
Wer hätte etwas Ähnliches gesagt in dieser Form?
Kein Wort dieser Art.
Ich sage noch einmal, als es um die Ehre Gottes geht und als er beschworen wird,
und weil er deswegen, weil ein Schwur von dem Hohen Priester ausgesprochen wurde,
antworten musste nach dem Gesetz.
Wenn einer die Stimme des Schwures hörte,
durch den Hohen Priester ausgesprochen, musste er antworten.
Da hat Herr Jesus es getan.
Dann hat er auf die Frage, ob er der Sohn Gottes sei, geantwortet, ich bin es.
Du sagst es.
Das ist die Formel gewesen, mit der man sagte, du hast genau den Punkt getroffen.
Das genau ist wahr.
Das genau ist es.
Das bedeutet dieses Wort.
Das heißt nicht, du sagst das und ich sage das nicht,
sondern es heißt die Bestätigung, jawohl, so ist es.
Aber wenn es darum ging, dass er sich rechtfertigen sollte, tat er das nicht.
Auch diese Anklage, er habe gesagt, dass er den Tempel abbrechen und in drei Tagen wieder aufbauen könnte.
Im Markus Evangelium übrigens, da wird das noch anders ausgedrückt.
Da wird nämlich gesagt, ich werde diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abreißen, abbrechen
und ich werde einen anderen aufrichten, der nicht mit Händen gemacht ist.
Hat der Jesus überhaupt nicht gesagt, da hat jemand was dran fantasiert noch
und hat auch gemeint, damit haben wir vielleicht einen Punkt, das hat er gesagt.
Und dann, wer konnte das denn bestätigen?
Nach Gottes Gedanken brauchte man immer zwei oder drei Zeugen für eine Sache
und die Zeugen, die sie dort hatten, waren noch nicht einmal übereinstimmend.
Kurz, sie finden nichts gegen ihn.
Was waren die Anklagen, die sie schließlich hatten?
Weshalb sie sagten, er ist des Todes schuldig.
Erstens die Sache, er hat gesagt, dass er den Tempel abbricht und in drei Tagen wieder aufbaut.
Das war etwas gegen den Tempel gesagt und die Städte, die heilige Städte,
das sehen wir übrigens dann später in der Apostelgeschichte auch,
dass die Apostel angeklagt werden, über die heilige Städte etwas gesagt zu haben.
Und das fanden sie sehr verurteilenswert.
Und der zweite Punkt, dass er sagt, dass er der Sohn Gottes ist und dass er der Christus ist.
Das war bekannt, das war vielen im Volke klar
und das war den hohen Priestern und Schriftgelehrten und Obersten eigentlich auch klar.
Und genau das nehmen sie jetzt als Grund, um ihn zu verurteilen, zum Tode zu verurteilen.
Aber nun können sie das nicht.
Dann haben wir drei Verhöre gehabt vor den Juden, vor Annas, vor Kaiaphas, vor dem Sinedrium.
Das Letzte, was sie beschließen, jetzt müssen wir den Schritt gehen.
Haben wir was gefunden? Können wir etwas gegen ihn sagen?
Was können wir denn gegen ihn vorbringen vor dem Pilatus?
Vor dem gilt ja nicht alles, wir können ja nicht jeden Grund.
Das mit dem Tempel, das können wir schlecht sagen, das versteht er gar nicht.
Das mit dem Sohn Gottes, das können wir auch schlecht sagen, das versteht er auch gar nicht.
Da müssen wir etwas anderes finden.
Und jetzt kommen drei Verhöre vor den Römern.
Ein erstes Verhör vor Pilatus.
Ja, jetzt habe ich gesagt vor den Römern, sagen wir vor den Nationen.
Ein erstes Verhör vor Pilatus, davon haben wir gelesen.
Dann, das haben wir nicht gelesen, möchte ich auch jetzt nicht unbedingt, wurde er zu Herodes gesandt.
Und dann nochmal ein Verhör, ein zweites Verhör vor Pilatus.
Drei vor den Juden, drei vor den Nationen, Verhöre.
Was wird jetzt vorgebracht gegen den Herrn Jesus?
Jetzt meint man politisch vorgehen zu müssen.
Er wiegelt das Volk auf.
Das war ja eine Sache, die konnte sich ein Römer und ein römischer Stadthalter ja gar nicht,
das konnte er sich nicht entgehen lassen.
Wenn jemand dort das Volk aufwiegelt, das hatte es ja vorher in der Geschichte der Juden öfter gegeben.
Wenn man die Geschichte, die zwischen dem Buch Malachi und den Evangelien sich abgespielt hat, in Judäa liest,
dann sieht man, dass es da manche Aufstände der Juden gegeben hat.
Und dass immer wieder die Juden gegen die Römer aufgetreten sind.
Also das kannte er. Aufstände gab es.
Übrigens, wenn wir in der Apostelgeschichte lesen, da gibt es eine Stelle, da wird davon gesprochen,
der und der hat das gesagt, Gamaliel spricht davon.
Der hat einen Aufstand gemacht, ist zugrunde gegangen.
Der hat einen Aufstand gemacht, ist zugrunde gegangen.
Der hat einen Aufstand gemacht, ist auch zugrunde gegangen.
Also wenn das jetzt hier was echtes ist, will er damit sagen, dass nichts echtes ist, dann geht das auch zugrunde.
Nun, daraus lernen wir auch, dass es solche Aufstände gegeben hat.
Der Jesus, ein Aufwiegler des Volkes, das wäre noch eine Möglichkeit.
Diesen Grund könnten wir anbringen und dann wird er von Pilatus verurteilt werden.
Und dann haben wir ihn da, wo wir ihn wollen, nämlich wir wollen ihn töten.
Wir wollen nicht bloß ein Urteil über ihn haben.
Sie hatten kein Recht mehr, jemanden zu töten.
Das war ihnen von den Römern genommen worden.
Aber genau das wollten sie und deswegen mussten sie unbedingt zu Pilatus gehen
und mussten Pilatus ein Urteil sprechen lassen.
Und das Urteil musste so sein, dass es eben der Tod war und das vielleicht Aufwiegelung des Volkes.
Dann noch ein Punkt.
Er wehrt, dem Kaiser Steuern zu geben.
Auch glatte Lüge.
Der Jesus hatte nie gesagt, dass sie dem Kaiser keine Steuern geben,
sondern da haben wir sogar das genaue Gegenteil, was er sagt.
Als er gefragt wird, da sagt er, gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Lässt sich eine Münze zeigen.
Was ist da auf der Münze für ein Bild?
Das heißt, diese Geldsache, diese irdischen Sachen.
Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, aber gebt Gott, was Gottes ist.
Was hatte er gesagt? Er hätte den Juden gewährt, Steuern zu zahlen an den Kaiser.
Es ist nichts zu billig und zu verkehrt und zu unwahr, um es vorzubringen gegen den Herrn Jesus,
um ihn zum Tod zu kriegen, um ihn zu beseitigen.
Das ist die Sache, die man will.
Pilatus ist dort in seinem Stadthalterpalast.
Da erscheinen auf einmal da vorne die Obersten alle.
Was hatten sie mit dem Herrn Jesus schon getan?
Haben wir gerade gelesen.
Nicht nur der Backenstreich, den der eine Diener verbotenerweise dort dem Herrn Jesus gibt.
Das gibt es ja nicht, dass einer, der da vor dem Richter steht, dann geschlagen wird.
Da sagt der Jesus, dass es Unrecht war.
Mehr sagt er nicht.
Aber er sagt es doch.
Und dann haben sie ihn angespielt, haben ihn geschlagen und haben ihm das Gesicht verhüllt
und haben ihn gefragt, Frau Weissage, wer ist es, der dich schlug?
Und dann an einer Stelle bei Markus, da lesen wir auch, Weissage uns Christus, wer hat dich geschlagen?
Warum sagen sie Christus?
Zum Hohn, um das zu spielen.
Es war nicht echt, was sie meinten.
Der ganze Spott liegt dahinter.
Und jetzt kommt der Herr Jesus dort.
Den bringen sie da, diesen Angeklagten.
Und Pilatus tritt hinaus.
Sie wollen ja nicht hineinkommen, damit sie sich nicht verunreinigen.
Pilatus tritt hinaus.
Da sieht er eine wütende Menge da stehen.
Das war ja auch das ganze Volk schon dabei.
Was wollen die?
Und da mitten unter ihnen einen Mann, der ruhig da steht.
Die bringen einen Angeklagten, wollen etwas.
Und dann, welche Anklage habt ihr gegen diesen Menschen?
Und dann kommt diese freche Antwort, wenn dieser nicht ein Übeltäter wäre,
dann wären wir ja doch wohl nicht gekommen.
Hätten wir ihn dir nicht überliefert.
Pilatus lässt sich dadurch nun auch nicht beeindrucken von den Juden.
Er kannte die Juden auch ein wenig.
Und die Obersten.
Und will es doch ein bisschen genauer wissen.
Und dann merken wir hinterher, dass er auch nicht weiß, was er damit tun soll.
Dann sagt er ihnen, richtet ihr ihn.
Nach eurem Gesetz.
Und dann entblößen sie sich, indem sie nämlich sagen,
es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten.
Aha.
Da haben sie sich ein wenig verplappert.
Es ist uns nicht erlaubt, jemanden zu töten.
Damit sagen sie ganz deutlich, wir wollen, dass der getötet wird.
Es geht uns nicht darum, dass es nur ein Gericht hier wird.
Nachrichten könnten wir, irgendetwas finden wir gegen ihn.
Sondern wir wollen seinen Tod.
Und das wollten sie durchdrücken.
Dann kommt Pilatus, sie will das auch nicht alles lesen.
Wir wissen, dass Pilatus sich dann die Hände wäscht in Unschuld und sagt,
ich finde keine Schuld an ihm.
Dann kommen sie mit etwas anderem.
Lass uns das eben noch lesen.
Aus dem Johannes-Evangelium.
In Kapitel 19.
Wir haben gerade noch gelesen, dass sie wieder schrien.
Vers 40 in Kapitel 18.
Wo er sagt, wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe?
Da schrien wiederum alle und sagten, nicht diesen, sondern den Barabbas.
Barabbas aber war ein Räuber.
Dann nahm nun Pilatus Jesum und ließ ihn geißeln.
Und die Kriegsknechte flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt
und warfen ihm ein Purpukleid um.
Und sie kamen zu ihm und sagten, sei gegrüßt, König der Juden.
Und sie gaben ihm Backenstreiche.
Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen,
siehe, ich führe ihn zu euch heraus, auf dass ihr wisst, dass ich keinerlei Schuld an ihm finde.
Jesus nun ging hinaus, die Dornenkrone und das Purpukleid tragend.
Und er spricht zu ihnen, siehe der Mensch.
Als sie nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sagten,
kreuzige, kreuzige ihn.
Pilatus spricht zu ihnen, nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn,
denn ich finde keine Schuld an ihm.
Die Juden antworteten ihm, wir haben ein Gesetz und nach unserem Gesetz muss er sterben,
weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat.
Als nun Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr.
Und er ging wieder hinein in das Praetorium und spricht zu Jesu, wo bist du her?
Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da spricht Pilatus zu ihm, redest du nicht mit mir?
Weißt du nicht, dass ich Gewalt habe, dich loszugeben und Gewalt habe, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete, du hättest keinerlei Gewalt wieder mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre.
Darum hat der, welcher mich dir überliefert hat, größere Sünde.
Von da an suchte Pilatus ihn loszugeben.
Die Juden aber schrien und sagten, wenn du diesen losgibst, bist du des Kaisers Freund nicht.
Jeder, der sich selbst zum König macht, spricht wie der den Kaiser.
Als nun Pilatus diese Worte hörte, führte er Jesum hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl
an einen Ort, genannt Scheintpflaster, auf Hebräisch aber Gabbata.
Es war Aberüstag des Passa, es war um die sechste Stunde.
Und er spricht zu den Juden, siehe euer König.
Sie aber schrien, hinweg, hinweg, kreuzige ihn.
Pilatus spricht zu ihnen, euren König soll ich kreuzigen?
Die Hohenpriester antworteten, wir haben keinen König als nur den Kaiser.
Dann nun überlieferte er ihnen selben, auf das er gekreuzigt würde.
Sie aber nahmen Jesum hin und führten ihn fort.
Und sein Kreuz tragend ging er hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte,
die auf Hebräisch Golgatha heißt, wo sie ihn kreuzigten.
Hier haben wir das zweite Verhör vor Pilatus, nachdem der Herr Jesus von Herodes,
der nichts von ihm erfahren hatte, wieder zurückgeschickt worden war,
nachdem er den Herrn geringschätzig behandelt hatte,
ihm ein glänzendes Gewand umgeworfen hatte, mit ihm herumgesprungen,
ja, man wagt es gar nicht zu sagen, mit ihm seinen Spott getrieben hatte,
schickt ihn weg und er kommt wieder vor Pilatus.
Dann kommt dies geschreit, Herr Juden, nämlich, nicht diesen, gib uns den Barabbas los.
Barabbas, das war einer, der das Volk aufgewiegelt hatte, interessant.
Barabbas, ein Mörder, der innerhalb eines Aufstandes ein Mord begangen hatte.
Wie war die Anklage gegen den Herrn gewesen? Er wiegelt das Volk auf.
Hier haben wir einen, der das Volk aufwiegelt, gib uns den los.
Und dann kommen die Ungerechtigkeiten Schlag auf Schlag.
Pilatus lässt den Herrn Jesus geißeln.
Die Geißelung war eigentlich das, was geschah, bevor einer gekreuzigt wurde.
Im Grunde hatte damit Pilatus schon ein Urteil gesprochen, dass er nämlich ihn geißeln ließ.
Ich will die Geißelung nicht beschreiben.
Es ist unglaublich, was da geschieht.
Das ist nicht nur eine Auspeitschung, das ist etwas Schreckliches.
Und Psalm 129 spricht davon.
Da gibt es diesen Vers, Pflüge haben auf meinem Rücken gepflügt.
Haben langgezogen ihre Furchen.
Gottes Wort ist ja immer sehr knapp in der Ausdrucksweise.
Hier steht einfach, ließ ihn geißeln.
Aber wer weiß, was das heißt, der sieht auch tiefer.
Und dann führt er den Herrn nochmal heraus.
Wir sehen, dass auch die Kriegsknechte noch das tun, was sie mit ihm tun wollen.
Spott treiben, König der Juden, der braucht doch eine Krone.
Dann kommt die Dornenkrone auf sein Haupt.
Sie gaben ihm ja auch ein Rohr in seine Rechte, wie wenn das ein Zepter wäre.
Und dann schlugen sie ihm auf das Haupt damit.
Alle diese Dinge, wie hat da Jesus das empfunden?
Wie hat ihn das verletzt?
Ich meine jetzt nicht nur äußerlich.
Die körperlichen Leiden, die sind für uns schon unvorstellbar.
Aber wie hat ihn das innerlich verletzt?
Was dort alles mit ihm geschehen und was ihm alles gesagt wurde?
Wie man so seinen, ich nenne das mal seinen Mummenschanz mit ihm spielte.
Versteht ihr dieses Wort?
So tun, als ob ironisches Spiel.
Und Ironie ist beißend, tut im Herzen weh.
Und dann wird er vor das Volk gestellt, vor die Juden nochmal gestellt.
Und dann siehe der Mensch, da scheint es so, als ob bei Pilatus auch so ein Gedanke kommt,
als er ihn jetzt sieht, meine Zeit, vielleicht kriegen sie jetzt Mitleid.
Das wollen sie doch vielleicht auch nicht.
Und er hat mit dem Hass der Juden, wenn er das wirklich gemeint hat, nicht gerechnet.
Als sie ihn sehen, dann schreien sie hinweg, hinweg, kreuzige ihn.
Da haben sie es ausgesprochen, was sie wollten.
Einfach so.
Ist doch irgendein Grund, haben sie irgendein Argument, irgendeinen Anklagegrund noch vorgebracht?
Haben sie gar nicht.
Dann kommt Pilatus dazu und fragt ja, euren König soll ich kreuzigen?
Dabei kommt übrigens auch Spott gegenüber den Juden heraus.
Euren König, das ist euer König, dieser Mann dort?
Einen solchen König wollten sie ja auch nicht.
Und dann, nach unserem Gesetz muss er sterben, er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht.
Kann Pilatus überhaupt nicht begreifen.
So eine seltsame Sache, was soll er jetzt tun?
Er geht wieder hinein, spricht zu dem Herrn, wo bist du her?
Vielleicht kannst du mir etwas sagen, was soll das alles bedeuten?
Dann gibt es dieses Gespräch, das der Herr mit ihm hat.
Ein Gespräch, ich will nicht viel darüber sagen,
aber ein Gespräch, was Pilatus absolut in seinem Gewissen einmal schuldig macht.
Alles, was der Herr ihm gesagt hat, was keinerlei Wirkung bei ihm hatte,
das macht diesen Mann unendlich schuldig.
Es kam ja noch anders dazu.
Seine Frau ließ ihm noch sagen, habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten,
denn im Traum habe ich um seinen Willen gelitten in dieser Nacht.
Da ist das nicht in Ordnung, was mit dem geschehen soll.
Lässt ihn alles kalt.
Und dann kommt er zu dem, dass er sich die Hände wäscht in Unschuld
und dann auch dazu, dass er dann auch auf das Letzte, wenn du diesen losgibst,
bist du des Kaisers Freund.
Und das wollte er gerne sein.
Des Kaisers Freund zu sein, das war eine besondere Auszeichnung,
das war nicht hier ein Titel, ein Titel, den er hatte, Pilatus hatte diesen Titel schon.
Und er musste sich jetzt dieses Titels würdig erweisen
und das würde er nicht, wenn er diesen Gefangenen losgeben würde,
der ja ein König wäre.
Da kommt er in diese Zwickmühle hinein da.
Und dann sagt er nun dann, nehmt ihn.
Ich habe eben eine Handbewegung gemacht, ihr Lieben.
Das ist die Handbewegung des Menschen, abgesehen von dem Hass.
Das ist die eine Seite und die andere Seite.
Und das tut uns weh, wenn wir so etwas sehen und erleben, denke ich.
Wenn wir sehen, dass der Herr einfach mit Verachtung,
mit Missachtung und so gestraft ist, gestraft wird.
Wenn man ihn einfach verwirft, ach was sollen wir mit ihm.
Ja und dann wird er weggeführt und jetzt kommen wir zu der zweiten Seite.
Nachdem wir diese Seite der Verhöre haben.
Zu dem zweiten Teil und da haben wir den Herrn Jesus, der ans Kreuz genagelt ist.
Und dazu möchte ich jetzt gerne etwas aus dem Psalmen lesen.
Aus Psalm 22, Vers 6.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann,
der Menschen hohn und der vom Volke verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten meiner.
Sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf.
Herr, vertraut auf Jehova, der rette ihn.
Befreie ihn, weil er Lust an ihm hat.
Doch du bist es, der mich aus dem Mutterleibe gezogen hat,
der mich vertrauen ließ an meiner Mutterbrüsten.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an,
von meiner Mutterleibe an bist du mein Gott.
Sei nicht fern von mir, denn Drangsaal ist nahe,
denn kein Helfer ist da.
Viele Pfarren haben mich umgeben,
Stiere von Basarn mich umringt.
Sie haben ihr Maul wieder mich aufgesperrt,
gleich einem reißenden und brüllenden Löwen.
Jetzt müsste ich eigentlich eine Pause machen.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet
und alle meine Gebeine haben sich zertrennt.
Wie Wachs ist geworden mein Herz.
Es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben
und meine Zunge klebt an meinem Gaumen
und in den Staub des Todes legst du mich.
Wir haben einige Verse gelesen.
Die ersten Verse bis zum Vers 13 einschließlich
sprechen von denen,
die den Herrn Jesus jetzt in diesen drei Stunden am Kreuz,
wo sie da vorübergehen, vorüberziehen
und wie sie über ihn lachen
und wie sie ihre bösen Reden halten
und wie der Herr Jesus dies empfunden hat.
Ich bin ein Wurm und kein Mann.
Das heißt als Mensch, als Mann haben sie mich nicht behandelt.
Da heißt es weiter, der Menschenhohn und der vom Volke verachtete.
Von den Menschen allgemein gesehen,
Menschen, das ist der allgemeine Begriff,
da sind also die Nationen, auch die Römer,
auch die Soldaten, die dort an dem Kreuz zugegen waren, mit gemeint.
Der Menschenhohn und die andere Seite und der vom Volke verachtete.
Von dem Volk der Juden verachtet.
Und der war doch in Wahrheit ihr Messias, ihr König.
Der verachtete.
Und dann alle, die mich sehen, spotten meiner.
Reißen die Lippen auf.
Reißen den Mund auf.
Ich habe andere Übersetzungen mal gelesen
und da wird es übersetzt, sie reißen das Maul auf gegen ihn.
Verstehen wir das?
Schütteln den Kopf.
Und dann kommen Worte
und sie haben es wahrscheinlich gar nicht gemerkt,
die Hohenpriester, die Schriftgelehrten, die Obersten, die an dem Kreuz vorbeigingen,
dass sie das sagten, was hier stand,
nämlich er vertraut auf Gott,
der rette ihn, der befreie ihn, wenn er Lust an ihm hat.
Genau das haben sie dort am Kreuz gerufen.
Haben sie gar nicht gemerkt, was sie taten.
Dass sie damit deutlich ihre Verachtung,
die es schon prophezeit war in den Psalmen, zum Ausdruck brachten.
Ach.
Und dann kommen all die Dinge.
Im Grunde genommen die Würden des Herrn Jesus.
Jede einzelne seiner Würden werden von den Menschen in den Dreck gezogen.
Und werden verspottet.
Ich nenne mal etwas.
Der König Israel, dann steige doch jetzt vom Kreuz herab, rufen sie.
Ja, er war der König Israels.
Der König auf einem Kreuz.
Der König in Qualen.
Der König mit der Dornenkrone.
Er war der König.
Spott über diesen Titel, der sein Titel war und ist und sein wird.
Gott wird ihm diesen Titel auch dann noch offiziell verleihen.
Er wird es wirklich sein, dieser Messias, der König Israels.
Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz.
Tu es doch, wenn du Gottes Sohn bist.
Er war Gottes Sohn.
Und darüber lachen sie.
Und fordern ihn auf, entsprechend dort zu handeln.
Und wissen nicht, wir dürfen es heute aus Gnaden wissen,
dass sein Handeln, nicht von dem Kreuz herabzusteigen, genau zeigte, dass er Gottes Sohn ist.
Gerade deswegen ist er nicht vom Kreuz herabgestiegen,
weil er als Sohn Gottes dieses Werk der Versöhnung dort tun wollte.
Er wollte dort für fremde Schuld, unsere Schuld, in den Tod gehen.
Wollte dort sterben.
Gottes Sohn am Kreuz stand.
Darüber verlacht und verspottet zu werden.
Dritter Punkt.
Er vertraut auf Gott.
Der rette ihn.
Wer hatte Jesu auf Gott vertraut wie der Herr Jesus?
Es ist ja wahr, er vertraute auf Gott.
Und dieses Vertrauen auf Gott, das machen sie hier lächerlich.
Es wird ausgedrückt, auch hier in dem Psalm 22, in einer Weise, die auch uns zu Herzen geht.
Doch du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat,
der mich vertrauen ließ an meiner Mutterbrüste.
Von dem ersten Augenblick seines Lebens an war sein Vertrauen auf Gott gewesen.
Er war auch der, der die Hilfe Gottes von Anfang seines Lebens unnötig hatte.
Man hat ihn schon in den allerersten Tagen nach dem Leben getrachtet.
Wenn wir daran denken, wie der Herodes, Herodes der Große,
wie der den Kindermord von Bethlehem veranstaltete, um diesen einen zu ermorden.
Darum ging es.
Und wie Gott da schon seine Hand über ihn gehalten hat,
indem er dem Josef mitteilte, dass er nach Ägypten ziehen sollte mit Maria und mit dem Kind,
damit er nicht durch diese Wut des Herodes umgebracht würde.
Von meiner Mutterschoße an bist du mein Gott.
Wer konnte das mit größerer Überzeugung und Wahrheit sagen als er?
Und darüber wird er ausgelacht.
Liebe, wenn wir Vertrauen haben zu Gott, ist es das Schönste, was wir haben können.
Vertrauen zu unserem Gott.
Der anderen Weg, den wir gehen hier über diese Erde, im Vertrauen auf ihn zu gehen
und darin ein Nachahmer des Herrn Jesus zu sein, ehrt Gott.
Und darüber wurde der Herr Jesus ausgelacht.
Das weitere, ein vierter Punkt. Anderer hat er gerettet.
Sich selbst kann er nicht retten.
Sehen wir, wie tief das geht.
Wie tief das geht. Anderer hat er gerettet.
Da wird jemand, das mussten sie wohl anerkennen,
da wird jemand verspottet wegen all des Guten, das er gegenüber den Armen des Volkes getan hatte,
den Kranken, den Aussätzigen, den Blinden, den Lahmen, den Krüppeln, der gekrümmten Frau,
der Mutter, die ihren Sohn verloren hatte von nahe ihm,
den Eltern, die ihr Töchterchen verloren hatte,
den erwachsenen Lazarus. Anderer hat er gerettet.
Und darüber genau ihn auszulachen und darüber genau zu spotten
und dann zu sagen, ja, aber sich selbst kann er nicht retten.
Können wir verstehen, was der Herr Jesus empfunden hat?
Still, dort an dem Kreuz hängend.
Er hat ja ganz andere Worte. Wir kennen sieben Worte, die er gesagt hat, als er am Kreuz war.
Das erste Wort war, Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Welch ein Herr! Mit welch einer Liebe zu seinem Gott
und zu den Verlorenen, die er retten wollte, hängt er dort am Kreuz.
Ich wiederhole nochmal, alle Würden, die der Herr Jesus hatte, hier als Mensch auf dieser Erde,
werden in den Staub gezogen und in den Dreck getreten
und dienen dem hasserfüllten Obersten zum Spott, zur Schmach gegenüber unserem Herrn.
Und dann wird es dunkel. Die Leute gehen weg.
Finsternis kommt über das Land. Gott hatte das übrigens auch schon angekündigt.
Das können wir in den Propheten lesen.
Und dann, die Leute alle verschwunden, bis auf drei, die da bleiben,
die bei dem Kreuze des Herrn Jesus bleiben, aber mit Herzen, die den Herrn Jesus lieben.
Solche sind da.
Aber in Wahrheit ist Finsternis über alles gebreitet und Herr Jesus ist jetzt wirklich alleine.
Was wir da gelesen haben, hier in dem Psalm 22, das was wir da hatten an Nöten,
die er hatte aufgrund der Schmach der Menschen ihm gegenüber,
übrigens dann in den Versen 14 und 15 auch der unendlichen Leiden eines Menschen, der am Kreuz hängt.
Ich bin kein Mediziner, sage ich mal, und ich möchte auch nicht darüber reden.
Aber was wir da lesen, das ist eine Beschreibung von tiefsten und schwersten Qualen.
In den Versen 14 und 15.
Und dann kommt die Bitte, sei nicht fern von mir, bittet er.
In Vers 19. Du aber, Jehova, sei nicht fern von mir, meine Stärke, eile mir zur Hilfe.
Er rette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes, rette mich aus dem Rachen des Löwen.
Wir wissen, wer der Löwe ist und was der Rachen des Löwen ist,
dass der Löwe ein Bild von Satan ist, der ihn vernichten möchte.
Und dazu gehört das, was wir am Anfang des Psalms finden.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Wie war die Bitte? Verlass mich nicht.
Und es wurde finster und der Herr Jesus wurde doch von Gott verlassen.
Wir haben das sicher schon oft gesagt.
Wir haben das auch in Liedern ausgedrückt schon öfter, dass der Herr Jesus von Gott verlassen wurde.
Und wir, auch wenn wir Kinder sind, ich weiß, ich auch als Junge habe das oft gehört.
Und ich muss gestehen, dass, weil ich das oft gehört hatte,
ich darüber gar nicht so sehr nachgedacht habe, was das eigentlich heißt.
Und das können wir auch gar nicht ergründen, von Gott verlassen zu sein.
Ohne jede Hilfe. Kein Mensch ist ohne Hilfe.
Wenn wir in größter Not sind, wir kennen unseren Gott, wir kennen unseren Herrn.
Zu wem rufen wir? Und wir können es auch.
Und er hört uns, wir wissen das.
Und hier ruft einer, der immer den Willen Gottes getan hat, der immer gehorsam war,
der immer nicht nur gehorsam war, sondern immer auch genau den Gedanken hatte
und dem Gedanken entsprechend gehandelt hat, was Gott gefiel.
Es war sein Wohlgefallen zu tun, was Gott gefiel.
Und gerade er wird jetzt von Gott verlassen.
Und der Grund? Du und ich mit unseren Sünden.
Der Grund? Unsere Schuld, unsere Sünden.
Und deswegen, als er hier in diesen drei Stunden, wie wir sie nennen,
drei Stunden der Finsternis unsere Sünden auf sich nimmt und sie alle einzeln,
verstehen können wir das übrigens nicht, was ich da jetzt sage auch.
Ich verstehe es auch selbst nicht.
Alle Sünden einzeln vor Gott bekannt, als hätte er sie selbst getan.
Es ist für uns unendlich. Wir können uns das gar nicht vorstellen, was das bedeutet.
Und das Gericht Gottes darüber zu empfangen.
Und dann auch noch das Urteil Gottes über die Sünde.
Ich weiß nicht, ob jeder den Unterschied zwischen dem Begriff Sünden im Plural,
in der Mehrzahl und die Sünde in der Einzahl kennt.
Sünden, das sind die Tatsünden, das sind die alle, die wir getan haben.
Eine Lüge, noch eine Lüge, ein Diebstahl, eine...
Ach, alle möglichen Dinge, wir brauchen das nicht aufzuzählen.
Die Sünde in der Einzahl, das ist das Böse an sich.
Das böse Prinzip, woraus die Tatsünden alle entstanden sind.
Und das Böse, diese Sünde ist in die Welt gekommen durch uns Menschen,
durch den Ungehorsam des einen, nämlich Adam und Eva,
ist die Sünde als ein böses Prinzip in diese Welt gekommen.
Und Gott ist durch die Anwesenheit der Sünde, das bedeutet Auflehnung gegen Gott,
zutiefst beleidigt gewesen, beleidigt, und zwar stets eine Beleidigung für ihn,
den heiligen und gerechten Gott, dass das existierte.
Und das hat Gott gerichtet, das hat er verurteilt, und das auch an dem Herrn Jesus.
Ich sage noch mal, wir können da nicht hineinblicken, das ist zu tief.
Ein Bruder in einem französischen Lied drückt das so aus,
dein unendlicher Blick, das heißt, der so tief sehen konnte wie niemand,
bis in die Unendlichkeit, blickte in diesen Abgrund.
Und er gründete diesen Abgrund.
Und in diesem Abgrund ist er gewesen, in diesen Leiden.
Ich möchte dazu nicht mehr sagen, es muss uns aber wirklich berühren.
Etwas möchte ich noch dazu sagen, der Jesus ist dann dort am Kreuz gestorben.
Er hat sein Leben gegeben, es konnte ihm niemand das Leben nehmen.
Sie hatten alles versucht, sie hatten ihn gegeißelt,
sie hatten geglaubt, dass sie ihn damit schwächen könnten, was auch normalerweise so wäre.
Aber der Jesus ist nicht in Schwachheit gestorben, entkräftet,
sondern im Markus-Evangelium lesen wir, er tat einen lauten Schrei von sich und verschied.
Und wir sehen, dass der Jesus auch gesagt hat, Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.
Und als er dies gesagt hatte, verschied er, starb er.
Das heißt, er hat es freiwillig getan.
Es ist nicht etwas, was andere mit ihm gemacht haben.
Das haben wir in dem ersten Teil gehabt und auch in den ersten drei Stunden,
von den sechs Stunden, die der Jesus dort am Kreuz war.
Aber in diesen drei Stunden, die jetzt kamen, da hat der Jesus es selbst getan.
Gott hat ihn gestraft, aber er hat dann sein Leben selbst freiwillig gegeben.
Ich habe Gewalt, es zu lassen, sagte Jesus in Johannes 10.
Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, gebe, hingebe.
Und da finden wir deswegen zwei Dinge.
Wir haben gerade gesprochen von der Sünde und dem, was der Jesus darin erduldet hat.
Wir finden das im Alten Testament in zwei Opfern.
Im Sündopfer und im Schuldopfer.
Lesen wir ein Vers mal oder zwei Verse aus dem dritten Buch Mose.
Aus 3. Mose 6 und 7.
3. Mose 6, Vers 18 oder Vers 17.
Und Jehova redete zu Mose und sprach, redet zu Aaron und zu seinen Söhnen und spricht,
Dies ist das Gesetz des Sündopfers. An dem Orte, wo das Brandopfer geschlachtet wird,
soll das Sündopfer geschlachtet werden.
Vor Jehova hochheilig ist es.
Kapitel 7, Vers 1.
Und dies ist das Gesetz des Schuldopfers. Es ist hochheilig.
An dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man das Schuldopfer schlachten.
Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse.
Die Hingabe des Herrn Jesus an den Vater, das finden wir auch dort an dem Kreuz.
Verlassen von Gott, aber völlige Hingabe an den Vater.
Völliger Gehorsam dem Ratschluss des Vaters gegenüber.
Darum liebt mich der Vater. Damit hat er seinen Vater aufs Höchste erfreut.
Er hatte alles getan, um ihn zu erfreuen.
Er hatte in dem ganzen Leben gezeigt, dass er gehorsam war,
dass er der Niedriggesinnte war, der Demütige war,
dass er sich so selbst erniedrigt hat und gehorsam war, wie wir das lesen in Philippa 2.
Gehorsam bis zum Tod. Ja, zum Tod am Kreuz heißt es da.
Den schmachvollen Tod am Kreuz. So tief hat er sich erniedrigt.
Aber der Herr Jesus ist eben in diesen Augenblicken auch die große Freude des Vaters gewesen.
Begreifen können wir das nicht. Und doch ist es so.
Und da war der Herr Jesus das in dem Bilde, was wir im dritten Mose jetzt gelesen haben, das Brandopfer.
Das heißt, das war ja das Opfer, das absolut nur für Gott war.
Alles war nur für Gott und sollte ihn erfreuen, befriedigen, sollte zu seiner Verherrlichung dienen.
Und das ist auch dort am Kreuz geschehen. Dort war er das Brandopfer.
Wir sehen an dem Ort, wo das Brandopfer geschlachtet werden sollte und auch gebracht wurde,
da soll auch das Sündopfer geschlachtet werden. Da ist es gleichzeitig geschehen.
Das, was wir eben hatten, dass der Herr Jesus unserer Sünden wegen dort gestorben ist,
dass der Herr Jesus unserer, auch der Sünde wegen dort gerichtet worden ist,
das haben wir auf der einen Seite und auf der anderen Seite seine absolute Hingabe an Gott, den Vater, ihn zu ehren.
Liebe, Liebe zu dem Vater.
In Johannes 14 am Ende sagt er, der Fürst dieser Welt, haben wir uns gestern daran erinnert,
kommt und hat nichts in mir, doch damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und also tue,
wie mir der Vater geboten hat, steht auf, lasst uns gehen.
Und dann ist er gegangen und dann hat er dem Vater seine Liebe bewiesen durch seine Hingabe bis in den Tod.
Und gleichzeitig, ihr Lieben, hat er das Werk der Versöhnung für Schuldige,
völlig gottlose Sünder vollbracht, wie wir es waren.
Da hat er die Grundlage gelegt dafür, dass jeder heute, der zu ihm kommt,
der zu Gott kommt im Bekenntnis seiner Sünden, Errettung findet.
Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.
Nein, er hat sich selbst geopfert, damit andere gerettet werden, auch heute noch.
Gehört dem Herrn Jesus unsere Liebe?
Lied 158
Herr, gehst du mir mit Gotten dein Kreuz auf voller Kraft an,
wo einst in dieser Krise dein Liebeswerk geschah?
Verlassen von den Wegen, wie keine Worte steht,
geschlagen und gereißelt, mit Schmach und Unbelehrt.
Er grüßt uns fort wie Fahnen, kein Himmel folgte mir.
Vaterlob verleugnet, nur Feinde vor ihm stehen.
So gehst du hin zum Kreuzen, als Gottes Sonnenlicht,
leuchtet, verliebt der Himmel, für uns am Punkt gerecht.
Doch du willst du verlassen von ihm, den heilen Gott.
Wer kann mein Weg erfassen unter einer Seelennot?
Dein Lohn, den wir verbieten, für unser Wissen traut.
Den Musest du empfangen, nach Gottes eigener Kraft.
Du hast für uns die Arme so herrliches getan.
Wir würden dich erahnen und diesen Dank entdanken.
Amen.
Amen.
Lasst uns danken.
Herr Jesus, ich möchte uns tief niederbeugen vor dir.
Ich möchte dir danken dafür, dass du bereit warst,
dieses große, schwere Werk hinaus zu führen.
Ja, wir durften hören, schon als du auf diese Erde kamst,
der König, der uns dich töten wollte.
Wir durften dich begleiten auf dem Wege nach Kolkata.
Ja, sowohl Juden haben gesehen, wie sie irgendetwas suchten,
um dir das Leben zu nehmen und dich zu töten.
Aber auch durften wir lesen von diesen Nationen,
die auch bereit waren, dich trotzdem zu bekunden mussten.
Es schien keine Schuld an diesen Menschen,
aber trotzdem das Todesurteil aussprachen.
Und wir durften dich betrachten, wie du still und stumm
den Menschen überwarst, was dich nicht selbst verteidigt,
hast aber trotzdem dieses große Bekenntnis
dort den Menschen gesagt, dass du der Sohn Gottes bist.
Und dieses war dann ein Miteinbruch,
dass diese an dich kreuzen konnten.
Ja, ein Belastungsbezeugen, das sie aus Neid überliefert hatten.
Wir sehen jedoch den Hass der Menschen dir gegenüber,
dass sie dich errufen, dass sie ins Angesicht gehen,
dass sie dich verachteten, verspotteten, verhöhnten,
dass sie sich geißelnd in der Dornbrune aufsetzten.
Ja, dass sie dort dich ans Kreuz lagerten,
dass sie sprachen, wenn Gottes Sohn bist,
du steigerabst vom Kreuz und wollst an dich glauben.
Wie schrecklich war es für deine heilige Seele,
wie hast du alles in folgender Weise empfunden.
Und dann durften wir dich auch betrachten,
als den, der dort am Kreuz hing,
für fremde Schulden, für unsere Schulden zündeten.
Wir hätten dort empfangen, was uns wert war.
Ja, wir hatten gesündigt.
Und genau unsere Sünde ist der Tod.
Nicht nur unsere Taten war es, dass er am Flug sterben musste,
sondern auch die Sünde, in denen geboren waren,
ein Tod für unsere fleischige Mitte.
Dank dafür, dass du dort am Kreuze ausgeharrt hast,
bis du ausrufen konntest, es ist vollbracht.
Dank dafür, dass wir nur wissen dürfen,
dass du ein vollkommenes Offer bestand hast,
dass du ein vollkommenes Werk hinausgeführt hast,
dass wir im Schutze deines Grundes stehen dürfen,
dass du für uns alles gut gemacht hast.
Ja, wie viel hast du für uns getan.
Wir beten dankend, Herr Lieber.
Amen.
Herr Jesus,
du hast uns heute Abend auch dein Wort wiedergegeben
und wir haben die Stellen gelesen, die uns doch alle sehr geläufig waren,
die ja nicht unbekannt sind.
Und doch hast du sie uns wieder neu für uns eröffnet gestellt.
Wir durften dich seit 19 deinen Leiden,
deine tiefen Leiden, die du bereit warst, auf dich zu nehmen,
um den Gehorsam gegenüber deinem Gott und Vater zu erfüllen.
Aber du durftest mit deiner Liebe einen kleinen wenigwertig achten.
Deine Liebe zu deinem Gott und Vater,
auch wenn sie so schön verloren ist.
Herr Jesus, wir danken dir dafür,
dass du dieses Werk hinausgeführt hast.
Wir werden still, wenn wir daran bedenken,
wie sie oft so schwach ist.
Lass uns unseren Herzen ablehnen,
dass wir auch da diese Liebe doch erfüllen.
Herr Jesus, wir danken dir für deine Liebe.
Du kannst uns in den Herzen drücken,
dass auch wir dich mehr wiedergeben.
Du kannst auch dadurch dein Wort wieder zu unseren Herzen geben
und kannst es auch befördern in allen unseren Herzen.
Dir zum Tod und dir zum Geist. Amen.
Amen.
Amen. …
Automatisches Transkript:
…
uns sein, und lasst es unsere Speise sein, dass jedes Herz gesammelt sein,
mag uns sanft und unruhfrei.
Im Lied der Glut des Herzens kommt, und uns seine Gnade kommt.
Ja, Herr Jesus, wir möchten dir danken, dass du auch heute Abend noch einmal unseren Blick
auf dich hinwillst, auf dich, den verherrlichten Mann, nun betrogen.
Wir möchten dir danken für diese Stunde, die wir in den letzten Tagen haben durfte,
die du uns in besonderer Weise vorgestellt hast.
Wir möchten dich auch für diesen Abend bitten, dass du doch unsere Herzen anrührst.
Wir bitten um deine Kraft für den Redenden, aber auch um die Kraft für uns, das aufzunehmen,
diese herzliche Energie zu bewirklichen, was du uns sagst.
Hier befehlen wir uns an, und deine Gnade, wir heben deinen Namen, dass du diese Stunde
auch zu uns ermünstern und segen, greif ihn, was er heißt. Amen.
Amen.
Liebe Geschwister, wir haben uns in den beiden letzten Abenden mit dem letzten Tag,
den letzten Stunden, die der Herr Jesus als der vom Himmel herabgekommene Mensch
in Niedrigkeit hier verbracht hat, beschäftigt.
Haben uns beschäftigt mit den tiefen Leiden und den Nöten,
die der Herr Jesus gerade in diesen Stunden gehabt hat.
So ging sein Leben zu Ende, hier auf dieser Erde.
Es ist etwas, das uns auch immer wieder bewegt, wenn wir daran denken.
Es ist nicht so gewesen, dass sein Weg, sage ich einmal,
so in einem nach außen sichtbaren Triumph zu Ende ging,
sondern sein Weg ging zu Ende mit dem Tod.
Mit diesem schimpflichen Tod am Kreuz.
Ja, das hat unseren Heiland getroffen.
Und der Herr Jesus ist dort gerade in diesen letzten Stunden,
und an die haben wir gestern etwas gedacht, in diesen drei Stunden,
in denen es finster war, wo Gott keinem Menschen Blicke gestattete,
in dieses Gericht, ich sage einmal, in dies, was jetzt zwischen dem Heiligen Gott
und dem vollkommen reinen Menschen, der mit unserer Schuld beladen war, geschehen ist.
Man könnte sagen, als der Heilige Gott abrechnete mit uns,
mit uns hat er dort abgerechnet eigentlich, nur uns hat es nicht getroffen,
sondern den Herrn Jesus hat es dort getroffen.
Er hat ihn treffen lassen, unser aller Ungerechtigkeit, so lesen wir im Buch Jesaja.
Und das bedeutete etwas für den Herrn Jesus, was wir nicht ermessen und ergründen können.
Wir haben uns auch gesagt, das ist etwas, wo wir immer feststellen müssen,
wir werden von fern stehen.
Heute möchten wir nun eigentlich, ich beginne zwar zunächst auch noch mit dem Ende dieses Tages,
an dem der Herr Jesus in den Tod gegangen ist,
aber wir werden dann auch den Tag sehen, den wir den ersten Tag nennen.
Den ersten Tag, den Tag des Sieges, den Tag der Auferstehung.
Und wir wollen jetzt in dem Buch, in dem Evangelium nach Johannes lesen,
und ich werde zwar auch einige Stellen noch aus den anderen Evangelien lesen,
aber zunächst aus Johannes 19.
Ich lese in Johannes 19, Vers 31.
Die Juden nun baten den Pilatus, damit die Leiber nicht am Sabbat am Kreuze blieben,
weil es Frühstag war, denn der Tag jenes Sabbats war groß,
dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen werden möchten.
Da kamen die Kriegsknechte und brachen die Beine des Ersten und des Anderen,
der mit ihm gekreuzigt war.
Als sie aber zu Jesu kamen und sahen, dass er schon gestorben war,
brachen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Kriegsknechte
durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und alsbald kam Blut und Wasser heraus.
Vers 38
Nach diesem aber bat Josef von Arimathea, der ein jünger Jesu war,
aber aus Furcht vor den Juden ein Verborgener, den Pilatus,
dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe, und Pilatus erlaubte es.
Er kam nun und nahm den Leib Jesu ab.
Es kam aber auch Nikodemus, der zuerst bei Nacht zu Jesu gekommen war
und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe bei 100 Pfund.
Sie nahmen nun den Leib Jesu und wickelten ihn in leinende Tücher mit den Spitzereien,
wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten.
Es war aber an dem Orte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten,
und in dem Garten eine neue Gruft, in welche noch nie jemand gelegt worden war.
Dorthin nun, wegen des Rüsttags der Juden, weil die Gruft nahe war, legten sie Jesu.
An dem ersten Wochentage aber kommt Maria Magdalene früh, als es noch finster war,
zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.
Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte,
und spricht zu ihnen, Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen
und wir wissen nicht, wo Sie ihn hingelegt haben.
Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger und sie gingen zu der Gruft.
Die beiden aber liefen zusammen und der andere Jünger lief voraus,
schneller als Petrus, und kam zuerst zu der Gruft.
Und sich vorn überbückend sieht er die leinenden Tücher liegen, doch ging er nicht hinein.
Da kommt Simon Petrus ihm folgend und ging hinein in die Gruft
und sieht die leinenden Tücher liegen und das Schweißtuch, welches auf seinem Haupte war,
nicht bei den leinenden Tüchern liegen, sondern besonders zusammengewickelt an einem Ort.
Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der zuerst zu der Gruft kam,
und er sah und glaubte.
Denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste.
Es gingen nun die Jünger wieder heim.
Maria aber stand bei der Gruft draußen und weinte.
Als sie nun weinte, bückte sie sich vornüber in die Gruft
und sieht zwei Engel in weißen Kleidern sitzen,
einen zu dem Haupte und einen zu den Füßen, wo der Leib Jesu gelegen hatte.
Und jene sagen zu ihr, Weib, was weinst du?
Sie spricht zu ihnen, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und sieht Jesus umstehen,
und sie wusste nicht, dass es Jesus sei.
Jesus spricht zu ihr, Weib, was weinst du?
Wen suchst du?
Sie, in der Meinung, es sei der Gärtner, spricht zu ihm,
Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, und ich werde ihn wegholen.
Jesus spricht zu ihr, Maria.
Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch, Rabbuni, das heißt Lehrer.
Jesus spricht zu ihr, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen,
ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.
Maria Magdalene kommt und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.
Wir lesen zunächst bis hierhin.
Der Herr Jesus war gestorben, er hatte seinen Geist in die Hände des Vaters gegeben.
Übrigens vielleicht eine kleine Bemerkung zu dieser Frage.
Der Herr Jesus ist wirklich gestorben und sein Leib wurde jetzt, wir haben das gelesen, in ein Grab gelegt.
Die Seele des Herrn Jesus ging, als er gestorben war, in das Paradies.
Wir kennen aus Lukas 23 die Worte des Herrn Jesus an den einen Übeltäter, der neben ihm gekreuzigt war
und der plötzlich im Glauben den Herrn Jesus erkennt als den, der nichts Ungeziemendes getan hat
und dann der auch ein Reich empfangen wird.
Das heißt, er erkennt in ihm eindeutig den Messias.
Glaube an diesen Mann, der dort neben ihm leidend hängt.
Und der Herr Jesus noch kurz vor seinem Sterben darf erfahren, dass da einer ist, den er rettet,
der aus dem ewigen Tod errettet wird durch den Glauben.
Das ist sehr schön zu sehen.
Und er sagt ihm, ich sage dir, heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Im Paradies, ja, das ist der Ort, wo die Seele der im Glauben an den Herrn Jesus Gestorbenen ist.
Die Seelen derer, die uns vorangegangen sind, unsere vielleicht gläubigen, eben gläubigen Vorväter,
Vormütter, Großmütter, Urgroßmütter, wenn sie an den Herrn Jesus geglaubt haben
und viele, viele andere, ich brauche hier keinen Namen zu nennen.
Sie alle, diese Seelen sind alle im Paradies.
Was ist mit dem Geist geschehen?
Ich sage das nun deswegen, weil da auch manche nachfragen.
Was geschah denn mit dem Geist des Herrn Jesus?
Die Seele war im Paradies?
Nun, der Geist des Herrn Jesus, er hat ihn in die Hände des Vaters gegeben.
Das wird uns deutlich gesagt.
Das heißt, der Geist des Herrn war bei Gott, dem Vater.
Und er konnte sagen, Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist.
Warum konnte er das sagen?
Weil er sein Leben gab, konnte er auch seinen Geist übergeben.
Das kann keiner von uns Menschen.
Wir können das nicht.
Aber eins ist trotzdem wahr, wenn ein Gläubiger heimgeht,
dann wird sein Leib beerdigt und der Leib hat seinen Wert.
Das werden wir auch gleich noch sehen hier.
Und die Seele des Gläubigen, der heimgeht, geht ins Paradies
und sein Geist kehrt zu Gott zurück.
Und Gott hat ihn in seiner Verfügung.
So möchte ich das mal ausdrücken.
Er hat diesen Geist des Menschen in seiner Verfügung, über uns jeden, von jedem.
Und er wird in der Auferstehung, in der ersten Auferstehung,
von dem der Herr Jesus der Erstling ist, von dem wir heute gelesen haben,
wo der Herr Jesus der Erstling der Entschlafenen ist,
und auch wir werden in der Folge des Herrn Jesus, wenn er kommt, auferweckt werden.
Die Kraft der Auferstehung wird sich auch an uns erweisen.
Und wir werden einen neuen Leib bekommen, für den der in die Erde gelegte Leib der Samenkorn ist.
So drückt Gott das Wort sich aus.
In 1. Korinther 15 lesen wir davon.
Und er wird verbunden mit der Seele, die im Paradies ist noch,
aber dann eben diesen Leib wiederum bekommt.
Und der Geist wird ebenfalls wieder zu diesem Menschen,
also die drei Einheit des Menschen, um das mal so auszudrücken,
ihr versteht mich richtig, wenn ich das sage,
Geist, Seele, Leib wird entstehen.
Ein geistiger Leib allerdings.
Nicht ein Leib, der hier für diese Erde bestimmt ist,
sondern ein Leib, der bestimmt ist für den Aufenthalt in dem Vaterhaus,
für den Aufenthalt im Himmel.
Um es kurz auch noch anzufügen,
der Geist von ungläubig Gestorbenen, wie sagen wir es besser so,
der Leib von ihm wird ebenfalls in die Erde gelegt, da merken wir keinen Unterschied.
Die Seele, da kommt der große Unterschied,
die Seele eines im Unglauben Gestorbenen, in seinen Sünden gestorbenen Menschen,
geht in den Hades.
So spricht Gottes Wort von diesem Aufenthaltsort der Seelen der Unbekehrten.
Der Aufenthaltsort der Seele der Bekehrten nennt Gottes Wort Paradies.
Aber der Geist auch solcher Menschen kehrt zu Gott zurück.
Das bedeutet nicht, dass der jetzt bei Gott ist und alles ist in Ordnung.
Ich hoffe ihr begreift, wenn ich das so sage,
sondern das bedeutet, er ist jetzt in der vollen Verfügung Gottes
und Gott wird damit was tun.
Und was wird er da tun?
Er wird diesen Geist von ungläubig Gestorbenen
mit der Seele aus dem Hades und mit dem Leib,
einem neuen Leib, den auch sie bekommen werden, zusammenfügen.
Und dann müssen die vor dem großen weißen Thron erscheinen,
diesem Leib und werden dort gerichtet und bekommen ein ewiges Gericht.
Nun erlaubt diese kurze Abweichung, die ich da gemacht habe.
Nun wir haben hier, dass also die Juden jetzt bitten,
dass die Leiber derer, die an das Kreuz gebracht wurden,
dass die nun abgenommen werden.
Und da kommt noch eine letzte Handlung,
die Gott den Menschen an dem Herrn Jesus erlaubt.
Eine letzte Handlung.
Die allerletzte, die ungläubige Menschen,
die die Feinde des Herrn an ihm vollziehen dürfen.
Der Schwerstich.
Das ist die letzte Handlung,
die ungläubige Menschen an ihm vollziehen dürfen.
Warum lässt Gott das zu?
Jetzt habe ich diese Verse gar nicht gelesen.
Eigentlich hätte ich sie dann doch lesen sollen.
Nämlich da steht, es kam Blut und Wasser heraus
und der es gesehen hatte, das bezeugt und sein Zeugnis ist wahrhaftig
und er weiß, dass er sagt, was wahr ist.
Es ist dieses ein Zeugnis, das unwidersprochen bleiben muss.
Es kann nicht widersprochen werden, weil es deutlich zu sehen war,
sowohl für diesen Soldaten, der das machte,
und er war ja nicht alleine,
als auch für alle anderen, die ihn dort gesehen haben.
Nämlich, dass der Heiland wirklich gestorben war.
Dass Blut und Wasser hervorkamen,
ist ein Beweis des eingetretenen Todes des Heilands.
Man hat nämlich später auch versucht, das zu leugnen.
Hat alle möglichen seltsamen Theorien aufgestellt,
der Herr sei gar nicht wirklich gestorben und alles so etwas.
Wir wissen ja, was Menschen in ihrer Fantasie sich alles vorstellen,
besonders wenn sie gegen Gott eingestellt sind.
Dann fällt ihnen alles ein und es erscheint ihnen alles plausibler,
was sie da so denken, als die einfache Wahrheit des Wortes.
Die völlig eindeutig und bewiesen ist und auch hier eindeutigen Beweis hat.
Und Gott lässt das auch hier nochmal extra aufschreiben.
Und Johannes betont das auch noch durch den Geist Gottes geleitet,
dass er weiß, was wahr ist.
Das wird ja zweimal da gesagt.
Und damit auch ihr Glaube zu satte ist.
Nur deswegen hat dieser Soldat noch die Seite des Herrn Jesus durchstechen dürfen.
Auch da erlaubt mir bitte einen kleinen Gedanken in Klammern.
Das Blut, das der Herr Jesus, das dort aus seinem gestorbenen Leib geflossen ist,
ist nicht das Blut, von dem wir sprechen,
wenn wir sagen, der Herr Jesus hat sein Blut vergossen.
Versteht ihr mich?
Das ist nicht das Blut, sondern das hier ist ein Zeugnis.
Denn der Herr Jesus hat sein Blut gegeben.
Es wurde ihm nicht genommen.
Sein Blut vergießen bedeutet, dass er gestorben ist.
Das ist das, was gemeint ist mit dem Ausdruck, er hat sein Blut vergossen.
Jemand, der in Israel wegen eines Verbrechens mit dem Tode bestraft wurde,
da wurde gesagt, dass sein Blut vergossen werden sollte.
Das finden wir in der Schrift im Albtestament.
Und der wurde gesteinigt.
Der kam nicht ans Kreuz, da kam kein Schwertstich.
Da gab es nicht irgendeine Handlung, die jetzt dazu führte,
dass da, erlaubt mir das in aller Ehrfurcht, möchte ich das sagen,
dass da Blut geflossen ist, sondern das bedeutet einfach,
sein Leben wurde ihm genommen.
Ein Gedanke noch dabei.
Sonst würde das Wort des Herrn Jesus, das er vorher sprach,
es ist vollbracht, ja gar nicht stimmen.
Wenn erst hinterher durch den Schwertstich des Soldaten
das Blut des Herrn Jesus wirklich geflossen wäre.
So an der Stelle, lasst mich bitte die Klammer schließen.
Ich denke, es ist verständlich.
Ja, der Heiland ist dort gestorben, hat sein Leben gegeben
und wir haben hier den Beweis dafür.
Das war das Letzte, was noch die Menschen tun konnten, sagte ich.
Aber wisst ihr, das ist doch das Einzige.
Die Male in den Händen, die ihm geschlagen wurden,
um ihn an das Kreuz zu bringen.
Und in den Füßen und der Stich in die Seite.
Das sind die einzigen Spuren von menschlicher Bosheit
der Feinde des Herrn, die in aller Ewigkeit bleiben werden.
Alles andere wird aufhören.
Alles wird vertilgt werden auf dieser Erde.
Es wird eine neue Erde und wird ein neuer Himmel kommen.
Das Einzige, was in Ewigkeit bleiben wird,
sind die Spuren von dem, was Menschen dem Heiland angetan haben.
Und die werden auch wir sehen, wenn wir den Herrn sehen.
Wir erkennen die Stelle aus Offenbarung 5, wo es heißt,
Und ich sah inmitten des Thrones und der Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet.
Ja, das deutet darauf hin.
Und es ist auch so, dass die Juden, die später einmal zum Glauben kommen,
dass sie den anschauen, den sie durchstochen haben.
Das werden auch sie sehen.
Zacharja 13 zeigt uns den Augenblick ein wenig.
Was sind das für Wunden in deinen Händen?
Wie kommen da Wunden in deine Hände?
Das werden die Gläubigen, die dann zum Glauben kommen, Juden sagen.
Wunden in deinen Händen? Der Messias? Was ist das?
Und die Antwort?
Es ist die Wunden, mit denen ich geschlagen worden bin im Hause derer, die mich lieben.
Im Hause derer, die mich lieben.
Nicht von denen, die ihn liebten, aber in ihrem Hause ist das geschehen.
In dem Hause, in eurem Haus, sagte Herr Jesus damit.
Ihr als Juden habt das getan.
In der französischen Übersetzung heißt es da, in dem Hause meiner Freunde.
Das sind die, die ihn lieben.
Die mir geschlagen worden sind in dem Haus meiner Freunde.
Ja, und jetzt erlaubt Gott keinem weiteren Feind des Herrn noch irgendwelche Handlungen durchzuführen.
Alles, was sie jetzt noch versuchen, gelingt ihnen nicht.
Es sind jetzt nur noch Herzen, Personen, Herzen, die den Herrn Jesus lieben.
Die noch etwas tun.
Auch da, als er schon gestorben ist und noch nicht auferstanden ist.
In dieser Zeit, wo er ins Grab gelegt wird.
Und dann ist er in diesem Grab und dann ist absolute Ruhe.
Niemand stört.
Und vorher haben wir zwei Männer und wir haben einige Frauen, die kommen wollen.
Die dann allerdings zu spät kommen.
Die auch den Herrn Jesus salben wollten und die zu spät kamen.
Aber hier haben wir zwei Männer, die diese Liebe dem Herrn Jesus angetan haben.
Wir haben es gelesen.
Josef von Arimatia, der ein jünger Jesu war.
Wer war dieser Josef?
Josef von Arimatia, das können wir im Markus-Evangelium, vielleicht gehen wir der Reihe nach.
Im Matthäus-Evangelium wird Josef von Arimatia auch erwähnt.
Und da wird von ihm gesagt, dass er ein reicher Mann war, der auch selbst das Reich Gottes erwartete.
Im Matthäus-Evangelium wird gesagt, dass er ein ehrbarer Ratsherr war.
Im Markus-Evangelium.
Im Lukas-Evangelium wird gesagt, dass er ein guter Mann war.
Und gerechter Mann war.
Und hier wird er einfach genannt, ein jünger Jesu.
Wir können daran übrigens etwas Schönes erkennen.
Matthäus sagt, ein reicher Mann.
Matthäus ist doch der, der auch immer wieder die Prophezeiungen des Alten Testamentes erwähnt.
Der auch immer wieder spricht von dem, wo die Schrift sich erfüllt.
Wir finden da, ich nehme ein Beispiel, Matthäus 12, da wird zum Beispiel diese Stelle erwähnt,
die wir in dem Buch Jesaja finden.
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele wohlgefallen gefunden hat.
Eine Stelle aus dem Buch Jesaja, die wird von Matthäus zitiert, von keinem sonst.
Und dann wird von ihm auch etwas zitiert oder eine Aussage gemacht, die wir auch im Alten Testament finden.
Was hatten denn die Juden vorgehabt?
Und was hatten die Römer vor mit dem Herrn Jesus?
Was geschah denn mit denen, die gekreuzigt waren?
Mit dem Herrn Jesus sollte genau dasselbe geschehen wie mit diesen beiden Übeltätern, die neben ihm gekreuzigt waren.
Nämlich sie sollten in ein Massengrab verscharrt werden.
Den beiden ist das geschehen.
Genau das geschah mit denen, die gekreuzigt worden waren.
Die wurden doch nicht bestattet.
Das waren doch die schlimmsten Übeltäter, die auf diese Art und Weise zu Tode gebracht wurden.
Und man hat sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt.
Da mit all den Bösen, mit all den Verbrechern.
In diesem Massengrab, sage ich mal, man hat sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt.
Aber, ich glaube jeder von uns kennt den Vers weiter,
bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode,
weil er kein Unrecht begangen hat und weil kein Trug in seinem Munde gewesen ist.
Jesaja 53, Vers 9.
Bei einem Reichen ist er gewesen.
Und Matthäus spricht davon.
Es kam Joseph von Arimatier, ein reicher Mann.
Und das steht auch noch, und das steht eben auch nur an der Stelle,
ja, lasst uns die mal eben aufschlagen.
Matthäus 27, Vers 57.
Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimatier namens Joseph,
der auch selbst ein jünger Jesu war.
Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu.
Da befahl Pilatus, dass ihm der Leib übergeben würde.
Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reine, feine Leinwand
und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen ausgehauen hatte.
Und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft.
Da lesen wir, wem diese Gruft gehörte.
Bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tode.
Matthäus spricht davon, die anderen sprechen nur davon, da war eine Gruft.
Zum Teil sagen sie, wie bei Johannes, wo noch nie einer drin gelegen hatte.
Aber nur bei Matthäus, wo das bezogen wird auf das Alte Testament,
wo es nämlich darum geht, deutlich zu machen, dass der Knecht Jehovas,
der in diesen Kapiteln des Buches Jesaja vorgestellt wird,
besonders dann in Kapitel 53, dass dieser Knecht Jehovas der verheißene Messias war.
Und da finden wir dann auch diese Gedanken.
Bei ihm ist er gewesen in seinem Tode.
Und wie schön, was der Prophet Jesaja sagt, weil er kein Unrecht begangen hat.
Das wird noch einmal unterstrichen dort.
Es war nichts, was man ihm hätte vorwerfen können.
Und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Nicht ein Satz, der nicht wirklich an seinem Platz gewesen wäre.
Wenn in Markus wir das lesen, da heißt es, dass er ein ehrbarer Ratsherr war,
das Markus-Evangelium zeigt uns den Herrn Jesus als den treuen Diener und Knecht und Propheten,
der zu dem Volk kam und der unter dem Volk Gott gedient hat.
Und da wird deutlich gemacht, dieser ehrbare Ratsherr, der muss es jetzt sein,
der ehrbare Ratsherr, der den Knecht Gottes, der den Diener Gottes dort beerdigt.
Sehen wir, wie Gott über die Würde seines Sohnes darüber achtet.
Er lässt nicht irgendjemanden das machen, sondern da ist es der ehrbare Ratsherr.
Im Lukas-Evangelium, wo der Herr Jesus uns vorgestellt wird als der Mensch, und zwar der vollkommene Mensch,
der auch in völliger Reinheit und Gerechtigkeit über diese Erde ging,
aber der auch der war, der ein Herz hatte für die Menschen, die ihn umgaben.
Wenn wir da sehen, wie gerade im Lukas-Evangelium, da wird uns die Begebenheit von dem verlorenen Sohn erzählt.
Da ist das Herz des Herrn Jesus ganz offenbar, wie er denkt und was er tat.
Da ist der gute Hirte dort, der das verlorene Schaf sucht.
Im Lukas-Evangelium finden wir einiges in dieser Richtung.
Und da ist es der gute und gerechte Mann, der dann kommt und diesen einzigartigen,
einzigartig guten und vollkommen gerechten beerdigen soll.
Und im Johannes-Evangelium, da wird uns der Herr Jesus vorgestellt als der Sohn Gottes.
Der Sohn des Menschen, der gleichzeitig Gott ist, gepriesen in Ewigkeit.
Und er wird von allen Würden, die es jetzt auf Erden geben kann,
ich sage mal Würden, allem was positiv gesagt werden kann von irgendeinem Menschen, das wird alles weggelassen.
Da wird nicht von Josef von Arimatia gesprochen, von dem Ratsherrn.
Was hat ein Ratsherr vielleicht für, gegenüber dem Sohn Gottes.
Da wird nicht gesprochen von dem guten und gerechten Mann, gegenüber dem Sohn Gottes.
Da wird nicht gesprochen von dem reichen Mann, gegenüber dem reichen, überreichen Gott.
Da wird gesprochen von ihm als von einem jünger Jesu.
Da kommt es nicht auf Reichtum, nicht auf irgendeine Stelle in der Welt an, auf irgendeine.
Nein, da ist er ein jünger Jesu. Das ist die Qualität eines Mannes, wie er uns hier vorgestellt wird.
Der sich jetzt um den Leib des gestorbenen Heilands kümmert.
Ich wollte das nur nennen, weil ich das auch sehr schön finde, dass wir das in den einzelnen Evangelien so finden.
Nun, Josef von Arimatia war ein jünger Jesu, aber es wird auch hinzugefügt aus Furcht vor den Juden ein Verborgener.
Vielleicht redet das auch ein wenig zu uns.
Manch einer ist vielleicht ein Jünger des Herrn Jesus, möchte ihm folgen, folgt ihm,
aber sieht es nicht so gerne, wenn andere das sehen.
Hat sich vielleicht noch nie so richtig zu dem Herrn Jesus bekannt und ist eigentlich doch ein Jünger des Herrn Jesus.
Einem solchen kann ja mal jemand, auf den das zutrifft, einfach mit nachdenken.
Josef von Arimatia, in einem ganz entscheidenden Augenblick, kommt doch.
Zeigt doch, wer er ist. Geht, wie andere Evangelien zeigen, kühn zu Pilatus hinein.
Da ist auf einmal Glaube da.
Für diesen Herrn, den sie gerade gekreuzigt haben, den sie als einen Verbrecher bezeichnet haben,
den sie überhaupt nicht wollten, den sie mit Spott und Hohn und allem überschüttet haben.
Zudem bekennt er sich.
In zwei Evangelien lesen wir auch von ihm, dass er nicht in den Rat der Obersten eingewilligt hatte.
Ja, Josef von Arimatia war ein Ratsherr. Das bedeutet, er gehörte zu dem Synedrium.
Er war einer von diesen, wahrscheinlich auch in dieser Zeit noch, 70 Ältesten, Obersten, wie sie auch genannt werden,
die zu dem Synedrium gehörten. Der Nikodemus übrigens gehörte auch dazu.
Er war ein Pharisäer, das wissen wir, aber er gehörte auch zu den Obersten und gehörte damit zu diesem Synedrium.
Und das Synedrium hatte doch beschlossen, er ist es todesschuldig. Und so sprachen alle.
Gucken wir mal in Markus 14, Vers 64.
Da haben wir das Synedrium ja und der Hohepriester ist dort und dann heißt es in Vers 64,
Sie alle aber verurteilten ihn, dass er des Todes schuldig sei. Sie alle. Einstimmig.
Josef von Arimatia, Nikodemus. Wir können daraus eine andere kleine Sache entdecken.
Darin entdecken, nämlich, sie haben an der Sitzung des Synedriums nicht teilgenommen.
Sie haben sich nicht eins gemacht mit den Ratschlägen, die die Feinde des Herrn dort vor sich hatten
und zu einem Beschluss führten. Sie haben sich da ferngehalten.
An einer solchen Sache beteiligten sie sich nicht. Das ist die einzige Lösung der Frage.
Ich bin überzeugt davon, dass es genau so gewesen ist.
Dass sowohl Josef von Arimatia als auch Nikodemus sich da von dieser Sache dann zurückgezogen haben.
Gegen die Sache zu stimmen. Sie hatten nun sicherlich wohl die Stimmung in Anführungszeichen unter den Obersten gekannt.
Schon einmal hatte Nikodemus in einer etwas schwachen Weise vielleicht oder schwächeren Weise
Partei für den Herrn Jesus ergriffen, als er zumindest einmal sagte,
verurteilt denn das Gesetz einen, bevor es ihn gehört hat, als die Pharisäer über den Herrn Jesus herfallen,
also mit ihren Urteilen. Und dann sagen sie ihm, bist du etwa auch ein Galiläer?
Gehörst du auch zu den anderen, zu denen?
Forschen Sie, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht, was übrigens verkehrt war.
Es ist ein Prophet aus Galiläa aufgestanden. Jonah war nämlich aus Galiläa.
Insofern war auch ihre Meinung verkehrt. Das nur nebenbei.
Aber wir sehen daran ihren Widerstand auch gegen Nikodemus, der dort einmal für den Herrn eintreten will.
Ja, sie beide zeigen jetzt, wem ihre Herzen gehören.
Und wenn ich eben einen angesprochen haben sollte, der auch einmal so ein verborgener Jünger des Herrn Jesus ist
und sich so erwiesen hat, es kommt der Augenblick und vielleicht ist er jetzt da,
wo du dich entscheiden darfst und sagen kannst, mein Herz gehört doch dem Herrn Jesus.
Ich möchte ihm wirklich folgen und möchte es auch offen bekennen, möchte es auch deutlich sagen,
auch Menschen, denen gegenüber ich das bisher noch nie so klar gemacht habe.
Es kann sein, dass es erst ein bisschen schwer ist.
Es ist ja immer viel einfacher, man bekennt sich sofort zu dem Herrn Jesus.
Wenn jemand von den jungen Männern zur Bundeswehr geht und er kommt dort unter die Kameraden,
dann ist es, und das wird ihm auch immer wieder als ein Rat mitgegeben,
bete vom ersten Abend an, lies die Schrift vom ersten Tag an,
dass deine Kameraden auf dem Zimmer merken, wer du bist.
Wenn du das nicht getan hast, den zweiten Tag wird es schon schwerer und den dritten wird es noch schwerer.
Das gleiche gilt für uns, die wir irgendwo Kollegen haben oder Kolleginnen.
Macht es deutlich, wem ihr gehört, wem euer Herz gehört.
Aber es ist nie zu spät, das finden wir hier auch bei Josef von Arimathea.
Es kommt auch ein Augenblick, da musst du es tun, aber tu es doch jetzt.
Josef von Arimathea tut es gerade da, wo es am schwersten ist, Jezupilatus.
Nun Gott, jetzt will er den Leib Jesu abnehmen und er tut es auch und dann kommt auch noch Nicodemus.
Wie schön, dass dieser Mann dort kommt. Wir lesen von ihm ja jetzt weiter nicht sehr viel,
aber er war der Lehrer Israel, so sagte Jesus in Johannes 3 von ihm.
Das heißt, offenbar war er ein Mann, der ähnliches Renommee, ähnlichen Ruf hatte wie Gamaliel,
einer von den großen Gesetzgelehrten der damaligen Zeit, zu dessen Füßen der Apostel Paulus gesessen hatte.
Nicodemus war offensichtlich ein ganz maßgebender Mann, was die Lehre der Schrift betraf.
Er hatte Worte vom Herrn Jesus gehört, der hat ihm gesagt, du bist der Lehrer Israels und du verstehst das nicht.
Du verstehst das nicht.
Das war eine Aufforderung an diesen Mann, sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen.
Und dann kommt er auch dazu. Herr Jesus hat zu ihm schöne Worte, großartige Worte gesagt.
Und wir können davon überzeugt sein, er ist doch schließlich durchgedrungen und hat erkannt,
dieser Mann ist der Christus Gottes.
Wie weit er sonst gekommen ist, das wissen wir nicht, aber später zweifellos.
Er hat ja dann offenbar hinterher auch zu den Jüngern gehört.
Wir lesen von ihm nachher nichts mehr, aber das trifft ja für viele andere auch zu, von denen wir nachher nichts mehr lesen.
Und er bringt etwas zum Begräbnis, eine Mischung von Myrrhe und Aloe.
Myrrhe, wir wissen ja aus den Gewürzen des Alten Testamentes, dass Myrrhe ein Hinweis auf Leiden ist.
Insbesondere die von selbst ausgeflossenen Myrrhe von Leiden.
Und diese Gewürze sind ein ganz, ja für uns hier vielleicht weniger,
aber für Menschen des Orients damals ein ganz deutliches Bild,
ein deutliches Symbol für das, was der Herr Jesus gelitten hat.
Die Myrrhe, die von selbst ausgeflossen ist, spricht also von Leiden,
die jemand aus sich heraus bereit ist, auf sich zu nehmen.
Es gibt auch die Myrrhe, die ausfließt, weil sie geschnitten wird, weil der Strauch geschnitten wird.
Das ist das Übliche.
Der Myrrenstrauch, den kann man schneiden, ritzen, verletzen und dann fließt Myrrhe aus.
Auch das ist ein Bild, wie durch die Verletzungen, die dem Herrn Jesus zugefügt worden sind,
der Wohlgeruch aus seinen Leiden ausgehorsam hervortritt.
Aber in der von selbst ausgeflossenen Myrrhe, ihr versteht, da ist etwas, das spricht.
Da geht es nicht um das, was ihm zu angetan worden ist, sondern geht es um das Herz, das Innere Selbst.
Jetzt bringt er Myrrhe und Aloe.
Aloe ist übrigens ein Gewürz, das gebraucht wurde, insbesondere beim Tod und spricht vom Tod.
Und das bringt er hier, diese Mischung, um den Leib des Herrn zu salben, so wie man einen König salbt.
100 Pfund.
Nach heutiger Rechnung habe ich mir sagen lassen, müssten das ungefähr 33 Kilogramm sein.
Das kostete Geld.
Ich habe gesagt, das kostete Geld.
Ihr Lieben, wir können sagen, das kostete Liebe.
Da war jemand, der war bereit, viel zu geben.
Jetzt endlich offenbar für den Herrn Jesus in seinem Tod.
Maria von Bethanien hatte mehr Verständnis, das wissen wir.
Sie hatte zu den Füßen des Herrn Jesus häufig gesessen und hatte zweifellos eher und vielleicht auch tiefer verstanden,
was der Herr Jesus sagte und was sein Weg war.
Und darum kam Maria nicht, als der Heiland gestorben war, sondern Maria von Bethanien kam sechs Tage vorher
und salbt den Herrn Jesus und hat eine Narde, die auch sehr kostbar war.
Wir hören ja das Urteil von Judas, der das abschätzen konnte, 300 Denare, ein ganzer Jahresverdienst.
Das war ihr der Heiland wert.
Und dann hat sie ihn gesalbt, bevor er starb, um ihm auch diese Freude vorher zu machen.
Wir sehen über uns in all diesen Begebenheiten, die wir hier vor uns finden, den Geist Gottes am Werke.
Sowohl bei Maria von Bethanien, der auch der Geist Gottes diese ihre Tat eingibt,
damit dem Herrn diese Freude vor seinem Leiden und seinem Tod gemacht wird.
Das ist auch der Geist Gottes, der hier dem Josef von Arimatia und auch dem Nicodemus das zeigt,
so könnt ihr und so werdet ihr in eurer Liebe den Herrn noch ehren können, in seinem Tod.
Sie wickelten ihn in leinen Tücher mit den Spitzereien, wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten.
Und dann heißt es da, es war aber an dem Ort, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten.
Ein Garten und in dem Garten eine neue Gruft, in welche noch nie jemand gelegt worden war.
Ein Garten.
In der Bibel, abgesehen vom Hohen Lied, das will ich mal auslassen, gibt es eigentlich drei Gärten.
Einen Garten der Freude und der Wonne, das bedeutet nämlich der Garten Eden.
Genau das bedeutet er.
Ein solcher Garten war es, in dem der Mensch Adam gefallen ist.
In besten Umständen zeigte sich, wozu sein Herz jetzt fähig war.
Und da kam der Ungehorsam in diesem Garten hervor.
Wir finden einen zweiten Garten, über den haben wir am ersten Abend gesprochen,
im Garten Gizemali, da finden wir den zweiten Menschen, den letzten Adam.
Und der zweite Mensch, in großer Not, ist dort bereit, den Willen Gottes bis zum Letzten zu erfüllen.
Das sehen wir da.
Und hier haben wir einen dritten Garten.
Ein Garten, in dem einfach Ruhe herrscht.
Und genau das, was in diesem Garten herrscht, wird auch das Ergebnis dessen, was in diesem Garten geschieht.
Der Heiland stirbt und er ist auch in diesem Garten auferstanden.
Und daher gibt es überhaupt nur Ruhe.
Es gäbe keine Ruhe und keinen Frieden auf dieser Erde, wenn dies nicht geschehen wäre,
was hier in dem Garten, ich nenne ihn mal den Garten des Grabes oder des Todes und der Auferstehung.
Eine neue Gruft, in die noch nie jemand gelegt worden war.
Im Alten Testament finden wir schon den Hinweis, dass der Herr Jesus,
dass Gott es nicht zulassen würde, dass sein Frommer die Verwesung sähe.
Der Vers ist uns bekannt, der wird auch im Neuen Testament zitiert.
Gott lässt nicht zu, dass sein Frommer, das ist der, der wirklich gottesfürchtig war, sein Frommer,
sehr schöner Ausdruck, es ist niemand anders als der Herr Jesus, der Sohn des Vaters,
sein Frommer die Verwesung säen, nein.
Und zwar in doppelter Hinsicht finden wir das hier.
Erstens, der Herr Jesus, sein Leib ist nicht wie andere in Verwesung übergegangen.
Nein, ist er nicht.
Und zweitens, sein Leib kam auch nicht mit Verwesung in Berührung.
In diesem Grab und dieser Gruft hat noch nie einer gelegen.
Der ist völlig frei auch von dem Geruch der Verwesung, der sonst in diesen Grüften war.
Die Grüfte wurden mehrfach belegt, sag ich mal.
So war das üblich.
Und dann war da ein Tod da drin gewesen.
Nein, es musste ein Grab sein, wo noch nie einer gelegen hat.
Gott war doch über diese Sache.
Ich denke, das ist auch eine zweite Seite, was Gott auch wollte,
dass auch nicht einmal der Geruch des Todes irgendwie an den gestorbenen Heiland kam.
Und dann haben wir schon gesehen, dass das Grab die Gruft des Josef von Arimatia gewesen ist,
dass er bereit war, den Leib des Herrn Jesus dort zu bestatten.
Und dann finden wir noch etwas hier, das finde ich auch sehr sehr schön,
am Schluss dieses Kapitels.
Hier wird einfach gesagt, weil die Gruft nahe war.
Natürlich war sie auch nahe.
Aber es kommt auch dazu, dass es die Gruft des Josef von Arimatia war.
Es sind da verschiedene Gründe, die genannt werden.
Und alle treffen zu.
Legten sie Jesum.
Legten sie Jesum.
Und auch davor im Vers 38 am Ende, da haben wir den Ausdruck, und er kam nun und nahm den Leib Jesu ab.
Was wir bei dem Leib des Herrn Jesus feststellen, ist, dass er nie ein Leichnam genannt wird.
Nie, an keiner Stelle.
Bei anderen Menschen ist das wohl der Fall.
Die Bibel ist da, Gottes Wort ist da, so klar.
Und das ist etwas, was uns auch erfreut.
Ein Leichnam ist nämlich einer, der in Verwesung übergeht.
Im Begriff steht.
Als der Lazarus aus dem Grabe geholt wurde, dann sagt Martha, er riecht schon.
Da war also schon der Verwesungsgeruch an ihm.
Ja, so war das. Das war ein Leichnam.
Aber hier wird von dem Leib Jesu gesprochen.
Und es wird sogar zum Schluss gesagt, dahin legten sie Jesum.
Ja, es war Jesus, der dorthin gelegt wurde.
Sein Leib?
Viele denken ja, der Leib, ach ja, das ist nichts.
Doch, der ist etwas.
Auch unser Leib, den wir haben, den wir dann ins Grab legen, hat vor Gott eine Bedeutung.
Und wir können nicht sagen, der ist gar nichts.
In diesem Leib, warum?
In diesem Leib haben wir den Heiland kennengelernt.
In diesem Leib haben wir, wenn er es uns geschenkt hat, ihm gedient.
In diesem Leib sind Glieder, die Dinge getan haben für ihn.
In diesem Leib gab es ein Herz, das für ihn schlug.
In diesem Leib gab es einen Kopf, der an ihn dachte.
Der nachdachte, prüfte, wie wir das Wohlgefallen des Herrn tun konnten.
Und ein solcher Leib sollte nichts sein.
Ja, jetzt ist der Heiland im Grab.
Und wir wissen, dass er den ganzen Sabbat über im Grab war,
den Tag vor dem Sabbat, jedenfalls das Ende dieses Tages,
nach der jüdischen Zählung der Tage, das war der erste Tag.
Den ganzen Sabbat über war er im Grab, das war der zweite Tag.
Und der dritte Tag, der begann ja eigentlich dann auch am Abend schon,
dann der erste Tag.
Aber frühmorgens?
Frühmorgens, an dem ersten Tag, da stand der Heiland auf.
Das haben wir dann gelesen in Kapitel 20, an dem ersten Tag der Woche.
Und hier finden wir jetzt einige Personen vor uns.
Die Personen, die uns hier genannt werden, sind als erstes zu nennen Maria Magdalene.
Maria Magdalene, eine Frau, von der der Herr sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
Eine Frau, die den Heiland liebte, weil er ihr Heiland war, ihr Retter war.
Und dann finden wir als nächstes Simon Petrus.
Und wir finden Johannes, der sich zwar nicht selbst nennt,
das tut er ja in seinem Evangelium nie,
da nennt er sich der Jünger, den Jesus liebte,
und drückt damit etwas sehr Schönes aus.
Wir könnten wir eigentlich, wir werden das nicht übernehmen,
aber sagen könnten wir es auch.
Du und ich, wir sind nicht der Jünger, der Jesus liebt,
sondern wir sind du und ich, der Jünger, den Jesus liebte.
Seine Liebe zu uns ist größer, ist das Erste, ist das Wichtige.
Unsere Liebe zu ihm ist immer nur Folge seiner Liebe zu uns.
Ja, der Jünger, den Jesus liebte.
Und dann haben wir, das haben wir nicht im Johannesevangelium gelesen,
aber das finden wir in den anderen Evangelien, dass es dann noch andere Frauen gab,
die übrigens zusammen mit Maria Magdalene gekommen waren.
Die hatten gesehen, wo der Leib des Herrn Jesus hingelegt worden war,
waren dann gekommen mit Maria Magdalene und hatten die Gruft besehen.
Zunächst hatten sie das einmal besehen und waren wieder nach Haus gegangen.
Und dann sind sie frühmorgens Maria Magdalene, Johanna,
Maria, die Mutter des Jakobus, zumindest diese,
und dann wird noch genannt die Salome, das war die Mutter von Johannes und Jakobus,
und andere heißt es dann noch.
Also eine Reihe von Frauen, die wir auch schon vorher mal finden,
nämlich als solche Frauen, die dem Herrn Jesus dienten mit ihrer Habe,
die also ein Herz für den Herrn Jesus hatten.
Und da finden wir auch von ihnen, welche an dem Kreuz stehen,
wenn wir in Johannes 19 das lesen, das haben wir ja in diesen Tagen nicht gelesen,
aber es standen bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter,
Maria des Kleopas Weib und Maria Magdalene.
Und dann stand auch, nennt sich so ganz am Rande noch, Johannes, der Jünger, den Jesus lebte.
Und die sind also auch gekommen zu dem Grab und sind ganz überrascht,
das können wir bei Markus beispielsweise lesen, sind ganz überrascht,
sie kommen mit den Spitzereien, die sie zubereitet hatten, sie haben folgendes getan,
sie haben gesagt, an dem Abend können wir nichts mehr kaufen, es geht nicht.
Am Sabbat, nein, da geht es auch nicht, am Sabbat durften sie nichts tun, sie waren treu
und an dem Sabbat konnte man nichts kaufen.
Dann haben sie den Sabbat übergeruht nach dem Gesetz, heißt es dort,
und dann frühmorgens am ersten Tag der Woche sind sie gegangen, um Spitzereien zu kaufen,
also Gewürze und solche Dinge, Salben zu kaufen.
Und kommen jetzt hin zu dem Garten, überlegen dabei noch, wie sollen wir das machen?
Wir haben ja gesehen, vor zwei Tagen haben wir gesehen, dass da ein schwerer Stein vor ist.
Wer wird uns den Stein wegrollen?
Da müssen wir auch mal nachdenken, wie wir das machen können.
So überlegen sie, diese Frauen, und kommen jetzt dahin und der Stein ist weggewälzt.
Der Stein ist weggewälzt. Und dann kehren sie wieder um und wollen das den Jüngern sagen.
Und sagen es auch den Jüngern, nur eine, die konnte nicht dabei bleiben.
Die ist zwar erst mit diesen Frauen umgekehrt, aber dann ist sie nicht da geblieben bei den Jüngern,
sondern ist sie wieder hingelaufen.
Ein Herz, was sich einfach fragt, was ist denn jetzt mit meinem Herrn geschehen?
Das muss ich einfach mal sehen.
Die sich einfach nicht zufrieden geben konnte, gar nicht ruhig werden konnte dabei.
Liebe kann schon mal solche Reaktionen hervorrufen.
Und das war das da. Und dann kommt sie wieder hin.
Und deswegen lesen wir hier, sie kommt früh, als es noch finster war, zur Gruft.
Das ist jetzt dieses zweite Kommen zur Gruft, jetzt diesmal alleine.
Kommt zur Gruft und sieht den Stein von der Gruft weggenommen.
Das wird hier nochmal genannt, entschuldigt.
Das erste, was da steht, das haben sie zusammen gemacht, diese Frauen.
Aber dann hinterher ist die Maria Magdalene wieder da draußen.
Also sie ist wieder hingegangen.
Und dann hat sie dort an dem Grab des Herrn Jesus gestanden.
Inzwischen waren auch die beiden Jünger gekommen, die benachrichtigt worden waren von den Frauen.
Petrus, Simon Petrus und Johannes.
Das müssen wir doch sehen. Und sie laufen dorthin.
Dann wird hier noch vermerkt, der andere Jünger, das heißt Johannes, lief schneller, lief voraus, schneller als Petrus.
Ich habe schon mal das gesagt in der Jugendstunde, da würde ich jetzt Fragen stellen.
Da würde ich jetzt die Frage stellen, warum lief denn der Johannes schneller als Petrus?
Oder andersrum gefragt, warum lief denn der Petrus langsamer als Johannes?
Sie waren beide sehr interessiert an dem Heiland.
Auch zu sehen, was geschehen war.
Aber einer hatte etwas in seinem Herzen, was ihn innerlich beschäftigte und hemmte.
Und der, der so energisch war, der sonst immer vorne weg war, bleibt gegenüber dem Johannes hier zurück.
Wir wissen, was da gewesen war. Wir haben uns darüber ein wenig unterhalten.
Nur Petrus, der den Herrn Jesus verleugnet hatte, dreimal.
Das letzte Mal auch noch mit einem Fluch, sich verflucht hat.
Ich kenne diesen Menschen nicht.
Und der von dem Herrn Jesus angeblickt worden war und dieser Blick hatte sein Herz getroffen.
Und er weinte bitterlich.
Und er hatte keine Möglichkeit mehr, mit dem Herrn zu sprechen, ihm ein Bekenntnis abzulegen oder so etwas.
Wir können uns so etwas ein bisschen vorstellen vielleicht.
Wenn ich mir vorstelle, gegenüber meinem Vater hätte ich etwas getan, etwas sehr Böses, was ihn sehr betrüben musste.
Und dann stelle ich fest, ich kann mit ihm nicht mehr sprechen.
Er hat einen Unfall gehabt, es ist nicht mehr möglich, dass ich mit ihm rede.
Ach, das tut mir weh. Oder?
Dass ich das nicht mehr klären kann mit ihm.
Keine Möglichkeit.
Ja, und jetzt läuft er also langsamer, kommt aber auch zu dem Grab.
Sieht jetzt in das Grab hinein.
Sie sehen, in das Grab hinein und das Grab ist offen.
Übrigens, der Stein ist weggewälzt und offen.
Hier würde ich wieder eine Frage an die Jugendstunde stellen.
Da würde ich nämlich fragen, warum war das Grab jetzt geöffnet?
Da war ein Engel gekommen, das lesen wir ja in einem der Evangelien, hat er den Stein weggewälzt.
Ja, warum war das geschehen?
Erste Antwort wäre wahrscheinlich gewesen, ja, der Herr Jesus war auferstanden und der musste doch aus dem Grab herauskommen.
Das wäre aber nicht die richtige Antwort gewesen.
Damit der Herr Jesus aus dem Grab herauskam, brauchte der Stein nicht weggewälzt zu werden.
Wir sehen später auch, dass der Herr Jesus bei den Jüngern erscheint und durch die Tür geht.
Die Türen waren aus furchtvollen Juden bei den Jüngern verschlossen.
Und auf einmal stand der Jesus in ihrer Mitte.
Also dieser Stein hätte keinerlei Hindernis für den Herrn Jesus bedeutet.
Aber er wäre ein Hindernis für Maria Magdalene und ein Hindernis für Simon Petrus und für Johannes, in die Gruft hineinzuschauen.
Für sie wurde dieser Stein weggerollt.
Und nicht um da zu sehen, ob der Herr Jesus der Heiland noch in dem Grab war,
sondern um festzustellen, er ist wirklich nicht mehr da, er muss auferstanden sein.
Und um festzustellen, da liegen die Kleider ganz geordnet, das Schweißtuch liegt extra zusammengewickelt an einem Ort.
Da war also auch kein Räuber da, was die Juden ja so vermutet hatten.
Oder das hatten sie zumindest als eine Möglichkeit gegenüber Pilatus hingestellt.
Stell mal Wachen davor.
Es könnte ja sein, dass die Jünger, die haben nämlich gesagt, der könnte auferstehen.
Stell mal Wachen davor, damit nur bloß so etwas nicht passiert.
Die könnten die nämlich stehlen und dann sagen sie es nachher.
Hat ein Jünger ihn gestohlen? Nein.
Da standen ja die Wachen davor.
Das, was sie jetzt davor vor das Grab gestellt hatten, das wurde geradezu zum Beweis dafür,
dass der Herr Jesus nicht gestohlen wurde, sondern dass er auferstanden war.
So sieht man, die Weisheit der Menschen und ihre Klugheit zu listig ersonnenem Irrtum bringt,
kann gegen Gottes Weisheit nicht ankommen.
Und so ist der Herr Jesus auferstanden und der Beweis dafür ist für sie ganz offen.
Offenbar. Und da liegt alles in völliger Ordnung da.
Alles liegt geordnet.
Aber jetzt kommt noch eine Frage vielleicht für den einen oder anderen.
Warum wird uns denn eigentlich nicht berichtet, wie der Herr Jesus auferstanden ist?
Warum wird uns nicht berichtet, da ist jetzt also etwas Großartiges geschehen,
ein großes Licht oder auf einmal, das hätte ja ein Schriftsteller, ein Mensch hätte das so beschrieben.
So ein besonderes Ereignis.
Warum wird das nicht beschrieben?
Aus Gnade wird das nicht beschrieben.
Das hätte niemand von uns, wenn das wirklich beschrieben würde, das hätte niemand von uns ertragen können.
Da ist eine Macht und eine Kraft tätig gewesen, die A, für uns gar nicht fassbar und beschreibbar ist
und Gott beschreibt das deswegen auch nicht, sondern er sagt uns nur, er ist auferstanden,
er zeigt uns die Ergebnisse und anhand der Ergebnisse können wir es erkennen,
weil wir das Ereignis selbst gar nicht fassen können.
Was für ein Licht das gewesen sein mag und was man da alles zu sagen könnte vielleicht.
Nein, uns wird beschrieben, dass der Heiland da, als wieder da ist, mit ihnen spricht
und er ihnen sicher auch zeigt und auch ihnen seine Hände zeigt
und es wird uns genau berichtet, wer ihn alle gesehen hat.
Und diese Zeugnisse sind alle übereinstimmend.
Ja, Maria Magdalene, Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen
und wir wissen nicht, wo Sie ihn hingelegt haben.
Dann begegnen ihr die Engel.
Der eine, sie weint dort an der Gruft.
Ja, ihre Liebe lässt sie dort weinen, ihre Traurigkeit,
dass sie nicht einmal den Herrn beerdigen kann, bestatten kann.
Hatte sie doch gehofft.
Und jetzt ist er gar nicht mehr da.
Von Auferstehung weiß sie noch nichts.
Sie denkt gar nicht mal daran, dass er auferstanden sein könnte.
Sie sagt einfach, er ist weggenommen worden.
Also was sie sagt, ist noch nicht sehr deutlich.
Später, da bekommt sie Klarheit und Deutlichkeit.
Und dann ist ihr Zeugnis gegenüber den Jüngern klar, als es von dem Herrn Jesus selbst kam.
Aber als es daraus stammte, dass sie etwas überlegte, was kann denn passiert sein,
da war das Zeugnis unklar und auch unrichtig.
Wir lernen da übrigens was draus.
Wenn wir ein Zeugnis abgeben wollen über irgendeine Sache,
die den Herrn Jesus betrifft, müssen wir in die Schrift gehen.
Wenn wir uns irgendwas ausdenken oder wir etwas vermuten, wird es immer verkehrt.
Wird immer unrichtig.
Hier bei dieser Frau, die den Herrn Jesus liebte,
das, was sie erzählt über ihn am Anfang, stimmt einfach nicht.
Sie haben den Herrn aus der Gruft weggenommen
und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Als wenn er noch gelegt werden würde.
Dann finden wir, dass die beiden Engel, die dort sind, zu ihr sagen,
Weib, was weinst du? Warum weinst du?
Und ihre Antwort, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Sie, sie kann gar nicht bezeichnen, wer es gewesen sein könnte,
und dann wendet sie sich um und dann steht dort einer hinter ihr,
der alles von ihr weiß, der sie schon längst erblickt hatte,
der auch schon längst ihre Tränen gesehen hatte,
aber ihr hatten die Tränen den Blick auf den Herrn, der hinter ihr stand, verhüllt.
Die Tränen können ja, ich nehme das jetzt mal als ein Bild,
Tränen können ja auch uns schon mal hindern, klar zu sehen.
Aber auch in übertragenem Sinn kann es sein,
dass wenn wir Tränen haben, Traurigkeit haben, ihr versteht mich, denke ich,
dass das unseren klaren Blick verhindert.
Auch damit unseren Tränen dürfen und sollen wir deswegen zu dem Herrn Jesus kommen
und dann wird der Blick klar.
Dann haben wir, dass der Herr Jesus, der hinter ihr steht, den sie nicht erkennt,
zu ihr sagt, genau dasselbe wie die Engel, Weib, warum weinst du?
Bleibt er dabei?
Er geht weiter. Wen suchst du?
Das ist der Blick in ihr Herz.
Das ist deutlich erkennbar, dass der Herr weiß, es geht ihr um eine,
dieser Frau, dieser Maria Magdalene geht es um eine Person.
Die Engel haben das nicht gefragt, einfach nur, warum weinst du?
Wen suchst du?
Da wird das Ganze auf eine Person hinbezogen, angespitzt sozusagen.
Ich hoffe, das begreift ihr, wenn ich das so sage.
Auf den Herrn Jesus, wen suchst du?
Und dann, was sagt sie?
Herr, wenn du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast
und ich werde ihn wegholen, ihn, ihn.
Mir geht es um ihn.
Sie sagt nicht Jesus, sie sagt gar nicht, sie sagt ihn.
Wie kommt das?
Ihr Blick ist, ihre Gedanken sind so mit dieser Person des Herrn Jesus beschäftigt,
dass sie gar nicht einmal sich vorstellen kann,
dass sie ja eigentlich gegenüber einem Gärtner jetzt mal sagen müsste,
um wen es ihr geht.
Wenn er dann fragt, wen suchst du?
Es ist für sie einfach der Herr.
Es gibt nur einen einzigen, für den ihr Herz geschlägt.
Und dann, wenn das so ist, dass der einen nur gibt,
dann gibt er sich auch zu erkennen.
Er sagt Maria.
Das eine Wort.
Ich kenne dich mit Namen.
Ich kenne dich mit Namen und ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Du bist mein.
Wir kennen diese Sätze.
Maria, einfach so.
Es fällt ihr jetzt überhaupt nicht mehr schwer.
Es ist für sie völlig klar, wen sie vor sich hat.
Und dann sagt sie dieses Wort Rabuni.
Rabuni ist eine Form, hier heißt es ja, was übersetzt heißt Lehrer.
Eigentlich heißt es noch mehr.
Rabuni heißt mein Gebieter.
Mein Gebieter.
Es ist ein Wort, das gegenüber dem Wort Rabbi noch eine Verstärkung darstellt.
Rabbi heißt der Lehrer oder der, weil er der Lehrer ist, auch gebieten kann.
So war das ja.
Der, der Lehrer war in dem Volk Israel, der gebot auch, wie man nun zu handeln hatte.
Und in diesem Ausdruck Rabuni wird also eine besonders hohe Wertschätzung dieses einen Lehrers ausgedrückt.
Rabuni.
Ich möchte eine kleine Bemerkung machen, weil in der Welt viele seltsame Gedanken verbreitet werden.
Ich weiß nicht, ob jemand vielleicht sogar mal die im letzten Jahr oder im Lauf des letzten Jahres
durch Filme dargestellten Begebenheiten mal,
zumindest haben wir das vielleicht alle zur Kenntnis genommen, dass es das gibt.
Ob das jemand angeschaut hat, ich hoffe es nicht,
weil es etwas ist, was uns in eine völlig andere und falsch verkehrte Richtung drängt.
Und da wird auch vieles gezeigt und gemeint und gedacht,
als wenn bei Maria Magdalene etwas anderes in ihrem Herzen gewesen wäre,
als die Tatsache, dass der Herr Jesus der Herr, der Lehrer, der Gebieter, der Retter war.
Das war er für sie.
Und ich möchte das gerne gegenüber allen, die vielleicht einmal was anderes gehört haben,
ich möchte es gar nicht mal nennen, unterstreichen.
Das wird auch durch diesen Ausdruck Rabuni völlig deutlich,
dass sie ihn den Gebieter nennt, der der Lehrer ist, von dem sie nicht nur gehört und gelernt hat,
aber der jetzt auch alles ist, was Wahrheit ist.
Der sie befreit hatte von den Dämonen, der sie gerettet hatte,
der sie mit Gott in Verbindung gebracht hatte, alles das erkannte sie in ihm.
Und um diese Seite und nur um diese Seite geht es in dem Verhältnis von Maria Magdalene zu dem Herrn.
Und jetzt vertraut der Herr Jesus ihr noch einiges an.
Und das soll dann das Ende sein für uns.
Der Jesus sagt zu ihr,
Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Rühre mich nicht an.
Wenn wir die anderen Evangelien lesen, da finden wir, dass der Herr Jesus,
im Matthäusevangelium finden wir das, dass der Herr Jesus den Frauen begegnet ist,
die nämlich dann auch noch zum Grab kamen wieder, nachdem Maria Magdalene schon bei dem Grab war,
kommen die anderen auch noch.
Und sie begegnen dem Herrn Jesus und sie fallen vor ihm nieder und sie umfassen seine Füße.
Das lässt der Herr Jesus geschehen.
Es ist erstaunlich, wie genau nicht alleine das Wort Gottes ist,
sondern wie genau auch in den einzelnen Handlungen des Herrn Jesus alles an seinem Platz ist.
Diese Frauen, die dort im Matthäusevangelium, von denen berichtet wird, dass sie dort zu dem Herrn Jesus kamen,
sind ein Bild von dem zukünftigen Israel, was einmal den Messias annehmen wird.
Und wenn sie ihn einmal im Glauben annehmen, dann werden sie sich in der Tat vor ihm niederwerfen
und werden auch ihm huldigen, so wie es dort geschieht.
Sie werden auch ihn in ihrer Mitte haben.
Er wird nämlich unter ihnen leben und herrschen.
In dem Johannesevangelium wird uns die andere Seite gezeigt, die der Herr Jesus auch getan hat.
Ich kann dabei nur sagen, welch ein wunderbarer Herr, wie er das eine tut und wie er das andere tut.
Bei Maria Magdalene macht er es ganz anders.
Er sagt ihr, rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater,
gehe aber hin zu meinen Brüdern.
Und da wird uns deutlich gemacht, hier geht es um ein völlig anderes Verhältnis.
Hier geht es nicht um das Verhältnis des Messias zu seinem Volk, sondern was er sagt,
das ist ein Hinweis auf die Beziehungen von den Gläubigen in dieser Gnadenzeit,
später Versammlung, hat noch nicht angefangen hier,
zu dem Vater, zu Gott, dem Vater und zu ihm als zu ihrem Herrn.
Und in dem Zusammenhang sagt er, ich rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Euer Teil, meine Brüder, ist ein himmlisches Teil.
Es geht nicht darum, mich hier auf der Erde zu halten und mich hier auf der Erde zu berühren,
mich anzurühren, mich in eurer Mitte zu haben, als ein einer von euch sozusagen,
als ein Mensch in eurer Mitte, sondern ich werde auffahren zu meinem Vater.
Und dann diese wunderbare Verheißung, gehe zu meinen Brüdern und sag zu ihnen,
ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Und dann wird durch Maria Magdalene, werden die Jünger über diese ganz besondere und einmalige Beziehung unterrichtet,
dass wir einen himmlischen Vater haben und dass der Jesus uns seine Brüder nennt.
Dass wir in eine solche Beziehung von Kindern Gottes gekommen sind, das gab es vorher nicht.
Um uns auch meinen Vater in Bezug auf Gott zu sagen, gibt es im Alten Testament nur einmal,
im Psalm 89 finden wir eine Prophezeiung auf den Messias.
Er wird sagen, mein Vater, sonst keiner. Können wir nachlesen, Psalm 89.
Aber in der Zeit der Gnade, wo hier in der Zeit der Verwerfung des Herrn Jesus,
wo er in den Himmel gegangen ist, da gibt es welche, die zu Gott sagen dürfen, mein Vater.
Weil der Herr Jesus sie zu seinen Brüdern gemacht hat.
Und das alles auf dieser wunderbaren Grundlage seines Werkes.
Und wenn wir am Anfang gesagt haben, wir sehen den Herrn Jesus,
wie er in seinen letzten Stunden allein gelassen wird von Menschen.
Dann allein ist, weil alle geflohen sind.
Dann nur vor Feinden steht. Freund und Genossen hast du von mir entfernt.
Meine Bekannten sehen Finsternis. Die stehen mir gegenüber, Psalm 88 am Ende.
Und dann sogar von Gott verlassen ist, dann finden wir an dem ersten Tag hier,
dem Tag seiner wunderbaren Auferstehung, dass er nicht mehr allein ist,
sondern dass er die, die seine Jünger waren vorher, jetzt seine Brüder nennt.
Und dass er sie bekannt macht mit dem Namen des Vaters.
Er hatte vorher schon von ihm gesprochen, aber sie konnten es noch nicht verstehen.
Und jetzt dürfen sie es verstehen und dürfen glücklich sein in der Liebe des Vaters
und des Sohnes, der sie seine Brüder nennt.
Ihr Lieben, wir dürfen das für uns persönlich in Anspruch nehmen.
Wir dürfen für uns persönlich wissen, wir gehören zu diesem Herrn.
Wir sind ganz eng mit ihm verbunden.
Er ist unser Heiland, er ist unser Herr, aber er nennt uns sogar seine Brüder
und hat uns mit dem Vater in Verbindung gebracht.
Wenn wir so an den Herrn Jesus denken, der jetzt im Himmel ist.
Ja, er ist ja dann aufgefahren in die Herrlichkeit des Himmels.
Und wir mit ihm verbunden sind. Wisst ihr, was wir dann auch sind?
Der Jesus ist im Himmel, wir sind seine Brüder, dann sind wir auch himmlische.
Dann werden wir auch bei unserem Vater sein.
Wenn das Vaterhaus der Ort ist, wo der Sohn, wo der Herr Jesus hingegangen ist
und wo er sagt, er ist euer Vater, mein Vater ist euer Vater, mein Gott ist euer Gott.
Das sagt er als der wahrhaftige Mensch, der hier auf der Erde auch war.
Dann sagt er damit auch, das ist euer Platz, das ist eure Heimat, das Vaterhaus.
Und wenn ihr jetzt auch noch nicht da seid, ihr dürft aber schon im Herzen dort sein,
in dem Herrn Jesus. Und wir werden einmal dort sein, in dem Vaterhaus.
Heute haben wir uns schon einmal daran erinnert. Ich möchte den Satz noch einmal sagen.
Dann werden wir etwas erleben, dort in dem Vaterhaus.
Wir werden einen Herrn vor uns haben. Wir werden den Sohn Gottes sehen.
Und wir werden in dem Sohn Gottes auch die Herrlichkeit des Vaters sehen,
weil er Mensch geworden war. Darum wird das für uns möglich sein.
Aber wir werden eins erleben, nämlich, und ich möchte es noch einmal sagen,
diese Stelle, letzter Vers von Johannes 17, da finden wir, dass der Herr Jesus sagt,
Entschuldigung, ich lese den doch noch einmal und dann schließe ich.
Zunächst Vers 24 und dann Vers 26.
Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin,
auf dass sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast,
denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Und auch der letzte Vers sagt das.
Warum sagt er denn, du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt?
Im Zusammenhang mit der Herrlichkeit, die wir schauen werden.
Es wird genau das sein, was wir sehen.
Diese ewige Liebe, die der Vater zu dem Sohn hat und die der Sohn zu dem Vater hat,
etwas so Vollkommenes, etwas so Hohes und Großes wie diese Atmosphäre der Liebe.
Gott ist Liebe. Das werden wir sehen.
Und da werden wir völlig gesättigt werden.
Und auch jetzt dürfen wir schon völlig dankbar sein,
weil wir mit einbezogen sein dürfen in diesen Kreis der Liebe des Vaterhauses.
Lasst uns das Lied nennen.
Keine Schuld ist mehr zu finden. Ja, er blieb, ich sterbe nicht,
denn sein Tod war mein Gericht. Jesus blieb, er blieb für mich,
mich kann nicht verlassen stehen. Wer der Mischung hat für sich,
lässt nur Liebe und Glauben sehen. Ob der Feind sein Hauk erhebt,
dieses Leib von Jesus lebt. Ja, nun bist du, bist gegrünt,
hast den Himmel eingenommen und sag dir, mein Herz, ich sehnt,
bis ich werde zu dir kommen, bis ich auf dein Barmherzicht
auf den Segen zu verzicht.
Singen wir noch den zweiten Vers vom Lied 715.
Dennoch wir mit Augen blühen, werden wir die Strahlen sehen.
Wer die Träume der Menschen kennt, wer die Roten Tränen kennt,
singt der Hoffnung süße Tränen, macht den Frieden der Morgen braun.
Oh, wie flüchtet Siegesangle, unser Opfer herrlich schaut.
Oh, wie flüchtet Siegesangle, unser Opfer herrlich schaut.
Oh, wie flüchtet Siegesangle, unser Opfer herrlich schaut.
Lass uns danken.
Herr Jesus, wir möchten dir von Herzen danken,
dass du uns anhand deines Wortes gelesen hast,
dass du uns wirklich für unsere Sünden gestorben bist.
Ja, ein Soldat öffnete eine Seite, es kam Blut und Wasser heraus.
Aber wir sahen auch, dass deinen Wort die Schriften erfüllt wurden.
Sie werden den anschauen, welchen sie durchstorben haben.
Und wir danken dafür, dass wir auch hören durften von dem Josef,
von Eubatia und diesem Nicodemus, mit welcher Liebe sie dich in einen Grab gelegt haben,
wo noch nie jemand gelegen hatte.
Und wir sehen auch da wieder die Erfüllung deines Wortes,
dass du die Verwesung nicht sehen solltest.
Wir danken dafür, dass wir auch dieses geöffnete Grab gesehen haben.
Ja, dass dieses Grab leer war.
Dass auch die Tücher schön zusammengefasst waren.
Ja, dass nicht dieses Grab in Eile verloren gelassen wurde,
sondern alles in köstlicher Verpackung.
Wir durften auch diese Maria betrachten, mit welcher Liebe sie antreten.
Diese Maria Marzalena, wo du so viele Dämonen ausgespielt hattest.
Aber wir sehen, dass sie nicht bei Dünger blieb,
sondern dass sie sich dort aufhielt, wo dein leeres Grab war.
Und du konntest sie dir auch offenbaren und wir sehen auch,
wie sie sich darüber freut, wie sie den Jüngern mitteilte,
wie auch diese Jünger kamen und sahen und glaubten.
Wir danken dafür, dass du auch die Verheißung gegeben hast.
Ja, dass du hingehörtest zu deinem Vater und unserem Vater, zu deinem Gott und unserem Gott.
Ja, dass wir jetzt mit einem herrlichen Herrn verbunden sein dürfen
und wir dürften auch ihren Vater, ich will, dass die Liebe, die du mir gegeben hast, auch bei mir sein soll.
Auch dass sie meine Herrlichkeit anschauen.
Ja, wir dürfen alle gleich bei dir sein, weil wir uns von dir geliebt haben.
Welche glückselige Hoffnung hast du uns doch geschenkt, der dir geschenkt wurde.
Und nun möchten wir dir am Schluss dieser Stunde noch einmal danken
für diese zwei Abende, wo wir dich betrachten durften mit deiner Liebe.
Ja, du bist uns so geliebt, dass du dich selbst für uns hingegeben hast.
Möchten wir auch unseren Kollegen Reiner anbefehlen,
wenn er jetzt noch heimfahren möchte, du kennst die Gefahren der Straße,
du kannst ihn wieder gesund zu den Seilen gebringen, kannst ihn auch weiterhin segnen.
Möchten ihm auch danken für diesen Dienst, den er uns erließen hat.
Und möchten dir danken für diese gelegenheit, die wir haben getroffen.
So möchten wir uns alle gemeinsam dir und deiner Liebe und deiner Gnade anbefehlen.
Wir prüfen und beide dich. Amen.
Amen.
Herr Jesus, wenn wir in diesen Abenden doch ganz besonders dein Werk zu Augen hatten,
dann dürfen wir heute Abend doch sehen, dass du gestorben bist, aber auch auferstanden bist.
Wir dürfen heute Abend ganz besonders die herrlichen Ergebnisse deines Werkes sehen.
Und wenn wir darüber nachgedacht haben, wie wir doch mit dir und dem Vater verbunden sind.
Ach, wir können das ja fast kaum glauben, wie sehr du uns gelebt hast,
um uns diesen Platz doch geben zu können.
Herr Jesus, wenn wir manches nicht so recht verstehen,
dann lass doch diese Abende dazu dienen, dass wir doch dir mehr hingegeben dienen.
Dass wir für dich da sind und dass wir diese deine Liebe immer wieder vor uns haben
und auch dich erweitern aus dem Himmel.
Und so haben wir es im letzten Viertel doch gesagt.
Wir danken dir, dass du uns diese glückselige Hoffnung gegeben hast,
dass wir bald bei dir im Vaterhaus sein werden.
Der Begrünung reisen dich dafür, für deine wunderbare Liebe. Amen.
Amen.
Dann können wir doch das Lied 125 singen.
Da und fern, folgen wir deins hier mit Ruhm.
Bring den Urin um auf mir, denn du bist für uns geschaffen.
Hast uns durch dein Blut erworben, Ehre, Preis und Humm sei dir.
Dich zuschauen in Herrlichkeit, Gegenstand der höchsten Schmieren.
Ruhm gegründet in Ewigkeit, Ist das Ziel, was wir erfüllen.
Wunden wir nach dieser Zeit, Dort wird ihr verherrlicht stehen.
Wir glauben jeder, den uns steh'n, Herr durch Leiden, Herrlichkeit.
Liebe Geschwister, ich möchte nur ein kurzes Wort sagen.
Ich möchte euch herzlich danken für die Liebe, in der ihr mich aufgenommen habt,
in den Häusern, in einigen Häusern und auch, die ich gespürt habe bei manchen Gesprächen.
Und ich möchte euch von Herzen der Liebe und Gnade des Herrn anbefehlen.
Dankeschön.
Ich wünsche dir das selbe.
Danke, Herrn Soforn.
Grüße an deine lieben Frauen.
Vielen Dank. …