Der Judasbrief
ID
rb013
Sprache
DE
Gesamtlänge
03:45:18
Anzahl
3
Bibelstellen
Judas
Beschreibung
1. Vortrag: Vers 1-42. Vortrag: Vers 5-16
3. Vortrag: Vers 17-25
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, wir möchten uns ja gerne an diesen drei Abenden, wenn der Herr sie uns schenkt,
mit dem Judasbrief beschäftigen. Vielleicht sagen wir besser, wir möchten gerne, dass Gott durch
den Judasbrief, durch diesen ernsten Brief zu uns redet. Wir haben uns schon daran erinnert in dem
Gebet, dass der Judasbrief uns versetzt. Ja, versetzt vielleicht gar nicht mal, weil wir darin
sind, nämlich in die letzten Zeiten. Judas hat einen Brief geschrieben, in dem er schon von Dingen
schreibt und spricht, die uns heute betreffen. Diese Zeit, eigentlich wenn wir das dort betrachten,
eine Zeit nicht nur des Verfalls und wir bekennen sicher, dass wir in solchen Zeiten leben und daran
haben wir Anteil, liebe Geschwister, sondern dass es sogar schon Zeiten des beginnenden Abfalls sind.
Aber lasst uns die Schrift öffnen und lasst uns den Brief lesen. Der Brief des Judas. Judas,
Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott dem Vater Geliebten und in Jesus
Christus Bewahrten Berufenden, Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen
überlieferten Glauben zu kämpfen. Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen,
die schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade
unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn,
Jesus Christus, verleugnen. Ich will euch aber, die ihr ein für allemal alles wisst,
daran erinnern, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte,
zum anderen die vertilgte, die nicht geglaubt haben. Und Engel, die ihren ersten Zustand nicht
bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit
ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt. Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte,
die sich, ebenso wie jene, der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen,
als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft
und lästern Herrlichkeiten. Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend
Wortwechsel hatte um den Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen,
sondern sprach, der Herr schält dich. Diese aber lästern, was sie nicht kennen. Was irgend sie
aber von Natur, wie die unvernünftigen Tiere, verstehen, darin verderben sie sich. Wehe ihnen,
denn sie sind den Weg keins gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams hingegeben,
und in dem Widerspruch Koras sind sie umgekommen. Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalern,
indem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden. Wolken ohne Wasser,
von Winden hingetrieben, spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt.
Wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen. Irrsterne, denen das Dunkel der
Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist. Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam,
von diesen geweissagt und gesagt, siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende,
um Gericht auszuführen gegen alle und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken
der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben und von all den harten Worten, die gottlose Sünder
gegen ihn geredet haben. Diese sind Murrende mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Begierden
wandeln und ihr Mund redet stolze Worte und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zu
vorgesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln. Diese sind es,
die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben. Ihr aber, Geliebte,
euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen Geist, erhaltet euch
selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus
erwartet zum ewigen Leben. Und die einen, die streiten, weist zurecht, die anderen aber rettet
mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen
vermag, mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus,
unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle
Ewigkeit. Amen. Wir haben den ganzen Brief gelesen, obwohl wir heute nur über einige Verse sprechen
können. Aber ich glaube, wenn wir so einen Brief ganz lesen, und das ist ja zweifellos auch so
geschehen, als die Geschwister da, an die Judas schreibt, den Brief empfangen haben. Sie haben
den Brief ja nicht in einzelnen Teilen nur gelesen, ihn dann wieder beiseite gelegt und dann
vielleicht hinterher später noch einmal, obwohl wir davon ausgehen können, dass sie das alles
noch einmal und noch einmal und noch einmal gelesen haben. Aber sie haben den Brief auch ganz gelesen
und das ist oft sehr gut, wenn wir einen Brief einmal so, wie diesen hier, ganz lesen, weil das
einen tiefen Eindruck auf uns macht, weil das einen Gesamteindruck auf unsere Herzen legt, über
das, was Gott uns da eigentlich vorstellt. Und wir werden sicherlich auch beeindruckt gewesen sein,
wenn wir von all diesen bösen Dingen gelesen haben, die ja leider Gott hier alle nennen muss
und die er hier nennt und wo er allerdings auch sagt, was die Folge von all diesen bösen Dingen
ist und sein wird. Ja, es ist so, dass wir ganz deutlich unter den Eindruck kommen, dass Gott
den Menschen absolut kennt. Wir wissen das natürlich. Wir wissen natürlich, dass Gott uns
kennt, einen jeden von uns ganz genau bis ins tiefste seines Herzens. Und Gott weiß auch, was
in dem Menschen ist. Der Herr Jesus sagt das einmal, wir lesen das im Johannes-Evangelium,
er hatte nicht nötig, dass ihm jemand etwas sage, denn er selbst wusste, was in dem Menschen ist.
Er kennt auch uns. Und hier eben, wenn wir gelesen haben von diesen Menschen, die hier so traurig vor
unsere Blicke kommen, so schlimm, dann sind das ja, wie wir gemerkt haben, und da sagt Gottes Wort
ja sehr deutlich, Gottlose. Natürlich können wir dann sagen, nun das sind wir ja nicht. Und durch
die Gnade Gottes, an die wir eben so besonders gedacht haben, sind wir das ja auch nicht. Ihr
Lieben, das ist ja ein Beweis der unergründlichen Gnade Gottes, dass wir solche Gottlosen heute
nicht sind, sondern dass Gott mit seinem Licht, mit dem Licht des Evangeliums in unsere Herzen
geleuchtet hat und dass wir erkennen durften, wie recht Gott hat, wenn er sagt, dass in uns nichts
Gutes wohnt. Aber das müssen wir auch behalten. Das haben wir bei unserer Bekehrung einmal erkennen
müssen, dass wir als Sünder vor Gott standen und dass wir als Sünder verdorben sind und dass wir
das ewige Gericht verdient haben. Gottes Wort sagt das so deutlich. Und wir müssen das, haben das auch
einmal anerkannt, aber wir müssen das auch in unserem Herzen gut behalten, dass das, was unseren
alten Menschen, was das Fleisch, das wir noch in uns haben, betrifft, wir genauso verdorben sind wie
die Gottlosen. Der Keim zu all den Dingen, so möchte ich das einmal sagen, der Keim zu all dem, was wir
hier gelesen haben, ist ja auch in uns, denn das ist das Fleisch. Wir können uns also, wenn wir das
gelesen haben, hier nicht freimachen von dem Eindruck, dass wir auch direkt angesprochen sind.
Wir haben hier also in diesem Brief sehr deutlich das Urteil Gottes aus langer Erfahrung mit dem
Menschen. Und wir haben hier ja auch, darauf kommen wir dann wahrscheinlich morgen, auch einiges
von den, einige von den Begebenheiten, die Gott in seinem Wort aufgeführt hat, aber auch
einige, die wir nicht kennen, kannten bislang, die Judas hier nennt, die davon sprechen, von der
Geschichte des Menschen. Eigentlich hatte Judas etwas ganz anderes vor, aber es legte sich ihm
das Tat der Geist Gottes, eine Sache, etwas was er sah und was der Geist Gottes ihm noch deutlicher
zeigte, als er selbst hätte sehen können. Das ist übrigens auch immer so. Wir können manche Dinge
sehen, manche Dinge vielleicht auch erkennen, aber der Geist Gottes kann uns deutlicher machen, was
wirklich anliegt. Ich darf das mal so einfach sagen, auch in unseren Versammlungen, in denen
wir so zu Hause sind, da mögen wir das eine oder andere sehen, da mögen wir vielleicht auch
bemerken, dass da Gefahren sind, aber sind wir uns auch klar, dass der Geist Gottes uns das allein
richtig zeigen kann, was das ist. Und deswegen haben wir es auch nötig, wenn es darum geht,
Gefahren innerhalb der örtlichen Versammlung zu erkennen, ganz unter der Leitung des Heiligen
Geistes zu sein, der uns nämlich das wirklich zeigt. Und uns zeigt, wie Gott darüber denkt.
Und der uns auch etwas zeigen kann von dem, was wir so bei einem Mitbruder, einer Mitschwester
nicht erkennen können, weil wir nur bis zur Stirn gucken können und vielleicht etwas von ihrem
Verhalten sehen, aber dahinter können wir nicht blicken. Gott aber schaut in das Herz und sieht
dann auch die Motive und Wurzeln, die zu irgendwelchen Verhaltensweisen geführt haben und
die dann möglicherweise auch zu großen, kleineren oder großen Problemen unter den Geschwistern
führen können. Ja, Judas hatte erst etwas anderes schreiben wollen. Er schreibt das hier, ich gehe
damit schon etwas weiter vor, aber ich komme gleich zu den beiden ersten Versen zurück. Er schreibt
in Vers 3, Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu
schreiben, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen
überlieferten Glauben zu kämpfen. Er hatte eine schöne Absicht in seinem Herzen. Das lag ihm auch
auf dem Herzen. Und ihr Lieben, das haben wir ja eigentlich auch viel lieber, nicht wahr, dass wir
über das gemeinsame Heil etwas hören dürfen. Wenn da ein Bruder kommt und der uns etwas sagt über die
Größe der Errettung und über die Größe vor allem des Retters, des Heilands und der über ihn spricht,
dann erfreut uns das natürlich. Und dann gehen unsere Herzen weit auf, weil sie beschäftigt
werden mit dem, der uns liebt und den auch wir lieben dürfen. Und dann dürfen wir vielleicht
auch an all die vielen Dinge denken, die wir durch den Heiland, durch den Retter, durch
unseren Herrn haben. Das Heil, das ist ja ein weiter Begriff, das ist sehr schön. Und doch ist es
manchmal nötig, und das sehen wir hier eben, auch andere Dinge anzusprechen. Und Gott tut das sehr
deutlich. Überall über uns in seinem Wort. Ich erinnere mich an eine Brüderstunde in einer
Versammlung, wo wir gewesen sind, dass da die Wortbetrachtung um das erste Buch Mose ging und
dann kam man bis zu einem gewissen Kapitel. Und dann haben die Brüder überlegt dort in der
Brüderstunde, ob man denn das Kapitel und jenes Kapitel auch betrachten könnte. Das wäre doch
sicherlich nicht so erbaulich. Da war diese Überlegung da. Und ich erinnere mich, dass ein
alter Bruder dann sagte, liebe Brüder, auch die traurigen Dinge zeigt Gott uns so deutlich in
seinem Wort. Auch gerade darauf legt er den Finger. Wollen wir das etwa weglassen und sagen,
wir wissen besser, was für uns nötig ist, als er? Wir haben es dann auch betrachtet,
auch diese traurigen Kapitel, die dazwischen lagen. Nun, wie das ja üblich war bei den Briefen,
die in der Zeit, es ist ja das Altertum, wenn wir einmal das in unserer menschlichen Geschichte
übertragen, dass als Judas den Brief geschrieben hat, wie es üblich war, schrieben die Schreiber
dann zunächst einmal hin, von wem der Brief kam. Und dann anschließend, an wen der Brief ging. Und
dann kamen die Größe. Und wir haben das hier auch so. Und der Schreiber stellt sich vor,
einfach mit dem Namen Judas. Nichts davor. Judas. Und dann Knecht Jesu Christi und Bruder des
Jakobus. Nun gibt es ja in dieser Zeit mehrere, die den Namen Judas trugen, die auch unter den
Christen bekannt waren. Da gab es natürlich einmal den Judas Iskariot, aber er lebte ja nicht mehr
und der konnte natürlich selbstverständlich, erstens, weil er nicht gläubig war, aber zweitens,
weil er auch gar nicht mehr lebte, an diesem einen solchen Brief geschrieben haben. Das ist klar.
Aber dann gab es auch noch andere Judas. Es gab einen Jünger des Herrn Jesus, der Judas hieß,
ein weiterer. Und es gab dann auch einen Mann, der Judas hieß, der in der Tat ein Bruder des
Jakobus war. Nun, der eine hatte auch einen Bruder Jakobus. Wer ist denn jetzt, der den Brief
geschrieben hat? Es muss wohl ein Jakobus sein, der Bruder dieses Judas, der relativ bekannt war.
Und dann kommen wir recht bald auf diesen Mann, der in der Versammlung in Jerusalem als eine Säule
angesehen wird. Das hat der Apostel Paulus auch so geschrieben, der als eine Säule da war. Und
der dann auch das Wort ergriff noch vor den anderen Aposteln. Und dieser Jakobus, das war ein, ja,
ich drücke das jetzt mal so aus, ein Halbbruder des Herrn Jesus. Und dieser Judas, der den Brief
schreibt, hier auch. Das war ja doch was, nicht? Mit dem Herrn Jesus verwandt zu sein. Was hättest
du geschrieben? Der und der, Bruder von dem und dem, den kennt ihr ja. Aber hier hätte er wirklich
etwas Großes schreiben können von sich, Bruder des Herrn Jesus zu sein. Halbbruder ganz sicherlich,
das verstehen wir. Aber das tut er gar nicht. Sondern wenn er Bezug nimmt auf den Herrn Jesus,
dann sagt er, Knecht Jesu Christi. Keineswegs, dass er schreibt, Bruder Jesu Christi. Ach,
er empfindet ganz deutlich, das würde sich überhaupt nicht geziemen, wenn er das schreiben
würde. Denn Jesus Christus ist der Herr. Er ist der Herr, Herr Jesus Christus. Und da schreibt man
nicht, ich bin sein Bruder. Das ist sehr schön zu sehen bei ihm natürlich. Das ist eine Demut,
wie sie sich geziemt und Bescheidenheit, wie sie ihm gut ansteht. Und Judas schreibt auch
entsprechend. Nun, wenn er ein Bruder des Herrn Jesus gewesen ist, ein Halbbruder, dann hat er
zunächst einmal zu denen gehört, die auch nicht an den Herrn Jesus glaubten. Genau wie Jakobus,
sein Bruder auch nicht, Josef und die anderen. Sie glaubten nicht, so wird uns deutlich gesagt
im Markus Evangelium. Denn seine Brüder glaubten auch nicht an ihn. Es kommt einmal ein Augenblick,
wo die Brüder zu ihm sagen, zu dem Herrn Jesus sagen, geh doch auf das Fest. Jeder,
der etwas darstellen will, der läuft doch, geht doch dahin. Auf diese Aufforderung hin ist der
Herr Jesus natürlich nicht gegangen. Er verstand auch, worauf diese Aufforderung zielte. Nein,
der Herr Jesus wollte nicht auf diese Weise bekannt sein. Sein Weg war ein Weg der Abhängigkeit von
seinem Gott, von seinem Vater. Später, als der Vater ihm das deutlich macht, geht er auch auf
das Fest. Wir finden das in Johannes 7. An dem großen Tag des Festes, da ist er da und dann
spricht er und dann hat er solche Worte der Barmherzigkeit, der Gnade an das Volk. Dann
spricht er davon, komme zu mir. Dann geht es um das lebendige Wasser, das er geben würde,
dass er die Quelle ist. Ja, das hat er gesagt. Das hat auch Judas gehört, das haben auch seine
Brüder sicherlich gehört. Sehr schön ist dann zu sehen, als der Herr Jesus dann gekreuzigt war
und dann gestorben und dann ins Grab gelegt und dann auferstanden ist, da ist er dem Jakobus
erschienen. Das ist sicher dieser Jakobus, der hier als der Bruder genannt wird. Ist dem Jakobus
erschienen. Später spricht der Apostel Paulus in 1. Korinther 15 auch davon. Ist dem Jakobus
erschienen. Was für ein Gespräch zwischen dem gestorbenen und auferstandenen, vorher nicht
anerkannten Herrn Jesus Christus und dann diesem Jakobus. Er muss davon überwältigt worden sein
und das gleiche gilt auch für seine Brüder, die übrigen, denn wir finden dann in Apostelgeschichte
1, dass auf einmal bei den Aposteln, bei den Jüngern und bei einigen Frauen, die da kommen
und zusammen sind, dass da auch die Brüder des Herrn dabei sind. Und dann sind es welche, die
treu zu ihrem Herrn stehen und so wie dieser Judas hier, Knechte Jesu Christi sind. Ja, Knecht Jesu
Christi. Ein Knecht, der nichts anderes möchte als dienen, seinem Herrn dienen. Gehorsam sein. Und
das ist er auch hier, indem er das so schreibt, wie der Geist Gottes es ihm eingibt. Und Bruder
des Jakobus. Ja, das sagte er. Und dann kommen die Adressaten, den in Gott, dem Vater Geliebten
und in Jesus Christus bewahrten Berufenden. Eine Anrede, die ihnen sicherlich und die auch uns
zu Herzen geht. Den Geliebten, den geliebten Berufenden. Liebe Geschwister, auch wir dürfen
Geliebte sein. Hinterher sagt der Apostel, ich sage jetzt Apostel, Judas war es hier, auch noch
einmal Geliebte. Und er sagt es nicht nur einmal, er sagt es im Vers 3 und er sagt es dann auch
noch mal in Vers 20, in Vers 17 und dann auch noch mal in Vers 20. Diese Wiederholung macht
uns deutlich, dass Judas hier in besonderer Weise auch an die, sie erinnert daran, dass sie von
jemand geliebt sind. Ja, und das heißt in Gott, dem Vater geliebt. Von Gott, dem Vater natürlich.
Und denken wir mal daran, was das gewesen ist, dass Gott, der Vater, Liebe hatte und Liebe
ausgeübt hat. Göttliche Liebe. Wir kennen von Natur aus solch eine Liebe ja nicht. Denn wer
sind wir? Du und ich und auch die Adressaten hier, die Empfänger. Was sind wir denn für Menschen gewesen?
Ja, ich darf, ich hoffe es, ich darf das von uns allen hier sagen, gewesen. Wir hatten nicht Liebe
verdient. Wir hatten nicht irgendetwas getan, weshalb man uns lieben könnte. Seht mal, wenn
jemand, ich sage mal ein Mann, eine Frau liebt, ein junger Mann vielleicht ein Mädchen kennenlernt
und beginnt es zu lieben, dann hat das Gründe. Er hat etwas in ihr gesehen. Sein Blick ist an ihr
haften geblieben. Er hat gesehen, dass da etwas ist, was ihm gut gefällt. Vielleicht auch etwas, was er
in ihr gesehen und gehört hat. Ihr Verhalten, nicht das Aussehen alleine, sicherlich auch, aber das
Verhalten, die Art. Alles das hat er gesehen und das findet er liebenswert. Und es geht weiter. Die
Liebe wächst bei ihm und schließlich offenbart er sich ihr. Schaut, da ist etwas da gewesen. Da war
etwas, was er empfunden hat, was er gesehen hat und was seine Liebe zu dem anderen Wesen, zu dem
anderen Menschen hervorgerufen hat. Und jetzt machen wir mal den Sprung anders. Aber als Gott
uns gesehen hat, da hat er nichts gefunden, was in uns irgendwo liebeswert gewesen wäre. Da war keine
Art, wo er sagen konnte, ach das gefällt mir gut. Da war gar nichts, was irgendwie seine Liebe hätte
beflügeln können. Keineswegs. Und deswegen sehen wir, wenn da von Geliebten da steht, dann ist das
alles nur von Gott ausgegangen. Und da dürfen wir sagen, wir sind einfach grundlos geliebt worden.
In uns jedenfalls war kein Grund. Der Grund war allein in Gott. Seine Liebe hat uns einfach erreicht.
Und das war seine Absicht, in seiner Liebe uns in seine Nähe zu bringen. Genauso, wenn ich das Bild
noch mal gebrauchen darf, wie der junge Mann natürlich auch dann die Nähe dieses Mädchens
gerne hat. So hat Gott Liebe zu dir und mir gehabt und wollte uns in seine Nähe bringen. Dafür war
allerdings etwas nötig. Das steht dann auch dahinter, dass diese Liebe Gottes dann aus uns
erst mal solche gemacht hat, die er in seiner Nähe haben konnte. Wir konnten nicht in seine Nähe
kommen. Wir waren fern und wir wollten auch gar nicht von uns aus in seine Nähe kommen. Aber er
hat uns einfach geliebt, weil er Liebe ist. Ich hoffe und glaube, dass das uns beeindruckt. Und
das muss uns auch immer beeindrucken. Gegenstände, wir sagen das oft ja, Gegenstände der Liebe Gottes
zu sein. Denken wir mal über die Tiefe dessen, was da drin steckt, nach. Dass Gott solche Menschen
einfach geliebt hat. Und wir finden dann das andere Wort, das Hauptwort, was dann dahinter
steht, berufenen. Und das ist dann in Verbindung mit in Jesus Christus. Das Wort bewahrten steht
noch dazwischen. Berufenen. Da werden wir auch wiederum in einen Bereich hineingeführt,
mit uns in unseren Gedanken, der schon vor unserer Zeit gelegen hat. Ja, vielleicht können wir das
deswegen so sagen, weil wir, ich nehme mal diese Stelle, wir könnten sie ja mal lesen aus dem
Römerbrief aus Kapitel 8. In Vers 29 wird das Wort auch schon gebraucht. Nämlich, dass es solche
gibt, die nach Vorsatz berufen sind. Und dann wird das erklärt in Vers 29. Denn welche er zuvor
erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein,
damit er, der Erstgeborene, sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat,
diese hat er auch berufen. Und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt. Welche er
aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Da finden wir eine ganze Abfolge
von Dingen, die Gott getan hat. Zuvor erkannt, damit beginnt es hier. Das heißt, Gott wusste
alle Dinge im Voraus, aber er hat, das wird hier nicht mit diesem Ausdruck belegt, den finden wir
dann aber im Epheserbrief, er hat uns auserwählt, er hat Menschen auserwählt vor Grundlegung der
Welt. Da ist die Wahl seiner Gnade gewesen und da hat er Menschen gesehen und hat sie auserwählt,
einfach weil er das so wollte, weil seine Liebe das so wollte. Und dann sehen wir hier,
dass in einem anderen Sinne ausgedrückt, dass er sie zuvor erkannt hat und dann zuvor bestimmt.
Da hat er eine ganz klare Absicht mit ihnen und zwar zuvor bestimmt. Und die er so zuvor
bestimmt hat, die hat er dann auch berufen. Und das finden wir jetzt hier. In dem Berufen ist
ja auch ein Wort enthalten, nämlich das Rufen überhaupt einfach. Gott hat sie gerufen. Er
hat auch das Wort des Evangeliums an ihre Herzen kommen lassen. Und das wusste Gott alles auch im
Voraus. Er wusste das alles zuvor erkannt, zuvor bestimmt und dann berufen. Und als er gerufen hat
und als er, ich möchte das jetzt einfach einmal beziehen, auch auf den Zeitpunkt, wo dieser Ruf
an unser Herz gekommen ist, wie Gott an unsere Herzen appelliert hat und wie er uns zur Buße geleitet
hat und wie diese Buße uns zum Glauben geführt hat und wie wir dann auch den Herrn Jesus annehmen
durften und dass damit alles das geschehen ist, was dann auch noch da steht. Nämlich die er berufen
hat, die hat ja auch gerechtfertigt. Und dahinter steht auch wieder so viel, nämlich das Werk,
dass der Herr Jesus dafür ausführen musste, damit solche Menschen, von denen wir gerade gesehen haben,
dass sie so fern waren, damit sie in Gottes Gegenwart kommen könnten. Berufende. Ja und dann
geht es hier noch, das steht noch dabei, das Adjektiv bewahrte Berufende. Ach ja, der Judas
Judas schreibt dann an sie und er schreibt an sie, dass sie einmal Geliebte sind und Berufende sind,
aber dass sie auch bewahrt sind. Und damit drückt er etwas davon aus, was Gott mit ihnen nun auch
tut, auf dem Weg, auf dem sie sich nämlich jetzt befinden. Gott hat sie einmal berufen und Gott
hat sie, er hat sie geliebt, dann hat er sie auch berufen, aber er bewahrt sie auch auf dem Weg und
an sie richtet er sich und zeigt ihnen Gefahren auf. Davon erschreibt er in diesem Brief. Und wie
nötig wir sie und wir die Bewahrung haben. Bewahrte Berufende. Und jetzt kommt sein Wunsch, auch den,
diese Wunschformeln haben wir ja sehr oft. Gnade und Friede in vielen Briefen, besonders in den
Briefen, die an Versammlungen gerichtet sind. Gnade und Friede von Gott dem Vater und von dem
Herrn Jesus Christus, so finden wir es öfter. Hier etwas anders. Barmherzigkeit und Friede und Liebe
sei euch vermehrt. Ich sage damit nichts Neues natürlich. Barmherzigkeit. Wir finden Briefe,
in denen von denen auch Barmherzigkeit gewünscht wird. Das sind persönliche Briefe für den
Einzelnen. Und wir verstehen natürlich auch, dass alles eigentlich, was Gott uns zuwendet,
zunächst einmal persönlich ist. Und hier ist das sicher auch so. Hier haben wir keinen Brief an
eine Versammlung. Hier haben wir einen Brief an Gläubige. Dass sie zu der Versammlung gehören,
ist natürlich klar. Ist richtig. Aber sie werden nicht als Versammlung angesprochen. Wir wissen
noch nicht einmal, ob die Gläubigen, die hier angesprochen sind, die diesen Brief empfangen
haben, wirklich alle innerhalb einer örtlichen Versammlung waren. Vermutlich sogar nein. Und
sie werden angesprochen als solche, die sie ganz persönlich auch in Verantwortung sind.
Und dann spricht Gottes Wort davon, dass ihnen Barmherzigkeit gewünscht wird. Barmherzigkeit.
Das ist etwas, in dem Wort steckt das ja so ein wenig drin. Ich möchte es eben einmal ausdrücken.
Das französische Wort und auch das lateinische Wort dafür, Misericordia oder französisch
Misericorde, spricht auch davon. Sie hat zwei Bestandteile. Der letzte Bestandteil, Cordia,
spricht vom Herzen. Barmherzigkeit, haben wir das auch im Deutschen. Spricht vom Herzen. Und
der erste Teil des Wortes, Misere, spricht von der Misere. Wir kennen das als Fremdwort. Spricht
von dem Elend. Und wir könnten sagen, Barmherzigkeit, das ist Gottes Herz in unserem Elend. In unserer
Unfähigkeit. Er ist nicht fern, sondern er ist uns so nah, dass er sagt, mein Herz ist bei euch. Gerade
da, wo ihr elend seid, schwach seid, unfähig seid, da ist Gott da. Das ist etwas ganz Großes,
das wir besonders da empfinden dürfen, wo wir selbst uns auch schwach fühlen. Wir kennen das
natürlich auch, dass Gottes Kraft in dem Schwachen mächtig ist. Wenn wir glauben, etwas zu können,
na, dann sind wir, dann haben wir, meinen wir, meinen wir die Kraft. Aber mit dem Schwachen
ist Gott. Übrigens finden wir das immer wieder. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die
Heilige Schrift, dass Gott ein besonderes Herz für den Elenden hat. Wir können auch in den kleinen
Propheten zum Beispiel lesen, dass da ein elendes Volk, ich glaube, im Propheten Habakkuk, da haben
wir das, da wird von einem elenden Volk gesprochen oder Zephania, und dass ein Gottes Herz mit den
Elenden ist, die sich so schwach fühlen und nichts haben. Da ist er in Gnaden da, mit seinem Herzen.
Ja, Barmherzigkeit wünscht er ihnen. Die haben sie ganz nötig und wir ja ebenfalls. Und dann heißt
es Friede. Sehr schön ist auch zu sehen, dass das Wort Friede hier hinter dem Wort Barmherzigkeit
steht. Wisst ihr, wenn wir das Empfinden haben, dass Gottes Herz in unserem Elend ist, dann haben
wir Frieden. Es geht nicht nur um den Frieden mit Gott, den hatten sie ja. Aber es geht um das Erleben
des echten Friedens, der Ruhe, des Ruhens in der Liebe Gottes, des Ruhens in der Tatsache, dass Gott
da ist und sich ganz um uns kümmert und unsere Sache kennt. Friede. Und dann haben wir als drittes
noch und Liebe. Sei euch vermehrt. Ja, Liebe. Die Liebe Gottes ist absolut. Da gibt es nicht ein Maß
dafür. Wir können nicht sagen, Gott liebt mehr oder liebt weniger. Ich glaube, das verstehen wir
auch. Bei uns Menschen ist das anders. Da kann das wieder in der Tat so sein. Aber bei Gott ist das
Maß der Liebe absolut und seine Liebe ist unveränderlich. Auch das ist bei uns Menschen
nicht immer so. Und wenn uns hier die Liebe vermehrt sein soll, dann geht es also um eine
Seite, die mit uns als Menschen zu tun hat. Dass wir auch diese Liebe Gottes vermehrt empfinden.
Dass wir vermehrt in der Liebe Gottes ruhen. Am Ende des Briefes kommt er auf diesen Punkt
übrigens noch einmal zurück. Da geht es auch, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, heißt
es da. Und hier am Anfang haben wir das auch schon. Das ist auch so etwas wie ein Rahmen, der das
einrahmt, was so traurig dazwischen steht. Aber dass wir auch wirklich in der Liebe Gottes unser
ganzes Genüge finden. Das heißt das auch. Die Liebe Gottes sei euch vermehrt. Seid glücklich
in der Liebe Gottes. Ein schöner Gruß, der an den Anfang gesetzt ist und unter dessen Motto, so will
ich es einmal sagen, dann auch das ganze Übrige, was jetzt folgt, stellt. Ich hoffe ihr versteht,
wenn ich sage, wenn diese traurigen Dinge, die hier kommen und die Warnungen und alles das uns
genannt werden, dass da doch trotzdem vorne ein solches Motto steht, eine solche Devise da vorne
steht, was ihnen gewünscht wird, damit sie auch in all den Problemen, von denen dann die Rede ist,
wirklich glücklich bleiben, glücklich sein können. Glücklich ist man nur bei Gott und in Gott. Das
ist so. Und darum geht es dann auch für sie. In allem, all den Umständen, die dann beschrieben
werden. Nun dann haben wir in dem dritten Vers ja schon uns daran erinnert, dass er nun zunächst
einmal an die Geschwister dort über unser gemeinsames Heil schreiben wollte. Und eben lesen
wir da, dass er dazu allen Fleiß anwandte. Das heißt, das war etwas, was ihm am Herzen lag. Da
hat er eigentlich sich ganz und gar darauf konzentriert. Wir lesen von Fleiß an manchen
Stellen in Gottes Wort, auch in den Briefen. Im Fleiße nicht säumig, zum Beispiel Römer 12.
Frage, die dürfen wir uns auch selbst mal stellen. Bin ich in den Dingen, die Gott mir anvertraut hat,
fleißig? Wende ich da Fleiß an? Oder bin ich da ein bisschen, naja. Wir haben jetzt gerade von
Enkelkindern da die Beurteilungen von den Lehrern gelesen bekommen. Ja, was da Schönes steht. Aber
da kommt es auch auf diese Haltung an. Auch dort war das so. Es gibt auch so ein gewisses, ich weiß
nicht, ob ihr das Wort versteht, ich denke schon laissez-faire, laissez-aller, so ein, ja, wir
machen das mal, wenn die Zeit dafür da ist, dann tun wir das mal, ja. Fleiß ist anders. Fleiß ist
sich wirklich dran machen an die Sache. Fleiß bedeutet Energie, natürlich hier geistliche
Energie. Nun, er wollte gerne von dem Heil schreiben und hatte sich eigentlich darauf schon
konzentriert, hatte wahrscheinlich auch schon Punkte in seinem Herzen, die wollte er doch den
Geschwistern noch einmal vorstellen. Ja, und dann sieht er, nein, das ist nicht die Aufgabe, die ich
habe. Da haben wir übrigens einen schönen Hinweis auf Inspiration. Genötigt, ja, wer hat ihn denn
genötigt? Die Umstände? Ja, vielleicht waren sie auch im Hintergrund, natürlich, aber genötigt,
das heißt, jemanden zu etwas gebracht haben, dass er es nämlich dann wirklich erkennt, das muss ich
jetzt tun, das war der Geist Gottes. Der hat ihn genötigt, anderes zu schreiben. Das ist bei der
Inspiration des Wortes Gottes so gewesen, dass heilige Männer Gottes schrieben, getrieben vom
heiligen Geist. Ja, getrieben, hier genötigt und so schreibt er diesen Brief. Und was sehr schön ist,
auch zu sehen, das ist aber nur ein kleines, ein Detail, so am Rande, dass er uns das auch
mitteilt, aber das wollte Gott auch. Gott hat ihm nicht einfach nur gesagt, schreibe jetzt über die
Nöte, die es da gibt, ja, die sollen für ihren Glauben kämpfen, schreibt das jetzt, kämpft jetzt
mal für euren Glauben, sondern Gott hat ihm auch gesagt, er soll auch über diese Übung, die er hatte,
etwas schreiben, damit wir über uns daraus auch noch etwas lernen. In der Art, wie Gott dort
gehandelt hat und wie er eigentlich, nicht Inspiration natürlich bei uns, aber wie er
durch den Geist Gottes uns auch leiten will. Er war also genötigt, ihnen zu schreiben und zu ermahnen.
Ja, noch einmal, das gemeinsame Heil, darüber zu schreiben, ist etwas sehr Schönes und ermahnen
ist vielleicht nicht so schön und wir haben uns schon gesagt, doch ist es nötig. Nun, wenn wir
das Wort ermahnen sehen, wer die überarbeitete Fassung vor sich hat, der wird sehen, dass da
bei dem Wort ermahnen ein kleines Zeichen angebracht ist und das erklärt, wird uns dann am
Ende in einem Glossar erklärt, dass dieses Ermahnen eben auch Ermuntern heißt und hat das Wort den
einen oder den anderen Schwerpunkt und hier sicherlich den Schwerpunkt des Ermahnens, denn
es geht jetzt darum, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen. Das soll er
ihnen deutlich machen. Liebe Geschwister, es gibt jetzt Kampf. Er sagt das am Anfang hier schon
gleich und nachher beschreibt er das. Es ist nämlich eine Situation, in der ihr seid. Liebe
Geschwister, in der wir sind. Eine Situation, wir sind, wir stehen nicht isoliert, sondern wir stehen
innerhalb einer großen Christenheit und das hat da auch schon so angefangen. Ja, da sind
Umstände, da ist eine Umgebung, in der Kampf nötig ist. Kampf, wofür brauchen wir Kampf und wann? Wenn
in Gottes Wort von Kampf die Rede ist, dann gibt es Feinde und das ist auch hier so. Von den Feinden
wird nachher geredet. Einstehen für etwas. Für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu
kämpfen. Ich möchte noch über das Wort kämpfen gleich etwas sagen, aber zunächst etwas über
diese Ausdrücke, die wir hier haben. Den Heiligen einmal überlieferte Glaube. Einmal, das heißt so
viel wie ein für allemal. Das heißt der Glaube, der erste Glaube. Der Glaube, das ist natürlich
jetzt nicht der Glaube als die Kraft, die in uns wirkt, die in uns gläubiges Vertrauen und so weiter
bedeutet, sondern der Glaube, der hier gemeint ist, das haben wir in Gottes Wort ja öfter, ist das
Glaubensgut, der Glaube. Das, was wir besitzen dürfen. Das Glaubensgut, das was wir im Glauben
ergriffen haben. Das ist eine Art, wie wir das im Griechischen öfter haben, dass auf der einen
Seite die Art, wie etwas ergriffen wird und die Sache, die ergriffen wird, mit dem gleichen Wort
beschrieben wird. Also das Glaubensgut. Einmal überliefert. Es ist das, was bleibt. Es ist das
ganze Glaubensgut, das wir in der Heiligen Schrift haben. Das einmal uns anvertraute Gut. Wir finden
diesen Ausdruck auch, dass das schöne anvertraute Gut, schreibt der Apostel Paulus an Timotheus,
dass er festhalten soll. Hier geht es darum, auch dieses Glaubensgut festzuhalten und es ist ein
einmal überliefertes. Dieser Ausdruck einmal überliefert nimmt allen, die meinen, es gäbe
da noch eine Entwicklung, die meinen, es gäbe da auch Dinge, die nicht mehr gelten, sowohl in dem
Sinne, dass etwas von dem, was wir in der Heiligen Schrift finden, weggelassen werden könnte, als
auch, dass es etwas gäbe, was noch hinzugefügt würde. Das erteilt allen Gedanken dieser Art
eine deutliche Abfuhr. Nein, der Glaube ist einmal überliefert. Wir haben Gottes Wort vollständig in
Händen und es gilt wirklich das zu tun, was der Herr Jesus auch sagt, nichts hinzuzufügen und
nichts wegzulassen. Und wenn wir dann am Ende der Offenbarung auch diese ernsten Worte finden,
was mit dem ist, der etwas hinzufügt oder dem, der etwas weglässt, da geht es sicherlich zu
allererst um die Offenbarung, aber zweifellos auch über das gesamte Wort Gottes. Denn wir finden auch,
dass der Herr Jesus sagt, dass nicht ein Jota, dass der kleinste Teil eines Buchstabens von dem
Gesetz, das heißt von dem Wort Gottes vergehen wird. Ja, dass einmal der, einmal den Heiligen
überlieferte Glaube und dann zu kämpfen dafür. So, bei kämpfen, da meinen wir ja oft, dass es
darum geht anzugreifen. Aber kämpfen ist nicht nur angreifen. Kämpfen ist auch etwas festhalten.
Wir kennen alle den schönen, ja, den Ausdruck Leutnant. Wir wissen, dass ein Leutnant ein Offiziersrang
im Heer unter den Soldaten ist. Ein Leutnant. Leutnant kommt aus dem Französischen. Es heißt
dort Lieutenant. Was ist ein Lieutenant? Ein Leutnant ist einer, der eine Stellung, die er hat, festhält.
Das ist einer, der einen Ort hält und ihn nicht aufgibt. Das ist ein Leutnant. Und genau das bin
ich überzeugt, ist auch hier gemeint, dass wir Leutnante sind, die bereit sind für das, was wir
besitzen, worauf wir stehen dürfen, wirklich festzuhalten, es nicht aufzugeben, sondern dafür
einzustehen. Und um das geht es auch bei uns. Und da geht es vielleicht bei uns um Kleinigkeiten,
wie wir meinen. Es gibt so manche Dinge, die auch heute so nicht direkt in Frage gestellt werden,
aber so ein wenig mit, ja, ist denn das gerade so genau gemeint? Oder ist das, was wir da lesen,
nicht doch auch zeitbezogen und situationsbezogen? Und wir leben ja heute in anderen Situationen
und da muss man was anderes tun. Ihr versteht, was ich da meine. Das fängt mit ganz kleinen
Dingen an. Und wir meinen, das sind so kleine Dinge. Und diese kleinen Dinge, das sind die
Breschen, die der Feind schlägt und wo er hineinstößt und wo er von hinten her alles
umwerfen kann. Und dann fällt der Leutnant um. Deswegen gilt es, aufmerksam zu sein. Und zu
dieser Aufmerksamkeit ermahnt hier das Wort Gottes. Ganz deutlich alles festzuhalten,
was wir an Glaubensgut besitzen dürfen. Ich möchte nicht schon wieder, sicher sagt jemand
das schon wieder, von Dingen anfangen, die immer wieder so in Frage gestellt werden. Aber dazu
gehört zum Beispiel, da kann man das dran deutlich machen, der Gedanke, der eben in der Welt ganz
anders ist heutzutage, wenn ich an Emanzipation und solche Dinge denke. Alles das, was da so
geschehen soll und geschehen kann. Die Stellung der Frau in der Gesellschaft. Auch die Stellung
der Frau in der Versammlung. Warum denn nicht? Warum denn nicht? Weil Gottes Wort darüber etwas
anderes sagt. Weil Gottes Wort sagt, so möchte ich das gern haben. Und Gott sagt, ich möchte
gerne den Unterschied zwischen Mann und Frau haben. Ich habe ihn gemacht und ich möchte nicht,
dass ihr ihn verwischt. Denkt doch an meinen Gedanken, an meine Wünsche. Und wir dürfen sicher
sein, dass Gottes besser weiß und dass das, was er sagt, immer gut ist. Und deswegen, das ist so
ein Punkt, ein kleiner Punkt vielleicht nur, aber der geht weiter. Ich habe das jetzt gehört auch
in einer Versammlung, eine Gruppe von Gläubigen, die zusammenkommt, die zum Bund gehört, dem
sogenannten Bund. Ihr wisst alle, wovon ich spreche. In der man jetzt also doch auch den
Dienst von Frauen am Wort akzeptiert hat. Man hat zunächst einmal akzeptiert, dass Frauen andere
Dinge taten. Man hat akzeptiert, dass kein Unterschied mehr zwischen ihnen und den Männern
war, was Kleidung angeht und all die Äußerlichkeiten. Und hat dann gesagt, das sind ja
Äußerlichkeiten. Aber der Schritt ist dann gar nicht mehr weit dahin, dass dann auf einmal auch
dieses Gebot, das so klar wie deutlich ist, ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, dass das
einfach übertreten wird. Dass man sagt, das ist genauso zeitbedingt wie die anderen Dinge. Ich
sage, das sind Breschen und die werden immer größer und denken wir daran, was unser Herr darüber
denkt. Und wie traurig er sein muss, wenn er alle diese Dinge sieht, die so seinem Wort entgegen sind,
seinen Gedanken, die er so deutlich gesagt hat. Festhalten, darum geht es. Und dann kommen wir
zu Vers 4 und damit mit dem Vers 4, da haben wir noch einiges zu besehen. Damit möchte ich heute
schließen. Da wird von gewissen Menschen gesprochen, die sich nebeneingeschlichen haben. Gewisse
Menschen. Ja, wenn wir den Ausdruck finden, dann wissen wir schon, es kann sich wohl kaum um
Gläubige handeln, denn Gläubige werden nicht so angesprochen. Von Gläubigen, von denen, die dem
Herrn gehören, von Kindern Gottes, sagt Gott nicht gewisse Menschen. Aber das Wort zeigt uns deutlich
schon, kommt er auf Dinge, auf Personen hier, die zunächst einmal so neutral scheint es vorgestellt
werden, gewisse Menschen. Und es wird immer deutlicher, was für Menschen das sind. Lasst uns
das mal sehen. Sie haben sich nebeneingeschlichen. Ach, was sind denn das für Menschen? Was ist,
was ist das denn mit nebeneinschleichen? Einschleichen. Wer nichts zu verbergen hat,
der schleicht nicht. Wer aufrichtig ist, der braucht nicht zu schleichen, sich irgendwo
einzuschleichen. Der kann offen kommen, mit einem klaren Bekenntnis, mit einem klaren Wort,
mit einem klaren Zeugnis. Und das kann dann geprüft werden anhand von Gottes Wort, ob das
Zeugnis dem Gedanken Gottes entspricht, dass jemand bringt. Aber einer, der sich einschleicht,
der hat etwas zu verbergen. Da sehen wir schon, was für eine Haltung dahinter steht. Sich
einschleichen, daneben einschleichen. Ja, das was sie wollen, liegt auch daneben. Neben dem Echten,
neben dem Waren, daneben kommen sie und bringen etwas. Nebeneinschleichen. Sie haben sich
nebeneingeschlichen und der Schreiber macht sie darauf aufmerksam. Das ist schon geschehen. Ich
mache euch nicht nur darauf aufmerksam, dass das sein könnte. Wir erinnern uns an Apostelgeschichte
20 und die Worte des Apostels Paulus an die Ältesten von Ephesus, dort in Milet. Da spricht
er davon, dass sich verderbliche Wölfe einschleichen würden und dass aus ihrer Mitte selbst Männer
aufstehen würden, die verkehrte Dinge reden. Aber da sagt er das noch in der Zeitform der Zukunft.
So wird das sein und er warnt sie von vornherein. Hier haben wir den Punkt, die haben sich schon
eingeschlichen. Ihr lieben Geschwister, schaut mal genau hin. Das sagt er damit. Schaut genau hin,
was da ist. Da gibt es Männer, die sich nebeneingeschlichen haben, die nicht echt sind.
Vorsicht! Und er gibt auch dann in der Mitte des Verses an, was Gott dazu gesagt hat, nämlich die
sind schon längst zu diesem Gericht oder Beurteilung, diesem Urteil zuvor aufgezeichnet. Dazu
vielleicht einen Satz. Es könnte jemand meinen, dass hier so ein Hinweis darauf gegeben wäre,
dass diese die Haltung dieser Männer und ihr Verhalten auch schon von Gott zuvor bestimmt
worden sei. Das steht da gar nicht. Nein, Gott wusste das. Gott weiß alles. Er wusste auch und
er weiß auch heute, wer welche Wege geht. Das ist eine Seite der Souveränität Gottes. Aber die
andere Seite ist die, Gott appelliert an das Herz des Menschen und es geht darum, dass der Mensch
hört und dem Worte auch dem Appell Gottes gehorcht. Darum geht es. Und wer das nicht tut, ja für den
hat er allerdings auch schon etwas aufgezeichnet. Für den hat er allerdings auch gesagt, so wird
das enden. Und Gottes Wort tut das ja auch immer. Wir brauchen bloß einmal an den bekannten Vers
aus Galater 6 zu denken, wo es heißt, was irgendein Mensch sät, das wird er auch ernten. Und wer das
tut, wie die hier das tun, wie die das da tun, wer das so tut, der hat auch das Gericht schon,
für den ist das Gericht schon deutlich gebracht. Das was sie sehen, das werden sie auch ernten.
Und jetzt kommt der Ausdruck, der nun alles ganz klar macht, nämlich Gottlose. Männer unter den
Gläubigen, die in Wahrheit Gottlose sind. Gottlose, das sind nicht Atheisten. Atheisten, das sind ja
Menschen, die überhaupt nicht an Gott glauben. Die meinen, es gäbe gar keinen Gott, sagen wir es so.
Es gäbe gar keinen Gott. In Klammern gesagt, wenn man denen mal echt auf den Zahn fühlt, einem
eingeschleushten Atheisten auf den Zahn fühlt, dann bemerkt man die ganze Unsicherheit, die
trotzdem dann dahinter ist. Sie reden mit großer Sicherheit davon, Gott gibt es gar nicht. Aber in
Wahrheit sind sie unsicher. Das Gewissen kann sehr stark verhärtet sein und doch ist eine Unruhe bei
ihnen. Jedenfalls in den meisten Fällen. Nein, diese Gottlosen, das sind welche, die ihr Leben
leben losgelöst von Gott. Sie leben so, als ob es Gott nicht gäbe. Sie sprechen vielleicht sogar von
Gott. Da können wir von ausgehen, diese Männer hier, die haben unter den Gläubigen nicht gesagt,
es gibt keinen Gott. Das haben sie nicht getan. Dann wären sie ja sofort aufgefallen. Dann hätten
sie gar nicht zu schleichen brauchen. Nein, die haben das nicht getan. Die haben auch vielleicht
sogar von Jesus Christus geredet. Aber sie haben nicht entsprechend gelebt. Sie haben entschieden
und gelebt, als wenn es für sie Gott nicht gäbe. Sie haben ihn gar nicht anerkannt. Und in diesem
sind sie gottlose. Und was tun sie? Sie verkehren die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung. Das ist
das erste. Und das zweite ist, sie verleugnen unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus.
Zunächst zu dem ersten, die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehren. Die Gnade Gottes ist
erschienen, heilbringend für alle Menschen. Die Gnade Gottes hat uns errettet. Die Gnade Gottes
ist ausreichend für alles. Und jetzt kommt jemand und sagt, ja wenn das doch so ist, dass die Gnade
Gottes für alles ausreicht, dann kann ich ja ruhig sündigen. Dann kann ich ja ruhig mein Leben
einrichten, wie ich will. Die Gnade wird es schon richten. So ähnlich wie manche Menschen reden von
dem lieben Gott. Ja, der liebe Gott, der wird mir dann schon gnädig sein. Wenn es dann zum Sterben
geht, dann wird er mir schon gnädig sein. Er wird ja auch das sehen schließlich, was ich ja auch
alles gemacht habe. Und da habe ich auch mal gespendet. Und da habe ich auch mal jemandem
geholfen und alles das. Das wird der liebe Gott doch alles sehen. Nicht wahr? Aber die Gnade
Gottes, das lesen wir auch im Titusbrief, sie ist erschienen. Aber die Gnade Gottes unterweist uns
auch. Wozu unterweist sie uns? Dass wir die weltlichen Lüste verleugnen, besonnen und gerecht
und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf. Das tut die Gnade Gottes und das steht in Verbindung
mit der Gnade Gottes. Und wer das anders tut, wer genau das Gegenteil tut, der verkehrt die Gnade
Gottes und macht daraus Ausschweifung, indem er sagt, kann ich alles tun, wie ich es gerne möchte.
Warum ist das so schlimm? Weil die Gnade Gottes das Höchste ist, was er an uns Menschen tun konnte.
Gnade üben. Dass etwas so Großes, denn es steht unmittelbar in Verbindung mit der Liebe Gottes,
und das so zu verkehren, um das Gegenteil von dem zu tun, was die Gnade Gottes in dem Herzen bewirkt,
das ist vor Gott schrecklich. Und wenn das hier auch die Gläubigen, an die Judas schreibt,
nicht sofort gesehen haben, dann macht er ihnen das doch deutlich. Und dann zeigt er ihnen auch
in den nächsten Versen, in den nächsten Abschnitten, wie sich das auch schon gezeigt hat. Welche Punkte
sich im Einzelnen gezeigt haben schon in der Geschichte des Volkes und anderer Einzelheiten
und Begebenheiten, die dann aus Gottes Wort zitiert werden. Der zweite Punkt. Sie verleugnen
unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus. Wir haben uns gerade schon gesagt,
es bedeutet nicht, dass sie nicht von dem Herrn Jesus sprechen, wenn sie, ja vielleicht nicht
von dem Herrn Jesus, aber sie werden von Jesus Christus sprechen. Und davon reden ja auch manche
Leute, die sich unter Gläubigen befinden oder zumindest so tun. Sie reden von Jesus Christus,
aber er ist der alleinige Gebieter und unser Herr, unser alleiniger Gebieter. Und das erkennen sie
nicht an in ihrer ganzen Praxis. Gebieter. Wir finden diesen Ausdruck auch im zweiten Petrusbrief.
Vielleicht schlagen wir die Stelle gerade auf. Ich muss meine alte Bibel nehmen,
wie ich das besser finde. Schneller. Der zweite Petrus 2 Vers 1. Da schreibt Petrus davon,
es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche Lehrer sein
werden, welche verderbliche Sekte nebeneinführen werden. Ihr seht übrigens auch die Parallelität
der Ausdrücke, die hier auch Petrus gebraucht. Er hat zwar eine etwas andere Perspektive,
aber er schreibt von dem gleichen, von den gleichen Umständen. Und den Gebieter verleugnen,
der sie erkauft hat. Da haben manche Schwierigkeiten damit, dass sie sagen,
wie können denn diese Leute erkauft sein? Erkauft? Wir sind doch erkauft. Diese auch
erkauft. Ja, der Herr Jesus hat durch sein Leiden und sein Sterben dort am Kreuz auch das Recht
über sie alle erworben. Das heißt, A ist der Herr Jesus der Gebieter, weil er der Schöpfer ist.
Das ist sowieso ganz klar für jemanden, der weiß, wer der Herr Jesus ist. Von daher hat er ohnehin
schon den Titel Gebieter zu sein. Und darum gebietet er auch allen Talen Buse zu tun. Gott
lädt nicht nur ein, sondern er gebietet auch. Und er hat das Recht dazu, das zu tun, als der
Schöpfer. Und der Herr Jesus hat außerdem Recht über jeden Menschen, weil er am Kreuz gestorben
ist und die Grundlage gelegt hat dafür, dass jeder Mensch auch errettet werden kann. Das heißt,
er hat das Recht auch über jeden Menschen zu gebieten. Auch die Leute draußen. Dass der
Herr Jesus dieses sein Recht jetzt nicht wahrnimmt, dass er zurzeit auch nicht irgendwo straft,
wenn sein Gebot und seine Worte nicht beachtet werden, ist eine andere Sache. Hat etwas zu tun
mit der Tatsache, dass er noch nicht jetzt herrscht und gebietet. Es gehört auch dies zu
dem Ausharren des Christus, der auf den Augenblick noch wartet, wo er das alles tun wird. Aber er
wird es. Und hier haben wir also den Gedanken, dass diese Menschen ihn als den alleinigen Gebieter
nicht anerkennen. Sie verwerfen seine Autorität. Sie erkennen sie für sich selbst nicht an und
sie haben auch gar kein Verschwenden, wie wir sagen können, auch keinen Gedanken daran, dass
der jemand ist, der über ihnen steht. Und dann heißt es unseren alleinigen Gebieter und Herrn
Jesus Christus. Diese verleugnen ihn. Dieses Verleugnen ist also nicht dasselbe, das müssen
wir vielleicht noch sagen, was Petrus getan hat, der als ein Gläubiger dort in dem Hof des Hohen
Priests, das den Herrn Jesus verleugnet hat. Das ist so traurig, wie es so ist. Sondern das bedeutet
hier, sie leugnen, dass er überhaupt für sie der Gebieter und der Herr ist. Lasst uns da vielleicht
einen kleinen Moment bei stehen bleiben und dann schließen. Der alleinige Gebieter. Wir haben von
Dingen gesprochen, die das Glaubensgut betreffen. Das hat der Herr Jesus uns übergeben. Das sind
seine Gedanken. Das sind die Dinge, durch die wir ihn ehren können. Wir ehren ihn nie, wenn wir
irgendwie uns selbst etwas überlegen, wie wir was tun könnten. Wir ehren ihn darin, wenn wir genau
nach dem handeln, wie er es gesagt hat. Gorsam, der ehrt ihn. Gorsam zeigt auch unsere Liebe zu
ihm. Das finden wir so deutlich, dass der Jesus das sagt. Wer mich liebt, der hält mein Wort. Hält
meine Gebote, hält mein Wort. Der ist es, der mich liebt. Ihr könnt reden von Liebe, haltet meine
Gebote. Daran wird es deutlich. Und den Herrn Jesus als unseren Gebieter anerkennen. Einfach in der
Praxis. Heute und morgen auch wieder. Und daran denken, es geht um seinen Willen. Es geht um seine
Gedanken. Es geht darum, dass ich ihm gehorche. Möchte ich nicht sein Knecht sein? Sein williger
Knecht. Und mein Herr, das hat so praktische Bedeutung, wenn wir da diese Menschen haben,
die den Herrn Jesus nicht anerkennen. Die ihn als den Gebieter und den Herrn verleugnen. Wo
kann er heute auf dieser finsteren Erde welche finden, die ihn so anerkennen? Wenn nicht bei
uns. Machen wir ihm doch die Freude, dass wir ihn wirklich als unseren Gebieter und unseren Herrn
sehen und so unser Leben führen. Aus Liebe zu ihm, der uns zuerst geliebt hat. …
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, wir lesen ja an diesen Abenden in Gottes Wort und möchten gerne
Gott durch den Judasbrief zu uns reden lassen.
Das haben wir gestern Abend schon getan und wir haben gestern Abend den gesamten Brief
gelesen und ich möchte auch heute Abend das tun, den ganzen Brief, der ja nicht so lang
ist, des Judas vorlesen.
Der Brief des Judas, Judas Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott dem Vater
geliebten und in Jesus Christus bewahrten Berufenden, Barmherzigkeit und Friede und
Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten
Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht zuvor
aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herrn, Jesus Christus, verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für allemal alles wisst, daran erinnern, dass der Herr,
nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderen die vertilgte,
die nicht geglaubt haben.
Und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen
haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, ebenso wie jene, der Hurerei
ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, in dem sie die Strafe
des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und
lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den
Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach, der
Nachschelte dich.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen, was irgend sie aber von Natur wie die unvernünfigen
Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams
hingegeben und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch
halten und sich selbst weiden.
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben, spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal
erstorben, entwurzelt, wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen,
Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweißagt und gesagt, sehe, der
Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle
und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos
verübt haben und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind murrende, mit ihrem Los unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln, und ihr
Mund redet stolze Worte, und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor
gesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im heiligen
Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres
Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten, weist zu Recht, die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus
dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen
vermag, mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren
Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt, vor aller Zeit und jetzt und in alle
Ewigkeit.
Amen.
Liebe Geschwister, eben haben wir ein Lied gesungen, in dem wir in der letzten Strophe
gesagt haben, dein Leben ist ungleichen und wird nie von uns weichen, trotz Satans Macht
und List.
Wir dürfen aufwärts schauen und rufen voll Vertrauen, genug, dass du die Liebe bist.
Wenn wir einen solchen Brief lesen, wie diesen hier, der ja beeindruckend ist, unsere Herzen
anspricht, wegen seines Ernstes, wegen der Dinge, die hier vor unsere Herzen gestellt
werden, dann dürfen wir aber auch an diese Seite denken, trotz Satans Macht und List,
der so manches innerhalb der Christenheit eingeführt hat, denn davon ist die Rede,
geredet wird hier zu Christen, der manches in der Christenheit eingeführt hat, was zur
großen Verunehrung des Herrn dient und das ist ja auch das Ziel des Feindes, trotzdem
dürfen wir auf Gott vertrauen.
Nur es ist so, und das haben wir gestern schon gesehen, wenn wir gesehen haben hier, dass
der Brief gerichtet ist an Geliebte, in Gott, dem Vater, Geliebte und in Jesus Christus
bewahrte, berufene, dann haben wir auf der einen Seite den Gedanken, dass wir eben solche
sind, die Gott geliebt hat und das erfreut immer wieder unsere Herzen.
Ich möchte nicht auf die Verse insgesamt noch einmal eingehen, aber doch diesen Gedanken
noch einmal vor unsere Herzen stellen und wenn es heißt durch oder in Jesus Christus
bewahrte, berufene, bewahrt und auch am Ende lesen wir da von dem aber, der euch zu bewahren
vermag, dann haben wir da die eine Seite, die Seite, die Gott auch immer wieder vor
uns stellt und die Seite, die wir im Vertrauen auch festhalten, dass der Herr uns zu bewahren
vermag und das ist und bleibt wahr, aber das hindert nicht, dass es auf der anderen Seite
eben auch eine Verantwortung gibt, sich nämlich bewahren zu lassen.
Und deswegen werden ernste Dinge, Gefahren vor die Blicke gestellt, um uns zu zeigen,
wie nötig wir es haben, auch in unserer Gesinnung bereit zu sein für die Bewahrung des Herrn.
Ich möchte das eben erklären, wie ich das meine.
Manchmal haben wir Bitten an den Herrn, wir beten, bewahre mich doch vor dem und dem und
dem und manchmal müssen wir uns selber sagen, will ich eigentlich wirklich davor bewahrt
sein, will ich wirklich das und das nicht tun?
Ich habe das Beispiel vor mir eines jungen Mannes, der bei uns in der Mitte war und der
ihm Böses gefallen ist, wie wir das hier finden und als wir mit ihm sprechen mussten,
da kam schließlich und endlich die Frage in uns auf, dass wir ihn fragten, willst du
eigentlich wirklich umkehren, willst du das wirklich?
Und da hat er lange gewartet und hat gestutzt über diese Frage und hat dann gesagt, aber
ohne dass ihm Tränen oder irgendetwas kamen, wenn ich ehrlich bin, eigentlich nicht.
Seht, was unser Herz alles kann, unser Herz ist zu solchen Dingen fähig und darum haben
wir es einfach nötig, dass Gott uns auch Gefahren aufweist und uns auch zeigt, was
in unseren Herzen alles ist, möglich ist und wovor er uns gerne bewahren möchte.
Wir haben uns über die ersten vier Verse gestern schon oder mit diesen vier Versen
gestern schon beschäftigt und wir wollen dann heute an diesen Abschnitt, den zweiten Abschnitt
kommen.
Ja, ich will noch eben sagen, wir könnten diesen Brief vielleicht in drei große Abschnitte
einteilen und das wäre zunächst einmal der Abschnitt bis zum Vers 4, wo wir eben vorgestellt
bekommen, wer den Brief schreibt, an wen er ihn schreibt und was die eigentliche tiefliegende
Absicht ist, das haben wir besonders dann in dem Vers 4.
Und in dem Abschnitt, in dem zweiten Abschnitt, der von Vers 5 bis zum Vers 16 geht, so würde
ich es sagen, da haben wir dann Beispiele, die Gott uns zeigt durch Judas, wie Menschen
sich verhalten haben, was bei ihnen dahinter stand, nämlich welche Eigenschaften, welche
Absichten dahinter standen und auch wie Gott das beurteilt.
Und dann haben wir noch einen letzten Abschnitt und da finden wir, da wird ja zweimal das
Wort so gerichtet an die Empfänger des Briefes, ihr aber Geliebte und da sehen wir die Vorsorge,
die Gott jetzt trifft, vor ihnen ganz deutlich und ganz eindeutig praktisch auch sagt, was
sie tun sollten, nachdem er ihnen die großen Gefahren, die da sind, alle vorgestellt hat.
Liebe Geschwister, heute Abend haben wir nun einen Abschnitt vor uns, der nun nicht gerade
schöne Dinge enthält, der traurige Dinge enthält, aber Gott erspart sie uns nicht.
Gott lässt Judas genau diese Dinge alle schreiben und Gott ist klüger als wir.
Wir würden vielleicht sagen, nun ist das jetzt nötig, das alles auseinanderzulegen?
Ist es nötig, jetzt zu sprechen von dem Volk, von den Engeln, ist es nötig zu sprechen
von Sodom und Gomorra?
Gott weiß es besser.
Und wenn wir das ernst nehmen, was wir hier lesen, dann werden wir es auch merken, dass
in unserer Zeit, in der wir leben, gerade auch alle diese Dinge vorhanden sind und wir
einfach es nötig haben, dass wir das wissen und dass wir dann auch die richtigen Entscheidungen
in unserem persönlichen Leben treffen.
Denn um das geht es ja auch, wenn Gott uns Dinge vorstellt, dann sagt er uns, wie er
sie sieht, wie er sie beurteilt und er beurteilt sie immer ernst und richtig, aber er erwartet
von uns auch, dass wir uns auf seine Seite stellen in Bezug auf die Beurteilung und auch
in Bezug auf die Entscheidungen, die wir dann in unserem Leben ganz praktisch treffen,
nach denen wir dann handeln, wo wir uns dann abwenden oder wo wir uns dann eben wirklich
trennen oder wo wir einfach auch uns selbst, und das ist auch eine Seite, die dazugehört,
uns selbst beurteilen und im Selbstgericht unseren Weg gehen.
Wenn wir jetzt an diesen Abschnitt kommen, von Vers 5 an, dann sehen wir zunächst in
den ersten Versen 5 bis 7, was ja auch ein kleiner Abschnitt ist, zumindest ist das sichtbar
in der überarbeiteten Fassung, die ich hier vor mir habe, da finden wir geschichtliche
Hinweise vielleicht auch für das Verhalten dieser Leute, von denen uns im Vers 4 geredet
wird.
Drei Dinge sind es, drei Beispiele sage ich besser, drei geschichtliche Ereignisse werden
dort vor uns gestellt.
Das erste ist das Volk Israel.
Wir wissen aus 1.
Korinther 10, dass jede Dinge, die den Vätern, die dem Volke geschehen sind, ja zu unserer
Belehrung geschehen sind.
Schauen wir mal dahin, das lesen wir sehr deutlich.
In 1. Korinther 10, da haben wir in den ersten Versen auch Dinge, die Gott sagen lässt in
Bezug auf das Volk, wie es sich verhalten hat und in Vers 11 heißt es, alle diese Dinge
aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf
welche das Ende der Zeitalter gekommen ist und Gott fügt hinzu, daher wer zu stehen
sich düngt, sehe zu, dass er nicht falle.
Diese Dinge sind also zu unserer Belehrung und Ermahnung geschrieben, aber auch zu unserer
Warnung, weil wir in uns selbst ja auch nicht anders sind, als die Menschen damals im Volke
Israel.
Sie hatten eine Erlösung aus Ägypten erfahren.
Das lesen wir ja hier, dass sie, nachdem Gott sie aus dem Land Ägypten gerettet hatte,
dass es dann einen Weg weiter ging und dass es dann eine zweite Gelegenheit gibt, von
der alleine hier noch die Rede ist, nämlich wo sie dann nicht aus Ägypten heraus, sondern
in das Land hineingeführt werden sollen, was Gott in seiner Gnade an Segen für sie
hatte und wo es darum ging, Gott zu vertrauen.
Gott hatte gesagt, ich werde euch in ein Land führen, das von Milch und Honig fließt.
Und Gott hatte sie auf diesem Weg in dieses Land bewahrt und hatte sie geleitet.
Zunächst einmal, bevor das Gesetz, das sie ja forderten, ihnen gegeben wurde, sagt Gott
sogar, dass er sie getragen hat wie auf Adlers Flügeln.
Das ist etwas, was wir für die erste Zeit auf jeden Fall für das Volk sehen können.
Und dann sehen wir, dass das Volk in der Tat durch die Gnade Gottes geleitet und bewahrt
worden ist, trotz der Dinge, die auch da in ihren Herzen offenbar wurden, wenn wir einmal
an Mara denken, wo die Wasser bitter waren und wo das Murren, das erste Murren bei ihnen
schon eintritt und auch die weiteren Dinge, die noch geschehen sind.
Und dann haben sie das Gesetz bekommen, dann haben sie all die Vorschriften bekommen, dann
zeigt Gott ihnen, was er erwartet, was seine gerechten Forderungen sind und dann zeigt
er ihnen auch, auf welche Weise sie überhaupt ihm nahen können.
Alles das ist Ausdruck der Gnade Gottes, dass er das ihnen auch sagt.
Nun, und dann kommen sie schließlich nach etwa zwei Jahren, die sie ja zunächst einmal
eine ganze Zeit am Berg Sinai gewesen sind, kommen sie an die Grenze des Landes Kana an.
Und jetzt kommt es darauf an, was ist jetzt eigentlich?
Und da kommt in ihren Herzen eben auf, dass sie eben sehen wollen, wie das Land ist.
Misstrauen.
Misstrauen.
Wie wird es denn sein da?
Lasst uns mal Kundschafter senden und die sollen mal das Land auskundschaften.
A, in Bezug auf das, wie das Land ist, ob das wirklich der Mühe wert ist, das liegt
ja auch dahinter.
Misstrauen gegenüber der Güte Gottes und dem versprochenen, verheißenen Segen Gottes
in dieses Land zu kommen.
Und zweitens dann auch die Weise, wie sie in das Land eindringen könnten.
Und dann kommt diese Frage auf, wie wird das dort werden?
Welche werden uns Feinde begegnen?
Werden wir Schwierigkeiten haben bei der Eroberung des Landes?
Aber alles geht auf wir, wir, werden wir.
Und wir wissen ja aus der Geschichte, ich möchte das nicht alles berichten, das kennen
wir auch, dass dann zwei von den Kundschaftern die einzigen waren, die im Glauben festgehalten
haben.
Die echt festgehalten haben, wenn Gott uns das Land verheißen hat, dann gibt er es uns.
Dann wird er uns auch die Eroberung des Landes, die wird er selber vornehmen für uns.
Ja, und das übrige Volk war im Unglauben.
Ja, das übrige Volk habe ich jetzt gesagt, es waren zunächst einmal die zehn Kundschafter,
die zwar übereinstimmten alle mit den zwei anderen, Joshua und Kaleb, in der Beurteilung
des Landes.
Dass sie nämlich sagen mussten, das Land ist zu gut, das ist ein Land, das von Milch
und Honig fließt.
Sie haben auch Beweise davon mitgebracht.
Übrigens auch so ein Punkt, dass sie meinten, sie müssten das Volk auch überzeugen noch.
Das Wort Gottes, das er verheißen hatte, reichte ja nicht.
Sie brachten dann auch noch Trauben von Eskol mit und zeigten ihnen das.
Gut, wir können das zwar menschlich verstehen und jedenfalls sehen sie, dass das Land wirklich
gut ist.
Übrigens, die Beurteilung ist, das Land ist gut, in das wir kommen und die Beurteilung
von Joshua und Kaleb ist, das Land ist sehr, sehr gut.
Der Blick war schärfer und das war ein Blick des Glaubens.
Und dann kommt bei den zehn Kundschaftern der Gedanke oder die Vorstellung, aber, aber,
da sind große befestigte Städte, aber da sind Riesen, aber da sind und da sind und
wir waren in ihren Augen wie Heuschrecken und das waren wir auch, so waren wir auch
in unseren Augen.
Und dann kommt das Aber des Glaubens bei Joshua und Kaleb, aber empört euch nicht gegen Gott,
glaubt ihm, er wird uns das Land geben und dann will das Volk die beiden steinigen.
Da greift Gott ein, das lässt er nicht zu, dass hier derjenige, der im Glauben und dem
Vertrauen auf sein Wort, dass die beiden Männer, dass die jetzt also irgendwelche Strafe erleiden,
dass ihr Glaube und ihr Festhalten an den Verheißungen, die Gott gegeben hatte, jetzt
eine solche Konsequenz haben sollte, das wollte Gott nicht, sondern da tritt er ein und da
gibt er seine Antwort auf Glauben und auf Unglauben.
Seine Antwort für den Glauben ist, ihr werdet das, was ich euch verheißen habe, auch in
Besitz nehmen.
Liebe Geschwister, das ist immer die Verheißung, die Gott dem Glaubenden gibt.
Der Glaube empfängt immer die Verheißung, das, was ich verheiße oder auch die Bestätigung
und Bestärkung darin, was Gott verheißen hat, das gibt er auch.
Das dürfen wir auch übrigens wirklich festhalten für unsere Wege.
Aber Gott gibt auch eine Antwort auf den Unglauben und die lesen wir hier, von der spricht Judas
ganz kurz.
Und doch muss es das Herz treffen von Leuten, die auch diese Geschichte des Volkes Israel
ja kannten, nämlich er vertilgte, so heißt es hier im Judasbrief, er vertilgte die, welche
nicht geglaubt haben.
Das ist die Antwort, die Gott auf den Unglauben gegeben hat und wir wissen ja, wie das gegangen
hat, dass ja alle, bis auf Joshua und Kaleb, die 20 Jahre und älter waren, das heißt
im Alter der Verantwortung waren und die auch im Unglauben gehandelt und geredet haben,
in der Wüste gestorben sind.
Keiner von ihnen hat das Land erreicht, außer diesen beiden Männern, die dann nachher die
Alten waren, die in das Land hineinkamen.
Ja, das war der Unglaube und es wird ja einfach vorgestellt, das ist Folge des Unglaubens
und es wird uns vorgestellt.
Und wir können natürlich dann auch für uns ergänzen.
Hat denn Gott nicht auch eine Antwort für den Glauben?
Doch, die hat er.
Wir haben sie ja gerade gesagt.
Die hat er auch heute noch und auch die, die er hier anspricht, als Geliebte, in Gott,
dem Vater Geliebte, Berufende, die wussten das und durften das festhalten.
Lasst uns im Glauben den Weg gehen, im Glauben auf die Verheißungen Gottes.
Auch neudestamentliche Verheißungen haben wir ja.
Es ist ja nicht nur, dass das Volk Israel Verheißungen hatte, sie hatten irdische,
das wissen wir.
Wir haben himmlische Verheißungen und wir dürfen jetzt schon Dinge genießen, die wir
einmal in Vollkommenheit genießen werden, die himmlischer Natur sind.
Und die dürfen wir sogar jetzt schon in Besitz nehmen.
Ach, was hat Gott uns da alles gegeben schon, woran wir uns freuen dürfen.
Wir können ja mal hin, da könnten wir ja das erste Kapitel des Epheserbriefes lesen.
Da können wir mal sehen, was Gott alles vorgesehen hat für uns.
Zuvor bestimmt zur Sohnschaft, außerwählt vor Grundlegung der Welt, um heilig und tadellos
vor ihm zu sein in Liebe.
Ich möchte das gar nicht alles jetzt nennen, aber wir wissen auch, wie viele Segnungen
wir in dieser Hinsicht haben.
Ich sage nochmal, nicht irdische, sondern himmlische Segnungen.
Oft bleiben wir so bei den irdischen Segnungen, die uns so nahe sind.
Die erfahren wir, wie wir meinen, so täglich ganz direkt stehen.
Wir dürfen die auch entgegennehmen und mit Dankbarkeit, aber die himmlischen Segnungen
sind ewige.
Die sind entschieden mehr wert.
Ja, das zweite Beispiel, das war also hier der Unglaube, der dort dargestellt wird.
Das zweite, was wir hier haben, und Engel in Vers 6, die ihren ersten Zustand nicht
bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages
mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Was ist denn das für eine Sache?
Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt haben.
Zweifellos spricht Judas hier von der Begebenheit in 1.
Verse 6, wo wir finden, dass Söhne Gottes sich mit den Frauen der Menschen verbanden
und damit eine große Sünde begangen haben, denn dafür waren sie nicht geschaffen.
Gott hat Engel geschaffen, Gott hat Menschen geschaffen, Gott hat Tiere geschaffen.
Abgesehen von der Pflanzenwelt auch, aber in diesem Bereich, und er hat die Unterschiede
ganz eindeutig festgelegt.
Engel sind dienstbare Geister, der Jesus sagt, dass sie nicht heiraten oder das sind ganz
andere Wesen.
Und seht mal da genau das, die heiraten direkt, aber genau das haben sie getan dort und sie
haben sich sozusagen von einem Stand, in den Gott sie gebracht hatte, erniedrigt und haben
sich mit Menschen verbunden.
Gott ist das ein Abscheu gewesen, dass sie das getan haben und darum hat Gott so geantwortet
und zweifellos ist auch die Sintflut ein Teil dieser Antwort gewesen.
Da sind die nämlich auch, auch die Nachkommen, die es da gegeben hat, da sind diese alle
umgekommen.
Die konnte Gott nicht auf der Erde lassen.
Ja, das ist eine Seite, wo ich sag mal die Autorität Gottes und das was er gesagt hat
untergraben wird und wo das verlassen wird, wo jemand die Stellung verlässt.
Es scheint so, dass Gott noch ernster umgeht mit dem Verhalten von solchen, die sich in
ihrer Stellung, Stellung meine ich jetzt also, Engel, Menschen, Tiere, erniedrigen, noch
ernster mit denen umgeht als mit solchen, die ihre Stellung verlassen wollen, um sich
zu erhöhen.
Das können wir wohl daran erkennen, dass diese hier schon jetzt mit ewigen Ketten unter
der Finsternis verwahrt werden, während Satan, der sich erhöhen wollte und die Engel, die
ihm gefolgt sind ebenfalls, ja immer noch Zugang zu Gott hat, wie wir das beispielsweise
im Buch Hiob lesen.
Auch schlimm, natürlich, aber mir scheint, dass das auch eine vor Gott noch ernster und
noch schlimmer ist.
Und die Gefahr, sich zu erniedrigen von einer Stellung, in die man durch Gott gekommen ist,
davon zu erniedrigen, ist auch heute etwas, was Gott gar nicht gefällt.
Wenn beispielsweise Menschen sich verhalten wie Tiere, das ist jetzt mal eine andere Sache,
aber es ist ein ähnlicher Fall, wenn Menschen sich verhalten wie Tiere oder wenn sie nur,
wie das der Fall ist, wie die unvernünftigen Tiere ihren Instinkten nachgehen, dann ist
das auch so ein Fall.
Gott richtet das.
Das dritte, was wir vor uns haben, ist Sodom und Gomorra.
Nun, Sodom und Gomorra, die Geschichte kennen wir.
Sie haben sich der Hurerei, wie es hier steht, ergeben und sind anderem Fleisch nachgegangen
und sie leiden des ewigen Feuers Strafe.
Ja, wie Gott darüber denkt, das wird sehr deutlich und Gottes Wort lässt da an keiner
Stelle irgendwie uns im Zweifel, wie er über Hurerei denkt und wie schlimm das in seinen
Augen ist.
Das ist in Sodom Gang und Gäbe gewesen und auch das andere, was da genannt wird, ganz
unnatürliche Dinge in diesem Bereich.
Wir brauchen ja nur daran zu denken, wie die Männer von Sodom dann auch gegenüber
Lott gehandelt haben.
Ich möchte es nicht ausführen, es ist einfach, lasst es mich einfach so sagen, es ist schmutzig.
Und das zu verstehen, wie Gott darüber denkt, scheint in der heutigen Zeit von nicht geringer
Bedeutung zu sein.
Wir leben in letzten Tagen, in Tagen, in denen auch in den Ländern, die sich christlich
geprägt nennen, Dinge für normal gehalten werden und für erlaubt gehalten werden, wie
sie hier von Gottes Wort ganz eindeutig und strengstens verurteilt werden, was Gott hier
zum Beispiel sagt.
Auch da möchte ich keine Beispiele nennen, jeder von uns könnte sie nennen.
Männer, die sich beispielsweise auch mit diesen Dingen, die hier beschrieben werden,
brüsten.
Und das sagen, die dafür eintreten, die darum kämpfen und die leben.
Und jetzt kommt etwas auch, wenn wir nur an die Hurerei denken, an das Denken.
Wir haben uns heute etwas unterhalten über die Nöte, die es gibt in Versammlungen, wo
es auch die traurigen Fälle von zerbrechenden Ehen gibt.
Und was steht im Hintergrund?
Oft auch genau das ganz vergessene Urteil Gottes über alles das, was da dann geschieht.
Und wo auch, ich will nicht sagen, dass in jedem Fall auch genau das vorgelegen hat,
aber es liegt auf jeden Fall in vielen Fällen auch das genau vor.
Redet das zu uns?
Sind wir Gläubige nicht auch angesprochen mit diesen Dingen?
Und vor allen Dingen ein Punkt, und da denke ich auch an unsere Jungen, ich denke auch
zum Beispiel an meine Enkelkinder und an solche, die jetzt in den Schulen groß werden und
was die da alles sehen und lernen.
Und wenn der Junge sagt, ja, der hat jetzt einen anderen Vater, ja, und der, der hat
keinen Vater mehr.
Das ist ja in den Zeiten, in denen ich in der Schule war, noch nicht so gewesen.
Da gab es in unserer Klasse einen, von dem wir wussten, dass die Eltern geschieden waren.
Und heute?
Wo ist eine intakte Ehe noch?
Und was lernen unsere Kinder, was lernen die Kleinen, was sehen wir alles?
Und je mehr wir so etwas sehen, umso mehr stehen wir auch in der Gefahr, das für normal
und für üblich zu halten.
Und darum gar nichts Großartiges mehr zu entdecken und gar nicht zu bemerken, wie schlimm das
in Gottes Augen ist.
Und das merken offensichtlich auch Eheleute nicht immer, das Auseinanderlaufen.
Ich möchte da noch sonst nicht weiter darüber sprechen, aber es zeigt uns, in welcher Zeit
wir leben.
Es ist eine Zeit, die auch einen Geist von Sodom und Gomorra hat.
Gottes Urteil ist deutlich.
Sie liegen als ein Beispiel vor.
Und dann haben wir Vers 8, eine, von Vers 8 bis zum Vers, eigentlich bis zum Vers 14,
eine Aufzählung von einzelnen, ja zunächst einmal einzelnen plastischen Bildern, einige
plastische Bilder, die vor uns treten.
Das erste davon sind die Träumer und es geht dann nachher weiter mit drei anderen Personen,
mit Kain, mit Bileam und mit Korah.
Und dann finden wir anschließend fünf Eigenschaften, die sie haben.
So wird das hier uns dargestellt.
Und vorher, also da in Vers 9 ist eine Einschaltung zweifellos.
Vers 8, gleicherweise beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten Herrschaft
und lästern Herrlichkeiten.
Träumer sind ja Leute, die nicht die Wirklichkeit sehen und nicht nach der Wirklichkeit sich
richten.
Und hier ist es zweifellos, sind es solche, die auch die Wirklichkeit, die Realität Gottes
nicht sehen, sondern die ihre eigenen Vorstellungen sich machen.
Gott nennt das Träume.
Das hat nichts zu tun damit, dass Gott auch durch Träume einmal etwas deutlich gemacht
hat.
Das ist eine andere Sache.
Das finden wir bei einigen Männern im Alten Testament, dass Gott das durch Träume tut.
Auch im Neuen Testament finden wir das noch.
Das ist eine andere Sache.
Das sind nicht Träumer, sondern das sind Leute, denen Gott etwas offenbart, deutlich
macht durch Träume, durch einen Traum.
Aber hier, das sind Leute, die irgendwelchen Chimären nachlaufen, Dinge, die unwirklich
sind oder in ihren eigenen Vorstellungen und das im christlichen Bereich, denn um das,
so haben wir uns ja gesagt, geht es hier.
Vorstellungen, die sie sich machen über Gott, Vorstellungen, die sie sich machen über die
Dinge, die sie tun sollten, die sie tun dürften, das sind Bereiche, in denen sie innerhalb
der Christenheit sich bewegen, wo sie auch nach eigenen Gedanken Gottes Wort suchen zu
erklären.
Ich denke dabei gerade an einige Männer, von denen man das sagen kann, auch dass sie beispielsweise
einfach erklären, das und das ist nicht Gottes Wort, das meint Gott gar nicht so.
Sicherlich kann man hier auch die sogenannten Theologen sehen, die Dinge in dieser Richtung
ausgedrückt haben.
Wenn wir an Männer denken wie Bultmann, der einfach auch, so kann man sagen, eigenen Vorstellungen
nachgegangen ist.
Ja und was tun sie, sie beflecken das Fleisch.
Hier ist das Fleisch ganz sicherlich ganz einfach, auch die Tatsache, dass diese Leute
auch unordentliche und schlechte Dinge lehren und das damit auch das Fleisch, das heißt
jetzt hier nicht das Fleisch, wie wir es finden in dem Gebrauch des Wortes bei dem Apostel
Paulus, also das in uns Wohnende, sondern wo ganz einfach der Leib gemeint ist, der
befleckt wird durch das, was sie träumen, auch Vorstellungen, die sie haben.
Und zum Zweiten, sie verachten die Herrschaft.
Ja, sie haben auch in dieser Richtung keine, nicht die richtige Haltung, so wie Gott sie
uns darstellt.
Vielleicht gehört an dieser Stelle auch alles, was mit Demokratie zu tun hat, mit Mehrheitsentscheidungen
und mit den Dingen, wie man auch heute nicht alleine im politischen Rahmen, sondern auch
in dem Rahmen des Christentums handeln will, dass sie auch beispielsweise die von Gott
gegebenen Herrschaften nicht anerkennen.
Sie lässt dann Herrlichkeiten, geht in die ähnliche Richtung, haben auch da keine Hemmungen
Schlechtes über solche zu sagen, die Gott an eine höhere Stellung gebracht hat.
Wir haben jetzt letztens noch gesprochen über Fragen unter den jungen Leuten bei uns, über
Fragen, wie man das verstehen darf, dass es Obrigkeiten gibt, das kam jetzt im Zusammenhang
mit der neuen Regierung, die wir in Deutschland haben, ob es richtig sei, dass da nun jetzt
eine Frau an der Spitze der Regierung steht, ob das nicht gegen Gottes Wort ist.
Und wir haben uns dann erinnern müssen, dass es keine Obrigkeit gibt außer von Gott, ob
das jetzt nach den Gedanken Gottes immer im Einzelnen richtig ist, ist eine andere Sache.
Das Gleiche haben wir ja im Altertum auch gehabt, in der Zeit, in der der Apostel Paulus
dies geschrieben hat, in Römer 13, da war ein Kaiser, der seine eigene Mutter ermordet
hat, Nero, und der auch sonst in vielerlei Bösen gelebt hat.
Natürlich hat der Mann nicht den Gedanken Gottes entsprochen und doch sagt Gottes Wort,
dass er in Hoheit gesetzt war und dass sie ihm unterwürfig sein sollten.
Und Lästern der Herrlichkeiten, das ist auch etwas, vielleicht spricht das auch zu uns
ein wenig, dass wir auch leicht über diejenigen, die in Hoheit gesetzt sind durch Gott, schlechte
Dinge sagen.
Ob das unsere Aufgabe ist als Christen, ist die große Frage.
Wir haben vielleicht auch unsere Kritik und wir reden dann so darüber, lasst uns darin
auch etwas vorsichtig sein.
Ja, dann haben wir als ein Gegenbeispiel, und das ist ein Zwischensatz, der Vers 9,
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den
Leib Moses, wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach, der
Herr schelte dich.
Michael wird hier als Beispiel für eine richtige Haltung vorgestellt.
Michael, der Erzengel, der einzige Engel übrigens, der als Erzengel bezeichnet wird, Erzengel,
also ein Engelsfürst, vielleicht sogar, man weiß es ja nicht, aber er ist der Einzige,
der so genannt wird, vielleicht sogar innerhalb der Hierarchien der Engel, der oberste, aber
durch seinen Namen alleine schon wird sehr deutlich gemacht, welche Haltung er hatte,
auch gesehen von dem Beispiel, was wir hier vor uns haben, Michael heißt nämlich, wer ist
wie Gott?
Das heißt, es ist Gott, Gott steht immer über uns, wer kann ihm gleich sein?
Und Michael hat auch diese Haltung eingenommen, die Haltung des Dieners, so wie er durch Gott
bestimmt worden ist.
Wir finden das ja in Hebräer 1, dass sie Diener sind und dass sie zum Dienst auch um
derer Willen, die die Seligkeit ererben sollen, ausgesandt sind, das gilt für die Engel.
Bei dem Engel Michael, Erzengel Michael ist das vielleicht in besonderer Weise wahr für
das Volk Israel, wir finden ihn ja auch im Buch Daniel und auch später in der Offenbarung
noch einmal und da steht er jeweils auch in Verbindung mit dem Volk Gottes auf der Erde.
Nun, Michael ist auch hier tätig im Rahmen des Volkes Gottes, da wird eine Begebenheit
berichtet, von der wir sonst nirgendwo lesen, wir können daraus übrigens entnehmen auch,
dass es Dinge gibt, auch in der für uns unsichtbaren geistigen Welt, die wir nicht kennen können,
aber die doch geschehen.
Wer hätte geahnt, dass es so etwas gegeben hat, wenn wir das letzte Kapitel des fünften
Buches Mose lesen von Mose, der dort auf dem Berg Nebo stirbt und der von Gott selbst begraben
wird.
Wer von uns hätte ahnen können, dass der Feind, dass Satan sich da eingemischt hat
in die Sache, dass Satan dort um den Leib Moses mit Michael kämpft.
Wortwechsel jedenfalls.
Was wollte Satan?
Er wollte den Leib Moses höchstwahrscheinlich, das können wir wohl daraus entnehmen, er
wollte ihn wohl als eine Art von Reliquie übrig halten, dass da ein Gegenstand der
besonderen Verehrung bestünde.
Wir finden das ja später auch bei dem Volk, als das gegeben hat, Gegenstände der Verehrung,
die Gott gar nicht wollte, wie zum Beispiel die Ernenschlange, die Gott einmal gegeben
hatte.
Und später finden wir, erst später ist die Ernenschlange dann zerschlagen worden durch
Josia und dass das Volk Israel in vielen Jahren mit dieser Ernenschlange Huldigung gebracht
haben.
Und das war so etwas wie eine Reliquie, wie wir das im Christentum ja in der Christenheit
besser gesagt ja auch an manchen Stellen finden, dass man solche Dinge dann verehrt.
Und das wäre ja nun eine schöne Sache gewesen für den Feind, wenn jetzt da also nicht Gott
verehrt worden wäre, sondern Mose als der große Führer des Volkes, da hat der Feind
immer wieder Anläufe, zweifellos stand er auch dahinter, gegen Mose unternommen.
Da hat das Volk Mose nicht geglaubt, da haben sie ihn gereizt in seinem Herzen, in seinem
Geist.
Da haben sie gegen ihn gesprochen, davon gibt es ja auch dann hier noch Beispiele.
Jetzt wo der Prophet schweigt, wo er die Gewissen nicht mehr ansprechen kann, jetzt, jetzt soll
er ein Gegenstand der Verehrung werden.
Da sehen wir, dass die Absicht des Feindes vor allem ist, abzuziehen von Gott, etwas
anderes an die Stelle zu setzen, um damit die Herzen zu fesseln und sie von Gott wegzulenken.
Ja, und Michael hat also nicht ein lästerndes Wort über ihn gesagt, sondern sagt, der Herr
schält dich, das Urteil überlässt er Gott.
Und das gilt für uns als ein Beispiel, darum wird das ja genannt, das ist ja nicht nur
eine interessante Erzählung und eine interessante Begebenheit für uns, sondern das ist auch
ein Beispiel, dass es eben Dinge gibt, wie wir das hier haben, wo wir auch das Urteil
wirklich Gott überlassen müssen, Gott wird sein Urteil sprechen und nicht wir.
Es gibt Dinge, die Gott uns zur Beurteilung gibt, aber letztlich, verstehen wir, hat er
das Wort und nicht wir.
Wir finden sowas auch im Alten Testament schon, mir fällt gerade in diesem Zusammenhang Jona
ein.
Warum Jona?
Weil Jona ein Mann ist, der ja manches lernen muss, als er den Dienst für Gott nicht tut,
dann muss er ja erfahren, wie Gott ihn zu finden weiß und dann finden wir, dass Jona
dann, der dann ja nun ans Land wieder kommt, nachdem er da drei Tage in den Bauch des Fisches
war, dass er dann am Land ist und dass er dann, ja, doch den Auftrag Gottes schließlich
ausführt und dass er dann aber wieder ärgerlich ist darüber, dass sein Auftrag, das was er
gesagt hat, dass das nun Erfolg hat und er hat immer wieder etwas zu sagen und dann kriegt
er den Wunderbaum, dass so ein schöner Schatten da ist für ihn und dann lässt Gott den Wunderbaum
verdorren und dann, und dann redet er nicht mehr.
Darum fällt er mir ein.
Er hat die ganze Zeit etwas gegen Gott gehabt, aber Gott hatte doch das letzte Wort dann.
Da finden wir nichts mehr, was nachher noch Jona sagt.
Er hat es dann endlich gelernt.
Ich muss die Dinge, auch das dann nachher Gott überlassen.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen, was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen
Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Lästern, was man nicht kennt, schlecht sprechen heißt lästern, ja.
Das finden wir auch im Epheser-Brief.
Das heißt also Dinge sagen, über etwas sagen, was unwahr ist, wo man das aber auch weiß,
dass es unwahr ist.
Aber sie sprechen über Dinge, meinen etwas von zu wissen, sprechen aber doch schlechter
davon, aber die Wirklichkeit verstehen sie nicht.
Es gibt eben Dinge, die der Unglaube nicht kennt, die nur verstanden werden können durch
den Geist Gottes.
Es gibt eben wirklich Dinge, die ein Ungläubiger nicht begreifen kann.
Er kann zum Beispiel auch nicht begreifen, wie ein treuer Christ sich verhält.
Dass der nicht auf seinen Vorteil bedacht ist, sondern dass der einfach Gottes Wort
gehorsam ist, auch wenn das äußerlich gesehen ihm zum Nachteil gereicht.
Das kann ein Ungläubiger nicht verstehen, der begreift das gar nicht.
Er versteht nicht, was des Geistes Gottes ist, das ist uns klar.
Und so können diese Männer auch nicht verstehen, warum und wie sich Gläubige in der Unterwürfigkeit
gegenüber Gott verhalten.
Und darüber reden sie schlecht.
Das ist das, was wir hier haben.
Und die zweite Seite, was sie von Natur wie die von unvernünftigen Tiere verstehen, darin
verderben sie sich.
Unvernünftige Tiere handeln nach ihrem Instinkten.
Die haben keine Moral.
Das kennen sie gar nicht, sie wissen gar nicht, was Moral ist.
Und sie handeln deswegen auch nicht nach einer Moral.
Ich denke, dass ich verstanden werde, wenn ich das so sage.
Aber diese hier, die verderben sich noch, das heißt, sie verhalten sich nicht als hätten
sie keine Moral, sondern sie verhalten sich unmoralisch.
Sie haben ein Gewissen, was Tiere nicht haben und verhalten sich gegen das, was ihr Gewissen
ihnen sagt.
Und darin verderben sie sich.
So, und jetzt kommen hier von Vers 11 an fünf verschiedene Beschreibungen der Eigenschaften
dieser Männer, dieser Menschen.
Und es wird eingeleitet mit diesem Ruf, wehe ihnen.
Gott gebraucht diesen Ausdruck wehe hin und wieder.
Der Herr Jesus hat ihn auch gebraucht in Matthäus 15, wenn er zu den Pharisäern spricht,
dann gebraucht er sechsmal das Wort wehe euch, wehe euch, ihr seid so und so und so und Gott
legt den Finger darauf und er sagt, das ist zu eurem großen und wenn ihr nicht umkehrt
ewigen Schaden, deswegen wehe euch.
Wir finden ein wehe euch auch im Buch Jesaja im Bezug auf das Volk, da sagt Gott das auch
sechsmal im Bezug auf das Volk und dann finden wir in dem Kapitel 9 dann danach noch einmal
ein wehe, das ein Mensch dann sagt, aber den Gott begnadigt Jesaja selbst nämlich, weil
er sagt, wehe mir, denn ich bin verloren in einen Mann von unreinen Lippen und inmitten
eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich und das ist ein wohlgefälliges Reden, was
Jesaja dann tut.
Aber wenn Gott wehe, wehe dir und wehe euch sagt, dann ist das sehr ernst zu nehmen und
das tut er hier, wehe ihnen und er begründet das, sie sind den Weg Keins gegangen, kein.
Kein war ein, wir wissen natürlich, dass er ein Mörder geworden ist, aber warum ist
er ein Mörder geworden, weil er seinen Bruder hasste, warum hat er seinen Bruder gehasst,
weil die Werke seines Bruders gerecht waren, seine eigenen aber nicht, warum waren seine
eigenen Werke nicht gerecht, weil er nicht nach den Gedanken Gottes fragte, überhaupt
nicht nach den Gedanken Gottes fragte, so wie Abel es getan hat, auch überhaupt nicht
zugehört hatte, als Worte von Gott an ihn kamen.
Abel hat zugehört, als seine Eltern ihm erzählen konnten, was Gott getan hatte für sie, dass
er sie, Gott sie mit Kleidern, mit Röcken von Fell bekleidet hat, dass dafür ein Tier
geschlachtet werden musste, das hat Abel verstanden und Abel hat entsprechend sich verhalten und
hat verstanden, es geht um Sünde und ich brauche einen Stellvertreter und er hat dann
von der Herde das Beste gebracht, keiner hat nicht zugehört und hat auch nicht daran
gedacht, dass es überhaupt um Sünde geht, warum überhaupt, er war doch ein ordentlicher
Mann und er wollte doch Gott nur dienen und er wollte doch nur und er wollte doch er,
er wollte nach seinen Gedanken und dann fällt ihm ein, ich könnte ja was schönes hier
von meinem Feld bringen und nach Gottes Gedanken hat er überhaupt nicht gefragt, ja religiös
wohl, wollte Gott etwas bringen, aber nicht nach Gottes Gedanken, wehe ihnen, sie sind
den Weg keins gegangen, sie haben ihre eigenen Vorstellungen und Gedanken ausgeführt.
Das ist übrigens gar nicht so weit weg von uns, das ist das Fleisch, was da wirkt, das
ist gar nicht so weit weg von uns, wie wir vielleicht denken, wir denken vielleicht ja,
das ist so der Gottesdienst, der so ohne die Gedanken Gottes aus seinen Worten zu erkennen
und zu lesen, der irgendwie geleistet wird, das gibt es natürlich auch, aber wenn wir
eigene Vorstellungen haben und wenn wir nicht wirklich nach dem Gedanken Gottes fragen,
dann tun wir das auch so.
Nun hier wird das direkt beschrieben als ein Weg keins und wohin der Weg geführt hat,
das sehen wir dann auch ganz deutlich in seiner Geschichte, er ging weg von Gott und er machte
sich das Leben hier auf dieser Erde bequem, er ist derjenige, in dessen Familie dann alle
die Dinge erfunden wurden, die das Leben hier auf dieser Erde angenehm machten, auf einer
verfluchten Erde angenehm machten, Städte hat er auch gebaut und dann finden wir dann
auch den Fluch seiner eigenen Tat und seines eigenen Wesens bei einem seiner Nachkommen
wieder, bei Lamech, dem siebten von Adam, genau wie hier noch, aber der anderen Linie,
der Linie keins entsprechend, der dann sagt, keiner hat einen erschlagen, ich habe zwei
erschlagen.
Der diesen Gedanken nachgeht, das ist die Folge dann, ja der Weg keins, er wird ernst
vor uns gestellt, dann haben wir den Lohn, den Irrtum Balaams, Balaam oder Bileam, wir
wissen, dass es ein berühmter Mann war, der wohnte in Mesopotamien, das sind etwa tausend
Kilometer von Balak und Moab entfernt und dieser Balak, der kennt diesen Mann, diesen
Bileam, berühmter Mann, ein Seher, ein Prophet, den muss ich gewinnen, ja ein Prophet, aber
ein korrupter Prophet, es ist sehr seltsam zu sehen, wie schillernd diese Person ist,
wie dieser Mann wohl weiß, dass es Gott ist und er will auch Gott fragen, was Gott jetzt
sagt dazu, das ist die eine Seite und auf der anderen Seite möchte er gerne das Gegenteil
von dem was Gott sagt, sagen, weiß aber wiederum, er wird das nicht können, möchte aber gerne
den Lohn bekommen, möchte gerne Ehre bekommen, möchte gerne Geld bekommen, Begehrlichkeit
in seinem Herzen und diese Begehrlichkeit in seinem Herzen macht ihn ganz, ich wiederhole
das Wort korrupt und das, was er eigentlich erkennen musste, das ist ja deutlich in seinen
Worten, wenn wir das da lesen im vierten Buch Mose, was er alles sagt, dass Gott das sogar
niederschreiben lässt, was dieser Bileam sagt, wie Gott es ihm eingegeben hat, ihm
gesagt hat, das soll er sagen und er tut das dann auch und wie er dann in dieser seiner
Korruptheit hergeht und wie er dann seine ganze Bosheit gegen das Volk Gottes zeigt
dadurch, dass er einen anderen Weg sucht, er konnte nicht Gott, wie er das wollte, von
dem Volke trennen, das Volk verfluchen, damit Gott sich nicht mehr mit dem Volk beschäftigt,
das war es, was Balak wollte und was Bileam tun sollte und als das nicht gelingt, da versucht
er das Volk von Gott zu trennen und dann gibt er flüsternd diesen bösen Rat, den Balak
Hurei zu treiben, führe sie zur Hurerei, führe sie zum Götzendienst, führe sie weg
von, durch die Frauen von Moab, führe sie weg von Gott. Begehrlichkeit, Lohn, Geld,
Ehre, alles das auf Kosten von Wahrheit, auf Kosten von, ja, auf Kosten der Wahrheit,
die er hätte eigentlich sagen sollen und können, weil sein Herz absolut nicht aufrecht
war. Das wird hier vorgestellt und offensichtlich sind diese Männer dort auch von einem solchen
Geist der Begehrlichkeit geprägt, nach Ehre zu suchen. Wenn wir Ehre selber suchen, kommen
wir auf alle möglichen verkehrten Gedanken und Wege. Ein Bruder, der Ehre sucht bei seinen
Mitgeschwistern, ist auch zu allem fähig. Das ist etwas, was das Fleisch in ihm bewirken
kann und der Feind stützt das und er kann zu allem Möglichen kommen dabei und verführt
damit das Volk Gottes. Dann haben wir den Widerspruch Korahs. Der Widerspruch Korahs
ist Rebellion gegen Gott. Korah wollte mehr, als er hatte. Er hatte eine hohe Stellung
schon innerhalb des Volkes. Er war ein Kreatiter und hatte deswegen Aufgaben am Heiligtum Gottes,
aber er war damit nicht zufrieden und er redet übrigens sehr positiv. Er redet davon hier,
dass das ganze Volk heilig ist. Gott Jehova ist in ihrer Mitte und ihr Mose und Aaron
erhebt euch nicht. Wer erhob sich denn? Wer probte denn den Aufstand? Nicht gegen Mose
und Aaron, sondern in Wirklichkeit gegen Gott. Das war er, Korah und mit ihm eine ganze
Rotte. Dardan, Abiram und dann 250 Fürsten und schließlich hat er das ganze Volk dahin
gebracht und dann tritt Gott ein. Ja, da haben wir noch einmal so einen Fall, wo Gott demjenigen,
der im Glauben und im Vertrauen und im Gehorsam den Weg geht, wie Mose das tat und Aaron dort
mit ihm, wie er sich ihnen zuwendet und wie er ihre Sache zu der seinen macht. Es war ja seine
Sache. Es war ja die Seite Gottes. Mose muss ihm, dem Korah, sagen, ihr widersteht, ihr handelt
wieder. Jehova, gegen Gott handelt ihr. Und diese Rebellion gegen Gott, Aufstand gegen Gott und die
Personen, die er gegeben hat, das charakterisiert hier Korah. Und wenn wir dann daran denken,
was eigentlich vorbildlich diese beiden Personen, Mose und Aaron, darstellen. Aaron als der hohe
Priester. Wenn wir das im Bereich des Gottesdienstes stellen, dann wissen wir auch, wer unser hoher
Priester ist. Und dann ist Aaron ein Bild von unserem Herrn. Und dann ist Mose auch ein Bild
von unserem Herrn in einer anderen Weise. Vielleicht in einer Weise, wie wir das bei
dem Sachwalter finden. Und dann sehen wir auch, gegen wen die Rebellion sich richtet. Und dann
sehen wir, wer sich dann an die Stelle des Herrn setzen möchte. Das ist diese Rebellion,
dieser Aufstand gegen Gott und seine Autorität. Ja, das kennzeichnet diese Leute. Wir finden
dann, diese sind Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten
und sich selbst weiden. Das erste Bild, was jetzt vorgestellt wird. Liebesmale. Ja, es gab
Liebesmale. Die stehen zwar hier in einem negativen Zusammenhang, wie wir sehen, aber nicht deswegen,
weil Liebesmale negativ wären, sondern sie stehen deswegen in einem negativen Zusammenhang, weil
da leider Leute dabei sind, wie diese hier, die Flecken sind, die Klippen sind, die so tun, als
ob sie wirklich in Liebe verbunden wären. Und sie sind es in Wahrheit gar nicht. Liebesmale sind ja,
es ist ja ein Zusammensein, in dem die Liebe, die uns miteinander verbindet, ausgedrückt wird. Wo
wir Freude haben daran, gemeinsam von uns geliebt zu sein durch den Herrn. Und wo dann auch Liebe
unter uns da ist. Das bedeutet das Wort Liebesmale. Übrigens das Wort, was hier gebraucht wird,
das ist das Wort Agape. Agape ist die göttliche Liebe. Das soll eigentlich ein solches Zusammensein,
ein solches Mal prägen. Und diese sind Flecken an euren Liebesmalen. Das heißt, sie beschmutzen es
durch ihre Anwesenheit, dass sie auch dabei sind und so tun, als ob. Andererseits könnte man das
Wort Flecken auch als Klippen übersetzen. Das macht die Anmerkung klar. Und damit sehen wir,
dass das auch etwas ist, was Zufall bringt. Dass sie auch bei diesem ihrem Handeln, wo sie eben
eigentlich unerkannt, aber nicht dazugehörig auftreten, dass sie damit auch zum Straucheln
führen. Und das tun sie ohne Furcht. Und dann Festessen. Festessen sind eigentlich immer negative
Dinge. Das, was sie tun. Und das erinnert uns vielleicht an die Leute, von denen auch der
Apostel Paulus in Philippa 3 spricht, deren Gott der Bauch ist. Nur gerichtet auf diese Dinge. Und
das Letzte, was davon gesagt wird, dass sie sich selbst weiden. Und wenn man dann mal bedenkt,
diese Leute, die hier beschrieben werden, das sind ja auch Leute, die nicht unwichtige Leute
waren. Lässt uns vielleicht ein bisschen denken auch an die, die sich Hirten nennen und nicht
wahrhaft Hirten sind. Hezekiel 34, wo Gott sich dann um seine Schafe kümmert. Und wo dann die
anderen Hirten da waren und die haben nur für sich selbst alles gemacht. Die haben die Herde
geweidet, um von der Herde für sich persönlich Profit zu haben. Oder lesen wir mal in Jesaja 56.
Vers 11, da finden wir ein ganz schlimmes Bild. Und die Hunde sind gefräßig,
kennen keine Sättigung. Und das sind Hirten. Sie haben kein Verständnis. Sie alle wenden sich auf
ihren eigenen Weg, ein jeder von ihnen, allen seinem Vorteil nach. Da wird das von Hirten gesagt,
die sich selbst weiden und die die Herde nicht schonen. Das zweite Bild, Wolken ohne Wasser,
von Winden hingetrieben. Nun, wenn Wolken da sind, dann wissen wir natürlich, dass das eigentlich
ja den Hinweis darauf gibt, jetzt wird es Wasser geben. Das ist das Versprechen einer Wolke. Dann
kann es regnen. Wolken ohne Wasser, etwas ganz Unnatürliches natürlich. Aber sie haben kein
Wasser. Sie haben auch nichts von oben bekommen. Sie tun so, als könnten sie Wasser geben und
haben gar keins. Wasser vielleicht auch dann als ein Bild des Wortes Gottes. Haben sie nicht.
Das nächste Bild, spätherbstliche Bäume. Spätherbstliche Bäume sind natürlich Bäume,
an denen man eigentlich Frucht erwartet. Im Frühjahr nein, aber im späten Herbst müsste
ja etwas da sein. Und was ist mit den spätherbstlichen Bäumen? Frucht leer,
zweimal erstorben, entwurzelt. Zweimal erstorben. Du könntest dir gar nicht vorstellen, was das
heißt. Aber es zeigt uns einfach, Tod, Tode als Tod gibt es nicht. Aber nichts ist da am Leben.
Keine Wurzeln, entwurzelt. Wenn wir an Wurzeln denken, dann haben wir ganz was anderes für den
Gläubigen. Wenn wir an der Feser 3 denken, in Liebe gewurzelt zu sein und gegründet zu sein.
Oder wenn wir an den Psalm 1 denken, ein Baum gepflanzt an Wasserbächen, der seine Wurzeln da
hat und der wirklich dann das Wasser bekommt und der dann Frucht bringt. Das beschreibt uns Psalm 1.
Das ist das, was Gott möchte. Und das, was hier zu sehen ist, das genaue Gegenteil.
Wilde Meereswurmen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen. Ja,
wenn einer mal am Strand gewesen ist, wenn es mal Sturm gegeben hat, manche von uns haben das
sicher schon mal gesehen, dann kann man auf einmal sehen, dass was vorher so ruhiges Wasser war und
so schön sauber aussah und wo man sich dann da gerne zum Baden hin begab, das ist dann nach
einem Sturm, sieht das auf einmal für uns anders aus. Was liegt dann alles da so auf dem Strand
herum? Wilde Meereswurmen waren da. Die haben alles mögliche ausgeschäumt. Und lass uns mal,
das ist ja auch wieder eine Stelle, die wir kennen, aus Jesaja 57 lesen. Ganz am Ende des Kapitels,
Vers 20. Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig
sein und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf. Kein Friede den Gesetzlosen spricht mein Gott. Ja,
das ist das Meer, das ein Bild davon ist. Friedelos, aufgewühlt, schmutzig,
eigene Schändlichkeiten ausschäumend. Das Bild ist so deutlich. Und dann kommt das letzte Bild,
Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist. Sterne sind ja eigentlich in
der alten Zeit zur Wegweisung da. Die haben einfach gezeigt, wo der Weg hergeht. Und Irrsterne
verführen. Sie verführen und Gott hat dann als Urteil, das Dunkel der Finsternis ist ihnen
aufbewahrt. Sie haben nämlich eigentlich den wirklichen Weg verdunkelt. Und das wird dann
auch ihre Sprache, ihre Strafe sein. So, wir kommen dann noch zu diesen Versen. Ich denke,
das können wir doch noch, können wir vielleicht doch noch eben lesen. Wir haben da die Weissagung
Henochs. Henoch der siebte von Adam. Ein Mann, der mit Gott seinen Weg ging und der deswegen
Kenntnis hatte. Etwas, was wir übrigens daraus lernen dürfen auch. Er wandelte mit Gott. Gott
hat ihm etwas anvertraut. Doch dieses ist ein Wort, was nirgendwo sonst verzeichnet ist. Das
lernen wir erst hier im Judasbrief, dass hier Henoch also auch etwas prophezeit hat. Und wovon
hat er gesprochen? Vom Gericht. Und er spricht von einem Gericht und sagt, der Herr ist gekommen,
inmitten seiner heiligen tausende Gericht auszuführen, wieder alle und völlig zu überführen
alle ihre Gottlosen. Und die Worte weiter. Nun zunächst das Erste. Der Herr ist gekommen. Erster
Punkt. Er ist es, der Gericht übt. Zweiter Punkt. Er kommt mit seinen heiligen tausend. Damit wird
für uns deutlich, welches Gericht gemeint ist. Es ist nicht das Gericht gemeint, was kurz nach
der Zeit Henochs nämlich durch die Sintflut über diese Erde kam, sondern es ist das Gericht,
das auch jetzt noch zukünftig ist. Und bei diesem Gericht, dass der Herr Jesus, der weil er des
Menschen Sohn ist, ist dem alles Gericht übergeben. Das lesen wir in Johannes 5. Er wird das Gericht
ausführen, aber er wird mit seinen heiligen tausend kommen. Ein Hinweis auf die, die ihn
begleiten werden. Liebe Geschwister, das sind solche, die einmal auf seiner Seite gestanden
haben. Das sind solche, die seinen Gedanken entsprochen hat und zu denen er sich bekennt,
weil sie sich zu ihm bekannt haben. Es sind die Seinen. Und sie werden Heilige genannt,
seine heiligen tausende. Und sie werden dabei sein bei diesem Gericht. Und das Gericht geht
gegen alle. Das heißt, er wird keiner ausgenommen, der dann auf dieser Erde ist. Auch das ist uns
deutlich, was das heißt. Es ist ein Hinweis auch darauf, dass es zu dem Zeitpunkt, also die Gläubigen
jetzt nicht mehr auf der Erde sind. Denn sie werden ja dann auch mit dem Richter selbst kommen. Aber
alle werden dann seiner Beurteilung unterlegen. Und er wird dann völlig überführen, alle ihre
Gottlosen. Und was uns beim Lesen aufgefallen ist, ist, dass das Wort Gottlos immer wieder gebraucht
wird. Die Gottlosen, von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die Art und Weise, wie sie sie
ausgeübt haben, wird auch gottlos genannt. Und die harten Worte, welche gottlose Sünder wieder
ihnen geredet haben. Da finden wir die Begründung für dieses Gericht, das über sie kommt. Nämlich,
dass sie ohne Gott gehandelt haben, ohne Gott gelebt haben, ohne Rechnung zu tragen, dass es
Gott über ihnen gab. Und dann wird Gott in der Person des Herrn dann das Gericht über sie bringen.
Und warum oder wonach wird gerichtet werden? Es wird gerichtet werden nach ihren Werken. Das finden
wir auch überall. Und es wird gerichtet werden nach ihren Worten, die ja auch eigentlich nichts
anderes sind als Werke. Auch das, was wir reden, das sind Werke. Ich möchte zu dem letzten, dem
16. Vers noch kommen. Aber mehr, um damit auch etwas Positives zu sagen. Diese sind murrende,
mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Lüsten wandeln und ihr Mund redet stolze Worte. Und
vorteilshalber bewundern sie Personen. Wir haben so viel Schlechtes jetzt schon gehört über diese
Personen. So deutliche Worte, die Gott da ausspricht. Lasst uns mal etwas versuchen,
an diesem Vers zu zeigen. Nämlich das Gegenteil. Diese sind murrende. Wir möchten nicht murrende
sein. Was möchten wir denn sein? Dankbare. Kennen wir den Vers aus Kolosser 3? Wir kennen die Verse
Dank saget in allem. Das kennen wir. Das ist Dank sagen. Aber in Kolosser 3 gibt es einen
ganz kurzen Vers. Einer der kürzesten. Da heißt es und seid dankbar. Das ist eine Haltung, die
genau der Haltung der Murrenden entgegensteht. Das ist die Haltung, die wir einnehmen dürfen,
die wir haben dürfen. Seid dankbar. Es gibt so viele Dinge, für die wir dankbar sein können.
Die aufzuzählen, würde zu weit führen. Das fängt an mit der ewigen Erlösung, Errettung,
die wir haben. Das geht weiter über die Dinge, die Gott uns jetzt schon schenkt. Die er uns alle
noch schenken wird. Auch die er uns täglich schenkt. Selbst die Dinge, die wir gebrauchen
dürfen, weil er sie uns zur Verfügung stellt. Und seid dankbar. Nicht murren. Das ist nicht das,
was einen Christen, einen Gläubigen kennzeichnet. Dann heißt es weiter mit ihrem Losunzufriedene.
Da ist etwas von einem Los die Rede. Von dem, was uns zufällt. So wie Gott uns das,
was Gott uns so gegeben hat. Dem einen Bruder hatte das gegeben, dem anderen hatte das gegeben.
Leider sagt vielleicht der eine Bruder, bin ich nicht so gesund wie dieser Bruder. Leider sagt
vielleicht ein anderer, habe ich nicht die Begabung wie dieser Bruder. Neid untereinander? Nein.
Unzufriedenheit über das, was mir zufällt? Nein. Sondern Zufriedenheit mit unserem Los.
Lasst uns vielleicht an den Psalm 16 denken. Lass uns mal eben aufschlagen. Da haben wir so
einen schönen Vers, der in der Tiefe der Bedeutung eigentlich sich auf den Herrn Jesus bezieht. Aber
was die Anwendung auf uns betrifft, auch sehr wertvoll und nützlich ist. In Psalm 16 finden wir
Vers 5. Jehova ist das Teil meines Erbes und meines Bechers. Du erhältst mein Los. So hat der
Jesus hier auf dieser Erde, ist er seinen Weg gegangen. In dieser Haltung und wenn wir daran
denken, wie er hier auf dieser Erde leben musste, in Anführungszeichen. Wie arm er war. Wie er nicht
hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Was für ein Los ist das gewesen für ihn. Inmitten von
Feinden, oft ganz einsam. Was für ein Los. Und hat es je bei ihm Unzufriedenheit gegeben? Nie.
Sondern er sagt, das ist mir ein liebliches Erbteil. Zum Beispiel im nächsten Vers. Ein
schönes Erbteil ist mir geworden. In lieblichen Arten. So nennt er das. Warum? Weil Gott ihm das
gegeben, weil Gott ihm das zugedacht hatte. Lasst uns auch so denken und nicht so wie diese Männer
hier in Judas 16. Die nach ihren Begierden wandeln, nach ihren Lüsten wandeln. Fleischlichen Lüsten.
Wir könnten denken an 1. Johannes 2. Die Lust des Fleisches, die Lust der Augen, der Hochmut
des Lebens. Ist es das? Woran haben wir Lust? Ist das Gesetz Jehovas unsere Lust? Psalm 1.
Denken wir daran, Psalm 119, dass wir, ich freue mich über ein Gesetz, wie eine der große Beute
findet. Sehen wir das als eine große Beute, als eine Freude an? Und alles das, was Gott uns im
Wort, durch das Wort und durch seine Gegenwart schenkt. Ist das unsere Lust? Fragen, die wir
uns stellen dürfen. Wir haben dann, ihr Mund redet stolze Worte. Das heißt, da ist die eigene Ehre
im Vordergrund. Und dasselbe haben wir eigentlich auch im Letzten, wo es da von Schmeichelei die
Rede ist. Haben wir unsere Ehre? Sehen wir die? Wessen Ehre dürfen wir sehen? Und wessen
Herrlichkeit dürfen wir sehen? Lasst uns da einen Vers zu lesen und dann möchte ich schließen. Aus
dem Epheser Brief. Aus Epheser 3. Zwei Verse möchte ich lesen. Dass wir das suchen, die Ehre
unseres Herrn und seine Herrlichkeit. Und zu erkennen, die die Erkenntnis über steigende
Liebe des Christus, damit er erfüllt sein möge zu der ganzen Fülle Gottes. Dass uns das beschäftigt,
was Ehre des Herrn ist. Dass das in unseren Herzen lebendig ist. Nicht eigene Wünsche,
nicht eigene Ehre. Seine Ehre. Und Vers 21. Ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung. In
Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin. Amen. Lieben,
ich möchte damit schließen. Wir haben ein Bild vor uns gehabt, das so weit gefächert von all dem
spricht, was Gott nicht gefällt und was im Herzen des Menschen ist. Und hier bezogen auf Männer,
die inmitten der Christenheit sind. Aber wo wir doch bemerken, dass das, was in ihren Herzen ist,
auch in unserem Fleisch ist. Und wo es darum geht, das zu erkennen und vielleicht, was uns persönlich
betrifft, auch im Selbstgericht den Weg zu gehen. Und wenn wir den letzten Vers einmal andersherum
gesehen haben, in dieser positiven Weise, was wir alles tun dürfen. Dankbar sein. Woran wir
unsere Lust haben dürfen. Was wir gerne und wen wir gerne ehren möchten und wessen Herrlichkeit
wir suchen. Nicht unsere eigene. Allein die Herrlichkeit und Ehre unseres Herrn. Lieben,
der Kontrast könnte nicht größer sein. Lasst uns die richtige Seite auch in
unserem praktischen, täglichen Leben wählen. …
Automatisches Transkript:
…
Liebe Geschwister, wir haben heute den letzten Abschnitt dieses ernsten Briefes, des Judasbriefes
vor uns und ich möchte jetzt lesen von dem siebzehnten Vers an.
Ihr aber Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor
gesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandern.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen
Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn
Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten, weist zurecht, die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus
dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen
vermag, mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren
Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in
alle Ewigkeit.
Amen.
Wir haben den vorigen Abschnitt in vielen Einzelheiten gesehen und wir haben festgestellt,
dass Gottes Wort, der Geist Gottes uns da eine Beschreibung gibt, eine Aufzählung sozusagen
von bösen Dingen, bösen Haltungen, bösen Taten, bösem Denken, wie sich das bei den
Menschen zeigt und zwar insbesondere in den letzten Tagen.
Wir haben uns gesagt, dieser Judasbrief spricht von dem beginnenden Abfall, Abfall von der
Wahrheit, Abfall von Gott.
Es ist nicht alleine der Verfall von vielen Dingen, das haben wir öfter und das ist etwas,
was wir auch in unserem gemeinsamen Leben ja leider oft beklagen müssen, dass viele
Dinge einfach verfallen, weil wir sie nicht in ihrem Ernst und in ihrem Anspruch, den
Gott damit an uns stellt, verwirklichen.
Abfall dagegen, das ist etwas mehr, das bedeutet, dass man wirklich von der Wahrheit abfällt.
Erstens mal fällt man und zweitens entfernt man sich von Gott und das ist ja gerade der
Fall.
Nun, das haben wir also gefunden in diesem Abschnitt, der dem, den wir gelesen haben,
vorausgeht.
Und es hat uns schon traurig gemacht, denke ich, das alles sehen zu müssen.
Und da wurde immer wieder, und das haben wir auch gesehen in diesen einzelnen Versen, immer
wieder wurde gesprochen von diese, diese und da gibt es sozusagen den Finger Gottes, der
immer wieder Hinweis darauf, ich nehme mal nur als Beispiel den Vers 8, ebenso beflecken
auch diese Träumer das Fleisch.
Dann haben wir das anschließend in Vers 10 wieder, diese aber lässt dann, in Vers 12,
diese sind Flecken bei euren Liebesmalen, in Vers 14, von diesen hat Henoch Geweis sagt,
in Vers 16, diese sind Murrunde und so weiter.
Da zeigt Gott sozusagen mit dem Finger ganz deutlich darauf und will uns aufmerksam machen,
achtet darauf, das gibt es und davon müsst ihr euch trennen, wegwenden einfach.
So und jetzt kommen wir zu einem anderen Abschnitt und wir merken, dass der auch gleich zu Beginn
eine andere Note enthält.
Da wird sogleich gesagt, ja erst einmal ihr aber, jetzt geht es direkt an sie, denen der
Brief geschrieben ist, ihr aber, jetzt möchte ich euch etwas sagen und jetzt kommen Hinweise,
jetzt kommen auch, ich nenne das einfach mal mit einem vielleicht etwas zu schwachen Begriff,
aber Anregungen für den inneren Menschen, Anregungen für den neuen Menschen, Anregungen
für die, die sich gerne von dem Geist Gottes leiten lassen möchten.
Was könnt ihr alles tun, was ist jetzt für euch ein positiver Weg?
In unserem Gebet haben wir daran gedacht, Gott hat in der Tat einen Weg, selbst durch
eine Zeit des Verfalls und dann auch des Abfalls hat er einen Weg, auf dem der Gläubige, der
sich an ihn und an sein Wort halten möchte, gehen kann und zwar sicher gehen kann und
so gehen kann, dass Gott sein Wohlgefallen an ihm hat und mit Freude auf ihn blickt und
dass er auch an das Ziel kommt.
Ja, ihr aber, das finden wir einmal in dem Vers 17 und nachher noch einmal im Vers 20.
Und dann wird sowohl in Vers 17 als auch in Vers 20, werden sie mit einem sehr schönen
Titel angesprochen, Geliebte, ihr aber, Geliebte.
Wenn Gott das tut, ist das nichts Oberflächliches.
Wir wollen hoffen, dass auch dann, wenn wir diesen Begriff gebrauchen, dass wir von geliebten
Brüdern sprechen, das wirklich ganz ernst meinen.
Aber doch kann es bei uns passieren, dass wir daraus auch eine Floskel oder eine Formel
machen.
Wir sagen zum Beispiel schon mal recht schnell, im Herrn geliebte Brüder.
Das kann uns sehr schnell über die Lippen kommen.
Haben wir immer bedacht, was wir dabei sagen?
Ist eine Frage.
Um die geht es jetzt hier natürlich nicht, aber ich möchte sage das nur, um deutlich
zu machen, wie ernst das ist, wenn Gott das sagt und wie er das wirklich genau so meint.
Ihr aber, Geliebte.
Das heißt, wir dürfen uns als solche wissen, die Gott liebt, nicht geliebt hat alleine,
nicht jetzt liebt alleine oder lieben wird, sondern einfach die ganze Zeit.
Und nicht nur die ganze Zeit, sondern dann auch außerhalb der Zeit, wenn wir einmal
in dem Vaterhaus bei dem Herrn sein werden, dann sind wir immer noch die Geliebten des
Vaters, die Geliebten des Heilands und dürfen ihn umgeben, bei ihm sein und dürfen dann
diese Liebe in einem Maße erfahren und erleben und genießen, uns darin erfreuen, wie wir
das hier nie getan haben.
Natürlich möchte Gott gerne, dass wir auch hier schon das wirklich kennen, praktisch
meine ich kennen.
Wir kennen manches so, weil wir es gehört haben, aber so richtig kennen, dazu gehört
eben mehr, als es nur gehört zu haben.
Ich erkenne auch diese Stelle, dass jemand sagt, ich kannte dich, aber nun habe ich dich
gesehen.
Jetzt hat er es richtig gekannt und wir müssen das auch praktisch erkennen, praktisch kennen
lernen, was das heißt, Geliebte zu sein.
Dafür dürfen wir uns ganz und gar auch in den Strahl der Liebe Gottes begeben, um das
zu empfinden.
Die Liebe Gottes ist unveränderlich.
Die Liebe unseres Herrn ist unveränderlich, auch wenn wir sie vielleicht nicht so spüren.
Manch einer hat schon gesagt, ach, ich merke da in der Liebe des Herrn nicht so viel.
Ja, woran liegt das?
Suche ich wirklich seine Nähe, um in seiner Nähe auch seine Liebe zu spüren?
Ihr aber, Geliebte, übrigens dieser Gedanke, Geliebte zu sein, ist ein sehr aufbauender
Gedanke.
Das ist ein Gedanke, der uns nämlich, wenn wir den wirklich so ernst nehmen, wie Gott
ihn meint, der uns dann nämlich auch in unserem Leben hilft, einen Weg zu gehen, der Gott
gefällt.
Wenn du daran denkst, ich bin von meinem Herrn geliebt, wenn der Gedanke so lebendig vor
dir steht, dann wird dir auch die Versuchung, die vielleicht auf dich zukommt, nicht so
schwer fahren.
Ihr zu widerstehen, nicht so schwer fahren.
Ach, da ist doch mein Herr, der liebt mich.
Die Versuchung können wir mit der Hilfe des Herrn auch mit dem deutlichen Gedanken an
diese seine Liebe zurückweisen.
Das ist also, wie gesagt, auch schon ein Hilfsmittel, das wir hier angesprochen werden als Geliebte.
Und dann werden sie hier und wir mit ihnen erinnert.
Wir lesen das in der überarbeiteten Fassung, da steht also auch, ihr aber Geliebte, erinnert
euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor gesprochenen Worte.
Da wird als erstes, bevor wir da weitergehen, schon gesagt, die Erinnerung, die wir haben,
die soll sich auf das Wort Gottes beziehen, denn das, was die Apostel gesagt haben, das
sind in der Tat Worte Gottes.
Jesus wusste schon darum, dass die Apostel, zu denen er ja nicht direkt gehörte, er war
ein Bruder, ein Halbbruder, besser gesagt, des Herrn, er gehörte nicht zu den zwölf
Aposteln.
Aber er wusste darum, dass die Apostel auch davon geschrieben hatten.
Der Brief hier ist übrigens der letzte, unmittelbar bevor in der Tempel von Jerusalem zerstört
wurde.
Wir wissen nicht genau, das Jahr, in dem er geschrieben worden ist.
Im Jahre 70 ist der Tempel zerstört worden.
Der Brief ist offenbar noch vorher geschrieben worden, sonst wäre vielleicht auch schon
auf dieses Ereignis irgendwo Bezug genommen.
Aber es ist der wahrscheinlich wohl letzte Brief überhaupt, den wir in Gottes Wort finden.
Und es gab schon Briefe, die auch die Gläubigen auf die Notwendigkeit hingewiesen hatten,
das zu bedenken und einen Blick dafür zu haben, was in ihrer Zeit geschehen wird.
Denken wir einfach an den Apostel Paulus und an seinen zweiten Brief an Timotheus.
Judas wird ihn wohl gekannt haben.
Dieser zweite Brief an Timotheus, in dem der Apostel Paulus auch davon schreibt, dass dann
Lehrer da sein werden, die Dinge reden, die den Menschen in den Ohren kitzeln.
Dann denken wir vielleicht auch an den Apostel Petrus, und auf den kommen wir jetzt gleich
nochmal speziell, weil er nämlich sehr direkt Ähnliches gesagt hat, wie das, was Judas
hier vorstellt, der in seinem zweiten Brief auch sehr ernst von all diesen Dingen geschrieben
hat.
Und zwar schon bevor Judas seinen Brief geschrieben hat.
Denken wir an den Apostel Johannes, der in seinen Briefen von solchen ernsten Dingen
redet.
Ich nehme nur einmal zwei Beispiele, Johannes, der einmal schreibt von denen, als er an die
geliebte Herrin schreibt, den zweiten Brief, und dann schreibt er davon solchen, die diese
Lehre nicht bringen, die eine böse Lehre über den Herrn Jesus haben und die Böses
bewirken wollen und dass sie solche nicht begrüßen und auch nicht ins Haus aufnehmen
sollen.
Wenn wir dann an den dritten Brief denken, da gibt es einen Mann, Diotrephes, der sich
auch an die Spitze stellt und der gerne herrschen möchte, der also einen Geist offenbart, ähnlich
wie der, den wir hier beschrieben finden.
Also die Apostel hatten in der Tat schon von dem allen geredet.
Und wenn sie davon reden, reden sie mit göttlicher Autorität.
Das ist für uns von Bedeutung.
Es ist nicht einfach nur eine Warnung, so wie meinetwegen ein Vater, mein Vater, euer
Vater, die Söhne, die Töchter ermahnt hat, gewarnt hat vielleicht vor irgendetwas, sondern
es handelt sich um das autoritative Wort Gottes.
Gott warnt, Gott macht aufmerksam.
Da wollen wir natürlich hinhören und wollen wir es ernst nehmen.
So wovon hatten denn die Apostel geschrieben?
Sie hatten gesagt, dass am Ende der Zeit Spötter sein würden, die nach ihren eigenen Begierden
der Gottlosigkeit wandeln.
Spötter.
Lass uns mal eben in den zweiten Petrusbrief schauen.
Im zweiten Petrus 3 finden wir übrigens im ersten Vers auch, dass der Apostel Petrus
sie erinnern will und zwar dadurch möchte er sie ihre lautere, aufrichtige Gesinnung
aufwecken.
Und dann schreibt er in Vers 3, indem er zuerst dieses wisst, dass in den letzten Tagen Spötter
mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Begierden wandeln und sagen, wo ist
die Verheißung seiner Ankunft?
Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung
an.
Denn nach ihrem Willen ist ihnen dies verborgen, dass von Alters her Himmel waren und eine
Erde entstehend aus Wasser und im Wasser durch das Wort Gottes.
Und die weiteren Verse, ich möchte das nicht alles lesen.
Da wird von diesen Spöttern geredet, also wenn Judas hier das Wort Spötter erwähnt,
dann bezieht er sich offensichtlich auf das, was schon der Apostel Petrus in seinem zweiten
Brief geschrieben hat.
Und dann dürfen wir auch die Definition dessen, was dort die Spötter sind, hier bei Judas
übernehmen.
Das sind nicht einfach Leute, die sich über alles lustig machen, könnten wir vielleicht
als erstes denken.
Spötter, ja, die spotten über alles.
Die sich über alles lustig machen, über göttliche Dinge lustig machen, würden wir
vielleicht auf den ersten Blick meinen.
Die hat es natürlich auch gegeben.
Es gab ein ganzes Jahrhundert, das war geprägt durch solche eine Art von Spott, das sogenannte
Aufklärungsjahrhundert, das 18.
Jahrhundert, wenn man da mal liest, was Voltaire alles gesagt hat, wenn wir diesen Mann noch
kennen.
Ein kleiner Satz zwischendurch, Voltaire war ein französischer Philosoph, der es darauf
angelegt hatte, die Bibel auszutilgen, sie aus dem Gebrauch des Volkes zu verschwinden
zu lassen.
Und er hat alles dran gesetzt, das zu tun.
Er ist in großen Qualen gestorben, bei der Aufführung eines seiner Theaterstücke.
Und das Haus, das er hatte, wo er gewohnt hat, das ist wenige Jahre später der Sitz
einer Bibeldruckerei gewesen.
Ich nenne das nur, damit wir eine Antwort haben.
Der Mann hat alles versucht und ich wiederhole, sein eigenes Haus wird wenige Jahre später
zu einem Haus, in dem die Heilige Schrift gedruckt wird und dann verbreitet wird.
Gott weiß auch einen solchen Mann zu finden und weiß auch ein solches Werk zu unterbinden,
wo er es möchte.
Ja, diese Spötter hier, wie gesagt, das sind nicht die Leute, die sich über alle göttlichen
Dinge lustig machen, einfach so über alles lachen, sondern das sind ernsthafte Spötter,
durchaus seriös.
Die meinen nämlich, sie könnten die Bibel Gottes aushebeln durch Wissenschaft, durch
wissenschaftliche Überlegungen, mit ihrem klugen Denken, mit ihrem Intellekt.
Sie meinen auch, dass sie klüger sind als andere, intelligenter sind als andere, menschlich
gesprochen sind sie es vielleicht auch, mag sein und sie haben ihre eigenen Vorstellungen
und mit diesen eigenen Vorstellungen kommen sie dahin zu sagen, naja, das was da in der
Bibel steht, das ist also alles nicht so, so war es ja nicht, es war ja doch ein bisschen
anders und das können wir auch anders erklären.
Da gab es zum Beispiel Leute, die meinten, die Materie, das heißt also das Stoffliche,
das auf dieser Erde existiert, das existiert ewig.
Das heißt, man braucht gar keinen Schöpfer, das existiert schon ewig und daraus hat sich
alles mögliche gebildet.
In diesem Zuge hat natürlich auch die sogenannte Evolutionstheorie von Darwin und da in diesem
gesamten Zusammenhang gehören dann auch Leute, auch der Erfinder der Psychoanalyse, der gehört
auch genau in diese Richtung.
Wir sind doch eigentlich aufgeklärt und klüger und wir wissen mehr.
Ich sage nochmal, sie tun das auf eine seriöse Weise.
Sie erkennen auch an, dass es Jesus Christus gab, ja natürlich, da zweifelt ja niemand
dran.
Ist doch ein sehr guter und großer Mensch gewesen, ja, natürlich, aber woran sie zweifeln
oder was sie verneinen, das sind die ganz wesentlichen Glaubensinhalte, die uns die
Schrift mitteilt.
Sie verneinen, dass der Herr Jesus gestorben ist, ja natürlich, aber dass er auferstanden
ist.
Das verneinen sie.
Und dass er wiederkommt, das was eine ganz deutliche Botschaft der Schrift ist, das verneinen
sie natürlich erst recht.
Übrigens, wenn sie das nicht verneinten, dann würde es ihnen ja auch übel ergehen.
Lenin, der auch in dieser Hinsicht einiges gesagt hat und gedacht hat, der hat mal gesagt
zu einem seiner Mitrevolutionäre in Russland, es gibt keinen Gott und dieser Jesus von Nazareth,
der kommt auch nicht wieder, der ist gestorben.
Aber, hat er dann hinzugefügt und ein wenig zur Seite gesprochen, sollte es doch einen
Gott geben und sollte Christus wiederkommen, dann sind wir geleimt.
Recht hat er, aber der Herr Jesus Christus wird wiederkommen und es gibt einen Gott.
So klug, wie sie sich vorkamen, so dumm werden sie dann dastehen, wenn das alles, was Gott
verheißen und gesagt hat, geschieht.
Ja, diese Spötter, die gibt es in unserer Zeit und wenn ich das so sage, dann denke
ich besonders auch mit gewisser Sorge an die vielen Kinder, die in den Schulen genau
diese Dinge gelehrt werden, der Lehrer, der gute Lehrer, der Erdkunde unterrichtet und
der gute Lehrer, der da Naturwissenschaften unterrichtet, dieser gute Lehrer ist vielleicht
in Wirklichkeit ein Spötter, in diesem Sinne ein Spötter.
Wer lehrt denn noch in der Schule das, was wir in der Schrift finden?
Wir müssen uns alle mit diesen Dingen auseinandersetzen, leider.
Die Evolutionstheorie zum Beispiel wird in der Schule gelehrt, als sei sie bewiesen.
Und wehe, sagt einer was dagegen, dann gibt es Kampf.
Ja, und deswegen ist es nötig, dass wir das ganz einfach wissen und auch wissen, dass
Gott diese Leute Spötter nennt und dass sie nach ihren eigenen Begierden, heißt es hier,
das heißt nach dem, was sie wollen, danach reden sie und danach handeln sie.
Und das sind Begierden der Gottlosigkeit und dann sind es auch Leute, von denen wir
hier lesen in Vers 19, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht
haben.
Sie sondern sich ab.
Nun, das Wort Absonderung ist doch ein positives Wort für uns in unseren Ohren, oder nicht?
Wir haben das oft gehört, dieses Wort, dieses Wort der Absonderung, hier wird das Wort auch
gebraucht.
Ja, es gibt zwei Arten von Absonderung.
Es gibt einmal diese Absonderung hier, wenn wir die Anmerkung lesen, dann sehen wir, dass
es auch heißen kann, Spaltungen verursachen.
Das heißt, diese Leute, die sind innerhalb der Christenheit, tun so, als seien sie auch
Spalten und spalten in Wirklichkeit alle diejenigen ab und führen sie weg, sondern sich und sie
ab von dem Echten, die sie verführen konnten zu ihren Meinungen, zu ihren Theorien.
Die andere Absonderung möchte sie auch nennen, weil sie etwas ganz Wesentliches ist, das
Gottes Wort uns sagt, nämlich eine Absonderung von der Welt und eine Absonderung vom Bösen.
Und jetzt habe ich diesen Begriff eigentlich nur halb gesagt.
Ich habe nämlich nur gesagt, Absonderung von, und das ist das Erste, was wir natürlich
immer dann auch denken.
Ich sondere mich vom Bösen ab, ich sondere mich von der Welt ab und dann?
Die Absonderung hat nicht nur diese negative Seite, negativ in dem Sinne, von etwas weg,
sondern sie hat die ganz entschieden positive Seite und die müssen wir betonen.
Und ich sage das auch besonders unseren jungen Brüdern und Schwestern.
Betont die positive Seite bei der Absonderung, die heißt nämlich, zum Herrn Jesus.
Wir sondern uns von etwas ab, zu jemanden hin, zu dem Herrn Jesus hin sich absondern.
Das ist der Punkt.
Und dann, wenn wir das so verstanden haben, dass wir diese positive Richtung sehen, dann
werden wir auch diese Absonderung viel besser verstehen und ihr auch viel lieber folgen.
Und wir werden feststellen, es ist auch in der Tat absolut nötig.
Denn was können, wie können wir Dinge der Welt mit unserem Herrn verbinden?
Lasst uns mal 2.
Korinther 6 lesen, da finden wir deutliche Hinweise.
Ich lese auch den Abschnitt einmal, ohne Ihnen den Einzelheiten zu kommentieren.
Vers 14 Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen, denn welche Genossenschaft
hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?
Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial?
Belial ist ein Begriff aus dem Hebräischen, der das Böse meint, es war ein Götze, aber
der das Böse meint.
Welche Übereinstimmung kann es da geben zwischen unserem Herrn Jesus Christus und dem Bösen?
Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?
Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern?
Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat.
Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein
Volk sein.
Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines
nicht an, und ich werde euch aufnehmen, und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet
mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.
Sehen wir, Absonderung, wie Gott sie uns zeigt und wie er sie liebt.
Und im Grunde genommen, wenn wir hier von dieser Absonderung da gelesen haben, war das
ja für uns nur ein Stichwort, weil wir da eine andere Art von Absonderung hatten.
Und doch denke ich, dass wir uns auch an diese positive Absonderung, wie wir sie jetzt hier
aus der Schrift entnommen haben, auch in diesem Zusammenhang erinnern dürfen und sie vorstellen
dürfen.
Lasst uns das tun, uns wirklich von der Welt und ihren Gedanken und auch von ihren Denkrichtungen
absondern.
Es gibt eine Art in der Welt zu denken, die nicht die Art des Denkens nach Gottes Wort
ist.
Es gibt Ziele, die wir verfolgen können, die den Zielen, die man in der Welt verfolgt,
gleichen.
Und da müssen wir sehr vorsichtig sein.
Dann steht da noch, das sind natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ja, natürlich.
Das sind Leute, die haben also nicht den Geist.
Man hat erst gemeint oder sich die Frage gestellt, ob das Wort Geist, das hier verwendet worden
ist, den Heiligen Geist meint oder etwas anderes.
Aber inzwischen sind die Brüder, ich sage die Brüder, das heißt die, die auch Übersetzungen
gemacht haben und die von Gott Hilfe dafür erbeten haben, das macht man nämlich nicht
mal eben so eine Übersetzung der Heiligen Schrift, da braucht man ganz entschieden Gnade
und Kraft und Hilfe von Gott.
Und das haben die Brüder, das heißt Gläubige, in der Tat nötig gehabt und erbeten und Gott
hat sie ihnen auch gegeben.
Das nur als kleine Randbemerkung.
Aber das haben diese Brüder auch dann gesehen, es muss hier sich um den Heiligen Geist handeln.
Was sich dann niederschlägt in fremdsprachlichen Bibelübersetzungen, wo dieses Wort, wo man
keine Großschreibung hat, wie bei uns für Hauptwörter, wo man die alle klein schreibt
und wo man dann groß schreibt, wenn es sich um etwas Göttliches handelt.
Und wo der Heilige Geist gemeint ist, da wird dieses Wort dann groß geschrieben.
Das gilt für das englische Spirit, das gilt auch für das französische Esprit zum Beispiel.
Und da finden wir das dann mit einem Großbuchstaben gedruckt, um uns anzudeuten, es geht in der
Tat um den Heiligen Geist.
Einen menschlichen Geist haben sie ja, aber den Heiligen Geist haben sie nicht.
Und sie sind natürliche Menschen, da steht im griechischen das Wort psychikos, das heißt
sie sind geprägt durch den natürlichen Menschen, durch die Empfindungen des natürlichen Menschen.
Alte Natur, Fleisch, Nichts Wiedergeborenes und davon alleine sind sie geprägt, haben
nicht den Geist Gottes, denken deswegen also, können deswegen also auch göttliche Gedanken
nicht denken.
Denn der Geist des Menschen versteht nicht den Geist Gottes.
Wir müssen den Heiligen Geist haben, um göttliche Gedanken verstehen zu können.
Wir kommen zu Vers 20, Ihr aber Geliebte, noch einmal diese schöne Anrede, die der
Geist Gottes wählt, die Judas schreiben soll, noch einmal, Ihr aber Geliebte, euch selbst
erbauend, ja, ein Moment, jetzt schreibt Ihr an die Geliebten, an diese Geschwister dort,
vielleicht war es ein Rundbrief, der an viele Geschwister weitergegeben wurde, so wurde
das ja überhaupt mit den Briefen getan, der Apostel Paulus hat auch zum Beispiel dazu
schon mal aufgefordert, zum Beispiel die Kolosser, dass sie den Brief weitergeben sollten auch
und dass auch die Geschwister von der Nachbarversammlung ihn lesen sollten, ja, diese, die er hier
mit Geliebte anredet, ja, wem befiehlt er sie nun in dieser Situation, in der sie sind,
an?
Irgendwelchen, den Aposteln vielleicht, als die Apostel auf der Erde waren, hatten sie
sicherlich besondere Aufgaben und wenn wir dann zum Beispiel den Brief an die Philippa,
den der Apostel Paulus geschrieben hat, sehen, dann finden wir auch im zweiten Kapitel, dass
er davon spricht, dass er nun nicht mehr bei ihnen ist und dass sie jetzt bitte auch selbst
in einer Weise sich verhalten, auch während seiner Abwesenheit, dass sie dann auch das
wollen und das wirken, um in dieser Richtung zu leben und zu handeln, wie er es ihnen gezeigt
hat, dass sie das fortsetzen.
Ich möchte das nicht im Einzelnen sagen, aber da ist also auch schon deutlich, dass
der Zeitpunkt, das wussten die Apostel natürlich auch, kommen würde, wo sie nicht mehr da
wären.
Und wem befiehlt man dann die Gläubigen an, irgendwelchen begabten Brüdern, irgendwelchen
großen Führern und der Christenheit?
Menschen würden auf diese Idee kommen, aber das ist nur eine menschliche Idee, Gott macht
das ganz anders.
Er befiehlt, wenn wir zum Beispiel Apostelgeschichte 20 lesen, da spricht der Apostel Paulus zu
den Ältesten von Ephäsios, da sagt er und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner
Gnade, das euch aufzuerbauen vermag und so weiter.
Das tut er da.
Wir werden nicht irgendeinem Menschen anvertraut, wenn auch Gott durchaus Brüder, die er für
einen bestimmten Dienst, eine Aufgabe begabt, gebraucht.
Aber er gebraucht sie nicht solo, sage ich mal, sondern er gebraucht sie im Zusammenhang
mit dem Wort Gottes.
Ich befehle euch Gott, der alles tun wird und seine Werkzeuge benutzt und dem Wort seiner
Gnade.
Das heißt, diese Werkzeuge, die Gott benutzt, sie werden durch das Wort, mit dem Worte Gottes
den übrigen Gläubigen eine Hilfe sein.
Das finden wir da.
Und was wir hier haben, ist, dass sie auch selbst aufgefordert werden.
Das fällt ja auf, dass da steht, dass sie sich selbst erbauen sollen.
Zweifellos heißt das auch gegenseitig und damit steht das, was der Apostel, was hier
Judas schreibt, durchaus in der gleichen Linie, wie das, was der Apostel Paulus auch an die
Korinther schreibt, dass sie sich nämlich gegenseitig erbauen sollen, dass das ein Dienst
ist, der in der Versammlung geschieht.
Wir kennen die Kapitel 12 bis 14 in dem ersten Korintherbrief, wo uns deutlich gemacht wird,
auf welche Weise ein nützlicher, segensreicher Dienst geschieht, der nicht irgendwo selbstsüchtig
ist.
Deswegen werden zum Beispiel in diesem Dienst auch die Sprachen sehr tief gestuft, das Reden
in Sprachen, was es damals noch gab, weil das nämlich nichts war, was zur Erbauung
der Übrigen diente, aber dass der Dienst der Weissagung, das heißt von Gott her, aus Gottes
Wort her redend, dass das der Dienst war, der nützlich ist und der zur Erbauung diente.
Und so sollen sie auch hier sich gegenseitig wohl, aber es steht einfach da, euch selbst
erbauend erbauen.
Ich weiß, als ich jung war, da habe ich gedacht, da wurde das Wort nämlich so gebraucht, erbaulich,
na das sind so liebliche Sachen, die so geschrieben werden, ja das war so ein erbauliches Buch,
das ist eine ganz falsche Erklärung.
Das ist nicht erbaulich, was nun so lieblich daherkommt, jedenfalls ist das nicht das Kriterium
nach dem erbaulich bestimmt ist, sondern erbaulich ist das, was aufbaut, das steckt ja in diesem
Wort auch drin.
Das hat eine Grundlage, wir wissen auf welcher Grundlage aufgebaut wird, alles was überhaupt
aufgebaut werden soll und feststehen soll, kann nur auf dem Herrn Jesus aufgebaut werden,
auf dieser festen Grundlage.
Auch wir müssen unser Haus darauf bauen, wie der Herr Jesus das auch sagt, auf den
Felsen, lernen die Kinder in der Sonntagsschule schon, auf dem Felsen müssen wir bauen, alles
andere schwankt und bricht und gibt nach, aber da ist Festigkeit und darauf wird aufgebaut
und das was aufbaut, das ist das Wort Gottes, das wir kennenlernen dürfen, indem wir wachsen
dürfen, so wie ein Bau, der errichtet wird, auch wächst.
Das braucht seine Zeit und das braucht Eifer und das braucht gute Bauleute, die auch entsprechend
dem Wort Gottes bauen, auch für uns ganz persönlich ist das nötig, dass auch in der
Versammlung ein Dienst getan wird, der wirklich etwas mir bringt, ja in dem positiven Sinne,
mir etwas mehr von dem Herrn Jesus zeigt, mich etwas hinwachsen lässt zu ihm.
Das ist ein aufbauender Dienst, ein Satz dazu, aufbauen braucht Zeit, Geduld, Ausharren,
Bereitschaft, Energie, zerstören, das kann man mit einem Handstreich, zerstören geht
ganz schnell, aufbauen ist eine Sache, die wir mit der Hilfe des Herrn miteinander, füreinander,
aneinander tun sollen, das ist das was Gottes Wort jetzt sagt, was Sie tun sollen, erbaut
euch selbst und zwar auf euren allerheiligsten Glauben, Glaube ist hier wiederum das Glaubensgut,
also alles das, was wir im Worte Gottes lesen können, was wir im Glauben annehmen.
Wir haben uns daran jetzt auch in den letzten Tagen schon erinnert, es ist dasselbe, was
auch der Apostel Paulus dem Timotheus empfiehlt, indem er ihm sagt, dass er das schöne, anvertraute
Gut bewahren soll, festhalten soll und darin in diesem schönen, anvertrauten Gut müssen
wir wachsen, erbaut werden, allerheiligster Glaube, ein interessanter Ausdruck, gebrauchen
wir sonst ja gar nicht, allerheiligster Glaube, wir kennen das Wort allerheiligste, das Allerheiligste
in einem Zusammenhang des Alten Testamentes, wir kennen diesen Begriff aus der Stiftshütte,
aus dem Zelt der Zusammenkunft, da gibt es ein Allerheiligstes, da gibt es ein Heiligtum,
wie es heißt, da gibt es einen Vorhof und das Allerheiligste, das ist der Ort, der Gegenwart
Gottes. In dem Allerheiligsten stand die Bundeslade, in dem Allerheiligsten war der Sprachort,
das war der Ort, wo auch der hohe Priester einmal des Jahres hinging, auf jeden Fall
der Ort, der Gegenwart Gottes. Sollten wir nicht vielleicht durch Judas, durch den Geist
Gottes, auch ein wenig durch diesen Begriff, den er verwendet, darauf hingewiesen werden,
wo Erbauung, diese Erbauung und dieser Glaube seinen Ort hat? Er steht immer in Verbindung
mit der heiligen Gegenwart Gottes. Ist vielleicht ein Hinweis für uns darauf. Auf jeden Fall
hat er überhaupt nichts zu tun mit allen möglichen Meinungen, Gedanken, Richtungen,
die es in der Welt gibt. Allerheiligster Glaube. Es ist auch ein Glaube, der uns absondert,
auch wahr. Das steckt auch in dem Wort heilig drin. Euch selbst erbauend auf euren Allerheiligsten
Glauben. Das ist das erste, was wir dann jetzt hier lesen, mal abgesehen von dem Wort Geliebte,
was wir schon gesehen haben. Das zweite, was wir sehen, ist dann betend im heiligen Geist.
Ein zweiter, wichtiger Hinweis, den der Geist Gottes uns gibt. Beten, zu beten im heiligen
Geist. Beten bedeutet ja, die Stellung dessen einzunehmen, der abhängig ist, zum einen,
aber der auf der anderen Seite auch das Vertrauen hat, an den er sich wendet, dass er ihm beistehen,
helfen und alles schenken kann, um was er bittet. Das ist Beten. Die zwei Seiten. Da
liegt das Vertrauen drin und da liegt die Abhängigkeit drin. Das heißt, mit der Abhängigkeit
verbunden ist natürlich auch die eigene Unfähigkeit und die eigene Schwäche. Wenn wir beten,
tun wir genau das deswegen. Wenn wir morgens beten, dann tun wir das auch, weil wir uns
selber nicht über den Weg trauen. Ich darf das mal so sagen. Ich darf mir selber nicht
über den Weg trauen. Ich darf nicht Selbstvertrauen haben und mir sagen, auch den Tag wirst du
schon bestehen. Das wird schon alles gut gehen. Du wirst ja das machen. Du weißt ja schon,
was alles kommt. Das weiß ich gar nicht. Plötzlich ist da was, was mir in den Weg kommt
und ich bin überhaupt nicht vorbereitet und ich habe mich überhaupt nicht der Bewahrung
und der Hilfe des Herrn anvertraut, weil ich nicht gebetet habe darum. Das wäre ein Weg
des Selbstvertrauens. Aber wir beten ja deswegen darum, damit wir einfach bewahrt bleiben auf
dem Weg des Herrn. Deswegen ist das ganz wichtig. Und jetzt steht da im Heiligen Geist. Das
heißt zum einen vielleicht, dass wir beten auch unter der Leitung des Heiligen Geistes.
Wir dürfen den Herrn auch darum bitten. Leite mich auch in meinem Gebet durch deinen Geist.
Aber es bedeutet dann vielleicht darüber hinaus noch, wenn wir im Heiligen Geist beten,
dass wir das auch anbieten haben, was der Heilige Geist grundsätzlich möchte. Was
möchte er grundsätzlich? Er möchte grundsätzlich den Herrn Jesus verherrlichen. Das ist der
grundsätzliche Wunsch des Heiligen Geistes hier auf dieser Erde. Das ist das, was er
auch in unseren Herzen bewirken möchte. Und er möchte gerne und wir sollten auch in diesem
Sinne beten, dass durch unser Verhalten, unser Leben in der Tat der Herr Jesus verherrlicht
wird. Übrigens auch dürfen wir dann bitten für die ganz kleinen Dinge unseres Lebens.
Denn auch die können dazu dienen, sowohl den Herrn zu verunehren, aber auch um ihn
zu ehren. Mein Verhalten morgen früh meiner Frau gegenüber kann zur Verunehrung des Herrn
gereichen und kann auch zu seiner Ehre gereichen. Und wenn ich den Heiligen Geist bitte, dass
er mich bewahrt vor allem, was ihm nicht gefallen kann, dann wird er mir auch das richtige Verhalten
geben, auch in diesem einfachen Zusammenhang. Ich habe ihn mal so rausgegriffen. Aber wir
dürfen auch bitten für die, ich sage mal, die großen Dinge, die der Heilige Geist vor
unsere Herzen stellt. Das, was dem Herrn wesentlich ist. Für das Werk, das der Herr noch auf
dieser Erde tut. In den Seinen, mit den Seinen, durch die Seinen. Dass wir dafür auch beten.
Das gehört dazu. Betend im Heiligen Geist. Dann kommen wir zu dem Dritten. Erhaltet euch
selbst in der Bauens und auch des Betens hier in einer Partizipialform steht. Das heißt,
da ist ein Partizip gebraucht worden auf erbauend, betend. Und das eigentliche Hauptverb kommt
jetzt erst, nämlich erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes. Und wir könnten das
auch so übersetzen. Erhaltet euch in der Liebe Gottes, indem ihr euch auf euren Allerheiligsten
Glauben erbaut, indem ihr betet im Heiligen Geiste. Und das Letzte wird hier auch direkt
so übersetzt, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum
ewigen Leben. Da finden wir, dass sich bei diesen vier Stücken, die wir hier finden,
eigentlich drei um das eine zentrale Stück herumgruppieren. Ich hoffe, dass ich das verständlich
genug sage. Es geht darum, dass wir uns erhalten in der Liebe Gottes. Das ist so schön zu
sehen hier am Ende dieses ersten Briefes, dass er genau das uns wünscht und dass genau
das das Ziel sein soll, dass wir die Liebe Gottes so empfinden und so darin leben, dass
wir uns selbst darin erhalten. Die Liebe Gottes schwindet ja nicht. Die Liebe Gottes ist ja
da. Aber uns selbst darin erhalten bedeutet auch, dass wir uns dieser Liebe Gottes aussetzen.
Man hat das schon mal verglichen mit der Sonne. Die Sonne, die scheint. Die Sonne, die jeden
bescheinen könnte. Könnte, ja. Aber wenn ich, statt nach draußen zu gehen, um die Freude
zu haben, die Sonne, den Sonnenschein zu genießen, in den Keller mich setze und im Keller irgendetwas
mache, dann bin ich den Sonnenstrahlen nicht ausgesetzt. Die Sonne schien, die Sonne scheint,
die Sonne sendet ihre Wärme und sie sendet ihr Licht. Aber ich merke das nicht, weil
ich gar nicht mich ihr und ihren Strahlen aussetze. Ist ein Bild, aber ich denke man
merkt, dass wir auch in Bezug auf die Liebe Gottes das damit vielleicht etwas vergleichen
können. Wollen wir uns der Liebe Gottes aussetzen? Wie können wir das denn praktisch tun? Praktisch
uns der Liebe Gottes aussetzen? Ich glaube, dass dasselbe, was wir auch schon mal wünschen,
dass wir mehr Liebe zu dem Herrn Jesus haben. Wir wünschen uns das. Ich möchte gerne den
Herrn Jesus mehr lieben. Wie kann ich das machen? Ich kann das dadurch tun, dass ich
mehr die Liebe des Herrn Jesus zu mir sehe. Dass ich das erkenne und dass ich mich damit
beschäftige und in der Liebe Gottes mich erhalten hat, denke ich, genau das gleiche, entschuldigt
das Wort Rezept. Ich muss mich beschäftigen mit dem, was der Herr Jesus, der die Liebe
Gottes geoffenbart hat, wo sie allein sichtbar geworden ist, getan hat. Wie er hier gewesen
ist und was er getan hat und was er auch für mich persönlich getan hat. Und dass ich daran
jeden Tag denke, dass ich das nie aus den Augen verliere. Ich habe erst vor einiger
Zeit ein Lied kennengelernt, was ihr wahrscheinlich schon lange kennt vielleicht. Das beginnt
mit den Worten, ich staune die nie zu begreifende Liebe an. Richtig. Das bedeutet aber, sich
wirklich mit dieser Liebe beschäftigen. Das bedeutet wirklich, in der Schrift auch dieses
immer wieder auf mein Herz wirken zu lassen, wie die Liebe des Herrn Jesus sich gezeigt
hat, wie er sie geoffenbart hat. Erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes. Dann wissen
wir auf der anderen Seite, auch diese Stelle fällt uns vielleicht sofort ein, dass auch
die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist durch den Heiligen Geist. Und das dürfen
wir auch sicher empfinden, dass das so ist. Durch den Heiligen Geist, ausgegossen in unsere
Herzen. Das ist übrigens erst einmal der Gedanke, dass wir selber diese Liebe Gottes
in unserem Herzen, dass wir sie verspüren. Und es hat erst zum zweiten dann den Sinn,
dass diese Liebe Gottes, die in unseren Herzen lebt, auch ausfließt und Auswirkungen hat
auf andere. Das ist, ich sage nochmal, der zweite Sinn, der auch darin liegt. Aber der
erste ist doch, dass wirklich die Liebe Gottes, die er durch den Heiligen Geist in unsere
Herzen ausgegossen hat, uns wirklich erfüllt mit Freude, mit Dankbarkeit, mit Anbetung,
mit Glück. Wir kommen zu dem vierten, in dem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus
Christus erwartet zum ewigen Leben. Das ewige Leben besitzen wir doch, nicht wahr? Hat er
uns das nicht geschenkt, als wir von neuem geboren wurden? Ja. Auf der einen Seite finden
wir in Gottes Wort das auch alles so dargestellt, dass wir das ewige Leben besitzen. Und doch
finden wir auch in Gottes Wort, dass wir das ewige Leben sehen, so wird es auch dargestellt,
als ein zukünftiges Teil, das wir vollkommen einmal besitzen werden. Und so wird es hier
gezeigt. Das heißt, der Herr Jesus wird kommen, davon ist ja die Rede hier. Der Herr Jesus
wird kommen. Wir erwarten ihn, dass er kommt, um uns einzuführen in den vollen Genuss des
ewigen Lebens. Das, was das bedeutet. Ewiges Leben zu haben, göttliches Leben zu haben.
Leben bis in Ewigkeit. Ein ganz reiches Leben ist dies. Es ist nicht nur ein Leben, das
ewig dauert, sondern es ist das Leben, das wir in Verbindung mit Gott besitzen dürfen
und das uns auch in Verbindung mit Gott erhält. Und wenn das auch das Endziel ist und wir
dann den Herrn Jesus erwarten, dann finden wir hier das noch etwas anders ausgedrückt.
Das heißt, wir erwarten die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.
Und dann dürfen wir noch einmal an das denken, was uns auch schon am ersten Abend beschäftigt
hat, als wir die ersten Verse vor uns hatten, wo den Gläubigen dort Barmherzigkeit gewünscht
wurde. Es wird auch Barmherzigkeit da sein, die uns einführen wird. Das ist auch ein
Akt der Barmherzigkeit des Herrn Jesus, dass er uns aus dem Elend dieser Welt, dem Elend
der Umstände hier herausnimmt, um uns in seine Herrlichkeit zu führen. Das ist ein
Akt seiner Barmherzigkeit. Auch aus all den Nöten, die wir vielleicht haben. In diesem
Brief wird ja nicht von Nöten innerhalb der Versammlungen, des Zeugnisses der Versammlung,
so möchte ich mal sagen, gesprochen. Davon lesen wir hier ja nichts. Und doch wissen
wir, dass es die auch gibt. Und dass wir auch darunter seufzen, wie hartherzig wir oft sind.
Auch miteinander, auch wie wir vielleicht in unserem Verhalten als Geschwister untereinander
sind. Und damit meine ich jetzt nicht alleine hier die Geschwister, die an einem Ort zusammenkommen,
sondern wir haben ja auch noch andere Geschwister, die nicht zusammenkommen mit uns, die aber
auch zu der Versammlung, der örtlichen Versammlung an einem Ort gehören. Geschwister, die sich
in irgendwelchen Kreisen bewegen. Welches Verhalten haben wir jeweils dazu? Macht uns
das nicht auch manchmal Not? Macht uns das nicht auch manchmal Not, wie viel da geschieht,
ohne überhaupt danach zu fragen, was dem Herrn wohlgefällig ist? Macht uns das Not,
wenn mein Nachbar, der gläubig ist, Wege geht zur Verunehrung des Herrn. Nicht, weil
ich mich drüber stellen möchte. Keineswegs. Ich habe genug auch an Selbstgericht persönlich
zu üben. Aber das sind alles Nöte, die wir haben. Und wir können das Ganze zusammenfassen
mit einem Begriff. Es ist einfach ein Elend. Wenn es auf uns ankommt. Die Gnade des Herrn
ist immer groß. Und er schenkt uns auch immer wieder ein Aufleben. Vielleicht in kleinem
Rahmen. Aber das gibt er uns. Und doch wird es Barmherzigkeit sein, wenn der Jesus kommt.
In diesen Bereichen. Jemand, der krank ist und durch große Not in diese Richtung geht,
wird das vielleicht auch für sich dann empfinden. In dieser Richtung empfinden, wie barmherzig
der Herr ist, dass er kommt. Ja, das ist der vierte Punkt hier. Aber wir sollen auch erwarten,
steht hier. Wir wissen, dass der Jesus kommt. Ja, das hat die Schrift ja ganz deutlich.
Die Frage ist aber, ob wir wirklich in der Erwartung stehen, dass der Herr Jesus kommen
wird. Und in der Erwartung stehen bedeutet auch wirklich Ausschau zu halten nach ihm.
Ich möchte das mal vergleichen mit jemand, der an einem Bahnhof steht. Und der wirklich
auf jemanden wartet. Der wird ganz anders auf dem Bahnsteig stehen, als jemand, der alle
Tage immer dasselbe, so weiter, vielleicht auch abreisen will. Man kann das an den Leuten,
die wirklich auf jemanden warten, erkennen. Da steht eine Frau und wartet und wartet und
schaut dahin und sieht, wann der Zug kommt. Und sie weiß, in diesem Zug ist mein Mann.
Das Erwarten, aber wirklich darauf blicken und daran warten, dass er kommt, ist ein schwaches
Beispiel natürlich. Aber lasst uns auch in dieser Weise auf den Herrn Jesus warten. Ausschauen,
dass er kommt. Und wer das wirklich minütlich, wie das in dem Beispiel dieser Frau da auf
dem Bahnsteig vielleicht geschieht, der geht auch nicht eben mal zum Kiosk und macht was
anderes. Auch klar. Der bleibt auf dem Bahnsteig stehen. Der möchte nämlich den Augenblick
nicht verpassen, wenn der Zug einläuft. Deswegen geht er nicht mal runter und woanders hin.
Und wenn wir wirklich den Herrn Jesus erwarten, werden wir es auch nicht machen.
Jetzt haben wir in Vers 22 und 23 zwei Verse, die unterschiedlich, ein klein bisschen unterschiedlich
übersetzt worden sind. Ich habe mir hier mal aufgeschrieben, wie der Bruder Kelly und
dann auch der Bruder Darby das mal übersetzt haben und wofür sie eigentlich sprechen.
Sie sagen, das erscheint ihnen das Richtigste. Und das finden wir auch in etwa in der Anmerkung
in unserer Übersetzung, zumindest in der überarbeiteten Fassung. Aber ja, bei dem in
unserer alten Fassung haben wir das auch so ähnlich. Ich lese das mal vor, wie das da
heißt. Und einige, die streiten, im Sinne von Wortstreit führen, überführen, nämlich
von Schuld. Andere rettet, sie aus dem Feuer reißend. Und mit anderen habt Mitleid und
Mitfurcht, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasstet. Wenn wir die beiden
Verse nehmen, so wie sie da in unserer Übersetzung stehen, dann gibt es da zwei Gruppen. In der
Übersetzung, wie ich sie gerade gelesen habe, gibt es drei Gruppen. Wie auch immer es ist,
es sind auf jeden Fall Unterschiede zu machen. Und ich glaube, dass das im Wesentlichen der
Gedanke ist, den jetzt Judas hier vorstellt. Er will nämlich damit auch sagen, man kann
nicht mit allen in gleicher Weise handeln. Es gibt solche Fälle und es gibt andere Fälle.
Und das müsst ihr auch berücksichtigen und danach müsst ihr euch auch richten. Da gibt
es nämlich auf der einen Seite die, die streiten. Und das sind die Verführer, die zu dem Verkehrten
hinführen wollen. Denen gegenüber müsst ihr ganze Stränge an den Tag legen. Und die
müsst ihr hier, wie es heißt, zurechtweisen. Dieses Zurechtweisen kann auch überführen heißen.
Und das Überführen in der damaligen Zeit war eine recht markante Sache. Der Apostel Paulus sagt
zum Beispiel einmal zu dem Timotheus, schreibt ihm, die welche sündigen, überführe vor allen. Dazu
gehörte natürlich Autorität. Das kann nicht jeder tun. Aber das war so, dass der aufgestanden ist in
der örtlichen Versammlung, hat die Sache benannt und hat das scharfe nach Gottes Wort verurteilt.
Der saß da und bekam vielleicht rote Ohren. Ihr versteht mich. Das war ein Überführen in
wirklicher Schärfe des Wortes Gottes. Und das wurde in der Tat angewandt in ganz ernsten Fällen.
Und mir scheint, dass das hier der erste hier angedeutete Fall ist, auch bei Judas in Vers 22.
Und dann haben wir in dem weiteren dann eben solche, die nicht Verführer sind, aber die Verführte
sind. Und da gibt es auch Unterschiede. Es gibt auch welche, wirklich schwache Leute, wo man dann
wirklich Mitleid mithaben muss. Das kommt ja auch auf die Umstände an. Und das Verhalten muss sich
dann auch wirklich danach richten. Was ist nötig? Das ist ja, wenn wir das richtig sehen, ist das
ja seelsorgerlicher Dienst, der hier beschrieben wird. Und der Herr hat dafür auch sicherlich
Brüder in besonderer Weise begabt, einen solchen Dienst zu tun. Aber was wir darin eben auch merken
ist, dass es wirklich nötig ist, in ganzer Übung vor dem Herrn zu stehen, um das Richtige, die
richtige Art und Weise des Verhaltens zu wissen und danach dann zu handeln. Auf jeden Fall ist
eines deutlich und das finden wir dann in diesem letzten Vers, letzten Teil Vers, in dem ihr auch
das vom Fleisch befleckte Kleid hasst. Das heißt, das Fleisch ist befleckt. Das Fleisch hat ja, oder
das Fleisch hat ja Böses getan. Das Fleisch handelt immer fleischlich und kann es gar nicht anders.
Aber das Kleid, das ein Begriff ist, der von dem Bekenntnis spricht, kann durch dieses, wird durch
dieses Fleisch auch befleckt. Auch das Bekenntnis, nicht nur das Fleisch zu hassen, weil es immer
gegen Gott ist. Unser natürliches Fleisch ist immer gegen Gott. Das müssen wir wissen. Sondern auch das,
was durch das Fleisch, das Bekenntnis, wenn es durch die Aktivitäten des bösen Fleisches befleckt
ist, müssen wir auch hassen. Ich gestehe, dass ich nicht Beispiele dafür weiß und bringen könnte.
Was wir aber hier sehen ist, dass Gott uns deutlich macht, dass wir uns von Bösem wirklich trennen
müssen. Hassen bedeutet ja dann auch deutliche Trennung davon. Und er macht es uns zum zweiten
deutlich in diesem Vers, dass jede Beschäftigung mit irgendwelchem Bösen immer mit großer Vorsicht
zu geschehen hat. Und dass man im Grunde genommen bei der Beschäftigung mit Bösem, was manchmal ja
sein muss, auch selber befleckt wird. Und man hat dann auch immer wieder nötig, sich reinigen zu
lassen. Entsprechend zum Beispiel Johannes 13 der Fußwaschung. Ein Bruder oder mehrere vielleicht,
die sich um einen bösen Fall in einer Versammlung kümmern müssen, haben deswegen auch unsere Gebete
nötig. Dass der Herr sie bewahrt in ihrem Inneren, in ihrem Geist, in ihrem Gewissen. Das haben sie
nötig. Sie haben auch noch das Fleisch in sich. Und sie könnten vielleicht auch bei bösen Dingen
so weit gehen, dass sie damit irgendwie ihr eigenes Fleisch damit auf einmal beginnt zu
sympathisieren. Ich nenne das nur als eine Gefahr. Und aus diesem Grunde ist es einfach nötig,
dass wir diese Gefahr sehen und dass auch wir uns von dem Herrn jede Bewahrung und Hilfe für
einen solchen Dienst erbitten. Ja, wir kommen zu einem wunderschönen Abschluss des Briefes. Diese
beiden letzten Verse 24 und 25. Bis jetzt ist der Brief ja traurig gewesen. Dann ist er ermunternd
gewesen, weil er sie, die Gläubigen da, als Geliebte bezeichnet und auch sie hinweist auf
die Hilfsmittel Gottes. Und wie sie auch einen Weg in Übereinstimmung mit Gott, einen Weg,
in dem sie Freude haben können, gehen können. Und jetzt werden sie direkt auf den Herrn Jesus
und auf Gott, den Vater, gerichtet, in ihren Gedanken. Das haben sie sofort verstanden,
als sie lasen, dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren vermag. Es wird noch kein Name genannt.
Ich bin überzeugt davon, dass die Empfänger des Briefes genau wussten, von wem jetzt gesprochen
war. Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig zu bewahren
vermag. Ach, da geht der Blick hin zu diesem großen Gott und Heiland. Da geht der Blick hin zu dem,
der allein Bewahrung schenken kann. Wir haben gerade davon gesprochen. Wir haben nötig die
Bewahrung, auch in der Beschäftigung, zum Beispiel hier mit diesen Problemfällen,
die wir da in Vers 22 und 23 hatten. Bewahrung nötig. Wo kriegen wir sie? Da gibt es einen,
der euch bewahren kann, ohne Straucheln, dass ihr nicht fallt, dass ihr auch nicht ins Stolpern
kommt, dass ihr euren Weg in Ruhe und in Sicherheit gehen könnt. Da gibt es einen, der euch das schenken
kann. Und auf den dürfen sie blicken. Und auf den blickt auch Judas. Und was er jetzt sagt,
ist eigentlich etwas, ein Lob an Gott, in das die Empfänger des Briefes einfach nicht anders können,
als einzustimmen. Er beginnt sozusagen hier ein Lob Gottes und reißt seine Adressaten,
seine Empfänger sozusagen in dieses Lob Gottes mit, indem er dann sagt, dem aber,
der euch bewahren kann, ihr Lieben, an die ich hier schreibe, da gibt es doch diesen einen,
das wisst ihr auch. Er kann euch von Straucheln bewahren. Ihr werdet nicht straucheln, nicht
fallen, nicht ins Stolpern kommen müssen, mit Not wieder aufzustehen, sondern einer ist da,
der euch bewahren kann. Und der will euch auch bewahren, ohne Straucheln. Und denkt dran,
er hat etwas vor und er hat ein Ziel. Und dieses Ziel, das er hat, ist, euch tadellos darzustellen
mit Frohlocken vor seiner Herrlichkeit. Ach, das kommt ein Augenblick. Da wird er euch vor
seiner Herrlichkeit darstellen. Und zwar untadelig oder tadellos. Wir haben einen Gedanken,
da geht es um die persönliche Seite. Wir haben einen ähnlichen Gedanken in Epheser 5, wo das
zu lesen ist in Bezug auf die Versammlung als Ganze. Lasst uns vielleicht bei eben einen Blick
darauf werfen. In Epheser 5, Vers 25, lesen wir, Ihr Männer liebt eure Frauen, wie auch der
Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat. Und jetzt kommt das,
was ich meine. Damit er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser,
durch das Wort. Damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht Flecken
oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und untadelig sei. Da haben Brüder
und Schwestern schon mal gefragt, ja glaubt ihr denn, dass das passiert, bei dem, wie wir jetzt
alle hier aussehen, wie wir hier uns verhalten? Glaubt ihr denn, dass dann das wirklich so sein
wird, dass wir untadelig sind vor ihm? Ja, wenn er das sagt und tut. Und wenn wir das hier im
Judasbrief auch für den Einzelnen lesen, er kann das tun, will er das nicht auch tun? Und das wird
er tun. Wir werden dann in der Tat, sei es nun insgesamt als die Versammlung oder sei es auch
als der einzige einzelne Gläubige, untadelig einmal vor ihm stehen. Und er wird alles weggenommen
haben, was in unserem Leben tadelnswert war. Und da hat jeder vielleicht etwas, woran er denkt,
was tadelnswert war. Das wird alles nicht mehr bleiben, denn der Herr möchte ja auch verherrlicht
werden in den Seinen. 2. Thessalonicher 1 zeigt uns das, dass der Herr Jesus dann, wenn er wieder
kommen wird auf diese Erde, verherrlicht werden wird in all denen, die geglaubt haben. Vor seiner
Herrlichkeit wird er uns tadellos darzustellen wissen. Welche Hoffnung und welch ein Vertrauen
kann das doch dem Leser dieses Briefes geben, auch in Bezug auf sein eigenes Leben und seinen Weg.
Das wird einmal das Ziel sein und Gott wird zu seinem Ziel kommen. Da können wir ganz sicher sein.
Genauso sicher, wie es ist, dass wir in der Herrlichkeit ankommen werden und einmal im
Haus des Vaters den Herrn Jesus sehen werden. Was wir in der Schrift lesen, ist alles so eindeutig.
Genauso sicher aber ist es auch, dass wir dann dort untadelig vor ihm stehen werden.
Dann heißt es da weiter, dem alleinigen Gott, unserem Heiland. Ach, das lässt uns noch einmal
denken an das, was in seinem Herzen gewesen ist. Unser alleiniger Gott. Ja, es gibt keinen neben
ihm. Es ist niemand, der ihm an die Seite gesetzt werden könnte, auch nur annähernd. Und er ist
unser Heiland, der uns Errettung und Heil gebracht hat. Der diese Gedanken hatte für einen jeden von
uns und durch Jesus Christus, unseren Herrn. Es ist interessant auch hier zu sehen, dass Heiland
bezogen wird auf Gott. Gott wollte uns und hat uns errettet. Und wenn von Jesus Christus die Rede
ist, er ist Gott und er ist natürlich auch der Heiland, dann wird hier besonders gesagt, dass er
der Herr ist. Und zwar durch Jesus Christus, unseren Herrn. Ach, ihr Lieben, der Herr Jesus ist unser
Herr und wir wollen ihm folgen. Er ist der, der gesagt hat, folge du mir nach. Geh den Weg mit mir,
folge mir nach und ich werde dich auch dahin bringen, wo ich bin. Ganz sicher. Aber er ist
der Herr. Er geht voraus. Er sagt den Weg. Und ihm wollen wir auch gehorsam sein. Und dann kommt
der Lobpreis. Sei Herrlichkeit. Ja, wer sollte sonst Herrlichkeit haben? Majestät. Das ist Oberhoheit.
Nichts Höheres darüber. Macht. Das kann man auch übersetzen mit Kraft. Wird in anderen Übersetzungen
auch vom Bruder Darwin englisch und französisch so gemacht. Kraft. Wer hat Kraft? Alle Kraft ist
in ihm. Und Gewalt. Gewalt ist ein Wort, das auch von Autorität spricht. Alles das. Hier heißt es,
sei ihm. Ein Punkt gerade dazu. Wir finden ja öfter solche Abschnitte. Man nennt die
Doxologien. Das sind Lobpreisungen Gottes. Da steht dann immer sei. Zum Beispiel in der Offenbarung.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht und die Ehre und die Weisheit und so weiter. Das finden
wir zum Beispiel in Offenbarung 5. Ihm sei Weisheit. Nehme ich mal heraus. Wieso? Sei ihm Weisheit.
Wir wünschen ihm Weisheit. Das ist nicht gemeint. Ich möchte das gerne mal nennen. Natürlich hat er
sie. Das ist das, was er alles besitzt. Das bekommt er nicht durch uns etwa, sondern das besitzt er
alles. Und das stellen wir nur mit Lob in unseren Herzen und mit Anbetung fest, dass das alles ihm
gehört und dass wir dabei auch sagen und niemand sonst gehört das alles. Das ist der Gedanke dabei.
Das alles gehört wirklich nur ihm. Und dies vor aller Zeit. Ewigkeit. Und jetzt? Und jetzt geht
er wieder aus dem Bereich der Zeit heraus. Das jetzt, das ist in dieser Zeit und in alle Ewigkeit.
Da geht er wieder in den Bereich, wo es keine Zeit mehr gibt und wo Gott, und das sehen wir dann
eigentlich nicht hier, aber in anderen Stellen in Gottes Wort, wo Gott alles und in allem sein wird
und nichts anderes gepriesen, erhoben, gelobt, angebetet wird als nur er. Stellen wir uns mal vor,
mit diesen Gedanken endet dieser ernste Brief, wo wir von bösesten Dingen gelesen haben. Von
bösen Dingen im Herzen des Menschen. Da lesen wir auch von den höchsten Dingen im Herzen Gottes
und dann auch von den höchsten Dingen im Herzen von erlösten Sündern. Das ist nämlich das höchste,
was wir in unseren Herzen haben können. Gerade das, was wir in den letzten Versen gelesen haben. …