Apostelgeschichte 9
ID
chb020
Language
DE
Total length
03:51:57
Count
3
Bible references
Apostelgeschichte 9,1-25
Description
1. Vortrag: Apg. 9,1-9
2. Vortrag: Apg. 9,10-17
3. Vortrag: Apg. 9,18-25
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, wir wollen heute Abend Apostelgeschichte 9 lesen, den Anfang.
Kapitel 9 Apostelgeschichte Vers 1 Saulus aber noch Drohung und Mord wieder die Jünger des
Herrn schnaubend, ging zu dem zu dem hohen Priester und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die
Synagogen, damit, wenn er etliche, die des Weges wären, fände, sowohl Männer als Frauen, er sie
gebunden nach Jerusalem führe. Als er aber hinzog, geschah es, dass er Damaskus nahte, und plötzlich
umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel, und auf die Erde fallend, hörte er eine Stimme, die zu ihm
sprach, Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach, wer bist du, Herr? Er aber sprach, ich bin
Jesus, den du verfolgst. Stehe aber auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du
tun sollst. Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme
hörten, aber niemand sahen. Saulus aber richtete sich auf von der Erde, als aber seine Augen aufgetan
waren, sah er niemand. Und sie leiteten ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. Und er war
drei Tage nicht sehend und aß nicht und trank nicht. Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Die Apostelgeschichte, geliebte Geschwister, ist das letzte geschichtliche Buch des Neuen Testaments,
damit das letzte geschichtliche Buch der Bibel überhaupt. Es überlappt sich mit dem Lukas
Evangelium, das die gleiche menschlichen Schreiber hat, ein wenig. Und zwar dort,
wo Lukas Evangelium aufhört, beginnt die Apostelgeschichte, nämlich mit der Himmelfahrt
des Sein Jesus. Dieses gewaltige Ereignis wird also doppelt beschrieben, jeweils von demselben
menschlichen Schreiber. Danach, geliebte, hat die Apostelgeschichte zwei ganz gewaltige Ereignisse,
die sie schildert. Das erste ist das Herabkommen des Heiligen Geistes am Tag der Pfingsten und das
zweite ist die Bekehrung des Saulus von Tarsus. Natürlich ist die Herniederkunft des Heiligen Geistes
von einmaliger Art und grundlegender Bedeutung, gar keine Frage. Aber auch die Bekehrung des Saulus,
geliebte, hat ungeahnte Wirkungen hervorgerufen. Wirkungen, die bis heute in unserer Zeit reichen.
Wir wollen uns also mit Gottes Hilfe heute Abend und vielleicht auch an den kommenden,
wenn der Herr uns hier lässt, mit diesem großen Ereignis beschäftigen, so wie sie der Heilige
Geist darstellt. Ich darf noch eben sagen, dass Saulus am Ende von Kapitel 7 eingeführt wird.
Das erste Mal wird dort der Name genannt, in Verbindung mit der Steinigung des Stephanus.
Da hat der Saulus von Tarsus eine bestimmte Rolle gespielt. Wir werden das noch gleich etwas genauer
sehen. Durch die Steinigung des Stephanus trat dann eine sehr große Verfolgung ein,
eine erste Christenverfolgung, die von Saulus angeführt wurde. Und schon dort heißt es,
Kapitel 8, Vers 1, es entstand aber an jenem Tag eine große Verfolgung gegen die Versammlung,
die in Jerusalem war. Dann wurden sie alle zerstreut, Männer sowohl als Frauen. Und dann
schaltet der Heilige Geist etwas ein, was, so scheint mir, parallel verlief zu dem,
was wir jetzt betrachten wollen. Nämlich die Bekehrung vieler Menschen in Samaria und dann
auch die wunderschöne Begebenheit mit dem Kembra aus Äthiopien und wie er durch Philippus zum
Herrn geführt wird. Kapitel 9, Vers 1 knüpft also jetzt direkt an Kapitel 8 die ersten zwei Verse
an. Jetzt mal eine Frage, wer war Saulus von Tarsus? Ich lasse mal die Antwort Ihnen selbst
geben. Das ist nicht ganz unwichtig, dass wir hören, was das für ein Mann war. Vor seinen
jüdischen Brüdern in Kapitel 23 sagt er in Vers 6, Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von
Pharisäern. Dieser Mann war nicht nur selbst Angehöriger dieser strengsten Partei, jüdischen
Partei, religiösen Sekte, sondern seine Väter schon waren dort gewesen. Er war ein Sohn von
Pharisäern. In Kapitel 22 sagt er in Kapitel 23, Vers 3, ich bin ein jüdischer Mann, geboren zu
Tarsus in Silizien, aber auferzogen in dieser Stadt, das heißt in Jerusalem, zu den Füßen
Gamalies, unterwiesen nach der Strenge des väterlichen Gesetzes. Er war ein jüdischer Mann,
aber er gehörte nicht zur Diaspora streng genommen, obwohl er da lebte in der Zerstreuung, sondern er
hatte gläubige, nicht gläubige, jüdische Eltern und er war in Tarsus, dieser nicht unbedeutenden
Stadt, zu Hause. Ein wenig später in Kapitel 22 sagt er, dass er ein Römer sei. Da steht in Vers
25, das sagt er diesem römischen Hauptmann, er sei ein Römer. Offenbar haben seine Eltern sich
irgendwie verdient gemacht um den römischen Staat, sodass schon seine Eltern das römische
Staatsbürgerrecht hatten. Paulus hatte es auch. Ich sage das mal so ganz so nebenbei. Der Herr
Jesus geliebte Geschwister war kein Römer. Als der Herr Jesus gefangen genommen wurde, konnte er
nicht sagen, Augenblick mal, ich bin ein Römer. Paulus hat das gesagt. Ich sage nicht, dass das
falsch war, ich bemerke es bloß. Der Herr Jesus war nur Jude, menschlich gesprochen. Er war unendlich
mehr, keine Frage, aber menschlich war er ein Jude. Er konnte nicht sagen, ihr dürft mich nicht
unverurteilt schlagen. Paulus konnte es sagen und er hat es benutzt und er wurde damals dann auch
nicht geschlagen. Er war ein Römer. Dann ist noch etwas wichtig, was die Versammlung angeht. Da war
er ein Verfolger. Das sagt er selber. Ich möchte jetzt mal die Stelle, die er vor Agrippa sagt, nur
mal eben zitieren. Kapitel 26, Vers 9. Ich meinte freilich bei mir selbst gegen den Namen Jesu des
Nazareas viel Widriges oder Feindseliges tun zu müssen, was ich auch in Jerusalem getan habe.
Und viele der Heiligen habe ich in Gefängnisse eingeschlossen, nachdem ich von den hohen
Priestern die Gewalt empfangen hatte. Und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu.
Und in allen Synagogen, die oftmals strafen, zwang ich sie zu lästern. Und über die Maßen gegen sie
rasend verfolgte ich sie sogar bis in die ausländischen Städte. Er sagt auch in Galater
1, das möchte ich auch noch mal eben dazu lesen, Vers 13. Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel
in dem Judentum gehört, dass ich die Versammlung Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte.
Das ist das Zeugnis, geliebte Geschwister, dass Saulus oder später Paulus selber gab von dem,
was er getan hat. Vielleicht denkt jemand, war denn Saulus so ein blutrünstiger Mann? War der
so voll Mord, Dier und Raublust oder was? Nun, Geschwister, das war er nicht. Er war ein Pharisäer
und er sah, dass das Christentum die jüdische Religion, deren Kopf er war, zu zerstören drohte.
Und er hat gemeint, er müsse dieses Christentum, diesen Namen Jesu mit allen Mitteln, die ihm zur
Verfügung standen, bekämpfen. Das tat er aus Treue, wie er glaubte, zu seinem Gott. Ja, er tate sogar
Geliebte mit reinem Gewissen. Das sagt uns 2. Timotheus 1. Er hat von seinen Voreltern her Gott
gedient mit reinem Gewissen. Auch diese Verfolgung hat er mit einem reinen Gewissen getan. Das zeigt
uns übrigens, wie das Gewissen, wenn es nicht von Gott und seinem Wort geeicht und geleitet wird,
sehr schnell in die Irre führen kann. Dass das Gewissen alleine kein sicherer Maßstab ist.
Also an diesem Punkt, geliebte Geschwister, setzt jetzt Lukas ein, seinen Bericht über die Bekehrung
des Solos. Ganz auffällig ist, dass diese Bekehrung in dem einen Buch, das wir jetzt vor uns haben,
der Apostelgeschichte, gleich dreimal berichtet wird. Zu Anfang, was wir heute gelesen haben,
ist der historische Bericht durch den von Gott dazu auserlesenen Mann, nämlich Lukas. Ein Heide
übrigens. Einer, der nicht ein Jude war. Der zweite Bericht ist von Paulus selbst. Er redet
dort im Kapitel 22 vor seinen jüdischen Brüdern und verteidigt sich. Wenn ich sage Brüder,
meint das nicht christliche Brüder, sondern eben Brüder aus dem jüdischen Volk. Das brauchen wir
vielleicht morgen, so Gott will. Ja, er hat es dort nicht verteidigt und erzählt dann die
Bekehrungsgeschichte, wie er sie erlebt hat. Aber er erzählt sie etwas anders als wie Lukas. Wir
werden noch einige Unterschiede sehen. Ich kann nicht auf alle eingehen, gar nicht die Zeit dazu
da. Aber so hier und da wird jetzt einstreuen, wie sich die Berichte nicht stoßen, aber doch
ergänzen. Der dritte Bericht, wieder von Paulus, ist vor dem König Agrippa. Das ist eine Verteidigung
vor dem König. Und je nach dem vorliegenden Fall, glaube ich, betont der Heilige Geist bestimmte
Aspekte oder erwähnt Sachen, die er vorher nicht erwähnt hat. Wir werden also im Bericht des Lukas
einige Dinge vermissen, die woanders gesagt werden. Und ich versuche das dann, wenn nötig,
mit hereinzunehmen. Aber immerhin drei Berichte und der chronologisch erste war der von Lukas.
So und er sagt uns als erstes, dass er Mord noch, noch Drohung und Mord schnaubte. Also das ist im
griechischen ganz starker Ausdruck. Er schnaubte auf sie ein, heißt es. Wie wenn so ein Ungetier,
so ein Rache öffnet und auf uns los schnaubt. Das Wort steht da. Aber es war Mord und Drohung. So
schnaubte er auf die Jünger ein. Wie gesagt, er meinte Gott dabei zu dienen. Er meinte, er muss
das Christnum ausrotten mit Stumpf und Stil. Und er meinte sogar, er müsste hinausgehen über die
Grenzen Jerusalems. Die Verfolgung in Jerusalem war sehr ernst, aber Gott benutzte sie nur,
damit das Evangelium verbreitet würde. An Orte, wo es sonst nie hingekommen wäre. Aber er möchte
jetzt in die äußeren Orte gehen, sogar nach Damaskus. Nun, Damaskus ist außerhalb Palästinas
natürlich. Damaskus liegt etwa 200 Kilometer nördlich, also schon eine ganz schöne Strecke.
Was hat er eigentlich in Damaskus zu suchen in der Synagoge? Eine reine kleine technische
Bemerkung, aber ist kein Fehler, wenn wir auch mal sowas wissen und hören. Der hohe Priester hatte
vom römischen Staat die Oberhoheit in geistlichen Dingen auch über die Grenzen Palästinas hinaus.
Natürlich brauchte er eine Beglaubigung, die bekam er von dem hohen Priester und von den
Ältesten in Jerusalem und mit diesen Briefen zog er los gen Damaskus. Wir wissen nicht,
wie sie gezogen sind. Ich vermute zu Fuß. Ein Kenner der Materie sagt, die Pharisäer sind
selten auf Pferden oder Kamelen geritten. Sie gingen zu Fuß. Und die Bemerkung, die jetzt hier
ein wenig später hier kommt, sie standen für sieben sprachlos oder dann sie führten ihn bei
der Hand nach Damaskus. Lassen uns also darauf schließen, dass sie tatsächlich zu Fuß gingen.
Warum ich das so wichtig finde? Weil die Jünger in Damaskus ein bisschen Zeit hatten gelebt. Sie
hatten gehört, wie wir dann morgen, so Gott will, aus dem Mund von Ananias hören. Sie hatten gehört,
dass der Verwüster unterwegs sei, jetzt nach Damaskus. In Damaskus muss eine Anzahl von Jüngern
gewesen sein. Christen waren Christen, die aber die Synagoge oder ich sage besser das jüdische System
noch nicht aufgegeben hatten. Sie waren noch wie viele Christen zu Anfang mit dem jüdischen System
in Verbindung. Ich glaube sogar, dass manche von Jerusalem, manche gläubige Juden wegen der
Verfolgung nach Damaskus geflohen sein können. Vielleicht sogar der Ananias selbst. Wie dem auch
sei, da waren einige Christen, eine ganze Anzahl, die waren in der Synagoge noch, aber auf sie hatte
es Saulus von Tarsus abgesehen. Ich könnte mir denken, ohne dass es hier gesagt wird, aber wir
können sicher sein, dass die Geschwister in Damaskus gebetet haben. Da gehe ich sicher nicht
zu weit. Sie waren hilflos, diesen Verfolger ausgesetzt und geliebte Geschwister, für mich
ist es ein besonderes Glück. Allein dieser Gedanke, dass jetzt der Verfolger kommt und er wird vom
Himmel her gestoppt. Allein dieser Umstand ist beglückend. Dass der Herr noch viel mehr vorhatte,
wissen wir und werden wir auch noch genauer sehen. Er hat also Briefe an die Synagogen von Damaskus,
ob er sie je abgeliefert hat. Was meint er? Weiß ich nicht. Wir werden sehen. Auf das, wenn er
etliche dieses Weges wären fände, sowohl Männer als Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe.
Dieser Mann war relativ rücksichtslos in der Verfolgung seiner Interessen. Ob Mann oder Frau,
das war ihm egal. Er nahm keine Rücksicht auf das Geschlecht. Das zeigt uns, mit welcher Energie,
mit welchem Eifer er allerdings in böser Richtung beschäftigt war. Ob Männer oder Frauen. Dieser
Ausdruck kommt übrigens öfter vor in der Apostelgeschichte. Ich habe schon an Kapitel 3 erwähnt,
wo die Verfolgung auch sich auf Männer und Frauen erstreckte. Später in Samaria. Männer und Frauen
wurden getauft. Ich finde das irgendwie schön, den Ausdruck Männer und Frauen. In diesem Punkt sind
sie gleich. Natürlich in der Versammlung ist der Mann nicht wie Frau und die Frau ist nicht wie
der Mann in der Versammlung, was die Ordnung angeht. Aber in Christoda ist nicht Mann und
Weib. Und so teilten Männer und Frauen die Vorrechte des Christentums, aber auch die
harten Zeiten. Hier waren es harte Zeiten. Und in Damaskus mögen sie gebetet haben. Die 200 Kilometer
zu Fuß zurückgelegt, war eine etwas, eine Zeit nahm das in Anspruch. Aber es war eine Zeit,
die sie sicherlich genutzt haben werden. Als er aber hinzog, geschah es, dass er Damaskus nahte.
Übrigens, Damaskus ist eine sehr alte Stadt. Eine der ältesten Städte der Bibel überhaupt. Sie
kommt schon vor in 1. Mose 14 und der Knecht Eliezer war von Damaskus. 1. Mose 15. Eine
sehr alte Stadt. Und die, ihre eigenen Propheten sagen, es sei wohl die schönste Stadt der Welt
gewesen. Man sagt, ich war nie dort, aber Reisende haben berichtet, sie liegt dann,
wenn man auf den Hügel kommt, auf einmal ausgebreitet vor einem, eine Perle des Ostens,
so wurde sie genannt. Ob nun Saulus von Tarsus die Stadt schon gesehen hat oder nicht, er nahte
sich dieser berühmten Stadt, aber er erlebte etwas Größeres als den Anblick dieser Stadt.
Es war um die Mittagszeit, das folge ich jetzt aus einem anderen Bericht, das steht hier nicht,
es war als die Sonne im Zenit stand, also um die Mittagszeit, wo die Sonne am hellsten strahlt
und ihren Glanz über die Stadt ausschüttete, in jenem Moment kam plötzlich ein Licht aus dem Himmel
und umstrahlte sie alle. Jetzt möchte ich mal, ehe ich jetzt darauf näher eingehe,
die drei Berichte zusammenfassen und jetzt mal sagen, wie ich glaube, dass es war. Wer sich noch
nicht näher damit beschäftigt hat, sieht keine Probleme, das ist ja immer so, was man nicht kennt,
macht keine Probleme. Je mehr man etwas kennt, da kommen Probleme, da stimmt doch was nicht,
da steht doch anders als dort. Einmal heißt es nämlich, sie sahen das Licht und hier steht, sie
sahen es nicht. Und einmal heißt es, sie hörten die Stimme und einmal heißt es, sie hörten sie
nicht. Hier steht nämlich, sie hörten die Stimme nicht. Was ist denn nun wahr? Und einmal heißt es,
sie fielen alle hin und hier heißt es, sauerlos fielen sie hin. Nun Geschwister, es ist alles
wahr. Jetzt sage ich mal so, das ist bei Gottes Wort überhaupt so, dass man selten an einer Stelle
alles findet. Ganz selten, wenn je. Meistens hat Gott zu ganz verschiedenen Zeiten Dinge gesagt,
die einander ergänzen. Diese drei Berichte, die die ungläubigen Kritiker zum Anlass genommen haben,
uns zu sagen und zu zeigen, zu beweisen, dass Gottes Wort eben doch sehr fehlerhaft sei. Wir
werden gleich zeigen, ich will nur mal einen Punkt wenigstens zeigen, wie falsch das ist. Da können
wir ganz unbesorgt sein. Gottes Wort hat nie Fehler. Wenn wir meinen, wir haben Fehler gefunden,
dann müssen wir mal sehr auf der Hut sein und bei uns anfangen zu suchen. Da war der Fehler. Er ist
noch nie gelebt und noch nie beim Wort Gottes gewesen. Noch gar nie. Da könnt ihr euch drauf
verlassen auf das Zeugnis des Wortes Gottes. Also jetzt wollte ich schildern, wie es wahrscheinlich
gegangen ist, aber ich sage es nur mal rein äußerlich, wie das war. Es war die Mittagszeit,
es war hell genug, da kam ein Licht, das noch viel heller war. Das Licht war so hell, dass nicht nur
Saulus von Tarsus, sondern die ganze Mannschaft, die mit ihm gezogen war, zu Boden fielen. Offenbar
aber sind die anderen bald wieder aufgestanden, während Saulus liegen blieb. Dann sprach eine
Stimme aus dem Himmel. Die Stimme hörten auch die anderen Leute, die ihn begleiteten, die jüdischen
Begleiter. Sie hörten die Stimme, aber sie haben nicht die Worte vernommen. Sie haben auch das
Licht gesehen, dass irgendein überirdisches Licht auf einmal da war, aber sie haben nicht die
Person gesehen, die in dem Licht war. Und während Saulus auf der Erde liegt, spricht die Stimme vom
Himmel. Und sie stehen da und hören eine Stimme und verstehen nicht, mit wem eigentlich dieser
Mann auf der Erde spricht. Sie haben ein Schall gehört, mehr nicht. So ist es gewesen. Jetzt
möchte ich mal, ihr werdet es entschuldigen, ich mache jetzt keine griechische Grammatik hier.
Ist auch nicht nötig, aber die griechische Sprache ist sehr genau und Gottes Wort ist sehr genau. Jetzt
möchte ich mal an einem Beispiel, wo immer gesagt wird, hier widerspricht sich der Bericht des
Lukas mit dem Bericht des Saulus. Und ich lese jetzt zwei Stellen mal. Das nehme ich nur mal
vorweg, weil ich nachher keine Zeit mehr habe. In Vers 7 heißt es, sie standen sprachlos, diese Männer,
da sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sah. Schlagen wir mal Kapitel 22 auf. Das ist der Bericht
des Saulus vor den Brüdern, jüdischen Brüdern. Da heißt es folgendermaßen. Die Ephers 9. Die
aber bei mir waren, sahen zwar das Licht und wurden vollfurcht, aber die Stimme dessen, der mit mir
redete, hörten sie nicht. Seltsam. Einmal heißt es, sie hörten die Stimme und einmal heißt es, sie
hörten die Stimme nicht. Wenn man das Wort hören mit dem Akkusativ oder mit dem Genitiv verbindet,
das ist im Griechischen mal so, dann bedeutet das entweder im ersten Fall, man hört nicht bloß
einen Schall, sondern man hört eine Person. Man hört etwas sprechen, was man versteht. Wenn es mit
dem Genitiv folgt, das ist hier so bei den Männern, dann heißt es nur, man hört ein Geräusch, ohne
auszumachen, was gesagt wird. Wir sehen also Geliebte, das sollte schon sein, wir sehen,
dass sich Gottes Wort überhaupt nicht widerspricht. Es ist sogar sehr, sehr exakt. Sie haben,
deswegen haben die Übersetzer auch hier bei uns gesagt, sie hörten den Schall. Das finde ich sehr,
sehr gut. Sie hörten also einen Schall, ohne zu verstehen, was da gesagt wurde. Übrigens genau
dasselbe haben wir in Johannes 12, als der Vater mit dem Sohn spricht und da meinen die Menschen,
es habe gedonnert. Es war ein lautes Geräusch, aber die Worte, die Gott gesprochen hat, wurden
nicht verstanden. Sie waren nur für den Sohn, wie diese Worte hier nur für Saulus waren und nicht
für irgendwelche neugierigen Leute. Nun Geliebte, es umstrahlt ihn plötzlich ein Licht und das wirft
ihn zu Boden. Es war göttliches Licht und er hat jemand gesehen, Saulus, hat jemand gesehen und
er wusste noch nicht, wer es war. Er sah eine Person im Himmel, in himmlische Herrlichkeit und
vor dieser Herrlichkeit fällt er zu Boden und er weiß, dass es himmlische Herrlichkeit ist und vor
dieser Herrlichkeit kann kein Mensch stehen bleiben. Auch wir, wenn wir sie sehen würden,
würden zu Boden fallen. Das sehen wir auch bei Johannes und anderen Beispielen. Die himmlische
Herrlichkeit ist übernatürlich und in dieser Herrlichkeit ist eine Person und das ist, was
groß ist, geliebte Geschwister, das ist, was das Christentum ausmacht, will ich gleich noch zeigen.
Es umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel und er hört seine Stimme, eine Stimme aus dem Himmel und
hört den Namen doppelt, Saul, Saul. Wenn ich mich nicht ganz täusche, ist das achtmal in der Bibel,
glaube acht oder siebenmal, vielleicht weiß es jemand genauer, glaube achtmal, wo eine Person mit
dem Namen angerufen wird, doppelt angerufen wird. Hier ist es Saul. Wisst ihr, wir müssen uns ein
bisschen mal in die Seele dieses Mannes versetzen. Er meinte Gott zu dienen. Er meinte es zu einer
Treue und Loyalität Gott gegenüber schuldig zu sein, dass er diese neue Bewegung da zerstörte,
soweit es nach ihm ging. Und als jetzt die Stimme aus dem Himmel kommt, er weiß doch gar nicht,
wer da spricht, Saul, Saul. Da hat er vielleicht gemeint, so ähnlich wie bei Abraham, wo auf einmal
Gott spricht, tue ihm gar nichts. Vielleicht hat er gemeint, jetzt eine Bestätigung für seinen Weg
zu bekommen vom Himmel, aber die Stimme spricht anders. Die Stimme spricht, Saul, Saul, was
verfolgst du mich? Das muss für diesen Mann etwas Unfassbares gewesen sein. Er weiß noch nicht,
wer es ist, der mit ihm spricht. Er weiß nur, es ist eine Person im Himmel. Und geliebte Geschwister,
was mich hier so berührt, ist die Souveränität der Gnade Gottes. Diese Stimme aus dem Himmel,
dieses Licht der Herrlichkeit Gottes, wie ich vorhin schon gesagt habe, stoppt diesen Verfolger. Sie
wirft ihn zu Boden, aber sie zertritt ihn nicht. Es ist in seiner Stimme etwas darin, was nicht nur
die Stimme eines Richters ist. Die Stimme eines Richters hätte anders gesprochen. Und es ist eine
ernste Stimme. Und da gebe ich dir keinen Zweifel. Und doch schwingt Gnade mit. Sodass dieser Mann
wagt zu fragen, wer bist du, Herr? Es mag über zitternde Lippen gekommen sein. Wer ist denn da
im Himmel, der ihn so genau kennt? Da spricht jemand vom Himmel, der ihn genau zu kennen scheint,
der seinen Weg genau kennt. Aber diese Person spricht, was verfolgst du mich? Kann jemand so
töricht sein, dass man einen, der im Himmel ist, verfolgen kann? Gibt es das? Kann man das von
Saulus erwarten, dass ein intelligenter Mann sich erdreistet, jemand, der im Himmel ist,
zu verfolgen? Noch weiß dieser Mann nicht, was er anfangen soll mit diesen Worten der Autorität
im Himmel. Deswegen die Frage, wer bist du denn, Herr? Die Antwort, ich bin Jesus, den du verfolgst.
Im Griechischen ist das ich oder sind die Führwörter ich und du stark betont,
sodass wir sagen könnten, wenn ich das jetzt mit meinen Worten mal wieder gebe, die Antwort des
Herrn, ich, ich bin Jesus, den du, ja du verfolgst. So steht es da. Die Betonung von ich und du finde
ich gewaltig. Ich, das ist Jesus im Himmel. Ging da nicht das Gerücht um, der Körper dieses Jesus
sei in jener Nacht gestohlen worden? Ob dieses Gerücht auch Saulus geglaubt hat, weiß ich nicht.
Aber dass auf einmal Jesus im Himmel ist und dass er ihn verfolgt hat, Saulus ihn verfolgt hat,
geliebte Geschwister, das muss für Saulus in einem Augenblick bedeutet haben, dass seine ganze Welt
zusammenstürzt. Da war nichts mehr wie vorher. Auf einmal, so denke ich mir, hat er einen schwarzen
großen Berg gesehen, nur schwarz. Er war ein Verfolger von Jesus im Himmel. Da hat er nicht
drei Stunden gebraucht, um zu verstehen, was das bedeutet. Er hat im Augenblick verstanden, dass
er etwas ganz Gewaltiges gemacht hat und seine Grundlagen, Geliebte, waren in einem Augenblick
zerstört. Da war aus mit dem Pharisäer. Da war aus mit seinem Stolz und seinem Hochmut. Aus mit
seinem ganzen Latein. Wer einmal vor dem Herr Jesus gestanden hat in Herrlichkeit, der macht keine
Kinkerlätzchen mehr. Der spielt nicht mehr und der kann nie mehr gegen den Heiland was tun. Hier
das Gewissen des Mannes muss unsagbar gelitten haben. Ich bin Jesus, den du verfolgst. Zweimal
sagt er, den du verfolgst und Saulus hat keine Antwort. Er sagt kein Wort der Entschuldigung,
hat auch keinen. Ja, wie wir dem Bericht weiter folgen, möchte ich gerne zwei große Wahrheiten,
die hier deutlich werden, nur hervorheben. Nicht, dass wir sie nicht kennen, wir kennen sie, aber
sie sind groß, wie sie hier so ganz zu Anfang sichtbar werden. Als erste Geliebte, der verachtete
Jesus von Nazareth ist im Himmel. Ich weiß nicht, ob dir das was bedeutet. Uns, die wir glauben,
bedeutet es alles. Ich habe vorhin noch sagen wollen, dass mit der Bekehrung, mit der Echtheit,
der Bekehrung des Saulus von Tasos das Christentum steht oder fällt. Ist sie echt, steht das
Christentum. Ist sie nicht echt, kannst du das Christentum vergessen. Aber sie ist echt. Das
erste, was wir erfahren, Geliebte, den, den die Juden umgebracht haben, soweit es an ihnen lag.
Wir wissen, dass der Herr sein Leben dann selbst gegeben hat. Aber was sie, sie sind seine Mörder
geworden, sagt Stephanus selbst. Diese Person, verachtet auf der Erde, ist in der Herrlichkeit
des Himmels. Und geliebte Geschwister, Saulus von Tasos hat den Herrn Jesus gesehen. Das brauchen
wir später noch mehr. Ich sage es nun mal hier schon. Er hat den Herrn Jesus in Herrlichkeit
gesehen. Und in gewissem Sinn fing er da an, wo die anderen Apostel aufgehört hatten. Soweit wir
wissen, war Saulus nicht mit Jesus vertraut. Ich nehme sogar an, dass er ihn nie gesehen hat. Obwohl
beide zur gleichen Zeit in Jerusalem waren. Nochmal eine technische Bemerkung. Man nimmt an,
dass die Bekehrung, also das, was wir jetzt vor uns haben, im Jahre 33 nach Christus oder 34 nach
Christus war. Es war also gar nicht lange nach dem Tod des Herrn, als die Sache sich hier ereignet.
Der Herr Jesus war schon im Himmel einige Zeit und jetzt fällt dieser Mann vor ihm auf den Boden.
Die Jünger des Herrn hatten den Herrn Jesus gesehen und begleitet hier auf Erden. Dann haben sie ihn
in den Himmel fahren sehen. Sie haben gesehen, wie er aufgehoben wurde in den Himmel und eine
Wolke ihn dann von ihren Augen wegnahm. Aber seine Herrlichkeit haben sie nicht gesehen.
Paulus, wenn ich jetzt mal sage Paulus, das ist eben der späteren Mann dann. Paulus fing damit an,
wo die Jünger aufhörten. Er hat den Herrn Jesus von Anfang an gesehen und zwar in Herrlichkeit
gesehen. Nun, geliebte Geschwister, das ist etwas, was nicht nur seinen Dienst später prägte, sondern
es ist das Kennzeichen oder ein Merkmal, ein wesentliches Merkmal wahren Christentums. Unser
Heiland, verworfen heute noch auf der Erde, ist im Himmel, ist in der Herrlichkeit Gottes, ist zu
seiner Rechten, nimmt einen Platz äußerster Macht ein. Und er braucht bloß zu sprechen und sein Licht
kurz leuchten zu lassen, dann fällt alles Fleisch zu Boden. Ob es Saulus von Tarsus heißt und zu
den Füßen von Gamaliel gesessen hat oder nicht, da ist Schluss. Solch eine Macht hat dein Heiland,
hat mein Heiland. Darüber freue ich mich. Die zweite Wahrheit, was verfolgst du mich? Ich nehme
an, dass Saulus auf der Stelle verstanden hat, nachdem er wusste, dass Jesus mit ihm spricht.
Was er meinte, er verfolgte nämlich den Herrn Jesus in den Seinen, in den Gläubigen, in den Jüngern,
wie denn auch sonst. Ich möchte noch eben einschalten, dass ich glaube, in dem zweiten
Bericht, Kapitel 22, ja, es steht, dass der Herr Jesus mehr sagt. Das ist wieder ein kleines Beispiel.
Da sagt er nicht bloß, ich bin Jesus, sondern er stellt sich vor, ich bin Jesus, der Nazaräer,
den du verfolgst. Nazaräer ist uns bekannt, ist der Verachtete. In Matthäus 2, ja, gegen Ende des
Kapitels, heißt es, er wird Nazarener genannt werden. Diese Stelle übrigens finden wir im
Alten Testament nirgends, obwohl da extra steht, es wurde erfüllt, was geschrieben steht. Seltsam,
da kannst du die ganze Bibel durchforschen, das Alte Testament mit Konkordanzen hin und her. Du
wirst es nicht finden, dieses Wort. Er wird Nazarener genannt werden. Nun, Geliebte, das ist,
die Erklärung ist schön und einfach, wenn man sie mal hat. Es ist immer alles viel einfacher,
wenn man es hat. Das ist immer so. Aber ehe man hinkommt, deswegen mache ich euch das auch nicht
alles ganz einfach. Ein bisschen sollt ihr auch noch tun, klein bisschen. So ein bisschen finden,
das macht nämlich Spaß und macht sehr glücklich. Diese Stelle, er wird Nazarener genannt werden,
ist der Inhalt der ganzen Prophetie, glaube ich. Der ganze Inhalt der Propheten, was sie über
Christus geweissagt haben, gipfelt darin, dass er Nazarener genannt werden würde,
nämlich verachtet sein würde. Das ist dort der Sinn. Aber ich finde es großartig, dass er jetzt
im Himmel ist, mein Heiland, und er sagt, ich bin Jesus, der Nazarener. Er schämt sich nicht,
diesen Namen zu benutzen. Er sagt, ihr verachtet mich. Ich bin es, aber ich bin im Himmel. Welch
ein Triumph in der Stimme des Herrn. Welch eine tiefe Demütigung für diesen Mann. Aber ich wollte
die zweite Wahrheit eben zeigen. Die erste, Christus ist im Himmel. Wir haben einen lebendigen Heiland,
geliebte. Einen verherrlichten Christus. Sonst wäre es kein Christentum. Das zweite ist,
dass Christus und die Seinen absolut eins sind. Er sagt nicht, warum verfolgst du meine Jünger?
Das hätte ich gut verstanden. Hätte jeder verstanden. Aber er sagt nicht das. Er sagt,
warum verfolgst du mich? Wer den Herrn angreift, den Seinen, greift ihn persönlich an. Das war
sogar in gewissem Sinn bei dem Volk der Juden so. Wer das Volk Israel antastet, und das ist heute
noch so in gewissem Sinn, wer sie antastet, tastet den Augapfel Gottes an. Auch wenn sie heute nicht
sein Volk sind, sie werden es wieder sein. Da ist ein Zeichen an keinem. Und wer sich an ihm vergeht,
den wird Gott rächen. Das ist bis heute wahr. Siebenfältig. Ja, Geschwister, der Herr Jesus
und die Seinen sind eins. Das ist die große Lehre, die dann gerade diesem Mann anvertraut wird.
Es ist ganz auffällig, dass die Versammlung ja schon bestand. Sie bestand seit Pfingsten,
wo der Heilige Geist herabkam und die Gläubigen zu einem Leib getauft hat. Das ist also absolut so.
Aber die Belehrung über die Versammlung bestand noch keineswegs. Der Mann, der sie geben sollte,
liegt hier auf dem Boden vor den Füßen der Sein Jesus im Himmel. Ja, nur Saulus von Tarsus,
Paulus, nur er hat diese Wahrheit, dass Christus und sein Leib eins sind, verkündigt. Ich sage
nicht, dass die anderen Apostel sie nicht gekannt hätten, aber das Werkzeug, um das Geheimnis des
Christus darzulegen, war ausschließlich Paulus. Und das bewegt mich irgendwie, dass in der
Anfangs die ganze früheste Phase dieses Mannes jetzt als Jünger des Herrn mit diesen beiden
großen Wahrheiten beginnt. Ich habe so denken müssen, unser Bruder, der das Lied vorstug,
ich weiß nicht, wer es war, deswegen kann ich das auch mal rühmend sagen, habe ich so gedenken
müssen, der war wirklich vom Herrn geleitet. Bei Verfolgung, Kampf und Schmerz sendet er nicht
nur Trost ins bange Herz, das ist so, sondern jeden Schlag, Spott und Schmach, fühlst du als dein
eigenes Leid. Nicht nur, weil der Heiland Mitleid hat, das ist auch wahr, geliebte, aber seine Glieder
sind Glieder seines Leibes, sind ein Stück von ihm. Und wenn ich an den Epheserbrief denke,
Kapitel 1 am Ende, da zeigt uns der Heilige Geist den ewigen Aspekt der Versammlung als Leib
Christi. Das will sagen, den Leib Christi von Pfingsten bis zur Entrückung, die ganze Summe
aller Erlösten, aber im Blick auf die Ewigkeit, dass dann der Leib des Herrn die Fülle dessen sein
wird, der alles in allem erfüllt. Das ist heute noch nicht der Fall. Heute sind wir noch gar nicht
alle beim Herrn. Da muss der ganze Leib bei Christus sein. Das heißt, die Summe aller Erlösen von
Pfingsten bis zur Entrückung, das ist dort der Leib. In Epheser 1, Kapitel 4 nicht. Da ist es
der zeitliche Aspekt, aber in Kapitel 1 am Ende, er die Fülle dessen sein, der alles in allem erfüllt.
Nun Geliebte, ich verbleibe jetzt nur die wenigen Momente bei diesen kurzen Andeutungen. Aber diese
beiden großen Wahrheiten, Christus im Himmel und die Gläubigen, sein Leib mit ihm unzertrennbar
verbunden. Ich weiß nicht, wie euch das geht, wenn ihr das so hört. Das habt ihr auch schon öfter
gehört. Ist ja auch nicht etwa neu. Aber freut sich eigentlich euer Herz so richtig mal darüber,
dass wir mit Christus so unzertrennbar verbunden sind? Das ist nicht was für den Kopf bloß,
dass ich das weiß. Hat euch das für mal richtig glücklich gemacht? Ich kann mich entsinnen in
meinem eigenen Leben. Ich erzähle es sonst nicht so gern von mir. Es soll auch nicht groß hier
was gesagt werden. Ich wollte nur bemerken, dass es einen Moment gab, das war nicht wie eine
Bekehrung gerade, würde ich jetzt nicht gerade sagen. Aber es war ein Einschnitt, wo ich zum
ersten Mal so richtig, so meine ich jedenfalls, verstanden habe, was das bedeutet. Oder geahnt
habe ein bisschen mehr als früher, was es bedeutet, dass der Herr Jesus sich mit mir eins macht. Und
dass er sagt, mein Los ist dein Los und dein Los ist mein Los. Wir sind so verbunden miteinander.
Nichts kann uns scheiden. Und wenn der Tod kommt, auch nicht. Nichts, weder Hölle, noch nichts kann
uns scheiden. Das ist wirklich ein Geliebter. Wir sind verbunden mit dem Herrn Jesus. Und nicht nur
du und ich, sondern der ganze Leib. Es ist eine wunderbare göttliche Wahrheit. Ja, ich muss eilen
ein wenig. Die Stimme ist noch nicht zu Ende. Was verfolgst du mich? Die Antwort, ich bin Jesus,
den du verfolgst. Aber er macht noch nicht Schluss. Die Stimme geht weiter. Geliebte,
lasst uns mal hören, was sie sagt. Stehe aber auf und gehe in die Stadt. Und es wird dir gesagt
werden, was du tun sollst. Liebe Geschwister, das ist ein wunderschönes Wort. Seht mal, dieser Mann,
der sich so versündigt hatte, dass er später sagt, er sei der erste, das heißt der größte der Sünder.
1. Timotheus 1, kann man nachlesen. Er sei der größte der Sünder. Warum? Da hat er nicht nur
gesagt, ich bin so dämlich, ich bin der größte der Sünder, ich bin der größte, ich bin so dämlich,
ich nehme den tiefsten Platz ein. Das hat er gar nicht gemeint. Er hat gesagt, ich bin absolut der
größte der Sünder, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. Das hat ihn nie wieder
losgelassen, Geliebte. Das hat er auch nie vergessen. Paulus vergaß seine Vorzüge, ja,
die hat er vergessen. Pharisäer hat er vergessen. Aber nicht seine Sünden und dass er der Verfolger
der Versammlung war, muss dem Apostel später ständig, ständig Schmerz bereitet haben. Er
liebte die Versammlung wie niemand sonst außer dem Herrn, aber gerade sie hatte er verfolgt. Ja,
dass jetzt die Stimme nicht sagt, also Schluss. Ich habe vorhin schon gesagt, in der Stimme des
Herrn Jesus schwingt nicht nur ein richterliches Urteil mit, sondern Gnade, souveräne Gnade. Und
ich möchte betonen, Geliebte, wenn es nicht die souveräne, also das heißt die unumschränkte
Gnade Gottes gäbe, wäre keiner von uns errettet worden. Bedenkt bitte, Geliebte, dass jeder von
uns durch den Herrn irgendeinmal gestoppt worden ist auf dem Weg. Und wer das noch nicht erlebt hat,
dass er gestoppt wurde, der geht noch auf dem Weg zum Verderben. Ich glaube, dass die meisten,
die heute Abend hier sind, sagen können, mich hat der Herr auch gestoppt. Nicht gerade auf die
gleiche Weise. Wir erleben nicht das, was Paulus und Saulus erlebt hat, müssen wir auch nicht
erwarten, das war einmalig. Aber prinzipiell, Geliebte, hat der Herr jeden von uns zum Stehen
gebracht. Ich möchte besser sagen, aufs Angesicht, in den Staub gebracht, vor ihm. Wer da noch nicht
war, ist noch nicht bekehrt. Das wollte ich eigentlich vorhin noch sagen. Die Bekehrung
des Saulus ist absolut einmalig. In vielen Zügen, die können wir nicht übertragen auf uns oder
andere. Und trotzdem ist jede Bekehrung im Prinzip gleich. Ich möchte am Schluss vielleicht nochmal
kurz darauf zurückkommen. Aber eins steht hier schon fest. Wer sich zum Herrn bekennt, muss vor
der Autorität Gottes einmal in den Staub gefallen sein. Und wer das nicht erlebt hat, ist noch auf
dem falschen Weg. Hier stoppte der Herr Jesus diesen Mann, aber er lässt ihn nicht umkommen,
sondern die Stimme sagt, stehe auf. Das hat doch irgendwie ein Hoffnungsschimmer in seiner Seele
gegeben. Ich nehme an, viel mehr als nur ein Schimmer. Wenn die Stimme spricht, stehe auf und
gehe in die Stadt und es wird dir gesagt, wenn was du tun sollst, da war doch noch Hoffnung,
da wird doch er mich nicht komplett jetzt zertreten. An sich hatte er den sofortigen Tod
verdient und die ewige Verdammnis. Ist ganz klar. So wie du und ich auch, oder? Da gibt es keinen
Unterschied. Sünder waren wir alle. Aber Geschwister, da schwingt Gnade mit. Es wird dir gesagt, wenn
was du tun sollst. Ach, jetzt stimmt ein anderer, bestimmt ein anderer, was er tun soll. Wie schön
ist das? Da muss das Herz des Saulus von Darsus ein Strom des Trostes durchflutet haben. Stehe auf,
gehe in die Stadt. Wenn ich mal die Worte aus 26. Kapitel dazu nehmen darf, dann hören wir da wieder,
dass er mehr gesagt hat. Da möchte ich mal erst Vers 14 lesen. Das ist ein kleiner Nachtrag jetzt,
Vers 14. Nachdem er gesagt hatte, Saul, Saul, was verfolgst du mich, hatte er auch noch hinzugefügt,
es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen. Darf ich mal ganz kurz das Bild
zu erklären versuchen? Im Orient war es typisch üblich. Ich habe das sogar auch bei uns mal in
Kriegzeiten erlebt. Ich werde das Bild nie vergessen, weil es mich erschaudert hat. War
es üblich, wenn man Ochsen, sagen wir, hatte, die sollten den Wagen zielen, die wollten nicht so.
Da haben sie lange Stangen gehabt mit Spitzen, Stacheln vorne dran, die Menschen. Und da haben
sie immer reingepiekt in die Viecher. Und damit sie sie zum schnelleren Gangart oder was bewegen
konnten. Und oft haben dann diese Tiere ausgeschlagen gegen den Stachel. Die wurden
verwirrt und haben dann oft sich noch mehr Schmerzen zugezogen. Dieses Bild benutzt hier
der Herr Jesus im Blick auf Saulus. Er habe gegen den Stachel ausgeschlagen und sich selber Schmerzen
zugezogen. Ich glaube, dass er meint damit, das ist mal eine Annahme, aber ich glaube,
sie hat viel für sich. Saulus hatte gehört, dass Stephanus ein Zeugnis von dem Herrn Jesus
in Herrlichkeit abgelegt hatte. Er hatte gesagt, ich sehe den Sohn des Menschen zur rechten Gottes
stehen. Das hat er gesagt. Und Saulus war in Reichweite, er muss das gehört haben. Und Saulus
hat nicht das Zeugnis angenommen. Deswegen hat er gegen den Stachel ausgeschlagen. Geliebte,
das ist ein so ernster Vorgang. Wenn man gegen die Offenbarung Gottes angeht, die er gibt. Und
heute gibt er die Offenbarung Gottes in der Heiligen Schrift. Wenn er die Offenbarung von
Christus gibt und wir schlagen dagegen aus und wollen es nicht akzeptieren, dann verletzen wir
uns. Saulus hat noch zum richtigen Moment die Konsequenzen gezogen und ist geheilt worden.
Wer gegen den Stachel ausschlägt, ich sage noch einmal, wer die Offenbarung, die Gott gibt von
sich in seinem Sohn missachtet, schlägt gegen den Stachel aus und verlässt sich ja bis in Ewigkeit.
Das scheint mir die Bedeutung hier. Es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen. Und
dann auf die Frage, wer bist du Herr? Auch hier, ich bin Jesus, den du verfolgst. Und jetzt kommt,
was ich meinte, dass der Herr noch weit mehr gesagt hat. Aber richte dich auf und stelle
dich auf deine Füße, denn hierzu bin ich dir erschienen. Jetzt kommt ein wunderbarer Auftrag.
Das sagt er dem Mann, der da im Staub liegt, die Augen geschlossen im Staub liegt. Denn hierzu bin
ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen zu verordnen, sowohl dessen, was du gesehen hast,
als auch worin ich dir erscheinen werde. Indem ich dich herausnehme aus dem Volk und den Nationen,
zu welchen ich dich sende, ihre Augen aufzutun, auf dass sie sich bekehren von der Finsternis zum
Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, auf dass sie Vergebung der Sünden empfangen und so
weiter. Also der Herr Jesus hat diesem Saulus weit mehr gesagt und hat ihm gesagt, du wirst mir ein
Diener sein, du wirst mir ein auserwähltes Werkzeug sein und das haben wir eben gelesen und das muss
für Saulus ein sehr tiefer Trost bei aller Not, die er empfand, gewesen sein. Sein Fall war nicht
hoffnungslos. Ich habe hier und da schon Geliebte versucht, den Unterschied klar zu machen zwischen
Barmherzigkeit und Gnade. Wir haben auch schon gesagt, Barmherzigkeit ist dann groß, wenn das
Elend groß ist. Gnade ist groß, weil Gott groß ist und souverän ist. Das klingt ein bisschen schwer.
Ich denke, dass ein Beispiel für die Barmherzigkeit ist, dass der Herr Jesus diesen Saulus nicht
zerstörte, dass er ihn leben lässt. Aber Gnade ist größer. Gnade macht ihn, diesen ehemaligen Feind,
zu einem Verkündiger des Glaubens, den er selbst damals zerstört hat. Das ist Gnade. Ein wunderschönes
Beispiel. Gnade und Barmherzigkeit. Barmherzigkeit wäre es gewesen, ihn davon kommen zu lassen. Aber
Gnade ist es, ihm mit solch einem hehren Auftrag zu betrauen. Davon werden wir vielleicht morgen
mehr hören. Ich stehe aber auf und gehe in die Stadt. Geliebte, jetzt überlässt der Saulus von
Tarsus das Ruder für sein Leben dem Herrn Jesus. Es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.
Jetzt möchte ich etwas noch bemerken, was mir wichtig scheint, auch für die Belehrung des
morgigen Abends. Als hier Saulus zusammengebrochen vor dem Herrn Jesus liegt und ihn anspricht als
Herr, seine Autorität bereits anerkennt, war Saulus von Tarsus bereits von neuem geboren. Er besaß noch
keinen gefestigten Frieden. Das werden wir morgen sehen, so Gott will, oder vielleicht auch erst
übermorgen, wie wir es schaffen. Aber er war von neuem geboren. Woher ich das weiß? Er hat den
Herrn Jesus gesehen, er hat ihn angesprochen und er hat ihm gehorcht. Lasst mich jetzt bitte aus den
beiden seinen eigenen Schilderungen noch mal zwei Verse lesen. Wir sehen auch dadurch, wie sich die
drei Berichte wunderbar ergänzen. Ich möchte jetzt zeigen, wie dieser Mann gehorsam war. Kapitel 26.
Da sagt Saulus und Paulus zu Agrippa ein ganz, ganz bezeichnendes Wort.
Vers 19. Da schließt er sozusagen seine Rede ab fast. Vers 19. Daher König Agrippa war ich nicht
ungehorsam dem himmlischen Gesicht und so weiter. Saulus sagt, ich war nicht ungehorsam dem himmlischen
Gesicht. Das heißt, was der Herr, der ihm erschienen war, gesagt hatte. Liebe Geschwister, man kann
ungehorsam sein dem himmlischen Gesicht. Man kann. Damit geht man verloren. Ich möchte sagen, das ist
mir ganz, ganz ernst. Gott zwingt niemanden sich zu bekehren. Das tut er bei niemandem. Er stellt
weder bei dir noch bei mir den Fuß in die Tür. Das tut er nicht. Dann könnte jemand, der verloren
geht, sagen oder Gott verantwortlich machen dafür, dass er verloren geht. Er habe ihm nicht genügend
widerstanden. Das ist einfach unwahr. Im Buche Hiob steht, glaube ich, Kapitel 33, wenn ich nicht
ganz mich irre, dass Gott dies dreimal mit dem Manne tut. Es wird also keinen Menschen in der
ewigen Verdammnis geben, der nicht zugeben muss, dass auch bei ihm Gott zwei bis dreimal in seinem
Leben hineingetreten ist. Wie ich vorhin gesagt habe, er tut es bei jedem von uns. Aber man kann
dem himmlischen Gesicht ungehorsam sein. Saulus war es nicht. Er war dem himmlischen Gesicht nicht
ungehorsam. Eine doppelte Verneinung ist eine starke Bejahung. Das heißt, er war dem himmlischen
Gesicht gehorsam. Daher weiß ich, dass er von neuem geboren war. Denn der Gehorsam Geliebte ist
der erste Instinkt einer neugeborenen Seele. Das ist so. Ob wir es verstehen wollen oder nicht,
es ist so. Man kann doch gar nicht wissen, ob ich wirklich errettet bin. Das wusste Saulus auch
noch nicht in diesem Moment. Er konnte nicht sagen, ich habe Frieden mit Gott. Aber er hat
ihm schon gehorcht. Und das ist, was das neue Leben tut. Übrigens ein unbekehrter Mensch,
gelebte Geschwister, gehorcht nie. Nicht einmal. Er kann 1000 Jahre alt werden, er gehorcht auch
nicht ein einziges Mal. Und wenn er Sachen tut, die eigentlich ganz nett sind, die eigentlich auch
gut sind, die eigentlich Gott sogar will. Aber der Weltmensch tut sie nicht aus Gehorsam. Er tut
sie, weil er es für gut hält. Ich meine, es war Bruder Dabi, der einmal gesagt hat, Gehorsam,
das finde ich sehr, sehr wichtig. Gehorsam gibt Gott dem ihm gebührenden Platz. Ja, wenn ich
ihm gehorche, dann gebe ich ihm den Platz, der ihm gebührt. Und ich nehme den Platz ein, der mir
gebührt. Ein Geschöpf, das nicht im Gehorsam vor Gott zusammenbricht, wird nie Glauben finden.
Deswegen sage ich auch immer, ich habe keine Kinder, aber ich sage schon mal meinen lieben
Freunden, sonst halte ich mich leer zurück mit solchen Ermahnungen. Aber das sage ich immer, Kinder, seht
nur zu, dass ihr eure Kinder zum Gehorsam erzieht. Ich bin so erzogen worden. Ich danke Gott noch
heute dafür. Wer nicht gelernt hat, auch in natürlichen Dingen zu gehorchen, wird auch kaum
dem Herrn Jesus gehorchen. Und was auch noch wahr ist, Gehorsam, der nicht erprobt wird, ist kein Gehorsam.
Wenn ihr es nicht auf die Probe ankommen lasst, ist es kein Gehorsam. Gott hat in dem Garten gesagt,
von diesem einen Baum sollten sie nicht essen. Es wäre kein Gehorsam, wenn nicht eine Probe kommt.
Nur erprobter Gehorsam ist Gehorsam. Wie gesagt, wir geben Gott den Platz und wir nehmen den Platz
ein, der uns gebührt. In Kapitel 22 noch eine zweite Stelle, die auch nur dort steht. Nachdem
der Herr ihm gesagt hatte, was er sei, wer er sei, hatte er noch gesagt in Vers 10, ich aber sprach,
was soll ich tun, Herr? Also Saulus wünscht, den Willen Gottes zu erfahren, um zu gehorchen. Und
Gehorsam, liebe Freunde, ist der erste Instinkt, habe ich gesagt. Der erste Charakterzug göttlichen
Lebens. Wenn ich Instinkt sage, dann klingt das so ein bisschen komisch vielleicht, aber es soll
ausdrücken, dass dem die wiedergeborene Seele fast instinktartig gehorchen wird. Das ist so schön. Man
muss sich nicht zwingen, sondern man fragt, was soll ich tun, Herr? Und der Herr sagt ihm das dann
ja auch. Wenn wir die Beweise göttlichen Lebens anschauen, wie sie der Apostel Johannes in seinem
Brief gibt, vor allem ab Kapitel 2. Das ist so eine kleine Hausaufgabe, wenn ihr wollt. Könnt ihr
mal gucken, was da steht. Aber ich gebe euch so viel Hilfestellung schon, dass zuerst nicht die
Liebe genannt wird, sondern Gehorsam. Die Liebe ist auch ein Zug göttlichen Lebens, aber nicht
der erste. Wir hätten gesagt, Liebe, das ist der göttliche Natur. Ist sie auch, aber er ist auch
Licht. Und da steht zuerst, auch im ersten Johannesbrief wird zuerst gesagt, dass er Licht sei. Und erst
Kapitel 4, dass er Liebe sei. Aber die Kennzeichen göttlichen Lebens sind zuerst Gehorsam, dann Liebe.
Ja, so sind wir ganz sicher, dass zu diesem Moment, wo der Mann da auf der Erde liegt und fragt, was
soll ich tun, Herr? Er bereits von neuem geboren war. Übrigens noch eine praktische Anmerkung. Es
war das größte Glück jetzt für Saulus, sein Leben nicht mehr selbst in der Hand zu haben, nicht mehr
selbst zu dirigieren, sondern ihn, den Herrn, der ihm so gnädig erschienen war, zu überlassen. Habt
ihr das auch ein bisschen? Auch meiner jüngeren Freunde, bei allen Entscheidungen, die da kommen,
lasst ihr den Herrn machen? Er hat einen Willen für euch. Was soll ich tun, Herr? Das klingt schön
für Saulus. Sagen wir das auch? Sagen wir es auch in den kleinen Dingen? Ich habe die Meinung, dass
wenn ich in den kleinen Dingen nicht abhängig bin und den Herrn frage, ich kaum in den großen
abhängig sein werde und fragen werde. Das wird der Herr auch nicht gelingen lassen. In den großen
Entscheidungen sage ich, was soll ich tun, Herr? Bei den Kleinen mache ich alles selbst. Das ist
nicht die Weise Gottes. Was soll ich tun, Herr? Wie gütig ist der Herr, dass wir gar nicht den
eigenen Willen haben müssen, dass er einen hat für dich und für mich. Ich muss zum Schluss kommen.
Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme hörten,
aber niemand sahen. Haben wir schon betrachtet. Sie wundern sich, mit wem eigentlich der Mann
da auf der Erde, ihr Chef, spricht. Sie hören, das war ein Geräusch, aber sehen niemand. Übrigens,
ich weiß nicht, ob einer von denen je bekehrt wurde. Ich meine wohl nicht. Aber Geschwister,
dass diese Zeugen da waren. Ich weiß, wir wissen nicht, wie viele es waren, die ihn da begleiteten.
Sicher nicht nur zwei Männchen. Bestimmt nicht. Es waren schon ganz schattliche Schafe und Priester
und Saulus von Tasos hat sich schon mit einer angeblichen ansehnlichen Schau umgeben. Jedenfalls,
sie fallen alle zu Boden, sie stehen wieder auf, sie hören ihn sprechen, immer noch, hören immer
noch eine Stimme. Sie haben sicherlich nicht an den Herr Jesus geglaubt. Aber Geschwister,
sie sind Zeugen. Ich habe oft gedacht, Gott sorgt in bestimmten Augenblicken für Zeugen,
wie er dafür gesorgt hat, dass der Herr Jesus in Auferstehung in den 40 Tagen gesehen wurde.
Gott hat Zeugen gehabt. Die hat ja ungläubige Männer zum Zeugen. Warum war das wichtig? Ich
habe vorhin gesagt, mit der Bekehrung des Saulus, mit ihrer Echtheit steht und fällt das Christentum.
Ich will das nicht weiter ausführen, dass es so ist. Aber es ist so. Der Bericht hier ist wahr. Und
es waren andere Männer da, die das alles miterlebt haben. Die haben zwar nicht verstanden, was gesagt
wurde, aber dass das Licht des Himmels da gewesen war, das haben sie sehr wohl gesehen. So hat Gott
dafür gesorgt, dass Menschen und nicht wohlgesonnene Menschen Zeugen des großen Ereignisses wurden.
Sonst hätte die Stimme schnell kommen können, der Paulus hat sich was eingebildet, hat irgendwas
da gesehen oder gehört, was nie so war. Doch es war so. Selbst fremde Menschen hätten es bezeugen
können. Saulus aber richtete sich auf von der Erde. Man kann das auch übersetzen, er wurde emporgehoben.
Ich glaube, dass das am meisten den Kern trifft. Ich hätte wohl auch keine Kraft behalten. Du auch
nicht. Wenn der Herr Jesus im Himmel mit mir spräche, so in dieser Art, da bleibt keine Kraft mehr in
uns. So halfen die Männer ihm wahrscheinlich hoch. Und er muss offenbar seine Augen geschlossen gehabt
haben, während der ganzen Zeit, als der Herr mit ihm sprach. Ich glaube aus all dem entnehmen zu
können, dass Paulus ihn nur sehr kurz gesehen hat. Das ging nicht eine halbe Stunde lang. Er hat ihn
kurz gesehen und dann hat er mit ihm gesprochen. Dann war er blind. Er machte die Augen jetzt auf
und er sah nichts mehr. Er war von der Herrlichkeit Gottes geblendet. Und geliebte der Mann, der als
Inquisitor gekommen war, um die Gläubigen aus Damaskus zu führen nach Jerusalem. Derselbe Mann
wurde jetzt wie ein Gefangener selbst geführt in das Haus eines Menschen Judas mit Namen, dessen
Haus in der Straße lag, die die Gerade heißt. Ihr Lieben, diesen kleinen Satz hebe ich mir für morgen
auf. Mit diesem Haus in der geraden Straße habe ich so ein bisschen. Ich werde euch auch morgen verraten.
Aber hier, der andere Gefangenen führen wollte, wird jetzt wie ein Gefangener nach Damaskus geführt,
an der Hand geleitet. Und er war drei Tage nicht sehend und aß und trank nicht. Hier ahnen wir ein
wenig, wie groß die Not in der Seele dieses Mannes gewesen sein muss. Drei Tage. Der Herr ließ
saulos von Tardos. Drei Tage in der Finsternis. Und er erlebte so ähnlich wie Jona in drei Tagen den
Tod und die Auferstehung. Er muss in diesen drei Tagen seinen ganzen verwerflichen Weg noch mal so
richtig bedacht haben. Er wird nachgesonnen haben über das, was er gesehen hat, den Herrn Jesus in
Herrlichkeit. Er hat es nie vergessen. Habe ich nicht den Herrn Jesus in Herrlichkeit gesehen?
Habe ich ihn nicht gesehen? Sagt er in Esther 9, Vers 1. Ja, er hat ihn gesehen. Wenn auch nur kurz.
Es reichte, um ihn zu erblinden. Aber er hat es nie vergessen. Aber diese Übungen, Geschwister,
die er durchgemacht hat, wo er jetzt gesehen hat, wie böse alles war, wo seine ganze fundamentale
Grundlage zerstört war, nichts. Das muss ihm Not gemacht haben. Er war nicht ohne Hoffnung. Was wir
wissen, was in diesen drei Tagen geschah, das nehme ich mal jetzt vorweg, ist, dass er dort gebetet
hat, also mit dem Herrn Jesus gesprochen hat und da umgekehrt, dass der Herr mit ihm auch gesprochen
hat und sogar ihm ein Gesicht gezeigt hat und ihm das Ende dieser Zeit angedeutet hat, dass da ein
Mann kommen würde mit Namen Ananias und so weiter. Wird er dann das Ende einläuten. Aber die drei
Tage, Geschwister, müssen so schrecklich gewesen sein, dass Paulus und auch niemand sonst je ein
Wort darüber verliert. Es gibt Sachen, worüber die Schrift schweigt. Lukas, der historische
Berichterstatter, hat nicht ein Wort dafür und Saulus selber, Paulus auch später, hat nie ein
Wort darüber verloren, was in jener Zeit wirklich geschah. So tief waren die Übungen, dass er drei
Tage nicht aß und trank. Drei Tage nicht essen, kann man sich vorstellen, aber drei Tage nicht
trinken, das hat wohl noch keiner von uns probiert. Wenn du im Krankenhaus bist, dann kriegst du
Infusion, kannst du auch nicht trinken, aber drei Tage bei vollem Bewusstsein nichts essen, nichts
trinken. Das zeigt, wie der Körper Anteil nahm an den Übungen der Seele. Nun, Geschwister, ich bin
am Ende für heute Abend, möchte nur noch mal so zusammenfassend die Merkmale der Bekehrung des
Saulus nennen. Eigentlich als typisch für uns alle. Es ist wahr, dass jede Bekehrung persönliche
Merkmale trägt, die man nicht kopieren kann. Ich bin sicher, wenn wir alle anfingen unsere
Bekehrungsgeschichte zu erzählen, wird es sehr interessant, bin ich sicher. Und dann wird es bei
dir so anhören, sehe ich bei mir so. Aber einige Züge sind immer gleich. Und das erste ist, geliebte
Geschwister, dass wir irgendwann mal im Leben, wenn Gott uns zum Stillstand brachte, ganz allein mit
Gott gewesen sein müssen. Saulus war hier drei Tage abgeschlossen. Wir hören nicht, dass ein Freund
kommt. Das Besuch war nichts dergleichen. Saulus saß in seinem Zimmer, blind abgeschlossen von der
Außenwelt. Wer sollte auch kommen ihn besuchen. Seine Freunde waren längst weg. Da habe ich keine
Frage, dass die da kein Interesse mehr hatten. Und die Gläubigen in Jerusalem, die wussten wohl
nichts. Die wussten, dass er kommt. Dieser Verfolger, dass er schon in der Stadt war, wussten sie nicht.
Dass er in einem Zimmer saß und betete, das erfuhr erst Ananias durch den Herrn Jesus selbst. Die
haben gezittert, aber sie war nicht unnötig, mussten nicht zittern. Der Herr hatte schon
eingegriffen. Aber was ich sagen wollte, der erste Zug ist, dass man lernen muss, ganz allein mit Gott
zu sein. Bekehrungen, wo andere immer zu beten für den, der sich bekehren soll. Ihr Lieben, das halte
ich nicht für was ganz gesundes. Du musst dich schon selbst bekehren. Das kann nicht ein anderer
für dich. Er kann dich hin und hin führen, aber irgendwie muss dann der auch weggehen. Eines
Momentes musst du ganz allein mit Gott sein. Wer das nicht erlebt hat, fürchte ich, der ist kein
Kind Gottes. Das Zweite, Gott mag etwas mildere Mittel anwenden oder etwas gewaltsamere Mittel.
Hier war es gewaltsames Mittel. Aber er führt uns in die Stille. Er führt uns absolut in die
Stille und führt uns dorthin, dass wir uns zerbrechen. Wenn wir, das ist was Bekehrung
bedeutet, die Stelle Gottes einnehmen gegen uns. Ihr Lieben, das ist was Buße bedeutet. Buße sind
nicht Bußübungen. Buße bedeutet Gott recht geben, mich zerbrechen und ihm die Stelle einzubilligen,
die ihm gebührt. Ja, wie zum Beispiel der eine Bräuber sagt, wir zwar mit Recht empfangen diese
Strafe. Wir mit Recht, das ist was ich meine. Die Stelle Gottes, seine Haltung gegen uns einnehmen
und bejahen. So wie unser hochgelobter Herr im Psalm 22 in anderer Verbindung. Aber doch sagt,
doch du bist heilig. Wie er die Heiligkeit Gottes absolut anerkennt, selbst wo er unser
Stellvertreter war. Er hat natürlich nicht Buße tun mögen, man möge das nicht falsch verstehen.
Ich will nur sagen, die Stelle Gottes einnehmen gegen uns, das ist Buße. Ja und dann, ob die
Mittel gewalttätig sind oder nicht so sehr. Gott hat verschiedene Methoden. Manche vielleicht von
uns haben Kinder, die noch nicht errettet sind oder die den Weg aufgegeben haben. Wir haben auch
solche in unserer Mitte. Wir beten ständig darum. Wenn ich vorhin gesagt habe, zwei, drei mal macht
das Gott mit dem Mann im Allgemeinen. So glaube ich ganz sicher, dass wenn die Eltern solcher
Kinder oder auch wir, die sich damit eins machen, immer wieder beten für solche Verlorenen,
Söhne und Töchter. Dass der Herr es eben nicht nur zwei, drei mal macht, dass er ihnen in den Weg
tritt. Und ich bin überzeugt und habe es erlebt, kürzlich wieder von einem lieben Freund, den ich
sehr schätze, dessen Enkel so ein lieber Kerl war und auf einmal junges Mädchen kennenlernt und auf
einmal weg vom Fenster war. Und was passierte, dann hat Gott auch mit brutaler Weise eingegriffen.
Das wünschen wir natürlich keinen. Das bete ich auch nicht. Aber wir beten, dass der eingreifen
möge, dass er einen Stillstand bringen möge. Der junge Mann fuhr gegen den Baum von Tal.
Er kam gerade noch raus aus dem Auto. Ihm selber ist nichts passiert. Wie ein Wunder. Der Großvater
hat gesagt, Junge, jetzt hat dich Gott. Ja, Großvater, jetzt hast du mir gesprochen. Drei
Wochen später, vorbei. So sind wir Menschen. Vorbei. Einfluss, weg. Dauert nicht lange, wieder
Verkehrsunfall. Er überschlägt sich dreimal den Abhang runter. Großvater sagt wieder, Junge,
jetzt hat der Herr wieder zu dir gesprochen. Da hat er dann Wute getragen. Ja, der Herr ist gütig.
Er mag milde Mittel benutzen, er mag gewaltsame Mittel benutzen. Aber wir beten, dass er sie
benutzt. Ja. Das Dritte. Der Friede mag auf sich warten lassen. Längere oder kürzere Zeit. Wir
werden das morgen etwas genauer hören. Saulus hat drei Tage im Finstern gesessen. War nicht ohne
Hoffnung, aber er war in tiefsten Übungen. Man kann das nicht Frieden nennen. Nein, man kann
das nie unmöglich Frieden nennen. Das ist ein Ringen. Bei einem dauert es drei Jahre, bei einem eine
Stunde. Und die Übungen der Seele gehen verschieden tief. Die Gewissensübungen sind nicht gleich. Wir
dürfen das nicht auch verlangen, dass der andere die gleichen tiefen Übungen hat, wie ich die
vielleicht gehabt habe. Dürfen wir nicht. Die Übungen sind verschieden. Lassen wir es so. Allerdings
ist es wahr, wenn die Bekehrung so sehr flach ist, dann ist auch das Leben, was folgt, relativ flach.
Und das Glück ist nicht tief. Ist dann auch so flach. Je tiefer jemand durch die Übungen geht,
desto glücklicher ist er nachher in dem Bewusstsein des Friedens. Nun, Geschwister, das sind so Züge,
die jeder Bekehrung eignen, sind typische Züge. Wir lernen sie hier anhand der Bekehrung der
Saulus von Talus. Wir wollen mit Gottes Hilfe dann in den beiden nächsten Abenden sehen, wie der
Start dieses Mannes war auf einen komplett neuen Weg. Aber alles überschreibe ich mit dem Ausdruck,
mit der Überschrift, souveräne Gnade unseres Herrn. …
Automatic transcript:
…
Wir fortfahren, wie wir es im Gebet schon gesagt haben.
In Apostelgeschichte 9
Ab Vers 10
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus mit Namen Ananias.
Und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht, Ananias.
Er aber sprach, siehe, hier bin ich, Herr.
Der Herr aber sprach zu ihm, stehe auf und gehe in die Straße, welche die Gerade genannt wird,
und frage im Hause des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus.
Denn siehe, er betet.
Und er hat im Gesicht einen Mann mit Namen Ananias gesehen,
der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend wäre.
Ananias aber antwortete, Herr, ich habe von vielen von diesem Mann gehört,
wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat.
Und hier hat er gewollt, von den hohen Priestern alle zu binden, die deinen Namen anrufen.
Der Herr aber sprach zu ihm, gehe hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß,
meinen Namen zu tragen, sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.
Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss.
Ananias aber ging hin und kam in das Haus.
Und ihm die Hände auflegend sprach er, Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt,
Jesus, der dir erschienen ist auf dem Wege, den du kamst,
damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt werdest.
Und alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen,
und er wurde sehend und stand auf und wurde getorft.
Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt.
So weit Gott will.
Wir haben gesehen, Geschwister, geliebte Geschwister, wie Gott in seiner Gnade souverän handelt,
wie er den größten Verfolger der Versammlung zu einem auserwählten Gefäß macht.
Ich möchte nicht alles wiederholen, das geht nicht, ich möchte gerne fortfahren,
aber zwei Punkte möchte ich nachtragen, wo ich gestern nicht mehr Zeit hatte.
Wir haben gestern gesehen, dass der Herr Jesus in dem Licht seiner göttlichen Herrlichkeit,
dem Solus von Tasos, erscheint.
Er hat ihn nur einen Augenblick gesehen und das reichte völlig aus, ihn blind zu machen.
Er hat auch Worte gehört, Worte des Ernstes, was verfolgst du mich?
Aber er hat auch Worte der Gnade gehört.
Und diese souveräne Gnade ist einfach beglückend, Geschwister.
Ich habe gestern gesagt, keiner von uns wäre hier und keiner wäre errettet,
gäbe es nicht diese Gnade Gottes, die selbst über jedes Hindernis sich wechselt.
Natürlich kann Gott nicht vergeben auf Kosten seiner Wahrheit,
aber er ist souverän in seiner Gnade.
Wir hätten diesen Solus von Tasos nicht uns genommen,
um ihn zu einem Diener des Evangeliums, einem Diener der Versammlung zu machen.
Damit habe ich die beiden Eckpfeiler seines Dienstes genannt, späteren Dienstes.
Ja, ich hatte also zwei Punkte noch nachtragen wollen.
Das erste betrifft das Licht, das ihn umstrahlte.
Wir haben ja gestern gesehen, wir haben drei Berichte von der Bekehrung des Solus.
So wichtig ist sie Gott, dass er drei Berichte gibt, die sich einander ergänzen.
Wenn wir nun mal unseren Augenmerk jetzt richten auf das Licht,
dann fällt uns auf, dass von Bericht zu Bericht
dieses Licht in einem noch großartigeren Charakter jeweils gezeigt wird.
Ich lese einfach mal die Stellen.
Also hier bei uns in unserem historischen Bericht, der Bericht des Lukas,
der ist halt der Geschichtsschreiber.
Da heißt es, haben wir gestern gehabt, Vers 3,
und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel.
So, war plötzlich ein Licht aus dem Himmel.
Mehr wird nicht gesagt, es war Licht aus dem Himmel, das reicht ja auch.
Es war ein göttliches Licht, aber gucken wir mal nach 22.
Kapitel 22, Vers 6.
Es geschah mir aber, sagt er den jüdischen Brüdern,
als ich reiste und Damaskus nahte,
dass um Mittag plötzlich aus dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte.
Kapitel 9, ein Licht.
Kapitel 22, ein großes Licht.
Kapitel 26.
Er redet zu dem König Agrippa und sagt,
Vers 13, sah ich mitten am Tag auf dem Wege, O König vom Himmel her,
ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf.
Ich finde das seelisch schön.
Wir merken, dass das Licht, das ist immer dasselbe Licht natürlich,
aber was Gott darüber sagt in seinem Wort, hat zunehmende Schönheit.
Zuerst ein Licht, dann ein großes Licht und dann ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf.
Ich habe absolut die Meinung, Geschwister, dass wir hier etwas lernen sollen.
In der Wertschätzung dieses Mannes hat das Licht zugenommen,
das Licht der Erkenntnis des Herrn Jesus.
Das ist nicht stehen geblieben, sondern mit zunehmendem Fortgang in seinem Weg
hat er ein tieferes Verständnis erlangt über dieses Licht,
über die Erkenntnis der Person seines Erlösers.
Und ich wünsche mir und wünsche euch, geliebte Geschwister, dass es auch bei uns so ist,
dass gleichsam das Licht, das wir über den Herrn Jesus haben dürfen,
heute schon durch seine Gnade, sich vermehren möge,
dass das Licht größer wird, dass die Person des Herrn und seine Herrlichkeit uns größer wird.
Wir haben heute Nachmittag mit jungen Geschwistern uns zusammengesetzt,
es war wunderschön, und haben unter anderem über Herrlichkeit gesprochen.
Was Herrlichkeit eigentlich ist und was es heißt, verherrlichen, was ist das eigentlich?
Hier sehen wir, wie die Widerspiegelung der Herrlichkeit Gottes in dem Herrn Jesus
von tieferem Wert wird für die Person, beglückend ist.
Das war der eine Nachtrag.
Der andere bezieht sich auf eine Formulierung, die ich gestern übergangen habe.
Wir werden heute noch zweimal eine Definition finden, was Gläubige in den Augen Gottes sind.
Ich finde es in der Apostelgeschichte einfach so schön, da wird nicht große Lehre gesagt,
sondern ganz nebenbei fließt das daher, was Gott an den Gläubigen sieht,
oder wie sie sich selber bezeichnen.
Ich will es mal nicht vorwegnehmen, aber es kamen noch zwei Ausdrücke,
aber den einen gestern habe ich also übergangen, das war in Vers 2.
Saulus hatte sich Briefe erbeten nach Damaskus, damit wenn er etliche, die des Weges wären, fände.
Weiber, Frauen und Männer.
Dieser Ausdruck, die des Weges sind, diesen wollte ich gerne noch mal ein bisschen erörtern.
Zu jener Zeit wurden die Christen noch nicht so genannt, wurden noch nicht Christen genannt.
Christe war übrigens kein guter Name, das war ein Schwott Name.
Und erst in Antiochien wurde ihnen dieser Titel oder dieser Name beigelegt, Christen.
Es geschah ihnen aber, dass sie Christen genannt wurden.
Petrus später nimmt diesen Namen auf und verwendet ihn in einer sehr ehrenhaften Weise.
Wenn er sagt, wenn man leidet, bin aber als Christ.
Da benutzt er also diesen Schwott Namen und bringt ihn auf eine hohe Ebene.
Ein großes Geschenk ist es, Christ zu sein.
Was nun diesen Ausdruck angeht, die des Weges sind, die Anmerkung sagt, des christlichen Weges.
Das ist ganz gewiss so, aber ich möchte gerne mal versuchen, dass wir da hinkommen, ob das auch wirklich so stimmt.
Die des Weges sind.
Seltsamer Ausdruck.
Ich habe mich gefragt, ist das ein Deckname? Ist es ein Spitzname?
Wer hat diesen Ausdruck überhaupt zu Anfang benutzt?
Waren das die Gegner, die sie damit aufziehen wollten?
Oder war es ein Deckname, wie ich sage?
Ich neige zu dem Zweiten. Ich glaube, dass es ein Name war, hinter dem sich die damals verfolgten Christen verbargeten.
Sie waren des Weges.
Nun haben wir diesen Ausdruck des Wegessein noch dreimal in der Apostelgeschichte.
Und ich möchte gerne mal die Stellen lesen.
Zusammen genommen ergehen die eine kleine Geschichte.
Aber ich will das nicht so ausdehnen, weil die Zeit auch gar nicht dazu reicht.
Aber wollen wir mal schauen nach Kapitel 19.
Das ist dort in Ephesus.
Da wird in Vers 9 gesagt,
Als aber etliche sich verhärteten und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von dem Weg, trennte er sich, Paulus, von ihnen und sonnerte die Jünger ab.
Hier redete man übel von dem Weg.
Ich sage noch nicht mehr. Ich stelle es nur mal fest.
Wir schlagen mal die Seite um und gehen zu Vers 23.
Es entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Lärm betreffs des Weges.
Eine außerordentlich interessante Formulierung. Es bestand ein nicht geringer Lärm, also großer Aufstand wegen des Weges.
Und dann noch einmal zum letzten Mal in Kapitel 24. Da ist es dieser Felix.
Und von ihm wird gesagt in Vers 22.
Felix aber, der in betreff des Weges genauere Kenntnis hatte, beschied sie auf weiteres und so weiter.
Da war ein heidnischer Mann, der bezüglich des Weges Kenntnis hatte.
Ich habe mir das so angewöhnt, das kann ich euch so empfehlen, auch unseren jungen Freunden.
Wenn ihr mal etwas forschen wollt und suchen wollt, sucht mal die Stellen zusammen, wo der Weg vorkommt.
Diesen Beispiel jetzt mal. In der Apostelgeschichte, das sind die vier Vorkommen, die des Weges sind.
Aber es gibt noch weitere Vorkommen und die lese ich mal hier schnell.
Das eine ist, wo diese Magd mit dem bösen Wahrsagergeist den Paulus hinterher ruft.
Und dann sagt sie doch folgendes, in Vers 17, Kapitel 16. Diese Menschen sind Knechte Gottes des Höchsten,
die euch den Weg des Heils vergündigen.
Diese Frau hatte Recht, was sie sagte, stimmte, obwohl der Herr und auch Paulus nicht aus einem Mund von Dämonen
irgendwo auch nur das geringste Zeugnis annimmt. Das hat der Herr nicht getan und das tat auch Paulus nicht.
Aber was sie sagte, war illsich wahr. Sie verkündigten den Weg des Heiles.
Wenn wir den Apollos mal eben anschauen, in Kapitel 18, Vers 26. Aquila und Priscilla hörten ihn und nahmen ihn zu sich
und legten ihm den Weg Gottes genauer aus.
Und wenn ich jetzt die Stelle aus dem Kopf dazu nehmen darf, die kennen wir ja alle aus Johannes 14,
wo der Heiland sagt, ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
So haben wir keine Schwierigkeit, geliebte Geschwister, in diesem Weg, die des Weges sind,
die Summe aller Erlösten zu sehen, die einen bestimmten, nämlich den christlichen Weg gingen.
Heute haben wir leider viele Wege, aber damals gab es nur diesen einen christlichen Weg.
An sich gibt es ihn heute auch noch nur. Alles andere sind nicht die Wege Gottes.
Aber damals war es einfacher. Es wagte sich keiner, ihnen anzuschließen.
Und die, die da mitgingen, sie waren echt. Und sie gingen diesen christlichen Weg.
Seht, Geschwister, dieser Weg wurde damals angegriffen. Es wurde damals übel geredet von dem Weg.
Das kann auch uns passieren. Wenn wir den Weg der Nachfolge gehen wollen,
ich weiß, dass wir das wollen, sonst wären wir auch wohl nicht hier.
Wenn wir den Weg der Nachfolge gehen wollen, dann wird man von diesem Weg früher oder später übel reden.
Verlassen wir uns drauf. Das muss uns nicht fremd sein. Das müssen wir geradezu erwarten.
Es kann auch sein, dass bezüglich dieses Weges viel Lärm entsteht, viel Verwirrung.
Und ich meine, wir leben in diesen Tagen, wo viel Verwirrung ist,
im Blick auf diesen an sich so einfachen, klaren und schönen Weg.
Lassen wir uns dadurch nicht vom Weg abbringen, geliebte Geschwister.
Und wenn viel Lärm entsteht, ich möchte keinen anderen gehen.
Und wenn vielleicht jemand da ist, der nur eine äußere Kenntnis hat von dem Weg, das gibt es auch.
Man kann eine Kenntnis haben über den christlichen Weg, ihn selber gar nicht gehen.
Das ist verheerend, das ist verhängnisvoll.
Er beschied die Apostel und seine Freunde auf später, immer auf später.
Immer auf später. Er ist wahrscheinlich diesen Weg nie gegangen und somit verloren gegangen.
Dieser Felix hat viele, viele Gelegenheiten gehabt, er hat sie ausgeschlagen.
Er hat den Weg gekannt, jedenfalls dem Verständnis nach, und ist ihn nie gegangen.
Geliebte Geschwister, das ist wahr. Dieser Weg führt durch die Wüste, aber wir wissen auch, wo er endet.
Und so wollen wir uns ermutigen, ob Lärm und Verfolgung und Widerstand.
Wir wollen uns ermutigen, diesen Weg zu gehen. Es gibt in der Tat keinen besten.
Jetzt kommen wir zu unserem heute gelesenen Abschnitt.
Den würde ich mal folgendermaßen überschreiben.
Gottes Walten, oder das Walten Gottes.
Es macht unser Herz glücklich und dankbar.
Wenn wir sehen, wie Gott, wir haben das im Gebet auch schon ein bisschen ausgedrückt,
wie Gott so die Wege führt von jedem von uns.
Im Allgemeinen, geliebte Geschwister, sind die Wege Gottes im Dunkeln.
Und wir können sie beileibe nicht erklären. Viele Wege sind schwer erklärbar überhaupt.
Im Allgemeinen bewegt sich Gott hinter der Zähne, sage ich einmal.
Wir sehen nicht, warum er das macht.
Aber hier, und es ist hin und wieder so,
lässt uns der Herr hinter die Kulisse gucken.
Er zeigt uns, wie er führt.
Deswegen sagte ich, das Walten Gottes.
Und wer einmal ein bisschen verstanden hat, dass Gott hinter der Zähne steht
und hinter ihm keiner steht.
Das ist so ein Wort, das ich mir angewöhnt habe zu sagen.
Entschuldige, wenn ich mich wiederhole manchmal.
Gott steht hinter der Zähne und hinter ihm steht niemand.
Das macht mich sehr glücklich. Da ist keiner, der Gott bewegt.
Gott bewegt alles und hinter ihm niemand.
Aber wenn wir sehen, wie er die Wege führt, dann ist das wirklich zur Anbetung.
Wollen wir jetzt mal schauen, wie das hier so geht.
Am Lauf einer ganz einfachen Geschichte werden einfach Schönheiten sichtbar.
Jedenfalls sehe ich das so.
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus. Aha, in Damaskus war der.
Das war ja gerade dort, wo dieser Verfolger hin wollte.
Das war ja gerade die Gruppe derer, die er gefangen nehmen wollte.
Davon war Ananias einer.
Wir würden wahrscheinlich heute sagen, war ein führender Bruder.
Gibt es sowas überhaupt, führende Brüder?
Aber Gottes Wort sagt schon so etwas.
Zum Beispiel war der Silvanus so einer.
Aber das ist jetzt nicht mein Thema.
Aber das ist jetzt nicht mein Thema.
Der wohnte also gerade in Damaskus.
Und dieser Mann, geliebte Geschwister, war außersehen von Gott, von dem Herrn, Jesus,
jetzt diesen da in seinem Zimmer sitzenden, blinden Mann,
der rang mit Gott und sich,
das Licht wiederzugeben, das Augenlicht.
Und nicht nur das Augenlicht, sondern auch das geistliche Licht.
Und auch den Heiligen Geist ihm zu geben.
Und er sollte auch getauft werden. Wir werden das noch sehen.
Und dazu benutzte er nicht einen der Apostel.
Das merken wir schon mal, wie Gott das so macht.
Das gehört auch zum Walten Gottes. Er hat nicht einen der Apostel genommen.
Wir hätten gesagt, also ich glaube, wir würden alle eigentümlich sein, wenn jetzt so ein berühmtes Werkzeug
auf den Dienstpfad gesetzt wird, dann müssen doch mindestens mal Hochkarätige,
Brüder da sein, Apostel, die gab es ja schließlich, die lebten doch noch alle.
Liebe Geschwister, Gott hat das nicht gemacht.
Übrigens, wenn du dir einbildest, du bist getauft von Bruder Schwefel oder so,
das ist ja ganz schön, aber das ist auch unwichtig, das ist ganz unwichtig.
Wichtig ist, dass wir getauft sind, aber das ist für heute auch nicht mein Thema.
Gott vermiedt von Anfang an den Gedanken, dass Saulus oder Paulus sozusagen
als Nachfolger in der Apostelschaft der Zwölfe war.
Deswegen heißt es Galater 1, möchte ich mal lesen,
über den Galaterbrief spielt heute und auch morgen eine ziemlich wichtige Rolle.
Der kommt ja bei uns oft schlecht weg ein wenig.
Aber da sagt es gleich im ersten Vers, Paulus, Apostel, nicht von Menschen.
Also Gott sorgt dafür, von Anfang an, dass nicht der Gedanke aufkommen könnte,
Paulus habe seine Apostelschaft übertragen bekommen von den Aposteln, die vor ihm waren.
Ihr wisst ja, es gibt große Systeme, die genau das lehren.
Und deswegen wird eifersüchtig darauf gewacht.
Und ein einfacher Jünger, geliebte Geschwister, ein ganz einfacher Jünger
wird benutzt, um diese immerhin wichtigen Handlungen als Werkzeug Gottes an Saulus vorzunehmen.
Übrigens, Saulus bezeichnet diesen Mann später sehr schön.
Er sagt etwas schönes von ihm, im Kapitel 22 glaubt ihn,
Vers 12, ein gewisser Ananias, aber ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein gutes Zeugnis hatte von allen da selbst wohnenden Juden.
So bezeichnet Saulus ihn, war ein frommer Mann, der auch ein gutes Zeugnis hatte.
Was mich jetzt auch berührt ist, und das ist typisch gerade für die Apostelgeschichte,
dass irgendwelche Personen in den Vordergrund treten, weil Gott sie gerade braucht und gebraucht.
Und nachdem er sie gebraucht hat, treten sie wieder ab.
Also dieser Ananias, der kommt auf einmal jetzt vor uns, weil Gott ihn gebrauchen will,
er nennt das eine sehr wichtige Sache, und nachdem er ihn gebraucht hat, tritt er wieder weg.
Und wir hören nie wieder in der Bibel von Ananias.
Zum Beispiel der Chemra, Kapitel 4, der taucht auf einmal aus dem Morgenland auf,
kommt auf einmal daher, von Äthiopien.
Er erlebt Philippus, sie trennen sich, er taucht nie mehr auf.
Wir werden wie im Himmel alle wiedersehen, diese Männer Gottes und Frauen Gottes, wir werden sie wiedersehen.
Aber hier auf der Erde verschwinden sie uns nicht, das ist so.
Der Herr sprach zu ihnen in einem Gesicht.
Das möchte ich mal was vorweg schieben.
Ich habe vom weiten Gottes gesprochen.
Das ist, was jetzt vor uns kommt, ist auserlesen schön.
Der Herr Jesus spricht jetzt zu dem Ananias und bereitet ihn vor auf Saulos von Tarsus.
Umgekehrt spricht der Herr auch in einem Gesicht zu Saulos von Tarsus
und gibt ihm die Hoffnung, dass seine Quarantäne, sage ich mal, diese schwere Zeit,
ein Ende nehmen würde. Übrigens, er hat nicht gesagt, dass es drei Tage dauern würde, hat er nicht gesagt.
Er hat nur gesagt, es komme dann mal ein Mann, der hieß so und so, nämlich Ananias.
Und er hat ihn auch schon sehen lassen, so sieht er aus, obwohl er blind war.
Saulos war damals noch blind, aber im Gesicht hat er den Ananias schon gesehen.
Er wusste auch, was er tun würde.
Er wusste auch, was er tun würde. Und Geliebte, was ich so großartig finde,
er bereitet den anderen auf den anderen vor, der einen auf den anderen und umgekehrt.
Und obwohl die beiden, ja verfeindet ist kein Ausdruck, komplett konträr standen,
die einen waren des Weges und der andere verfolgte die, die des Weges sind,
bringt er die Herzen zusammen.
Er erweckt in dem einen wie in dem anderen Vertrauen.
Ich habe oft gesagt, Geschwister, und gedacht, dieses Vertrauen von solchen,
die an sich sich nicht verstehen, die vielleicht sogar feindlich sich gegenüberstehen wie hier,
dieses Vertrauen kann nur der große Meister bewirken.
Und ich bin ganz sicher, dass er das auch heute tut, wenn wir uns einfach
seinem Wirken überlassen.
Er führt zwei Menschen zusammen, die überhaupt nicht zusammenpassten.
Wir werden sehen, dass sie zusammengehören.
In Kapitel 8 tut er genau dasselbe. Ich habe schon eben den Kembra erwähnt.
Der ist auf einer elendlangen Reise gelebt.
Aber der Heilige Geist schafft es, einen einzigen Mann genau so hinzuführen,
dass sie sich am richtigen Ort treffen. Das musste man nachmachen.
Das macht der Herr, der führt die Personen zusammen, die er zusammenführen will.
In einem Kapitel später ist es Petrus und Cornelius.
Oh, zwei Personen. Was hat Petrus bei den Heiden zu suchen?
Nichts. Aber der Heilige Geist schafft es.
Die beiden Gruppen sind absolut verfeindet. Juden, Heiden.
Der Heiland schafft es, die beiden zusammenzuführen.
Er sagt dem einen, was passieren würde, und er sagt dem anderen, was kommen würde.
So bereitete er sie vor. Und als es dann so weit war, waren sie miteinander.
Das ist die Weise Gottes.
Der Herr sprach in einem Gesicht Ananias.
Er aber sprach, siehe, hier bin ich Herr. Das ist schön.
Das ist so fast wie im Alten Testament, finde ich.
Als der junge Samuel von Gott Parmal, 1. Samuel 3, meine ich, gerufen wurde,
da sagt auch der junge Samuel, hier bin ich, Herr.
Was bedeutet das, hier bin ich, Herr?
Bedeutet es nicht, dass der Diener sagt, ich bin ganz ohr,
und ich öffne mein Herz für das, was du mir sagst, Herr. Hier bin ich.
Wir lesen das schön bei Elias, wir lesen das wunderschön,
wir finden es auch schön, vor dessen Angesicht ich stehe,
das lesen wir mit Bravour und freuen uns.
Ich frage mich manchmal, ob wir das auch können.
Sagen wir auch, vor dessen Angesicht ich stehe? Können wir das sagen?
Wir sollten es noch viel mehr sagen können als ein Elia.
Können wir auch sagen, Herr, hier bin ich, wenn er uns mal ruft?
Ja, wir haben euch kein Gesicht. Nein, haben wir wohl auch nicht.
Aber seid sicher, Geliebte, wenn Gott zu uns redet, wenn der Herr Jesus zu uns redet,
wenn der Geist Gottes zu uns redet, alles drei ist richtig,
dann wird sich der Geist Gottes verständlich machen.
Seid sicher, wenn unser Herz nur offen ist für ihn.
Ich wünsche zu Gott, dass ich das tue,
und dass wir es alle mehr lernen, zu sagen, hier bin ich, Herr.
So steht Ananias da, bereit zu tun, was der Meister sagt.
Der Herr aber sprach zu ihm, stehe auf,
gehe in die Straße, welche die gerade genannt wird,
und frage im Hause des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus,
denn siehe, er betet.
Und er hat im Gesicht einen Mann mit Namen Ananias gesehen,
der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wiedersehen werde.
Übrigens ganz nebenbei, das ist so keine seltsame Art der Sprache, finde ich,
das Heiligen Geist, damit er wiedersehen werde,
der ein bisschen was von deutscher Grammatik versteht,
das sind wir ja alle gebildet, der weiß, dass es ein Finalsatz ist.
Ein Finalsatz bedeutet, er gibt die Absicht.
Also der Herr Jesus sagt, das finde ich so großartig,
er sagt nicht, hör mal, du gehst jetzt da hin,
der Mann hat dich übrigens bekehrt,
brauchst keine Angst zu haben, kannst ruhig hingehen,
und dann legst du ihm die Hände auf, das sagt er nicht.
Bleiben wir jetzt mal beim letzten bloß, er sagt, er hat einen Mann hereinkommen sehen,
so und so heißt er, dass er das selber war, ist klar,
und er legte ihm die Hände auf, damit er wiedersehen würde.
Also Ananias erfährt seinen Auftrag indirekt.
Er sagt ihm nicht, lege ihm die Hände auf, damit er den Geist empfängt,
sondern er sagt, damit er wiedersehen werde.
Liebe Geschwister, das reichte dem Ananias.
Der hat komplett verstanden, was der Herr bot.
Aber die Ausdrucksweise des Herrn ist etwas vornehmbar, etwas zurückhaltend.
Er sagt nicht, mach das, sondern er sagt, er habe das gesehen,
das würde Ananias reichen.
Das würde Ananias reichen.
Denn siehe, er betet.
Das muss ja für den Ananias ein großer Trost gewesen sein, oder?
Ich sag mal, hat seinen Auftrag im Wesentlichen erleichtern können.
Dieser Zusatz des Herrn, siehe, er betet.
Ich habe oft gedacht, wenn in der Schrift einmal so siehe heißt,
siehe, das und das, das ist eigentlich eine Floskülle.
Ist es wirklich eine Floskülle?
Gibt es ein Wort in der Bibel, was umsonst ist, was wir eigentlich orientieren könnten?
Ich glaube, dass das siehe hier auch seine Bedeutung hat.
Wissen Sie, er war ja Pharisäer hier, der Pharisäer von Pharisäern.
Saulus von Tarsus, der heißt übrigens Saulus der Tarser hier.
Das ist die wörtliche Übersetzung.
Das war ein nicht, dass er unterschieden wird von anderen Saulusen,
sondern er war von Tarsus und hatte dort das römische Köler.
Der Herr anerkennt das und sagt, Saulus der Tarser.
Siehe, er betet.
Das war nicht so ein Gebet, wie das die Pharisäer an sich hatten.
Sie standen an der Straßenecke und hielten zum Schreien, heißt es, lange Gebete.
Soweit ich mal gelesen habe und ein bisschen erforscht habe,
haben die Pharisäer in ihre Gebete lange Psalmen eingeflochten.
Lange, lange Psalmen, damit das Gebet immer länger wurde.
Wisst ihr, bei so einem, der an der Ecke steht und zum Schreien lange Gebete hält,
da muss man nicht sagen, siehe, den sieht man sowieso, der stellt sich dahin vor den Menschen.
Aber hier war ein Mensch, der war bisher der Verfolger der Versammlung.
Und wenn der jetzt betet und das sah niemand, das sah bloß der Heiland.
Ich habe gestern gesagt, dass die Jüngerschaft in Damaskus noch keine Ahnung hatte,
dass der Verfolger schon in der Stadt war.
Allerdings selber wie ein Gefangener.
Und dass er das geklärt hatte, wusste keiner.
Das wusste nur der Herr Jesus.
Deswegen sagte auch diesem Alarniers, siehe, der betet.
Wir haben gestern gesehen, dass das Gehorsam so der erste Zug des christlichen Lebens ist, zu gehorchen.
Hier sehen wir einen zweiten Zug des göttlichen Lebens in einer Person, dass man betet.
Nicht betet, wie die Pharisäer es tun oder taten, um gesehen zu werden,
sondern vor dem Auge Gottes.
Das erfahren wir jetzt doch. In diesen drei Tagen war Saulus wohl alleine,
hatte keine Freunde, niemand bei sich.
Aber der Herr Jesus war da und er sprach mit ihm und der Heiland sprach zu ihm.
Siehe, er betet. Das ist doch der Beweis, dass eine neue Geburt geschehen war.
Ich möchte mal die Stelle aus 2. Korinther 5 lesen, die das so schön sagt.
Vers 17.
Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung.
Das Alte ist vergangen. Siehe, alles ist neu geworden.
In der neuen Ausgabe steht es etwas anders.
Und ich bin schon manchmal gefragt worden, die Brüder sind gar nicht so glücklich,
zum Teil, dass es da anders heißt.
Denn da steht, nicht alles ist neu geworden, sondern Neues ist geworden.
Das ist ein Rückschritt. Ein gewaltiger Rückschritt. Wirklich.
Ob Rückschritt oder Fortschritt ist auch egal. Wir müssen gucken, was die Schrifte uns sagen.
Und die Heilige Schrift sagt in den allerbesten Handschlüssen das, was hier jetzt steht.
Neues ist geworden. Und in der Tat ist noch gar nicht alles neu geworden.
Mein Körper ist noch gar nicht neu geworden.
Und was der alten Schöpfung angehört, auch nicht.
Aber das ist sehr gut die Wahrheit. Das Alte ist vergangen. Neues ist geworden.
Grundsätzlich Neues.
Und liebe Geschwister, Ananias hört das. Er hört, er betet.
Siehe, ich sehe das, er betet. Das hätte ihm genügen sollen.
Das Beten ist das Atmen der Seele. Wo das vorhanden ist, brauchst du nicht mit dem Fernglas zu suchen oder mit der Lupe, ob Leben da ist.
Wenn jemand wirklich betet, da ist Leben da. Sonst betet man nicht.
Ja. Und jetzt entspinnt sich eine Unterhaltung.
Meine lieben Geschwister, was jetzt kommt, ist für meine Seele etwas ganz Gewaltiges.
Etwas Schönes. Der Ananias hat Einwendungen.
Zugegeben.
Er hätte, wir sagen das ja schnell bei anderen immer, er hätte darauf vertrauen können, was der Heimat sagt.
Das ist absolut.
Wisst ihr, Geschwister, merken wir uns das auch für unser Leben?
Das wirkliche Wissen und die wirkliche Weisheit ist beim Herrn. Bei niemandem.
Er weiß wirklich, wie es ist. Und wenn er uns einen Auftrag gibt, dann müssen wir keine Sorge haben.
Ein Herz wie das seine verlangt nichts Unwilliges.
Wenn er hier verlangt, dass jetzt der Ananias, einer der Gesuchten, zu diesem Erzfeind kommt,
und er sagt ihm noch, siehe er betet, dann hätte das dem Ananias während seiner Glaube einfältiger gewesen genügen können.
Hätte es sich sagen können, Herr, wenn du mir das so sagst, dann würde es so sein, überlasse ich dir die Folgen.
Das ist also so. Und trotzdem, Geschwister, er hat Einwendungen.
Und sagt sie. Und ich bin ganz sicher, dass das recht.
Oder, dass wir lernen dürfen hier, dass zwischen dem Herrn und seinem Knecht ein sehr vertrautes Verhältnis ist.
Sodass der Jünger, das bist jetzt du oder bist jetzt ich, das ist ein sehr vertrautes Verhältnis.
Sodass der Jünger, das bist jetzt du oder bin ich, mit dem Herrn Jesus sprechen darf.
Und dass wir dem Heiland auch unsere Bedenken sagen können.
In jedem Fall müssen wir gehorchen. Gar keine Frage.
Aber wir dürfen ihm unsere Bedenken sagen, geliebte Geschwister.
Wenn du mal welche hast. Nochmal, Gott weiß alles, wie es wirklich ist. Und wenn du einfach gehorchert bist, hast du den glücklichsten Weg.
Und doch, ich möchte jetzt noch zwei weitere Beispiele zeigen dafür, dass sehr geehrte Knechte Gottes Einwendungen hatten.
Weil die Gedanken, ihre Gedanken im Gegensatz standen zu dem, was der Herr jetzt sagte.
Das eine Beispiel also ist hier Ananias. Der Herr Jesus übrigens wirft ihm gar nichts vor.
Wenn er sagt, Herr, ich habe von vielem gehört, was dieser Mann schon getan hat. Und was er jetzt hier vorhat, ist ja Hanebüchen. Da schickst du mich jetzt zu ihm hin.
Der Herr macht keinen Vorwurf. Und bei den anderen beiden Fällen auch nicht.
Er hört sich das an, geliebte. Er neigt sein Ohr. Das macht mich so glücklich.
Wer von uns ist denn immer auf der Höhe des Glaubens, wenn wir es je sind?
Wer von uns ist denn immer so nah beim Herrn, dass er ihm hundert Prozent vertraut, egal ob Tod oder Leben? Wie ist das bei uns?
Wenn unser Leben angetastet wird, dann wird sichtbar, was echt ist und was nicht.
Hier war Lebensgefahr. Schlagen wir mal einmal um, das ist der Petrus jetzt. Das sind die beiden weiteren Beispiele.
Petrus wird vorbereitet, nach Caesarea zu gehen. Und er hat Einwendungen. Da kommt doch dieses Gefäß, ihr kennt das ja, mit dem großen leinenden Tuch aus dem Himmel.
Und die Stimme sagt, er solle aufstehen, schlachten und essen. Da waren allerlei unreine Tiere da drin. Ein Bild von den Heiden, von den Nationen.
Und Petrus erhebt Einwände und sagt, keineswegs, Herr. Das war schon eine kühne Sprache.
Wenn der Herr sagt, du sollst das tun, und du sagst, keineswegs. Er war manchmal ein bisschen mutiger als hier unser Ananias.
Keineswegs, Herr. Ich habe niemals etwas Unreines gegessen.
Und seht ihr, Geschwister, er hatte Recht an sich. An sich war es einem Juden verboten, in das Haus eines, aus den Nationen zu gehen und dort zu essen oder etwas dort Gemeinschaftsartiges zu tun.
War verboten. War auch verboten für den Philippus auf den Wagen zu steigen, eines Heiden. War verboten, geliebte Geschwister. Das ist einfach so.
Das ist einfach so. Und trotzdem hat der Geist gesagt, gehe hinzu. Schließe dich diesem Wagen an.
Und hier, gehe mit den Leuten da, mit den Leuten, die der Hauptmann Cornelius sendet von Iope. Nein, nicht von Iope, von Caesarea.
Gehe mit ihnen. Und er bereitet ihn vor durch das Tuch. Und dreimal passiert das.
Liebe Geschwister, er ist gegangen. Ananias ist gegangen. Ohne Widerstand. Unverzüglich.
Dieser Mann, Petrus, ist gegangen, als die drei Leute da standen oder die Männer von Cornelius gesandten Männer, da ging er mit. Als wenn es was von Mars oder welchem war.
Ein drittes Beispiel. Es betrifft den Apostel Paulus selbst. Ja. Er hat auch Einwendungen erhoben. Kapitel 22.
Er war dort in dem Tempel in einer Entzückung. Der Herr Jesus sagt zu ihm, Vers 18, Eile und gehe schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen.
Und ich sprach, Herr, sie selbst wissen, dass ich, die an dich Glaubenden, ins Gefängnis war und in den Synagogen schlug.
Und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, welche ihn umbrachten.
Und er sprach zu mir, gehe hin und so weiter. Übrigens diese Stelle habe ich bis vor kurzem noch nie richtig verstanden.
Ich habe nie verstanden, warum Paulus diesen Einwand erhebt. Wenn er sagt, Herr, es war ein Einwand, der Herr sagt, er soll weggehen von Jerusalem.
Und er sagt, Herr, sie selbst wissen doch, dass ich so und so gehandelt habe. Was ist die innere Bedeutung davon? Eindeutig die, dass er geglaubt hat.
Wir werden das morgen, so Gott will, brauchen, deswegen sage ich es jetzt schon einmal.
Er hat geglaubt, dass gerade er, der bekannt war dafür, dass er die Christen verfolgte und jetzt diesen Glauben verkündigte, dass sie ihm glauben würden,
weil er so einen gewaltigen radikalen Wechsel erlebt hat. Er hatte geglaubt, sie würden ihm Folge leisten.
Und der Herr wusste es auch hier wieder besser. Er sagt, gehe und er geht. Nun, Geschwister, noch einmal, wir können unsere Einwendungen dem Herrn sagen,
aber wir müssen in jedem Fall gehorchen. Und alle drei Männer, die wir jetzt vor uns hatten, hatten Einwendungen und sie alle drei haben unverzüglich gehorcht
und haben auf das Wort ihres Meisters vertraut. Und was ich jetzt sehr, sehr schön finde, und ich habe gestern schon von der geraden Straße mal was gesagt,
was ich sehr schön finde, ist, geliebte Geschwister, dass der Herr Jesus um alles weiß, was uns angeht.
Wir können vertraut mit ihm sprechen, wie mit einem Freund. Und es heißt in Johannes 15,
ich habe euch nicht Knechte genannt, sondern Freunde, weil ich euch alles, was ich von meinem Vater gehört habe, gesagt habe.
Der Herr Jesus behandelt uns nicht nur als Knechte, die zu gehorchen haben, sondern er behandelt uns wie Freunde,
die miteinander sprechen. Seht, Geschwister, der gute Herr im Himmel, den wir gestern im Licht gesehen haben, der göttlichen Herrlichkeit,
derselbe Herr spricht hier mit einem unbekannten Jünger und er erklärt ihm, wie er es machen soll. Er sagt auch, wo er diesen Mann finden kann.
Da brauchte kein Display, wo irgendein Ort drauf war und nichts. Der Herr sagte ihm, er solle in die Straße gehen, die gerade genannt wird
und dort sei auch ein Haus eines gewissen Buddhas und dort gerade sei dieser Saulus. Zu dem schickt er ihn hin und wie wir gesehen haben,
hat er das auch ohne Mühe gefunden. Seht, Geschwister, unser Herr Jesus interessiert sich für alles.
Ich möchte mal drei Stichworte nennen. Ein Stichwort ist Buddhas, dessen Haus in der Straße war, wie die gerade genannt wird.
Das zweite Stichwort ist Saulus, in seinem Zimmer, eingeschlossen. Das dritte Stichwort ist Ananien.
Das ist auch Straße geworden. Er weiß auch genau, wo das Haus war. Er weiß auch genau, wo die Hausnummer ist.
Und wenn du in der Kronenstraße wohnst, ist es egal. Dort weiß er, dort wohnst du. Das ist ihm nicht unwichtig.
Und ob es nun die Hausnummer ist oder die Straße oder sonst irgendein Umstand, er kennt ihn. Er interessiert sich dafür.
Es gibt keinen Umstand in deinem Leben, für den er kein Interesse hat oder wo er nicht mit Liebe darauf schaut.
Es kann dir überhaupt nichts passieren, ohne dass er es genau weiß und weiß warum.
Das verbinde ich mit dem Haus des Judas in der Straße, wie die gerade genannt wird.
Zweite Stichwort Saulus. Er sitzt in seinem Zimmer, blind abgeschlossen, unter tiefen Übungen.
Ich denke, es ist ihm so gegangen, wie dem Hiob, der am Ende des Buches sagt, mit dem Ohr hatte ich von dir gehört, aber jetzt hat mein Auge dich gesehen.
Jetzt verabscheue ich mich in Sackflaschen. Heißt das dort? Ich glaube Staubflaschen.
Das ist genau die Phase, in der jetzt Saulus war, dort in dem Zimmer.
Sehr geehrte Geschwister, das, meine ich, ist ein Bild inneren Wohl. Ist jemand heute Abend hier, der gar keine Not hat? Gibt es das?
Welche Not du auch hast, ob jung oder alt. Ob sie die Versammlung betrifft oder ob sie die Person selbst betrifft oder meine Familie, meine Kinder.
Der Herr kennt jede Not. Er blickte in das Herz des Saulus. Er wusste, was da vor sich steht und er sprach zu ihm und er sprach zu ihm.
Liebe Geschwister, das ist ein tiefer Kopf. Der Herr kennt jede Not.
Ananias, er hat Befürchtungen. Kennst du das auch? Befürchtungen. Das steht für Befürchtungen.
Herr, ich habe so viel. Er fürchtet mich. Ich habe schon manchmal gedacht, ich bin auch so ein bisschen dieser Art, dass ich so Wolken kommen sehe.
Und wenn sie bloß so groß sind wie eines Mannes Hands, dann meint man, was mag das alles geben.
Liebe Freunde, manchmal ist die Wolke gar nicht gekommen. Wir haben die Wolke kommen sehen, sie kam gar nicht.
Und wenn sie kam, da hat der Herr uns aufgerufen. Er kennt unsere Befürchtungen. Nicht nur Nöte, die wir haben, auch Ängste.
Und wenn wir da mit ihm sprechen über alles, was unser Herz bewegt, wir dürfen mit dem Meister sprechen, glaube, dass er auch dir sehr enttrohen bleibt.
Nur am Schluss müssen wir, dürfen wir gehorchen. In jedem Fall. Ob Jungs und Mädchen, Männer oder Brüder und Schwestern, egal.
Wir müssen und wollen am Schluss gehorchen.
Anna Niers benutzt übrigens noch zwei interessante Formulierungen. Ich habe ja das vorhin schon angekündigt.
Er benutzt hier noch zweimal eine Wendung, womit er die Gläubigen bezeichnet. Ich finde das sehr schön.
Ich habe von vielen von diesem Mann gehört, sagt er in Vers 13, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat.
Das ist ja neu, dass die gläubigen Kinder Gottes Heilige heißen. Das ist absolut neu.
Ich wüsste nicht, was es im Neuen Testament schon mal gesagt worden ist. Wir lesen über sowas im Allgemeinen weg.
Wir sehen nichts Großes dabei. Also mir geht das auch so. Aber ich bin trotzdem mal gestolpert. Heilige?
Im Alten Testament wurde schon mal von Heiligen gesprochen. Im Allgemeinen mehr.
Aber dass die Kinder Gottes Heilige sind, die des Weges sind dort, das war mir neu.
Natürlich im Neuen Testament wird ja später auch von Heiligen gesprochen. Zum Beispiel Epheser 1, die Anrede an den Heiligen und Treuen, die in Ephesus sind usw.
Viele Male kommt dieser Titel Heilige vor. Aber wie heißt es, deine Heiligen?
Das sind die Heiligen des Herr Jesus. Was heilig heißt, wissen wir, es heißt abgesondert.
Aber wenn es hier heißt, wir sind seine Heiligen, dann bedeutet das, dass der Herr Jesus uns für sich abgesondert hat.
Ist euch das klar, dass er dafür sterben musste? Das haben wir lange nicht erfahren.
Aber es ist so. Galater noch einmal, Galater 1, Vers 4.
Vor dem Herrn Jesus Christus die Rede, der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters.
Um uns herauszunehmen aus diesem Zeitlauf, liebe Geschwister, dazu musste der Herr Jesus sterben.
Ohne dies gab es keine Heiligen. Sie sind auch nicht heilig in uns selbst.
Aber das ist eine Stellung, die jedes Kind Gottes besitzt. Es sind Heilige des Herrn, für ihn und durch ihn abgesondert.
Und dann kommt es zu einem zweiten Titel, der dritte in diesem Kapitel. Und hier hat er Gewalt von den hohen Priestern, alle zu blinden, die deinen Namen anrufen.
Das ist auch eine Definition von den Gläubigen, die deinen Namen anrufen. Was heißt das denn?
Nun, sein Name bedeutet immer Offenbarung. Wenn es heißt, den Namen des Herrn anrufen, dann bedeutet das, ihn anzurufen in Verbindung mit dem, was der Herr Jesus von sich offenbart hat in seinem Wort.
Das ist sein Name. Seinen Namen anrufen bedeutet die Offenbarung kennen, die er von sich gegeben hat und in Übereinstimmung damit mit ihm sprechen.
Ich glaube, es ist mehr als nur mit ihm sprechen. Es bedeutet übrigens, sein Name anrufen ist einfach nicht nur der Name Jesus, der bei den Juden verhasste Name.
Sondern es ist, wie gesagt, mehr. Es bedeutet, dass der Herr sich offenbart hat. Übrigens 1. Korinther 1, Vers 2 steht auch,
Vers 2, den berufenen Heiligen, das sind ja auch die Heiligen, samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen.
Also, geliebte, das Anrufen des Namens des Herrn bedeutet, dass man sich ihm unterwirft. Bedeutet, dass man ihm Ehre und Anerkennung zollt.
Bedeutet, dass man ihm vertraut für jetzt und für immer. Das bedeutet, soweit ich das verstehe, seinen Namen anrufen.
Eben in Übereinstimmung mit dem, was er von sich kundgegeben hat in seinem Wort.
Jetzt möchte ich einmal, das habe ich eigentlich noch nie getan, an dieser Stelle auf das erste Vorkommen des Anrufens des Namens Gottes zu sprechen kommen.
Geht mal ganz schnell. In 1. Mose 4, also ein gewaltiges Buch, das 1. Buch Mose.
Da heißt es am Ende von Kapitel 4, damals fing man an, den Namen Jehovas anzurufen. Das erste Mal.
Was ist damals? Wann war das? Das war, als dieser Enos geboren wurde, der Sohn von Seth.
Ich kann jetzt diese Stelle nicht lange auslegen, aber die ist ganz, ganz köstlich.
Seth heißt Ersatz. Abel war getötet worden, ein Bild von Christus.
Und an seiner Stelle wurde Seth geboren und die Frau nennt ihn Ersatz.
Ersatz ist auch ein Bild von Christus, dieser Seth, aber von Christus in Auferstehung. Abel ein Bild von Christus als Opfer, geschlachtet, getötet.
Seth ein Bild des Herrn in Auferstehung.
Der Seth war ein gläubiger Mann. Mit ihm begründet sich dann die Linie des Glaubens, die dann ab Kapitel 5 vorgestellt wird.
In dreimal drei Geschlechtern, absolut drei mal drei, neun. Und dieser, als der Seth einen Sohn bekam, das war hunderte Jahre nach Adam,
und auch nach Abel und Cain, hunderte Jahre später, dann nannte er ihn Enos. Und das heißt Nichtigkeit.
Dieser Seth, geliebte Geschwister, hatte Einsicht, hatte Glauben. Er nannte seinen Sohn Nichtigkeit.
Die Eva hatte ihrem ersten Sohn den falschen Namen gegeben. Cain, das heißt mit Gott erworben, war ein Irrtum.
Aber jetzt nennt Seth seinen Sohn Enos und sagt, aus dieser Linie des Fleisches kommt nur Nichtigkeit.
Geliebte, das war der Moment, wo man anfing, den Namen Jehovas anzurufen.
Übertragen bedeutet das, in dem Moment, wo wir dahin kommen, zu erkennen, dass hier alles Nichtigkeit ist,
dass aus dem Fleisch nie etwas kommen kann, was Gott verherrlicht.
In dem Moment fängt man an, die Hilfe woanders zu suchen und ruft den Namen Jehovas.
Das fiel mir nur gerade eben so ein, als wunderschöne Parallele hier zu.
Aber wir müssen ein wenig weiter eilen.
Jetzt sagt der Herr Jesus auch hier, und das ist mir sehr ernst,
Gehe hin!
Das ist ein milder Imperativ. Wisst ihr was ein Imperativ ist? Bewege!
Bewege! Aber ein milder. Gehe hin! Er sagt da erst einmal, Gehe hin! Es wird alles gut werden.
Diese Art, wie der Herr Jesus spricht, Gehe hin! Ich habe dir alles gehört, was du sagst. Jetzt gehst du.
Ein milder Imperativ. Hast du den auch schon mal gehört?
Wenn der Herr sagt, du hast mir alles erzählt, ist gut. Aber nun gehst du.
Denn dieser und jetzt öffnet der Herr Jesus sein Herz. Und Geschwister, das ist, was ich meinte vorhin, dass er einen vertrauten Umgang mit uns trägt.
Ananias sagt ihm seine Bedenken. Ist schon recht.
Aber der Herr Jesus öffnet jetzt sein Herz. Und er spricht zu ihm als zu einem Freund.
Und er lässt ihn wissen, was er mit diesem Mann vorhat. Keiner wusste es.
Übrigens, im Galaterbrief steht, dass Gott ihn von Mutterleibe an abgesondert zu diesem ließ.
Der Heiland wusste davon sonst niemand.
Und er sagt, und er lässt ihn in sein Herz schauen und sagt, dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß.
Das muss also auch die Erfüllung des Auftrages ihn sehr erleichtert haben, das alles zu hören.
Und jetzt möchte ich euch noch augenstellend darauf hinlenken, dass er jetzt zwei Gruppen nennt, vor die dieser Mann, Saulus von Tarsus also, den Namen des Herrn Jesus tragen sollte.
Das ist ja an sich ein ganz schöner Ausdruck.
Ich habe mir das einfach so angewöhnt, mal nach dem Griechischen zu gucken, was so ein Wort heißt.
Du musst gar nicht Griechisch können. Da gibt es allerlei Bücher, wo man reingucken kann. Da kannst du schlau werden.
Dass du mal siehst, wo so ein Wort herkommt.
Wenn du dir das Wort hier angucken würdest, würdest du folgendes finden.
Das Wort, was hier steht, bedeutet tragen.
Bedeutet von der Erde hochheben und so auf die Hand nehmen und tragen oder auf die Schulter nehmen und tragen.
Das Wort benutzt hier der Herr Jesus jetzt von seinem Namen.
Also von der Offenbarung, die er von sich gegeben hat.
Sag mal, Saulus von Tarsus würde gleichsam diesen Namen, diese Offenbarung, die er ihm gegeben hat, nehmen, tragen, vor die Könige und vor die Nationen und vor die schöne Israel.
Wisst ihr, so dass sie sie sehen können.
Als wenn du so ein Tablett bringst.
Entschuldig mal den profanen Vergleich.
Man bringt die guten Sachen auf ein Tablett und man kann es sehen. Man bekommt Appetit.
So macht es Gott auch. Er bringt den Namen des Herrn Jesus. Gott will das.
Er bringt sie, man trägt sie.
Nun, wir haben die Aufgabe in diesem Maß nicht. Das ist sicher. Wir sind keine Apostel.
Wir sind gar nicht Apostel Paulus.
Und trotzdem, glaube ich, haben wir auch die Aufgabe, den Namen des Herrn Jesus vor die Menschen zu bringen.
Wie du das machst, wie du das machst, ist verschieden.
Der eine macht es vor vielen tausend Leuten, der andere macht es ganz privat oder beides müssen wir vielleicht lernen.
Aber du und ich, wir haben die Aufgabe, den Namen des Herrn zu bringen vor die Menschen.
Den Namen bringen heißt zu sagen, was er ist.
Das ist eine schöne Aufgabe.
Er nennt zwei Gruppen. Du sagst nicht mal eine drei. Nein, es sind nur zwei.
Meine Namen zu tragen vor Nationen und Könige und Söhne Israel.
Ich habe mich versprochen, es heißt nicht nur Könige, sondern als auch.
Das verbindet die Nationen mit den Königen zu einer Gruppe. Sowohl als auch.
Das ist die eine Gruppe, nämlich Nationen und die Könige und die Söhne Israel.
Tatsächlich waren übrigens die Könige alles heidnische Könige.
Denken wir nur an Agrippa, ein heidnischer König, mit dem er sprach.
Und in Apostelgeschichte 27 sagt Gott ihm auf dem Schiff, du musst auch vor den Cäsar gestehen.
Das war Cäsar, damals der Neo.
Ist egal, wie er hieß.
Er war von Gott beauftragt und befähigt, den Namen auch vor diese Könige, vor die heidnischen Könige zu tragen.
Was sie damit machten, ist ein anderer Punkt.
Aber dann fällt uns auf, dass er zuerst die Nationen nennt und dann erst die Söhne Israel.
Wenn wir an die Prophezeiung des alten Reisens Simeon denken, dann haben wir dort genau die gleiche Reihenfolge.
Lukas 2, da spricht er von diesem Heil, das seine Augen gesehen haben, Vers 32 und sagt ein Licht zur Offenbarung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel.
Auch hier zuerst die Nationen.
Lukas schreibt für die Nationen.
Matthäus schreibt für Israel.
Lukas schreibt für die Nationen.
Er selber war ein Heide, der herkunftsnah.
Übrigens der Ausdruck, ein Licht zur Offenbarung der Nationen, ist ja ganz schwer zu verstehen.
Habe ich auch nicht richtig verstanden.
So steht es zwar im Grundtext, aber das kann kein Mensch verstehen.
Gemeint ist ein Licht, da können Sie reingucken in die überarbeitete Verfassung, da steht das dann auch so drin.
Ein Licht zur Offenbarung für die Nationen.
Der Herr Jesus würde ein Licht sein, allen Menschen.
Er würde heilbringend für alle Menschen erscheinen.
Ein Licht für die Nationen und auch für die Söhne Israel.
Und ich muss mich da jetzt ganz kurz fassen.
Ich möchte nur, so aus dem Kopf erstmal schnell sagen, dass Paulus sehr oft davon spricht, dass er der Apostel der Nationen war.
Römer 11. Er sagt in Galater 2, dass wie Petrus das Apostelamt der Beschneidung bekommen hätte vom Herrn anvertraut, so habe er das Apostelamt der Lichtbeschneidung bekommen.
Er war der Apostel der Nationen.
Und deswegen stehen auch hier die Nationen an erster Stelle.
Jetzt sollte das Heil nicht nur auf Israel beschränkt werden länger, sondern wirklich zu den Nationen kommen.
Und das bevorzugte Werkzeug dafür war dieser Mann.
Aber dann hatte er auch für die Söhne Israels eine Aufgabe.
Das ist schon eigenartig. Ich glaube nicht, dass wir sie haben.
Auch nicht vergleichsweise.
Solange das jüdische System nicht beseitigt war, hat Gott es so gewollt, was Römer 1 steht, dem Juden zuerst übergeben, danach dem Briten.
Das ist nur für die Anfangszeit gewesen, solange der Tempel noch nicht zerstört war und damit das jüdische System vollkommen im Erdboden gleichgemacht wurde durch das Gericht Gottes.
Solange das noch nicht war, hat Gott das so gewollt, dem Juden zuerst, danach dem Briten.
Wenn der Apostel Paulus später auf seine Reisen irgendwo hinkam, ging er immer zuerst in die Synagoge.
Das könnten wir nicht nachmachen. Das war damals aber richtig.
Und wenn keine Synagoge da war, was machte er dann?
Das wäre so eine schöne Frage.
Er ging an den Fluss. Ob da eine Frau vielleicht war, eine Jüdin oder so, mit einigen Weibern oder Frauen.
Dieser Fluss hat mir auch ein bisschen angetan.
Ich glaube, dass der Fluss herrührt von der Zeit Esras, als sie am Fluss Ahava dieses Fasten ausliefen.
Seit jener Zeit, berichtet auch die jüdische Überlieferung, ich kann auch gerne glauben, seit jener Zeit war der Fluss üblich.
Wenn also keine Synagoge war in der Fremde, dann gingen sie an den Fluss und beteten Gott, liebe Gott, an.
So hat es also Paulus immer getan. Entweder Synagoge oder an den Fluss, wo etliche Forme Frauen waren.
Das ist vorüber.
Jetzt möchte ich noch ein Beispiel zeigen, weil er auch diesen Namen vor die Söhne Israels bringen sollte, wie er das auch getan hat.
Ein Beispiel, da muss man allerdings den Römerbrief wissen kennen.
Es gibt ja nach dem lehrmäßigen Teil, ab Kapitel 9 bis 11, ich nenne mal den dispensationalen Teil, das ist ein furchtbares Wort, ich weiß aber.
Es ist der Teil des Römerbriefes, der sich mit Haushaltungen beschäftigt.
Und in diesem Brief, da macht er das, was hier steht.
Er erfüllt seine Aufgabe. Es ist rührend zu sehen, wie er wirbt um seine Brüder.
Du musst dir nur mal den Anfang von Kapitel 9 lesen, da kannst du weinen.
Da ist er bereit, durch einen Fluch von Christus entfernt zu sein, für seine Brüder.
Das sind die jüdischen Brüder, die nicht glauben wollen.
Er war bereit, in die Verdammnis zu gehen.
Gott hat das nicht angenommen, natürlich nicht.
So wenig wie Mose angenommen wurde in seinem so ähnlich weitgehenden Grund.
Aber er liebt seine Brüder und er sagt, es sind Söhne Israels, deren die Verheißung sind, deren die Väter sind.
Er rühmt das, will ihre Herzen erreichen. Das ist wunderschön.
Wer unter diesem Blickwinkel mal die Römerbrief Kapitel 9 bis 11 liest, der wird einen großen Segen.
Liebe Geschwister, dann sagt er noch, und ich werde ihm zeigen, wie viel es wert für meinen Namen bleibt.
Leiden. Wieder ist es sein Name.
Er würde diesen Namen tragen, wir haben gehört, was das heißt.
Tragen vor die Menschen, hinhalten, hochtragen.
Aber er sollte eine andere Würde tragen.
Das ist das Leiden für seinen Namen.
Ich glaube, dass kein Mensch Jesu gelitten hat, außer dem Herrn Jesus.
Für den Namen des Herrn Jesus. Für die Offenbarung des Namens des Herrn.
Ich glaube nicht, wie manche schon mal gesagt haben, dass er deswegen leiden musste, weil er selber so vielen Christen zum Leiden gebracht hatte.
Das ist mir eine zu armselige Erklärung.
Ich glaube, er sollte nicht nur die Würde tragen, den Namen vor die Menschen zu bringen, sondern auch die Würde für diesen Namen zu machen.
Geschwister, wir können das von uns nicht sagen, das stimmt.
Aber ich meine doch eine Parallele.
Ich werde ihm zeigen, wie viel es erleiden muss.
Der Herr Jesus sagt ihm, was auf ihn zukommt.
So ähnlich wie auch Petrus sagte, er würde am Ende seines Weges die Hände aufstreiten und ein anderer würde ihn führen, wovon er gar nicht wollte.
Das ist der Maturator.
Würdest du das aushalten, wenn du wüsstest, was alles auf dich zukommt?
Ich nicht, glaube ich.
Es ist gut, dass wir nicht wissen, was auf uns zukommt.
Aber dem Paulus sagt, ich werde ihm zeigen, wie viel es erleiden muss.
Und der liebte Geschwister Paulus ist den Weg gegangen.
Es war für ihn, wie ich glaube, die Möglichkeit für diesen Heiland, der ihn so gnädig davon den Erdboden hochgeholt hat, zu einem Diener das Evangelium zu machen.
Es war für ihn ein Vorrecht, jetzt für diesen Namen, für diese Person zu leiden.
Und es zeigte nicht nur die Echtheit seiner Bekehrung, liebe Geschwister, sondern es zeigte die Echtheit seiner Hingabe.
Die wurde gekrönt durch dieses Leiden.
Wir können so nicht das direkte Kunstvergleich, aber ich mache doch einen Vergleich.
Wenn der Herr uns auch nicht sagt im Einzelnen, was auf uns zukommt, so steht doch in Epheser 2, Vers 10, dass Gott gute Werke bereitet hat zuvor.
Das will sagen, in der zurückliegenden Ewigkeit hat er gute Werke bereitet, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Das ist doch beglückend, ihr lieben Freunde, dass Gott für uns einen Weg festgelegt hat.
Das sind die guten Werke, das heißt nicht nur gute Gaben geben, sondern gute Werke ist seinen Weg zu gehen, den er vor Grundlegung der Welt für dich und mich festgelegt hat.
Du musst dir nicht selber einen Weg suchen durch das Schungel dieser Welt.
Du musst nicht inmitten der Irrungen dieser Tage verzweifeln oder Angst bekommen.
Brauchst du gar nicht. Der Herr hat für dich und für mich einen Weg festgelegt vor Ewigkeit.
Wir müssen bloß gucken, dass wir diesen Weg ergreifen. Alle Folgen können wir getrost ihm überlassen.
Wenn also der Herr uns auch nicht direkt sagt, was auf uns wartet, welcher Art und sie Leiden sein werden, so hat er doch unseren Weg bestimmt.
Er liegt bei Gott fest. Das ist auch großartig.
So mache ich Schluss für heute, nur mit einem Wort noch.
Ananias aber ging hin. Das klingt so schön. Ananias aber ging hin.
Kein Problem, er hat das alles verstanden, was sein Herr ihm sagte. Ohne zu zögern geht er hin und hat auch kein Problem das Haus zu finden.
Er kam in das Haus. Und da sitzt in der Stube jemand, der hat ihn von reinkommen sehen, aber er hat keine Augen, um zu sehen.
Jetzt fühlt er auf einmal die Hände auf sich. Das bedeutet eins noch.
So wenig wie der Herr Jesus den Saulus von Tarsus getadet hat, gut er hat ihn schon getadet, wenn er sagt, was verzollst du mich.
Das ist keine Frage, aber er hat ihn nicht verurteilt. Er hat nicht ein Wort weiter gesagt.
So wenig tut es Ananias. Er sagt jetzt nicht, hör mal, du hast mir was geleistet. Dein ganzes Leben ist verfuscht.
Was hast du getan? Nicht ein Wort. Er legt ihm die Hände auf.
Das heißt, er macht sich mit ihm ein und sagt ein ganz schönes Wort.
Das habe ich mir in meiner Bibel dick unterstrichen. Musst du nicht machen. Ich habe es gemacht.
Bruder, muss das nicht durch das Herz dieses Mannes wie Latsal geflossen sein?
Dieser Verführer, dieser Verräter, dieser Verwüster.
Kein Wort von seinem bisherigen Weg. Er legt ihm die Hände auf. Er macht sich eins.
Und liebe Freunde, das werden wir morgen noch näher sehen, er bereitet ihm den Weg nicht bloß zu dem Herrn.
Den hat er längst gefunden. Von dem Weg zu den Brüdern. Zu den Brüdern in Damaskus zuerst.
Und er nennt ihn Bruder.
Ich glaube, es ist ein absolut typischer, typisch christlicher Sprachbetrug. Bruder, Vater.
Es ist wahr, dass auch die Israeliten sich Brüder nannten.
Apostelgeschichte 2, 7, 2. Bei Petrus, er nannt seine Brüder dem Fleische nach immer Brüder.
Oder Stephanus sagt Brüder und Väter. Da meint er seine jüdischen Brüder.
Genauso spricht übrigens Paulus später die Juden an. Brüder und Väter. Väter, das sind ja die Ältesten.
Also im Volk Israel war der Name Bruder bekannt. Aber immer in der Mehrzahl.
Damit nie gehört von einem einzelnen Bruder. Sondern die Brüder als solche. Das war alles Brüder.
Das heißt, die waren durch die nationale Verbindung Brüder.
Aber in Kapitel 23 des Matthäus Evangeliums benutzt der Herr Jesus zum ersten Mal, wie ich glaube, den Ausdruck Brüder in einem tieferen Sinn.
Und sagt, Kapitel 23, Vers 8. Ja, danke. Ihr aber lasst ihr euch nicht Rabbi nennen.
Denn einer ist euer Lehrer. Ihr alle aber seid Brüder.
Seid Geschwister. Das sind jetzt nicht jüdische Brüder.
Das sind Brüder, die durch innigere Beziehungen miteinander verbunden sind. Zu einer Familie.
Das sind Brüder, die den Herrn Jesus liebhaben. Das sind Brüder, die an ihn glauben.
Das sind Brüder, die einander liebhaben. Das sind Brüder, die miteinander ledig leben.
Das sind andere Brüder. Merkt ihr das? Das ist nicht bloß die Brüderschaft, weil sie aus einem Volk sind.
Dem verheißenen Volk. Nein. Das sind Brüder, die dasselbe Leben haben.
Dieselben Beweggründe. Freunde. Brüder.
Ja. Und dann ist aber trotzdem ganz neu. Und das meine ich ist auch hier in unserem Kapitel das allererste Mal, dass der Name Bruder in einem Saal steht und mit einer Person, also mit einem Personennamen verbunden wird.
Bruder Sau. Das ist das allererste Mal.
Vielleicht sagst du, du machst doch viel draus. Das ist mir interessant.
Wenn wir einander jetzt so nennen, das will der Herr sein. Bruder Sau.
Das redet von inigenen Beziehungen. Wir haben jetzt noch, und das mache ich gleich Schluss, wir haben noch ein paar Male in der Bibel, im Neuen Testament den Ausdruck Bruder in Verbindung mit einem Personennamen.
Wäre auch eine schöne Frage, könnten wir uns eine halbe Stunde unterhalten, wenn wir Zeit haben.
Wo kommt denn das nochmal vor? Die Schlagmann-Busch-Sperren können schnell aufstehen.
Müsst ihr später wieder zusammensuchen.
In Römer 16 gibt es einen Bruder Quartus. Aha. Das ist der nächste Fall. Ein Bruder Quartus.
Das ist schon oft gesagt und das wird kein Bruder Sekundus haben.
Quartus Sekundus haben wir, aber kein Primus. Certius haben wir, das hat er im Brief geschrieben, im Römerbrief.
Certius, Sekundus gibt es auch, Primus nicht. Aber Bruder Quartus.
Auch wenn der Väter in der Familie ganz schlicht und einfach war.
Aber der Väter ist Bruder Quartus.
Ja, aber dann gibt es noch einen Bruder.
1. Korinther 16. Das wird schon interessanter.
Da war doch ein Bruder Apollos.
Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, dass er kommen möchte zu euch.
Aber er war durchaus nicht wellend.
Bruder Apollos war ein Bruder für sich. Das merken wir auch. Die Brüder sind Brüder für sich.
Jeder hat seinen besonderen Auftrag. Da kannst du nicht zwischendurch fummeln.
Keiner von uns. Lassen wir die Finger weg.
Bruder Apollos kann auch selbst Bruder Paulus ausrichten.
Denn der Herr tut ihm anders.
Bruder Apollos, ein sehr geladeter Mann.
Aber es kommt noch Schöneres.
Im Brief an die Hebräer wird gesagt ganz am Schluss Vers 23
Wisset, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist.
Mir fällt auf, dass hier dabei steht unser Bruder.
Wenn wir einen Empfehlungsbrief ausschreiben und schreiben zum Beispiel, ist das keine Vorschrift.
Aber ich habe das mal erlebt und ich habe mich sehr berührt, als sie über mich da schrieben.
Unser Bruder. Das hat mir gefallen. Ich bin einer von ihnen gewesen.
Einer aus Ludwigsburg. Ich werde das von meiner Zeit. Egal wo wir sind.
Einer von euch. Unser Bruder. Schön.
Es ist nicht nur ein Bruder, sondern er gehört zu uns.
Vielleicht zu einer örtlichen Versammlung.
Das Schönste eigentlich ist der zweite Petrusbrief.
Das ist die Spitze.
Da sagt der Apostel Petrus von dem Apostel Paulus Vers 15
Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung.
So wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat.
Unser geliebter Bruder.
Schämen wir uns das zu sagen heute? Da sind wir eigentlich arm dran.
Ich glaube wir hätten alles Recht auch mal zu sagen unser geliebter Bruder.
Die Menge auch unserer jungen Freunde. Ich sage denen schon manchmal. Wisst ihr, ihr macht uns große Freude.
Wenn wir junge Freunde sehen, die dem Herrn Jesus folgen wollen.
Das macht das Herz auch der Eltern warm.
Wir danken Gott dafür. Dann sage ich auch schon mal. Das ist ein geliebter Bruder.
Liebe Freunde, liebe Geschwister.
Paulus war über die Maßen glücklich.
Er hatte noch keinen Frieden mit Gott. Aber der kam bald. Das werden wir morgen sehen.
Aber ihr hört diese Stimme Brudersorg.
Er war aufgenommen in die Brüderschaft Gottes auf der Erde.
Wie Petrus es ausdrückt. Die Brüderschaft die in der Welt ist.
Er war aufgenommen als ein Bruder in der Familie Gottes.
Mehr gibt es nicht. Auch nicht. …
Automatic transcript:
…
Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus, mit Namen Ananias, und der Herr sprach zu
ihm in einem Gesicht, Ananias. Er aber sprach, siehe, hier bin ich, Herr.
Mach auf, die Jünger, alles hanken, mach alles, hier aufhänden sich.
Die Gnade endet, deine sanken, und Liebe bleibt dir glücklich.
Mit uns hast du dir sicher gehalten, weil deine Gnade, oh Gott, mich schützt.
Mit uns hast du dich im Kampf nicht gehalten, weil deine Liebe mich schützt.
Deine Gnade ist dich stetig begleitet, und Liebe dir mich führt heim.
Schon gibt es Liebe und Schmerz, doch oft erweint es,
bald zieht die Glube zu dir ein.
Liebe Geschwister, wir wollen mit Gottes Hilfe fortfahren mit der Betrachtung von Apostelgeschichte 9
und noch einmal das Zusammenhangswegen ab Vers 17 lesen.
Ananias aber ging hin und kam in das Haus, und ihm die Hände auflegend sprach er, Bruder Saul,
der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Wege, den du kamst,
damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt werdest.
Und alsbald fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und wurde getauft.
Und nachdem er Speise genommen hatte, wurde er gestärkt.
Er war aber etliche Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren.
Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesum, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten,
ist dieser nicht der, welcher in Jerusalem die zerstörte, welche diesen Namen anrufen?
Und dazu hierher gekommen war, auf dass er sie gebunden zu den hohen Priestern führe.
Saulus aber erstärkte umso mehr und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung,
indem er bewies, dass dieser der Christus ist.
Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt.
Und sie bewachten auch die Tore, sowohl bei Tag als bei Nacht, damit sie ihn umbrichten.
Die Jünger aber nahmen ihn bei der Nacht und ließen ihn durch die Mauer hinab,
indem sie ihn in einem Korb hinunterließen.
Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Wir haben von der Gnade Gottes gesungen und auch im Gebet davon gesprochen.
Die Gnade Gottes war unser Thema in den vergangenen Abenden.
An dem ersten Abend haben wir die Gnade Gottes gesehen, die den Saulus von Tarsus,
den Verwüster der Versammlung, zum Stoppen brachte, die ihn zum Halten zwang.
Und es war wirklich nur Gnade, wenngleich er ihm sagen musste, dass er die Versammlung Gottes verfolgte.
Gestern haben wir die Gnade Gottes gesehen, wie sie hinter der Zähne wirkt
und die Herzen von zwei Männern zusammenführt, die an sich absolut konträr zueinander standen.
Ananias hatte nicht gewusst, noch nicht gewusst, dass Saulus inzwischen ein gläubiger Christ geworden war.
Nur der Heiland wusste es.
Aber der Herr Jesus sagt es dem Ananias.
Wir haben gestern den Auftrag betrachtet, den der Herr Jesus dem Ananias gibt.
Wir haben gesehen, mit welcher Vertrautheit auch dieser Jünger mit dem Herrn spricht
und auch seine Bedenken ihm sagt, wie er aber letzten Endes gehorcht,
was der Herr von jedem Diener erwartet, von jedem von uns.
Dann haben wir gestern gesehen, abschließend, dass er ihm die Hände auflegt, als er hineinkommt.
Saulus hatte ja im Gesicht schon den Ananias gesehen.
Er hatte auch gehört vom Herrn Jesus, was er tun würde mit ihm,
dass er ihm die Hände auflegen würde, damit er wieder sehen würde.
Das heißt, der Herr hat ihn diese drei Tage, diese furchtbaren Tage, wie ich annehme,
wo er da ganz alleine in seiner Stube saß,
der hat ihn in diesen schweren Umständen nicht ohne Trost gelassen.
Und wie wir gestern gesehen haben, ich möchte es nur nochmal unterstreichen, das brauchen wir jetzt auch gleich,
Saulus war längst ein Gläubiger, er war längst von Neuem geboren.
Als er fragt, was soll ich tun, Herr, da offenbarte sich bereits das neue Leben im Gehorsam.
Es muss dann für den noch blinden Saulus von Tarsus eine unendliche Tröstung gewesen sein,
als er die Hände dieses Jüngers auf sich fühlt.
Das heißt, das Hände auflegen ist ja ein Zeichen von Einsmachung.
Dieser Jünger machte sich ein, stellen wir vor, eben waren sie noch solche,
die verfolgt wurden von Saulus, jetzt legt ihm einer derer, die verfolgt werden sollten,
die Hände auf und sagt, Bruder Saul.
Wir haben uns das gestern vor das Herz genommen.
Aber dann, also er erkennt ihn an als einen Bruder im Herrn, ein Bruder in Christus.
Obwohl er noch keinen Frieden hatte.
Saulus hatte noch keinen Frieden der Seele.
Er fährt fort und sagt, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst.
Hier möchte ich nur mal den einen Punkt hervorheben.
Ich hatte das auch schon mal vorher gesagt.
Saulus hat den Herrn Jesus gesehen.
Das war nicht nur ein Phantom, das war auch nicht nur irgendeine göttliche Herrlichkeit, die er sah.
Natürlich, dieses Licht, das war göttliche Herrlichkeit, ein Ausdruck davon.
Aber er hat den Herrn Jesus gesehen.
Das ist entscheidend dafür, dass er überhaupt Apostel sein konnte.
Zu den Zwölfen gehörte er nicht.
Er hatte den Herrn wahrscheinlich gar nicht gekannt, als er auf der Erde war.
Aber er hat ihn in Herrlichkeit gesehen, diesen Jesus von Nazareth, den er selber bekämpft hatte, den die Juden missachtet und verworfen haben.
Er hat ihn gesehen.
Und ich möchte nur mal jetzt ein paar Stellen zitieren aus unserem Kapitel und auch woanders her, um diesen Gedanken einfach zu unterstreichen.
Ich persönlich habe ja auch schon gesagt, ich bin der Ansicht, dass Saulus ihn nur sehr kurz gesehen hat.
Das war nicht ein langes Anschauen.
Er ist wahrscheinlich sofort blind geworden, als er nur den Herrn Jesus gesehen hat in Herrlichkeit.
Denn er lag dann auf dem Boden, die Augen geschlossen und sprach mit dem Herrn im Himmel.
Und als er sie öffnete, sah er, dass er blind war.
Das haben wir ja gestern gesehen.
Also hier betont Ananias, dass der Herr ihm erschienen sei auf dem Wege, den er kam.
In Vers 27, das haben wir heute nicht mehr gelesen, was an sich noch dazu gehörte, das schaffen wir nun nicht mehr.
Da sagt der Barnabas, Vers 27, er nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln
und erzählte ihnen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen habe
und dass derselbe an zu ihm geredet habe und so weiter.
Also auch Barnabas betont das noch einmal.
Und ich möchte jetzt mal eben aus 1. Korinther noch zwei Stellen dazu nehmen,
die das bekräftigen.
In 1. Korinther 9, wo, ich muss dazu bemerken, als Hintergrund für diese Stelle,
dass es in Korinth Männer gab, die seiner Apostelschaft anzweifelten, die auch ihm entgegen waren.
Und da sagt er in Vers 1, bin ich nicht frei, bin ich nicht ein Apostel,
habe ich nicht Jesus, unseren Herrn gesehen?
Und dann in Kapitel 15, das sogenannte Auferstehungskapitel, Sie kennen das vielleicht auch gut,
da nennt er sich von den verschiedenen Zeugen, die ihn in Auferstehung gesehen haben,
als letzten und sagt, 15, Vers 8,
Am letzten aber von allen gleichsam der unzeitigen Geburt erschien er auch mir.
Während die anderen Zeugen den Herrn Jesus auf der Erde gesehen haben,
noch nicht in Herrlichkeit, aber doch mit einem Auferstehungsleib,
hat Saulus ihn in Herrlichkeit gesehen.
Und deswegen war er auch fähig, der Apostel der Nationen zu werden.
Deswegen habe ich gesagt am ersten Abend, mit der Auferstehung,
mit der Wahrheit, mit der Echtheit der Bekehrung des Saulus von Tasos,
steht und fällt das ganze Christentum.
Deswegen wurde auch diese Bekehrung immer angezweifelt von gewissen Leuten.
Immer wieder hat man Zweifel erhoben.
Wir werden heute noch im Verlauf unserer Betrachtung einen bestimmten Punkt erreichen,
und wieder dem Lukas vorwirft, er sei nicht exakt.
Ich habe nie Angst um solche Vorwürfe, weil die Heilige Schrift sich immer selber verteidigt.
Aber auch wir nie Angst zu haben um Gottes Wort, Geliebte.
Wir haben eh Angst, dass wir was falsch machen. Da haben wir recht.
Aber das Wort Gottes ist immer vollkommen. Da müssen wir keine Sorge haben.
Wir werden das auch nachher sehen.
Nun, er wusste, warum er gekommen war, damit er wieder sehnt und mit Heiligem Geist erfüllt würde.
Ehe ich jetzt mal weitergehe, möchte ich den Unterschied beleuchten,
der besteht zwischen neuer Geburt und der Versiedlung mit dem Heiligen Geist.
Wir sehen hier, wird nicht explizit gesagt, dass er jetzt den Heiligen Geist empfing.
Er legt ihn die Hände auf und es fällt wie Schuppen von seinen Augen.
Das heißt, er konnte jetzt wieder sehen.
Aber dass er den Heiligen Geist empfing, wird hier nicht gesagt.
Aber es impliziert, es ist enthalten.
Denn das war ja die Absicht des Herrn Jesus, ihm den Geist zu geben.
Und wenn jetzt die Blindheit, die durchaus symbolischen Charakter trägt auch,
weggenommen wird, so können wir annehmen, ohne dass es hier direkt steht,
aber es kann nur so sein, dass in dem Moment, wo er das Augenlicht wieder bekam,
er auch die Gabe des Heiligen Geistes empfing.
Und zwar durch das Auflegen der Hände des Ananias.
Nun brauchte ich an sich einen ganzen Abend, würde ich schon glauben,
wenn ich das jetzt ein bisschen ganz genau machen wollte.
Und ihr müsst bitte entschuldigen, ich gebe euch Denkanstöße
und ihr müsst ein bisschen selber weitermachen.
Lasst mich nur auf mal den einen Punkt zu sprechen kommen.
Warum haben wir hin und wieder den Umstand, dass der Geist Gottes nur kam,
wenn jemand die Hände auflegte?
Das mache ich jetzt mal ganz knapp.
Es gab einige Gelegenheiten. Hier ist eine.
Eine andere ist die bei den Samaritern, die waren gläubig geworden,
aber hatten noch nicht den Geist Gottes bekommen.
Erst als die Apostel Johannes und Petrus von Jerusalem kamen
und die Hände auflegten, bekamen sie den Heiligen Geist.
Oder ein anderes Beispiel, die Jünger des Johannes in Apostelgeschichte 19.
Sie bekamen erst den Geist, als Paulus ihnen die Hände auflegte.
Der Geist war längst da, aber sie wussten es nicht.
Wir wissen nicht einmal, sagen sie, dass der Heilige Geist da ist.
Das heißt, auf der Erde weilte. Das wussten sie nicht.
Und so legte der Apostel ihnen die Hände auf.
Und dann gibt es noch zwei Gelegenheiten, wo nichts von Hände auflegen gesprochen wird.
Und ich meine, das sind die Gelegenheiten, die typisch sind für uns
oder überhaupt grundlegender Art sind.
Dort, wo Hände aufgelegt wurden, haben wir Ausnahmen, nicht die Regel.
Die Ausnahmen haben fast immer zur Begründung, dass ein gewisse Konkurrenz war
zwischen den Aposteln und anderen.
Ich muss das jetzt nicht ausführen. Es war immer eine Konkurrenzsituation.
Zum Beispiel, lasst mir nur ein Beispiel sagen, gerade die Samariter.
Die Samariter hätten vielleicht eine unabhängige Versammlung werden können.
Und der Herr gestattet nicht, dass das passiert.
Er bekomme nicht eher den Geist, bis die Apostel da waren aus Jerusalem.
Sodass die Einheit des Zeugnisses gewahrt blieb.
Also wenn eine gewisse Konkurrenzsituation war, dann hat Gott gerne Menschen,
meistens Apostel, fast nur bis auf diesen Punkt hier Apostel benutzt.
Das ist die eine Frage.
Aber die beiden großen Ereignisse Pfingsten, da war kein Hände auflegen.
Das war die Taufe mit Heiligem Geist.
Da wurden keine Hände aufgelegt. Wer hätte sie auch auflegen sollen?
Also die typische Herabkommen des Heiligen Geistes geschah ohne Hände auflegen,
ohne Hinzutun von Menschen.
Und die zweite große Gelegenheit ist Kapitel 10 der Apostelgeschichte,
wo Cornelius eingeführt wird, also die Heiden in das Reich,
kann man ja auch so mal ausdrücken, in das Reich aufgenommen wird,
wo ihnen die Tür zum Reiches der Himmel aufgeschlossen wird.
Dort empfangen sie ohne das Hände auflegen des Apostels
gestattgefunden hätte den Heiligen Geist.
Das heißt er fiel auf sie, so heißt es dort.
Also die beiden großen Gelegenheiten für die Juden und für uns die Heiden
sind absolut ohne menschliche Dazwischenkunft.
Aber jetzt zu der Frage, und ich meine das ist wichtig,
weil viele Kinder Gottes scheint mir den Unterschied nicht klar sehen,
den Unterschied zwischen neuer Geburt und dem Empfangen des Heiligen Geistes.
Liebe Geschwister, es ist einfach nicht dasselbe.
Die beiden Dinge oder beiden Vorrechte hängen absolut eng zusammen.
Aber sie sind nicht dasselbe.
Wenn wir es nicht unterscheiden, so fürchte ich, verliert die Seele
nicht bloß den Blick, sondern den Genuss an großen Vorrichten.
Und auch der Herr wird in gewissem Sinn verunehrt,
wenn wir das alles in einen Topf werfen.
Vielleicht möchte ich denen helfen, die das noch nie so gehört haben.
Ich war auch früher mal konsterniert, als ich das erste Mal das hörte.
Ich musste mich auch damit auseinandersetzen.
Aber ich sage euch mal einige Beispiele, so nur im Vorübergehen.
Die alttestamentlichen Gläubigen waren von neuem geboren, oder nicht?
Was meint ihr? Waren sie von neuem geboren?
Wie kann ein Abraham sonst solch ein Werk des Glaubens vollbringen?
Und in Berea 11 steht, diese alle sind im Glauben gestorben. Das sind Gläubige gewesen.
Aber sie hatten nicht den Heiligen Geist. Die Zeit war noch nicht.
Die Jünger zu Lebzeiten des Herrn Jesus, waren die von neuem geboren?
Hatten die Leben aus Gott?
Natürlich, bis auf Judas Iskariot. Das waren Gläubige.
Aber sie hatten den Geist noch nicht. Sie empfingen ihn erst zu Pfingsten.
Allein diese Tatsachen unterstreichen, dass es nicht dasselbe ist,
von neuem geboren zu sein und den Geist Gottes zu bekommen.
Aber gehen wir in die Zeit des Neuen Testaments.
Gehen wir in die Zeit nach der Ausgießung des Heiligen Geistes.
Wie war es da?
Nun, da habe ich eben schon einige Beispiele genannt.
Zum Beispiel hier die Kapitel 8, die Samariter.
Kapitel 19, die Jünger des Johannes.
Die eindeutig beweisen, dass obwohl der Geist Gottes schon auf der Erde war,
sie selber ihn nicht besaßen.
Woran hat es gefehlt?
Ich möchte meinen an der Belehrung.
Ein noch sehr prägnantes Beispiel ist dann Kapitel 10,
der Hauptmann Cornelius von der römischen Schar.
Wenn das auch heute nicht unser Gegenstand ist,
lasst mich mal kurz bei diesem Mann stehen bleiben.
Gott sagt von ihm, er sei fromm,
Gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus.
Der Engel sagt, dass seine Gebete aufgestiegen seien zu Gott.
Liebe Freunde, das ist ein Mann, der gläubig war.
Das war ein Mann, der wiedergeboren war.
Aber er hatte noch keinen Frieden.
Er war im gewissen Sinn noch nicht errettet.
Dieses Gebiet wollte ich heute Abend eigentlich nicht streifen.
Was Errettung bedeutet, weil es noch wieder eine Sache zu verkomplizieren scheint.
Aber mit dem Empfangen des Heiligen Geistes ist die Errettung verbunden.
Errettet ist ihm mehr als nicht verloren gehen.
Errettet sein bedeutet, dass ich es weiß, geliebte Geschwister.
Gott weiß das sowieso.
Aber ich darf es wissen.
Ein Erretteter weiß es, dass er auf der Seite des Herrn steht.
Dieser Hauptmann hatte ein neues Leben,
aber er hatte noch nicht das Vorrecht,
von den Verheißungen Gottes Gebrauch zu machen.
Es heißt ganz interessant, sehr sehr wichtig,
dort in Kapitel 10 gegen Ende,
das Vers 36, das Wort welches er, Gott,
den Söhnen Israels gesandt hat,
Frieden verkündigen durch Jesum Christum,
dieser ist aller Herr, kennt er.
Also diese Aussage, geliebte Geschwister,
des Petrus an Cornelius, ist ganz grundlegend.
Er sagt, ihr kennt das Wort,
welches er den Söhnen Israels gesandt hat.
Seht, Geschwister, ehe die Zeit kam, in der wir leben dürfen,
die Zeit der Gnade,
da waren die Verheißungen nur für Israel.
Wir hatten keine.
Wir waren ohne Gott und ohne Hoffnung, ohne Verheißung.
Cornelius, ein gläubiger Mann,
hat diese Verheißung oder Zusagen Gottes gekannt.
Aber er hat sie recht zu Recht in Verbindung gebracht mit Israel.
Er hat nicht gewagt, sie auf sich zu beziehen,
weil er ein Mann aus den Heiden war.
Und erst als Petrus kam,
Worte zu ihm sprach, übrigens,
durch die er errettet wurde, heißt es.
Er sprach Worte zu ihm,
durch die er errettet wurde.
Als er ihm sagte, dieses Heil ist nicht nur für Israel,
sondern für alle, die da glauben,
da wurde er errettet und da fiel der Heilige Geist auf sie alle.
Das ist wunderschön, Geliebte zu sehen.
Und wenn wir das vielleicht unterscheiden könnten in Zukunft,
um von Neuem geboren zu werden,
hat es eine Voraussetzung,
und das ist, an den Herrn Jesus glauben.
Wir können auch etwas mit dem Brief des Johannes sagen,
an Christus zu glauben, Christus.
Das bedeutet ewiges Leben.
Um den Heiligen Geist zu empfangen, muss mehr geschehen.
Nach Epheser 1, Vers 13
müssen wir das Evangelium unseres Heils glauben.
Das ist mehr, als bloß an den Herrn Jesus zu glauben.
Zu glauben, dass das Heil verlendet ist
und in dem Moment, wo eine Seele aufhört,
noch immer mitzuhelfen an der Errettung,
wo es die Waffen streckt, wo die Seele
das Werk Christi komplett für sich in Anspruch nimmt,
da wird sie auch versiegelt.
Der Heilige Geist versiegelt nicht etwas Unfertiges.
Ich meine, das Werk in der Person
muss einen gewissen Abschluss finden,
dann versiegelt der Herr diese Seele durch seinen Geist.
Übrigens, der Empfang des Heiligen Geistes
wird als Siegel gesehen, als Salbung und als Unterpfand.
Aber das können wir heute Abend nicht behandeln.
Es ist immer derselbe Heilige Geist,
nur ein wenig verschiedene Seiten.
Aber es ist ein unendlich großes Vorrecht, Geschwister,
nicht nur vom Neuen geboren zu sein
und göttliches Leben zu haben,
sondern auch die Person Gottes des Heiligen Geistes
in sich wohnend zu haben,
der in uns wohnt wie in einem Tempel,
in jedem Einzelnen persönlich
und in der Versammlung kooperativ.
Das lag mir am Herzen hier zu sagen.
Der Saulus, jetzt wo er den Heiligen Geist empfängt,
wo er auch die Worte Gottes empfängt durch Ananias,
und ich habe letztes Mal gestern
noch die weiterführenden Worte
aus Glaube Kapitel 22 dazu gelesen,
da war seine Seele in Übereinstimmung mit Gott,
da hatte er Frieden mit Gott.
Es wird hier nicht so explizit gesagt,
aber es war so,
denn es fiel wie Schuppen von seinen Augen
und er wurde sehnt und er wurde getauft, heißt es.
So schnell geht das.
Bei uns ist das häufig eine große Prozedur,
das Taufen,
muss man lange warten,
Brüderbesuch und was alles,
ich habe nichts dagegen,
nur wir müssen immer bedenken,
die Taufe ist keine Sache der Versammlung,
das ist einfach nicht richtig.
Die Taufe ist eine rein persönliche Angelegenheit
und ein Evangelist oder der Diener tauft.
Der Philippus hat auch nicht in Jerusalem nachgefragt,
darf ich da den armen Kämmerer da taufen,
der hat sich gerade hier bekehrt,
wollen wir erst eine Brüderstunde machen.
Also ich habe nichts dagegen,
dass man junge Seelen besucht, gar nichts,
das ist sogar sehr gut,
das ist ein Dienst an der Seele,
meistens werden unsere Jungen sowieso zu wenig besucht,
ist doch schön, wenn ältere Brüder mal hinkommen,
ihr müsst doch gar keine Angst haben,
ihr jungen Freunde, überhaupt nichts,
wenn euer Gewissen rein ist,
lasst doch die alten Brüder kommen, schön.
Ich erinnere mich gerne an die Zeit,
wo die alten Brüder zu mir mal kamen,
eben auch wegen der Taufe.
Aber es ist falsch, eine Sache der Versammlung daraus zu machen,
das meinte ich, sollten wir nicht tun.
Hier wurde er getauft, schlicht.
Das heißt, er wurde jetzt,
der Bruder hat vorhin von Jüngerschaft im Gebet gesprochen,
er wurde jetzt den Jüngern hinzugefügt.
Man kann sich nicht selbst taufen,
wie man sich auch nicht selber zum Brotbrechen zulassen kann,
das ist klar, müssen immer die machen, die drin sind.
Wer im Reich Gottes ist, der kann andere zulassen.
Ist eigentlich Petrus getauft worden?
Das meint er.
Petrus.
Ist er getauft worden?
In seinem Brief sagt er, dass ihr getauft worden seid,
er sagt nicht, dass ich getauft worden bin,
er ist auch nie getauft worden.
Nie, in der christlichen Taufe nicht.
Warum auch?
Wer war denn da, der ihn getaufen soll?
Er war der Kern.
Nicht mit er und die anderen, natürlich.
Sie bildeten den Kern des Reiches Gottes
und sie ließen die anderen ein.
So war es auch mit der Versammlung.
Sie waren, die 120, der Kern, der Nukleus der Versammlung
und ließen andere ein.
Das ist die Weise Gottes bis heute.
Also, er wurde getauft.
Schlicht und einfach, er stand ja auf christlichem Boden.
Wenn wir von Taufe mal sprechen dürfen,
ganz knapp nur noch.
Ich würde gerne ein bisschen länger machen,
aber wollen nicht so lange machen heute Abend.
Wenn wir jemanden taufen,
dann lesen wir meistens Römer 6.
Das lese ich am allerletzten.
Denn Römer 6 ist eine Folgerung der Taufe.
Absolut die Wahrheit der Taufe,
aber etwas, was man später lernt.
Als sie den Römerbrief kriegen, waren die längst getauft.
Was ist denn der Grundgedanke der Taufe?
Seltsam, die Schwarzen im Busch verstehen das besser als wir,
habe ich den Eindruck.
Die Schwarzen im Busch, die verstehen ganz genau.
Wenn sie sich taufen lassen, betreten sie christlichen Boden.
Sie stellen sich auf die Seite des verachteten Christus.
Das macht man in der Taufe, genau das.
Und wenn ich in das Wasser der Taufe gehe,
berühre ich im Glauben einen gestorbenen Christus.
Davon redet das Wasser der Taufe.
Ich berühre gleichsam Christus als gestorben.
Das ist die tiefe Bedeutung der Taufe.
Römer 8, dass wir dann auch der Sünde gestorben sind,
weil wir eben auch auf Christus getauft und auf seinen Tod getauft worden sind,
das ist eigentlich eine wunderbare, kostbare, aber auch notwendige Schlussfolgerung.
Man sollte mit der Taufe nicht 100 Jahre warten,
nicht, wenn man alt wird, sondern jung oder wenn man frisch bekehrt ist.
Da muss man nicht erst sich bewähren, drei Jahre lang oder weiß ich wie lange,
sondern er wurde getauft.
Es war Vertrauen da.
Der Mann war von neuem geboren.
Er betet, hatte der Herr Jesus gesagt.
Und siehe, Bruder Saul wurde getauft.
Und jetzt kommt ein interessanter Satz.
Nachdem er Speise zu sich genommen hatte, wurde er gestärkt.
Seht mal, Geschwister, so tief war die Reue in der Seele dieses Mannes,
dass, wie wir ja auch gesehen hatten, er weder aß noch trank drei Tage lang.
Aber als der Frieden mit Gott da war,
sein Körper hatte mit teilgenommen an den Übungen der Seele.
Das ist übrigens die richtigste Art von Fasken.
Die beste Art.
Er hatte den Körper einfach in Mitleidenschaft gezogen durch die Vorgänge in der Seele.
Aber als der Frieden da war, musste er jetzt seinen Körper wieder stärken.
Das Ganze logisch und auch natürlich.
Ich traf kürzlich jemanden, ich hatte so einen Kurs mit Computern,
den muss man ja immer noch lernen, auch mit 70 und noch.
Mir machte es Spaß.
Da waren ein paar Leute, waren alle aus einer bestimmten Gemeinschaft,
angläubige Menschen.
Wir hatten eine kleine Pause, wir aßen so ein paar Brötchen,
und der eine aß aber nichts dort.
Ein sehr intelligenter Mann, mittleren Alters.
Der Vortragende sagt, warum isst du nichts?
Die kannten sich persönlich.
Sagt er, ja, ich bin gerade beim Fasken.
Oh, das ist gut, das ist gut.
Wie lange fasst du denn schon?
Ich bin bei der zweiten Woche, aber ich will 40 Tage fasten.
Na ja, klar.
Wenn der Herr Jesus 40 Tage gefastet hat,
müssen alle anderen auch 40 Tage fasten.
Das ist so.
Ich glaube sogar, dass er das macht.
Und er hatte dann noch etwas gesagt, was mir dann irgendwie
kalten Rücken runterlief.
Weißt du, hat er meinem Freund da gesagt, meinem Unterweiser,
ich habe unheimliche Kraft dann.
Ich kann ja Dämonen austreiben, das geht dann.
Wollen wir vorsichtig sein. Es gibt ein Fasten,
das steht immer in der Bibel, immer in Verbindung mit dem Beten.
Paulus war sehr oft in Fasten.
Ich habe den Eindruck, dass wir von Fasten sehr negativ denken.
Das ist nicht richtig.
Gott sagt zwar nicht, dass wir fasten sollen,
aber er lässt Raum dafür.
Und wenn die Seele geübt ist, dann lässt der Körper
auch mal seine Bedürfnisse hinten anstehen.
Das ist hier so gewesen.
Also er wurde, er nahm Speise und wurde gestärkt.
Übrigens sehr viel später auf der Reise nach Rom
passierte Ähnliches.
Die haben auch nichts gegessen, die Lehleute auch nicht.
Und als der Herr mit ihm gesprochen hatte,
dann dankte er Gott für die Speisen, die er da hatte.
Und das ganze Schiffspersonal aß dann auch.
So ist das sehr schön abgemessen.
Herr Geliebte, jetzt kommt ein neuer Abschnitt.
Und jetzt kommt der Punkt, den ich angedeutet habe,
wo man vorwirft dem Schreiber Lukas, er sei nicht exakt.
Er sei nicht, sein Bericht sei nicht in Übereinstimmung
mit dem, was wir an anderer Stelle über diese Zeit lesen.
Und wieder kommt der Galaterbrief jetzt ins Spiel.
Wir haben schon sehr viel darüber gesprochen.
Und wieder kommt der Galaterbrief jetzt ins Spiel.
Wir haben schon sehr oft jeden Abend diesen Galaterbrief gebraucht hier
für unsere Beweisführungen oder auch zur Untermauerung dessen,
was hier gesagt wird.
Denn es heißt ja hier jetzt, er wurde getauft
und nach dem Speisen wurde er gestärkt.
Er war aber etliche Tage bei den Jüngern, die in Damaskus waren.
Wann war das?
War das gleich direkt anschließend an die Taufe?
Lukas sagt es nicht.
Übrigens auch im Evangelium nach Lukas fehlt sehr oft ein Zeitbezug.
Weil er keinen geben will.
Weil das, was er schreibt, nicht unbedingt chronologisch ist.
Wir wissen, dass eigentlich nur Markus und Johannes
wirklich streng chronologisch die Ereignisse ordnen.
Matthäus denkt nicht dran.
Matthäus hat eine andere Ordnung.
Lukas hat eine sittliche Ordnung, haben die Brüder oft gesagt.
Das stimmt, er ordnet die Dinge sittlich, nicht der Zeit nach.
Und hier ist das auch so, hier fehlt jede Zeitangabe.
Jetzt möchte ich mal die Stelle, die in Frage kommt, aus Galater,
dazu lesen, damit erstmal die Schwierigkeit erkannt wird.
Ähm.
Ähm.
Pläschum mal ab Vers 15.
Als es aber Gott, der mich von meiner Mutter leib an abgesondert
und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel,
seinen Sohn in mir zu offenbaren, liebe Schwester,
das war vor den Toren von Damaskus, ja?
Das hier, seinen Sohn zu offenbaren, da hat er ihn gesehen,
auf das ich ihn unter den Nationen verkündigte,
ging ich alsbald nicht mit Fleisch und Blut zurate
und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem,
zu denen, die vor mir Apostel waren,
sondern ich ging fort nach Arabien
und kehrte wiederum nach Damaskus zurück.
Aha, nach Damaskus zurück.
Darauf, nach drei Jahren, ging ich nach Jerusalem hinauf,
um Kephas kennenzulernen und blieb 15 Tage bei ihm.
Also hier wird gesprochen von einer Episode,
wo der Apostel in Arabien war.
Jetzt möchte ich mal noch vorher bemerken,
einen Gedanken, der mir oft Mühe gemacht hat,
ehe ich das hier so ein bisschen verstanden habe.
Ist das wirklich so gewesen, dass sich der Saulus von Tarsus,
nachdem er nun gerade bekehrt war, ganz frisch bekehrt,
gerade Frieden mit Gott bekommen hat,
dass er sofort sich in den Dienst stürzt, ist das normal?
Haben wir nicht im Alten und auch im Neuen Testament,
vor allem im Alten Testament, viele Beispiele dafür,
dass die Leute Gottes eine Zeit der Vorbereitung brauchten?
Dass sie eine Zeit ganz alleine mit Gott waren?
Denken wir nur an Mose und an andere.
Viele Jahre war Mose hinter der Wüste.
Und dann hat Gott ihn vorbereitet, für den Dienst, der kam,
soll es bei Saulus von Tarsus, diesem Auserwählten gefällt,
so komplett anders gewesen sein.
Das hat mir immer Not gemacht.
Bis ich das hier ein bisschen verstanden habe,
da ist auch nicht gleich in den Dienst gesprungen.
Wir werden gleich hören, dass er in die Synagogen ging
und was er da gelehrt hat.
Aber da war etwas vorausgegangen, nämlich die Zeit in Arabien.
Wie lange die Zeit war, wissen wir nicht.
Sie ist undefiniert.
Wenn es hier heißt, nach drei Jahren ging er nach Jerusalem hinauf,
dann bedeutet es nicht, dass ein Trugschluss,
dass er drei Jahre in Arabien war.
Das wird ja überhaupt nicht gesagt.
Es wird gesagt, dass er nach Arabien ging und dann nach Damaskus kam.
Und dann vergingen noch einmal drei Jahre,
bis er dann nach Jerusalem, auch nur 15 Tage, kam.
Also, wenn ich jetzt mal zurückblenden darf nach unserem Buch,
wenn ihr euch den 19. Vers nochmal vornehmt,
dann würde ich nach dem Gestärken einen dicken Strich machen.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Satz von Vers 19
liegt die Zeit in Damaskus.
Da müssen wir uns die Zeit in Damaskus vorstellen.
Entschuldigung, herzlichen Dank.
In Arabien.
Da müssen wir uns die Zeit vorstellen, die er in Arabien verbracht hat.
Übrigens sagt er noch, das müssen wir schon wieder nach Galata einschauen,
dass er nicht durch Menschen, sondern durch Offenbarung
das Evangelium Gottes bekommen hätte.
Es geht also ganz absolut so, dass Paulus das Evangelium,
das er später, übrigens sehr viel später,
sehr viel später, das müssten wir ein andermal vielleicht behandeln,
verkündigte, dass er es dort in Arabien von Gott geoffenbart bekam.
Da war er eine Zeit alleine mit Gott.
Dort hat er die Offenbarungen bekommen von Gott direkt,
über die er später sprach.
Es ist also überhaupt nicht etwas Unkonkurrentes hier oder Unexaktes.
Unser Schreiber enthält sich jeden zeitlichen Bezuges.
Er sagt nur, dass er dann nach Damaskus kam.
Warum hat er denn nichts gesagt von Arabien?
Die Antwort, ich sage mal eine.
Es war nicht seine Aufgabe.
Es war nicht seine Aufgabe,
biografische Vollkommenheiten vom Saulus von Tarsus zu zeigen.
Wir stellen uns immer vor,
der Heilige Geist muss uns alles genau sagen, tut er aber nicht.
Der Heilige Geist will uns nämlich nicht den ganzen Lebenslauf eines Paulus zeigen,
sondern er will uns in diesem Buch zeigen,
was er im Werk des Herrn getan hat.
Und das in Arabien gehörte nicht dazu.
Das war nicht das Evangelium verkündigen,
das war eine Vorbereitung.
So habe ich den Eindruck, dass er es auslässt.
Zu glauben oder zu behaupten, Lukas habe es nicht gewusst,
ist eine reine Spekulation,
die schon deswegen als falsch erwiesen wird,
durch den Umstand, dass der Galaterbrief einige Jahre vorher geschrieben wurde
als die Apostelgeschichte.
Und Lukas war sehr vertraut,
ich denke nur daran, dass er Paulus bis zum Schluss begleitet hat,
bis ganz zum Schluss, bis nach Rom.
Er war bestens vertraut.
Zu behaupten, er hat es nicht gewusst, ist einfach falsch.
Er hat es gewusst, aber er hat es nicht geschrieben.
So müssen wir es einfach mal lassen.
Ja, und alsbald predigte er in den Synagogen,
da muss ich noch vorher ein paar Worte sagen über die Jünger in Damaskus.
Als er von Arabien zurückkam, waren er einige Tage in Damaskus bei den Jüngern.
Das müssen wir uns mal so ein bisschen plastisch vorstellen.
Das ist nicht lange her gewesen, da hatte er sie als Messer liefern wollen.
Jetzt war er eingeführt worden in die Brüderschaft,
in die Menge der Gläubigen auf der Erde.
Jetzt ist er bei den Brüdern in Damaskus.
Müssen das nicht schöne Tage gewesen sein?
Tage der Liebe, der Freude.
Ob er ihnen nicht erzählt hat von seiner Bekehrung? Ganz gewiss.
Er hat auch später dem Barnabas alles erzählt.
Ich nehme an, dass die Jünger sich sehr gefreut haben zu hören,
wie aus diesem Verfolger ein Verkündiger des Evangeliums geworden war.
Durch Gottes Gnade.
Und ich denke mir auch, dass sie erzählt haben von ihrer Angst,
wie sie die Tage durchzittert haben, bis der endlich kam.
Und so werden sie Freude gehabt haben aneinander.
Ich kenne ein bisschen davon.
Wenn ich jetzt in eurer Gegend hier bin, dann kenne ich noch ein bisschen von diesem Gefühl.
In der Mitte der Jünger zu sein und glücklich zu sein.
Das ist was ganz Schönes.
Und ehe er in den Kampf eintrat, und jetzt kommen wir gleich drauf,
waren ihm einige Tage der Ruhe beschieden im Kreis der Brüder von Damaskus.
Muss eine schöne Zeit gewesen sein, wo sie Gott gelobt haben werden,
über das, was er an ihm und an ihnen getan hat.
Aber dann heißt es absolut, absolut sofort, alsbald verkündigt er in den Synagogen,
dass dieser der Sohn Gottes ist.
Übrigens diese Ausdrucksweise hatten wir schon mal auch bei Philippus im Kapitel 8.
Er verkündigte den Jesus.
So steht es im Grundtext.
Eine ganz eigenartige Konstruktion mit dem Artikel.
Er verkündigte den Jesus.
Er evangelisierte, heißt es, den Jesus.
Und dann wird hier gesagt, dass er der Sohn Gottes sei.
Liebe Geschwister, das ist die höchste Würde, die unser Heiland hat.
Aber das hatte noch keiner der Apostel oder der Zeugen in der Apostelgeschichte davon gesprochen.
Ich sage nicht, dass sie es nicht gekannt haben.
Petrus hat durchaus gewusst, dass der Herr Jesus der Sohn Christus ist,
der Sohn des lebendigen Gottes, Matthäus 16.
Er hat es natürlich gewusst.
Aber sie waren nicht berufen, diesen hohen Titel des Herrn zu verkündigen.
Das war Paulus Vorbehalten, offenbar.
Jetzt möchte ich nur mal so vorübergehend zeigen,
das ist eine Fundgrube für den Glauben.
Ich habe ja gesagt, ich gebe euch Denkanstöße.
Wenn ihr wollt, könnt ihr zu Hause weiter forschen.
Ihr müsst ja nicht, ist alles freiwillig.
Aber den Tugenden des Herrn Jesus nachspüren, das ist immer was ganz Schönes.
Und da möchte ich gerade mal jetzt so überfliegen, was Petrus schon gesagt hatte
und was Stephanus gesagt hatte.
Aber ich sage, nur vorüberfliegend tue ich.
Im Kapitel 2 der Apostelgeschichte hatte der Petrus jetzt den Herrn Jesus bezeugt und gesagt,
dass Gott ihn zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat.
Das sind schon mal zwei Titel.
Und da möchte ich nur bemerken, weil da oft ein bisschen Unklarheit besteht,
der Herr, das verstehen wir, der Jesus ist Autorität.
Übrigens nicht Autorität der Versammlung, ist einfach falsch.
Der Herr Jesus ist nicht Herr der Versammlung.
Das sollten wir nicht sagen, weil das die Schrift auch nicht sagt.
Er ist Haupt der Versammlung. Das ist viel mehr als Herr.
Aber er ist Herr für jeden einzelnen Knecht, jede Magd.
Aber auch zum Christus.
Zum Christus bedeutet nicht zum Messias, geliebte Geschwister.
Das war er längst. Er war Messias auf der Erde längst.
Nein, zum Christus hier in dem Sinn, dass er das Haupt über die ganze Schöpfung ist.
So wie Epheser 1 von dem Christus spricht und von dem Geheimnis des Christus.
In seiner wunderbaren Rede in Kapitel 3.
Das kann ich jetzt nur so antippen.
Vers 14 redet er von dem Herrn Jesus als dem Heiligen und dem Gerechten.
In Vers 15 von dem Urheber des Lebens.
In Vers 15 von dem Christus Gottes.
In Vers 22 von dem Propheten, von dem Mose schon gesprochen hat.
Und Vers 25 von dem ersehnten Samen.
In Kapitel 4 wird er als der Stein vorgestellt und als der Eckstein.
In Kapitel 5 Vers 31 wird er der Führer genannt und der Heiland.
Und in Vers 32 der, ach ja, das war es soweit.
Also ein ganzes Bündel von Titeln, wie ich das nennen soll,
von Attributen, die der Herr Jesus als Mensch, als Mensch hat.
Aber jetzt haben wir die höchste Wesensart.
Er wird als Sohn Gottes beschrieben.
Und es ist auffallend, dass er jetzt in die Synagogen geht.
Ich habe so gedacht, der Saulus war ein Löwe gewesen, ein reißender Löwe.
Jetzt ist er ein Lamm geworden.
Aber die Energie, geliebte Geschwister, die hat er behalten.
Und die Energie wurde jetzt vom Heiligen Geist inspiriert oder benutzt.
Früher hatte der Teufel benutzt die Energie, die er hatte.
Natürliche Energie benutzt jetzt vom Heiligen Geist.
War ein sehr energievoller Charakter.
War nicht so ein Weichling, der hat dahingestanden.
So geht er zu seinen Landsleuten, er geht dort, wo er sie am besten finden kann,
er geht in die Synagogen. Das war ja nicht wenig mutig.
Er muss so eine ganze Anzahl Synagogen gegeben haben.
Er geht in jede und verkündigt dort, dass der, den er eben noch verfolgt hat,
der Sohn Gottes sei.
Liebe Geschwister, er war ein Augenzeuge.
Er hatte den Herrn Jesus gesehen und auch gehört.
Augen- und Ohrenzeuge. Er konnte von ihm sprechen wie kein anderer.
Aber mich beglückt die Tatsache, dass er hier gerade den Juden,
das macht ihn sich dann sehr verantwortlich,
von dem Herrn Jesus sagt, dass er der Sohn Gottes sei.
Wir haben heute Morgen hier über den Blindgeborenen gehört.
Und in Kapitel 9 von Johannes Evangelium,
da sagt der Herr Jesus, glaubst du an den Sohn Gottes?
Und er sagt, ich bin es dann. Sagt er dann ein wenig später.
Im Johannes Evangelium hören wir viermal,
dass der Herr Jesus sagt, er sei der Sohn Gottes.
Nur viermal. Und auch nur im Evangelium nach Johannes. Nirgends sonst.
Er ist natürlich Sohn Gottes, auch in Matthäus und Lukas.
Aber dass er es sagt und von sich sagt, ist nur in Johannes.
Und hier ist das erste Mal in der Bibel überhaupt,
dass jetzt ein Prediger, ein anderer Prediger,
den Herrn Jesus als den Sohn Gottes verkündigt.
In der höchsten Wesensart, die er hat.
Das ist er nie geworden, geliebte Geschwister.
Sohn des Menschen, habe ich noch vergessen vorhin bei Stephanus.
Das ist er geworden, wie auch der Hebräerbrief Kapitel 1 zeigt.
Aber Sohn Gottes, das ist er einfach.
In sich immer gewesen und bleibt es.
Ich habe so denken müssen, dass, ich glaube in Matthäus 23 es ist,
wo der Herr Jesus gefragt wird von seinem Hescher,
ob er der Sohn Gottes sei.
Haben ihn das so hingelegt, ob er wohl in die Falle reingehen würde.
Menschlich gesprochen ist er hineingegangen.
Aber der Herr Jesus hat immer die Wahrheit bekundet.
Sonst hat er geschwiegen.
Aber wenn es um seine Ehre geht, um die Ehre Gottes,
dann hat er es gesagt, wie es war.
Du sagst es, dass ich es bin.
Damit war er erledigt.
Damit war das Todesurteil über ihn gefällt, geliebte Geschwister.
Das ist der Mann, der das treue Bekenntnis
vor Pontius Pilatus abgelegt hat.
Ja, ich muss leider weiter eilen.
Alle aber, die es hörten, gerieten außer sich und sagten,
ist dieser nicht der, welcher in Jerusalem
die Zerstörte, die diesen Namen anrufen.
Haben wir wieder übrigens diesen schönen Ausdruck,
diesen Namen anrufen.
Wir haben das gestern gesehen, was das bedeutet.
Wiederhole ich jetzt nicht.
Aber selbst die Weltmenschen benutzen jetzt diesen Ausdruck von den Gläubigen.
Die Gläubigen sind solche, die den Namen des Herrn anrufen.
Nicht nur um Hilfe, habe ich gestern Abend gesagt,
sondern auch um ihm Ehrerbietung zu geben,
um ihm Vertrauen entgegenzubringen.
Für die Zeit und für die Ewigkeit.
So rufen wir den Namen des Herrn an.
Und sie sind verwundert.
Ich habe den Eindruck, dass die erste Reaktion
auf die Predigt eine milde war.
Es war noch nicht verwirrend, sie gerieten außer sich.
Sie wussten nicht, was sie damit anfangen sollen.
Und ich habe ja gestern schon gesagt,
dass Paulus selbst geglaubt hat,
dass dadurch, dass sie genau wussten, was er getan hatte,
sie dann glauben würden.
Und er hatte Unrecht.
Der Herr Jesus sagt, er soll fliehen.
Sie würden sein Zeugnis nicht annehmen.
Aber sie wissen doch, dass ich die ver...
Ja, sagt er, gehe.
Er wusste, dass sie es nicht...
Und hier sehen wir die Bestätigung.
Ja, sie verwundern sich.
Xaulus aber erstarkte umso mehr.
Das ist ein Wort, das mich persönlich immer sehr tröstet.
Man kann es auch übersetzen.
Er wurde gestärkt.
Ich finde das bald noch besser.
Xaulus aber wurde gestärkt.
Je mehr er Widerstand bekam
und je mehr er sich im Dienste des Herrn hingab,
desto mehr wurde er gestärkt.
Haben das nicht die Brüder auch schon mal erlebt?
Auch die Schwestern?
Es ist ja nun nicht der Dienst der Schwestern unwichtig.
Ganz im Gegenteil.
Das ist nur anders als der der Brüder.
Und die Erfahrung, die wir hier haben, können wir alle machen.
In dem Maß, wie wir dem Herrn Jesus hingebungsvoll dienen,
werden wir empfinden und erfahren,
dass er uns mehr stärkt, als wir vorher waren.
Mal ein anderes Beispiel.
Wir haben heute Abend ja so Gebetsstunde.
Es ist Mittwochabend.
Es ist Gebetsstunde.
Ich weiß nicht, ob es bei euch ist.
Es ist auch Mittag.
Ja.
Er ist ja auch so müde auch.
Er ist von der Arbeit gekommen.
Er ist so ausgewrungen wie nur einmal.
Das junge Freund kennt das ja. Kopf unter den Arm.
Jetzt ist heute Abend auch noch Versammlung.
Ach du liebe Güte, auch das noch heute Abend.
Lasst euch mal nicht unterkriegen.
Geht mal trotzdem.
Und ihr werdet erleben, was hier steht.
Habt ihr das nicht hundertmal schon erlebt?
Dass wir glücklicher und frischer heimgegangen sind,
als wir hingegangen sind.
Ich kenne Brüder, die kommen, ohne Abend zu essen,
in die Versammlung.
Wir haben es nicht geschafft anders.
Und heute sind unsere Brüder sehr beansprucht.
Gerade unsere jüngeren Freunde.
Außerordentlich beansprucht, wie wir vielleicht nicht waren.
Aber sie kommen.
Sie gehen frischer nach Hause, als sie kamen.
Wie auch mal es steht in dem Buch der Sprüche,
dass das Heilung sein würde für deinen Nabel.
Also wenn man Energie anwendet in der richtigen Richtung,
das belohnt der Herr.
Der lässt uns nicht auf dem Bauch liegen,
sondern er lässt uns umso mehr gestärkt werden.
Das ist ein tiefer Trost.
Nun brachte er die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung.
Interessant, dass er jetzt nicht vom Sohn Gottes spricht.
Ja, sondern er bewies, dass dieser der Christus ist.
Das ist jetzt der Messias.
Ich möchte mal ein klein bisschen dabei stehen bleiben.
Saulus war ein sehr gelehrter Mann.
Er hatte zu den Füßen Gamaliels gesessen.
Das haben wir gesehen.
War hochgelehrt.
Er kannte das alte Testament mit Sicherheit bestens.
Ich habe mal irgendwo gelesen,
dass überhaupt die jungen Knaben in Israel
zum Teil von den orthodoxen Juden heute noch angehalten werden,
sehr angehalten werden,
die Thora, das Gesetz, auswendig zu lernen.
Heute ist es ja unmodern geworden,
fast manchmal Sprüche zu lernen in der Sonntagsschule.
Ich bedauere das sehr.
Es gibt nichts Besseres, als Sprüche zu lernen,
aus dem Wort Gottes.
Es gibt nichts Besseres.
Und wenn Sie sie noch nicht verstehen, die Kinder,
spielt doch keine Rolle.
Später werden Sie sie verstehen.
Und wenn man viel Holz beieinander hat,
und dann kommt der Funke, dann bringt's aber auch.
Nee, gibt Ihnen nur Sprüche auf,
dass Sie Wortes Wort lernen.
Die Juden machen uns was davor.
Die könnten dem Simon vorwärts, rückwärts aufsagen.
Da bin ich nun null dagegen, mit Sicherheit.
Das haben sie gemacht, weil sie das Gesetz schätzten, Geliebte.
Wir haben viel mehr als das Gesetz.
Wir sollten uns wirklich auch da benutzen lassen.
Aber, obwohl er alles so gut kannte, Saulus,
hat er das Alte Testament nicht verstanden.
Das ist typisch für alle Ungläubigen.
Sie mögen noch so gelehrt sein und die alten Sprachen beherrschen.
Das ist ein großes Vorricht, wenn man es kann.
Aber das ist nicht der Punkt, das ist nicht der Schlüssel
zum Verständnis der Heiligen Schrift.
Er bewies jetzt nämlich aus den Schriften das,
der der Christus ist.
Das wollte ich eigentlich noch schnell nachtragen,
aus Kapitel 17.
Das ist nur ein Beispiel.
Es gibt mehr.
Ich wollte nur dieses aus den Schriften unterstreichen.
Es heißt dort, Kapitel 17, er unterredete sich, Vers 2,
an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften,
indem er eröffnete und darlegte,
dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste
und dass dieser, der Jesus, den ich euch verkündige,
der Christus ist.
Das ist also typisch für den Apostel Paulus,
wenn er zu den Juden kam.
Er nahm die Schriften und die Berührer haben ja auch
die Schriften untersucht, ob es sie also verhielt.
Sie waren edler als die in Thessalonik.
Immer war es die Schriften, und zwar die des Alten Testamentes.
Und was mich jetzt so eigentlich glücklich macht,
ist, dass nicht Gelehrsamkeit es ist,
die uns die Schriften öffnet.
Gelehrsamkeit kann sogar ein Hindernis sein.
Wir haben einfache Brüder gekannt, sehr einfache Brüder,
die hochgeistlich waren, die keine große Ausbildung hatten,
aber in der Hochschule Gottes waren sie gewesen.
Ich sage nicht, dass Bildung wertlos sei, ganz im Gegenteil.
Paulus hat hohe Bildung gehabt.
Und er hat manchmal einen griechischen Philosophen zitiert,
um sie zu treffen.
Wenn er ihn nicht gekannt hätte, hätte er das nicht tun können.
Wäre natürlich auch ohne gegangen, aber er hat es so gemacht.
Inspiriert vom Heiligen Geist.
Wir wollen an den richtigen Stellen.
Aber Paulus von Darnus, bei aller Gelehrsamkeit,
hat er nichts verstanden.
Aber jetzt, Geliebte, wohnte der Heilige Geist in ihm.
Jetzt hat er Leben.
Jetzt hat er die Heiligen Schriften angeschaut,
mit gläubigem Auge,
und bewies aus den Schriften des Alten Testamentes,
die von dem Leiden des Herrn sprachen
und von der Erhöhung des Herrn sprachen,
dass dieser der Christus ist.
Ich nehme jetzt mal nur ein Beispiel.
Ich weiß nicht, ob er das benutzt hat.
Es könnte eins gewesen sein.
Es soll nur ein Beispiel dienen,
ein Beispiel dienen dafür,
wie manche Stellen im Alten Testament
von der Verwerfung des Herrn sprechen,
des Messias und dann auch von seiner Erhöhung.
Zum Beispiel Psalm 2, Vers 2.
Es treten auf die Könige der Erde
und die Fürsten ratschlagen miteinander
wieder Jehova und wieder seinen Gesalbten.
Das ist der Messias.
Also, für die, die es noch nicht so exakt wissen,
Hebräisch heißt Gesalbter Messias.
Griechisch heißt Gesalbter Christus, Christos.
Also immer der Gesalbte.
Und hier ist also, im Hebräischen steht hier Messias.
Psalm 2.
Und dann heißt es, er will das nicht weiterlesen,
das küsset den Sohn und so weiter.
Dann haben wir die Erhöhung des Herrn.
Solche Stellen, denke ich, hat Saulus jetzt benutzt,
um sie vor das Herz der jüdischen Brüder zu bringen,
um sie zum Glauben zu bewegen.
Ja, er bewies, dass er der Christus ist.
Denn ganz sicher, wer so mit dem Wort Gottes,
nicht mit seiner eigenen Intelligenz oder mit seiner Denkkraft,
sondern mit dem Heiligen Geist und dem Wort Gottes in der Hand,
so den Christus beweist, dann ist es von Sehen.
Nur ist es immer so, geliebte Geschwister,
wenn Gott wirklich wirkt, und hier wirkte er,
dann gibt es entweder eine Wendung dorthin
oder eine Wendung dorthin.
Hier lesen wir jetzt, als viele Tage verflossen waren,
ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Sie waren in Verwirrung geraten.
Wir haben gesehen, zu Anfang,
als er von dem Sohn Gottes gesprochen hatte,
da gerieten sie außer sich.
Da war noch ein gewisses Wohlwollen.
Aber wenn der Mensch, das hat sich immer wieder gezeigt,
in der Geschichte der Kirche auch, und hier schon zu Anfang,
wenn der Mensch die Wahrheit, die ihm gebracht wird,
und zwar in der Kraft des Geistes Gottes gebracht wird,
nicht annehmen will, dann kommt er in Verwirrung darüber.
Dann gibt es ein unheiliges, ein unseliges Ergebnis.
Und wenn sie die Stimme nicht zum Schweigen bringen können,
durch Argumentation oder so,
dann versuchen sie es halt, die Stimme ganz zum Schweigen zu bringen,
durch den Tod.
War es nicht auch bei dem Herrn Jesus so, genau so?
Und war es nicht auch bei Stephan noch so?
Sie vermochten, heißt es Kapitel 6,
nicht dem Geiste zu widerstehen, mit dem er sprach.
So kraftvoll war der Geist.
Es ist auch heute noch so, Geliebte.
Da habe ich gar keine Sorge.
Wir müssen uns nur dem Herrn öffnen.
Dann ist auch der Geist heute derselbe und wird das Wort benutzen.
Aber es kann sein, dass Verwirrung entsteht,
weil das Herz sich verschließt.
Und dann kommt schnell der Ratschlag auf, die Person umzubringen.
Ja, hatte nicht der Heiland gesagt zu Ananias,
ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss?
Jetzt war es soweit.
Und wir würden uns eigentlich nicht so sehr wundern, Geliebte,
dass es so ist, wenn wir die Worte des Heilandes
mehr beachteten in Johannes 15, Johannes 16.
Sie werden meinen Gott einen Dienst zu tun,
wenn sie euch aus den Synagogen hinauswerfen und euch töten.
Und ihr seid nicht größer als, der Diener ist nicht größer als sein Herr.
Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.
Wir würden uns nicht so sehr wundern,
wenn wir das mehr vor dem Herzen hätten.
Ich glaube nicht einmal, dass Saulus hier sehr verwundert war.
Aber es gingen doch einige Tage hin, bis das so reifte.
Und dann wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt.
Und sie bewachten die Tore Nacht und Tag.
Und obwohl sie feste die Tore bewachten,
war der Apostel schon längst entwichen.
Da möchte ich mal jetzt ganz kurz stehen bleiben.
Das Teil von Stephanus sollte nicht das Teil von Paulus sein.
Sieggeschwister, Gott hat verschiedene Wege mit jedem von uns.
Manche ruft er früh ab, manche lässt er hoch betagt werden.
Manche Diener haben ihr Zeugnis sofort mit dem Leben bezahlt.
Stephanus, soweit ich weiß, hat er sein Zeugnis an einem einzigen Tag abgelegt.
Das waren nicht viele Tage, an einem Tag.
Kapitel 7 hat sich an einem Tag abgespielt.
Und dann wurde er gesteinigt.
Das sollte nicht bei Paulus so sein.
Paulus oder Saulus durfte entrinnen.
An einem Korb ist er hinuntergelassen worden.
Wie ist denn das gegangen überhaupt mit dem Korb?
Das war viel einfacher als wir denken.
Es gibt auch in Deutschland noch hin und wieder mal eine Stadtmauer.
Hin und wieder sieht man sogar noch ein Haus, was höher ist als die Stadtmauer.
In so einem Haus müssen die Jünger gewesen sein.
In einem Haus, was höher war als die Stadtmauer, wo Fenster nach außen hatte.
Und durch solch ein Fenster haben sie ihn runtergelassen.
Da brauchte er gar kein Tor zu benutzen.
Er war dann so davongegangen.
Übrigens, so ein Fenster, da denke ich immer,
das ist eine kleine Abschweifung jetzt, denke ich immer an die Fenster der Rahab in Joshua.
Die hatte auch die Fenster in die richtige Richtung.
Das war Jericho, die Stadt des Fluches, wo sie wohnte.
Da war eine gläubige Person, sie hatte die Kundschaft aufgenommen.
Und sie erwartete, dass sie bald wiederkommt, das Heer Jehovas.
Sie wartete darauf.
Sie hat hingeblickt, nach Jericho, immer fest nach Jericho hinein.
Überhaupt nicht. Sie hat immer schön rausgeguckt.
Ihr Fenster war in die richtige Richtung.
Ich habe den Eindruck, dass auch ihre Tür die richtige Richtung hatte.
Das war eine Einbahnstraße.
Da konnte man nicht rein und raus gehen, da kam man nur rein.
Also die hatten ihre ganzen Verwandten, die kamen, das war eine Einbahnstraße,
die kamen alle von Jericho in ihr Haus, um dann auch gerettet zu werden.
Man ließ nicht, dass sie nach Jericho gegangen seien.
Umgekehrt, sie kamen von Jericho in ihr Haus.
Ihr Fenster war nach außen.
Wünsche ich mir auch so ein bisschen mehr, uns allen,
dass wir unser Fenster nach Jehovas Heerscharen haben,
nicht nach Jericho, der Stadt des Fluches.
Hier wird es sowieso runtergehen.
Das war eine Abschweifung eben.
Aber so ein Fenster war das auch hier.
Und da ist Saulus entronnen.
Ja, jetzt möchte ich noch etwas lesen, das ganz eigenartig ist.
2. Korinther 11
Ich darf schon mal Abvers 31 lesen.
Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge.
In Damaskus verwahrte der Landpfleger des Königs Arithas die Stadt der Damaskener,
indem er mich greifen wollte.
Und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der Mauer hinabgelassen
und entran seinen Händen.
Also hier nimmt der Apostel viele Jahre später Bezug auf diesen Vorgang,
den wir heute Abend als Abschluss gesehen haben.
Geschwister, ich möchte mal jetzt das Besondere zeigen,
was hier zum Ausdruck kommt, was meine Seele ganz, ganz glücklich macht.
Paulus hat nicht sehr oft von sich gesprochen.
Und wenn er von seinen Leiden sprach, hat er nur oft Andeutungen gemacht.
Dass er in Kapitel 11 hier eine ganze Anzahl von Versen über sich spricht,
verdanken wir, möchte ich fast so sagen, einem Umstand, der an sich nicht gut war.
Da waren schon Männer in Korinth, die zweifelten die Apostelschaft des Paulus an,
hatten auch Widerstand geleistet.
Und da muss er töricht werden, so nennt er das.
Er muss töricht werden, er muss jetzt wie ein Tor sprechen.
Aber was meint er damit, wie ein Tor?
Er meint damit, dass er von sich spricht.
Das war für ihn töricht.
Er war gewöhnt vom Herrn Jesus zu sprechen, nicht von sich.
Aber diese Gefahren, die da lauerten, machten es nötig, dass er ihnen auch einiges zeigte.
Wenn er zum Beispiel sagt,
er wollte jetzt dreist sein, Vers 21, Vers 22.
Sind sie Hebräer? Ich auch.
Sind sie Israeliten? Ich auch.
Sind sie Abrahams Dame? Ich auch.
Sind sie Diener Christi? Ich rede als von Sinnen, ich über die Maßen.
Hier spricht er von sich.
Und er nennt das Torheit.
Aber geliebte Geschwister, durch diese Torheit der Korinther,
haben wir das Vorrecht, einen Einblick zu nehmen in das Leben des Apostels Paulus als Diener.
Heute Abend kann ich das nicht mehr lesen.
Vielleicht könnt ihr das selbst euch mal so vor das Herz nehmen.
Das ist ein ergreifendes Bild.
Da könnte man zum Weinen kommen.
Falsche Brüder gab es, es gab untergehende mehr und so weiter und so weiter.
Und Geschwister, ganz seltsam, also ich finde es seltsam,
nachdem er das ganze Leben so von sich als Diener geschildert hat,
kommt er auf diese Begebenheit in Damaskus zu sprechen an.
Obwohl es ganz am Anfang war, wie wir jetzt wissen.
Warum tut er das?
Übrigens lernen wir hier, ganz mehr geschichtlich jetzt,
dass der Stadthalter des Königs Arethas, also praktisch die offizielle Obrigkeit darstellend,
dass sie allein die Autorität hatten, die Tore zu bewachen.
Die Juden konnten das gar nicht, sie hatten gar keine Wache dafür.
Das hatten die Römer und die Juden hatten offenbar ein Komplott geschmiedet
und haben diesen Stadthalter mit hineinbezogen und haben diesen Bruder Paulus,
Saulus verleumdet und als Staatsfeind Nummer eins dargestellt.
Dann haben die die Tore bewacht, die Soldaten.
Wie gesagt, das konnte Israel nicht machen.
So weit zum geschichtlichen Teil.
Warum nennt jetzt Saulus Paulus das so am Schluss deines ganzen Werdeganges?
Ich möchte mal zwei Antworten versuchen zu geben.
Die erste Geschwister ist die.
Saulus von Tarsus hat die Demütigung nie vergessen,
die darin lag, dass er bei Nacht und Nebel, wie wir so sagen, auf eine unrühmliche Weise das Feld verlassen musste.
Wenn wir einmal einen anderen Apostel daneben stellen, zum Beispiel Petrus.
Er war im Gefängnis, Kapitel 12, und ein Engel geschah ein anhaltendes Gebet für ihn.
Und dann kam ein Engel und die Ketten fielen ab, die Türen öffneten sich und so führte ihn der Engel ins Freie.
Das war ehrenhaft.
Aber das hier, da kam kein Engel.
Nein, er musste bei Nacht und Nebel fliehen.
Das christliche Wort für Korb ist ein großer, großer Korb, der wird wahrscheinlich ein dreckiger Korb gewesen sein.
Da hat er drin gesessen, da haben sie ihn runtergelassen.
So ist er dann nachts davon gegangen.
Liebe Geschwister, er hat die Demütigung, sage ich, nie vergessen.
Er hat sie akzeptiert, aber er hat sie nicht vergessen.
Und ich meine, in einem gewissen Sinn, war sein ganzer Dienst, sein ganzer Weg ein hinuntergelassen werden auf die Erde.
Dieser Mann hat unsagbar gelitten.
Der ganze Weg war ein runtergelassen werden.
Der zweite Teil der Antwort, der ist beglückend.
Ob er nicht einen Gegensatz zeichnen will?
Sodass er ganz am Ende seines Laufes Kapitel 11 sagt, ist das mit der Mauer da?
Und Kapitel 12 zu rühmen, nutzt mir freilich nichts, denn ich will auf Gerichte und Offenbarungen des Herrn kommen.
Ich kenne einen Menschen in Christus, wer ist denn das?
Er war das selbst, aber er nennt sich nicht, weil das von jedem Menschen in Christus wahr ist oder wahr werden wird.
Ich kenne einen Menschen in Christus.
Vor 14 Jahren, Menschenskinder, habe ich gedacht, wenn ich das gewesen wäre, ich hätte den nächsten Tag schon erzählt.
Kannst du sicher sein.
Wenn ich das erlebt hätte, da mit dem dritten Himmel und mit dem Paradies, ich hätte bestimmt meinem Bruder morgen schon erzählt.
Das war so und so.
14 Jahre wartet er, jetzt sagt er es.
Da war er im Paradies Gottes.
Er war im dritten Himmel gewesen.
Ob er nicht einen Gegensatz zeigen will?
Der Mann, der hier bloß abwärts ging, in den Augen der Menschen, verachtet, so wie sein Meister,
der wurde gewürdigt, den höchsten Platz zu erleben, den es gibt.
Den dritten Himmel, das Paradies Gottes.
Was er erlebt hat, werden wir alle erleben, Geschwister.
Im gewissen Sinne ist auch unser Weg ein Weg nach unten.
Wir werden immer so runtergelassen.
Viel Krankheit, viel Not, viel Herzeleid ist unter uns.
Nehmen wir es an von Gott.
Er lässt uns runter, die Mauer.
Aber seid sicher, über kurz oder lang, werden wir dort sein, wo Paulus einmal kurz gewesen ist.
Wo mein Meister, wo dein Heiland ist.
Im Paradies Gottes. …