... auch euch, die ihr tot waret ... (Epheser-Serie 3)
ID
chb023
Language
DE
Total length
03:39:20
Count
3
Bible references
Epheser 2
Description
1.) Epheser 2,1-4
2.) Epheser 2,4-10
3.) Epheser 2,11-22
Automatic transcript:
…
Und siehe uns mit Macht, auch jetzt zu dir entkommen,
die Schilder des Gemüts und Heilgeburt und Tod.
Verscheute mir die Flicht des Heil'ns, blüße Mächte,
erfüll' mit deinem Geist die Seele deiner Mächte.
Ja, lege deine Kraft in jedes Wort hinein
und lasse Herz und Seel'n auf dich gerichtet sein.
Liebe Geschwister, wir wollen heute Abend aus dem Epheserbrief lesen, Kapitel 2, Vers 1.
Auch euch, die ihr Tod wahret in euren Vergehungen und Sünden,
in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt,
nach dem Fürsten der Gewalt, der Luft, des Geistes,
der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams,
unter welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten,
in den Lüsten unseres Fleisches,
in dem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten
und von Natur Kinder des Zorns waren wie auch die übrigen.
Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit,
wegen seiner vielen Liebe, womit er uns geliebt hat,
als auch wir in den Vergehungen tot waren,
hat uns mit dem Christus lebendig gemacht,
durch Gnade seid ihr errettet,
und hat uns mit auferweckt und mitsitzen lassen
in den himmlischen Örtern in Christo Jesu.
Auf dass er in den kommenden Zeitaltern
den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte
gegen uns erwiese in Christo Jesu.
Denn durch die Gnade seid ihr errettet,
mittels des Glaubens, und das nicht aus euch,
Gottes Gabe ist es,
nicht aus Werken, auf das niemand sich rühme.
Denn wir sind sein Werk,
geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken,
welche Gott zuvor bereitet hat,
auf das wir in ihnen wandeln sollen.
Soweit das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, es ist tatsächlich lange her,
im Ganzen sind es also drei Jahre,
dass wir zusammen waren in dieser Weise,
mit dem Epheserbrief beschäftigt waren.
Es ist jetzt nicht möglich,
dass ich an alles anknüpfe,
was wir damals gesehen hatten.
Ich möchte nur mal ganz knapp
so die Hauptzüge aufzeigen,
was uns beschäftigt hatte.
Das erste Kapitel des Briefes an die Epheser
oder wir können auch sagen den Ratschluss Gottes.
Dieser Ratschluss, hatten wir gesehen,
geht zurück bis in die zurückliegende Ewigkeit.
Und dieser Ratschluss Gottes geht voraus
bis in die zukünftige Ewigkeit.
Wie ein Bruder im Gebet es eben auch gesagt hat,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Das ist der Hauptgedanke im Herzen Gottes,
geliebte Geschwister, Christus und die Versammlung.
Das war in seinem Herzen, ehe eine Welt gab,
ehe es eine Frage von Böse und Gut gab.
Das können wir irgendwie letzten Endes
nicht mehr nachvollziehen.
Wir können es nur glauben.
Das tun wir auch.
Verstehen kann man die Gnade und Liebe Gottes sowieso nicht.
Weder heute noch in Ewigkeit.
Und doch sind es Realitäten.
Der Ratschluss Gottes gipfelt,
soweit der Epheserbrief es zeigt,
darin, dass Christus einmal Haupt über alles sein wird
und der Versammlung als solcher
oder als solches gegeben wird.
Wir haben das letzte Mal, wenn ich mich richtig entsinne,
dieses wunderbare Gebet des Apostels Paulus vor uns gehabt.
Das erste Gebet, wir haben ja zwei Gebete in diesem Brief.
Dieses erste Gebet hatte drei Bitten formuliert.
Die erste Bitte war, dass wir erkennen mögen
oder wissen mögen,
welches die Hoffnung unserer Berufung ist.
Die zweite Bitte, das ist Vers 18, Kapitel 1,
die zweite Bitte, welches der Reichtum der Herrlichkeit
seines Erbes in den Heiligen sei.
Dritte Bitte, Vers 19,
und welches die überschwängliche Größe seiner Kraft
an uns den Glaubenden ist.
Alle drei Bitten, die der Apostel hier berührt,
beziehen sich darauf, dass wir Gläubige es wissen sollen.
Liebe Geschwister, wenn wir uns über etwas freuen wollen
oder freuen sollen, Gott will, dass wir uns freuen,
dann müssen wir zuerst einmal die Dinge kennen.
Das ist auch ein Grund, warum wir so zusammenkommen.
Wir müssen erst einmal lernen, was Gottes Gedanken sind,
von Verwirklichung kann man später reden.
Zuerst vor Verwirklichung kommt Freude,
das ist für mich eine ganz gesegnete Reihenfolge.
Die Verantwortlichkeit kommt, sie kommt in Kapitel 4
dann sehr, sehr stark vor uns,
aber zuerst zeigt Gott uns sein Herz,
zeigt uns, was wir wissen sollen.
Es ist also nicht genug, das hatten wir das letzte Mal gesehen,
dass der Apostel diese Dinge entwickelte,
inspiriert, durch den Geist Gottes geleitet,
den Gläubigen vorstellte in diesem Brief.
Das ist einfach nicht genug,
sondern so unendlich groß sind die Gedanken Gottes,
dass wir auch Kraft brauchen, um es überhaupt zu fassen.
Und ich glaube, das geht euch so und ist euch so gegangen
und geht uns immer wieder neu so,
dass wir ständig, je mehr wir uns mit den Gedanken Gottes beschäftigen,
an Grenzen stoßen, an Grenzen unseres eingeengten Verständnisses.
Deswegen betet der Apostel.
Wir sollen das wissen, liebte Geschwister.
Alle drei Dinge, sage ich jetzt schon fast abschließend dazu,
sind zukünftig.
Alle drei Dinge, die wir eben berührt haben,
gehen in die Ewigkeit.
Der Apostel Paulus hat geschlossen,
nach meinem Dafürhalten mit dem Gipfelpunkt der Gedanken Gottes,
auch der Gipfelpunkt des ersten Kapitels,
dass einmal die Zeit kommen wird,
das ist wie gesagt auch noch zukünftig,
Vers 22, 23, Kapitel 1,
dass alles seinen Füßen unterworfen ist
und er als Haupt über alles der Versammlung gegeben wird.
Das ist noch nicht erfüllt.
Das ist hier ein abstrakter Satz,
wie wir das öfter in Gottes Wort haben,
der überhaupt nicht auf die Zeit eingeht,
wann und wie das sein wird,
sondern einfach, das ist eine abstrakte Wahrheit,
der Herr Jesus,
ihm werden alle Dinge unter seine Füße gegeben.
Er ist Haupt über alles.
Die Stellung hat er natürlich schon,
aber es ist noch nicht offenbar geworden.
Der Zeitpunkt dafür ist noch nicht gegeben.
Und dann ist er der Versammlung als solcher gegeben.
Das ist ja unfassbar.
Soweit ich weiß, ist nach meinem Dafürhalten,
das die größte Gabe Gottes, die es überhaupt gibt.
Nicht nur Christus uns gegeben zum Heilen,
das ist auch nicht zu fassen.
Aber hier ist es eine andere Gabe,
Christus als Haupt über das ganze Universum
der Versammlung gegeben.
Die ist sein Leib, haben wir gesehen.
Die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Wie gesagt, das ist noch zukünftig.
Die Versammlung ist noch gar nicht fertig in diesem Sinn.
Im ewigen Aspekt der Versammlung Epheser 1
ist die Versammlung noch nicht fertig.
Da fehlen noch die,
die bis zur Entrückung errettet werden.
Hier wird die Versammlung gesehen
von Pfingsten bis zur Entrückung.
Eine einheitliche Versammlung.
Und sie ist die Fülle des Herrn Jesus.
Das ist ein Paradox.
Ein scheinbarer Widerspruch.
Er ist es, der alles selbst erfüllt.
Das ganze Universum von dem tiefsten Punkt der Erde
bis zum höchsten Punkt im Himmel
erfüllt der Herr Jesus alles.
Er erfüllt alles mit der Herrlichkeit seiner Person.
Und trotzdem hat er selbst eine Fülle.
Das ist die Versammlung.
Das kann man, wie gesagt, nur anbetend bewundern.
Damit schließt das erste Kapitel.
Und damit haben wir einen Höhepunkt vor uns gehabt,
der so nie wieder vor uns kommt.
Dennoch, geliebte Geschwister,
das zweite Kapitel hat natürlich jetzt nicht diesen hohen Charakter.
Dennoch ist es ein Kapitel,
so hoffe ich, dass wir das noch auch tiefer sehen werden,
von unaussprechlich köstlicher Wahrheit.
Das zweite Kapitel hat als Hauptgegenstand
nicht den Ratschluss Gottes.
Das haben wir in Kapitel 1.
Sondern wie dieser Ratschluss Gottes
verwirklicht wird in dieser Zeit.
Und da fällt das Kapitel in zwei große Teile.
Die ersten zehn Verse, die wir heute gelesen haben,
bilden den ersten Teil.
Und dann die Verse 11 bis 22, den zweiten Teil.
Im ersten Teil, geliebte Geschwister,
lernen wir, wie Gott sein Meisterstück baut.
So möchte ich das einmal einfach bezeichnen.
Wenn ihr diesen Gedanken mal so vor euch habt.
Kapitel 2 zeigt uns, wie Gott sein Meisterstück baut.
Nämlich die Versammlung.
Er baut sie hier in der Zeit.
Aber er baut sie für die Ewigkeit.
Und er lässt uns erfahren, was das für Material ist,
womit er sein Meisterwerk baut.
Wir hatten in Ottenhöfen früher, den Bruder kennt ihr auch,
sicherlich etliche von euch, einen gelernten Steinmetz.
Gibt es heute gar nicht mehr, glaube ich, so einen Beruf.
Der hat tatsächlich aus den Steinbrüchen dieser Welt
große Säulen gemacht, von Hand.
Und er hat uns, als wir junge Brüder waren, mal gesagt,
weißt du, Christian, ehe wir da anfangen,
so einen Stein zu bearbeiten, das macht unheimlich viel Arbeit.
Viele tausend Schläge müssen gezielt gemacht werden,
ehe das Kunstwerk fertig ist.
Ehe wir das machen, klopfen wir mit dem Hämmerchen,
hören, was der Stein für einen Ton gibt.
Habe ich nie vergessen.
Ein guter Stein muss einen guten Ton geben.
Wenn er ihn nicht gibt, ist irgendwo ein verborgener Riss.
Lohnt sich nicht anzufangen mit dem Stein.
Wenn du fertig bist, bricht er auseinander.
Sie, Geschwister, wenn Gott sein Haus baut,
dann nimmt er eben nicht die besten Steine.
Er zeigt uns in den ersten Versen unseres Kapitels,
wo wir herkommen.
Mit so einem amorphen Zeug, da kann man doch nichts bauen.
Das fällt doch in der Hand kaputt.
Gott baut mit so etwas, wie wir es waren.
Und geliebte Geschwister, wenn auch jetzt das Bild,
das wir heute Abend vor uns haben, ein sehr dunkles ist,
was wir früher waren und was die Menschen,
die den Herrn nicht kennen, heute noch sind,
dann bitte denkt jetzt mal nicht, das ist nicht erbaulich.
Das ist einfach Unfug.
Alles, was uns weiterbringt und was uns die Gnade Gottes größer macht,
ist erbaulich.
Auch wenn das Bild, das vielleicht jetzt vor uns kommt, dunkel ist.
Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, wie Gnade sichtbar wird,
als daran, dass gezeigt wird, wo wir herkommen.
Und ich meine auch, Geschwister, wir sollten das nie vergessen.
Wir dürfen uns des Heils erfreuen unbedingt,
aber wir sollten nie ganz vergessen, wo wir herkommen.
Sind das nicht auch die bitteren Kräuter beim Passama gewesen?
Ist es nicht der Gedanke, dass wir einst so verloren waren,
dass wir dem Herrn Jesus so viel Mühe und Schmerzen bereitet haben?
Ehe ich jetzt auf Einzelheiten eingehe,
möchte ich mal den interessanten Stil zeigen,
in welchem Paulus hier schreibt.
Es ist manchmal ganz seltsam.
Auf den ersten Blick erschließt sich das einem gar nicht sofort.
Aber wenn ich das jetzt sage, wird es jedem klar.
Er will also zeigen, wie Gott die Versammlung baut,
was er da tun muss, damit der Ratschluss seines Herzens Wirklichkeit wird.
Und er gruppiert jetzt die Wahrheiten
oder die verschiedenen Seiten der Wahrheit in einer eigenartigen Form.
Und zwar hat er hier vier Dreiergruppen.
Ich mache das gleich deutlich.
Er verbricht gleichsam die Wahrheit in vier Gruppen zu je drei Stücken.
Ich denke, um uns das fasslicher zu machen.
Zuerst zeigt er uns die drei Feinde des Menschen.
Ich darf jetzt mal immer euch zeigen, wo das steht.
Wir haben zuerst in Vers 2 die Welt, Zeitlauf dieser Welt, der erste Feind.
Zweitens der Fürst der Gewalt, der Luft.
Das ist der Teufel, der zweite Feind.
Und dann Vers 3 nach den Lüsten unseres Fleisches.
Das ist der dritte Feind.
Das sind die drei Feinde, die uns auch an anderer Stelle im Worte Gottes begegnen.
Zum Beispiel Johannes in seinem ersten Brief zeigt uns auch alle drei Feinde.
Es sind tatsächlich Feinde, geliebte Geschwister, mit ganz verheerenden Mächten hinter sich.
Die Welt, darauf kommen wir noch vielleicht.
Und dann der Teufel selbst, der Weltbeherrscher dieser Finsternis.
Und dann dieses Fleisch, diese sündige Natur.
Also zuerst zeigt er uns die drei Feinde.
Dann zeigt er uns die Ergebnisse, die diese drei Feinde in unserem Leben bewirkt haben.
Oder zur Folge haben.
Das erste ist, Vers 1, dass wir tot sind.
Tot waren.
In Vergehungen und Sünden.
Zweitens, die zweite Ergebnis, Vers 2, dass wir Söhne des Ungehorsams sind.
Waren, mit Blick auf die Gläubigen.
Vers 3, am Ende, von Natur, Kinder des Zorns.
Drei erschütternde Gedanken, Tod, Söhne des Ungehorsams, Kinder des Zorns.
Dann haben wir die dritte Dreiergruppe, sie bezieht sich jetzt auf Gott.
Wunderbar, wie jetzt Gott im Gegensatz gezeigt wird.
Gott aber.
Und dann haben wir drei Züge seines Wesens, die wirksam werden oder wurden in den Wegen Gottes mit uns.
Das erste ist seine Barmherzigkeit.
Das zweite, alles Vers 4, ist seine Liebe, in der er uns lebendig gemacht hat.
Und das dritte ist seine Gnade, Vers 5 und Vers 7.
Gnade in Güte.
Drei wunderbare Züge im Wesen Gottes, wenn der sich mit uns beschäftigt.
Und dann haben wir drei Ergebnisse jetzt des Wirkens Gottes in uns.
Zuvor haben wir drei Ergebnisse der Wirksamkeit der drei Feinde gehabt.
Jetzt drei Ergebnisse des Wirkens Gottes und seiner Züge.
Vers 5, er hat uns erstens lebendig gemacht.
Zweitens, Vers 6 hat uns mit auferweckt und drittens mit sitzen lassen in himmlischen Örtern.
Die Gnade, die da noch genannt wird, die uns errettet hat, sehe ich als Ergänzung an, aber nicht als extra Stück.
So haben wir also jetzt vier Gruppen zu je drei Stück.
Wir wollen sie aber trotzdem so chronologisch oder dem Text folgend betrachten.
Ich wollte nur die Struktur gezeigt haben, ehe wir jetzt in die Einzeldinge eingehen.
Wir können die ersten zehn Verse überschreiben mit dem Gedanken, die Kraft Gottes, die in uns wirkt.
Wenn ihr euch noch entsinnen könnt, was natürlich fast unvorstellbar ist, dass man das kann.
Vor drei Jahren haben wir gesagt, dass das wunderbare Gebet und die letzte Bitte sich auf die Kraft bezog, die an uns wirkt.
Das ist eine externe Kraft, eine Kraft, die von außen kommt, die uns nach oben bringt in die Herrlichkeit.
Das war Kapitel 1.
Jetzt haben wir eine Kraft, die in uns wirkt, eine Kraft, die in toten Menschen Leben bewirkt.
Das ist also der Gedanke jetzt hier, um die Versammlung zu schaffen.
Ich wollte gerne noch die Überschrift des zweiten Abschnittes auch wenigstens genannt haben.
Ab Vers 11 haben wir dann die Wege Gottes mit denen, die er passend gemacht hat für sein Werk.
Das ist jetzt ein bisschen knapp, aber da sehen wir in den Versen 11 bis 22, wie Gott mit denen, die er lebendig gemacht hat,
die er versetzt hat in die himmlischen Örder, was er mit ihnen macht.
Nämlich er bildet aus Juden und Heiden diese eine wunderbare Versammlung.
Ich weiß nicht, ob wir noch dazu kommen werden. Wir wollen jetzt mal mit Vers 1 beginnen.
Ich bevorzuge stattdem auch ein und.
Tatsächlich ist das und ein Wort, was eigentlich das erste Wort, normalerweise und auch bedeutet, und euch.
Es ist aber nicht wichtig.
Die ganzen zehn Verse bilden einen einzigen Satz im Griechischen.
Das ist typisch für Paulus. Das Gebet, das wir vor uns hatten, war auch ein einziger Satz.
Die ersten 14 Verse auch ein einziger Satz, dieser Lobgesang.
Was er jetzt zu sagen hat, schließt er mit einem großen Satz zusammen.
Im Deutschen klingt das nicht nach einem Satz, ist aber einer.
Seltsamerweise beginnt er mit dem Objekt zuerst.
Euch aber. Also er sagt zuerst, um wen es geht.
Und erst in Vers 5 kommt der Hauptgegenstand des Satzes, nämlich Gott.
Ein bisschen kompliziert, aber er hat so viele Einschaltungen zu machen.
Er kommt auf uns zu sprechen, was wir waren.
Und er muss so viel ergänzen, bis er dann in Vers 4 sagt, dass Gott etwas getan hat.
Nachdem auch seine Beifügung, eine Fülle von Beifügungen gegeben wird.
Das ist der Stil, in dem hier Paulus schreibt.
Und wir wollen uns jetzt mal so Punkt für Punkt ansehen.
Das Erste, was wir erleben, erfahren, ist, dass wir tot waren.
Ich wüsste nicht, dass ein anderer Brief des Apostels Paulus so weit geht.
Der Römerbrief zeigt uns zum Beispiel den Menschen, wie er lebt in der Sünde.
Er zeigt uns die ganze Verderbtheit des Menschen von Natur.
Und auch wie er sich bewegt.
Der Feserbrief zeigt uns, dass wir tot waren.
Ich möchte die Wörter mal unterstreichen.
Waren, er spricht von einem Zustand, der vorüber ist, was uns angeht.
Auch das Wörtchen einst in Vers 2, auch in Vers 3, unter welche wir einst.
Er redet also jetzt im Blick auf die Vergangenheit.
Das müssen wir sehr schön festhalten.
Es ist nicht unser jetziger Zustand.
Nein, aber das waren wir mal.
Tot.
Obwohl es hier heißt, dass wir wandelten.
Man kann als Toter wandeln.
Das sind eben zwei Gesichtspunkte.
Wandeln zeigt unsere Aktivität hier.
Und Tod zeigt unseren Zustand.
Von Natur waren wir alle, liebe Freunde, tot.
Es gibt in der Schrift drei Arten von Tod.
Das möchte ich gerne mal hier mit anknüpfen.
Immer bedeutet Tod Trennung. Immer.
Der leibliche Tod, den darf ich mal an der Stelle lesen,
wird auch in der Bibel erwähnt, natürlich.
Erste Korinther 15 zum Beispiel, Vers 21.
Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam,
so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
Hier ist von dem leiblichen, körperlichen Tod die Rede.
Es gibt noch mehr Stellen.
Ich muss jetzt nicht alle aufführen.
Ich wollte nur einfach mal eine exemplarisch hinstellen.
Gottes Wort zeigt uns Tod, Trennung von Körper und Seele.
Das ist der Tod, der natürliche Tod,
der auch zu allen Menschen durchgedrungen ist,
wie Römer 5 sagt.
Der Tod ist der Lohn der Sünde.
Ich habe schon manche Beerdigung halten dürfen im Lauf meines Lebens.
Das war mir immer ein wichtiger Gedanke.
Der Tod ist der älteste Prediger, den es gibt.
Und er predigt schon 6000 Jahre, dass der Mensch gesündigt hat.
Das predigt der Tod.
Sonst gäbe es keinen Tod.
Leiblicher Tod.
Der Gläubige erleidet ihn auch, wenn der Herr es noch will.
Die Heimgegangenen haben ihn erlitten,
aber der Tod ist für uns nur ein Zörtner.
Er macht nur uns den Himmel auf, weiter nichts.
Anders ist das für die Menschen.
Darauf werden wir gleich kommen.
Der zweite Tod, den haben wir hier vor uns in der Vesa 2,
ist der geistliche Tod.
Das will sagen, der Mensch wird gesehen in dem,
was er für Gott oder vor Gott ist.
Er ist tot.
Geistlich tot, für Gott.
Das ist ein erschütterndes Urteil.
Auch über jeden Menschen, der noch nicht errettet ist.
Er ist tot in den Augen Gottes.
Das ist ein vernichtendes Urteil.
Die Menschen strengen sich an.
Sie versuchen, edel zu sein.
Es gibt auch edle Menschen.
Wer will das bestreiten?
Nicht alle leben in der Sünde gleichermaßen.
Es gibt Menschen, die durchaus höher stehen,
auch ideale Ziele verfolgen,
wo ich manchmal meine, wir könnten es aus der Scheibe abschneiden.
Mit solcher Energie verfolgen sie ideelle Ziele.
Menschenfreundlichkeit usw.
Nicht alle sind, wie gesagt,
in dem untersten Bereich der Sünde.
Dennoch sind sie alle tot.
Jairus' Töchterlein war gerade mal gestorben.
Aber sie war tot.
Jündin Sunay wurde hinausgetragen.
Aber er war tot.
Und der Lazarus hat schon 4 Tage im Grab gelegen.
Und der Roch schon.
Alle 3, liebe Freunde,
alle 3 brauchten die Person des Herrn Jesus,
des Wortes Gottes, des Lebens Gottes,
damit sie zum Leben erweckt würden.
Tot für Gott.
Für mich irgendwie sehr ergreifend,
dass schon der Herr Jesus davon gesprochen hat.
Ich möchte das mal schnell zeigen.
Von dieser Art des Todes.
In Johannes 5.
Vers 25.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch,
dass die Stunde kommt und jetzt ist,
da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden.
Und die, die sie gehört haben, werden leben.
Jetzt bitte mal dazu daneben die Stelle aus 28. Vers.
Wundert euch nicht, denn es kommt die Stunde,
in welcher alle, die in den Gräbern sind,
seine Stimme hören und hervorkommen werden,
die das Gute getan haben zur Erverstehung des Lebens,
die aber das Böse verübt haben zur Erverstehung des Gerichts.
Hier haben wir beide Arten von Tod nebeneinander.
Es wird oft verwechselt, deswegen sage ich das einmal.
Die Toten hören die Stimme des Sohnes Gottes.
Das sind geistlich Tote.
Sie hören die Stimme des Herrn Jesus im Glauben, meint das.
Das Hören der Stimme des Sohnes Gottes
bedeutet oft mit Glauben hören.
Das ist hier gemeint.
Und diese hören werden leben.
Sie werden zu ewigem Leben geführt.
Im Unterschied dazu, Vers 28,
da sind es Tote, die in den Gräbern sind.
Und sie hören auch seine Stimme.
Und sie werden hervorkommen.
Und das wird dann die Auferstehung der Toten sein.
Das hier wird unterschieden zwischen zwei Auferstehungen,
aber das ist nicht unser Thema jetzt.
Aber ich wollte nur gegenüberstellen,
die Stimme des Sohnes Gottes im Glauben hören,
führt geistliche Tote zum Leben.
Die Stimme aus den Gräbern,
die Stimme des Herrn, die in den Gräbern sind,
wird auch sie lebendig machen, was Auferstehung bedeutet.
Also Tod, das ist der zweite Tod, der geistliche Tod.
Der Mensch ist für Gott nicht da.
Er ist im Bilde Gottes geschaffen worden.
Das sagt uns 1. Mose 1.
Aber der Mensch hat den Satan bevorzugt
und hat ihm Gehör geschenkt und nicht Gott.
Seitdem ist er tot.
Das waren auch wir.
Der dritte Tod ist der zweite Tod.
So heißt er in der Offenbarung.
Ich habe früher mal in einem Vortrag gesagt,
es ist der ewige Tod.
Da kam ein lieber alter Bruder zu mir und sagte,
das sollte ich lieber nicht sagen.
Das steht nicht so in der Schrift, der ewige Tod.
Ich habe mir das zu Herzen genommen.
Ich sage das nur mal, dass man sieht, wie man lernen muss.
Die Schrift sagt nicht vom ewigen Tod, vom zweiten Tod.
Aber er ist ewig.
Der ewige Tod könnte den Gedanken erwecken,
als wäre es eine ewige Vernichtung oder ein ewiges Nirvana.
Nein, das ist die Getrennung der Seele von Gott in Ewigkeit.
Offenbarung 20 sagt dies, Vers 14, dies ist der zweite Tod.
Nämlich der Feuersee.
Das Erschütternde ist, wenn Menschen, die jetzt noch leben,
aber für Gott tot sind, den leiblichen Tod erdulden,
dann werden sie mit Sicherheit den zweiten Tod erleben müssen.
Die ewige Trennung des Menschen von Gott.
Liebe Geschwister, wir waren tot. Nehmen wir das zur Kenntnis.
Als ich mich bekehrte, habe ich davon nichts gewusst.
Das haben wir später gelernt, dass wir so weit weg waren von Gott.
Nebenbei, in euren Vergehungen und Sünden,
möchte ich nicht lange darüber sprechen,
möchte auch nichts zu kompliziert machen, so einfach wie möglich.
Das griechische Wort für Vergehung bedeutet Ausrutschen,
Ausgleiten, so nebenbei, Abwärtsgleiten.
Und das Wort für Sünde bedeutet Zielverfehlen.
Meine Ausdrücke, meine ich, sind sehr plastisch.
Mit dem ersten sind Fehltritte gemeint, Fehlverhalten,
man rutscht aus, gleitet weg.
Das zweite ist, man verfehlt das Ziel.
Wir sollen ja Gott verherrlichen als Geschöpfe Gottes.
Wenn man sündigt, verfehlt man das Ziel.
Und je mehr wir in Fehlverhalten waren und Sünden offenbarten,
desto mehr zeigten wir Geliebte, wie tot wir waren.
Das ist das hier, was wir lernen sollen.
In welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt.
Jetzt kommt die Welt vor uns und hier eine Kombination,
die, soweit ich weiß, einmalig ist in der Schrift.
Sonst könnte man ja ohne weiteres sagen,
wir haben gewandelt, haben unser Leben geführt,
entsprechend dem Zeitlauf hier, dem Zeitlauf eben.
Oder eben der Welt.
Der Zeitlauf dieser Welt spitzt den Gedanken gewaltig zu.
Die Welt ist ein System, System Satans,
und sie hat ihren typischen Zeitlauf,
ihre Art, wie sie hier geht.
So waren auch wir, sagt der Apostel.
So sind auch wir, nach dem Zeitlauf dieser Welt sind wir gewandelt.
Was soll die Welt auch machen?
Sie hat keinen anderen Maßstab.
Das ist eigentlich erschütternd.
Die Menschen, sie sind genötigt, nach ihren Maßstäben zu gehen.
Sie bilden sich, wer weiß, was ein dabei oft,
aber es ist nur der Zeitlauf dieser Welt.
Und der zweite Feind hier, der Fürst der Gewalt, der Luft,
das ist der Teufel, der ein Interesse daran hat,
die Menschen fernzuhalten von Gott.
Das war bei uns auch so.
Manche von uns sind Kinder gläubiger Eltern.
Ich bin auch so einer.
Wir sind vor mancher Sünde vielleicht bewahrt geblieben,
aber wir waren genauso tot.
Wir sind vielleicht ja Ihrungstöchterlein gewesen,
aber tot wären wir auch.
Und die Welt hat uns immer angezogen.
Da müssen wir uns nicht wundern,
auch wenn ihr von neuem geboren seid,
da ist ein Element in euch drin,
das fühlt sich angezogen von dem Zeitlauf dieser Welt.
Da muss man immer aufpassen.
Und dann kommt der Teufel, das ist entsetzlich.
Der Fürst der Gewalt, der Luft.
Da könnte man viel drüber sagen.
Ich sage mal nur so viel.
Ich glaube nicht, dass es nur ein Bild ist,
das uns zeigen will,
wie der Teufel gleichsam alles durchsetzt,
so wie die Luft uns durchsetzt.
Das kann man so sehen.
Aber ich glaube, dass mehr dahintersteckt.
Die Luft ist der Bereich,
wo der Teufel und seine Dämonen ihren Sitz haben.
Auch Kapitel 6 macht das klar.
Die Luft, lasst uns nicht weitergehen,
ist der Bereich des Satans.
Übrigens, wenn der Herr Jesus uns holt,
da wird er es sich nicht nehmen lassen,
uns gerade in der Luft zu treffen.
Der Teufel wird machtlos zusehen müssen,
in seinem Herrschaftsbereich,
wie wir ihm entzogen werden.
Das Zusammentreffen des Bräutigams mit der Braut
wird in der Luft geschehen.
Nach 1. Thessalonicher 4.
Und das ist nicht irgendwie ein Bild bloß.
Es ist wirklich die natürliche Luft,
also in dem Luftbereich unserer Erde.
Da wird das Zusammentreffen des Herrn mit uns erfolgen.
Heute hier ist der Fürst der Gott der Welt.
Er hat einen absoluten Einfluss auf die Menschen.
Das war bei uns genauso,
ob wir es verstanden haben oder nicht, Geliebte.
Wir waren unter dieser Herrschaft.
Ich möchte mal lesen, was 2. Korinther 4
über diesen schrecklichen Feind sagt.
Da heißt es, dass der Gott dieser Welt, Vers 4,
den Sinn der Ungläubigen verblendet hat,
damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums,
der Herrlichkeit des Christus.
Das müssen wir uns immer deutlich machen.
Da ist ein Feind in der Welt.
Er hat hier Macht, übt auch Macht aus.
Er führt die Menschen dahin, dass sie verblendet werden,
dass sie nicht die Herrlichkeit Gottes
im Angesicht Christi sehen können.
Sie sind absolut blind.
Blind durch den Teufel.
Ich habe schon erwähnt,
dass Gott den Menschen so nicht geschaffen hat,
aber der Mensch hat sich auf die Seite Satans gestellt
und das ist das Ergebnis.
Die Menschen glauben natürlich nicht,
dass sie unter der Macht Satans stehen.
Und doch ist es so.
Es ist eigentlich ein erschütterndes Bild,
tot, gezwungen, Wege zu gehen,
die die Welt kennzeichnet
und unter der direkten Macht Satans zu stehen.
Es wird dann noch hinzugefügt,
des Geistes, also der Teufel ist ein Geist,
der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams.
Das waren wir.
Söhne des Ungehorsams.
In Kapitel 5 Vers 6 kommt noch einmal dieser Ausdruck vor.
Niemand verführe euch mit eitlen Worten,
denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes
über die Söhne des Ungehorsams.
Was ist das, ein Sohn des Ungehorsams?
Das waren wir alle und die Menschen sind es heute noch,
die den Heiland nicht kennen.
Soweit ich das verstehe, bedeutet es,
dass wir von Adam herkommen und ein Wesen haben,
das durch Ungehorsam Gott gegenüber gekennzeichnet ist.
Wenn wir mal schauen nach Römer 5,
wo ist das gesagt?
Römer 5 Vers 19
Denn gleich wie durch das einen Menschen Ungehorsam
die vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind,
so werden auch durch den Gehorsam des einen
die vielen in die Stellung von Gerichten gesetzt werden.
Also hier steht, dass wir alle durch den Ungehorsam
des ersten Menschen in die Stellung von Sündern gekommen sind.
Insofern sind wir Söhne des Ungehorsams.
Das ist von Anfang an so unser Teil
und wir haben es in unserem Leben sattsam bewiesen,
dass wir ungehorsam waren.
Das ist ein erschütternder Ausdruck, Sohn des Ungehorsams.
Der Apostel verändert jetzt mit Vers 3
das persönliche Fürwort.
Er hatte bisher von euch gesprochen, wie wir gesehen haben.
Das heißt, er hatte gesprochen von den Ephesern,
von den Gläubigen aus Ephesus,
die früher zu den Nationen gehört hatten.
Er hatte also von den Gläubigen gesprochen,
die aus den Nationen kommen.
Solche sind ja auch wir.
Wir sind alle aus den Nationen gekommen.
Aber jetzt wechselt er die Anrede und sagt wir,
unter welchen auch wir einst alle unseren Verkehr hatten.
Da meint er jetzt die Juden.
Und da er selber einer war, von Natur aus, von Geburt aus,
sagt er jetzt wir, meint aber jetzt damit nicht mehr Christen,
die aus den Nationen kamen, sondern aus den Juden.
Und er sagt eindeutig hier, dass auch wir, die Juden,
einst alle, einst wieder,
alle unseren Verkehr hatten in den Lüsten unseres Fleisches.
Und nachher sagt er auch, dass wir tot waren.
Also jetzt ist ein ganz wichtiger Gedanke, Geliebte,
ob nun aus den Juden oder aus den Heiden kommend,
das spielt bei Gott keine Rolle.
Sie sind alle tot.
Wenn wir noch zu Kapitel 2, Vers 11, diesem Abschnitt kommen sollten,
werden wir sehen, dass es durchaus Unterschiede gibt
zwischen Nationen und Juden in den Wegen Gottes nämlich.
Aber wenn es darum geht, was jemand von Natur aus ist,
dann ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche.
Und auch, was sie getan haben.
Er sagt hier, in welchem auch wir einst alle unseren Verkehr hatten.
Die Juden waren nicht besser als die Griechen.
Und unter den Griechen gab es auch einige hervorragende Glaubensmänner,
wenn ich nur einmal an Hiob denke, oder Melchisedek,
Männer, die aus den Nationen kamen.
Und die Juden waren oft schlimmer als die Nationen.
Ich möchte noch einmal den Römerbrief aufschlagen,
um das hier zu unterstreichen.
Da sagt der Apostel in Kapitel 3, glaube ich, ist das.
Ja, Kapitel 3, Vers 9.
Was nun?
Haben wir einen Vorzug?
Durchaus nicht.
Denn wir haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt,
dass sie alle unter der Sünde seien.
Gleich wie geschrieben steht, da ist kein Gerechter, auch nicht einer.
Also ob Jude oder Grieche, sie haben sich alle als verderbt erwiesen,
als Söhne des Ungehorsams.
Und jetzt kommt eine Formulierung, auf die ich euch einmal aufmerksam machen möchte.
Wenn es hier heißt, wir hatten dort unseren Verkehr in den Lüsten unseres Fleisches,
also das ist hier der dritte Feind, die alte böse Natur,
die Sünde als Wurzel des Bösen,
indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten.
Dieser Ausdruck Willen des Fleisches und Willen der Gedanken,
das ist jetzt etwas, was uns ein bisschen fremd sein mag.
Das sind zwei Arten von Sünde.
Das eine ist der Wille des Fleisches, das ist nicht schwer zu verstehen.
Das Fleisch, die Sünde, hat ihre ganz spezifischen Ausdrucksformen
und das meint die ganze sittliche Verdorbenheit des Menschen.
Er will so leben, er will in der Sünde sein und sich daran ergötzen,
das ist der Wille des Fleisches.
Aber gleich geordnet, auf gleicher Höhe, stehend an Bosheit,
ist der Ausdruck Wille der Gedanken.
Das möchte ich mal klar machen an einem, sage ich einmal, edlen Menschen,
der aber den Herrn nicht kennt.
Sagen wir mal einen Naturwissenschaftler.
Ich habe überhaupt nichts gegen die Naturwissenschaft oder auch nicht gegen die Technik.
Wir bedienen uns ihrer alle, wir sind also nicht technikfeindlich.
Aber stellen wir uns mal einen Wissenschaftler vor, der nur für seine Wissenschaft lebt.
Gott kommt nicht in seine Gedanken, nicht mit einer Silbe denkt er an ihn.
Er lebt für seine Wissenschaft und tut das ohne Gott.
Das ist der Wille der Gedanken.
Man kann auch edel sein, man hat edle, philosophische, philanthropische, soziale Gedanken,
dafür ist die Welt voll heute, aber es sind alles Gedanken ohne Gott.
Und das ist das Böse.
Der Wille der Gedanken, das ist vielleicht eine höhere Schicht in der menschlichen Gesellschaft,
die das tun, aber bei Gott ist das genauso böse wie das Fleisch, wie der Wille des Fleisches.
Das machen wir uns zu wenig klar, dass wenn Gott außer Acht gelassen wird,
wir sind zutiefst verunehrt und das ist eine Sünde, die Sünde der Gedanken,
der Wille der Gedanken, der hat seine Vorstellungen und der führt sie aus,
ohne wie gesagt auch nur im geringsten dabei an Gott zu denken.
Manchmal wundere ich mich wirklich, zu welchen edlen Taten sich Menschen doch benutzen lassen,
und das ist der Wille der Gedanken und das ist etwas ganz Ernstes,
das müssen wir uns ganz klar machen und wenn unsere Gedanken unabhängig von Gott sind,
dann sind sie böse, egal wie edel sie scheinen mögen.
Vielleicht haben wir ein sehr schönes Beispiel für die beiden Sorten, wenn ich so sagen darf, von Sünde.
Wenn wir den Römerbrief betrachten, die ersten drei Kapitel, da sehen wir so richtig den Willen des Fleisches.
Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3.
Wenn wir nach Korintherbrief schauen, dann könnten wir sagen, die ersten drei Kapitel vom ersten Korintherbrief,
da sehen wir den Willen der Gedanken, diese Klugheit, diese Weisheit des Menschen ist Torheit bei Gott,
aber das ist der Wille der Gedanken von Gott, inakzeptabel für ihn.
Ja, dann fasst der Apostel das hier noch zusammen und da haben wir jetzt die dritte Folgerung.
Wir haben gesehen, Tod für Gott, Söhne des Ungehorsams und das dritte ist,
wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die übrigen, also wie die Nationen, will das sagen.
Wir Juden, wie die übrigen, wie die Nationen, Kinder des Zorns.
Das ist für meine Begriffe ein erschütternder Ausdruck.
Ich habe schon gesagt, Gott hat den Menschen aufrichtig geschaffen, sein Bild geschaffen,
er sollte ihn hier darstellen auf der Erde, aber der Mensch gab ihm Teufelgehör
und seitdem ist der Mensch von Natur, heißt es hier, ein Kind des Zornes Gottes.
Der Herr Jesus sagt in Johannes 3, das ist eine der besten Erklärungen, meine ich, für diesen Ausdruck.
Kapitel 3, der letzte Vers, 36.
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben.
Wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen,
sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Das heißt nicht, er kommt auf ihn, sondern er bleibt auf ihm.
Die Menschen hier, die uns umgeben und den Heiland nicht haben,
über ihnen hängt das Schwert Gottes wie an einem dünnen Faden.
Das ist das Zorn Gottes, er ruht schon auf ihnen, er ist noch nicht ausgeführt worden.
Wenn man heute an den Herr Jesus glaubt, kann man diesem furchtbaren Teil entrinnen.
Aber ein Mensch, der so bleibt, wie er ist, er ist von Natur ein Kind des Zornes Gottes
und er hat es durch sein Leben bewiesen, dass er diesen Zorn verdient hat,
der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Ein zitternder Gedanke, der uns auch, denke ich, im Blick auf unsere Mitmenschen,
die alle dieselbe Los haben, warmherzig macht,
die uns mutig macht, ihnen doch das Heil anzubieten.
Ich möchte abschließend hierzu sagen, geliebte Geschwister,
dass das, was wir betrachtet haben, in der kirchlichen, religiösen Welt des Christentums
fast durchgehend geleugnet wird.
Dass der Mensch tot ist, das glaubt fast niemand.
Wir hören überall, dass der Mensch einen guten Kern hat, muss man nur pflegen.
Ich sagte immer, geht mal nach Kosovo, guckt euch mal an, wie edel da die Leute sind.
Oh, guckt mal, ich muss jetzt nicht Beispiele bringen aus unserer modernen Zeit,
guckt mal hin, wie edel der Mensch des 21. Jahrhunderts ist.
Wo ist da der gute Kern?
Nein, Gott hat recht, aber die Menschen glauben es nicht.
Sie glauben übrigens auch nicht, dass sie Gefangene Satans sind.
Das darfst du gar nicht mal so laut jemandem sagen, der kettet die an die Kehle.
Ich würde es auch nicht gerade sagen, aber es ist so.
Es glaubt aber niemand.
Die Menschen, die nicht an Gott glauben, glauben auch nicht, dass der Teufel da ist.
Sie malen ihn und klopfen aufs Holz, wenn irgendwas ist, aber sie glauben alle nicht an ihn.
Sie verlachen den Teufel und doch wissen sie, dass er da ist.
So ist der Mensch gewesen, so waren wir Geliebte.
Das ist das Material, um nochmal das Bild zu benutzen, aus dem Gott seinen Bau macht.
Ich denke, wenn wir darüber nachdenken ein wenig mehr, wenn das Bild auch sehr dunkel ist,
wir sehen, wo wir herkommen, es macht uns unendlich dankbar.
Den Zustand des Todes konnte keiner von uns beseitigen.
Wer konnte sich selber Leben geben?
Den Zustand, der unter der Macht des Satans sich zu befinden, den konnte keiner beseitigen.
Wir waren unter der Macht Satans, wir konnten sie nicht abschütteln.
Wie heißt es im Kolosse da, das hat mich immer so berührt, wenn es da gesagt wird.
Der, Vers 13, der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis.
Das ist eine Gewalt, da musste eine höher stehende Gewalt kommen, die uns daraus befreit.
Wer konnte den Zorn Gottes abwenden, den wir gerechterweise verdient hatten?
Niemand, als nur Gott selbst.
Und so beginnt jetzt, das heißt es ist immer noch derselbe Satz, er läuft weiter,
aber Gott, es wird ein Gegensatz aufgezeichnet, der größer und schöner kaum denkbar ist.
Gott aber.
Wie heißt es im Titusbrief, da ist so eine ähnliche Stelle.
Da wird auch gezeigt, wie elend der Mensch ist.
Verhasst heißt es dort, untereinander hassend.
Wir fühlten unser Leben ungehorsam, irrgehend, dienten mancherlei Lüsten und Vergnügungen,
fühlten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst, untereinander hassend.
Dann kommt auch hier das Aber, als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland Gottes erschien, errettete er uns.
Wunderbar, Gnadegeliebte, wir konnten uns nicht zu Gott bewegen,
wir waren ja tot, ein Toter kann sich nicht bewegen,
wir konnten nicht die erste Bewegung zu Gottchen machen,
wir konnten überhaupt keine Bewegung machen,
aber Gott machte seine Bewegung zu uns, Gott aber.
Er bewegte sich zu uns.
Und jetzt werden hier drei Züge genannt, zuerst mal zwei.
Es wird von Gott gesagt, dass er reich ist an Barmherzigkeit.
Später heißt es noch, Vers 7,
wird geredet von dem überschwänglichen oder überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte.
Darauf kommen wir, so Gott will, dann morgen zu sprechen.
Aber heute heißt es reich an Barmherzigkeit.
Ich meine, wir hätten auch schon in Kapitel 1, jawohl, Vers 7, gesehen den Reichtum seiner Gnade.
Und vorhin habe ich gelesen in Vers 18 von dem Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes.
Jetzt heißt es von dem Reichtum seiner Barmherzigkeit.
Gott ist reich an Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit ist ein Zug im Wesen Gottes,
ich würde mal sagen, ganz, ganz vorsichtig, er ist etwas untergeordnet.
Wir können nicht sagen, Gott ist Barmherzigkeit,
aber wir können sagen, und Gott sagt es auch, Gott ist Liebe, Gott ist Licht.
Die Barmherzigkeit, da hat mein Vater immer drauf bestanden, weiß ich noch,
fließt aus der Liebe hervor, das ist ganz wichtig.
Aber Barmherzigkeit hat vielleicht nicht ganz den hohen Charakter wie Gnade.
Bruder David, habe ich schon öfter erzählt, wer das schon gehört hat, möge mir vergeben,
Bruder David ist mal gefragt worden, was der Unterschied zwischen Barmherzigkeit und Gnade sei.
Da hat er aus seiner trockenen, knappen Art gesagt,
Barmherzigkeit ist groß gemäß dem, der sie empfängt,
und Gnade ist groß im Blick auf den, der sie gibt.
Du wirst da Bescheid, nehme ich an.
Vielleicht auch nicht so ganz.
Er hat sagen wollen, Barmherzigkeit kannst du messen an dem Elend dessen, der sie empfängt.
Ist das Elend sehr groß, ist die Barmherzigkeit desto größer.
Also du kannst gut abmessen, wie groß dir Barmherzigkeit ist,
wenn du dir das Elend anschaust, in dem der Einzelne ist.
Wenn es um die Gnade geht, dann ist das gar nicht möglich.
Da musst du Gott selber anschauen, in dem was er ist.
Und er ist Liebe, und Liebe ist Gnade.
Gnade ist Liebe, die ich nicht verdient habe.
Liebe ist der höchste Charakterzug im Wesen Gottes, neben dem Licht.
Aber Barmherzigkeit, Geschwister, ist etwas ganz Beglückendes.
Der barmherzige Samariter, wir kennen ja das wunderschöne Gleichnis,
er hat eben Mitleid gehabt, und dass Gott fähig ist mit uns Menschen Mitleid,
das meint Barmherzigkeit.
Barmherzigkeit bedeutet eigentlich Mitleid.
Auch der griechische Ausdruck sagt das.
Es ist ein Mitempfinden.
Mit dem Elend dessen, der die Barmherzigkeit nötig hat.
Ist das nicht auch rührend, wegen seiner vielen oder wegen seiner,
der reich ist an Barmherzigkeit.
Da gibt es keine Form der Barmherzigkeit, die er nicht besäße.
Wenn du die Art brauchst und ich die, dann wird er sie haben.
Und er hat sie uns gewährt.
Wir werden dann die drei wunderbaren Ergebnisse noch betrachten im Einzelnen,
die hier hervorfließen.
Aber ich wollte vorweg einfach sagen, Barmherzigkeit wird einem Elenden zuteil.
Deswegen wird auch übrigens nie eine Versammlung Barmherzigkeit gewünscht.
Weil eine Versammlung in den Gedanken Gottes, mag sie noch hier so schwach sein und aussehen, wie sie will,
in den Gedanken Gottes nicht ein Gegenstand der Barmherzigkeit ist.
Sie wird nie angeschaut als etwas Elendes.
Wir mögen manchmal sagen, es ist eine elende kleine Versammlung da, die paar Menikins.
Vorsichtig, vorsichtig.
Die zwei Menikins da, zwei oder drei, wenn sie zusammenkommen zum Namen des Herrn Jesus hin,
dann ist er in der Mitte.
Das ist keine erbärmliche Sache.
Wenn wir auch wenige sind, auch im Ausland, auf wenige kleine Scharen, ist egal.
Da ist der Herr Jesus in der Mitte, das ist das Größte, was es gibt.
Deswegen wird die Versammlung nie mit Barmherzigkeit in Verbindung gebracht.
Wohl aber der Einzelne.
Auch Paulus war ein Gegenstand der Barmherzigkeit Gottes.
Er war auch ein Mensch, wenn auch noch so begabt und ein Knecht Gottes, wie es wohl keinen wieder gab.
Aber er war auch persönlich ein Gegenstand der Barmherzigkeit Gottes.
Das sind wir auch.
Und Gott hat uns seine Barmherzigkeit geschenkt.
In welcher Form wollen wir dann noch betrachten?
Ob ich heute noch dazu komme, weiß ich nicht.
Und dann heißt es wegen seiner vielen Liebe.
Jetzt kommt der höchste Charakterzug.
Viele Liebe.
Gott hat seine Liebe offenbart in seinem Sohn.
Und er hat seine Liebe gezeigt, indem er uns, mit uns etwas Besonderes gemacht hat.
Das ist der Ursprung, warum er so gehandelt hat.
Einerseits waren wir Gegenstände des Elends.
Wenn er sie nicht erbarmte, hätten wir kein Heil gefunden.
Aber es ist ein höherer Gedanke wegen seiner vielen Liebe.
Seine Liebe fand Ausdruck darin, Geliebte,
dass er mit uns, mit dem toten Material etwas Wunderbares gemacht hat.
Und das wollen wir jetzt noch mal wenigstens anfangen.
Ich will euch heute Abend nicht so lange strapazieren.
Ihr habt einen langen Arbeitstag hinter euch.
Lasst uns wenigstens mit dem einen Punkt mal anfangen.
So Gott will, machen wir dann morgen weiter.
Das Erste, was ein Toter braucht, ist Leben.
Oder nicht?
Er hat uns, weil er reich ist an Barmherzigkeit, weil er uns liebt,
geliebt hat, wie wir Römer 5 lesen, als wir noch Feinde waren.
Denn seine Liebe, 1. Johannes 4, unter Beweis gestellt hat dadurch,
dass er seinen Sohn gegeben hat, als Sühnung für unsere Sünden,
als Leben für uns, wie es dort auch heißt.
Ja, dieser Gott hat uns mit dem Christus lebendig gemacht.
Und ich sehe hier eindeutig jetzt eine Zustandsänderung.
Das wird man sich mal ein bisschen merken.
Morgen, so Gott will, wenn wir auf die anderen Züge eingehen,
Charakterzüge eingehen, werden wir einen Wechsel in der Stellung finden.
Mit auferweckt und mit sitzen lassen in den himmlischen Örtern.
Was das heißt, wollen wir uns morgen nochmal anschauen mit Gottes Hilfe.
Aber zuerst brauchten wir eine Zustandsänderung.
Tod musste zum Leben geführt werden.
Unser Zustand war durch Tod gekennzeichnet, jetzt ist er durch Leben gekennzeichnet.
Ein geistliches Leben.
Es ist das göttliche Leben, es ist das ewige Leben.
Und wenn es hier heißt, mit dem Christus lebendig gemacht,
dann bedeutet das in Verbindung mit dem Herrn Jesus, nicht ohne ihn.
In Johannes 10 sagt der Heiland, ich bin gekommen, damit sie Leben haben
und es in Überfluss haben.
Das ist gemeint.
Also wir können Leben aus Gott nur bekommen in Verbindung mit dem Herrn Jesus.
Gott gibt das Leben nicht anders.
Und der Herr Jesus ist gekommen, damit wir Leben haben.
Und in Überfluss, das will sagen, das Leben in Auferstehung.
Darauf komme ich vielleicht dann morgen noch einmal zurück.
Ich möchte aber gerne die Stelle aus 1. Johannes 5 noch eben abschließend anfügen,
weil sie sehr, sehr wichtig ist und uns den Sachverhalt so deutlich macht
wie kaum eine andere Stelle.
In 1. Johannes 5, wunderbare Gnade, wenn es dort heißt, in Vers 11.
Und dies ist das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat.
Gott gibt das.
Und dieses Leben ist in seinem Sohn.
Wer den Sohn hat, hat das Leben.
Wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
Übrigens eine dritte Stelle ist auch von einem anderen Schreiber,
der letzte Satz, der uns sagt, dass geistlich tot ist.
Das Leben nicht zu haben, wenn man Christus nicht hat,
was immer das in sie schließt, das ist mehr als an ihn zu glauben.
Aber Christus haben ist das glückselige Teil jedes Kindes Gottes.
Wir haben Christus, wir haben sogar auch den Vater,
wir haben den Vater und wir haben den Sohn, sagt Johannes.
Das kann ich überhaupt nicht erfassen, aber er sagt es und so ist es.
Und wer den Sohn hat, der hat das Leben.
Der hat dieses ewige Leben, das nur in dem Herrn Jesus zu bekommen ist
und auch in ihm seinen Ausdruck fand und findet,
vor allem fand, als er auf der Erde war.
Also, wer den Sohn hat, hat das Leben.
Gott hat uns Leben gegeben in seinem Sohn.
Ich denke, das ist gemeint, wenn hier der Apostel Paulus sagt,
hat uns mit dem Christus lebendig gemacht.
Das ist nach meinem Dafürhalten, so wenig ich davon verstehe,
die Grundlage jeder Segnung.
Ich meine, ihr versteht mich bitte, dass es natürlich der Tod des Herrn ist.
Ohne den Tod des Herrn gäbe es das alles nicht.
Erst musste das Weizenkorn in die Erde fallen und sterben,
sonst wäre es allein geblieben.
Aber das hatte ich jetzt nicht gemeint,
dass die Grundlage von allem Christus und sein Werk ist, ist absolut richtig.
Aber ich meinte eine andere Seite jetzt.
Wenn es um unsere Segnungen geht, die jetzt noch vor uns kommen
und die uns in Ewigkeit geschenkt sein werden,
dann ist das die Basis, dass wir ewiges Leben haben,
dass wir die Natur Gottes besitzen.
Ich habe manchmal gesagt, was wollten wir wohl im Himmel, frage ich mich,
wenn ich hier da so hinkommen könnte, wenn ich nicht das ewige Leben hätte.
Das müsst ihr euch mal vorstellen, das geht natürlich nicht.
Gott hat mir meine Sünden vergeben, nehmen wir mal an, er hat das getan,
aber er hätte mir das Leben nicht gegeben.
Ich wollte wissen, was ich im Himmel soll.
Da würde ich überhaupt nichts genießen und nichts verstehen können,
weil die Basis fehlt.
Es ist das ewige Leben.
Wenn es Kolosser 1 heißt, der uns fähig gemacht hat zum Erbteil der Heiligen in dem Lichte,
dann meinen die meisten Brüder, dieses fähig gemacht sein,
bedeutet, dass Christus für uns gestorben ist.
Das ist natürlich wahr.
Und das ist auch, wie ich schon sagte, die ewig glühtige Grundlage,
nur ist es nicht gemeint.
Der uns fähig gemacht hat am Erbe der Heiligen in dem Lichte,
der uns da fähig gemacht hat, geliebte Geschwister,
der hat es dadurch gemacht, dass er uns seine eigene Natur gegeben hat.
Dadurch sind wir in der Lage, teilzunehmen an dem Erbe der Herrlichkeit,
in dem Lichte zu weilen.
Wie der Herr Jesus auch in seinem wunderbaren Gebet in Johannes 17 sagt,
dies ist das ewige Leben, dass sie dich, den alleinwahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Haben wir verstanden, was ewiges Leben ist?
Es bedeutet, den Vater und den Sohn zu erkennen.
Das heißt, es ist die Fähigkeit, besser gesagt,
sich in den göttlichen Personen zu vertiefen und sich an Gott zu erfreuen.
Deswegen habe ich gesagt, die Basis jeder weiteren Segnung
ist der Besitz des ewigen Lebens.
Deswegen fängt es hier auch so an, die so tot waren für Gott,
die leben jetzt nicht nur für Gott, das tun sie auch,
sondern sie haben Leben in Überfluss.
Sie haben Leben, welches mündet in die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes.
Und das wird der Himmel sein.
Genau das wird uns im Himmel beglücken,
die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes.
Heute wollen wir damit schließen, wollen Gott von Herzen danken,
dass er uns, die wir einst tot waren, Leben gegeben hat,
dass eine Ewigkeit nicht nur überdauern wird,
sondern eine Ewigkeit uns Genuss sein wird.
Gott, der sich niederzog, den Sündern heilt,
der uns von Trug und Trug befreit,
und führt zu Jesu Herrlichkeit.
Wir sollten nicht verloren werden,
Gott will und soll geholfen sein.
Deswegen kam der Sohn auf Erden
und schlamm er nach dem Himmel ein.
Zu Gottes Blut, vom gladen Schon,
der glatten Frühlein durch den Sohn.
Und alle Werte, alle Sünden
durch Christi Blut gesinnen kann.
Und Jesu Hand hat uns erfüllen,
der Fried und Frieden jeder Mann.
Das Gipfel-Heil ist jetzt bereit
zur wunderbaren Gnadenzeit.
zur wunderbaren Gnadenzeit.
Und blühe, Gott, streng dich, Gott, stören es nicht mehr,
die feindlichen Sünder, blühe, erbitte mir.
All unsere Sünden, die schrecklichen Sünden,
erbärmter Gebeten, der Tod ist getötet,
in Jesu Macht Heilung zum Leben.
Anbetung dir sei, o Gemüse,
für deine Liebe Jesu Christ.
Wie du an Sünden hast geliesen,
da du für uns gestorben bist,
wie viel hast du für uns getan,
wir beten dankend herrlich an.
Für die Jäger aus Berlin,
der dich tot in Sünden nahm,
hast du deinen Eid gewonnen,
hast du dich zum Christum nahm.
Wer kann, was du tust, ergründen
auf der ganzen Erde, wer?
Wer aus deinem Engel wehrt,
kann es, wie du liebst, empfinden,
unerhörtlich für und für,
eines deiner Lieben hier. …
Automatic transcript:
…
Epheser 2, Vers 4
Gott aber,
der reich ist an Barmherzigkeit,
wegen seiner vielen Liebe,
womit er uns geliebt hat,
als auch wir in den Vergehungen tot waren,
hat uns mit dem Christus lebendig gemacht,
durch Gnade seid ihr errettet,
und hat uns mit auferweckt und mit sitzen lassen
in den himmlischen Örtern in Christo Jesu,
auf das er in den kommenden Zeitaltern
den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte
gegen uns erwiese in Christo Jesu.
Denn durch die Gnade seid ihr errettet,
mittels des Glaubens,
und das nicht aus euch,
Gottes Gabe ist es,
nicht aus Werken,
auf das niemand sich rühme.
Denn wir sind sein Werk,
geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken,
welche Gott zuvor bereitet hat,
auf das wir in ihnen wandeln sollen.
Soweit für heute Abend
das heilige Wort Gottes.
Liebe Geschwister,
wir haben
uns gestern daran erinnert,
dass das erste Kapitel dieses
großartigen Briefes
uns den Ratschluss Gottes zeigt, der bis in die Ewigkeit reicht und Christus
und die, die mit ihm verbunden sind,
ewig verbunden sind, zum Inhalt, Mittelpunkt hat.
Das ist nicht der Gegenstand von Kapitel 2.
Kapitel 2 zeigt uns viel mehr, was Gott unternommen hat
in dieser Zeit, in der wir leben,
damit sein Ratschluss Wirklichkeit wird.
Allerdings, Geliebte, wenn wir das
Tun Gottes verfolgen, muss uns fast der Atem stehen bleiben,
wenn wir sehen, was er gemacht hat.
Deswegen ist der Gegenstand
gewaltig groß und man empfindet die Armut darüber auch nur richtiges
Zusagen.
Jedenfalls baut Gott sein Meisterwerk
in dieser Zeit
und er baut es für die Ewigkeit.
Ich möchte bemerken, was gestern noch nicht ganz so klar vielleicht gesagt wurde,
dass die ersten zehn Verse, mit denen wir uns jetzt vorläufig mal beschäftigen,
dass sie das Tun Gottes mit dem Einzelnen vor sich haben.
Also es ist noch nicht hier gedacht an die Versammlung,
die Bildung der Versammlung,
sondern zuerst einmal, dass überhaupt die Bausteine
für die Versammlung
in den richtigen Zustand kommen,
den Gott für sie geplant hat.
Ab Vers 11 haben wir dann das, was er mit diesen Bausteinen macht.
Vielleicht können wir uns morgen, jedenfalls ein Teil noch,
mit diesen großartigen Gedanken beschäftigen.
Nun, das Material, das Gott nahm, um hier sein Meisterwerk in dir und mir zu
bilden, eine neue Schöpfung zu machen,
war nicht gut,
haben wir gestern gesehen.
Ich habe daran erinnert, dass wir hier eine seltsame Struktur des Textes haben,
dass Paulus zuerst drei Feinde nennt, die drei Feinde des Menschen,
nämlich
die Welt,
den Teufel und das Fleisch.
Dann haben wir gesehen, welche erschütternden Wirkungen oder
Auswirkungen die Wirksamkeit dieser drei Feinde
in den Menschen
gezeitigt haben.
Wir waren tot in Sünden und Vergehungen, Vergehungen und Sünden,
so hatte uns Gott nicht gemacht.
Aber das sind die Wirkungen der Feinde, von denen wir gesprochen haben,
tot, wir waren Söhne des Ungehorsams und drittens, Kinder des Zwangs.
Dann haben wir gesehen, dass Gott in seiner Gnade
sich auch offenbart. Es ist nicht nur der Teufel da, der die Menschen verführt,
Gott sei Dank, Gott ist da.
Wir haben gesehen, dass Gott alleine diese Fesseln brechen kann.
Dann kommen drei Züge
der Gottes
unseres Vaters vor uns.
Wir haben sie schon gestern gestreift, ich möchte heute noch mal ein bisschen
darauf eingehen,
dass er Barmherzigkeit hat,
dass er Liebe hat
und übt
und dass
er voller Gnade ist. Drei Züge des Wesens Gottes,
in denen er wirksam wurde
für uns, zu unseren Gunsten,
liebe Geschwister.
Und die Ergebnisse, haben wir schon gestern angefangen zu betrachten, sind
wieder dreifach.
Er hat uns
lebendig gemacht mit dem Christus
und hat uns
in ihm mit auferweckt und mit sitzen lassen in den himmlischen Örtern.
Darüber wollen wir uns heute
ein wenig Gedanken machen.
Nun ist es ja
für uns Menschen typisch, wenn wir von etwas Großartigem sprechen,
dann mehren wir die Wörter,
brauchen viele Eigenschaftswörter, großartig und was wir alles gebrauchen.
Ist ja recht so, wenn etwas großartig ist, kann man das ja auch sagen.
Nur Gott, wenn er berichtet, das ist mir immer wieder aufgefallen,
er bedient sich nicht sehr vieler Eigenschaftswörter, Adjektive,
Beifügungen, um etwas zu schildern. Er sagt es einfach so wie es ist.
Reicht.
Wenn aber Gottes Wort doch mit Ausschmückungen oder mit näheren
Eigenschaften
die Dinge bezeichnet, dann sollten wir, meine ich, sehr genau hinhören.
Typisch ist zum Beispiel das erste und zweite Brief des Petrus. Da ist auch ein
Stichwort, was Petrus liebt.
Das ist das Wort kostbar.
Wir Menschen, wenn wir Aufsätze schreiben, schreiben wir gerne von kostbar.
Manche Brüder haben es weggestrichen. Muss nicht so oft kostbar lagen.
Nutz dich ab.
Aber wenn Gott kostbar sagt, ihr Lieben, dann müssen wir genau hinschauen, was da steht.
Hier haben wir es ähnlich.
Ist euch das nicht aufgefallen beim Lesen?
Wenn er von der Barmherzigkeit schreibt, sagt er nicht nur, dass Gott voll
Barmherzigkeit ist. Das ist er.
Voll Barmherzigkeit steht aber nicht hier.
Es steht hier reich
an Barmherzigkeit.
Das ist eine Erklärung seiner
Milde, seiner Geduld, seiner Mitleid, seines Mitleids.
Aber er schmückt es aus. Er erweitert diesen Bereich, diesen Begriff durch reich.
Das macht uns irgendwie glücklich.
Gott ist immer reich. Bei Gott ist nie etwas Schmalspur. Bei Gott ist immer sehr reich.
Und gerade sein Mitleid mit uns Elenden, das ist ja Barmherzigkeit,
hat sich erwiesen in der Erlösung des Sünders
als außerordentlich reich.
Viele, viele Facetten
hat seine Barmherzigkeit.
Wenn wir zu seiner Liebe kommen,
so haben wir hier, soweit ich weiß, das einzige Mal in der Heiligen Schrift,
das gesagt wird seiner vielen Liebe wegen. Viele Liebe.
So sprechen wir nicht im Deutschen.
Wenn, dann sagen wir vielleicht große Liebe oder so etwas, tiefe Liebe.
Aber viele Liebe. Ich habe den Eindruck,
dass dieser Ausdruck uns auch die verschiedenen
Seiten seiner Liebe deutlich machen möchte.
Es ist nicht nur eine Liebe en bloc.
Das ist auch wahr, sondern die Liebe hat verschiedene Ausdrucksformen.
Und deswegen heißt es viele Liebe.
Als wir gestern kurz erinnert haben an die Stelle in
Titus 3, Vers 5,
wo auch so ein dunkles Gemälde vor uns kam, was wir früher waren,
da heißt es zum einzigen Mal, soweit ich weiß, in der Schrift,
als aber die Güte und die Menschenliebe
unseres Heilandgottes erschienen. Menschenliebe.
Philantropia.
Dieses Wort kennen wir im Deutschen. Philantropen gibt es.
Mit Menschen, die sind sehr menschenfreundlich.
Jedenfalls meinen sie, dass sie es sind.
In Wahrheit ist nur einer ein wirklicher Menschenfreund.
Ein Menschenliebender heißt es eigentlich.
Das ist Gott.
Das steht nur ein einziges Mal in der Bibel.
Und ich möchte euch,
ich weiß, dass ich jetzt ein bisschen abschweife, aber ich bin einfach bei dem
Gedanken hier der Liebe Gottes.
Euren Blick mal auf eine andere, dritte Stelle richten, die auch einmalig ist in
der Bibel.
Und auch von der Liebe des Vaters spricht. Und das ist 1. Johannes 3.
Lasst mich mal eben das lesen.
Ich mache nur eine ganz kurze Abschweifung.
Der erste Vers
beginnt mit einem Ausruf.
Seht,
welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes
heißen sollen.
Und wir sind es.
Der Heilige Geist
ruft hier gleichsam unsere Aufmerksamkeit
hervor.
Solche Wörter sollten wir nicht so übergehen als reine Füllwörter.
Sondern wenn Gott sagt, seht, dann sollten wir mal hinschauen,
was Gott da sagt.
Seht,
welch eine Liebe. Das ist zu schwach im Deutschen, absolut zu schwach übersetzt.
Hier steht eine ganz besondere Partikel im Griechischen, die bedeutet,
welche Art von Liebe.
Das geht viel weiter als zu sagen, welche Liebe.
Hier steht an sich,
was ist das für eine Liebe,
die da uns gegeben worden ist, dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Welch eine Art von Liebe ist das, liebe Geschwister?
Das können wir gar nicht beantworten.
Wir bleiben einfach staunend stehen und können nur anbeten.
Ich habe oft gedacht, die Liebe Gottes,
die werden wir nie ganz verstehen.
Ich bin jetzt 47 Jahre verheiratet mit meiner lieben Frau.
47 Jahre.
Aber ich gestehe euch ehrlich,
ich verstehe heute noch nicht, warum die mich liebt hat.
Die Liebe Gottes ist viel größer, obwohl alle Liebe von Gott kommt. Der Teufel
gibt keine Liebe, der gibt nur Hass. Auch die natürliche Liebe
zwischen Eheleuten, zwischen Eltern und Kindern und so weiter ist von Gott, von
wem sonst.
Aber selbst wenn in unseren irdischen Beziehungen die Liebe unergründlich ist,
im letzten Ende ist nicht verständlich,
wie viel mehr in den göttlichen Beziehungen.
Ich glaube, dass wir in der Ewigkeit immer neu uns wundern werden.
Ich komme noch darauf zu sprechen, wenn wir auf Vers 7 kommen,
zu sprechen kommen,
immer wieder neu wundern werden,
dass Gott uns lieb hat.
Welch eine Art von Liebe. Und das Besondere jetzt im Kapitel 3 des ersten
Johannesbriefes bei der Liebe ist Folgendes.
Soweit ich weiß, das einzige Mal auch in der Heiligen Schrift, dass die Liebe
Gottes
ein Geschenk an uns ist. Das steht nirgends nochmal.
Es heißt, dass er uns liebt, dass er
seiner vielen Liebe wegen das alles gemacht hat.
Aber hier steht das einzige Mal, dass es eine Gabe ist.
Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat. Das ist ein Geschenk.
Das können wir überhaupt nicht ausmessen.
Soweit mal zu der kleinen Abschweifung.
Die Liebe
unseres Gottes
wird uns
ewig
beglücken.
Wir werden uns an manches Wunder im Himmel gewöhnen.
Es wird uns so ähnlich gehen, denke ich, wie der Maria Magdalene dort im Garten,
als der
erstandene Herr ihr erschien.
Ob da ein paar Engel kamen, das hat sie überhaupt nicht interessiert.
Den Engeln hat sie den Rücken zugedreht.
Da hat sich eine Person sich angeschaut, die da kam. Wir wussten noch nicht, dass das der
Heiland ist.
Aber diese Person zuckt sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Wir werden den Engeln im Himmel den Rücken zukehren. Das wird uns überhaupt
nicht beschäftigen.
So herrlich die sein mögen.
Wir werden Christus sehen.
Und in ihm die Liebe Gottes vollkommen offenbart.
Wir lernen hier, um jetzt zurück zu kommen, zu uns im Text, dass Gott viele
Liebe hat,
womit er uns geliebt hat, als auch wir
in den Vergehungen tot waren.
Beachten wir noch mal das Wörtchen wir.
Es redet jetzt von den Juden, mit denen sich hier
der Apostel Paulus, der eben auch gebürtiger Jude war, eins macht.
Möchte ich jetzt gleich hinzufügen,
dass der Zusammenhang
des jeweiligen Textes uns alleine deutlich machen kann,
wer mit ihr und wir gemeint ist.
Was auch im Kapitel 1 übrigens schon so war.
Der Apostel unterscheidet zuerst zwischen den Heiden,
den Nationen, den Gläubigen, die dort her kamen,
und dann mit wir, meint er, die Juden.
Aber dann beginnt er die großen Vorrechte
des Christen zu zeigen.
Zu zeigen, was Gott mit uns, mit dem toten Material getan hat.
Und dann sagt er wieder wir.
Und dann meint er nicht mehr die Juden.
Da müssen wir also einfach aus dem Zusammenhang erkennen,
wer gemeint ist.
Mir geht es sehr häufig so beim Studium des ersten Johannesbriefes, dass er oft
sagt uns und wir,
manchmal sind es die Apostel.
Wer aus Gott ist, hört uns. Ja, uns, die Apostel.
Aber oft meint es die Kinder Gottes. Seht, welche Liebe der Vater uns, da meint es nicht die Apostel,
sondern das meint alle Christen, alle gläubigen Kinder Gottes.
Also aus dem Zusammenhang
müssen wir erkennen, was gemeint ist.
Aber hier im Vers 4 am Ende,
wo die viele Liebe unseres Gottes genannt ist, womit er uns geliebt hat,
als auch wir in den Vergehungen tot waren,
sind es die Juden.
Und wir haben das gestern schon gesehen, Tod
in Vergehungen und Sünden,
das ist wahr von den Nationen und es ist wahr von den Juden.
Da ist kein Unterschied.
Und keiner von uns, das ist jetzt ganz wichtig auch, keiner von uns hat Gott
einem Anlass gegeben, uns zu lieben. Da war wirklich gar nichts in uns.
Wir waren tot, so wie
man überhaupt tot sein kann. Da war keine Regung für Gott.
Und alles, was
uns geworden ist, liebe Geschwister, ist
von Gott gekommen, ist aus seinem Herzen hervorgeflossen.
Und das ist, was uns so glücklich macht.
Dann haben wir gesehen, die drei,
möchte ich jetzt darauf eingehen, etwas näher, die drei wunderbaren Wirkungen,
die die Liebe Gottes, die Barmherzigkeit Gottes hervorgebracht haben,
oder auch seine Gnade. Erstens, er hat uns mit dem Christus lebendig gemacht.
Darüber habe ich gestern schon gesprochen.
Muss ich mich jetzt ein bisschen kürzer fassen, sonst schaffen wir es mit der Zeit nicht.
Wir haben gesehen, dass es bedeutet, dass
Gott,
ob nun aus Juden kommende Menschen oder aus den Nationen kommende Menschen,
mit dem Christus, das heißt nicht unabhängig von ihm, sondern in Verbindung
mit ihm,
lebendig gemacht hat.
Das ist die Mitteilung neuen Lebens.
Die Mitteilung des neuen Lebens geschieht ausnahmslos durch den Geist
Gottes.
Was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Er müsste von Neuem geboren werden.
Das ist das neue
Leben, das Gott schenkt durch den Glauben an den Herrn Jesus, den Sohn Gottes.
Übrigens sagen wir das meistens falsch.
Wir denken und sagen oft, wer an den Herrn Jesus glaubt, bekommt ewiges Leben.
So steht es eben nicht da.
Sondern, wenn man glaubt an den Sohn Gottes, dann ist bereits Leben da.
Das ist so. Es ist bereits da.
Der Glaube ist ein Beweis davon, dass Leben da ist.
Aber der Empfang des Lebens ist unzertrennbar,
verbunden mit dem Glauben an die Person des Sohnes Gottes.
Vielleicht muss ich noch ein bisschen Schritt zurück gehen,
ist
auch verbunden mit dem Glauben daran, dass der Herr Jesus der Christus ist.
Das ist die etwas niedrigere Form des Glaubens an den Herrn Jesus,
wie wir sie 1.
Johannes 5 1 und 2 haben.
An den Herrn Jesus zu glauben, als an den Christus
bereits bedeutet
Leben zu haben.
Dieses Leben ist für uns ein Leben in Überfluss.
Wir haben uns gestern Abend noch mit meinem Gastgeber
eine Weile darüber unterhalten.
Auch alttestamentlich Gläubige hatten Leben aus Gott.
Natürlich.
Sie haben es gewiss nicht gewusst. Es hat ihnen niemand gesagt, wie man uns das
heute sagt.
Aber die Taten des Glaubens sind hervorgekommen nicht aus der
Kraft der Natur,
des natürlichen Menschen, sondern das ist immer ein Beweis von Leben gewesen.
Es wird allerdings im Alten Testament noch nicht ewiges Leben genannt.
Wenn von ewigen Leben die Rede ist, Daniel oder so,
dann ist das der Zustand im Reiche Gottes, im tausendjährigen Reich.
Das war eben noch nicht offenbart, wie auch das Fleisch als böse Quelle
des Menschen, des Bösen
noch nicht offenbart war.
Mir war das mal ganz deutlich, als ich das so gesehen habe, dass der Herr Jesus
der Erste ist, der von dem Fleisch spricht als der Quelle des Bösen.
Gerade in
Johannes 1
die nicht aus dem Willen des Mannes und nicht aus dem
Willen des Fleisches geboren. Das ist die böse Natur.
Im Alten Testament findest du den Ausdruck nicht.
Fleisch schon, aber Fleisch im Sinne von Vergänglichkeit. Alles Fleisch ist wie
Gras.
Und da möchte ich einfach deutlich machen, wir dürfen im Alten Testament
noch nicht immer die Ausdrücke suchen, die es im Neuen gibt.
Aber zweifellos
waren die
Gläubigen des Alten Testaments, besaßen sie auch Leben.
Aber nicht Leben in Überfluss. Das kommt jetzt vor uns, Geliebte, wir sind
lebendig gemacht in dem Christus. Also in Verbindung mit dem, der tot war,
der aber jetzt lebt und zur Rechten Gottes ist. Das ist das ewige Leben im
Blick auf uns. Das ist die Qualität, wenn ich so sagen darf,
die auf uns angewendet wird.
Wir haben gesehen, dass diese
diese Segnung des
Lebendigmachens
die Basis bildet für jede weitere Segnung, die der Herr darauf aufbaut.
Wir werden gleich noch einiges hören davon,
wie weit das geht.
Aber die Basis ist,
dass wir aus toten Menschen
lebendige Menschen geworden sind, die ihr Leben in dem Herrn Jesus Christus
haben.
Dieses Leben ist in seiner Quelle
außerhalb von uns. Wir haben das Leben,
aber die Quelle des Lebens ist außerhalb in Christus.
Bruder Dabi hat mal gesagt, wenn ich mir den Finger abhaue,
dann lebe ich immer noch.
Denn die Quelle des Lebens sitzt nicht in dem Finger, sondern sie sitzt in der
Person.
So ist auch es bei uns. Das Leben selber hat nicht den Sitz in uns.
Gott sei Dank.
Es kann nämlich nicht weggesündigt werden,
wie das natürliche Leben. Das haben wir kaputt gesündigt,
so dass der Tod kam
als Folge der Sünde.
Das ewige Leben hat den Sitz im Herrn Jesus. Gott sei Dank.
Er ist unser Leben.
Unser Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott, Kolosser 3.
Eine unendliche Segnung.
Jetzt kommt ein Einschub, wenn ihr in die Bibel schaut.
Das sind jetzt zwei Gedankenstriche.
Und dazwischen ist ein kleiner Satz.
Das wird also als Einschub betrachtet mit Recht. Auch gedanklich ist das eine
kleine Einschaltung.
Die lautet
durch Gnade seid ihr errettet.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass mit diesem
Ausdruck nicht etwas Neues gezeigt wird,
sondern dass der Heilige Geist mit diesem Ausdruck durch Gnade seid ihr
errettet
Bezug nimmt
auf die erste der drei Segnungen, die ich schon genannt habe oder die wir in
diesen Versen haben.
Nämlich lebendig gemacht zu sein,
mitauferweckt zu sein und mitzusitzen in den himmlischen. Das sind die drei
Segnungen.
Aber er nimmt jetzt Bezug auf die erste dieser genannten Segnungen und sagt
so als gedanklichen Einschub
durch Gnade seid ihr errettet.
Das ist also der dritte Wesenzug hier, Gottes Gnade,
diese unverdiente Liebe,
die jetzt wirksam wurde in der Errettung des Sünders.
Und Geschwister,
ich bin mir ziemlich sicher, dass die allermeisten von euch
hier, das ist jetzt nicht ein Makel, den ich euch anhängen will,
nur dass wir einfach mal sehen, wie
ungenau wir die Schrift lesen.
Dass die meisten von uns denken, naja, wir sind errettet,
das steht doch an vielen Stellen der Heiligen Schrift.
Da muss ich euch enttäuschen, das steht an ganz, ganz wenigen Stellen der
Heiligen Schrift, was hier steht.
Durch Gnade seid ihr errettet.
Gut, ich muss euch zugute halten, wir sind ja keine griechisch sprechenden Leute,
müssen wir auch nicht sein, aber ich gebe euch mal einen Hinweis. Hier steht eine Form,
das ist die Perfektform.
Wenn die im Griechischen kommt, dann heißt es die Ohrenspitzen. Das bedeutet
nämlich immer,
dass da etwas in der Vergangenheit geschehen ist,
aber dass es gegenwärtige Folgen hat.
Diese Perfektform, Bruder Kelly sagt, die ist außerordentlich stark im Ausdruck,
das ist auch so.
Diese Perfektform bedeutet, Geschwister,
dass der Herr, unser Gott, uns in den Herrn Jesus
errettet hat in der Vergangenheit,
als wir uns bekehrt haben.
Aber dass dieser Errettete jetzt
einen Zustand aufweist, der unverändert ist.
Wir könnten sagen, ich bin errettet worden und bin es noch.
Das ist die
Stärke,
die diesen Ausdruck legt.
Übrigens auch nachher in Vers 8, wo dann nochmal gesagt wird,
denn durch die Gnade seid ihr errettet. Wieder diese Perfektform.
Ihr seid errettet worden und seid es nun.
Ich vergleiche das gerne
nur als sprachliche Parallele
mit dem, was in 1. Korinther 15 von der Auferstehung des Sein Jesus steht.
Da wird nicht nur berichtet, dass er irgendwann mal auferweckt worden ist,
sondern da steht die Perfektform.
Christus ist auferweckt und
lebt, bedeutet das.
Er wird nie mehr sterben.
So ist also diese griechische Sprache hier außerordentlich ausdrucksstark.
Ich darf mir das mal gestatten,
das hier einfach so zu sagen.
Und Schwester, ich habe gesagt, dass das ganz selten ist im Wort Gottes, dass so
etwas gesagt wird.
Ich nenne jetzt mal
auch zu eurer
Hilfe,
dass eure Augen etwas schärfer
sehen lernen in den
heiligen Aussprächen Gottes. Ich nenne jetzt mal einige Stellen.
Die alle mit der Errettung zu tun haben.
Und wo nicht eine von ihnen diesen Aspekt zeigt.
Übrigens ist ganz, ich habe schon gesagt, ganz selten in Gottes Wort. Es gibt ganze Briefe
in Gottes Wort.
Episteln von Paulus, Petrus.
Wo nicht ein einziges Mal gesagt wird, dass wir so errettet sind.
Wie hier.
Im Epheserbrief ist alles fertig.
Da muss nichts mehr geschehen.
Ich bin hier so errettet, wie ich im Himmel sein werde.
Im Himmel werde ich nicht mehr errettet sein, als ich jetzt hier bin.
In Christo Jesu.
Jetzt kommen die Stellen.
Wo soll ich anfangen?
Da fange ich vorne an.
Im Römerbrief mal.
Ich möchte gerne, wie gesagt,
eure Augen schärfen.
Es sind alles keine einfachen Stellen und
ihr habt ja junge Brüder, Zusammenkunft hier und junge Leute.
Das wäre mal so ein Thema, wenn ihr wollt.
Könnt ihr mal aufgreifen. Aber ich mache jetzt bloß ein paar Andeutungen.
Das Weite dürft ihr euch selber überlegen.
Römer 5.
Den bekannten Vers 10.
Denn wenn wir, da wir Feinde waren,
mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes,
vielmehr werden wir, da wir versöhnt sind,
durch sein Leben gerettet werden.
Hier heißt es nicht, dass wir errettet sind.
Wir sind versöhnt,
ja, durch den Tod des Herrn Jesus,
aber wir werden errettet durch sein Leben.
Geliebte, hier lernen wir, dass die Errettung des Gläubigen
nicht nur ein fertiger Zustand ist, wie Epheser 2,
sondern ein Prozess,
der ständig vorwärts geht, ständig läuft, bis wir das Ziel erreicht haben.
Wir werden errettet durch das Leben des Herrn. Bitte, das ist jetzt nicht meine
Aufgabe, das alles zu erklären,
aber ich wollte einfach mal die Stelle zeigen.
Eine zweite Stelle aus dem Römerbrief ist das 13. Kapitel.
Eine sehr gute,
gut bekannte Stelle, Vers 11.
Denn jetzt ist unsere Errettung näher,
und jetzt muss ich mal die neue Fassung schnell aus dem Kopf sagen,
was bei uns steht, ist äußerst schwer verständlich, wenn es hier heißt,
als da wir geglaubt haben.
Das ist sehr missverständlich. Ich habe das früher immer so verstanden,
also,
jetzt ist unsere Errettung näher,
als wir so geglaubt haben.
In Wahrheit steht hier,
als damals, als wir gläubig wurden.
Vielleicht bist du auch schon 30, 40, 50 Jahre errettet, bei mir geht das so etwa
in die Richtung,
also immerhin bin ich jetzt der Errettung 50 Jahre näher,
das ist gemeint,
als damals, als wir zum Glauben kamen.
Die Stelle macht klar, dass ich noch nicht errettet bin,
dass ich auf dem Weg bin
zur Errettung.
Es soll keiner erschüttern jetzt,
oder dass irgendeiner unsicher wird, aber Gott zeigt uns einfach, dass unser
Durchgang durch diese Welt
zu dem ewigen Ziel ein Vorgang der Errettung ist.
Ständig
verwendet sich der Herr Jesus für uns, Hebräer 7,
zu unserer Errettung. Er verwendet sich ständig dafür.
Eine ganz interessante Stelle
kommt in 1. Korinther 1.
Es ist erstaunlich, wie die Schrift gerade diesen Gedanken des Prozesses
immer wiederholt.
Vers 18,
das bekannte Wort,
denn das Wort vom Kreuz
ist denen, die verloren gehen, Torheit.
Uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft,
die wir errettet werden, ist die Präsenzform übrigens, nicht die Futurform.
Das ist Präsenz, Gegenwart.
Wir werden errettet.
Das ist ein Vorgang,
den wir ständig erfahren. Die Welt übrigens ist auch ganz erschütternd,
was hier gesagt wird.
Die Welt, das heißt hier nicht, die wird irgendwann dann mal verloren gehen,
sondern es heißt hier, die ist auf dem Weg verloren zu gehen.
Ein erschütterndes Wort.
Sie sind bereits auf dem Weg
zum Verloren gehen.
Wir sind auf dem Weg zur Rettung.
Kapitel 15 dieses Briefes, ich bin aber gleich fertig mit den Stellen, aber ich
meine, es ist gut mal so zu sehen unter diesen
Blickwinkel.
Da steht, was das Evangelium so tut.
Wunderbar, tut.
Kapitel 15, Vers 2,
durch welches ihr auch
errettet
werdet, wenn ihr an dem Worte festhaltet.
Hier wieder, wir werden
errettet. Das ist ein Gegenstand des Evangeliums.
Es wird nicht gesagt, dass wir errettet sind.
Noch ganz schnell abschließend, der erste Petrusbrief ist typisch ein
Wüstenbrief,
so wie der Hebräerbrief übrigens auch.
Beides Briefe, die natürlich die Errettung als etwas zukünftiges
zeigen.
Erste Petrus 1,
Vers 5,
die ihr durch Gottes Macht, durch Glauben bewahrt
werdet zur Errettung,
die bereit ist, in der letzten Zeit offenbart zu werden.
Da liegt also auch die Errettung am Ende unseres Weges und übrigens, das ist
immer der Gedanke bei diesem Prozess,
schließt dann auch die endgültige
Errettung oder
Verwandlung unseres Körpers mit ein. Errettung in diesem
Sinn
umfasst eben auch unseren Körper,
der noch nicht errettet ist, der noch
durch Leiden gekennzeichnet ist.
Das wird aufhören.
Die letzte Stelle in 1. Petrus 4, wenn auch der
Rechte
mit Not errettet wird,
wo wird der Gesetzlose und Sünder erscheinen? Auch so eine Stelle. Der
Gerechte wird mit Not,
nicht mit Mühe und Not, nein,
aber mit Not, das heißt mit Mühe,
viele Mühe, Waltung von Seiten Gottes errettet. Nicht mit Mühe und Not, aber
mit viel Mühe. Gott gibt sie viel Mühe,
um uns auf dem Weg der Rettung
nach Hause zu bringen.
Nun Geliebte, wenn wir jetzt zurückkehren zu unserem Brief, dann merken wir
vielleicht nach all den Stellen den gewaltigen Unterschied.
Hier ist die Errettung etwas
Vollbrachtes, ein Zustand,
der bleibt
jetzt und ewig.
Deswegen finden wir auch, dass nach meinem Dafürhalten die beste Erklärung
in diesem Epheserbrief nicht die Entrückung.
Wir lernen hier nicht
die Macht der Errettung,
von der ich eben gesprochen habe, die auch unseren Körper erfassen wird.
Hier sind wir errettet, sind in den himmlischen Örtern
und die
die Entrückung der Gläubigen in den Himmel ist kein Thema,
weil der Gläubige im Glauben schon dort ist.
Das ist eine gewaltige Aussage.
Ja, dass so vielmals zu diesem Einschub durch Gnade seid ihr errettet,
wir dürfen wissen, dass
das alles lauter Gnade ist, die uns zuteil geworden ist.
Dann geht er weiter und bringt jetzt zwei weitere
Ergebnisse des Wirkens Gottes.
Wir sind nicht nur lebendig gemacht,
sondern
wir sind auch mit auferweckt.
Und er lässt uns mitsitzen in den himmlischen Örtern in Christus.
Jetzt müssen wir da sehr schön aufpassen,
der Heilige Geist ist sehr exakt. Er sagt bei dem ersten Punkt, bei dem Lebendig
machen, mit Christus. Ich habe versucht das zu erklären.
Es bedeutet in Verbindung mit Christus, nicht ohne ihn.
Aber jetzt, wenn es um das mit auferweckt
sein geht und um das mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern, dann sagt er
in Christo.
Er kann noch nicht sagen mit Christus.
In der Tat, geliebte Geschwister, wir sind noch nicht auferweckt
und sind noch nicht im Himmel.
Jedenfalls nicht was unseren Körper angeht.
Und deswegen sagt er hier nicht mit Christus
versetzt in die himmlischen Örter. Er sagt nur in Christus.
Nun muss ich noch ein bisschen versuchen zu erklären und das fällt mir
einigermaßen schwer.
Doch hoffe ich, ein bisschen Verständnis wecken zu können, was eigentlich
mit auferweckt meint.
Ich habe das früher einfach nicht verstanden. Ich habe immer gemeint, mit auferweckt,
das ist natürlich Leben geben.
Aber es muss etwas anderes bedeuten.
Denn Leben geben, das war der erste Punkt.
Was ist denn mit auferweckt in Christus? Was ist das?
Ich gebe nicht meine eigene Weisheit wieder, wenn ich jetzt sage,
es bedeutet
den lebendig Gemachten
zu den Lebendigen zu bringen.
Das ist
Auferweckung.
Da lebt schon jemand.
Das ist der erste Punkt.
Aber Gott bringt ihn in die Welt der Lebendigen,
der Lebenden.
Setzsamerweise sagen über diesen Punkt die Brüder fast überhaupt nichts.
Ich glaube nicht, weil sie nichts gewusst haben.
Aber sie haben sich sehr vornehm zurückgehalten.
Ich gehe jetzt mal einen kleinen Schritt weiter und sage mal mit meinen Worten,
was ich darunter verstehe.
Liebe Geschwister,
wir sind nicht bloß zum Leben erweckt worden, das ist wahr.
Wir haben Gefühle für Gott, für die Geschwister, für sein Wort Gottes.
Wir haben Gefühle dafür, hatten wir vorher nicht.
Aber das ist noch nicht alles.
Gott hat uns in die, das ist jetzt meine Formulierung mal,
in die Auferstehungswelt seines Sohnes gebracht.
Das ist ein unendlicher Schritt vorwärts.
Ich vergleiche das manchmal, bitte, das ist natürlich nicht gesagt dort in Lukas 1,
aber ich vergleiche das mit den Leuten auf dem Gebirge Juda. Darf ich das mal schnell lesen?
Das ist nur eine Analogie,
eine kleine Erklärung.
In Lukas 1 geht es darum, dass der Johannes der Täufer geboren wurde,
dass der Name festgelegt wurde und so weiter, Täfelchen, was wir alles da finden,
interessante Sachen.
Und dann heißt es in Vers 65,
und Furcht kam über alle,
die um sie her wohnten,
und jetzt kommt erst das, was ich meine,
und auf dem ganzen Gebirge von Judäa
wurden alle diese Dinge besprochen.
Und alle, die es hörten, nahmen es zu Herzen.
Was ich hiermit meine ist, es gibt einen gewissen Bereich auf dem Gebirge,
da waren die
gottesfürchtigen Juden, die haben das alles mit sehr großem Interesse
vernommen, was Gott mit diesem Johannes vorhatte zu tun.
Und das wurde alles besprochen da, wo sie zu Hause waren.
Und das nahmen sie sehr zu Herzen.
Geliebte,
wir sind in einer wunderbaren Welt,
oder in eine
wunderbare Welt hineingekommen durch die Auferweckung.
Ich habe gesagt, es ist die Auferstehungswelt des Herrn.
Es gibt tatsächlich eine ganze Welt,
die neu ist, das ist die neue Schöpfung.
Und in dieser Welt bewegen wir uns
gleichsam auf dem Gebirge Judäas.
Ich meine, das ist
eine der größten Segnungen, die wir überhaupt haben, Geschwister,
dass wir nicht hier unten
uns bewegen. Natürlich, das sind unsere Füße,
die gehen durch den Staub dieser Wüste.
Aber unsere Herzen sind höher
eingestimmt. Wir leben in einer Welt, die übrigens sehr
real ist.
Das ist nicht irgendeine Einbildungssache.
Im Glauben leben wir in einer Welt, wo wir Christus kennen,
wo wir die Ergebnisse seines Werkes kennen,
wo wir uns darüber unterhalten, die Welt macht ihren Fußball, bald
furchtbare Zeit wird auf uns herabkommen,
da ist kein Fernseher
mehr trocken, da wird nur noch WM heißen.
Wisst ihr, dann kann ich bloß kühlen, lächeln tue ich gar nicht, mir tun die Menschen leid,
die weiter nichts haben als ihre MW oder WM, wie heißt das, ist egal.
Wir haben eine ganz andere Welt. Versteht ihr, was ich meine? Wir leben irgendwie in
der Auferstehungswelt der Sein Jesus. Da lebt er.
Das ist das Reich des Sohnes seiner Liebe. Da leben wir
in diesem Bereich.
Das ist gemeint.
Und ich denke,
ganz nah in Verbindung damit ist das Nächste.
Er hat uns in Christus, noch nicht mit Christus, wir sind eben noch nicht dort,
aber in ihm,
der unser Leben ist, sind wir doch dort im Glauben,
stellvertretend in Christus, sind wir doch
in den himmlischen Örtern. Was ist das nun wieder?
Die himmlischen Örter.
Das ist auch schwer zu sagen. Örter steht ja auch nicht da,
es steht nur Himmlische da.
Die Brüder haben nichts besseres gewusst.
Es gibt auch nichts besseres, was man sagen kann.
Es ist wahrscheinlich mehr als ein Ort.
Es ist eben diese Sphäre im Himmel.
Übrigens, das ist Kanaan, ja? Das ist Kanaan.
Wie es uns im Buch Joshua beschrieben wird. Joshua ist ja direkt das Gegenbuch
zu
Epheser.
So wie das Buch der Richter gegenübersteht dem
zweiten Timotheus-Brief.
Wenn jeder tat, was recht war in seinen Augen. Aber hier ist Joshua.
Und das Land Kanaan, liebe Geschwister, ist der Himmel.
Aber nicht der Himmel, wie er sein wird, wenn wir dorthin kommen.
Das muss man jetzt ganz klar verstehen.
Sondern der Himmel so, wie wir ihn heute kennen.
Wo ein verherrlichter Christus
im Himmel ist
und in ihm sind wir auch dort. Wie gesagt, noch nicht mit ihm.
Wenn wir mit ihm dorthin kommen werden und die beiden Ausdrücke schließen die
Auferstehung ein. Bitte, sie schließen sie ein.
Sie meinen es nicht ausdrücklich, nur, aber sie schließen sie ein.
Es wird der Augenblick kommen, wo wir tatsächlich
auferweckt werden.
Auch unseren Körper, wo eine neue Schöpfung auch dann sichtbar werden wird.
Und dann werden wir tatsächlich im Himmel sein.
Das ist aber dann nicht mehr Kanaan.
Kanaan ist das Bild vom Himmel, wie wir ihn
heute kennen.
Wo übrigens auch die Feinde kommen.
Ich habe mich sehr gefreut vorhin, als wir als Brüder gebetet haben, dass einer
der geliebten Brüder
daran erinnert, mit allem Recht, oder war das vorhin hier?
Manchmal verwechsle ich das, aber es war heute.
Dass einer der Brüder gesagt hat,
wenn wir uns jetzt mit den himmlischen Dingen beschäftigen, da kommt mit
Sicherheit der Teufel.
Und das ist, was wir Kapitel 6 finden,
dass wir es zu tun haben,
wenn wir in den himmlischen Örtern weilen,
mit dem Teufel, der uns die Segnungen
nicht nehmen kann, das kann er nicht, aber den Genuss uns streitig machen kann.
Übrigens braucht es ein Telefon zu sein.
Der Telefon ist ja ein Mordinstrument, finde ich.
Wenn ich mal endlich Ruhe haben will,
endlich mal eine halbe Stunde,
kommt schon wieder so ein Telefon.
Das ist nicht direkt jetzt der Teufel, aber der Teufel benutzt tatsächlich
alles, Geschwister,
böse Sachen und nicht so böse Sachen, um uns ständig wegzuziehen von Jesus.
Jetzt möchte ich mal über die himmlischen Örter was sagen.
Ich weiß, dass es ganz schwach ist, das ist
wieder derselbe Bereich, das ist die Auferstehungswelt des Herrn,
aber es ist direkt der Himmel.
In dem Himmel sind die Mächte der Bosheit noch.
Wir dürfen also dieses Kanaan oder diese himmlischen Örter nicht verwechseln
mit dem Haus des Vaters. Das wäre ein
fataler Irrtum.
Im Haus des Vaters hat noch nie der Teufel Zutritt gehabt, noch nie.
Und er wird auch nie dorthin kommen.
Deswegen ist das Haus des Vaters auch nicht befleckt.
Die Schöpfung aber und selbst die Himmel
sind befleckt
durch die Gegenwart Satans. Zumindest dadurch.
Auch übrigens durch unsere Sünde.
Aber das ich mal jetzt
beiseite.
Der Satan ist dort und er wird, wenn wir uns jetzt erheben
im Glauben uns die Dinge
zu eigen zu machen in der Kraft des Geistes Gottes und in Verbindung mit
Gebet, dann wird der Teufel alles versuchen
um uns zu stören.
Ich war einmal sehr glücklich, ich kann mich gar nicht mehr entsinnen, wo das steht
bei Bruder Dabi.
Er hat einmal gesagt
im Blick auf den Hebräerbrief
dass wir dort vor dem Thron der Gnade kommen.
Wo sind wir eigentlich, wenn wir im Gebet sind
und vor dem Thron der Gnade treten? Ist euch das bewusst, wo wir eigentlich sind?
Ist der Thron der Gnade hier auf der Erde oder wo?
In der Versammlung?
Nein, der ist im Himmel.
Und das ist, was ich jetzt meine.
Wenn wir mit Gott beten, sind wir vor dem Thron der Gnade.
Das ist nicht ein Ort hier auf der Erde.
Der Glaube ist dort.
Und wenn wir uns mit dem Auferstandenen Christus beschäftigen, mit seinem
wunderbaren Wort, die verschiedensten Seiten seines Werkes, seiner Person,
da kann man gar nicht aufzählen,
dann sind das die himmlischen Örter, das ist der Ort, wo wir
unseren Fuß draufsetzen sollen,
eben in Verbindung mit Joshua, wo wir uns die Dinge, die uns gehören,
das segnet mit jeder geistlichen Segnung
in den himmlischen Örtern in Christus. So begann unser Brief,
wo wir unseren Fuß draufsetzen sollen.
Und Geschwister, ich frage euch, auch euch jüngere Freunde,
kennt ihr noch ein bisschen etwas davon?
Ich habe so oft den Eindruck,
und das liegt bei mir genauso,
dass wir
Gott mehr so benutzen
für unsere Probleme,
für unsere Situationen in diesem Leben. Dürfen wir auch, dürfen wir.
Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden, aber wir sollten mehr lernen.
Wir sollten einfach mal lernen, was Gott ist, offenbart in Christus.
Wir betrachten gerade die Geschichte Jakobs. Ich habe manchmal gedacht,
Abraham ist sehr interessant,
Isoak ein bisschen blass,
aber Jakob, Junge, Junge, mit dem Kniedel da, was da alles vorkam.
Und er baute auf einmal zwei Altäre, und der erste Altar, den nennt er
der Gott Jakobs.
Schöner Name.
Aber den zweiten Altar, wo er von sich weg war,
den nannte er dann
Gott des Gotteshauses.
El Bethel.
Da ist er gewachsen.
Da war er nicht mehr mit seinen, also er hat zuerst Gott eingeschränkt
auf seine Bedürfnisse. Das tun wir ständig,
fürchte ich.
Wenn wir mit Gott zu tun haben, ja, hilf mir heute Morgen eine Klausur,
sollen wir ja auch beten.
Aber das sollte wirklich nicht alles sein.
Sollten wir mal auch lernen, dass Gott sich offenbart in seinem Haus,
der Gott des
Gotteshauses.
Und das ist, wie ich glaube, himmlische Erdah.
Wenn wir
die Segnungen, die Gott uns alle geschenkt hat,
im Glauben zu erfassen versuchen, dann sind wir letztlich
nicht auf der Erde.
Dann sind unsere Gedanken bei Christus,
der unser
Leben ist.
Herr Geschwister, ich weiß nicht, ob ich
wie ein Bruder gebetet hat,
hab rüberbringen können.
Ich hoffe zu Gott.
Das mit Auferweckt ist eine neue Stellung. Das habe ich noch vergessen zu sagen.
Aus Toten
Lebendige machen, das ist eine Zustandsänderung,
eine gewaltige.
Aber jetzt haben wir eine Stellungsänderung.
Von solchen, die hier irdisch waren,
erhoben
zu den Gedanken Gottes, die in den himmlischen Erdlern
entwickelt sind.
Wollen wir auch vielleicht
diese Gedanken, die uns hier Gottes Wort vorlegt,
zum Anlass nehmen, liebe Freunde, wirklich, ob wir jünger sind oder älter,
Brüder oder Schwestern sind, das ist ganz egal.
Ihr mögt nicht viel Zeit haben, das ist heute.
Unsere junge Generation ist sehr geplagt durch
höchste Anspannungen, so wie wir sie früher in dem Maß, glaube ich,
nicht gekannt haben.
Aber ich bitte euch,
lasst euch nicht alles wegnehmen.
Einen kleinen Augenblick am Tag, wenn es eine Viertelstunde ist,
wenn du nicht mehr erübrigen kannst, aber die seht zu,
dass du mit deinem Heiland sprichst
und dass du das Wort öffnest und dass du dich,
irgendwann, wenn es nur ein Punkt ist, den du heute ein bisschen besser verstanden hast,
dann war es der Mühe wert.
Und morgen wieder ein Punkt und übermorgen wieder einer.
Das gibt mit der Zeit ein Bild.
Es gibt nichts Glücklicheres auf der Erde, als zu weilen
in den himmlischen Örtern.
Aber der Feind kommt.
Verlasst euch drauf.
Haben wir das nicht oft gemerkt, wenn wir gebetet haben?
Wenn wir ganz innig im Gebet waren,
welche Gedanken durch das Hirn schießen,
das kennen wir alles.
Das kommt vom Teufel.
Doch ich muss ein bisschen weiter gehen.
Wisst ihr, wie liebte, jetzt kommt der Höhepunkt.
Bei dem bleibt mir irgendwie die Spare bald weg.
Der siebte Vers
ist nach meinem Dafürhalten
einer der reichsten Verse der Bibel überhaupt.
Einer der tiefsten Verse, die Gottes Wort enthält.
Er lautet,
nachdem was wir in Vers 6 gehört haben und Vers 5,
auf das, das ist also jetzt seine Absicht,
das andere sind Realitäten. Ich habe gesagt, hoffentlich habe ich es klar genug gesagt,
das sind gegenwärtige Vorrechte,
die uns jetzt schon geschenkt sind. Sie münden allerdings hinein
in die Verwirklichung am Ende unserer
Pilgerschaft.
Aber jetzt kommt die Absicht Gottes, die weiter geht und zwar in die Zukunft geht.
Auf dass er, nämlich Gott,
in den kommenden Zeitaltern
den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade
in Güte gegen uns erwiese
in Christo Jesu.
Übrigens auch hier diese reiche Ausschmückung seiner Gnade,
es wird gesprochen von dem Reichtum seiner Gnade in Güte.
Das ist eine Zusammenballung,
eine Unterstreichung,
eine Vertiefung des Gedankens seiner Gnade.
Und geliebte Geschwister,
es geht hier die Rede von,
oder hier ist die Rede von kommenden Zeitaltern.
Habt ihr euch da schon mal Gedanken gemacht, was das für Zeitalter sind?
Was kommen denn da noch für Zeitalter?
Zwei kommen noch.
Nach dem Zeitalter, in dem wir jetzt leben,
als die Zeit der Gnade,
kommen nur noch
zwei Zeitalter, die hier gemeint sind.
Das ist das erste Zeitalter, ist das tausendjährige Reich.
Und das zweite Zeitalter
ist die Ewigkeit,
der ewige Zustand.
Es ist die Absicht Gottes,
liebe Freunde,
und das ist jetzt typisch für Gott,
die Absicht Gottes
dem ganzen Universum
zu zeigen,
welche Gnade er uns erwiesen hat.
Die Barmherzigkeit, habe ich gestern gesagt,
empfängt ihr Maß durch mein Elend.
Aber die Gnade Gottes
ist unbegrenzt.
Sie wird nicht eingestrengt durch meine Bedürfnisse, sondern Gott offenbart sich
einfach, weil er so ist.
Und wenn es ihm Freude macht, zu zeigen, welche Gnade er üben kann,
so müssen wir das verstehen.
Es ist sein Meisterwerk, wie ich gesagt habe.
Und hier ist jeder Einzelne gemeint, noch nicht, wie gesagt, die Versammlung, noch nicht.
Jeder Einzelne von uns war tot,
jeder Einzelne von uns wurde lebendig gemacht,
jeder Einzelne von uns darf sitzen in den himmlischen Örtern.
Noch sind wir nicht bei der Versammlung,
sondern bei ihren Bausteinen.
Aber dennoch, gerade uns, geliebte Geschwister, benutzt Gott,
will er benutzen, um in den kommenden Zeitaltern zu zeigen,
wie groß der Reichtum seiner Gnade ist. Unsere Brüder früher,
die haben gesagt,
das ist eine schöne Erklärung, meine ich,
da werden sie die Frau vom Jakobsbrunnen sehen,
sie werden diese
Maria von Magdala sehen,
sie werden den
Räuber sehen, der da auch
in letzter Minute errettet wurde, sie werden sehen, solche Leute wie dich und
mich,
die werden sie sehen
und werden sagen,
die sind in der Ehrlichkeit Gottes.
Das ist eine unfassbare Gnade,
das werden sie sehen.
Gott wird es sich nicht nehmen zu lassen, dass der Herr Jesus bewundert werden
wird,
wie es 2. Thessalonicher 1 heißt, in denen, die geglaubt haben.
Das sind die Denkmäler
der Gnade Gottes.
Wenn man so denkt, Geschwister, wir sind heute eine große Schar,
ich nehme an, die meisten von uns
kennen den Heiland,
dass jeder einzelne von euch
ein Denkmal der Gnade Gottes sein wird,
jetzt schon in etwa,
aber dann vollkommen,
dass Gott gleichsam zeigen wird, guck mal, das ist
meine Gnade,
dann zeigt er
den Fürstentümern und den Gewalten in den himmlischen Örtern
dich und mich.
Das ist noch nicht zu Ende.
Es heißt hier,
in den kommenden Zeitaltern wird er den Reichtum
seiner Gnade gegen uns. Diese Gnade ist
im Blick auf uns.
Sie ist auf uns gerichtet.
Gegen meint nicht Gegnerschaft, sondern es ist die Richtung angegeben.
Diese Gnade Gottes soll auf uns kommen.
Geliebte, das ist für mich der höchste Gedanke, den ich mir überhaupt noch denken kann.
Wenn die Zeit des tausendjährigen Reiches zu Ende sein wird,
sie wird nur tausend Jahre werden,
eine relativ kurze Zeitspanne,
dann beginnt die Ewigkeit.
Das ist das zweite Zeitalter.
Ist natürlich keine Zeit mehr, aber es ist eine
unendlich lange Epoche.
Dann wird Gott es sich nicht nehmen lassen, liebe Geschwister.
Das macht mich unendlich glücklich.
Er wird es sich nicht nehmen lassen,
immer wieder neue Herrlichkeiten
denen zu schenken,
die mit seinem Sohn
so innig verbunden sind.
Der Reichtum seiner Gnade wird uns in alle, alle Ewigkeit
neu,
immer wieder frisch
an Herrlichkeit geschenkt werden.
Versteht ihr jetzt ein bisschen, warum ich sagte, das ist der tiefste Vers wohl der Bibel?
Oder einer der tiefsten?
Wir sehen die Absicht Gottes, er wird sich verherrlichen, aber er wird auch uns,
die Gnade gegen uns erweisen.
Er wird sie immer wieder neu erweisen.
Wie zum Beispiel jemand sagt, erweise mir doch Güte. Hat das der Messier Boseth gesagt?
Könnte sein, ich weiß nicht so genau.
Erweise mir doch Güte. Erweisen ist ein etwas fremdes Wort, wir sagen heute so nicht.
Wir sagen, zeige mir.
Vielleicht ist das Zeigen etwas modernere Wort, aber ist dasselbe gemeint.
Gott wird in alle, alle Ewigkeit uns seine Gnade
in Güte neu erweisen.
Liebe Geschwister,
da bleibt uns nichts übrig,
als anzubeten.
Denn durch die Gnade
seid ihr errettet. Das haben wir schon gehört.
Wieder dieses
errettet sein,
seid ihr Errettete, könnte man auch übersetzen. Ihr seid Errettete durch die Gnade.
Aber dann kommt jetzt ein Zusatz, mittels des Glaubens.
Und das nicht aus euch,
Gottes Gabe ist es. Nicht aus Werken,
auf das niemand sich rühme.
Wir erfahren jetzt, dass das
das auf der Seite Gottes Gnade war und ist,
das Werk der Errettung
in Gang setzte
durch unseren teuren Herrn.
Vielleicht können wir das morgen noch hören von dem Blut des Christus.
Aber jetzt erfahren wir, dass auch auf unserer Seite etwas nötig ist und das
ist der Glaube.
Die Gnade ist Gottes Gnade.
Der Glaube ist unser Glaube.
Aber da könnte der Gedanke entstehen,
dann haben doch wir auch etwas dazu beigetragen. Denn der Glaube, das ist
etwas, was in uns ist.
Die Gnade ist außerhalb von uns
und er weist nicht an uns, aber der Glaube, das ist eine Sache, die in uns lebt.
Nun das ist wahr, nur
wir lernen hier
mittels des Glaubens und das nicht aus euch.
Also weder die Gnade noch der Glaube ist von uns, hat nicht die Wurzel in uns,
sondern in Gott.
Alles kommt von Gott.
Alles was wir hier betrachten, vom ersten Vers an,
kommt von Gott. Alles Gute.
Werke sind ausgeschlossen. Gute Werke, um errettet zu werden.
Der Brömerbrief zeigt uns, dass die Werke nutzlos sind.
Also auf das kein Fleisch sich rühme.
Es geht alles von Gott aus. Aber noch mal zu dem Glauben.
Das ist ein etwas schwieriger Punkt.
Manche Geschwister haben da Probleme. Ich werde es auch gleich noch ein bisschen erklären.
Hier heißt es absolut auch der Glaube
oder ich sage mal besser, das Glauben
ist die Gabe Gottes.
Im zweiten Thessalonicher 2
oder 3
warte mal, ich muss genau gucken
da kommt der
3
der bezeichnende Satz
wo von den bösen und schlechten Menschen die Rede ist, Vers 2
denn der Glaube ist nicht aller Teil.
Gottes Gabe ist es, dass wir glauben können.
Liebe Geschwister, wir müssen lernen, dass gar nichts von uns ist und dass wir
nichts haben beisteuern können
zu unserer Errettung. Selbst das Glauben können
ist Gottes Gabe.
Also ich bin ganz überzeugt, dass dieser Ausdruck hier
denn durch die Gnade seid ihr errettet mittels des Glaubens, das nicht aus euch.
Gottes Gabe ist es, sich auf beides bezieht. Zuerst auf die
Rettung durch Gottes Gnade, aber auch der Glaube. Das Glauben können
ist
die Gabe Gottes.
Die Schwierigkeit, ich möchte jetzt nicht austreten hier, weil ich gerne heute mit
einem Abschnitt zu Ende kommen möchte,
aber die Schwierigkeit liegt darin, dass ungläubige Menschen dann sofort sagen,
jaha
da die Paar, die kriegen den Glauben geschenkt und wir arme Kerle
uns schenkt Gott keinen Glauben, wir gehen verloren.
Das ist natürlich absolut falsch.
Wir müssen einfach lernen
in solchen Fragen
lernen,
was Gott uns an einer Stelle sagen will und da dürfen wir nicht ständig
andere Gedanken damit hineinbringen. Hier geht es absolut
um die souveräne
Gnade Gottes, Gott der souverän ist.
Es wird keiner im Himmel sein, der
sagen kann, ich habe aber wenigstens doch auch geglaubt.
Hast du, aber das ist Gottes Gnade gewesen.
Guck mal,
an sich wollte keiner von uns zu Gott kommen, oder?
Kann sich hier heute Abend einer die Hand hochheben von denen, die errettet sind
und sagen, ich wollte zu Gott.
Keiner kann das sagen.
Und doch könntet ihr alle jetzt die Hand heben und sagen, ich wollte zu Gott.
Ist das irgendwie
ist das irgendwie jetzt gegenständlich?
Beides ist wahr.
Wir wollten absolut nicht zu Gott kommen.
Die ganze Geschichte des Menschen sei von Karin an weg von Gott.
Und doch gab es einen Augenblick in meinem Leben, da wollte ich zu Gott kommen.
Aber das war bereits die Wirksamkeit des Geistes Gottes.
Der Geist wirkt, wo er will.
Und ich möchte einfach euch
den Blick auch dafür öffnen, Geschwister,
dass das Glauben können letzten Endes eine Wirksamkeit des Geistes Gottes ist,
der an der Seele wirkt und ein Vertrauen,
Glaube ist Vertrauen,
Vertrauen zu Gott in der Seele erweckt,
was Gott Glauben nennt.
Also keiner von uns wollte an sich zu Gott kommen, aber dann sind wir doch
wollten wir zu Gott kommen,
aber das war bereits das Werk des Geistes Gottes.
Was den Sünde angeht, er kann nicht sagen, du gibst mir nicht die Gnade des Glaubens.
Gott sagt jedem, er solle kommen und solle Buße tun.
Ich vergleiche das immer mit einem Schienenpaar,
wo beide Schienen auf einem Gleise miteinander hergehen.
Gott betont einerseits, wie hier,
seine Souveränität, er tut das, was er will.
Das schafft er, das vollbringt er.
Die zweite Schiene ist genauso in Gottes Wort zu finden und genauso wahr und
wichtig,
das ist die Schiene der Verantwortlichkeit des Menschen.
Der Mensch ist verantwortlich, auf Gott zu hören. Er wird sich nie ausreden
können, du hast mir kein Glauben geschenkt.
Gott wird ihm sagen, du warst nicht gehorsam, du hast dich nicht gebeugt
vor meinem Christus.
Das wird er sagen.
Also lassen wir das dabei, wir können die beiden Schienen übrigens nie
miteinander kreuzen,
dann wird es Unglück geben.
Die eine Schiene läuft in Gottes Wort, die andere genauso.
Sie treffen sich allerdings,
wie so auf einer perspektivischen Darstellung,
dahinten treffen sie sich
in der Ewigkeit.
Da ist nicht mehr eine Unterscheidung
zwischen Verantwortlichkeit
und Souveränität.
Ja, jetzt komme ich zum Schluss.
Wir haben also gemerkt, gelernt, der Glaube ist nicht aller Teil.
Gott hat ihn uns geschenkt, wir sind dafür äußerst dankbar.
Ich hoffe, dass ihr auch jetzt mehr lernt zu danken, dass ihr glauben dürft,
ihr Leben.
Das ist, wie gesagt,
Gottes Gnade. Aber nun kommt noch ein interessanter Satz.
Denn wir sind sein Werk
geschaffen in Christus Jesu zu guten Werken,
welche Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Es scheint mir so,
als habe
der Apostel,
weil er eben vom Werk sprach, nicht aus Werken werden wir
errettet,
sondern nur aus Gottes Gnade,
dass er diesen Ausdruck Werk jetzt aufgreift
und sagt,
denn wir sind sein Werk.
Nur die griechische Sprache benutzt sich jetzt auf einmal,
bedient sich
auf einmal eines anderen Ausdrucks.
Das hat ich immer sehr schön gefunden hier, was hier steht.
Also aus Werken, Gesetzeswerken oder Anstrengungen von uns Menschen
kommen wir nicht in den Himmel, können wir machen, was wir wollen.
Es gibt viele, viele tausende von Menschen, die bemühen sich ständig, um
besser zu werden und sich zu veredeln.
Aber das wird alles
nichts
helfen. Sie sind tot, haben wir betrachtet.
Aber dann gibt es doch ein Werk. Jetzt wechselt der heilige Geist den Ausdruck.
Im Deutschen klingt beides gleich,
zu guten Werken.
Aber hier bei dem ersten, wir sind sein Werk,
da steht Poema, es heißt Gedicht.
Selbst im englischen Sprachbereich ist heute noch dieses Ausdruck Poema Gedicht.
Seltsam.
Gottes Werk, geliebte,
wir sind Gottes Werk.
Ich habe immer von seinem Meisterwerk gesprochen, weil das
eine Meisterleistung ist.
Wir sind sein Gebilde, kann man auch sagen,
oder sein Kunstwerk. Ah, Kunstwerk. Es ist ein Werk,
das er geschaffen hat in Christo Jesu.
2. Korinther 5, Vers 17, glaube ich, heißt es,
wenn jemand in Christus ist,
da ist eine neue Schöpfung.
Das Alte ist vergangen,
siehe,
Neues, sagt einige Lesarten,
Neues ist geworden.
Liebe Geschwister,
das können wir letzten Endes nicht zu Ende denken.
Die einfachste Schwester, der einfachste Bruder,
ist sein Werk,
sein Gedicht, wenn ich mal so sagen darf.
Es ist das Kunstwerk seiner Gnade.
Das hat er geschaffen. Das ist, wie ich sagte, eine neue Schöpfung.
Das gehört dieser neuen Schöpfung an, dieses Werk.
Und in Christo Jesu hat er das gemacht. Das bedeutet, dass der Heiland sterben musste.
Er konnte uns nicht einfach so in den Himmel nehmen.
Aber welch ein Gedanke, liebe Freunde,
wir alle, jeder einzelne von uns
ist Gottes Werk.
Das haben seine Hände gebildet.
Der erste Mensch war auch Gottes Werk,
aber er hat sich
schnell
von Gott abgewandt.
Das Werk Gottes ist insofern gewissermaßen zerstört worden.
Aber dieses Werk ist in Christo Jesu.
Es wird immer so bleiben.
Da wird es nie
eine Veränderung geben.
Aber dann kommt ein Nachsatz, und da kommt wieder das andere Wort für Werk in Frage,
dass wir geschaffen sind in Christo Jesu zu guten Werken.
Das sind jetzt gute Tätigkeiten gemeint, kein Gedicht, sondern gute
Tätigkeiten,
welche Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.
Das ist auch eine gewaltige Offenbarung hier.
Geschwister, Gott hat vor aller Zeit an uns gedacht. Das sagt uns Kapitel 1.
Vor Grundlegung der Welt.
Da hat er einen Vorsatz gefasst, dass wir heilig und tadellos
vor ihm sein sollen in Liebe. Das geht bis in die Ewigkeit.
Da wird es dann gerade so sein
in vollkommenem Maß.
Aber genauso vor aller Zeit
hat Gott gute Werke vorbereitet, damit wir in der Zeit
darin wandeln sollen.
Kann man das sich vorstellen?
Nun gibt der
Epheserbrief ab Kapitel 4, wo wir dann die praktische
Seite finden, mehrere Hinweise auf diesen Wandel, in den wir wandeln sollen.
Die nenne ich mal eben bloß,
weil das charakteristisch ist für das, was Gott
vor aller Zeit für uns ersonnen hat.
Er hat gewollt, dass wir hier die Gegenstände solcher Gnade, wie wir es
sind,
dass die schon in dieser Welt, nicht erst später,
sondern hier schon einen Wandel führen. Im Himmel wandeln wir übrigens nicht mehr.
Aber hier wandeln wir,
da sollen wir schon etwas von der Größe
und von der Gnade Gottes, die uns erlöst hat,
zeigen,
widerspiegeln,
durch gute Werke.
Also wir haben als Christen durchaus mit guten Werken zu tun.
Wir sollten nicht denken, das geht uns nichts an, das macht die ungläubige Welt,
ihr macht gute Werke, um sich den Himmel zu verdienen.
Das ist ein großer Irrtum. Wir haben sehr viel mit guten Werken zu tun.
Das muss man in den Titelsbrief lesen, wie oft das da vorkommt mit den guten Werken.
Hier auch.
Und Gott hat
diese guten Werke schon längst zuvor bereitet,
damit wir einen geebneten Weg haben.
Jetzt nenne ich mal eben
einige Verse aus dem
zweiten Teil des Briefes.
Zuerst Kapitel 4, Vers 1.
Wir werden ermahnt,
würdig
der Berufung zu wandeln. Das ist der Wandel.
Eine Seite davon, würdig der Berufung.
Dann in Kapitel 5,
Vers 2.
Seid nun nach Amor Gottes, als geliebte Kinder, und wandelt in Liebe.
Das ist vielleicht die zentrale Stelle hier. Wandelt in Liebe. Das ist,
was Gott mit solchen, die seine geliebten Kinder sind,
die er vor Grundlegung der Welt so erkannt hat und auserwählt hat,
was er für sie
festgelegt hat, dass wir in Liebe wandeln,
weil wir Kinder sind,
die Liebe Gottes in unserem Leben
sichtbar wird, die Liebe in den verschiedensten Situationen.
Ich muss euch gestehen, dass ich mich bei euch hier
vor allem anscheinend sehr wohl fühle. Mir schlägt hier so viel Liebe entgegen,
die habe ich nicht verdient.
Aber ich habe meiner Frau gesagt am Telefon, da fühlt man sich wohl.
Zwanzig Brüder, das ist was Großartiges.
Sowas habe ich noch nie erlebt. Aber hier,
das ist irgendwie großartig, die Liebe Gottes.
Und irgendwie sollen wir alle in Liebe wandeln, wie der Weg des Einzelnen auch sein mag.
Aber es geht weiter.
Dann haben wir noch in Kapitel 4,
Vers 8,
wandelt als Kinder des Lichts.
Also wir sind auch Licht in dem Herrn und das soll auch sichtbar werden.
Da machen wir keine krummen Sachen. Nein, die Liebe ist immer gerade und immer hell
und immer deutlich und durchsichtig.
Wir wandeln als Kinder des Lichtes.
Und dann haben wir noch als letztes,
sorgfältig zu wandeln, Vers 15,
nicht als unweise, sondern als weise.
Sorgfältig. Nicht reinplumpsen in jeden
Tümpel, der da sich bietet.
Nun, Geschwister, das ist, was Gottes Wort uns zeigt.
Wir sind ein Werk Gottes und das werden wir ewig bleiben.
Und wir sind jetzt schon
berufen, in dieser Zeit zu wandeln, so nach diesen Prinzipien,
die Gott zuvor
bereitet hat.
Nun glaube ich darüber hinaus, und damit möchte ich für heute Abend schließen,
dass dieser Vers noch etwas sagt.
Er sagt, dass das Leben des Gläubigen, jedes einzelnen Gläubigen,
von Gott
vorgezeichnet ist.
Das ist ein ganz beglückender Gedanke.
Und ich möchte an meine jüngeren Freunde mich noch mal wenden.
Auch für euch,
für jeden von euch,
hat Gott einen ganz bestimmten Weg
niedergelegt, mit guten Werken.
Gute Werke sind das, was Gott gut nennt.
Und er möchte, dass ihr diesen Weg findet
und geht.
Trefft eure Entscheidungen
nur mit dem HERR.
Die kleinen
wie die großen.
Wer nicht gewöhnt ist, kleine Entscheidungen mit dem HERR zu treffen,
wird darin versagen,
in den großen Entscheidungen
den Willen des HERR zu erkennen.
Für jeden von uns liegt ein Weg fest.
Ob wir hoch oder niedrig gehen, ist an sich völlig egal.
Wichtig ist bloß, dass wir
die guten Werke finden,
in denen wir
persönlich wandeln sollen.
Vielleicht bist du nicht berufen zu großem,
bist vielleicht eine bescheidene Hausfrau,
gilt heute in der Welt überhaupt nichts mehr.
Das ist uns egal, bei Gott gilt das sehr viel.
Geht nur euren Weg, wandelt in den guten Werken, die Gott euch
in den Weg gelegt hat.
Das wollen wir alle tun.
So wird Gott schon heute verherrlicht.
Für mich ist das ein gewaltiger Gedanke, dass die täglichen Einzelheiten
unseres Lebens,
wo wir diese Züge offenbaren sollen,
bei Gott alle bekannt sind.
Er hat sie zuvor festgelegt.
Und dieser Gott, der bringt uns auch ganz nach außen.
Gott sei Dank! …
Automatic transcript:
…
Ich will noch einmal den Brief an die Epheser aufschlagen.
Wir lesen heute Abend ab Vers 11.
Deshalb seid eingedenk, daß ihr, einst die Nationen im Fleische, welche Vorhaut genannt
werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen geschieht, daß ihr
zu jener Zeit ohne Christus waret, entfremdet dem Bürgerrecht Israels und Fremdlinge betrefft
der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend und ohne Gott in der Welt.
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fernwaret, durch das Blut des Christus
nahe geworden.
Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht und abgebrochen hat, die Zwischenwand
der Umzäunung.
Nachdem er in seinem Fleische die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinweggetan
hatte, auf das er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe
und die beiden in einem Leibe mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe
die Feindschaft getötet hatte, und er kam und verkündigte Frieden, euch den Fernen
und Frieden den Nahen, denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu
dem Vater.
Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger
der Heiligen und Hausgenossen Gottes, aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten,
in dem Jesus Christus selbst Eckstein ist, in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt,
wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in welchem auch ihr mit aufgebaut werdet zu
einer Behausung Gottes im Geiste.
Soweit das Wort Gottes für heute Abend.
Ein so ganz einfacher Abschnitt liegt heute Abend nicht vor uns, das haben wir vielleicht
schon beim Lesen gemerkt.
Es sind eine Fülle von Gedanken und ich werde sicherlich nicht alle erschöpfend behandeln
können, aber ich möchte wenigstens ein wenig andeuten mit Gottes Hilfe, was hier vor uns
kommt.
Wir haben gesungen, fern von dir, mit Fluch beladen, das war tatsächlich unser Zustand.
Wir haben gesehen in den ersten zehn Versen unseres Kapitels, dass Gott mit unserem persönlichen
Zustand gehandelt hat.
Wir haben das genannt, um das nochmal zu wiederholen, das Werk Gottes in uns, er hat mit uns etwas
gemacht.
Er hat uns Leben gegeben und hat uns erhöht in himmlische Sphären, das haben wir gestern
gesehen.
Wir sind persönlich, jeder einzelne von uns, ein Werk Gottes, geschaffen in Christo Jesu,
eine Schöpfung Gottes, eine neue Schöpfung.
Aber, geliebte Geschwister, mit Vers 11 beginnt ein ganz neuer Gedanke.
Der übergeordnete Gedanke ist nach wie vor das Bauen der Versammlung Gottes in dieser
Zeit für die Ewigkeit, das ist der übergeordnete Gedanke.
Aber zuerst haben wir eben gesehen, was er mit uns machen muss, mit jedem persönlich,
ehe er mit uns etwas machen kann.
Ich meine, die Verse, die jetzt vor uns sind, könnten wir überschreiben mit das Werk Gottes
mit uns.
Das erste war in uns, jetzt mit uns.
Was macht er mit uns, mit denen, die er lebendig gemacht hat?
Sehr geehrte Geschwister, das persönliche Teil, die persönliche Segnung des Gläubigen
ist bei Gott immer an erster Stelle.
Ich habe das früher nie so gesehen, aber das wird mir immer klarer.
Auch das Kapitel 1, der Großteil des Kapitel 1 ist die persönliche Segnung des Gläubigen.
Sie steht bei Gott an erster Stelle, macht mich übrigens sehr glücklich, sehr glücklich,
dass das Teil, was du und was ich habe, rein persönlich, gewaltig groß ist und bei Gott
zuerst kommt.
Er hat nicht die Versammlung auserwählt, aber dich und mich hat er auserwählt, das
sehen wir da schon.
Und erst am Ende von Kapitel 1 redet er zum ersten Mal überhaupt von der Versammlung.
So waren auch die ersten zehn Verse gewidmet dem, was Gott in unserer Seele bewirkt.
Aber jetzt geht der Gedanke weiter, er will uns weiterführen und wir lernen jetzt, welche
Wege er beschritten hat und heute noch beschreitet, um die Versammlung zu bauen.
Wir haben bisher eine persönliche Betrachtungsweise gehabt.
Jetzt haben wir auf einmal Gruppen vor uns.
Er redet von den Nationen im Fleische, redet von Fernen und von Nahen.
Wir haben jetzt einen ganz anderen Blickwinkel.
Wir haben jetzt die Wege Gottes vor uns, die er beschritten hat, auch in der Vergangenheit
schon beschritten hat, um sein Ziel, in dieser Zeit die Versammlung des lebendigen Gottes
zu bauen, zu erreichen.
Und wieder ist es so, wie wir auch in den ersten zehn Versen gesehen haben, dass er
zuerst uns erinnert an das, wo wir hergekommen sind.
Wir haben damals gesehen, wir waren tot und so weiter, den drei Feinden ausgeliefert und
jetzt, wo es um eine summarische Betrachtungsweise geht, fängt er wieder damit an, uns zu zeigen,
wo wir herkommen, aber jetzt nicht, dass wir persönlich tot waren, sondern wir, auch wir
übrigens, die hier sitzen, aber die Epheser natürlich hier in erster Linie, kamen aus
den Nationen.
Und er zeigt uns in den ersten Versen hier, dass die Nationen in einer gewissen Weise
rein äußerlich schon betrachtet, fern von Gott waren.
Und das macht er auch uns heute noch deutlich und ernst, damit wir sehen, wie groß es ist,
dass wir nahe gekommen sind, wie wir es auch in dem Liede eben so schön gesungen haben.
Also wir haben jetzt zwei Gruppen von Menschen vor uns, die eine große Gruppe sind die aus
den Nationen kommenden Gläubigen, nein, das war nicht ganz richtig, die eine große Gruppe
sind die Nationen und die andere Gruppe ist das Volk Israel oder eingeschränkt auf das
jüdische Volk.
Ich möchte schnell sagen, dass hier eine absolut scharfe Trennung ist oder gewesen
ist zwischen den Nationen, von wo wir herkommen, und dem Volk Gottes vor Alters, eine absolut
von Gott verordnete Trennung.
Das wird hier, wie wir gelesen haben, eine Zwischenwand der Umzäunung genannt und diese
Trennung war durch das Gesetz Gottes gefordert und übrigens konnte keiner die Trennung ohne
weiteres wegnehmen, keiner konnte das als nur der, der sie gegeben hat, der kann auch
die Trennung wegmachen, wenn er will.
Und seht, Geschwister, jetzt lernen wir, dass wir aus den Nationen kommenden weit fern waren
von Gott, während das Volk Israel relativ nahe war, die waren auch ungläubig, der Großteil
des Volkes Israel war ungläubig und die meisten von ihnen waren böse und nicht unbedingt
besser als die Nationen, die Nationen waren von Hause aus weit weg, ihrer äußeren Stellung
nach waren sie weit weg und ihrer inneren Verderbtheit nach auch weit weg von Gott,
das war unser Zustand.
Aber während das Volk Israel gewisse Vorrichte hatte, sie hatten einen Tempel, sie hatten
einen Gottesdienst, sie hatten ein gutes Gesetz, das sie abschirmte von den Gräueln der Welt,
der Nationen, sie hatten ein gutes Gesetz, was alles regelte, angefangen von dem obersten
Gottesdienst bis hin zur alltäglichen Sache in diesem Leben, alles hat Gott geregelt durch
das Gesetz, das war ein großes Vorrecht, das kannten die aus den Nationen einfach nicht.
Das wollte ich einfach mal so als Vorrede vorgeschickt haben, wenn wir jetzt mal die
Verse im Einzelnen betrachten.
Ich kann natürlich jetzt nicht in jede kleine Facette einsteigen, ich würde gerne doch
das Kapitel, wenn es geht, bis zu Ende erreichen.
Deshalb seid eingedenkt, sagt er jetzt, also wir Gläubige aus den Nationen, denkt ruhig
mal danach oder darüber nach, wo ihr herkommt.
Ihr wart nicht nur einerseits persönlich tot, das wart ihr auch, aber ihr wart fern
von Gott.
Es wird hier genannt, die Nationen im Fleische, die Nationen waren im Fleisch, die waren nie
woanders.
Übrigens, nachher im Vers 13 heißt es, jetzt aber in Christo.
Da merken wir, das sind Erstellungswechsel, aber in einer anderen Form wie in den ersten
zehn Versen, Erstellungswechsel in Bezug auf die Nähe zu Gott, das werden wir gleich noch
ein bisschen genauer sehen.
Wir wurden Vorhaut genannt von der sogenannten Beschneidung, das ist auch so ein kleiner
Tipp hier vom Apostel Paulus, dass er die Beschneidung, oder sag ich besser Gott, die
Beschneidung so wie sie hier ist, gar nicht mehr anerkannte, denn sie hatten mitsamt ihrer
Beschneidung den Heiland getötet, den Messias umgebracht, mitsamt ihrer ganzen Religion.
Deswegen steht es in Römer 2, glaube einer der letzten Verse, Römer 2, wird gesagt,
nicht der ist beschnitten, der äußerlich beschnitten ist, sondern dessen Herz beschnitten
ist.
Die wahre Beschneidung, die hatten sie alle schon längst nicht mehr, deswegen sagt er
so etwas, etwas abwertend hier von der sogenannten Beschneidung, die im Fleische mit Händen
geschieht.
Dass ihr zu jener Zeit, und jetzt kommt eine ganze Phalanx von eigentlich erschütternden
Begriffen, erschütternden Begriffen, dass ihr zu jener Zeit ohne Christus waret, entfremdet
dem Bürgerrecht Israels, Fremdlinge, betreffende Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung
habend und ohne Gott in der Welt.
Das war die Ausgangslage für die, die aus den Nationen kamen und heute noch kommen.
Wir hatten weder, wir hatten keinen Christus, wir hatten keinen Erlöser in Aussicht, wir
hatten auch keine Verheißung, dass mal einer käme, um für uns in den Riss zu treten.
Die Kinder Israel, die hatten Bürgerrechte, das war ein Gemeinwesen, man kann auch sagen
ein Staat, aber ein politisches und religiöses Gemeinwesen von Gott, so geschaffen.
Übrigens muss man wirklich sich mal fragen, warum hat das Gott eigentlich so gemacht?
Das möchte ich nur so einflechten, obwohl es hier nicht direkt jetzt behandelt wird.
Warum hat er denn da so eine Zwischenwand gemacht?
Warum hat er die Nationen so weit fern lassen, stehen lassen und das Volk der Juden, dem
hat er sich so genaht, auf äußere Weise jedenfalls.
Warum hat er das eigentlich gemacht?
Es gibt vielleicht mehr als eine Antwort.
Die erste Antwort würde ich darin sehen, dass Gott sich in einem Volk, was nicht das
Größte war, sondern eines der erbärmlichsten Völker der Erde, dass er sich solch ein Volk
auserkoren hat, um seine Herrlichkeit zu zeigen.
Er wollte sich an diesem Volk verherrlichen, durch seine Wege mit diesem Volk.
Aber zweiter Gedanke, der nicht minder wichtig ist, ist dieser.
Er wollte an dem Volk, an dem Beispiel des Volkes Israel, dem er alle Vorrechte, soweit
es äußerlich überhaupt ging, gab, er wollte an diesem Volk zeigen, was der Mensch ist.
Er wollte den Mensch erproben.
Das ist ein ganz, ganz wichtiger Gedanke.
Wir wissen, wie die Erprobung des Menschen ausging.
Die Erprobung des Menschen unter einem guten Gesetz Gottes.
Die Heiden waren sich selbst überlassen, aber dieses Volk nicht.
Und Gott hatte alles geregelt und hatte viel Segen über sie ausgeschüttet.
Und was war das Ergebnis der Erprobung des Menschen unter sehr guten Umständen?
Dass sie den Heiland, den Messias gekrötschigt haben.
Übrigens seit jenem Moment, wo der Herr Jesus umgebracht worden ist von seinem eigenen Volk,
sofern es den Menschen angeht, erprobt Gott den Menschen nicht mehr.
Heute ist nicht eine Zeit der Erprobung des Menschen.
Der Mensch ist längst erprobt und hat sich erwiesen als total verdorben.
Also das ist ein Grund, warum Gott so eine Scheidewand gemacht hat.
Wenn wir mal einen Blick ganz kurz nach Römer 9 wenden oder werfen,
legt man nur eben zwei, drei Verse dort, dann merken wir sofort,
wie das Volk Israel in einer bevorzugten Stellung war.
Paulus wollte durch einen Fluch, das ist ja unfassbar, von Christus entfernt sein, wegen
oder um seiner Brüder willen.
Dann heißt es in Vers 4, welche Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit
und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst, Gottesdienst meint das,
und die Verheißungen, deren die Väter sind und aus welchen dem Fleische nach der Christus ist.
Liebe Geschwister, das in knappen Worten zeigt uns, welch ein reiches Volk Israel war.
Sie hatten Verheißungen, sie hatten Hoffnungen, sie konnten immer hoffen, dass der große König kommt.
So etwas kannten wir nicht.
Wir waren ohne Hoffnung, ohne Christus, ohne ein Bürgerrecht hier zu haben
und das erschütternde Letzte ohne Gott in der Welt.
Das steht im griechischen Atheisten.
Wir waren Atheisten im wahrsten Sinn des Wortes.
Dessen sollen wir eingedenkt sein.
Wie wahr das ist, was wir hier gerade behandeln, zeige ich jetzt mal an einer Stelle aus dem Matthäus-Evangelium.
Das ist uns gar nicht immer so bewusst.
Wir haben uns daran gewöhnt, es gibt mir auch nicht viel anders,
man muss einfach aufpassen, dass wir uns nicht so sehr daran gewöhnen, an die großen Herrlichkeiten.
Wir haben uns daran gewöhnt, dass Gott uns lieb hat und dass er uns geholt hat und dass er uns errettet hat
und zu so hohen Dingen gebracht hat.
Aber ist euch das schon mal klar gewesen, dass als der Herr Jesus auf der Erde war,
wir, als aus den Nationen kommend, überhaupt nicht in seinem Blickfeld waren?
Wir waren nicht in seinem Blickfeld.
Lass uns mal Matthäus 15 lesen.
Da kommt doch so eine kanonäische Frau, wenn ich mich nicht ganz täusche,
und will was von ihm erleben, Heilung haben.
Die Stochter sei besessen.
Was sagt er da?
Vers 24.
Er aber antwortete und sprach.
Ich bin nicht gesandt,
als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Auch Kapitel 10, als er die Jünger aussendet, die Zwölf,
da heißt es in Vers 5,
geht nicht auf einen Weg der Nationen und geht nicht in eine Stadt der Samariter,
geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Seht, Geschwister, das war die Sendung des Herrn Jesus.
Als er hier das erste Mal hier war,
da ist er zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt worden, nicht zu uns.
Und wenn eine Heiden kommt, diese Frau, die voller Glauben war,
und ihn als Sohn Davids anspricht, dann muss er sagen, Augenblick mal,
als Sohn Davids bin ich für dich nicht zu sprechen.
Das war auch so.
Deswegen wollen wir sehr, sehr dankbar sein, dass wir aus einer,
dass es heute noch war,
aus einer
Menschengruppe kommen, die fern war,
nicht nur fern durch ihre Sünden, sondern auch durch die Wege Gottes.
Dann heißt es in Vers 13, jetzt aber.
Das war also unsere Vergangenheit, jetzt kommt das gegenwärtige Teil.
Wir waren im Fleische,
jetzt sind wir in Christo Jesu.
Und das bedeutet, dass wir, die einst fern waren,
durch das Blut des Christus
nahe geworden sind.
Jetzt möchte ich gerne mal noch das Verständnis darüber
erwecken, dass dieses Fern
und dieses Nahe sein
doppelt, im doppelten Sinn verstanden werden muss.
Bei den Menschen aus den Nationen habe ich das eigentlich schon gesagt, wir
waren fern,
weil wir in den Wegen Gottes überhaupt keine Rolle spielten, bis Christus kam
und
hier
sein Opfer vollbrachte.
Und wir waren fern durch unsere Sünden, wir waren von Gott entfernt.
Das Volk Israel war
relativ nahe.
Ich möchte das einfach mal nennen, eine äußere oder äußerliche Nähe.
Gott wohnte symbolisch in ihrer Mitte, Gott war wirklich bei ihnen.
Jedenfalls solange er nicht den Tempel dann verließ.
Und sie hatten eine gewisse Gemeinschaft und Kenntnis von Gott, Gott
hatte sich dort
fragmentarisch
kundgegeben.
Sie waren nahe, aber innerlich geliebte Geschwister,
waren auch die Juden in ihrer Gesamtheit
weit entfernt.
Ich muss nochmal schnell Matthäus lesen, eine Stelle, die der Heiland, ich glaube
dasselbe Kapitel sogar,
dort sagt,
das kennt ihr gut das Wort, aber es passt genau jetzt hierher.
15 Vers 8
Heuchler sagte her, Vers 7
trefflich hat Jesaja über euch Geweis sagt, indem er spricht
dieses Volk ehrt mich mit den Lippen
aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
Das war der Zustand auch Israels, sie waren äußerlich nahe,
relativ nahe
im Blick auf uns, bevorzugt,
aber ihr Herz war genauso weit entfernt wie bei uns.
Das ist also, geliebte Geschwister, die Ausgangslage hier unseres Kapitels.
Aber jetzt heißt es, und das müssen wir im Auge behalten, wenn der
Heilige Geist hier sagt, jetzt aber seid ihr,
und ihr redet immer noch jetzt,
zu den Gläubigen aus den Nationen,
die ihr einst ferne waret, in einem doppelten Sinn fern,
durch das Blut des Christus nahe geworden.
Ich sehe absolut die Sache so, dass
dieses nahe
gebracht sein
auch in einem doppelten Sinn zu verstehen ist.
Einerseits
sind sie
durch das Blut des Christus, hier wird der unheimlich große, unfassbar große
Preis genannt,
nahe geworden.
Das werden wir gleich noch ein bisschen näher dann betrachten, wenn wir zu Vers 18 kommen.
Der Heide, der Gläubige, der aus den Heiden kam und heute noch kommt,
er ist durch das Blut des Christus zu Gott gebracht worden.
Er ist sehr nahe.
Er ist übrigens viel näher, als ein Jude je war,
ein ungläubiger Jude je war.
Aber er ist auch nahe geworden,
was die Sündenfrage angeht.
Und da möchte ich einfach mal
eben erinnern an den Galaterbrief.
Das ist ein ganz, ganz
ernster Gedanke.
Galater 3,
Vers 13,
Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes,
indem er ein Fluch für uns geworden ist.
Denn es steht geschrieben,
verflucht ist jeder, der am Holze hängt.
Zugegeben, dass dieser Vers sich in erster Linie
auf Gläubige aus den Juden richtet, denn wir waren in diesem Sinn nie unter Gesetz.
Dennoch haben auch wir alle
das Gesetz
Gottes nicht halten können. Wir haben es alle gebrochen.
Wir haben das Gesetz in unserem Herzen geschrieben gehabt und haben es auch
gebrochen.
Insofern glaube ich, dass dieser Vers jetzt nicht nur auf Israel geht, obwohl es
nicht erste Anwendung ist,
sondern wir dürfen lernen, geliebte Geschwister.
Das ist wirklich ein ernster, ernster Gedanke,
dass
der Herr Jesus Christus den Fluch
eines gebrochenen Gesetzes getragen hat.
Und dadurch sind,
ob wir nun aus den Juden kommen oder aus den Heiden,
dadurch sind wir Gott nahe gekommen. Die Frage der Sünde
ist geklärt.
Jetzt sind wir nicht nur äußerlich nahe in einer Art Religion, nahe zu Gott,
sondern wir sind innerlich zu Gott gekommen auf eine wunderbare Weise.
Aber der Fluch des Gesetzes traf Christus
mit voller Wucht. Das ist etwas
sehr tief bewegendes.
Und das ist wahr für uns, das ist wahr für die, die aus den Heiden kommen.
Jetzt aber in Christo Jesu seid ihr,
die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden.
Das ist unsere neue Stellung. Wir sind jetzt nicht mehr fern
im doppelten Sinn, sondern im doppelten Sinn nahe geworden.
Er ist unser Friede.
Das ist eines der köstlichsten Wörter, was ich mir vorstellen kann.
Wisst ihr, warum das was Besonderes ist?
Weil es hier nicht nur heißt, dass wir Frieden mit Gott haben. Das haben wir.
Sondern hier wird gesagt, dass diese Person, die für uns das Leben gab
und sich als Opfer für uns dahin gab, dass diese Person unser Friede ist.
Das ist unendlich mehr als zu sagen, dass ich Frieden habe.
Ich weiß, dass
jeder von uns auch schon mal
Zweifel hat an der Errettung.
Meistens ältere Geschwister, wenn sie viel Zeit haben, um
über sich und auch ihr eigenes Versagen nachzudenken,
dann kommen in Zweifel, haben wir alles richtig gemacht? Habe ich mich überhaupt richtig begehrt?
Ich habe schon viele Gespräche in dieser Richtung gehabt.
Oft gemerkt, dass gerade alte Leute
sehr anfangen zu zweifeln wieder. Ihr Leben lang mit dem Herrn treu gegangen
und trotzdem kommen diese Sachen.
Oder auch jung geborene Christen, jung, gerade vom Neuen geboren.
Sofort kommt der Teufel und zieht das in Zweifel.
Deswegen ist so eine Stelle hier
von unschätzbarem Wert.
Ich habe nicht nur den Frieden in mir, das ist eine Sache, die ich habe, die ich
genieße, die ich empfinde,
sondern es ist eine Sache, die außerhalb von mir ist. Eine Person, eine Person, nicht
nur eine Sache.
Der Herr Jesus ist unser Friede, aber als außerhalb von uns.
Wenn er versagen könnte, dann könnte auch mein Frieden versagen.
Aber er kann nicht versagen.
Es gibt keine
größere Sicherheit für einen
Christen,
als zu wissen, dass Gott, dass der Herr Jesus
in seiner Person
unser Friede ist.
Es ist eine Sache, die nicht in mir ruht, sondern in Christus. Das ist eigentlich
so ähnlich wie mit dem ewigen Leben, haben wir irgendwie mal
dieser Tage gesagt.
Das ewige Leben ruht auch in Christus und wir haben es in ihm.
Und es ist unantastbar,
weil es in ihm seine Quelle und seinen Sitz hat.
Er ist unser Friede.
Wir haben heute Morgen,
heute Abend unter den Brüdern
das Wort gelesen
von dem Gott des Friedens in Kapitel 13 des Hebräerbriefes.
Auch im Römerbrief
woanders
haben wir diesen Ausdruck, Gott des Friedens.
Friede, geliebte Geschwister, ist größer als
Freude.
Friede ist tief wie ein Strom.
Friede ist etwas, wo Gott sagt, er sei der Gott des Friedens.
Er sagt nie, dass er der Gott der Freude sei.
Wir sollen uns im Herrn alle Zeit freuen.
Absolut richtig. Aber Friede ist etwas Gewaltsames.
Und ich sage immer, je mehr wir uns an den Gott des Friedens anlehnen,
desto mehr Frieden werden wir selbst haben.
Hier ist es der Herr Jesus selbst, der außerhalb von uns seiend
unser Friede ist. Sehr nahe Verwandt
der Gedanke.
Aber jetzt wird gezeigt, was er gemacht hat. Der Herr Jesus ist auch wieder, wenn
ich so sagen darf, in einem doppelten Sinn unser Friede.
Nämlich, er hat
aus beiden
eines gemacht.
Was heißt jetzt aus beiden?
Eindeutig sind das die Gläubigen aus den Nationen. Das ist die eine Gruppe
und die andere Gruppe die Gläubigen
aus den Juden.
Aber er hat nicht die beiden so getrennt gelassen,
sondern er hat aus beiden eines gemacht.
Und beachten wir noch einmal,
wir haben jetzt hier verschiedene Stufen, wenn ich so sagen darf,
oder Entwicklungsschritte
hin zu dieser einen Versammlung.
Das ist noch nicht jetzt hier alles,
was gesagt wird, oder besser,
was hier gesagt wird, ist noch nicht alles, was die Versammlung betrifft. Aber das
ist das erste.
Er hat aus diesen beiden Gruppen eines gemacht.
Galater 5 sagt eindeutig, da ist nicht
Jude
und Heide,
da ist nicht
Skythe und so weiter, nicht Mann und Frau.
Hat übrigens immer mein Vater darüber geschrieben und gesprochen, warum da
eigentlich auf einmal Mann und Frau steht.
Ich versetze mich nicht mehr die Antwort.
Mein Vater ist nicht mehr da, er hat es irgendwo auch geschrieben.
Es ist interessant, was immer heißt, weder noch, weder noch und auf einmal
und Weib und Mann.
Aber das ist jetzt nebensächlich.
Gottes Wort hat natürlich nie umsonst so etwas gesagt.
Es gibt also heute keine
Gruppen mehr, wie damals verordnet von Gott, vor dem Kommen des Herrn Jesus, da
waren die Gruppen, die verschiedene getrennt,
von Gott extra so gehalten,
das ist zu Ende.
Durch das Kommen des Herrn
hat er die Gläubigen aus den beiden Nationen genommen und hat
daraus eins gemacht.
Das ist immer das erste, was wir lernen.
Das bedeutet auch, Geliebte,
dass er uns nicht, die wir aus den Nationen kamen,
nicht zu der Höhe
des Volkes Israel und seiner Segnungen erhoben hat. Da wären wir dankbar
gewesen. Ihr wisst, dass es immer Proselyten gab,
vielleicht war der Kemra da, auch so einer,
vielleicht auch nicht.
Jedenfalls, es gab immer Proselyten, solche, die äußerlich
sich zum Judenvolk rechneten, denn auch
gewisse Segnungen hatten.
Das hat Gott mit uns nicht gemacht. Er hat nicht uns so guten Juden gemacht
und die Juden hat er schon gar nicht
degradiert auf dem Platz, wo die standen,
sondern hat beide genommen und hat aus ihnen eines gemacht.
Und auf einer viel höheren Ebene, das werden wir gleich sehen,
er hat abgebrochen die Zwischenwand
der Umzäunung.
Möchte ich gerne mal
aus der Geschichte des Cornelius einen Vers lesen,
wo das so schön sichtbar wird.
Apostelgeschichte 10
Vers
28
Petrus kommt in das Haus des Cornelius,
des römischen Hauptmanns
und er sieht es als notwendig an, ihm zu erklären, warum er überhaupt kommt.
Denn es war für einen jüdischen Mann absolut ungewöhnlich und auch verboten,
schlicht verboten,
in das Haus eines jüdischen Mannes zu gehen, eines heidnischen Mannes zu gehen.
Und da sagt er in Vers 28
zu Cornelius und seinen Freunden, ihr wisset,
wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist,
sich einem Fremdling anzuschließen
oder zu ihm zu kommen.
Und mir hat Gott gezeigt,
keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen.
Hier begann Gott die Zwischenwand der Umzäunung wegzunehmen.
Es gibt Kritiker,
die ja immer an Gott etwas auszusetzen haben,
die behaupten oder kritisieren Gott, indem sie sagen,
wie kann Gott etwas, was er selbst eingesetzt hat, wieder wegnehmen?
Nun, Geschwister, das ist ganz schlicht und einfach.
Ich habe früher Maschinen gebaut, Sondermaschinen.
Das kann ich euch sagen, da war immer ein Schalter dran.
Dann habe ich eingeschaltet, dann lief die, aber Gott sei Dank, ich habe auch einen Schalter gehabt.
Wenn nötig war, habe ich es ausgeschaltet.
Manchmal ein roter Schalter, wenn Not war, dann hat sie gestanden.
Kann Gott nicht mehr tun als ein kleiner Maschinenbauer?
Kann er nicht etwas machen, was er nachher wieder beseitigt?
Natürlich kann er das, er hat es getan.
Den Grund habe ich versucht zu erklären,
warum Gott etwas damals so gemacht hat,
dass mit der Erprobung des Menschen zu Ende ist.
Jetzt macht er aus beiden eines. Die Zwischenwand der Amtsäunung
hat er abgebrochen.
Kann nur Gott tun. Das heißt hier ausdrücklich, nachdem er in seinem Fleisch
die Feindschaft, nämlich das Gesetz der Gebote in Satzungen hinweggetan hatte.
In seinem Fleisch
bedeutet durch seinen Tod, den er hier als im Fleisch
lebend erduldete.
Könnt ihr euch das merken? Das ist ein bisschen schwierig der Ausdruck, aber er bedeutet
nichts anderes als durch seinen Tod.
Und was nochmal die Satzungen angeht, sie waren nicht schlecht, sie waren gut,
waren von Gott gegeben.
Er tat sie nicht einfach weg durch ein Machtwort,
indem er sich jetzt entschloss andere Wege zu gehen,
sondern indem er Christus
den Fluch des gebrochenen Gesetzes
treffen ließ.
Kann ich nicht
weiter zu sagen.
Es ist ganz, ganz ernst.
Auf dass er die zwei, er sieht also jetzt immer noch die beiden,
die beiden Gruppen von Gläubigen vor sich,
auf dass er die zwei
friedenstiftend
in sich selbst zu einem neuen Menschen schüpfe.
Das ist jetzt die Versammlung.
Er hat Frieden gestiftet.
Das ist wieder doppelsinnig oder doppeldeutig.
Er hat Frieden gemacht
im Blick auf den Einzelnen und Gott,
Römer 5,
und er hat Frieden gemacht zwischen den verschiedenen Personengruppen, die waren
in Feindschaft.
Übrigens sollten die Juden nicht die Nationen so
wie Hunde ansehen
und unbeschnittene, verächtlich. So hat Gott das nie gewollt.
Aber es war Feindschaft.
Und der Herr Jesus hat Frieden gestiftet durch sein Kreuz
in der doppelten, eben angegebenen Weise. Einmal Frieden zwischen uns und Gott.
Das Verhältnis ist jetzt in Ordnung.
Zwischen ihm und uns.
Und er hat auch
zwischen den bisher
sich entgegenstehenden Menschen, gläubigen Gruppen, Frieden gemacht.
Ich habe oft gedacht,
man kann eigentlich
zwischen zwei Parteien
nicht besser Frieden machen, als dass man sie zu einer macht.
Wenn es immer noch zwei sind,
dann macht es immer noch Knarren im Gebelg.
Aber er macht es so
in seiner Weisheit, dass er aus beiden, die feindlich gegeneinander standen, eine Gruppe macht.
Sie können sich nicht mehr befeinden.
Schon gar nicht, weil sie in Christo Jesu
zusammengebunden sind.
Und jetzt kommt der nächste Ausdruck
zu einem neuen Menschen. EINEM neuen Menschen.
Die Brüder haben hier verschiedene Deutungen zu bieten,
warum die Versammlung, hier ist natürlich die Versammlung gemeint, die
Versammlung des lebendigen Gottes,
wie neuer Mensch heißt.
Ich gebe mal ein oder zwei Gedanken zu bedenken.
Einerseits scheint die Versammlung diesen Titel zu tragen,
weil der Herr Jesus als der
neue Mensch vom Himmel
hier in der Versammlung
seinen Ausdruck finden soll.
Ich glaube, das ist ein sehr
erwägenswerter Gedanke.
Die Versammlung als
kooperative Einheit in Christo hier auf der Erde
ist gewürdigt
und hat die Aufgabe,
Christus und seine Züge hier zu offenbaren.
Ein neuer Mensch.
Das ist der eine Gedanke.
Ein anderer Gedanke, der aber vielleicht ähnlich ist, liegt darin,
dass als Gott den Adam schuf, das war auch ein neuer Mensch oder eben
eine Schöpfung Gottes.
Dieser Mensch hat komplett versagt
und als
Werk Gottes konnte Gott das nicht mehr anerkennen.
Aber in der Versammlung ist es ein neuer Mensch,
ein neuer Mensch,
der das Wohlgefallen Gottes hat.
Vielleicht sind das mal so ein paar Andeutungen,
über die wir
weiter nachdenken können.
Aber dieser neue Mensch ist geschaffen.
Wir haben gestern gehört, dass die
einzelnen Gläubigen alle ein Werk sind, von Gott geschaffen, ein Gedicht von
Gott geschaffen.
Aber hier ist es jetzt die Versammlung.
Er fügt sie alle miteinander zusammen.
Die beiden
versöhnte er durch das Kreuz in einem Leib.
Hier haben wir jetzt zum ersten Mal,
aber
zum zweiten Mal
die Versammlung als Leib Christi vor uns.
Wir haben
gesehen in Kapitel 1, dass dort schon einmal, flüchtig fast,
dieser eine Leib erwähnt wurde, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.
Das war das erste Mal, wo die
überhaupt von der Versammlung gesprochen wurde.
Aber jetzt wird gezeigt, wie er sie gebildet hat.
Durch sein Kreuz,
von den beiden Gruppen, fügt er sie zusammen
und machte einen Leib und versöhnte ihn mit Gott.
Alles sehr, nicht ganz so einfache Gedanken.
Aber ich wollte gerne, geliebte Geschwister, euer Auge mal
darauf lenken, was hier steht.
Wenn es nämlich heißt,
durch das Kreuz
machte er das. Er schuf also die Versammlung,
die heute noch besteht und wo wir
teilhaben, woran wir teilhaben dürfen, er schuf sie durch das Kreuz.
Das ist vielleicht ein etwas neuer Gedanke.
Wenn ich fragen würde, wodurch ist die Versammlung entstanden,
da würde jeder halbwegs
intelligente Christ antworten,
durch das Herabkommen des Heiligen Geistes.
Absolut richtig!
So ist auch die Versammlung entstanden.
Aber hier wird nicht von der Zeit gesprochen, nicht von der zeitlichen
Komponente,
sondern was sittlich nötig war.
Da war es das Kreuz.
Soweit ich weiß,
ist das die einzige Stelle im Neuen Testament, wo die Einheit des Leibes
Christi begründet wird, mit dem Kreuz Christi.
Die einzige Stelle.
Aber es war der Tod
des Herrn Jesus, der Kreuzestod nötig,
ehe diese wunderbare Frucht,
dieses wunderbare Organismus,
hervorkam.
Ich habe den Gedanken, geliebte Brüder,
dass wenn wir
das Brot brechen,
es an der
Danzsagung nicht
daran fehlen sollte,
dass wir den Gedanken der Einheit des Leibes
Ausdruck geben.
Ich mache hier keinen
schulmeisterlichen
Appell oder so, oder
Korrektur, habe ich auch nicht vor, ist auch nicht zu korrigieren,
nur habe ich das oft bemerkt,
dass in jüngerer Zeit
der Gedanke
an die Einheit des Leibes Christi bei uns an Wert verliert.
Bruder Kogut hat immer gesagt,
das gehört grundsätzlich
zu einer Danksagung,
egal ob wir es gerade beim Brotmännchen machen, oder später, oder vorher, das ist jetzt unwichtig.
Nur es sollte nicht einfach unter den Tisch fallen.
Das Mahl des Herrn feiern wir oder begehen wir am Tisch des Herrn.
Und der Tisch des Herrn ist der Ausdruck
des einen Leibes.
Und wir können und dürfen uns erinnern, was der Herr Jesus tun musste,
damit die Frucht hervorkam.
Aber diese Frucht ist für ihn unendlich kostbar.
Und es sollte auch für uns sein.
Ich möchte nur so mal ein bisschen zu bedenken geben.
Dieser eine Leib,
dieser eine wunderbare Organismus, bestehend aus solchen und solchen,
er ist das Produkt, das Ergebnis des Kreuzes Christi.
So hat er die Feindschaft getötet.
Und jetzt kommt Vers 17.
Und er kam und verkündigte Frieden
euch den fernen und friedenden Nahen.
Jetzt kommen wir auf einmal auf die Verkündigung zu sprechen. Das heißt, der
Heilige Geist kommt darauf zu sprechen.
Wann war das eigentlich? Und er kam
und verkündigte Frieden.
Wisst ihr das?
Wann kam er denn?
Ah, ganz sicher dort, Johannes 20.
Ist er da nicht gekommen in die Mitte der Jünger?
Hat er ihnen da die Hände gezeigt und seine Seite?
Hat er da nicht die Frucht des Werkes von Golgatha zu uns gebracht?
Und doch ist der Gedanke falsch.
Davon spricht der Heilige Geist hier nicht.
Warum kann das nicht sein?
Und er kam und verkündigte Frieden, heißt es hier, euch den fernen, das ist
also den
aus den Heiden kommenden und den Nahen Frieden, das sind die
gläubigen Juden.
Hat denn der Herr Jesus dort im Obersaal am ersten Tag der Woche
nach seinem
Auferstehen
den fernen das Evangelium verkündigt, Frieden verkündigt? Hat er das getan?
Der Heilige Geist denkt an etwas ganz anderes und ich finde das sehr sehr
beglückend.
Der Herr Jesus
ist trotzdem derjenige, der Frieden verkündigt.
Er hat Frieden gemacht
durch das Blut seines Kreuzes, Kolosse 1
und er ist es, der den Frieden verkündigt.
Steht hier.
Bleibt auch so.
Nur, er tat es in der Person des Heiligen Geistes.
Das ist die Antwort.
Und er benutzte Männer, Werkzeuge,
Paulus und andere
Propheten und Apostel
um diese Verkündigung
des Evangeliums, des Friedens
zu tun.
Wir haben so einen ähnlichen Vers.
1. Petrus 3, wo es heißt, dass er auch hinging
und predigte denen, die im Gefängnis sind. Das ist eine sehr
gute
Hilfestellung, diese Stelle hier.
Natürlich ist der Herr Jesus nicht ins Gefängnis, in den Hades oder irgendwo
hingegangen und hat da den Seelen gepredigt, die jetzt dort sind.
Nein, der Geist Gottes, er ging hin in die Person des Geistes Gottes,
nämlich zu Noah und hat gepredigt.
Hier ist es auch so.
Der Herr Jesus selber hat den Frieden nicht verkündigt. Er hat
in der Kraft des Heiligen Geistes, der dann kam,
nach der Vollbringung des Werkes
hat er durch seine Sendboten
diesen Frieden verkündigt, den Fernen und den Nahen.
Zuerst den Juden, übrigens es ist der Gedanke Gottes immer gewesen, den Juden
zuerst, danach den Griechen.
Dass hier die umgekehrte Reihenfolge ist,
scheint mir darauf
hinzuweisen, dass er eben an solche schrieb, die von den Fernen
kamen.
Welch ein Glück, geliebte Geschwister!
Wir haben jetzt die Verkündigung des Friedens durch den Herrn Jesus
und zwar in der Person des Heiligen Geistes.
Frieden den Fernen,
Frieden den Nahen.
Denn durch ihn haben wir beide, immer noch diese beiden, hat er so vor sich,
obwohl sie alle eins sind inzwischen,
er sieht sie immer noch so
in ihrem Ursprung, denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen
Geist zu dem Vater.
Das ist eine ganz gewaltige Segnung,
die hier
beschrieben wird, liebe Freunde.
Wisst ihr,
Gott hat nicht nur, wenn ich das mal so sagen darf, hat nicht nur die Entfernung,
die zwischen ihm und uns stand,
weggenommen.
Das hat er getan durch das Kreuz.
Wir haben uns erinnert schon daran, dass wir nichts machen konnten. Wir konnten
uns nicht bewegen als Tote
und wir konnten auch nicht die Scheidewand wegnehmen. Das hat alles
Gott getan.
So hat er von sich aus diese Entfernung, die da bestand,
weggenommen, wie gesagt, durch das Kreuz.
Aber auch auf unserer Seite ist die Entfernung weggekommen.
Wir können jetzt zu Gott kommen
und das geschieht in der Kraft des Geistes Gottes.
Wir haben übrigens nicht nur Zugang zu Gott,
sondern Zugang zu dem Vater.
Das ist die Stellung
eines Kindes zum Vater.
Geliebte Freunde,
jetzt haben wir beide das Vorrecht zum Vater zu kommen
und zwar in der Kraft des
einen Geistes.
Ich verstehe darunter,
dass
erstens,
dass es nicht durch irgendwelche Zeremonien ist, wie in Israel,
nicht durch irgendwelche
Anstrengungen und Ausschmückungen,
weder durch Musik noch durch Chöre oder was sonst, liebe Freunde,
knarren wir Gott. Das müssen wir uns mal ganz gut merken. Ich habe nichts
gegen Chöre, wenn sie Evangeliumslieder singen, habe ich nichts dagegen, gar nicht.
Nur, wir müssen uns klar machen, dass das Kommen zu Gott
geschieht durch den einen Geist.
Es ist eine geistlicher Zugang,
nicht durch irgendwelche Ausschmückungen, die der Mensch erfinden kann.
Nummer eins.
Nummer zwei,
es ist durch einen Geist.
Es wird immer Harmonie sein,
wenn die Brüder miteinander zu Gott nahen.
Es wird immer in Harmonie sein, weil es durch einen Geist geschieht.
Durch einen, nicht durch fünf, nicht durch zehn.
Es ist ein Geist Gottes, der uns immer zu einer einmütigen Auffassung,
vor allen Dingen in Bezug auf Gott,
führen wird.
Welch ein Glück! Ich fasse jetzt einmal kurz zusammen,
wie ich weitergehe.
Wir waren tot.
Gott hat uns
lebendig gemacht.
Aber wir waren nicht,
Gott wollte nicht nur lauter einzelne Personen haben, die gläubig sind und
glücklich sind.
Er wollte uns zusammenfügen zu einem einheitlichen Organismus.
Und nicht nur das,
er gewährte uns als solchem den Zugang
zu sich,
in der Kraft des einen Geistes.
Wenn ich jetzt die Mittel mal nenne,
ich überfliege nun mal eben die Mittel, in aller Vorsicht sage ich das, mit aller
Ehrfurcht,
welche Mittel er hier benutzt hat.
Darf ich das mal nochmal lesen?
Das erste Mittel, das Blut.
Blut Christi.
Das zweite Mittel,
das Kreuz.
Das dritte Mittel, die Verkündigung.
Das vierte Mittel, der Geist.
Wenn ich nun mal bei dem Kaufpreis stehen bleibe, Blut,
liebe Freunde,
dann merken wir ein wenig,
wie weit wir weg waren.
Wie groß die Sünde
und die Schuld auf unserer Seite war.
Es genügte kein geringerer Preis
als das Blut Christi.
Die Heiligkeit Gottes erforderte diesen Preis.
Und was mich so glücklich macht,
und das macht uns alle glücklich, wenn wir darüber nachdenken,
die Liebe Gottes war bereit,
diesen Preis zu zahlen.
Danken wir Gott dafür.
Das Blut Christi
hat uns nahe
gebracht.
Lass mich jetzt
nur noch in knappen
Zügen
auf den Rest des Kapitels eingehen.
Wir sind noch nicht ganz am Ende, was die Versammlung angeht.
Der Apostel Paulus zeigt uns einen
anderen Blickwinkel noch.
Es hätte uns ja gelangt,
eigentlich, finde ich, ein Leib zu sein,
verbunden mit Christus und untereinander zu einer untrennbaren Einheit.
Das hätte mir gelangt.
Aber Gott hat es nicht gelangt. Er hat noch mit der gleichen Versammlung,
die gleichen Personen,
nicht irgendeine andere Institution,
noch eine andere Sache im Blickfeld mit ihr.
Das lernen wir jetzt.
Also seid ihr denn nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht,
gerade ihr, die aus den Heiden kommenden,
sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen,
ich denke, der Heiligen aus den Juden eben,
und Hausgenossen Gottes, was noch viel, viel mehr ist.
Er kommt also jetzt, liebe Geschwister,
auf das Haus Gottes zu sprechen. Die Versammlung ist auch nicht nur der
Leib Christi,
dieser eine neue Mensch, diese
Einheit, die für die Ewigkeit geschaffen ist,
sondern sie trägt auch den Charakter eines Hauses, des Hauses Gottes.
Und es wird hier gesagt, dass wir da Mitbürger sind.
Also wir sind ja hier ohne Bürgerrecht
hier auf der Erde.
Übrigens bewegen wir uns gar nicht immer so, als ohne Bürgerrecht.
Wir fordern unsere Rechte ein, wenn wir es für richtig halten.
Wir vergessen sehr, sehr oft, dass wir hier kein Bürgerrecht haben.
Bei den Juden hatten wir sowieso kein Bürgerrecht, aber hier haben wir ein
Bürgerrecht. Es gibt ein Haus Gottes und da sind wir Mitbürger.
Und Hausgenossen Gottes.
Das ist an sich jetzt etwas, was auch glatt
unser Verständnis übersteigt.
Hausgenossen Gottes.
Das heißt,
wir wohnen da, wo Gott auch wohnt.
Ja, noch mehr, wir bilden
dieses Haus.
Wenn es
in den ersten
Korintherbrief heißt,
dass wir Mitarbeiter Gottes sind.
Da haben die Brüder immer sehr gewarnt vor dem Gedanken, als wenn Gott so ein
Kumpel ist, der mit uns zusammenarbeitet.
Da ist es sehr gut, die Warnung. Absolut nötig.
Und doch
sagt dort Gottes Wort,
Gottes Mitarbeiter,
Gottes Ackerfeld seid ihr und wir sind Gottes Mitarbeiter. In dem Sinn, dass er
uns gebraucht.
Hier steht ja eigentlich noch was Größeres. Wir sind seine Hausgenossen.
Er baut uns auf in seinem Haus.
Wir haben hier nur das, was Gott macht, nicht was unter Verantwortlichkeit des
Menschen geschieht.
Hausgenossen Gottes.
Und zwar, jetzt wird gesagt, aufgebaut.
Hier wird nicht gesagt, wer baut. Wir wissen, dass es der Herr Jesus ist, der
seine Versammlung baut nach Matthäus 16.
Die Deshaders Pforten werden diesen Bau nicht überwältigen.
Aber hier wird gesagt, worauf er sich gründet.
Auf dieser Bau, diese Versammlung Gottes als Haus gesehen.
Sie gründet sich
auf die Grundlage, aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und
Propheten, in dem Jesus Christus selbst Eckstein ist.
Es ist natürlich nicht die Person der Apostel und Propheten, die
hier gemeint ist.
Die Versammlung Gottes ruht nicht auf Menschen.
Der Heiland hat auch gesagt, in Matthäus 16, auf diesen Felsen, womit er
meinte, worauf er sich bezog,
wovon Petrus gesprochen hat,
du bist der Sohn des lebendigen Gottes, du bist der Christus, der Sohn des
lebendigen Gottes. Auf diesen Felsen
werde oder will ich meine Versammlung bauen.
Also die Versammlung ruht nicht auf irgendwelchen Menschen, auch nicht auf
Aposteln oder Propheten.
Natürlich ist das hier
klar, dass es die neutastamentlichen
Apostel und Propheten sind. Das brauche ich jetzt nicht länger zu erklären.
Die kommen nach Kapitel 3 dann noch einmal vor uns, auch Kapitel 4 übrigens.
Diese Apostel und Propheten sind nicht die Grundlage, aber ihre Lehre,
das was sie gelehrt haben,
das ist die Grundlage
in diesem Sinn, wie es hier beschrieben wird.
Und von dieser Lehre
ist Christus,
von allem was sie gesagt haben,
ist Christus der Eckstein, nach dem sich alles ausrichtet. Er ist das Haupt der Ecke.
Hier auf der Erde liegen gleichsam das Haupt der Ecke.
Das ja auch mal der Schlussstein sein wird, ist ein anderer Gedanke.
Also die Versammlung Gottes ruht auf der Belehrung dessen, was Gott den
Aposteln und Propheten
anvertraut hat.
Kann man gar nicht ernst genug sehen.
Da können wir nichts dazu fügen.
Die Grundlage ist gelegt
und darauf baut heute noch der gute Herr
seine Versammlung.
Aber dann
kommen
interessanterweise, selbst wenn es um den Bau geht, zwei verschiedene Aspekte
noch vor uns. Die möchte ich eben noch
kurz
wenigstens aufzeigen.
In welchem der ganze Bau
wohl zusammengefügt
wächst zu einem
heiligen
Tempel
im Herrn.
Und dann heißt es noch weiter, ich lese gerade mal eben doch noch weiter, in welchem
auch ihr mit aufgebaut werdet
zu einer Behausung Gottes im Geiste.
Es ist hier die Versammlung Gottes als Haus gesehen, aber in zwei
verschiedenen
Blickrichtungen.
Einerseits
ist das ein heiliger Tempel.
Und dieser heilige Tempel wächst.
Beachten wir, er ist noch nicht fertig.
Dieser heilige Tempel im Herrn wird gebaut
und da darf ich mal erinnern, das ist eine sehr schöne
Erklärung, meine ich, zu diesem Gedanken,
was der Apostel Petrus
in Kapitel 2 seines ersten Briefes sagt. Ein sehr schöner
ergänzender Gedanke.
Vers 4
Zu welchem kommend, das ist der Herr hier, zu welchem
oder diesem Stein,
zu welchem kommend als zu einem lebendigen Stein
von Menschen zwar verworfen,
bei Gott aber auserwählt,
kostbar,
werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut,
ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum und so weiter.
Also hier haben wir den Vorgang
des Bauens, sehr sehr schön.
Zu welchem kommend, das ist ein ständiges Kommen
hier
und alle die da kommen zum Herrn Jesus, diesen lebendigen Stein
werden auch als lebendige Steine aufgebaut.
Sind natürlich alles Gläubige, das haben wir jetzt betrachtet, er musste ihnen
erst Leben geben,
aber dann waren sie geschickt,
geeignet,
um in diesem Bau
eine Lücke zu füllen.
Also ein sehr schöner Vorgang, der bis heute anhält, zu welchem kommend.
Sie werden immer noch kommen Menschen herzu durch die Macht Gottes,
das Geist des Gottes
und sie werden aufgebaut, lebendige Steine
zu einem wunderbaren
Priestertum
und so weiter, das kann ich jetzt nicht weiter
hier behandeln. Aber mir lag es eben
daran, diese Stelle hier in dieser Verbindung
aufzuzeigen.
Also dieser Tempel, liebe Geschwister,
wächst und er ist nicht fertig, er ist erst dann fertig,
wenn wir die Ewigkeit erreicht haben.
Dieser Tempel
wird
alle Gläubigen
von Pfingsten an bis zur Entrückung
enthalten.
Das ist also hier der weiteste Aspekt der Versammlung Gottes auf der Erde,
der alle Gläubigen von Pfingsten eben bis zur Abschluss der Gnadenzeit umfasst.
Wenn der letzte Gläubige,
und das mag bald sein,
hinzugefügt wird zu diesem Bau,
dann ist er fertig, dann wird er
empfohlen genommen in die Herrlichkeit.
Ich komme nachher noch mal kurz auf diesen Gedanken zurück,
aber
irgendwie ist es wichtig, dass wir beim Tempel uns auch noch mal
vergegenwärtigen, was uns Gott unter dem Tempel zeigen will.
Wir haben hier erst den Tempel und dann das Haus.
Der Tempel, soweit ich das verstehe,
hat als Hauptgedanken, dass dort Opfer
des Lobes und Dankes dargebracht werden. Der Tempel steht für Anbetung, für den
Dienst zu Gott,
zu Gott gewandter Dienst.
Das ist beim Haus Gottes nicht so.
Nicht in erster Linie.
Aber hier ist es so. Der Tempel wächst, er ist ein Ort,
natürlich ist es nicht ein wirklicher Ort,
aber er ist der Ort, wo an Betung Gott geweiht wird.
Das ist der Hauptgedanke des Tempels. Wie gesagt, er ist noch nicht fertig,
er wächst noch.
Wenn er fertig ist, dann ist er im Himmel.
Aber jetzt komme ich noch eben
zu diesem
Bau oder diese Behausung. Also Behausung, muss ich schon ehrlich sagen,
ist das immer noch in der Bibel drin, Behausung?
Das ist uns kein besseres Wort, scheint es eingefallen.
Ich hätte aber doch ein besseres Wort.
Das heißt nämlich Wohnstätte,
eine Behausung.
Ein Igel hat eine Behausung, oder was weiß ich.
Wir machen ja nichts Falsches draus
als Behausung.
Es ist eine Wohnstätte. Der griechische Ausdruck setzt sich aus zwei Wörtern
zusammen,
die ganz eindeutig als ein Haus meinen, also eine Wohnstätte, nicht
übrigens als ein leeres Haus, sondern eine Wohnstätte,
wo jemand wohnt. Das sagt der Ausdruck.
Und dieser Bau,
der ist fertig.
Da werden wir mit aufgebaut,
steht hier,
wir sind natürlich aufgebaut worden, die wir gläubig schon sind, das ist klar.
In welchem auch ihr mit aufgebaut werdet zu einer Wohnstätte Gottes im Geist.
Die Gläubigen sind also nicht nur Bestandteil des Tempels, sondern auch
Bestandteil dieses Hauses.
Und wenn ich das richtig sehe, hat der Hauptgedanke beim Haus, ist der
Hauptgedanke beim Haus
Segnung.
Und zwar die Segnung durch die Tatsache, dass wir dort wohnen dürfen, wo Gott
wohnt.
Das ist Segnung.
Und nicht nur das, sondern von diesem Ort geht ein Zeugnis aus nach außen.
Das ist das Licht
der Wahrheit,
das durch die Versammlung
der Grundfeste, die Grundfeste, der Pfeiler die Wahrheit heute noch ausgeht
in die Welt.
Deswegen habe ich den Eindruck, dass das Haus Gottes die Richtung
eine etwas andere ist als beim Tempel. Da ist es an Betung zu Gott gerichtet.
Im Hause Gottes geht man nach außen
und bringt das Licht
der Welt.
Immerhin aber ist das Vorrecht, dort zu wohnen,
nicht zu beschreiben.
Dort zu wohnen, liebe Freunde, wo Gott wohnt, wo er zu Hause ist.
Ich habe mich schon mal an diese Tage erinnert daran, dass wir gerade den
ersten Buch Mose betrachten.
Als wir das Haus Bethel vor uns hatten und die Leiter da,
die Jakobsleiter,
da steht oben nur,
im Traum sieht ihr das, Gott.
Und er sagt, ein furchtbarer Ort, sagt er, furchtbar.
Und dann sagt er ein bezeichnendes Wort,
das ist nichts anderes als die Pforte des Himmels.
Brüder, da hat er recht gehabt.
Ist euch da schon mal klar geworden,
dass die Versammlung Gottes als Haus Gottes
die Pforte des Himmels ist?
Die Pforte des Himmels ist hier auf der Erde.
Da treten wir einfach ein,
wenn ich so bildlich mal sagen darf,
in das Haus Gottes.
Die Pforte des Himmels ist hier,
wo das Haus Gottes jetzt steht.
Dieses Haus wird Gott nie wieder aufgeben.
Der Tempel wurde abgebrochen.
Der Tempel des Herrn Jesus, sein eigener Leib wurde abgebrochen.
Dieses Haus bleibt. Und übrigens, es ist immer fertig.
Ihr müsst euch nicht vorstellen, ein Haus ohne Dach
oder irgendwie ein unfertiges Gebilde.
In diesem Charakter, in dieser Sichtweise ist das Haus Gottes immer komplett.
Gott wohnt nicht in einem halbfertigen Haus.
Es ist aber auch nicht gut zu sagen,
das wurde früher öfter gesagt, ich glaube, dass wir diese Krankheit ausgemerzt haben inzwischen,
dass wir das letzte Glied hinzugefügt werden.
Ich hoffe nicht, dass es in eurer Mitte noch irgendwo gesagt wird, das haben wir hinter uns.
Da wird kein Glied hinzugefügt.
Der Körper ist immer fertig.
Es ist immer ein konstanter Organismus.
Da fehlt nicht ein Glied irgendwie.
Er wächst das Wachstum Gottes, das ist schriftgemäß.
Aber dieser Tempel, da werden Steine hinzugefügt.
Dennoch ist das Haus immer fertig.
Das wollte ich gerne hier noch angemerkt haben.
Jetzt gehe ich nochmal zurück zu dem Aspekt des Tempels.
Wir haben gesehen,
er wird erst vollendet sein,
wenn der Schlussstein unter lautem Jubel,
ich meine, dass der Herr Jesus selbst dieser Stein ist,
abgeschlossen wird.
Dann kommt dieser Tempel in den Himmel.
Liebe Geschwister,
jetzt kommt das, was wir schon früher mal gesagt haben.
Der Tempel Gottes, das Haus Gottes ist ewig.
Es ist angelegt,
nicht nur für diese Zeit.
Wir dürfen schon dort wohnen, wo Gott wohnt,
mit aller Ehrfurcht, sage ich das, mit allen Konsequenzen,
was das auch für unser praktisches Verhalten bedeutet, dort zu wohnen, wo Gott wohnt.
Übrigens, das ist nicht bloß, wenn wir gerade versammelt sind.
Wir sind immer in der Versammlung Gottes. Wir sind immer das Haus Gottes, auch
morgen,
übermorgen.
Wir sollten uns immer so bewegen als Leute, die im Haus Gottes sind,
nicht nur, wenn wir gerade versammelt sind.
Aber das Haus Gottes hat einen ewigen Aspekt und da lese ich jetzt mal
zum Abschluss die Stelle aus der Offenbarung.
Dort sehen wir die Versammlung als Haus,
als Hütte Gottes
im ewigen Zustand.
Offenbarung 21,
Vers 3
Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen,
Siehe,
die Hütte Gottes
bei den Menschen,
und er wird bei ihnen wohnen,
und sie werden sein Volk sein,
und Gott selbst wird bei ihnen sein,
ihr Gott.
Das ist jetzt der ewige Zustand, Geschwister, und dort wird immer noch das
Haus Gottes sein. Es wird hier Hütte genannt,
aber das ist derselbe Baum.
Und in jener Ewigkeit, auf die wir zusteuern,
da wird es eine neue Erde und einen neuen Himmel geben. Und auf der neuen Erde
werden lauter erlöste Menschen sein, wie ich ganz sicher bin, mit einem
Herrlichkeitsleib,
so wie wir ihn auch haben.
Da sind keine minderbemittelten Gläubigen da, die sind alle in Herrlichkeit,
nur sind sie nicht Versammlung.
Und das ist irgendwie
für unser Herz
unfassbar und überwältigend,
dass Gott etwas vor hat zu tun,
was er nur mit uns machen wird,
nur mit der Versammlung Gottes.
Abraham und wie all die Glaubenshelden geheißen haben, werden alle auf der
neuen Erde sein und werden sehr glücklich sein.
Und bei ihnen wohnt Gott, wohlgemerkt, nicht bei uns.
Bei ihnen wohnt er.
Sie werden sein Volk sein. Das ist nicht die Versammlung.
Das sind jene Menschen auf der neuen Erde,
alle Erlösten eben außerhalb der Versammlung.
Alle Erlösten. Da gibt es keine Nationen mehr, kein Volk.
Sie werden ein Volk sein, das Volk Gottes. Und Gott wird ihr Gott sein.
Aber wir
werden ewig die Hütte Gottes sein.
Und die Hütte Gottes, sehen wir hier,
ist das Instrument, durch welches Gott bei den Menschen wohnen wird. Sie kommt
Richtung Erde,
wird sogar dort aufsetzen.
Gott wird mittels dieser Hütte bei den Menschen wohnen.
Aber die Hütte Gottes selbst
ist noch viel größer.
Das ist die Summe der Erlösten
der Gnadenzeit.
Da wohnt Gott unmittelbar.
Übrigens heute schon.
Wir müssen nicht warten, bis wir dorthin kommen. Gott wohnt heute schon
unmittelbar
in seinem Haus.
Nicht symbolisch wie einst,
sondern unmittelbar.
Nur dann werden wir es sehen,
werden wir vom Glauben zum Schauen kommen.
Wunderbarer Gott, was hast du dir ausgedacht?
Christus wird immer
den erhabensten Platz haben.
Und ewig, ewig werden wir festhalten und immer wieder verstehen und immer wieder
daran denken,
es war das Blut
seines Kreuzes. …