2. Mose 16
ID
eab047
Language
DE
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Bible references
2. Mose 16
Description
2. Mose 16
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…
Ich freue mich sehr, heute Abend hier bei euch zu sein und möchte euch alle ganz herzlich
begrüßen.
Wir wollen einen Abschnitt lesen aus dem Alten Testament, und zwar aus dem zweiten Buch Mose,
Kapitel 16, 2. Mose, Kapitel 16.
Wir lesen ab Vers 1, Und sie, die Kinder Israel, brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde
der Kinder Israel kam in die Wüste Sinn, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten
Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, und die ganze Gemeinde
der Kinder Israel murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste.
Und die Kinder Israel sprachen zu ihnen, Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des
Herrn gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot aßen bis zur Sättigung,
denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Versammlung vor Hunger sterben
zu lassen.
Da sprach der Herr zu Mose, Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel rechnen lassen, und das
Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an jedem Tag sammeln, damit ich es prüfe,
ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht.
Und es soll geschehen am sechsten Tag, da sollen sie zubereiten, was sie einbringen,
und es wird das Doppelte von dem sein, was sie tagtäglich sammeln werden.
Und Mose und Aaron sprachen zu allen Kindern Israel, Am Abend, da werdet ihr erkennen,
dass der Herr euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, und am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit
des Herrn sehen, weil er euer Murren gegen den Herrn gehört hat, denn was sind wir, dass
ihr gegen uns murrt?
Und Mose sprach, dadurch werdet ihr es erkennen, dass der Herr euch am Abend Fleisch zu essen
geben und am Morgen Brot bis zur Sättigung, weil der Herr euer Murren gehört hat, womit
ihr gegen ihn murrt, denn was sind wir?
Nicht gegen uns ist euer Murren, sondern gegen den Herrn.
Und Mose sprach zu Aaron, sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel, naht herzu vor
dem Herrn, denn er hat euer Murren gehört.
Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel redete, da wandten sie sich
zur Wüste, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.
Und der Herr redete zu Mose und sprach, ich habe das Murren der Kinder Israel gehört,
rede zu ihnen und sprich, zwischen den zwei Abenden werdet ihr Fleisch essen, und am Morgen
werdet ihr von Brot satt werden, und ihr werdet erkennen, dass ich, der Herr, euer Gott bin.
Und es geschah am Abend, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager, und am Morgen
war eine Tauschicht rings um das Lager, und die Tauschicht stieg auf, und siehe, da lag
es auf der Fläche der Wüste, fein, körnig, fein wie der Reif auf der Erde.
Und die Kinder Israel sahen es und sprachen einer zum anderen, was ist das?
Denn sie wussten nicht, was es war.
Und Mose sprach zu ihnen, dies ist das Brot, das der Herr euch zur Nahrung gegeben hat.
Dies ist das Wort, das der Herr geboten hat, sammelt davon, jeder nach dem Maß seines
Essens.
Einen Goma für den Kopf, nach der Zahl eurer Seelen sollt ihr nehmen, jeder für die, die
in seinem Zelt sind.
Und die Kinder Israel taten so und sammelten, der viel und der wenig, und sie maßen mit
dem Goma.
Da hatte, wer viel gesammelt hatte, nicht übrig, und wer wenig gesammelt hatte, dem
mangelte nichts.
Sie hatten jeder nach dem Maß seines Essens gesammelt.
Und Mose sprach zu ihnen, niemand lasse etwas davon übrig bis zum Morgen.
Aber sie hörten nicht auf Mose, und einige ließen etwas davon übrig bis zum Morgen.
Da wuchsen Würmer darin, und es wurde stinkend, und Mose wurde zornig über sie.
Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens.
Und wenn die Sonne heiß wurde, zerschmolz es.
Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Goma für jeden,
und alle Fürsten der Gemeinde kamen und berichteten es Mose.
Und er sprach zu ihnen, dies ist es, was der Herr geredet hat, morgen ist Ruhe, ein Heiliger
sabbert dem Herrn.
Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht, aber alles, was übrig bleibt,
legt euch hin zur Aufbewahrung bis zum Morgen.
Und sie legten es hin bis zum Morgen, so wie Mose geboten hatte, und es stank nicht, und
es war kein Wurm darin.
Da sprach Mose, esst es heute, denn heute ist Sabbat dem Herrn, und ihr werdet es heute
auf dem Feld nicht finden.
Sechs Tage sollte er es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, an dem wird es nicht da sein.
Und es geschah am siebten Tag, dass einige vom Volk hinaus gingen, um zu sammeln, und
sie fanden nichts.
Und der Herr sprach zu Mose, bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu
halten?
Siehe, weil der Herr euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot
für zwei Tage.
Bleibt jeder an seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tag von seinem Ort weg.
Und das Volk ruhte am siebten Tag.
Und das Haus Israel gab ihm den Namen Man, und es war wie Koriandersamen, weiß, und
sein Geschmack wie Kuchen mit Honig.
Und Mose sprach, dies ist das Wort, das der Herr geboten hat, ein Goma voll davon sei
zur Aufbewahrung für eure Geschlechter, damit sie das Brot sehen, womit ich euch in der
Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte.
Und Mose sprach zu Aaron, nimm einen Kuchen, tu Man hinein, einen Goma voll und lege es
vor dem Herrn nieder zur Aufbewahrung für eure Geschlechter.
So wie der Herr Mose getan hatte, legte Aaron es vor das Zeugnis nieder zur Aufbewahrung.
Und die Kinder Israel aßen das Man vierzig Jahre, bis sie in ein bewohntes Land kamen,
sie aßen das Man, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen.
Der Goma aber ist ein Zehntel vom Eva, soweit das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben aus dem zweiten Buch Mose gelesen.
Das zweite Buch Mose ist ein außerordentlich lehrreiches Buch für uns Gläubige, wenn
wir es im Licht des Neuen Testamentes betrachten.
Die ersten fünfzehn Kapitel beschäftigen sich mit der Erlösung des Volkes Israel aus
dem Land Ägypten und sind ein sehr reiches Lehrbuch für unsere Erlösung, die wir in
dem Herrn Jesus haben.
Das erste Kapitel beginnt damit, dass die Kinder Israel Knechte waren unter dem Pharao
und das fünfzehnte Kapitel endet damit, dass sie befreit wurden aus der Gewalt Pharaos
und dieses herrliche Loblied am anderen Ufer des Roten Meeres sangen.
Gott hatte sein Volk erlöst.
Er hatte es erlöst, zum einen durch das Blut des Bassalames, das sie vor dem Gericht schützte
und er hatte sie im Durchzug durch das Rote Meer befreit aus der Macht des Pharao.
Und seht, das ist genau das, was Gott mit uns getan hat.
Wir waren Sklaven des Teufels, Sklaven der Sünde.
Wir sind erlöst worden, zum einen durch das kostbare Blut des Herrn Jesus, eines Lammes
ohne Fehl und ohne Flecken.
Dieses Blut schützt uns vor dem Gericht, das wir verdient hatten, vor dem Zorn Gottes.
Wir sind aber auch befreit aus der Macht des Teufels durch den Tod des Herrn Jesus.
Durch den Tod hatte Herr Jesus, sagt uns der Hebräerbrief, dem die Macht genommen,
der die Macht des Todes hat und hat die befreit, die das ganze Leben hindurch der Knechtschaft
unterworfen waren.
Das ist die Belehrung des Roten Meeres.
Und die ersten Verse des 15. Kapitels bis Vers 21 zeigen uns dieses herrliche Loblied,
das erlöste Menschen auf der anderen Seite des Roten Meeres singen.
Und so wie Israel damals gesungen hat, so dürfen auch wir unserem Herrn Loblieder singen.
Welch Glück ist es, erlöst zu sein, Herr, durch dein Blut!
Ich tauche mich tief hinein in diese Flut, um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Nun, am anderen Ufer des Roten Meeres, das Volk war glücklich und sie sangen das Lob Gottes.
Aber dann ging ihr Weg weiter.
Dann kamen sie in die Wüste und machten dort Erfahrungen.
Sie machten Erfahrungen mit ihrem Gott und sie machten Erfahrungen mit sich selbst.
Und seht, so geht es uns auch.
Wir sind erlöste, glückliche Menschen.
Wir haben ein Loblied, das wir singen können.
Und doch sind wir auf dem Weg zu unserer himmlischen Heimat hier in der Welt,
die für uns eine Wüste ist.
Und wie das Volk Israel lernen auch wir in der Wüste wichtige Lektionen.
Zum einen machen wir, wie das Volk Israel, Erfahrungen mit unserem Gott.
Wir haben das Lied gesungen, O Vater, reich gesegnet bin ich Hinniden schon.
Hinniden heißt hier auf dieser Erde.
In den Schwierigkeiten und Problemen und Nöten im Alltag des Lebens sind wir reich gesegnete Menschen.
Wir erfahren, dass unser Gott ein Gott ist, der nicht kirchlich gibt, sondern der reichlich gibt.
Wir lernen die Fürsorge und die Liebe unseres Gottes kennen, so wie das Volk Israel sie kennenlernte.
Und es ist interessant, dass das Volk Israel, wir wissen das, 40 Jahre lang durch die Wüste zog
und den allergrößten Teil dieser 40-jährigen Wüstenreise waren sie unter Gesetz.
Aber es gab eine ganz kurze Zeitspanne, in der dieses Volk noch nicht unter Gesetz war.
Und das finden wir in den Kapiteln 16 bis 19.
Wir haben gelesen, dass sie von Elim aufbrachen und in die Wüste kamen, die zwischen Elim und Sinai ist.
Wir wissen, dass das Volk Israel am Sinai das Gesetz bekam.
Das heißt, in dem Kapitel, das wir heute Abend gelesen haben, war das Volk Israel noch nicht unter Gesetz.
Und da lernten sie Gott so ganz besonders in seiner Gnade kennen.
Sie haben gemurrt hier, sie haben sich aufgelehnt gegen Mose, sie haben gemurrt gegen Gott.
Und doch macht Gott ihnen kaum einen Vorwurf.
Er handelt in Gnade.
Genauso am Ende von Kapitel 15, wo sie in Mara darüber schimpfen, dass das Wasser ungenießbar war.
Gott macht ihnen keinen Vorwurf.
Es hätte er tun können, er tat es nicht.
Er wies Mose das Holz und das Wasser wurde süß.
Also hier haben wir das Volk Israel unter Gnade.
Und das ist auch unser Weg.
Wir stehen unter Gnade und wir lernen in der Wüste so ganz besonders die Barmherzigkeit und die Güte unseres Gottes kennen.
Aber wir lernen auch in der Wüste kennen, wer wir selbst sind.
Das wollen wir auch nicht vergessen.
Gott prüft uns.
Er schickt uns Dinge, die uns nicht gut gefallen, damit wir erkennen, was in uns ist.
Und in uns ist nichts Gutes.
Wir sind nicht besser als das Volk Israel.
Das erlöste Volk, Gott hatte alles für sie getan.
Sie hatten ein Loblied gesungen und wenige Tage später sind sie am Murren.
Beschweren sich, beklagen sich, sind sie unzufrieden, lehnen sich sogar auf und sagen zu Mose und Aaron,
warum habt ihr uns überhaupt aus Ägypten herausgeführt?
In Ägypten war es viel besser als hier.
Da hatten wir Fleisch, da hatten wir Brot, ihr habt uns in die Wüste geführt, damit wir hier sterben.
Das war hochgradig undankbar.
So war das Volk.
Aber sind wir viel anders?
Geht es uns nicht auch oft so, dass wir dann, wenn in den Wüsten Umständen dieser Erde Dinge auf uns zukommen, die uns nicht gefallen,
dass wir uns beschweren, dass wir uns beklagen, dass wir murren?
Wer murrt, ist unzufrieden.
Judas schreibt, diese sind Murrende mit ihrem Los Unzufriedene.
Und Paulus fordert uns im Philippabrief auf, alles ohne Murren zu tun.
Das ist die Ausgangssituation hier.
Nun, das Volk Israel kommt in die Wüste Sinn, so haben wir gelesen.
Sinn, das bedeutet Dornen.
Und in der Tat, das kennzeichnet eine Wüste.
Da gibt es Dornbüsche, Dornsträuche, Dornen und Disteln, aber keine Fruchtbäume.
Die Dornen in der Wüste Sinn lassen uns zum einen daran denken, dass es in der Wüste keine Frucht für Gott gibt.
In dieser Welt gibt es keine Frucht für Gott.
Aber in der Wüste gibt es auch nichts, was für uns nahhaft wäre.
Ein Dornbusch bringt keine Früchte hervor.
Von einem Dornbusch kann man keine Nahrung erwarten.
Ein Dornbusch ist eigentlich ein nutzloses Gewächs in der Wüste.
Und nicht umsonst war eine der Folgen des Sündenfalls, dass der Erdboden Dornen und Disteln hervorkommen lassen würde.
Wir sollten uns nicht täuschen, liebe Geschwister, die Welt, in der wir leben, hat nichts für uns.
Wenn ich sage, hat nichts für uns, dann muss ich das konkretisieren, hat nichts für die neue Natur in uns.
Für die alte Natur hat die Welt natürlich viele Dinge, die sehr attraktiv sind.
Die Fleischstöpfe Ägyptens, das ist etwas, was attraktiv erscheint für die alte Natur,
aber das ist in Ägypten, da wo der ungläubige Mensch zu Hause ist.
In der Wüste wachsen Dornen.
Die Wüste hat nichts für uns.
Weder Wasser, das haben wir am Ende von Kapitel 15, noch Nahrung.
Aber Gott hat alles.
Gott gibt aus seiner Fülle, das lernen wir in diesem Kapitel.
Die Kinder Israel machten zwei ganz wichtige erste Wüstenerfahrungen.
Die erste war, dass sie Durst hatten und die zweite, dass sie Hunger hatten.
Hunger und Durst oder Durst und Hunger müssen gestillt werden.
Im natürlichen Leben ist es unmöglich, dass wir ohne Wasser auskommen
und es ist auch unmöglich, dass wir ohne Nahrung auskommen.
Das natürliche Leben, das Gott uns geschenkt hat, braucht Wasser und es braucht Nahrung.
Das sind zwei absolute Grundbedürfnisse und wir stillen sie jeden Tag.
Wir trinken jeden Tag und wir essen jeden Tag, wenn wir nicht gerade krank sind.
Hunger und Durst, Trinken und Essen sind Grundbedürfnisse für den natürlichen Menschen.
Aber für den geistlichen Menschen, für den inneren Menschen, möchte ich sagen,
für die neue Natur, die Gott uns gegeben hat, ist das ganz genauso.
Wir brauchen Erfrischung und Erquickung, um geistlichen Durst zu stillen
und das Wort Gottes gibt uns die Antwort darauf.
Und wir brauchen Nahrung für das neue Leben, damit wir in der Wüste leben können.
Und das ist jetzt das Thema von 2. Mose 16, dass wir Nahrung brauchen.
Gott möchte uns das geben, was nötig ist.
Die Kinder Israel hatten Hunger.
Sie schrien zu Mose, weil sie wussten, dass sie den Hunger in der Wüste nicht stillen konnten.
Und Gott war derjenige, der das Problem löste.
Für uns ist das, wie gesagt, nicht anders.
Das neue Leben muss genährt werden, findet aber in dieser Welt keine Nahrung.
Findet in der Welt nicht das, was wir brauchen, um das neue Leben nach vorne zu bringen,
um es zu unterhalten.
Wir sind auf Gott angewiesen.
Und Gott gibt uns alles, was wir brauchen.
Nun, die Kinder Israel haben gemurrt.
Sie waren unzufrieden.
Und sie haben gemurrt gegen Mose und Aaron.
Aber Gott sah tiefer.
Vordergründig war das eine Beschwerde gegen die beiden.
Aber hintergründig war es eine Beschwerde direkt gegen Gott.
Und Gott macht hier zwei Dinge ganz deutlich.
Nämlich erstens, dass er das sehr wohl gehört hatte.
Das lesen wir mehrfach.
Er nahm es wahr, was die Kinder Israel gesagt hatten.
Er registrierte es.
Und zweitens macht Gott ganz deutlich, dass das Murren der Kinder Israel direkt gegen Gott ging.
Ich möchte eine kleine praktische Anwendung machen für uns alle.
Wenn wir murren, wenn wir unzufrieden sind mit unseren Umständen,
dann sind wir unzufrieden mit dem, der uns in die Umstände hineinführt.
Dann sind wir unzufrieden mit Gott.
Jedes Murren, jedes sich Beklagen richtet sich an Gott.
Und auch wenn wir uns beklagen, wenn wir murren gegen solche,
die uns vielleicht hier eine Hilfestellung sein möchten,
zum Beispiel unsere Eltern, wenn ich an die Kinder denke,
oder an vielleicht Brüder, die uns helfen, den Weg richtig zu gehen.
Wenn wir uns darüber beklagen und beschweren,
ist es letztlich ein Klagen und ein sich Beschweren gegen Gott.
Das macht dieses Murren, dieses sich Beklagen, diese Undankbarkeit,
diese Unzufriedenheit doch zu einer sehr, sehr ernsten Sache.
Und das Volk geht hier sehr weit.
Sie erinnern sich zurück an Ägypten und sagen, wären wir doch in Ägypten.
Wären wir doch bei den Fleischtöpfen Ägyptens.
Ägypten war der Ort gewesen, war das Land gewesen, wo sie in Knechtschaft waren.
Wo sie unterdrückt worden waren.
Ob sie da wirklich an den Fleischtöpfen gesessen haben,
die es sicherlich gab in Ägypten, aber ob sie daran gesessen haben,
ob sie wirklich Brot zur Sättigung gegessen haben in Ägypten,
das dürfen wir sogar bezweifeln.
Sie waren ein versklavtes Volk.
Aber sie erinnern sich daran und sie denken jetzt, in Ägypten war es viel besser.
Mal ganz ehrlich, geht es uns nicht auch manchmal so?
Denken wir nicht manchmal, die Menschen in dieser Welt haben es doch besser als wir?
Die haben doch viele Dinge, auf die wir verzichten, die wir nicht haben in der Wüste.
Wenn wir uns im Herzen zurücksehnen in diese Welt,
dann verlieren wir unser geistliches Unterscheidungsvermögen.
Seht, es gibt ein ganz klassisches Beispiel im Alten Testament dafür, das ist Lot.
Der Lot sah die Ebene Sodoms und er hat gedacht, das sieht aus wie der Garten des Herrn.
Merken wir etwas?
Der hatte überhaupt kein geistliches Unterscheidungsvermögen mehr.
Der verwechselte die Ebene Sodoms mit dem Garten des Herrn.
Simson ist auch so jemand, der immer wieder zurückging,
dahin, wo er nicht hätte hingehen dürfen.
Demas im Neuen Testament ist so ein Beispiel.
Er hat den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen, Ägypten zurück.
Das waren Gläubige, Lot war ein Gläubiger, hat eine gerechte Seele.
Simson war ein Held Gottes.
Demas war sicherlich auch kein Ungläubiger.
Aber sie sehnten sich zurück, dahin, wo sie hergekommen waren.
Zurück an den Ort, wo das Volk in der Sklaverei war.
Geht uns das nicht, wenn wir ehrlich sind, doch manchmal so,
dass wir uns zurücksehnen?
Dann ist es gut, wenn wir lernen, was uns dieses Kapitel lehrt,
dass nämlich nicht die Fleischtöpfe Ägyptens uns sättigen,
sondern dass die Speise, die Gott uns gibt, dass diese Speise uns sättigt.
Und mit dieser Speise wollen wir uns jetzt ein wenig beschäftigen.
Wir werden zuerst sehen, wie Gott eine Antwort gibt auf das Mohren des Volkes,
wie Gott dem Volk alles gibt, was sie brauchen.
Das ist pure Gnade.
Und wir werden dann sehen, wie das Volk eine gewisse Verantwortung hatte,
mit dem, was Gott ihnen gab, auch richtig umzugehen.
Gott gab ihnen das Manner, aber sie mussten es aufsammeln
und sie mussten es essen, damit sie satt wurden.
Das heißt, einerseits waren sie voll und ganz angewiesen auf das, was Gott tat,
nämlich, dass er ihnen die Speise aus dem Himmel gab,
aber andererseits gibt Gott ihnen eine Verantwortung
und sagt ihnen, ihr müsst jetzt das auch aufsammeln,
ihr müsst es verarbeiten, ihr müsst es essen.
Und seht, das ist immer die Weise Gottes,
wenn er mit uns handelt.
Gott gibt uns etwas aus reiner Gnade,
aber Gott gibt es uns dann, damit wir verantwortungsbewusst damit umgehen.
Das ist auch hier bei der Nahrung so.
Nun, dieses Mann oder dieses Manner wird hier Brot vom Himmel genannt.
Es war natürlich eine Speise, die sie gegessen haben,
eine natürliche Speise, 40 Jahre lang in der Wüste
und diese Nahrung war so mit Nährstoffen bestückt,
dass das Volk Israel davon 40 Jahre lang problemlos leben konnte.
Es ging ihnen gut, solange sie diese Nahrung aßen.
Nun, für uns hat das natürlich eine geistliche Bedeutung
und wir müssen uns fragen, was bedeutet das Mann für uns?
Nun, die Antwort auf diese Frage ist nicht sehr schwierig.
Es gibt Symbole und Bilder im Alten Testament,
die sind schwieriger zu erklären als das Mann oder das Manner.
Das ist nicht sehr schwierig.
Die erste Antwort auf das, was das Manner bedeutet,
die finden wir im 5. Buch Mose,
wo Gott das Volk daran erinnert und sagt,
ich habe euch das Manner gegeben,
damit ihr wisst, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt,
sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht.
Ein Vers, den der Herr Jesus einmal im Neuen Testament zitiert.
Das heißt, das Alte Testament zeigt uns schon,
dass das Manner ein Symbol ist, ein Bild ist von dem Wort Gottes.
Und das Wort Gottes ist tatsächlich unsere Nahrung, die wir haben.
Das war im Alten Testament schon bekannt,
dass Gottes Wort nahrhaft ist.
Jeremia sagt, deine Worte waren vorhanden und ich habe sie gegessen.
Also, das ist Nahrung, Manner, geistliche Speise, das Wort Gottes.
Aber das Neue Testament erklärt uns das Manner noch ein wenig näher.
In Johannes 6, ihr könnt das zu Hause nachlesen,
spricht der Herr Jesus über das Manner.
Er spricht über das Brot vom Himmel,
das Gott ihnen gegeben hatte, den Kindern Israel.
Und dann sagt der Herr Jesus, dass er jetzt dieses Brot vom Himmel isst.
Johannes 6 spricht wiederholt von dem Himmelsbrot.
Und der Herr Jesus sagt sehr klar und deutlich, ich bin das Brot.
Der Herr Jesus selbst ist diese Nahrung.
Nun, das Wort Gottes und der Herr Jesus
sind natürlich in einer untrennbaren Verbindung.
Denn der Herr Jesus selbst ist das Wort Gottes
und das Wort Gottes ist voll von dem Herrn Jesus.
Diese beiden Bedeutungen, die können wir nicht voneinander trennen.
Das Manner ist das Wort Gottes und es ist gleichzeitig ein Bild dessen,
der der Mittelpunkt des Wortes Gottes ist, die Person des Herrn Jesus.
Es geht darum, dass wir uns von der Person des Herrn Jesus ernähren.
Und es ist interessant und auffallend,
dass Gott die Gabe des Manner mit seiner Herrlichkeit verbindet.
Wir haben das zweimal gelesen,
dass die Herrlichkeit Gottes erscheinen sollte,
beziehungsweise erschien.
Vers 7, am Morgen, da werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn sehen.
Und in Vers 10, siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.
In dem Augenblick, wo der Herr Jesus auf diese Erde kam, das Himmelsbrot,
wurde Herrlichkeit Gottes sichtbar
und das vor dem dunklen Hintergrund hier des Murrens des Volkes.
Das Volk hat gemurrt und Gott offenbart seine Herrlichkeit.
Je dunkler ein Hintergrund ist, umso deutlicher erstrahlt ein heller Gegenstand.
Ein goldener Ring wird auf einem schwarzen Samt
viel deutlicher wahrgenommen als auf einem weißen Papier.
Und Gott zeigt seine Herrlichkeit wiederholt
vor dem dunklen Hintergrund menschlichen Versagens und menschlicher Bosheit.
Am allerdeutlichsten am Kreuz auf Golgatha.
Die dunkelste Szene, die es in der Menschheitsgeschichte gegeben hat, war Golgatha.
Und die größte Offenbarung der Herrlichkeit Gottes, die es gegeben hat,
war gleichzeitig Golgatha, der Jesus sagt jetzt.
Golgatha, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht
und Gott ist verherrlicht in ihm.
Gott zeigt etwas von sich,
wenn er uns hier mit der Person des Herrn Jesus beschäftigt.
Nun, das Mana bekommt seinen Namen durch die Frage,
was ist das auf Hebräisch manhu?
Daher kommt die Bedeutung Mana.
Die Kinder Israel fragten, was ist das?
Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, mit dem Brot vom Himmel,
dann haben wir auch eine Frage.
Dann lautet die Frage nicht, was ist das, sondern dann lautet die Frage, wer ist das?
Nun, wenn wir die Frage jetzt hier stellen würden, wer ist der Herr Jesus,
wüssten wir alle eine Antwort darauf zu geben.
Hoffentlich.
Und trotzdem möchte ich sagen,
dass keiner von uns wirklich weiß, wer der Herr Jesus ist,
obwohl wir alle eine Antwort darauf geben könnten.
Wer ist er?
Diese Frage wird uns begleiten, solange wir auf dieser Erde sind.
In unserem Eingangsgebet haben wir uns daran erinnert.
Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.
Manhu, wer ist das?
Was ist dieses Brot vom Himmel?
Wer ist er?
Wer ist dieser? Fragen die Jünger einmal und diese Frage,
die darf uns unser ganzes Leben lang begleiten.
Wir werden viele Antworten bekommen, aber wir werden ihn nie wirklich erkennen.
Dieses Brot vom Himmel, wir nähren uns davon und doch bleibt immer die Frage,
wer ist er?
Das ist das Erste, was von diesem Mana gesagt wird, der Name.
Das Zweite, auf das ich aufmerksam machen möchte, ist, dass dieses Mana vom Himmel rechnete.
Das macht uns die Gnade Gottes nochmal größer.
Das Volk hat gemurrt und Gott hätte Feuer und Schwefel rechnen lassen können,
aber er lässt das Himmelsbrot rechnen.
Regen hat im Wort Gottes manchmal die Bedeutung von Gericht.
Ich habe gerade gesagt, Feuer und Schwefel, rechnet, das finden wir, das ist Gericht.
Aber Regen hat auch oft den Gedanken von Segen.
Der Frühregen, der Spätregen, ein herrliches Bild von Segen.
Das Mana rechnet.
Ihr Lieben, wenn Gott uns den Herrn Jesus gibt und uns mit seinem Sohn beschäftigt in seinem Wort,
ist das ein unermesslicher Segen.
Da öffnet Gott sozusagen die Fenster des Himmels und sendet diesen herrlichen Segen,
diesen Regen, dieses Man, diese Speise, dieses Himmelsbrot,
die Person des Herrn Jesus, mit dem wir uns beschäftigen dürfen.
Ein dritter Punkt, der uns auffällt in Verbindung mit dem Man,
ist, dass es nicht direkt auf dem trockenen Erdboden lag.
Es lag wohl auf der Erde, der Jesus ist auf diese Erde herabgekommen,
aber das Man lag auf dem Tau.
Das ist interessant, nicht wahr?
Tau ist eine besondere Form des Wassers.
Tau ist eine besondere Form auch des Segens, den Gott uns gibt.
Und vielleicht erinnert uns der Tau daran, dass wir den Herrn Jesus nur genießen können
in Verbindung mit dem Wort Gottes und unter der Leitung des Heiligen Geistes.
Es hilft uns nicht weiter, wenn wir uns damit beschäftigen, was die Menschen über den Herrn Jesus denken.
Das hilft uns nicht weiter.
Wenn wir das Man genießen wollen, wenn wir das Himmelsbrot, den Herrn Jesus wirklich genießen wollen,
dann müssen wir auf das Wort Gottes zurückgreifen und dann sind wir angewiesen auf die Person des Heiligen Geistes.
Der Tau mag ein Hinweis auf beides sein, diese besondere Form des Wassers.
Der Heilige Geist ist es, der uns mit der Person des Herrn Jesus beschäftigt.
Der Jesus sagt selbst, von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen.
Der Heilige Geist wird mich verherrlichen.
Das heißt, der Heilige Geist wird uns die Schönheit und die Größe der Person des Herrn Jesus zeigen.
Tau.
Dann wird uns gesagt, dass dieses Mana, das ist das vierte, auf das ich aufmerksam machen möchte,
weiß war, dass es körnig war und dass es rein war.
Das mag uns daran denken lassen, dass der Herr Jesus, so wie wir ihn als Mensch auf dieser Erde sehen,
rein, heilig und sündlos gewesen ist.
Und das Neue Testament ist in diesem Punkt sehr, sehr deutlich.
Der Jesus tat keine Sünde, Petrus.
Er kannte keine Sünde, Paulus.
Und Sünde ist nicht in ihm, Johannes.
Die drei Hauptschreiber der Briefe des Neuen Testamentes bestätigen uns eindrücklich die Reinheit des Herrn Jesus.
Er kannte keine Sünde.
Er tat keine Sünde.
Und Sünde ist nicht in ihm.
Der Jesus ist das Himmelsbrot, wirklich rein, heilig, weiß, fleckenlos, tadellos.
Ein vollkommener Mensch, mit dem Gott uns beschäftigen möchte.
Dann haben wir gelesen, das ist das fünfte, was von diesem Mann gesagt wird, dass es süß war.
Dass es angenehm im Geschmack war.
Natürlich, das Wort Gottes ist an manchen Stellen ein scharfes, zweischneidiges Schwert.
Auch für uns.
Das Wort Gottes ist nicht immer angenehm, wenn wir es lesen.
Es legt auch manchmal seinen Finger auf einen wunden Punkt.
Und das kann wehtun.
Aber ihr Lieben, wenn wir uns so besonders mit der Person des Herrn Jesus beschäftigen, dann ist das etwas, was für uns angenehm ist.
Dann sitzen wir wie die Braut im Hohen Lied unter dem Apfelbaum und genießen diese süße, kostbare Frucht.
Dann tun wir es wie Jeremia, ich habe diesen Vers schon zitiert.
Deine Worte waren vorhanden, ich habe sie gegessen und sie waren mir süß, sie waren mir angenehm zur Speise.
Ihr Lieben, es gibt für uns nichts Schöneres, nichts Wichtigeres, als dass wir uns mit der Person des Herrn Jesus beschäftigen.
Das tut uns gut.
Übrigens ist der Herr Jesus auch, wenn wir uns mit ihm beschäftigen, der Schlüssel für die Lösung jeglichen Problems.
Ich denke gerade an Lukas 24, da waren zwei, die hatten ein echtes Problem.
Die waren enttäuscht, die waren demotiviert.
Ich möchte fast sagen, die waren depressiv, die zwei, die nach Emmaus gingen.
Und da kommt der Herr und dann öffnet er ihnen die Schriften.
Er macht ihnen keinen Vorwurf, doch, er macht ihnen auch einen Vorwurf, aber er öffnet ihnen die Schriften.
Er spricht von dem, was ihn betraf.
Und dann sagen die Jünger nachher, brannte nicht unser Herz in uns, als er uns auf dem Weg die Schriften öffnete?
Brannte nicht unser Herz? Das Problem war gelöst, dieser beiden, weil der Herr Jesus den richtigen Schlüssel genommen hatte.
Seine eigene Person.
Es ist so wichtig, dass wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen.
Dann wird dieses Mahn noch verglichen mit einem Samen, mit einem Koriandersamen.
Es ist interessant, nicht wahr?
Hier wird das Mahn nicht verglichen mit einem Edelstein, der schön aussah, sondern mit einem Samen.
Wir können das Wort Gottes auch mit einem Edelstein vergleichen, das ist ein anderer Gedanke, aber hier haben wir einen Samen.
Ein Samen hat Leben in sich.
Seht ihr, Jesus isst nicht nur totes Brot, sondern er isst lebendiges Brot.
Samen bringt Leben hervor. Der Herr Jesus vergleicht sich selbst mal mit einem Weizenkorn.
Da ist Samen, da ist Leben, da kommt etwas hervor.
Und wenn wir uns mit dem Wort Gottes beschäftigen, wenn wir diesen Samen aufnehmen, dann kommt Frucht hervor.
Und zwar mehr als das, was wir aufgenommen haben.
Die Frucht ist immer größer als die Saat, das liegt in der Natur der Sache.
Wenn wir den Herrn Jesus aufnehmen als Samen, dann bewegt sich auch etwas bei uns.
Und schließlich wird dieses Mahn noch verglichen, das ist der siebte Punkt, mit Honig.
Honig ist auch natürlich süß, ist eine angenehme Speise, aber ich denke jetzt an zwei Beispiele, wo Menschen Honig gegessen haben.
Das eine ist Jonathan.
Da war Krieg und der Jonathan hatte Honig gegessen, obwohl sein Vater Saul verboten hatte, dass etwas gegessen wurde.
Jonathan hatte Honig gegessen und seine Augen waren hell geworden.
Was bedeutet das? Jonathan bekam Einsicht.
Ihr Lieben, wenn wir Einsicht suchen, auch Einsicht in unsere Zeitverhältnisse, dann müssen wir den Herrn Jesus genießen.
Dann müssen wir dieses Himmelsbrot essen, es gibt Einsicht.
Und ich denke an Simpson, der aus diesem Löwen dann den Honig nahm und ihn dann aß und seinen Eltern gab.
Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, haben wir nicht nur Einsicht, sondern haben wir auch Kraft.
Simpson ist ein Symbol für Kraft.
Das gibt uns die Person des Herrn Jesus.
Seht, das ist das, was Gott tut.
Gott gab seinem Volk dieses Mahn.
So hat Gott uns den Herrn Jesus gegeben.
Und wir finden ihn im Wort Gottes.
Dort lernen wir ihn kennen, dort können wir ihn kennenlernen.
Und jetzt kommt die Seite unserer Verantwortung.
Jetzt werden wir wieder in einigen Punkten sehen, was Gott uns nun sagt, was wir damit tun.
Das, was wir bis jetzt gesagt haben, können wir alles feststellen.
Aber das bringt uns noch keinen Schritt weiter.
Seht, ein Chemiker kann Brot erklären.
Er kann es sezieren, er kann es in seiner Einzelteile auseinandernehmen.
Er kann alles Mögliche mit dem Brot machen.
Aber wenn er kein Brot isst, bleibt er hungrig.
Wir können auf eine Feier eingeladen sein, es gibt ein herrliches Buffet.
Es ist alles vorbereitet und trotzdem können wir hungrig nach Hause gehen, wenn wir nichts vom Buffet nehmen.
Das Vorhandensein von Speise, das Erklären von Speise, heißt noch nicht, dass ich mich davon sättige.
Und genau das ist, was Gott hier seinem Volk sagt.
Er sagt ihnen, ich gebe es euch, aber ihr müsst es auch nehmen.
Das kommt jetzt, Gott fordert das Volk auf, dass sie es sammeln sollten.
Vers 4, das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an jedem Tag sammeln.
Hinausgehen und sammeln.
Das heißt, das Volk musste eine bestimmte Zeit reservieren, um aus dem Lager zu gehen
und das Mahn aufzulesen.
Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, so wie er uns in der Bibel vorgestellt wird,
dann müssen wir auch mal hinausgehen.
Dann müssen wir mal unsere Arbeit Arbeit sein lassen für einen Augenblick.
Unsere natürliche Arbeit, die Arbeit auch im Haushalt, auch die Arbeit für den Herrn,
muss mal einen Moment beiseite stehen.
Wir müssen mal rausgehen.
Hat der Herr Jesus übrigens auch getan.
Er ist in die Wüste mehrmals gegangen, er ist an einen öden Ort gegangen
und er fordert auch seine Jünger auf, mal an einen öden Ort zu gehen.
Wir müssen mal einen Moment Abstand vom Alltag gewinnen, damit wir sammeln können.
Nun, sammeln war eine gewisse Anstrengung.
Das Mahn lag auf der Erde.
Das wuchs nicht an einem Baum, sondern das lag auf der Erde.
Das heißt, um es zu sammeln, musste man sich niederbeugen.
Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen und mit seiner Person,
dann müssen wir uns nicht nach oben recken, sondern dann müssen wir uns nach unten begeben.
Dann erfordert das Demut auf unserer Seite.
Und ich könnte mir denken, dass die Kinder Israel das Mahn auch auf den Knien aufgelesen haben.
Das bringt uns zu der praktischen Anwendung,
dass wir dann, wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, wenn wir sammeln,
dass wir das auch auf den Knien tun.
Das heißt, dass wir das mit Gebet verbinden.
Etwas Zweites, was Gott hier deutlich klar macht, ist, dass sie das Mahn täglich sammeln sollten.
Es gibt eine Ausnahme, aber der Grundsatz war, sie sollten es täglich sammeln.
Das zeigt uns sehr deutlich, dass wir jeden Tag unseres Lebens
die Beschäftigung mit der Person des Herrn Jesus nötig haben.
Das, was ich gestern von dem Herrn Jesus gelernt habe, hilft mir für gestern.
Es hilft mir nicht für heute und es hilft mir nicht für morgen.
Ich muss jeden Tag neu etwas lernen von der Person des Herrn Jesus.
Ich muss jeden Tag neu sammeln, Zeit haben, um mich mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen,
um mich mit Gottes Wort zu beschäftigen, um etwas von ihm zu lernen.
Gott betont es hier Tag für Tag.
Ich habe vorhin den Vergleich gemacht mit unserem natürlichen Leben und mit unseren natürlichen Essgewohnheiten.
Wenn wir uns heute satt essen, haben wir trotzdem morgen wieder Hunger.
Das ist normal.
Wir nähren unseren Körper im Regelfall jeden Tag.
Und das ist im geistlichen Leben nicht anders.
Das heißt ganz praktisch jeden Tag in der Bibel lesen,
jeden Tag etwas von dem Herrn Jesus lernen, denn immer dann, wenn wir die Bibel aufschlagen,
lernen wir etwas von dem Herrn Jesus Tag für Tag.
Und die Kinder Israel sollten es morgens tun, bevor die Sonne heiß wurde.
Wenn die Sonne heiß wurde, schmolzt das Mann.
Es gibt im Neuen Testament keine Vorschrift, dass wir morgens früh unsere sogenannte stille Zeit machen.
Aber wenn wir einem guten Rat folgen, dann tun wir es morgens.
Ich weiß, wir Menschen sind unterschiedlich veranlagt.
Und natürlich können wir zu jeder Tages- und Nachtzeit in der Bibel lesen.
Aber bevor die Sonne heiß wird, bevor der Tag mit all seinen Anforderungen kommt,
ist es gut, wenn wir zumindest einen kurzen Augenblick stille Zeit mit unserem Herrn gehabt haben.
Das gilt auch für Mütter mit ihren Kindern.
Ich spreche aus eigener familiärer Erfahrung.
Die Kinder fordern Mütter bis zum Äußersten, keine Frage.
Und wenn das einmal losgeht mit den Kindern, wird es ganz schwierig, noch Zeit zu finden,
Männer aufzusammeln.
Gleich als erstes morgens früh.
Wenn wir im Berufsleben stehen, und ich weiß auch, wovon ich spreche,
mit den Anforderungen des Berufes, mit der Vielseitigkeit,
die der Beruf für viele von uns heute mit sich bringt, von morgens bis abends,
immer schneller dreht sich das Rad.
Die Vernetzung wird immer intensiver.
Wir bekommen keine Ruhe mehr.
Wenn wir nicht die Zeit morgens früh nutzen, ist es oft zu spät.
Und dann wird es nichts mehr.
Der Rad, den wir gehört haben von unseren alten Brüdern, war gut.
Morgens früh, so wie die Kinder Israelis hier taten.
Es muss nicht immer eine sehr lange Zeit sein,
aber eine kurze, stille Zeit des Innehaltens,
des Beschäftigens mit der Person des Herrn Jesus, mit dem Wort Gottes,
das ist es, was uns für jeden Tag Kraft gibt.
Und es ist gut, wenn wir das in einer gewissen Regelmäßigkeit tun.
Nein, wir stehen nicht unter Gebot und unter Gesetz.
Wir müssen nicht, sondern wir dürfen.
Es entspringt dem natürlichen geistlichen Bedürfnis,
etwas von dem Herrn Jesus zu lernen.
Und noch etwas.
Es ist ein Sprichwort, aber es ist was dran.
Es ist was dran.
Aptit kommt beim Essen.
Vielleicht sagst du, ich habe da nicht so Spaß dran und Freude dran.
Irgendwie bringt mir das nicht so viel.
Aptit kommt beim Essen.
Fang mal an.
Und frage dich, was kann ich in diesem Abschnitt,
den ich heute Morgen gelesen habe, von dem Herrn Jesus lernen.
Ich garantiere dir, Aptit kommt beim Essen.
Und aus 5 Minuten am Morgen werden dann 10
und dann werden vielleicht auch 15 oder noch etwas länger.
Und man stillt den Wecker vielleicht mal 5 oder 10 Minuten eher
oder kürzt die Lektüre der Tageszeitung am Morgen
oder lässt das iPad noch ein paar Minuten in Ruhe.
Man kann schon Zeit schaffen, wenn man gerne möchte.
Ein dritter Punkt, der auffällt hier,
das Mahn musste verarbeitet werden.
In Vers 23 liest man davon, dass es gebacken wurde
oder dass es gekocht wurde.
Und auch in 4. Mose 11, wo es nochmal um das Mahn geht,
lernen wir deutlich, dass das Mahn verarbeitet werden musste.
Was will uns das sagen?
Das will uns sagen, dass es nicht nur darum geht,
dass wir ganz schnell etwas aus Gottes Wort lesen,
sondern dass wir auch ein wenig darüber nachdenken,
dass wir es ein wenig nacharbeiten.
Wir kennen die Geschichte von Ruth der Moabitin,
die auf das Feld des Boas ging.
Die hat aufgelesen und dann heißt es, sie hat ausgeschlagen.
Das ist das Verarbeiten.
Wenn wir etwas von dem Herrn Jesus lesen
und wir es wirklich lernen wollen,
ist es gut, wenn wir auch mal einen Moment darüber nachdenken.
Wenn wir es innerlich verarbeiten.
Dann haben wir viertens, ich möchte das nur kurz erwähnen,
das Maß des Essens, das unterschiedlich ist.
Das ist wieder im Geistlichen nicht anders als im Natürlichen.
Unser Essensmaß im natürlichen Leben ist unterschiedlich.
Ein Kind, ein kleines Kind ist etwas weniger als ein größeres Kind.
Ein Mensch mitten im Leben, der kann etwas mehr verkraften.
Ältere Menschen essen vielleicht wieder etwas weniger.
Unser Maß des Essens ist verschieden.
Das Maß unserer Aufnahmefähigkeit geistlicherweise ist auch unterschiedlich.
Von einem zehnjährigen Kind erwartet man nicht,
dass es eine Stunde in der Bibel ist.
Es gibt so Ausnahmen, aber das ist nicht der Regelfall.
Vielleicht auch nicht eine halbe Stunde, nein.
Das wollen wir nicht erwarten, Maß des Essens.
Wir wollen auch nicht zu viel da reinstopfen.
Das ist auch nicht gut.
Aber ein erwachsener Mensch, wenn der Alltag es erlaubt,
der kann auch mal eine halbe Stunde, eine Stunde.
Ja, das geht. Das Maß des Essens ist verschieden.
Aber das Schöne ist hier, wer viel Hunger hatte, der ließ nicht übrig
und wer wenig Hunger hatte, wurde auch satt.
Gott gibt immer so, wie wir auffassen können, wie wir erfassen können.
Und Gott ist ein Gott des Maßes.
Er ist natürlich auch in diesen Dingen.
Essen. Was heißt denn eigentlich Essen?
Essen heißt, dass wir die Nahrung zu einem Teil von uns werden lassen.
Das ist Essen.
Wenn ich ein Steak esse, oder bleiben wir beim anderen Beispiel,
wenn ich ein Brot esse, ein Brötchen esse,
dann wird das Brötchen ein Teil von mir selber.
Ich verarbeite es, ich verdauere es und es prägt mich.
Ihr kennt auch das andere Sprichwort.
Man isst, was man isst.
Das heißt, das, was wir an Nahrung zu uns nehmen, prägt uns.
Man isst mit einem S, was man isst mit Doppel-S.
Es ist im Natürlichen so, es ist im Geistlichen so.
Wenn wir uns im natürlichen Leben sehr einseitig ernähren,
dann wird man das leicht verstirren.
Da oben sitzen ein paar Kinder.
Wenn ihr eine Woche lang nur Süßigkeiten esst,
dann ernährt ihr euch zwar,
aber ihr werdet wahrscheinlich früher oder später krank werden.
Das ist einfach so.
Man isst, was man isst.
Und für uns Erwachsene gilt das auch.
Wenn wir uns eben sehr einseitig ernähren,
ich sage mal, wir nehmen nur Weißbrot und Zucker zu uns,
das halten wir eine Zeit lang durch,
oder wir essen nur bei McDonald's, das wird man ganz schnell merken.
Man isst, was man isst.
Das ist im Geistlichen nicht anders.
Wir müssen uns ausgewogen ernähren.
Und die Speise, die Gott gibt, dieses Mahn, dieses Himmelsbrot,
ist extrem ausgewogen.
Die Kinder Israel, ich habe das schon gesagt,
haben das 40 Jahre lang gegessen
und da waren alle Nährstoffe drin, die sie brauchten.
Sie brauchten nicht mehr.
Die Wachteln, ich möchte das nur mal am Rande erwähnen,
die hätten sie nicht unbedingt gebraucht.
Die hat Gott ihnen gegeben, weil sie unbedingt Fleisch haben wollten.
Aber es heißt nicht, dass die Wachteln sie wirklich ernährt haben.
Es heißt auch nicht, dass sie von den Wachteln satt geworden sind.
Satt geworden sind sie von dem Mahn.
Das wird ein paar Mal gesagt.
Das Mahn hat sie gesättigt.
Das Himmelsbrot, die Person des Herrn Jesus, das Wort Gottes,
das ist das, was uns wirklich sättigt.
Ganz konkret, wenn wir uns nähren von dem Herrn Jesus,
dann wird etwas von ihm in uns gesehen.
Der Philipperbrief sagt uns, diese Gesinnung sei in euch,
die auch in Christus Jesus war.
Das heißt, wenn wir uns von der Person des Herrn Jesus nähren,
so wie er als Mensch auf dieser Erde gelebt hat,
dann prägt das unsere Gesinnung.
Unsere Denkweise wird von dem Herrn Jesus geprägt,
wenn wir uns mit ihm beschäftigen.
Petrus sagt in Kapitel 2 seines ersten Briefes,
dass wir in den Fußspuren des Herrn Jesus wandeln sollen.
Seht, die Gesinnung, das ist die Denkweise,
der Wandel, das hat mit unseren Füßen zu tun,
was man nach außen hin sieht.
Wenn wir uns von dem Herrn Jesus nähren,
wenn wir uns mit ihm beschäftigen,
wie er als Mensch auf dieser Erde gelebt hat,
dann werden wir so laufen,
dann werden wir uns so verhalten,
wie der Jesus sich verhalten hat.
Dann versuchen wir nicht krampfhaft,
irgendwie unter Zwang, den Herrn Jesus zu imitieren,
sondern dann kommt das wie von selbst.
Wenn wir uns viel mit dem Herrn Jesus beschäftigen,
geht es wie von selbst, dass seine Gesinnung in uns sichtbar wird
und dass wir so uns verhalten, wie er sich verhalten hat.
Warum wird das in meinem Leben so wenig gesehen?
Warum ist meine Gesinnung so wenig wie die des Herrn Jesus?
Warum sind meine Handlungen so wenig wie die des Herrn Jesus?
Die Antwort ist einfach, weil ich mich nicht genug mit dem Herrn Jesus beschäftige.
Je mehr wir ihn ein Teil von uns werden lassen,
ihn wirklich genießen, uns mit ihm beschäftigen,
umso mehr werden wir ihm ähnlich.
Ich möchte jetzt nicht auf das Thema noch Sabbat und Manna im Kruch eingehen,
weil die Zeit das nicht mehr erlaubt.
Ich möchte nur noch einen abschließenden Gedanken sagen
in Verbindung mit dem vorletzten Vers,
wo es heißt, die Kinder Israel aßen das Mahn 40 Jahre,
bis sie in ein bewohntes Land kamen.
Sie aßen das Mahn, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen.
Im Land Kanaan haben die Kinder Israel das Mahn nicht gegessen.
Wir können das im Buch Joshua nachlesen.
An dem Tag, wo sie im Land waren, hörte das Mahn auf
und dann gab es eine andere Speise.
Dann sagt uns die Bibel, aßen sie von den Erzeugnissen des Landes geröstete Körner.
Seht, in Ägypten haben die Kinder Israel das Passa gegessen.
Das war nötig.
Wir müssen Christus einmal aufnehmen und annehmen als den, der uns rettet.
In der Wüste haben sie das Mahn gegessen.
Wir haben gesehen, das Mahn spricht von dem Herrn Jesus,
so wie er vom Himmel auf diese Erde gekommen ist, als Mensch hier gelebt hat.
Im Land aßen sie geröstete Körner.
Das sind drei Speisen.
Und alle drei Speisen sprechen von Christus.
Das Lamm ist natürlich der Herr Jesus, wie er gestorben ist.
Das Mahn ist der Herr Jesus, wie er in Niedrigkeit auf dieser Erde gelebt hat.
Und die gerösteten Körner sprechen von dem Herrn Jesus,
so wie er jetzt in der Auferstehung im Himmel lebt.
Geröstete Körner sind Körner, die durchs Feuer gingen.
So wurden die Körner geröstet.
Sie mussten durch das Feuer gehen und danach waren sie geröstet und konnten gegessen werden.
Das zeigt uns, dass der Herr Jesus durch das Gericht gegangen ist
und jetzt im Himmel erhöht und verherrlicht ist.
Wenn wir im Land sind, heißt das,
dass wir uns mit unseren himmlischen Segnungen beschäftigen.
Wenn wir das tun, wenn wir beschäftigt sind mit den geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern,
dann müssen wir Christus betrachten als den, der jetzt im Himmel ist.
Denn alle geistlichen Segnungen, die wir haben, auch daran haben wir uns im Gebet erinnert,
haben wir in Christus, nämlich in dem verherrlichten und erhöhten Christus.
Das heißt, wenn wir uns mit den typisch christlichen geistlichen Segnungen beschäftigen,
dann nähren wir uns von dem Herrn Jesus, so wie er jetzt verherrlicht ist, zur rechten Gottes.
Das tun wir, während wir mit unseren Füßen noch in der Wüste sind.
Für die Kinder Israel geschah das hintereinander.
Aber für uns ist das im Prinzip zur gleichen Zeit.
Wenn wir mit den geistlichen Segnungen beschäftigt sind, haben wir Christus in der Herrlichkeit.
Aber wenn es um unseren Weg hier durch diese Welt geht,
und der fängt spätestens morgen früh wieder an,
er ist auch heute da, aber montags morgens geht das besonders wieder los, dann merken wir das.
Montags morgens geht es so wieder in die Wüste, Sinn hinein.
Da kommen wir wieder in diese dornenreiche Umgebung.
Da brauchen wir den Herrn Jesus als denjenigen,
der hier auf dieser Erde vorbildhaft für uns gelebt hat.
Gott möchte nicht, dass wir geistlich Not leiden.
Er möchte, dass wir gekräftigt werden durch die Nahrung, die er uns gibt.
Wir brauchen den Herrn Jesus.
Gott hat alles vorbereitet.
Wie David sagt, du bereitest vor mir einen Tisch,
angesichts meiner Feinde, das ist übrigens auch Wüste,
angesichts meiner Feinde, angesichts schwieriger Umstände,
Gott bereitet den Tisch.
Gott hat das Mann gegeben.
Es liegt an uns, ob wir zugreifen, ob wir uns ernähren
und ob wir dadurch zur Ehre unseres Herrn unseren Weg über diese Erde gehen können
oder ob wir das nicht tun. …