Familie - Ort des Segens
ID
fr001
Language
DE
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01:34:24
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2
Bible references
unknown
Description
Zwei Vorträge über die Familie als Ort des Segen:
- Gott sucht verlorene Werte in der Familie (F. Runkel)
- Gottes Weg finden - Entschiedenes Handeln in der Familie
1.Mo 13,1-4 / 1.Mo 35,1-7 / 2.Mo 2,1-3 / Jos 15,13-19 / Ruth 1,6.16 / 2.Joh 4 und 3.Joh 3.4 (C. Rosenthal)
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…
Thema dieses ersten Vortrags lautet
Gott sucht verlorene Werte in der Familie.
Verlorene Werte, welche Werte, um welche Werte geht es überhaupt?
Es geht natürlich nicht um materielle Werte.
Es geht in erster Linie um innere Werte,
die Gott sucht, die Gott sucht bei seinen Kindern,
die er gerne gelebt sehen möchte.
Werte haben ist eine Sache.
Werte leben ist eine zweite Sache.
Und Gott möchte gerne beides,
dass wir Werte haben in der Familie, im persönlichen Leben,
und dass wir Werte ausleben, dass man sie sehen kann.
Diese Werte in unserem persönlichen,
in unserem gemeinsamen Eheleben, Familienleben.
Und wir können das erweitern im Leben als Geschwister allgemein.
Als ich mich mit dem Thema ein wenig beschäftigt habe,
blieb ich so ein bisschen hängen an einem Bibelfers aus 2. Timotheus 3.
Und den würde ich gerne zu Beginn vorlesen.
Ich fange in Vers 2 an, mache aber dann einen Sprung zu Vers 5.
Denn die Menschen werden, und jetzt springe ich zu Vers 5,
eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.
Die traurige Entwicklung innerhalb der Christenheit,
innerhalb des christlichen Zeugnisses,
beschreibt Paulus hier voraussehend auf letzte Tage, auf schwere Zeiten,
dass es dann eben innerhalb der Christenheit Menschen geben würde,
die eine Form, also einen äußeren Umriss,
also eine Form hätten von Gottseligkeit,
erkläre gleich, was der Begriff meint,
die ein äußeres Verhalten hätten,
aber die innere Substanz der Sache, die würde fehlen.
Und dieser Vers macht gleichzeitig deutlich,
dass in diesem Begriff Gottseligkeit,
der für manchen vielleicht ein bisschen sperrig ist, ja,
Gottseligkeit, das soll man sich unter anderem vorstellen,
aber dass man merkt, in diesem Begriff, wenn er denn ausgelebt wird,
da liegt eine Kraft, eine ungeheure Kraft.
Wozu, wofür brauchen wir diese Kraft?
Wenn wir einmal einen Blick an das Ende dieses Kapitels 3 werfen,
vom 2. Timotheus 3,
dann lesen wir dort, damit der Mensch Gottes vollkommen sei zu jedem guten Werk geschickt.
Und das führt uns natürlich zu der Frage, was ist denn ein Mensch Gottes?
Ist jedes Geschöpf, also jeder Mensch, automatisch ein Mensch Gottes?
Oder sind das Glaubende?
Sind das solche, die ein Bekenntnis haben, aber nicht danach leben,
also die die Form haben, aber nicht danach leben?
In folgenden drei kurzen Punkte mal, was wir unter einem Menschen Gottes zu verstehen haben.
Ein Mensch Gottes, das ist ein Mensch, der entspricht den Vorstellungen Gottes.
Wenn wir ans erste Blatt der Bibel gehen, er schuf ihn im Bild Gottes den Menschen.
Aber dann kam die Sünde und dieses Bild hat Risse bekommen,
ist in Mitleidenschaft gezogen.
Und das, was Gott sich eigentlich vorgestellt hat unter Menschen,
ist in große Mitleidenschaft gezogen worden.
Und doch hat Gott den Gedanken nie aufgegeben,
Menschen Gottes auf dieser Erde zu haben, Menschen, die eben seinen Vorstellungen entsprechen.
Ein Mensch Gottes ist charakterisiert durch ein intensives Leben mit Gott.
Jetzt merken wir schon, Form ist das eine, aber Substanz, Inhalt der Sache,
Leben der Sache ist eine ganz andere Sache.
Ein Mensch Gottes ist gekennzeichnet dadurch, dass er intensiv mit Gott lebt.
Und drittens, ein Mensch Gottes ist davon gekennzeichnet oder charakterisiert,
er lebt, er verhält sich entsprechend den Vorstellungen Gottes.
Er lebt in Übereinstimmung mit dem Gott, der ihn geschaffen hat.
So, also Menschen Gottes, die brauchen Kraft.
Die haben einmal das Wort Gottes, das macht der enge Zusammenhang dieser vorhergehenden Verse, den Vers 17 deutlich.
Aber Menschen Gottes, die brauchen diese Kraft der Gottseligkeit.
Jetzt fragen wir uns natürlich, diese gelebte Gottseligkeit,
ist das tatsächlich, gehört das?
Ist das einer dieser verlorenen Werte?
Werte, der nicht mehr gelebt wird, der nicht mehr gekannt wird, ihr könnt auch sagen, der nicht mehr genossen wird.
Wir wollen uns im Folgenden etwas mit diesem Begriff Gottseligkeit beschäftigen.
Einmal, was bedeutet Gottseligkeit?
Wir wollen uns damit beschäftigen, wie wird Gottseligkeit gelebt?
Dann ein wichtiger Punkt.
Es gibt einen untrennbaren Zusammenhang zwischen Erkennen und Verstehen des Wortes Gottes und Gottseligkeit.
Und es gibt einen zweiten untrennbaren Zusammenhang zwischen Gottseligkeit und einer richtigen Lebensführung.
Viertens, wir wollen uns anhand von einigen Bibelfersen beschäftigen,
wie prägt denn ein Leben in Gottseligkeit, welche Merkmale zeigt das?
Und der letzte Punkt, wir sprechen ja über Werte, verlorene Werte, wiederzufindende Werte.
Welchen Wert, welchen Nutzen hat Gottseligkeit?
Gibt es einen schönen Vers aus 1. Timotheus 4, aber das kommt später.
Zunächst, was ist Gottseligkeit?
Gottseligkeit setzt sich zusammen, das griechische Wort aus zwei Silben, oi und sebeia,
und das meint gut, oi und sebeia, ist das Wort verehren oder Verehrung.
Und dieses Wort, was im Deutschen mit Gottseligkeit, früher hieß das Frömmigkeit,
heute in der Ausgabe, die ich hier jetzt habe, da ist übersetzt und das Wort wiedergegeben mit Gottseligkeit.
Es meint im Kern also gut verehren, Gott gut verehren.
Dafür sind wir hier auf dieser Erde, ein Leben zu führen, das ihn ehrt.
Der Gegensatz, der ist ganz hilfreich, manchmal ist es hilfreich, sich einen Begriff auch klarer zu machen mit Gegensätzen.
Das Gegenteil von Gottseligkeit ist Gottlosigkeit.
Wir werden gleich sehen, dass wir das brauchen.
Jemand, der gottlos lebt, das meint ohne nach Gott zu fragen.
Jemand, der gottlos lebt, das ist das krasse Gegenteil von dem, was Gott eigentlich möchte.
Dass der Mensch, dass der Glaubende mit Gott lebt, dass er Gott sozusagen in alles hineinbringt.
Könnte man als Kurzformel bezeichnen.
Gottseligkeit bedeutet, Gott in alles, in alles, in jede Facette meines Lebens mit hineinzunehmen.
Ich sehe an euren Gesichtern, da ist ja nichts Neues, ist auch nichts Neues.
Das wissen wir alle, kennen wir ja alle, dass wir Gott in alles mit hinein leben sollen.
Aber wir werden gleich anhand ein paar Clustern aus dem praktischen Leben sehen.
So ganz automatisch funktioniert das offensichtlich nicht, Gott alles, in alles mit hineinzunehmen.
Und meistens, wenn wir uns darüber unterhalten, Gott in alles mit hineinzunehmen, dann denken wir meistens an Aktivität, an Entscheidungen.
Dass man Gott hineinnehmen muss, auch in Phasen von Leid, von Trauer.
Das wird uns auch deutlich werden, wenn wir uns mit dem Begriff Gottseligkeit etwas näher beschäftigen.
Und ein weiterer wichtiger Punkt, wenn hier steht alles mit und für Gott, ist alles aus der Perspektive Gottes sehen.
Mir geht das oft so, euch vielleicht auch.
Ich nehme irgendetwas wahr und dann hat man sofort eine Bewertung, ein Urteil und denkt, ja, das ist es.
Im besten Fall hat man das noch mit ein paar Bibelfersen oder ist es noch in Harmonie mit dem Wort Gottes.
Aber sich mal fragen, mal ruhig, mal innehalten, wie sieht das wohl jetzt aus der Perspektive Gottes aus?
Was mag er darüber denken? Wie mag er das bewerten?
Ich habe mein Urteil in mir festgemacht, wie mag er das denn sehen?
Ist mir oft so gegangen im Berufsleben, da sitzt man in Verhandlungen oder in Gesprächen oder in Terminen
und man ist fokussiert auf das, was da zu entscheiden, zu besprechen, zu klären ist.
Irgendwann denkt man, der große Gott im Himmel, aus welcher Perspektive schaut er eigentlich auf die Sache?
Hat bei mancher Entscheidung mir geholfen.
Gott in alles hineinbringen, alles mit Gott, alles aus der Perspektive Gottes bewerten und beurteilen.
Mit Gottseligkeit ist auch der Gedanke verbunden, wir haben eben schon gesehen, gut verehren ist die Kernbedeutung dieses griechischen Wortes.
Aber darin steckt auch, dass wir Gott nicht nur ehren im Verhalten, in Aktivität.
Wir ehren Gott auch im Verhalten, in Passivität.
Ich denke an einen Bruder, der 25 Jahre MS hatte und zum Schluss nichts mehr konnte.
Er konnte weder die Fliege aus seinem Gesicht wegmachen, er konnte kein Bibelblatt mehr umblättern.
Nichts konnte er mehr.
Was hat der Gott geehrt?
In seinem Verhalten, wie er diese Krankheit mit Gott hineingebracht hat,
wie er diese Krankheit mit Gott durchlebt und alle Mühen bewältigt hat.
Der Glaubende ehrt Gott und er ruht in Gott.
Gottseligkeit, damit möchte ich den Bereich Definition oder Begriffsklärung abschließen.
Gottseligkeit ist erstens eine Sache des Herzens.
Wir merken ja, es geht um die Ausrichtung zu Gott, ihn in alles mit hineinbringen.
Das ist Herzenshaltung.
Wir merken zweitens, das ist aber Herzenshaltung, die sich in Lebensführung zeigen soll.
Die Dinge hängen untrennbar zusammen.
Gott in alles hineinbringen.
Ich habe jetzt mal ein paar Begriffe aufgeschrieben, um das etwas konkreter zu machen.
Das fängt an mit unserem Denken.
Gott hineinbringen in unser Denken, Denken planen.
Denken im Nachdenken über Gottes Wort, im Ergreifen, im Erfassen von biblischem Zusammenhängen.
Gott hineinbringen.
Sich nicht mal Gedanken machen, wie könnte das denn so zu verstehen sein, als würde
ich über einen Text sprechen.
Nein, Gott hineinbringen in unser Denken.
Gott hineinbringen in unser Urteilen, habe ich persönlich die größte Mühe mit.
Das geht so schnell, zack, zack, zack, zack, ist das Urteil fertig.
Nimm doch mal Gott hinein in diese Bewertung, ob der das auch so bewertet, dann wird man
ein bisschen vorsichtiger.
Gott mit hineinnehmen in unsere Urteilen.
Gott mit hineinnehmen in unsere Entscheidungen, das ist uns am vertrautesten der Gedanke,
dass man eine Entscheidung für eine Ehe, dass man Entscheidungen innerhalb der Ehe,
dass man Entscheidungen in der Familie mit Gott macht.
Berufswahl, Schulwahl für die Kinder, was es auch geben muss, Entscheidungen Gott mit
hineinnehmen.
Dann kommt unsere Wolle, Denken, Urteilen, Entscheiden ist ja eine Sache, dann bildet
sich als nächstes ein Wollen, ein Vorhaben.
Gott mit hineinnehmen in unsere Gefühle, wie geht das denn, kann man das überhaupt?
Ja natürlich kann man das.
Je mehr mich das Wort Gottes prägt, je klarer mein Bild von Gott dem Sohn, dem Herrn Jesus,
von Gott dem Vater ist, umso prägender wird sich das Auswirken auf meine Gefühlswelt.
Das, was mich zur Wallung bringt, lässt den großen Gott völlig ruhig bleiben.
Das, was Gottes Interessen sind, ist bei mir oft kalt, denke ich mal an die Rettung verlorener
Menschen.
Das ist ein Thema, was uns heute Nachmittag beschäftigen wird.
Also Gefühl, Gott hineinbringen, Leid, Gott hineinbringen.
Man kann Leid ertragen, indem man den Buckel krumm macht und die Zähne zusammen beißt.
Stoisch versucht zu ertragen, so haben die alten Griechen das versucht, das ist kein
gutes Mittel.
Nein, der Glaubende bringt Gott hinein in diese Situation, wo Leid da ist und im Gebet
und im Vertrauen auf diesen Gott und im Lesen des Wortes Gottes, durchlebt er das, was Gott
ihm an Leid gegebenenfalls in den Weg gibt.
Aber, es gibt so viel Freude in den Anlässen, so viel Freude, die wir haben dürfen.
Ja, wenn wir allein an das Lied 249 denken, Freude meines Heiles, Freude am Wort Gottes,
Freude der Gemeinschaft.
Es gibt so viele Dinge, über die wir uns freuen können.
Das sind Freude im geistlichen Bereich des geistlichen Lebens.
Es gibt so viel Freude und die sollten wir nicht auf Null setzen im irdischen Leben,
die Freude in einer Familie, dass Kinder geboren werden, dass sie aufwachsen, dass sie sich
bekehren, mit uns wieder heute Nachmittag beschäftigen.
Es gibt so viel Anlässe für Freude und ich muss sagen, so oft habe ich mich gefreut,
aber der Bezug zu Gott, der hätte mal intensiver sein können.
Gott in alles hineinbringen.
Und wir merken jetzt anhand, das sind ja beispielhafte Begriffe nur, was das für einen, wenn man
das lebt, was das für einen prägenden Einfluss hat auf unsere gelebte Beziehung, was das
für einen prägenden Einfluss hat auf gelebte Werte in der Ehe, in der Familie, im Kreis
der Glaubensgeschwister und auch in den irdischen Bereichen, Beruf, Ausbildung, in denen wir
uns bewegen.
Eine zweite Darstellung nochmal, Gott in alles hineinbringen, und jetzt nenne ich mal eben
einige dieser Bereiche, in unsere Ehe, unsere Ehe im Herrn, überhaupt erst eingehen, unsere
Ehe mit dem Herrn, wir denken gerne ja an die dreifache Schnur, unsere Ehe mit dem Herrn
führen, wir bringen Gott hinein in alles, was im Familienleben passiert.
Und da passieren Freuden, aber da gibt es auch Herausforderungen.
Hier sitzen ja genug Eltern, die kennen was davon, dass du nachts eben nicht mehr einschläfst,
oder besten, oder auch nicht mehr durchschläfst, weil dich irgendetwas so beschäftigt im Blick
auf deine Kinder, die Mühe machen, Sorge hast über eine Entwicklung, wo der Zugriff dir
vielleicht entgleitet, oder wenn sie verheiratet sind, hast du keinen Zugriff mehr.
Gott hineinbringen.
Im Berufsleben Gott hineinbringen.
Es ist ja nicht so, dass wir einen Teil Glaubensleben haben und dann endet morgens, wenn wir zur
Arbeit gehen, der Teil Glaubensleben, dann fängt ja der Teil Berufsleben an und dann
fängt der Teil Freizeit oder vielleicht wieder Glaubensleben an, nein, von A bis Z ist alles
Glaubensleben.
Und auch unser Berufsleben, Gott hineinbringen.
Wie oft bin ich abends nach Hause gekommen, der Tag war voll, Rand voll, man war gefordert,
ganz von Anfang bis zu Ende, da habe ich gesagt, ey, du hast doch heute Morgen gebetet,
du wolltest doch in dieses Telefonat, da wolltest du doch vorher beten und nach dem
Telefonat wolltest du doch wieder beten, du wolltest doch vor dieser Besprechung erst
beten und nach der Besprechung wieder beten oder in der Besprechung auch noch beten, kurze
Stoßgebete und am Ende ist dann gesagt, ach, das hat wieder nicht geklappt oder nicht ausreichend
geklappt.
Andererseits merkt man auch, wenn das dann schon mal Tage gab, wo man das mehr gemacht
hat, das hat viel mehr Freude gemacht.
Das hat ein, gab ein ganz anderes Fazit am Ende eines solchen Arbeitstages, Gott in alles
hineinnehmen, auch im Beruf, im Dienst, gut, da wird jeder sagen, ja klar, wenn ich Dienst
für den Herrn tue, da ist ja automatisch Gott drin, oder?
Ist das so?
Nein, ist längst nicht so.
Wie viele Glaubende sind unterwegs, man hat es vielleicht auch selber schon gemacht, hat
etwas für den Herrn getan, die Gedanken waren aber nicht beim Dienstherrn, man hat vielleicht
an sich selber gedacht, man hat vielleicht nur an die Aufgabe gedacht, nein, Gott in
alles mit hineinbringt, neben auch im Dienst, in unsere Freizeit und das hört man ja öfter
bei Investitionsentscheidungen, Urlaubsentscheidungen, was es für Entscheidungen auch gibt, gerade
im Bereich der Freizeit, die Gott uns schenkt, es ist tatsächlich ein Geschenk Gottes, wenn
er uns freie Zeit gibt, die nicht gebunden ist an irdische Pflichten, die Frage ist,
wie man diese Freizeit nutzt, er schenkt uns auch Zeiten der Entspannung, so wie an diesem
Wochenende, er schenkt uns auch Zeiten im Urlaub, wo wir einfach mal runterkommen können,
aber in diese Zeit Gott hineinbringen. Krankheit, wir haben eben schon über Leid gesprochen,
Nöte, Trauer, alles Bereiche, die zu unserem Leben dazugehören und der Herr möchte gerne,
dass wir Gott hineinnehmen, in jede Facette, in jede Frage und dieser Wert, dieser gelebte
Wert, Gott, Seligkeit, Gott in alles hineinzubringen, der ehrt Gott und er macht uns ruhig, lässt
uns ruhen in dieser wunderbaren Beziehung zu Gott. Ich hatte eben gesagt, es gibt einen
untrennbaren Zusammenhang zwischen Erkennen und Verstehen im Wort Gottes und Gottseligkeit
und es gibt einen untrennbaren Zusammenhang zwischen Gottseligkeit und Lebensführung.
Dazu möchte ich jeweils zwei Bibelferse zeigen, einmal aus 1. Muthus 6, Vers 3. Da finden
wir den Ausdruck, oder ich lese den Vers 3, dies lehre und ermahne. Wenn jemand anders
lehrt und nicht beitritt den besunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind und
der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist. Lehre, die gottseliges Verhalten prägt, aber
ein gottseliges Verhalten ist gleichzeitig auch Voraussetzung dafür, die Lehre des Wortes
Gottes richtig zu verstehen und auszuleben. Die zweite Stelle aus Titus 1. Titus 1, Vers
1, Paulus, Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi, nach oder gemäß dem Glauben der
auserwählten Gottes und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Wieder die Verknüpfung von Erkenntnis und Gottseligkeit. Die Dinge sind in einem unlösbaren
und wichtigen Zusammenhang. Das eine hat Auswirkungen auf das andere.
Gottseligkeit wirkt aber auch und sollte wirken eben in unsere Lebenspraxis und dazu einen
Vers aus, nochmal aus dem Titusbrief, aus Kapitel 2. Ich lese Vers 12. Die Gnade Gottes
unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen, besonnen
und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf. Wir merken übrigens gerade an diesem
Vers tatsächlich den Gegensatz. Gottseligkeit, Gottlosigkeit in einem Vers. Also, Gottseligkeit,
Gottes Gott in alles hineinbringen, für ihn, alles aus seiner Perspektive zu sehen. Es
führt uns eben zu einem gottseligen Leben. Und dann ein Vers aus 2. Petrus 3, Vers 11.
Da nun dies alles aufgelöst wird, welches solltet ihr dann sein? In heiligem Wandel
und Gottseligkeit. Hier ist das Wort sogar im Plural, in gottseligen Handlungen, müssten
wir eigentlich sagen. Also in Handlungen, in Verhaltensweisen, in Lebensführung, die
Gott in alles mit hinein nimmt. Man sieht, Gottseligkeit ist untrennbar zusammen verbunden
mit dem Thema Erkennen, Verstehen von Lehren, von Wahrheit. Gottseligkeit ist untrennbar
verbunden mit Lebensführung, mit Lebenspraxis. Und die Dinge haben wechselseitige Wirkungen.
Ja, Auswirkungen von Gottseligkeit in unserem Leben. Da möchte ich einen Vers aus 1. Timotheus
2 vorlesen. 1. Timotheus 2, ich fange ab Vers 1 an. Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass
Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagen getan werden für alle Menschen, für Könige und
alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller
Gottseligkeit und würdigem Ernst. Hier ermahnt Paulus Timotheus und die, die Timotheus lehren
sollte, für alle zu beten, speziell für alle, die Regierungsaufgaben haben, die in
Hoheit sind, wie es hier am Anfang von Vers 2 heißt. Warum soll dieses Gebet oder ist
dieses Gebet so wichtig? Dieses Gebet ist deshalb so wichtig, weil es eine unmittelbare
Auswirkung auf unser Leben als Glaubende hat. Wenn wir nämlich nicht ruhig und still
leben können, wenn wir wie David, wie ein Rebhuhn gejagt würden über die Berge Judäas,
das heißt, du willst gerade dich mit Gott beschäftigen, schon wirst du aufgescheucht
und musst weg. Das ist das Gegenteil von einem ruhigen, einem stillen Leben, dass unsere
Regierung uns das garantiert und aufrechterhält. In Brasilien habe ich gelernt, da wird das
auch garantiert, ob das da geschützt wird. Ganz anderes Thema in diesem Land. Da gucken
Polizisten oft genug weg. Das gibt es in Deutschland zum Glück nicht. Wir wissen überhaupt nicht,
wie gut wir es haben. Und wir sollen beten für diese Regierung und wir dürfen auch
danken für diese Regierung, aber wir sollen beten, damit sie uns ein Leben ermöglicht
in Ruhe und Stille und damit das kein Missverständnis gibt mit Ruhe und Stille, kein Sesselchristentum,
wir leben in aller Gottseligkeit. Mit anderen Worten, voll fokussiert, nicht nur in Gottseligkeit,
mit aller Gottseligkeit. Da merken wir, welche Bedeutung das Thema in den Augen Gottes hat
und ruhigem Ernst. Ruhiger Ernst, das Gegenteil ist Oberflächlichkeit. Wir laufen nicht nur
mit Trauermine durch das Leben, nein, aber wir laufen mit angemessener Ernsthaftigkeit,
führen wir unser Leben. Das heißt nicht, dass das ein humorloses Leben ist, überhaupt
nicht, aber es ist eine ernsthafte Lebensführung. Also, das Gebet für die Ruhigkeit ist wichtig,
ist eine wichtige Voraussetzung, ist die Obrigkeit, uns Verhältnisse erlaubt, in denen wir als
Glaubende eine Lebensführung praktizieren können, die von aller Gottseligkeit geprägt
ist. Dann eine zweite Stelle aus 1. Timotheus 4. 1. Timotheus 4, Vers 7. Die ungöttlichen
und altweibischen Pfadern aber weise ab. Übe dich aber zur Gottseligkeit. Das Wort, was
hier für Üben steht im Griechischen, davon ist unser heutiges Wort Gymnastik abgeleitet.
Also, man soll trainieren. Man soll diese Lebensführung, diese Haltung und diese Lebensführung
in Gottseligkeit, da werden wir ausdrücklich aufgefordert, wie ein Sportler Training macht,
um gute Leistungen zu erbringen, so wird der Glaubende ausdrücklich motiviert und angespornt.
Trainier das, diese Haltung der Gottseligkeit. Beschäftige dich mit Gottes Wort. Bring Gott
in alles hinein. Schau und bewerte alles aus seiner Perspektive. Trainier das jeden Tag.
Übe dich aber zur Gottseligkeit. Eine dritte Stelle aus 1. Timotheus 6. Übrigens interessant
dieser Begriff Gottseligkeit kommt überwiegend, sehr konzertiert, kommt noch in ein paar anderen
Bibelbüchern vor, aber auffällig häufig in den Briefen, die an eine Person gerichtet
ist. Gottseligkeit ist tatsächlich eine sehr persönliche Angelegenheit, die Gottes Wort
uns vorstellt. 1. Timotheus 6, Vers 6 bis 8. Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit, aber
ist ein großer Gewinn. Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, so ist es offenbar,
dass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben,
so wollen wir uns daran genügen lassen. Ja, das ist natürlich ein Wort, das in unserem
Leben spricht, in meines, vielleicht auch in eures. Inwiefern bin ich tatsächlich genügsam
oder zufrieden? Ist ja interessant, die, ich glaube, ich weiß nicht, ob alle Erfindungen,
aber die meisten Erfindungen sind initiiert, sind getrieben, weil man etwas verbessern
möchte. Weil man etwas optimieren möchte. Und in unserem persönlichen Leben ist das
ja auch so. Wir sind, ich glaube alle, mehr oder weniger, ständig auf der Suche, wie
kann ich dieses oder jenes optimieren, verbessern. So, jetzt ist das ja nicht grundsätzlich
schlecht, wenn man etwas verbessert und etwas optimiert. Es wird dann schlecht, wenn ich
mich so da rein verbeiße, dass ich die Beziehung nach oben darüber vergesse. Und ich muss
andererseits, und das sagt Gottes Wort eben, sei doch, wenn du das, was du gerne hättest,
nicht erreichen kannst, sei doch zufrieden mit dem, was du hast. Das ist natürlich leicht
gesagt, das weiß ich selber. Oft genug denkt man, sollst du das, könntest du es bezahlen,
du könntest es dir erlauben, es ist nicht böses, das heißt auch noch lange nicht, sollst
du das. Und die Abwägung müssen wir immer treffen, ist es eine Sache, die der Herr will,
die er mir schenken, und manches schenkt er uns, oder sind es Dinge, wo man sagt, weißt
du was, nee, lass es. Konzentrier dich auf solche Dinge, wie heißt es hier, Gottseligkeit,
aber mit Genügsamkeit ist ein Gewinn. Nein, ein großer, ein großer Gewinn. Dieses sich
fokussieren, konzentrieren auf diese Beziehung zu diesem wunderbaren Gott, ihn in alles hineinbringen,
mit ihm alles entscheiden, aus seiner Perspektive alles beurteilen, in der Ehe, in der Familie,
im Beruf, in der Freizeit, das ist ein großer Gewinn. Die Stelle aus 2. Petrus 3 haben wir
eben schon gelesen, da ist der Gedanke der, dass zukünftige Ereignisse, wie zum Beispiel
die Auflösung der ersten Schöpfung, zukünftige Ereignisse sollen auf die Lebensführung heute
eine starke Wirkung haben, sollen einen Einfluss haben auf die Lebensführung heute. Da ihr
Glaubende nun wisst, was mit dieser ersten Schöpfung passieren wird, dass Gott sein
Wort, durch das er die Welten schuf, dass durch das gleiche Wort auch die Welten, die
erste Schöpfung, aufgelöst werden wird, im Wissen um diese Sache führt euer Leben,
ja ist es hier, in heiligem Wandel und Gottseligkeit. Unsere Lebensausrichtung auf den Herrn Jesus,
auf unseren Gott und Vater, auf unseren Gott, sie soll uns eben prägen im Blick auf zukünftige
oder beeinflusst durch zukünftige Ereignisse. Ganz kurz etwas zum Nutzen. Das hat mich ein
bisschen begeistert, muss ich ehrlich sagen, wie dieser Begriff, dem ich mich ja auch irgendwie
genähert habe, so ein Tippelschrittchen, weil das ja ein so ein theoretischer, ich
sagte eben, etwas sperriger Begriff ist, aber dass dieses Thema Gottseligkeit so einen Einfluss
haben sollte, auf meine Haltung und auf meine Lebensführung, hat mich ja echt auch erstaunt.
Und als ich dann an die Stelle kam, 1. Timotheus 4, Vers 8, von dem Nutzen oder von dem Wert
der Gottseligkeit, da hat mich das richtig gefreut. 1. Timotheus 4, ich lese Vers 8.
Die leibliche Übung ist zu wenigen nützlich, die Gottseligkeit aber ist zu allen Dingen
nützlich, da sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen. Paulus
macht hier eine vergleichende Gegenüberstellung zwischen leiblicher Übung und Gottseligkeit.
Leibliche Übung, dazu gehört zum Beispiel sportliche Aktivitäten und ich habe immer
auch sehr gerne Sport betrieben, Sport ist nichts Böses, leibliche Übung ist definitiv
nicht nutzlos. Steht hier nicht, keine Silbe. Aber leibliche Übung verglichen mit Gottseligkeit,
dann ist das eine für diese Erde zu wenige nützlich. Und das andere ist nützlich nicht
nur für diese Erde, sondern weit darüber hinaus. Paulus unterscheidet einmal Nützlichkeit
an sich und zweitens Dauerhaftigkeit dieses Nutzens, wenn er vergleicht leibliche Übung,
Gottseligkeit. Ich habe eine kleine Tabelle gemacht mit vier Merkmalen. Einmal, die leibliche
Übung hat es mit unserem äußeren Menschen zu tun. Die Gottseligkeit, die hat es mit
unserem Inneren, wenn man so will, natürlich was Lebensführung anbelangt, auch mit unserem
äußeren Menschen zu tun. Aber vor allen Dingen mit dem inneren Menschen, weil Gott
in alles hineinbringt, alles für ihn, alles mit ihm, alles aus seiner Perspektive zu bewerten,
zu beurteilen. Gottseligkeit hat es eben mit dem inneren Menschen zu tun, aber natürlich
auch mit Auswirkungen im Leben. Die leibliche Übung ist nützlich, aber zu wenigen nützlich.
Die Gottseligkeit ist nützlich? Nein, zu allen Dingen nützlich. Sie hat einen viel
breiteren Nutzen als die leibliche Übung. Zeit. Die leibliche Übung ist definitiv beschränkt
auf die Erde her. Die Gottseligkeit ist unbeschränkt, denn es kommt ja dann im nächsten, im vierten,
sie ist im Gegensatz zur leiblichen Übung, die auf diese Erde, also zeitlich beschränkt
ist und auf diese Erde beschränkt ist, ist die Gottseligkeit zeitlich unbeschränkt und sie hat die Verheißung
bis in Ewigkeit. Bis in die Ewigkeit. Das möchte ich gerne mal eben an drei Punkten
zeigen, weil das finde ich groß einfach, wie Gott uns mit diesem Merkmal, mit diesem
Wert für unser Glaubensleben und Familienleben, wie er uns Perspektive zeigt. Gottseligkeit
hat also Verheißung, so haben wir in Vers 8 gelesen, die Verheißung des Lebens hat das
jetzige. Für das jetzige Leben auf der Erde ist das eine großartige Verheißung. Wir
können das in Gemeinschaft mit Gott. Wir denken nochmal an den Mensch Gottes. Ein Leben
in Gemeinschaft, in der Ausrichtung, in der gelebten Beziehung zu Gott. Das ist jetzt
der Nutzen von Gottseligkeit. Gottseligkeit hat Nutzen für unser zukünftiges Leben.
Mit dem Herrn Jesus, wir werden bei ihm sein, wenn er kommt zur Entrückung, wir werden
mit ihm erscheinen und hier im tausendjährigen Reich sein. Es hat also auch die Gottseligkeitwirkung,
Nutzen, Profit für die Zukunft. Aber es geht noch weiter. Der volle Genuss des ewigen Lebens,
den haben wir erst, wenn wir nicht mehr diesen Leib der Niedlichkeit haben, sondern mit verherrlichten
Leiben im Himmel sind. Und der volle Genuss dieses ewigen Lebens, den werden wir haben
im Vaterhaus. Dort wo der ewige Vater, der ewige Sohn sind. Wo die Quelle des ewigen
Lebens ist. Und da werden wir den vollen Genuss haben. In 1. Korinther 15, ich glaube, Vers
38, weiß ich genau den Vers, da steht, nachdem der Herr Jesus die Herrschaft angetreten hat
im tausendjährigen Reich, übergibt er das Reich dem Gott und Vater. Jesus wird hier
gesehen als der verherrlichte Menschensohn, der Sohn des Menschen, der herrscht über
das ganze Universum. Und er übergibt nach diesen tausend Jahren das Reich dem Gott und
Vater. Und da kommt ein interessanter Nachsatz. Damit Gott alles in allem sei. Also ein Glas
Wasser und das ist voll, randvoll. Jedes Glas Wasser ist voll und jedes Glas Wasser ist
randvoll. Gott alles in allem. Für mich war das so das Maximum, das Endziel von Gottseligkeit.
Gott alles in allem. Wenn man so die Perspektive bedenkt, diesen Nutzen, den Gott uns zeigt,
die Schönheit, die Attraktivität eines solchen Lebens in Gottseligkeit, mich hat das irgendwie
glücklich gemacht. Fazit, gelebte Gottseligkeit ist allen Maßnahmen der körperlichen Ertüchtigung
oder der leiblichen Übung überlegend. Kommt zum Ende. Wir haben uns beschäftigt mit diesem
Begriff der Gottseligkeit, was er meint. Und vielleicht ist es etwas gelungen, das anfassbarer
zu machen mit dieser Kurzformel, die helfen ja manchmal. Und vielleicht ist auch etwas
deutlich geworden, dass das tatsächlich in dein und meinem ganzen Leben, in jeder Phase,
in jeder Facette gezeigt und gelegt werden sollte zu unserem eigenen Nutzen. Nützlich.
Aber vor allen Dingen auch, wir haben uns daran erinnert, Gottseligkeit, ein Leben in
Gottseligkeit, ehrt Gott. Was glaubt ihr, was das Empfinden Gottes ist, wenn er sieht
die Seinen auf der Erde, da ist die Schwester, da ist der Bruder und die nehmen mich in alles
mit hinein. So wichtig bin ich ihnen. Sie nehmen mich in jede Entscheidung, in jedes
Urteil, in jedes Wollen, in jedes Tun, in jede Situation im Leben. Sie können, sie
wollen nicht ohne mich, sie nehmen mich hinein. Und die zweite Wirkung, was für eine Ruhe
verschafft mir das? Wenn ich weiß, ich ruhe in den Händen dieses wunderbaren Gottes.
Das macht mich ruhig in allen Stürmen des Lebens und das hilft mir das alles zu durchleben.
Zu durchleben mit diesem wunderbaren Gott. …
Automatic transcript:
…
Ich möchte euch alle herzlich begrüßen zu diesem zweiten Konferenztag.
Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass wir diese Konferenz hier wieder erleben dürfen
und wir sind auch dankbar, dass bisher alles gut gelungen ist, auch vom Ablauf und das
ist sicher auch wert, ein Dank an alle, die sich daran beteiligt haben, das möglich zu
machen, zu sagen.
Die Überschrift für das Thema, mit dem wir uns jetzt in den nächsten 50 Minuten beschäftigen
wollen, heißt Gottes Wege finden, entschiedenes Handeln in der Familie.
Ich möchte gerne erinnern, gestern, da ging es uns mehr um das Was, die Werte, die Inhalte,
das, was wir suchen und wir haben uns vor allem mit dem Thema Gottseligkeit beschäftigt.
Heute geht es mehr um das Wie, auf welchem Weg suchen wir das, was wichtig, das, was
Gott gefällt und dass dieses Wie auch wichtig ist, das machen uns manche Beispiele aus der
Bibel deutlich, ein sehr bekanntes Beispiel ist sicher Jakob, der suchte das Richtige,
er hatte Interesse an den Dingen Gottes, an dem Segen Gottes, aber eine ganze Zeit in
seinem Leben hat er es auf die falsche Art und Weise gesucht, in eigener Überlegung,
in List, in eigener Anstrengung sogar mit bösen Dingen.
Ein anderes Beispiel ist vielleicht Jonathan, der hatte auch das Richtige Was, das richtige
Ziel vor Augen, er wusste, David wird König und er wollte in Verbindung mit David auch
einen Platz des Segens haben, aber er war nicht bereit, die Verbindung zu Saul aufzugeben
und ein, nicht nur ein, sondern das beste Beispiel für uns ist der Herr Jesus selbst.
Ich möchte ein Vers lesen aus Johannes Kapitel 12, ganz am Ende dieses Kapitels, Johannes
12, Vers 49 und Vers 50, da sagt der Herr Jesus, denn ich habe nicht aus mir selbst
geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich
sagen und was ich reden soll, und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist.
Was ich nun rede, rede ich so, wie mir der Vater gesagt hat.
Ja, bei dem Herrn Jesus war das in Vollkommenheit, in Übereinstimmung, das Was und das Wie,
beides zum Wohlgefallen seines Gottes und Vaters.
Und ich glaube, die meisten von uns haben das schon mal gehört, im Markus-Evangelium
berichtet der Evangelist über diese Begebenheit, diese Szene in Gethsemane, und der Herr Jesus
sagt, nicht was ich will, sondern was du willst, und der Evangelist Matthäus berichtet die
gleiche Szene, und da sagt der Herr Jesus nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Das beschäftigt uns also heute, den richtigen Weg gehen, Gottes Wege finden, und es steht
wieder unter der Überschrift, entschiedenes Handeln in der Familie, aber ich möchte das
gerne auch noch ein wenig erweitern, Familie, vielleicht ist jemand hier, der denkt, ja,
ich habe ja keine Familie.
Ich möchte es einfach erweitern auf den Hausstand, das ist ein Begriff, den die Bibel oft nennt,
das Haus, ich und mein Haus, haben wir gestern daran gedacht, und das war nicht immer nur
die engste Familie, sondern das war der ganze Haushalt, der ganze Hausstand, und ich möchte
es einfach für das persönliche Leben sagen, vielleicht wohnt jemand alleine, dann nimmt
das so für dich in Anspruch, du und dein Haus, auch wenn du alleine bist, auch wenn
du alleine wohnst, Gottes Wege finden du für dich, in deinem persönlichen Bereich, und
wir können es eben dann auch beziehen, auf die, die verheiratet sind, auf die, die Familie
haben, auf die, wo die Kinder vielleicht noch zu Hause wohnen, da, wo sie nicht mehr zu
Hause wohnen, Gottes Wege finden, im persönlichen Leben, im Bereich des Hauses, im Bereich der
Familie.
Ich möchte gerne kurz erinnern an gestern, an die Betrachtung, die wir gestern Nachmittag
haben durften, und da haben wir auch entschiedenes Handeln gefunden, das hat uns tief beeindruckt.
Es hat uns tief beeindruckt zu sehen, dass der Herde nachgeht, bis er es findet.
Das war entschiedenes Handeln, im Blick auf das verlorene Schaf, und wir haben daran gedacht,
was das den Herrn Jesus gekostet hat, gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
Das war entschiedenes Handeln, er hat sein Angesicht festgestellt, nach Jerusalem zu
gehen.
Wir haben gesehen, entschiedenes Handeln, mit Freude auf die Schulter legen, nicht am
Strick hinter sich herziehen, sondern auf die Schulter legen.
Wir haben gesehen, entschiedenes Handeln, tragen nach Hause, bis nach Hause.
Wir haben auch in dem zweiten Teil, in Lukas 15 gesehen, entschiedenes Handeln, die Lampe
anzünden, nicht die Dinge im Dunkeln lassen, die Frau zündet die Lampe an, und dann sucht
sie und sie sucht sorgfältig, sie kehrt das Haus, bis diese Drachme, diese Münze gefunden
ist.
Und dann haben wir auch gestern gesehen, was ist das Ergebnis?
Das Ergebnis war Freude.
Und wenn wir jetzt über entschiedenes Handeln im persönlichen Bereich, in der Familie nachdenken,
dann ist das Ziel, die Absicht Gottes, dass wir seine Wege gehen eben auch, dass wir Freude
haben.
Freude im persönlichen Leben, Freude in den Familien.
Ich möchte gerne jetzt insgesamt sechs Beispiele aus der Bibel zeigen, wo entschiedenes Handeln
in der Familie erkennbar wird, und die erste Stelle, das erste Beispiel, lesen wir aus
1.
Mose, Kapitel 13, 1. Mose 13, ab Vers 1.
Und Abram zog herauf aus Ägypten, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot
mit ihm in den Süden.
Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold.
Und er ging auf seinen Zügen vom Süden bis Bethel, bis zu dem Ort, wo im Anfang sein
Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, zu der Stätte des Altars, den er dort zuvor
gemacht hatte, und Abram rief dort den Namen des Herrn an.
In diesem Beispiel geht es um entschiedenes Handeln auf einem Weg zurück.
Abram war einen falschen Weg gegangen, und das war nicht ganz plötzlich, nicht ganz
abrupt gewesen, sondern das war auch so ein bisschen Stück für Stück gegangen.
Erst war er von Bethel, wo er den Altar gebaut hatte, in den Süden Palästinas gegangen,
und dann kam die Hungersnot und dann war es nicht mehr weit nach Ägypten, und so zog
er nach Ägypten, und das war ein falscher Weg, aber jetzt kehrt er mit Entschiedenheit
zurück.
Und ich finde das beeindruckend, wieder wird diese Station der Süden, der Süden Palästinas
genannt, aber Abram bleibt nicht da, er hätte ja sagen können, ja, jetzt bin ich ja wieder
in diesem Land, in das Gott mich führen wollte, jetzt bin ich ja wieder da, jetzt ist ja alles
wieder gut.
Nein, er geht zurück bis an den Ort, wo er zuvor gewesen war.
Und ich möchte es so zusammenfassen, wir haben hier eine vollständige Wiederherstellung,
eine vollständige Rückkehr, eine vollständige Wiederherstellung, und da handelt Abram in
Entschiedenheit.
Und was ist das Ergebnis?
Das, was wir in dem Zwischenzeitraum nicht gefunden haben, finden wir hier wieder, Abram
betet an.
Er rief den Namen des Herrn an, vollständige Wiederherstellung, zurück aus Ägypten bis
an den Ort, wo zuvor sein Zelt gewesen war, wo er den Altar gebaut hatte und dann neue,
frische Anbetung.
Ich meine, das ist beeindruckend, dieses Handeln in Entschiedenheit, und es ist auch vorbildlich.
Gott möchte auch heute eine vollständige Wiederherstellung.
Wenn ich das jetzt auf das persönliche Leben und auch auf das Familienleben etwas anwende,
wir sind auch schon mal abgewichen, oder?
Wir sind auch schon mal einen Weg gegangen, wo wir hinterher feststellen mussten, das
war kein richtiger Weg, kein guter Weg.
Und dann möchte Gott, dass das vollständig in Ordnung kommt.
Dann möchte er gerne, dass wir den Punkt entdecken, wo das Abweichen begonnen hat, und
dass wir dann auch diese Sache klären.
Ein Beispiel ist Petrus, der sich den Herrn Jesus verleugnet hatte, und der Jesus, als
der Auferstandene ihm begegnete, was sie gesprochen haben, lesen wir ja nicht in der Bibel, aber
zweimal wird uns das berichtet, einmal in Lukas 24 und einmal in 1.
Korinther 15, dass es diese Begegnung gegeben hat, da war alles wieder in Ordnung zwischen
dem Herrn Jesus und Petrus.
Und doch folgte noch Johannes 21.
Und Johannes 21 zeigt uns, dass der Herr Jesus auf den Kern geht, auf den Punkt, wo das Abweichen
begonnen hatte, liebst du mich mehr als diese, hatte Petrus nicht gesagt, wenn alle dich
verlassen, wenn alle dich verleugnen, ich nicht, und diesen Punkt, den spricht der Herr
Jesus dort an, und so möchte ich das gerne an diesem Beispiel illustrieren, zurück dahin,
wo das Abweichen begonnen hatte, und dann kann es wieder neu, wieder frisch Anbetung
geben.
Es kann auch sein, dass wir als Eltern falsch handeln, auch den Kindern gegenüber, und
dann ist es gut und richtig, wenn wir den Kindern das auch sagen, wenn wir es ihnen
auch bekennen, das ist keine Schmäche, im Gegenteil, das ist Stärke, das schafft Vertrauen.
Natürlich bleiben Eltern Eltern, Eltern sollen ein Vorbild sein, ja, aber Eltern bleiben
auch Eltern, und Kinder haben nicht das Recht zu sagen, ja du machst ja das auch, Eltern
bleiben Eltern, aber Eltern machen Fehler, und Fehler muss man einsehen, und muss man
bekennen, und wenn nötig auch gegenüber den Kindern, und dann sind wir auch darin
ein Vorbild.
David sagt in Psalm 32, als er seine Übertretung zudeckte, da hatte er keine Ruhe, aber als
er sie aufdeckte, als er sie bekannte, da konnte er Vergebung und neue Freude erleben.
Wir gehen zu einem zweiten Beispiel aus dem gleichen Buch, aus Erstemose 35, ein zweites
Beispiel für entschiedenes Handeln, Erstemose 35, ich lese auszugsweise den ersten Abschnitt,
und Gott sprach zu Jakob, mach dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort, und
mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinen Bruder Esau flohest.
Da sprach Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren, tut die fremden Götter
weg, die in eurer Mitte sind, und reinigt euch, und wechselt eure Kleidung, und wir
wollen uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, und ich werde dort einen Altar machen, dem
Gott, der mir geantwortet hat am Tag meiner Drangsal und mit mir gewesen ist auf dem Weg,
den ich gegangen bin.
Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die
in ihren Ohren waren, und Jakob vergrub sie unter der Terebinte, die bei Sichern ist.
Vers 7, und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El Bethel, denn Gott hatte
sich ihm dort offenbart, als er vor seinem Bruder floh.
Bethel war der Ort, wo Gott Jakob haben wollte, und es hat lange gedauert, bis Jakob dort
ankommt.
Hier fordert ihn Gott noch einmal ausdrücklich auf, mache dich auf, zieh nach Bethel, und
Jakob wusste, was dieser Ort bedeutet, er wusste, dass er dort eine Begegnung gehabt
hatte mit Gott, er erinnerte sich, dass er damals in 1.
Mose 28 auch gesagt hat, wie furchtbar ist dieser Ort, der Herr ist da, und ich wusste
es nicht, sein Leben passte nicht zu dieser Begegnung, zu dieser Gemeinschaft mit Gott.
Und das ist Jakob bewusst, und ihm ist auch bewusst, dass sein Leben jetzt und das Leben
seiner Familie auch nicht uneingeschränkt in die Gegenwart Gottes passte, und jetzt
handelt er in Entschiedenheit, er will sich aufmachen, aber er bringt die Dinge auch vorher
in Ordnung, tut die fremden Götter weg, reinigt euch, wechselt eure Kleider.
Fremde Götter übertragen auf uns das, was in unserem Leben dem Herrn Jesus den Platz
wegnimmt, der ihm zusteht, das, was einen Einfluss auf uns ausübt, dass wir abgezogen
werden davon, ihm konsequent nachzufolgen, das, was wir vielleicht mehr lieben als ihn.
Ich glaube, ich sage nichts Neues, der größte Götze ist der Eigenwille, steht schon in
1. Samuel 15, von daher ist Götzendienst nicht etwas, was es nur in Afrika gibt, wo
man so Holzfiguren anbetet, sondern was heute auch aktuell ist.
Reinigt euch, Verunreinigungen müssen entfernt werden, da brauchen wir die reinigende Kraft
des Wortes Gottes, und Kleider, das ist das, was man nach außen an uns sieht, unser Verhalten,
unsere Gewohnheiten, wechselt eure Kleider, damit es passend für die Gegenwart Gottes
ist.
Das ist entschiedenes Handeln in der Familie, und jetzt gibt man Jakob das, was nicht in
die Gegenwart Gottes passt, und jetzt versteckt Jakob das im Kofferraum, sag ich mal, er hat
es ja nicht mit dem Auto, aber er hat es in den Kofferraum, nein, er hat es vergraben.
Es blieb da, von wo sie aufbrachen, das war entschiedenes Handeln, vergraben, da konnte
man nicht wieder darauf zurückgreifen, es sollte ja keinen Weg zurück geben.
Jakob vergrub das, er handelte in Entschiedenheit, und so brechen sie auf, und dann erleben sie
in Vers 5 erstens, dass Gott sie auf diesem Weg beschützt, auf einem Weg, wo wir in Entschiedenheit
handeln, da werden wir den Schutz Gottes erleben, und dann begegnet Jakob Gott in Bethel, Bethel
Haus Gottes, aber hier ändert er den Namen dieses Ortes, Elbethel, der Gott des Gotteshauses.
In Pniel hatte er gefragt, was ist denn dein Name, als er kämpfte mit dem Mann, mit dem
Herrn, aber er bekam keine Antwort, aber hier bekommt er eine Antwort, ich bin Gott, der
Allmächtige, hier offenbart sich Gott dem Jakob.
Das wird das Ergebnis sein bei entschiedenem Handeln, wenn wir nach Bethel ziehen, um Gott
zu finden, Gott zu suchen, Gott zu begegnen, Gott zu erleben in unserem persönlichen Leben
und auch in unseren Familien, wenn wir uns entsprechend zubereiten lassen und das wegtun,
was uns daran hindert, Gott wirklich zu erleben und kennenzulernen, und das Ergebnis ist, Jakob
findet seinen Gott, das ist so bewegend, das steht in Propheten Hosea, in Bethel fand er
ihn, bewegt dich das nicht auch, über 20 Jahre war Jakob auf der Flucht, und jetzt
endlich findet er Gott.
Wir wollen uns dieses entschiedene Handeln auch neu für unser persönliches Leben und
auch für unsere Familien mitnehmen, um auch Gott zu finden, um ihn besser kennenzulernen,
um diese glückliche Gemeinschaft mit ihm zu haben und auch Anbeter sein zu können
in Bethel.
Ich komme zu einem dritten Beispiel, 2. Buch Mose, Kapitel 2, hier sind die ersten drei
Verse aus 2.
Mose, Kapitel 2, Und ein Mann vom Haus Lephi ging hin und nahm eine Tochter Lephis, und
die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie sah, dass er schön war, und verbarg
ihn drei Monate, und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen
vom Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind hinein und
legte es in das Schilf am Ufer des Stromes.
In diesen drei Versen wird uns in mancher Hinsicht entschiedenes Handeln in der Familie
vorgestellt.
Entschiedenes Handeln, könnten wir sagen, in der Wahl des Ehepartners.
Entschiedenes Handeln, und das ist der Punkt, den ich besonders jetzt betonen möchte, in
der Erziehung der Kinder, die Gott anvertraut.
Hier in 2.
Mose 2, da wird uns besonders die Rolle der Mutter vorgestellt.
Meines ist Apostelgeschichte 7, in dieser Rede von Stephanus, da sagt er, er wurde erzogen
im Haus seines Vaters, und in Hebräer 11, seine Eltern sahen, dass er schön war für
Gott.
Mutter mit ihrer Aufgabe, der Vater mit seiner Aufgabe, und die Eltern in gutem Miteinander.
Mose wurde drei Monate verborgen.
Es gibt ein Prinzip in der Bibel, aus zweier oder dreier Zeugenmund soll jede Sache bestätigt
werden.
Unter anderem ist also die Zahl drei die Zahl von einem vollständigen, kompletten Zeugnis,
und hier, glaube ich, können wir das ruhig für uns mitnehmen, Mose wurde so lange wie
eben möglich, auch wenn das nur eine kurze Zeit war aus unserer Sicht, aber so lange
wie eben möglich, eine vollständige Zeit, so wie es möglich war, verborgen im Haus
seiner Eltern.
So lange wie es ging, haben sie versucht, ihn in dieser geschützten Atmosphäre des
Elternhauses zu erziehen für den Herrn, und dann ging es nicht mehr anders, und Mose musste
in den Nil.
Und was tat die Mutter?
Sie baut ein Kästchen, und dieses Wort hier für Kästchen ist das gleiche Wort wie im
ersten Buch Mose das Wort für die Arche, und die Arche war das Rettungsmittel durch
die Wasser des Gerichtes.
So wie der Herr Jesus das Rettungsmittel ist vor dem Gericht, und können wir das nicht
hier wunderbar anwenden, was kann unsere Kinder schützen, was ist das Beste, was wir ihnen
im Blick auf Erziehung und auch Bewahrung vor den Einflüssen der Welt, in die sie nun
mal müssen, geben können, den Herrn Jesus.
Das war das Kästchen, das diese Mutter machte.
Sie machte ein Kästchen aus Schilf, Schilfrohr, ich lese mal einen Vers aus dem Propheten
Jesaja, wo dieses Schilf oder Schilfrohr nochmal vorkommt, aus Kapitel 35, da wird der Segen
beschrieben, der einmal im tausendjährigen Reich hier auf dieser Erde genossen wird,
das sehen wir z.B. in Vers 5, dass die Augen der Blinden aufgetan werden, und dann steht
in Vers 7, und die Luftspiegelung wird zum Teich, also das, was Wasser versprach, aber
keine Erfrischung gab, gibt es nicht mehr, sondern stattdessen wird ein Teich da sein,
das Dürreland wird zu Wasserquellen, an der Wohnstätte der Schakale, von denen Gefahr
ausgeht, wo sie lagern, wird Gras samt Rohr und, jetzt kommt dieses Wort, Papyrusschilf
sein.
Hier wird dieses Schilf verwendet zur Beschreibung des Segens, den Gott gibt in der Zeit des
tausendjährigen Reiches.
Ist das nicht auch etwas, das wir unseren Kindern vorstellen und mitgeben dürfen?
Es gibt einen Segen Gottes, und der ist viel mehr wert, als alles, was es in dieser Welt
gibt.
Der Segen Gottes ist viel mehr wert, als das, was der Nil für Ägypten bringen kann.
Das dürfen wir unseren Kindern mitgeben.
Wir dürfen ihnen den Herrn Jesus groß machen, wir dürfen sie bekannt machen mit dem Segen
Gottes, den er gibt, und dann braucht es etwas wie dieses Erdharz, mit dem dieses Kästchen
verpicht wird, was sie schützt vor dem Wasser des Nils.
Es war genau das richtige Material, was diese Mutter von Mose kannte und verwendete, und
wir haben heute auch in Gottes Wort alles, was benötigt wird, um Schutz zu geben vor
den Einflüssen dieser Welt.
Das ist das, was wir in unseren Familien, in unserem persönlichen Leben brauchen, zu
allererst Christus, in Verbindung mit ihm den Segen, den er gibt, und aus seinem Wort
die Bewahrung, den Schutz vor den Einflüssen, die auf uns einströmen.
Und das ist eine Aufgabe, die wir haben, entschieden zu handeln in den Familien.
Weißt du, da ist eine Mutter unterwegs in der Stadt mit ihren Kindern, und dann sieht
sie dort zwei Frauen, die ein Paar sind, und sich küssen.
Und die Mutter sagt, ach, und die Kinder sagen, das hast du, das sehen wir jeden Tag, siehst
du?
Und dann wird durch das, was man jeden Tag sieht, das Empfinden, das Denken verändert.
Und man denkt, es ist doch normal, ja geht doch, ja geht, klar geht, sieht man ja jeden
Tag.
Aber wie denkt Gott darüber?
Und das ist das Verpichen mit Erdhals, ich möchte das mal so anwenden, dass wir die
Aufgabe haben, aus Gottes Wort zu zeigen, wie Gott über die Dinge denkt, wie Gott denkt
über das Zusammenleben von Mann und Frau, wie Gott denkt über dieses und jenes.
Und wenn wir diese Ausrichtung nicht mehr haben, dann werden wir von Gottes Gedanken
abweichen, durch das, was man jeden Tag sieht und hört.
Entschiedenes Handeln in der Familie.
Weißt du, das hatten Amram und Joggebed nicht gedacht, aber dass gerade dieses Kind einmal
zum Befreier des Volkes Gottes aus Ägypten werden sollte, das war in Gottes Gedanken
das Ergebnis von diesem entschiedenen Handeln.
Irgendwie hängt das auch zusammen, oder?
Geschützt in der Lebensader Ägyptens, im Nil, geschützt in diesem Kästchen und am
Ende ein ganzes Volk befreit aus diesem Land.
Wir wollen unsere Kinder nicht zu großen Leuten, auch nicht im Volk Gottes erziehen,
aber das, was wir im Verborgenen, im Haus, in der Familie, in diesem Sinn, wie die Eltern
von Mose entschieden tun, das wird Gott segnen und das wird er auch gebrauchen können.
Wir gehen zu einer vierten Stelle aus dem Buch Josua und da finden wir entschiedenes
Handeln in mehreren Generationen.
Ich lese aus Josua, Kapitel 15, Abvers 13, Und Kaleb, dem Sohn Jefunis, gab er ein Teil
inmitten der Kinder Judah nach dem Befehl des Herrn an Josua, die Stadt Arbas des Vaters
Enax, das ist Hebron.
Und Kaleb vertrieb von dort die drei Söhne Enax, Shishai und Achiman und Talmai, Kinder
Enax.
Von dort zog er gegen die Bewohner von Debir hinauf, der Name von Debir war aber vorher
Kiriath Sefer, und Kaleb sprach, wer Kiriath Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich
meine Tochter Axar zur Frau.
Da nahm es Otniel ein, der Sohn des Kenas, ein Bruder Kalebs, und er gab ihm seine Tochter
Axar zur Frau.
Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern,
und sie sprang vom Esel herab, und Kaleb sprach zu ihr, was hast du?
Und sie sprach, gib mir einen Segel, denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib
mir auch Wasserquellen.
Da gab er ihr die oberen Quellen und die unteren Quellen.
Entschiedenes Handeln bei Kaleb.
Kaleb hat nicht gedacht, naja, jetzt bin ich 85, was habe ich noch von Hebron, setze
ich mich mal zur Ruhe, mache vielleicht noch ein bisschen Urlaub und den Kampf überlasse
ich jetzt den Jüngeren.
Nein, Kaleb handelte auch mit 85 Jahren in Entschiedenheit.
Kaleb nahm Hebron ein und er vertrieb von dort die drei Riesen, die Namen haben wir
gelesen.
Ich möchte es gerne mal so vorstellen, diese drei Riesen erinnern uns an die drei großen
Feinde, mit denen wir es heute zu tun haben, Satan, Welt und Sünde, drei Feinde, mit denen
wir als Christen es zu tun haben, ein Feind, Satan über uns, ein Feind, die Welt um uns
herum, ein Feind in uns, die Sünde, drei Feinde und wir müssen sie vertreiben, um
Gemeinschaft mit Gott genießen zu können, um Hebron zu besitzen und genießen zu können.
Ich möchte auch noch eine zweite Anwendung machen, drei Riesen und ich nenne sie mal
den Riesen 1, die Sorgen, den Riesen 2, die Zweifel und die Riesen 3, das Selbstvertrauen.
Ich meine, das war es, was damals, als das Volk die Kundschaft da zurückempfing und
den Bericht hörte, dazu führte, dass sie das Land nicht in Besitz nahmen.
Sorgen im Blick auf die Feinde, sie sind zu groß, zu stark für uns, Zweifel an der Hilfe
und an der Macht Gottes und Selbstvertrauen, ja in eigener Kraft würden sie es nicht schaffen,
aber in eigener Kraft wollten sie zurück nach Ägypten, als ob sie das geschafft hätten.
Und diese drei Dinge hat Kaleb eben nicht, Kaleb hat genauso die Feinde gesehen, aber
er hat in diese Sorgen im Blick auf die Feinde Gott hineingebracht und er wusste, unser Gott
ist stärker.
Kaleb hatte keine Zweifel, sondern er hat vertraut auf Gott, wenn Gott gesagt hat, dass
er uns das Land gibt, dann wird er es uns geben und Kaleb hatte kein Selbstvertrauen.
Er sagt hier in Kapitel 14 in Vers 12 am Ende, vielleicht ist der Herr mit mir, dass ich
sie vertreibe, so wie der Herr geredet hat.
Das war keine Unsicherheit, das war keine Sprache des Zweifels, sondern das war eine
Sprache der Demut, ohne Selbstvertrauen.
Da habe ich gesagt, oh, ich schaffe das schon, nein, er sagt, ich weiß, ich brauche die
Hilfe des Herrn.
Und in Vertrauen auf ihn ging er und trieb er die Riesen aus.
Das ist nicht auch für uns, für unser persönliches Leben, für unsere Familie ein Thema, diese
drei Feinde, Satan, Welt und Sünde, sicher die erste Bedeutung dieser drei Riesen, aber
vielleicht auch dieses Thema Sorgen, dieses Thema Zweifel an den Zusagen, an den Verheißungen
Gottes und Selbstvertrauen.
Dann finden wir entschiedenes Handeln bei Ottniel, ich finde das zu beeindrucken in
diesem Abschnitt.
Ein alter Mann handelt in Entschiedenheit und das zieht Kreise, Vorbild, mitreißen
und Ottniel handelt mit gleicher Entschiedenheit und er nimmt Kiriat Sefer ein.
Kiriat Sefer kann man übersetzen mit Stadt des Buches.
Was nehmen wir ein, nehmen wir als junge Menschen die Bibel ein, erobern wir die, dass wir Kapitel
für Kapitel, Thema für Thema, Buch für Buch, Brief für Brief erobern, Besitz davon
ergreifen, indem wir das kennenlernen, indem wir wissen, was da drin steht.
Wir werden nicht jeden Vers auslegen können, wir werden nicht jede Einzelheit begreifen,
aber wir können Stück für Stück das in Besitz nehmen, das erobern und in Entschiedenheit
das tun.
Und dann finden wir drittens Entschiedenheit bei Axa.
Ihr Vater hatte ihr ein gutes Land, ein Mittagsland, wo die Mittagssonne dann, wenn sie am stärksten
scheint, drauf fällt, aber ein solches Land kann nur fruchtbar sein mit Quellen und deswegen
bittet sie um Quellen.
Sie will doch einen Nutzen haben von diesem Land.
Sie will da gerne Frucht ernten und genießen und da braucht es Wasser und Kaleb gibt ihr
gerne obere Quellen und untere Quellen.
Wir können das wieder anwenden auf den Herrn Jesus, auf den Herrn Jesus, wie er jetzt im
Himmel ist und von ihm kommt alles, was wir brauchen, dass es Frucht und Freude gibt,
aber auch den Herrn Jesus anschauen, wie er hier auf der Erde gelebt hat als unser Vorbild,
als der, der auch hier in dieser Welt gelebt hat, obere und untere Quellen.
In Psalm, auch setzt euch ruhig dahin, das ist gut, die sind auch frei jetzt, da könnt
ihr euch mit dahin setzen.
Herzlich Willkommen.
Die Söhne Koras in Psalm 84 gingen auch auf einem schweren Weg, sie gingen durchs Tränental
und dann erleben sie auch diese beiden Erfrischungen.
Durch das Tränental gehend machen sie es zu einem Quellenort, das ist Wasser von unten
und dann mit Segnungen bedeckt ist der Frühregen, das ist Wasser von oben.
Entschiedenheit bei diesen drei, bei Kaleb, bei Ottniel, bei Axa, auf diesem Weg der Entschiedenheit,
der Inbesitznahme des Segens Gottes, Kanaans, dem Inbesitznehmen, dem Genießen, dem Kennenlernen
der geistlichen Segnungen, übertragen, übersetzt für uns, entsteht auch diese Ehe, findet
Ottniel die richtige Frau, er hat also keinen Schönheitswettbewerb veranstaltet in Israel,
um die Schönste zu finden, er hat auch keine Schufa-Auskunft eingeholt, um die Reichste
zu finden, sondern auf dem Weg der Inbesitznahme, der Eroberung Kanaans, hat er die beste Frau
gefunden, die es für ihn gab und die Axa umgekehrt, den besten Mann.
Und was ist das Ergebnis?
Viele Jahre später braucht es einen Richter in Israel und wer wurde der erste Richter
in Israel, dieser Ottniel, was für ein Segen kommt aus dieser Entschiedenheit, aus diesem
entschiedenen Handeln von Kaleb und auch von Ottniel und Axa.
Ich möchte noch kurz etwas sagen zu einem weiteren Beispiel aus dem Buch Ruth, ich möchte
das entschiedene Handeln gar nicht so lange ausbreiten, ich lese nur aus Kapitel 1, Vers
6.
Und sie, Noomi, machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gebieten
von Moab zurück, denn sie hatte im Gebiet von Moab gehört, dass der Herr sich seinem
Volk zugewandt habe, um ihnen Brot zu geben.
Und Vers 16, aber Ruth sprach, dringe nicht in mich, dich zu verlassen, um hinter dir
weg umzukehren, denn wohin du gehst, will ich gehen und so weiter.
Sie haben ein entschiedenes Handeln bei Noomi und das Ende von Kapitel 1 macht deutlich,
dass es ihr nicht leicht war, zurückzukehren nach Bethlehem.
Und sie hatte menschlich gesehen auch keine Perspektive dort.
Und doch kehrt sie zurück.
Und wir haben, glaube ich, gestern aus diesem einen Gesprächskreis schon den Hinweis bekommen,
was letztlich ihr Herz bewegte, umzukehren.
Ohne Zweifel haben die schwierigen Erlebnisse, der Verlust ihres Mannes, der Verlust ihrer
Söhne, das zubereitet.
Aber das, was letztlich ihr Herz bewegte, war dieser Punkt, sie hörte, dass der Herr
sich seinem Volk wieder zugewandt hatte.
Diese Gnade hat sie überwältigt, zurückzukehren zu diesem Gott.
Und dann finden wir entschiedenes Handeln bei Ruth.
Dringe nicht in mich.
Noomi, hör auf.
Du kannst jetzt sagen, was du willst.
Ich gehe.
Ich gehe zurück.
Das ist beeindruckend, oder?
Auch das ist Gnade Gottes.
Wir könnten sagen, was für ein Zeugnis kann denn von so einer Familie noch ausgehen?
Von Eli Melech, der nach Moab geht, der seine Söhne verliert.
Und doch hat diese Ruth etwas verstanden von diesem Gott Israels.
Und das führte sie dorthin.
Dein Gott sei mein Gott.
Noomi wird zurückgezogen, weil sie etwas von der Gnade hört.
Aber wie groß diese Gnade wirklich ist, das hatte sie noch nicht verstanden.
Aber das macht dieses Buch dann deutlich.
Noomi dachte, nein, für diese Fremde, für meine Schwiegertöchter aus Moab, dafür ist
nicht Gnade genug da.
Die haben keine Perspektive in Israel.
Und dann erlebt sie, wie diese Ruth Boas bekommt.
Und ich möchte gerne dieses Ergebnis jetzt vor allem vorstellen.
Was ist hier das Ergebnis von entschiedenem Handeln?
Das Ergebnis ist glückliche Gemeinschaft mit Boas, der ein Bild von dem Herrn Jesus
ist.
Und zwar hier vorgestellt in einer Intimität, in einer Verbundenheit, in einer Nähe, wie
es näher nicht geht.
Es gibt kein Bild außer der Ehe, das uns mehr von Nähe und Gemeinschaft zeigt als
eben dieses Bild.
Und genau das wählt Gottes Wort hier.
Wie lohnt sich entschiedenes Handeln?
Bei Boas findet Ruth Ruhe, bei Boas findet Ruth Versorgung.
Aus der Verbindung mit Boas kommt Frucht für Gott hervor.
Und aus dieser Verbindung kommt letztlich David, der Mann nach dem Herzen Gottes hervor.
Lohnt sich entschiedenes Handeln?
Ohne Frage, oder?
Entschiedenes Handeln kostet Kraft.
Entschiedenes Handeln können wir nicht aus uns selbst, aber Gott gibt uns alles, was
wir dafür brauchen.
Und entschiedenes Handeln lohnt sich.
Und das, was es am meisten lohnenswert macht, ist diese Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus,
mit dem wahren Boas.
Was bei diesen Begebenheiten, die wir uns jetzt angeschaut haben, auffällt, ist, dass
es auch immer einen Gegensatz gibt.
Wir haben angefangen mit Abraham, er hat entschieden gehandelt, und Lot, er zog mit, aber ihm fehlte
diese Entschiedenheit.
Da geht der Segen verloren.
Wir haben nachgedacht über diesen Jakob, und da gibt es den Esau, und der wollte auch
den Segen, aber er hat nicht Buße getan.
Er hat nicht den richtigen Weg gefunden.
Er hat nicht entschieden gehandelt für seinen Gott.
Wenn wir jetzt hier bei Ruth sind, dann gibt es den Elimelech und da gibt es auch die Orpah,
und sie haben nicht recht gehandelt.
Elimelech ist den falschen Weg gegangen, und Orpah fehlte es an dieser Entschiedenheit
mit ihrer Schwiegermutter zu gehen.
Äußerlich zeigte sie eine gewisse Liebe, sie küsste sie, aber was ist denn mehr Beweis
für echte Liebe?
Ein Kuss oder ein Mitgehen?
Die Frage ist einfach zu beantworten.
Orpah fehlte dieser Entschiedenheit, und ihren Namen finden wir nicht wieder in der
Bibel.
War ein Abschiedskuss, ja genau, haste recht, ja genau, so, leb wohl, ja, Abschiedskuss.
Aber den Namen von Ruth, den finden wir weiter in der Bibel, und das zeigt uns, wie sich
diese Entschiedenheit lohnt.
Nun haben wir Beispiele aus dem Alten Testament gesehen, und ich möchte doch gerne einfach
noch ein Beispiel aus dem Neuen Testament zeigen, und dazu lesen wir etwas aus dem Zweiten
und dem Dritten Johannesbrief.
Zweite Johannes, Vers 4, sehr interessant, dass dieser Brief von dem Ältesten, von Johannes,
an die außerwählte Frau mit ihren Kindern geschrieben wird.
Und da schreibt er in Vers 4, ich habe mich sehr gefreut, dass ich einige von deinen Kindern
in der Wahrheit wandelnd gefunden habe, wie wir von dem Vater ein Gebot empfangen haben.
Und im Dritten Johannesbrief, auch ein persönlicher Brief an diesen geliebten Gaius, Vers 3, denn
ich habe mich sehr gefreut, als Brüder kamen und Zeugnis ablegten von deinem Festhalten
an der Wahrheit, wie du in der Wahrheit wandelst.
Ich habe keine größere Freude als dies, dass ich höre, dass meine Kinder in der Wahrheit
wandeln.
Hier ist auch Entschiedenheit, nämlich Festhalten, auch in Schwierigkeiten, auch wo die Gottheit
des Herrn Jesus schon angegriffen wurde, wo die Menschheit des Herrn Jesus infrage gestellt
wurde, Festhalten an der Wahrheit und Entschiedenheit in der Wahrheit wandeln.
Diese beiden Punkte werden hier genannt, Festhalten, dafür muss man es kennen, also was man festhalten
will, muss man in der Hand haben, wenn dir jemand was gibt, halt das mal fest, dann wirst
du es nicht mit zwei Fingern irgendwie so versuchen, nein, du nimmst es dann so fest
wie möglich in die Hand, du musst es erstmal in der Hand haben und dann kannst du es festhalten
und dann erfordert dieses Festhalten auch das darin Leben, das darin Wandel.
Und Johannes schreibt hier, im Blick auf die Kinder von dieser außerwählten Frau, ich
habe mich sehr gefreut, dass ich einige gesehen habe, wie sie in der Wahrheit wandeln und
er schreibt an Gaius, ich habe keine größere Freude als die, dass jemand in der Wahrheit
wandelt.
Ich meine, es ist auch eine Frage, die wir uns einfach so stellen, wir freuen uns, wenn
unsere Kinder eine gute Note in der Schule haben, wir freuen uns, vielleicht, wenn sie
eine gute Ausbildung machen, wenn sie einen guten Arbeitsplatz haben, aber es gibt noch
eine größere Freude und die größere Freude darf und muss sein, wenn sie in der Wahrheit
wandeln, wenn wir merken, sie haben Interesse an der Wahrheit des Wortes Gottes.
Und das, was damals schon Wirklichkeit war, ist ja heute auch Realität, dass in weiten
Teilen die Wahrheit, die Wahrheit über Christus, die Wahrheit über das Heil in ihm, die Wahrheit
über Christus und seine Versammlung, dass sie aufgegeben wird, Stück für Stück.
Und wenn man dann festhält und in der Wahrheit wandelt, dann ist das Freude, jedenfalls für
einen wie den Apostel Johannes und er hat diese Freude aus der Nähe, aus der Gemeinschaft
mit dem Herrn Jesus.
Gibt es diese Entschiedenheit auch bei mir, auch bei dir, gibt es die in unseren Ehen
und in unseren Familien, dass wir gerne festhalten an der Wahrheit und darin wandeln, dann wird
das Ergebnis Freude sein und das war auch das Ergebnis in Lukas 15.
Und darauf komme ich jetzt nochmal zurück.
Ich möchte gerne nochmal diese fünf Punkte kurz vorstellen, die ich am Anfang genannt
habe.
Entschiedenes Handeln in Lukas 15, der Hirte geht dem Schaf nach, bis er es findet.
Was willst du sagen, wie kann man das mit einem Wort zusammenfassen, dieses entschiedene
Handeln?
Ich glaube das Wort ist gestern schon mal gefallen, mit Ausdauer.
Wir könnten auch sagen mit Konsequenz, und zwar Konsequenz bis zum Äußersten, bis zum
Letzten.
Mit Ausdauer, wie suche ich, das wird uns gleich beschäftigen, wie suche ich, wie handle
ich Entschiedenheit, wie finde und gehe ich Gottes Weg und das Vorbild des Herrn Jesus
zeigt uns mit Ausdauer, mit Entschiedenheit, mit Konsequenz bis zum Letzten, bis er rufen
konnte, es ist vollbracht, soweit ging das.
So entschieden war er den Willen seines Vaters zu tun, bis in den Tod, mit Freuden auf die
Schulter legen.
Wie könnten wir das mit einem Wort zusammenfassen?
Ich habe es mal versucht, das stelle ich fest, ist nicht ein Wort, aber ist auch okay, oder?
Mit Freude und Liebe, diese Szene zeigt uns das, welches Verlangen, welche Liebe zu diesem
Verlorenen vorhanden ist und diese Liebe wird ja tätig und wenn Liebe tätig wird und etwas
tut, etwas schenkt, etwas gibt, dann ist das Gnade, Gnade ist Liebe, die tätig wird um
etwas zu geben, unverdient, Gnade, mit Freude und mit Liebe und dann trägt er es bis nach
Hause und wir könnten sagen, das ist Handeln in Entschiedenheit mit einem Ziel und bis
zu einem Ziel.
Du lässt uns nicht auf halbem Weg stehen, er bringt uns bis ans Ziel.
Dann haben wir in diesem zweiten Teil bei dieser Frau mit der Lampe gesehen, wie handelt
sie in Entschiedenheit mit der Lampe, mit dem Wort Gottes und das ist glaube ich ein
ganz entscheidender Punkt für unser Handeln in Entschiedenheit, im persönlichen Leben,
in der Ehe, in der Familie, mit dem Wort Gottes, in Übereinstimmung darin, mit der Bibel in
der Hand.
Ich weiß nicht, ihr empfindet das wahrscheinlich auch so, wir sind jetzt hier gut zwei Tage
zusammen, aber irgendwie ist das doch was Tolles, du bist zwei Tage lang, du, ich, unterwegs
mit der Bibel in der Hand, mal ein Vortrag, mal ein Gespräch, mal eine Betrachtung, Gebet,
aber zwei Tage unterwegs mit der Bibel in der Hand, das prägt uns doch, oder?
Wir merken, wie uns das Freude geht, wir merken, wie uns das ausrichtet und das ist das, was
wir in unserem Leben mitnehmen wollen, mit der Bibel in der Hand.
Jetzt hat mal jemand gesagt, es gibt die Akkukristen, kennst du die?
Weißt du, was Akkukristen sind?
Die fahren von Konferenz zu Konferenz und laden ihren Akku auf und hoffen dann, dass
es bis zur nächsten Konferenz reicht, das war natürlich jetzt schwierig in den letzten
Monaten, deswegen ist es eigentlich besser, Steckdosenchrist zu sein, sagst du vielleicht
mit dem Kabel, ist das immer, nee, nee, Steckdosenchrist, die sind in ständiger Verbindung, die haben
nicht so das Problem des Elektroautos, dass dann der Akku leer ist, sondern die haben
diese Verbindung zu der Quelle, wo es Kraft und Strom gibt und sagen wir mal, das Kabel
mit der Steckdose, das ist Gottes Wort, mit der Bibel in der Hand, so gehen in Entschiedenheit
und auch, und das war der fünfte Punkt, das Kehren und das sorgfältig suchen in der Überwindung
von Hindernissen und mit Sorgfalt, was das Ergebnis, Freude und dieses Ergebnis wünschen
wir uns doch auch jetzt schon im Leben hier auf der Erde und einmal im Himmel und dann
gibt es nichts mehr, was diese Freude noch stören könnte. …