Ruth - Irrwege und Segenswege
ID
hw005
Language
DE
Total length
03:46:10
Count
3
Bible references
Ruth 1-3
Description
- Irrweg und Heimweg (Kap. 1) - Unter den Segen kommem (Kap2) - Gott hat noch mehr (Kap 3)
Automatic transcript:
…
Das Buchhut, Kapitel 1, Vers 1, folgende
Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten,
Da entstand eine Hungersnot im Lande, Und ein Mann von Bethlehem-Judah zog hin,
Um sich in den Gefilden Moabs aufzuhalten, Er und sein Weib und seine beiden Söhne.
Und der Name des Mannes war Elimelech, Und der Name seines Weibes Noomi,
Und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kilion,
Und sie kamen in die Gefilde Moabs Und blieben da selbst.
Und Elimelech, der Mann Noomis, starb, Und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig.
Und sie nahmen sich moabitische Weiber, Der Name der einen war Orpa,
Und der Name der anderen Ruth, Und sie wohnten da selbst bei zehn Jahren.
Da starben auch die beiden Machlon und Kilion, Und das Weib blieb allein übrig
Von ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne.
Und sie machte sich auf, Sie und ihre Schwiegertöchter,
Und kehrte aus den Gefilden Moabs zurück, Denn sie hatte im Gefilde Moabs gehört,
Dass Jehova sein Volk heimgesucht habe, Um ihnen Brot zu geben.
Und sie zog aus von dem Orte, wo sie gewesen war, Und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr,
Und sie zogen des Weges, Um in das Land Judah zurückzukehren.
Wir lesen weiter Vers 19
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Und es geschah, als sie nach Bethlehem kamen, Da geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung,
Und sie sprachen, Ist das Naomi? Und sie sprach zu ihnen, Nennet mich nicht Naomi,
Nennet mich Mara, Denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht.
Voll bin ich gegangen, Und leer hat mich Jehova zurückkehren lassen.
Warum nennt ihr mich Naomi, Da Jehova gegen mich gezeugt
Und der Allmächtige mir Übles getan hat?
Und so kehrte Naomi zurück, Und Ruth, die Moabitin, ihre Schwiegertochter mit ihr,
Welche aus den gefillten Moabs zurückkehrte.
Und sie kamen nach Bethlehem beim Beginn der Gerstenernte.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Ihr lieben Geschwister, wenn wir uns an diesen Abenden so ein wenig mit dem Buch Ruth beschäftigen wollen
und wer das Buch so ein klein wenig auch kennt, weiß,
dass es einen ganz besonderen Platz einnimmt im Worte Gottes.
Wir wissen, dass diese Einbettung des relativ kleinen Buches
in eine Zeit oder einen Zusammenhang geschehen ist, der sehr düster und problematisch ist.
Wenn wir einen Blick werfen auf die Zeit der Richter und die Geschehnisse im Buch Ruth,
die stammen aus der Richterzeit, dann werden wir eine sehr breit gefächerte Problematik erkennen,
die durchaus typische Vergleichszüge mit unserer eigenen heutigen Zeit aufweist.
Und insofern denke ich, ist auch dieses Buch Ruth sehr aktuell für uns.
Und zwar nicht in dem, was so niederdrückend auf der Gesamtzeit der Richter liegt,
sondern aktuell, weil es uns das Bedürfnis von solchen zeigt,
die der Herr immer noch hat, die ein Verlangen nach der Gnade Gottes haben.
Und ihr lieben, das ist der Punkt, und da möchten wir den Herrn alle bitten,
wenn wir hier dieses Wort vor uns haben, dass er in unseren Herzen das Verlangen wachruft und verstärkt,
wirklich Gnade Gottes zu erleben.
Wir wissen ja, dass das Wesen der Gnade ist, dass es völlig unverdiente Zuwendungen der Güte und Gunst Gottes sind.
Ihr lieben, wir haben nichts verdient. Gar nichts. Wir haben gar nichts verdient.
Aber wenn Gott uns etwas schenkt, ist das seine Gnade.
Und wir werden in den Wegen der Noomi, aber vor allem in den Wegen der Ruth,
sehen, wie Gott die Wege lenkt und ein Menschenleben reich macht durch seinen Segen. Unvorstellbar reich.
Das hätte die Ruth vorher nicht geahnt. Und es ist etwas ganz Elementares.
Wenn ich den Segen Gottes erleben will, kann ich das nicht im Vorhinein erleben.
Der muss erfahren werden. Ich muss wirklich erfahren, wer Gott ist, um dann auch seinen Segen zu genießen.
Da kann man nicht theoretisieren. Da kann man nicht argumentieren.
Da kann man nicht gewisse Projektionen entwerfen in die Zukunft hinein, um zu verstehen, was Segen Gottes ist.
Den muss man einfach erleben. Und wir werden hier ein typisches Beispiel finden,
wie sich ein Menschenleben öffnet, rückhaltlos öffnet, um die Gnade Gottes im eigenen Leben aufzunehmen.
Dann wird es uns auch gar nicht mal so sehr stören, ihr Lieben, dass beide Personen, die Noomi und Ruth,
die vor uns stehen werden, einen sehr düsteren und dunklen Hintergrund haben.
Bloß, wenn Gottes Wort diesen düsteren Hintergrund uns aufzeichnet, können wir natürlich nicht darüber weggehen,
dass wir sagen, das klammern wir mal aus, das ist mir zu depressiv.
Ich habe mir das Helle, ich rede mir über die Gnade, ich möchte das genießen.
Aber wenn Gottes Wort uns den Finger legt auf eine andere Seite auch unseres Glaubenslebens,
und wenn es eine problematische Seite ist, dann wollen wir das nicht ausblenden,
sondern uns auch damit in einem guten Sinne auseinandersetzen.
Und ihr Lieben, gerade auch im Blick auf die problematischen Züge, die Gott sei Dank,
und das sage ich nicht als Floskel, Gott sei Dank, nicht sehr ausgeprägt in diesem Buch entfaltet werden,
aber doch benannt werden, zeigt uns, aus welchen Bedingungen heraus die Gnade Gottes
Menschen zu einem wirklich erfüllten Leben führen kann.
Ist heute Abend jemand hier, der kein erfülltes, wirklich erfülltes Leben haben möchte?
Ich kenne keinen Menschen, der nicht ein erfülltes Leben haben möchte,
was ihn innerlich reich macht, was ihn innerlich in Frieden sein lässt.
Ihr Lieben, wir begegnen zwar in der Welt in der Regel Menschen, die mit sich selbst im Hade, im Unfrieden sind,
wir begegnen mehr dem Unfrieden als dem Frieden in Menschen.
Wir sagen so im Volksmund, der lebt aus der Mitte heraus.
Ihr Lieben, man kann aus der Mitte heraus leben, aber dann eben nur im Frieden Gottes,
wenn das Verhältnis, die Gemeinschaft mit Gott intakt ist,
wenn wir uns innerlich eben für diese besagte Gnade Gottes öffnen.
Wenn wir uns ein wenig mit diesem Buch beschäftigen und mit dem Ergehen dieser kleinen Familie,
ihr Lieben, dann findet diese Familiengeschichte oder Personengeschichte natürlich im Umfeld
und unter den Bedingungen einer ganz speziellen Zeit statt.
Und vielleicht können wir da mal sofort einhaken, wenn wir eine Nutzanwendung,
einen persönlichen Segen haben möchten aus der Beschäftigung mit Gottes Wort,
dann wollen wir den ja in unserer Zeit haben, heute.
Und zwar als Menschen, die in der heutigen Zeit leben, in den Konditionen unserer Zeit verhaftet sind.
Wir leben, um das mal deutlich zu machen, nicht mehr im 18. Jahrhundert.
Wir leben auch nicht mehr in dem patriarchalischen Gefüge einer Gesellschaft,
wie sie beispielsweise im 19. Jahrhundert war, bis ins 20. Jahrhundert hineingereicht hat.
Sondern wir leben heute, ihr Lieben, mit den Zeitströmungen, wie wir sie kennen,
vielleicht sogar durch Leiden müssen.
Unsere Zeit hat ein problematisches Gepräge und wir müssen uns auch einfach den Bedingungen unserer Zeit stellen.
Da kommen wir gar nicht umhin.
Die jungen Leute in der Schule werden gefordert, ihr habt nicht mehr die Schule aus dem 19. Jahrhundert vor uns,
um nochmal das Beispiel zu nennen, sondern die heutigen Verhältnisse.
Ihr habt nicht ein Gepräge der Zeit, ein geschütztes Gepräge, wie vielleicht eure Eltern noch es vorweisen konnten.
Jedenfalls ein geschützteres.
Ich behaupte das einfach mal.
Ihr Lieben, durch die Explosion der Medienlandschaft beispielsweise,
durch die Explosion oder Emanzipation der moralischen Werte,
die systematisch abgebaut werden, die verfallen, werden Prägungen unserer Zeit sichtbar.
Die hatte eine Generation vorher in dieser Weise nicht.
Aber wenn ein junger Mensch heute groß wird, muss er sich diesen Bedingungen stellen.
Das heißt, er darf sich nicht einfach vereinnahmen lassen, das ist was anderes.
Aber du lebst unter den Bedingungen dieser Zeit.
Bloß jetzt kommt das Problem, wenn wir die Bedingungen schon nicht ändern können,
so ist das doch eine Zeit und ein Gefüge, in dem wir uns glaubensmäßig bewähren müssen.
Das ist der Punkt, ihr Lieben.
Werden wir Opfer der Zeit oder bewahren wir die Konturen des Glaubens in unserer Zeit, in dieser Zeit?
Das ist das Thema.
Und wir werden hier einer Familie begegnen, ihr Lieben, die natürlich Kind ihrer Zeit war, Elimelech und Familie,
ist in der Zeit der Richter, wie das hier heißt, groß geworden, da haben sie gelebt.
Wie wir in unserem Jahrhundert leben.
Aber dann werden wir auch sehen, dass Elimelech leider ein Opfer seiner Zeit wird.
Und das ist ein Punkt, da darf ich vielleicht auch mal unsere jungen Leute gerade ansprechen.
Das ist gar nicht so weit weg, ihr Lieben, dass man Opfer von Zeitströmen wird.
Gar nicht so weit weg.
Das holt uns manchmal schneller ein, als wir das überhaupt merken.
Vielleicht werden wir das nochmal in der Schrift finden heute Abend.
Wenn uns nicht die Gnade Gottes nahe bei ihm hält.
Wenn wir nicht da zu Hause sind, wo wirklich zu Hause sind, wo wir den Segen Gottes in der Gemeinschaft mit ihm erleben können.
Ihr Lieben, mir sagte mal ein alter Bruder, der hatte das wieder von einem väterlichen Freund gehört, sagte,
Harald, die Wertschätzung Jesu entscheidet alles in unserem Leben.
Die Wertschätzung des Herrn Jesus entscheidet alles in unserem Leben.
Wenn wir ihn, den Heiland, den Sohn Gottes wirklich lieben, wenn er Mittelpunkt unseres Lebens ist,
ihr Lieben, dann entscheidet sich an dieser Position wirklich alles.
Daran orientiert sich auch unser Alltag vielleicht deutlicher, als wir das denken.
Da müssen wir auch nicht konstruktiv werden oder gezwungen irgendwelche Bezüge erstellen.
Ihr Lieben, auch bis in die praktische Entscheidung des Alltags werden wir seine Hilfe erfahren.
Das ist genügend vorgelebt worden, das zeigt uns die Bibel.
Die Wertschätzung des Herrn Jesus.
Bloß wenn wir die verlieren, ihr Lieben, dann muss ich den Herrn nicht ignorieren.
Aber wenn die Freude an dem Herrn aus meinem Leben herausgeht, wenn mir das nicht mehr genüge ist,
wenn ich die Gemeinschaft nicht mehr pflege, dann kommt solch ein Zug auf einmal.
Kein Vakuum, das gibt es in unserem Leben nicht.
Da strömt was anderes hinein.
Und genau die Problematik sehen wir in der Familie Elimelechs,
die dann schlussendlich dahin führt, dass dieser Mann vor dem Scherbenhaufen seiner Familie steht.
Es ist nicht selten, dass man heute vor dem Scherbenhaufen einer Familie steht,
weil der Feind Schaden angerichtet hat.
Und dann muss man fragen, wie kommt das?
Wie kommt das? Wo sind die Anfänge?
Und wir werden auch sehen, ihr Lieben, dass dieser Elimelech keine Ursachenforschung betreibt.
Der laboriert nur am Symptom rum.
Ihr Lieben, das ist so genauso, als wenn der Arzt sagen würde, der Mann, der kriegt ständigen, verrunkelnden Geschwür
und du tust mal ein bisschen Salbe drauf, hoffentlich tut es nicht zu weh,
aber der kümmerte sich nicht darum, wo diese Geschwüre, diese Krankheit herkommt,
dass er sie bei der Wurzel fasst.
Nicht bei den Symptomen, ihr Lieben.
Nicht gucken, dass es mir dann doch noch einigermaßen gut geht,
sondern fragen, woher kommt das?
Und im Geistlichen ist das nicht anders.
Da müssen wir oft nach Ursachen fragen.
Wo liegen die Wurzeln für Probleme in unseren Familien und Häusern?
Und nicht sehen, wie wir den Schaden irgendwie noch halbwegs erträglich gestalten.
Das wäre der falsche Ansatz.
Elimelech kümmert sich um die Folgen, wo er sich um die Ursachen hätte kümmern müssen.
Wenn wir jetzt mal einen Blick werfen, wir haben ja gelesen, es geschah in den Tagen, als die Richter richteten,
da entstand A. die Hungersnot und B. sehen wir diese problematische Reaktion Elimelechs darauf.
Das Richterbuch kann man im Grunde charakterisieren durch zwei Bibelfersen,
die am Anfang und am Ende dieses Buches stehen.
Wenn man das kurz machen will.
Ich möchte das versuchen und gleichzeitig unseren Sinn wach halten,
dass wir entdecken, wie aktuell das für unsere Zeit ist.
Ich bin überzeugt, dass es kaum ein Buch im Alten Testament gibt,
was aktueller wäre, verglichen zu werden mit unserer Zeit.
Die erste Stelle, die ich meine, finden wir im zweiten Kapitel des Richterbuches.
Da lesen wir, dass die Generation der Väter, gemeint ist die Generation von diesem alten und treuen Glaubensmann Joshua,
dass die ausstirbt.
Wir lesen das in Vers 8 und dann in Vers 10.
Das ganze selbige Geschlecht wurde zu seinen Vätern versammelt
und ein anderes Geschlecht kam nach ihnen auf,
das Jehova nicht kannte und auch nicht das Werk, welches er für Israel getan hatte.
Das ist der erste Punkt.
Wir haben also Recht gelesen, es findet ein Generationswechsel statt.
Da ist einmal die Generation Josuas, die die großen Taten Gottes erlebt hatte.
Joshua selbst war aus Ägypten rausgegangen.
Joshua hatte das Volk dann in das Land der Verheißung und der Überfülle von göttlichen Segnungen gebracht.
Da muss man einfach mal bei Stille stehen, ihr Lieben.
Dieses Volk lebte nicht nur von der Hoffnung.
Das hatten die Väter in der Wüste getan, von der Hoffnung gelebt.
Dieses Volk, von dem hier die Rede ist, auch die nachfolgende Generation hatte vom Erlebnis her gelebt.
Sie waren im Lande gewesen.
Bloß die Frage ist, man kann so und so an dem Ort sein, wo Gott Segen verheißen hatte.
Joshua war an dem gleichen Ort gewesen.
Er hat genossen, was Gott geschenkt hat.
Er hat seine ganze Kraft auch zum Beispiel mit seinem Glaubensgenossen Kaleb da reingelegt,
dieses Land in seiner ganzen Segensfülle zu besitzen.
Und wir müssen einfach mal so seinen Atem nachvollziehen, wie es ihm ein Anliegen war,
dass dieses ganze Volk wirklich Gott in Treue nachfolgen sollte, um den verheißenen Segen dann zu genießen.
Und diese Generation der treuen Glaubensmänner, die war dann nicht mehr da.
Und dann steht da, da kam eine andere Generation auf.
Und dann dieses erschütternde Bild, was entworfen wird, dass sie Jehova nicht kannten
und auch nicht das Werk, welches er getan hat.
Nicht kannten.
Ich glaube nicht, dass das eine intellektuelle Unkenntnis war.
Dass das einfach in totale Vergessenheit geraten war.
Sondern dass sie nicht mehr mit dem Herzen verstanden, mit dem Herzen vergessen hatten, was Gott getan hatte.
Du kannst heutigen Tags noch nach Israel fahren und kannst die Juden fragen nach ihrer nationalen Geschichte.
Dann werden sie mit stolz geschwellter Brust auf Abraham verweisen.
Genau wie die Juden zur Zeit des Herrn und sagten, das ist unser Vater.
Und der Herr musste ihr Selbstverständnis demontieren, musste sagen, ihr seid aus dem Teufel.
Das ist euer Vater, weil ihr im Unglauben lebt.
Das können wir in Johannes 8 nachlesen.
Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel.
Weil wahre Kinder Abrahams, Kinder des Glaubens sind.
Hier sehen wir, man berief sich traditionell auf Abraham, genau auf Mose, auf die Ereignisse.
Ihr Lieben, das war Geschichtsbewusstsein, was du zum Beispiel auch in der Schule lernen musstest.
Weißt du noch, wann Karl der Große gegrünt worden ist?
Hast du zum Glück vergessen, ne? 800.
Musste man immer lernen.
Wann der Kaiser Geburtstag hatte, die alte Generation, weißt du noch?
Wann der Kaiser Geburtstag hatte, weißt du denn noch?
Dann kriegtest du die Schule frei früher, ne?
Heute weiß das kein Mensch mehr.
Aber so musste man Geschichte lernen, Fakten lernen, dass man irgendwas im Kopf hat.
Aber ihr Lieben, die Geschichte des Volkes Gottes kennen, ist etwas anderes.
Da muss mit dem Herzen gelernt werden.
Ihr Lieben, wenn wir dann Gott nicht mehr mit dem Herzen kennen, wenn wir, und hier geht es ans Zentrum,
wenn wir Gottes vergessen und seiner Taten vergessen, ihr Lieben, das ist der Tod unseres praktischen Glaubenslebens.
Wissen wir, wer Gott ist?
Eben das ist ein Augenblick, wo uns das Wort Gottes wirklich innerlich in die Pflicht nimmt.
Und hoffentlich über den Augenblick hinaus.
Wissen wir wirklich, wer Gott ist?
Wir sagen jetzt, ja natürlich weiß ich, wer Gott ist.
Gott hat die Welt geschaffen, natürlich hat er das.
Ihr Lieben, wissen wir, was das bedeutet, dass wir es mit einem Gott zu tun haben,
der die Welten ins Dasein rief, der sprach und der stand da.
Und zwar die Welten geschaffen hat, das meint das Universum, womit der Mensch ja noch Mühe hat,
extreme Mühe, überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, im physikalischen Sinne,
was die Ausmaße und die Differenziertheit, diese Großartigkeit von Gottes Schöpfung ist,
überhaupt zur Kenntnis zu nehmen.
Wenn du die modernsten Computer laufen lässt, wenn die seit Adam und Eva angeschaltet worden wäre,
also wenn Adam einen hochmodernen Computer gehabt hätte, dann hätte der auf die Starttaste gedrückt
und dann hätte der Computer, dieser hochmoderne, seitdem zum Beispiel die Zahl der Sterne gezählt
und wäre immer noch nicht am Ende.
Das ist nur ein Teil von Gottes faszinierender Schöpfung.
Und davon sagt der Prophet, dass Gott nicht nur die Zahl kennt, dass er sie alle mit Namen kennt.
Eben für meinen Gott, diesen Schöpfergott, ist das kein Problem.
Wissen wir so ein wenig, wenn wir von diesem Gott dem Allmächtigen reden,
was für eine Schöpferallmacht allein Gott besitzt?
Selbst als Gott geoffenbart im Fleische, der Herr Jesus hier auf dieser Erde war
und er in diesem Boot war und dann gehen die Wellen hoch ihr Leben,
da hatten sie, all die erfahrenen Fischerleute, Lebensangst oder Todesangst, wie du willst.
Und dann wecken sie den Herrn und sagen noch, liegt dir nichts daran, dass wir hier umkommen?
Denn sprach die Todesangst aus der Stimme.
Der Jesus schlief. Wie Psalm 16 Vers 1 sagt, bewahre mich Gott, denn ich traue auf dich.
Ein wirklicher Mensch, der müde war, Markus sagt, dass sie ihm ein Kopfkissen ins Schiff gelegt hatten,
der schlief, weil er müde war.
Und dann wurde er wachgerüttelt, dann diese Frage und dann stand die gleiche Person auf,
die da gerade müde geschlafen hatte.
Dann hob sie die Hand empfohlen und sagt, schweig, Verstumme.
Und alsbald war eine große Stille.
Das ist unser Gott, das ist unser Herr Jesus.
Diese Allmacht, oder lieben Sie, Allmacht Gottes ist nicht das Größte von Gott,
sondern das ist seine Liebe, die Gott im Sohne gezeigt hat.
Wer als der Heiland Gott, der Retter Gott sich geoffenbart hat,
in der Welt der Sünde, ihr lieben, die in flagrantem Widerspruch gegen Gott lebten,
die sie empört hatten gegen Gott und als Gott seinen einzig geliebten Sohn sagte,
da sagten sie nur hinweg mit diesem, dann hatten sie nur dieses Kreuz für ihn,
diese elende Drangsalierung des Sohnes Gottes.
Und Gott hat zugeschaut, obwohl er auf der anderen Seite diese Macht hatte,
sozusagen sie mit dem Hauch seines Mundes, wie die Bibel sagt, zu vernichten.
Gott hat es nicht getan, ihr lieben, für mich eine überwältigende Tatsache,
dass zu dem Zeitpunkt, wo der Mensch sich an seinem Sohne vergriff
und ihn ans Kreuz geschlagen hatte, ihn verhöhnte und verspottete
und damit auch Gott verspottete, dass Gott nicht sozusagen diesen kleinen,
winzigen Erdball genommen hat, ihn in irgendeine andere Sonne geworfen hat,
dann hätte es vielleicht mal kurz gezischt, dann wäre die chemische Zusammensetzung
von dem anderen Stern ein ganz, ganz, ganz klein wenig anders gewesen
und von der Erde hätte man nichts mehr gesehen.
Das wäre für Gott doch kein Problem gewesen.
Merken wir, wie unfassbar groß die Liebe Gottes war, die er uns Menschen zugewandt hat,
dass er seinen Sohn gab, unzugesehen hat, als sie ihn töteten.
Das ist Gott, der uns dann in Christus seinen ganzen Ratschluss entfaltet.
Was ihm nicht mal zufällig gekommen ist, der Ratschluss Gottes,
der ist Gott nicht zufällig mal geworden, dass er irgendwie mal einen guten Gedanken hatte,
sondern von Ewigkeit her, als überhaupt noch nichts von dir und mir bestand,
waren wir Gegenstände seiner Liebesgedanken.
Vorsatz Gottes, Ratschluss Gottes, der dann in der Zeit sich realisiert hat,
als Gott uns berief dann, verstehen wir das?
Wer ist Gott für uns?
Wer ist Gott wirklich für uns?
Und dann Gott der Liebe und Gott, der heilig ist.
Wissen wir, wie heilig Gott ist?
Wie er über Sünde denkt?
Es gibt einen Punkt im Universum, da können wir feststellen, wie Gott über Sünde denkt,
dass Gott heilig ist, ihr Lieben.
Es gab im alten Testament einen Augenblick, da wurde der Prophet Gottes mit Gott konfrontiert
und sah ihn in seiner besonderen Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Und da steht dieser Mann, ein Mann des Glaubens, sagt, heilig, heilig, heilig ist Jehova.
Aber es gibt diesen anderen Punkt, wo es noch deutlicher wird, das ist Golgatha.
Auf Golgatha musste Gott zeigen, wie er über Sünde denkt und mit Sünde handeln muss.
Hätte er das nicht getan, gäbe es im ganzen Universum Gottes keine sittliche Stabilität.
Gott war das sich selbst schuldig, wenn wir das in Ehrfurcht sagen können.
Seine Heiligkeit gebot es zu zeigen, wie Gott über Sünde denkt und mit der Sünde handeln muss.
Und weil kein Mensch, ich drücke es mit anderen Worten aus,
weil keiner von den Verursachern und Tätern der Sünde je imstande gewesen wäre,
dieser Frage sich zu stellen, dann wären wir alle ewig verloren gegangen im Gericht des Heiligen Gottes.
Hat Gott Christus gesandt und ihn hat das heilige Gericht, der Zorn eines Heiligen Gottes getroffen.
Der Zorn über die Sünde.
Und so ist auf Golgatha dieses Sühnwerk geschehen, ihr Lieben.
Sodass Gott jetzt Gnade anbieten kann, weil er seinen eigenen Sohn, weil er Christus gestraft hat.
Der Sünde als Macht wegen und der Sünden, die ich getan hatte wegen.
Das ist Gott.
Ihr Lieben, wie empfinden wir im Augenblick heute Abend die Größe des Gottes, den wir als Vater anrufen dürfen.
Wenn wir das vergessen.
Wenn unsere Seele nicht mehr dieses tiefe Bewusstsein atmet, wer dieser unser Gott ist.
Eben, dann kriegen wir Probleme.
Dann kriegen wir die Probleme von Elimelech.
Dann ist uns alles irgendwie nicht mehr genug.
Und jetzt brauche ich über seine großen Taten gar nicht mehr zu reden.
Ihr Lieben, der, der die Taten wirkt, ist größer als jede Tat, die er tut und vollbringt.
Der Schöpfer ist größer als das Geschaffene.
Ihr Lieben, konzentrieren tut sich das natürlich auch wieder, wenn wir über die Werke, die Taten Gottes reden, auf Golgatha.
Hier bei dem irdischen Volk geht das zum Beispiel zurück ans Rote Meer.
In die Passanacht.
Und dann diese treue Fürsorge, wo sie die Treue Gottes kennen durften, als er sie durch die Wüste geführt hat.
Als er sie schließlich mit dem Segen des Landes reich gemacht hatte.
Das waren alles die Taten Gottes.
Das vergaßen sie.
Und ihr Lieben, was kommt dann, wenn sie das vergessen?
Dann kommt fast die zwangsläufige Alternative, wie wir hier in Vers 11 lesen und die Kinder Israel taten.
Was böse war in den Augen Jehovas.
Das bleibt nicht aus.
Das ist einfach eine Konsequenz davon.
Und ihr Lieben, jetzt sind wir bei dem zweiten Problem und dem zweiten Vers im Richterbuch, der ein Licht wirft auf diese Zeit.
Das ist nämlich in der Tat der letzte Vers dieses Buches.
Richter 21 Vers 25
In jenen Tagen war kein König in Israel, ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Ich gehe davon aus, dass wir uns noch erinnern, was wir eben gerade gehört haben aus Kapitel 3 am Anfang.
Sie taten, was böse war in den Augen Jehovas.
Und hier steht, ein jeder tat, was recht war in den Augen Jehovas.
Was stimmt denn nun?
Beides stimmt natürlich.
Zum einen, weil es in Gottes Wort steht, stimmt beides.
Und zum anderen stimmt es, weil wir das Verständnis dieser beiden Stellen begreifen müssen.
Ich fange mal bei dieser letzten an.
Ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
Das verrät zum einen das Bedürfnis des Menschen.
Und das treffen wir sehr häufig an, dass er kein Unrechtsbewusstsein haben möchte.
Dann kriegst du ein Schuldgefühl.
Dann hast du die berühmten Gewissensbisse.
Damit will kein Mensch leben.
Was machst du denn, wenn du Gewissensbisse hast?
Da gibt es eine ganze Psychologie darüber, wie man damit umgeht.
Wenn einer die Äpfel vom Baum des Nachbarn immer runter geholt hat, da ist der Diebstahl.
Gehört ihm doch nicht. Darf man nicht.
Und wenn du das immer wieder tust und dir schlägt das Gewissen und du willst da loswerden von diesem pochenden Gewissen,
dann greifst du dankbar Argumente auf, die sagen, das ist ja nur Mundraub.
Das darf man, das ist nur Mundraub.
Das ist nicht so schlimm.
Das heißt, man senkt den Maßstab ab.
Und was hier im Kleinen geschehen ist, das ist in unserer Zeit im Großen geschehen.
Wir haben in unserer heutigen Zeit nicht mehr den Maßstab Gottes im Blick auf Beurteilung moralischer Fragen.
Ganz eindeutig nicht.
Ich nehme nur mal ein Beispiel, was zugegebenermaßen etwas extrem positioniert ist,
aber was in unserer Gesellschaft momentan eine solche Dynamik entfaltet, dass es erschreckend ist.
Ich erinnere mich noch gut, als ich Junge war, waren moralische Verfehlungen wie Homosexualität strafbar.
Kamst du ins Gefängnis, wenn du angeklagt wurdest.
Und heute, ihr Lieben, heute sechnen die Kirchen gleichgeschlechtliche Paare und vor dem Gesetzgeber sind sie auch fein raus.
Nur bei Gott sind sie eben nicht fein raus.
Sünde bleibt Sünde, aber was ist in dieser relativ kurzen, überschaubaren Zeit passiert?
Da haben sich einfach die gesellschaftlichen Maßstäbe verändert.
Wenn du heute kritisch, das heißt Bibel gebunden, zu solchen moralischen Deformierungen Stellung nimmst,
dann wird dir direkt Diskriminierung vorgeworfen.
Ich habe mal vor geraumer Zeit eine Leserbriefaktion in der Zeitung verfolgt, wo du genau diese Argumente antreffen konntest.
Biblisches Argument hieb und stich fest eine Bewertung wie Gott sie vornimmt,
beispielsweise Römer 1 und dann das, was die Zeitgenossen sagen, das ist Diskriminierung, das sind üble Vorurteile.
Dann wird gesagt, man glaubt, man sei doch schon aus diesem finsteren Mittelalter raus
und verfrachtet diese Leute, die sich an der Bibel orientieren, dann ganz flugs wieder in jenes besagte finstere Mittelalter.
Das ist unsere Position, da stehen wir in unserer Zeit, da stehen wir auch als Eltern,
die unseren Kindern moralische Grundsätze zu vermitteln haben, gegen den Trend der Zeit.
Heute tut jeder, was Recht ist, in seinen Augen und hat damit ein Rechtsbewusstsein.
Aber das, was in den Augen der Menschenrecht ist, ist eben in den Augen Gottes böse.
Insofern ist beides böse.
Bloß der eine macht ein Recht daraus, weil seine Maßstäbe nicht mehr stimmen.
Wir könnten jetzt mal einen kleinen Schlussstrich ziehen unter den Gedankengang gerade und fragen,
sind unsere Maßstäbe eigentlich noch in Ordnung?
Wir haben gesagt, wir leben in unserer Zeit, werden wir denn auch Opfer unserer Zeit?
Auch in dieser Maßstabfrage?
Das schleicht schnell mal in die Häuser der Gläubigen ein, dass wir uns anpassen, vielleicht unmerklich.
Vielleicht fängt das mit Fragen von jungen Leuten an, warum ist das denn eigentlich so schlimm?
Gegen die Frage selbst kann man nicht in jedem Falle was sagen.
Aber die Motivation ist entscheidend, der Frageansatz.
Warum kommt man in bestimmten Verhältnissen oder unter bestimmten zeitlichen Bedingungen zu solch einer Frage?
Warum ist das schlimm, wenn es doch alle machen?
Eine junge Schwester ist aus dem Elternhaus herausgestürmt, mitten in die Sünde hinein,
und sagt, was ist denn daran so schlimm?
Das machen doch alle.
Sie passt sich dem Problem an.
Vielleicht sagen wir jetzt, ja ja, das ist schlimm,
und innerlich sind wir vielleicht auch schon ein, zwei Schritte weggegangen von der klaren Linie der Maßstäbe Gottes.
Darf ich noch mal fragen, ob wir gut verinnerlicht haben, wie heilig Gott ist, wie er über Sünde denkt.
Denn hier sehen wir das Problem unserer Zeit.
Und dann begegnet uns in solchen Verhältnissen ein Mensch, der ein wunderbares Bekenntnis hat,
und ich sag jetzt einmal, als glaubender Mensch Identitätsprobleme kriegt.
Dann weiß er nicht mehr, ob er wirklich der ist, wie er sich bekennt, wie er heißt.
Es gibt Christen, die haben Identitätsprobleme, die verhalten sich ganz anders als Christen.
Die wissen nicht mehr, wie sie sich nun bewegen sollen.
Sie nennen sich Christen, aber sie leben nicht als Christen.
Und das ist bei Elimelech der Fall gewesen.
Er hat einen wunderschönen Namen.
Mein Gott ist König.
Das heißt, er anerkannte die Autorität Gottes über sein Leben.
Das war erstmal überhaupt keine Floskel, sondern er kannte Gott ja, wie wir uns eben Gedanken gemacht haben.
Er kannte Gott und hat in seiner Selbsteinschätzung als Mensch, der tief, tief, tief als Geschöpf Gottes unter diesem Gott steht,
erkannte er die Autorität, das Verfügungsrecht Gottes über seinem Leben an.
Und eben nicht zwangsweise, der Glaube erkennt das nicht notgedrungen an,
sondern wenn der Glaube gesund ist, ist es ihm eine Freude anzuerkennen,
dass Gott Autorität, Verfügungsrecht über unser Leben hat.
Warum eigentlich, ihr Lieben?
Wenn ich Gott richtig verstanden habe, weiß ich, dass dieser Gott, der Liebe ist, unendlich gut mit mir meint.
Mit dem, der an ihn glaubt.
Und ihr Lieben, ich durchschaue doch die Weltverhältnisse nicht.
Ich schaue doch, durchschaue meine komplizierten Lebenswege doch nicht.
Ich bin doch nicht souverän über allen Lebensereignissen, aber mein Gott,
mein himmlischer Vater, und wenn der es mir gut will, ihr Lieben, dann könnten wir doch nichts besseres tun,
als dafür zu danken, dass seine Autorität, sein Verfügungsrecht sich über unser Leben erstreckt.
Bloß dann kommen wir merkwürdigen Menschen wieder an, mit unserer Emanzipation.
Wir wollen frei sein, schon im Garten Eden, sie wollten über die von Gott gesteckten Grenzen hinaus.
Sie wollten autonom sein, sich selbst bestimmen.
Und darin, in diesem Drang, unabhängig von Gott, selbst zu entscheiden,
selbst seinen Weg zu finden, liegt das allergrößte Elend begründet, damals und heute.
Ich weiß nicht, ob heute Abend vielleicht jemand hier sitzt, dessen geheimes Problem das ist,
wo vielleicht die Eltern noch nicht von wissen, oder dein Nebenmann auf der Bank überhaupt noch nichts davon weiß.
Aber es ist dein Problem.
Dass du diese Autorität, das Verfügungsrecht Gottes über dein ganzes Leben, über deine Persönlichkeit,
nicht freudig anerkennst.
Das ist dann der erste Punkt, wo du als Christ, wir reden jetzt als Christen miteinander,
wo du Identitätsprobleme kriegen kannst.
Dann schwindet dir die innere Erfüllung, wenn du sie je gehabt hast.
Und wo die innere Erfüllung findet, suchst du nach was anderem.
Und dann kommt dieser merkwürdige Zug nach Moab in dein Leben hinein,
so wie das bei Elimelech auch war.
Dann suchte er seine Erfüllung, sein Leben, woanders.
Und wenn man nochmal einen Blick drauf zurückwirft, ihr Lieben, er ist ja gegangen.
Er ist aus Bethlehem gegangen, seinem Geburts- und Wohnort, aus Ephrathah.
Das war die Gegend, das heißt Ort der Fruchtbarkeit.
Und Bethlehem heißt Haus des Brotes.
Und Jude heißt, er wird gepriesen, ihr Lieben.
Wenn wir einfach mal die Namensbedeutung lesen,
dann gäbe es keine besseren Bedingungen, unter denen er leben konnte.
Und da leidet der Mann Hunger.
Und wir wissen, dass Hunger eine Zucht, eine Antwort Gottes ist,
wenn wir nicht mehr in Bethlehem, in diesem Lande zu Hause sind,
nicht mehr in dieser freudigen Abhängigkeit und Gemeinschaft mit Gott leben.
Und dann geht er aus dem Brothaus.
Lass mich das mal kurz übersetzen, bevor wir uns ein wenig mit Moab beschäftigen müssen.
Das Brothaus findet ja seine Erfüllung oder völlige Sinngebung im Neuen Testament.
Das ist nämlich oder verweist auf die Person des Herrn Jesus,
der das Brot des Lebens ist und gibt.
Der aus dem Himmel gekommen ist, Johannes 6, das wahre Manner Gottes,
eine Speise, die Gott gegeben hat.
Ich habe mich manchmal gefragt, warum vergleicht die Bibel zum Beispiel
die Gaben Gottes, und zwar die höchsten Gaben,
Gott den Sohn und Gott den Heiligen Geist,
mit etwas, was der Mensch aufnehmen muss, wovon er lebt,
nämlich mit Brot und mit Wasser.
Ohne Brot und Wasser kann der Mensch nicht existieren.
Ohne Speisung und Trank kann der Mensch nicht leben.
Und er sagt das jetzt in dieser Sprache des Bildes, Johannes 6,
dass er das wahrhaftige Brot ist, das Brot des Lebens.
Und wir sollen es essen, ihr Lieben.
Was geschieht denn, wenn wir es essen?
Das ist da ein Wort, was in Johannes 6 sehr oft gebraucht wird.
Eben das wissen wir von unserem alltäglichen Leben.
Wir essen etwas, und die Speise wird schließlich zu einem Bestandteil unserer Selbst,
wird zu unserer Lebenskraft auf dem Wege des Stoffwechsels.
Wird Lebenskraft.
Wenn wir aufhören zu essen, Nahrung aufzunehmen,
dass sie ein Bestandteil unserer Selbst wird,
unseres Organismuses, werden wir schwach,
und hinterher verlässt uns das Leben.
Und genauso ist es mit dem Wasser.
Was wir brauchen.
Wenn du kein Wasser mehr kriegst, ihr Lieben, dann kollabierst du.
Das ist das Erste.
Dann macht der Kreislauf nicht mehr mit.
Und dann geht es dahin, dass du verdurstest.
Nicht weil du hier so ein Gefühl hast, sondern weil der Organismus nicht mehr mitmacht.
Ihr Lieben, diese Verinnerlichung bei der wirklichen Speise und dem wirklichen Trank
zeigt uns eine Seite von Glauben, dass wir uns die Person des Herrn Jesus
glaubensmäßig so völlig zu eigen machen, dass es ein Stück von uns selbst ist.
Diese Sprache des Bildes wollen wir verstehen.
Und deshalb begreifen wir auch, dass Johannes 6, als der Herr Jesus da redet,
er sich als Brot des Lebens nicht nur für die Sünder der Welt vorstellt.
Die Leben bekommen sollen.
Sondern das auch im Blick auf die Gläubigen sagt.
Zur Unterhaltung des Lebens, das brauchen sie auch.
Dass wir sein Fleisch essen, sein Blut trinken, steht da.
Das hat mit dem Abendmahl nichts zu tun.
Sondern das meint ein völliges zu eigen machen dessen, was diese wunderbare Person ist.
Eine glaubensmäßige Aneignung.
Dann können wir leben.
Dann werden wir auch keine Mangelerscheinungen haben.
Kein Hunger empfinden.
Dein reicher Segen fließt verborgen.
Und nimmer geh ich gärglich aus.
Das ist Bethlehem.
Nur wenn ich keine Freude mehr daran habe, dann kommt eine andere Sehnsucht auf.
Dann geht es nach Moab.
Ein Bild der Welt, ein Bild des Fleisches, wenn wir nur mal so ein bisschen die Entstehungsgeschichte von Moab beschreiben.
Und auch dann die ganze Geschichte durch das alte Testament hindurch.
Wir wissen 1. Mose 19, dass dieser Stamm, dieses Völkchen Moab aus Blutschande und tiefer Sünde entstanden ist.
Moab heißt zu deutsch vom Vater.
Das heißt, da werden die Wurzeln der Ursprung genannt und charakterisiert als aus der Sünde geschehen.
Moab lebt sozusagen im Genuss der Sünde.
Das ist die sinnbildliche Bedeutung dieses Volkes.
Aber es gibt sich religiös.
Irgendwann können Sie argumentieren, ja wir haben ja über Lord den Neffen Abrams noch gemeinsame Vorfach.
Religiös, aber Fleisch.
Und wenn wir jetzt mal neutestamentlich nochmal sehen, um welches Problem es hier geht,
ist dieser Gegensatz zwischen Geist und Fleisch, wie der Galaterbrief sagt.
Die beiden sind einander entgegengesetzt.
Wir haben das Fleisch noch an uns, aber der Geist Gottes, durch den wir leben,
will seine Kraft entfalten, dass wir auch durch ihn wandeln.
So heißt es dort wörtlich.
Eben das ist das Spannungsgefüge, was für uns bedeutsam wird, wenn wir diese vorbildliche Lebensgeschichte sehen.
Und dann geht er, er wollte sich da nur aufhalten.
Das nächste Wort heißt, er blieb.
Und das dritte Wort heißt, und er starb.
Lassen wir mal ein anderes Bibelwort aus dem Neuen Testament dazu stellen, was wir alle gut kennen.
Wer für das Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten.
Das ist das Gesetz von Saat und Ernte, Galaterbrief.
Als der Elimelech nach Moab gegangen ist, glaube ich, hat er die Probleme gar nicht gesehen.
So wie die Sprüche sagen, da ist ein Weg, der ist gerade in den Augen eines Mannes.
Aber, sein Ende sind Wege des Todes, ihr Lieben.
Als der Elimelech ging, hat er gesagt, schnurgerade, ich sehe gar keine Probleme.
Vielleicht wie mancher heute, der keine Probleme sieht, sich das zu leisten
und das zu leisten, mit der Welt sich zu arrangieren,
weil er glaubt, er könnte da irgendwelche Lebensfreude ernten.
Lassen wir mal einen Klammern einblenden.
Ich musste mal als Schüler einen Aufsatz schreiben.
Interessantes Thema, das Vergnügen ist der Feind der Freude.
Hier, ihr lieben jungen Leute, habt ihr schon mal so ein Aufsatzthema gehabt?
Das Vergnügen ist der Feind der Freude.
Als Christen ist man der Feind raus, kann man gut was drüber schreiben, oder?
Könnt ihr was gut drüber schreiben?
Das Vergnügen ist der Feind der Freude.
Da muss man die Freude kennen, sonst kann man zu dem Thema schlecht was sagen.
Da muss man Freude kennen.
Da muss man als Christ die wahre, völlige Freude kennen,
die fünfmal im Neuen Testament genannt wird.
Die gebunden ist an die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne.
1. Johannes 1, direkt am Anfang.
Völlige Freude.
Und ihr lieben, dann kannst du wirklich eine positive Antwort finden,
dass das Vergnügen, was die Welt bietet,
ich sag einmal, man hört so oft hier von der Spaßgesellschaft reden,
weil man den Zwängen des Alltags entfliehen will,
ist ja eine Kehrseite unserer Zeit, dass man Spaß haben will.
Das muss alles Spaß machen.
Es muss Vergnügen bieten.
Und die Medien...
Das ist nicht einfach so wegzuwischen, als ob das sowas wäre, worüber man lächelte.
Nein, ihr lieben, davon profitieren die Medien,
davon profitiert eine ganze Industrie,
dass sie den Menschen dieser Zeit Vergnügen bietet, Spaß bietet.
Aber Vergnügen ist der Feind der Freude.
Man kann das hier mal festmachen.
War denn, ich nenne mal das Bild für Freude, den Wein,
wird oft benutzt.
War denn der Wein Moabs, da gab es diese Edelreben, kann man den Propheten nachlesen.
Die Edelreben in Moab.
War der anders als in Israel?
Das Brot, was man in Moab aß, war das anders als in Israel?
Das Wasser, was man trank?
Ihr merkt, ich habe drei Sinnbilder benutzt,
die uns im Neuen Testament geistliche Wirklichkeiten spiegeln.
Ihr lieben, der Wein Moabs dieser Welt, die Freude dieser Welt,
kann nie die Freude wirklichen Glaubenslebens aufwiegen.
Keine Konkurrenz bieten, wirklich nicht.
Bloß wir müssen die wirkliche Freude in Christus erst einmal erlebt haben,
sonst reden wir über das Thema wie ein Blinder über Farben.
Und das Brot, die Speise Christus, das kann uns die Welt auch nicht bieten.
Das Wasser, ein Bild, häufig gebrauchtes Bild des Wortes,
lebendig gemacht durch den Heiligen Geist oder auch den Heiligen Geist selbst,
wenn wir Johannes 4 und 7 mal nehmen,
eben das kann die Welt auch nicht bieten, die hat einen anderen Geist.
Konkurrenzlos.
Insofern ist das schon etwas anderes.
Wir leben zwischen beiden Dingen.
Liegt hier der Jordan,
der Fluss des Todes.
Ich mache es mal kurz.
Wenn ich wirklich in der Wahrheit lebe,
dass ich als Gläubiger mit Christus gestorben bin,
wenn ich die neutestamentliche Wirklichkeit wirklich verstanden habe,
wir haben jetzt nicht Zeit darüber uns auszubreiten,
eben dann wird es mich erschüttern,
wenn ich jenseits dieser Wirklichkeit zurückfallen sollte in meinem praktischen Leben.
Wenn ich wieder zurück über den Jordan gehen sollte.
Aber der Jordan war eben die Trennlinie zwischen dem Land, dem Brothaus Kanaan und Moab.
Und diese Trennlinie haben sie überschritten.
Ihr lieben jungen Freunde, seid ihr vielleicht dabei eine Trennlinie zu überschreiten?
Vielleicht im Herzen schon?
Nur noch nicht praktisch?
Hältst du dich im Haus des Brotes nur auf?
Oder lebst du da?
Wohnst du da?
Dass du deine Erfüllung da hast?
Bei Christus.
Ich rede jetzt nicht mehr über das Sterben.
Ich glaube das ist selbstredend hier.
Bloß wenn wir so diese ersten fünf Verse lesen,
wo Gott die Zeit und die Problematik menschlichen Verhaltens beschreibt,
ist dann alles am Ende?
Er starb, er starb, er starb.
Scherben auch.
Alles am Ende.
Jetzt kommen wir zu der Gnade Gottes. Es ist eben nicht alles am Ende.
Auch heute nicht.
Auch in solchen Verhältnissen nicht.
Wenn sie heute da sein sollten, muss nicht alles am Ende sein.
Bloß, wenn Gott die Naomi hören lässt, dass er Brot gegeben hat,
eben dann muss diese Botschaft nur die richtige Reaktion im Herzen berufen.
Dass sie zurück will.
Zurück an den Ort des Segens, der Gemeinschaft mit Christus.
Das ist das Wunderbare. Dieser Ruf dringend nach Ur.
Wie mancher, der sich verirrt hat in die Welt,
ob innerlich oder äußerlich, wie weit das war, wollen wir jetzt nicht entscheiden.
Der sich aber verirrt hat und die Gnade Gottes lässt den Ruf an das Herz erlangen.
Du möchtest Lebenserfüllung haben.
Du suchst nach Freude, kannst sie wirklich nicht finden.
Und dann sagt er mit diesem Ruf, ich habe einen Segen, einen Ort für dich,
wo du reich werden kannst und zur Ruhe kommen kannst.
Ich habe einen Ort für dich.
Bloß, wenn du nicht an dem Ort bist, musst du hingehen.
Elin, da müssen wir hingehen.
Da müssen wir uns aufmachen, wie es hier von der Ruth heißt.
Sozusagen Vorbereitungen treffen.
Elin, das heißt dann vielleicht, dann musst du mal am Arbeitsplatz klare Front beziehen.
Dann musst du bei der Nachbarschaft klare Front beziehen.
Vielleicht in der Familie, bei deinen Freunden und Bekannten Front beziehen,
dass du sagst, ich möchte einen anderen Weg gehen.
So kann das nicht weitergehen.
Dann ist sie zurückgegangen.
Eben über diese Verse dazwischen, vor allem die Entscheidung von Ruth,
möchten wir so der Herr Willmorgen sprechen,
wenn wir uns über das Thema unterhalten, wie man eigentlich unter den Segen Gottes kommt.
Jetzt wollen wir noch ein paar Gedanken äußern über den Rückweg.
Wir haben eben über den Irrweg gesprochen, wie das Thema das sagt.
Jetzt über den Rückweg.
Eben der erste Punkt, der uns hier auffällt, den haben wir in Vers 19 gelesen.
Und so gingen beide, bis sie nach Bethlehem kamen.
Elin, das Ziel war vorher klar, Gott hatte sie hören lassen.
Und dann sind sie auch gegangen und da gab es auch unterwegs mal Probleme.
Da gab es Probleme.
Da hat die Nomi den Mut verlassen.
Oder ihr war die Anhängerschaft von ihren zwei Schwiegertöchtern ein bisschen lästig.
Was sagen die Leute von Bethlehem, wenn ich mit zwei Moabiter Frauen wiederkomme,
die doch überhaupt nicht bis ins zehnte Geschlecht nach Israel kommen durften.
Was sagen die dann?
Eben dann hat sie sich selbst wieder im Blick.
Was sagen die Leute über mich?
Nein, nicht was sagen die Leute über mich, sondern was sagt Gott über mich?
Was sagt Gott über mich?
Auch heute Abend.
Und das haben sie dann schließlich vor ihren Augen gehabt.
Zumindest Nomi und Ruth.
Und so gingen sie, bis sie nach Bethlehem kamen.
Elin, die sind keinen Meter vorher stehen geblieben.
Keine halben Etappen bis zurück nach Bethlehem.
Und ihr Lieben, die Rückwege im geistlichen Leben, wenn man sich verehrt hat
und wenn man nur zehn Schritt, im Bild gesprochen, abgewichen ist, müssen wieder ganz zurück führen.
Das Thema müssen wir einfach mal durch die Bibel weg verfolgen.
Abram zog zurück bis dahin, wo im Anfang sein Zelt gestanden hatte.
Am Ende der Bibel, Sennschalman Ephesus, tue Bruce und tue deine ersten Werke, die Gott so gefallen hatten.
Die ersten Werke. Kehr ganz zurück.
Man kann auch so halbe Sachen machen.
Ihr kennt ja den Simson.
Da war mal eine ganz böse Sache verstrickt, ein Gaser in dieser Stadt.
Dann hat er die Stadttour herausgebrochen und hat sie Richtung Hebron getragen.
Hebron heißt Gemeinschaft.
Das war der Ort, wo Abram gelebt hat, mit Gott.
Und er hat diese Stadttour Richtung Hebron getragen.
Bloß, der Simson ist nie in Hebron angekommen.
Die Richtung stimmte.
Aber er ist nie an dem Ort angekommen, wo er ungestört, unbelastet Gemeinschaft erleben konnte.
Und wenn wir sündiges Verhalten, schlechtes Verhalten, Abweichen vor Gott nur so behandeln,
wie das jemand tut, der Unkraut rupfen soll und nur das abreißt, was über der Erde ist
und nicht die Wurzeln rausholt,
dann müssen wir uns nicht wundern, wenn wir nach kurzer Zeit mit dem gleichen Problem wieder Schwierigkeiten kriegen.
Wir leben nicht abreißen, was über der Erde ist, was vielleicht andere Menschen sehen,
sondern die Wurzel muss raus.
Im wirklichen Bekennen vor Gott, dass das aus meinem Leben beseitigt wird.
Und jetzt sind wir bei einzelnen Schritten, die uns die Wiederherstellung,
den Heimweg von der Ruth beschreiben.
Ich möchte das in gebotener Kürze kurz noch vorstellen,
was uns hier über die Wiederherstellung in Bethlehem gesagt wird.
Zuvor vielleicht noch eine Bemerkung.
Ihr Lieben, die ganze Stadt geriet in Bewegung ihretwegen, als sie zurückkam.
Da wird noch nichts gesagt, was bei ihr selbst passierte.
Aber was bei den anderen passierte in Bethlehem, die ganze Stadt geriet in Bewegung.
Ihr Lieben, die haben nicht die Nase gerümpft über die Ruth.
Ach, da ist sie ja.
Was die alles wohl auf dem Kerpols hat in der Zwischenzeit.
Und dann ein Reden darüber.
Nein, ihr Lieben, kein negatives Reden.
Vielleicht hat man sie schmerzlich vermisst.
Dass man sagt, diese Familie da, die ist weggegangen, sie fehlt hier in Bethlehem.
Sie hatte doch ihren Platz in Bethlehem.
Sie fehlt hier.
Ihr Lieben, wenn jemand abweicht, wird er dann von uns vermisst?
Oder sind wir dann froh, dass wir von lästigen Patröner los sind?
Wird er vermisst, weil doch sein Platz in Bethlehem ist?
Wird er vermisst, wenn Gott dann Wiederherstellung gibt?
Ist dann Bewegung in der Stadt?
Weil wir sehen, da hat Gott etwas getan.
Eben wenn dieses Klima in Bethlehem ist, ich übertrage einmal im Haus des Brotes, auch in der Versammlung Gottes,
dann fällt es auch leicht, dass sich die Zunge löst zu einem entsprechenden und nötigen Bekenntnis.
Das war nötig, was ihr sagt.
Und ich möchte dieses Bekenntnis mal kurz so ein wenig anschauen.
Wir finden übrigens manche Parallele zu diesem Bekenntnis in dieser sehr bekannten Passage in Hebräer 12,
wo über die Erziehung Gottes gesprochen wird.
Die Erziehung, wie er seine Kinder erzieht.
Ruth sagt zum Beispiel als erstes, Naomi, Entschuldigung, in Vers 20,
Denn der Allmächtige hat es mir bitter gemacht.
Die sagt zum Beispiel nicht, ich habe Pech gehabt in Moab.
Ich habe einfach Unglück gehabt.
Mir ist es schlecht ergangen.
Nein, sie sagt, der Allmächtige hat es mir bitter gemacht.
Das heißt, der erste Punkt, den sie anerkennt ist, Gott hat mit mir gehandelt.
Gott hat gehandelt.
Das verweist uns an diese Stelle im Hebräerbrief, wo steht, dass der Vater mit uns handelt als mit Söhnen.
Er erzieht uns.
Wenn Gott das nicht täte, wären wir gewissermaßen Bastarde.
So steht es da.
Gott erzieht seine Kinder.
Und es ist ein Beweis dafür, dass wir Gott als unseren Vater haben, wenn er uns erzieht.
Wer im irdischen Leben Vater ist, erzieht nicht seine Nachbarskinder, sondern der eigenen.
Weil ich sie liebe.
Die Nachbarskinder, dafür trägt jemand anderes die Sorgfalt.
Ich möchte meine Kinder erziehen, weil ich sie liebe.
Und so geht Gott mit seinen Kindern um.
Und diesen Grundsatz erkennt Naomi an.
Ob Gott jetzt direkt mit uns handelt oder indirekt, erkennen wir, dass Gott mit uns umgeht.
Gott kann auch indirekt, und das tut er sogar meistens oder sehr oft, indirekt mit uns handeln auf seinen Erziehungswegen.
Dass er uns noch nicht einmal unser Fehlverhalten eins zu eins deutlich macht oder reagiert.
Eben dass du vielleicht, wenn du die Unwahrheit gesagt hast, dass dir dein Gegenüber dann auch die Unwahrheit sagt.
Also eins zu eins.
Dass du merkst, wie schlimm und wehe Unwahrheit unter Menschen ist.
Sondern der kann dich durch etwas ganz, ganz anderes üben, bis er dich dahin bringt oder mich dahin bringt, dass ich merke, was Unwahrheit ist.
Unwahrheitigkeit.
Er kann Umstände meines Lebens benutzen als Erziehungsmittel.
Er kann Menschen benutzen als Erziehungsmittel.
Und wenn es der Nachbar ist.
Du bist vielleicht völlig im Recht bei dieser strittigen Frage mit deinem Nachbarn, bist völlig im Recht.
Aber du leidest an diesem Konflikt, leidest an dem Problem.
Und dieses Leiden benutzt Gott vielleicht, weil er dich in eine Schule nehmen möchte, aber in eine Schule für eine ganz andere Sache.
Vielleicht gehst du sofort hoch, wenn du meinst, es geschähte Unrecht.
Oder vielleicht bringt er dich zum Nachdenken über einen anderen Punkt im Leben, dass er das einfach benutzt.
Eben, da können wir also nicht einfach sagen, da sind wir im Recht, da bin ich im Recht.
Also das hat mit Gott nichts zu tun.
Wir wollen ständig im Sinne Davids vor Gott erscheinen, prüfe mich und zeige mir, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist.
Dass ich das abstelle.
Dann merken wir, dass Gott handelt in unserem Leben.
Und das merkt Naomi hier.
Und das zweite ist, er hat es mir sehr bitter gemacht, steht hier.
Noch Vers 20 am Ende.
Wir gehen nochmal zu Hebräer 12.
Da steht auch, dass diese Wege der Erziehung für die Gegenwart, für den Augenblick nicht eine Sache der Freude ist.
Angenehm.
Das ist bitter, ihr Lieben.
Aber hernach, das heißt, die beabsichtigte Wirkung ist nicht Bitternis, sondern das ist eine Begleiterscheinung auf dem Weg,
der zu einem ganz anderen Ziel führt, nämlich zu der friedsamen Frucht der Gerechtigkeit.
Weil uns Gott zum Nutzen erziehen will.
Aber auf dem Weg ist es oft bitter, ihr Lieben.
Wer für das Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten.
Die Saat ist oft süß, die Ernte eben bitter.
Das erkennt Ruth und anerkennt vor Gott.
Ein dritter Punkt.
Ich gehe jetzt mal der Chronologie wegen, der Reihenfolge wegen.
Vers 21 an den Schluss.
Jehova hat gegen mich gezeugt und der Allmächtige hat mir Übles getan.
Das heißt Zucht.
Gott hat gegen mich gezeugt.
Gott hat ein Urteil gegen mich.
Er hat eine Beurteilung über mich.
Und die hat er sehr deutlich gemacht.
Gegen mich gezeugt.
Ein Zeugnis gegen mich abgelegt, was er nicht in Ordnung findet nach seinem Maßstab.
Das sagen sie auch.
Das heißt, sie stellt sich den Maßstäben Gottes und dem Handeln Gottes nach diesen Maßstäben.
Dem Beurteilung Gottes.
Das ist nicht immer ganz einfach, dass wir unser Verhalten, an dem wir oft kleben,
was wir oft gerne so verteidigen, dass wir da mal Gottes Urteil anerkennen.
Wir schieben gerne die Schuld auf andere.
Wenn die Kinder sich streiten, fragt man, wer schuld wäre.
Es ist immer der andere gewesen.
Kann schon davon ausgehen, es ist immer der andere gewesen, der schuld ist.
Man möchte abschieben.
Das ist übrigens jetzt der nächste Punkt, ihr Lieben.
Sie sagt, ich bin vollgegangen und leer zurückgekehrt.
Sie hätte ja auch sagen können, wie Adam, das Weib, das du mir gabst.
Und hier, ja, also der Elimelech, der wollte ja gehen.
Ich bin ja nur mitgegangen und ich muss ja unterwürfig sein und so weiter.
Ich muss ja folgen.
Nein, sie sagt, ihr Lieben, sie sieht ihre Verantwortung in der Sache.
Elimelech hatte seine.
Wir müssen unsere Verantwortung, unsere Beteiligung an der Sache sehen.
Die Beteiligung des anderen wollen wir Gott überlassen.
Dass wir unsere Position da sehen, wo Gott mit uns handelt, was wir an Schaden angerichtet haben.
Wo wir, wo ich abgewichen bin, ich.
Und dann heißt es nächste, ich bin vollgegangen und leer zurückgegangen.
Ihr kennt dieses Gesetz von Saat und Ernte an, dass sie alles verloren hat.
Durch eigenes Verschulden.
Ich habe nichts mehr.
Und dann kommen wir zu einem weiteren Punkt.
Und das ist der sechste hier, sie schreibt Gott allein die Ehre zu, dass er sie zurückgebracht hat.
Wir müssen mal die Formulierung sehen.
Ich bin gegangen, aber Jehova Gott hat mich zurückkehren lassen.
Dass die Rückkehr ist ein Handeln Gottes.
Nicht aus eigenem Antrieb.
Das waren Wege der Gnade Gottes.
Die auch tätig war auf dem Weg der Wiederherstellung eines abgeirrten Gläubigen.
Und wenn wir bei diesem sechsten Punkt sind, dass sie Gott die Ehre gibt.
Dass er sie zurückgebracht hat.
Wieder heimgesucht hat.
Dieses Wort heimsuchen hat ja einen doppelten Klang.
Wenn es gebraucht wird, meint es immer das Züchtigende zurecht bringen.
Immer der Gedanke des züchtigen erzieherischen Einwirkens ist da.
Aber das ist der Weg der nach Hause führt.
Heim suchen.
Und sie findet Heim.
Diese sechs Punkte tut Naomi.
Das bekennt sie.
Und dann finden wir einen siebten wunderbaren Punkt.
Sie ist leer.
Zurückgekehrt.
Was ihre eigene Verantwortung anbelangte.
Ihre vergangene Lebenszeit.
Aber sie kehrt zurück an den Ort der Fülle.
Des Reichtums.
Warum dürfen wir das sagen?
Hier steht eine kleine Bemerkung.
Dass nämlich die Naomi die Ruth zurück kamen.
Vers 22.
Im zweiten Teil.
Sie kamen nach Bethlehem.
Beim Beginn der Gerstenernte.
Die Gerstenernte ist die erste Ernte.
Und sozusagen das Angeld für alle Ernten.
Bis zur Weizenernte.
Das umspannt nach dem Bericht des Buches Ruth ungefähr sieben Wochen.
Aber die Gerstenernte war die erste Ernte die gemäht wurde.
Und beim Ernteanschnitt, ihr Lieben.
Gab es ein Festtag.
Den Gott angeordnet hatte.
Das war das Fest der Erstlingsgabe.
Das heißt das allererste von einer Ernte.
Gehörte Gott wurde Gott gewidmet und geweiht.
Damit sollte der Mensch ausdrücken.
Das erste ist Angeld von allem.
Und das wollen wir dir weihen.
Als Dankbarkeit, dass er die Ernte gegeben hat.
Aber dann hat das auch einen geistlichen Sinn.
Die Erstlingsgabe redet von der Auferstehung des Herrn Jesus.
Was sozusagen das Angeld ist.
Christus als der Erstling der Entschlafenen.
Und wo es einen Erstling gibt.
Gibt es eine Fülle von solchen die danach folgen.
1. Korinther 15 wo das steht.
Nennt das die des Christus sind.
Die teilhaben werden an der Auferstehung.
Die Christus in Auferstehung mit sich verbinden wird.
Ihr Lieben deshalb sehen wir nicht dem Tod entgegen.
Sondern wenn wir auch den Weg durch den physischen Tod gehen müssen.
Haben wir die Auferstehung als Hoffnung unseres Glaubens vor uns.
Aber mit Christus dem Erstling der Entschlafenen.
Geistlich gesprochen könnten wir sagen.
Hier befinden wir uns auf dem Boden von Auferstehung.
Denn hier die Passat Zeit ist gerade abgelaufen.
Gerade abgelaufen.
Jeder erinnerte sich in Bethlehem noch an das geschlachtete Passat.
Und dann kam unmittelbar nach der Ernteanschnitt.
Und dieses Fest beim Beginn der Gerstenernte.
Das richtet unseren Blick tatsächlich nach Golgatha.
Und an den Tag der Auferstehung.
Wo Christus in Auferstehung dann auch den Seinen dieses Auferstehungsleben mitteilt.
Wenn wir das wieder verstehen nach einer Zeit des Abweichens.
Mit Christus gestorben.
Aber auch mit ihm leben in einem neuen Leben.
Paolo sagt in Neuheit des Lebens.
Indem wir suchen was drum ist.
Weil dieses neue Leben was Gott uns geschenkt hat.
Eine ganz neue Art und eine ganz neue Heimat hat.
Das ist der Himmel.
Das ist Gott selbst der uns dieses Leben geschenkt hat.
Das ist der Ort von Aufleben, von Wiederherstellung.
Da kommt sie hin, ihr Lieben.
Das ist so gewissermaßen wie eine Geschichte des verlorenen Sohnes.
Dann kam sie nach Hause.
Als sie beim Vater war.
Wurde mit dem ganzen Reichtum seines Vaterhauses bekannt gemacht.
Den er vorher nie geschätzt hatte.
Sonst wäre er nicht ins Leben hinaus gestürmt.
Lass mich vielleicht mal am Abschluss eine Begebenheit sagen,
die ich irgendwann mal in einem Kalenderzettel gelesen habe.
Da war so ein moderner verlorener Sohn,
der auch in die Welt rausgestürmt ist,
weil er glaubte, es wäre da besser.
Jetzt würde er also Gewinn haben.
Dass er was vermisste und da suchte.
Dann hat er gemerkt, dass das nichts brachte.
Da hat er eine Karte nach Hause geschrieben.
Er wolle wieder nach Hause kommen, ob der Vater ihn aufnehmen.
Wollte mit der Eisenbahn kommen und die Eisenbahn führt am elterlichen Grundstück vorbei
und an dem Kirschbaum, der da stand.
Und wenn der Vater ihn aufnehmen würde,
dann soll er doch ein weißes Tuch in den Kirschbaum hängen,
damit er Bescheid wüsste.
Sonst würde er nicht kommen.
Und dann kam er mit dem Zug vorbei.
Und dann sah er den ganzen Kirschbaum voll weißer Tücher.
Komm heim, komm heim.
Wenn heute Abend einer hier ist,
einer, ich möchte einfach auch mal vor allem an die jungen Leute denken,
der so einen Zug nach Moab hat,
dass die Dinge der Welt für dich attraktiv sind
und du nicht mehr genug am Herrn Jesus hast,
der Jesus ruft heute Abend, jetzt gerade zu dir,
komm heim, dreh wieder um, komm an den Ort der Fülle.
Aber wir müssen es erleben, wir müssen kommen, ihr Lieben.
Aus der Distanz können wir über die Dinge nicht reden,
sondern wir müssen darüber reden, wenn wir da sind,
wenn wir das Leben Bethlehems wieder genießen,
wenn wir da wirklich innerlich zu Hause sind.
Und das möchte Gott schenken. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen auch heute Abend wieder aus dem Buch Ruth.
Wir lesen noch einige Verse aus Kapitel 1 und dann das zweite Kapitel.
Ruth 1 Vers 14. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten wiederum und Opa küsste ihre
Schwiegermutter. Ruth aber hing ihr an und sie sprach siehe deine Schwägerin ist zu ihrem Volke
und zu ihren Göttern zurückgekehrt. Kehre um deiner Schwägerin nach. Aber Ruth sprach dringe
nicht in mich dich zu verlassen hinter dir weg umzukehren, denn wohin du gehst will ich gehen
und wo du weilst will ich weilen. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. Wo du
stirbst will ich sterben und da selbst will ich begraben werden. So soll mir Jehova tun und so
hinzufügen nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir. Und als sie sah, dass sie fest darauf
bestand mit ihr zu gehen, da ließ sie ab ihr zuzureden und so gingen beide bis sie nach Bethlehem
kamen. Dann Kapitel 2 und Naomi hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann
aus dem Geschlecht Ilimelichs und sein Name war Boaz und Ruth die Moabitin sprach zu Naomi lass
mich doch aufs Feld gehen und unter den Ehren lesen hinter dem Herr in dessen Augen ich Gnade
finden werde. Und sie sprach zu ihr gehe hin meine Tochter und sie ging hin und kam und las auf dem
Felde hinter den Schnittern her und sie traf zufällig das Feldstück des Boaz, der aus dem Geschlecht
Ilimelichs war. Und siehe Boaz kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern Jehova sei mit euch
und sie sprach zu ihm Jehova segne dich und Boaz sprach zu seinem Knechte der über die Schnitter
bestellt war, wem gehört dieses Mädchen und der Knecht der über die Schnitter bestellt war
antwortete und sprach es ist ein Moabitisches Mädchen das mit Naomi aus den Gefilden Moabs
zurückgekehrt ist und sie sprach lass mich doch auflesen und unter den Garben sammeln hinter den
Schnittern her und so ist sie gekommen und da geblieben von morgen an bis jetzt was sie im
Hause gesessen hat ist wenig und Boaz sprach zu Ruth hörst du meine Tochter gehen nicht um auf
einem anderen Felde aufzulesen und gehe auch nicht von hinnen sondern halte dich hier zu meinen
Mädchen. Deine Augen seien auf das Feld gerichtet welches man schneidet und gehe hinter ihnen her
habe ich nicht den Knaben geboten dich nicht anzutasten und wenn dich dürstet so gehe hin
zu den Gefäßen und trinke von dem was die Knaben schöpfen. Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte
sich zur Erde nieder und sprach zu ihm warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen dass du mich
beachtest da ich doch eine Fremde bin und Boaz antwortete und sprach zu ihr es ist mir alles
wohlberichtet worden was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes indem du
deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen hast und zu einem Volke gezogen
bist das du früher nicht kanntest. Jehova vergelte dir dein Tun und voll sei dein Lohn von Jehova
dem Gott Israels unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist und sie sprach möglich
Gnade finden in deinen Augen mein Herr denn du hast mich getröstet und hast zum Herzen deiner
Magd geredet und doch bin ich nicht wie eine deiner Mägde und Boaz sprach zu ihr zur Zeit des Essens
tritt hierher und isst von dem Brot und trunke deinen Bissen in den Essig da setzte sie sich zur
Seite des Schnitter und er reichte ihr geröstete Körner und sie aß und wurde satt und ließ übrig
und sie stand auf um aufzulesen und Boaz gebot seinen Knaben und sprach auch zwischen den Garben
mag sie auflesen und ihr sollt sie nicht beschämen und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren
für sie herausziehen und sie liegen lassen damit sie sie auflese und sollt sie nicht schelten und
sie las auf dem Felde auf bis zum Abend und sie schlug aus was sie aufgelesen hatte und es war
bei einem Eva Gerste und sie nahm es auf und kam in die Stadt und ihre Schwiegermutter sah was sie
aufgelesen hatte und sie zog hervor und gab ihr was sie übrig gelassen nachdem sie sich gesättigt
hatte da sprach ihre Schwiegermutter zu ihr wo hast du heute aufgelesen und wo hast du gearbeitet
gesegnet sei der dich beachtet hat und sie tat ihrer Schwiegermutter kundt bei wem sie gearbeitet
hatte und sprach der Name des Mannes bei dem ich heute gearbeitet habe ist Boaz da sprach Naomi
zu ihrer Schwiegermutter gesegnet sei er von Jehova dessen Güte nicht abgelassen hat von den Lebenden
und von den Toten und Naomi sprach zu ihr der Mann ist uns nahe verwandt er ist einer von
unseren Blutsverwandten und Ruth die Moabitin sprach er hat auch zu mir gesagt du sollst dich
zu meinen Leuten halten bis sie meine ganze Ernte beendigt haben und Naomi sprach zu Ruth ihrer
Schwiegertochter es ist gut meine Tochter dass du mit seinen Mägden ausgehst dass man dich nicht
anfalle auf einem anderen Felde und so hielt sie sich zu den Mägden des Boaz um aufzulesen bis die
Gerstenernte und die Weizenernte beendigt waren und die wohnte bei ihrer Schwiegermutter soweit
Gottes Wort heute Abend. Ihr lieben Geschwister heute haben wir ja das Thema unter den Segen
kommen wir haben uns gestern mit einem etwas dunklen Thema befassen müssen und wir waren
innerlich sehr bereit dieses Thema in der Tat nicht auszuklammern wenn Gottes Wort und solche
problematischen Seiten Augenblicke der Gefährdung vorstellt wollen wir nicht ausweichen und uns auch
von solch einem Wort treffen lassen. Wir wollen da umso mehr bereitwillig sein weil wir spüren
welch eine ausgesprochene Aktualität diese Thematik hat für unsere heutige Zeit. Dass also Gott durch
diese Probleme denen Elimelech erlegen ist direkt in meine und deine Zeit hinein redet. Aber dann
sehen haben wir gestern gesehen dass diese Frau die mit ihrem Mann einen Irrweg gegangen ist doch
wieder heimkehrte weil Jehova weil Gott sie heimgesucht hatte ein sehr schönes Wort. Gott
hatte sie heimgesucht und dann ist sie in ihrer Heimat gekommen. Wo sie bleiben wollte im Brothaus
bei Christus. Das ist die neutestamentliche Bedeutung dieses wunderschönen Bildes und wenn
wir heute das Thema haben unter den Segen kommen heißt das nichts anderes als das Leben Bethlehems
zu leben und zu genießen. Das Leben Bethlehems als des Brothauses wo wir Christus als das wahre
Brot des Lebens Johannes 6 erfahren können. Wo wir uns sättigen können, wo wir Leben in Fülle
haben, wo wir Lebenserfüllung haben und das ist die Frage eben die bewegt uns wahrscheinlich alle.
Wie können wir wirklich ganz persönlich unter den spürbaren Segen Gottes kommen. Segen sind
diese Zuwendung der Güte und der Gunst Gottes in unser Leben hinein. Wie können wir darunter
kommen. Die Schrift sagt der Segen des Herrn macht reich und das stimmt in der Tat. Der Segen des
Herrn macht reich. Ob wir nun jünger sind oder älter sind, ob wir noch von der Schule geplagt
sind oder im Beruf unseren Mann stehen müssen. Der Segen des Herrn macht reich und wer wollte
den nicht haben. Bloß dann kommt natürlich die Frage ja ich möchte das gerne aber wie geht das
denn. Ich habe das Verlangen dass ich mehr erleben möchte von diesem Segen aber ich spüre dass da
vielleicht kein innerer Fortgang ist. Wir haben mit der Person der Ruth und damit merkt ihr dass
wir heute Abend von der Naomi zur Ruth überwechseln. In der Person der Ruth sehen wir exemplarisch
beispielhaft dargestellt wie ein Weg unter den Segen führen kann und ich möchte versuchen drei
große Bereiche anzusprechen aus den verlesenen Stellen des Wortes Gottes die zu dieser Frage
eine Antwort geben. Der erste Bereich ist dass es hier zunächst einmal um eine Entscheidung geht.
Ich sage dazu nicht mehr. Es geht um eine Entscheidung das heißt ich muss abwägen und
dann doch einen Weg wählen und ihr lieben jungen Freunde vor allen Dingen ihr werdet mehr als einmal
wenn ihr den Wunsch habt Segen des Herrn zu erleben in Entscheidungssituationen hineinkommen wo ihr
so oder so wählen könnt wo ihr dann aber in der Tat über Segen oder Mangel an Segen entscheidet.
Gott oder Mose hat dem Volker einmal auch diese beiden Möglichkeiten vorgestellt. Tod und Leben
das sind im Grunde die beiden gleichen Zielrichtungen die Gott uns vorstellt. Tod und Leben ihr könnt
wählen und dann sagt Mose wähle das Leben. Ihr lieben das ist der Sinn Gottes er möchte uns das
Leben geben er möchte Segen geben aber wenn wir uns blockieren ihr lieben dann schließen wir uns
von diesem Segen ab. Der Hebräerbrief sagt dann dann leiden wir Mangel an seiner Gnade. Das ist
also diese Entscheidung um die es geht und dann werden wir danach zweimal ich sage einmal einen
roten Faden durch Kapitel 2 laufen lassen zweimal. Wir werden nicht Vers für Vers vorgehen dazu würde
unsere Zeit nicht reichen sondern wir lassen zweimal gewissermaßen einen roten thematischen
Faden durch dieses zweite Kapitel laufen. Wir werden einmal untersuchen das ist wie gesagt
dieser erste rote Faden welche Einstellungen oder Verhaltensweisen die Ruth zeigt die zum Segen
führen. Das ist unsere persönliche Verantwortung welche Verhaltensweisen welche Einstellungen wir
zeigen und die Schrift macht uns deutlich dass es ganz spezielle sein müssen wenn wir denn unter
den Segen kommen wollen. Wenn wir Gemeinschaft Gottes im Haus des Brotes genießen wollen. Der
zweite rote Faden der betrifft nicht mehr nur uns allein mit Einstellungen mit Verhaltensweisen mit
Bedürfnissen sondern da geht es um unsere Zusammenstellung mit anderen Personen die Gott
sozusagen in unser Lebensfeld gestellt hat und die behilflich sein können die sozusagen direkt
auch von Gott oder von dem Herrn Jesus den Auftrag haben uns zu einer Hilfe zu sein. Wir sind nicht
alleine auf unserem Glaubensweg sondern als solche die zur Versammlung zur Gemeinde des
lebendigen Gottes gehören sind wir zusammengestellt. Wir haben Personen Gläubige unterschiedlichster
Art und auch Aufgabe um uns herum und so hat Gott uns zusammengestellt und wir werden sehen wie wir
auch da einen Weg zum Segen finden. Zunächst in diesem ersten Bereich wo es um diese Entscheidung
geht. Ich nehme mal drei Aspekte hierzu zu dieser Entscheidung die übrigens auch im alltäglichen
Leben von Bedeutung sind und ihr kennt das. Es geht erst einmal um Entscheidungsbedingungen.
Das ist nicht unerheblich. Ich will das mal illustrieren an einem Beispiel aus dem täglichen
Leben. Wenn zum Beispiel der Familienvater eine andere Arbeitsstelle annehmen will und er müsste
was weiß ich ein paar hundert Kilometer vorziehen dafür. Dann ist es schon ein Unterschied bei
dieser Entscheidung ob er als Familienvater diese Entscheidung trifft. Der vielleicht eine Familie
hat wo Schulkinder hier und da in die Schulen gehen. Er hat ein eigenes Haus und die Familie
ist sesshaft geworden oder ob er als Einzelperson ich sag mal als Junggeselle diese Entscheidung zu
treffen hat. Die Bedingungen seiner Entscheidung sind sehr unterschiedlich aber sie nehmen Einfluss
auf die Entscheidung. Einmal kann uns das einfacher fallen eine Entscheidung. Zum anderen Mal wird uns
das viel schwieriger und wir sind auch im geistlichen Leben von Entscheidungsbedingungen umgeben die uns
eine Entscheidung leichter oder schwerer machen können. Die Einfluss nehmen können und wir sollen
solche Bedingungen sehr wach registrieren, dass wir auch bewerten und überlegen was sind das denn
für Bedingungen. Die vielleicht Macht über uns gewinnen und uns in dieser Entscheidungssituation
beeinflussen. Man unterschätzt diesen Aspekt oft aber ich darf vor allem jungen Gläubigen zurufen
dass sie wirklich auf diese Bedingungen achtet. Sind sie mehr geistlicher Natur oder kommen
Eigeninteressen hinein die so einen Bedingungsrahmen setzen. Der zweite Bereich den wir uns dann widmen
wollen ist die Frage der Entscheidungshaltung. Mit welcher inneren Haltung treffe ich eine
Entscheidung. Ein Ja oder ein Nein. Ein hierhin oder ein dorthin. Ich will auch die Bedeutung
dieses Aspektes mal klar machen. Wir wissen dass wir heute beispielsweise manchmal vor Entscheidungen
stehen. Ich kenne das von jungen Menschen. Welchen Weg soll ich denn gehen. Welchen Weg soll ich gehen.
Da gibt es solche die gucken um sich und sagen wo geht denn mein Freund hin. Was machen die denn
alle so. Was machen die denn alle so. Ach die meisten machen das. Dann mache ich das mal mit.
Das sind diese Kandidaten die auch eine Entscheidung treffen. Aber eine Entscheidung dass sie einfach so
mit dem Strom schwimmen wollen. Da wird nicht viel Herzblut drauf verwandt. Man fließt so mit. Das
sind keine großen Entscheidungen. Ihr wisst was ich meine. Aber es gibt auch Entscheidungen wo ich
wirklich ringe unter Gebet mit den Worten Gottes. Wo ich eine Entscheidung treffen möchte mit ganzen
Herzen. Mit der ganzen Energie meiner Glaubenskraft. Und wo ich auch gefordert bin ihr Lieben. Wo ich
aber dann dem Herrn zur Liebe eine Festigkeit der Haltung zeige die den Herrn ehrt. Ihr merkt also
Entscheidungshaltungen können so und so sein. Mit welcher inneren Haltung treffen wir Entscheidungen.
Gehen wir Wege. Einfach mal so oder aus tiefer fester schriftgebundener Überzeugung. Und ein
dritter Aspekt der Entscheidungen ist dann einfach die Frage der Inhaltlichkeit. Was bringe ich zum
Beispiel an Begründungen. Warum treffe ich diese Entscheidung so. Lieben der Lott um ein Beispiel
zu nennen. Der hat natürlich auch Erklärungen gehabt warum er mit dem Abram gezogen ist. Hättest
ihn gefragt warum denn eigentlich. Ja soll ich auch. Ich bin mit meinem Onkel Abram gezogen. Ja
und warum. Ja ja. Wir gehören einfach so zusammen. Lieben Lott war ein typischer Mitläufer. Den
hättest nicht viel fragen dürfen nach eigenen Entscheidungen. Wo dieser Mann erstmals eine eigene
Entscheidung gefällt hat. Da gingen die komplett daneben. Weil sein Herz in einer ganz anderen
Richtung war. Das tendierte nach Sodom hin. Dann ist eine ganze Weile Mitläufer gewesen mit seinem
Glaubens Onkel Abram. Und er lieben dann irgendwann lief das Ganze auseinander. Wir müssen gute
Gründe haben warum wir Entscheidungen treffen. Biblische Gründe. Und hier sehen wir dass die
Ruth bei ihrer Entscheidung wirklich Gründe aufzuweisen hat. Und zwar Gründe die Fragen
standhielten. Die nicht immer verstanden wurden. Auch geistliche Begründungen werden nicht immer
von allen verstanden. Aber die Frage ist ihr Lieben ob sie Gottes Anerkennung finden. Auch
für junge Leute. Auch heute. Wir wollen jetzt unter diesen drei Aspekten kurz diese Entscheidung
Situation anschauen. In der sich Ruth befindet. Zu den Entscheidungsbedingungen zunächst einmal.
Ihr Lieben wir haben gelesen in Vers 14 dass sie also mit ihrer Schwiegermutter geht und ihrer
Schwägerin. Und jetzt kommt die erste Bedingung. Sie ist also nicht alleine sondern zusammengestellt
mit ihrer Schwägerin der Orpa. Und beiden wird die Entscheidung vorgelegt. Beide. Aber sie reagieren
sehr unterschiedlich. Ganz unterschiedlich. Die Orpa lässt sich sozusagen inspirieren von Nomi
und geht zurück. Ich will mal das Ende dieser Entscheidung sagen. Du hörst in Gottes Wort nie
nie wieder etwas von dieser Orpa. Sie taucht in der Berichterstattung des Wortes Gottes nur einmal
kurz auf hier. Sie trifft eine Entscheidung und du hörst nie wieder etwas in Gottes Wort von ihr.
Im Klartext. Sie hat eine falsche Entscheidung getroffen. Falsch wenn es um die Frage des
Segens Gottes geht. Einmal entschieden. Lebensentscheidung und falsch entschieden.
Eben das darf uns als Warnung dienen, dass es manchmal Entscheidungen gibt in unserem Leben,
die prägen unser Leben. Ob Gewinn oder Verlust. Wenn wir Ruth nachspüren, ihr ist ein ganzes
Buch gewidmet. Mit Absicht. Der Geist Gottes hat ein ganzes Buch festgehalten, damit wir
nachlesen können über diese Person. Und wir werden sie schließlich im Geschlechtsregister
unseres Herrn Jesus Christus finden, als er als Mensch in diese Welt geboren wurde. Und wenn wir
wissen, ihr Lieben, dass solche Genealogien, solche Geschlechteraufzählungen in der Regel
nur über die männliche Linie laufen, wundern wir uns, dass diese Frau dazwischen ist. Dabei hat Gott
eine Absicht verfolgt. Damit wollte er gewissermaßen solch einem Glaubenszeugnis ein Denkmal setzen.
Da sehen wir, dass die Entscheidung der Ruth tatsächlich anders war. Aber wenn wir so
zusammengestellt sind, sozusagen Leute, die aus der gleichen Richtung kommen, die das gleiche
Lebensgepräge haben, die vielleicht montags an der gleichen Arbeitsstelle sitzen, die Kollegen
sind oder die Schüler in der Schule sind, die gleiche Klasse besuchen oder der eine höher, der
andere weiter oder sie als Freunde zusammen manchen Tag vollbracht haben. Ihr Lieben, da ergibt sich
irgendwann eine Entscheidungssituation und dann fragt es sich, wie entscheidest du und wie entscheide
ich? Und dann steht da vielleicht ein Freund und sagt, ich sehe nichts dabei, ich mache das einfach.
Warum eigentlich nicht? Und dir klopft das Herz und sagt, aber Gottes Wort sagt doch anders. Was
machen wir jetzt? Dein Freund steht neben dir und sagt einfach, ich gehe den Weg, ich sehe nichts
dabei. Ich finde das besser. Ich finde, die Freiheit müssten wir doch haben. Und dir klopft noch mehr
das Gewissen. Aber aus Gottes Wort habe ich es doch anders gelernt. Wie soll ich denn jetzt entscheiden?
Wenn es um den gemeinsamen Weg als Versammlung oder von Gläubigen geht, auf einmal kommen
Situationen, dein Freund, mit dem du lange zusammengegangen bist, dein Altersgenosse, mit dem
du auf der Sonntagsschulbank gesessen hast, der geht einen Weg, der wegführt von dem bisherigen.
Wie gehst du? Wie willst du entscheiden? Das sind Bedingungen, Beeinflussungen, die lassen uns nicht
unberührt. Das will uns mitnehmen, ihr Lieben, solche Solidarisierungseffekte, wie wir sie haben.
Einer macht es, der andere soll dazustehen, soll nachmachen. Deren Kraft sollten wir nicht
unterschätzen. Wir merken, dass sich Ruth in ihrem Entscheidungsverhalten durch diese Bedingungen eben
nicht vereinnahmen lässt, durch die Entscheidung ihrer Schwägerin, die einen anderen Weg geht. Und ihr
Lieben, wenn die anderen anders entscheiden, dann bringen sie auch wahrscheinlich Gründe vor. Dann
haben sie Gründe dafür. Die Naomi hält oder hilft ihnen ja sogar so ein bisschen auf die Sprünge.
Sagt also, wenn ihr nach Israel kommt, dann könnt ihr wahrscheinlich nicht heiraten. Und sowas mit
dieser Levi-Ratz-Ehe, also das, wenn der Bruder stirbt, der andere die Witwe heiraten soll. Das
war so eine gesetzliche Regelung in Israel. Das kommt auch nicht infrage. Ich kann euch keine
Existenzgrundlage bieten, hieß das mit anderen Worten. Geht doch zurück zu euren Göttern. Eure
Götter müsst ihr auch verlassen in Israel. Diese Bindung müsst ihr verlassen. Das spricht sie an.
Und eine Verwandtschaft, die ganze Einbindung sozusagen soziokultureller Art in Familie,
in Gesellschaft, in Brauchtum, müsst ihr alles verlassen. Und dann dieses Volk Israel mit diesem
elitären Dünkel, wie es aus moabitischer Sicht hieß. Das sind die Exklusiven da, die im Gesetz
stehen haben, kein Moabiter soll ins Volk Gottes kommen, bis zum zehnten Geschlecht. Die wollen
gar nichts von uns sehen. Und du willst doch gehen? Nein, da gehe ich nicht hin. Die Opa hatte schon
scheinbar vernünftige Gründe, die sie nennen könnte. Ihr gesunder Menschenverstand, der hat
vielleicht bei der Opa gesprüht. Und doch war die Entscheidung falsch. Unser gesunder Menschenverstand,
unser natürliches Empfinden trifft nicht immer die richtige Entscheidung. Entscheidungen sollen
durch Glauben gegründet sein, ihr Lieben. Von Moses heißt es einmal, er wählte lieber. Was wählte
er denn lieber? Auch so eine Entscheidungssituation mit dem Volke Gottes ungemacht zu leiden, als die
zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben. Ihr Lieben, Ergötzung war das. Heute heißt das Lust der Augen,
Lust des Fleisches, Hochmut des Lebens. Warum wählte er denn lieber? Ungemacht? Da dürfen wir
nicht aufhören beim Ungemacht, sondern mit dem Volke Gottes. Mit dem Volke Gottes. Es war sein Volk,
das Volk seines Gottes und dazu wollte er gehören? Ihr Lieben, da hat er abgewogen. Er kannte die
rechten Bedingungen einer guten Entscheidung. Sie hat sich nicht dadurch irritieren lassen. Auch
wenn die Opa vielleicht gedacht hat, jetzt zieht da meine Schwägerin mit einer alten Witwe, die
sowieso nichts mehr vom Leben zu erhoffen hat, nach Israel, das ganze Erbe ist verspielt. Was
will die eigentlich da? Ihr Lieben, was sie nicht sehen konnte, ist das Wirken Gottes, wenn er seinen
Segen darauf legt, dass diese Frau, die in den Augen Opa so dumm war. Mose war in den Augen seiner
Zeitgenossen auch dumm, als er diese Entscheidung traf. Beide haben nicht gewusst, was aus diesen
Leuten werden sollte. Dass die Ruth Mann, äh Frau eines Mannes werden sollte, der reich ist,
an Vermögen, die eine Fülle bekommen sollte, die sie selbst nicht erahnt hat. Aber ihr Lieben,
um das zu verstehen und zu genießen, muss man den Weg des Glaubens erstmal gehen. Und der fängt mit
solch einer Entscheidung an. Ihr lieben jungen Freunde, vielleicht sitzt ihr heute Abend hier
und Gott stellt euch in solch eine Entscheidungssituation. Dass ihr vielleicht spürt,
das ist so lauwarm temperiert, mein Christentum. Gott will etwas anderes von mir. Ich muss mal
eine Entscheidung treffen, wie Ruth sagt, ich will. Willst du eigentlich? Wenn dein Herz will,
nicht mag, nicht Geschmack findet, wenn es will, ihr lieben, das sind die positiven Willensentscheidungen,
auch auf dem Glaubensweg, dann wird Gott dir den rechten Weg zeigen. Wenn du ihm zur Ehre leben
willst, willst du? Das sind Entscheidungen. Möchte Gott wirklich schenken, dass niemand hier ist,
der in so einer indifferenten Lebenssituation angetroffen wird, dem Gott heute Abend vielleicht
ins Herz redet, wie soll denn dein weiteres Leben werden? Willst du es nicht wirklich mit mir im
Haus des Brotes führen? Willst du nicht unter den Segen Gottes kommen, der allein reich macht,
der Lebenserfüllung gibt? Zu ihrer Entscheidungshaltung, ich sage da nicht viel zu,
wir haben schon genug gehört. Wir lesen, dass die Opa ihre Schwiegermutter küsst, ein Zeichen der
Liebe, aber gut, gibt mehr, sie hing ihr an. Sie folgte ihr unmittelbar nach, können wir übersetzen.
David sagt in Psalm 63, meine Seele hängt dir nach, das heißt folgt dir unmittelbar nach. Sie
verbindet sich mit ihrer Schwiegermutter auf dem Weg. Sie gibt nicht nur ein Zeichen ihrer Zuneigung,
sondern sie verbindet sich damit, das ist hier mehr. Und dann sehen wir ein zweites Merkmal ihrer
inneren Haltung. Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren. Dringe nicht
in mich. Und dann heißt es am Schluss noch, Vers 18, als sie Naomi sah, dass sie Ruth fest darauf
bestand, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden. Wir spüren, die Ruth ist innerlich
festgelegt. Sie hat eine Herzensentscheidung getroffen, das ist dieser Herzensentschluss,
von dem Barnabas redet in der Apostelgeschichte, bei den ersten Christen in Antiochien, die hat
er ermahnt, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren, ihr Lieben. Die waren auch festgelegt,
diese Antiochier, innerlich festgelegt. Darf ich mal so einen kleinen Gedanken in Klammern äußern.
Weißt du, dass die Christen in Antiochien erstmalig so genannt worden sind? Diese Leute,
die mit Herzensentschluss bei Christus verharrten, ihr Lieben, ich kann mir gut vorstellen, dass die
heidnische Bevölkerung von Antiochien geguckt hat und diese Leute nicht einsortieren konnten.
Was sind das für Leute, die leben anders, die haben immer einen Namen im Mund, das ist Christus,
sie reden immer von Christus, sie bekennen ihren Glauben und da kommt immer wieder dieses Wort,
dieser Name vor, Christus, was Christus gesagt hat, sie reden immer von seinem Wort und danach
wollen sie leben und man sieht es ja auch, sie tun das, das ist überzeugend, wie die leben,
ich könnte das nicht, vielleicht haben sie so geredet und dann kam irgendwo in der Kommunikation
die Notwendigkeit auf, ja die müssen doch einen Namen haben, wir müssen die doch mal irgendwie
so ein bisschen bezeichnen und dann nannten sie sich Christen, weil ihnen nichts besseres einfiel,
wenn sie ihr Leben sahen, wie Christus, Christen. Das war, so empfinde ich das, das schönste
Zeugnis für das Glaubensleben dieser Leute, dass sie als erstes dort Christen genannt wurden,
dass sie eine Widerspiegelung Christi waren. Und die Leute wurden so genannt, weil sie mit
Herzensentschluss bei dem Herrn, bei Christus warten. Möchten wir auch solche Herzensentschlüsse
kennen, eben die kann man nur haben, weil man weiß, wer Christus ist. Wenn mir die Person des
Herrn nicht so viel wert ist, kann ich nie zu dieser Festigkeit und inneren Entschlossenheit
kommen. Aber gut hatte sie. Drittens zur Begründung, wir kommen jetzt zu den Versen 16 und folgende,
sie sagt zunächst, wohin du gehst, will ich gehen. Es geht ja immer noch um die Frage, warum geht sie
nicht mit Opa zurück? Das heißt, sie macht sich jetzt erst mal völlig eins mit ihrer Schwiegermutter
und deren Ziel. Ich sage jetzt Glaubensziel. Wohin du gehst, will ich gehen. Sie hat irgendwie
Kenntnis davon bekommen und sie weiß, wohin ihre Schwiegermutter gehen will. Jehova hatte Brot
gegeben an den Ort des Brotes, in das Brothaus, da wollte ihre Schwiegermutter gehen. Darüber
werden sie geredet haben und da wird irgendeine Sehnsucht, ein Verlangen in ihrem Herzen wach
geworden sein. Und dann hat sie gesagt, wenn du das Ziel hast, deines Glaubensweges, dann will ich
auch das gleiche Ziel haben. Sie haben das gleiche Ziel, ihr Lieben, und verrückt, nicht mal sehen,
was kommt, sondern Ziel bei Christus zu sein. Das bestimmt meinen Tages- und Lebensablauf, bis ich
das genieße. Das zweite an Begründung finden wir sofort angesetzt, wo du weilst, will ich weilen.
Wir könnten dieses Weilen auch mit bleiben, mit wohnen übersetzen. Im Hause meines Vaters gibt
es viele Wohnungen, sagt der Herr. Wörtlich heißt das, es gibt viele Bleiben. Aber, ihr Lieben,
diese Bleibe, diese Wohnung ist etwas, wo ich zu Hause sein darf, wo ich immer sein kann,
wo ich bleiben will, ihr Lieben. Wo ich nicht nur hinkomme, wie Elimelech das an sich in Moab
vorgehabt hatte, um sich eine Weile dort aufzuhalten, sondern eine Bleibe, er wollte da wohnen. Sag mal,
bist du, wo hast du in der Gemeinschaft mit Christus, hast du da eine Wohnung gefunden,
einen Ruheplatz? Ist das deine Wohnung? Ist das Leben im Hause Gottes deine Wohnung? Ihr Lieben,
jungen Freunde, ihr Lieben, die älter geworden sind, Geschwister, die Kinder zu erziehen haben,
damit Ausstrahlung in die Familien hineingeht, die Eltern haben ihre Wohnung im Hause Gottes,
da leben sie, da wollen sie sein, das ist ihr Lebensmittelpunkt, ihre Lebensheimat für diese
Erde. Christus. Und das Dritte, was sie dann sagt, dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein
Gott. Wir spüren natürlich, dass der letzte Satz der entscheidende ist. Aber bleiben wir mal bei
dem ersten, dein Volk ist mein Volk. Was war das denn für ein Volk? Ihm haben wir gehört,
für jeden Moabiter muss das so editär abstoßend vorgekommen sein. Die haben sicherlich gesagt,
diese Israeliten da, die gucken von ganz oben, gucken die auf uns runter, wer wir denn sind,
die wollen nichts mit uns zu tun haben. Ihr Lieben, Christ und Welt passt auch nicht zusammen,
übrigens Geist und Fleisch auch nicht. Aber diese Abgrenzung ist keine elitäre Abgrenzung,
wo wir von oben nach unten kommen, sondern das ist eine Abgrenzung oder eine Absonderung,
die wir unseres Herrn zur Liebe praktizieren. Weil der Herr heilig ist, weil Gott heilig ist,
sagt er uns, seid auch ihr heilig. Wir sollen heilig sein in allem Wandel. Wir sollen bei
Christus sein. Und ihr Lieben, wir sollen im Grunde zur Welt das gleiche Verhältnis haben,
was Christus zur Welt hatte. Welches Verhältnis hatte denn Christus zur Welt? Ich meine jetzt mal
dem System Satans, dem Kosmos, dem sittlichen Kosmos, der den Einflüssen des Feindes unterliegt.
Welches Verhältnis hatte Christus zu dieser Welt? Gar keins. Diese Welt war Ort, wo das Zeugnis
hinein ging, wo das Licht in die Finsternis hinein schien. Aber ihr Lieben, keine Gemeinschaft. Und
dieses Verhältnis sollen wir auch haben. Da ist eine klare Abgrenzung. Aber wenn ich bei dem Lichte
bin, als Sohn des Lichtes wie Paulus, das in 1. Thessalonicher 5 sagt, dann gehöre ich zu Christus.
Und das bedeutet einfach eine Absonderung, eine Abkehr von den Verhältnissen, wo Satan herrscht,
wo Finsternis ist. Aber Neue Tessamen nicht gesprochen, ihr Lieben. Wollte sie zu diesem
Volk gehören, was den wahren Gott kennt? Mir ist das mal sehr beeindruckend gewesen, als die
Sunamithin, diese reiche Witwe, von Elisa gefragt wird, nachdem sie ihm dieses Obergemacht geschaffen
hatte, wünscht ihr doch mal was. Was hätten wir da gewünscht? Ihr lieben jungen Freunden, was
hättet ihr da gewünscht, wenn du einen Wunsch frei hättest? Ein Wunsch frei? Kommt sonst nur Märchen
vor, ne? Drei Wünsche frei oder so. Ein Wunsch frei, was hätten wir gewünscht? Diese Frau wünscht sich
erst mal überhaupt nichts, weil sie sagt, ich wohne inmitten meines Volkes. Jetzt sind wir so schlau
und sagen, was? Bist du so stolz, in diesem Volk zu wohnen, was von Ahab regiert wird, diesem bösen
Menschen, wo es moralisch drunter und drüber geht in Israel? Was ist denn aus dem Volk geworden?
Dauert nicht lange, da muss der Elia dieses Gericht bringen. Oder hat es gebracht? Das ist dein Volk?
Ihr Lieben, dann hätten wir wahrscheinlich die falsche Betrachtungsebene gewählt. Diese
Perspektive stimmt, ihr Lieben. Wenn wir die Ebene unserer Verantwortung sehen, da sehen wir Versagen.
Versagen, auch heute übrigens. Wenn wir in die Versammlungen hineinschauen, wie viel Versagen
und demütigende Zustände in der Tat. Müssen wir uns schämen. Oh, das ist unser Volk? Ich wohne
inmitten meines Volkes? Kein Wunsch mehr, weil ich in diesem Volk lebe? Ihr Lieben, da müssen wir schon
eine andere Perspektive wählen, wenn wir diese Aussage jener Frau verstehen wollen. Da müssen wir
gewissermaßen, wie Biliam das machen musste, auf den Berg steigen und von oben das Volk sehen, wie
Biliam es sehen und bezeugen musste. Der wollte das nicht, aber er musste es. Aber wir dürfen es so
sehen, nämlich aus der Sicht Gottes, was dieses Gottesvolk für Gott selbst ist. Ihr Lieben, Apostelgeschichte
20, dass er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen, eine einzige Sprache im Neuen Testament,
das Blut seines eigenen. Er sagt noch nicht einmal seines Sohnes, sondern seines eigenen. Es ist wohl
die intimste Sprache, wenn wir die Beziehung zwischen Gott dem Vater und seinem Sohne zur
Kenntnis nehmen dürfen. Das ist Gott, die Versammlung wert, zu der du und ich gehören
dürfen. Schaffen wir es, die Versammlung, die er heilig und rein geschaffen hat, die er für den
Himmel geschaffen hat, wo Gott keine Schuld mehr sieht, abgewaschen, gesühnt ist alles, ihr Lieben,
seit Golgatha können wir das Volk Gottes aus der Schau Gottes sehen, wie er sein Volk sieht. Diese
Söhne, die er in die Stellung dieser hohen Würde gebracht hat, das ist kein Verdienst, ihr Lieben,
das ist nur Gnade, das ist souveränes Wirken Gottes. Können wir so unser Leben im Volke Gottes
würdigen, weil wir es aus der Sicht Gottes sehen? Mit aller Ehrerbietung. Und das verändert die
Perspektive der Verantwortlichkeit überhaupt nicht. Das ist eine andere Schau, die müssen wir auch
sehen. Aber, ihr Lieben, darüber dürfen wir diese andere Sicht nicht vergessen. Was ist denn dieses
erlöste Volk für Gott? Lasst uns diese Schau auch mal mehr pflegen. Wir sehen oft nur immer das
Negative beim Bruder. Sehr empfindlich, sehr ehrbewusst, der möchte immer der Erste sein und
dann ist er so leicht reizbar, oft missversteht zu viel und dann ist er kleiner, schwerer, nütter,
hier und da und wenn ich es mir alle so begucke, dann bin ich hinterher nur noch der Beste,
gefall ich mir selber am besten. So geht das doch. Ihr Lieben, nicht diese Schau, sondern mal von
oben sehen. Und wenn wir das Bild Gottes von seiner Versammlung gut im Herzen verinnerlicht haben,
dann lasst uns auch auf der Ebene der Verantwortung die Schwächen und Probleme sehen und sie
gottgemäß im Licht der hohen Berufung behandeln, ihr Lieben. Das bringt uns zur Ernsthaftigkeit,
keine Nachlässigkeit, aber auch zu der gebührenden Liebe und Geduld, aber auch,
dass wir dabei an der Sache bleiben, ihr Lieben, weil Gott es würdig ist. Dein Gott ist mein Gott.
Ihr Lieben, jetzt schlägen wir alle in diesem tiefen Bewusstsein, dass dieser große Gott mein Gott
ist und der Gott des Bruders, der neben mir sitzt und die Schwester, der Schwester, die neben mir
sitzt. Wir haben alle den gleichen Gott und er ist darüber hinaus unser Vater. Wir sind alle aus Gott
geboren und so wie wir miteinander den Weg gehen, dürfen wir sagen, das ist unser Gott. Dein Gott
ist mein Gott. Dein Vater ist mein Vater. Das führt uns zusammen. Da wollen wir leben. Das ist die
Sprache des Glaubens hier, die Ruth wählt, auch im alttestamentlichen Rahmen. Und so, ihr Lieben,
so gehen sie beide, bis sie nach Bethlehem kommen. Und Ruth hatte vorher noch versichert, dass diese
Entscheidung wirklich bis an ihr Grab andauern sollte. Also beständig unerschütterlich,
mit Herzensentschluss verharren, wie die Apostelgeschichte sagt. Und als sie dann in
Naomi sind, kommen wir jetzt zu diesem ersten roten Faden, der durch Kapitel 2 geht. Wir wollen
ein wenig jetzt die Haltungen und Verhaltensweisen der Ruth anschauen, die nötig sind, um unter den
Segen zu kommen. Und, ihr Lieben, da stoßen wir sofort auf einen ganz entscheidenden Punkt. Wenn
wir in Vers 2 lesen, Ruth, die Moabitin, sprach zu Naomi, lass mich doch aufs Feld gehen und unter
den Ehren lesen, hinter dem Herr, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Lass mich doch aufs Feld gehen
und Ehren auflesen. Da sehen wir einen ersten Wesenswunsch, eine Einstellung, dass sie die
Möglichkeiten wahrnimmt, die sich ihr bieten. Und die Möglichkeiten sind vorhandene Wirklichkeiten,
ihr Lieben. Sie jagt keiner Illusion nach, sondern es sind real vorhandene Möglichkeiten und da
sieht sie, ihr Lieben, sehen wir, wie sie initiativ wird. Sie gibt sich erkannten Wahrheiten und
Möglichkeiten einfach als Person hin und will sie nutzen. Ihr Lieben, wir sitzen manchmal oft und
lassen viele, viele Möglichkeiten, um unter den Segen zu kommen. Einfach an uns vorüberziehen, ihr
Lieben. Einfach vorüberziehen. Das tut sie nicht. Sie erkennt, wo Gott ihr eine Möglichkeit geschenkt
hat und will sie wahrnehmen. Sie ergreift Initiative und, ihr Lieben, das sucht Gott bei uns auch. Das
hat etwas zu tun mit dem, was wir eben schon angedeutet haben, dass sie etwas will. Sie will
etwas. Im Glaubensleben hat es auch mit dem Willen zu tun, allerdings dem von Gott geläuterten Willen,
nicht dem Eigenwillen. Den müssen wir, ihr Lieben, im Tode lassen. Aber mit einer Willensentscheidung,
ich möchte. Und dann sehen wir jetzt als zweites Merkmal, dass sich das verbindet mit einer gewissen
Bescheidenheit, einer gewissen demütigen Haltung, die sie offen werden lässt, auch für den Rat von
anderen, hier von älteren Personen. Worauf ich hinaus will, dass wir bei den ersten beiden Punkten
eine Ausgewogenheit sehen zwischen Eigeninitiative und der Bereitschaft, sich raten zu lassen von
solchen, die älter sind, die mehr Erfahrung haben, die mir grundsätzlich auch mehr Rat und Hilfe geben
können. Ein ausgewogenes Verhältnis. Nicht so hemsärmelig, ich kann das schon, ich werde aktiv,
ich werde Initiativ und man schottet sich ab für gute, hilfreiche Ratschläge. Vor allem, wenn man
am Anfang oder in den jüngeren Jahren des Glaubenslebens steht, braucht man auch schon
mal gesunden Rat oder Austausch mit älteren Personen. Ihr Lieben, das ist keine Bankrotterklärung für
junge Leute, wenn man Ältere um Rat fragt. Wenn man es nicht tut, ich sage das einfach mal, das
kannst du natürlich auch anfechten, aus deiner Position ist das ein Zeichen von Unreife. Wenn
ich mich verschließe vor gutem Rat, ist ein Zeichen von Unreife, dass ich mich verschanze und meine
gewonnene Selbstsicherheit verteidigen möchte, die gar nicht so sicher ist. Sonst wird es nämlich
nicht tun. Eine Sicherheit verschafft Souveränität und Offenheit, dass man auch mal hört, was andere
sagt und überdenkt, nicht abschotten. Und das ist ein biblisches Prinzip, was sich auch durch die
Schrift verfolgen lässt, was ich auch nur für das Wachstum im Glaubensleben raten kann.
Sie möchte gehen, sie sagt es, sie möchte eine Rückmeldung haben, gewissermaßen, wie denkst du
darum? Ich möchte deinen Rat in der Sache hören. Und dann hört sie einen positiven Rat und dann
geht sie ja auch. Dann kommen wir zu einem dritten Punkt. Wenn es um den Genuss, das Erleben von
Segen geht, und das ist ja unser Thema, müssen wir mit einem bestimmten inneren Bewusstsein an die
ganze Sache, die ganze Frage herangehen, dass nämlich alles, was wir hier erreichen können,
Gnade ist. Gnade. Wir können noch so initiativ sein und wir werden gleich noch mehr Wissenszüge
finden. Wenn wir das Bewusstsein verlieren und das Ganze nicht eingehüllt ist von dem Bewusstsein,
dass alles nur Gnade ist, ihr Lieben, werden wir das Ziel nicht erreichen. Oder umso verkürzter
nur erreichen. Sie sagt, lass mich auflesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finde. Kein
Anricht. Das musste selbst ein Mann wie Paulus lernen und deshalb möchte ich uns da Mut machen,
über dieses Thema nur sehr bewusst nachzudenken, damit wir nicht meinen, das sei so ein Elementar
Thema. Selbst ein Paulus hat darüber nachgedacht und wurde von Gott in dieser Sache belehrt. Der
glaubte mal, wenn dieses oder jenes anders wäre, könne er Gott im Dienst besser dienen. Wenn dieser
Dorn im Fleisch zum Beispiel nicht da wäre. Das hat im Grunde ein Stückchen Vertrauen auf eigene
Kraft und Befähigung verraten. Dann könnte ich es besser. Dann wäre dieses Gefäß, von dem Apostel
Geschichte 9 redet, was den Namen Gottes vor Könige und hohe Leute tragen würde, tauglicher. Das kommt
in diesem Satz zum Ausdruck. Und dann sagt Gott, Paulus rede mir von diesem Thema nicht. Meine
Gnade genügt dir und gar nichts mehr, Paulus. Und die Lektion, die hat Paulus gelernt, dass er hinter
der Sagen gesagt hat, dass er sich sogar seiner Schwachheit gerühmt hat. Warum? Damit die Gnade
Gottes über ihm aufleuchte. Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark. Warum? Wenn ich selbst entleert
bin von mir selbst, kann mich die Gnade Gottes füllen. Es liegt wirklich nur an der Gnade. Ich
muss den Herrn walten lassen, ihm diesen völlig freien Raum geben in meinem Leben und dann wird
er unverdientermaßen mir schenken, was er mir geben will. Freie Gnade, ihr Lieben. Dann kommen wir
nicht mit dem Gedanken irgendeiner Verdienstlichkeit, dass wir dir sagen, ja, ich bin doch ein bisschen
geistlicher als mein Altersgenosse da. Der soll sich mal ein bisschen sputen, dass er so meinen
Stand erreicht. Sagen wir nicht, denken wir vielleicht im Ernst. Nein, alles ist Gnade.
Und dann kommt der fünfte Punkt, dass sie Eifer zeigt. Ihr Lieben, das ist auch so eine Sache,
ohne die kommen wir nicht aus, wenn wir wirklich inneren Gewinn haben wollen. Eifer. Und ich meine
jetzt geistlichen Eifer. Solch ein geistlicher Eifer ist ein Eifer des Herzens. Ich grenze das
gleich mal gegen andere Formen von Eifer ab. Paulus schreibt in Korinthon einmal, dass er dankbar ist,
dass Gott den gleichen Eifer auch in das Herz des Titus gegeben hat. Das heißt, Eifer muss eine
Herzensangelegenheit sein. Das heißt, dass im Herzen glaubensmäßig Energien entfaltet werden,
auf Dauer hin. Eifer ist ja ein Freisetzen, ein zielgerichtetes Freisetzen von geistlichen
Energien. Haben wir die übrigens? Oder sind wir träge Leute? Trägheit ist die eine Gefahr,
vor der wir uns schützen müssen. Ihr Lieben, die bringt so richtiges Schlafmittel hinein in
unser Leben. Da schlafen wir ein, wie die Jünger. Die sind ab und an eingeschlafen,
da waren geistlich höchst bedeutsame Ereignisse. Sind die eingeschlafen? Oder da diese zwei,
die nach Emmaus gingen, denen musste der Herr sagen, ihr seid trägen Herzens. Ihr wisst aber,
wie träge Herzen zustande kommen, ihr Lieben. Kannst jetzt mal in der Natur gucken. Wenn du dir
einen Eimer Wasser nimmst und hältst, dann taucht sie da rein. Also Energiezufuhr, dann waltet das
auf, dann wird das richtig heiß, ihr Lieben, da kommt Energie rein. So, wenn du diesen Eimer
kochenden Wassers dann nimmst und stellst ihn jetzt nach draußen, eben dann geschieht da ein
Prozess, ein physikalischer Prozess, da kommt die Kälte, dann wird das alles langsam, so viel haben
wir noch von der Schule mitgenommen, bis es erstarrt und dann wird aus dem Wasser Eis.
Jetzt kommt die Eiszeit des Glaubens. Träge, da bewegt sich nichts mehr, gar nichts mehr,
ihr Lieben. Und da musste der Herr diese trägen Herzen, die waren noch nicht ganz, die waren noch
nicht bei der Eiszeit, aber träg war das alles, noch nicht erstarrt, aber auf dem Weg der Träge,
ihr Lieben, da war das Leben, die Herzensbewegung war da rausgegangen, da hat der Herr brennende
Herzen gemacht. Das ist das Gegenstück. Brennende Herzen kennen den Eifer des Glaubens, aber da
dürfen wir nicht träge werden, sonst wären wir uneifrig. Und die zweite Gefahr ist, ihr Lieben,
dass sich ein fleischlicher Eifer einnistet oder ein Aktivismus. Dass wir glauben, wir müssen was
tun, müssen was tun, aber lassen uns vom Herrn darin nicht leiten. Das ist nur ein Gefühl,
tätig zu sein. Und ihr Lieben, Aktivismus, das heißt eine Tätigkeit, die nicht dem Herzenseifer
entspricht, die bringt uns mitunter in eine Illusion, wir hätten das Richtige und haben es doch nicht.
Weil wir jeden Samstag tätig sind, wir können am Büchertisch stehen und nächsten Samstag wieder
am Büchertisch stehen, aber wenn das nur ein Aktivismus ist, ein frommer Aktivismus, wo der
Herr uns nicht gebraucht, wo das Herz nicht wirklich mit Christus hinter steht, ihr Lieben,
dann haben wir das Gefühl, wir tun ja was, aber der Herr sagt, das ist nicht das Fischen, was ich
euch angewiesen habe. Da muss man hinterher sagen, wie Petrus, wir haben nichts. Und dann weist der
Herr nochmal genau die gleiche Arbeit an, eben die Arbeit, die der Herr anweist, kann genauso
aussehen, nach außen gar kein Unterschied, aber mit dem entscheidenden Unterschied, dass er sie
angewiesen hat. Und jetzt setzen wir den Gedanken fort, dass wir Herzenseifer dabei haben, nicht
Rührigkeit nach außen. Möchte der Herr uns wirklich diesen Eifer schenken? Woran können wir ihn denn
festmachen hier bei Ruth? Das können wir dem Gespräch entnehmen, was der Knecht über die
Schnitter mit Boas führt, neutestamentlich ein Bild des heiligen Geistes und des Herrn selbst,
dann heißt es von dieser Ruth in Vers 7, zweiten Teil, so ist sie gekommen und dageblieben von
morgen an bis jetzt. Was sie im Hause gesessen hat, ist wenig. Das war für orientalische Verhältnisse
schon eine ganze Menge, ihr Lieben. Dass es extra erwähnenswert war, dass sie nur ganz wenig im
Haus gesessen hat, die hat die Hitze ertragen und hat nicht sozusagen den Schatten des Hauses gesucht,
nicht Erfrischung im Haus gesucht, sondern eifrig aufgelesen, sodass dieser Knecht über die Schnitter,
der alles wohl registriert hat, sagt, was sie im Haus gesessen hat, ist wenig von morgen an bis
jetzt. Ihnen kann der Geist Gottes in unserem Leben sehen, dass wir auch mal hier diesen Eifer anwenden,
dass er Energie, freigesetzte Energie mit Glaubensbedürfnissen feststellen kann. Wir kommen
dann noch zu einem zweiten Beleg in Vers 17. Sie hat diese Tätigkeit dann weiter fortgeführt bis
zum Abend. Das war eine Entfaltung von Eifer an einem Tag. Das sehen wir hier. Und jetzt wollen
wir einen nächsten Aspekt hier, den vierten zuorten, oder der fünfte ist es wohl schon, dass sie hier
auch Ausdauer im Eifer zeigt. Das ist auch so ein Thema. Der Herr möchte nicht in unserem Glaubensleben
ein Strohfeuer haben, dann brennt das mal, dann hat man vielleicht einen Impuls gekriegt, vielleicht
durch Vorträge, vielleicht in der Versammlung und dann nimmt man sich gute Vorsätze vor, so wie
Neujahr ist, Silvester in der Nacht, lauter gute Vorsätze fürs neue Jahr und dann haben wir kaum
den dritten Januar, dann sind alle Vorsätze schon flach, oder? Kennt ihr das Problem? Ihr nehmt nicht
gute Vorsätze, die nur einen Tag halten. Das ist vielleicht gut gemeint. Der Herr möchte dieses
Verharren, wie wir eben gehört haben, diese Ausdauer darin, diese Stetigkeit, das können wir hier aus
dem Wort herausnehmen, indem wir im letzten Vers von Kapitel 2 lesen, dass sie da blieb und im Grunde
alles so machte, bis die Gerstenernte und die Weizenernte beendet war. Das heißt, bis es nichts
mehr aufzulesen gab. Da war sie am Ziel. In so lange hat sie Eifer gezeigt. Jetzt kommen wir zu
noch einem weiteren Punkt. Sie hat also aufgelesen, übrigens geschieht dieses Auflesen mal so nebenbei,
gemerkt gebückt, ein Zeichen für Demut. Ein neutestamentliches Bild der gleichen gemeinten
Sache ist die Maria, wie sie zu Füßen des Herrn liegt oder sitzt, um ihm zuzuhören. Zu Füßen. Ein
Ort der Demut, der Selbstbescheidung. Wir bücken uns, beugen uns, indem wir aufnehmen, was wir aufnehmen
dürfen, weil es uns in Gnade geschenkt ist, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Sie liest auf,
aber eben dann kommt nach dem Auflesen ein entscheidender Punkt und der gehört mit dazu,
wenn wir unter den Segen kommen wollen. Wenn die Ruth mit diesen aufgelesenen Ehren da am Abend
stand, dann hatte sie Erfolg und doch noch keinen Erfolg. Von den Ehren ist sie nicht satt geworden,
aber sie mussten da sein. Ohne die Ehren wäre sie nämlich nicht satt geworden, aber so konnte es
ihr nicht Speise sein. Da musste erst noch was passieren. Die mussten erst mal ausgeschlagen
werden, die Ehren. Die mussten da auf der Tenne ausgeschlagen werden und dann mussten die auch
noch gewurfelt werden. Das Ausschlagen, meint er, dass das Korn sich von diesem Halm löst,
muss ich ja erstmal raus haben, die Nahrung. Heute sind zwar Ballaststoffe in der modernen Ernährung
gefragt, aber im Geistlichen brauchen wir eben keine Ballaststoffe. Da ist wieder der große
Gegensatz zwischen dem Natürlichen und dem Geistlichen. Keine Ballaststoffe, ihr Lieben,
die sind schädlich fürs Glaubensleben. Wenn wir nur Stroh, in der Bibel wird mal Holzhäustroh
gesagt. Das ist wertlos, wenn wir damit bauen, wenn wir das benutzen wollen, sondern nur das
Gute. Hier ist es das reine Korn. Und dazu musste noch ein weiterer Prozess stattfinden, dass das
gewurfelt werden musste. Das kennen wir heute nicht mehr so. Früher machte man das, ich habe
das noch beobachten können, dann hatte man eine Tenne und die war meistens in der Scheune, vorne
Scheunentor auf, hinten Scheunentor auf. Da konntest du früher mit dem Wagen dann durchfahren, aber wenn
man wurfelte, sollte der Wind da durchziehen. Da musste schön Windbewegung sein, dann warf man hier
das, was man da ausgedroschen hatte, in die Höhe und dann kam der Wind da rein und hat diese
leichteren Spelzen weggetragen, die fielen dann weiter hinten runter und das schwerere Korn fiel
dir direkt vor die Füße. Dann war diese Sortiererei zwischen wertlosen Spelzen und dem reinen Korn
geschehen. Und dann hat sie nicht einen Fehler gemacht, sie hat dann nicht die Spelzen eingepackt,
sondern das Korn. Ich sage das extra, weil wir manchmal so erpicht sind auf die Spelzen. Ich
will das jetzt mal praktisch anwenden. Wir hören oft Gottes Wort in der Verkündigung, dass Gott
Diener gebraucht, die das Wort Gottes verkündigen. Dann wird es erklärt, dann werden Bilder gebraucht,
werden Erklärungen gebraucht und es kann passieren, weil wir alle Menschen sind, weil wir nicht
vollkommen sind, dass wir solche Spelzen mit dem Korn liefern, ihr Lieben. Welcher Bruder wollte
sagen, er liefert seinen Geschwistern im Dienst nur 100 Prozent reines Korn. Aber er wird von dem
Bedürfnis getragen, er möchte Korn, er möchte Speise geben und dann sind da noch mal Spelzen
bei. Ob das eine unglückliche Erklärung ist, vielleicht mal eine missverständliche Erklärung,
vielleicht ein Bild, was nicht sitzt, was nicht gut ist, vielleicht Erklärungen, die uns vielleicht
gedanklich wegführen oder empfindungsmäßig wegführen vom Thema. Das sind Spelzen, das müssen
wir einfach zugeben. So und dann haben wir alles entgegengenommen, was in einer Stunde gesagt wurde,
was machen wir dann, ihr Lieben. Sitzen wir dann im Autofahren nach Hause und sagen, ja,
da hat er was schlecht erklärt. Also diese Wendung, die fand ich überhaupt gar nicht gut. Und das Bild,
das saß ja auch nicht so, das hat den Kerl nicht getroffen. Ihr Lieben, merken wir, dass wir dann
so richtig an Spelzen rumwühlen und den Haufen von den Körnern, der vor unseren Füßen an sich
liegt, den lassen wir erst mal unberührt. Warum reden wir nicht übers Korn und lassen die Spelzen
ruhig wegfallen, übers Korn. Was der Herr uns als wirkliche reine Nahrung gegeben hat, wo unsere
Herzen angesprochen hat, wo er mich stärken will, weil er weiß, der braucht oder die braucht Speise.
Warum nehmen wir die Speise nicht und gehen zu Spelzen über. Das ist auch etwas, was wir lernen
müssen, wenn wir wirklich den Segen genießen wollen. Und an der siebte, das letzte, sie vergisst nie den
Endzweck aus dem Auge, dass sie selbst gesättigt werden möchte und dass sie es auf dem Herzen hat,
auch andere zu sättigen. Das heißt hier ihre Schwiegermutter. Sie nahm eine ganze Menge, ihr
Lieben, ein Eva. Das war, wenn wir das mal messen mit dem, was die Israeliten als Manner aufsammelten
für einen Tag, war das hier der Bedarf für zehn Tage, was sie an einem Tag aufgelesen hat. So eifrig
war sie. Und das nahm sie, ihr Lieben, sie aß, sie wurde gesättigt und sie ließ übrig, heißt es. Und das
übriggelassene, wir lesen das in Vers 18, das gibt sie dann ihrer Schwiegermutter. Sie hat etwas für
andere. Darf ich mal fragen, ihr Lieben, nehmt ihr auch schon mal was für andere mit? Wird hier immer
so von dieser berühmten alten kranken Schwester gesprochen. Ich weiß nicht, ob ihr so welche habt
hier am Ort. Kriegt ihr auch mal was mit an diesen Körnern, dass ihr hingeht und ihr einfach mal erzählt,
was der Herr geschenkt hat, wenn ihr gemeinsam mit seinem Wort beschäftigt sein durftet. Kriegen die
was ab? Zur Zeit von Nemea Esra, geht hin, sendet Fettes, gebt Gutes denen, die nicht kommen konnten,
dass sie auch teilhaben konnten. Sind doch unsere Brüder. Liegt ihnen, liegt uns ihr Wohlergehen
auch am Herzen, dass wir mitgeben, wie die Ruth hier, die selbst gesättigt ist, dass wir übrig
lassen für andere. Merken wir, was an uns liegt, dass wir da eine ganze Menge tun können in
Abhängigkeit vom Herrn, in der rechten Haltung und Gesinnung, um unter den Segen zu kommen.
Jetzt wollen wir mit diesem zweiten roten Faden noch beginnen. Wir werden ihn nicht zu Ende führen.
Wir werden morgen noch einmal kurz darauf zu sprechen kommen. Da geht es dann, mit welchen
Personen die Ruth zusammengestellt ist, die aber alle behilflich sind, um sie zu fördern, damit sie
den Segen Bethlehems genießt. Wir fangen einmal bei der ersten an. Das ist natürlich ihre Schwiegermutter.
Im Neuen Testament wird von einer geistlichen Frau, vor allem einer geistlichen älteren Frau,
gesagt, dass sie Lehrerinnen des Guten sein sollen. Ihr lieben Schwestern, ihr seid ja nun recht reich,
halte ich heute Abend vertreten. Wie viele Lehrerinnen des Guten haben wir heute Abend hier sitzen?
Oder war das nur was für früher? Lehrerinnen des Guten? Ihr solltet nicht in der Versammlung lehren,
das ist hier nicht gemeint. Aber unter den Geschwistern müssen wir in Titus 2 nachlesen,
was da genannt wird, was Schwestern tun können. Und ihr lieben Schwestern, es gibt Bereiche,
wenn es um das Wohlergehen der Geschwister geht, da könnt ihr Aufgaben besser wahrnehmen als jeder
Bruder. Ich werde jetzt mal nicht deutlicher. Da könnt ihr als Schwestern Aufgaben besser wahrnehmen
als jeder Bruder, indem ihr einen Dienst an euren Mitschwestern tut, wo ein Bruder schlecht oder
wesentlich schlechter darüber reden kann. Ihr könnt das. Denkt einfach mal darüber nach. Ich
hoffe, dass mein Impuls eindeutig genug war. Lehrerinnen des Guten. Und das ist nicht nur
der einzige Punkt. Es gibt manche Punkte, wo solche Dienste wahrgenommen werden können. Das
geht hinein bis in unsere Häuslichkeiten, bis in die familiären verwandtschaftlichen Beziehungen,
dass wir da diese Aufgaben wahrnehmen. Es geht in die Versammlung hinein, wo wir solche Aufgaben
in angemessener Weise auf biblischem Boden, wie die Schrift die Aufgaben Schwestern zu messen,
wahrnehmen können. Hier geht es nicht um öffentliche Dienste. Das sagt uns die Schrift
nicht. Da wollen wir auch beibleiben. Und doch gibt es Möglichkeiten, als Lehrerinnen des Guten,
der sittlich Guten zu handeln. Was diese Naomi betrifft, sie ist Schwiegermutter. Sie spornt
positiv an, wenn sie Ansätze bei dieser jüngeren Frau sieht. Wir können das finden, wenn wir noch
einmal zu Vers 2 gehen. Oder Vers 3 ist es schon. Vers 2. Da sagt sie einfach, geh hin, meine Tochter.
Liebe, wenn wir bei unseren jüngeren Geschwistern, vielleicht sogar bei unseren eigenen Kindern,
positive Ansätze, manchmal positive Fragen sehen, dann merken wir, da ist ein Suchen, ein Fragen.
Ob das Fragen des gemeinsamen Weges sind, ob das um die Taufe geht, ob das um andere
Glaubensfragen geht, ob das um die Beziehung zum Herrn Jesus geht. Irgendwas. Wenn wir etwas
entdecken, haben wir dann eine positive Bestärkung. Tu also, dass sie von uns verstärkt werden darin,
und verstärkt auf zweierlei Weise, das möchte ich sehr betonen, Naomi tut es durch ihre Worte
erst einmal. Geh hin, sagt sie. Sie redet. Wir müssen auch mit unseren jungen Leuten reden,
ob in der Familie oder in der Versammlung, wenn wir sehen, ihr Lieben, und wir sollten ein Auge
haben für ihr inneres Wachstum, für die geistliche Befindlichkeit, das wir dann verstärken in einer
positiven, guten Weise. Tu also. Und sie sagt das, weil sie sich in der Tat eins machen kann damit.
Wenn wir es nicht können, dann wollen wir das positive Wünschen verstärken und doch korrigieren.
Und wenn das eben angesprochene gute Verhältnis auch bei aller Initiative von jungen Leuten,
die Bereitschaft da ist, sich raten zu lassen, wird solch ein Gespräch auch fruchtbar sein.
Und das zweite ist, wodurch sie anspornen kann, dass sie nicht auf ihr Reden angewiesen ist,
sondern durch ihr Leben anspornt, was sie tut, was sie ausstrahlt. Darf ich mal uns als Väter
oder Eltern ansprechen? So wie wir uns bewegen in der Familie, sind wir da ein wortloser Ansporn
für unsere Kinder zu einer geistlichen Entwicklung. Sind wir da solch an der Ansprache,
dass die Kinder merken, der Vater hat die Sache des Herrn am Herzen. Das steht oben an. Das kriegen
Kinder ganz schnell spitz. Wie sehr uns das Wort des Herrn lieb ist. Wie sehr wir uns bemühen,
wir machen nicht alles richtig, aber wie sehr wir uns bemühen, bei den täglichen vielerlei
Entscheidungen, auch der Lenkung unserer Familie, der Erziehung unserer Kinder, wie wir da uns nach
Gottes Wort richten wollen, sind wir darin erkennbar ein Impuls für unsere Kinder. Das ist der erste
Punkt, der hier Baruth zu sehen ist. Sie hat manche Schwachheit. Das zweite ist, dass sie nicht nur
daran interessiert ist, zu ermutigen anzuspornen, eben sie begleitet das Ganze auch. Sie will zum
Beispiel drei Punkte wissen. Nicht nur, dass sie arbeitet, dass sie aufliest, da hat sie ermutigt,
sondern sie ist auch daran interessiert, was sie aufliest und wo, bei wem sie aufgelesen hat,
geistliche Speise findet. Schauen wir auch schon mal nach, was für Fortschritte und dass überhaupt
Fortschritte da sind bei unseren Kindern, was sie aufgelesen hat. Das ist einmal eine Frage von der
Art her, was für eine Art sie dazugewonnen haben und von dem Umfang. Wir leben hier bei der Naomi,
war es Getreide, war es Gerste, was die Art anbelangt, was sie aufgelesen hatte als Nahrung.
Die hatte übrigens keine Kolloquinten aufgelesen, wo man hinterher sagen muss,
der Tod ist im Topf. Oh, die waren schick, die Kolloquinten. Die sahen genauso aus,
wie die köstlichste Frucht. Das war vielleicht, ich rede mal übertragen, etwas für den Geist,
für einen wacheren, intelligenten Geist, aber nichts für geistliche Bedürfnisse. Sehen wir,
was aufgelesen worden ist, welche Art, ob es wirklich diese gute Speise ist, ob es taugt
für das Bild gesunder Worte und an welcher Umfang. Ist es wirklich solch eine wunderbare Ration,
sehen wir, wie unsere Kinder wachsen oder ob die zwergwüchsig im geistlichen Leben hinterherhinken.
Immer nur Notration, jeden Tag zu wenig, kein Bedürfnis, kein rechtes Interesse, mehr ein
Hängen und Würgen bei unseren Kindern. Man kann nicht sagen, dass sie gar keins hätten.
Ihr Lieben, wissen wir, wo wir vielleicht nochmal helfen müssen? Mit der Gnade des Herrn.
Und das Dritte, wo, bei wem sie aufgelesen haben. Eben zum Beispiel mal eine ganz praktische Frage,
der Markt an Büchern ist unerschöpflich, wo du was aufsammeln kannst. Wissen wir da,
was da gelesen wird, sozusagen aus welcher Quelle geschöpft wird, dass wir da gegebenenfalls
korrigieren, helfen können. Das sind so Dinge, die waren bei der Naomi vorhanden.
Und dann ein dritter Punkt, was wir sehen können. Ihr Lieben, sie kann guten Rat geben.
Ich sage extra, dass ihr Rat nicht immer vollkommen ist. Sie hat auch gemischte Empfehlungen gegeben,
aber wir sehen sie selber wachsen am guten Ort. Sie sagt Geh, das war ein guter Rat.
Sie spricht zum Beispiel, das haben wir am Ende von Kapitel 2 gelesen, sie spricht von dem Boas,
ihrem Löser, dem Erlöser. Das heißt im neutestamentlichen Sinne nichts anderes,
dass wir gut von Christus reden, wer Christus ist, dass wir unsere Kinder bekannt machen mit dem
wahren Boas, wer der Herr Jesus wirklich ist. Da kann sie gut reden. Und was der Boas sagt,
hier der Naomi, er sagt ja halte dich zu meinen Leuten. Im neutestamentlichen Sinne könnten wir
sagen, wenn der Herr unseren jungen Leuten etwas deutlich macht und sie reden mit uns darüber,
was sie aus dem Wort verstanden haben, sagen wir dann so wie die Naomi das dann auch hier
getan hat in Vers 22, es ist gut. Sie bekräftigt die Worte des Boas und sagt es ist gut, dass wir
an unsere jungen Leute bestärken und befestigen, bestätigen in einer gesunden, guten geistlichen
Erkenntnis. Wenn wir merken, ihr Herz hat etwas gewonnen, dass wir versuchen, was an unserer
Seite liegt, jeden Zweifel wegzunehmen und unsere Kinder befestigen auf einen gesunden,
guten Weg, in einer gesunden Schrifterkenntnis, in einem gesunden Bedürfnis, den Herrn zu lieben,
ihn mehr zu erkennen. Das hat sie getan. Das ist eine tiefe geistliche Sprache für uns.
Ich werde jetzt nur kurz zum Abschluss noch diese Mägde nennen, die in Vers 8 genannt werden,
halte dich zu meinen Mägden, oder da habe ich übersetzt wohl zu den Jungfrauen, halte dich zu
ihnen. Das waren offensichtlich jüngere Leute, ich vermute mal gleichaltrig wie diese Ruth.
Und das ist übrigens auch ein Punkt für die Praxis, ihr Lieben, wir können Hilfe von
Gleichaltrigen bekommen. Warum? Ich will das Thema nicht zu hoch aufhängen, aber wir wissen alle,
dass mitunter so der Generationensprung durchschlägt auf unser Verhältnis. In der
Wirklichkeit heißt das so, es gab mal so einen Spruch unter den jungen Leuten, trau keinem über
30. Kennt ihr den? Trau keinem über 30. Die sind alle schon so ein bisschen verknöchert, die wissen
nicht mehr, was so in der Zeit los ist, angeblich nicht und so weiter. Und dann heißt es, trau dem
Vater nicht, trau dem Lehrer nicht, dem Pastor, dem Polizist nicht. Die wollen alle was von dir,
den darfst du nicht trauen. Du musst das selber für dich machen. Es gibt eine gewisse Reserviertheit
in manchen Situationen, wo man immer so die erziehliche Wirkung, die pädagogische Wirkung
befürchtet, das hineinreden, man will was von mir und dann schottet man sich ab. Ob das gut ist,
steht jetzt gar nicht zur Frage. Es ist aber oft so. Und das ist gerade die Möglichkeit für Freunde,
für Altersgleiche, die den Weg mit dem Herrn gehen möchten, die auch vielleicht ein Stück
mehr Erfahrungen haben mit dem Herrn, dass sie ihren gleichaltrigen Freunden etwas sagen können,
ihnen helfen könnten. Ich will das mal konkret machen. Ich habe einen Fall vor mir, da waren
vier Freunde und der eine von denen, der lahmte so ein bisschen, geistlich meine ich. Ja, sollen wir
mal zum Vortrag fahren? Oh, ich habe keine Lust, ich wollte das noch machen. Evangelisation, da in
der Nachbarschaft ist Evangelisation. Willst du mal mit? Och, ich hatte was anderes vor, ich wollte
noch, ich wollte noch. Ja, was haben unsere drei Freunde gemacht? Den haben sie schließlich nicht
mehr viel gefragt, die sind mit dem Auto vor seiner Haustür gefahren, haben gesagt, komm mit. Die
haben ihn geistlicherweise unter den Arm genommen, mitgenommen und dann ist der einfach, hat einen
kleinen Impuls gekriegt. So, und dann waren oft in Verbindung damit noch gute Gespräche. Dann hat
der Abend was gebracht und er ist erst mal auf der Spur gehalten worden. Das war nicht das Verdienst
der jungen Leute, aber der Herr hat sie vielleicht benutzt, um ihren Freund auf der Spur zu halten. Habt
ihr auch einen Freund, der in Gefahr steht, von der Spur wegzukommen? Wo du merkst, innerlich stimmt
da nicht was? Ihr lieben jungen Freunde, könnt ihr da nicht vielleicht eine Aufgabe sehen? Hier zur
Ruth wird gesagt, halte dich dazu. Das sind gute praktische Möglichkeiten, wo wir einander eine
Hilfe sein können oder Hilfe annehmen. Von gleichaltrigen vielleicht? Ruth sollte hier
annehmen. Das ist nicht immer leicht, aber wenn wir unter den Segen kommen wollen, dann dürfen wir
uns auch nicht genieren, mal etwas anzunehmen. Und wenn es von Gleichaltrigen, Gleichrangigen ist?
Es sind aber auf jeden Fall Leute hier, die schon mehr von Boas kennen, die schon länger mal
aufgelesen haben, die ihr gute Ratschläge geben können. Und ich bin zutiefst überzeugt, dass Ruth
offen war, auch für die Ratschläge und Hilfen dieser Mägde, dieser Gleichaltrigen, sonst hätte
sie am Schluss des Kapitels den Ausspruch von dem Boas nicht zitiert. Das sagt, und er hat auch zu
mir gesagt, halte dich dazu. Ich will es tun und es wird hier bestätigt, bis zum Ende der Ernte.
Leben, lasst uns das eine Hilfe sein. Wenn der Herr es schenkt, wollen wir uns morgen noch mit den
Knechten und mit dem Höhepunkt mit Boas selbst beschäftigen. Und dann werden wir sehen, ihr
Lieben, dass Gott noch mehr hat als den Segen, als diese Ernte von Bethlehem. Er hat noch mehr. Aber
darüber möchte ich heute Abend noch nicht sagen. Das wird uns Gottes Wort morgen entfalten, so der
Herr will. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen aus dem Buch Ruth.
Wir lesen heute Abend noch einmal aus dem zweiten Kapitel und dann noch aus dem
dritten Kapitel. Ruth 2 Vers 8 folgende. Und Boaz sprach zu Ruth, hörst du, meine
Tochter, geh nicht, um auf einem anderen Felde aufzulesen und geh auch nicht von
hinnen, sondern halte dich hier zu meinen Mägden. Deine Augen seien auf das Feld
gerichtet, welches man schneidet und geh hinter ihnen her. Habe ich nicht den
Knaben geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn dich dürstet, so gehe zu den
Gefäßen und trinke von dem, was die Knaben schöpfen. Da fiel sie auf ihr
Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm, warum habe ich
Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mich beachtest, da ich doch eine Fremde
bin. Und Boaz antwortete und sprach zu ihr, es ist mir alles wohl berichtet
worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tode deines Mannes,
indem du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Geburt verlassen
hast und zu einem Volke gezogen bist, das du früher nicht kanntest.
Jehova vergelte dir dein Tun und voll sei dein Lohn von Jehova, dem Gott
Israels, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen, du gekommen bist.
Und sie sprach, möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr, denn du hast
mich getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet und doch bin ich
nicht wie eine deiner Mägde. Und Boaz sprach zu ihr zur Zeit des Essens, tritt
hierher und isst von dem Brote und tunke deinen Bissen in den Essig. Da setzte sie
sich zur Seite der Schnitter und er reichte ihr geröstete Körner und sie
aß und wurde satt und ließ übrig. Und sie stand auf, um aufzulesen und Boaz
gebot seinen Knaben und sprach, auch zwischen den Garben mag sie auflesen und
ihr sollt sie nicht beschämen und auch sollt ihr selbst aus den Bündeln Ehren
für sie herausziehen und sie liegen lassen, damit sie sie auflese und sollt
sie nicht schelten. Da lesen wir Kapitel 3. Und Naomi, ihre
Schwiegermutter, sprach zu ihr, meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe suchen,
dass es dir wohl gehe? Und nun, ist nicht Boaz bei dessen Mägden du gewesen bist,
unser Verwandter? Siehe, er wurfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. So bade dich
und salbe dich und lege deine Kleider an und gehe zur Tenne hinab. Lass dich
nicht von dem Manne bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken und es
geschehe. Wenn er sich niederlegt, so merke den Ort, wo er sich hinlegt und
gehe und decke auf zu seinen Füßen und lege dich hin. Er aber wird dir kundtun,
was du tun sollst. Und sie sprach zu ihr, alles was du sagst, will ich tun. Und sie
ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten
hatte. Und Boaz aß und trank und sein Herz wurde fröhlich. Und er kam, um sich
an dem Ende des Getreidehaufens niederzulegen.
Da kam sie leise und deckte zu seinen Füßen auf und legte sich hin. Und es
geschah um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich hin. Und siehe,
ein Weib lag zu seinen Füßen. Und er sprach, wer bist du? Und sie sprach, ich
bin Ruth, deine Magd. So breite deine Flügel aus über deine Magd, denn du bist
ein Blutsverwandter. Und er sprach, gesegnet seist du von Jehova, meine
Tochter. Du hast deine letzte Güte noch besser erwiesen als die erste, indem du
nicht den Jünglingen nachgegangen bist, sei es Armen oder Reichen. Und nun, meine
Tochter, fürchte dich nicht. Alles was du sagst, werde ich dir tun.
Dann lesen wir Vers 18. Und sie, Nomi, sprach, bleibe, meine Tochter, bis du weißt,
wie die Sache ausfällt. Denn der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache
heute zu Ende geführt. Aus Kapitel 4, Vers 13, den ersten Gedanken. Und Boaz
nahm Ruth und sie wurde sein Weib. Soweit Gottes Wort.
Ihr lieben Geschwister, wir haben uns ja gestern so ein wenig mit diesem
wunderbaren Thema beschäftigen dürfen, wie man unter den Segen Gottes kommen
kann. Genauer gesagt, wie ich und du unter Segen Gottes kommen kann. Und ich
denke, das ist ein Thema, was uns immer und immer wieder beschäftigt, weil eben
dieser segendes Herr nach Gottes Wort reich macht.
Wir haben gestern versucht, dieser Frage in drei Bereichen nachzugehen.
Zum ersten haben wir diese Entscheidungssituation der Ruth
untersucht und wir haben festgestellt, dass es im Leben oft solche Entscheidungen
gibt, wo es darum geht, den rechten Weg zu finden, der nämlich zum Segen führt.
Dann haben wir dieses zweite Kapitel untersucht, einmal im Blick auf
Einstellungen, auf Haltungen, auf Verhaltensweisen der Ruth, die einfach
Voraussetzung waren, um zu diesem Segen zu kommen.
Das heißt, wir haben in gewisser Hinsicht die Ruth alleine vor uns gehabt,
wie sie handelt, wie sie entscheidet, welche Bedürfnisse sie zeigt und das
Ganze hat unter den Segen geführt. Und dann haben wir einen zweiten Gedanken
durch dieses Kapitel verfolgt, wie nämlich Gott dieser Ruth, einer Person,
die unter den Segen des Brothauses, den Segen Bethlehems kommen soll, wie ihr
Personen zur Seite gestellt sind, die alle behilflich sind, um zu dieser
Erfüllung im Leben Ruth zu kommen. Wir hatten uns gestern zunächst einmal mit
der Noomi beschäftigt. Sie repräsentiert natürlich Frauen, wir haben gesagt
Lehrerinnen des Guten, wie Titus sagt oder im Titusbrief steht, Lehrerinnen des
Guten und haben festgestellt, dass heute auch Schwestern einen Dienst ausüben
können, in einem bestimmten Rahmen, der zum Segen für andere ist.
Das haben wir ein wenig genau untersucht dann und dann haben wir als zweites uns
ein wenig mit diesen Mägden, mit diesen Jungfrauen beschäftigt.
Wir sagen einfach mal mit diesen Gleichaltrigen der Ruth und haben
festgestellt, dass auch auf dieser Ebene Hilfen gegeben werden können.
Und dann stehen noch zwei Gruppen oder Personen aus, das sind einmal die
Schnitter und dann natürlich Boas selbst. Das soll uns zunächst heute Abend noch
beschäftigen. Wenn die Schnitter da sind, dann sind das natürlich die
Menschen, die eine ganz besondere Bedeutung haben, dass Ruth hier Korn
auflesen darf, Nahrung bekommen soll. Und in der Versammlung Gottes gibt es
solche, die hat Gott gegeben, denen er eine spezielle Aufgabe zugedacht hat,
damit es seiner Versammlung wohl gehe. Das sind die Gaben, die Diener, die der
Herr seiner Versammlung gegeben hat, zum Wohlergehen der Versammlung. Exakter
gesehen, damit wir die Verbindlichkeit für uns feststellen, die er zu meinem
Wohl auch gegeben hat. Zu deinem Wohle. Für mich ist das immer eine großartige
Tatsache. Ich darf vorweg schicken, wir nehmen so vieles als selbstverständlich,
weil wir das so gewohnt sind. Seit Kindesbeinen gehen wir vielleicht, wie wir
sagen, in die Versammlung, hören Gottes Wort und erleben, merken nicht, welch eine
wunderbare Gnade uns Gott damit geschenkt hat, dass wir solche
Zusammenkünfte als Versammlung im Charakter von Versammlung Gottes haben
dürfen. Das ist bei vielen Dingen so, ihr
Lieben, den Wert schätzt man erst richtig ein, wenn man die Sache nicht hat.
Ich sprach vor einigen Tagen eine Schwester, die sehr sehr krank ist. Und da
sage ich, den Wert der Gesundheit, den schätzt du erst dann ein, wenn du die
Gesundheit eben nicht mehr hast. Genauso ist es, sagte sie, genau so ist es. Und
das ist mit vielen Dingen, die wir als selbstverständlich hinnehmen und wenn
wir nachdenken, merken wir, welche eine Großartigkeit des Segens Gottes das ist.
Er hat uns nicht nur sein Wort gegeben, das ist ja schon eine Großartigkeit für
sich. Er hat uns den Geist Gottes gegeben, der uns in die ganze Wahrheit leiten
will, der uns einführen will in die Erkenntnis der Person des Herrn Jesus
und die ewigen Heilsgedanken Gottes. Jetzt werden wir sagen, das reicht doch.
Ihr Lieben, Gott hat noch mehr gegeben. Er hat uns geschenkt, dass wir miteinander
uns beschäftigen dürfen und dass er Dienste gibt, das heißt Versorgung der
Versammlung durch solche Diener, die er als Gaben der Versammlung gegeben hat.
Und wenn wir mal an die Ausübung der Gaben denken, 1. Korinther 14, dann müssen
wir mal gucken, wie oft das Wort der Auferbauung da steht. Auferbauung, zur
Auferbauung. Das ist inneres Wachstum, das ist Belebung, das ist Versorgung, das
ist alles, was nötig ist, das ist der Versammlung des lebendigen Gottes Wohlgeht.
Und dass sie die rechte Speise bekommt, dass sie Brot bekommt.
Ich erinnere mich zurück in meine Jugendzeit, wo ein Bruder, der ein
Diener des Herrn war, immer wieder sagt, die Versammlung braucht Brot.
Ihr Lieben, wir brauchen Brot, wovon wir uns nähren können. Das wollen wir uns
alle sagen, die der Herr gebraucht, hier oder da, in welchem Maß auch immer, dass
er uns gebrauchen kann, damit die Versammlung Brot bekommt, Nahrung
bekommt, ihr Lieben, dass wir solche Schnitter sind, die hier schneiden, damit
andere versorgt werden können. Es sind Hilfsdienste, die Nahrung gehört ihm, das
Feld gehört ihm, aber er benutzt solche als seine Schnitter, damit andere Nutzen
haben, damit du und ich Nutzen haben. Und diese Diener, das wollen wir sofort in
unsere heutige Zeit hineinnehmen, sie gehören einfach Boas, sie gehören ihm. Es
sind seine Schnitter, ihr Lieben. Es sind Diener des Herrn, ihr Lieben, wir sind keine
Freiberufler, wir sind keine Generaldirektoren, die wir unter eigener
Regie arbeiten und uns das zumessen. Wir sind Diener des Herrn und ein
Diener hat in dem Maße Qualität, wie der Herr ihn zu seinen Zwecken benutzen
kann, ob er brauchbar für ihn ist. Brauchbar für den Herrn zu sein heißt,
einmal ihm zu gefallen, aber auch dann brauchbar zu sein für die Zwecke, für
die der Herr solche Diener gegeben hat und möchte er uns zubereiten. Das ist
nicht nur für ein Thema für dienende Brüder, wie wir so oft sagen.
Wenn der Herr noch nicht kommt, ihr lieben jungen Freunde, dann soll die
Versammlung Gottes versorgt werden. Hast du dir schon mal Gedanken gemacht,
dass es nicht von heute auf morgen geht und dass der Herr dich vielleicht auch
gebrauchen will, einmal, dass er dich gebraucht, um die Versammlung zu
versorgen, lieber jüngerer Bruder. Aber da musst du erst einmal sammeln,
zubereiten lassen. Der Mose hat 40 Jahre gebraucht oder Gott mit ihm, dass er
solche Aufgaben wahrnehmen konnte. Oft ist das eine lange Zeit. Das fängt
manchmal ganz klein an. Der Elisa hat erst mal Wasser auf die Hände von dem
Elia gegossen. Mehr war das nicht. Wir müssen nicht meinen, das fängt sofort
mit großen Dingen an. Die Treue im Kleinen, die Bereitschaft sich zubereiten
zu lassen, die sucht er. Und die Diener stehen dann auch in dem Bewusstsein
ihres Verhältnisses, dass sie Diener des Boas sind. Sie lieben ihn, sie stehen
zu seiner Verfügung. Ich darf mal einfach einen kurzen Blick
darauf werfen, wie sie miteinander reden, als Boas auf das Feld kam.
Boas schaut schon mal nach der Arbeit. Unser Herr schaut immer danach, damit die
Arbeit gut getan wird. Er pflegt auch den Umgang mit seinen Dienern. Das werden wir
auch an dieser Stelle sehen. Lesen wir einfach mal Kapitel 2 in Vers 4.
Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sprach zu den Schnittern.
Jehova sei mit euch. Und sie sprachen zu ihm. Jehova segne dich. Zwei ganz
wunderbare Worte. Jehova sei mit euch, sagt Boas seinen Dienern. Das ist das
Größte, was ein Diener des Herrn im Dienst hören kann, wenn er in sein Ohr
aufnehmen darf. Gott sei mit dir, der Herr sei mit dir oder ist mit dir.
Ich muss bei solchen Gelegenheiten immer an den Gideon denken. Das war ja nun ein
Mann, der hatte keine hohe Meinung von sich selbst, aber eine riesengroße
Aufgabe. Wie soll ich das bewältigen? Dann fragen wir auch heute, wenn der Herr
uns im Dienst gebraucht. Wie soll denn durch meinen Dienst, meinen schwachen
Dienst, die Versammlung Brot bekommen, Auferbauung. Herr, wie kannst du mich
gebrauchen für diese Großaufgabe? Daran müssten wir verzweifeln, wenn wir
auf uns selbst geworfen werden. Genauso wie der Gideon. Er sagt, mein Tausend ist
das Kleinste. Wie soll ich das denn machen? Eben dann sagt Gott, ich werde mit dir
sein. Das war das Wort. Und du wirst an Midian
schlagen wie einen Mann. Ich werde mit dir sein. Das ist das
Geheimnis einer erfolgreichen Arbeit eines Dieners. Erfolgreich für ihn. Nicht
für uns selbst. Überhaupt nicht für uns selbst, sondern für ihn. Erfolg für ihn.
Ich werde mit dir sein. Jehova sei mit euch, sagte sein Diener.
Möchtet ihr, und wir das alle hören, wenn wir einen Dienst für ihn tun, in
welcher Form auch. Dienste geschehen übrigens nicht immer hier von solch einem
Podium, sondern Dienste in der Versammlung sind vielschichtiger. Ich denke auch mal
an die Hirtendienste, an persönliche Dienste, damit Hilfe und Auferbauung ist.
Wir erleben, dass wir sein Wort hören. Ich werde mit dir sein. Ich werde mit dir sein.
Und dann wird die Aufgabe gelöst werden. Und was sagen die Diener? Sie sagen zu
Buas, als er sie so grüßt. Sie sprachen zu ihm, Jehova segne dich, Jehova mache
dich groß. Was liegt dem Diener mehr am Herzen, als zu sagen, dass der Herr
groß werde. Groß in unser aller Herzen. Dass wir ihn sehen, dass er größer werde.
Das ist so die Denkweise eines Johannes des Täufers. Johannes der Täufer finden,
er muss wachsen, ich muss abnehmen. Selbstverlorenheit, Selbstvergessenheit,
weil seine Person so überwältigend groß ist. Was ist uns Christus vor unseren
Augen? Welches Bild haben wir von Christus? Unserem Herrn, dem Sohn Gottes, dem
Heiland der Welt, dem Haupt seines Leibes, der alles ist. Ist er groß vor unseren
Augen und steht das als eine Leitlinie unseres Dienstes vor unseren Augen, dass
er groß werde. Gesegnet seist du, groß seist du, für Jehova. Da sehen wir etwas von den
Beziehungen, die die Diener zu ihrem Herrn, zu Buas haben.
Da gibt es dann natürlich einen Knecht über die Schnitter. Das ist ein Bild des
Heiligen Geistes, ihr Lieben, dass der Geist uns in den Diensten leiten will.
Das werden wir wieder darauf verwiesen, dass wir eben nicht in eigener Leitung
einen Dienst tun und sind auch nicht zu messen, wie wir es wollen, sondern dass
wir von dem Geist Gottes abhängig sein wollen.
Ihr Lieben, dann schneiden sie auf die Arbeit, will ich jetzt im engeren mal nicht
darauf eingehen, vielleicht kommen wir gleich noch darauf zurück, dann schneiden
sie und dann gibt Buas diesen Dienern im Blick auf Ruth eine doppelte Aufgabe und
diese Anweisung finden wir in Kapitel 2 in Vers 15 und 16.
Sie sollen natürlich schneiden und wir wissen, dass zum Beispiel die
Fremdlinge und die Witwen am Rande eines Feldes auflesen durften.
Das war ihnen durch das Gesetz zugebilligt und jetzt kommt die zweimalige
Ausnahme, die hiermit auch eingeleitet wird. Das heißt auch das noch, das heißt
sie sollen noch mehr bekommen. Das ist ein Ausdruck der besonderen
Fürsorge des Buas für diese Ruth, aber diese besondere Fürsorge, diese ganz
persönliche Fürsorge vertraut er seinen Schnittern an.
Er sagt einmal, auch zwischen den Gaben mag sie auflesen, also nicht nur am Rand,
sondern zwischen den Gaben, das heißt an dem Ort, wo die Chancen des
größtmöglichen Erfolges waren, da hatte man gewunden, da fiel vielleicht was ab,
zwischen den Gaben, da durfte sie auch auflesen.
Ihr Lieben, Buas eröffnet ihr über die ohnehin bestehende Möglichkeit, wie
Moses gesagt hat, nur zusätzlich eine Möglichkeit, die reicher war als am Rand
des Ackers. Das ist Gnade, das ist Güte, das ist persönliche Fürsorge.
Und dann kommt noch eins und ihr Lieben, da sehen wir, dass das noch einen Schritt
weitergeht und auch aus den Ehren sollten die Schnitterbündel rausziehen
und extra für sie hinlegen. Lieber Bruder, liebe Schwester, so wie wir heute Abend
hier zusammen sind, hast du schon mal erfahren, dass der Herr einem Diener
Anweisungen gegeben hat, dass er für dich extra mal ein Bündelchen rauslegen sollte?
Ich will mal ein Beispiel nennen aus der Bibel.
Saget meinen Jüngern, dass ich auferstanden bin, saget! Da waren sie alle gemeint.
Und dann fügt der Herr noch einen Satz hinzu. Und sagt Petrus, und sagt Petrus.
Eben das war ein Bündelchen, was der Herr extra für seinen Petrus rausgezogen hatte,
weil er dem Petrus eine besondere Fürsorge angedeihen lassen wollte.
Der Herr hatte mit seinem Petrus noch etwas zu ordnen und der Herr wusste genau wie es
im Inneren des Petrus bestellt war, wie er genau weiß, wie es in unserem Inneren bestellt ist.
Und dann sagt er vielleicht einem Diener mal, nimm ein Bündelchen, leg es raus.
Ihr wisst ja, was das für Dienste sind, die der Herr dann geschehen lässt.
Das sind Dienste der Weissagung, prophetische Dienste.
Ich sage jetzt nicht Dienste, wo Weisheit gesprochen wird.
Weisheit ist sehr bewusste Erklärung von biblischer Weisheit, wo das praktische Leben
am Worte Gottes gemessen wird und Hilfestellung gegeben wird. Weisheit.
Aber Weissagung ist im biblischen Sinne etwas anderes.
Eben das ist der prophetische Dienst, dass Gott zu einem speziellen Augenblick
das gibt, was er gerade für die Anwesenden geben möchte, weil sie es brauchen.
Manchem Diener ist es schon gewesen, dass er etwas gesagt hat und dann kam irgendwo mal eine Rückmeldung.
Die Rückmeldung Christen, nicht immer beim prophetischen Dienst, längst nicht.
Aber eine Rückmeldung, wer hat sie denn hierhin geschickt, heute Nachmittag?
Wer hat sie veranlasst, dieses Thema zu wählen?
Das war genau das Thema für uns.
Oder ein Gedankengang, ihr Lieben.
Manchmal ist ja das Wort, dieser ausgewählte Stein,
wir sagen manchmal, man muss so ein paar Steine in der Tasche haben,
manchmal ist so ein Stein punktuell das, was mein Gewissen braucht.
Ein kurzes Wort, ein Gedanke vielleicht, den der Herr aber für mich speziell sagen lässt,
wo meine Problematik angesprochen wird, wo er mein Herz, mein Gewissen erreichen will.
Vielleicht sagt dieses Wort keinem anderen im Raum so viel wie mir.
Dann hat der Herr ein Bündelchen rausgelegt.
Ihr Lieben, vielleicht legt auch mal ein Bündelchen raus, wenn du Trost brauchst,
wenn du innere Aufrichtung nötig hast, wenn du nicht mehr aus- und einweist,
wenn du deprimiert bist.
Paulus sagt mal, das kann sogar so weit gehen, keinen Ausweg sehend.
Und dann sagt dieser Glaubensmann, doch nicht ohne Ausweg.
Dann brauchen wir solche Bündelchen, ihr Lieben, spezielle Aufrichtungen des Herrn,
in diesem Augenblick, wo er in meiner Situation zu mir redet oder zu einer Gruppe von Leuten.
Vielleicht brauchst du eine Entscheidung, Wegweisung.
Ich war mal in einer Versammlung, da war eine Schwester des Herzens schwer.
Ihr Mann lag im Sterben und sie hatte im Blick auf ihre Familie und die Umstände
ein Problem, ein enormes Problem.
Und sie stand vor einem Entscheidungen, wie machst du das, wie machst du das?
Darüber haben wir geredet.
Und dann kam der Dienst.
Ich hätte jetzt mal gesagt, ein völlig anderes Thema.
Da kamen Gedanken in dem Dienst.
Ich habe längst nicht an diese Schwester gedacht, überhaupt nicht.
Wusste auch gar nicht, dass sie später sagen würde, ich habe jetzt eine Antwort.
Ich habe sie.
Nach der Stunde kam sie und sagt, ich habe die Antwort aus Gottes Wort gefunden.
Es war ein ganz anderes Thema, ihr Lieben, ganz anderer Abschnitt.
Ich hätte nicht daran gedacht und vielleicht andere Geschwister auch nicht.
Aber der Herr hat das benutzt, um ein Bündelchen für sie rauszulegen,
dass sie eine Antwort bekam.
Und dann ist sie in tiefem Frieden nach Hause gegangen, nicht wie sie gekommen ist,
mit Sorge, wie soll es weitergehen, sondern in Frieden,
weil der Herr ihr eine Antwort gezeigt hat.
Ihr Lieben, so sorgt der Herr für uns, dass er uns nicht nur generell aufheben lässt,
auch mal extra Rationen gibt,
sondern vielleicht auch mal was ganz Spezielles für meine Situation.
Das Bündelchen für mich, das Bündelchen für meinen Bruder.
Möchte der Herr die Brauchbarkeit der Diener finden,
dass sie Bündelchen herausnehmen.
Ihr Lieben, welche wollen wir der Leitung des Geistes Gottes überlassen?
Nur müssen wir dem Geiste Gottes Freiraum lassen,
dass er lenken und leiten kann durch das Wort Gottes.
Und so haben sie geschnitten, ihr Lieben, übrigens bis zum Ende der Ernte.
Das ist eine Ermutigung bei aller Mühsal des Dienstes.
Und wer ein wenig Einblick hat, weiß auch, dass ein Dienst unter dem Volke Gottes
viele Mühen mit sich bringt.
Der öffentliche und der persönliche private Dienst,
in dieser Frage, in jener Hinsicht, manche Mühe.
Ihr Lieben, aber wir stehen in der Ernte des Herrn.
Wir sollen versorgen, solange es Erntezeit ist.
Der Herr kommt bald und dann hat jeder Dienst ein Ende.
Aber ich persönlich tröste mich zum Beispiel mit dem Gedanken,
ich darf diesen Dienst für meinen Herrn tun.
Den tun wir ja nicht für uns.
Für den Herrn und für die Erlösten.
Ich sage für mich immer, für die Heiligen und Geliebten des Herrn.
Sie versorgt werden sollen.
Eröffne die Quellen deines Segens.
Lass fließen in die Herzen hinein, dass die Herzen dir näher kommen,
dass das Wort lebendig in unseren Herzen und wenn es Not tut, auch in den Gewissen wirkt,
dass wir dir näher kommen, dass wir den Weg der Treue gehen bis zu deinem Kommen,
dass du uns antriffst als solche, die auf den Herrn warten, ob alt oder jung,
ob Bruder oder Schwester, ob ganze Familien, ob örtliche Zeugnissen,
dass wir Christus näher kommen.
Das ist das Ziel des Dienstes, den der Herr geschehen lässt, auch heute noch.
Und, Lieben, dann haben wir Boas selbst.
Es ist interessant, dass Boas ja nicht sofort erscheint im Umgang mit der Ruth.
Die Ruth hat erst Kontakt mit anderen.
Und da wirft sich die erste Frage auf, dass es schon bedeutsam ist, wann Boas mit der Ruth beginnt.
Er beginnt nämlich da, wo Ruth gezeigt hat, hat erkennen lassen,
dass sie Bedürfnisse hat, von der Gnade zu empfangen.
Wir haben uns gestern daran erinnert. Lass mich auflesen hinter dem Herr,
in dessen Augen ich Gnade finde.
Sie hat Bedürfnisse, ihr Lieben, und wenn sie die Bedürfnisse zeigt,
ist das genau das, was unser himmlischer Boas bei uns sehen will.
Dass wir kommen mit einem Verlangen des Herzens nach Gnade,
nach dem, was uns reich macht, was uns nähert.
Das möchte der Herr sehen, wenn er auf unsere Bitten antwortet.
Ich darf absichernd hinzufügen, der Herr ist in seinem Wirken völlig souverän.
Vielleicht sind wir mal völlig routiniert in die Zusammenkünfte gekommen.
Vielleicht sind wir nur gegangen, damit die Geschwister nicht dumm fragen, wie wir das so meinen,
oder dass die Eltern nicht dumm gucken, warum wir vielleicht nicht mitgehen wollen.
Einfach nur so mitgegangen.
Dann auf einmal hat der Herr uns doch getroffen und angesprochen.
Das ist auch eine Möglichkeit.
Der Herr ist souverän in seinem Wirken.
Aber doch stimmt dieser Gedanke, dass er Verlangen bei uns sehen will.
Da ist die ganz einfache Frage, wie kommen wir beispielsweise zu den Zusammenkünften,
wenn sein Wort verkündigt wird, wie kommen wir dahin?
Kommen wir dahin, sagen wir mal, gucken, was es heute so gibt?
Das ist interessant, das ist vielleicht weniger interessant.
Oder kommen wir wirklich, ich rede jetzt von der Wortverkündigung,
wenn wir als Versammlung zusammenkommen, in die Gegenwart des Herrn,
dass ich weiß und danach Verlangen habe, der Herr möchte uns heute geben.
Wir treten in die Gegenwart des Herrn und dann will er uns geben.
Kommen wir da wirklich mit Erwartungen, ihr Lieben?
Haben wir noch wirklich Erwartungen, dass der Herr uns einen Segen gibt,
dass uns danach verlangt, wenn der Herr unsere Herzen so sieht, wird er antworten.
Und das ist genau der Zeitpunkt, wo er mit der Ruth redet, wo sie dieses Verlangen zeigt.
Und dann sehen wir als nächstes, dass Boaz ihr zunächst einen Rat gibt,
einen guten Rat.
Wir brauchen auch mehr als einmal einen guten Rat.
Wir sagen manchmal Wegweisungen, Hilfen für unser Leben.
Ihr Lieben, wir sind nicht allmächtig, sondern abhängig und deshalb brauchen wir Rat.
Du willst Rat und Helfer sein, singen wir manches Mal.
Und möchte der Herr uns diesen Rat geben, durch sein Wort und seinen Geist.
Und uns dann als solche finden, die diesen Rat aufnehmen und befolgen.
Ihr Lieben, die erste Hilfe in vielen Situationen unseres Lebens,
besteht darin, die erste Hilfe, dass wir seinen Rat anhören.
Der Psalmist sagt einmal, mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Der Herr rät uns nicht ganz pauschal und anonym, sondern er richtet sein Auge auf uns persönlich.
Und ich freue mich, ihr Lieben, dass ich im Fokus meines Herrn liege, im Blickfeld meines Herrn.
Er sieht auf mich, er kennt mein Leben, mein Inneres und mein Äußeres,
deins übrigens auch, und dann will er uns raten, will uns Hilfe geben.
Er will uns Hilfe geben in den praktisch alltäglichen Dingen.
Er will uns aber auch Hilfe geben in den Glaubensfragen,
persönlichen Glaubensfragen und den gemeinschaftlichen.
Und dann gibt er einen Rat, aber zuvor versichert er sich der ganzen Aufmerksamkeit dieser jungen Frau.
Er sagt zu ihr, Ruth, hörst du, meine Tochter, hörst du?
Der Herr Jesus will nicht einfach so in den Raum reden, ohne dass er weiß,
dass er unsere ganze Aufmerksamkeit hat, die Aufmerksamkeit der Herzen.
Dass wir genau hinhören unter dem Bewusstsein, jetzt redet der Herr,
jetzt will er mir raten, jetzt will er mir etwas sagen,
ihr Lieben, dass wir hinhören, was er uns sagt.
Das heißt zum Beispiel auch, nicht nur, dass wir in einer allgemeinen Konzentration unter der Verkündigung sind,
dass wenn die unsere Gedanken spazieren lassen, dass die bei der Bilanz sind
oder bei dem Fußballspiel, was vielleicht zur gleichen Zeit übertragen wird.
Da gibt es so Kandidaten, die hören drei Straßen weiter schon, wenn die da hinten Torschreien.
Das heißt, mit ihren Gedanken sind die woanders.
Ihr Lieben, das wäre ein Frevel an diese Aufforderung, hörst du, mein Sohn, meine Tochter, hörst du?
Worauf ist dein Ohr gerichtet?
Deine innere Empfangsbereitschaft, deine Wahrnehmung, ist die konzentriert?
Und wenn der Herr dann sagt, höre, meine Tochter, dann will er, dass wir auf ihn hören.
Nicht das Instrument, ihr Lieben, nicht Menschenhörigkeit, sondern das Hören auf sein Wort.
Auf sein Wort, ihr Lieben.
Menschen können reden, Menschen können gebraucht werden, die Diener sind Menschen.
Aber wir sollen auf ihn hören, ihr Lieben.
Er lässt einen Dienst geschehen, da steht nicht irgendwie zufällig ein Mensch auf.
Weil irgendeiner ja dran sein muss, weil irgendeiner aufstehen muss, weil es Sonntagnachmittag ist.
Nein, ihr Lieben, der Herr will seine Versammlung versorgen und wir wollen uns gebrauchen lassen in Abhängigkeit von ihm,
aber dann auf ihn hören, weil er in dem Augenblick zu uns reden will.
Das bewahrt uns vor einer Vermenschlichung oder Relativierung dessen, was wir hören.
Da können wir nicht einfach so mit umgehen, als ob wir auf der Straße ein kleines Gespräch führen
oder du morgen irgendwo bei deinem Professor ein Gespräch hast über irgendetwas.
Der Herr will zu uns reden.
Höre, höre, das sagt er uns.
Und dann kommt diese spezielle Aufforderung an Ruth.
Er sagt, geh nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen.
Geh auch nicht von hinten, sondern halte dich hier.
Gehe nicht, um auf einem anderen Feld aufzulesen.
Man hätte ja jetzt sagen können, naja gut, die ist doch in Bethlehem, ist ja egal, wo man aufliest.
Es ist nicht egal, wo man aufliest.
Wenn wir verstanden haben, dass Boas, wir haben ja eine bildliche Sprache,
die exakten, zielgerichteten Belehrungen, die direkten Belehrungen finden wir natürlich im Neuen Testament.
Aber diese bildhaften Erklärungen decken sich völlig mit den neuntestamentlichen Erklärungen.
Aber die bildhaften Erklärungen sind uns oft eine Verständnishilfe,
weil wir dann leichter begreifen, was die Grundgedanken Gottes für uns sind.
Warum soll sie nicht auf einem anderen Feld auflesen?
Das hat einen ganz einfachen Grund.
Weil es das Feld des Boas, ist ein Vorbild von Christus,
der als Auferstanden und Verherrlichter jetzt Segen geben will.
Er liebt uns und weil er uns liebt, möchte er uns in dem Bereich, wo er aus seiner Fülle geben kann,
da möchte er uns sehen. Nicht, dass wir uns ihm entziehen.
Boas hat nicht auf fremden Feldern ausgeteilt.
Das macht der Herr übrigens heute auch nicht.
Sondern er möchte austeilen, wo er Verfügungsrecht hat, wo er aus seinem Besitz austeilt.
Und, ihr Lieben, wenn er uns gemeinschaftlich austeilt, hat er einen Ort festgelegt.
Das ist der Ort, wo wir als, das heißt im Charakter, von Versammlung zusammenkommen.
Wo er seine Gegenwart verheißen hat.
Lass mich das mal kurz absetzen von einem anderen Gedanken.
Ein Gläubiger mag persönlich für sich ganz alleine sein.
Er mag mit anderen zusammen sein.
Wenn ihr das Wort Gottes in die Hand nehmt, wird Gott bei redlichem Forschen
dieses sein Wort segnen, einfach weil es sein Wort und seine Geliebten sind.
Aber die Frage des Zusammenkommens als Versammlung, wo er die Versammlung versorgen will,
eben da gibt es einen Platz an einem Ort nach dem Gedanke des Herrn.
Das ist einfach biblische Wahrheit, an der wir die Wirklichkeit ausrichten wollen.
Wo zwei oder drei, wenn es nur so wenige sind, versammelt sind in meinem Namen.
Da bin ich in ihrer Mitte.
Ohne Alternative.
Lass mich so sagen, Bethlehem hat keine anderen Filialen,
sondern Bethlehem hat nur das Feld des Boas.
Das ist sein Feld.
Und da will er segnen, da will aus seiner Fülle geben.
Wir haben hier in gewisser Hinsicht schon ein Bild,
was auf die großen Gedanken von Matthäus 18, Vers 20 verweist.
Nur müssen wir diesen Gedanken als vielleicht die fundamentalste Erklärung
für das Zusammenkommen als Versammlung richtig verstehen.
Ihr Lieben, wenn wir es hier im Blick auf die Versorgung, im Bild dieses Feldes sehen,
da wird es uns klar, ihr Lieben, da will er uns bei sich haben,
weil er da aus seiner Fülle geben kann, von sich selbst.
Deshalb sagt er, im Grunde bleib auf diesem Feld, geh nicht auf ein anderes Feld.
Er hätte auch sagen können, bleib bei mir.
Bleib bei mir.
Das ist die Sprache, die Botschaft hier.
Er sagt auch, geh nicht einfach von hinten.
Nicht nur auf ein anderes Feld, sondern auch nicht von hinten.
Das heißt, einfach weggehen.
Dass du nicht mehr da bist, aber kein Mensch weiß wo,
noch nicht mal auf einem anderen Feld, sondern einfach man geht weg.
Vielleicht so Demas Christen, von denen gesagt wurde,
er hat den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen.
Der war weg.
Der war von hinten gegangen, wie es hier heißt.
Den sahst du nicht mehr, den trafst du nirgendwo ein,
an wo irgendwo geschnitten wurde.
Geh nicht von hinten.
Herr, wenn um dich allein die Herzen sich bewegen,
dann fließt wie Himmels Tau herab dein reicher Segen.
Dann gehen wir auch nicht einfach weg, ihr Lieben.
Dann bleiben wir auch nicht zurück.
Da kommen wir auch nicht nur alle 14 Tage in die Zusammenkünfte.
Da sagen wir auch nicht mehr die Wortbetrachtung mit Wort,
die sagt mir nichts mehr, wie ich das mal von der jüngeren Schwester hörte.
Die sagt mir nichts mehr.
Ihr Lieben, wenn Gottes Wort uns nichts mehr sagt,
haben wir uns persönlich erst selbst zu fragen,
woran liegt das bei mir, dass mir Gottes Wort
oder solch eine Wortbetrachtung nichts mehr sagt?
Und dann haben wir uns auch als Brüder zu fragen,
warum wird bei den Geschwistern solch ein Eindruck erweckt?
Warum sagt das Wort Gottes nicht mehr?
Liegt es vielleicht an der Schwachheit meines Dienstes,
dass der Herr mir zu wenig gibt, damit ich weitergeben kann?
Das sind Fragen, denen müssen wir uns stellen,
damit keiner von innen geht,
jeder seine eigene Verantwortung vor Gott,
vor dem Herrn der Ernte erkennen.
Und dann sagt er weiter, das gehört alles noch zu seinem Rat,
sondern halte dich hier zu meinen Mägden,
deine Augen seien auf das Feld gerichtet, was man schneidet.
Eben das ist einfach eine Konzentration
auf das, was der Herr gerade geben will.
Lasst mich das mal deutlich machen,
auf dem Feld des Boas gibt es viele Flurstücke,
wo immer gerade eins geschnitten wird.
Und, ihr Lieben, es kann sein, dass wir auf dem Feld des Boas sind,
bei ihm sind, wenn er uns sein Wort schenken will,
dass er einen Diener anweist,
ich sag mal, das Flurstück des Römerbriefes zu schneiden.
Sonntagnachmittag, Erbdismittag,
Flurstück des Römerbriefes.
Wir haben heute einen Kalenderzettel gelesen, oder war es gestern,
diese alte Frage, wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?
Eine Frage, die den alten Hiob umgetrieben hat,
der Martin Luther ist fast verzweifelt dran.
Wie kann ein Mensch gerecht sein vor Gott?
Gibt es einen Weg?
Er ist von der Existenz eines heiligen Gottes überzeugt,
er ist überzeugt, du bist ein gefallener Sünder.
Wie können wir gerecht sein, die Sache mit Gott in Ordnung kommt?
Das ist eine ganz fundamentale Frage.
Da brauchen wir eine Antwort.
Hast du eine klare Antwort darauf,
die dein Herz in Frieden bringt?
Heilsicherheit, Heilsgewissheit, Heilsruhe,
weil wir die Gedanken Gottes verstanden haben?
Vielleicht sieht er Bedarf
und lässt das Flurstück des Römerbriefes
schneiden, wo er genau entwickelt und erklärt, wie das geht
mit der Rechtfertigung.
Vielleicht nimmt er nächstes Mal ein ganz anderes Flurstück,
ein ganz wertvolles,
obwohl das andere auch wertvoll ist, sehr wertvoll.
Nimmt uns mit in den Epheserbrief,
Christus und die Versammlung,
das uns in die Ratschlüsse Gottes schauen lässt.
Oh, ihr Lieben, was ist das
für ein Getreide, was da gemäht wird,
auf diesem Flurstück?
Deine Augen seien gerichtet,
geh hinter den Schnittern her,
keine innere Distanz entwickeln,
sondern nimm die Gedanken auf, wenn es darum geht,
welchen Heilsplan Gottes hat,
als er an Christus und die Versammlung
als eine Einheit diesen Leib dachte,
angenehm gemacht in ihm geliebte.
Das hat uns heute schon einmal beschäftigt,
wollen wir da nicht aufsammeln,
damit wir hinterher Speise für uns davon gewinnen.
Dann kann er uns auf das Flurstück der Ermunterung mitnehmen.
Nächstes Mal vielleicht oder zur gleichen Gelegenheit
auch das Flurstück der Ermahnung,
weil wir es nötig haben.
Deine Augen seien auch darauf gerichtet,
aber Ermahnungen hören wir doch nicht so gerne, oder?
Liebe, viel lieber die Ermunterungen!
Ich auch übrigens.
Aber ihr Lieben, wenn der Herr Ermahnungen reden lässt,
sollen wir auch unsere Augen darauf richten und auflesen
und es uns zu Herzen gehen lassen.
Er hat doch seine Schnitte angewiesen zu schneiden.
Das machen wir doch nicht.
Das tut er doch.
Auflesen?
Flurstück der Themotiusbriefe, du aber?
Persönliche Verantwortung?
Schärfen in schwerer Zeit, du aber?
Oder das Kommen des Herrn, 1. Thessalonicher 4,
da wird ein Flurstück mal geschnitten,
was unsere Herzen erhebt zum Kommen des Herrn.
Und also werdet ihr alle Zeit bei dem Herrn sein.
Ermuntert einander mit diesen Worten.
Ihr Lieben, das ist ein Flurstück.
Da müssen wir kräftig wieder auflesen.
Da werden wir innerlich gestärkt und genährt.
Und dann dürfen wir, wann immer wir auch auflesen
und wo immer wir auflesen,
wir dürfen wissen, es ist Speise,
die der himmlische Boas für uns zubereitet hat,
damit es uns wohl geht.
Lies auf.
Ihr Lieben, das ist die Arbeit der Schnitter, der Diener.
Und jetzt ergänzt er noch eine andere Arbeit seiner Diener.
Das ist, wenn die Knaben hier Wasser schöpfen.
Ihr Lieben, das Getreide ist hier ein Bild des Wortes Gottes
in seiner stärkenden, näherenden Wirkung.
Das Wasser ist ein Bild des Wortes Gottes
in seiner belebenden, erfrischenden Kraft.
Beides brauchen wir.
Wir brauchen Wasser und wir brauchen Brot.
Bloß, wie sollte denn Ruth
als eine,
ich sag jetzt mal, schwache Frau,
wie sollte denn auf diesem Feld an Wasser kommen?
Auch dafür hat Boas Sorge getragen.
Er sagt der Ruth nicht einfach, hör mal,
da hinten ist ein Brunnen.
Muss aber darauf achten, der ist ziemlich tief.
Damit der immer Wasser hat, der ist ziemlich tief,
ist auch nicht so ganz einfach,
bis du da das Wasser oben hast.
Vielleicht musst du lange probieren,
aber guck mal zu, dass du was kriegst.
Nein, das sagt er nicht.
Er sagt, da stehen Gefäße,
in die haben die Knaben geschöpft, meine Knechte.
Eben das waren solche, die hatten Übung,
Übung durch Gewohnheit, das Wasser aus der Tiefe hochzuholen.
Und dann haben sie es in die Gefäße neben Brunnen geschüttet,
damit andere viel leichter, ganz einfach,
an dieses erfrischende Wasser rankommen konnten.
Sie mussten nicht die schwere Arbeit machen,
aber sie hatten das gleiche Wasser wie tief unten im Brunnen.
Im Bilde oder im Klartext gesprochen,
sie hatten das Wort Gottes in seiner erfrischenden,
belebenden Wirkung, aber sie mussten sich nicht so viel Mühe machen,
um das zu verstehen. Warum?
Weil Boas Diener hat, die das zubereitet haben.
Ebenso hat der Herr auch Diener, die Wasser in Gefäße gegeben haben.
Lasst mich einfach das mal praktisch überdenken.
Gott hat zum Beispiel Brüder zubereitet,
die die Einsicht in Gottes Wort erklärt haben,
sehr verständlich für uns erklärt haben
und in Schriften, in Büchern festgehalten haben.
Wie oft haben wir schon zu guten Büchern,
wir sagen Betrachtungen, Auslegungen,
gegriffen, um hier dieses bereitgestellte Wasser in Empfang zu nehmen.
Aber bitte nur das Wasser, was aus dem Brunnen stammt,
nicht aus den Zisternen.
Die gab es da auch in der Antike, ihr Lieben.
Zisternen, wo man Wasser von irgendwo her sammelte,
aber kein Quellwasser.
Nein, wir wollen an diesem Lebensquell sitzen,
das Wasser des Wortes Gottes,
weil es von ihm kommt, ihr Lieben.
Das gibt Erfrischung und Stärkung.
An Lebenswassern, hell und rein,
lasst alle uns gelagert sein.
Und dann wollen wir Gott danken,
wenn er durch den Dienst solcher Knechte
das zubereitet hat,
dass es gewissermaßen in Gefäßen
leichter für uns verfügbar ist.
Aber lasst uns trinken.
Lasst uns trinken davon, ihr Lieben.
Darf ich mal unsere jungen Brüder fragen,
wie viele Betrachtungen habt ihr eigentlich zu Hause so?
Wie viele?
In der Welt, sag mal, der Trend zum Zweitbuch hält an.
Ich hoffe, dass das nicht untergläubigen ist
im Blick auf Betrachtungen,
dass du sagst, ich hab auch schon eine
und bist stolz und denkst,
brauchst es dir keine zweite Mal anzueichnen.
Dem nutzt du diese Gelegenheit,
um das als Hilfe zu gebrauchen,
um Gottes Wort besser zu verstehen?
Liest du auch darin,
wenn du Gottes Wort zur Hand nimmst,
als Erklärungshilfe?
Gottes Wort selbst ist das Wichtigste.
Aber wenn ihr dir solche Hilfen gibt,
zur Seite stellt,
nutzen wir die, nutzt ihr die?
Möchte der Herr euch das schenken?
Und wenn er
so diesen Ratschlag gegeben hat, ihr Lieben,
wir merken, er ist sehr reichhaltig,
dann gibt er auch eine Begründung
für seinen Ratschlag.
Er gibt eine Begründung.
Und ihr Lieben, jetzt können wir in das Herz von Boas gucken,
in seine Gedanken, sein Inneres.
Frage gelesen, warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen?
Dass du mich beachtet hast.
Ich denke, dass bei uns auch oft diese Frage aufkommt,
warum kümmert sich der Herr so intensiv um uns?
Warum gibt er sich diese Mühe mit uns?
Warum hat er diese Geduld mit uns?
Warum? Der Herr hat auch eine Antwort.
Hier sagt Boas,
mir ist alles wohl berichtet worden, das heißt er kennt alle Verhältnisse von Ruth
und dann sagt er in Vers 12,
Jehova vergelt dir dein Tun
und voll sei dein Lohn von Jehova,
dem Gott Israels,
unter dessen Flügelzuflucht zu suchen,
du gekommen bist.
Voll sei dein Lohn.
Mit anderen Worten,
das was Boas ihr gibt,
stellt er als einen Lohn für Ruth dar.
Ihr Lieben, das begreifen wir alle nicht mehr, oder?
Dass das ein Lohn sein soll, warum denn?
Weil sich Ruth da um ihre Eltern da gekümmert hat.
Weil sie gekommen ist, um unter den Flügeln des Gottes Israels
Zuflucht zu suchen.
Eben mal ganz nebenbei dieses Bild
unter Flügeln Zuflucht suchen, das wird ja mehrfach in der Schrift benutzt,
für Menschen, die im Glaubensvertrauen ihre Zuflucht zu Gott nehmen.
Der sie schützen, der sie schirmen,
der ihnen helfen will, der sie segnen will.
Der Herr benutzt das Bild selbst
im Blick auf Jerusalem, wie oft habe ich versucht euch zu sammeln, wie eine Henne
ihre Küchlein.
Oder der Psalmist, ich will Zuflucht nehmen unter deiner Flügelschatten,
bis vorübergezogen,
das Verderben,
bis der Druck vorbei ist.
Will ich unter deiner Flügelschatten
in deiner
Obhut bleiben.
Eben ein wunderschönes Bild.
Und hier wird die Motivation der Ruth freigelegt, warum sie gekommen ist.
Jetzt verstehen wir, warum sie sich ganz anders entschieden hatte als Orpah.
Die Orpah von der praktischen Vernunft geleitet.
Sie von der Erkenntnis Gottes,
von der Erkenntnis Gottes geleitet zu werden,
ist etwas Großes, das versteht die Welt nicht,
der Unglaube nicht.
Aber das bringt unter den Segen.
Und wenn sie den Segen jetzt erleben darf, sagt Boaz, das ist dein Lohn und er
sei möglichst voll.
Und dann sagt er noch,
Lohn von Jehova.
Und er hat das doch veranlasst,
als ob er sozusagen als Beauftragter Gottes hier
diese junge Frau segnen will.
Ich kann jetzt gut verstehen,
was die Ruth sagt, völlig überwältigt.
Dann sagt sie,
sie sprach möglich Gnade in deinen Augen,
denn du hast mich getröstet und zum Herzen
deiner Magd geredet.
Wenn wir solch einen Beweggrund des Herrn hören,
wenn er so zu uns spricht, ihr Lieben,
dann spricht er wirklich zu unserem Herzen.
Und er will,
er will zu unseren Herzen sprechen.
Du hast zum Herzen deiner Magd geredet,
hast sie getröstet.
Wie viel Sorgen und ängstliche Beweggründe mögen in dem Augenblick
verflogen sein bei der Ruth,
als sie diese Worte hörte.
Auch bei uns will der Herr
ängstliche Gedanken
vertreiben,
Sorgen vertreiben,
wenn er uns deutlich macht,
wie lieb er uns hat, wie er für uns sorgen will,
wenn er zu unserem Herzen
ganz persönlich redet.
Die Frage ist, ihr Lieben,
ob wir nicht so viel Getöse machen in unserem praktischen Leben,
dass wir diese Stimme nicht mehr hören.
Das Getöse des Klagens über Sorgen, über Ungerechtigkeiten, über Schwierigkeiten.
Nein, wir müssen hören und wir dürfen hören.
Und ihr Lieben, dann kommt dieser nächste Abschnitt, Vers 40, wir müssen das ein
wenig raffen.
Da sehen wir, dass Boas nicht nur einen guten Ratschlag gibt, dass er nicht nur
diesen guten Grund entfaltet,
sehen auch nicht, wie sehr
das Herz der Ruth erfüllt ist,
wenn sie diesen Ratschlag hören darf,
sondern hier geht Boas weiter,
er handelt für Ruth, er handelt.
Da gibt es eine Zeit des Essens
und da handelt er für Ruth.
Er lässt sie konkret
die Fürsorge erleben in Tat und Wirklichkeit.
Übrigens ist dieser Augenblick
auch eine Zeit des Essens
für die Knechte.
Ich freue mich, dass der Herr diese Augenblicke auch für seine Diener hat,
wo sie bei ihm sein dürfen und neu
essen dürfen, sich selber
stärken dürfen
von dem, was er gibt.
Ihm das brauchen wir.
Und wenn es solche Augenblicke sind, wo der Herr sagt,
kommt mit mir
an einen öden Ort,
dass wir noch einmal mit ihm alleine sein dürfen,
um zu sammeln
bei ihm,
um anschließend dann weiter auszuteilen.
Auch ein Diener des Herrn kann nicht immer austeilen,
er muss auch sammeln.
Da gibt es die Zeit des Essens
auch für ihn,
aber eben auch für die Ruth.
Und dann setzt sie sich nieder, wir merken diese Ruhe, ihr Leben.
Boas ist
der zentrale Punkt
und dann sitzen sie alle in seiner Gemeinschaft.
Und Ruth scheint eine besondere Gemeinschaft und Nähe zu ihm zu haben.
Es heißt hier,
er gab ihr.
Er gab ihr.
Hast du schon mal gespürt,
wie du in der Gemeinschaft mit deinem Herrn warst?
Andere waren auch noch da?
Vielleicht das ganze örtliche Zeugnis,
das du dann erlebt hast,
er gab mir.
Er gab mir,
dass du die persönliche Fürsorge
des Herrn erlebt hast,
wie er dir
gegeben hat,
was du brauchtest.
Stärkung,
Ermutigung,
vielleicht eine Antwort auf eine
lehrmäßige Frage,
damit dein Weg wieder klar wird,
du wieder Fundament spürst.
Er sorgt
für uns, ihr Leben.
Und da gibt er die gerösteten Körner, ein Bild auch
von dem Christus, der nach seinen Leiden,
den Feuern der Leiden
verherrlicht ist, dass wir den
verherrlichten Christus sehen als unsere Speise.
Ihm das ist etwas Großes.
Und dann sehen wir Ruth Aas.
Ruth wurde gesättigt
und sie ließ übrig.
So wird das immer sein.
Der Herr gibt mehr, als wir brauchen.
Er gibt uns auch,
um etwas mitzunehmen für andere.
Das hat uns gestern schon beschäftigt.
Wenn wir so jetzt
diese Beziehung sehen, diese Fürsorge
Boas für Ruth
und das ergriffene Herz der Ruth,
wenn sie die Fürsorge Boas erlebt,
eben dann merken wir,
dass wir hier auf einem sehr sehr hohen
geistlichen Niveau sind.
Der empfangene Segen
hat bei Ruth das Herz angerührt
und erneutes und vermehrtes
weitergehendes Verlangen wachgerufen.
Das war nicht sofort da.
Sondern über diese Fürsorge, die wir gerade erfahren haben,
wird etwas angerührt, ein Verlangen
in ihrem Herzen angerührt,
was über das bisherige hinausgeht.
Und wir werden auch bei Boas sehen,
dass in ihm ein Verlangen
wach geworden ist,
was über die bisherige Fürsorge hinausgeht.
Und das haben wir gemeint bei dem Thema Gott hat noch mehr.
Wir denken manchmal, der Segen Gottes
ist das Größte, was er gibt.
Petrus sagt einmal, du hast Worte ewigen Lebens.
Und dann machen wir oft einen Punkt und sagen,
das ist das Größte.
Ihr Lieben, es ist unendlich groß,
wenn wir dem begegnen, der Worte ewigen Lebens für uns hat,
die uns mitteilt, die uns innerlich reich machen,
weil sie uns mit dem Himmel verbinden.
Aber dann setzt Petrus
diese Erklärung über den Herrn fort.
Du hast Worte des ewigen Lebens
und wir haben erkannt und geglaubt,
dass du der Heilige Gottes bist.
Da redet er über die Person.
Wer Christus ist, nicht was er gibt,
sondern was er ist.
Und ihr Lieben, was jemand ist,
ist immer größer als das,
was er von sich gibt.
Der Segnende
ist größer
als all sein Segen,
den er gibt.
Wenn Ruth bislang den Segen empfangen hat,
möchte sie mehr haben als den Segen von Boaz.
Sie möchte den Segnenden haben.
Sie hat Verlangen nach dem Segnenden,
nach Boaz selbst,
um ihn zu besitzen als den Löser.
Und Boaz möchte nicht immer in der Fürsorge
ihr Geben, ihr Wohltun,
sondern Boaz möchte sie besitzen.
Möchte sie besitzen.
Und jetzt sind wir bei dem Thema
von Kapitel 3
und wir wollen das konzentrieren auf einige Gedanken
einfach der Zeit weg.
Ihr Lieben, hier geht es in Kapitel 3 ja um die Anwarnung
der Hochzeit einer Ehe.
Ich muss dazu
einige Gedanken sagen, dass wir das richtig verstehen.
Das Buch Ruth hat natürlich eine historische Perspektive.
Das hat sich tatsächlich so ereignet.
Und es spricht auch als historisches Ereignis
zu unseren Herzen, ohne Frage.
Dann hat aber das Buch Ruth auch eine prophetische Perspektive.
Wir könnten zum Beispiel manche Mitteilung nicht verstehen,
wenn wir diese prophetische Perspektive
außen vor ließen.
Da steht zum Beispiel an einer Stelle in Kapitel 1,
dass die Ruth aus Moab zurückgekehrt wäre.
In Kapitel 2 übrigens auch mal.
Die Ruth ist nie aus Moab zurückgekehrt.
Das ist sachlich falsch, aber prophetisch richtig.
Frage, wofür steht Naomi prophetisch,
wofür steht die Ruth prophetisch?
Ihr Lieben, die verwitwete Naomi
steht für das
alte Israel, was aufgrund der Untreu des Versagens
sozusagen alle Anrechte auf Segen verloren hat.
Der Segen lief über die Linie des Mannes.
Sie steht als Witwe da, sie klagt, sie hat Mangel, kein Brot.
Und ihr Lieben, wir könnten übrigens
das Buch der Klagelieder des Jeremia
überschreiben mit Naomi oder genauer mit Mara.
Denn Naomi nennt sich Mara, die Bittere.
Und wenn wir diese Klagelieder mal durchlesen,
dann steht da
von Jerusalem, dass sie einer Witwe gleich da sitzt und klagt
und weint und niemand tröstet.
Meine Kinder seufzen und schreien nach Brot, heißt es im ersten Kapitel.
Ihr Lieben, das ist das Geschick Israels als
unter der Zucht Gottes stehen,
weil sie untreu gewesen sind und Gott hat sie Mangel an Brot erleben lassen.
Und dann kommt dieses Israel, was keine Anrechte mehr
auf Segen hat,
zu dem Punkt,
wo ein merkwürdiger Übergang oder eine merkwürdige Verbindung ist,
wo sich die Beugung, das Zerbrochensein
der Naomi,
Ende Kapitel 1,
verbindet mit diesem
Mut und der Kühnheit des Glaubens
eine Ruth.
Sie will etwas bekommen, worauf sie überhaupt kein Anrecht hat.
Beide Personen, Naomi und Ruth,
sind ein Bild von Israel im Blick auf die künftige Wiederherstellung.
Der Zerbruch muss da sein, ihr Lieben, aber neue Segnungen,
die der Herr seinem Volk genauer
dem Überrest schenken will, dem gläubigen Überrest,
in künftigen Tagen,
wird dargestellt
durch diese Ruth, diese Moabitin.
Wenn wir einmal den Propheten Ezekiel durchlesen, ich glaube Kapitel 16 ist das,
da wird das zukünftige Israel, der Überrest,
mit fremden Völkern verglichen.
Sie haben alle genau wie die Moabiter oder die Amoriter
überhaupt kein Anrecht mehr.
Das haben sie verwirkt,
wegen eigener Schuld.
Wenn Gott ihnen in kommender Zeit aufgrund
des Glaubens
doch etwas schenkt, ihr Lieben, dann ist das nur seine Gnade.
Dann ereichnet sich etwas,
was sich hier ereichnet in Ruth 2 bis 4.
Ruth stellt diesen zukünftigen Überrest dar,
der weiß, wir haben
nichts zu beanspruchen,
aber der ein Verlangen haben, im Glauben kommen sie zu ihrem Messias
und sagen, wir wollen den Segen Israels haben.
Und wo der Messias, Boaz, der Löser,
der Erlöser, der Blutrecher,
wo er diese Bedürfnisse sieht, ihr Lieben, da gibt er einen Rat
für Israel auch in zukünftiger Zeit.
Und da wird es einmal ausmünden
in den Höhepunkt
der Entwicklung mit seinem irdischen Volk,
dass er wieder diesen Bund,
einem Ehebund verglichen,
mit Israel schließt.
Wir müssen mal Jesaja 63, steht das, glaube ich,
verglichen, wie ein Bräutigam sich mit seiner Braut verbindet,
wird Jehova einst mit seinem Volke wieder Gemeinschaft knüpfen.
Und das hohe Lied, ihr Lieben,
das Lied von Braut und Bräutigam,
hat die gleiche prophetische Zielrichtung.
Da sehen wir, mit welch einer Liebe
der Messias sich um den gläubigen Überrest, um sein Volk kümmert,
um alte Verheißungen wahrzumachen.
So treu ist Gott,
so liebt er sein Volk. Der Prophet Hosea sagt einmal von Gott,
meine Erbarmungen sind erregt gegen dieses Volk.
Da sehen wir noch mal
in das Herz Gottes.
Da verlangt
die Messias danach,
wieder Gemeinschaft zu haben
mit diesem, seinem irdischen Volk.
Und das irdische Volk verlangt danach, ganz dem Messias zu gehören,
wie Braut und Bräutigam.
Ich bin meines Geliebte und mein Geliebter ist mein.
Das sind prophetische Aussagen im Blick auf das zukünftige Israel.
Und auf dieser Ebene liegt auch
prophetisch gesehen
diese Hochzeit.
Wenn wir das jetzt praktisch sehen,
praktische Nutzanwendung
haben wollen,
müssen wir das Bild der Hochzeit
nicht in diesem Sinne sehen,
auch nicht, dass der Herr
der Bräutigam
seiner Versammlung, der Braut,
Weib des Lammes.
Das ist ganzheitlich.
Hier geht es um ganz persönliche Dinge.
Und ihr Lieben, hier wollen wir das, was in Kapitel 3
und 4 zeigt,
verstehen
als Ausdruck
intensivster,
engster Gemeinschaft
zwischen
Boas und Ruth.
Das ist der Bezugspunkt für uns.
Es strebt hier dem Ausdruck einer
intensivsten
denkbar
innigen Gemeinschaft zwischen beiden zu.
Und das ist unser Thema hier.
Wenn wir verstanden haben, die praktische Belehrung des Buches Ruth
bis zu diesem Punkt, ihr Lieben,
wie der Herr für uns sorgt, gehe nicht
und er uns alles schenken will
und in dem Herzen Bedürfnisse wach werden, wie bei Ruth,
ich verstehe deine Gnade nicht, warum
tust du mir das alles, du hast zu meinem Herzen geredet,
dann leuchtet uns ein,
dass auf beiden Seiten ein tiefes Verlangen
nach mehr
und tieferer,
nach vollkommener Gemeinschaft ist.
Und ihr Lieben,
das Erlebnis dieser Gemeinschaft
hat auch Vorbedingungen,
genau wie hier.
Das kommt nicht einfach so,
aber nach den Vorbedingungen
erkennen wir,
dass beide dieses tiefe Verlangen hatten.
Und zwar
gibt die Naomi wieder den Ratschlag.
Sie sagt der
der Ruth, geh dahin
und dann tu folgendes, bade dich,
salbe dich
und lege deine Kleider an
und dann geh.
Vorher konnte sie
das nicht tun,
denn das ist notwendig,
um diese Gemeinschaft zu erleben.
Wovon reden jetzt diese drei Dinge?
Bade dich,
salbe dich,
lege deine Kleider an.
Das Rede zu uns, ihr Lieben.
Bade dich kennen wir von der Fußwaschung.
Wir sind bei der Bekehrung wie der Geburt ganz
gereinigt. Das sagt der Jesus ausdrücklich in Johannes 13.
Ihr habt nicht nötig noch einmal gereinigt zu werden.
Wenn wir die Vergebung der Sünden erlebt haben
im Augenblick der Wiedergeburt,
wo Gott uns neues Leben,
unvergängliches Leben geschenkt hat,
sind wir stellungsmäßig
vor Gott gereinigt.
Ich kann das jetzt nicht weiter erklären,
da gibt es viele weitere Gedanken.
Aber dann gibt es noch
die Frage der praktischen Reinigung unserer Füße.
Wenn wir so durch die Welt gehen,
wenn wir vielleicht verunreinigt werden, ohne dass wir das wollen,
dann können wir den Ballast nicht einfach mit uns rumschleppen
und mit dem Herrn Gemeinschaft haben wollen.
Dann sagt er uns, dann müssen eure Füße
praktisch täglich gereinigt werden.
Diese praktische Heiligkeit
muss in eurem Leben
sichtbar werden.
Das Reinigen,
eben jeder Schmutz,
der nicht in die Gemeinschaft mit Christus passt,
muss beseitigt werden.
Das ist die negative Seite, wo etwas weg muss.
Jetzt kommt die positive Seite.
Salbe dich!
Dann atmete die ganze Person
den Wohlgeruch
der Salben.
Das strömte gewissermaßen aus ihr heraus.
Das war ein Wohlgeruch,
der den
Boas erfreuen sollte.
Was ist der Wohlgeruch der Salbe,
der an uns Christus erfreuen kann?
Gibt es etwas?
Wenn der Geist Gottes uns oft im Bild des Öles dargestellt wird,
ist die Ausstrahlung der Wirksamkeit des Geistes Gottes,
das was er bei uns hinterlässt an Wirkungen,
an Ausstrahlungen,
ist das, dass die Frucht des Geistes bei uns im Leben sichtbar wird.
Kennen wir die?
Und wichtiger noch ist, als das Kennen ist,
ob sie vorhanden ist.
Diese neunfache Frucht des Geistes,
die Liebe,
die Gütigkeit und wenn wir das alles mal zusammenziehen, ihr Lieben,
sehen wir lauter Tugenden
unseres Herrn Jesus,
die er während seines Erdenlebens praktiziert hat, darin hat er gelebt
und das möchte er jetzt bei uns sehen, ihr Lieben,
dass wir die Frucht des Geistes
in unserem Leben kennen,
dass sie Ausstrahlung hat,
aus unserem Inneren heraus geht, ihr Lieben,
und aber auch
nach außen hin
Ausdruck findet, spürbar wird, ein Zeugnis wird
und das wird dann dargestellt in den Kleidern, die wir anlegen sollen,
dass wir innerlich Tugenden haben, die der Herr sieht,
die sie aber konkretisieren, nach außen hin, zu Taten,
die durch diese Tugenden geprägt werden.
Lasst mir ein Beispiel sagen.
Wenn die Liebe des Herrn in unserem Herzen
wirklich lebendig ist,
die sich auch äußert in der Bruderliebe, ihr Lieben, dann ist das eine innere Tugend,
ein inneres Bestreben, da kennt kein Mensch was von,
aber das sieht der Herr halt,
dass das in meinem Inneren ist.
Wenn ich jetzt einem Bruder
ein Zeichen dieser Liebe gebe,
beispielsweise
ich würde ihn
nach Hause fahren
und das würde ruhig 150 Kilometer eine Fahrt bedeuten,
was sagen wir dann,
wenn wir ihn verabschieden?
Ich könnte mir zum Beispiel solch eine Formulierung vorstellen,
ich danke dir für deine Liebe.
Das waren doch 150 Kilometer, die er mir da gegeben hat,
das war doch Anstrengung, die er mir gegeben hat.
Nein, ich nenne diese 150 Kilometer, diese Anstrengung, nenne ich Liebe,
ich danke dir für deine Liebe, damit meinen wir die Tat deiner Liebe,
aber hier das prägende Merkmal, das gewinnt für mich die Oberhand,
das ist für mich entscheidend, ich nenne das, was er getan hat, Liebe,
das ist Liebe, die er mir gezeigt hat
und an dieser Tat der Liebe,
die ich einfach Liebe nenne,
er hat mir Liebes getan,
daran wird das Innere seines Herzens offenbar,
das ist der Wohlgeruch, der ausströmt,
der sich verwebt, der in eins übergeht
mit seinen Kleidern, die nach außen Zeugnis ablegen.
Lieben, stehen wir so vor dem Herrn,
sieht er uns so?
Wir singen manchmal in einem Lied,
dass er an uns sehe
seiner Schönheit widerscheinen.
Sieht er das im Alltag?
Dass die Tugenden des Herrn Jesus
mehr und mehr
aus uns hervorströmen,
dass sie erkennbar werden im Miteinander,
in unserem Leben, wo der Herr uns hinstellt,
indem dass wir ein Zeugnis für Christus sind.
Zieht Christus an
und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch.
Zur Erfüllung seiner Lüste heißt es in Römer 13 am Ende.
Zieht den Herrn Jesus an!
Oder wenn wir in den Kolosserbrief gehen, Kapitel 13,
äh, Kapitel 3,
vielleicht schlagen wir das eben noch auf,
da lesen wir etwas von diesem Anziehen, ihr Lieben, diesem Kleid,
wovon
das Buchrut redet,
in Kolosser 3
in Vers 12
zieht nun an als Auserwählte Gottes,
die sollte eine hohe Stellung haben
als Heilige, als Geliebte
und dann kommt es
herzliches Erbarmen,
Güte,
Demut,
am liebsten würden wir jetzt aufhören, wenn wir gucken, ob das bei uns alles Wirklichkeit ist.
Güte, Demut,
Milde,
Langmut,
einander ertragend,
auch die schwierigen Leute,
einander ertragend,
euch gegenseitig vergebend,
wenn einer Klage wieder den anderen hat,
wie auch der Christus euch vergeben hat, nicht weil er
uns vergeben hat,
sondern wie er uns vergeben hat,
so sollen wir einander vergeben.
Also auch ihr, zu diesem allen aber zieht die Liebe an, welche das Band der Vollkommenheit ist
und der Friede des Christus
regiere in euren Herzen.
Denn das ist diese Salbung
und dieses Kleid,
was Ruth anziehen sollte,
wie sie zu Boaz hintreten sollte.
Und wenn der Herr das bei uns sieht, ihr Lieben,
dann wird, ich zitiere jetzt noch mal den Hosea,
sein Inneres erregt sein unseren Weg.
Dann wird er mit Freude
Gemeinschaft haben wollen,
mit solchen,
die zeigen, die zeigen,
dass ihnen nach dem verlangt,
was von ihm ist und noch mehr,
die Verlangen nach ihm selbst haben, nach Christus,
denen Christus alles ist,
im Wort,
im Werk,
in allem Wesen sei Jesus
und sonst nichts zu lesen.
Du bist mein höchstes Gut,
wie wir oft singen.
Das ist die Atmosphäre hier.
Und dann können wir verstehen,
dass er sagt, alles was du sagst, will ich für dich tun.
Vorher noch dieser Gedanke,
das was du jetzt tust, das ist noch größer,
als was du vorher getan hast, dein Lohn sei noch größer.
Er stellt dieses Verlangen als belohnenswert hin.
Und dann sehen wir,
dass die Naomi sagt, der Mann wird nicht ruhen, er habe denn die Sache heute zu
Ende geführt und er hat sie zu Ende geführt.
Und das ist der Augenblick der Ruhe
für Ruth. Sie ist am Ziel.
Sie wurde das Weib des Boas.
Eben für uns praktisch heißt das,
dass wir Ruhe finden in seiner Liebe,
die all Erkenntnis übersteigt.
Und dass Christus Freude hat,
wenn er die Gemeinschaft mit uns auf diese Weise erleben darf.
Wenn Christus uns sieht als solche,
die Verlangen nach ihm haben,
die ihm ähnlicher geworden sind auf diesem Wege.
Das ist der höchste Ausdruck von Gemeinschaft.
Im Johannesevangelium wird das genannt, auch in den Schriften des Johannes.
Er in uns und wir in ihm.
Das ist das Höchste.
Ich gehe jetzt mal einen Schritt darüber hinaus zu einer anderen Ruhe,
die für uns noch offen steht, die wird hier
im Buche Ruth nicht erwähnt.
Aber es ist auch eine Ruhe,
allerdings eine weithöhere,
eine ewige,
die Ruhe auf immer da,
wo wir mit Christus in Vollkommenheit
zusammen sein werden, Braut und Bräutigam.
Wir singen in diesem Einlieb, vielleicht darf ich es mal eben aufschlagen,
wir kennen es alle, 166, die Ruhe auf immer da.
Da haben wir dann in der zweiten Strophe,
beseeligt wird die Braut in deinen Heerenzügen,
du Herr und Bräutigam,
vollkommene Schönheit sehen.
Wie tief und weit vor ihr
wird das Geheimnis liegen der Liebe
und der Gnad,
die wir dann ganz verstehen.
Was wird das für ein Augenblick sein, wenn wir die Liebe und die Gnade
unseres himmlischen Bräutigams ganz verstehen werden.
Das ist die Ruhe
auf immer da.
Eine Ruhe in der Vollkommenheit
des Genusses,
wer Christus ist.
Da werden wir es ganz verstehen.
Und auf der anderen Seite der Herr Jesus.
Die letzte Strophe unseres Liedes heißt, von deiner Seelenot
wirst du die Frucht genießen,
um sie du rangst am Kreuz von tiefer Nacht umhüllt.
Sie wird vollkommen
reif
und heilig vor dir sprießen.
Dein göttlich
liebend Herz
ist ewig
dann gestillt.
Der Augenblick ist nicht mehr weit weg,
wo wir das erleben werden.
Möchte dieser große Augenblick
gewissermaßen zurückwirken
in unsere Zeit, in unsere irdische Wirklichkeit,
dass das Verlangen größer wird,
nach dieser Ruhe
zu kommen,
Christus zu gefallen,
eins zu sein mit ihm.
Er in uns
und wir in ihm.
In ihm, das ist der Himmel. …