Die Herrlichkeit der Person Christi
ID
ks003
Language
DE
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03:43:10
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3
Bible references
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Description
Vortrag 1: Seine Herrlichkeit in den LeidenVortrag 2: Die Herrlichkeit seiner Person
Vortrag 3: Die Herrlichkeit des Sieges Christi
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…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben heute ein großartiges Thema, wie ich meine, vor uns.
Es gibt in der Wertesskala Gottes nichts Größeres als die Leiden seines Sohnes.
Das ist ja das Thema. Die Herrlichkeit seiner Leiden.
Man fragt sich, wie das überhaupt sein kann. Wie können Leiden herrlich sein?
Natürlich ist damit gemeint die sittliche Herrlichkeit oder die moralische Herrlichkeit dieser einzigartigen Leiden unseres Herrn.
Das ist das Thema schlechthin.
Das ist ein Thema, das die gläubigen Christen eigentlich faszinieren muss.
Wenn wir in der Herrlichkeit sein, werden die wahren Christen unter uns. Das wird uns ganz besonders beeindrucken.
Dieses Thema der Leiden unseres Herrn.
Ich möchte zunächst ein paar Stellen lesen und beginne mit zwei Versen aus Lukas 24.
Lukas 24, Vers 26.
Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und von Moses und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf.
Und dann noch aus, ich lese von Vers 44 an, diesen Abschnitt.
Er sprach aber zu ihnen, dies sind die Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, das alles erfähren muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.
Dann öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen.
Und sprach zu ihnen, also steht geschrieben, und also musste der Christus leiden und am dritten Tage auferstehen aus den Toten.
Ich lese weiter aus der Apostelgeschichte einen kurzen Vers.
Kapitel 3, Vers 18.
Gott aber hat also erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte.
Und dann lese ich eine dritte Stelle aus dem ersten Petrus Brief.
Kapitel 2, Vers 21.
Denn hierzu seid ihr berufen worden, denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassen, auf das ihr seinen Fußstapfen nachfolget, welcher keine Sünde tat, noch wurde Trog in seinem Munde erfunden,
der gescholten nicht widerschallt, leidend nicht drohte, sondern sich dem übergab, der Recht richtet, welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze getragen hat,
auf das wir den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid. Denn ihr ginget in der Irre, die Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Auswehr eurer Seelen.
Bis dahin. Wir haben das Thema der Leiden und ich darf vielleicht sofort dazu sagen, ich werde sehr oft auf die Psalmen zu sprechen kommen.
Die Psalmen sprechen über die Leiden des Herrn Jesus, indem sie uns sein Herz, seine Gefühle, seine Empfindungen entfüllen.
Die Evangelien geben den äußeren Rahmen ab. Die Evangelien sagen wie in einem Bericht das, was passiert ist.
Die Psalmen blicken in das Herz unseres Herrn und sagen uns, was er empfunden hat.
Und deswegen ist das so außerordentlich interessant, dass wir dann immer wieder auch den Weg in die Psalmen machen und uns klar machen, was dort über dieses großartige Thema gesagt ist.
Was heißt überhaupt Leiden? Das sind nicht nur die Leiden, die wir meistens verbinden mit seinem Kreuz.
Die Leiden des Herrn Jesus ist ein ganz umfassendes Thema.
Das beginnt in seinem Leben, in dem Leben des Herrn Jesus, sehr früh.
Das zieht sich durch sein ganzes Leben hin.
Er ist ein Mann gewesen, der gelitten hat.
Die Leiden nahmen dann im Laufe seines Lebens, besonders in den letzten dreieinhalb Jahren seines Lebens, einen intensiveren Charakter an.
Zum Beispiel, als er sich anfickte nach Jerusalem zu gehen.
Die Schrift sagt uns, dass er sein Angesicht hart gemacht hat, festgestellt hat.
Er wusste, was auf ihn zukommen würde.
Dann wissen wir, dass er, ich erwähne das nur beispielhalber, über Jerusalem geweint hat.
Er meinte, das wären keine Leiden gewesen.
Ein Mann wie der Herr Jesus, das Gleichgewicht in Person erweint über diese Stadt.
Und dann, ihr habt das alle gehört, kommt das Passafest auf ihn zu.
Da ist ein Mann wie Judas bei ihm. Meint ihr, das hätte ihm nicht Leiden gemacht, dass dieser Mann da ist.
Dieser Mann, um den er, vielleicht darf man das einfach so sagen, gerungen hat.
Und dass der sich anschickt, ihn zu verraten.
Und dann kommt Gebsemane, die Schrift spricht davon, dass er dort sogar geweint hat.
Dann kommt Golgotha.
Wir sehen, wie das sozusagen einen Anstieg alles nimmt, in dem Golgotha die Spitze ist, der Höhepunkt von allem ist.
Ich möchte vielleicht das eine noch sagen.
Wenn wir heute Abend hier etwas, ich möchte das gerne versuchen, über die Herrlichkeit der Leiden sagen wollen
und auch darüber nachdenken wollen, dann geschieht das unter zwei Gesichtspunkten.
Einmal geht es um die Leiden dabei, die der Mensch dem Herrn Jesus zufügte, in mannigfacher Form.
Und zweitens geht es um das große Kapitel der Leiden, die der Herr Jesus von Gott erduldet hat.
Beides wird uns beschäftigen.
Das sind Dinge, die in der Tat zu dem erhabensten gehören, was in der Bibel steht.
Der Bibelleser unter uns weiß, dass es einen interessanten anderen Aspekt von Leiden gibt, den man meistens nur am Rande erwähnt.
Ich tue das auch.
Das sind nämlich die Leiden des Herrn Jesus, die er sozusagen erduldet hat, indem er sich mit dem jüdischen Überrest seiner Zeit
und mit dem jüdischen Überrest der Zukunft identifiziert.
Er nimmt sozusagen in seinem Herzen die Empfindungen dieser Gruppe von Gläubigen an.
Das kann man im alten Testament an einer interessanten Stelle lesen, in dem dort gesagt ist,
ich will das mal eben tun, Isaiah 63.
Ich erwähne das nur in der Tat am Rande, weil das eigentlich das Thema unseres Abends bei weitem übersteigen würde.
In all ihrer Bedrängnis, Vers 9, war er bedrängt.
Das heißt, der Herr Jesus, der Messias, der Sohn Gottes.
Und das ist ein Gedanke, der sich an vielen Stellen des alten Testamentes auch an nicht wenigen des neuen Testamentes findet.
Das wollen wir heute Abend, wie gesagt, auf Licht beruhen lassen.
Ich möchte vielmehr über einen ganz besonderen Punkt einmal etwas sagen.
Das sind die Leiden, die der Herr Jesus erlitt um der Gerechtigkeitswillen.
Die Leiden, die Menschen ihm zugefügt haben.
Was ist das überhaupt?
Haben wir eine Vorstellung davon, was das ist? Leiden um der Gerechtigkeitswillen.
Wir finden das Wort, das ist keine Fantasie, wenn ich das hier sage, wörtlich im ersten Petrusbrief.
Das kann man einmal nachlesen in Kapitel 3.
Da wird von den Christen damals gesagt, Kapitel 3, Vers 14,
wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeitswillen, glückselig seid ihr.
Wir fragen uns, was ist das?
Und wir stellen dann die weitere Frage, wie hat sich das im Leben des Herrn Jesus ausgewählt?
Diese Art von Leiden.
Das kann man sehr einfach klar machen, wenn ihr daran denkt,
als der Apostel Paulus mit Silas nach Philippi kam.
Da hat er das Evangelium verkündigt.
Er tat Gutes.
Er handelte auf der ganzen Linie gerecht.
Und was passiert? Er wird geschlagen.
Das ist das Prinzip dieser Leiden.
Man tut Gutes, Gerechtes und leidet dort.
Man leidet um der Gerechtigkeitswillen.
Und das hat Petrus, das haben die anderen Apostel genauso erfahren.
Sie taten Gutes.
Sie verkündigten das Wort.
Sie lehrten das Volk und wurden zum Sinedrium eingeladen und wurden geschlagen.
Sie taten Gutes und wurden ungerecht behandelt.
Ein großes Beispiel des Alten Testamentes, fast jeder kennt das, wenn wir an Josef denken.
Josef, ein Mann, der sich nichts zu Schulden kommen ließ.
Er musste ins Gefängnis.
Er hat nichts Böses getan.
Im Gegenteil, er wurde behandelt wie ein Ungerechter.
Er litt um der Gerechtigkeitswillen.
Das ist das Prinzip dieser Leiden.
Er litt um der Gerechtigkeitswillen.
Und wir fragen uns ganz einfach, hat das auch der Herr Jesus erlebt?
Da müssen wir sagen, das hat er auf der ganzen Linie erlebt.
Ich lese dazu einmal aus dem Psalm 109.
Psalm 109, ein Psalm, der streckenweise auch sehr stark sich mit den Leiden unseres Herrn beschäftigt.
Vers 2. Der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wieder mich geöffnet.
Mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet.
Mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wieder mich gestritten ohne Ursache.
Für meine Liebe feindeten sie mich an, ich aber bin stets im Gebet.
Sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe.
Sehen wir den springenden Punkt. Böses für Gutes.
Das ist das, was die Leiden um der Gerechtigkeitswillen eigentlich charakterisiert.
Das hat der Herr Jesus in ausreichendem Maße erfahren.
Mir daran denken, er spricht einmal davon im Neuen Testament in Johannes 7,
dass er gehasst wird von der Welt, weil er von ihr zeugt, dass ihre Werke böse sind.
Und er ist, wie wir das ebenfalls lesen im Wort Gottes, als das Licht in die Welt gekommen.
Und dann gab es natürlich Menschen, die gibt es auch heute noch, die hassen das Licht.
Die wollen nicht in das Licht kommen. Warum? Damit ihre Werke nicht offenbar werden.
Und das ist dieser Punkt, um den es mir geht zu verdeutlichen,
dass er, unser Herr, litt um der Gerechtigkeitswillen.
Und das ist der große, wunderbare Komplex, den wir an vielen Stellen, wie gesagt, im Worte Gottes finden.
Und ich meine, das macht uns auch das Alte Testament vielfach klar.
Und damit haben wir den Zugang gewonnen zu den Psalmen.
Ich schlage deswegen einmal auf den berühmten Psalm 69.
Psalm 69 ist einer der großen Leidenspsalmen.
Wir haben auch andere.
Dieser Psalm 69 macht uns deutlich, dass der Herr Jesus gelitten hat von Menschen.
Macht uns deutlich, dass auch sein ganzes Leben Leiden war.
Ich weiß nicht, ist euch schon aufgefallen, wenn ich Psalm 69 jetzt lese,
ich will das nicht vorlesen, aber ich darf darauf hinweisen, etwa die Verse von Vers 7 bis 12,
dass der Herr Jesus hier einen Rücksblick hält.
Deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Antlitz.
Entfremdet bin ich meinen Brüdern, ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter und so weiter.
Ich darf mich darauf beschränken.
Also bis Vers 12 etwa, könnte man sagen, hält er einen Rückblick auf sein ganzes Leben.
Und dann mit einem Male kommt ab Vers 13 das Kreuz in unser Blickfeld.
Und dann wird das ganz aktuell, diese konkreten Leiden,
die der Herr Jesus an diesem Kreuz von Golgatha erlebt hat.
Das sind diese Leiden um der Gerechtigkeit willen, mit denen sich dieser Psalm 69 beschäftigt.
Die Leiden, die sein ganzes Leben ausmachten und die bis an das Kreuz auf ihn zukamen.
Und davon ist eine Stelle, die das beweist in dieser berühmten Psalm 69.
Wenn ihr zum Beispiel lest in dem Versen 8 und 9. Entfremdet, ich habe das eben ja schon getan,
bin ich meinen Brüdern und ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter.
Der Eifer um dein Haus hat mich verziert und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Das kann man fast Wort für Wort beweisen mit dem Neuen Testament.
Das Neue Testament bestätigt das auf der ganzen Linie.
Entfremdet bin ich meinen Brüdern.
Ich denke, ich glaube auch das kann man in der Schrift finden, dass der Herr Jesus eine Familie gehabt hat,
wo er in der auch nicht viel Liebe erfahren hat.
Ich habe gestern Abend schon darauf hingewiesen, stellt euch vor, da kommt die Familie,
das Wort Gottes sagt sehr diskret die Verwandten und sagt, der ist ja nicht normal.
Da steht die Frieden in Markus 3. Stellen wir uns das vor.
Wir würden von unseren nächsten Verwandten so etwas hören, der ist ja nicht normal.
Nehmt den doch nicht ernst.
Das ist die Sprache der Familie gewesen.
Und seine eigenen Brüder, so sagt die Schrift ausdrücklich, glaubten nicht an ihn.
Sie mussten erst das Erlebnis mit dem Auferstandenen haben, dann wurden sie eines Besseren belehrt.
Dann glaubten sie doch. Aber das war damals noch nicht so weit.
Entfremdet, Fremdling geworden den Söhnen der Mutter, meiner Mutter.
Dann Vers 9, der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt.
Die Schrift beweist das auch.
Da hat der Herr Jesus in seinem Leben, in den Berichten der Evangelien, zum ersten Mal den Tempel reinigt.
Es gibt zwei Reinigungen.
Und dann wird das gesagt.
Da wird vorhin darauf hingewiesen, dass die Jünger sich daran erinnerten, an diese Stelle, der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt.
Wenn wir uns klar machen, ein verzehrt werden, das breicht sich irgendwie den Zügen auf.
So hat der Herr Jesus hier gelebt.
Und das hat er empfunden, wenn er die Feindschaft in starkem Maße von den Menschen auf sich zukommen sah.
Das sind Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Und ich will auch den Psalm 22 dazu lesen.
Der Psalm 22 ist der Höhepunkt der Leidenszahlen.
Wir werden nachher noch, wenn der Herr uns das erlaubt, die Dinge genauer besehen, bei Psalm 22, unter dem Aspekt, dass Gott ihn geschlagen hat.
Es geht mir darum jetzt noch nicht.
Wenn ihr lest, etwa in den Versen 6 und 7, Psalm 22, Vers 6 und 7.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen hohn und der vom Volke verachtete.
Alle die mich sehen, spotten meine.
Sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf.
Versuchen wir uns einmal in die Worte hinein zu denken. Was steht dort geschrieben?
Das ist ja so wie alle, mir geht das ganz genauso.
Wir lesen diese Stellen oft auch mit einem echten Bedürfnis als Gottes Wort das aufzunehmen und verfehlen oft doch die Tiefe dieser Dinge.
Wir sind von Natur aus viel zu oberflächlich für Gottes Wort. Das ist leider so.
Ich meine, bei Psalm 22 sollten wir uns das besonders sagen lassen.
Das ist ein Psalm, der uns eigentlich auf die Knie bringen müsste, mindestens in unseren Herzen.
Dass wir uns zutiefst beugen vor dieser Person, von der der Psalm 22 spricht.
Was heißt das denn nun? Ich aber bin ein Wurm.
Ich meine, das müsste man einfach so sehen, dass der Herr Jesus sagt, angesichts dieser schlimmen Behandlung durch die Menschen,
ich werde nicht einmal wie ein Mensch angesehen. Ich bin nur ein Wurm für die.
Und dann führt er sofort weiter den Gedanken und selbst wenn ich ein Mensch bin, aber in ihren Augen bin ich kein Mann.
Das steht auch da geschrieben.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen hohn und der vom Volke verachtete.
Kann man nicht auch da vielleicht sehen, dass man das so verstehen kann, die Menschen im Allgemeinen verachteten ihn
und sein Volk im Besonderen verachtete ihn.
Er war dieser große Verachtete. Es hat keinen Menschen gegeben auf dieser Erde, der mehr verachtet war als er.
Der Menschen hohn und der vom Volke verachtete.
Dann versieben alle, die mich sehen, spotten meine.
Das heißt, er war verlacht.
Er war Objekt der Lächerlichkeit.
Nicht so ist das gewesen. Objekt der Lächerlichkeit.
Spotten meine, sie reißen die Lippen auf.
Das ist dann die sechste Aussage.
Man könnte sagen, darin liegt die Beleidigung gegenüber dem Sohn Gottes,
gegenüber dem Messias, gegenüber diesem Mann, von dem Psalm 22 spricht.
Und schließlich, sie schütteln den Kopf.
Ich verstehe das für mich immer, das ist die Sprache der hochmütigen Ironie.
Die gibt es hier auch, die arrogante Rede.
Das alles hat er sich angehört und nicht stillgesetzt.
Wie gesagt, das ist Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Leiden, die aus dem Munde und vor Menschen auskommen,
die gezielt sind auf ihn, die ihn treffen sollen, die ihn verletzen sollen, bis ins Innerste hinein.
Und wir finden das hier eben in vielem, vielem Maß.
Auch wenn wir an den Hohn denken, da gibt eine Stelle in einem Psalm, übrigens auch unter 2,
die sagt, den ganzen Tag höhnen mich meine Feinde.
Und wenn er wiederum dann in 69, Psalm 69 liest,
was der Herr Jesus über den Hohn empfunden hat, das ist äußerst beeindruckend.
Wir wollen uns das immer wieder klar machen, der Herr Jesus war ein Mann von Fleisch und Blut wie wir.
Nur ein Mann ohne Sünde, ein Mann der echte Gefühle hatte, nicht so abgestumpfte Gefühle wie wir.
Der echte Empfindung hatte für die Dinge, die ihn als den einzigen Gerechten auf dieser Erde von den Menschen trafen.
Wir haben traurig abgestumpfte Gefühle, aber er hatte echte Gefühle.
Deswegen traf ihn das auch so sehr.
Also Psalm 69, wenn ihr dort, ihr dann lest in dem Vers 7, deineswegen trage ich Hohn,
das Schande bedeckt mein Anflitz.
Oder wenn ihr lest in dem Vers 19, du kennst meinen Hohn und meine Schmar und meine Schande.
Oder Vers 20, der Hohn hat mein Herz gebrochen.
Das ist in seinem Leben ein, wie ich glaube, ganz besonders wichtiger Faktor gewesen,
die Empfindung, dass die Feinde, dass die Menschen ihn verhöhnt haben,
dass er Hohn war in ihren Augen, dass man ihn nicht ernst genommen hat.
Wollen wir das immer wieder bedenken, der Herr Jesus ist der Sohn Gottes.
Er ist ein Mann gewesen, den Gott hier auf diese Erde geschickt hat
und umso mehr fühlte er dann, wie die Menschen ihn ablehnten.
Liebe Geschwister, das ist eine ganz, ganz ernste Sache.
Ohne Grund, das sagt er ja auch einige mal, dass man ihn grundlos, ohne Grund gehasst hat.
Eine konkrete Frage an jeden von uns, wie ist das mit dir?
Eine Indifferenz, das heißt eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Herrn Jesus bedeutet Hass gegen ihn.
Das ist so.
Wenn der Herr Jesus auf uns zukommt, das heißt, wenn er uns etwas sagt von seinen Leiden,
kann man nicht indifferent bleiben.
Da muss man Stellung beziehen.
Entweder sagt man zu seinen Leiden ja, das bedeutet man kapituliert mit seinen Sünden vor ihm
oder man ist wie zu seinem Feind.
Es gibt da keine Indifferenz, keine Neutralität gegenüber diesen Leiden.
Das lässt Gott nicht zu.
Und deswegen ist das auch eine wichtige Frage für einen jeden von uns, wie stehe ich dazu?
Gerät mein Herz wirklich jetzt in Vibration, wenn wir darüber nachdenken, dass der Herr Jesus das erduldet hat?
Das hat er ja erst noch von Menschen erduldet.
Auf die andere Seite seiner Leiden, dass er etwas von Gott erduldet, möchte ich ja gleich noch kommen.
Das ist noch viel, viel schlimmer gewesen.
Goldata, sozusagen in den letzten drei Stunden des Gerichtes unter der Hand Gottes geschlagen zu werden.
Ungleich schlimmer als das, was ich hier gerade versuche zu erklären.
Wir haben dann, wenn ich ein klein wenig jetzt den Gedanken weiterführen darf,
auch im Leben des Herrn Jesus Leiden, die uns auch sehr, sehr beeindrucken.
Zum Beispiel, wenn wir daran denken, wie oft er geweint hat.
Das ist hier in dem Psalm 69 angesprochen.
Dass ich weinte und meine Seele im Fasten war, Vers 10.
Das Weinen, liebe Freunde.
Ich habe früher immer als junger Mann, und manchmal denkt man das ja immer noch, wenn man auch älter geworden ist, gedacht,
das ist eine unmännliche Angelegenheit zu weinen.
Wenn man den Herrn Jesus denkt und noch einmal, wenn man sich klar macht, dass er echte Gefühle hatte,
dann hat sicherlich auch das Weinen und die Tränen ihren Platz in diesen Dingen.
Keine Frage, ob man sentimental dabei wird, das ist etwas ganz anderes.
Aber echte Gefühle haben ihren Platz, ich möchte sagen, in dem Herzen eines Christen.
Können wir, darf ich da einen kleinen Augenblick abschweifen,
mit unseren Freunden, die wirklich Not haben, auch noch weinen.
Wissen wir ihr Leid echt mitzutragen, oder lässt uns das kalt.
Wir können uns freuen auch mit ihnen, können wir auch mit ihnen weinen.
Das ist eine Frage, ich glaube der Herr Jesus hat das gekonnt.
Beispiel etwa, das ist ein ganz eindeutiges Beispiel, als er am Grab des Lazarus war.
Ich habe eben schon mal erwähnt, sein Weinen über Jerusalem.
Diese Stadt, die er liebte, diese Stadt, über die so vieles im Alten Testament gesagt worden ist,
im Grunde aus der Munde des Herrn Jesus.
Er hat das weitergegeben an seine Propheten, an die Psalmisten.
Aber das ist die Stadt, über die er weinte.
Er hatte oft versucht, sie zusammen irgendwie zu ihrem Herzen zu reden,
sie zur Bekehrung zu bringen, vergeblich.
Deswegen weinte er über sie.
Oder wenn wir daran denken, Gizemane, der Hebräerbrief,
sagt uns klipp und klar, dass der Sohn Gottes geweint hat, Hebräer 5.
Das wird uns auch an anderen Stellen verdeutlicht im Alten Testament.
Der Herr Jesus war ein Mann, der zu weinen wusste.
Und das hat man, wie man hier liest, Psalm 69, Vers 10, zu Schmähungen eben gemacht.
Das hat man auch nicht ernst genommen.
Als ich weinte und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen.
Und er war ein Mann, der wirklich ein Herz hatte für seine Mitmenschen.
Er seufzte über ihren Unglauben.
Er seufzte aber auch über jemanden, der tauschtum war.
Er trug dessen Leiden auf seinem Herzen, das ging ihm nahe.
Natürlich war er dann auch wieder bedrückt, unser Herr, wenn er den Unglauben sah.
Wenn er merkte, wie die Herzen verstockt waren. Das liest man alles in der Schrift.
Das bedrückte ihn.
Das sind auch Leiden, die ihn damals, als er in dieser Welt war, berührt haben.
Mitgefühl, seufzen.
Was meinen Sie, was der Herr Jesus für Mitgefühl hatte, als er damals in der Welt war?
Ich glaube, im vorderen Orient, in Palästina, hat es keinen Menschen gegeben, damals vor etwa 2000 Jahren,
der echte Bedürfnisse hatte, der nicht irgendwie eine Berührung mit dem Herrn Jesus hatte.
Dem er nicht sein Mitleid, sein Mitgefühl verdeutlicht hat.
Das ist damals so gewesen.
Da will ich auch an einem kleinen Beispiel noch verdeutlichen, das mir sehr wertvoll geworden ist.
An den Psalmen.
Wenn ihr lest, die Psalmen sprechen ja sehr sehr oft von dem Herrn Jesus und von seinen Empfindungen.
Man hat mal gesagt, die Psalmen sind die Herzschläge Christi.
Und das ist sicherlich nicht übertrieben.
Eine Stelle, meine ich, verdeutlicht das sehr deutlich, macht das sehr klar.
Psalm 35, Vers 12 und Vers 13.
Ihr habt Verständnis, wenn ich öfter mal solche Psalmen zitiere,
dann kann man auch klar machen, was das wirklich war.
Diese Herrlichkeit der Leiden unseres Herrn.
Psalm 35, Vers 12.
Sie vergelten, die Feinde, mir Böses für Gutes.
Verwaist ist meine Seele.
Ich aber, als sie krank waren, kleidete mich in Sacktuch.
Ich kasteite mit Fasten meine Seele und mein Gebet kehrte in meinen Busen zurück.
Was bedeutet das im Klartext?
Das bedeutet, wenn der Herr Jesus in seinem Mitgefühl sah, dass seine Feinde, die so böse Worte sagen konnten, krank waren,
dann übermannte ihn das Mitgefühl mit diesen Leuten.
Dann lief man hier, er kleidete sich in Sacktuch, Ausbruch der Trauer.
Solche Empfindungen hatte er.
Und wir können dann verstehen, dass die Menschen darüber ihren Spott machten.
Ich mache euch aufmerksam auf dem Psalm 69, Vers 11.
Als ich mich in Sacktuch kleidete, da war ich ihnen zum Sprichwort.
Ich finde, das wäre eine sehr interessante Verbindung.
Dass man sagte, dass jemand sich um seine Feinde willen in Sacktuch kleidete, das kann doch nicht normal sein.
Ein Sprichwort ist eine allgemein menschliche Weisheit, vielleicht auch eine Belehrung, eine Warnung.
So war das damals, dass man gewissermaßen den Leuten sagte, mach das du nicht so wie dieser Jesus.
Eine Art Sprichwort, eine Art Belehrung, eine Warnung.
Als ich mich in Sacktuch kleidete, war ich ihnen zum Sprichwort.
Das muss auch alles unseren Herrn getroffen haben.
Diese Dinge, das ist ganz, ganz aktuell in seinem Leben gewesen.
Und wenn ihr daran denkt, man versteht das kaum, ein Mann wie Malchus, der Knecht des Hohen Priesters,
ein Mann, der sich ja auch geladen war mit Feindschaft gegen den Sohn Gottes.
Als Petrus ihm das Ohr abschlägt, das Mitgefühl des Herrn heilt das Ohr sofort wieder.
Das ist das, was ich meine.
Sein Mitgefühl, das einen solchen Platz einnahm in seinem Leben.
Die ganzen Krankenheilungen sind auf der Grundlage seines Mitgefühls, seines Mitleidens in diesem Sinne entstanden.
Ich spreche vom Mitgefühl, um zu verdeutlichen, dass der Herr Jesus dabei gelitten hat, mit ihnen gelitten hat.
In anderen Sprachen ist das fast das gleiche Wort.
Das Mitleiden, das ist das, was der Herr Jesus hier zeigt.
Habt ihr auch mal darüber nachgedacht, wie das ist, wenn der Herr Jesus in seinem Zartgefühl getroffen wurde.
Ich stelle mir das furchtbar vor, er spricht einmal davon, dass man von ihm gesagt habe, dass er ein Fresser und Weinsäufer sei.
Das ist durch keine Stelle in der Bibel zu belegen, aber er hatte das gehört.
Seine Feinde sprachen so.
Was meinen sie, was ihn das getroffen haben muss?
Fresse und Weinsäufer.
Natürlich aß er, natürlich trank er, aber Fresse und Weinsäufer.
Ein Mann mit dieser Feinheit der Gefühle, wie unser Herr war, muss ihm das getroffen haben.
Diese Beleidigung bis in sein Herz hinein.
Dass er nicht die Menschen, auf die so sprachen, vernichtet hat, das kann man wirklich kaum verstehen.
Da sieht man, wie seine Gnade wieder alles durchdrungen hat.
Oder um bei dem Psalm 69 zu bleiben, wenn ihr lest hier in Vers 12, die im Tor sitzen, reden über mich.
Das sind die angesehenen Leute.
Ich würde das in eine moderne Sprache übersetzen und sagen, das sind die Funktionäre in Verwaltung und Justiz.
Die haben über ihn geredet.
Dieser Jesus da, das konnte man gar nicht begreifen.
Aber auch die einfachen Leute, die Leute, die nur dem Alkohol zusprachen, redeten von ihm.
Die waren auch mit ihm fertig.
Psalm 69, Vers 12, zweiter Teil.
Ich bin das Seitenspiel der Zeche, derjenigen, die Alkohol in starkem Maße zu sich nehmen, der Trinker.
Unser Herr ist von allen gehasst worden.
Da ist, man könnte sagen, keine Sprosse auf der sozialen Leiter ausgenommen gewesen.
Jeder hat ihn gehasst.
Jeder wollte nichts mit ihm zu tun haben.
Und das sind die Leiden, die der Mensch ihm in Massen zugefügt hat, liebe Freundinnen.
Ich meine, wenn wir das alles bedenken, dann gewinnt der Komplex Leiden unseres Herrn für uns einen ganz besonderen Wert.
Da verstehen wir etwas von dieser moralischen Herrlichkeit dieser Dinge.
Die großen Leute haben tüchtig mitgemacht. Das ist so gewesen.
Und wenn ihr daran denkt, ich komme dann in dem Zusammenhang auch noch einmal wieder auf den Psalm 22 zu sprechen.
Im Psalm 22, da liest man etwas, ich denke besonders an den Vers 17.
Alle meine Gebeine könnte ich zählen, sie schauen und sehen mich an.
Was bedeutet das im Klartext?
Das bedeutet, sie weiteten sich an seiner Nacktheit.
Ohne irgendein Gefühl der Scham.
In unserem Jahrhundert kennt man ja überhaupt kaum noch Schamgefühl.
Aber unser Herr kannte das.
Er wusste, was das war.
Ich sprach eben von dem Apostel Paulus und Silas, denen riss man die Kleider ab und peitschte sie nach Kräften.
Später noch im ersten Thessalonicher Brief kommt das noch vor seine Erinnerung.
Er erinnert sich daran, wie man ihn geschlagen hat.
In anderen Sprachen wird dabei gesagt, dass man das getan hat unter Verletzung des Schamgefühls.
Und diese Empfindung, die Paulus hatte, die gleiche Empfindung hat unser Herr.
Er war dort den Blicken der Menschen, der Gaffer, ausgesetzt.
Und dann sagt er hier, sie schauen und sehen mich an.
Als man noch vielleicht ein klein wenig mehr an seinen Mitmenschen dachte,
verstand man, dass es Dinge gibt, die man nicht sieht.
Heute meint man, man müsste alles sehen.
Der Herr Jesus hat das empfunden, wie ohne jede Hemmung er betrachtet worden ist.
Dieses Gefühl, den schamlosen Blicken der Mitmenschen ausgesetzt zu sein,
das drückt sich in diesem Vers aus.
Man hat ihm seine Kleider auch abgerissen.
Wie wir das finden, Psalm 22, Vers 18, nächster Vers nicht.
Ich denke, das ist auch ein Ausdruck größter Herzlosigkeit.
Er hängt dort am Kreuz, dann reißt man ihm die Kleider ab.
Man verteilt sie unter sich, handelt das aus.
Er muss diesem Handel zuhören.
Das ist die Herzlosigkeit, die unser Herr auf Schritt und Tritt gefühlt hat.
Und dabei, das ist vielleicht auch ein Gedanke, an den man erwähnen sollte, diese Geschwister als Adam gesündigt hatte.
Da spürte er seine Nacktheit.
Und geht man zu weit, wenn man sagt, dass der Herr Jesus seine Kleider beraubt, die Folgen dieser Schuld von Adam trägt.
Das ist ein sehr ernster Gedanke.
Er trägt die Folgen der Schuld des ersten Menschen.
Er ist nackt den Blicken aller ausgesetzt.
Und doch war er der Mann, der keine Sünde begangen hat.
Wir sehen hier in dieser Szene, man könnte sagen, vor dem Schlimmsten ist schon schlimm genug.
Wie der Mensch in seiner sinnlosen Wut den Herrn Jesus so behandelt hat.
Und keiner ist dabei ausgenommen, die geschliffenen und die ungeschliffenen, die primitiven und die gebildeten Menschen.
Von den Richtern erwartete man damals wie heute, dass sie der Gerechtigkeit zum Siege verhalten.
Das Gegenteil passierte.
Von Priestern erwartet man, dass sie irgendwie den Schuldigen helfen.
Das Gegenteil passiert in dem Fall des Herrn Jesus.
Von Freunden erwartet man, dass sie nicht weglaufen.
Das Gegenteil passiert in dem Fall des Herrn Jesus.
Wurde von den Freunden verlassen, von einem verraten, von einem anderen verleugnet.
Hier ist die Seite der Mensch an diesem Leiden des Christus.
Die menschliche Seite meine ich an diesem Leiden des Christus.
Wollen wir alle doch versuchen ein klein wenig mehr darüber nachzudenken.
Und dann kommt die andere Seite.
Ich möchte noch einmal dazu das lesen in 1. Petrus 2.
Es ist euch vielleicht aufgefallen, in 1. Petrus 2 von Vers 21 bis Vers 23
wird von Leiden gesprochen, die der Herr Jesus von Menschen erleidet.
Das sind die Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Und dann, das ist jetzt sehr wichtig an dieser Stelle, hinter Vers 23 müsste man einen dicken Strich machen.
Warum? Weil der Vers 24 von den Leiden spricht, die er von Gott erduldet.
Wenn es darum geht, dass der Herr Jesus von Gott geschlagen worden ist,
oder vielleicht muss ich etwas genauer sagen, wenn es darum geht, dass er um der Sünden willen gelitten hat,
dann ist er von Gott geschlagen worden.
Und das ist die Aussage in Vers 24.
Und davon spricht der Psalm 22.
Dieser wunderbare Psalm, auf den ich dann auch gleich noch ein klein wenig näher eingehen werde.
Psalm 22, den wir hier haben, nicht der Psalm 69.
Vielleicht kann man das bei der Gelegenheit einmal sagen.
Liebe Freunde, der Psalm 69 ist ein Psalm, der nichts zu tun hat mit Sünde.
Für den einen oder anderen mag das interessant sein zu hören.
Der Herr Jesus ist verlassen von Gott nur in Psalm 22.
Nicht in Psalm 69.
Und das haben wir in manchen Stellen so.
Manche von uns kennen auch die Psalmen, die ich auch noch gerne erwähnen möchte.
Der Psalm 102 und auch der Psalm 40.
Da finden wir überall das Gleiche, dass der Herr Jesus nicht verlassen ist,
obwohl er eine Unzahl von Leiden hat.
Aber der Psalm 22, das ist dieser Leidenspsalm schlechthin, wo Gott ihn schlägt.
Und wo Gott ihn in sein Gericht bringt.
Ein Psalm, wo wir entfernt nur stehen können.
Wir können bei den Leiden der Gerechtigkeit, von denen ich eben längere Zeit gesprochen habe, von ihm lernen.
Die sollen wir auch haben.
Aber diese Leiden, die er erduldete von der Hand Gottes, weil er unsere Sünden getragen hat, da ist er ganz allein.
Da können wir nicht mit.
Da sind wir ja selbst diejenigen, für die er gestorben ist.
1. Petrus 2, Vers 24 hat diesen Aspekt von Leiden im Auge, von dem ich vorhin spreche.
Die Leiden von der Hand Gottes.
Trotzdem muss ich noch einmal euch bitten, dass wir noch einen kleinen Augenblick an was anderes denken.
Der Herr Jesus hatte auch Leiden schon im Vorfeld des Kreuzes.
Wenn man das Johannesevangelium liest, dann stellt man fest, dass von dem 10. Kapitel an etwa, die Schatten des Kreuzes immer dichter werden.
Immer dichter werden.
Das Kreuz aber ist selbst noch gar nicht da.
Ich meine damit eine interessante Stelle, auch die wir finden, Johannes 12, Vers 27.
Jetzt ist meine Seele bestürzt. Und was soll ich sagen? Vater rette mich in dieser Stunde.
Das ist so etwas, man könnte das sagen, ein Vorausempfinden.
Das Leiden des Vorausempfindens.
Etwas was wirklich den Herrn Jesus, man könnte sagen, auf Schritt und Tritt auch begleitet hat.
Wir haben uns gestern schon daran klar gemacht, dass der Herr Jesus geboren wurde.
Da wurde er geboren, sozusagen im Blick auf das Sterben.
Wir werden geboren im Blick auf unser Glück.
Der Herr Jesus hat Menschengestalt angenommen, weil er sterben wollte und damit er sterben konnte.
Er hat von vornherein gewusst, mein Ziel ist zu sterben für die Menschen, für die Sünde.
Und wir, wenn wir geboren werden, wir sind von vornherein in dem Gedanken der Glückserwartung in diese Welt eingetreten.
So anders ist der Herr Jesus.
Und das sehen wir jetzt ganz besonders in diesen Psalmen, die von seinen Leiden sprechen.
Also hier Johannes 12 spricht davon und ich meine auch man müsste das auch bei Gethsemane sagen.
Gethsemane war auch so etwas, da hat der Herr Jesus eben voraus etwas empfunden von den Leiden.
Aber liebe Freunde, Johannes 12, jetzt ist meine Seele bestürzt
und der Garten Gethsemane, in der der Herr Jesus in ringendem Kampf ist, das war nicht Golgatha.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der Garten Gethsemane mit Abstand weniger war als Golgatha.
Mit Abstand. Golgatha ist unvergleichlich schlimmer gewesen.
Der Vater war im Garten Gethsemane und der Vater spricht ihm das Wort zu.
Wir lesen das in Johannes 12, ich will das doch auch nochmal lesen,
wenn wir das ausdrücklich dort finden, wie der Vater antwortet.
Johannes 12, Vers 28, Vater verherrliche deinen Namen, da kam eine Stimme aus dem Himmel,
ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen.
Also das hat der Herr Jesus, wenn wir so sagen dürfen, mit dem Vater erlebt.
Aber dann kam Golgatha. Golgatha, das einmalig in der Geschichte der Ewigkeit steht,
dass Gott so etwas sagen muss, dass er so etwas sagen lässt,
dass wir das lesen können, dass der Herr Jesus das in seinen Mund genommen hat.
Warum hast du mich verlassen?
Das ist das, wir könnten einfach sagen, das Allerschlimmste an Aussprüchen,
was je in dieser Welt gesagt worden ist.
Ich will deswegen auf den Psalm 22 auch in diesem Zusammenhang noch etwas näher eingehen.
Der Psalm 22, Vers 1, wir könnten eine Antwort geben.
Jeder, der ein wahrer Christ ist in diesem Raum, könnte sagen, das warum kann ich beantworten.
Das geschah, damit ich errettet werden sollte, konnte.
Und das ist wieder die Frage, die jeder an sich stellen muss.
Kann ich das wirklich sagen?
Gab es einen Augenblick in meinem Leben, als ich mit meinen Sünden zu dem Herrn Jesus gekommen bin?
Jeder von euch, ich kann das sagen, ich bin davon überzeugt, die große Mehrzahl in diesem Raum auch.
Aber jeder muss sich einmal fragen, ist das in meinem Leben Realität geworden?
Dass ich weiß, der Herr Jesus ist für mich gestorben.
Psalm 22 enthält dann, das muss man sich einmal klar machen, eine merkwürdige Überschrift.
Der Psalm 22 ist ein messianischer Psalm.
Ein Psalm des Königs David.
Ein Psalm, der sicherlich kaum in das Leben des Königs David einzuordnen ist.
Vielleicht von ganz kleinen Stellen abgesehen.
Aber ein Psalm, in dem bestimmt eindeutig der Geist Gottes und ich glaube auch der König David selbst,
einen größeren im Auge gehabt hat, als sich selbst.
Das war ihm klar, wenn etwa in Vers 15 zu lesen ist, in den Staub des Todes legst du mich.
Dass er das nie erlebt hat, jedenfalls nicht im absoluten Sinn.
Das hat nur der Herr Jesus erlebt.
Er ist wirklich gestorben.
Und dann ist hier dieses, das wollte ich ja noch sagen, hier in der Überschrift,
diese Anweisung für den Sänger.
Nach Hindem der Morgenröte. Was bedeutet das?
Haben wir uns schon einmal gefragt.
Man erklärt das wie folgt, ich finde das außerordentlich interessant.
Dass im Orient, wenn die ersten Lichtstrahlen kamen, irgendwie ein Gebilde entstand,
das an die Hörner einer Hirschkuh erinnerte.
Und viele der alten Gläubigen, auch der frommen Juden, haben das immer damit erklärt,
das bedeute so etwas wie die Morgendämmerung der Erlösung.
Und wenn wir uns klar machen, ich finde das ist grandios erklärt,
da wo Licht und Finsternis zusammenstoßen, das ist das Thema von Psalm 22.
Licht und Finsternis stoßen in Psalm 22 zusammen.
Und wir wissen, dass das Licht eindeutig die Oberhand behält in Psalm 22.
Wenn wir dann daran denken, die Hinden, der Psalm 22 spricht von ganz anderen Tieren.
Da ist von Pfarrern die Rede, da ist von Stieren die Rede, von Löwen die Rede,
da ist von Büffeln die Rede.
Und dann die Hinden, das sanfte Tier.
Die Hinden ist das Tier, was hier vor dem Blick des Gläubigen steht.
In anderen vielen Stellen ist es das Lamm, liebe Freunde.
Wenn Gott uns diese Sanftheit vor Augen stellen mit unseres Herrn, dann redet er von solchen Tieren.
Wenn Gott uns diese Sanftheit vor Augen stellen mit unseres Herrn, dann redet er von solchen Tieren.
Wenn er die Wildheit des Menschen uns vor Augen stellt, dann redet er von Stieren und von Löwen
und wir können das ja selbst nachdenken, von Hunden auch.
Gottes Wort ist sehr sehr schön und sehr sehr klar in all diesen Dingen,
wenn es sich um die Leiden des Herrn Jesus handelt.
Und wenn er auch daran denkt, der Herr Jesus ist in Vers 1.
Er sagt, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung.
Der Einzige, der über diese Erde gegangen ist und immer Gottes Nähe kannte,
der muss jetzt sagen, warum bist du fern von mir.
Und das ist sicherlich auch etwas besonders beeindruckendes.
Der Vater hat ihn nicht verlassen.
Die Schrift ist auch so ordentlich exakt, indem sie sagt, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.
Die Schrift ist so exakt, dass sie uns sogar sagt, in welcher Sprache das gesagt worden ist.
Das ist nicht im Griechischen gesagt worden.
Das Neue Testament ist in Griechisch geschrieben.
Und merkwürdigerweise diese Worte, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen,
sind nicht in Griechisch geschrieben, sondern in Aramäisch.
Das Wort Gottes ist ihm so wichtig, dass wir ganz genau wissen sollen,
was der Herr Jesus in jener entscheidenden Stunde gerufen hat.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.
Ich rufe des Tages, du antwortest nicht.
Wenn wir daran denken, wir haben gestern von dem Wort gesprochen.
Gott ist immer das Wort.
Und darf ich sagen, mit einer einzigen Ausnahme, in den drei Stunden der Finsternis,
da schwieg Gott.
Er schweigt gegenüber keinem Menschen,
aber er schwieg gegenüber seinem eigenen Sohne in diesen drei Stunden der Finsternis.
Still, Gott redet nicht mehr.
Furchtbar, wenn Gott nicht redet.
Sein Sohn musste das erfahren.
Und das ist eben das große göttliche Gericht.
Der erste Vers bedeutet, dass der Herr Jesus im Gericht Gottes war.
Dass er zur Sünde gemacht worden war.
Wenn du dir das vorstellst, das ist ein Richterthron.
Und da steht jemand davor, die Person gewordene Sünde der Herr Jesus Christus.
Das ist er.
Er ist zur Sünde gemacht worden für dich und für mich.
Nur eine Frage, ob wir das auch persönlich im Glauben angenommen haben.
Dass der Herr Jesus gestorben ist und dir sein Heil anbietet, nützt dir absolut nicht, wenn du es nicht annehmen willst.
Im Himmel gibt es nur Freiwillige, in der Hölle auch.
Das muss man festhalten.
Deswegen ist das eine ganz wichtige Sache, dass man Stellung nimmt zu diesen Dingen, die mit den Leiden des Herrn Jesus zusammenhängen.
Ich finde auch interessant, Vers 2.
Ich rufe des Tages, beantworte es nicht.
Und des Nachts und mir wird keine Ruhe.
Ist das denn wirklich so gewesen?
Ich meine, der Herr Jesus sei nur sechs Stunden am Kreuz gewesen.
Von der dritten bis zur neunten.
Und hier steht, ich rufe des Tages und des Nachts.
Was heißt das denn? Wie kann ich das erklären?
Viele Christen, glaube ich, sehen zu wenig, dass die Leiden des Herrn Jesus in zwei Abteilungen einzuteilen sind.
In die dritte bis zur sechsten Stunde und in die sechste bis zur neunten Stunde.
Die Schrift macht das sehr deutlich.
Wenn ich eben von den Leiden um der Gerechtigkeit willen sprach, am Kreuz von Golgatha,
findet man auch diese Leiden um der Gerechtigkeit willen des Herrn Jesus, die ihm zugefügt werden von Menschen,
in der Zeit von der dritten bis zur sechsten Stunde.
Und dann ist Schluss.
Dann schlägt Gott. Gott allein schlägt ihn dann.
Dann hat der Mensch nichts mehr zu sagen.
Von der sechsten bis zur neunten Stunde liest man von keinerlei Aktivität des Menschen.
Nur einer erdreistet sich, als er meint, dass der Herr Jesus den Elias gerufen hätte.
Und dann die letzte Aktivität des rebellischen Menschen besteht dann darin,
dass einer der Kriegsknechte den gestorbenen Christus durchsticht mit seiner Lanzen.
Wie ist das denn nun zu erklären?
Vielleicht darf man dieses sagen, dass der Herr Jesus in den ersten drei Stunden an diesem Kreuz von Golgatha hing.
Da war ja noch Tag.
In den zweiten drei Stunden war Finsternis.
Ob man das so vielleicht verstehen kann?
Ich rufe des Tages und ich rufe des Nachts.
Vielleicht ist es auch eine einfache Aussage, die das ständige Rufen, das dringende Rufen seines Herzens unterstreichen soll.
Wie wenn das Nacht und Tag geschehe.
Da trug er die Ewigkeit für unsere Strafe, liebe Geschwister.
Wenn ich in diesen drei Stunden die Ewigkeit unserer Strafe wiederhole, kann man sich kaum vorstellen,
dass Gott ihn so geschlagen hat, dass Gott ihn zur Sünde gemacht hat, damit ich mich das nicht treffen könnte.
Wisst ihr was die Schrift dazu sagt? Ich finde das außerordentlich beeindruckend.
Die Verlorenen, die Verdammten, die einst in dem Feuersee landen werden,
da liest man, dass sie gepeinigt werden.
Dann heißt es merkwürdigerweise von Ewigkeit zu Ewigkeit, Nacht und Tag.
Obwohl es gar keine Tage und Nächte mehr gibt in der Ewigkeit.
Nach Tag und Nacht wird man gepeinigt werden.
Das sind die Empfindungen der Verlorenen.
Es scheint mir solche Ware das zu sagen, dass der Herr Jesus Ähnliches jetzt empfunden hat.
Die Ewigkeit unserer Strafe, die hat er in diesen drei Stunden erfahren.
Sozusagen Nacht und Tag, so hat ihn Gott geschlagen, damit wir davon frei werden könnten, liebe Geschwister.
Das ist etwas ganz, ganz Großartiges.
Wir lesen nirgendwo in der Schrift, welches Maß Gott kennt, um die Sünde zu bemessen.
Wenn ich hier Psalm 22, Vers 1 lese, dann kann man eine Antwort sehen.
Gott bemisst die Sünde so schrecklich, dass es dafür nur den einen Weg gab, den eigenen Sohn zu verlassen.
So schrecklich ist die Sünde in den Augen Gottes.
Und dann liest man weiter, wir haben ja manche Stellen noch hier in dem Zusammenhang.
Vers 3, Doch du bist heilig.
Der Herr schrieb seinem Gott nichts Ungereimtes zu.
Wenn er keine Antwort bekommt, darf man sagen, dann gibt er sie selbst.
Er sagt Gott, du bist heilig.
Du wohnst unter den Lobgesängen Israels.
Den Tod in dem Vers 15 nimmt er von Gott an.
Nicht von mörderischen Menschen.
Nicht von Satan, der ihn umbringen wollte, das liest man in der Schrift.
Er nimmt ihn von Gott an. Er akzeptiert das, was Gott ihm gibt.
Das ist ein falscher Gedanke nach meinem Verständnis, wenn man sich vorstellte,
Herr Jesus hätte gekämpft am Kreuz mit Nichten.
Er hat schlicht angenommen, was Gott ihm gegeben hat.
Satan, der da war, der anrannte gegen den Sohn Gottes,
fand jemanden, der keinen Widerstand leistete.
Der Sohn Gottes hat nur angenommen, was Gott ihm gab, ohne Widerstand.
Der Herr Jesus ist kein Held gewesen, liebe Freunde.
Ein Held kämpft bis zur Verzweiflung, weil er nichts anderes hat.
In einem moralischen Sinne war unser Herr der größte Held, das stimmt.
Aber nicht in dem Sinne, wie man das allgemein so nennt.
Der Herr Jesus hat nicht gekämpft.
Er hat angenommen, was Gott ihm gegeben hat.
Und das ist das wunderbare an dieser Leitung.
Er hat den Tod aus der Hand Gottes angenommen.
Obwohl er selbst das Leben in Person war.
Obwohl er selbst darüber gebeten konnte.
Man hat hier eigentlich auf Schritt und Tritt nur mit Wundern zu tun,
mit oft auch gegensätzlichen Aussagen, die eben wegen ihrer Gegensätzlichkeit so großartig sind.
Der Herr Jesus, der das Leben ist, er stirbt.
Der Herr Jesus, der das Leben in der Hand hat, der darüber verfügen kann, er tut so Verzeihung.
Er sagt, er drückt sich so aus, ich nehme den Tod an von Gott.
Das ist immer wieder etwas Wunderbares, dass wir einen so großen Herrn haben.
Ich will da noch auf einige andere Psalmen kurz eingehen.
Ich möchte noch etwas sagen zu dem Psalm 40 und auch noch zu dem Psalm 88.
Aber nur wenig.
Der Psalm 40 spricht auch von den Leiden des Herrn Jesus.
Der Psalm 40 ist ein Psalm, dem wir verdanken, dass der Hebräerbrief von den Opfern spricht.
Das heißt, wir können im Hebräerbrief lesen, dass der Herr Jesus das Opfer aller Opfer ist.
Hebräer 10.
Die Stelle Psalm 40, Vers 6 wird in Vers 7, wird in Hebräer 10 auch Vers 8, Hebräer 10 ja bekanntlich zitiert.
Daran erkennen wir, dass auch dieser Psalm 40 ein sogenannter messianischer Psalm ist.
Und dass wir berechtigt sind, wenn wir sagen, dass der Herr Jesus das große Opfer schlechthin geworden ist.
In seiner Person das Sündopfer, in seiner Person das Brandopfer, in seiner Person das Friedensopfer.
Die tierischen Opfer von damals waren alle wirkungslos.
Es musste erst er kommen, der in seiner Person das wahre Opfer stellte.
In dem Psalm 40 also finden wir auch etwas von der Grube des Verderbens.
Er hat mich, so sagte Herr Jesus, in der Sprache des Psalmisten herausgeführt, aus dieser Grube des Verderbens.
Und damit deutet er an, ich denke so muss man das verstehen, dass die Menschen, speziell die Juden ihn dort hineingebracht haben.
Gott hat ihn herausgebracht.
Er ist doch der Sieger.
Ganz besonders ist es interessant, wenn wir lesen, dass dort auch der Mensch seine Hand im Spiele hat.
Wir finden in Vers 12, eigentlich schon in Vers, ja in Vers 12,
Übel bis zu Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht.
Wir wenden das gerne auf den Herrn an.
Natürlich nur, muss das ausdrücklich sagen, im Gedanken daran, dass es nicht seine eigenen waren.
Der Herr Jesus hat nie gesündigt, er kannte keine Sünde.
Das waren die Sünden von uns.
Das waren die Sünden seines Volkes.
Das waren die Sünden des Überrestes, die er sich sozusagen zu eigen machte.
Das ist gemeint, wenn wir lesen, meine Ungerechtigkeiten.
Wir haben also auch hier den Ausdruck von Leiden.
Ausdruck von Leiden, der Gestalt, dass der Herr Jesus sich selbst als das Opfer bezeichnet.
Und doch in dem Psalm 40 ist nicht unser Herr verlassen von Gott.
In dem Psalm 40 liegt nicht der Zorn auf ihm, sondern das ist ein Thema nur von Psalm 22.
Die Leiden Christi haben die unterschiedlichsten Aspekte, liebe Geschwister.
Und der Psalm 22 hat ganz eindeutig diesen Gedanken im Blickfeld, dass Gott ihn verlässt um der Sünde willen.
Das ist einmalig in der Schrift.
Wir könnten sagen, Psalm 22 und Jesaja 53 sind die moralischen Mittelpunkte des Alten Testamentes.
In unseren Herzen, meine ich, müssen wir wirklich vor dem Herrn uns niederbeugen und ihn anbeten, wenn wir an diese wunderbaren Dinge denken.
Manchmal fühlt man, wie arm man ist, wenn man darüber etwas sagt.
Das weiß ich auch sehr.
Und doch der Herr möchte, dass wir daran denken, dass wir mit ihm ein wenig in seine Gefühle eingehen.
Und vielleicht kann man das auch noch etwas mit dem Psalm 88 unterstreichen.
Der Psalm 88 ist ein Psalm, den die Gläubigen oft auch im Gedanke an die Leiden des Herrn Jesus lesen.
Das ist auch berechtigt.
Und trotzdem fällt eigentlich auf, der Psalm 88 ist eigentlich der traurigste Psalm in den 150 Psalmen.
Man nennt das eine Elegie, ein Klagelied ersten Ranges.
Da gibt es überhaupt keinen Ausweg.
Überhaupt nicht.
Man hat das immer gern erklärt, ich gebe das gerne auch weiter, dass das sozusagen das Ergebnis ist,
des göttlichen Gerichtes an einem Juden, der das Gesetz gebrochen hat.
Hoffnungslos.
Keine Aussicht auf irgendeine Befreiung.
Und die Parallele liegt auf der Hand.
Der Herr Jesus ist zum Fluch gemacht worden.
Steht ausdrücklich geschrieben in Galater 3.
Er ist zur Sünde gemacht worden.
Er hat unsere Sünden, die der Gläubigen getragen.
Er hat Gottes Zorn getragen.
Für die Sünden, die du und ich getan haben.
Und deswegen bietet sich die Parallele sehr an in dem Psalm 88.
Der Herr Jesus selbst meines Wissens führt an keiner Stelle diesen Psalm an.
Wir haben manches, das erinnert uns sehr an ihn.
Etwa wenn ihr denkt an den Vers 18, den letzten Vers oder auch an den Vers 8.
Seine eigenen Bekannten waren ferngeblieben.
Die wollten nichts mit diesem Mann von Golgatha zu tun haben.
Oder wenn wir daran denken an sein Schreien.
Sein Schreien, das auch Nacht und Tag ist.
Unbeantwortet ist.
Wenn wir an das Warum denken im Vers 14.
Es gibt also sehr viele Parallelen.
Die Empfindungen des Psalmes 88 sind sicherlich die auch unseres Herrn gewesen.
Und das ist etwas besonders beeindruckendes meine ich.
Und besonders wenn ihr seht, mich trifft immer und beeindruckt immer der Vers 3.
Satt ist meine Seele von Leiden.
Das ist die Sprache des Herrn gewesen.
So satt, dass er das sagen muss.
Es gibt keinen, der so gelitten hat wie er.
Er hat das getan, damit wir nicht leiden müssten.
Jetzt wettigt er sich in einem anderen Sinne an der Frucht der Mühe seiner Seele.
So sagt Jesaja 53.
Wollen wir doch alle in unserem Herzen wieder den ernsten Entschluss fassen, dem Herrn Jesus mehr zu folgen.
Ich möchte sagen, engagierter zu werden für das Kreuz.
Das ist eine ganz, ganz wichtige Sache.
Engagiert zu werden für das Kreuz.
Die Jünger von Emmaus waren durch diese Dinge, als der Herr Jesus ihnen das erzählt hat, beeindruckt.
Das waren im Wesentlichen die Leiden, von denen wir gesprochen haben.
Denen ging erstmalig die Augen auf, wie groß das war, was der Herr Jesus zu ihnen auf dem Wege sprach und ihnen die Schriften öffnete.
Über die Leiden, auch über die Herrlichkeiten, da brannten ihre Herzen.
Da kriegten sie in Eifel.
Das faszinierte sie und das schützt auch, liebe Geschwister.
Wenn wir daran denken, wie die Welt den Herrn Jesus behandelt hat, ist für uns die Welt kein Problem mehr.
Wenn wir daran denken, dass Gott die Sünde so bemisst, dass es nur die Antwort gab, Psalm 22, Vers 1, den Herrn Jesus verlassen, dann verstehen wir, wie heilig Gott ist.
Dann kriegen wir einen, ich glaube auch, heiligen Schrecken vor aller Leichtsfertigkeit.
Wollen wir den Herrn bitten, dass er uns diese Dinge wirklich einmal wieder groß macht und dass wir auch dann mit einem neuen Eifer dem Herrn Jesus nachfolgen. …
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, ich freue mich hier bei euch zu sein. Wir haben ein interessantes Thema, das Thema, das die Herrlichkeit des Herrn Jesus betrifft.
Das ist ein unerschöpfliches Thema. Man kommt sich vor, wenn man darüber etwas sagt, als ob man nur so an der Oberfläche stehen bleibt.
Das Wort Gottes ist erfüllt mit diesen Dingen.
Wir wollen also heute Abend über die Person, wenn ich so sagen darf, im engeren Sinne etwas sagen.
Wir wollen darüber nachdenken.
Und morgen und übermorgen wird dann im Grunde genauso die Person vor uns stehen, des Herrn Jesus, nur mit einem besonderen Aspekt, mit einem besonderen Schwerpunkt.
Morgen sind es mehr seine Leiden, wenn der Herr uns das erlaubt, wenn wir noch hier sind.
Übermorgen ist es die Herrlichkeit seines Kreuzes, die Herrlichkeit seines Sieges.
Die Dinge hängen ungemein eng alle miteinander zusammen.
Wenn wir von der Herrlichkeit des Herrn sprechen, ist das immer die Herrlichkeit seiner Person.
Ich lese zu Beginn eigentlich zwei im Grunde uns sehr vertraute Verse, die davon sprechen.
Einmal aus Johannes 1 Vers 14.
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.
Und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater voller Gnade und Wahrheit.
Und eine zweite Stelle aus dem zweiten Korintherbrief Kapitel 3 Vers 18.
Wir alle aber mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde.
Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn den Geist.
In diesen beiden Versen ist eigentlich das Programm eigentlich angedeutet. Nicht das Programm dieser Abende,
sondern ich meine das Programm, das wir uns in unseren Herzen vornehmen sollen.
Einfach, dass wir den Herrn Jesus und seine Herrlichkeit anschauen.
Das heißt betrachten.
Im Rahmen dieser Ausführungen, wie ich sie eigentlich machen möchte, wollen wir versuchen an den Herrn zu denken.
Und auch, dass unsere Herzen neu entflammt werden.
Dass es uns so geht, wie einst den Emmausjüngern.
Die Emmausjünger, die etwas hörten von der Herrlichkeit und eigentlich zuvor noch von den Leiden, die der Herr Jesus haben würde.
Und das hat sie entflammt.
Das hat sie mit neuem Elan für das Kreuz erfüllt, für diesen Herrn Jesus.
Und das ist eigentlich der Sinn auch dieser Abende.
Das macht eigentlich viel Freude darüber zu sprechen.
Das Thema über den Herrn Jesus und seine Herrlichkeit zu reden, ist ein Thema das Freude macht.
Ein Thema das uns begeistern kann im besten Sinn des Wortes.
Ich weiß nicht, ob jeder der hier ist, das empfindet.
Vielleicht ist der ein oder andere hier, der noch nie darüber nachgedacht hat, über die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Wir alle, wenn wir den Herrn Jesus kennen aus unserem Heiland, kennen die Basis sozusagen.
Aber der Herr Jesus wünscht auch und die Schrift sagt uns das an manchen Stellen, dass wir mehr kennenlernen von ihm.
Zum Beispiel seine große Herrlichkeit und vieles andere mehr.
Über seine Herrlichkeit, die Herrlichkeit seiner Person, wollen wir wie gesagt hier sprechen.
Es kann auch sein, ich weiß das nicht, dass der ein oder andere hier ist, der überhaupt keine Ahnung hat von dem was ich hier sagen will.
Dass wir einander total vorbeireden.
Das kann sein.
Jemand der überhaupt keine Beziehung hat zu dem Herrn Jesus.
Der überhaupt noch nicht erfahren hat, dass der Herr Jesus Sünden vergibt.
Dass der Herr Jesus gekommen ist, um ihn zu erretten.
Ich weiß nicht, ob du, ob sie so eingestellt sind.
Ob sie eine echte Beziehung haben zu dem Herrn Jesus.
Wenn ja, verstehen wir uns.
Wenn nein, verstehen wir uns vielleicht noch nicht.
Aber wenn sie heute Abend den Herrn Jesus annehmen würden.
Zu dem Herrn Jesus kommen würden mit ihren Sünden, an ihn glauben werden.
Dann verstehen wir uns morgen Abend ganz bestimmt.
Und das ist es eben immer wieder, das Wort Gottes ist etwas für denjenigen, der sich in seinen Sünden gesehen hat.
Und dann weiter ist das Wort Gottes für denjenigen, der den Herrn Jesus kennengelernt hat.
Der versteht etwas von der Herrlichkeit.
Von der ich also heute Abend etwas sagen will.
Wenn man nun von Herrlichkeit spricht, was ist das denn überhaupt?
Man könnte sagen, nun das ist seine Größe.
Das ist seine Macht.
Das ist seine Vortrefflichkeit.
Das ist seine Vollkommenheit.
Das ist seine Schönheit.
Alles das sind Dinge, bei denen wir sofort sagen, das gehört zu seiner Herrlichkeit.
Und so ist es in der Tat ja auch, wenn wir daran denken, liebe Freunde.
Nirgendwo gibt es eine Größe, die da herrlicher ist, wo sie ganz niedrig wird.
Eine Größe, die niedrig wird.
Das ist der Herr Jesus.
Und nie gibt es eine Gewalt, die ich möchte sagen attraktiver ist.
Da wo sie, ich möchte sagen, sich zur Disposition, zur Verfügung von anderen stellt.
Die sich anderen anbietet.
Und das hat der Herr Jesus getan.
Das ist seine Herrlichkeit.
Und nie gibt es eine Macht, die ich möchte sagen, die imponierender ist.
Die majestätischer ist.
Die großartiger ist, als die Macht, die bereit ist auf Vorrechte zu verzichten.
An die Seite zu stellen.
Den Weg des Armen zu gehen, wie das der Herr Jesus getan hat.
Das ist seine Herrlichkeit.
Und vielleicht, dass eine auch war, ihr habt schon mal das Wort Souveränität gehört.
Das heißt so viel wie Unumschränktheit.
Und nie ist eine, ich möchte sagen, Souveränität anziehender gewesen,
das Herz mit Beschlag belegt, wie das bei dem Herrn Jesus war,
als er sich als ein Diener hier herab gelassen hat.
Ein Diener geworden ist, ein Diener Gottes natürlich und auch ein Diener für uns Menschen.
Seht ihr, das ist das, was man mit Herrlichkeit umschreiben kann.
Nicht nur seine gewaltige Herrlichkeit, auf die ich zu sprechen kommen werde,
etwa als Gott und Sohn Gottes.
Auch diese moralische Seite seiner Herrlichkeit, die uns immer wieder, ich möchte sagen, begeistert.
Dass das unser Herr ist, dass der so Großes getan hat.
Wenn wir einmal, vielleicht ist das ganz gut zum Anfang,
versuchen eine kleine Einteilung zu machen.
Es gibt sicherlich andere Möglichkeiten, aber ich möchte das einmal so machen.
Dann können wir die Herrlichkeit des Herrn Jesus vielleicht in vier große Gruppen einteilen.
Da ist einmal die Herrlichkeit, die ich nennen möchte, die seine wesentliche Herrlichkeit ist.
Das bedeutet, die sein Wesen als Gott, als Sohn Gottes meint.
Zum Beispiel seine göttlichen Vollkommenheiten, seine Allwissenheit und so weiter.
Dann gibt es auch die zweite Gruppe von Herrlichkeit.
Man könnte sagen, das sind seine moralischen Herrlichkeiten,
die sich in seinem Mensch-Tum, in seinem Menschsein hier geäußert haben.
Wenn ihr etwa daran denkt, dann seine vollkommene Demut, seine vollkommene Sanftmut.
Das ist eine andere Art von Herrlichkeit, die der Herr Jesus in seiner Niedrigkeit hier auf der Erde gezeigt hat.
Oder wenn man daran denkt, an seine amtliche Herrlichkeit, eine dritte Kategorie von Herrlichkeit.
Das bedeutet, ich möchte das so sehen, der Herr Jesus ist der Mittler geworden zwischen Gott und Menschen.
Jeder Bibelleser unter uns weiß, dass der Herr Jesus auch derjenige ist, der der Sachwalter ist,
wenn jemand von den Kindern Gottes gesündigt haben sollte.
Und jeder von uns weiß auch, der seine Bibel kennt, dass der Herr Jesus der hohe Priester ist, der sich verwendet.
Diese vermittelnde Tätigkeit, angefangen von dem großen Mittler zwischen Gott und Menschen
zu der weiteren Tätigkeit, die er täglich unternimmt für uns im Himmel, in der Herrlichkeit,
wenn wir gesündigt haben oder wenn uns Schwachheiten unterlaufen.
Das ist ja fast am laufenden Band so.
Und dann Nummer vier sind das die großen erworbenen Herrlichkeiten.
Das ist ein ganz besonders interessanter Punkt.
Seine erworbenen Herrlichkeiten, die das Ergebnis sind von Golgatha.
Wissen wir auch aus einem Beispiel, wenn ein Mann ein großer Feldherr, einen überragenden Sieg errungen hat,
dann wurde er früher mit einem besonderen Adelstitel ausgestattet, vor Jahrzehnten, vor Jahrhunderten.
Das war eine erworbene, eine neue Herrlichkeit, die er zu der schon vorhandenen Herrlichkeit hinzubekam.
Und genauso bei dem Herrn Jesus.
Ihr kennt die Stelle, die ja wunderbar ist, dass Gott ihm einen Namen gegeben hat, der über alle Namen ist, liebe Freunde.
Das ist so etwas, was ich damit sagen will, diese wunderbare Reputation, diese Würdenstellung, die Gott ihm gegeben hat, als Folge von Golgatha.
Das ist alles Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Unser Herz muss eigentlich in Vibration geraten, wenn wir das hören. Das kann einen nicht ruhig lassen.
Das sind Dinge, die wir, wenn wir daran denken, was der Herr Jesus bekommen hat, das ist ein Teil wahren Christentums, liebe Freunde.
Dass wir verstehen, Christentum ist nicht solch eine satt dahin plätschernde Angelegenheit,
sondern Christentum ist etwas, das den Blick richtet auf den lebendigen und verherrlichenden Christus.
Dass ich lerne, mich seiner Herrlichkeit zu freuen, dann bin ich auf der richtigen Ebene.
Dann interessieren mich viele Dinge gar nicht mehr, wenn ich die Blickrichtung habe auf seine wunderbare, großartige Herrlichkeit.
Wenn ich von diesen wesentlichen Herrlichkeiten spreche, dann wollen wir uns einmal klar machen, der Herr Jesus ist Gott und Mensch in einer Person.
Ich werde gleich im Laufe meines Vortrages das etwas aufgliedern.
Zunächst einmal ist er Gott und Mensch in einer Person.
Nicht wenn ihr daran denkt, was er sagt in Matthäus 11 zum Beispiel. Kommet her zu mir, alle ihr mühseligen und beladenen, ich werde euch Ruhe geben.
Da hören wir die Stimme des Menschen und da hören wir auch die Stimme dessen, der Gott ist, der das sagen kann.
Oder wenn wir daran denken, dass es eine andere Stelle gibt, man kann eine Unzahl von Stellen fast anführen.
Wenn der dürstet, der komme zu mir und tränke.
Oder wenn der Herr Jesus sagt, ich bin das Licht der Welt.
Wenn jemand mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln.
Oder wenn er sagt, dass er der gute Hirte ist, der sein Leben gibt für die Schafe.
In all diesen Stellen, wie gesagt, man kann sie vermehren, höre ich die Stimme Gottes und die Stimme des Menschen.
Höre ich den Herrn Jesus, wie er zu mir spricht als der Mensch und wie er zu mir spricht als derjenige, der Gottes Gedanken hier ausgesprochen hat.
Wir wollen jetzt einmal vielleicht darüber nachdenken, was wir über diese wesentliche Herrlichkeit des Sohnes Gottes in der Schrift finden.
Ich muss euch sagen, ich kann hier wirklich nur ein paar Dinge immer ansprechen.
Das Thema ist so umfassend, man kommt sich wirklich vor, dass man nur immer hier und da auf einen Punkt hinweisen kann.
Ihr müsst selbst einmal in eurer Bibel viel nachlesen und auch viel euch Gedanken darüber machen,
damit man einen Blick dafür bekommt für diese wunderbare Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Das lohnt sich. Das ist etwas, was er uns auch schenken will.
Wir können ihn auch bitten, Herr Jesus, lass mich dafür einen Blick bekommen für deine Herrlichkeit.
Er wünscht, dass wir sie auch anschauen.
Wenn wir daran denken, der Herr Jesus sagt einmal, wie auch in Matthäus 11,
Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.
Da sagt er in einer, wie man das nennt, abstrakten Weise etwas, ich bin Gott, ich bin der ewige Sohn.
Und das erkennt im Grunde nur Gott selbst.
Das können wir Menschen gar nicht begreifen.
Oder wenn er sagt, ich und der Vater sind eins. Das erkennt im Grunde nur Gott selbst.
Und das erkennt im Grunde nur der Herr Jesus selbst.
Und wir, wir müssen kapitulieren, wir können das überhaupt nicht begreifen.
Wir können das nur hinnehmen und darüber staunen, dass es so ist.
Und dann sagt der Herr Jesus ein anderes Mal, gib mir zu trinken.
Oder er sagt ein weiteres Mal, reichet mir einen Denner.
Da spricht der ganz Mensch, ganz konkret wie ein Mensch, wie du und ich sprechen würde.
So ist das nah beieinander, seine ewige, wahre Gottheit und seine echte Menschheit.
Und nämlich, wenn wir an diese Seite denken, dass der Herr Jesus Gott ist.
Das Johannesevangelium, aus dem ja der Vers 14 stammt, den ich vor eben vorgelesen habe, spricht ganz besonders davon.
Ich möchte einmal hier diese Punkte herausstellen, die im Anfang des Johannesevangeliums stehen.
Ihr lest dort, im Anfang war das Wort.
Und das Wort war bei Gott.
Und das Wort war Gott.
Und dieses war im Anfang bei Gott. Ja, was bedeutet das?
Vielleicht darf man das einfach so sagen.
Ich meine, das sei ein ganz starker Ausdruck der Herrlichkeit der Person des Christus.
Ein ganz starker Ausdruck, der uns zentral in das Thema hineinführt oder das Thema zentral vorführt.
Wir können einfach daraus lernen, im Anfang war das Wort.
Das heißt, in seinem Dasein ewig.
In seinem Dasein ewig.
Und wenn wir den zweiten Satz dazu lesen, und das Wort war bei Gott.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, diese Person, die sich das Wort nennt, war doch unterschieden von Gott.
Bei Gott.
Zweiter wichtiger Punkt, diese Person ist unterschieden von Gott selbst.
Ein dritter Punkt, wenn ihr lest.
Und das Wort war Gott.
Das heißt, in seiner Natur selbst göttlich.
In seiner Natur selbst göttlich.
Und dann finden wir eine vierte Aussage.
Ich lese noch einmal vor, dieses war im Anfang bei Gott.
Und dann haben wir wieder dieses merkwürdige Wort bei.
Bei bedeutet, dass man mit einer anderen Person zusammen ist.
Unser Herr war in seiner Persönlichkeit, so darf man das vielleicht auch einfach sagen, ewig.
Wollen wir einmal darüber nachdenken, wie wichtig diese vier Aussagen sind.
Wir sind als Bibelleser ja manchmal, das wisst ihr alle, das weiß ich auch sehr gut, ein bisschen oberflächlich.
Man liest das einfach so daher, man bejaht das auch.
Aber was steckt wirklich darin?
Noch einmal, in seinem Dasein ewig.
In seiner Person unterschieden, von Gott unterschieden, obwohl er auch Gott ist.
In seiner Natur göttlich.
Und in seiner Persönlichkeit selbst ewig.
Das sagt es.
Und dann, wenn ihr bedenkt, warum spricht das Wort Gottes denn eigentlich vom Wort?
Ich frage mich immer wieder, wenn ich das lese.
Wort, es gibt einen großen deutschen Schriftsteller, der hat sich darüber sehr geärgert.
Der kann das gar nicht verstehen.
Der meinte, wenn der stände, im Anfang war die Tat, dann begreife ich das viel eher.
Aber die Bibel sagt davon, im Anfang war das Wort.
Das Wort Gottes.
Deswegen wollen wir uns auch da einmal fragen, was macht das wohl bedeuten?
Dass wir hier eine Stelle haben, die da sagt, im Anfang war das Wort.
Was ist denn überhaupt das Wort?
Und wir versuchen auch da einmal zu verstehen, dass das mit zu der Herrlichkeit unseres Herrn gehört.
Ich meine, man könnte vielleicht diese Erklärung geben.
Durch das Wort macht man oft Gedanken erst erkennbar, die kein Mensch sehen kann.
Und so macht Christus das Wort, Christus ist ja das Wort, den unsichtbaren Gott erst einmal erkennbar,
dass wir ihn überhaupt erkennen können.
Und der zweite Punkt ist auch da, wenn ihr daran denkt, was machen wir denn noch mit Worten.
Worte benutzen wir, um etwas mitzuteilen.
Worte benutzen wir, um irgendwie eine Botschaft zu sagen.
Und genau das ist das auch in der Schrift so.
Der Herr Jesus, Christus ist das Wort.
Und er hat mit einem Wort die Liebe Gottes mitgeteilt.
Eine Botschaft.
Ein weiterer Punkt, der ich glaube sehr wichtig ist.
Wenn ihr daran denkt, wenn jemand eine Rede hält,
dann kann man ihm anmerken, was für ein intellektuelles Format er hat.
Dann kann man ihm anmerken, die Gesinnung, die er hat.
Und genau so ist das auch da.
Der Herr Jesus, Christus ist das Wort und er bringt die Gesinnung Gottes.
Er lässt das erkennen, wie groß Gott ist.
Er lässt erkennen, was im Herzen Gottes ist.
Dann vielleicht gibt es noch einen Punkt, wenn wir einmal darüber nachdenken wollen.
Wenn wir zusammensitzen würden hier, du und ich.
Wir würden uns nur anschweigen.
Meint er, es gäbe irgendwie eine Beziehung?
Wenn dagegen ein Wort gefallen ist, dann ist ein Brückenschlag gemacht.
Dann verstehen wir uns schon etwas besser.
Und genau so ist das auch bei Gott und den Menschen.
Gott sagt, ich bin das Wort.
Der Herr Jesus ist das Wort.
Und er ist sozusagen der Brückenschlag von Gott zu den Menschen.
Da ist die Verbindung geschaffen.
Da ist die Relation, sei es das Fremdwort, die Beziehung geschaffen von Gott zu den Menschen.
Ein Wort schafft eine Verbindung.
Und das finde ich sehr, sehr schön.
Dass Gott das getan hat.
Dass er sich so geäußert hat.
Gott will verstanden werden.
Er ist der Sprechende.
Wir sind die Hörenden.
Er will verstanden werden.
Und dazu benutzt er den Herrn Jesus.
Und diese Herrlichkeit des Wortes Gottes ist eine besonders schöne Herrlichkeit.
Dass Gott kein schweigender Gott ist.
Dass Gott ein redender Gott ist.
Und dass Gott durch die Person des Herrn Jesus so einzigartig geredet hat.
Der Herr Jesus, der eben das lebendige Wort ist.
Wollen wir auch das einmal im Auge behalten.
Natürlich, der Herr Jesus sagt auch, oder das Wort Gottes vielmehr sagt an manchen Stellen natürlich,
das ist ganz eindeutig so, dass er Gott ist.
Man liest in dem ersten Johannesbrief, dieser Jesus ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
Da steht ausdrücklich geschrieben im Neuen Testament, dass der Herr Jesus Gott ist.
In Römer 9, Vers 5 liest man das gleiche an manchen anderen Stellen auch.
Christus, Gott, gepriesen in Ewigkeit.
Und das ist so.
Wir haben Stellen, die davon reden, dass er der wunderbare Schöpfer ist.
Ich erwähne das alles, um die Herrlichkeit des Christus damit zu umreißen, um etwas dazu zu sagen.
Und ich meine eine besonders schöne Stelle, die wir immer wieder auch dazu lesen sollten,
sei im Kolosserbrief zu finden, Kolosser 1, von Vers 15 an.
Dort lese ich, oder Vers 16, ich lese doch schon von Vers 15,
welcher, das ist der Herr Jesus, das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung.
Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde,
die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten,
alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.
Gehe ein paar Verse weiter, lese in Vers 19,
es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle in ihm, ich füge hinzu, in Christus zu wohnen,
und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Wenn ihr dann noch dazu lest, in 2, Vers 9, Kolosser 2, Vers 9,
denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig,
das ist der Christus, das ist der Herr Jesus.
Und ganz besonders ist mir wichtig eigentlich dieses Wort,
das wir in dem Kolosserbrief lesen, von dem Erstgeborenen in aller Schöpfung.
Das bedeutet, dass der Herr Jesus den ersten Platz hat.
Wenn man im Neuen Testament von dem Erstgeborenen liest, das kann man einigermaßen,
dann bedeutet das nie, dass er der Zuerstgeborene sei.
Das ist eine Vorstellung, die man bei dem Lesen des Wortes haben kann.
Nein, das Wort Gottes verbindet damit immer den Rang.
Den Rang ist derjenige, der den Vorrang hat.
Und wenn der Herr Jesus der Erstgeborene aller Schöpfung genannt wird,
ihr könnt das noch einmal lesen hier in Vers 15,
dann wird das damit begründet, Vers 16, denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden.
Erstgeborener bedeutet also, er ist der Schöpfer.
Erstgeborener bedeutet, er hat die Schöpfung ins Dasein gerufen,
ist aber weit größer als seine Schöpfung.
Er hat sich der Zeit und dem Raum unterworfen und ist trotzdem der große Herr,
der über aller Zeit und allem Raum steht.
Wir wollen das ruhig einmal in unser Herz aufnehmen, dass der Herr Jesus der Schöpfer ist.
Dass er derjenige ist, der alles ins Dasein gerufen hat.
Unser Herr, der als Kind später in der Krippe lag dort.
Die Schrift ist ganz eindeutig da.
Und dass das Wort Erstgeborener in der Tat eben bedeutet,
er hat ranglich den ersten, den allerersten Platz.
Das ist eine Würdenstellung, ein Begriff im Neuen Testament,
der eine ganz besondere Würde ausdrücken soll.
Achten wir einmal darauf, es gibt einige Male diese Ausdrucksweise,
bezogen auf den Herrn Jesus.
Nie bedeutet das, ich wiederhole, dass er der in der Tat Zuerstgeborene sei.
Dann haben wir eine weitere Herrlichkeit des Herrn Jesus,
die ich also immer noch sehe unter dem Gesichtspunkt,
seine wesentliche Herrlichkeit als Gott selbst.
Nicht der Herr Jesus spricht einmal davon, ehe Abraham ward, bin ich.
Er sagt, ich bin das Brot des Lebens.
Er sagt, ich bin das Licht der Welt.
Er sagt, ich bin die Tür.
Ich bin der gute Hirte.
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Ich bin der wahre Weinsturm.
Das bedeutet, der Herr Jesus legt sich hier etwas zu,
was Gott selbst, Jehova Yahweh im alten Testament sich auch zulegt.
Er ist der Ich Bin, so sagen wir Christen oft.
Das ist eine ganz besondere Herrlichkeit unseres Herrn,
dass er das sagt.
Als er sich den Heschern zu erkennen gibt in Johannes 18,
sagt er auch, ich bin es, da liegen sie auf dem Boden.
Da tritt sozusagen einen Augenblick seine göttliche Herrlichkeit hervor
und dann können sie nicht anders als zu Boden fallen.
Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass es hier doch ein ganz besonderer starker Ausdruck ist von seiner Gottheit.
In Johannes 8 liest man, ehe Abraham ward, bin ich.
Das heißt, lange bevor Abraham da war, bin ich schon Gott.
Das heißt nicht, wenn ihr genau den Text lest, ehe Abraham ward, war ich.
Das ist natürlich genauso wahr.
Der Herr Jesus war immer vor Abraham.
Aber wollen wir doch den Text genau zur Kenntnis nehmen.
Die Daseinsform von Abraham hatte einen Anfang
und hatte auch ein Ende.
Aber die Daseinsform unseres Herrn, er ist Gott selbst,
hat keinen Anfang und hat kein Ende.
Im Gegenteil, der Herr Jesus ist der Geber von Leben.
Als Abraham geboren wurde, verdankte er dieses physische Leben dem Herrn Jesus,
dem Schöpfer.
Als Abraham starb, dann nahm ihm der gleiche Schöpfer den Lebensodem wieder weg.
Das verstehen wir darunter, ehe Abraham ward, bin ich.
Nicht der Herr Jesus ist der große Herr, dessen Herrlichkeit wir auch da bewundern.
Und dann?
Ich finde, das ist noch wunderbarer.
Manches Mal ist der Herr Jesus im Neuen Testament geschildert wie ein schwacher Mensch.
Und Sekunden später zeigt er seine große göttliche Herrlichkeit.
Wenn ihr daran denkt, auf dem See von Genezareth.
Er schläft dort müde und dann kommen die Jünger in Not.
Und dann erhebt er sich und bedroht Wind und Meer.
Ruhe.
Ein schwacher Mensch scheinbar und auch wirklich und Sekunden später der allmächtige Gott.
Ich finde diese Herrlichkeit des Herrn Jesus als der große ewige Gott ist besonders beeindruckend.
Oder wenn ihr daran denkt an diese einfache Geschichte von der Speisung der 5000, der 4000 ebenso.
Er betet, er dankt für die wenigen Gaben, fünf Brote und zwei Fische, wie wir das auch tun.
Und einen Augenblick später, da vervielfältigt er das alles.
Da kann er 5000 und mehr Personen sättigen.
Wie wunderbar ist das, dass diese Schwachheit, dieses Menschsein, wie du und ich es haben,
sofort verknüpft ist mit seiner Allmacht.
Solch einen Herrn haben wir.
Das beeindruckt mich immer.
Das darf uns begeistern.
Das ist etwas großartiges.
So großartig es ist, wenn er sagt, ich bin.
So großartig es ist, wenn davon die Rede ist, dass er der ewige Sohn und der ewige Gott ist.
So großartig meine ich, wäre auch diese Art von Darstellung.
Auf Anhieb meint man, da ist ein schwacher Mensch.
Und sieht man näher zu, sieht man, dass der allmächtige Gott redet.
Er befiehlt und der See ist still.
Der Wind legt sich.
Eine, wie ich meine, wunderbare Tatsache.
Und dann haben wir, das ist auch vielleicht in diesem Zusammenhang zu sagen, den Gedanken,
dass er der ewige Sohn ist.
Ich mache einen Unterschied, ich sprache bisher von seiner Gottheit.
Und jetzt spreche ich davon, dass der Herr Jesus auch der ewige Sohn Gottes ist.
Das ist zweierlei.
Natürlich ist Gott der Herr Jesus auch Gott der Sohn.
Aber die Schrift macht doch einen kleinen Unterschied da.
Der Herr Jesus ist sowohl Gott als auch Gott der Sohn.
Das ist für einen besonders schöner Gedanke.
Gott hat in Ewigkeit einen Sohn gehabt.
Und seit Ewigkeit einen Sohn gehabt.
Und er wird ihn in Ewigkeit auch haben.
Es gibt eine erbärmliche Lehre, das muss ich euch sagen bei dieser Stelle,
die selbst von Christen vertreten wird, die sagt,
dass der Herr Jesus nur Sohn gewesen sei, solange er hier auf dieser Erde war.
Aber nicht vorher.
Nicht ewiger Sohn.
Wir wollen das lernen.
In der Schrift gibt es das, meine ich eindeutig zu finden,
dass er der ewige Sohn ist.
Wenn ihr dazu lest, Johannes 1, Vers 18, ich bin immer wieder noch bei Johannes 1.
Da liest man, der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist,
der hat ihn kund gemacht.
Und wenn wir lesen etwas von eingeboren,
dann dürfen wir nicht daran denken, an eine Geburt, wie wir das erleben,
wie wir das täglich sehen, wie wir selbst geboren worden sind.
Nein, der griechische Ausdruck hier bedeutet eigentlich,
dass der Sohn Gottes der Natur nach,
das heißt seiner Familienbeziehung nach,
der Sohn ist und dass er darin einmalig ist.
Ich kann das hier nicht im Einzelnen vielleicht näher erklären,
aber wir wollen das hinnehmen aus der Schrift,
der Herr Jesus ist der ewige Sohn Gottes.
Wenn ich euch eben das gesagt habe aus Kolosser 1,
dass er der Schöpfer ist, dann steht gerade kurz vorher,
dass die gleiche Person der Sohn der Liebe Gottes ist.
Wenn ihr eine andere Stelle aufschlagen würdet,
die Zeit reicht einfach heute Abend dafür nicht hin,
sonst könnten wir das alles tun.
In dem Hebräerbrief, da liest man von dem Herrn Jesus
ganz im Anfang sehr schönes auch, dass er der Sohn ist.
Der Sohn, der die Welt denn geschaffen hat,
weil er ewig schon da war, dieser Sohn Gottes.
Und so kann man manche Stellen anführen,
auch wenn wir diese wunderbare Stelle lesen würden
aus dem Kapitel Johannes 17, da lesen wir,
du hast mich geliebt vor Grundschlägung der Welt.
Du hast mich geliebt vor Grundschlägung der Welt.
Und ich halte es für einen traurigen Gedanke,
wenn man sich vorstellt, dass Gott in dessen,
oder der Vater in dessen Schoß der Sohn war.
Und dass es einen Augenblick gegeben haben sollte,
dass Gott nicht die Empfindung eines Vaters hatte
und der Sohn nicht die Empfindung eines Sohnes hatte,
das gibt es überhaupt nicht.
Und das hinnehmen, dass der Herr Jesus ewiger Sohn ist,
ist eine besonders klare und schöne Aussage der Schrift.
Wollen wir uns daran festhalten, daran klammern.
Die ersten Gläubigen der ersten Jahrhunderte des Christentums
haben das mit ganzem Bewusstsein festgehalten,
dass da der Dreiein oder Dreieinige Gott ist.
Der ewige Gott, zu dem eben auch Gott der Sohn gehört,
liebe Freunde, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Ich möchte mich jetzt einer anderen Herrlichkeit zuwenden.
Wenn ihr wollt, die zweite Kategorie ansprechen.
Wir haben die erste Kategorie behandelt,
seine wesentliche Herrlichkeit als Gott und Sohn Gottes.
Jetzt komme ich mir dahin, die Herrlichkeit zu betrachten,
die ihm als Menschen zukommt.
Der Herr Jesus ist eben wahrer Mensch
und das finden wir hier auch in der Schrift.
Der Herr Jesus, Johannes 1, Vers 14 sagt das hier sehr deutlich,
ist Fleisch geworden.
Er hat Fleisch angenommen.
Ich will die Stelle noch einmal lesen, Johannes 1, Vers 14,
und das Wort war Fleisch und wohnte unter uns.
Das bedeutet, er ist Mensch geworden.
Das bedeutet, er hat Fleisch und Blut angenommen wie wir.
Wir befinden uns da eigentlich in einem Bereich,
den wir mit großer Ehrfurcht nur zur Kenntnis nehmen dürfen.
Wir verstehen die meisten Dinge nicht,
dass Gott Mensch werden konnte.
Ein Mensch wie du und wie ich.
Wir lesen das in einer Stelle im ersten Timotheusbrief,
Gott geoffenbart im Fleisch.
Ein Geheimnis ersten Ranges.
Wenn der Mensch sich erdreiste, das zu erklären, leidet er Schiffbruch.
Wenn der Mensch sich erdreiste, das Geheimnis seiner Menschheit zu erklären,
leidet er wieder Schiffbruch.
Wir lesen dort einfach Gott offenbar geoffenbart im Fleisch.
Mich beeindruckt das auch immer deswegen,
warum hat Gott diesen Weg gewählt.
Er hätte doch auch einen Engel dafür benutzen können.
Ein Geistwesen.
Nein, wir lesen dort Gott geoffenbart im Fleisch.
Er wollte seinen Sohn Gott, seinen Sohn zu uns schicken.
Und er hat ihn so werden lassen, wie wir sind.
Also der Herr Jesus ist Mensch geworden.
Er ist nicht Engel geworden.
Das beeindruckt mich auch sehr.
Er ist Mensch geworden, hat äußerlich unsere Gestalt angenommen.
Er ist kein gewaltiger an Kraft geworden, wie die Engel beschrieben werden.
Nein, er kam wie ein kleines, pflegebedürftiges Kind.
Geboren hinein in eine arme Familie, nicht in einen Palast.
So ist unser Herr erschienen, als ein kleines, pflegebedürftiges, abhängiges Kind.
Und dann, ihr müsst euch auch nicht vorstellen, ich denke das ist auch ein Teil der großen Herrlichkeit unseres Heilandes,
dass er nur einen menschlichen Körper hatte.
Wenn man liest unter das Wortwort Fleisch, dann denkt man oft daran, er hat einen Körper angenommen.
Natürlich war das so.
Aber der Herr Jesus hatte auch einen menschlichen Geist.
Auch eine menschliche Seele.
Er war ganz, er war total Mensch und doch auch total Gott.
Das können wir einfach nicht begreifen.
Das müssen wir hinnehmen, das müssen wir glauben.
Und wir dürfen davor anbeten.
Eine Sache, die wirklich anbetungswürdig ist.
Der Herr Jesus, Sohn Gottes, weil Gott sein Vater war.
Der Herr Jesus, Sohn Gottes auch in der Beziehung, wie ich das eben gesagt hatte, als ewiger Sohn.
Wenn ihr die Schrift lest, weil der Herr Jesus geboren ist von Maria und Gott sein Vater war, deswegen heißt er Sohn Gottes.
Und wir wissen andererseits auch, weil der Herr Jesus der ewige Sohn war, deswegen ist er auch der Sohn Gottes.
Wir sprechen also in diesem doppelten Sinne von dem Sohn Gottes in der Schrift.
Er ist der Sohn Gottes von Ewigkeit her.
Und er ist der Sohn Gottes gleichwohl auch derjenige, der in der Zeit geboren worden ist, als Sohn von Maria.
Im Lukas Evangelium kann man das ganz deutlich lesen.
Eine der wunderbarsten Tatsachen, dass der Herr Jesus Mensch geworden ist.
Warum wurde er denn Mensch?
Warum wurde er Mensch? Kann man nicht einfach sagen, weil er sterben wollte und damit er sterben konnte.
Das ist ja sein großes Anliegen gewesen, wie wir das finden in der Schrift, Gottes Willen zu tun.
Gottes Willen, der darin bestand, die verlorene Menschheit zu erlösen.
Zumindest die Grundlage zu schaffen, dass sie erlöst werden kann.
Er wollte an das Kreuz von Golgatha gehen und deswegen ist er gekommen.
Er kam also, so darf man das einfach sagen, als Mensch in diese Welt um zu sterben.
Als du geboren wurdest, als ich geboren wurde, als wir heranwuchsen, wir haben das nicht getan um zu sterben.
Wir kamen mit Glückserwartungen in diese Welt.
Irgendwie unser Leben zu meistern in Form von Glück.
Der Herr Jesus kam von vornherein mit der Vorstellung des Sterbens in diese Welt.
Solch ein großer Unterschied ist das.
Ich wiederhole noch einmal, der Herr Jesus wurde Mensch, weil er sterben wollte.
Und er wurde Mensch auch damit er sterben konnte, so sagt uns die Schrift.
Er nahm Fleisch und Blut an, um das große Opfer zu werden, über das die Schrift an vielen vielen Stellen spricht.
Um die Frage der Sünde zu beantworten, um sie definitiv zu klären,
um keine Frage, nur ein wenig noch offen zu lassen am Kreuz von Golgatha, an dem er gestorben ist,
ist die Frage der Sünde definitiv, das heißt total in jeder Hinsicht beantwortet worden.
Die Akte könnte man sagen, Sünde, die hat der Herr Jesus geschlossen, ein für allemal hat sie an die Seite gelegt.
Es ist eine Frage, ob wir persönlich jetzt dazu Stellung nehmen,
ob wir persönlich auch mit dem Herrn Jesus in Beziehung gekommen sind, in Gemeinschaft gekommen sind,
ob auch die Sünde in meinem Leben an die Seite gelegt worden ist.
Das ist eine Frage, die jeder von euch beantworten muss, vor dem Herrn Jesus beantworten muss.
Der Herr Jesus hat jedenfalls alles getan, damit das geschehen kann.
Wir haben dann einen weiteren sehr wichtigen Punkt.
Das sind ja alles Dinge aus der Schrift, dass der Herr Jesus nämlich der Sohn der Jungfrau ist.
Der Sohn der Jungfrau war, und dazu will ich diese Stelle lesen, die das ganz besonders verdeutlicht,
in Isaiah 7, Vers 14.
Selbst euch ein Zeichen geben, siehe die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären
und wird seinen Namen Immanuel heißen.
Nebenbei auch eine biblische Wahrheit, eine Tatsache, die wie wenig andere attackiert wird heute.
Das ist einfach etwas, was man für unglaubwürdig hält. Das geht eben sehr, sehr weit da,
dass man sogar meint, diese Stelle, die ich gerade las, anders übersetzen zu müssen.
Ich finde, das ist eine der schönsten Aussagen der Schrift, dass der Herr Jesus auch der Sohn der Jungfrau war.
Und namentlich dann ist Ehrfurcht und Zurückhaltung gegenüber der Person des Herrn angezeigt.
Wir müssen uns eigentlich mit einer anderen Stelle sagen lassen, hier geziehen,
dass sich die Schuhe auszuziehen, weil ein heiliger Boden gegeben ist.
Ein heiliger Boden, der natürlich durch die Schrift vorgezeichnet ist.
Das Matthäusevangelium und auch das Lukasevangelium sprechen eindeutig von dieser Jungfrauengeburt.
Sie sprechen eindeutig davon, dass der Herr Jesus der Sohn der Jungfrau war.
Als er zwölf Jahre alt war, belehrte er einmal seine Mutter, dass er sein müsse in dem, was seines Vaters ist.
Als er ein erwachsener Mann war, musste er einmal sagen, dass derjenige sein Bruder und seine Schwester und seine Mutter sei, der seinen Willen tun würde.
Und bei einer anderen Gelegenheit musste sie lernen, dass er mit ihr nichts zu schaffen haben konnte.
Warum? In dem Augenblick musste er einem Hören gehorchen.
So wunderbar ist das, was die Schrift sagt über den Herrn Jesus als denjenigen, der auch der Sohn der Jungfrau war.
Ihr kennt die Stelle auch selbst noch unter dem Kreuz, der Herr Jesus dachte an seine Mutter.
Die Leute in Nazareth sagen auch einmal etwas verärgert, ist das nicht der Sohn Marias?
Selbst noch unter dem Kreuz, wie gesagt, denkt er an sie und befiehlt sie seinem Jünger Johannes an, der ganz besonders das Empfinden der Liebe seines Herrn kannte.
Und dann, wenn wir auf diese Stelle zurückkommen, der Name dieses Sohnes der Jungfrau wird hier genannt.
Immanuel, Gott mit uns, so heißt das.
Wir können da auch wiederum die Verbindung finden, die Menschheit als Sohn der Jungfrau, die ein Kind bekommt und die Gottheit, die sich in dem Namen Immanuel ausdrückt.
Nicht der Herr Jesus, dieser Sohn der Jungfrau hatte auch andere Namen.
Wer in seiner Bibel Bescheid weiß, der wird sofort in Jesaja 9 eine weitere Anzahl von Namen finden, die gleichfalls den Herrn Jesus betreffen.
Da liest man, ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter und man nennt seinen Namen wunderbarer, berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst.
Er hatte viele Namen.
Dieser Name Immanuel steht ganz besonders in Beziehung zu der Geburt durch die Jungfrau und das ist deswegen auch ganz besonders interessant.
Das war ein Zeichen, wie man in Jesaja 7 lesen kann und in Jesaja 9 liest man, dass der Sohn Gottes eine Gabe war.
Ihr müsst das einmal selbst nachlesen.
Gott mit uns heißt das.
Das ist auch ein Wort, das eines Nachdenkens wert ist.
Gott mit uns, Immanuel, das bedeutet Menschheit und Gottheit.
Das bedeutet Leiden und Herrlichkeit.
Das bedeutet Niedrigkeit und Erhabenheit.
Alles verbunden in dem Herrn Jesus und das sagt uns dieser Name Immanuel, Gott mit uns.
Der Sohn der Jungfrau, stellt euch das vor, heißt Gott mit uns, Immanuel.
Als der alte Simeon das Kindlein im Arm trug, ihr kennt die Geschichte auch aus dem Lukas Evangelium, da war er das, Immanuel.
Als er von seiner Mutter gepflegt wurde, betreut wurde, ein schwaches Kind war, war er Immanuel.
Als er am Kreuz von Golgatha hing und alles gegen ihn war, war er Immanuel, Gott mit uns.
Die kann man sich gar nicht vorstellen.
So groß, so wunderbar ist die Herrlichkeit unseres Herrn in diesem Zusammenhang.
Damit meine ich als Sohn der Jungfrau.
Und wenn ich mir auch vorstelle, er kam ja nicht in eine reiche Familie.
Ich habe eben schon mal gesagt, er wurde nicht in einem Palast von etwas Gewaltiges geweht.
Er kam in die arme Familie eines Zimmermanns.
Er kam in eine kinderreiche Familie hinein.
Er kam in eine Familie hinein, die ihm keine großartige Karriere bieten konnte.
Er selbst war der Zimmermann.
Er war der Sohn des Zimmermanns und war auch selbst der Zimmermann.
Er war der Sohn des Zimmermanns und war auch selbst der Zimmermann.
Er selbst war der Zimmermann. Er war der Sohn des Zimmermanns und war auch selbst der Zimmermann.
In seinem Tode, liebe Geschwister, da war er bei einem Reichen.
In seinem Leben.
Wenn wir daran denken, das ist immer wieder etwas, was uns auch Freude machen darf,
der Sohn der Jungfrau, dass das der gleiche ist, der Immanuel heißt.
Gott und Mensch in einer Person.
Gott macht sich die Mühe, uns das zu sagen.
Wenn ihr einmal die Schrift lest, auf dem zweiten oder dritten Blatt,
wird schon angedeutet, dass die Frau den Erlöser zur Welt bringen sollte.
Einige Jahrhunderte später findet man, dass diese Frau eine Jungfrau sein würde.
Und so macht Gott immer mehr klar, was das eigentlich auf sich hat.
Dass der Herr Jesus, der Messias, der Sohn der Jungfrau sein würde.
Und wir lesen dann hier im Propheten Jesaja sogar etwas von seinem Namen.
Der Sohn der Jungfrau, der Immanuel heißt.
Ich möchte noch zwei Dinge eigentlich heute Abend sagen, die mir noch wichtig erscheinen.
Und ich denke, wir haben vielleicht auch noch ein klein wenig Zeit dazu.
Einmal möchte ich noch etwas sagen über die Tatsache überhaupt, dass der Herr Jesus Mensch ist.
Und zwar, ihr kennt das alles.
Die Schrift nennt ihn immer wieder, dass er der Sohn des Menschen ist.
Merkwürdig, der Sohn Gottes und dann der Sohn des Menschen.
Wenn man die Bibel daraufhin liest, in den Evangelien kommt das immer wieder vor.
In der Apostelgeschichte einmal vor.
Ich meine jetzt der Ausdruck, der Sohn des Menschen.
Wir finden das auch in vereinzelten anderen Stellen, in der Offenbarung zweimal.
In dem Brief an die Hebräer kommt das auch vor.
Dieser Ausdruck, den der Herr Jesus so viel benutzt, wenn man das einmal nachliest.
Er sagt einmal, wer die Menschen sagen, dass er der Sohn des Menschen sei.
Und er bezieht sich da immer wieder auch auf eine Stelle, wo wir das zum ersten Mal finden.
Eine ganz berühmte Stelle, das ist in Daniel 7.
Auch das will ich euch einmal empfehlen, lest das mal nach.
Dort liest man etwas von dem Herrn Jesus, dass er wie ein Menschensohn in der Nacht kommt.
Und darauf nimmt der Herr Jesus immer wieder Bezug.
Dieser Sohn des Menschen und er redet davon an vielen, vielen Stellen im Neuen Testament.
Was heißt das? Das ist die wichtigste Frage.
Das heißt nicht, ich möchte auch völlig betonen, das heißt nicht,
Och, das ist einfach ein Mensch.
Nicht dass in solcher Erklärung, wie man sie in Religionsunterrichten hören kann.
Der Sohn, da hat Jesus einfach davon gesprochen, das bedeutet nur einfach, er ist Mensch.
Das ist eine recht törichte, simple Erklärung, das kann gar nicht sein.
Nein, der Herr Jesus natürlich ist der Mensch, er würde das bestreiten.
Aber der Herr Jesus ist ein besonderer Mensch.
Und gerade dadurch, dass er das so oft sagt, auf sich bezieht, von sich davon spricht,
daran sehen wir, dass er das braucht, das ist eine deutliche Unterscheidung.
Da ist er und da sind all die anderen Menschen.
Keiner von uns würde hier durch unsere Lande gehen und sagen, ich bin der Sohn des Menschen.
Dann würde man an seiner Normalität zweifeln.
Es sei denn, ich würde etwas Besonderes sein.
Und gerade das ist der Punkt, dass der Herr Jesus das gesagt hat,
abgesehen davon, dass er damit anspielt auf diese Stelle, von der ich eben sprach im Propheten Daniel,
will er damit sagen, er ist ein ganz besonderer Mensch.
Ein ganz besonderer Mensch, der durch die Welt gegangen ist.
Wenn er sich so ausdrückt, unterscheidet er sich von uns.
Und das ist der springende Punkt.
Er unterscheidet sich von uns.
Der Herr Jesus ist auch nicht, auch das möchte ich einmal betonen, der Sohn der Menschen.
Der griechische Text spricht eindeutig von dem Sohn des Menschen.
Wir alle sind Söhne und Töchter der Menschen.
Der Herr Jesus ist nach dem, was ich eben so vorgesagt hatte, der Sohn des Menschen.
An seiner in Ehrfurcht gesagt, Menschwerdung, war eine Person beteiligt, nicht zwei, wie bei uns allen.
Der Text ist ganz genau in dem Punkt.
Da gibt es keine Täuschung über diese Sachen.
Der Herr Jesus ist eine wunderbare Person, ob ich ihn sehe als Gott, als Sohn Gottes, als Mensch schlechthin,
ob ich ihn sehe als Sohn der Jungfrau oder ob ich ihn jetzt sehe als den Sohn des Menschen.
Es ist erstaunlich, wie oft das die Schrift braucht.
Er sagt einmal von sich, dass er gekommen sei, um das Verlorene zu suchen und zu erretten.
Er, der Sohn des Menschen.
Und er sagt an einer anderen Stelle, dass er nicht gekommen sei, um bedient zu werden,
sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
Er, der Sohn des Menschen.
Das wird immer dazu gesagt, das ist höchst interessant.
Auch wenn wir daran denken, wie er sich sonst beschreibt.
Ich kann das nur alles wiedergeben, was die Schrift lag.
Wir können das alles selbst nachlesen.
Aber es erwärmt, meine ich, doch unser Herz, wenn wir das einmal mit dem echten Willen nachlesen
und mit dem echten Willen einmal in unser Herz aufnehmen,
die Herrlichkeit des Herrn ein wenig mehr kennenzulernen.
Es beeindruckt sehr, wenn man liest, dass der Herr Jesus sagt,
die Füchse haben Höhlen, die Vögel des Himmels Nester.
Der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen.
Der Sohn des Menschen, der der Schöpfer ist, der dein und mein Schöpfer ist,
hat seinen Geschöpfen mehr gegeben als sich selbst.
Das steht in der Stelle.
Er hatte nicht, wo er sein Haupt hinlegen konnte.
Sie sind eine arme Familie, wie ich eben schon gesagt habe, geboren worden.
Eine Familie, von der ich den Eindruck habe, dass es eine lieblose Familie war für ihn,
die ihn nicht so gerne sah.
Seine Angehörigen sagten einmal von ihm, dass er nicht normal sei.
Das steht geschrieben.
Der Sohn des Menschen ist ein, dann auch schon während er hier auf dieser Erde war,
ein Mann gewesen, der Sünden vergeben konnte.
Das können die Pharisäer gar nicht begreifen.
Wie kann dieser das sagen?
Dass er Sünden vergeben kann.
Und der Herr Jesus macht Ihnen das sehr deutlich an einem Wunder,
dass er damit verbindet.
Ist derjenige, der Sünden vergibt, liebe Freunde.
Hast du Sündenvergebung?
Das ist wieder die Frage, die ich konkret an dich richte.
Weißt du etwas davon?
Eine persönliche Beziehung mit diesem Sohn des Menschen, der gleichzeitig Sohn Gottes ist.
Damit bin ich eigentlich an einer Stelle auch angelangt,
die wir auch alle, jedenfalls viele von euch, wie ich hoffe, kennen.
In Johannes 3, Vers 13 und Vers 14.
Vers 15 auch.
Ich lese einmal vor.
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel,
als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen.
Jetzt kommt die merkwürdige Feststellung, der im Himmel ist.
Denn und gleich wie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte,
also muss der Sohn des Menschen erhöht werden,
auch dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Der Herr Jesus ist der Sohn des Menschen geworden,
um ans Kreuz gehen zu können, um uns erlösen zu können.
Das macht er selbst klar an diesem Bild.
Wenn er davon spricht, so war das unter Mose.
Wenn er dann sagt, ich werde das genauso tun.
Ich werde an dieses Holz gehen.
Ich werde sterben.
Der Herr Jesus ist dieser wunderbare Sohn des Menschen.
Und ich meine, dass ich auch dann das noch anführen darf, was wir in Johannes 12 finden oder 13.
Ne einmal lest Johannes 12 Vers 31.
Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst
und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Was ist damit gesagt?
Damit ist die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen angesprochen.
Die Herrlichkeit von der wir hier lesen am Kreuz.
Der Sohn des Menschen ist verherrlicht worden an diesem Kreuz in den Augen Gottes.
Dass der Herr Jesus überhaupt gestorben ist, ist ja eine so einzigartige Tatsache.
Wenn ich mir klar mache, als er hier im Leben war, hat er viele Menschen von den Toten auferweckt.
Man liest von einigen Fällen und dann macht er sofort deutlich, ich bin der Sohn Gottes.
Er ist der Herrscher über den Tod.
Aber dann unterwirft er sich dem Tod selbst.
Und dann macht er deutlich, ich bin der Sohn des Menschen.
Verstehen wir etwas davon?
Der Sohn Gottes ist der Herrscher über den Tod.
Der Sohn des Menschen unterwirft sich selbst dem Tod.
Und das ist der Gedanke, der hier in Johannes 13 zum Ausdruck kommt.
Der Sohn des Menschen, der Herr Jesus, Jesus Christus, ist verherrlicht worden an diesem Kreuz von Golgatha.
Und der zweite Gedanke, der sich sofort anschließt, Gott ist verherrlicht in ihm.
Das bedeutet, in diesem großen Werk von Golgatha ist Gott auch verherrlicht.
Und dann kommt ein dritter Gedanke, wenn ihr vergleicht.
So wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst.
Und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Ich verstehe das so, dass Gott vollständig befriedigt ist.
Wir können das in einfachen Worten sagen, wir haben einen vollkommenen Heiland.
Und wir haben ein vollkommenes Werk.
Und wir haben einen Gott, der vollkommen zufrieden ist mit diesem Werk und mit diesem Heiland.
Das ist alles Herrlichkeit des Sohnes des Menschen, liebe Geschwister.
So groß ist das.
Wo wir auch diese Herrlichkeit versuchen zu erkennen, ob auf der Seite, dass er der Ewige ist,
oder auf der Seite, dass er der Mensch ist.
Wir kommen immer dahin, dass wir nur staunen können, dass er so groß ist, unser Herr.
Dann will ich noch einen letzten Punkt ansprechen, heute Abend.
Und das ist, dass wir den Herrn Jesus auch kennen als den Diener.
Als den Diener.
Das ist für den gläubigen Christen auch ein besonders schöner Aspekt.
Der Herr Jesus kam hierhin als der Diener Gottes.
Das Markusevangelium spricht ganz besonders darüber.
Aber der Herr Jesus ist auch, vielleicht darf man das einfach sagen, unser Diener geworden.
Er hat seinen Jüngern gedehnt.
Wir lesen einmal, dass er sagt, ich bin in eurer Mitte wie der Dienende.
Und ich habe eben schon mal die Stelle angeführt, er ist nicht gekommen, um bedient zu werden,
sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Wenn ihr daran denkt, was tat er damals in dem Obersaal, als er die Oberkleider ablegte,
als er die Füße der Jünger wusch, sich umgürtete.
Das ist die Haltung des Dieners, des Sklaven gewesen.
Wir lesen an einer anderen Stelle, dass er das genauso machen wird, wenn wir bei ihm sind.
Dann wird er sich umgürten und sie sich zu Tische legen lassen.
Lukas 12, Vers 37, eine wunderbare Stelle auch.
Dass der Herr Jesus sozusagen unser Diener sein will, dass er das tut.
Und wenn wir ihn so betrachten, das ist auch ein Teil seiner Herrlichkeit, ein Teil seiner Kostbarkeit.
Ich denke an diese Frau in Sicher, ihr kennt sie.
Diese Frau in Sicher, die an dem Brunnen war und die zu einer Tageszeit dorthin ging,
als die anderen nicht dorthin gingen, die Scheu hatte.
Und dann trifft sie ausgerechnet einen einzigen Menschen, den Herrn Jesus.
Trifft sie ihn, den Richter der Lebendigen und der Toten.
Der ihr das sagt, geht mir zu trinken.
Wir kennen das Gespräch, kann man nachlesen in Johannes 4.
Meint ihr nicht, dass der Herr Jesus ihr Diener da war?
Dass er alles getan hat, um ihr zu dienen in ihren Bedürfnissen, in den Bedürfnissen ihrer Seele?
Oder wenn wir daran denken, an diese sehr schöne Geschichte von der Tochter des Jairus, das zwölfjährige Mädchen war gestorben.
Der Herr Jesus geht mit dem Vater, mit dem betrübten Vater.
Er geht mit ihm, er dient ihm.
Er hilft ihm in der Lage.
Und dann, man kann das auch nachlesen.
Das ist auch die Herrlichkeit, liebe Freunde, seines Gehorsames.
In Markus 5 liest man diese Geschichte von Jairus und seinem Töchterlein.
In Markus 6 liest man, dass der Herr Jesus gar kein Wunderwerk tun konnte.
Die Herrlichkeit des Gehorsames und die Herrlichkeit des Dieners hängen eng zusammen.
Von einem Diener erwarte ich, dass er gehorsam ist.
Und wenn ein Diener vor uns steht wie der Herr Jesus, ein solcher Diener, dann ist das immer verknüpft mit Gehorsam.
Mit Gehorsam seinem Gott und Vater gegenüber.
In Markus 6 kann man lesen, dass er kein Wunderwerk tun konnte.
Nicht weil er das nicht hätte tun können, weil ihm die Macht gefehlt hätte, sondern weil er das nicht tun wollte.
Er wollte das nicht tun, weil Gott ihm keinen Auftrag gegeben hatte, weil er gehorsam war.
Der Herr Jesus, wenige Verse vorher, weckt ein Kind aus den Toten.
Und damit einmal kann er kein Wunder tun, weil er sich seinem Vater gegenüber verpflichtet sieht, er ist der Gehorsame.
Und dann wenn er noch ein paar Verse weiterliest, ich tue das einmal in Markus 6,
dann ruft er seine Jünger zu sich und gibt ihnen Gewalt über die unreinen Geister.
Das ist doch eine faszinierende Reihenfolge.
Er ist der Große, der Herrliche, der Tote auferweckt und dann jemand, der so gehorsam ist, dass er kein Wunder tut.
Und dann wieder einen Augenblick später derjenige, der einer Macht vergibt, dass man mit Dämonen fertig werden kann.
Das ist die große Herrlichkeit unseres Herrn, des Dieners.
Und ich habe immer wieder den Eindruck, wenn ich daran denke, wie weit wir doch davon entfernt sind.
Vielleicht kann der eine oder andere das auch besonders nachfühlen, wenn man schon mal ein Wort sagen darf,
über die Schrift, über diese wunderbaren Dinge, die der Herr Jesus uns sagt.
Da möchte man auch solch ein Diener sein wie er.
Er allein im Zentrum, er allein im Sonnenlicht und ich ganz im Schatten.
Das ist unser Platz. Er groß, ich klein.
Und das wollen wir alle doch mehr lernen.
Etwas lernen von dem großen Diener, der den Himmel verlassen hat,
die Stelle in Philippa 2 sagt das ja auch, und Knechtsgestalt angenommen hat.
Obwohl er in Gestalt Gottes war.
Der Große, der klein wurde.
Derjenige, der Knechtsgestalt angenommen hat.
Das ist unser Herr. Der Apostel Paulus war davon, glaube ich, sehr erfüllt.
Er spricht einmal zu den Korinthern davon, dass er sie ermahnt durch die Sanfmut und Gelindigkeit des Christus.
Das konnte der Herr Jesus.
Er war ein Mann, der diese Eigenschaft, möchte ich einmal sagen, mit aus dem Himmel auf die Erde gebracht hatte.
Sanfmut und Gelindigkeit und Demut, die gibt es hier auf der Erde nicht.
Die hat er mitgebracht aus dem Mensch vom Himmel.
Und ich fühle in unserem Herzen, wie das Verlangen da ist, ihm zugleichen, liebe Freunde.
Ihm zugleichen, unserem Herrn.
Ich habe nur ein wenig versucht, über die Herrlichkeiten etwas zu sagen.
Ich meine, es gibt unendlich viele andere Herrlichkeiten noch über den Herrn Jesus, über seine Person.
Wenn wir in der Offenbarung lesen, er ist gekrönt mit zahllosen Diademen.
Das bedeutet, seine Haut ist Kanträger und Isträger von zahllosen Herrlichkeiten.
Ich habe vielleicht hier zwölf oder fünfzehn genannt.
Aber was Gott erst an diesem Menschen sieht, was Gott erst an diesem Sohn sieht.
Wir werden eines Tages, wenn wir errettet sind, hier im Vaterhaus sein und dann davon etwas mehr erfahren.
Wie wunderbar das sein wird, dass Gott uns dann sagen wird, das ist mein Sohn.
Und wenn wir Menschen heute auch ein Empfinden dafür haben oder eine Frage stellen, wer ist Gott?
Da müsste man eigentlich sagen, Blicke auf Christus.
Oder wenn wir Menschen uns fragen würden, wo ist ein vollkommener Mensch?
Müssten wir antworten, Blicke auf Christus.
Da ist die Fülle der Herrlichkeiten zu sehen.
Die Fülle all der Dinge.
Es gibt für das Herz Gottes und ich darf hinzufügen auch für das Herz eines Gläubigen keinen kostbareren Gedanken als Christus.
Im tausendjährigen Reich, das heißt also, wenn der Herr Jesus hier regieren wird, das wird eine großartige Zeit sein.
Aber doch eine Zeit sein, wo wir immer wieder erkennen müssen, wir Gläubigen,
dass die Herrlichkeit, die er dann haben wird, immer noch zurücktreten wird gegenüber der Herrlichkeit seines Kreuzes.
Liebe Freunde, die Herrlichkeit seines Kreuzes, so Gott viel und viel Leben möchte ich darüber morgen Abend etwas sagen,
ist auch eine wunderbare Seite seiner Person.
Diese Leiden, die er ertragen hat, wir werden über dieses und über die Herrlichkeiten seines Sieges,
wenn der Herr das erlaubt, wird er noch näher sprechen und näher darüber nachdenken. …
Automatic transcript:
…
Liebe Freunde, wir wollen heute Abend über das letzte Thema nachdenken.
Wie ihr wisst, heißt das ja, die Herrlichkeit der Leiden des Verzeihung, des Sieges des Christus.
Das hängt ja eng zusammen mit den Leiden, deswegen ist diese Versprechung gar nicht so ungewesen.
Wir wollen von dem großen Sieg unseres Herrn sprechen.
Und vielleicht sei das auch sofort gesagt, dass es mir dabei auch weniger geht um die Folgen seines Werkes,
um die Tragweite seines Werkes, sondern mehr um das, was seine Person betrifft.
Das ist natürlich so eng verzahnt, das kann man nicht trennen.
Das werden wir auch immer wieder sehen.
Aber es geht letztlich darum, um das, das habe ich auch am ersten Abend schon einmal gesagt,
um die Herrlichkeit seiner wunderbaren Person.
Eigentlich ist das in drei Worten zusammenzufassen.
Wenn wir an das berühmte Wort des Herrn Jesus denken, es ist vollbracht.
Dann ist das so schlicht und zugleich so großartig, dass sich darin alles ausdrückt.
Und darum geht es eigentlich.
Und zwar mit der Blickrichtung auf ihn selbst hin.
Und das eine möchte ich auch noch eben jetzt sagen, wir wollen das ganz besonders auch einmal überdenken
auf dem Hintergrund der Psalmen.
Die Psalmen, die immer wieder auf das Neue Testament oder mit dem Neuen Testament zusammenhängen.
Die Herrlichkeit des Christus, wie sie uns in der Schrift gesagt wird, hat ja eigentlich unendlich viele Seiten.
Ich möchte jedenfalls zu Beginn etwas lesen aus dem ersten Petrusbrief.
Erster Brief des Petrus, Kapitel 1, Vers 21.
Die er durch ihn glaubet an Gott, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat.
Dann in Kapitel 3.
Ich lese nur in Kapitel 3 aus der Mitte von Vers 21.
Durch die Auferstehung Jesu Christi, welcher in den Himmel gegangen zur Rechten Gottes ist,
in dem Engel und Gewalten und Mächte ihm unterworfen sind.
Ich lese eine weitere Stelle aus dem Hebräerbrief, Kapitel 2, Vers 9.
Wir sehen aber Jesu, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, sodass er durch Gottes Gnade für alles den Tod schmeckte.
Wir haben gestern über die Leiden des Herrn Jesus gesprochen und zwar über die Leiden,
wie sie uns ganz besonders eigentlich von der Hand Gottes beschäftigen sollten und auch beschäftigt haben.
Die Leiden also, die Gott ihm zugefügt hat.
Im Mittelpunkt stand Psalm 22.
Und da möchte ich auch heute wieder anheben.
Das ist äußerst interessant, wenn wir uns einmal klar machen,
wie dieser Psalm 22 mit all diesen wunderbaren Dingen zusammenhängt,
die auch die Herrlichkeit des Christus eben betreffen, die Herrlichkeit seines Sieges.
Wenn wir daran denken, wir hatten aufgehört etwa bei dem Vers 20, 21.
Es ist höchst interessant, dass ein kurzes Leben, der Herr Jesus hat ein kurzes Leben gehabt,
das dann beendigt wurde durch unermessliche Leiden.
Und das dann sich daran anschließt, eine triumphale Ewigkeit, eine triumphale Herrlichkeit dieses Herrn.
Und ich meine, den Einstieg dazu finden wir schon in diesem einzigartigen Psalm,
wie ich gestern gesagt habe, der moralische Mittelpunkt des Alten Testamentes, zusammen mit Jesaja 53.
Diese wunderbare Stelle, die von dem Triumph des Herrn Jesus spricht.
Dann wollen wir vielleicht diese drei, ich sprach eben von Jesaja 53,
ich müsste, was ich im Moment anführen will, eigentlich korrekter sagen Jesaja 52 Vers 14.
Wir haben dort eine Stelle, die uns etwas beschäftigen wird.
52 Vers 13, siehe mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erstens erhoben, zweitens erhöht, drittens sehr hoch sein.
Und das ist das zunächst, was ich eigentlich etwas vor unser Herz stellen will.
Das sind Dinge, die kennt ihr alle.
Das ist nichts Neues und doch wollen wir einmal darüber nachdenken, wie groß das ist,
dass wir immer wieder mit diesen wunderbaren Herrlichkeiten des Sieges unseres Herrn zu tun haben.
Was heißt das? Erhoben, erhöht, sehr hoch.
Erhoben heißt einfach auferweckt, davon haben wir gesungen.
Erhöht heißt zum Himmel gefahren.
Sehr hoch heißt zur Rechten Gottes.
Das sind alles Dinge, die die Schrift an vielen, vielen Stellen bestätigt
und die die Psalmen an vielen Stellen ebenfalls aussagen.
Und darauf wollen wir im Moment unseren Blick richten.
Wir haben also in dem Psalm 22 gestern gelesen, davon gehört, darüber nachgedacht,
welche Feindschaft des Menschen sich da kundtut.
Wir haben von dem Vernichtungswillen Satans dort gefunden.
Wir haben von dem Verlassen sein von Gott dort etwas gefunden.
Alles das, was gegen den Herrn Jesus war, findet sich in diesem Psalm.
Und dann, wenn ihr das vergleicht, wir wollen ja dann den Übergang auch finden zu unserem heutigen Thema.
Vers 21 in dem Psalm 22 hat mit einem Mal einen ganz anderen Ton in dem zweiten Satz
oder in der zweiten Hälfte des Verses.
Ja, du hast mich erhöht von den Hörnern der Büffel.
Auch ein außerordentlich interessantes Bild, wenn wir uns vorstellen auf den Hörnern der Büffel.
Sozusagen im letzten Augenblick.
Man kann sich das vorstellen, wie die Büffel mit ihrer gewaltigen Kraft Menschen in die Luft schleudern.
Und das ist die Situation gewesen, die der Heilige Geist hier bildhaft darstellt,
wie unser Herr das gefühlt hat.
Und jetzt wollen wir uns an den Gedanken innerlich gewöhnen,
dass das Werk des Herrn Jesus vollendet ist.
Er hat Gottes Ansprüche befriedigt.
Und jetzt kann Gott auf ihn hören.
Jetzt kann er ihn erhören.
Das ist der Zusammenhang eigentlich, der uns dann ganz plötzlich dahinführt.
Ja, du hast mich erhöht von den Hörnern der Büffel.
Der Herr Jesus hat also, das wollen wir gedanklich einfügen,
inzwischen davon gesprochen, es ist vollbracht.
Und jetzt kommt seine Herrlichkeit.
Sein Schreien ist erhöht.
Gott hat ihm, wenn man so sagen darf, eine Antwort gegeben.
Er hat ihn auferweckt.
Und er hat ihm Herrlichkeit gegeben.
Er hat ihn groß gemacht.
Und das werden wir in diesem Psalm 22 auch noch finden.
Und der Herr weiß, dass er erhöht ist.
Deswegen finden wir hier seine Sprache.
Du hast mich erhöht von den Hörnern der Büffel.
Der Herr Jesus sagt sozusagen, du hast mich befreit.
Und du hast mich erhöht.
Und in dem nächsten Vers liest man, dass er verkündigt und dass er lobt.
Befreit, erhöht, verkündigen, loben.
Das ist diese vierfache Aufgabe und die vierfache Bedeutung dieser Stelle hier.
Wie der Herr Jesus das sagt.
Eine ganz andere Sprache als die Sprache, die wir bisher gefunden haben in diesem Psalm 22.
Also wenn man so will, gibt doch Gott die Antwort jetzt.
Und ich habe weiter den Eindruck, dass der Herr Jesus auch eine ernste Antwort gibt.
Wenn ihr einmal vergleicht, das ist eine furchtbar frivole Sprache der Menschen hier im Vers 8 zu finden.
Er vertraut auf Jehova, der er rette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat.
Man hat den Eindruck, dass der Herr Jesus diesen zweiten Satzteil aufgreift und ihn beantwortet.
Beantwortet in einer interessanten Stelle, in einem anderen Psalm.
Psalm 18, Vers 19.
Da liest man interessanterweise wörtlich.
Und er führte mich heraus ins Weite.
Er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
Das ist die Antwort, die der Herr Jesus sozusagen von der anderen Seite, von der anderen Seite des Todes, nämlich von der Auferstehung gibt.
Das müssen sich diese frivolen Redner sagen lassen.
Der Herr Jesus bleibt ihnen auch in Ehrfurcht gesagt, nichts schuldig.
Er befreite mich.
Und das ist diese wunderbare Seite, meine ich, an die wir auch einmal denken wollen,
dass der Herr Jesus eine tiefe Freude darüber empfunden hat, dass er befreit ist, liebe Geschwister.
Wir sind oft sehr ichbezogen.
Wenn ich diese Stelle lese, dann müssen wir, erlaubt das Fremdwort, dann müssen wir christusbezogen, christozentrisch werden.
Er muss dann allein im Mittelpunkt stehen, nicht mehr ich.
Du hast mich befreit, sagt der Herr Jesus.
Du hast mich erhört.
Das ist der springende Punkt dieser Stelle, nicht mehr wir.
Nicht, das ist eine ganz großartige Sache, dass der Herr Jesus Freude hat,
dass er nach diesen furchtbaren Stunden des Kreuzes befreit worden ist.
Das ist etwas.
Und daran, an dieser Freude, meine ich, dürfen wir teilnehmen.
Diese wunderbare Freude unseres Herrn, die sich eben in dieser Seite auch des Kreuzes, nämlich der Befreiung ausdrückt.
So groß, so unergründlich das Verlassen sein, die Leiden an sich waren,
so groß, so unergründlich, so unermesslich ist jetzt die Freude.
Das korrespondiert miteinander.
Das sind immense Dinge, die sich da eigentlich vor unseren Herzen auftun.
Nur sollten wir vielleicht auch einmal wirklich die echte Glaubensenergie aufbringen, darüber nachzudenken.
Das macht das Herz glücklich.
Zu verstehen, ein wenig zu verstehen, wie er glücklich ist.
Wir sind auch glücklich, das ist so.
Aber wenn man daran denkt, wie er glücklich ist, das ist eigentlich ein ganz besonderer Aspekt des Christentums, liebe Freunde.
Wenn man daran denkt, wie er groß ist und wie er glücklich ist, davon redet diese Stelle.
Dann fällt uns vielleicht sehr auf, dass man hat fast den Eindruck, dass hier ein Zwischenraum des Schweigens ist.
Ein Intervall des Schweigens, wenn ihr hier findet, zwischen Vers 21b, also zweiter Teil, und Vers 22.
Die Bibel spricht nicht mehr ausdrücklich davon, hier in Psalm 22, dass er gestorben ist.
Im Grunde auch nicht davon, dass er auferweckt worden ist.
Hier in diesem Psalm meine ich.
Und doch wird das vorausgesetzt.
Wir haben gestern von dem Vers 15 gesprochen.
In den Staub des Todes legst du mich.
Dass der Herr Jesus gestorben ist, ist deutlich da gesagt.
Dass er auferweckt worden ist, ich meine, das setzen die ganzen folgenden Verse von Vers 21b an einfach voraus.
Er ist der Sieger.
Und das ist das, was wir hier vor unser Herz stellen wollen.
Und wenn wir fragen, was ist denn im Grunde der Grundton dieser Verse, dann kann man nur sagen, das ist die Gnade.
Die Gnade, die gewissermaßen anfängt mit einem kleinen Rinnsal, die sich ausweitet zu einem gewaltigen Strom.
Das kann man hier in dem Psalm lesen.
Wenn wir einmal darüber nachdenken wollen, der Strom hier, die Herrlichkeit der Gnade wird eigentlich stets größer.
Wenn ihr mal mitvergleicht, verkündigen will ich seinen Namen meinen Brüdern.
Das ist historisch passiert.
Der Herr Jesus hat mit Maria Magdalene gesprochen.
Hat den Vater Namen ihr Kund getan, um ihn weiterzugeben, seinen Brüdern.
Hat davon gesprochen, dass das seine Brüder seien.
Das haben wir also einfach gesagt in Johannes 20 Vers 17 bewiesen durch das Neue Testament.
Das was wir hier finden, verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern.
Sozusagen da fängt die Gnade klein an.
Sie wendet sich zunächst an den Überrest aus Israel, der dann als bald in die christliche Gemeinde übergeführt wird.
Erster Punkt.
Und dann finden wir sofort, wie sich das ausweitet, im zweiten Teil von Vers 22.
Inmitten der Versammlung will ich dich loben.
Da nimmt die Gnade schon größere, weitere, tiefere Formen an.
Wir kennen das, das ist auch historisch passiert.
Der Herr Jesus am Auferstehungstage, wie er mit seinen Jüngern zusammen ist.
Wie er zum ersten Mal die Mitte ausmacht.
Wie er zum ersten Mal die Seilen um sich versammelt.
Das ist ein ganz großer Gedanke auch, dass der Herr Jesus die Mitte ist.
Die Mitte der Heiligen und er soll ja auch ganz besonders die Mitte deines und meines Lebens sein.
Also zuerst die wenigen, die ganz wenigen.
Und dann kommt der Aspekt sozusagen des gemeinschaftlichen, des korporativen, wenn ihr den Aufdruck einmal erlaubt, schon hinzu.
Inmitten der Versammlung.
Er nimmt die Mitte ein und er hat das Sagen.
Und die Jünger freuen sich mit ihm zusammen.
Das wiederholt sich ja eine Woche später, wie wir in Johannes 20 deutlich lesen können.
Die wenigen Jünger, sie haben dann sofort dieses faszinierende Erlebnis der Zusammenkunft.
Des Zusammenkommens, der Versammlung.
Die Versammlung, die sich dadurch auszeichnet, dass der Herr Jesus in ihrer Mitte ist und das Sagen hat.
Das spricht in vielerlei Hinsicht zu uns.
Wenn wir einen Schritt weiter gehen, wenn ihr vergleicht.
Wir finden dort, ihr die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn, aller Same Jakobs, verherrlichet ihn und schreut euch vor ihm aller Same Israels.
Daran sieht man auch, dass Gott das Werk angenommen hat.
Er hat Ja gesagt zu dem, was sein Sohn getan hat.
Und das wollen wir auch für unser praktisches Christentum akzeptieren.
Weil der Herr Jesus gestorben ist, weil er geblutet hat, weil er gesiegt hat.
Deswegen ist unser Heil nie in Frage gestellt.
Lassen wir uns nicht irgendwie in Verwirrung bringen durch die Auffassung von der Wiederverlierbarkeit des Heils.
Das gibt es nicht. Das ist falsch.
Das Heil ist unverlierbar.
Es ist erstaunlich, wie in der heutigen Zeit auch an sich bei vielen gläubigen Christen diese Vorstellung besteht.
Von der Verlierbarkeit, von der möglichen Verlierbarkeit des Heils.
Ich meine, wenn wir in der Sprache dieses Psalms bleiben, wenn wir einfach lesen,
denn nicht verachtet hat er.
Das ist diese einfach schlichte biblische Aussage für das, was ich soeben gesagt habe.
Und dass Gott das getan hat, ist die Garantie dafür, dass unsere Sicherheit einfach nicht in Frage gestellt werden kann.
Eine wunderbare, meine ich, eine wunderbare Tatsache.
Inmitten der Versammlung, und dann wenn ihr hier vergleicht, dann haben wir in dem Vers 23 eine weitere Gruppe.
Dort liest man etwas von der großen Versammlung.
Der Gnadenstrom fängt klein an bei den wenigen Jüngern, erfasst zum ersten Mal die Gemeinschaft der Jünger
und geht dann weiter in die große Versammlung.
Wir können uns das ganz bildhaft vorstellen, wie der Strom immer weiter geht.
Das ist die Herrlichkeit seines Sieges.
Die Herrlichkeit seiner Gnade, dieser wunderbare Strom der Gnade, der immer weiter geht.
Dort lesen wir, dass er bezahlen will, Vers 25,
von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung.
Vielleicht darf ich das noch hinzufügen, wenn man hier in dem Vers 22 Versammlung zunächst liest,
dann wenden wir das ja auch mit Recht an auf die Gläubigen, auf die Christen, die sozusagen aus dem jüdischen Überrest eben das Christentum übergeführt wurden.
Trotzdem wollen wir auch daran denken, dass es zunächst eben einfach dieser jüdische Überrest war.
Dann weitet sich das aus, wie gesagt, in dem Vers 25 auf die große Versammlung.
Auf die große Versammlung, das kann man schlicht bezeichnen mit ganz Israel.
Nicht nur zwei Stimmen, sondern zwölf Stimmen, ganz Israel.
Die Wirkung des Werkes von Golgatha, des Sieges unseres Herrn, die Herrlichkeit unseres Herrn, liebe Geschwister, wird immer größer.
Er fasst jetzt auch, man könnte sagen, all die alten Verheißungen, die alten Versprechungen Gottes, die er seinem Volke gegeben hat.
Und ich meine, deswegen lesen wir auch hier, ich will bezahlen meine Gelübde.
Das, was ich versprochen habe, das bringe ich jetzt zur Erfüllung.
Die Gelübde sozusagen, die ich in dem Zusammenhang gegeben habe, wenn wir einmal in Ehrfurch das aus der Sprache des Herrn ansehen dürfen, die will ich jetzt bezahlen.
Jetzt nach meinem großen Siege von Golgatha, nicht? Bezahlen vor denen, die ihn fürchten.
Und dann gibt es keine gebrochenen Herzen mehr.
Dann gibt es nur noch Freude.
Dann gibt es allerdings sanftmütige Herzen, die der Text uns hier belehrt in dem Vers 26.
Die sanftmütigen haben dann das Sagen.
Heute in unserer Welt, in unserer Gesellschaft haben die hochmütigen das Sagen.
Der Herr Jesus spricht mehrfach von der Sanftmut und den Sanftmütigen.
Auch er selbst bezeichnet sich ja so.
Aber das ist kein Charakteristikum unserer Gesellschaft.
Die Sanftmütigen spielen keine Rolle.
Aber dann, wenn sie das alles geändert hat, wenn wir hier auch in diesem Sinne die Folgen des Sieges betrachten,
seine Herrlichkeit betrachten, dass der sanftmütige Gesicht hat, das dehnt sich aus.
Und dann haben wir das, was hier gesagt wird.
Sie werden essen und satt werden.
Sie werden Jehova loben.
Euer Herz lebe immer da.
Das ist Freude.
Also mit diesem Sieg unseres Herrn, mit dem Gnadenstrom ist einfach auch Freude verbunden.
Und wenn ihr weiter seht, in Vers 27 wird das global, alle Enden der Erde werden erfasst.
Nicht mehr nur dieses kleine Land Palästina.
Auch vielleicht in den biblischen Grenzen.
Nein, alle Enden der Erde werden erfasst.
Und das kann man sich wieder damit klar machen, dass eben der Gnadenstrom sich weiter ausdehnt.
Dass der Sieg von Golgatha so gewaltig ist, dass er alle Enden der Erde erfasst.
Das kann man sich heute kaum vorstellen.
Von den 5 Milliarden Menschen, ich denke das ist ungefähr die richtige Zahl,
sind sicherlich 4 Milliarden noch nicht einmal mit dem Christentum irgendwie in Berührung gekommen.
Und diese übrig bleibende 1 Milliarde, ja wie viele mögen davon wirklich gläubig sein.
Aber das wird eine Zeit sein, das Wort Gottes spricht davon, sie werden umkehren zu Jehova.
Das ist die Zukunftsvision des tausendjährigen Reiches.
Die Folge seines Sieges, seine besondere Herrlichkeit, wie sich das ausdehnen wird.
Eine großartige Tatsache.
Und alle Enden der Erde, wir finden dann auch, dass der Herr Jesus, in Vers 28 ist das gemeint, herrscht.
Er herrscht über alles.
Und das ist Ergebnis von Golgatha, so niedrig, so verachtet,
so jemand von dem man am wenigsten in dem Augenblick denken würde, dass er herrscht.
Der Mann herrscht dann.
Dieser wunderbare Herr, dem wir angehören.
Seine Frage, darf ich mir die zwischendurch erlauben, gehörst du ihm auch an.
Hat es einen Augenblick in deinem Leben gegeben, dass du wirklich einmal die Knie gebeugt hast vor ihm?
Dass du ihn angerufen hast, das ist ein wichtiger Punkt.
Sonst verstehen wir uns im Grunde auch kaum.
Wenn man einmal zu dem Herrn Jesus gekommen ist, als sein verlorener Sünde,
bekommt man, wie soll ich sagen, ein Organ für diese Dinge, die ich hier sagen will.
Dann vibriert das Herz.
Dann fängt man etwas an mitzuempfinden, wie groß die Herrlichkeit des Herrn Jesus ist,
die er sich auf Golgatha erworben hat.
Die jetzt sichtbar ist.
Wenn man nie den Herrn Jesus kennengelernt hat, lässt einen das leider ganz kalt.
Wie ist das bei dir?
Hast du Empfindungen, dass dein Herz in Wallung gerät dabei?
Das müssen wir jetzt ernsthaft uns fragen.
Oder bleibt das alles kalt?
Wie gesagt, ich erwähne das im Zusammenhang mit der Stelle, er herrscht.
Und wenn der Herr Jesus in dein Leben getreten ist, dann herrscht er.
Ich habe manchmal für mich den Eindruck, dass man vielfach gerne den Heiland annimmt,
aber dass man etwas größere Schwierigkeiten hat, ihn auch zu akzeptieren als den Herrscher oder Herrn.
Das ist nicht so ganz einfach.
Ich kenne eine junge Frau, die einmal vor meinen Ohren sagte,
ich bin seit einer ganzen Reihe von Jahren ein Eigentum des Herrn Jesus.
Aber seit einigen Monaten weiß ich auch, dass er mein Herr ist.
Eine schöne Bemerkung.
Denken wir einmal darüber nach.
Der Herr Jesus hat das Sagen auch in deinem Leben und in meinem Leben.
Und er erwartet Gehorsam.
Das ist sicherlich mit dem Wort Herrscher verbunden.
Ganz persönlich für uns, dass wir gehorchen unserem Herrn.
Und Gehorchen macht frei und glücklich.
Gehorchen versklavt nicht.
Gehorchen macht frei und glücklich.
Wenn wir daran denken, wem wir gehorchen, verstehen wir das auf Anhieb.
Gehorchen macht wirklich glücklich.
Wenn wir daran denken, dass er der große Gehorsame war.
Gehorsam bis zum Tode.
Ich komme dann zu der letzten Kategorie.
Oder vielleicht darf ich noch etwas sagen zu dem Vers 29.
Es essen und fallen nieder alle Fetten der Erde.
Vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren
und der seine Seele nicht am Leben erhält.
Ja, wie sollen wir das verstehen?
Ich denke, dass auch das nur Segen bedeutet.
Ich habe das früher nicht verstanden.
Ich habe immer geglaubt, in diesem Falle drücke sich auch ein gewisses Gericht aus.
Eine Bestrafung aus.
Ich meine vielmehr jetzt, dass der Heilige Geist uns sagen will,
dass die Wohlhabenden, dass die Elenden, dass die Armen,
dass jede soziale Schicht sich vor ihm beugen wird, mit Freuden beugen wird.
Ich darf euch aufmerksam machen, fallen nieder in dem Vers 29,
wie mit der Fußnotenbedeutung versehen, in Huldigung, Anbetung.
Der Psalm 22 hat nicht den Aspekt des Gerichtes.
Das passt da nicht hin.
Der Psalm 22 hat nur den Aspekt der Gnade.
Wenn ihr einmal vergleicht, den Psalm 69, den wir besprochen haben,
den wir am Rande besprochen haben, der kennt auch den Aspekt des Gerichtes.
Wenn der Herr Jesus als derjenige leidet um den Gerechtigkeitswillen von Menschen,
dann gibt es Vergeltung.
Aber wenn der Herr Jesus von der Hand Gottes leitet um der Sündewillen,
dann gibt es keine Vergeltung, nur Gnade.
Ich meine damit nicht, dass derjenige, der die Gnade abweist,
nicht eines Tages die Folgen zu tragen hat.
Aber unser Psalm sagt das nicht.
Unser Psalm spricht nur von der reinen Gnade.
Und das ist immer wieder beeindruckend.
Das ist die Folge von Golgatha, die Folge dieses Fluchholzes,
dieses schrecklichen Ortes, an dem der Sohn Gottes hing.
Und dann wenn ihr den Vers 30 und 31 euch anseht,
ja dann hat man den Eindruck, dass auch kommende Generationen erfasst sind.
Im Klartext heißt das die Generation oder Generationen des tausendjährigen Reiches.
Der zukünftige Same, der ihm dienen wird und der davon noch profitieren wird,
dass er die Gerechtigkeit an diesem Kreuze zustande gebracht hat.
Dass er es getan hat, das wird man begreifen.
Und das ist letztlich auch wiederum, wie soll ich sagen,
das gleiche was wir Christen kennen mit diesen wunderbaren Worten, es ist vollbracht.
Und wir daran denken auch, dass wir sagen dürfen, dass er allein würdig ist.
Dieser Strom der Gnade, meine ich, darf uns beeindrucken.
Wie er klein anfängt und immer weiter sich ausdehnt.
So ist die Sichtweise Gottes.
Vielleicht würden wir Menschen das nicht so sehen.
Aber Gott sieht das so.
Deswegen die Trankweite von Golgatha ist immens.
Wir werden wir die gläubigen Christen aus einer anderen Perspektive,
aus dem Vaterhaus, das mit Ansehen einst.
Wie solche wunderbaren Folgen entstehen,
dass dieser Gnadenstrom solche Dimensionen an dem, liebe Geschwister.
Alle Enden der Erde und selbst kommende Generationen.
Ich möchte dann zu einem anderen Punkt übergehen,
der uns auch von der Auferstehungsherrlichkeit des Herrn etwas sagt.
Also die Herrlichkeit seiner Auferstehung anspricht.
Und deswegen den Psalm 16 aufschlagen.
Und damit die Beziehung auch herstellen zu dem Wort, das ich eben schon gelesen habe.
Erhoben, Isaiah 52.
Wir werden gleich die andere Beziehung herzustellen haben.
Erhöht und dann sehr hoch.
Und das immer auf der Grundlage der Psalmen.
Das Neue Testament kennen wir.
Und dass das an manchen Stellen zu finden ist.
Wie ist das in den Psalmen?
Der Auferstehungspsalm ist der Psalm 16.
Und der Vers ganz besonders, der davon handelt,
das beweist die Apostelgeschichte.
Das können wir alles in der Apostelgeschichte nachlesen.
Was ich hier sage oder was wir auch in unser Herz aufnehmen wollen,
ist keine wohlgemeinte Auffassung,
sondern exakt kann das nachgewiesen werden durch die Schrift.
Legitimiert werden durch den Schriftnachweis in der Apostelgeschichte.
Wir haben also hier den Auferstehungspsalm.
Und da liest man in Vers 9, Vers 10 besser.
Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen,
wirst nicht zugeben, dass dein Fromme die Verwesung sähe.
An sich ist dieser Psalm 16 ein Psalm, der von unserem Herrn spricht,
als dem Gehorsamen, als dem Abhängigen, als dem Diener schlechthin,
als dem großen Diener, als demjenigen, der, man möchte fast sagen,
auch seine Gottgleichheit keinen Wert legt, obwohl er sie hatte,
der nur einfach der Diener sein will.
Der sozusagen der Israelit unter Israeliten.
Und gerade in dem Zusammenhang ist das so interessant,
dass wir von Auferstehung lesen.
Das Ende dieses treuen Mannes, erlaubt, dass ich das mal zusammen so sage,
dieses großen Diener, das kann nicht tot sein, das kann nur auferstehen.
Und das ist der springende Punkt in diesem Psalm.
Und dann ist sein Herz, das Herz unseres Herrn, erfüllt mit Freuden, Vers 11.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens,
Fülle von Freuden ist vor deinem, gemeint ist vor Gottes Angesicht.
Die Fußnote sagt uns, Fülle von Freuden ist bei deinem
oder unzertrennlich mit deinem Angesicht verbunden.
Unser Herr Jesus ist der Mann der Freude geworden.
Er ist in seine eigene Freude zurückgekehrt. Er genießt dort.
Er genießt dort auch die Freude, die er hat, wenn wir an Isaiah 53 lesen,
die er hat, weil er für die Erlösten sterben konnte.
Und der Frucht der Mühsal seiner Seele, dort sättigt er sich.
Absalom 16 spricht also von seiner Auferstehung.
Und dann können wir auch auf den Himmelfahrtspsalm einmal kennenlernen.
Das ist also jetzt der Aspekt, Isaiah 52, Vers 13 erhöht.
Erhoben aus dem Grab ist der Herr Jesus gen Himmel gefahren.
Und das Wort Gottes macht uns das deutlich,
schon mit den Worten des Alten Testamentes in Psalm 68.
Der Heilige Geist autorisiert uns, das heißt berechtigt uns zu dieser Auffassung
in dem Epheserbrief.
Ich meine damit Psalm 68, Vers 18.
Du bist aufgefahren in die Höhe.
Du hast die Gefangenschaft gefangen geführt.
Du hast Gaben empfangen im Menschen.
Und selbst für Widerspenstige.
Ich lese dazu Epheser 4.
Daran sehen wir auch, wie das Alte Testament mit dem Neuen Testament zusammenhängt.
Wie solche Aussagen durch das Neue Testament ihre Bestätigung erfahren.
Und gerade diese äußerst wichtige Wahrheit von der Himmelfahrt
in Worten geschildert wird, die das Herz höher schlagen lassen,
wenn wir Epheser 4 lesen.
Wenn ihr hier einmal aufschlagt,
Epheser 4, Vers 8.
Darum sagt er, hinaufgestiegen in die Höhe
hat er die Gefangenschaft gefangen geführt
und den Menschen Gaben gegeben.
Und das aber, er ist hinaufgestiegen.
Was ist es anders, als dass er auch hinabgestiegen ist
in die unteren Teile der Erde.
Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist
über alle Himmel, auf das er alles erfüllte.
Das ist die Kernidee vom Psalm 68, einmal neutestamentlich betrachtet.
Und das macht einen doch sehr glücklich,
dass er über alle Himmel, liebe Freunde, hinaufgestiegen ist, unser Herr.
Oder wie Hebräer 7 sagt, höher geworden ist als die Himmel.
Das ist alles Herrlichkeit seines Sieges,
die unser Herz glücklich macht.
Und das ist auch wieder die Frage, weißt du persönlich davon,
dass der Herr Jesus dein Heiland ist.
Weißt du etwas von der Freude, die man empfindet in dem Gedanken, er lebt.
Und weißt du etwas auch von der Freude, die man empfindet in dem Gedanken,
er ist in den Himmel gefahren.
Gott hat ihn dort aufgenommen.
Es ist eine interessante Sache, dass man in der Schrift lesen kann,
dass er in den Himmel gefahren ist selbst.
Und dass man auch lesen kann, ich werde das gleich noch einmal erwähnen,
dass Gott ihn aufgenommen hat.
Und schließlich, dass er sich selbst zur Rechten Gottes gesetzt hat.
Wir finden alles in dem Zusammenhang im Wort Gottes gesagt.
Was ich eigentlich besonders noch betonen wollte,
wie beeindruckt uns das, wenn ihr lest, er hat die Gefangenschaft gefangen geführt.
Nicht das lässt uns doch an unsere Vergangenheit denken.
Sklaven der Sünde.
In irgendeiner Form waren wir das alle.
Auch wenn man in einem gläubigen Elternhaus groß wird,
dann ist man auch ein Sklave der Sünde, wenn man sich nicht bekehrt.
Auch in den gläubigen Elternhäusern ist die Sünde zu Hause.
Und die Kinder, die sich nicht bekehren, sind Sklaven der Sünde.
Das ist eine ganz ernste Sache.
Und andererseits sind sie hoch privilegiert, die Kinder der Gläubigen,
aus gläubigen Elternhäusern.
Und deswegen ist das auch so ernst, wenn man daran vorbeigeht.
Wenn man an diesem Gnadenangebot des Herrn Jesus vorbeigeht.
Er hat die Gefangenschaft gefangen geführt.
Er will keine Unfreien.
Er will keine Sklaven haben, unser Herr.
Ich meine damit Unfreie und Sklaven, die gebunden sind an Ungöttliches, an Böses.
Aber das eine darf ich noch einmal sagen.
Der Gehorsam, das ist ja auch eine Bindung.
Der Gehorsam an das Wort Gottes, an den Herrn Jesus, das ist die engste Bindung.
Ihr kennt das ja in einem Lied, da haben wir ja die Wendung. Dein Sklave sein ist größere Ehre als König über Land und Heere.
Das ist eine neue Bindung.
Und diese neue Bindung, die sich ausdrückt im Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus und seinem Wort,
macht frei und macht glücklich.
Und die ist doch eine wunderbare Bindung in unseren Herren.
Wenn wir auch darüber einmal nachdenken.
Das ist nicht Gesetzlichkeit.
Gehorsam und Gesetzigkeit ist ganz, ganz unterschiedlich.
Denken wir daran, dass das wirklich so ist.
Der Herr wünscht das, dass wir in unseren Herzen uns vor ihm beugen.
Und dann sind wir freie Leute und glückliche Leute.
Ich komme dann zu dem Psalm, der dem Ausspruch entspricht in Jesaja 52, Vers 13, sehr hoch.
Erhoben und erhöht und sehr hoch.
Damit komme ich zu Psalm 110.
Psalm 110 wird oft im Neuen Testament zitiert.
Und immer wieder in dem Zusammenhang, dass der Herr Jesus derjenige ist, der diesen Platz einnimmt,
der ihm, man möchte einfach sagen, von Rechts wegen zusteht.
Der Seite seines Gottes.
Der Platz der Ehre.
Der Platz der völligen Freude.
Und da liest man in der Tat, dass Gott ihm das einmal sagt, setze dich.
Und dass der Herr Jesus andererseits sich dort hingesetzt hat auch.
Und man liest auch, man muss das einmal vergleichen in den Worten Gottes,
etwa im Epheserbrief, dass Gott ihm das geschenkt hat.
Gott hat ihn dorthin gesetzt.
Zu seiner Seite.
Dieser Mensch Jesus Christus.
Und dort wartet er jetzt.
Da sagt uns der Text, setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße.
Er ist der Mann zur Rechten Gottes.
Er ist der Mann, der dort geduldig wartet.
Wenn ich sage Mann, dann meine ich damit diese interessante Stelle aus dem Psalm 80 Vers 17.
Eine Stelle, die man merkwürdigerweise oft gar nicht kennt.
Eine Stelle, die uns unser Herz, meine ich, in Wallung bringen kann.
Da liest man, wie der Psalmist sagt, zu Gott sozusagen,
deine Hand sei auf dem Manne deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast.
Das ist unser Herr.
Und das kann nur so sein, weil er unser Herr sehr hoch ist.
Weil er nach seiner Himmelfahrt auf dem Thron Gottes sich niedergesetzt hat.
Und dann, wenn ihr weiter vergleicht, der Psalm 110 bringt ja noch eine weitere, eine besondere Herrlichkeit.
Die das Priestertum unseres Herrn betrifft.
Vers 4.
Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks.
Das großartige Thema des Hebräerbriefes.
Eine besondere Form, ein ganz neuer Aspekt seiner Herrlichkeit, seines Sieges.
Das Wort Gottes bringt das damit in Zusammenhang.
Der Herr Jesus, dieser Priester nach der Ordnung Melchisedeks.
Als er in den Himmel kam, ich stelle mir das immer so vor,
und ich glaube, unsere Herzen dürfen das auch tun.
Als er in den Himmel kam, wurde er begrüßt von Gott als hoher Priester nach der Weise Melchisedeks.
Ich könnte mir denken, dass die Engel gestanden haben in atemlosen Staunen.
Kein Wort kam über ihren Mund.
Sie hörten nur zu.
Das ist dieser Menschen so, den hat Gott so geehrt,
eine solche Herrlichkeit gegeben, ihn so begrüßt.
Psalm 110 beweist, dass das alles schon in der Schrift steht.
Er ist zurückgekehrt in den Himmel als der Geehrte.
Als derjenige, der nie wieder auf diese Erde kommen wird, um verachtet zu werden.
Ich möchte etwas weiter kommen.
Wir haben einen Psalm in der Schrift.
Manche von uns kennen ihn auch ein wenig.
Und er auch beeindruckend ist, wenn man die Herrlichkeit seines Sieges beachtet.
Psalm 102.
Das anzuwenden.
Hebräer 1 beweist das ohne jede Frage.
Das Neue Testament zeigt uns, dass die Person, um die es in Psalm 102 geht, unser Herr ist.
Eindeutig.
Wenn wir den Psalm 102 lesen, dann verstehen wir, hier ist der Elende, der dort spricht.
Der Elende, den Gott uns vorführt, als diesen Mann, der gleichzeitig der Ewige ist,
der gleichzeitig der Schöpfer ist, der gleichzeitig derselbe ist, der gleichzeitig der ewige Gott ist.
Das war er natürlich immer.
Deswegen könnte man mich fragen, was hat das denn mit der Herrlichkeit des Sieges zu tun?
Das war er doch immer unser Herr, was Psalm 102 uns beschreibt.
Da wollen wir daran denken, dass das Dinge sind, die das Wort Gottes ganz eng schildert,
in Zusammenhang bringt mit seinem Sterben.
Habt ihr mal darauf geachtet, was hier in dem Psalm 102, Vers 23, 24 steht.
Er hat meine Kraft gebeugt.
Auf dem Weg hat verkürzt meine Tage.
Ich sprach, mein Gott, nehme ich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage.
Was heißt das?
Das heißt, der Ewige zählt seine Tage.
Derjenige, der ewig ist, ist in den Tod verstrickt.
Derjenige, der das Leben ist, unterwirft sich dem Tod.
Das ist eine, ich möchte fast sagen, eine besonders große Herrlichkeit.
Er ist derjenige, der nie unter dem Zwang des Sterbens stand und steht.
Er stirbt.
Wenn ich ein Wort erfinden würde, dann würde ich sagen, der Todlose,
ich verstehe das Wort los in dem Zusammenhang, der Todlose, der stirbt.
Dem Sterben und Tod, so fremd war wie nur etwas, der stirbt.
Und das ist der Sinn dieser Stelle.
Der Todlose, er unterwirft sich dem Tod.
Und deswegen ist dieser Psalm 102 besonders ein Höhepunkt, meine ich,
der moralischen Herrlichkeit seines Seges.
Ein Psalm, der einen ergreift, meine ich.
Vielleicht tun wir das einmal, wenn wir ihn einordnen wollen,
in das, was der Herr Jesus gelitten hat, in den Ablauf seiner Leiden,
dann müsste man ihn sozusagen kurz vor Golgatha einordnen.
Und das sind Empfindungen, die der Herr Jesus mehr innerlich gehabt hat.
Empfindungen, die er vor dem Kreuz gehabt hat.
Empfindungen, die nicht zu tun haben, etwa mit dem richterlichen Zorn Gottes.
Die nicht zu tun haben mit dem Verlassensein.
Die nur einfach zu tun haben mit dem unbeschreiblichen Elend dieses Herrn, dieses Mannes.
Und davon spricht der Psalm, der dann auch wiederum verbunden ist
mit den großen Dingen, die auf Israel noch zukommen werden.
Wir lesen dort von Zion und von seinem Schutt.
Das kann man mal im Einzelnen nachlesen.
Dieser Psalm 102, aber in der Belehrung des Hebräerbriefes, liebe Geschwister,
macht uns ganz besonders deutlich, dass es unser Herr ist.
Dass er derjenige ist, der gestorben ist und dass er doch derjenige ist, der der Ewige ist.
Wenn ihr hier lest, in Vers 26, dass der Hebräerbrief wendet das alles auf den Herrn Jesus selbst an.
Sie werden untergehen, du aber bleibst.
Sie alle werden veralten wie ein Kleid, wie ein Gewand, wie es zu sie zu verwandeln.
Sie werden verwandelt werden.
Das können wir daraus ablesen, dass der Herr Jesus unwandelbar ist.
Und doch ist dieser Unwandelbare selbst der Urheber alles Wandels.
Ich will das nochmal sagen, da steht im Text, der Herr Jesus ist der unwandelbare Urheber von jeder Veränderung.
Da steht im Text, er bleibt und alles andere verschwindet und ändert sich.
So groß ist unser Herr. Dieser Herr, der in diese Welt hineingeboren ist.
Warum? Weil er sterben wollte und damit er sterben konnte.
Deswegen hat Gott ihm einen Leib bereitet.
Und deswegen können wir heute über diese Dinge so staunen, da wir jetzt hinter ihnen stehen.
Ich nehme das an, dass fast alle das erfahren haben, wie groß das ist ihm anzugehören.
Wir dürfen wirklich über ihn staunen.
Eine andere Seite unseres Herrn ist in einigen anderen Psalmen noch gesagt.
Und ich möchte jetzt etwas über den Psalm 2 sagen.
Und auch noch über den Psalm 8, damit ihr wisst, was ich heute Abend noch gerne sagen will.
Und auch über den Psalm 45.
Der Psalm 2 ist auch ein Psalm, den wir aus der Apostelgeschichte gut kennen.
Der Apostel Petrus wendet ihn an auf die Feinde, die der Herr Jesus in Jerusalem zu finden hatte.
Wenn wir einmal das aufschlagen, das ist vielleicht ganz nützlich.
Im Psalm 2, oder vielmehr in Apostelgeschichte 4, das meine ich,
Apostelgeschichte 4, wird der Psalm 2 zitiert. Ihr könnt das lesen.
Vers 25
Warum tobten die Nationen, seinen Eid ist die Völke, die Könige der Erde standen da, die Obersten versammelten sich,
wieder den Herrn und wieder seinen Christus. In dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit wieder deinen heiligen Knecht Jesus,
den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen, den Völkern Israels.
Und so weiter. Ein satanisches Bündnis gegen den König Gottes.
Der König Gottes, der gleichzeitig auch der Sohn Gottes ist. Davon lesen wir hier in Psalm 2.
Dieses satanische Viererbündnis, diese Viererkoalition gegen den Sohn Gottes.
Von der ist hier gesprochen. Das wird natürlich eine viel tiefere Erfüllung noch haben,
wenn sich die Mächte der Endzeit gegen der Schlamm zusammenrotten.
Aber hier sehen wir schon etwas davon, wie das damals passiert ist, vor 1950 Jahren.
Der Herr Jesus, der doch das letzte Wort spricht.
Ich meine, warum erwähne ich das einfach hier? Um zu sagen, dass er auch der König nach den Gedanken Gottes ist.
Auch wenn man ihm seine Herrschaft streitig machen will.
Er ist das, auch wenn die Welt rebelliert. Er ist in den Gedanken Gottes der König Gottes.
Wir lesen das in Vers 6, habe doch ich meinen König gesagt.
Wir lesen das in Vers 7, du bist mein Sohn.
Der König Gottes und der Sohn Gottes, die hier unter dem rein menschlichen Aspekt beide zusammengefasst sind.
Und wenn ich den Vers 7 lese, dann meine ich immer, dass da auch ein sehr schöner Gedanke noch in dem Text liegt.
Wenn ich das geschrieben hätte, dann hätte ich das anders geschrieben.
Dann hätte ich geschrieben, heute habe ich dich gezeugt, du bist mein Sohn.
Aber der Heilige Geist sagt das anders.
Der Heilige Geist schreibt, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Verstehen wir den Unterschied?
Der Heilige Geist spricht sozusagen, oder Gott spricht sozusagen zu einer Person, die daneben steht, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Wir können daraus sehen, dass obwohl der Hauptgedanke des Psalmes 2 das nicht ist,
dass doch da wo Gott von seinem Sohn spricht, der in diese Welt kommt, geboren wird von einer Frau,
dass es doch wiederum der ewige ist.
Die Dinge sind einfach miteinander verzahnt.
Der Sohn Gottes, der in diese Welt kommt.
Der Sohn Gottes, wie wir das hier auch lesen, auch in Hebräer 1, der die Welten geschaffen hat.
Und ein paar Verse weiter wird auch hier in Hebräer 1 diese Stelle schon wieder zuzitiert.
Zu welchem der Engel hat er das je gesagt, du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Diese wunderbare Stelle hier von dem Herrn Jesus, möchte das noch einmal sagen,
in dem Gesichtspunkt der Siegesherrlichkeit und der Siegerherrlichkeit.
Psalm 2 sagt uns, dass die Rebellion der Menschen daran überhaupt nichts ändern.
Er bleibt König und er bleibt Sohn und er wird Richter sein, wie der Vers uns am Schluss sagt.
Der Psalm uns am Schluss sagt hier Vers 11 und Vers 12.
Ist der Richter, den Gott sozusagen legitimiert hat, einst die Erde zu richten.
Und das ist auch eine Herrlichkeit, die uns beeindrucken darf
und ich möchte eigentlich nachher auch noch einmal darauf zurückkommen.
Und wenn wir dann, liebe Geschwister, wiederum einen Schritt weiter gehen.
Erlaubt, das Thema ist so umfassend, wir müssen den Blick immer wieder auf neue Herrlichkeiten richten.
Ich meine, das ist auch gerechtfertigt. Unser Herz wäre dabei glücklich.
Das öffnet uns Perspektiven, die wirklich unser Herz erfüllen können.
Davon kann man leben, damit kann man sich beschäftigen.
Das gibt einem Kraft, wenn man daran denkt, dass unser Herz so groß ist.
Der Psalm 8 spricht von der Geringfügigkeit des Menschen
und macht uns ganz klar, wenn man das Universum ansieht, Vers 3 zum Beispiel,
den Himmel und den Mond und die Sterne, was wir für geringe Leute sind.
Die Geringfügigkeit, die Winzigkeit des Menschen.
Und ich finde es außerordentlich interessant, wenn der Geist Gottes in dem Neuen Testament das klar macht,
und damit sind wir bei dem Kapitel Hebräer 2,
dann ist die Gedankenführung interessanterweise anders.
Obwohl der Text aus Hebräer 8 angeführt wird.
In Hebräer 2 lesen wir von der Größe dieses Sohnes des Menschen.
Und in Psalm 8 lesen wir von der Geringfügigkeit des Menschen an sich.
Ich möchte das vielleicht ein klein wenig zu stark ausdrücken,
und trotzdem meine ich, dass das die Richtung sei.
Wenn wir in Psalm 8 lesen, wie geringfügig der Mensch ist im Vergleich zur Schöpfung,
dann lesen wir in Hebräer 2, wie gering die Schöpfung ist im Vergleich zu dem Herrn Jesus.
Ich wiederhole, wie gering die Schöpfung ist im Vergleich zu dem Herrn Jesus.
Alles ist im Unterteil. Die Schöpfung, was ist das im Verhältnis zu dem Sohn Gottes?
Wir sehen daran auch, wie wir uns hüten sollten vor aller Naturspermerei, liebe Geschwister.
Mathematik hat noch niemand in den Himmel gebracht.
Wenn auch Gott ein großer Mathematiker und Schöpfer ist,
aber die Liebe Gottes, die bringt den Sünder dahin.
Wollen wir das auch festhalten.
Gott ist, der Herr Jesus ist hier, meine ich, das kann man aus Hebräer 2 ablesen,
unendlich viel größer als seine Schöpfung.
Und in Psalm 8 liest man, wie der Mensch unendlich viel kleiner ist als die Schöpfung.
Diese großen Gegensätze, meine ich, machen uns auch deutlich,
wie groß die Herrlichkeit unseres Herrn ist.
Gott, meine ich, macht sich die Mühe immer wieder uns klar zu machen,
wie groß sein Sohn ist, wie wunderbar diese Person ist.
Und dann denke ich, dass eine letzte sehr beeindruckende Herrlichkeit uns in dem Psalm 45 geschildert wird.
Der Psalm 45 ist auch ein Psalm des Neuen Testamentes.
Damit meine ich, ein Psalm, von dem wir im Neuen Testament lesen, dass er messianisch ist.
Das bedeutet, dass er seine Kardinal, seine Grundanwendung, seine prinzipielle Anwendung auf den Herrn Jesus findet.
Der Psalm 45 ist ein Psalm, der wirklich, wir lesen das in Hebräer 2, in Bezug auf den Sohn Hebräer entsteht.
Wir sind also da auch auf der biblischen Linie, wenn wir die Herrlichkeiten des Herrn in dem Psalm 45 suchen.
Das Neue Testament legitimiert uns dazu, dass die Herrlichkeit des Sohnes,
die ist des Sohnes, der hier als ein wunderbarer Mann, als der König geschildert wird.
In meiner Art wollen wir eine Sekunde verschwenden auf den Zusammenhang des Psalms 45.
Wenn wir lesen, wie die Lage im Psalm 44 ist, traurig, sozusagen beängstigend,
dann kann man verstehen, dass Gott, so ist ja unser Gott, den Blick der Gläubigen auf die Person schlechthin richtet, die einen glücklich macht.
Psalm 45. Und dann kommt die große Darstellung in dem Psalm 46, die auf der ganzen Linie Gott als den Sieger darstellt.
Da kann alles in dieser Welt zerbrechen. Gott hat das letzte Wort.
Wenn wir den Herrn Jesus so betrachten in seinen Herrlichkeiten, dann haben wir Kraft, liebe Freunde.
Dann wissen wir, mit unserem Leben fertig zu werden.
Dann wissen wir, er spricht das letzte Wort und wir sind eines Tages bei ihm
und können diese Herrlichkeiten sozusagen, ich finde kein anderes Wort, hautnah empfinden, wenn wir ihn sehen.
Hautnah. Das muss etwas sein.
Der Psalm 45 spricht von dem König, von dem Messias.
Und wir finden dort viel von seiner moralischen Schönheit, von seinen Kleidern, von seinem Thron,
von dem Duft seiner Kleider, von seiner Königin, von seiner Frau.
Natürlich alles unter dem Blick des Alten Testamentes.
Wir können hier nicht die christliche Gemeinde, die Versammlung der Gläubigen suchen.
Wir sind lange vor Pfingsten. Wir sind mitten in der Zeit des Alten Testamentes.
Und doch wird der Blick auf die Person gerichtet, von der wir reden.
Und das macht einen glücklich.
Wenn wir daran denken, dass Gott auch hier alles tut, um den Herrn Jesus in dem besten Sinne des Wortes herauszustellen, wie es nur geht.
Dem Vorsänger nach Schuscher nehmen, so heißt die Überschrift, von den Söhnen Choras ein Maskil.
Ein Lied der Lieblichkeiten.
Ich möchte nur zu dem Wort Lieblichkeit in einer Bemerkung machen.
Für mich ziehe die Fußnotenbedeutung vor.
Unsere englischen und französischen Brüder lesen das auch so.
Sie lesen nämlich das in dem Sinne, dass es das Lied von dem Geliebten ist.
Und das macht die Stelle viel kostbarer noch.
Dass wir ein Lied hier vor uns haben von jemandem, den wir lieben.
Ein Lied von dem Geliebten.
Ein Lied sozusagen, wir lieben ihn in dem Gedanken daran, was er ist.
Und davon spricht der Psalm 45.
Ich möchte das nicht hier sagen, als ob das etwas falsch wäre, ein Lied der Lieblichkeiten, bei weitem nicht.
Aber wir wollen doch auch in dem Zusammenhang noch einmal erkennen, wie wertvoll auch dieser Hinweis sein kann,
dass es ein Lied ist von unserem Geliebten, der den Blick auf ihn richtet.
Und das ist ja die Kardinalfrage unseres Christentums, ob ich ihn liebe, nicht?
Wir lesen einmal, wer unseren Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht.
Das ist wieder die Frage an jeden unter uns, wie ist das mit meinem Herzen?
Liebe ich ihn wirklich?
Wir müssen alle sagen, viel zu wenig.
Aber im Prinzip muss man ihn lieb haben und darum geht es.
Ein Lied von dem Geliebten.
Worum geht es eigentlich hier in dem Psalm 45?
Ich meine, um eine orientalische Königshochzeit, farbenprächtig geschildert.
Das ist der Kerngedanke.
Eine Königshochzeit, von der wir doch wissen, auf der Grundlage des Neuen Testamentes,
dass von unserem Herrn gesprochen ist, von seiner moralischen Schönheit.
Wenn etwas schön ist in dieser Welt, dann ist das unser Herr, der König in seiner Schönheit.
Ein Begriff ja, den wir vielleicht alle unterschiedlich verstehen.
Was ist Schönheit?
Es gibt einen berühmten Schriftsteller, der hat einmal gesagt, Schönheit, was ist das?
Man beginnt mit dem Ideal der Madonna und endet in Sodom.
Das ist die Blickweise der Welt.
Aber wir haben eine Person vor Augen, wenn wir daran denken, wir haben den Herrn Jesus vor Augen.
Schönheit nach den Gedanken Gottes ist eine moralische Kategorie.
Keine Kategorie, die irgendwie mit unseren physischen, leiblichen Augen erfassbar wäre.
Und davon ist gesprochen.
Und ich meine, dass man das auch wiederum in mehrfacher Weise hier erkennen kann.
Du bist schöner als die Menschensöhne.
Holzseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen.
Holzseligkeit oder Gnade, andere Übersetzungen sagen dafür Gnade.
Seine Worte, welche eine Musik für einen Sünder.
Kannst du dich erinnern daran, als du zum ersten Mal zum Heiland kamst,
und ihn angepflegt hast, Herr rette mich, wie dann die Musik dieser Worte dein Herz erreichte.
Die Holzseligkeit seiner Worte.
Und wie ist das heute, wenn wir an ihn denken, wenn er unsere Herzen erreichen will,
wie gnädig sind seine Worte und wie dürfen wir uns auch darüber freuen.
Über seine Lippen, das ist eine besondere Form von Schönheit.
Wir Menschen besitzen vielleicht die Gabe der Rede,
aber ob wir auch die Schönheit der Rede und die Schönheit der Worte besitzen,
ist eine andere Frage.
Unser Herr hatte sie.
Gott hat ihn deswegen gesegnet ewiglich.
Oder wenn ich dann weiterlese in Vers 3.
Dort ist angesprochen, dass er der Sieger ist.
Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät.
Und in deiner Wahrheit, in deiner Majestät ziehe glücklich hin,
um der Wahrheit willen und der Sanftmut und der Gerechtigkeit.
Und furchtbares wird dich lehren deiner Rechte.
Das ist die gleiche Person, die in einer anderen Zeit sich umgürtet hat,
um die Füße der Jünger zu waschen.
Das ist die gleiche Person, von der Lukas 12, Vers 37 sagt,
die sich umgürten wird, um die Seinen, dass er sie bedienen kann.
Er wird sie sich zu Tische legen lassen.
Das ist die Person, die hier in der kriegerischen Majestät auftaucht.
Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held.
Das ist das Bild, das wir auch zum Beispiel in der Offenbarung von dem Herrn Jesus finden.
Seine kriegerische Schönheit.
Bevor Frieden auf dieser Erde wird, liebe Geflüchter,
muss der Herr Jesus erst noch alles Ungerechte vernichten.
Man kann sagen, bevor Friede kommt, muss erst der Herr Jesus Kriech gegen den Kriech führen.
Und dann ist Friede. So sagt uns das Wort Gottes fast wörtlich.
Er muss Kriech gegen den Kriech führen.
Und das tut er hier. Ich meine, auch ist das ein Miteinausdruck von Vers 3.
Die Schönheit seines Sieges.
Oder ich möchte sagen, er ist der Sieger über alle Feinde.
Ein Teil seiner erworbenen Herrlichkeit.
Ihr erinnert euch an die Einteilungen, die wir am Freitag besprochen haben.
Dass auch ein Aspekt dieser großen Herrlichkeit seine erworbenen Herrlichkeiten sind.
Und wenn Gott ihm das schenkt und wenn der Herr Jesus das in Anspruch nimmt,
dass er der Sieger ist, dann ist das ein Teil dieser erworbenen Herrlichkeit.
Die auch eine sehr schöne Herrlichkeit ist.
Um deiner Majestät ziehe glücklich hin, um der Wahrheit willen und der Sanftmut und der Gerechtigkeit.
Ich weiß nicht, ob es je einen Feldherrn, einen König gegeben hat, der in Sanftmut ein Herr gezogen ist.
Das ist völlig ungewöhnlich.
Die Feldherren und die Könige und die Kriechsherren, die Leute, die mit dem Krieg gearbeitet haben,
in der Bibel oder auch sonst, das waren keine Leute der Sanftmut.
Jetzt ist das anders.
Und daran sieht man auch, wie groß unser Herr ist.
Und das gleiche kann man sagen bezüglich der Gerechtigkeit.
Es gibt keine gerechten Kriege.
Es sei denn die Kriege, die im Alten Testament von Gott angeordnet wurden.
Kriege sind Ausdruck der schlimmsten Ungerechtigkeit.
Aber jetzt ist das anders.
Wenn der Sohn Gottes das Heft in die Hand genommen hat, wenn er die Dinge leitet, dann ist das anders.
Vielleicht noch eine Bemerkung dazu.
Ich habe gelesen einmal, dass der Text auch in Vers 4 ein klein wenig anders gelesen werden kann,
indem man dort anstelle von Sanftmut und der Gerechtigkeit auch lesen könnte etwas von der leidenden Gerechtigkeit.
Wenn wir daran denken, haben wir wieder Golgatha vor uns.
Die Person, die jetzt der Sieger ist, das ist die Person auch, die einst sozusagen als leidende Gerechtigkeit an dem Kreuz hing.
Gott macht uns viel Freude, um uns den Herrn Jesus unter den unterschiedlichsten Aspekten darzustellen.
Wenn ihr auch daran denkt, der Herr Jesus ist im Bilde von David oft dargestellt.
David ist ein Mann des Krieges gewesen.
David hat viel Blut vergossen.
David ist jemand, der mit seinen Feinden abgerechnet hat.
Das tut der Herr Jesus auch.
Aber der Herr Jesus wird auch in dem Bild von Salomo dargestellt, der König des Friedens.
Genau das finden wir hier.
Wenn ihr vergleicht in den Versen 3 bis 5, ich möchte das nennen, das ist der Davids Charakter des Königs.
Und ab Vers 6 ist es der Salomo Charakter des Königs.
Eine Herrlichkeit reiht sich an die andere.
Da müssen wir immer wieder mit unserem Herrn verbinden, liebe Geschwister.
Das macht unser Herz glücklich.
Sein Thron, Vers 6, ist ein Thron, der höher ist als alle anderen Thronen.
Und sein Zepter, das Zepter der Aufrichtigkeit und das Zepter seines Reiches.
Wenn wir hier lesen in dem Vers 7, der Herr Jesus kannte Liebe, der Herr Jesus kannte Hass, der Herr Jesus kannte Freude,
der Herr Jesus war mehr gesalbt als seine Freunde.
Da steht alles im Text.
Gerechtigkeit, also du geliebt, wo ist das mehr gewesen als am Kreuz?
Gesetzlosigkeit, Gehasst, wo war das mehr als am Kreuz?
Darum hat Gott dein Gott dich gesalbt mit Freudenöl.
Der Gedanke ist auch für uns glücklich und macht uns froh.
Der Herr Jesus freut sich.
Er freut sich seines Sieges und er freut sich der Frucht seines Sieges.
Und wenn er dann liest, fast ab Vers 8, scheint mir ein ganz anderer Gedanke zu kommen.
Er ist mit einem Mal von den Kleidern des Königs gesprochen. Warum das?
Myrrhe und Aloe spricht von Leid und Tod.
Und das ist auch schön.
Wir verstehen, so groß unser Herr ist, die Kleider, seine Kleider, die er trägt, ich meine das jetzt im übertragenen Sinne,
die behalten den Duft von Leiden und Tod.
Die riechen nach Myrrhe und Aloe.
Die riechen nach dem, was er erfahren hat.
Und trotzdem erfreuten ihn aus Palästen von Elfenbein Seitenspiel. Nicht trotzdem.
Wenn ihr Psalm 69 lest, da gibt es auch Seitenspiel.
Das ist aber ein anderes Seitenspiel.
Diese Stelle, wenn wir das noch einmal in die Erinnerung uns rufen wollen, Psalm 69, Vers 12.
Ich bin das Seitenspiel der Zeche.
Und das was einst zu seiner Verhöhnung diente, jetzt ist das etwas, was Gott in einem ganz anderen Zusammenhang benutzt, zur Freude.
Aus Palästen von Elfenbein, was auch schon wiederum von Tod spricht.
Elfenbein kann man nur gewinnen, wenn das Tier stirbt, das Elfenbein trägt.
Und wenn er dann, wir kommen wiederum einen Schritt weiter, die nächsten Verse betrachtet, von der Königin.
Dann mit einem Male taucht eine neue Perspektive auf in den Augen des Königs.
Dann sieht er die Geliebte. Dann sieht er diejenige, die Gott ihm gegeben hat.
Und achten wir einmal darauf, ein göttlicher Grundsatz ist der,
von der Braut, von der Geliebten, ob im Hohen Lied oder im Neuen Testament,
ist erst dann die Rede, wenn von dem Tod des Geliebten gesprochen worden ist.
Erst dann taucht sie auf. Das ist genau hier so.
Wenn ich von Myrrhe und Arnoe lese, dann meine ich, spricht das von dem Tod.
Und ganz konsequenter Weise taucht dann ab Vers 9 die Königin auf.
Nicht die Königin, wir wissen das alle, wir als die Bestandteile dieser wunderbaren Gefährtin unseres Herrn,
in einem neuntestamentlichen Sinne, wir konnten erst sozusagen ins Leben treten,
in Erscheinung treten, nachdem der Herr Jesus gestorben ist.
Nachdem das passiert ist. Das findet man, wie gesagt, auch in dem Hohen Lied.
Ich glaube sogar, dass es so ist, erst nachdem zum ersten Mal der Tod eine Rolle spielt, anklingt,
dann wird zum ersten Mal das Wort Braut gebraucht im Hohen Lied.
Vorher vielleicht Geliebte, aber nicht Braut.
Das ist hochinteressant alles.
Diese Liebe des Herrn zu der Person, die sein Herz erfüllt, beruht auf dem Tod.
Das ist sicherlich auch Schönheit und Herrlichkeit unseres Herrn.
Und dann ist von ihr auch gesagt, wie sie gekleidet ist.
Die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophiel.
Gold, Herrlichkeit und Heiligkeit und was man vielleicht alles sagen kann von Gold.
Und ich habe gelesen, dass auch das Ophiel bedeuten soll, sprachlich abgeleitet,
dass sie jetzt etwas ist, die für ihren Mann, für den König echte Frucht bringt.
Sprachlich soll es so sein, dass Ophiel im Grunde so etwas bedeutet wie fruchtlos, ohne Frucht.
Der Herr Jesus macht alles aus uns.
Auch das Wort Königin, so sagt man, ist im Hebräischen so zu erklären,
dass es nicht die Königinkraft ihrer eigenen würde.
Das ist die Königin, die ihre Würde bekommt von ihrem Gefährten, von dem König.
Die Frau, die alles ihm verdammt.
Und wie sie bieten sich da, wie drängen sich da Parallelen auch für uns.
Und trotzdem, das ist immer wieder interessant, dass Gott uns auch die andere Seite darstellt.
Die gewissenhaften Ausleger dieses Psalms sagen,
dass die Königin in dem nächsten Vers oder übernächsten Vers, Vers 13,
als Königstochter auch beschrieben wird.
Und das ist auch interessant.
Die Gläubigen, die Braut Israel oder wir heute, wir besitzen auch eine Würde.
Einerseits sind wir gar nichts.
Wenn wir etwas sind, verdanken wir alles dem Herrn.
Andererseits sind wir doch etwas.
Wir lesen in der Schrift, dass er sich nicht schämt, uns Brüder zu nennen.
Da ist eine Beziehung da, Brüder.
Hier lesen wir auch, da ist eine Beziehung da, Königstochter.
Die hatte eine Familie sozusagen, diese Frau, von der die Rede ist.
Wir sehen, wie großartig das ist.
Und dann, der Heilige Geist, man hat den Eindruck, wendet sich einen Augenblick ab.
Er spricht nicht mehr von dem König.
Er spricht von oder besser zur Königin.
Wenn ihr vergleicht hier in Vers 10, Vers 11.
Er spricht die Tochter an, er spricht die Königin an.
Sieh und neige dein Ohr.
Vergiss deines Volkes und deines Vaters Hauses.
Vielleicht auch für uns von erheblicher Wichtigkeit, was hier steht.
Ich will das noch einmal lesen.
Hören, sehen, gehorchen, neigen, das Ohr neigen und vergessen.
Das ist biblisch, das ist Philippabrief.
Vergessen was dahinten.
Wir haben einen Herrn, bei dem und mit dem wir alles das vergessen können.
Nicht nur unsere traurige Vergangenheit.
Auch alles das, was uns irgendwie Ruhm geben könnte.
Mit dem Herrn Jesus besitzen wir alles.
Deswegen können wir alles an seiner Seite vergessen.
Hören, sehen, neigen, vergessen.
Und mir scheint auch so, wenn wir Vers 11 und Vers 9 noch einmal bedenken.
Dann in Vers 11 ist von Schönheit der Frau, der Königin gesprochen.
Warum?
Ich denke mir nach Vers 10, weil sie erst die moralischen Fähigkeiten dazu gezeigt hat.
Sie hat gehört, sie hat gesehen, sie war gehorsam und sie vergaß ihres Volkes.
Und dann kann der König ihre Schönheit sehen, ihre Schönheit begehren.
Das sind alles, ich muss das immer wieder sagen, Herrlichkeiten unseres Herrn.
Wunderbare Dinge.
Er zeigt diese Schönheit, wie wir das finden, auch noch anderen.
Zunächst ist das nur eine Sache für ihn selbst.
Vers 13, wenn der Herr Jesus Genuss hat an den Seinen, ist das zunächst einmal eine Sache für sein eigenes Herz.
Ist auch jetzt der Fall.
Was kommt der Augenblick?
Dann zeigt er die Schönheit auch der himmlischen Braut der ganzen Welt.
Da muss die auch sozusagen sehen, wie wunderbar diese Braut ist.
Das haben wir in dem Vers 13 und in dem Vers 15.
Ich bin damit fast am Ende, liebe Freunde.
Noch ein Wort zum Fluss.
Die Herrlichkeit als Richter.
Unser Herr ist der Richter.
Er ist der Richter der Lebendigen und der Toten.
Und das muss man auch heute Abend sagen.
Die Herrlichkeit des Sieges ist auch mit Gericht verbunden.
Eine ganz ernste Sache, wiederum für jeden, der noch nicht dem Herrn Jesus gehört.
Und das ergibt sich auch aus den Psalmen.
Ich finde in einem höchst interessanten Zusammenhang, wenn wir einmal vergleichen, was in dem Psalm 40 steht.
Der Psalm 40 spricht von dem Herrn Jesus, wie ich gestern das versucht habe zu erklären.
Der Psalm 40 redet auch von dem Los derjenigen, die dem Herrn gehorchen.
Der Psalm 40 spricht aber auch von dem Los der Feinde.
Vers 14, Vers 15 besonders.
Der Psalm 14 in seinem Aufspruch über Gericht ist also zusammen zu sehen.
Gericht gehört da hinein.
Und das macht uns einen göttlichen Grundsatz auch klar.
Gott liebt nicht das Gericht.
Das ist ihm ein fremdes Werk.
Aber er ist doch Richter, weil er Richter sein muss.
Weil er heilig ist und weil wir von Natur aus böse sind.
Aber Gott möchte nicht, dass jemand verloren geht.
Deswegen warnt er.
Und ich habe den Eindruck, dass wir in einer höchst interessanten Stelle das noch einmal finden.
Es soll hier aufgefallen, dass dieser Psalm 40 von den Versen 14 bis 17 wiederholt wird.
Fast wortgleich wiederholt wird als Psalm 70.
Der Psalm 69, der uns auch so sehr von dem Herrn etwas sagt über seine Leiden.
Und Gott sagt sozusagen am Ende in einem neuen Psalm, Achtung, dass dieser Herr nicht Richter sein muss.
Er wiederholt fast wortgleich die gleichen Aussagen aus Psalm 40.
Und dieser Psalm 70, diese Wiederholung ist ausgerechnet auch noch eingeleitet mit dem Vorspruch von David zum Gedächtnis.
Gedenke noch einmal daran, dass Gott Richter ist.
So ernst ist das, wenn man den Herrn Jesus nicht will.
Wenn man an seinen Herrlichkeiten vorbeigeht.
Wenn man an seinem sich vorbeigeht.
Und vielleicht darf man sagen, wenn einem seine Leiden vollständig gleichgültig sind.
Dass der Herr Jesus Richter ist, ist auch eine, vielleicht darf ich das sagen, eine große Herrlichkeit unseres Herrn.
Wir werden ja nach 1. Korinther 6 sogar dabei sein.
Wir werden vieles sehen, wie er das tut.
Aber es wird furchtbar sein, wenn man dann Objekt dieses Gerichtes wird.
Die Kinder der Gläubigen sind da besonders gefährdet.
Man ist eingelullt in einen geistlichen Bereich, hört täglich Gottes Wort und kommt vielleicht nicht zur Bekehrung.
Warum? Weil man sich nicht den Ruck gibt endlich sich zu bekehren.
Und dann Ende ist das Feuer der Feuersee.
Wollen wir daran denken, wie ernst das ist, aber auch daran denken, wie wunderbar die Herrlichkeit des Sieges ist. …