Johannes 13 und 14
ID
mh016
Language
DE
Total length
02:32:49
Count
3
Bible references
Johannes 13-14
Description
Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht - Joh. 13,21-38
Eine Beziehung zum Vater - Joh 14,1-14
Ein anderer Sachwalter - der Geist der Wahheit - Joh 14,15-31
Automatic transcript:
…
Ich freue mich einmal, bei euch im hohen Norden sein zu dürfen und auch, dass ihr nach einer
langen Arbeitswoche noch gekommen seid heute Abend.
Ich schlage vor, dass wir, wie angekündigt, aus dem Johannes-Evangelium lesen, und zwar
aus dem 13.
Kapitel.
Die Überschrift für heute Abend war ja, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Und diesen Satz werden wir finden in diesem Abschnitt.
Wir lesen ab Vers 21.
Johannes 13, Vers 21 Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist
erschüttert und bezeugte und sprach, Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, einer von euch wird
mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, in Verlegenheit darüber, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus lebte, lag zu Tisch in dem Schoß Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er frage, wer es wohl sei, von dem er rede.
Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnen, spricht zu ihm, Herr, wer ist es?
Jesus antwortete, der ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben
werde.
Als er nun in Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Bissen fuhr dann der Satan in ihn.
Jesus spricht nun zu ihm, was du tust, tu schnell.
Keiner aber von den zu Tisch liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn einige meinten, weil Judas die Kasse hatte, dass Jesus zu ihm sagte, kaufe, was
wir für das Fest nötig haben, oder dass er den Armen etwas geben sollte.
Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus, es war aber Nacht.
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht.
Und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst.
Und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch.
Ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte, wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht
kommen.
So sage ich jetzt auch euch.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebet, damit, wie ich euch geliebt habe,
auch ihr einander liebet.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander
habt.
Simon Petrus spricht zu ihm, Herr, wohin gehst du?
Jesus antwortete ihm, wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen.
Du wirst mir aber später folgen.
Petrus spricht zu ihm, Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen?
Mein Leben will ich für dich lassen.
Jesus antwortete, dein Leben willst du für mich lassen?
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet
hast.
Soweit.
Ich glaube, wir haben beim Lesen schon gemerkt, dass dieser Abschnitt sehr verschiedene Themen
behandelt.
Man merkt sehr schnell, dass man dort sehr helle Dinge findet, Stichwort verherrlicht,
aber auch, dass man einen sehr dunklen Hintergrund findet, Stichwort Judas.
Und dann kommen noch andere Themen vor, wie zum Beispiel das Einanderlieben unter den
Jüngern und das Verleugnen bei Petrus.
Und zunächst einmal fragt man sich, wie das alles so zusammengehört.
Deshalb ist es vielleicht gut, einen kleinen Schritt zurückzugehen und sich Gedanken zu
machen über diesen ganzen Abschnitt aus dem Johannes-Evangelium, ich meine jetzt Kapitel
13 bis 17.
Man nennt diesen Abschnitt ja manchmal die letzten Worte des Herrn Jesus.
Da sind sie natürlich nicht im buchstäblichen Sinn, er hat nachher noch Zeugnis abgelegt
vor Pilatus und viele Dinge gesprochen, aber wir wissen, was gemeint ist.
Es war die Abschiedsrede des Herrn Jesus an seine Jünger, bevor er zum Vater ging.
Und vielleicht einmal so als kleine gedankliche Struktur für diesen Teil des Evangeliums,
wie bereitet der Jesus seine Jünger vor auf die Tatsache, dass er gehen würde und dass
sie in einer feindlichen Welt zurückbleiben.
Man kann das eigentlich ganz interessant jeweils mit einem Körperteil verbinden.
In Kapitel 13, da wäscht der Jesus die Füße der Jünger und dadurch bereitet er sie zu
für die Gemeinschaft mit ihm.
In Kapitel 14, da tröstet er das Herz der Jünger, indem er erst einmal das Ziel der
Reise vorstellt und dann die Hilfsquellen, die sie haben würden auf der Reise.
Kapitel 15, das kann man auch wieder zusammenfassen durch einen Körperteil, nämlich durch die
Zunge oder den Mund, da öffnet der Herr Jesus den Mund der Jünger.
Er sagt, ich bin der wahre Weinstock, ihr seid die Reben, ja das ist der Platz des Zeugnisses
und dann bereitet er sie vor und sagt, ihr werdet Widerstand haben in der Welt, aber
ihr werdet meine Zeugen sein.
Er öffnet ihren Mund zum Zeugnis.
In Kapitel 16 gibt der Herr Jesus dann Unterweisungen und man könnte sagen, er unterweist den Geist
der Jünger, ja über den Heiligen Geist, über all das, was ihnen bevorsteht in der
Zeit seiner Abwesenheit und in Kapitel 17, da betet der Sohn zum Vater und man könnte
sagen, dass er die Jünger in ihrer Gesamtheit dem Vater anbefehlt.
Das kann vielleicht so ein wenig diesen Gesamtabschnitt für uns strukturieren.
Zu Kapitel 13 will ich noch sagen, dass die Fußwaschung erst einmal das Thema aufwirft,
Verunreinigung auf dem Weg.
Der Jesus sensibilisiert die Jünger dafür, dass es ein Problem ist, dass man auf dem
Weg durch die Wüste sozusagen immer wieder Staub und Schmutz an die Füße bekommt und
dass es deshalb nötig ist, dass er die Füße wäscht und er sagt, einerseits tut er das
Gleiche, wir dürfen ihn nachahmen, versuchen uns gegenseitig zu erfrischen und auch zu
helfen von Verunreinigung loszukommen.
Warum?
Damit wir wieder die Gemeinschaft mit ihm ganz genießen können.
Aber zweitens zeigt der Jesus dadurch etwas, dadurch, dass er die Füße wäscht, zeigt
er etwas von dem, was er tun würde, wenn er beim Vater ist.
Er würde dafür sorgen, dass die Jünger auf der Erde in einem Zustand erhalten werden,
in dem sie Gemeinschaft haben können mit ihm und mit dem Vater.
Und jetzt möchte man eigentlich schon fast übergehen zu Kapitel 14, damit das Herz jetzt
gestärkt wird für diese Reise, aber dazwischen, ja, zwischen Fußwaschung und Vaterhaus sozusagen,
da kommt dieser Abschnitt, den wir gelesen haben und er muss auch da kommen, aber warum?
Er hatte das Problem voll angedeutet bei der Fußwaschung, er hatte gesagt, ihr seid rein,
aber nicht alle.
Ja, sie waren gebadet, ein für alle Mal gewaschen, nur die Füße mussten regelmäßig noch gereinigt
werden, aber er sagt nicht alle, es gibt eine Ausnahme und dazu dient dieser Abschnitt jetzt,
dass diese Ausnahme entlarvt wird, der Judas, dass er den Kreis der Jünger verlässt und
dann können die weiteren Unterweisungen gegeben werden, aber dadurch wird es nicht nur ein
trauriger Abschnitt, sondern gerade in diesem Abschnitt werden wir merken, da leuchtet die
Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Man könnte sagen, je dunkler es wird, ja, bei Judas und dann auch das Versagen bei Petrus,
bei den Jüngern, desto mehr sieht man die Perfektion und die Herrlichkeit des Sohnes
des Menschen.
Wir hatten angefangen zu lesen in Vers 21 und da steht, als Jesus dies gesagt hatte,
wurde er im Geist erschüttert.
Ja, was hatte er gesagt?
Wenn ihr mal kurz Vers 18 anschaut, da sagt er, er zitiert diesen Vers aus Psalm 41,
der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.
Der Jesus spricht hier von Judas und er deutet an, dass Judas sich gegen ihn wenden würde
und es ist schon beeindruckend, dass hier steht, als Jesus dies gesagt hatte, wurde
er im Geist erschüttert.
Vielleicht denken wir manchmal, der Jesus war doch Mensch, aber er war ja auch Gott
und als Gott hat er das immer schon gewusst und vielleicht könnte man denken, hätte
ihn das deshalb gar nicht so sehr berührt, aber wir sehen hier, dass das nicht der Fall
war.
Auch gerade in dem Evangelium, das ihn als Gott und als Sohn Gottes schildert, merkt
man immer wieder, er war auch wahrhaftiger Mensch und sogar der vollkommene Mensch.
Unsere Gefühle sind ja alle irgendwo verzerrt, wir sind meistens abgestumpft durch die Sünde
oder manche vielleicht auch seelisch verletzt und dadurch zu sensibel.
Bei dem Herrn Jesus gab es sowas nicht, seine Gefühle waren vollkommen, aber er fühlte
auch die ganze Schwere dieses Verrats.
Ich glaube, es geht nicht nur darum, dass er wusste, dass er verraten werden würde.
Der große Punkt hier ist, es ist einer von euch, ja, einer der so nah bei mir war, wie
Vers 18 sagt, der mit mir das Brot isst, also einer der ganz nah dran ist, der wendet sich
total gegen ihn, wie es hier heißt, er hebt die Ferse gegen ihn und dann spricht er das
aus in Vers 21, wahrlich, wahrlich, so leitet er ja oft ganz wichtige Belehrungen ein, ich
sage euch, und hier steht es, einer von euch, das ist der Punkt, einer von euch wird mich
überliefern.
Die Jünger sind jetzt sehr in Verlegenheit, es steht hier, sie blicken einander an, in
Verlegenheit darüber, von wem er rede.
Es ist ganz interessant, was jetzt hier passiert, der Herr Jesus ist hier zusammen mit den Zwölfen,
er macht diese Ankündigung, einer von euch wird mich überliefern, und die Jünger wissen
nichts damit anzufangen, sie haben keine Ahnung, wer es sein könnte.
Das zeigt uns verschiedene Dinge, das zeigt uns erstens, dass Judas ein perfekter Schauspieler
gewesen sein muss, als der Jesus das sagte, da ist er wohl weder blass noch rot geworden,
passierte nichts, niemand sah ihm etwas an, und die ganze Zeit, die drei Jahre des Dienstes
des Herrn Jesus, wo er dabei war, es hat nie jemand etwas gemerkt.
Das zweite, was man sieht, ist wie der Herr Jesus mit den Jüngern umgegangen ist und
auch mit Judas.
Er muss sich doch Judas gegenüber genauso verhalten haben, wie den anderen Jüngern
gegenüber.
Niemand konnte aus dem Verhalten des Herrn Jesus schließen, dass mit Judas etwas nicht
stimmte.
Judas hatte wirklich diese drei Jahre die Gnade vor Augen gehabt, und er hat mit der
Gnade gespielt, er hatte so viele Gelegenheiten, und er hat sie nicht angenommen.
Aber man sieht noch etwas Drittes, die Jünger, die zweifeln, und sie sagen das ja auch, bin
ich es, ja, sie schauen sich an und sagen, ich doch nicht, ich doch nicht.
Und das zeigt uns eigentlich etwas Schönes bei den Jüngern, das zeigt, dass sie überhaupt
nicht an dem zweifeln, was der Herr sagt.
Sie sagen sich, wenn unser Meister sagt, einer von euch Zwölfen ist es, dann muss es einer
von uns sein.
Und sie sind bereit, sich selbst in Frage zu stellen, bevor sie die Worte des Herrn
Jesus in Frage stellen würden.
Das ist eine sehr gute Haltung, sie wissen, was der Herr sagt, ist absolut wahr.
Jetzt kommt etwas Interessantes, Vers 23, einer aber von seinen Jüngern, der Jesus
liebte, lag zu Tisch im Schoß Jesu, diesem nun winkt Simon Petrus, damit er frage, wer
es wohl sei, von dem er rede.
Ich glaube, wir wissen alle, wer das war, einer aber von seinen Jüngern, den Jesus
liebte.
Johannes beschreibt sich ja gerne so, das ist übrigens nicht nur so eine Idee von irgendwelchen
Brüdern, was das wohl der Johannes sein könnte, sondern das steht in diesem Evangelium.
Am Ende des Evangeliums, 21, Vers 20, da steht Petrus aber wandte sich um und sieht den Jüngern
nachfolgen, den Jesus liebte.
Und dann steht in Vers 24, dies ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses
geschrieben hat und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
Also der Jünger, den Jesus lebte, ist tatsächlich der Jünger, der dieses Evangelium geschrieben
hat.
Aber was hier so schön ist, das ist, dass er diese Bezeichnung für sich erwählt.
Erstmal, er legt keinen Wert darauf, seinen Namen zu erwähnen, er ist ganz damit zufrieden,
nur ein Jünger zu heißen.
Das Zweite ist, er sagt nicht, der Jünger, der Jesus liebte, ich glaube, das hätte auch
gestimmt, es wäre auch schön gewesen, aber er weiß, meine Liebe zum Herrn, die ist wackelig.
Der Wort darauf möchte er sich nicht verlassen.
Er weiß, worauf ich mich verlassen kann, das ist die Liebe Jesu zu mir.
Und wisst ihr, ich glaube, das ist das, was dem Johannes diese Beständigkeit gegeben
hat, diese Festigkeit.
Wenn man vergleicht, wenn das wir gleich auch hier sehen, Petrus und Johannes, könnte man
sagen, Petrus war tatsächlich der Jünger, der Jesus liebte.
Ich glaube, er hat ihn wirklich lieb, aber er hat auch manchmal sehr gute Dinge getan.
Er war der, der auf dem Wasser gelaufen ist und er war der, der gesagt hat, du bist der
Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.
Aber manchmal hat er auch daneben geschlagen.
Johannes hatte diese Beständigkeit, diese Festigkeit.
Er ruhte einfach in der Liebe des Herrn Jesus.
Und es kommt eine Auswirkung davon, Petrus winkt ihm und sagt, hör mal, Johannes, frag
du ihn doch mal.
Petrus kann ja auch nicht sehr weit weg gewesen sein, äußerlich, ja, bei der Mahlzeit, bei
dem Passa.
Sie lagen da alle zu Tisch.
Warum fragt er denn Johannes?
Ich glaube, Petrus spürt einfach instinktiv, der ist näher dran als ich, so innerlich,
ja.
Er ist so nah beim Herrn Jesus, der kann ihn fragen.
Und ich meine, eigentlich war es sehr ganz einfach, ja.
Vers 25 sagt, jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm, Herr, wer ist
es?
Kann auch ein Kind sagen, oder?
So ein einfacher Satz, Herr, wer ist es?
Aber zu schwer in diesem Fall für Petrus.
Was heißt das?
Es gibt ja so einen schönen Vers in den Psalmen, Psalm 25, ja, Psalm 25, Vers 14, da steht,
das Geheimnis des Herrn ist für die, die ihn fürchten.
Interessant, oder?
Die Geheimnisse der Wissenschaft, die sind eigentlich für die, die studieren, oder für
die, die intelligent sind, für die, die sich informieren, aber das Geheimnis des Herrn
ist für die, die ihn fürchten.
Es hängt von der Einstellung, von der Haltung ab.
Man könnte sagen bei Johannes, es hängt von der Gemeinschaft ab.
Vielleicht sagt er jetzt, das finde ich gut, ich möchte auch so einer sein, wenn alle
nicht mehr weiter wissen, dann möchte ich gerne wissen, was der Wille des Herrn ist.
Ich werde mich jetzt ganz nah beim Herrn aufhalten und Gemeinschaft haben mit ihm, damit ich
dann immer weiß, was die Lösung ist.
Ich glaube, es funktioniert gerade andersrum.
Johannes war nicht so nah beim Herrn Jesus, damit er der Erste war, der die Antwort wusste,
sondern er wusste als Erster die Antwort, weil er so nah beim Herrn Jesus war.
Er war da, weil er die Gemeinschaft schätzte und der Jesus antwortet auch, Vers 26.
Er sagt jetzt, der ist es, dem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde.
Und dann taucht er den Bissen ein und gibt ihn Judas, dann heißt es, und nach dem Bissen
fuhr der Satan in ihn.
Dieses Eintauchen des Bissens, das muss wohl eine besondere Gunsterweisung gewesen sein.
Der Hausherr würde bei so einer Mahlzeit den Bissen nehmen und eintauchen und ihn dann
dem Ehrengast geben.
Warum wählt der Jesus dieses Zeichen?
Er hätte ja auch einfach sagen können, wer es war.
Aber ich glaube, es ist noch mal eine letzte, man könnte sagen, eine letzte Gunsterweisung.
Er zeigt noch einmal dem Judas eine Gnade, etwas, was er gar nicht verdient hatte.
Und Judas bleibt steinhart, er nimmt den Bissen und er ist davon und in seinem Herzen ändert
sich nichts.
Das ist dieser, ihr kennt diesen Point of No Return, ja.
Man sagt, bei dem Fluss, zu dem Niagara Fällen führt, da steht an einer Stille ein Schild.
Ich habe das nie gesehen, ich habe es nur gehört.
Also der Point of No Return, der Ort, von dem man nicht mehr umkehren kann und wenn
man mit dem Boot an diesem Punkt vorbeifährt, ist die Strömung so stark, dass man nicht
mehr umkehren kann.
Und an so einem Punkt ist Judas hier und es heißt hier, der Satan fuhr in ihn.
Ich sollte vielleicht zwei Dinge sagen jetzt zu Judas.
Das eine ist, Judas ist ein Sonderfall, wir müssen also etwas vorsichtig sein mit Verallgemeinerungen.
Warum?
Es gab Prophezeiungen im Alten Testament über Judas, eine haben wir schon gelesen, Psalm
41, dann auch in Psalm 55 und in Psalm 109, ja, wenigstens diese drei, die ganz klar von
ihm sprechen.
Ja, der mit mir ins Haus Gottes ging, ja, mein Freund und mein Vertrauter, der ist es, der
sich gegen mich gewandt hat und am Psalm 109 sein Amt empfange ein anderer.
Insofern musste es geschehen, das wird ja Jesus auch gleich sagen, was Judas tut.
Es war zuvor beschlossen, es war vorher angekündigt worden und diese Prophezeiungen mussten sich
erfüllen und deshalb war Judas ein Sonderfall, das gibt es sonst für keinen Menschen.
Dennoch ist Judas vollkommen verantwortlich.
Das sagte Jesus auch an einer Stelle, ja, der Sohn des Menschen wird überliefert, er
geht dahin, wie über ihn geschrieben steht und dann sagt er im selben Satz, aber wehe
dem, der ihn überliefert.
Es war beschlossen, es war prophezeit, aber Judas bleibt vollkommen verantwortlich.
Dennoch glaube ich, dass wir nicht sagen können, der Fall Judas hat uns nichts zu sagen.
Ich glaube, dass es einen Grundsatz gibt, der allgemeiner gilt, nämlich der, wenn ich
mit der Gnade spiele, so wie Judas das gemacht hat, ja, komm, ich verkaufe ihn mal, der wird
sich schon irgendwie retten, ja, wenn ich mit der Gnade spiele, dann wird mein Herz
immer härter.
Und dann kann es sein, dass es keinen guten, kein gutes Ende nimmt.
So war es hier bei ihm, am Anfang des Kapitels, da stand das, ja, Vers 2, dass der Teufel
dem Judas es ins Herz gegeben hatte, ihn zu überliefern.
Da nimmt der Teufel einen Gedanken und steckt ihn in das Herz von Judas und Judas richtet
ihn nicht, auch nicht in Gegenwart des Herrn Jesus, auch nicht, als er die Füße wäscht,
auch nicht, als der Jesus diese Worte sprach, auch nicht, als er ihm den Bissen gab und
jetzt ist nicht nur ein Gedanke in ihm, sondern der Satan fährt in ihn.
Jetzt sagt der Jesus diesen Satz, was du tust, tue schnell, das ist ein erschütternder Satz,
er sagt sozusagen, jetzt ist nichts mehr aufzuhalten, du hast die Sache verspielt und jetzt kannst
du es nur noch ausführen.
Keiner von den zu Tische liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte, ja, die Jünger dachten,
jetzt muss ich irgendwo mit beeilen, vielleicht einkaufen, für das Fest, vielleicht den Armen
etwas geben.
Den Armen etwas geben, das war wahrscheinlich das Letzte, woran Judas dachte, er wollte
ja nicht geben, er wollte haben, er wollte nehmen.
Aber diese Überlegungen zeigen, dass sie immer noch nicht verstanden haben, wovon der
Jesus sprach.
Dann nimmt Judas den Bissen, er geht hinaus und es heißt in Vers 30 am Ende, es war aber
Nacht, es war natürlich Nacht, es war der Abend, wo sie das Pasa gegessen hatten, aber
es war auch eine moralische Nacht.
Judas geht jetzt praktisch bildlich gesprochen in die ewige Nacht.
Er hat die Gnade so lange vor sich gehabt, er hat nur damit gespielt und der Weg führt
ihn jetzt in diese Nacht.
Übrigens eine Sache, nur damit wir uns ganz klar sind, was den Bissen angeht, das war
natürlich ein Bissen, der zusammenhängt mit dem Pasa-Mal, das hat nichts zu tun mit
dem Mal des Herrn, das der Jesus nachher eingesetzt hat, nachdem Judas hinausgegangen war.
Nur, dass da kein Missverständnis aufkommt.
Ja, ernüchternd, oder?
Ernst, erschreckend.
Ein Jünger, der so lange dabei war, hat sich so verhärtet, Satan fährt in ihn, er geht
in die Nacht.
Und an dieser Stelle, da sagt der Jesus jetzt diesen Satz in Vers 31 und es steht, es wird
sogar noch Bezug genommen, als er nun hinausgegangen war, Judas, spricht Jesus, jetzt ist der Sohn
des Menschen verherrlicht.
Ich glaube, den Satz hätte von uns niemand erwartet, oder?
Ich hätte vielleicht erwartet, dass der Jesus sagt, jetzt ist der Sohn des Verderbens entlarvt
worden.
Das war doch gerade passiert.
Wie kann er denn sagen, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht?
Wie denn?
Was meint der Jesus damit?
Wir müssen mit dem Wort verherrlicht etwas aufpassen, weil es nicht immer dasselbe bedeutet.
Ich glaube, die meisten werden wissen, dass die Grundbedeutung von verherrlichen die ist,
dass die guten, die schönen Eigenschaften einer Person ans Licht gebracht werden.
Ich vergleiche das gerne mit einem Regenbogen, der uns zeigt, dass in dem weißen Licht ganz
verschiedene Farben stecken, ganz verschiedene Wellenlängen, was man mit dem normalen, mit
dem bloßen Auge nicht sehen kann, aber die verschiedenen Lichtstrahlen werden gebrochen
in den Wassertropfen des Regenbogens und dann wird plötzlich diese ganze Schönheit sichtbar.
Das Gelb und das Rot und das Violett und was alles in dem Regenbogen steckt, das ist so
ein Bild für mich von Verherrlichung.
Was heißt das jetzt, wenn der Sohn des Menschen verherrlicht wird, das heißt, es muss etwas
sichtbar werden von ihm, aber selbst das hat nicht immer dieselbe Bedeutung.
Wenn man kurz nach Kapitel 12 geht, da steht ein ganz ähnlicher Satz in Vers 23, die Stunde
ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde, muss dasselbe sein, oder, dass der
Sohn des Menschen verherrlicht werde und jetzt sagt er, der Sohn des Menschen ist verherrlicht,
passt doch, oder?
Sehr ähnlich im Ausdruck, aber es meint nicht dasselbe.
In Kapitel 12 sagt der Jesus, die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht
werde und er meint, dass er verherrlicht wird im Reich, dass er gesehen wird in Herrlichkeit
und dazu muss erst etwas passieren, davon spricht er in Vers 24, das Weizenkorn muss
in die Erde fallen und sterben, das heißt, er muss am Kreuz in den Tod gehen.
Da ist also die Verherrlichung gemeint nach dem Tod.
In unserem Vers, da sagt der Jesus, der Sohn des Menschen ist verherrlicht und ich glaube,
er bezieht sich darauf, dass Judas gerade den Raum verlassen hat, um zu gehen und ihn
zu überliefern und es ist sozusagen jetzt nicht mehr umkehrbar, nicht mehr aufhaltbar,
er sieht es sozusagen als vollendete Tatsache und sagt, der Judas verrät mich jetzt und
was jetzt passiert ist, dass ich am Kreuz sein werde.
Diese Verherrlichung in unserem Vers meint wirklich das Kreuz.
Jetzt sagt ihr vielleicht, Moment, ich habe gelesen, Jesaja 53, der Mann der Schmerzen,
sein Angesicht war entstellt, habe gelesen, Galater 3, verflucht ist, wer an einem Kreuz,
an einem Holz hängt, habe gelesen, dass der, der Sünde nicht kannte, zur Sünde gemacht
wurde.
Das sind doch schreckliche Dinge, das Kreuz ist doch der Ort der Schande, der Ort der
Schmach.
Ja, sie gingen vorüber und betrachteten das als ein Schauspiel, die Vorübergehenden lästerten
ihn, alle Volksschichten, die Hohenpriester, Schriftgelehrten bis hin zum Pöbel des Volkes,
bis hin zu den Heiden, den Soldaten, der Jesus sagt, der Hohen hat mein Herz gebrochen, ich
bin ganz elend.
Was hat das zu tun mit Verherrlichung?
Und doch ist es gerade da, gerade am Kreuz ist gesehen worden, wer der Sohn des Menschen
ist, wo hätte man zum Beispiel einen so vollkommenen Gehorsam jemals sehen können wie am Kreuz.
Natürlich habt ihr recht, wenn ihr sagt, der Jesus war doch immer Gehorsam, er war
zu jeder Zeit 100 Prozent Gehorsam, mehr geht doch nicht, das stimmt, aber am Kreuz haben
wir die schwerste, die ultimative Erprobung des Gehorsams.
Es war Gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz und diese schwerste Probe ist der größte
Beweis des Gehorsams und deshalb wird der Sohn des Menschen zum Beispiel in diesem Punkt
am Kreuz verherrlicht.
Wir können auch denken zum Beispiel an seine Hingabe, ja wo wäre jemals ein Test gewesen
für seine Hingabe an Gott, wie am Kreuz, wo wäre jemals so sichtbar geworden, dass
der Jesus tatsächlich der gute Samariter ist, der Barmherzigkeit übt, wie am Kreuz.
Wir können auch die moralische Schönheit nehmen, nehmen wir mal die Worte, die er sprach
am Kreuz, muss jetzt aufpassen, das wäre ein Thema für sich, aber welche eine moralische
Schönheit, ja, ein Mann, der am Kreuz hängt, der nichts sagt und der dann betet, der betet
für seine Feinde, der sich kümmert um seine Mutter, der noch einem Übeltäter das Paradies
aufschließt, was sind das für moralische Schönheiten des Sohnes des Menschen am Kreuz?
Also seine Willigkeit sich zu erniedrigen, wir machen uns ja kein Bild davon, von alleine,
dass er Mensch wurde, war eine Erniedrigung, die wir uns nicht vorstellen können, aber
dann dort am Kreuz zu hängen.
Das sind nur so ein paar Beispiele, die uns vielleicht, ja, die das etwas vielleicht mit
Inhalt füllen für uns und der Jesus sieht das als vollendet, er sagt, das ist geschehen,
er stellt sich sozusagen hinter das Kreuz und er sagt, jetzt ist die ganze Schönheit
des Sohnes des Menschen sichtbar geworden und dann fügt er hinzu und Gott ist verherrlicht
in ihm.
Das ist jetzt etwas, auch wieder aufpassen, was ist gemeint damit, ich gebe auch mal hier
einen ähnlichen Satz an in Kapitel 17, da sagt der Jesus in Vers 4, ich habe dich verherrlicht
auf der Erde.
Ist dasselbe, oder?
Gott ist verherrlicht und ich habe dich verherrlicht, sehr nah beieinander jedenfalls, ja, aber nicht
genau dasselbe.
In Kapitel 17, da wendet der Jesus sich an den Vater, er spricht zum Vater und er sagt,
ich habe dich verherrlicht und zwar in meinem Leben und in meinem Werk am Kreuz.
Hier in unserem Vers steht nicht, der Vater ist verherrlicht, ist natürlich auch wahr,
aber hier steht, Gott ist verherrlicht in ihm.
Der Vater spricht davon, dass wir Liebe, dass wir Gnade erfahren haben von Gott, so hat
er mit uns gehandelt als Vater.
Wenn von Gott die Rede ist, dann geht es mehr um seine Natur, um das was er ist in sich
selbst.
Er ist von Gott verherrlicht worden am Kreuz.
Ich glaube, dass wir bei jeder Eigenschaft, die wir finden können von Gott, dass wir
feststellen können, erstens, dass sie am Kreuz sichtbar geworden ist, zweitens können
wir feststellen, dass sie nur am Kreuz ganz sichtbar geworden ist und drittens können
wir feststellen, dass es nur am Kreuz möglich war, dass diese verschiedenen Eigenschaften
Gottes gezeigt werden konnten, ohne in Widerspruch miteinander zu geraten und viertens können
wir sagen, dass nur am Kreuz es möglich war, dass all diese Eigenschaften Gottes sich entfalten
zu unseren Gunsten.
Nehmen wir uns mal ein Beispiel, nehmen wir uns mal die Gerechtigkeit Gottes.
Da ist kein Zweifel, Gott ist gerecht, gerecht heißt, man entspricht jeder Beziehung, in
der man steht und Gott hat jedem Menschen, jedem Geschöpf genau das gegeben, was richtig
war.
Gott war absolut gerecht, das war er immer, das war er auch durch die Menschheitsgeschichte
hindurch, aber wo hätte man das so gesehen, wie am Kreuz.
Wenn Gott seinen Sohn, wenn Gott, weil er gerecht ist, seinen Sohn beladen muss mit
unseren Sünden und er ist so gerecht, dass er keine Sünde auslässt, er ist so gerecht,
dass er ihn für jede Sünde straft und das obwohl es sein Sohn ist.
Ihr merkt, was ich meine, Gott war immer gerecht, aber man hat es nie so sehen können, wie
am Kreuz.
Nehmen wir die Liebe Gottes, Gott war immer von Liebe, Gott hat auch von Anfang an in
Liebe mit seinen Geschöpfen gehandelt, er hat Adam und Eva nicht in eine Wüste gesetzt,
sondern in einen Garten, einen Paradiesgarten, er hat dem Abram auch Liebe erwiesen, er hat
den Denkmal an den Bund, den er gemacht hat mit ihm, was er ihm verheißen hat, er hat
sein Volk auch geliebt, er hat das auch bewiesen, wie er sie getragen hat in der Wüste und
ins Land gebracht hat, aber wo hätte man jemals Liebe gesehen wie am Kreuz, wo Gott
nicht nur seinen Sohn gibt, nicht nur seinen eingeborenen, also einzigartigen Sohn gibt,
sondern wo er sogar seinen eingeborenen Sohn nicht verschont, wo Gott sagt, ich zahle jeden
Preis.
Das war ja übrigens eine Sache, die von Anfang der Menschheit an absolut auf den Kopf gestellt
worden war, schon durch die Schlange, die Schlange hat ja gesagt, was, ihr dürft gar
nicht hier überall essen, Gott hat euch so viel verboten, Gott will gar nicht, dass ihr
so Erkenntnis bekommt, was heißt das denn?
Das wird suggeriert durch diese Fragen, es wird suggeriert, Gott ist nicht gut, Gott
liebt nicht, Gott will euch Gutes vorenthalten, und was hat der Jesus gezeigt am Kreuz?
Er hat gezeigt, dass Gott gar nichts vorenthält, noch nicht einmal seinen Sohn.
Nimmst du mal was ganz anderes noch, nimm mal die Majestät Gottes, wo sieht man die
Majestät Gottes?
Vielleicht sagt ihr, ja man sieht die Majestät Gottes zum Beispiel da, wo Gott sagt, ich
nehme meinen Thron aus Israel weg und den gebe ich jetzt Nebukadnezar, ich setze ein
wen ich will und ich setze auch den Nebukadnezar ab, wenn ich will, ich bestimme das, natürlich
sieht man da, dass Gott Majestät hat über alle Gewalten auf der Erde, aber jetzt schaut
man ans Kreuz, was sehen wir da?
Da sehen wir, dass Gott die Majestät besitzt, den Sohn Gottes verantwortlich zu machen für
die Sünde, wer könnte das tun, wer könnte überhaupt den Gedanken haben, den Sohn Gottes
zu strafen für die Sünde?
Und das tut Gott, solch eine Majestät hat er, und wir könnten weitergehen, wir könnten
die Heiligkeit Gottes nehmen und wir würden sehen, welch ein Licht auf diese Eigenschaften
fällt am Kreuz, aber jetzt schulde ich euch noch ein paar Erklärungen, er versucht etwas
zu zeigen, dass man die Eigenschaften alle am Kreuz findet und dass man sie nur am Kreuz
ganz findet.
Ich wollte auch noch zeigen, dass sie nur am Kreuz gezeigt werden, offenbart werden
können, ohne dass ein Widerspruch entsteht.
Ich glaube, wir verstehen das sehr schnell, wenn wir an Gerechtigkeit und Liebe denken,
wie hätten die beiden jeweils oder werden die beiden beide wahrgemacht werden können
ohne das Kreuz?
Wenn Gott gerecht ist, dann muss er uns verurteilen, verdammen, ewig, und wenn Gott Liebe ist,
dann will er uns segnen.
Und wie soll es möglich sein, dass Gott beides tut?
Herr, nur durch das Kreuz, nur weil Christus die Strafe getragen hat, die Strafe zu unserem
Frieden lag auf ihm.
Der Psalm 85 sagt das so schön, Friede und Gerechtigkeit haben sich geküsst.
Also nur am Kreuz war es möglich, dass diese Eigenschaften offenbart werden in Harmonie.
Und der vierte Punkt war, auch nur dort war es möglich, dass diese Eigenschaften sich
zeigen zu unseren Gunsten.
Wie hätte Gott, nimm mal die Gerechtigkeit Gottes, die Gerechtigkeit Gottes war gegen
uns und zwar frontal gegen uns.
Wenn Gott gerecht mit uns handelte, es konnte uns nur schaden, aber aufgrund des Kreuzes
ist die Gerechtigkeit Gottes für uns.
Jetzt wird die Gerechtigkeit Gottes geoffenbart im Evangelium.
Warum?
Weil er einen Stellvertreter gefunden hat, der die ganze Strafe gezahlt hat.
Das ist sicher nicht erschöpfend, was ich jetzt gesagt habe über diese beiden Sätze,
aber ich hoffe, es hilft uns so ein bisschen, uns da rein zu vertiefen.
Der Sohn des Menschen ist verherrlicht und Gott ist verherrlicht in ihm.
Und jetzt sagt Vers 32, wenn Gott verherrlicht ist in ihm, darüber haben wir gerade gesprochen,
wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Dieser Vers spricht jetzt von der Antwort Gottes auf das, was wir gerade gesehen haben.
Mal ganz einfach ausgedrückt, wir könnten sagen, wenn der Jesus Gott so gezeigt und
so verherrlicht hat am Kreuz, dann kann Gott nicht anders, als zu antworten.
Das hat mal jemand so formuliert, er hat gesagt, mit Ehrfurcht gesagt, durch das Kreuz ist
Gott zum Fultner geworden.
Ja, wir verstehen, wie das gemeint ist, dieser Satz.
Gott kann nicht anders, als eine Antwort zu geben.
Und noch etwas, er gibt nicht nur eine Antwort, indem er den Sohn des Menschen verherrlicht,
und das meint jetzt natürlich ganz etwas anderes, ja, wird Gott auch ihn verherrlichen
in sich selbst.
Das ist der Sohn des Menschen verherrlicht nicht am Kreuz, das ist der Sohn des Menschen
verherrlicht nach dem Kreuz.
Er wird aufgenommen als Mensch, als verherrlichter Mensch in den Himmel.
Und es steht der schöne Satz dabei, und sogleich wird er ihn verherrlichen.
Wisst ihr, wenn er so ein wenig das alte Testament liest, die Propheten, das sind sehr glühende
Beschreibungen von der Herrlichkeit des Messias.
Ja, wie er regieren wird in Zion, wie die Erde erfüllt sein wird von Herrlichkeit, wie
alles sprechen wird von seinem Ruhm, und wir freuen uns darüber.
Gerade, dass das hier geschieht, er auf dem Planeten, wo sein Kreuz gestanden hat, wo er
heute noch verlacht wird, da wird er geehrt werden.
Aber was Gott hier sagt ist, darauf kann ich nicht warten, es dauert zu lange.
Schaut doch mal das Werk an am Kreuz, schaut mal wie der Sohn des Menschen mich da verherrlicht
hat, da soll ich 2000 Jahre warten, bis ich ihm diese Belohnung gebe.
Er sagt, es kommt nicht in Frage, Gott wird ihn sogleich, sofort verherrlichen, und das
hat er getan.
Wenn ihr mal denkt an den Hebräerbrief, viermal wird erwähnt, der Platz zu seiner Rechten,
zur Rechten der Majestät Gottes in der Höhe, oder Hebräer 2, wir sehen Jesus mit Herrlichkeit
und Ehre gekrönt.
Die Antwort Gottes darauf, dass der Jesus ihn so verherrlicht hat.
Jetzt sagt der Jesus, Kinder, noch eine kleine Zeit bin ich bei euch.
Immer wieder kommt dieses Thema durch, der Jesus ist kurz davor, sie, ich möchte eigentlich
nicht sagen, sie zu verlassen, er ist kurz davor, zum Vater zu gehen.
Und er sagt, das wird jetzt sehr bald passieren, ihr werdet mich suchen, aber wie ich den Juden
schon gesagt habe, wohin ich gehe, könnt ihr nicht kommen.
Was meint er damit?
Petrus fragte sich ja auch, was er wohl gemeint hätte damit.
Ich denke, der Jesus spricht einfach davon, dass er durch den Tod zum Vater gehen würde.
Und er sagt, das ist ein Weg, den muss ich erst einmal alleine gehen.
Später würden sie auch kommen können, aber erst dann, wenn er dem Tod seinen Schrecken
genommen hat.
Wenn der Tod für uns nicht mehr Gericht bedeutet, dann könnten wir auch dahin kommen, wo er
ist.
Er sagt ja Vers 34, ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, wie auch ich
euch geliebt habe, auch ihr einander liebet.
Ich finde das sehr interessant, gerade im Johannesevangelium zu versuchen, ja einmal
die Verse zu verstehen, aber dann die Verbindung zwischen zwei Versen.
Er sagt, ihr könnt nicht hinkommen, wo ich hingehe, dann spricht er von gegenseitiger
Liebe.
Warum?
Ich glaube, er will sagen, ich gehe jetzt den Weg, den ihr nicht gehen könnt, durch
den Tod zum Vater, aber wenn ihr noch hier bleibt, ja und ich werde euch hier lassen.
Das ist, das geschieht aus einem Grund, ich habe eine Aufgabe für euch in der Welt.
Bis jetzt war ich in der Welt, sagt er, bis jetzt hatte er etwas vom Vater zeigen können
in der Welt, aber jetzt wäre er nicht mehr da und wie soll die Welt jetzt etwas sehen
von Gott?
Wie soll sie etwas sehen vom Vater?
Vielleicht sagt er ja, die Welt kann ja die Bibel lesen, das Problem ist, sie tut das
nicht im Allgemeinen, aber die Welt liest doch, sie liest die Gläubigen.
Wenn jemand weiß, mein Kollege ist Christ, dann fängt er an zu lesen und er merkt, er
oder sie ist anders und fängt an sich Fragen zu stellen und der Jesus sagt, hier habt ihr
eine Aufgabe, ihr sollt euch gegenseitig lieb haben, daran werden alle erkennen, dass ihr
meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Man könnte sagen, die Jünger sollten die moralische Fortführung des Herrn Jesus sein
auf der Erde.
Sie sollten Liebe leben und zeigen und daran würden andere sie erkennen.
Petrus, wie immer, er gibt sich nicht zufrieden damit, er merkt, er hat das nicht ganz verstanden
und stellt jetzt die Frage, Herr wohin gehst du?
Und der Jesus wiederholt, wohin ich gehe kannst du mir jetzt nicht folgen, du wirst mir aber
später folgen.
Den Satz fügt er jetzt an, wir haben darüber gesprochen, wie schön das eigentlich ist,
wie tröstlich.
Er hätte den Petrus auch einfach korrigieren können, aber er benutzt die Gelegenheit, um
ihn zu sagen, weißt du Petrus, jetzt kommt etwas, das ist für mich ganz allein, er spricht
vom Kreuz und davon, dass er zum Vater geht, aber er sagt, ihr könnt mir nachher doch
folgen und Petrus würde ihm sogar ganz buchstäblich folgen ans Kreuz, obwohl er erst eine Chance
dazu verspielen würde, weil er ihn verleugnet hat, aber wir lernen aus dem letzten Kapitel,
dass der Jesus ihm die beiden verspielten Chancen wieder schenkt.
Die erste, das war die Chance zu dienen, der Petrus sagt, ich gehe fischen und der Herr
sagt, nein, nein, nein, ich habe doch was vor mit dir, ich habe eine Herde, da gibt
es Lämmer, da gibt es Schafe, ich werde dich gebrauchen und die zweite Chance, die er verspielt
hatte, das war der Märtyrer Tod, durch den Märtyrer Tod, den Jesus zu ehren und er dachte,
das war auch vorbei und der Jesus sagt, nein, nein, das ist auch nicht vorbei, ich gebe
dir auch eine neue Chance, ja, wenn du alt geworden bist, dann wird dir jemand gürten
und dich hinbringen, wo du nicht hin willst und dann deutet er an, dass er auch sterben
würde, wie wir annehmen oder wie wir die Bemerkung verstehen durch den Kreuzestod.
Natürlich konnte niemand folgen im Sinne des Erlösungswerkes, aber er konnte doch
folgen in den Tod und letztlich an den Ort, zu dem Christus ging.
Jetzt hakt Petrus noch mal nach, Vers 37, und er sagt, Herr, warum kann ich dir jetzt
nicht folgen?
Wir stöhnen vielleicht so ein wenig über Petrus, dass er so hartnäckig ist und dass
er dann noch selbstbewusst hinzufügt, mein Leben will ich für dich lassen.
Ich meine, das Erste, was wir sehen müssen, ist, dass Petrus es ernst meinte, er hatte
den, den Jesus lieb, er wollte unbedingt da sein, wo der Jesus war und er fühlte sich
sogar so, er sagte, ich bin bereit, mein Leben zu lassen und ich glaube, er meinte das.
Was er noch nicht wusste oder was er noch nicht kannte, das war sich selbst.
Er wusste noch nicht, wie wenig Kraft er hatte, wie leicht er daneben schlagen könnte
und das ist etwas, was er noch lernen muss durch bittere Erfahrungen, der Jesus sagt
jetzt folgendes zu ihm, dein Leben willst du für mich lassen, er stellt das so in Frage,
was Petrus gerade gesagt hat, dann sagt er diesen Satz, wahrlich, wahrlich, ich sage
dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
Ich weiß nicht genau, wie ländlich es hier ist, vielleicht braucht man da gar nichts
erklären, aber wenn ich mal in einer ländlichen Region bin, merke ich, dass tatsächlich die
Hähne mit großer Regelmäßigkeit krähen und zwar jeden Morgen.
Das heißt, wenn der Jesus sagt, du wirst genau das Gegenteil tun von dem, was du gerade
gesagt hast und zwar bevor der Hahn kräht und es war Abend, das heißt innerhalb von
Stunden.
Der Jesus wusste auch hier ganz genau, was passieren würde.
Sollte ich übrigens auch nachschieben, das traf auch zu in Bezug auf Judas, das war alles,
damit die Schrift sich erfüllt.
Er hatte genau gewusst, wir haben das nicht gelesen, aber Vers 18 sagt das, er hatte genau
gewusst, wen er ausgewählt hatte, dass Judas ihn verriet, das war keine Überraschung für
ihn und dass Petrus ihn verleugnen würde, das war auch keine Überraschung für ihn.
Er wusste auch das vorher, aber warum sagt er das jetzt und das ist so schön, er sagt
es aus zwei Gründen.
Erstens will er Petrus warnen, er will Petrus einen Hinweis geben, damit er anfängt sich
selbst in Frage zu stellen und an sich selbst zu zweifeln und jedenfalls nicht auf sich
selbst zu vertrauen.
Aber das zweite, was er tut, ist er benutzt hier dieses, er gibt diesen Hinweis darauf,
dass der Hahn kräht und ihr wisst, was passiert ist, als der Hahn krähte, Petrus hatte ihn
verleugnet, der Hahn kräht und der Jesus blickt ihn an und als die Blicke von Petrus
und von Herrn Jesus sich treffen, da macht es Klick bei ihm, da versteht Petrus, was
er getan hat und an der Stelle steht, dass er hinausging und bitterlich weinte.
Das war der Anfang zu seiner Wiederherstellung und das deutet der Jesus hier an, er sagt,
ich weiß genau, wie du versagen wirst, aber mit dieser Bemerkung über den Hahn, der krähen
wird, da legt er sozusagen den ersten Grundstein für die Wiederherstellung dieses Judas.
Es ist einfach wunderschön zu sehen, ja in dieser Szene, die eigentlich sehr dunkel ist,
das abschreckende Beispiel von dem verhärteten Judas, der hinausgeht, das auch etwas traurige
Beispiel hier in dieser Situation von Petrus, der ihn verleugnen würde, aber auf diesem
dunklen Hintergrund sieht man umso mehr die Vollkommenheit des Sohnes des Menschen, der
mit den Jüngern richtig umging, der mit Judas richtig umging, der alles vorher wusste,
der alles ertrug und der dann noch zum Schluss durch diese Worte die Grundlage dafür legt,
dass der Petrus ja umkehren würde, dass er wiederhergestellt werden würde.
Aber vielleicht das Allerwichtigste, dass gerade in diesem dunklen Abschnitt, wo der
Sohn des Verderbens entlarvt wird, dass er aus dieser Tiefe sich erheben kann zu dieser
Höhe und sprechen kann von dem Sohn des Menschen, der verherrlicht wird, hätte ich fast gesagt,
dass er sagen kann, der Sohn des Menschen ist verherrlicht und Gott ist verherrlicht
durch ihn und dass er sprechen kann von der wunderbaren Antwort, die Gott darauf geben
würde. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend noch einmal im Johannesevangelium und zwar im Kapitel 14 von Vers 1.
Euer Herz werde nicht bestürzt.
Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich.
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen.
Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt.
Denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite,
so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen,
damit, wo ich bin, auch ihr seid.
Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Thomas spricht zu ihm, Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Und wie können wir den Weg wissen?
Jesus spricht zu ihm, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben.
Und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus spricht zu ihm, Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Jesus spricht zu ihm, so lange Zeit bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus.
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Und wie sagst du, zeige uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?
Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst aus.
Der Vater aber, der in mir bleibt, er tut die Werke.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist.
Wenn aber nicht, so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, wird auch die Werke tun, die ich tue.
Und wird größere als diese tun, weil ich zum Vater gehe.
Und um was irgend ihr bitten werdet, in meinem Namen, das werde ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr nun um etwas bitten werdet, in meinem Namen, werde ich es tun.
Ich lese die nächsten beiden Verse noch dazu.
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote.
Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Sachwalter geben,
dass er bei euch sei in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit.
Soweit.
Ich glaube nach dem, was wir gestern Abend gesehen haben,
können wir den ersten Satz in diesem Abschnitt eigentlich sehr gut schon verstehen.
Der Jesus sagt hier im Rahmen seiner Abschiedsrede zu den Jüngern,
euer Herz werde nicht bestürzt.
Und wir haben gestern Abend gesehen in Kapitel 13,
dass es tatsächlich einige ganz, ganz dunkle Wolken gab am Horizont,
wenn nicht direkt über den Jüngern.
Die eine dunkle Wolke, die hieß Judas.
Einer von ihnen war entlarvt worden als Verräter.
Die zweite ganz dunkle Wolke hieß Petrus.
Selbst einer, der echt war, einer, der es wirklich ganz ernst meinte
und der den Herrn liebte, wurde gewarnt,
dass er total versagen würde und den Herrn verraten würde.
Und die dritte dunkle Wolke, wie sie beschäftigte,
und darum geht es ja in diesem ganzen Teil des Evangeliums,
das ist der Abschied des Herrn Jesus.
Er war immer bei ihnen gewesen.
Er hatte ihnen die Richtung gezeigt.
Er hatte sie auch beschützt.
Wie oft war das vorgekommen, dass die Führer des Volkes kamen,
die Pharisäer, die Hohenpriester, Schriftgelehrten
und hatten etwas auszusetzen,
hatten einen Anklagegrund gegen die Jünger.
Und immer wieder war der Herr Jesus da gewesen
und hat gesagt, ja, lass mich das mal machen.
Sprecht mal mit mir, lass die Jünger mal gehen.
Und jetzt sollte er plötzlich weg sein.
Er würde zum Vater gehen
und sie würden alleine zurückbleiben in einer feindlichen Welt.
Und da sagte Jesus diesen Satz,
euer Herz werde nicht bestürzt oder erschüttert, könnte man auch sagen.
Ist ganz interessant übrigens,
dass dieses Wort erschüttert auch vorkommt
in Beziehung zum Herrn Jesus selbst.
Wenn wir einmal ein ganz klein wenig zurückblättern,
da steht einmal in Kapitel 11, Vers 33,
da geht es ja um Lazarus, der gestorben war.
Und dann heißt es, dass der Jesus weinte, Vers 33,
und er sah die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren.
Er seufzte tief im Geist,
als nun Jesus sie weinen sah.
Später steht in Vers 34, er vergoss auch Tränen.
Aber Vers 33 sagt, da seufzte er tief im Geist
und erschütterte sich.
Er war sozusagen erschüttert im Geist.
Wenn wir jetzt Kapitel 12 nehmen, Vers 27,
da denkt er an das, was bevorstand, das Kreuz.
Und er sagt in Vers 27,
jetzt ist meine Seele bestürzt oder Anmerkung erschüttert.
Er war erschüttert im Geist.
Er war erschüttert in der Seele, in seinem Mitgefühl.
Aber wir lesen nie, dass er erschüttert gewesen wäre im Herzen,
in dem Sitz seiner Zuneigung, auch dem Sitz der Entscheidungen.
Das war gut, er war vollkommen Mensch.
Es war gut, dass diese Dinge ihn berührten,
dass er erschüttert war in Geist und Seele.
Aber er hatte immer vollkommene Ruhe,
vollkommene Gewissheit, vollkommenen Frieden.
Und er sagt jetzt den Jüngern, das wünsche ich euch auch.
Euer Herz soll nicht bestürzt sein und es braucht auch nicht bestürzt sein.
Und er gibt einen Grund dafür an.
Er sagt, ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich.
Vielleicht denken wir, das ist eine Selbstverständlichkeit,
aber es ist eine ganz große Aussage.
Natürlich waren die Jünger daran gewöhnt gewesen, an Gott zu glauben.
Sie konnten Gott nicht sehen,
aber Gott sprach zu ihnen auf verschiedenen Wegen
und ihre Aufgabe war es, diesen Worten zu vertrauen, an Gott zu glauben.
Aber wenn der Jesus jetzt sagt, glaubt auch an mich,
das war etwas ganz Neues.
Bis jetzt war er bei ihnen gewesen
und die Jünger hatten auch eine Hoffnung aus dem Alten Testament,
nämlich, dass der Messias kommen würde.
Und was sagen die Propheten, was dann passieren würde?
Er würde auf dem Berg Zion sein.
Er würde in Jerusalem sein. Er würde dort regieren.
Er würde den Thron Davids haben.
Er würde sie beschützen.
Er würde die Nationen weiden mit eiserner Route.
Er würde dafür sorgen, dass sein Volk in Frieden und Ruhe wohnen kann.
Das war die jüdische Hoffnung.
Und der Messias, der würde sichtbar sein und gegenwärtig bei ihnen.
Und jetzt sagt der Jesus, glaubt auch an mich.
Mit anderen Worten, ich bin dann nicht mehr da.
Ihr werdet mich nicht sehen.
Ich gehe zum Vater, aber ich bin der Gegenstand des Glaubens für euch.
Das gibt uns so etwas die Perspektive jetzt für das, was kommt.
Jesus als Gegenstand des Glaubens beim Vater.
Aber ich finde das sehr schön, dass der Jesus so hier auf die Jünger eingeht.
Dass er sie so tröstet mit diesen Worten, euer Herz werde nicht bestürzt.
Eigentlich hätte man doch gedacht, dass sein Herz bestürzt sein müsste.
Er wusste, dass er am folgenden Tag verhört werden würde, verurteilt
und dass er ans Kreuz gehen würde.
Und stattdessen denkt er an die Jünger.
Ja, was sie fühlen, die zurückgelassen werden und er geht auf sie ein.
Und dann kommt etwas sehr interessantes.
Man hätte ja erwartet, dass der Jesus jetzt vielleicht ihnen beschreibt,
wie es ihnen denn nun ergehen wird.
Er wird weg sein.
Sie werden in der Welt sein.
Was wird ihnen jetzt zustoßen?
Welche Risiken gibt es? Welche Gefahren?
Und von all dem sagt der Jesus zunächst mal kein Wort.
Stattdessen sagt er in Vers 2,
in dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen.
Jesus weiß ganz genau, dass er die Jünger vorbereiten muss
und er möchte sie ausrüsten und zurüsten für ihren Weg über die Erde
in seiner Abwesenheit.
Er wird auch, wir werden das sehen, oder wenn man weiterliest,
wird man das sehen in Kapitel 15.
Er wird auch ihnen ganz klar sagen, was sie zu erwarten haben von der Welt
und an Schwierigkeiten, an Widerstand.
Aber damit fängt er nicht an.
Er fängt an, indem er ihnen sozusagen die Bergspitze zeigt und sagt,
guck mal da, dieser Gipfel in der strahlenden Sonne,
das ist unser Ziel, da geht es hin.
Damit fängt er an.
Er zeigt erst das Ziel der Reise und dann zeigt er die Ressourcen,
die sie haben würden auf der Reise, das ist der Rest von Kapitel 14
und dann erst spricht er über die Reise an sich.
Vielleicht kann ich das noch nachschieben, so etwas als Einteilung für Kapitel 14.
Man könnte sagen, die Verse 1 bis 3, das ist eigentlich das Ziel der Reise
und dann ab Vers 4, wo er sagt, und wohin ich gehe, wisst ihr,
ab da geht es um den Weg dieser Reise, den sie gehen sollten.
Und für diesen Weg stellt er ihnen zwei ganz große Hilfsmittel vor,
zwei große Tröstungen oder Ressourcen auch.
Das erste ist, während sie auf diesem Weg sind,
haben sie eine Beziehung zu Gott als ihrem Vater.
Das geht so bis Vers 14.
Und wir haben den Anfang dann gelesen von dem nächsten Teil.
Ab Vers 15, da sagt er, ihr habt noch ein ganz großes Mittel,
ein ganz großes Vorrecht.
Ihr habt nicht nur eine Beziehung zum Vater im Himmel,
sondern ich schicke euch eine göttliche Person,
einen Sachwalter, der bei euch sein wird auf der Erde,
der eure Belange in die Hand nimmt, und zwar den Heiligen Geist.
Und insofern haben wir eigentlich alles drei vor uns.
Wir haben den Herrn Jesus vor uns in Vers 1 bis 3
als den, der schon vorausgeht zum Vaterhaus.
Dann haben wir den Vater vor uns, mit dem wir Gemeinschaft haben dürfen.
Und dann haben wir den Heiligen Geist vor uns,
der uns auf dem Weg Belehrung gibt
und diese Gemeinschaft frisch und echt und aufrecht erhält.
Zurück also zu diesem ersten Abschnitt, der Jesus spricht
vom Vaterhaus oder wie es eigentlich hier heißt,
von dem Haus seines Vaters.
Wir werden uns darüber noch etwas mehr Gedanken machen.
Das Erste, was er jetzt sagt darüber, ist,
darin sind viele Wohnungen.
Was ist gemeint mit diesen vielen Wohnungen?
Ich hoffe, dass jetzt keiner enttäuscht und denkt,
wir werden da die anderen Gläubigen nicht sehen,
es ist jeder so in seiner Wohnung.
Ich glaube, viele Wohnungen bedeutet erstens einmal,
es gibt viel Platz.
Es ist Platz dort für alle Jünger des Herrn Jesus,
für alle, die ihm gehören.
Und das ist so etwas Besonderes und Tröstliches für die Jünger,
gerade weil sie sich in einer Welt aufhalten,
wo es keinen Platz für sie gibt.
So hat es ja alles angefangen, als der Jesus geboren wurde.
Da beginnt das so eigentlich mit dem Satz
und es war kein Raum in der Herberge.
Und so ging es eigentlich weiter.
Die Welt hat nie Platz gehabt für ihn.
Er war der Ausgestoßene und der Fremdling.
Und sie folgten ihm.
Und deshalb war das auch ihr los auf der Erde.
In Wirklichkeit hat niemand oder hat die Welt
keinen Platz für die Gläubigen.
Und umso besser, umso schöner, dass der Jesus sagen kann,
in dem Haus meines Vaters ist das ganz anders.
Da sind viele Wohnungen.
Und das Zweite ist, die Wohnungen,
denkt jetzt bitte nicht hier Apartments oder irgend so etwas,
die Wohnungen, es geht um das Wohnen oder Bleiben.
Solange wir hier sind,
manche spüren das vielleicht mehr von uns und manche weniger,
aber wir sind eigentlich nie so richtig zu Hause.
Wir haben eigentlich nie richtig Ruhe.
Wir sind immer wieder unterwegs.
Ihr müsst zur Arbeit, ihr müsst hierhin und dorthin.
Es ist so eine ständige Beschäftigung.
Manchmal denken wir eine ständige Mühle.
Und der Jesus sagt, das wird auch nicht immer so sein.
Es gibt einen Ort, da werdet ihr hinkommen
und da gibt es nicht mehr Weiterziehen,
so wie in der Wüste.
Immer wieder zur nächsten Station.
Er sagt, nein, da könnt ihr bleiben.
In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen oder Bleiben.
Und dann sagt er so schön, wenn es nicht so wäre,
hätte ich es euch gesagt.
Interessanter Satz.
Ich verstehe ihn so, dass der Jesus sagen will,
ihr gehört mir und ihr gehört zu mir.
Und daraus folgt eigentlich,
dass wenn ich jetzt weggehe zum Vater,
das müsstet ihr eigentlich sofort erschließen können,
dann muss es so sein, dass ihr auch hinterherkommt.
Und dann muss es so sein, dass es dort Platz gibt für alle.
Das müsst ihr annehmen.
Und wenn das nicht der Fall wäre,
hätte ich euch das längst gesagt.
Aber dann sagt er es noch ausdrücklich,
denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Habt ihr euch schon mal gefragt, was gemeint ist damit,
mit dem zu bereiten?
Manchmal zitieren wir das, das ist mir bestimmt auch schon passiert,
etwas ungenau und sagen, der Jesus ist gegangen,
um viele Wohnungen zu bereiten.
Aber das steht ja hier nicht.
Da sind viele Wohnungen,
aber ich gehe, um eine Stätte zu bereiten.
Und ich denke, diese Stätte ist tatsächlich das Vaterhaus.
Ja, Frage, wann wird oder wurde die Stätte bereitet?
Und wie passierte das?
Wodurch?
Was musste denn gemacht werden?
Er sagt ja auch nicht, dass er uns zubereitet für das Vaterhaus.
Das hat er auch getan.
Aber das hat er am Kreuz getan.
Am Kreuz hat er uns zubereitet fürs Vaterhaus.
Dann ist er in den Himmel gegangen
und dann hat er das Vaterhaus zubereitet für uns.
Was gab es denn da zuzubereiten im Vaterhaus?
Eher einen Schritt zurück.
Ich frage erst mal, was ist denn das Besondere am Vaterhaus?
Worum geht es denn da?
Man könnte auch fragen, seit wann gibt es das Vaterhaus?
Und wo ist das Vaterhaus?
Sagen wir mal mit der Zeitfrage an.
Seit wann gibt es das Vaterhaus?
Was würdet ihr sagen?
So lange wie die Erde vielleicht?
So lange wie den Kosmos?
Teil der Schöpfung?
Ich glaube nicht.
Das Vaterhaus, ja, ist das Haus des Vaters.
Es ist der ewige Wohnort.
Es ist da, wo der Vater ist und wo der Sohn ist.
Der Jesus sagt, du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Das sind diese Beziehungen im Haus des Vaters.
Außerhalb der Schöpfung,
wir haben deshalb auch Mühe von einem Ort zu sprechen.
Es wird natürlich so beschrieben als Haus, als ein Ort.
Wir denken an einen Ort,
aber man kann das natürlich nicht lokalisieren.
Es ist einfach da, man könnte sagen,
wo die Heimat des ewigen Lebens ist.
Es ist da, wo der Vater ist und der Sohn
und die gegenseitige Liebe wird genossen.
Und jetzt stelle ich mal das Unvorstellbare vor,
dass es möglich sein sollte,
Geschöpfe, Menschen und dann noch Menschen,
die Sünder geworden waren,
an diesen Ort zu bringen.
Was würden sie dann sehen?
Sie würden eigentlich gar nichts sehen.
Den Vater kann man nicht sehen.
Gott ist ein Geist.
Einen Geist kann man nicht sehen.
Aber wisst ihr, was jetzt passiert ist?
Der Sohn ist Mensch geworden
und er ist als Mensch zurückgekehrt ins Vaterhaus.
Und ihn können wir sehen.
Und ich denke, das ist die Antwort auf die Frage,
wie hat er die Städte bereitet?
Er hat die Städte bereitet,
indem er als Mensch dorthin gegangen ist.
Und damit hat er die Voraussetzungen geschaffen,
dass wir den Vater sehen können und zwar in ihm.
Wir können dann in dem Herrn Jesus den Vater betrachten.
Wir kommen da sehr schnell ans Ende
mit unserer Vorstellungskraft.
Wir wissen nur, dass es unendlich schön sein wird.
Ein Ort, der charakterisiert ist
von dieser Beziehung zwischen Vater und Sohn.
Vielleicht gehen wir jetzt mal ganz kurz ins Kapitel 17.
Ich glaube, dass wir da so etwas
auch eine Bestätigung finden dafür.
Ich möchte nur zwei Verse lesen.
Kapitel 17, Vers 5.
Da sagt der Herr Jesus,
vielleicht sollte ich doch auch noch den Vers 1 dazu lesen,
zweite Hälfte.
Vater, die Stunde ist gekommen,
verherrliche deinen Sohn,
damit dein Sohn dich verherrliche.
Der Jesus bittet als Mensch den Vater
und er sagt sozusagen,
nimm mich auf als Mensch in den Himmel.
Ja, verherrliche deinen Sohn.
Vers 5.
Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst
mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte,
ehe die Welt war.
Die Herrlichkeit, die er bei ihm hatte,
bevor die Welt war,
das ist seine Herrlichkeit als ewiger Sohn.
Und jetzt sagt der Jesus,
gib mir diese Herrlichkeit,
die mir schon von jeher gehört,
gib sie mir bitte als Mensch.
Und wenn man Vers 5 liest,
dann fragt man sich immer noch so etwas,
warum genau wünschte der Herr Jesus das,
dass er diese ewige Herrlichkeit empfängt als Mensch.
Und dann kommt man zu Vers 24.
Und da sagt der Vater, ich will,
dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein, wo ich bin.
Und jetzt kommt es,
damit sie meine Herrlichkeit schauen,
die du mir gegeben hast,
denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Merkt ihr etwas, ja?
Vers 24, da sagt der Jesus nicht nur,
gib mir bitte die Herrlichkeit,
die ich hatte vor Grundlegung der Welt,
sondern er sagt, ich möchte, dass sie gesehen wird.
Ich habe den Wunsch,
dass die, die mir gehören, ins Vaterhaus kommen,
damit sie etwas anschauen können von dieser Herrlichkeit.
Und dazu war Vers 5 notwendig,
dass er diese Herrlichkeit als Mensch empfängt.
Unsere Worte sind da sehr begrenzt.
Was können wir dazu sagen?
Was werden wir genau sehen?
Aber der Jesus sagt, wir werden es sehen.
Wir werden diese Herrlichkeit anschauen können.
Und er erklärt die Herrlichkeit mit den Worten,
denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Ich weiß nur so viel, es wird unglaublich sein.
Es wird atemberaubend sein.
Und was wir auch nicht verstehen können daran,
ist ja dieser Vers 24 hier, Kapitel 17,
der wäre schon unendlich groß,
wenn der Jesus gesagt hätte, es wird so sein.
Es wird einmal dahin kommen, dass Geschöpfe im Vaterhaus sind
und etwas sehen können von dieser ewigen Herrlichkeit.
Aber er sagt das nicht.
Er sagt nicht, es wird so sein.
Er sagt, Vater, ich will es.
Es ist sein Wunsch.
Er ist in dieser absoluten Herrlichkeit.
Und er sagt, ja, aber etwas brauche ich noch.
Etwas möchte ich noch haben.
Ich möchte, dass die, die mir gehören,
davon etwas mitbekommen,
dass sie das sehen und anschauen können.
Hier in unserem Vers, der sagt er jetzt in Vers 3,
und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite,
wir haben darüber gesprochen, wie er das tut,
so komme ich wieder.
Das ist ein wunderschöner Satz.
Einer der ersten Hinweise auf die christliche Hoffnung.
Christliche Hoffnung, das wäre jetzt mal ein großes Thema
für eine ganze Stunde oder länger.
Denkt mal nur an das Beispiel von den jungbekehrten Gläubigen in Thessalonik,
wie sich ihr Leben verändert hatte von heute auf morgen.
Sie hatten eine 180-Grad-Wendung gemacht,
sich weggewendet von den Götzen,
um Gott zu dienen und seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten.
Und da steht noch ein schöner Satz dabei,
der uns errettet vom kommenden Zorn.
Merkt ihr was, ja?
Worauf warten Christen?
Auf die Drangsal, ja?
Auf den Antichristen?
Auf die Gerichte?
Siegelgerichte?
Fosaungerichte?
Schalengerichte?
Nein, auf den Sohn Gottes aus dem Himmel.
Das ist die unmittelbare Hoffnung.
Sie steht bevor.
Es gibt kein Ereignis, das vorher eintreten muss, bevor das geschieht.
Und der Jesus sagt das hier so schön,
als wenn es die größte Selbstverständlichkeit wäre, ja?
Er sagt, muss doch so sein.
Wenn ich hingehe, natürlich komme ich dann wieder.
Ich muss euch ja abholen.
Denn ihr gehört ja dahin, wo ich bin.
Wenn er das so sagt, damit wo ich bin, auch ihr seid,
dann ist das eigentlich ein wunderschöner Ausdruck.
Woran denken wir, wenn wir über das Kommen des Herrn sprechen oder daran denken?
Gut, die erste Frage ist vielleicht mal, sprechen wir überhaupt darüber?
Denken wir überhaupt daran?
Aber davon gehe ich jetzt mal aus.
Aber was fällt uns dann ein?
Vielleicht fällt uns ein, dass wir dann nicht mehr müde sind oder nicht mehr krank.
Oder dass es keine Not mehr gibt.
Oder etwas, was uns seelische Schmerzen bereitet.
Das wird dann alles weg sein.
Das wird abfallen in einem Augenblick.
Fantastisch.
Aber es ist nicht das Schönste.
Das Schönste ist, was er hier sagt.
Er sagt, es ist der Ort, wo ich bin.
Das ist, dass wir in der Nähe des Herrn Jesus sind,
in seiner unmittelbaren Gegenwart und die genießen.
Dass wir ihn anschauen.
Ich glaube, das ist noch größer als der Augenblick der Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Ja, was wird das sein? Das wird so gewaltig sein.
Wenn der Jesus kommt und alle werden ihn sehen.
Er wird bewundert in den Gläubigen.
Er wird verherrlicht werden in uns.
Ein Tag der öffentlichen Darstellung.
Der gewaltigen Manifestation.
Aber das hier, das ist nicht die öffentliche Seite.
Das ist die private Seite.
Das ist die verborgene Seite im Vaterhaus.
Und das macht das Vaterhaus aus.
Wir sind bei ihm.
Auf das, wo ich bin, auch ihr seid.
Übrigens, dieser Ausdruck, wo ich bin,
der begegnet uns öfter.
Fünfmal im Johannesevangelium.
Und er spricht immer vom Vaterhaus.
Er kommt an einer Stelle zweimal vor, in Kapitel 7.
Da steht in Vers 34,
ihr werdet mich suchen und nicht finden und wo ich bin,
dahin könnt ihr nicht kommen.
Und dann wird das nochmal erwähnt, genauso in Vers 36.
Dann lernen wir erstmal, dass er an diesen Ort geht.
Der Ort wird gekennzeichnet durch seine Gegenwart.
Und zunächst konnte man da nicht hinkommen.
Dann kommt der Ausdruck wieder vor, in Kapitel 12.
Und da spricht der Jesus über seinen Diener.
Und er sagt in Vers 26,
wenn mir jemand dient, so folge er mir nach.
Und jetzt haben wir es wieder, diesen Ausdruck, wo ich bin.
Da wird auch mein Diener sein.
Oft wird das etwas anders verstanden und man sagt,
der Diener muss abhängig sein.
Der Diener muss immer da sein, wo der Herr ist.
Das stimmt auch.
Der Herr geht vor uns her, wir folgen ihm,
wir sind da, wo er ist.
Aber das meint der Jesus hier nicht.
Er meint, wenn jemand mir nachfolgt,
der wird geehrt in doppelter Hinsicht.
Erstens, er kommt ins Vaterhaus.
Er wird da sein, wo ich bin.
Und zweitens, sagt er, wenn jemand mir dient,
so wird der Vater ihn ehren.
Da sind übrigens, nebenbei bemerkt,
zwei wunderschöne Belohnungen dafür,
wenn man dem Herrn dient.
Das eine ist, er sagt, der Vater wird ihn ehren.
Und das andere, was uns jetzt beschäftigt,
der, der ihm dient, der wird bei ihm sein im Vaterhaus.
In einem Sinn dient natürlich jeder Gläubige dem Herrn Jesus
und wird an diesem Ort kommen, ins Vaterhaus.
Wir haben noch einen ganz ähnlichen Ausdruck.
Einmal, also wir haben den Ausdruck eben eigentlich gelesen,
in 17, 24, da drückt er Jesus den Wunsch aus
und er sagt, ich will, dass die, die du mir gegeben hast,
auch bei mir sein, ja, an diesem Ort.
Und dann sagt er auch dabei, wo ich bin.
Und man könnte noch einen ähnlichen Ausdruck dazu nehmen,
den hatten wir auch eben in Vers 5, 17, Vers 5,
verherrliche mich bei dir selbst.
Ja, das ist das Vaterhaus.
Es ist bei dem Vater, bei ihm selbst.
Und es ist der Ort, wo der Herr Jesus ist.
Ja, es berührt uns, dass das der Wunsch des Herrn Jesus ist.
Und er stellt hier diesen Ort vor,
als Aussicht für die Jünger, als Zielpunkt der Reise.
Und jetzt sagt er den Jüngern in Vers 4,
und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.
Im Prinzip wussten sie es.
Ja, sie hatten ja an den Herrn Jesus geglaubt.
Sie hatten geglaubt, dass er vom Vater ausgegangen war.
Sie hatten geglaubt, dass der Vater ihn gesandt hatte.
Und insofern wussten sie, wo er hinging.
Und sie kannten den Weg.
Das Problem war, sie waren sich dessen eigentlich gar nicht so recht bewusst.
Sie waren immer noch so etwas verfangen in ihren jüdischen Vorstellungen.
Sie erwarteten immer noch irgendwie den Herrn als Messias,
der gegenwärtig sein sollte.
Und das erklärt auch die Antwort, die Thomas gibt.
Er sagt, Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst.
Und wie können wir den Weg wissen?
Ja, Thomas, das war schon so ein Charakter für sich.
Er kommt ja einmal vor von in Kapitel 11.
Da war Lazarus gestorben, und dann geht es um die Frage,
was jetzt passiert, dass Jesus dort hingehen soll.
Und dann sagt Thomas in Vers 16,
lasst auch uns hingehen, damit wir mit ihm sterben.
Thomas war so ein richtiger Pessimist.
Er war so, sah alles etwas schwarz.
Und jetzt sagt er, wir kennen den Weg gar nicht.
Und ihr wisst, wie es sogar noch war nach der Auferstehung,
als Thomas gar nicht dabei war.
Und als Thomas dann sagte, ich werde das auch erst glauben,
wenn ich es gesehen habe.
Ja, dieser Thomas, der nachher den Herrn Jesus dann allerdings sah
und erkannte, ja, mein Herr und mein Gott.
Er sagt hier, Herr, wir kennen den Weg nicht.
Wie können wir ihn wissen?
Und darauf gibt der Jesus diese wunderschöne Antwort in Vers 6.
Er sagt erstens, ich bin der Weg.
Haben wir schon mal darüber nachgedacht,
wozu man eigentlich einen Weg braucht.
Ich habe nie gelesen, dass es einen Weg gab im Paradies, in Eden.
Ich habe nie gelesen, dass es einen Weg gab,
bevor die Schöpfung gefallen war.
Aber wann braucht man einen Weg?
Einen Weg braucht man eigentlich erst nach dem Sündenfall,
erst nachdem der Mensch sich entfernt hatte von Gott.
Und wir hatten alle unseren Weg verloren.
Jesaja 53 sagt das ja.
Wir sind alle in die Irre gegangen wie Schafe,
die notorisch ihren Weg verlieren,
selbst wenn sie hundertmal denselben Weg gegangen sind.
Sie lernen es nie.
Und so hatten wir uns alle verehrt.
Jeder auf seinem eigenen Weg, auf seinem eigenen Irrweg,
aber alle verehrt.
Und dann sagt der Jesus, ja, aber ich bin der Weg.
Das ist übrigens nur ein Weg.
Und dieser Weg ist eine Person.
Ja, das Ich ist betont. Ich bin der Weg.
Wir verstehen diesen Satz oft evangelistisch
und da spricht auch nichts gegen, das ist auch wahr,
dass man sagt, es gibt nur einen Weg zu Gott
und dieser Weg ist der Jesus.
Und es ist exklusiv, ja.
Es schließt jede andere Möglichkeit aus.
Es gibt keinen anderen. Absolut richtig.
Aber hier steht nicht zu Gott.
Hier steht zum Vater.
Da ist die Fragestellung war, wie kommt man zum Vater?
Wie kann man die Gemeinschaft genießen mit dem Vater?
Und da ist auch die Antwort der Jesus.
Denn nur in ihm konnte der Vater gesehen werden
und nur durch ihn können wir Gemeinschaft haben mit dem Vater.
Zweitens, ich bin die Wahrheit.
Herr Pilatus hatte das ja mal gesagt.
Ich denke, etwas spöttisch hat er diese Frage gestellt,
was ist eigentlich Wahrheit?
Jeder hat seine eigene Wahrheit.
Jeder kann für richtig halten, was er denkt.
Der Jesus sagt, nein, die Wahrheit ist absolut.
Die Wahrheit zeigt uns alles in seinem richtigen Licht.
Sie zeigt uns alles.
Man könnte sagen, jede Person und jede Sache
in ihrer wahren Beziehung zu Gott.
Und deshalb zeigt die Wahrheit uns auch,
dass jeder Mensch entfernt ist von Gott.
Aber ich denke, dass hier auch ganz besonders gemeint ist,
die Wahrheit über den Vater.
Wer der Vater wirklich ist, in seiner ganzen,
in der Größe seiner Liebe und in der Größe seiner Gnade,
das erfahren wir auch in dem Herrn Jesus.
Der und das Leben.
Wenn man zum Vater kommen will, geht es nur über den Sohn.
Der Sohn zeigt uns die ganze Wahrheit über den Vater.
Aber wir wären nicht in der Lage,
diese Wahrheit zu genießen,
wenn wir nicht ein neues Leben hätten.
Dieses ewige Leben, das uns gerade in die Lage versetzt,
Gott zu kennen und den, den er gesandt hat.
17, Vers 3
Dies aber ist das ewige Leben,
dass sie dich, den Alleinwahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
Es ist eine neue Natur.
Und ohne dieses neue Leben, diese neue Natur,
wären wir nicht in der Lage,
ich würde sagen, ein christliches Lied mit Freude zu singen.
Oder uns über einen Bibelfers zu freuen.
Oder ein, ja, in irgendeiner Weise
Gemeinschaft zu genießen mit dem Vater.
Die alte Natur kann das nicht.
Die gefallene Natur.
Gott musste uns eine ganz neue Natur geben,
damit wir Geschmack und Genuss haben können
an der Gemeinschaft mit ihm.
Niemand kommt, das ist der Punkt, ja, zum Vater,
als nur durch mich.
Vers 7
Wenn ihr mich erkannt hättet,
würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben.
Und von jetzt an erkennt ihr ihn
und habt ihn gesehen.
Interessant, dass der Jesus sagt,
wenn ihr mich erkannt hättet.
In einer Hinsicht hatten sie ihn erkannt.
Sie hatten ihn angenommen als von Gott gekommen.
Aber ihn richtig zu erkennen,
das würde bedeuten,
ja, diese Wertschätzung davon zu haben,
wer er ist. Ja, der Eingeborene.
Der, der im Schoß des Vaters ist.
Ja, der Sohn der Liebe des Vaters.
Und das erklärt auch, warum man den Vater nur sehen kann,
wenn man den Sohn sieht.
Dadurch, dass man erkennt, wer der Sohn wirklich ist.
Ja, nicht einfach ein Mensch.
Nicht einfach ein besonders edler Führer
oder wohltätig, wohltätiger Mensch.
Nein, der ewige Sohn des Vaters,
der ihn Kund macht.
So, wenn man das erkennt,
dann erkennt man den Vater.
Ja, in ihm, in dem Sohn.
Und dann sagt er,
und von jetzt an erkennt ihr ihn
und habt ihn gesehen.
Ich glaube, wenn der Jesus jetzt sagt,
von jetzt an,
er meint ja nicht diesen Augenblick im Obersaal,
sondern er meint, ja, ich gehe jetzt zum Vater
und sende euch den Heiligen Geist.
Und darauf spielt er schon an
und er sagt, jetzt kommt diese neue Epoche.
Die christliche Epoche.
Und die ist gekennzeichnet dadurch,
dass ihr wirklich den Vater kennt,
eine Beziehung,
das heißt ja erkennen in der Bibel, ja,
eine Beziehung genießen.
Und er sagt, das kommt jetzt.
Das fängt jetzt an,
dass ihr die Beziehung zum Vater genießt.
Jetzt sagt Philippus diesen Satz in Vers 8,
Philippus spricht zu ihm,
Herr, zeige uns den Vater
und es genügt uns.
Auf den ersten Blick eine sehr edle Bitte, ja.
Was könnte es Schöneres geben,
als dass ein Mensch zu Herrn Jesus kommt und sagt,
Herr, zeige uns den Vater.
Aber ihr seht aus der Antwort, die der Herr gibt,
dass es eigentlich eine etwas enttäuschende Frage war.
Er sagt, so lange Zeit bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt, Philippus.
Drei Jahre.
Immer wieder hatte der Jesus vom Vater gesprochen.
Er hatte Worte geredet und er hatte Werke getan
und beides legte Zeugnis ab davon,
wer der Vater war.
Vielleicht kommen wir gleich noch darauf.
Der Charakter seiner Worte
und der Charakter seiner Werke.
Und das hatte Philippus alles beobachtet
und der Jesus sagt,
jetzt müsstest du es eigentlich wissen,
wer der Vater ist.
Interessant, dass er hier sagt, so lange Zeit.
Es waren ja keine vier Jahre,
aber der Jesus sagt, es war eine lange Zeit.
Vielleicht mal blenden wir mal kurz so nach 2020
und sagen, wie ist das mit uns?
Wie steht es mit unserer Kenntnis des Vaters,
unserem Genuss des Vaters?
Ich glaube, als wir uns bekehrt haben,
da haben wir erst mal den Herrn Jesus angenommen.
Wir wussten, er ist der Heiland, der Retter.
Er ist für uns gestorben.
Wir haben ihm dafür gedankt.
Und daraus entwickelte sich eine Beziehung,
ein Leben mit dem Herrn.
Und meistens passiert es dann erst etwas später,
dass man es genießt, dass man einen Vater hat im Himmel.
Und dass der Vater sich kümmert um uns,
um unsere Belange im täglichen Leben.
Ich darf natürlich keinen Fehler machen hier.
Es gibt manche, die sagen,
man sollte am besten nur zum Vater beten.
Das zeigt Reife.
Da gehe ich absolut nicht mit.
Wenn man nicht mehr zum Herrn betet,
dann stimmt etwas nicht.
Man findet auch Beispiele dafür im Neuen Testament.
Du, Herr, Herzenskündiger.
Oder für dieses flehte ich dreimal zum Herrn.
Aber das sind eben gerade Gelegenheiten,
wo es um Dienst geht.
Und der Diener spricht zu seinem Herrn.
Ich sage nicht nur über Dienst,
aber wenn es um Dienst geht,
dann wenden wir uns sicher eher an unseren Herrn.
Andererseits gibt es auch Gebete im Neuen Testament,
die richten sich an den Vater.
Diese halb beuge ich meine Knie
vor dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Und das zeigt, wir wissen etwas von dem Vater,
der uns in Gnade begegnet ist in seinem Sohn.
Und der uns immer noch erträgt,
was er an uns hat, an unseren Umständen.
Und insofern ist beides angebracht.
Aber meine Frage ist jetzt,
ist das Zweite bei uns überhaupt entwickelt,
diese Beziehung zum Vater?
Oder beten wir nur zum Herrn Jesus?
Wenn das so ist,
dann sollen wir uns das vielleicht mehr bewusst machen,
dass wir diesen liebenden Vater kennen,
damit er Jesus nicht zu uns sagen muss,
wir haben schon viel länger als vier Jahre bekehrt
und haben diese Dinge gehört und gesehen,
dass der Jesus nicht zu uns sagen muss,
so lange Zeit bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt.
Wir haben dieses Vorrecht.
Hier kommt dieser Satz,
wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Wer wirklich erkannt hat, wer der Sohn ist,
der hat in ihm gleichzeitig den Vater erkannt.
Und wie sagst du, zeige uns den Vater.
Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir ist?
Das ist ein schwerer Satz, oder?
Er ist in dem Vater
und der Vater ist in ihm.
Man kann sich das natürlich nicht vorstellen,
aber man kann diesen Ausdruck verfolgen
im Johannes-Evangelium.
Was heißt es, in dem Vater zu sein?
Was heißt es, in dem Sohn zu sein?
Wenn der Jesus sagt, dass er in dem Vater ist,
dann spricht das von der Einheit in der Gottheit.
Es gibt drei Personen in der Gottheit,
Vater, Sohn und Heiliger Geist,
aber es ist ein Gott.
Es ist eine vollkommene Harmonie
und eine vollkommene Einheit,
auch zwischen dem Vater und dem Sohn.
Es ist eine Wesenseinheit.
Und so kann der Jesus sagen,
ich bin in dem Vater.
Er sagt an anderer Stelle,
ich und der Vater sind eins.
Es ist eine Wesenseinheit
und ein vollkommener Genuss der Gemeinschaft,
die er hatte mit seinem Vater.
Und dann sagt er, und der Vater ist in mir.
Vielleicht können wir an zwei Dinge denken.
Das eine ist, was wir im Kolosserbrief lesen,
dass die ganze Fülle der Gottheit in ihm leibhaftig wohnte.
Wenn der Jesus da war,
2. Korinther 5 sagt das auch,
dann war Gott in ihm da.
Gott war in ihm die Welt mit sich selbst versöhnend.
Aber gleichzeitig passiert noch etwas,
wenn der Jesus da ist
und es ist wirklich der Vater in ihm,
und das ist so,
das heißt, der Vater wird offenbart.
Und das ist auch geschehen.
In dem Herrn Jesus ist der Vater gesehen worden.
Er ist dargestellt worden.
Glaubt ihr nicht, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir ist.
Die Worte, die ich zu euch rede,
rede ich nicht von mir selbst aus.
Der Vater aber, der in mir bleibt,
er tut die Werke.
Wir haben jetzt diese zwei Dinge,
die haben wir eben kurz angesprochen,
die Worte und die Werke.
Und der Punkt ist,
wenn der Jesus nur sprach,
wenn er nur Worte ausdrückte,
dann sollten wir nie denken,
das waren Worte, die nur von ihm kamen
und nicht vom Vater.
Das wäre falsch.
Deshalb sagt er,
die Worte, die ich rede,
rede ich nicht von mir selbst aus.
Er sagt natürlich nicht,
die Worte, die ich rede,
die sage ich gar nicht,
die kommen vom Vater.
Er sagt nur,
er spricht sie nicht unabhängig aus.
Die Worte, die ich rede,
rede ich nicht von mir selbst aus.
Und dann kommt er auf die Werke zu sprechen
und sagt, der Vater aber,
der in mir bleibt,
er tut die Werke.
Das ist wieder dieser Punkt,
der Vater bleibt oder wohnt in ihm.
Dadurch wird er auch offenbart durch ihn.
Und jetzt sagt der Jesus,
wenn ich ein Werk tue,
wenn er einen Kranken heilt,
wenn er einen Toten auferweckt,
dann wird dadurch der Vater gesehen.
Der Vater ist es sozusagen,
der diese Werke tut.
Natürlich hatte der Jesus auch Macht,
er war auch selbst Gott,
aber in den Werken, die er tat,
zeigte er etwas vom Vater.
Er tat sie in Gemeinschaft mit dem Vater
und der Vater wirkte sozusagen durch ihn.
Interessant auch, dass die Wunder,
die der Jesus tat,
alle Wunder der Gnade waren,
mit einer Ausnahme.
Das höre ich übrigens ganz regelmäßig
im Kontakt mit unseren muslimischen Freunden,
die sich interessieren möchten
oder interessieren für den christlichen Glauben.
Alle paar Wochen kommt diese Frage.
Warum hat Christus den Feigenbaum verflucht?
Hat Ihnen irgendjemand erzählt,
das wäre etwas Negatives, ja?
Nichts Negatives über den Herrn natürlich.
Das ist diese eine Ausnahme
und das hat einen guten Grund,
weil der Feigenbaum von Israel spricht.
Israel ist erprobt worden.
Dasselbe gilt für den Menschen.
Der Mensch ist in Israel,
am Fall Israel, erprobt worden
und der Mensch kann Gott nicht gefallen.
Der Mensch kann in eigener Kraft nichts tun,
was Gott gefällt.
Und deshalb sagt der Jesus,
von diesem Baum kommt nie Frucht.
Das war nur eine Fußnote jetzt.
Das war diese Ausnahme.
Aber alle anderen Wunder
waren Wunder der Gnade.
Er vermehrt die Brote.
Er tut Augen auf.
Er heilt den Stummen.
Er heilt die verdorrte Hand.
Er heilt den Gelähmten und so weiter.
Immer Wunder der Gnade.
Dadurch hat er auch den Vater gezeigt.
Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir ist.
Wenn aber nicht,
so glaubt mir um der Werke selbst willen.
Das ist ein interessanter Unterschied.
Er sagt hier, glaubt mir.
Etwas später sagt er, glaubt an mich.
Beides war richtig.
Sie sollten einmal das glauben,
was er gerade ausdrückte.
Aber dann war er auch der Gegenstand des Glaubens.
Beides war in Harmonie.
Die Worte und die Werke.
Sie sollten die Worte eigentlich schon glauben.
Aber er sagt, wenn nicht,
dann doch wenigstens um der Werke willen,
die das bestätigen.
Wahrlich, wahrlich, Vers 12.
Ich sage euch, wer an mich glaubt,
der wird auch die, jetzt kommt dieser Ausdruck,
ja, wer an mich glaubt,
der wird auch die Werke tun,
die ich tue und wird größere als diese tun,
weil ich zum Vater gehe.
Diesen Ausdruck finden wir öfter im Johannes-Evangelium,
dieses wahrlich, wahrlich.
Wenn er Jesus den benutzt, dann heißt das,
ich bringe jetzt einen frischen Punkt,
ein etwas neues Thema.
Und genauso passiert das auch jetzt hier.
Er spricht jetzt über die Werke,
die die Jünger tun würden,
wenn der Herr Jesus nicht mehr bei ihnen wäre.
Und er sagt jetzt etwas ganz, ganz Erstaunliches.
Er spricht über die, die an ihn glauben,
also ihn als Gegenstand des Glaubens kennen.
Und er sagt, der wird auch die Werke tun,
die ich tue
und wird größere als diese tun.
Ich glaube, das Erste ist schon erstaunlich genug,
dass er sagt, ein Gläubiger wird Werke tun wie der Herr Jesus,
ja, der diese vielen Wunder tat.
Aber dass er dann noch sagt, größere Werke.
Erstens, wie kann das sein?
Und zweitens, wie kann das richtig sein?
Niemand ist irgendwie zu vergleichen mit dem Herr Jesus
an Vollkommenheit, an Würde,
an sonst irgendetwas Positivem.
Wie kann es dann angemessen sein,
dass die Jünger, die nach ihm kamen,
größere Werke tun sollten?
Herr Jesus gibt die Antwort selber
am Ende des Verses.
Da steht ja, weil, ja?
Weil ich zum Vater gehe.
Das war der Punkt.
Wenn Paulus oder Petrus größere Wunder taten,
dann lag das nicht daran, dass sie größer gewesen wären
oder würdiger oder sonst etwas.
Hatte damit überhaupt nichts zu tun.
Es lag daran, wo der Herr Jesus war.
In seinem Leben auf der Erde
war er in Niedrigkeit auf der Erde.
Ab jetzt würde er als verherrlichter Mensch im Himmel sein.
So, jetzt klärt sich die Sache, oder?
Wozu passen die größeren Werke?
Größere Werke passen zu dem verherrlichten Menschen im Himmel.
Das ist eine der Stellen hier,
die uns zeigen,
und das will der Jesus den Jüngern erklären,
dass es gut für sie war, wenn er wegging.
Das kommt später noch mal ganz deutlich in Kapitel 16.
Es ist vorteilhaft für euch, wenn ich weggehe.
Warum?
Ja, weil dann der Sachwalter bei euch sein kann.
Weil ihr dann die ganze Wahrheit aufnehmen könnt.
Es kam tatsächlich so.
Geht mal in die Apostelgeschichte ganz kurz.
Kapitel 2, was passierte da?
Petrus hatte gesprochen.
Und dann steht in Vers 41,
die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft.
Es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan.
Ja, wann wäre das passiert,
als der Jesus auf der Erde war?
Gehen wir nach Kapitel 5.
Da steht,
dass Scharen kamen von Männern und auch Frauen.
Vers 15, sodass sie auch die Kranken
auf die Straßen hinaus trugen
und auf Betten und Lager legten,
damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten
einen von ihnen überschatten möge.
Da wurden Leute geheilt,
weil der Schatten von Petrus auf sie gefallen war.
Kapitel 19.
Noch als drittes Beispiel.
Ich hoffe, es findet jemand schneller als ich.
Danke.
19, Vers 12.
Ich lese 11 noch dazu.
Außergewöhnliche Wunderwerke tat Gott
durch die Hände des Paulus,
sodass man sogar Schweißtücher oder Schürzen
von seinem Leib weg auf die Kranken legte
und die Krankheiten von ihnen wichen
und die bösen Geister ausfuhren.
Nur durch den Kontakt mit einem Tuch,
das seinen Körper berührt hatte.
Das alles zeigt etwas von der Größe des Herrn Jesus,
von der Größe des verherrlichten Menschen,
der jetzt für sie im Himmel war.
Und dann kommt noch etwas, Vers 13.
Und um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen,
das werde ich tun,
damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Sie bekommen also jetzt noch eine Hilfsquelle.
Und die Hilfsquelle ist,
sie haben Zugang zu diesem Menschen im Himmel.
Sie dürfen bitten.
Und wenn es in seinem Namen ist,
dann wird es getan.
Der Name spricht von der Autorität.
Wenn jemand in einem Land, wo es einen König gibt,
an die Tür klopft und sagt,
im Namen des Königs aufmachen,
dann wird jeder die Tür öffnen,
weil er kommt mit der Autorität des Königs.
Und so sagt der Jesus,
so ist das jetzt, wenn ihr zum Vater bittet.
Ihr könnt das tun in der Autorität meines Namens.
Jetzt kann es natürlich sein,
dass mein Nachbar sich einen Scherz erlaubt.
Er klopft an meine Tür und sagt,
im Namen des Königs mach auf.
Und dann kann ich sagen,
du kommst nicht im Namen des Königs.
Das hat nicht zu sagen.
Was will ich damit sagen?
Nicht jedes Gebet, das wir sprechen,
ist im Namen des Herrn Jesus.
Wir können beten im Namen des Herrn Jesus,
wenn wir in Gemeinschaft mit ihm sind.
Wenn wir seinen Willen kennen.
Und wenn wir wissen, was sein Wille ist,
können wir dafür beten.
Und das können wir tun in seinem Namen.
Und das sind Bitten, die erhört werden.
Es gibt auch andere Bitten.
In Philippa 4, da lassen wir Anliegen kund werden.
Wir wissen gar nicht so recht,
was wir bitten sollen.
Wir sagen nur, hier ist ein Problem.
Es gibt auch Gelegenheiten, wo wir etwas bitten
und wir merken später,
das war nicht der Wille des Herrn.
2. Korinther 12,
für dieses flehte ich dreimal zum Herrn.
Und dann hat Paulus aufgehört.
Da hat er verstanden,
der Herr hatte was anderes mit ihm vor.
Das gibt es auch.
Aber was der Herr betont hier,
das ist der Fall,
dass wir wissen, was sein Wille ist.
Wir bitten um das, was sein Wille ist.
Und er tut das.
Und das ist auch wieder so ein Vorteil,
den wir jetzt haben,
durch seine Abwesenheit.
Er sagt, ich bin ja im Himmel,
um den Vater zu verherrlichen.
Und deshalb werden diese Bitten erhört,
damit er etwas sieht von seiner Herrlichkeit.
Damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohn.
Wenn ihr nun um etwas bitten werdet,
in meinem Namen werde ich es tun.
Das ist so dieser erste Abschnitt,
wo der Jesus sagt,
ich werde jetzt gehen.
Ich werde nicht mehr da sein,
aber ich gehe aus gutem Grund.
Ich bereite einen Ort vor,
einen Ort, der wunderbar ist,
dieses Vaterhaus.
Ich bereite ihn vor durch meine Gegenwart.
Und dann werde ich notwendigerweise wiederkommen
und euch an diesen Ort bringen.
Und dann sagt er zweitens,
noch seid ihr nicht da,
aber während ihr auf der Reise seid,
habt ihr eine Beziehung zum Vater.
Ihr kennt ihn jetzt.
Ihr habt Zugang zu ihm.
Ihr könnt Gemeinschaft haben mit ihm.
Und dann kommt der Abschnitt,
der uns vielleicht morgen noch etwas beschäftigen wird.
Da sagt er,
ich gebe euch noch etwas für euren Weg.
Ich gebe euch außerdem noch diesen Sachwalter,
eine göttliche Person,
die bei euch ist
und die euch hilft,
das alles aufzunehmen,
die euch erinnern wird
an das, was ich gesagt habe,
und die euch sogar einführt
in die ganze Wahrheit.
Es ist beeindruckend eigentlich,
wie der Jesus so auf ihre Not eingeht,
dass sie zurückgelassen würden
und wie er ihnen zeigt,
dadurch, dass ich zum Vater gehe,
habt ihr etwas viel Größeres
und es ist noch weit besser für euch. …
Automatic transcript:
…
Ja, wir wollen noch einmal Gottes Wort aufschlagen im Johannes-Evangelium, Kapitel 14.
Wir lesen heute den zweiten Teil des Kapitels, Johannes 14, Abvers 15.
Johannes 14, Vers 15,
Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen. Ich komme zu euch.
Noch eine kleine Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr. Ihr aber seht mich.
Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen,
dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt.
Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden,
und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren."
Judas, nicht der Eskariot, spricht zu ihm,
»Herr, und was ist geschehen, dass du dich selbst uns offenbaren willst und nicht der Welt?«
Jesus antwortete und sprach zu ihm, »Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten,
und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht, und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein,
sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Dies habe ich zu euch geredet,
während ich bei euch bin. Der Sachwalter aber, der heilige Geist, den der Vater senden wird
in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt. Sei auch nicht furchtsam.«
»Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe, ich gehe hin, und ich komme zu euch.
Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich.
Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubt.
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir.
Aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat,
steht auf, lasst uns von hier weggehen.«
Soweit.
Wir hatten an den vergangenen beiden Abenden schon gesehen, dass wir uns in diesen Kapiteln 13 und 14
im Obersaal befinden.
Der Jesus hatte die Füße der Jünger gewaschen, und Judas, der ihn überliefern sollte, war dann gegangen,
war entlarvt worden.
Und dann bleibt der Jesus zurück mit den Elfen, und dann gibt er diese Belehrungen aus Kapitel 14.
Und wir hatten als Überschrift gesehen, diesen ersten Satz, Vers 1, »Euer Herz werde nicht bestürzt.«
Ihr habt wahrscheinlich eben beim Lesen gemerkt, dass er den Satz noch einmal wiederholt am Ende des Kapitels.
Das ist so das Thema.
Wir haben gestern darüber gesprochen, woran das lag, diese drei Gründe.
Sie hatten menschlich gesprochen Grund, bestürzt zu sein.
Aber der Jesus sagt, ihr braucht es nicht, euer Herz werde nicht bestürzt.
Und dann gibt er in diesem Kapitel einen siebenfachen Trost für die Jünger.
Wir haben gestern davon, vielleicht haben wir es nicht gezählt gestern,
aber wir haben von fünf Teile von diesem Trost gesehen.
Der erste Trost war, dass der Jesus sagt, ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich.
Mit anderen Worten, die Jünger haben jetzt einen Gegenstand im Himmel, an den sie glauben, nämlich den Herrn Jesus selbst.
Der zweite Trost war, ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.
Die Jünger haben also nicht nur jemanden im Himmel, sondern sie haben einen Platz dort.
Sie wissen, sie gehören dahin und werden einmal dorthin kommen.
Und das führt mich schon zu dem dritten Trost, wenn man so will.
Der Jesus hat gesagt, so in dem Sinn, das hättet ihr euch auch denken können,
hättet ihr folgern können, wenn ich hingehe, dann ist ja klar, dass ich auch wiederkommen muss, um euch zu holen.
Und das werde ich tun, damit ihr bei mir seid, wo ich bin.
Also der dritte Trost ist die Hoffnung des Wiederkommens des Herrn Jesus.
Und dann haben wir gesehen, dass es einen vierten Trost gab,
etwas ganz Wichtiges für sie auf der Reise, während sie eben noch nicht im Vaterhaus waren.
Und das war die Kenntnis und die lebendige Beziehung zu ihrem Vater im Himmel.
Sie hatten den Herrn Jesus erkannt und sie durften den Vater kennen, der schon im Himmel ist.
Und dann haben wir noch einen Trost gesehen, den fünften.
Und das war in Vers 13, um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun.
Er gibt ihnen also fünftens noch eine ganz große Hilfsquelle für ihren Weg.
Er sagt, ihr dürft jetzt bitten in der Autorität meines Namens und ich werde das tun.
Und wir haben gestern darüber gesprochen, was damit genau gemeint ist.
Jetzt haben wir Abvers 15 gelesen und da kommen noch zwei Teile dieses Trostes vor uns.
Und der erste davon, das ist, dass der Jesus sagt,
ich schicke euch eine göttliche Person, einen Sachwalter, einen Beistand.
Den zweiten, oder das ist dann der siebte, den verrate ich jetzt noch nicht, aber ich hoffe, wir kommen so weit.
Wenn das das Thema ist jetzt, dass der Jesus den Sachwalter schicken wird, den Heiligen Geist,
dann wundert man sich vielleicht über Vers 15.
Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote.
Was hat das denn nun damit zu tun, dass der Heilige Geist kommen sollte?
Ich glaube, es gibt eine zweifache Verbindung.
Die eine Verbindung ist die, dass der Jesus sagt, ich spreche jetzt über ein Thema,
das betrifft eine Gruppe von Leuten in der Welt, die haben zwei Kennzeichen.
Erstens, sie haben mich lieb und zweitens, sie sind gehorsam.
Und an diese Leute wende ich mich jetzt und für die gilt nämlich dieses Thema.
Für die gilt, dass ich ihnen den Heiligen Geist schicke.
Die zweite Verbindung ist vielleicht eher die praktische Verbindung.
Dass der Jesus den Heiligen Geist geschickt hat, ist eine Tatsache.
Aber es stellt sich auch die Frage, das werden wir mehrfach sehen in diesem Abschnitt,
inwieweit profitieren wir davon? Inwieweit genießen wir das?
Und deshalb finden wir immer wieder auch Bedingungen, die die Praxis betreffen.
Und so können wir den Vers 15 auch lesen.
Man könnte sagen, in dem Maß, wie ihr mich liebt, und das zeigt er, indem ihr meine Gebote haltet,
in dem Maß werdet ihr profitieren davon, dass der Heilige Geist da ist.
In dem Maß wird er in der Lage sein, eure Augen zu öffnen
und euch den Genuss dieser himmlischen Dinge und Beziehungen zu schenken.
Übrigens ganz interessant, diese Verbindung zwischen Liebe und Gehorsam.
Man hätte sich auch denken können, man zeigt die Liebe zum Herrn Jesus dadurch, dass man jetzt ganz stark trauert,
weil der Herr Jesus die Erde verlässt und weil er in den Himmel geht.
Aber der Jesus sagt, nein, es gibt eine viel bessere Art zu zeigen, dass ihr mich liebt,
indem ihr meine Gebote haltet.
Und ich glaube, wir kennen das alle schon aus dem Zwischenmenschlichen,
dass wenn man eine Person liebt, dass man alles tut, um sie nicht traurig zu machen,
um ihr einen Wunsch zu erfüllen, und das gilt auch hier im geistlichen Bereich.
Und dann sagt er, und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Sachwalter geben,
dass er bei euch sei in Ewigkeit.
Vielleicht zunächst mal zu dem Wort Sachwalter.
Ich weiß nicht, ob ihr das Wort benutzt im täglichen Leben, wahrscheinlich eher nicht.
Aber es gibt hier eine Anmerkung, da steht Fürsprecher, Tröster oder Beistand.
Wer die englische Bibel liest, der weiß, da ist es mit Tröster übersetzt worden.
Aber das Wort ist eigentlich zu eng, Tröster.
Es ist tatsächlich viel breiter.
Es ist jemand, der die Angelegenheit in die Hand nimmt und für uns ausführt.
Als kleine Illustration ist das mal passiert, beruflich.
Das meine, dass die Firma, für die ich arbeitete, einen Brief bekam von einer anderen Firma.
Die hatte für uns ein Teilprojekt übernommen.
Und da stand drin, Sie schulden uns eine ordentliche Summe,
denn wir haben zusätzliche Aufgaben ausgeführt, Zusatzbericht geschrieben.
Und das war in Auftrag gegeben worden von Herrn Hart und warum bezahlen Sie diese Rechnung nicht?
Und Drohungen mit Gerichtsverfahren und so weiter.
Ich war nicht so erfreut über den Brief.
Und dann bekam ich von der Firma aus der Rechtsabteilung einen juristischen Beistand,
der mir zugesprochen wurde, zugeteilt wurde.
Der hat mir dann ein paar Fragen gestellt.
Ja, wie war das genau?
Was haben Sie vereinbart?
Was war in dem Telefongespräch?
Was war in der E-Mail?
Habe ich ihm die ganzen Informationen gegeben und nichts mehr gehört.
Ein paar Wochen später kam dann ein zweiter Brief von dieser Firma.
Wir wollten ihn nur mitteilen, wir lassen die Angelegenheit fallen.
Ja, ich war sehr froh, dass da jemand war,
dem ich einfach den ganzen Fall, die ganze Akte übergeben konnte
und der mir gesagt hat, lassen Sie es bei mir, ich kümmere mich darum.
Und er hat sich der Sache angenommen.
Dieser Ausdruck Sachwalter, der wird in der Bibel benutzt,
einmal für den Heiligen Geist hier an verschiedenen Stellen in Johannes,
aber auch für den Herrn Jesus.
Und es ist auch interessant, das kommt ja hier so etwas zum Ausdruck,
weil hier steht einen anderen Sachwalter.
Und das ist nicht das Wort für andersartig,
sondern für einen anderen im Sinne von weiteren, noch einen Sachwalter.
Wir haben tatsächlich zwei.
Wir haben den in Jesus, das sagt 1. Johannes 2, als Sachwalter im Himmel.
Wenn jemand sündigt, was nicht vorkommen sollte, aber wenn jemand sündigt,
wir haben einen Sachwalter bei dem Vater.
Aber jetzt sagt der Jesus, ich gebe euch noch einen anderen, noch einen zweiten.
Und der wird nicht im Himmel sein.
Der wird auf der Erde sein.
Der wird direkt bei euch sein.
Es ist ganz interessant übrigens,
wie der Heilige Geist im Johannes-Evangelium vorgestellt wird.
Wir lernen da ja auch nicht so alles auf einmal.
Die Wahrheit über den Heiligen Geist wird schrittweise mitgeteilt
und zwar immer in Beziehung zu Herrn Jesus,
in Beziehung zu dem, was über ihn offenbart wird.
Im Kapitel 1, da geht es darum, wer der Herr Jesus ist.
Und da sagt er, dass er taufen wird mit Heiligem Geist.
Das zeigt etwas von seiner Größe.
Eine göttliche Person steht ihm zu Gebot sozusagen.
Er kann mit Heiligem Geist taufen.
Dann im Kapitel 4 ist der Jesus der, der diese Gabe Gottes geben kann,
der ewiges Leben geben kann.
Und da wird der Heilige Geist vorgestellt als die Kraft dieses Lebens,
das bewirkt, dass man nie mehr Durst hat.
Und dann in Kapitel 7, da spricht er wieder vom Heiligen Geist,
aber da ist es ein Fluss.
Und er sagt, dieser Fluss wird aus eurem Körper kommen.
Ihr werdet sozusagen zu einer wandelnden Quelle der Erfrischung für andere.
Und da steht dabei,
das konnte aber noch nicht geschehen, weil er noch nicht verherrlicht war.
Also der Herr Jesus muss verherrlicht werden,
und erst dann würde der Heilige Geist kommen können und das bewirken.
Aber jetzt und gerade jetzt lernen wir, dass der Heilige Geist eine Person ist.
Ein Sachwalter ist nicht eine Kraft, sondern ein Sachwalter ist eine Person.
Und das lernen wir gerade jetzt, das ist gerade jetzt so passend,
weil der Herr Jesus jetzt davon spricht, dass er zum Vater geht,
nicht mehr auf der Erde ist.
Und deshalb wird eine neue Person vorgestellt,
wird der Geist als Person vorgestellt.
Das ist beeindruckend, sieht man auch in diesem Vers.
Wir haben es schon kurz angesprochen einmal,
welche Einheit es gibt und Harmonie zwischen den göttlichen Personen.
Vers 16 sagt, ich, also der Herr,
ich werde den Vater bitten und er wird euch den anderen Sachwalter geben.
Also der Sohn bittet den Vater, der Vater sendet oder gibt den Geist.
Vers 26, der Geist, den der Vater senden wird,
in meinem Namen, der Vater sendet den Geist.
15, Vers 26,
wenn aber der Sachwalter gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde.
Wer sendet denn hier?
Hier steht nicht, dass der Vater sendet.
Hier steht, dass der Sohn, dass der Herr den Geist sendet vom Vater.
Und in Kapitel 16, da steht in Vers 7,
wenn ich nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen.
Wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden.
Und wenn er gekommen ist,
das steht also tatsächlich, dass der Sachwalter kommt.
Der Vater sendet ihn, der Sohn sendet ihn und er kommt.
Das ist vollkommene Harmonie der göttlichen Personen,
aber alles mit dem Ziel, dass die Jünger versorgt sind
in der Zeit, wo sie unterwegs sind.
Hier steht das schöne Wörtchen am Ende von Vers 16, bei euch.
Das war gerade der Punkt, ja.
Der Jesus würde nicht mehr bei ihnen sein, körperlich, ja.
Aber der Heilige Geist, er würde bei ihnen sein.
Und dann steht sogar dabei, in Ewigkeit.
Der Jesus war bei ihnen gewesen,
wenn man das ganze Leben rechnet, vielleicht etwa 33 Jahre,
wenn man an den Dienst denkt, wo sie eng bei ihm waren,
gut drei Jahre.
Aber der Heilige Geist würde bei ihnen sein in Ewigkeit.
Dann kommt eine interessante Bezeichnung,
den Geist der Wahrheit.
Wir haben gestern gesehen in Vers 6, dass der Jesus sagt,
unter anderem, ich bin die Wahrheit.
Der Jesus ist objektiv die Wahrheit.
Die Wahrheit über alles, über Gott, den Menschen,
über alle Dinge wird in ihm gesehen und dargestellt.
Bei dem Heiligen Geist, da steht nicht, der Geist ist die Wahrheit,
sondern er ist der Geist der Wahrheit.
Ich glaube, es ist nicht so schwer zu verstehen.
In dem Herrn Jesus wird die Wahrheit gesehen
und der Heilige Geist ist derjenige, der uns hilft, das zu tun,
der uns die Augen öffnet, der uns befähigt,
die Wahrheit aufzunehmen.
Der Geist der Wahrheit.
Das heißt übrigens als Nebenbemerkung vielleicht mal,
wenn jemand sagt, der Heilige Geist hat mir das und das gezeigt
und es entspricht nicht der biblischen Lehre,
dann wissen wir, es kann nicht sein.
Die Wahrheit ist charakteristisch für den Heiligen Geist.
Er ist der Geist der Wahrheit.
Denn die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht,
noch ihn kennt.
Ja, wie könnte sie auch?
Die Welt hat noch nicht einmal den Herrn Jesus erkannt,
der gekommen ist, der sichtbar unter ihm gewohnt und gelebt hat
und sie haben ihn nicht erkannt.
Und wie viel weniger könnten sie den Geist sehen oder erkennen,
der unsichtbar ist und der etwas vermitteln möchte
von den Schönheiten des Herrn Jesus.
Aber dann kommt dieser schöne Gegensatz.
Ihr kennt ihn.
Wir sehen das immer wieder im Johannesevangelium,
diese Gegenüberstellung von Welt und Vater
und auch die Gegenüberstellung von Welt und Jüngern.
Sie sind in der Welt, aber nicht von der Welt.
Und was unterscheidet sie?
Die Hauptsache, die sie unterscheidet,
das ist, dass sie den Vater kennen und eine Beziehung zu ihm haben.
Und der Geist kann ihnen die Augen dafür öffnen.
Und die Welt ist dafür blind.
Und dann sagt er dabei, ihr kennt ihn,
denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.
Das geht jetzt noch einen Schritt weiter.
Wir hatten sowas ähnliches ja am Ende von Vers 16.
Da stand auch bei euch in Ewigkeit.
Aber jetzt geht er noch einen Schritt weiter und er sagt,
und dieser Sachwalter wird in euch sein.
Wenn man mal kurz weiter blättert nach Kapitel 16,
da kommt ein ganz interessanter Satz.
Ich gebe zu, dass ich da früher länger Mühe gehabt habe mit.
Wo der Jesus sagt in Vers 7,
es ist euch nützlich, dass ich weggehe.
Er gibt als Begründung,
denn wenn ich nicht weggehe, wird der Sachwalter nicht zu euch kommen.
Da habe ich mir gedacht, natürlich ein großes Vorrecht,
dass der Sachwalter kommt.
Aber zu sagen nützlich, dass ich weggehe,
wer hätte gewagt, das zu sagen?
Was hat der Jesus genau gemeint?
Ich glaube, man kann es doch verstehen.
Wisst ihr, als der Jesus bei den Jüngern war,
da hatten sie natürlich einen vollkommenen Lehrer vor sich.
Wer ist ein Lehrer wie er?
Eine göttliche Person.
Und er konnte es vollkommen darstellen.
Das Problem war, sie waren begrenzt.
Sie konnten es nicht aufnehmen.
Und deshalb sagt der Jesus auch, ich bin beengt.
Ich kann euch so ganz viel jetzt gar nicht vermitteln.
Ihr könnt das gar nicht fassen.
Als aber der Heilige Geist kam,
da hatten sie eine göttliche Person,
das ist jetzt der Punkt, in sich,
die sie in die Lage versetzte, Dinge aufzunehmen,
die sie nie erfassen konnten,
als der Herr Jesus bei ihnen war.
Dieser Vers, 16, Vers 7,
der zeigt uns so etwas von dem,
ja, von dem Wert dessen, was hier steht.
Er wird in euch sein.
Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen.
Ich komme zu euch.
Ja, man hat den Eindruck,
ich weiß nicht, wer das Lied gedichtet hat,
das wir gesungen haben am Anfang,
aber ich glaube, der kannte diesen Abschnitt ganz gut.
Es spricht genau davon, dass wir nicht verwaist sind.
Der Herr wollte sie nicht alleine zurücklassen.
Es sah zwar so aus,
aber sie würden nicht verwaist sein.
Und jetzt sagt er diesen Satz,
ich komme zu euch.
Was meint er denn jetzt damit?
Ist das dasselbe wie Vers 2, Vers 3?
So komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen?
Spricht er von der Entrückung?
Was meint er, wenn er sagt,
ich komme zu euch?
Ich glaube, er spricht tatsächlich immer noch von dem Heiligen Geist.
Er spricht davon, dass er den Sachwalter sendet,
dass der Geist der Wahrheit in die Augen öffnet
für die Herrlichkeit seiner Person
und dass er dadurch zu ihnen kommt.
Und was so schön ist daran,
es handelt sich nicht etwa um einen,
ja, entschuldige das Wort, aber um einen Tausch.
Es ist nicht so zu verstehen,
als wenn er den Jüngern sagen würde,
gut, ihr verliert eine göttliche Person,
die geht nämlich in den Himmel,
aber dafür bekommt ihr eine andere,
die euch mehr hilft.
Das sagt er nicht.
Er sagt, ihr bekommt eine göttliche Person,
die vorher nicht bei und in euch war,
den Heiligen Geist.
Und die Konsequenz ist,
dass ich auch bei euch bin.
Ihr habt also gar nichts verloren.
Ihr habt den Sachwalter dazu bekommen
und gleichzeitig bin ich bei euch
und ihr könnt mich, ja, ich komme zu euch,
sagt er, und ihr werdet mich sehen.
Wir kommen gleich darauf,
wie es vorher nicht der Fall war.
Ich komme zu euch.
Noch eine kleine Zeit
und die Welt sieht mich nicht mehr.
Ihr aber seht mich.
Ja, da könnte man dieselbe Frage stellen.
Ich glaube, jetzt weiß jeder die Antwort.
Wenn da steht, ihr aber seht mich,
das ist nicht dasselbe wie 1. Johannes 3.
Wir werden ihn sehen, wie er ist.
Das ist bei der Entrückung.
Wenn er hier sagt, ihr seht mich,
das ist wieder in den Schriften durch den Geist.
Der Geist schließt die Bibel auf.
Wir entdecken Schönheiten des Herrn Jesus
und in diesem Sinne sehen wir ihn.
Weil ich lebe, werdet auch ihr leben.
Jetzt wird es eigentlich noch schöner.
Er sagt jetzt nicht nur, ich komme zu euch.
Er sagt nicht nur, ihr seht mich,
sondern er sagt, euer ganzes Leben
wird dadurch charakterisiert werden,
dass ich lebe.
In eurem Leben wird sich widerspiegeln,
dass ihr den Menschen,
den verherrlichten Menschen im Himmel kennt.
Es ist natürlich auch wahr, dass wir leben,
weil er lebt in dem Sinn,
dass wir ewiges Leben bekommen haben.
Aber ich habe den Eindruck,
es geht mehr um die praktische Seite,
dass das, was wichtig ist in unserem Leben,
das, was unserem Leben Gestalt gibt,
das ist, dass wir eine Beziehung zu ihm haben.
Wir kennen und wir sehen geistlicherweise
diesen Menschen im Himmel.
An jenem Tag werdet ihr erkennen, Vers 20,
dass ich in meinem Vater bin
und ihr in mir und ich in euch.
Wir hatten gestern eine ganz ähnliche Formulierung gefunden.
Da hatte der Jesus gesagt in Vers 11,
glaubt mir, dass ich in dem Vater bin
und der Vater in mir.
Jetzt sagt er nicht, glaubt mir,
sondern jetzt sagt er, ihr werdet erkennen.
Ja, wenn der Heilige Geist da ist,
der ihnen die Augen öffnet,
dann würden sie das wirklich sozusagen
vor sich sehen,
dass ich in meinem Vater bin.
Wir haben über diese Beziehung
und Verbindung gesprochen,
ihr in mir,
dass wir Gemeinschaft haben mit dem Herrn Jesus
und ich in euch,
dass er sichtbar wird in unserem Leben.
Wer meine Gebote hat und sie hält,
der ist es, der mich liebt, Vers 21.
Wer aber mich liebt,
wird von meinem Vater geliebt
und ich werde ihn lieben
und mich selbst ihm offenbaren.
Er kommt nochmal auf diesen Punkt zurück,
diesen Zusammenhang zwischen Liebe und Gehorsam.
Und übrigens sieht man diesen Zusammenhang
auch im Leben des Herrn Jesus.
Er war der, der den Vater liebte.
Und wie äußerte sich diese Liebe
im Leben dieses Menschen,
in dem er vollkommen gehorsam war.
Und er sagt, so ist es auch,
wenn ihr mich liebt,
also derjenige, der meine Gebote hat und sie hält,
der ist es, der mich liebt.
Aber dann zeigt er drei Konsequenzen davon.
Das ist jetzt nicht nur eine Tatsache,
man kann Liebe erkennen am Gehorsam,
sondern es gibt jetzt drei Folgen.
Erste Folge, er wird von meinem Vater geliebt.
Er sagt, mein Vater findet gefallen,
er liebt Leute, die Liebe und Gehorsam haben für mich.
Und ich glaube, es ist auch wahr,
dass je mehr wir praktisch gehorsam sind
und den Herrn Jesus lieben,
umso mehr werden wir die Liebe des Vaters genießen.
Ja, wenn ich einfach tue, was ich will,
in der Welt, im Alltag,
dann wird meine Wertschätzung
für die Liebe des Vaters natürlich abnehmen.
Aber wenn ich wirklich mit dem Herrn und für ihn lebe,
dann werde ich genießen, dass mein Vater mich liebt.
Zweitens, und ich werde ihn lieben.
Vielleicht denken wir manchmal,
ja, es ist doch gut, wenn ich gehorsam bin.
Auf dem Weg des Gehorsams liegt eigentlich immer Segen.
Das ist auch wahr.
Ist auch ein guter Anreiz.
Aber das hier ist eigentlich noch schöner.
Zu sagen, wenn ich gehorsam bin,
dann ist das etwas, was der Jesus lieb hat.
Und ich werde mich mehr der Liebe des Herrn erfreuen.
Und drittens, und mich selbst ihm offenbaren.
Offenbart der Jesus sich nicht allen?
Wenigstens allen Gläubigen?
Eigentlich schon, ja.
Aber ich glaube, es ist wieder der Punkt, ja.
Es gibt geistliche Voraussetzungen,
um vom Heiligen Geist zu profitieren,
der uns den Herrn Jesus zeigt.
Und hier sagt der Jesus,
hier gibt es auch eine geistliche Voraussetzung.
Wenn ihr mich liebt,
wenn ihr das zeigt durch Gehorsam,
dann werdet ihr auch mehr entdecken von mir.
Euch werden sozusagen die Augen aufgehen
und ihr werdet die Schönheiten des Herrn Jesus entdecken.
Ja, Stichwort offenbaren, das führt ja zu einer Frage.
Im nächsten Vers stellt Judas,
und es wird hier sorgfältig unterschieden,
nicht der Iskariot, also nicht der Verräter,
eine Frage.
Er spricht zu ihm, Herr, und was ist geschehen,
dass du dich selbst uns offenbaren willst
und nicht der Welt?
Mit dem Wort offenbaren
verbindet Judas offensichtlich etwas ganz anderes.
Er denkt dabei daran,
dass einmal der Sohn des Menschen kommen wird,
dass er ein Reich haben wird auf der Erde.
Er denkt daran, dass man die Herrlichkeit des Messias sehen wird,
vielleicht durch Zeichen und Wunder,
durch Sieg über die Feinde.
Ja, und dann wäre der Messias offenbar, ja.
Dann würden es ja alle merken.
Er ist gekommen.
Er hat vielleicht die Römer vertrieben.
Ja, er hat hier richtig aufgeräumt.
Er beherrscht die Nationen.
Und jetzt hat Judas ein Problem.
Er sagt, weh,
nur wenn jetzt einer dich liebt und gehorsam ist,
dem offenbarst du dich und die anderen kriegen nichts mit?
Was ist denn mit denen, die nicht lieben und gehorchen?
Wie kannst du dich denn offenbaren?
Und die merken das gar nicht.
Ich glaube, das ist sein Problem.
Er hat immer noch diese jüdische Erwartung vor sich,
die ja auch nicht falsch war,
die nur aufgeschoben ist.
Jetzt gibt der Jesus eine Antwort.
Ja, da müssen wir gut hinschauen,
weil auf den ersten Blick erkennt man nicht,
was die Antwort eigentlich ist.
Ja, wir hätten ja erwartet, dass er jetzt sagt,
ja, weißt du, Judas, das wird noch dauern.
Es kommt jetzt so eine andere Zeitepoche.
Und wenn die vorbei ist,
dann kommt das mit dem Messias.
Ja, das Programm ist verschoben.
Das ist auch richtig.
Aber was er sagt, ist folgendes.
Vers 23.
Wenn jemand mich liebt,
wird er meine Worte halten.
Wie beantwortet das die Frage?
Judas sagt, wie kannst du dich uns offenbaren und nicht der Welt?
Der Jesus sagt, wenn jemand mich liebt,
wird er meine Worte halten und mein Vater wird ihn lieben.
Und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
Ich glaube, wir verstehen schon ganz gut,
was der Jesus sagen will damit.
Er sagt, ich spreche hier von einer anderen Art von Offenbarung.
Es geht mir nicht um das Äußere,
sondern um das, was einmal sichtbar wird,
sondern es geht mir um das,
was jemand jetzt erleben kann in meiner Abwesenheit.
Und was ist das?
Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten.
Er geht hier übrigens einen Schritt weiter.
Er hatte vorher gesagt, meine Gebote halten.
Er spricht dann auch von seinen Worten.
Das ist schon etwas weiter gefasst, Mitteilungen.
Aber jetzt geht er noch weiter und er sagt,
er wird mein Wort halten.
Ich kann es vielleicht so ausdrücken.
Die Gebote werfen ein Licht auf den Weg der Jünger.
Sie zeigen ihnen, was sie dürfen und nicht dürfen.
Aber das Wort, das öffnet den Blick für die Herrlichkeit des Vaters.
Wir werden das auch gleich sehen noch.
Es ist das Wort des Vaters.
Das Wort des Herrn Jesus ist ganz allgemein.
Es beschreibt, wer der Vater ist in seiner ganzen Gnade und Liebe.
Und er sagt, einer, der mich wirklich liebt,
der hat das vor sich.
Der fragt nicht, wo steht denn eigentlich, dass ich das nicht darf?
Warum sollte das denn verboten sein?
Nein, der sagt, was sind deine Gedanken?
Zeig mir mal den Vater.
Lass mich mich beschäftigen mit dem Vater.
Was meint er?
Wie viele Fragen dann verschwinden von dieser Art, die ich eben genannt habe,
weil das Herz zu Herrn Jesus gezogen wird und zum Vater.
Er wird mein Wort halten.
Und das ist genau, was jetzt kommt.
Ja, und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
Der Sohn und der Vater kommen nicht nur in die Nähe, nicht nur vorübergehend einmal kurz,
sondern um Wohnung zu machen, um zu bleiben, damit wir diese Gemeinschaft genießen können.
Ja, ich sage mir das selbst, wenn uns das so etwas fremd vorkommt und wir sagen,
manchmal ist das gar nicht so meine Praxis, das ist nicht mein Erlebnishorizont.
Vielleicht haben wir den Herrn dann gar nicht so lieb gehabt.
Vielleicht haben wir gar nicht so sein Wort bewahrt.
Vielleicht war das gar nicht so Top Priorität in unserem Leben.
Ja, wie schnell sind wir so stark mit anderen Dingen beschäftigt?
Und das richtet uns wieder neu aus.
Das gibt uns einen Ansporn, der Jesus sagt, das kann man erleben.
Und das ist viel größer, als was Judas gedacht hatte, diese Offenbarung vor der Welt.
Dass der Vater und der Sohn kommen und Wohnung machen und man hat diese Gemeinschaft.
Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht, Vers 24.
Und das Wort, das er hört, ist nicht mein, sondern hier kommt es, das des Vaters, der mich gesandt hat.
Das ist ein schönes Thema für sich, das Wort des Vaters.
Der Jesus kommt etwas später nochmal darauf zu sprechen, in dem bekannten Vers in Kapitel 17.
Er betet für die Jünger.
Er sagt dem Vater, weißt du, ich komme jetzt zu dir, die Jünger bleiben hier.
Sie sind in Gefahr, sind von der Welt umgeben.
Dann sagt er, bitte bewahre sie.
Und dann sagt er, heilige sie durch dein Wort.
Wie funktioniert das?
Wie können sie geheiligt werden?
Durch das Wort des Vaters, Johannes 17, Vers 17.
Heilige sie durch die Wahrheit, dein Wort ist Wahrheit.
Vielleicht hätte man erwartet, heilige sie durch deine Gebote.
Manche hätten vielleicht sogar erwartet, heilige sie durch das Gesetz, dass sie das Gesetz halten.
Und der Jesus sagt das nicht.
Er sagt, heilige sie durch die Wahrheit, dein Wort ist Wahrheit.
Also das Wort des Vaters ist Wahrheit, die die Jünger heiligen kann.
Wie geht das?
Was ist das Wort des Vaters?
Das Wort des Vaters ist die Offenbarung im Neuen Testament über Vater und Sohn.
Aber ich würde nicht sagen, es ist nur das Neue Testament.
Wenn man das Wort des Vaters kennt, dann macht das die Bibel zu einem neuen Buch.
Ich gebe mal ein Beispiel, da ist ein Jude, der liest die Vorschriften über den großen Sündungstag.
Und er sagt, ja, so ist das.
Das ist ein Fest, einmal im Jahr.
Fünf Opfertiere, der hohe Priester muss das Blut nehmen, ins Heiligtum gehen, auf den Deckel spritzen.
Und das muss jedes Jahr wiederholt werden.
So liest er das.
Jetzt nimm mal einen gläubigen Christen, der den Vater kennt, das Wort des Vaters.
Der liest dasselbe Kapitel, aber der sieht in jedem Opfer den Herrn Jesus.
Und auch in dem hohen Priester, der in das Heiligtum geht, sieht er den Herrn Jesus.
Und jetzt passiert etwas mit ihm.
Jetzt wird sein Herz warm, weil er sich beschäftigt mit dem Herrn.
Und sagt, Mensch, dieser hohe Priester, der in der Gegenwart Gottes ist, der ist mit seinem eigenen Blut dahingegangen,
der verwendet sich für mich und das Herz schlägt für ihn.
Er liest jetzt 3. Mose 16 im Licht des Wortes des Vaters.
Und er könnte viele andere Beispiele nehmen.
Er könnte die Geschichte Josefs nehmen.
Das ist nicht mehr ein Tatsachenbericht nur, sondern er sieht den Sohn der Liebe des Vaters,
der verworfen wird von seinen Brüdern, dann an die Nationen verkauft und so weiter.
Die Bibel wird zu einem neuen Buch.
Und das ist das, was uns heiligt, was uns beiseite setzt für Gott, dieses Wort des Vaters.
Und davon spricht der Jesus hier.
Er sagt, was ihr hört, das ist nicht weniger als dieses Wort des Vaters, der mich gesandt hat.
Jetzt kommt, entschuldigt, wenn ich etwas schnell hier durchgehe, ist ein etwas etwas langer Abschnitt.
Und ich möchte gerne bis zu Ende noch kommen.
Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch bin.
Vers 25. Und dann, ich denke, er sagt das als Gegensatz.
Denn Vers 26 sagt Der Sachwalter aber, der heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen,
der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Der Gegensatz ist klar.
Der Jesus war bei ihnen, aber für kurze Zeit.
Der Sachwalter würde kommen und bleiben.
Und jetzt lernen wir insbesondere zwei Tätigkeiten des Geistes, was er tun würde in erster Linie mit den Jüngern.
Er sagt einmal, er wird euch an alles erinnern, was ich geredet habe.
Denke, wir hatten gerade schon ein Beispiel dafür, die die Worte des Herrn Jesus in dem Gebet an den Vater im Kapitel 17.
Wann hat Johannes die aufgeschrieben?
Johannes Evangelium?
Vielleicht etwa 50, 60 Jahre später.
Und der Kritiker, der Bibelkritiker sagt, na ja, das kann höchstens eine grobe Gedächtniszusammenfassung sein.
Wir dürfen wissen, der Sachwalter würde sie an alles genau erinnern, was der Jesus gesagt hatte.
Die Gleichnisse, die Aussprüche des Herrn Jesus, man könnte sagen die Evangelien.
Das hat der Geist bewirkt.
Wir haben das heute schriftlich fixiert, auch was wir hier lesen.
Der Geist hat sie an alles erinnert.
Aber zweitens sagt er kurz davor, der euch alles lehren wird.
Das ist noch viel weiter.
Das sind jetzt nicht nur die Evangelien, das sind auch die ganzen Briefe im Neuen Testament, die ganze Lehre.
Der Heilige Geist ist gekommen.
Er hat die Apostel und Propheten inspiriert und wir haben dadurch diese ganze Lehre.
Aber damit will ich nicht sagen, dass diese Wirkung vorbei ist mit den elf Jüngern oder mit den Aposteln und Propheten,
sondern der Heilige Geist tut das immer noch bei uns heute.
Er lehrt uns und er führt uns ein in die ganze Wahrheit.
Man könnte noch dazunehmen, ich glaube Kapitel 15, er wird euch das Kommende verkündigen.
Dann hat man die Offenbarung auch dabei, die zukünftigen Dinge würde er auch entfalten.
Und dann sagt er in Vers 27, Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Das sind zwei große Themen, zwei wunderbare Geschenke.
Und das ist übrigens der siebte Punkt, den ich meinte.
Dieser siebte Trost, den er gibt, der trägt einfach diese Überschrift Frieden.
Und er kommt in zwei Ausprägungen.
Da ist einmal der Friede, den er uns lässt.
Ja, Frieden lasse ich euch.
Und dafür, für dieses Geschenk ging der Jesus an das Kreuz.
Da hat er diesen Frieden gemacht.
Er gibt uns, er hat das wir aufforgen können zu Gott und sagen können, es herrscht vollkommener Friede.
Es steht nichts zwischen uns und ihm.
Und dann sagt er zweitens, meinen Frieden gebe ich euch.
Er hatte einen Frieden in seinem Leben.
Ich denke da immer gerne so an das Beispiel im Garten Gethsemane, als Judas ankommt und er führt diese Meute an.
Ja, mit Stöcken und Schwertern und Lichtern und zusammen mit Soldaten und Hauptleuten und wen er alles da zusammen gerufen hatte.
Und da kommt diese Meute, diese Menge.
Und das war, wenn es eine Situation gibt, wo man in Panik geraten würde, dann wäre es ja die.
Und sie kommen an und was sagt der Jesus zu ihnen?
Er sagt, wen sucht ihr?
Und dann sagt er, wenn er mich sucht, dann lasst diese doch gehen.
In vollkommenem Frieden.
Wo kommt dieser Friede her?
Und wenn der Jesus sagt, ich kann euch das geben.
Ich kann euch geben, dass ihr auch meinen Frieden habt.
Da müssen wir ja wissen, woran lag es?
Woran liegt es, dass man den genießen kann?
Ich glaube, die Antwort ist eigentlich einfach.
Wenn ein Gläubiger weiß, in dem was ich jetzt tue, tue ich den Willen des Herrn.
Das ist der Wille Gottes.
Da kann er eigentlich vollkommen ruhig sein.
Da kann er sagen, die Konsequenzen sind ja jetzt gar nicht mehr meine Sache.
Die kann ich ja Gott überlassen.
Wenn Gott mir sagt, geh diesen Weg, dann brauche ich mir nicht den Kopf zerbrechen, was dabei rauskommt.
Also kann ich Frieden haben.
Ich sage, es ist eigentlich ganz klar.
In der Praxis ist es oft nicht so klar.
Geht mir auch so.
Wir denken doch oft anders, was passiert wenn.
Aber ich glaube, das ist das, was der Jesus vorstellt.
Er sagt, wenn ihr nach dem Willen Gottes fragt,
wenn ihr den Wunsch habt, ihm zu gefallen,
seinen Willen zu tun,
dann könnt ihr wirklich gelassen und in innerem Frieden durch eure Umstände gehen.
Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch.
Er würde seinen Frieden behalten, trotzdem seinen Frieden ihnen geben.
Dann wiederholt er den Satz, euer Herz werde nicht bestürzt,
aber fügt hinzu, sei auch nicht furchtsam.
Es ist wunderschön, dieses Kapitel zu haben.
Auch, dass er so vorangestellt wird, bevor er in Kapitel 15 über den Weg in der Welt spricht, den Widerstand.
Da tröstet er so ihre Herzen.
Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe, ich gehe hin und ich komme zu euch.
Das ist jetzt nicht so ganz leicht zu entscheiden, was er jetzt meint mit ich komme zu euch.
Man könnte sich ja auf den Vers beziehen, den wir eben gelesen haben, Vers 18.
Aber ich habe den Eindruck, es geht hier eher zurück zu Vers 3.
Er hatte gesagt, ich gehe, bereite eine Stätte und dann komme ich wieder zu euch.
Und damit sind wir hier wieder bei dem Thema der Erwartung.
Die Jünger waren noch auf dem Weg in der Welt, aber sie hatten eine Hoffnung vor sich.
Sie wussten, er würde wiederkommen.
Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe.
Denn der Vater ist größer als ich.
Interessant, wie der Jesus das hier darstellt.
Wir haben uns Gedanken gemacht darüber, wenn sie ihn lieben, dass sie das nicht zeigen sollten oder würden durch große Trauer.
Er hatte gesagt, ihr könnt das zeigen durch Gehorsam.
Jetzt gibt er noch ein anderes Kennzeichen.
Ihr könnt es zeigen durch Freude.
Freude einmal, weil der Jesus zum Vater geht, weil er dann dort sein kann,
aber auch, weil er von dort aus uns den Sachwalter schickt und uns den Genuss dieser Dinge schenkt.
Wenn er sagt, der Vater ist größer als ich, das ist auch so ein Vers, der wird gerne aus dem Zusammenhang genommen.
Gerade auch, wenn man mit Menschen spricht, die muslimischen Hintergrund haben,
die sagen, guck doch, was hier steht, er kann gar nicht Gott sein.
Er sagt doch, der Vater ist größer als ich.
Sie verstehen eben nicht, dass er Gott und Mensch ist in einer Person.
Und dass manche Verse seine Gottheit betonen, dann sagt er, alles was dein ist, ist mein.
Welcher Mensch kann das sagen?
Oder ich und der Vater sind eins.
Aber dann gibt es auch Verse, die betonen, dass er wirklich Mensch war.
Und als Mensch sagt er, der Vater ist größer als ich.
Und jetzt habe ich es euch gesagt, ehe es geschieht, damit wenn es geschieht, ihr glaubt.
Das ist beeindruckend, wir haben das schon gesehen bei Judas.
Dass der Jesus Wert darauf legt, dass die Jünger nicht verunsichert werden.
Und deshalb sagt er es vorher.
Er sagt, der Judas wird das tun, er wird mich überliefern und das muss auch so sein,
damit die Schriften erfüllt werden.
Und jetzt sagt er es auch, er sagt, diese Dinge, von denen ich hier spreche, dass ich zum Vater gehe,
das möchte ich euch jetzt sagen, damit ihr auf keinen Fall verunsichert werdet.
Wenn es so ist, dann könnt ihr euch daran erinnern, ich habe es vorhergesagt.
Und übrigens, es kam dann auch so, ja, auch mit der Freude.
Wenn man das mal liest, Lukas' Evangelium am Ende.
Die Jünger sehen den Herrn Jesus auffahren, ja, die Hände noch erhoben zum Segnen, die durchbohrten Hände.
Und dann heißt es, dass sie mit großer Freude zurückkehrten und Gott lobten.
Ja, da kannten sie den Menschen, den Auferstandenen, der jetzt im Himmel sein würde.
Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir.
Jesus spielt jetzt an, darauf, dass Satan kommen würde,
dass Satan alles daran setzen würde, ihn zu beseitigen.
Und es ist interessant, dass er diesen Ausdruck hier verwendet, der Fürst der Welt.
Die Welt heute, 2020, Deutschland, präsentiert sich ja sehr attraktiv eigentlich.
Tolerant, offen, modern, fortschrittlich.
Und man könnte leicht aus dem Auge verlieren, was das eigentliche Problem ist mit der Welt,
wo sie so kultiviert ist in vieler Hinsicht.
Aber das eigentliche Problem ist, dass die Welt in ihrem Charakter immer noch dasselbe ist.
Ja, das System, was kein aufgebaut hat, vom Angesicht Gottes weg, machen wir es uns bequem ohne Gott.
Und dieses System hat keinen Platz für Christus.
Und was der Herr hier zeigt, ist, es wird letztendlich dirigiert von diesem Fürsten, von Satan, der tatsächlich die Fäden zieht.
Und er sollte uns vorsichtig machen auf die anderen Dinge, die wir hier gelesen haben über die Welt
und uns dazu bringen, dass wir uns mehr mit diesen Dingen beschäftigen, dem Vater und den Dingen, die der Sachwalter uns zeigen will.
Das Schöne ist, dass er sagt, der Fürst dieser Welt, der kommt zwar, aber er hat nichts in mir.
Bei uns, ich spreche von mir, da hat der Fürst der Welt eine Menge Stellen, wo er anfassen kann, wo er so einen Hebel hat.
Einen Anknüpfungspunkt, wo wir ihm Angriffsfläche bieten.
Und das war bei Herrn Jesus anders.
Er hatte keine gefallene Natur.
Er hatte keine Sünde.
Er hatte auch nicht das leiseste Verlangen, etwas zu tun, was nicht dem Willen Gottes entsprach.
Und so konnte er sagen, obwohl dieser Fürst der Welt selbst kommt, er kann nichts tun.
Ich biete ihm keine Angriffsfläche.
Aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und so tue, wie mir der Vater geboten hat,
steht auf, lasst uns von hier weggehen.
Dieser Vers ist auch wieder einfach wunderbar.
Der Jesus spricht jetzt davon, dass sie den Obersaal verlassen.
Sie werden sich jetzt am Ende von Kapitel 14 auf den Weg machen Richtung Gethsemane.
Und da wird er überliefert werden, dann verhört und gekreuzigt.
Und man hätte jetzt vielleicht erwartet, dass er sagt, damit endlich klar wird, was im Herzen des Menschen ist.
Oder damit endlich Gelegenheit gegeben wird, dass der Sohn Gottes ermordet wird, getötet wird.
Was sagt er?
Er sagt nein, damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe.
Wir finden das ja oft im Johannes-Evangelium, diese göttliche Perspektive.
Statt zu sagen, ich werde jetzt zum Fluch am Kreuz, was auch richtig wäre.
Da sagt er, ich gehe zum Vater.
Und jetzt sagt er, für diesen letzten Weg, wo sie ihn begleiten können,
da sagt er, das Ziel ist, dass die Welt etwas sieht davon, dass ich den Vater lieb habe.
Also er zeigt das Kreuz als Ausdruck seiner Liebe zum Vater.
Und das äußert sich auch wieder, das sieht man hier im Gehorsam,
dass ich tue, wie mir der Vater geboten hat.
Und dann sagt er, steht auf, lasst uns von hier weggehen.
Da wird es angedeutet, es scheint, dass sie hier den Obersaal verlassen
und dass er dann, während sie nicht mehr in der geschützten Atmosphäre des Obersaals sind, sondern unterwegs sind,
dass er dann die Belehrungen gibt von Kapitel 15 und 16 von dem Widerstand der Welt.
Er erlaubt den Jüngern, ihn noch bei diesen letzten Schritten so zu begleiten und bereitet sie vor.
Aber was ja schön ist, das ist, dass er das auch anspricht,
aber dass er vorher diese Belehrungen aus Kapitel 14 bringt.
Er zeigt zuerst das Ziel, ich gehe hin, ich bereite die Städte, das Vaterhaus und ich komme wieder.
Und dann zeigt er ihnen diese Hilfsquellen, das Gebet, den Heiligen Geist
und diesen inneren Frieden, seinen Frieden, indem sie diesen Weg gehen dürfen. …