Die 12 kleinen Propheten
ID
mm004
Language
DE
Total length
03:04:47
Count
3
Bible references
Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja, Maleachi
Description
unknown
Automatic transcript:
…
Wie angekündigt, lesen wir heute Abend etwas aus dem Propheten Habakkuk, der Ausbruch welchen
Habakkuk der Prophet geschaut hat. Wie lange Jehova habe ich gerufen und du hörst nicht.
Ich schreie zu dir Gewalttat und du rettest nicht. Warum lässt du mich unheil sehen und schaust
Mühsal an und Verwüstung und Gewalttat sind vor mir und Streit entsteht und Hader erhebt sich.
Darum wird das Gesetz kraftlos und das Recht kommt nimmermehr hervor, denn der Gesetzlose
umzingelt den Gerechten. Darum kommt das Recht gedreht hervor. Seht unter den Nationen und
schaut und erstaunet, staunet, denn ich wirke ein Werk in euren Tagen. Ihr würdet es nicht
glauben, wenn es erzählt würde. Denn siehe ich erwecke die Kaldäer, das grimmige und ungestüme
Volk, welches die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht
gehören. Es ist schrecklich und furchtbar. Sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus und
schneller als Padel sind seine Russe und rascher als Abendwölfe und seine Reiter sprengen einher
und seine Reiter kommen von Ferne, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraße eilt.
Sie kommen zur Gewalttat allesamt. Das Streben ihrer Angesichter ist vorwärtsgerichtet und
Gefangene rafft es zusammen wie Sand. Und es spottet der Könige und Fürsten sind ihm
ein Gelächter. Er lacht jeder Festung und er schüttet Erde auf und nimmt sie ein. Dann fährt
es daher wie der Wind und zieht weiter und verschuldet sich. Diese seine Kraft ist sein Gott.
Bist du nicht von all das her Jehova mein Gott, mein Heiliger? Wir werden nicht sterben. Jehova
zum Gericht hast du es gesetzt und, o Fels, zur Züchtigung es bestellt. Du bist zu rein von Augen,
um Böses zu sehen und Mühsal vermagst du nicht anzuschauen. Warum schaust du Räubern zu,
schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er und machst die Menschen wie
die Fische des Meeres, wie das Gewürm, das keinen Herrscher hat. Er hebt sie alle mit der Angel
herauf, er zieht sie herbei mit seinem Netze und sammelt sie in sein Garn. Darum freut er sich
und jubelt. Darum opfert er seinem Netze und räuchert seinem Garne, denn durch sie ist sein
Teil fett und seine Speise feist. Soll er deshalb sein Netz ausleeren und beständig darauf ausgehen,
Nationen schonungslos hinzumorden? Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich
stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was ich erwidern soll auf meine
Klage. Da antwortete mir Jehova und sprach, schreibe das Gesicht auf und grabe es in Tafeln
ein, damit man es geläufig lesen könne. Denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit und es
strebt nach dem Ende hin und lügt nicht, wenn es verzieht, so harre sein, denn kommen wird es,
es wird nicht ausbleiben. Siehe aufgeblasen, nicht aufrichtig ist in ihm seine Seele. Der
Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben. Dann kommt das Spottlied von den Feinden des
Volkes Gottes und wir lesen weiter in Kapitel 2, Vers 20 oder zuvor noch den Vers 14. Kapitel 2,
Vers 14. Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas,
gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Und dann Vers 20. Aber Jehova ist in seinem
heiligen Palast, schweige vor ihm ganze Erde. Gebet Habakkucks des Propheten nach Shih Yonot.
Jehova, ich habe deine Kunde vernommen. Ich fürchte mich. Jehova, belebe dein Werk in
mitten der Jahre. In mitten der Jahre mache es kund im Zorn Gedenke des Erbarmens. Gott
kommt von Teman her und der Heilige vom Gebirge Paran, Selah. Seine Pracht bedeckt die Himmel
und die Erde ist voll seines Ruhmes und es entsteht ein Glanz wie das Sonnenlicht. Strahlen
sind zu seinen Seiten und da selbst ist die Hülle seiner Macht. Vor ihm her geht die Fest
und die Seuche zieht aus seinen Füßen, zieht aus seinen Füßen nach. Er stand und machte die Erde
schwanken. Er schaute und machte aufbeben die Nationen und es zerbarsten die Berge der
Vorzeit. Es senkten sich die ewigen Hügel. Seine Wege sind die Wege vor Alters. Unter Trübsal
sah ich die Zelte Kushans. Es zitterten die Zeltbehänge des Landes Midian. Ist Jehova
wieder die Ströme entbrannt? Ist etwa dein Zorn wieder die Ströme, dein Grimm wieder das Meer,
dass du einherziehst auf deinen Rossen, deinen Wagen des Heils? Entblößt, entblößt ist dein
Bogen. Zuchtruten geschworen und durch dein Wort zu strömen spaltest du die Erde. Es sahen dich,
es zitterten die Berge. Eine Wasserflut fuhr daher. Die Tiefe ließ ihre Stimme erschallen,
zur Höhe erhob sie ihre Hände. Sonne und Mond traten in ihre Wohnung beim Lichte deiner Pfeile,
welche daherschossen beim Glanze deines blitzenden Speeres. Im Grimme durchschreitest du die Erde,
im Zorne stampfest du die Nationen. Du zogest aus zum Heile deines Volkes, zum Heile deines
Gesauten. Du zerschmettertest das Haupt vom Hause des Gesetzlosen, entblößest, entblößend den Grund
bis zum Hause, Sela. Du durchbohrtest mit seinen eigenen Spießen die Häupter seiner Scharen,
welche heranstürmten, mich zu zerstäuben, deren Verlocken war, den Elenden im Verborgenen zu
verschlingen. Du betratest das Meer mit deinen Rossen, den Schwall großer Wasser. Ich vernahm
es und es zitterte mein Leib. Bei der Stimme bebten meine Lippen. Morschheit drang in meine
Gebeine und wo ich stand, erzitterte ich, der ich ruhen werde am Tage der Drangszahl.
Wenn derjenige gegen das Volk heranzieht, der es angreifen wird, denn der Feigenbaum wird nicht
blühen und kein Ertrag wird an den Reben sein. Und es trügt die Frucht des Olivenbaumes und die
Getreidefelder tragen keine Speise. Aus der Hürde ist verschwunden das Kleinvieh und kein Rind ist
in den Ställen. Ich aber, ich will in Jehova verlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils.
Jehova, der Herr, ist meine Kraft und machte meine Füße, der Hindenen gleich und lässt
mich einherschreiten auf meinen Höhen, dem Vorsänger mit meinem Seitenspiel. Ich möchte
mit ein paar Gedanken das, was wir heute Abend tun wollen, anbinden an das, was wir gestern Abend
getan haben. Gestern Abend haben wir quer durch die zwölf kleinen Propheten hindurch nach der
Aktualität der Botschaft für uns heute gesucht. Wir haben uns gefragt, was haben diese alten
Prophetenbotschaften uns heute noch zu sagen und wie können wir uns die Aussagen heute für unser
praktisches Glaubensleben nutzbar machen. Damit waren wir gestern Abend beschäftigt und haben
uns so einiges angeschaut, quer durch diese zwölf kleinen Propheten hindurch. Nun heute Abend wollen
wir über diesen kleinen Propheten Habakkuk nachdenken und morgen Nachmittag, so Gott will,
über den Propheten Haggai. Und mir scheint, dass gerade diese Frage, sind diese Botschaften noch
aktuell für uns heute? Sind sie, trotzdem sie über zweieinhalb tausend Jahre alt sind, doch
so zeitnah geschrieben, dass sie auch uns noch etwas zu sagen haben? Diese Antwort scheint mir,
finden wir insbesondere in diesen beiden kleinen Propheten Habakkuk und Haggai. Und ich hoffe,
dass es mit der Hilfe des Herrn gelingt, heute Abend das in dem Propheten Habakkuk deutlich zu
machen, wie diese Botschaft, ich möchte gar nicht sagen zeitnah, sondern zeitlos geschrieben ist.
Denn was uns in diesem kleinen Propheten Habakkuk beschäftigt, sind eigentlich zwei große Fragen.
Zwei wichtige Fragen, zeitlose Fragen eigentlich, die von jeher gottesfürchtige Herzen auf dieser
Erde beschäftigt haben. Und wahrscheinlich haben diese zwei Fragen auch schon unsere Herzen
beschäftigt. Und dann die zwei Antworten, die Gott auf diese brennenden Fragen gibt.
Zeitlose Antworten. Wir haben uns gestern Abend auch die kleinen Propheten als Personen angeschaut
und uns gefragt, was waren das für Männer, die Gott gebrauchen konnte, um mit einer Propheten,
mit einer Prophetenstimme im Volke Gottes zu weissagen. Und gestern Abend haben wir gesehen,
dass das dritte Kennzeichen, was diese Männer auszeichnete, die Fürbitte war. Wir haben gesehen,
dass die ersten Sprechübungen einer Prophetenstimme nicht auf dem Marktplatz von Samaria oder in
Jerusalem oder zu Bethlehem getan wurden, sondern dass die ersten Sprechübungen einer Prophetenstimme
im Verborgenen in der Gebetskammer, in der Fürbitte vor Gottes Angesicht getan wurden.
Und gerade das, im Herrn geliebte Geschwister, beschäftigt uns heute Abend. Das ist das,
was diesen kleinen Propheten kennzeichnet und worin er sich auch unterscheidet von allen
anderen kleinen Propheten. Hier haben wir einen Propheten vor uns, der uns nicht von einer
Botschaft Gottes an das Volk berichtet, sondern hier führt uns der Geist Gottes in die Gebetskammer
eines Habakuk, des Propheten Habakuk und lässt uns horchen, was dieser Prophet über das Volk
Gottes mit Gott zu reden hat. Das ist das Kennzeichen des kleinen Propheten Habakuk.
Wir könnten also sagen, als Überschrift über die Botschaft, die wir vor uns haben,
der Dialog eines Propheten mit seinem Gott über das Volk Gottes. Das ist der Inhalt dieser Botschaft.
Und wir haben uns gestern gefragt, kann Gott auch bei uns diese Kennzeichen entdecken,
damit auch wir brauchbar werden, um mit einer Prophetenstimme heute im Volke Gottes noch zu
reden. Und wir wollen in dieser Weise etwas über den Propheten Habakuk nachdenken. Ich lasse auch
heute Abend, wie ich das gestern Abend getan habe, die Prophetie als solches beiseite. Obwohl es
heute Abend hier und da doch wohl nötig ist, mal einen Hinweis zu geben. Und wir wollen einfach
nach der Aktualität der Botschaft fragen und auch hier damit befasst sein, was hat uns dieser
kleine Prophet für uns heute noch zu sagen. Entdecken wir, dass wir die gleichen Fragen
vielleicht schon einmal oder auch zur Zeit in unserem Herzen bewegen und dass wir uns ansprechen
lassen durch die Antworten, die Gott auf diese Fragen zu geben hat. Wir gehen also durch den
Geist Gottes hier in die Gebetskammer eines Habakuk und sehen, wie er nicht zum ersten Mal
auf seinen Knien liegt, sondern er sagt in Vers 2, wie lange Jehova habe ich gerufen und du hörst
nicht. Haben wir schon mal wirklich um eine Sache lange gerufen zu Gott? Das ist die ganz simple
Frage, die wir hier aus dem zweiten Vers für uns nehmen wollen. Oder ist es nicht vielleicht doch
so, dass wir mal ein brennendes Problem auf dem Herzen haben und wir sind eine Zeit lang auch
geübt darüber im Gebet und dann kommen andere Dinge vor unsere Augen und in unsere Herzen und
dann lassen wir nach in der Pyrrhide. Aber der Habakuk hatte hier wirklich ein brennendes Problem,
was er hier im Gebet erwägt vor seinem Gott. Er ruft zu Gott und sagt, wie lange Jehova habe ich
gerufen und du hörst nicht. Und was ist nun diese erste Frage, die wir hier vor uns haben, die den
Propheten Habakuk beschäftigt. Es ist einfach die uralte Frage, warum schweißt du, oh Gott,
zu all dem, was du sehen musst. Habakuk war hier mit der Ungerechtigkeit im Volke Gottes beschäftigt.
Vielleicht ist es nützlich zu sagen, dass wir vermuten können, dass der Prophet Habakuk
vielleicht um 612 bis etwa 606 v. Chr. die Geburt geweisshaft hat. Es gibt einige zarte Hinweise
dafür. Obwohl uns auffallen muss, dass wir sonst überhaupt keine Zeitangaben in diesem
Propheten finden. Eigentlich wissen wir nicht, wann er gelebt und prophezeit und geweisshaft
hat. Wir haben zwar unsere Zeittafel und können auch gewisse Vermutungen anstellen vom Untergang
des Assyrischen Reiches und dann das Erstarken des Babylonischen Reiches und von den Chaldeanen und
das sind zwei Namen für ein und dieselbe Nation. Da können wir vermuten, dass er wohl kurz vor
der Wegführung in die babylonische Gefangenschaft in Judah geweisshaft und prophezeit hat. Und dass
wir gar keine Zeitangaben finden, das muss uns doch eine Frage stellen. Wenn Gott es für nötig
hält und darin eine Unterweisung enthalten ist, wenn Gott es für nötig befindet uns Zeitangaben
zu machen, dann macht er uns sie. Und da müssen wir uns fragen, warum gibt er uns die Zeitangaben.
Aber wenn er sie weglässt, dann müssen wir uns ebenso fragen, warum gibt Gott uns keine
Zeitangaben. Und wir werden nachher in Kapitel 2 in diesem Spottlied noch einmal auf diese Frage
kurz zurückkommen. Und mir scheint, das ist mein bescheidenes Nachdenken, dass einfach Gott uns
hier die Zeitlosigkeit der Botschaft zeigen will. Zwei Fragen uns aufzeichnet und ihre göttlichen
Antworten, die zeitlos sind, die schon einen Hio beschäftigt haben. Warum? Warum muss ich so leiden?
Zeitlose Fragen, die durch die Jahrhunderte hin gottesfürchtige Herzen beschäftigt haben und die
sicherlich auch uns zuweilen beschäftigt haben und vielleicht auch noch beschäftigen werden.
Und die erste Frage ist hier, die einen Habakkuk beschäftigt. Warum erträgst du das alles, was du
an Ungerechtigkeit in deinem Volke sehen musst? Warum schweigst du dazu? Du hörst nicht, ich
schreie zu dir Gewalttat und du rettest nicht. Warum lässt du mich unheil sehen und schaust
Mühsal an? Verwüstung und Gewalttat sind vor mir und Streit entsteht und Hader erhebt sich. Darum
wird das Gesetz kraftlos und das Recht kommt nimmermehr hervor, denn der Gesetzlose umzingelt
den Gerechten. Darum kommt das Recht verdreht hervor. Wir haben gestern Abend, als wir nach
den Sünden gesucht haben, gegen die die Propheten geweishaft haben, dieses als erstes gefunden,
dass Ungerechtigkeit im Volke Gottes war. Und wir haben das anhand von Beispielen uns vor Augen
stellen lassen, dass die Ungerechtigkeit wesentlich darin bestand, dass sie das Wort Gottes beiseite
setzte. Wenn sie den Armen unterdrückten und wie wir das gelesen haben, sich für ein paar Schuhe
einen Armen kauften und ihn zum Sklaven machten, dann haben wir in 3. Mose 25 gefunden, dass sie
damit ein Gebot Gottes übertrat. Das Wort Gottes hatte nicht mehr Autorität für sie und herrschte
nicht mehr über ihre Herzen und Gewissen. Und diesen Zustand von Ungerechtigkeit, der vielfältig
ist, wir haben gestern Abend so viel liegen lassen müssen, der Zeit wegen. Wir haben uns auch gefragt
und wie ist das heute? Da ging es nicht um heidnische Völker in den kleinen Prophetenstimmen,
da ging es um das irdische Volk Gottes. Und indem wir gestern Abend immer wieder versucht haben,
diese alten Botschaften an das neue Testament anzubinden, haben wir gesehen, dass dort gleichsam
derselbe Ton gehört wird, dieselben Stimmen uns im zweiten Petrusbrief, im Judasbrief, im zweiten
Timotheusbrief von Ungerechtigkeit in jeder Weise und mit all ihren Folgen sprechen. Und so fragen
wir uns auch heute Abend im Herrn, geliebte Geschwister, kennen wir etwas von solchen Gefühlen,
dass wir auf Ungerechtigkeit sehen, in welcher Form auch immer. Wir neigen ja so leicht dazu, den
Blickwinkel dabei immer nur auf eine Christenheit zu richten. Auf eine Christenheit, die nur ein
Lippenbekenntnis hat. Aber wir haben gestern Abend, und das hoffe ich doch zum Herrn, dass das deutlich
geworden ist, dass wir auch in unserer Mitte Ungerechtigkeit finden müssen. Und dass wir uns
gefragt haben, gilt diese ernste Botschaft nicht auf uns, muss sie nicht auf unsere Herzen und
Gewissen treffen. Und so wollen wir uns auch heute Abend fragen, kennen wir etwas von diesen
Empfindungen und von diesem Rufen zu Gott. Ja, ich kann nicht nur Positives finden. Sicherlich müssen
wir uns fragen, sind wir auch etwas so ungeduldig wie ein Habakuk, obwohl er ja lange gebetet hat.
Aber verstehen wir das dann nicht, wenn wir lange gerufen haben zum Herrn, dass wir dann wirklich
dieses Fragen haben, Herr warum schweigst du? Warum erträgst du das aus? Warum? Warum erträgst du
so viel Ungerechtigkeit in der Christenheit? Und jetzt könnten wir eine geschichtliche Perspektive
aufzeichnen und zurückschauen in die Christenheit, wie viel Ungerechtigkeit hat Gott ertragen müssen
und hat der Herr ertragen müssen, da wo man sich nach seinem Namen genannt hat. Und wie viel
Ungerechtigkeit erträgt der Herr heute noch, da wo man sich nach seinem Namen nennt. Ich hatte
gestern noch einen Vers aus Hosea 6 auf dem Herzen, wenn wir, ich habe ihn nicht mehr nennen
können, weil die Zeit zu kurz war, wenn wir an all die Ungerechtigkeit denken, wenn wir an den
Sittenverfall denken der damaligen Zeit, da steht er in Hosea 6, Blutschuld häuft sich auf Blutschuld.
Nun wird einer sagen, aber das ist doch heute nicht mehr der Fall, auch nicht in der Christenheit.
Man mordet doch nicht in der Christenheit, das sind so einzelne Fälle, die in der Zeitung stehen.
Im Herrn geliebte Geschwister, ich wage das zu sagen, dass dieser Vers noch so aktuell warnend
ist wie heute. Blutschuld häuft sich auf Blutschuld. Da wo man sich nach Christus nennt,
geschehen jedes Jahr hunderttausende von Abtreibungen und jede Abtreibung ist in den
Augen Gottes ein Mord. Blutschuld häuft sich auf Blutschuld. Wir haben gestern Abend gesehen,
welche deutliche Sprache diese Propheten gesprochen haben, wie deutlich sie die Dinge beim Namen
genannt haben. Und wenn wir heute über diese Dinge sprechen, dann müssen wir das auch tun.
Dann müssen wir sagen, Abtreibung ist Mord in Gottes Augen. Wie lange, Herr, erträgst du das noch?
Wie lange kannst du das ertragen? Musst du darauf nicht eine Antwort geben? Und fragen wir uns mal
im Herrn geliebte Geschwister, kennen wir etwas von diesem Leidtragen, von diesem Geübtsein unter
all der Ungerechtigkeit, die wir sehen. Ob wir nun, ich bleibe mal bei dem Ausdruck, an die
Christenheit denken oder auch ob wir an die Ungerechtigkeit in unserer Mitte denken. Welche
Antwort hat nun der Prophet Habakuk wohl erwartet? Wenn wir uns das fragen, auf welche Antwort Gottes
warten wir? Vielleicht darf ich das noch sagen. Ich möchte diese zwei Fragen nicht nur unter
dieser großen Perspektive sehen. Dass wir also in eine Christenheit hineinschauen, dass wir
vielleicht auch durch Jahrhunderte hindurch uns fragen, wie viel Ungerechtigkeit hat Gott ertragen,
sind das nicht manchmal auch ganz persönliche Fragen, die den einen oder anderen von uns
beschäftigen. Dass wir uns mal fragen, wo sind, wo sind die jungen Geschwister, die in die Welt
gegangen sind? Kennen wir dann nicht solche Fragen, dass wir sie weggehen sehen und sie
kommen nicht zurück? Sie kehren einfach nicht um? Kennen wir solche Fragen? Ich denke, wir
kennen solche Fragen. Und dass wir rufen und rufen zum Herrn und sagen, Herr warum schweigst du?
Warum gibt es kein Umkehren? Warum erhörst du unsere Gebete nicht? Nicht wahr? In der großen
Linie sehen wir diese Frage vor uns und wir sehen sie manchmal auch in ganz persönlichen Umständen
vor uns, dass wir sagen, Herr bis wann gibst du eine Antwort? Bis wann lässt du ihn noch gehen?
Und wann antwortest du? Wie lange kannst du das noch ertragen und wie lange schweigst du noch?
Und dann kommt die Antwort Gottes. Nicht wahr? Das ist schön, dass Habakuk die richtige Adresse
kannte, wo er seine Fragen ablegen konnte. Er kannte die richtige Adresse, dass es einen Gott
im Himmel gibt, der durch sein Wort Fragen beantwortet. Und wie gut, dass wir mit all den
Fragen, die uns beschäftigen, zu unserem Gott und Vater und zu dem Herrn Jesus gehen dürfen. Und dass
wir da unsere Fragen, auch diese so stürmischen Fragen manchmal, die unsere Herzen bedrängen,
dass wir sie da ablegen dürfen. Und dann kommt die Antwort Gottes. Ich gebe mal hier noch einen
Hinweis, den Vers 5. Sehet unter den Nationen und schaut und erstaunet, staunet, denn ich wirke
ein Werk in euren Tagen. Ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. Das ist ein
Vers, wir haben gestern Abend ja auch immer wieder versucht, den Bezug zum Neuen Testament zu finden.
Paulus hat das auch getan. In Apostelgeschichte 13, Vers 41 nimmt er diese Vers aus Habakuk 1 und
argumentiert nach einer Evangeliumsbotschaft, die er an die Juden gerichtet hat. Und nimmt
diesen Vers und argumentiert damit und sagt gleichsam, wenn ihr die Botschaft nicht annehmt,
dann wird es euch auch so gehen. Wenn ihr die Botschaft der Gnade, die jetzt an euch gerichtet
ist, ablehnt, dann wird euch das Gericht treffen. Und sie lehnten ab. Und er schüttelte den Staub von
seinen Füßen und wandte sich zu den Nationen. Und das Urteil kam. 70 nach Christi Geburt wurde
Jerusalem durch Titus zerstört. Ihr werdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. Denn siehe,
ich erwecke die Chaldea, das grimmige und ungestüme Volk, welches die Breiten der Erde durchzieht,
um Wohnungen in Besitz zu nehmen. Die Antwort Gottes ist Urteil. Hätten wir das auch erwartet?
Wenn wir an unsere Zeit denken, ist das das, was wir als Antwort in unserem Herzen erwarten? Nein,
nicht wahr? Wir warten doch nicht unbedingt dann auf ein Urteil, oder doch? Ich stelle mir das einmal
so vor, dass ein Habakuk heute leben würde und er mit uns so beten würde und Leid tragen würde
über all die Ungerechtigkeit. Was ist eigentlich so die erste Reaktion, dass wir jetzt rechnen und
sagen, was wird Gott jetzt tun? Ist die Reaktion nicht diese, dass wir sagen, wir beten jetzt um
eine Erweckung, um eine Erweckung im Volke Gottes. Nicht wahr? Das ist doch naheliegend. Wir wollen
doch nicht das Urteil herabbeten. Wir würden beten, Herr gibt doch noch eine Erweckung,
schon kurz vor deinem Kommen, dass noch einmal wirklich eine Erweckung durch die ganze
Christenheit geht. Wir hatten vor Jahren einen Bruder in Enepetal, er ist jetzt beim Herrn und
der Bruder betete mittwochs abends immer dieses Gebet. Herr, gib doch so kurz vor deinem Kommen
noch einmal eine Erweckung angesichts des ganzen Niedergangs und des Verfalls. Und ich habe mich
eigentlich immer gefragt, wo haben wir eine Berechtigung in Gottes Wort, um solch eine
Erweckung zu beten. Wo haben wir einen Hinweis in Gottes Wort, dass wir um eine Erweckung beten
sollen angesichts des Niedergangs. Ich habe keinen gefunden. Ich habe keinen Hinweis gefunden, dass
wir um eine große Erweckung in der Christenheit beten sollen. Und ich glaube, dass sie auch nicht
kommt. Wenn ich Gottes Wort richtig verstehe, sagt uns Gottes Wort, dass der Niedergang und der
Verfall weiter fortschreiten wird. Und Gottes Wort sagt uns genau das, was Habakuk hier als Antwort
empfangen muss. Das Gericht kommt. Das Gericht wird kommen. Das Gericht wird diese Christenheit,
die Christus nicht kennt, treffen. Das Gericht wird kommen. Denn siehe, ich erwecke die Chaldea,
das grimmige und ungestüme Volk. Und was ist nun die Antwort des Habakuk? Jetzt ist der Habakuk
entsetzt. Und sagt gleichsam, wie kannst du das denn machen, oh Gott, dass du solch ein ungerechtes
Volk, das noch ungerechter als dein irdisches Volk ist, als Zuchtrute benutzt, um es zu strafen und
zu züchtigen und in die Gefangenschaft nach Babel führen? Warum tust du das, oh Gott, solche
atheistischen, solche gottlosen Völker zu bringen, den Chaldea als Zuchtrute über dein irdisches
Volk zu bringen? Ja, zuerst leuchtet zunächst einmal noch ein kleiner Lichtstrahl des Glaubens
in seinem Herzen auf. Bist du nicht von altes, Herr Jehova, mein Gott, mein Heiliger, wir werden
nicht sterben. Das finde ich so wunderschön, dass zuerst einmal, wo Gott das Gericht ankündigt,
in seinem Herzen die Glaubensgewissheit aufblüht, wir werden nicht sterben, auch in diesem Gericht
nicht. Und das spricht uns so direkt an, die wir alle, den Herrn Jesus kennen, nicht wahr? Wir
werden das nachher noch sehen, was das Gericht in unseren Herzen so bewirken muss. Aber eins ist
doch ganz groß und kostbar, dass wir, wie auch immer die Gerichte uns geschildert werden in
der Schrift, sagen dürfen, wir werden nicht sterben. Wir werden hindurch kommen. Nein,
das neue Testament sagt uns, dass wir vor diesen Gerichten enthoben werden, um in den Himmel entrückt
zu werden und ins Vaterhaus. Diese Verheißung hatte ein Aberguck nicht. Aber es ist doch ein
Glaubensstrahl in seinem Herzen. Mein Gott, mein Heiliger. Im Hinblick auf Angekündigte zu Gerichte
sagen zu dürfen, mein Gott, mein Heiliger, wir werden nicht sterben. Aber dann kommt in Vers 13
dieses Fragen nach dem Warum. Warum schaust du Räubern zu, schweigst, wenn der Gesetzlose den
verdient, der gerechter ist als er. Und jetzt denkt er daran, dass da im irdischen Volk Gottes doch noch
etwas zuweilen Gutes zu sehen war. Und es gibt einige Verse, ich habe sie jetzt nicht präsent,
in den historischen Büchern, wo Gott sagt, dass er doch noch etwas Gutes im Volke Israel sah. Und
wir wissen, wie Gott urteilt, eifersüchtig urteilt, wenn Feinde über sein Volk herrollen. Dann sagt
er, ich sehe kein Unrecht in Israel. So spricht der Prophet Habakkuk. Warum schaust du Räubern zu
und schweigst, wenn der Gesetzlose den verschlingt, der gerechter ist als er. Warum, warum hat Gott
das durch Jahrhunderte hin zugelassen, dass die Mohamedaner über die Christenheit gaben und sie
bald verschlungen hätten. Warum hat Gott das zugelassen, dass in Russland vielleicht hunderttausende
von Christen umgekommen sind. Und ganz aktuell, warum hat Gott das zugelassen, dass Ostdeutschland
40 Jahre unter kommunistischer, atheistischer Herrschaft seufzen musste. All die vielen
Christen und Gotteskinder. Warum? Uralte Frage, zeitlose Frage. Warum? Und wenn wir es ganz
persönlich anwenden im Herrn geliebte Geschwister, haben wir nicht alle, wenn wir steile Wegstrecken
unseres Lebens zu gehen hatten, wenn so die Not und Trübsal hautnah uns getroffen hat,
nicht auch manchmal diese Frage in unserem Herzen gehabt, warum, oh Gott, gerade ich.
Es ist die uralte Frage nach dem, warum handelst du so mit mir und mit dem. Ein Hiob hat diese
Fragen schon in seinem Herzen gehabt. Und wir haben einen ganzen Psalm, wo ein Asaf sich
abmüht mit dieser Frage nach dem warum. Und dann kommt das Wunderschöne, dass Gott uns
darauf doch auch eine Antwort gibt. Aber Gott gibt nicht eine direkte Antwort. Er gibt nicht
wie nach der ersten Frage in Vers 6 eine direkte Antwort. Aber eine Antwort finden wir. Jetzt
muss der Habakuk erstmal so ein bisschen nachdenken. Und dann sagt er sich, ich will mal in der
Nacht auf diesen Wachturm gehen, den Umständen entrückt, mich mal in die Stille zurückziehen,
auf den Wachturm steigen und mal sehen, ob ich da nicht irgendein Licht für mich am
Himmel entdecke. Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen und will
spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird und was ich erwidern soll auf meine Klage.
Und im Herrn, geliebte Geschwister, erinnert uns das nicht so ein bisschen an 2. Petrus 2,
wo der Apostel Petrus sagt, ich möchte den Vers lesen, es ist besser, als ihn aus dem Kopf zu zitieren.
In 2. Petrus 1, Vers 19, und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welches zu achten,
ihr Wohltut, als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbreche
und der Morgenstern aufgehe in eurem Herzen. Es ist Nacht in dieser Welt, moralisch Nacht,
die Nacht der Verwerfung des Herrn. Und da dürfen wir auch auf so einen Wachturm steigen
und Ausschau halten nach diesem blinkenden Morgenstern, ob wir die ersten Strahlen, die
ersten Lichtstrahlen dieses kommenden Morgensterns vielleicht schon sehen und entdecken dürfen.
Jedenfalls dürfen wir unser Glaubensauge, auch wie ein Habakuk es tat, zum Himmel erheben
und sagen, mein Gott, mein Heiliger, und ich will auf den Turm mich stellen, um zu sehen,
was Gott mir zu sagen hat. Und dann kommt die Antwort Gottes in Kapitel 2, Vers 2, da antwortete
mir Jehova und sprach, schreibe das Gesicht auf, dass man es geläufig lesen könne, denn
das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit und es strebt nach dem Ende hin und lügt
nicht. Wenn es verzieht, so harre sein, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben.
Jetzt lasse ich den ersten Satz von Vers 4 weg und lese nur den Schlusssatz. Der Gerechte
aber wird durch seinen Glauben leben. Jetzt gibt Gott ihm die Antwort und sagt Habakuk,
es kommt eine Antwort und die Antwort haben wir gelesen, denn das Gesicht geht noch auf
die bestimmte Zeit und es strebt nach dem Ende hin und lügt nicht. Wenn es verzieht,
so harre sein, denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Das Urteil würde kommen,
das Gericht würde kommen, aber er sollte ausharren und seinen Glauben auf das Endziel
richten. Und jetzt müssen wir eine Stelle in Hebräer 10 suchen, wo der Apostel Paulus
und wir nehmen doch an, dass uns der Apostel Paulus den Hebräerbrief geschrieben hat,
wo er diesen Vers aus Habakuk zitiert und wo er, wo der Geist Gottes möchte ich sagen
im Neuen Testament, neutestamentliches Licht in diesen Vers hineinlegt. Und wir haben in
Hebräer 10, ich lese ab Vers 37, denn noch über ein gar kleines und der kommende wird
kommen und nicht verziehen. Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. Jetzt lesen wir unmittelbar
nochmal was hier in Habakuk 2 steht. Denn das Gesicht geht noch auf die bestimmte Zeit,
es strebt nach dem Ende hin. Wenn es verzieht, so harre sein. Hier steht, wenn es verzieht,
so harre sein in Habakuk 2. Aber in Hebräer 10 steht, denn noch über ein gar kleines
und der kommende, der kommende wird kommen und nicht verziehen. Dass es, was zunächst
so unbestimmt einem Habakuk hier in Habakuk 2 gesagt wird, dass es kommen würde, wandelt
sich im Licht des Neuen Testamentes in eine Person. Der kommende wird kommen und nicht
verziehen. Und dann zitiert Paulus auch den Vers, der Gerechte aber wird aus Glauben leben.
Nicht wahr, wenn wir uns die Beziehung schaffen zum Neuen Testament, dann sehen wir wie Gott
uns hier durch diese alte Botschaft, bezogen auf das Neue Testament sagen möchte, alle
Antworten, alle, jede Antwort auf alle Fragen ist eine Person der Herr Jesus. Er ist die
Antwort auf alle unsere Fragen, die uns beschäftigen können. Er, der Sohn Gottes, der uns geliebt
und sich selbst für uns hingegeben hat. So macht Gott das immer. Als ein Abraham in 1.
Mose 15 mit diesen Fragen vor Gott stand, da sagt Gott ihm, hol mal diese Opfertiere,
und dann sehen wir wieder bildhaft gesprochen in 1. Mose 15, auch auf all die Fragen eines
Abrahams die eine Antwort ist, die Person des Herrn, der Herr Jesus, der eingeborene
Sohn. Das ist die Antwort Gottes auf alle unsere Fragen. Gott möchte gleichsam sagen,
ihr müsst eure Glaubensaugen auf das Ende und auf diese Person, die da am Ende kommen
wird, in Herrlichkeit, um seine Feinde zu legen, zum Schemel seiner Füße und sein
Reich in Herrlichkeit aufzurichten. Das ist die Antwort, die ein Habakkuk bekommt, auf
seine Fragen. Warum machst du das, dass du dein Volk so züchtigen lässt durch diesen
Chaldea? Dann sagt Gott ihm, du kannst ganz still sein. Auch über ihn, den Chaldea, den
großen Feind des Volkes Gottes, wird das Urteil kommen. Wenn er es verzieht, dann hache aus,
sagt er ihm, aber schau auf das Ende und dann wirst du im Glauben leben. Der Gerechte aber
wird durch seinen Glauben leben. Wenn es verzieht, so hache es ein. Ist das nicht eine schöne
Antwort, ihr herrngeliebte Geschwister, dass die eine Antwort Gottes auf alle diese Fragen,
die uns beschäftigen, eine Person ist. Gleichsam das letzte Wort, das Gott gesprochen hat,
der Herr Jesus selbst, er, der das Wort ist. Und dass er auch bei all unseren Fragen, was
uns beschäftigen kann, sagt, schaut doch einmal auf das Ende. Betrachtet euer Leben, das ihr
jetzt leben müsst und die Zeit dieses Lebens ist nicht auf Rosen gebetet, sondern es ist
die Zeit, wo Gott seine züchtigende Hand an uns legt. So unverständlich, wie das manchmal
sein mag. Aber wenn wir Hebräer 12 lesen, dann wissen wir, dass der Beweggrund des Herzens
Gottes seine Liebe ist, weil wir Kinder sind. Er liebt uns als Vater und wir sind Kinder.
Und so wie ein Vater seinen Sohn züchtigt, so züchtigt Gott auch uns in dieser Zeit,
um die friedsame Frucht der Gerechtigkeit in uns hervorzubringen. Und da lässt er zuweilen
auch Malkaldea laufen und machen, was sie wollen. Und sagt, harre aus, auch ihn wird
das Urteil treffen. Schaut auf das Ende. Seht euer Ende mehr unter dieser Perspektive des
Richterstuhls Christi und des tausendjährigen Reiches. Dann sind alle Fragen gelöst. Man
kann im Neuen Testament dazu einige sehr prägnante Stellen finden, wir haben die Zeit nicht,
um das zu tun. Wie Paulus sein ganzes Leben und auch seine Ermahnungen, die er aussprach,
abgestellt hat auf den Richterstuhl Christi. Er sah sein Leben unter dem Richterstuhl Christi,
unter diesem Dach der Erscheinung des Herrn. Und er liebte diesen Tag. Und diese Erscheinung
des Herrn, die Offenbarung des Herrn in Herrlichkeit, der Dach des Herrn, das ist das, was wir im
Alten Testament immer wieder unter dem Dach Jehovas finden und was uns auch hier nachher
beschäftigen wird. Zunächst möchte ich noch eins sagen. Paulus muss diesen Vers, der gerechte,
aber wird durch seinen Glauben leben, den muss Paulus geradezu geliebt haben. Dreimal zitiert
Paulus, um neutestamentliche Belehrung und Wahrheit zu untermauern, diesen Vers aus Habakuk 2. Das
erste Mal in Römer 1, Vers 17. Das zweite Mal in Galater 3, ich glaube es ist Vers 11. Und dann
das dritte Mal hier in Hebräer 11, wie wir es gesehen haben. Dreimal zitiert er den Vers. Immer
müssen wir irgendwo einen anderen Strich zum unterstreichen machen. Hier in Hebräer 10, Vers 38
haben wir gesehen, dass wir die Betonung auf Leben legen müssen. Der Gerechte aber wird durch Glauben
leben und der Ungerechte wird umkommen und nicht leben. Der wird den Tod erleiden. Wir haben das
hier auch in Vers 4, siehe aufgeblasen. Nicht aufrichtig ist ihm seine Seele. Das sind einfach
die zwei Alternativen, die uns Hebräer 10 vor die Herzen stellt. Der Gerechte aber wird durch
seinen Glauben leben, ist die eine Alternative oder die andere von Gott abfallen und umkommen,
wie uns das der Hebräerbrief vorstellt. Im Galaterbrief, da müssen wir das Wort Glauben
unterstreichen. Der Gerechte aber wird durch Glauben leben, nicht durch das Gesetz, wodurch
er keine Rettung erlangen konnte. Und wenn wir an Römer 1, Vers 17 denken, dann müssen wir das Wort
Gerecht unterstreichen. Der Gerechte aber wird durch Glauben leben. Der gerechtfertigt worden
ist durch Gott, wird durch Glauben leben. Drei Zitate, dreimal eine andere Belehrung durch Gottes
Wort und dreimal zitiert der Geist Gottes diesen wunderschönen Vers, der Gerechte aber wird aus
Glauben leben. Im Römerbrief legen wir die Betonung auf den Gerechten. Im Galaterbrief
auf Glauben im Gegensatz zum Gesetz und in Hebräer 10 auf Leben im Gegensatz zum Tode.
Wollen wir das mal so zu uns sprechen lassen, wie gut der Apostel Paulus auch das alte Testament
gekannt hat. Könnten wir das auch so, alttestamentliche Wahrheit so zu Hand haben,
wie ein Paulus das tat. Und wir finden ja viele Zitate aus den Propheten im Neuen Testament.
Möge der Herr uns doch Gnade schenken. Das war gestern Abend so insbesondere mein Wunsch,
dass wir etwas vertrauter werden mit diesen so alten Botschaften und wirklich lernen mit wachen
Augen in diesen Propheten zu lesen und uns angesprochen zu fühlen, ganz aktuell für
unsere Zeit heute in der wir leben. Und dann kommen wir zu einem schwierigen Abschnitt in
diesem kleinen Propheten. Hier wird uns ein Spottlied vor Augen gestellt. Ab Vers 7. Aber
dieses Spottlied, das hat nicht ein Habakkuk gesungen, sondern wenn wir mal aufmerksam den
Vers 5 lesen. Der Wein ist treulos, der übermütige Mann, der bleibt nicht, er der seinen Schlund weit
aufsperrt wie der Scheol und er ist wie der Tod und wird nicht satt. Und jetzt kommt es eigentlich
und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker. Jetzt möchte ich aufmerksam
machen, werden nicht diese alle, nämlich die Völker, denen er feindlich begegnet ist und ich
nehme an, ich versehe das mit einem Fragezeichen, dass hier der Chaldea natürlich gemeint ist,
werden nicht diese alle, die also praktisch durch den Chaldea jetzt überwunden worden sind,
die Völker, über ihn einen Spruch und eine Spottrede anheben. Und mir scheint, dahin hat
mich mein bescheidenes Nachdenken geführt, dass wir hier die Völker, die der Chaldea oder sagen
wir der große Feind des Volkes Gottes überfallen und beraubt hat, dass ein Augenblick kommt, wo
ihn selbst das Urteil treffen wird und das dann von den Nachbarvölkern, die er bisher unterdrückt
und angefeindet hat, dieses Spottlied gesungen wird über ihn. Das ist etwas schwierig. Und jetzt
sehen wir, dass dieses Lied gleichsam aus fünf Strophen besteht und jede Strophe fängt mit einem
Wehe an. Das ist zuerst in der Mitte von Vers 6. Wehe dem, der aufhäuft. Dann kommt das zweite Wehe
in Vers 9. Wehe dem, der bösen Gewinn macht. Dann in Vers 12. Wehe dem, der Städte mit Blut baut.
Und dann in Vers 15. Wehe dem, der seinen Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischest.
Und schließlich in Vers 19. Wehe dem, der zum Holze spricht, wachet auf, zum schweigenden Steine
erwache. Er sollte lehren, siehe er ist mit Gold und Silber überzogen und hat gar keinen Boden in
seinem Innern. Fünf Verse eines Spottliedes, die die Nachbarvölker dieses großen Feindes Gottes
oder des Volkes Gottes singen. Und jetzt möchte ich auf etwas aufmerksam machen und noch so einen
Schlüssel nachreichen. Wir haben gestern Abend gesagt, was wir tun können ist eigentlich nur,
dass wir uns ein paar Schlüssel zurecht feilen, die uns dann helfen diese kleinen Prophetenbotschaften
im Selbststudium selber aufzuschließen. Jetzt reiche ich noch so einen Schlüssel nach von
gestern Abend. Merkwürdig ist, dass in diesem Spottlied überhaupt kein Name genannt wird,
wer damit gemeint ist. Ist das nun der Kaldäher? Natürlich ist er es sicherlich. Aber ist er
allein damit gemeint? Das ist die Frage. Gott verschweigt uns hier namentlich, wer gemeint ist.
Und da muss uns noch etwas auffallen, dass jede Strophe dieser, dieses fünfstrophigen Liedes
gleichsam auch einen Refrain hat. Da sehen wir immer ein Wörtchen, denn in Vers 8,
denn du hast viele Nationen geraubt. In Vers 11, denn der Stein wird schreien. In Vers 14 und den
habe ich jetzt eben zu Anfang mitgelesen, denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der
Herrlichkeit Jehovas. Gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Vers 17, denn und das letzte
denn auf die letzte Strophe ist kein denn, sondern da steht aber Jehova ist in seinem Heiligen
Verlasst. Schweige vor ihm ganze Erde. Mir scheint, dass hier jeder Strophe des Spottliedes, was die
Menschen singen und das scheint mir einfach ein ganz normales Wissen zu sein, das Sünde auch
Folgen hat und dass einer nicht ungestraft in einer derart diktatorischen, beraubenden Weise
sich über Völker hermachen kann. Das wissen auch die Menschen um uns her, dass ein Adolf Hitler
Folgen haben musste, dass das irgendwann ein Ende haben musste. Das haben auch viele ungläubige
Menschen dieser Welt gesehen und mit vielen anderen Diktatoren. Aber mir scheint, dass Gott
auf jede Strophe, die diese Menschen singen in ihrem Spottlied, in dem Refrain denn eine kleine
göttliche Hinzufügung macht. Und mir kommt dieser Gedanke einfach, weil wir in Vers 14 bei der dritten
Strophe, bei der dritten Strophe diesen Ausspruch haben, denn die Erde wird voll werden von der
Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Und jetzt
müssen wir einfach auch ein bisschen Prophetie betreiben. Das ist ein Ausspruch, den konnte
kein Weltmensch machen. Das ist ganz saubere Prophetie auf die Zukunft. Das ist Prophetie
auf die Zukunft, die auch jetzt noch nicht erfüllt ist. Ich bin ganz sicher, dass hier in diesem
Spottlied zunächst einmal auch der Chaldea angesprochen ist, der damals das Volk dann
tatsächlich nachher in die babylonische Gefangenschaft geführt hat. Aber ich bin ebenso
überzeugt, dass diese Spottlied eine weitragende prophetische Bedeutung hat, die auch jetzt noch
nicht erfüllt ist und die sich erst erfüllen wird, wenn so die letzten Feinde in der Drangsalzzeit,
in der siebzigsten Jahrwoche Daniel oder besser gesagt in der zweiten Hälfte dieser Woche sich
aufmachen, um Jerusalem zu überfallen und einzunehmen und das davon letztlich hier dieses
Spottlied spricht. Und den Schlüssel nun, wenn wir die Prophetie studieren und untersuchen,
dann werden wir vielfach Doppelprophetie begegnen. Das heißt, wenn die Heilige Schrift in den
prophetischen Büchern von der Wegführung nach Babel spricht unter Nebuchadnezzar von der
Zerstörung Jerusalems, da müssen wir sorgfältig untersuchen, ist da vielleicht auch die Zerstörung
Jerusalem 70 nach Christus drin enthalten oder noch weitergehend ist vielleicht hier auch von
der Zerstörung und Einnahme Jerusalems durch den Assyrer in der letzten Hälfte der Jahrwoche
Daniel gesprochen. Das heißt, die Prophetie hat oftmals doppelten Boden und da müssen wir
sorgfältig untersuchen, was ist jetzt hier gemeint. Vielfach haben wir eine teilweise
Vorerfüllung einer Prophetie und eine endgültige volle Erfüllung. Nur mal ein Beispiel, in dem
kleinen Propheten Joel kennen wir alle den Vers, den Petrus zu Pfingsten in Apostelgeschichte 2
zitiert, dass die Erde voll sein wird des Geistes Gottes, des Geistes des Herrn. Das ist so eine
Doppelprophetie. Die teilweise Vorerfüllung war zu Pfingsten, aber keiner kann sagen, dass da die
Erde voll war und die endgültige Erfüllung, der doppelte Boden darunter, das ist es in der Endzeit,
wenn der Herr gekommen ist und sein Reich in Herrlichkeit aufgerichtet hat. So denke ich,
müssen wir dieses Spottlied hier sehen, dass Gott uns da eine langfristig angelegte
prophetische Perspektive gibt, nicht nur über das Gericht des Chaldeas damals, wo wir wissen,
dass das Reich untergegangen ist, sondern dass er uns eine langfristig angelegte Perspektive
auch auf die Zukunft gibt, wo er auch die Feinde des irdischen Volkes Israel vernichten wird. Und
wir wissen, dass aus den prophetischen Büchern und auch aus der Offenbarung, dass der Herr dann
schließlich den Überrest seines Volkes, den er durch Gerichte hindurch geläutert hat, herausführen
wird in die Herrlichkeit des Reiches und dass er diesen Überrest retten wird und alle Feinde vernichten
wird. Denn dieser Vers 14 hier, denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit
Jehovas, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken, das können wir doch nur als Prophetie
durch den Geist Gottes auf das tausendjährige Reich verstehen. An eine andere Auslegung ist
da überhaupt nicht möglich, sodass wir hier auch etwas Prophetie zu Hilfe nehmen müssen,
um praktisch durch diesen kleinen Propheten hindurch zu kommen. Aber ist das nicht auch
für uns herrliche Geschwister? Wir sprechen so viel von der Entrückung der Versammlung und das
ist sicherlich eine kostbare Wahrheit. Eine herrliche Wahrheit, darüber nachzudenken,
dass der Herr uns entgegenkommt in den Wolken und wir ihm da begegnen und dann mit ihm in den
Himmel gehen können und ins Vaterhaus. Aber wie viele Stellen haben wir darüber ein in Gottes
Wort? Das ist vielleicht gerade eine Handvoll. Johannes 14, 1. Thessalonicher 4 und da steht es
auch noch in Klammern, 1. Korinther 15, Philippa 3, vielleicht noch der eine Vers aus 1. Thessalonicher
1, aber dann ist schon Ende. Dann haben wir nichts weiter über die Entrückung. Aber seitenlang und
kapitellang und im alten Testament haben wir überhaupt nichts über die Entrückung. Aber
seitenlang und kapitellang im alten und im neuen Testament finde ich die Erscheinung des Herrn. Sein
Offenbarwerden in Herrlichkeit, an anderer Stelle auch unter dem Ausdruck seiner Ankunft, obwohl wir
da sorgfältig unterscheiden müssen, das kann sowohl das eine als auch das andere sein. Jedenfalls das
Offenbarwerden des Herrn in Herrlichkeit, das was wir hier gleichsam in Vers 14 vor uns haben,
haben wir das nicht doch so ein klein bisschen vernachlässigt. Und wir haben nicht die Zeit
dafür, um das zu tun, mal einen Gang durch das neue Testament zu machen, wie der Geist Gottes
diesen Tag des Herrn, wie 2. Petrus 3 sagt, sein Kommen in Herrlichkeit unmittelbar verbindet mit
unserer Praxis des täglichen Glaubenslebens hier auf dieser Erde. Das ist eine lohnende Untersuchung,
das mal zu tun. Die Schrift sieht unser Leben hier unter Verantwortlichkeit immer im Hinblick auf den
Richterstuhl Christus oder besser gesagt auf sein Erscheinen in Herrlichkeit. Und Paulus fragt uns,
lieben wir sein Erscheinen? Sind wir so ganz rein in unseren Herzen, dass wir dann, wenn wir einmal
das alles verantworten müssen vor unserem Herrn, ihm auch in die Augen gucken können und nicht
beschämt werden, wie Johannes da Sorge drum hatte in 1. Johannes 2, ich glaube fest 22 oder 29? Das
ist die Frage. Wie tief geht uns diese Wahrheit ins Herz? Der Herr kommt wieder in Herrlichkeit.
Das Gericht wird kommen. Wir dürfen sagen, wir werden nicht sterben. Nein, wir können sagen,
aber Jehova ist in seinem heiligen Palast. Schweige vor ihm ganze Erde. Ein kostbarer
Gedanke. Für das irdische Volk Gottes bedeutet dieser Vers, dass jetzt die Herrlichkeit Jehovas,
die in Hesekiel 11 den Tempel verließ, wieder zurückgekehrt sein wird. Dass die Herrlichkeit
Jehovas den Tempel wieder bewohnen wird. Wir schauen im Glauben in diesen himmlischen Tempel,
im Hebräerbrief. Ich sage das mal immer so gerne. Das Fernsehgerät der Christen,
der Hebräerbrief, nicht wahr? Das ist nicht so ein bisschen rund um den Erdball geschaut auf
dem, auf der flimmernden Mattscheibe. Das ist mit Glaubensaugen in einen geöffneten Himmel geschaut,
der Hebräerbrief. Das ist das Fernsehen der Christen. Mit Glaubensaugen in den Himmel zu
schauen und zu sagen, aber Jehova ist in seinem heiligen Palast. Und da lesen wir in Hebräer 2,
wir sehen aber Jesu mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Wir schauen auf all die Umstände,
wir erwägen all die Fragen in unserem Herzen. Warum Herr Jesus? Und dann richtet er unseren
Glaubensblick nach oben und sagt, ich sitze mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt zur Rechten Gottes.
Und warte auf diesen Augenblick, dass ich dich mitnehmen kann aus dem Himmel auf die Erde und
nicht meine Feinde legen kann zum Schemel meiner Füße. Das ist einfach die aktuelle Aussage dieser
alttestamentlichen Botschaft für uns heute. Und dann kommt das Gebet Habakkuk. Wir müssen das
so ein bisschen versuchen nachzuvollziehen, was da in dem Herzen des Habakkuk vorgegangen ist.
Mit Fragen ist er angefangen, mit ernsten Fragen. Er hat gleichsam sich abgemüht mit diesen Fragen
und hat zu Gott gerufen. Jetzt ist der Habakkuk schon so weit, dass er auf seine Knie geht und
gleichsam in seine Erinnerung zurückgreift und sagt, jetzt will ich doch mal, Gott hat mir das
gezeigt. Ich soll ausharren und im Glauben auf das Ende schauen. Und die Antwort auf alle meine
Fragen ist eine Person, der Gesalbte, den wir hier nachher in Vers 13 haben. Jetzt geht der Habakkuk
auf seine Knie und betet. Ist das nicht auch die Reaktion unserer Herzen im Herrn, geliebte
Geschwister, dass wir mit Fragen uns abgemüht haben vor unserem Gott und dass er unseren
Glaubensblick auf das Ende gerichtet hat und sagt, denk mal an deine herrliche Zukunft. Dein Ausharren,
auch das Ausharren, wenn dich einmal meine züchtigende Hand getroffen hat, wird seine
Belohnung finden im tausendjährigen Reich. Wir werden unsere Belohnung nicht im Vaterhaus bekommen.
Ich glaube, dass wir da alle gleich sein werden. Wir werden unseren Lohn, ich sage das mal ein
bisschen frech, wir sind doch alle überzeugt, dass wir gar keinen Lohn verdient haben. Dass wir mit
den Knechten sprechen, was haben wir denn getan, das war doch unsere Pflicht, dass wir das taten.
Wir haben doch gar keinen Lohn verdient. Doch, sagt der Herr Jesus, und wenn du nur einen Becher
kalten Wassers da gereicht hast, um meines Willen, dann werde ich dir dafür deinen Lohn geben.
So gütig ist der Herr. Was ist dann die Reaktion unserer Herzen? Dann gehen wir auch auf unsere
Knie, nicht wahr? Wie ein Havaguk. Ich kann diesen Ausdruck Schichionot nicht erklären,
das müssen Schriftforscher tun, die Hebräisch können. Ich kann das nicht. Ist auch nicht so
wichtig. Havaguk geht auf seine Knie und betet. Und jetzt wollen wir nur ganz kurz wenigstens
darüber nachdenken. Was betet er? Ganz kurz gesagt geht er in seine Erinnerung zurück und
schaut in der Gegenwart Gottes auf seine Knien im Gebet all das an, was Gott in seiner Güte an
diesem irdischen Volk getan hat. Er fängt gleichsam in Ägypten an, die ganze Wüstenwanderung, all die
Kämpfe, all die Errettungen, die Gott seinem irdischen Volk geschenkt hat, bis er sie ins
Land führen konnte. Er lässt all das, was Gott in seiner Macht und Güte an diesem Volk getan hat,
an seinem inneren Auge vorübergehen und bäucht seine Knie. Und aus dem, was Gott aus der
Vergangenheit für ihn getan hat, wandern seine Gedanken wiederum im Gebet in die Zukunft, in
Vers 13. Im Grimme durchschreitest du die Erde, im Zorn stampfest du die Nation und du zogest aus
zum Heile deines Volkes, zum Heile deines Gesalbten. Und er sieht den Messias, wie der Messias sich
eins macht mit seinem Volk. Das sollte auch unser Gebet sein. Das ist eine ganz nützliche geistliche
Übung im Herrn geliebte Geschwister und ich hoffe, dass wir es alle kennen und tun, mal so auf die
Knie zu gehen und mal so innerlich aufzulisten, was hat der Herr mir eigentlich schon an Errettungen
und Gütigkeiten alles geschenkt. Da müssen wir damit anfangen, dass er uns gläubige Eltern gegeben
hat. Da können wir mal fortfahren, dass der Herr uns bewahrt hat als Kind, wie viele Kinder
verunglücken. Gott hat uns gesund erhalten. Das sind keine Kleinigkeiten. Gott hat uns bei allem
Ungehorsam in der Schule durch die Schule hindurch gebracht. Ich habe das in späteren Jahren mal ganz
konkret getan, habe gesagt, Herr, wie oft habe ich dich doch als Schüler in der Schule verunehrt
durch meinen Ungehorsam und durch meine Faulheit. Das sollten wir ruhig mal tun. Denken wir mal
darüber nach, wie oft hat Gott uns in seiner Güte durchgeholfen. Auch mal so eben über den Zaun
bei der Versetzung. Das sind alles Gütigkeiten. Wie oft hat er uns aus beruflichen Schwierigkeiten
gerettet, aus familiären Nöten, aus seelischen Nöten, aus Gemütsnöten. So können wir mal
anfangen wirklich aufzulisten und dann sagen wir mit dem Psalmisten, der Gütigkeiten sind zu viele,
um sie alle aufzuzählen. Und dann gehen wir in unserem Gebet in die Zukunft und sagen, Herr,
wenn das so ist, wenn ich so viel Gütigkeiten von dir erfahren habe, wenn ich so viel bewahrende
Gnade erfahren habe in der Vergangenheit in meinem Leben, dann wirst du mich auch in der Zukunft
ertragen. Dann wirst du mich auch durchbringen durch die Nöte, die noch vor mir liegen. Dann
wirst du mich auch das dunkle Stück Wegs, das noch vor mir liegt, bis das Ende kommt, tragen
und bewahren, so wie er das gleichsam hier sagt in Vers 12 und 13. Und dann fängt Habakkuk an zu
singen. Ich möchte pünktlich Schluss machen, deswegen kann ich nur noch etwas über die
Schlussverse sagen. Ich aber, es gibt so wunderschöne aber in der Schrift, das ist auch ein nützliches
Bibelstudium, mal all diese aber in der Schrift zu suchen. Gott aber, der Reich ist an Barmherzigkeit
und davor steht dieses schreckliche Bild, was wir für nutzloses Material waren, was er genommen hat,
um sein Haus zu bauen. Gott aber, hier sagt ein Gläubiger, ein Habakkuk, ich aber. Er schaut
auf das Gericht. Er war sich nicht sicher, ob er es erleben musste. Vielleicht musste er es erleben,
vielleicht hat er es auch erlebt, dass der Chaldea kam und dass er mit weggeführt worden ist in die
Gefangenschaft. Ich weiß es nicht. Aber jedenfalls führt er sich jetzt das alles vor Augen, was
passieren kann. Der Feigenbaum kann nichts mehr bringen, der Olivenbaum nicht mehr, der Weinstock
nicht. Es kann soweit kommen, dass kein Getreide mehr als Speise da ist, die Hürde ist verschwunden
und das Kleinvieh ist weg und kein Rind ist da. Prophetisch denke ich, dass uns hier auch ein
Hinweis auf den Zustand des irdischen Volkes heute gegeben ist. Aber jetzt werden wir wieder praktisch.
Ist das nicht heute in der Christenheit auch so? Ist denn da überhaupt noch wirklich geistliche
Speise in der Christenheit, wovon sich Seelen nähren können, wo man die Bibel zerpflückt
und kaum noch Wahrheiten stehen lässt? Und werden wir mal wieder ganz persönlich im
Herrn geliebte Geschwister, wenn so etwas mal über uns kommen würde. Wir haben gestern Abend über die
schönen Häuser gesprochen, über die schönen Wohnungen, über die lieblichen Weinberge. Wenn
Gott mir mal mein Haus wegnimmt, mein schönes Auto, mein Vermögen, alles wegnimmt, nichts mehr da,
was dann? Ich aber, ich will in Jehova verlocken, will jubeln in dem Gott meines Heils. Nicht wahr?
Davor zittern unsere Herzen, dass der Herr es für nötig befinden könnte, einmal so etwas uns als
Übung aufzuerlegen. Wir fangen meist schon bei viel kleineren Übungen an zu stöhnen und zu seufzen.
Aber wenn alles weg ist, wenn Gott alles wegnimmt, wenn alles traurig und trübsal ist, wenn keine
Hoffnung mehr da ist, dann zu sagen, ich aber, ich will in Jehova verlocken, will jubeln in dem
Gott meines Heils. Können wir das? Denn wenn wir es nicht können, wie lernen wir es denn? Das sagt
uns Habakuk hier auch. Jehova, der Herr, ist meine Kraft und macht meine Füße denen, der hin dienen
gleich und lässt mich einher schreiten auf meinen Höhen. Ich aber, ich will in Jehova verlocken,
will jubeln in dem Gott meines Heils. Das sind diese zwei Dinge, die wir so gut kennen aus dem
Wort Gottes. Freude und Kraft. Die sind unlösbar miteinander verbunden. Es geht nicht anders rum.
Wir müssen erst, auch wenn es nötig ist, inmitten aller widrigen Umstände, die Freude am Herrn
erleben. Daraus erwächst uns die Kraft. Es geht nicht umgedreht. Und in Nehemiah 8, da steht es
auch. Die Freude am Herrn ist eure Stärke. Und jetzt frage ich mal. Kennen wir solche steilen
Wegstrecken in unserem Leben? Die älteren Geschwister kennen sicherlich solche steilen
Wegstrecken, wo der Weg mühsam war. Wo wir das Tal des Todesschatten geschmeckt und gespürt haben.
Dann sagt der Psalmist, doch du bist bei mir. Dann lernt man auf eine ganz neue Weise, das Wort
Gottes zu lesen. Dann entdeckt man plötzlich Verse, die haben uns vorher gar nichts gesagt. Dann
entdeckt man auf eine ganz neue Weise, wie man doch trotz widriger Umstände, bei aller Trauer,
die uns befallen macht und aller Trübsal, die uns zu treffen vermag, doch im Herzen eine stille
Freude an Gott entwickeln können. Das ist die Erfahrung. Das lernen wir nicht mit dem Kopf.
Das lernen wir auch nicht in unserer Studierkammer. Das lernen wir nur in den Umständen des Lebens,
wenn wir sie in Gemeinschaft mit dem Herrn erleben. Dann lernen wir etwas davon, was ein Habakuk sagt,
ich aber. Dann haben wir Freude am Herrn und diese Freude am Herrn ist dann auch unsere Quelle der
Kraft. Um wieder alle Umstände, mögen sie noch so widrig sein, im Glauben auf das Ende zu säen,
und darauf zu warten, dass der Herr erscheint und uns darauf zu freuen, mit ihm zu kommen in
Herrlichkeit. Die Freude am Herrn ist eure Stärke. Und dann denke ich so zum Abschluss noch an das,
was Paulus uns so in Römer 8 sagt und was hier eigentlich gedanklich auch so einfließen muss
in das Gebet eines Habakuk. Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont hat, wie sollte er
uns mit ihm nicht auch alles schenken? Ist das nicht das Ergebnis, was Habakuk gebetet? Er denkt
zurück an all die Errettung, die er erfahren hat. Zuerst an die aus Ägypten, unsere Bekehrung. Dann
sagen wir, wenn Gott seines eigenen Sohnes nicht geschont hat, sollte er uns dann mit ihm nicht
auch alles schenken. Und wenn wir das dann lesen da in Römer 8, was kann da alles passieren? Da
ist nichts ausgelassen, was uns noch passieren und treffen könnte. Und doch sagt Paulus, nichts
wird uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn. Das muss eigentlich
ganz aktuell das sein, was auf unsere Herzen trifft und was wir dann in unserem Herzen auch
bestätigen. Im Gebet der Dankbarkeit vor unserem Gott, wenn wir über diesen kleinen Propheten
Habakuk nachdenken und uns fragen, was hat er uns für heute noch zu sagen? …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend, wie angekündigt, den kleinen Propheten Haggai.
Der Prophet Haggai im zweiten Jahre des Königs Darius, im sechsten Monat, am ersten Tage des Monats,
geschah das Wort Jehofas durch den Propheten Haggai zu Zerubabel, dem Sohne Shealtiel, dem Landpfleger von Judah,
und zu Joshua, dem Sohne Jotsaddax, dem Hohen Priester, also.
So spricht Jehova der Heerscharen und sagt, dieses Volk spricht, die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit, dass das Haus Jehofas gebaut werde.
Und das Wort Jehofas geschah durch den Propheten Haggai also. Ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen,
während dieses Haus wüst liegt, und nun, so spricht Jehova der Heerscharen, richtet euer Herz auf eure Wege.
Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht, ihr esset, aber nicht zur Sättigung, ihr trinket, aber nicht zu Genüge.
Ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm, und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel.
So spricht Jehova der Heerscharen, richtet euer Herz auf eure Wege, steiget auf das Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus.
So werde ich wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht Jehova.
Ihr habt nach vielem ausgeschaut und siehe, es wurde wenig und brachtet ihr es heim, so blies ich da rein.
Weshalb das, spricht Jehova der Heerscharen, wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr laufert ein jeder für sein eigenes Haus.
Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten.
Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt
und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.
Und Zerubabel, der Sohn Shealtiels und Joshua, der Sohn Jotsaddax, der hohe Priester und der ganze Überrest des Volkes,
hörten auf die Stimme Jehovas ihres Gottes und auf die Worte des Propheten Haggai.
So wie Jehova ihr Gott ihn gesandt hatte.
Und das Volk fürchtete sich vor Jehova.
Da sprach Haggai, der Bote Jehovas, Vermöge der Botschaft Jehovas zu dem Volke und sagte,
Ich bin mit euch, spricht Jehova. Und Jehova erweckte den Geist Zerubabels, des Sohnes Shealtiels, des Landpflegers von Judah
und den Geist Josuas, des Sohnes Jotsaddax, des hohen Priesters und den Geist des ganzen Überrestes des Volkes.
Und sie kamen und arbeiteten am Hause Jehovas der Herrscharen ihres Gottes.
Am 24. Tage des sechsten Monats im zweiten Jahre des Königs Darius.
Im siebten Monat am 21. des Monats geschah das Wort Jehovas durch den Propheten Haggai.
Also rede doch zu Zerubabel, dem Sohne Shealtiels, dem Landpfleger von Judah
und zu Joshua, dem Sohne Jotsaddax, dem hohen Priester und zu dem Überrest des Volkes.
Und sprich, wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat?
Und wie seht ihr es jetzt? Ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Und nun sei stark, Zerubabel, spricht Jehova.
Und sei stark, Joshua, Sohn Jotsaddax, du hoher Priester.
Und seid stark, alles Volk des Landes, spricht Jehova, und arbeitet.
Denn ich bin mit euch, spricht Jehova der Herrscharen.
Das Wort, welches ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zoget und mein Geist, stehen in eurer Mitte.
Fürchtet euch nicht, denn so spricht Jehova der Herrscharen.
Noch einmal, eine kleine Weile ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde
und das Meer und das Trockene.
Und ich werde alle Nationen erschüttern und das Ersehnte aller Nationen wird kommen.
Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Herrscharen.
Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Herrscharen.
Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Herrscharen.
Und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der Herrscharen.
Am 24. des neunten Monats, im zweiten Jahre des Darius,
geschah das Wort Jehovas zu dem Propheten Haggai, also so spricht Jehova der Herrscharen.
Frage doch die Priester über das Gesetz und sprich, siehe trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides
und er berührt mit seinem Zipfel Brot oder gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise,
wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen nein.
Und Haggai sprach, wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt,
wird es unrein werden? Und die Priester antworteten und sprachen, es wird unrein werden.
Da antwortete Haggai und sprach, also ist dieses Volk und also diese Nation vor mir, spricht Jehova.
Und also ist alles tun ihrer Hände und was sie da selbst darbringen ist unrein.
Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts.
Ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel Jehovas.
Bevor dieses geschah, kam man zu einem Gabenhaufen von 20 Maß, so wurden es 10.
Kam man zu der Kufe um 50 Eimer zu schöpfen, so wurden es 20.
Ich schlug euch mit Kornbrand und mit Vergilben und mit Hagel aller Arbeit eure Hände.
Und ihr kehret nicht zu mir um, spricht Jehova.
Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts.
Von dem 24. Tage des 9. Monats an, von dem Tage an, da der Tempel Jehovas gegründet wurde,
richtet euer Herz darauf.
Ist noch Saat auf dem Speicher?
Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen.
Von diesem Tage an will ich segnen.
Und das Wort Jehovas geschah zum zweiten Male zu Haggai am 24. des Monats.
Also, rede zu Zerubabel, dem Landpfleger von Juda.
Und sprich, ich werde den Himmel und die Erde erschüttern.
Und ich werde den Thron der Königreiche umstürzen.
Und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten.
Und ich werde die Streitwagen umstürzen und die darauf fahren.
Und die Rosse und ihre Reiter sollen hinfallen.
Denn jeder durch das Schwert des Anderen.
An jenem Tage, spricht Jehova der Herrscharen, werde ich dich nehmen, Zerubabel,
Sohn Shealtiels, meinen Knecht, spricht Jehova.
Und werde dich wie einen Siegelring machen.
Denn ich habe dich erwählt, spricht Jehova der Herrscharen.
Im Herrn, geliebte Geschwister, alte Botschaften heute noch aktuell.
So haben wir uns am Donnerstagabend und am Freitagabend gefragt.
Und haben uns beim Nachdenken in einer bejahenden Antwort bestätigt gefunden.
Auch heute Abend fragen wir uns, ist diese prophetische Botschaft
des kleinen Propheten Haggai heute noch aktuell?
Und ich hoffe, dass es mit der Hilfe des Herrn gelingt,
auch hierauf ein eindeutiges Ja zu setzen als Antwort.
Um zu dieser Aktualität der Botschaft des Propheten Haggai zu finden,
muss ich so einen kleinen gedanklichen Vorspann einschieren, ins Geschirr bringen,
damit wir zu dieser Aktualität finden.
Wir haben am Donnerstagabend schon gesehen, wie uns zuweilen
ein Schritt in die historischen Bücher helfen kann,
um uns solch ein prophetisches Buch aufzuschließen.
Und das müssen wir auch heute Abend tun.
Wir müssen uns etwas die historischen Ereignisse
und den historischen Hintergrund vor Augen führen,
der diesem kleinen Buch des Propheten Haggai zugrunde liegt.
Und dabei hilft uns das Buch Ezra als das historische Buch,
das uns den Hintergrund der Ereignisse liefert,
für diese Prophetenstimme hier, die wir heute Abend überdenken wollen.
Und ich muss ein ganz klein wenig aus diesen Ereignissen
jetzt uns in Erinnerung rufen.
Wir kennen wohl alle den Propheten Ezra.
Nicht nur das zehnstämmige Volk wurde in die Gefangenschaft nach Assyrien geführt,
sondern auch das zweistimmige Volk Judah und Benjamin
wurde in die Gefangenschaft nach Babel geführt.
Vielleicht etwa 130 Jahre später als das zehnstimmige Volk.
Und hier im Buch Ezra sehen wir, wie Gott jetzt den König Chores zu Babel benutzt,
als ein Werkzeug, um an diese gefangenen Juden,
an diese gefangenen Israeliten aus diesen zwei Stämmen,
Judah und Benjamin, die in Babel in der Gefangenschaft waren,
einen Aufruf zu erlassen, doch hinzugehen nach Jerusalem
und das Haus Jehovas wieder aufzubauen.
Das war ein erster Test Gottes an die Herzen dieser Juden in Babel.
Jetzt wartete Gott auf die entsprechende Antwort.
Wer wird jetzt gehen?
Wer wird jetzt die bequemen Umstände in Babel,
sie hatten sich wahrscheinlich wohl alle ganz gut etabliert
und eingerichtet dort in Babel.
Wer wird jetzt gehen und wird diese beschwerliche Reise
mit vielen Schwierigkeiten von Babel nach Jerusalem auf sich nehmen?
Wer ist bereit, in Babel alles im Stich zu lassen gleichsam?
Alles das, was sie sich eingerichtet hatten aufzugeben
und nach Jerusalem zu gehen, um das Haus Gottes wieder zu bauen.
Das war der erste Test Gottes an die Herzen
in diesem in die Gefangenschaft geführten Volk in Babel.
Und es ist traurig, wenn wir das mal aufaddieren hier in Ezra 2,
dass es wohl etwa nur 50.000 waren aus diesem Volk,
die dann nach Jerusalem zogen, um dem Aufruf des Königs Chores zu folgen
und das Haus Gottes zu bauen.
Es sind etwa 50.000, die dann von Babel nach Jerusalem zogen,
um das Haus Gottes wieder aufzubauen.
Und dann finden wir in Ezra 3 in Vers 8
und im zweiten Jahre ihres Kommens zum Hause Gottes in Jerusalem,
im zweiten Monat begannen Zerubabel, der Sohn Shealtiel
und Jeshua, der Sohn Jotzadaks und ihre übrigen Brüder,
die Priester und die Lefiten und alle,
die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem gekommen waren
und sie bestellten Lefiten von 20 Jahren und darüber,
um auf sich zu führen über das Werk des Hauses Jehovas und so weiter.
Und dann sehen wir, wie sie praktisch anfangen,
jetzt das Haus Gottes wieder aufzubauen.
Aber wo das Volk Gottes aktiv wird, da wird auch der Feind aktiv.
Das ist immer so.
Und er macht das einfach auf diese Weise, die er von Anfang an geübt hat.
Zuerst einmal kommt er verkleidet als ein Engel des Lichts.
Das haben wir in Ezra 4.
Er kommt mit dieser List und sagt, wir wollen mit euch bauen.
Das ist der erste Versuch.
Vermischung.
Und Gott sei Dank ist so viel Weisheit in diesem Überrest in Jerusalem vorhanden,
dass sie diesen Versuch abwenden und abwehren.
Und dann beschreitet Satan den anderen Weg, den er dann wählt.
Dann kommt er als ein brüllender Löwe und leistet energischen Widerstand.
Und wir sehen in Kapitel 4 in Vers 21.
So gebt nun Befehl, diesen Männern zu wehren, damit diese Stadt nicht wieder aufgebaut werde.
Und in Vers 23.
Hierauf, sobald die Abschrift des Briefes des Königs Atazastra
vor Reshum und Shemshai, dem Schreiber und ihren Genossen, gelesen war,
bringen sie eilend nach Jerusalem zu den Juden und wehrten ihnen mit Gewalt und Macht.
Das erreichte er jetzt als brüllender Löwe,
nachdem der Weg als ein Engel des Lichts aufzutreten ihm nicht geglückt war.
Und was war die Folge?
Hier in diesem historischen Bericht in Ezra lesen wir in Vers 24.
Damals hörte die Arbeit am Hause Gottes in Jerusalem auf
und sie unterblieb bis zum zweiten Jahre der Regierung des Königs Darius von Persien.
Und jetzt müssen wir hier zwischen Kapitel 4 und 5 im Buch Ezra
etwa eine Zeitspanne von etwa 14 Jahren einlegen,
wo die Arbeit am Hause Gottes brach gelegen hatte.
Wo sie aufgehört hatten zu arbeiten, müssen wir hier etwa 14 Jahre,
man kann das aus dem Wort Gottes nicht ableiten,
da sind wir einfach auf historische Berichte angewiesen.
Und dann sehen wir in Kapitel 5,
und Haggai der Prophet und Zacharja der Sohn Idos,
die Propheten weissachten den Juden, die in Judah und in Jerusalem waren.
Im Lande des Gottes Israels weissachten sie ihnen.
Da machten sie Zerubabel, der Sohn Shealtiels,
und Jeshua, der Sohn Jotzadaks, auf
und fingen an das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen
und mit ihnen die Propheten Gottes, welche sie unterstützten.
Jetzt sehen wir also hier das Auftreten des Propheten Haggai
in diesem historischen Bericht im Buch Ezra.
Was er geweissacht hat, wird uns hier im Buch Ezra nicht berichtet.
Aber Gott hat es uns niederschreiben lassen,
in dieser kleinen prophetischen Schrift,
die uns heute Nachmittag etwas beschäftigen soll.
Vielleicht darf ich diesen Gedanken auch noch voranstellen,
dass wir hier also auch sehen in Ezra 5,
dass der Prophet Haggai und mit ihm Zacharja und Malachi,
die drei Propheten sind, die nach der Gefangenschaft zu Babel
geweissacht haben unter dem Volk Gottes.
Das sei nur einfach mal so nebenbei eingeflochten.
Und nun fragen wir uns, wie finden wir nun über diese historischen Ereignisse
zu der Aktualität der Botschaft von heute.
Und dann denke ich, dass es uns doch nicht unbekannt ist,
dass wir jetzt an die große Erweckung des Geistes Gottes
im vorigen Jahrhundert denken, wo so viele Gläubige
geführt unter der Wirkung und Leitung des Heiligen Geistes
gleichsam bildhaft gesprochen aus der Gefangenschaft zu Babel herausgingen,
um sich wieder allein nach den Grundsätzen des Wortes Gottes zu versammeln.
Das ist uns doch nicht unbekannt.
Nun, geschichtlich, und ich sage das ausdrücklich so,
geschichtlich führen wir uns doch auf diese Bewegung,
auf diese Erweckung im vorigen Jahrhundert zurück.
Nur dann ist eben die Frage heute für uns,
und diesen Fragen müssen wir uns stellen in dieser Botschaft des Propheten Haggai.
Was ist heute, wenn wir uns geschichtlich zurückführen auf diese Bewegung,
auf diese Erweckung des vorigen Jahrhunderts?
Was ist dann von dieser Aktivität, die damals gewirkt durch den Geist Gottes
zu finden und zu sehen war, noch übrig geblieben?
Und dann denke ich, dass wir beschämt uns mit diesem einen Vers aus Esrafier
vergleichen müssen, dass da ein Überrest war,
der die Arbeit am Hause Gottes aufgegeben hatte.
Und wir müssen uns den ernsten Fragen stellen,
die nun der Prophet Haggai unter diesem Überrest in Jerusalem auszusprechen hatte.
Was ist nun die Botschaft des Propheten Haggai
an einen Überrest, der müde geworden war,
der angesichts der Widerstände der Feinde es aufgegeben hatte, am Hause Gottes zu bauen?
Nun muss ich noch etwas ins Geschirr spannen vorher.
Wir müssen uns ein paar Gedanken einsammeln über das Haus Gottes überhaupt
und sehen, welch einen breiten Raum der Gedanke des Hauses Gottes
in den Gedanken Gottes hat.
Welch breiter Raum und welche Bedeutung das Haus Gottes in den Gedanken Gottes hat.
Und dann finden wir gleichsam von den ersten Blättern der Bibel
bis hin in Offenbarung 21 durch die ganze jetzige Schöpfung hin,
bis in die neue Schöpfung, bis in Offenbarung 21, bis hin zum ewigen Zustand,
diesen Gedanken des Hauses Gottes.
Natürlich hat dieses Haus Gottes sehr verschiedene Formen gehabt.
Damals, wir finden es zum ersten Mal in 1. Mose 28 bei Jakob,
in der Wüste war es ein Zelt, im Lande war es ein Tempel,
wohl ein herrlicher Tempel, wo wirklich herrliche Dinge zu schauen waren
und wo der ganze Reichtum eines Stafid und eines Salomo zum Ausdruck kam.
Hier in Jehusalem nach der Gefangenschaft war es wohl nur ein ärmliches Abbild
des ersten Tempels im Lande, aber es war das Haus Gottes.
Jetzt ist das Haus Gottes ein geistliches Haus in dieser Zeit der Gnade.
Und auch im tausendjährigen Reich in Offenbarung 21 ab Vers 10
und auch im ewigen Zustand wird es dieses geistliche Haus,
die Versammlung Gottes sein, die seine Wohnstätte wird.
Und es ist immer dieser eine Gedanke, der sich durch all diese Formen hindurchzieht,
durch die ganzen Blätter der Bibel, dass Gott wünschte,
eine Wohnung zu haben, um bei den Menschen zu wohnen.
Das ist der große und tiefe Gedanke des Hauses Gottes,
den wir in der Heiligen Schrift finden.
Und wir müssen auch ein wenig darüber nachdenken,
dass solch ein Haus auch immer dem entsprechen muss, der es bewohnt.
Und dann finden wir drei große Grundsätze,
die sich auch durch die ganze Schrift hinziehen,
die auch in diesem kleinen Prophetenbuch aufleuchten
und die wir uns doch ganz kurz vor Augen führen möchten.
Der erste große Grundsatz ist,
dass dieses Haus dem entspricht, der darin wohnt, dem Heiligen Gott.
Und deshalb sagt uns die Schrift, ich glaube Psalm 93, Vers 6,
deinem Hause geziemt Heiligkeit auch immer da.
Das ist auch der durchgängige Gedanke, dem Hause Gottes geziemt Heiligkeit.
Das ist das Erste.
Das Zweite ist, und das möchte ich nachlesen,
das finden wir im Propheten Jesaja.
In Jesaja 56.
Und wenn ich den Vers lese in Jesaja 56,
da fühlen wir uns wohl alle in das Buch des Neuen Testamentes versetzt,
was uns die Hausordnung Gottes im Neuen Testament
für sein geistliches Haus in der Gnadenzeit vor Augen führt.
In Jesaja 56 Vers 7 steht,
die werde ich zu meinem heiligen Berge bringen
und sie erfreuen in meinem Bethause.
Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein
auf meinem Altar, denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden
für alle Völker.
Ist das nicht dieselbe Sprache, wie wir sie in 1. Timotheus 2 finden,
wo uns Paulus ja die Hausordnung des geistlichen Hauses
in der Gnadenzeit vorstellt?
Er sagt unter Betreff zu Timotheus, Betreff, Doppelpunkt,
sagen wir ja auch, wenn wir einen Brief schreiben
und sagen so ganz kurz, was der Inhalt des Briefes ist,
nur Paulus schreibt in 1. Timotheus dieses Betreff
mitten in den Brief hinein.
Diese schreibe ich dir, damit du wissen sollst,
wie man sich verhalten soll im Hause Gottes.
Schön, nicht, dass dieses Betreff so mitten in dem Brief steht.
Und dann kommt dieser schöne 3 Vers 16 Vers in 1. Timotheus 3,
was Gottes Furcht ist, das Geheimnis der Gottseligkeit
und dann leuchtet das Bild des Herrn Jesus auf.
Das ist gleichsam das Wasserzeichen,
was Gott in dieses Briefpapier der Hausordnung
des 1. Timotheus Briefes hinein gezeichnet hat,
damit wir beim Lesen dieser Hausordnung
immer das Bild dessen vor Augen haben,
der uns durch seine Gnade und durch sein vollbrachtes Werk
in das Haus Gottes eingeführt hat.
Und hier in Jesaja 56 finden wir die zwei anderen Gedanken.
Wir hatten zuerst gesagt, Heiligkeit.
Der zweite Gedanke ist hier in Vers 7,
Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar.
Das ist, dass Gott in seinem Hause auf Anbetung wartet.
Ganz schlicht gesagt einmal, und das wird uns gleich auch noch begegnen.
Und der dritte Gedanke, denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden
für alle Völker, Fürbitte für alle Menschen,
nach 1. Timotheus 2.
Das sind die drei großen Gedanken,
Heiligkeit, Anbetung für Gott und Fürbitte für alle Menschen.
Nun wollen wir uns fragen, was hat nun der Prophet Haggai
mit seiner Botschaft uns zu sagen.
Wir haben den Propheten aufmerksam gelesen zu Anfang
und haben gesehen, dass es also um das Bauen am Hause Gottes geht.
Nun, es sind auch Kinder hier und deswegen
muss ich auch ein paar ganz einfache Gedanken sagen,
damit auch unsere Kinder mitziehen in dieser Betrachtung.
Was ist das eigentlich? Bauen am Hause Gottes?
Wir haben doch ein Haus Gottes.
Wir sagen doch, das Haus Gottes wird gebildet
aus den Gläubigen des Neuen Testamentes.
Also ist das Haus doch da.
Nun, wenn wir im Alten Testament
solch eine prophetische Schrift vor uns haben,
wo wir ermahnt werden, um das Haus Gottes zu bauen,
dann müssen wir das so verstehen,
dass uns das Alte Testament nicht hilft,
die Lehre zu verstehen,
die Lehre des Neuen Testamentes über das Haus Gottes,
sondern dass es darum geht,
mithilfe dieser Botschaft hier
die Lehre des Neuen Testamentes
in praktischer Weise mit Leben auszufüllen.
Darum geht es in diesem kleinen Propheten Haggai.
Neu-testamentliche Wahrheit
durch unsere Praxis mit Leben auszufüllen,
indem wir die Wahrheiten praktisch ausleben,
die uns das Neue Testament vergegenwärtigt und vor Augen führt.
Und so müssen wir immer wieder dabei daran denken,
wenn wir durch diesen kleinen Propheten hingehen
und hier vom Bauen am Hause Gottes hören,
dass wir sagen, es geht also darum,
Neu-testamentliche Wahrheit praktisch zu verwirklichen.
Und bei dieser praktischen Verwirklichung
dabei möchte uns diese Schrift des Alten Testamentes helfen.
Und so wollen wir über diesen Propheten Haggai ein wenig nachdenken.
Vielleicht ist uns das schon aufgefallen beim Lesen zu Anfang,
dass wir hier sehr oft den Namen Jehova finden,
Herr Jehova der Heerscharen und so weiter.
Ich glaube es sind an die 35 Mal,
wir haben wohl 28 oder 38 Verse insgesamt.
In diesen 38 Versen finden wir 35 Mal den Namen des Herrn.
Das muss schon zu unseren Herzen reden, nicht wahr?
Dass der Herr sich so oft unter seinem Namen
in dieser Botschaft vorstellt.
Und das lässt uns dann doch auch vermuten,
dass es wohl eine ernste Botschaft ist.
Und zunächst ist diese Botschaft auch ernst,
aber sie ist auch lieblich.
Vielleicht kann ich so ein kleines Fachwerk zimmern,
dann brauchen wir nachher nur noch das Fachwerk ein wenig auszufüllen.
Eigentlich können wir sagen, dass dieser ganze Prophet Haggai
vier Botschaften enthält an diesen Überrest in Jerusalem.
Und die erste Botschaft beginnt in Vers 1, Kapitel 1, Vers 1
und geht bis zum Ende des ersten Kapitels bis Vers 15.
Die zweite Botschaft Gottes an diesen Überrest beginnt in Kapitel 2
und geht bis Vers 9.
Und in Vers 10, Kapitel 2 beginnt die dritte Botschaft
und die geht bis Vers 19.
Und in Vers 20 finden wir die letzte vierte Botschaft
an diesen Überrest bis zum Schluss.
Und wenn wir es aufmerksam lesen, dann sehen wir,
dass die erste Botschaft und die dritte Botschaft
jeweils eine ermahnende Botschaft ist oder sind.
Und dass die zweite Botschaft und die vierte Botschaft
nicht Ermahnungen, sondern Ermunterungen sind
für diesen am Hause Gottes bauenden Überrest.
Erst Ermahnung, dann Ermunterung, wiederum Ermahnung
und zum Schluss wieder ausklingend in dieser Botschaft
eine herrliche Ermunterung, die dem Überrest einen Ausblick
auf eine herrliche Zukunft gibt.
Nun ich habe zu Anfang gesagt, das Buch Ezra
liefert uns die historischen Ereignisse
und da finden wir nicht die Botschaft Haggais.
Die haben wir hier in dem kleinen Propheten.
Und in dem Buch Ezra haben wir gesehen,
dass doch eigentlich dieser Widerstand der Feinde
die Ursache war, dass das Volk sich veranlasst sah,
den Bau am Hause Gottes einzustellen und aufzugeben.
Oder haben wir beim Lesen vom Buch Ezra
eine andere Überzeugung gefunden.
Aus den rein äußeren Umständen heraus lesen wir im Buch Ezra ab,
dass sie wegen dieses Widerstandes der Feinde von außen her,
dass sie da den Bau am Hause Gottes einstellte.
Und nun muss uns eins auffallen, im Herrn geliebte Geschwister,
wenn der Prophet Haggai hier anzusprechen fängt,
dann spricht er gar nicht über den Widerstand der Feinde.
Den erwähnt er hier gar nicht in der ersten Botschaft.
Und das muss uns doch treffen, nicht wahr?
Er spricht gar nicht von dem Widerstand der Feinde,
sondern er deckt einen ganz anderen Grund auf,
warum dieser Überrest das Bauen am Hause Gottes eingestellt hat.
Und ich habe schon am Donnerstagabend,
als wir so quer durch die zwölf Propheten hingegangen sind, gesagt,
dass uns die prophetischen, dass uns die historischen Bücher
immer mehr die äußeren Umstände aufzeichnen,
aber dass in den prophetischen Schriften
das Auge Gottes gleichsam hinter die Leinwand schaut,
die die äußeren Umstände uns zeigt,
und dass die Propheten ihr Ohr an den Pulsschlag des geistlichen Lebens legten
und dass sie uns zeigen und zeigen möchten,
was der Geist Gottes, das erforschende Auge Gottes
in den Herzen der Menschen finden konnte.
Und auch hier haben wir das vor uns,
dass der Prophet sein Ohr an den Pulsschlag des geistlichen Lebens
in diesem Überrest legt.
Und dann waren es nicht mehr die äußeren Umstände
der Widerstand der Feinde.
Dann muss er einen ganz anderen Grund entdecken,
warum dieser Überrest den Bau am Hause Gottes aufgegeben hat.
In Vers 2 steht, so spricht Jehova der Herrscherin und sagt,
dieses Volk spricht, die Zeit ist nicht gekommen,
die Zeit, dass das Haus Jehovas gebaut wird.
Nicht wahr? Wenn so viel Widerstand da ist,
dann kann man doch nicht am Hause Gottes bauen.
Das ist doch nur allzu natürlich und menschlich,
dass wir dann alle Bemühungen einstellen.
Wenn so viel Widerstand des Feindes kommt.
Aber das Auge des Propheten und das Auge Gottes
sah tiefer in die Herzen hinein.
Und dann steht da, und das Wort Jehovas
geschah durch den Propheten Haggai also,
ist es für euch selbst Zeit,
in euren getäfelten Häusern zu wohnen,
während dieses Haus wüst liegt.
Und nun, so spricht Jehova der Herrscherin,
richtet euer Herz auf eure Wege.
Der Geist Gottes zeigt uns hier durch diese Prophetenstimme,
dass sie den äußeren Widerstand zum Anlass genommen hatten,
um das zu verfolgen, was sie ihrem Herzen nach tun wollten,
nämlich eigene Häuser zu bauen
und in Eigennutz beschäftigt zu sein mit ihrem Reichtum
und sich da in Jerusalem wieder vernünftig zu etablieren und einzurichten.
Sie nahmen den äußeren Widerstand zum Anlass,
um sich entschuldigt zu sehen,
dass sie das Bauen am Hause Gottes aufgaben,
um so Zeit und Gelegenheit und Geld übrig zu halten,
ihre eigenen Häuser zu bauen.
Nun, im Herrn, geliebte Geschwister,
das ist immer gefährlich,
wenn die Gläubigen, die Kinder Gottes, anfangen,
wenn das Volk Gottes anfängt,
die Eigentumsverhältnisse zu verwechseln.
Nicht wahr?
Haben sie das hier getan?
Ich denke ja.
Und jetzt müssen wir mal einen Vers lesen,
damit ich das deutlich mache, aus Lukas 16,
was der Herr uns dazu sagt.
Ich denke, dass wir alle wissen,
dass Lukas 16 uns das Gleichnis von dem ungerechten Verwalter vorstellt.
Und in den Schlussversen, da klärt der Herr Jesus einmal
mit eindeutigen Worten, was Sache ist.
Da erklärt er uns, was wirklich Eigentum ist,
was uns gehört,
und erklärt uns, was uns nicht gehört,
und was uns nur zur Verwaltung anvertraut ist.
Und das hatten die Juden des Überrestes damals nicht verstanden.
Und das ist auch die Gefahr für uns, in der wir stehen.
Dass wir falsche Prioritäten setzen,
so wie dieser Überrest damals falsche Prioritäten gesetzt hatte.
Das Haus Gottes zu bauen, war nicht die Priorität ihres Lebens,
sondern ihre eigenen Häuser zu bauen,
und ihre ganz eigenen Interessen zu verfolgen.
Da hatten sie die Priorität gesetzt.
Und da musste Gott den Finger auf die Wunde legen,
und sagen, ihr habt mein Haus brach liegen lassen,
und habt die Priorität gesehen, eure eigenen Häuser zu bauen.
Eure Häuser zu bauen, sagt Gott.
Aber in Lukas 16 steht, wer im geringsten treu ist,
Vers 10, ist auch in vielem treu.
Und wer im geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.
Wenn ihr nun, jetzt kommt die Schlussfolgerung,
in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid,
wer wird euch das Verhaftige anvertrauen?
Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid,
wer wird euch das Eure geben?
Seht ihr, im Herrn geliebte Geschwister,
das was wir wirklich als Eigentum besitzen,
worauf wir ein Recht haben, das sind nicht irdische Dinge,
das sind die himmlischen Dinge,
die sind unser wirkliches Eigentum und unser Besitz.
Und dann sagt der Herr Jesus, alles andere,
das ist euch nur zur Verwaltung übergeben.
Darüber habt ihr einmal Rechenschaft abzulegen.
Das was ihr wirklich euer Eigentum nennen könnt,
das sind die himmlischen Dinge.
Und das sind göttliche Maßstäbe, im Herrn geliebte Geschwister,
die wir doch zu unseren Herzen reden lassen müssen.
Hier wird fünfmal in diesem kleinen Propheten,
Kapitel 1, Vers 6, Kapitel 1, Vers 8,
Kapitel 2, Vers 15, Vers 18 und Vers 19,
spricht Gott fünfmal davon, dass sie ihr Herz auf etwas richten sollte.
Und hier in Kapitel 1, Vers 6 und Vers 8,
da glaube ich, zeigt uns der Geist Gottes zwei verschiedene Wege.
Richtet doch euer Herz auf eure Wege.
Im ersten Fall, richtet doch euer Herz auf eure Wege,
da sollten sie die verkehrten Wege anschauen,
die sie jetzt gegangen waren.
Wir kennen alle Sprüche 3, Vers 33, glaube ich,
behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist.
Denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.
In unserem Herzen fallen die Entscheidungen,
wofür entscheide ich mich?
Für ein konsequentes Leben mit dem Herrn?
Und setze ich da die Prioritäten in meinem Leben?
Oder öffne ich eine andere Tür zu einem anderen Leben?
Zu einem Leben, wo der Eigennutz die Priorität hat
und wo ich meinen eigenen Interessen nachgehe?
Sie hatten eine falsche Tür aufgeschlagen hier.
Und auf diese Wege, die sie da gegangen waren,
da denke ich, ist dieses erste Wort anzuwenden.
Richtet euer Herz auf eure Wege.
Und dann musste ihnen der Herr sagen, weil ihr so eigennützig gelebt habt,
habe ich den Segen zurückgehalten.
Ihr habt euch abgemüht, aber viel genutzt hat es euch nicht.
Und im Herrn, geliebte Geschwister,
wenn wir so ernste Ermahnungen vor uns haben
und das so zur Wahl steht in unserem Herzen,
welche Tür schlage ich jetzt auf?
Die Tür oder die Tür?
Entscheide ich mich für ein konsequentes Leben mit dem Herrn
oder gehe ich lieber meine eigenen Wege
und verfolge nur meine Interessen?
Ich habe schon am Donnerstagabend gesagt,
Gott hat nichts dagegen, wenn wir uns ein schönes Haus bauen.
Gott hat nichts dagegen, wenn wir uns eine schöne Wohnung einrichten.
Wenn wir uns ein Auto kaufen, da hat Gott gar nichts gegen.
Das ist seine Güte, die uns diese Dinge schenkt.
Nur das müssen wir verstehen.
Gott hat aber etwas dagegen, wenn wir reich werden wollen.
Das heißt, wenn der Trieb des Herzens darauf gerichtet ist,
reich werden zu wollen, da hat Gott etwas gegen.
Aber reich zu sein, durch seine Güte es geschenkt zu bekommen,
da hat Gott nichts gegen.
Ich denke, dass wir das verstehen,
dass Gott hier Prioritäten gesetzt sehen möchte.
Dass er die falschen Prioritäten hier wirklich angehen muss
durch diese Prophetenbotschaft
und dass er uns auf den richtigen Weg bringen möchte,
auf den Weg, wo die Priorität des Hausgottes und der Herr Jesus sind.
Und wenn wir uns so überlegen,
was haben wir dem Herrn doch gekostet?
Was hat er doch bezahlen müssen für uns?
Welchen Preis hat er hinblättern müssen für uns?
Auf Golgatha.
Er hat nicht nur alles gegeben, was er hatte.
Er hat auch das Letzte, was ein Mensch überhaupt geben kann, gegeben.
Ein Mensch kann alles geben, was er hat.
All seinen Reichtum, all sein Vermögen, er kann alles aufgeben.
Aber dann hat er immer noch sein Leben.
Und der Herr hat auch gleichsam alles aufgegeben.
Und auch das Letzte, was ein Mensch noch hat, sein Leben,
das war der Kaufpreis,
den er auf Golgatha für uns bezahlt hat.
Für dich und für mich.
Und was man teuer bezahlt,
ihm Herrn geliebte Geschwister,
das ist einem doch auch wertvoll, oder nicht?
Können wir uns das vorstellen?
Ist das nicht wirklich so, dass uns das ins Herz gehen muss?
Er hat diesen höchsten Preis bezahlt,
den er zahlen konnte.
Nun sind wir ihm auch dem Preis entsprechend wertvoll.
Und sein Auge ist auf uns gerichtet und fragt uns,
bist du denn auch bereit, für mich etwas zu bezahlen?
So ein bisschen eigennütziges Leben aufzugeben
und die Prioritäten ein bisschen anders zu setzen
und dich hinzuwenden, an meinem Hause zu bauen,
hier auf dieser Erde?
Wenn wir über den Preis nachdenken, den der Herr für uns gezahlt hat,
wenn wir darüber nachsinnen,
welche Leiden ihm dieser Weg eingebracht hat,
nach Golgatha, um uns zu retten,
dann kann doch die Antwort nicht schwer sein,
wenn wir uns gefragt wissen,
welche Tür öffne ich jetzt?
Wozu entschließe ich mich jetzt in meinem Herzen?
Zu dieser Tür, die zu einem entschiedenen, konsequenten Leben mit dem Herrn führt,
wo ich die Priorität setze, das Haus Gottes,
oder zu einem Leben, wo ich meine Interessen ausschließlich verfolge?
In Vers 6 steht dann, ihr habt viel gesät und wenig eingebracht.
Ihr esset, aber nicht zur Sättigung.
Ihr trinket, aber nicht zu Genüge.
Ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm.
Und der Lohnarbeiter, er wiebt Lohn für einen durchlöcherten Beutel.
So spricht Jehova der Heerscharen, richtet euer Herz auf eure Wege.
Jetzt zeigt der Herr uns gleichsam eine andere Tür, die richtige Tür,
die auf den Weg führt, wo wir uns entscheiden in unserem Herzen,
an dem Hause Gottes mitzubauen.
Richtet euer Herz auf eure Wege, steiget auf das Gebirge und bringt Holz herbei
und baut das Haus.
So werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht Jehova.
Ich habe etwas Merkwürdiges entdeckt in der Heiligen Schrift,
dass diese beiden Gedanken, Jehova ein Haus zu bauen
und die Verherrlichung Gottes immer miteinander verbunden sind.
Und das ist eigentlich ein Gedanke, der muss uns kostbar werden,
im Herrn geliebte Geschwister.
Wir schlagen mal 2. Mose 15 auf, wo wir das Volk Gottes,
das irdische Volk Gottes, auf seiner Wüstenreise finden
und wo sie am anderen Ufer stehen und das Lied der Erlösung singen,
in 2. Mose 15.
Da steht in Vers 2, meine Stärke und mein Gesang ist ja,
denn er ist mir zur Rettung geworden.
Dieser ist mein Gott und ich will ihn verherrlichen.
Und in der Anmerkung steht, dass wir vom Hebräischen her
wohl ebenso gut sagen könnten, statt ich will ihn verherrlichen,
ich will ihm eine Wohnung machen.
Ist das nicht ein großartiger Gedanke, Geschwister?
Dass wir Gott darin verherrlichen können und dürfen,
hier auf dieser Erde, indem wir bauen am Hause Gottes.
Was ist das eigentlich, Gott verherrlichen?
Vielleicht fragen jedenfalls Kinder danach.
Das sagen die Brüder ja immer so.
Die gebrauchen dann Ausdrücke, die sind geläufig.
Und ich habe früher manchmal als Junge dann gedacht,
na Mann, wenn die Brüder das mal erklären würden,
was sie damit meinen, Gott verherrlichen.
Nun das ist ganz einfach gesagt.
In Gott ist alles Herrlichkeit.
Und wenn Gott geoffenbart wird, wenn gezeigt wird, was er ist,
dann wird er verherrlicht, weil dann seine Herrlichkeiten geschaut werden.
Das ist Gott verherrlichen.
Wenn wir also sichtbar machen, was Gott in sich selbst ist,
all seine Herrlichkeiten, dann verherrlichen wir ihn dadurch.
Und hier sagt uns die Schrift,
so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht Jehova.
Das ist doch eine herrliche Aufgabe, oder nicht, ihr Schwestern?
Daran mitarbeiten zu dürfen, dass Gott verherrlicht wird auf dieser Erde,
indem wir mitbauen am Hause Gottes.
Ist das nicht auch so im täglichen Leben?
Lass uns doch mal die Empfindungen so vergleichen.
Da sind wir doch auch nicht mit jeder Aufgabe zufrieden, oder nicht?
Da möchten wir doch auch so ein bisschen unseren Fähigkeiten und Talenten
entsprechend eine Aufgabe im Beruf haben, oder nicht?
Das ist doch allzu natürlich.
Das möchten wir doch alle.
Und vielen ist es geschenkt.
Nun ist das nicht auch so in unserem geistlichen Beruf,
in unserer geistlichen Beschäftigung,
dass wir da uns nach den uns gegebenen geistlichen Talenten fragen
und dann auch mit diesem Eifer sagen, Herr Jesus,
ich möchte den Talenten, die du mir gegeben hast,
und der Befähigung entsprechend, die du mir gegeben hast,
bauen an deinem Hause, da eine Beschäftigung haben und finden.
Und er hat uns alle befähigt.
Jede Schwester, jeden Bruder, jung und alt.
Wenn wir ein Eigentum des Herrn sind,
wenn wir eine echte Bekehrung erfahren und erlebt haben
und Leben aus Gott haben,
dann sind wir alle befähigt, irgendeine Arbeit am Hause Gottes auszuführen.
Das sagt mir ganz eindeutig Epheser 4.
Und was ist das nun?
Hier steht, steiget auf das Gebirge und bringt Holz herbei
und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben
und verherrlicht werden, spricht Jehova.
Ach, das ist ja einfach.
Das ist also Evangeliumsverkündigung, nicht wahr?
So auf den Berg steigen und Bäume fällen,
da das Haus mitzubauen oder in den Steinbruch der Welt gehen
und Felsen loszubrechen und davon Bausteine am Hause Gottes zu machen.
Ja, sicher.
Natürlich, da ist auch Evangeliumsverkündigung mit gemeint.
Aber nicht nur. Bauen am Hause Gottes ist nicht nur Evangeliumsverkündigung.
Evangeliumsverkündigung, um Steine herzuzutragen,
aus denen das Haus Gottes weitergebaut werden kann,
ist eine notwendige Voraussetzung.
Das ist es.
Die erste Voraussetzung überhaupt.
Aber, Geschwister, dann fängt es erst an, das Haus Gottes zu bauen.
Wenn wir Steine herzutragen, indem wir Menschen
durch die Botschaft der Gnade zur Bekehrung führen,
dann fängt es erst an.
Dann wird so ein Stein überhaupt erst brauchbar.
Und was gibt es denn sonst noch für Arbeiten am Hause Gottes?
Vielleicht darf ich das mal allen,
die irgendwo wirklich der Verkündigung der Evangeliumsbotschaft engagiert sind,
dass ich denen das doch mal so vorstelle.
Ich bin kein Evangelist, das kann ich nicht.
Aber ich habe doch immer wieder versucht, im Wort Gottes zu suchen,
wie müssen wir nun wirklich Evangelium verkündigen.
Und dann entdecke ich einen wunderschönen Vers im Kolosserbrief
und den möchte ich doch gerne vortragen und lesen.
Im Kolosser 1, und wir wissen, dass es wohl kaum einen größeren Evangelisten
und auch kaum einen größeren Lehrer gegeben hat als Paulus.
Im Kolosser 1 sagt Paulus in Vers 28, den wir verkündigen,
damit ist Christum gemeint, den Herrn Jesus verkündigen
als den Heiland der Welt.
In Vers 28, den wir verkündigen.
Jetzt kommt die Evangeliumsverkündigung,
indem wir jeden Menschen ermahnen.
Das ist Evangeliumsverkündigung.
Wir müssen die Menschen ermahnen, wenn du so weiter gehst,
dann gehst du für ewig verloren.
Es ist mir aufgefallen, und vielleicht sei das auch allen gesagt,
die sich für die Evangeliumsverkündigung stark interessieren,
dass ich in all den Botschaften der Apostelgeschichte,
wo die Apostel Evangelium verkündigen,
in all den Botschaften, ich weiß nicht wie viele es sind,
aber es werden wohl über 10 sein,
nicht einmal von der Liebe Gottes gesprochen hören.
Aber das ist dann doch keine Evangeliumsverkündigung,
wenn wir nicht von der Liebe Gottes sprechen, nicht?
Die Apostel redeten nicht zuerst von der Liebe Gottes.
Die predigten ein Gericht und riefen die Menschen zur Buße.
Das taten die Menschen.
Und in dem Sinne verstehe ich auch hier Kolosser 1,
indem wir jeden Menschen ermahnen und sagen,
es kommt das Gericht, bekehrst du dich nicht, wirst du ewig verloren gehen.
Und wenn dann die Gewissen getroffen werden,
wenn dann ein Herz Buß fertig wird, fertig zur Buße,
dann haben wir eine gute Botschaft und sagen,
wenn du Buße tun willst, dann habe ich eine gute Botschaft für dich.
Die Botschaft, dass Gott dir das Gericht erspart,
weil es einen Heiland gibt, an dem er dann für dich das Gericht bezogen hat.
Du musst glauben an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden.
Das ist die Botschaft aus Johannes 3, Vers 16.
Das ist Evangeliumsverkündigung.
Buße predigen, den Menschen sagen, gehst du weiter, wirst du ewig verloren gehen.
Und wenn sie dann Buß fertig sind,
dann können wir auch die Botschaft von der Liebe Gottes bringen.
Aber hier in Kolosser 1 sagt Paulus jetzt, indem wir jeden Menschen ermahnen
und dann kommt das zweite Stück.
Eigentlich die viel länger dauernde Arbeit am Evangelium.
Und jeden Menschen lehren in aller Weisheit,
auf das wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen.
Das gehört zur Evangeliumsverkündigung.
Den Menschen Buße predigen und sie anschließend,
wenn sie sich bekehrt haben, zu unterweisen in den Gedanken
über die Versammlung Gottes, über das Haus Gottes.
Und sie so einzufügen in den Bau am Hause Gottes,
dass sie Anbeter im Hause Gottes werden.
Ich sprach jetzt mit einem jungen Bruder,
der hatte da auch etwas Probleme mit.
Der sagte, aber das ist doch das Wichtigste,
dass die Menschen zur Bekehrung kommen.
Ich musste ihm sagen, wichtig ist es,
aber das Wichtigste kann ich in der Schrift nicht finden.
Es ist der wichtige Anfang überhaupt,
dass Gott einen Menschen gebrauchen kann.
Aber dann kommt die lange Arbeit, dass wir ihn einfügen,
so wie Paulus das sagt, jeden Menschen zu lehren,
um ihn letztlich und endlich vollkommen in Christus darzustellen.
Dass er in dem Bewusstsein, und das bedeutet,
dass er in dem Bewusstsein der Sohnschaft vor dem Vater steht
und den Vater anbetet. …
Automatic transcript:
…
Dann können wir sagen, so, der Fall ist abgehakt. Den haben wir jetzt dahin geführt, dass er wirklich verstanden hat, was ist das Hausgott.
Ich habe den jungen Bruder gefragt, sag mal, weißt du eigentlich, was der Paulus in Korinth gemacht hat?
Ja, sicher, sagt er. Der hat das Evangelium da verkündigt, sagt er, hast du recht.
Und dann, was dann? Ja, dann sind eine ganze Menge zum Glauben gekommen, die Versammlung in Korinth, da hast du auch recht.
Und was hat Paulus dann gemacht? Ja, das weiß ich nicht.
Dann ist er wohl eine ganze Zeit lang da geblieben, sagt er.
Ich sage, siehst du, und das ist jetzt so wichtig für dich.
Dann ist er 18 Monate da geblieben und hat die zum Glauben gekommenen in Korinth über die Gedanken Gottes, über das Hausgottes unterwegs.
Evangeliumsverkündigung bedeutet nicht nur Menschen zur Bekehrung zu rufen und zur Buße, sondern sie auch brauchbar einzufügen als Anbeter im Hause Gottes.
Sonntagsschule, ist das nicht eine schöne Arbeit am Hause Gottes?
Dass junge Schwestern oder Brüder sich mit den Kindern aus unserer Mitte oder auch mit fremden Kindern beschäftigen und sie vertraut machen mit dem Wort Gottes?
Gibt es auch an einem Hause, um in dem Bild zu bleiben, nicht manches zu reparieren?
Wollen wir Gott nicht danken, dass er uns Brüder geschenkt hat als eine Gabe an die Versammlung, die Hirten sind und die das, was reparaturbedürftig ist, in Ordnung bringen?
Lass mich doch mal so plastisch sprechen, im Herrn geliebte Geschwister, dass wir Brüder haben, die Hirten sind und die so einem Stein nachgehen, der wackelig geworden ist, der nicht mehr so richtig in der Fuge sitzt.
Das ist Hirtendienst, das ist auch notwendige Arbeit, Bauen am Hause Gottes.
Und wenn wir uns da alle gerufen fühlen, jeder an seinem Platz, jeder in seinen Talenten, jeder in seinen Befähigungen und Fragen vor dem Herrn stehen, dann sagt Gott, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht Jehova.
Ihr habt nach vielem ausgeschaut und siehe, es wurde wenig und brachtet ihr es heim, so blies ich da rein.
Weshalb das, spricht Jehova der Herrscherin, wegen meines Hauses das süßlich, während ihr laufet ein jeder für sein eigenes Haus.
Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.
Wenn ich das hier jetzt lese und auf mich wirken lasse, Geschwister, dann höre ich gleichsam die Stimme des Herrn.
Wie er in Matthäus 6 sagt, trachtet doch zuerst nach dem Reiche Gottes und alles andere wird euch hinzugefügt werden. Da braucht ihr euch gar nicht mehr so abzumühen, wie das hier stand.
Die hatten sich abgemüht und der Ertrag, der war gering. Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und alles andere wird euch hinzugefügt werden.
Und was tat jetzt dieser Überrest hier? Das ist so schön, das jetzt in den Versen 12 bis 15 zu sehen. Wir haben diesen Vers auch schon zitiert am Donnerstagabend.
Und der ganze Überrest des Volkes hörte auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes und auf die Worte des Propheten, so wie Jehova ihr Gott ihm gesandt hatte. Und das Volk fürchtete sich vor Jehova.
Da sprach Haggai, der Bote Jehovas, Vermöge der Botschaft Jehovas zu dem Volke und sagte, ich bin mit euch, spricht Jehova. Und was war jetzt die Folge? Das haben wir auch am Donnerstag schon gelesen.
Und sie kamen und arbeiteten am Hause Jehovas der Herrscher. In der Anmerkung steht, sie nahmen den Bau wieder in Angriff. Ist das auch die Antwort unserer Herzen jetzt?
Dass wir sagen, Herr Jesus, ich bringe das jetzt mal in dein Licht, mein Leben. Und lass das mal so durch dein Auge beschauen.
Dann zeigst du mir mal, habe ich nun wirklich falsche Prioritäten gesetzt? Muss ich was korrigieren? Muss das nicht die Antwort unserer Herzen sein?
Herr Jesus, ich möchte wirklich so mit vermehrter Aktivität, mit einem erneuerten Herzensentschluss an deinem Hause weiter bauen. Möchte mich einreihen in die Reihe der anderen, die ebenso bauen an deinem Hause.
Muss das nicht die Antwort unserer Herzen sein? Lasst uns immer wieder diesen Preis, den er bezahlt hat, vor Augen haben.
Und dann sagen, Herr, ich bringe mein Leben mal unter dein Auge. So wie David das macht im Psalm 139. Den sollten unsere Kinder und Jugendlichen, wenn sie ihn noch nicht kennen, wirklich auswendig lernen.
Im Psalm 139 sagt David, erforsche mich Gott und erkenne mein Herz. Ist das nicht wichtig und lieblich zu sehen? David wusste, wo es drauf ankam.
Er sagte, es kommt nicht auf meinen Kopf an, nicht auf meinen Geist, nicht auf meinen Intellekt. Es kommt auf mein Herz an, da wo die Entschlüsse fallen. Und das wollte er erforscht sehen durch das Auge des Herrn.
Und prüfe mich und erkenne meine Gedanken und sie ob ein Weg der Mühsal bei mir ist. Das muss nicht immer ein Weg großer Mühsal sein.
Aber wollen wir uns nicht doch mal gefragt wissen, Herr Jesus, vielleicht gibt es doch etwas zu korrigieren in meinem Leben.
Vielleicht ist es nicht viel, möge Gott es geben. Aber dann wollen wir das Wenige, was es zu korrigieren gilt, doch in das Licht Gottes tragen und uns Gnade schenken lassen, es hinweg zu tun und mit ihm mit mehr Entschiedenheit unseren Weg zu gehen.
Es muss uns auffallen, dass der Prophet hier sagt, ich bin mit euch, spricht Jehova. Ist das nicht merkwürdig?
Und jetzt erinnere ich nochmal daran, was ich zu Anfang gesagt habe, dass der Prophet Haggai zunächst auf das, was sie vorgaben, der Grund zu sein, dass sie den Bau des Hauses stillgelegt hatten, gar nicht eingeht, nämlich auf den Widerstand der Feinde.
Hat er sich nun geändert? Nein. Wenn wir da in Ezra weiterlesen, vielleicht gebe ich wenigstens den Vers an.
In Ezra 5, und wenn wir dann weiterlesen, dann steht da.
Und in jener Zeit, Ezra 5, Vers 3, in jener Zeit kam Tatnai, der Landpfleger diesseits des Stroms und so weiter, und dann fragen sie, wer hat euch Befehl gegeben, dieses Haus zu bauen und diese Mauer zu vollenden?
Da kommt weiterhin Widerstand. Der hatte die Umstände gar nicht geändert.
Aber er hatte erstmal die Beweggründe ihrer Herzen aufgedeckt und angesprochen, und als er jetzt die Herzen so weit hatte, dass sie sich wieder willig an den Bau des Hauses Gottes machen wollten, dann geht der Herr auch auf den Widerstand ein.
Und sagt, ich weiß das, dass da noch Widerstand ist, dass da Widerstand gewesen ist und auch noch sein wird, aber ich mache euch die Zusage, ich bin mit euch, spricht Jehova.
Das ist doch schön, dass er erstmal die Herzen in Ordnung bringt, der Prophet mit seiner Stimme, als das Mundstück Gottes, und dann geht er sehr wohl auf die Widerstände ein, die nicht der wahre Grund waren.
Aber er sagt, wenn ihr jetzt willigen Herzens weiterbauen wollt, dann bin ich mir sehr wohl bewusst, dass ihr noch auf Widerstand stoßt, aber dann gilt meine Verheißung an euch. Ich bin mit euch, spricht Jehova.
Ist das nicht kostbar, dass der Herr uns die Verheißung macht?
Wenn wir uns dann aufmachen, wenn auch Widerstand euch begegnet und mir begegnet, uns begegnet, wir haben seine Zusage, ich bin mit euch.
Und wenn der Herr an unserer Seite ist, sagt das nicht irgendeiner im Alten Testament, mit meinem Gott kann ich eine Mauer überspringen.
Dann können wir uns getrost auf den Weg machen. Und das ist jetzt der Inhalt der zweiten Botschaft.
In Kapitel 2, die jetzt durch Haggai, den Propheten, zu diesem Weiterbauenden Überrecht kommt.
Sie haben sich aufgemacht, sie bauen weiter und sie sagen da in Esra 3, in Esra 5, ich habe das nicht gelesen.
Als sie gefragt werden, wer hat euch den Befehl gegeben?
Zu Anfang war es gleichsam der Aufruf eines heidnischen Königsgores.
Jetzt sehen sie sich veranlasst, nicht durch den Aufruf eines Königs, sondern durch das Wort Gottes.
Und dann sind wir immer auf dem richtigen Weg.
Denn in Vers 5 sagen sie, aber das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden,
dass sie ihnen nicht wehrten, bis die Sache an Darius gelangt und man dann einen Brief darüber zurückschickte.
Das ist gleichsam für mich dieser Vers in Esra 5, das was ich hier in Haggai 1, Vers 13 finde.
Ich bin mit euch Jehova.
Wunderschöne Zusage.
Und ich sagte zu Anfang, dass die zweite Botschaft nicht ermahnenden Charakter hat,
sondern dass sie eine Ermunterung für diesen Überrest ist.
Und wir wollen uns diese Verse, Kapitel 2, Vers 1 bis 9 etwas einteilen.
Man kann sagen, die ersten drei Verse, die sind ein Rückblick auf die Vergangenheit.
Und zwar ein Rückblick auf das vergangene Haus Gottes, auf vergangene Herrlichkeit.
Dann kann man sagen, ab Vers 4 bis einschließlich Vers 5, das sind die Ermunterungen für die Gegenwart
oder auch die Hilfsquellen, die jetzt für die Gegenwart dem Überrest zur Verfügung standen.
Und der Rest der Verse bis Vers 9 ist wiederum ein Ausblick aus die Zukunft.
Und was in den ersten Versen steht, das müssen wir so etwas lesen.
Ich lese mal Vers 3.
Wer ist unter euch übrig geblieben, der dieses Haus in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat?
Und wie seht ihr es jetzt?
Ist es nicht wie nichts in euren Augen?
Wer sagt das?
Das sagt Gott.
Er entdeckte, dass sie enttäuscht waren in ihrem Herzen über dieses erwärmliche kleine Werk, das sie betrieben.
Sie verglichen den kleinen Tempel, den sie jetzt bauten, mit der strahlenden Herrlichkeit des ehemaligen Tempels von Salomo.
Vielleicht waren sogar noch einige dabei, die dieser herrlichen Tempel unter Salomo wirklich erlebt hatten.
Jetzt verglichen sie das im Herzen. Was ist das für ein Werk, was wir heute machen?
Und geht uns das nicht auch manchmal so, im Herrn geliebte Geschwister?
Wenn man die Geschichte der Brüder liest und sieht, mit welcher Macht, mit welcher Autorität und Macht sie das Wort Gottes im vorigen Jahrhundert gepredigt haben.
Was da für Erweckungen waren, wie viele Tausende da zum Glauben gekommen sind.
Mit welcher Energie sie gebaut haben am Hause Gottes.
Welche Aktivitäten der Geist Gottes da gewirkt haben.
Neigen wir dann nicht vielleicht auch manchmal dazu, heute zu sagen,
ach, das ist doch so ein kleines, erwärmliches Werk, das wir heute betreiben können.
Wenn wir an die Aktivitäten von damals denken, oder wenn wir an die Uhrzeit der Versammlung zurückdenken.
Was ist denn davon heute noch umliegend?
Dann sagt Gott hier zu dem Überrest, als ob er um diese Wehmut des Herzens gewusst hätte,
den kleinen Tempel, den sie bauten, anzuschauen und an die Herrlichkeit des alten Tempels zurückzudenken.
Aber dann kommt die Antwort.
Gott kannte ihre Herzen. Er wusste um diese Wehmut im Herzen.
Und dann sagt er, und seid stark.
Und nun sei stark Jehova, und spricht Jehova.
Sei stark Joshua, Sohn Jotsadaks, du hoher Priester.
Und seid stark, alles Volk des Landes, spricht Jehova, und arbeitet.
Geschwister, was machen wir?
Wenn wir uns schwach fühlen, wenn wir uns angegriffen fühlen, wenn Feinde uns entgegenstehen,
das ganz Natürliche ist, dass wir erstmal unser Waffenpotenzial überschlagen, was uns zur Verfügung steht.
Und das Waffenpotenzial, das ist gewaltig.
Was diesem kleinen Überrest, der sich Feinden gegenüber erwehren musste, zur Verfügung stand.
Und dieses selbe Waffenpotenzial steht auch uns zur Verfügung.
Das haben wir schon am Bundestagabend gesehen.
Als wir nach den Verheißungen gesucht haben, die einem Überrest gegeben sind.
Das Waffenpotenzial steht hier in Vers 4.
Ich bin mit euch, spricht Jehova.
Das Wort, welches ich mit euch eingegangen bin, und mein Geist bestehen in eurer Mitte.
Das sind die Hilfsquellen.
Das ist das Waffenpotenzial, was auch uns heute noch zur Verfügung steht.
Seine Gegenwart, was wollen wir noch mehr?
Seine Gegenwart, damals wie heute.
Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.
Hebräer 13, Vers 8.
Seine Gegenwart möchte uns auch heute noch beglücken.
Sein Wort und sein Geist.
Und dann denke ich an Epheser 6, das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.
Und da geht es nicht um das, was das Wort in sich selbst ist in Epheser 6,
sondern da geht es darum, wie wir es anwenden.
Das heißt, dass wir die Aussprüche Gottes nehmen und sie wie ein Schwert anwenden,
um Angriffe des Feindes abzuwehren.
Das ist der Epheser 6.
Das ist unser Waffenpotenzial.
Aber dazu müssen wir das Wort Gottes kennen.
Dazu müssen wir das lesen, so wie Jeremia sagt,
ich habe deine Worte gegessen.
Und sie waren mir zur Speise und zur Wonne meines Herzens.
Das sind die Hilfsquellen.
Seine Gegenwart, sein Wort und sein Geist.
Der Geist Gottes, der bei uns bleiben wird in Ewigkeit.
Der Geist Gottes, der uns in dem Wort Gottes die Herrlichkeiten des Herrn Jesus offenbaren möchte.
Sodass wir in der Freude am Herrn, wie wir das in Habakuk gelesen haben,
in der Gemeinschaft mit dem Herrn Freude finden, das als die Quelle unserer Kraft haben,
um zu sagen, die Freude am Herrn ist eure Stärke.
Und die letzten Verse im zweiten Kapitel bis Vers 9,
das ist wieder ein herrlicher Ausblick auf die Zukunft.
Das ist gleichsam, als ob der Prophet Hagai als das Mundstück Gottes jetzt sagen möchte,
schaut nicht auf die vergangene Herrlichkeit des Tempels Salomo.
Besinnt euch auf die Hilfsquellen und auf euer Waffenpotenzial, was ihr zur Verfügung habt.
Und schaut in die herrliche Zukunft, die ich euch verheißen kann.
Fürchtet euch nicht, denn so spricht Jehova der Herrscher noch einmal eine kleine Weile ist es.
Da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene.
Und ich werde alle Nationen erschüttern und das Ersehnte aller Nationen wird kommen.
Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova der Herrscher.
Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Herrscher.
Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Herrscher.
Dieser herrliche Ausblick auf die Zukunft ist auch uns gegeben.
Den dürfen wir praktisch buchstäblich so nehmen, wie es hier steht.
Auch wir sollten nicht zurückschauen, was war, sondern im Glauben auf eine herrliche Zukunft blicken,
unseren Weg gehen und uns sagen, einmal wird der Herr alles gut machen.
Einmal wird er die Erde erschüttern.
Und was mir viel wichtiger ist, einmal wird die Herrlichkeit des Hauses größer sein.
Und dann sagt er, mein ist das Silber und mein das Gold.
Und dann denke ich an 2. Timotheus 2, an die goldenen und silbernen Gefäße im Hause Gottes,
die brauchbar sind für den Hausherrn.
Und dann denke ich hier, dass der Herr uns hier in dieser Sprache des Alten Testamentes,
in dieser blumigen, bildhaften Sprache des Alten Testamentes hinweisen möchte und uns sagen möchte,
einmal wird dieses Haus Gottes, an dem ihr jetzt mitbaut,
an dem ihr baut auf dieser Erde und worin ihr mich verherrlicht, indem ihr daran baut,
einmal wird die ganze Herrlichkeit dieses Hauses geschaut werden.
Und dann werden alle Gefäße aus Silber und aus Gold, der Preis der Erlösung und göttliche Herrlichkeit,
in diesem Hause geschaut werden.
Und dann wird wirklich die große Herrlichkeit dieses Hauses Gottes,
an dem ihr bauen dürftet in der Gnadenzeit, geschaut werden, wann?
Wenn der Herr Jesus wiederkommt mit uns in Herrlichkeit.
Hier stehen wir wieder vor dem Offenbarwerden des Herrn in Herrlichkeit vor seiner Erscheinung.
Wir wissen doch alle, wie das Herz des Herrn Jesus danach ausgeht.
Kennen wir nicht den Vers in Johannes 17?
Auf dass die Welt erkenne, dass du sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Kennen wir nicht den Vers in 2. Thessalonicher 1, Vers 10?
Dass er verherrlicht werden wird in allen, die geglaubt haben und bewundert in allen, die geglaubt haben.
Dann ist der Augenblick gekommen.
Dann wird das ganze Haus Gottes, das wahre Haus Gottes,
da ist dann kein falscher Stein mehr drin.
Kein Stein aus Holz oder Stroh oder Heu.
Da sind dann nur wirkliche Steine drin.
Alle Gefäße aus Gold und Silber, die der Geist Gottes eingesammelt hat in der Gnadenzeit,
die werden dann einmal sichtbar sein.
Was wird das für ein Augenblick sein?
Und der Herr möchte gleichsam unser Bauen, jetzt was wir tun,
und wenn es noch so schwach ist, im Hinblick auf diese zukünftige Herrlichkeit getan sehen müssen von uns.
Er sagt, das ist eure Zukunft, eine herrliche Zukunft.
Und baut doch am Hause Gottes weiter, im Hinblick auf diese Zukunft, die ihr einmal habt.
Und wo euch auch euer Lohn werden wird, wenn ihr richtig gebaut habt.
Nun das ist die ermunternde zweite Botschaft.
Jetzt kommt die dritte Botschaft, in Kapitel 2, Vers 10 bis Vers 19.
Und vielleicht kann ich mich da ein bisschen kürzer fassen,
weil wir in früheren Jahren schon mal jedenfalls über Vers 13 hier ausführlich nachgedacht haben,
über verunreinigende Verbindungen.
Jetzt hat der Geist Gottes durch den Propheten Haggai wieder eine ermahnende Botschaft.
Ach, unser Gott ist ein so barmherziger Gott.
Der lässt uns nicht fünf Lektionen, für die wir Zeit brauchen, auf einmal lernen.
Das erwartet er auch nicht. Das hat er auch von diesem Überress nicht erwartet.
Der Herr wusste, dass da Unreinheit war.
Das wusste er schon, als er die erste Botschaft an diesen Überress richtete.
Aber er war geduldig und so ist der Herr auch mit uns geduldig.
Aber wir müssen da wohl mit rechnen,
dass der Herr immer noch so eine Lektion in der Vorhand hat, in der Hinterhand hat,
die wir dann doch noch lernen müssen.
Und hier ist es eine ernste und wichtige Lektion, die dieser Überress jetzt noch lernen musste.
Der Herr konnte nicht damit zufrieden sein,
dass sie in diesem Zustand dann am Hause Gottes bauten, wie sie war.
Er hatte erstmal ihre Gewissen wachgerufen, damit sie überhaupt wieder anfingen
und ihnen dann ihre Hilfsquellen gezeigt.
Und jetzt sagt er, jetzt muss ich meinen Finger noch auf eine blutende Wunde legen.
Auf Unreinheit und auf die Gefahr der Verunreinigung in eurer Mitte.
Und es sind eigentlich zwei ernste Fragen, die der Prophet Haggai hier an den Überress richtet,
indem er die Priester befragt.
Darüber können wir jetzt nicht sagen, weil die Zeit eigentlich schon rum ist.
Darf ich noch ein bisschen machen?
Nein, nein.
Die erste Frage ist,
siehe trägt jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides
und er berührt mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise.
Wird es heilig werden? Und die Priester antworteten nein.
Was ist die Belehrung in dieser Frage für uns?
Es ist gleichsam eine neutestamentliche Wahrheit,
die uns aber hier in der Sprache des Alten Testamentes vorgestellt wird.
Es geht um eine rein äußere Heiligkeit, wo das Herz nicht dahinter stand.
Und da sagt Gott, dann ist auch alles andere, was du anfasst am Hause Gottes, unrein.
Gott wünscht Wahrheit im Innern.
Gott kann nicht nur eine äußere Heiligkeit gebrauchen.
Und wir sehen das hier, wie das mit dem Kleid zusammenhängt.
Ein Stück heiliges Fleisch im Zipfel seines Kleides.
Das Kleid ist das, was man von uns äußerlich sieht.
Und jetzt möchte der Geist Gottes gleichsam sagen,
ich möchte bei euch reine Herzen finden, einen heiligen Herzenszustand.
Ein Stück heiliges Kleid nur im Zipfel eures Kleides macht alles andere nicht heilig, sondern unrein.
Und das zweite ist, wenn ein wegen einer Leiche Verunreinigter alles dieses anrührt,
wird es unrein werden und die Priester antworten und sprachen, es wird unrein werden.
Jetzt geht der Finger Gottes tiefer und er sagt, einer der wirklich mit der Sünde in Verbindung steht.
Und nach alttestamentlicher Sprache war das einer, der eine Leiche angerührt hat.
Also mit dem Tod in Verbindung gekommen war.
Und der Tod ist das Bild der Sünde.
Da sagt er, wenn solch einer, der also tatsächlich verunreinigt ist, etwas anrührt,
dann wird das unrein werden.
Äußere Heiligkeit nützt uns nicht.
Innere Unreinigkeit macht alles andere unrein, was wir tun am Hause Gottes.
Das sind die zwei ernsten Fragen.
Sind wir mit unserem ganzen Herzen dabei?
Kann Gott die Heiligkeit auch in unseren Herzen finden?
Reine Herzen?
Oder stehen wir mit Sünde in Verbindung und verunreinigen dadurch das Haus Gottes?
Das sind die beiden Fragen, die hier ernst durch den Propheten Haggai an die Priester gerichtet werden.
Und sie antworten dem Wort Gottes gemäß und sagt Haggai so,
jetzt seid ihr überführt in eurem Gewissen.
Da antwortete Haggai und sprach, also ist dieses Volk und also diese Nation vor mir,
spricht Jehova, und also ist alles Tun ihrer Hände.
Und was sie da selbst bringen ist unrein.
Jetzt muss Gott auch wirklich so die letzte Ecke ihres Herzens aufdecken.
Und musste ihnen sagen, ihr habt mit unreinen Herzen gearbeitet.
Und deshalb muss ich eure Arbeit als unrein ansehen.
Und dann kommt wieder der Bericht, dass ihnen deshalb der Segen entzogen war.
Und dass die züchtigende Hand Gottes auf ihnen gelegen hatte, in den Versen 15 bis 19.
Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag ab.
Und das finde ich auch so schön, Geschwister, auch wenn wir versagen.
Unwissentlich oder auch wissentlich.
Wenn wir fehlgehen, wenn Unreinheit schlicht gesagt bei uns zu finden ist,
bei dem Herrn ist immer Erbarmen.
Aber wir müssen umkehren.
Das ist einfach nötig.
Bei dem Herrn ist immer Erbarmen.
Aber wir müssen umkehren.
Von diesem Tag an, sagt er, heute, so spricht er uns an,
heute Samstag Nachmittag, von diesem Tag an,
richtet doch euer Herz auf diese Zeit.
Stellt euch in mein Licht und lasst euch beurteilen durch mein Wort.
Und wenn dann etwas da ist, was korrigiert werden muss,
dann sagt der Herr, dann tu es doch hinweg.
Und dann will ich euch segnen von diesem Tag an.
Und wenn wir schon mal danach trachten, am Hause Gottes zu arbeiten,
möchten wir dann nicht sehen, dass der Herr auch Segen auf unsere Arbeit legt,
auf die Arbeit der Schwestern in der Sonntagsschule,
auf die Arbeit der Hirten in den Häusern,
auf die Evangeliumsverkündigungen,
auf die vielen Traktate, die wir verteilen,
einfach auf jede Arbeit, die wir tun am Hause Gottes,
möchten wir sie nicht von dem Segen des Herrn begleitet sehen.
Der Herr sagt, der Segen ist euch zugesagt.
Aber ihr müsst Sorge tragen, dass ihr die Arbeit,
die ihr tun möchtet für mich, mit einem reinen Herzen tut
und dass es nicht nur eine äußere Heiligkeit ist,
die ich an euch schauen kann.
Und dann kommt die vierte Botschaft, Vers 20 bis 23.
Und wir entdecken, dass in dieser vierten Botschaft
ein Vers auftaucht, den wir schon in der zweiten Botschaft gesehen haben.
Noch einmal eine kleine Weile, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde.
Das steht hier in Vers 21.
Und um es kurz zu machen und zu sagen,
diese vierte Botschaft ist gleichsam ähnlich der zweiten Botschaft,
ein herrlicher Ausblick auf die Zukunft.
Am 24. des Monats rede zu Zerubabel und so weiter,
ich werde den Himmel und die Erde erschüttern.
Das wird uns in Hebräer 12, Vers 26 zitiert durch Paulus.
Und wir nehmen doch an, dass Paulus den Hebräerbrief geschrieben hat.
Da holt er diesen Vers heran, in Hebräer 12,
um uns gleichsam neutestamentlich unterstrichen,
mit diesem Vers aufzumuntern, wirklich im Ausharren unseren Weg zu gehen,
im Hinblick auf eine herrliche Zukunft, die uns verheißen ist.
Auch wenn der Weg steil ist.
Und wenn man so ein bisschen in Bergen rumgelaufen ist,
steile Wegstrecken gegangen ist,
dann wissen wir alle, dass nichts schöner ist,
als wenn einer von oben kommt und sagt, geh mal weiter,
du bist bald oben, der Gipfel ist bald erreicht.
Das gibt uns dann Mut, auch die letzte Wegstrecke
bis zum Gipfel noch durchzuhalten.
Das ist es gleichsam, was der Geist Gottes
hier in den letzten Versen uns sagen möchte.
Vers 20 bis 23.
Da kommt gleichsam einer von oben vom Gipfel,
der den Gipfel kennt, der Geist Gottes,
und sagt, ihr seid schon bald oben, haltet jetzt durch,
dass ihr den Gipfel erreicht.
Und dann werdet ihr diese herrliche Aussicht genießen in eine Zukunft.
Wollen wir das Wort so annehmen?
Wollen wir uns fragen, Geschwister,
dass wir ein bisschen Eigennutz aufgeben
in unserem Leben und uns mehr und tiefer veranlasst sehen,
am Hause Gottes zu arbeiten?
Wollen wir deutlicher, griffiger nach den Hilfsquellen greifen,
die Gott uns gegeben hat, sein Wort, sein Geist und seine Gegenwart?
Und wollen wir uns in das Licht Gottes stellen
und durch sein prüfendes Auge uns beschauen lassen,
ob er irgendwelche Unreinheit an uns finden kann?
Und wollen wir uns dann auf diese letzte Wegstrecke machen,
dieses letzte Stück bis zum Gipfel,
wo er uns zuruft, ihr seid bald da,
der Gipfel ist bald erreicht,
und dann steht eine herrliche Zukunft euch bevor.
Ist die Botschaft von HKI noch aktuell für uns heute? …