Geistliche Segnungen in den himmlischen Örtern
ID
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DE
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Bible references
Josua 1, Richter 3
Description
Zwei Vorträge über die geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern (Eph. 1) anhand von zwei Kapiteln im Alten Testament illustriert.
1. Der Segen des himmlischen Landes (Josua 1)
2. Das Aufgeben des himmlischen Segens (Richter 3)
Automatic transcript:
…
Wir wollen zusammen Joshua 1 lesen.
Joshua 1
Und es geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes des Herrn. Da sprach der Herr
zum Joshua, dem Sohn Nuns, dem Diener Moses, und sagte
Mein Knecht Moses ist gestorben.
Und nun mach dich auf, geh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk
in das Land, das ich
ihnen, den Kindern Israel gebe.
Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben.
So wie ich zu Mose geredet habe.
Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat,
dem ganzen Land der Hethiter.
Und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang soll eure Grenze sein.
Es soll niemand vor dir bestehen, alle Tage deines Lebens.
So wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein.
Ich werde dich nicht versäumen und dich nicht verlassen.
Sei stark und mutig.
Denn du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen,
das ich ihren Vätern geschworen habe, ihnen zu geben.
Nur sei sehr stark und mutig, dass du darauf achtest zu tun nach dem ganzen
Gesetz, das mein Knecht Mose dir geboten hat.
Weiche weder zur Rechten noch zur Linken davon ab, damit es dir gelinge überall,
wohin du gehst.
Dieses Buch des Gesetzes
soll nicht von deinem Mund weichen und du sollst darüber Nachsinnen teilen.
Hier gibt es leider einen Ausnahmefehler.
Der erst während des Anfangs der Betrachtung behoben werden konnte.
Diese Welt ist eine Wüste für mich. Da gibt es nichts, wo ich echte Speise,
echten Trank finden kann.
Das macht deutlich, die Wüste ist ein Bild des Lebens eines Gläubigen,
der im Glauben lebt.
Die Wüste, ich sage das jetzt schon, weil wir gleich noch eine andere Seite sehen werden.
Die Wüste ist nicht ein Bild, wo der Gläubige im Unglauben sein Leben führt,
sondern wo er gläubig, im Glauben sein Leben führt zur Ehre Gottes.
Aber Gottes Ziel war nie,
dass das Volk Israel
in der Wüste sein ganzes Leben verbringt.
Er hatte von Anfang an schon in Ägypten gesagt,
mein Volk sollte ziehen und sie sollten dann in das Land hineinkommen,
nämlich in das Land Kanaan.
Gottes Ziel für das Volk Israel war nicht,
sie in die Wüste zu schicken,
sondern sie durch die Wüste in das Land hineinzuführen.
Und so ist auch Gottes Ziel für uns nicht, dass wir ein Glaubensleben hier in
dieser Welt führen, in irdischen Umständen, in denen er uns nahe sein möchte,
in denen er uns vorausgeht durch die Wolkensäule und die Feuersäule,
sondern sein Ziel ist, dass wir das Land erreichen.
Und natürlich kann man einerseits dieses Land dann verstehen, das Land Kanaan,
als das Ziel, das vor uns ist, den Himmel.
Und tatsächlich, wenn der Herr Jesus uns heimholen wird nach 1. Thessalonicher 4
oder Johannes 14,
dann werden wir an diesem wunderbaren Ziel, dem Himmel, angekommen sein.
Das ist unsere Hoffnung, dass der Herr Jesus wiederkommt, um uns heimzuholen.
Er wird uns nicht versäumen und auch dich nicht, nicht verlassen,
bis wir dieses Ziel erreicht haben.
Wenn wir uns aber Kanaan ein wenig näher anschauen, dann werden wir feststellen,
das kann nicht die eigentliche Bedeutung von Kanaan sein,
der Himmel, wie er zukünftig vor uns ist.
Denn Kanaan hat mehrere Kennzeichen.
Das erste Kennzeichen ist, dass es da Feinde gibt.
Das zweite Kennzeichen ist, dass es da Kampf gibt.
Und das dritte Kennzeichen ist, dass man aus Kanaan wieder rausgeworfen werden konnte,
vertrieben werden konnte.
Und eins ist uns klar, wenn wir einmal im Himmel angekommen sein werden,
dann wird uns kein Feind mehr begegnen.
Es ist zwar wahr, dass bis zur Mitte der 70. Jahrwoche
Satan noch einen gewissen Aufenthaltsort im Himmel hat,
aber wir werden keine Begegnung mehr mit dem Teufel haben.
Zweitens, wenn wir einmal im Himmel angekommen sind,
dann wird es keinen Kampf mehr geben, für keinen von uns.
Und drittens, wenn wir aus dem Himmel, wenn wir einmal da sind,
nie wieder vertrieben werden können.
In dieser Hinsicht ist der Himmel, also der Kanaan nicht ein Bild des Himmels
in der zukünftigen Form,
sondern in einer Weise, wie wir heute mit dem Himmel zu tun haben.
Und wie das ist, möchte ich gerne aus Epheser 2 kurz zeigen.
In Epheser 2 lesen wir
in Vers 5
dass wir mit dem Christus lebendig gemacht worden sind.
Das heißt vorher, dass wir in den Vergehungen tot waren.
Für Gott waren wir Tote.
Aber dann sind wir mit dem Christus lebendig gemacht worden.
Durch Gnade seid ihr errettet.
Und er hat uns mit auferweckt und mitsitzen lassen
in den himmlischen Örtern in Christus Jesus.
Da seht ihr, dass wir als Gläubige in diesem himmlischen Bereich,
in diesen himmlischen Örtern uns heute befinden.
Wer?
Diejenigen, die treu sind.
Diejenigen, die auf den Herrn Jesus sehen.
Hier lesen wir, er hat uns mit auferweckt.
Er hat uns mitsitzen lassen.
Das ist wahr für jeden Gläubigen,
für jeden, der erlöst ist durch das Blut des Herrn Jesus,
das heißt durch sein hingegebenes Leben.
Wenn ihr weiter seht in Epheser 6,
dann seht ihr, dass dort in den himmlischen Örtern, Vers 12,
unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut,
sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten,
gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis,
gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern ist.
Ihr seht genau das,
das, was das Volk Israel dann kennengelernt hat,
nämlich Kampf und Feindschaft.
Das wird mit den himmlischen Örtern verbunden,
die heute für uns zugänglich sind
und die der Stellung nach,
das heißt, wie Gott uns sieht,
heute wahr ist für jeden Erlösten.
Das ist Epheser 2.
Nun müssen wir verstehen,
dass das Alte Testament uns nicht unsere Stellung zeigt.
Das ist wichtig, damit wir diese Bilder des Alten Testamentes gut verstehen.
Das Alte Testament zeigt uns nicht,
wie Gott uns heute schon
und wie Gott uns schon immer gesehen hat,
Vorgrundlegung der Welt,
sondern das Alte Testament zeigt uns,
wie wir diese Stellung praktisch verwirklichen.
Deshalb finden wir nicht,
dass das Volk Israel zur gleichen Zeit
das Passalam,
das Rote Meer,
die Wüste,
den Durchzug durch den Jordan
und das Land Kanan hatte,
sondern dass das nacheinander war.
So ist das nämlich in unserem Glaubensleben auch.
Wann haben wir denn verstanden,
dass diese Welt eine Wüste ist?
In dem Moment, als wir uns bekehrt haben?
In dem Moment, als wir uns bekehrt haben,
haben wir vielleicht verstanden,
dass der Herr Jesus stellvertretend für mich gestorben ist.
Diejenigen von uns,
die sich als Kinder bekehrt haben,
die haben etwas von dem Retter verstanden,
der gestorben ist.
Habe ich wirklich damals schon verstanden,
dass er stellvertretend für mich im Gericht Gottes war?
Ich glaube letztlich nicht.
Und doch ist das wahr.
In Gottes Augen war das mit meiner Bekehrung wahr.
Aber das ist einer der ersten Schritte,
den ich als Gläubiger lerne.
Wie lange brauche ich dann,
um zu verstehen,
dass ich mit Christus gestorben bin?
Manchmal Jahre.
Dazu ist es nämlich nötig,
Römer 6 und Römer 7 zu erleben.
Zu erleben, dass in mir nichts Gutes wohnt.
Dass da Sünden in meinem Leben
vielleicht immer wieder vorkommen
und ich keinen Weg raus weiß
aus diesem Kreislauf.
Bis ich sage, ich elender Mensch,
wer wird mich retten?
Das ist Römer 6, Römer 7.
Und das ist das Rote Meer.
Dann zu erkennen,
ich bin ja damals mit dem Herrn Jesus gestorben.
Mein altes Leben ist zu Ende gekommen mit ihm.
Und deshalb hat die Welt,
hat Satan, hat die Sünde
gar kein Anrecht mehr an mein Leben.
Seht ihr, das ist geistliches Wachstum.
Das zu verstehen.
Und dann komme ich in die Wüste.
Dann merke ich endlich,
dass diese Welt mir nichts mehr zu bieten hat.
Vorher habe ich noch manche Attraktion
in dieser Welt.
Das kannst du als Ort verstehen, die Welt.
Das kannst du auch als Gesinnung verstehen
in meinem Leben.
Hat diese Welt noch manche attraktive Seite gehabt.
Aber wenn ich verstehe, ich bin gestorben,
dann ist das nicht mehr der Fall.
Und dann lebe ich in der Welt,
das heißt in den irdischen Umständen,
Gott im Himmel,
der Herr Jesus, der mir vorangegangen ist
und stütze mich auf den Herrn Jesus.
Aber dann möchte Gott mir auch klar machen,
das ist nicht das Ziel,
das ich mit dir habe.
Mein Ziel ist, dich geistlicherweise
nach Kana anzubringen.
Dich heute schon, wo du mit beiden Beinen
auf dem Boden stehen sollst,
in den irdischen Umständen,
dich jetzt schon in den Himmel zu bringen.
Denn was nützt es dir und mir praktischerweise,
wenn der Stellung nach ich im Himmel bin,
ich aber überhaupt keine Ahnung habe,
wie der Himmel aussieht.
Was nützt es einem Königssohn,
wenn er das Anrecht hat
auf, sagen wir, ein Schloss, eine Burg,
auf ein wunderbares Gebäude,
aber er ist nie in diesem Haus gewesen,
bis an sein Lebensende.
Dann hat er zwar den Anspruch darauf,
es gehört ihm sozusagen,
aber er hat die Dinge nie genossen,
die damit in Verbindung stehen.
Gott hat den Himmel für uns geöffnet.
Er hat dich und mich,
ob wir das wissen oder nicht,
sogar in den Himmel heute schon gebracht,
geistlicherweise.
Das heißt dem Glauben nach.
Aber wenn ich den Himmel nicht kenne,
dann nützt mir diese Herrlichkeit nichts.
Und wenn wir verstehen,
dass das Gottes eigentliches Ziel
mit unserem Leben ist,
nicht für die Zukunft,
sondern für heute,
uns den Himmel zu öffnen,
und wir wissen so wenig davon,
dann bedeutet das mit anderen Worten,
wir haben das eigentliche Ziel
unseres Glaubenslebens bis heute verpasst.
Woran merke ich,
ob ich die geistlichen Segnungen
in den himmlischen Örtern,
also dieses Land Kanaan wirklich genieße?
Das merkst du an mindestens zwei Dingen.
Erstens, wenn mir etwas wertvoll ist,
wenn ich etwas genieße,
dann rede ich darüber und zwar mit Gott.
Dann danke ich ihm dafür.
Und da können wir unsere eigenen persönlichen,
aber auch unsere gemeinsamen Gebete
einmal überprüfen.
Inwiefern spielt der Himmel,
ich meine nicht der Himmel der Zukunft,
sondern der Himmel heute,
inwiefern spielt er eine Rolle
für mein Glaubensleben?
Wie danke ich,
wofür danke ich meinem Gott,
meinem Vater, dem Herrn Jesus
im Blick auf himmlische Dinge?
Zweitens, das was mir wertvoll ist,
darüber rede ich mit meinen Freunden,
mit meinen Geschwistern.
Und da wollen wir uns fragen,
worüber reden wir,
wenn wir miteinander sprechen?
Da ist es ja schon rar,
dass wir überhaupt über unser Glaubensleben reden.
Manchmal habe ich so ein wenig die Sorge,
dass man als Außerirdischer gilt,
wenn man über das Glaubensleben,
über Glaubensdinge miteinander spricht.
Dass das so etwas ist,
der muss irgendwie abgehoben sein.
Wenn man nicht über unser tägliches Leben,
über unsere Gesundheit, über Beruf,
dürfen wir ja auch über alles sprechen.
Aber wenn wir nicht auch mal
über etwas anderes sprechen,
das ist irgendwie fremdartig.
Manchmal habe ich den Eindruck,
man traut sich gar nicht mehr,
weil man da irgendwie als Fremdkörper gilt.
Dann geschweige über die himmlischen Dinge.
Und wir können uns ja einmal prüfen,
wenn wir jetzt einmal aufschreiben sollten,
was macht die himmlischen Orte eigentlich aus?
Was ist da so der Inhalt?
Ob wir da vernünftig was
auf ein Papier schreiben könnten?
Nun, die Antwort finden wir erstaunlicherweise
nicht in dem Buch Josua.
Das, was das Land Kanan ausmacht,
wird nicht in dem Buch Josua niedergeschrieben.
Im Buch Josua findet ihr,
das ist ja ein Buch,
was zwei sehr klare Teile hat.
Die ersten zwölf Kapitel,
die zweiten zwölf Kapitel
ist für uns relativ einfach gegliedert.
Die ersten zwölf zeigen uns
die Eroberung des Landes.
Wieder gibt es zwei Teile.
Der erste Teil,
erst einmal in das Land hineinkommen,
bis Kapitel fünf
und dann Kapitel sechs bis zwölf eben
die Eroberung des Landes.
Kapitel 13, der zweite Teil bis 24
ist dann die Verteilung des Landes.
Und die eigentliche Verteilung
ist Kapitel 13 bis 21 vielleicht
und 22 bis 24
ist so ein Anhang in diesem zweiten Teil.
Dann finden wir Kampf, Kampf, Kampf
auch noch später in der Verteilung,
wo Josua und Gott das Volk
immer wieder ermahnen muss,
ihr müsst doch jetzt mal in Besitz nehmen.
Aber was sie eigentlich in Besitz nehmen,
finden wir in diesem Buch nicht.
Gott ist großartig, Gott ist gnädig.
Er hat das dem Volk vorher mitgeteilt.
Das tut Gott übrigens immer.
Gott zeigt uns das Ziel
und die Schönheit des Zieles,
bevor er uns auf den Weg schickt.
Johannes 14 ist das genauso.
In Johannes 14, in den ersten drei Versen
zeigt er, was das Ziel der Gläubigen ist.
Da ist es dann der Himmel,
dass der Jesus wiederkommen wird.
Und dann spricht er, Abvers 4 davon,
dass er auch der Weg zu diesem Ziel ist.
Wie also der Weg ist
und dann weiter in Kapitel 15
auch die Feindschaft.
Nun, wenn ihr etwas über
die Segnungen des Landes lesen wollt,
dann müssen wir nach 5. Mose 8 gehen.
Das 5. Buch Mose,
eines der vielleicht am wenigsten
gekannten Bücher des Alten Testamentes,
hat manche,
ist natürlich in jeder Hinsicht wertvoll,
aber hat manche ganz besondere,
wertvolle Stellen.
5. Mose 8 gehört dazu,
weil dort uns die Schönheit
des Landes gezeigt wird.
In Vers 7, 5. Mose 8, Vers 7 findet ihr,
dass Gott das Land ein gutes Land nennt.
Der Charakter dieses Landes ist,
dass es gut, schön ist, wertvoll ist.
Wenn wir das mal an den Anfang stellen,
das, was uns Gott im Himmel heute geben möchte,
das ist gut von seinem Charakter her.
Und das beschreibt er dann.
Erstens, Wasserbäche,
ein Land von Wasserbächen,
Quellen und Gewässern.
In diesem Land gibt es Wasser.
Und zwar Wasser in dreierlei Hinsicht.
Erstens, wie Flüsse.
Zweitens, diese tiefen Quellen,
oder nicht tiefe Quellen,
Quellen, wo das Wasser herkommt,
muss ich besser sagen.
Und drittens, Gewässer,
das waren diese tiefen Wasser.
Das Wasser im Neuen Testament
ist oft ein Bild des Wortes Gottes,
aber besonders Johannes 7,
wie es durch den Geist Gottes
lebendig gemacht wird.
Der Himmel ist geprägt von dem,
was Gott spricht, seinem Wort,
was er uns gesagt hat,
was er uns genannt hat,
und zwar lebendig gemacht.
Das heißt, für uns wertvoll gemacht
durch den Heiligen Geist.
Und es ist Fluss,
das heißt, es ist frisch.
Es ist etwas,
was nicht irgendwie langweilig ist,
was eintönig ist,
sondern es ist durch diesen Fluss
gekennzeichnet.
Es ist zweitens tief.
Das heißt, da kannst du dich
beschäftigen mit
und kommst nie zu Ende.
Das war das Dritte, das Gewässer.
Und das Zweite, die Quelle,
die Quelle, es ist von Gott selbst.
Alles in dem Himmel
spricht von Gott selbst.
Er ist die Quelle dessen,
was er gibt.
Die zweite Unterscheidung,
die wir finden, ist,
dass diese Gewässer in der Talebene
und im Gebirge entspringen.
Es führt dich auf Höhen
und es lässt die Tiefen nicht aus.
Wir denken natürlich zuerst
an die Person des Herrn Jesus,
an jede Weise seiner Verherrlichung
und doch lernst du mehr im Himmel
als sonst woanders etwas
über die Tiefen,
in die der Herr Jesus gegangen ist.
Hier auf der Erde,
in unserem Glaubensleben,
lernen wir etwas,
dass der Herr Jesus
auch in irdischen Umständen war.
Aber wenn wir mehr verstehen wollen,
was diese Tiefe
für den Herrn Jesus bedeutet hat,
dann musst du nach Epheser 2 sehen.
Da siehst du, dass er
in die tiefen Örter,
in die unteren Örter der Erde
gegangen ist.
Das lernst du nicht im Philippabrief.
Das lernst du auch nicht im Römerbrief.
Das lernst du in dem Epheserbrief,
was diese Tiefe
für den Herrn Jesus bedeutet hat.
Aber du lernst auch etwas
von der Verherrlichung.
Ich denke, man kann das auch darauf beziehen,
dass der Herr uns
in unserem Glaubensleben
in die Höhe führt,
dass er uns
Herrlichkeiten zeigt,
dass er uns auch erhöht,
hier schon auf dieser Erde
in mancherlei Hinsicht.
Aber dass er uns auch dieses Wasser gibt,
wenn es Zeiten gibt,
wo es nach unten geht.
Ich meine mit nach unten
nicht so sehr unser Versagen.
Das ist damit nicht gemeint.
Aber wenn es
Glaubensprüfungen gibt,
wenn es Situationen gibt,
wo wir uns ganz unten fühlen
und auch da ist das Wasser,
dieses Himmelswasser vorhanden.
Und dann findet ihr
als dritte Unterscheidung
diese sieben Früchte.
Ein Land von Weizen
und Gerste und Weinstücken
und Feigenbäumen und Granatbäumen.
Ein Land von ölreichen Olivenbäumen
und von Honig.
Sieben Früchte,
die die Vollkommenheit
dieses Landes zeigen.
Ich kann jetzt unmöglich
über diese einzelnen Früchte
alle sprechen.
Weizen ist interessant.
Mein Eindruck ist,
dass wir alle diese Früchte
im Johannes Evangelium wiederfinden.
Weizen, Johannes 12,
wo wir finden,
dass er sich verbindet mit Frucht,
letztlich mit seiner Versammlung.
Bemerkenswert,
dass das hier an erster Stelle steht.
Der Jesus, der durch den Tod
und seine Auferstehung
Frucht hervorbringt für Gott
und sich verbindet
in der Auferstehung,
in dem Auferstehungsleben
mit seiner Versammlung.
Gerste,
wenn ihr daran denkt,
dass diese Gerste gebracht wurde
an dieser Erstlingsgabe,
an dem Tag nach dem Sabbat.
Ein Vorbild
auf die Auferstehung des Herrn Jesus
und die Gerste,
dieses grobe Korn,
was besonders von der Kraft
der Auferstehung des Herrn Jesus spricht.
Und das findet ihr in Johannes 6 wieder.
Nur Johannes spricht davon,
dass diese fünf Brote,
die dieser Junge gebracht hat,
bei dieser Speisung der 5000,
Gerstenbrote gewesen sind.
Diese Kraft der Auferstehung,
die den Herrn Jesus kennzeichnet.
Wenn ihr an die Weinstücke denkt,
Johannes 15,
diese Freude der Frucht
aus dem Sterben
und der Auferstehung des Herrn Jesus
und so weiter.
Alle diese Früchte sprechen
von der Person des Herrn Jesus.
Und sie zeigen uns,
wie der Herr Jesus jetzt
verherrlicht zur rechten Gottes
im Himmel ist.
Seht ihr, das ist zum Beispiel
so eine Frage.
Was kennen wir von dem Herrn Jesus?
Außer, dass er der Retter ist.
Bitte, das ist so gewaltig groß,
dass er unser Retter ist.
Und das Passah
wurde auch im Land gefeiert.
Joseph 5.
Das ist eigentlich die einzige Speise,
die in Ägypten,
in der Wüste und im Land
und sogar nach dem Niedergang
und der Wiederrückführung
immer noch gegessen wurde.
Wir werden auch im Himmel nie vergessen,
dass der Herr Jesus der ist,
der stellvertretend für uns gestorben ist.
Aber kennen wir mehr von dem Herrn Jesus?
Was kennen wir von ihm,
um jetzt mal in dem Bild
des Buches Joshua zu sprechen,
von ihm, dass er der Eliaser ist?
Nicht nur der Aaron,
der hohe Priester
in unseren irdischen Umständen,
sondern der Eliaser,
der in das Land führt
und das Land verteilt,
der Segen schenkt als der hohe Priester,
nicht nur für unsere Schwachheiten tätig ist,
sondern wie Melchisedek,
Segen, Brot und Wein herausbringt.
Ist das etwas, was ich kenne
von dem Herrn Jesus?
Oder kenne ich ihn nur als denjenigen,
der hier auf dieser Erde gelebt hat?
Und dann finden wir als Viertes hier,
dass sie in dem Land versneuen,
das Brot nicht in Dürftigkeit essen.
Seht ihr, in der Wüste,
da gibt es Situationen,
wo es Dürftigkeit gibt.
Aber im Land,
da gibt es Brot in Fülle.
Da hat der Herr für jede Situation,
für jeden Umstand,
für jeden von uns Brot in Fülle.
Und dann fünftens im gleichen Vers,
ein Land, dessen Steine Eisen
und aus dessen Bergen
du Kupfer hauen wirst.
Das Fundament dieses Landes,
des Himmels,
das ist derart fest Eisen,
das ist nicht zerstörbar.
Und die moralische Grundlage
dieses Landes ist Kupfer,
Erz dieses Frühjahr.
Das ist dieser Brandopferaltar.
Das ist die Gerechtigkeit Gottes,
die sich in dem Werk des Herrn Jesus
auf Golgatha als vollkommen erwiesen hat,
uns vollkommen zu machen in ihm.
Das alles können wir
mit diesem Land verbinden.
Alles, was letztlich
von dem Herrn Jesus spricht.
Wenn du dir das Neu-Testament
anschauen möchtest,
was der Himmel ist,
dann musst du schauen
in den Epheser und in den Kolosserbrief.
Kolosser ist vielleicht noch näher
an 5. Mose 8,
weil es die Herrlichkeit des Herrn Jesus,
und zwar ganz besonders die Herrlichkeit,
die mit dem Himmel verbunden ist,
das Haupt des Leibes
der Versammlung uns zeigt.
Als der Anfang,
der Erstgeborene aus den Toten
und so weiter.
Diese Herrlichkeit,
die seine Person betrifft.
Wenn wir in den Epheserbrief gehen,
dann sehen wir mehr die Seite des Himmels,
wie sie mit Segnungen
direkt für uns verbunden ist.
Epheser 1, den persönlichen Segnungen.
Epheser 2,
wie wir in den Genuss
dieser Segnungen gekommen sind.
Epheser 3, diese Segnungen,
die wir auch gemeinsam genießen dürfen.
Und in Epheser 4 dann ganz besonders,
was das bedeutet,
Versammlung Gottes zu sein.
Kennen wir etwas von diesen Segnungen?
Epheser 1,
auserwählt in ihm
vor Grundlegung der Welt.
Ist dir das wertvoll?
Sagt dir das irgendwas?
Dass Gott
an dich persönlich gedacht hat.
Da gab es noch keine Erde,
da gab es noch überhaupt nichts,
was geschaffen worden ist.
Da hat er an dich gedacht.
Da hat er nicht nur an dich gedacht,
da hat er dich persönlich ausgewählt.
Da hat er dich gesehen und hat gesagt,
diese Person,
an der nichts Liebenswürdiges war,
die möchte ich haben,
für mich selbst,
in der Ewigkeit,
damit sie meine Herrlichkeit widerstrahlt.
So groß war die Liebe dir gegenüber,
als es an dich, an mich,
noch kein Denken gegeben hat.
Und das hat er ausgeführt,
das hat er verwirklicht in einer Zeit,
als es an dir und mir
nichts Liebenswürdiges gab.
Außer, dass wir tot waren
in unseren Vergierungen,
in unseren Sünden.
Oder wenn du daran denkst,
dass er den Gott,
den Heiligen Geist,
in dich hineingesetzt hat
und in mich.
Dass Gott, der Heilige Geist,
in uns wohnt.
Das ist auch Epheser 1.
Nicht nur 1. Korinther 6,
sondern auch Epheser 1.
Dass er auch das Unterpfand ist
für die Herrlichkeit,
dass wir sie einmal sicher
auch mit unserem Körper erleben werden.
Gott selbst wohnt in dir.
Überleg dir mal,
was das für eine Segnung ist,
dass der Himmel auf die Erde
gekommen ist für dich.
Gott, der
vor Grundlegung der Welt
nur den Himmel,
den ungeschaffenen Himmel bewohnt hat.
Und das ist sein Wohnort.
Er ist für dich und für mich
auf diese Erde gekommen.
Nicht nur der Herr Jesus,
das ist auch wahr,
der dann in den Himmel
zurückgekehrt ist,
sondern Gott, der Heilige Geist,
hat Wohnung genommen in dir.
Gott wohnt in dir persönlich.
Dass das praktische Auswirkungen
auf mein Leben haben muss,
ist uns klar, denke ich.
Dass ich da nicht mehr leben kann,
wie ich will,
wenn Gott mein Bewohner ist.
Der Bewohner nicht meines Herzens,
meiner Seele, sondern meines Körpers.
In mir wohnt.
Dass das mein Glaubensleben
heiligen muss, hoffe ich,
dass uns das deutlich ist.
Das sind mal so zwei Segnungen genannt,
die Epheser einstens zeigen.
Auserwählt vor Grundlegung der Welt.
Das hat Gott nicht getan mit Abraham,
mit Isaac und mit Jakob,
aber mit dir hat er das getan.
Aus Liebe hat er von dem Himmel her
dich auserwählt.
Seht ihr, was das bedeutet,
himmlische dann zu sein?
Wenn wir uns so mit dem Himmel beschäftigen,
dann können wir gar nicht
unsere Erfüllung mehr auf der Erde sehen.
Dann können unsere Ziele
nicht mehr diese Erde sein,
obwohl wir auf dieser Erde zu leben haben,
obwohl wir unsere Aufgaben
hier zu erfüllen haben.
Aber dann tue ich das nicht,
um darin meine Erfüllung zu finden,
sondern dann tue ich das
im Blick auf den Himmel,
auf den Herrn Jesus,
auf das, was Gott mir geschenkt hat in ihm.
Im Blick auf diese Auserwählung,
dass ich da eine Antwort gebe.
Er hat mich auserwählt.
Ich konnte ihn nicht auserwählen,
aber die Antwort, die ich geben kann,
ist, ihn zu lieben.
Dazu, damit das möglich war,
dass wir diesen himmlischen Bereich
der Stellung nach
und auch praktisch betreten konnten,
war es nötig,
jetzt bin ich in Joshua 1, Vers 1,
dass der Tod Moses eintrat.
Es geschah nach dem Tod Moses.
Vielleicht sagst du,
mit Recht sagst du das,
Mose konnte nicht in das Land.
Mose musste sterben
wegen seines eigenen Versagens.
Das ist schon recht.
Aber Gott sieht das auch
unter einem anderen Blickwinkel.
Wenn du einmal nach 5. Mose 1 schaust,
Vers 37,
da siehst du, dass Moses sagte
zu dem Volk,
auch gegen mich erzürnte der Herr
euretwegen.
Seht ihr, Moses ist gestorben
des Volkes wegen.
Warum ist der Jesus gestorben?
Unsertwegen.
Ohne den Tod des Herrn Jesus
hätte es keinen Zugang
zum Himmel gegeben für dich
und für mich.
Nur weil er gestorben ist,
weil er die Strafe,
meine Strafe auf sich genommen hat.
Dadurch können wir der Stellung nach
und praktisch im Himmel sein.
Und dann kommt Joshua.
Nun ist Mose,
wie wir alle, denke ich, wissen,
ein Bild von dem Herrn Jesus.
Ein Bild von dem Herrn Jesus,
wie wir ihn anschauen können.
So wie der Herr Jesus auf dieser Erde
seinen Lebenswandel geführt hat,
so ist Mose vor dem Volk hergegangen.
Das ist der Herr Jesus.
Philippa 2,
der es nicht für einen Raub achtete,
Gott gleich zu sein, weil er Gott ist,
der sich erniedrigt hat
und auf diese Erde gekommen ist
und uns vorangegangen ist.
Der Anfänger und Vollender
des Glaubens, Hebräer 12.
Joshua ist auch ein Bild von dem Herrn Jesus.
Aber Joshua ist in anderer Hinsicht
ein Bild von dem Herrn Jesus.
Dazu nehme ich zwei Stellen,
einmal aus 4. Mose 27,
die uns etwas zeigen von dem Bild,
das Joshua für uns hat.
4. Mose 27 ist diese Szene,
wo Joshua eingesetzt wird
als Führer vor den Augen des Volkes.
Und da heißt es in Vers 18,
Und der Herr sprach zu Mose,
Nimm dir Joshua, den Sohn Nuns,
einen Mann, in dem der Geist ist,
und lege deine Hand auf ihn.
Ein Mann, in dem der Geist ist.
Und wenn ihr nach 5. Mose 34 schaut,
sehr ähnlich heißt es dort in Vers 9,
Und Joshua, der Sohn Nuns,
war erfüllt mit dem Geist der Weisheit.
Joshua wird uns also vorgestellt
als eine Person, in der der Geist Gottes
damals wirksam war,
in dem der Geist der Weisheit war.
Und sie stellt uns den Herrn Jesus vor,
der uns geistlicherweise
in das Land hineinführt.
Das heißt der Herr Jesus,
der nicht als Person,
den wir anschauen, uns vorgestellt wird,
sondern der in uns geistlicherweise
uns in das Land hineinführt.
Durch den Geist der Weisheit,
durch seinen Geist uns das Land
erobert hat und uns dieses Land erschließt.
Wir könnten neutestamentlich
mit Kolosser 1 das sagen,
wie der Apostel Paulus zu den Kolossern sagt,
in Vers 27,
Christus in euch,
die Hoffnung der Herrlichkeit.
Der Herr Jesus in uns,
und der uns diese Herrlichkeit
heute schon für unsere Herzen,
für unseren Glauben
wertvoll macht und uns vorstellt.
Er stellt uns das ganze Land vor,
wie das hier in den Versen
3 und 4 gezeigt wird.
Um dieses Land zu erschließen,
mussten sie durch den Jordan gehen, Vers 2.
Nirgendwo anders
ist es so wichtig,
den Tod des Herrn Jesus,
das ist der Jordan,
den Tod des Herrn Jesus auf mein Leben anzuwenden,
wie im Land Kanan.
Mein Fleisch,
wenn das wirksam wird,
mein altes Ich,
wird mir den Himmel zusperren.
Nein, ich muss durch den Jordan.
Ich kann das jetzt nicht lang erklären,
auch ein Bild von dem Tod des Herrn Jesus,
der unser Tod gewesen ist.
Wir gestorben mit ihm,
um mit ihm auferweckt zu sein.
Und durch dieses praktische Verwirklichen,
dass wir tot sind,
dadurch wird uns Verse 3 und 4 dann das Land groß.
Da wird das Land in einem Ausmaß uns vorgestellt,
wie das Volk Israel dieses Land nie besessen hat.
Selbst in den herrlichsten Zeiten unter Salomo
haben sie dieses Land in dieser Form nicht besessen.
Im tausendjährigen Reich,
Gesekel 47, 48 wird das anders sein.
Was soll uns das zeigen?
Das soll uns deutlich machen,
das Land der Himmel,
der ist so groß,
dass wenn du dein ganzes Leben,
seit deiner Bekehrung nur in diesem Land bleiben würdest,
du würdest trotzdem nicht zu Ende kommen.
Der Westen, der Osten, der Norden, der Süden,
mal in diesem Bild gesprochen,
das ist so weit alles entfernt,
dass du nicht zu Ende kommen wirst.
Der Himmel ist nicht zu klein für dich und für mich,
nicht einmal für uns alle zusammen.
Es wird immer noch mehr zu entdecken geben.
Ja, die Ewigkeit,
wo wir dann auch leibhaftig in diesem Bereich sein werden,
werden wir nicht zu Ende kommen
mit der Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus
und den Segnungen, die mit seiner Person für uns
verbunden sein werden.
Aber was nützt dir das alles?
Ich habe das vorhin gesagt, Vers 3.
Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird.
Es nützt dir nur dann heute etwas,
wenn dein Fuß darauf tritt.
Und das heißt nichts anderes, als dass ich mich damit beschäftigen muss.
Und diese Segnungen, die findest du nicht irgendwo,
die findest du nur in der Schrift.
Und diese himmlischen Segnungen neutestamentlich
findest du auch nicht überall im Neuen Testament,
sondern nur in dem Epheser- und dem Kolosserbrief.
Vielleicht in einer gewissen Bedeutung
auch in den Briefen oder in den Schriften des Johannes,
weil dieser himmlische Bereich mit dem ewigen Leben,
das ist der himmlische Bereich, verbunden ist.
Nehmen wir uns mal Zeit dafür, uns damit zu beschäftigen.
Nicht nur, aber auch ihr jungen Freunde,
die ihr vielleicht noch mehr Energie auch habt,
mal euch so einen Brief vorzunehmen,
wie den Kolosserbrief oder den Epheserbrief,
um diese Herrlichkeit für euch fassbar zu machen.
Wenn man so einen Brief vor sich sieht,
dann denkt man vielleicht, das schaffe ich nie.
Aber mal anzufangen und nimm dir mal eine Hilfe dazu.
Und dann wird dir das auch fassbar,
dann wird dir das auch konkret.
Dann ist das nicht so was Abstraktes,
Kana an der Himmel, was heißt das eigentlich?
Sondern dann nimmst du dir mal eine Segnung nach der anderen
und nimmst dir mal Zeit.
Beschäftige dich damit und dann dankst du dafür
und dann sprichst du auch darüber.
Aber das gilt uns allen.
Auch wenn wir älter werden,
was nützt uns der Himmel, wenn ich ihn nicht kenne?
Wenn ich dann im Himmel bin
und eigentlich praktischerweise sagen müsste,
habe ich eigentlich noch nie gesehen, was hier los ist.
Den Herrn Jesus habe ich eigentlich noch nie so betrachtet,
wie er in dem Himmel uns vorgestellt wird.
Dazu ist es nötig, Kraft zu haben.
Es gibt kein Kapitel im Alten Testament,
wo in dieser Weise vielleicht nicht mal so oft
von dieser Kraft gesprochen wird.
Vers 6 sei stark und mutig.
Vers 7 nur sei sehr stark und mutig.
Vers 9 habe ich dir nicht geboten,
sei stark und mutig.
Vers 18 nur sei stark und mutig.
Diese viermal insgesamt wird Joshua
und damit das Volk aufgerufen, stark zu sein.
Du wirst den Himmel nur in der Kraft des Herrn Jesus
praktischerweise erobern können.
Das ist sehr parallel mit dem,
was ihr in Epheser 6 findet.
Nirgendwo wird so stark diese Kraft,
die nötig ist, wie bei diesem geistlichen Kampf
der Christen gezeigt, wie in Epheser 6, Vers 10.
Im Übrigen, Brüder, seid stark in dem Herrn
und in der Macht seiner Stärke.
Wir brauchen wirklich seine Macht, seine Stärke,
weil da Feinde sind, die gewaltig sind.
Weil da Feinde sind, die wir als Menschen
nie überwinden können.
Es ist nämlich Satan mit seinem ganzen Heer.
Nirgendwo anders finden wir so viele Kämpfe
wie in Joshua und Richter.
Da, wo das Land ist, da, wo der Himmel ist,
da ist Satan aktiv.
Natürlich hindert er uns auch in unserem
Glaubensleben auf der Erde.
Aber die eigentlichen Kämpfe eines Christen,
die sind nicht die Wüste, das ist das Land.
Und da ist Satan mit Gewalt tätig.
Ist das nicht so?
Da hast du dir einmal vorgenommen,
mal einen Samstagnachmittag oder was weiß ich wann,
das Wort zu studieren.
Und spätestens in dem Moment gibt es 100 andere Dinge,
die durch den Kopf schwirren, die du auch machen musst
und die du besser machen solltest.
Und irgendwie verplempert man dann doch die Zeit wieder.
Sei stark und mutig, das brauchen wir.
Jetzt möchte ich die letzten Minuten noch mit den
letzten zwei Abschnitten dieses Kapitels verbringen.
Da gibt es zweieinhalb Stämme,
Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasseh,
die kehren wieder zurück.
Die sind mit, die gehen dann auch, jedenfalls die Männer,
die Krieger gehen mit durch den Jordan,
aber dann kehren sie wieder zurück.
Gott hat seinem Volk nicht nur das Land Kanan gegeben,
sondern er hat ihnen auch die Ebenen Moabs als Erbteil gegeben.
Aus Ezekiel 47 und 48 können wir entnehmen,
dass der eigentliche Gedanke Gottes war,
jedem Stamm, da sind es jedenfalls eine Reihe von Stämmen,
sowohl westlich als auch östlich des Jordan ein Erbteil zu geben.
Also westlich, sowohl im Land, eigentlichem Land Kanan,
als auch in dem Teil, der zu den Ebenen Moabs gehörte.
Man fragt sich, wovon sprechen die Ebenen Moabs?
Wenn das Land Kanan uns von den himmlischen Segnungen spricht
und die Ebenen Moabs auch ein Geschenk Gottes war,
anders folgt Israel, dann scheinen die Ebenen Moabs
von den irdischen Segnungen zu sprechen.
Auch irdische Segnungen sind von Gott, von wem denn sonst?
Was ist eine irdische Segnung? Zum Beispiel Gesundheit.
Wenn Gott dir Gesundheit gegeben hat,
das ist nichts, was du mit in den Himmel nehmen wirst,
im Unterschied zu einem anderen, der vielleicht nicht so gesund ist.
Aber es ist doch von Gott eine Segnung, oder nicht?
Oder wenn wir an unseren Verstand denken.
Unseren Verstand als solchen nehmen wir nicht mit in den Himmel.
Aber dass Gott uns die Fähigkeit gegeben hat zu denken,
oder dass wir denken können, das ist doch von Gott, von wem sonst?
Dass wir arbeitsfähig sind, auch in äußerlichen Dingen,
das werden wir nicht mit in den Himmel nehmen.
Aber ist das nicht ein Geschenk Gottes?
Äußerer Besitz? Den werden wir nicht mit in den Himmel nehmen.
Aber Gott hat ihn uns gegeben.
Was ist der Unterschied zwischen den himmlischen und den irdischen Segnungen?
Die himmlischen Segnungen haben nur Gläubige.
Die irdischen Segnungen haben Gläubige und Ungläubige.
Sind nicht Ungläubige auch gesund?
Haben sie nicht einen Verstand, manchmal einen viel höheren als wir?
Das sind Segnungen von Gott.
Der Jesus sagt in der Bergpredigt,
dass Gott auf Gerechte und Ungerechte regnen lässt.
Das ist seine Segnung, von niemand anders.
Der Unterschied bei den irdischen Segnungen zwischen den Gläubigen und Ungläubigen ist,
dass die Gläubigen hoffentlich dafür dankbar sind und Gott danken.
Ungläubige tun das nicht.
Aber die Segnungen als solche sind die gleichen.
Und dann kam die Situation, das lesen wir in dem vierten Buch Mose,
das in vierten Mose 32,
dass da in Vers 1 es heißt,
die Kinder Ruben und die Kinder Gad hatten viel Vieh in gewaltiger Menge.
Und sie sahen das Land Jasa und das Land Giliad.
Das sind diese Ebenen Moabs.
Und siehe, der Ort war ein Ort für Vieh.
Und dann sagen sie, das reicht uns.
Das wollen wir als unser Zielhafen haben.
Was ist das Argument, das sie anführen?
Gott, du hast uns reich gesegnet mit Segnungen.
Ich sage irdischen Segnungen, eben dem Vieh.
Und weil du uns so gesegnet hast, wollen wir hierbleiben.
Wollen nicht in das eigentliche Land, Zielland hineingehen.
Sie sagen, das kommt von dir.
Aber das reicht uns, wenn wir diese Segnungen haben.
Mehr wollen wir nicht.
Übertragen auf unsere Zeit heißt das.
Vielleicht hat Gott dir einen besonderen Verstand gegeben.
Und du sagst sogar, danke Herr, dass du mich damit gesegnet hast.
Aber du sagst, mir reicht es, den für den irdischen Bereich einzusetzen.
Für meinen Beruf, für die Hochschule, sonst wofür.
Aber ich brauche das nicht, um den Gläubigen damit zu dienen.
Ich brauche das nicht, um die himmlischen Segnungen für mich zu genießen und weiterzugeben.
Das ist im irdischen Bereich sein Genügel zu finden.
Vielleicht hat der Herr dir eine Familie gegeben.
Das ist auch eine irdische Segnung.
Und wir sagen, danke dafür.
Aber dann finden wir unsere ganze Erfüllung nur noch in dem Familienleben.
Statt zu erkennen, dass der Herr mir die Familie gegeben hat,
das Haus des Stephanas, 1. Korinther 16, um den Heiligen zu dienen.
Familie ist doch kein Selbstzweck, diese Segnung.
Wir können unsere Familie nicht mit in den Himmel nehmen.
Wohl uns, wenn unsere Kinder gläubig sind und wir die Kinder im Himmel wiedersehen werden.
Aber als Familie werden wir nicht im Himmel sein.
Das ist eine irdische Segnung.
Und wir dürfen dankbar sein, wenn der Herr uns das geschenkt hat.
Aber er möchte, dass wir diesen Segen benutzen im geistlichen Bereich, zum Wohl der Geschwister.
Und nicht einfach, um dann in der Familie mein ganzes Genüge zu haben.
Vielleicht hat der Herr dir Besitz gegeben.
Das ist von ihm.
Ist uns das bewusst, dass er uns den heute noch wegnehmen kann?
Manche Beispiele haben uns das ja gezeigt, dass das möglich ist.
Wohl uns, wenn wir nicht auf unseren Besitz vertrauen.
Aber der Herr hat ihn dir gegeben, wenn wir ihn ehrlich erwirtschaftet haben.
Aber was mache ich dann mit dem Besitz?
Benutze ich ihn nur für mich, für mein Haus, für mein Urlaub, für mein Auto, für meine Kleidung und sonst noch was?
Oder setze ich den Besitz ein für ihn?
Das ist der Unterschied zwischen den Ebenen Moabs und dem Land.
Wenn ihr das verfolgt, diese zweieinhalb Stämme, ach das wollte ich noch sagen, das darf ich nicht vergessen.
Diese zweieinhalb Stämme waren zunächst mal für Themose 32 zwei Stämme.
Da war Ruben und Gad.
Und auf einmal kam da ein halber Stamm dazu.
Seht ihr, eine irdische Gesinnung, die färbt ab.
Auch eine himmlische Gesinnung färbt ab.
Das ist auch wahr.
Aber in aller Regel zieht es uns eher nach unten als nach oben.
Und so waren diese zwei Stämme und auf einmal hat ein dritter, ein halber Stamm gesagt, das ist für mich eigentlich auch ganz interessant.
Merkt ihr, wie wir gegenseitig Einfluss üben zum Guten oder zum Schlechten?
Nun, diese zweieinhalb Stämme haben Vers 18 so hart gesprochen wie kein anderer.
Das hatte Gott nicht gesagt.
Das hatte auch nicht das andere Volk gesagt.
Sie haben gesagt, jeder, der deinem Befehl widerspenstig ist und nicht auf deine Worte hört, soll getötet werden.
Das ist interessant.
Manchmal, wenn wir eine Schwäche in einem Bereich unseres Lebens sehen, dann sind wir umso schärfer in einem anderen Bereich unseres Lebens.
Vielleicht auch in den Worten, die wir wählen.
Das war hier, damit überspielen wir vielleicht Weltförmigkeit im bestimmten Bereich meines Lebens, indem ich auf andere Aspekte, Punkte vielleicht in besonderer Weise Wert lege.
Wenn ihr das Volk vergleicht, was da passiert ist mit diesen zweieinhalb Stämmen.
Das erste ist, dass wir in Kapitel 4, Vers 13 sehen, dass nur 40.000 zum Heer Gerüstete rüberzogen.
Wenn ihr das mal vergleicht mit der Zählung in 4. Mose 26, glaube ich, ist das, wo das Volk gezählt wurde.
Da müssten das eigentlich mindestens doppelt so viel gewesen sein.
Wer sich auf das Irdische konzentriert, der wird lässig früher oder später in geistlichen Dingen.
Zweitens findet ihr gerade bei dem Lied Deborahs in Richter 5, dass Ruben und andere, die haben sich schon gut zu Hause gefühlt da, östlich des Jordan.
In den Kampf interessierte sich keiner mehr dafür.
Die einen hörten auf das Flöten der Hirten und andere auf andere Dinge wurden lässig.
So färbt dieses irdische Leben sehr, sehr schnell auf das Geistliche ab.
Und dann ist das dieser Bereich, der als erster weggeführt worden ist.
Schon zu Zeiten Ahabs, 1. Könige 22, da muss Ahab fragen, wie können wir dieses Gilead, das gehört doch zum Volk Israel und gehört uns schon gar nicht mehr.
Und später unter den Assyrern war es auch dieser Teil, dieser zweieinhalb Stämme, der als erster in Gefangenschaft weggeführt wurde.
Wenn ich nicht mehr an dem Herrn und zwar dem Herrn Jesus als verherrlichten zu rechten Gottes festhalte, dann werden mir die Glaubensdinge schneller aus den Händen gerinnen, als wir denken.
Dann wird das Thema Versammlung ganz schnell untergeordnet sein.
Dann werde ich es nicht mehr beurteilen nach geistlichen biblischen Maßstäben, sondern nach irdischen.
Fühle ich mich da wohl? Gibt es da Streit? Ja, leider gibt es das unter uns.
Und da werden solche Dinge mich früher oder später blind machen für die Gedanken Gottes und auch in dem persönlichen Glaubensleben.
Deshalb wollen wir uns gegenseitig ermutigen, anspornen lassen, dass der Himmel nicht etwas für die Zukunft ist.
Das ist er auch, sondern dass der Himmel uns heute zugänglich ist und dass der Himmel seinen Wert dadurch bekommt, dass der Jesus dort ist
und dass wir ihn heute schon so sehen dürfen als den verherrlichten zu rechten Gottes, der mit uns verbunden ist. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen zusammen aus Richter 3.
Richter 3, Abvers 5.
Und die Kinder Israel wohnten inmitten der Kananiter, der Hethiter,
und der Amoriter, und der Peresiter, und der Heviter, und der Jebusiter.
Und sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen
und dienten ihren Göttern.
Und die Kinder Israel taten, was böse war, in den Augen des Herrn
und vergaßen den Herrn, ihren Gott.
Und sie dienten den Balim und den Asheroth.
Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel, und er verkaufte sie in die Hand
Kuschan-Rishateim des Königs von Mesopotamien.
Und die Kinder Israel dienten Kuschan-Rishateim acht Jahre.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn,
und der Herr erweckte den Kindern Israel einen Retter, der sie rettete,
Othniel, der Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Caleb.
Und der Geist des Herrn kam über ihn, und er richtete Israel, und er zog aus zum Kampf.
Und der Herr gab Kuschan-Rishateim, den König von Aram, in seine Hand,
und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rishateim.
Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe.
Und Othniel, der Sohn des Kenas, starb.
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war, in den Augen des Herrn.
Und der Herr stärkte Eglon, den König von Moab, gegen Israel,
weil sie taten, was böse war, in den Augen des Herrn.
Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek, und er zog hin und schlug Israel,
und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz.
Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn, und der Herr erweckte ihnen einen Retter,
Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig war.
Und die Kinder Israel sandten durch ihn den Tribut an Eglon, den König von Moab.
Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge.
Und er gürtelte es unter seinen Waffenrock an seine rechte Hüfte.
Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut.
Eglon aber war ein sehr fetter Mann.
Und es geschah, als er die Übergabe des Tributs beendet hatte,
da geleitete er das Volk, das den Tribut getragen hatte.
Er selbst aber kehrte bei den geschnitzten Bildern um,
die bei Gilgal waren, und sprach,
Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König.
Und er sprach still,
und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus, und als Ehud zu ihm hereinkam,
saß er in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein war.
Und Ehud sprach, Ein Wort Gottes habe ich an dich, und er stand vom Stuhl auf.
Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte
und stieß es ihm in den Bauch.
Und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge.
Denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch,
und es fuhr hinaus zwischen den Beinen.
Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloss die Tür des Obergemachs hinter sich zu und verriegelte sie.
Für sechsundzwanzig Ehud aber war entkommen, während sie zögerten.
Er war aber über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entkam nach Zeira.
Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim,
und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab und er von vor ihnen her.
Und er sprach zu ihnen, Jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.
Und sie zogen hinab ihm nach und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan,
und ließen niemand hinübergehen.
Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit etwa zehntausend Mann,
lauter kräftige und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam.
Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt.
Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe.
Nach ihm war Shamgar, der Sohn Arnaz.
Und er schlug die Philister sechshundert Mann mit einem Rinderstachel.
Und auch er rettete Israel.
Soweit wollen wir Gottes Wort lesen.
Das Buch Joshua
ist, wenn man einmal von dem Königtum Davids und Salomos absieht, der
Höhepunkt der Geschichte Israels.
Das Volk Israel hatte das Ziel erreicht, dass Gott seinem Volk
gegeben hatte, nämlich das Land Kanaan in Besitz zu nehmen.
Sie haben das Land in Besitz genommen,
haben es verteilt und wohnten in dem Land. Das war das Ziel Gottes.
Und jetzt war der Auftrag Gottes, in dem Land wohnen zu bleiben,
dieses Land zu besitzen,
dieses Land zu genießen.
Und dazu war es nötig, dass sie gehorsam sein sollten.
Das ist gewissermaßen der Ausgangspunkt zu dem Buch der Richter.
Und das Buch der Richter kennt,
wenn man das mal
bildlich darstellen will, eine Richtung.
Und diese Richtung ist nach unten.
Dieses Buch der Richter zeigt den Verfall inmitten des Volkes Gottes.
Ein Verfall,
der sehr ähnlich ist dem Verfall, den das Volk Gottes der heutigen Zeit
kennenlernen musste.
Ich sage nicht,
dass man die einzelnen Richter direkt mit den verschiedenen Stationen
in der Geschichte des Volkes Gottes, der Versammlung auf der Erde
direkt vergleichen kann. Manchmal kann man das,
aber durchaus nicht immer.
Aber die Grundtendenz, der Grundtenor der ganzen Geschichte ist der gleiche.
Wenn ihr von Ephesus bis nach Laodicea eine Linie ziehen würdet, sie wäre nach unten.
Da gibt es Erweckungen,
das ist wahr, aber der Grundtenor
ist nach unten.
Genauso ist das in dem Buch der Richter.
Und wenn man Nutzen haben möchte von diesem Buch der Richter,
dann muss man versuchen, erstens zu verstehen, was sind das für Feinde?
Was stellen diese Feinde dar?
Und wodurch
hat Gott
Rettung gegeben? Durch wen?
Und durch was für ein Mittel?
Das erste, was man in dem Kapitel 1 feststellt,
ist, dass ein
eine Auflistung von
Besitzergreifungen oder Verteilungen des Landes uns vorgestellt wird,
die letztlich nichts anderes sind als Zitate aus dem Buch Josua, ab Kapitel 13.
Während aber in dem Buch Josua,
die Überschrift vorherrschend war, der Charakter vorherrschend war,
Sie haben das Land in Besitz genommen,
wird das hier so eng zusammengefügt,
auch wenn das zeitlich weit davor gewesen ist, um uns deutlich zu machen,
wo das Volk versagt hat.
Wir lesen immer wieder,
dass sie nicht einnahmen, nicht besiegten.
Wenn ihr das einmal vergleichen wollt, das fängt im Wesentlichen
ab Vers
21 an, diese Geschichte.
Die Kinder Israel
vertrieben
die Jebusiter nicht.
Dann bei Josef, ab Vers 22,
nahmen sie einen
unbiblischen Weg, einen ungöttlichen Weg, wo sie
jemanden verschonten, der diese Stadt, Lust, dann woanders wieder aufbaute.
Manasseh vertrieb weder 27, weder
Beth-Shean und seine Tochterstätte noch.
Dann heißt es am Ende von Vers 27, die Karnainiter wollten in diesem Land
bleiben.
Dann wurden sie stark, die Josef-Kinder,
und dann heißt es, die Karnainiter wurden frohnpflichtig, aber nicht vertrieben.
Ephraim vertrieb nicht.
Sebulon vertrieb nicht.
Die Karnainiter in ihrer Mitte wurden frohnpflichtig.
Vers 32, die Asariter wohnten inmitten der Karnainiter.
Vers 33,
der Feind, nein, Naftali wohnte inmitten der Karnainiter.
Und 34 bis 36,
Dan wurde aus seinem Erbteil vertrieben.
Das zeigt uns ein wenig von
dem Charakter dieses Niedergangs, der uns in diesem Buch gezeigt wird.
Das Erste, was wir finden ist, man trieb den Feind nicht aus.
Das Zweite, was man sieht ist, der Feind wurde dann eine gewisse Zeit frohnpflichtig.
Das Dritte,
was uns gesagt wird, der Feind wohnte inmitten
des Volkes Israel.
Und das Vierte ist, das Volk Israel wohnte inmitten der Karnainiter.
Und das Fünfte ist, das Volk Israel wurde vertrieben aus seinem Land.
Das ist die Reihenfolge.
Das ist die Tendenz, die es immer gegeben hat, wenn die Verantwortung
in die Hände von Menschen gelegt wurde.
Da seht ihr auch den unterschiedlichen Charakter von Josua. Josua ist Gottes Ratschluss,
wird durch Gott ausgeführt.
Das Buch der Richter,
Gott legt die Verantwortung auf die Hände
seines Volkes und das Volk versagt.
Das Erste ist, dass man nicht austreibt.
Dass man einen Feind als Feind,
und jetzt geht es darum, in deinem, in meinem Leben,
erkennt
und nicht vertreibt.
Vielleicht, weil die Kraft, die geistliche Kraft dazu fehlt. Das haben wir zum Teil da gesehen.
Dann aber heißt es, dass sie mächtiger wurden,
dass sie mehr Gewalt hatten des Volkes Israel und trotzdem nicht austrieb.
Sondern das Einzige, was sie machten, ist, sie frohnpflichtig zu machen.
Das heißt, sie hatten eigentlich die Kraft, diesen Feind auszutreiben,
aber sie wollten noch einen Nutzen von dem Feind haben, obwohl Gott ausdrücklich
gesagt hatte, diese Feinde waren zu vertreiben.
Das führte dazu, dass der Feind inmitten Israels wohnte.
Wenn das anfängt, dann kommt irgendwann die Zeit, dass nicht mehr der Feind inmitten
Israels wohnt,
sondern dass Israel
nur noch inmitten der Feinde wohnt,
bis das Volk Gottes ganz ausgetrieben wird.
Wenn ich in meinem Leben
die Kraft, die Gott mir gibt, das haben wir in Joshua 1 gesehen, Gott gibt diese
Kraft. Wenn ich diese Kraft nicht benutze,
um meine geistlichen Feinde, meine geistlichen Hindernisse für ein treues
Glaubensleben
auszutreiben,
wenn ich mir vielleicht noch denke,
von dieser oder jenen Sache kann ich noch irgendeinen, vielleicht finanziellen,
oder sonstigen Nutzen haben,
dann werden diese Dinge in meinem Leben bestehen bleiben.
Wir haben das nicht gelesen,
Ende Kapitel 2, Anfang Kapitel 3 heißt es, dass Gott das dann auch so bestehen
ließ, diese Feinde, um sie zu prüfen,
um eine ständige Prüfung für sein Volk zu haben.
Wenn ich das nicht austreibe, wenn ich weiß, dass es nicht gut,
das ist ja schon Euphemismus, schon gut,
eine Übertreibung in der Wortwahl zum Guten,
nicht gut heißt es böse, es ist schlecht.
Wenn ich weiß, dass in meinem Leben etwas ist, das mich nach unten zieht,
vielleicht eine Sünde,
wo ich meine, ich habe keine Kraft sie zu überwinden,
und ich die stehen lasse, dann sei sicher, diese Sünde bleibt in deinem Leben stehen.
Dieser Feind
bleibt bei dir.
Wenn du weißt von
dieser CD, von dieser DVD,
dass sie
böse ist, dass das dich nicht nach oben zieht,
und du sagst, ich will das nicht mehr,
aber du lässt sie in deinem Haus stehen,
dann sei sicher,
irgendwann,
irgendwann kommt sie wieder hervor,
und dann wohnt nicht mehr
der Feind bei dir,
sondern dann fängst du an, bei deinem Feind zu wohnen,
bis du ganz vertrieben wirst,
bis der Charakter deines Lebens nicht mehr Glaubensleben ist. Solange
der Feind noch inmitten des Volkes Israel wohnte,
auf uns heute übertragen, führst du ein christliches Leben.
Der Charakter deines Lebens bleibt christlich.
Aber wenn dieser Feind bestehen bleibt, sei sicher, der ist nicht zufrieden mit
seinem Platz. Satan ist nie damit zufrieden, nur einen kleinen Platz zu haben.
Der wird arbeiten, und der wird
mehr werden.
Und dann kommt es dazu,
dass irgendwann dein Leben kippt.
Dann ist nicht mehr
christliches Leben, sondern ist ein weltliches Leben
mit gewissen christlichen
Teilen noch vorhanden,
bis das christliche Leben dann ganz über Bord geworfen wird.
Bitte, das ist nicht
immer der Weg bis zum Ende bei uns persönlich,
aber das ist der Weg,
wo die Tendenz hingeht,
wenn ich nicht konsequent bin in meinem Leben.
Einer der Feinde, das haben wir gelesen, als ersten bei uns im Kapitel 3 Vers 5,
sind die Kananiter. Das ist ja
wie so eine Überschrift über das ganze Volk dieses Landes.
Das Wort Kanan kommt von herabneigen.
Und damit ist gemeint Händler.
Das waren eben Kaufleute,
diese Kananiter.
Und Kaufleute herabneigen, das heißt, die handelten.
Ja, so wie mit Preisen in manchen Ländern auch heute noch gehandelt wird,
bis man sich irgendwo in der Mitte dann trifft.
Das ist der Charakter der Welt.
Das ist der Charakter der Kananiter.
Das ist der Charakter, den Satan in meinem und in deinem Leben
gerne Fuß fassen lassen möchte.
Und wenn ich damit anfange,
Handel zu treiben, eben Kompromisse einzugehen,
nicht ganz konsequent zu sein
und das Böse rauszutreiben,
und du weißt in deinem Leben und ich weiß in meinem Leben ganz genau,
jedenfalls in mancher Hinsicht, was böse ist, was von der Welt kommt, was nicht von
Christus kommt.
Und wenn wir da anfangen, Kompromisse einzugehen,
dann wird uns
früher oder später diese Tendenz anhaften in meinem Leben.
Vielleicht kommen wir dann noch zu den Versammlungsstunden.
Das ist so in dem Sinne, dass der Kananiter in dem Leben des Volkes Israel wohnte.
Nach außen hin war noch sichtbar,
dass sie Christen waren, dass sie gläubig waren.
Sie kamen auch zu den Zusammenkünften, aber in ihrem Herzen
sah es schon ganz anders aus.
Da war nicht mehr viel vorhanden.
Und dann ist
die Barriere,
irgendwann zu sagen,
das ist eigentlich Heuchelei, ist es ja auch,
ist eigentlich Heuchelei, dann gehe ich ganz,
da komme ich gar nicht mehr.
Diese Barriere ist ganz
gering geworden.
Und vor diesem Weg warnt uns dieses Buch der Richter.
Die Kapitel 1, 2 bis Kapitel 3, Vers 4 ist eine Einleitung in dieses Buch.
Das ist ein sehr, sehr systematisches, sehr symmetrisches Buch.
Wir haben eine große Einleitung bis Kapitel 3, Vers 4.
Wir haben einen großen Schlussteil, die Kapitel 17 bis 21.
Und beide, sowohl der Anfangsteil als auch der Endteil, zeigen uns
die Ursache für das Versagen im Volk Israel.
Hier in den Kapiteln 1 und 2 geht es darum, was die inneren Ursachen sind.
Sie werden in Kapitel 1 bis 2, Vers 5 gezeigt,
in dem äußeren Leben,
aber was die eigentlichen Ursachen für das Versagen sind.
Und sie werden in Kapitel 2, Vers 6 bis 3, Vers 4
in der inneren Ursache, in dieser Fünferkette,
die immer wieder das Volk Israel in dem Buch der Richter durchlaufen hat,
gezeigt. Nämlich
Kapitel 2, Vers 20,
ja, ich fange vorne an, Kapitel 2, Vers 11,
die Kinder Israel taten, was böse war.
Die Ursache ist, dass sie das getan haben, was dem Charakter nach nicht dem
Land entsprach. Wir hatten das in 5. Mose 8, das Land war gut,
aber sie taten, was böse war.
Zweitens, das führte dazu, Vers 14, dass der Zorn
Gottes, der Zorn des Herrn, gegen das Volk entbrannte.
Das führte
dazu, dass er sie verkaufte. Das ist ein sehr, sehr
harter Ausdruck, wenn wir uns das überlegen, dass Gott sein Volk in die
Hände der Feinde verkauft.
Nicht Gott lässt zu,
sondern Gott selbst führt die Feinde herbei
als Zuchtmittel über sein Volk.
Das führt drittens dann, wenn sie unter dieser Zucht der Sklaverei waren, Vers 18,
dass sie Wehklagt haben vor ihm.
Das führt viertens, diese Wehklage, dazu, dass der Herr ihnen einen Richter erweckt.
Das seht ihr in Vers 16.
Und das führt fünftens dazu, wenn der Richter starb,
dass sie wieder böse handelten.
Und dann der Zorn des Herrn wieder gegen sie entbrennt. Diese Kette
ist der Kreislauf des Volkes Israel
und wir müssen zugeben,
des Volkes Gottes auch in der heutigen Zeit.
Das, was böse war
in den Augen des Herrn, das haben sie getan.
Sehen wir doch mal unser eigenes Leben an. Ich brauche gar nicht zu meinem Nachbarn
zu schauen. Ich brauche nur in mein eigenes Leben zu sehen.
Wo ist in dem letzten Jahr, in dem letzten halben Jahr, wo war ein
ausdrücklicher Wunsch bei mir vorhanden,
Herr, ich möchte das tun, was du möchtest. Ich möchte mich dir hingeben.
Ich möchte mein Leben für dich leben.
Und wie oft war nicht vorhanden,
dass die Kinder Israel taten, was böse war.
Dass wir das getan haben, von dem wir ganz genau wissen,
dass der Herr nicht sein Ja dazu geben kann.
In dem Schlussteil des Buches, Richter 17 bis 21, finden wir die beiden
Bosheiten, die im Volk Israel damals und auch in dem Volk Gottes heute
die Sünden sind,
die uns von Gott wegführen. Das sind Kapitel 17 und 18, der Götzendienst.
Wir könnten sagen, das lehrmäßig Böse.
Und das sind Kapitel 19 bis 21, die Unmoral.
Da ging es damals um Homosexualität.
Unmoralische Sünde. Das sind die beiden Kennzeichen der Sünde überhaupt.
Erste Mose 6, Vers 11.
Gewalttat und Verderbnis, Verdorbenheit.
Und so ist das auch im Volk Gottes.
Bis heute ist das so,
dass es manchmal die lehrmäßigen Fragen sind, die uns wegführen von Gott
und die uns in den Götzendienst führen.
Und das ist auf der anderen Seite die Unmoral ist.
Für uns Menschen hat die Unmoral, auch für uns Gläubige, oftmals eine höhere
Bedeutung
als das, was uns lehrmäßig von Gott wegführt. Das war damals auch so.
Das Volk Israel hat einen Aufschrei gemacht, als da diese Sünde der
Homosexualität da war.
Aber als der Stamm dann in den Götzendienst verfiel, interessierte sich
kein Mensch dafür.
In den Augen Gottes ist das dabei das viel tiefer gehende Abweichen.
Natürlich ist Unmoral auch Sünde in den Augen Gottes und wird es immer bleiben.
Aber da, wo wir uns von seinen Gedanken ganz grundsätzlich abwenden,
das ist in seinen Augen noch
tragischer.
Wir haben nun die ersten beiden Erweckungen bzw. ersten beiden
Verfälle
mit ihren Erweckungen gelesen.
Und damit wollen wir uns jetzt ein wenig beschäftigen. Das Buch der Richter
zeigt uns
eine ganze Reihe von Richtern. Sechs an der Zahl werden ausführlicher
beschrieben.
Es fehlt der siebte.
Das Buch der Richter hat den Charakter,
dass es die Lösung nicht zeigt,
aber dass es die Lösung erhoffen lässt. Das heißt, man wartet darauf, dass
der endgültige Richter kommt.
Der findet sich nicht in dem Buch der Richter, sondern dann in dem Buch Samuel,
wo unter dem letzten Richter, wenn ihr so wollt, Samuel,
wo dann der König, der eigentliche Retter gekrönt wird.
So wissen wir auch in der heutigen Zeit,
es geht immer weiter bergab.
Es gibt immer,
teilweise gab es die weltweit Erweckungen, wie im 19. Jahrhundert,
es gibt immer punktuell an einem Ort, in meinem Herzen, kann es immer bis zum
Ende
eine Erweckung geben.
Aber es geht doch
im Allgemeinen weiter bergab.
So ist das hier in dem Buch der Richter tatsächlich der Fall.
Nach jeder
Erweckung und dem neuen Versagen ging es nicht so weit hoch,
wie es vorher war.
Gott hat Richter, man könnte sie auch übersetzen Retter, wir sehen das gleich,
erweckt.
Der erste, Othniel,
wo das einzige Zeichen von Schwachheit ist, dass er der jüngere Bruder war.
Später bei Ehud sehen wir, dass er
ein Linkshänder war.
Bei Barak finden wir später,
dass er
gar nicht in den Vordergrund geht, dass er eigentlich so schwach war, dass er
Deborah alles machen lassen wollte.
Gideon kam aus dem kleinsten Bereich da von Manasse.
Jefter
war sogar der Sohn einer Prostituierten,
Simson,
der sechste.
Das war ein großer Richter.
Der kräftigste, derjenige, der die meiste Kraft besaß.
Und doch war es der schwächste von allen.
Diejenigen, die Gott
herbeigerufen hat und bei Simson ist das in einer einzigartigen Weise der Fall,
um das Volk zu retten.
Dieser Retter brauchte am Ende selbst Rettung,
weil er Gefangener war.
So geht das Schritt für Schritt nach unten.
Und in dieser Zeit von Simson letztlich leben wir heute.
Wir brauchen uns also nichts auf irgendetwas einzubilden.
Aber wir wollen
die Botschaft, die Gott mit diesem Versagen und dem Wiederaufleben verbindet,
die wollen wir uns zu Herzen nehmen.
In 3 Vers 5 sehen wir, die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter,
der Hittiter, Amoriter, Perisiter, Heviter und Jebusiter.
Immer wieder finden wir in diesem Buch, auch im Buch Josa übrigens,
diese verschiedenen Feinde in unterschiedlichen Reihenfolgen genannt.
Über den Kanaaniter habe ich schon was gesagt.
Wenn ihr den Hittiter sehen wollt oder einmal betrachten wollt,
das Wort heißt übersetzt Sohn des Schreckens.
Ihr seht, dass diese ganzen Feinde, das sind nicht Menschen,
diese Feinde sind einerseits Bilder von dem Teufel
und sie sind zum Teil, das sehen wir gleich auch, sind sie
Bilder von Feinden in unserem praktischen Glaubensleben.
Nun die Hittiter, Sohn des Schreckens, das ist immer das, was Satan möchte.
Satan möchte uns Schrecken einjagen.
Und auch wenn seine Macht durch das Werk des Herrn Jesus gebrochen ist,
hat er immer noch Macht, die er ausübt.
Auch heute nach 1. Petrus 5 ist er immer noch der brüllende Löwe.
Und er möchte dir und mir Schrecken einjagen.
Vielleicht durch Mitschüler, vielleicht durch Arbeitskollegen,
manchmal sogar durch Mitgläubige.
Aber Schrecken ist nie ein guter Leiter auf meinem Glaubensweg.
Der Herr hat Satan überwunden.
Und Jakobus sagt ausdrücklich,
dass Satan vor dem, der sich auf die Seite des Herrn stellt, flieht.
Nicht vor uns flieht Satan, das ist oft gesagt worden,
aber von uns, wenn er Christus an unserer Seite sieht.
Deshalb dürfen wir uns der Macht Satans nicht beugen.
Um noch ein Beispiel zu nehmen, Amorita.
Amorita heißt Redner.
Auch das ist ein großer Feind.
Viel zu reden, viel zu kritisieren, aber nichts zu tun, nichts anzupacken.
Zu reden, aber keine Wirklichkeit dahinter zu haben.
Auch so kommt Satan.
Er hat seine Redner, die mit großen Worten uns beeindrucken können.
Aber die uns durch ihre großen Worte in eine falsche Richtung führen.
Oder er benutzt solche, die nicht bereit sind, wirklich anzupacken im Volk Gottes.
Aber sie wissen alles besser, sie können alles kritisieren.
Sie wissen zu jedem, wie man das hätte anders machen können,
aber selber mit anzufassen.
Dazu kann Satan sie natürlich nicht antreiben.
Das waren die Feinde. Sie wohnten inmitten der Kanaanitta.
So wie das die Versammlung in Pergamos da wohnte, wo der Thron des Satans war.
Das ist einmal eine Zustandsbeschreibung über eine Zeit.
Aber es ist doch auch, wo man nichts für kann. Das war eben damals so.
Aber es ist doch auch eine Frage, inwiefern lasse ich zu,
dass ich als Gläubiger inmitten von Kanaan wohne, in meinem Glaubensleben.
Inwiefern hat Kanaan in meinem Leben einen solchen Platz eingenommen,
dass sie mein Leben charakterisieren.
Wodurch war das hier? Vers 6.
Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und gaben ihre Töchter deren Söhnen
und dienten ihren Göttern.
Die Eheschließung, das wissen wir alle, ist ein sehr, sehr prägendes Element
in unserem weiteren Leben.
Unter normalen Umständen ist der Ehepartner, bin ich mit dem Ehepartner
für den Rest meines Lebens verbunden.
Und deshalb ist diese Entscheidung auch so wichtig,
mit wem du dein Leben zusammenführen möchtest.
Hier haben sie sich selber, sehen wir, also die Männer,
mit den Töchtern dieser Kanaanitta verbunden.
Und die Eltern haben ihre Töchter den Kanaanittern zu Frauen gegeben.
Ihr seht das Versagen auf beiden Generationen.
Sowohl diejenigen, die selbst geheiratet haben,
haben sich mit Ungläubigen verbunden,
als auch diejenigen, die Kinder hatten, zum Verheiraten.
Wenn ich eine Ehe schließe mit einem Ungläubigen,
dann brauche ich mich doch nicht zu wundern,
dann ist es damit beschlossene Sache,
dass mein Leben durch den Unglauben geprägt ist.
Mal abgesehen davon, dass Gottes Wort uns grundsätzlich sagt,
dass ein Gläubiger keinen Teil mit einem Ungläubigen hat.
Aber allein, wenn ich mir darüber Gedanken mache,
eine eheliche Beziehung mit einem Ungläubigen,
die kann mich nicht nach oben ziehen.
Natürlich ist es wahr, dass es Beispiele dafür gibt,
dass Ungläubige in einer Ehe zum Glauben gekommen sind.
Aber es gibt viel mehr Beispiele dafür,
dass es genau andersrum gegangen ist,
dass der Gläubige ganz in die Welt gezogen worden ist.
Und nicht nur das, Gott sagt das ausdrücklich,
dass er das nicht möchte.
Und wie schlimm, wenn wir als Eltern
im Blick auf unsere Kinder darüber nicht wachen.
Wir leben in einer anderen Zeit als damals, gar keine Frage.
Wir können unsere Kinder nicht verheiraten.
Das müssen unsere Kinder schon selbst tun.
Aber haben wir unseren Kindern früh genug deutlich gemacht,
was die biblischen Gebote,
die biblischen Gedanken über die Ehe unserer Kinder sind?
Haben wir früh genug gebetet, angefangen zu beten dafür?
Und lasst uns ruhig unseren Kindern auch früh sagen,
was unser Wunsch ist für sie.
Wenn sie natürlich in meinem Leben sehen,
dass ich mich nach der Welt orientiere,
dass die Welt eigentlich mein Hauptzielpunkt ist im Leben.
Vielleicht rede ich anders,
aber meine Kinder sehen ja, was die Wirklichkeit ist.
Dann bin ich nicht glaubwürdig, wenn ich meinen Kindern vorstelle,
sie sollen einen Gläubigen heiraten, einen entschiedenen Gläubigen,
der auch den gemeinsamen Weg nach Gottes Gedanken mitgeht.
Aber lasst uns damit früh anfangen.
Ich lasse mal in einem Buch, wie in einem anderen Land,
da wo es üblicher ist, dass jüngere Leute,
auch unter Christen üblicher ist,
dass jüngere Leute schon miteinander eine relativ intensive Beziehung pflegen,
so mit 16, 17, 18 Jahren.
Und wie eine Tochter, als da jemand ankam,
ein Gläubiger ankam und mit ihr verkehren wollte
und die Eltern von ihr sogar diesen jungen Mann,
diesen jungen Bruder für relativ vorbildlich hielten.
Und wie die Tochter gesagt hat, nee, will ich nicht.
Und dann haben die Eltern gefragt, wieso nicht?
Und dann sagte die Tochter, ihr habt mir doch früher deutlich gemacht,
welches Alter nötig ist, um eine solche Entscheidung zu treffen.
Das war Jahre davor gewesen,
aber das hatte sie noch in Erinnerung und danach hat sie sich gerichtet.
Offensichtlich waren die Eltern in der Hinsicht glaubwürdig für sie gewesen.
Deshalb dürfen wir ruhig nicht erst mit 18 oder 16 anfangen,
unseren Kindern deutlich zu machen,
was die biblischen, was die göttlichen Gedanken über die Ehe sind.
Und reicht es dir, wenn du einen Gläubigen heiratest,
dass das die Voraussetzung ist für einen Gläubigen bei der Ehe,
einen Gläubigen zu heiraten?
Das ist wahr, aber ist das alles?
Natürlich, wenn ich selber nicht entschieden lebe,
brauche ich nicht zu erwarten, dass ich dann einen entschiedenen Ehepartner finde.
Aber ist es nicht mein Wunsch für mein Leben
und für das Leben meiner zukünftigen Ehefrau?
Ist es nicht unser Wunsch für unsere Kinder,
dass sie ein entschiedenes Glaubensleben führen?
Dass sie einen entschieden mit dem Herrn Jesus gehenden Gläubigen als Ehepartner finden?
Und dass ein wesentlicher Bereich unseres Glaubenslebens,
nämlich der gemeinsame Bereich der Kinder Gottes, auch klar geregelt ist?
Hier sehen wir, wo es hinführen kann, wenn darauf nicht geachtet wird.
Und wir lesen hier, sie gaben ihren Töchtern deren Söhnen und dienten ihren Göttern.
Wenn wir durch Ehen zum Beispiel die Welt in unser Haus hineinlassen,
da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass wir das tun, was die Welt tut, ihren Göttern zu dienen.
Die Kinder Israel taten, was böse war in den Augen des Herrn, vergaßen den Herrn.
Dieses Volk, was gerade noch von Gott in das Land geführt worden ist,
das waren nicht viele Jahre danach, vergaßen den Herrn.
Ist das nicht in meinem Leben auch manchmal so?
Man denkt überhaupt nicht mehr an die Frage, was der Herr dazu sagt.
Vielleicht beten wir noch beim Tisch.
Vielleicht auch manchmal vergessen wir das.
Vielleicht beten wir auch noch morgens und lesen ein wenig die Bibel.
Vielleicht tun wir auch das nicht mehr.
Jetzt dieser Tage bekam ich einen Brief von jemand, der sagte,
wir haben in der Ehe noch nie zusammen gebetet, noch nie zusammen das Wort Gottes gelesen.
Eine Person von den beiden jedenfalls kam aus gläubigem Elternhaus.
Das ist doch irgendwie tragisch.
Ist das nicht den Herrn vergessen?
Und vielleicht tue ich das aber noch.
Aber so richtig an den Herrn denke ich am Tag nicht.
Ich führe mein Leben und abends sage ich dann noch, segne das, was ich getan habe,
ohne dass ich wirklich an die Frage denke, Herr, was willst du eigentlich in meinem Leben erreichen?
Und sie dienten den Baalim und den Asherot.
Baal heißt Herr.
Selbst Gott nennt sich im Alten Testament zuweilen Baal, Herr des Volkes.
Das ist auch der Ausdruck, der manchmal für Ehemänner verwandt wird.
Sarah nannte Abraham Herrn, lesen wir in 1. Petrus 3.
Baal.
Also Herrschaft kann zum Guten sein.
Herrschaft kann aber auch, wie hier, zu den Götzen dieser Welt sein.
Baal war der Sonnengott.
Die Asherot, das war unter diesen Göttern die Tochter des Mondgottes.
Sie war, ihr kennt das von Venus zum Beispiel, sie war auch diese Fruchtbarkeitsgöttin.
Diese Göttin der Liebe.
Das sind die beiden Fragen, die sich für unser Glaubensleben stellen.
Wer ist der Herr in meinem Leben?
Wem gilt die Liebe meines Lebens?
Unwillkürlich müssen wir an Ephesus denken.
Ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Wer ist Herr in meinem Leben?
Ich hoffe, dass jeder von uns sagt, der Jesus ist mein Herr.
Aber das ist hier nicht die Frage.
Hier ist nicht die Frage, ob du gerettet bist im Blick auf den Himmel.
Hier ist die Frage, ob mein Leben dadurch geprägt ist, dass er mein Herr ist.
Ob man praktischerweise meinem Leben ansehen kann, wer mein Herr ist.
Ja, das kann man sehen, aber dass er mein Herr ist.
Wem bist du gehorsam?
Wem bin ich gehorsam?
Sind wir wirklich dem Wort Gottes und damit dem Herrn Jesus gehorsam?
Gott, unser Vater?
Oder wem dienen wir?
Wem gilt meine Liebe?
Die Zuneigung meines Lebens.
Das, was ich mache, ist das Zuneigung zu der Welt?
Ist das Zuneigung zu den Prinzipien, die in dieser Welt herrschen?
Ist das das, was in dieser Welt wichtig ist?
Das treibt mich an, dazu habe ich einen Hang?
Oder ist das Christus, unser Bräutigam?
Und sie dienten den Barlim und den Ascherot.
Da entbrannte der Zorn des Herrn.
Wir kennen den Herrn Jesus als Retter, wir kennen ihn als Herrn.
Ich fürchte manchmal, wir kennen ihn kaum als Richter.
Und es ist wahr, dass der Herr Jesus für uns das Gericht getragen hat.
Und dass wir in dem Sinn nicht mehr gerichtet werden, weil er das Gericht getragen hat.
Aber der Herr Jesus ist doch Richter seiner Versammlung.
Offenbarung 1, 2 und 3 zeigt uns den Herrn Jesus gerade in diesem Charakter.
Und da kann der Zorn sein Zorn gegen uns entbrennen.
Da kann es sein, dass er dich und mich unter Zucht bringt.
Wir müssen immer sehr, sehr vorsichtig sein, bei anderen das beurteilen zu wollen.
Das können wir in aller Regel nicht.
Aber sieh mal in dein eigenes Leben.
Gibt es da nicht Zeiten, wo der Herr Zucht geübt hat?
Hier in dem Buch der Richter ist das immer der Fall.
Da gibt es Zeiten dann der Rettung.
Aber sobald die vorbei sind, gibt es wieder Zeiten der Zucht.
Kennen wir das nicht auch im gemeinsamen Glaubensleben?
Wo wir deutlich spüren, da ist Zucht auf uns.
Vielleicht durch einzelne, vielleicht durch mehrere.
Und wir erkennen gar nicht mehr, dass der Zucht da ist.
Ich habe eben von dieser Kette gesprochen, die eigentlich immer wieder bei dem Versagen des Volkes Israel der Fall gewesen ist.
Einer der Punkte war, dass sie dann zu dem Herrn geschrien haben.
Aber es kann Zeiten kommen, da schreit man nicht mal mehr zum Herrn.
Bei der letzten Erweckung des Richters Simson, da finden wir nicht mal mehr, dass das Volk Israel zu Gott geschrien hat.
Trotzdem hat Gott geholfen.
Er ist so barmherzig uns gegenüber.
Aber da finden wir nicht mal mehr, dass sie geschrien haben.
So können wir uns abfinden mit einem Zustand unter der Sklaverei eines gottfeindlichen und dem voll gottesfeindlich gegenüberstehenden Volkes.
Zucht, es entbrannte der Zorn des Herrn gegen Israel.
Und er verkaufte sie in die Hand Kuschan Richard Theims, des Königs von Mesopotamien.
Ihr seht in der Fußnote, jedenfalls hier in den Elberfeldern, dass bei Mesopotamien steht
Aram, Naharaim, Syrien der zwei Flüsse.
Ich hatte vorhin davon gesprochen, dass das Volk Israel aus Ägypten heraus gerettet worden ist.
Wir finden bis auf eine Nebengeschichte eigentlich nicht, dass das Volk Israel wieder nach Ägypten als Volk jedenfalls zurückgekommen ist.
Wer einmal aus Ägypten erlöst worden ist, der ist für immer erlöst aus Ägypten und kommt nicht wieder zurück.
Aber Mesopotamien oder dieses Syrien, Aram der zwei Flüsse, ist auch ein Bild der Welt.
Das ist nämlich der Bereich, aus dem Abraham herausgeholt wurde.
Ein umherirrender Aramäer war euer Vater, heißt es im fünften Buch Mose.
Der kam aus Mesopotamien, aus diesem Land von zwei Flüssen, Euphrat und Tigris.
Davon war dieses Land eingeschlossen.
Diese zwei Flüsse, wo die Menschen dieser Welt ihre Erfüllung finden.
Sagte nicht Naaman, als ihm gesagt wurde, du musst dich im Jordan untertauchen.
Wir haben zwei Flüsse bei uns, die sind viel besser als dieser Jordan.
Ist nicht in Ägypten auch der Fluss der Segen gewesen für das Volk?
Da haben sie ihren Gott gesehen.
Und so findet die Welt eingeschlossen von zwei Flüssen ihre Erfüllung.
Das eine, wenn ich das mal aus Johannes 4 und Johannes 7 ableiten darf,
das eine ist da, wo sie ihre Nahrung hernehmen, ihre Befriedigung, das ist Johannes 4.
Diese Frau am Jakobsbrunnen, die hat gesagt, da, da muss ich zwar immer wieder von trinken,
aber das ist das, was mich aufrecht erhält in dieser Welt.
Das ist da, wo die Welt ihre Befriedigung sucht, da wo sie hingeht, das ist dieser eine Fluss.
Beim zweiten Fluss denke ich an Johannes 7.
Johannes 7, wo der Herr Jesus erklärt, was der wahre Strom ist, nämlich der Glaube.
Die Welt sucht auf einem anderen Weg, Gott zufriedenzustellen.
Eben nicht durch Glauben, sondern durch eigene Werke.
Das ist sozusagen der Einschluss der ganzen Welt.
Die Befriedigung zu suchen für die eigenen Begierden und Lüste
und auf der anderen Seite, wer noch irgendwie religiös ist wie kein, dann auf dem eigenen Weg zu Gott zu kommen.
Das ist der Weg dieser Welt.
Das Volk Israel wurde nicht wieder zurückgebracht nach Mesopotamien.
Aber der König von Mesopotamien, der kam dann nach Kanan.
So ist das auch bei uns. Wir werden nicht zurückgebracht nach Ägypten.
Wir kommen nicht mehr in die Welt, aber die Welt kommt zu uns.
Die Welt kann Platz einnehmen in meinem Leben.
Damit werde ich eben nicht mehr Ungläubiger, aber ich lebe wie ein Ungläubiger.
Da wo Abraham herausgeholt worden ist, der kommt hinter Abraham, seine Nachkommen sozusagen hinterher gelaufen.
So kann das in meinem Leben sein.
Ich bin zwar ein Erlöster und werde wie Lot irgendwie das Ziel erreichen.
Aber hier auf dieser Erde sieht man entweder mein Streben nach Befriedigung, meine eigenen Begierden
oder irgendwie noch vielleicht einen gesetzlichen Lebenswandel, mit dem ich meine irgendwas zu erreichen.
In Wirklichkeit ist das Kuschan Rishateim.
Das heißt Finsternis oder Dunkelheit doppelter Bosheit.
Seht ihr, das würde keiner von uns sagen.
Würde man von Christen, dass sie in der Finsternis wandeln?
Nein, nach 1. Johannes 1 lebt ein Christ, ein Gläubiger, ein Erlöster, lebt im Licht.
Aber sein Leben ist auf einmal von Finsternis gekennzeichnet,
wo nichts zu sehen ist von einer Beziehung zu Gott, seinem Vater.
Und es ist nicht nur Bosheit, sondern es ist doppelte Bosheit.
Warum? Weil wir als Erlöste wissen, was Gerechtigkeit ist.
Aber diese Gerechtigkeit verwirklichen wir nicht in unserem Leben.
Und damit sieht Gott uns doppelt schuldig dessen, was wir tun.
Soweit kann es kommen in dem Leben eines Gläubigen.
Acht Jahre hat das Volk unter dieser Herrschaft gedient.
Kennst du das in deinem Leben vielleicht auch? Oder ich aus meinem?
Dass es da Zeiten gab, wo man mich eigentlich nicht mehr unterscheiden konnte von dem Leben eines Ungläubigen.
Vielleicht habe ich den Namen eines Christen noch gehabt, vielleicht bin ich sogar in die Zusammenkünfte noch gegangen.
Aber der Charakter meines eigentlichen Glaubenslebens war nicht unterschieden von dem eines Ungläubigen.
Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn.
Wohl uns, wenn wir wenigstens noch anfangen zu seufzen unter einem solchen Leben,
was nicht wert ist für einen Gläubigen gelebt zu werden.
Weil es im totalen Widerspruch zu unserem eigentlichen Bekenntnis ist.
Wenn wir dann wenigstens noch zu Gott rufen und dann ist es so gewaltig.
Wir lesen nicht, dass sie irgendwas bekannt hätten.
Das lesen wir später ein einziges Mal, dass da wenigstens irgendeine Art von Bekenntnis noch war über den falschen Lebenswandel.
Sie schreien nur und Gott hört trotzdem.
Die Gnade Gottes ist einfach überwältigend.
Und der Herr erweckte den Kindern Israel einen Retter.
Das ist erstaunlich. Es ist das Buch der Richter.
Und wir lesen immer wieder von Richtern. Aber diejenigen, die Gott als Richter benutzen möchte, müssen, sollen Retter sein.
Wenn du dich von dem Herrn benutzen lassen möchtest zum Wohl des Volkes Gottes,
dann nie in dem Gedanken Richter zu sein.
Und gerade wenn du noch jünger bist, dann siehst du vielleicht manches, was schief läuft.
Dann siehst du vielleicht manche Dinge im Leben der örtlichen Versammlung oder auch einzelner Gläubige, wo du sagst, das ist nicht in Ordnung.
Und da ist die Gefahr bei uns groß, dass wir dann darauf zeigen.
Natürlich muss das früher oder später, müssen die Dinge in Ordnung gebracht werden.
Aber Gott schickt keinen Richter, sondern er schickt einen Retter.
Jemanden, der ein Retterherz hat, der die Not des Volkes Gottes sieht und aus dieser Not heraus helfen möchte.
Übrigens ist es auch interessant, wo war denn Ottniel die ganze Zeit?
Ottniel hat diese acht Jahre auch miterleben müssen.
Wir finden ja im ersten Kapitel eine Geschichte, die uns schon in dem Buch Joshua mitgeteilt wird,
wo wir in dem Buch der Richter Ottniel im Vordergrund haben, während im Buch der Joshua Kaleb im Vordergrund steht.
Und hier wird gezeigt in Richter 1, was für einen Charakter dieser Ottniel hatte.
Der war nämlich nicht bereit, den Feinden das Land zu überlassen,
sondern als Kaleb sagte, wer das einnimmt, der bekommt diese Stadt, dann hat er losgelegt.
Und dann hatte er ein Herz für das Land, nein für den Herrn, um dieses Land für das Volk Israel einzunehmen.
Und dann war er jemand, der eben nicht eine Kanaaniterin geheiratet hat, sondern der gerade da vorbildlich gewesen ist
und die Tochter von Kaleb zu seiner Frau nahm.
Wenn der Herr dich oder mich benutzen möchte, dann müssen wir uns auch bewähren.
Nicht dadurch, dass wir erfolgreich irgendwo sind, sondern dadurch, dass wir treu sind.
Gerade in den Punkten, wo er dich dann benutzen möchte, sollst du vorher Treue gezeigt haben.
Aber Ottniel musste auch diese acht Jahre erdulden.
Ich wollte nur zeigen, er war treu und trotzdem musste er unter diese Zucht mit.
Wisst ihr, das war auch bei Joshua und Kaleb.
Was konnten sie dafür, dass das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste marschieren musste?
Gar nichts.
Hatten sie nicht ein Recht zu sagen, wir gehen jetzt schon ins Land?
Aber sie mussten 40 Jahre mit darunter sich stellen, unter diese Zucht Gottes über sein Volk.
Wenn du dich von dem Herrn gebrauchen lassen möchtest, du persönlich, und das ist keine Frage für Brüder allein,
sondern genauso eine Frage für Schwestern.
Euer Dienst als Schwestern ist natürlich anders, nicht in der Öffentlichkeit.
Aber Gott konnte auch eine Deborah gebrauchen, er konnte später eine Hulda gebrauchen und so weiter.
Also das ist nicht eine Frage von Brüdern, sondern in dem Bereich, wo der Herr dich benutzen möchte.
Dann musst du aber zuerst bereit sein, dich auch unter die Zucht zu stellen, die Gott über sein Volk bringt.
Dann wegzulaufen, führt nicht dazu, dass er dich benutzen kann.
Nein, Othniel und Ehud und wie sie alle hießen später, die mussten diese Zeit der Sklaverei selber über sich ergehen lassen.
Wir lesen nichts über diese Zeit dann.
Aber dann auszuharren, bis der Zeitpunkt kam, wo Gott den Othniel erweckte.
Das ist Gehorsam, das ist Ausharren, in solchen Umständen zu beweisen.
Othniel heißt ja Löwe Gottes oder meine Kraft ist Gott.
Wenn wir unsere Kraft nur bei Gott sehen, dann wird er dich oder mich benutzen können.
Er ist der Retter, das ist der erste Charakter.
Zweitens sehen wir, der Geist des Herrn kam über ihn.
Er ist ihm nicht selber losmarschiert, er hat nicht sich selbst den Zeitpunkt überlegt,
sondern er hat gewartet, bis der Geist Gottes ihn dazu ausgesandt hat.
Es ist nicht meine Frage, nicht meine Überlegung, wann ich loslegen soll,
sondern wir müssen auf den Herrn warten.
Wir müssen warten, dass er uns ein klares Signal gibt.
Dann sehen wir drittens errichtete Israel.
Natürlich muss zuerst, bevor Gott Befreiung schenkt nach außen,
muss erstmal der innere Zustand in Ordnung kommen.
Wenn Gott uns helfen soll im Blick auf die Feinde,
dann muss ich erstmal in meinem eigenen Leben Ordnung schaffen.
Wenn Gott uns Befreiung geben soll am Ort, als örtliches Zusammenkommen in einer Not,
vielleicht sollten wir mal nach innen schauen, wo da Dinge zu bekennen sind.
Vielleicht aus weiter Vergangenheit.
Aber für Gott haben diese Dinge keine Frage der Zeit.
Vielleicht haben wir da manchmal Dinge zu bekennen, wo wir falsch gehandelt haben.
Vielleicht, wie bei Ottnel möchte ich mal fast sagen, war er gar nicht dafür verantwortlich.
Er war doch nicht daran schuld, was da gewesen ist.
Und trotzdem hat er das zu seiner eigenen Sache gemacht und hat natürlich dann das Volk gerichtet.
Vielleicht müssen wir auch, wie Nehemiah und Daniel und Ezra das getan haben,
Dinge bekennen, für die wir persönlich direkt keine Verantwortung tragen.
Wir finden viertens, dann zog er aus zum Kampf.
Es gibt keinen Glaubenssieg ohne Kampf.
Das kostet Energie. Das kostet Zeit.
Vielleicht ist das auch risikoreich. Ein Kampf ist immer voller Risiko.
Vielleicht für meine Ehre, für mein Ansehen, es kostet Kampf.
Fünftens sehen wir, dass dann dieser Feind, Kuschan-Rishateim, der König von Aram, in seine Hand gegeben wurde.
Gott schenkt Sieg.
Und das schenkt er dir und mir auch, wenn wir auf ihn trauen, auf ihn vertrauen
und in unserem Leben die Dinge in Ordnung bringen.
Wir finden sechstens, dass seine Hand stark wurde gegen Kuschan-Rishateim.
Das heißt, es war ein dauerhafter Sieg.
Gott möchte nicht, dass wir nur so ein Strohfeuer in unserem Leben haben
und dann wieder zu dem Alten zurückkehren,
sondern dass es wirklich eine starke Hand ist gegen die Welt.
Dass die Welt nicht wieder hervorkommt, sondern dass sie dauerhaft überwunden ist.
Und dann sehen wir siebtens das Ergebnis 40 Jahre Ruhe.
Acht Jahre waren sie unter dieser Hand und jetzt hatten sie eine Dauer von 40 Jahren,
wo sie wieder neu geprüft wurden, 40 Jahre des Friedens, der Ruhe.
Und dann finden wir achtens, Ottniel starb.
Das erinnert uns an Hebräer 13.
Führer des Volkes Gottes kommen und gehen, der Herr nimmt sie heim.
Es gibt nur einen, der bleibt.
Wir können uns nicht auf Menschen stützen.
Und wie wir das hier sehen bei dem Volk Israel, so ist das immer.
Wenn dann einer der treu ist, der uns immer wieder vielleicht auf bestimmte Dinge hingewiesen hat,
der zum Segen, zum Aufhalten des Bösen beigetragen hat,
wenn er von dem Herrn dann weggenommen wird, dann bricht das Böse so leicht wieder aus.
Deshalb, wir wollen uns nicht auf Brüder, auf Geschwister stützen.
Wir wollen auf den Herrn sehen, wir wollen auf sein Wort sehen
und das zum Maßstab unseres Lebens machen.
Ab Vers 12 sehen wir dann, Zitaten wieder, was böse war in den Augen des Herrn.
Hier beim zweiten Mal könnte man noch sagen, sicher, da fehlte vielleicht noch ein Stück Erfahrung.
Aber wisst ihr, wenn man dann zu Deborah kommt, zu Gideon, zu Jephthah und zu Simson, da fragt man sich,
haben sie denn überhaupt nichts gelernt aus der Geschichte?
Jetzt hat Gott ihnen so oft gezeigt, wie es immer nur bergab geht,
wenn man sich von ihm abwendet und sie haben es immer noch nicht gelernt.
Und dann muss man in sein eigenes Leben schauen.
Dann müssen wir in das Leben der Versammlung Gottes auf der Erde schauen
und dann müssen wir wohl zugeben, bei uns ist es noch schlimmer.
Wie oft haben wir in unserem eigenen Leben dieselbe Sünde begangen,
obwohl wir von dem Herrn klar darauf hingewiesen worden sind.
Wie oft haben wir uns von ihm abgewendet und nur ich in meinem Leben ganz persönlich,
obwohl der Herr so oft wieder geholfen hat und gezeigt hat, was für einen Weg ihm wohlgefiel.
Wir brauchen nicht auf das Volk Israel herabzuschauen.
Zitaten, was böse war und der Herr stärkte Eglon, den König von Moab.
Jetzt kommt der zweite Feind, Moab.
Und wir fragen uns, was ist Moab?
Wir müssen uns unter diesen Feinden nicht immer irgendwie externe,
also anzuschauende Feinde vorstellen, die gegen uns kommen,
sondern es geht im Wesentlichen in dem Buch der Richter um Feinde in meinem eigenen Leben.
Wo kam denn Moab her?
Moab war ein Sohn von Lot.
Das war 1. Mose 19, in dieser Inzestgeschichte mit seinen eigenen Töchtern
wurde Moab und Ammon, den finden wir ja hier auch, wurde geboren.
Moab war ein Verwandter des Volkes Israel.
Moab gehörte zu der Familie Abrahams.
Im etwas weiteren Sinn, aber er war ein direkter Verwandter.
Und das Kennzeichen, das wir hier bei Eglon gefunden haben,
Vers 17, er war ein sehr fetter Mann.
Das soll doch deutlich machen, diese Faulheit, diese Gemächlichkeit,
diese Unbeweglichkeit.
Wenn ihr einmal zwei Stellen aus dem Alten Testament zum Vergleich heranzieht,
einmal Jesaja 16,
da wird uns der Charakter von Moab noch ein Stück mehr beschrieben.
Jesaja 16, Vers 6
Wir haben vernommen den Hochmut Moabs, des sehr Hochmütigen, seinen Stolz und seinen Hochmut,
sein Wüten, sein eitles Prahlen.
Und dann aus Jeremia 48
Jeremia 48, Vers 11
Moab wird hier durch zwei Kennzeichen geprägt.
Einmal Hochmut und zum anderen, eben nicht ausgelehrt,
immer dasselbe, unbeweglich, faul, keine Veränderung.
Nicht mal Gefangenschaft haben sie kennengelernt.
Es ist immer dasselbe geblieben.
Das ist ein Kennzeichen unseres Fleisches.
Moab ist ein Bild unseres Fleisches.
Das Fleisch ist unser Verwandter.
Das Fleisch können wir nicht abschütteln.
Das bleibt uns erhalten, bis wir im Himmel ankommen.
Dann allerdings werden wir mit dem Fleisch nichts mehr zu tun haben.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt bleibt das Fleisch an uns haften.
Es gehört zu unserem Mensch.
Ein Verwandter.
Aber es hat Hochmut.
Es ist nicht unser Fleisch, der uns meint, dass wir besser sein als der Bruder, als die Schwester.
In irgendeiner Weise, wir vergleichen uns gerne mit denen.
Das ist unser Fleisch, das vergleichen zu wollen.
Und irgendwo finden wir schon einen Punkt, wo wir besser sind.
Wo wir schöner sind.
Wo wir mehr Energie haben.
Wo wir intelligenter sind.
Wo wir erfolgreicher sind als der andere.
Und dieses Fleisch verändert sich nicht.
Es ist träge bis zum Umfallen.
Kennst du diesen Feind in deinem Leben?
Das Fleisch?
Es ist einer der schwierigst zu überwindenden Feinde.
Dieses Fleisch wirst du nicht in einem großen, sichtbaren Kampf überwinden.
Der Kampf von Othniel war für andere sichtbar.
Später bei Deborah und Barak finden wir einen gewaltigen äußeren Sieg.
Der Sieg, den wir hier finden, bei Eglon, das ist ein Sieg in einer verschlossenen Kammer.
Den Sieg über dein Fleisch.
Ich meine, wir kämpfen zwar nicht gegen unser Fleisch, aber wir müssen die Kraft des Fleisches überwinden.
Eglon heißt übrigens Kalb oder Kind eines Kalbes.
Und damit soll diese Kraft, diese Stärke des Fleisches ausgedrückt werden.
Dieses Fleisch, das du kaum überwinden kannst.
Den Schlüssel zu dem Überwinden des Fleisches finden wir in diesem Schwert.
Du wirst das Fleisch nur überwinden durch das Wort Gottes.
Es sind diese Triebe, die aus unserem Fleisch immer noch hervorkommen, aus diesem alten Menschen.
Und da sagt uns der Apostel Paulus in dem Brief an die Kolosser, dass wir sie töten sollen.
Und wir werden sie nur töten können, indem wir das Wort Gottes auf sie anwenden.
Wenn ihr das mal sehen wollt in Kolosser 3, tötet nun eure Glieder, Vers 5, die auf der Erde sind.
Schurerei, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust, Habsucht, die Götzendienst ist und so weiter.
Das sind diese Triebe meines Fleisches.
Und ich werde sie nur überwinden, die sind träge, die verändern sich nicht.
Und sie bringen mich einmal dazu, mich besser zu fühlen, hochmütig.
Aber sie bringen mich auch dazu, träge zu werden in geistlichen Dingen.
Und du wirst sie nur mit dem Schwert überwinden.
Überhaupt erstaunlich, wenn man sich die Waffen in dem Buch der Richter anschaut,
dann sprechen sie nahezu alle von dem Wort Gottes.
Auch bei Otni lässt es schon, er kam aus Debir, das Orakel.
Das ist diese Stadt Gottes, das ist das Wort Gottes, wo Gott selbst spricht.
Und hier das Schwert, es ist uns nicht ungeläufig, dass das Schwert, Epheser 5 macht das deutlich,
oder 6, ein Bild des Wortes Gottes ist.
Das Wort Gottes hat mindestens zwei Seiten.
Manchmal finden wir ein langes Schwert.
Hier finden wir nur ein Schwert, was eine L-Länge hatte, Vers 16.
Wir finden im Neuen Testament deshalb auch zwei Ausdrücke für das Wort Gottes.
Der eine Ausdruck, ihr kennt das aus Johannes 1, ist der Ausdruck, der für das Wort Gottes insgesamt steht.
Es gibt aber einen zweiten Ausdruck für das Wort Gottes im Neuen Testament, Rema,
und der meint das einzelne Wort Gottes.
Und hier das kurze Schwert meint offensichtlich nicht das Wort Gottes in seiner Gesamtheit,
sondern das Wort Gottes, wie es auf den einzelnen Punkt meines Lebens angewendet wird.
Auf diese besondere einzelne Gefahr, die von dem Fleisch in meinem Leben ausgeht.
Darauf muss ich das Wort Gottes ganz konkret anwenden.
Und dann werde ich einen Sieg über das Fleisch erringen.
Dieses Schwert hatte zwei Schneiden.
Das heißt, dass dieses Schwert für jede Situation anwendbar ist.
Ob ein Feind von rechts kommt oder ob ein Feind von links kommt,
dieses Schwert ist immer bereit zu schlagen.
So muss das Wort Gottes in meinem Leben zu jeder Zeit anwendbar sein und bleiben.
Ich denke, uns ist klar, dass es dafür nötig ist, dass wir das Wort Gottes kennen.
Das ist übrigens das Kennzeichen der Jünglinge, 1. Johannes 2,
dass sie das Wort Gottes bleibend in sich hatten.
Das ist das Kennzeichen.
Und wenn ich das Wort Gottes nicht kenne, kann ich es nicht anwenden.
Wenn ich das Wort Gottes nicht bleibend in mir habe,
dann bin ich nicht in der Lage, es in jeder Gefahr, die auf mich zukommt,
dann konkret anzuwenden.
So benutzt es Ehud und überwindet Moab.
Es ist interessant, dass wir sehen, er musste ja erst diesen Tribut,
das haben wir gelesen, diesen Tribut zahlen.
Seht ihr das Fleisch, das fordert seinen Tribut in deinem Leben und in meinem auch.
Das fordert. Das Fleisch ist nichts, was gibt. Es fordert.
Die Zuneigung, die Herrschaft, das alles wird von dem Fleisch gefordert.
Ehud musste diesen demütigenden Weg gehen und das Tribut bezahlen.
Aber dann kehrt er zurück und bei den geschnitzten Bildern bei Gilgal.
Da erkennt er, so kann das nicht weitergehen.
Gilgal ist der Ort, der das Buch Joshua kennzeichnet.
In Gilgal fand unter anderem die Beschneidung statt.
In Gilgal hat das Volk Gottes, hat der Gläubige erkannt,
dass in ihm nichts Gutes wohnt.
Und da sieht er diese geschnitzten Bilder,
vor denen das Volk Israel auch niedergefallen ist,
diesen Götzendienst, diese geistliche Hurerei betrieben hat.
Und das bringt Ehud in Verbindung mit seinem Gilgal,
mit dem Tod des Herrn Jesus, der auf sein Leben geprägt worden ist.
Und da sagt er, das kann nicht sein.
So ist das auch in unserem Leben.
Wir brauchen so einen Anblick auf einmal der Person des Herrn Jesus.
Wir brauchen den Eindruck dessen, dass er gestorben ist,
was das für ihn bedeutet hat, dieser Tod auf Golgatha,
den er für mich erlitten hat und wo ich mit ihm gestorben bin.
Um dann irgendwie die Energie von ihm zu bekommen,
zu sagen, so kann es nicht weitergehen in meinem Leben.
Ich kehre um.
Er hatte dieses geheime Wort.
Du kannst das Fleisch nur mit dem Wort Gottes überwinden.
Und dann überwältigt er diesen Eblon.
Dann ist es interessant, das reicht aber nicht als Sieg.
Ehud kehrt zurück und dann stößt er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim.
Er möchte, dass nicht nur er diesen Glaubenssieg hat,
sondern auch das ganze Volk.
Ephraim, wenn ihr euch erinnert, der Sohn von Josef,
Fruchtbarkeit, doppelte Fruchtbarkeit.
Frucht kann es in unserem Glaubensleben nur geben,
wenn das Fleisch kein Leben in sich hat.
Wenn das Fleisch mein Leben nicht bestimmt.
Und dann sagt er zu ihnen, jagt mir nach zu seinen Brüdern,
denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.
Und er musste jeder Israelit sozusagen seinen Mann überwältigen.
Vers 29, 10.000 Mann, lauter kräftige und kriegstüchtige Männer.
Dieser Ausdruck kräftig heißt eigentlich auch nichts anderes als fett.
Es ist ein anderes Wort, als vorher benutzt wird für Eglon,
aber ist von dem Charakter her nichts anderes.
Seht ihr, es reicht nicht, wenn da ein Glaubensmann sein Fleisch überwindet.
Jeder muss sein eigenes Fleisch überwinden.
Ich hoffe, ihr versteht, wir können nicht gegen das Fleisch kämpfen.
Dazu werden wir im Neuen Testament auch nicht aufgefordert.
Aber wir müssen seine Kraft überwinden,
indem wir den Tod auf dieses Fleisch prägen.
Aber das musst du für dich tun und ich für mich.
Da ist es gut, wenn wir jemanden haben, auf den wir schauen dürfen.
Der Herr Jesus kannte das Fleisch nicht.
Er hat es für uns, Satan, überwunden.
Aber vielleicht gibt er dir und mir in unserer Umgebung jemanden,
der in dieser Glaubensenergie das Fleisch überwunden hat.
Dann sieh auf dieses Vorbild, auf diesen Glauben.
Aber da musst du in deinem Leben und ich in meinem das Fleisch überwinden.
Und dann finden wir, dass das Land 80 Jahre Ruhe hatte.
Das ist die längste Ruhezeit, die das Volk Israel im Buch der Richter hatte.
Ich glaube, wir unterschätzen die Kraft und den Einfluss,
den das Fleisch in meinem, in unserem Leben hat.
Wenn wir das überwinden, dann schenkt uns Gott eine Zeit der Ruhe,
der inneren Ruhe, um ihm dann nachfolgen zu können,
dem Herrn Jesus nachfolgen zu können und seinen Willen tun zu können.
Gebe Gott, dass wir so etwas wie diese 80 Jahre Ruhe kennen.
Und dann finden wir nur so einen ganz kurzen Vers, wie ein Anhang.
Ist auch ein Anhang zu unserem Abschnitt.
Und nach ihm war Schamgar, der Sohn Arnatz, und er schlug die Philister 600 Mann mit einem Rinderstachel.
Und auch er rettete Israel.
Und nach ihm.
Seht ihr, jetzt war Ehud nicht mehr.
Aber es kommt nicht auf Ehud an.
Es kommt auf dich an und auf mich.
Das Buch der Richter unterscheidet sich von dem Buch Joshua dadurch,
dass im Buch Joshua das Volk Gottes als Ganzes kämpft.
In dem Buch der Richter finden wir das Volk Gottes nicht mehr insgesamt.
Das sind immer nur regionale Erweckungen gewesen.
Beschränkt nicht nur auf eine Region, sondern wir finden auch immer wieder,
dass nicht das Volk Gottes insgesamt kämpft, sondern ein Mann für das Volk.
So auch hier Schamgar, einer.
Jetzt bist du in dem Licht Gottes.
Willst du ein solcher Schamgar sein?
Ein solcher Mann, den Gott benutzen kann, nach ihm.
Vielleicht siehst du vor dir auch Glaubensmänner, Glaubensfrauen,
die der Herr aber jetzt weggenommen hat.
Jetzt kommt es darauf an, danach nicht wieder alles den Bach runtergehen zu lassen,
sondern zweitens ein Schamgar zu werden.
Ich kann zu dem Namen in diesem Fall nichts sagen, weil der einfach zu viele Bedeutungen hat.
Das immer die Gefahr ist, wenn man mehrere Bedeutungen hat, dass man sich dann die beste aussucht.
Er ist der Sohn Arnads. Arnad heißt Erhörung.
Erweckung beginnt immer mit Gebet.
Und Gott sei Dank, Gott erhört Gebet.
Und dann kommt als Ergebnis eines solchen Gebets ein Schamgar hervor.
Er tut drittens Erschlug.
Das musst du tun in deinem Leben und dann kannst du zum Segen auch für andere sein.
Schlagen, nicht Menschen schlagen, sondern Feinde überwinden in deinem Leben,
im Leben des Volkes Gottes.
Er schlägt viertens die Philister.
Die Philister, die später unter Simson dann eine besondere Rolle spielen.
Die Philister, die nicht durch das Rote Meer, nicht durch den Jordan in das Land Kana angekommen sind,
sondern ihren eigenen Weg gegangen sind.
Das ist das Bild der Christen, die Christus nicht haben.
Das ist aber auch das Bild in meinem Leben von Dingen,
die nicht durch den Tod des Herrn Jesus geprägt sind.
Die hat Schamgar überwunden.
Hier insgesamt fünftens 600 Mann.
Ein Mann einen solch gewaltigen Sieg.
Vielleicht fühlst du dich einsam.
Vielleicht fühlst du dich unverstanden.
Vielleicht siehst du, dass vieles den Bach runter geht.
Vielleicht fühlst du auch, dass niemand mitzieht.
War vielleicht bei Schamgar auch so.
Aber er hat 600 Mann, hat er allein durch Gottes Kraft besiegt.
Sechstens mit einem Rinderstachel.
Seht ihr, er hatte so sein Schwert direkt parat.
Offensichtlich war er ein Viehhirt.
Und mit diesem Rinderstachel war er in der Lage,
als die Feinde kamen, da konnte er nicht mehr nach Hause rennen,
irgendein anderes Instrument holen.
Aber er kannte diesen Rinderstachel.
Damit, wo er in seinem eigenen persönlichen Leben,
in seinem täglichen Leben mit Gott gelebt hat,
das konnte Gott dann benutzen zum Sieg über die Feinde.
Wir finden am Ende des Buches der Prediger,
dass uns etwas erklärt wird,
sozusagen, was mit diesem Rinderstachel,
was unter diesem Rinderstachel zu verstehen ist.
Wenn ihr einmal nach Prediger 12 sehen wollt,
da heißt es in Vers 11,
die Worte der Weisen sind wie Treibstachel.
Das ist dieser Stachel, dieser Rinderstachel.
Und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche.
Die Worte der Weisen.
Ihr seht, das ist das Wort Gottes,
ähnlich wie dieses kurze Schwert,
wie Treibstacheln auf den einzelnen Punkten des Lebens angewendet werden.
Das tut weh.
Ein Treibstachel, der tut weh.
Das Wort Gottes in meinem Leben,
wenn es korrigiert, wenn es Dinge in Ordnung bringt,
das ist nicht mal so nebenbei,
das können wir nicht einfach so abschütteln.
Das tut weh, wenn man sich korrigieren lässt.
Aber es ist zum Wohl, wenn wir das Wort Gottes so anwenden.
Und dann lesen wir 7. und auch er rettete Israel.
Es war nicht nur ein Ehudah, da war doch noch ein Schamgah.
Und auch Gott konnte ihn zur Rettung des Volkes Israel benutzen.
Möchtest du auch so jemand sein,
den Gott benutzen kann zur Rettung seines Volkes,
dann trage diese Charakterzüge von Ottniel, von Ehud und von Schamgah.
Wende das Wort Gottes auf dein Leben an.
Lebe an der Hand des Herrn
und sei bereit, dich unter die Zucht Gottes zu stellen,
die wir heute doch mehr oder weniger alle fühlen.
Und dann kann der Herr dich vielleicht morgen,
heute oder zu seiner Zeit benutzen. …