Die örtliche Versammlung in der Apostelgeschichte
ID
mv020
Language
DE
Total length
03:09:22
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3
Bible references
Apostelgeschichte
Description
1. in Jerusalem (Apg. 1,9-14; 2,41-42; 4,13.23.29-33; 5,12-14; 6,1-7; 9,26-31)
2. in Antiochien (Apg. 9,31; 11,19-26; 12,5; 13,1-4; 14,26-27; 17,4.12.34)
3. in Ephesus (Apg. 19,8-10; 20,6-12; 28,13-15)
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…
Liebe Geschwister, ich habe es auf dem Herzen,
an diesen drei Abenden mit der Hilfe des Herrn zu sprechen
über das Thema die örtliche Versammlung in der Apostelgeschichte.
Wir möchten heute Abend aus dem ersten Teil dieses Buches
einige Abschnitte lesen, zuerst aus Kapitel 1,
Apostelgeschichte 1.
Apostelgeschichte 1, Abvers 9.
Und als er, der Herr Jesus, dies gesagt hatte,
wurde er emporgehoben, indem sie es sahen,
und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg.
Und wie sie unverwandt zum Himmel schauten, als er auffuhr,
siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen,
die auch sprachen, Männer von Galiläa, was steht ihr da?
Und seht hinauf zum Himmel.
Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist,
wird ebenso kommen, wie ihr ihn habt auffahren sehen, in den Himmel.
Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück, von dem Berg, der Ölberg heißt,
der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt.
Und als sie hineingegangen waren, stiegen sie in den Obersaal hinauf,
wo sie blieben, sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas,
Philippus und Thomas, Bartholomeus und Matthäus,
Jakobus, der Sohn des Alpheus, und Simon der Eiferer,
und Judas, der Bruder des Jakobus.
Diese alle verharrten einmütig im Gebet mit einigen Frauen
und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.
Dann aus Kapitel 2, Vers 41.
Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft,
und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft,
im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Aus Kapitel 4, Vers 13.
Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und merkten,
dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, verwunderten sie sich,
und sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Vers 23.
Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den ihren
und berichteten alles, was die hohen Priester
und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott
und sprachen, Vers 29.
Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen,
und gib deinen Knechten dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit,
indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung und das Zeichen und Wunder
geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.
Und als sie gebetet hatten, erbebte die Städte,
wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt
und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Die Menge derer aber, die gläubig geworden waren,
war ein Herz und eine Seele.
Und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein Eigen wäre,
denn sie hatten alles gemeinsam.
Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis
von der Auferstehung des Herrn Jesus ab,
und große Gnade war auf ihnen allen.
Aus Kapitel 5, Vers 12.
Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder
dem Volke unter dem Volk, und sie waren alle einmütig
in der Säulenhalle Salomos.
Von den übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen,
sondern das Volk rühmte sie.
Aber umso mehr Glaubende wurden dem Herrn hinzugetan,
Scharen von Männern als auch von Frauen.
Aus Kapitel 6, Vers 1.
In diesen Tagen aber, als die Jünger sich mehrten,
entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer,
weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.
Die Zwölf aber riefen die Menge der Jünger zu sich und sprachen,
Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen,
um die Tische zu bedienen.
Seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern von euch,
von gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit,
die wir über diese Aufgabe bestellen wollen.
Wir aber werden im Gebet und in dem Dienst des Wortes verharren.
Und die Rede gefiel der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus,
seinen Mann, voll Glaubens und Heiligen Geistes,
und Philippus und Prokhorus und Nicanor und Timon und Parmenas
und Nikolaus, seinen Proselyten aus Antiochien,
die sie vor die Apostel stellten, und als sie gebetet hatten,
legten sie ihnen die Hände auf.
Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger in Jerusalem
mehrte sich sehr, und eine große Menge der Priester
wurde dem Glauben gehorsam.
Dann noch eine letzte Stelle aus Kapitel 9, Vers 26.
Als er, das ist Saulus, aber nach Jerusalem gekommen war,
versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen,
und alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten,
dass er ein Jünger sei.
Barnabas aber nahm sich seiner an, brachte ihn zu den Aposteln
und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe,
und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus
freimütig im Namen Jesu gesprochen habe.
Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem
und sprach freimütig im Namen des Herrn.
Und er redete und stritt mit den Hellenisten,
sie aber suchten ihn umzubringen.
Als die Brüder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach Caesarea
hinab und sandten ihn weg nach Tausus.
So hatten denn die Versammlungen durch ganz Judäa und Galiläa
und Samaria hin Frieden und wurden erbaut und wandelten
in der Furcht des Herrn und mehrte sich durch die Ermunterung
des Heiligen Geistes.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Wenn wir uns mit diesem Thema beschäftigen möchten,
die örtliche Versammlung in der Apostelgeschichte,
dann ist es vielleicht gut, einleitend etwas zu sagen
über dieses Wort Versammlung, wie es in der Neuen Testament
gebraucht wird.
Wenn wir das ein wenig erforschen, dann stellen wir fest,
dass es drei Grundbedeutungen gibt, in denen dieses Wort
im Neuen Testament vorkommt.
Einmal wird das Wort Versammlung benutzt und bezeichnet dann das,
was ich jetzt einmal den ewigen Aspekt nennen möchte,
indem es alle Gläubigen umfasst, vom Tage der Pfingsten an,
wo die Versammlung entstanden ist, bis zum Tage der Entrückung,
wenn die Versammlung diese Erde verlassen wird.
Wenn z.B. davon die Rede ist, dass der Jesus einmal
die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellen wird,
dann meint das diesen ewigen Aspekt, der alle umfasst,
die zu dieser Versammlung Gottes gehören.
Da gibt es Stellen, da hat dieses Wort Versammlung
einen globalen Aspekt, d.h. es bezeichnet alle Gläubigen,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Erde leben.
Also alle Gläubigen, die heute auf der Erde leben,
bilden heute die Versammlung Gottes.
Aber dann gibt es eben auch in manchen Stellen
diesen örtlichen Aspekt.
Dann meint das Wort Versammlung alle Gläubigen an einem Ort.
Wenn wir die Apostelgeschichte betrachten, dann war das,
was Gott immer sieht, nämlich alle Gläubigen an einem Orte
und die praktische Darstellung davon, dasselbe.
Denn alle Gläubigen, die in der Apostelgeschichte
zum Glauben kamen, kamen auch als diese Versammlung Gottes zusammen.
Heute am Ende der christlichen Haushaltung ist das leider
nicht mehr so.
Immer noch ist die örtliche Versammlung alle Gläubigen
eines Ortes, aber nicht alle stellen das praktischerweise dar.
Und doch möchte der Herr auch heute noch,
dass wir als Gläubige so zusammenkommen,
wie sein Wort uns das sagt, um eine Darstellung zu sein
von dem, was die örtliche Versammlung
nach den Gedanken Gottes ist.
Wenn wir dann die Apostelgeschichte betrachten,
dann werden wir finden, dass dieser Aspekt im Vordergrund steht,
die Versammlung an einem Ort und wie das damals
in der Anfangszeit praktiziert wurde.
Wir können natürlich nicht jeden Vers der Apostelgeschichte betrachten.
Wir wollen anhand von einigen Stellen einige Grundsätze zeigen,
die von den ersten Christen damals verwirklicht wurden
und von denen wir sicher manches lernen können.
Wenn wir unschwer erkennen werden beim Studium der Apostelgeschichte,
dass vieles von der Kraft und Frische des Anfangs
nicht mehr da ist, so bleiben die Grundsätze Gottes
doch immer dieselben.
Auch wenn wir sie in aller Schwachheit zu verwirklichen suchen,
hat Gott seine Grundsätze nicht geändert.
Wir haben im ersten Kapitel gelesen, in einem Kapitel,
das genau genommen noch nicht von der Versammlung Gottes spricht,
weil sie noch gar nicht da war, denn erst mit dem Tage der Pfingsten,
als der Heilige Geist auf diese Erde kam,
wurde die Versammlung Gottes hier auf der Erde gebildet.
Aber doch sind es erstens dieselben Leute,
die wenig später diese Versammlung Gottes bilden.
Wir finden schon in Kapitel 1 einige Grundsätze aufgezeigt,
die die Versammlung Gottes kennzeichnen.
Wir haben gesehen, dass der Jesus,
der nach seiner Auferweckung noch 40 Tage den Seinen erschienen war,
diese Erde verlässt und zurückkehrt in den Himmel,
und dass die Jünger dort stehen, unverwandt zum Himmel schauen
und sehen, wie der Jesus in den Himmel entschwindet.
Und dieser Blickwinkel der Jünger in den Himmel
hat uns auch schon etwas zu sagen.
Es hat mich gefreut, dass wir vorhin gesungen haben,
in dem Lied, mit dir, o Jesu, sind wir schon vereint in Iden.
Und wir haben auch im Gebet davon gesprochen,
dass er das Haupt im Himmel und wir sein Leib auf dieser Erde sind.
Das ist genau das, was wir auch hier finden.
Wenn wir fragen, was das Kennzeichnende des Christentums ist,
dann sind es mit Sicherheit zwei ganz entscheidende Dinge,
die es nie vorher gegeben hat, nämlich einen Menschen im Himmel,
den verherrlichten Menschen, Jesus Christus, im Himmel,
und eine göttliche Person auf der Erde, der Heilige Geist,
der in jedem Gläubigen persönlich und in der Versammlung wohnt.
Das hat es nie vorher gegeben.
Der Jesus, das verherrlichte Haupt seiner Versammlung,
ist in den Himmel zurückgekehrt, und der Heilige Geist
ist dann auf die Erde gekommen, um in der Versammlung
und in jedem Gläubigen zu wohnen.
Und dadurch, dass Sie hier den Himmel schauen,
wo der Jesus ist, macht uns der Geist Gottes,
der uns das hier schildert, deutlich,
dass das Teil der Versammlung letztlich himmlisch ist,
sein himmlisches Volk.
Ihr Herr ist im Himmel, und die Engel haben gesagt,
so wie wir ihn abbekommen sind, er wird wiederkommen.
Das ist die Hoffnung der Versammlung Gottes.
Wir warten darauf, dass der Jesus, der jetzt im Himmel ist,
wiederkommen wird.
Wenn wir immer diesen Blick Richtung hätten in den Himmel,
dann würde auch die praktische Verwirklichung
von Versammlung Gottes anders aussehen.
Aber manchmal sind wir mit unserem Blick so sehr auf der Erde,
mit den irdischen Dingen beschäftigt,
dass wir die himmlische Berufung der Versammlung
aus dem Auge verlieren.
Hier sehen wir solche, die ihren Herrn in den Himmel haben,
kommen sehen und die diese Botschaft mitbekommen,
dass er wiederkommt, um sein Volk in den Himmel zu holen.
Der Jesus hat einmal gesagt in Johannes 14,
dass er in den Himmel gehen wird, in das Vaterhaus,
um dort eine Städte zu bereiten und wiederzukommen.
Dadurch, dass der Jesus als Mensch eingegangen ist
in das Vaterhaus, hat er die Städte bereitet,
dass Menschen, du und ich, dort sein können,
und wir erwarten ihn von dort.
Und jetzt sind wir noch hier, um diese Versammlung Gottes,
seine Versammlung, seinen Leib hier auf dieser Erde darzustellen.
Diese Jünger kehren zurück.
Hier in der Apostelgeschichte schreibt Lukas nicht,
in welcher Weise sie das taten.
Waren sie jetzt traurig, dass der Jesus
in den Himmel zurückgegangen war?
Lukas sagt uns in Lukas 24, dass sie mit großer Freude zurückgingen
und jeden Tag Gott lobten und priesen im Tempel.
Sie haben diese Botschaft Ihres Herrn verstanden,
der in den Himmel zurückgegangen ist, der wiederkommen wird.
Und in dieser Freude des auferstandenen und verehrlichten Herrn
gehen Sie zurück nach Jerusalem, wo Sie erwarten sollten,
bleiben sollten, bis der Heilige Geist auf Sie kam.
Und dann heißt es, dass Sie dort in den Obersaal hinaufgehen,
wo Sie blieben.
Dieser Obersaal, wo Sie blieben, die Fußnote sagt,
wo Sie sich aufzuhalten pflegten, da waren Sie schon vermutlich
in demselben Obersaal mit Ihrem Herrn gewesen.
Und dieser Obersaal wird auch in der Apostelgeschichte
noch einige Male auftauchen.
Wir werden an einem anderen Abend noch sehen,
dass er in besonderer Weise auch ein Bild ist
der örtlichen Versammlung, ein Obersaal.
Ein Obersaal, sonst hieß er ja nicht so,
zeigt es oben, das spricht davon, dass da,
wo das Volk Gottes zusammenkommt, getrennt von dieser Welt,
auch innerlich einmal Abstand genommen hat von all dem,
was normalerweise uns so umgibt, da versammelt zu sein,
wo der Herr inmitten seines Volkes wohnen möchte,
wo Sie sich aufzuhalten pflegten.
Haben wir auch diese Gewohnheit, uns da aufzuhalten,
wo der Herr sein Volk um sich versammelt.
Für die Gläubigen damals war das normal,
dass man sich da aufzuhalten pflegte,
wo der Herr sein Volk versammeln wollte.
Schon unter den ersten Christen gab es diese Gefahr,
von der der Schreiber des Hebräerbriefes spricht,
die Zusammenkommen zu versäumen.
Natürlich meint das im Hebräerbrief,
dass sie das Christentum in letzter Konsequenz wieder ganz aufgaben.
Aber allein damit zu beginnen, die Zusammenkünfte zu versäumen,
aufzugeben, ist niemals ein Zeichen
eines gesunden geistlichen Zustandes,
sondern da ist der Wunsch da zu sein,
wo das Volk Gottes sich versammelt.
Und dann wird uns gezeigt, dass dieses Volk Gottes
an einem Ort eigentlich eine ziemlich bunte Gesellschaft ist.
Wir alle, wo immer wir in den verschiedenen Orten zusammenkommen,
hätten uns das mit Sicherheit nicht selbst so ausgesucht.
Wenn wir das hätten zusammenstellen sollen,
mit wem wir zusammen ein örtliches Zeugnis bilden so würden,
dann hätten wir uns das sicherlich anders ausgesucht.
Aber wir haben da gar nichts auszusuchen, das macht Gott.
Und so war das auch hier.
Da kamen Sie alle zusammen, die Zwölfe zuerst einmal,
die der Herr gerufen hatte.
Und wir wissen, dass diese Zwölf, was das für Männer waren.
Sie werden uns ja hier ein letztes Mal mit Namen genannt.
Petrus, immer der Erste, brauchen wir nicht viel dazu sagen.
Wir kennen diesen Mann, Johannes.
Die beiden werden übrigens zum ersten Mal hier zusammenerwähnt.
In der letzten Aufzählung der Jünger werden sie zusammenerwähnt.
Jakobus, Andreas.
Da haben wir die beiden Jünger, Petrus und Johannes,
die in besonderer Weise von dem Herrn für bestimmte Aufgaben bestimmt waren.
Wir haben einen Jakobus, der wird als Erster von den Zwölfen
sein Leben lassen für seinen Herrn, als Märtyrer.
Andreas, der Bruder des Simon Petrus.
Auch er ein Mann, den der Jesus berufen hatte,
zusammen mit seinem Bruder, dort weg von den Schiffen
und hatte ihnen gesagt, sie sollten Menschen fangen.
Und zwei Männer, wie sie unterschiedlich ja nicht sein konnten.
Petrus hat immer, wenn er in der Apostelgeschichte zum Beispiel,
wenn er diesen Menschen fischen tut, mit dem Netz gefischt.
Da kamen Tausende zum Glauben bei einer Predigt des Petrus.
Andreas war auch ein Menschenfischer, er hat aber mehr die Angel benutzt.
Andreas hat immer Einzelne zu dem Herrn Jesus geführt.
Einzelne Menschen.
Angefangen mit seinem eigenen Bruder, das war der Erste.
Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder, Petrus.
Dann als Nächstes hat er einen kleinen Jungen zu dem Herrn Jesus gebracht,
bei der Speisung der 5.000, der die Brot und Fische bei sich hatte.
Und als später die Griechen kamen, da war es auch Andreas letztlich,
nachdem Philippus ihn geholt hatte, der sie zu dem Herrn Jesus führt.
Das zeigt uns auch den Dienst eines Zeugnisses für den Herrn,
wie das so wächst.
Das fängt in der eigenen Familie an, dann fängt es vielleicht an,
um das mal ganz praktisch zu sagen, in der Arbeit mit Kindern,
und dann wird es vielleicht auch mal weitergeführt,
andere zu dem Herrn Jesus zu führen.
Wir haben einen Philippus, der seinen Freund Nathanael
zu dem Herrn Jesus gebracht hat.
Einen Thomas, wir kennen seine Zweifel,
aber auch seine Liebe zu dem Herrn Jesus.
Meistens erinnern wir uns bei Thomas immer nur daran, an seine Zweifel.
Aber er war auch der Mann, der gesagt hat zu den anderen Jungen,
komm, lasst uns mit ihm gehen, mit dem Herrn Jesus, und mit ihm sterben
in Jerusalem.
Matthäus, der Zöllner, Simon, der Eiferer,
der ursprünglich zu einer, wir würden heute sagen,
terroristischen Vereinigung gehörte, die Zeloten waren eine Gruppe,
die die Römer mit Gewalt aus dem Lande vertreiben wollten.
Er hatte den Herrn Jesus kennengelernt.
So hat der Herr aus allen Bevölkerungsschichten sein Volk.
Er hat es hier zusammengestellt, in diesem Obersaal,
und es heißt von Ihnen, Sie verharten einmütig im Gebet.
Du kannst mal, da haben wir nicht die Zeit jetzt,
du kannst einmal mit Hilfe einer Konkurrenz das mal untersuchen.
Wir haben hier schon in diesem Vers drei Schlüsselworte
der Apostelgeschichte.
Das eine ist das Wort verharren, das du mehrere Male
in diesem Buch findest, und es ist wert, mal zu untersuchen,
wodrin verharten denn die ersten Christen?
Das zweite Schlüsselwort ist das Wort einmütig,
das du auch einige Male findest, und das dritte ist das Wort Gebet.
Indem du mal untersuchst, wie oft in der Apostelgeschichte
vom Gebet die Rede ist.
Jetzt werde ich vielleicht erstaunen, wie häufig das der Fall ist.
Und hier heißt es, Sie verharten, und zwar einmütig,
eines Sinnes im Gebet.
Die erste Zusammenkunft sozusagen, die der Herr uns hier zeigt,
ist eine Gebetsversammlung.
Werden wir gleich noch einmal finden.
Und wenn du an den Vers denkst, der das Zusammenkommen
der örtlichen Versammlung so beschreibt,
wo der Herr selbst davon spricht, in Matthäus 18, Vers 20,
wo zwei oder drei versammelt sind, zu meinem Namen,
da bin ich in ihrer Mitte, wenn du den Vers mal im Zusammenhang liest,
dann ist der Ausgang auch eine Gebetsstunde gewesen.
Da spricht der Herr auch davon.
Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen
und über irgendeine Sache, um die sie bitten werden,
das spricht auch von der Gebetsversammlung.
Da sehen wir schon gleich, dass die Gebetsversammlung
für die örtliche Versammlung einen ganz fundamentalen Stellenwert hat.
Und bei uns?
Manchmal erlebe ich das so unterwegs, sonntagmorgens,
da bricht das alles auseinander in der Versammlung,
muss noch Stühle reintun.
Nachmittags sind schon ein paar weniger,
sind schon drei oder vier Stühle frei,
und in der Woche ist der halbe Saal leer.
Natürlich gibt es Gründe, wenn man zu Hause bleibt,
wegen der Kinder und Krankheiten usw.
Davon rede ich jetzt gar nicht.
Sondern die Frage, ob uns dieses Zusammenkommen zum Gebet
auch eine solche Wichtigkeit hat, wie das bei den ersten Christen so war.
Wir werden in unserer weiteren Betrachtung feststellen,
dass das noch einige Male erwähnt wird.
Hier finden wir sie versammelt, mit einigen Frauen,
Maria, der Mütter, Jesu und seinen Brüdern.
Die letzte Erwähnung von Maria,
hier wo sie sich inmitten der Gläubigen dort einfindet.
Keine besonderen Stellenwert,
denen ihr in der Christenheit bestimmten Teilen gegeben wird,
sondern sie sitzt einfach dort versammelt mit den anderen
und seinen Brüdern, die auch vorher nicht an ihn geglaubt hatten,
wie wir aus den Evangelien wissen.
Aber hier sind sie dort zusammen.
Wenn wir dann in Kapitel 2 gelesen haben,
dass die Wahrheit des Evangeliums sich ausbreitet,
auch dort in Jerusalem, dann finden wir,
dass die Apostelgeschichte immer wieder mal so Verse hat
– wir haben einige davon gelesen –,
wo uns so der Fortschritt des Werkes beschrieben wird.
Hier heißt es, die nun sein Wort aufnahmen,
wie also das Wort des Herrn, das verkündigt wurde, aufnahmen,
im Glauben, wurden getauft, bekannten sich zu dem Herrn Jesus
durch die Taufe, und es wurden an jenem Tag
etwa 3.000 Seelen hinzugetan.
Wem oder was wurden die hinzugetan?
Hier steht es nicht ausdrücklich.
Es gibt einen Vers, der davon spricht,
dass sie dem Herrn hinzugetan wurden.
Aber genauso heißt es auch, sie wurden der Versammlung hinzugetan.
Es war beides.
Sie wurden dem Herrn hinzugetan, und damit,
dass sie zu dem Herrn gehörten, gehörten sie auch
zu seiner Versammlung, zu seinem Leib.
Und von diesen ersten Gläubigen in Jerusalem,
die ja nun schon eine große Schar geworden waren,
heißt es jetzt, sie verharrten, wieder, sie verharrten.
Das heißt, sie blieben dabei.
Das war nicht so eine gewisse Begeisterung,
die da mal ausgebrochen war, wie man das manchmal findet,
sondern eine kontinuierliche Sache, in der sie blieben.
Sie verharrten in diesen vier Stücken,
die wir ja gut kennen, in der Lehre der Apostel,
in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel.
Damals war die Lehre der Apostel noch mündlich mitgeteilt worden.
Das Wort Gottes bestand ja noch nicht.
Und es gibt Stellen im Neuen Testament,
die machen deutlich, dass die Apostel in dieser Hinsicht,
auch wenn sie geredet haben, das Wort Gottes geredet haben.
Heute besitzen wir dieses Wort geschrieben,
als die Bibel, als das Neue Testament.
Das von Gott eingegeben ist jedes Wort und Nütze zur Lehre,
zur Überführung usw.
Herr Jesus hat in seinem Gebet in Johannes 17 einige Male gebetet,
dass die Gläubigen, die seien, eins sein möchten.
Ein Vers davon bezieht sich auf das Eins-Sein der Apostel,
dass sie in ihrer Lehre, die sie verbreitet hatten, eins waren.
Da gab es eine Lehre des Wortes Gottes.
In der Christenheit hat man versucht, Widersprüche zu entdecken.
Das eine ist die Lehre des Paulus, das andere ist die Lehre des Jakobus
und von wem auch sonst, als ob es damit unterschiedliche Lehren gäbe.
Aber es gibt nur die eine Lehre des Wortes Gottes, die Lehre, Eins-Sein.
Wenn es in der Mehrzahl gebraucht wird, dann ist es in der Regel
Lehren von Menschen, falsche Lehren, die nebeneinkommen.
Aber hier ist die Rede von der Lehre der Apostel.
Darin verharten sie.
Paulus schreibt in seinem letzten Brief,
in seinem zweiten Timotheusbrief,
davon in Kapitel 4 Vers 3, denn es wird eine Zeit sein,
da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden,
sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden,
indem es ihnen in den Ohren kitzelt,
und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren.
Hier in der Anfang der Christenheit lesen wir von den Gläubigen,
sie verharten in der Lehre der Apostel.
Und Paulus sagt, es wird einmal eine Zeit kommen,
da wird das nicht mehr so sein.
Da werden sie ihre Ohren von der Wahrheit,
von der Lehre des Wortes Gottes abwenden.
Aber, sagt er Timotheus,
du hast genau erkannt meine Lehre, mein Betragen.
Es ist auffallend in den Worten Gottes, dass die Lehre immer zuerst kommt.
Paulus sagt, du hast genau erkannt meine Lehre,
mein Betragen, mein Verhalten.
Bei Paulus waren diese beiden Dinge übereinstimmend.
Bei uns vielleicht manches Mal nicht.
Aber die Lehre kommt immer zuerst.
Auch hier an dieser Stelle kommt zuerst die Lehre.
Dass wir zuerst einmal in der Lehre des Wortes Gottes gegründet sein müssen,
um sie dann natürlich auch praktisch zu verwirklichen.
Aber ich kann ja nichts praktisch verwirklichen, was ich gar nicht kenne.
Zuerst einmal geht es darum, diese Dinge zu kennen.
Und demselben, Timotheus schreibt Paulus,
bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist.
Das gilt auch für uns heute.
Bleibe in dem, was du erstens gelernt hast.
Lehre ist dazu da, um sie zu lernen.
Das ist das Erste.
Dass man diese Dinge lernen muss.
Aber das reicht nicht.
Ich denke, die meisten von uns,
zumindest soweit wir aufgewachsen sind unter dem Schall des Wortes Gottes,
wir müssen, wenn wir ehrlich sind, sagen, wir haben das gelernt.
Wir haben das immer wieder gehört, die Wahrheit des Wortes Gottes verkündigt.
Wir haben das gelernt.
Aber wie sieht das mit dem zweiten Punkt aus,
von dem du völlig überzeugt bist?
Das gehört dazu.
Sonst wirst du niemals darin bleiben, wenn du nicht völlig davon überzeugt bist.
In der Welt, in den Dingen dieser Welt,
da muss man manches lernen, da braucht man nicht davon überzeugt sein.
Wenn du in der Schule bist, musst du hier vielleicht lernen,
die Evolutionslehre, weil der Lehrer das in der nächsten Arbeit abfragt.
Aber das brauchst du nicht zu glauben, dass es stimmt.
Aber in den geistlichen Dingen sieht es anders aus.
Da reicht das nicht, wenn ich das nur als Kopfwissen besitze,
wenn ich das nur gelernt habe,
sondern ich muss auch davon überzeugt sein,
dass das die Wahrheit des Wortes Gottes ist.
Dann bin ich in der Lage, der Aufforderung zu folgen, bleibe darin.
Die Lehre der Apostel.
Da verharrten sie drin in dem, was Gottes Wort ihnen mitteilt.
Und es ist bezeichnend, dass die Apostelgeschichte
sowohl mit diesem Lehren anfängt, als auch aufhört.
In dem ersten Vers dieses Buches heißt es, in Kapitel 1, Vers 1,
den ersten Bericht habe ich verfasst, O Theophilus, von allem, was Jesus anfing,
sowohl zu tun als auch zu lehren.
Wenn wir den letzten Vers lesen, in Apostelgeschichte 28,
dann heißt es dort von Paulus,
Und er predigte das Reich Gottes und lehrte mit aller Freimütigkeit
ungehindert die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen.
Das Buch beginnt mit dem Lehren des Herrn Jesus
und es endet mit dem Lehren des Apostels Paulus.
Das zeigt uns, welche einen Stellenwert die, wie Paulus das nennt,
die gesunde Lehre im Leben der Gläubigen, im Leben der Orden in Versammlung hat.
Dass immer wieder das Wort der Wahrheit recht geteilt wird.
Wir werden auf diesen Dienst nachher noch kommen.
Das Zweite in der Gemeinschaft der Apostel.
Das ist das, wovon Johannes spricht in seinem ersten Brief,
in 1. Johannes 1, da sagt er in Vers 3,
Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir euch,
damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.
Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
Wir haben gewissermaßen mit den Aposteln dieselbe Gemeinschaft,
die Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus.
Und deswegen, weil wir so diese gemeinsame Teilhabe haben,
der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn,
haben wir auch untereinander Gemeinschaft miteinander,
als solche, die dieses gemeinsame Teilhaben.
Und diese Gemeinschaft, in der sie verharten,
die drückt sich aus in der Praxis auf zweierlei Weise.
Einmal in den Zusammenkünften, indem wir dort gemeinsam
in den Zusammenkünften der Gläubigen dieser Gemeinschaft Ausdruck geben.
Und dann natürlich auch im praktischen Umgang miteinander.
Aber das eine wie das andere kommt daraus hervor,
dass wir gemeinsam dieses Teilhaben, Gemeinschaft zu haben
mit dem Vater und dem Sohn und dadurch auch untereinander.
Die ersten Gläubigen verharten in diesen Dingen.
Im Brechen des Brotes.
Das ist ein ganz besonderer Ausdruck auch dieser Gemeinschaft.
Wir finden im Neuen Testament, dass uns da gezeigt wird,
dass das zwei Seiten hat, das Mahldessert und der Tischdessert.
Und der Gedanke des Tischdesserts ist eben auch ein Gedanke,
der von Gemeinschaft redet, die darin zum Ausdruck kommt,
in dieser Handlung des Brechens des Brotes.
Das wird uns dann später noch einmal beschäftigen.
Und dann heißt es in den Gebeten.
Wieder finden wir, sie verharten in den Gebeten, wie in Kapitel 1.
Diese gemeinsamen Gebete, denn darum geht es hier,
die gemeinsamen Gebete, die Gebetsstunden,
waren einfach eine Kraftquelle der örtlichen Versammlung,
waren und sind ein Gradmesser für den geistlichen Zustand
einer Versammlung.
Sie verharten darin.
Und weil sie das tat, werden wir später finden,
dass sie auch in Notsituationen diesen Ort kannten,
wo sie im Gebet sein konnten.
Die letzte Versammlung, die uns in Gottes
kirchengeschichtlichem Überblick in Offenbarung 2 und 3
vorgestellt wird, Laodicea,
diese Versammlung, ich sage das jetzt mal so,
das steht natürlich nicht da drin, aber die hatte keine Gebetsstunde mehr.
Was haben die in Laodicea gesagt?
Wir sind reich, ich bin reich und bedarf nichts.
Ja, wenn ich nichts mehr bedarf, dann brauche ich auch für nichts mehr beten.
Wenn ich keine Bedürfnisse mehr habe.
Aber normalerweise ist das anders.
Normalerweise ist das so, dass wir empfinden,
wie viele Bedürfnisse da sind im Leben der Gläubigen
in der Versammlung, was den Dienst angeht,
was die persönlichen Nöte angeht.
Und da gibt es diesen Ort, im Gebet zu sein
und dort die Dinge Gott vorzutragen.
Wir haben dann in Kapitel 4 gelesen,
dass in Vers 13,
dass Petrus und Johannes das Wort Gottes verkündigt haben
und dabei auf Widerstand gestoßen sind.
Aber zuerst einmal wird uns gezeigt in Vers 13,
dass die Freimütigkeit dieser beiden Diener des Herrn
auf Erstaunen stieß.
Sie merkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren,
verwunderten sie sich.
Was wollten sie damit sagen?
Dass sie ungebildete und ungelehrte Leute waren?
Nun, die haben nicht gemeint, dass Petrus und Johannes
irgendwie nicht so richtig intelligent seien oder was,
sondern was sie sagen wollten, ist, dass diese beiden Männer,
die Fischer vom See Genizareth,
dass die doch gar nicht gelernt hatten
auf den Schulen der Rabbiner.
Und wie konnten die denn dann so eine Predigt halten,
wenn sie doch gar nicht auf den offiziellen Schulen gelernt hatten?
Und genau dasselbe hatten sie auch dem Herrn Jesus schon gesagt.
Johannes 7, haben sie bei dem Herrn Jesus das auch gesagt?
Da heißt es in Johannes 7, Vers 15,
Da verwunderten sich die Juden und sagten,
Wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, da er doch nicht gelernt hat?
Und in Markus 1 heißt es, dass sie sich darüber verwunderten,
über die Vollmacht, mit der er redete,
und nicht, wie die Schrift gelehrten.
Sie merkten bei dem Herrn Jesus, dass da Autorität
hinter seinen Worten war, obwohl er ja auch nicht gelernt hatte
bei den Rabbinern.
Gott zeigt uns hier, dass seine Diener
nicht auf den Schulen dieser Menschen ausgebildet werden,
nicht auf irgendwelchen theologischen Hochschulen
ausgebildet werden, sondern, und das kommt ja danach,
sie erkannten sie, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Sie waren in der Schule ihres Herrn gewesen,
und dieser Umgang mit dem Herrn, der wurde erkannt.
Man erkannte, das waren Leute, die aus der Gemeinschaft
mit dem Herrn kamen.
Daher hatten sie ihre Freimütigkeit.
Er hatte sie mit ihnen Gaben gegeben.
Er hatte sie in seiner Schule zugerüstet für den Dienst.
Petrus und Johannes.
Bei Petrus, da kannst du ja mal die Evangelien lesen,
wie der Herr ihn durch manches, was er so in seinem Leben erlebt hat,
zubereitet hat für das, was er später dann an Aufgaben
für den Herrn getan hat.
Als er ihm in Johannes 21 den Auftrag gab,
Tüte meine Schafe, Weide meine Schafe,
da hatte er schon einiges hinter sich in der Schule Gottes.
Sie verwunderten sich und erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Heute ist es noch so, dass der Herr uns in seiner Gemeinschaft,
in der Gemeinschaft mit sich, so bilden, erziehen und zurüsten möchte
für die verschiedenen Aufgaben, die er uns geben will,
und dass das erkannt wird, die Vollmacht,
die aus der Gemeinschaft mit dem Herrn kommt.
Sie haben sich nicht nur darüber verwundert.
Es gab Widerstand.
Sie wurden verhaftet.
Das Wort der Wahrheit, wenn es verkündigt wird,
wird nicht immer auf freudige Aufnahme stoßen.
Schon damals nicht, wie viel weniger heute.
Sie wurden verhaftet, sie wurden zur Rechenschaft gezogen,
dann wurden sie entlassen.
Und dann, wo sind sie dann hingegangen?
Dann haben wir gelesen in Vers 23,
Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihrigen.
Was waren das denn für Leute?
Ja, das waren die Geschwister der örtlichen Versammlung
dort in Jerusalem.
Da sind sie hingegangen.
Der Herr hat einmal davon gesprochen,
dass es solche in dieser Welt gibt, die der Herr die Seinen nennt,
da er die Seinen, die in der Welt waren, gelebt hatte.
Und die, die der Herr die Seinen nennt,
die sind natürlich untereinander ebenso verbunden.
Wenn es in dieser Welt kälter wird für die Christen,
dann gibt es immer noch diese Gemeinschaft der Gläubigen.
Da sind sie hingegangen, als es Widerstand gab,
als sie verfolgt wurden und dann freigelassen wurden.
Da gehen sie zu den Ihrigen, zu denen hier auf dieser Erde,
mit denen sie verbunden sind durch das gleiche Leben,
durch die neue Natur.
Nun mögen die Nöte, die wir, du und ich haben,
anderer Art sein als damals, aber auch wir dürfen sozusagen
diesen Weg suchen, zu denen, mit denen wir verbunden sind
und ihnen das vorlegen.
Sie haben dann den Geschwistern gesagt, was geschehen war,
haben ihnen all das vorgelegt, was gesagt worden ist.
Und was haben die gemacht?
Sie haben wieder das gemacht, was wir schon zweimal gelesen haben.
Sie haben gebetet.
Sie erhoben einmütig, da haben wir wieder das Wort,
einmütig ihre Stimme zu Gott.
Sie beten zu Gott, um ihm die Sache vorzulegen.
Und wie sie das tun, das ist auch sehr interessant.
Wir haben das in Vers 29 gelesen, wo sie gesagt haben,
und nun Herr, sieh an Ihre Drohungen.
Was machen sie mit den Problemen, mit diesen Drohungen?
Da haben sie nicht zehn Minuten erst einmal die ganzen Drohungen
geschildert.
Sie sagen überhaupt nur einen Satz, Herr, sieh an Ihre Drohungen.
Sie breiten das gewissermaßen vor Gott aus und sagen,
sieh dir das an, die Drohungen.
Das ist unsere Situation.
So wie der König Hiskia das auch gemacht hat,
den Brief von Sanni Ripa, der ausgebreitet vor Gott und gesagt,
Herr, sieh diesen Brief hier.
Du siehst ja das Problem, was wir jetzt hier haben.
Das haben sie dem Herrn dargelegt.
Und wir dürfen auch sagen, nun Herr, sieh, was immer das sein
macht.
Es sind vielleicht keine Drohungen, es sind vielleicht andere Dinge,
aber wir dürfen dem Herrn das sagen und sagen,
Herr, du siehst die Not, die da ist, wir legen sie ihm da.
Aber dann haben sie gebetet, gib deinen Knechten dein Wort zu
reden mit aller Freimütigkeit.
Sie beten überhaupt nicht weiter über die Drohungen.
Das haben sie Gott überlassen.
Sie haben nur darum gebetet, dass diese Drohungen sie nicht
abhalten möchten, mit derselben Entschiedenheit und Treue
ihren Auftrag auszuführen.
Gib deinen Knechten dein Wort zu reden.
Da haben wir einen weiteren Grundsatz für die Versammlung
Gottes.
Das, was geredet, verkündigt wird, ist sein Wort.
Gib ihnen dein Wort zu reden.
Das möchte der Herr, dass das inmitten seines Volkes
verkündigt wird, sein Wort.
Und das wollten sie reden, sein Wort, dein Wort zu reden.
Du kannst in der Apostelgeschichte auch mal studieren,
was alles gesagt wird über die christliche Predigt.
Manche Leute haben ganz dicke Bücher darüber geschrieben.
Aber wenn du die Apostelgeschichte liest, da findest du auch schon
ganz wichtige Grundsätze.
Der eine Grundsatz, den wir hier haben, ist,
dass es um das Wort geht, was verkündigt wird.
Später, als die Zerstreuung kam, da gingen sie nach Samaria und
verkündigten das Wort.
Das war das Erste.
Zweitens heißt es dann von Philippus, er predigte ihnen den Christus.
Inhalt der christlichen Predigt ist eine Person, der Jesus.
Nicht irgendeine Theologie, eine Lehre natürlich,
aber sie ist eine Person.
Es wird letztlich eine Person verkündigt, der Herr Jesus.
Dein Wort zu reden mit aller Freimütigkeit.
Als Paulus, wir haben das eben zitiert, in seinem letzten Brief,
Timotheus sagt, sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren,
sie werden sich den Fabeln zuwenden, sie werden nur noch das hören wollen,
was ihnen in den Ohren kitzelt, was ihnen angenehm ist.
Was hat er dann gesagt?
Also, Timotheus, du kannst gleich aufgeben,
es hat alles keinen Zweck mehr.
Nein, er hat zu ihm gesagt, Timotheus, predige das Wort.
Das bleibt bis zum Ende.
Auch wenn die Aufnahme des Wortes nicht mehr so massenhaft und
gewaltig ist wie in den Anfangstagen, bleibt dieser Auftrag bestehen,
predige das Wort mit aller Freimütigkeit.
Ja, gerade wenn es Widerstand gab, wenn es schwierig wurde,
wenn nicht mehr alle vielleicht so das hören wollen,
dann ist die Gefahr da, furchtsam zu werden, sich zurückzuhalten.
Nein, sie wollten diese Freimütigkeit behalten.
Und es ist interessant, dass dieses Gebet ein Gebet war,
das sofort erhört wurde.
Das ist nicht bei jedem Gebet so.
Aber hier wurde es sofort erhört.
Als sie gebetet hatten, erbebte die Städte,
wo sie versammelt waren, sie wurden alle mit dem Heiligen Geist
erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Darum hatten sie gebetet.
Und genau das geschieht auch, dass sie das Wort verkünden.
Und der Herr in seiner Gnade schenkte in dieser Anfangszeit
eine Situation, wo sie ein Herz und eine Seele waren.
Sie taten sogar mehr, als der Herr gesagt hatte.
Sie hatten alles gemeinsam, in Jerusalem zumindest,
und mit großer Kraft legten sie Zeugnis ab,
und große Gnade war auf ihnen allen.
Zwei Dinge werden uns hier gesagt.
Einmal, es war große Kraft da und große Gnade.
Heute leben wir ja in den Tagen der kleinen Kraft.
Trotzdem, die Kraftquelle ist dieselbe.
Wenn wir im Gebet zu dem Herrn gehen und ihn darum bitten,
wie hier, dass sein Wort noch in Freimütigkeit verkündigt werden soll,
dann kann er uns das immer noch schenken,
dass es in Kraft verkündigt wird
und dass große Gnade auf der Versammlung ruht.
Da, wo sein Wort rein verkündigt wird,
wird er auch immer wieder seine Gnade dazu geben.
Kapitel 5, Vers 12 haben wir dann gesehen,
einen Zustand, der auch wieder typisch ist
für die Anfangszeit der Christenheit,
als sie das Wort Gottes verkündeten.
Da gab es nämlich eine gewisse Scheidung.
Es heißt in Vers 13,
von den Übrigen wagte keiner, sich ihnen anzuschließen.
Was waren das denn für Leute, die Übrigen?
Die Übrigen, das waren Menschen, die keinen Glauben an Gott besaßen.
Es heißt ja im nächsten Vers,
umso mehr Glaubende wurden dem Herrn hinzugetan,
Scharen von Männern und Frauen.
Die Glaubenden wurden dem Herrn hinzugetan,
aber es gab noch nicht das, was wir heute unschwer erkennen,
so einen Mischmasch zwischen Gläubigen und Ungläubigen,
so ein Mitläufertum.
Wer nicht wirklich gläubig war, der wagte sich,
dem nicht anzuschließen.
Wegen der Kraft, die wirksam war,
wegen diesem Zeugnis und dem Wirken des Heiligen Geistes,
das so gewaltig in jener Anfangszeit war,
dass jemand, wenn er nicht wirklich gläubig war,
gar keinen Mut hatte, sich ihnen anzuschließen.
Das wird sich schon in der Postgeschichte ändern später.
Heute ist das erst recht der Fall.
Aber da sehen wir die Kraft und die Gnade,
die damals auf dem Zeugnis ruhte, dass diese Dinge offenbar wurden,
wie das ja auch am Anfang dieses Kapitels der Fall gewesen ist,
angesichts der Sünde, die in die Versammlung kam
und entsprechend deutlich gerichtet wurde.
Es wurde wirksam, wie der Geist Gottes Dinge offenbar machte.
Auf der Stelle, und das rief auch eine gewisse Furcht
bei solchen hervor, wo das nicht echt war.
Aber gleichzeitig, jetzt möchte man ja vielleicht denken,
wenn das so war, dann kam doch kein Mensch mehr zum Glauben.
Ja doch, natürlich.
Der Herr fügte Scharen hinzu, die wirklich Glauben aus Gott hatten,
die hatten keine Furcht davor, sich diesem Licht des Wortes Gottes
und der Wirksamkeit seines Geistes auszusetzen.
Aber wenn das nicht echt war, dann hatte man doch die Furcht,
dass die Tatsache, dass das nicht echt war,
doch offenbar werden würde inmitten des Volkes Gottes.
Nun, der Feind hat natürlich von Anfang an versucht,
diesem Werk zu schaden.
Die Taktik Satans ist eigentlich immer dieselbe.
Wenn sie auch in Einzelheiten sich ändern mag,
ist es immer dieselbe Taktik.
Er hat zwei Strategien.
Die eine ist, dass er das Volk Gottes von außen angreift,
durch Verfolgung und Widerstand.
Das haben wir ja in der Apostelgeschichte gesehen.
Sie wurden ins Gefängnis geworfen, sie wurden bedroht.
Aber durch diese Angriffe von außen ist eigentlich das Werk Gottes
noch nie zum Erliegen gekommen.
In der Regel führte das dazu, dass das Werk Gottes gestärkt wurde,
dass die Gläubigen mehr zusammenwuchsen und dass sie
in ihrem Zeugnis gewissermaßen über sich hinauswuchsen,
trotz all des Widerstandes.
Aber dann hat der Feind eine noch viel gefährlichere Taktik,
dass er nämlich von innen anzugreifen versucht,
dass er inmitten der Versammlung Gottes versucht,
Schwierigkeiten und Probleme herbeizuführen.
Das haben wir schon, wir haben das nicht gelesen,
das war schon in Kapitel 5 so, bei Ananias und Sapphira,
wo Gott das offenbar gemacht hatte, durch die Apostel.
Aber wir haben dann Kapitel 6 gelesen,
wo wir wieder die Versuche finden, des Feindes inmitten des Volkes
einzudringen.
Jetzt war das gar nicht so eine eklatante Sache wie in Kapitel 5,
wo es darum ging, den Heiligen Geist zu belügen.
Ist das nicht etwas, was gar nicht so untypisch ist?
Dass die wirklich, ich sage mal, die eklatanten Fälle zu beurteilen,
das ist meistens nicht so schwierig.
Aber die Sachen, die gar nicht so einfach sind,
die nicht so an der Oberfläche liegen,
da sind die Gefahren.
Und so war das auch damals in Kapitel 6,
in diesen Tagen, als die Jünger sich mehrten.
Die Versammlungen wuchsen, es wurden mehr.
Das ist ja grundsätzlich eine erfreuliche Sache,
aber auch eine gefährliche Sache.
Als die Zahl der Jünger sich mehrte, entstand ein Murren.
Da stand ein Murren in der Versammlung,
so im Untergrund, war nicht so ganz offen, ein Murren.
Nun, der Apostel Paulus sagt im Philippabrief Kapitel 2,
tut alles ohne Murren.
Das ist also schon etwas, das sollte sowieso nicht
beim Gläubigen gefunden werden, Murren.
Israel hat in der Wüste immer wieder gemurrt gegen Mose.
Und was ist das denn eigentlich, Murren?
Müssen wir mal den Judasbrief aufschlagen, da steht das geschrieben.
In Judas, Vers 16.
Da geht es zwar um Ungläubige, aber vom Grundsatz her ist das dasselbe.
Judas, Vers 16, diese sind Murrende mit ihrem Los, Unzufriedene.
Das ist Murren.
Murren bedeutet, dass ich mit meinem Los unzufrieden bin,
dass ich mit der Situation, in der ich bin, unzufrieden bin.
Und diese Unzufriedenheit kommt auch zum Ausdruck durch Murren.
Und zwar war es ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer.
Es gab unter den ersten Christen dort Situationen,
die bei uns vielleicht nicht so ganz häufig sind,
aber in manchen Ländern schon, dass die Gläubigen an einem Orte
aus sehr unterschiedlichen Hintergründen kamen.
Es gab einmal die Hellenisten, das waren griechisch sprechende Juden,
die aus der Diaspora, die also aus der Vertreibung
aus den verschiedenen Ländern kamen, wo sie griechisch gesprochen hatten
und wo sie auch eine andere Lebensart kennengelernt hatten.
Die Hebräer, das waren die Juden in Jerusalem, die Hebräisch sprachen
und die Schriften des Alten Testamentes in Hebräisch lasen
und natürlich auch die ganze alttestamentliche Lebensführung
noch ziemlich stark verinnerlicht hatten,
wie wir das aus manchen Dingen wissen, und diese beiden Gruppen
in der Versammlung Gottes standen gegenüber.
Eigentlich, das sagt Paulus einige Male in seinen Briefen,
hat das alles aufgehört.
In Christus gibt es diese Unterschiede gar nicht mehr.
Aber da gab es natürlich Probleme der Herkunft,
vielleicht auch der Sprache, und die einen, die Hellenisten,
meinten nun, dass ihre Witwen bei der täglichen Bedienung
übersehen würden.
Es gab viele Witwen damals, auch durch teilweise die Verfolgungen,
und die waren sozial nicht abgesichert wie heute
und für die musste gesorgt werden in der Versammlung.
Und jetzt meinten die Hellenisten, dass ihre Witwen,
die aus ihrer Gruppe kamen, die wären bei der täglichen Bedienung,
wo sie das Essen oder materielle Zuwendungen bekamen,
übersehen wollen.
Nun, das ist nicht mehr unser Problem heute vielleicht,
aber das Grundproblem, übersehen zu werden,
oder dass wir meinen, wir wären übersehen worden,
ist das nicht etwas, was wir gut kennen?
Dass der Feind das so in unserem Herzen anfängt?
Da der Bruder hat dich heute nicht begrüßt,
er hat bestimmt und so weiter und so fort.
Sie meinten, sie wären übersehen worden.
Nun, die Zwölferpostel waren klar, dass dieses Problem
auf der Stelle gelöst werden musste, weil sonst der Feind
eine Erfolg hätte, in der Versammlung wirklich
tiefgreifende Spaltungen zwischen diesen beiden Gruppen zu erzeugen.
Und deswegen greifen Sie dieses Problem sofort auf.
Und zuerst einmal sagen Sie, es ist nicht recht,
dass wir das Wort Gottes vernachlässigen,
um die Tische zu bedienen.
Die Apostel hatten eben den Auftrag, das Wort Gottes zu verkündigen,
wie wir schon vorher gesehen haben, und Sie sehen auch ganz klar,
was Ihr Auftrag war und was nicht.
Davon können wir sicherlich auch etwas lernen.
Sie haben gesagt, das ist eine andere Aufgabe,
das ist nicht unsere Aufgabe, sich mit diesen diakonischen Dingen
zu beschäftigen.
Das müssen andere tun, die nun noch zu bestimmen waren.
Aber dieser Satz, den Sie hier besagen,
es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen,
das ist sicherlich ein Satz, der ganz allgemein Gültigkeit hat
für das Volk Gottes in den Versammlungen,
das Wort Gottes nicht zu vernachlässigen,
sei es in unserem persönlichen Studium oder sei es eben
in der Verkündigung, in der Beschäftigung damit
in den Versammlungen.
Sie sagen, wir können das nicht tun, das ist unser Auftrag,
damit müssen wir weitermachen.
Um die Tische zu bedienen, um hier diese Gaben jetzt zu verteilen,
brauchen wir andere Männer.
Und deswegen sagen sie, sucht euch sieben Männer aus,
von einem guten Zeugnis, voll heiligem Geistes und Weisheit.
Ich mag uns vielleicht erstaunen, dass für solch eine praktische
Aufgabe relativ hohe geistliche, moralische Anforderungen gestellt
wurden.
Ihr mögt vielleicht sagen, die müssen doch rechnen können,
die müssen ein bisschen organisieren können,
und dann reicht das doch.
Das reichte gar nicht.
Die mussten selbst für solche Aufgaben praktischer Art im Volke Gottes
auch die entsprechende Voraussetzung mitbringen.
Und dazu gehörte, dass sie von gutem Zeugnis sein mussten.
Sie mussten ein gutes Zeugnis haben.
Von wem denn?
Das steht in dieser Stelle nicht, aber in der Apostelgeschichte
etwas später gibt es zwei Stellen, wo davon die Rede ist,
einmal in Kapitel 16.
Da heißt es von Timotheus in Vers 2, der ein gutes Zeugnis hatte
von den Brüdern in Lystra und Iconium.
Das ist die erste Stelle.
Die spricht davon, dass er ein gutes Zeugnis hatte von den Gläubigen,
von den Brüdern der Versammlungen der Zwei, wo er bekannt war.
In Kapitel 22 in der Apostelgeschichte, Vers 12, heißt es,
ein gewisser Ananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz,
der ein gutes Zeugnis hatte von allen dort wohnenden Juden.
Das waren nicht nur die Gläubigen, sondern alle dort wohnenden Juden,
bei denen hatte er ein gutes Zeugnis.
Paulus sagt in Estimotius 3, spricht er auch davon,
dass er ein gutes Zeugnis hatten muss von denen, die draußen waren,
von den Ungläubigen.
Auch davon ein gutes Zeugnis.
Wenn die Lebensführung so war, dass das Zeugnis Gottes dadurch
in Misskredit gebracht wurde, dann war er für eine solche Aufgabe
nicht geeignet.
Sie mussten ein gutes Zeugnis haben, vollheiligen Geistes.
Das heißt, sie mussten erkennen lassen, dass sie in der Ausübung
ihres Dienstes unter der Leitung des Geistes Gottes
diesen Dienst taten und Weisheit.
Das bedeutet im Neuen Testament in der Regel die Fähigkeit,
die Grundsätze des Wortes Gottes anzuwenden auf die konkreten
Situationen unseres Lebens.
Es gibt Situationen, da steht in Gottes Wort ganz klar drin,
was wir zu tun haben.
Da brauche ich keine Weisheit, da brauche ich nur Gehorsam,
da brauche ich nur das tun, was da steht.
Aber nun gibt es natürlich viele Fragen, wo das nicht so ist.
Wie diese Frage hier zu behandeln war mit den Witwen,
das stand irgendwo in Gottes Wort.
Das heißt, jetzt ging es darum, die Grundsätze, die Gott uns zeigt,
daraufhin anzuwenden, und dazu war Weisheit eben nötig.
Diese Weisheit zeigt sich z.B. auch darin, dass bei der Auswahl
dieser Männer man wohl davon ausgehen muss,
dass sie alle von ihrem Herkunft Hellenisten waren.
Ihre Namen scheinen das anzudeuten.
Einer war sogar ein Proselyt, d.h. der kam überhaupt nicht
von den Juden.
Sie hatten solche Männer gewählt, die auch bei denen,
die sich jetzt hier beschwert hatten, nicht abgelehnt werden konnten.
Das waren Männer, die kamen aus ihrer Gruppierung.
Denen konnte man nicht vorwerfen, dass sie voreingenommen waren.
Auch das war sicherlich schon ein Akt der Weisheit,
den man hier tat.
Und das Ergebnis war, dass der Feind in diesem Falle keinen Erfolg hatte.
Das Wort Gottes wuchs, heißt es, die Zahl mehrte sich,
eine große Menge wurde gläubig.
Es war ihm nicht gelungen, das Werk zu hindern durch diese Arbeit.
Aber die Apostel haben, den Satz will ich noch darauf eingehen,
die haben gesagt in Vers 4, wir aber werden im Gebet
und im Dienst des Wortes verharren.
Da haben wir wieder das Wort verharren.
Aber die Reihenfolge, die sie hier nennen,
ist sicherlich auch noch erwähnenswert.
Im Gebet und im Dienst des Wortes.
Das Gebet stand auch hier an erster Stelle.
Es waren Diener, diese Apostel, die diesen Auftrag hatten,
das Wort zu verkünden, die das nicht taten aus eigener Kraft,
sondern die aus der Gemeinschaft mit Gott, aus dem Gebet heraus,
sich die Kraft geben ließen für den Dienst des Wortes,
den sie zu tun hatten.
Das war ihr Auftrag.
Aber an erster Stelle stand auch bei ihnen das Gebet.
Abschließend kurz die Stelle in Kapitel 9.
Da haben wir in Kapitel 9, Vers 26, folgende eine ganz interessante Begebenheit.
In Kapitel 9 finden wir, dass Paulus oder Saulus von Tarsus
zum Glauben gekommen war.
Dann kommt er eine Zeit später nach Jerusalem.
Er versucht, sich den Jüngern anzuschließen.
Das kann man ja verstehen.
Er möchte sich dort der örtlichen Versammlung in Jerusalem anschließen.
Aber die Brüder dort in Jerusalem waren gar nicht so begeistert,
als er kam.
Sie glaubten nämlich nicht, dass er ein Jünger sei.
Sie hatten von ihm gehört.
Sie hatten gesagt, das sei der Mann, der die Gläubigen verfolgt hatte.
Der war nach Damaskus gekommen, um sie ins Gefängnis zu werfen.
Der raste vor Wut gegen die Christen.
Und der soll jetzt ein Gläubiger sein?
Aber wenn er das doch sagt, muss das doch reichen, oder?
Nun, es reichte schon damals, in der Zeit des Anfangs.
In einer Zeit von Kraft war es nicht ausreichend,
dass jemand aufgrund seines eigenen Zeugnisses
allein Zugang fand in die Versammlung Gottes.
Obwohl Paulus sagte, er sei ein Christ.
Waren sie damit nicht zufrieden?
Da sind wir uns nicht so sicher.
Wer weiß, ob er das wirklich ist.
Das war eine Situation jetzt, die hier aufgetreten war,
die für beide Seiten schwierig war.
Da war ein aufrichtiger Mensch, der aufrichtig, wie Saulus von Tasos,
die Gemeinschaft der Gläubigen suchte.
Und da waren die Brüder in Jerusalem, die aufrichtig gewisse Bedenken hatten,
die noch nicht zerstreut waren.
Nun, Gott weiß auch darum.
Und er hat dafür gesorgt, wie dieses Problem gelöst werden konnte.
Da gab es einen Mann, Barnabas, der Sohn des Trostes.
Von ihm heißt es, Barnabas nahm sich seiner an.
Ein schöner Ausdruck.
Da ist ein Mann in der Versammlung, der sieht dieses Problem.
Und er nimmt sich der Situation an.
Er nimmt sich der Sache an, des Saulus,
bringt ihn zu den Aposteln und erzählt ihnen,
wie er auf dem Weg den Herrn gesehen hat,
dass dieser zu ihm geredet hat,
wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gesprochen hat.
Er legt Zeugnis ab, einmal von der Tatsache,
dass er ein Gläubiger war, dass er sich dort bekehrt hatte
auf der Straße nach Damaskus.
Und er legt auch Zeugnis davon ab, dass Saulus schon in Damaskus
für den Herrn gearbeitet hatte, dass er dort den Namen Jesu
verkündigt hatte, dass er also einen Beweis davon geliefert hatte,
von seiner Bekehrung.
Und das Ergebnis dieses Zeugnisses, das Barnabas ablegt, ist,
er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem
und sprach freimütig im Namen des Herrn.
Es gibt keinerlei Hinderungsgründe mehr
zwischen den Brüdern in Jerusalem und Paulus.
Durch das Zeugnis des Barnabas eine völlige Harmonie zwischen ihnen,
nachdem er dort aufgenommen worden ist.
Und als es dann deutlich wird, dass man versucht,
Saulus umzubringen, da sieht man auch,
dass das keine formelle Sache war, sondern dass die Gläubigen
in Jerusalem jetzt auch ein liebevolles Herz hatten
für diesen Knecht Gottes.
Sie sagen, das wird gefährlich für dich hier, Saulus,
du musst jetzt weggehen hier.
Und sie senden ihn weg nach Tarsus.
So sehen wir in diesem Kapitel, dass der Geist Gottes dafür sorgt,
dass die Probleme, die Nöte, die da sind
in der nördlichen Versammlung gelöst werden können.
Ob es nun, wie in Kapitel 6, Satan ist,
der Schwierigkeiten hineinbringt, oder ob es aufrichtige Nöte sind,
Fragen, die nicht geklärt sind,
wenn wir wirklich in der Abhängigkeit vom Herrn sind,
dann wird er uns helfen, in so einer Situation den Weg zu zeigen,
wenn wir, wie die Christen es am Anfang immer getan haben,
im Gebet das Angesicht des Herrn suchen.
Wir finden dann, und da möchte ich jetzt nicht mehr darauf eingehen,
das werden wir dann, so der Herr will morgen nochmal aufgreifen,
wir finden dann in Vers 31 wieder mal, wie häufiger in diesem Buche,
so eine Art Zusammenfassung des Zustandes,
in dem sich die Versammlungen befanden.
Sie hatten Frieden, sie wurden erbaut,
sie wandelten in der Furcht des Herrn und sie vermehrten sich.
Und mit diesen vier Dingen werden wir uns noch beschäftigen,
um zu sehen, was diese Dinge auch für uns bedeuten,
dass diese Dinge auch heute noch nach den Gedanken des Herrn
in der Mitte seines Volkes gefunden werden sollen.
Wenn wir, mit Sicherheit können wir das nach diesem Stellen sagen,
nicht mehr in der Zeit leben, wo alles in Kraft und Frische war,
wo der Herr so wirkte wie in der Apostelgeschichte,
so sehen wir doch auch heute noch, wenn wir darauf vertrauen,
dann geht das auch heute noch.
Dann wird er auch heute noch dafür Sorge tragen,
dass sein Wort verkündigt wird, inmitten seines Volkes.
Und wenn das geschieht, unter der Leitung seines Geistes,
dann wird er auch heute noch sein Wort Wirkung zeitigen.
Nicht wir zeitigen irgendwelche Wirkungen,
sondern es ist das Wort Gottes.
Aber das muss eben den zentralen Platz
in der Mitte des Volkes Gottes einnehmen. …
Automatic transcript:
…
Liebe Geschwister, unser Thema an diesen Abenden ist die örtliche
Versammlung in der Apostelgeschichte.
Wir möchten auch heute Abend noch einmal einige Abschnitte aus
der Apostelgeschichte lesen.
Wir beginnen noch einmal in Kapitel 9, Apostelgeschichte 9.
Apostelgeschichte 9, Vers 31.
So hatte denn die Versammlung durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria
hin Frieden und wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn
und mehrte sich durch die Ermunterung des Heiligen Geistes.
Dann aus Kapitel 11, Vers 19, die nun zerstreut waren durch die Bedrängnis,
die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Phönizien
und Zypern und Antiochien und redeten zu niemandem das Wort als nur zu Juden.
Einige Männer von ihnen aber, von Zypern und Kyrene, die,
als sie nach Antiochien kamen, auch zu den Griechen redeten
und das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten.
Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl glaubte
und bekehrte sich zu dem Herrn.
Die Kunde über sie kam aber zu den Ohren der Versammlung,
die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus,
dass er hindurchzöge bis nach Antiochien.
Der, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute
und alle ermahnte mit Herzensentschluss, bei dem Herrn zu verharren.
Denn er war ein guter Mann und voll heiligen Geistes und Glaubens,
und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan.
Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen,
und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien.
Es geschah ihnen aber, dass sie auch ein ganzes Jahr
in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten
und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden.
Aus Kapitel 12, Vers 5, Petrus nun wurde in dem Gefängnis bewacht,
aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn zu Gott gebetet.
Kapitel 13, Vers 1, Es waren aber in Antiochien
in der dortigen Versammlung Propheten und Lehrer.
Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manain,
der mit Herodes dem Vierfürsten großgezogen worden war, und Saulus.
Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist,
Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus,
zu dem ich sie berufen habe.
Da entließen sie sie, nachdem sie gefastet und gebetet
und ihnen die Hände aufgelegt hatten.
Sie nun ausgesandt von dem Heiligen Geist,
gingen hinab nach Sileuzia, und von dort segelten sie nach Zypern.
Kapitel 14, Vers 26 Von dort segelten sie ab nach Antiochien,
von wo aus sie der Gnade Gottes anbefohlen worden waren,
zu dem Werk, das sie erfüllt hatten.
Als sie aber angekommen waren und die Versammlung zusammengebracht hatten,
erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen
eine Tür des Glaubens aufgetan habe.
Kapitel 17, Vers 4 Einige von ihnen glaubten und schlossen
sich Paulus und Silas an, und von den anbetenden Griechen
eine große Menge, und von den vornehmen Frauen nicht wenige.
Vers 12 Viele nun von ihnen glaubten und von den griechischen
vornehmen Frauen und Männern nicht wenige.
Vers 34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und glaubten,
unter denen auch Dionysius war, der Areopagit, und eine Frau
mit Namen Damaris und andere mit ihnen.
Soweit heute Abend das Wort Gottes.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass, wenn Gottes Wort diesen Begriff
Versammlung oder Gemeinde oder Kirche in der Bibel benutzt,
wir das in drei verschiedenen Gesichtspunkten sehen.
Zum einen hat dieses Wort manchmal die Bedeutung,
dass es alle Gläubigen bezeichnet, die vom Tage der Pfingsten,
als die Versammlung gegründet wurde, bis zu der Entrückung gelebt haben,
sozusagen der ewige Aspekt.
Das ist das, was die Versammlung in aller Ewigkeit sein wird.
Dann gibt es Stellen, wo dieser Ausdruck alle Gläubigen meint,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Erde leben.
Alle Gläubigen, die jetzt auf der Erde leben,
bilden die Versammlung Gottes.
Aber dann gibt es eben auch den dritten Aspekt,
mit dem wir uns beschäftigen, das ist der örtliche Aspekt,
dass dieser Ausdruck auch alle Gläubigen eines Ortes meint,
die die örtliche Versammlung bilden.
Gerade in der Apostelgeschichte haben wir diese Bedeutung vor uns.
Wir haben das gesehen und werden es auch heute Abend sehen.
Wenn da von der Versammlung die Rede ist, dann ist gemeint,
diejenigen, die sich an den bestimmten Orten versammelten
und dort zusammenkamen.
Wir haben gesehen, dass ungeachtet der Tatsache,
dass wir in der Apostelgeschichte eine Zeit des Anfangs der Kraft
und der Frische haben, in der wir unweigerlich erkennen,
dass wir da weit hinter zurückstehen, dass doch die Grundsätze,
die damals praktiziert wurden, auch heute noch für
die Versammlung Gottes gültig sind.
Das wollen wir auch heute Abend an einigen Beispielen,
die wir herausgegriffen haben, zu zeigen versuchen.
Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte,
geleitet durch den Geist Gottes, hat immer wieder auch Verse
eingefügt, in denen er eine Art Zusammenfassung über
den allgemeinen Zustand in den Versammlungen macht.
Das ist auch in dem 31. Vers, Kapitel 9, so.
Den hatten wir gestern schon gelesen, aber wir sind da nicht mehr
zugekommen, wo uns gesagt wird, dass die Versammlungen in dieser
Region Judea, Galiläa und Samaria durch vier Dinge gekennzeichnet waren.
Erstens.
Sie hatten Frieden.
Zweitens.
Sie wurden erbaut.
Drittens.
Sie waren in der Furcht des Herrn.
Viertens.
Sie vermehrten sich.
Der Herr fügte hinzu.
Wenn wir dabei ein wenig verweilen, dann werden wir auch da einiges
finden, was auch heute noch etwas ist, was Gott in den Versammlungen
bewirken möchte.
Wenn es zuerst heißt, dass sie Frieden hatten,
dann dürfen wir das sicherlich in zweifacher Weise verstehen,
zum einen auch äußerlich.
Die Zeiten der Verfolgungen in der Apostelgeschichte waren
von unterschiedlicher Intensität.
Es gab Zeiten, in denen die Verfolgungen von außen sehr stark waren,
in denen die Gläubigen teilweise vertrieben wurden.
Aber es gab auch wieder Phasen, in denen es äußerlich ruhiger wurde
in den Versammlungen, in denen die Verfolgungen nachließen,
in denen sie äußerlich gesehen Frieden hatten.
Auch das ist etwas, wo Gott uns ausdrücklich sagt,
dass wir dafür beten sollen und dürfen.
Erst Timotheus 2, Vers 2, lesen wir, dass gesagt wird,
dass wir beten sollen für Könige und alle, die in Hoheit sind,
damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller
Gottseligkeit und würdigem Ernst, weil ein solches Leben im Frieden
für das Ausbreiten des Werkes und auch für das geistliche Gedeihen
der Versammlungen natürlich von Vorteil ist.
In Zeiten der Verfolgung wird die Treue des Gläubigen erprobt.
In der Regel bewährt sich der Treue in solchen Zeiten.
Aber es sind natürlich Zeiten, in denen ein normales
Versammlungsleben kaum möglich ist.
Man weiß das, auch wenn wir an manche Gebiete
heute in Afrika denken, in denen sie gar nicht mehr
zusammenkommen können, weil sie ständig auf der Flucht sind
und irgendwohin vertrieben werden.
Das sind zwar gewisse Bewährungszeiten für den Glauben,
aber für das eigentliche Wachstum der Versammlung ist eine Zeit
des Friedens natürlich von Vorteil.
Dass sie andere Gefahren hat, steht auf einem anderen Blatt.
Darauf möchte ich jetzt nicht eingehen.
Wir dürfen also durchaus dafür beten, dass der Herr uns Zeiten schenkt,
in denen wir in Ruhe und Frieden unseres Glaubens leben dürfen.
Wenn das so ist, wie es bei uns in unseren Ländern der Fall ist,
dann ist das sicherlich auch ein Grund, dem Herrn dafür zu danken.
Aber wir wollen diesen Ausdruck sicherlich auch einmal
nicht nur für den äußeren Frieden, sondern auch für den Zustand
inmitten der örtlichen Versammlungen anwenden.
Sie hat den Frieden untereinander.
Auch das ist etwas, was wir mehrmals im Neuen Testament finden,
dass wir aufgefordert werden, einem solchen Zustand inmitten
der örtlichen Versammlungen nachzustreben.
Schon der Herr Jesus hatte seinen Jüngern gegenüber davon gesprochen.
In Markus 9, Vers 50, sagt der Herr Jesus zu seinen Jüngern,
Habt Salz in euch selbst, und seid in Frieden untereinander.
Sagt der Herr zu seinen Jüngern, Habt Salz in euch selbst,
und seid in Frieden untereinander.
Es gibt Verse in Gottes Wort, die würden uns leichter fallen,
sie zu verwirklichen, wenn sie umgekehrt da stehen würden.
Wenn da stehen würde, habt Frieden mit euch selbst
und habt Salz untereinander, dann ist das für uns leichter
zu verwirklichen, aber das ist nicht das, was Gott uns sagt.
Das Salz redet in der Bibel von dem, was dem Verderben,
dem Fäulnis entgegenwirkt, etwas, was auch das Gewissen
des Menschen anspricht.
Wenn er sagt, Habt Salz in euch selbst,
dann heißt das, dass wir, was uns selbst betrifft,
im Selbstgerecht unseren Weg gehen, das Wort Gottes immer wieder
auf unser Gewissen anwenden und dem anderen gegenüber
dem Frieden nachzustreben, seid in Frieden untereinander.
Wenn wir das Salz sozusagen auf uns selbst anwenden,
dann befähigt uns das auch zum Frieden untereinander.
Paulus sagt einmal, und da benutzt er auch dieses Bild
von dem Salz, euer Rede sei alle Zeit in Gnade mit Salz gewürzt.
Die Gnade öffnet das Herz, und das Salz erreicht das Gewissen.
Wenn wir reden, das meint der Apostel dort,
in Gnade das Herz des anderen zu erreichen suchen,
dann werden wir im rechten Maße auch das Salz anwenden,
mit Salz gewürzt.
Selbst obwohl ich nicht viel Ahnung vom Kochen habe,
weiß ich auch, dass das Essen nicht besser wird,
wenn ich meinen ganzen Salzvorrat dort hineinkippen würde.
Das muss schon im rechten Maße geschehen, mit Salz gewürzt.
Wenn du wissen willst, wie das geht,
dann musst du das Leben des Herrn Jesus studieren.
So hat der Herr Jesus mit Menschen geredet, in Gnaden.
Sie wunderten sich über die Worte der Gnade,
die aus seinem Munde hervorkamen.
Wenn ich einmal zwei Beispiele nehme, um das zu illustrieren,
die stehen beide hintereinander in der Bibel.
Da kommt ein Mann in Johannes 3, Nikodemus,
ein Oberster der Juden, bei Nacht zu dem Herrn Jesus an die Tür.
Was sagt der Jesus zu ihm?
Nikodemus, du bist ja ein ganz schöner Feuchtling,
dass du hier mitten in der Nacht ankommst.
Du kannst doch wenigstens einmal, wie jeder anständige Mensch,
bei Tag...
Nein, so hat der Jesus nicht mit ihm geredet.
Er hat ihn ins Haus aufgenommen und hat in Gnade mit ihm geredet
über die Notwendigkeit der neuen Geburt.
Aber dann, im Laufe des Gesprächs, als Nikodemus ein bisschen
unverschämt wurde, da kommt auch das Salz.
Da sagt der Jesus zu ihm, du bist der Lehrer Israels
und weißt dieses nicht.
Nikodemus, das hättest du alles schon wissen können,
was ich dir jetzt erzählt habe.
Das steht schon im Alten Testament.
Das kannst du schon bei Ezekiel nachlesen.
Ein Kapitel später, in Johannes 4, kommt eine Frau zu dem Herrn Jesus,
mit der normalerweise kein Mensch redete.
Und er, dazu noch ein Jude, mit einer samaritischen Frau,
erredet mit ihr Worte der Gnade, sodass sie ein Verlangen hat,
nach diesem lebendigen Wasser, von dem er spricht.
Aber es kommt auch der Augenblick, wo das Salz kommt.
Hole deinen Mann.
Ich habe keinen Mann.
Ja, sagt der Herr, da hast du recht geantwortet.
Du hast keinen Mann.
Du hast schon mehrere gehabt.
Aber der Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst,
ist nicht dein Mann.
Das war das Salz, das ihr Gewissen erreicht,
wo sie später sagt, ich habe jemanden getroffen,
der hat mir mein ganzes Leben erzählt.
In dieser Weise redet das Salz von dem, was das Gewissen anspricht.
Das sollen wir auf uns selbst anwenden, zuerst einmal,
und dann dem Frieden nachstreben, seid in Frieden untereinander.
Genau dasselbe Wort, das der Herr seinen Jüngern sagt,
seid in Frieden untereinander, das sagt auch das Neue Testament
den Gläubigen.
Im Ersten Thessalonicher 5 wird auch den Gläubigen gesagt,
seid in Frieden untereinander.
Dann lesen wir in einer anderen Stille den Hebräerbrief
Jaget dem Frieden nach und der Heiligkeit.
Das zeigt uns, dass der Friede, wenn wir dieses Bild einmal nehmen,
jaget dem Frieden nach, der Friede ist etwas, der Friede untereinander,
der sehr leicht entschwindet, dem wir schon nachjagen müssen.
Der bleibt nicht von selbst da.
Wenn wir da nichts dran tun, dann entschwindet er sehr schnell.
Deswegen sagt er, ihr müsst Energie anwenden,
diesem Frieden nachzujagen.
Frieden untereinander, etwas, was der Apostel hier beschreibt,
dass es unter den Versammlungen damals durch die Gnade Gottes
der Fall war.
Sie hatten Frieden.
Das möchte der Geist Gottes auch heute noch bewirken
in den nördlichen Versammlungen, dass der Frieden da ist
zwischen den Geschwistern.
Denn da werden zwei Dinge miteinander verbunden,
die uns auch in einer anderen Stille verbunden werden.
Ich glaube, es ist Römer 14.
In Römer 14, Vers 19 sagt Paulus, also lasst uns nun dem nachstreben,
was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient.
Da haben wir genau die beiden Dinge miteinander verbunden,
die wir auch hier finden, dass die Erbauung sozusagen
eine Folge des inneren Friedens ist.
Wenn der innere Friede in der Versammlung nicht da ist,
wie soll dann der Geist Gottes zur Erbauung der Versammlung wirken?
Aber hier wird das auch verbunden, Sie hatten Frieden und wurden erbaut.
Das hängt sehr eng miteinander zusammen, dass dann,
wenn grundsätzlich Friede da ist unter den Geschwistern,
auch der Geist Gottes frei ist, zu wirken zur Erbauung der Versammlung.
Diese Erbauung der Versammlung geschieht auf zweierlei Weise.
Einmal geschieht sie in den Zusammenkünften.
1. Korinther 14 z. B. sagt uns, dass das, was in den Zusammenkünften
gesagt wird, das Ziel hat, dass es zur Erbauung der Versammlung dient,
dass es dazu beiträgt, dass die Gläubigen in ihrem Glauben
durch Belehrung, Erkmahnung und Tröstung auferbaut werden,
was nötig ist.
Der Geist Gottes weiß das, was wir zur Auferbauung brauchen,
und er will das schenken.
Aber es ist nicht etwas, was sich ausschließlich
auf die Zusammenkünfte beschränkt.
In Epheser 4 z. B. wird dieses Wort auch benutzt.
Da sagt der Apostel in Epheser 4, Vers 29,
Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor,
sondern was irgendgut ist zur notwendigen Erbauung,
damit es den Hörenden Gnade darreiche.
Da geht es nicht um die Zusammenkünfte der Versammlung,
sondern da geht es um unseren persönlichen Umgang miteinander,
um die Gespräche, die wir miteinander führen.
Da sagt der Apostel, natürlich soll da kein faules Wort sein.
Da sollen nicht solche Worte vorkommen,
die den Unglauben kennzeichnen, sondern es sollen Worte sein,
die zur gegenseitigen Erbauung dienen.
Den Thessalonichern, die an einem guten Zustand waren,
sagt Paulus auch, erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.
Sie waren in einem guten Zustand, sie taten das,
und doch, sagt er, macht damit weiter,
vergesst das nicht, bleibt dabei,
dass eure Kontakte untereinander, die ihr auch als Geschwister habt,
dazu beitragen, euch gegenseitig zu erbauen.
So ein Wort zur Erbauung dürfen wir einander auch
im persönlichen Umgang miteinander sagen.
Da kann jeder seinen Anteil daran haben,
nicht nur in den Zusammenkünften, die speziell diesen Charakter tragen.
Die Gläubigen in diesen Versammlungen wurden erbaut.
Dann wird gesagt, sie wandelten in der Furcht des Herrn.
Die Furcht des Herrn, die Ehrfurcht, die Gottesfurcht
waren etwas, was das Leben der Gläubigen kennzeichnete.
Ihr praktischer Wandel, ihre Lebensführung
war gekennzeichnet, war geprägt von dieser Furcht des Herrn.
Man kann das Buch der Sprüche studieren.
Da gibt es viele Verse, die davon sprechen,
was die Furcht des Herrn im Leben des Gläubigen bewirkt.
Sie ist sowohl der Weisheit, Anfang der Erkenntnis,
Anfang all das bewirkt die Furcht des Herrn.
Das heißt auch, die Furcht des Herrn ist das böse Meiden.
Es ist auch ein Bewahrungsmittel auf dem Wege des Glaubens.
Es kennzeichnet viele Bereiche unseres Lebens.
Es gibt einen Vers im Neuen Testament.
Dieser Vers im konkreten Text zusammenhängt mit dem Beziehung
der Schwestern.
Aber es ist eigentlich ein gewisser Grundsatz.
Da geht es um das Verhalten und Auftreten der Schwestern
im Petrusbrief.
Dann schreibt der Apostel in einem Klammersatz,
wie es sich für Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen.
Das heißt, wenn Gottesfurcht unser Leben bestimmt,
ob nun als Brüder oder als Schwestern,
dann wissen wir z. B. auch, was sich geziemt.
Da brauchen wir nicht irgendwelche Vorschriften und Gesetze,
die uns das sagen, sondern ein Wandel in Gottesfurcht
wird viele Fragen unseres Lebens, über die wir manchmal
stundenlang diskutieren können, klären.
Die Gottesfurcht in unserem praktischen Wandel hilft uns,
einen Weg zu gehen zur Ehre des Herrn und zum Zeugnis in der Welt.
Das ist damals auch das Ergebnis gewesen.
Die Versammlungen mehrten sich, es wurde hinzugefügt.
Sie waren ein Zeugnis nach außen durch den Zustand in ihrer Mitte
der Frieden.
Die Erbauung der Wandel in Gottesfurcht wirkte so,
dass Menschen hinzugezogen wurden, dass das Evangelium
einen gewissen Siegeszug in jener Gegend hatte,
und der Herr hinzufügte, es wird genannt,
die Ermunterung oder der Trost des Heiligen Geistes.
Er fügte zu der Versammlung hinzu, die dadurch ermuntert wurde,
dass Menschenseelen zum Glauben kamen,
der Versammlung Gottes hinzugefügt wurde.
Damals geschah das geradezu täglich.
Heute ist das vielleicht eine Ausnahme,
eine besondere Erfahrung, und doch ist es immer noch so,
dass es eine Ermunterung oder ein Trost des Heiligen Geistes
für die örtliche Versammlung ist, wenn es dem Geist Gottes gelingt,
Personen hinzuzufügen, die er errettet hat,
und dann der Versammlung Gottes hinzufügt.
Wir können immer nur den Herrn bitten, dass unser praktischer Zustand so ist,
dass der Herr das auch bewirken kann.
Dann haben wir als Nächstes in Kapitel 11 ab Vers 19 gelesen.
Da finden wir jetzt auch wieder einen wichtigen Grundsatz
über das dargestellt, was die örtliche Versammlung angeht.
Wir lernen nämlich hier etwas, was es bedeutet,
wenn die Schrift von der Einheit des Geistes redet.
Wir lernen in diesem Abschnitt, dass die örtlichen Versammlungen
damals keine unabhängigen, autonomen Einheiten waren,
sondern dass es unter den Versammlungen eine Einheit gab.
Jetzt passiert etwas Neues in der Apostelgeschichte.
Das Wort Gottes breitet sich aus, und es entsteht zum ersten Mal
in Antiochien eine Versammlung unter den Nationen,
die noch gar nicht mehr in Verbindung stand mit Jerusalem,
Galiläa und Samaria, sondern ganz woanders.
Da waren durch die Zerstreuung, die nach der Steinigung
des Stephanus entstanden war, Gläubige in alle möglichen
Gegenden geflohen, und überall, wo sie hinkamen,
hatten sie das Wort Gottes verkündigt.
Aber die meisten waren von ihrer Herkunft und Gewohnheit nach
noch so beengt, dass sie immer nur zu den Juden geredet hatten.
Aber in Antiochien gab es einige dieser hellenistischen Juden
– die haben wir gestern auch gesehen –,
die aus Zypern und Kyrene herkamen.
Die hatten auch jetzt zu den Griechen geredet.
Die hatten nicht nur zu Juden, sondern auch zu denen
von den Nationen geredet.
Der Herr segnete dieses Evangelium, das sie verkündigten.
Eine große Zahl glaubte und bekehrte sich zu dem Herrn.
Dann lesen wir, dass die Kunde davon kam zu den Ohren
der Versammlung, die in Jerusalem ist.
Die Versammlung hat auch Ohren.
Die Ohren der Versammlung, das verantwortliche Element
der Versammlung, bekamen Kunde davon, dass dort in Antiochien
welche zum Glauben gekommen waren.
Und was haben die gemacht?
– Na ja, da haben wir ja nichts mit zu tun.
Die sind ja für sich, die sind ja unabhängig,
die können ja machen, was sie wollen.
Nein, es war ein Interesse, dort in Jerusalem entstanden zu wissen,
ob dort an diesem Ort in Antiochien in der Tat ein Werk
des Geistes Gottes entstanden war.
Und dann machen sie etwas.
Sie schicken einen Bruder aus ihrer Mitte dorthin, Barnabas,
der sind schon einmal begegnet, als es Probleme gab
in der Versammlung in Jerusalem.
Wir haben das gestern gesehen, als nämlich Saulus von Tarsus
sich der örtlichen Versammlung anschließen wollte.
Die Brüder waren etwas skeptisch.
Da war es auch dieser Barnabas gewesen,
der das Problem gelöst hatte.
Und hier schickt man Barnabas jetzt dahin, um einmal zu sehen,
ob das, was man dort vernommen hat, nun stimmt.
Barnabas zieht hin nach Antiochien.
Und dann heißt es, als er die Gnade Gottes sah, freute er sich.
Das ist das Erste.
Er kommt dahin, er sieht, das ist ein Werk,
wirklich ein Werk des Geistes Gottes, und darüber freut er sich.
Von diesem Mann können wir in diesem Abschnitt einiges lernen.
Das war ein Diener Gottes, der seinen Dienst tat,
das aber ansonsten von großer Selbstlosigkeit war.
Er konnte sich, das werde ich noch an einem anderen Beispiel zeigen,
aber hier sehen wir, er konnte sich freuen über ein Werk Gottes,
an dem er selbst überhaupt keinen Anteil hatte.
Können wir das auch?
Oder ist das nur dann gut und richtig,
wenn wir das gemacht haben?
Oder zumindest da mitgearbeitet haben?
Der hatte mit der Arbeit gar nichts zu tun gehabt, der Barnabas.
Er kam dahin und sieht ein Werk, das Gott gewirkt hat,
und er freut sich darüber.
Und dann lesen wir, dass er die Gläubigen dort in Antiochien,
diese junge Versammlung dort, dass er sie ermahnte.
War das denn nötig?
Die waren doch gerade erst zum Glauben gekommen.
Musste man die denn jetzt schon gleich ermahnen?
Vielleicht haben wir ein wenig falsche Vorstellungen davon,
was Ermahnung in der Bibel heißt.
Ermahnung ist nicht ausschließlich Korrektur von Fehlverhalten.
Kann auch sein, natürlich.
Sondern es bedeutet, jemandem zu zeigen,
die ganzen Konsequenzen seines Weges,
und ihn sozusagen in die Verantwortung zu stellen.
Und das ist das, was Barnabas hier tut.
Ihnen zu zeigen, welche Konsequenz der Schritt hat,
den Sie jetzt gerade getan hatten, indem Sie sich zu dem Herrn bekehrten.
Er mahnte Sie nämlich, mit Herzensentschluss
bei dem Herrn zu verharren.
Ihnen zu zeigen, dass diese Entscheidung,
die Sie getroffen hatten, eine Entscheidung war,
die Sie jetzt für den weiteren Weg Ihres Lebens
sozusagen immer wieder bekräftigen mussten.
Und wenn wir das, was er hier sagt,
einmal in seine vier Bestandteile zerlegen,
dann sagt er zuerst zu Ihnen,
dass das, was Sie machen, ein Herzensentschluss ist.
Er macht Ihnen deutlich, es geht um das Herz.
Das Herz ist in der Bibel der Sitz unserer Zuneigungen
und Entscheidungen.
Das Herz, darum geht es.
Das, was der Herr Jesus haben will,
sind unsere Zuneigungen.
Schon im Alten Testament, im Buch der Sprüche, sagt er,
gib mir, mein Sohn, meine Tochter, dein Herz.
Denn das möchte er haben, das ganze Herz,
die Zuneigung unserer Herzen für diesen Weg des Glaubens.
Das ist nicht eine Entscheidung, die wir in erster Linie
mit unserem Intellekt treffen, weil wir das alles so durchdacht haben
und zu dem Beschluss gekommen sind, dass das alles so richtig ist.
Es geht nicht um eine rein intellektuelle Zustimmung
zu irgendwelchen Wahrheiten, sondern es geht um unsere Zuneigungen,
die dem gehören, der unser Herr und Heiland ist.
Damit fängt es an, und damit, wenn es da nicht stimmt,
fängt dann auch der Niedergang an.
Wenn du einmal die göttliche Sicht der Kirchengeschichte betrachtest,
wie Gott sie uns in Offenbarung 2 und 3 schildert,
in den Zent schreiben, eine Entwicklung,
die in Laodicea endet, die da endet,
wo Christus draußen steht und anklopft,
und wo er einmal sagt, ich werde dieses ganze System
einmal aus meinem Munde ausspeien, diese Entwicklung,
wo hatte die denn angefangen?
In Ephesus.
In Ephesus hatte diese Entwicklung, die in Laodicea enden wird,
angefangen.
Oh, was war Ephesus für eine schöne Versammlung.
Ich kann mir vorstellen, die Geschwister,
um das einmal ganz praktisch zu sehen,
die in Thyatira oder Sardis gesäuft haben,
die haben gedacht, wie schön wäre das,
wenn wir in Ephesus wären.
Da ist doch noch wirklich ein schöner Zustand.
War es ja auch.
Was Gott anerkennen kann, Werke, Aussagen, Bemühungen,
sie konnten Böse nicht ertragen, sie prüften das,
was an sie herangetragen wurde, ausharren.
Alles das hat der Herr anerkannt.
Aber es gab etwas, wo der Herr sagt,
ich habe gegen dich.
Was denn?
Dass du deine erste Liebe verlassen hast.
Die Zuneigung.
Da stimmte das nicht mehr.
Die erste Liebe hatten sie verlassen.
Das Herz war nicht mehr ganz und alleine für Christus.
Äußerlich lief das alles noch so weiter.
Die gingen immer alle noch in die Versammlung,
die wussten ja, wie das ablief,
und da hatte sich noch gar nichts daran geändert.
Aber das Auge des Herrn, das tiefer sah,
das sah, dass da nicht mehr alles stimmte.
Und der Herr Jesus möchte unsere ganzen Zuneigungen.
Er möchte nicht in erster Linie unsere Zeit,
unser Geld, unsere Kraft,
all das können und dürfen wir ihm zur Verfügung stellen.
Aber entscheidend ist, wie unsere Herzen,
wie das da aussieht.
Und ich denke, dieses Bild ist gar nicht so schwer zu verstehen.
Stell dir mal vor, als Bruder, verheiratet,
würde deine Frau zu dir sagen,
weißt du, das läuft jetzt immer noch so weiter.
Ich sorge für die Kinder, für das Haus, für die Wäsche,
kümmere mich darum, aber meine Zuneigung gehört dir nicht mehr.
Sind wir damit zufrieden? Natürlich nicht.
Und der Herr Jesus ist auch nicht damit zufrieden,
dass das vielleicht äußerlich noch alles so weiterläuft.
Aber in unseren Herzen stimmt das schon längst nicht mehr.
Mit Herzensentschluss, darauf kommt es an.
Und das Zweite, was Barnabas sagt,
er sagt, es ist ein Herzensentschluss.
Es müssen Entscheidungen getroffen werden.
Auf dem Wege des Glaubens, das ist nicht,
wie bei so einem Perpetuum mobile, das läuft alles so von selbst
immer weiter, sondern wir müssen Entschlüsse,
Entscheidungen treffen.
Der Prophet Elia sagte Israel, wie lange hinket ihr auf beiden Seiten?
Entweder ist der Herr Jehova Gott oder Baal,
und dann müsst ihr euch entscheiden, so oder so.
Bei Ruben war das, an den Wassern Rubens,
waren große Beratungen des Herzens, nur nie Entschlüsse.
Die haben immer nur beraten und beraten,
aber nie kamen sie zu einem Ergebnis,
wenn es darum ging, Entscheidungen zu treffen.
Ein Herzensentschluss muss gefasst werden.
Der Weg dem Herrn nach, das ist ein Entschluss, den man fasst.
Jetzt möchte ich dem Herrn nachfolgen.
Das ist der nächste Punkt, mit Herzensentschluss bei dem Herrn.
Der Herr Jesus ist unser Herr.
Das ist in diesem ganzen Abschnitt so.
Das Evangelium von dem Herrn Jesus wurde verkündigt.
Die Hand des Herrn war mit ihnen.
Sie bekehrten sich zu dem Herrn.
Ja, er ist unser Heiland, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
Aber dadurch, dass wir das annehmen, ist er auch unser Herr.
Der Autorität hat es in unserem Leben.
Es gibt einen interessanten Vers.
Da sagt er Jesus zu seinen Jüngern,
ihr nennet mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer
– wir kommen jetzt nur darauf an, dass Jesus die Reihenfolge umgedreht hat –
Sie hatten gesagt, Lehrer und Herr,
und der Herr sagt, das ist im Prinzip richtig,
nur ihr müsst das herumdrehen.
Wenn nun ich, der Herr und der Lehrer
– er muss zuerst der Herr in unserem Leben sein,
der Autorität hat, denn dann sind wir bereit,
auch die Belehrungen anzunehmen, die er uns sagt.
Wenn du ihn nicht als Herrn in deinem Leben anerkennst,
dann wirst du auch das, was er sagt, nicht annehmen.
Diese Tatsache, dass er der Herr unseres Lebens ist,
die können wir auch nicht selektiv benutzen.
Wir können nicht sagen, Herr, du bist mein Herr,
aber es gibt in meinem Leben so ein paar Bereiche,
da möchte ich nicht so ganz genau wissen, wie du darüber denkst,
weil ich da sowieso machen will, was ich will.
Was meine Freizeit angeht, was meine Beziehung
zum anderen Geschlecht angeht, da interessiert mich nicht ganz so genau,
was Gott dazu sagt oder was immer das Sein macht
in deinem oder meinem Leben, wo wir den Herrn
gar nicht reinreden lassen wollen.
Entweder ist er ganz dein Herr oder gar nicht.
Wenn du ihn anerkennst, dann hat er die Autorität in deinem Leben.
Saulus Fontasos auf der Straße nach Damaskus,
als er zum Glauben kam, hat zwei Fragen gestellt.
Die erste Frage ist die bekanntere, weil sie in Apostelgeschichte 9
die einzige ist, die da erwähnt wird.
Wer bist du, Herr?
Aber er hatte noch etwas gefragt.
Was soll ich tun, Herr?
Das ist die Anerkennung der Autorität des Herrn.
Was soll ich tun, Herr?
Das hat Saulus Fontasos von da ab sein ganzes Leben gefragt.
Was soll ich tun, Herr?
Seine Autorität in unserem Leben,
Herzensentschluss bei dem Herrn.
Was sagt Joshua?
Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Entscheidet euch heute, Israel, wem ihr dienen wollt.
Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
Ein Spruch, den ich schon manches Mal gesehen habe,
dass junge Leute, wenn sie geheiratet haben,
sich den so ins Haus gehängt haben.
Das ist auch gut so.
Aber weißt du, wann Joshua das gesagt hat?
Er war 110 Jahre alt, als er das gesagt hat.
Er stand am Ende seines Lebens.
Er hätte sagen können, für ihn sei das eigentlich egal,
ich bin sowieso am Ende, da ist nicht mehr viel.
Aber dieser Mann war mit 110 Jahren immer noch da,
als er gesagt hat, ich aber und mein Haus,
wir wollen dem Herrn dienen.
Und wenn das nur noch ein oder zwei Jahre sind,
die Entschiedenheit blieb dabei.
Ich bleibe bei diesem Entschluss, dem Herrn zu dienen.
Damit sind wir bei dem vierten Wort.
Er sagt, Sie sollten mit Herzensentschluss
bei dem Herrn verharren, dabei bleiben.
Ja, es ist eine Sache, mit einer gewissen Begeisterung
irgendeinen Entschluss zu fassen, aber wie sieht es dann aus,
dabei zu bleiben?
Ein Demas war sogar mit Paulus auf die Missionsreise gegangen.
So begeistert war er.
Aber irgendwann musste Paulus sagen, Demas hat mich verlassen,
weil er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat.
Da war das mit dem Herzen auch nicht mehr so in Ordnung.
Seine Zuneigung gehörte dem jetzigen Zeitlauf,
und dann war das auch mit dem Verharren vorbei.
Dann ließ er nach.
Es gibt für mich ein Beispiel, ein erschütterndes Beispiel,
von jemandem, der diesen Weg mit dem Herrn,
vorbildlich gesprochen, lange gegangen ist,
aber nicht bis zum Schluss, mit dem Herrn im Vorbild ist.
Es geht um die Person David als ein Bild des Herrn Jesus.
Da kommt jemand zu David, und er sagt David zu ihm,
bleibe bei mir, denn bei mir bist du wohlvermeidet.
Bleibe bei mir.
Das ist dieses Verharren.
Wer war das?
Abjadar.
Der kam zu David, und dann blieb er bei David auf der Flucht,
ein verworfener König.
Dann wird David König, und Abjadar wird Priester an seiner Seite.
Dann dauert es eine Zeit, dann kommt Absalom, ein Sohn Davids,
und macht einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater und vertreibt ihn.
David geht noch einmal auf die Flucht, und Abjadar geht mit,
noch einmal dasselbe.
David kommt wieder zurück und wird wieder König,
und Abjadar wird wieder eingesetzt als Priester.
Aber David hatte noch einen Sohn, Adonijah, der macht auch noch
einen Aufstand gegen seinen eigenen Vater.
Und jetzt, ich sage einmal, am Ende seines Lebens,
geht Abjadar mit Adonijah und verlässt David.
Ein Mann, der so viel mitgemacht hatte mit David,
der ihm so viele Jahre gefolgt war, aber dann am Ende geht er
mit dem falschen Verharren bei dem Herrn, dabei bleiben in der Kraft,
die der Herr schenkt.
Das ist nicht eine Sache.
Eine Sache ist es, dass wir ein Herzensentschluss fassen müssen.
Das ist wohl wahr.
Aber dann brauchen wir natürlich die Kraft des Herrn.
Es ist nicht das, was Petrus meinte, als der Herr sagt,
alle werden mich verlassen, und Petrus sagt,
die anderen vielleicht.
Da kann ich die Hand auch nicht für ins Feuer legen,
aber ich doch nicht.
Ich bin der letzte Treue, ich bleibe bis zum Schluss,
ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.
Ja, Petrus, genau das wirst du machen.
Er geht mit für den Herrn ins Gefängnis und in den Tod,
aber nicht so, wie er das gedacht hatte.
Das wird er tun, aber der Herr erwartet trotzdem
von uns diesen Herzensentschluss, bei ihm zu bleiben.
Das wird den Gläubigen von Barnabas auf die Seele gelegt.
Und der Gotteswort sagt, er war ein guter Mann.
Es gibt nicht viele, die so genannt werden, ein guter Mann.
Aber Barnabas war so einer, der die Gläubigen hier noch einmal
herausforderte, aber dann erkennt Barnabas etwas.
Er erkennt, diese Gläubigen brauchen etwas,
was ich ihnen nicht geben kann, was nicht meine Gabe,
mein Dienst ist.
Und dann ist dieser Mann selbstlos genug, einen anderen zu holen,
Saulus von Tarsus.
Er hätte auch denken können, dann sei er vielleicht gar nicht
mehr so wichtig.
Und genau das wird ja auch passieren.
Anfangs heißt es immer noch Barnabas und Paulus,
und später heißt es Paulus und Barnabas.
Dann übernimmt Paulus die Führung.
Aber das war für Barnabas überhaupt unwichtig.
Es ging ihm nicht um seine Person, es ging um die Versammlung
dort in Antioch.
Er sagt, die brauchen etwas, was dieser Mann ihnen geben kann,
der von Gott so besonders dazu begabt ist.
Er holt Saulus von Tarsus, und sie dienen gemeinsam
dort in dieser Versammlung.
Es ist interessant, dass erst jetzt, wo Barnabas und Saulus,
zwei Brüder aus zwei verschiedenen Orten, dort auftauchen,
zum ersten Mal in Vers 26 von der Versammlung die Rede ist,
die Versammlung in Antioch.
Die war natürlich vorher schon existent, die gab es vorher schon.
Aber hier finden wir jetzt den Gedanken, dass auch von den anderen
anerkannt wird, dass es an diesem Ort in Antiochien in der Tat
eine Versammlung Gottes gibt, wo Gott ein Werk getan hatte,
was von ihnen anerkannt wurde, mit großer Freude das Werken
des Geistes Gottes.
Und sie werden an diesem Ort auch zuerst Christen genannt.
Zum ersten Mal wurden sie hier Christen genannt,
nach Christus genannt.
Ich vermute, es war zumindest gar nicht einmal so ehrenhaft gemeint.
Es war ein Spottname.
Manchmal hat man geglaubt, die wurden so genannt,
weil man Christus an ihnen sah.
Die Frage ist nur, ob die Menschen in Antiochien so viel
von Christus gewusst haben, dass sie diesen Bezug herstellen konnten.
Das war von den Ungläubigen vielleicht auch gedacht
als eine Art Spottname.
Ja, das sind diejenigen, die sich diesem Christus angehören.
Aber für die Gläubigen war das ein Ehrenname,
weil es der Name ihres Herrn war.
Das findest du bei dem Herrn Jesus auch.
Als Petrus den Herrn verleuchtete, haben die Ungläubigen im Hof gesagt,
auch du warst mit Jesus dem Galiläer.
Das haben sie zuerst gesagt.
Das war schon Verachtung, Galiläer.
Und dann sagen sie beim zweiten Mal, auch du warst mit Jesus
dem Nazarener.
Das war noch eine Steigerung.
Denn Nathanael kam ja selbst aus Galiläa,
aus diesem verachteten Landstrich.
Und der sagte, kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?
Das war der letzte Ort, wo man herkommen konnte.
Du warst mit Jesus dem Nazarener.
Das war auch gedacht als Verachtung und Spott,
und Pilatus hat das auch über das Kreuz geschrieben.
Aber der Herr Jesus hat diesen Namen mitgenommen in den Himmel,
weil Saulus fragt, wer bist du, Herr?
Was sagt der Jesus?
Ich bin Jesus, der Nazarener, den du verfolgst.
Er trug immer noch diesen Namen, den sie ihm zugelegt hatten,
den sie so verächtlich gemeint hatten.
Aber es gab welche, die bekannten sich zu diesem Jesus,
dem Nazarener.
Die wurden verfolgt, und mit denen machte der Herr sich eins.
Auch hier nehmen Sie gerne diesen Namen an, der von Ihrem Herrn redet.
Wir haben dann einen Vers aus Kapitel 12 gelesen,
eine Situation, die uns zeigt, dass jetzt wieder diese Zeit
des äußeren Friedens vorbei war.
Herodes hatte Jakobus verhaftet und enthaupten lassen,
hat ihn umgebracht, und dann hat er auch einen Petrus verhaftet.
Dann haben wir den Vers 5 gelesen.
Petrus nun wurde in dem Gefängnis bewacht,
aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn zu Gott gebetet.
Ich habe diesen Vers gelesen, weil er uns erneut einen Grundsatz zeigt,
den wir auch gestern immer wieder gefunden haben,
nämlich dass die örtliche Versammlung durch Gebet
ein gemeinsames Gebet ist.
Aber während wir vorher gefunden haben, dass das gemeinsame Gebet
oder die Gebetsstunde eine regelmäßige Gewohnheit war
und sie in den Gebeten verharrten, finden wir hier,
dass die Versammlung aus einem aktuellen Not heraus
extra zusammenkommt.
Denn wir müssen uns das ja nicht so vorstellen,
dass Petrus zufällig gerade verhaftet wurde,
als sie ihre Gebetsstunde hatten, sondern sie sind extra
deswegen zusammengekommen.
Sie hatten erfahren, Petrus ist im Gefängnis,
Jakobus war schon umgebracht worden, und jetzt wird die Versammlung
zusammengerufen, und sie wollen für diese besondere Not
in ihrer Mitte beten.
Das dürfen wir auch heute noch tun.
Wir haben uns gestern mit regelmäßigen Gebetszusammenkünften
an den Orten beschäftigt.
Aber wir dürfen auch, wenn eine ganz besondere Not
auf einer Versammlung liegt, zu diesem Zweck extra zusammenkommen.
Das taten sie, und hier wird jetzt auch etwas
über diese Gebetszusammenkunft gesagt, wo wir Grundsätze
für Gebetszusammenkünfte herausentnehmen können.
Es heißt zuerst, von der Versammlung wurde gebetet.
Das Erste war, es war ein gemeinsames Gebet
der Versammlung.
Von der Versammlung, das heißt natürlich nicht,
dass die alle durcheinandergeredet haben, sondern ein Bruder betet
als Mund der Versammlung, und dann ein anderer.
Aber es war das gemeinsame Gebet der Versammlung.
Wenn wir als Versammlung zusammen sind, dann beten wir als Brüder
als Mund der Versammlung.
Wir beten nicht unsere Privatangelegenheiten
oder in der Ich-Form, sondern wir beten gemeinsam.
Als Mund der Versammlung spricht einer das Gebet aus.
So war es hier.
Das Zweite wird gesagt, dass sie anhaltend beteten,
dass sie also mit Ausharren und Eifer für diese Sache betet.
Vielleicht mal dazu eine praktische Bemerkung.
Wenn man so als junger Bruder anfängt, in der Gebetsstunde
geübt zu sein, hat man vielleicht was auf dem Herzen.
Da wird man ja nicht gleich als Erster oder Zweiter beten,
wartet man ein bisschen und dann betet ein anderer dafür.
Dann sagt man, ach, jetzt ist mein Anliegen weg,
jetzt kann ich eigentlich nicht mehr beten.
Aber es steht ja nirgendwo geschrieben, dass man für eine Sache
nur einmal beten darf.
In diesem Zusammenkunft haben die überhaupt nur ein Bebetsanliegen
gehabt, nämlich Petrus.
Sie haben für nichts anderes gebetet, das bin ich überzeugt,
als für diese Sache.
Natürlich haben die nicht alle dieselben Worte gebraucht,
aber sie hatten eine besondere Not, und dafür wurde gebetet.
Immer wieder, anhaltend, und wenn eine besondere Sache
auf dem Herzen der Versammlung liegt, dann kann man auch mehrmals
für beten, nicht nur einmal.
Sie haben anhaltend für diese Sache gebetet.
Das Dritte ist für ihn.
Sie haben konkret gebetet, für ihn, für Petrus,
nicht so ganz allgemein für alle, die im Gefängnis sind oder was,
sondern jetzt ging es um diesen Mann, für den Sie gebetet haben,
für Petrus.
Gott sagt uns nicht, was Sie gebetet haben.
Ich bin mir noch nicht einmal sicher, dass Sie für seine Befreiung
gebetet haben, denn Sie hatten bei Jakobus erlebt,
dass der Herr auch andere Wege ging, aber Sie haben für ihn gebetet.
Vielleicht haben Sie dafür gebetet, dass der Herr Ihnen in dieser
Situation, in der er jetzt war, wie immer die ausgehen möge,
bewahrt, Kraft gibt, ihm nahe ist usw., aber Sie haben für ihn
konkret gebetet.
Das dürfen wir auch tun.
Wenn konkrete Anliegen da sind, die Sie dem Herrn vortragen,
dann haben Sie zu Gott gebetet.
Das zeigt, dass es ein echtes Gebet war.
Das Gebet und die Gebetsstunde sind nicht dazu da,
um Geschwister zu belehren oder so etwas, sondern wir beten zu Gott.
Dem brauchen wir auch nicht die Bibel auszulegen oder irgendetwas.
Sie beten zu Gott mit den Anliegen, die auf Ihren Herzen sind.
So sehen wir, dass diese besondere Gebetsstunde schon gekennzeichnet
war von den Charakterzügen, die eine Gebetsstunde auch heute noch hat.
Wir haben dann in Kapitel 13 auch etwas Entscheidendes gefunden,
dass Gott uns zeigt, wie er in seinem Werke Arbeiter
zu einem bestimmten Dienst aussendet, den er ihnen geben möchte.
Es heißt aber, es waren in Antiochien in der dortigen Versammlung.
Das macht deutlich, dass wir in der Apostelgeschichte
die örtliche Versammlung haben.
Genau das meint das, die dortige Versammlung,
also die Versammlung dort in Antiochien.
In dieser Versammlung gab es Propheten und Lehrer.
Der Herr hatte Gaben gegeben, die dort das Wort verkündigten,
Propheten und Lehrer.
Nach den Gedanken Gottes hat er solche Gaben gegeben, mehrere.
Wenn das heute an manchen Orten nicht so ist,
dann liegt das an unserer Schwachheit, dass das alles so schwach geworden ist.
Aber nach den Gedanken Gottes ist es eigentlich so,
dass es an einem Ort mehrere solcher gibt, die der Herr gegeben hat,
die für den Dienst dort in der Versammlung zuständig sind.
Da sehen wir wieder etwas, was wir auch schon am Anfang
gefunden haben, für die Geschwister allgemein.
Das gilt auch für die Diener des Herrn hier.
Die waren auch wieder einmal alle sehr unterschiedlich
als Menschen und in ihrem Dienst.
Barnabas wird zuerst genannt.
Wir kennen ihn als diesen Sohn des Trostes,
der eine besondere Gabe besaß.
Dann haben wir einen Simeon, der vermutlich ein Afrikaner war,
wie sein Beiname nahezulegen scheint.
Lucius war wahrscheinlich ein Römer.
Dann einen, der sogar aus dem königlichen Umfeld kam.
Der war mit Herodes auferzogen worden, mit dem Mann,
der jetzt die Versammlung Gottes verfolgte.
Da hatten sich die Wege offenkundig gewaltig getrennt von den Zweien,
die einmal zusammen aufgewachsen waren.
Er ist hier in der Versammlung Gottes.
Sie dienten dem Herrn und fasteten, bevor der Herr jemand beruft.
Wenn der Herr Arbeiter beruft in sein Werk,
dann nimmt er die, die schon arbeiten.
Sie dienten am Ort dem Herrn.
Es wäre sicher sehr seltsam, wenn ein Bruder auftreten würde
und sagen würde, der Herr habe mich berufen,
nach Timbuktu zu gehen, um das Evangelium zu verkünden.
Aber in der earlyen Versammlung hat noch kein Mensch gemerkt,
dass er überhaupt irgendwelche geistlichen Regelungen gezeigt hat.
Das wäre wohl ein sehr seltsamer Fall.
Nein, er wird ganz schlicht und einfach das getan haben am Ort,
was sein Dienst war, den der Herr ihm zeigte.
Dann kam der Augenblick, wo der Herr seine Arbeiter beruft.
Wir finden hier diese Arbeiter, die offenkundig unter dem Eindruck
standen, dass solch ein Werk notwendig war,
vor dem Herrn, im Dienst, im Fasten und im Gebet.
Dann redet der Heilige Geist, sondert mir nun Barnabas und Saulus
aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe.
Die Berufung erfolgt durch den Herrn, einzig und allein.
Kein Mensch, kein Gremium, keine Missionsgesellschaft
oder sonst etwas kann jemand berufen und aussenden.
Das kann nur der Herr tun.
Der Herr beruft, und es heißt in Vers 4 auch,
dass der Heilige Geist sie aussendet, nicht die Brüder in Antiochien.
Aber der Geist Gottes, der hier Männer berufen hat,
derselbe Geist, und das ist der Normalfall,
macht auch den anderen Brüdern klar, dass das sein Wille ist.
Es heißt dann von der Versammlung, da entließen sie sie.
Nun, die hätten sie auch noch gut brauchen können,
da in Antiochien die beiden.
Sie entließen sie.
Oder Mekintosh schreibt einmal, wenn der Herr einen Arbeiter beruft,
ist es das Vorrecht der Versammlung, ihn zu entlassen,
ihn ziehen zu lassen zu dem Dienst, den der Herr ihm gegeben hat.
Das war die allgemeine Auffassung der Brüder dort, der Versammlung.
Sie legen ihnen die Hände auf.
Das ist keine Handlung, durch die irgendwelche mystischen
Dinge geschehen oder übermittelt werden.
Es bedeutet einfach in der Bibel, dass sie sich damit eins machen,
dass sie sich dahinterstellen und mit der Arbeit eins machen.
Wir werden nachher noch sehen, dass die Verbindung
zu der örtlichen Versammlung bestehen blieb,
selbst nachdem sie auf die Missionsreise gegangen waren
und dass sie nachher wieder dahin zurückkehren.
Aber sie werden erst einmal zu diesem Dienst entlassen,
zu dem der Herr sie berufen hat.
So wird der Herr es auch heute noch tun.
Es gibt eben diese zwei Punkte.
Weder kann das ein Mensch tun, jemand anders benennen,
berufen, aussenden, und das Zweite ist,
du kannst es auch nicht selbst tun.
Wir können uns das auch nicht selbst aussuchen.
Ich weiß von einem Bruder, der mir einmal gesagt hat,
eigentlich hätte ich lieber etwas anderes gemacht.
Aber der Herr hat das nun einmal anders vorgesehen.
Das müssen wir dann dem Herrn überlassen,
was er macht und wie er jemand beruft.
Hier ziehen diese Arbeiter nun fort, berufen vom Herrn.
Das ist auch für den Diener, der geht,
einfach eine Notwendigkeit, diese Gewissheit zu haben,
dass es der Wille des Herrn ist.
Als ich in dieser Frage einmal so in Übung war,
habe ich mit einem Bruder gesprochen, einem Freund,
der diesen Schritt schon vor mir getan hat.
Er hat zu mir gesagt, wenn du 500 Brüder fragst,
dann weißt du hinterher immer noch nicht, was du tun sollst.
Aber wenn der Herr dir das klarmacht, dann kannst du gehen.
Das heißt nicht, dass man nicht den Rat von Brüdern annehmen kann.
Aber die letzte Entscheidung muss der Herr dir klarmachen.
So war das auch bei diesen Arbeitern, die hier losgegangen sind
und von denen wir in Kapitel 14 gelesen haben,
dass sie in Vers 26 wieder zurückkamen.
Da heißt es in Kapitel 14, Vers 26,
Von dort segelten sie ab nach Antiochien,
von wo aus sie der Gnade Gottes anbefohlen worden waren.
Als sie gegangen waren, hatte die Versammlung in Antiochien
diese Arbeiter der Gnade Gottes anbefohlen.
Das ist auch ein besonders schöner Zug, den wir sehen.
Sie haben diese Männer mit ihren Gebeten begleitet,
haben sie der Gnade Gottes, die sie so nötig hatten, anbefohlen.
Dann heißt es, sie kamen zurück von dem Werk, das sie erfüllt hatten.
Das ist auch ein Gedanke, den wir immer wieder finden.
Wenn der Herr einen Auftrag, eine Arbeit gibt,
dann erwartet er auch, dass sie erfüllt wird,
dass wir dieses Werk erfüllen.
Paulus legte immer wieder Wert darauf.
Für sich selbst hat er das immer wieder gesagt.
Er konnte am Ende seines Lebens sagen,
ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Dienst erfüllt.
Er sagt einem Timotheus, Timotheus, denk daran, erfülle deinen Dienst.
Er lässt einem anderen Mitarbeiter im Kolosserbrief schreiben,
siehe auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast,
dass du ihn erfüllst.
Es gibt immer wieder viele Möglichkeiten,
die der Feind benutzt, das zu verhindern.
Vielleicht Enttäuschung, Niedergeschlagenheit,
Probleme, Widerstand.
Aber er sagt, mach weiter mit deinem Dienst,
erfülle deinen Dienst.
Sie hatten hier ein bestimmtes Werk, eine bestimmte Reise,
die sie sich vorgenommen hatten im Werke des Herrn.
Sie hatten dieses Werk erfüllt, sie kommen zurück.
Sie haben die Versammlung zusammengebracht.
Das macht auch wieder deutlich, dass es hier logischerweise
um die örtliche Versammlung geht.
Wen wollen wir sonst zusammenbringen?
Wir können nicht alle Gläubigen auf der ganzen Welt zusammenrufen.
Es sind hier wieder die Gläubigen in Antiochien,
die mit Versammlung gemeint sind.
Sie werden zusammengebracht, dann erzählen sie alles,
was Gott mit ihnen getan hat.
Es gibt im Lukasevangelium, Kapitel 9, eine Stelle,
wo es heißt, dass die Jünger von einer Mission,
auf die der Herr sie geschickt hatte, zurückkamen zu dem Herrn.
Und dann heißt es, sie erzählten ihm alles,
was sie getan und gelehrt haben.
Das ist ein Unterschied.
Als diese Diener zu dem Herrn gehen, erzählen sie dem Herrn,
was sie getan und gelehrt hatten.
Dem Herrn kannst du das sagen.
Der wird dir das sagen, was er darüber denkt.
Dem Herrn können wir sowieso nichts vormachen.
Der wird uns seine Gedanken über unsere Arbeit deutlich machen.
Aber wenn sie vor Menschen reden, wo sie die Versammlung
zusammengerufen haben, dann haben sie nicht erzählt,
was sie gemacht haben, sondern da haben sie erzählt,
was Gott mit ihnen getan hat und dass er den Nationen
eine Tür des Glaubens aufgetan hatte.
Da geht es um das, was Gott getan hat.
Gott gehört die Ehre.
Die geben sie Gott.
Der hatte gewirkt und hatte auch den Nationen,
nicht nur in Antiochien, sondern darüber hinaus,
diese Tür des Glaubens aufgetan.
Es waren Menschen zum Glauben gekommen.
Mit diesem Gedanken wollen wir schließen,
wenn es darum geht, dass Menschen zum Glauben kommen.
In Kapitel 17 haben wir wieder einmal etwas gefunden,
was wir immer wieder durch die Apostelgeschichte finden,
nämlich dass Gott sein Volk aus allen Schichten der Menschen beruft.
In Kapitel 17, zuerst in Vers 4, war die Rede,
dass einige von ihnen glaubten und schlossen sich Paulus und Silas an.
Von den anbetenden Griechen, also den Proselyten,
die sich dem Judentum angeschlossen hatten,
eine große Menge, von den vornehmsten Frauen nicht wenige.
Aus verschiedenen Schichten der Bevölkerung,
Männer und Frauen, in Vers 12 finden wir dasselbe noch einmal,
an einem anderen Ort, die sich anschlossen.
Besonders deutlich wird das im dritten Vers, in Vers 34,
in Athen, wo eigentlich für den Boden des Evangeliums
ein ziemlich hartes Feld war.
Dort, unter diesen Philosophen in Athen,
die ihre Zeit mir nichts anderes zubrachten,
als etwas Neues zu sagen und zu hören,
war nicht so ein großes Ergebnis für das Evangelium.
Aber es heißt trotzdem, Vers 34, einige Männer
schlossen sich ihm an.
Es ist nicht von einer Menge die Rede, sondern einige glaubten.
Da heißt es unter denen, ein Dionysius war der Areopagit
und eine Frau mit Namen Damaris.
Einen ähnlichen Vers haben wir in Römer 16,
wo wir die Grüße des Apostels finden.
Da heißt es auch in Römer 16, Vers 23, in der Mitte,
Es grüßt euch Erastus, der Stadtkämmerer,
und der Bruder Quartus.
Da findest du zwei Menschen zusammengestellt,
wie sie verschiedener nicht sein können.
Der eine bekleidete ein öffentliches Amt.
Dionysius war der Areopagit, der dort auf dem Areopag ein Amt bekleidete.
Oder Erastus war der Stadtkämmerer.
Deren Namen hätte man vielleicht noch in irgendwelchen
historischen Dokumenten, wenn sie noch erhalten sind,
finden können, wo sie als Amtsinhaber aufgeführt waren.
Aber direkt daneben steht eine Frau mit Namen Damaris,
die wahrscheinlich in keiner geschichtlichen Quelle
wiederzufinden ist.
Sie war nicht irgendwie besonders wichtig in der Welt.
Oder in Römer 16, der Bruder Quartus, der Vierte, heißt das.
War noch nicht mal ein besonders einfallsreicher Name,
den er hatte.
Aber ihre Namen waren im Himmel angeschrieben.
Und das war entscheidend.
Da standen die beiden nebeneinander, da spielte das für Gott keine Rolle
mehr, was hier auf der Erde für Unterschiede bestanden haben mochten.
Die spielten vor Gott keine Rolle.
Gott hat sie in sein Wort aufschreiben lassen,
diese beiden Personen jeweils zusammen, weil sie etwas gemeinsam hatten,
was sie von allen Menschen dieser Welt unterschied.
Sie waren beide solche, die den Namen des Herrn Jesus angenommen hatten.
Es waren solche, die sich mit Herzensentschluss die Entscheidung
getroffen hatten, den Weg mit dem Herrn zu gehen und bei dem Herrn zu verharren.
So wird das Evangelium weitergetragen hier in der Apostelgeschichte.
Und überall entstehen solche örtlichen Versammlungen nach denselben Grundsätzen
wie in Jerusalem, wie in Antiochien.
Da gab es keine örtlichen Besonderheiten, was die Grundsätze angeht,
das waren überall dieselben.
Überall derselbe Herr, der der Mittelpunkt war inmitten seines Volkes.
Und wir dürfen heute noch, ich habe es gestern auch gesagt,
auch wenn wir nicht mehr in den Tagen großer Kraft leben wie damals,
wir dürfen immer noch nach denselben Grundsätzen zusammenkommen,
uns um den Namen desselben Herrn versammeln und möchte die Aufforderung
des Barnabas in unseren Herzen nicht so schnell wieder vergessen werden.
Mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren, bis er kommt. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend noch einmal aus der Apostelgeschichte, zuerst aus Kapitel 19.
Apostelgeschichte 19, Abvers 8.
Er ging aber in die Synagoge und sprach freimütig drei Monate lang, indem er sich unterredete
und sie von den Dingen des Reiches Gottes überzeugte.
Als aber einige sich verhärteten und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von
dem Weg, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab, indem er sich täglich in
der Schule des Tyrannos unterredete.
Dies aber geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als
auch Griechen, das Wort des Herrn hörten.
Aus Kapitel 20, Abvers 6.
Wir aber segelten nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf
Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten.
Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich
Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte das Wort bis Mitternacht
aus.
Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren.
Ein gewisser Jüngling aber mit Namen Eutychus saß im Fenster und wurde von tiefem Schlaf
überwältigt, während Paulus noch weiterredete.
Und vom Schlaf überwältigt fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben.
Paulus aber ging hinab und fiel auf ihn, umfasste ihn und sagte, beunruhigt euch nicht, denn
seine Seele ist in ihm.
Als er aber hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Tagesanbruch
geredet hatte, reiste er so ab.
Sie brachten aber den Knaben lebend und wurden nicht wenig getröstet.
Ab Vers 17 von Milet aber sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Versammlung
herüberrufen.
Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen, Ihr wisst, wie ich vom ersten
Tag an, als ich nach Asien kam, die ganze Zeit bei euch gewesen bin, dem Herrn dienend,
mit aller Demut und mit Tränen und Versuchungen, die mir durch die Anschläge der Juden widerfuhren,
wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht
verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, indem ich sowohl Juden
als auch Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte.
Und nun, siehe gebunden in meinem Geist, gehe ich nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir
dort begegnen wird, außer, dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt,
dass Fesseln und Bedrängnisse mich erwarten.
Aber ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben, als teuer für mich selbst, damit ich meinen
Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen,
das Evangelium der Gnade Gottes.
Und nun, siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich das Reich predigend umhergegangen
bin, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet.
Deshalb bezeuge ich euch an dem heutigen Tag, dass ich rein bin von dem Blut aller, denn
ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher
gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines
eigenen.
Ich weiß, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die
Herde nicht verschonen.
Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger
abzuziehen hinter sich her.
Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört
habe, einen jeden mit Tränen zu ermahnen.
Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das Vermag aufzuerbauen und
das Erbe zu geben unter allen Geheiligten.
Ich habe niemandes Silber oder Gold oder Kleidung begehrt.
Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände
gedient haben.
Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und
der Worte des Herrn Jesus gedenken müsse, der selbst gesagt hat, Geben ist seliger als
Nehmen.
Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Es entstand aber viel Weinen bei allen, und sie fielen Paulus um den Hals und küssten
ihn sehr, am meisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht
nicht mehr sehen.
Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiff.
Noch zwei Verse zum Abschluss aus dem letzten Kapitel, Apostelgeschichte 28, Vers 13.
Von dort fuhren wir herum und kamen nach Regium, und da sich nach einem Tag ein Südwind erhob,
kamen wir am zweiten Tag nach Puteoli, wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben
Tage bei ihnen zu bleiben.
Und so kamen wir nach Rom.
Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Appii Forum und
Tresta Berne entgegen, und als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Soweit das Wort Gottes heute Abend.
Wir haben uns an diesen Abenden mit dem Thema beschäftigt, die örtliche Versammlung in
der Apostelgeschichte.
Wir haben an einigen ausgewählten Beispielen aus diesem Buch gesehen, dass Gott uns schon
damals in der Praxis der ersten Christen einige Grundsätze für das Leben der örtlichen Versammlung
zeigte.
Wobei es interessant ist, zu sehen, dass eben diese Gläubigen unter der Leitung des
Geistes Gottes diese Grundsätze schon praktizierten, bevor sie eigentlich von Paulus in den Briefen
niedergelegt worden waren.
Paulus hat viele dieser Dinge erst später in seinen Briefen den Versammlungen mitgeteilt,
aber sie wurden schon von Anfang an so verwirklicht durch den Geist Gottes in den örtlichen Versammlungen.
Wir haben gesehen, das will ich jetzt nicht alles wiederholen, dass der Ausdruck Versammlung,
der verschiedene Bedeutungen haben kann, in der Apostelgeschichte in der Regel die örtliche
Versammlung meint, so wie wir gestern Abend in Apostelgeschichte 13 gelesen haben, wo
es heißt, in der dortigen Versammlung, die Versammlung dort an dem Ort Antiochien.
Wir werden das auch heute Abend finden, schwerpunktmäßig an dem Ort Ephesus, der in der Apostelgeschichte
und auch im Leben des Apostels im Neuen Testament eine besondere Rolle spielt.
Wir haben ja schon an einem Abend uns gestern, glaube ich, auf das Sendschreiben an Ephesus
bezogen, wo wir mehr oder weniger das Ende schon sehen dieses Zeugnisses, hier finden
wir den Anfang, wie es entstanden ist, und in Apostelgeschichte 19 sehen wir einen wichtigen
Abschnitt in der Geschichte der Versammlung in Ephesus.
Und zwar, wie das seine Gewohnheit war, wenn er an irgendeinen Ort kam, zuerst einmal zu
den Juden gegangen, in die Synagoge, um dort den Juden, seinem Volk, das Wort Gottes zu
verkündigen.
Freimütig hat er dort drei Monate geredet, sich mit den Gläubigen unterredet.
Er hat also nicht nur gepredigt, er hat auch im Gespräch sich mit den Gläubigen unterredet
über diese Dinge und hatte sie überzeugen wollen von den Dingen des Reiches Gottes.
Aber dann kam ein Augenblick in der Geschichte dieser Gläubigen dort, dass, wie Paulus das
im Römerbrief einmal nennt, in Bezug auf das Volk der Juden, dass es einen Überrest
nach Auswahl der Gnade gibt.
Die waren auch da vorhanden, aber die Masse der offiziellen Religion, um es mal so auszudrücken,
lehnte die Botschaft ab.
Es heißt, dass einige sich verhärteten, dass sie nicht glaubten oder wie die Fußnote
sagt ungehorsam waren, dem Wort, das Paulus verkündigte, sich nicht unterwarfen und zusätzlich
redeten sie übel von dem Wege, also dem christlichen Weg und Bekenntnis.
Und da kam der Augenblick, wo Paulus sich von der Synagoge trennt.
Er trennt sich von der Synagoge mit denen, die geglaubt hatten, den Gläubigen, die dort
diese Botschaft angenommen haben.
Er sonderte die Jünger ab und versammelt sich mit ihnen in der Schule des Tyrannos.
Und da sehen wir bildlich gesprochen den Augenblick, wo die Gläubigen in Ephesus den Boden der
Versammlung Gottes einnehmen, indem sie sich absondern von menschlichen Religionen, die
die Wahrheit ablehnen, die darüber auch negativ reden, die sich verhärtet haben, wo offenkundig
keine Tür mehr ist, um die Botschaft hinzubringen.
Dann sondert er die Gläubigen ab und versammelt sich mit ihnen nach den Gedanken des Wortes
Gottes auf dem Boden der örtlichen Versammlung.
Außerdem können wir an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass die Apostelgeschichte
uns auch deutlich macht, und das ist insofern nicht unwichtig, weil das in der Christenheit
heute völlig anders gesehen wird, dass der Ort, wo die Gläubigen zusammenkamen, völlig
belanglos ist.
Es gab kein Haus, kein Gotteshaus, wie man das heute in der Christenheit kennt.
Die Gläubigen kamen zusammen, zum Teil in einem Obersaal, werden wir gleich auch nochmal
finden.
Sie kamen zusammen in den Häusern von dem Ehepaar, das uns in der Apostelgeschichte
geschildert wird, und in den Briefen sechsmal lesen wir, dass die Versammlung in ihrem Hause
zusammenkam.
Sie waren Zeltmacher, sie hatten wahrscheinlich durch ihr Handwerk bedingt die Räumlichkeiten
dafür, und da kamen sie in ihrem Haus zusammen.
Hier lesen wir, dass sie in der Schule des Tyrannos zusammenkamen.
Vielleicht war dieser Mann auch gläubig geworden und stellte seine Schule zur Verfügung.
Auf jeden Fall war es für die Christen nicht von Wichtigkeit, wo sie zusammenkamen.
Der Raum an sich besaß keine Heiligkeit oder irgendetwas, sondern es kam einzig und allein
darauf an, auf den Grundsatz, nachdem sie zusammenkamen, nämlich, dass sie sich um
die Person ihres Herrn versammelten, wo immer es dazu Möglichkeiten gab.
Gerade in jener Anfangszeit des Christentums, wo sie ja nicht in sogenannten christlichen
Ländern lebten, war das mit öffentlichen Gebäuden sowieso eine Schwierigkeit.
Darauf kam man gar nicht so leicht ran.
Nun, dann kam man eben in privaten Gebäuden zusammen, da, wo sich eine Gelegenheit bot,
um das zu tun, was der Herr von seinem Volk erwartet, sich zu seinem Namen hin zu versammeln.
Und wir haben schon gestern gesehen, oder besser gesagt am ersten Abend, wo wir auch
gelesen haben, dass sie in einem Obersaal zusammenkamen, dass dieser Obersaal, symbolisch
bildlich gesprochen, auch uns diese Versammlung, das Zusammenkommen, vorstellt.
Da, wo sie sich versammeln, getrennt von der Welt, gewissermaßen einmal sich zu erheben
über all die Dinge, die uns tagtäglich beschäftigen, zum Namen des Herrn hin versammelt zu sein
und mit seinen Dingen beschäftigt zu sein.
Und wir werden das auch, wenn wir uns jetzt Apostelgeschichte 20 etwas ansehen, wiederfinden,
dass es ein Obersaal ist, wo die Gläubigen dort zusammenkamen.
Aber vorher finden wir noch zwei praktische Dinge, die von Interesse sind, zum einen,
wenn es um die Reisen des Apostels ging.
Er reiste, wie wir gelesen haben, von Philippi ab, kam nach fünf Tagen nach Troas, wo wir
sieben Tage verweilten.
Und diesen Satz, den finden wir nicht nur einmal in der Apostelgeschichte, dass der
Apostel, obwohl er unter einem gewissen Zeitdruck war, das sehen wir ja später, dass er am
nächsten Tag abreisen musste, weil er zu einem bestimmten Zeitpunkt in Jerusalem sein
wollte und trotzdem verweilte er sieben Tage an einem bestimmten Ort und wenn wir den Zusammenhang
betrachten, dann sehen wir, warum er das tat, weil es sein Wunsch war, mit den Gläubigen
dort den Tod des Herrn zu verkündigen.
Es war ja nun nicht so, dass er das überall tun konnte, wo er hinkam, es waren ja nicht
überall schon Versammlungen entstanden, aber wenn er an einen Ort kam, wie hier in Troas,
wo er wusste, da waren Gläubige, dann blieb er dort so lange, um auch die Gelegenheit
wahrzunehmen, mit den Gläubigen dort den Tod des Herrn zu verkünden.
Und sicher ist das auch etwas, was zu unseren Herzen redet, wenn das dem Apostel ein so
wichtiges Anliegen war, dass er, wenn es ihm möglich war, seine Reisen danach einrichtete,
dann sollte sicherlich auch in unseren Herzen dieses Verlangen sein, mit den Gläubigen
gemeinsam den Tod des Herrn zu verkünden, wenn es uns möglich ist, das so einzurichten,
dass wir bei einer solchen Gelegenheit anwesend sein können.
Für den Apostel war das eine Sache, die ihm besonders am Herzen lag.
Und wir finden hier auch berichtet, dass schon die ersten Christen das taten, was wir heute
noch tun, dass sie nämlich am ersten Tag der Woche zu diesem Zweck zusammenkamen, am
ersten Tag der Woche, dem Sonntag, nicht dem Montag, der Kalender war damals noch ein bisschen
anders als heute.
Also sie kamen am ersten Tag der Woche zusammen zu diesem Zweck.
Wir wissen aus der Apostelgeschichte, dass sie ganz am Anfang in Jerusalem es täglich
getan hatten, aber hier finden wir schon, sobald das Werk sich auch ausgebreitet hatte,
in andere Gegenden, dass es der erste Tag der Woche war, an dem die Gläubigen zusammenkamen
zu diesem Zweck.
Am ersten Tag der Woche, als wir versammelt waren.
Es gibt Gelegenheiten, wo die Versammlung Gottes, die örtliche Versammlung, zusammenkommt.
Natürlich bilden wir immer die Versammlung Gottes, aber es gibt eben, das schriftlich
schriftlich, an mehreren Stellen von besonderem Zusammenkommen, wo wir als Versammlung versammelt
sind.
Und das war hier der Fall.
Der Geist Gottes sagt, als wir versammelt waren, und warum waren sie versammelt?
Wir mögen vielleicht denken, ja, sie waren versammelt, weil der Apostel Paulus nun mal
gerade dort war und man die Gelegenheit wahrnehmen wollte, diesen Apostel zu hören.
Ja, die Gelegenheit wollte man auch wahrnehmen, aber das war nicht der eigentliche Grund ihres
Zusammenkommens, den die Schrift sagt, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen.
Das war der eigentliche Zweck, wozu sie zusammengekommen waren.
An dem ersten Tag der Woche waren sie versammelt, um Brot zu brechen, um den Tod des Herrn zu
verkünden.
Was ist damit gemeint?
Mit diesem Ausdruck, Brot zu brechen, meint die Schrift eben das Mahl des Herrn, seinen
Tod zu verkünden.
Das war der Zweck, zu dem waren sie zusammengekommen.
Dieses erhabene Ziel, dieses Zusammenkommen, das der Herr selbst eingesetzt hatte, inmitten
seiner Jünger in jener Nacht, in der er überliefert wurde und da wir, wenn wir nur die Berichte
in den Evangelien hätten, dann könnten wir auf den Gedanken kommen, dass das vielleicht
etwas war, was der Herr seinen Jüngern gegeben hat und wir wären vielleicht nicht so ganz
klar darüber, ob wir das denn auch machen sollen.
Aber deswegen hat der Geist Gottes dem Apostel Paulus eine extra Offenbarung gegeben, dass
er sagt, ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe und in
dem Kapitel macht Paulus eindeutig klar, dass das etwas war für alle Gläubigen bis zum
Kommen des Herrn.
Denn da steht, dass wir das tun sollen, den Tod des Herrn verkünden bis er kommt.
Und die ersten Christen haben es getan am ersten Tag der Woche.
Nun haben sie natürlich, wo sie versammelt waren, die Gelegenheit war, dass der Apostel
Paulus dort war, auch einen Dienst von ihm in Anspruch zu nehmen.
Das Wort Gottes war noch nicht vollendet.
Sie waren natürlich darauf bedacht, von dem Apostel möglichst viel zu erfahren in jener
Zeit.
Und Paulus unterredete sie mich mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte.
Er musste abreisen, er hatte nicht viel Zeit.
Diese Zeit musste genutzt werden.
So waren sie dort versammelt und der Apostel redete mit ihnen, er dehnte das Wort bis Mitternacht
aus.
Damals wurde das noch nicht alles so von der Uhr reguliert, das Zusammenkommen.
Und sie hatten natürlich auch eine ganz besondere Gelegenheit, für sie menschlich gesprochen
– und das sagt Paulus ihnen ja auch – die letzte Gelegenheit, ihn überhaupt noch zu
hören und aus seinem Munde Dinge zu erfahren, die für sie wichtig waren für ihren weiteren
Glaubensweg.
Und so waren sie dort mit dem Verlangen zu hören, was der Apostel zu sagen hatte.
Er dehnte das Wort bis Mitternacht aus, wir haben hinterher gelesen, dass er sogar noch
bis zum Tagesanbruch geredet hat, er hat ja hinterher noch einmal weiter gesprochen,
sich mit ihnen unterredet.
Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal.
Hier haben wir wieder diesen Obersaal, der ein Bild eben der Oertlin-Versammlung ist
und es heißt, wo wir versammelt waren.
Wir lesen also zuerst einmal, wir haben in Vers 7 gelesen, als wir versammelt waren,
das heißt, es gibt eine bestimmte Zeit, bestimmte Gelegenheiten, wo die Versammlung Gottes als
Versammlung zusammenkommt und dann heißt es, wo wir versammelt waren, es gibt auch
einen Ort, wo sich die Versammlung Gottes zusammenfindet, um zum Namen des Herrn zusammenzukommen.
Und dann erfahren wir etwas über ein Ereignis, das uns auf den ersten Blick vielleicht erstaunen
mag, dass uns Gott das überhaupt mitteilt, aber ich bin zutiefst überzeugt, dass Gott
uns in diesem Ereignis geistliche Belehrungen geben will, wobei wir diesem jungen Mann jetzt
nicht allzu viele Vorwürfe machen wollen.
Es war voll, es war wenig Platz, es war schlechte Luft, aber trotzdem, Gott teilt uns die Geschichte
ja nicht umsonst mit und somit wollen wir doch geistliche Belehrungen aus diesem entnehmen.
Es wird uns etwas gezeigt über das geistliche Leben und auch die Gefahren im Leben einer
Oertlin-Versammlung, aber wir werden auch etwas lernen von Paulus, von Hirtendienst
inmitten des Volkes Gottes.
Eutychus, dieser Jüngling, von dem wird gesagt, er saß im Fenster, oben im dritten Stock,
wo dieser Obersaal war, saß er im Fenster.
Das ist natürlich immer schon ein gefährlicher Platz.
Eine Frau im Alten Testament hat einmal gesagt zu den Propheten, ich wohne inmitten meines
Volkes.
Das ist eigentlich der richtige Platz, inmitten des Volkes Gottes zu wohnen, immer dann, wenn
wir so uns am Rand aufhalten, ist das gefährlich.
Das Fenster ist so bildlich gesprochen der Platz, wo man ja von beidem noch etwas mitkriegt,
von dem, was draußen sich so abspielt und von dem, was drinnen ist.
Man ist noch nicht ganz weg, aber man ist auch nicht ganz da, man sitzt so ein bisschen
am Rande und ich denke, wir kennen alle solche Situationen im Leben von Gläubigen, die so
ein wenig am Rande des Volkes Gottes sich aufhalten.
Und dieser Eutychus, von dem, der da im Fenster saß, heißt es, er wurde von tiefem Schlaf
überwältigt.
Von tiefem Schlaf überwältigt wird man nicht von jetzt auf gleich.
Das hat eine Vorgeschichte.
Das sieht man, das kann man kommen sehen.
Ich habe das immer bei mir im Unterricht gemerkt, wenn die Leute eingeschlafen sind, da fallen
so langsam die Augen zu und da merkt man, der schläft gleich ein.
Kann in Versammlungen natürlich auch passieren.
Das sieht man dann.
Aber offenkundig scheint niemand hier in diesem Obersaal auf den Gedanken gekommen zu sein,
den mal anzusprechen und zu sagen, hör mal, Eutychus, wir haben da Sorgen um dich.
Das sieht aus, du schläfst gleich ein, dir fallen schon die Augen zu und da in dem Fenster
drittes Stock, das ist gefährlich, die waren ja offen die Fenster, da fällst du gleich
raus.
Pass auf, keiner hat was gesagt.
Er fiel, wurde von tiefem Schlaf überwältigt und dann fiel er vom dritten Stock hinunter.
Da lernen wir zum einen auch eben, dass der Fall eines Gläubigen, auch der Fall eines
Gläubigen, die Sünde, der kommt auch nicht von jetzt auf gleich.
Wir reden da zwar manchmal so von, dass jemand in Sünde gefallen ist, als sei das so plötzlich
über ihn gekommen, aber in der Regel hat das eine Vorgeschichte und keiner gemerkt
es.
Ja, als er aus dem Fenster fiel, da gab es wahrscheinlich großes Geschrei.
Da haben sie gesagt, ja, das habe ich gleich schon kommen sehen, so wie der gelebt hat
und wieder da im Fenster saß.
Ja, wenn du das hast kommen sehen, warum hast du denn dann so lange gewartet, bis es so
weit war?
Warum hast du nicht mal vorher, vielleicht auch als junger Mensch, zu einem deiner Altersgenossen
gesagt, hör mal, ich mache mir da Sorgen um dich, um deinen Weg, den du so gehst, dass
das vielleicht mal gar nicht gut endet mit dir?
Sie haben alle gewartet, dann fiel er raus aus dem dritten Stock und wurde tot aufgehoben.
Gottes Wort, in diesem Abschnitt ist, wie ich überzeugt bin, absichtlich, ein bisschen
unklar darüber, ob der tot war oder nicht.
Das heißt hier, er wurde tot aufgehoben, aber Paulus sagt später, macht keinen Geschrei,
seine Seele ist in ihm.
Und wenn die Seele in ihm ist, dann ist er gar nicht tot.
Nun, wie immer das auch tatsächlich gewesen sein mag, das ist für uns nicht so wichtig.
Die Beschreibung eines solchen Zustands ist genau die Beschreibung eines Gläubigen, der
in solch einem geistigen Zustand sich befindet.
Wache auf aus den Toten, der du schläfst.
Da kann man, wenn jemand geistlich zu Fall kommt, dann ist äußerlich mitunter gar kein
Unterschied mehr zu erkennen zwischen einem Toten, also einem Ungläubigen, und einem Gläubigen,
der vielleicht ganz in der Welt lebt.
Wenn er gläubig ist, dann hat er Leben aus Gott, dann ist seine Seele in ihm sozusagen,
aber man sieht da nichts mehr von.
Nach außen hin kann man keinen Unterschied mehr erkennen, weil von seinem neuen Leben
nichts mehr zu sehen ist.
Aber es gab da oben im Obersaal jemand, der ein Interesse und ein Herz für einen solchen
hatte.
Der Apostel Paulus.
Ist das bei uns auch so, dass wir ein Interesse haben für die Brüder und Schwestern, auch
wenn solche Nöte auftauchen, der Jesus durch den Propheten, Altentestament, spricht davon,
dass sein Volk, Ezekiel 34, da waren Hirten, die kümmerten sich um alles, nur nicht um
die Herde.
Die weideten sich selbst und so weiter.
Aber dann sagte er Jesus von sich selbst, siehe ich bin da und ich werde nach meinen
Schafen fragen und mich ihrer annehmen.
Er sagt, ich bin da, das ist das Kennzeichen eines wahren Hirten, dass er da ist, wenn
er gebraucht wird.
Ich werde nach meinen Schafen fragen, das spricht von dem Interesse an der Person und
ich werde mich seiner annehmen, das spricht von dem Interesse, auch an der Not des Betreffenden
sich der Sache anzunehmen.
Wir haben das an einem der Abende gesehen, dass Barnabas das getan hat, sich der Sache
angenommen hat, die da aufgetraucht war und dann heißt es in diesem Abschnitt dort in
Ezekiel 34 auch, dass der Hirte dem Verlorenen nachgeht, dass er das Versprengte wieder zurück
bringt, das Verwundete heilt, das Kranke stärken will, das gehört alles dazu, die Kranken,
die Verwundeten, die Versprengten und Verlorenen unter dem Volke Gottes und hier von Paulus
lesen wir drei Dinge, das erste, er ging hinab, später heißt es, er fiel auf ihn, aber nicht
vom dritten Stock, dann hätte er das letzte bisschen, was vielleicht noch an Leben da
war auch noch rausgehauen aus dem, nein, er ging hinab erstmal, das heißt, er begibt
sich auf die Ebene, wo der Betreffende ist, er konnte dem nicht da von seiner geistlichen
Höhe heraus irgendwie, er musste sich schon da hinabbegeben zu dem Mann, er ging hinab,
was sagt der Galaterbrief über so eine Situation, ich will den Vers lieber wörtlich lesen aus
Galater 6, da haben wir auch so etwas beschrieben, Galater 6 Vers 1, Brüder, wenn auch ein Mensch
von einem Fehltritt übereilt würde, so bringt ihr die Geistlichen einen solchen wieder zurecht,
im Geist der Sanftmut, wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest,
da sagt der Apostel, Brüder, wenn auch ein Mensch, ja, der Zusammenhang macht klar, dass
es sich hier um einen Gläubigen handelt, aber das sagt Paulus nicht, er sagt nicht,
wenn ein Bruder, er sagt, wenn ein Mensch, weil da die ganze Schwachheit des Menschen
zum Tage kam, er war von einem Fehltritt übereilt worden, er war in Sünde gefallen, weil er
nicht wachsam gewesen war, ein Fehltritt übereilt, dann sagt er, ihr die Geistlichen,
ihr die Geistlichen, bringt einen solchen wieder zurecht, es ist immer der Gedanke Gottes,
dass jemand zurechtgebracht wird, wenn er in geistliche Nöte kommt und da sagt er,
da muss es Geistliche geben, das ist keine besondere Klasse im Gegensatz zu den Laien,
sondern das sind Männer, die in einem geistlichen Zustand sind, die unter der Führung des Geistes
Gottes stehen, in deren Leben die Frucht des Geistes, von der er Paulus vorher gesprochen
hat, sichtbar wird, die sollen einen solchen wieder zurechtbringen im Geiste der Sanftmut,
das war dafür erforderlich, musstest du runtergehen zu dem Geiste der Sanftmut, weißt du, wann
du Sanftmut brauchst, Sanftmut brauchst du dann, wenn du in der Ausübung deines Dienstes
oder auch sonst wie persönlich angegriffen wirst.
Gott sagt von einem Mann, dass er der sanftmütigste Mann auf Erden war, Mose, wann hat Gott das
denn gesagt?
Als sein Bruder und seine Schwester ihn angriffen wegen der koschitischen Frau, die er genommen
hatte, es ging ja gar nicht um die Frau, die wollten seine Autorität angreifen, aber da
sagt Gott, er war der sanftmütigste Mann auf Erden und wenn du dich vom Herrn gebrauchen
lassen willst, um dich um jemanden zu kümmern, der sich vielleicht geistlich in einem schlechten
Zustand befindet, dann musst du davon ausgehen, wenn du da hinkommst, dass der nicht Halleluja
ruft, sondern dass der vielleicht auch, denn er ist ja nun mal nicht in einem guten Zustand,
dass er dich vielleicht auch mal, das mal angreift, was machst du dann?
Naja, dann gehe ich wieder nach Hause, wenn du nicht willst, oder haben wir dann vom Herrn
die Kraft, in Sanftmut das mal wegzustecken und weiter uns um die Seele zu bemühen?
Wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest, dass wir begreifen,
dass das, was bei dem Bruder oder bei der Schwester geschehen ist, mein Fleisch ist,
dass das in mir ist.
Glaubst du, du könntest jemandem helfen, wenn du hingehst und sagst, hör mal, was
dir passiert ist, ist ja fürchterlich, mir würde sowas ja nie passieren, aber ich will
dir mal helfen, wieder zurecht zu kommen?
So wird das nicht funktionieren.
Du musst dir bewusst sein, dass es höchstens die Gnade Gottes ist, die dich bewahrt hat
auf deinem Wege, dass das bei dem anderen, wir sagen leicht, wenn was geschehen ist,
ja das könnte uns allen passieren können.
Glauben wir das wirklich?
Natürlich ist das so, das ist wahr, die Frage ist nur, ob wir davon auch wirklich überzeugt
sind.
Dann, wenn wir so in so einer Haltung kommen, dann kann der Herr Segen dazu geben und das
finden wir hier bei Paulus auch entsprechend verwirklicht, er ging hinab zu dem und fällt
auf ihn.
Er macht sich eins damit mit der Situation, die geschehen ist und das Dritte, er umfasste
ihn.
Das spricht von der Liebe, der Bruderliebe zu dem Betreffenden, mit dem er alle Bemühungen
anwendet, um einen solchen wieder zurechtzubringen, solch ein Werk.
Auch der Apostel Jakobus spricht in seinem Brief am Ende von diesem Dienst mit sehr deutlichen
Worten.
Jakobus sagt im letzten Kapitel in Jakobus 5, Vers 19, meine Brüder, wenn jemand unter
euch von der Wahrheit abirrt und es führt ihn jemand zurück, so wisse er, dass der,
der einen Sünder von der Verirrung seines Weges zurückführt, eine Seele vom Tod erretten
und eine Menge von Sünden bedecken wird.
Eine merkwürdige Ausdrucksweise, mögen wir vielleicht denken.
Man hat den Eindruck, dass der Apostel Jakobus hier spricht, er spricht ja deutlich von
einem Gläubigen, einer von euch, aber dann spricht er so, dass ein Sünder vom Verderben
und vom Tode gerettet wird.
Ja, das mag uns vielleicht erstaunen, weil wir die Art und Weise, wie Gottes Wort redet,
uns manchmal etwas Unbekanntes.
Es geht hier nicht um die Frage, ob ein Gläubiger verloren gehen kann oder nicht.
Das wissen wir, dass das nicht geht, dass er das Heil besitzt, aber Gottes Wort, du
wirst in Gottes Wort keine Stelle finden, wo Gott sagt, wenn du als Gläubiger sündigst,
dann ist das nicht so schlimm, du bist ja errettet, kann ja nichts passieren, so redet
Gott nicht.
Gott zeigt uns immer, wo ein Weg endet und er sagt, das ist ein Weg ins Verderben und
wenn da endet der Weg und wenn ein Gläubiger sich auf einen solchen Weg begibt, dann sagt
Gott, das ist ein Weg ins Verderben.
Natürlich wird der Geist Gottes alle Bemühungen anwenden, einen solchen wieder zurechtzubringen
und im Prinzip reden wir als Menschen eigentlich genauso.
Stell dir mal vor, ich würde mit meinen kleinen Kindern, ich habe zwar keine kleinen
Kinder mehr, die sind schon größer, aber ich nehme mal das Bild jetzt, ich würde mit
meinen kleinen Kindern am Wasser entlang gehen, dann würde ich sagen, pass auf, dass du da
nicht reinfällst und ertrinkst.
Natürlich würden die nicht ertrinken, weil ich die voll raushole, aber ich würde doch
deswegen nicht sagen, ist nicht so schlimm, wenn du da reinfällst, hole ich dich wieder
raus, sondern ich werde sagen, pass auf, das ist ein gefährlicher Weg, wenn du da reinfällst,
ertrinkst du.
Das ist die letzte Konsequenz eines solchen Weges und genau so redet Gottes Wort, wenn
es davon spricht, dass ein Gläubiger sich auf einen Weg der Sünde begibt.
Dann wird immer der ganze Ernst eines solchen Weges vorgestellt.
Aber was wir hier ja finden, ist, dass das Ziel immer wieder ist, einen solchen zurechtzubringen,
wie Paulus das hier tut, der hier hinkommt, ihn umarmt und dann sagt, beunruhigt euch
nicht, denn seine Seele ist in ihm und dann heißt es so schön im Vers 12, sie brachten
aber den Knaben lebend und wurden nicht wenig getröstet.
Hier sehen wir, um im Bilde zu bleiben, eine örtliche Versammlung, die Wiederherstellung
eines Gläubigen erlebt.
Jemand, der wie tot war, wird wieder lebend gebracht und die Versammlung wurde nicht wenig
getröstet.
So drückt das Wort das so schön aus und ich denke, das ist auch die Erfahrung, die
wir alle machen dürfen, wenn es dem Geist Gottes gelingt, Wiederherstellung zu bewirken.
Bei jemand, der vielleicht vom Wege abgekommen war, sich vielleicht sogar in die Welt verirrt
hat und auf einmal zurückfindet, dann ist das für die Versammlung eine Freude.
Sie wird nicht wenig getröstet, dass der Geist Gottes so etwas bewirken konnte im Leben
eines Gläubigen.
Und dann haben wir noch gesehen, dass der Apostel Abschied nimmt von den Ältesten in
Ephesus.
Seine letzte Rede ist die einzige Rede in der Apostelgeschichte, deswegen ist sie von
besonderem Interesse, die einzige Rede, die er an Gläubige richtet.
Die anderen Reden, die uns in der Apostelgeschichte mitgeteilt werden, sind in der Regel evangelistische
Predigten an Menschen, denen er die Botschaft des Heils verkündigt, ob es die Juden sind
oder die Menschen von Lykaonien, die Heiden oder wer es auch, oder in Athen, die Menschen,
das war eine Evangeliumspredigten alles.
Aber hier spricht er jetzt zu Gläubigen, dort in Ephesus.
Er sendet und lässt die Ältesten der Versammlung herüberrufen.
Auch das hat etwas mit der örtlichen Versammlung zu tun.
Älteste gab es immer nur in der örtlichen Versammlung.
Während die Gaben im Epheserbrief, Evangelisten, Hirten und Lehrer, immer dem ganzen Leib
gegeben sind, ist der Dienst des Ältesten auf die örtliche Versammlung beschränkt.
Und wir finden hier, wie auch in 1.
Petrus 5 oder in Titus 1, in diesen drei Stellen finden wir den klaren Beweis, dass der Älteste
und Aufseher dieselben Personen bezeichnet.
In der Christenheit hat man von den griechischen Worten ausgehend zwei ganz verschiedene Ämter
daraus gemacht, den Bischof und den Priestbieter, das hängt mit der griechischen Bedeutung
dieser Worte zusammen.
Hier heißt es, er ruft die Ältesten zusammen und in Vers 28 sagt er, dass der Heilige Geist
sie als Aufseher, dieselben Personen, als Aufseher gesetzt hat.
Das eine Wort Älteste spricht eben von ihrer Reife und Erfahrung, die sie hatten, während
das andere Wort Aufseher, das spricht von der Art ihres Dienstes, den sie taten, nämlich
Aufsicht zu führen.
Diesen Dienst, dieses Amt gab es zu der Zeit, wo die Apostel da waren, um solche Männer
einzusetzen.
Oder eben auch die Gesandten von ihnen, Timotheus oder Titus, hatten das getan.
Solche offiziell angestellten Ältesten gab es in jener Zeit.
Das ist heute nicht mehr möglich, weil es keine Apostel mehr gibt, die sie anstellen
könnten.
Natürlich bleiben die Aufgaben bestehen, die gibt es immer noch, die müssen immer
noch getan werden.
Aber wie das geschieht, das finden wir im ersten Thessalonicher Brief mitgeteilt, wo
der Apostel davon spricht, dass sie die erkennen sollten, die ihnen vorstanden und unter ihnen
arbeiteten.
Sollten sie achten um ihres Werkes willen, das wird dort im Thessalonicher Brief mitgeteilt.
Im Thessalonich hatte der Apostel Paulus keine Angestellten offiziell.
Und doch gab es welche.
Sie sollten die erkennen.
Jemand, der offiziell angestellt ist, den brauche ich nicht zu erkennen, das weiß
ja jeder, wer das ist.
Nein, die arbeiteten einfach für den Herrn, taten die Arbeit, die notwendig war, die
der Herr ihnen aufs Herz legte.
Und die Versammlung wird aufgefordert, solche zu erkennen, die diesen Dienst taten, und
sie zu achten um ihres Werkes willen.
Diese Männer ruft er hier zu sich, und als sie dann zu ihm gekommen waren, sagte der
Apostel, ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an bei euch gewesen bin, wie ich, nicht dass
ich bei euch gewesen bin, das wussten sie natürlich auch, sondern wie ich bei euch
gewesen bin.
Die Art und Weise seines Dienstes hatten sie gesehen.
Und das ist heute noch genauso, wenn wir unseren Dienst tun, dass die Geschwister die Art und
Weise, wie wir unter den Gläubigen arbeiten, sehen können.
Und der Apostel ist da für uns alle sicherlich ein Vorbild.
Das, was er über seinen Dienst sagen konnte, wahrscheinlich haben wir kaum den Mut, das
von uns zu sagen, aber es bleibt doch als Vorbild vor unseren Herzen.
Paulus konnte sagen, dass sie gesehen hatten, wie er bei ihnen gewesen war, dem Herrn dienend,
das war sein Auftrag, dem Herrn zu dienen, und er hatte dem Herrn gedient, erstens mit
aller Demut.
Das konnte der Apostel aufrichtig vor Gott sagen, von seinem Dienst.
Er hatte mit aller Demut diesen Dienst getan.
Ich kenne keine bessere Erklärung für Demut, als die, die Bruder Dabi gegeben hat, der
einmal gesagt hat, Demut bedeutet nicht, möglichst schlecht von sich zu denken, sondern gar nicht
an sich zu denken.
Die eigene Person tritt zurück und er tat einfach seinen Dienst für den Herrn.
Wir werden das ja nachher noch finden, dass er sagt, mein Leben achte ich nicht für teuer
für mich selbst.
Es geht mir nicht um meine Person.
In aller Demut und mit Tränen.
Ja, der Dienst, den Paulus tat, und letztlich jeder Dienst, wird kaum ohne Tränen getan
werden.
Tränen, die die Gläubigen nicht gesehen hatten, unter Umständen.
Ich denke an ein Beispiel, Paulus schreibt den ersten Korintherbrief, dann schickt er
den Brief an die Korinther.
Da haben die vielleicht gedacht, als sie den gelesen haben, ach der Paulus ist aber ganz
schön hart manchmal, wenn er so ganz klar die Dinge da hinstellt.
Aber dieser erste Korintherbrief hat bei den Korinthern etwas bewirkt, der hat ihr Gewissen
erreicht, der hat Dinge geändert in ihrem Leben und dann schreibt er ihnen noch einen
zweiten Brief.
Und in diesem zweiten Brief, da schreibt er, dass er den ersten Brief unter vielen Tränen
geschrieben hatte.
Das hat er ihnen vorher nicht gesagt.
Erst nachdem dieser Brief sein Ziel erreicht hatte in ihren Herzen, teilte er ihnen mit,
dass er diesen Brief unter Tränen geschrieben hatte.
An einer anderen Stelle sagt Paulus, ich habe euch schon vorher gesagt und ich sage es jetzt
mit Tränen, dass da welche waren, die Feinde des Kreuzes Christi waren.
Zum Beispiel.
Und auch hier spricht er von seinen Tränen.
Er kommt nachher nochmal darauf zurück.
Und das dritte ist, und Versuchungen, Versuchungen, Prüfungen in der Ausübung seines Dienstes
bei Paulus hatte es besonders damit zu tun, dass die Juden ihm überall, wo er hinkam,
verfolgten, Anschläge, die ihm von Seiten der Juden widerfahren waren, das alles kennzeichnete
seinen Dienst.
Und doch konnte er sagen, ich habe nichts zurückgehalten von dem, was nützlich ist.
Das ist auch eine Beschreibung des gottgewollten Dienstes, wie er in der Dänerlin-Versammlung
geschehen soll.
Nichts zurückgehalten von dem, was nützlich ist.
Der Herr weiß, was nützlich ist, aber wenn man gewisse Dinge einfach zurückhält.
Nein, Paulus konnte sagen, ich bin rein von dem Blutealler, ich habe mir nicht den Vorwurf
zu machen, dass ich euch irgendetwas nicht gesagt hätte.
Und dann wird die Predigt des Apostels beschrieben, aber zuerst will ich noch darauf eingehen,
er sagt, er hatte sie, diese Dinge, hatte er verkündigt und sie gelehrt, öffentlich
und in den Häusern.
Der Dienst des Paulus war gewissermaßen auf zwei Ebenen, einmal öffentlich.
Natürlich hat der Apostel öffentlich gepredigt in den Versammlungen, das war ja sein Dienst,
in der Tat, aber es heißt auch und in den Häusern.
Auch wenn er in den Häusern war, in der persönlichen Gemeinschaft mit den Geschwistern, hat er
diese Wahrheiten weitergegeben.
Dieses Ehepaar, das ich eben schon erwähnte, die hatten das ja auch von Paulus gehört
und auch gelernt, die machten genau dasselbe mit dem Apollos, als sie den gehört haben
und haben gemerkt, der Apollos, der hat noch nicht so ganz die Wahrheit verstanden, die
Paulus uns gesagt hat, da haben sie ihn in ihr Haus eingeladen und haben ihm den Weg
Gottes genauer ausgelegt.
So hat das auch Paulus gemacht.
Der Apollos spricht davon, dass es gefährliche Arbeiter gab, die sich in die Häuser schleichen,
so durch die Hintertür.
Das hat Paulus nicht gemacht, er ist durch die Vordertür gegangen, das wusste jeder,
was der machte und wo der war, aber er hat auch in den Häusern, in der persönlichen
Gemeinschaft diesen Dienst getan.
Und seine Predigt beschreibt er in dieser Rede mit vier Ausdrücken.
Er sagt einmal in Vers 21, dass er sowohl Juden als Griechen die Buße zu Gott und den
Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte.
Zweitens sagt er in Vers 24 am Ende, zu bezeugen das Evangelium der Gnade Gottes.
Drittens hatte er in Vers 25 das Reich Gottes gepredigt und viertens hatte er nicht zurückgehalten,
in Vers 27, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.
Zwei dieser Predigtinhalte hatten mehr das Evangelium zum Inhalt und zwei hatten die
Belehrung der Gläubigen zum Inhalt.
Und wenn wir diese jeweils, die zwei nochmal unterteilen, dann war immer das eine etwas,
das sich an die Verantwortlichkeit richtet und das andere, das redete von der Gnade Gottes.
Wenn es um das Evangelium ging, dann redete er die Buße zu Gott und den Glauben an unseren
Herrn Jesus Christus.
Das appelliert an die Verantwortung des Menschen, Buße zu tun und an den Herrn Jesus Christus
zu glauben.
Aber wenn er dann von dem Evangelium, der Gnade Gottes sprach, dann war das die Seite
der Gnade Gottes, was Gott in seiner Gnade getan hatte.
Und wenn es um die Gläubigen ging, war das genauso.
Einmal predigt er das Reich Gottes, das hat mit unserer Verantwortung zu tun.
Als Jünger in seinem Reich so zu leben, wie es der Herr von uns erwartet.
Aber er hatte auch den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt.
Das hat wieder zu tun mit der Gnade Gottes, mit dem ganzen Ratschluss Gottes, der in seiner
Gnade uns diese Dinge letztlich alle geschenkt hat, in seinem Ratschluss, Christus und die
Versammlung, das, was da im Herzen Gottes war, Vorgrundlegung der Welt, alles das hatte
Paulus den Gläubigen verkündigt.
Und jetzt würde er sie verlassen.
Er wusste nicht, was ihm begegnen würde, außer, dass ihm an jedem Ort immer wieder
gesagt wurde, dass sein Weg letztlich für ihn Gefängnis und Bedrängnis bedeuten würde.
Und daraufhin sagt der Apostel, ich nehme keine Rücksicht auf mein Leben als teuer für
mich selbst.
Das kann mich alles nicht abhalten, meinen Weg weiterzugehen, auch wenn die mir immer
wieder sagen, auf dem Weg, den du gehst, wird letztlich Gefängnis und Schwierigkeiten
auf dich warten.
Nein, sagt Paulus, das kann mich nicht zurückhalten.
Ich habe eigentlich nur ein Ziel vor Augen.
Ich möchte meinen Lauf vollenden und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen
habe.
Wir haben das gestern Abend schon gesagt.
Wenn der Herr einen Dienst gibt, dann möchte er, dass dieser Dienst auch ausgeführt wird,
vollendet wird.
Und Paulus sagt, ich habe einen Auftrag bekommen und er hat oft davon gesprochen, wie groß
die Gnade Gottes war, gerade ihm, der er die Versammlung Gottes verfolgt hatte, diesen
Dienst zu geben und er sollte ihn nichts von abhalten, den Lauf zu vollenden, diesen Wettlauf
hin zum Ziel und den Dienst, den er von dem Herrn Jesus empfangen hatte, auch auszuführen.
Er wird also die Gläubigen verlassen.
Noch ein letzter Appell, den er an sie richtet, an die Ältesten, die dort bei ihm sind, indem
er ihnen sagt, habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige
Geist als Aufseher gesetzt hat.
Er sagt, habt Acht auf euch selbst.
Damit fängt das an.
Solche, die auch in der örtlichen Versammlung eine gewisse Aufsicht haben, die fängt erst
einmal mit mir mir selbst an.
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, die ganze Herde.
Das ist der Gedanke, den Gott vor Augen hat, nicht auf einige, sondern auf die ganze Herde,
dass man die ganze Herde im Blick hat.
Warum werden wir noch sehen?
Wie notwendig ist das, die ganze Herde, auch, wie wir eben gesehen haben, die, die vielleicht
so am Rande sind, auch die, die vielleicht ein bisschen schwierig sind, auf die ganze
Herde, in der euch, nicht über die euch der Heilige Geist, sondern in der, inmitten dieser
Herde hat euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt, die Versammlung Gottes zu hüten.
Erinnert sie daran, dass es die Versammlung Gottes ist.
Es ist nicht ihre Versammlung, die Versammlung der Ältesten und Aufseher.
Auch der Herr hatte zu Petrus gesagt, als er ihm den Auftrag gab, er soll hüte oder
weide meine Schafe.
Der Herr legt Wert darauf.
Und hier ist es Gott, der sagt, es ist die Versammlung Gottes, die ihr hütet.
Und Gott hat für diese Versammlung einen Preis bezahlt, die er sich erworben hat durch
das Blut seines eigenen.
Die Versammlung Gottes ist das, was Gott erworben hat, wofür er das Blut seines eigenen als
den Preis bezahlt hat.
Das ist das, was wir vor Augen haben sollten, wenn wir an die Versammlung Gottes, an die
Herde denken.
Nicht die Menschen mit ihren Eigenarten und, wo der eine uns vielleicht sympathischer ist
als der andere, aber jeder gehört zu denen, die Gott sich erworben hat durch das Blut
seines eigenen.
Das sollte der Blickwinkel sein, in dem wir die Brüder und Schwestern betrachten.
Und der Apostel, wenn er da so daran denkt, dann kann er nicht anders, als den Gläubigen
noch einmal vorzustellen, dass große Gefahren auf sie zukommen.
Er wird sie jetzt verlassen.
Der Apostel hatte eine besondere Autorität auch gehabt, die auch die Gläubigen in einer
gewissen Weise bewahren konnte, aber er sagt, ich gehe jetzt, ich werde euch verlassen.
Aber nach meinem Abschied wird die Situation für euch gefährlich werden und die Gefahren,
und das ist bis heute so geblieben, die Gefahren kommen aus zwei Richtungen, von außen und
von innen.
Von außen, sagt er, nach meinem Abschied, reißende Wölfe werden zu euch hereinkommen,
die die Herde nicht verschonen.
Da werden welche in das Christentum eindringen, mit falschen Lehren von außen eindringen,
reißende Wölfe, die die Herde nicht schonen, die nehmen keine Rücksicht darauf, wie viel
Schaden sie anrichten.
Aber, sagt er, aus euch selbst, aus eurer Mitte, vielleicht, meint Paulus sogar, aus
dem Kreise der Ältesten, der führenden Leute.
Das war nicht selten so in der Christenheit, da werden Männer aufstehen, die verkehrte
Dinge reden, die nicht mehr die Wahrheit Gottes verkündigen, sondern die verkehrte Dinge
reden.
Warum?
Um die Jünger abzuziehen, hinter sich her.
Das ist das Ziel der Arbeit dieser Männer.
Bei denen, die von außen kamen, war es das Ziel, die Herde zu zerstören, zu zerstreuen,
sie nicht zu schonen, aber die Männer, die aufstehen aus der Mitte, das waren die, die
wollten andere hinter sich herziehen, nicht hinter dem Herrn.
Ein Vorbild jedes Dieners bleibt jener Mann, Johannes der Täufer, der gesagt hat, siehe
das Lamm Gottes, und dann heißt es von den zwei Jüngern, sie hörten ihn reden und folgten
Jesus nach.
Das muss das Ziel jedes Dienstes sein.
Wenn man ihn reden hörte, dann war das Ergebnis nicht, dass sie Johannes nachfolgten, sondern
dass sie dem Herrn Jesus nachfolgten.
Das muss das Ziel jedes Dienstes sein, Menschen dazu zu bringen, dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Als dann seine Jünger mehr und mehr diesem Herrn nachfolgen und die Menschen zu ihm sagen,
Johannes, wie soll das denn mal weitergehen mit dir, dir laufen ja all deine Jünger
weg, da sagt Johannes, nichts ist mir lieber als das, er muss wachsen, ich aber abnehmen,
ich bin nur der Freund, ich freue mich, ich sehe ihn und ich freue mich für jeden, der
zu ihm geht, mit meinen Worten gesagt, er muss wachsen, größer werden in den Herzen
der Menschen und ich muss abnehmen.
Da ging es nicht darum, Jünger hinter sich herzuziehen, wie das hier bei diesen Männern
der Fall war, die kommen würden, darum sagt Paulus, wacht, Wachsamkeit ist notwendig und
dann sollten sie noch einmal an ihn denken, wie er unter ihnen gearbeitet hatte, eine sehr
zu Herzen gehende Beschreibung, er sagt erstens, drei Jahre lang, Paulus war drei Jahre, dreimal
365 Tage unter ihnen gewesen, eine lange Zeit und was hat er da gemacht?
Er hatte Nacht und Tag, Nacht und Tag, dieser Mann, der hatte keine Sprechstunde da an seiner
Tür von 8 bis 13 Uhr oder was und dann war Schluss, Nacht und Tag hatte der gearbeitet,
er sagt, ich habe Nacht und Tag nicht aufgehört, ja es mag vielleicht auch manches gegeben
haben, was ihn entmutigt hatte, wo er vielleicht gedacht hat, hat das überhaupt alles noch
Sinn, eigentlich kannst du aufhören, nein, er hatte nicht aufgehört, was denn, jeden,
einen jeden mit Tränen zu ermahnen, es gab niemand dort in Ephesus, der sagen konnte,
an mich hat Paulus eigentlich nie gedacht, er hat noch nie was zu mir gesagt, einen jeden,
einen jeden mit Tränen zu ermahnen, dieser Mann hat sie nicht mit dem Gesetz erschlagen,
nein mit Tränen ermahnt, er hatte ihnen gezeigt, welche Gefahren auf dem Weg waren, hatte sie
ihre Herzen gewinnen wollen für den Herrn und das hatte ihn selbst nicht kalt gelassen,
manche Tränen waren in diesen Gesprächen geflossen, aber er sagt, ihr habt das alle
mitbekommen, es gibt niemand hier bei euch, der sagen kann, ich weiß gar nicht, was der
Paulus eigentlich will, ich weiß gar nicht, wie der Weg aussieht, ich weiß gar nicht,
worum es geht, das wussten sie alle, Paulus hatte sich um einen jeden gekümmert und jedem
noch einmal den Weg vorgestellt und nun sagt er, ich verlasse euch jetzt, aber deswegen
seid ihr nicht hilflos zurückgelassen, ich befehle euch, wem denn, meinem Nachfolger,
ja das hat die Christen auch gemeint, es gäbe da irgendeinen Stuhl, wo immer so Nachfolger
drauf sitzen von den Aposteln, nein, Paulus hat keinen Nachfolger, Petrus auch nicht,
dem er jetzt irgendjemand anvertraut, er sagt, ich befehle euch Gott und dem Wort seiner
Gnade an, das bleibt, der Gott, dem Paulus gedient hatte, dem konnte er auch die Gläubigen
anbefehlen und dieses Wort seiner Gnade, das er verkündigt hatte, das blieb, das haben
wir heute Nachmittag gesehen, bei Haggai auch, dass mein Wort und mein Geist in eurer Mitte
bestehen und hier sagt er ihnen auch, ich diesem Gott und dem Wort seiner Gnade möchte
ich euch anbefehlen, das vermag euch aufzubauen und sagt er jetzt abschließend zu ihnen,
wenn ich jetzt so vor euch stehe, dann stehe ich und gehe ich guten Gewissens, ich habe
von niemand etwas begehrt, ich habe euch kein Geld und kein Gold und sonst was weggenommen,
ich habe mit meinen Händen gearbeitet unter euch, nicht nur für mich, sondern auch für
die, die bei mir waren, ich habe mich manchmal gefragt, wann er das noch gemacht hat, wenn
er schon Nacht und Tag, drei Jahre lang, jeden mit Tränen ermahnt hat und gearbeitet hat
er auch noch und Nacht und Tag gebetet hat er auch noch, was für ein Leben der Hingabe
an seinen Herrn, dieser Mann geführt hat und dann sagt er noch etwas, ich habe euch
in allem gezeigt, er hatte nicht nur gepredigt, verkündigt, ihnen die Dinge vorgestellt,
er hatte ihnen auch gezeigt, wie praktisches Christentum aussieht, ich habe euch gezeigt,
dass man sich der Schwachen annehmen soll, wie da Jesus selbst das gesagt hat, geben
ist seliger als nehmen, das stelle ich noch einmal vor, das habe ich euch nicht nur gesagt,
ihr lieben Epheser, das habe ich euch auch gezeigt, wie schön ist das, wenn wir solche
kennen, die uns vielleicht auch als Jüngere so auf unserem Glaubensweg geholfen haben,
wo wir sagen müssen, sie haben uns belehrt und sie haben uns das auch gezeigt, wie Glaubensleben,
wie Leben mit dem Herrn aussieht, haben unsere, um mal ganz im kleinsten Kreis anzufangen,
haben unsere Kinder das bei uns gelernt, gesehen, was der Herr uns bedeutet, was praktisches
Glaubensleben im Alltag bedeutet, wenn wir ihnen das nur gesagt haben, sie das aber nie
gesehen haben, dann wird die Belehrung wahrscheinlich nicht so fürchterlich viel Frucht bringen,
dass wir dabei alle zu kurz kommen, das wissen wir und doch wollen wir uns von dem Apostel
immer wieder ermuntern lassen, dass wir das auch ausleben und zeigen, worum es geht und
dann verabschiedet er sich von ihnen und betet noch mit ihnen allen, geht mit ihnen allen
auf die Knie, um sich von ihnen zu verabschieden, das macht er übrigens im nächsten Kapitel
noch einmal, an einem anderen Ort, da lesen wir das auch nochmal, da kommen sie mit allen
Frauen und Kindern bis außerhalb der Stadt und wir knieten am Strand nieder und beteten,
die einen in Ephesus, da war er drei Jahre gewesen, da kannte er alle, hier an dem nächsten
Ort, da war er nur einmal gewesen und dann muss er weiter und trotzdem, es war eine Verbindung
entstanden wegen des gleichen Lebens, das zu demselben Ergebnis führte, dass man, wenn
man Abschied nahm, zusammen auf die Knie ging und das dem Herrn anbefohlen hat, kennen wir
das nicht alle?
Auf der einen Seite gibt es solche, mit denen sind wir ähnlich verbunden, mit denen sind
wir zusammengestellt, mit denen haben wir vielleicht schon oft gebetet zusammen, aber
dann lernen wir gläubige Brüder und Schwestern kennen und da ist sofort eine Verbindung,
obwohl wir die nicht jahrelang kennen und wir gehen auch mit ihnen auf die Knie, um
uns dem Herrn gemeinsam anzubefehlen, als er Abschied nimmt, aber wir sehen jetzt schon
in Ephesus, bei den Ephesern, was wir schon erwähnt haben, dass sie nicht mehr so ganz
in dem wunderbaren Zustand des Anfangs waren, als Paulus hier von ihnen Abschied nimmt,
da lesen wir, dass sie am meisten betrübt waren darüber, dass sie den Apostel nicht
mehr sehen würden, das ist natürlich menschlich verständlich, aber gab es nicht andere Dinge,
die er gesagt hatte, über die sie noch viel mehr hätten betrübt sein sollen?
Wenn er davon gesprochen hat, wie die Entwicklung in Ephesus weitergehen würde, wo das enden
würde, hätten sie nicht da zutiefst erschüttert sein müssen, über das, was Paulus sagte,
den Apostel nicht mehr zu sehen, das war menschlich verständlich, die Trauer, die sie hatten über
dieses Ereignis, aber das war doch eine Sache, die auf dem Wege des Menschen immer wieder
vorkommt, dass der Herr den einen oder anderen wegnimmt, aber er hatte ihnen gesagt, wie
ihre geistliche Entwicklung sein würde, und das war nicht gut gewesen.
Es scheint sie nicht so tief berührt zu haben, das, was er ihnen dazu gesagt hat.
Und dann haben wir noch, das habe ich bewusst ans Ende gesetzt, diese letzten Verse dort
in Kapitel 28 gelesen, Paulus, dessen Dienst zu Ende geht, auf dem Weg nach Rom, er fährt
an einen Ort nach Puteoli, wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei
ihm zu bleiben, da haben wir wieder dieses Wort, dass er dort sieben Tage blieb, wo wir
Brüder fanden.
Auf der Reise nach Rom kommt er an einen Ort, da findet er Brüder, wo wir Brüder fanden,
und bleibt er dort.
Dieser Mann ist auf dem Weg, und das weiß er, sein Leben durch den Märtyrer-Tod zu
beenden.
Und auf diesem Weg schenkt der Herr ihm auf dieser Reise noch einmal Begegnung mit Brüdern,
dort an einem Ort, er bleibt noch einmal dort, belehrt noch einmal die Gläubigen dort, er
ist nicht beschäftigt mit sich und seinem Schicksal, sondern mit diesen Brüdern, die
er dort findet.
Und dann schreibt Lukas, so kamen wir nach Rom.
Man hat den Eindruck, dass der Schreiber so erstaunt ist, dass sie da wirklich noch angekommen
sind, denn die Reise war ja alles andere, Kapitel 27, der Schiffbruch und so weiter,
da war ja nun, er sagt, so kamen wir nach Rom, aber bevor sie da ankamen, war noch was
passiert.
Die Nachricht, dass der Gefangene Paulus, der Apostel, als Gefangener nach Rom kam,
diese Nachricht war schneller in Rom als Paulus, da waren schon Nachrichten gekommen, er kommt
jetzt als Gefangener nach Rom.
Und dann haben sich einige Brüder aufgemacht, dem Apostel entgegen, zwei Gruppen, die einen
sind ihm 50 Kilometer ungefähr, die anderen 65 Kilometer entgegengekommen, an zwei Orte,
die sich dort auf dem Weg befanden, um ihn zu treffen, bevor er dann in Rom eintraf.
Und dann heißt es, als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Mann, als er nach Rom kam, sein Mut vielleicht
auch nicht mehr so groß war.
Er wusste nicht, was da auf ihn wartete, außer dass er da sterben würde.
Und Gott hat ihm doch noch einmal etwas geschenkt, das ihm wieder Mut fassen lässt.
Er hat ihnen Brüder sehen lassen, die ihm dort begegnen.
Dann dankte er Gott und fasste Mut.
Und das, mit diesen Worten wollen wir auch schließen, das ist das, was der Herr uns
auch schenken mag, dass wir auf dem Weg, das örtliche Zeugnis der Versammlung aufrecht
zu erhalten.
Wir haben es schon am ersten Abend gesagt, zwischen diesem Beispiel in der Apostelgeschichte
und dem, was wir heute haben, ist natürlich ein Riesenabstand.
Das ist alles viel schwacher, als das damals war.
Aber die Grundsätze sind dieselben.
Und heute noch möchte der Herr, wenn wir diesen Weg gehen möchten, dann möchte der
Herr uns das schenken, dass er uns immer wieder auf dem Wege solche zeigt, Brüder und Schwestern,
die auch diesen Weg gehen, damit wir Gott danken und Mut fassen, auszuharren, diesen
Weg weiterzugehen und wie der Apostel auch unseren Lauf zu vollenden, den Dienst, den
der Herr uns aufgetragen hat.
Dieses Zeugnis Gottes in dieser Zeit aufrecht zu erhalten.
Die Christenheit als Ganzes, das Bekenntnis, Apostelgeschichte 27, ist auch ein sinnbildliches
Kapitel.
Dieses Schiff, das geht in Brüche, da ist nur noch ein Schiffbruch übrig geblieben
und dieses wird letztlich auch in Rom landen.
Aber trotzdem hat der Herr noch solche, die den Wunsch haben, das nicht aufzugeben, was
er Paulus anvertraut hat und wo Paulus sagt, ich habe das nicht zurückgehalten, euch das
zu zeigen.
Jetzt liegt es an uns, uns gegenseitig auf diesem Weg zu ermuntern, Mut zu fassen und
weiterhin als die Versammlung Gottes, die er sich erworben hat, durch das Blut seines
eigenen auch so zusammen zu kommen, wie Gott sich das vorgestellt hat. …