Der Brief des Judas
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DE
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Bible references
Judas
Description
Drei Vorträge über den Brief des Judas.
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…
Liebe Schwestern, wir wollen heute Abend den Judasbrief miteinander lesen, den letzten
Brief des Neuen Testamentes, direkt vor der Offenbarung.
Der Brief des Judas
Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott, dem Vater Geliebten
und in Jesus Christus bewahrten Berufenden, Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch
vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den heiligen, überlieferten
Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht zuvor
aufgezeichnet waren, gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herrn, Jesus Christus, verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für alle Mal alles wisst, daran erinnern, dass der
Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderen die vertilgte,
die nicht geglaubt haben und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre
eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten
unter der Finsternis verwahrt, wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich
ebenso wie jene der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen,
indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft und
lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den
Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach, der
Herr schelte dich.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen, was irgend sie aber von Natur wie die unvernünftigen
Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams
hingegeben und in dem Widerspruch Koras sind sie umgekommen.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch
halten und sich selbst weiden.
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben, spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal
erstorben, entwurzelt.
Wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen, Irrsterne, denen das Dunkel
der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber auch Henoch der siebte von Adam von diesen geweissagt und gesagt, siehe,
der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle
und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos
verübt haben und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind Murrende, mit ihrem Los Unzufriedene, die nach ihren Begierden wandern und ihr Mund
redet stolze Worte und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Ihr aber Geliebte erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zu
vorgesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im
heiligen Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit
unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten, weist zurecht, die anderen aber rettet mit Furcht sie aus
dem Feuer reißend, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit und Tadelicht
darzustellen vermag, mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus,
unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt, vor aller Zeit und jetzt
und in alle Ewigkeit.
Amen.
Ein dunkles Gemälde mit einem hellen Rahmen, so haben wir dieses Thema formuliert und es
fällt einem ja schon beim Lesen auf, dass der Hauptteil, der mittlere Teil dieses Briefes
schon ein sehr dunkles Gemälde zeichnet, umso schöner ist es, dass der Rahmen, also
der Anfang und das Ende dieses Briefes etwas sehr Schönes ist, uns ein helles Bild dessen
zeigt, was wir als Gläubige besitzen, auch die Hilfsquellen, die wir haben in einer Zeit,
die in diesem Brief beschrieben wird.
Der Judasbrief steht also als letzter Brief hier im Neuen Testament, nun ist natürlich
die Reihenfolge der Bücher nicht inspiriert, aber er steht trotzdem an der richtigen Stelle,
weil das genau das Thema ist, was Judas uns zeigt, den Zustand der Christenheit am Ende
der Tage, wenn der Abfall bevorsteht.
Der Abfall an sich wird erst kommen, wenn in seiner vollen Entfaltung, wenn die Versammlung
nicht mehr auf der Erde ist, das steht in 2. Thessalonicher, ich lese das mal vor, 2.
Thessalonicher 2, die Thessalonicher waren, als Paulus ihnen den zweiten Brief schrieb,
beunruhigt, ob der Tag des Herrn, das Gericht, schon gekommen sei und da schreibt er ihnen
in 2. Thessalonicher 2, Vers 3, lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen,
denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und offenbart
werde der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, der Antichrist.
Und dann heißt es in Vers 6, und jetzt wisst ihr, was zurückhält, damit er zu seiner Zeit
offenbart wird.
Er sagt, es gibt noch etwas, das die volle Entfaltung zurückhält, weil die Versammlung
und der Heilige Geist noch auf dieser Erde sind, danach, wenn die nicht mehr hier sind,
wird sich das völlig entfalten, aber der Zustand, den Judas beschreibt, der ist natürlich
vorher schon da, Johannes spricht auch davon, dass schon viele Antichristen geworden sind
und Paulus, dass dieses Geheimnis der Gesetzlosigkeit schon wirksam ist und dass sich das einmal
so entfalten wird, zu diesem völligen Abfall, den Judas hier in diesem Brief beschreibt.
Wir finden also nach den ersten drei Versen, die einen gewissen Einstieg bilden, den Hauptteil
von den Versen 4 bis 19, die prophetische Entwicklung der Christenheit hin zu diesem
Abfall, Vers 20 bis 23, am Ende dann die Hilfsquellen des Gläubigen und dann endet
das Ganze in den letzten beiden Versen mit einer Doxologie, mit einem Lobpreis Gottes.
Auch das zeigt uns schon etwas Schönes, man möchte ja vielleicht denken, wenn man sich
mit solchen traurigen Sachen beschäftigt, dann kann man ja schon gar nicht mehr loben,
aber Judas beendet diesen ganzen Brief mit einem Lobpreis Gottes, wir werden das ja noch
im Einzelnen sehen.
Wir mögen uns zuerst einmal fragen, warum Gott uns das so detailliert, warum Gott uns
das alles mitteilt.
Das Erste, es gibt mehrere Gründe dafür, ein Grund ist der, dass uns diese Entwicklung
nicht überrascht.
Es ist übrigens ein Wesenszug Gottes in Jesaja, im Alten Testament schon, in Jesaja 46, da
steht, da sagt Gott von sich selbst in Jesaja 46, Vers 10, der ich von Anfang an das Ende
verkünde und von Alters her, was noch nicht geschehen ist.
Es ist gewissermaßen ein Wesenszug Gottes, dass er von Anfang das Ende verkündigt, dass
wir die Dinge vorher wissen, auch der Jesus hat, als er hier auf der Erde war, zu seinen
Jüngern öfter gesagt, ich sage euch das vorher, damit wenn es geschieht, ihr Bescheid
wisst und nicht davon überrascht werdet.
Wenn wir das alles nicht wüssten, dann würden wir vielleicht, wie es manche Christen auch
in der Tat heute noch tun, davon träumen, dass sich die Entwicklung ganz anders verläuft,
dass wird alles aufwärts gehen, bis die ganze Welt zum Glauben gekommen ist oder was weiß
ich was.
Doch die Schrift zeigt uns, dass die Entwicklung eine andere sein wird, dass die Christenheit
sich hin entwickeln wird zu diesem Abfall.
Gott teilt uns das vorher mit, er teilt es uns außerdem mit, damit wir wachsam sind.
Ich lese dazu einen Vers aus dem ersten Thessalonicher Brief, erste Thessalonicher 5, erste Thessalonicher
5, Vers 5, denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages, wir sind nicht von der
Nacht, noch von der Finsternis, also lasst uns nun nicht schlafen, wie die übrigen,
sondern wachen und nüchtern sein.
Ja, es gibt diese Söhne der Nacht, es gibt diese Finsternis, die uns umgibt, aber er
sagt, da gehört er ja nicht zu, ihr seid Söhne des Lichts und deswegen als Gläubige
sollen wir nicht geistlich einschlafen, sondern wachsam sein, wachsam sein auch für diese
Entwicklungen, die sich um uns herum abzeichnen.
Ein dritter Grund, da kommen wir noch zu, der steht in unserem Brief, Gott teilt uns
das mit, damit wir für die Wahrheit Gottes kämpfen.
Das ist ja der Anlass überhaupt für diesen Brief, für den einmal den Heiligen überlieferten
Glauben zu kämpfen, der immer mehr eben aufgegeben wird.
Außerdem soll uns das Wissen um diese Dinge zu einem Wandel in Heiligkeit veranlassen.
Da lese ich mal aus dem zweiten Petrusbrief etwas dazu, Kapitel 3, da sagt Petrus, nachdem
er die Entwicklung bis zum Zeitpunkt geführt hat, wo die Erde in Brande sich auflösen
wird im Gericht, dann schreibt er in Vers 11 von 2.
Petrus 3, da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel
und Gottseligkeit.
Er sagt, weil ihr das wisst, wo diese Welt einmal enden wird, dann sollte euch das veranlassen,
jetzt schon in dieser Zeit einen heiligen Wandel in Gottseligkeit, in wahrer Frömmigkeit
zu führen, in Trennung von dieser Entwicklung, die er ihnen schildert.
Außerdem teilt er uns das mit, damit wir nicht von diesen falschen Dingen, die da sind,
fortgerissen werden.
Auch das sagt Petrus in 2.
Petrus 3, Vers 17, ihr nun Geliebte, da ihr es vorher wisst, so hütet euch, dass ihr
nicht durch den Irrwahn der Fräfler mit fortgerissen aus eurer eigenen Festigkeit
fallt.
Er sagt, ihr wisst das vorher und deswegen seid wachsam, dass ihr nicht mit fortgerissen
werdet und somit eure eigene Festigkeit im Glauben verliert.
Dann teilt uns Gott das auch deswegen mit, das werden wir in diesem Brief auch sehen,
weil er uns nämlich gleichzeitig die Hilfsquellen mitteilt, die der Gläubige hat, wenn er
in einer solchen Zeit lebt, das werden wir im Einzelnen auch sehen und ebenfalls finden
wir auch in unserem Brief, um unser Vertrauen in den zu stärken, der uns bewahren kann.
Wir haben Bewahrung nötig in einer schwierigen Zeit und er weist uns darauf hin, sowohl am
Anfang als auch am Ende dieses Briefes, dass es jemand gibt, der uns bewahren kann und
wird und darauf sollen wir vertrauen und dieses Vertrauen möchte er natürlich stärken.
Jetzt habe ich bei den Beispielen zweimal aus dem zweiten Petrusbrief zitiert, nicht
umsonst.
Wer die Bibel kennt, der weiß, dass der zweite Petrusbrief und der Judasbrief über gewisse
Passagen eine gewisse Ähnlichkeit miteinander haben, sodass ungläubige Theologen sich da
viele Gedanken darüber machen, wer von wem abgeschrieben hat, natürlich Unsinn, sie
sind beide, haben sie geschrieben unter der Inspiration des Heiligen Geistes und haben
Ähnliches geschrieben.
So gleich ist das nämlich gar nicht, Experten haben mal festgestellt, dass in diesen entsprechenden
Passagen im Griechischen natürlich beide ungefähr 270 Worte benutzen, von denen 75
dieselben sind.
Das ist ja nicht allzu viel.
Und außerdem ist die Sichtweise eine andere.
Petrus schreibt in seinen Briefen über die Regierungswege Gottes, das heißt so wie Gott
mit uns handelt, im ersten Brief das Handeln des Herrn mit den Gläubigen und im zweiten
Brief geht es um sein Handeln in der Regierung wegen mit der Welt.
Und somit schildert Petrus uns gewissermaßen den Anfang dieser Entwicklung in der Welt,
während Judas ganz klar bis zum Ende geht, das Ganze bis zu der Zeit des Abfalls.
Ich will nur ein Beispiel nennen, von dem er benutzt, ja Petrus benutzt ja teilweise
dieselben Beispiele wie Judas, aber man muss mal genau lesen, wie er das tut.
Ich nehme nur ein Beispiel jetzt, ohne da jetzt im Moment weiter darauf einzugehen.
Beide sprechen über diesen mysteriösen Fall, da kommen wir ja noch zu, von den Engeln und
Petrus schreibt, Engel, die gesündigt haben, werden in den Regierungswegen Gottes entsprechend
behandelt.
Während Judas schreibt, Engel, die ihre erste Behausung verlassen haben, das ist viel schlimmer
als Sündigen, das ist Abfall, sie haben ihren Platz, den Gott ihnen gegeben hat, in Rebellion
verlassen.
Er geht deutlich weiter, obwohl er dasselbe Beispiel benutzt, weil er die Entwicklung
halt, die natürlich mit Sündigen beginnt, bis zum Ende zu diesem schrecklichen Zustand
fortentwickelt.
Damit wir die Dinge auch alle an ihren Platz stellen, will ich jetzt zwei Dinge erwähnen,
über die er nicht schreibt.
Also Petrus, Judas, wenn er auch hier solche Dinge schildert, die in der Christenheit geschehen
werden, behandelt nicht die Frage, wie die Versammlung mit dem Bösen in ihrer Mitte
umzugehen hat.
Da musst du den ersten Korintherbrief lesen, wenn du das wissen willst, das ist nicht das
Thema von Judas.
Judas spricht auch nicht darüber, wie der Gläubige, der Christ, sich der Ungerechtigkeit,
der Sünde, dem Bösen in der Christenheit gegenüber zu verhalten hat.
Dann musst du den zweiten Timotheusbrief lesen, sondern er schildert einfach eine Entwicklung,
die die Christenheit nehmen wird, am Ende der Tage.
Wenn wir nach dieser Einleitung jetzt zu dem ersten Wort zurückkehren, Judas nennt sich
Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, müssen wir uns ja fragen, wer ist das überhaupt?
Theoretisch gibt es zwei, die das sein könnten, also den Dritten, den Judas Iskariot, da brauchen
wir nicht drüber zu reden, dass der das nicht war, der lebt auch nicht mehr, als das geschrieben
wurde.
Aber es gibt zwei, auf die das theoretisch zutreffen könnte.
Zu dem ersten lese ich mal etwas aus dem Lukasevangelium, Kapitel 6.
Da haben wir die Aufzählung der Jünger und dann heißt es in Vers 16, und Judas,
den Bruder des Jakobus.
Aha, kann man sagen, das war der, was nicht, aber es gibt auch drei Gründe dafür.
Der erste Grund, wenn du mal genau hinschaust, dann siehst du erstmal, dass der Bruder des
Jakobus da gar nicht steht.
Wörtlich steht da eigentlich nur Judas des Jakobus und man hat das Bruder da eingesetzt,
weil das eine mögliche Form ist, aber die Fußnote macht deutlich, es kann auch Sohn
des Jakobus heißen.
So ganz eindeutig ist das erstmal gar nicht, dass das der Bruder des Jakobus war.
Zweitens, diesen Jakobus, der hier genannt wird, ob es nun der Bruder oder der Vater
ist, lassen wir mal unwichtig sein, diesen Jakobus kennt kein Mensch.
Und es macht keinen Sinn, einen Brief zu schreiben und zu sagen, ich bin der Bruder des Jakobus
und alle sagen, von wem ist der ein Bruder?
Kennen wir nicht, wissen das überhaupt?
Das macht wenig Sinn, eine solche Bemerkung zu machen.
Und dann gibt es einen dritten Grund, der im Judasbrief selbst steht, und das ist Vers 17.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zu
vorgesprochenen Worte.
Wenn Judas von den Aposteln spricht, den Jüngern, dann redet er in der dritten Person.
Er gehört also nicht dazu, sonst würde man anders reden.
Johannes zum Beispiel schreibt in seinem Brief, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt.
Wer ist denn uns?
Ja, die Apostel.
Und Johannes war ja auch einer davon.
Oder Paulus sagt schon mal wir, wenn er sich und die anderen Apostel meint.
Aber Judas, der Schreiber dieses Briefes, gehörte offenkundig nicht zu den Aposteln,
sondern er spricht über sie dort in diesem Vers.
Ja, wer war es denn nun?
Dann lesen wir einen weiteren Vers, Matthäus 13.
Matthäus 13, Vers 55, da sagen die Menschen über den Herrn Jesus, ist dieser nicht der
Sohn des Zimmermanns, heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Josef
und Simon und Judas und seine Schwestern sind sie nicht alle bei uns.
Da gibt es unter den Brüdern des Herrn Jesus einen Jakobus und einen Judas.
Wenn es chronologisch ist, was ich natürlich nicht beweisen kann, dann war der eine der
Ältesten und der andere der Jüngste, aber das ist nicht so entscheidend.
Es handelt sich um zwei Brüder des Herrn Jesus, Jakobus und Judas.
Dann lesen wir in Johannes 7 etwas über diese Brüder.
Johannes 7, Vers 5, denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Als der Jesus hier auf dieser Erde lebte, haben seine Brüder nicht an ihn geglaubt.
Auch eine besondere Form der Leiden, durch die der Jesus gehen musste, dass selbst die,
die am engsten mit ihm zusammen waren, nicht an ihn glaubten.
Und jetzt schauen wir nach Apostelgeschichte 1, da sind wir auf dem Obersaal, wo die Jünger
zusammen sind und dann heißt es in Apostelgeschichte 1, Vers 14, diese alle verharrten einmütig
im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu und seinen Brüdern.
Auf einmal am Auferstehungstag, wo sie dort zusammen sind, die Jünger sind die Brüder
auch dabei.
Dann wissen wir aus 1. Korinther 15 und anderen, dass der Herr Jesus, diesen Jakobus, als der
Auferstandene erschienen ist.
Vielleicht war dies auch ein Anlass zu seiner Bekehrung, das wissen wir nicht.
Auf jeden Fall waren sie nach dem Werk des Herrn und nach seiner Auferstehung, gehörten
sie zu den Gläubigen.
Und in Galater 2, noch eine Stelle über diesen Jakobus.
Galater 2, Vers 9, sagt Paulus, und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist,
gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas,
die Rechte der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung
gingen.
Da sehen wir, dass dieser Jakobus damals in der Versammlung in Jerusalem mit anderen
als eine Säule angesehen wurde.
Und wenn wir in Apostelgeschichte 15 lesen, diese Besprechung, als es darum ging, ob die
aus den Nationen zu beschneiden sind, dann kann man dort sehen, dass Jakobus in dieser
ganzen Diskussion dort eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Das war jemand, den kannte man unter den Gläubigen damals.
Und somit ist der Hinweis auf ihn, den Judas hier vornimmt, durchaus angebracht, um sich
vorzustellen sozusagen.
Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus.
Wir haben ja gesagt, er war ein Bruder oder Halbbruder des Herrn Jesus, so nennt er sich
aber nicht.
Auch Jakobus tut das nicht, der ja auch einen Brief geschrieben hat im Neuen Testament.
Sie nennen sich nicht so.
In einer gewissen Anwendung kann man sagen, sie verwirklichen das, was Paulus in 2. Korinther
5, Vers 16, glaube ich, geschrieben hat.
Wenn wir auch Christus nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn jetzt nicht mehr
so.
Er hat verstanden, um das mal in diesem Bild auszudrücken, warum Maria Magdalene den Herrn
nicht mehr anfassen durfte.
Weil er zu ihr sagt, unser Verhältnis ist jetzt ein anderes.
Nicht so schnell, ich bin jetzt nicht mehr bei euch auf der Erde, ich fahre wieder zurück
in die Herrlichkeit und das Verhältnis ist nicht mehr dasselbe, wie das, als ich noch
hier auf dieser Erde bei euch war.
Das, was er auf seinen Jüngern gesagt hat, ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich.
Ich gehe jetzt zurück zu meinem Vater und ich werde jetzt auch für euch nicht mehr
ein Gegenstand des Schauens, sondern des Glaubens.
Und diesem Herrn war Judas unterworfen, er war der Knecht Jesu Christi und Bruder des
Jakobus.
Dann redet er die Empfänger an und benutzt dazu drei Ausdrücke.
Judas ist ein Freund von Dreiergruppen, werden wir feststellen, dass er immer so drei Dinge
zusammen erwähnt und hier auch, ich fange jetzt mal hinten an, die er anredet, nennt
er Berufende.
Wie großartig, das sind Menschen, die Gott berufen hat.
Hast du auch diesen Ruf des Herrn Jesus gehört, bist du ihm gefolgt, der uns berufen hat aus
dieser Welt, aber der uns auch berufen hat zu etwas, zu all den Segnungen, die wir als
Gläubige besitzen.
Solche, die seine Berufenden sind.
Dieser Ausdruck ist einmal ganz allgemein.
Er richtet sich nicht an irgendein Volk auf dieser Erde, wie das im Alten Testament war,
das Volk der Juden, sondern er trifft jeden, der im christlichen Zeitalter zum Glauben
kommt.
Ganz allgemein, andererseits ist er auch sehr persönlich.
Es ist eine ganz persönliche Segnung, wir lesen nirgendwo, dass die Versammlung berufen
ist, sondern der einzelne Gläubige ist ein Berufender.
Es gibt Segnungen, die besitzen wir gemeinsam als Versammlung Gottes und das ist großartig,
auch sich damit zu beschäftigen, aber es gibt eben auch Segnungen, die jeder ganz persönlich
hat, die dem einzelnen Gläubigen zuteil werden und so ist jeder einzelne persönlich berufen
durch den Herrn Jesus, durch Gott berufen und diese Berufenden, an die er schreibt,
den sagt er dann noch, dass sie in Gott, dem Vater geliebt sind.
Er erinnert sie gleich zu Beginn, bevor er all diese negativen Dinge schreibt, erinnert
er sie an die Liebe Gottes und sagt, ihr seid in Gott, dem Vater geliebt, in Gott Vater,
Artikel steht da nicht, in Gott Vater geliebt, ja sie hatten zu Gott eine Beziehung als Vater,
etwas was Judas war ja auch aus dem Volk der Juden kommend, die kannten sowas nicht im
Alten Testament, wenn Gott dort Vater genannt wird, dann entweder als Ursprung oder in Bezug
auf Israel in seiner Gesamtheit, aber nicht jeder einzelne Jude im Alten Testament konnte
Gott seinen Vater nennen, das ist eine typisch christliche Wahrheit, die wir als Gläubige
festhalten dürfen, dass wir von Gott, dem Vater geliebt sind und in dieser Liebe, da
greife ich jetzt schon vor, das sehen wir am Ende, in dieser Liebe sollen wir uns auch
erhalten, wie immer die Umstände auch sein mögen, in denen wir leben und zweitens in
Jesus Christus bewahrt, dann haben wir diesen Gedanke, dass wir bewahrt werden, was immer
kommen mag, der Gläubige ist jemand, der in Jesus Christus bewahrt ist, nun ist das
mit den Präpositionen im Griechischen nicht immer so ganz einfach, wie man die übersetzen
soll, hier im Text steht in Jesus Christus bewahrt, da haben wir den Gedanken vielleicht
mehr so, dass wir wie in Christus, wir sind in ihm völlig umgeben, von ihm der Schutz,
da kann uns nichts etwas anhaben, der Gläubige der in Christus ist, da kann niemand was an
dieser Stellung ändern, in der Fußnote steht durch Jesus Christus bewahrt, dann ist er
der, der das macht, dann ist er der, durch den Gott uns bewahrt auf dem Weg, auch das
ist ein schöner Gedanke zu wissen, der Jesus, unser Heiland, unser Herr, wird sich dafür
verwenden sozusagen uns in dieser Situation zu bewahren, erstaunlicherweise habe ich festgestellt,
im Deutschen die dritte Möglichkeit, die man in jeder englischen Übersetzung findet,
nicht steht, da heißt es für Jesus Christus bewahrt, auch dieser Gedanke hat er was für
sich, in Johannes 17 spricht er Jesus davon, dass der Vater ihm die Gläubigen gegeben
hat und dann sagt er bewahre sie, er gibt sie sozusagen, vertraut sie dem Vater an und
sagt bewahre sie für mich, um das mal so auszudrücken, er möchte sie bei sich haben, er möchte
sie uns bei sich haben, in der Herrlichkeit und wir werden auch in einer gewissen Weise
für ihn bewahrt, es geht natürlich, haben wir das nötig, aber es geht nicht nur um uns,
es geht auch um ihn, er vermag völlig zu retten, die durch ihn Gott nahen, er wird
sie alle dort haben, wo er sie haben will und das ist ein Gedanke, der uns eben auch
beschäftigen, festhalten darf, wenn wir an schwierige Zeiten denken, durch die der Gläubigen
durchgeht. Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt. Wieder drei Ausdrücke,
die er hier benutzt, Barmherzigkeit, Friede und Liebe, schon oft gesagt worden, dass in
Briefen an Versammlungen nicht von Barmherzigkeit die Rede ist, sondern wenn es um Einzelne
geht, aber es geht, obwohl es an mehrere geschrieben ist natürlich, es geht um den Einzelnen,
den Berufenden, er wünscht ihm zuerst Barmherzigkeit. Gnade ist unverdiente Gunst, die Gott uns
zuwendet, aber Barmherzigkeit hat immer mit unserem Elend zu tun, in dem wir uns befinden.
Das lateinische Wort ist misericordia und die Lateiner müssen jetzt mal weghören,
wenn ich das sehr freimütig übersetze, es heißt gewissermaßen sein Herz in unserer
Misere. Er wendet sich unserem Elend zu. Das ist die Barmherzigkeit, die wir nötig haben.
Gott wird der Gott aller Gnade genannt, er wird nicht der Gott aller Barmherzigkeit genannt,
aber es wird über ihn gesagt, dass er reich ist an Barmherzigkeit. Da mangelt es nicht dran,
an dieser Barmherzigkeit, wenn wir in einer, und er schildert ja eine Situation der Christenheit,
die schon von großem Elend gezeichnet ist, aber er sagt, da ist die Barmherzigkeit Gottes,
die sich euch zuwendet, als Folge, Friede. Da geht es auch nicht um den Frieden, den wir mit Gott
haben, den kann man nicht vermehren, sondern um den inneren Frieden, in einer solchen Situation
inneren Frieden zu haben. Und Liebe, die Liebe Gottes, die in unsere Herzen ausgegossen ist,
die dann auch wirksam wird nach außen, aber die Reihenfolge ist nicht umsonst da. Die
Barmherzigkeit steht an erster Stelle. Wenn, ganz praktisch auch in unserem Leben, wenn in
unserer Familie alles drunter und drüber geht, dann werde ich wahrscheinlich mit Friede und Liebe
nicht so groß beschäftigt sein. Dann brauche ich erst mal Barmherzigkeit, die sich meiner
Situation annimmt und als Folge davon auch den Frieden und die Liebe wieder vermehrt. Ja, sie
ist immer da, aber sie kann in unserem Leben praktisch vermehrt werden, dass wir mehr davon
praktischerweise in unserem Leben erfahren. Von seiner Barmherzigkeit, dem inneren Frieden und
der Liebe. Wir dürfen zu Gott kommen mit all unseren Anliegen und Philippa sagt, wenn wir unsere
Anliegen zu ihm bringen, auch die Not, die wir vielleicht haben, das Elend, das wir sehen, dann
heißt es ja nicht, dass Gott sofort alles ändern wird, sondern der Friede Gottes wird dann unsere
Herzen erfüllen, der allen Verstand übersteigt. Das heißt, für den ungläubigen Menschen ist das
nicht erklärbar, dass du in einer Situation inneren Frieden haben kannst, wo der Ungläubige sagt,
ich würde verrückt werden, wenn ich da drin wäre. Und du kannst ihm das auch nicht erklären, warum
du diesen Frieden hast. Zumindest nicht so, dass er das versteht, sondern es ist einfach etwas,
was Gott schenken kann. Geliebte, nun sicher ein Rückbezug auf die Liebe Gottes, aber er denkt
hier auch denke ich an die Liebe untereinander, die er auch zu den Empfängern dieses Briefes hatte,
die er so anredet. Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil
zu schreiben. Judas hatte auf dem Herzen, ihnen etwas zu schreiben und was das ist, da komme ich
gleich zu, aber erst mal sagt er, während ich allen Fleiß anwandte. Da hat er darüber nachgedacht,
der hat nicht gesagt, ich muss mal ein paar Zeilen schreiben an die, habe schon lange nicht mehr
geschrieben, sondern er hat da wirklich Fleiß aufgewendet. Es ging um ein Thema, was ihm wertvoll
und wichtig war und das wollte er jetzt ihnen vorstellen und da hat er jeden Fleiß angewandt.
Wie ist das denn bei uns in unserem geistlichen Leben? Fangen wir ruhig mal oben an und gehen die
Treppe runter. Wenn du als Bruder den Auftrag hast, das Wort Gottes zu verkündigen, wie machst
du das denn? So mit links, irgendwas, was dir gerade so in den Gedanken kommt, vor dich hin
labern oder hast du dich damit beschäftigt? Hast du Fleiß aufgewandt, das Wort Gottes zu studieren?
Wenn du Kinder-Jugendstunde, Sonntagsschule machst, ach Samstagabend, ich habe noch gar nichts für mich
vorbereitet, ich muss noch irgendwas denen morgen erzählen oder ist das eine Sache, wo du Fleiß
anwendest und dann ganz persönlich in deinem persönlichen Bibelstudium, wenn du persönlich
Gottes Wort studierst, wie viel Fleiß wendest du denn dafür auf, das Wort Gottes zu erforschen?
Ich will ein paar Verse lesen dazu aus dem Buch der Sprüche, die zeigen, welche Konsequenzen das
im Leben des Glaubens hat, wenn du fleißig bist oder das Gegenteil. Sprüche 10, fangen wir mal mit an.
Sprüche 10, Vers 4, wer mit lässiger Hand schafft, wird arm, aber die Hand der Fleißigen macht reich.
Ja, wenn du meinst, und wir wollen das ja jetzt auf die geistliche Ebene betrachten, wenn du meinst,
du könntest das alles so mit links machen, ganz lässig, dann bleibst du geistlich arm,
dann kommst du nicht weiter, aber die Hand des Fleißigen macht reich. Wenn du aber Einsatz zeigst
in diese Dinge, wenn du fleißig bist, dann führt das zu Reichtum, geistlicherweise wirst du dann
geistlich wachsen. Paulus sagt zu Timotheus in dieser Hinsicht, damit deine Fortschritte allen
offenbar werden. Da konnte man sehen, dass da jemand Fortschritte geistlich gemacht hatte,
der hatte sich damit beschäftigt und da war was bei rausgekommen. Kapitel 12, also wir sind immer
noch in den Sprüchen, Kapitel 12, Vers 27. Nicht er jagt der Lässige sein Wild, aber kostbares
Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist. Ja, da ist das Bild des Jägers, naja, wenn der
lässig ist, dann braucht er sich nicht wundern, ist das Reh schon längst weg, bevor er überhaupt
wach geworden ist, da kriegt er nichts. Aber in der zweiten Hälfte geht es eigentlich gar nicht mehr
um einen Jäger, sondern er sagt, wer fleißig ist, kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
Ja, wenn du geistlicherweise Fleiß einwendest, dann ist das ein kostbares Gut, was dabei rauskommt.
Kannst du mal Psalm 119 lesen, da haben wir jetzt nicht die Zeit für, da spricht der Psalmist auch davon, was
ihm das bedeutete, wenn er Gottes Wort studiert hatte, diesen Schatz, den er darin gefunden hat.
Kapitel 13, Vers 4, die Seele des Faulen begehrt und nichts ist da, aber die Seele der Fleißigen
wird reichlich gesättigt. Die Seele des Faulen begehrt, ja, der hat auch geistliche Bedürfnisse,
aber da ist nichts, weil er nicht die notwendige Energie aufgewandt hat. Er merkt, dass seine Seele
eigentlich hungrig ist, aber da ist nichts, weil er ja nichts gemacht hat und die Seele des Fleißigen
wird reichlich gesättigt. Da ist das nicht so, als würdest du mal so ein bisschen Brotkrumen
bekommen, sondern wenn du wirklich da deinen Fleiß anwendest, dann merkst du, dass deine
geistlichen Bedürfnisse gestillt werden, die Seele ist gesättigt. Kapitel 19, Vers 24, hat der Faule
seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Mund bringt er sie zurück. Das ist schon
krass, oder? Der sitzt da vor seiner Müsli-Schüssel und kriegt noch nicht mal den Löffel in den Mund.
Weißt du, was das heißt? Du hast alles zur Verfügung, aber es nützt dir nichts, weil du
nicht die nötige Energie aufbringst. Du sitzt in der Versammlung, du gehst zur Konferenz und du
hast Betrachtung, das stehen und was weiß ich alles, aber das nützt dir alles nichts, wenn du sie
nicht nutzt, wenn du nicht Energie aufwendest, wenn du nicht mitmachst, nicht nur an dir vorbei
rieseln lässt, sondern nacharbeiten, sich damit beschäftigen, sonst dann ist alles da und doch
hast du nichts davon. Letzte Stelle, Kapitel 22, Vers 13, der Faule spricht, ein Löwe ist draußen, ich
könnte mitten auf den Straßen ermordet werden. Ja, stell dir vor, hier wird jetzt einer sagen, ich kann
hier in Emden nicht rausgehen, da kommt vielleicht ein Löwe und dann... So unsinnig sind manchmal die
Entschuldigungen, die wir vorbringen, warum wir nichts tun können. Ja, da könnte ja was weiß ich,
was alles passieren. Warum du keine Zeit hast, da werden dir die unsinnigsten Entschuldigungen
einfallen, wo jeder andere nur drüber lachen wird, aber man muss ja irgendwo einen Grund finden, warum
man faul ist. Aber Judas sagt uns, nein, ich habe allen Fleiß angewandt, in dieser Angelegenheit, um
die es geht. Ich wollte euch nämlich gerne über unser gemeinsames Heil schreiben. Ja, er wollte
ihnen einen Brief schreiben, über das gemeinsame Heil, die Wahrheit des Evangeliums ihnen vorstellen,
das war etwas, da brannte sein Herz, da hat er seine Zeit daran angewandt und das wollte
ihn mitteilen. Wenn du jetzt traurig bist, dass er das nicht gemacht hat, dann musst du den Römerbrief
lesen, da steht das, Gott hat da einen anderen für benutzt, um über das gemeinsame Heil zu schreiben.
Aber natürlich, das ist etwas Gewaltiges, sich damit zu beschäftigen und da möchte ich euch
durchaus ermuntern, Fleiß anzuwenden, selbst, um euch mal mit dem gemeinsamen Heil zu beschäftigen.
Nehmt ihr Gottes Wort, selbst auf die Gefahr, mich wieder zu wiederholen, weil ich das immer sage,
nehmt ihr das Buch von Bruder Hohl, das große Heil Gottes und studiert mal dieses gemeinsame Heil.
Als ich vor einiger Zeit bei uns in Leer den Schrank oder Tisch mit den gebrauchten Büchern
durchsah, habe ich entdeckt, da sind noch zwei Exemplare da, also wenn du mir versprichst,
die zu lesen, schenke ich die dir und dich mal mit dem gemeinsamen Heil zu beschäftigen.
Aber, er fragt gar nicht so drüber, war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen,
für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen? War ich genötigt?
Ja, der Geist Gottes machte ihm eine Notwendigkeit deutlich, über etwas anderes zu schreiben.
Das ist eigentlich auch eine Sache, über die wir auch als Brüder mal nachdenken müssen.
Dass der Geist Gottes uns vielleicht einmal Dinge aufs Herz legt,
weil eine Notwendigkeit besteht, darüber zu reden.
Ich fragte mal ein junger Bruder, sag mal, sprichst du immer über das, was dir so gerade auf dem Herzen liegt?
Der gesagt hat, am liebsten ja, aber manchmal hat man den Eindruck, über etwas anders sprechen zu müssen,
weil Gott das will, weil das eine Notwendigkeit da ist.
Und wir werden uns auch als Brüder am Ort auch immer wieder fragen,
auch wenn es um gemeinsame Gegenstände geht, was ist denn für die Versammlung notwendig?
Und Judas kam hier durch den Geist Gottes unter den Eindruck,
aufgrund der Situation, er soll ihnen schreiben, für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Und zwar für den Glauben mit Artikel, das ist das Glaubensgut, natürlich nicht der persönliche Glaube,
auch nicht das Glaubensvertrauen, sondern das, was sie glaubten.
Dafür ginge es zu kämpfen.
Im Galaterbrief gibt es einen Vers, Galater 3.
Da sagt der Apostel in Galater 3, Vers 23,
Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetzverwahrt eingeschlossen auf den Glauben hin,
der offenbart werden sollte.
Der Glaube, das ist eben die christliche Wahrheit.
Bevor die da war, waren sie noch unter Gesetz, da war das Gesetz das, was alles bestimmte,
aber er sagt, das ging schon hin auf die Zeit, wo der Glaube, die christliche Wahrheit, offenbart werden sollte.
Und für diesen Glauben sollten sie kämpfen.
Dieser Glaube war den Heiligen einmal, ein für allemal überliefernd.
Indem den Aposteln das offenbart wurde und auch dann das Wort Gottes vollendet war,
war dieser Glaube den Heiligen überliefernd.
Das war keine Sache, die sich entwickelte, wo dann irgendwann, nun Jahrhunderte später,
noch im Buch Mormon dazu kam und dann noch sonstige Offenbarungen irgendjemand hatte.
Nein, sagt er, dieser Glaube, dieses Glaubensgut ist am Anfang einmal den Heiligen überliefert worden.
Und dafür gilt es zu kämpfen, weil schon von Anfang an diese Wahrheit attackiert wurde
und mit zunehmendem Intensität, da wird er ja noch von schreiben,
auch gerade am Ende der christlichen Zeitalters immer mehr davon aufgegeben wird,
galt es dafür zu kämpfen.
Ich lese nochmal etwas aus dem Buch Nehemiah dazu, aus Kapitel 4.
Nehemiah 4, Vers 8.
Und ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk.
Fürchtet euch nicht vor ihnen.
Gedenkt des Herrn des Großen und Furchtbaren und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter,
eure Frauen und eure Häuser.
Wenn wir für den Glauben, den einmal den Heiligen überliefernden Glauben kämpfen,
dann tun wir das nicht nur für uns selbst.
Dann kämpfen wir für unsere Familien, für unsere Söhne und Töchter,
für eine nachwachsende Generation, dass die Wahrheit noch weitergegeben wird,
dass da noch für gekämpft worden ist, dass man davon nicht abweicht.
Und darüber wollte er schreiben und dazu wollte er sie auch ermahnen,
dass sie für diesen Glauben kämpfen sollten.
Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht.
Das ist das, was Judas gewissermaßen meint, an dieser Wahrheit festzuhalten,
in einem geistlichen Kampf, den es dafür gibt.
Also das hat nichts zu tun.
Epheser 6 sagt uns ja, dass unser Kampf auch in anderer Hinsicht nicht wieder Fleisch und Blut ist.
Also leider hat die Christenheit natürlich auch den Kampf für das, was sie für die Wahrheit hielt,
auch mit Schwert und sonst was ausgeführt in gewissen Zeitepochen.
Das meint er natürlich nicht, sondern es ist ein geistlicher Kampf, das Festhalten an der Wahrheit.
Und warum ist das notwendig?
Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen.
Gewisse Menschen, nennt er sie hier, und er wird sie öfter in diesem Brief diese nennen,
sind Ungläubige, die sich nebeneingeschlichen haben,
die nicht durch die offizielle Tür gekommen sind sozusagen,
die eben mit anderen Gedanken sich dort eingeschlichen haben.
Der Apostel Johannes, der ist schon einen Schritt weiter, der sagt in 1. Johannes 2,
Vers 19, wenn er von der letzten Stunde spricht,
sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns, denn wenn sie von uns gewesen wären,
so würden sie wohl bei uns geblieben sein.
Aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.
Also die waren schon wieder weg, die waren schon wieder gegangen.
Aber hier sind noch welche, die haben sich nebeneingeschlichen,
die sind also noch da, um inmitten der Gläubigen tätig zu sein.
Er nennt sie Gottlose.
Ungläubige Menschen, gottlos in allem, was sie tun.
Wir werden ja noch sehen, Sie haben das ja beim Lesen schon gehört,
dass er dieses Wort noch einige Male und in einem Vers, 15 geradezu kompakt,
mehrmals erwähnt, um diese Menschen zu beschreiben.
Das waren keine Heiden, in Anführungszeichen, die waren ja im Christentum,
nannten sich so Christen und doch waren sie Gottlose.
Sie rechnet nicht mit Gott in ihrem Leben.
Sie hatten sich nebeneingeschlichen und dann sagt er,
die schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet sind.
Einer von den Versen bei Judas, die kann man auch falsch verstehen,
heißt das jetzt, wie ja ein Teil der Christenheit glaubt,
heißt das jetzt, dass Gott, die schon vorher bestimmt hat, verloren zu gehen.
Die waren ja schon vorher dafür bestimmt, dass sie verloren gehen.
Aber das meint die Stelle überhaupt nicht.
Sondern sie meint einfach, dass Gott das Gericht,
das solche treffen wird, schon vorher hat aufzeichnen lassen.
Das hat jetzt gar nichts damit mit diesen Menschen, die dafür bestimmt sind,
sondern mit dem Gericht, das aus unweigerlich folgen wird.
Wenn ich zu meinen Kindern sagen würde, also wenn ihr das und das macht,
dann gibt es eine Woche Ausarrest.
Ob das jetzt sinnvoll ist, ist jetzt nicht mein Thema.
Dann habe ich das vorher aufschreiben oder ankündigen lassen.
Das heißt aber doch nicht, dass ich irgendjemand meiner Kinder vorher bestimmt habe,
zu einer Woche Ausarrest, das hängt ja von dem selbst ab.
Aber trotzdem ist die Strafe vorher festgelegt worden.
Und in gewisser Weise Bruder Kelly zum Beispiel meint,
dass dieser Vers letztlich nur aussagen soll,
was er später auch schreibt,
dass Henoch zum Beispiel das Gericht schon
ganz am Anfang der Menschheitsgeschichte hat verkünden lassen.
Gott hat das schon längst vorher aufschreiben lassen, das Gericht,
was diese Menschen treffen wird.
Diese Gottlosen, wenn sie gottlos bleiben,
wenn sich einer davon bekehrt, trifft ihn das natürlich nicht.
Ist ja logisch.
Aber was folgen wird,
das Gericht auf diesen Abfall folgt,
ist etwas, was Gott immer wieder in seinem Wort
hat aufschreiben lassen.
Das ganze alte Testament, wenn du die Propheten liest,
ist doch immer wieder, dass die Propheten auch dem Volk Gottes ankündigen,
wenn ihr auf diesem Weg des Götzendienstes fortfahrt,
dann wird euch das Gericht treffen.
Das kündigt Gott an.
Und wenn sie nicht gehört haben, hat es sie getroffen.
Wenn sie umgekehrt sind,
hat es sie nicht getroffen.
Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren.
Das war das, was diese Menschen taten.
Sie haben die Gnade Gottes
in Ausschweifung verkehrt. Das heißt, sie haben gesagt,
Gott ist gnädig,
da können wir ruhig
in Sünde leben, da können wir ruhig in Ausschweifung leben.
Gott ist ja gnädig, der wird das schon alles vergeben.
Schon die griechischen Philosophen hatten teilweise diese Richtung, dass sie
gesagt haben,
nur der Geist ist wichtig,
der Leib ist unwichtig, also können wir da ruhig leben, wie wir wollen, können so viel
sündigen, wie wir wollen, das spielt alles keine Rolle.
Und das haben teilweise solche in der Christenheit dann auch vertreten, dass das
nicht
entscheidend wäre.
Damit haben sie natürlich die Gnade Gottes
verlästert
und sie haben
Sünde nicht als das erkannt, was es in den Augen Gottes ist.
Es geht um Gottlose
und doch, wir werden das auch morgen Abend sehen,
es geht immer um gottlose Schilder und doch können wir diese Ferse nicht
einfach vom Tisch wischen.
Auch wir müssen uns fragen, ob diese Gefahr nicht da ist, dass wir die Gnade
Gottes
falsch verstehen
und die Sünde verniedlichen
und sagen, ja, so schlimm ist das alles nicht.
Das wäre
tragisch, wenn wir so
Gottes Wort redet nie so,
wenn jemand
sagt, ich bin ja gläubig, mir kann ja nichts passieren
und dann sein ganzes Leben in der Sünde führt,
dann sagt Gott nicht, das ist ja wunderbar, du hast so begleitigt bist,
so ein Vers wirst du nicht finden, im Gegenteil.
Dann müssen wir, auch als Menschen, müssen wir die Rettung eher in Zweifel
ziehen, als dass wir jemand beruhigen können.
Und hier gab es Menschen, die das auch noch rechtfertigen, ein solches Vorgehen
und damit
unseren alleinigen Gebeter und Herrn Jesus Christus verleugnen.
Sie verleugneten
durch ihr Handeln
das, was sie mit dem Munde bekannten.
Sie bekannten sich als Christen,
sie bekannten, dass der Herr ihr Herr sei,
aber in Wirklichkeit war er das überhaupt nicht.
Seine Autorität wurde überhaupt nicht anerkannt.
Sie verleugneten unseren alleinigen Gebieter.
Das griechische Wort, das kommt in dem Wort Despot vor, das ist natürlich bei uns
ein negatives Wort, es bedeutet einfach jemand, der die absolute Autorität hat.
Er gebietet und wir tun das,
weil er
der Gebieter ist und er ist unser Herr,
Jesus Christus.
Und den können wir als solchen verleugnen,
wie diese Menschen das tun, wenn jemand sich Christ nennt, aber überhaupt nicht
danach fragt.
Der Jesus hat auch einmal zu den Menschen gesagt,
was nennet ihr mich Herr, Herr und tut nicht, was ich sage.
Das ist ein Widerspruch in sich, jemanden als Herrn zu bezeichnen,
aber das, was er sagt,
ja, das ist nicht so mein Thema, das brauche ich ja nicht, tu nicht.
Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich selbst.
Und deswegen wird auch von diesen Menschen gesagt,
dass sie ihn
verleugnen.
Und zum Abschluss für heute, Vers 5,
den Anfang nur,
ich will euch aber, die ihr ein für alle Mal alles wisst, daran erinnern, dass der
Herr und so weiter.
In der alten Fassung stand das ein bisschen anders,
da stand noch,
ich will euch aber, die ihr einmal alles wusstet,
das würde dann ja bedeuten, dass sie es jetzt nicht mehr wissen,
aber das ist nicht der Sinn dieser Stelle,
sondern
die ihr ein für alle Mal alles wisst,
ist dieselbe wie oben,
für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben, da steht die Fußnote,
ein für alle Mal, wie auch in Vers 5.
Was er meint ist,
ihr habt
die Wahrheit, die christliche Wahrheit ein für alle Mal überliefert bekommen,
die wisst ihr und jetzt
muss das doch Konsequenzen in eurem Leben haben. Es ist etwas ähnliches wie
das, was Johannes
schreibt an die Kindlein,
wenn er den Kindlein schreibt, in 1. Johannes 2,
dass sie die Salbung von dem Heiligen haben, ihr habt die Salbung von dem
Heiligen und wisst alles.
Komischer Vers, oder?
Die Kindlein, das sind die Jungen im Glauben, die gerade zum Glauben kommen, die wissen schon
alles, die haben schon Abitur gemacht, das kann doch irgendwo nicht sein.
Was er damit sagen will ist,
weil ihr die Salbung von dem Heiligen habt, das heißt, weil ihr den Heiligen
Geist habt,
habt ihr die Fähigkeit
alles zu wissen, ihr habt alles, was ihr braucht.
Ihr braucht nicht von außerhalb noch irgendwas,
ihr müsst ja nicht Theologie studieren oder sonst was machen,
sondern ihr habt den Heiligen Geist,
der euch
in die ganze Schrift leiten wird.
Dadurch wisst ihr alles, da können noch so viele Antichristen und sonst was kommen,
da müsst ihr keine Angst haben,
Gott hat euch das gegeben.
Und hier sagt er etwas ähnliches, er sagt,
ihr habt dieses Wissen
übermittelt bekommen
und jetzt
sollt ihr daran festhalten, jetzt sollt ihr
dafür kämpfen.
Und das ist bei uns nicht anders.
Wir haben den Heiligen Geist und wir haben das Wort Gottes in den Händen, wo uns das
alles ein für allemal übermittelt ist. Natürlich ist das
in der Praxis eine andere Frage,
wie weit wir das kennen, wie weit wir uns damit beschäftigt haben,
wie weit wir in der Lage sind,
das zu verteidigen,
wie weit wir in der Lage sind zu erkennen,
dass etwas abweicht.
Dabei geht es überhaupt nicht darum,
auch das vielleicht noch abschließend ein Gedanke,
dabei geht es überhaupt nicht darum,
dass wir uns,
auch nicht in den letzten Tagen,
dass wir uns mit allen
irrleeren und falschen Gedanken, die im Umlauf sind, beschäftigen müssen, im
Gegenteil. Das kann ich nur vorwarnen.
Aber
du musst dich mit der Wahrheit beschäftigen.
Wenn du die Wahrheit Gottes, diesen einmal den Heiligen Überlieferten glaubst, wenn du
den kennst,
dann wird dich sowas nicht so schnell fortreißen aus deiner eigenen
Festigkeit. Dann wirst du nämlich
erkennen,
dass etwas, was an dich herangetragen wird,
das stimmt irgendwas nicht, das passt da nicht zu.
Vielleicht kannst du dir nicht erklären, warum.
Das brauchst du auch nicht.
Aber
der Jesus spricht von denen, die seine Schafe sind,
dass sie der Stimme
eines Fremden nicht folgen werden.
Warum denn nicht?
Ja, weil sie die Stimme des Fremden so genau untersucht haben, dass sie festgestellt
haben, dass das alles falsch ist.
Nein, er sagt, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Sie kennen die Stimme des guten Jetzten, sie kennen die Wahrheit.
Und wenn da so eine andere Stimme kommt, dann seien sie eigentlich schon gleich.
Deswegen
wirst du in der Praxis oft genug feststellen,
dass einfältige Gläubige, die sich auf Gottes Wort stützen,
wenig erschüttert werden.
Aber die Leute, die so fürchterlich intelligent sind, dass sie glauben, sie
müssen sich mit allem beschäftigen, die kippen als erster um.
Es ist keine Frage der Intelligenz oder sonst was, es ist einfach eine Frage,
wie weit wir auf Gottes Wort gegründet sind. Dann werden wir
die Wahrheit festhalten. Dann werden wir sie nicht verkaufen.
Werden wir
dafür kämpfen.
Wie die Entwicklung weitergeht, was sich da alles offenbaren wird, das werden wir
dann morgen sehen, wenn der Herr will.
Das ist dann ein bisschen dunkler, das Bild,
obwohl auch da
sicherlich manches ist, was uns ansprechen muss als Gläubige, auch wenn es
in erster Linie von Gottlosen redet.
Aber dann werden wir,
der Herr will am Sonntag sehen, dass, wenn er dann zum Schluss kommt,
er noch einmal sagt,
für euch
gibt es noch etwas besseres.
So ähnlich wie im Hebräerbrief,
wenn er
immer wieder davon spricht, dass es da auch noch welche gab,
die Gefahr stand abzufallen.
Und dann sagt er, aber ich bin in Bezug auf euch, die Gläubigen,
von besseren, mit der Seligkeit, mit der Rettung
verbundenen Dingen
überzeugt. Und das war Judas auch, wenn es um die Empfänger seines Briefes ging. …
Automatic transcript:
…
Liebe Schwestern, wir lesen auch heute Abend noch einmal den Brief des Judas.
Der Brief des Judas.
Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus,
den in Gott, dem Vater Geliebten und in Jesus Christus Bewahrten Berufenden,
Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen,
für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich neben eingeschlichen,
die schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren,
Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herren Jesus Christus verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für alle Mal alles wisst, daran erinnern,
dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte,
zum anderen die vertilgte, die nicht geglaubt haben.
Und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben,
hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte,
die sich ebenso wie jene der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen,
als ein Beispiel vorliegen, in dem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch
und verachten die Herrschaft und lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den Leib Moses,
wagte nicht, ein lästernes Urteil über ihn zu fällen,
sondern sprach, der Herr schelte dich.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen,
was irgend sie aber vor Natur wie die unvernünftigen Tiere verstehen,
darin verderben sie sich.
Wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen
und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams hingegeben
und in dem Widerspruch Koras sind sie umgekommen.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen,
in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden.
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben,
spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt.
Wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen,
Irrsterne, denen das Dunkel, der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt,
siehe der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende,
um Gericht auszuführen gegen alle und zu überführen alle Gottlosen
von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben
und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind Murrende mit ihrem Los Unzufriedene,
die nach ihren Begierden wandeln und ihr Mund redet stolze Worte
und um des Vorteils Willen bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus
zuvor gesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben
betend im heiligen Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes,
indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Und die einen, die streiten weiß zurecht, die anderen aber rettet mit Furcht sie aus dem Feuer reißend,
indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag
mit Frohlocken dem alleinigen Gott, unserem Heiland.
Durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt
vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Ein dunkles Gemälde in einem hellen Rahmen, so haben wir diesen Brief überschrieben.
Und wir haben es ja eben auch schon im Gebet gesagt, dass wir heute in dem Mittelteil
besonders dieses dunkle Gemälde sehen werden, dass Judas uns in diesem Brief ein Bild zeichnet
von dem Ende der christlichen Haushaltung, wenn die Christenheit davor steht,
vor dem großen Abfall, eine christuslose Christenheit, eine gottlose Christenheit.
Aber der Rahmen, also der Anfang und das Ende dieses Briefes ist besonders schön,
indem uns eben die Dinge gezeigt werden, die uns als gläubige Kennzeichen,
die uns auch als Hilfsquellen zur Verfügung stehen.
Wir haben gestern gesehen, dass Judas, der Schreiber dieses Briefes,
ein Bruder oder Halbbruder des Herrn Jesus war, wie auch Jakobus, sein leiblicher Bruder,
den er hier erwähnt, dass er sich aber nicht darauf beruft,
sondern sich als Knecht Jesu Christi bezeichnet und eben der Bruder dieses Jakobus.
Und dass er den Gläubigen drei Dinge vorstellt.
Wir haben gesehen und werden das auch heute sehen, dass Judas es liebt,
immer so drei Dinge zu nennen, häufig wenigstens.
Er nennt die Gläubigen, die er schreibt, erst Berufene, haben uns damit beschäftigt,
welch ein Vorrecht das für uns als Gläubige bedeutet.
Er erinnert sie zweitens daran, dass sie von Gott, dem Vater geliebt sind.
Angesichts dieser dunklen Szene, die er ihnen zeigt, etwas, was sie ermuntern darf.
Und drittens, dass sie in Jesus Christus bewahrt sind.
Er wird auf diese Punkte auch am Ende zurückkommen,
dass sie Bewahrung in schwieriger Zeit als Verheißung haben durch den Herrn Jesus.
Dann wünscht er ihnen drei Dinge wieder, Barmherzigkeit, Friede und Liebe sei euch vermehrt,
dass sie mehr davon genießen möchten.
Wir haben uns daran erinnert, dass Barmherzigkeit immer dann gewünscht wird,
wenn es um unseren elenden Zustand geht.
Und gerade wenn die Christenheit eine solche Entwicklung nimmt,
dass der Endzustand so traurig, so elend letztlich sein wird,
dann haben wir Barmherzigkeit nötig.
Aber sie stehen uns eben auch zur Verfügung von Gott, der reich ist an Barmherzigkeit.
Dann haben wir gestern gesehen, dass er Judas allen Fleiß angewandt hatte,
ihnen über unser gemeinsames Heil zu schreiben.
Er muss einmal damit beschäftigt, dass für geistliche Dinge Fleiß notwendig ist,
dass Judas seine ganzen Fleiß, seine ganze Energie da reingesetzt hatte,
ihnen etwas über ein wunderbares Thema zu schreiben, nämlich über unser gemeinsames Heil.
Das tut er dann aber gar nicht, sondern er sagt dann, ich war genötigt.
Ich sah die Notwendigkeit durch den Geist Gottes, euch was anderes zu schreiben,
nämlich für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Wir haben uns auch daran erinnert, dass der Geist Gottes uns schon einmal auch zeigt,
was notwendig ist an geistlicher Unterweisung,
dass wir vielleicht lieber über was anderes reden würden als diese dunklen Verse,
die wir jetzt haben, aber dass das auch notwendig ist.
Sie gehören zu Gottes Wort und wir brauchen auch diese Ermahnungen und Hinweise des Wortes.
Für den einmal den heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen.
Der Glaube ist hier die Glaubenswahrheit, das was wir glauben.
Das ist am Anfang den Gläubigen einmal überliefert worden.
Mit dem Abschluss des Neuen Testamentes haben wir das in der Hand.
Es gibt keine weiteren Offenbarungen mehr, die da noch kommen, die man noch hinzufügen müsste.
Und für diesen Glauben gilt es zu kämpfen, weil gerade in der Zeit von der Judas spricht,
die Christenheit diese Dinge aufgibt.
Und warum, er hat Ihnen das gesagt, da haben sich gewisse Menschen neben eingeschlichen.
Da sind welche hineingekommen, die keine Gläubigen, aber die sich Christen nennen,
die in der Christenheit tätig sind oder sein werden und das verderben bringen.
Dann heißt es, dass diese schon längst zu dem Gericht zuvor aufgezeichnet sind.
Haben wir uns auch mit beschäftigt, dass das nicht bedeutet,
dass Gott, wie ja auch vermutet wird von manchen Christen,
dass Gott Menschen vorher bestimmt hat für das Gericht.
Das war der Irrtum Calvins, der meinte, wenn Gott Menschen aus der Welt hat zum Heil für den Himmel,
dann hat er auch andere aus der Welt verloren zu gehen.
Aber das ist menschliche Logik, die mit göttlichen Gedanken nichts zu tun hat.
Es gibt keine Hinweise in der Schrift, das meint dieser Vers auch nicht,
sondern er meint einfach, dass Gott für solche Gottlosen das Gericht schon vorher bestimmt hat.
Ob jemand ein Gottloser bleibt, das liegt letztlich in seiner Verantwortung.
Aber wenn er auf diesem Weg bleibt, dann hat Gott dieses Gericht und das werden wir auch sehen,
nicht nur festgelegt, sondern auch ankündigen lassen.
Und das, wir haben ja von hin noch gelesen, schon sehr früh in der Geschichte der Menschheit.
Und diese Menschen, haben wir gesehen, werden Gottlose genannt in diesem ganzen Brief noch häufiger.
Sie haben die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehrt.
Sie benutzen die Gnade, um ein ausschweifendes, sündiges Leben zu führen.
Mit dem Argument, Gott ist ja gnädig, der wird das alles nicht so eng sehen.
Wir können ruhig diese Dinge ausleben, das wird ja in unserem Abschnitt noch einige Male erwähnt werden.
Und dadurch verleugnen sie in der Praxis unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus.
Sie bekennen ihn zwar nach außen hin, sie sind ja noch Christen,
aber sie verleugnen ihn in der Praxis, weil sie ihm nicht unterworfen sind.
Wir haben davon gesungen im Lied, dass es für einen Gläubigen das Richtige ist,
diesem Wort zu gehorchen, das er uns gibt.
Aber das tun sie ja nicht und verleugnen damit den alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus.
Wir haben gestern den Abschluss gemacht mit Vers 5 am Anfang,
die ersten Teil, wo er sagt, ich will euch aber, die ihr ein für allemal alles wisst.
Erinnert sie daran, weil ihnen diese göttliche Wahrheit ein für allemal überliefert worden war,
hatten sie die Fähigkeit, die Kapazität, diese Dinge zu wissen.
Inwieweit jetzt jeder Einzelne davon Gebrauch macht und das wirklich weiß, ist ja eine andere Frage.
Wir haben uns erinnert, dass Johannes etwas ähnliches sagt, wenn er den Kindlein, also den Jungen im Glauben sagt,
ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
Das mag uns auf den ersten Blick verwundern, wieso Kinder schon alles wissen,
aber es soll einfach heißen, weil sie den Heiligen Geist haben, haben sie die Fähigkeit, die Dinge zu wissen.
Sie brauchen dazu nicht irgendwelche Hilfsmittel von außerhalb,
sondern Gott hat ihnen alles gegeben, was dazu notwendig ist.
Und das ist auch hier so, dass er sagt, ihr habt diesen Glauben, die christliche Wahrheit,
ihr habt sie bekommen, übermittelt bekommen und damit wisst ihr die Dinge,
die er ihnen jetzt schreibt und braucht euch nicht erschüttern lassen von diesen Dingen.
Und diese, die alle diese Fähigkeit haben, erinnert er jetzt daran,
das ist auch wieder etwas, was wir bei allen Schreibern mehr oder weniger finden,
ob es Paulus oder Petrus sind, dass sie immer wieder die Gläubigen an Dinge erinnern.
Petrus sagt, dass er sie erinnern will, obwohl sie die Dinge wissen.
Paulus bei den Korinthern stellt er das eigentlich mehr schon als eine Frage, wisst ihr nicht,
was ja eigentlich bedeutet, ihr müsstet das eigentlich wissen.
Und er erinnert sie auch nochmal daran.
Und dann, um diese Situation, in der sie jetzt leben, zu beschreiben,
benutzt er drei Beispiele jetzt zuerst einmal aus dem Alten Testament.
Judas ist ja einer der, wie viele Verse hat er, 25, einer der kürzesten Briefe im Neuen Testament.
Aber um ihn zu verstehen, muss man eine ganze Menge im Alten Testament gelesen haben.
Oder spätestens lesen, wenn man da dran kommt.
Man kann also auch mit diesen Versen eine ganze Zeit verbringen, bis man das alles nochmal nachgelesen hat.
Er erinnert sie jetzt ganz einfach an einige Dinge aus dem Alten Testament,
wo er davon ausgeht, dass die Empfänger des Briefes das wussten.
Die drei Beispiele, die er nennt, sind erstens das Volk Israel, zweitens die Engel und drittens Solom und Gomorra.
Dabei werden wir feststellen, mehrmals feststellen in diesem Brief,
dass Judas Dinge mitteilt, die im Alten Testament gar nicht stehen.
Die Gott uns also erst am Ende des Neuen Testamentes überhaupt mitteilt,
über die Begebenheit, von denen wir im Alten Testament lesen.
Das erste, was er nennt, ist also das Volk, das Volk Israel,
nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte,
zum anderen die Vertilgte, die nicht geglaubt haben.
Da hat er dieses Volk befreit aus Ägypten, dann kommen sie in das Land
und dann schicken sie die Kundschaft da aus und die Kundschaft da sagen dann,
nein, das schaffen wir sowieso nicht, das ist zwar ein ganz tolles Land,
aber die Feinde und so weiter und so fort und diese Kundschaft da werden gerichtet,
sie sterben und auch die anderen in der Wüste werden ebenfalls sterben,
wegen ihres Unglaubens, denen, die nicht geglaubt haben.
Das erste Kennzeichen also, das er von diesen Menschen nennt, ist Unglaube,
was diese Gottlosen kennzeichnete.
Der Schreiber des Hebräerbriefes schreibt da auch was drüber in Hebräer 3,
etwas ähnliches, am Ende von Hebräer 3, Vers 18,
welchen aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten,
wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren,
und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten, wegen des Unglaubens.
Das war das, was sie erst einmal kennzeichnete, Unglaube,
der das Gericht Gottes zur Folge hatte.
Als zweites nennt er jetzt Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt,
sondern ihre eigene Behausung verlassen haben,
hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Das ist auch so eine Stelle, die so im Alten Testament nicht zu finden ist.
Und man fragt sich vielleicht, was sind das für Engel, von denen er hier schreit.
Nun, es sind natürlich gefallene Engel und nicht die guten Engel, von denen die Schrift berichtet,
aber es sind auch nicht die Engel, die im Fall Satans mit ihm gefallen sind,
weil diese Engel, die Dämonen, sind ja heute noch aktiv.
Die sind nirgendwo in Ketten gebunden. Die sind ja noch aktiv, wie Satan selbst auch.
Das, was wir hier finden, ist, wie ich überzeugt bin, das, was in 1. Mose 6 steht.
1. Mose 6.
Ich lese da mal ein paar Verse vor.
1. Mose 6.
Hier sehen wir also, dass die Söhne Gottes,
manche haben geglaubt, ich kann es ja ruhig sagen, dass 1. Mose die Söhne Gottes die Gläubigen gewesen seien
und die Töchter der Menschen seien die Ungläubigen und da sei so eine Vermischung stattgefunden,
aber der Ausdruck Söhne Gottes im Alten Testament, meines Wissens, wird nie für Menschen gebraucht,
sondern für Engel. Hiob 1.
Das ist der deutlichste Stelle für mich.
Da kommen die Söhne Gottes vor Gott und der Satan ist auch da und dann,
wer sind denn die Söhne Gottes, die da vor Gott erscheinen?
Das sind ja keine Menschen, sondern das sind die Engel.
Und es gab eben diesen Fall einiger dieser Engel,
die, wie das hier Judas uns mitteilt, das steht nicht so deutlich im Alten Testament,
sondern es steht hier im Allgemeinen Testament, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt,
sondern ihre eigene Behausung verlassen haben.
Und das war eben Abfall. Das war ungehorsam.
Der zweite Charakterzug.
Normalerweise, die Engel, normalerweise, Psalm 103 steht das, etwas über die Engel,
was sie normalerweise kennzeichnet, Vers 20 von Psalm 103,
preist den Herrn, ihr seine Engel, ihr Gewaltigen an Kraft, Täter seines Wortes,
Gehorsam der Stimme seines Wortes.
Das ist das, was normalerweise die Engel kennzeichnet.
Aber hier waren welche, die ungehorsam waren, die ihren ersten Zustand verlassen haben,
die sozusagen die Gestalt von Menschen angenommen haben
und sich mit den Menschen dort verbunden haben.
Sicherlich löst das nicht alle Fragen, die diese merkwürdige Stelle auslöst.
Normalerweise sind Engel geschlechtslose Wesen, aber die nicht heiraten,
wie der Jesus das einmal sagt.
Aber sie haben ja auch diesen Zustand, der normal war, verlassen.
Und das hat das sofortige Gericht Gottes zur Folge gehabt,
anders als bei den Engeln, die noch als Dämonen da sind,
die auch einmal gerichtet werden, aber das Gericht steht noch aus,
ist dieses Gericht, weil das eine so schreckliche Sache war,
sofort stattgefunden und Gott hat sie zum Gericht des großen Tages
mit ewigen Ketten verwahrt.
Sie sind also jetzt schon gebunden und warten auf den Tag des Gerichts.
Dass sie treffen wird unter der Finsternis verwahrt.
Vielleicht, ich weiß es nicht, hat Paulus auch an dieses gedacht,
wenn er in 1. Korinther 6 den Gläubigen schreibt,
wisst ihr nicht, dass ihr Engel richten werdet?
Sonst steht er eigentlich nicht so recht, wann wir Engel richten,
aber diese Engel sind solche, die auf ein Gericht warten,
dass sie einmal treffen wird, das ausgeführt werden wird,
weil sie im Ungehorsam ihre Stellung verlassen haben,
ihren ersten Zustand und ihre Behausung verlassen hatten.
Und das ist das, was er eben auch dieser Entwicklung vorwirft,
so wird es sein am Ende, dass die Menschen alles verwerfen werden.
Und das dritte Beispiel, das er nennt, ist Sodom und Gomorra,
Versieben, wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte,
die sich ebenso wie jene der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen,
als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Auch Sodom hat das Gericht Gottes getroffen, die Strafe des ewigen Feuers.
Auch diese Ausdrücke machen deutlich, was viele Stellen deutlich machen,
auch wenn es Irrlehren gibt, die das bestreiten,
dass auch die Strafe ewig ist, die Gott ausüben wird.
Es ist ein ewiges Feuer, das sie treffen wird, hier für Sodom und Gomorra.
Und was Sodom und Gomorra kennzeichnen wird, ist die Unmoral, die Begierde, die sie ausgelebt haben.
Wir haben also Ungelaube, wir haben Ungehorsam und dann eben das Ausleben der Begierde.
Sodom und Gomorra war gekennzeichnet durch Hurerei.
Da merken wir schon, wie aktuell wir sind, denn dieses Wort kommt ja in unserer Gesellschaft gar nicht mehr vor.
Wenn überhaupt, dann wird es noch vielleicht für gewerbsmäßige Prostitution verwendet, aber sonst gar nicht mehr.
Aber Gott sagt ganz deutlich, Hurerei ist jeder außereheliche Geschlechtsverkehr.
Und wenn du das jemandem heute sagen willst, der wird dich entrüstet sein, dass du ihm sowas vorwirfst.
Das ist doch ganz normal längst geworden in der Christenheit.
Wir reden ja jetzt gar nicht mal von heidnischen Bräuchen. Sodom und Gomorra waren überhaupt keine Gläubigen.
Aber so wird sich die Christenheit entwickeln, sagt uns Gott, dass diese Dinge die Gesellschaft kennzeichnen.
Hurerei und anderem Fleischnachgingen.
Das ist die Sünde Sodom und Gomorras gewesen und das ist nichts anderes als Homosexualität.
In Römer 1 sagt Gott, spricht Gott von dem natürlichen Gebrauch von Mann und Frau, wo man sich abgewandt hat zu dem unnatürlichen, dem gleichgeschlechtlichen.
Und da geht es noch um die Heiden in Römer 1.
Aber hier redet jetzt Judas von der Christenheit und sagt, da wird das auch das Kennzeichen sein.
Und das ist in der Tat so.
Heute Morgen flog bei uns seine kostenlos verteilte Anzeigenzeitung in den Briefkasten.
Das stand gleich auf der ersten Seite, dass die evangelische Kirche hier in Hannover, Niedersachsen, jetzt auch gleichgeschlechtliche Paare traut.
Standesamt sowieso, aber kann man jetzt auch eine Kirche machen.
Das ist längst in einer sich christlich nennenden Gesellschaft normal geworden.
Und wenn du das heute laut sagst, dann kriegst du schon Schwierigkeiten wegen Diskriminierung.
Aber da geht es überhaupt nicht um die Menschen, dass da irgendjemand diskriminiert wird, sondern es geht darum, das Sünde zu nennen, was Gott so nennt.
Das kann Konsequenzen haben.
Ich las jetzt auch, dass ein amerikanischer Footballstar, der aus der Mannschaft geflogen ist, weil er war Christ und hatte gesagt, dass er Homosexualität für Sünde hielt.
Damit war seine Footballkarriere zu Ende, was nicht das Schlimmste ist, aber nur weil er einfach mal diesen Standpunkt vertreten hat.
Das ist schon nicht mehr akzeptabel heute und das ist genau das, was er uns hier vorstellt.
Das war Solomon Gomorrah und das wird das Kennzeichen einer nachchristlichen Christenheit sein am Ende des christlichen Zeitalters.
Vielleicht muss man da heute noch ein Wort zur Erklärung sagen.
Wenn ich sage, Homosexualität ist Sünde, dann meine ich ausgelebte Homosexualität natürlich.
Es mag sein, dass jemand durch gewisse Lebensumstände, in denen er gewesen ist, in seinen Empfindungen völlig durcheinander geraten ist.
Aber wenn er das nicht lebt, ist das ja noch keine Sünde.
Oder jemand, der aus so einer Szene zum Glauben kommt, der hat ja nicht am Tag nach seiner Bekehrung das Problem hinter sich.
Aber wenn er Gottes Gedanken darüber akzeptiert und entsprechend lebt, dann ist das keine Sünde.
Dann braucht er natürlich gewisse Hilfe.
Aber in dem Moment, wo wir das für normal erklären und das geschieht in der Christenheit.
Ich weiß gar nicht, ob ich das sagen soll, aber ihr könnt es ja wieder vergessen, wenn er rausgeht.
Aber ich las auch jetzt aus einer christlichen Quelle, dass jemand der Meinung war, Josef im alten Testament wäre transsexuell gewesen.
Das Beispiel dafür ist Hanebüchener Schwachsinn, das er angibt.
Er schreibt, der habe da so ein Kleid gehabt, so ein buntes Kleid.
Und dieses Wort, das käme nur noch einmal in der Bibel vor.
Und da wäre das bei Tamar und das Sten, das wäre das Gewand, das die Jungfrauen trugen.
Also hätte Josef eine Frauenkleid getragen.
Was natürlich für ein Quatsch ist.
Aber so versucht man, das was Gottes Wort eindeutig verurteilt, immer mehr auch in einer Christenheit akzeptabel zu machen.
Und Gott sagt, diese Entwicklung wird das Gericht über diese Christenheit bringen.
Es hat das Gericht über Sodom und Gomorra gebracht.
Und das war nicht die einzige Kultur der Geschichte, die einem aufgrund ihres sittlich moralischen Niedergangs untergegangen ist.
Und das waren jetzt historisch.
Und jetzt wendet er das an und sagt, doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaften und lästern Herrlichkeiten.
Wieder sind es drei Dinge, die er über die Menschen aussagt.
Erstens, übrigens interessant, er nennt sie Träumer.
Diese Menschen halten sich ja für die größten Realisten der Menschheit, die alles mal richtig beurteilen würden.
Aber Judas sagt, das sind alles Träumer, die überhaupt nicht die Dinge richtig mehr besehen können.
Und das eine ist, sie beflecken auch sie das Fleisch.
Das spricht wieder eben von dem moralischen Verfall, der sie kennzeichnet, den wir eben gesehen haben.
Und das zweite, sie verachten Herrschaft, heißt es wörtlich.
Sie verachten Herrschaft, das heißt Eigenwille der Geist des Ungehorsams.
Jede Autorität wird abgelehnt.
Das ist mit Herrschaft gemeint.
Und das ist ja auch etwas, was unsere Gesellschaft kennzeichnet.
Dass man von Gott gegebene und eingesetzte Autoritäten verachtet, nicht mehr respektiert.
Ob das die Regierung ist, ob das der Vorgesetzte ist, oder ob das die Lehrer sind, die gehören auch dazu.
Oder ob das die Eltern sind, für Kinder.
Das sind von Gott eingesetzte Autoritäten, von denen Gott erwartet, dass wir sie respektieren.
Aber sie verachten Herrschaft.
Auch in der Versammlung Gottes gibt es solche Autoritäten.
Zwar nicht offiziell mit Ämtern bekleidet, aber Gottes Wort spricht von Führern.
Es spricht von solchen, die euch vorstehen, die gewisse Aufgaben wahrnehmen.
Wo ein gewisses Verhalten angebracht ist, schon um unsere Selbstwillen, was die Hirten betrifft, sagt Petrus.
Damit sie diesen Dienst, die wachen über eure Seelen, damit sie den nicht mit Seufzen tun.
Denn das wäre euch überhaupt nicht nützlich.
Sondern indem ihr euch in entsprechender Weise ihnen gegenüber verhaltet.
Aber das Kennzeichen der Welt, die uns umgibt, ist, dass sie Autoritäten verachten.
Und da sehen wir schon, dass diese Dinge, sie betreffen eine gottlose Christeneid,
aber dass sie uns, wie so vieles, was in dieser Welt geschieht, genauso gut auf uns abfärben können.
Selbstverständlich auch der südlich-moralische Verfall, wenn wir nicht aufpassen, kann uns betreffen.
Aber auch so eine Haltung, dass wir Herrschaften, die Gott eingesetzt hat, gewisse Autoritäten verachten, gering achten.
Und lästern Herrlichkeiten. Das ist das dritte Kennzeichen.
Keine Ehrfurcht vor Gott und Menschen.
Diese Herrlichkeiten, das meinen sowohl natürlich die göttlichen, aber auch menschliche, von Gott eingesetzte,
wir werden das ja auch noch sehen, sie lästern Herrlichkeiten.
Das ist auch normal in unserer Gesellschaft, oder?
Dass man muss möglichst über die Regierung, oder wer das auch sei, man muss da möglichst drüber herziehen.
Und ohne Hemmungen.
Früher gab es mal einen Paragrafen im Gesetzbuch, der gibt es schon lange nicht mehr,
der Majestätsbeleidigung.
Da konnte über die, als es noch einen König gab, da konntest du nicht so ohne weiteres drüber reden, wie du wolltest in der Öffentlichkeit.
Da konnte man früher zur Rechenschaft gezogen werden.
Den gibt es schon lange nicht mehr, den Paragrafen.
Und die Tatsache erst recht nicht, dass man darauf Rücksicht nehme.
Aber Gott sagt, das gehört sich nicht, das ist das Kennzeichen einer gottlosen Christenheit.
Und er gibt uns jetzt ein interessantes Beispiel, um uns zu zeigen, wie ernst das ist.
Wieder ein Beispiel, das so aus dem Alten Testament, das aber im Alten Testament selbst auch nicht zu finden ist.
Er spricht von Michael, das ist einer der beiden Engel, die wir mit Namen kennen.
Der andere heißt Gabriel, also mehr gibt es nicht.
Ariel ist ein Waschmittel und kein Engel, auch wenn er in den Apokryphen irgendwo auftaucht und in manchen Kreisen und Kirchen noch als Engel da erwähnt wird.
Aber die Bibel kennt nur die zwei mit Namen.
Und dieser Michael wird Erzengel genannt, ist auch der einzige, der meines Wissens so genannt wird.
Und über den möchte ich noch drei Stellen lesen, die etwas über ihn sagen.
Das einmal im Propheten Daniel, Kapitel 10 zuerst.
Daniel 10, Vers 13.
Aber der Fürst des Königreichs Persien starrt mir 21 Tage entgegen und siehe Michael, einer der ersten Fürsten kam, um mir zu helfen und ich trug dort den Sieg davon bei den Königen von Persien.
Ist auch ein ganz interessantes Kapitel, da gibt es Kämpfe hier auf der Erde und gleichzeitig finden in dem geistlichen Bereich auch Kämpfe statt.
Da ist einer der Fürsten des Königreichs Persien, der ihm entgegen steht und dann kommt Michael, einer der ersten Fürsten, wird er hier genannt.
Erzengel, das ist ja so ein ähnlicher Ausdruck, um ihm zu helfen und er trägt den Sieg davon.
Ebenfalls bei Daniel in Kapitel 12 wird er nochmal erwähnt, Vers 1.
Hier wird er auch noch einmal der große Fürst genannt und hier wird gesagt, dass er für die Kinder deines Volkes steht.
Er scheint in besonderer Weise der Engel gewesen zu sein, der für Israel stand und Israel auch vertreten hat in den Auseinandersetzungen, von denen wir ja nur weniges mitbekommen.
Dann wird er nochmal in der Offenbarung erwähnt, Kapitel 12, Vers 7.
Und es entstand ein Kampf in dem Himmel.
Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen und der Drache kämpfte und seine Engel und er gewann nicht die Oberhand.
Auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welche Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt.
Geworfen wurde er auf die Erde, seine Engel wurden mit ihm hinaus geworfen.
Da gibt es diesen Kampf im Himmel zwischen Michael und seinen Engeln, mit dem Drachen, mit dem Teufel und seinen Engeln und als Ergebnis wird dann der Teufel und seine Engel aus dem Himmel geworfen, auf die Erde.
Noch ist er dort tätig, das wissen wir, aber es wird der Augenblick kommen, in der Zukunft, wenn dieser Kranksalzeit ist, dann wird er aus dem Himmel geworfen auf die Erde, wird hier noch fürchterlich wüten, bevor dann sein Ende im Feuersee gefunden wird.
Auch daran ist Michael beteiligt und hier geht es jetzt in unserem Vers auch darum, dass Michael mit dem Teufel einen Wortstreit hatte, von dem wir gar nicht wissen, sonst im Alten Testament, dass er stattfand.
Also er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den Leib Moses.
Merkwürdig, was haben die da gemacht? Wie kommt es dazu?
Wir müssen mal 5. Mose 34 aufschlagen.
5. Mose 34, Vers 6
Und er, der Herr, begrub ihn, Mose, im Tal, im Land Moab, Peor gegenüber, und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag.
Mose wurde von Gott selbst begraben und niemand weiß, wo das Grab ist.
Offenkundig hat das Satan irgendwie gestört, dass er da keinen Anspruch anmelden konnte oder er tut das wahrscheinlich.
Auf jeden Fall gibt es hier eine Auseinandersetzung zwischen Michael und Mose über den Leib Moses, mehr erfahren wir darüber nicht.
Aber uns wird etwas anderes gesagt, was in dem Zusammenhang entscheidend ist, dass dieser Erzengel wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen.
Er sieht, dass Satan ein Engel, ein Fürst, der gefallen ist natürlich, aber trotzdem lästert er ihn nicht.
Das ist eine gewisse Herrlichkeit zu lästern, da verschreckt er sozusagen zurück.
Er tut das nicht, er lästert nicht über ihn, sondern er sagt, der Herr schelte dich.
Er überlässt das sozusagen dem Herrn, er sagt, ich werde da jetzt nicht gegen ihn lästern.
Der Herr schelte dich. Das tut der Herr übrigens auch.
Zacharja 3, da haben wir auch so eine Szene, da ist es aber der Herr selbst, der das tut.
In Zacharja 3 Vers 1 heißt es, und er ließ mich den hohen Priester Joshua sehen, der vor dem Engel des Herrn stand, und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen.
Und der Herr sprach zum Satan, der Herr schelte dich, Satan. Ja, der Herr, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich.
Das macht es der Herr selbst, aber Michael hat es nicht getan, lästern Herrlichkeit.
Auch wir, wie gesagt, können da leicht mit hineinkommen.
Paulus zum Beispiel hat das mal getan und musste sich dafür entschuldigen.
Als er zu dem hohen Priester gesagt hat, du getünchte Wand, Gott wird dich schlagen.
Und dann sagen sie zu ihm, das gehört sich aber nicht, dem hohen Priester sowas zu sagen.
Da sagt Paulus, ich wusste nicht, dass das der hohe Priester war, und entschuldigt sich sozusagen, er hat etwas gemacht, was man nicht machte.
Auch als Christ schon mal nicht.
Das heißt ja nicht, dass die Regierung oder wer es sein mag, dass wir da überall mit einverstanden sind, was die machen, mit deren Lebensführung schon mal gar nicht.
Aber das ist ja nicht dasselbe, als dass man jetzt anfängt darüber zu lästern, wie die Menschen das natürlich tun.
Und dann hat er das Beispiel von Michael an, dem Erzengel angegeben.
Dann sagt er wieder, diese aber, jetzt diese Menschen, von denen er spricht, lästern, was sie nicht kennen,
was sie aber wie von Natur, wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich.
Diese lästern, was sie nicht kennen.
Sie sind also arrogant, sie lästern, und sie sind ignorant, sie lästern nämlich das, was sie nicht wissen.
Was sie nicht kennen. Darüber lästern sie.
Ist auch typisch für die Menschen.
Sie lästern über Dinge, gerade wenn sie über Glaubensdinge lästern, dann lästern sie über Dinge, die sie gar nicht kennen.
Die Menschen, die sich über die Bibel lästern, lustig machen, die haben die aber noch nie gelesen.
Und sie lästern natürlich Dinge, die sie vom Grundsatz her auch gar nicht kennen können.
Das sagt Paulus in 1. Korinther 2. Vers 14.
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit,
und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.
Natürlich, er kann das auch nicht kennen, der Ungläubige, weil es geistlich beurteilt wird,
aber das heißt ja noch lange nicht, dass er das lästern muss, was er nicht kennt.
Aber sie lästern das, was sie nicht kennen, während sie das, was sie wie die natürlichen Tiere,
heißt es hier wie die unvernünftigen Tiere, verstehen, darin verderben sie sich.
Ja, der Mensch hat eine Vernunft, einen Verstand bekommen, um sein Leben entsprechend einzurichten,
die Tiere haben das nicht, die Tiere leben ihren Instinkt, ihre Begierden einfach aus,
und das ist das, was er meint, das tun sie auch, die Menschen.
Das, was sie wie die Tiere beherrschen, das üben sie einfach aus.
Da gibt es ganz kluge Menschen, oder gab es, wie Sigmund Freud zum Beispiel, die sagen,
du musst das ausleben, deine Begierden, einfach ausleben, sonst kriegst du eine Psychose,
dann wirst du krank, und das ist ganz tragisch, und seitdem die Menschen alles ausleben,
sind alle Psychiater arbeitslos, weil es ihnen so gut geht, den Menschen,
nein, im Gegenteil, die Entwicklung ist völlig anders gelaufen, und das steht hier auch,
darin verderben sie sich.
Es ist ja nicht, dass durch die sexuelle Revolution, im Folge der 68er Revolution,
sind die Menschen ja nicht besser oder freier oder sonst was geworden,
sondern im Gegenteil, die Entwicklung ging ja in die andere Richtung,
und Gott hat das vorher gesagt, er sagt, es führt letztlich zum Verderben des Menschen,
wenn er so lebt.
Wenn Gott etwas in einer Schöpfungsordnung festlegt, und der Mensch meint, er wüsste das besser als Gott,
dann muss er sich nicht wundern, wenn das Ergebnis entsprechend ist.
Sie verderben sich durch diese Dinge.
Und dann sagt Judas sozusagen, wie die alttestamentlichen Propheten, wehe ihnen,
bei Jesaja, bei Amos und so weiter, da kannst du das immer lesen,
wie sie dieses wehe Gottes aussprechen über Menschen, die so leben.
Und das tut er auch hier.
Oft genug im Alten Testament waren das die heidnischen Nationen,
über die das Wehe ausgesprochen wurde, aber auch über Israel,
wenn das Volk sich abgewandt hatte von Gott.
Und hier ist es die Christenheit, am Ende der Tage.
Und er nennt jetzt wieder drei alttestamentliche Beispiele,
Kain, Bileam und Koran.
Denn sie sind den Weg Kains gegangen.
Den Weg einer fleischlichen Religion und gleichzeitig den Weg der Gewalt,
denen gegenüber, die wirklich Gläubige sind.
Er war der, der seinen Bruder erschlagen hat,
weil sein Opfer bei Gott keine Annahme fand.
Und das wird auch so sein, es gibt eine fleischliche Religion,
natürlich die Christenheit am Ende der Tage hat noch einen religiösen Mantel,
eine äußere Religion, aber den wahren Gläubigen gegenüber,
werden sie immer feindlicher eingestellt, wie Kain das auch war.
Und sie haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams hingegeben.
Bileam ist dann eine Religion als ein Mittel zum Gewinn, damit Geld zu machen.
Wie viele Pfarrer gibt es, die glauben an gar nichts mehr.
Aber man kann damit ja Geld verdienen, das ist auch ein Job, wie jeder andere.
Auch wenn man an nichts mehr glaubt und irgendwelche sozialen Sprüche vom Stapel lässt.
Aber es geht nicht mehr um den Glauben, aber da geht es um den Lohn.
Bileam wird dreimal im Neuen Testament erwähnt, mit interessanten Aussagen.
Ich will zuerst mal die Stelle von Petrus lesen, ein paar Seiten vorher, 2. Petrus 2, Vers 15.
Da sie den geraden Weg verlassen haben, abgeirrt sind,
indem sie dem Weg Bileams nachfolgen des Sohnes Bosons, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte.
Hier ist sogar auch so ein Beispiel, wir haben das am ersten Abend erwähnt,
dass die Ähnlichkeit zwischen Judas und Petrus zwar gewisse Ähnlichkeiten, aber doch die Unterschiede auffallend sind.
Wenn er über Bileam spricht, Petrus, dann spricht er zum Beispiel auch von dem Esel, da hat Judas gar nichts von gesagt.
Also die haben da nicht voneinander abgeschrieben, wie wir schon gestern gesehen haben.
Aber hier geht es darum, der Weg Bileams, und der Weg Bileams, der war der Lohn der Ungerechtigkeit.
Auf diesem Wege zu Geld zu kommen, auf einem ungerechten Weg.
Dann findest du Bileam noch in der Offenbarung, im Sens schreibt man Pergamos in Offenbarung 2, Vers 14.
Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, die die Lehre Bileams festhalten,
der den Balak lehrte, einen Fallstrick vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.
Da geht es um die Lehre Bileams, und die Lehre Bileams, das war nicht das, was er gewiss sagen musste über Israel,
sondern die kommt erst ganz hinterher, nachdem das alles vorbei ist.
Da lehrte Bileam den König von Moab und sagte ihm, weißt du, wenn du die Israeliten, wenn du denen schaden willst,
ich so mit meinen Worten, ich durfte ja nichts Negatives über die sagen, konnte ich nicht,
aber wenn du denen schaden willst, dann musst du die dazu verführen, Götzenopfer, Götzendienst zu treiben und Hurerei zu treiben.
Und da haben die Frauen Moabs sich mit den Israeliten eingelassen, und dann kam es zu diesem, was dann auch das Gericht Gottes hervorrief.
Das war die Lehre Bileams, diese Vermischung, die er gelehrt hat, die dem Volk Gottes letztlich schaden wird.
Und hier, unserer Stelle, ist die Rede von dem Irrtum Bileams.
Ich will mal eine Stelle lesen, die von einem solchen Irrtum Bileams spricht, in 4. Mose 23,
in einem der Aussagen, die er dort macht über Israel, 4. Mose 23, Vers 10.
Wer könnte zählen den Staub Jakobs und der Zahl nach dem vierten Teil Israels?
Meine Seele sterbe, den Tod der Rechtschaffenen, und meine Ende sei gleich dem ihren.
Ja, Bileam wollte den Tod eines Gläubigen sterben, aber das Leben eines Gottlosen leben.
Und das ist ein Irrtum, das geht nicht.
Er wollte gerne auch so den Tod des Rechtschaffenen sterben. Sein Ende so wie bei den Gläubigen Israel.
Aber das geht nicht. Wenn ich mein ganzes Leben nicht nach Gott frage, dann kann ich nicht am Ende glauben, das geht noch irgendwie gut.
Aber wie viele Menschen leben nach diesem Irrtum Bileams?
Dass sie meinen, am Ende wird es schon irgendwie gut gehen, Gott wird am Ende schon ein Auge zudrücken, egal wie ich gelebt habe.
Aber das ist nicht wahr. Das ist ein Irrtum.
Und auch die Hoffnung, dass man vielleicht so die sogenannte Schecher Gnade kurz vor Toresschluss noch hinkriegt,
das ist gefährlich, das funktioniert auch nicht. Auch ein Irrtum, wenn man dem folgen wollte.
Und in dem Widerspruch Korahs sind sie umgekommen.
Diese Rebellion, diese Aufsässigkeit gegen Gott, nicht zufrieden mit der Stellung, die Gott einem gegeben hat.
Diese Leviten, sie wollten auch Priesterdienst ausüben.
Sie haben diesen Widerspruch Korahs gegen Mose, gegen Gott, sich aufgelehnt.
Alles Bilder von diesem Abfall, der am Ende stattfinden wird.
Diese, nach den Beispielen kommt er wieder zurück auf die Menschen dieser Zeit.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch halten und sich selbst weiden.
Diese sind die Flecken oder wie die Fußnote sagt, die Klippen bei euren Liebesmalen.
Das sieht man nicht, die sind unter Wasser.
Aber wenn das Schiff da drauf fährt, ist das schlecht.
Sie sind ohne Furcht da, sie halten sich dort auf, inmitten der Gläubige, haben sie ihren Umgang und sind letztlich eine Gefahr für andere.
Sind letztlich Klippen, dort bei diesen Liebesmalen, die die Gläubigen damals hatten, ohne Furcht.
Hatten sie keinen sich damit daran teilt zu sein.
Das war ganz am Anfang der Christenheit nicht so.
Da liest du es von den Übrigen, das heißt von den Ungläubigen, wagte niemand sich ihnen anzuschließen.
Die merkten, da passen wir nicht hin.
Wir haben nicht wirklich das Leben aus Gott und sie wagten das nicht, es sei denn sie kamen zum Glauben.
Da war das noch schwarz-weiß, ganz klar.
Aber das ist hier schon nicht mehr der Fall.
Die sind ohne Furcht dabei, obwohl sie gar nicht dazugehören und sich selbst weiden.
Das was Gott in Ezekiel 34 auch den Führern, den Ungläubigen Führern des Volkes der Juden vorwirft.
In Ezekiel 34 heißt es im ersten Vers.
Und das Wort des Herrn erging an mich, indem er sprach, Menschensohn, Weissage gegen die Hirten Israels, Weissage.
Und sprich zu ihnen den Hirten, so spricht der Herr.
Herr, wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden.
Weißt du was das heißt?
Denen ging es nur um sich selbst.
Es ging nur um sie, um ihren Vorteil, was sie davon hatten und dass sie entsprechende Anerkennung und sonst was fanden.
Aber die Bedürfnisse, obwohl sie ja dort als gewisse Führer Eingang gefunden hatten.
Aber sie interessierten sich nicht für die anderen, für die Herde, für die Weide.
Wie das auch schon mal in Israel war, sondern es ging um sie selbst.
Und da sehen wir wieder, das sind Dinge, die auch uns ansprechen.
Selbst wenn wir hier nicht direkt gemeint sind, aber kann das nicht auch eine Gefahr für uns als Gläubige sein,
dass es nur um uns geht, dass wir uns nur um uns selbst drehen und die Bedürfnisse der anderen spielen keine Rolle.
Dass wir uns selbst weiden.
Dann benutzt er im folgenden, jetzt keine altes Ermittlichenstellen, sondern Bilder aus der Natur,
um den Zustand dieser Menschen zu beschreiben.
Wolken ohne Wasser von Winden hingetrieben.
Die Leser, die den Judasbrief bekamen, die lebten ja nicht in Ostfriesland, wo es öfter regnet,
sondern die waren in heißen Ländern.
Und wenn es dann mal regnete, dann war das ja ein Segen für die Menschen.
Und wenn dann Wolken kamen, dann hat man gesagt, jetzt gibt es Regen.
Gibt es ja auch da bei Elia, als es dann die drei Jahre nicht regnet.
Und er dann da wartet, nachdem er wieder gebetet hat.
Und dann sagt er nicht, da hinten kommt so eine Wolke, ganz klein.
Und er sagt dann so, ah beilig, es gibt Regen.
Aber diese Wolken, die waren ohne Wasser.
Vom Wind hin und her getrieben.
Das heißt, das waren solche, da hat man etwas von erwartet, aber da kam nichts.
Weil die ja nichts hatten.
Die haben vielleicht noch viel geredet, aber du hast gemerkt, das ist nur heiße Luft, da kommt nichts.
Der hat ja gar nichts.
Wo die Gläubigen etwas von empfangen und dann sind sie enttäuscht wieder gegangen.
Für die Bedürfnisse der Seele hatten sie nichts.
Sie waren leer.
Spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt.
Spätherbstliche Bäume, ja das waren Bäume, wo man um diese Jahreszeit Frucht erwarten kann.
Aber dann kommt man und da ist nichts.
Fruchtleer, da war keine Frucht da.
War auch in Israel so, als der Herr diesen Feigenbaum sah.
Der hatte Blätter und er suchte Frucht und da war keine.
An dem Baum.
Auch Israel hat keine Frucht gebracht damals für den Herrn.
Der ungläubige Teil des Volkes.
Und hier in der Christenheit, spätherbstliche Bäume, fruchtleer, da war nichts.
Zweimal erstorben, vielleicht denkt ihr daran, dass die im Winter diese Bäume ja aussahen wie tot.
Aber die waren wirklich tot.
In der Natur kommt das wieder im Frühjahr.
Da ist auf einmal wieder das Leben wieder da.
Aber bei denen war nichts.
Die waren geistlich tot.
Diese Menschen, die hatten nichts.
Keine Frucht, weder für Gott noch für andere entwurzelt.
Vielleicht denkt Judas hier, er hat ja das alte Testament gut im Kopf.
Vielleicht denkt er an die Stellen im Psalm 1 oder auch in Jeremia,
wo von dem Baum gesprochen wird, der am Wasser seine Wurzeln hat und der Frucht bringt.
Aber die hatten ja keine Wurzeln, da konnten sie auch keine Frucht bringen.
Da war diese Wurzel nicht, die sich ausstreckte nach dem Wasser.
Wilde Meereswogen, ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen.
Ich bin mir fast sicher, dass der gute Judas an Jesaja 57 gedacht hat.
Mal lesen, was da steht.
Jesaja 57, Vers 20.
Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein,
und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf.
Das ist genau das, was er hier schreibt.
Ein aufgewühltes Meer, das seine eigenen Schändlichkeiten ausschäumt.
Da komme ich nochmal auf Jesaja zu sprechen.
Der sagt einen Satz über Israel, wo er sich eigentlich auf Sodom bezieht, in Jesaja 3, Vers 9, in der Mitte.
Und von ihrer Sünde sprechen sie offen wie Sodom, sie verhehlen sie nicht.
Das war in Sodom der Fall, das war in Israel der Fall, als Jesaja weiß sagte,
und das ist in der Christenheit am Ende der Zeit in unseren Tagen auch der Fall.
Sie schäumen ihre eigenen Schändlichkeiten aus, oder wie das Jesaja sagt, sie reden von ihren Sünden offen wie Sodom.
Jeder verbreitet irgendwelche Abartigkeiten in irgendwelchen Talkshows, weil er meint, was er erzählen muss,
wo man früher gesagt hätte, da hätte ich aber meinen Mund gehalten, wenn ich sowas zu erzählen hätte.
Aber heute redet man darüber, als sei das normal, als sei das Dinge, über die man sich noch ausbreiten müsste.
Ihre eigenen Schändlichkeiten ausgeschäumt.
Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Eigentlich sollen die Gläubigen, wie es im Philippabrief heißt, wie Licht erscheinen, wie solche Sterne in der Dunkelheit.
Aber sie sind Irrsterne, so Kometen, da meint man, und früher hat man sicher noch keine Navigationsgeräte gehabt wie heute,
man richtete sich bei den Schiffen nach den Sternen, aber wenn du einen Irrstern hattest, dann bist du besser nicht hinterher gefahren.
Der konnte dir den Weg nicht zeigen, der war nicht dazu da, um dir zu helfen.
Und diesen Irrsternen, die also keine wirkliche Führung geben, obwohl sie das beanspruchen,
denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Er kommt wieder auf das Gericht zu sprechen, er sagt wieder, dass dieses Gericht ein ewiges ist,
für sie aufbewahrt, das Dunkel der Finsternis.
Das ist so ein Ausdruck, den findest du manchmal im Neuen Testament, wo etwas verdoppelt wird, um es zu verstärken.
Den Finsternis ist ja dunkel, was soll Finsternis sonst sein?
Aber er spricht von dem Dunkel der Finsternis.
Die äußerste Finsternis wird in der Bibel auch der Ausdruck benutzt, oder die Finsternis draußen.
Da, wo wirklich kein Licht mehr ist.
Sie haben hier kein Licht gegeben, wo sie es hätten tun sollen,
und ihr Teil, ihre Zukunft wird sein in der Ewigkeit, in der ewigen Finsternis.
Ich schließe jetzt mit einem Vers, den ich gestern zitiert habe aus Thessalonicher,
wo Paulus sagt, ihr seid Söhne des Tages, ihr seid nicht Söhne der Nacht.
Hier werden Menschen uns geschildert, die Söhne der Nacht sind,
die zwar sich Christen nennen, aber letztlich ist die Finsternis ihr Teil.
Wir, die wir den Herrn kennen, sind Söhne des Tages.
Wir dürfen in so einer Umgebung, in der wir leben, dürfen wir noch ein Zeugnis, ein Licht sein für den Herrn.
Wir dürfen auch, wir haben gestern gesagt, dieser Brief ist uns auch geschrieben, damit wir wachsam sind,
dass solche Charakterzüge, die die Menschen kennzeichnen werden, nicht auf uns abfärben.
Denn dann können wir keine Lichter mehr sein, wenn die Dinge auch uns kennzeichnen.
Es muss für uns als Gläubige so bleiben, wie Petrus das sagt,
dass es die Ungläubigen befremdet, dass wir nicht genauso mitlaufen zu dem Treiben, nach dem sie leben.
Das ist eine Frage, die du dir mal stellen kannst, die wir uns alle stellen müssen.
Wie sieht das aus mit meinen Mitmenschen? Befremdet die noch was in meinem Leben?
Also wenn die gar nichts mehr befremdet bei dir, dann müssen die Alarmglocken aufgehen.
Die sollen dich nicht über dich befremden, weil du so ein merkwürdiger Kauz bist,
sondern weil dein Verhalten für sie einfach nicht nachvollziehbar ist.
Sie sagen, warum machst du das? Oder warum machst du das nicht? Das macht ja jeder.
Dass du einfach anders bist und das irgendwie auffällt und die Menschen befremdet.
Dann, das sagt Petrus ja auch, dann können wir, dann sollen wir bereit sein jederzeit über die Hoffnung, die in uns ist.
Dann auch ein Zeugnis abzulegen von der Hoffnung, die in uns ist, warum wir anders sind.
Nicht, weil wir besser sind oder weil wir andere Menschen sind, sondern weil wir den kennen,
nach dem sie sich äußerlich zahnhaft benennen, aber den sie nicht kennen, vielleicht lästern oder sonst was.
Diese Zeit ist eben auch eine Chance für uns.
Wenn du heute einem Menschen begegnest, dann ist die Chance sehr groß,
dass er noch nie etwas vom Evangelium, von der Wahrheit der Bibel gehört hat.
Und dann kannst du ihm ein Zeugnis sagen, das ist eine Chance.
Früher vor Jahrzehnten, da musstest du davon ausgehen, dass der alle möglichen konfusen Dinge schon gehört hatte,
die du erstmal beseitigen musstest, was der aufgrund irgendeiner kirchlichen Geschichte, die er hinter sich hatte,
alles mitgenommen hatte an falschen Gedanken, die man erst wieder austreiben musste.
Heute kannst du davon ausgehen, der weiß sowieso nichts.
Du kannst also sozusagen von null anfangen und ihm diese Botschaft vorstellen.
Vielleicht kann der Herr dann Gnade geben, dass noch der ein oder andere dieses Wort annimmt.
Die Gesamtheit, sie wird diesen Weg gehen, der uns hier geschildert ist.
Ich erinnere an ein Wort, diejenigen, die in Leer waren vor kurzem, die haben das gehört.
Ich zitiere nur, was Burkhardt da gesagt hat, die Begebenheit, wo ein junger Bruder mit einem älteren Diener spazieren ging
und ihm dann sagte, ja er hätte doch auf dem Herzen, dem Herrn zu dienen.
Und wo der alte Bruder zu ihm gesagt hat, bist du dir bewusst, dass du auf einem sinkenden Schiff arbeiten willst?
Nach einer Pause fügt er hinzu, aber es ist noch nicht gesunken.
Ja natürlich, die Christenheit als solches ein sinkendes Schiff.
Lies mal Apostelgeschichte 27, da ist alles in Trümmern am Ende.
So wird das enden, aber noch ist es nicht soweit und noch haben wir die Gelegenheit hier ein Zeugnis für ihn zu sein.
Und bevor der Abfall, das haben wir gestern Abend gesehen, in seiner ganzen Entfaltung kommen wird,
sind wir auch nicht mehr hier, denn dann wird das, was noch zurückhält, nicht mehr da sein.
Wir gehören zu denen, die diese letzte Entwicklung noch zurückhalten.
Das bedeutet das, wenn der Herr sagt, ihr seid das Salz der Erde.
Das Salz wird irgendwann weg sein.
Das noch konserviert, sag ich mal, noch die ganze Entfaltung zurückhält,
aber das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon wirksam, es sind schon viele Antichristen geworden.
Vieles von dem, was wir gelesen haben, sehen wir heute schon.
Und doch, wir werden das morgen sehen, wie ein Henoch durch diese Zeit hindurchgegangen ist,
vor dem Gericht, wo man Zeugnis für den Herrn war, dürfen wir das auch noch tun. …
Automatic transcript:
…
Liebe Schwestern, wir kommen dann heute zu dem letzten Abend der Vorträge über den
Judasbrief und wir wollen auch heute Abend diesen Brief noch einmal zusammenlesen.
Der Brief des Judas, Judas Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus, den in Gott dem Vater
geliebten und in Jesus Christus bewahrten Berufenden.
Barmherzigkeit und Friede und Liebe sei euch vermehrt.
Geliebte, während ich allen Fleiß anwandte, euch über unser gemeinsames Heil zu schreiben,
war ich genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten
Glauben zu kämpfen.
Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht zuvor
aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren
und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.
Ich will euch aber, die ihr ein für alle Mal alles wisst, daran erinnern, dass der
Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderen die vertilgte,
die nicht geglaubt haben und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre
eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten
unter der Finsternis verwahrt, wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich
ebenso wie jene der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen,
in dem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.
Doch ebenso beflecken auch diese Träumer das Fleisch und verachten die Herrschaft
und lästern Herrlichkeiten.
Michael aber, der Erzengel, als er mit dem Teufel streitend Wortwechsel hatte um den
Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach,
der Herr schelte dich.
Diese aber lästern, was sie nicht kennen, was irgend sie aber vor Natur, wie die unvernünftigen
Tiere, verstehen, darin verderben sie sich, wehe ihnen, denn sie sind den Weg keins gegangen
und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams hingegeben und in dem Widerspruch Koras sind
sie umgekommen.
Diese sind die Flecken bei euren Liebesmalen, in dem sie ohne Furcht Festessen mit euch
halten und sich selbst weiden.
Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben, spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal
erstorben, entwurzelt, wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen,
Irrsterne, denen das Dunkel der Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt ist.
Es hat aber hinoch der siebte von Adam von diesen geweissagt und gesagt, siehe, der Herr
ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle und zu
überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos
verübt haben und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Diese sind Murrende mit ihrem Los, Unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln und ihr Mund
redet stolze Worte und um des Vorteils willen bewundern sie Personen.
Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zu
vorgesprochenen Worte, dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit Spötter sein werden,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren Allerheiligsten glauben, betend dem
heiligen Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit
unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben, und die einen, die streiten
weist zurecht, die anderen aber rettet mit Furcht, sie aus dem Feuer reißend, indem
ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen
vermag, mit vorlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren
Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt, vor aller Zeit und jetzt und in
aller Ewigkeit.
Amen.
Ein dunkles Gemälde in einem hellen Rahmen, so haben wir das Thema des Judasbriefs genannt,
und wir haben gesehen, dass Judas uns einen prophetischen Blick zeigt, der von dem Zustand
der Christenheit am Ende der christlichen Haushaltung, wo eine gottlose Christenheit
dem Abfall anheimfällt.
Wir haben am ersten Abend gesehen, dass in der Einleitung Judas uns schon einmal zeigt,
was uns als Gläubige in so einer Zeit kennzeichnen soll, was uns auch letztlich als Hilfsmittel
gegeben sind.
Er hat sich daran erinnert, die Empfänger seines Briefes, dass sie Berufende waren,
dass sie von Gott, dem Vater geliebt und von Jesus Christus, ihrem Herrn bewahrt sein würden
in einer solchen Zeit.
Wir kommen da am Ende ja jetzt noch einmal darauf zurück.
Und er wünscht ihnen dann Barmherzigkeit, Friede und Liebe, sei euch vermehrt.
Wir haben uns daran erinnert, dass Barmherzigkeit immer dann erwähnt wird, wenn es um unseren
elenden Zustand geht.
Und wir werden auch am Ende des Briefes heute sehen, dass er diesen Ausdruck noch einmal
in einer ganz besonderen Bedeutung verwendet.
Dann hat er ihnen mitgeteilt, dass er ihnen eigentlich über etwas ganz anderes schreiben
wollte.
Er wollte gerne über das gemeinsame Heil schreiben, aber er war vom Geist Gottes genötigt
worden, weil eine Notwendigkeit vorlag, über etwas anderes zu schreiben, nämlich für
den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen, also für die Glaubenswahrheit
zu kämpfen, die von der Gesellschaft, in der sie lebten, abgelehnt und verworfen wurde.
Warum?
Weil Menschen sich neben eingeschlichen hatten und die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehrten,
also die Gnade Gottes als eine Entschuldigung sozusagen benutzten, um in der Sünde zu leben,
weil Gott ja gnädig ist und dadurch durch ihr praktisches Verhalten den alleinigen Gebieter
und Herrn Jesus Christus verleugneten.
Wir haben dann gestern Abend uns hauptsächlich mit dem dunkleren Mittelteil dieses Briefes
beschäftigt, wo wir gesehen haben, wie Judas die Christenheit am Ende der Tage beschreibt.
Häufig benutzt er alttestamentliche Beispiele, wir haben auch so gesagt, auch wenn der Brief
sehr kurz ist, um ihn zu verstehen, muss man erst nochmal das Alte Testament lesen, um
die ganzen Bezüge zu verstehen und etwas haben wir festgestellt, werden wir auch heute
Abend sehen, dass wenn Judas über das Alte Testament schreibt, er auch Dinge nennt, die
im Alten Testament überhaupt nicht stehen, die wir erst jetzt erfahren durch den Brief
des Judas.
Er hat angefangen, haben wir gestern gesehen, als Beispiel zu nehmen zum einen das Volk Israel,
das nachdem es aus Ägypten geführt worden war, wegen ihres Unglaubens vernichtet wurde,
vertilft wurde.
Zweitens, das zweite Beispiel, was er benutzt, waren die Engel aus 1.
Mose 5, 6, die gefallenen Engel, die dort zu einem ewigen Gericht unter Ketten verwahrt
sind und das dritte Beispiel war Solomon Gomorrah mit der Hurerei dem anderen Fleisch, also
Homosexualität und der Sittenlosigkeit jenes Ortes, die Strafe leiden werden und das wendet
er dann an und sagt, diese Träumer, also die Menschen, unter denen sie lebten, die
pflecken auch ihr Fleisch, wieder ein Hinweis auf die sittlich-moralischen Niedergang, sie
verachten Herrschaft, das Ablehnen jeder Autorität und sie lässt dann Herrlichkeiten, keine
Ehrfurcht weder vor Gott noch vor Menschen.
Er erwähnt dann etwas, das haben wir gestern gesehen, was auch im Alten Testament nicht
steht, dass der Erzengel Michael ihnen ein Beispiel gegeben hat, wie man das nicht tut
oder ihnen ein Beispiel gegeben hat, was man nicht tut.
Er hat nämlich, als er mit dem Teufel Wortwechsel hatte um den Leib Moses, das lesen wir gar
nicht im Alten Testament, dass da so ein Wortwechsel stattfand, wir lesen im Alten Testament nur,
dass Gott Mose begraben hat und niemand weiß, wo sein Grab ist und hier sagt er, als Michael
mit dem Teufel gestritten hat, da wagte er noch nicht einmal ein lästerndes Wort über
ihn zu sagen, da er auch einer dieser Engelgewalten war, wenn auch ein Gefallener, so sagt er
nur, der Herr schelte dich.
Wir haben uns dann in Zacharia 3 angesehen, dass es so eine Situation gibt, wo Gott das
tut, wo der Satan auftritt bei dem Hohen Priester Joshua und wo dann der Herr zu ihm sagt, der
Herr schelte dich.
Dann sagt er uns, dass sie, diese Menschen, diese Gottlosen, wie und das, was sie nicht
verstehen lästern sie, können sie auch nicht verstehen, weil der natürliche Mensch die
geistlichen Dinge nicht verstehen kann, aber das, was sie wie die unvernünftigen Tiere
verstehen, darin verderben sie sich.
Sie leben einfach ihre Begierden aus mit dem Ergebnis, nicht der großen Freiheit, wie das
die Philosophen ihnen versprochen haben, sondern mit dem Ergebnis, dass sie sich dadurch verderben,
dass es den Untergang für sie bedeutet.
Er spricht ein Wehe über sie aus, wie die alttestamentlichen Propheten und nennt dann
noch einmal drei alttestamentliche Geschichten oder Begebenheiten als Beispiel.
Er nennt den Weg Keins, den sie gegangen sind, den Weg einer Religion des Fleisches und er
nennt Bilam, dass sie für Lohn dem Irrtum Bilams sich hingegeben haben.
Wir haben uns ein wenig mit Bilam beschäftigt, können wir jetzt nicht alles wiederholen.
Und drittens den Widerspruch Koras, in dem sie umgekommen sind, auch ein Aufstand, eine
Rebellion gegen Gott, der wieder als Beispiel.
Und wieder dann sagt diese, die haben sich ebenso verhalten.
Sie sind Flecken oder Klippen bei euren Liebesmalen, solche, die sich selbst weiden, die nur mit
sich selbst und um sich selbst sich drehen.
Er benutzte dann, das damit haben wir gestern geschlossen, einige Bilder aus der Natur, um
diese Menschen zu beschreiben, Wolken ohne Wasser, vom Wind hin und her geschrieben.
Man erwartet, dass es Regen gibt, aber es gibt keinen.
Die Wolken sind ohne Wasser.
Sie haben letztlich nichts zu geben.
Sie machen vielleicht den Eindruck, aber man stellt fest, sie haben nichts.
Da kommt kein Segen von ihnen aus.
Spätherbstliche Bäume, Frucht leer, zweimal entstorben, entwurzelt.
Sie bringen auch keine Frucht, obwohl es die Zeit der Frucht ist, ist da nichts zu finden, weil sie
erstorben sind.
Sie haben kein Leben.
Wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schindlichkeiten ausschäumen.
So ein Vers, wo man da denkt, dass Judas das Alte Testament vor Augen hat.
Jesaja haben wir gelesen, 57, da schreibt Jesaja fast genau dasselbe, dass das Meer nicht ruhig ist,
sondern aufgewühlt ist und Kot und Schlamm hervorbringt, aufwühlt.
Wir haben uns daran erinnert, dass Gott zu seinem irdischen Volk sagen muss, von ihren Sünden reden
sie offen wie Sodom, sie verhehlen sie nicht.
Das war der Zustand in Sodom und Gomorra, das war der Zustand in Israel, das ist der Zustand heute.
Und den beschreibt er hier in aller Deutlichkeit und sagt, diesen Menschen ist das Dunkel, der
Finsternis in Ewigkeit aufbewahrt.
Soweit sind wir bis Vers 13 gestern gekommen.
Wir kommen jetzt zu dem Ende dieses Briefes und es kommt wieder eine Person aus dem Alten Testament
und wieder erfahren wir etwas, was so im Alten Testament auch nicht steht über diese Person, von der
wir überhaupt nicht viel im Alten Testament lesen.
Von Henoch, die wenigen Verse in Erste Mose 5, die sehen wir uns jetzt mal zuerst an.
Erste Mose 5, Vers 21.
Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methuselah.
Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methuselah gezeugt hatte, 300 Jahre, und zeugte Söhne und Töchter
und alle Tage Henochs waren 365 Jahre.
Und Henoch wandelte mit Gott und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.
Ein Kapitel einer gottlosen Menschheit, die dem Gericht entgegen geht, der Sintflut.
Das ist ja genau die Parallele zu der Situation, die Judas beschreibt.
Der Gottesfürchtige lebt inmitten einer gottlosen Christenheit, die dem Gericht entgegen geht, genau wie damals.
Henoch lebte dort in diesem Kapitel mit 65 Jahren, also als junger Mann, für damalige Verhältnisse,
bekam er einen Sohn, den nannte er Methuselah.
Und von da ab heißt es, Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methuselah gezeugt hatte.
Auf einmal änderte sich etwas im Leben dieses Mannes, er wandelte mit Gott, was von niemand sonst gesagt werden konnte.
In jener Zeit, warum, hatte Gott ihm schon da gewisse Dinge offenbart.
Manche behaupten, Methuselah, der Name bedeutet, bei seinem Tod bricht es herein,
den habe ich zwar nirgendwo gefunden, aber vielleicht heißt er so, weiß ich nicht.
Aber mit Sicherheit wissen wir aus dem Judasbrief, dass Henoch von dem Gericht wusste, dass hereinbrechen würde.
Und hier wird uns jetzt nur gesagt, Henoch wandelte mit Gott und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.
Damit ist eine Ausnahme in diesem ganzen Kapitel.
Da findest du ja viele Menschen, die werden alle immer älter, 900 so und so viele Jahre, aber es heißt immer und er starb.
So endete jedes Leben in diesem Kapitel, nur bei Henoch nicht.
Gott nimmt ihn weg, er war nicht mehr.
Etwas mehr erfahren wir dann im Hebräerbrief, der zweiten Stelle, die von Henoch redet, Hebräer 11.
Diese zwei Verse will ich noch lesen, Hebräer 11, Vers 5.
Durch Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe.
Und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte.
Denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe.
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohl zu gefallen.
Denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Hier wird uns jetzt der Grund genannt, warum Gott ihn entrückt hat.
Nämlich durch Glauben.
Es war dieser Glaube Henochs, der das Leben zur Ehre Gottes bei ihm hervorgerufen hatte, der der Grund war, warum Gott ihn weg entrückte.
Durch Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe.
Das kann natürlich einmal einfach nur bedeuten, dass weil alle in diesem Kapitel starben, Henoch nicht.
Mir scheint es aber, dass das noch etwas weiter geht.
Das heißt nämlich danach.
Und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hat.
Warum haben die ihn denn gesucht?
Nur weil er weg war und vermisst wurde oder haben sie ihn vielleicht gesucht, um ihn umzubringen?
Denn die Botschaft, die er dann, das erfahren wir ja gleich, die er verkündigt hat, das war ja eine Gerichtsbotschaft.
Die wollte natürlich keiner hören, auch damals nicht, dass er von dem Gericht sprach.
Aber Gott nahm ihn hinweg, damit er den Tod nicht sehe.
Und vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe.
Er war ein Leben zur Ehre Gottes geführt.
Er hat mit Gott gewandelt und er hatte das Wohlgefallen Gottes gefunden, während er hier auf dieser Erde war.
Ganz praktisch übrigens.
Auch wir müssen dieses Zeugnis vor der Entrückung haben.
Nicht danach könntest du nicht mehr zur Ehre des Herrn hier auf dieser Erde wandeln.
Das Zeugnis musst du jetzt bekommen.
Und bei Henoch war das so.
Als Gott ihn hinweg nahm, er hatte ein Leben geführt zur Ehre Gottes durch Glauben.
Ohne Glauben, führt der Schreiber des Hebräerwes noch hinzu, ist es unmöglich, ihm wohl zu gefallen.
Ja, wie viele Menschen haben das versucht.
Irgendwas zu tun, um Gott wohlgefällig zu sein, ohne Glauben.
Und Gott sagt hier ganz klar, das geht überhaupt nicht.
Da könnt ihr euch anstrengen, so viel ihr wollt.
Ohne Glauben geht das gar nicht.
Wenn jemand das Wohlgefallen Gottes haben möchte, dann ist Glaube die Voraussetzung.
Da muss Glaube die Motivation dafür sein, zu einem solchen Leben.
Denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner ist.
Henoch war so jemand, der Gott nahte, in dem Bewusstsein, dass Gott existiert natürlich,
dass Gott ist, aber auch, dass Gott einen solchen Weg belohnen würde.
Selbst, wenn er in seiner Zeit so eine Ausnahmeerscheinung war.
Für den Weg, den er gegangen ist, hat er sicherlich von seinen Mitmenschen keine besondere Belohnung bekommen.
Keine besondere Anerkennung, aber die suchte er auch nicht da.
Sondern er wusste, Gott würde einen solchen Weg belohnen,
dass jemand wohlgefällig für ihn seinen Weg gegangen ist.
Ein Zeugnis für Gott in einer solchen Welt.
Jetzt ist es wahrscheinlich bei uns so, dass wir eine solche Situation, wie Henoch sie hatte, nicht haben.
Wir haben dem Herrn sei Dank noch andere, die mit uns auf dem Weg sind.
Aber vielleicht gibt es in deinem Leben Situationen, wo das so ist.
Auf der Arbeit, in der Schule, wenn du nicht gerade auf eine christliche Schule gehst.
Wo du vielleicht so der Henoch da bist, nicht?
Um dich herum gibt es nur Ungläubige.
Und du bist sozusagen so ein Exot da in der Mitte.
Und wenn du dann mit Gott wandelst, so wie es ihm wohlgefällig ist,
dann darfst du auch wissen, dass Gott wohlgefällig ist, dass er sich auch zu einem solchen Zeugnis bekennen wird,
wie das beim Fall eines Henoch der Fall war.
Und wenn wir jetzt in den Judasbrief zurückkehren, dann erfahren wir noch ein bisschen über ihn.
Es wird gesagt, es hat aber auch Henoch der siebte von Adam, wird er hier genannt.
Sieben ist ja in der Symbolik, Zahlen-Symbolik der Bibel spricht es von einer gewissen Vollkommenheit.
Und es gab zwei siebte von Adam.
Der eine über die Linie Kainz war Lamech.
Der hatte auch eine gewisse Vollkommenheit im Bösen dargestellt.
Er war der erste, der zwei Frauen hatte und in dieser Weise von Gott sich abwandte.
Er war ein Mörder und das wird uns ja dort mitgeteilt.
Aber über die andere Linie über Sitt, da war Henoch der siebte von Adam,
der auch in einer gewissen Weise ein gewisses vollkommenes Bild eines Wandels mit Gott darstellt.
Und dieser Henoch, der siebte von Adam, hat von diesen, also von den gottlosen Menschen dort geweissagt.
Er war ein Prophet, wird im alten Testament zwar nicht so genannt,
aber er hat eine Weissagung ausgesprochen, die Gott ihm gegeben hatte.
Und diese Weissagung wird uns hier jetzt mitgeteilt.
Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende, um Gericht auszuführen gegen alle
und zu überführen alle Gottlosen von allen ihren Werken der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben
und von all den harten Worten, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Er spricht jetzt über diese Menschen.
Es fällt auf, dass zwei Worte sind, die immer wieder vorkommen in dieser Weissagung.
Das ist einmal das Wort alle, alle Gottlosen, alle ihre Werke von allen ihren Worten und dann eben das Wort gottlos.
Gottlose, Werke der Gottlosigkeit, die sie gottlos verübt haben, die Worte, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.
Das kennzeichnet jene Zeit, die sich dem Namen nach Christenheit nennt.
In Wirklichkeit sind sie gottlos.
Sie sind gottlos, sie verüben gottlose Werke, sie reden gottlose Worte und auch die Art und Weise, wie sie das ausüben, ist gottlos.
Sie selbst sind gottlose Sünder.
Das ist das, was sie kennzeichnet und die Worte, die sie reden, die reden sie gegen ihn, gegen den Herrn.
Wie immer sich das äußert, ob sie, selbst wenn sie diese Worte vielleicht in erster Linie gegen die Gläubigen richten mögen, sind sie letztlich doch gegen ihn.
Aber sie lästern natürlich auch, wir haben das ja vorher schon gesehen, sie lästern Herrlichkeiten, sie lästern auch Gott.
Und jetzt weiß, sagt Henoch, dass das Gericht kommen wird, über diese.
Der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.
Er wird kommen inmitten der Tausende, die an ihn geglaubt haben, wie ein Henoch, die entrückt worden sind, die bei ihm sein werden, die werden dann kommen.
Wir, die wir entrückt werden zu dem Herrn, wir werden vor dem Gericht entrückt, das wissen wir.
Aber wir werden dann wiederkommen, mit ihm erscheinen, wenn er zum Gericht kommen wird, wenn er kommen wird, um dieses Gericht auszuführen.
Wir haben vorher schon gelesen, ziemlich am Anfang in Vers 4, dass diese Betreffenden schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren.
Dass dieses Gericht kommen würde, hatte Gott schon vorher gesagt.
Und auch von den Engeln haben wir gelesen, dass sie für dieses Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten verwahrt sind.
So wie ein Gefangener im Gefängnis verwahrt ist und wartet darauf, dass das Urteil ausgeführt wird.
Und auch hier wird davon gesagt, dass er kommen wird, um das Gericht auszuführen, gegen alle, die das betrifft.
Und da gibt es keine Ausnahme.
Da kannst du nicht hoffen, dass du vielleicht nochmal, so wie bei menschlichen Gerichten, kannst du nochmal Revision einlegen oder noch irgendwo eine Gesetzeslücke entdecken, wo du vielleicht noch irgendwie wieder rauskommst.
Oder Begnadigung beantragen, das kannst du jetzt noch, aber dann nicht mehr.
Alle, die zu diesem Gottlosen zählen, wenn jener Tag kommt, werden gerichtet werden.
Und dieses Gericht wird ausgeführt gegen alle und zu überführen alle Gottlosen.
Überführen kann in der Bibel zweierlei Bedeutungen.
Es gibt einmal eine positive Bedeutung, dass die Überführung ein positives Ziel erreicht.
Gottes Wort zum Beispiel ist gegeben zur Überführung.
Und wenn das nach Gottes Gedanken geht, führt das dann dazu, dass ich zurechtgewiesen werde auf meinem Weg.
Und wir lesen auch in Bezug auf Gläubige, zum Beispiel, wenn jemand gesündigt hatte, den überführe, vor allen und so weiter, das führte dann zur Wiederherstellung.
Aber Überführung bedeutet nicht automatisch, dass jemand das einsieht.
Der Geist Gottes ist auch da, um die Welt zu überführen.
Von Sünde und Gerichten und so weiter, das heißt ja nicht, dass die ganze Welt zum Glauben gäbe und alle im positiven Sinn überführt werden.
Es bedeutet einfach, dass sie von der Tat überführt werden.
Wenn jemand vor Gericht überführt wird von der Tat, dann spielt das keine Rolle, ob der das zugibt oder damit einverstanden ist.
Es ist einfach überführt worden.
Und so wird es auch hier sein.
Da wird niemand sagen können, dass das alles nicht wahr wäre.
Wir wissen auch, dass Gott sogar noch eine doppelte Buchführung macht.
Nicht, weil Gott die braucht, aber zur Überführung, indem er das einmal das Buch hat, wo all ihre Taten und Sünden drinstehen.
Und dann gibt es noch das Buch des Lebens, wo sie nicht drinstehen, wo er noch einen zweiten Beweis gibt.
Da steht er ja gar nicht drin.
Deswegen werden sie nach ihren Sünden gerichtet werden.
Und so ist es auch hier, dass sie überführt werden von diesen gottlosen Werken, die sie getan haben.
Und dann ist ja noch interessant auffallend an dieser Weissagung, in welcher Zeit die formuliert ist.
Siehe, der Herr ist gekommen.
Er ist auch noch gar nicht gekommen.
Müsste man sagen, da müsste eigentlich der Wert kommen.
Aber wie wir das vorhin auch in dem Lied gesungen haben, Gott wird alle seine Verheißungen und Vorhersagen erfüllen.
Und da kannst du das ruhig schon in Präsenz schreiben.
Da wird sich nichts mehr daran ändern.
Da wird nichts sein, was das verhindern kann.
Das ist so, als wäre es schon geschehen.
Deswegen kann der, der das weiß sagt, der sieht das quasi in einem Gesicht sozusagen als schon geschehen.
Und so verkündigt er das auch.
Hier der Herr ist gekommen, um dieses Gericht auszuführen.
Dann kommt er wieder darauf, nachdem er diese alttestamentlichen Bezug hergestellt hat, den jetzt wieder auf die Menschen anzuwenden,
indem er wieder diesen Ausdruck hat.
Diese, die er die ganze Zeit vor Augen hat.
Diese sind murrende, mit ihrem Los unzufriedene, die nach ihren Begierden wandeln und ihr Mund redet stolze Worte.
Und um des Vorteils willen bewundern sie Personen.
Abweichend von seinem üblichen Stil hat er diesmal nicht nur drei, sondern ein paar mehr Eigenschaften, die er diesen Menschen zuschreibt.
Das erste ist, sie sind murrende.
Das genzeichnet sie.
Israel, die er vorher zitiert hatte, die ja auch wegen ihres Unglaubens zum größten Teil in der Wüste vertilgt worden sind.
Wie oft haben die gemurrt?
Gegen Mose, gegen Gott.
Das war etwas, was sie kennzeichnete.
Etwas, was uns als Gläubige nicht kennzeichnen sollte.
Tut alles ohne Murren, sagt die Schrift.
Das zeigt uns also, dass das möglich ist.
Sonst brauchten wir solche Ermahnungen ja nicht.
Und das zeigt uns auch, dass hier in diesem Abschnitt, wie wir das vorher auch schon mal gesehen haben,
obwohl es sich um diese gottlosen Menschen handelt, das trotzdem etwas ist, was auch zu unserem Gewissen redet.
Wenn wir auch nicht grundsätzlich solche Menschen sind, die hier beschrieben werden,
so müssen wir uns natürlich fragen, ob solche Eigenschaften und Verhaltensweisen nicht auch bei uns gefunden werden könnten.
Unzufriedene.
Nur das kennzeichnet die Welt um uns herum auch jetzt schon, dass die Menschen unzufrieden sind mit allem und nichts.
Die nach ihren Begierden wandeln.
Auch ein Begriff, der sich durch den ganzen Brief hindurch zieht.
Dass sie letztlich nach ihren eigenen Lusten und Begierden leben.
Ihr Mund redet stolze Worte.
Hochmütig stolz, dass das, was den Menschen kennzeichnet.
Und um es Vorteils willen bewundern sie Personen.
Wenn sie gewissen Personen anhangen, dann weil es ihnen einen Vorteil bringt.
Nicht weil sie die Personen bewundern oder respektieren, sondern es geht um ihren eigenen Vorteil, den sie dabei haben.
Wenn wir das mal so als eine Gegenüberstellung machen wollen zu dem, was einen Gläubigen kennzeichnen sollte,
dann können wir sagen, anstelle murrende zu sein, sollten wir dankbar sein.
Das ist das, was einen Gläubigen kennzeichnen sollte.
Murren hat ja immer etwas mit Undankbarkeit zu tun, dass einem irgendwas nicht passt.
Und wie oft lesen wir das im Neuen Testament, dass wir aufgefordert werden und seid dankbar, sagt der Apostel.
Er schreibt gar nicht wofür.
Das ist eine ganz allgemeine Haltung.
Und anstelle von unzufrieden, sollten wir zufrieden sein.
Der Apostel Paulus sagt, ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen.
Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.
Wir leben ja in einer Gesellschaft, wo uns allein schon, damit die Wirtschaft funktioniert, beigebracht wird, dass wir unzufrieden sein haben.
Weil wir noch alle möglichen Dinge brauchen.
Mit Menschen, die zufrieden sind mit dem, was sie haben, kann die Wirtschaft natürlich nichts anfangen.
Da wird ja nichts mehr los.
Aber als Gläubige sollte das schon auch eine Grundhaltung sein, die uns kennzeichnet.
Die nach ihren Begierden wandeln.
Da sollten wir als Gläubige uns vom Geiste Gottes leiten lassen, nicht von unseren Begierden, nicht aus dem Bauch heraus zu entscheiden und zu tun, wozu wir gerade Lust haben, sondern nach dem, was der Geist Gottes uns zeigt, wenn er uns führt und leitet.
Anstelle von Stolz sollte uns Demut kennzeichnen als Gläubige.
Wenn wir ehrlich sind, worauf wollen wir denn stolz sein?
Auf das, was wir geleistet haben.
Da sagt Paulus den Korinthern, wisst ihr ja, alles, was überhaupt irgendwas zählt, sind doch Dinge, die ihr bekommen habt von Gott.
Ob es natürliche Fähigkeiten sind oder geistliche Gaben, das ist alles nichts, worauf ihr euch etwas einbildet oder stolz sein könntet.
Dankbar könnt ihr dafür sein, dass Gott euch das gegeben hat und es ihm zur Verfügung stellen.
Um Vorteilswillen bewundern sie Personen, also nur um den eigenen Vorteil bedacht ist natürlich auch keine christliche Haltung, sondern das Wohl des anderen vor Augen haben.
Paulus spricht davon, alle suchen das Ehrige, nicht das, was Jesu Christi ist.
Das war auch schon unter den Gläubigen eine gewisse Haltung, die sich ausbreitete und die das in der Endzeit natürlich das große Kennzeichen sein wird.
Die Frage, die viele Leute, die einzige Frage, die viele Menschen interessiert, was habe ich davon?
Und wenn ich da nichts von habe, dann ist das schon nicht gut, dann brauche ich das schon nicht.
Aber wenn ich hier in diesem Falle, wenn ich diese Person bewundere, habe ich vielleicht was davon, aber darum geht es ja gar nicht.
Aber das kennzeichnet die Zeit, die Judas hier beschreibt.
Und jetzt in Vers 17 wendet er sich an die Gläubigen und sagt, ihr aber Geliebte,
aber dann, ich drücke das jetzt mal so menschlich ein, fällt ihm ein, dass er noch was über die anderen sagen will,
denn diese Anrede wiederholt er dann in Vers 20 und dann kommt er eigentlich erst auf die Gläubigen zu sprechen.
Er sagt jetzt noch mal, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor gesprochenen Worte.
Er sagt zu ihnen, ihr habt ja die Worte, die die Apostel gesprochen haben, gehört, an die ihr euch erinnern sollt.
Wir haben sie heute schriftlich in Händen, damals waren sie teilweise mündlich übermittelt worden,
aber auch sie waren von Gott. Ich will da nur mal zwei Stellen lesen, das ist einmal 1. Korinther 14.
Da sagt Paulus in 1. Korinther 14, Vers 37, wenn jemand meint, ein Prophet zu sein oder geistlich,
so erkenne er, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist.
Er sagt, die konnten das, wenn sie geistlich waren, beurteilen, dass das, was er sagte oder in diesem Falle schrieb, ein Gebot des Herrn war.
Und Johannes schreibt ebenfalls in seinem ersten Brief, in 1. Johannes 4, Vers 6,
wir sind aus Gott, wer Gott erkennt, hört uns, wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht.
Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
Mit dem uns meinte auch der Apostel. Was sie sagten, wer das wirklich verstand, der wusste, das kam von Gott.
Und auch die Empfänger des Judasbriefes hatten solche Dinge gehört.
Und erinnert sie daran, dass die Apostel alle davon gesprochen hatten,
dass sie euch sagten, dass am Ende der Zeit, woraufhin sein Brief jetzt hinschaut,
Spötter sein werden, die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Es werden Spötter da sein.
Mit dem Ausdruck meint er durchaus nicht nur oder wenn überhaupt solche billigen Spötter,
die sich einfach über dich lustig machen oder irgendwas,
sondern das waren intelligent ausgedachte Theorien, die diese Leute hatten,
die aber letztlich Gottes Wort verspotteten.
Da spricht Petrus von solchen, die gesagt haben, also nee, das kann ja alles gar nicht sein.
Die Welt ändert sich nicht, das bleibt so, das war immer schon so.
Hat die Wissenschaft schon nachgewiesen, wie viele Millionen Jahre alt das alles schon ist und was weiß ich.
Und da kommt sowieso nichts, da ändert sich nichts dran.
Und Petrus sagt, es ist ihnen willentlich verborgen, dass da ja schon mal ein Gericht gekommen ist bei Noah.
Und deswegen, es wird auch wieder eins kommen, wenn auch nicht mit Wasser.
Und außerdem finden wir eine zweite Sache, die wir auch immer wieder in der Bibel finden,
dass falsche Lehre nahezu immer zu falschem Lebenswandel führt.
Er spricht von den Spöttern, aber dann sagt er über die,
die nach ihren eigenen Begierden der Gottlosigkeit wandeln.
Weil sie gottlos sind und irgendwelchen gottlosen Theorien nachhängen,
leben sie auch ein gottloses, sinnloses Leben, einfach ein Leben nach ihren Begierden.
Diese, das kommt jetzt zum letzten Mal in diesem Brief,
diese sind es, die sich absondern, natürliche Menschen, die den Geist nicht haben.
Diese sind es, die sich absondern oder Fußnote sagt, die Spaltungen verursachen.
Es geht hier nicht um die Absonderung, die Gott uns in seinem Wort zeigt vom Bösen,
sondern es sind Menschen, wie zum Beispiel, wo der Apostel von Spricht,
die auftauchen würden in der Christenheit, um die anderen abzuziehen hinter sich her.
Normalerweise eine eigene Gruppe, erzeugen eine Spaltung um ihre Personen und ihre leere Willen.
Diese, wo sie welche hinter sich herziehen, um auf diesem Wege dem Volke Gottes zu schaden.
Natürliche Menschen, seelische Menschen, Ungläubige, die nach ihren Bedürfnissen leben,
Begierden leben, die den Geist nicht haben, den Heiligen Geist natürlich, ist hier gemeint,
natürlich haben die einen menschlichen Geist, aber die den Heiligen Geist nicht haben.
Und wer den Geist Gottes nicht hat, der ist nicht sein.
Es sind Ungläubige, von denen er redet.
Auch wenn sie sich Christen nennen, wenn sie noch in der Christenheit sind,
so sind es doch gottlose, es sind solche, die den Geist nicht haben.
Ja, und jetzt in so einer solchen Situation einer Christenheit, die dem Gericht entgegen geht,
was hat der Gläubige?
Das wird ihm jetzt gezeigt in den letzten Versen, wenn er sagt,
ihr aber Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben,
betend dem Heiligen Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes,
indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Er nennt hier noch vier Dinge.
Man hat das schon mal verglichen in Apostelgeschichte 27,
wo diese Seereise ist, wo dieses Schiff, wenn man das mal als ein Bild der Christenheit auch sieht,
wo auch alles in Trümmern enden wird.
Und da gibt es mal die Szene, wo sie dann vier Anker auswerfen.
Und kann man so als praktische Anwältin, ist natürlich keine lehrmäßige Auslegung,
aber hier haben wir auch solche vier Anker, die man auswerfen kann,
um Halt zu geben in dieser Situation, stürmischen Situation.
Es gibt einen Hauptsatz, der heißt, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.
Und da kommen drei Partizipien, die sich darauf beziehen,
euch selbst erbauend, betend und das nächste ist eigentlich auch ein Partizip,
erwartend die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus.
Der Hauptgedanke ist also zuerst einmal, dass er sagt, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.
Die Liebe Gottes, da hat er auch am Anfang von gesprochen, von Gott, dem Vater geliebt.
Und diese Liebe Gottes ist natürlich immer da, sie ist auch immer gleich.
Aber unsere Verantwortung, unsere Aufgabe ist, uns in dieser Liebe Gottes zu erhalten.
Ein Bild vielleicht, die Sonne scheint immer mit ihrer Helligkeit, mit ihren Strahlen.
Aber du kannst natürlich in den Keller gehen, alle Türen zumachen und sagen,
hier ist so kalt und dunkel, ist gar keine Sonne da und keine Wärme.
Natürlich nicht, das musst du da hingehen, musst dich in der Sonne aufhalten,
wenn du die Sonne genießen willst, nicht im Keller.
Und so sagt er hier, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.
Ein Beispiel wäre vielleicht Johannes, dieser Jünger des Herrn,
der sich mehrmals der Jünger, den Jesus liebte, nennt, der in dieser Liebe des Herrn zu ihm geruht hat.
Das war etwas, worin er sich sozusagen aufhielt, diese Liebe Gottes, die ihn beschäftigte.
Und das dürfen wir auch tun, sollen wir auch tun,
auch in den letzten Tagen uns in dieser Liebe Gottes erhalten, aufhalten, um sie zu genießen.
Und dazu gibt es eben die drei anderen Dinge, die er nennt, sind sozusagen Mittel dazu, die uns dabei helfen.
Das erste, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben.
Uns auf unseren Glauben, also auf die Glaubenswahrheit, für die wir kämpfen, zu erhalten.
Also das Wort Gottes, um es mal ganz praktisch zu sagen, uns mit diesem Wort zu beschäftigen.
Euch selbst erbauend.
Wir denken an Nehemiah, der, als er die Mauer baute, da gibt es diese Szene,
wo sie in der einen Hand das Schwert und in der anderen die Kelle haben, um zu bauen.
Das ist gewissermaßen hier so ein Bild.
Er hat vorher gesagt, sie sollten für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben kämpfen.
Da mussten sie das Schwert nehmen.
Aber sie sollten gleichzeitig sich auf diesen allerheiligsten Glauben erbauen.
Wir müssen beides in ausgewogener Weise tun.
Auf der einen Seite das Kämpfen für die Wahrheit des Glaubens, sie nicht aufzugeben.
Andererseits das Erbauen, das sich selbst auferbauen durch diesen Glauben.
Beides haben wir nötig, um geistlich zu wachsen, um geistlich stabil zu bleiben.
Wir können auf der einen Seite so sehr beschäftigt sein mit dem Kampf des Glaubens,
mit dem Kampf für die Wahrheit, dass wir unsere eigene Seele vernachlässigen
und uns gar nicht mehr selbst auferbauen.
Dann wird das eine ziemlich trockene Angelegenheit.
Wir können andererseits so begeistert sein, uns mit dem eigenen Glaubensleben zu beschäftigen,
dass wir gar nicht merken, wie uns die Dinge unter den Füßen weggezogen werden,
weil wir gar nicht mehr für die Wahrheit kämpfen.
Und gar nicht mitbekommen, dass das eine oder andere geraubt werden soll.
Beides brauchen wir, nachdem er am Anfang gesagt hat, sie sollten für die Wahrheit kämpfen,
kommt er jetzt darauf zu sprechen und sagt, ihr sollt euch selbst auferbauen
auf euren allerheiligsten Glauben, die Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Das ist die einzige Stelle meines Wissens, wo er der allerheiligste Glaube genannt wird.
Da macht er noch einmal deutlich, wie wichtig diese Glaubenswahrheit ist.
Wir reden von der Heiligen Schrift, zu Recht, der allerheiligste Glaube.
Er macht ihn deutlich gewissermaßen von diesem Glaubensgut, was ihr habt, von dem Wort Gottes.
Da könnt ihr nichts wegnehmen.
Da könnt ihr auch nicht irgendwas hinzufügen.
Und das könnt ihr auch nicht verdrehen.
Habakuk, glaube ich, ist das, der davon spricht, dass das Gesetz verdreht hervorkommt.
Das war schon von Anfang an die Technik Satans.
Dass er gesagt hat zu Menschen, hat Gott wirklich gesagt?
Meint er das wirklich? Nee, das meint er doch nicht so, oder?
Und dann fängst du an und verdrehst da irgendwas.
Er sagt, es ist das allerheiligste Wort.
Gott spricht einmal davon, ein Wort, das mich immer beeindruckt,
und auch letztlich zu meinem Gewissen redet, da spricht Gott von Menschen, positiv, von Menschen,
die da zittern vor meinem Wort.
Das heißt ja nicht, dass du Angst hast, die Bibel aufzuschlagen.
Sondern das heißt, dass du dir bewusst bist, wenn du die Bibel aufschlägst,
dass du nicht irgendein Buch hast, sondern das Wort Gottes.
Und dass Gott jetzt zu dir redet, oder zu mir persönlich.
Dass es nicht darum geht, über dieses Buch irgendwelche Gedanken zu haben,
sondern das Wort Gottes zu mir selbst reden zu lassen.
Mit der Ehrfurcht, die Gott erwarten kann, wenn er zu uns redet.
Der eine Gedanke.
Das zweite, was er dann erwähnt, ist betend im Heiligen Geist.
Wenn es also einerseits das Wort Gottes ist, so auf der anderen Seite das Gebet.
Die beiden Dinge gehören auch immer wieder zusammen.
Die können wir auch nicht voneinander trennen, ohne dass das unserem Glaubensleben schadet.
Wenn du dich vielleicht intensiv mit Gottes Wort beschäftigst, was ja gut ist,
aber du tust es nicht unter Gebet, dann wird das auch sehr schnell zu einer intellektuellen Übung,
wo du vielleicht ganz intelligent wirst über alle möglichen Themen,
aber es bleibt eine Sache, die weder dein Herz noch dein Gewissen erreicht.
Wenn du andererseits vielleicht viel betest, aber nie in das Wort der Bibel hineinschaust,
dann wirst du schwärmerisch, mystisch und sonst was,
weil du die Richtschnur des Wortes Gottes nicht mehr beachtest.
Nur irgendwelche Gefühle.
Dann kommst du und sagst, ja, der Herr hat mir ganz klar gezeigt.
Und dann sagst du irgendwas, was völlig im Widerspruch zu Gottes Wort steht.
Dann wird dir jemand sagen, wenn du das Wort Gottes auch nochmal gelesen hättest,
dann wüsstest du, dass der Herr dir das nicht gesagt hat.
Denn der widerspricht sich ja nicht.
Beides gehört zusammen.
Betend im Heiligen Geist.
Das bedeutet nicht nur in der Kraft und unter der Leitung des Heiligen Geistes,
sondern, wie ich denke, auch in Übereinstimmung mit den Gedanken des Heiligen Geistes.
Vielleicht vergleichbar mit dem, wenn der Jesus davon spricht,
dass wir in seinem Namen beten sollen.
Einerseits, das ist jetzt Philippa 4, dürfen wir alles im Gebet Gott vorbringen.
Es ist nicht so, als ob du jetzt, wenn du betest, erstmal überlegen musst,
ob du das beten darfst.
Wir können alles sagen Gott, nur Philippa 4 sagt uns, was das Ergebnis ist.
Das Ergebnis ist, dass dann der Friede Gottes dein Herz erfüllt.
Aber der Jesus sagt, wenn wir etwas in seinem Namen beten, dann wird das erhört werden.
Das steht nicht in Philippa 4.
Dass wenn du alles Gott sagst, dass immer erhört wird.
Nein, da geht es darum, dass du einen inneren Frieden bekommst,
weil du die Sache Gott abgegeben hast, sozusagen.
Aber wenn wir in seinem Namen beten oder im Heiligen Geist beten,
ich denke, das sind verwandte Gedanken, dann bedeutet das,
dass du sozusagen an seiner Stelle betest.
Das, was auch seinen Gedanken entspricht,
das bedeutet nicht, dass ein Gebet dann zum Gebet in seinem Namen wird,
wenn du die Floskel hinten dran fügst.
Wenn du jetzt sagst, jetzt höre ich jedes Gebet so auf.
Ich bitte das im Namen des Herrn, dann ist das Gebet im Namen des Herrn.
Also so einfach können wir uns das nicht machen.
Es muss schon inhaltlich so eins sein,
wo man wirklich dem Herrn nahe ist und in Übereinstimmung mit dem Herrn ist,
um so zu beten, wie er das tun würde.
Oder so unter der Leitung des Geistes nach seinen Gedanken zu beten.
Weil das dem Gebet eben eine besondere Kraft gibt.
Das soll uns nicht hindern, auch alles andere dem Herrn zu sagen.
Nur wir sehen schon, dass das unterschiedliche Dinge sind.
Und es ist natürlich dem Herrn wohlgefälliger,
wenn wir ihm so nahe sind, dass wir seine Gedanken verstehen.
Natürlich, wir verstehen das auch, wenn unsere Kinder mit allen ihren Bitten zu uns kommen.
Wir werden sie nicht immer erfüllen, weil sie manchmal töricht sind.
Aber sie können die trotzdem sagen.
Wir werden ja nicht sagen, wie kannst du sowas bitten oder was.
Aber natürlich ist es eine besondere Freude, wenn wir feststellen,
sie sind in Übereinstimmung mit unseren Gedanken und liegen auf derselben Linie sozusagen.
Wir freuen uns über das, was sie vielleicht gebeten haben.
Und so ist das ja auch hier.
Er nennt dieses Beten im Heiligen Geist als eine weitere Möglichkeit in dieser letzten Zeit.
Darum geht es ja.
Es geht nicht um meine persönlichen Wünsche vordergründig,
sondern um den Zustand der Christenheit, in der wir leben,
wie wir da unseren Weg gehen, betend im Heiligen Geist.
Und dann kommt das Dritte, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.
Indem wir, das ist das Dritte neben dem Wort Gottes und dem Gebet,
eine lebendige Erwartungshaltung haben in Bezug auf das Kommen des Herrn.
Ihn erwarten.
Das Kommen des Herrn ist unsere Hoffnung, sollte lebendig sein in unseren Herzen.
Es wird in der Bibel auch verschieden ausgedrückt.
Wir lesen zum Beispiel, dass es unsere glückselige Hoffnung ist,
weil das ist das, was letztlich unser Glück ausmacht und erfüllen wird, wenn er herkommt.
Es gibt auch eben Erwartungen, die nicht alle so hoch sind, aber trotzdem real.
Paulus spricht auch davon, dass wir durchaus in unserem Körper,
den wir noch haben mit all seiner Mühsal, die das mit sich bringt, seufzen und warten,
dass er überkleidet wird, weil das dann alles ein Ende hat.
Das ist natürlich nicht die höchste Erwartungshaltung,
aber es ist trotzdem realistisch und biblisch, solch einen Gedanken zu haben.
Und hier haben wir wieder das Wort Barmherzigkeit.
Das heißt, wir haben gesagt, es hat zu tun mit dem Elend des Zustandes, in dem wir sind.
Das Kommen des Herrn ist auch eine Barmherzigkeit,
weil der Zustand in der Welt und in der Christenheit so geworden ist,
dass es eine Barmherzigkeit ist, wenn er uns daraus wegnimmt.
Und auch das dürfen wir erwarten.
Dürfen wissen, der Zustand in der Gesamtheit wird sich nicht ändern.
Das wird nicht ein großes Revival, eine große Erweckung geben.
Aber wir dürfen wissen, er kommt.
Der Herr wird kommen und er wird uns aus dieser Situation herausnehmen
mit all seinen negativen Dingen, die uns umgeben,
die uns natürlich auch geistlich und innerlich Not machen.
Hoffentlich, dass wir nicht völlig gleichgültig darüber sind.
Und dann werden wir das empfinden, dass es eine Barmherzigkeit ist,
wenn der Jesus kommen wird, um uns zu sich zu nehmen.
Wir erwarten ihn zum ewigen Leben.
Ja, haben wir das ewige Leben nicht schon längst?
Ja und nein.
Das wirst du immer in der Bibel finden,
dass die verschiedenen Schreiber auch verschiedene Sichtweisen haben.
Johannes zum Beispiel sagt, das schreibe ich euch,
damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt.
Wir besitzen das ewige Leben als einen Besitz,
wenn wir neues Leben haben, wenn wir zu ihm gekommen sind.
Aber Paulus, auch Judas und andere Schreiber sehen das ewige Leben
erst in seiner vollen Entfaltung am Ende, wenn wir am Ziel sind.
Weil es eben noch viele Dinge gibt, die auch mit unserem Körper zu tun haben
und unseren Beschränkungen, dass sich das noch nicht voll entfalten kann,
das ewige Leben.
Das wird aber der Fall sein, wenn er kommt.
Dann wird all das, was uns noch mit dieser Schöpfung verbindet, ein Ende haben.
Und dann wird sich das ewige Leben im vollsten Sinne entfalten können.
Und deswegen sagt er, wir erwarten den Jesus zum ewigen Leben
am Ende unserer Reise sozusagen.
Dann kommt noch ein Gedanke, den er noch einmal einschiebt.
Und die einen, die streiten weiß zurecht, die anderen aber rettet mit Furcht,
sie aus dem Feuer reißend, indem er auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Zwei Verse sind nicht ganz so einfach.
Es ist nicht ganz so leicht zu wissen, ob er von zwei oder drei Gruppen redet.
Oder Davy und die Elberfelder Übersetzung haben hier zwei.
Oder Kelly hat drei, der nimmt die Fußnote.
Da steht dann ja, die einen, die streiten weise zurecht, andere aber rettet,
sie aus dem Feuer reißend, anderen aber erbarmt euch mit Furcht.
Dann sind es drei Gruppen.
Das spielt aber jetzt auch gar keine Rolle.
Der Grundgedanke in all diesen Stellen ist der, dass er uns zeigt,
dass wir einerseits grenzenloses Erbarmen haben sollen mit dem Volke Gottes
bei gleichzeitiger, kompromissloser Absonderung vom Bösen.
Es geht nämlich jetzt in diesem Vers nicht um die Gottlosen,
auch nicht um die Geliebten, an die er schreibt,
sondern um solche Gläubigen, die unter den Einfluss dieser falschen Einflüsse gekommen sind,
die es also zu retten gilt, die auf diesem Weg abwärts sind.
Da sagt er, die einen, die streiten weise zurecht, oder wenn man die Fußnote sind,
die einen, die zweifeln, überführt, sind vielleicht zwei Zustände.
Da sind solche, die sind davon beeinflusst worden, was sie so um sich herum hören
und sie haben jetzt so Zweifel, mit denen sie kommen.
Dann soll man sie überführen.
Da haben wir wieder das Wort überführen im positiven Sinne.
Man soll ihnen anhand des Wortes zeigen und sie befestigen und ihnen diese Zweifel nehmen.
Dann gibt es welche, die sind schon einen Schritt weiter beeinflusst,
die fangen schon an zu streiten über diese Dinge.
Man muss sie zurecht weisen, damit sie nicht auf solche Klippen bei euren Liebesmalen werden
und die Gedanken sich weiter verbreiten.
Man soll sie zurecht weisen.
Und dann gibt es welche, die sind schon so weit, dass sie, um in dem Bild zu reden,
schon fast im Feuer sind.
Der sagt, ihr müsst sie, reißt sie aus dem Feuer, rettet sie, wenn es noch geht,
mit Furcht, indem ihr auch das vom Fleisch befleckte Kleid hasst.
Indem ihr gleichzeitig deutlich macht, euch, das will die Furcht sagen,
Abstand nehmt von dem Bösen, womit sie in Verbindung sind,
und die Sünde, die da mit Verbindung steht, hasst.
Einerseits sehen wir, jetzt mal nicht nur auf diese Zeit bezogen,
einen allgemeinen Grundsatz, wenn es um Seelsorge, wenn es um Beschäftigung mit Gläubigen geht,
die von solchen Dingen beeinflusst sind.
Einerseits ein gewisses Erbarmen mit der Person,
aber gleichzeitig geht es darum, die Sünde als das zu beurteilen, was sie ist.
Wir können sie nicht verniedlichen.
Und es zeigt uns auch, insbesondere wenn wir uns mit Irrlehren und solchen Dingen zu beschäftigen haben,
die Furcht davor, dass man mit sowas nicht leichtfertig umgehen kann.
Das ist auch gar nicht die Aufgabe von jedem, das nun mal nebenbei.
Da muss sich nicht jeder Gläubige mit beschäftigen, der gerade zum Glauben gekommen ist.
Aber schon mal ist das notwendig, dass der Herr vielleicht einzelne Brüder benutzen muss,
um gewisse Irrlehren klarzustellen, herauszustellen.
Und diese Beschäftigung ist gefährlich.
Und in der entsprechenden Furcht und Nähe zum Herrn muss man mit sowas umgehen.
Aber da redet er noch einmal von solchen, wo sie vielleicht noch einen Dienst tun könnten,
um dann nach diesem ganzen dunklen Gemälde den Abschluss zu machen mit einer Doxologie, mit einem Gotteslob.
Dem aber gibt es so ein paar Stellen, die so anfangen.
Die erwähne ich jetzt nicht alle, die könnt ihr zu Hause ja mal selbst raussuchen, auch in anderen Briefen,
wo der Apostel so einen Lobpreis anstimmt.
Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren vermag.
Das ist eine Trost für die Gläubigen da, in jener Zeit.
Wir wissen aus anderen Stellen, wir alle straucheln oft, wenn wir auf uns schauen.
Aber er sagt, es gibt einen, der kann euch ohne Straucheln bewahren.
Er hat am Anfang davon gesprochen, dass sie durch Jesus Christus oder in Jesus Christus bewahrt sind.
Und hier sagt er auch, ihr müsst in diese Dinge, er hat ja vorher von solchen gesprochen,
die davon angesteckt waren, die in Gefahr waren.
Und er sagte, das ist aber nicht nötig.
Ihr braucht jetzt nicht befürchten, dass ihr jetzt alle das Ziel nicht erreicht.
Er sagt, es gibt einen, der kann euch ohne Straucheln bewahren.
Der das vermag und zwar und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag.
In Bezug auf die Versammlung wird das auch einmal gesagt,
dass der Herr die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellen wird,
die nicht Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen hat.
Er sagt also, bei allem was, wenn es um die Verantwortung des Menschen geht,
ein traurige Geschichte ist, Gott wird mit seiner Versammlung zum Ziel kommen.
Aber hier wird das dem einzelnen Gläubigen gesagt,
dass er auch mit jedem Einzelnen von uns zum Ziel kommt
und vor seiner Herrlichkeit untadelig darzustellen vermag.
Wenn wir auf uns schauen, dann würden wir sagen, das geht gar nicht,
dass wir so da stehen, aber das ist ja nicht unser Verdienst.
Er vermag es und wird es so tun, dass er uns vor seiner Herrlichkeit
untadelig darzustellen vermag mit Frohlocken.
Ist ja nicht so ganz klar, wer da frohlockt.
Ich will das auch nicht eindeutig entscheiden, aber sicherlich wird,
ich sag mal, Gott, der das tut, darüber frohlocken,
dass er mit seinem Ratschluss zum Ziel gekommen ist,
aber wir werden das auch tun, wenn wir am Ende sehen,
dass Gott das Ziel, das er sich gesetzt hat, erfüllen wird.
Dem aber, den hat er jetzt beschrieben, dem alleinigen Gott, unserem Heiland,
der, von dem er, den er jetzt hier anbetet, wer ist das?
Es ist der alleinige Gott.
In einer Zeit, wo die Menschen allen möglichen Göttern nachgehen,
macht er Judas noch einmal deutlich, es gibt nur einen Gott,
den alleinigen Gott und dieser alleinige Gott ist unser Heiland.
Wenn du zum Beispiel den Titusbrief liest, dann wirst du feststellen,
dass das Wort Heiland in diesem Brief sowohl auf Gott als auch auf den Herrn Jesus angewandt wird.
Wir sind vielleicht etwas mehr geneigt, wenn wir von dem Heiland reden,
an den Herrn Jesus zu denken, was ja auch nicht falsch ist,
aber hier ist es Gott, der unser Heiland genannt wird, der Heiland Gott,
der der Ursprung des ganzen Heils ist, das durch den Herrn Jesus ausgeführt wurde.
Petrus sagt den Menschen, den Juden,
ihr habt den Herrn Jesus, den Gerechten, durch die Hand von Gottlosen ans Kreuz gebracht.
Aber vorher hat er gesagt, im selben Satz, dass das nach dem Ratschluss Gottes so geschehen ist.
Wenn es um ihre Verantwortung ging, hatten sie das gemacht,
aber eigentlich war es der Ratschluss Gottes.
Wir haben uns da ja auch heute Morgen den Toten Herrn verkündigt haben, noch daran erinnert.
Und Gott, unserem Heiland, durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Ja, er ist der Heiland, aus seinem Herzen kommt dieser Rat,
aber er wurde ausgeführt durch den Herrn Jesus und das ist unser Herr.
Er hatte vorher davon gesprochen, dass Menschen, die uns umgeben, solche sind,
die in den alleinigen Gebieter und Herren Jesus Christus verleugnen.
Für uns ist er aber der Herr, zu dem wir uns bekennen
und den wir anbeten und der dieses Werk vollbracht hat.
Und dann wünscht er ihnen, dann spricht er ihnen das sozusagen zu,
Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt, Herrlichkeit.
Das, was Gott von sich an Größe offenbart, ist eine Herrlichkeit.
Die Majestät, sehr oft verbunden mit dem Himmel,
zur Rechten der Majestät in den Himmeln, sitzt der Jesus auch jetzt.
Von dort gehört ihm alle Macht und alle Gewalt.
Gewalt heißt hier nicht, wie im Deutschen,
sehr oft, wenn wir im Deutschen das Wort Gewalt benutzen,
dann meinen wir das schlecht, alles kaputt.
Die Leute werden immer gewalttätiger und alles.
Aber Gewalt bedeutet auch was anderes, auch in unserem Sprachgebrauch übrigens,
wenn wir von Gewaltenteilung reden oder sowas.
Das griechische Wort, das da steht, meint Autorität.
Er hat die Autorität, in dem Sinne die Gewalt.
Ihm gehört alle Autorität.
Wir haben gelesen, dass diese gottlosen Menschen Herrschaften verachten.
Sie anerkennen keine Autorität, aber das bedeutet nicht,
dass Gott sie jetzt nicht mehr hätte.
Er hat sie immer noch.
Und der Gläubige wird sie ihm auch sozusagen zuschreiben.
Und zwar vor aller Zeit, das war schon immer so.
Und jetzt, in der Gegenwart, wo wir leben,
soll das unser Leben kennzeichnen.
Dass wir Gott das zuschreiben und anerkennen und in aller Ewigkeit
wird es so sein.
Dann beschließt er diesen Brief mit dem Wort Amen.
Dieser Bekräftigung, diesem wahrlich,
je nachdem welche Bibelübersetzung man hat, stellt man fest,
dass die Christenheit im Zuge der zunehmenden Liturgie
jeden Brief so beendet hat, weil sich das so schön anhört.
Aber das steht nicht in jedem Brief als letztes Wort.
Aber bei Judas steht das so.
Das steht hier jetzt nicht in Klammern, wie in anderen Briefen.
Sondern es ist eindeutig, dass er nochmal in diesem kurzen Brief
das, was er gesagt hat, bekräftigt.
Und wenn wir das jetzt so in diesen Tagen betrachtet haben,
dann haben wir auf der einen Seite gesehen,
dass die Entwicklung der Christenheit in den letzten Tagen
sich eben so negativ entwickeln wird.
Hin zu dem Gericht, das kommen wird.
Aber gleichzeitig, dass Judas uns sagt,
ihr als Gläubige habt keinen Grund, ihr sollt wachsam sein,
ihr sollt das sehr wohl sehen, damit ihr nicht mit fortgerissen werdet.
Aber ihr habt keinen Grund, deswegen mutlos zu werden.
Ihr kennt die Hilfsmittel, die ihr habt.
Euch selbst erbauen auf euren allerheiligsten Glauben.
Erhaltet euch in der Liebe Gottes.
Erwartet das Kommen des Herrn.
Betend im Heiligen Geist, um so ein Zeugnis zu sein.
In dem Bewusstsein, wenn dieses Gericht kommt,
dann sind wir nicht mehr hier.
Die Barmherzigkeit des Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben,
die wir erwarten, die kommt vorher.
Er wählt uns aus dieser Szene.
Wie das Liedersichter in einem Lied sagt,
eh noch die Gerichte toben, werden wir zu dir erhoben.
Und es muss uns nicht wundern,
dass die Kennzeichen, die zum Gericht führen,
jetzt schon zu sehen sind.
In der letzten Zeit, in der wir leben.
Aber es bedeutet für uns natürlich auch,
ein weiterer Hinweis darauf,
dass das Kommen des Herrn umso näher ist.
Und das sollte uns anspornen.
Wie ein Henoch, der ja ein Bild unserer Entrückung ist.
Wie Henoch noch mit Gott zu wandeln,
ein ihm wohlgefälliges Leben zu seiner Ehre zu führen. …