Der Brief an Titus
ID
pgj002
Language
DE
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Bible references
Titus
Description
Der Brief an Titus (1)
Der Brief an Titus (2)
Der Brief an Titus (3)
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…
Wir wollen an den drei Abenden, die wir haben, den Titusbrief gemeinsam lesen.
Er besteht ja aus drei Kapiteln und ich lese heute Abend das Kapitel 1.
Titus 1, Vers 1.
Paulus, Knecht Gottes, aber Apostel Jesu Christi nach dem Glauben der Auserwählten Gottes
und nach der Erkenntnis der Wahrheit, die nach der Gotts Seligkeit ist,
in der Hoffnung des ewigen Lebens das Gott, der nicht lügen kann, verheißen hat vor ewigen Zeiten.
Zu seiner Zeit aber hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut worden ist,
nach Befehl unseres Heiland Gottes.
Titus, meinem echten Kind, nach unserem gemeinschaftlichen Glauben,
Gnade und Friede von Gott, dem Vater und Christus, Jesus, unserem Heiland.
Deswegen ließ ich dich in Kreta zurück, damit du das, was noch mangelte, in Ordnung bringen
und in jeder Stadt Ältester anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte.
Wenn jemand untadelig ist, der Mann einer Frau, der gläubige Kinder hat,
die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt werden oder zügellos sind.
Denn der Aufseher muss untadelig sein als Gottesverwalter, nicht eigenmächtig,
nicht zornmütig, nicht dem Wein ergeben, nicht ein Schläger, nicht schändlichem Gewinn nachgehend,
sondern gastfrei, das Gute liebend, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam,
anhängend dem zuverlässigen Wort nach der Lehre, damit er fähig sei,
sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen.
Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger,
besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muss, die ganze Häuser umkehren,
indem sie schändlichen Gewinnes wegen Lehren, was sich nicht geziemt.
Es hat aber einer von ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt, Kreter sind immer Lügner,
böse, wilde Tiere, faule Bäuche. Dieses Zeugnis ist wahr.
Aus diesem Grund weisen sie sich streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben
und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.
Den Reinen ist alles rein, den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein,
sondern befleckt ist sowohl ihr Gesinnung als auch ihr Gewissen.
Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn
und sind abscheulich und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewehrt.
Soweit lesen wir heute Abend.
Wenn man so zusammen ist, wie wir heute Abend, auch wenn viele junge Leute dabei sind,
das ist sehr schön, das freut uns alle,
dann wünschen wir natürlich immer, dass auch der Dienst am Wort praktisch ist,
dass Praxis auch gebracht wird und diese Praxis finden wir in den Briefen des Apostels Paulus ganz deutlich.
Wir finden natürlich auch Lehre und diesen Brief, von dem wir ein Kapitel gelesen haben,
zählt man normal zu den Hirtenbriefen, aber er ist auch ein Lehrbrief.
Ich möchte gerne versuchen, das zu zeigen. Er beginnt nämlich mit Lehre.
Er ist an eine einzelne Person, an Titus gerichtet.
Wir wollen auch zu seiner Person noch etwas sagen.
Er enthält also Lehre und Praxis und daraus leiten wir etwas erstes ab, ganz wichtig.
Für einen gottwohlgefälligen Weg brauchen wir Lehre und Praxis.
Wenn unsere Lehre falsch ist, wenn wir da irren, dann ist auch die Praxis in der Regel falsch.
Und wir brauchen beides. Und deshalb beginnt dieser Brief auch mit einer Lehre, die sehr, sehr tiefgehend ist.
Darüber wäre gleich noch etwas zu sagen.
Und dieser Brief ist auch sehr aktuell.
Er spricht von Zuständen in Kreta, die überaus aktuell sind.
Ein Zustand, der eine gottlose Welt kennzeichnet, der war in Kreta vorhanden.
Und wir wissen ja auch, dass unsere Welt, die Welt, in der wir leben, zwar nominell christlich ist,
aber doch zusehend gottloser wird. Wie gehen wir damit um?
Wie leben wir da in dieser Welt, ihr jungen Leute? Wie lebt ihr in dieser Welt?
Und was setzen wir dem entgegen?
Titus ist ein Mitarbeiter von Paulus. Wir finden ihn mehrfach erwähnt in den Briefen.
Ein besonderer Mitarbeiter. Er war ein ganz besonderer Mann.
Und das zeigt uns, wir alle, die wir für den Herrn Jesus arbeiten, sind verschieden.
Wir sind keine gleichen Leute.
Und wenn Menschen sich bekehren, wenn Menschen den Geist Gottes bekommen, dann werden sie nicht uniform.
Das ist ganz wichtig. Wir haben Persönlichkeiten, die behalten wir auch in einer gewissen Weise.
Wir werden nicht uniform und alle gleich.
Was war Titus für ein Mann?
Titus war ein Mann, von dem wir im zweiten Korintherbrief in Kapitel 11 etwas lesen.
Das möchte ich gerne vorstellen, weil es sehr viel über ihn aussagt.
Zweite Korinther 7, da lesen wir von ihm in Vers 14 am Ende.
So ist auch unser Rümen Titus gegenüber Wahrheit geworden und seine innerlichen Gefühle sind überströmend euch gegenüber, indem er sich an den Gehorsam von euch allen erinnert, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt.
Ein interessanter Vers.
Die Korinther waren nicht ohne.
Als Paulus dahin kam, 1. Korinther 2, Vers 3, da kam er dahin mit Furcht und Zittern.
Die Korinther waren von dem Schlag, das Paulus dachte, als er in diese Versammlung kam.
Oh, was wird mich hier erwarten?
Große Redner, kluge Leute, selbstbewusste Leute, wie trete ich da auf?
Und er hat gezittert, er hat gedacht, oh, was werden das für Leute sein hier?
Und er hatte Angst, als er dahin kam.
Und später schreibt er dann auch bezüglich Timotheus, Timotheus wollte ja auch nach Korinth kommen, da ermahnt er die Korinther, dass er ohne Furcht in ihrer Mitte sei.
Der 1. Korinther 16, auch, da sagt der 1. Korinther 16, Vers 11, es verachte ihn nun niemand, geleitet ihn aber in Frieden, damit er zu euch kommt.
Nein, vorher, Vers 14, wenn aber Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne Furcht bei euch sei.
Die Korinther waren also nicht ohne, Paulus hatte eine gewisse Sorge, er hatte Furcht, als er da war, aber als Titus kam, da hatten sie Furcht.
Das war ein Mann, da standen sie stramm.
Warum, weiß ich nicht.
Der hatte Auftreten, das gibt es auch heute noch.
Es gibt Leute, die haben Autorität, auch in der Versammlung Gottes, es gibt Gläubige, die haben eine Ausstrahlung,
die haben, man könnte in der Welt sagen, vielleicht Führungsqualitäten, das kennt ihr ja.
Es gibt Leute, die betreten einen Saal, da stehen alle stramm und denken, oh, aufgepasst.
Es gibt Leute, die haben diese Ausstrahlung und Wirkung nicht.
Das ist vielleicht eine Gabe, die der Herr einem Menschen gibt.
Und das wird mit der Bekehrung auch nicht anders.
Ich denke, was wir als Persönlichkeiten sind, das kann der Herr auch, wenn der Sinn erneuert ist, in seinem Sinne benutzen.
Und ein solcher Mann war Titus.
Das war ein Mann für besondere Fälle.
Den hatte Paulus im Hinterhalt.
Wenn es ganz schwierig wurde, schickte er Titus.
Da wusste er genau, wenn der kommt, da gibt es kein Widersprechen.
Wo der auftritt, da stehen die schon, die Leute, und hören zu.
Und in dieser schwierigen Situation in Kreta, da war Titus genau der richtige Mann.
Das ist ganz wichtig für uns.
Wir sind unterschiedliche Persönlichkeiten und der Jesus möchte auch in einer örtlichen Versammlung diese unterschiedlichen Persönlichkeiten benutzen.
Wir sollten auch die Weisheit haben, das zu erkennen und auch, wenn wir Entscheidungen treffen, das berücksichtigen.
Ein Beispiel, da meldet sich ein Brandschutzbeauftragter an, wie vor bei uns geschehen vor einiger Zeit.
Der möchte das Versammlungshaus inspizieren und das kann sehr unangenehm werden.
Da kann es alle möglichen Auflagen geben und der will jemanden haben, der da ist und ihm das zeigt.
Und da schickt man natürlich auch, wenn man in der Brüderschaft über so etwas redet, jemanden hin, der ein bisschen Verhandlungsgeschick hat.
Den man da hinstellen kann, wo man weiß, wenn der mit dem redet, der lässt sich nicht alles aufs Auge drücken.
Ich sage das mal so.
Man kann nicht jeden benutzen.
Man muss jemanden haben, der vielleicht ein gewisses Stehvermögen hat, der praktisch ist, der auch Dinge durchschaut.
Ich sage das deshalb, weil wir erkennen sollen, damit es in einer Versammlung gut geht, damit es gesund geht,
brauchen wir diese verschiedenen Begabungen auch, die der Herr uns geschenkt hat, diese Verschiedenheiten, die wir haben.
Da sehen wir sehr deutlich Titus, ein Mann von einer besonderen Ausstrahlung, von besonderer Autorität.
Und das kann der Herr einem Menschen auch geben, der genau für diese Aufgabe geeignet war.
In dieses schwierige Umfeld Kreta wurde er geschickt von Paulus.
Paulus hat nicht Timotheus dahin geschickt.
Das war offenbar ein etwas ängstlicher Mensch, der sehr zurückhaltend war.
Wir haben das gelesen, wie er die Korinther anschreibt.
Aber Titus konnte dahin schicken und das gibt es auch heute.
Das wollen wir dankbar anerkennen.
Es gibt in der Versammlung Gottes Menschen, die sind etwas ruhiger, zurückhaltend.
Es gibt Dynamiker, die packen etwas an.
Die sagen, es muss ein Anbau gemacht werden, das machen wir jetzt.
Und ich kümmere mich darum und ich setze das jetzt in Gang.
Es gibt Tatkräftige, wie gut.
Vieles würde nicht geschehen, wenn es das nicht gäbe.
Und wir sollten nicht glauben, dass in einer Versammlung es nur gut geht, wenn dort vielleicht Brüder,
wir reden jetzt mal von den Männern, wenn dort nur Brüder sind, nur in Anführungsstrichen,
die vielleicht das Wort gut verkündigen können, aber vielleicht lebensuntüchtig sind.
Wir brauchen beides.
Damit es gut läuft, muss man alles haben in einer Versammlung.
Und was wir dann im weiteren Verlauf doch finden, ist Folgendes, dass aber auch die,
die arbeiten, in welcher Form auch immer, doch in der Lehre feststehen müssen.
Deshalb beginnt dieser Brief auch mit klaren Lehraussagen.
Jeder Dienst für den Herrn Jesus muss auch damit verbunden sein, dass der, der ihn tut
und die, die ihn tut, klar steht.
Das klingt leicht übertrieben, aber es wäre gut, wenn auch eine Schwester, die das Versammlungshaus
putzt, doch klar steht, wenn sie weiß, warum sie das tut, wem sie dient, wer dieser wunderbare
Herr ist, dass sie nicht einfach nur aus einem vielleicht menschlichen Antrieb diese Arbeit
tut, sondern auch eine Beziehung zum Herrn hat, der Jesus setzt hohe Maßstäbe, unglaublich
hohe Maßstäbe, hohe Maßstäbe an die, die für ihn etwas tun wollen.
Und das sehen wir in diesem Brief sehr deutlich.
Wir lesen jetzt zunächst nochmal die ersten vier Verse, die schauen wir uns an, da sehen
wir, wie Paulus sich vorstellt, auch hier ganz interessant, er nennt sich Knecht Gottes,
steht nur hier so.
Das bedeutet, egal wer wir sind, egal welche Gabe, welche Fähigkeit wir haben, wir sind
Knechte.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Knecht Gottes ist übrigens das Höchste, was man sein kann, das betont Paulus hier,
er war Apostel, aber Knecht ist ihm wichtiger, das nennt er als erstes für den Geist Gottes
so.
Und dann sagt er nach dem Glauben der Auserwählten Gottes, das heißt, so viel wie gemäß.
Er ist das, er ist Knecht, er ist Apostel, gemäß dem Glauben der Auserwählten, das
bedeutet, diese Tatsache, die ist für die Auserwählten, für die Gläubigen, für die,
die wiedergeboren sind, das sind die Auserwählten, für die ist das klar, die verstehen das und
ihr lieben Geschwister, das was wir haben, das was wir als Glauben haben, auch als Glaubensgut,
das ist etwas für Gläubige, das ist nichts für Ungläubige.
Ihr jungen Leute, diskutiert nicht mit einem Ungläubigen über Inhalte der Bibel, das
ist Unsinn.
Und wir reden hier über etwas, was auch nicht Gegenstand der Theologie ist, was man wissenschaftlich
seziert.
Wir reden über etwas, was das Teil der Auserwählten ist, der Gläubigen, was sie haben, weil sie
den Herrn Jesus kennen und das ist ganz einfach, wenn wir ihn kennen, wenn wir den Geist Gottes
empfangen haben, den Heiligen Geist, dann und nur dann sind wir in der Lage, auch die
Dinge zu verstehen, über die wir sprechen, über die die Bibel redet, die Schönheit
der Schrift, ihre Struktur zu verstehen, dann und nur dann und das ist der Glaube der Auserwählten
Gottes, nicht ein theologisches Gebilde, ein theoretisches Gebilde.
Natürlich kann ein ungläubiger Theologe an einer Universität vielleicht Strukturen
erkennen, er kann Zählungen vornehmen, kann sagen, in den Schriften von Paulus kommt das
Wort 85 mal vor und er kann irgendwas daraus vermuten.
Er hat aber keinen Zugang zu dem, was wir jetzt gleich vor Augen haben, ganz wichtig.
Er hat keinen Zugang dazu.
Wir sollten auch nicht versuchen, mit ihm darüber zu reden, er wird es nicht aufnehmen
und nur wenn man den Herrn Jesus kennt, dann kann man das aufnehmen.
Welche Gnade ist das?
Dass wir das aufnehmen dürfen, was jetzt vor die Augen kommt, nach der Erkenntnis der
Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist.
Gottseligkeit ist wahre Frömmigkeit, wenn man hingegeben lebt, wenn man dem Herrn Jesus
nachfolgt, kann man die Dinge verstehen.
Der Jesus möchte es denen sagen, die seine Knechte sind, seine Diener sind, man muss
ihm unterworfen sein, das finden wir in Offenbarung 1, Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm
gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss.
Nicht um den Gelehrten zu zeigen, um den Schriftgelehrten, um den Theologen zu zeigen, den Knechten
will er es zeigen.
Jetzt kommt ein ganz großartiger Gedanke vor die Augen, der so groß ist, dass wir ihn
nicht verstehen können.
Ich möchte kurz versuchen, ein wenig dazu zu sagen, kann das nicht erschöpfen.
In der Hoffnung des ewigen Lebens, das wird jetzt vorgestellt, das ewige Leben als etwas,
was die Gläubigen besitzen, nicht nur immer während des Lebens, sondern ein ewiges Leben,
ein Leben in der Qualität, wie der Jesus das hat.
Wer den Sohn hat, hat das Leben.
Wer den Herrn Jesus angenommen hat, der hat das Leben, ein Leben ohne Anfang, ohne Ende.
Paulus sieht es oft als zukünftig erst vollendet, Johannes dagegen sieht es als gegenwärtig
schon als unseren Besitz und das haben wir auch.
Wir haben das ewige Leben jetzt schon, wir verstehen und erfassen und genießen es noch
nicht total.
Das wird kommen.
Das wird in der Herrlichkeit so sein, haben aber doch schon vieles davon, können vieles
davon erfassen jetzt schon in unserem jetzigen Leben als Gläubige.
Ein Bruder verglich es mit folgendem Sachverhalt, er sagte, wenn man ein ganz kleines Pflänzchen
sieht, eine kleine Eiche, vielleicht so groß, vielleicht hast du die gezogen aus einer Eiche,
die ist vielleicht in einem Joghurtbecher so hoch, kannst du sagen, das ist eine Eiche,
aber die 500-jährige Eiche draußen ist auch eine, kannst du sagen, das ist auch eine Eiche.
Du kannst aber sagen, das ist eine Eiche, das kleine Pflänzchen ist das wirklich, aber
ein riesiger Unterschied, das ist ein schwaches Bild, was erklärt, dass wir einmal dieses
Leben in einer vollkommenen Entfaltung auch in der Ewigkeit erleben werden.
Jetzt wird gesagt, das ewige Leben hat Gott, der nicht lügen kann, verheißen.
Gott kann nicht lügen, brauche ich nicht weiter zu erklären, er ist Wahrheit, er hat
es verheißen vor ewigen Zeiten und jetzt kommt was vor Augen, das ist eigentlich für
unseren Verstand zu groß, wenn es hier heißt, das hat er verheißen vor ewigen Zeiten.
Erste Frage, wem hat er es verheißen?
Wem?
Da war doch noch niemand da, vor ewigen Zeiten, wem hat Gottes denn gesagt, jetzt erfahren
wir ein Geheimnis, das nur wir kennen, das kennt kein Ungläubiger, das wird er ablehnen,
aber du spinnst, wenn du dem das sagst, wir erfahren etwas, dass in der Gottheit selbst
ein Dialog stattgefunden hat, ein Gespräch stattgefunden hat vor der Schöpfung.
Wir wissen natürlich das Geheimnis Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist, wir wissen
von der Dreieinheit, das was hier steht, das setzt das voraus.
Gott hat keine Selbstgespräche geführt.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil es ein so erhabenes Thema ist, dass man sich fürchtet
darüber zu sprechen, aber die Schrift sagt es, Gott hat es verheißen.
Ja, die Personen der Gottheit kommunizieren, kommunizierten vor der Schöpfung, das sind
Geheimnisse, von denen weiß ein Mensch dieser Welt gar nichts, wird er nichts von verstehen
können.
Ein Gläubiger kann das erahnen und wenn wir am Sonntagmorgen zusammen sind und uns mit
diesem erhabenen Thema beschäftigen, auch mit den Beziehungen der Gottheit, mit der
Beziehung des Sohnes zum Vater und des Vaters zum Sohn, dann ist das so hoch, dass wir da
überhaupt nicht viel erklären können, da beten wir an, da bestaunen wir, da bewundern
wir.
Deshalb ist es ganz und gar angemessen, dass wir am Sonntagmorgen keine Auslegung geben,
keine Auslegung.
Da legen wir nichts aus, da sagen wir nichts normalerweise.
Kann natürlich sein, dass ein Bruder mal sagt, ich lese das aus diesen Gründen.
Wir legen aber nicht aus wie hier, sondern wir staunen, wir bewundern, wir beten an,
wir singen, wir lassen die Schrift sprechen und bewundern diese Wahrheiten.
Da ist es nicht angemessen, dass wir auslegen und auch bei diesen Dingen, die bestaunen
wir.
In der Ewigkeit, vor aller Zeit, vor ewigen Zeiten, heißt es hier, da ist diese Verheißung
geschehen, da denken wir an diesen dreieinen Gott, an das, was da an Ratschluss zustande
kam, der Begriff vor ewigen Zeiten, der kommt dreimal in der Bibel vor, Römer 16 noch und
2. Demotius 1, dreimal auch kommt der Begriff vor, Vorgrundlegung der Welt im Neuen Testament,
auch das ist die ähnliche Sicht der Dinge und das lässt uns doch staunen, das lässt
uns auf die Knie gehen, dass wir von diesen Dingen etwas wissen dürfen.
Unglaublich, dass wir das erfassen dürfen.
In diesem Sinne können wir sagen, die Grundgedanken des Neuen Testamentes, der Ratschluss Gottes,
der im Neuen Testament dargelegt wird, der ist älter als das, was im Alten Testament
dargelegt wird.
Ganz komisch, wir glauben ja immer anders.
Wir denken, das Alte Testament, das ist ja alles älter, natürlich, das ist auch früher
geschrieben als das Neue, das ist älter in dem Sinne, aber die Grundoffenbarung, die
das Alte Testament bietet, die ist viel jünger als die Grundoffenbarung, die wir im Neuen
Testament finden.
Das Neue Testament spricht von vor aller Zeit, vor ewigen Zeiten, spricht von Vorgrundlegung
der Welt.
Das tut das Alte in diesem Sinne nicht.
Wir wissen, dass das Alte Testament von einem Reich handelt, wie der Jesus in Matthäus
einmal sagt, dessen Gründung von Grundlegung der Welt an ist.
Er erbete ein Reich von Grundlegung, das Teil Israels ist von Grundlegung der Welt, das
Teil der Gläubigen vor Grundlegung der Welt.
Bevor Gott an Israel dachte und dieses irdische Volk plante, hat er an dich und mich gedacht.
Und man kann auch nicht mal sagen bevor, weil das in der Ewigkeit geschah.
Da verbieten sich eigentlich solche Ausdrücke wie bevor.
Das ist zu hoch für uns, wir können uns das nicht vorstellen, das ist klar und Menschen
dieser Welt können damit nichts anfangen.
Sie interessiert das wohl, aber sie können das nicht ergründen.
Bedenkt mal, die Europäische Union gibt jährlich eine Milliarde Euro aus für den Teilchenbeschleuniger
CERN in Genf.
Dort stellt man nach, dort arbeitet man an Versuchsanordnungen, die zeigen sollen, dass
Konstellationen möglich sind, wie man sie sich beim sogenannten Urknall vorstellt.
Wenn man das bewahrheiten könnte, heißt das nicht, dass es einen Urknall gab.
Aber man hat dann irgendwelche Möglichkeiten, die Dinge, die wir uns vorstellen, könnten
passiert sein.
Was davor ist, weiß keiner.
Das können wir auch nicht wissen.
Ein bekannter Physiker nennt diesen Urknall, ein ungläubiger Mann nennt das den Tag ohne
gestern.
Er sagt, davor gab es nichts in unserem Vorstellungsvermögen.
Können wir nie ergründen.
Wie schön ist das, dass wir als einfache Gläubige wissen dürfen, wie die Dinge liegen.
Was, wie Goethe das mal sagte, die Welt im Innersten zusammenhält.
Wir wissen, es gibt einen ewigen Gott, einen allmächtigen Schöpfer, der vor allem war,
vor aller Schöpfung war er schon.
Und er hat diese Schöpfung ins Leben gerufen mit einer ganz bestimmten Absicht.
Er hat sie ins Leben gerufen, weil er Menschen in seiner Gegenwart haben wollte, dich und
mich.
Und diese Menschen hat er schon vorher auserwählt.
Die waren ihm so wichtig, dass er sie vorher kannte, dass er schon vor aller Schöpfung
wusste, den sowieso und die sowieso, die möchte ich bei mir haben und die werden meinen Ruf
auch hören.
Großartig.
Das ist für uns zu viel.
Ja, ich denke, wenn wir ein wenig über das nachdenken, über diese Tiefe der Wahrheit
empfinden wir, oh, da schmerzt der Kopf, das kriegt man so gar nicht richtig verstanden
und doch hilft uns der Glaube, diese Dinge zu erfassen und da sehen wir schon, damit
diese einfachen Probleme, diese ganz konkreten Probleme in Kreta gelöst wurden, sollte das
zunächst mal klar sein.
Und wenn wir auch zusammenkommen, wenn wir auch arbeiten für den Herrn, in welcher Form,
ob wir Sonntagsschule halten, ob wir etwas organisieren, eine Konferenz, eine Feierlichkeit,
irgendwas, wir müssen immer wissen, warum wir das tun, wem wir dienen, wer dieser große
Gott ist, zu was er uns berufen hat, dass wir auserwählt sind, diese großen Zusammenhänge,
da möchte die Schrift immer, dass wir das wissen, dass wir darüber Bescheid wissen.
Hiob sagt einmal in Hiob 15, oder anders, es wird Hiob da gesagt, Hiob 15, ich lese
das doch mal vor, weil es sehr kennzeichnend ist, 15 Vers 8, hast du im Rat Gottes zugehört?
Im Römerbrief lesen wir, wer ist sein Mitberater gewesen?
Niemand, natürlich nicht, hast du im Rat Gottes zugehört?
Da wird schon angedeutet, es gibt diesen Rat Gottes, es gibt diese, man könnte sagen,
Planung in der Ewigkeit und der Gegenstand dieser Planung sind die Gläubigen, unglaublich
große Dinge, die hier verkündet werden, die für ein menschliches Fassungsvermögen zu
groß sind.
Und das Ganze, so sagt es der Apostel, hat er zu seiner Zeit offenbart.
Zu seiner Zeit aber hat er sein Wort offenbart durch die Predigt, die mir anvertraut worden
ist, nach Befehl unseres Raten Gottes.
Auch hier wieder tiefe Wahrheiten, die so viel sind, dass wir die nicht heute Abend
umfassend ergründen können, es seien nur Stichworte genannt, die uns wirklich zur Anbetung
führen und da sehen wir, wie tiefgehend auch die Lehre dieses Briefes ist und wir werden
in allen drei Kapiteln immer beides finden, Praxis und Lehre, im zweiten Kapitel natürlich
mehr Praxis, aber auch ganz tiefgehende Lehraussagen.
Hier zum Beispiel wird deutlich, diese hohen Dinge, die hat der Jesus Paulus anvertraut.
Er hat sie ihm offenbart, er hat gesagt, das verkünde bitte, so stehen die Dinge, auch
die hohe Wahrheit über Christus und die Versammlung.
Diese Predigt war Paulus anvertraut, nach Befehl heißt es unseres Heiland Gottes und
jetzt kommt wieder so eine Schönheit, jetzt wird gesagt, unseres Heiland Gottes.
Ja, denkt man, der Heiland, wenn man die Kinder fragen könnte, wer ist der Heiland, ist der
Jesus.
Gott, Gott der Vater, Gott im allgemeinen Sinn, aber wir werden feststellen, dass oftmals
diese Dinge regelrecht verschwimmen in der Bibel, dass manchmal an Stellen nicht klar
ist, wer ist denn jetzt gemeint, ist Gott der Vater gemeint, ist Gott selbst gemeint,
ist der Jesus gemeint, Erst Timotheus 6 zum Beispiel, wird das sehr deutlich gesagt, Vers
15 oder Vers 14 schon, bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, wissen wir, wer
gemeint ist, die zu seiner Zeit zeigen wird, der selige und alleinige Machthaber, der König
der Könige und Herr der Herren, das ist doch der Jesus, so wird er genannt, auf der Behandlung
19, der allein Unsterblichkeit hat, der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner
der Menschen gesehen hat, noch sehen kann, das ist doch Gott im absoluten Sinne.
Also wir merken hier bei diesen Nebensätzen, da fragen wir, wer ist denn gemeint und ich
denke diese Formulierungen, auch Heiland Gott, sollen uns zeigen, der Jesus ist der wahrhaftige
Gott und das ewige Leben, er ist Gott gepriesen von Ewigkeit, Römer 9 sagt es, 1.
Johannes 5, für uns alle sehr wichtig, wir sollten das wissen, wer der Jesus ist und
diese Übereinstimmung, diese Einheit zwischen Gott, Vater, Gotts Sohn und Heiliger Geist
vor Augen haben, das ist etwas Großes, es ist nicht zu ergründen, es ist auch nicht
in irgendeiner Form zu erklären, es ist auch kein Thema, das man diskutieren sollte, es
ist ja ganz aktuell eine Diskussion mit den Muslimen, die uns vorwerfen, ihr habt ja drei
Götter und man kann mit einem Muslim nicht darüber diskutieren, man kann ihn ansprechen
auf seine Sündenschuld, auf sein Verlorensein, aber man sollte keine theologische Debatte
führen über die Dreieinheit und die Dreieinheit ist eine Tatsache, eine Wahrheit der Schrift,
über die man hunderte von Büchern schreiben kann und man hat sie nicht umfassend erklärt
und erfasst.
Die Gefahr besteht schon, wenn man mit Verstand und eigener Logik daran geht, dass man vielleicht
doch vieles falsch sagt.
Ich sage es noch einmal, es sind Wahrheiten, die wir auch immer wieder neu anbetend anschauen,
auch am Sonntagmorgen, wo wir es uns versagen, viele Erklärungen abzugeben, weil sie zu hoch
für uns sind und diese erhabenen Dinge, die werden hier vorgestellt am Anfang dieses doch
sehr praktischen Briefes und dann sagt der Geistgottes Titus meinem echten Kind nach
unserem gemeinschaftlichen Glauben, das lässt den Schluss zu, dass Titus durch den Dienst
von Paulus zum Glauben kam, offenbar auch jünger war als Paulus, denn er sollte ein
Vorbild auch der Jüngeren sein, das wird ihm gesagt.
Er ist sicherlich jünger gewesen, wahrscheinlich durch Paulus zum Glauben gekommen, aber doch
ein ganz anderer Mensch, ein ganz anderer Typ als Paulus das war und das erkennt Paulus
an und weiß genau, hier diese schwierige Aufgabe in Kreta, das kann Titus lösen.
Paulus war ja auch in Kreta gewesen, Vers 5, deshalb ließ er sich in Kreta zurück,
er erkannte aber, das ist jetzt nicht meine Sache, Titus ist der geeignete, darin liegt
auch eine tiefe Weisheit, dass auch ein Bruder, in diesem Fall sogar ein Apostel vom Format
des Paulus erkannte, hier ist jemand jünger als ich, der ist geeignet für diese Aufgabe,
der kann etwas, was ich nicht kann, wo ich möglicherweise nicht für geeignet bin, liegt
eine tiefe Weisheit drin, können wir das anerkennen, auch als Brüder, vielleicht auch
als älterer Brüder, dass da jemand ist, vielleicht auch ein Jüngerer, der eine Befähigung
hat, sicherlich auch eine Befähigung, die ich nicht habe, können wir ihm das auch übertragen,
sind wir auch da geeignet, sind wir auch da bereit zu oder meinen wir, dass wir alles
selbst machen müssen?
Das ist eine wichtige Frage an jeden, der in irgendeiner Form Verantwortung trägt und
dem Herrn Jesus dienen möchte.
Und jetzt kommen diese praktischen Anweisungen, die hier gegeben werden, vielleicht noch ein
kurzer Hinweis auf Vers 4 am Ende, er wünscht Gnade und Friede von Gott dem Vater und Christus
Jesus unserem Heiland.
Timotheus wird noch beim Herzlichkeit gewünscht, finden wir in beiden Briefen.
Ich will nicht sagen, dass Titus die nicht nötig hatte, aber das zeigt vielleicht auch
diese kleinen Nuancen, denke ich, zeigen ein wenig auch, wie unterschiedlich diese Männer
waren, Titus und Timotheus, die auch unterschiedliche Wünsche hier zugedacht bekommen und das hilft
uns auch zu akzeptieren, deshalb sage ich das auch und deshalb, denke ich, wird das
auch hier vorgestellt, das hilft uns doch zu akzeptieren, dass wir alle verschieden
sind.
Wir wollen auch uns vom Herrn zeigen lassen und die Weisheit schenken lassen zu akzeptieren,
dass es Geschwister gibt, dass es Schwestern gibt, dass es Brüder gibt, die anders sind
als wir, vielleicht von ihrer Art, die dadurch auch etwas können, was wir nicht können.
Lasst uns doch gegenseitig uns anerkennen, wie wir sind, uns auch akzeptieren und dann
auch gemeinsam an einem Strang ziehen, gemeinsam arbeiten, die verschiedenen Fähigkeiten, die
da sind, doch zum Wohle der Geschwister, zur Ehre des Herrn Jesus nutzen.
Dazu muss man viel Weisheit haben, auch Bescheidenheit, das gelingt nur, wenn man Knecht ist, wenn
man, wie hier im ersten Vers schon von Paulus gesagt, Knecht Gottes ist, wenn man bereit
ist, das anzunehmen, dass man nicht alles kann, auch nicht alles machen will und das
ist zum Wohl einer Versammlung, für das Wohl einer Versammlung sehr wichtig, dass wir diese
Weisheit besitzen.
Wir wollen uns das vom Herrn schenken lassen, das ist zu seiner Ehre.
Jetzt kommt in Vers 5 dieser praktische Teil, er sagt, ich ließe dich in Kreta zurück,
damit du das, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder Stadt Älteste anstellen
möchtest, wie ich dir geboten habe.
Jetzt wird unser Blick auf etwas gelenkt, was wir aus dem Zusammenhang der Schrift
erfahren, ein wenig Geschichte jetzt.
Wir lesen in Apostel 2, dass bei der Verkündigung in Jerusalem an Pfingsten auch Kreter anwesend
waren.
Das waren Menschen aus Kreta, also wahrscheinlich Juden aus Kreta, die hörten die Botschaft
des Evangeliums, Kapitel 2, Vers 11, die hier weinenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten,
Kreter und Araber, wir hören sie die großen Taten Gottes in unserer Sprache reden.
Da waren also Kreter, die hörten diese Botschaft, die an Pfingsten verkündigt wurde.
Wir können annehmen, dass sie gläubig wurden, dass sie zurückgekehrt auf ihre Insel, dann
auch zusammenkamen, vielleicht auch das Evangelium verkündigten und dass sie dort dann als Gläubige
weiterlebten, aber in dieser schwierigen Umgebung, vielleicht auch noch geprägt von alten Gewohnheiten,
doch in manche Probleme kamen und manche Schwierigkeiten hatten, das zeigt der Brief deutlich.
Deshalb immer wieder diese Stichworte, Ordnung, haben wir in Vers 5, oder Zurechtweisung,
Besonnenheit, Gesundheit, gesund soll das werden und jetzt sehen wir, dass Paulus, geleitet
durch den Geist Gottes, in dieser schwierigen Umgebung für eine gewisse Ordnung sorgen
möchte, weil mit dem Glauben, mit dem Christentum, mit dem Zusammenkommen auch als Versammlung
auch eine äußere Ordnung verbunden ist und das ist, denke ich schon, eine sehr aktuelle
Sache.
Wir lesen das ja später auch, dass sie aufgefordert werden, zu arbeiten und fleißig zu sein,
sie werden charakterisiert in Vers 12, faule Bäuche, Kreta ist eine schöne Insel, man
kann da auch Urlaub machen, es ist warm, dort wächst vieles, man kann dort besser leben
als im Siegerland, man muss es nicht so plagen in der Landwirtschaft, es gibt eine längere
Vegetationsperiode, also man kann angenehm leben und wenn es Menschen gut geht, dann
neigen sie dazu, faul zu werden und das kann einiges hervorbringen und das war offenbar
so.
Hinzu kam noch was, der Volkscharakter der Kreta war wohl so kein besonders guter, auch
das lässt sich aus diesen Versen entnehmen, es gab also manchen Missstand, wie wird dem
begegnet jetzt, das ist die Frage, wie geht man damit um und das ist insofern aktuell,
dass es auch in unserer Welt Missstände gibt, die erkennen wir als Gläubige sehr deutlich,
weil wir den Maßstab des Wortes kennen, die erkennen auch Ungläubige, dort gibt es viele
Dinge, die stimmen nicht mehr, die sind nicht mehr in Ordnung, die ändern sich auch, ich
denke typische Tugenden wie Pünktlichkeit, wie Ordnung, wie Zuverlässigkeit, die lassen
schon nach und das hängt natürlich zusammen mit einer zunehmenden Gottlosigkeit in der
Welt.
Ich denke, das wird jeder von uns wissen und sehen, in den Gegenden dieser Welt, auch
in den Regionen Deutschlands, wo es Erweckungen gab, wo es ein Verkündigen des Wortes Gottes
gab, wo es viele Gläubige gab und gibt, sieht es in der Regel viel besser aus als in anderen.
Ich denke, das wird der Finanzminister wissen, dass in allen Gegenden Deutschlands, wo es
viele Christen noch gibt, wo es Erweckungen gab, weitaus höhere Steueraufkommen gibt,
als in Gegenden, wo es das nicht gibt.
Wir wissen um Landstriche auch in Deutschland, in den neuen Bundesländern, besonders aber
auch in anderen Ecken, Saarland und so, wo nicht viele Wiedergeborene sind, wo auch jahrelang
und jahrzehntelang ein gewisser Atheismus herrschte, vor allen Dingen in den neuen Ländern,
da sieht es sehr übel aus in vieler Hinsicht.
Zeigt die Kriminalstatistik, zeigt das Steuereinkommen, zeigt die Arbeitslosenstatistik.
Diese Zusammenhänge sind da.
Das kann man einfach sagen und es wird auch später gesagt, das werden wir noch im dritten
Kapitel finden, dass sie auch gute Werke betreiben sollten, die nützlich für die Menschen sind.
Also ganz einfach praktisch, wenn Menschen das Evangelium annehmen, wenn sie glauben,
wenn das auch eine Bewegung wird, wenn das mehrere erfasst, dann hat das immer segensreiche
Auswirkungen und dann wird das immer dazu führen, dass das auch sichtbar wird in einer
gewissen Weise.
Wir können es, wie ich schon sagte, auch sehen und es ist sicherlich auch so, dass
in den Regionen der Welt, wo das Christentum sich ausgebreitet hat, wo es Erweckungen gab,
in der Regel die Zustände noch weitaus besser sind, als in denen, wo es nicht so ist.
Wir leben hier, das ist uns vielleicht nicht bewusst, in einer christlichen Region, auch
in einem Land, das immer noch nominell christlich ist, wir leben hier weitaus besser als die
meisten Menschen dieser Welt in heidnischen Regionen, auch in muslimischen Regionen.
Auch das ist weitaus dramatischer und schlimmer, da wollen wir dem Herrn für danken.
Wir sehen, welche segensreichen Auswirkungen das hat, wenn Menschen glauben, aber das Ganze
ist eine Wirkung, die von Gläubigen ausgeht, da ist auch etwas nötig für, das ist kein
Automatismus, aber doch eine große Wirkung des Evangeliums und wir sehen hier jetzt in
den folgenden Versen auch, dass Paulus klare Anweisungen gibt, was zu tun ist.
Noch etwas Allgemeines, wenn wir heute solche Missstände sehen, dann setzen wir dem das
Evangelium entgegen, unseren Lebenswandel und die klare christliche Lehre.
Es wäre falsch, wenn wir meinen würden, mit unserem Einsehen, mit unserem Verständnis
gehen wir jetzt in die Politik, wir wirken aktiv mit, wir treten in die Parteien ein,
wir stellen an den Schrauben mit, wir drehen an den Rädern mit, weil wir doch wissen,
wie das geht.
Das wäre fatal, wir würden untergehen, keinesfalls.
Sondern durch unseren Wandel, durch unser Zeugnis, auch durch unsere Verkündigung,
wirken wir für den Herrn und sind auch darin ein Zeugnis und in einer gewissen Weise wirkt
sich das positiv auf die Umgebung aus.
Der Geist Gottes setzt diesen Missständen in Kreta die klare Lehre der Schrift entgegen.
Zunächst einmal musste im Kreis der Geschwister, also in der Versammlung, Ordnung geschaffen
werden, Vers 5, wichtiges Wort, es sollten dort Älteste angestellt werden, wie er geboten
hatte.
Es ist insofern aktuell, weil die älteste Debatte auch in den evangelikalen Kreisen
ja sehr aktuell ist, muss eine Versammlung, muss eine örtliche Gemeinde, so nennt man
das in den evangelikalen Kreisen, Älteste haben.
Wir finden in der Schrift sehr deutlich, dass es Versammlungen gab mit Ältesten.
Wir denken an Philippi, es wird in Philippabrief erwähnt, wir denken an Ephesus, wir denken
auch an andere Versammlungen in Kleinasien, Apostelgeschichte 14 erwähnt das, also in
der heutigen Türkei, wo Paulus viele, viele Älteste anstellte, das also veranlasste.
Ich lese das kurz vor, Apostelgeschichte 14, Vers 23.
Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten, beteten sie mit Fasten und
befahlen sie dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten.
Nachdem sie Pisidin durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien und so weiter und Vers
23 kam nach Atalya, der heutige Badau an Atalya, fahren viele in Urlaub in der Türkei.
Das ist in der Südosttürkei, in diesen Versammlungen, da geschah das.
Was wir sagen können, sicher aus der Schrift, ist folgendes, Paulus hatte die Autorität,
Älteste anzustellen und hatte die Autorität, jemanden zu beauftragen, wie hier Titus, das
zu tun.
Wir finden keinerlei Hinweise darauf, dass Älteste gewählt werden.
Und wir haben, da sind wir uns einig, keine Autorität, Älteste anzustellen.
Aus diesem Grunde haben wir keine Ältesten, das ist sehr wichtig, auch für die jungen
Leute.
Das haben wir bewusst nicht.
Und wir haben auch nicht, wir sehen auch keinen Grund und keine Möglichkeit, Älteste
anzustellen.
Wie sollten wir das tun?
Wer hätte die Autorität, Älteste zu benennen und zu sagen, das ist ein Ältester?
Und wählen geht nicht.
Wir finden nirgendwo in der Bibel einen Hinweis darauf, dass Älteste gewählt wurden, Älteste
hatten eine gewisse Leitungsfunktion.
Es kann nicht sein, dass die, die geleitet werden, jemanden wählen, der sie leitet.
Das ist nie ein biblisches Prinzip.
Natürlich wirkt der Geist Gottes, Apostel 20, das wird dort deutlich, dass der Geist
Gottes das tut.
Aber aus diesem Grunde sagen wir heute, wir haben keine Ältesten.
Wir haben niemanden, der als Ältester benannt ist.
Wir haben aber wohl den Ältestendienst.
Das ist ganz klar.
Und wenn wir die folgenden Versen lesen, was einen Ältesten kennzeichnen sollte, dann
wissen wir, das ist auch heute noch vonnöten.
Es müssen Männer da sein.
Es müssen Männer da sein, die in der Versammlung auch Autorität haben, die auch die Merkmale
tragen, die ab Vers 6 genannt werden.
Wir wollen das nicht im Einzelnen alle anschauen.
Das spricht zu uns, wenn wir das lesen.
Und wir sehen, wenn wir diese Verse lesen, das Älteste, übrigens Älteste und Aufseher,
das ist ein und dasselbe.
Das wird deutlich in Vers 5 und Vers 7.
Der Begriff wird in beidem Sinne angewendet.
Schon darin liegt eine tiefe Belehrung.
Und diese Verse zeigen, dass es damals den Ältesten, die Ältesten klar gab, als fest
bekannte Personengruppe, übrigens nebenbei bemerkt, es gibt niemals einen einzelnen Ältesten
in einer Versammlung.
Immer mehrere.
Eine Versammlung hat keinen einzelnen Führer.
Eine Versammlung ist, wenn sie biblisch ist, nie so eine One-Man-Show, wie man das so kennt,
dass sie geführt wird von einem Priester, von einem Pfarrer oder wie auch immer.
Das gibt es nicht.
Älteste, es geht natürlich um ganz andere Dinge, Älteste immer in der Mehrzahl, aber
den Ältestendienst, den gibt es.
Und den Ältesten natürlich, der Name sagt es schon, es sollten Männer sein, mit einem
gewissen Gewicht, einer Autorität, sicherlich keine Neulinge.
Und der Begriff Aufseher zeigt, was sie tun.
Sie haben schon eine gewisse aufsehende Aufgabe, sie überwachen Dinge, sie führen sicherlich
und das muss es in einer Versammlung geben, das ist vollkommen klar.
Die Schrift spricht auch von Leitung, sie spricht an anderer Stelle auch von Regierungen,
das ist gesund, wenn es das in einer Versammlung gibt und die Personen, die Brüder, die das
tun, die müssen Kriterien genügen, die genannt sind.
Wir wollen das nicht im Einzelnen hier durchgehen, aber diese Merkmale, die genannt werden, die
reden alle zu unseren Herzen.
Es sind in Vers 7 zunächst einmal Dinge, die in negativer Form vorgestellt werden,
da wird gesagt, was sie nicht sein sollen, ab Vers 8 dann das, was sie sein sollen.
Es wäre gut, wir würden uns das nochmal durchlesen und unser aller Ziel muss sein,
jetzt rede ich die Brüder an, unser aller Ziel muss sein, auch diesen Merkmalen zu genügen.
Wenn es hier heißt, der Mann einer Frau, das ist auch im posensiven Sinne noch Vers 6,
dann bedeutet das nicht der Mann von zwei Frauen, ganz wichtig, das ist das Einer ist
betont, weil das natürlich in der Antike häufiger vorkam, das ist nicht möglich,
das ist vollkommen klar, untadelig, da sehen wir den hohen göttlichen Maßstab, da wirst
du vielleicht sagen, wer ist das denn, sind denn die Brüder hier oder bei uns die Verantwortung
tragen, sind die denn untadelig, gibt es da nicht was zu tadeln, ich weiß auch von dem,
der hat letzte Woche noch ein Bußgeld bezahlt, ist da zu schnell gefahren, der ist doch nicht
untadelig.
Ihr wisst ja, wir sind das nie.
Ein Bruder sagte mal, Gott zeigt uns immer Maßstäbe, die so hoch sind, dass wir sie
nie erreichen.
Das ist ganz wichtig, also es wird nicht so sein, dass irgendjemand, auch ihr lieben
jungen Geschwister müsst das wissen, natürlich auch die Schwestern, es wird nicht so sein,
dass irgendjemand mal Level sowieso erreicht und sagt, ich habe es alles erreicht, ich
kann mich auf die Schulter kloppen und sagen, ich bin ganz oben angelangt, ich bin jetzt
nicht mehr zu toppen, wird nie sein.
Wir können ein Leben lang dem Herrn folgen, uns bemühen, wir werden immer noch feststellen,
ja es muss noch besser werden und das spannt uns an, das gibt unserem Leben als Gläubiger
auch einen Antrieb und das gibt ihm auch Sinn und Ausrichtung, dass wir wissen, das
ist vielleicht an der und dieser und jener Stelle mit der Herrenhilfe besser geworden.
Es kann auch immer noch besser werden.
Wir wollen uns nie zufrieden geben mit dem, was wir haben, sondern auch an dieser Stelle
immer noch streben und versuchen diesem Maßstab Gottes, den wir vor Augen haben, hier nachzukommen.
Diese Ältesten sollen dem zuverlässigen Wort nach der Lehre anhängen, Vers 9, damit
er fähig sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden
zu überführen.
Es sollte eine moralische Autorität da sein, aber auch ein Feststehen in der Lehre, ganz
wichtig, für jeden, der in der Versammlung Gottes etwas tun will, sollte das so sein,
dass er in der Lehre feststeht, dass er weiß, warum er das tut, wer der Herr Jesus ist und
wie der Ratschluss Gottes ist, den wir im Neuen Testament offenbart finden.
Wir wissen aus anderen Stellen, im 1.
Timotheusbrief, dass es auch Älteste gibt, die lehren, die also das Wort verkündigen.
Da wird gesagt, in 1. Thessalonicher 5, Vers 17, die Ältesten, die wohl vorstehen, das
ist die Aufgabe der Ältesten, vorzustehen, lasst doppelter Ehre für würdig erachtet
werden, besonders die, die in Wort und Lehre arbeiten.
Das bedeutet, das ist nicht normalerweise eine Aufgabe des Ältesten.
Das ist nicht automatisch dazugehörend, also nicht nur der kann Ältester sein, der in
Wort und Lehre arbeitet, das kann sein, dass jemand Ältestendienste tut in einer Versammlung,
ohne dass er das Wort verkündigt, das muss nicht seine Aufgabe sein.
Ich denke, das ist sehr deutlich in diesen Versen, das zeigt das.
Wir gehen jetzt zu Vers 10 von Kapitel 1.
Es gibt viele zügellose Schwätzer, sagt Paulus, und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung,
denen man den Mund stopfen muss.
Da, wo der Herr Jesus ein Werk tut, da ist auch der Teufel aktiv.
Da wird er versuchen zu stören auf vielfache Weise.
Hier wird gesagt, zügellose Schwätzer und Betrüger, es kamen Menschen hinein, auch
in Kreta, die störten.
Das werden Menschen gewesen sein aus dem Judentum, besonders die aus der Beschneidung, wird hier
gesagt, die versuchten, dieses Leben, was da war, was durch den Herrn selbst hervorgerufen
war, in irgendeiner Form auch zu behindern, zu stören, an der Ausbreitung zu hindern,
weil der Teufel das immer versucht.
Vielleicht waren sie in der Versammlung mitten der Gläubigen, wirkten dort.
Es wird hier nicht davon gesprochen, dass sie gläubig sind oder wie auch immer.
Es geht um den Grundsatz, dass, wenn das vorkommt, wenn durch so etwas auch Unruhe entsteht,
dass man da auch ein Schweigen auferlegen kann.
Das ist auch möglich, dass man in einer Versammlung sagt, bitte sage nichts, das, was du sagst,
ist zum Schaden.
Das ist keine Auferbauung, das hilft nicht.
Ich denke, das zeigt, es gibt in der Versammlung Gottes kein allgemeines Rednertum.
Es ist nicht wie in Speakers Corner in England, in London, wo jeder aufstehen kann und kann
reden.
Das ist so ein Ort in London, im Hyde Park, da kann jeder seine Seifenkiste mitnehmen
oder seine Apfelsinenkiste oder was auch immer, kann sich draufstellen und kann einen Vortrag
über alles halten.
Sehr interessant da, die absurdesten Dinge hört man da, das ist es in der Versammlung
nicht.
Ganz wichtig, es ist kein allgemeines Rednertum, wohl ein allgemeines Priestertum.
Das kennen wir, wir sind alle Priester, aber das, was gesagt wird, das soll vom Geist gewirkt
werden und es kann durchaus sein, dass auch da ein Schweigen auferlegt werden soll und
auferlegt werden muss.
Die Gründe, die sie haben, ganze Häuser umzukehren, das zeigt etwas von der Taktik
des Teufels.
Er will immer ganze Häuser haben, Familien will er haben.
Er versucht das immer irgendwie, ganze Häuser zu packen, sie wegzuziehen und auch schändlichen
Gewinn.
Das ist der Antrieb mancher Menschen, auch im Christentum, wir kennen das leider, das
ist sehr zur Unehre des Herrn Jesus, wird auch oft angeführt, natürlich auch gegen
wahre Gläubige, dass es Menschen gibt auf dieser Welt, die um Geld zu verdienen in irgendeiner
Weise auftreten, oftmals sehr sympathisch, oftmals sehr gewinnend die Leute packen, um
Geld zu kriegen.
Die jungen Leute werden das kennen, Stichwort Wohlstandsevangelium, vor allem in Amerika
verbreitet, dass jemand sagt, schick mir 5.000 Dollar und ich bete für dich und ich bin
sicher, du hast in zwei Jahren 50.000, solche Dinge, das gibt es da.
Ich bete, solange bis du 50 hast und solche Sachen, das ist leider so, das ist manchmal
so plump, dass man es erkennen kann, manchmal kann man es nicht erkennen.
Es sind Kennzeichen, die wir auch heute noch sehen im christlichen Bereich, die auch damals
schon in Kreta anzutreffen waren.
Jetzt kommt in Vers 12, ein sehr berühmter Vers, es hat einer von ihnen, ihr eigener
Prophet, gesagt, Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Noch einmal diese Diagnose der kretischen Gesellschaft, ganz schlimm.
Und das ist sicherlich eine, so könnte man sagen, vernichtende Diagnose über die Menschen
allgemein.
Das ist der Mensch von Natur, der ist nicht besser.
Wir lesen in Psalm 116 ein ähnliches Wort, das der Geist Gottes da ausdrückt, da heißt
es, Psalm 116, Vers 11, ich sprach in meiner Bestürzung, alle Menschen sind Lügner.
Das ist Gottes Urteil über den Menschen, alle Menschen, auch die hoch angesehensten,
auch die, die irgendwo geehrt werden mit Preisen, auch die, die man für große Vorbilder hält,
Albert Schweitzer, egal, alle Menschen sind Lügner.
Das ist grundsätzlich so und das muss man sehen, als Mensch, um sich zu dem Herrn Jesus
zu wenden.
Wir alle haben schon gelogen, hier ist niemand, der sagen kann, ich bin immer wahrhaftig gewesen
und eine Lüge in Gottes Augen, das ist eine Sünde und für diese Sünde hat er den Herrn
Jesus auf die Erde geschickt.
Das ist die klare, einfache Botschaft des Evangeliums und es mag vielleicht jemand sein,
der sagt, ja ich bin doch anständig, ich lebe doch anständig, ich übertrete keine
Gesetze.
Ein Lügner bist du, das kannst du nicht leugnen und niemand, der ein wenig ehrlich ist, ein
wenig klare Einschätzung von sich hat, wird leugnen können, dass er ein Lügner ist.
Damit ist er ein Sünder und bedarf der Rettung.
Das ist ein klares Urteil, das Gott über den Menschen hat.
Wir finden nirgendwo in keinem Buch der Welt eine so klare Beschreibung des Menschen, wie
er ist, wie in der Bibel.
Was hier natürlich von den Kretern gesagt wird, das ist noch zum Teil typisch auch für
diese Menschen in Kreta, dass sie immer Lügner sind, das wird noch gesteigert.
Böse, wilde Tiere, faule Bäuche.
Man kann vielleicht so ein wenig den Schluss daraus ziehen, dass diese günstigen Umstände
in Kreta nicht unbedingt positiv waren für die Menschen dort.
Das werden Leute dieser Welt heute oft nicht glauben, sie werden meinen, günstige Umstände
verbessern den Menschen, aber das Wort Gottes ist sehr klar, diese günstigen Umstände
führten zu Auswüchsen, die sich in der Gesellschaft der Kreter zeigte.
Jetzt ist natürlich hier, das Wort sagt es schon, es ist insofern ein sehr berühmtes
Wort geworden.
Für die Jungen vielleicht interessant, das habt ihr wahrscheinlich in der Schule schon
mal gehört, weil dieses Wort für intellektuelle Leute eine harte Nuss ist, die sie versucht
haben zu knacken.
Was wir hier haben, das ist das sogenannte Paradoxon des Epimenides, Epimenides war
ein Dichter, ein griechischer Dichter oder Intellektueller, von dem dieser Satz stammt
und der hat eine Struktur, die ist sehr interessant, man nennt das in der Mathematik eine Antinomie.
Denn wenn man jetzt sagt, wenn Kreter immer lügen, dann ist der Satz, Kreter sind immer
Lügner ja falsch.
Die Schrift sagt aber, interessant, dieses Zeugnis ist wahr.
Ein berühmter Mathematiker, Russell, Bertrand Russell, ihr könnt das mal im Internet nachgucken,
Russell, R-U-S-S-E-L geschrieben, der hat sich damit beschäftigt und hat gefunden wie interessant
die Struktur ist.
Er hat dann andere Dinge noch entwickelt, das war der Mann, der die Mengenlehre erfunden
hat und hat dann logische Strukturen entwickelt, die ähnlich sind, also ein ganz raffiniertes
Gebilde, er hat sich an diesem Satz gerieben, aber der Mann war ungläubig, ein Atheist.
Eines seiner bekanntesten Bücher heißt, warum ich kein Christ bin.
Der Mann hat einen Nobelpreis bekommen, einer der ganz großen in der Weltgeschichte, der
sich an diesem Vers gerieben hat, das ist etwas ganz interessantes, das möchte ich
gerne mal sagen für die jungen Leute.
Wir sind oft mal so ängstlich in unserem Bezeugen unseres Christseins, wir haben oft
so Angst, mal öffentlich die Bibel zu lesen und uns dazu zu bekennen und wissen gar nicht,
welche Wirkung die Bibel auch auf die Großen der Welt hat.
Da sind viele, die kennen sie, da sind viele, die reiben sich an der Bibel, die denken
darüber nach, die beschäftigen sich damit und wir trauen manchmal nicht zu sagen, dass
wir die Bibel lesen.
Wir trauen uns doch nicht, irgendwo mal hinzusetzen und die Bibel öffentlich zu lesen.
Das ist ja so in gewissen Kreisen üblich, da muss man gewisse aktuelle Bücher gelesen
haben.
Da heißt es dann, hast du auch schon den neuesten Bestseller von dem und dem gelesen
oder musst mal lesen, im Moment das und das Buch, es gibt ja so Sachbuch-Bestsellerlisten
oder Roman-Bestsellerlisten und je nachdem, wo man sich beruflich bewegt, da ist es angesagt,
dass man die aktuellen Bücher kennt.
Da wirst du vielleicht schief angeguckt, wenn du nicht auf dem neuesten Stand bist.
Und dann mal zu sagen, ja für mich ist das Wichtigste die Bibel, das trauen wir oft nicht.
Weil wir glauben, dieses Buch würde verachtet oder es wäre in den Augen der Menschen nicht,
das stimmt nicht.
In den Augen vieler Menschen, die nachdenken, ist die Bibel ein sehr, sehr wichtiges Buch,
sie beschäftigen sich damit, sie reiben sich daran, sie haben, sie lesen es immer wieder,
aber viele Menschen kommen nicht zur Bekehrung, weil sie es nicht wollen.
Das ist sehr interessant.
Petrus sagt das in seinem zweiten Brief sehr deutlich, das ist ein zu Herzen gehender Vers,
denn er sagt, 2. Petrus 3, Vers 5,
Denn nach ihrem Willen ist ihnen dies verborgen,
das von all das, der Himmel war und eine Erde, entstehend aus Wasser und im Wasser.
Das bedeutet, diese klaren Verhältnisse in der Schöpfung, die man sehen kann, die auf
den Schöpfer auch hinweisen, die sind Menschen dieser Welt nicht verborgen, weil sie das
nicht sehen können, weil sie nicht über genügend Information verfügen.
Sie sind ihnen verborgen, weil sie das nicht sehen wollen, weil sie sagen, nein, das kann
nicht sein, das darf nicht sein, das will ich auch nicht annehmen.
Und sie reiben sich doch immer wieder neu daran, immer wieder neu forschen sie nach,
lesen auch.
Es ist sehr interessant, wie viele Atheisten die Bibel sehr gut kennen und immer wieder
darüber reden, immer wieder darüber nachdenken.
Ein bekannter Dichter Heinrich Böll hat es mal so gesagt, es ist geradezu das Kennzeichen
eines Atheisten, dass er immerzu von Gott redet.
Das, was er ablehnt, was er für vollkommen Unsinn hält, das beschäftigt ihn immer wieder.
Und viele Menschen, auch Ungläubige, lesen die Bibel immer wieder, das ist sehr deutlich
auch hier an diesem Vers, der hat diesen Mathematiker und Denker Russell ein Leben lang beschäftigt,
hat sich immer daran gerieben, war fasziniert von der Struktur dieses Verses, sehr interessant,
ein sehr berühmtes Wort, aber ich sage das nur, um zu zeigen, welch großartiges Buch
wir in den Händen haben, mit dem wir uns beschäftigen und wir sollten ohne Scham und
ohne Scheu auch sagen, ich lese die Bibel und ich finde dort auch den Herrn Jesus, ich
finde dort mich selbst, ich weiß, wer ich bin, seit ich die Bibel lese, ich kenne auch
den Weg des Heils und ich weiß auch etwas vom Ratschluss Gottes, von der Größe und
von der Herrlichkeit seiner Gedanken.
Aus diesem Grund, weil sie sich dringend zurecht heißen, damit sie gesund sein im Glauben
und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit
abwenden, das ist auch aktuell für uns.
Wir sollten uns auch da Disziplin an Disziplin gewöhnen, wir sollten uns auch bestimmte
Schranken setzen, dass wir sagen, wir lassen uns nicht von allem, was in dieser Welt immer
wieder neu diskutiert wird, was vielleicht auch in Medien verbreitet wird, auch im Internet,
immer wieder neu in Debatten hineinziehen, in irgendwelche Überlegungen, in Unruhen
bringen.
Wir lesen die Bibel und wenn wir mit Menschen zu tun haben, dann wollen wir auch nicht
inhaltlich diskutieren mit ihnen, wir wollen sie hinweisen auf das Heil im Herrn, wir wollen
sie hinweisen auf die Rettung im Herrn Jesus, auf die Sündhaftigkeit des Menschen, wollen
sie auf das klare Urteil der Bibel über den Menschen hinweisen.
Das ist die Weise, die die Schrift uns zeigt.
Nicht achten auf diese vielen, vielen neuen Ideen, die ständig kommen.
Es heißt hier noch, dass sie sich von der Wahrheit abwenden, das geschieht aktiv, das
ist auch sehr wichtig, wir hatten das schon bei Petrus, 2.
Petrus 3, nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, sie wollen das nicht, das
müssen wir einfach wissen, es ist ein aktives sich abwenden, es ist nicht so, dass sie irgendwie
nicht glauben könnten, dass sie irgendwie keinen Blick dafür haben, sie wollen es nicht,
leider ist das so, das müssen wir wissen, auch für unsere Zeit gilt das.
Den Reinen aber, den Reinen ist alles rein, den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts
rein, sondern befleckt ist sowohl ihre Gesinnung als auch ihr Gewissen.
Sie geben vor Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn und sind abscheulich
und ungehorsam und zu jedem guten Werk unbewährt.
Ein wirklich klares Zeugnis über diese Menschen, eine klare Diagnose, die der Geist Gottes
hat, wir sagten es schon, die Bibel diagnostiziert den Menschen vollkommen klar und deshalb
möchte der Mensch sich dieser Botschaft nicht aussetzen.
Deshalb sucht er hunderte von Gründen, hunderte von Anklagen, aber immer wieder sehen wir,
dass Ungläubige diese Worte auch lesen und davon fasziniert sind.
Ein sehr schöner Satz, den Reinen ist alles rein, was bedeutet das?
Die, die rein sind, die den Jesus kennen, die müssen nicht in großer Sorge ständig
sein wegen irgendwelcher Einflüsse.
Ich meine jetzt nicht, dass für den Reinen Hurerei rein ist, das ist es nicht, versteht
mich recht.
Also wenn jemand gewaschen ist durch das Blut des Lammes, wenn er ein Kind Gottes ist, dann
gibt es Dinge, die darf er nicht tun, da muss er sich fernhalten.
Die werden ihn auch verunreinigen, die werden ihn auch hinabziehen, das ist vollkommen klar.
Aber es bedeutet vielmehr, wir müssen nicht in Ängstlichkeit den Weg gehen und müssen
nicht denken, oh was wird hier auf mich zukommen, wie gehe ich hiermit um, wie betrifft mich
das?
Wir kennen das ja sehr gut auch aus der christlichen Szene, sag ich mal, dass dort ständig neue
Schreckensmeldungen kommen.
Wer sich damit einlässt, der wird beeinträchtigt.
Hier sind okkulte Einflüsse und da heißt es, ja, dieser Kosmetikartikel, der kommt
von einer Firma, die steht unter esoterischer Leitung, wenn du dir die Haut mit einsalbe,
dann kommst du unter satanischen Einfluss.
Solche Dinge liest man und hört man immer wieder.
Oder bei der und der Musik, das sind versteckte Botschaften, die werden dich in Okkulte abhängen,
Abhängigkeiten bringen.
Wer mit dem Herrn Jesus geht und wer feststeht, wer ein Gebets- und Glaubensleben hat, der
wird nicht, wenn er sich nicht bewusst auf diese Dinge einlässt, in irgendeiner Form
davon beschädigt, das dürfen wir sagen.
Da können wir ein glückliches Leben mit dem Herrn Jesus führen und müssen nicht
uns ständig Sorgen und Ängste machen, darf ich das Produkt kaufen, ist die Firma unter
satanischem Einfluss, da gibt es so Meldungen auf den Pampers-Packungen, ist so ein Symbol
drauf, das ist ein satanischer Hintergrund, darf man nicht mehr kaufen und so, was passiert
mit den Kindern, wenn die die tragen?
Manchmal gibt es da solche Sorgen, auch unter Christen, das brauchen wir nicht zu haben,
der Jesus ist der Stärkere.
Wenn wir mit ihm leben, wenn wir nicht bewusst und willentlich uns Einflüssen aussetzen,
dass wir sagen, oh, das ist aber interessant, das will ich aber mal wissen, ich lasse mich
mal auf die Sache ein, gebe ich mal damit ab, ich warne euch, Horoskope zu lesen, tu
das nicht, lest keine Horoskope, schlacht weiter in der Zeitung.
Sagt nicht, ich will mal gucken, ob das stimmt, nein, nein, nein, auf keinen Fall, aber wir
müssen jetzt keine Sorge haben, dass das viele in der Welt, was da kursiert, uns irgendetwas
anhaben kann, wenn wir im Vertrauen auf den Herrn Jesus den Weg gehen, wenn wir sagen,
wir haben ihn als Herrn und Heiland, wir folgen ihm nach und diese Dinge, die mag es geben,
aber die haben dir doch nichts an, das ist dem reinen rein.
Da muss er nicht denken, oh, kann ich das denn jetzt essen und isst vielleicht die Kekspackung
aus einer Firma, die das und das hat oder wo die Leitung die und die Idee hat, also
das sollten wir nicht tun, da können wir drüber stehen, da können wir wirklich diesen
Vers auf uns anwenden.
Den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein und das wissen wir, wie das in der Welt
aussieht, welche Ängste und Sorgen es da gibt, auch unter Ungläubigen, unter Befleckten,
die wirklich da in vielen, vielen Zwängen stecken und nicht herauskommen.
Auch Menschen, die vorgeben, Gott zu kennen, das wird ja in Vers 16 gesagt und wie schön
ist es doch, dass wir diese weiter auch der Sicht haben, wie sie dieses erste Kapitel
schon zeigt.
Wir sollten dankbar sein, dass dieser große Gott sich offenbart hat, dass er nicht verborgen
geblieben ist.
Er hätte ja auch die Erde schaffen können und uns ihm unklaren lassen können oder hätte
uns irgendwie nur bestimmte Regeln geben können, die wir befolgen sollten, so wie das zum Teil
im Alten Testament ist.
Aber er hat sich ganz und gar offenbart.
Ohne Hülle, singen wir, bist du ihm Sohn geoffenbart.
Ist das nicht groß, dass er sich so uns gezeigt hat, dass er sein Herz gezeigt hat, dass er
seine Gedanken uns mitgeteilt hat.
Gibt es eine größere Liebe?
Ist das nicht großartig, dass Gott diese Liebe zu uns hatte?
Er hat sich ganz und gar gezeigt in seinem Herzen, er hat uns gezeigt, seht mal, ich
möchte dich haben, ich möchte dich in meiner Gegenwart haben, im Vaterhaus, dafür habe
ich den Sohn auf die Erde gegeben, habe ihn in Tod und Gericht gegeben, damit du einmal
in meiner Nähe sein kannst.
Das ist für uns unglaublich, das führt uns zur Anbetung, zu Lob und Preis und das hilft
uns auch, ein Leben zu führen, das ihn ehrt und auch ein Leben zu führen, das Sicherheit
kennt, das Gewissheit kennt und das auch Zuversicht kennt und das ein wunderbares Ziel hat.
Wir wollen uns ermuntern, den Weg mit dem Herrn Jesus zu gehen, wir wollen uns ermuntern
auch, die Lehre der Schrift zu schauen, zu sehen und auch die Lehre der Schrift festzuhalten. …
Automatic transcript:
…
Wir fahren fort in der Betrachtung des Titusbriefes und lesen Kapitel 2.
Titus 2, Abvers 1.
Du aber rede, was der gesunden Leere geziemt,
dass die alten Männer nüchtern seien, würdig besonnen,
gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren,
die alten Frauen ebenso in ihrem Betragen,
wie es dem heiligen Stand geziemt,
nicht verleumderig, nicht Sklavinnen von vielem Wein,
Lehrerinnen des Guten, damit sie die jungen Frauen unterweisen,
ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben,
besonnen, keuch, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt,
gütig, sich den eigenen Männern unterzuordnen,
damit das Wort Gottes nicht verlästert werde.
Die jüngeren Männer ermahne ebenso, besonnen zu sein,
indem du in allem dich selbst als ein Vorbild guter Werke darstellst,
in der Leere Unverfälschtheit würdigen Ernst, gesunde,
nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird,
dass da er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Die Knechte ermahne, sich ihren eigenen Herren unterzuordnen,
in allem wohlgefällig zu sein, nicht widersprechend, nichts unterschlagend,
sondern alle gute Treue erweisend, damit sie die Leere,
die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen und unterweist uns,
damit wir die Gottlosigkeiten und die weltlichen Begierden verleugnend,
besonnen und gerecht und gottselig leben in dem jetzigen Zeitlauf,
in dem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit
unseres großen Gottes und Heilandes, Jesus Christus,
der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskaufte
und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck.
Lass niemand dich verachten.
Wir haben gestern Abend gesehen, dass Titus den Auftrag bekommt,
auf dieser Insel Kreta, die von Dekadenz, von schlimmen Zuständen geprägt war,
für eine gewisse Ordnung zu sorgen.
Kapitel 1, Vers 5 wird davon gesprochen.
Und dort im Kreis der Gläubigen, im Kreis der Versammlung, die es dort gab,
gewisse Dinge zu regeln, damit ein Zeugnis nach außen sichtbar wurde,
dass etwas deutlich wurde von dem, was der Herr haben will inmitten der Gläubigen.
Wir haben uns erinnert, dass Titus ein besonderer Mann war, ein Mann von Format,
ein Mann von Autorität, der auftreten konnte, vor dem die Korinther auch zitterten.
Diese arroganten, vielleicht sogar hochmütigen Gläubigen in Korinth,
die an keiner Gnaden gaben Mangel hatten, die ein gediegenes Selbstbewusstsein hatten,
vor denen selbst Paulus zitterte.
Sie zitterten vor Titus.
Wir haben uns daran erinnert, dass der Herr auch uns gemäß unserer Persönlichkeiten
und unserer Fähigkeiten benutzen kann.
Dass wir keine Einheitschristen sind.
Dass mit der Bekehrung nicht eine Uniformierung der Gläubigen stattfindet.
Dass alle gleich sind. Durchaus nicht.
Es ist ja durchaus so eine Problematik, die man in evangelikalen Kreisen hat,
dass man meint, der Gläubige ist lieb und sanft und kompromissbereit
und er eckt niemanden nirgendwo an.
Der tut auch keinem weh und der macht es allen recht.
Das ist nicht so. So ist der Gläubige nicht.
Jesus sagt einmal zu den Jüngern im Lukas Evangelium, ich glaube Kapitel 5,
wehe euch, wenn alle Menschen wohl von euch reden.
Das kann nicht sein, dass jeder von uns wohl redet,
dass wir es allen recht machen. Das kann nicht sein.
Der Gläubige muss durchaus nicht jeden Kompromiss eingehen
und zu allem zustimmen und nur um des Friedens willen
zu allem Schweigen, zu allem Ja sagen.
Im Gegenteil, wir sehen, dass Titus Format hatte, dass Titus Profil hatte
und dass er der richtige Mann war, auch in dieser schwierigen Situation
dafür zu sorgen, dass die Dinge so wurden, wie sie dem Herrn angenehm waren.
Und wie er sie haben wollte.
Wir haben ebenfalls festgestellt, dass dieser Brief, der eigentlich ein Hirtenbrief ist,
doch tiefgehende Lehre enthält.
Dass Lehre notwendig ist, dass wir einen Durchblick haben müssen
von dem, was der Geist Gottes uns vorstellt.
Dass es nicht genügt, einfach nur Regeln zu befolgen als Gläubige,
sondern dass wir sehr wohl wissen müssen, warum das so ist.
Das wird in jedem Kapitel deutlich. Auch hier haben wir das gefunden.
Zunächst ganz klar Praxis, aber dann doch eine tiefgehende Begründung,
warum das so ist.
Es wird ja in diesem Abschnitt, der die Lehre bringt, Vers 11, mit den begonnen.
Warum soll das so sein?
Weil es diesen besonderen Sachverhalt gibt, der vorgestellt wird.
Das heißt also, unser christlicher Lebenswandel
muss immer eine tiefgründige, lehrmäßige oder eine tiefgehende, lehrmäßige Begründung haben.
Es genügen nicht einfache Appelle ans Verhalten,
sondern wir müssen auch in der Lehre gegründet sein und wissen,
was die Gedanken Gottes sind.
Jetzt haben wir in diesem Kapitel 2 eine Reihe von praktischen Anweisungen.
Hier soll jetzt Titus aktiv werden.
Du aber, sagt der Geist Gottes, sagt Paulus.
Du aber, Titus, jetzt geh ans Werk.
Jetzt tu etwas.
Und es bekommt er Anweisungen, worauf er in dieser Versammlung achten soll.
Und wir können allgemein sagen, jetzt werden Personengruppen angesprochen.
Und zwar alle Personengruppen, die es gab, mit Ausnahme der Kinder.
Sie werden auch erwähnt.
Aber interessanterweise wird hier begonnen mit denen,
die am meisten Verantwortung haben mit den alten Männern.
An anderen Stellen der Schrift im Epheserbrief ist es anders.
Da werden die Kinder angesprochen, Epheser 6.
Ihr Kinder gehorcht euren Eltern.
Dann kommen erst die Väter dran.
Aber hier macht der Geist Gottes es so.
Er spricht die an, die am meisten Verantwortung haben.
Und an die soll Titus sich zunächst wenden.
Er soll das reden, was der gesunden Lehre geziemt.
Und dann kommen praktische Anweisungen an die alten Männer.
Und allgemein können wir sagen, jetzt werden hier, so könnte man meinen,
christliche Werte vermittelt.
Jetzt wird gezeigt, in der Versammlung Gottes, da wo Gläubige zusammen sind,
da gibt es klare Rollen.
Das ist etwas sehr Unpopuläres, das zu sagen.
Weil wir in unserer Welt die Rollen abschaffen.
Das wollen wir nicht mehr. Wir schaffen die Rollen ab.
Gender Mainstreaming, ein Stichwort.
Das kennen viele, die im Beruf stehen.
Es gibt in jeder Behörde heute einen Gender-Beauftragten.
Der muss darauf achten, dass nicht die traditionellen Männer- und Frauenrollen
irgendwo noch festgehalten werden.
Das darf nicht sein.
Und das ist bis in die Mädchen.
Überall sieht man das.
Jeder Mann wird zur Frau und die Frau zum Mann gemacht.
Man gleicht das an.
Man will nicht mehr diese klaren Rollen haben.
Gender Mainstreaming meint das.
Das bedeutet einfach, die Rollen,
das klare Verständnis von Mann und Frau, das wird aufgegeben.
Das ist ein ganz schlimmer Plan in dieser Welt.
Das wissen wahrscheinlich viele, die im Berufsleben stehen,
bei großen Firmen auch ganz aktuell.
Damit verfolgt der Teufel einen Plan.
Er will diese göttliche Ordnung beseitigen.
Wir leisten Mose Mann- und Frau-Version.
Männlich und weiblich.
Wir wollen uns aufrufen, wenn wir Männer sind, auch Männer zu sein.
Und wenn wir Frauen sind, auch Frauen zu sein.
Und das nicht aufzuweichen.
Das ist aber ganz aktuell.
In Filmen ist das klar.
Die Kommissarin als Frau besiegt dann den schweren Verbrecher.
Sie jagt ihn, wirft ihn zu Boden, völlig unlogisch.
Aber irgendwie schafft sie das.
Sie ist die Taffe.
Sie ist die Starke.
Sie ist der Mann, der hinterherläuft und nicht viel kann.
Eine schwache Figur abgibt.
Das ist so.
In Schulbüchern ganz klar.
Im Kreis Siegen wird kein Schulbuch mehr genehmigt.
Überhaupt auch in anderen Kreisen nicht.
Was nur die traditionelle Männer-Frauen-Rolle hat.
Wenn im Lesebuch nur der Mann auf die Arbeit geht und die Frau kocht,
wird das Buch verworfen.
Es muss auch anders gehen.
Auch im Englischbuch, auch im Mathebuch.
Da müssen dann Textaufgaben sein.
Das ist traditionell.
Darauf wird geachtet.
Wenn nur die normalen Rollenverhältnisse sind,
Mann und Frau, wird das verworfen.
Da muss alles sein.
Und in Zukunft noch mehr sein.
Da werden auch gleichgeschlechtliche Beziehungen kommen.
Auch das ist die nächste Stufe.
Natürlich, das wissen alle Eltern, die Kinder haben,
kommt auch in der Textaufgabe der Ahmed vor, der Mehmet usw.
Es muss die gesamte gesellschaftliche Wirklichkeit
wieder gespielt werden.
Das ist ganz besonders so.
Das steht zur Disposition.
Wir wollen uns aufrufen als Gläubiger,
auch wir, wie wir zusammenkommen,
nach außen hin auch das zu zeigen,
es gibt Männer und es gibt Frauen.
Das ist die Schöpfungsordnung.
Das sieht man uns auch an.
Das sieht man an der Kleidung, das sieht man am Betragen,
das sieht man an unserem ganzen Leben.
Und wir Männer sind aufgerufen, auch männlich zu sein
und stark zu sein, unsere Aufgaben zu erfüllen,
auch im Berufsleben.
Die Frauen sind auch aufgerufen, das zu tun,
was wir hier gelesen haben.
Das ist sehr einfach zu verstehen.
Wir sind darin ein Zeugnis.
Und wenn die Welt das völlig anders tut,
man spricht ja heute auch von Androgyn als neuem Geschlecht
in dieser Gender-Debatte,
das sind die, die man gar nicht mehr richtig einordnen kann
als Mann oder Frau, wo man denkt, wer ist das denn eigentlich?
Die jungen Leute wissen das besser als ich noch.
Der Sänger von Tokio Hotel, Kaulitz,
der sieht aus wie ein Mädchen.
Da muss man erst hingucken.
Ist das denn ein Junge oder ein Mädchen?
Geschminkt und so.
Und wir sehen auch sehr starke Tendenzen,
auch in der Gesellschaft,
auch Kosmetik und Schminke für Jungen zu verkaufen.
Das probiert man.
Da ist man lange schon dran, wer einen Riesen mag,
einfach um das zu verwässern.
Und das ist auch mehr und mehr in den Mädchen zu sehen,
dass auch Männer leicht geschminkt werden.
Eine schlimme Entwicklung.
Im Berufsleben sowieso,
das ist eigentlich eine ganz schlimme und traurige Entwicklung.
Und wir sind aufgerufen,
doch die klare Ordnung, die die Schrift vorgibt,
auch die klare Schöpferordnung zu zeigen.
Hinzu kommt noch etwas.
Dass die Schrift das so anordnet,
dass Gott es so anordnet,
das ist nicht etwa jetzt nur,
ich möchte mal sagen, ein Gesetz,
dass man sagen könnte, Gott erlegt uns das auf.
Das ist für uns auch zum Segen.
Das ist wirklich zum Segen.
Der Schöpfer ordnet die Dinge ja nicht an,
um uns irgendetwas aufzuerlegen.
Sondern er tut es ja, weil es für uns gut ist.
Weil es ein Segen ist.
Weil eine Familie, die so lebt,
weil ein Mensch, der so lebt,
der das, was er von seinem Schöpfer geworden ist,
auch auslebt, weil der glücklich lebt.
Weil nur das ein Weg ist, glücklich zu werden.
Und das soll in der Versammlung Gottes deutlich werden.
Das sollte hier in Kreta deutlich werden,
dass diese Dinge klar ausgelebt wurden.
Und jetzt werden allen diesen Gruppen
klare Anweisungen gegeben.
Was uns auffällt, ist immer wieder das Wort besonnen,
was genannt wird.
Es wird den alten Männern gesagt.
Es wird den Frauen gesagt, den jungen Frauen.
Den jungen Männern.
Bei den alten Frauen wird es nicht erwähnt.
Da wird aber gesagt, die alten Frauen ebenso.
Es wird auch hinterher nochmal in Vers 12 erwähnt,
wo alle besonnen sein sollen,
ein wichtiges Wort.
Wir wollen uns nicht in irgendeiner Weise
von schwarmgeistigen, übertriebenen Ideen
beeinflussen lassen, von denen die Welt voll ist.
Von irgendwelchen spekulativen und hochdramatischen Dingen,
die uns in Unruhe bringen.
Wir wollen besonnen sein.
Klar, nüchtern die Dinge sehen, alt und jung.
Das ist vielleicht bei uns nicht so eine Gefahr.
Wir Siegerländer sind nicht unbedingt solche Menschen,
die leicht in die Luft springen und Halleluja rufen.
Wir sind wahrscheinlich weniger gefährdet
jetzt auch solche Entwicklungen anzunehmen,
wie wir das von der charismatischen Bewegung kennen.
Wir sind doch nüchtern, wir sind doch recht ruhige Leute
hier von unserer Art schon.
Ist vielleicht auch ein Segen,
dass wir von manchen Einflüssen verschont bleiben
und nicht unbedingt da bei jeder Gelegenheit
sämtliche Kontrolle verlieren.
Aber doch ist das eine wichtige Ermahnung.
Besonnenheit soll die alten Männer kennzeichnen,
auch die übrigen Gläubigen, die genannt werden.
Wir können diese Dinge nicht im Einzelnen alle durchgehen,
weil das zu lange dauern würde.
Vieles spricht für sich, das ist uns klar.
Es fällt auf hier, dass die alten Männer
eine besondere Aufgabe haben, auch in der Versammlung.
Wir können auch sagen, die alten Brüder.
Sie haben eine wichtige Aufgabe.
Sie sind ganz wichtig auch für die Stabilität
einer Versammlung, eines örtlichen Zeugnisses.
Ihre Art, die sie haben, die ist unglaublich wichtig.
Sie sollen nüchtern sein und würdig.
Sie sollen sich so betragen, wie es dem Alter angemessen ist.
Besonnen, gesund im Glauben.
Aber dann heißt es auch in der Liebe.
Auch das sollen sie haben.
Nicht nur streng schauen und nicht nur ermahnen,
sondern auch Liebe sollen sie haben und auch ausharren.
Besonnenheit sehen wir in der Bibel,
hatten nicht alle Männer.
Ich denke gerade an Salomo in 1. Könige 11,
wo das sehr deutlich gesagt wird.
Und das ist eine Warnung, auch für alle Alten.
1. Könige 11, Vers 4, da heißt es,
Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war,
da neigten seine Frauen sein Herz anderen Göttern nach.
Und sein Herz war nicht ungeteilt mit dem Herrn, seinem Gott,
wie das Herz seines Vaters David.
Wie traurig.
Dieser Mann, der einen so guten Anfang gemacht hat,
der als junger Mann so klar stand, so reich gesegnet,
der kommt im Alter auf solche Abwege.
Und da müssen wir alle beten.
Wir müssen für die alten Brüder beten.
Beten auch für uns, die wir schon älter sind,
dass der Herr uns bewahrt vor Unweisen,
vor unnüchternen Dingen, die wir tun könnten.
Denn viele Jüngere schauen auf Ältere.
Und die Älteren haben eine besondere Verantwortung,
auch in der Versammlung.
Das wird ja deutlich gemacht.
Und diese Werte, so können wir das sagen,
die sollte Titus auch den Alten vorstellen.
Von den alten Frauen wird dann gesprochen,
dass auch sie, wie es hier heißt,
wie es dem heiligen Stand geziemt sich verhalten, sich betragen.
Sie haben einen heiligen Stand.
Adel verpflichtet, sagt der Volksmund.
Und in diesem Sinne haben sie einen hohen Stand.
Das haben alle Gläubigen.
Aber gerade auch die alten Frauen, die alten Schwestern,
sollen davon etwas deutlich machen.
Nicht verleumderisch sein.
Vielleicht eine Gefahr, besonders für Schwestern,
die nicht weitererzählen, was sie gehört haben.
Das vielleicht auch mit Verleumdung noch tun.
Dabei tun, was nicht stimmt.
Das ist unser aller Gefahr.
Vielleicht besonders eine Gefahr auch der alten Schwestern.
Ich möchte das nur mal so hier anwenden.
Sklavin von vielem Wein.
Möglicherweise eine landestypische Problematik in Kreta.
Ein warmes Land mit viel Wein.
Vielleicht durchaus üblich bei den alten Frauen,
die ungläubig waren, viel Wein zu trinken.
Der Geist Gottes hier kann in der Versammlung Gottes nicht gefunden werden.
Und dann interessant, der Ausdruck Lehrerinnen des Guten.
Wir wissen natürlich, dass eine Frau nicht lehren soll.
Das sagt die Bibel.
Aber hier ist etwas gemeint, was durchaus Frauen tun sollen.
Hier lehren sie schon.
Es ist kein öffentliches Lehren in den Zusammenkünften.
Aber sie haben eine Verantwortung den jungen Frauen gegenüber.
Damit sie die jungen Frauen unterweisen.
Noch etwas fällt auf.
Titus bekommt offenbar den Auftrag, nicht direkt die jungen Frauen anzusprechen.
Sondern das über die alten zu tun.
Er hat den Auftrag, direkt die alten Männer anzusprechen.
Er soll reden, was der gesunden Lehre gezielt, dass die alten Männer.
Offenbar soll er direkt die alten Männer ansprechen.
Direkt die alten Frauen ansprechen.
Aber hier sieht es so aus, dass die alten Frauen die jungen Frauen,
und wir reden jetzt von Schwestern, unterweisen sollen.
Dass das auf diesem Wege geschieht.
Vielleicht war das für ihn als jungen Mann eine Gefahr.
Denn er soll ja in Vers 7 ein Vorbild sein.
Guter Werke den Jüngeren.
Demnach war er jünger.
Er war ja auch ein Kind des Apostels Paulus.
Ein Glaubenskind.
Einer, der durch ihn zum Glauben kam.
Wahrscheinlich jünger war.
Und jetzt werden den jüngeren Frauen Dinge vorgestellt, die wichtig sind.
Es sind sieben Dinge, die sie beachten sollen.
Es fällt auf, dass auch die jungen Frauen vor den jungen Männern genannt werden.
Mit jungen Frauen sind hier offenbar verheiratete Frauen gemeint.
Erwachsene Frauen.
Es wird ja von Männern und Kindern gesprochen.
Sicherlich gilt auch das, was hier steht für unverheiratete Frauen.
Interessant ist, dass hier die jungen Frauen vor den jüngeren Männern erwähnt werden.
Das zeigt ihre Wichtigkeit.
Wir haben vielleicht so den Gedanken, in einer Versammlung sind die Brüder das Wichtigste.
Sie müssen klar stehen, in der Lehre klar stehen.
Hier wird mit den alten Männern begonnen.
Das ist sicherlich so, dass die alten Männer, die alten Brüder eine außerordentlich wichtige Aufgabe in der Versammlung haben.
Aber in der Abfolge kommen nach den alten Frauen erst die jungen Frauen und dann die Männer.
Das fällt durchaus auf.
Ich denke, es zeigt, dass Frauen, erwachsene Frauen, in einer Versammlung eine große Aufgabe haben.
In dem, was sie tun.
Wenn das gesund ist, wenn die Familie gesund ist, wenn das Zusammenleben auch in der Familie gesund ist und wenn das biblisch ist,
dass das von außerordentlicher Bedeutung ist, auch für eine Versammlung.
Ich denke, dem können wir alle zustimmen.
Das haben wir auch erfahren.
In vielen Krisensituationen, auch in den letzten Jahren und Jahrzehnten, wir haben es am Ort auch selbst erfahren,
war es doch oftmals sehr entscheidend, wie unsere Schwestern standen.
Das wollen wir uns auch als Männer sagen, als verheiratete Männer.
Wie gut ist das, wenn wir Ehefrauen haben, die gottesfürchtig sind, die auch feststehen, auch in der Lehre,
die diese Dinge, auch die Belehrungen der Schrift festhalten.
Davon wollen wir doch dankbar für sein.
Dem Herrn und auch den Frauen danken.
Wo wären wir denn ohne das?
Was würden wir denn als Männer tun, wenn wir Frauen hätten, die nicht an einem Strang mit uns ziehen?
Die sagen, wir machen das nicht und wir gehen nicht mit dir und wir wollen das anders.
Und es war tatsächlich so, auch in vielen Konfliktsituationen, und da stehen mir auch Personen vor Augen,
wo es sehr deutlich wurde, dass Frauen sehr klar zu gewissen Dingen Nein sagten und Familien mitzogen und Männer mitzogen.
Und für die Erziehung sind sie außerordentlich wichtig.
Die Kindererziehung, auch in gläubigen Elternhäusern, liegt doch wesentlich in der Hand der Schwester und der Frau.
Und sie hat eine große Verantwortung, eine große Aufgabe.
Das wird, denke ich mal, in dieser Reihenfolge sehr deutlich gemacht, welche wichtige Bedeutung diese Frauen haben.
Es sind sieben Dinge.
Es beginnt damit, dass sie unterwiesen werden sollen, ihre Männer zu lieben, erstens.
Zweitens, ihre Kinder zu lieben.
In dieser Reihenfolge liegt sicherlich auch eine Tendenz, dass hier gezeigt werden soll,
die Liebe zu den Männern ist das Erste und die Liebe zu den Kindern das Wichtigste.
Ich möchte das mal schlussfolgern, dass in einer Familie auch, mit Kindern,
eine Frau über ihren vielen, vielen Arbeiten und Schwierigkeiten doch den Ehemann nicht vergessen darf
und wissen muss, er ist wichtiger als die Kinder in einer gewissen Weise.
Beide sind wichtig, aber hier wird der Ehemann als Erstes genannt.
Er soll diese Liebe seiner Frau auch spüren.
Die Liebe der Frau gilt ihrem Mann und auch den Kindern.
Ich denke schon, dass diese Reihenfolge von Bedeutung ist, dass sie eine Wertigkeit ausdrückt,
die für junge Frauen auch sehr wichtig ist, Männer zu lieben und die Kinder zu lieben,
auch besonnen zu sein. Das ist sehr wichtig.
Als Viertes kommt Keuch, ein außerordentlich unpopulärer Ausdruck, vollkommen unpassend für unsere Zeit.
Keuch, das heißt so viel wie rein, so ist es in der Anmerkung angegeben.
Das bedeutet sittlich rein und das ist sicherlich in einer Zeit, in der wir leben, nicht einfach.
In einer Zeit, die von Schamlosigkeit gekennzeichnet wird, in der vieles, vieles aufgegeben wird,
auch in den Äußerlichkeiten. Wir können die Schwestern, auch die jungen Schwestern nur bitten,
doch das zu tun, Keuch zu sein. Das heißt nicht, auch nicht in der Kleidung,
dass eine Frau sich hässlich anziehen muss, dass sie sich unattraktiv anziehen muss,
aber sie wird sich doch, wenn sie gottesfürchtig ist, nicht in irgendeiner Weise aufreißend schamlos kleiden.
Und das sehen wir doch in der Welt sehr deutlich.
Das ist doch unglaublich, wie heute auch Frauen in der Welt rumlaufen,
von tiefdekoltiert bis bauchfrei und viel, viel schlimmer noch.
Das kann doch für eine Schwester, die den Herrn Jesus kennt, nicht der Maßstab sein.
Das kann sie nicht tun. Da muss sie doch Keuch sein und Keuch bleiben.
Noch einmal, das heißt nicht unattraktiv hässlich, absolut nicht.
Das verstehen wir sehr wohl und sie soll sich sehr wohl auch, ja, hübsch anziehen,
aber doch nicht in irgendeiner Form unmoralisch.
Meine Frau und ich, wir haben häufiger darüber gesprochen, uns ist in den letzten Jahren doch aufgefallen,
dass das oftmals auch bei Brautkleidern so ist. Ich darf das mal so sagen.
Dass uns aufgefallen ist, auch bei Brautkleidern von Schwestern manchmal, Hochzeiten in unserer Mitte,
dass die manchmal doch die Grenzen des guten Geschmacks so empfanden wie überschritten.
Mit tiefen Dekoltés und sehr, sehr gewagt und offenherzig.
Ein Bruder sagte neulich mal, man muss sich mal die Brautkleider anschauen
in der Zeitung von einigen Hochzeiten in Königshäusern,
wie letztlich auch von dieser dänischen Prinzessin oder was auch immer.
Die waren züchtiger als manche Brautkleider, die wir in unserer Mitte schon mal hatten.
Ich möchte das einfach mal so sagen, bitte denkt darüber einmal nach,
auch ihr lieben Schwestern und auch ihr Brüder, vielleicht wenn ihr heiratet, ob das sein muss.
Ob wir nicht da auch Zeichen setzen sollen, dass wir sagen, natürlich hübsch,
natürlich gut ansehnlich, natürlich geschmackvoll, nicht geschmacklos,
nicht hässlich, nicht bewusst irgendwie farblos, was auch immer,
aber doch gewisse Grenzen beachtend, keuch, rein heißt das, auch sittlich rein,
nicht jeden Trend in dieser Welt mitmachen und nicht jede Freizügigkeit,
die man sich erlaubt, heute in dieser Welt mitzumachen.
Das sollte Schwestern, das sollte Frauen kennzeichnen.
Mit häuslichen Arbeiten beschäftigt, auch das hat wieder mit dem Rollenverständnis zu tun.
Das ist zunächst natürlich eine Aufgabe der Schwester zu Hause, der Frau,
auch die häuslichen Arbeiten, das bedeutet nicht, dass der Mann nicht hilft abwaschen,
dass der nicht auch hilft im Haushalt.
Der Mann ist kein Pascha, der nach Hause kommt, sich die Pantoffeln bringen lässt
und dergleichen, das ist vollkommen klar, aber dennoch ist das die Aufgabe,
die der Frau zunächst zufällt.
Das bedeutet auch nicht, das möchte ich klar sagen, dass eine Frau zum Beispiel
nicht arbeiten kann, wenn sie dazu die Gelegenheit hat oder wenn die Familie das zulässt.
Wir finden gottesfürchtige Ehepaare in der Schrift, wo auch die Frau arbeitet.
Wir denken an Priska und Aquila.
Beide waren tüchtig als Zeltmacher, möglicherweise waren sie kinderlos
und es hat den Anschein, wenn man die sechs Bibelstellen liest über diese beiden,
dass die Priska offenbar in dieser Verbindung die dynamischere war,
selbst in geistlicher Hinsicht.
Es ist ja sehr interessant, dass wenn die Namen genannt werden von den beiden,
dass in den alten Bibelausgaben der Elberfelder dreimal Priska zuerst genannt wird
und dreimal Aquila zuerst genannt wird und dass in dieser denkwürdigen Stelle
in Apostelgeschichte 18, wo die beiden Apollos zu sich nehmen,
in der alten Ausgabe, Kapitel 18, Vers 26, Aquila zuerst genannt wird.
Die neue Elberfelder hat aber Priscilla als erste, 18, Vers 26.
Das bedeutet also viermal wird Priscilla als erste genannt, zweimal Aquila.
Und der Hintergrund ist der, dass nahezu alle guten Handschriften
an dieser Stelle Priscilla an erster Stelle nennen.
Und auch die Brüder, die die Überarbeitung gemacht haben,
haben an dieser Stelle Priscilla jetzt an erste Stelle gesetzt.
Die Frau also und den Aquila an die zweite Stelle, obwohl es die alte Ausgabe anders hatte,
weil es offenbar der klare biblische Befund ist, das spricht Bände.
Dass diese geistliche Frau, diese Priscilla, doch eine wesentliche Rolle spielte
auch in dieser Ehebeziehung, die die beiden hatten.
Und wenn man das liest in Kapitel 18 am Anfang, wie sie Paulus zu sich nehmen,
weil er gleich in Handwerks war, es war ein erfolgreiches Ehepaar.
Sie hatten überall, wo sie wohnten, die Versammlung in ihrem Haus.
Sie waren flexibel. Sie haben in Rom gewohnt.
Sie mussten von Rom weg, weil es einen Befehl gab von Claudius.
Alle Juden mussten weg. Sie zogen dann weiter nach Korinth.
Sie machten da Zeltmacherei. Sie waren tüchtig.
Sie wussten, Zelte werden gebraucht von der römischen Armee.
Sie hatten Geld genug, auch da ein Haus zu haben.
Sie hatten die Versammlung im Haus. Überall, wo sie wohnten,
werden später wieder in Rom erwähnt. Apostelgeschichte Römer 16.
Ein bemerkenswertes Ehepaar. Die Frau hat gearbeitet, natürlich.
Und solche Situationen wird es geben. Das ist überhaupt keine Frage.
Und es mag auch sein, dass vielleicht auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
eine Frau mitarbeiten muss in gewissen Situationen.
Entscheidend ist aber, dass doch klar Aufgaben zugewiesen werden.
Dass klar ist, dieser Bereich ist der Bereich der Frau.
Natürlich hilft der Mann seiner Frau. Ich wiederhole das nochmal.
Aber es ist eine klare Aufgabenzuweisung.
Und es ist nicht so, dass die Frau arbeiten geht und der Mann macht den Haushalt.
So wie das auch heute gefördert wird.
Wir kennen das ja. Das setzt ja ganz klein und ganz subtil an.
Dass auch im Rahmen eines Erziehungsgeldes gewollt wird,
dass auch der Mann mal zu Hause bleibt.
Man will die Gesellschaft umerziehen. Ich denke, das erkennen wir sehr deutlich.
Dass viele Bestrebungen da sind, die Gesellschaft umzuerziehen,
um eine ganz andere Art von Mensch, Menschentyp zu formen,
ganz dem Bild Gottes und der Belehrung der Schrift zu wider.
Und wir dürfen an dieser Stelle ein Zeugnis sein.
Und glaubt ja, dass das gesehen wird.
Das empfunden wird in dieser Welt auch von Ungläubigen,
wenn christliche Familien ein gesundes Glaubensleben haben.
Das merkt man den Kindern an.
Das stellen auch ungläubige Kollegen im Schulbereich fest.
Dass sie mit Anerkennung feststellen, oh, das ist ja ganz anders da.
Und das zeigt sich ja auch positiv, wenn dort Maßstäbe festgehalten werden.
Und da, wo diese Werte auch von Ungläubigen noch gelebt werden,
auch in Regionen, wir hatten gestern Abend davon gesprochen,
dass es Regionen gibt, die christlich geprägt werden,
wo vielleicht auch unbewusst diese Dinge noch gelebt werden,
da ruht ein Segen drauf. Das kann man erkennen.
Da ruht ein wirklicher Segen drauf.
In vielen äußerlichen Dingen zeigt sich das.
Das zeigt sich in Wohlstand, das zeigt sich in Stabilität.
Aber wir erkennen, dass die Verantwortlichen dieser Welt offenbar blind sind.
Dass sie das nicht sehen können und wollen und diese Dinge fördern,
die einfach nur unnormal sind und ungesund sind.
Damit das Wort Gottes nicht verlästert werde, weil das Wort Gottes das ja sagt.
Das wissen auch die Menschen.
Die Menschen der Welt wissen wohl, was das Wort Gottes sagt und was christliche Ordnung ist.
Und wenn das ausgelebt wird, wenn das in irgendeiner Weise deutlich wird,
dass Familien das noch leben, dass sie das zeigen,
dann wird das Wort Gottes damit bestätigt, auch in dieser Welt.
Die jüngeren Männer werden dann ermahnt, auch hier wieder besonnen zu sein.
Sicherlich da eine besondere Gefahr für jüngere Männer,
in irgendeiner Form über das Ziel hinauszuschießen,
auch unnüchtern, unweise zu sein in vielen Bereichen.
Mehr wird von ihnen nicht gesagt.
An anderen Stellen der Bibel wissen wir sehr wohl,
dass es viele Ermahnungen an Männer gibt, die wir im Einzelnen aber nicht mehr anschauen wollen.
Ich habe eine wichtige Sache vergessen in Vers 5 noch.
Die Anweisung, gütig zu sein und auch die Anweisung, sich den eigenen Männern unterzuordnen.
Eine völlig unpopuläre Anweisung, das wissen wir,
das ist ganz anders gesehen in der Welt, Gleichberechtigung.
Aber doch ist es ein Weg zum Glück, auch in einer Ehe.
Die Unterordnung der Frau, wir finden das an vielen Stellen.
In der bekanntesten Stelle sicherlich in Epheser 5 finden wir das,
wo gesagt wird, ihr Frauen seid euren eigenen Männern untergeordnet als dem Herrn.
Wir haben nicht die Zeit, diese Thematik in Epheser 5 ausführlich zu betrachten.
Nur noch einmal, untergeordnet zu sein dem Mann bedeutet nicht,
ich chef du nix, so ist das nicht in der Ehe.
Dass der Mann der Chef ist, ist keine Hierarchie oben und unten, absolut nicht.
Es ist eine Haltung, die die Frau hat ihrem Mann gegenüber, die überaus gesegnet ist.
Übrigens in Epheser 5 wird das auch deutlich gemacht in Vers 21,
wo alle Gläubigen aufgefordert werden, einander untergeordnet zu sein in der Furcht Christi.
Und das zeigt sehr deutlich, dass unterordnen heißt nicht oben und unten.
Denn es kann ja jemand in der Versammlung nicht oben und unten zugleich sein.
Kann nicht sein, dass zwei Brüder sich gegeneinander unterordnen,
in dem Sinne, dass der eine über dem anderen steht.
Sie stehen gleich, aber sie begegnen sich so, dass sie den anderen höher achten.
Und das soll die Haltung der Frau kennzeichnen, ihrem Mann gegenüber.
Und Epheser 5 zeigt sehr deutlich, was das heißt.
Von welcher Beschaffenheit die Männer sein sollen in Vers 25, sie sollen ihre Frauen lieben,
sie sollen für sie sorgen, wie Christus für die Versammlung gesorgt hat,
der sich hingegeben hat, der alles für die Versammlung getan hat.
Wenn ein Mann das zeigt, wenn er seine Frau liebt, wenn er deutlich macht,
meine Frau ist mir alles, für sie tue ich auch etwas.
Ich pflege sie, ich sorge für sie, sie bedeutet mir was, sie ist mein eigenes Fleisch gewissermaßen,
so liebe ich sie, schulde ich ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber.
Ja, einem solchen Mann kann die Frau sich leicht unterordnen, das wird ihr nicht schwerfallen.
Der Mann ist wie gesagt kein Pascha, der sich bedienen lässt, der sich alles bringen lässt,
sondern er liebt sie, er zeigt es seiner Frau, aber die Unterordnung der Frau,
das ist der Schlüssel auch für eine glückliche Ehe und das ist die Ordnung der Schrift, das zeigt sie.
Es ist wie gesagt nicht populär heute, es ist in einer gewissen Weise, könnte man fast schon sagen,
verboten das zu sagen, aber es ist die Lehre der Schrift.
So wird es uns vorgestellt, so geben wir es weiter, so stellen wir das auch vor.
Vor den jungen Männern wird weiter gesagt, dass Titus ein Vorbild sein soll,
dass er in der Lehre Unverfälschtheit haben soll und würdigen Ernst,
gesunde, nicht zu verurteilende Rede, damit der von der Gegenpartei beschämt wird,
der er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.
Titus sollte nicht wie ein Clown auftreten, ja, er sollte durchaus das Ganze mit Ernst vortragen.
Wir haben das heute Nachmittag noch nach dem Kaffeetrinken auch interessanterweise vor Augen gehabt,
wie sehr doch auch diese Gefahr besteht, alles so in einer Art von Comedy zu machen.
Comedy, Witzelei und dergleichen hat keinen Platz in der Versammlung.
Natürlich kann es mal lustig sein, das ist keine Frage.
Es kann durchaus sein, dass mal gelacht wird, dass irgendein interessanter Sachverhalt vor unsere Augen kommt,
über den man schmunzeln kann, das ist überhaupt keine Frage.
Das kann man in einer Versammlung tun und ich sagte es heute Nachmittag im Gespräch,
ich kann mich erinnern an einen Bruder, der mal eine Zusammenkunft in Boerbach mit folgender Geschichte bekam.
Ich erzähle es immer, hier war es ganz lustig.
Ein holländischer Bruder sagte, Prinz Klaus der Niederlande war in eine Ehrenanstalt eingeladen zu einem Jubiläum.
Dann sprach er mit einem der Männer, die dort in dieser Anstalt waren und stellte sich vor mit,
ich bin Prinz Klaus der Niederlande, sagt der andere, das wird man dir noch austreiben hier.
Das habe ich heute noch in Erinnerung und das ist durchaus möglich, denke ich,
dass auch das einmal sein kann, aber es kann nicht sein, dass eine ganze Stunde witzig ist,
dass nur gelacht wird und nur Scherze und Comedy, flapsig irgendwie, locker, flockig alles.
Titus wird deutlich gemacht, nein, das nicht, so bist du den jüngeren Männern kein Vorbild, so kannst du das nicht machen.
Ein würdiger Ernst muss auch jüngere kennzeichnen in ihrer Lebensführung, auch diesen Titus.
Und das ist, denke ich, auch aktuell in unserer Zeit, dass wir die Dinge sehr ernst nehmen.
Kurz noch zu Vers 9, auch da wenige Worte zu, da werden die Knechte angesprochen.
Nun muss man wissen, die Knechte, das ist in der neuen Ausgabe ja mit einer Kennzeichnung versehen, das bedeutet die Sklaven.
Es ist das Wort, was wir auch in 1, Vers 1 haben, wo Paulus sich als Knecht Gottes bezeichnet, als Sklave.
Es war ein Leibeigener, jemand, der keine Verfügung über sich selbst hatte, eine Besonderheit der Antike.
Diese Knechte werden angesprochen und dann wundert uns in Vers 10 am Ende, dass auch diese Knechte, diese Sklaven, die Leere in allem zieren können.
Dass Menschen in einer solchen Position in der Lage sind, die Leere zu zieren.
Zu zieren heißt, noch schöner machen. Etwas, was schon schön ist, noch schöner machen.
Wir kennen das ja, Verzierung am Auto, an irgendetwas, eine Sache, die uns gefällt, die verzieren wir noch.
Die machen wir noch schöner, wir versuchen sie noch augenfälliger zu machen.
Das ist der Gedanke und das können die Knechte auch, zum Beispiel, indem sie sich unterordnen.
Auch das ist unsere Aufgabe. Wir übertragen das auf Arbeitnehmer.
Auch da sind wir ein Vorbild. Das ist nicht irgendwie ein kriecherischer Gehorsam.
Das ist auch keine Speichelleckerei, das wissen wir auch.
Das ist eines Christen unwürdig. Aber doch die Bereitschaft, sich unterzuordnen,
vielleicht als Arbeitnehmer, ein guter Arbeitnehmer zu sein, Dinge auszuführen, die man aufgetragen bekommt,
auch das passt nicht in die Zeit. So werden die jungen Leute nicht mehr erzogen.
Aber da, wo es geschieht, ist das zum Segen.
Ein bekannter Bruder sagte einmal, Unterordnung und Gehorsam sind die heilenden Prinzipien der Menschheit.
Und wir können uns vorstellen, wenn das, was wir bisher vor Augen hatten, in der Gesellschaft um uns herum praktiziert würde,
wirklich ernsthaft, dann sähe die Welt anders aus. Dann sähe sie vollkommen anders aus.
Das ist sicherlich auch ungläubig und klar, aber sie wollen das nicht wahrhaben.
Das ist vollkommen deutlich, dass sie das nicht wollen.
Aber uns sollte das schon kennzeichnen und jeder, der im Berufsleben steht, der weiß auch, wie wichtig das ist,
dass da auch Dinge beachtet und befolgt werden, dass eine Unterordnung vorhanden ist, ein gewisser Gehorsam auch.
Gehorsam ist übrigens ein Wort, das gar nicht mehr heute gern verwendet wird.
Gehorsam ist fast aus dem Wörterbuch gestrichen worden, im Erziehungsbereich sowieso.
Wir hatten vor Jahren folgende Begebenheit. Es gibt hier im Siegerland einen Arbeitskreis Schule und Wirtschaft.
Es sind verschiedene Lehrer von Schulen drin, die besuchen Wirtschaftsunternehmen,
bekommen da Diskussionsrunden, Führungen, um einfach eingestellt zu werden auf die Wirtschaftswelt.
Kollegen von mir haben da lange mitgearbeitet.
Ich war dann zu Besuch, das ist einige Jahre her, in einem Unternehmen, das von einem Bruder geleitet wird,
der mit uns in Gemeinschaft ist, ein Metallunternehmen, das einen guten Ruf hat als auszubildende Firma.
Viele Schüler haben dort Stellen gefunden, werden gut ausgebildet.
Und der Chef selbst, wie gesagt, ein Bruder im Herrn, machte eine kurze Einleitung,
begrüßte die Gäste und wurde dann gefragt, können Sie etwas sagen, was Sie erwarten als Auszubilder,
als Chef von Lehrlingen, die Sie bekommen oder von Auszubildenden, sagt man.
Ja, sagte er, neben einer guten Bildung, sagte er, erwarten wir von unseren Auszubildenden die Bereitschaft zum Gehorsam.
Und das war ein Donnerschlag.
Die Bereitschaft zum Gehorsam, das war ein Donnerschlag, das gab eine lange Diskussion.
Da ist in diesem Kreise wirklich diskutiert werden, muss man denn hier nicht mehr aktiv werden.
Das ist ja Mittelalter, sagte einer. Das ist ja Mittelalter.
Und doch wissen wir, dass das ja nicht ohne geht.
Es geht doch nicht anders, als dass da Bereitschaft ist auch zur Unterordnung.
Und wir wissen heute, dass vieles im Ausbildungsbereich, in den Schulen sowieso an dieser Tatsache krankt,
dass das einfach nicht mehr da ist, dass diese Bereitschaft auch nicht mehr als Erziehungsziel gilt.
Wir sollten an dieser Stelle doch ein deutliches Zeugnis sein.
Die Bereitschaft zur Unterordnung, die sollten wir als Arbeitnehmer haben,
die sollten wir in der Versammlung kennen, in der Ehe natürlich, das haben wir besprochen.
Auch die Kinder sollten das haben. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wird gesagt, FSA 6, auch das ist ein Wert.
Wir könnten sagen, ein christlicher Wert, den wir ausleben.
In allem wohlgefällig zu sein, nicht widersprechend, das ist eine weitere Spezifizierung dieser Dinge.
Nichts unterschlagend, sondern alle gute Treue erweisend.
Ein Prinzip, ein wichtiges Prinzip, interessanterweise auch ein Wirtschaftsprinzip, was außerordentlich segensreich ist.
Wir kennen das aus der Wirtschaft als das Prinzip Treu und Glauben.
Das ist ein kaufmännisches Prinzip. Mit diesem Prinzip Treu und Glauben, da funktioniert immer noch vieles in der Welt.
Wenn ich einen Baustoffhändler anrufe und bestelle etwas, dann kann er mir glauben.
Dann weiß er, ich liefere dem Kunden das jetzt, das ist zuverlässig, ich werde auch von ihm bezahlt.
Natürlich, er kann einen Klageweg beschreiten, wenn das in allen Fällen passieren müsste, dann geht nichts mehr.
Aber wir wissen, so läuft Wirtschaft, so geht ein Zusammenleben von Menschen mit solchen Prinzipien.
Wir sehen, das sind zutiefst christliche Prinzipien.
Wir haben uns daran erinnert, gestern Abend auch, dass da, wo diese christlichen Werte gelebt werden, vieles leichter ist.
Und vieles geht auf dieser Basis nicht.
Wir sehen das sehr deutlich auch, das wird wenig thematisiert, in der muslimischen Welt, wo viele Prinzipien anders sind.
Wo eine ganz andere Art von Umgang herrscht, wo vieles auch wirtschaftlich nicht funktioniert.
Korruption auch oft ist, nicht nur da, auch in anderen Ländern, das ist ein Problem der Wirtschaft.
Dass man weiß, in gewissen Regionen, da ist es nicht einfach, Fuß zu fassen.
Da gibt es Korruption, die man erstmal durchschauen muss, da gibt es Prinzipien, die uns völlig fremd sind.
Da läuft nicht vieles auf dieser Ebene, die wir kennen.
Welch ein Segen, dass es das noch gibt.
Dass wir auch in einem christlichen Land leben, wo sicherlich vieles schlechter wird, wo aber manche Dinge noch sind.
Und wir als Gläubige wollen da ein Vorbild sind.
Wir wollen sein, wir wollen das, was wir haben, vor uns haben, auch verwirklichen.
Nichts unterschlagen, auch darauf muss sich jemand verlassen können.
Man denke, wie viele Arbeitnehmer doch auch Verantwortung haben für Geld, für große Summen, Zugang zu Konten.
Und ohne Treue geht das ja nicht.
Das geht doch nur, wenn ich mich darauf verlassen kann.
Der andere ist treu, der beherzigt diese Prinzipien.
Wie soll das denn laufen ohne?
Wir merken, wie wichtig das ist, wie praktisch das ist.
Und an dieser Stelle sollten wir wirklich auch Vorbilder sein.
Es ist glücklicherweise so, das sehen wir auch, wenn wir uns umschauen.
Viele Brüder im Arbeitsleben sind an dieser Stelle immer noch ein Vorbild.
Es ist auch so, dass viele Brüder doch oftmals auch geschätzte Arbeitnehmer sind.
Vielfach auch in gute Positionen kommen, weil man merkt, man kann ihnen etwas anvertrauen.
Das sind wir ein Zeugnis.
Das haben wir auch hin und wieder, hören wir so etwas.
Dass man feststellt, hier sind Gläubige, denen kann man Dinge anvertrauen.
Das sind Menschen, auf die Verlass ist.
Und das sind wir auch ein Zeugnis.
Das ist vielleicht auch für einen ungläubigen Chef, Arbeitgeber, Abteilungsleiter ein Zeugnis,
dass er zum Nachdenken kommt und sich fragt, warum ist das so?
Wenn wir ihm vielleicht einmal sagen können, das ist, weil wir einen Herrn haben,
dem wir verantwortlich sind, für den wir auch arbeiten.
An dieser Stelle wollen wir uns auch ermuntern,
die Lehre, die uns als Heiland Gottes ist, in allem zu zieren.
Natürlich haben wir an anderer Stelle auch klare Aussagen für Arbeitgeber, für die Herren.
Das ist klar, das ist hier nicht das Thema.
Das wollen wir auch nicht hier noch hineinbringen, weil das viel zu weit führen würde.
Aber wir sehen, hier wird eine Ordnung vorgestellt, wie wir sie sehr wohl kennen.
Wir werden aufgerufen als Gläubige doch darin ein Zeugnis zu sein,
darin klar zu stehen, das zu zeigen, so gut wir das vermögen.
Natürlich, wir sind nicht perfekt.
Wir straucheln oft, aber alles das dürfen wir dem Herrn sagen.
Das dürfen wir mit seiner Hilfe wieder neu machen und neu beginnen.
Und jetzt ist die Frage, warum soll das denn alles so sein?
Jetzt könnte man fragen, warum denn?
Jetzt kann man sagen, das ist gut für die Leute, für die Menschen.
Richtig, das wäre eine Begründung.
Das ist ein guter Weg zu leben, der hat sich bewährt.
Aber jetzt zeigt der Geist Gottes die Begründung.
Das ist eben die wunderbare Lehre der Heiligen Schrift.
Das ist diese wunderbare Wahrheit, die die Schrift uns vorstellt.
Wir tun das, weil wir die Wahrheit erkennen dürfen, weil wir die Zusammenhänge erkennen.
Und das ist ein großer Segen.
Ein großer Segen, wenn man etwas tun kann, weil man weiß, warum man das tut.
Übrigens, es ist nicht unbedingt schlecht, wenn man etwas befolgt, ohne das zu verstehen.
Gehassam ohne Einsicht ist nichts Schlechtes.
Wir verlangen das von den Kindern manchmal.
Ihr lieben Kinder, wenn eure Eltern von euch etwas verlangen, was ihr nicht sofort versteht, dann tut es trotzdem.
Das ist ein Guter, ist ein Segen.
Vielleicht versteht ihr das später.
Aber das kann ein Kind nicht immer verstehen, was die Eltern von ihm erwarten.
Aber der Geist Gottes möchte doch, dass wir Erwachsene werden, dass wir mit Einsicht die Dinge tun.
Und jetzt wird die Begründung gegeben, die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen.
Jetzt wird dieses unfassbar große Wunder hier vor die Augen gestellt,
dass dieser große Gott in der Person seines Sohnes auf diese Erde gekommen ist,
dass durch ihn die Gnade erschienen ist, heilbringend für alle Menschen.
Zunächst wird betont, es ist Gnade und kein Verdienst.
Hier wird das Wesen des Evangeliums in den Versen 11 bis 15 oder 11 bis 14
in einer ganz, ganz prägnanten, komprimierten Form vorgestellt.
Was ist das Evangelium?
Gott ist in seiner Gnade erschienen, heilbringend für alle Menschen.
Das ist unsere Zeit, das wird allen angeboten.
Zunächst einmal ist es Gnade und kein Verdienst.
In einer Podiumsdiskussion verschiedener Regionsvertreter wurde vor einiger Zeit Folgendes gesagt,
Hinduisten, Moslems, Christen, Juden.
Vertreter davon sagten, ja, eigentlich sind die Regionen alle gleich, sagt einer.
Da müssen wir eigentlich gar nicht so viel Problem miteinander haben.
Es ist gewissermaßen wie mit einem Berg.
Von verschiedenen Seiten krabbeln wir den Berg hoch.
Das tun die Juden da und die Moslems hier, die Christen da und die Hindus da und die Buddhisten.
Die krabbeln alle nach oben auf verschiedenen Wegen.
Jeder meint, der andere krabbelt falsch, aber das ist eben unsere dumme Sicht.
Der sagte dann der eine, irgendwann kommen wir alle oben bei Gott an.
Und da stellen wir fest, das hat ja alles dahin geführt.
Das ist ein vollkommen falsches Bild.
Nicht wir krabbeln irgendwo hoch, nicht wir bemühen uns, sondern der Jesus ist herabgekommen.
Das ist die Wahrheit der Schrift.
Das ist Gnade.
Wir kommen nicht irgendwo an.
Wir tun nichts, um nach oben zu kommen, sondern der Jesus ist herabgekommen.
Gott ist in seiner Gnade erschienen. Die Gnade Gottes ist erschienen.
Er hat sich uns zugewandt.
Und das ist die große Botschaft des Evangeliums.
Da bleibt für uns nichts übrig.
Es ist kein Verdienst von uns. Heilbringend für alle Menschen.
Auch das ein großer Gedanke, dass das Heil allen Menschen verkündigt werden darf.
Auch diesen üblen Kretern, den Lügnern, von denen gesprochen wird,
den faulen Bäuschen, den bösen wilden Tieren, die vielleicht die schlimmsten Sachen machen,
auch denen gilt die Gnade. Auch die will der Herr erretten.
Auch die spricht er an. Auch die dürfen wir ansprechen.
Ich denke, diese umfassende Gnade, die ist uns oft nicht so klar.
Das ist mir vor einigen Tagen nochmal deutlich geworden.
Vielleicht habt ihr das mitbekommen.
Ihr kennt wahrscheinlich alle den Markus Gäfken.
Diesen Kindermörder, der vor einigen Jahren den Jakob von Metzler,
diesen kleinen Bankierssohn, entführt und ermordet hat.
Ganz spektakulär, weil er danach, er sollte das Versteck des Sohnes preisgeben,
des Jungen und er tat es nicht.
Und dann drohte man ihm Folter an oder Schmerzen an.
Dann hat er es gesagt. Er wurde nicht gefoltert.
Aber der Vizepolizeichef, der es gesagt hat oder angeordnet hatte, wurde entlassen.
Ein Riesenaufwand auch in der Medienwelt.
Und man regt sich mit Recht auf. Ich habe mich auch aufgeregt, als ich das gehört habe.
Und dann noch gehört, und das ist aktuell jetzt vor wenigen Tagen,
dass dieser Mann noch 3000 Euro Schmerzensgeld bekommen hat für diese Geschichte.
Unfassbar. Und das ist ja Steuergeld.
Und dieses Geld steht ihm auch zu. Das darf nicht verwendet werden,
stand bei uns in der Zeitung, für irgendwelche anderen Dinge.
Das Geld gehört dem Mann. Dafür arbeiten Leute. Das muss man sich vorstellen.
Wenn man ihn dann sieht auf dem Bild, ist ja wirklich auch so,
ich empfinde ihn fies, wie er aussieht, dieser Mann.
Das gibt es doch nicht. Man ärgert sich, dass sowas möglich ist.
Dass so ein widerlicher Mensch auch noch 3000 Euro durchsetzt,
ist ja Jurist von Beruf, da könnte man sich aufregen.
Aber auch für diesen Mann ist die Gnade Gottes erschienen.
Das ist die Wahrheit. Das müssen wir uns klar machen.
Und für ihn gibt es nur eine Rettung, das ist die Bekehrung.
Und wenn dieser Mann sich bekehrt, wenn er wirklich den Herrn Jesus annimmt,
dann ist er unser Bruder. Wären wir bereit, das zu akzeptieren?
Ich habe mich das selbst gefragt. Also man hat ja so eine Abwehr, wenn man das sieht,
wenn man dieses Bild sieht, wie er da aussieht.
Aber wenn er mein Bruder würde und er würde die Gnade annehmen,
dann müsste ich ihn doch mal besuchen im Gefängnis und umarmen.
Müsste sagen, Markus, du bist mein Bruder. Wie schön.
Auch wenn er vielleicht noch Jahre sitzen muss,
er hat ja lebenslänglich mit Sicherheitsverwahrung bekommen,
aber für ihn gibt es einen Weg. Es gibt einen Weg zurück
und es gäbe auch einen Weg dann, wenn er das Heil annehmen dürfte,
so groß ist die Gnade. Und so jemand würde auch dann,
wenn er vielleicht irgendwann rauskäme, doch voll als Bruder im Herrn
akzeptiert werden können und geliebt werden können von uns allen.
Wie jeder andere. Das ist die Gnade. Und wenn wir mal richtig nachdenken,
dann sind wir ja nicht besser. Es ist ja nicht so, dass wir sagen können,
dieser fiese Typ, über den sich die ganze Welt aufregt,
und ich glaube, ich wäre besser. Ich bin ja auch nicht besser.
Bei mir ist doch alles auch vorhanden. Das müssen wir sehen.
Und für diese große Tatsache öffnen uns diese Verse die Augen.
So groß ist die Gnade Gottes. Sie ist erschienen heilbringend für alle Menschen,
für Bahnhofspenner und für faule Kreter und für Alkoholiker
und für Schwerverbrecher und Kinderschänder und alles.
Für alle gilt die Gnade. Und wie schön, dass sich auch Menschen bemühen,
um solche Menschen, dass es auch Brüder gibt, die in Gefängnissen arbeiten,
die das Evangelium verkündigen, auch Schwestern, die dort mitarbeiten,
im Chor singen und diese Botschaft weiterbringen. Die gilt wirklich allen.
Die gilt auch dem verachtenswertesten Menschen dieser Gesellschaft,
vor dem alle die Nase rümpfen, die man vielleicht als Monster bezeichnet
oder wie auch immer. Wir wissen ja, wie die Presse umgeht mit solchen Menschen.
Für sie gilt, die Gnade ist sie erschienen auch heilbringend für alle.
Und sie unterweist uns. Es kommen einige wenige praktische Dinge noch.
Und hier wird deutlich gemacht, die Gnade ist es, die uns unterweist.
Nicht ein Gesetz. Es ist nicht so, dass Titus jetzt ein Papier angefertigt hätte,
wo alle Dinge drinstehen, eine Checkliste und sagt, jetzt wollen wir mal schauen.
Innerhalb von drei Wochen will ich hier Vollzug sehen.
Und ich komme jeden Tag vorbei und gucke und gucke und mache hier Qualitätsanalyse
und wehe, das läuft nicht. So unterweist der Herr uns nicht.
Sondern es ist die Gnade, das Verständnis der Wahrheit des Heils,
das Wissen, was dieser große Gott getan hat, was in Jesus Christus geworden ist.
Auch das Verständnis des Ratschlusses, all das unterweist uns,
damit wir in der Lage sind, den Weg mit ihm zu gehen.
In der Praxis heißt das, dass wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen,
ihnen eine Absage erteilen, dass wir in der Lage sind, deutlich Nein zu sagen.
Gottlosigkeit, Kennzeichen die Welt, weltliche Begierden,
Kennzeichen diese Welt sind geradezu das Problem dieser Welt.
Die Welt ist voller Begierde, voller schlimmer Begierde.
Sie ist geprägt von immer mehr. Sie will Dinge haben, die nicht gut sind.
Und immer mehr. Und das macht auch diese Welt kaputt.
Das weiß man auch. Das ist auch eine klare Einsicht gewesen.
Die Finanzkrise, so sagen Experten, ist eine Folge der Gier gewesen.
Immer mehr. Und das ist völlig irrational,
dass jemand, der 20 Milliarden hat oder 20 Millionen, dass der noch mehr haben will.
Man muss kein Mathematiker sein, um auszurechnen,
dass jemand, der Milliardär ist, sein Geld nie ausgeben kann.
Der kann ja nicht jeden Tag 100.000 Euro ausgeben.
Er kann es nicht ausgeben. Und doch will er mehr. Und doch tut er alles.
Das ist vollkommen unsinnig, was da geschieht. Das ist die Gier.
Und diese weltlichen Begierden, das ist noch viel mehr.
Und es kann sein, dass auch Menschen, die wir kennen, in guten Umständen leben.
Vielleicht auch ein gutes Umfeld haben in der Familie.
Vielleicht eine angenehme Atmosphäre. Vielleicht eine liebe Frau.
Und sie wollen doch was anderes.
Und dann kommt die Nachbarin, die vielleicht einen Tick besser aussieht oder auch nicht.
Und dann gibt man alles auf.
Und wir haben Menschen vor Augen, auch aus meiner Nachbarschaft,
die ins tiefste Unglück gekommen sind, wegen dieser Begierde, die da ist.
Das ist eine furchtbare Geschichte. Und dem sollen wir eine Absage erteilen.
Wir sollen sie verleugnen. Das heißt, wir sollen Nein sagen.
Das gibt es bei mir nicht.
Und es wird ja deutlich gesagt, dass wir darin unterwiesen werden durch die Gnade.
Das geht nicht mit Appellen und Verboten.
Das geht nur, wenn wir uns klar machen, was der Herr für uns getan hat, wie groß diese Gnade ist.
Wenn wir diese Zusammenhänge kennen, dann wird es uns leicht fallen,
in bestimmten Fällen auch Nein zu sagen, eine gewisse Konsequenz und Härte zu zeigen,
wenn es um diese Versuchung geht.
Wir sollen besonnen sein, wieder, das bezieht sich auf mich.
Wir sollen gerecht sein, das bezieht sich auf andere.
Anderen gegenüber sind wir gerecht.
Gottselig, also wahrhaft fromm, das ist die Beziehung zu Gott.
Alles das kann, wenn wir von der Gnade unterwiesen sind, in unserem Leben deutlich werden.
So sollen wir leben in dem jetzigen Zeitlauf, meint in der Zeit im Jahr 2012.
So leben wir in dieser Gesellschaft.
Wir kennen die Gesellschaft, wir wissen, wie sie ist.
In dieser Gesellschaft sind wir so ein Zeugnis, wenn wir das praktizieren.
Die Gnade unterweist uns kein Gesetz.
Dann kommt noch etwas Großartiges, was so tiefschürfend ist und so vielfältig,
dass wir das nur kurz erwähnen können.
Indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit
unseres großen Gottes und Heilandes, Jesus Christus.
Zwei große Wahrheiten werden in einem einzigen Nebensatz in genialer Weise klargelegt
und in einer Tiefe, dass man hierüber Stunden reden könnte.
Wir haben diese erste Wahrheit in Dillenburg vor Augen gehabt,
nämlich die glückselige Hoffnung, das ist das Kommen des Herrn zur Entrückung.
Das ist die glückselige Hoffnung, die der Gläubige hat.
Der Gläubige hofft auf die Entrückung und hofft, dass er dabei ist als Lebender.
Und es kann durchaus sein, dass niemand, der heute Abend hier im Raum ist
und den Herrn Jesus kennt, durch den Tod gehen muss.
Dass wir alle ihm entgegengerückt werden und keiner sterben muss.
Das ist die glückselige Hoffnung.
Alle Gläubigen aller Zeiten werden aufgerufen, das zu erwarten.
Das ist glückselig, das ist beglückend.
Und das Zweite ist auch die Erscheinung, die erwarten wir auch.
Die Erscheinung unseres großen Gottes und Heilandes.
Die Erscheinung meint, das Kommen in Herrlichkeit mit den Gläubigen.
Wenn vorbereitende Gerichte über diese Erde gekommen sind,
dann wird er zu Beginn des tausendjährigen Reiches erscheinen, der Jesus, mit allen seinen Heiligen.
Auch das erwarten wir, das werden wir mitmachen.
Das Erste ist ohne Vorbedingung, das Kommen zur Entrückung.
Das Zweite ist an Vorbedingungen geknüpft, das wird später sein.
Das ist ganz klar, das wissen wir auch.
Das haben wir in Dillenburg sehr deutlich vor uns gehabt.
Aber auch das ist etwas, was wir erwarten und was uns zu Herzen geht.
Paulus spricht in 2. Timotheus 4 von denen, die seine Erscheinung lieben.
2. Timotheus 4, vielleicht sieht einer diese Stelle, die ich meine.
Vers 8, danke schön.
Die Stelle meinte ich, am Ende, ich lese den ganzen Vers vor.
Die Krone der Gerechtigkeit, die der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird,
an jenem Tag, nicht alleine bei mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.
Damit ist folgender Gedanke verbunden.
Wir erwarten natürlich die Entrückung.
Wir wissen, das ist das Erste.
Aber wir wissen, es gibt auch eine Erscheinung.
Danach wird der Jesus in dieser Welt erscheinen als Herr der Herren und König der Könige.
Und wir wollen uns fragen, tut uns das nicht gut?
Tut uns das nicht gut, dass wir wissen, dieser verachtete Herr, über den der Dümmste meint, lachen zu können.
Über den Spott getrieben wird.
Die Documenta in Kassel dieses Jahr wurde mit einer bitteren, bösen Karikatur eines gekreuzigten Jesus begonnen.
Es gab einen kleinen Aufruhr.
Wenige Vertreter von Kirchen protestierten.
Ich will nicht sagen, welch furchtbaren Spruch man dieser Figur in den Mund legte.
Das ist ganz schlimm.
Das ist so schlimm, dass spricht man als Christ gar nicht aus.
Schrecklich.
So begann man diese Kunstausstellung.
Ja, sagten die Macher, das ist so ein Gag.
Das ist einfach so ein Eye-Opener, dass die Leute mal gucken und dass sie kommen.
Nein, das ist schlimmste Blasphemie.
Das ist Lästerung.
Das ist ein Straftatbestand vom Gesetz her, der aber nicht mehr verfolgt wird.
In der Gesellschaft leben wir.
Da wird gelacht, da wird gespottet, da wird der Herr in den Staub, in den Dreck getreten.
Wohlgemerkt von erbärmlichen Menschen.
Und wie gut tut es uns als Gläubigen, dass wir wissen, diese Zeit wird einmal vorbei sein.
Der Jesus wird kommen.
Er wird erscheinen in Macht und Herrlichkeit.
Ein Bruder sagte in Dillenburg, der Jesus wird nie mehr in Niedrigkeit dieser Welt betreten.
Nie mehr.
Das war einmal.
Das war eigentlich schon zu Ende, als er ins Grab gelegt wurde.
Da kam er schon in ein Grab aus einem Felsen gehauen, in das Grab eines Reichen.
Da war alle Erniedrigung vorbei.
Da war das Beste gerade gut genug für ihn.
Und danach gibt es keine Erniedrigung mehr.
Das ist vorbei.
Er wird in Herrlichkeit kommen, in Macht und Majestät.
Und wir fragen uns, wie reagiert die Welt, wenn sie ihn so sieht.
Aber uns freut das doch.
Uns freut das doch, dass unser Herr, der so verachtet wird, auch mal erscheinen wird.
Das ist die Erscheinung der Herrlichkeit.
Vers 13 Mitte.
Unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus wieder diese zwei Seiten.
Der Herr ist Heiland.
Er ist Retter.
Er ist aber auch Gott.
Er ist Gott, gepriesen in Ewigkeit.
Eine Wahrheit, die wir nicht aufgeben wollen.
Er ist Mensch gewesen auf dieser Erde.
Er ist auch der verherrlichte Mensch im Himmel.
Und das wird er bleiben.
Aber er ist auch Gott.
Er ist der große Gott und der Heiland.
So komprimiert findet man das kaum irgendwo sonst in der Schrift.
In dieser Kurzform, was der Jesus ist, welche Herrlichkeit er hat.
Und dann, der sich selbst für uns gegeben hat.
Ist das vorstellbar, dass dieser große Gott und Heiland sich selbst für uns gegeben hat?
Dass das der Weg war zu unserem Heil?
Das ist so.
Hier kommt ein Selbst in den Text.
Wir wissen aus 1. Thessalonicher 4, dass bei der Entdrückung er selbst auch kommen wird.
Er wird die Erde nicht betreten, aber er selbst wird kommen, heißt es da.
Auch das ist gewissermaßen Chefsache, so können wir sagen.
Können wir sagen, er persönlich wird kommen, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskauft
und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigt.
Auch hier wird dieser große Plan wieder vor Augen gestellt.
Auch der ist so umfangreich, dass man ihn nicht ausführlich besprechen kann jetzt noch.
Die Zeit ist um.
Nur ein ganz kurzer Gedanke.
Mit dem Werk des Herrn Jesus ist etwas ganz Großes verbunden.
Das ist uns vielleicht nicht so ganz klar.
Damit ist verbunden, dass er auf dieser Erde ein Eigentumsvolk hat.
Es gibt auf der Welt ungefähr 140, 50, 60 Völker.
Genau kann man das nicht sagen.
Es gibt Ausleger, die sehen in den 153 Fischen in Johannes 21 ein Bild der Völker dieser Welt.
In der UNO sind etwa 200 Nationen registriert.
Viele allerdings aus gleichen Völkern bestehend.
Nord-, Südkorea und so weiter.
Also man kann so von 150 Völkern oder Nationen ausgehen auf dieser Welt.
Ein Volk ist weder in der UNO registriert noch sonst wo.
Ein Volk hat keine Pässe und keine Ausweise.
Das sind die Gläubigen.
Das ist dieses Eigentumsvolk, was er geschaffen hat.
Das ist diese heilige Nation, von der auch Petrus spricht.
Sie ist übernational.
Sie ist überregional.
Sie kennt keine Ländergrenzen.
Wie gesagt, sie hat keine eigenen Pässe.
Aber es ist ein Volk, zu dem wir gehören.
Der Bruder Heikopp sagte oft, wenn ein Mensch sich bekehrt,
dann hört er in einer gewissen Weise auf, ein Deutscher zu sein oder ein Holländer oder ein Engländer.
Natürlich geben wir unsere Pässe nicht ab.
Wir sind formal Deutsche.
Aber doch haben wir eine neue Nation.
Wir sind ein neues Volk.
Wir sind einer anderen Nation angehörend.
Einem Volk, das auf dieser Erde in den Augen der Welt nicht sichtbar ist.
Dieses Eigentumsvolk, das ist nicht in Siegen bei der Kreisverwaltung gelistet.
Die haben davon keine Ahnung.
Ist auch in keiner Behörde klar.
Das kennen wir aber.
Dieses Volk ist weltweit existent.
Es gehört dem Herrn Jesus.
Es ist sein Volk, seine Nation.
Sie wird einmal sichtbar werden, wenn er kommt.
Aber jetzt ist sie unsichtbar.
In den Augen der Menschen vollkommen unsichtbar.
Und ich denke, diese große Sicht der Versammlung Gottes,
die über alle Grenzen geht,
die vollkommen himmlisch ist,
auch mit diesen irdischen Dingen nichts zu tun,
aber doch ein Volk ist,
diese große Sicht, die sollten wir haben.
Übrigens kann man die nicht verwirklichen durch unabhängige Versammlungen.
Das ist ganz klar.
Durch nationale Kirchen.
Eine Institution wie die EKD,
die Evangelische Kirche Deutschlands,
die leugnet durch ihre Namensgebung diese Wahrheit.
Kirche ist nie national.
Die Versammlung Gottes ist überregional.
Und daraus folgert auch,
auch das möchte ich gerne sagen,
dass auch ein Beschluss,
der jetzt hier in Karneval getroffen wird,
natürlich auch im Ausland gilt.
Das ist gar keine Frage.
Und dass wir aufnehmen,
wer auch andernorts aufgenommen ist.
Und dass wir nicht aufnehmen,
wer auch andernorts nicht aufgenommen wird.
Das ist nicht durch eine unabhängige Versammlung deutlich zu machen.
Da wird die Wahrheit nicht deutlich.
Die so hoch und erhaben ist,
wir wollen es am Montag auch festhalten,
das nicht aufzugeben
und auch diesen erhabenen Charakter des Volkes Gottes,
so wie er in der Schrift vorgestellt wird,
doch noch zu verwirklichen,
das deutlich zu machen.
Es ist nicht einfach.
Es ist ein schwieriger Weg, wir wissen das,
manchmal mit vielen Nöten verbunden,
um hier zu leben,
aber doch ein gesegneter Weg.
Wie schön ist das, dass wir wissen dürfen,
wir sind weltweit verbunden.
Wie schön ist das, wenn wir Geschwister kennenlernen,
von weit her sie umarmen dürfen
und wissen, das sind Brüder und Schwestern,
egal welche Sprache, egal welche Hautfarbe,
egal welche formale Nationalität.
Wir sind ein eigenes Volk,
ein Eigentumsvolk.
Wir gehören dem Herrn Jesus.
Dies rede und ermahne und überführe
mit allem Langnachtdruck,
lass niemand dich verachten.
Ganz praktisch.
Darauf bestehe und das teile mit.
Warum? Wir haben das gefunden.
Weil die Wahrheit von all dem,
weil die Hintergründe so erhaben sind,
so großartig sind.
Deshalb sollte Titus auf den Dingen bestehen.
Und die Kreter sollten auch verstehen,
warum das so ist.
Sie sollten nicht einfach nur blind folgen,
sondern sie sollten verstehen,
es geht doch um eine ganz große Sache hier.
Wir tun doch nicht irgendetwas,
was man tut aus Interesse,
sondern es geht um eine große, große Sache.
Man könnte sagen, es ist das größte Werk
eigentlich auf dieser Erde,
in dem wir arbeiten dürfen,
an dem wir mitwirken dürfen.
Wir dürfen wirklich für diesen wunderbaren
Herrn und Heiland,
für den großen Gott und Heiland,
Jesus Christus, noch ein Zeugnis sein.
Wir wollen uns ermuntern, alt und jung,
das zu sein, da fortzuschreiten,
voranzugehen und auch diese erhabenen
Gesichtspunkte der Wahrheit
auch zu geben. …
Automatic transcript:
…
Wir lesen heute Abend Kapitel 3 des Titusbriefes. Titus 3, Vers 1.
Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein,
Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein,
Niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein,
Milde, alle Sanftmut zu erweisen gegen alle Menschen.
Denn einst waren auch wir unverständlich, ungehorsam, irregehend,
Dienten mancherlei Begierden und Vergnügungen,
Führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst und einanderhassend.
Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heilandgottes erschien,
Errettete er uns nicht aus Werken, die in Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten,
Sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt
Und die Erneuerung des Heiligen Geistes,
Den er reichlich über uns ausgegossen hat, durch Jesus Christus, unseren Heiland,
Damit wir gerechtfertigt durch seine Gnade erben würden, nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Das Wort ist gewiss, und ich will, dass du auf diesen Dingen fest bestehst,
Damit die, die Gott geglaubt haben, Sorge tragen, gute Werke zu betreiben,
Dies ist gut und nützlich für die Menschen,
Törichte Streitfragen aber und Geschlechtsregister
Und Senkereien und Streitigkeiten über das Gesetz vermeide,
Denn sie sind unnütz und wertlos, einen sektiererischen Menschen
Weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung,
Da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und zündigt,
Wobei er durch sich selbst verurteilt ist.
Wenn ich Athemas oder Tychikus zu dir senden werde,
So befleißige dich zu mir nach Nikopolis zu kommen,
Denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern.
Zenas dem Gesetzgelehrten und Apollos gibt mit Sorgfalt das Geleit,
Damit ihnen nichts mangle.
Lass aber auch die Unseren lernen,
Für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke zu betreiben,
Damit sie nicht fruchtleer seien.
Es grüßen dich alle, die bei mir sind.
Grüße die, die uns lieben im Glauben.
Die Gnade sei mit euch allen.
Wir haben uns daran erinnert, dass in dieser besonderen Situation in Kreta
und im Kreis der Geschwister in Kreta
Titus der richtige Mann war, der diese Dinge ordnen konnte.
Ein Mann von Format, ein Mann, der Respekt
und auch eine gewisse Furcht hervorrief bei den Korinthern zum Beispiel,
der also durchaus geeignet war, das zu tun.
Wir haben darüber gesprochen, dass auch wir als Gläubige verschieden sind.
Verschiedene Charaktere, Persönlichkeiten
und auch daher für verschiedene Aufgaben geeignet.
Wir haben dann gesehen im zweiten Kapitel,
dass an diesem Ort wichtige Dinge gezeigt werden mussten
und gezeigt werden sollten im Verhalten der Gläubigen,
dass der Geist Gottes klar macht,
Gläubige sollen verwirklichen,
dass Gott, der Schöpfer, die Menschen als Mann und Frau geschaffen hat,
dass er Männern und Frauen gewisse Aufgaben zugewiesen hat.
Alten Männern, jungen Männern, alten Frauen, jungen Frauen.
Auch die Knechte werden erwähnt.
Eine Ordnung wird vorgestellt, die in der Welt weitestgehend verworfen wird.
Das haben wir beleuchtet.
Das wird heute anders gesehen.
Aber wir sind aufgerufen, genau wie die Kreter,
diese Ordnung der Dinge zu zeigen.
Und wir tun das, damit das Wort Gottes nicht verlästert wird.
Zwei Vers fünf.
Wir tun es auch, so wie die Knechte das tun sollten,
um die Lehre unseres Heiland Gottes in allem zu zieren.
Das können wir.
Das ist großartig, dass wir dazu berufen sind,
etwas von der Schönheit und Herrlichkeit der Gedanken Gottes in dieser Welt noch zu zeigen.
Und ein nach biblischen Maßstäben gelebtes Leben,
ein Familienleben, ein Eheleben, das ist etwas überaus Großes.
Und das werden auch Menschen der Welt erkennen.
Und wo jemand auch als Arbeitnehmer und auch als Arbeitgeber,
wir haben das nicht hier in diesem Brief, biblische Maßstäbe auslebt,
da wird er ein Zeugnis für den Herrn sein.
Und da werden auch Erfolge sichtbar werden, die auch Ungläubige nicht leugnen können.
Wir haben da eine große Aufgabe, in der wir stehen.
Das wird gezeigt.
Wir haben dann auch gesehen, dass in allen Kapiteln,
das wird uns heute Abend wieder vor Augen stehen,
neben diesen praktischen Ausführungen immer ganz komprimiert
und überaus großartig Lehre vorgestellt wird.
Ratschluss Gottes, der oftmals so kompakt und so präzise vorgestellt wird,
dass man das überhaupt nicht in einer Stunde erläutern kann.
Evangelium und Ratschluss in Kurzform hatten wir in beiden Kapiteln
und das haben wir auch hier.
Und das zeigt uns, man muss die Zusammenhänge kennen, um recht zu leben.
Man muss in der Lehre klar stehen.
Eine richtige Lehre ist Voraussetzung für ein richtiges Leben.
Eine falsche Lehre wird nie zu einem richtigen Lebenswandel führen.
Das ist ein ganz wichtiger Zusammenhang.
Wir haben gestern Abend damit geendet,
dass wir diese großen Gedanken Gottes vor Augen haben,
die großen Gedanken über das Heil, über die Gnade,
auch wie er sich vorstellt als Heiland, als Gott und Heiland,
großer Gott und Heiland, das ist der Jesus,
seine wunderbare Person, die wird immer wieder vorgestellt.
Und dann sein Plan, ein Eigentumsvolk zu haben,
es sich zu reinigen, das Eifrigsein in guten Werken.
Dieser Gedanke hat uns zum Schluss noch beschäftigt.
Und das muss man einfach kennen.
Wenn man das kennt, kann man auch diese Anweisungen in Kapitel 3,
wie wir mit der Obrigkeit, mit der Regierung umgehen sollen, verwirklichen.
Dann wissen wir, warum wir das tun sollen, wie wir uns hier verhalten.
Wenn wir verstehen, es war der Wille dieses wunderbaren Herrn und Heilandes,
ein Eigentumsvolk zu haben auf Erden.
Wir hatten daran gedacht, an einem anderen Vers angehängt,
dass es auf dieser Erde Nationen und Völker gibt,
150 etwa, vielleicht auch mehr.
Und dass Menschen stolz darauf sind, zu einem Volk zu gehören.
Mit Stolz sagen sie, ich bin das.
Wir kennen das vor allem von den Amerikanern.
Die haben einen gewissen Stolz, einen Patriotismus,
der sich auch bei uns wieder entwickelt.
Etwas, was uns völlig abgehen muss.
Wir sind keine Patrioten im Sinne dessen, dass wir Deutsche wären.
Wir sind Patrioten, weil wir diesem Volk Gottes angehören.
Das ist das Große.
Und das sollten wir verstehen,
dass über diesen ganzen Nationen oder neben,
eigentlich getrennt von diesen ganzen Nationen,
ein Volk auf dieser Erde ist, eine heilige Nation, die Gott kennt,
die ihm alles bedeutet, die keine Ländergrenzen kennt,
die auch keine Sprachgrenzen kennt, die auch keine Hautfarbe kennt.
Vollkommen egal, welche Hautfarbe.
Und zu dieser Nation gehören wir.
Und wir hatten auch festgestellt,
der länderübergreifende Charakter dieses Eigentumsvolkes,
der Versammlung Gottes, der muss auch in unserem Zusammenkommen
deutlich werden, wir hatten das gesagt,
das hat praktische Konsequenzen.
Das wollen wir so schwer, das ist Ausleben.
Und es ist klar, wenn ihr in Kahn-Marienborn jemanden zulasst,
dann ist der auch in Moskau zugelassen.
Das bekennen wir und das verwirklichen wir.
Es ist nicht einfach.
Aber mit weniger können wir uns nicht zufrieden geben.
Keinesfalls.
Wir dürfen das nicht herabmindern, diese Maßstäbe,
wenn wir etwas davon verstanden haben,
was dieses Eigentumsvolk ist.
Ein Volk, das keine eigenen Pässe hat,
ein Volk, das keine Flacke hat, das braucht es alles nicht,
das auch nirgendwo gelistet ist.
Die Kreisverwaltung in Siegen weiß nicht,
wer hier im Raum Siegen dazugehört.
Kann das nicht feststellen.
Gibt es keine Pässe, keine Möglichkeiten.
Das wollen wir auch nicht, vollkommen klar.
Das wollen wir nicht.
Es wäre schlimm, wenn wir meinen würden,
ihr hier in Kahn, wir würden vielleicht gerne
eine Körperschaft des öffentlichen Rechts werden.
Das kennt ihr ja so, im Freikeschen-Bereich tut man das.
Konnte man letztlich lesen, dass gewisse Freikeschen,
glaube die Baptisten, das anstrebten, ihren Status zu verbessern,
Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden,
um Einfluss zu nehmen im Rundfunkrat,
um gewisse Zugangsmöglichkeiten zu Staatsorganen zu haben usw.
Wie traurig.
Das ist doch nicht der Charakter der Versammlung Gottes.
Wir sind doch ein himmlisches Volk,
vollkommen unerkannt in dieser Welt.
Und das ist der Charakter, den wir haben.
Und das kann auch nicht unser Wunsch und Ziel sein,
da eine Anerkennung zu haben.
Wenn z.B. hier ein Anbau geschähe,
dann kann das doch nicht unser Wunsch sein,
dass der Siegner Bürgermeister hier eine Rede hält,
dass wir wie eine Gruppe unter anderen,
wie ein Verein unter anderen akzeptiert werden.
Das würde diesen Charakter vollkommen leugnen.
Und das zu verstehen, welcher Art dieses Volk ist,
dieses Eigentumsvolk, das hilft wirklich,
auch unsere Stellung in der Welt zu verstehen,
die wir haben und die Art und Weise,
wie wir mit diesen Gegebenheiten in der Welt umgehen.
Und wir verstehen dann auch, dass das, was Gott,
was der Jesus da hat in dieser Welt,
was das Ergebnis seines Werkes ist,
etwas unendlich viel Höheres ist,
als das, was wir hier auf der Erde vor uns finden.
Diese Völker, die wir auf der Erde sehen,
sind alle Folge der Sprachenverwirrung in 1. Mose 11.
Bis dahin war die Menschheit zusammen.
Und es war ein Gericht Gottes,
dass nach dieser Sprachenverwirrung
die Menschen einander nicht verstanden,
auseinanderzogen.
Wir wissen das ja heute, Sprache spielt eine große Rolle.
Auch wenn wir jemanden aufnehmen in unser Land,
dann muss er die Sprache können,
wenn er eingebürgert werden will.
Eine große Rolle spielt das,
ist aber eine Folge der Sünde,
ist ein Gerichtshandeln Gottes.
Und über all diesem steht dieses wunderbare Volk Gottes,
zu dem wir gehören dürfen,
das ist etwas viel Höheres.
Und wenn wir Patrioten sind,
dann schlägt unser Herz für dieses Volk.
Das schlägt nicht für Deutschland, vollkommen klar.
Und in diesem Sinne sind wir auch keine Deutschen mehr.
Wir hatten das schon,
uns erinnert an den Ausspruch von Bruder Heikopp,
der sagte, wenn sich jemand bekehrt,
dann hört er eigentlich auf,
ein Deutscher, ein Holländer, ein Engländer zu sein.
Er ist es formal, aber nicht vom Herzen her.
Und das spricht uns doch an
und das hilft uns doch, unsere Stellung zu verstehen.
Und wenn wir das vor Augen haben,
dann können wir verstehen, was hier gemeint ist,
dass wir Obrigkeiten und Gewalten untertan sind.
Wir erkennen das an.
Die Dinge sind so, sie bleiben auch so.
Sogar noch durch das tausendjährige Reich hindurch
gibt es Nationen und Völker, das wissen wir.
Sie kommen nach Jerusalem,
sie werden von dort regiert
und erst danach, im ewigen Zustand,
gibt es nur noch Menschen.
Da gibt es keine Völker mehr.
Aber dieses Volk Gottes,
das ist das, was dem Herrn Jesus am Herzen liegt.
Und das ist auch das, was uns am Herzen liegen muss.
Für dieses Volk setzen wir uns ein.
Es wäre schlimm, wenn wir meinen würden,
wir müssten unsere Arbeitskraft,
unsere Energie, vielleicht unsere Fähigkeiten
für Deutschland im Bundestag einsetzen.
Wäre doch schlimm.
Wenn wir das als Gläubige meinten,
wir müssten da irgendwo etwas
zum Wohle dieses Volkes tun.
Das wäre wirklich schade.
Eine Verkennung der wahren Verhältnisse.
Und hier wird dann deutlich gemacht,
dass Sie, und das sind jetzt alle in Kreta,
nicht nur diese besonderen Gruppen,
dass Sie Obrigkeiten und Gewalten untertan sein sollen.
Sie sollen sich unterordnen, Kohassam leisten.
Ein nicht mehr populäres Wort,
wir hatten das schon vor Augen.
Kohassam, das mag man nicht mehr in der Welt.
Und doch kennzeichnet es den Christen.
Er ist auch Kohassam dem Herrn Jesus gegenüber.
Weil er das kann, kann er auch anderen Kohassam leisten.
Zum Beispiel auch im Staat.
Er ist ein guter Diener, ein guter Bürger.
Er ist in einer gewissen Weise gesetzestreu.
Das wird hier vorgestellt.
Darin besteht sein Untertansein und sein Kohassam leisten.
Und er ist auch zu jedem guten Werk bereit.
Da lässt er sich nicht in irgendeiner Weise,
denke ich mal, oder da versucht er vorbildlich zu sein.
So sollten wir das sehen.
Wir sollten hier auch in unserem Umfeld vorbildlich sein.
Gesetze erfüllen, Gesetze einhalten, vollkommen klar.
Das ist unsere Aufgabe.
Aber immer wissen, wir gehören nicht dazu.
Wir sind Fremdlinge.
Wir gehören einem ganz anderen Volk an,
das etwas viel Größeres ist als das,
was wir hier vor Augen haben.
Es werden sieben Dinge genannt,
die diese Gläubigen tun sollten, die wir tun sollen.
Das geht los mit den Obrigkeiten und gewaltem Untertansein.
Übrigens ein interessanter Gedanke.
Als Paulus das schrieb, herrschte in Rom Nero,
ein grausamer Despot, der Christen verfolgen ließ,
der möglicherweise auch dafür sorgte,
dass Paulus hingerichtet wurde.
Davon kann man ausgehen.
Ein ganz furchtbarer Mann.
Und trotzdem sagt er, seid untertan.
Das ist der Weg, ein Zeugnis zu sein.
Und auf diese Weise, auch das muss man sagen,
auf diese Weise das Evangelium verkündigen,
ein guter Bürger sein, Untertan sein, Gehorsam leisten.
Auf diese Weise haben die Christen,
das ist sehr bemerkenswert, doch die Welt verändert.
Das römische Reich brach zusammen.
Diese Botschaft war explosiv.
Die war weitaus explosiver,
als wenn die Christen eine Demo gemacht hätten.
Hätten gesagt, wir machen jetzt Plakate
und jetzt ziehen wir durch Rom und schreien mal.
Das hätte nicht so viel bewirkt.
Aber die Evangeliumsverkündigung und diese Arbeit,
die Paulus tat, die hat dazu geführt,
dass dieses Gotteskaisertum der Römer in sich zusammenbrach.
Das war dem nicht gewachsen.
Und die Welt ist zu einem erheblichen Teil geprägt worden.
Ich meine, das ist uns klar.
Diese einfache Evangeliumsverkündigung,
die hat eine Sprengkraft gehabt.
Und allein schon dadurch, dass unser Jahr 2012 heißt,
zeigt sich, was das Evangelium bewirkt hat.
Das war nicht Ziel von Paulus, eine Zeitordnung zu schaffen,
ist aber eine Folge davon.
Wir zählen von der Geburt Christi an.
Das hat sich verändert durch diese Botschaft, ganz enorm.
Und es ist ganz klar, wenn wir als Gläubige dem Herrn folgen,
wenn wir ein Zeugnis sind,
wenn wir auch in diesen Dingen treu sind,
wenn die alten Männer, wie in Kapitel 2, die alten Frauen,
die jungen Frauen und jungen Männer und auch die Knechte
und auch die Kinder, füge ich hinzu,
weil das an anderen Stellen erwähnt wird,
dem Herrn folgen und das tun, was er sagt,
dann ist das weitaus wirkungsvoller.
Eine weitaus größere Sprengkraft hat das,
als wenn wir in irgendeiner Weise Demonstrationen machten,
politisch aktiv würden, Leserbriefe schrieben oder, oder,
was auch immer tun würden.
Und deshalb wird der Teufel das verhindern.
Schon der regelmäßige Besuch der Versammlungsstunden, das Gebet,
all das hat eine enorme Wirkung.
Das sehen wir.
Als in Apostelgeschichte 13 diese Männer in der Versammlung
in Antiochien zusammenkamen, um zu beten und zu fasten,
da wurde das römische Reich in gewisser Weise
in seinen Grundfesten erschüttert.
Wenn der Kaiser das verstanden hätte, was da passiert,
wo die auf den Knien lagen, da hätte er Truppen geschickt
und hätte versucht, das zu unterbinden.
Da fing es an. Von daher gab es kein Halten mehr.
Eine gewisse Zeit später, im Philippabrief lesen wir schon,
da werden schon Heilige gegrüßt in des Kaisershaus.
Da hatte er sich schon in seinem Haus trennt, die Gläubigen.
Sicher keine Minister, das war vielleicht ein Stallbursche,
vielleicht war das eine Küchenhilfe, keine Ahnung.
Aber da war schon das Evangelium in des Kaisershauses
und Jahrhunderte später war alles am Boden.
Da war dieses Gotteskaisertum vorbei.
Also ich denke, wir wollen uns ermuntern,
doch so wie der Herr das vorgibt, treu zu sein.
Und es kann weitaus wirkungsvoller sein,
in der Gebetstunde zu sein und zu beten.
Nicht kann, das ist es.
Es ist weitaus wirkungsvoller, in der Gebetstunde zu sein
und zu beten und treu zu sein, als nach Düsseldorf zu reisen
und eine Petition einzureichen.
So einfach ist das. Das sehen wir sehr deutlich.
Wenn wir diese Dinge kennen, dann fällt es uns leicht,
äußerlich auch diese Dinge anzuerkennen.
Die Obrigkeiten sind von Gott, sagt Römer 13.
Er hat sie eingesetzt.
Wir kennen eine Zeit, die werden wir nicht erleben.
Da sind wir beim Herrn Jesus, das hatten wir in Dillenburg vor Augen,
wo Obrigkeit und Gewalt vom Teufel ausgeht, von unten kommt.
Noch setzt Gott ein, regiert er, lenkt er.
Auch einen Nero, das erkennt Paulus ja an.
Und da werden wir aufgefordert, zum Beispiel niemanden zu lästern.
Heißt ganz einfach, lästern heißt höhnisch, spottend,
Falschaussagen machen.
Wir sollten keine Witze über die Angela Merkel machen.
Und wenn einer gemacht wird, vielleicht nicht mitlachen.
Das wäre für einen Christen nicht angemessen.
Wir beten für sie, wir beten vor allen Dingen,
dass sie den Herrn Jesus findet.
Natürlich beten wir auch für die Regierungsarbeit,
das ist keine Frage.
Aber über sie lästern, spotten, witzeln,
wollen wir uns untersagen und uns versagen.
Das sollten wir nicht tun, das ist nicht unser Stil,
könnte man sagen, unsere Aufgabe.
Nicht streitsüchtig zu sein, das ist klar,
dass wir das nicht sein dürfen.
Auch nicht mit den Nachbarn Prozesse führen und dergleichen.
Das kann nicht sein.
Milde, alles sanft zu erweisen gegen alle Menschen.
Das Schöne ist, dass wir das alles verstehen.
Dass man keine großen Auslegungen machen muss,
das ist so einfach zu verstehen, dass man das nur lesen muss.
Und dann hat man das schon verstanden.
Dann wird gesagt, wir waren einst unverständlich, ungehorsam, irregehend.
Es werden Dinge genannt, die die Gläubigen einst kennzeichneten.
Und wenn Paulus sagt, wir, dann meint er wahrscheinlich auch Titus und sich.
Hier werden jetzt keine groben Sünden genannt, wie anderswo.
Paulus kam aus einem sehr ordentlichen Umfeld.
Er war Pharisäer von Pharisäern, das sagt er.
Er hatte eine gewisse gediegene Erziehung, Titus möglicherweise auch.
Vielleicht waren sie vor groben Sünden bewahrt geblieben.
Aber doch ist das, was hier steht, das Kennzeichen jedes Menschen, der ungläubig ist.
Ist auch unsere Vergangenheit.
Vielleicht haben wir noch Schlimmeres in der Vergangenheit.
Wobei wir glücklicherweise sicherlich vor vielen bewahrt geblieben sind,
weil viele von uns gläubige Elternhäuser hatten.
Das wollen wir wirklich auch dankbar zur Kenntnis nehmen.
Es könnte auch anders sein.
Wir sehen das anders bei den Korinthern, die aus einem ganz anderen Umfeld kamen.
1. Korinther 6 wird es gesagt.
1. Korinther 6, Vers 9, in der Mitte.
Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Knabenschänder,
noch Dieben, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber
werden das Weichgottes erben.
Und solches sind einige von euch gewesen.
Da kamen sie her.
Das war schon eine Versammlung eines ganz anderen Zuschnitts, als wir sie kennen.
Da waren Räuber und Knabenschänder und was nicht.
Alles die seltsamsten, schlimmsten Dinge gab es da.
Aber, sagt der Geist Gottes, ihr seid abgewaschen.
Ihr seid geheiligt.
Aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus
und durch den Geist unseres Gottes.
Wir finden diesen Gedanken noch mal in Titus 3, Vers 5.
Auch diese Waschung der Wiedergeburt.
Großartig, dass das so passieren kann.
Dass der Geist Gottes aus diesen Menschen so etwas machen kann.
Wir erinnerten uns gestern Abend noch an die Gnade Gottes,
haben daran gedacht, dass auch ein Schwer- und Schwerstverbrecher
gerettet werden kann.
Auch so ein Mann wie der Markus Geffken, der diesen kleinen Jungen
ermordet hat und jetzt noch 3.000 Euro Schadensersatz erstritten hat,
wo sich alle Welt aufregt und man ist selbst innerlich erregt.
Auch für den ist die Gnade da.
Wenn er sie in Anspruch nimmt, dann kann er ein Kind Gottes werden,
ein geliebter Bruder im Herrn.
Man kann ihm sagen, du bist abgewaschen, ist alles weg.
Du bist gerechtfertigt, bist ein Ehrenmann in Gottes Augen.
Als ob nie etwas passiert wäre.
In den Augen der Menschen wird er das nie mehr, aber in Gottes Augen.
Und er müsste das dann auch, wenn es dahin käme,
in den Augen der Geschwister werden.
Das kommt vielleicht hin und wieder vor,
dass auch ein solcher Mensch von der Gnade erreicht wird
und dann gewaschen wird, abgewaschen.
Diese Dinge, die genannt werden, haben uns gekennzeichnet.
Unverständlich, ungehorsam.
Der Mensch ohne Gott dient mancherlei Begierden und Vergnügungen.
Er dient als Sklave.
Und das sehen wir ganz deutlich in unserer Gesellschaft.
Er dient Begierden und Vergnügungen.
Die Gier macht unendlich viel kaputt,
der Wunsch immer mehr und immer etwas anderes.
Aber auch Vergnügungen sind es und da ist der Mensch gefangen.
Das wollen Menschen dieser Welt nicht wahrhaben.
Wir glauben jetzt vielleicht an Drogenabhängige,
denken klar, der Chunky, der ist versklavt.
Aber das sind doch die meisten Menschen.
Das ist ihnen nicht klar.
Und wie schön ist es, dass wir als Gläubige doch frei sein dürfen in dem Herrn Jesus.
Wenn wir dem Herrn Jesus gehorsam sind, dann sind wir frei.
Das ist eine wunderbare Tatsache.
Wenn man in der Schule den Nationalsozialismus durchnimmt,
meist in Klassen 9, 10,
dann regen sich die Schüler automatisch auf über die Bilder,
wo alle in Uniform laufen.
Selbst schon die kleinen Jungs in HJ in Uniform.
Und wenn auch diskutiert wird über Schuluniformen,
dann gibt es auch diese Aufregung.
Das gibt es doch nicht und so weiter.
Ich pflege in solchen Fällen immer zu sagen,
ja, ihr seid doch auch uniformiert, oder?
Es wird abgelehnt.
Schaut mal, fast alle haben Turnschuhe an.
Ihr habt gewisse Markenklamotten.
Warum tut ihr das denn?
Die Schüler sagen, ja, das tun wir, weil uns das gefällt.
Nein, das tut ihr nicht, weil euch das gefällt.
Ihr tut das, weil ihr versklavt seid.
Ihr werdet ganz subtil durch die Werbung, durch die Medien,
durch den Gruppendruck dahin geführt,
dass man sich wehrt.
Die wehren sich unglaublich dagegen, das einzusehen.
Und doch ist das so. Auch ihr jungen Leute kennt das.
Da ist in vielen Schulen so ein Druck unter Schülern.
Da muss man bestimmte angesagte Klamotten haben,
bestimmte Marken haben.
Und man bekommt das mit.
Da gibt es dann Eltern, die nicht so viel Geld haben.
Dann nimmt die Mutter noch eine Putzstelle an abends,
damit die Kinder das bekommen.
Das ist Sklaverei, das ist Dienen.
Das ist, um die Norm zu erfüllen.
Die sind geknechtet.
Und davon kann der Jesus freimachen.
Das ist das Bild des Menschen.
Und viele Menschen auch dieser Welt sind geknechtet.
Sie wissen das nicht.
Und das ist das Raffinierte.
Der Teufel knechtet sie, ohne dass sie das merken.
Wir dürfen sie mitunter auch daraufhin ansprechen.
Wir dürfen ihnen das vorstellen,
wie stark der Satan doch versklavt.
Und ich möchte auch gerne die jungen Geschwister ermuntern,
das zu wissen und euch auch nicht versklaven zu lassen.
Nicht unter Druck setzen zu lassen
durch viele, viele törichte Dinge, die passieren in dieser Welt,
wo Menschen unter Druck gesetzt werden.
So waren wir früher auch.
Verhasst einander hassend.
Und dann heißt es wieder,
als aber die Güte und die Menschenliebe
unseres Heilandgottes erschienen.
Jetzt kommt wieder ein lehrmäßiger Teil.
Das klingt ähnlich wie in Vers 11 von Kapitel 2,
die Gnade Gottes ist erschienen.
Wie so ein Erscheinen der Sonne.
Jetzt wird deutlich,
auf dieser armen Erde,
auf der Menschen lebten ohne Gott.
Zunächst noch lebte dort natürlich auch das Volk Gottes,
aber auch das Versagte, die Israeliten.
Auf dieser armen Erde erschien dann
die Güte und die Menschenliebe unseres Heilandgottes.
Und wir wissen aus der Bibel,
Liebe, das ist unser Gott, er ist Liebe.
Wie wäre die Welt ohne Liebe, ohne ihn?
Wir können uns das vielleicht nicht vorstellen.
Aber viele, viele Dinge in dieser Welt,
die wir für selbstverständlich halten,
auch Menschenliebe in einer gewissen Weise,
die hat schon ihre Wurzel im Christentum.
Und wir sehen das an vielen Stellen der Welt.
Wir haben in einem Erdkundebuch in der Schule
einen Artikel über die Aukas,
die Aukas in Peru,
Piranischen Regenwald.
Dieser Stamm ist berühmt geworden,
weil in den 50er Jahren, 1950er Jahren,
drei amerikanische Missionare
oder vier versuchten,
diese Aukas zu missionieren.
Eine von ihnen war evangelisiert.
Sie hatten mehrere Geschenke abgeworfen
mit dem Flugzeug.
Eines Tages landeten sie dort im Urwald
auf einer Landzunge, auf einer Sandbank
und wollten mit diesen Menschen Kontakt aufnehmen,
ihnen das Evangelium bringen.
Und dann wurden sie ermordet.
Alle drei wurden ermordet von diesen Eingeborenen.
Aber danach gab es tatsächlich eine Entwicklung
und eine Erweckung für diese Menschen.
Viele nahmen den Herrn Jesus an.
Und in diesem Erdkundebuch wurde geschildert,
dass es heute in Ecuador ist,
nicht Peru,
christliche Aukas gibt,
zivilisierte und noch wilde.
Und da wird dann das Leben
beider gegenübergestellt.
Und wie das natürlich so ist,
so denkt der Mensch heute,
es wird klargestellt,
die Wilden, die jetzt nicht von uns zivilisiert sind,
die leben besser.
So meint man klarstellen zu müssen.
Und man verbindet das mit dem Aufruf,
natürlich den Regenwald zu schonen
und diese Leute doch in Ruhe zu lassen,
aber es wird klar beschrieben, wie sie leben.
Und wenn man das mit Schülern liest,
dann sind die schon geschockt.
Zum Beispiel eine Verhaltensweise
dieser nicht zivilisierten,
nicht gläubigen Aukas ist folgende.
Diese Stämme ziehen im Urwald immer
von einer Ecke zur anderen.
Sie betreiben Brandrodung ein wenig,
legen Lichtungen an oder legen Siedlungen an.
Sie fischen, sie jagen.
Und wenn in dem Gebiet nichts mehr zu jagen ist
oder keine Bären mehr zusammenziehen,
ziehen sie weiter.
Und die Menschen, die nicht mehr dabei sind,
die nicht mehr können, die lässt man zurück.
Das ist die Kultur.
Die lässt man zurück.
Und die Kranken auch.
Sogar gibt es Fälle, wo sie umgebracht werden.
Und da meinen doch wahrhaftig Menschen,
das wäre Kultur, das wäre schützenswert,
das ist doch schlimm.
Welch ein Segen, dass die Liebe,
wie es hier heißt, die Güte und die Menschenliebe
unseres Heilandgottes erschienen ist.
Dass er in diese Welt
einen Impuls gebracht hat.
Dass er seine Menschenliebe gezeigt hat.
Dass wir etwas von Liebe wissen.
Das ist ein zutiefst
christliches Element in dieser Welt.
Und wo es fehlt,
wo es fehlt, da geht es schlimm zu.
Es gibt tatsächlich noch Gegenden in dieser Welt,
wo das so ist.
Natürlich ist die Welt zu einem erheblichen Teil
auch vom Christentum beeinflusst worden.
Wir sagten das schon, das ist uns oft nicht bewusst,
dass das Christentum,
wenn auch als Namenschristentum,
einen großen Teil der Welt beherrscht,
der größte Teil der Menschheit
ist nominell christlich.
Oder anders gesagt, es ist immer noch nominell
die größte Menschengruppe.
Auch eine größere Gruppe als
die Gruppe der Muslime, statistisch gesehen.
Und auch das hat noch
Segensauswirkungen.
Und wir können davon ausgehen,
wenn die Gläubigen, die wahren Gläubigen,
entrückt werden, das hatten wir in Dillenburg vor Augen,
wie wird das dann auf der Welt werden?
Was wird da losgehen?
Und was wird da ausbrechen?
Die Menschenliebe unseres Heilandgottes, die ist erschienen.
Menschenliebe, das heißt
Philanthropie. Das kennen wir ja.
Ein Philanthrop ist ein Mann,
der Gutes tut für die Menschen,
der Stiftungen einrichtet.
Man bezeichnet Bill Gates als
einen Philanthropen, weil er
Stiftungen einrichtet. Er hat so viel Geld,
dass er das gut tun kann.
Wir wissen aber auch, dass Menschen das meistens tun,
um sich irgendwie selbst hervorzuheben.
Sie bekommen dann Orden, sie kommen auf
irgendwelchen Galas groß heraus
und sie werden UNO-Botschafter und so.
Man muss zweifeln, ob das wirklich
Menschenliebe ist oder ob das nicht
Selbstdarstellung ist. Ich möchte das keinem unterstellen,
aber ein gewisser Restzweifel bleibt.
Aber Gott selbst,
unser Heilandgott, der Jesus,
wir haben ja auch diesen Begriff Heilandgott
vorher schon mal gehabt, der große
Gott und Heiland im Zweiten
und der Heilandgott im ersten Kapitel, Vers
4, Vers 3 am Ende.
Ohne dass immer klar
unterschieden wird, ist das jetzt Gott oder ist das der Jesus?
Der Jesus ist Gott,
das dürfen wir lernen. Gott selbst, der Jesus,
wir können beides sagen, der
hat diese Menschenliebe
und diese Güte gezeigt. Sie ist durch
ihn auf diese Welt gekommen. Welch ein Segen.
Menschenliebe gibt es
nicht im natürlichen
Menschen. Und Güte gibt es
nicht. Und wir sehen, dass
auch da in der Welt, wo
christliche Maßstäbe mehr und mehr verloren gehen,
auch das schwindet. Wie wenig
Güte und Menschenliebe gibt es manchmal
auch im Berufsleben.
Das gibt es doch kaum.
Wie schön ist es, wenn Gläubige auch noch etwas
davon zeigen, von dieser
Güte, das muss uns prägen.
Wir sind dankbar, dass auch
wir in einer Region
leben dürfen, die sehr stark auch
durch Erweckungen geprägt wurde,
die noch vieles von dem hat,
was wir hier auch sehen, was auch gleich
vorgestellt wird. Dann wird es hier gesagt,
er rettete uns nicht aus Werken, die in
Gerechtigkeit vollbracht wir getan hatten.
Jeder Stolz und
jeder Gedanke an einen Verdienst
wird hier
abscheidend oder wird
hier abgelehnt. Es wird deutlich,
von uns kam da nichts. Es ist das
Werk und der Wille Gottes gewesen,
sein wunderbarer Ratschluss, dass das erschien
und dass das so wurde.
Sondern heißt es nach
seiner Barmherzigkeit, es ist
Gnade und Barmherzigkeit. Wir können uns da
nicht rühmen durch die Waschung der
Wiedergeburt. Wir hatten
die Korinther gedacht, die gewaschen waren
und hier wird ein Werk Gottes vor Augen gestellt,
das er getan hat.
Dass es Gläubige gibt auf
dieser Welt, Menschen, die zu diesem Eigentumsvolk
gehören, das ist ein Werk Gottes. Das
wird hier gezeigt und an vielen Stellen der Bibel.
Wir wissen natürlich auch, dass wir
verantwortlich sind. Diese beiden Seiten
zeigt das Schiff deutlich. Es ist der Ratschluss,
der souveräne Ratschluss.
Es ist sein Handeln und Gott
hat gehandelt. Er hat auserwählt
nach Vorsatz, sagt Epheser 1.
Richtiger Gedanke, Gott hat
souverän gehandelt, er hat nicht
reagiert, sondern er hat agiert.
Ein Bruder betete vor vielen Jahren
in Bohrbach, oft am Sonntagmorgen,
sinngemäß
an Gott gewandt,
als der Mensch dann in Sünde gefallen
war und als es keinen Ausweg mehr gab,
da hast du deinen Sohn gesandt. Das ist
sicherlich richtig, aber das
bedeutet nicht, dieser Gedanke,
dass Gott gewissermaßen durch
unsere Sünde und unser Handeln in eine
Schwierigkeit gekommen wäre. Dass er hätte
überlegen müssen, oh, hier läuft
was schief, was tue ich denn jetzt?
Und dann so quasi als letzte Möglichkeit
noch den Sohn gab. Nein, die Schrift sagt
sehr deutlich, das ist sein Ratschluss gewesen.
Souverän hat er das so entschieden.
Der Jesus ist vor Grundlegung
der Welt als Lamm Gottes auch
zuvor erkannt worden.
Im ersten Petrusbrief steht das. Das war
im Ratschluss für uns unfassbar.
Gleichzeitig aber doch auch
die Verantwortung des Menschen,
die man auch nicht abtun kann.
Das ist vollkommen klar, da bist du
auch gefragt, wenn du unbekehrt bist.
Das ist deine Verantwortung, wenn du
verloren gehst. Aber hier wird der
Fokus auf diese
Tatsache gerichtet, dass Gott handelt,
dass er das getan hat, dass er auch
die Gläubigen gewaschen hat
durch die Waschung der Wiedergeburt
und die Erneuerung des Heiligen Geistes,
den er ausgegossen hat
durch unseren Herrn Jesus Christus,
unseren Heiland, damit wir gerechtfertigt
seine Gnade erben würden. Ein sehr langer
Satz, der das Werk Gottes zeigt.
Übrigens diese Waschung der Wiedergeburt, ein etwas
schwieriger Begriff. Es ist nicht die Taufe.
Die Taufe errettet niemanden.
Das ist nicht gemeint. Wiedergeburt,
dieses Wort kommt nur noch einmal in Matthäus 19
vor, Vers 28,
wo der Jesus den Jüngern sagt, in der
Wiedergeburt, da meint er diesen ganz neuen
Zustand des tausendjährigen Reiches.
Der Gedanke ist einfach, es ist
ein Werk Gottes,
dass er einen ganz neuen Zustand schafft
in einem Menschen.
In einem Menschen, der sich zu ihm wendet,
der das Heil in Christus in Anspruch
nimmt, der wird ein ganz neuer Zustand
geschaffen. Ein Zustand auch, der uns passend
macht, in die Herrlichkeit. Auch das ist ein
großer Gedanke. Als natürliche Menschen
passen wir doch gar nicht dahin.
Wir passen doch nicht in die Herrlichkeit.
An uns muss doch ein Werk geschehen.
Es ist auch die Erneuerung des Heiligen Geistes.
Man könnte auch sagen, durch den Heiligen Geist ist auch das Werk,
das geschieht. Ohne das könnten wir
die Dinge gar nicht genießen.
Es beginnt hier auf Erden schon. Das erfahren
wir hier schon. Wir sind hier schon in
einen neuen Zustand versetzt,
der uns auch befähigt, die himmlischen Dinge
zu genießen.
Ein natürlicher Mensch würde,
auch das ist ein Gedanke,
den Bruder Heiko aufgeäußert hat,
würde im Himmel überhaupt
nichts finden. Die Herrlichkeit
des Himmels, die Herrlichkeit des Herrn Jesus, würde
für einen natürlichen Menschen
nicht sein, was
ihn anspricht. Der passt gar nicht dahin.
Der könnte sich nicht wohlfühlen.
Da kann sich nur der wohlfühlen, der
in dem passenden Zustand ist.
Ein
notorischer Dieb und Verbrecher,
der würde sich doch nicht in einer Abendgesellschaft
mit lauter Staatsanwälten wohlfühlen.
Das würde er doch nicht. Der passt doch nicht
dahin. Der würde unsicher sein.
Der würde gerne wieder gehen wollen.
Um das zu genießen, brauchen
wir einen neuen Zustand. Und das wird uns
hier vorgestellt, eine Erneuerung.
Und diese Erneuerung des Heiligen Geistes,
das ist ein Werk, das Gott an uns tut,
in uns vollbringt.
Auch sein Werk, er hat ihn reichlich über uns
ausgegossen durch Jesus Christus,
unseren Heiland. Und dann wird
in wenigen Worten noch in Versieben
diese Großartigkeit vorgestellt, dass wir
gerechtfertigt sind, dass wir Erben sind
nach der Hoffnung des ewigen Lebens.
Dieser Heilsplan Gottes, der wird
ja ausführlich im Römerbrief vorgestellt,
wo gezeigt wird, der natürliche Mensch ist
ein armer Angeklagter,
du und ich, der vor dem obersten Richter steht
und er zitternd einsehen muss,
ich bin verloren und ich habe den Tod verdient.
Kapitel 2 und 3
zeigt das, den Maßstab Gottes,
den er hat, und da kann kein Mensch sagen,
dem habe ich entsprochen. Und dann wird
dieser arme Angeklagte begnadigt,
in Kapitel 3. Plötzlich kommt
die ungewöhnliche Botschaft,
das Urteil wird nicht vollzogen.
Du kommst nicht ins Gericht.
Amnestie.
Aber das wird verbunden, nicht nur mit Begnadigung,
sondern schon sofort
mit Rechtfertigung. Und an dieser Stelle,
wenn man das liest, da können wir
als Menschen nicht mehr folgen, weil wir nämlich
keine Rechtfertigung kennen.
Deshalb kann sich das auch kein Mensch ausgedacht haben.
Das ist keine menschliche Sache.
Ein menschlicher Anwalt
oder Entschuldigung, ein menschlicher Richter kann
freisprechen oder aber, wenn er die
Schuld feststellt, dann kann in Deutschland
der Bundespräsident amnestieren.
Der hat die Möglichkeit. Der kann anordnen,
als Staatsoberhaupt
dieser Verurteilte wird freigesetzt.
Aber an ihm haftet
immer die Schuld. Das ist klar.
Manchmal kommt das vor, Terroristen
sind die letzten Jahre schon mal begnadigt worden,
nach einer gewissen Zeit von Jahren.
Aber diese Mörder, die hängen denen doch immer
an. Die werden doch nie Ehrenbürger
werden. Die werden doch immer Mühen
haben, wenn sie irgendwo eine Wohnung mieten
wollen, von einem Vermieter akzeptiert
zu werden, wenn der die erkennt. Denkt, ach, das ist
die gewesen. Die war doch mal auf der Fahndungsliste
zu den RAF-Zeiten.
Oder das ist doch der
bekannte Kindermörder. Der hat doch die und die Geschichten
mal gemacht und war doch in der Presse.
Die Leute werden nie gerechtfertigt. Die werden nie eine
weiße Weste kriegen. Das kann nämlich
kein Mensch. Das kann aber der Jesus.
Er rechtfertigt. Er begnadigt nicht nur,
er rechtfertigt und,
was unfassbar ist, er gibt sogar noch ein Erbe.
Das heißt, dieser arme Angeklagten,
das sagt der Römerbrief, dass wir
Erben sind, Söhne Gottes.
Erben Gottes und Miterben Christi.
Alles das zeigt die Schrift. Das ist
dieses unfassbar große Werk,
das hier wieder vorgestellt wird.
Da staunen wir nur. Da können wir
nur Preisen anbeten. Da können
wir den Jesus erheben und danken.
Da müssen wir auch sagen, da ist nichts
unser Verdienst. Da haben wir nichts zu getan.
Das ist eine solche Gnade, dass wir
das haben, dass wir gerechtfertigt
sind. Und das ist auch ganz wichtig, denke
ich, im Umgang miteinander.
Da mag im Leben eines Gläubigen
vorgekommen sein, was will.
Wenn es vergeben ist,
vielleicht auch vor seiner Bekehrung vorgekommen
sein, vielleicht aber auch nach der Bekehrung
noch. Wenn das vergeben ist,
dann kann der
Jesus rechtfertigen, das tut er auch,
auch wenn Wiederherstellung geschenkt ist.
Das ist eine ähnliche Sache. Dann ist
auch damit eine Rechtfertigung verbunden.
Das heißt also, in den Augen
Gottes, in den Augen des Herrn
ist das so wie nie geschehen.
Und wir sind aufgerufen, als Gläubige
aucheinander so zu begegnen. Und nicht
immer im Hinterkopf zu haben, ach, das ist
doch mal so und so gewesen bei dem.
Und das auf keinen Fall mehr zu erwähnen.
Ihrer Sünden und Gesetzlosigkeiten sagt
Gott, werde ich nie mehr gedenken.
Der denkt noch nicht mal daran, geschweige denn,
dass er sie erwähnt. Und wir sollten das
auch nicht. Wir sollten auf diesem Niveau
auch miteinander umgehen,
die Dinge nicht mehr erwähnen,
sie auch nicht mehr im Kopf haben,
und wissen, das ist die Großartigkeit
der Gnade des Herrn und seiner
Barmherzigkeit. Das ist das, was in diese
Welt gekommen ist durch ihn.
Und auf diesem Niveau gehen auch Gläubige miteinander
um. Wie schön, dass wir das wissen dürfen,
dass wir das praktizieren dürfen, dass wir
eine solche Zukunft haben, dass wir Erben sind.
Was erben wir denn?
Ihr lieben jungen Leute, was erbt ihr?
Alles. Alles ist euer.
Alles. Ja?
Es wäre doch töricht, wenn wir hier auf Erden
mit einem Wahnsinnsaufwand meinen
müssten, wir müssten noch ein paar Stücke Wald kaufen
oder müssten uns krummlegen,
um noch ein paar Wiesen mehr zu kaufen. Das ist uns
doch schon alles. Wir werden das alles erben.
Das wäre doch dumm, wenn wir uns hier
furchtbar querlegen würden
für irgendetwas, was uns schon gehört.
Was wir erben werden, wir werden alles erben
mit ihm. Leben, Christus,
Welt, alles, sagt 1. Korinther 3.
Das ist alles schon uns
und die himmlischen Güter, die wir haben.
Das, was wir erben, hier wird es ja
verbunden mit dem ewigen Leben.
Die Anmerkung sagt ja, der Hoffnung nach Erben
des ewigen Lebens, das kann auch so verstanden werden.
Was das ist, dieses
ewige Leben in seiner ganzen Entfaltung,
das wir jetzt schon haben,
das erfassen wir kaum und das ist so groß,
dass wir alle anderen
Dinge wirklich aus dem
Gesichtsfeld verlieren können,
wenn wir das vor Augen haben, was uns
hier vorgestellt wird. Wieder in einem kurzen
Abschnitt ein solcher Lehrteil,
der überaus großartig zeigt,
wer wir sind und was wir sind.
Das Wort ist gewiss. Ein wichtiger
Satz. Wenn wir nur den jetzt verstanden
haben, in den drei Abenden ist
das schon viel. Wenn wir wissen, das Wort ist gewiss,
was wir hier in den Händen haben, das ist gewiss
und die Botschaft über das Erbe
und die Botschaft über die Zukunft,
über unser Teil im Herrn Jesus, ist gewiss.
Das ist jetzt nichts Ausgedachtes,
das ist gewiss, das ist das Wort Gottes
und ich will, sagt
Paulus, dass du auf diesen Dingen festbestehst.
Ein Gläubiger
darf eine Festigkeit haben, er darf
fest auf Dingen bestehen und darf sagen,
hier rücke ich keinen Augenblick und
keinen Millimeter.
Wir wollen das nicht mit Härte verwechseln,
es kann auch sein, dass wir hart werden,
das wollen wir nicht. Wir wollen milde sein,
vielleicht auch in Schwierigkeiten, aber doch
fest. Können wir uns so aufrufen,
fest zu werden, Festigkeit
zu erlangen und zu sagen, das
habe ich im Herrn und das gebe ich
auch nicht auf. Da mag kommen, was will.
Da rücke ich nicht von ab.
Und das sollte Titus auch hier
in Kreta deutlich machen. Er sollte
auf diesen Dingen festbestehen,
keine Kompromisse schließen. Nicht sagen,
das kann man auch anders, das kann man vielleicht ein bisschen
mal abwandeln, hier mal ein bisschen
nachgeben. Nein, Titus sollte fest sein
und sagen, das ist die Wahrheit
und da gehen wir nicht von weg.
Da bleiben wir bei.
Und dann wieder
jetzt in den kommenden Versen Praxis.
Ganz einfache, praktische Dinge,
die aus
diesen vorherigen Lehren
und Belehrungen folgen
oder die eine Folge
davon sind. Zum Beispiel, dass
aufgefordert wird, gute Werke
zu betreiben. Sorge tragen, gute Werke zu
betreiben. Dies ist gut und nützlich
für die Menschen. Eine ganz einfache Sache wieder,
wo deutlich gemacht wird,
wenn die gläubigen Kreter,
die von ihrem Volkscharakter
so negativ sind, wie in Kapitel 1
faul,
wilde Tiere, das waren keine
gesitteten Leute, das war sicherlich nicht
einfach bei denen, wenn die
geändert werden durch das Evangelium,
wenn die auch
mit der Hilfe des Herrn anders werden,
das zeigt übrigens nebenbei bemerkt,
dass das kein Automatismus ist.
Das nicht einfach, wenn man sich bekehrt, auf einmal
alles anders ist.
Da müssen wir auch mit des Herrn Hilfe
dran arbeiten. Wir lesen in
Römer 12, werdet verwandelt.
Eine ganz
interessante Form, werdet verwandelt.
Das ist eigentlich eine grammatisch
unmögliche Form, weil verwandelt
werden ja passiv ist, also
Leideform und da gibt es eigentlich keine Befehlsform
mit Deutschen. Man kann sagen,
ruf an, ruf den mal an.
Man kann sagen, werde angerufen, das geht ja nicht.
Aber hier heißt es, werdet verwandelt.
Das bedeutet so viel wie, lass das an dir geschehen,
das will der Herr. Und wenn wir das an uns
geschehen lassen und die Kreta, dann passiert auch
was da. Und zwar ganz äußerlich,
da werden dann gute Werke betrieben,
die gut und nützlich für die Menschen sind.
Das Evangelium wirkt
segensreich. Auch in Kreta
kann das segensreich wirken. Wir haben uns daran
erinnert, dass wir in einer Gegend
leben hier, wo auch Segen
ist. Hier ist Segen.
Habe vor vielen Jahren mal,
vielleicht 20 Jahre her, würde ich
meinen, bei uns in der
Schule einen Film gesehen, den haben wir auf
Videoband noch im WDR aufgenommen,
den hat mir ein Kollege mal gezeigt.
Da hieß der Segen des Herrn macht reich.
Sekten und Gruppen im Siegerland.
Und dann wurden eine ganze Reihe von christlichen
Gruppen gefilmt, unter anderem
auch die Siegener Versammlung. War noch eine
Reihe von Geschwistern zu sehen, die ich kenne.
Und dann kam so ein Kommentar,
Oberfischbach wurde gezeigt,
das Versammlungshaus mit dem Schild,
und und und, Hauskreise, andere Gruppen,
evangelische Gemeinschaft und so.
Der Kommentator sagte dann
so sinngemäß, ja ein wenig,
ja, man könnte sagen,
spöttig fast, bisschen komisch hier im
Siegerland, viele fromme Leute und und und,
auch viele Unternehmer dabei, viele Firmen,
christlich und und und, aber sagte er, man muss
doch feststellen, sehr ordentlich
vieles, vieles sehr solide und auch
vieles sehr zum Segen der Leute oder zum Nutzen.
Segen sagt er nicht.
Er erwähnte eine geringe Arbeitslosigkeit,
gewisse positive Strukturen und und und.
Also der ganze Tenor war schon
anerkennend, wenn auch
mitunter so ein bisschen spöttig.
Da wurden Leute gezeigt, auch Geschwister,
wie sie aussahen, die Kleidung wurde ein
wenig belächelt oder wurde
ein wenig spöttig kommentiert.
Aber es wurde anerkannt,
hier in der Region hat also die
Erweckung etwas bewirkt, auch viel
Positives bewirkt. Und das ist
so. Wenn das Evangelium wirkt,
dann hat das auch positive
Folgen für die Menschen.
Und wo Heidentum ist, wo Unglaube ist,
da ist das manchmal schlimm.
Es war längere Zeit, dass in Indien
pro Jahr etwa eine
Million Tonnen Getreide durch Ratten
gefressen werden.
Und die Hindus, im ländlichen
Bereich vor allen Dingen, sehr stark in den großen Metropolen,
nicht mehr so, aber die Hindus zum Beispiel,
die dürfen keine Tiere töten.
Die sind religiös festgelegt,
die Tiere nicht zu töten.
Weil sie glauben,
im Rahmen der Seelenwanderung könnte ja
diese Ratte irgendwie
der vor drei Jahren verstorbene Onkel sein.
Das ist ja dieser verquere Gedanke.
Höher, niedrigere
Entwicklung je nachdem, wie man gelebt hat.
Ihr kennt das alle. Schlimm.
Schlimm, dass da
vielleicht sogar Menschen hungern,
weil man nicht bereit ist,
eine solche sinnvolle Maßnahme
zu ergreifen. Was wäre das ein Segen,
wenn diese Menschen gläubiger würden?
Wenn sie Einsicht bekämen in die Gedanken Gottes.
Wenn sie die Dinge verstünden.
Wenn sie wüssten, es gibt keine Seelenwanderung.
Die Dinge liegen ganz anders.
Wenn sie auch
gute Werke betreiben könnten,
das ist ein sehr vielfältiger Bereich,
zum Nutzen auch der Menschen.
Das wirkt sich immer nützlich auf die Menschen aus.
Und ich denke da, wo Gläubige
auch nach biblischen Maßstäben
arbeiten, wo sie ihre Position auch
in der Firma, in einer Behörde oder wo auch immer
ausfüllen, wo sie das beherzigen,
was Kapitel 3, Vers 1 und 2
sagt, da ist das nützlich
für die Menschen. Wie schön, dass wir das auch
noch kennen dürfen, dass das so ist.
Und ich wiederhole den Gedanken nochmal, wie wird das
werden, wenn die Gläubigen von dieser Erde
entdrückt werden? Welche Folgen wird das haben?
Dramatische Folgen,
da dürfen wir sicher sein. Ich möchte das gerne
verbinden noch mit dem Vers 14,
wo gesagt wird, lass aber auch die unsern
lernen, für die notwendigen Bedürfnisse gute Werke
zu betreiben, damit sie nicht fruchtleer
seien. Auch hier zeigt sich
ein Gedanke, der die Briefe durchzieht,
der Glaube an den Herrn Jesus
und das Wissen um die himmlische
Berufung des Gläubigen, um das
Eigentumsvolk, um diese wunderbare
Stellung in ihm, der hat ganz praktische
Auswirkungen in unserem Arbeitsleben,
in unserem Umfeld, in der
Nachbarschaft, in der Familie,
in unserem ganzen Sein und das wirkt sich auf
die Menschen aus, das hat Folgen nach außen,
das ist eine höchst
großartige Arbeit, die wir da tun dürfen
und wenn wir nur ein einfaches
Zeugnis sind für den Jesus, wenn wir
da, wo wir sind, treu sind, wenn gewisse Dinge
wie von den Knechten gesagt,
zum Beispiel, verwirklicht
werden wie gute Treue, 2 Vers 10
oder nichts unterschlagend,
ganz aktuell, wenn da jemand ist,
der nicht korrumpierbar ist,
der nicht bestechlich ist, weil er
glaubt und wo man sich drauf verlassen
kann, der geht mit dem Geld
gewissenhaft um. Es bricht
auch alles zusammen, wenn es das nicht mehr gibt
und das ist auch eine ganz
praktische Folge des Glaubens des Evangeliums,
wenn diese Dinge verwirklicht werden,
das sollte in Kreta so werden, das wird also
Titus hier anbefohlen,
für diese Dinge zu sorgen, damit das
in Kreta sichtbar wird und das ist auch,
dient auch zur Förderung des Evangeliums,
wenn das geschieht.
Das ist gut und nützlich für die
Menschen. Es kommt in Vers 9 etwas, was
nicht gut ist, es ist
wertlos und es ist unnütz
und das darf uns nicht kennzeichnen.
Theorische Streitfragen aber und Geschlechtsregister
und Zänkereien und Streitigkeiten über das Gesetz.
Das war natürlich damals aktuell
über das Gesetz zu streiten, über Geschlechtsregister,
weil
innerhalb der Gläubigen noch viele Juden waren,
wir haben uns daran erinnert, Kreta waren
in Jerusalem an Pfingsten,
Apostelgeschichte 2, wahrscheinlich auch
jüdische Menschen aus Kreta
und diese Dinge spielten eine große Rolle,
bei uns spielen andere Dinge eine Rolle.
Ich denke, dass besonders für die jungen Leute,
auch aktuell, verwendet
nicht zu viel Zeit auf
irgendwelche Debatten im Internet,
in irgendwelchen Foren oder
sonstigen Chats. Da gibt es unendlich
viele Streitfragen, in die man
sich vertiefen kann
und da kann man auch Stunden
zubringen, das bringt einen überhaupt nicht weiter,
sondern arbeitet für den Herrn,
lest die Schrift, führt
ein Gebetsleben und
zeigt ein Zeugnis nach außen.
Beteiligt euch nicht an irgendwelchen Spezialfragen,
die da auftauchen, die
wirklich unnütz sind und wertlos.
Sektierische
Menschen gibt es auch heute noch, die gab es
immer. Es ist
nicht so ganz klar, von welchem
lateinischen Wort Sekte kommt.
Das kann von
Sequoar nachfolgen kommen, das kann auch von
Sekare schneiden kommen, das ist
unter den Experten
umstritten, aber
selbst wenn das nicht klar ist, dann ist es
doch klar, was es als Folge hat.
Es ist immer eine Teilung, es ist immer
eine Sondergruppe, die entsteht als Sekte.
Entweder indem man jemandem nachfolgt,
wenn es von Nachfolgen
abkommt oder indem jemand etwas
schneidet, abschneidet. Sekare
schneiden, trennen.
Und das kennen wir bis heute. Es gibt Menschen, die
möchten das gerne. Die brauchen eine eigene
Gruppe, die sind nicht in der Lage
vielleicht Bruder unter Brüdern,
Schwester unter Schwestern zu sein.
Wie schade und wie schlimm,
wenn das so ist. Hier gibt es eine ganz einfache Anweisung,
so jemanden
ein- oder zweimal zurechtzuweisen.
Es geht hier nicht darum, dass das Erlehrer
sind. Es gibt noch verderbliche Sekten.
Davon spricht Petrus, das ist sicherlich
etwas anderes. Das sind Erlehrer.
Und ich denke, wir können ohne
weiteres sagen, auch in unserer Welt gibt es verderbliche
Sekten. Klare Erlehrer.
Erlehrer Sekten,
bei denen zum Beispiel die Gottheit
des Herrn Jesus geleugnet wird.
Und mit solchen Menschen reden wir nicht. Wir
führen keine Gespräche,
auch das ist ganz klar mit einem Zeugen Jehovas,
wenn der in der Tür klingelt.
Wir sind nicht unhöflich, wir sagen
vielleicht, es gibt keine Möglichkeit
für mich mit ihnen zu sprechen.
Sie sind ein Ehrlehrer für mich.
Und verabschiedet ihn. Ich denke, das sollten wir tun.
Aber auf eine Debatte uns nicht
einlassen.
Die Schrift verbietet auch ihn zu grüßen.
Aber das sind verderbliche Sekten.
Das sind schlimme Lehren.
Es kann aber auch sein, dass jemand durchaus
die richtigen Gedanken über den Herrn Jesus hat,
aber doch ein sektierischer Mensch ist.
Eine Schar von Leuten um sich
hat, vielleicht irgendeine Sonderbetonung
hat und dergleichen. Wie gesagt,
die Schrift fordert auf, ein, zweimal
zu Recht weisen,
da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und
zündigt. Und dann heißt es, wobei er durch
sich selbst verurteilt ist, das ist ein sehr
tiefgehender Nebensatz, wobei er
durch sich selbst verurteilt ist. Das ist
oft so, dass solche Menschen
früher oder später alleine stehen,
oft eine sehr geringe
Lebensqualität haben. Ich kenne jemanden
aus dem weiteren Familienumfeld,
ist mittlerweile ein sehr alter Mann,
der ein Leben lang nicht in der Lage war,
mit den Geschwistern klarzukommen.
Kein Ehrlehrer, aber ein ganz, ganz
schwieriger Mann, der nur damit
leben konnte, dass er alles bestimmen konnte
und nicht damit klarkam,
sich irgendwo einzuordnen.
Mittlerweile weit über 80
und sehr einsam und, ich sage
schon, eine ganz, ganz,
eine ganz geringe Lebensqualität.
Da trifft das Wort zu, wobei er durch sich selbst verurteilt
ist. Das stellen wir fest,
dass es das gibt, dass Menschen dann ganz für
sich noch stehen, ganz alleine sind,
weil sie sektiererisch sind.
Ich kenne ein anderes Ehepaar,
das auch mal mitging, im Ausland,
sie haben eine Weile hier gewohnt,
die mittlerweile
glauben, als Einzige
noch, Mann und Frau,
den Tisch des Herrn zu haben. Wie tragisch.
Sie brechen jeden Sonntag das Brot
in der Familie. Sie sind treu,
ganz treue Leute, in jeder
Hinsicht, dieses Ehepaar. Aber sie glauben,
als Einzige hätten sie noch den Tisch des Herrn.
Sie wären die einzigen Treuen auf der Welt.
Das ist Sektierei.
In Hochkultur.
Wirklich schlimm. Und diese Leute sind arm dran.
Ganz, ganz schlimm. Da kann man beten, dass sie zurechtkommen.
Man kann sie abweisen.
Man kann sagen, nein, das verurteile ich.
Aber sie sind auch durch sich selbst verurteilt, das sagt
die Schrift hier.
Es kommen dann ganz praktische Dinge
jetzt. Ganz einfache, lebenspraktische
Dinge. Und das ist so großartig, dass
der Geist Gottes diese große, erhabene
Wahrheit der Schrift
in einem Atemzug gewissermaßen
mit den praktischen Dingen nennt. Und das
zeigt uns, wir haben keine
zweierlei Leben. Wir haben nicht ein Leben
in der Versammlung, bei dem wir ein
Versammlungsgesicht haben und auch Versammlungsgedanken
haben und dann in irgendwelchen Höhen
schweben. Und wenn wir dann raus sind,
dann gelten ganz andere Maßstäbe. Sondern
auch das praktische Leben muss davon
beeinflusst werden. Das ist manchmal schwer für uns.
Das müssen wir lernen, da fehlen wir auch ganz oft.
Und ich ertappe mich ganz oft dabei, dass ich denke,
das kann doch nicht sein, dass du jetzt
dies und jenes tust und in diese Verhaltensweisen
fällst. Und
ja, gestern am Sonntag hast du etwas
ganz anders gedacht.
Jetzt kommen praktische Dinge
vor die Augen, die auch eine
breite Sprache sprechen.
Wenn ich Athemas oder Tychikus zu dir senden
werde, so befleißige dich zu mir nach
Nicopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen,
dort zu überwinden.
Er möchte jemanden schicken. Er hat scheinbar
nur Athemas oder Tychikus
zur Verfügung. Er kann sie vielleicht nicht beide
schicken, weil Arbeiter im Werk des Herrn
mangeln. Das könnte das heißen.
Es kann aber auch heißen, dass
es
egal ist, ob er Athemas schickt oder
Tychikus. Titus war
ein wichtiger Mann, aber er wurde abgelöst.
Die Arbeit ging durch andere weiter und darin
steckt sehr viel. Der Jesus braucht
dich und mich nicht.
Und wir sollten nichts aus uns machen.
Eine ganz wichtige Lehre, ob das
nun Athemas ist, der ist ganz unbekannt,
der wird in der Bibel sonst nicht erwähnt. Tychikus ist bekannter.
Später wird noch Apollos genannt.
Auch bekannt. Zena ist unbekannt.
Ob das ein Bekannter ist, ein Unbekannter,
der diese Arbeit tut, das spielt keine Rolle.
In der Versammlung Gottes
darf es eigentlich keine Prominenz geben.
Da gibt es keine Stars.
Das ist ganz, ganz wichtig. Und wer
für den Herrn etwas tut, das ist überhaupt
nicht wichtig. Und Namen spielen keine Rolle.
Das ist sehr, sehr wichtig. Wir sollten nicht
irgendwie uns an Personen
hängen. Und wir müssen das bitter
sagen. Wir haben
das auch als Versammlungen sicherlich erfahren,
dass wir Jahre kannten, wo wir
vielleicht irgendwelche Stars hatten.
Wo wir glaubten, ja, dieser Bruder.
Wo hunderte
und tausende auch rannten und fuhren
und liefen. Und wir sind bitter enttäuscht worden.
Immer dann, wenn wir als Gläubige, als
Versammlungen auch Menschen hochheben
und sie zu etwas machen,
große Namen im Munde führen,
werden wir ganz bitter enttäuscht. Es gibt
nur einen einzigen, der groß ist in uns damit,
der Jesus. Keiner von uns spielt eine
Rolle. Wir sind alle nur dieselben
kleinen Lichter, die irgendwo mit
ihren Möglichkeiten schwach dienen.
Und wer das nun tut, ob Athemas oder
Tychikus, das spielt keine Rolle.
Die Arbeit geht weiter in Kreta.
Titus sollte abgelöst werden
durch einen von den beiden.
Aber der Herr kann beide benutzen.
Und er muss dich nicht haben
und mich nicht haben. Er tut sein Werk.
Und da wollen wir ganz bescheiden
sein und ganz bescheiden werden, wenn wir das
nicht sind. Wir sind Arbeiter
und Mitarbeiter. Und da ist niemand
mehr als ein Knecht. Paulus beginnt
diesen Brief ja auch mit Paulus, Knechtgottes,
Sklave Gottes. Das ist das Höchste,
was man werden kann. Mehr geht
eigentlich nicht. Aber wir sollten
grundsätzlich sehr bescheiden sein.
Zu Herzen gehend ist der Satz, den ich habe beschlossen,
dort zu überwindern. Auch hier ein
ganz einfacher Satz.
Ich erfreue mich an der einfachen Sprache
von Paulus, dass dieser große Mann
nichts sagt. Nach viel
Gebet und Flehen und Erwägungen
und Ringen im Gebet hat der Herr mir gezeigt.
Ich übertreibe das ein bisschen.
Wir neigen oft dazu. Wir neigen
dazu. Und wir sollten da ehrlicher
sein, auch in der Sprache. Er sagt, ich habe
beschlossen, dort zu überwindern. Der große Gottesmann,
der hat möglicherweise auch gebetet.
Der hat sicherlich gebetet, Herr Jesus, zeige
mir, wo ich überwindern soll.
Aber diese Dinge breitet er doch nicht aus.
Also wir sollten uns da hüten,
allzu viel
aufzubauschen. Auch dann, wenn wir
über Entscheidungen reden und vielleicht zu
erklären, dass wir nächtelang gerungen
haben vor dem Herrn. Wenn wir das getan
haben, dann schweigen wir darüber.
Paulus sagt ganz einfach und bescheiden,
ich habe beschlossen,
Nikopolos dort
zu überwindern, in dieser Küstenstadt
in Griechenland. Schön,
wie einfach er da spricht.
Ein weiteres Beispiel sehen wir in der Apostelgeschichte.
In Kapitel 15,
nachdem die Apostel und
verschiedene Brüder sich getroffen hatten
gegen der Frage der Beschneidung
und des Einhaltens
der Gesetze. Wir kennen ja diese
Sache, das sogenannte Apostelkonzil,
wie es genannt wird.
Da schrieben sie einen Brief.
15,
Vers 23, und da schreiben sie,
die Apostel und die Ältesten und
die Brüder an die Brüder aus den Nationen
in Dantjochien und
Syrien und Silizien ihren Gruß.
Und dann sagen sie in
Vers 25,
weil wir gehört hatten und so weiter,
schien es uns einmütig geworden,
gut Männer auszuwählen und sie
mit unseren geliebten Barnabas und Pauluszeug
zu senden. Vers 28,
denn es hat dem Heiligen Geist
und uns gut geschienen.
Zum Schluss noch, so werdet ihr wohltun, lebt wohl.
Ein ganz bescheidener, einfacher Brief.
Die schreiben nichts von Gebetsnächten
und von Übungen und Herzensübungen.
Also ich glaube,
wir neigen oft dazu, Dinge aufzubauschen,
die gar nicht so echt sind bei uns. Und wir sollten
sicherlich auch da bescheiden werden.
Ich sage das jetzt mal
so ganz vorsichtig. Ich habe den Eindruck, dass wir
im Siegerland da noch
nicht so weit sind. Wir bauschen das
nicht so auf. Es gibt sicherlich Regionen in Deutschland,
ja, die Brüder
und Schwestern, wenn man die hört, die tun alles mit der Gnade des
Herrn. Die stehen mit der Gnade des
Herrn auf und der hat Gnade geschenkt fürs Frühstück
und ich dürfte das tun durch die Gnade
nach viel Gebet und Flehen und so weiter.
Unser Leben muss ein Leben
der Abhängigkeit sein. Keine Frage.
Und wir wollen auch beten für jeden
kleinen Schritt. Aber du darfst das Ganze
nicht aufbauschen, wenn wir davon berichten oder
Briefe schreiben. Da lasst uns doch
bescheiden sein. Es hat dem Heiligen Geist
und uns gut geschehen.
Es düngte uns einmütig geworden. Gut.
Wir waren einmütig. Das hat der Herr gewirkt.
Und das geben wir so weiter. Und dann
schreiben sie das. Also auch da
wollen wir uns an biblischen
Vorbildern orientieren, als dieser
bescheidenen,
einfachen
Geist, der auch Paulus hier führt, der sagt,
ich habe beschlossen, dort
zu überwintern. Und doch wissen wir um
seine Abhängigkeit. Wir wissen, wie er
Nacht und Tag gebetet hat
für die Gläubigen, für die Versammlungen.
Die Aufforderung
Zenas und Apollos,
das Geleit zu geben, damit ihnen nichts mangle,
die Fürsorge für die anderen.
Auch dann nochmal dieser wunderbare Satz,
lass aber auch die Unseren lernen.
Ja, die Kreter, das waren die Unseren.
Das waren die, die zu Paulus und Titus gehören
und gehörten. Ist das nicht großartig,
dass wir das kennen dürfen?
Ihr seid hier in Kahn die Meinen,
so sage ich das mal. Und ich bin der Eure.
Ich habe auch ungläubige
Verwandte, Cousins und Cousinen, sehr viele
sind ungläubig. Ja, die stehen mir noch weit
aus ferner als ihr. Viel, viel ferner.
Und die stehen mir auch viel ferner als
Brüder aus dem Ausland, die ich in Dillenburg
getroffen habe. Ein Bruder aus dem Pongo, den ich noch nie
gesehen habe. Oder Brüder aus Italien.
Oder aus Polen.
Die stehen mir doch viel näher. Das sind meine Brüder
und Schwestern, doch nicht der ungläubige Cousin,
mit dem ich verwandt bin.
Die Unseren, ja, die
Meinen, die Euren, das ist ein wunderbarer
Begriff, der hier vorgestellt wird.
Und das sind alle auf der ganzen Welt,
die den Herrn Jesus kennen. Alle, wo sie
leben, auch immer, und wo sie sein mögen.
Welche Sprache sie haben, welches Aussehen sie
haben, das spielt keine Rolle.
Ist das nicht großartig?
Die Gläubigen sollten
nicht fruchtleer sein. Wir hatten diesen Gedanken
schon gehabt. Vielleicht noch
dazu ein Wort. Es ist normal
im Leben eines Gläubigen, dass er Frucht bringt.
Das will das Evangelium hervorbringen.
Diese Frucht kann eine äußerliche sein,
zum Beispiel, indem man in der
Lage ist, wenn der Herr
Gedeihen schenkt, zum Beispiel etwas weiter
zu geben, in Form einer Spende für das Werk
des Herrn, für die Mission, in welcher
Form auch immer, oder anderen zu helfen.
Das kann natürlich auch eine Frucht
sein, indem man jemanden zum Herrn führt, und und und.
Frucht
ist eine Folge des Arbeitens
für den Herrn.
Die Frucht hat auch mit Lohn
zu tun, aber nicht mit dem Heil. Das ist ganz
wichtig. Man muss das unterscheiden.
Wir arbeiten, wir bemühen uns
nicht um des Heiles Willen,
das ist sicher im Herrn Jesus, sondern
wegen der Frucht und wegen des Lohnes. Das ist
sehr deutlich. Das wird in der Christenheit oft
verwechselt. Da meint man,
man muss etwas tun um des Heilens
Willen, aber wir haben das sehr deutlich im
zweiten Johannesbrief,
wo der Apostel Johannes schreibt,
gebt Acht auf euch selbst, Vers 8,
damit wir nicht verlieren,
was wir erarbeitet haben.
Und hier glauben jetzt viele, das wäre
das Heil. Nein, heißt es da, sondern
vollen Lohn empfangen.
Unser Lohn, der hängt von unserem Einsatz
ab. Und unser Einsatz soll
Frucht hervorbringen, aber das Heil ist sicher.
Zu dem Heil können wir nichts beitragen,
sein wichtiger Grundsatz auch,
den die Schrift zeigt und den wir auch verstehen
wollen.
Wir enden jetzt
mit den Grüßen am Schluss. Es grüßen sich alle,
die bei mir sind. Grüße die, die uns
lieben im Glauben.
Die Liebe unter den Gläubigen
hat eine Glaubensgrundlage.
Das ist keine Liebe, die mit Sympathie
oder Antipathie zu tun hat.
Keinesfalls. Die Liebe der
Gläubigen ist kein Gefühl,
sondern eine Gesinnung.
Und diese Gesinnung kann der Herr hervorrufen
bei uns. Das ist ganz wichtig.
Das kann nur eine Liebe im Glauben
sein. Und wenn wir verstehen, wer der
Gegenüber ist, dieser Mitbruder und diese
Mitschwester, bluterkauft,
teuer
und wertvoll in den Augen Gottes,
ein Eigentumsvolk, dem Herrn Jesus
angehörend, ja dann ist die Liebe da.
Das ist eine Liebe im Glauben.
Die Gnade sei mit euch allen.
Wir bewegen dieser
Abschied. Wir haben am Ende des
ersten Demotiusbriefs den Gruß,
die Gnade sei mit dir. Wir haben
am Ende des zweiten Demotiusbriefs den Gruß,
die Gnade sei mit euch. Und hier
die Gnade sei mit euch allen.
Das rufen wir uns zu. Die Gnade
sei mit euch allen. Die sei mit mir. Die sei mit
euch. Mit uns allen. Wie groß,
dass wir diese Gnade kennen. Dass wir wissen,
wir haben nichts zu bringen. Wir haben nichts
aufzuweisen. Wir sind auch nichts. Es ist
alles seine Gnade. Wie groß ist
diese Gnade, die aus
verderbten und
verhassten und aneinander hassenden Menschen
Gottes Kinder gemacht hat,
die sie
begnadigt hat, gerechtfertigt hat, zu Erben
gemacht hat und zu einem
einzigen Volk zusammengefügt hat,
das auch einmal in dieser Welt sichtbar
werden wird. Es wird sichtbar werden,
wenn es mit ihm an Jesus zurückkommt.
Dann wird dieses Volk sichtbar. Welch ein
Moment. …