Gerichte Gottes
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pgj004
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DE
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…
Zunächst einmal vielen Dank, ihr lieben Geschwister, für die Einladung. Wir sind gerne hier, meine Frau,
meine beiden Söhne und ich. Es ist schön einmal hier in Darmstadt zu sein, wo wir noch nie waren.
Und wir wollen an diesen drei Abenden gemeinsam die Schrift lesen, möchten uns mit einem Thema
beschäftigen, das vielleicht so zunächst nicht unbedingt erbaulich aussieht. Und ich möchte
dazu einleitend die Verse aus Römer 11 lesen, die wir ja auch als Überschrift gewählt haben.
Ich lese Römer 11, die Verse 33 bis 36.
O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes, wie unerforschlich
sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege. Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt,
oder wer ist sein Mitberater gewesen? Und wer hat ihm zuvor gegeben, und es wird ihm vergolten
werden. Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Ihm sei die Herrlichkeit in
Ewigkeit. Amen. Der besondere Schwerpunkt liegt hier auf dem Wort, dass unerforschlich wie
unerforschlich sind seine Gerichte. Dazu möchte ich gerne etwas sagen, aber im Zusammenhang doch
gerne noch auf diese Verse hinweisen, die wir gelesen haben. Wir finden hier, dass Paulus in
gewisser Weise mitten in einem Gedankengang, er hat ja gesprochen in dem Kapitel vorher über die
Israeliten, auch über das, was sie getroffen hat, darum geht es zunächst einmal hier, dass er mitten
in einem Gedankengang abschließt mit einem Lobpreis und er endet mit Amen. Das finden wir,
meine ich, mindestens zehnmal in seinen Schriften. Man nennt das auch Doxologie. Ein Lobpreis also,
in dem Paulus die Größe Gottes preist, ihn anbetet, ihn erhebt für das, was er da schaut. Und ich
denke, das kann auch eine Wirkung des Lesens des Wortes Gottes sein, auch der Betrachtung und es
wäre schön, wenn das auch bei uns allen am Ende dieser Abende jeweils so wäre, dass wir in einen
Lobpreis einstimmen. Und ich möchte fragen, ob wir das kennen, auch die Jüngeren das kennen,
dass wir vielleicht die Bibel lesen, dass wir begeistert sind, ergriffen sind von den Gedanken
Gottes und dann vielleicht spontan die Knie beugen und dem Herrn danken. Wenn wir es erlebt haben
schon, dann wissen wir, dass das unendlich glücklich macht. Wenn man das erleben darf,
dass man tief ergriffen ist von Gottes Gedanken, von seiner Weisheit, Größe und Macht, dass wir
als kleine Menschen davon etwas sehen dürfen und dann die Knie beugen und sagen, danke,
Herr Jesus, du seist gepriesen, dann ist das etwas, das uns auch unendlich weiterhilft,
unser Leben zu bestehen. Ein bekannter Bruder hat einmal gesagt, Gott löst alle unsere Probleme
dadurch, dass er uns mehr von seinem Sohn Jesus Christus zeigt. Und wir hoffen auch in der
Betrachtung, dass wir mehr von ihm sehen, auch in diesem an sich etwas düsteren Thema der Gerichte
Gottes, aber dass wir etwas sehen von der Größe und Herrlichkeit Gottes, die er hat, das uns das
sicher macht, als Christen auch den Weg zu gehen mit ihm, dass wir einfach fester und entschlossener
werden, diesen Weg mit ihm zu gehen, weil wir wissen, er steht hinter allem, er hat alle Macht
und dass wir auch wünschen, seinen Willen zu erkennen und zu tun, wie wir das gesungen haben.
Ich möchte gerne heute Abend einige sehr bekannte Verse lesen aus 1. Mose 3, die von einem ersten
Gericht Gottes handeln, das wir, wie ich schon sagte, alle kennen und das wir ein wenig anschauen
möchten. 1. Mose 3, wir lesen ab Vers 16. Zu der Frau sprach er, ich werde die Mühsal deiner
Schwangerschaft sehr mehren. Mit Schmerzen sollst du Kinder gebären und nach deinem Mann wird dein
Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen. Und zu Adam sprach er, weil du auf die Stimme
deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten und gesprochen habe,
du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinet Willen. Mit Mühsal sollst
du davon essen, alle Tage deines Lebens. Und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen,
und du wirst das Kraut des Feldes essen. Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot
essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen, denn Staub bist du und zum Staub
wirst du zurückkehren. Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller
Lebenden. Und Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell und bekleidete sie."
Soweit lesen wir. Es sind wie gesagt Verse, die wir kennen. Diese Begebenheit werden die meisten
von uns in der Sonderschule gehört haben. Sie ist uns sehr geläufig und wir wollen einmal näher
diese Verse anschauen. Es ist das erste Gericht eigentlich, das Gott anordnet. Wir bedenken,
dass diese Anordnung etwa 6000 Jahre alt ist. Und wenn wir genau hinschauen, stellen wir fest,
sie ist noch heute gültig. Ist das nicht erstaunlich? In diesen 6000 Jahren haben
wir eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, die Menschheit. Das werdet ihr alle wissen.
Es hat sich unvorstellbar viel entwickelt in der Technik, auch in der Medizin. Wenn man
allein denkt, was das unfassbar ist, dass wir heute Abend hier 140 Kilometer anreisen können,
mit einem Automobil hier sein können und auch die Möglichkeit haben, wieder nach Hause zu
fahren innerhalb kürzester Zeit. Das wäre für Menschen der damaligen Zeit und Welt völlig
unvorstellbar gewesen. Es hat auch medizinisch unglaubliche Entwicklungen gegeben. Ich bin da
kein Fachmann, aber wir alle wissen, dass was möglich ist, technisch, behandlungstechnisch
und so weiter. Aber doch, und jetzt wollen wir genau hinschauen, ist das, was hier steht,
noch gültig. Das ist doch erstaunlich. Das wird in dieser Form möglicherweise nicht von jedem in
der Welt gesehen werden wollen. Aber es ist tatsächlich gültig, wenn wir schauen, was Gott
als erstes sagt zu der Frau. Ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren. Es ist wohl
gemerkt, oder wie ich schon sagte, eine Folge der ersten Sünde oder dieser Sünde, die das erste
Menschenpaar tat. Zuvor wird noch die Schlange angesprochen. Auch sie erfährt ein Gericht,
das bis heute gilt und das interessanterweise auch noch im tausendjährigen Reich Gültigkeit haben
wird. Wir lesen das im Propheten Jesaja, dass da gesagt wird, sie wird auch dann noch, wenn der
Löwe bei dem Lamm weidet, auf den Bauch kriechen und Staub fressen. Das wird nicht aufgehoben. Und
dieses Gericht, was Gott hier ausspricht über die Menschen, über den Mann, über die Frau und über
ihren Mann, auch das besteht bis heute. Es ist erstaunlich, dass auch an der Mühsal der
Schwangerschaft nichts anders geworden ist. Das werden alle Schwestern hier bestätigen müssen,
die Kinder geboren haben. Eine Schwangerschaft ist nach wie vor mühsam, trotz allen medizinischen
Erfolges. Und die Geburt ist schmerzhaft. Ja, das hat sich nicht geändert. Natürlich wird man über
Themen wie sanfte Geburt reden und es wird sicherlich mengenweise Methoden und Versprechungen
geben. Natürlich ist auch alles das, was um die Geburt herum geschieht, zweifelsohne leichter
geworden, vielleicht auch sicherer geworden. Aber an dem, was Gott ausspricht hier, ich werde die
Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren, hat sich nichts geändert und auch nicht an der Tatsache,
dass die Frau mit Schmerzen Kinder gebärt. Das ist eine sehr interessante Sache und ich denke,
das zeigt in einer ersten Schau schon etwas von der Größe Gottes, von der Größe des Herrn,
der das hier sagt und der vor 6000 Jahren eine Anordnung trifft, eine neue Ordnung der Dinge
schafft, die bis heute nicht geändert werden konnte. Wir wollen ganz kurz darüber nachdenken.
Wie groß ist das? Natürlich seufzen wir auch unter dieser Situation, natürlich. Aber dennoch
zeigt sich darin die Größe. Wir werden aber auch finden, das hoffe ich zu zeigen, auch an anderen
Beispielen noch, dass Gott trotzdem für den Gläubigen einen großartigen Weg hat. Dass wir
als Christen uns ganz auf die Verheißung des Herrn stützen dürfen und auch wenn wir unter diesen
Dingen seufzen, wenn wir sie auch mittragen müssen, dass wir doch Möglichkeiten haben mit
des Herrn Hilfe, auch mit diesen Dingen umzugehen. Eine kurze Stelle aus dem ersten Timotheusbrief,
die wir auch alle kennen, möchte ich dazu lesen. Und das ist, denke ich, auch für die Schwestern
eine große Ermunterung, die Zusagen Gottes da für sich in Anspruch zu nehmen. Erst Timotheus 2,
da heißt es in Vers 14, und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel
in Übertretung. Sie wird aber gerettet werden beim Kindergebären, wenn sie bleiben in Glauben
und Liebe und Heiligkeit mit Sitzamkeit. Ein wunderbarer Vers, der zeigt, die gläubige Frau
hat eine Verheißung vom Herrn, mit diesen Schwierigkeiten umzugehen. Und das ist großartig,
dass er eine Verheißung gibt und er knüpft diese Verheißung an eine Bedingung, der Geist Gottes
sagt hier, wenn sie bleiben, und da wird sicherlich Mann und Frau gemeint sein, das Ehepaar, wenn sie
bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sitzamkeit. Das bedeutet, wir dürfen als Christen,
wenn wir auch unter diesen Umständen genauso leiden wie Menschen dieser Welt, doch mit fester
Sicherheit und Gewissheit das Wort Gottes auf uns anwenden und sagen, mit des Herrn Hilfe können
wir auch das bestehen und werden wir auch Kinder gebären können, werden wir Kinder großziehen
können. Und wir können alle nur ermuntern, sich auf diese Aussagen der Schrift zu stützen.
Zu bleiben also in Glauben und Liebe und Heiligkeit und Sitzamkeit und dann mit des Herrn Hilfe auch
mit dieser Anordnung Gottes, mit diesem Gericht umgehen und sich auf den Herrn stützen. Das ist
eine Lösung dieses Problems, das wir finden, das eigentlich in der ganzen Geschichte der Menschheit
geblieben ist und sonst auch nicht gelöst werden kann. Wir sehen natürlich einen Trend in unserer
Welt heute, dass die Zahl der Geburten drastisch abnimmt. Das hat sicherlich auch noch andere
Gründe, wirtschaftliche Gründe. Aber wir dürfen als Christen uns auf diesen Text aus dem ersten
Timotheus-Brief stützen, dürfen sagen, mit des Herrn Hilfe können wir damit umgehen. Und wir
werden auch bei den anderen Dingen sehen, die Gott hier anordnet, die er als Gericht ausspricht,
dass er für den Gläubigen einen Weg hat, dass der Gläubige in der Lage ist, mit diesen Dingen zu
leben und zwar mit des Herrn Hilfe in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus und auch als Zeugnis für ihn.
Des Weiteren sagt Gott, und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.
Vers 16 am Ende. Das ist ein Satz mit einer unglaublichen Tragweite, über den man sicherlich
erschöpfend in einer Stunde nichts sagen kann. Er drückt etwas aus, was in dieser Form anerkannt
wird, auch in der Welt, vielleicht aber doch nur teilweise anerkannt wird. Denn es wird hier
deutlich gemacht, zwischen dem Empfinden eines Mannes und einer Frau gibt es seit dieser Anordnung
Gottes einen Unterschied. Man könnte salopp sagen, Männer und Frauen ticken verschieden und verstehen
sich mitunter auch nicht. Und die Frauen haben, die Schwestern haben mitunter ein Verlangen, sie
haben ein Empfinden, sie haben Bedürfnisse, die auch wir Männer manchmal nicht verstehen, mit denen
wir nicht umgehen können. Und es ist eine Folge dieses Gerichtshandelns Gottes. Wir sehen auch
Beispiele dafür in der Schrift. Ich möchte eines nennen aus dem ersten Buch Samuel. Ein sehr
bekanntes Beispiel, das ist Hannah und Elkanah. Wir kennen diese Geschichte Hannahs. Sie war
kinderlos. Die zweite Frau Penina kränkte sie. Das muss für sie sehr schlimm gewesen sein. Diese
Situation. Hannah litt unter dieser Situation unsäglich und wir sehen deutlich, dass ihr Mann
sie nicht versteht. Versieben und so wie er das Jahr für Jahr tat, so kränkte sie sie, so oft sie
zum Haus des Herrn hinaufzog. Also Penina kränkte sie und sie weinte und aß nicht. Und Elkanah, ihr
Mann, sprach zu ihr, Hannah, warum weinst du und warum isst du nicht und warum ist dein Herz betrübt?
Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne? Das war das, was Hannah eigentlich nicht weiter half. Wir
sehen, Elkanah fand keinen Zugang zum Herzen seiner Frau. Er konnte ihr nicht wirklich helfen in dieser
Lage. Und wir sehen dann auch, dass Eli sie nicht versteht, der Priester. Er hält sich für eine
Betrunkene. Hinterher gibt er ihr doch eine Weisung und eine wunderbare Auskunft. Aber zunächst einmal
versteht auch Eli sie nicht. Und ich denke, das drückt sehr gut aus, was wir vorfinden. Und das
trifft auch uns Christen. In dieser Lage sind wir zunächst auch einmal, dass es einen grundsätzlichen
Unterschied gibt im Empfinden, im Denken, in den Emotionen, in der Sichtweise von Männern und
Frauen. Und das ist ein Gericht, das diese Welt auch wahrnimmt. Und sie reagiert darauf. Sie reagiert
zunächst einmal darauf, das hat sie getan, vor allem in die westliche Welt, dass sie das leugnet
und sagt, das ist nicht so. Es ist nicht grundsätzlich so, es ist ein Erziehungsproblem. Ihr kennt
vielleicht diesen bekannten Ausspruch der Feministin Simone de Beauvoir. Das hat sie wohl in den 50er
Jahren gesagt, sinngemäß. Sehr berühmtes Wort. Man wird nicht als Frau geboren, sondern zur Frau
gemacht. Damit wollte sie sagen, zunächst einmal sind Jungen und Mädchen, wenn sie geboren werden,
weitestgehend gleich. Die Erziehung macht sie zu dem, was sie sind. Und das Problem, das wir haben,
auch in der Gesellschaft, ist ein Erziehungsproblem. Das heißt, man muss an die Erziehung ran. Man muss
das ändern. Und in diesem Stadium befinden wir uns in Deutschland an vielen Stellen heute noch. Ihr
kennt das, dass man eben versucht, Männer zu verweiblichen und Frauen zu vermännlichen. Das
geschieht in der Erziehung, in der Schule auf jeden Fall. Da machen auch die Jungen Haushaltslehre
und die Mädchen machen Technik. Und das sieht man auch in den Medien. Das sieht man in der Darstellung
von Frauen und Männern in den Medien. Das findet man an vielen Stellen, dass Männer verweiblicht
werden und Frauen vermännlicht. Man meint und hofft damit, dieses grundsätzliche Problem, was wir hier
finden, nämlich dieses völlig andere Empfinden von Mann und Frau lösen zu können. Ein bekanntes
Stichwort Gender Mainstreaming. Ihr kennt das. Das ist in allen Behörden ein Stichwort. Da
werden Beauftragte gesucht und benannt, die jedes Anzeichen von männlichen Symbolen und
weiblichen Symbolen ausmerzen sollen. Mit zum Teil komischen Auswüchsen. Einer Stadt wurde von
einem Beauftragten untersagt, mit einem rörenden Hirsch zu werben, weil das ein eindeutig männliches
Sexualsymbol ist. Man will also, das seht ihr ganz eindeutig, diese Ausrichtung männlich-weiblich,
die eine Schöpfungsordnung ist, abschaffen. Man hofft damit, dieses Problem, was wir gelesen haben,
dass das Verlangen der Frau nach ihrem Mann ist und dass er über sie herrscht, also ganz anders
reagiert, als sie erwartet und ihr da eigentlich nicht helfen kann. Man will das auf diese Weise
lösen und das klappt nicht, solange man das versucht. Die Zahl der Ehescheidungen wird mehr,
auch das wissen wir und selbst unter besten Umständen gelingt es oft nicht, dass Männer
und Frauen ein erfülltes gemeinsames Eheleben führen. Oft nicht. Ein weiterer Lösungsversuch,
auch das können wir sehen, sehen wir vorwiegend in der islamischen Welt, wir sehen das auch in
vielen unterentwickelten Ländern wie in Afrika. Dieser Versuch heißt radikale Unterdrückung der
Frau. Die Frau wird zu einer Sache erklärt, sie hat keine Rechte, sie hat nichts zu sagen,
sie muss gehorchen. Auch das kennen wir. Es hat vor wenigen Monaten noch einen Aufschrei des
Entsetzens gegeben, als der vom Westen gestützte afghanische Präsident Karzai ein Gesetz
unterzeichnete, das den Frauen vorschrieb, ihren Männern immer zu Willen zu sein, in jeder Hinsicht,
auch sexuell und keine Rechte zu haben, nein zu sagen. Er hat das dann zurückgezogen als Proteste
gab, ich habe das in der Tageszeitung gelesen, aber wir sehen diese Ausrichtung, den Gedanken,
die Frau wird radikal unterdrückt, sie hat keinen Willen, sie muss funktionieren, wie der Mann das
will und davon verspricht man sich die Lösung der Probleme, bis hin zu Auswüchsen wie Beschneidung
der Frau und dergleichen in Afrika. Das kennen wir alle und diese Dinge entgehen uns ja nicht. Auch
das ist keine Lösung, das wissen wir. Es ist nicht die Lösung des Problems, die hier steht,
dass grundsätzlich gesagt wird, Mann und Frau empfinden verschieden. Sie sind auch verschieden,
das ist so. Sie waren es auch vor dem Sündenfall, natürlich, sie waren nicht nur äußerlich
verschieden, aber das Problem ist eigentlich verschärft worden durch diese Anordnung Gottes,
dass die Empfindsamkeit, die Befindlichkeit von beiden völlig verschieden ist und leider merken
auch wir das zum Teil als Christen und wir empfinden das auch, dass wir als Männer mitunter
unsere Frauen doch nicht verstehen, wie das auch bei Hannah und Elkanah der Fall ist und in dieser
Welt ist das überaus deutlich. Wir erleben das mit, dass vielleicht Menschen, die alles haben,
schön, jung sind, reich, berühmt, Traumpaare heiraten. Selbst in einer relativ seriösen
Tageszeitung wie der Signe, die wir beziehen, kommen diese Promenues vor, da liest man das,
Traumpaare sieht man, die Welt staunt mit, sie weint vor Ergriffenheit mit und denkt,
das muss doch wunderbar werden. Solche wunderbaren Menschen wieder heiraten,
von Schönheitschirurgen gestylt, alles da, wunderbar aussehend, reich, berühmt,
tolle Fähigkeiten, die heiraten oder leben zusammen und wenige Wochen später liest man
dann, Monate, vielleicht Jahre, das Traumpaar ist auseinander. Da steht dann immer im gegenseitigen
Einvernehmen, man bleibt Freunde und so, aber in Wirklichkeit kann man nur ahnen, was da abläuft.
Es klappt auch da nicht. Selbst mit besten äußerlichen Voraussetzungen klappt es nicht.
Vor wenigen Wochen noch eine Meldung der Tageszeitung, man fand ein Ehepaar in Siegen,
in einer Villengegend, in einem sehr noblen Haus, tot. Der Mann, ein sehr bekannter
Medizinprofessor, hatte offenbar seine 20 Jahre jüngere Ehefrau erschossen und dann sich selbst.
Da fragt man, warum ist das denn so? Das muss doch klappen. Reich, berühmt, optimale Verhältnisse.
Ich denke, wir sehen hier, dass auch die Fähigkeit zusammenzuleben als Mann und Frau,
die Fähigkeit zu lieben, unter dieses Gericht fällt, was Gott hier ausspricht. Dass er sagt,
ich will es nochmal wiederholen, nach deinem Mann wird dein Verlangen sein,
er aber wird über dich herrschen. Was ist die Lösung? Wie ist eine Ehe glücklich?
Gibt es eine Lösung auch für Christen? Nun muss man da hinzufügen, dass über dieses Thema natürlich
in dieser Welt sehr viel nachgedacht wird. Es ist eines der wichtigsten Themen dieser Welt,
die Ehe, das Zusammenleben von Mann und Frau, die Liebe. Vielleicht ist uns das weniger bewusst,
weil wir da nicht darauf achten, aber wenn man im Autoradio vielleicht Musik hört,
dann werden die allermeisten Lieder, die man hört, von Liebe handeln. Muss da kein Englisch können,
um das zu verstehen. Fast immer, ich denke 90 Prozent der Lieder, der Platten, die da
wiedergegeben werden, die gespielt werden, haben das Thema Liebe. Ich vermute mal, ohne dass ich
das belegen könnte oder untersucht habe, dass auch der allergrößte Teil der Filme, die so
allabendlich über die Fernsehkanäle laufen, dieses Thema haben, Liebe. Das bewegt die Leute unglaublich
und doch gibt es dort erhebliche Schwierigkeiten und es klappt nicht. Der Mensch dieser Zeit ist
geradezu zerrissen an dieser Stelle und fragt sich vielleicht, warum geht das nicht und sucht nach
Lösungen. Es geht nicht, das wissen wir, weil Gott es so angeordnet hat und er hat auch eine
Lösung dafür. Der Mensch dieser Welt kann das nicht anerkennen. Er sucht nach neuen Formen
des Zusammenlebens. Wir kennen das alle und ist dabei eigentlich tot, unglücklich. Denke da gerade
an einen bekannten Dichter, Satiriker, einen, man könnte sagen, großintellektuellen, der nicht mehr
lebt, Kurt Tucholsky. Man findet seine Gedichte und Texte in nahezu jedem Lesebuch ab Klasse 19,
der sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt hat. Fast in allen Lesebüchern gibt es ein Gedicht
von ihm, das heißt, danach, das handelt von der Ehe, ist im Berliner Jargon geschrieben, fängt an,
es wird nach einem Happy End im Film gewöhnlich abgeblendet und dann schildert er mit mengenweise
Spott und Hohn, wie eine Ehe abläuft. Sie ist langweilig, da gibt es Streit, der Mann will raus
und dann bleibt er doch wieder bei der Frau, weil das Kind krank wird und schreit und dann läuft
die Milch über, dann schimpft er und dann weint sie. Das Gedicht endet dann, der olle Mann denkt
so zurück, was hat er nun von seinem Glück. Die Ehe war zum größten Teile verblühte Milch und
Langeweile und darum wird beim Happy End im Film gewöhnlich abgeblendet. Kann man wunderbar lachen
drüber, das ist Lesestoff, jedenfalls in NRW, nahe zu aller Klassen. Ähnliche Texte von Tucholsky
findet man an anderen Stellen, auch in diesem Jahr Thema der zentralen Abschlussprüfung und
dieser Mensch hat sich damit beschäftigt, hat kübelweise Spott über die christliche Ehe natürlich
ausgegossen, obwohl er die Dinge kannte, Tucholsky war von Hause aus Jude, er hat die Schrift gekannt,
keine Frage und hat auch sehr emotionale, zu Herzen gehende Texte verfasst. Ich habe einen
gefunden, den habe ich nur kurz notiert, weil ich es nicht auswendig kann, der war in diesem Jahr
auch bei den Vorbereitungstexten zur Abschlussprüfung. Da war ein Text von ihm,
der heißt Augen in der Großstadt. Ich lese nur einen kurzen Teil. Zwei fremde Augen, ein kurzer
Blick, die brauen Pupillen, die Lieder, was war das? Vielleicht ein Lebensglück, vorbei, verweht,
nie wieder. Ein Auge winkt, die Seele klingt, du hast es gefunden, nur für Sekunden. Zwei fremde
Augen, ein kurzer Blick, die brauen Pupillen, die Lieder, was war das? Kein Mensch dreht die Zeit
zurück, vorbei, verweht, nie wieder. Er hat sich ein Leben lang wohl nach Liebe, nach Ehe, nach Glück
gesehnt, hat mehrere Ehen gehabt, wurde geschieden, viele Frauenbekanntschaften, immer gesucht. Hier
drückt er aus in diesem Gedicht das Gefühl, man ist in einer Großstadt, begegnet bei einem Menschen,
einer Frau natürlich, ein kurzer Blick und dann vorbei, das Lebensglück weg, wie furchtbar,
eine solche Sicht. Nebenbei bemerkt, wir Christen haben eine völlig andere Sicht, auch ihr jungen
Leute. Wir dürfen den Herrn bitten, dass er uns den Partner schenkt, den er für uns ausgesucht hat,
oder uns zeigt, ob wir ehelos bleiben sollen. Auch darin kann ein großes Glück liegen. Und dann
dürfen wir ihm vertrauen, wir müssen nicht auf Zufälle hoffen, wir brauchen nicht zu verzweifeln,
dass wir vielleicht irgendwo in der Stadt diesem einen Menschen mal begegnet sind und dann ist
er weg und wir haben keine Möglichkeit ihn wiederzufinden. Wie furchtbar so etwas. Man
sieht in diesen Texten, auch in anderen von Tucholsky, er hat sich ein Leben lang danach
gesehnt, nach Liebe, nach echter Liebe, nach Zweisamkeit, nach einer Beziehung, die ihn
ausfüllt und hat das nicht gefunden. Einige Ehen, viele Liebschaften, dabei war er reich,
hoch angesehen. Sein Vater war ein jüdischer Bankier, der ihm sehr früh das ganze Vermögen
vermachte. Er konnte ohne Sorgen studieren, auch im Ausland, sehr schnell einen Doktor in Jura
machen. Einer der bestbezahltesten Journalisten in der Weimarer Republik. Berühmt, bekannt,
später in Schweden lebend in einer Villa und doch ein Leben lang auf der Suche nach der
wahren Liebe, die er offenbar nie fand. Wir wundern uns nicht, dass er im Alter von fast
46 Jahren eine Überdosis-Tabletten nahm und sich das Leben genommen hat. Ich denke,
das zeigt exemplarisch etwas vom Zwiespalt, von den Schwierigkeiten des modernen Menschen,
auch mit dieser Thematik umzugehen und auch von den Auswirkungen dieses Gerichtes,
das nach wie vor gilt. Und leider sehen wir das auch um uns her, Unglück an dieser Stelle. Und
wir können uns wirklich fragen, gibt es ein größeres Unglück auf der Welt, ein größeres
Unglück als das einer unglücklichen Beziehung? Gibt es Schlimmeres? Es gibt ja so Skalen,
das habt ihr vielleicht auch schon gesehen, Faktoren, die zum Herzinfarkt führen. Ich habe
das mal vor längerer Zeit in der Zeitschrift gefunden. Das wird so punktemäßig dann
aufgelistet. Ab einer gewissen Punktezahl ist man herzinfarktgefährdet. Es geht los mit Übergewicht,
Rauchen und so weiter. Die höchste Punktzahl da gab es für Ehescheidung und Beziehungskrisen.
Das geht wohl einem Menschen am meisten an die Substanz. Wohlgemerkt, wir lesen es hier in 1.
Mose 3 und in dem Moment, wo man das nicht anerkennen will, dass es so ist und nicht die
Lösungen, die Gott bietet, wird man das so erfahren. Natürlich gibt es auch glückliche
Ehen bei Ungläubigen, aber wenn wir hinschauen, dann werden sie, ob bewusst oder unbewusst,
doch Maßstäbe anlegen. Dann werden sie auch so vorgehen, so handeln, wie Gott, der Schöpfer ist,
vorgesehen hat. Und ich hoffe, das ein wenig noch zu zeigen, welchen Ausweg Gott auch aus
diesem Dilemma zeigt, dass die Frau nach ihrem Mann verlangt, dass er aber über sie herrscht.
Und wir finden, dass auch für dieses Gericht, unter dem die Menschheit seufzt, für den Gläubigen
eine Lösung da ist. Wir lesen über Ehe, über Zusammenleben unendlich viel in der Schrift.
Ich möchte nur ein ganz bekanntes, markantes Wort aus Epheser 5 lesen und vor uns hinstellen,
einfach zum Nachdenken, vielleicht auch, um es zu Hause nochmal zu lesen, weil es einfach in
großartiger Weise zeigt, was die Lösung dieses Problems ist. Wir lesen in Epheser 5 einige
Verse ab, Vers 22. Ihr Frauen seid euren eigenen Männern untergeordnet als dem Herrn. Denn der
Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der Christus das Haupt der Versammlung ist. Er ist des Leibes
Heiland. Aber wie die Versammlung dem Christus unterworfen ist, so auch die Frauen den Männern
in allem. Ihr Männer liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich
selbst für sie hingegeben hat, damit er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit
Wasser durch das Wort, damit er die Versammlung sich selbst verherrlicht darstellte, die nicht
Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern dass sie heilig und untadelig sei, so sind
auch die Männer schuldig, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt,
liebt sich selbst, denn niemand hat jemals sein eigenes Fleisch gehasst, sondern er nährt und
pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung. Denn wir sind Glieder seines Leibes von seinem
Fleisch und von seinen Gebeinen. Deswegen wird ein Mensch den Vater und die Mutter verlassen und
seiner Frau anhangen. Und die zwei werden ein Fleisch sein. Dieses Geheimnis ist groß. Ich
sage es aber in Bezug auf Christus und auf die Versammlung. Doch auch ihr, ein jeder von euch,
liebe seine Frau so wie sie selbst, die Frau aber, dass sie den Mann fürchte." Das ist Gottes
Anordnung und das ist Gottes Hilfe. Das ist die Hilfe unseres Herrn für diesen Fall. Wir Christen
sind in der Lage, glückliche Ehen zu führen, wenn wir das beachten. Es ist ganz einfach. Es ist
natürlich völlig unpopulär, vor allen Dingen dieser erste Satz, ihr Männer seid euren eigenen,
ihr Frauen seid euren eigenen Männern untergeordnet. Vielleicht regt sich bei dem
einen oder anderen Widerstand, weil wir ja völlig anders erzogen werden. Auch ihr jungen Leute,
ihr werdet in der Schule völlig anders erzogen. Und dieser Satz ist heute im höchsten Maße heikel,
das muss man sagen. Das ist gar nicht so einfach, den auszusprechen. Ich habe zwei gute Freunde,
das eine war ein Klassenkamerad, noch zu unserer Schulzeit, der andere ein Bruder aus einer
Nachbarversammlung. Beide damals, natürlich heute, beide hochbegabt. Beide wurden vorgeschlagen,
der eine von der Uni, der andere von der Schule, für die Studienstiftung des solchen Volkes. Beide
mussten eine fachliche Prüfung machen, die sie bestanden. Beide wollten Mathematik studieren,
der eine war schon im ersten Semester in Bonn und mussten dann zu einem Abschlussgespräch zu
einem Vertrauensmann der Stiftung nach Siegen, das war ein Professor der Literaturwissenschaft,
Kreuzer hieß der, der testete diese Probanden auf Verfassungstreue. Eine staatliche Förderung
fördert ja keine Extremisten. Dieser Professor Kreuzer, den ich auch aus Vorlesungen kannte,
war nach eigenem Bekunden Sektenforscher. Er kannte sich sehr gut aus in der christlichen
Szene des Siegerlandes. Er fragte die beiden, die waren zu verschiedenen Zeiten bei ihm,
fragte sofort, wo geht ihr hin? Nach wenigen Sätzen wusste er wohin und fragte gezielt
Stellung der Frau. Wie steht ihr zur Stellung der Frau? Es ging hauptsächlich um das Schweigen
der Frau nach Erstgründer 14. Akzeptiert ihr oder nicht? Beide sagten ja, das ist Gottes Wort. Beide
wurden abgelehnt. Beide galten als nicht verfassungskonform. Und ich denke schon,
dass dieser Satz, ihr Frauen seid euren eigenen Männern untergeordnet, sprengkrafthaft. Das muss
uns klar sein. Ich denke, wegen dieses Satzes und wegen der Aussagen, die hier stehen, wenn wir sie
denn auch für wahr halten, und das werden wir sicherlich tun als Christen, könnte man uns
wahrscheinlich ohne weiteres den Beamtenstatus verweigern, wenn man es ernst nehme und genau
nehme. Und dennoch ist es Gottes Wort und wir wollen genau untersuchen, was hier steht. Also,
die Lösung dieses Problems ist das, was hier steht. Die Frauen, den Männern untergeordnet.
Die Männer lieben ihre Frauen. Und jetzt muss man schauen, was das für Männer sind, denen sich die
Frauen unterordnen. Und ich denke, dann wird das klar, dass hier niemals gemeint ist, hier ist
eine straffe Hierarchie. Hier ist oben und unten. Und hier ist jemand, der absolut Befehle gibt und
der andere hat auszuführen. Es geht um viel mehr. Es geht um eine Geisteshaltung, die übrigens auch
in der Versammlung zu finden sein sollte. Vers 21, da werden wir aufgefordert, einander untergeordnet
zu sein. Und das kann ja nicht heißen, oben und unten. Wir können ja nicht zugleich oben und unten
sein, sondern es zeigt eine Geisteshaltung, in der wir uns auch als Geschwister begegnen. Eine
Haltung von Unterordnung, wenn wir miteinander umgehen. Und die Frau praktiziert das ihrem Mann
gegenüber. Sie zeigt das. Der Mann hat die Führung. Das ist keine Frage. Das wird deutlich gemacht.
Aber dieser Mann ist kein Tyrann. Das ist kein Diktator. Das wird hier gezeigt. Sondern er hat
die Möglichkeit, Christus, den Herrn Jesus selbst als Vorbild zu haben, in dieser Weise seine Frau
zu lieben, wie Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sich hingegeben hat. Das ist
natürlich ein Maßstab, den wir nicht erfüllen und den wir auch nie erreichen. Da können wir
uns ein Leben lang dran messen. Wir werden das nicht letztendlich erreichen, aber doch ein wunderbarer
Maßstab, den wir haben dürfen und ein Hilfsmittel, wie wir als gläubige Männer und Frauen Ehen führen,
die wirklich gelingen, die so seinem Wohl gefallen sind, die etwas auch zeigen von dieser wunderbaren
Wahrheit Christus und die Versammlung. Und ich denke oft so, weil diese Wahrheit Christus und
die Versammlung so unglaublich groß ist und so etwas Herrliches ist, deshalb wird der Teufel auch
alles versuchen, auch christliche Ehen zu stören, Zwietracht zu säen und Schwierigkeiten zu bringen.
Der Mann wird aufgefordert, die Frau zu lieben, wie auch der Christus. Diesen Maßstab dürfen wir
haben. Wir dürfen als christliche Männer immer wieder den Herrn anschauen. Wir dürfen die
Evangelien lesen. Wir dürfen schauen, wie hat er uns geliebt. Wir erfahren das auch und er war
derjenige, der sich ganz für sie hingegeben hat, damit er sie heiligte. Sie reinigen durch die
Waschung mit Wasser, durch das Wort, mit einem bestimmten Ziel. Und deshalb sind wir schuldig,
Vers 28, unsere Frauen zu lieben, wie unsere eigenen Leiber. Es wird darauf hingewiesen,
dass er sie nährt und pflegt. Das ist eine Folge auch dieses Vorbildes Christus, wenn wir es
anschauen. Wenn wir uns das vorstellen, wenn in einer Ehe unter Gläubigen, vorausgesetzt der
Herr hat beide zusammengeführt, wenn da ein wenig von dem verwirklicht wird, die Unterordnung der
Frau, die Liebe des Mannes in dieser Weise, wie sie hier vorgestellt wird, das Bemühen auch des
Mannes, dann wird das gelingen. Mit des Herrn Hilfe wird das gelingen. Da können wir alle nur
ermuntern, auch die jungen Leute, die Unverheirateten, doch mit des Herrn Hilfe auch an dieses Thema
heranzugehen, den Herrn zu bitten, sehr frühzeitig, zeige mir den Lebenspartner, zeige mir generell,
was mein Weg ist, ob mit oder ohne. Wir kennen auch eine ganze Reihe von Beispielen, nicht zuletzt
Paulus, Beispiele von Brüdern und Schwestern und auch aus der Kirchengeschichte, die ein erfülltes
Leben auch ohne Ehepartner hatten. Es ist eine besondere Gnade auch, aber für die Ehe gilt das,
was hier steht und es ist die Lösung des Problems. Und wenn wir genau hinschauen, die Schrift sagt
sehr, sehr viel über die Beziehung von Mann und Frau in vielen Beispielen. Möchte gerade, das
fällt mir so ein, noch eine Anordnung lesen aus dem Alten Testament, die hierzu passt. Und zwar
deshalb, wir finden in Epheser 5 ja, dass die Anordnungen für die Frau nur drei Verse umfassen,
wenn man noch den letzten Vers 33 hinzunehmt, dann sind es vier oder jedenfalls dreieinhalb,
die für die Männer aber deutlich mehr. Und das zeigt auch, dass die Männer in einer
Ehebeziehung offenbar die größere Verantwortung haben. Was Glück und Miteinander anbelangt,
sie bekommen gesagt, nimm Christus zum Vorbild, schau ihn an und verwirkliche das, was er gezeigt
hat, auch in seiner Liebe zur Versammlung. Denk noch ein kurzes Wort aus 5. Mose 24 aus dem Gesetz,
auch da finden wir diese Tendenz schon. Da finden wir in Vers 5, wenn ein Mann vor kurzem eine Frau
geheiratet hat, so soll er nicht in den Krieg ziehen und es soll ihm keinerlei Sache auferlegt
werden. Er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus und seine Frau erfreuen, die er genommen hat.
Auch da wieder sehr deutlich die Verantwortung des Mannes in dieser Angelegenheit. Und was uns
erstaunt vielleicht ist hier die Sicht, die Gott hat. Er sagt, der Mann ist da, um die Frau zu
erfreuen. Wir würden denken, oh, das muss doch umgekehrt sein. In der Welt denkt man so. Da
meint man, die Frau ist zum Schmuck des Mannes da. Sie muss ihn erfreuen. Wir sehen das auch, wenn
wir uns umschauen, in der Welt durchaus üblich, wie viele hässliche, alte Männer gibt es, vielleicht
mächtige, die sehr junge, hübsche Frauen haben. Die zeigen, das kann ich mir leisten. Mächtige
vor allen Dingen, auch reiche Männer. So, als ob die Frau zum Spaß, zur Freude des Mannes da wäre.
Es gibt völlig ungleiche Paare, die wir mitunter sehen, auch in den Zeitungen, wo man genau das
sehen kann. Das ist so die Denke auch eines Mannes und wir sehen hier in dieser Anordnung Gottes
schon im Alten Testament, es ist umgekehrt. Der Mann hat die Aufgabe, die Frau zu erfreuen. Wenn
wir genau hinschauen in diesen Versen, ich finde das sehr großartig in dieser Gesetzesvorschrift,
es wird ihm ein Jahr Zeit gegeben. Es wird hier gesagt, so soll er nicht in den Krieg ziehen und
es soll ihm keinerlei Sache auferlegt werden. Er soll ein Jahr lang frei sein für sein Haus und
seine Frau erfreuen, die er genommen hat. Das zeigt etwas, das denke ich auch nicht ohne Bedeutung ist.
Ich habe überlegt, ob ich dazu etwas sagen sollte. Ich möchte es doch gerne tun. Es ist die Aufgabe
eines Mannes, die Frau zu erfreuen. Das Umgekehrte geht sehr leicht. Auch das hat zu tun mit diesem
völlig unterschiedlichen Empfinden und ich sage mal salopp, Ticken von Mann und Frau. Und das trifft
meines Erachtens sicherlich auch den Bereich der sexuellen Beziehungen. Auch da ist es so. Ein Mann
ist da, könnte man sagen, sehr einfach gestrickt. Ihn zu erfreuen geht sehr leicht. Umgekehrt ist
es sehr viel schwieriger. Und wenn die Schrift hier, wenn der Geist Gottes hier ein Jahr ansetzt,
dann heißt das einfach, da sind wir als Männer gefragt. Das Wohl unserer Frauen, das Wohl der
Frauen muss uns ein Anliegen sein. Sie zu erfreuen, wir sollten wirklich überlegen. Auch wie können
wir das? Wir sollten sensibel werden für ihre Bedürfnisse. Sollten fragen, was können wir
tun? Wie können wir ihr unsere Liebe zeigen? Da haben wir eine Aufgabe und ich denke auch die
Verse aus der Versa 5 unterstreichen das sehr deutlich. Welche hohe Verantwortung Männer haben,
gläubige Männer auch ihren Frauen gegenüber. Auch und zwar in allen Bereichen. In welchem
Maße können sie doch zum Glück ihrer Frau beitragen? Und das ist der Schlüssel auch,
denke ich, dieses Problems. Es wird grundsätzlich immer noch so bleiben, wie wir das auch hier
finden. Eine Unterschiedlichkeit im Empfinden und es wird auch Phasen geben und Situationen geben,
wo wir unsere Frauen mitunter nicht verstehen. Aber dennoch, der Herr hat uns befähigt. Er hat
uns Fähigkeiten gegeben, auch analytische Fähigkeiten. Wir sind grundsätzlich in der Lage,
das zu ändern. Und ich sage das jetzt auch hier, in Anwesenheit meiner Frau, das ist bestimmt nicht
leicht und da werden wir sicherlich auch darüber reden, über diese Thematik nochmal. Keiner,
der dazu etwas sagt und selbstverständlich ich nicht, ist an dieser Stelle perfekt. Aber doch
haben wir den Herrn Jesus hier vor uns stehen, als Vorbild in seiner Liebe und Hingabe für die
Versammlung. Und das kann auch für uns Männer, für Ehemänner, gläubige Ehemänner ein neuer
Ansporn sein, auch in dieser wichtigen Thematik etwas zu zeigen, in dieser Welt von der wunderbaren
Wahrheit Christus und die Versammlung. Das ist ein wichtiger Auftrag, den wir haben und mit
des Herrn Hilfe und mit den Anweisungen der Schrift kann das gelingen. Lesen wir die Schrift,
lesen wir die Evangelien, schauen wir, wie der Herr Jesus gehandelt hat, dann werden wir in der
Lage sein, auch an dieser Stelle ein Zeugnis für ihn zu sein und auch Lebensglück zu finden. Dann
werden wir nicht sagen, aus, vorbei, verweht, das Lebensglück ist weg. Nein, das ist wirklich mit
des Herrn Hilfe zu finden und die Schrift zeigt uns, wie es geht und wir dürfen auch in dieser
Sache auf die Hilfe des Herrn hoffen und dürfen auch lernen, mit diesem Gericht, mit dieser Ordnung
der Dinge, die wir hier vorfinden, die wir auch nicht ändern, umzugehen. Leider sehen wir, dass
auch unter Christen das mitunter zum Problem wird. Hin und wieder haben wir damit zu tun und meine
Frau und ich, wir haben auch die letzten Jahre wenige Male zum Glück erleben müssen, dass auch
unter Gläubigen, wo wir es nicht erwartet haben, Ehepaare auseinander gingen und in Gesprächen dann
auch feststellen müssen, dass es mitunter auch erhebliche Mängel gab im Miteinander, im Verstehen
und auch in diesem wichtigen Bereich des sexuellen Miteinander. Auch das ist eine Sache, die mit des
Herrn Hilfe gelingen kann, in der wir auch als Männer Verantwortung haben, wo der Herr helfen kann,
dass wir ein glückliches Eheleben führen. Es ist einfach großartig, wenn wir sehen, dieses Gericht,
das Gott hier anordnet, das bis heute besteht, das auch durch keine menschliche Maßnahme zu
ändern ist. Diese Entfremdung zwischen Mann und Frau, die kann für einen Christen gelöst werden.
Da gibt es eine Lösung, da gibt es eine Hilfe, da gibt es Hilfsmittel, die der Glaube in Anspruch
nehmen kann und an dieser Stelle dürfen wir wirklich mit des Herrn Hilfe auch ein Zeugnis
sein in dieser Welt und wir stellen auch bei Gesprächen mit Ungläubigen häufiger fest,
dass das wahrgenommen wird, dass Ungläubige feststellen, da sind Menschenleben wirklich
anders und die strahlen auch etwas aus von dem Glück, das grundsätzlich der Jesus verheißen hat,
das Gott verheißen hat, auch in einer ehelichen Beziehung. Es ist ja oft schon gesagt worden,
die Ehe ist das einzige, das der Mensch aus dem Paradies mitgenommen hat, aus Eden. Die
Anordnung über die Ehe war vor dem Sündenfall schon getroffen und die Ehe kann eine Quelle von
Glück und Freude sein, sie kann aber auch das Gegenteil sein und wir sehen leider, dass es in
der Welt oft so ist, aber in der Beziehung zu Christen oder Unterchristen muss es nicht so
sein. Wir lesen jetzt weiter in 1. Mose 3, da spricht Gott zu Adam, weil du auf die Stimme
deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten und gesprochen habe,
du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinet Willen, mit Mühsal sollst du
davon essen, alle Tage deines Lebens. Dörnern und Disteln werdet ihr sprossen lassen und du wirst
das Kraut des Feldes essen, im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du
zurückkehrst zur Erde, ich lese es doch noch bis zum Schluss, denn von ihr bist du genommen,
denn Staub bist du und zum Staub wirst du zurückkehren. Hier wird ein Bereich berührt,
den wir auch im Gebet eben angesprochen haben. Die meisten von uns haben eine Arbeitswoche
hinter sich und wir können das, was hier steht, nur bestätigen. Es ist interessant, dass auch
das bis heute so geblieben ist, was hier steht. Die Arbeit ist von Mühsal gekennzeichnet. Das
ist dasselbe Wort, Mühsal, was wir auch finden bei der Schwangerschaft der Frauen, Vers 16 und
ich meine, dass das im Hebräischen verwendete Wort im Alten Testament nur dreimal vorkommt.
Nochmal im Zusammenhang mit Noah, in 1. Mose 5 glaube ich, wo gesagt wird, dieser wird uns trösten
über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände. Das ist wohl bei Mühe dasselbe Wort wie
auch die beiden Ausdrücke hier in Kapitel 3. Mühsal also bei der Schwangerschaft, Mühsal bei
der Arbeit und auch das ist geblieben. Übrigens auch sehr erstaunlich, dass die Menschheit es
nicht geschafft hat, diese Mühsal abzuschaffen. Wir haben lange Jahre die Illusion gehabt, wir
könnten das ändern. Man hat ja lange Jahre geglaubt, der Fortschritt, die Entwicklung würde
dahin laufen, dass wir irgendwann die Arbeit von Maschinen tun lassen können. Das ist ein uralter
Traum, den die Menschen haben und es sah auch in den 60er, 70er Jahren so aus. Immer größere
Arbeitszeitverkürzungen, immer höhere Verdienste, das schien wirklich gut zu laufen und vielleicht
erinnern wir uns noch daran, der frühere Kanzler Kohl hat einmal das Wort geprägt vom kollektiven
Freizeitpark Deutschland. Er sagte in den 80er Jahren mal, das kommt noch so weit in unserem
Land, dass kaum noch jemand sich interessiert für Politik, kaum noch jemand setzt sich ein für
Dinge. Er sagte sinngemäß, es wird dahin kommen, dass am Donnerstagmittag der normale Durchschnittsarbeitnehmer
mit seiner Familie im Auto sitzt, auf dem Weg ins Ferienhaus irgendwo hin und gelangweilt am
Radio hört, dass mal wieder zehn Prozent Lohnerhöhung waren. Sind wir weit von entfernt, aber sehr weit und
diese Vision, die man damals hatte, die haben wir nicht mehr. Wir sind da wirklich auf den Boden
der Tatsachen zurückgekehrt und wissen, dass Arbeit Mühe ist und dass wir auf einem Erdboden leben,
den Gott verflucht hat. Besonders auch in den 60er Jahren war man sehr optimistisch, was die
Entwicklung anbelangt. Ich erinnere mich noch sehr gut, dass Ende der 50er, ich habe den Briefwechsel mal
gelesen, mein Vater ein Grundstück kaufen wollte in Gilsbach, wo wir gewohnt haben von einer Tante,
die damals in Kenoscha in den USA lebte. Und die Tante schrieb zurück, du kannst das Grundstück haben,
ich empfehle dir aber, es waren zwei Grundstücke, alle beide zu kaufen. Du brauchst Platz für eine
Garage. Wir hatten damals noch kein Auto. Du musst Platz für eine Garage haben. Wir haben in den USA
schon zwei Autos pro Familie, schrieb sie. Und es wird nicht lange dauern, dann brauchen wir Plätze
für Hubschrauberlandeplätze. Wir werden in absehbarer Zeit mit dem Hubschrauber einkaufen
fliegen, schrieb sie damals, Ende der 60er. Das war so die Vision. Das geht immer aufwärts, immer reicher,
immer besser, immer weniger Arbeit. Und ich habe vor längerer Zeit mal aus diesen Jahren so
Time-Live-Bände gesehen, die damals in den USA gedruckt wurden, mit dem Titel So leben wir im Jahr 2000.
Da waren so Fotomontagen und Simulationen, Flüge zum Mond und Siedlungen im All und was nicht alles.
Und die Menschen, wie man sich das vorstellt im Jahr 2000, glaubte man, würden nicht mehr arbeiten.
Die haben alles, die sind reich, die können überall hin. Und wir sehen, dass eigentlich auch die gesamte
Entwicklung auch im Technikbereich eigentlich immer dieses Ziel hatte, die Mühsal der Arbeit abzuschaffen.
Eine Werbung für Computer in den 80ern, glaube ich, lautete, Computer leisten eine Arbeit, die kein Mensch
verdient hat. Aber die Mühsal ist auch durch diese Entwicklung nicht geringer geworden, das wissen wir doch.
Der eine schwitzt tatsächlich noch wegen körperlicher Anstrengung und isst in der Pause sein Brot, der andere
schwitzt wegen Stress. Im Schweiß des Angesichts essen wir noch unser Brot. Das ist immer noch so geblieben,
wie es hier steht. Und die gesamten Visionen, die Menschen hatten, die gesamten Bemühungen, dieses Gericht Gottes
wirkungslos zu machen, die sind fehlgeschlagen. Aber für den Gläubigen ist es wunderbar, auch das zu wissen
und zu wissen, was Gottes Wort sagt. Es ist zum einen insofern großartig, als wir als Gläubige, und das gilt auch
für die jungen Leute hier und für die jungen Männer vor allen Dingen, uns keine Illusionen machen sollten
über unsere Arbeit. Es wäre fatal, wenn wir einer Sache nachlaufen, die es nicht gibt. Wenn wir denken, wir könnten
irgendwo eine Arbeit finden, die von selbst geht, wo wir uns nicht mühen müssen. Und es gibt ja solche Leute,
man nennt das im Siegerland, der sucht fertige Arbeit. Wenn jemand ständig einen Job wechselt und immer was
Neues macht, bei dem alles nicht behakt und nicht passt. Und die Vision von einer Arbeit, die einem vollends
Spaß macht, die ist falsch. Das muss man aber wissen. Es ist einfach wichtig, auch für junge Leute zu wissen,
das was hier steht, das trifft uns auch heute noch. Und wenn du ins Arbeitsleben eintrittst, dann wirst du
Mühsal erleben, dann wirst du auch diesen Mühsal auf dich nehmen müssen. Das ist dein Auftrag, das wird sich
nicht ändern. Und wenn du das für eine Familie tust, wenn du verheiratet bist, dann tu es gern. Dann erwarte
nichts anderes. Wisse, dass der Herr dir helfen wird, dass du damit umgehen kannst, dass du das auch bestehen
wirst. Aber wisse auch, dass diese Mühsal so von Gott angeordnet ist, dass sie eine Folge dieser Sünde ist,
des ersten Menschenpaares, dass sie bleiben wird, bis wir beim Herrn sind. Sie bleibt auf dieser Erde bis zum
Beginn des tausendjährigen Reiches. Die ganze Schöpfung seufzt, sie liegt in Geburtswehen, das sagt Römer 8.
Sie wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes, sie wartet darauf, dass Christus mit den Seinen wiederkommt,
dass er das Reich aufrichtet und dann wird dieses Gericht nicht mehr existieren und nicht mehr da sein,
das Gericht, das die Arbeit mühsam ist. Und alle Visionen in dieser Hinsicht, alle Versuche, alle Bemühungen
sind fehlgeschlagen. Wir kennen das auch sehr wohl aus vielen anderen Bereichen. Man hat es im Kommunismus
versucht, Marx hat die Idee gehabt, jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen, er hat so
Visionen gehabt. Wenn das gut organisiert ist und alle sich einig sind, dann kann jeder das tun, was er gerne macht.
Dann wird für alle da sein, für alle gesorgt werden. Es funktioniert nicht. Das dürfen wir wissen und wir
dürfen als Gläubige auch an dieser Stelle vorbereitet sein auf dieses Leben. Wir können die Herausforderungen
meistern mit des Herrn Hilfe und erwarten auch nichts, das es nicht gibt. Es ist sehr schlimm, wenn man etwas
erwartet, was nicht eintreten wird. Wenn man bitter enttäuscht wird. Das ist etwas sehr Schlimmes. Der Gläubige
wird nicht enttäuscht, wenn er diese Worte beherzigt, wenn er weiß, was hier geschrieben steht. Darüber hinaus
gibt der Herr auch eine großartige Hilfe. Er möchte einen bekannten Vers aus Kolosser 3 lesen, der uns auch
helfen kann, mit diesem Gericht, unter dem wir vielleicht auch seufzen mögen, umzugehen. Ich möchte Kolosser 3
lesen, den Vers 23. Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst,
dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus. Es geht hier
natürlich zunächst auch um Sklaven, aber wir dürfen dieses Wort auf uns anwenden. Wir dienen auch in unserer
Berufsarbeit dem Herrn Christus. Ein interessanter Ausdruck, der nur hier verwendet wird. Wir dienen einem
wunderbaren Herrn, der alles sieht, was wir tun. Wir dürfen eine völlig andere Motivation haben beim
Arbeiten, auch wenn die Arbeit mühsam ist, wenn sie schweißtreibend ist, wenn sie Mühen mit sich bringt.
Wir dürfen sie für ihn tun und Motivation ist etwas sehr Wichtiges bei jeder Tätigkeit, etwas außerordentlich
Wichtiges. Ich denke gerade an Jakob, von dem wir lesen, dass er für Rachel sieben Jahre gedient hat.
Und dann heißt es, sie waren in seinen Augen wie Tage, weil er sie liebte. Er hat sieben Jahre gearbeitet,
hat gearbeitet für diese Frau, aber diese sieben Jahre waren wie Tage, weil er eine Motivation hatte,
weil er wusste, was dahinter steckte und warum er das tut. Und ich denke, das kann auch uns helfen im
Berufsleben zu wissen, wir haben einen Herrn, dem wir dienen. Von ihm kommt auch der Lohn, von ihm kommt
die Anerkennung, ihm sind wir letztendlich unterstellt, von ihm kommt alles Lob und ihm gehören wir und
ihm dienen wir auch dann, wenn wir beruflich seufzen oder wir stöhnen und es schwierig wird, wir dürfen das
für ihn tun. Das kann uns Motivation geben, auch im Alltag zu bestehen und auch eine Tätigkeit auszuüben,
zu seiner Ehre, auch wenn die Tage hart sind. Wir wissen, und das weiß auch heute ein Mensch dieser Welt,
dass diese Vision von einem Leben in Wohlstand, Frieden, Ruhe, ohne Anstrengung und Mühe letztendlich
eine Illusion bleiben wird, dass es erst verwirklicht wird im tausendjährigen Reich und nicht in der Zeit,
in der wir leben. Und da wollen wir keine falschen Erwartungen haben. Das, was hier steht, gilt immer noch.
Und es sei auch noch daran erinnert, auch das kann uns helfen, dass auch der Jesus selbst dieses Berufsleben
so erfahren hat. Wir wissen, dass er Zimmermann war. Wir lesen das in Markus 6, Vers 3 von ihm.
Ist dieser nicht der Zimmermann? Wenn man die Evangelien liest, dann scheint es so zu sein,
dass offenbar Josef ab einer gewissen Zeit nicht mehr in der Familie war, möglicherweise gestorben.
Viele Ausleger gehen davon aus, dass Josef früh gestorben ist. Wir begegnen ihm nur zu Beginn der Evangelien.
Matthäus und auch in Lukas. Er wird später nicht mehr erwähnt. In Markus 6, Vers 3 wird von dem Herrn Jesus gesagt,
ist dieser nicht der Zimmermann und sind nicht seine Brüder und Schwestern hier bei uns?
Ich muss doch kurz zitieren, um es richtig zu lesen. Ist dieser nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria
und ein Bruder von Jakobus und Joses und Judas und Simon und sind nicht seine Schwestern hier bei uns?
Das lässt den Schluss zu, dass der Jesus offenbar sehr früh vielleicht auch für diese Familie sorgen musste.
Und wir wissen auch, dass er sein erstes Zeichen auf der Hochzeit zu Cana tat.
Er hat mit Sicherheit diese harte Arbeit nicht mit Zeichen und Wundern bestanden, sondern mit Mühe und Anstrengung.
Er hat gearbeitet. Er hat vielleicht eine große Familie versorgen müssen, seine Mutter und seine Halbgeschwister.
Und hat sicherlich, da dürfen wir sicher sein, viele Jahre seines Lebens auch hart arbeiten müssen.
Und das ist auch uns so verheißen und wir dürfen mit des Herrn Hilfe und mit den Verheißungen der Schrift
auch diesen Teil unseres Lebens bestehen. Dürfen wissen, das ist so. Aber mit des Herrn Hilfe kann das gut werden.
Der Acker wird Dornen und Disteln sprossen lassen. Das wird hier gesagt.
Interessant auch die Bezüge zu dem, was der Jesus erfahren hat. Er hatte eine Dornenkrone auf dem Haupt.
Diese Dornen sind eine Folge des Gerichtes. Sein Schweiß wurde wie große Blutstropfen.
Hier wird auch vom Schweiß gesprochen. Das lässt uns an ihn denken, an seine wunderbare Person,
an das, was er auch gelitten hat hier auf dieser Erde.
Es wird dann gesagt, bis du zurückkehrst zur Erde.
Es wird ein Gericht ausgesprochen, auch hier, dass der Mensch sterben wird.
Übrigens auch das ein Gericht, das man zähneknirschend anerkennt, gegen das man aber immer noch vorgeht.
Mir fiel vor wenigen Tagen noch ein Ausschnitt auf, den ich mitgebracht habe.
Da wurde jetzt für Sommer ein Sonderheft des Magazins Der Spiegel angekündigt.
Ich lese mal gerade vor. Das heißt Wissen, die neue Kunst des Heilens. Da steht,
geradezu euphorisch klingen die Erfolgsmeldungen. Neue Therapien geben schwerkranken Hoffnung.
Spektakuläre Transplantationen, Körperteile gelingen und so weiter.
Dann heißt es hier, während Biomediziner gar die Abschaffung des Alterns verheißen.
Unglaublich. Eine, ja man kann sagen, zynische und negative Zeitschrift für Der Spiegel.
Schreibt sowas. Biomediziner verheißen die Abschaffung des Alterns und damit natürlich des Todes.
Das glaubt man wirklich. Und hier sagt die Schrift sehr klar, bis du zurückkehrst zur Erde.
Wir dürfen wissen, das ist so und das bleibt auch so, bis der Herr kommt.
Es ist nicht unsere Hoffnung als Christen. Wir haben die Hoffnung der Entrückung.
Darauf warten wir. Aber das Gesetz und das, was hier steht, das bleibt bestehen.
Es ist dem Menschengesetz einmal zu sterben. Es heißt auch für uns, dass diese Mühsal bleibt,
bis wir, wenn es uns so trifft, zurückkehren zur Erde.
Menschen träumen von einem Ruhestand. Ihr kennt so Begriffe wie Altersruhesitz.
Man will sich zur Ruhe setzen. Das ist so eine Vision, dass man irgendwo
möglichst früh das Berufsleben abschließen kann, am besten wohlversorgt mit Geld
und dann vielleicht ein wunderbares Haus an irgendeiner Küste haben kann,
die Beine wegstrecken und Ruhe und den Rest des Lebens dann mit wunderbaren Dingen verbringen kann.
Das ist auch eine Illusion. Das ist ein Traum, der platzt, auch bei Menschen dieser Welt,
weil Gott es völlig anders anordnet. Und wir dürfen wissen, auch als Christen,
das, was Gott hier sagt, gilt auch für uns. Wir werden Mühsal haben.
Wir werden arbeiten, bis wir zurückkehren zur Erde.
Natürlich, wir haben eine Rentenversicherung. Viele Ältere sind wohlversorgt.
Das wollen wir auch dankbar in Anspruch nehmen, aber auch da keine falschen Illusionen haben.
Es ist unsere Aufgabe, Mühsal und Einsatz zu zeigen bis zum Schluss.
Ich denke, das gilt besonders auch für Gläubige, auch wenn es um die Arbeit für den Herrn geht.
Wie gut ist es, dass viele Ältere, auch Menschen im Rentenalter,
sich doch voll einsetzen für die Belange des Herrn. Das ist gut und richtig.
Und das ist letztendlich auch ein Teil Lebensglück. Das ist ein Stück Erfüllung.
Menschen, die sich zur Ruhe gesetzt haben, die nur noch genießen wollen, sind oft sehr unglücklich.
Wir kennen das von den hohen Zahlen von Rentnern, die in Scharen von Deutschland nach Spanien ziehen,
an die Küste, wo es immer warm ist und schön, und dann nach wenigen Monaten oder Jahren
völlig desillusioniert und enttäuscht nach Deutschland zurückkehren.
Und feststellen, das geht ja gar nicht. Das gibt es ja gar nicht, was ich gesucht habe.
Das ist nicht hier zu finden. Keine Ruhestätte ist auf dieser Erde.
Uns des Suchens wert. Und das sollen wir als Christen auch wissen.
Im Aufblick zum Herrn dürfen wir auch das, was hier steht, als wahr akzeptieren.
Wir dürfen wissen, so sind die Dinge. Wir dürfen mit seiner Hilfe, mit einer völlig anderen Motivation
als Menschen dieser Welt, unsere Arbeit tun. Dürfen wissen, das wird so bleiben bis zu unserem Lebensende.
Und auch in dieser Angelegenheit uns ganz auf den Herrn stützen und mit ihm den Weg gehen.
Und ich glaube, das gibt Glück. Das gibt Lebensqualität. Das gibt Ausrichtung.
Das kann eine Ehe gelingen lassen. Das kann ein Arbeitsleben gelingen lassen.
Und gerade diese beiden Bereiche, Ehe und Arbeitsleben, sind ja im irdischen Bereich unglaublich wichtige Dinge.
Und unglaublich entscheidend auch für unser Lebensglück, für unsere Freude, für unseren Frieden, den wir haben dürfen.
Wenn wir das so jetzt betrachten, wir sind jetzt zum Ende gekommen,
dann klingt das zunächst natürlich etwas sehr düster und sehr ernst.
Es ist es auch. Aber ich hoffe doch, dass wir gesehen haben, es gibt für den Glauben wunderbare Hilfen.
Und auch in diesem Zusammenhang zeigt der Geist Gottes, dass es um viel, viel mehr geht,
als nur darum ein glückliches und, wie man das heute so schön sagt, gelingendes Leben zu führen.
Der Geist Gottes zeigt hier viel weitergehende Perspektiven auf.
Und wir entdecken hier, dass offenbar auch Adam davon eine Ahnung hatte.
Er wird ja dabei gewesen sein, als auch das Gericht über die Schlange angesprochen wurde.
In Vers 15, das haben wir nicht gelesen, da wird vom Samen der Frau gesprochen.
Das ist Christus. Von dem was kommen wird.
Dass er auch der Schlange den Kopf zertreten wird, den Kopf zermalmen wird.
Das ist eine wunderbare Perspektive.
Das hat er in einer gewissen Weise am Kreuz getan, der Jesus.
Und das endgültige Gericht auch über die Schlange, über den Teufel steht bevor.
Darum wissen wir. Wir haben diese wunderbaren Perspektiven.
Wir wissen, unser Leben verläuft nicht nur in diesen kleinen Bereichen Ehe, Familie, Arbeit.
Sondern wir sind in einen viel größeren Zusammenhang gestellt.
Und man hat den Eindruck, selbst bei diesen praktischen Dingen kann die Schrift,
kann der Geist Gottes nicht anders, als das immer wieder vorzustellen.
Unsere Blicke hinzurichten auf diese großartigen Zusammenhänge.
Fällt gerade ein, dass Bruder Dabi in dem Vorwort zu Synopsis sinngemäß schreibt,
ich kann es jetzt nicht zitieren genau,
schreibt er, vor den Augen aller intelligenten Wesen dieses Universums läuft ein Schauspiel ab.
Und zwar ist es die Entfaltung des Willens und der Macht und der Herrlichkeit Gottes.
In dem was er tut und in dem was er zeigt.
Es ist eine Auseinandersetzung in dieser Welt, die können wir erkennen.
Und es wird ein wunderbares Ziel geben, also sie hat ein wunderbares Ziel.
Gott zeigt in all dem seine Herrlichkeit.
Und auch in diesen Gerichten.
Und in einem der Propheten, bei einem der Propheten heißt es einmal auch für die zukünftigen Gerichte,
die ja noch bevorstehen, da sagt er, wenn deine Gerichte Herr die Erde treffen,
dann lernen Gerechtigkeit die Völker des Erdkreises.
Auch das dürfen wir wissen.
Das was hier angefangen hat und was sich durch die Schrift hindurch zieht,
bis in die Zukunft noch, ist auch eine großartige Offenbarung der Herrlichkeit des Herrn,
die wir kennen.
Der Jesus ist der Richter.
Er hat das Gericht bekommen und er wird das Gericht übertragen bekommen.
Und es zeigt sich noch mehr.
Wir haben den Vers 20 gelesen.
Der Mensch, also Adam, gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller Lebenden.
Eva heißt ja Leben.
Sie war eigentlich die Mutter aller Sterblichen.
Aber er nennt sie hier Eva.
Sie war die Mutter aller Lebenden.
Das heißt, schon in diesem Handeln Gottes und in dem was er anordnet, in dem was er sagt,
konnte Adam viel mehr erkennen, als nur die einfachen Anordnungen.
Er konnte sehen, das Ganze ist Teil eines großartigen Ratschlusses,
von dem er ein ganz klein wenig sehen durfte.
Und wir dürfen davon unendlich viel mehr sehen.
Und das macht uns auch glücklich, dass wir wissen,
dieser große Gott, dieser wunderbare Herr, der das anordnet,
der hat einen großartigen Ratschluss.
Und wir sind Teil dieses Ratschlusses und dürfen alles von ihm erwarten.
Und dann noch einen wunderbaren Hinweis auf Christus in Vers 21.
Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Kleider aus Fell, bekleidete sie.
Wir sehen hier etwas von Stellvertretung.
Gott selbst macht ihnen Kleidern aus Fell.
Dazu mussten Tiere sterben.
Ein Hinweis auf etwas zukünftiges.
Auf ein Opfer, auf ein Gericht, das an Christus vorzogen werden würde.
Und ich hoffe am Sonntagabend darüber etwas zu sagen.
Das in dieser Perspektive unfassbar groß ist.
Das sagte hier schon vor etwa 6000 Jahren, weist Gott auf diese zukünftigen Dinge hin.
Zum Schluss noch eine Bemerkung.
Vielleicht auch für die Jüngeren.
Ich erinnere mich als Junge, auch als Jugendlicher, ich habe mich sehr früh bekehrt als Junge,
dass ich immer so das Gefühl hatte,
vor allen Dingen im Vergleich mit Klassenkameraden, die unglaublich waren,
du wirst vielleicht als Christ doch etwas versäumen.
Du hast dich auf etwas eingelassen hier, du hast dich gebunden,
das nicht so ohne weiteres zu lösen ist.
Im Vergleich mit anderen hat man den Eindruck, du versäumst vielleicht vieles.
Vieles wird dir verborgen bleiben als Gläubiger, das wirst du nicht tun können.
Das wirst du auch nicht tun wollen.
Und vielleicht hat man, und ich habe damals sicherlich hin und wieder,
und vielleicht kennt ihr das auch, Ungläubige beneidet.
Ich habe gedacht, sie haben mehr.
Lohnt es sich, dem Herrn zu folgen?
Lohnt es sich auch als Kind, als junger Mensch Dinge aufzugeben und dem Herrn zu folgen?
Das ist eine ähnliche Fragestellung, wie Asaph sie hatte im 73. Psalm.
Er sagt dann, als ich hineinging in die Heiligtümer, da gewahrte er die wahren Verhältnisse.
Das ist ein Weg, dass man in die Heiligtümer geht,
dass man sich mit der Schrift beschäftigt,
die wunderbaren Dinge sieht, die der Herr geschenkt hat,
die geistlichen Segnungen, die wir haben.
Das ist für einen jungen Menschen vielleicht nicht ganz so leicht.
Aber überlegt doch bitte einmal, auch an diesen zwei Beispielen, die wir hatten,
das Gericht, das Gott ausspricht über die Frau und über den Mann.
Wir haben den Schlüssel in der Hand, auch mit diesen Schwierigkeiten umzugehen.
Wir sind in der Lage, mit des Herrn Hilfe und mit der Schrift wirklich ein Leben zu führen,
das lebenswert ist, das Glück und Tiefgang und Niveau und Erfüllung gibt.
Schon allein, wenn wir die Anweisungen der Schrift beachten,
da können wir auch Lebensglück finden.
Das ist wenig im Vergleich zu dem, was wir an geistlichen Dingen besitzen.
Aber wir wollen doch den Blick auch öffnen für diese einfachen Dinge des Lebens.
Auch da können wir als Gläubige bestehen.
Das ist doch großartig.
Können wir denn da nicht sagen, müssen wir nicht sagen,
es lohnt sich wirklich dem Herrn zu folgen,
es lohnt sich dem Wort zu vertrauen,
diesem großen Gott zu vertrauen
und mit seiner Hilfe auch dieses Leben zu bestehen.
Das wünschen wir uns allen. …
Automatic transcript:
…
Einmal die Verse gelesen aus Römer 11 und ich möchte einen Ausschnitt daraus noch einmal vor uns stellen.
Römer 11, Vers 33, da heißt es in der Mitte.
Wie unerforschtlich sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege.
Die Wege des Herrn, die Gerichte auch, die er in der Schrift beschreibt und die wir auch feststellen und nachvollziehen können, sind tatsächlich unerforschtlich.
Und das was wir sagen, das was ich sage, ist nur ein kleiner Teil dessen, was es da zu sagen gäbe.
Genauso wie seine Wege unergründlich sind und wir lesen auch von dem Reichtum des Christus im Epheserbrief, dass er unergründlich ist.
Aber dennoch dürfen wir mit der Hilfe des Geistes Gottes in diese Dinge eindringen.
Er möchte, dass wir davon etwas erfassen, dass wir darin auch die Größe seiner Person sehen, seiner Herrlichkeit.
Und wir haben auch gestern Abend versucht zu sehen, dass trotz dieser Schwere, die diese Gerichte nun mal bedeuten und beinhalten,
doch für den Gläubigen unendlich viel Segen damit verbunden ist, die Gedanken Gottes zu kennen und zu wissen, was er tut, warum er das tut
und welche Hilfsmittel und Möglichkeiten er auch dem Glaubenden gibt, damit umzugehen.
Wir dürfen über all das Gott preisen, dürfen ihn erheben, ihn anbeten, wie Paulus das hier auch tut.
In Römer 11 erendet diese Gedanken mit Amen. Das zeigt, dass es ein Gebet ist.
Und ich wiederhole das nochmal von gestern Abend, welch ein Segen auch in unserem Leben, wenn wir das kennen,
dass wir niederfallen vor dem Herrn, dass wir seine Größe anschauen, dass wir ihn preisen, auch privat,
immer dann, wenn wir ergriffen sind von dem, was er uns vorstellt.
Ich möchte heute Abend ein anderes Gericht noch vorstellen, das auch genauso umfassend ist wie das von gestern Abend,
das auch in dieser Form eigentlich von den Menschen dieser Welt kaum akzeptiert wird, kaum thematisiert wird.
Darüber wird kaum gesprochen, genau wie über das erste Gericht.
Der Mensch versucht mit allen Mitteln gegen diese Gerichte in irgendeiner Weise anzugehen.
Er schafft es aber nicht oder aber er spottet darüber.
Das ist auch eine Möglichkeit, mit diesen ernsten Dingen umzugehen.
Das wird auch bei diesem Gericht der Fall sein oder ist auch bei diesem Gericht der Fall, von dem wir heute lesen werden.
Der Mensch spottet und höhnt darüber, weil er anders nicht damit umgehen kann.
Und vielleicht etwas wichtiges vorab auch für die jungen Leute,
vielleicht erfahrt ihr das auch schon mal in der Schule, in der Umgebung, dass ihr verspottet und ausgelacht werdet.
Oft ist das eine Art oder eine Reaktion, die in Wirklichkeit aber eine tiefe Beeindruckung, eine tiefe Verwundung dessen zeigt, der spottet.
Der Spotter ist oft sehr unsicher, ist oft innerlich erheblich angesprochen und angegriffen und kann dann gar nicht anders als zu spotten.
Das müsst ihr wissen, auch wenn ihr mit Klassenkameraden umgeht, die euch vielleicht auslachen wegen irgendeiner Sache.
Oftmals steckt viel mehr dahinter, als man glaubt.
Und wir haben das gestern Abend auch gesehen bei einem berühmten Mann wie Kurt Tucholsky, einem Zyniker und Spötter auch,
der letztendlich innerlich tief angesprochen war, der seinem Leben ein Ende setzte, weil er verzweifelt war.
Und das erleben wir vielleicht auch.
Er hatte eine Kollegin, ich möchte das gerade vorweg sagen, die in Pension ist.
Sie war in jungen Jahren in Borbach an derselben Schule, wo ich jetzt bin, bekannt dafür, dass sie die Christen hasste.
Sie führte als erste Sexualkunde ein an der Schule.
Sie hat an vielen christlichen Eltern das Leben schwer gemacht.
Ich weiß das auch von einem Ehepaar, das mit uns die Zusammenkünfte besucht, einem alten Ehepaar mittlerweile.
Und sie hatte kübelweise Spott und Hohn für die christliche Sexualmoral.
Und das merkte man auch im Umgang.
Ich habe sie kennengelernt, als ich an die Schule kam.
Sie war älter als ich.
Sie wusste natürlich, wo ich hinging, weil ein Bruder aus der örtlichen Versammlung ihr Nachbar war.
Wir haben einige Gespräche geführt mit ihr und ihrem Mann.
Der Mann war auch an derselben Schule.
Aber man fand keinen Zugang zu ihr.
Natürlich war unser Verhältnis höflich distanziert.
Sie hat mir gegenüber weniger gespottet und gelästert, aber tat das doch Schülern gegenüber.
Und das nahm auch nicht ab.
Dann passierte Folgendes kurz vor ihrer Pensionierung.
Das ist vor einigen Jahren gewesen.
Wir saßen vor den Weihnachtsferien am letzten Schultag noch zusammen.
Nach der letzten Stunde tranken wir ein wenig Kaffee, aßen einige Plätzchen, unterhielten uns.
Ein Kollege sagte etwas von Weihnachtsgeschenken.
Und dann sagte jemand, ja früher gab es doch immer solche Weihnachtsteller.
Die gab es doch in der Sonderschule.
Da stand dann drauf, Weihnachten 1900 sowieso.
Und dann sagte diese Kollegin auf einmal, ja einen solchen Teller habe ich auch noch.
Da steht drauf, Sonntagsschule Düsseldorf, da kam sie her, Weihnachten 1958.
Und da sagte ein Kollege, das ist doch nicht möglich.
Ingrid, du bist doch in die Sonderschule gegangen.
Dann wurde gelacht.
Und die Kollegin sagte dann nur, sie wurde ganz still und sagte, ja ich bin mal zur Sonderschule gegangen.
Schweigen.
Es kam nichts mehr.
Sie sagte nichts mehr.
Sie wurde kreidepleisch.
Man merkte, da war was.
Sie hatte mal etwas gehört.
Das kam in diesem Moment wieder ins Bewusstsein zurück.
Ein Leben von Spott und dann, ja ich bin mal zur Sonderschule gegangen.
Nach ihrer Pensionierung, sie war sehr wohlhabend, der Mann zwischenzeitlich verstorben,
kaufte sie eine Wohnung in Bonn, schrieb sich statt an der Universität ein im Fach vergleichende Regionswissenschaften.
Ist doch interessant.
Das nur zum Themasport. Deshalb auch wenn wir das hier lesen,
vielleicht fällt dem einen oder anderen auch was ein zu diesem Kapitel.
Und er weiß, wie Menschen dieser Welt das sehen.
Und sie werden das in den Bereich des Märchens schieben, was wir lesen.
Und doch ist das, was wir hier vor uns haben, absolut Gottes Wort.
Ich möchte einige Verse aus 1. Mose 11 lesen.
1. Mose 11, ab Vers 1.
Und die ganze Erde hatte eine Sprache und dieselben Worte. Und es geschah, als sie nach Osten zogen.
Da fanden sie eine Ebene im Land Sinea.
Ich möchte noch ein kurzes Moment warten, Entschuldigung.
Und wohnten dort. Und sie sprachen einer zum anderen,
Wohl an, lasst uns Ziegel streichen und Hart brennen.
Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und das Erdharz diente ihnen als Mörtel.
Und sie sprachen, wohl an, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm,
dessen Spitze an den Himmel reicht, und machen wir uns einen Namen,
dass wir nicht zerstreut werden über die ganze Erde.
Und der Herr fuhr herab, um die Stadt und den Turm zu sehen,
die die Menschenkinder bauten.
Und der Herr sprach, siehe, sie sind ein Volk, und sie haben alle eine Sprache.
Und dies haben sie angefangen zu tun.
Und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen.
Wohl an, lasst uns herabfahren und ihre Sprache dort verwirren,
dass sie einer des anderen Sprachen nicht verstehen.
Und der Herr zerstreute sie von dort über die ganze Erde,
und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
Darum gab man ihr den Namen Babel.
Denn dort verwirrte der Herr die Sprache der ganzen Erde,
und von dort zerstreute sie der Herr über die ganze Erde.
Dies sind die Geschlechter Sems.
Sem war hundert Jahre alt und zeugte Apaxat, zwei Jahre nach der Flut.
Sem lebte, nachdem er Apaxat gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
Wir lesen Vers 26.
Und Tara lebte 70 Jahre und zeugte Abraham, Nahor und Haran.
Und dann noch aus Kapitel 12 einige Verse.
Und der Herr hatte zu Abraham gesprochen.
Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters
in das Land, das ich dir zeigen werde.
Ich werde dich zu einer großen Nation machen und dich segnen,
und ich will deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
Und ich will die segnen, die dich segnen, und wer dir flucht,
den werde ich verfluchen, und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.
Und Abraham ging hin, wie der Herr zu ihm geredet hatte.
Soweit.
Dieses Kapitel beschreibt also die bekannte Geschichte vom Turmbau zu Babel und von den Folgen.
Wohlgemerkt, es wird sicherlich von den meisten Menschen dieser Welt
in den Bereich der Fabel und des Märchens verwiesen, was wir gelesen haben,
und doch ist das, was hier steht, absolut wahr.
Das ist gar keine Frage, und wir werden das vielleicht an Einzelheiten auch noch versuchen zu erklären,
warum es auch für einen Menschen dieser Welt klar sein müsste,
dass das, was hier steht, wahr ist. Das müsste ihn zum Nachdenken bringen.
Aber wir werden auch sehen, und haben das auch gestern gesehen,
dass Menschen dieser Welt sich gegen solche Einsichten wehren.
In 2. Petrus 3 lesen wir einmal den bekannten Ausspruch,
nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen.
Und wir müssen einfach wissen, dass auch klare Einsichten, die ein Mensch haben kann,
von Menschen dieser Welt weggewiesen werden.
Menschen wollen das nicht wissen und wollen das nicht sehen, auch was sie klar vor Augen sehen.
Ein für mich immer sehr interessantes Beispiel haben wir in einem Biologiebuch, das wir auch verwenden.
Es ist in Nordrhein-Westfalen zugelassen und weit verbreitet.
Da heißt es, geschrieben von einem Professor, der lange in Siegen auch gewirkt hat,
später nach Gießen gegangen ist.
Da heißt es, in einem der ersten Kapitel für die 5. Klasse,
da werden Pflanzen vorgestellt und da wird gezeigt, dass alle Pflanzen nach dem selben Prinzip gebaut sind.
Und dann heißt es dann, wir sprechen hier vom Bauplan der Pflanzen.
Dann kommt ein Nachsatz, das bedeutet aber nicht, dass jemand diesen Plan gemacht hat.
Das ist ein sehr interessanter Satz.
Man kann das auch Schülern vorlegen, kann sagen, lest das mal, lest es nochmal,
und dann stutzt selbst ein völlig unbedarfter Schüler und sagt, das kann doch nicht sein.
Das gibt es doch nicht.
Oder im zweiten Band wird auf der ersten Seite erklärt, da werden die Versuche von Louis Pasteur erklärt,
der gezeigt hat, dass Leben nicht aus dem Nichts kommt.
Das ist ja der Ursprung auch des Pasteurisierens, was man bei Einwegläsern hat,
dass man einkocht, alle Bakterien abtötet, verschließt luftdicht und dann passiert mit dem Eingeschlossenen nichts.
Das hat Pasteur herausgefunden.
Wenn man eine Lösung, eine Nährlösung abkocht, so dass alle Lebewesen, alle Organismen abgestorben sind,
dann entstehen keine.
Und in diesem ersten Kapitel heißt es am Schluss auch, Leben entsteht nicht spontan.
Das ist das Ergebnis von Pasteurs Versuchen.
Im letzten Kapitel wird Evolution, das Entstehen von Leben, aus einer Ursuppe erklärt.
Das ist also so widersprüchlich und man hat den Eindruck da,
Menschen wollen Dinge nicht sehen, sie wollen sie nicht wahrhaben,
obwohl sie offensichtlich sind und auch dem Verstand eigentlich klar sind.
Und das werden wir, denke ich, auch hier sehen.
Kurz noch etwas zum Ablauf dieses Kapitels.
Generell zur Einordnung.
Was wir hier lesen, ist sehr alt.
Etwa vor 4000 Jahren geschehen und das lässt uns daran denken,
wie besonders auch die Dinge sind, die Gott darstellt.
Und wie er sie darstellt, dass er in der Schrift Heilsgeschichte beschreibt.
Dass er heilsgeschichtliche Aspekte hat.
Auch bei dem, was wir hier gelesen haben.
Dass er nicht unbedingt chronologisch schreibt.
Das, was wir in Kapitel 11 gelesen haben, ist ein besonderes Thema.
In Kapitel 10 haben wir ja schon gefunden, dass es Sprachen und Nationen gibt.
Hier erläutert der Geist Gottes noch einmal diese Thematik ganz besonders.
Es ist eine Art Nachschub.
Eine Art Einschub in die Gedanken Gottes.
Und was wir bis Kapitel 10 und 11 haben, will das mal ganz kurz zeigen.
Hier bildlich, das ist eine Zeitepoche von ungefähr 2000 Jahren,
die in diesen Versen, in diesen Blättern beschrieben wird.
2000 Jahre Geschichte in wenigen Blättern.
Und zwar beschreibt Gott nur das, was wichtig ist für seine Heilsgeschichte, die er schreibt.
Es mag in diesen Jahren und Jahrtausenden, es waren ja zwei, viel passiert sein.
Gott beschreibt, was ihm wichtig ist.
Die selbe Zeitspanne wird noch mal in dem Rest beschrieben, in dem, was ich jetzt hier in den Fingern habe.
Wenn man einmal von dem absieht, was über die Zukunft gesagt wird.
Auch wieder 2000 Jahre.
Wir sehen, wie Gott beschreibt und wie Gott auch darstellt.
Und eigentlich ab Abraham in Kapitel 12 fängt Gott dann an, ausführlich darzustellen.
Hier also ein grundlegendes Gericht, das Gott ausspricht.
Wenn wir die Worte schon hören, Babel, Sinead, dann erinnern wir uns natürlich an gewisse Dinge aus der Schrift.
Dann sehen wir auch das, was hier geschieht und was hier beschrieben wird, hat einen großen Zusammenhang.
Ein bekannter Ausleger sagt einmal, überall da, wo Gott wirkt, da baut der Teufel ein Babel auf, ein Gegensystem.
Und das wird bis in die Offenbarung hinein beschrieben.
Und wir wissen, dass die Hure Babel, Babylon einmal ein furchtbares Gericht findet.
Es ist einfach ein Gegenentwurf des Teufels zu dem, was Gott macht.
Wir finden, es geht also um Heilsgeschichte. Auch Sinead, das wird erwähnt, hat ja einen gewissen Klang in unseren Ohren.
Der Mantel, den Achan verbarg in Joshua 7, der kam aus Sinead.
Und wir sehen, es geht einfach um diese große Auseinandersetzung zwischen Gott und dem Teufel.
Es geht um das, was wir in Kapitel 3 hatten, dass die Verheißung gegeben wird, der Same der Frau wird der Schlange den Kopf zertreten.
Wird auch dem Samen der Schlange den Kopf zertreten.
Und dieser Konflikt zieht sich durch die Bibel durch bis auf die letzten Blätter.
Und wir stehen als Gläubige mitten in diesem Konflikt.
Wir dürfen mitwirken an dieser Auseinandersetzung.
Wir sind mittendrin.
Und vielleicht auch das mal ganz kurz für uns gesagt und ganz praktisch auch für jeden von uns.
Wenn wir ein wenig eingehen in die Gedanken Gottes, wenn wir sehen, um was es eigentlich geht in der Weltgeschichte.
Um diese großartige Auseinandersetzung, die mit einem Sieg des Herrn enden wird.
Dann ist uns auch klar, alles was wir tun als Christen, hat weltpolitische Auswirkungen.
Ich sage jetzt bewusst politische Auswirkungen.
Es hat Auswirkungen auf die ganze Welt.
Wenn wir zur Gebetsstunde gehen, wenn wir hier zusammen sind, wenn wir das Brot brechen, dann ist da jemand, der möchte das verhindern.
Weil es letztendlich dazu beiträgt, dass er endgültig auch besiegt werden wird.
Und dann merken wir vielleicht auch, wie dieser eine versucht das zu verhindern.
Und ich denke, wir sollten alle diese Dinge auch kennen.
Wir sollten wissen, woran wir arbeiten, für wen wir arbeiten und was wir auch da tun.
Und ich denke, wenn wir das vor Augen haben, wie großartig diese Dinge sind, die wir hier auch in der Schrift vor uns haben,
dann ist es doch geradezu erbärmlich, wenn wir als Christen meinen, wir müssten uns in den Kleinigkeiten und Bagatellen der Welt- oder Bundespolitik bewegen.
Ich sage das mal auch jetzt kurz vor den Bundestagswahlen.
Was wäre das ein Jammer, wenn ein befähigter junger Mann, eine befähigte junge Frau, die die Schrift kennt,
die diese Dimensionen kennt, um die es geht, sich engagieren würde,
wenn sie ihre Kraft, ihre Energie einsetzen würden für wirklich geringfügige Dinge, wie ein gerechteres Steuersystem oder was auch immer.
Das wäre doch wirklich schlimm.
Wenn wir unsere Fähigkeiten nicht einsetzen würden in dieser großen Auseinandersetzung, die in dieser Welt wirklich läuft,
in einem Kampf gegen geistliche Mächte der Bosheit, wie Paulus schreibt im Epheserbrief.
Und in diesem Kampf, da wollen wir uns ermuntern, stehen wir alle und da wollen wir ausharren, da wollen wir weitermachen.
Jetzt zu diesem Kapitel.
Wir finden hier ein Gericht, das Gott anordnet, weil die Menschen der damaligen Zeit etwas nicht getan haben, was Gott in Kapitel 9 sagt.
9 Vers 1 sagt er, mehrt euch und füllt die Erde.
Das war seine Anordnung. Sie sollten die Erde füllen, sie sollten sich ausbreiten auf der Erde.
Und sie tun genau das Gegenteil.
Sie sagen hier in Kapitel 11 Vers 3, lasst uns Ziegel streichen und hart brennen.
Und auch später dann in Vers 4 machen wir uns einen Namen, dass wir nicht zerstreut werden.
Sie handeln den Anordnungen Gottes entgegen.
Sie zeigen natürlich auch Hochmut.
Dieser Turm ist ein Ausdruck von Hochmut und Hybris und das kennen wir bis in unsere Tage,
dass Menschen absolut hochmütig sind und versuchen Dinge zu tun und zu wagen, die ihnen nicht zustehen.
Aber es geht letztendlich darum, dass sie nicht zerstreut werden, Vers 4 am Ende.
Und auch, dass sie sich einen Namen machen.
Und dann greift Gott mit Gericht ein, weil er einen Plan hat, weil er Vorgaben macht an diese Menschen,
an diese Menschen, die sie nicht erfüllen.
Und er verwirrt ihre Sprache.
Das wird natürlich von Menschen dieser Welt nicht anerkannt.
Die Theorie, die man hat über die Entstehung der Sprachen, ist eine völlig andere.
Sie sagt sinngemäß, es gab wohl Ursprachen.
Die Menschen zu Anfang haben sehr primitiv gesprochen, glaubt man.
Sie haben lautmalerisch gesprochen, sie haben Dingen nachgeahmt, die sie hörten.
Es gibt verschiedene Theorien.
Und dann hat sich aus diesen einfachen, primitiven Ursprachen, haben sich Sprachen entwickelt,
die komplexer wurden, die formenreich wurden, neues Vokabular bildeten.
Das ist so die Theorie, die eigentlich vom Grund her evolutionistisch ist und die bis heute vertreten wird.
Ich denke, wenn man jetzt genau hinschaut, dann stellt man fest, das kann so nicht stimmen.
Denn alte Sprachen, sehr alte Sprachen, von denen wir noch Zeugnisse haben,
das gilt für Sumerisch, für Arkadisch, für Alt-Babylonisch, waren sehr komplex, sehr kompliziert,
waren sehr formenreich, in der Regel formenreicher als heutige Sprachen.
Jeder Schüler, der in der Schule Latein lernen muss oder musste, kann das bestätigen.
Das ist eine hochkomplexe Sprache, weitaus komplizierter als Deutsch.
Und dass wir in der Bibel so viele Anmerkungen haben, ist ein Beweis dafür,
dass auch die biblischen Sprachen, Griechisch, Aramäisch und auch Hebräisch,
weitaus komplexer sind als das Deutsche.
Sonst brauchten wir keine Anmerkungen.
Eine umfangreiche Information mit wenigen Zeichen auszudrücken, ist ein Zeichen für Komplexität.
Das können die alten Sprachen, die neuen dagegen umschreiben.
Und auch das Deutsche, ist eine relativ einfache Sprache, muss an vielen Stellen auch die Aussagen der Bibel erläutern,
umschreiben, weil es sonst nicht klar ist.
Und gewisse grammatikalische Formen, ich bin jetzt kein Spezialist für Griechisch,
sind im Deutschen überhaupt nicht ohne weiteres wiederzugeben.
So eine Form wie den Aoristen, eine Handlung, die in der Vergangenheit begann und andauert,
oder bis in die Gegenwart Auswirkungen hat.
So etwas kann man nur umschreiben und vieles mehr.
Wir sehen also die alten Sprachen hochkomplex und sehen gleichzeitig bei unseren Sprachen einen Rückgang.
Also es ist überhaupt nicht so, wie das evolutionistisch gedacht wird,
dass es komplexer würde, im Gegenteil, es nimmt ab.
Und das, denke ich, kann man auch beobachten, das werden auch Menschen dieser Welt zugeben.
Im Moment reist ein Journalist durch die Lande, sehr berühmter Mann,
Bastian Sick, der schreibt auch Kolumnen, sein berühmtestes Buch hieß,
Der Dativ ist dem Genitiv sein Feind.
Und er beschreibt dann vor großem Publikum, wie Sprache eigentlich verfällt.
Der Genitiv wird immer weniger verwendet, das ist die Wess-Form.
Man sagt immer seltener, meines Vaters Auto, sondern man sagt, meinem Vater sein Auto.
Das ist dann Dativ-Form, ja?
Und noch viel schlimmer.
Viele andere Formen, Gedenken eines Menschen, Gedenken oder so,
wie man das noch mitunter von Pfarrern hört, solche Formulierungen, die gehen verloren.
Es gehen grammatikalische Formen verloren.
Ich möchte nur mal daran erinnern, dass im Umgangssprachlichen fast niemand mehr Futur 1 und 2 gebraucht.
Man sagt, morgen fahre ich nach Frankfurt.
Man sagt nicht, morgen werde ich nach Frankfurt fahren.
Oder Futur 2, ich werde eingekauft haben.
Man sagt dann, um vier habe ich schon eingekauft.
Man verwendet einfach nur Präsens und Perfekt.
Also man sieht an vielen Stellen, da wird vereinfacht.
Das geht zurück.
Das wird immer weniger von den Formen und das wird immer vereinfachter.
Und die Sprache junger Leute ist geradezu erschreckend einfach, zum Teil sogar primitiv.
Das ist natürlich auch noch Folge der SMS und der E-Mails, die man schreibt,
wo man einfach was reinhackt, ohne auf irgendetwas zu achten.
Wir sehen auch, dass Sprachen ganz verschwinden.
Die Vielfalt nimmt ab.
Ich weiß nicht, wie das hier in der Gegend ist.
Wir, meine Frau und ich, kommen aus einer Region,
in der eigentlich jede Ortschaft einen Dialekt hat.
Wir sprechen auch Privatdialekt miteinander,
obwohl wir aus verschiedenen Orten stammen und unsere Dialekte sind verschieden.
Wir verstehen uns aber.
Es sind nur Lautungen, die sich unterscheiden.
Aber man kann bei uns ohne weiteres erkennen,
ob jemand aus Bohrbach kommt, aus Wahlbach, aus Gilsbach, Wöhrgendorf, wie auch immer.
Die Dialekte sind alle verschieden.
In bestimmten Lautierungen, das kann man gut erkennen.
Sie sterben aber aus.
Das heißt, die jungen Leute vergessen das.
Und diese Dialekte sind keine Primitivsprachen.
Durchaus nicht.
Denke nur, dass in unserem Dialekt zum Beispiel
Zahlwörter nach dem Genus unterschieden sind.
Das ist im Hochdeutschen nicht.
Man sagt zwei Männer, zwei Frauen, zwei Kinder.
Im Dialekt heißt das zwier.
Das sind zwei Männer.
Zwoer sind zwei Frauen und zwei ist ein Paar.
Das heißt, es gibt durchaus interessante Formen.
Und das ist keine Primitivsprache.
Ich kann mich erinnern, als wir verlobt waren,
dass es im Wohnort meiner Frau eine sonntägliche Abendbetrachtung für Brüder gab.
Die wurde in Dialekt gehalten.
Das war eine Ortschaft im Westerwald.
Die Brüder sprachen meistens Dialekt.
Und das war sehr interessant.
Ich habe oft dieser Betrachtung beigewohnt.
Das ist durchaus nicht so, dass man in diesen Sprachen
jetzt irgendwo nur einfache Dinge ausdrücken kann.
Wirklich nicht.
Aber es nimmt ab.
Die Vielfalt nimmt ab.
Das können wir wirklich sehen.
Und deshalb ist diese Theorie, dass Sprachen sich aus einer einfachen Grundform
hin zur Vielfalt entwickelt hätten, falsch.
Das kann man beobachten.
Wir gehen davon aus, dass es 4000 Sprachen mindestens gibt.
Je nachdem, wie man Dialekte einordnet, auch mehr.
Und diese Zahl nimmt ab.
Sie nimmt nicht unbedingt ab zu einer Einheitssprache.
Denn das wäre ja die Lösung dieses Gerichtes.
Aber sie nimmt doch in der Form ab,
dass das, was hier zunächst einmal als Gericht von Gott eingesetzt wurde,
nämlich eine Sprachenvielfalt, doch letztendlich wieder verfällt.
Und das werden wir in diesem Kapitel auch noch einmal sehen.
Etwas, was wir immer sehen in der Geschichte des Menschen,
was auch angegriffen wird, natürlich, das ist, dass Verfall da ist.
Dass die Dinge zurückgehen.
Dass sie nicht auf dem anfänglichen Niveau bleiben.
Auch das wird hartnäckig geleugnet.
Wir werden das noch einmal sehen oder haben das ganz kurz gelesen
in der Geschichte Sems ab Vers 10.
Wir haben die übrigen Verse ja nicht gelesen.
Da fällt es zum Beispiel auf, dass das Alter abnimmt.
Sem noch 600 Jahre alt.
Apaxat 438.
Shelach 433.
Dann nochmal Heber 464.
Pelek 239.
Und Serok noch 230.
Und später noch dann Nahor 148.
Diese Jahreszahlen notiert.
Es geht also abwärts.
Das ist einfach der Befund der Schrift.
Auch das möchten Menschen nicht anerkennen.
Und ich denke, das ist auch im christlichen Bereich so,
dass auch dieser Gedanke weitestgehend angegriffen wird.
Man sagt da abfällig so, vielleicht habt ihr das auch schon gehört,
das ist die darbistische Verfallstheorie.
Wobei das ja eine klare Aussage der Schrift ist.
Auch eine klare Erfahrung, die wir machen.
Und es ist tatsächlich so, Darby hat das so auch formuliert und geschrieben.
Und Gott geht damit um.
Und Gott repariert das auch nicht.
Gott schafft in der Regel immer etwas großartiges Neues.
Darby hat es glaube ich noch so ausgedrückt.
Er sagt, wenn wir eine Vase zertreten, eine wertvolle Vase,
dann neigen wir dazu, die Scherben zusammen zu kleben
und sie hinzustellen und zu glauben, das wäre die alte.
Das tut Gott nicht, sagt er.
Gott gibt etwas wunderbar Neues.
Das denke ich sehen wir auch hier.
Gehen wir zu den Sprachen.
Gott verwirrt also die Sprachen dieser Menschen,
nachdem sie diesen Turmbau begonnen haben.
Sie haben ihn nicht vollendet.
Man sieht ein wenig etwas von diesem Übermut, von dieser Hybris der Menschen.
Sie glauben einen Turm bis an den Himmel zu bauen.
Und dann finden wir hier, dass in Vers 5 steht,
der Herr fuhr herab, um die Stadt und den Turm zu sehen.
Offenbar war der Turm so klein, dass Gott herabfuhr.
Natürlich sah er ihn vom Himmel.
Das ist keine Frage.
Aber ich denke, die Sprache zeigt schon etwas,
wie lächerlich das ist, was Menschen hier versuchen,
dem großen Gott gegenüber.
Er verwirrt also ihre Sprachen.
Und dieses Gericht ist bis heute so geblieben.
Auch das möchte ich kurz vorstellen an einigen Beispielen.
Wenn wir genau hinschauen, werden wir sehen,
dass sich das noch nicht geändert hat.
Und dass es auch nicht zu ändern ist.
Und das ist ein ganz erhebliches Gericht.
Dass wir in verschiedenen Nationen verschiedene Sprachen sprechen.
Und eine Folge dieser Sprachenverwirrung ist ja auch,
das Entstehen verschiedener Nationen.
Auch das ist eine Tatsache, die wir nicht ändern können,
die auch göttlichen Ursprungs ist.
Ich möchte kurz an ein Vers aus der Apostelgeschichte erinnern,
wo Paulus das auch ausdrückt.
Und zwar in seiner Rede vor dem Areopag.
Aus Apostelgeschichte 17.
Er sagt, und er hat aus einem Blut jede Nation der Menschen gemacht,
damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen,
und hat festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnungen bestimmt.
Ein Werk Gottes.
Diese Nationen mit den Grenzen, das auch nicht aufzuheben ist.
Wir sehen zwar auch da Bemühungen der Menschen.
Die UNO ist so eine Bemühung.
Vereinte Nationen zu schaffen.
Viele Diktatoren der Weltgeschichte haben das probiert,
haben versucht zu erobern, die Welt möglicherweise zu erobern,
um umfassend regieren und herrschen zu können.
Es ist keinem gelungen, das zeigt die Geschichte,
es wird einem einzigen vorbehalten bleiben,
im tausendjährigen Reich eine Weltregierung zu haben.
Aber es ist einem Menschen nicht gelungen.
Und was die Sprachen anbelangt,
sehen wir, dass dieses Gericht ganz erheblich ist.
Auch darüber liest man sehr wenig.
Menschen thematisieren das nicht,
weil es für uns eigentlich ein Stück weit sehr peinlich ist,
dass es so ist und dass wir es nicht ändern können.
Wenn man allein bedenkt, was die Sprachenverwirrung weltweit kostet,
das ist unfassbar.
Man las vor wenigen Wochen in unserer Tageszeitung,
dass der schriftliche Übersetzungsdienst der EU
im Jahr 570 Millionen kostet.
Das ist natürlich im gesamten EU-Haushalt kein Riesenposten.
Aber wenn man überlegt, was Sprachunterricht kostet,
in Deutschland wird jeder Schüler eigentlich ab Klasse 5,
mittlerweile schon früher, mit Sprachunterricht zu tun.
Man versucht jedem mindestens eine Fremdsprache beizubringen.
Wenn man jetzt rechnen würde bei ungefähr 9 Millionen Schülern,
die mindestens 4 oder 5 Stunden pro Woche Sprachunterricht haben,
am Gymnasium noch mehr, weil es 2 oder 3 Sprachen sein müssen.
Wenn man überlegt, was eine Stunde kostet,
das sind unfassbare Summen, das sind Milliardenbeträge,
die wir ausgeben, um dieses Gericht in etwa abzumildern.
Wenn man bedenkt, wie wenig trotz alledem dabei herauskommt,
wie schwierig das ist, eine Sprache zu lernen.
Wer es versucht hat, weiß das.
Und ich sage da nichts Neues.
Es ist eigentlich deprimierend für uns, auch für die Bildungsplaner,
dass ein deutscher Abiturient, der möglicherweise 6 oder 7 Jahre Englisch hatte,
wenn er das bis zum Abitur behält,
nein, noch mehr, 9 Jahre eventuell,
dass der am Ende dieser Ausbildung in der Regel nicht in der Lage ist,
einen Vortrag frei auf Englisch zu halten.
Das ist doch deprimierend.
Es gibt sicherlich Fälle, wo das geht, aber die meisten werden es nicht können.
Sie werden nicht in der Lage sein, jetzt wie hier in einer Zusammenkunft,
frei, ohne Konzept, Englisch zu sprechen.
Das ist außerordentlich deprimierend,
was diese Bemühungen zutage bringen und was dabei herumkommt.
Und es wird, wohlgemerkt, todgeschwiegen, es wird wenig darüber gesprochen.
Man versucht mit großer Verzweiflung, dieses Gericht zu mildern oder zu ändern,
man schafft es aber nicht.
Wohlgemerkt, bei uns ist es so im Bundesland,
dass auch die Kinder der Grundschule schon mit Englisch beginnen,
dass natürlich auch später in der Sekundarstufe 2 noch eine zweite Sprache oft dazukommt,
aber mit sehr, sehr mäßigen Erfolgen.
Und auch die Öffentlichkeit wird weitestgehend über diese Problematik hinweggetäuscht.
Ihr seht das, wenn ihr die Zeitung aufschlagt,
dann sieht man dann irgendwelche Staats- und Regierungschefs miteinander umgehen,
was man oft nicht sieht, sind die Dolmetscher.
Die sind auf den Bildern kaum zu sehen, ganz selten sieht man sie,
weil offenbar diese Angelegenheit derart peinlich ist,
dass man das verbergt und verschweigt.
Man sieht sie eben nicht.
Dann sieht man ein Bild, wie unsere Bundeskanzlerin
den französischen Staatspräsidenten Sarkozy besucht oder begrüßt.
Die beiden können nicht miteinander reden.
Die Bundeskanzlerin kann meines Wissens Englisch und Russisch ein wenig,
ob verhandlungssicher weiß ich nicht, ob sie das kann,
ob sie in der Lage ist, ohne Dolmetscher eine Verhandlung zu führen,
das ist mir nicht bekannt, aber sie kann nicht Französisch
und der französische Präsident kann auch kein Deutsch.
Aber doch sieht man sie auf Bildern miteinander reden.
Sie schauen sich an, sie öffnen den Mund, vielleicht sagen sie Hallo,
das ist für die Presse, das ist für die Bilder.
Wenn man Abschlussveranstaltungen sieht von irgendwelchen Gipfeln,
da sitzt man in froher Runde zusammen, G8, Gipfel, G20,
man schaut sich an, man scheint miteinander zu reden
und die meisten können es nicht, das ist Fakt.
So ist das.
Und ich denke, wir sehen an diesen Beispielen, dass das, was wir hier vor uns haben,
dass die Härte dieses Gerichtes versucht wird,
nicht ins Gedächtnis, ins Bewusstsein kommen zu lassen,
dass auch die Menschen dieser Welt, auch die Verantwortlichen
sich der Angelegenheit wohlbewusst sind, aber doch alles tun,
um das nicht deutlich werden zu lassen,
weil das eigentlich für uns Menschen sehr, sehr peinlich
und deprimierend und niederschmetternd ist.
Und es ist ein Gericht, das eigentlich auch den natürlichen Menschen,
den ungläubigen Menschen veranlassen müsste,
doch Stellung zu beziehen, nachzudenken über diesen großen Gott,
der hier etwas vor 4000 Jahren anordnet,
was durch alle Bildungsbemühungen nicht zu ändern ist.
Und wir finden auch in der Schrift Hinweise darauf, dass das bleiben wird.
Es wird sicherlich bleiben bis zum tausendjährigen Reich.
Wir finden in der Offenbarung, dass aus allen Sprachen und Völkern und Nationen
Menschen den Thron umgeben.
Deshalb denke ich, kann man sagen, solange auf dieser Erde
das Evangelium der Gnade verkündigt wird,
wird es auch diese Sprachbarrieren geben und wird es auch diese Sprachen geben.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, das abzustellen und das zu ändern,
die aber fehlgeschlagen sind.
Auch darüber liest man nicht sehr viel.
Man hat versucht, schon vor Jahrzehnten,
eigentlich schon im Mittelalter gab es diese Versuche,
vereinfachte Weltsprachen einzuführen.
Ein vereinfachtes Latein, das ist nicht gelungen.
Man hat dann später einmal mit einer Kunstsprache mit Namen Esperanto versucht.
In der Nachkriegszeit sogar einmal in Schulen Testläufe gemacht.
Man hat überlegt, können wir nicht alle Europäer,
vielleicht auch alle Menschen dieser Welt,
mit einer gemeinsamen Sprache lernen lassen,
um diese Probleme aus der Welt zu schaffen.
Man denke einmal, was das für Probleme gibt, auch im Industriebereich.
Welche Schwierigkeiten bringen Missverständnisse und Sprachbarrieren mit sich im Exportbereich.
Wir wissen auch, wie schwer das ist, eine Sprache so zu lernen,
dass man verhandlungssicher ist, dass man ohne Mühen reden kann, ohne Missverständnisse.
Das gelingt in der Regel nur mit einem Zusatzstudium,
vielleicht auch mit einem Auslandsaufenthalt.
Wir sehen, dieses Gericht ist unglaublich schwer.
Es lastet auf der Menschheit ein Beweis eigentlich für die Wahrheit des Wortes Gottes,
für das, was er sagt.
Und es müsste eigentlich dazu führen, dass auch Menschen dieser Welt in sich gehen
und sich vor diesem großen Herrn beugen,
der ihnen zeigt, wenn ich das anordne und wenn ich das tue,
dann könnt ihr das nicht ändern.
Die Folge also dieses Gerichtes auch die Zerstreuung,
die Folge auch die Trennung in verschiedene Nationen.
Und jetzt finden wir, dass doch für den Glaubenden auch hier
eine völlig andere Perspektive geboten wird.
Und das ist erstaunlich.
Eine erste, vielleicht noch eine erste Sache, die weniger bekannt ist,
die aber auch etwas von der Herrlichkeit Gottes, denke ich, zeigt,
ist die Tatsache, dass nur einmal in der Weltgeschichte,
und das kann man auch nachlesen, auch auf Wikipedia kann man das lesen,
dass es nur einmal in der Weltgeschichte gelungen ist,
bislang einem Land, einer Nation, eine neue Sprache zu geben.
Das ist im Staate Israel passiert, 1948 mit Neuhebräisch.
Das ist die einzige Sprache, die einzige Kunstsprache, könnte man sagen,
die entwickelt wurde und die man auch komplett in einem Land einführen konnte.
Eigentlich bemerkenswert, dass das da gelungen ist.
Und Neuhebräisch ist eine vereinfachte Form des Althebräischen,
ist wohl 1880 schon entwickelt worden, mit eigener Grammatik,
mit neuen Wörtern für bestimmte Begriffe.
Die Fähigkeit hat der Mensch, neue Wörter zu finden, die haben wir auch heute noch.
Adam hatte sie schon, als er den Tieren Namen gab, das ist geblieben.
Aber diese Sprache ist entwickelt worden, sie ist in Israel eingeführt worden
und sie ist heute Amtssprache in diesem Land.
Das ist eine unglaubliche Entwicklung, wohlgemerkt zum einzigen Mal,
wie ich gelesen habe, dass sowas überhaupt gelungen ist auf der Welt.
Wenn Länder wie Belgien mit vier Amtssprachen oder drei oder die Schweiz,
das sind es glaube ich vier, das schaffen könnten,
würde das schon einen unglaublichen Fortschritt bringen für diese Länder.
Aber es scheint da nicht zu funktionieren.
Das ist ein Beispiel aus der Weltgeschichte. Ein weiteres Beispiel,
ein absolut beeindruckendes Beispiel für uns, ist natürlich Apostelgeschichte 2.
Und das wollen wir ganz kurz einmal aufschlagen.
Da sehen wir tatsächlich eine Abmilderung dieses Gerichtes.
Ein bekannter Bruder hat dazu geschrieben,
die Sprachbarrieren, die Gott aufgerichtet hat,
die werden in Apostelgeschichte 2 nicht beseitigt, sie werden gewissermaßen übersprungen.
Für einen kurzen Moment der Heilsgeschichte, der Menschheitsgeschichte,
wird das hier geändert. Und ich denke, das zeigt etwas von dem hohen Wert,
den die Versammlung Gottes in den Augen des Herrn hat.
Dass er für einen einzigen Moment einmal diese Dinge geändert hat.
Wir lesen in Apostelgeschichte 2, das an Pfingsten gesagt wird in Vers 5.
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus jeder Nation unter dem Himmel.
Als sich aber die Kunde hiervon verbreitete, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt,
weil jeder einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.
Sie gerieten aber alle außer sich und verwunderten sich und sagten,
siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer? Und wie hören wir sie?
Jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind?
Dann folgte eine Aufzählung der verschiedenen Gebiete, aus denen sie kamen.
Es werden wohl mindestens 15 Sprachen gewesen sein, die sie hörten.
In diesen Sprachen wurden die großen Taten Gottes beschrieben.
Es waren diejenigen, die auf dem Obersaal zusammen waren, die Jünger und auch die 120,
die diese Sprachen aussprachen.
Für einen kurzen Moment also wurde die Größe des Herrn sichtbar, auch in diesem Zeichen.
Es war ein Zeichen zu Beginn dieser neuen Haushaltung der Versammlung.
Ich denke, das zeigt einfach, was diese neue Zeit auch für den Herrn bedeutet hat.
Dass er für einen kurzen Moment dieses Gericht aufgehoben hat.
Übrigens, es wurde nicht dauerhaft aufgehoben.
Wie gesagt, die Sprachbarrieren wurden nicht beseitigt.
Das wissen wir. Wir lesen ja später auch in Hebräer 2 die bekannte Stelle,
dass Gott in diesem Fall mit zeugte.
Ich möchte auch das kurz vorlesen.
Hebräer 2 Vers 4
Wobei Gott außerdem mit zeugte, sowohl durch Zeichen als auch durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
Das war das Kennzeichen der Beginn des Zeitalters der Versammlung Gottes.
Wunder, Zeichen und auch dieses Sprachwunder.
Es ist nicht so geblieben, das wissen wir, obwohl Charismatiker natürlich behaupten, es wäre bis heute so.
Sie praktizieren bis heute noch eine Art Sprachenreden, die allerdings von dem, was hier steht, verschieden ist.
Denn wir lesen hier, dass die Menschen, die da hörten, diejenigen, die Sprachen in ihrer eigenen Mundart reden hörten.
Hier wurden also tatsächlich existierende Sprachen gesprochen.
Es wurden nicht irgendwelche unartikulierten Laute von sich gegeben, wie Charismatiker tun.
Charismatiker berufen sich darauf, dass das bleibt, weil es auch so angekündigt wurde.
Ich denke kurz auch an ein Wort, das wir im Markus Evangelium finden.
Das ist auch ein sehr oft angeführtes Argument, wo gesagt wird,
Markus 16, Vers 17, diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben.
Und dann wird unter anderem auch gesagt, dass sie in neuen Sprachen reden werden.
Das ist tatsächlich an Pfingsten passiert.
Auch das Übrige, was in Vers 17 steht, ist an Pfingsten und im Zusammenhang mit Pfingsten passiert.
Wir kennen das auch von Paulus.
Sie werden Dämonen, in meinem Namen werden sie Dämonen austreiben.
Sie werden in neuen Sprachen reden, werden Schlangen aufnehmen.
Das ist Paulus tatsächlich passiert in Malta.
Und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden.
Interessanterweise beanspruchen Charismatiker nur die eine Sache, nämlich das Sprachenreden.
Die übrigen Dinge beanspruchen sie nicht für sich.
Keiner von ihnen würde behaupten, ich kann Gift trinken.
Das wird mir nichts ausmachen. Das tun sie nicht.
Sie beanspruchen nur diesen einen Punkt des Sprachenredens.
Nochmal zurück zu Kapitel 11.
Also, dieses Gericht des Sprachenredens, der verschiedenen Sprachen, das Gott hier anordnet, ist bis heute nicht aufgehoben.
Das müssen wir einfach zugeben.
Wohlgemerkt, es wird wenig darüber gesagt in der Welt, es wird wenig darüber gesprochen,
weil es auch für Menschen dieser Welt eine sehr demütigende Angelegenheit ist.
Es ist allenfalls, es ist in einer gewissen Weise im Staat Israel,
bei dieser Neugründung in einem ganz geringen Aspekt, in einer gewissen Weise abgemildert worden.
Das kann man sagen.
Es ist auf großartige Weise bei der Gründung der Versammlung Pfingsten in Jerusalem
für einen kurzen Moment außer Kraft gesetzt gewesen.
Nicht als Dauerzustand, aber doch als Zeichen für die Juden damals und als Beweis.
Gott hat damit mitgezeugt, dass das, was da passierte, von ihm kam.
Ja, bis heute ist es geblieben.
Es wird bleiben mit Sicherheit in dieser Haushaltung, in der wir uns befinden.
Es wird mit Sicherheit keine Welteinheitssprache geben.
Wenn gleich man natürlich versucht, Englisch als eine solche aufzubauen, das wissen wir,
aber die Probleme haben wir besprochen, es ist sehr, sehr schwierig.
Es ist überhaupt nicht vorstellbar, dass wir dahin kämen, alle einer Einheitssprache zu sprechen.
Und die Schwierigkeiten beim Sprachenlernen sind auch ungewöhnlich stark.
Interessanterweise können kleine Kinder noch recht gut Sprachen lernen,
aber wenn sie älter werden, ist das deutlich schwerer.
Der Verweis auf Pfingsten in Jerusalem zeigt, denke ich auch, die Dimension, die dieses Kapitel hat,
dass Gott mit dem Gericht hier weitaus größere Dinge verbindet, als wir auf den ersten Blick sehen.
Hier werden die Menschen zerstreut.
Hier haben sie verschiedene Sprachen, hochkomplizierte Sprachen,
die sich, wie wir das gefunden haben, auch zum Teil degenerieren,
die einfacher werden, die verfallen, aber die doch bis heute existieren.
Und die Folge war halt eben, dass sie in die ganze Welt zerstreut wurden.
Vers 8, der Herr zerstreute sie von dort über die ganze Erde und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
Es ist bis heute so geblieben, diese verschiedenen Nationen und die Sprachbarrieren zwischen diesen verschiedenen Ländern.
Darunter leidet auch die EU ganz erheblich, das ist gar kein einfaches Problem,
aber es ist ein göttliches Gericht, das wir sehen.
Interessanterweise finden wir, dass im Bereich der Versammlung auch dieses Gericht in dieser Form abgemildert wurde.
Ich möchte an eine Stelle erinnern, aus dem ersten Petrusbrief.
Und die ist wirklich zu Herzen gehend, wenn man sie liest.
Wir lesen in 1. Petrus 2, Vers 9.
Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation.
Ist das, ihr lieben Geschwister, nicht großartig?
Ist das nicht großartig, dass wir als Gläubige eine heilige Nation sein dürfen?
Wenn wir da mal genau hinschauen, dann erleben wir etwas.
Dann sehen wir etwas von der Großartigkeit dessen, was an Pfingsten begann.
Dass wir als Christen eine Nation sind, über alle Ländergrenzen hinweg.
Natürlich kennen wir das Sprachproblem noch, keine Frage.
Und wenn Christen aus verschiedenen Ländern zusammenkommen, so wie das auch bei Konferenzen geschieht,
vielleicht auch in wenigen Wochen in Dillenburg, dann ist das Sprachproblem da.
Und dann ist es auch nicht einfach Übersetzer zu finden, solche Übersetzer zu finden, die auch wirklich sicher und gut übersetzen können.
Aber dennoch sind wir eine Nation. Wir sind eins. Eins im Herrn.
Und das ist ein wunderbares Aufheben in einer gewissen Weise dieses Gerichtes im Bereich der Glaubenden.
Die Welt zerfällt in verschiedenen Nationen, die sich bekämpfen und bekriegen,
die miteinander auch nur schwierig kommunizieren können. Die Christen dagegen sind eine Nation.
Und wie groß ist es, wenn wir das kennenlernen, wenn wir auch vielleicht mal Kontakt haben mit Geschwistern aus dem Ausland.
Selbst wenn es da die Sprachprobleme gibt. Wir wissen doch, wir merken, wir sind eins im Herrn.
Wir gehören zusammen und das dürfen wir vor der Welt auch zeigen.
Und ich denke, dieser Gedanke aus 1. Petrus 2 ist auch ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir auch als Versammlungen zusammenstehen müssen.
Dass wir nicht isoliert oder unabhängig voneinander einen Weg gehen dürfen.
Dieses Zusammensein, dieses Zeigen auch der Einheit, dieses Bewahren der Einheit des Geistes auch, von der wir lesen,
das muss uns ein Anliegen sein. Es ist eine Tatsache, die wir erfinden, dass wir eine heilige Nation sind,
dass das, was für die Welt hier angeordnet wird in 1. Mose 11, nämlich dass sie zerstreut werden, dass sie verschiedene Nationen sind,
dass das im Bereich des Glaubens nicht gilt.
Der Herr sagt ja hier in Vers 6 von Kapitel 11, der Herr sprach siehe, sie sind ein Volk.
Und dann verwirrt er die Sprache und dann lässt er sie auseinanderziehen.
Jetzt finden wir im Folgenden, und wir wollen gerne zu Kapitel 11 zurückkehren, dass Gott jetzt weiter Heilsgeschichte macht.
Er hat die Menschheit zerstreut. Er konzentriert sich jetzt auf Einzelne, in diesem Fall auf Sem.
Wir haben in Vers 10 etwas über Sem gelesen, über die Geschlechter Sems.
Jetzt folgt ein Geschlechtsregister, ähnlich dem Geschlechtsregister in Kapitel 5 von 1. Mose,
nur mit einem wichtigen Unterschied, es steht hier nicht mehr, und er starb. Das wird in Kapitel 5 immer gesagt.
Und er starb. Es fehlt hier. Natürlich sind diese Menschen, die hier genannt werden, gestorben,
aber wir sehen auch hier wieder, allein schon durch die sprachliche Darstellung,
dass Gott dem Ganzen eine ganz andere Blickrichtung gibt.
Dass er Hoffnung gibt. Dass er zeigt, es geht in eine heilsgeschichtliche Richtung,
wenn er hier die Geschlechter Sems beschreibt.
Übrigens muss man noch etwas sagen zu Sem, das ist sehr interessant.
Dieser erste Satz in Vers 10 zeigt etwas Besonderes.
Hier werden die Geschlechter Sems genannt.
In der Folge werden wir Abraham sehen.
Wir werden sehen, wie Gott aus dieser Reihe heraus sein irdisches Volk bildet.
Und wir verstehen auch hier ein weiteres Weltproblem, das auch für Menschen dieser Welt eigentlich rätselhaft ist.
Und zwar ist es das Problem des Antisemitismus.
Das ist nicht erklärlich. Wir wissen das natürlich aus der Schrift, warum es so ist.
In Kapitel 9, Vers 26 lesen wir, dass der Gott Sems gepriesen wird.
Und er sprach, gepriesen sei der Herr, der Gott Sems.
Gott nennt sich den Gott Sems und das ist letztendlich auch die Ursache des Antisemitismus,
den man so nicht erklären kann.
Der Antisemitismus bezieht sich natürlich vorwiegend auf das Volk Israel, auf die Juden.
Aber wo kommt das denn her?
Kann das einer erklären? Kann das ein Psychologe, ein Historiker oder wie auch immer erklären,
warum die ganze Welt die Juden hasst?
Woran liegt das?
Sie sind ja nicht anders als wir von der Optik.
Ich habe das auch schon in Diskussionen mit jungen Leuten gesagt.
Erkennt ihr die denn an irgendwas?
Und der Antisemitismus ist latent auch wieder bei jungen Leuten vorhanden.
Wo kommt das denn her?
Es gibt doch keine Erklärung dafür.
Es gibt keine irdische und menschliche.
Es gibt wohl eine geistliche und die sehen wir hier.
Gott ist der Gott Sems.
Und hier ab Vers 10 macht er Heilsgeschichte mit den Nachkommen Sems.
Es mündet dann schließlich in Abraham.
Und das haben wir in Kapitel 12 gefunden.
Gott wendet sich dann an Abraham.
Und er macht mit ihm weiter.
Er schafft etwas Neues.
Und dieses Neue, das denke ich haben wir auch gesehen,
ist eigentlich nur eine Vorschattung von etwas viel Größerem.
Was später folgte, was wir in Kapitel 2 von der Apostelschichte gesehen haben,
wozu wir gehören dürfen, nämlich dieser heiligen Nation, die gebildet wurde.
Auch Abraham bekommt ja gesagt, ich will dich zu einer großen Nation machen.
Zu einer großen Nation.
Die Menschheit als solche ist eigentlich in dem Moment aus dem Blickfeld Gottes gerückt.
Sie ist unter Gericht.
Und jetzt geht Gott weiter hier in Kapitel 12 mit Abraham.
Er will eine große Nation aus ihm machen.
Was tatsächlich passiert ist.
Das ist schon etwas Ungewöhnliches, dass dieses Volk Israel sich auf einen einzigen Stammvater zurückführen kann.
Das können wir in Deutschland nicht.
Und das können die Franzosen nicht.
Das kann kaum ein Volk.
Die Araber können das auch.
Aber es gibt kaum ein Volk auf der Welt, das sich zurückführen lässt auf einen Einzelnen.
Hier also die Perspektive, Abraham und seine Nachkommen würden zu einer großen Nation gemacht werden.
Und ich wiederhole noch einmal.
Es ist eine Vorschattung dessen, was in der Versammlung auf Erden ganz anders noch war und Wirklichkeit geworden ist.
Eine heilige Nation.
Ein Volk zum Besitztum.
Ein himmlisches Volk, das auch eins sein darf im Herrn.
Wir müssen, denke ich mal, diese Dimension vor Augen haben, um zu erkennen, welchen Wert das hat, was wir bekennen.
Was wir im Herrn besitzen.
Was auch letztendlich der unergründliche Reichtum des Christus ist.
Und wenn wir diese ganzen Dimensionen vor Augen haben, wenn wir sehen, was die Schrift sagt, dann stellen wir auch mit Erstaunen fest.
Das, was Gott in Apostelschichte 2 begann.
Was der Herr da neu anfing mit der Versammlung.
Das war älter als das, was er hier mit Abraham beginnt.
Das hat er ja schon vor Grundlegung der Welt so gewollt und beschlossen.
So wie er uns auserwählt hat in ihm, vor Grundlegung der Welt, in Epheser 1.
Und ich denke, wenn wir über diese Dimensionen nachdenken, werden wir sagen müssen, ja, die Wege Gottes, die sind tatsächlich unergründlich.
Die sind derart großartig, derart unfassbar für ein menschliches Herz, dass man da eigentlich nur niederfallen kann.
Dass man nur anbeten kann, den Herrn preisen kann für das, was er tut.
Was er auch vor unseren Augen tut und was er offenbart hat.
Wir kehren kurz zurück zu Abraham.
In der Geschichte Abrahams zeigen sich jetzt grundsätzliche Dinge, auch das sei noch kurz erwähnt, die auch für uns sehr wertvoll sind.
Die uns zu Herzen gehen.
Nach all diesem Verfall und nach all diesen Entwicklungen, nach dem Ungehorsam der ersten Menschen,
sehen wir dann hier, dass Gott mit einem Mann neu beginnt.
Und er sagt ihm, geh aus deinem Land.
Das heißt hier, der Herr hatte zu Abraham gesprochen.
Wir wissen ja aus der Apostelgeschichte, dass das schon mal geschah in Ur in Kaldäa.
Und dass zunächst der Vater mitzog, noch Tara.
Diese Zusammenhänge sind uns bekannt.
Er sagt hier zu ihm, geh aus deinem Land.
Und er bildet etwas vor, in diesen Worten, das auch uns heute so trifft und irgendwann auch alle getroffen hat.
Auch wir haben alle irgendwann den Ruf gehört, geh aus.
Verlasse.
Und ein Mensch, der den Herrn Jesus annimmt, der verlässt etwas.
Der geht von etwas weg.
Der lässt etwas zurück.
Aber nicht nur das, sondern er geht auch in etwas, wie es auch hier heißt,
aus deiner Verwandtschaft, aus dem Haus deines Vaters, in das Land, das ich dir zeigen werde.
Er verlässt etwas und er findet etwas Neues, etwas großartig Neues.
Und das wollen wir ganz kurz noch vor unseren Herzen haben, diesen Augenblicken.
Auch wir sind, hoffe ich doch, alle einen solchen Weg gegangen.
Jeder Christ, jeder Glaubende hat diesen Weg, hat irgendwann diesen Ruf gehört.
Geh aus.
Und es ist ein Kennzeichen des Christentums, auszugehen.
Wir finden das bei den 10 Jungfrauen in Matthäus 25.
Siehe der Preudikam.
Ich möchte es doch lesen, weil ich das nicht zitieren kann.
Ich glaube, da heißt es, geht aus.
Nein, da heißt es von den Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen.
Und dann heißt es hinterher nochmal, siehe der Preudikam, geht aus ihm entgegen.
Es ist ein Kennzeichen auch des Christentums, auszugehen.
Wir wollen es alle ermuntern auch, Bindungen zur Welt zu kappen.
Und unklare Verbindungen aufzugeben.
Und uns dem zuzuwenden, der uns gerufen hat.
In das Land, das ich dir zeigen werde.
Und wir denken jetzt daran, dass wir als Christen natürlich ein unfassbar großes Land vor uns haben.
Einen himmlischen Bereich.
Dass wir die himmlischen Örter kennenlernen dürfen.
Dass wir in diese Dinge eingehen dürfen.
In die Gedanken Gottes, dass uns das tiefste Glück geben wird, wenn wir es tun.
Dass es uns Verheißungen geben wird, über die wir nur staunen können.
Gesegnet mit jeder geistlichen Segnung.
Wir finden es hier in diesem Bild bei Abraham vorgebildet.
Und er sagt, und dich segnen.
Und ich will deinen Namen groß machen.
Das was Babel versuchte, das wird Abraham hier zugesagt.
Das wird ihm geschenkt.
Und ich denke, das erinnert uns daran, dass uns Gläubigen der Jetztzeit, die zur Versammlung Gottes gehören,
dass uns unendlich viel mehr geschenkt ist.
Unendlich viel mehr Segen.
Unendlich viel mehr an Verheißungen, als Abraham gekannt hat.
Obwohl wir aus dem Hebräerbrief wissen, dass er sehr weit schaute.
Wir wollen uns neu fragen, auch in diesen Augenblicken, was ist uns das wert?
Was bedeuten uns diese Wahrheiten?
Was bedeuten uns diese Dinge?
Weniger etwas für den Kopf und für den Intellekt, als doch viel mehr für das Herz.
Wenn wir ein wenig von dem kennen und verstehen, dann sollte das wirklich unseren Wandel prägen.
Dann muss es das Glück und Frieden geben, auch Sicherheit dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Und du sollst ein Segen sein.
Das dürfen wir auch.
Wir dürfen ein Segen sein, durch die Gnade des Herrn.
Abraham ging hin, wie der Herr zu ihm geredet hatte.
Wir finden hier ein wunderbares Kennzeichen Abrahams, das auch wir tragen dürfen.
Das uns als Christen auch kennzeichnen muss.
Das ist der Gehorsam.
Abraham ging hin.
Er bekam das gesagt und er folgte dem Wort Gottes.
Auch dazu wollen wir uns ermuntern lassen.
Gegenseitig ermuntern, doch gehorsam zu sein.
Den Weg mit dem Herrn zu gehen.
Die Größe des Herrn zu bewundern, so wie wir es in der Schrift finden.
Zu sehen, dass dieser große Herr alles vermag.
Dass Menschen dieser Welt das nicht ändern können.
Trotz aller Bemühungen und trotz aller Anstrengungen ist das nicht abzuschaffen.
Das was Gott sagt, das gilt.
Und diesen wunderbaren Herrn, den kennen wir.
Dem dürfen wir folgen und dem dürfen wir auch gehören.
Wir wollen durch diese wenigen Worte uns neu ermuntern zu folgen.
Neu ermuntern, gehorsam zu sein.
Diesem Herrn nachzugehen.
Und auch in unserem Leben ihm Lob und Ehre zu geben.
Ihn zu erheben für das was er tut, für seine Größe.
Und ganz besonders für sein Werk auf Golgatha.
Das ist tatsächlich das Größte.
Wenn wir das anschauen, dann sehen wir noch viel mehr an Tiefe, an Weisheit, an Unergründlichkeit.
Wenn wir nach Golgatha blicken.
Sein Name sei gepriesen. …
Automatic transcript:
…
Die Überschrift, die wir über die drei Abende gesetzt haben, ist ja ein Vers aus
Römer 11, den ich doch noch einmal zitieren will, wo wir gelesen haben, dass
die Gerichte Gottes unerforschlich sind. Elf Vers 33, wie unerforschlich sind seine
Gerichte und unergründlich seine Wege. Das hat uns gestern und vorgestern
beschäftigt. Wir haben gesehen, dass Gott in der Lage ist, Gerichte anzuordnen,
sehr alte Gerichte, das klang auch im Gebet an, die bis heute gelten, die auch
keiner der Menschen ändern kann. Darin zeigt Gott seine Größe. Das ist der
verfluchte Erdboden, die Mühe, die Mühsal bei der Arbeit. Es beginnt in 1. Mose 3
mit der Mühsal von Schwangerschaft und Geburt. Gott ordnet eine Entfremdung
zwischen Mann und Frau an, unter der auch die Menschheit leidet und dennoch
gibt er dem Gläubigen wunderbare Möglichkeiten, wunderbare Hilfsmittel
damit umzugehen. Und wir sind glückliche Leute, dass wir die Schrift haben, dass
wir wissen dürfen, wie wir damit umgehen müssen und umgehen dürfen.
Wir haben gestern gesehen, dass er die Sprachen verwirrt hat in Babylon, dass
er dadurch Nationen voneinander getrennt hat. Er hat Barrieren geschaffen zwischen
Ländern, die bis heute existieren und die bleiben werden bis zum Kommen des
Herrn. Und Paulus betont es auch in seiner Ansprache auf dem Areopark, dass das
Gotteswille war und dennoch hat er für den Gläubigen auch da einen Weg. Wir
dürfen als Geschwister eine heilige Nation sein. Wir dürfen ein Sein, eine
ich möchte es mal so sagen, eine Gesellschaft bilden, wie es sie in dieser
Form sonst auf der Erde nicht gibt. Wir sind auch heute Abend, wie wir hier sind,
miteinander untrennbar verbunden als Geschwister.
Viele kennen einander nicht. Ich kenne viele nicht persönlich, die hier sind und
doch sind wir stärker verbunden, als ich es mit einigen unbekehrten Verwandten
bin. Wir werden gemeinsam als Gläubige eine
Ewigkeit zubringen. Wir bleiben ewig ungeschieden.
Das dürfen wir auch von uns sagen, wenn wir es im Lied auch auf den Herrn Jesus
bezogen aussprechen. Und das ist eine großartige Tatsache, diese heilige
Nation, die keine Ländergrenzen kennt. Und wir erleben das mitunter auch im
Kontakt mit Geschwistern, die keine Standesunterschiede kennt und die
eigentlich durch Liebe und durch Zuneigung und innige Verbundenheit
geprägt ist. Das ist für den Glaubenden möglich auszuleben und das beglückt ihn
auch. Wir werden uns heute Abend mit einem
Gericht beschäftigen müssen, das sicherlich das unerforschtlichste
überhaupt ist, weil es ein Gericht ist in einer schweren und
tragweiten, die wir wirklich nicht ergründen können. Es ist das Gericht,
das Gott selbst an seinem Sohn vollzogen hat. Ein Gericht, von dem wir schon am
ersten Abend in einem Hinweis etwas gelesen haben, sehr früh in der Bibel,
6000 Jahre alt, haben wir gefunden, dass Gott sagt in 1. Mose 3, ich werde
Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem
Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen und du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Gott kündigt an, dass hier ein Dauerkonflikt sein wird, der einmal
gelöst wird. Wir haben ebenfalls gefunden in Vers 21, dass Gott der Herr Adam und
seiner Frau Kleider aus Fell machte und bekleidete sie. Und wir empfinden, das
geht ja nur, wenn Tiere geschlachtet wurden, ein Tier oder mehrere.
Wir sehen etwas von Stellvertretung und sehr früh weist der Geist Gottes auf
dieses Gericht in der Zukunft hin. Und wenn wir dann das Alte Testament lesen,
weiter durch die Schrift gehen, dann stellen wir fest, dass der
Geist Gottes immer mehr Beispiele bringt. Dass dieser Blick immer deutlicher auf
das Kreuz gerichtet wird. Vom Alten Testament her auf diesen einen und auf
dieses eine Gericht am Kreuz von Golgatha, auf diesen einen, der dort
hängen würde. Und wir stellen fest, wenn wir weiter lesen, auch im 9. Testament,
dass dann der Blick wieder zurückgeht auf das Kreuz. Und er wird auch für uns
in Ewigkeit zurückgehen auf dieses Ereignis. Wir werden in Ewigkeit den Herrn
Jesus sehen als ein Lamm wie geschlachtet. Diese Nägelmale, die er hat, die Wunden,
werden nicht vergehen. Das bezeugt die Schrift sehr deutlich. Und das ist eine
ein großartiger Gedanke. Auch ein sehr, sehr, möchte ich sagen, zu Herzen gehender
Gedanke. Wenn wir uns vorstellen, dass die Wundenmale des Herrn Jesus das einzige
Werk von Menschenhänden ist, das nicht vergeht. Alles andere wird vergehen.
Alle Bauwerke, alle Kunstwerke und alles, was Menschenhände je geschaffen haben,
wird auf einem neuen Himmel und in einem neuen Himmel und
auf einer neuen Erde nicht mehr sichtbar sein. Kein einziges Kunstwerk und kein
noch so monumentales, großartiges Werk. Es gibt ja Dinge, da glauben wir, die
werden immer während und immer dauernd. Es gab mal eine Werbung für Ringe. Da
stand, ein Diamant ist ewig, ist unvergänglich. Stimmt nicht. Das wissen
wir alle. Alles, was Menschen schaffen, wird vergehen. Aber, und das erfüllt uns
eigentlich mit tiefer Ergriffenheit, was man dem Herrn angetan hat, diese Wunden
Male werden bleiben. Und der Rückblick aufs Kreuz wird da sein, auch für die
Gläubigen. Und diese Kreuzigung, das was Gott der Herr an seinem Sohn vollzog, das
ist eigentlich das zentrale Ereignis in der Heilsgeschichte, in der Bibel
generell. Und wir finden in der Schrift im Alten Testament die Hinweise schon,
wenn wir anfangen in 1. Mose 3. Wir haben das gelesen.
Wir finden dann später in Kapitel 4 schon Abel, der von den Erstlingen seiner
Ehe her gebracht und von ihrem Fett eine Opfergabe.
Wir finden dann weiterhin in Kapitel 6, dass Noah schon, oder später ist es in
Kapitel 8, dass Noah, so heißt es da in 8 Vers 20, einen Altar baute. Er nahm von
allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem
Altar. Und der Herr roch den lieblichen Geruch. Noah tat das ohne eine Anweisung
über das Brandopfer zu haben. Da sehen wir auch etwas vom Glauben. Der Glaube
ist mitunter sehr kühn. Er blickt sehr weit. Und Noah konnte etwas tun, was Gott
später erst genau anordnet. Eigentlich erst im dritten Buch Mose. Und dieses
Opfern und dieses Brandopfer war für den Herrn ein lieblicher Geruch. Da sehen wir
auch schon ein Vorausbild auf das, was kommen würde, was wirklich zu
Herzen geht. Und die ganze Schrift ist voll davon. Später lesen wir die
Anordnung über das Passa in 2. Mose 12. Darüber möchte ich auch noch wenige
Worte sagen später. Man hat den Eindruck, der Geist Gottes kann nicht anders, als
über diese Dinge reden. Immer wieder auf den einen hinweisen, der am Kreuz
sterben muss. Wir sehen später im dritten Buch Mose eine Fülle von
Vorschriften über die Opfer. Darüber zu etwas zu sagen, wird er Erbende füllen.
Über die Einzelheiten dieser Vorschriften. Wir sehen unglaublich viele
Angaben über die Opfertiere, die alle von Christus reden. Und alle besondere
Seiten seiner Person zeigen und seines Werkes. Wir finden Einzelanordnungen, die
überaus wunderbar sind. Auch solche, die wir nicht verstehen, in die wir erst nach
und nach eindringen. Und das hat alles seinen Sinn. Und dann müssen wir denken,
das alles hat der eine angeordnet. Und das hat der eine niedergeschrieben, der
auch das ganze ausführen musste. Der Herr Jesus hat es angeordnet. Er war
derjenige, der schon in 1. Mose 3 diese Verse niederschreiben ließ.
Und die Anordnung gab, dass der Same der Frau einmal dem Samen der Schlange den
Kopf zertreten würde, zermalmen würde. Und er ihm in die die Ferse zermalmen
würde. Ein Hinweis auf Leiden, auf Schmerzen, die damit verbunden waren.
Er hat auch die Angaben und die Vorschriften über die Opfer gemacht. Und
das ist für uns schon zu hoch und zu wunderbar. Dass dieser eine diese ganzen
Dinge hat niederschreiben lassen, im völligen Bewusstsein, dass das ihn
treffen würde. Dass er einmal in der Fülle der Zeit kommen musste, um das
auszuführen. Und dass er auch alles wusste, was über ihn kommen würde. Das
ist eine Situation, die können wir nicht nachvollziehen.
Da ist tatsächlich das Wort angemessen, dass das unerforschtlich für uns ist.
Wir wissen alle nicht, was über uns kommen wird. Auch nicht in der Zukunft.
Jedenfalls nicht, wenn es um individuelles Leid geht oder um gewisse
Dinge, die uns treffen könnten. Wir kennen als Gläubige unsere Zukunft. Ja,
das ist wunderbar. Ist eine wunderbare Zukunft. Aber wenn es um persönliches
Leid geht, um Schmerzen, um Krankheiten, dann wissen wir das nicht. Und das ist
auch sehr gut, dass wir das nicht wissen. Wir würden es vermutlich nicht ertragen.
Wir könnten sicherlich nicht damit umgehen, wenn wir genau wüssten, was uns
eventuell treffen wird. Es ist gut, dass wir es nicht wissen. Und wir wissen auch
nicht, auch das ist gut, wir wissen nicht, ob wir durch den Tod gehen müssen.
Unsere Hoffnung ist die Entrückung. Und es kann durchaus sein, dass wir alle, die
wir heute Abend hier sind und ein Eigentum des Herrn Jesus sind, entrückt
werden. Dass niemand hier mehr durch den Tod gehen muss. Und das ist wirklich die
christliche Hoffnung. Und darüber freuen wir uns.
Es gibt eigentlich in der Bibel nur einen einzigen Menschen, der wusste, dass er
durch den Tod gehen musste. Das war Petrus. Ihm sagte der Herr, durch welchen
Tod er ihn verherrlichen sollte. Und wir dürfen sicher sein, diese Last, die Petrus
getragen hat, die konnte er auch mit der Hilfe des Herrn tragen.
Petrus wusste, dass zu seinen Lebzeiten der Herr nicht kommen würde. Und er
konnte damit umgehen. Aber ein Mensch, ein natürlicher Mensch, ohne die Hilfe
des Herrn, würde so etwas nicht ertragen. Und wir denken jetzt an den
einen, der alles wusste, der alles angeordnet hat, der im vollen Bewusstsein dieser
Leiden, die über ihn kommen würden, seinen Weg gegangen ist nach Golgatha.
Und die Schrift ist voll von diesen Beispielen.
Ich denke jetzt daran, dass ein alter Bruder, der lange beim Herrn ist, schon
oft an einem Sonntagmorgen betete zu Gott, dem Vater. Er sagte sinngemäß, als der
Mensch in Sünde gefallen ist, da hast du einen Weg ersonnen, um den Mensch von der
Sünde zu erlösen. Und du hast deinen Sohn gesandt.
Das ist natürlich nicht falsch. Das war vom Ablauf her wirklich so. Der Mensch
fiel in Sünde und Gott hat den Sohn gesandt. Aber wenn wir die ganze Tragweite
dessen sehen, was Gottes Ratschluss ist, dann geht das noch viel, viel weiter.
Wir dürfen sagen, Gott hat nicht nur oder er hat eigentlich nicht auf die
Sünde des Menschen reagiert, wie wir das in 1. Mose 3 finden, wo der Mensch in
Sünde fiel, sondern Gott hat immer agiert. Er hat nie reagiert.
Ich denke, das zeigt auch der Epheserbrief sehr deutlich in Epheser 1, wo
alles von Gott ausgeht. Gott reagiert nicht auf uns, sondern er agiert. Und das
sehen wir auch sehr deutlich im Neuen Testament. Ich möchte eine bewegende
Stelle aus dem 1. Petrusbrief vorlesen, die das auch zeigt, neben vielen
anderen Stellen, wo auch über den Herrn Jesus als das Opfer gesprochen wird.
In 1. Petrus 1, da lesen wir in Vers 18 den bekannten Vers,
in dem ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen mit Silber oder
Gold erlöst worden seid, von eurem eitlen von den Vätern überlieferten
Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und
ohne Flecken. Jetzt kommt der entscheidende Satz, der zwar zuvor
erkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden ist am Ende der
Zeiten um euretwillen. Das kann man sich kaum vorstellen, was hier in diesem
Vers 20 steht. Der zwar zuvor erkannt worden ist, zuvor erkannt ist vor
Grundlegung der Welt. Das bedeutet also, diesen Ratschluss, den Sohn zu senden,
dass er das Lamm werden würde, diesen Ratschluss fasste Gott vor Grundlegung
der Welt, vor aller Zeit. Da hat er das so beschlossen und da war der Jesus auch
willig zu gehen. Wir lesen das auch sehr deutlich in der
Präabrief, da heißt es darum, als er in die Welt kommt, spricht er, das muss ich
jetzt doch zitieren, in der Präa 10, spricht er, Schlachtopfer und Speisopfer hast du
nicht gewollt. 10 Vers 5, einen Leib aber hast du mir bereitet, an Brandopfern und
Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden. Da sprach ich, siehe
ich komme, in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben, um deinen Willen
Gott zu tun, als er in die Welt kommt, sagt Vers 5. Aber Vers 8 sagt, während
er vorher sagt, und dann werden diese Worte wiederholt, auch wieder, siehe ich
komme, um deinen Willen zu tun. Das heißt, er hat es auch vorher schon
gesagt, bevor er in die Welt kam und wir lesen im ersten Petrusbrief, dass dieser
Ratschluss vor Grundlegung der Welt gefasst worden ist und das können wir
denke ich nicht mehr fassen. Wir schaffen es auch nicht in diesen
Ratschluss einzudringen. Wir fragen jetzt einfach vom menschlichen Verstand her,
hat Gott denn die Sünde auch gewollt, dass da einer sterben musste für die
Sünde. Wir dürfen sagen, nein, das hat er es nicht gewollt, aber er hat den
Ratschluss gefasst, den Sohn zu geben. Und es war auch der Ratschluss Gottes, dass
er das Lamm Gottes werden würde, das sagt Petrus. Und wir merken an dieser
Stelle schon, dass wir diese, die Tiefe des Ratschlusses Gottes nicht verstehen,
dass wir diese Dinge nicht zusammenbringen können mit dem Verstand,
dass wir hier auch an einer Stelle angelangen, wo wir eigentlich anbeten, wo
wir loben und preisen. Und es ist wirklich so, wie wir das eben auch gesungen haben
in 139, du hast durch wunderbare Werke, Heile und Erlösung uns geschafft.
Das ist zu hoch, das ist zu wunderbar für uns. Wir wissen, dass Gottes Verstand
unergründlich ist. Das lesen wir bei Jesaja und das ist auch so. Und wir
bleiben da einfach zurück. Wir werden das in Ewigkeit bewundern und
anschauen, aber diese Dimensionen, die sind uns kaum zugänglich. Und wir
denken immer wieder neu darüber nach. Wir denken auch am Sonntagmorgen daran
und das ist das großartige auch, wenn wir sonntagsmorgens zusammenkommen, dass
wir uns mit diesen tiefen Gedanken beschäftigen können, mit unfassbar hohen
Gedanken, die weit über das hinausgehen, was einen normalen Menschen bewegen kann.
Ich habe das schon oft gesagt, wir bewegen, wenn wir sonntagsmorgens
zusammen sind, hier weitaus erhabenere und niveauvollere Gedanken und Themen als
die UNO in New York. Was da bewegt wird, das ist auf einem viel tieferen Niveau
als das, was wir vor Augen haben dürfen, wenn wir mit diesen Wahrheiten
beschäftigt sind, die wir vor uns finden. Gottes Ratschluss von Ewigkeit, den Sohn
zu geben, das Lamm. Und er ging diesen Weg, er kannte alles und er offenbarte auf
diese Weise eine Herrlichkeit, die nie sonst offenbart worden wäre. Und das
werden wir sicherlich auch am Kreuz sehen, auch wenn wir die Einzelheiten
noch ein wenig anschauen. Eine Herrlichkeit, die wir nie hätten sehen
können, die Gott uns zeigen wollte, in die er uns einführen wollte und
einführen will und die uns noch bevorsteht. Von William Kelly ist der
Satz bekannt, dass er gesagt hat, es liegt nicht im Wesen der Gottheit, sich zu
offenbaren. Er sagt damit eigentlich, Gott hätte es nicht nötig gehabt.
Er hätte in Ewigkeit verborgen bleiben können. Er hätte in Ewigkeit für uns
unsichtbar bleiben können. Er hätte uns schaffen können und uns lassen können,
wie wir waren. Er musste das nicht, aber es war sein
Herz, das zu tun. Es gefiel ihm so, sich zu offenbaren, uns seine Liebe zu zeigen.
Hätte er es nicht getan, dann würden wir alle leben wie ein erheblicher Teil der
Menschen dieser Welt, die das auch nicht wissen will.
Sie hat die Möglichkeit, das zu wissen, aber sie will es nicht wissen und sie
lebt so. Das wissen wir. Und was ist das für ein erbärmliches, schreckliches
Leben? Ein bekannter französischer Philosoph, Sartre, hat einmal gesagt, ein
Existentialist, es ist das Schicksal des modernen Menschen, auf einem winzigen
Staubkorn durch ein riesiges eiskaltes Universum zu jagen. Und das Ganze hat
keinen Sinn. Das ist völlig sinnlos. Das ist eine
Zufälligkeit. Wir können uns vorstellen, wie man mit einer solchen Einstellung
lebt, wenn man das glaubt. Und wir sehen leider viele Menschen, die so leben. Und
wenn wir dann schauen, was Gott tut und was er uns mitteilt und was er uns sagt
von seiner Liebe und von seiner Herrlichkeit und wie dieser Ratschluss
zustande kommt, wie er ihn ausgeführt hat, dass dafür der Sohn sterben musste
und dass er ihn gerichtet hat, dann fallen wir wirklich nieder.
Dann haben wir Mühe, ein wenig davon zu verstehen. Dann werden wir ein Leben lang
uns auch damit beschäftigen. Dann werden wir immer wieder froh und dankbar, auch
am Sonntagmorgen, gemeinsam mit anderen diesen wunderbaren Ratschluss anschauen.
Die Ergebnisse, vor allem die Folgen des Ratschlusses, dass er sterben musste.
Wir werden dann auch froh vor einer sichtbaren und auch vor einer
unsichtbaren Welt seinen Tod verkündigen. Und wir dürfen wissen, wenn
wir das tun, dann geschieht es nicht nur unter uns, dann geschieht es in einem
Universum, wo Gott, der Herr, das auch verkündigt haben will. Und das macht den
Herrn groß, der all das auf sich nahm. Wir stellen dann fest, wenn wir das alte
Testament durchgehen, dass Gott eine Fülle von Bildern gebraucht. Dass er über
das eigentliche Geschehen fast nichts sagt. Ich hoffe das noch zu zeigen. Aber
eine Fülle von Bildern, dass er eigentlich gar nicht schweigen kann über
dieses großartige Werk, über dieses Opfer des Herrn Jesus, dass wir auch nicht
im Laufe eines Lebens mit der Betrachtung dieser Fülle ans Ende
kommen. Dass wir immer wieder neue Schönheiten entdecken, auch in den
Opfervorschriften des alten Testamentes, wo Tiere geopfert wurden, ganz bestimmte
Tiere. Und es fokussiert sich gewissermaßen auf das Lamm. Es fokussiert
sich auf das Lamm. Es waren auch andere Opfertiere, die bestimmte Seiten des
Herrn zeigten. Aber es ist das Lamm. Es ist das Lamm Gottes, wie die Schrift es
auch sagt und wie besonders das Neue Testament es auch sagt. Und auch das ist
der Wille des Herrn gewesen, dass es so ausgedrückt wurde. Wir finden ja den
Ausdruck im Neuen Testament 32 mal. Da wird gesagt, das Lamm Gottes in Bezug auf
den Herrn Jesus. Und es sind bestimmte Schreiber, die das sagen. Auch das ist
außerordentlich interessant. Es sind eigentlich nur Petrus und Johannes, die
diesen Begriff gebrauchen. Paulus gebraucht den Begriff Lamm Gottes nicht.
Er sagt einmal, unser Passa Christus ist geschlachtet. Erste Korinther 5. Wir
lesen noch mal vom Lamm in der Apostelgeschichte bei der Geschichte des
Kämmerers, der die Stelle aus dem Propheten Jesajas liest, wo vom Lamm die
Rede ist. Und er bekommt von Philippus erklärt, wer gemeint ist. Aber der
Begriff Lamm Gottes wird nur von Petrus und Johannes gebraucht.
Johannes tut es sehr früh in seinem Evangelium, Sieras Lamm Gottes Kapitel 1.
Petrus, wir haben das gelesen, schreibt von dem Lamm Gottes, von dem kostbaren
Blut des Lammes. Und Johannes tut es dann noch mehrfach, am allermeisten in der
Offenbarung, wo von dem Lamm die Rede ist, wie geschlachtet. Noch einmal ein Beweis
dafür, dass die wunden Male nicht vergehen werden und sichtbar bleiben.
Wir werden immer wissen, was er getan hat, was er für uns getan hat, der Herr Jesus.
Und auch das ist großartig, wie der Herr diese Dinge lenkt, dass er diese beiden
ausersehen hat, das zu schreiben. Wir blicken jetzt mal genauer hin und sehen
dann, dass die beiden es auch waren, Petrus und Johannes in Lukas 22, die von
dem Herrn Jesus den Auftrag bekamen, das Passat zuzubereiten. Sie werden
ausgeschickt. Und als sie es taten, können wir uns vorstellen, da haben sie
unmittelbar begriffen, was sie da taten. Da war ihnen plötzlich klar, das Lamm ist
der Herr Jesus. Dieses Lamm, das wir zubereiten, das ist er. Das wird sichtbar.
Sie haben sicherlich die Stellen aus dem Propheten Jesaja gekannt, aber diese
Erkenntnis und diese Art, sie zu unterweisen, die hat sie ein Leben lang
nicht losgelassen. Das ist etwas Großartiges, wie der Jesus diese Dinge
auch handhabt, wie er sie regelt. Wir wissen ja, dass Menschen gut etwas
lernen können, wenn es mit einer Handlung verbunden ist, wenn es nicht nur
im Kopf abläuft. Daher kommt auch der Begriff
etwas begreifen. Und das versucht man auch in den Schulen, dass man beim Lernen
noch etwas tut. Und wenn das beides zusammenkommt, das Begreifen und das
Lernen, dann sitzt das sehr tief. Und das sehen wir sehr deutlich bei diesen beiden
Jüngern. Sie bereiten das Passat zu und ihnen wird klar, das ist der Jesus. Und
das haben sie auch verkündet, das haben sie auch geschrieben.
Wir sehen ähnliches bei anderen Fällen, als Paulus niederfällt vor Damaskus, sagt
der Herr ihm, ich bin Jesus, den du verfolgst. Da begriff Paulus
sofort, dass Haupt- und Leib eins sind. Und das war auch das Hauptthema seiner
Verkündigung. Und wir sehen wir auch hier in wunderbarer Weise, wie der Herr
diese Dinge lenkt, wie er alles einfädelt und dass alles auf diesen
einen Moment hinausläuft, wo er am Kreuz hängt. Und das, wohlgemerkt, können wir
als Menschen nicht nachvollziehen. Es gibt im Bereich des
menschlichen Lebens kein Beispiel für so etwas, für eine solche Planung und für
einen solchen Weg, der ganz bewusst in voller Vorkenntnis eingeschlagen wurde.
Ich möchte einige wenige Worten noch zu 2. Mose 12 sagen, wo einige Ausführungen
über dieses Lamm gemacht werden und zwar etwas ausführlicher schon.
Wir finden in 2. Mose 12 das Passa und die Anordnungen für das Passa. Und ich
möchte einige wenige Sätze lesen. Den Vers 5 zum Beispiel. Ein Lamm ohne
Fehl sollt ihr haben, ein männliches Einjährig. Von den Schafen oder von den
Ziegen sollt ihr es nehmen. Vers 8. Und sie sollen in dieser Nacht das Fleisch
essen, gebraten am Feuer und ungesäuertes Brot mit bitteren Kräutern
sollen sie es essen. Ihr sollt nichts roh davon essen und keineswegs im Wasser
gekocht, sondern am Feuer gebraten. Vers 11 am Ende. Es ist das Passa des Herrn.
Hier finden wir ein sehr frühes, ausführliches Bild, ein Hinweis auf das,
was auf den Herrn Jesus zukommen würde. Und wenn man die Einzelheiten ein wenig
anschaut, ist man doch tief bewegt, was hier gesagt wird. Hier wird angeordnet,
dass ein Lamm genommen werden sollte. Nun müssen wir wissen, das Deutsche ist eine
Sprache, die für manches keine Begriffe hat. Wir haben gestern Abend noch darüber
nachgedacht und wir finden in der Anmerkung hier, dass gemeint ist ein
junges Schaf oder eine junge Ziege. Es gibt im Deutschen keinen Begriff dafür.
Man muss das also erklären, was gemeint ist. Denn ein Lämmlein ist es nicht.
Ein einjähriges Tier ist erwachsen. Das ist kein Lamm, kein süßes Lämmlein, wie
man schon mal sagt, was die Israeliten in ihrer Wohnung hatten und mit dem die
Kinder spielten. Sondern ein erwachsenes Tier im Vollbesitz der Kraft, eigentlich
in der Blüte seiner Existenz. Ein junges Tier ohne Fehl. Das sollten sie nehmen.
Jetzt sehen wir mit Erstaunen, wenn wir diese Dinge vor uns haben, wie Gott die
Probleme löst. Wie Gott die Probleme der Sünde löst. Wie er die Probleme dieser
Welt löst und was in seinem Herzen ist. Nämlich, dass er ein Lamm nimmt. Gott
löst die Probleme mit einem Lamm und nicht mit einem anderen Tier. Das ist
etwas sehr Ungewöhnliches, weil das Lamm eigentlich ein besonderes Tier ist.
Ich weiß nicht, ob irgendein Land dieser Welt ein Lamm im Wappen führt.
Ich glaube das nicht. Lämmer sind wirklich besondere Tiere und es ist
ungewöhnlich oder schon etwas Besonderes, dass Gott dieses Tier nimmt.
Vielleicht ist uns das schon mal aufgefallen, vor einem Lamm hat auch
niemand Angst, auch kein Kind. Das tut auch nichts.
Das ist in seiner Wehrlosigkeit, in seiner besonderen Art, ein ganz besonderes
Tier. Ich habe als junger Mann, als jugendlicher und junger Mann, hin und
wieder helfen müssen beim Schlachten. Mein Onkel hat eine Tierzucht, ist auch
gelernter Metzger, hat auch ein eigenes Schlachthaus und braucht natürlich hin
und wieder Hilfe. Das war keine schöne Sache, das war
einerseits schlimm, das mitzuerleben und es war nicht ungefährlich.
Geschlachtet wurden Rinder und Bullen, Schweine, auch im Ort die Hausschlachtung
führte er aus und auch Schafe. Er hatte auch eine Schafzucht. Das Schlimmste war
die Schlachtung von Rindern und Bullen. Das ist nahezu lebensgefährlich. Das
schafft einer überhaupt nicht allein, ein solches Tier zu schlachten.
Die Tiere wurden an einen großen Traktor gebunden, an die Ackerschiene
mit Ketten. Bei Stieren nützte auch der Ring nichts in der Nase. Den reißen die
los, wenn die in Rage kommen. Es müssen Ketten sein um den Hals und zwar so
zugebunden, dass der Hals sich dann zuzieht, wenn das Tier aggressiv wird.
Sie wurden dann mit dem Traktor in das Schlachthaus gezogen oder geschoben und
dann war es ein ganz, ganz heikler Moment den Betäubungsschuss zu setzen mit dem
Bolzenschussgerät. Höchst gefährlich, weil das Tier revoltiert und aufbäumt und
tobt und was nicht alles. Also im höchsten Maße aufregend und hochgefährlich auch.
Kaum mit zwei Männern zu bewältigen, ohne technische Hilfsmittel. Ähnlich
schwierig ist es Schweine zu schlachten. Vielleicht habt ihr das auch schon
gesehen. Auch die wehren sich nach Kräften. In der Regel passiert es so, dass
man ein Hinterbein mit einem Strick anbindet und hochzieht.
Das war dann in der Regel meine Aufgabe. Man hält den Strick fest, zieht mit
Kräften hoch, dann steht das Schwein auf drei Beinen.
Es kann kein weiteres Bein mehr heben, weil es dann umfällt. Dann bleibt es auf
den drei Beinen stehen. Versucht aber doch das vierte Bein anzuziehen.
Wühlt auch mit dem Kopf und bewegt sich in alle Richtungen und wehrt sich nach
Kräften. Und auch das ist nicht einfach. Da muss man also wirklich sehr geschickt
sein, der Schlachter jedenfalls. Nicht unbedingt gefährlich, aber eine
hoch unangenehme Sache auf keinen Fall mit einem einzigen Mann zu bewältigen.
Ein Schaf kann man alleine schlachten. Da braucht man keine Hilfe.
Das Schaf wehrt sich nicht. Das ist unglaublich. Es wehrt sich nicht.
Es wird geführt, es lässt sich betäuben und es lässt sich schlachten. Und es ist
keine Gegenwehr da. Und ich habe auch einmal sehen müssen, wie ein Schaf ohne
Betäubung geschlachtet wird. Das machen Muslime ja immer noch. Und das machen
auch Juden und das machten sie auch. Das sogenannte Schächten. Das Tier wird auf
eine Schlachtbank gelegt, auf ein Gestell, auf ein Eisengestell, auf den Rücken und
wird getötet. Und es wehrt sich nicht. Und es gibt auch keinen Laut von sich.
Das ist eigentlich unglaublich, dass das so ist. Dass Schafe so reagieren. Dass sie
so sind. Eine Schwester, eine ältere Schwester, erzählte mir vor einiger Zeit
ein schlimmes Erlebnis. Sie war mit ihrem Hund unterwegs. Einer Art Jagdhund.
Der riss sich los, stürmte auf eine Schafherde zu, isolierte ein junges Tier
aus der Herde und trieb es vor sich her, Richtung Waldrand. Dann biss er das Tier
und verwundet das Tier. Und dann sagte sie mit großer Bewegung, sie hatte Tränen in
den Augen, ich bin hinterher gerannt, sagt sie, ich habe gerufen, der Hund hörte nicht
mehr. Und das Schlimmste und das für mich Furchtbarste war, das junge Schaf hat
sich nicht gewehrt. Es wurde gebissen, es blutete und es
lief nicht weg, sagte sie. Der Hund hat es kurz losgelassen.
Er stand daneben, das Tier lief nicht weg. Das blieb stehen, sagt sie. Und dann
sagt sie noch, das ist ja wie in Jesaja 53. Das ist stumm, vor seinen Scherern, wie
ein Schaf, das zur Schlachtung geführt wird. Es läuft nicht weg.
So hatte sie das erlebt. Und der Hund hat es auch getötet.
Das ist etwas sehr Ungewöhnliches, dass der Geist Gottes hier von einem Lamm
spricht, vorausschauend auf Christus, dass er das so sagt und dass er als
Schöpfer diese Tiere so erschaffen hat, dass sie so sind.
Das ist übrigens ein klarer Beweis gegen Evolution. Ich denke, das verstehen wir.
Ein Evolutionist würde immer sagen oder sagt es natürlich, das ist Darwin'sche
Theorie, es überlebt nur der am besten angepasste.
Survival of the fittest heißt das, also Überleben des Fittesten, desjenigen, der
am ehesten Abwehrmechanismen hat, der sich wehrt, der in irgendeiner Form
Verhaltensweisen hat, um aus einer solchen Lage wieder rauszukommen.
Entweder Fluchtmechanismen oder auch Abwehrmechanismen und das tun auch viele
Herdentiere, viele Fluchttiere. Ein Rind, das angegriffen wird, keilt erheblich aus
und ist auch in der Lage, einen Angreifer zu verletzen. Pferde tun das auch.
Das wissen wir auch. Schweine sind aggressiv. Aber Schafe wehren sich
offenbar nicht und sind auch stumm und sind auch willig und lassen das mit sich
geschehen. Ja, es gibt eigentlich nur eine Erklärung dafür. Die Evolution kann das
nicht erklären. Aber der Schöpfer, der hat es so
geschaffen. Der hat es so gewollt. Wir dürfen auch sagen, er hat es schon so
gewollt während der Schöpfung. Er hat es getan, weil es hinweisen sollte auf den
einen, der auch willig und freiwillig, im Gehorsam, ohne Klagen zum Kreuz ging.
Der auch stumm litt, der das auf sich nahm, der auch nicht revoltierte, der auch
nicht irgendwie gegen wir hatte, der alles auf sich nahm und das finden wir
vorgebildet. Ich denke, das geht doch zu Herzen, wenn man das überdenkt, wenn man
sich das vorstellt, wie es angeordnet ist, dass Gott das so gewollt hat, dass der
Herr es so angeordnet hat und dass wir das so von ihm hier finden.
Es wird gesagt, ein Lamm ohne Fehl. Bei Petrus haben wir gelesen, ohne Fehl und
ohne Flecken. Das geht weiter als das, was wir hier lesen. Das zeigt etwas von
der Vollkommenheit des Herrn Jesus, der wirklich ohne Fehl und ohne Flecken war,
an dem kein Makel war. Die Anforderungen hier beim Passerlamm sind natürlich
deutlich geringer. Ein männliches Einjährig. Es erinnert vielleicht an die
Kraft und Energie, die ein solches Tier hat, aber dennoch ein Lamm, ein williges
Lamm, ein Lamm, das schweigt und dass dieses Gericht an sich vollziehen lässt.
Das ist der Herr Jesus. Und noch einmal, auch in der Zukunft und das zeigt die
Offenbarung, wird dieser Charakter des Herrn deutlich bleiben. Er wird auch da
das Lamm genannt. Allerdings staunen wir, wenn wir in
Offenbarung 5 denken, wo von dem Löwen aus Juda gesprochen wird, der in der Lage
ist, das Buch zu öffnen und dann blickt Johannes der Seher sich um und sieht ein
Lamm. Vers 5. Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die
Wurzel darf jetzt das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel. Es wird ein Löwe
angekündigt. Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und
inmitten der Ältesten ein Lamm stehen. Das ist das tiefe Geheimnis seiner
Person. Der Löwe ist ein Lamm. Und was das bedeutet, vermögen wir nicht zu
ermessen. Es ist ein Gegenstand der Bewunderung und an Betung. Das Nachdenken
über die Person des Herrn Jesus wird uns eine Ewigkeit beschäftigen. Die
Bewunderung seiner Person, die sich in diesen Formulierungen ausdrückt. Ein Lamm
in Ewigkeit wird es so gesehen und der Geist, der Heilige Geist drückt es so
aus und der Jesus wollte es selbst so ausgedrückt wissen, damit wir etwas über
seine Person lernen. Jetzt lesen wir beeindruckende Dinge in 2. Mose 12. Ich
möchte das noch mal aufgreifen. In Vers 8 haben wir gelesen, das Fleisch dieses
Lamm sollte am Feuer gebraten werden. Es sollte keineswegs im Wasser gekocht
werden, Vers 9, sondern am Feuer gebraten. Und das lenkt uns natürlich auf die
Leiden des Herrn, auf die Leiden am Kreuz, auf dieses Gericht, das an ihm
vollzogen wurde. Das lässt uns an die Schwere des Gerichts denken, denn wir
wissen ja alle, dass Wasser nur 100 Grad warm wird.
Wärmer kann man Wasser nicht bringen. Vielleicht mit Druck noch ein wenig,
aber viel mehr ist nicht möglich. Dann siedet es, aber Feuer wird wärmer, wird
heißer. Und die Anordnung hier war schon ganz klar, kochen war verboten.
Kein Wasser oder in der alten Ausgabe heißt es im Wasser gesotten, sondern am
Feuer gebraten. Ein Hinweis auf die Leiden des Herrn. Aus den Gluten, aus dem
Feuer, deiner Leiden ging er vor. Wohlgeruch so süß und teuer, welcher
stieg zu Gott empor. Ich denke, das lässt uns doch wirklich, das lässt unser
Herzen schwingen, wenn wir darüber nachdenken, dass der Herr diese Anordnung
trifft und weiß, das trifft ihn. Das schreibt er für sich, weil er das auf
sich nehmen wird einmal. Und dann sollen die Reste mit Feuer verbrannt werden,
auch in Vers 10. Unglaublich! Wir denken an ihn, wir denken an das, was er gelitten
hat. Und dann stellen wir immer wieder fest, wenn wir diese Beispiele aus dem
Alten Testament betrachten, auch die Hinweise auf die Opfer, wenn wir versuchen
auf diese Weise einen Zugang zu finden, zu dem was er am Kreuz tat, dann stellen
wir immer wieder fest, dass das doch ein schwaches Bild ist und weit hinter der
Wirklichkeit zurückbleibt. Die Wirklichkeit des Gerichtes des Herrn ist
weit, weit schlimmer gewesen, als das was hier steht.
Es sei daran erinnert und dieser Gedanke ist bekannt, die Opfertiere wurden alle,
sowohl das Passa, als auch die Opfertiere im dritten Buch Mose getötet und kamen
dann ins Feuer. Der Jesus kam lebend ins Feuer und hat zum Schluss sein Leben
gegeben. Darin bleiben alle Opfer hinter ihm
zurück. Und ich denke, das zeigt ein wenig auch, dass das was ihm wieder vor
am Kreuz, was er erduldet hat, dass das für uns nicht zugänglich ist. Dass wir
letztendlich staunen, dass wir bewundern und anbeten.
Übrigens auch, wenn wir Stellen aus den Psalmen lesen, die von ihm sprechen, die
auf ihn hinweisen, die von diesen Leiden sprechen, die er erduldet hat. Wenn wir
den Gesamtzusammenhang anschauen, stellen wir immer wieder Unterschiede
fest. Es ist übrigens ein Verfahren auch, sich einer Sache zu nähern, indem
man Unterschiede feststellt. Indem man feststellt, was es dann doch nicht ist
und dass es doch anders ist. Aber es zeigt in diesen oder diese Beispiele
zeigen schon, dass ein Zugang zu dieser Thematik eigentlich unmöglich ist. Dass
das, was dem Herrn Jesus wieder fuhr, unerforschlich ist, dass dieses Gericht
ein Gegenstand für Anbetung und Staunen und Bewunderung ist. Aber auf keinen Fall
für eine nüchterne Analyse. Das wird nicht möglich sein.
Das, was passiert ist am Kreuz, nüchtern zu analysieren.
Ich möchte kurz etwas noch aus dem Neuen Testament lesen, aus dem Matthäusevangelium.
Wir finden ja den Bericht über die Leiden des Herrn in allen Evangelien.
Ausführlich auch bei Matthäus. Es wird geschildert, was im Vorfeld der
Kreuzung passiert. Es wird deutlich geschildert, wer beteiligt war. Es wird
deutlich gezeigt, dass es sowohl die Juden, sein eigenes Volk waren, als auch
die Römer, die Nationen. Das zeigt auch die Überschrift über dem Kreuz. Es waren
alle. Es gab einen jüdischen Prozess und es gab einen römischen Prozess. Und alle
waren schuldig an ihm und alle haben ihn ans Kreuz gebracht. Das ist der
nüchterne Befund, wenn man diese Stellen in den Evangelien untersucht. Dem
kann man sich auch nicht verschließen. Und ich denke persönlich, die Menschen
dieser Welt haben dafür auch ein gewisses Empfinden.
Wir denken mal an die vielen, vielen Kreuze und Kruzifixe, die überall hängen
und stehen. Warum macht man das? Natürlich, wir leben in einem christlichen
Land. Viele sind christlichen Ursprungs. Die Kirchen hängen Kruzifixe auf, vor
allen Dingen in katholischen Gegenden. In Amtsstuben hängen sie an vielen
Stellen. Manche tragen ein Kreuz um den Hals, ein Symbol. Es ist allgegenwärtig in
unserer westlichen Welt. Es ist für die Menschen irgendwo im
Bewusstsein verankert, dass da jemand am Kreuz gestorben ist. Und vielleicht
auch ein Empfinden von Schuld, ein schwaches.
Übrigens auch von weltlicher Seite wird das zum Teil getan. Wenn eine neue
Friedhofshalle geplant wird, dann wird der Architekt irgendwie in irgendeiner
Form da auch ein Kreuz anbringen. Ob davor oder in den Glasscheiben oder wie
auch immer. Das kennen wir. Das sind wir auch gewohnt.
Und vielleicht ist auch ein Bewusstsein dafür vorhanden. Wir lesen auch, dass in
naher Zukunft auch im Volk Israel, im irdischen Volk Gottes, ein Bewusstsein
wachsen wird dafür, dass sie Christus ans Kreuz gebracht haben.
Sie werden den schauen, den sie zerstochen haben. Sie werden wehklagen,
wie Jesaja schreibt. Und die Ansätze dafür sind zu finden. Ich habe da schon
einmal erwähnt, ein sehr interessanter Vorgang. 1948 hat der oberste
Gerichtshof Israels ein Verfahren begonnen, die Strafsache Jesus von
Nazareth, so heißt das, noch mal zu revidieren. Es wurde ein Antrag gestellt,
ob man da als Rechtsnachfolger des alten Israel juristischen Bedarf hätte. Das ist
dokumentiert in mehreren Büchern. Man hat kurz verhandelt und festgestellt,
wir können kein Revisionsverfahren machen aus Mangel an Unterlagen.
Das neue Testament ist wohl für jüdische Richter nicht ausreichend. Und
es gibt interessanterweise keine weiteren Unterlagen über den Prozess
gegen unseren Herrn. Man hat es 1972 noch mal aufgerollt. Hat es dann
endgültig abgeschlossen, hat die Akten geschlossen und hat die Unterlagen nach
Rom geschickt zu den Nachfolgern, Rechtsnachfolgern des alten römischen
Reiches mit der Bitte um weitere Bearbeitung. Und da liegen sie bis heute.
Jedenfalls nach dem, was Journalisten herausgefunden haben. Wie gesagt, es gibt
zwei Bücher zu dieser Thematik. Das zeigt ein wenig, dass da etwas in Bewegung ist.
Und ich denke auch, dass die Menschen dieser Welt ein gewisses Empfinden dafür
haben. Es ist auch so, wenn sie an die Kreuzigung denken, dann denken sie
natürlich vorwiegend an den ersten Teil. An das, was Menschen dem Herrn Jesus
angetan haben. Und es scheint auch so, dass auch im Volk Israel in der Zukunft,
im Überrest, der irgendwann auch den Messias sehen wird, dass auch da ein tiefes
Bewusstsein wachsen wird, wie Zacharias schreibt, ein tiefes
Bewusstsein wachsen wird dessen, was sie ihm angetan haben. Und es hat so den
Anschein auch als Vorbild des Alten Zementes, als ob der Herr Jesus ihnen
auch dann danach klar machen wird, dass mit dem, was sie ihm angetan haben, mehr
verbunden war. Dass es da noch Tiefen gab, die vielleicht von ihnen gar nicht
gesehen werden. Denke einmal kurz an ein Vorbild aus dem Alten Testament, das wir
in der Geschichte Josefs finden, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gibt.
Als sie endlich eingesehen haben, was sie getan haben.
Da lesen wir in 1. Mose 45, da spricht Josef Vers 5 und nun betrübt euch nicht
und zirnt nicht über euch selbst, dass ihr mich hierher verkauft habt, denn zur
Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch her gesandt.
Er weist darauf hin, dass mit dem, was die Brüder ihm getan haben, deutlich
mehr verbunden war. Dass das nicht nur das war, was sie ihm angetan haben.
Am Ende des ersten Buches Mose sagt er noch mal, ihr zwar hattet Böses gegen
mich im Sinn, Gott aber hatte im Sinn es gut zu machen. Und ich denke persönlich,
sehen wir seinen Eindruck, den ich habe, dass auch in der Zukunft das Bewusstsein
dessen, was tatsächlich am Kreuz passierte, auch bei dem gläubigen
Überrest, auch bei dem Überrest aus den Nationen, erst noch wachsen wird. Und wenn
wir die Evangelien lesen, auch das was geschehen ist, dann stellen wir
fest, dass über das zentrale Geschehen so gut wie nichts gesagt wird. Das ist
unglaublich. Ich möchte gerne noch lesen aus Matthäus 27, ab Vers 45, einige
wenige Verse. Da lesen wir aber von der sechsten Stunde an. Kam eine Finsternis
über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Um die neunte Stunde aber schrie Jesus
auf mit lauter Stimme und sagte, Eli Eli, lama sabachthani, das heißt mein Gott,
mein Gott, warum hast du mich verlassen? Als aber einige der dastehenden es
hörten, sagten sie, dieser ruft Elia. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm
einen Schwamm und füllte ihn mit Essig, füllte ihn mit Essig und legte ihn um
einen Rohrstab und gab ihm zu trinken. Die übrigen aber sagten, halt lass uns
sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten. Jesus aber schrie wieder auf mit lauter
Stimme und gab den Geist auf und ziehe der Vorhang des Tempels zerriss von oben
bis unten in zwei Stücke. Das ist das zentrale Geschehen in den drei Stunden
der Finsternis und wir wundern uns, wie der Heilige Geist das darstellt, wie der
Herr Jesus das selbst darstellt. Das ist auch das zentrale Ereignis der
Heilsgeschichte. Das, was Menschen ihm antaten, das wird noch geschildert vorher, in
einer gewissen Ausführlichkeit, das können wir nachvollziehen.
Aber das, was zentral passiert, die Kreuzigung, die drei Stunden der
Finsternis, das Gericht, das Gott an seinem Sohn vollzog, die Leiden, die
wirklich sühnten, das wird nur in einigen ganz wenigen Sätzen abgehandelt.
Da gibt es keine Ausführlichkeit, da gibt es keine Erklärung, das wird kurz und
bündig beschrieben, in allen drei sogenannten synoptischen Evangelien. Von
der Finsternis wird bei Johannes nichts berichtet.
Er bericht auch Einzelheiten aus diesen Stunden zwar, aber er erwähnt nicht die
drei Stunden der Finsternis und wir verstehen sehr wohl, dass Gott das so
macht, weil wir es nicht verstehen könnten.
Was hier passiert in diesen drei Stunden der Finsternis, können wir nicht
verstehen. Es sind die sühnenden Leiden, es ist das, was wir im Sündopfer
vorgebildet finden im dritten Buch Mose. Unser Sündopfer wurde ganz verbrannt,
nicht wie das Passat gebraten, es wurde ganz verbrannt und es zeigt einen Aspekt,
den wir auch an vielen Stellen des Neuen Testamentes finden, hier hat Gott
Sühnung getan für die Sünden. Er hat auch eine Versöhnung, eine
Erlösung zustande gebracht, eine ewige. Aber was wirklich geschah in diesen
Stunden, das können wir nicht nachvollziehen.
Was wir wissen und was die Schrift zeigt, ist, der Jesus hing am Kreuz.
Er war von dem Erdboden erhöht, er war gewissermaßen nicht mehr Teil dieser
Erde, er hing aber unter einem verschlossenen Himmel und alles, was er
geschaffen hatte, diente dazu, ihn an diesen Platz zu bringen. Das haben wir
heute Morgen auch hier ausgesprochen. Das Holz, das er geschaffen hatte, trug ihn
und auch das Metall hielt ihn. Es hätte ihn nicht halten können.
Er gab ihm die Kraft, wie ein bekannter Bruder immer sagte, er gab auch den
Nägeln die Kraft, ihn zu halten. Aber es ist Tatsache, dass er erhöht von der
Erde hing, dass er unter einem verschlossenen Himmel hing und dass er
verlassen wurde von Gott. Es ist aber auch wahr, dass er in diesen
Stunden der Finsternis ein Wohlgeruch war, vorgebildet im Brandopfer. Bei Noah
fanden wir das schon, dass dieser Gedanke geäußert wird und da stellen wir auch
fest, auch das ist für unseren Verstand zu viel. Das können wir nicht verstehen.
Wir können nicht verstehen, dass Gott sich abwandte und schwieg und dass er
gleichzeitig ein Wohlgeruch war. Und um diese unglaublichen Dinge klar
zu machen, bedarf es der Opfer und der vielen Anweisungen. Und wir verstehen an
dieser Stelle schon, dass wir nie ganz und gar eindringen werden in das, was
hier geschildert wird und was hier geschieht.
Ich denke noch an einen Vers, der auch heute in einem Gebet erwähnt wurde, aus Matthäus 11,
wo es ausgedrückt wird, niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.
Das ist so. Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater. Und es gibt ein Geheimnis
in der Beziehung zwischen dem Vater und dem Sohn, mit dem wir uns beschäftigen,
dass wir anschauen, dass wir anbeten, dass wir letztendlich nicht erklären und
ergründen können. Aber dennoch, wir als Gläubige dürfen uns damit beschäftigen.
Ein hohes und erhabenes Thema. Wir haben es schon erwähnt, es gibt sicherlich nichts
Höheres, mit dem man sich beschäftigen könnte, als mit diesem Thema. Und dann
ruft er am Ende dieser drei Stunden. Es ist Finsternis. Keiner sieht das, was da
geschieht. Keiner kann eindringen in diese Finsternis. Dann ruft er am Ende
und sagt, Eli Eli Lama Sabachthani. Das heißt, mein Gott, mein Gott, warum hast du
mich verlassen? Auch das ist unbegreifbar, dass Gott ihn
verlassen musste. Wir lesen das in Psalmen 37. Nie sah ich den Gerechten
verlassen. Das ist eine feste Sicherheit. Und doch wurde der eine Gerechte
verlassen. Er war der Einzige, der wirklich der
Gerechte war und er wurde verlassen. Auch hier sagen wir wieder unbegreiflich,
überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir sehen auch in dem folgenden Geschehen
noch, dass die Dabeistehenden es nicht verstanden, dass sie keinen Zugang hatten
zu diesem Geschehen. Und das ist auch sicherlich heute so. Zu dem, was am Kreuz
passierte in den drei Stunden der Finsternis, hat ein Ungläubiger keinen
Zugang. Und es ist wirklich ein großartiges Vorrecht, dass wir als
Gläubige uns mit diesem erhabenen Thema beschäftigen dürfen. Dass wir gewürdigt
sind, in diese Thematik einzudringen. Dass der Geist Gottes uns einführen will, uns
den Herr Jesus groß machen will, soweit das überhaupt möglich ist. Und es ist
für uns auch ein hohes Glück, das zu tun. Wir lesen dann im Weiteren, dass sie ihm
den Schwamm reichten und ihm zu trinken gaben. Und dann auch, dass die übrigen
sagten, halt lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten.
Und dann endet auch schon die Beschreibung. Die übrigen Evangelien
geben noch einige wenige Details mehr an. Es werden noch einige auch der Worte am
Kreuz erwähnt. Es sind ja insgesamt sieben, die er gesprochen hat. Auf dieses
Thema können wir nicht eingehen. Und dann endet diese Szene damit, dass der
Herr wieder mit lauter Stimme aufschrie, schrie wieder mit lauter Stimme
und gab den Geist auf. Vers 50 am Ende. Und auch das zeigt wieder eine
großartige Herrlichkeit. Sie zeigt uns, wie er gestorben ist.
Nach diesem Gericht starb er, indem er den Geist aufgab. Und auch das macht ihn
groß. Das zeigt, wer er wirklich ist. Erstens, der Jesus starb nicht an Schwäche,
sondern er schrie. So heißt es hier mit lauter Stimme.
Das zeigt Kraft. Das zeigt Energie. Dann wird gesagt, dass er den Geist aufgab.
Das tat er auch aktiv. Niemand nahm sein Leben.
Niemand nimmt es von mir, sagt er, sondern ich lasse es von mir selbst. Und das
zeigt auch etwas von seiner Herrlichkeit. Wir Menschen können unser Leben nämlich
nicht lassen. Das wissen wir. Wir können uns zwar Gewalt antun. Wir können uns
umbringen. Das wissen wir. Aber nur über Gewalt. Wir können uns willentlich das
Leben nicht nehmen. Wir können nicht durch Willenskraft unser Leben abgeben.
Das konnte er. Das konnte nur er. Das hat er auch so ausgesprochen. Und das zeigt
etwas von dieser wunderbaren Größe und Herrlichkeit, die der Herr hatte, die er
auch am Kreuz noch zeigt und die er auch in seinem Tod noch zeigt. Und mit diesem
Tod beschäftigen wir uns. Diesen Tod verkündigen wir auch am Sonntagmorgen.
Wir verkündigen ihn in dieser Welt, die von all dem nichts wissen will. Die das
ablehnt. Die es auch nicht versteht. Genau wie hier und die es auch nicht
verstehen will. Und das ist ein Vorrecht. Und das macht uns glücklich. Und dann
denken wir noch an einen anderen Vers, der damit in Verbindung steht, aus 1. Korinther 5,
der uns immer wieder großartig vor Augen steht. 2. Korinther 5, Entschuldigung, ein
bekannter Vers, den ich noch lesen möchte.
2. Korinther 5, Vers 21. Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde
gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Hier fasst der Geist Gottes das noch mal zusammen, was in den drei Stunden
passierte. Er spricht noch mal über das Gericht, das Gott an seinem Sohn vollzogen
hat. An dem Gericht, das der Herr getragen hat. Das eigentlich Zentralpunkt von
allem ist. Durch das alles gut wird. Und er zeigt, bei diesem Gericht wurde nicht
nur die Sünde gesühnt, sondern da wurde viel mehr noch gezeigt und viel mehr ans
Licht gebracht. An Herrlichkeit. Das ist auch symbolisiert in dem Vorhang, der von
oben nach unten zerreißt. Matthäus 7, 20. Er reißt nicht von unten nach oben,
sondern von oben nach unten. Hinter dem Vorhang war das Allerheiligste, dass der
Priester nur einmal im Jahr dürfte. Gott öffnet sich jetzt. Er zeigt sich jetzt. Er
zeigt seine Herrlichkeit in einer Weise, wie es nie zuvor passierte. Und das ist
auch eine Folge und eine Wirkung dieses Gerichtes, das er vollzog, weil er zur
Sünde gemacht wurde. Weil er den Herrn Jesus zur Sünde gemacht hat, wie 2.
Korinther 5, 21 sagt. Was in diesem Vers liegt, dass er zur Sünde gemacht wurde,
wissen wir nicht. Was das bedeutet hat, dass er zur Sünde gemacht wurde, der
keine der Sünde nicht kannte, das betrachten wir anbetend. Die Folge, die
ist großartig. Damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Das heißt also, der Sünder ist nicht nur erlöst, der ist nicht nur vom Gericht
frei, sondern er ist Gottes Gerechtigkeit geworden in dem Herrn Jesus. Und da
zeigt sich schon, dass auch in diesem Geschehen am Kreuz, wo die
Sünde gesühnt wurde, weitaus mehr geschah als nur Sühnung.
Es wurde nicht nur das Problem gelöst, es wurde eine Herrlichkeit geoffenbart,
die sonst nie offenbart worden wäre. Das ist so. Gott hat sich in einer Weise in
Herrlichkeit offenbart. Er hat sein Herz gezeigt, sein Herz voller Liebe, wie nie
sonst. Und das ist großartig, dass die Sünde, die sicherlich nicht im Ratschluss
Gottes war, aber doch von ihm benutzt wurde, um eine Herrlichkeit zu offenbaren,
die wir sonst sicherlich nicht gesehen hätten.
Gott macht die Dinge in einer Weise gut, wie wir das überhaupt nicht glauben
können, wie man sich das gar nicht vorstellen kann.
Er zeigt eine Herrlichkeit auf diesem Wege. Er zeigt nicht nur, das haben wir
in den Abenden gesehen, Auswege aus dem Gericht, er zeigt grundsätzlich in diesem
einen Gericht an dem Herrn Jesus eine Herrlichkeit und ein Herz voller Liebe,
das wir auch in dieser Tragweise weiter nicht verstehen können. Und er hat uns,
auf das wir Gottes Gerechtigkeit würden, in ihm. Er hat uns zu seiner
Gerechtigkeit gemacht, durch dieses Werk am Kreuz. Auch das ist großartig. Wir
sind in den Stand versetzt. Auch diese Herrlichkeiten zu schauen und sie zu
genießen, das wären wir ohne dieses Werk nicht. Wir sind Gottes Gerechtigkeit
geworden in ihm, auch für die Engel. Das sehen alle. Das sieht ein
Universum. Das sieht eine riesige Zahl von intelligenten Wesen, die er auch
geschaffen hat, von geistlichen Mächten. Die sieht das, sieht diese Herrlichkeit
und diese Gerechtigkeit, die wir in ihm geworden sind. Und das ist auch
Voraussetzung dafür, dass wir in Ewigkeit etwas davon genießen können.
Wenn wir nicht Gottes Gerechtigkeit wären, hätten wir im Vaterhaus auch
nichts zu suchen. Dann würden wir auch nicht glücklich werden in der Gegenwart
des Herrn. Es ist so, wie ein Bruder oft gesagt hat, ein Ungläubiger würde es doch
im Himmel gar nicht aushalten. Ein Ungläubiger, der nicht göttliche
Gerechtigkeit hat, der könnte es doch im Himmel, im Vaterhaus gar nicht aushalten.
Das, was da ist, das ist doch nur zur Freude für den, der Gottes Gerechtigkeit
geworden ist. Der kann es genießen und er kann es auch hier auf Erden schon
genießen. Und es ist so, wie wir das auch im Friedensopfer dann vorgebildet finden
und damit wollen wir schließen, dass Gott das, was ihn im tiefsten Inneren
befriedigt und erfreut, auch uns gegeben hat. Das dürfen wir mit ihm teilen.
Das teilen wir mit ihm, wenn wir zusammen sind, um seinen Tod zu
verkündigen. Und das dürfen wir auch grundsätzlich teilen.
Wir finden im Friedensopfer eine wunderbare Vorschrift. Es war ja ein
gemeinsames Opfer, eine gemeinsame Mahlzeit im dritten Buch Mose und erinnert
natürlich ganz stark an das Brotbrechen am Sonntagmorgen, an die Verkündigung
des Todes des Herrn. Da finden wir in 3. Mose 3, das gesagt wird in Vers 11 im
zweiten Teil, es ist eine Speise des Feueropfers dem Herrn. Und dasselbe
nochmal in Vers 16 auch, es ist eine Speise des Feueropfers zum lieblichen
Geruch. In der Anmerkung heißt es ein Brot. Und da werden wir daran erinnert,
dass das, was auch durch das Friedensopfer ausgedrückt wird, dieses
Opfer des Herrn Jesus, diese Vollkommenheit, diese Hingabe, dieser
Wohlgeruch, dass das etwas ist, was Gott in Ewigkeit befriedigen wird, was für
ihn zur Wonne und Freude ist, wie wir das auch einmal singen in einem Lied. Und wir
dürfen das auch genießen. Wir dürfen auch daran teilhaben. Wir dürfen
auch das als Wonne und Freude genießen und dürfen es mit Gott gemeinsam genießen.
Und ich denke, das ist das Höchste eigentlich, was ein Mensch auf dieser
Erde erleben und erreichen kann. Mehr geht nicht. Mehr wird es auch in Ewigkeit
nicht geben, als dieser Genuss an der Person des Herrn Jesus, der als Lamm Gottes
am Kreuz gestorben ist, der das ganze Gericht getragen hat. Und da sehen wir
etwas von der Herrlichkeit Gottes, von diesen unerforschlichen Wegen, von
diesen unerforschlichen Gerichten, von vor allen Dingen diesem
einen unerforschlichen Gericht, aber auch von den unergründlichen Wegen. Und ich
möchte noch mal erinnern an diesen einen Ausdruck auch aus Epheser 3. Wir
denken jetzt an den unergründlichen Reichtum des Christus. Der ist wirklich
unergründlich. Er hat zu tun mit seinem Opfer. Ja, mit dem Tod am Kreuz. Aber wie
groß und herrlich ist seine Person. Und sie wird ewig für uns alle sein. Und das
macht uns glücklich. …