Das Alte Testament
ID
ar032
Idioma
DE
Duración
04:23:27
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
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Descripción
Drei Vorträge über das Alte Testament
1.) Ist das Alte Testament auch für Christen im 21.Jhdt?
2.) Ist das Alte Testament mehr als nur jüdische Geschichte?
3.) Christus im Alten Testament
Transcripción automática:
…
Zu dem angekündigten Thema, das ja wie eben schon gesagt lautet, Ereignisse und
Personen aus dem Alten Testament, als Frage nicht mehr als jüdische Geschichte,
wollen wir heute Abend zu Beginn nochmal, wie gestern Abend, einen Abschnitt aus
dem Neuen Testament lesen. Und zwar aus 1. Korinther Kapitel 10, die Stelle, die
wir gestern Abend schon angeschnitten haben. Zum Schluss, die möchte ich heute
Abend an den Anfang stellen. 1. Korintherbrief, Kapitel 10, Vers 1.
Denn ich will nicht, dass ihr darüber unwissend seid, Brüder, dass unsere Väter
alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurch gegangen sind
und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und in dem Meer und alle dieselbe
geistliche Speise aßen und alle denselben geistlichen Trank tranken,
denn sie tranken aus einem Felsen, der sie begleitete. Der Fels aber war der
Christus. An den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in
der Wüste niedergestreckt worden. Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns
geschehen, damit wir nicht nach bösen Dingen begehren, wie auch jene begehrten.
Werdet auch nicht Götzendiener, wie einige von ihnen, wie geschrieben steht,
das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken und sie standen auf, um
sich zu vergnügen. Lasst uns auch nicht Hurerei treiben, wie
einige von ihnen Hurerei trieben und es fielen an einem Tag 23.000. Lasst uns auch
den Christus nicht versuchen, wie einige von ihnen ihn versuchten und von den
Schlangen umgebracht wurden. Murrt auch nicht, so wie einige von ihnen murrten
und von dem Verderber umgebracht wurden. Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen
als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf die das
Ende der Zeitalter gekommen ist. Soweit zunächst aus dem Wort Gottes.
Am gestrigen Abend hatten wir das Thema der Schlüssel zum Alten Testament und
wir haben dabei eine ganze Anzahl neutestamentlicher Stellen gelesen und
auch von verschiedenen Seiten betrachtet, die uns zeigen, dass die geschichtlichen
Bücher des Alten Testamentes eben nicht nur reine geschichtliche Darstellungen
sind, sondern dass in ihnen ein viel tieferer Sinn verborgen liegt, der letzten
Endes in den beiden Versen, die wir hier gelesen haben, nämlich Vers 6 und Vers 11
zusammengefasst und erklärt wird, nämlich dass in der gesamten Geschichte
des Volkes Israel und auch schon im ersten Buch Mose, wo ja noch nicht die
Geschichte des Volkes beschrieben wird, sondern der Erzväter und der Dame
ihrer Zeiten, dass in all diesen Büchern nicht nur historische Fakten, aus denen
man natürlich Erfahrungslehren ziehen kann, enthalten sind, sondern dass unter
diesen historischen Tatsachen durch Gottes Heiligen Geist tiefere für uns
heute bestimmte Lehren enthalten sind. Das macht uns ja ganz erstaunlich
erklingen, aber es ist so, denn das Neue Testament, wie gesagt, ich habe
jetzt nur eine Stelle gelesen, wir haben gestern viel mehr gelesen, spricht an
vielen vielen Stellen davon, dass diese Belehrung im Alten Testament
enthalten ist und wenn ich gestern den Abend mit dem Titel der Schlüssel zum
Alten Testament versehen habe, dann ist das tatsächlich so, dass diese Art der
Erklärung des Alten Testaments der eigentliche und wahre Schlüssel zum
Verständnis des Alten Testaments ist. Sonst könnte man es überhaupt nicht
begreifen, dass Gott uns ein so dickes Buch hinterlassen hat, was nur
historische Dinge betrifft, die noch nicht mal die Weltgeschichte uns
vorstellen, sondern einzelne Personen. Nein, nein, es geht viel weiter und das
Größte dabei, das finden wir auch hier, das haben wir in Vers 3, 4 am Ende
gelesen und das durchzieht, das haben wir gestern schon gesehen und das werden wir
auch heute sehen und das durchzieht das ganze Alte Testament, nicht nur die
Propheten und nicht nur die Psalmen, sondern das ganze Alte Testament, das
immer der Herr Jesus, der Sohn Gottes im Mittelpunkt steht. Auch da, wo wir es gar
nicht vermuten, auch da, wo wir es vielleicht mit unserer
schwachen Kenntnis und mit unserem schwachen Verständnis gar nicht erkennen
können, der Herr Jesus sagt selber in Johannes 5, Vers 39, ich habe den Vers
gestern schon angeführt, ich möchte ihn doch noch mal lesen, weil er eben uns noch
einen darüber, über diese bildliche Auslegung, einen darüber hinausgehenden
Schlüssel für das Alte Testament bietet und das wie gesagt Johannes 5, Vers 39,
wo der Jesus sagt zu den Schriftgelehrten, ihr erforscht die Schriften, denn ihr
meint in ihnen ewiges Leben zu haben und sie sind es, die von mir zeugen.
Das dürfen wir uns, wenn wir vielleicht auch nicht viel von den Dingen
mitgenommen haben, die wir hier betrachten, man kann das vielleicht gar
nicht alles behalten, wenn man sich da noch nicht so mit beschäftigt hat, aber
das möchte ich doch jedem Zuhörer heute Abend und an diesen Abenden ganz tief
ins Herz einprägen, dass das Wort Gottes, das alte, nicht nur das neue Testament,
sondern das Alte Testament, das waren nämlich die Schriften, von denen der
Herr sprach, als er auf dieser Erde war, da gab es noch kein neues Testament, dass
er sagt, sie zeugen von mir und das ist eigentlich der goldene Schlüssel für
das Alte Testament. Aber diese bildlichen Dinge und das ist
natürlich so, denn in den geschichtlichen Büchern, da wird alles in
dieser vorbildlichen Art erklärt, dieses zu verstehen, damit wollen wir uns heute
Abend ein wenig auch anhand des Alten Testaments beschäftigen, aber zuvor
möchte ich noch einmal wiederholen, wenn hier steht, sowohl in Vers 6,
als auch in Vers 11, dass die Begebenheiten, die hier in 1. Korinther 10
beschrieben werden, nämlich in erster Linie der Durch, der Auszug des
Volkes Israel aus Ägypten, der Durchzug durch das Schilfmeer und die Wanderung,
die 40-jährige Wanderung durch die Wüste, die in den Büchern 2. Mose bis 5.
Mose beschrieben wird, dass das als Vorbild für uns geschehen ist. Das darf
man sich mal ganz dick unterstreichen. Alle diese Dinge widerfuhren jeden als
Vorbilder für uns und dann ist damit nicht gemeint, mit diesem Wort Vorbild,
dass das ein nachahmenswertes Beispiel ist. Das ist hier überhaupt nicht die
Bedeutung von Vorbild und in anderen Sprachen wird das auch anders
wiedergegeben. Dieses griechische Wort Typos, was da
steht, eigentlich Abdruck, es bedeutet hier überhaupt nicht nachahmenswertes
Beispiel, denn die fünf Dinge, die dann erwähnt werden, die sind ja alles
abschreckende Beispiele. Beispiele, die wir nicht nachahmen sollen, sondern das
Wort Vorbild bedeutet hier, dass hier dem Volke bildlich etwas geschehen ist,
passiert ist, was für uns im übertragenen geistlichen Sinne zu
verstehen ist. Wenn sie dort Hurerei getrieben haben, dann heißt das einerseits
natürlich auch wörtlich, auch das finden wir im Neuen Testament, dass wir uns in
der heutigen Zeit, in der die Hurerei, der außereheliche Geschlechtsverkehr an
der Tagesordnung ist in der Welt und überhaupt nicht mehr als etwas Negatives
gesehen wird, Gott sieht es aber heute noch genau so, genau so. Das ist einmal
gemeint, aber mit dem Wort Hurerei ist auch Götzendienst gemeint und davon ist
heute auch die Christenheit erfüllt. Das ist diese bildliche Bedeutung, die das
Alte Testament in den Begebenheiten für uns enthält, aber wir finden hier eben
auch wie in Vers 4 am Ende immer wieder den Herrn Jesus. Wenn da steht, dass Israel
die geistliche Speise gegessen hat, das war natürlich das Manna, was sie in der
Wüste aßen, das war im Grunde eine materielle Speise.
Sie haben es ja körperlich leibhaftig gegessen und doch steht hier geistliche
Speise. Warum? Weil es erstens zwar eine materielle Nahrung war, das ist keine
Frage, aber es war keine natürliche Nahrung.
Das war kein Baumharz, wie man das so in Lexika lesen kann, dann hätte ja statt
einer Wüste da ein Urwald sein müssen, wenn da so viele Bäume wären, wo Millionen
Leute sich täglich zweieinhalb Liter Manna, einen Eva Manna sammeln sollten.
Da hätte ja Urwälder da in der Sinai Wüste sein müssen, war aber nicht.
Es war nicht Harz von Bäumen, es war Brot vom Himmel. Konkretes Speise, die Gott
aus dem Himmel sandte, das heißt übernatürlich, aber konkret, aber das
zweit und das ist der erste Grund, weshalb es geistlich genannt wird, weil
es Brot aus dem Himmel war, wie es an manchen Stellen heißt, auch in Johannes 6,
wo der Herr erklärt, den zweiten Grund, warum es geistliche Speise war, weil es
nämlich auch eine übertragene geistliche vorbildliche Bedeutung hat.
Denn der Herr Jesus sagt in Johannes 6, ich bin das wahrhaftige Brot, das
wahrhaftige Manna, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Eure Väter haben das
Manna in der Wüste gegessen und er sagt, ich bin das wahre Brot und deshalb wird
das Manna hier geistliche Speise genannt. Einmal wegen seines übernatürlichen
Ursprungs und zweitens wegen seiner geistlichen Bedeutung, der vorbildlichen
Bedeutung und genauso ist es mit dem Wasser. Sie tranken alle den geistlichen
Trank, sie haben aber klares Wasser getrunken, was aus dem Felsen hervorkam.
Aber es war auch auf eine göttliche Weise hervorgebracht, nicht natürlich
durch das Schlagen Moses mit dem Stab auf den Fels und zweitens, weil es auch
wieder das Bild des Wassers des Lebens war, was aus dem Felsen Christus hervorkam.
Der Fels war der Christus und so finden wir wunderbare, eigentlich erst uns den
wahren Sinn des Alten Testaments erschließende Belehrungen durch diese
vorbildlichen Lektionen im Alten Testament, besonders in der Geschichte
Israels, aber nicht nur, auch schon im ersten Buch Moses. Jetzt könnte ja
jemand sagen, alles gut und schön, in den christlichen Kirchen wird eigentlich
diese Art der Belehrung, die ich jetzt hier erkläre, gar nicht registriert.
Im Altertum, in den ersten Jahrhunderten war es so, dass manche
Gläubige, manche Lehrer in der Kirche diese bildliche Art der Auslegung
kannten, aber die derartig übertrieben haben, dass man dadurch zu falschen
Auslegungen kam und Martin Luther, der Reformator, der kannte das natürlich
alles neben verschiedenen anderen Auswüchsen in der katholischen Kirche
und der hat deshalb diese bildliche oder wie man in den Kirchen sagt
allegorische Auslegung radikal abgelehnt. Radikal! Und so ist es bis heute in den
protestantischen Kirchen geblieben, dass man diese Art der Auslegung, obwohl sie
und das war eben das Thema des gestrigen Abends, durch viele viele Stellen des
Neuen Testamentes uns ans Herz gelegt wird und gesagt wird, so müsst ihr es
verstehen. Denken wir nur, das wiederhole ich nochmal an den Hebräerbrief, der
eine einzige bildliche Erklärung des gesamten Opferdienstes im Alten
Testament ist, von dem der Hebräerbriefschreiber sagt, dass alle
Opfer von dem Herrn Jesus sprechen und dass auch der hohe Priester ein Bild des
Herrn Jesus ist. Wenn wir das heute nicht mehr annehmen
dürften, dann können wir den Hebräerbrief ja beiseitetonen.
Dahin kommt dann die Kritik, aber Gottes Wort zeigt uns, dass eben nicht nur das
Neue Testament von unserem Herrn und Erlöser spricht, sondern dass
auch schon das Alte Testament davon redet und zwar nicht erst in den
Prophezeiungen der Propheten und in den Psalmen, sondern schon viel eher.
Jetzt könnte ja jemand sagen, ich brauche das alles gar nicht. Wieso, wenn wir im
Neuen Testament, da wird uns die Lehre doch klipp und klar vorgestellt und
wieso braucht man denn noch das alles in bildlicher Form im Alten Testament, das
reicht mir doch das Neue Testament. Nun ist das natürlich durchaus nicht so,
dass wir im Neuen Testament jetzt die Lehre haben von dem Herrn Jesus, von der
Erlösung, von seiner Versammlung, Ekklesia, das ist das Wort, was da steht, wenn ich
andere sagen Gemeinde oder Kirche, dann bitte ich um Verständnis, dass in der
Bibel steht Versammlung. Ekklesia kann jeder, der griechisch kann, braucht bloß
ein Lexikon aufzuschlagen, da steht als erste Bedeutung immer in
jedem griechischen Lexikon Versammlung. Das ist die Bedeutung. Die Gemeinschaft
aller Gläubigen, keine Organisation, ein Organismus, keine Hierarchie, sondern ein
Haupt, alle anderen sind Glieder. Das ist im Neuen Testament offenbart, aber wenn
wir jetzt davon Bilder im Alten Testament haben, dann ist das nicht
einfach so, dass das da für simple Gemüter jetzt etwas einfacher erklärt
wird, sondern es steckt eine ganz tiefe praktische Unterweisung in den
Vorbildern. Und das möchte ich an einem Beispiel erklären. Gott sagt zu seinem
Volk Israel in 2. Mose 19
2. Mose 19 Vers 6
Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.
Und im Neuen Testament in 1. Petrus 2, da lesen wir
in 1. Petrus 2 Vers 5 Vers 4 Zu welchem kommend als zu einem lebendigen Stein von
Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt kostbar, werdet auch ihr
selbst als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus zu einer heiligen
Priesterschaft. Und dann in Vers 9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum.
Und in vielen Bibeln steht hier, wo Parallelstellen angegeben sind, der
Hinweis auf 2. Mose 19 Vers 5 und 6. Wir sehen also Gott nennt sein alttestamentliches
Volk eine heilige Nation, ein königliches Priestertum und Petrus der Apostel
nennt die Gläubigen der jetzigen Zeit genauso. Und das ist uns auch allen, die
wir Kinder Gottes sind, sicher gut bekannt. Wir sind alle Priester Gottes.
Es gibt heute ein allgemeines Priestertum und alle Kinder Gottes
gehören zu diesem heiligen Volk Gottes. Und alle Kinder Gottes sind berufen zum
Königtum. Wir sind, wie wir das in Apostel Offenbarung 1 Vers 5 finden,
was ja viele auch als Liedvers kennen, dem der uns liebt und uns von unseren
Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu
Priestern, seinem Gott und Vater. So steht es auch in Offenbarung 1 Vers 5 und 6.
Jeder Gläubige darf das von sich sagen, dass er eine solche würdige und
herrliche, erhabene Stellung schon jetzt bekommen hat. Nicht erst im Himmel, sondern
wir sind es schon jetzt. Könige und Priester. Wenn wir das eine, das Königtum,
auch noch nicht ausüben. Das wartet noch auf seine Verwirklichung. Aber dazu
berufen sind wir schon jetzt. Und so sagt Gottes auch zu seinem Volk Israel.
Ihr seid mein Volk. Ihr seid, ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein und
eine heilige Nation. Jetzt gehen wir etwas weiter und schauen uns mal an, wie das
dann in der Praxis aussah. Und jetzt kommt die Belehrung der Praxis. Dann
sehen wir, dass bei Israel überhaupt nicht später die ganze Nation Priester
waren, sondern dass in bei Israel nur eine einzige Familie war, die Priester
waren. Das heißt zunächst eine Handvoll, später vermehrte sich natürlich die
Familie. Aber im Verhältnis zum gesamten Volk, das Gott hier nennt ein Königreich
von Priestern, war es eine verschwindend kleine Zahl, die das Vorrecht hatte zu
Gott im Heiligtum, ob es nun im Zelt der Zusammenkunft in der Wüste oder später
im Tempel war, einzutreten und die Opfer Gottes im Heiligtum
darzubringen. Das heißt, ihm wahre Anbetung zu bringen.
Das ganze Volk durfte überhaupt nicht ins Heiligtum eintreten.
Selbst die Priester durften nicht ins Allerheiligste, sondern nur ins
Heiligtum eintreten. Das heißt also, Gott hat das ganze
Volk berufen, aber es war nur eine einzige Familie.
So und jetzt kommt die Frage, was hat das zu sagen?
Und dann zeigt sich die Belehrung dieser Vorbilder, dass diese Vorbilder uns die
Lehre von einer praktischen Seite, von der Seite der praktischen Verwirklichung
her zeigen. Und dann ist das für uns alle, denke ich, eine sehr ernste Anklage, dass
wir zwar heute auch alle Priester sind, aber wie sieht es in der Praxis aus?
Und da sehen wir, dass bei Israel nur ein verschwindend kleiner Teil des Volkes
diese Aufgabe wirklich erfüllte und dass die große Masse es nicht tat. Und wie
sieht es heute aus? Sind wir alle uns dieser Tatsache bewusst, dass wir ein
heiliges Priestertum sind, dass wir alle eintreten dürfen ins Heiligtum, um dort
geistliche Schlachtopfer darzubringen, dass wir Gott Anbetung bringen? Bringen
wir, sind wir Anbeter? Bist du ein Anbeter oder stehst du draußen wie das
Volk Israel und denkst, da sind andere, die für mich die Anbetung machen?
Das ist die ernste und für viele, für uns alle auch anklagende praktische
Belehrung dieser Vorbilder, dass sie uns nämlich zeigen, dass die Lehre, haben wir
im Neuen Testament, aber die Vorbilder zeigen uns, manche legen den Finger auf
manche Schwachpunkte in unserem Leben und deshalb sind das ernste, ernste
Unterweisungen, die wir da finden. Das möchte ich mal sagen zu dem
Grund, warum Gott uns diese wunderbaren Belehrungen gegeben hat und man könnte
noch viele andere Beispiele anführen dafür. Ich möchte jetzt nämlich zu
einigen anderen Punkten kommen, die verschiedenen Vorbilder, die wir haben.
Wir haben, wie wir das hier sehen, bei dem Volke und dem Priestertum Personen.
Oft sind es Personen, die Vorbilder sind für verschiedene Aspekte unseres
Glaubenslebens, aber in erster Linie sind es Personen und das zieht sich durch das
ganze Alte Testament, die immer wieder auf die eine Person, den Mittelpunkt der
Gedanken Gottes und auch in das Zentrum des Wortes Gottes hinweisen, den Herrn
Jesus. Wenn wir denken an Adam, den ersten Mann, von dem wird in Römer 5, Vers 12
gesagt, dass er ein Vorbild des Zukünftigen ist. Da steht auch dieses
Wort, nicht das nachahmenswerte, das versteht jeder, das kann Adam ja gar
nicht sein, nicht nachahmenswertes Beispiel für den Herrn Jesus. Nein, er war
ein Vorbild in diesem Sinne, aber im Grunde genommen mehr ein Gegensatz. Denn
in Römer 5, Vers 12 und folgende Verse, da wird uns gesagt, dass durch die Sünde
des einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, durch den Ungehorsam des
einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist.
Doch wird gesagt, dass er ein Vorbild des Zukünftigen ist, weil Adam durch seinen
Ungehorsam sozusagen der Vater einer sündigen Menschheit wurde. Und dann wird
gesagt im Verfolg, dass durch den Gehorsam des anderen, der in 1. Korinther 15
ja der letzte Adam genannt wird und das ist der Herr Jesus, die vielen, die an
ihn glauben, in die Stellung von Gerechten versetzt worden sind. Da sehen
wir also einen Gegensatz und trotzdem wird davon Vorbild gesprochen, dass der
Adam durch seinen Ungehorsam eine ganze Menschheit ins Verderben gerissen hat.
Und dass der Herr Jesus durch seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz alle, die
an ihn glauben, in die Stellung von Gerechten, von Kindern Gottes versetzt
hat. So haben wir Personen, wir sehen in Isaak, dem Sohne, dem Eingeborenen, dem
einzigen Sohn Abrahams, den Abraham, der Vater, lieb hatte. Sehen wir da nicht ein
Bild von dem Herrn Jesus? Ist die erste Person in der Bibel, von der gesagt wird,
dass sie Liebe erfuhren. Der Vater liebte seinen Sohn Isaak. Da
kommt das in 1. Mose 22, kommt zum allerersten Mal das Wort Liebe in Gottes
Wort vor. Deinen einzigen, den du lieb hast. Und das hat uns etwas zu sagen.
Denn wenn wir fragen, Gott ist Liebe, das weiß jedes Kind Gottes, steht in der
Bibel zweimal. Erst Johannes 4, Vers 8 und Vers 16. Aber wenn wir fragen, wer hat die
Liebe Gottes des Vaters denn als erster gekannt? Es gibt nur einen, der sagt in
Johannes 17, Vers 24, du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Das sagt der
Sohn zu dem Vater. Und dann versteht man, warum in 1. Mose 22 das erste Mal das
Wort Liebe vorkommt. Der Isaak bekam eine Frau, die Rebekah. Und das ist ein Bild
von der Versammlung. Isaak war der einzige der Erzväter, der nur eine Frau
hatte. Sonst wäre er auch nicht in der Lage
gewesen, ein Vorbild in dieser Hinsicht zu sein. Und da finden wir das, als die
Rebekah in das Zelt eingeführt wurde, da finden wir zum zweiten Mal das Wort
Liebe im Alten Testament. Erst bei der Liebe des Vaters zum Sohn und dann als
zweites Mal, dass Isaak seine Frau liebte. Denken wir dabei nicht daran, dass in
Epheser 5 steht, dass der Herr Jesus nicht nur uns alle geliebt hat, nicht nur
jeden einzelnen Gläubigen, sondern dass er seine Versammlung geliebt hat und
sich selbst für sie hingegeben hat, weil sie für ihn so kostbar ist. Nicht nur der
einzelne Gläubige und nicht nur die Gesamtheit aller Gläubigen, sondern das,
was die Gesamtheit aller Gläubigen darstellt, seine geliebte Braut. Das ist
für ihn etwas Kostbares. Da wird das Wort Liebe zum zweiten Mal erwähnt im
Gotteswort. Und es sollte, das darf ich mal sagen, weil ich es mir als Erstem sage,
auch für uns etwas Kostbares sein, darüber nachzudenken und dazu beizutragen,
dass das zu seiner Ehre verwirklicht wird, nämlich was seine Versammlung, die
Gemeinschaft der Seinigen, der Heiligen hier auf der Erde ist. Und so könnten wir
viele, viele Personen, Josef, Mose, Aaron, da kommt etwas Neues, nennen. Bei Mose und
Aaron, da sehen wir, dass manchmal zwei Personen gemeinsam ein Bild sind von dem
Herrn Jesus. Das ist bei Josef und Benjamin so. Josef, der Verworfene und
Verherrlichte und Benjamin, der Liebling des Vaters. Beides ein und dieselbe
Person. Bei Mose und Aaron, da sehen wir das, was der Herr Jesus in Hebräer,
was von dem Herrn Jesus in Hebräer 3 gesagt wird, dass der Herr Jesus der
Apostel und Hohepriester unseres Bekenntnisses ist. Mose war der Apostel.
Was heißt Apostel? Heißt nur Gesandter. Mose war derjenige, der von Gott zu
seinem Volk gesandt wurde. Aber Aaron, das war der Hohepriester. Der Jesus ist beides.
Gott hat ihn gesandt, um uns zu erretten und er ist jetzt unser Hohepriester bei
Gott. Aber um dieses Bild darzustellen, da braucht das Alte Testament zwei
Personen, weil es gar nicht in einer einzigen zum Ausdruck gebracht werden
kann. Und so ist das auch, wenn wir jetzt von den Personen auf Dinge oder Wesen
kommen. Es gibt auch manche andere Vorbilder, zum Beispiel die Opfer. Das
sind ja keine Personen. Aber wenn wir denken an den großen
Versöhnungstag, den wir in 3. Mose 16 finden, da haben wir zwei verschiedene
Opfer. Aber die beiden wichtigsten, das waren die beiden Böcke, die wir auch
gestern Abend schon genannt haben. Wo auch ein Opfer überhaupt gar nicht in
der Lage ist, die ganze Fülle und Vielfalt des Werkes des Herrn Jesus am
Kreuz uns vorzustellen. Und deshalb der eine Bock geschlachtet wurde in 3.
Mose 16. Und das Blut von dem Hohepriester, der nur an diesem Tage,
einmal im Jahr ins Allerheiligste eintreten durfte, mit diesem Blut, um es
auf den Deckel, den Versöhnungsdeckel, auch ein Bild von dem Herrn Jesus, zu
sprengen und auf die Erde. Das ist ein Bild davon, dass der Herr Jesus in seinem
Werk für uns Gottes heilige Anforderungen, die er an die Menschen hat
und die kein Mensch je erfüllen konnte und auch nie erfüllen kann, dass er sie
durch sein Opfer am Kreuz in seiner unendlich liebevollen Hingabe für uns
erfüllt hat. Er hat nur durch sein Opfer, den Tod, den er erduldet hat
und das Leben, was er geopfert hat, das Blut, was davon spricht, das ist das
Einzige, was Menschen vor Gott, was Gottes Ansprüche erfüllen kann, so muss ich es
sagen. Und Gott nicht nur seine Ansprüche erfüllt hat, nicht nur Gottes
Ansprüche erfüllt hat, sondern ihn vollkommen verherrlicht hat, denn der
Priester ging hinein in das Allerheiligste, umhüllt von einer Wolke
von Räucherwerk, die davon zeugen, dass alles zu einem Wohlgeruch für Gott war.
Aber das ist nur eine Seite. Da sind die Gläubigen, wir als
Glaubende überhaupt noch nicht berücksichtigt dabei. Hier wird nur uns
die Seite Gottes vorgestellt, aber sie wird uns als erstes vorgestellt und das
vergessen wir auch oft. Da sehen wir wieder die praktische Seite, die
praktische Belehrung, dass wir oft nur immer an uns denken.
Ich bin erlöst, danke dir für die Vergebung meiner Sünden, dass du für
mich gestorben bist. Aber der große Versöhnungstag, lest euch das mal durch.
Da steht, dass das Erste, was getan werden musste, dass Gott das Blut in
das Heiligtum getragen werden musste, dass der Duft des Räucherwerks, des
Weihrauchs im Heiligtum vor Gott emporsteigen musste. Und dann als Zweites
kommt erst der zweite Bock und deswegen brauchte das Vorbild zwei Tiere, um ein
und dasselbe Werk von ein und derselben Person vorzustellen, das Erlösungswerk
des Herrn Jesus. Denn es hat ja noch eine andere Seite, an die wir zwar immer als
erstes denken, ist doch so, aber die Gott nicht vergisst, aber die er ganz
eindeutig an die zweite Stelle stellt, weil die Ehre Gottes immer das Erste und
immer das Höchste ist und das vergessen wir oft. Und deshalb würde bei dem
zweiten Bock erst unsere Seite vorgestellt und die ist ganz wichtig.
Das ist die, dass der hohe Priester den zweiten Bock, diesen
Asarsel, diesen Sündenbock nehmen musste und seine Hände auf seinen Kopf legen
musste und dann alle Sünden des Volkes symbolisch auf den Kopf dieses Bockes,
dieses Sündenbockes bekennen musste und dann diesen Bock nahm und ihn in die
Wüste schickte, in ein ödes Land, aus dem er nie wieder zurückkehrte. Und das
zeigt uns, dass Gott sagt ja, der Jesus hat meine Heiligkeit vollkommen erfüllt.
Er hat meine Anforderungen, die kein Mensch je erfüllen konnte, vollkommen zu
meiner vollständigen Befriedigung erfüllt. Aber dadurch kann ich jetzt auch
alle Sünden aller derer vergeben, die an ihn glauben. Denn da steht ja, dass er die
Sünden des Volkes bekannt hat. Das heißt, da geht es um die Stellvertretung des
Herrn und das ist ein wichtiger Punkt, auch ganz lehrmäßig. Der Jesus hat ein
Werk vollbracht, das kommt in dem ersten Bock zum Ausdruck, das ausreicht für alle
Menschen. Aber heißt das, dass alle Menschen
erlöst werden? Nein! Wer glaubt, wird errettet werden.
Wer nicht glaubt, wird verdammt werden. Und diese Seite, wer glaubt, wird errettet
werden, die sehen wir in dem zweiten Bock, wo der Aaron die Sünden, die Taten der
Menschen auf ihn bekannte. Und das ist eben die Sache, dass
jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat und
wissen darf. Und das kommt in diesem Bock ganz deutlich zum Ausdruck, was später
an so manchen Stellen in den Propheten und im Neuen Testament gesagt wird, wie es
in dem einen Ausbruch nicht deutlicher sein kann, ihrer Sünden und ihrer
Gesetzlosigkeiten will ich nie mehr gedenken. Wer dann, wer sozusagen seine
Hand auf das Opfer Jesu Christi gelegt hat im Glauben, der darf wissen, alle meine
Sünden, aber auch alle hat sein Blut auf ewig weggetan.
Im Propheten Jesaja steht, ich werde ihre Sünden in die
Tiefen des Meeres versenken. Psalm 103, soweit der Osten ist vom Westen.
Hast du das schon mal gemessen? Von Nord nach Süd kann man genau messen, die
Entfernung vom Nordpol nach dem Südpol. Aber es gibt keinen Ostpol und keinen
Westpol. Die Entfernung ist nicht zu messen. Da sieht man dran, was das mit dem
biblischen Weltbild auf sich hatte. Gott wusste das schon vorher, dass es einen
Nordpol gab, als die Menschen das noch gar nicht wussten. Soweit der Osten ist
vom Westen, so hat er von uns entfernt unsere Übertretungen. Das ist ein
Beispiel dafür, dass Gott in dem Alten Testament manchmal Vorbildpaare uns
vorstellt. Und dann gibt es außerdem auch noch Ereignisse. Wenn ich denke an
den Durchzug durch das Schilfmeer und durch den Jordan, dass wir ja auch hier
in Eszokerinter 10 gelesen haben, da sehen wir Ereignisse. Ein Ereignis ist
nicht eine Person, nicht eine Sache, sondern ein Ereignis. Und das ist dieses
Ereignis des Durchzuges durch das Schilfmeer, das wird hier erklärt, wird
das Wort ja gebraucht, als Bild von der Taufe. Aber eben nicht nur, denn die Taufe
ist ja auch wieder ein neutestamentlicher bildlicher Vorgang.
Das Untertauchen in das Wasser der Taufe ist ja auch an sich schon wieder,
deswegen wird es auch bei Petrus ein Gegenbild genannt. Wir haben ein Vorbild
im Alten Testament und die Taufe selber ist ein Gegenbild. Wovon denn? Dass wir
gestorben und dass wir begraben sind. Davon ist die Taufe ein Gegenbild. Aber
das Vorbild im Alten Testament, das war der Durchzug durch das Schilfmeer, wo Gott
die Feinde gerichtet und sein Volk gerettet hat, durch den Hindurchgang
durch etwas, durch das Meer, was im Grunde für jeden den Tod bedeutete, nur nicht
für die, die geglaubt haben. Insofern ist der Durchzug durch das Schilfmeer ein
Bild von dem Tod des Herrn Jesus für uns und unseres Gestorbenseins mit ihm.
Haben wir da schon mal dran gedacht, dass nicht nur der Herr Jesus für uns
gestorben ist. Das muss jedes Kind Gottes wissen,
sonst ist es kein Kind Gottes. Wenn es nicht weiß, dass Christus für mich
gestorben ist, dann bist du kein Kind Gottes. Dann bist du in einem Irrtum.
Du musst wissen, der Herr Jesus ist am Kreuz für mich gestorben.
Gott sei Dank dafür. Aber im Schilfmeer, im Durchzug durch das Schilfmeer, da ging
ein ganzes Volk durch das, was Tod eigentlich bedeutet, nämlich
das Wasser. Später beim Jordan noch mal. Und da lesen wir im Neuen Testament in
Römer 6, dass unser alter Mensch mit dem Herrn Jesus gekreuzigt ist, dass wir mit
dem Herrn Jesus gestorben sind und auch, dass wir mit ihm begraben sind. Das haben
wir ja durch die Taufe, denke ich, alle zum Ausdruck gebracht, soweit wir getauft
sind. Da haben wir gezeugt, ich bin mit Christus begraben.
Ja, begraben tut man ja nur einen Toten. Begraben tut man nur Tote. Normalerweise jedenfalls.
Lebendige sollte man nicht begraben. Aber wenn ich das zum Ausdruck gebracht habe,
dass ich mit Christus begraben bin, dann muss ich ja, obwohl ich das damals, muss
ich ehrlich sagen, nicht so verstanden habe, dass ich mit Christus schon
gestorben war. Dass mein alter Mensch, dieser sündige Arend Remmers, von Gott
als mit gekreuzigt betrachtet wird und als mit Christus gestorben. Aber es geht
weiter, dass ich das auch tun darf. Und das heißt nicht, dass ich jetzt ein
Heiliger bin, der keine Sünde mehr tut. Denn das Fleisch ist noch da, aber die
alte Existenz, ich Gott, sieht mich nicht mehr als Sünder an. Und ich brauche nicht
zu sagen, ach Herr, ich bin ein armer Sünder. Nein, ich weiß, ich bin ein Kind
Gottes. Ich bin angenehm gemacht in seinem geliebten Sohn und habe ein neues Leben
empfangen. Das finden wir allerdings nicht im Schilfmeer, sondern erst im Jordan.
Und bin mit Christus auferweckt und habe dadurch den heiligen Geist, den er mir
gegeben hat, jetzt auch die Kraft in Neuheit des Lebens zu leben und zu
wandeln und die Sünde zu beherrschen. Der Durchzug durch das Schilfmeer
bedeutet, dass die Sünde noch... bedeutet nicht, dass die Sünde im Gläubigen weg
ist. Die ist noch da. Aber der Durchzug durch das Schilfmeer, das
Gestorbensein mit Christus, das heißt, dass die Sünde keine Macht mehr über
mich hat. Und das ist ein wichtiger Punkt. Die Sünde ist da, aber sie ist nicht für
den Glaubenden nicht mehr der bestimmende Faktor. Er muss nicht rufen,
ich elender Mensch, wer will mich retten von diesem Leibe des Todes. Er kann sagen,
ich danke Gott, weil der Herr Jesus das, was ich nicht konnte, für mich getan hat.
Denn das Gesetz Unmögliche tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in
Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde senden, die Sünde im
Fleische verurteilte. Das ist die Lehre dieses Ereignisses des
Durchzuges durch das Schilfmeer. Und dann, wenn wir, das sind jetzt
einige verschiedene Arten von Vorbildern und davon ist das ganze alte Testament
voll. Das sind hunderte. Wir können sie gar nicht alle nennen.
Aber wenn wir daran denken, dann sehen wir, dass viele im Neuen Testament
erklärt werden. Wir haben gesehen, das Manna wird erklärt. Wir haben gesehen,
der Fels wurde erklärt. Das Passa, diese Feier wird erklärt.
1. Korinther 5, Vers 7 sagt er, auch unser Passa, Christus ist geschlachtet.
Der ganze Hebräerbrief erklärt all die Opfer des alten Testamentes als Bilder
und Hinweise auf das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.
Und so könnten wir fortfahren. Ich möchte jetzt aber noch ein Vorbild zum
Schluss eingehen, was vielleicht weniger bekannt ist und was uns auch wieder auf
den Herrn Jesus hinweist. Denn das haben wir schon gesehen. Gestern Abend denke ich
heute noch mehr und morgen Abend werden wir es noch deutlicher sehen. Weil ich
dann, weil wir dann das Thema haben werden, Christus im alten Testament. Da
werden wir sehen, dass nicht nur die Vorbilder, denn sie sprechen ja nicht
alle von dem Herrn. Wenn wir an den Priester denken, das Priestertum, das
Königtum nicht da sind, ist das Volk Gottes gemeint. Aber dass das die meisten
Vorbilder, denke ich doch, ich habe sie nicht ausgezählt und miteinander
abgewogen, aber die meisten Vorbilder und viele viele Prophezeiungen, ja im Grunde
der ganze Tenor des alten Testamentes nur ein Ziel und ein Gegenstand hat und
das ist der Herr Jesus, der Messias Israels, Christus unser Heiland. Und davon
gibt es ein Vorbild, das vielleicht weniger bekannt ist. Darauf möchte ich
noch etwas eingehen und zwar lesen wir dazu mal einige Verse aus dritte Mose
Kapitel 25
dritte Mose 25 Vers 47 Und wenn die Hand eines Fremdlings oder Beisassen bei dir
etwas erwirbt und dein Bruder bei ihm verarmt und sich dem Fremdling, dem
Beisassen bei dir oder einem Sprössling aus dem Geschlecht des Fremdlings
verkauft, so soll, nachdem er sich verkauft hat, Lösungsrecht für ihn sein.
Einer von seinen Brüdern mag ihn lösen. Entweder sein Oheim, sein Onkel oder der
Sohn seines Oheims, mag ihn lösen oder einer von seinen nächsten Blutsverwandten
aus seinem Geschlecht mag ihn lösen.
Das ist ein Abschnitt aus dem Gesetz, das Gott seinem Volk Israel am Sinai
gegeben hat. Und er sagt, jetzt kann es passieren, dass wenn ihr einmal im Lande
seid und jeder Israelit bekam ja im Land Kanaan sein eigenes Erbteil.
Hat ja auch seine Bedeutung. Aber es konnte sein, dass er durch eigenes oder fremdes
Verschulden dieses Erbteil verlor und dass er verarmte und dass er so arm
wurde, dass er nichts mehr hatte außer seinem eigenen Leben und sich dann als
Sklave jemand einem Fremden verkaufte. Das passierte, dass die Leute so
bettelarm waren, dass sie ihre eigenes Leben einem anderen verkauft haben, um
selber überhaupt weiterleben zu können. Und dann waren sie natürlich die Sklaven,
die Knechte eines Fremden steht hier.
Und dann wird gesagt, dann soll sein Blutsverwandter die Möglichkeit haben,
ihn freizukaufen. Und das hat natürlich nicht nur eine
soziale Bedeutung für das Volk Israel. Gott hat auch sehr soziale Gesetze
gegeben. Das Gesetz Israels, das war ja ein Staatsgesetz. Das galt ja für ein
ganzes Volk. Und dann hat Gott gesagt, es gibt die Möglichkeit, dass einer aus
deiner Verwandtschaft dich freikaufen kann, wenn du als Sklave in der Hand eines
Fremden bist. Wir merken wir schon, wo es hingeht.
Das ist ein Bild von uns, liebe Freunde, von uns Menschen, die wir durch unser
eigenes Verschulden, durch unsere Sünde uns versklavt haben unter die Macht des
Teufels. Das ist der Fremde hier. Und wir können uns selber niemals aus der
Macht des Teufels, aus dieser Sklaverei freikaufen. Das ganze Leben, sagt Hebräer
1, 2 sind wir der Knechtschaft unterworfen.
So heißt es in Hebräer 2. Das ist das, was hier steht. Hebräerbrief Kapitel 2
Vers 14, da sehen wir wieder, Herr Jesus der Löser der Blutsverwandte geworden
ist. Das ist hier der Löser im Volk Israel. Vers 14, weil nun die Kinder
Blutes und Fleisches teilhaftig sind. Das sind wir. Fleisch und Blut. Hat auch er in
gleicher Weise daran teilgenommen. Durch seine Menschwerdung ist er sozusagen
unser Verwandter geworden. Ist uns gleich geworden. Damit er, aber warum ist er uns
gleich geworden? Durch den Tod, den zunichte machte, der die Macht des Todes
hat. Er musste sterben, um den zu vernichten, der uns in der Sklaverei
hatte. Und alle die befreit, das ist den Teufel, und alle die befreite, die durch
Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. Da sehen
wir die Erklärung dieses Bildes, dass in Israel ein Löser, der Goel, da war.
Das hier mit dem Wort Blutsverwandter wiedergegeben wird, weil es jemand aus
der Familie sein musste. Und deshalb erklärt uns das auch, warum er Gott ist.
Dann sehen wir in dem gleichen Kapitel, 3. Mose 25, einige Verse vorher, in Vers 25
3. Mose, dass wenn dein Bruder verarmt und von seinem Eigentum verkauft, so mag
sein Löser, sein nächster Verwandter kommen und das Verkaufte seines Bruders
lösen. Das wird hier zwar an erster Stelle
genannt, aber geistlich in der Reihenfolge habe ich es als zweites gelesen, weil es
mal zuerst um die Erlösung der Person geht und dann darum, was hier jetzt in
Vers 25 steht, dass wir auch nichts mehr besaßen.
Wir sind vor Gott arm und elend und haben nichts, weil alles was unser Gott
den Menschen anvertraut hat, der Mensch durch seine Sünde verspielt hat. Er
mag hier auf der Erde reich sein, aber wenn er stirbt, dann lässt er alles
zurück. Das letzte Hemd hat keine Taschen, das
haben schon die Welt, sagt die Welt schon seit hunderten von Jahren.
Er hat nichts. Nackt, sagt hier, bin ich aus meiner Mutterleib hervorgekommen und
nackt werde ich dahin zurückkehren. Das ist der Mensch, hat nichts. Hat alles
verloren, alles aufs Spiel gesetzt und dann sehen wir hier, dass der Löser
kommt und das Erbteil, das der Mensch, der Israelit verspielt hatte, zurückkaufen
konnte und es ihm wiedergeben konnte.
Was hat der Jesus getan? In Epheser 1, da lesen wir das nicht. Nicht nur, dass er
sich selber für uns hingegeben hat und uns erlöst hat, sondern dass wir in ihm
auch ein Erbteil erlangt haben, von dem Petrus sagt, dass es ein unbeflecktes und
unverwältliches und unverwesliches Erbteil ist, das in den Himmeln
aufbewahrt wird für uns. Das ist etwas, das kann uns niemand, das kann dir
niemand nehmen, wenn du das einmal besitzt. Alles auf der Erde, der größte
Reichtum, der kann von heute auf morgen verschwinden und er wird
verschwinden, wenn das Lebensende kommt. Aber das Erbteil, das der Herr Jesus uns
auch wieder als der wahre Löser, der Erlöser am Kreuz erworben hat, das bleibt
ewig und kann niemals vergehen. Kennen wir es überhaupt? Möchte der Herr es uns
schenken, dass wir uns auch mit diesem Reichtum des Segens mehr beschäftigen.
Dann eine dritte Stelle, die von diesem Löser spricht, das ist 5. Mose 25, 5.
Mose 25, Vers 5.
Wenn Brüder beisammen wohnen und einer von ihnen stirbt und hat keinen Sohn, so
soll das Weib des Verstorbenen nicht auswärts eines fremden Mannes werden.
Ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie sich zum Weib nehmen und ihr die
Schwagerpflicht leisten und es soll geschehen, der Erstgeborene, den sie
gebiert, soll nach dem Namen seines verstorbenen Bruders aufstehen, damit
dessen Name nicht ausgelöscht werde aus Israel. Hier geht es im Prinzip
eigentlich, das werden wir beim Lesen gemerkt haben, nicht um den Löser, der
wird hier nämlich nicht genannt. Hier wird nicht vom Blutsverwandten oder
Löser gesprochen, sondern von dem Bruder, also noch näher stehend. Der Löser konnte
ja ein weiterer entfernter Verwandter sein. Aber wenn wir das Buch Ruth lesen
und kennen, dann sehen wir, dass Israel diese Anordnung, dass der, wenn ein
Mann verheiratet war und kinderlos starb, dass Gottes Wort dann in Israel
sagte, dann soll der Bruder des verstorbenen Mannes diese Frau heiraten.
Und wenn dann Kinder da sind, kommen, dann soll das erstgeborene Kind auf den Namen
des verstorbenen Bruders benannt werden oder für den zählen. Und der Sinn war,
dass das Erbteil des verstorbenen Bruders nicht verloren ging.
Aber es ging darum, dass ein lebendiger Erbe da war. Und dafür musste der Bruder
eintreten. Das war das so die sogenannte Levirats-Ehe, das Gesetz der Schwager-Ehe,
das Gott für sein Volk in Israel eingesetzt hatte. Aber wenn wir das Buch
Ruth lesen, dann sehen wir, dass der Boaz nicht der Bruder des Mannes von Ruth war,
denn der Mann von Ruth war ja ein Moabiter gewesen.
Nein, er war ja gestorben, aber seine Frau war eine Moabiterin.
Aber der Boaz war nicht der Bruder ihres Mannes, sondern ein weiter entfernter
Verwandter und hat trotzdem diesen Schritt getan und Ruth geheiratet, damit
sie einen Erben bekam. Es ist also wohl so, dass die Israeliten
dieses Gesetz für die Schwager-Ehe, weil es eine große
Ähnlichkeit hatte mit den anderen Gesetzen für den Löser, damit praktisch
in diese Gruppe der Löser-Gesetze mit eingefügt hat. Aber was hat das zu sagen,
dass der Jesus, der ja nun der wahre Löser ist, dass er nicht nur uns frei
gekauft hat aus der Macht des Teufels, aus der Sklaverei, auch nicht nur, dass er
uns ein Erbteil erworben hat, wie das in der vorigen Stelle war und uns reich
gesichnet hat, sondern auch, dass wir durch ihn erst das wahre Leben entfangen
haben. Segen, aber auch Leben empfangen haben. Und das sind die Segnungen, die
Gott in dem Herrn Jesus im Vorbild uns schon im Alten Testament gezeigt hat, wo
das Werk noch gar nicht offenbar war. Aber im Vorbild dürfen wir das sehen, dass
er der wahre, nicht nur der Löser, sondern der Erlöser ist. Und dann kommt aber
eine vierte Stelle und die finden wir in vierte Mose, Kapitel 35 und da sehen wir
eben den auch wieder die Seite, dass diese Vorbilder uns immer eine
ernste praktische Belehrung vorstellen. Wir haben bisher drei Stellen gelesen,
die uns den Löser als den Segenbringer vorstellen.
Aber in vierte Mose 35, da ist von Mord und Totschlag die Rede, von Mördern und
Totschlägern. Und da wird geschrieben in vierte Mose 35, Vers 16, wenn jemand
ihn, wenn er ihn, das heißt der Mörder, mit einem eisernen Werkzeug geschlagen
hat, dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder. Der Mörder soll gewisslich
getötet werden. Und wenn er ihn mit einem Stein, den er in der Hand führte, wodurch
man sterben kann, geschlagen hat, dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder. Der
Mörder soll gewisslich getötet werden. Oder wenn er ihn mit einem hölzernen
Werkzeug, das er in der Hand führte, wodurch man sterben kann, geschlagen hat,
dass er gestorben ist, so ist er ein Mörder. Der Mörder soll gewisslich
getötet werden. Der Blutrecher, der soll den Mörder töten. Wenn er ihn antrifft,
soll er ihn töten. Und dieses Wort Blutrecher hier in Vers 19, das finden
wir schon in Vers 12, da heißt es, und die Städte sollen euch zur Zuflucht sein
vor dem Recher. Und da steht in der Anmerkung der Elberfelder Bibel zu dem
Wort Recher die Notiz, eigentlich der Löser der nächste Verwandte. Sehen wir
den ganzen Ernst dieses Vorbildes, dass derselbe Mann, der seinen Bruder
freikaufen konnte, um ihn aus der Sklaverei zu befreien, der das Erbteil
seines Bruders, das verspielt war, freikaufen konnte, um es ihm zurückzugeben,
damit er wieder einen Segen besaß, der sogar dazu berufen war, da wo keine Frucht
und kein Leben war, Leben hervorzubringen, ewiges Leben, bildlich gesprochen, dass
die gleiche Person, der gleiche Verwandte, der Mensch Christus Jesus, der Blutrecher
ist, der einmal jeden ewig bestrafen wird, der nicht Vergebung der Sünden hat, der
Blutrecher soll ihn töten. Und hier wird gezeigt, dass keiner eine Ausrede hat, wenn
einer ein Mörder war, dann war es egal, ob er ihn mit einem eisernen oder
hölzernen oder steinernen Werkzeug ermordet hatte, es gab keine Ausrede, es
war ein Sünder und der Sünder, der wird ewig verloren sein und der Richter und
das ist das Ernste, der Richter aller Menschen, das ist derselbe, der am Kreuz
gestorben ist, der Blutsverwandte, der für uns herabgekommen ist, der uns geliebt
hat und sich selbst für uns hingegeben hat, der uns gleich geworden ist, in allem
versucht worden ist, in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde, den Sohn
des Menschen, den hat Gott zum Richter aller gemacht.
Jetzt hält er die Arme ausgebreitet und sagt, kommt her zu mir alle, ihr
Mühseligen und Beladen und ich will euch Ruhe geben, ich will euch Leben geben, ich
will euch ein Erbteil geben, ich will euch Freiheit geben, aber es kommt ein
Augenblick, da wird derselbe Herr, der Richter sein, der auf einem großen weißen
Thron sitzt, unbestechlich und wird jeden, der nicht zu ihm gekommen ist, ewig in
die Verdammnis senden. Möchte da jemand zugehören?
Und deswegen sehen wir, wie eindringlich Gottes Wort ist, aber dass es niemals
einen, weder im alten noch im neuen Testament, uns spielen lässt mit der
Sünde und deshalb dürfen wir am Ende dieses Abends auch sagen, komme zu dem
Erlöser und nimm ihn jetzt an, damit du nicht einmal vor ihm als dem gerechten
Richter aller stehen musst und auf tausend Anklagen nicht eine Antwort weist.
Wir machen jetzt eine Pause, nachdem wir Lied und Gebet, nach Lied und Gebet und
dann können entweder Fragen schriftlich eingereicht werden, aber wenn jemand das
zu schwierig ist, er kann auch die Fragen, ich werde dann wieder hier auf das Pult
kommen, man kann dann auch, wenn Fragen da sind, sie mündlich stellen.
So, wollen wir mal sehen.
Ja, folgende Fragen sind hier eingetroffen, wie ist der zweite Teil des Abschnittes
von 3. Mose 25, Vers 26 und 27 und 49b zu verstehen, wo es heißt, dass er selbst
zurückerwirbt, sondern und beziehungsweise sich selber löst.
Da geht es also darum, dass in diesen Abschnitten einmal von dem Löser, dem
Löser, wie wir das betrachtet haben, die Rede ist, aber dann auch davon, wie es in
Vers 26 heißt, wenn er und seine Hand erwirbt, wenn jemand keinen Löser hat und
seine Hand erwirbt und findet, was zu seiner Lösung hinreicht, so soll er die
Jahre seines Verkaufs berechnen und das übrige dem Mann zurückzahlen, an den er
verkauft, an den er verkauft hat und so wieder zu seinem Eigentum kommen und
auch in Vers 49b, wenn es da um seine eigene Freiheit geht oder hat seine
Hand etwas erworben, so macht er sich selbst lösen.
Nun, ich möchte dazu mal Folgendes sagen, dass wie das auch bei den Gleichnissen im
Neuen Testament ist, wie der Herr Jesus gesprochen hat, dass man bei
weder bei den Gleichnissen und ich denke auch bei diesen Vorbildern nicht jedes
Detail übertragen kann, sondern dass sowohl bei den Gleichnissen als auch bei
diesen Vorbildern, die ja alle schwache Menschen waren, so ein Mann wie Aaron oder
so ein Löser oder auch Mose, wenn selbst wenn sie Vorbilder vom Herrn Jesus waren,
dann waren es ja doch immer Menschen, die mit Schwachheit und Unvollkommenheit
erfüllt waren und das kann man natürlich auch nicht übertragen, man
kann nicht sagen, ja wie kann denn ein ein unvollkommener sündiger Mensch ein
Vorbild vom Herrn sein, es sind immer nur bestimmte Aspekte, wenn wir zum Beispiel
Abraham sehen, der hat auch Fehler gemacht, aber darin ist er eben kein
Vorbild, sondern nur in den bestimmten Dingen, die ganz klar erkennbar sind, die
oft dann im Neuen Testament auch erklärt werden und ich denke, dass das auch hier
bei dem Löser so ist, dass man nicht alle, es geht hier um den Löser, der wird uns
hier vorgestellt und das ist eine Person, ein Bild von dem Herrn Jesus, aber die
Möglichkeit, dass ein Israelit, der verarmt war, hinterher doch wieder etwas
zu Geld kam, um sich selber dann frei zu kaufen, die kann man meines Erachtens
nicht in diesem vorbildlichen Sinne erklären, das muss man dann einfach
beiseite lassen, es ist auch, ja bitte.
Besonders, weil es nicht mit seinen Worten hineingenommen ist,
weil das Gesetz für die Freiheit, dann geht es nicht mit der Möglichkeit.
Ja ja, also rein praktisch gesehen ist, wie gesagt, es handelt sich ja um eine Art
soziales Gesetz hier, gibt ja die zwei Möglichkeiten, im bildlichen Sinn,
vorbildlichen Sinn, haben wir es nur mit der einen Möglichkeit zu tun, man darf
also, und das wird wahrscheinlich auch der Sinn der Frage gewesen sein, dann
gibt es, wenn man das jetzt auch vorbildlich auslegen würde, dann gäbe es
ja für den Menschen doch die Möglichkeit, sich selber zu erlösen und das ist
natürlich im krassen Widerspruch zu der gesamten Lehre der Bibel und
auch des Neuen Testamentes besonders und das ist eben ein Punkt, da haben wir
gestern schon kurz, nein, da haben wir noch nicht darauf hingewiesen und das ist
doch wichtig, dass wir das tun, dass man niemals ein Vorbild in diesem Sinne im
Alten Testament in einer Weise erklären darf, wo auch nur der geringste
Widerspruch zu etwas, was im Neuen Testament gelehrt wird, entsteht.
Das Alte Testament enthält keine eigenständigen Lehren für uns Christen,
sondern es ist sozusagen dieses Bilderbuch des Neuen Testamentes, wo
uns die Lehre in praktischen Beispielen vorgestellt wird, damit wir es besser
begreifen können, aber wir dürfen da nie, so wie das hier dann wäre, wenn also das
auch vorbildlich zu sehen wäre, dass der Israelit sich selber lösen konnte, dann
würde das ja bedeuten, auch heute kann ein Mensch sich selber erlösen und das
sagt Gottes Wort ganz klar, dass das nicht ist, das heißt also, diesen Teil kann
man nicht, um die Fragestellung zu beantworten,
diese Versteile können wir nicht vorbildlich in diesem Sinne erklären.
Insofern bin ich froh, dass die Frage gestellt wurde, weil da ein ganz
wichtiger Grundsatz mit ans Licht gekommen ist, den ich eigentlich in meinem
Vortrag nicht so herausgestellt habe. Dann war eine weitere Frage, gibt es
vielleicht auch Bilder, die doch mehr die Lehre des Neuen Testaments bildhaft
verdeutlichen und weniger die praktische Seite vor Augen haben, Beispiel Stiftzüte,
eher eine schlange Bundeslade. Ja, es ist natürlich immer die Lehre, wird uns
bildlich vorgestellt, aber es ist immer dabei die praktische Seite. Alle drei
Beispiele Stiftzüte zum Beispiel. Die Stiftzüte ist ein Bild von der
Versammlung, gar keine Frage, Offenbarung 2 ist zwar nur eine Stelle im Neuen Testament,
der Tempel, das wird ja im Hebräerbrief erklärt, aber die Stiftzüte, die wird nur
einmal im Neuen Testament gesagt, in der Ewigkeit siehe die Hütte Gottes
bei den Menschen. Da ist die Versammlung, die Hütte Gottes bei den
Menschen, genauso wie die Stiftzüte, das Zelt, der zusammenkommt, ist ja Hütte und
Zelt ist ja das gleiche, die Hütte Gottes bei Israel war. In der Ewigkeit ist
sozusagen Israel das Bild der Menschen auf der Erde, die Hütte ist das Bild der
Versammlung, in der Gott bei den Menschen wohnt.
Aber im Alten Testament, bei der Stiftzüte, genau wie das bei dem Volk, dem
Priestertum und den Leviten war, so ist das auch bei der Stiftzüte.
Wenn wir mal lesen, in 2. Mose 25 bis 29, da wird beschrieben, wie sie
es machen sollten. Da wird also ganz klar nur die Lehre
sozusagen vorgestellt und dann folgt ab Kapitel 35, wie sie es gemacht haben und
wenn wir das lesen, dann sehen wir, dass da die Lehre ist, ein jeder aber sehe zu,
wer darauf baut und das ist reine Praxis. Da steht, dass Mose sagt zu den
Israeliten, bringt mir das Material. Das heißt, in der Praxis wird das Bauen der
Versammlung auf der Erde von uns praktiziert. Wir müssen das Material
liefern. Wir müssen das Gold, das Silber, all diese bildlichen, die auch bildlichen
Dinge, die alle von der Herrlichkeit des Herrn Jesus und Gottes sprechen, die
müssen wir bringen und nichts anderes. Alles andere dient nicht zum Bau des
Hauses Gottes, sondern nur zu seiner Vernichtung und Zerstörung.
Dann wird genau gesagt, was gemacht werden musste, aber die Israeliten
mussten es bauen. Gott hat das nicht sozusagen vom Himmel fallen lassen,
sondern er sagt, ihr müsst es machen. Wenn ich denke an den Ehren, an den
Räucheraltar. Haben wir das schon mal dran gebaut?
Dass wir mit zur Anbetung Gottes beigetragen haben im Heiligtum. Da steht,
ihr sollt den Räucheraltar machen. Natürlich war das Ohlea und Bezahlea,
aber das ist ganz von der praktischen Seite. Erst wird uns vorgestellt, wie
Gottes Gedanken waren und die zweite Hälfte des Buches oder das dritte Drittel
des Buches zeigt uns, wie Israel es machen musste und das, was mich am
meisten dabei trifft, ist immer, dass da in 2. Mose 35 steht, dass sie
das Material aus ihren Häusern brachten. Das ist praktisch. Aus den Häusern musste das
Material zum Bau der Stifthütte des Hauses Gottes gebracht werden und wenn
da nichts ist in den Häusern, dann ist in der Gemeinde auch nichts. Aber wenn da
etwas da ist, dann kann auch die Gemeinde gebaut werden.
Da sehen wir, die Keimzelle der Gemeinschaft ist die Familie und das
Haus. Reine Praxis. Die Ehrenschlange, das ist vielleicht das
krasseste Beispiel dafür oder das schönste Beispiel dafür, dass alle Vorbilder
Praxis sind. Wann wurde die Ehrenschlange aufgerichtet? Im 40. Jahre der
Wüstenwanderung. Das heißt, kurz bevor das Volk Israel durch den Jordan ins
Land einzog, am Ende der Wüstenwanderung. Und wo wird es im Neuen Testament
erklärt? Von Herrn Jesus in Johannes 3. Und in welchem Zusammenhang erklärt er
das? Im Zusammenhang mit der Wiedergeburt. Mit der neuen Geburt. Und dann fragt man
sich ja, was bedeutet denn die Ehrenschlange? Das ist ein Bild von dem
Herrn Jesus. So wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Sohn des
Menschen erhöht werden, auf das jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat. Aber warum fand die denn erst am Ende der Wüste? Die
hätte ja eigentlich dann bildlich gesprochen am Anfang sein müssen. Da
könnte man das verstehen. Die Ehrenschlange ganz am Anfang, noch in
Ägypten, bevor sie ausgezogen sind. Ganz am Ende. Da wird uns mitgezeigt, gerade
das, was wir eben auch schon etwas betrachtet haben, mit dem Durchzug
durch das Schilfmeer, dass unser alter Mensch mit Christus gestorben und
begraben ist. Die Schlangen, die das Volk Israel dort
bissen, wovon sie starben und wovon diese Ehrenschlange ja ein gottgewirktes, aber
völlig anderes Abbild war. Die Ehrenschlange glich äußerlich den
feurigen Schlangen, die ein Bild von der Sünde sind, die immer noch bei dem
Gläubigen da ist. Aber die Ehrenschlange war keine feurige Schlange. Sie
ähnelte äußerlich diesen Schlangen. Sie war aber aus einem göttlich heiligen
Material gemacht. Das Erz, das Kupfer ist ein Bild von der Gerechtigkeit Gottes.
Und dann sehen wir, dass die Ehrenschlange ein Bild davon ist, dass
wir oft lange, lange, lange Zeit brauchen, bis wir als Gläubige, die an das Werk des
Herrn Jesus glauben, verstanden haben, dass der Herr Jesus auch für die, nicht nur
für unsere Sünden gestorben ist, sondern auch für die fleischlichen Lüste, die
in unserer Seele, die gegen die Seele streiten, wie Petrus sagt. Und deshalb
steht die Ehrenschlange am Ende der Wüstenreise, weil es eine Sache ist, wo
viele Gläubige erst lange, lange Erfahrungen machen müssen. Denken wir mal
an Römer 7, ich elender Mensch, wie viele Gläubige haben jahrelang gesäuft, ich
elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes, weil sie nicht
den Blick auf die Ehrenschlange gerichtet haben, sondern sich mit den
feurigen Schlangen, die in ihrem eigenen Busen waren, sich abgequält haben. Und
deshalb ist die Ehrenschlange wieder ganz klar praktisch. Wir würden sagen,
sie müsste am Anfang der Wüstenreise stehen, weil die Wüstenreise ja ein Bild
von unserem Erdenpilgerweg ist. Nein, sie steht am Ende. Aber sie muss stehen, bevor Israel
ins Kanaan eingeht, denn in den himmlischen Örtern, wo von Kanaan ein
Bild ist, da hat das Fleisch, wer da geistlich ist, der weiß, dass sein
Fleisch abgetan ist und dass er ein neues Leben empfangen hat. Und die
Bundeslade, da ist es vielleicht etwas schwieriger, ich kann da, ich will auch
nicht sagen, dass ich über alles eine vollkommene Erkenntnis habe, weit davon
entfernt. Ich habe mich zwar viel mit den Vorbildern beschäftigt, das darf ich wohl
sagen, aber das heißt bei weitem nicht, dass man alles versteht. Und wenn wir an
die Bundeslade denken, da muss man wirklich sagen, dass das, man kann sagen,
dass die Bundeslade das von der Beschreibung her, das
perfekteste Vorbild von der Person und dem Werk des Herrn Jesus ist. Und dadurch,
dass es eben kein Mensch ist, sondern eine von Gott vorbezeichnete Sache ist,
die nur nach seinen Vorschriften gemacht wurde, kann man eigentlich sagen, dass es
ohne irgendeine Schwäche und ohne Unvollkommenheit ist. Und dass es
ein Bild von dem Herrn ist, das wird ja in Römer 3 Vers 25 gesagt, dass Gott den
Herrn Jesus als einen Gnadenstuhl und das heißt Versöhnungsdeckel dargestellt
hat. Und die Lade selber, da wo die beiden Gesetzestafeln drin waren,
das ist eben die Bestätigung vom Psalm 45, wo es heißt, dein Gesetz ist im Innern
meines Herzens. Da wüsste ich also jetzt wirklich ehrlich gesagt nicht so eine
praktische Anwendung zu sagen von der Sache selber. Aber im Allgemeinen
möchte ich das doch bestätigen, die anderen beiden Dinge doch, dass es mehr
vielleicht nicht ausschließlich, aber doch mehr um eine praktische
Widerspiegelung dessen ist, was wir im Neuen Testament über den Herrn und sein
Werk und dessen Folgen im allgemeinsten Sinne finden.
Ja, das waren die, also nicht nur Seere für simple Gemüter, nun das war ein
bisschen ironisch ausgesprochen, da soll man eigentlich auch vorsichtig mit sein.
Ich möchte da wirklich keinem mit weh getan haben. Aber ich habe das ja
eigentlich mehr so gesagt, dass jemand sagen könnte, der sich erhaben düngt
darüber, ich brauche das alles gar nicht. Mir genügt das, ich kann die Lehre des
Neuen Testamentes ohne weiteres verstehen, auch wenn das noch so abstrakt ist und
ich brauche keine bildlichen Darstellungen dafür. Das ist vielleicht
etwas, das war so mein Gedanke, aber ich möchte da natürlich keinem mit weh tun.
Denn die Vorbilder sind gar nicht so einfach. Da sind auch schon manche
Fehler gemacht worden bei der Erklärung, weil man es sich ein bisschen wirklich
zu einfach gemacht hat. Denn sie dienen dazu, das was im Neuen Testament uns
vorgestellt hat, uns eingängig und plastisch und auch praktisch zu erklären.
Aber es ist durchaus nicht so, dass das nun für simple Gemüter ist. Das war eben
etwas anders ausgedrückt. Aber ich möchte das doch sagen, dass das nicht so gut war
das zu sagen. Denn wir möchten ja alle lieben Kinder Gottes wertschätzen und
der Herr schaut nicht den Verstand, sondern das Herz an. Das ist das Wichtige.
Ja, das waren die schriftlichen Fragen. Wenn noch jemand eine mündliche hat, darf er
die auch gerne stellen. Ja, bitte.
Nein, das ist zwar heute so die gängige theologische Erklärung, dass bei der
Opferung Isaaks, die natürlich überhaupt nicht als Vorbild gesehen wird, wie ich
das eben schon gesagt habe, dass das von den Theologen völlig abgelehnt wird und
die heute so in der Betrachtung, unter der Betrachtungsweise der
Religionsgeschichte gesehen wird, dass da noch primitive Gottesvorstellungen
waren und dass Abraham also von sich aus gemeint hätte, er würde Gott einen
Gefallen tun, wenn er seinen Sohn opfern würde. Was natürlich bei den Heiden der
Fall war. Gerade bei den Kananitern waren also Menschen und Kinderopfer an der
Tagesordnung. Der Moloch, das war also dieser Molech, der Gott der Kananiter,
das war ein Götzenbild mit einem riesen aufgesperrten Maul, in das zur
Befriedigung seiner Wut lebendige Kinder, so wie man das gehört hat aus der
Geschichte, hineingeworfen wurden und dahinter brannte ein Feuer, die wurden
bei lebendigen Leibe verbrannt. Das war bei den Kananitern an der Tagesordnung
und die Religionsgeschichte, die überträgt das jetzt in völlig
ungläubiger Weise auf einen Abraham unter Verkennung alles dessen, was Gottes
Wort uns sagen will. Bei Jephthah war es natürlich eine total andere Sache, nach
meinem Dafürhalten sehe ich da hier keine direkte vorbildliche Bedeutung,
sondern eine Warnung vor voreiligen Zusagen, Gelübden an Gott. Der Jephthah,
der hat es gut gemeint und hat gesagt, wenn Gott mir sich gibt, dann werde ich
ihm das opfern, was als erstes mir entgegenkommt und da meinte er natürlich
alles andere als seine Tochter mit, sondern Viehzeug oder sowas, was er hatte
und er sagte, wenn es das teuerste Stück Vieh ist, ich will es Gott opfern, aber
dass seine Tochter kommen würde, da hat er im Traum nicht dran gedacht und da
musste dieser Mann, ohne da jetzt weiter auf Einzelheiten eingehen zu können, weil
da die Meinungen sehr auseinander gehen, musste dieser Mann bitter erfahren, was
es bedeutet, wenn man leichtfertig vor Gott etwas ausspricht und wir werden ja
in den Sprüchen auch ernstlich davor gewarnt, ein leichtfertiges Gelübde
auszusprechen, gerade auch wenn man in höchster Not ist. Das ist überhaupt keine
Frage. Also hat das hier mit Menschenopfer überhaupt nichts zu tun, in
wie weit Jephthah das erfüllt hat oder nicht, da gehen die Meinungen
auseinander. Es steht da, er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte.
Meines Erachtens ist das nicht für zweierlei Auslegung deutbar, meines
Erachtens ist das eindeutig, aber ich möchte da nichts weiter darüber sagen,
das reicht meines Erachtens aus. Wenn es sich hierbei in vierter Mose 31 um die
Menschenseelen handelt, dann lesen wir, dass Gott dieses Gesetz der Verbannung
kannte, dieser BAM, der Vertilgung, was im Vorwort der Elberfelder Bibel, der
alten Ausführung, in den ganz alten Vorwörtern auch erklärt wird. Also ich
wüsste nicht, dass das in irgendeiner anderen Bibelausgabe erklärt wird.
Das war ein Gesetz, das Gott erließ, in dem er seinem Volk sagte, wenn ihr
heidnische Völker überwindet, von denen er meistens nicht sagte, ihr sollt, von
vornherein sagte, ihr sollt die töten. Er sagte immer, ihr sollt sie austreiben und
ich werde sie vor euch vertilgen. Aber es gab dann Fälle, wo die Leute
sich weigerten und dann hieß es vertilgen, ausrotten und dann spricht
Gott von diesem Verbannen. Das ist im Grunde ein sehr etwas, wenn man das genau
erklären will, ein sehr langwieriger Prozess, weil Gott davon ausgeht, an
mehreren Stellen, 1. Mose 15, Vers 16 schon als erstes, da sagt Gott zu Abraham
400 oder 500 Jahre oder noch fast 1000 Jahre bevor es soweit war, diese Völker
in Kanaan sind die größten Sünder, die es gibt. Aber ich warte noch 400 Jahre,
bis ich sie vertilgen werde, denn noch ist die Ungerechtigkeit der Amoriter
nicht voll. Gott hat also und später hat er das wiederholt und hat dann gesagt,
diese Völker in Kanaan, das ist wirklich etwas, da denken viele
Christen überhaupt nicht darüber nach, dass das die schlimmsten Götzendiener
waren, die jemals auf Gottes Erdboden gelebt haben, gerade in Kanaan und in
das Land führt Gott sein Volk und sagt, dieser Götzendienst, der muss von der
Erde verschwinden und insofern war die Vernichtung dieser Götzendiener ein
göttliches Urteil, das war nicht die Blutdurst der Israeliten, der die Völker
dahin gemetzelt hat, wie das manchmal so hingestellt wird, sondern es war Gottes
Urteil und er hätte das genauso gut ohne Israel tun können, wie er es bei Gomorrah
getan hat, Sodom und Gomorrah, da hat er auch vernichtet, ohne dass ein
Mensch seinen Finger krumm gemacht hätte und das hätte Gott in Kanaan auch tun
können. Er hat es aber nicht getan, weil er auch da wieder Lektionen
erteilen wollte, seinem irdischen Volk, dass sie radikal sich von der Sünde
trennen mussten, weil sonst die Sünde in ihrem Leben weiterlebte und da hat er
dieses Gebot der Verbannung, das hat also nichts mit unserem neuen Wort heute mit
heutiger Verbannung zu tun, sondern er hat gesagt, etwas was verbannt wird, das
muss vollständig vom Erdboden verschwinden.
Es gehört eigentlich Gott und das wurde in der Praxis so ausgeübt, dass alles
was lebte, getötet wurde und das ist das was hier steht und alles nicht leblose
Material, das gehörte Gott und kam in seinen Schatz, das Gold, das Silber, was
verbannt wurde, da durfte, das heißt Verbannung hieß, dass kein Mensch seine
Hand danach ausstrecken durfte, dass das Gott gehörte und in der Praxis zeigte
sich, dass das die Menschen getötet werden mussten und dass das gut alles
Gott gehörte, in der Praxis in den Schatz des Tempels kam. Das ist hier der
Hintergrund der Verbannung, da ging es also nicht darum, dass Gott Menschenopfer
gebracht wurden, sondern dass Gott eben dieses Gesetz des Bannes ausgeübt hat,
wobei Menschen eben getötet werden mussten, als Gericht Gottes, was jetzt
Israel als das Werkzeuginstrument ausführen muss. So ist das zu verstehen. …
Transcripción automática:
…
Das Thema für den heutigen Abend lautet, wie angekündigt, Christus im Alten Testament.
Damit kommen wir dann zu dem letzten Thema dieser Vortragsreihe,
in der wir uns speziell mit dem Alten Testament beschäftigen,
beschäftigt haben und noch beschäftigen,
um zu sehen, dass es eben nicht nur die ehemalige Bibel des Volkes Israel war,
solange es von Gott anerkannt war als Volk, was natürlich stimmt.
Und dass es auch nicht nur ein Geschichtsbuch ist, das über längst vergangene Zeiten berichtet,
sondern dass in diesem Buch, was ich noch einmal wiederholen möchte,
im ganzen Alten Testament, den Schriften, wie sie im Neuen Testament genannt werden,
eigentlich ein großes Thema vorherrscht, das der Herr Jesus selber angesprochen hat,
in dem Vers, den ich nun auch jeden Abend angeführt habe, weil er so wichtig ist,
Johannes 5, Vers 39.
Ihr erforscht die Schriften, denn sie sind es, die von mir zeugen.
Das ist eigentlich das große Thema und wenn wir das Alte Testament,
und das möchte ich mal ganz besonders auch unseren jüngeren Freunden sagen,
und auch solchen, die vielleicht bisher mit dem Alten Testament nicht so recht etwas beginnen konnten,
mit dem ganzen Alten Testament, Teile sind natürlich für jeden bekannt,
dann sollte man es unter diesem Aspekt, unter Gebet lesen und fragen,
Herr, wo kann ich dich finden?
Wir konnten in diesen Abenden zunächst ja überhaupt einmal darauf hinweisen,
dass das Alte Testament und große Teile davon in einer bildlichen Sprache geschrieben worden sind,
die uns auf die heutige Zeit hinweisen und zwar ganz besonders auf den Herrn Jesus, die Vorbilder.
Wir haben dann gestern Abend einige dieser Vorbilder gesehen, dass es Personen sind,
wie schon der erste Mensch Adam, von dem das Neue Testament sagt,
dass er ein Vorbild des Zukünftigen ist, obwohl es im Grunde mehr ein Gegensatz als eine Parallele ist.
Adam hat gesündigt, ungehorsam, der Herr war gehorsam.
Adam hat die Menschen in die Sünde hineingezogen, der Herr durch sein Werk hat alle, die an ihn glauben, davon befreit.
Es sind also mehr Gegensätze als Parallelen.
Wir haben gesehen, wie wir in Isaak ein Vorbild des Herrn Jesus sehen,
sowohl indem Gott der Vater Abraham seinen Sohn geopfert hat oder jedenfalls es tun wollte
und Gott ihm diese Tat auch so betrachtet hat, als ob er ihn geopfert hätte.
Der Hebräerbrief spricht da ganz deutlich drüber.
Er hat den Eingeborenen geopfert und hat ihn in den Tod gegeben,
von wo er ihn auch im Gleichnis, also im Bilde, wiedererhalten hat.
Für Abraham war diese Sache, diese Opferung eine vollendete Tatsache und Gott hat es auch so angenommen.
Wir haben gesehen, dass da zum ersten Mal das Wort Liebe im Alten Testament vorkommt,
was auch wenn wir in die Ewigkeit zurückblicken,
dann sehen wir, dass der erste Gegenstand der Liebe Gottes der Sohn, der ewige Sohn im Schoß des Vaters war.
Wie er selbst in Johannes 4,17 sagt, du hast mich geliebt, Vorgrundlegung der Welt.
Aber damit ist die vorbildliche Bedeutung eines Isaak noch nicht erschöpft,
denn wir sehen, dass in Kapitel 24 von 1. Mose eine Frau gesucht wird, die Rebekka.
Und da finden wir zum zweiten Mal das Wort Liebe,
was wir auch im 9. Westtestament in besonderer Weise hervorgehoben finden,
dass der Herr Jesus seine Versammlung, seine Gemeinde oder Kirche geliebt hat
und sich selbst für sie hingegeben hat.
Da sehen wir also schon in den Vorbildern ein Vorbild von der Versammlung des lebendigen Gottes,
die alle wahren Gläubigen der jetzigen Gnadenzeit umfasst.
Aber wir sehen in Josef zum Beispiel ein Vorbild von dem Herrn Jesus in Verbindung mit seinen Brüdern,
seinem irdischen Volk Israel, das ihn verworfen hat,
wie die Brüder ihn verkauft und an die Ägypter gebracht haben.
Er dort ins Gefängnis kam, erst erniedrigt wurde, aber dann zu großer Ehre kam
und von daher seinem Volke wieder begegnete, seinen elf Brüdern,
und dann die Versöhnung mit seinen Brüdern stattfand.
Darin sehen wir etwas, was noch nicht in Erfüllung gegangen ist,
nämlich die Zuwendung des Herrn Jesus zu seinem irdischen Volk als Volk gesehen,
nicht als einzelne Menschen. Jeder Jude, der jetzt zum Glauben kommt,
der wird dem Leib Christi eingefügt.
Aber was wir hier am Ende von 1. Mose finden, das ist nicht der Leib Christi,
sondern das ist das Volk Israel als solches, das seinen Messias,
den sie einmal, wie die Brüder Josefs, ihren Bruder verkauft und verraten haben,
ans Kreuz geschlagen haben, dafür Sorge getragen haben,
den sie wieder als ihren Messias, der für sie gestorben ist, anerkennen werden.
Damit haben wir die Zukunft des Volkes Israel.
Und damit ist praktisch die gesamte Heilsgeschichte in Vorbildern im 1. Buch Mose,
das mit Recht als die Keimzelle des gesamten Wortes Gottes bezeichnet wird, enthalten.
Wir haben diese verschiedenen Vorbilder gestern ausführlich von verschiedenen Seiten betrachtet.
Die Personen, die Gegenstände oder Lebewesen, Tiere, Opfer und auch die Ereignisse
durch das Schilfmeer und so weiter.
Und jetzt, wenn wir also das Alte Testament unter dem Aspekt betrachten,
dass es uns den Herrn Jesus vorstellt, dann haben wir noch zwei, außer diesen Vorbildern,
dann noch zwei Bereiche, über die ich heute Abend etwas sagen möchte,
in denen uns der Herr Jesus vorgestellt wird.
Wir lesen zunächst etwas aus dem Lukasevangelium noch einmal,
das uns diese Tatsache immer wieder bestätigt.
Denn die Bestätigung dessen, was ich versucht habe deutlich zu machen,
müssen wir ja immer im Neuen Testament finden.
Sonst könnte man ja sagen, ja, das ist aus dem Alten Testament,
da haben sie sich selber ausgedacht.
Nein, das Neue Testament, wir haben es am ersten Abend ja gesehen
und ich habe längst nicht alle Stellen gelesen, jetzt lesen wir noch eine,
die wir noch nicht gelesen haben, Lukas 24.
Das Neue Testament spricht davon, dass Christus im Alten Testament uns vorgestellt wird.
Lukas 24, da sehen wir, dass der Jesus auferstanden ist
und dass er am ersten Tag der Woche, an seinem Auferstehungstage,
abends zu seinen Jüngern kommt.
Und die Jünger, ganz erstaunt, die gleiche Begebenheit wird ja auch in Johannes 20 berichtet,
sind, dass der Herr in ihrer Mitte ist.
Und was wir in Johannes 20 nicht finden, das wird uns hier im Lukasevangelium,
im letzten Kapitel, Vers 44 gesagt.
Er sprach aber zu ihnen, dies sind meine Worte, die ich zu euch redete,
als ich noch bei euch war,
dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht,
in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.
Dann öffnete er ihnen das Verständnis, die Schriften zu verstehen
und sprach zu ihnen, so steht geschrieben,
dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte,
aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollte,
allen Nationen, angefangen von Jerusalem.
Hier erklärt der Herr Jesus also, nach seinem Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha,
nach seiner Auferstehung,
dass wenn sie jetzt von ihm ausgesandt wurden in die ganze Welt,
anfangen von Jerusalem, um das Evangelium zu verkündigen,
dass sie es tun konnten anhand des Alten Testamentes.
Und in dieser Zusammenkunft, diesem Beisammensein mit seinen Jüngern,
da hat er ihnen aus dem gesamten Alten Testament,
das bedeuten diese Worte, Gesetz Mose, Propheten und Psalmen,
alles erklärt, was ihn betraf.
Er hatte das schon vor seinem Erlösungswerk hier und da punktweise getan.
Wenn er davon gesprochen hatte, es muss alles erfüllt werden,
was in den Schriften über mich, über den Sohn des Menschen geschrieben steht.
Aber das war eigentlich mehr punktweise immer und manchmal auch etwas allgemein gehalten.
Und er hatte den Emmaus Jüngern, die ja im gleichen Kapitel erwähnt werden,
die ganz betrübt von Jerusalem in ihre Heimatstadt Emmaus zurückgingen,
und denen er sich beigesellte und denen er dann auch die Augen öffnete
für die Heilige Schrift, die von ihm sprach, schon etwas davon erklärt.
Aber hier, wo er nun mit den elf übrig gebliebenen Jüngern zusammen war,
da hat er ihnen das ganze Alte Testament in einer göttlichen Weise erklärt,
indem er ihnen deutlich machte, was alles von ihm sprach.
Und was das nun war, wird ja hier nicht weiter erklärt.
Aber diese Ausdrücke, Gesetz Mose, das sind die fünf Bücher Mose.
Was wir hier finden, diese drei Ausdrücke, Gesetz Mose, Propheten und Psalmen,
das ist die Einteilung, nach der die Juden noch heute ihr Altes Testament einteilen.
Ich habe das ja am ersten Abend schon gesagt,
dass das Alte Testament bei den Juden genau den gleichen Inhalt hat,
nur eine andere Einteilung.
Und das fängt auch an mit dem Gesetz Mose, der Tora, die fünf Bücher Mose, das ist der Anfang.
Aber dann kommt in der Reihenfolge der hebräischen Bibel der Teil, den sie Propheten nennen.
Und der unterscheidet sich total von unserem, was wir Propheten nennen.
Denn die Reihenfolge geht in der jüdischen Bibel, der hebräischen Bibel zunächst genau weiter.
Fünf Bücher Mose und dann kommt genau Joshua, Richter, dann fehlt aber Ruth, Samuel, Könige und dann ist Schluss erstmal.
Das sind nach der hebräischen Bibel die früheren Propheten.
Samuel war ja ein Prophet, Mose war auch ein Prophet.
Aber diese Bücher von Joshua bis Könige mit Ausnahme von Ruth,
die werden in der hebräischen Bibel als die vorderen oder früheren Propheten bezeichnet.
Insofern ist also die Reihenfolge noch ziemlich gleich.
Aber dann kommen in der hebräischen Bibel die Propheten, die wir Propheten nennen,
Jesaja, Jeremia, Hesekiel in der gleichen Reihenfolge mit Ausnahme der Klagelieder und Daniel.
Die gehören bei den Juden nicht zu den Propheten, sonst aber alle.
Jesaja, Jeremia, Hesekiel und dann von Hosea bis zu Malachi, die kleinen Propheten, die zwölf kleinen Propheten.
Das nennen die Juden die hinteren oder späteren Propheten.
Und das Ganze, die Geschichtsbücher oder der größte Teil und der größte Teil dessen, was wir Propheten nennen,
das ist in der hebräischen Bibel der Teil, den sie die Propheten nennen.
Und dann bleibt noch ein Teil übrig, das nennen sie normalerweise die Schriften.
Hier nennt der Herr Jesus das die Psalmen.
Die Schriften bestehen aus allen Schriften, die ich bis jetzt nicht genannt habe.
Es sind ja insgesamt 39 und alles, was ich bisher ausgenommen habe und noch nicht genannt habe,
das gehört zu den Schriften.
Und sie fangen an mit dem größten, das wichtigste oder erste Buch dieser Schriften,
dieses letzten dritten Teils des Alten Testamentes, das sind die Psalmen.
Und dann gehört dazu der Hiob, der Prediger, das Hohelied, das Buch Ruth, das Buch Daniel,
auch die Klagelieder und auch die Chronika und Nehesra und Nehemiah und Esther.
Alle diese Bücher bilden den letzten dritten Teil des Alten Testaments,
den nennen die Juden die Schriften.
Aber in Wirklichkeit beginnen die mit den Psalmen und deshalb nennt der Herr hier diesen dritten Teil die Psalmen.
Er hat also hier das ganze Alte Testament vor Augen.
Manchmal wird der dritte Teil mit unter den Propheten gesetzt
und Propheten wird manchmal an anderen Stellen auch gesagt.
So haben wir hier also in den Worten des Herrn Jesus die Erklärung dafür,
dass alles geschrieben steht in den Propheten über ihn,
was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.
Und dann hat der Herr Jesus ihnen das Verständnis dafür geöffnet und ihnen das alles erklärt.
Nun haben wir schon einen Teil dieser Erklärung des Herrn Jesus, denke ich, gesehen,
wenn wir an die Vorbilder denken, von denen wir gesprochen haben am zweiten Abend.
Wenn wir denken an einen Propheten wie Jona, wenn der Herr Jesus hier sagt,
dass er am dritten Tage auferstehen musste,
wir finden eigentlich nirgendwo eine direkte prophetische Aussage,
dass der Herr Jesus am dritten Tage aus den Toten auferstehen würde.
Aber der Herr Jesus hat selber in Matthäus 12 ja gesagt,
es wird kein anderes Zeichen diesem Geschlecht gegeben werden als nur das Zeichen Jonas.
Und da sehen wir, dass der Herr Jesus den Propheten Jona nicht als in seiner Prophetie,
die richtete sich ja gegen Ninive und war eine Urteilsprophetie,
noch nicht mal eine Gnadenprophetie, noch 40 Tage und Ninive wird umgekehrt werden.
Und dann hat Gott, nachdem sie bußet haben, Gnade gewirkt.
Aber die Botschaft, die prophetische Botschaft des Jona,
die hatte überhaupt nichts mit dem Herrn Jesus zu tun.
Ja, was hat uns Jona denn über den Herrn Jesus zu sagen?
Das ist wieder etwas ganz Wichtiges, dass die Erlebnisse Jonas die Prophetie sind.
Das was Jona erlebt hat, das ist die Prophetie, die sich auf den Herrn Jesus bezieht.
Und das erklärt der Herr Jesus ja in Matthäus 12 ganz deutlich.
Wenn er dort sagt, so wie ich das eben schon angeführt habe,
in Matthäus 12, Vers 39, wo er den Schriftgelehrten und Pharisäern sagt,
er antwortete und sprach zu ihnen ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen
und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas des Propheten.
Da wird also nicht von der Prophetie Jonas gesprochen, sondern von dem Zeichen Jonas.
Und jetzt wird das erklärt, was das Zeichen Jonas war.
Denn gleich wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war,
so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
Das war die Botschaft von Jona, das Zeichen von Jona,
das der Herr Jesus anwendet auf seine Auferstehung.
Wir gehen jetzt in das Alte Testament und versuchen jetzt ein wenig diese
zwei letzten von den drei verschiedenen Arten von Redeweisen,
in denen über den Herrn Jesus gesprochen wird, im Alten Testament zu betrachten.
Die erste war wie gesagt die Vorbilder, die haben wir betrachtet.
Und eine zweite Art, das sind, ich möchte fast sagen geheimnisvolle Nennungen
des Sohnes Gottes, die für die damaligen Menschen überhaupt nicht verständlich waren.
Und in denen wir doch etwas davon sehen dürfen, dass der Herr Jesus der ewige Sohn Gottes ist.
Und das Dritte, das sind die konkreten Weissagungen,
die wir aber nun wieder nicht nur in den prophetischen Büchern finden,
sondern die auch über das ganze Alte Testament verteilt sind,
anfangend im ersten Buche Mose, wo prophetische Aussagen über den Herrn Jesus uns gegeben werden.
Und dann verstehen wir, dass das ganze Alte Testament voll von verschiedensten Aussagen
über den Herrn Jesus, über den Sohn Gottes sind,
die eben in diese drei verschiedenen Gruppen eingeteilt werden können.
Erstens die Vorbilder, das haben wir bestrachtet.
Zweitens die geheimnisvollen Nennungen, das ist das Erste, was wir betrachten.
Und drittens die konkreten Prophezeiungen.
Und wenn wir jetzt auf diese geheimnisvollen Nennungen kommen,
dann gehen wir sofort in das erste Buch Mose, Kapitel 1.
Erste Mose, Kapitel 1, Vers 1.
Da finden wir die erste geheimnisvolle Nennung,
oder besser gesagt Erwähnung der Person des Sohnes Gottes.
Manche sagen, wieso, das kann doch gar nicht sein, da steht doch im Anfang
Schuf, Gott, Himmel und Erde, wo finden wir denn da den Sohn Gottes drin?
Ich sage erstmal, geheimnisvoll.
Und zweitens will ich das jetzt erklären.
Wenn wir diese Stelle hier lesen, den ersten Vers der Bibel,
dann liest sich das in der hebräischen Bibel folgendermaßen.
Ich übertrage das jetzt buchstäblich.
Im Anfang Schuf, Götter, Himmel und Erde.
Das Wort Schaffen steht in der Einzahl.
Und das Wort Gott, Elohim, das ist ein hebräisches Wort
und das ist eine Mehrzahlform.
Alles was im hebräischen auf ihm endet, ist immer Mehrzahl.
Und das ist ja etwas ganz eigenartiges.
Dass Gott als solcher, der ein Gott ist,
dass das Wort für Gott Mehrzahl bedeutet.
Es wird auch in dieser Form, wenn Gott von Götzen spricht,
dann sagt er eure bösen Götter, da sagt er eure bösen Elohim.
Und so steht hier im ersten Vers der Bibel,
im Anfang Schuf, Einzahl, Gott, Mehrzahl, Himmel und Erde.
Und das kann kein Jude verstehen.
Ich habe mal einen gefragt danach, wie erklären sie sich das?
Elohim ist nun mal der Name Gottes.
Dass das nun Mehrzahl ist, kann ich ihnen nicht erklären.
Aber wenn wir daran denken, dass im Neuen Testament uns offenbart wird,
nicht im Alten Testament, offenbart wird,
dass Gott zwar einer ist, das steht auch im Neuen Testament,
Gott ist einer.
Nicht nur im Alten Testament.
Und das ist auch nicht, was die Mohamedaner, die Islam,
wenn die sagen, die Christen haben mehrere Götter,
dann haben sie noch überhaupt gar keine, wie das meistens so ist,
die Bibel nie gelesen.
Im Alten Testament steht, der Herr, dein Gott, ist ein einiger Gott, Herr.
Und im Neuen Testament steht an vielen Stellen,
Gott ist einer.
Und 1. Timotheus 2,
einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch, Christus, Jesus.
Gott ist einer.
Und doch ist es ein Dreieinergott.
Das wird uns im Neuen Testament offenbart.
Zuerst, als der Herr Jesus auf der Erde seinen öffentlichen Dienst begann,
da wird zum allerersten Mal für Menschen offenbar,
dass Gott ein Dreieinergott ist.
Da sehen wir den Sohn Gottes als Mensch auf der Erde.
Und da kommt der Heilige Geist in Gestalt der Taube aus dem Himmel
wie eine Taube auf den Herrn Jesus, auf den Sohn Gottes
als Mensch hier auf die Erde herab.
Und dann hören wir die Stimme des Vaters aus dem Himmel,
der sagt, dieser ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.
Da wird zum ersten Mal etwas offenbar,
was die Menschen damals vielleicht gar nicht verstanden haben,
dass der große eine Gott doch ein Dreieinergott ist.
Gott, der Vater, Gott, der Sohn und Gott, der Heilige Geist.
Und am Ende des Matthäusevangeliums, da sagt der Herr Jesus es selber
und drückt es selber aus,
wenn er die Jünger auf die Sendungsreise in die ganze Welt sendet,
dann sagt er in Matthäus 28, Vers 19,
geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern
und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Da wird uns die Dreieinheit aus dem Munde des Herrn Jesus deutlich gemacht.
Und wenn wir jetzt wieder zurückgehen in das Alte Testament,
dann verstehen wir, warum da steht
im Anfang schuf ein Zahl, Gott, Mehrzahl, Himmel und Erde.
Es waren nicht drei, Entschuldigung, drei verschiedene Götter,
es war ein Gott und doch wird er uns in der Mehrzahlform vorgestellt.
Und wenn wir dann im gleichen Kapitel, Vers 26 lesen,
was auch jedem Bibelleser bekannt ist,
dann heißt es, dass Gott sprach, lasst uns Menschen machen.
Zu wem sprach er denn? Zu wem sprach Gott?
Die Erklärung haben wir jetzt gehört im Vers 1.
Gott ist einer und doch war von Ewigkeit,
nicht erst als der Herr Jesus auf die Erde kam,
von Ewigkeit der Vater, der Sohn und der Heilige Geist da.
Wir finden das Gleiche übrigens im Propheten Jesaja
in einem ganz bekannten Kapitel, was vielen bekannt sein wird,
in Jesaja 6, wo wir die Berufung Jesajas zu seinem besonderen Dienst finden
und er dort den Gott im Heiligtum erkennt
und ruft, wehe mir, ich bin verloren,
denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen
und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich,
denn meine Augen haben den König, den Herrn, der Herrstaaten gesehen.
Und dann sagt Gott in Vers 8, Jesaja 6, Vers 8
und ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach,
wen soll ich senden und wer wird für uns gehen?
Da sehen wir wieder, das kann man gar nicht verstehen,
wenn man das nicht als Hintergrund sieht.
Gott ist einer, wen soll ich senden?
Aber Gott ist auch Vater, Sohn und Heiliger Geist
und deswegen konnte er sagen, wer wird für uns gehen?
Und so gibt es sicherlich noch manche anderen Stellen,
in denen, und jetzt versteht man vielleicht,
weshalb ich gesagt habe, in geheimnisvoller Weise,
doch angedeutet wird, Gott ist einer und doch sind drei Personen da.
Das Besondere, was man zu 1. Mose 1 noch sagen kann,
ist, dass das Hebräische, anders als das Deutsche,
wenn es sich um die Mehrzahl handelt,
zwei verschiedene Formen hat, das muss ich auch noch ergänzen.
Im Hebräischen gibt es eine Einzahlform
und da gibt es zwei Mehrzahlformen.
Die eine Mehrzahlform gilt immer, wenn ein Paar ist,
wenn zwei Dinge da sind.
Wenn also der Jude von seinen Armen spricht,
dann sagt er nicht meine Arme in der Mehrzahl,
sondern dann braucht er eine Form,
die nur die Zweizahl zum Ausdruck bringt.
Das gleiche ist, wenn er von seinen Augen oder seinen Ohren spricht.
Das ist der sogenannte Dual, eine Mehrzahlform,
die nur zwei Dinge der gleichen Art beinhaltet.
Wenn da also steht, zum Beispiel in 3. Mose 14,
bei dem Gesetz des Aussätzigen,
wo bei der Reinigung des Aussätzigen zwei Vögel getötet werden,
zwei Vögel geopfert werden mussten,
dann steht da nur einfach Vögel, aber in dieser Dualform.
Und dann weiß man, das heißt zwei Vögel.
Das heißt nicht drei Vögel und vier oder mehrere,
sondern das heißt zwei Vögel.
Und die Form steht eben auch nicht in 1. Mose 1, Vers 1,
sondern es steht die Mehrzahlform da,
die mindestens immer drei beinhaltet.
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Lasst uns Menschen machen.
Wer wird für uns gehen? Und doch ein Gott.
Und wir sehen das dann, wenn wir in 1. Mose bleiben,
eine Stelle, die vielleicht manchen schon Schwierigkeiten gemacht hat,
aber die jetzt, hoffe ich, deutlicher wird, 1. Mose 19.
In dem Kapitel, wo Sodom und Gomorra vernichtet werden,
da kommen zu Lot zwei Männer.
Kapitel Anfang des Kapitels 19.
Und die sagen zu Lot, Lot verlasst die Stadt Sodom,
die Stadt wird vernichtet.
Wir kennen die Geschichte sicher, er will nicht.
Und dann ziehen sie ihn, dann fassen sie ihn sozusagen an der Hand
und nehmen ihn mit.
Und dann heißt es in Vers 18, der Lot, der wollte nicht rausflüchten.
Das heißt es in Vers 18, und Lot sprach zu ihnen,
zu diesen beiden Männern, die ja ursprünglich drei waren.
Zu Abraham kamen ja drei Männer.
Und als sie zu Abraham kamen, da sagt Abraham zu ihnen, Herr.
Er sprach nur einen an, obwohl es drei waren.
Das können wir in 1. Mose 18 lesen.
Und dann blieb Gott, der Herr, bei Abraham stehen
und hat sich noch mit ihm unterhalten und hat Abraham noch für Sodom gefläht.
Und die anderen beiden, die gingen nach Sodom.
Und dann kommen sie nach Lot.
Und als Lot sie sieht, oder als Lot mit ihnen spricht, Vers 18,
dann heißt es auch wieder, und Lot sprach zu ihnen, nicht doch, Herr.
Drei kamen zu Abraham, Abraham sagt zu einem, Herr.
Zwei gingen davon zu Lot, einer blieb bei Abraham,
und da steht ganz klar, und der Herr blieb bei Abraham.
Und Abraham blieb noch vor dem Herrn stehen.
Das war also Gott.
Und jetzt kommen zwei andere, die beiden anderen, zu Lot hin
und Lot sagt wieder zu einem, Herr.
Sieh doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, nicht in euren Augen.
Warum tut er das?
Weil einer von denen der Herr Jesus war, der Sohn Gottes.
Und dann lesen wir die erstaunliche Tatsache in Vers 23.
Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
Und der Herr ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer rechnen
von dem Herrn aus dem Himmel.
Und er kehrte diese Städte um.
Der Herr ließ von dem Herrn auf der Erde, auch in dem Himmel, Feuer herabrechnen.
Als ob da, so muss man es ja lesen, als ob da zweimal der Herr ist,
einmal auf der Erde und einmal im Himmel.
Und das war ja auch so.
Der eine war bei Lot.
Der hatte Lot aus der Stadt herausgeholt.
Das war der Sohn.
Und der andere war im Himmel.
Und der ließ es aus dem Himmel herabbrechen.
Und das war der Vater.
Der Herr ließ aus dem Himmel von dem Herrn Feuer herabbrechen.
Sonst kann man das nicht erklären.
Das ist grammatisch, sprachlich völlig unerklärlich,
dass wenn es eine einzige Person wäre,
dass die zweimal an verschiedenen Orten erwähnt wird.
Es ist ein Gott.
Aber der Vater war im Himmel.
Und der Sohn, der kurz vorher noch von Lot,
auch als Herr bezeichnet wurde,
war auf der Erde und übte das Gericht über Sodom aus.
Dann etwas, was vielen bekannt sein wird,
in Richter 6, eine Stelle.
Richter, Kapitel 6.
Da sehen wir, wie der Gideon
in einer bösen Zeit als treuer Mann
eine Begegnung mit dem Engel des Herrn hat.
Richter 6, Vers 11.
Da heißt es,
Und der Engel des Herrn kam
und setzte sich unter die Therebinte,
die zur Ophra war,
welches Joras dem Abiesariter gehörte.
Und Gideon, sein Sohn, schlug eben Weizen aus in der Kälte,
um hin vor Midian zu flüchten.
Und der Engel des Herrn erschien ihm
und sprach zu ihm,
Der Herr ist mit dir, du tapferer Held.
Und dann antwortet Gideon und fragt,
Wie geht das denn?
Wir sind doch ganz unterdrückt.
Dann entwickelt sich ein Gespräch.
Und dann heißt es in Vers 14,
Und der Herr wandte sich um zu ihm und sprach.
Und dann heißt es in Vers 16 nochmal,
Und der Herr sprach zu ihm,
Ich werde mit dir sein,
und du wirst Midian schlagen wie ein Mann.
Und dann spricht Gideon wieder
und dann heißt es in Vers 20,
Und der Engel Gottes,
jetzt heißt es nicht mehr der Engel des Herrn,
sondern der Engel Gottes sprach zu ihm.
Und dann in Vers 21 noch einmal,
Der Engel des Herrn streckte seine Hand aus,
mit dem Ende des Stabes aus,
der in seiner Hand war,
und berührte das Fleisch.
Da stieg Feuer aus auf dem Felsen
und verzehrte das Fleisch
und die ungesäuerten Kuchen.
Dann wieder der Engel des Herrn.
Vers 22, der Engel des Herrn.
Und ganz zum Schluss in Vers 23,
Und der Herr sprach zu ihm,
Friede dir.
Der Engel des Herrn im Alten Testament
ist der Herr.
Es ist nicht normalerweise heißt Engel,
sowohl im Alten wie im Neuen Testament,
heißt Bote.
Das steht hier auch.
Der Bote des Herrn im Alten Testament.
Der Bote Yahweh Jehovas.
Aber hier sehen wir ganz klar,
das ist kein Unterschied.
Der Engel des Herrn ist der Herr.
Und wenn wir an 2. Mose 20 denken,
wo Gott zu seinem Volke redet,
dann lesen wir da, denke,
dass Gott ihr an einer Stelle sagt,
Mein Engel wird mit euch gehen,
weil mein Name in ihm ist.
Mein Name ist in ihm.
Sodass überall im Alten Testament,
wo wir den Namen,
den Ausdruck der Engel des Herrn finden,
dass das nicht ein Engel wie alle anderen ist,
sondern dass das eine verborgene Ausdrucksweise,
geheimnisvolle Ausdrucksweise
für den Sohn Gottes ist.
Denn der Engel des Herrn ist der Herr.
Er ist Gott.
Es ist kein Unterschied.
Und da gibt es noch manche anderen Stellen,
wo uns das auch vorgestellt wird.
Dann kommen wir noch zu 2 Stellen,
die ganz bemerkenswert sind,
weil sie jetzt deutlicher werden.
Und das eine, das ist Sprüche 30.
Sprüche Kapitel 30, Vers 4.
Da haben wir die Worte Agus des Sohnes Jakes.
Und da heißt es in Sprüche 30, Vers 4.
Wer ist hinaufgestiegen gen Himmel und herniedergefahren?
Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt?
Wer die Wasser in ein Tuch gebunden?
Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde?
Was ist sein Name?
Und was der Name seines Sohnes,
wenn du es weißt?
Das ist doch eine erstaunliche Stelle.
Dass dieser Agur im Alten Testament
hier ganz klar von Gott spricht,
den die Glaubensmänner und Frauen des Alten Testamentes kannten.
Als der Herr Jehova.
Und er stellt hier die Frage,
wer hat denn alles geschaffen?
Und die Antwort auf die Frage ist ganz klar.
Was ist sein Name?
Sein Name ist Gott.
Gar keine Frage.
Aber warum fragt dieser Agur hinterher,
was ist der Name seines Sohnes, wenn du es weißt?
Ist es nicht so, als ob der Heilige Geist
das, was im Alten Testament nicht offenbart war.
Und deshalb nenne ich das so geheimnisvolle,
verborgene Nennungen.
Es war nicht offenbart, dass ein dreieiniger Gott da war.
Offenbart wurde das erst im Neuen Testament.
Obwohl wir jetzt im Licht des Neuen Testamentes
manches gesehen haben, das uns zeigt,
es ist nicht erst im Neuen Testament entstanden.
Der dreieine Gott ist nicht etwas,
was erst im Neuen Testament entstanden ist.
Gott war immer Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Nur er hat sich nicht als solcher offenbart.
Aber viele Stellen, und da gehört diese auch zu,
wo der Agur fragt und keine Antwort finden konnte.
Was ist sein Name? Das wusste jeder.
Aber was der Name seines Sohnes ist,
da sagt er, wenn du es weißt.
Keiner wusste es. Wir wissen es aber.
Es war unser Herr und Heiland, Jesus Christus,
der ewige Sohn Gottes.
Und noch deutlicher wird es eigentlich
in der letzten Stelle, die ich da zu diesem Thema anführen möchte,
in Jesaja 9.
In Jesaja 9,
in diesem Kapitel, wo die Umkehr
des Volkes Israel
nach der Entrückung der Gläubigen der jetzigen Zeit beschrieben wird.
Da heißt es in Vers 9,
Vers 6, Kapitel 9, Jesaja 9, Vers 6.
Denn ein Kind ist uns geboren,
ein Sohn uns gegeben.
In der hebräischen Bibel, besonders in den Psalmen, auch in den Sprüchen,
da gibt es so eine Besonderheit,
die jedem Bibelleser vielleicht schon mal aufgefallen ist,
dass oft die gleiche Aussage
mit etwas anderen Worten wiederholt wird.
Das nennt man den dichterischen Parallelismus,
weil das regelrecht eine dichterische Art war,
sich auszudrucken, die gleiche Sache
noch einmal mit anderen Worten zu wiederholen.
Aber in der Bibel ist das nicht bloß eine dichterische Ausdrucksweise,
sondern das Wort Gottes, die Bibel, ist ja vom Heiligen Geist inspiriert.
Und deshalb ist, wenn etwas wiederholt wird,
wie Wasser haben mich umfangen, wie Fluten haben mich überströmt,
dann ist das nicht nur einfach eine Wiederholung der gleichen Sache mit anderen Worten,
sondern dann will der Geist uns immer,
und das müssen wir auch immer wieder erforschen, etwas damit sagen.
Und so ist das auch hier.
Wenn hier steht, ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben,
dass das sich auf den Herrn Jesus bezieht.
Das dürfte wohl jedem klar sein.
Hier geht es um die Umkehr des Volkes Israel nach der Entrückung der Versammlung der Gläubigen.
Denn es fängt an, doch nicht bleibt Finsternis auf dem Lande, welches Bedrängnis hat.
Und dann geht es weiter, dass die Stämme Naftali, Galiläa,
Naftali und Sebulon das Land Galiläa Licht sehen wird.
Das war schon so, als der Herr Jesus auf der Erde war.
Und deswegen wird die Stelle auch im Matthäus-Evangelium angeführt.
Aber sie haben es nicht angenommen.
Deshalb wird es am Ende erst seine richtige Erfüllung finden.
Und dann wird das Volk Israel, das jetzt überhaupt nicht daran glaubt,
dass der Herr Jesus ihr Messias ist.
Das ist gerade die große Sünde der Juden, dass sie den Herrn Jesus als Messias ablehnen.
Aber wenn sie zur Umkehr kommen, dann werden sie sagen,
das was hier steht, derjenige, der damals vor über 2000 Jahren in Bethlehem geboren ist,
das ist das Kind, das uns erlöst, das ist der Messias.
Die Herrschaft ruht auf seiner Schulter, heißt es weiter.
Aber da sind die Israeliten noch längst nicht.
Und da werden sie erst hinkommen.
Aber Jesaja hat das schon vor 2700 Jahren geweissacht.
Er hat nicht nur geweissacht, ein Kind ist uns geboren,
sondern er hat geweissacht, ein Sohn ist uns nicht geboren, sondern gegeben.
Weil der Herr Jesus als Mensch tatsächlich als Kind geboren ist.
So genau ist Gottes Wort.
Das versteht aber kein Israelit.
Als Mensch auf der Erde ist der Herr Jesus als Kind wie jedes andere Kind geboren.
Aber als der ewige Sohn Gottes, der er war von aller Ewigkeit her im Schoß des Vaters,
da ist er nicht geboren, da war er schon von Ewigkeit her da.
Ehe die Berge geschaffen, eingesenkt wurden, war ich Schoßkind bei dir.
Und deshalb steht hier, ein Sohn ist uns gegeben.
So genau ist das Wort Gottes.
Und das versteht kein Israelit, das konnte auch keiner vor dem Kommen des Herrn verstehen.
Das können wir bloß heute sehen.
Da sehen wir, wie tief das Wort Gottes ist und wie wenig wir oft davon verstehen,
weil wir einfach über die Worte hinweglesen und denken, das ist ja alles das Gleiche.
Ein Kind, als Kind ist der Herr geboren, aber wenn wir ihn als den Sohn Gottes betrachten,
dann hat Gott seinen Sohn uns gegeben.
Das so viel als Beispiele zu diesen geheimnisvollen Nennungen.
Und jetzt wollen wir uns noch ein wenig mit dem Thema der Prophezeiungen im Alten Testament
über den Herrn Jesus beschäftigen.
Und da habe ich schon gesagt, dass die erste, das wird den meisten ja auch bekannt sein,
aber ich möchte sie doch vollständigkeitshalber nochmal anführen.
Die erste Erwähnung haben wir schon in Kapitel 3 des ersten Buches Mose.
Nur möchte ich sagen, dass es da nicht um eine Prophezeiung geht,
sondern um eine Voraussage Gottes.
Eine Prophezeiung bedingt ja immer, dass ein Prophet da ist, ein Sprachrohr Gottes.
Und das fehlt hier.
Hier hat Gott selbst gesprochen.
Hier hat nicht ein Prophet gesprochen, sondern Gott selbst hat zu Eva gesagt im Garten Eden.
Zu dem Weib sprach er, ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft.
Mit Schmerzen sollst du Kinder gebären und nach deinem Mann wird dein Verlangen sein.
Er aber wird über dich herrschen.
Vers 15 ist es.
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weib und zwischen deinem Samen und ihrem Samen.
Er wird dir den Kopf zermalmen und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Das sagt Gott direkt zu der Schlange, bevor er zu Eva spricht, was ihre Mühsal anbetrifft.
Und hier sagt er, der Nachkomme, der Same ist ja ein sehr allgemeiner Ausdruck für Nachkommen.
Und wenn das Wort Same da steht und man will das mit Nachkommen übersetzen,
dann muss man in jedem Fall immer fragen, ist das hier in der Mehrzahl gemeint?
Ist da ein ganzes Volk oder eine ganze Schar mit gemeint?
Oder ist da nur eine einzige Person mit gemeint?
Und hier ist ganz klar, nur eine Person mit gemeint.
Eine einzige Person ist je in dieser Welt gewesen.
Und das wird schon ganz am Anfang des Wortes Gottes mitgeteilt,
als gerade die Sünde in die Welt gekommen ist und der Mensch seufzend und gebeugt
unter dieser Last der Sünde in die Welt hinausgesandt wurde,
wo Dornen und Diesteln jetzt statt paradiesischer Zustände waren.
Da hat Gott dem Menschen damals schon sozusagen das Evangelium der Gnade angekündigt
und gesagt, es wird ein Mensch kommen, der Sohn des Menschen.
Adam war nicht Sohn des Menschen.
Der Jesus ist der einzige, der als Sohn des Menschen bezeichnet werden kann.
Der wird einmal der Schlange, die hier ja den Satan verkörpert, den Kopf zermalmen.
Und das hat der Jesus getan am Kreuz von Golgatha.
Da hat er das Werk vollbracht, wo dem Satan die Macht genommen ist.
Noch ist Satan nicht vernichtet.
Und er wird auch in diesem Sinne nie vernichtet werden,
denn er wird ja ewig im Feuersee sein, der bereitet ist für ihn und seine Engel.
Aber wo auch alle die sein werden, die den Herrn Jesus hier in diesem Leben
nicht im Glauben angenommen haben.
Ewiges Verderben vom Angesicht Gottes.
Und wenn da die Flamme nicht erlischt und das Feuer nicht aufhört,
ihr Lieben, dann ist das nicht buchstäblich zu sehen.
Und wenn da der Wurm nicht stirbt und das Zähneknirschen nicht aufhört,
dann sind das alles Ausdrücke für die furchtbaren Qualen,
die dort die Seele und der Leib derjenigen Menschen ewig erdulden werden,
die hier auf der Erde immer gesagt haben, mit Gott will ich nichts zu tun haben.
Das sagen viele. Mit Gott will ich nichts zu tun haben.
Und Gott hält seine Hand über sie und über dich, wenn du so denkst.
Solange wie du lebst, zieht er seine Hand nicht von dir ab.
Wir haben das schon erinnert daran.
Und ich mache das, weil mir das so wichtig ist,
dass Gott nicht nur der Schöpfer, sondern der Erhalter aller Menschen ist.
Wenn wir heute noch leben, gläubig oder ungläubig,
dann ist das nur die Gnade Gottes.
Und solange wie du lebst, hält Gott dir die Gnade vor
und sagt, du kannst dich noch bekehren.
Und du sagst, nein, ich will nichts mit Gott zu tun haben.
Und dann kommt der Augenblick des Todes.
Und dann sagt Gott so,
und jetzt bekommst du das, was du dein ganzes Leben haben wolltest, ohne Gott.
Solange bist du nie ohne Gott gewesen.
Gott hat immer dir alles, das Leben, Gesundheit, Essen und Trinken gegeben.
Hängt alles von ihm ab.
Aber wenn das Leben zu Ende ist, dann bekommt jeder das, was er haben wollte.
Diejenigen, die an den Herrn Jesus geglaubt haben,
weil sie gesehen haben, dass sie ohne ihn ewig verloren sind,
denen wird der Herr das ewige Leben schenken.
Aber diejenigen, die gesagt haben,
und das ist das Ernste des menschlichen Lebens, die Tragik auch nicht,
dass einer, der hier sagt, nein, Gott interessiert mich nicht,
dann sagt Gott, das ganze Leben lässt Gott nie seine Hand von dir ab
und hält das immer wieder vor, vielleicht heute nochmal.
Vielleicht das letzte Mal heute.
Aber dann ist es vorbei und dann sagt Gott so,
und jetzt bekommst du das, was du immer haben wolltest, ohne Gott.
Das ist die Verdammnis.
Und das kann sich kein Mensch vorstellen.
Das kann sich kein Mensch vorstellen,
was das für eine furchtbare, ewige Qual sein wird,
ewig fern vom Angesicht Gottes zu sein.
Davor hat der Herr Jesus uns bewahrt, gerettet, die wir an ihn glauben,
indem er dem Satan den Kopf zermalmt.
Ja, man möchte es fast sagen, zermalmen wird,
denn er hat ihm die Macht genommen.
Aber Satan lebt noch.
Und Römer 16 sagt eigentlich, das was hier steht,
bringt das in Verbindung mit uns.
Und das ist noch zukünftig.
Und ich denke, dass sich das auf den Augenblick bezieht,
wo der Satan in das ewige Feuer geworfen wird.
In Römer 16, Vers 20, da steht,
der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten.
Da haben wir fast die gleichen Ausdrücke,
die hier in 1. Mose 3 auf den Herrn Jesus bezogen werden.
Wir können den Satan nicht zertreten.
Gott wird es tun.
Er hat es getan, indem der Herr Jesus dort für die Sünde gestorben ist
und dem Satan die Macht genommen hat.
Aber zertreten, das heißt in die ewige, den Feuersee,
wird er erst geworfen am Ende des tausendjährigen Reiches.
Und dann steht hier, er wird ihn unter eure Füße zertreten.
Wieso?
Weil wir als Gläubige so innig und eng mit dem Herrn Jesus verbunden sind,
dass wir eins betrachtet werden mit ihm.
Nicht wir sind die Sieger, der Herr ist der Sieger.
Und Gott wird es tun.
Aber Satan wird tatsächlich zertreten werden.
In alle Ewigkeit.
Nicht vernichtet, sondern ewige Strafe erleiden.
Das ist also die allererste Voraussage, die in Gottes Wort zu finden ist,
über den Sieg des Herrn Jesus, über die Sünde
und das ewige Urteil über den Teufel.
Aber es ist der Sohn Gottes, der Sohn des Menschen,
der diesen Sieg erringen wird.
Und dann können wir im Alten Testament, wir haben die Vorbilder gesehen,
aber das sind natürlich, das muss man immer fein unterscheiden.
Ein Vorbild ist keine Prophezeiung.
Eine Prophezeiung ist ein konkreter Ausbruch über den Herrn Jesus.
Aber den finden wir zum Beispiel in,
der zweite ist auch letzten Endes von Gott, in 1. Mose 22.
Wieder im Leben des Abraham und Isaak.
In 1. Mose 22, Vers 18.
Da sagt Gott nachdem er Abraham, nachdem er Isaak
für Gott sozusagen vollendete Tatsache geopfert hat,
aber ihn wieder zurück bekam.
Da sagt Gott zu Abraham in 1. Mose 22, Vers 18.
Und nachdem er erst verschiedene Voraussagen des Segens gemacht hat,
macht er dann die folgende in Vers 18.
Und in deinem Samen werden sich segnen oder gesegnet werden
alle Nationen der Erde.
Er hat vorher gesagt, in dir werden gesegnet alle Nationen der Erde.
Das war Abraham und seine Nachkommenschaft, das Volk Israel.
Und das hat sich darin bestätigt,
dass Paulus sagt, das Heil ist aus den Juden.
Israel ist die Quelle, sozusagen die Wiege des Messias gewesen, unseres Herrn.
Aber wenn hier steht, wenn Gott hier sagt,
in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde,
das beziehen die Juden auf sich als Volk.
Und sagen sie dir, wir sind die Segenskanäle Gottes für die ganze Erde.
Und sind dabei sehr hochmütig, sehr viele die das so denken.
Aber das ist gar nicht gemeint hier.
Es ist nicht von dem Volk der Juden die Rede,
sondern, und das lesen wir im Galaterbrief, Galater 3.
Und da sehen wir auch die Einheit des Wortes Gottes
in einer unvorstellbar feinen Art und Weise.
In Galater 3, wo der Apostel den Galatern vorwirft und sagen muss,
ihr wollt euch mit dem Gesetz beschäftigen, das ist ganz falsch.
Ihr wollt das Gesetz halten, aber was wirklich da drin steht, das versteht ihr gar nicht.
Und dann sagt er in Galater 3, Vers 16, Vers 15.
Brüder, ich rede nach Menschenweise.
Selbst eines Menschenbund, der bestätigt ist, hebt niemand auf oder verordnet etwas hinzu.
Abraham, aber waren die Verheißungen zugesagt.
Und seinem Samen, haben wir wieder das gleiche Wort.
Das heißt Nachkomme oder Nachkommenschaft.
Jetzt erklärt Paulus das.
Er sagt nicht und den Samen als von vielen.
Sagt also ganz klar, es geht hier nicht um das Volk Israel.
Nein, sondern als von einem und deinem Samen, welcher Christus ist.
Seht ihr, so erklärt Gottes Wort sich selber.
So erklärt die Stelle im Galater 3, Vers 18, die Stelle in 1. Mose 2, Vers 16,
wo man bei oberflächlichem Lesen und bei schnellem Lesen gar nicht drauf kommen würde.
Man würde sagen, das ist auch so eine Stelle, wo Israel gesegnet wird.
Nein, es geht hier darum, dass der Herr Jesus nicht nur derjenige ist,
der der Schlange den Kopf zertritt, wie wir das in der ersten Voraussage Gottes gesehen haben,
sondern auch darum, dass alle Nationen der Erde
und natürlich ist da in erster Linie das Tausendjährige Reich mit gemeint,
dass in dem Herrn Jesus alle Nationen der Erde hier auf der Erde gesegnet werden.
Aber im übertragenen Sinne dürfen wir das auch auf uns anwenden und sagen,
dass auch unser nicht irdischer, materieller, sondern himmlischer, geistlicher Segen
nur auf dem Herrn Jesus beruht.
Und so könnten wir das Alte Testament weitergehen,
wie viele, viele Stellen, die auch im Neuen Testament als solche kenntlich gemacht werden.
Wenn ich daran denke, dass Mose am Ende seines Lebens sagt in 5. Mose 18,
einen Propheten gleich mir wird euch der Herr erwecken,
wird im Neuen Testament angewandt, der Prophet ist der Herr.
Er ist der große Prophet.
Aber schon vorher finden wir die erste Prophezeiung in 1. Mose 49,
im Leben Jakobs, in dem Segen Jakobs über seine zwölf Söhne.
Da heißt es in Vers 9, wenn es um den Segen über Judah geht,
Judah ist ein junger Löwe, vom Raube mein Sohn bist du emporgestiegen.
Er duckt dich, er legt dich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin.
Wer will ihn aufreizen?
Nicht weichen wird das Zepter von Judah noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg,
bis Shiloh kommt und ihm werden die Völker gehorchen.
In der Elberfelder Übersetzung steht zu Shiloh eine Fußnote,
die heißt, das heißt der Ruhebringende, der Friedenschaffende.
Wir haben gesehen, dass Gott zu Eva sagt,
ein Mensch wird oder zu der Schlange sagt, ein Mensch wird dir den Kopf zertreten.
Wenn er zu Abraham sagt, in deinem Samen werden alle Nationen gesegnet,
dann wird schon die Voraussage eingeengt auf die Nachkommenschaft Abrahams,
Isaak, Jakob.
Aber Jakob hatte zwölf Söhne und Jakob engt in seinem Segen die Voraussage
auf einen seiner Söhne, auf den Judah und damit auf den Stammjudah ein.
So geht es weiter.
Dann können wir sehen, dass später aus dem Stammjudah David der König wurde
und dass dann David die Zusage bekommt von Gott in 1. Chronika 17
und so könnten wir weitergehen.
Ich werde deinem Sohn werde ich ein ewiges Reich geben.
Das war nicht Salomo, der war nur ein Vorbild.
Da haben wir wieder das Vorbild, aber Gott gibt David in 1. Chronika 17 die Zusage,
dass sein Sohn, ein Nachkomme Davids, ewig das Königreich haben würde.
Und da sind wir schon bei der königlichen Linie Davids,
die dann im ersten Kapitel von Matthäus Evangelium auf den Messias,
auf den Herrn Jesus angewandt wird, wo steht
Geschlechtsregister Jesu Christi des Sohnes Abrahams des Sohnes Davids.
So sehen wir auch und das ist auch eine ganz wichtige Lektion,
dass die Weissagungen im Alten Testament zeitlich gesehen sich immer mehr verengen.
Erst sind sie ganz allgemein und sie werden immer enger und immer enger
und immer enger bis zum Schluss bei Daniel zum ersten Mal der Ausdruck Messias vorkommt.
Daniel 9, Vers 27
Und da wird auch genau die Zeit angegeben vom Ausgehen des Wortes Jerusalem zu bauen
sind es bis auf den Messias zwölf Wochen und 62 Wochen.
Nein, sieben Wochen und 62 Wochen, 69 Wochen.
Und dann kam noch eine letzte Woche, 70 Wochen.
Aber es sind natürlich keine normalen Wochen, sondern Wochen von Jahren.
Das heißt immer sieben Jahre bilden eine Woche.
Und wenn man das rechnet 69 mal 7 sind 483.
Das heißt vom Ausgehen des Wortes Jerusalem zu bauen, das war bei Nehemiah.
Das war 445 vor Christus.
Wenn man da die 483 von abrechnet, ob man jetzt die prophetischen Jahre mit 360 Tagen
oder die normalen Jahre mit 365 Tagen rechnet,
dann kommt man auf die Zeit zwischen 30 und 40 nach Christus.
Und da steht und nach den 69 Wochen wird der Messias weggenommen werden und nichts haben.
Da wird also die Zeit der Verwerfung des Herrn,
die Jahreszahlen, das weiß ja jeder, die alten Jahreszahlen,
da ist kein hundertprozentiger Verlass drauf.
Da werden wir noch mal staunen, wenn Gott uns die Jahreszahlen im Himmel vorstellt.
Grob gesprochen wissen wir wann was passiert ist.
Ich sage auf fünf Jahre genau, aber genauer nicht.
So genau konnte die Zeit, da sind so viele Fehler und so viele Irrtümer drin.
Und wenn man verschiedene Geschichtsbücher liest, dann sieht man,
dass da die Zahlen der Könige von Israel, dass da manchmal Abweichungen von mehr als fünf Jahren drin sind.
Der Prophet bekommt die Voraussage,
dass in der Zeit 30 bis 40 nach Christus der Messias weggenommen wird und nichts haben wird.
Das war der Tod des Herrn und die Verwerfung von Seiten Israels.
Da lesen wir in Micha 5 Vers 1 die bekannte Stelle,
dass sogar der Ort seiner Geburt angegeben wird.
Bethlehem, Ephrata, aus dir wird hervorkommen,
der mein Hirte ist.
Und dann haben wir die Propheten und die Psalmen,
in denen uns prophetisch über das Leben und den Tod des Herrn Jesus geweissacht wird,
in einer Weise, dass wir nur staunen können und wo wir auch nie mit zu Ende kommen.
Und da würde die Zeit fehlen, um da auch nur annähernd etwas zu sagen.
Das sind ja auch alle Stellen, die viele kennen.
Denken wir nur an Jesaja 53,
wo davon gesprochen wird, dass der Herr Jesus um unserer Übertretungen willen misshandelt wurde.
Dass er unsere Schuld auf sich genommen hat
und wie ein Lamm zur Schlachtung, wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern hingegangen ist.
Das waren die Propheten, die uns das Leiden des Herrn Jesus vorgestellt haben,
was er für Israel, aber auch für uns auf sich genommen hat.
Und wenn wir dann am Psalm 22 denken, das liegt mir noch besonders am Herzen.
Der bekannte Psalm, der anfängt mit den Worten,
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Worte, die der Herr in seiner höchsten Not, als er dort in den Stunden der Finsternis von Gott verlassen wurde,
wirklich verlassen wurde, ausgerufen hat.
Und wir wissen warum.
Um unserer, deiner und meiner Sünden willen.
Den hat David geschrieben.
War David jemals von Gott verlassen?
David war ein gläubiger Mann.
Und ich bin davon fest überzeugt, dass der wusste
und auch, dass der nie in einer Situation war, wo er fälschlicherweise meinte, er wäre von Gott verlassen.
Denn das kann es ja nur bedeuten.
Im Glauben kann er es nie geschrieben haben.
Wenn er auch in der größten Not gewesen ist, in der Verfolgung von Saul,
wo er wie ein Reppuhn auf den Bergen gejagt wurde,
da hat er nie daran gezweifelt, dass Gott sein Gott war.
Und er hätte niemals im Glauben sagen können,
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Aber ich glaube auch nicht, dass er so tief hinabgesunken ist,
dass er in seiner Verzweiflung geschrien hätte.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Er wusste, dass sein Gott bei ihm war.
Denken wir nur mal an den nächsten Psalm 23.
Jehova, der Herr, ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Das hat David eigentlich immer festgehalten.
Das heißt also, das war überhaupt keine Erfahrung, die David gemacht hat, Psalm 22.
Der Psalm 22 ist nicht so wie Psalm 23 oder Psalm 51,
wo er seine Schuld bekannt hat, wegen Bathseba.
Das waren Erfahrungen, aber nicht Psalm 22.
Psalm 22 ist keine Erfahrung Davids, sondern reinste Prophetie.
Deshalb konnte er sagen, nicht weil er es erfahren hatte.
Das hat noch nie ein Mensch erfahren, dass er von Gott verlassen ist.
In der Welt wird das so leicht hin oft gesagt,
dass Gott einen Menschen verlassen hat.
Niemals ist ein Mensch von Gott verlassen.
Nur ein einziger und das war der Herr Jesus.
Und auch nur in den drei Stunden um unseren Willen.
Aber die ewige Verdammnis, die ist gerade dadurch gekennzeichnet,
dass der Mensch ewig von Gott verlassen ist.
Das hat der Jesus für uns getragen.
Und wenn wir denken, wenn im Psalm 22 steht,
Sie haben meine Hände und meine Füße durchbohrt.
Die Kreuzigungsmethode war in Israel total unbekannt.
Hände und Füße durchbohrt.
Die Kreuzigungsmethode war eine Todesstrafenart,
die nur bei den Römern bekannt war.
Und zwar nur für die schlimmsten Verbrecher.
Ein römischer Staatsbürger, auch wenn er das schlimmste Verbrechen begangen hatte,
durfte gar nicht gekreuzigt werden.
Das war die schändlichste Art, die die Römer sich ausgedacht hatten,
um einen Menschen zu Tode zu quälen.
Aber als Urteil.
Und 1000 Jahre vorher hat David geschrieben,
Sie haben meine Hände und meine Füße durchbohrt.
War das Prophetie oder war das Erfahrung?
Hat David jemals die Hände und Füße durchbohrt?
Niemals.
Der ganze Psalm ist reine Prophetie.
Und wisst ihr was?
Wenn man heute eine hebräische Bibel aufschlägt,
dann steht da überhaupt nichts.
Ich habe das jetzt nicht nachkontrolliert.
Das macht vielleicht auch in manchen deutschen Bibeln stehen,
in diesem Vers.
Man muss ja auch die Verszählung da noch berücksichtigen.
Psalm 22.
Weil da in der Elberfelder der erste Vers nicht mitgerechnet wird.
Da heißt es in der Elberfelder in Vers 16.
Und das müsste in anderen Bibeln Vers 17 oder 18 sein.
Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von üblen Tätern hat mich umzingelt.
Da steht jetzt in der Elberfelder,
Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
Wisst ihr was da in der hebräischen Bibel heute steht?
Sie haben meine Hände und meine Füße,
haben sie wie ein Löwe behandelt.
Kann man gar nicht verstehen.
Kann man gar nicht verstehen.
Wenn man das im hebräischen liest,
dann hat das Wort durchgraben und das Wort wie ein Löwe,
einen Unterschied wie der Herr Jesus sagt im Neuen Testament,
ein Jota oder ein Tüttelchen vom Gesetz.
Der Unterschied zwischen dem Wort Löwe im hebräischen und dem Wort durchgraben,
das ist nur ein Buchstabe, ein Strich an einem Buchstaben.
Und es besteht bei vielen Theologen die Vermutung,
dass die Juden bis zum Leben des Herrn Jesus immer diesen Psalm so gelesen haben,
meine Hände und meine Füße durchgraben.
Man kann das nicht beweisen.
Und dass sie danach, weil es Übersetzungen der Bibel aus der alten Zeit gibt,
zum Beispiel die Septuaginta,
da steht sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben.
Aber in der hebräischen Bibel, die wir heute haben,
die heute die Juden lesen und die auch für Theologen und für Studenten zugänglich ist,
da steht drin, sie haben meine Hände und meine Füße wie ein Löwe.
Und das ist wie gesagt der Unterschied eines halben Buchstabens.
Und da besteht die Theorie und der Gedanke und der ist nicht von der Hand zu weisen,
dass die Juden nachdem der Herr Jesus gestorben ist
und diese Weissagung von David tausend Jahre vorher auf ihn angewandt wurde,
nachträglich an diesem einen Wort einen Strich gezogen haben und sagen,
das steht gar nicht durchgraben, sondern da steht ein Löwe.
Aber ein Zusammenhang, den man gar nicht verstehen kann heute mehr.
Den kann auch keiner erklären, warum da steht, sie haben meine Hände und meine Füße wie ein Löwe.
Wie ein Löwe, das ist ein ganz unvollständiger Satz.
Aber in den ganz alten Übersetzungen, die Septuaginta zum Beispiel,
die ist ja 200 Jahre vor Christus, da steht schon drin durchgraben.
Aber in der hebräischen Bibel steht es heute nicht mehr.
So hat der Heilige Geist Voraussagen über das Leben, die Person, das Leben und das Sterben
und das Leiden unseres Herrn für uns gegeben.
Und ich konnte hier nur einige wenige Punkte anführen,
aber ich sage nochmal, wie der Herr Jesus es gesagt hat in Johannes 5,
Sie sind es, die von mir zeugen.
Und das ist der Schlüssel für das Alte Testament.
Ich möchte wünschen, dass vor allen Dingen unsere jüngeren Zuhörer,
aber auch wir Älteren, dass wir das Alte Testament,
die das Wort Gottes unter diesem Aspekt sehen.
Suche Jesus in Gottes Wort, nichts anderes.
Dann wirst du gesegnet werden, weil er der Gegenstand des Wortes Gottes ist.
Vom ersten bis zum letzten Blatt.
Und er wird es auch in Ewigkeit der Gegenstand unserer, der Anbetung der Seinen sein.
Dann wird nichts mehr sein, was uns hindert und uns stört.
Und dann wird auch nichts mehr sein, wo unser Verständnis zu kurz kommt,
sondern dann werden wir erkennen, so wie wir erkannt worden sind.
Jetzt ist unser Erkennen stückweise und mangelhaft,
aber dann werden wir in der Herrlichkeit erkennen, so wie wir erkannt worden sind.
Und unser ganzes Tun und Lassen wird dann nur noch Anbetung für den sein,
der hier in Gottes Wort uns in Niedrigkeit vorgestellt wird,
aber der doch der ewige Sohn Gottes ist.
Und von dem jeder, der an ihn glaubt, doch jeden Tag mehr und mehr sagen möchte,
das ist derjenige, der Sohn Gottes, der mich liebt,
der mich geliebt hat und sich für mich selber hingegeben hat.
So, wir haben einige Fragen eingereicht bekommen.
Gott allein hat Anspruch auf das Blut.
Atlas bezieht sich auf den gestrigen Abend.
Wir sollen kein Blut zum Verzehr genießen.
Die Frage, sind Bluttransfusionen zur Lebenserhaltung ausgeschlossen?
Ich glaube nicht.
Wenn es sich um das Essen von Blut oder den Verzehr von Blut handelt,
der in Gottes Wort, wie gesagt, Noah, lange bevor das Volk Israel war,
alle Menschen damals, Israel und auch im Neuen Testament den Christen untersagt wird,
müssen wir darin sehen, dass Gott in dem Blut das Symbol des Lebens sieht,
worauf er das alleinige Anrecht hat, weil er der Ursprung des Lebens ist.
Und das sollen wir als Menschen symbolisch zum Ausdruck bringen.
Dass das symbolisch ist, geht ja daraus hervor,
dass wir zugleich geautorisiert werden, Tiere zu schlachten, um sie zu essen.
Das wird ja gesagt, alles Tier könnt ihr essen.
Das heißt, der Mensch darf Tiere schlachten nach Gottes Gebot, um sie zu essen.
Aber er soll dabei sich immer bewusst sein, dass der Geber von allem,
der Ursprung von allem, Gott ist.
Und dass nicht er der Herr über Leben und Tod ist.
Und davon spricht symbolisch das Blut.
Und deshalb hat Gott das Blut in diesem Sinne als Symbol des Lebens
und des Ursprungs davon, der bei Gott liegt, uns zum Verzehr nicht gegeben.
Aber wenn es sich um die Transfusion von Blut handelt,
dann wird das Blut als ein Organ betrachtet.
Das Blut ist nämlich ein Organ, ein Stoffwechselorgan, ein flüssiges Organ.
In dem ja ein Stoffwechsel stattfindet, den brauche ich jetzt nicht zu erklären.
Und das wird ja ersetzt. Da wird ja nicht das Symbol des Lebens ersetzt.
Oder auch nur teilweise.
Sondern es wird ja ein Organ, sagen wir das Stoffwechselorgan Blut,
das den Austausch von Kohlenstoff und Sauerstoff und Reinigung des Körpers bedingt,
das wird, weil es nicht mehr ausreichend vorhanden ist, wird ersetzt.
Und das hat also hiermit überhaupt nichts zu tun.
Und insofern sehe ich überhaupt keine Schwierigkeit.
Dann dürfte man auch keine anderen Organtransplantationen zustimmen.
Und das ist natürlich alles jetzt eine ganz andere Frage.
Eine ganz andere Frage, inwieweit, und das muss jeder Mensch,
jeder Glaubende auch vor Gott verantworten,
inwieweit er die Möglichkeiten der heutigen Medizin ablehnt und sagt,
ich will mich nur in Gottes Hand geben.
Das muss jeder für sich selber entscheiden.
Und da kann man keine Richtlinien machen.
Bloß wir sehen, dass die Medizin immer weiter geht.
Eins ist ja klar, die Medizin heute hat das Ziel,
das menschliche Leben auf der Erde zu verewigen,
um das menschliche Leben immer weiter zu verlängern.
Und ich sage, was ist das denn?
Da wird das Leben des Sünders auf der Erde immer länger verlängert.
Von Gott wollen sie alle nichts wissen.
Und insofern steht der Glaubende ja dem Tod im Vergleich
zu einer ständigen Verlängerung des Lebens in einer ganz anderen Weise gegenüber.
Aber gegen Bluttransfusionen, glaube ich, kann man aus der Bibel keine Argumente nehmen.
Jedenfalls nicht dieses hier, was wir mit dem Nicht-Essen von Blut behandelt haben.
Dann eine weitere, ich nehme die Fragen so wie sie hier vor mir liegen,
nicht wie sie eingegangen sind.
Sie erwähnten gestern die Begebenheit mit der ähnelnden Schlange.
Welchen Rat würden sie einem Christen geben, der sich noch mit giftigen Schlangen herumschlägt?
Muss er dort warten, bis Gott ihn aus der Situation herausführt?
Oder wartet Gott darauf, dass er einen Schritt des Glaubens tut?
Wie kann man ein geistlicher Christ werden?
Nun, das ist gerade die Lektion von den feurigen Schlangen.
Damals war Israel am Murren, sie waren lüstern, sie waren mit der Speise, die Gott ihnen gab, nicht zufrieden.
Sie wollten nicht mehr das Manner essen.
Und das war eine Unzufriedenheit mit dem Handeln, mit dem gnädigen Handeln und Wirken Gottes.
Gott hatte ihnen ja alles gegeben, sie hatten ja alles.
Bloß das gefiel ihnen nicht.
Und deshalb fingen sie an zu murren.
Und dann hat Gott ihnen zur Strafe diese Schlangen gesandt.
Das heißt, die Schlangen waren ein Zeichen davon, wo das hinführt,
wenn wir mit dem Handeln Gottes unzufrieden sind und meinen,
unsere eigenen Wünsche, unsere eigenen Gelüste, unsere eigenen oft sündigen Verlangen,
wenn die erfüllt werden, dann sind wir glücklich.
Und dann sagt Gott so, jetzt will ich euch mal zeigen, was passiert,
wenn ihr, was eure fleischlichen Lüste und Verlangen in Wirklichkeit sind.
Das sind feurige Schlangen, die bringen euch zu Tode.
Das ist so die Lektion davon.
Und dann sagt er, und dann bekommen sie es mit der Angst und mit der Not zu tun
und rufen Gott um Hilfe an.
Und dann sagt Gott zu Mose, mach dir eher eine Schlange.
Und wer da hinschaut, der wird sofort frei von den feurigen Schlangen.
Und das ist die Lektion, die der Herr Jesus auch im Johannes 3 prinzipiell,
ganz grundsätzlich für jeden Menschen gibt.
Du machst in einer Not sein, wie du willst.
Sünde, Gebundenheit, Versklavung.
Schau auf den Herrn Jesus im Glauben und du wirst frei.
Das ist die Lektion dabei.
Und da kann man nicht sagen, man muss dies und jenes tun,
man muss erst damit fertig werden, man muss erst das ablegen,
dann kann man zum Herrn kommen.
Nein, dadurch, dass man zum Herrn kommt, legt man das ab.
Ich kenne einen jungen Mann, der war zum Glauben gekommen
und dann sagte mir, das war also vor vielen Jahren, vor 20 Jahren ungefähr,
dann versteht man das, was ich sage, der hatte 500 Rockplatten,
war 18 Jahre alt, hatte alle seine Mutter ihm gekauft,
war der einzige Sohn, sie war alleinerziehende Mutter,
die hatte ihren Sohn vergöttert und hatte dem alles erfüllt, was er wollte.
Bloß eins konnte sie ihm nicht geben, Freude.
Der hatte 500 Rockplatten und dann kam der zum Glauben
und dann sagte er, was soll ich mit denen machen?
Ich sage, weg damit, alle weg.
Und dann hat er sie alle weggeschmissen.
Das dauerte zwar etwas, erst hat er 480 weggetan, dann hat er noch 20.
Ich sage, 20 kann ich nicht, das sind meine schönsten Platten,
die kann ich nicht wegtun.
Ich sage, weg damit.
Ich sage, wann musst du selber wissen.
Aber ich sage, weg müssen sie.
Und dann ist ihm das relativ kurze Zeit klar geworden,
waren die auch weg.
Und das ist ein Evangelist, der ein Zeuge für den Herrn ist,
durch den manche zum Glauben geführt sind.
Aber der ist nicht dadurch besser geworden,
dass er die Rockplatten weggetan hat,
sondern dadurch, dass er zum Herrn gekommen ist,
der ihm die Kraft gegeben hat, die wegzuschmeißen.
Und so würde ich das auch hier sehen.
Die Israeliten, die haben sich nicht damit geholfen,
dass sie gesagt haben, ich muss erstmal die Schlangen loswerden.
Das konnten sie ja nicht.
Ein Blick zu der Schlange, zu der ehrenden Schlange,
auf das jeder, so sagt der Jesus, der an ihn glaubt,
nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Und so ist es auch mit den Gebundenheiten,
die man oft im Glaubensleben hat.
Aber wir meinen immer, wir müssten etwas selber tun.
Und der Herr sagt, ihr könnt es nicht.
Kommt zu mir.
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid.
Ich werde euch wohl geben.
Das ist die Antwort.
Mehr möchte ich da nicht zu sagen.
Das ist einfach, aber so ist es.
Dann noch die Frage, kann man die Verse aus Hiob 19
und natürlich auch ähnlich wie Psalm 22 auf der Leine des Herrn anwenden.
Das müssen wir mal aufladen.
Hiob 19, Vers 7 bis 14.
Hiob 19, Vers 7 bis 14.
Siehe, ich schreie über Gewalttat und werde nicht erhört.
Ich rufe um Hilfe und da ist kein Recht.
Er hat meinen Weg verzeugt, dass ich nicht hinüber kann
und auf meine Pfade legte er Finsternis.
Meine Ehre hat er mir ausgezogen und weggenommen die Krone meines Hauptes.
Er hat mich niedergerissen ringsum, sodass ich vergehe
und hat meine Hoffnung ausgerissen wie einen Baum.
Und seinen Zorn ließ er wieder mich entbrennen
und achtete mich seinen Feinden gleich.
Allzumal kamen seine Scharen und bahnten ihren Weg wieder mich
und lagerten sich ringsum mein Zelt.
Meine Brüder hat er von mir entfernt
und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet.
Meine Verwandten bleiben aus und meine Vertrauten haben mich vergessen.
Natürlich ohne die 17, natürlich die 17, die Verse 17 und 20.
Die folgen dann noch.
Mein Atem ist meinem Weib zuwider und so weiter.
Klar.
Das ist eine Frage.
Kann man diese Stellen auf den Herrn anwenden?
Wie Psalm 22.
Auch wenn es sich hier um direkte Erfahrungen handelt.
Da ist also schon ein wichtiger Punkt angeschnitten worden,
den wir zum Beispiel bestätigt finden,
wenn in Jesaja 6, in dem Kapitel, woraus wir etwas gelesen haben,
wo wir gesehen haben, dass Gott sprach, wer wird für uns gehen,
dass dann Jesaja auf die Frage, wer wird für uns gehen, sagt,
hier bin ich, sende mich.
Und das wird auch manchmal auf den Herrn Jesus angewandt.
Und da habe ich auch meine Bedenken.
Weil es sich bei Jesaja um einen Mann handelt,
von dem zwei Verse vorher noch gesagt wird,
ich vergehe, ich bin verloren, ich bin ein Mann, ein Sünder.
Und Gott nimmt dann, der Engel nimmt dann die Kohle vom Altar und reinigt ihn.
Das ist also ganz klar die Reinigung eines Sünders.
Die Sündenvergebung wird vorgestellt.
Und wenn dann zwei Verse weiter derselbe Mann sagt,
hier bin ich, sende mich, dann habe ich Schwierigkeiten.
Das vorbildlich auf den Herrn Jesus, der natürlich auch von seinem Vater
gesandt worden ist, wenn wir an Psalm 45 denken.
Aber ich würde das doch nicht gerne auf den Herrn Jesus anwenden.
Auch nicht im Vorbild.
Prophetisch schon mal überhaupt nicht, dann ist es ganz klar,
das ist eine historische Beschreibung.
Aber ich würde es auch vorbildlich nicht tun.
Und ich habe auch Sorge, dass man das bei Hiob,
weil man dann in die Gefahr kommt,
dass man die Erfahrungen sündiger Menschen,
die sie aufgrund ihrer Sünden gemacht haben,
die kann man nicht als Vorbild von dem Herrn Jesus sehen.
Das ist mal ein, da möchte ich mal zur Vorsicht mahnen,
dass man nicht alles, was nun auch so ähnlich klingt,
wie es der Herr Jesus erfahren hat,
dass wir das nicht alles auf ihn übertragen können.
Also die Vorbilder, die haben schon ihre Begrenzung.
Ich würde das verstehen, dass der Fragesteller oder die Fragestellerin
da auch schon von sich aus gewisse Bedenken hatte.
Sabbatruhe. Achso.
Wir haben gesehen, dass der Sabbat im Alten Testament
von Gott als der Tag der Ruhe eingesetzt wurde.
Und hier steht also nur die Frage Sabbatruhe im Neuen Testament,
Hebräer 4, Vers 9 und 10.
Die Sabbatruhe, von der in Hebräern 4, Vers 9 und 10 die Rede ist,
da heißt es, also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volke Gottes übrig.
Und da ist natürlich erstens überhaupt nicht der heutige,
der Sabbat als Samstag, als Wochentag mit gemeint,
sondern damit ist gemeint, dass Gott im Alten Testament gesagt hat,
Sabbat und Ruhe ist übrigens ein und dasselbe Wort.
Das Wort Sabbat bedeutet Ruhe.
Dass Gott gesagt hat, wenn ihr in das Land kommt,
dann sollt ihr den Sabbat feiern,
um damit immer wieder an den Ruhetag Gottes zu erinnern.
Wenn ihr das aber nicht tut, sagt er zum Schluss,
dann werde ich euch aus dem Lande vertreiben,
damit das Land die Sabbate, die ihr nicht gefeiert habt,
und ihr dem Land, das Land soll auch ruhen,
das Land wird dann seine Sabbate feiern.
Und das wird im Neuen Testament wieder aufgegriffen
und dann sagt Gott, das Volk, Gott ist mit seinem Volk
und das Volk Israel ist noch nicht zu der endgültigen Ruhe gekommen,
denn sie sind ja aus dem Lande vertrieben, sie haben ihren Messias verworfen,
aber Gott will einmal seinem Volk eine Sabbatruhe schenken.
Und das ist nicht der Wochentag, sondern das ist,
so wie ich das verstehe, für Israel das tausendjährige Reich
und für die Gläubigen die Ewigkeit,
obwohl der Sabbat als siebter Tag der Woche
sich meines Erachtens nicht direkt auf die Ewigkeit bezieht.
Die Ewigkeit ist bildlich immer der achte Tag,
der neue Beginn einer neuen Periode.
Der siebte Tag ist immer der Abschluss einer Periode
bei der Erschaffung der Welt, der Ruhetag.
In sechs Tagen hat Gott die Welt geschaffen, am siebten ruhte er,
sowohl das im Alten Testament als der Ruhetag Israels eingeführt.
Und wenn man das auf die ganze Weltgeschichte bezieht,
dann kann man sagen auch, dass die Weltgeschichte, das tausendjährige Reich,
sozusagen der Sabbat der Weltgeschichte ist.
Und dann kommt der achte Tag der Ewigkeit.
Insofern verstehe ich Hebräer 4, Vers 9 und 10
als die Ruhe für das Volk Gottes Israel auf der Erde im tausendjährigen Reich.
Wir sind da natürlich auch mit einbezogen, weil wir ja auch dann die Ruhe haben.
Also kein Sabbat feiern im Neuen Testament.
Und dann als letztes liegt hier noch der Zettel auf die Stelle Sprüche 8, Vers 22,
wo es heißt, da war ich geboren.
Viele missverstehen das, als hätte der Herr Jesus einen Anfang genommen.
Sprüche 8 ist ja der bekannte Stelle, wo steht,
dass ein Schoßkind bei dem Vater,
ehe die Berge geschaffen wurde, ehe die Welten geschaffen wurden,
da war ich Schoßkind bei ihm.
Aber da steht auch unter anderem, und das ist hier die Frage,
da war ich geboren.
Sprüche 8, Vers 22,
Der Herr besaß mich am Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher.
Vers 24, Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren,
als keine Quellen waren, reich am Wasser.
Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren.
Dieser Abschnitt wird ja sehr häufig, vor allen Dingen im Blick auf das Ende dieses Abschnittes,
ehe die Grundfesten der Erde feststellte, da war ich Schoßkind bei ihm
und vor ihm mich ergötzend, alle Zeit mich ergötzend auf dem bewohnten Teil seiner Erde.
Und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
Dieser Abschnitt wird sehr häufig als ein alttestamentlicher Hinweis,
prophetischer Hinweis auf den Sohn Gottes verstanden.
Wenn wir jetzt diesen Abschnitt genau unter die Lupe nehmen,
in den Zusammenhang wo er steht, und das sollte man eigentlich immer tun,
dann sehen wir, dass hier im vordergründig von der Weisheit,
die in den Sprüchen ja eine sehr große Rolle spielt,
und die da personifiziert gesehen wird.
Die Weisheit ruft auf den Hügeln, sie steht an den Straßenecken und ruft die Leute an.
So wird das vorgestellt.
Und die Dummen, die Toren, die gehen dran vorbei und die Klugen, die hören auf die Weisheit.
Sie wird wie eine Person vorgestellt.
Und die spricht hier.
Das war das erste.
Der ganze Abschnitt, das ist auch wieder so eine Eigenart des Hebräischen,
im Hebräischen sprechen die Frauen anders als die Männer.
Wenn eine Frau sagt, ich gehe, dann drückt sie das bis heute anders aus,
als wenn ein Mann sagt, ich gehe.
Die Form ist einfach anders.
Interessant, aber es ist so.
Der ganze Abschnitt hier, da sind die Tätigkeitswörter in der weiblichen Form gehalten.
Das heißt also, in erster Linie ist hier überhaupt nicht vom Sohn Gottes die Rede.
Er war auch nicht offenbart, das haben wir ja heute gesehen.
Man könnte höchstens sagen, es könnte ein verborgener Hinweis sein.
Aber der erste Punkt ist, dass hier ganz klar die Weisheit spricht.
Und zweitens, dass hier eine weibliche Person spricht.
Und jetzt kommt das Dritte.
Kann man das auf den Herrn Jesus, den Sohn Gottes anwenden?
Und dann würde ich sagen, mit der gebotenen Vorsicht, ja.
Aber wenn hier steht, geboren, dann sehen wir schon, wie heikel das ist,
und das ist wieder das Thema vom ersten Abend, dass wir aus dem Alten Testament
niemals eine Lehre ableiten dürfen, die etwas anderes beinhaltet,
als das, was im Neuen Testament steht.
Und da steht, dass der Herr Jesus im Anfang war und nicht geboren ist.
Im Anfang war das Wort.
Hier steht ja auch in der Elberfelder jedenfalls, ich war geboren.
Das heißt, man kann so weit zurückgehen, wie man will, immer war er schon.
Aber das Wort geboren ist natürlich da.
Und das darf man natürlich nicht dazu benutzen, um jetzt zu sagen,
im Alten Testament steht, dass der Herr Jesus, dass der Sohn Gottes einen Anfang gehabt hat.
Erstens kann man sagen, ist hier zunächst überhaupt nicht von Sohn Gottes die Rede,
sondern von der Weisheit Gottes, wo man jetzt nur in der Anwendung sagen kann,
dass der Herr Jesus ja nach 1. Korinther 1, Vers 29 die personifizierte Weisheit Gottes ist.
Er ist uns geworden zur Weisheit.
Von daher gesehen kann man das schon auf den Sohn Gottes anwenden, vor seiner Menschwerdung.
Aber man kann da nie eine Lehre daraus entnehmen, da steht also,
der Sohn ist von Ewigkeit geboren, es steht überhaupt nicht da, dass es der Sohn ist,
aber man darf es auch nicht daraus ableiten, weil wir aus dem Alten Testament keine,
das möchte ich nochmal ganz dick unterstreichen, aus dem Alten Testament,
aus Stellen keine Lehren ableiten dürfen, die auch nur im geringsten im Widerspruch stehen
zu dem, was im Neuen Testament steht.
Insofern ist das Neue Testament schon die Basis, die Grundlage der christlichen Lehre
und nicht das Alte Testament, ist nicht die Lehrgrundlage.
Aber wir haben gesehen, die enge Verzahnung und Verbindung zwischen Altem und Neuem
ist eine Einheit, die wir nicht zerstören dürfen.
Bloß der Charakter, die Art und Weise der Belehrung ist eine andere im Alten als im Neuen.
Das, was sie verbindet, ist die Person des Herrn.
Aber wir dürfen da nicht solche Lehren draus entnehmen.
Ich hoffe, dass die Frage damit auch einigermaßen zur Zufriedenheit des Fragestellers
oder der Fragestellerin beantwortet ist.
Bitte?
Ja, ja.
Im Bezug auf Jona kann man das dann auch so genau zu sehen, wie das Wort Hierophant
ist, der eben heißt.
Das Wunsch und das Volk hat über ihn gelangt.
Da kann man also auch sehr vorsichtig sein, dass das Wort Jona erwähnt wird.
Das hat man klar gehört.
Ja, ja, ja.
Obwohl da natürlich jetzt, gebe ich vollkommen recht, das was Jona in seiner
in seinen drei Tagen und Nächten im Bauch des Fisches erlebt hatte.
Warum war er im Bauch des Fisches? Weil Gott ihn strafen wollte.
Und das ist ganz klar. Insofern sind die Erfahrungen Jonas, die Erfahrung eines Menschen,
der leidet um seiner Sünde willen.
Und doch kommt jetzt etwas hinzu, und das kann ich doch nicht unterlassen, das zu sagen,
dass gerade der Herr Jesus dieses Zeichen Jonas, drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches
benutzt, völlig losgelöst von den Umständen oder den Gründen, aus denen heraus Jona
in diese Situation kam und doch sagt, das ist das gleiche Zeichen, was Jona dort hatte,
obwohl es ja gar keine Zeugen groß gab, was auch mir widerfahren wird.
Ich werde drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
Und von daher kann man natürlich doch wieder sagen, dass gewisse Worte darin,
aber mit aller Vorsicht, die Jona erfahren hat oder gewisse Worte der Erfahrung,
Ausdrücke der Erfahrung, die Jona gehabt hat, vielleicht doch auf den Herrn Jesus anwendbar sind.
Aber ich möchte unterstreichend das bestätigen, dass man da sehr zurückhaltend sein sollte.
Aber es ist doch bemerkenswert, dass der Herr diese Strafe Jonas benutzt,
um das auf sich anzuwenden.
Dann sehen wir, dass wir nicht festlegen können, was in Gottes Wort zu stehen hat,
sondern der Herr, der Heilige Geist tut das.
Und wir müssen der Leitung und Belehrung des Heiligen Geistes,
da habe ich vielleicht zu wenig darauf hingewiesen, dass es nur der Heilige Geist ist,
der uns leiten kann, das Wort Gottes zu verstehen.
Ich habe versucht, diese Querverbindung zwischen Alt und Neu zu zeigen,
weil darin zum Ausdruck kommt, wie der Heilige Geist die Stellen im Alten Testament erklärt.
Aber mir liegt das doch am Herzen, danke für den Hinweis,
das nochmal zu sagen, dass es nur möglich ist, dass wir das Wort Gottes verstehen,
wenn wir es ganz intensiv lesen und auch studieren, darf ich sagen.
Aber nicht nur mit unserem Verstand, sondern in der demütigen Haltung,
Herr leite du mich durch deinen Heiligen Geist in dein Wort hinein.
Und dann darf man auch demütigerweise Gebrauch machen von guten Erklärungen des Wortes Gottes,
von denen man weiß, dass sie wirklich von gottesfürchtigen und ernsten Männern geschrieben worden sind.
Und es wäre da auch Hochmut zu sagen, ich brauche die nicht,
der Heilige Geist kann mich alleine belehren.
Gott hat auch Gaben dem Leibe gegeben, um das Wort zu erklären
und da sollte man auch dankbar Gebrauch von machen.
Aber wir müssen es doch wie die Berührer, und so sollt ihr auch das betrachten, was ich gesagt habe,
beurteilen, die waren besser als die Thessalonicher,
indem sie täglich die Schriften untersuchten und prüften, muss man ergänzen,
ob sich das, was gesagt wurde, auch so verhielt.
Das möchte der Herr schenken, dann werden wir auch einen tiefen Segen von seinem Wort haben.
Bitte zu entschuldigen, dass es nun doch reichlich spät geworden ist.
Nochmals vielen Dank, dem Herrn befohlen und gute Heimfahrt auf dem Wege. …