Christus in Euch
ID
chb003
Idioma
DE
Duración
03:41:19
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
Kolosser 1
Descripción
3 Vorträge:- Kolosser 1,1 - 8
- Kolosser 1,3 - 11
- Kolosser 1,12 - 23
Transcripción automática:
…
Dieses Wort könnten wir über den Brief schreiben, mit dem wir uns, so Gott will,
heute Abend und auch, wenn er es schenkt, in den beiden kommenden Abenden
beschäftigen möchten, über den Brief des Apostels Paulus an die Kolossa.
Wir können natürlich nur einen ganz kleinen Ausschnitt an den drei Abenden
vor uns haben und wollen heute Abend mal beginnen mit den ersten beiden
Abschnitten dieses Briefes. Brief an die Kolossa, Kapitel 1.
Paulus, Apostel, Christi, Jesu, durch Gottes Willen und Timotheus, der Bruder,
den heiligen und treuen Brüdern in Christo, die in Kolosse sind. Gnade euch
und Friede von Gott, unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus alle Zeit, indem wir
für euch beten, nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und
der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch
aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr zuvor gehört habt, in den
Worte der Wahrheit des Evangeliums, das zu euch gekommen, so wie es auch in der
ganzen Welt ist, und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter euch, von
dem Tage an, da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt, so
wie ihr gelernt habt von Epaphras, unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer
Diener des Christus für euch ist, der uns auch eure Liebe im Geiste kundgetan hat.
Soweit für heute Abend das Wort Gottes.
Liebe Geschwister, dieser Brief, dessen Anfang wir nun gelesen haben, gehört mit
zu den Dokumenten aus Gottes Wort, die uns die höchsten Mitteilungen Gottes an
Menschen übermitteln.
Wir können sagen, dass der Brief an die Kolossa an der Seite des Briefes an die
Epheser steht und diesen Brief ergänzt. Und ich werde, denke ich, immer hin und
wieder mal einen gewissen Vergleich anstellen zu dem Brief an die Epheser,
weil es sehr belehrend ist.
Dieser Brief hat nicht dieselbe Höhe wie der Brief an die Epheser und das
hängt natürlich mit dem Zustand dieser Gläubigen in Kolossae zusammen.
Wie und auf welche Weise das Evangelium nach Kolossae kam, in einer nicht
unbedeutenden Stadt in Asien, der Provinz, der römischen Provinz Asien, wissen wir
nicht. Wir wissen nur, dass Paulus dort nicht
gewesen ist. Obwohl es diese Stadt in dem Bereich
seines Aposteltums lag, war er selbst nicht dort gewesen. Wie uns das zweite
Kapitel klar macht, wenn er sagt im Vers 1, denn ich will, dass ihr wisst, welchen
großen Kampf ich habe und euch und die in Laodizea und so viele mein Angesicht
im Fleische nicht gesehen haben. Paulus war also nicht persönlich das
Werkzeug zur Entstehung der Versammlung dort gewesen.
Ich würde vermuten, dass Epaphras, von dem wir heute Abend auch kurz gelesen
haben, das Werkzeug war, durch das das Evangelium in jene Stadt kam. Wenn wir
Apostelgeschichte 19 lesen, wo Paulus in der Schule des Tyrannus über zwei, drei
Jahre das Evangelium lehrte, da erfahren wir, dass alle, die in Asien sind, das
Wort Gottes hörten zu jener Zeit. Und ich vermute sehr stark, dass Epaphras
einer von diesen war, die ihm dort zugehört haben und dass er dann das
Evangelium in jene Stadt brachte und sehr viele offenbar dort errettet
worden sind. Das ist also eine Vermutung. Was wir nun genau wissen ist, dass sie
Gefahren hatten. Es ist mir sehr bezeichnend, immer wieder gerade heute mehr denn je,
dass der Apostel Paulus, wenn er so inspiriert vom Geist Gottes, einen Brief
an eine Versammlung schickte oder schrieb, nicht an jede Versammlung dasselbe
mehr oder weniger schrieb, sondern dass es sehr stark angemessen war an den
Zustand der Empfänger. Eigentlich eine Binsenwahrheit, aber die wir durchaus
vergessen könnten. Wir können heute auch nicht über all dasselbe sprechen.
Der Zustand der Kolosser war nicht so, dass er, der Paulus von Anfang an hätte
die Wahrheiten, den Ratschluss Gottes verungehindert entfalten können.
Aber wir dürfen Nutznieser sein davon, dass er gezwungen wurde, auf eine etwas
niedrige Linie sich zu begeben. Wir werden das sehr deutlich noch finden,
hoffe ich. Wir sind die Nutznieser davon, weil wir
vielleicht selber nicht auf der Höhe der Erfäser sind. Genädig, dass Gott auch
dann noch spricht zu solchen, die vielleicht nicht so hoch stehen.
Das ist genädig. Nun die Gefahren kennen wir aus diesem Brief. Der Apostel geht
nicht so gleich darauf ein. Das macht er an sich sehr selten überhaupt, vielleicht
nur im Galaterbrief. Da geht er sofort gegen das Böse an. Das tut er hier nicht.
Aber dann später zeigt uns der Brief, dass da Gefahren spekulativer,
philosophischer Art da waren. Und nicht nur das, auch Gedanken so mystischer Art
waren vorhanden. Auch jüdische Elemente suchten Eingang in die
Versammlung. Und dieser gnostische Irbtum war in seinen Ansätzen schon da. Ich will
jetzt nicht lange bei dem Bösen stehen bleiben. Es ist viel zu schade die Zeit dafür.
Aber es ist gut, man kennt den Hintergrund, warum Paulus so schreiben musste.
Die Gnostiker, eine etwas später entstandene Sekte, wo glaube ich nicht,
glaube das ein einziger Gläubig war von ihnen. Eine Sekte, die behauptete, die
Schöpfung sei durch ein niedrigeres Wesen entstanden, nicht durch Gott.
Christus sei auch nicht der Schöpfer und sei auch nicht der Sohn Gottes.
Die Schöpfung sei das Ergebnis eines unteren Wesens und man müsse deswegen
auch die Materie als solche ablehnen. Sie sei in sich böse. Nur durch Vergeistlichung
und durch das Ablehnen all dessen was materielles käme man auf die Höhe der
Erkenntnis der Gedanken Gottes. Ein theosophisches System würde ich sagen
vergleichbar mit dem heute der christlichen Wissenschaft. Durchaus
vergleichbar und auch der Anthroposophen. Außerordentlich gefährliche Systeme, die
auch den Namen Christi haben, aber überhaupt nichts von der Erlösung wissen
und auch nicht den Herrn Jesus als Sohn Gottes anerkennen.
Nun der Apostel Paulus, das ist das Beglückende, will diesen Geschwistern
helfen und er tut es auf eine Weise die uns einfach nur beglücken kann.
Er entwickelt vor ihren Augen die Herrlichkeit der Person Christi.
Er will Korrektur anbringen, aber er tut das auf eine so schöne Art, dass gerade
dieser vor uns liegende Brief vielleicht wie kein anderer Abschnitt in Gottes Wort
die Herrlichkeiten der Person Christi entfaltet und entwickelt.
Natürlich geliebte Geschwister ist überall der Herr Jesus der Mittel- und
Zentralpunkt jeder Wahrheit auf jedem Blatt der Bibel, aber so massiert wie in
diesem Brief wüsste ich nicht einen Abschnitt sonst noch und ich möchte jetzt
mal eben, weil ich dann keine Gelegenheit mehr habe dazu, mal acht
Herrlichkeiten nennen, die in unserem Brief nach und nach in unserem ersten
Kapitel schon genannt und entwickelt werden.
Das ist ein gewisser Vorgriff jetzt, aber vielleicht ist er doch hilfreich.
In dem Abschnitt, den wir heute nicht mehr gelesen haben, wird er in Vers 9 am Ende als
der Herr vorgestellt. Das ist die erste Herrlichkeit. Er ist der Herr von allem.
Ihm steht jede Autorität zu. Das ist also in Vers 9. Dann haben wir in Vers 13 den
Herrn Jesus als den Erlöser. In Vers 14 am Ende den Herrn Jesus als den Sohn der
Liebe Gottes. In Vers 15 haben wir ihn als das Bild des unsichtbaren Gottes.
Alles Dinge, die uns noch zu Gott will beschäftigen werden, wenn uns die Zeit
langt. Dann als nachfolgend den Erstgeborenen aller Schöpfung. Das ist
der Schöpfer selbst. Dann haben wir ihn noch weiter später in Vers 18 als das
Haupt des Leibes der Versammlung. Er ist nicht nur Haupt der Schöpfung als der
Erstgeborene, sondern auch Haupt der Versammlung, der neuen Schöpfung.
Ich sage jetzt schon, dass wir im Brief dann auf einmal zwei Linien haben, die parallel
laufen. Die eine Linie ist die Linie der Schöpfung, wo alle Dinge einzuordnen
sind. Christus das Haupt und parallel dazu die Linie der neuen Schöpfung, wo
ebenfalls Christus das Haupt ist und alles andere einzuordnen ist. Das werdet ihr
später noch versuchen klarer zu machen. Dann haben wir ihn noch mal als den
Erstgeborenen aus den Toten. Ein Titel, den der Herr Jesus durch die
Auferstehung gewonnen hat, wenn ich so sagen darf. Und dann haben wir ihn als
den großen Opfer 20 Versöhner. Als den, der nicht bloß uns versöhnt, sondern
auch das Universum versöhnen wird. Im ganzen gesehen sind das acht
Vorzüge, die seiner Person innewohnen. Gewisse Dinge hat er sich auch erworben,
aber wie gesagt, das wollen wir uns ein bisschen aufheben.
Ich würde gerne noch, ehe ich jetzt beginne mit Vers 1, eine gewisse
Gegenüberstellung des Briefes an die Epheser und des Briefes an die Kolosse
machen. Ich denke, dass das alleine schon eine
Auslegung ist und sehr hilfreich sein kann. Im Epheserbrief haben wir die
Versammlung, die Kirche Gottes und zwar im ewigen Aspekt, zeitlosen Aspekt, die
Versammlung Gottes als die Fülle des Christus. Sie macht seine Fülle aus.
Würden wir nicht wagen zu sagen, wenn es nicht beschrieben stünde. Im Kolosserbrief
haben wir nicht die Fülle des Leibes, sondern die Fülle des Hauptes, in welchem
die ganze Fülle der Gottheit wohnt. Das ist Kolosserbrief. Also nicht die
Schönheit der Versammlung, sondern die Schönheit des Hauptes der Versammlung.
Im Brief an die Epheser sehen wir den Gläubigen schon im Himmel. Nicht mit
Christus, aber in Christus. Mit Christus, da müssen wir ein bisschen warten. Aber in
Christus versetzt in die himmlischen Erde. Im Kolosserbrief wird der Gläubige auf
der Erde gesehen. Aber er ist nicht in Christus, obwohl er es auch ist, sondern Christus ist in
ihm. Die Hoffnung der Herrlichkeit. Die Hoffnung haben wir nicht im Epheserbrief.
Warum nicht? Weil der Gläubige dort schon ist, wo er hin will. Im Kolosserbrief
sind wir noch auf der Reise und haben das Ziel vor uns und das ist die Hoffnung,
die vor uns liegt. Das wird uns heute noch auch gleich wieder begegnen. Im
Epheserbrief haben wir in jedem Kapitel die Erwähnung des Heiligen Geistes, sogar
der Lehre des Heiligen Geistes. Wir können sagen, dass es eine Lehre über den
Heiligen Geist gibt. Es ist ein Irrtum zu denken, dass der Heilige Geist nicht über
sich auch spreche. Natürlich tut er das. Er nimmt natürlich allgemein von den
Dingen Christi und gibt sie uns und führt uns in die ganze Weise. Aber er redet durchaus
auch über sich selbst. Davon ist der Epheserbrief ein Beispiel. Es gibt kein
Kapitel, wo er nicht mindestens ein bis zweimal erwähnt wird. Im Kolosserbrief
vollkommene Abstinenz der Lehre des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist wird
nur einmal flüchtig genannt. Wo?
Wir haben es heute gelesen. Aber jetzt lassen wir mal. Wir würden sagen, den Epheserbrief
können wir überschreiben mit dem Gedanken, was eine wunderbare
Versammlung hatte Herr Jesus. Den Kolosserbrief können wir überschreiben, was
ein wunderbares Haupt hat die Versammlung. Und da habe ich gedacht, als ich hierher
kam und die Brüder fragten, worüber wird er wohl sprechen wollen,
vielleicht wäre das mal ein Thema für uns, für unsere bösen Tage. Mal alles zu
vergessen, was uns so viel Not macht. Oder in jedem Fall den Hintergrund bringen und
Christus, die Schönheit dieser Person, ein wenig zu betrachten.
Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen.
Der Brief ist geschrieben aus dem Gefängnis in Rom.
Paulus stellt sich vor in seiner Autorität. Seine Autorität war weder
menschlich, menschlichen Ursprungs, noch war sie durch Menschen vermittelt worden.
Er war ein Apostel nicht der Versammlung, sondern Jesu Christi. Er hatte ihn
berufen, das ist übrigens bis heute so, wenn wir auch keine Apostel mehr haben,
aber jeder Diener des Herrn wird durch ihn und durch niemand sonst berufen.
Die Versammlung beruft nicht. Und als einmal die Gläubigen oder die
Ältesten in Antiochien die Hände auf Barnabas und Paulus legten, Apostelgeschichte 13,
hat das nichts damit zu tun, dass sie ihn irgendwie jetzt sie in das Werk des
Herrn geschickt hätten. Ganz schlicht und einfach, sie waren längst im Werk des Herrn.
Eine Versammlung kann nicht ins Werk des Herrn schicken, aber sie kann sich eins
machen, durch das Auflegen der Hände wird das bekundet.
Paulus betont in allen Briefen geliebte Geschwister, wenn es um lehrmäßige
Fragen geht, die von Wichtigkeit sind, seine Autorität als Apostel. Das ist
nicht irgendwie ein menschliches Rühmen. Wenn er irgendwelche Gefahren sah,
bezüglich der Lehre, vor allen Dingen in Bezug auf die Person des Herrn, und es
gibt keine gefährlichen Irrtümer, als wenn man abirrt von dem was Christus ist,
was die Schrift über ihn sagt, dann betont er selbst in Briefen, die
persönlicher Art sind, die Briefe Antimotus, seine apostolische Autorität.
Es können auch andere Gründe manchmal sein, die ihn dazu leiteten, aber das ist
einer der Hauptgründe. Ich habe mich oft gewundert, tatsächlich früher jedenfalls
mehr, warum Paulus, wenn er an sein geliebtes Kind schreibt, der ihm so loyal
und treu war, wir werden noch gleich ein bisschen von ihm hören, warum er dann so
so ernst von sich schreibt, Apostel Jesu Christi, muss er das dann tun, das
weiß doch der Timotheus. Aber was ich eben gesagt habe, ist der Grund. Und die
Autorität, und das ist ein Gedanke, den ich auch mal gerne euch sagen möchte
Geschwister, die Autorität eines Knechtes Gottes schwindet doch nicht
dadurch, dass man jemanden lieb hat. Dadurch wird doch die Autorität nicht
eingeengt, weil innige Beziehungen bestehen, das ist eben ein Irrtum. Ein
Vater, der Autorität hat, bleibt Vater, auch wenn er das Kind züchtigt, oder auch
nicht. Es bleibt der Vater, die Beziehung bleibt, wie immer auch die Autorität da ist.
Nun, beglückend ist, dass er durch Gottes Willen dieser Apostel war, ich kann jetzt
nicht so lange dabei bleiben, beglückend ist, dass er neben sich einen ganz
einfachen Bruder stellt. Das ist schön. Das ist eine gnadenreiche Art miteinander
umzugehen. Paulus stellt neben sich den Timotheus und er nennt ihn, sehr
bezeichnend, den Bruder.
Ich habe gesagt, ein einfacher Bruder. Einfach soll erstmal in Anführungsstrichen
stehen. Heute haben wir alles einfache Brüder. Das ist ein Glück. Dass wir keine
Apostel mehr haben, manchmal haben wir gedacht, es ist eigentlich Abend dran, wir würden es
vielleicht schon mal so einwünschen, dass er mal richtig da durchfährt vielleicht, aber
wir haben mehr als einen Apostel. Wir haben den Herrn Jesus selbst. Und
Geschwister, wir sind alles Brüder, auch unsere Schwestern in diesem Sinn.
Die Brüderschaft ausmachend. Wir stehen alle auf einem Niveau, da gibt es keine
Oberbrüder, Unterbrüder. Der Herr benutzt die Brüder verschieden,
Gott sei Dank, aber es sind alles nur Brüder. Das Wort hat mich immer erfrischt,
wenn der Herr Jesus sagt, lasst euch nicht Vater nennen, lasst euch nicht Lehrer
nennen. Das gefällt natürlich dem Fleisch. Ihr
alle seid Brüder, hat er gesagt. Und ich finde das so großartig, wie
einerseits Paulus seine Autorität hervorheben muss, weil es hier um
Kardinalfragen ging, aber wie er mit sich auf gnädige Weise diesen Timotheus, der
noch wesentlich jünger war, verbannt. Er hat das übrigens immer wieder gemacht
und nur ein sehr schönes Beispiel ist im Anfang des Briefes an die Galater zu
sehen, um mal ständig Stelle zu lesen, wo er nicht nur einen Brüder mit sich
verbindet, sondern die Brüder. Der Geist zu Anfang des Briefes und alle Brüder,
die bei mir sind, wo er sich auch Paulus Apostel vorstellt, nicht durch Menschen
und so weiter. Und alle Brüder, die bei mir sind. Das ist also beglückend.
Sie haben für ihn denselben Wert, wenn sie auch diese, dieses besondere Amt
nicht besaßen. Noch ein Wort zu Timotheus. Timotheus war, den er hier so alleine
nennt als Mitverfasser, Timotheus war ein treuer Mann.
Ich komme jetzt darauf, weil die Anrede hier sehr bezeichnet ist. Und hier haben
wir bereits einen Unterschied zum Epheserbrief. Im Epheserbrief heißt es
einfach den Heiligen und Treuen. Hier steht der Bruder den heiligen und
treuen Brüdern in Christo und zeigt auf der Zusatz Brüder wieder. Der Ausdruck
heilige und Treue scheint mir eine von Gott geschenkte Stellung zu sein.
Selbst der Ausdruck Treue. Während hier in diesem Brief der Zusatz Brüder auf,
und das ist jetzt sehr lieblich denke ich, auf die gegenseitigen Beziehungen
hinweist. Ich habe schon ein wenig versucht davon zu reden. Es sind unter
Brüdern Beziehungen und davon redet dieses Wort. Es sind heilige Brüder, weil
sie von Gott abgesondert worden sind. Wir werden noch in diesem Brief, gerade im
ersten Kapitel, wie viel von Frucht tragen hören. Wenn ein Feld Frucht tragen soll
inmitten von lauter Unkraut, dann muss irgendwie ein Zaun sein, der dem
Eindringen des bösen Widerstand entgegensetzt. Sonst gibt es nicht die Frucht, die
Gott möchte. Und zweitens muss eine Treue da sein. Treue sehe ich an als die
Antwort des Herzens des Erlösten auf das was Gott gemacht hat.
Gott hat jeden von uns, das ist die Stellung auch hier, abgesondert für sich,
für seinen Sohn. Galater 1 übrigens sagt uns, dass der Herr Jesus dafür sterben
musste. Machen wir es überhaupt nicht klar. Dass der Herr Jesus sterben musste,
um uns in diese Beziehung abgesondert für ihn zu bringen.
Aber unsere Antwort, geliebte Geschwister, ist Treue.
Natürlich ist diese Treue auch in Christus, wie wir dann gleich noch
hinterher sehen. Nicht nur die Stellung, die wir haben ist in Christus, gesichert
und fest und auch kann sie genossen werden, sondern auch diese Treue steht
in Verbindung mit in Christus. Wir können nämlich nicht treu sein außerhalb von
ihm. Aber Treue ist eine Erwiderung unsererseits. Und geliebte Geschwister,
ist das nicht auch heute etwas für uns? Wollen wir nicht auch treu sein?
Das will sagen, wenn Gott uns so viele Dinge geschenkt und offenbart hat in
seinem Wort, dass wir die Dinge in Treue festhalten und nicht fahren lassen.
Timotheus war ein relativ junger Mann, aber er war treu, wenn es auch jetzt hier
nicht steht. Aber im 2. Timotheus 2 wird das impliziert eingeschlossen, dass er
treu ist. Denn er sollte das, was er von Apostel Paulus gehört hatte,
von treuen Leuten anvertrauen, die wiederum ihrerseits fähig sein würden,
andere zu belehren. Übrigens ist eine wunderschöne Stelle, die uns zeigt, wie
die göttliche Wahrheit weitergereicht wird, von Generation zu Generation. 2.
Timotheus 2 gleich zu Anfang. Im Ganzen sind das tatsächlich vier Generationen.
Er hatte es von Paulus gehört, das ist die erste Generation. Timotheus selbst war
schon die zweite Generation. Und er sollte das, was er von Gott durch
Paulus gehört hatte, treuen Leuten anvertrauen. Das ist die dritte Generation.
Diese wiederum würden fähig sein, andere zu belehren. Das ist die vierte Generation.
Und welch ein Glückgeschwister, wenn auch unsere jüngeren Leute, die einer jüngeren
Generation als wir vielleicht angehören, treu sind. Ich habe manchmal gesagt, wir
sind schon nicht mehr so treu wie unsere Väter. Bin ich ganz überzeugt, dass wir es
nicht mehr sind. Wir reichen heute auch irgendwie die
Wahrheit weiter und wir beglücken, wenn da solche Timotheus sind.
Timotheus war wahrscheinlich nicht direkt durch Paulus bekehrt worden. Ich
glaube es nicht einmal. Wenn er ihn ein echtes Kind nennt, dann nicht deswegen,
glaube ich, weil er direkt durch Paulus bekehrt worden ist. Das wird im Allgemeinen
so gedacht. Es wird auch nicht ganz falsch sein, aber ich glaube es nicht.
Natürlich ist auch indirekt Paulus das Werkzeug gewesen, zu dessen Bekehrung, aber
ich will was ganz anderes sagen. Timotheus war ein Kind in sittlicher Hinsicht, in
Sitte und Lehre von Paulus. Er war ihm ähnlich. Er war einer von der Art, wie Paulus es
selbst war. Deswegen ist er ein echtes Kind. Nicht nur gezeugt durch Paulus, wie
Onesimus, sondern er war ein echtes Kind im Glauben, weil
er das noch zeigte, was er von seinem Meister, irdischen Lehrmeister gelernt
hatte. Und insofern, denke ich, können auch wir heute noch echte Kinder von Paulus sein,
wenn wir das, was er gelehrt hat, in Treue festhalten. Treue ist ein Zug, geliebte,
gerade in Tagen des Endes, der von besonderem Wert ist. Ich habe oft an Timotheus,
entschuldige, wenn ich so lange dabei bleibe, aber ich bin einer der Männer, die ich
besonders liebe. Neben Gideon ist auch so einer, den ich sehr liebe, weil er so ein
schwacher Mann war. Doch dann ein Held Jehovas. Aber Timotheus, der war, geliebte
Geschwister, als alle anderen in Asien den Paulus verließen. Nicht den Herrn Jesus,
aber Paulus. Die Lehre war ihnen zu himmlisch, die war ihnen zu hoch. So lieber
ein wenig, wenn die Erde irdisch, sie haben Paulus aufgegeben. Timotheus nicht.
Timotheus blieb ihm loyal, solange er war. Ist das nicht auch etwas, wenn man
stehen bleibt, bei dem, was man gelernt hat, den treuen Brüdern. Schön, die gibt es
auch heute noch, da bin ich überzeugt. In Christo. Und dann, geliebte, bedient Paulus
den Strom der Gnade Gottes.
Jetzt ein Gruß hier jetzt. Im Allgemeinen lesen wir darüber weg. Wir kennen das ja
auswendig, die Stelle. Ich habe es mal kürzlich gesagt, ich habe die größte
Angst, für mich jetzt, bei den Stellen, die ich am besten kenne, da habe ich am meisten Angst. Warum?
Ich kenne sie ja, meine jedenfalls. Dann lese ich so darüber weg und habe überhaupt nicht
verstanden, vielleicht mehr, was Gott sagen will.
Das haben wir im jeden Brief, Gnade und Friede. Auch Petrus, der sagt allerdings
immer, Gnade und Friede sei euch vermehrt. Ist ja auch kein anderer Gedanke.
Gnade euch und Friede. Paulus ist Instrument, die Gnade ist aber nicht seine
Gnade. Nein, es ist die Gnade Gottes. Er bedient bloß den Strom. Schön, wenn es auch
heute noch Brüder gibt, die den Reichtum der Gnade Gottes einfach, soll ich sagen,
auch bedienen, möglich machen, dass er fließen kann, durch ihren Dienst. Gnade
ist ja Liebe, die wir nicht verdient haben. Gnade ist ein Zug im Wesen Gottes,
der seiner Liebe entspringt. Und Geschwister, keiner von uns kann auch nur
einen Tag gehen, auch nicht eine Stunde ohne Gnade. Als ich jünger war, habe ich
vielleicht gesagt, keine Woche. Als ich ein bisschen älter wurde, habe ich gesagt,
keinen Tag geht das. Heute keine Stunde. Vielleicht gibt es noch ältere Brüder hier, die sagen,
keine Minute. Es gibt tatsächlich keinen Augenblick, wo wir der Gnade entbehren
könnten. Und je schwerer die Probleme sind, je tiefer die persönliche Not,
Krankheit, ihr habt ja auch vieles hinter euch in dieser Weise. Und es ist viel für
die lieben Brüder hier gebetet worden, die jetzt hier wieder sitzen dürfen.
Das ist alles Gnade. Und ich bin überzeugt, dass wir jeden Tag auch, wir alle
ausnahmslos diese Gnade brauchen. Was mich so beglückt ist, dass Gottes Wort
so etwas sagt. Es ist eigentlich ein Gruß des Paulus, aber es ist letztlich ein
Gruß von Gott selbst. Er schreibt inspiriert von Gott das hier. Das war
nicht bloß sein persönlicher Wunsch. Nein, Gott möchte, dass diese Gnade von uns mehr
genossen, gekannt wird. Das Ergebnis der Gnade, geliebte Geschwister, ist immer
Friede. Ich wüsste nicht eine Stelle, wo umgekehrt es genannt wird. Friede und
Gnade. Sondern Friede ist das Produkt, ist der Ausfluss von Gnade. Wenn Gott uns
seine Liebe zuwendet, in welcher Form wir sie auch nötig haben, und er ist der Gott
aller Gnade, es gibt keinen Zug im Wesen Gottes, der nicht uns entsprechen kann,
dann ist das Ergebnis irgendwie Friede. Es ist jenes wunderschöne Teil, dass man
sich mit Gott in Übereinstimmung weiß. Und wenn man auch nicht alles verstehen
kann, warum er das gerade so macht, so ist doch Friede das Ergebnis. Wo Gott
also gnädig eintritt, ist Friede der Ausfluss. Und umgekehrt nebenbei
bemerkt, es ist wie so ein Ring, der sich dann schließt. Wenn ich den Frieden
Gottes genieße, das wird jeder von uns bestätigen können, dann habe ich wieder
noch mehr Bewusstsein der Gnade. Das eine befruchtet das andere. Aber der
Ursprung, der Quell ist Gott in seiner Gnade.
Dieser Nachsatz unter dem Herrn Jesus Christus fehlt in manchen guten
Anschriften, ist aber sicherlich völlig der Wahrheit entsprechend.
Denn die Gnade findet im Herrn Jesus Christus ihren Ausdruck, ihren höchsten
Ausdruck. Ich würde nicht wagen zu sagen, dass der Herr Jesus nur das Instrument wäre.
Nein, er ist mit die Quelle.
Nun, ihr Liebte, jetzt merken wir bei Vers 3 sofort, dass wir hier nicht diesen so
hohen Boden haben, wie im Epheserbrief. Im Epheserbrief kann er sofort anfangen,
gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus und er fängt sofort an, den
herrlichen Ratschluss Gottes in Bezug auf uns zu entwickeln. Und erst später geht
er auf ihren persönlichen Zustand ein. Die Kolosse braucht etwas anderes und er
beginnt sofort etwas zu sagen, was sich auf ihren Zustand bezieht. Er redet
nämlich sofort vom Beten und vom Danken. Aber ehe ich das ein bisschen zu
vertiefen suche, lasst mich mal bei dem Ausdruck stehen bleiben, Gott und Vater
unseres Herrn Jesus Christus. Er dankte diesen Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus. Man hat einmal gesagt, ich habe als junger Mann so ein kleines Büchlein
gehabt, von Tante Blockchen geschenkt. Eine liebe alte Schwester in Berlin, war
nur kleiner Junge, oder dran wachsend. Hat sie mir mal ein kleines Büchlein geschenkt,
die alte Schwester. War gar nicht von den Brüdern, das Büchlein, wie man so sagt.
Und da war, in diesem Büchlein war für jeden Tag im Jahr ein Name Gottes drin.
Also 365, so viele Namen und mehr gibt es in der Bibel von Gott.
Herksebot, alttestamentlich, Herrscher, Jehova und Tiljahwe und so weiter.
Aber das ist ja der schönste und höchste Name. Absolut ist das hier.
Ich möchte mal kurz erklären versuchen, was der bedeutet.
Als Mose von Gott geschickt wird zu den Kindern Israel, im zweiten Buch Mose,
Exodus. Da sagt er, wer bist du? Was soll ich denn meinen Leuten sagen, wer du bist?
Er sagt dazu hin, sage ihnen, ich bin der Gott Abraham, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
Ich habe oft gedacht, das ist ja was gewaltiges. Stellt euch mal vor, ihr würde sagen,
er ist der Gott von Christendom. Also hör mal, das soll ich nicht verstehen.
Bei so einem irrenden Menschen, nun war Abraham was viel Größeres.
Aber er war ein großer Mann. Aber er war ein Patriarch.
Der hatte doch selbst mit Gott gesprochen und Gott mit ihm, von Angesicht zu Angesicht.
Aber trotzdem, dass Gott sagt, ich bin der Gott Abraham.
Und Isaak, ja Isaak war ja schon nicht mehr so wie Abraham.
War schon eine Stufe wieder niedriger. Und Jakob erst, dieser Überliste,
der nennt sich auch den Gott Jakobs. Ist das nicht Gnade, Geschwister?
Aber Gott hatte mehr vor, als nur seine Gnade zu zeigen.
Er wollte nämlich in Gott Abrahams etwas von sich zeigen.
Und in Gott Isaaks wollte er auch etwas von sich zeigen.
Ein lieber Bruder aus Berlin besuchte uns mal, vor vielen Jahren.
Und da stellte er mir die Frage, sag mal wie ist das?
Gott Abrahams, das ist doch ein Bild von Gott dem Vater.
Sag ich, ja, glaube ich auch.
Und Gott Isaaks, das ist doch ein Bild vom Sohn, der Sohnschaft, die Sohnschaft darstellen.
Habe ich gesagt, ja, glaube ich auch. Absolut.
Dann sagt er auch, wie ist es jetzt mit Jakob, der Gott Jakobs?
Das müsste eigentlich ein Bild vom Heiligen Geist sein, meinte er.
Ich war in Verlegenheit, hatte keine Antwort, im Augenblick nicht.
Später habe ich eine Antwort gefunden.
Doch es ist ein Bild vom Heiligen Geist, nur nicht von seiner Person,
aber von der Wirksamkeit, von der umgestaltenden Kraft des Heiligen Geistes.
Kann man die mehr sehen als in Jakob?
Dass ein Jakob, ein Überlister, einen Israel machte?
Geschwister, so haben wir in diesem wunderschönen Ausdruck,
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs,
ein Bild davon, wie Gott sich im Alten Testament,
auch wenn nur fragmentarisch, bruchstückartig, offenbart hat.
Er hat sich offenbart, in dieser Weise.
Aber als der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
hat er es einen gefunden, darf ich das mal so sagen,
Gott hat in dem Herr Jesus, seinem Sohn auf der Erde,
eine Person gefunden, in welche er sich völlig offenbaren konnte.
Wir haben wahrscheinlich keiner von uns,
hat ein vollkommenes Empfinden, was das für Gott hat sein müssen
und heute noch ist, dass in einem Menschen auf der Erde,
er alle Züge von sich wiederfindet, in einer vollkommenen Entsprechung.
Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus bedeutet schlicht gesagt,
Gott offenbart in Vollkommenheit in dem Herrn Jesus.
Ich weiß nicht, Geschwister, ob ihr in euren Studien und in euren Andachten,
in eurem Nachsinnen über göttliche Dinge,
diesem Gedanken, den ich gerade versucht habe darzustellen, Raum gebt überhaupt.
Im Allgemeinen sind wir mit uns beschäftigt, mit unseren Segnungen,
dürfen wir, dürfen wir, dürfen wir.
Aber viel, viel höher ist das, was der Herr Jesus in den Gedanken seines Vaters ist.
Und ich bemerke nur noch, dass der Ausdruck Gott und Vater bedeutet,
dass zwei Beziehungen angesprochen werden.
Gott unseres Herrn Jesus Christus kann nur bedeuten, dass der Herr Jesus Mensch ist.
Nur als Mensch konnte der Herr Jesus von seinem Gott, mein Gott, sagen, geliebte Geschwister.
Innerhalb der Gottheit kann ich Gott von Gott sagen, mein Gott, ist undenkbar.
Aber wenn der Herr Jesus am Kreuz hängt und in drei Stunden der Finsternis am Schluss dann das ausruft,
mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Da redet er eben nicht als Gott zu ihm, sondern als Mensch.
Dann wir es auch nicht zerteilen dürfen und analysieren können, aber wir müssen unterscheiden.
Wenn er aber sagt, mein Vater oder Vater unseres Herrn Jesus Christus,
dann ist das eine ewige Beziehung, die immer da war.
Eine Beziehung, die wir geschenkt bekommen haben,
aber es ist eine Beziehung in der Gottheit, insofern haben wir sie nie.
Ich wollte nur das deutlich machen.
Gott unseres Herrn Jesus Christus wird nur zweimal im Neuen Testament gezeigt.
Die eine genannte Stelle eben am Kreuz und dann noch in Auferstehung,
wo der Herr Jesus zu Maria sagt, gehe hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen.
Ich fahre auf zu meinem Gott und eurem Gott.
Das ist auch die Sprache des Herrn Jesus als Mensch.
Aber es ist auch sein Vater.
Ich habe das schon oft gesagt und ist sicherlich auch nicht unbekannt,
dass der Herr Jesus nie sagt und Gottes Wort nie sagt von sich und uns miteinander sprechend,
unser Gott und Vater.
Geliebte Geschwister, das wird der Herr Jesus auch nie sagen.
Auch nicht in der Ewigkeit.
Wir können als Glieder der Familie Gottes sagen, es ist unser Gott und Vater.
Wir können aber nicht vom Herrn Jesus und uns sagen, das ist unser Gott und Vater.
Da sagt der Herr Jesus, nein, mein Vater, euer Vater.
Mein Gott, euer Gott.
Da merken wir, und das habe ich gemeint, wenn es um die Ehre und um die Person des Herrn Jesus geht,
dass wir da die höchste Ehrfurcht und Vorsicht walten lassen müssen.
Nun, Paulus findet Grund zum Danken.
Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus alle Zeit,
indem wir für euch beten.
Das ist ja ein besonderer Zug der Gnade,
die uns fähig macht, geliebte Geschwister, für andere zu danken und für andere zu beten.
Was er übrigens betet, wird erst im Vers 9 vorgestellt.
Ab Vers 9.
Und wofür er dankt, das sagt er auch jetzt noch nicht.
Aber ich lasse mich mal dabei stehen bleiben.
Es ist beglückend, wenn wir durch die Gnade Gottes dahingeleitet werden können,
nicht nur für uns zu beten, sondern für andere.
Ihr könnt ja mal eure Gebete überprüfen. Prüft das mal.
Wie viel Prozent war ich, mein Beruf, meine Kinder nötig?
Ich möchte das nicht irgendwie hier abschwächen, das ist absolut nötig.
Aber wie viel beten wir wohl auch für unsere Geschwister, nicht nur für die Kranken?
Natürlich dürfen wir das tun.
Aber es gibt Dinge, die im Werk des Herrn sind, die über den Kranken liegen.
Manche Gebetsstunden sind nur geprägt vom Beten für Kranke.
Das finde ich nicht gut.
Paulus Sestientrofi muss krank sein.
Nicht mal sagt er, bitte betet für ihn.
Natürlich dürfen wir beten, sollen beten Geschwister, verstehe ich nicht.
Aber es gibt Dinge, die die Ehre des Herrn betreffen.
Die sind einfach höher.
Und sind wir in der Lage, dass wir uns mit den Interessen des Himmels eins machen können,
um dann für Menschen auf der Erde, die die Gegenstände des Interesses Gottes sind,
beten zu können, danken zu können.
Wobei ich glaube, dass danken noch eher schwerer ist, als zu beten.
Dank zu sagen für etwas, was Gott in anderen gewirkt hat, Geschwister,
das bedarf schon viel Gnade.
Bedarf eine gewisse Selbstaufgabe, dass man nicht nur sich wichtig nennt,
sondern dass viel wichtiger ist, was Gott in anderen tun kann.
Paulus war ein begnadetes Werkzeug.
Und die Kolosser waren auch begnadete Leute.
Sie erlebten nicht nur diese wunderbare Einsmachung Pauli mit den Interessen Gottes
in Bezug auf sie, sondern da war noch ein besonderer Knecht.
Kapitel 4 heißt es von Epaphras, dass er für sie ringt.
Rang in dem Gebet.
Es war ein Mann, der nicht an sich dachte.
Übrigens genauso war Timotheus, von dem wir vorher gehört haben.
Timotheus hat das Seinige nicht beachtet.
Er hat immer das Wohl der Kinder Gottes vor Augen gehabt.
Dieser Epaphras war vielleicht ein Mann, der keine großen Gaben hatte.
Die ihr zu allen Heiligen habt.
Das sind zwei Punkte. Ich vergleiche das mit einem Punkt und mit einem Kreis.
Der Glaube an den Herrn Jesus ist der Mittelpunkt.
Und die Liebe zu allen Heiligen ist der Kreis.
Mich beglückt der Gedanke, geliebte Geschwister, wenn wir den richtigen Mittelpunkt haben,
dann haben wir auch den richtigen Kreis.
Wenn Christus unser Mittelpunkt ist, dann haben wir keinen eingeschränkten Blickwinkel,
was die Gläubigen angeht.
Wenn der Glaube an den Herrn Jesus, wenn das uns beherrscht,
wenn das der Mittelpunkt unseres Denkens ist, unseres ganzen Seins,
dann werden wir auch den richtigen Umfang nach Gottes Blickfeld haben.
Nämlich die Liebe zu den Heiligen in Hamburg.
Aber nur zu denen, die hierher gehen natürlich.
Die Liebe zu allen Heiligen. Das ist der Umfang, von dem Gott spricht.
Er hat ja davon gehört.
Übrigens fast genau die gleichen Worte wie in Epheser 1, etwas später Kapitel 1.
Jetzt mal ein Ausdruck der Glaube in Christus Jesu.
Das ist ein bisschen ein schwieriges Wort.
Was hin und wieder in der Schrift vorkommt, ich hab das früher überhaupt nicht nachgedacht drüber.
Das heißt an sich Glaube steht ja auch hier in Christus Jesu.
Siehst du es da? Ja.
Es heißt nicht der Glaube an den Herrn Jesus.
Wir haben in der Schrift verschiedene Ausdrücke, jetzt sagt er nur mal am Rand schnell,
Ausdrucksformen, wenn es um den Glauben geht.
Zum Beispiel Johannes 14.
Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich.
Das ist der Glaube an eine Person als den Gegenstand, der unendlich weit über der Person steht.
Ich sollte nie sagen zu euch, glaubt doch an mich, das kann doch kein Mensch sagen.
Glauben an eine Person bedeutet, dass sie unendlich über mir steht.
Glauben an, ich mache diese Person zum Inhalt meines Glaubens, meines Vertrauens.
Dann gibt es noch das Glauben in der Apostelgeschichte auf Grund von.
Da ist praktisch das Vertrauen, man legt sein Haus auf einen Felsenrand,
man vertraut drauf, man baut darauf.
Dann haben wir noch das Glauben mit dem Dativ, jemandem glauben.
Das bedeutet nicht die Person als Inhalt des Glaubens haben,
sondern die Worte, die jemand gesagt hat, die Christus gesagt hat, die Gott gesagt hat.
Glauben, das haben wir im Evangelium oft.
Wer dem glaubt, der mich gesandt hat, das ist das.
Jemandem Glauben schenken, sein Wort für wahrnehmen.
Aber das ist hier eine Form, die uns relativ fremd ist.
Glauben in dem Herrn Jesus.
Das ist kein Wortspiel, irgendwie, oder eine Übertreibung.
Wenn Gott das so sagt, meint er etwas anderes.
Ich würde auf vielen Stellen, die es gibt, oder einigen jedenfalls, die Schluss ziehen.
Das Glauben in Christus Jesu bedeutet, die Wahrheit des Wesens dieser Person zu erkennen.
Man kann auch, übrigens heißt es ganz interessant,
Markus 1 glaubet auch an das Evangelium.
Das steht auch im griechischen In.
Also Sie sollten glauben in das Wesen, oder in die Wahrheit des Evangeliums.
Was es dem Wesen nach ist, das sollten Sie erfassen.
Man könnte auch sagen, Glauben in bedeutet die Sphäre, in der sich der Glaube bewegt.
Das ist für mich ein sehr schöner Gedanke.
Wir glauben in den Herr Jesus.
Ich will sagen, der Herr Jesus ist, er und alles, was mit ihm und seiner Person und seinem Werk zusammenhängt,
der Bereich, wo sich unser Glaube bewegen darf.
Das ist doch was Schöneres.
In diesem Sinne heißt es zweimal in den Timotheus Briefen, von dem Glauben, der in Christus Jesu ist.
Es ist nicht der Glaube, den er besessen hat etwa, oder heute noch hätte im Himmel.
Es ist der Glaube, der in ihm ist, nämlich in der Person und in dem Werk des teuren Herrn.
Nun, davon waren die Kolosse erfüllt.
Paulus hatte das gehört, wahrscheinlich durch Epaphras.
Er selber war ja in Rom. Epaphras hat ihn besucht.
In Rom hatte ihn Kunde gebracht von den Geschwistern, die er selber gar nicht kannte persönlich.
Und hatte gehört von dem Glauben in Christus Jesu und der Liebe, die sie zu allen Heiligen hatten.
Ich habe darüber schon ein wenig gesprochen.
Die Liebe zu allen Heiligen ist dann nicht deswegen so wichtig, weil sie alle so lieb sind,
alle so liebenswert sind, sondern einfach, weil sie dasselbe Leben haben, wie ich, wie du.
Das ist das echt Johannitisch.
Das ist so mehr die Schrichtung von Johannes.
Und er sagt auch, Johannes, der Apostel Johannes in seinem ersten Brief, Kapitel 3,
dass wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir an den Herrn Jesus glauben.
Einverstanden? Einverstanden?
Brüder, steht es so in der Bibel? Wir lesen ja viel zu selten nach.
Das steht nämlich nicht in der Bibel.
Es steht aber da, weil wir die Brüder lesen.
Die absolute Liebe zu der Brüderschaft, egal wo sie stehen, wir können nicht immer ihre Wege gehen.
Aber die Liebe zu den Brüdern ist direkt ein Merkmal davon, dass wir zum Neuen geboren sind,
dass wir aus dem Bereich der Finsternis in den Bereich des Lichtes gekommen sind.
Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind, weil wir die Brüder lesen.
Es ist also die Liebe zu Brüdern, weil sie Brüder sind, nicht weil sie so gut sind, so treu sind, so liebenswürdig.
Das sind wir eben auch nicht immer, sondern weil sie Brüder sind.
Und ich denke, dass wir da uns viel schämen müssen.
Ich glaube, wir können nur Brüder wirklich lieben, auch mit ihren Schwächen.
Wenn wir den Herrn Jesus lieben, wir können nicht wirklich die Brüder,
auch nicht die wir gut kennen aus dem nächsten Bereich, wirklich lieben.
Wenn nicht die Person des Herrn Jesus vor unserem Blick fällt, dann lieben wir sie.
Wie sie mehr so wie Gott lebt, unabhängig von irgendwelchen Zügen, die uns vielleicht nicht gefallen.
Ist natürlich auch wahr, das ist eine Utopie, die Gott nicht irgendwo fördert,
dass wir die Unschönheiten unserer Geschwister lieben.
Das ist einfach Unfug.
Ich liebe nicht schwarz, wenn Gott weiß will.
Das ist Unfug, die erwartet Gott nicht.
Aber er will, dass wir die Person als solche lieben.
Nicht die Torheit, jene oder diese, aber doch die Person.
Und dann sagt er, jetzt kommt der Grund, warum er dankt, das ist interessant.
Und jetzt dankt er für etwas, was eigentlich nicht,
wie soll ich sagen, das Ergebnis ihrer Treue war.
Er dankt wegen der Hoffnung.
Er hatte gehört, jawohl, aber sein eigentlicher Dank ist wegen der Hoffnung,
die für euch aufgehoben ist in den Himmel.
Er war so erfüllt von der Hoffnung, die der Christ hat,
dass er ihretwegen danken kann, dass auch sie, die Kolosser,
auch wenn da ernste Gefahren waren, dass diese Hoffnung auch für sie war.
Das ist wunderbar, finde ich, wie Paulus danken kann.
Ähnlich wie er es auch bei den Korinthern macht,
wo er dankt für alles, was Gott ihnen gegeben hat,
aber es sind alles Dinge, die nicht ihrer Treue entsprangen,
sondern einfach der souveränen Gnade Gottes,
die ihnen diese Gaben geschenkt hatte.
Hier ist es die Hoffnung, die vor, die für euch aufgehoben ist in den Himmel.
Es ist ein niedriger Gedanke, so wie er auch in 1. Petrus Brief vor uns kommt.
Und die Stelle können wir mal eben lesen.
1. Petrus 1
1. Petrus 3
Das ist genau der gleiche Gedanke.
Die Hoffnung des Christen ist hier zusammengefasst,
wird nicht spezifiziert gesagt, worin sie besteht.
Sowohl, so wenig in Petrus wie hier,
obwohl in Kolosser Brief es schon etwas weiter geht.
Er denkt also an die Hoffnung, an all das, was in dem Herrn Jesus,
so würde ich das mal verstehen,
an all das, was in der Person Christ, die ihnen sicher war,
in der himmlischen Herrlichkeit, das wurde dort für sie aufgehoben.
Die Hoffnung selber fand aber ihren Nährboden darin,
ich habe zu Anfang davon gesprochen, dass Christus in ihnen war.
Darüber werden wir jetzt nicht weiter mehr sprechen können, so möchte ich.
Aber Christus war zur Offenbarung seines Lebens in ihnen.
Und er war insofern die Hoffnung der Herrlichkeit.
Darf ich noch einen kleinen Ausdruck mal versuchen zu erläutern,
der uns unendlich helfen kann, wenn wir das mal mitnehmen für unser Leben,
wenn wir es nicht mehr vergessen, vielleicht könnt ihr euch das mal merken.
Wenn in der Schrift davon die Rede ist, dass ich in Christus bin,
oder Gott, Entschuldigung, Christus in Gott ist, Johannes 17, im Vater,
dann redet das immer von einer Stellung,
in unserem Fall eine geschenkte Stellung,
in seinem Fall eine wesenseigene Stellung.
Also sagen wir eine Stellung, in Christus ist Stellung.
Eine Stellung, die durch nichts angetastet werden kann, Gott sei Dank.
Wenn es aber heißt Christus in uns, oder Gott in dem Herrn Jesus, in seinem Sohn,
dann ist das Offenbarung, ist immer der Gedanke.
Wenn ihr euch das merken könnt, werden auf einmal viele Stellen
furchtbar hell und voller Trost.
Christus in uns bedeutet, er ist in mir, ist sein Leben,
und er will sich in mir offenbaren. Das ist der Gedanke, wenn Gott in uns ist,
er will sich offenbaren, er will sich untun.
Wenn doch der Herr Jesus nicht mehr hier ist in dieser Welt,
das sind wir hier, und so ist er in uns und offenbart sich.
Und das führt auch zu dem Festhalten der Hoffnung,
die dann in Kapitel 3 des Kolosserbriefes,
ich würde es wenigstens erwähnt haben, genannt wird.
Vers 4, wenn der Christus unser Leben offenbart werden wird,
dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.
Das ist die Hoffnung, die in uns ist,
die durch das Wohnen Christi in uns genährt wird.
Und geliebte Geschwister, ohne Hoffnung kann keiner von uns
den Weg durch die Wüste überstehen.
Die Hoffnung ist wie ein Motor.
Wenn der Motor nicht läuft und Kraft gibt, wirst du liegen bleiben.
Ich auch.
Und das geht viel schneller als wir glauben.
Deswegen ist es so wichtig, dass Christus in uns,
wie das unser geliebter Bruder im Gebet gesagt hat,
Gestalt gewinnen kann.
Dass er Kraft entfalten kann in unserem tagtäglichen Leben,
eben nicht nur sonntags, sondern gerade am Montag früh,
dann, wenn es losgeht, zum Knüppel dick losgeht,
im Zuhause bei den Schwestern und bei den Brüdern im Beruf,
wie das so geht.
Dann brauchen wir Christus in uns, die Kraftquelle.
Und geliebte, diese Hoffnung,
dorthin zu kommen, wo er ist, wo er schon ist.
Die Hoffnung gibt uns Mut weiterzugehen.
Ich wüsste nicht, wie einer die Wüste durchschreiten kann,
wenn er nicht wüsste, welch ein herrliches Ziel dorthin ist.
Ich habe schon manchmal ein Bild benutzt,
das ich von einem lieben englischen Bruder mal gelernt habe.
Er hat auch von der Hoffnung sprechen wollen
und von den schweren Wegen Gottes, während wir hier sind.
Da hat er ein Bild benutzt, eine Kette.
Ihr habt doch viele Flüsse hier oder so, Ströme.
Stellt euch eine Kette vor durch die Elbe.
Und auf dieser Seite ist sie festgemacht und liegt am Boden des Flusses
und kommt aber da drüben wieder raus.
Wo die Kette liegt, in der Zwischenzeit, sieht nur Gott allein.
Hier geht sie jedenfalls rein in den Fluss.
Und da drüben, das weiß ich genau, da kommt sie wieder raus.
Die Wege mögen undurchschaubar sein.
Und nur das Adlers Auge kann sie erkennen, nur Gottes Auge.
Aber wir wissen doch, bei allen Wegen gelebte, die Gott mit uns geht,
dort kommt die Kette raus.
Ich habe die Hoffnung, du hast sie, auf die Herrlichkeit Gottes.
Und Römer 5 wird gesagt, wir rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
Das heißt, wir freuen uns darüber.
Und dann kommt sofort der nächste Vers.
Wir rühmen uns aber auch der Brücksaule.
Das kannst du nicht, das kann ich nicht,
wenn nicht ich wüsste, was das Ziel ist.
Deswegen Geschwister, lasst uns uns viel beschäftigen mit der Hoffnung,
die aufbewahrt ist für uns, unantastbar.
Und dann beginnt Apostel einen neuen Gegenstand.
Ich glaube erstmal machen wir Schluss für heute, es ist zu viel.
Vielleicht können wir morgen dann damit beginnen.
Er redet auf einmal vom Evangelium.
Das ist wunderbar.
Ich darf vielleicht von den vier Stücken, die er jetzt vom Evangelium sagt,
noch eins erwähnen, damit wir Schluss machen.
Er sagt vier Stücke, ich darf sie mal kurz nennen.
Vielleicht könnt ihr euch ein bisschen das mal so für morgen, der Herr will.
Ein bisschen vormerken.
Der erste Punkt ist, das hätte ich nicht geglaubt.
Das hätte ich nicht gedacht.
Wie bitte?
Ich habe ihm von der Hoffnung hingesprochen, die da aufbewahrt ist.
Natürlich, im Himmel, wo ist denn sonst?
Und dann sagt er auf einmal, von welcher ihr zuvor gehört habt.
Als ich euch damals über die Lehre der Auferweckung,
nichts davon, von welcher ihr zuvor gehört habt,
in den Worten der Wahrheit des Evangeliums.
Das ist das erste.
Die Hoffnung, von der wir sprachen, ist Bestandteil des Evangeliums.
Das Nummer eins.
Zweitens, dieses Evangelium ist eine absolute Wahrheit.
Bitte das vielleicht morgen.
Das dritte, es ist universal.
Und das vierte, dieses Evangelium bringt, wo immer es hinkommt,
Frucht und wächst.
Darf ich beim ersten mal bleiben, für heute Abend.
Das hätten wir alle nicht geglaubt,
dass das Evangelium, im landläufigen Sinn,
die ganze Stellung und Hoffnung des Christen zum Inhalt hat.
Wenn wir vom Evangelium hören, vor allem in der heutigen Zeit,
mehr als früher, dann denken wir an das Evangelium
als eine gute, frohe Botschaft an Ungläubige.
Übrigens, ich sage immer, das ist nicht exakt von einer frohen Botschaft zu sprechen.
Das Wort euch meint nicht froh, sondern gut.
Euer Evangelium, es ist eine gute Botschaft.
Es ist auch eine gute Botschaft, wenn Gott mir sagt, ich muss Buße tun.
Das ist eine gute Botschaft.
Froh ist sie nicht.
Buße zu tun ist keine Sache, wo ich mich freue.
Du hast das auch nicht nicht gefreut.
Und wer sich noch nicht Buße getan hat,
wird sich nicht freuen, mal mit Gott sprechen zu müssen über seine Sünden.
Das ist keine beglückende Sache.
Aber doch eine gute Sache.
Denn sie führt zum Erkennen der Wahrheit Gottes, der Güte und Liebe Gottes.
Das ist allerdings eine gute, frohe Sache dann.
Aber an sich das Evangelium und auch die Kehrseite des Evangeliums ist ja,
dass wer es nicht annimmt,
was ist dann?
Wird er noch später errettet dann?
Ewig verloren wird.
Es ist aber doch eine gute Botschaft.
Denn sie kann und soll den Einzelnen ausrütteln.
Insofern eine gute Botschaft.
Das würde mich ein bisschen dabei mal stehen blicken.
Aber der Gedanke ist, dass Gott es so gemacht hat,
dass die Hoffnung des Christen Bestandteil des Evangeliums ist.
Wir sollten das so sehen lernen.
Das Evangelium hat nicht nur die schmale Basis,
dass Menschen errettet werden.
Ich höre jetzt direkt schon den Zusatz aus 1. Timotheus 2,
dass ein lieber Freund das sagt jetzt,
sondern nicht errettet werden.
Gott will, dass alle Menschen errettet werden
und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Das höre ich immer wieder und ich sage es ist falsch,
wie man es im Allgemeinen deutet.
Man sagt, Gott will nicht nur, dass der Mensch errettet wird,
sondern dass er auch zur Erkenntnis der ganzen Wahrheit kommt.
Und das glaube ich nicht, ist der Gedanke.
Der Gedanke, errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen,
ist ein und dasselbe.
Man kann nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen,
ohne errettet zu werden.
Man kann nicht errettet werden,
ohne zugleich zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen.
Nicht der Wahrheit der Versammlung.
Das wird eben immer so gesagt.
Ich glaube nicht, dass das, das kann gar nicht gemeint sein.
Erstmal steht im Griechischen kein Artikel,
es heißt einfach, zur Erkenntnis von Wahrheit kommen.
Von welcher Wahrheit denn?
Dass Gott souverän ist und dass der Mensch sich schuldig gemacht hat.
Das ist die Wahrheit.
In 2. Thessalonicher 2,
sie haben die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen,
deswegen gehen sie verloren.
Es ist nicht die Entfaltung der ganzen Wahrheit Gottes.
Natürlich will Gott sie dort hinbringen,
das bedarf keiner Frage.
Nur die Stelle dort, 1. Timotheus 2,
redet nicht davon.
Sondern sie redet davon, man kann nicht errettet werden,
ohne zu sehen und zu erkennen,
dass Gott wahr ist
und dass er niemals mit Bösem sich eins machen kann.
Man muss Gott als den Heiligen Gott erkennen,
als den Gnädigen Gott.
Und ich muss mich erkennen,
ich muss die Wahrheit Gottes über mich erkennen,
sonst kann ich nicht errettet werden.
Deswegen glaube ich noch einmal,
dass dieser Ausdruck eben dasselbe bedeutet.
Aber hier haben wir das Evangelium
als Ausdruck der ganzen Wahrheit Gottes.
Ich darf nur mal kurz erinnern an Römer 1,
wo wir den bezeichnenden Ausdruck finden,
wenn wir mal die Zwischeneinschaltungen weglassen.
Das Evangelium Gottes über seinen Sohn.
Da lernen wir sofort,
dass das Evangelium ein ganz breites Spektrum hat.
Und wenn wir dazu bedenken,
dass Paulus schon lange auf dem Herzen hatte,
nach Rom zu kommen,
um auch ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Ihnen, die längst gläubig waren.
Dann verstehen wir,
dass Evangelium eben
einen viel breiteren Blickwinkel hat in der Schrift,
als wir ihm vielleicht eben geben.
Und es ist beglückend, Geschwister,
dass als Paulus, nein,
als damals die Geschwister in Kolosse
von dem Evangelium gehört hatten,
dass sie damals schon auch
die wunderbare Hoffnung des Christen kennengelernt haben.
Und was jetzt Paulus ihnen schrieb,
würde nichts anderes sein,
es würde das sein, was sie schon kannten.
Das ist etwas sehr Schönes.
Aber da bin ich eigentlich schon fast beim zweiten Punkt
und den können wir uns dann, so Gott will,
morgen ein wenig näher anschauen.
Wir haben heute Abend gesehen,
dass die Kolosser ernste Gefahren hatten,
und zwar fundamentale Gefahren.
Und wir haben gelernt ein wenig,
dass Paulus das Korrektiv, das er bringen muss,
in einer einmalig schönen Art bringt,
indem er Christus vor die Seele stellt.
Und geliebte Geschwister,
das ist auch für dich und für mich
das einzige Hilfsmittel.
Vielleicht bist du manchmal auch traurig über dich.
Wer war das nicht schon,
dass wir nicht treu genug sind?
Wer hat da nicht schon mit zu tun gehabt?
Und wenn du da lange beistehen bleibst, weißt du,
dann wirst du bald ganz traurig sein.
Dann wirst du irgendwie liegen bleiben.
Es ist beglückend, dann wegschauen dürfen,
zu dürfen von sich selbst.
Und einfach mal einwirken zu lassen,
das, was Gott über seinen Sohn sagt.
Dann wird das Herz wieder glücklich.
Und dann wird die Hoffnung wieder lebendig.
Und dann gehen wir unseren Weg mit Gottes Güte weiter.
Bis der Tag kommt,
wo er offenbart wird und wir mit ihm.
So sind Menschen, gläubige Menschen,
eigentlich sehr glückliche Menschen.
Ich sage nicht sehr fröhlich.
Der Heiland hat auch nicht immer Fröhlichkeit gehabt, oder?
In Garten Götze immer nicht?
War er fröhlich immer?
Das würde ich nicht wagen zu sagen.
Aber er war immer voll Frieden.
Und Gnade und Friede fließen heute noch wie ein Stroh. …
Transcripción automática:
…
Den Brief an die Kolosser aufschlagen, weil es so schwer ist in den laufenden Satz einzusteigen,
lesen wir noch einmal ab Vers 3 des ersten Kapitels. Kolosser 1 Vers 3
Wir danken dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus alle Zeit, indem wir für euch beten,
nachdem wir gehört haben von eurem Glauben in Christo Jesu und der Liebe, die ihr zu allen
Heiligen habt, wegen der Hoffnung, die für euch aufgehoben ist in den Himmeln, von welcher ihr
zuvor gehört habt in den Worte der Wahrheit des Evangeliums, das zu euch gekommen, so wie es auch
in der ganzen Welt ist und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter euch von dem Tage an,
da ihr es gehört und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt, so wie ihr gelernt habt von Epaphras,
unserem geliebten Mitknecht, der ein treuer Diener des Christus für euch ist, der uns auch eure Liebe
im Geiste kundgetan hat. Deshalb hören auch wir nicht auf, von dem Tage an, da wir es gehört haben,
für euch zu beten und zu bitten, auf das ihr erfüllt sein möget mit der Erkenntnis seines Willens in
aller Weisheit und geistlichem Verständnis, um würdig des Herrn zu wandeln, zu allem Wohlgefallen,
in jedem guten Werke fruchtbringend und wachsend durch die Erkenntnis Gottes, gekräftigt mit aller
Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden.
Soweit für heute das Wort Gottes. Wir haben gestern gesehen, wie der Apostel sich genötigt sah, gleich
zu Anfang dieses Briefes, im Gegensatz zum Brief an die Epheser, auf den Zustand der Gläubigen in
Kolosse einzugehen. Er sah sich genötigt für sie zu beten und auch für sie zu danken. Und wir hatten
abschließend dieses herrliche Dreigestirn wahren Christentums gesehen. Glaube, Liebe, Hoffnung.
Dieses Dreigestirn kommt wiederholt im Neuen Testament vor. Wir haben uns erinnert, dass wenn
wir den richtigen Mittelpunkt haben für unseren Glauben, wie auch für unsere Zuneigungen, den
rechten Umfang haben. Christus, der Mittelpunkt, alle Heiligen, der Umfang unserer Zuneigung. Und
dann haben wir gesehen, dass die Hoffnung eine bewahrte Sache ist. Und wir werden heute sehen,
was Petrus auch sagt in seinem ersten Brief Kapitel 1, dass auch wir bewahrt werden müssen. Es ist
nicht genug, dass Gott für uns das Erdteil bewahrt. Es ist auch nötig, dass wir dort hinkommen. Und
das ist jetzt auch so etwa der Gedanke dessen, was vor uns kommt jetzt. Da kommt allerdings ein kleiner
Einschub dazwischen. Und wir hatten gestern schon angefangen darauf hinzuweisen, dass er auf einmal
relativ plötzlich scheint mir auf das Evangelium zu sprechen kommt. Und wir haben gesehen, dass das
Evangelium eben mehr umfasst als die Botschaft für verlorene Sünder. Das Evangelium im eigentlichen
Sinn des Neuen Testaments bringt uns den ganzen Umfang der geistlichen Segnungen vor die Seele,
die sich auf den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus gründen. Und so auch diese Hoffnung,
von der wir gehört haben, ist ein wesentlicher Bestandteil des Evangeliums. Wir haben dann gesehen
und ich habe schon die drei weiteren Punkte genannt gestern, die mit dem Evangelium in
Verbindung stehen. Das ist für uns nicht unbedingt neu, was ich jetzt sage, aber es ist vielleicht
doch, so mir geht es jedenfalls so, sind Gesichtspunkte, die wir manchmal aus dem Auge
verlieren können. Der zweite Gedanke von diesem Evangelium ist, dass es hier sehr,
sehr stark betont wird, dass es das Wort der Wahrheit ist des Evangeliums. Man kann nicht
stärker sagen, dass dieses Evangelium so konstant die Wahrheit ist, wie der von dem es redet und
dessen Inhalt es bietet. Der Inhalt des Evangeliums, Gott in seiner Liebe und Heiligkeit, wir können
noch sagen, Christus persönlich ist, geliebte Geschwister, eine absolute Größe, eine Konstanz,
die beglückend ist. In der Welt weicht doch alles. Es gibt überhaupt nichts Konstantes. Es gibt
überhaupt nichts, wo wir sagen können, das ist absolut zuverlässig. Aber die Botschaft Gottes,
seitdem er sie gesagt hat, ist unverändert. So unverändert, wie eben Gott ist. Und das ist
eine beglückende Sache, dass es etwas hier in dieser Schöpfung schon gibt, die selber flüchtig
ist und gewissen Veränderungen unterworfen ist, dass es etwas im Universum Gottes gibt, das eben
so konstant ist, wie Gott selbst. Und das ist das, was er gesagt hat. Eine beglückende Sache. Man
kann, wie ich schon sagte, nicht mehr zum Ausdruck bringen, wie es hier der Apostel tut, wenn er von
dem Wort der Wahrheit spricht, des Evangeliums. Und was Paulus verkündigte, war nichts anderes,
das ist auch großartig, nichts anderes, als was sie schon gehört hatten. Es ist nämlich an sich
egal, welchen Mund, welches Werkzeug Gott benutzt. Ich finde es auch nicht gut, wenn man sagt, die
Lehre von Paulus und die Lehre von Johannes. Es gibt an sich nur eine Lehre des Wortes Gottes und
auch nur eine Wahrheit. Es gibt nicht drei Wahrheiten. Ich weiß wohl, das ist auch nicht
böse gemeint. Ich selber würde wahrscheinlich auch schon gesagt und geschrieben haben von den
Wahrheiten. Das ist auch nicht falsch. Aber Gottes Wort redet an sich immer nur von einer Wahrheit.
Aber es gibt gewisse Gesichtspunkte der Wahrheit. Und da hat Johannes eine andere Aufgabe zu schreiben,
als Paulus oder Petrus. Und insofern ist es gleichgültig, von welchem Diener, von welchem
Werkzeug wir unsere Kenntnis haben. Es ist ein harmonisches Ganzes, ebenso absolut wie Gott selbst.
Es ist ein Merkmal wirklicher Treue, wenn wir an dem, wir haben gestern von Treue gehört, wenn wir
bei dem bleiben, was wir als die Wahrheit erkannt haben. Ein Aufgeben dessen, was man mal bekannt
hat, ist verhängnisvoll. Man verliert eben das Wesentlichste, was es gibt, die Wahrheit Gottes.
Ein dritter Punkt, der mit dem Evangelium hier verbunden wird, ist dessen Universalität. Ich
glaube, dass alle Punkte, die ich jetzt sage, in gewissem Gegensatz stehen zum Gesetz. Das
Gesetz war nicht der volle Ausdruck dessen, was Gott ist. Es war natürlich eine Teiloffenbarung von
Gott. Aber es ist nicht die Wahrheit, das Gesetz. Aber das Evangelium, das Wort Gottes, Neuen
Testaments, ist die Wahrheit. Natürlich verbunden mit dem Alten Testament, was wir nie trennen
dürfen. Aber es ist im Universal die Botschaft. Sie richtet sich nicht nur an ein begünstigtes
Volk, an ein, ja, das Volk der Juden, wie das Alte Testament, sondern es eine Universalität, eine
allgemeine Adresse enthält es. Und wenn ich hier so, es heißt, dass zu euch gekommen ist, so wie es
auch in der ganzen Welt ist, dann ist das das, wovon ich gerade spreche. Nun habt, wenn ihr
hineinschaut in die Bibel, seht ihr, dass das Wörtchen ist, Kursiv steht bei uns. Das bedeutet,
es ist im Grundtext nicht vorhanden. Die Übersetzer haben es hinzugefügt, weil es sonst nicht klingt.
Ich lasse nochmal noch ein anderes Wort weg, nehme das nächste Wort und. Das ist auch nicht im
Grundtext, in den besten Handschriften. Und ich lese jetzt mal so den Text, wie ich glaube, dass
er richtig ist. Ich will jetzt nicht Kritiker der Bibel sein, aber es ist einfach wahr, dass wir
inzwischen, seitdem die Brüder hier das gemacht haben, die hervorragende Übersetzung, eben doch
neuere oder viel ältere Handschriften gefunden haben. Und sie bezeugen diesen Text, den ich jetzt
mal lese. Dann wird folgendes deutlich und das ist sehr schön, wie Gott so sein Wort schreibt.
Er schreibt sein Wort oft mit viel mehr System, als wir annehmen. Ich habe den Eindruck, er schreibt,
ich werde gleich deutlich machen, zuerst von dem, was speziell ist, was typisch für die Kolosser
war. Dann schreibt er etwas, was universal ist, was allgemeingültig ist und dann kommt er wieder
auf das spezielle zurück. Jetzt lese ich mal den Satz unter Auslässung der genannten Wörter.
In dem, was ihr zuvor gehört habt, in den Worten der Wahrheit des Evangeliums,
das zu euch gekommen, so wie auch in der ganzen Welt und ist fruchtbringend und wachsend,
wie auch unter euch. Also wir haben zuerst den Tatbestand, dass dieses Wort der Wahrheit zu
ihnen gekommen war. Das ist speziell. Es war zu den Kolossern gekommen. Es ist übrigens sehr
interessante Ausdrucksweise hier, dass bei euch gegenwärtig ist, heißt das wörtlich. Das Wort war
zu ihnen gekommen und war jetzt bei ihnen gegenwärtig. Es war ein etwas, was sie begleitete
und so ist es auch in der ganzen Welt. Das ist jetzt auf einmal universal. Es war persönlich zu
ihnen gekommen und hat es seine Botschaft an sie ausgerichtet, aber an sich war es seinem
Charakter nach das Evangelium universal für die ganze Welt. Später sagt Herrn Paulus, dass er ein
Diener des Evangeliums sei, in Vers 23, welches ihr gehört habt, dass gepredigt worden in der
ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich Paulus geworden bin. Paulus war ein
Diener dieses Evangeliums und es wurde gepredigt, soweit es die Zielsetzung Gottes war und es ihm
auch möglich war, in der ganzen Welt. Er meint natürlich nicht, dass er denn in den Wald gegangen
ist, wie Franz von Assisi, glaube ich, es gemacht hat. Ich will diesen großen Gottesmann nicht
irgendwie herabsetzen, aber er hat geglaubt, er müsse jetzt in den Wald gehen und müsste den
Tieren und den Rehen und den Füchsen das Wort Gottes predigen. Das ist natürlich nicht der
Gedanke. Der Gedanke ist, dass es eben nicht beschränkt ist auf eine schmale Basis, auf ein
Volk, sondern dass dieses Wort sich an die ganze Schöpfung richtet, natürlich an die intelligente
Schöpfung. Das ist, denke ich, deutlich. Ja und wenn er das gesagt hat, kommt er wieder auf das
Spezielle zurück und ist fruchtbringend und wachsend, wie auch unter euch. Also dieses
Fruchtbringen und darüber möchte ich schon jetzt ein bisschen was sagen, dass das der vierte
Charakterzug des Evangeliums, wir haben Kolosse 1 gelesen, ab Vers 3. Dieses Evangelium trägt den
Charakterzug, dass es, wo immer es hinkommt, Frucht bringt. Das war in der ganzen Welt so und das war
auch so speziell bei Ihnen, wie auch unter euch. Deswegen diese Reihenfolge speziell, allgemein
speziell. Dass das Evangelium heute so universal ist, ihr liebte Geschwister, hat uns vielleicht
noch gar nie so richtig glücklich gemacht oder dankbar. Ich denke, wir sind daran gewohnt, viele
von uns haben gläubige Eltern gehabt. Sie kennen gar nichts anderes als von Jugend auf vertraut zu
sein mit den Gedanken Gottes und das ist ein großes Vorrecht. Wer wollte das geringschätzen? Aber
Geschwister, dass wir gerade in einer Zeit leben, wo die Botschaft der Güte Gottes sich jetzt nicht
nur noch auf irgendein Volk konzentriert. In den früheren Jahrhunderten, Jahrtausenden hat Gott
gleichsam von den Nationen überhaupt keine Kenntnis genommen. Natürlich gab es Gläubige auch unter
den Nationen. Es gab einen Hiob zum Beispiel, einen der ältesten der Patriarchen, aber die
Nationen als solche waren überhaupt nicht für ihn existent, wenn es um seine Wege mit den Menschen
ging. Da hat er nur einen Volk genommen, Israel und natürlich aus bestimmten Gründen, die ich
jetzt nicht weiter hier verfolgen kann. Aber heute geht die Botschaft an alle Menschen und wir leben
in einer Zeit, wo die Segnungen, die mit dem Aufnehmen der Botschaft verbunden sind, über
alle Grenzen menschlichen Verstehens gehen. Und ich denke, dass wir noch ein bisschen dahin kommen,
das zu sehen. Also es ist wirklich ein Grund zu danken. Diese Einschnürung auf ein Volk in dieser
Welt muss Gott fast wehgetan haben, denke ich manchmal. So wie der Herr Jesus sagt, ich habe
einen Taufe und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist. Ehe das Kreuz war und ehe er nicht
gestorben war, war er beengt. Das will nicht sagen, dass er Angst hatte, wie das oft ausgelegt wird.
Überhaupt, das darf man nicht sagen, dass er Todesangst hatte. Er ist freiwillig in den Tod
gegangen, sehendes Auge, sehenden Auges. Er ist gekommen, um hier zu sterben, nicht um hier zu
leben. Nein, Geschwister, er war beengt. Bis das Werk nicht vollbracht war, konnte er nicht seine,
die Güte Gottes ausschicken zu allen, die es hören wollen. Aber dann, wo das Evangelium hinkommt,
da sammelt es, da fügt es Seelen zum Herrn hinzu und dann kommt Frucht davor. Das ist ein
Charakteristikum des Evangeliums. Wo immer es hinkommt, bringt es Frucht. Es bringt nicht immer
so Frucht, wie es vielleicht könnte. Der Herr Jesus hat einmal in einem wunderbaren Gleichnis,
in dem Gleichnis vom Sämann, deutlich gemacht, dass der Boden des Herzens des Menschen eine
Aufnahme des Samens entgegenstehen kann. Ich selber habe mich übrigens oft an den Gedanken
getröstet. Wir haben heute wenig sichtbare Ergebnisse. Das heißt nicht, dass keine da sind.
Aber wir sehen oft wenig von der Verkündigung des Wortes. Könnten schon manchmal den Eindruck haben,
hat alles nicht viel gebracht. Aber das ist eine gewisse Täuschung, ist auch Unglaube. Aber
selbstgeliebte Geschwister, als der große Meister den Samen säte und er hat nur guten Samen gehabt.
Was er sagte, war jedes Wort für Wort die Wahrheit. Das kann keiner von uns sagen. Und obwohl er keine
falschen Methoden benutzte, sondern so sprach, wie Gott es wollte. Da konnte es trotzdem passieren,
dass etwas auf einem Herzensboden fiel, der hart war wie ein Weg, auf dem schon viele Menschen
gelaufen waren. Und dann nimmt der Teufel das weg, was dem menschlichen Herzen nicht willkommen war.
Kann auch uns übrigens heute passieren. Genauso. Das kann passieren, dass der Herr sein Wort in
unser Herzen streut und wir sind nicht bereit es anzunehmen. Dann kommt der Teufel mit Sicherheit
und nimmt es weg. Wenn du es nicht willst, er wird es dir wegnehmen. Gibt noch andere Zustände. Und
selbst dort wo gute Erde ist, ist die Frucht nicht überall 100%. So merken wir, dass es zwei Dinge
sind. Das Aussehen des Wortes des Evangeliums einerseits und andererseits die Aufnahme durch
unsere Herzen. Gott und der Herr Jesus werden sich nie aufzwängen mit dem, was er sagt. Aber wo das
Evangelium hinkommt, da bringt es grundsätzlich Frucht davor. Und das ist auch für alle die,
die das Wort verkünden, das Evangelium in dem breiten Blickwinkel, wie wir es gesehen haben,
eine große Ermutigung. Es wird Frucht bringen. Hat ja auch der Prophet, die Propheten haben davon
gesprochen, dass sein Wort nicht leer zurückkehrt. Ich würde mal eine Stelle schnell lesen noch,
die von dem Frucht bringen redet, die an sich etwas, da würden wir sie nicht gerade suchen.
Wenn wir von Frucht bringen hören, dann denken wir sofort an den Weinstock. Das ist eine sehr
gute Stelle. Da macht nämlich der Herr Jesus deutlich, dass das Frucht bringen unsererseits,
obwohl alle Gegebenheiten erfüllt sind, alle Voraussetzungen erfüllt sind bei uns zum Frucht
bringen durch den Besitz des neuen Lebens, das wir haben, dass ein weiterer Gedanke hinzukommt,
das ist die Abhängigkeit, das Bleiben am Weinstock. Aber ich meine eine andere Stelle,
die nicht so geläufig ist. Wollen wir mal erst in den Römer 7 aufschlagen. Und da sehen wir,
dass Frucht das normale Ergebnis ist unserer Verbindung mit einem auferstandenen Christus.
Römer 7 Vers 4 Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des
Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten auferweckten, auf das wir Gott Frucht brichten.
Denn als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz
sind, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen. Eine ergreifende Ausdrucksweise der
Heiligen Schrift. Ehe wir bekehrt waren, haben wir dem Tod Frucht gebracht. Das ist irgendwie
etwas Schlimmes, wenn wir das bedenken. Alles was wir taten, führte nur zum Tod. Jetzt sind
wir verbunden durch den Tod des Christus mit dem Herrn Jesus, der, wie wir uns im Gebet erinnert
haben, nicht nur lebt, auch nicht nur im Himmel lebt, sondern tatsächlich den allerhöchsten Platz
einnimmt, den je ein Mensch eingenommen hat. Den Thron seines Vaters. Mir ist erst vor wenigen
Jahren bewusst geworden, dass nie ein anderes Geschöpf, er ist kein Geschöpf, aber nie ein
Geschöpf, wie wir, diesen Platz mit ihm teilen werden. Nie. Den Platz, den der Herr Jesus jetzt im Himmel hat,
zur Rechten des Vaters, werden wir nie mit ihm teilen. Wir werden mit ihm über alles herrschen,
weil wir sein Leib sind. Aber den Platz, den er gegenwärtig hat, als ein Geheimnis bei Gott,
den werden wir nicht haben. Er wird immer etwas behalten, selbst abgesehen von seiner Gottheit,
was wir nicht mit ihm teilen werden. Und mich macht das glücklich, nicht etwa unglücklich. Denn je
näher wir dem Herrn Jesus kommen, geliebte Geschwister, in unseren inneren Beziehungen und
Erfahrungen, umso mehr werden wir sehen, wie groß er ist. Umso desto mehr freuen wir uns, wenn wir
seine Größe sehen. Die Größe dessen, der uns so geliebt hat. Ja, wir bringen also jetzt Gottfrucht
durch unsere Verbindung mit Christus im Himmel. Und das Wort der Wahrheit des Evangeliums bringt
nicht nur Frucht für Gott hervor, sondern es wächst auch. Ich habe den Eindruck gewonnen,
dass dieses Wachsen sicherlich zweifach zu verstehen ist. Und vielleicht darf ich mal
die eine Seite zuerst beleuchten. Das genügt eigentlich einen Satz aus Apostelgeschichte 12.
Apostelgeschichte 12, Vers 24. Das Wort Gottes aber wuchs und mähte sich. Schön ist das. Das liegt
dem Evangelium wohnt im Inne. Das ist das normale, geliebte Geschwister. Das Wort Gottes in jeder
wunderbaren Anfangszeit ging über alle Grenzen jüdischen Verständnisses hinaus und es wuchs
und mähte sich. Im 2. Thessalonischer Brief heißt es sogar einmal, wir sollten beten auf,
dass das Wort Gottes laufe, als wenn es eine Person ist, die läuft. Und dann heißt es noch weiter und
verherrlicht werde. Das Wort Gottes läuft und wird verherrlicht und wächst. Das ist typisch für das
Wort. Übrigens das ist typisch für Leben. Wo Leben ist, ist Wachstum. Ich habe schon manchmal gesagt,
wir haben bei uns zu Hause einen Baum im Garten, so einen Eschenbaum. Ich habe den Gärtner gebeten,
kommen Sie bitte mal, das Ding wächst wie verrückt, der Baum. Der macht mir so viel Schatten. Ja,
ich komme. Ich sage, bitte radikal, seien Sie so freundlich. So eine Äste, bitte ab damit. Ich
will endlich mal Licht in meinen Garten. Also der ist gekommen, so eine Berge, runtergeschnitten.
Ein Jahr später, sage ich zu meiner Frau, guck doch mal den Baum da an, wo wir einen Ast abgeschnitten
haben. Kommen mindestens 10 raus. Aber so eine kippe ich schon wieder. Also ich habe gesagt,
entweder raus oder, naja. Das wächst ja Leben, da schiebt das, da ist Kraft. Das ist typisch für
Leben. Wo göttliches Leben ist, da musst du nicht eine Brille nehmen oder ein Vergrößerungsglas.
Ist da eigentlich Leben? Es wächst. Nun kommt der zweite Aspekt. Es wächst nicht nur indem es sich
ausbreitet, es wächst auch in uns. Es hat die Eigenschaft, dass es sich in uns wachstümlich
zeigen will. Nun, geliebte Geschwister, wachsen ist ja etwas wunderbares. Ich finde übrigens nicht
schön, nie finde ich das schön, wenn ein Kind ist wie ein Alter. Es gibt kaum etwas unschöneres,
als wenn Kinder sind wie die Alten. Lasst doch die Kinder Kinder sein. Aber es ist auch nicht schön,
wenn Alte sind wie die Kinder. Vielleicht noch hässlicher. Sondern schön ist, wenn alles so
im Ebenmaß ist. In dem Wort Gottes gibt es Kindlein. Johannes schreibt davon, es gibt die
Familie der Jünglinge. Es gibt Väter. Und das neue Leben in uns, das will sich entfalten. Die Wahrheit
Gottes übrigens wird sich nie entwickeln. Die ist immer konstant wahr, wie ich es versucht habe zu
sagen. Aber das Leben in uns, das entwickelt sich eben doch. Und dazu benutzt Gott grundsätzlich
das Wort Gottes. Das ist immer das Instrument. Die Kraft ist der Heilige Geist, der in uns wohnt. So
will das Wort Gottes, das Wort der Wahrheit einen wachsenden Einfluss über uns gewinnen. Geliebte
Geschwister, das ist ja etwas Großartiges. Wenn der Herr uns dahin führen kann, das will er, dass wir
den an sich unermesslichen Reichtum des Wortes Gottes wachstümlich zunehmend erfassen lernen.
Wir haben als junge Brüder mal so offen im Herzen gehabt in Berlin, unsere alten Geschwister zu
besuchen. Wir wollten eigentlich wissen, wie die Versammlung angefangen hatte in Berlin,
interessierte uns. So sind wir zu alten Schwestern gegangen, zu alten Brüdern. Manche alten Schwester
haben uns enttäuscht, die konnten uns also nicht sagen, wie es früher war. Wussten sie nicht mehr
so genau, aber es war immer schön bei ihnen. Da waren wir auch mal bei Bruder Paul Schwefel. Da
waren wir ein paar mal. Und haben wir gefragt, Onkel Paul, wie ist das eigentlich so angeschaut?
Dann hat er gesagt, wisst ihr Jungs, ich will euch was ganz anderes erzählen. Da waren wir also
überrascht über seine Kenntnis, die wir ja schon wissen kannten. Wir waren sehr vertraut, er war
sehr lieb zu uns. Und da haben wir eigentlich, weiß ich noch wie heute, dass wir gesagt haben,
also Onkel Paul beim Verabschieden, wenn wir mal so einen Einblick hätten wie du in die Schrift.
Dann hat er uns geantwortet, Jungs, ich habe nur am Rande gefürchtet. Aber wir haben deutlich gefühlt,
dass dieser Bruder gewachsen war, weit über uns hinaus. Es gibt Wachstum. Und Gott möchte,
dass wir zunehmen in dem Erfassen der Wahrheit und vor allen Dingen der Person, von der sie redet.
Ist euch schon mal aufgefallen, dass wir in der Apostelgeschichte drei Berichte haben über die
Bekehrung von Saulus. Einmal berichtet es der Evangelist Lukas und zweimal Paulus selbst. Und
auffallend dabei, und das muss ich jetzt mal lesen, ist, dass bei jeder Schilderung der Bekehrung des
Saulus, der Schildernden mehr sagt über das Licht, das er da gesehen hatte. Wollen wir schnell mal
anfangen mit Kapitel 9. Wer nicht mit liest, muss jetzt genau hinhören, sonst merkt er vielleicht
gar nicht den Unterschied. Aber ich versuche es deutlich zu machen. Kapitel 9 Vers 3. Und als er
aber hinzog, geschah es, dass er Damaskus nahte und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem
Himmel. Das ist die Botschaft, die Lukas sagt. Ein Licht aus dem Himmel. Es war dann weitaus später.
Paulus war schon auf dem Weg in die Gefangenschaft. Im Kapitel 22 berichtet er vor seinen Brüdern,
die ihn da Not machten. Seinen leiblichen, fleißlichen Brüdern im 22 Vers 6. Es geschah mir
aber, als ich reiste und Damaskus nahte, dass um Mittag, das ist ein Zusatz bereits, es war um
Mittagszeit, es war die Zeit, wo die Sonne gleißend hell ist im Orient. Also das ist so ein weiterer
Umstand, der uns deutlich macht, was das ein sehr großes Licht war. Aber dann heißt es, plötzlich
aus dem Himmel ein großes Licht mich umstrahlte. Vorher war es nur ein Licht, jetzt war es am
hellen Mittag ein großes Licht. Und wenn wir das nochmal vergleichen mit Kapitel 26, wo er vor
Agrippa steht, wieder etwas später rein geschichtlich gesehen. Da sagt er 26 Vers 12. Und als ich,
damit beschäftigt, mit Gewalt und Vollmacht von den hohen Priestern nach Damaskus reiste,
sah ich mitten am Tage auf dem Wege, o König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne
überstrahlte, welches mich und die mit mir Reisten umstrahlte. War nicht nur ein helles Licht jetzt,
sondern es war ein Licht, das den Glanz der Sonne überstrahlt. Wer vor uns versucht,
mal in die Sonne zu schauen, auch nur ein wenig zu lange, wird mit Sicherheit blind werden. Ich
habe übrigens mal durch einen Teleskop schauen dürfen und habe mir den Vollmond angesehen. Und
der Bruder sagte mir, der das Teleskop gebaut hatte, hör, pass auf, wenn du da durchguckst,
das ist außerordentlich hell. Aber der Mond ist doch, kannst du vergessen, das Licht. Augenblick,
mal gucken, mal so richtig da durch. Ich habe sofort zumachen müssen, mein Auge. So hell ist
der Mond, wenn ich ihn ein bisschen näher sehe, das Licht des Mondes. Geschwister, ich habe das
nur gelesen, um deutlich zu machen, bei Paulus war das Erfassen des Lichtes eine Sache, die
Zunahm an Wert, an Wertschätzung und auch an innerem Verständnis. Und das ist, was Gott bei
uns möchte, dass wir wachsen, zunehmen. Der Apostel bezieht sich jetzt auf den Anfang,
als sie gehört hatten. Übrigens sehr schön, wie die Bekehrung hier beschrieben wird. Ich wüsste
keine schönere Beschreibung dessen, was eine Bekehrung ist. Von dem Tage an, das war ein ganz
bestimmter Tag, da ihr es gehört, das Wort, und die Gnade Gottes in Wahrheit erkannt habt. Das
ist eine schöne Sache, wenn man mal im Leben dahin kommt, ich weiß nicht, ob jeder der Zuhörer
heute Nachmittag das schon erlebt hat. Nicht nur das Wort hören, sondern erkennen die Gnade Gottes
in Wahrheit. Dieses Wort bringt diese Gnade Gottes. Und mit dem Herzen diese Wahrheit aufnehmen,
erkennen, dass es Gnade ist, das ist das Hinwenden zu Gott, bedeutet Bekehrung, bedeutet ewiges Leben.
Und dann erwähnt er Epaphras. Das ist ein Mann, geliebte Geschwister, der uns sehr ermutigen darf.
Ich glaube nicht, dass Epaphras ein berühmter Bruder war, kein bekannter Mann, vielleicht nicht
einer, der am Pol stand, wenn es schon Pol damals gab, der öffentlich diente, scheint mir nicht. Aber es
war ein treuer Mann. Und es kommt eigentlich gar nicht darauf an, geliebte Geschwister, ob wir
Bruder oder Schwester sind. Es ist nicht gut, wenn Brüder sein wollen, wie die Schwestern. Und es ist
nicht gut, wenn Schwester sein wollen, wie die Brüder. Beide verlieren ihren Charme, ihre Schönheit.
Das ist gut, wenn wir bleiben, wo wir sind. Aber wenn wir den Platz, den die Güte Gottes uns
angewiesen hat, in Treue ausfüllen. Ich glaube für mich 100 Prozent, dass eine Mutter, die da zwei, drei
Kinder ständig am Rockschuss hat und sie für den Herrn erzählt und alles macht, um sie auf den Weg,
dass die eine Aufgabe hat, wo jeder Bruder von Neid ablassen kann, der das nie kann. Wir wollen uns
alles so schön lassen, wie Gott es sagt. Aber geliebte, es geht darauf, es geht darum, ob wir
treu sind. Dieser Epaphas war treu. Und mir scheint, das ist so ein Wort oder ein Gedanke, der in unsere
Tage so ganz hinein leuchtet, dass es vielleicht ein Mann war, der angegriffen wurde. Denn jene
philosophischen, mystischen, jüdischen Lehren hatten ihre Verfechter in Kolosse, die sich auch
kostentreue Leute bekannt machen wollten und sich einschmeicheln wollten, die vielleicht
liebere Worte sagten, als Epaphas sie sagte. Und es ist mir ganz deutlich, dass Paulus ihnen Schutz nimmt.
Es muss für Epaphas eine außerordentliche Übermutigung gewesen sein, als der Brief ankam,
dass sein Name da so ernannt wird. Er war ein treuer Mann, ein Mitdiener oder Mitknecht und
er war treu dabei. Und wenn da neue Gedanken kamen, die nicht der Schrift entsprachen, dann ist es ein
Zeichen von Treue, dass wir das ablehnen. Es ist nicht ein Zeichen von Treue oder von Liebe, wenn
wir meinen dem nachgeben zu müssen. Epaphas bedürfte der Stützung durch den Apostel. Wer einmal
den zweiten Korinther Brief mit Ernst studiert hat, der wird um einen Zug nicht herumkommen. Das ist
ein Zug, den man meinen könnte. Ein ganz ergreifender Zug im Leben des Apostels. In dem Brief kommt 31
mal vor rühmen. 31 mal rühmen. Er rühmt sich und er muss sagen, ihr habt mich gezwungen dazu. Er wusste,
dass man von ihm schlecht spricht. Er hatte dort solche, seine Feinde, die sprachen schlecht von ihm.
Und als bei den Korinthern eine Wendung eingetreten war und sie zurecht gekommen waren oder auf dem
Weg zur Zurechtbringung waren, da kann er sich ihnen öffnen und in Freimütigkeit über die Dinge
sprechen, die er im ersten Brief nicht schreiben konnte. Und das hat mich, wir sind gerade bei dem
Brief jetzt daheim dabei und sind immer wieder überrascht mit welcher Zartheit er davon spricht.
Aber nichts verdunkelt, wie er uns auch zum Teil erkannt hat. Das ist zum Beispiel im Kapitel 1. Zum
Teil erkannt hat. Alle hatten ihn nicht erkannt. Zum Teil. Das war eine Korrektur. Nun ja, wir sehen hier
dass Paulus nicht jetzt von sich spricht, sondern von einem Epaphas, unserem geliebten Meknig, der
ein treuer Diener des Christus für euch ist. Ihr lieben Kolosser. Hättet mal auf ihn hören sollen.
So, das steht so etwa dahinter. Aber das ist so schön, was jetzt kommt. Der uns auch eure Liebe im
Geiste kundgetan hat. Paulus hatte von ihm etwas schönes gehört über sie. Sie hatten den Apostellieb.
Bei alledem was da war. Und ich glaube im Geiste, das ist eine etwas schwierige Ausdrucksform.
Man hat oft schon, also ich habe oft darüber nachgedacht, was das wohl meint. Bedeutet Liebe im Geiste
kundgetan ist ziemlich sicher, dass gemeint ist die Liebe, die in der Kraft des heiligen Geistes ist.
Es ist also hier übrigens die einzige Erwähnung des heiligen Geistes in diesem Brief.
Die Liebe im Geiste. Es war keine natürliche Zuneigung, die auf Gegenseitigkeit beruht,
sondern es war eine Zuneigung, die durch den Geist Gottes gewirkt war.
Und jetzt darf ich mal eben den Umstand ein bisschen noch dabei ganz kurz stehen bleiben.
Ich nehme mir jetzt nicht die Zeit all die Stellen aus dem Epheserbrief auch nur zu lesen,
wo der heilige Geist erwähnt wird. Ich hatte gestern gesagt, dass es kein Kapitel gibt dort,
wo er nicht mindestens einmal genannt wird.
Hier ist das die einzige Erwähnung. Ich wollte gerne klar machen, warum das wohl so ist.
Und geliebte Geschwister, wenn die Seele Christus vor sich hat, und das ist jetzt das Problem, ob es bei uns so ist.
Wenn die Seele, wenn unser Herz Christus als Gegenstand vor sich hat,
dann kann uns der Geist Gottes viel mitteilen über sein Werk in mir,
das er tut, auch in dir. Das ist sogar nötig und führt zur Verherrlichung des Herrn.
Wenn aber die Seele, und das war bei den Kolossern zum Teil, sie hatten ihr Ohr schon in Philosophien geliehen.
Wenn der Christus, unser teurer Herr, von unserem Blickfeld schon ein wenig entschwunden ist,
kann es sehr gefährlich werden, wenn der Geist Gottes uns beschäftigen würde mit dem, was er in uns macht.
Es würde uns eine gewisse, wenn wir nicht im richtigen Zustand sind, eine gewisse Wichtigkeit verleihen können.
Und das führt dann noch mehr weg vom Herrn Jesus.
Deswegen wird hier, das wird vielleicht morgen Nachmittag uns beschäftigen dürfen, wenn es der Herr schenkt.
Deswegen wird hier nicht der Geist Gottes und sein Wirken an der Seele vorgestellt,
sondern direkt Christus, von dem der Blick weggegangen war.
So viel mal eben zu diesen beiden Versen 7 und 8.
Ab Vers 9 kommt jetzt eine erlesene Zusammenstellung dessen, was ein Christ für andere beten kann.
Wenn man gute Pralinen kauft, dann gibt es eine ganz besondere Packung, die heißt Auslese.
Gibt auch gute Weine nicht, die haben extra drauf stehen.
Das ist Auserlesen.
Was jetzt vor uns kommt, ich wollte gerade darüber schreiben, Auserwählte, Auserlesenes.
Da fällt uns zuerst auf, dass dieser Mann, der mit den Interessen des Himmels in Verbindung stand,
der die Gedanken Gottes kannte, der auch Zuneigung hatte zu diesen Gegenstätten seiner Liebe,
dass er jetzt nicht für sich betet.
Er steht hier auf dem Boden eines Abraham in 1. Mose 18.
Weil die Zeit immer so schnell geht, seltsam.
Kann ich jetzt nicht nachschlagen.
Aber ihr kennt die Stelle alle selber.
In Kapitel 14, da betet er auch.
Da war die Schlacht mit Kedolauma vorbei.
Und er war begonnen, weil es ist nur mehr geben und so weiter.
Bricht irgendwie auch so ein großer Mann wie Abraham mit seinem Glauben etwas zusammen.
Ich will ganz vorsichtig sein, weil wir überhaupt von Abraham gar nicht hoch genug sprechen können.
Aber irgendwie war er nicht auf der Höhe und als dann Gott sagt, ich bin dir dein Schild, dein sehr großer Lohn,
da rutscht ihm das doch gleichsam heraus.
Was willst du mir geben?
Da ich doch kinderlos dahergehe.
Was willst du mir geben?
Das sind oft unsere Gebete.
Einige Kapitel später kommen drei Personen.
Drei.
Und der in der Mitte da, das muss eine besondere Person sein.
Und er spricht sofort ihn an als Adonai, als Herr.
Er hat sofort erkannt, das ist Jehova.
Keine Vorstellung darf ich sagen, ich bin Jehova, aber ich bin Abraham.
Sondern Abraham weiß sofort, was Takt ist, was sich gehört.
Und übrigens auch die Engel sind übrigens viel taktvoller als wir Menschen oft.
Die Engel wissen auch, was sich gehört.
Als sie merken, dass die beiden was zu sagen haben miteinander, Jehova und Abraham,
der Mann des Glaubens, da gehen sie diskret beiseite.
Muss man mal lesen, 1. Mose 18.
Es heißt, da gingen die beiden Engel und Abraham, fähig eine Kühnheit, blieb vor Jehova stehen.
Und dann fängt er an zu bitten, wir kennen das alle, die liebsten Geschwister,
aber ich will nur die Großartigkeit zeigen.
Dann fängt er an zu beten, sollte der Richter der ganzen Erde und so weiter,
nun 50 Gerechte, ihr wisst ja das alles, das ist Abraham.
Er steht auf dem Berg mit Gott und redet nicht mehr von sich, was wird du mir geben.
Er ist interessiert an dem, was Gott betrifft.
Und so eine Stadt dort, Sodom, und vielleicht 50, vielleicht 40, 30, 20, 10 Gerechte dort.
Meine geliebten Geschwister, beten wir auch so noch?
Beten wir für andere? Für das Werk Gottes?
Das Apostel Paulus ist ja ein besonderer Mann gewesen.
Schon, aber er war ein Mann wie wir, von Fleisch und Blut.
Elias ja auch, von dem wird es sogar gesagt, dass er ein Mann wie wir war.
Jetzt kommt Auserlesenes.
Ich muss euch ehrlich gestehen, was jetzt kommt, bete ich allerdings auch erstmal für mich.
Ich glaube, das ist auch recht so.
Wenn ich für einen anderen Bruder um Demut bitte, ist ja eigentlich schön.
Ich würde meinen, dass du und ich, dass wir mal beide bei uns anfangen, mit so einem Gebet, ist sehr schön.
Wenn man Gefahren sieht bei einem Bruder und betet, Herr mach ihn demütig, gut, gut.
Wir können ja nie weiter nach unten sein, was das angeht.
Aber weißt du, vielleicht betest du auch mal bei dir.
Und wenn ich jetzt hier über Dinge sprechen darf, die elementar sind, die wichtig sind, dann möchte ich doch sagen,
das dürfen wir auch mal erst für uns beten.
Wenn wir das nämlich nicht schaffen, ich glaube, wir können nur so etwas für andere beten,
wenn wir doch in etwa selbst dem nachkommen.
Er betet für sie, dass sie erfüllt sein mögen,
mit den Gedanken, wo wir den nächsten Urlaub zubringen sollen,
wo die Sonne am heißesten scheint, am längsten, am schönsten.
Da dürfen wir auch für beten, dass der Herr uns leitet, Geschwister, ich möchte das ja nicht irgendwie albern.
Aber es geht hier doch etwas anderes.
Er füllt sein Mögen mit der Erkenntnis seines Willens,
in aller Weisheit und geistlichem Verständnis.
Schlicht gesagt, es geht um die Erkenntnis des Willens Gottes
in Bezug auf unseren persönlichen Weg und auch in Bezug auf unseren gemeinsamen Weg.
Und grüßt ihr, Geschwister, was da elementar wichtig ist,
es ist nicht so sehr die Kenntnis des Wortes Gottes, die uns das Licht gibt.
Obwohl das Wort Gottes von Gott benutzt wird zum Leiten.
Aber es ist der persönliche Zustand der Seele, durch den Gott uns leitet.
Mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Gott gibt seine Gedanken nicht preis, die er hat in Bezug auf dich und mich,
solange ich einen eigenen Willen offenbare und anders will.
Er wird das nie tun.
Das müssen sich auch junge Brüder merken, wenn sie mal vielleicht an einer Frau Ausschau halten.
Zeitpunkt kommt ja, wo Gott dann einmal sagt, es ist nicht gut, dass der Mann allein sei.
Dann macht das nicht so, wie andere es gemacht haben und vielleicht auch ich einmal.
Dass ich bete, Herr zeig mir doch deinen Willen, aber bitte gib mir die.
Den Nachsatz sagst du ja nicht, so schlau bist du auch, so klug, so plump sind wir nicht.
Aber ganz im Herzen drin, ich bitte, zeig mir deinen Willen, aber ich möchte doch bitte, dass es so geht.
Egal was es ist, solange das so ist, geliebte Geschwister, wird Gott uns nie seinen Willen zeigen können.
Und er hat nicht uns ein Gesetzbuch gegeben, aus lauter, lauter Einzelbestimmungen,
aus denen heraus wir dann den Weg erkennen können.
Sondern er hat es so gemacht, dass die Erkenntnis seines Willens über die Weisheit und das geistliche Verständnis geht.
Und diese Dinge werden uns geschenkt durch die Kenntnis Gottes, durch den vertrauten Umgang mit Gott.
Wir lernen Gott kennen, geliebte Geschwister, wenn wir mit ihm gehen.
Und dann offenbart er uns nicht lauter einzelne Gedanken, sondern er offenbart uns Grundsätze,
die sein Wesen prägen, die ihm entsprechen.
Es ist an sich keine gute Frage, wo steht denn das, dass man das nicht darf.
Das ist keine gute Frage.
Frage doch lieber einmal, oh mein Vater, ist das von dir oder von der Welt, wie es 1.Johannes 2 steht?
Ist diese Sache von der Welt, dann danke.
Wir fragen, nein, wie weit kann ich gehen, bis das Welt wird?
Das ist ja das Irrtum.
Die Welt fängt in meinem Herzen an, nicht bei irgendeiner Grenze.
Wenn ich das liebe da, dann ist es schon Welt für mich.
Hat mit der Schöpfung jetzt nichts zu tun, ich darf die Blumen durchaus lieben.
Ich will sie mir nicht abhalten von den Versammlungen gehen.
Könnte auch bei den Blumen sogar sein.
Wenn heute nicht regnet und ich muss unbedingt zuhause bleiben, um etwas zu gießen
und ich bleibe zuhause, weil die Versammlung versäumt wird,
dann würde ich lieber die Blumen vertrocknen lassen.
Aber das ist jetzt nebensächlich.
Geschwister, was wir lernen müssen ist, dass die Erkenntnis des Willens Gottes
verbunden ist mit einem geistlichen Zustand.
Und wenn das Auge nicht einfältig ist, das ist ein Zustand.
Und Auge meint Herz, dann das Herz lenkt die Augen.
Dann, wenn das Auge nicht einfältig auf Christus ist, ist unser Leib finster.
Ein geschätzter Ausleger hat einmal gesagt,
wenn ich über eine Sache nicht Bescheid weiß über längere Zeit,
einfach kein Licht bekomme, dann kann ich sicher sein, dass mein Auge nicht einfältig ist.
Eine ganz einfache Regel, eine Regel, die uns vielleicht wehtut,
aber sie ist wahr.
Wir lernen über das Herz den Weg Gottes kennen.
Ich kann auch nur so verstehen, wie es kommt,
dass manchmal wir kein Licht mehr haben über Wege, die wir bisher gegangen sind,
die auf einmal nicht mehr möglich sein sollen.
Wie kommt das noch?
Wir müssen alle uns selber fragen, ist unser Auge noch einfältig?
Ist Christus der Gegenstand, um den es sich dreht?
Hier soll ganz kurz noch ganz brasch ein Wort zu Weisheit und geistlichem Verständnis.
Das ist natürlich nicht genau dasselbe.
Weisheit hat es zu tun mit dem Erfassen der Ursache.
Geistliches Verständnis hat es zu tun mit der Anwendung im praktischen Leben.
Beides ist wichtig.
Und wenn wir die Dinge durch den Umgang mit Gott gelernt haben,
dann kommt das, was jetzt nachfolgt.
Um würdig des Herrn zu wandeln, zu allem Wohlgefallen.
Würdig des Herrn wandeln, geliebte Geschwister, das ist ja ein hoher Anspruch.
Oder eine sehr hohe Sache.
Ich habe jetzt nicht Zeit auf die verschiedenen Seiten des Würdigwandelns einzugehen.
Die meisten von uns werden es wissen,
dass wir im Ganzen, glaube ich, vier verschiedene Arten des Würdigwandelns finden in der Schrift.
Würdig des Herrn hier,
würdig des Gottes, 1. Thessalonicher 2,
würdig des Evangeliums, Philippe 1, denke ich,
und dann noch würdig der Berufung, das ist in Epheser 4.
Das kann hier der Heilige Geist nicht sagen.
Zu ihnen sagt er würdig des Herrn.
Ich glaube übrigens, dass was ich eben die vier Stellen, die ich eben genannt habe,
dass sie an sich alle miteinander dasselbe meinen,
aber von einem anderen Blickwinkel.
Es ist wie eine ganz andere Sache würdig des Herrn
und würdig zum Beispiel des Gottes zu wandeln oder des Evangeliums.
Aber es ist ein anderer Blickwinkel.
Wir bleiben mal hier.
Dabei würdig des Herrn.
Der Aus- oder Titel Herr
ist übrigens hier die erste Herrlichkeit des Sein-Jesus, habe ich gestern schon gesagt.
Hier kommt jetzt auf einmal und zwar stufenweise entfaltend
die verschiedenen Vortrefflichkeiten der Person Christi.
Das erste ist, dass er der Herr ist.
Das hätten wir vielleicht nicht so als erstes gerade gesagt.
Und Herr ist an sich auch ein Titel,
der nicht so sehr unserer Zuneigung Ausdruck gibt oder seiner Zuneigung,
sondern es ist doch ein Titel, der von Autorität spricht.
Und würdig des Herrn zu wandeln, Geliebte,
das fällt mir ein wenig schwer,
etwas Richtiges darüber zu sagen.
Würdig des Herrn wandeln ist sicherlich mehr als nicht sündigen.
Wir sind ja oft froh, wenn wir die Sünde umschiffen,
wenn wir gerade mal wieder vorbeigekommen sind an einer Gefahr,
die wir vielleicht bei uns schon kennen.
Das ist an sich noch nicht würdig des Herrn.
Zu allem wohlgefallen.
Würdig des Herrn bedeutet einen Wandel für offenbaren Eben.
Geführt durch das Auge Gottes.
Einen Wandel zu führen, der dem Herrn entspricht,
der seiner würdig ist, der ihm gefällt.
Zu allem wohlgefallen.
Nicht zu meinem Wohlgefallen,
nicht zum Wohlgefallen der Menschen,
sondern zu seinem Wohlgefallen.
Und wir merken, wir geliebte Geschwister,
dass das gerade, wovon wir sprechen,
der Herr Jesus getan hat in Bezug auf seinen Gott.
Und ich muss sagen, wenn man anfängt einmal nachzudenken über den Herrn Jesus,
das ist, was wir viel zu wenig tun.
Wirklich mal, Geliebte, von den Problemen und von persönlich geprägten Bedürfnissen
und bitten mal abgesehen,
sich einfach mit dem Herrn Jesus,
wie wir es auch im Gebet zum Ausdruck gebracht haben,
beschäftigen mit nichts anderem als seiner Person vor Augen,
wenn du da mal anfängst, wirst du Folgendes vielleicht als erstes merken.
Ich gebe jetzt nur mal eine kleine Hilfestellung.
Wenn wir das Leben des Herrn anschauen,
merken wir, dass er nie etwas für sich tat, nie.
Und wenn er tat etwas, dann war es immer gut,
in den Augen Gottes gut.
Der umherging, wohltuend und mitteilend
und so weiter, wie es Apostelgeschichte 10 heißt.
Der Herr Jesus immer eins zu Samen zu jeder Not,
die um ihn her war
und doch, geliebte Geschwister, nicht geleitet durch diese Not.
Das ist unsere Gefahr.
Wenn Not ist, lassen wir uns schnell leiten dadurch.
Der Herr Jesus hat wie kein anderer die Not Gottes empfunden,
aber er hat sich nicht dadurch leiten lassen.
Die Not Gottes, habe ich gesagt, die Not unter den Menschen empfunden,
aber er hat sich nicht leiten lassen dadurch.
Er wurde durch göttliche Grundsätze geleitet
und zwar nur durch den Willen Gottes.
Und ich habe den Eindruck gewonnen, geliebte Geschwister,
dass alles, was gut ist,
in einem Menschen gut ist,
in der Person des Herrn Jesus sichtbar wird.
Und wenn du wissen willst, was ein gutes Werk ist, hier steht es ja,
fruchtbringend und wachsend,
nein, vorher, in jedem guten Werke fruchtbringend,
wenn du wissen willst, was ein gutes Werk ist,
dann musst du den Herrn Jesus anschauen.
Was du nicht direkt von ihm ableiten kannst,
ist kein gutes Werk.
Die Menschen mögen es gut nennen,
aber Gott denkt anders.
Vieles, was Menschen als gute Werke bezeichnen,
die sind auch wohltätig, die sind auch edel zum Teil,
aber sie tun es alles ohne Gott.
Insofern ist es nicht gut.
Ein Christ, überhaupt ein Geschöpf,
kann nur etwas Gutes tun, in den Augen Gottes,
wenn er zugleich gehorsam ist.
Nur Gott, geliebte Geschwister, braucht nicht zu gehorchen.
Aber wir, wir können nur etwas Gutes tun,
wenn wir zugleich gehorsam sind.
Sieht, in Epheser 2 steht, dass die guten Werke zu vorbereitet worden sind,
auf das wir in ihnen wandeln sollen.
Ist an sich was unfassbar Großes.
Das schließt nämlich ein,
dass unser ganzes Leben, von Anfang bis zu Ende,
bei Gott einen klaren Plan hat.
Und dass auch die guten Werke, das was wir im Gehorsam zu ihm tun sollen,
alles schon da liegt.
Es ist also für uns wichtig zu erfahren,
oh Gott, was möchtest du jetzt?
Ich weiß, dass die Erkenntnis seines Willens in der Praxis
oft ein Problem darstellt.
Es ist nicht so einfach,
eben weil wir kein Gesetzbuch haben.
Weil es auch über unser Gewissen läuft,
hat es immer eine Seite in sich, die uns auch ein wenig prüft,
ob wir wirklich den Willen Gottes tun wollen.
Ich gebe mal ein oder zwei, drei Regeln,
noch mal, ich komme ein wenig zurück jetzt dabei,
über das Erkennen seines Willens.
Eine habe ich schon genannt, solange du etwas willst,
wird Gott seinen Willen in der Sache nicht zeigen können.
Eine zweite Regel ist, du fragst, was ich tun soll,
fragst immer wieder, was soll ich tun, was soll ich tun, Herr?
Und vielleicht will der Herr, dass du einmal gar nichts tun sollst.
Vielleicht sollst du einfach mal ganz schlicht und einfach da bleiben, wo du bist.
Wir wollen oft viel zu viel.
Das und das und das.
Und Gott sagt, bleibe doch einfach mal da, wo du bist.
Wir sind ja heute sehr mobil durch unsere Technik.
Es leitet uns auch, immer unterwegs zu sein, immer was vorzuhaben.
Fragen wir eigentlich den Herrn, ob er das will?
Ja, so Konferenz zu fahren ist aber unbedingt gut, weiß ich gar nicht.
Ist bestimmt an sich schön, ja.
Aber vielleicht soll ich einmal zu Hause bleiben.
Es gibt auch ein örtliches Zeugnis, das muss auch gestützt werden.
Und so gibt es viele genannten.
Also, manchmal bei den vielen, vielen Fragen, die wir haben,
ist die Antwort des Herrn, dass wir gar nichts tun sollen,
wie wir wollen, einfach zu viel.
Eine sehr schöne Regel ist,
ich sage aber gleich, dass man sie nicht immer anwenden kann,
aber eine sehr gute Regel,
würde es der Herr Jesus getan haben.
Viele Fälle in unserem Leben werden sofort klar,
dass er das nicht getan hätte.
Dann sollten auch wir es nicht tun.
Es ist nicht der Wille Gottes.
Ja nun, vielleicht lasse ich mich dabei bewenden,
weil die Zeit vorgeschritten ist.
Ich möchte gerne über Satz 11 ein paar kurze Gedanken sagen.
Was Gott gute Werke nennt,
ist oft in den Augen der Menschen gar nicht so gut.
Als Rahab die Hure, die Kundschaft da aufnahm,
da war sie in den Augen ihrer Landsleute eine Verräterin.
Oder nicht?
Aber in Augen Gottes war sie eine Glaubensheldin.
Jakobus spricht von ihr.
Jakobus nennt gerade diese Frau,
übrigens diese Frau wird zwei, dreimal genannt im Neuen Testament,
jedes Mal den Zusatz, die Hure.
Zu Matthäus 1, die Hure, wo der Herr Jesus herkommt, die Hure.
Das wollte der Herr zeigen.
Es ist niemand zu schlecht, um zu mir zu kommen.
Diese Hure hat Glauben bewiesen.
Ein anderes Mal Abraham.
Was er gemacht hat oder machen sollte und wollte,
war, was die Welt einen Kindermord nennen würde.
In Augen Gottes war es gehorsam,
war es eine ganz gewaltige Tat.
Das Glauben.
Was der Glaube tut, wird von der Welt nicht verstanden.
Und als einmal die Maria das Fund kostbarer Narde
über den Herrn Jesus ausgoss,
da war die Reaktion der Jünger,
wozu diese Verschwendung?
Ich hatte einmal Besuch vor vielen, vielen Jahren,
eine ganze Handvoll junger Leute aus Tübingen,
alle Studenten,
die sprachen über die göttlichen Dinge,
da sagte eine liebe Schwester,
das war eine wirkliche Schwester,
am Sonntagmorgen mich da hinsetzen und anbeten.
Da gehe ich lieber ins Krankenhaus und mache was derweil.
Da habe ich gesagt,
Sie erinnern mich doch sehr an diese Maria
und vielmehr an die Jünger,
die da gesagt haben, wozu diese Verschwendung.
Es ist also reine Verschwendung,
dem Herrn Jesus die erste Zuneigung in Anbetung zu geben.
So sieht es die Welt, so sieht es der Unglaube,
aber nicht der Glaube.
Und der Herr Jesus verteidigt diese Frau
und sagt, was hat sie gesagt, was hat er gesagt?
Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Dem Herrn Jesus oder an ihn zu denken,
geliebte Geschwister, in Liebe, das ist ein gutes Werk.
Wenn wir es morgen früh wieder haben dürfen,
so Gott will, und wir noch leben,
und wieder wieder zusammenkommen, um das Brot zu brechen,
dann tun wir tatsächlich, wenn wir die Nase ausgießen,
die Empfindungen, die wir über Christus haben,
ein gutes Werk.
So könnten wir fortfahren.
Nun, wir müssen dazu wachsen.
Wir haben vom Watttum gehört,
übrigens zweimal in unseren kurzen Abschnitten,
jetzt kommt es zum dritten Mal,
und wachsen durch die Erkenntnis Gottes.
Hier haben wir übrigens das herrliche Mittel,
wodurch wir wachsen.
Es ist die, ich kann nichts höheres sich vorstellen,
wir wachsen durch das zunehmende Erkennen dessen,
was Gott von sich in Christo Jesu offenbart hat.
So schließt der zweite Petrusbrief,
wachsend, glaube ich, heißt es dort,
in der Gnade und Erkenntnis des Herrn.
Unsere geliebten Geschwister,
da lernen wir, wo wir hinschauen müssen,
wenn wir wachsen wollen.
Nicht auf Brüder, nicht auf die Versammlung,
sondern auf ihn.
Gott selber und die Erkenntnis seiner Person,
soweit sie Menschen zugänglich ist,
wie wir sie heute haben, ist die Quelle wahren Wachstums.
Und wozu wachsen wir jetzt?
Und wozu werden wir gekräftigt,
geschriebte Geschwister?
Was hättest du jetzt gesagt?
Wie hättest du den Vers jetzt weitergeschrieben hier,
Vers 11?
Gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit,
also mehr kann man die Ausdrücke nicht häufen
und zusammen verdichten,
wie es typisch, wie Paolo schreibt,
inspiriert durch Gott.
Da ist eine Macht dahinter,
die ist allein vom Wort her schon gewaltig.
Im Griechischen natürlich meint jedes Wort etwas Besonderes,
können wir es hier nicht weiter behandeln,
aber Gott macht nicht umsonst die verschiedenen Worte.
Die meinen nicht alle genau dasselbe,
aber wir merken irgendwie,
intuitiv merken wir,
hier ist eine geballte Kraft seiner Herrlichkeit am Werk,
wenn wir ihn erkennen, Gott selber.
Und wozu, was meinst du?
Jetzt kommt der Doppelpunkt,
gekräftigt zu allem, was kommt jetzt?
Und ich hätte gesagt,
vielleicht zum Verkündigen des Evangeliums
oder uns etwas zu tun.
Nein.
In einer Welt, in der wir leben,
brauchen wir die ganzen Hilfsquellen Gottes,
seiner Herrlichkeit und Macht.
Wozu?
Zum Nichtstun, im gewissen Sinn zum Ausharren.
Nun ist eins wahr, geliebte,
ich möchte nie einseitig werden bei solchen Aussprüchen.
Wir sollen doch etwas tun.
Natürlich.
Der Herr möchte uns schon benutzen,
so diesen oder jenen.
Ich freue mich immer über den Vers,
1. Korinther 16,
wo der Apostel sagt,
entschuldige, ich muss genau lesen,
unbeweglich.
Daher meine geliebten Brüder, 58,
seid fest unbeweglich.
Wenn es also um das Festhalten der offenbarten Wahrheit geht,
dann unbeweglich, wie ein Fels in der Brandung.
Kann kommen, was will, das ist die Wahrheit und bleibt sie.
Unbeweglich.
Aber auf einmal verändert der Heilige Geist die Sprache
und spricht von höchster Dynamik.
Das war im Statik her.
Unbeweglich.
Auf einmal kommt Dynamik.
Unbeweglich, alle Zeit überströmend in dem Werke des Herrn.
Da sehen wir beides, das Statische und das Dynamische.
Aber geschließt doch, es ist bezeichnend,
dass wenn wir in einer bösen Welt,
die voller Gefahren und auch,
wir haben auch noch ein böses Herz dabei,
wenn wir in so einer bösen Welt gehen sollen,
dann brauchen wir ausharren an erster Linie.
Und es ist so, als wollte Gott
die ganze Macht seiner Herrlichkeit aufbieten,
um uns Kraft zu geben, um auszuharren
in den Umständen, in denen wir sind.
Und ich glaube nicht, dass wir hier eine Einschränkung machen dürfen.
Vielleicht sind unter uns welche,
die haben viel Not durch Krankheit.
Manche haben seelische Not,
über Kinder oder weiß ich,
was für inneren Nöte.
Süße Probleme gibt es.
Und dann auszuharren, geliebte Geschwister,
unter dem Druck der Umstände
und nicht zu ermadden,
dann brauchen wir den Blick auf den Herrn.
Auf Christus in seiner Herrlichkeit
und Christus in der Herrlichkeit.
Beides, meine ich, ist wichtig.
Vor vielen, vielen Jahren hörte ich einen Vortrag
in Berlin von Egon Schreier.
Viele von euch kennen ihn noch, unseren lieben Bruder.
Wir haben viel von ihm gelernt.
Und er sprach über diese Stelle.
Und ich war entsetzt.
Ich habe immer beachtet, was er sagt.
Aber das ging mir jetzt zu weit.
Er sagte nämlich folgendes.
Liebe Geschwister, wenn ihr Kraft haben wollt,
müsst ihr nicht den Herrn Jesus anschauen auf der Erde,
sondern in der Herrlichkeit.
Sonst gibt es keine Kraft.
Also ich hatte meine Reaktion schon gesagt.
Wir haben uns als junge Brüder unterhalten.
Das kann doch nicht sein.
Warum war ich so erbost?
Ist das denn nicht gut, den Herrn Jesus anzuschauen
in der Welt hier, wie er war?
O Geschwister, es gibt nichts Besseres.
Und wenn es geht, und heute weiß ich,
dass ich übrigens recht hatte, heute weiß ich.
Wenn unsere Zuneigungen zu Christus wachsen sollen,
wenn unsere Hingabe an ihn wachsen soll,
dann müssen wir, dürfen wir,
wenn wir das Vorbild haben wollen,
dann müssen wir den Heiland in der Welt anschauen.
Philippa 2, das ist es.
Diese Gesinnungszeit in euch.
Die auch in Christo Jesu,
das war müsst ihr euch wegdenken, steht nämlich nicht da.
Die auch in Christo Jesu war, ist, sein wird,
das ist immer in ihm, diese Gesinnung.
Die war nicht nur in ihm, als er auf der Erde war.
Diese Gesinnung.
Aber das meint den Herrn auf der Erde.
Wo der Kirche hat einmal gesagt,
aber ist ja gut, das Vorbild vor sich zu haben.
Aber wovor hast du die Kraft?
Wodurch?
Dem Vorbild zu folgen.
Und geliebte, dieser Bruder hatte Recht.
Die Kraft fließt uns nur zu,
wenn wir den Blick auf Christus im Himmel richten.
Und auf die Herrlichkeit, die dort in ihm ist.
Wenn wir unser Herz mit ihm droben beschäftigt sein lassen.
Und jetzt kommt ein wesentlicher Gedanke,
der mir geholfen hat,
diese Aussage unseres Bruders zu verstehen.
Das Hinschauen auf den Herrn Jesus im Himmel,
bedeutet nämlich nichts geringeres,
als auch, dass ich dort hinkommen werde.
Dass es nicht mehr lange ist,
wir sprachen gestern von der Hoffnung.
Wenn Christus dort ist,
in all seiner Herrlichkeit geliebte,
dann werden eben auch wir dort sein.
Es ist nur eine Frage der Wege Gottes,
wann das sein wird.
Das ist das Element von Kraft.
Der Gedanke Christus ist schon dort,
wo wir auch hinkommen werden.
Ist das nicht berührend,
wenn Apostel Paulus in 2. Korinther 12 sagt,
die Zeichen des Apostels sind ja unter euch vollbracht worden.
Dann hätte ich gesagt, jetzt kommt das,
jetzt kommen die Wunderwerke.
Augenblick, sagt er, in allem ausharren.
Und dann kommen auch die Wunderwerke.
Auszuharren auf einem Weg des Gehorsams,
geliebte Geschwister, des Duldens und Leidens,
das ist nach meinem Verstehen die höchste Frucht,
die wir Gott zur Ehre bringen können.
Noch einmal, wir sollen auch etwas tun, gewiss.
Aber es gibt viele Dinge, wo wir nichts tun können,
als nur die Hände falten und dann auf Gott warten,
bis er etwas tut.
Dazu brauchen wir, ich lese es noch einmal abschließend,
die Kraft, die nach aller Kraft und nach der Macht
seiner Herrlichkeit ist.
Dann noch kurz ein kleiner Nachsatz.
Und Langmut oder aller Langmut mit Freuden.
Ach, ich weiß, was ich jetzt sage.
Das kann man nicht lernen aus Büchern.
Überhaupt, was wir eben gehört haben, den ganzen Nachmittag,
das kann man nicht einfach so lernen aus Büchern.
Das lernt man im Umgang mit dem Herrn.
Und Geschwister, Freude zu haben, inmitten dieser Umstände,
das will gelernt sein.
Auch übrigens diese Paarung von Energie und Weitherzigkeit,
das will gelernt sein.
Wisst ihr, ich freue mich darüber.
Die Welt, die will auch fröhlich sein,
hat auch ihre fröhlichen Formen.
Aber ganz unten an der Wurzel ist der Krebs.
Bei uns nicht.
Das macht mich glücklich.
Bei uns sind auch viele Nöte, unbedingt.
Wir müssen da durch. Hilft niemand?
Doch, es hilft jemand. Aber wir müssen hindurch.
Aber ganz an der Wurzel unseres Seins ist Christus.
Ist Freude.
Wir müssen nicht den Gedanken haben,
ich muss Freude offenbaren, obwohl der Krebs da unten frisst.
Nein, wenn wir nur tief hinunter, genug hinunter gehen,
dann findet Gott selber, wie bei Petrus,
dass Freude am Grunde ist.
Geliebte Geschwister, wir haben schon Christus.
Wir haben, da gehen wir nicht mit gesenktem Kopf durch die Übungen.
Wir haben schon Christus, die Quelle der Freude, Geliebte.
Und einmal werden wir bei ihm sein.
Und werden die Freude genießen.
In einem ungekannten Maß. …
Transcripción automática:
…
Danksagend dem Vater, der uns fähig gemacht hat, zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte.
Der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
In welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Tünden. Welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfer.
Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten.
Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. Und er ist vor allem. Und alle Dinge bestehen zusammen durch ihn.
Und er ist das Haupt des Leibes der Versammlung, welcher der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, auf das er in allem den Vorrang habe.
Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Teufels.
Und durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde waret nach der Gesinnung in den bösen Werken, hat er aber nun versöhnt.
In dem Leibe seines Fleisches, durch den Tod, um euch heilig und zadellos und unsträflich vor sich hinzustellen.
Wenn ihr anders in dem Glauben gegründet und festbleibet und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt.
Das gepredigt worden in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
So meinst du das Wort dann?
Wir hatten uns bis jetzt mit Dingen beschäftigt in den vergangenen Stunden, Abenden, die mit der Verantwortlichkeit des Menschen zu tun haben.
Wir haben viel gehört von Wachstum, von Hochbringen und so weiter.
Und es ist auffällig, wie mit dem 12. Vers, den wir heute gelesen haben, ein absoluter Wechsel in den Gedanken des Heiligen Geistes eintritt.
Er redet jetzt nicht von Sachen, die wachstümlich sind, die unter Verantwortung anheimgestellt sind.
Beliebte, ich wage das eigentlich gar nicht immer so zu sagen, aber es ist doch so.
Er redet von etwas noch Größerem.
Ich sage nicht Wichtigerem, aber noch Größerem.
Und ich würde die Dinge einfach jetzt mal bezeichnen als absolute Dinge.
Dinge, die eben nicht von mir abhängen, von meiner Treue.
Sondern die in sich konstant bleiben, weil sie göttlich sind, weil sie in dem Herr Jesus selbst ihre Grundlage haben.
Was er jetzt sagt, ist nicht nur wahr von einigen wenigen gereiften Brüdern in Kolosse,
sondern dass es jetzt wahr von allen Kindern wird.
Treu sind wir eben nicht alle.
Aber das, was jetzt gesagt wird.
Da mag jemand jung im Glauben sein und noch gar keine Zeit gehabt haben, seine Treue unter Beweis zu stellen.
Oder er mag alt sein, jung oder alt oder Mann oder Frau.
Dank sagen dem Vater.
Der Apostel Paulus bricht angesichts dessen, was er jetzt vor sich sieht, unvermittelt in eine Danksagung aus.
Und er richtet sich auf einmal an den Vater.
Er sieht in dem Vater die Quelle von Segnungen, die tatsächlich über die Maßen groß sind.
Und das erste, was er von dem Vater sagt, was er gemacht hätte, ist, dass er uns fähig gemacht hat.
In einigen Handschriften, sehr guten sogar, steht, der euch fähig gemacht hat.
Dann würde er das die Kolosse meinen.
Vielleicht ist das sogar ein ganz kurzer Nebengedanke.
Besonders lieblich, wenn man bedenkt, dass Gefahren in Kolosse waren.
Und dass schon die Herzen abdrifteten woanders hin.
Dass das sie, gerade sie erinnert, natürlich auch uns, dass es genauso war, dass wir fähig gemacht,
dass sie fähig gemacht seien zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht.
Was will das uns sagen?
Lass mich anders fragen, was ist in dem Licht?
Die Heiligen oder das Erbteil?
Nun an sich beides, obwohl er, wie ich glaube, das Erbteil meint.
Das Erbteil der Heiligen ist in dem Licht.
Ist in jeder Sphäre des Himmels nämlich, wo alles Licht ist.
Weil alles vom Gott direkt redet.
Und Gott ist Licht und gar keine fünfte Nutzung.
Er geht hier nicht darauf ein, worin das Erbteil besteht.
Er sagt nur, ich könnte jetzt die Parallele ziehen zu Epheser 1,
aber er sagt einfach nur, dass wir fähig gemacht sind zu diesem Erbteil.
Zu diesem Erbteil, was so im Licht ist, dass jeder kleine Flecken, den wir haben,
könnten sofort sichtbar werden.
Möchte ich mal die Frage stellen, wodurch hat uns eigentlich wohl der Vater fähig gemacht?
Ich sage mal zu meinen Worten, das ist der Gedanke zu der ganzen Herrlichkeit,
die wir einmal in Verbindung mit dem Herrn Jesus haben werden.
Was meint ihr?
Wodurch hat uns Gott fähig gemacht?
Es ist ein Gedanke, der uns gar nicht so als erster kommt, der aber gemeint ist.
Es ist nicht das Kreuz, nicht das Blut des Herrn.
Es könnte sein, dass mir der Herr Jesus aufgrund seines Werkes die Sünden vergeben hat.
Völlig vergeben.
Aber das macht mich noch lange nicht fähig für den Himmel.
Könnt ihr das bitte verstehen?
Sagen wir, ein Thronprinz mag das Anrecht auf den Thron haben.
Aber er ist noch sehr jung.
Josia war, glaube ich, acht Jahre alt.
Man hat das Anrecht auf den Thron, aber ist man fähig dafür?
Und ich glaube, Geschwister, dass der Herr uns hier zeigen möchte,
dass wir nicht nur das Anrecht haben,
und das ist gegründet auf das Werk Christi, auf das Kreuz unseres Herrn.
Dass wir auch die Fähigkeit selbst haben, im Himmel zu sein.
Noch einmal die Frage, woher haben wir die?
Geschwister, durch das neue Leben.
Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Wir machen uns zu wenig bewusst,
und das ist ja wohl auch kaum anders möglich, weil wir sterbliche, schwache Menschen sind,
aber zu wenig bewusst, was es bedeutet,
das ist mir die Linie von Johannes,
neues Leben zu haben, ja die Natur Gottes selbst zu haben.
Geliebte, wir könnten im Himmel gar nicht sein.
Selbst wenn wir abgewaschen wären von allen Sünden,
wir wären nicht in der Lage, im Himmel zu sein und Gott zu genießen, wenn er sich zeigt.
Wir werden gleich ein wenig hören von dem Bild des unsichtbaren Gottes, worum es hier geht.
Wir wären nicht fähig, auch nur in etwa die Offenbarung Gottes, die er im Sohn gibt, zu erfassen.
Wir müssten denn etwas von ihm selbst haben, um ihn verstehen zu können.
Und das ist sein Leben, das ist seine Natur.
Geliebte, durch das Empfangen des neuen Lebens bei unserer Bekehrung,
das haben wir damals kaum wohl einer von uns gewusst, als wir uns bekehrt haben,
aber es ist doch so, bei unserer Bekehrung haben wir Leben aus Gott,
sein eigenes Wesen empfangen, das übrigens auch nicht angefasst werden kann,
angetastet werden kann, weil es von ihm kommt,
und zweitens, weil das neue Leben seinen Witz in Christus hat.
Das ist auch übrigens ein sehr beglückender Gedanke, den ich ganz gern noch streifen möchte.
In Kolosser 3, Vers 4, nein, 2, Vers 3.
Ihr seid gestorben und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.
Wo ist unser Leben verborgen? Es ist nicht in mir verborgen,
sondern in Christus und der ist im Himmel.
Dieses neue Leben ist einfach unantastbar, weil es seinen Witz im Himmel hat.
Hat mal ein Bruder, es war Bruder David, das Bild gebraucht,
wenn ich meine Hand abhaue, dann lebe ich immer noch.
Das Leben ist nicht in meiner Hand gelegt, sondern in meinem Körper.
Diesen Glieder des Leibes Christi, das Leben hat nicht seinen eigentlichen Sitz in mir.
Nicht, dass wir hier abgehauen werden, das wollte das Bild nicht sagen,
sondern einfach, dass der Sitz des Lebens im Körper ist oder im Haupt,
da kann man gar nicht so genau sagen, was die menschliche Natur angeht.
Aber das Leben ist in Christus verborgen und das macht uns sehr glücklich.
Es ist eigentlich unantastbar und deswegen auch ewig.
Und wir haben in Johannes 17 diesen ganz köstlichen Vers,
dies ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesus Christus erkennen.
Das ist es, wovon wir jetzt sprechen, erkennen können.
Erkennen bedeutet genießen können, bedeutet Genuss haben,
inneren Genuss an dieser Person.
Und dafür, ich glaube nicht, dass Johannes 17, Vers 3 eine Definition genannt werden könnte,
des ewigen Lebens, aber es ist das, was es ausmacht, wozu es besteht.
Und das haben wir hier wieder. Das neue Leben, der Besitz des neuen Lebens,
setzt uns in den Stand, unvermittelt, wenn es sein müsste,
jetzt im Augenblick, wenn Gott wollte, in den Himmel zu gehen. Absolut.
Ich denke da immer gern an den einen Schecher am Kreuz, an den einen Räuber.
Zuerst haben wir beide gelästert, über den da in der Mitte.
Und dann spricht auf einmal der eine zu dem anderen, gleichsam am Kreuz des Herrn Jesus vorbei,
dem anderen, der den Kopf noch drehen konnte.
Da war ja nicht festgemacht, der Kopf, sondern Arme und Beine.
Da konnte er noch zu dem anderen sprechen, auch du fürchtest Gott nicht.
Und er spricht vorbei am Herrn Jesus, der in der Mitte hängt, denn er hing in der Mitte.
Dann sagt er von dem in der Mitte, dieser aber hat nichts Unbeziehendes getan.
Es ist so, als redete dieser Räuber so, als kennt er den Herrn schon tausend Jahre.
Woher wusste er das?
Es ist so, als wenn der Botschafter gelesen hätte, weiß ich was, das Wort Gott ist.
Hat er nie gelesen. Und doch, der Herr hat ihm ganz, ganz kurz das Teil gezeigt, wer er ist.
Dieser hat nichts Unbeziehendes getan.
Und dann sagte Herr Jesus zu ihm, du heutestest du nicht mir im Paradies.
Er hat ihn fähig gemacht, augenblicklich, ohne irgend Treue beweisen zu können, in den Himmel zu gehen,
mit dem Herrn Jesus zusammen.
Wir wissen, dass dieser Räuber noch am selben Tag,
eigentlich sogar etwas kurz nach dem Herrn Jesus im Himmel,
der uns fähig gemacht hat. Was ist das für Glück?
Das Blut Christi gibt uns das Anrecht für alles, was Gott in seinem Herzen hat.
Das neue Leben befähigt uns, dort zu sein.
Ich möchte nur kurz über den Ausdruck in dem Lichte sagen,
dass wir heute schon in dem Lichte sind.
Es steht in 1. Johannes 1, Vers 7. Das möchte ich an manchen Stellen doch besser lesen.
Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander.
Miteinander meint ihm es nicht mit Gott und dem Herrn Jesus,
sondern meint mit den Gläubigen, mit der Familie Gottes.
Wir haben Gemeinschaft miteinander. Nicht erst mal mit Gott ist hier gemeint.
Und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.
Wir wandeln in dem Lichte, Geschwister. Das ist heute schon unser Teil.
Licht bedeutet in der Schrift, vor allem im Neuen Testament,
bedeutet erkennen können.
Licht ist nicht nur ein brennendes Wort, welches ihm auch alles Böse zeigt.
Das ist aber auch erkennen können.
Das Licht, welches mir meine Bosheit zeigte bei meiner Bekehrung,
zeigte mir auch zugleich die Güte Gottes, die mich davon erretten sollte.
Licht macht offenbar. Licht ist das Element des Wesens Gottes selbst.
Und wenn er tätig wird, wenn Gott in seiner Natur tätig wird,
das ist auch ganz gewaltig, dann wird er nicht als Licht tätig,
sondern als Liebe. Er ist ja Licht und Liebe.
Aber wenn er tätig wird, Geschwister, dann wird er als Liebe tätig.
Der Ausfluss seines Wesens zur Unsinn ist nicht Licht, sondern Liebe.
Das kann man überhaupt gar nicht hoch genug veranschlagen.
Aber er ist und bleibt Licht.
Und dort wandeln wir in dem Licht. Wir sind nicht mehr in der Finsternis.
Gott hat uns Erkenntnis gegeben über sich selber.
Und das ist das Gegenteil von in der Finsternis sein.
Es ist nicht wahr, dass ein Kind Gottes mal im Licht und mal in der Finsternis wandelt.
Mal im Licht ist und mal in der Finsternis. Das sind Gedanken, die einfach nicht stimmen.
Wir sind im Licht und dort wandeln wir.
Und wenn wir sündigen, Geliebte, dann sündigen wir mit dem Himmel Gott nebenbei.
Und Gott hat uns fähig gemacht zu diesem herrlichen Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht.
Es wird hier interessanterweise alles auf den Vater zurückgeführt,
der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis.
Er hat uns nicht nur fähig gemacht, er hat uns auch errettet aus einer ganz schrecklichen Gewalt.
Wir lesen von dieser Gewalt, möchte man nur zwei Stellen kurz anführen, aus dem Epheserbrief.
Zwei irgendwie doch ergreifende Stellen, die uns zeigen, wie hoffnungslos verloren wir waren.
Im Kapitel 2 des genannten Briefes wird gesagt zu Anfang.
Vers 2.
Auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden,
in welchen ihr einst wandeltet nach dem Zeitlauf dieser Welt.
Was kommt da? Nach dem Fürchten der Gewalt der Luft,
des Geistes, der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams.
Das ist das Erschütternde, dass ein Mensch in dieser Welt,
und wir waren das auch Geliebte, unter der Macht eines Fürsten steht,
der Gewalt der Luft, der jetzt wirksam ist, sagt er.
Und das Erschütternde ist, dass man aus diesem Machtbereich überhaupt nicht herauskommen kann,
selbst wenn man es wollte.
Keiner von uns hat es gewollt.
Wir wollten nicht einmal zu Gott kommen, da ist auch nicht einer, der Gott suchte.
Wenn wir übrigens später doch gewollt haben,
das ist ein bisschen eine Schwierigkeit, mit der ich auch lange zu tun hatte,
denn an sich hat keiner von uns zu Gott kommen wollen, wirklich nicht.
Das sagt Gottes Wort unmissverständlich.
Wenn wir dann später doch gewollt haben, dann nur deswegen,
weil der Geist Gottes an unserer Seele schon gewirkt hat.
Und dann waren wir endlich bereit, uns zu öffnen.
Das ist ihm auch nur die Gnade Gottes.
Deswegen heißt es, die Gnade seid ihr errettet, und das nicht aus euch.
Gottes Gabe ist es.
Also wir sehen hier ein wenig von diesem Fürsten der Gewalt der Luft,
der wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams.
Im 2. Korinther 3 steht, dass er die Augen zerblendet.
Sie können nicht sehen.
Und die andere Stelle ist am gleichen Erzählsabbrief im Kapitel 6,
wo von der Waffenrüstung die Rede ist,
da hat auch gesagt, wenn von dem Kampf gesprochen wird,
er ist nicht wieder Fleisch und Blut, sondern wieder die Fürstentümer,
wieder die Gewalten, wieder die Weltbeherrscher dieser Finsternis,
wieder die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Erben.
Hier haben wir wieder den gleichen Machtbereich,
wo heute der eigentliche Kampf des Christen stattfindet.
Ich gehe jetzt natürlich nicht darauf ein, weil es nicht unser Thema ist.
Aber wir sehen diesen Machtbereich.
Und geliebte Geschwister, auch wenn wir Kindergläubiger Eltern waren,
viele von uns hatten das Vorrecht oder haben es noch, gläubige Eltern zu haben.
Viele von uns sind vielleicht so mehr oder weniger,
also bei mir jedenfalls war das so, so hineingewachsen.
Wir haben gewusst, wir müssen uns bekehren.
Und das haben wir auch schon getan.
Wir wussten nicht, ob das ganz echt schon war.
Da haben wir es noch einmal getan.
Wir haben uns dann zweimal bekehrt, manche dreimal.
Obwohl, wenn wir uns zweimal bekehren, dann wäre ich in der alten Richtung wieder.
Das kann ja wohl nicht ganz stimmen.
Zweimal 85 Grad, dann wäre ich genau in der alten Richtung wieder.
Nein, nein, da kann ich auch nur einmal bekehren.
Ich bin überzeugt, dass die Kinder, die das erste Mal kommen und noch ganz jung,
aber echt in ihrem Glauben an den Heiland, das ist eine Bekehrung.
Heute weiß ich, dass ich beim ersten Mal schon richtig bekehrt habe.
Aber ich habe doch nichts gewusst davon, dass ich in dem Machtbereich Satans war.
Und doch ist es wahr, auch bei kindergläubiger Eltern,
die sind absolut so wie andere, die in der Sünde sich vielleicht gewälzt haben,
in dem Bereich Satans, da kommen sie nicht heraus.
Wenn nicht einer da wäre, der gleich am uns von außen her herausgeholt hat.
Ich wüsste keine Stelle, die so das Bild zeichnet, wie hoffnungslos verloren wir waren.
Aber unser Gott hat uns errettet aus dieser Gewalt der Fenster.
Er ist unser Vater.
Wir haben dann Grund, ihm zu danken.
Aber Geschwister, und das ist so schön,
er nimmt uns nicht nur heraus aus einem Machtbereich, der nicht gut ist,
und er lässt uns irgendwie im Vakuum stehen, in einem undefinierten Zustand,
sondern er bringt uns unter die Autorität, eine andere Autorität, unter eine gute Autorität.
Er hat uns herausgenommen aus dem Machtbereich Satans um uns und hat uns versetzt.
Das hat er alles schon getan, ihm das fähig gemacht zu haben, hat er auch schon getan.
Das ist nicht etwas, was er mal tun wird.
Er hat uns errettet, er hat uns fähig gemacht.
Das ist ja sehr auffallend, wie Gott spricht.
Das sind alles Tatsachen, die schon bestehen, in Römer 8 heißt es sogar, er hat sie auch verherrlicht.
Obwohl ich gar nicht finde, dass ich verherrlicht bin und äußerlich es auch nicht finde.
Aber in Gottes Gedanken ist das alles fertig, es ruht auf dem Berg Christi.
Und dann hier, und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.
Es gibt ein Reich, ein anderes Reich, da ist eine andere Person der Mittelpunkt.
Und was meinst du, was das Reich des Sohnes seiner Liebe ist?
Was ist das für ein Reich?
Ist das das tausendjährige Reich vielleicht?
Glaube nicht.
Ist es heute das Reich Gottes auf der Erde?
Glaube nicht.
Ist es vielleicht die Versammlung dieses Reichs?
Glaube ich nicht.
Die Versammlung wird nie mit einem Reich verglichen.
Mit einem Haus, ja, mit einer Braut, ja, mit einem Leib, ja, aber nicht mit einem Reich.
Ich habe ganz vergessen gestern, und es war nicht mehr die Zeit, zu sagen,
dass wenn wir vom Herrn Jesus gehört haben, von der ersten Herrlichkeit, die er hatte,
dass er der Herr ist, dass er nie Herr der Versammlung ist.
Das ist einfach kein guter Gedanke.
Er ist der Herr von jedem Einzelnen von uns, aber er ist nicht Herr der Versammlung.
Wir werden das noch sehen, wenn wir noch Zeit haben, dass er das Haupt der Versammlung ist, aber nicht Herr.
Herr bezieht sich auf sein Verhältnis zu dem Einzelnen,
und da haben wir gesehen, dass er von Autorität gekennzeichnet ist, weil er uns erlöst hat.
Insofern hat er jeden Herrschaftsanspruch an uns.
Aber jetzt haben wir eine gemeinsame Segnung, wir sind versetzt in dieses Reich.
Und ich sage mal, es steht im Griechischen tatsächlich Königreich, das ist wahr.
Überall wo Reich vorkommt, Reich der Himmel und so weiter, Reich Gottes, steht immer Königreich.
Aber wir müssen nicht denken, nicht eine Minute denken, dass der Herr Jesus unser König sei.
Er ist nicht unser König.
Er wird es auch nie sein.
Er ist der König Israels, der König der ganzen Erde,
aber wir werden eben neben ihm stehen und nicht unter ihm als Versammlung.
Wir sind ein Teil von ihm und stehen insofern nicht unter ihm.
Natürlich bleibt er Gott und wir sind es nie.
Bleibt er der Herr, nicht wir sind Herren.
Aber Geschwister, wenn es um die Herrschaft geht,
dann stellt der Herr Jesus seine Braut, seinen Leib lebendig.
Das ist übrigens der Punkt, warum er heute noch nicht herrschen kann.
Der Herr Jesus kann noch gar nicht herrschen. Warum nicht?
Weil der Leib noch nicht im Himmel ist.
Der Leib ist noch nicht beim Haupt.
Er muss erst dort sein.
Dann wird der Herr Jesus allerdings relativ unverzüglich, wie ich glaube,
seine Herrschaft antreten.
Jedenfalls seine Ansprüche geltend machen, Offenbarung 5,
da wird er das Buch der ganzen Himmel hinhalten
und wird fragen, wie er ist würdig.
Dann beginnt die Sache.
Da sind wir aber schon bei ihm.
Nun, wir sind also in einen Bereich gekommen, das würde ich jetzt mal so deuten.
Es ist nicht ein Königreich in diesem Sinn.
Es sei denn, dass eben eine Person dort der Mittelpunkt ist.
Wir sind in einen Bereich gekommen, wo der Herr Jesus den Mittelpunkt bildet
und zweitens noch, und das kann ich überhaupt nicht ausmessen,
nicht nur der Mittelpunkt, sondern auch der Maßstab für unsere Segnungen.
Das möchte ich mal ein bisschen versuchen noch zu erklären.
Sohn seiner Liebe, das kommt ja nicht noch einmal vor in Gottes Wort.
Wir haben einen ähnlichen Ausdruck, aber der vielleicht in die Richtung geht,
in 2. Johannesbrief glaube ich,
wo von dem Herrn Jesus die Rede ist als den Sohn des Vaters.
Wie ist er der Sohn seiner Liebe?
Das ist jetzt also eine weitere Herrlichkeit der Person Christi.
Eine Herrlichkeit, die er nicht verliehen bekommen hat.
Das ist, als Sohn des Menschen wird er über die Menschen herrschen,
über die Erde und so weiter.
Das sind verliehene Herrlichkeiten.
Aber Sohn seiner Liebe, nämlich der Liebe des Vaters,
ist eine Beziehung, die ewig ist.
Die hat er nicht irgendwann mal bekommen, die hat er immer gehabt.
Als der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist.
Ich wüsste kein besseres Bild, um das ein bisschen klassisch zu machen,
als diesen Josef in 1. Mose 37.
Der Vater hat ihn besonders lieb gehabt.
Und er hat ihm ein Gewand gemacht, wie wir wissen.
Und das machte dann seine Brüder neidisch auf Josef.
Aber er war der Sohn seines Alters, sagt dort die Schrift.
Es waren also bestimmte Beziehungen zwischen dem Vater Jakob und dem Sohn Josef.
Die fanden ihren Ausdruck in diesem bunten, schönen Gewand.
Nur ein schwaches Bild von dem, was der Herr Jesus für das Herz seines Vaters ist.
Und der liebliche Geschwister, unter die Herrschaft dieses Herrn sind wir gekommen.
Unter eine Person gekommen, die der Sohn seiner Liebe ist.
Der volle Ausdruck auch eben seiner Liebe, der Liebe des Vaters.
Und von diesem Reich also ist Christus der Mittelpunkt.
Und in der Tat, wenn du mal so die Dinge anschaust,
die wir im Neuen Testament finden, auch im Alten Testament,
in Vorbildern, dann ist das so wie, kann man sich vorstellen,
wie ein strahlenförmiges Gebilde, was alles auf einen Mittelpunkt hinweist.
Alles in der Bibel strebt zum Herrn Jesus.
Und alles, was wir haben an Segnungen und Unermesslichkeiten,
strömt zusammen in den Herrn Jesus.
Und jetzt komme ich auf den zweiten Punkt. Er ist nicht nur der Mittelpunkt,
der allem den Charakter gibt, dem ganzen Reich, dem ganzen Bereich,
wo er ist, seinen Charakter verleiht, sondern er ist auch der Maßstab für unsere Segnungen.
Und das ist jetzt etwas, was auch einen glücklich machen kann.
Wenn wir ablesen wollen, in welches Segnungen uns Gott gebracht hat,
dann müssen wir den Herrn Jesus anschauen als den Sohn seiner Liebe.
Nur in ihm als in solch einer Person können wir eigentlich ablesen, wozu wir gekommen sind.
Geschwister, das ist an sich für ein menschliches Hirn unerfassbar.
Da haben wir es auch heute Morgen gesagt im Gebet.
Das können wir nicht mehr mit dem Verstand erfassen.
Aber wir können es glauben und dürfen es glauben, dürfen es anbeten.
Wenn der Sohn in solchen Beziehungen zum Vater stellt, das will uns sagen,
dass wir in die gleichen Beziehungen hineingebracht worden sind.
Der Jesus sagt das in Johannes 15, gleich wie der Vater mich geliebt hat, habe ich euch geliebt.
Und in Johannes 14, du hast sie geliebt vor, du hast mich geliebt, vor Grundlegung der Welt.
Und so liebt der Vater uns.
Das heißt, wenn wir also sehen wollen, in welche Beziehung wir gekommen sind,
dann müssen wir den Herrn Jesus anschauen als den Sohn seiner Liebe.
Dann haben wir in der Tat Grund, unserem Vater zu danken.
Wir merken bloß noch nebenbei, dass ein Geschöpf, auch das Mensch ist und bleibt ein Geschöpf,
immer eine Autorität über sich braucht.
Das ist so, hat Gott so gemacht.
Er wird uns auch im Himmel nicht ohne Autorität über uns lassen.
Und ganz bloß nebenbei bemerkt, auf der Erde ist das nicht anders.
Er hat hier überall Hierarchien gesetzt.
Es fängt in der Familie an, Mann und Frau.
In der Familie Kinder.
Das ist göttlich, da ist ein Autoritätsgefälle.
Ein Kind kann, oder ein Vater kann so lieb zum Kind sein, wie er will.
Er kann auf dem Boden mit ihm rumspielen und selber wie ein Kind werden.
Aber er bleibt letztlich der Vater.
Und das ist auch bei Gott so und mit Bezug auf uns.
Es ist immer Autorität da, die von oben kommt.
Die brauchen wir, die macht uns sogar glücklich.
Ich will jetzt nicht ausweiten auf die Erziehung von Kindern.
Letzten Endes sind die Kinder nie glücklicher,
als wenn sie von einer starken, liebevollen Hand geführt werden und auch gezüchtigt werden.
Nicht bloß mit schönen Worten.
Willst du mal, willst du mal nach Jesus denken? Nein, mal richtig drauf.
Dann werden sie wieder sehr lieb, die Kinder.
Wenn gleich, ich weiß, dass alles auf dem Kopf steht, es sogar gefährlich wird heute.
Aber das sind Gottes Grundsätze.
Autorität brauchen wir, wir werden sie auch im Himmel haben.
Deswegen haben wir diese Autorität, aber es ist der Sohn des Vaters über uns.
Der Satz geht immer weiter, er kann auch gleich damit aufhören.
In welchem wir die Erlösung haben, das ist das der Herr Jesus allerdings.
Jetzt haben wir den Herr Jesus als Erlöser, eine weitere Herrlichkeit unseres Herrn,
in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden.
Seltsam.
Ein wenig seltsam.
Ich wüsste nicht, außer einer Stelle noch, wo sonst die Erlösung auf so eine schmale Basis gebracht wird.
Wie hier, noch in Epheser 1, Vers 7 meine ich, haben wir genau,
lass mich mal schnell schauen, ja,
begnadigt in dem Geliebten, in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut,
die Vergebung der Vergehungen nach dem Reichtum seiner Gnade.
Genau die gleiche Ausdrucksform mit einem kleinen Zusatz durch sein Blut.
Da komme ich gleich drauf.
Der Herr Jesus hat uns die Erlösung geschenkt, er ist der Erlöser
und Erlösung bedeutet hier, na, die Vergebung der Sünden.
An anderen Stellen, ich denke jetzt nur an Römer 8 oder auch an Petrus Brief,
wo Erlösung oder Errettung in Verbindung gebracht wird mit der endgültigen Erlösung.
Wo auch der Körper des Christen Anteil hat an der Macht der Auferstehung.
Wo, da braucht man keine Angst mehr, ne?
Das muss auch schön sein.
Denn auch der Körper vollkommen ist fähig in der Herrlichkeit Gottes zu weinen
und Christus zu sehen aus den Augen, mit den leiblichen Augen.
Ungeliebte, das ist eigentlich Erlösung in der Schrift.
Wo jede feindliche Macht, die gegen uns ist, überwunden ist.
Insofern liegt die Errettung dann am Ende.
Aber hier wird es beschränkt, Erlösung, also eine Art Beifügung oder Erklärung,
die Vergebung der Sünden.
Nun möge man mich nicht falsch verstehen, als wenn das nichts Großes wäre.
Es ist etwas ganz Gewaltiges.
Welche Sünden hat er mir denn vergeben oder dir? Welche Sünden denn?
Das ist schon so ein Punkt, wo manche gestrauchelt sind.
Ja, die Sünden bis meiner Bekehrung, oder?
Auch was ist heute? Wenn du heute als Kind Gottes sündigst.
Ich will das ja nicht. Du willst das auch nicht. Und doch passiert es.
Was ist damit?
Die Vergebung der Sünden.
Aller Sünden.
Deswegen freue ich mich über Psalm 139.
Gott, früher habe ich Angst davor im Herz. Angst.
Gott, du hast mich erforscht.
Du kennst mein Sitzen, mein Aufstehen.
Das Wort ist noch nicht von meiner Zunge, du kennst es ganz.
Und so geht das dann, ein Schlag auf Schlag.
Und wenn ich nach Osten, nach Süden entflöhe und flügel der Morgenrute,
also mit Sonnengeschwindigkeit, da würdest du mich fassen.
Jona, ne? Wollte auch. Von, fast ihn.
Das fragt auch dich und mich. Da können wir nicht weglaufen.
Also früher habe ich immer gemeint, das ist kein schönes Wort.
Ich mag das nicht gerne. Heute habe ich das ein bisschen anders.
Ich sage, es gibt bald kein schönes Wort.
Mein Friede, entschuldige, mein Friede ruht darauf,
dass ich heute weiß, dass Gott mich ganz, ganz kennt.
Verstehst du das?
Dich kennt er auch ganz.
Mit aller Schäbigkeit, die ich habe, so kennt mich Gott.
Und dafür gab er seinen Sohn.
Und er gab seinen Sohn, als alle meine Sünden, alle, noch zukünftig waren.
Ich rede nicht gern von zukünftigen Sünden, von heute aus gesehen.
Als wenn man ruhig als Kind Gottes sündigen könnte.
Das ist, wie ich vorhin sagte, ein Schlag ins Gesicht der Liebe Gottes.
Jede Sünde.
Und wenn wir sündigen, wie gesagt, mitten im Licht tun wir das.
Dass ich in irgendeinem Winkel, das tun wir mitten im Licht.
Der vollen Offenbarung Gottes, das tun wir das.
Aber, er hat uns alle Sünden vergeben.
Ich muss nicht immer wieder, bei jeder Sünde, die ich leider doch auch noch tue,
immer wieder kommen und sagen, bitte, oh Gott, vergib mir.
Ich glaube nicht, dass das der Stellung, in die wir gekommen sind, entspricht.
Ich muss meine Sünden bekennen.
Das ist das.
Ich muss ihn mit Namen nennen.
Das ist eben viel mehr, als zu sagen, vergib mir.
Ich muss ihn mit Namen nennen, bekennen und dann vergibt Gott.
Das ist übrigens eine Stelle, die sich gar nicht so sehr auf den Weg des Gläubigen bezieht,
in 1. Johannes 1, Vers 7, wie wir hatten vorhin,
sondern auf den Anfang des Weges.
Sonst redet Gott nicht eigentlich von Vergebung neu.
Es sei denn, das ist auch ein Gedanke, wenn es um die Regierungswege Gottes geht,
da gibt es noch ein augenblickliches Vergeben.
Wenn ich durch eine Sünde, sagen wir, den Unwillen Gottes,
wenn ich das überhaupt sagen darf, aber doch seine Zuchtwege auf mich herabziehe
und ich bekenne es, dann nimmt er, kann er diese Wege wegnehmen von mir.
Das ist auch Vergebung, aber Vergebung in einem administrativen,
in einem Sinn, zusammenhängend mit seinen Wegen mit uns.
Nicht schlechthin die eigentliche, absolute Vergebung.
Ein Kind Gottes hat die Vergebung der Sünden.
Und ich wüsste, wenn das nicht wahr wäre, dann wäre ich verloren.
Denn noch einmal stirbt der Herr Jesus nicht.
Er müsste noch einmal sterben, wenn das nicht reicht.
Wenn das nicht reicht, was er getan hat,
dann müsste er irgendwann noch einmal sterben, wenn ich wieder gesündigt habe.
Das wird er und kann er nicht tun.
Vergebung der Sünden ist tatsächlich eine absolute Wahrheit,
die da ist, die haben wir in dem Blute des Herrn Jesus.
Und ich glaube, dass keiner unter uns hier heute denkt,
dann kann ich auch ruhig sündigen.
Das ist ja eine komplett verkehrte und absurde Ableitung oder Folgerung.
Wenn ich jemanden sehr lieb habe, wenn ich meine Frau lieb habe,
dann werde ich ihn doch nicht immer zu weh tun,
nur weil ich sie lieb habe.
Ihr liebt das Gegenteil des Verfahrens.
Wenn wir Gott lieb haben und er hat uns geliebt,
dann werden wir nicht schnell sündigen.
Aber ich sage noch einmal, wenn die Sünden nicht vergeben wären,
die ich jetzt noch tue oder morgen tun mag,
dann würde ich verloren sein.
Das ist sehr beglückend, was hier steht.
Nun steht hier der Zusatz, durch sein Blut.
Den haben wir gelesen, Epheser 1, hier steht das nicht.
Nun, es ist das Blut unseres Herrn, durch welches wir diese Erlösung haben.
Absolut, wo denn sonst?
Aber es steht hier nicht.
Ich habe den Eindruck gewonnen, als wollte der Heilige Geist jetzt
nicht so sehr über das Werk des Sohnes sprechen,
sondern wollte unmittelbar zu der Person dieses Sohnes kommen.
So wollen wir jetzt auch mit den wenigen Minuten, die wir noch haben,
noch ein wenig sinnen, nicht nur über das, was er getan hat,
sondern was er ist.
Ich kann mich entsinnen an eine Zeit, wo wir noch jung waren und in Berlin weilten.
Da war so eine Zeit, wo, das haben wir Junge schon empfunden,
so in der Versammlung, die Anbetungsstunden sehr geprägt waren,
das war überhaupt früher offenbar, wenn ich das richtig sehe,
auch an den Liedern schon sehr, gar nicht so, wurde nicht tragisch genommen.
Man hat sich mehr beschäftigt, wie Gott uns erlöst hat
und was wir alles so bekommen haben, der Kirche der Segnung heißt es ja auch.
Und das war natürlich schon der Tod des Herrn,
aber mehr was wir dadurch so geschenkt bekommen haben.
Und da ist mein Großvater mal aufgestanden, weiß nicht mehr so die genaue Verbindung,
ich weiß nur, dass er sich erinnert hat an David und Jonathan
und an die Frauen Israels.
Die Frauen Israels, als der Goliath erschlagen war,
haben doch den Saul und den David erhoben.
David hat seine Zehntausende erschlagen,
sagten sie, feierten ihn, war ja Rechtler.
Aber von Jonathan heißt es, da verbannt sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids.
Das ist mehr.
Das ist nicht bloß das Schätzen und Wertschätzen dessen, was unser Herr getan hat.
Das ist einfach die hemmungslose Hingabe an diese Person.
Damals zog Jonathan seinen Waffenrock aus, das macht man nicht als Träger.
Aber er hat es gemacht, er hat das alles David gegeben.
So kommt auch jetzt hier, verweilt also der Heilige Geist nicht lange bei dem Werk,
er will die Seelen seiner Kolosse, der gläubigen Kolosse,
direkt auf die Person des Herrn richten.
Und da kommt auch sofort das Mädchen vom Herrn Jesus.
Welcher das Bild des unsichtbaren Gottes ist.
Und da kommt noch ein Gedanke, der Erstgeborene aller Schöpfung.
In diesem Vers, gelebte Geschwister, haben wir zwei Herrlichkeiten des Herrn Jesus.
Die eine bezieht sich auf das, was er in der Gottheit ist, oder in Bezug auf die Gottheit.
Und der andere Gedanke bezieht sich auf das, was er in Bezug auf die Schöpfung ist.
Das sind zwei grundverschiedene Dinge.
Das Erste ist zweifellos das Erhabenste.
Er ist das Bild Gottes, Gottes unsichtbar.
Wird also immer bleiben, meint er?
Wird Gott immer unsichtbar bleiben?
Ja.
Und nein.
Ja.
1. Timotheus 6, der ein unzugängliches Licht bewohnt.
Gott ist an sich unsichtbar.
Müssen wir zur Kenntnis nehmen.
Er bewohnt ein unzugängliches Licht.
Das ist nicht nur heute so, das ist immer so.
Wir haben ja manche Stellen so im Alten Testament, da sah Mose die Herrlichkeit Gottes.
Und ist er gestorben? Nein.
Aber vorher hieß es, wer mich sehen kann, kann ich leben.
Denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben, hat Gott gesagt.
Und Gott lässt sich herab und zeigt sich dem Moses und er stirbt doch nicht.
Wie war das denn bei Richter 6, wo die Mutter Simsons den Engel Jehovas sieht.
Ich muss sterben, ich muss sterben, meint sie.
Meint der Mann, dem Prostit logischer als er.
Tiefer glauben und sagen, nein du musst gar nicht sterben.
Aber an sich war das so, wer Gott sieht, muss sterben.
Es war unmöglich Gott zu sehen in den Leibe des Fleisches und dabei leben bleiben zu können.
Aber es ist einfach die Bezugnahme einer anderen.
Das ist hier auch so, wenn ich sage ja und nein.
Wir werden Gott nie sehen in seiner Absolutheit, Geschwister.
Das ist einfach nicht möglich.
Selbst wenn wir im Himmel sind mit der Herrlichkeit Gottes bekleidet, können wir Gott in seiner Absolutheit nicht sehen.
Dieser Jaspis Stein dort in Offenbarung 4 ist ein Bild davon.
Dann hat mich oft erfreut, habe plötzlich eine Frage gerade bekommen von einem lieben Bruder.
Was ist eigentlich mit den Kindern, gehören die auch zur Versammlung Gottes?
Die in der jetzigen Zeit, sagen wir jungen, sterben im unverantwortlichen Alter.
Sind die auch in der Versammlung Gottes? Ich habe ihnen geschrieben, glaube ich nicht.
Aber die sind natürlich nicht verloren.
Sie waren verloren.
Nach Matthäus 18 ist er gekommen, das Verlorene zu suchen und zu erretten.
Da steht dabei nur zu erretten, gar nicht zu suchen.
Die Kinder musste er nicht suchen.
Aber es heißt dann dort, dass sie alle Zeit das Angesicht ihrer Engel,
alle Zeit das Angesicht meines Vaters schauen.
Ihre Engel meint ihre Seele, meint ihren stellvertretenden Teil.
Sie schauen, also da schickt es nun schon mal.
Die Kinder, die also früh gestorben sind, ob in Indien oder hier in unserem Land,
die schauen bereits jetzt das Angesicht seines Vaters.
Also schauen sie es doch.
Und das ist so groß geliebt.
Aber was die Frage angeht, ob sie zur Versammlung gehören,
ich würde sagen, nein, aus dem einfachen Grund.
Der Bruder meinte, sie haben doch kein göttliches Leben.
Habe ich ihnen geschrieben, warum?
Gott kann ihnen doch Leben schenken, oder nicht?
Hat er mir auch geschenkt.
Und zweitens, ob jemand zur Versammlung gehört,
ist nicht davon abhängig, ob man Leben aus Gott hat,
sondern ob man den heiligen Geist besitzt.
Das ist es.
Ob man einmal getauft war zu einem Leibe, das waren diese Kinder nicht.
Gott wird auch für sie eine ganz große Segnung im Himmel haben.
Aber zur Versammlung selbst gehören sie nicht.
Das habe ich jetzt von mir nebenbei gesagt.
Gott ist und bleibt unsichtbar.
Aber wir haben viele Stellen, gerade 2. Korinther 3 und 4,
wo man den Lichtglanz der Erkenntnis Gottes im Angesicht Christi hat.
Das ist das großartige Geschwister.
Und davon redet die Schrift jetzt.
Gott hat sich offenbart.
Er ist das, und Christus ist das Bild des an sich unsichtbaren Gottes.
Nun haben wir Bild wiederholt in der Heiligen Schrift.
Und ich möchte jetzt nur an 1. Mose 1 mal kurz erinnern.
Da steht, dass Gott den Menschen in seinem Bilde
und in seinem Gleichnis gemacht hat.
Vers 26
Lasst uns Menschen machen in unserem Bilde nach unserem Gleichnis.
Und dann auch 27
Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn.
Darf ich mal stellen, die beiden Gedanken, Bild und Gleichnis versuchen vorzustellen.
Es ist nicht dasselbe.
Der Mensch ist im Gleichnis Gottes geschaffen.
Das will sagen, es sind nur ein paar ganz lose Gedankensplitter,
aber sie helfen vielleicht ein wenig.
Der Mensch ist im Gleichnis geschaffen in folgender Weise.
Der Mensch ist ein Zentrum.
Er ist erstens geschaffen worden ohne Sünde.
Und Gott ist ohne Sünde.
Er ist ein gewisses Zentrum.
Gott hat den Menschen als Zentrum der ganzen Schöpfung gemacht.
Wir wissen wie die Tiere alle kommen.
Gott ist ein Zentrum.
Natürlich schaffend, wir sind geschaffen.
Aber das ist typisch für einen Menschen in den Augen Gottes.
Und ein Engel nebenbei bemerkt, wird nie ein Zentrum von irgendetwas sein.
Der Mensch ist es.
Ein Machtzentrum.
So wollte es Gott.
Da kam die Sünde dazwischen.
Aber Gleichnis meint etwas anderes.
Gleichnis bedeutet, oder Bild, bedeutet Darstellung.
Ich kann auch hier ein Bild nehmen.
Und sage, das ist ein Bild meiner Mutter.
Nee, ich sag das gar nicht.
Ich sag gar nicht, das ist ein Bild meiner Mutter.
Ich sag dann ganz kühl, das ist meine Mutter.
Jeder weiß, was ich meine.
Das ist ein Bild.
Bild bedeutet Darstellung.
Und Geschwister, wenn wir bedenken, dass Gott den Menschen in seinem eigenen Bild gemacht hat,
dann hat er ihn geschaffen, damit der Mensch Repräsentant sei,
Repräsentant Gottes auf der Erde.
Wie schmählich hat der Mensch darin versagt.
Umso bewundernswerter ist, wenn es in 1. Korinther 10 von dem Mann,
allerdings seltsamerweise dort nur, heißt, dass er Gottes Bild und Herrlichkeit sei.
Obwohl er in Sünde gefallen ist, ist das immer noch der Gedanke Gottes.
Wir sollten deswegen über Menschen, auch wenn sie in der Gosse liegen,
nicht abfällig denken.
Das muss ich mir selbst sagen, weil ich mal sehr aufpassen muss in diesem Punkt.
Wenn man, sagen wir mal so, heruntergekommene Menschen sieht,
die fast nicht mehr menschenwürdig aussehen,
auch wie sie sich manchmal geben heute, das ist ja schändlich.
Aber das sollten wir nie vergessen.
Es sind doch Geschöpfe aus der Hand Gottes geschaffen in seinem Bild.
Wie böse sie es auch verdreht haben.
Und als dann Christus kam, da kam endlich die Person,
die einen vollen Ausdruck geben konnte von Gott.
Es heißt nicht Bild des Vaters, sondern Bild Gottes.
Auch 2. Korinther 3 am Ende.
4 am Anfang.
Welcher das Bild Gottes ist, heißt es dort.
Der Herr Jesus gibt Gott vollkommenen Ausdruck.
Es ist ein beglückender Gedankengeschwister, der uns in die ganze Ewigkeit begleiten wird.
Denn wir werden in einem Menschen, der absolut Gott ist, immer Gott sehen können.
Das ist der Grund auch, warum der Herr Jesus immer Mensch bleiben wird.
Nach 1. Korinther 15 ist er selber als Mensch dem unterworfen, der ihm alles unterworfen hat.
Das will sagen, er bleibt Mensch.
Ich habe mir vorgestellt, was wohl wäre.
Es wird nie eintreten, der Geschwister, sage ich gleich.
Aber ich habe mir vorgestellt, um die Gedanken mir klarer zu machen.
Stellt euch vor, wir sind schon 1.000 Jahre im Himmel.
Wird es ja nicht mehr 1.000 Jahre, dann skip.
Wenn wir eintreten in den Himmel, wird es keine Zeit mehr.
Auf der Erde laufen noch Zeiten ab.
1.000 Jahre ist reich und 2,5 Jahre und 42 Wochen und das wird alles ablaufen.
Aber in dem Moment, wo wir im Himmel sind, ist für uns die Ewigkeit.
Das ist ganz eindeutig.
Auf der Erde läuft noch die Zeit.
Stellt euch vor, wir sind 1.000 Jahre im Himmel und auf einmal, das Christus nicht mehr.
Ich sehe ihn nicht mehr.
Er hat sich zurückgezogen in seine Gottheit, wo er herkam.
Stellt euch das mal vor.
Das wäre entsetzlich.
Wir singen ja zu Recht, was wäre der Himmel ohne dich und alle Herrlichkeit.
Das wird nie eintreten, Geschwister, was ich hier sage.
Ich habe mir nur selber deutlich gemacht, was das bedeuten würde, wenn er nicht Mensch wäre.
Bleibe, er bleibt Mensch.
Wir werden ihn immer sehen können.
Wir haben das heute mehrfach gesagt, unsere geliebten Brüder hier, von Angesicht zu Angesicht.
Können wir uns ja nicht vorstellen.
Es ist so, als stehen wir direkt ihm gegenüber.
Und schauen, ich gucke manchmal im Spiegel und sage, so werde ich den Herrn Jesus sehen.
So wie ich mich da gerade sehe.
So, genau, mit den Augen.
Guck da so ein.
So werde ich den Herrn Jesus sehen.
Du auch.
Das ist ja gewaltig.
Wenn wir ihn zum ersten Mal sehen, zum allerersten Mal.
Wie wir uns das beim zweiten, beim tausendsten, beim millionsten Mal sehen, immer noch wie das erste Mal.
Im Himmel wird nichts alt.
Die jungfräuliche Zuneigung bleibt immer konstant, immer frisch.
Hier veraltet alles, dort nicht.
Der Herr Jesus bleibt ewig der Ausdruck Gottes.
In ihm werden wir sehen können, glauben heute schon, später von Angesicht zu Angesicht, wer Gott ist.
Wer mich gesehen hat, sagt er zum Philippus, Johannes 14, hat den Vater gesehen.
Wie sagst du, zeige uns den Vater.
Ich glaube kaum, dass es eine Segnung oder eine Herrlichkeit in der Person Christi gibt,
die für unser Glück größer ist, als das, was wir hier vor uns haben.
Und Geliebte, wir müssen nicht warten auf den Himmel, um etwas davon zu genießen.
Wir müssen nicht warten.
Wir brauchen heute nur in die Schrift zu schauen.
Und unter der Einleitung des Geistes, die Person Christi suchen darin.
Dann sehen wir Gott, den Vater.
Wenn der Herr Jesus so über die Erde geht, nimmt er so ein Kindlein in den Arm.
Wie meinten denn das sentimental, wenn das ein Bruder heute macht vielleicht.
Ich habe gehört von Bruder Brockhaus, wenn der so in Berlin über die Durchbahn nach Davar mal durch die Reihen ging,
dann ist er immer hinten lang gegangen, da saßen all die Kinder, hat mir mein Vater glaube ich mal erzählt.
Da saßen all die kleinen Kinder, der ist ja nicht bei den Brüdern da so durch, wie wir das heute machen,
denn der ging bei den Kindern vorbei.
Der hat das sehr lieb gehalten.
Hat ihnen all die Hände geschüttelt.
Sentimental? Nein. Das ist Liebe.
Und der Herr Jesus, unser Gott geliebte Geschwister, offenbart sich uns wie Kinder seiner Liebe.
Das ist großartig.
Wir können also heute, wenn wir den Heiland so auf der Erde sehen, wie er so ein Kind so hoffnend sagen,
ich weiß nicht, ob du das schon mal gemacht hast in deinen Gedanken,
das ist mein Vater da. Das ist mein Vater. So ist er.
Versteht ihr?
Wenn den Herrn Jesus steht auf der Erde, das ist mein Vater.
So ist mein Vater.
Es ist interessant, dass wir oft zum Herrn Jesus ein innigeres Verhältnis haben als zum Vater.
Stimmt das?
Das muss nicht überall sein, aber es ist etwas wachstümliches.
Kinder beten eigentlich immer zum Herrn Jesus, nicht zum Vater.
Habe ich selten gehört.
Als ich mal in einer Brüderstunde war bei uns dort, vor vielen vielen Jahren, ich war noch jung,
da haben die alten Brüder alle zum Vater gebetet.
Im Werk des Herrn.
Zum Vater, über die Ehre seines Sohnes.
Ich glaube, ein reifer Christ betet zum Vater, nicht nur zum Nichten,
dass sie irgendwas abschwäche.
Sie können immer zum Vater oder zum Sohn beten.
Es ist immer Recht, Geschwister.
Aber geistliches Verständnis verrät der, der auch eine Beziehung zum Vater hat.
Wenn er versteht nämlich, dass der Vater so ist wie der Sohn.
Der sich uns genaht hat als Mensch.
Einer ist Mittler, sagt Paulus in 1. Timotheus 2, glaube ich.
Zwischen Gott und Menschen.
Der Mensch, Christus, Jesus.
Der Mittler ist nicht eine Person von uns zu Gott, sondern von Gott zu uns gemeint.
Mittler ist nicht, was so die katholische Kirche vielleicht macht,
dass man einen Mittler braucht, um zu Gott zu kommen.
Sondern ein Mittler ist, dass Gott zu uns kommt, Geschwister.
Und das ist der Herr Jesus.
Deswegen ist er das Bild des unsichtbaren Gottes.
Aber ich muss jetzt den Gedanken abbrechen.
Wir kommen zum zweiten, was die Schöpfung angeht.
Er ist der Erstgeborene aller Schöpfung.
Er ist natürlich nicht etwa ein Geschöpf.
Diese Gnostiker, von denen ich am ersten Tag sprach, haben das gesagt.
Die alte arianische Lehre, die im dritten Jahrhundert, vierten Jahrhundert
durch das Konzilsunitär amtlich verworfen wurde.
Da gab es noch Männer, die das verworfen haben.
Heute kräht kein Hahn mehr danach, wenn es einer sagt.
In der Christenheit im Allgemeinen.
Aber Geschwister, der Jesus ist, hat eine Würde auch in Bezug auf die Schöpfung.
Er ist der Erstgeborene.
Nicht weil er etwa ein Geschöpf ist,
sondern weil er, wie die kommenden Verse zeigen, der Schöpfer ist.
Wenn Christus in seine Schöpfung eintritt,
dann nimmt er den ersten Platz ein.
Auf das er, so heißt es ein wenig später,
auf das er in allem den Vorrang habe.
Das ist der Hauptgedanke hier.
Christus hat in allem den Vorrang.
Erstgeborener.
Und ich sehe, dass die Zeit vorgeschritten ist.
Ich verweise nun mal auf Psalm 89.
Wo Salomo, der zehnte Sohn Davids, zum Erstgeborenen gemacht wird.
Da sehen wir, dass außer der buchstäblichen Bedeutung von Erstgeborener,
dass er der Erste ist eben,
auch eine übertragene Bedeutung vorliegt in Gottes Wort.
Auch hier in Remia 31, wo er Ephraim zum Erstgeborenen macht.
Eine übertragene Bedeutung, die bedeutet, dass jemand den ersten Platz hat.
Obwohl er zeitlich gesehen viel später daran sein mag.
In der Tat, als der Herr Jesus kam,
war es an der Weltenuhr schon relativ spät.
Es waren, abgesehen von den Erschaffungsperioden,
die in die Millionen Jahre gehen mag,
ich lasse mich da überhaupt nicht auf irgendwas ein,
aber die Geschichte des Menschen war schon immerhin zwei Drittel abgelaufen.
Viertausend Jahre, als Christus kam.
Und doch, als er kam, war er der Erstgeborene aller Schöpfung.
Er hat den ersten Platz in allem, was er gemacht hat.
Und dann wird in Vers 16 und 17 gesagt,
dass er diese Welt gemacht hat und nicht nur das.
Es gibt nichts in der Schöpfung, was nicht für ihn gemacht ist.
Wir dürfen uns ja sicherlich alle an den Blumen freuen,
oder so schöner gestern auch über Hamburg,
mal, obwohl nicht so sehr oft, scheint mir, so ein azurblauer Himmel.
Wir sehen das bei uns etwas öfter, vielleicht.
Diese Farbe kann ja bloß Gott erfinden.
Und dass die ganze Schöpfung grün ist, im Grundton.
Stellt euch mal vor, die wären rot, das wäre überhaupt hier auszuhalten.
Oder blau, dann ist es grün, macht Gott so.
Das blaue Himmel ist natürlich eine Täuschung.
Klar, der Himmel ist nicht blau, man muss bloß hoch genug gehen,
dann ist er bitter schwarz, das Universum ist schwarz.
Wo keine Luft ist, ist es schwarz, schwarz liegt nichts.
Aber wenn wir so hoch schauen, hat Gott so gemacht,
durch die Luftfälle ist es blau.
Aber ich habe immer gedacht, ich freue mich über die Blumen,
darf ich ja auch.
Aber letzten Endes, Geschwister, und das ist irgendwie ein Gedanke,
der doch die Schöpfung in einem ganz anderen Licht erblicken lässt,
ist alles für Christus gemacht.
Da gibt es nichts im Universum Gottes, was nicht für ihn sei.
Denn es heißt hier, alle Dinge sind durch ihn, er ist das Werkzeug,
aber er ist auch das Ziel der ganzen Schöpfung.
Diese sichtbare Schöpfung hat Christus zum Ziel.
Ich kann jetzt, wie gesagt, nicht da lange bei stehen bleiben.
Es wird hier noch etwas genannt, worüber wir nicht viel Bescheid wissen.
Ich habe mal kürzlich gehört, das hat mich doch sehr interessiert,
dass von den erforschbaren, das sagen Weltmenschen,
was erforschbar ist in der Schöpfung, nicht ein Millionstel bis heute erforscht ist,
nur nebenbei, das sagen Weltmenschen, die Einblick haben.
Forscher, das sind der Natur.
Wir wissen nicht mal über diese Natur sehr viel, will ich sagen.
Wer weiß schon, wo die Erde aufhört, ist sie eigentlich unendlich, ist sie gekrümmt?
Wisst ihr eigentlich, wie schnell unser Sonnensystem durch das Weltall rast?
Wahnsinnig, wie das geht.
Sie denken, das ist so ruhig und so still, damit pfeifen wir durch das Weltall,
wir können uns gar nicht vorstellen, wie schnell.
Wo es hingeht, wo hört es eigentlich mal auf?
Nun, das sind Fragen, die wir uns nicht beschäftigen müssen.
Aber selbst die sichtbare Schöpfung hat Geheimnisse ohne Zahl.
Aber da gibt es Dinge, die uns noch geheimnisvoller sind.
Das wird hier genannt in Vers 16.
Und deswegen sage ich ein bisschen davon, weil es diese Dinge sind,
die auch versöhnt sind oder werden, vielmehr.
Es heißt dort, die Dinge in den Himmeln und die auf der Erde.
Also schon mal eine große Unterscheidung, himmlische Dinge und irdische Dinge.
Himmlische Dinge, denke ich, meint die Himmelskörper, nicht unbedingt den Himmel selbst.
Aber dann heißt es, die sichtbaren Unsichtbaren.
Es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten.
Es sind also im Himmel gelebte Geschwister, Fürstentümer, Autoritäten, Machtstrukturen.
Die Schrift sagt nicht viel darüber.
Im Propheten Daniel haben wir so ein ganz kleines Lichtlein davon,
dass der Fürst, der für Israel steht, mit dem Fürsten, der für Persien steht, im Kampf war.
Was auf der Erde passierte, war nur der Ausfluss von dem, was im Himmel da sich bewegte.
Oder wir lernen aus dem Judasbrief, einem der letzten Bücher der Bibel,
dass Michael gestritten hat mit dem Satan um den Leib Moses.
Wir wollen da nicht länger bei verweilen, warum, wieso.
Natürlich wollte der Teufel ihn wahrscheinlich zu einem Götzenpunkt, ein Kult für einen Götzenpunkt machen.
Aber es war ein Kampf im Himmel.
Und da hat Gott ihn einfach begraben, selber.
Und keiner weiß bis heute, wo er liegt.
Er wird natürlich auferstehen, wenn die Zeit kommt.
Es gibt also im Himmel Gewalten, Machtstrukturen, habe ich gesagt.
Das alles hatte Herr Jesus gemacht.
Und alles hat er für sich gemacht.
Und alles besteht auch zusammen durch ihn.
Als der Heiland, als ein Kind in der Krippe lag, geliebte, da war das auch wahr.
Alles besteht durch ihn.
Er hält alles am Laufen, alles im Gang, alles im Gleichgewicht und in Harmonie,
soweit es heute sein kann.
Jetzt möchte ich zum Schluss kommen, aber möchte das nicht tun,
ehe ich noch einmal auf die beiden Linien zu sprechen komme,
die mich hier so ganz besonders beglücken.
Ich habe diesmal nicht mehr die Zeit, näher darauf einzugehen.
Aber vielleicht könnt ihr selber ein wenig weiter forschen.
Ich möchte jetzt nur noch schnell zeigen,
dass Gottes Wort auf einmal zwei Linien zeigt.
Die eine Linie ist die Linie der Schöpfung.
Und die andere Linie ist die Linie der Versammlung.
Oder wir könnten auch sagen der neuen Schöpfung.
Beides ist richtig.
Und dann sehen wir auf einmal drei Punkte innerhalb jeder Linie.
Die liegen immerzu parallel.
Und die laufen parallel.
Und die beiden Punkte kommen immer in jeder Linie vor.
Und ich sage es bloß jetzt mal einmal.
Der Herr Jesus ist, wie wir eben gehört haben,
der Erstgeborene aller Schöpfung.
Das will ich sagen, das Haupt davon.
Aber haben wir auf der anderen Linie, der Linie der neuen Schöpfung,
der Versammlung Gottes, auch ihn als das Haupt.
Das kommt jetzt in Vers 18.
Und er ist das Haupt des Leibes der Versammlung.
Das ist beglückend.
Er hat nicht nur die Hauptschaft oder die Herrschaft,
die Würde Haupt zu sein von allem Sichtbaren von dem ganzen Universum.
Er hat auch die Würde, allerdings erst in Auferstehung,
die Würde das Haupt des Leibes der Versammlung zu sein.
Sicherlich eine noch höhere Würde.
Und als zweiter Punkt schließt sich an,
dass er in beiden Bereichen Versöhnung macht.
Ich habe jetzt deswegen den Abschnitt extra zu Ende gelesen,
obwohl ich gewusst habe, dass wir ihn nicht schaffen werden,
wörtlich zu betrachten.
Aber wir sehen den Herrn Jesus als den Versöhner.
Das ist eine weitere Herrlichkeit unseres Herrn.
Versöhnung Geliebte ist nicht Sühnung und auch nicht Vergebung.
Das ist schon mal wichtig.
Von Vergebung habe ich gesprochen.
Sie wird uns zuteil.
Vergebung ist der Ausfluss der Liebe Gottes.
Aus Liebe zu uns.
Und aufgrund seines Werkes wischt er sie weg.
Vergebung ist nicht Zurechnung im Sinne der Schuld.
Er rechtet mir das nicht mehr zu.
Das ist Vergebung.
Aber Sühnung ist ein anderer Gedanke.
Ich kann mich da nicht auslassen drüber.
Es bedeutet den Weg zu Gott durch ein Opfer zu bahnen.
Sodass wir jedem Menschen in der Welt sagen können,
komm zu Gott.
Ist das richtig, komm zu Gott? Ja.
Wir müssen nämlich vor Gott busen.
So führt der Weg der Sühnung, die geschehen ist auf Golgatha, zu Gott.
Ob jemand kommt, ist eine andere Frage.
Vergebung ist die Frage der persönlichen, nicht Zurechnung.
Sühnung ist ein allgemeiner Gedanke.
Der Zorn Gottes ist beschwichtigt, der Mensch kann kommen.
Das ist etwas Großartiges.
Sühnung ist eben nicht Stellvertretung.
Daraus resultiert dann, wenn man das verwechselt, die Lehre der Allversöhnung.
Aber wir haben es jetzt von der Versöhnung hier.
Versöhnen bedeutet in der Schrift,
zwei verfeindete Parteien,
die unterschiedliches Niveau haben,
wieder anzupassen,
wieder auf die gleiche Höhe zu bringen.
Interessant, im Griechischen meint der Ausdruck, eine Geldsumme wechseln.
Wenn ich dir 50 Mark gebe und sage, wechsel hier mal,
dann gibt es dem Gewinn so viel raus, dass es dann wieder stimmt.
Das ist dann wieder in Ordnung.
Oder im 1. Korinther 7 wird von der Frau oder dem Mann gesagt,
die in einem nicht guten Zustand leben,
so versöhne sie sich.
Also, die alten Beziehungen wiederherstellen.
Ich wünschte keine bessere Erklärung als das letzte.
Also, die alten Beziehungen wiederherstellen.
Das tut der Herr Jesus aufgrund seines Werkes.
Oder er hat es bereits getan.
In der Linie der Schöpfung, die wir jetzt vor uns haben,
da wird er es tun, das haben wir gelesen.
Es war das Wohlgefallen der ganzen Fühle der Gottheit,
nämlich des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes,
alle Dinge mit sich zu versöhnen.
Alle Dinge, nicht alle Menschen,
aber alle Dinge,
es war die in den Himmeln und die auf der Erde.
Gerade die ganzen Machtstrukturen, von denen wir gesprochen haben.
Sie sind nämlich gefallen durch den Fall Satans.
Heute ist der Teufel im Himmel,
nicht im Vaterhaus, aber doch im Himmel.
Das ist Unordnung.
Selbst die Himmeln müssen gereinigt werden
durch ein besseres Opfer als diese,
lesen wir im Hebräergebiet.
Es ist alles in Unordnung geraten, in einem gewissen Sinn.
Nicht natürlich das Haus unseres Vaters.
Aber die Schöpfung, was gemacht ist,
hat eine gewisse Befleckung.
Und da lesen wir hier,
dass er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes.
Wir beziehen das sofort auf uns, das dürfen wir auch.
Aber es schließt die ganze Schöpfung ein.
Wie gesagt, nicht etwa böse Menschen.
Von ihnen ist überhaupt nicht die Rede.
Sondern von Dingen, von Strukturen, von Machtverhältnissen.
Das alles wird der Herr Jesus,
wenn die Zeit gekommen ist,
wieder ins Gleichgewicht bringen.
Wir nennen das, oder die Schriften,
wir nennen das den ewigen Zustand.
Dann sind die Dinge in Harmonie mit Gott.
Und so werden sie immer, immer bleiben.
Ein übrigens sehr beglückender Gedanke,
dass der Herr Jesus einmal die Schöpfung
in solch einem Zustand bringen wird,
dass sie dann so allerdings ewig und ohne Ende bleiben kann.
Welch eine Person ist unser Heiler?
Wenn der das dann tut, dann ist das so ewig götig.
Aber was uns angeht, wir haben das auch noch gelesen,
euch aber, oder uns,
und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde waret,
hat er aber nun versöhnt.
Das ist hier die andere Linie,
die Linie der Versammlung,
die Linie der neuen Schöpfung.
Jedes Kind Gottes kann sagen,
ich bin versöhnt mit Gott.
Ich bin nicht mehr ein Feind Gottes,
das war ich,
ich bin jetzt mit ihm in Übereinstimmung gebracht.
Die Beziehungen, die im Herzen Gottes für uns waren,
sind bereits hergestellt.
Was ist das beglückend.
Dann gibt es noch einen dritten Punkt.
Wir haben jetzt zwei gesehen.
Zwei Häupter und zweimal die Versöhnung.
Immer in beiden Linien.
Es gibt nur einen dritten Punkt,
das ist der Dienst.
Paulus bezeichnet sich als Diener des Evangeliums,
da sprachen wir glaube ich gestern davon,
das gepredigt worden in der ganzen Schöpfung.
Da haben wir wieder die Linie der Schöpfung.
Das Evangelium wird gepredigt,
der Paulus ist ein Diener des Evangeliums,
das unter der ganzen Schöpfung gepredigt wird.
Bei der zweiten Linie, der Linie der Versammlung,
haben wir ihn auch als Diener.
Das haben wir nicht mehr gelesen.
Im Vers 24 steht es dann,
dass er das ergänzt in seinem Fleische,
von den Drangsalen des Christus für seinen Leib,
das ist die Versammlung,
deren Diener ich geworden bin.
Um das Wort Gottes zu verlenden und so weiter,
wir können jetzt nicht mehr darauf eingehen.
Also Diener unterhalb der Schöpfung
und dann Diener der Versammlung.
So haben wir zwei wunderbare Linien,
aber sie alle gipfeln direkt in dem Herrn Jesus.
Von allem ist er das Haupt.
Nun die Schwester,
der Herr Jesus kann heute noch kommen,
um uns an den Ort zu bringen,
wo, wenn sie erst einmal angekommen sind,
dort wir dann ewig bleiben werden.
Hier müssen wir auf Wiedersehen sagen.
Hier müssen wir Abschied nehmen, so oder so.
Hier gibt es ständig Trennung,
Kinder ziehen weg, heiraten.
Das ist ja an sich so, aber es tut ihm doch alles weh.
Im Himmel werden diese Dinge vorüber sein.
Wir werden über den Himmel betreten,
einen Bereich betreten, wo alles in Harmonie ist mit Gott.
Wo alles so ist, wie der Vater es wollte.
Wir werden den Herrn Jesus so sehen, wie er ist.
Dazu bemerke ich, dass es bedeutet,
ihn zu sehen, wie er jetzt ist.
Er wird übrigens Herrlichkeiten haben,
die wir nicht sehen können.
Aber so wie er jetzt ist,
zur Rechten der Macht in der Höhe,
als verherrlichten Sohn des Menschen,
so werden wir ihn sehen.
Und wir werden ewig glücklich sein
und nie mehr hinausgehen.
Aber schon heute ist Christus in uns.
Der Motor für jene Hoffnung, von der wir gesprochen haben.
Die Hoffnung der Herrlichkeit. …