Der Christ und die Arbeit
ID
eab069
Idioma
DE
Duración
00:57:17
Cantidad
1
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
Ein aktueller Vortrag zum Thema: „Der Christ und die Arbeit“.
Transcripción automática:
…
Guten Abend zusammen, ich möchte euch alle herzlich begrüßen, freue mich euch zu sehen.
Wir haben heute Abend ein Thema vor uns, über das wir, glaube ich, nicht allzu oft nachdenken,
der Christ und die Arbeit.
Ich hatte vor ein paar Wochen ein Gespräch mit einem Hotelier, einem privaten Hotelier,
der von frühen Morgen bis zum späten Abend um das Wohl seiner Gäste besorgt war.
Und dann sprach ich ihn an und dann sagte er zu mir, ja wissen Sie, Arbeit ist keine Krankheit,
sondern Arbeit ist ein Segen und im Prinzip hat er Recht.
Natürlich kann Arbeit auch zur Krankheit werden, Workaholics gibt es auch,
aber es ist schon so, Arbeit ist keine Krankheit, Arbeit ist ein Segen, ist eine Gabe Gottes.
Vor vielen Jahren hatte einer unserer Söhne, so im pubertären Alter, an seiner Zimmertür
ein Schild stehen, da stand drauf, Arbeit ist das halbe Leben.
Ein Satz, den er oft gehört hatte und dann hat er darunter geschrieben,
PS, ich lebe am liebsten in der anderen Hälfte.
Nun, heute denkt er darüber etwas anders, aber nach dem Motto versuchen natürlich viele Menschen,
sich durchs Leben zu mogeln.
Hat die Bibel etwas zum Thema Arbeit zu sagen? Ja, die Bibel hat eine ganze Menge zum Thema Arbeit zu sagen,
im Alten wie im Neuen Testament und wir wollen dabei nicht nur an die Berufstätigkeit denken.
Ich möchte gerne versuchen, heute Abend vier kurze Themen vorzustellen.
Zuerst wollen wir ein paar grundsätzliche Dinge zum Thema Arbeit sagen,
so wie wir sie aus der Schöpfungsordnung Gottes heraus kennen.
Arbeit, eine Gabe Gottes, aber belastet durch den Sündenfall.
Dann wollen wir zweitens ein wenig darüber nachdenken, was es bedeutet,
generell tätig zu sein, aktiv zu sein, zu arbeiten, im Namen des Herrn Jesus.
Wir wollen dann drittens ein bisschen über die berufliche Arbeit nachdenken.
Natürlich können wir das nur in Grundzügen tun, nicht ausführlich.
Und als letztes möchte ich den vielleicht wichtigsten Punkt vorstellen,
nämlich die Arbeit, die wir für unseren Herrn tun,
oder präziser ausgedrückt die Arbeit, die wir im Werk des Herrn tun.
Denn alles, was wir tun, das sollen wir für unseren Herrn tun.
Wir lesen zuerst etwas aus dem ersten Buch Mose, Kapitel 1.
Erste Mose, Kapitel 1, Vers 1.
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.
Kapitel 2, Vers 1.
So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all jeher.
Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte.
Und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
Kapitel 3, Vers 17.
Und zu Adam sprach er, weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast,
von dem Baum, von dem ich dir geboten und gesprochen habe,
du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen.
Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens.
Und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen,
und du wirst das Kraut des Feldes essen.
Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen.
Zunächst einmal diese Bibel stellen.
Arbeit ist eine Gabe Gottes.
Eine Gabe Gottes, die wir gleich zu Anfang im ersten Buch Mose finden.
Adam sollte den Erdboden bebauen und bewahren.
Und Adam hat den Tieren Namen gegeben.
Das sind die ersten Tätigkeiten des Menschen, die wir gleich im Alten Testament finden.
Nun, wenn Gott uns etwas gibt, wenn Gott uns segnet,
dann löst das bei uns zwei Reaktionen aus oder sollte zwei Reaktionen auslösen.
Die erste Reaktion ist Dankbarkeit.
Für jede Gabe Gottes, die er uns schenkt, wollen wir dankbar sein.
Die Ehe ist auch eine Gabe Gottes aus dem Paradies.
Und wenn wir verheiratet sind, wenn wir glücklich verheiratet sind,
ist das ein Grund für tägliche Dankbarkeit.
Und wir wollen auch dafür danken, dass Gott uns Arbeit gegeben hat,
dass Gott uns die Fähigkeit gegeben hat, tätig zu sein und zu arbeiten.
Aber jede Gabe Gottes ist auch mit einer Verantwortung verbunden.
Jede Gabe Gottes können wir als Menschen zum Nutzen gebrauchen.
Wir können sie aber auch missbrauchen.
Wenn Gott uns Nahrung gibt, dann ist das ein Grund zur Dankbarkeit.
Aber wir wissen alle, dass man Nahrungsaufnahme, dass man das Essen auch zum Götzen werden lassen kann.
Man kann es missbrauchen.
Die Ehe, wir haben daran gedacht, eine Gabe Gottes zum Segen gegeben,
aber wir können die Ehe auch missbrauchen, wenn wir den guten Anweisungen Gottes nicht folgen.
Und mit der Arbeit ist das nicht anders.
Die Arbeit ist ein Segen Gottes. Noch einmal, sie ist keine Krankheit.
Und doch ist es auch möglich, natürlich unsere Arbeit zu missbrauchen.
Der Erste, der in der Bibel gearbeitet hat, ist Gott.
Wir haben das gelesen. Gott schuf.
Gott hat etwas geschaffen. Gott hat etwas gemacht.
Gott hat gearbeitet und Gott hat auch vollendet.
Gott hat also nicht etwas angefangen und eine halbe Sache gemacht, sondern Gott hat vollendet.
Und das ist gleich etwas, was wir lernen können von unserem großen Gott.
Natürlich sind wir nicht wie Gott, etwas zu schaffen aus dem Nichts heraus,
aber diesen Gedanken etwas zu tun, etwas zu schaffen und etwas zu vollenden.
Übrigens, unser Herr, als er auf dieser Erde war, war fleißig.
Und auch er hat etwas vollendet.
Er hat das größte Werk vollendet, das je ein Mensch getan hat.
Am siebten Tag hat Gott geruht. Wir haben das gelesen.
Gott ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
Alles hat seine Zeit, sagt uns der Prediger.
Und im übertragenen Sinne hat Arbeiten seine Zeit und Ruhen hat seine Zeit.
Wir brauchen die Zeiten, wo wir tätig sind, wo wir aktiv sind,
sei es im Berufsleben, sei es für unseren Herrn oder in anderen Aktivitäten, die wir tun.
Es ist gut, wenn wir arbeiten. Die Arbeit ist ein Segen, keine Krankheit.
Aber wir sehen hier gleich am Anfang dieses Prinzip, dass es auch Ruhephasen gibt.
Als unser Herr seine Jünger ausgesandt hatte und sie zu ihm zurückkamen
und darüber berichteten, was sie alles getan hatten, sagte er ihnen, kommt her, ruht ein wenig aus.
Wir können nicht immer nur aktiv sein. Wir können nicht immer nur arbeiten.
Es gibt auch Phasen des Ausruhens. Sechs Tage hat Gott gearbeitet, am siebten Tag hat er geruht.
Übrigens, der Sonntag ist was? Ein Ruhetag? Das sagen wir oft. Der Sonntag ist ein Ruhetag.
Ist der Sonntag wirklich ein Ruhetag? Die Bibel sagt das nicht.
Der Sabbat war ein Ruhetag. Das stimmt. Der siebte Tag.
Aber der Sonntag, der erste Tag der Woche, wird, soweit ich weiß, nicht Ruhetag genannt.
Es ist der Tag des Herrn.
Ich sage nicht, dass wir den Sonntag als normalen Arbeitstag benutzen sollen. Ganz und gar nicht.
Überhaupt nicht. Es ist der Tag, der unserem Herrn gehört.
Aber es ist eigentlich nicht ein typischer Ruhetag, sondern es ist ein Tag,
an dem wir für unseren Herrn etwas tun dürfen.
Insofern ist auch der Sonntag für uns Christen ein Arbeitstag.
Wie gesagt, nicht im alltäglichen Sinne gebraucht, aber für unseren Herrn.
Tag des Herrn. Tag, der dem Herrn gehört, wo wir auch unserem Herrn in ganz besonderer Weise zur Verfügung stehen.
Aber das nimmt natürlich nichts von dem Grundprinzip weg, dass wir Zeiten der Ruhe brauchen.
Ihr kennt vielleicht dieses kleine Beispiel, wo zwei Holzarbeiter einen großen Stapel Holz sägen sollten.
Mit einer Handsäge.
Es war ein Wettbewerb und sie sollten zwölf Stunden sägen.
Und am Ende der zwölf Stunden sollte man sehen, wer am meisten Holz gesägt habe.
Nun, die fingen beide an zu sägen, ungefähr im gleichen Tempo und nach einer Stunde hört der eine Holzfäller auf zu sägen.
Er legt eine kurze Pause ein und er schärft seine Säge.
Und der andere sägt weiter und hat natürlich einen Vorsprung herausgearbeitet.
Nach zwei Stunden wiederholt sich das Gleiche und so weiter.
Nach jeder Stunde stoppt der eine und schärft seine Säge, macht einen Moment Pause und sägt dann weiter.
Was glaubt ihr, wer am Ende des Tages am meisten Holz gesägt hat?
Nicht der, der zehn oder zwölf Stunden lang durchgesägt hat, sondern derjenige, der sich zwischendurch Zeit genommen hat, seine Säge zu schärfen.
Eine kurze Pause einzulegen.
Und ich denke, das ist ein Grundsatz, den wir hier finden gleich am Anfang der Bibel.
Wir brauchen auch Ruhepause.
Wir können nicht permanent arbeiten, uns permanent im sogenannten Hamsterrad bewegen,
sondern wir brauchen diese Momente der Ruhe, der Gemeinschaft, um unsere Säge zu schärfen.
Im Natürlichen gilt das, wie natürlich auch im Geistlichen.
Es gibt noch etwas, was wir aus dem Schöpfungsbericht entnehmen können.
Ich habe das vorhin schon kurz angedeutet.
Gott hatte zu Adam gesagt, er sollte den Erdboden bebauen und bewahren.
Das war körperliche Arbeit.
Aber dann sehen wir, dass Adam auch mit Intelligenz und Einsicht den Tieren Namen gegeben hat.
Ich möchte das ganz vorsichtig anwenden.
Aber das sind eigentlich die zwei typischen Arten von Arbeit, die wir bis heute kennen.
Es gibt die Arbeit, die wir mit unseren Händen tun, körperliche Arbeit im weitesten Sinne.
Und es gibt die Arbeit, die wir mit unserem Kopf tun, die geistige Arbeit, auch die geistliche Arbeit.
Und wir wollen das nicht bewerten.
Beides ist notwendig und beides ist wichtig.
In den meisten Unternehmen werden beide Arten von Arbeiten auch heute noch durchgeführt.
Wobei natürlich die Arbeit mit dem Kopf heute immer mehr Raum einnimmt gegenüber der Arbeit mit den Händen.
Das ist schon klar, aber grundsätzlich gibt es diese beiden Arten von Arbeiten.
Die gibt es im Berufsleben und die gibt es übrigens auch im Werk des Herrn.
Es gibt Geschwister, die mit den Händen arbeiten, die anpacken, die etwas tun, händisch tun und das ist notwendig.
Und es gibt natürlich die geistliche Arbeit.
Und auch da wollen wir vorsichtig sein mit einer Bewertung und zu sagen, das eine ist wichtiger als das andere.
Es ist beides wichtig.
Ja, dann kam der Sündenfall und der Sündenfall tangiert natürlich, beeinflusst natürlich die Gaben Gottes aus dem Paradies.
Der Sündenfall beeinflusst die Ehe.
Über jede Ehe, über jeder christlichen Ehe auch, liegt durch den Sündenfall ein Schatten.
Das ist so und das bleibt auch so.
Und auch die Arbeit, noch einmal ein Segen Gottes für uns gegeben, die Arbeit ist durch den Sündenfall in Mitleidenschaft gezogen.
Denn das was Gott zu Adam sagt, dass er fortan im Schweiß seines Angesichtes das Brot essen soll, das war vor dem Sündenfall nicht so.
Mit anderen Worten, Arbeit ist mühsam.
Arbeit ist manchmal schweißtreibend.
Arbeit geht uns nicht immer so leicht von der Hand.
Sei es im allgemeinen Sinn, sei es im Berufsleben, sei es im Werk des Herrn.
Und gerade im Berufsleben werden viele von uns, gerade auch ihr Jüngeren, wir werden gefordert.
Und es ist manchmal mühsam, es ist manchmal schwierig den Anforderungen gerecht zu werden, die das moderne Arbeitsleben heute an uns stellt.
Angefangen von der Ausbildung bis zu dem Augenblick, wo man beruflich in Rente geht.
Arbeit ist Mühe, Arbeit ist schweißtreibend.
Und manchmal fällt es uns vielleicht auch schwer, morgens zur Arbeit zu gehen.
Unangenehme Arbeitskollegen, ein unangenehmer Vorgesetzter, eine unangenehme Aufgabe, die vor uns steht.
Im Schweiß deines Angesichtes sollst du dein Brot essen.
Der Sündenfall hat seinen Einfluss auch auf das Arbeitsleben.
Aber es ist interessant, und wir kommen auf den Punkt nachher nochmal kurz zurück, hier schon ganz am Anfang, direkt nach dem Sündenfall zu sehen, wie Gott doch die Rollen verteilt zwischen Mann und Frau.
Er sagt nicht zu Eva, im Schweiß deines Angesichtes sollst du dein Brot essen.
Das sagt er zu Adam.
Zu Eva sagt er, dass sie mit Mühen Kinder bekommen wird.
Ich werde die Mühsal deiner Schwangerschaft sehr mehren, mit Schmerzen sollst du Kinder gebären.
Wir werden nachher über das Thema Berufstätigkeit von Frauen noch etwas sagen.
Aber wir sehen doch hier ganz am Anfang, wie Gott vom Grundsatz her sagt, Adam, du wirst arbeiten, dein Brot verdienen, und zwar im Schweiß deines Angesichtes.
Das ist primäre Aufgabe von uns Männern.
Und der Frau gibt Gott hier die Rolle als Mutter.
Natürlich nicht alle Frauen heiraten, und nicht alle verheirateten Frauen haben Kinder, aber der Grundgedanke, das möchte ich hier nur sagen, mehr noch nicht, wir kommen auf das Thema nochmal zurück,
der Grundgedanke ist doch der, dass die Frau in dem häuslichen, oder ich sage es anders, im familiären Bereich ihre Aufgaben hat,
während der Mann verantwortlich ist für den Broterwerb.
Vielleicht mal die paar Gedankensplitter so aus dem ersten Buch Mose, ein bisschen so als Einleitung zu unserem Thema.
Also Arbeit, keine Krankheit, sondern eine Gabe Gottes.
Wir sollen dankbar sein, aber auch verantwortlich damit umgehen.
Gott ist derjenige, der uns ein Beispiel setzt und gibt, er hat gearbeitet, er hat vollendet, und er hat auch von seiner Arbeit geruht.
Wir haben über die beiden Arten von Arbeit nachgedacht, körperliche Arbeit, geistig, geistliche Arbeit,
und wir haben gesehen, wie der Sündenfall auch das Arbeitsleben des Menschen generell tangiert und beeinflusst,
dass es eben nicht immer eine Freude ist, dass uns die Arbeit nicht immer leicht von der Hand geht.
Oft ist das so, und das ist auch gut so, aber eben nicht immer, sondern dass es auch manchmal Mühe ist.
Wir gehen jetzt ins Neue Testament. Ich möchte einen Vers vorlesen aus dem Kolosserbrief, Kapitel 3.
Da haben wir eine sehr generelle Aussage zum Thema Aktivitäten.
Kolosser 3, Vers 17, und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus,
danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.
Der Kolosserbrief zeigt uns so ganz besonders die Herrlichkeit des Herrn Jesus.
Er fokussiert uns auf den Herrn Jesus, der in allem den Vorrang haben soll.
Und deshalb spricht Paulus auch hier davon, dass alles, was wir tun, im Namen des Herrn Jesus getan werden soll,
indem wir Gott, den Vater, Dank sagen durch ihn.
Hier wird der Umfang gezeigt, alles, was ihr tut.
Das ist jeder Lebensbereich, jede Aktivität, die wir als Menschen tun.
Das bezieht sich nicht nur auf das Berufsleben, sondern das bezieht sich nicht nur auf das, was wir im Werk des Herrn tun,
sondern das betrifft jegliche Tätigkeit, die wir tun.
Das wird dann näher beschrieben, nämlich im Wort oder im Werk.
Durch das, was wir sagen, wie wir uns äußern und durch das, was wir tun, was wir mit unseren Händen tun,
wohin unsere Füße gehen, also jedwede Aktivität wird hier umschrieben.
Das ist ein sehr allgemeiner Ausdruck und Paulus sagt, das tut bitte im Namen des Herrn Jesus.
Tut es so, als wenn ihr es in seinem Auftrag tut, als seine Stellvertreter tut
und damit natürlich in Übereinstimmung mit seinem Willen.
Etwas im Namen eines anderen zu tun, bedeutet es so zu tun, wie der andere es getan haben möchte.
Dann tue ich etwas im Namen eines anderen, sonst kann ich es nicht im Namen eines anderen tun.
Und wenn alles, was wir tun und sagen sollen, im Namen des Herrn Jesus geschieht,
ich wiederhole es nochmal, dann geschieht es so, als wenn der Herr Jesus uns beauftragt hätte,
das tut er auch, als wenn wir es für ihn tun und so sollen wir alles tun
und damit soll es in Übereinstimmung mit seinem Willen sein.
Ich denke, wir alle kennen so Fragen wie, darf ich das noch?
Kennen wir alle, haben wir sicher alle schon auch diese Frage gehabt?
Wir möchten etwas tun und dann stellen wir die Frage, darf ich das noch?
Ist das noch im Grenzbereich?
Wenn wir die Frage dann etwas anders formulieren würden, tue ich das im Namen des Herrn Jesus,
dann würden sich wahrscheinlich sehr viele dieser Fragen, darf ich das noch, erledigt haben.
Genauso die Frage, muss ich das noch tun?
Auch eine Frage, die wir immer mal wieder stellen, muss ich das jetzt noch?
Auch hier, wenn wir die Frage andersrum stellen, tue ich das im Namen des Herrn Jesus,
dann würden auch viele von diesen Fragen, muss ich das noch oder muss ich jenes noch?
Darf ich das noch, darf ich das nicht mehr? Sie würden sich in Wohlgefallen auflösen.
Im Namen des Herrn etwas zu tun, das setzt natürlich voraus, dass wir die Frage stellen,
Herr, was soll ich denn tun? Das ist eine wichtige Frage, die sich uns stellt.
Die Frage, die Paulus ganz am Anfang seines Lebens, seines neuen Lebens hatte, was soll ich tun, Herr?
Das ist eine Frage, die uns auch bewegt, wenn wir in Übereinstimmung mit dem Willen des Herrn etwas tun,
etwas sagen, aktiv sind im Namen des Herrn, dann fragen wir, ja, Herr, was soll ich denn tun?
Das ist eine berechtigte Frage und ist auch eine wichtige Frage.
Wir fragen auch, Herr, wie soll ich denn etwas tun?
Denn das was ist noch nicht alles. Es kommt ja nicht nur darauf an, was wir tun, sondern auch wie wir es tun.
In der Welt sagt man, der Zweck heiligt die Mittel, aber biblisch ist das überhaupt nicht.
Der Zweck heiligt durchaus nicht die Mittel.
2. Timotheus 2, da wird jemand gekrönt, wenn er gesetzmäßig gekrönt hat.
Wenn jetzt bei Olympiaden jemand dobt, ein Sportler, ist ja gerade wieder passiert,
einer erwischt worden beim Doping, der wird disqualifiziert.
Der mag gewonnen haben, aber der sich wird aberkannt.
Es kommt nicht nur darauf an, was wir tun, sondern wir fragen auch, wie, Herr, soll ich es tun?
Wenn wir in Übereinstimmung mit seinem Willen, in seinem Namen handeln, dann fragen wir auch, wann soll ich denn etwas tun?
Ein Auftrag zu haben und zu wissen, wie ich ihn ausführen soll, heißt noch nicht, dass ich ihn auch zu jeder Zeit ausführe.
Das Wann spielt auch eine Rolle und das Wo ist auch entscheidend.
Es sind Fragen, die wir stellen, wenn wir an Aktivitäten denken, die wir im Namen unseres Herrn Jesus tun.
Und dann mit Dank.
Danken für Arbeit. Ich habe das vorhin schon gesagt, Arbeit ist ein Segen und Segen sollte bei uns Dankbarkeit hervorrufen.
Haben wir schon mal gedankt, dass wir arbeiten können?
Haben wir gedankt, dass Gott uns Hände gegeben hat, mit denen wir arbeiten können?
Es gibt Menschen, die haben keine Hände, die können nicht mit ihren Händen arbeiten.
Haben wir schon mal dafür gedankt, dass wir unsere Arbeit tun können?
Danken wir am Montagmorgen, wenn wir zur Arbeit gehen, dafür, dass wir einen Arbeitsplatz haben, dass wir arbeiten können?
Oder sagen wir, so ein Mist, schon wieder Montagmorgen, wäre doch schon Freitagmittag.
Mit Dank. Danken wir dafür, dass Gott uns einen Kopf gegeben hat, mit dem wir geistig arbeiten können?
Auch das ist nicht jedem gegeben. Das ist auch nicht selbstverständlich.
Das sind mal so kleine praktische Dinge in Verbindung mit dem Thema der Christ und die Arbeit.
Dass wir dankbar sind dafür und dass wir das auch unserem Gott sagen. Mit Dank.
Danksagend Gott, dem Vater durch ihn.
Ich möchte noch etwas dazu fügen, was hier im Text nicht steht, aber was wir an vielen anderen Stellen finden und was hier an dieser Stelle gut dazu passt.
Gott möchte, dass wir fleißig arbeiten.
Fleiß ist eine Tugend, die Gott uns in der Bibel an manchen Stellen beschreibt.
Wir müssen nur mal das Buch der Sprüche lesen, dann wissen wir, wie Gott über fleißige Menschen und über faule Menschen denkt.
Es lohnt sich, das Buch der Sprüche einmal zu untersuchen.
Gerade zu diesem Thema, was sagt Gott über Faulheit und was sagt er über Fleiß.
Ich möchte noch mal einen Vers lesen aus Sprüche Kapitel 12.
Sprüche Kapitel 12, Vers 27.
Kapitel 13, Vers 4, noch ein zweites Beispiel.
Die Seele des Faulen begehrt und nichts ist da, aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.
Noch einmal, Gott möchte, dass wir fleißig sind.
Und zwar in allen Bereichen, wo wir aktiv sind.
In unserer beruflichen Tätigkeit, in unseren persönlichen Aktivitäten,
wenn wir die Hausarbeit erledigen und natürlich, das wird uns auch noch beschäftigen,
wenn wir für unseren Herrn unterwegs sind, wenn wir im Werk des Herrn arbeiten,
wenn wir dort überströmend sind, wie uns 1. Korinther 15 im letzten Vers sagen wird.
Fleiß ist eine Tugend und es ist gut, übrigens auch, wenn wir unseren Kindern mit gutem Beispiel vorangehen.
Kinder sehen natürlich an ihren Eltern, ob sie fleißig und gerne arbeiten, dankbar arbeiten
oder ob sie faul und unzufrieden und undankbar arbeiten.
Und das Beispiel, das wir als Eltern vorleben, das mag natürlich oft auch unsere Kinder prägen.
Gott möchte, dass wir fleißig arbeiten und doch gleichzeitig in dem Bewusstsein,
dass der Herr unserer Arbeit sechnen muss.
Das Ergebnis unserer Arbeit hängt nicht nur von unserem Fleiß ab,
aber wir sollten so arbeiten, als wenn es nur von unserem Fleiß abhängig wäre.
Aber in dem Wissen, wie wir das in einem Verb Psalmen lesen,
wenn Gott das Haus nicht segnet, dann arbeiten die Arbeiter vergeblich daran.
Entschuldigung, wenn Gott das Haus nicht baut, bauen die Arbeiter vergeblich daran.
Natürlich, Gott segnet die Arbeit unserer Hände, aber wir können nicht sagen,
ich bin faul und Gott wird es schon richten, dann wird es Gott nicht richten.
Nein, wir sind fleißig und arbeiten mit Fleiß, mit Freude und doch in dem Bewusstsein,
dass der Herr unsere Arbeit segnet.
Dann möchte ich etwas sagen zum Thema der beruflichen Aktivitäten und wir gehen zum Titusbrief.
Titus 2, Vers 19
Die Knechte ermahne, sich ihren eigenen Herren unterzuordnen,
in allem wohlgefällig zu sein, nicht widersprechend, nichts unterschlagen,
sondern aller Gute Treue erweisend,
damit sie die Lehre, die unseres Heiland Gottes ist, zieren in allem.
Natürlich in dem Hintergrund des Briefes und der damaligen Zeit,
die Knechte, das waren Sklaven, das waren Leute, die keinen eigenen Willen hatten,
das waren Leute, die bei ihren Herren arbeiteten, ob die nun gut oder weniger gut waren,
die Fußnote sagt hier bei Herren, Gebiete,
natürlich eine Situation, die wir in dieser Form heute nicht mehr wiederfinden,
aber das, was hier gesagt wird, können wir anwenden auf unser Berufsleben heute.
Berufsleben
Soll ein Christ überhaupt einen Beruf ergreifen und erlernen?
Wäre es nicht gut, wenn wir alle, die wir bekehrt sind, sofort vollzeitig ins Werk des Herrn gehen?
Wofür brauchen wir noch einen Beruf?
Die Frage ist gar nicht so unaktuell, wie sie auf den ersten Blick scheint,
denn diese Meinung gibt es.
Aber wenn wir die Bibel lesen, dann sehen wir sehr wohl,
dass gläubige Menschen im Alten wie im Neuen Testament einen Beruf hatten.
Es gibt viele Berufe, die die Bibel uns beschreibt,
gleich anfangend vom ersten Buch Mose, ein Ackerbauer und ein Schafherd.
Wir sehen, dass unser Herr selbst einen Beruf hatte.
Er war Zimmermann und wurde auch so genannt, er hatte diesen Beruf erlernt.
Paulus war ein Zeltmacher, Petrus und andere Jünger waren Fischer.
Es gibt eine ganze Reihe von Berufen, die uns beschrieben werden.
Es ist also durchaus biblisch, einen Beruf zu erlernen.
Es ist durchaus biblisch, sehr biblisch, einen Beruf zu praktizieren.
Warum erlernen wir denn einen Beruf?
Warum praktizieren wir einen Beruf?
Auch die Frage ist berechtigt.
In dieser Welt erlernt man einen Beruf, möglichst um Karriere zu machen,
möglichst um viel Geld zu verdienen.
Das Ziel finden wir in der Bibel vergeblich.
Wir arbeiten für unser tägliches Brot.
Wir arbeiten, um zu leben.
Wir arbeiten nicht, um erfolgreich zu sein.
Wir wünschen, dass unsere Arbeit gesegnet wird,
aber wir arbeiten nicht, um möglichst weit zu kommen,
um möglichst viel zu erreichen, Ansehen, Karriere.
Das ist nicht das eigentliche Ziel, wenn wir einen Beruf erlernen und einen Beruf ausüben.
Das Ziel ist, dass wir unser Leben bestreiten können,
dass wir unseren Lebensunterhalt bestreiten.
Im zweiten Thessalonicher Brief sagt Paulus einmal im negativen Sinn,
wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
Ich drehe das mal rum, wer arbeitet, der hat ein Recht zu essen.
Es geht natürlich nicht um Leute, die nicht arbeiten können, aus welchen Gründen auch immer,
sondern die nicht arbeiten wollen.
Aber das Prinzip ist, arbeiten, um zu essen.
Arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
Das heißt noch nicht, dass es nicht Geschwister gibt, Brüder und Schwestern,
und die finden wir in der Bibel auch,
die in einer guten und angesehenen Position beruflich gearbeitet haben.
Das ist völlig in Ordnung, wenn der Herr das so schenkt
und wir nicht auf der Jagd sind, auf dem Streben danach sind.
Der Beruf ist letztlich Mittel zum Zweck.
Und was ist mit den Frauen? Was ist mit den Schwestern im Beruf?
Männer arbeiten und Frauen sind zu Hause.
So kann man sich das einfach machen.
So kann man sich das sehr einfach machen.
Aber so einfach ist es nicht.
Schaut mal in die Bibel, wie viele Schwestern, wie viele Frauen einen Beruf gehabt haben.
Die Lydia hatte einen Beruf, Purpurhändlerin.
Die Priscilla hatte einen Beruf, Zeltmacherin.
Hatten sie offensichtlich erlernt und sie praktizierten den offensichtlich auch.
Die tüchtige Frau in Sprüche 31, ein Beispiel für eine engagierte Frau.
Und da sehen wir ganz deutlich, der Hauptbereich dieser engagierten,
tüchtigen Frau in Sprüche 31 ist wo? Zu Hause.
Aber sie ist nicht nur zu Hause, sie gleicht Kaufmannsschiffen.
Sie geht raus, sie handelt, sie verkauft, sie kauft.
Eine berufstätige Frau.
Es ist also etwas zu einfach, wenn wir sagen, Männer arbeiten, Frauen arbeiten nicht.
Natürlich das Konzept, und ich habe das vorhin schon angedeutet, aus dem ersten Buch Mose schon erkennbar
und in Titus 2 wird das ganz deutlich, dass die Frauen mit häuslichen Arbeiten beschäftigt sein sollen.
Die jungen Frauen, die Kinder haben, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt.
Und da muss ich gleich mit einem anderen, oft angeführten Argument mal aufräumen.
Nur Hausfrau. Ich bin nur Hausfrau.
Wenn ich das höre, ich habe ja nicht mehr so viele Nackenhaare, aber irgendwie sträuben die sich mir. Nur Hausfrau.
Hausfrau zu sein, Mutter zu sein, sind ja solche hier, das ist eine herausragende Tätigkeit.
Nur Hausfrau ist ein großer Irrtum. Hausfrau zu sein, Kinder zu erziehen, Kinder großgezogen zu haben,
das ist eine ganz gewaltige Aufgabe.
Eine Hausfrau, eine Mutter, die Kinder großgezogen hat, das ist eine Vollzeitmanagerin.
24 Stunden pro Tag. Sieben Tage in der Woche.
Nonstop ist eine Hausfrau und Mutter aktiv und tätig.
Als Beraterin, als Lehrerin, als Reinigungskraft, als Einkäuferin, als Assistentin, als Handwerkerin,
als Taxifahrerin, als Sanitäterin, ich weiß nicht, was man alles aufzählen könnte.
Eine Mutter und Hausfrau ist ein Multitalent.
Und ich habe höchsten Respekt vor Frauen, die Hausfrau sind und darin ihre Erfüllung finden.
Und trotzdem sehen wir an den Beispielen, die ich eben aufgezählt habe, dass es eben auch andere Situationen gibt.
Es gibt Schwestern, die sind nicht verheiratet. Es gibt Schwestern, die haben keine Kinder oder keine Kinder mehr.
Die Bibel zeigt uns ein ausgewogenes, ausgeglichenes Bild.
Der Hauptbereich, und das bleibt so, der Frau ist im inneren Bereich, im häuslichen Bereich.
Der Hauptbereich, die Hauptaufgabe des Mannes liegt im äußeren Bereich.
Wir kennen das Beispiel von Abraham und Sarah, Sarah im Zelt, Abraham außerhalb des Zeltes.
Aber das heißt doch nicht, dass Sarah immer nur im Zelt war und Abraham immer nur draußen.
Das kennzeichnete die beiden, aber Abraham war auch im Zelt.
Er hat übrigens auch seiner Frau beim Kochen geholfen.
Klasse, wenn Männer kochen können, das gibt es heute immer mehr, ich kann das leider auch nicht.
Und Frauen gehen auch in den Außenbereich, natürlich.
Aber die Schwerpunkte, die setzt Gottes Wort klar und die sollten wir auch so stehen lassen.
In einer, sage ich es mal etwas überspitzt, in einer normalen christlichen Familie ist nicht die Frau diejenige,
die die Berufstätigkeit ausübt und das Geld nach Hause bringt und der Mann ist zu Hause und versorgt die Kinder.
Das ist nicht normal.
Es gibt Ausnahmesituationen, es gibt besondere Fälle, da müssen wir vorsichtig sein, etwas zu pauschalieren.
Aber dem Grundsatz nach wäre das die Ordnung Gottes auf den Kopf gestellt.
Ich möchte nicht zu viel hier sagen zu den Knechten und den Herren.
Ich möchte einfach nur ganz kurz die Punkte aufzeigen, die hier vorgestellt werden.
Das erste ist Unterordnung und das meint Respekt.
Das zweite, was gesagt wird, ist im Berufsleben wohlgefällig zu arbeiten.
Das schließt ein, dass wir nicht nur unsere Pflicht tun, sondern dass wir mehr als unsere Pflicht tun zum Wohlgefallen dessen, für den wir arbeiten.
Nicht widersprechen bedeutet nicht seinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern den Willen dessen zu respektieren, der uns vorgesetzt ist.
Nichts unterschlagen meint nicht nur etwas Materielles mitzunehmen, was uns nicht gehört, sondern man kann auch immaterielle Dinge unterschlagen.
Zum Beispiel Zeit totschlagen im Berufsleben, das ist auch eine Art von etwas zu unterschlagen.
Alle gute Treue zu erweisen, das ist Fleiß und das ist Zuverlässigkeit.
Und die Lehre unseres Heiland Gottes zieren in allem.
Durch unsere Berufstätigkeit, das können wir jetzt ausweiten natürlich auf alle andere Tätigkeiten auch, aber auch durch unsere Berufstätigkeit können wir ein Zeugnis sein und sollen wir ein Zeugnis sein von der herrlichen Tatsache, dass unser Gott ein Heilandgott ist, der alle Menschen retten möchte.
Das ist ja genau der Charakter, wie Gott uns im Titusbrief vorgestellt wird, als ein Heilandgott, die Gnade Gottes, so geht der Vers ja dann gleich weiter, ist erschienen, heilbringend für alle Menschen, davon zeugen wir.
Diese Lehre, die zieren wir und die zieren wir eben nicht nur durch unser mündliches Zeugnis, sondern hier im Zusammenhang der Verse 9 und 10 zieren wir sie, indem wir treu und zuverlässig unserer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Ich komme zum letzten und vierten Teil, Arbeit im Werk des Herrn und ich lese aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 15, den letzten Vers.
Erste Korinther 15, Vers 58, Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Wir haben im Kolosserbrief gesehen, dass wir alles, was wir tun, im Namen des Herrn Jesus tun. Jedwede Tätigkeit, die wir tun, berufliche Tätigkeit eingeschlossen, tun wir im Namen des Herrn, tun wir für ihn.
Das ist unbedingt wahr und doch gibt es einen Bereich, der hier genannt wird, das Werk des Herrn. Ein Ausdruck, den wir übrigens nur zweimal im Neuen Testament finden, beidemal im ersten Korintherbrief, einmal hier in Kapitel 15 und einmal in Kapitel 16, wo von Timotheus gesagt wird, dass er im Werk des Herrn arbeitet.
Es gibt Arbeit, die wir speziell im Werk des Herrn tun.
Und jetzt könnt ihr mir vorstellen, dass der eine oder andere vielleicht jetzt aufatmet und sagt, wunderbar, das betrifft mich jetzt ja nicht mehr. Ich bin ja nicht im Werk des Herrn.
Irrtum. Irrtum. Es gibt einige wenige, die ihre berufliche Tätigkeit aufgeben, während sie eigentlich noch berufstätig wären und dann sagen wir, sie gehen ins Werk des Herrn.
Eigentlich ist es falsch. Die waren immer schon im Werk des Herrn. Die konzentrieren sich nur auf diese Tätigkeit im Werk des Herrn. Wir sind alle im Werk des Herrn.
Das wird hier den Korinthern gesagt, das betrifft uns alle.
Der Reihenfolge nach. Zuerst basiert Paulus seine Aussage auf etwas. Er gibt eine Begründung. Er sagt, daher, meine geliebten Brüder.
Das Kapitel vorher, also 1. Korinther 15, das wissen die meisten von uns, ist ein langes und ausführliches Kapitel über die Auferstehung des Herrn Jesus.
Es schließt mit dem wunderbaren Sieg des Herrn Jesus und dann sagt Paulus, Gott sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus.
Wir Gläubigen stehen auf der Seite des Siegers.
Wir leben manchmal hier auf dieser Erde oder wir erwecken manchmal den Eindruck, als wenn wir zu den Losern gehören würden.
Aber das ist nicht so. Wir stehen auf der Seite des Siegers von Golgatha und im Blick auf diesen Sieg des Herrn Jesus, den er vollbracht hat, vollendet hat,
sollen wir jetzt überströmend sein im Werk des Herrn.
Wir sind auf der Seite des Siegers, auch wenn das vielleicht manchmal anders aussieht.
Und deshalb lohnt es sich, sich im Werk unseres Herrn zu engagieren.
Dann wird klar gesagt, an wen Paulus sich hier wendet, daher meine geliebten Brüder.
Das meint nicht nur die Männer, das schließt die Frauen unbedingt mit ein.
Das sind die Geschwister in Korinth, an die Paulus diesen Brief schreibt.
Ich weiß nicht, ob es in Korinth überhaupt Geschwister gegeben hat, die, wie wir es heute ausdrücken würden, vollzeitig im Werk des Herrn arbeiteten.
Ich weiß es nicht. Ich bezweifle es. Die Mehrheit jedenfalls nicht.
Genau wie das bei uns heute ist. Die Mehrheit nicht.
Aber darum geht es hier gar nicht.
Paulus wendet sich an alle, meine geliebten Brüder.
Die Ansprache, die wir hier in diesem Vers haben, gilt uns allen.
Schwestern wie Brüder. Wir arbeiten alle im Werk des Herrn. Auch die Schwestern.
Ein Beispiel Philippe 4. Evodia und Syntiche, die kommen ja meistens schlecht weg bei uns, hatten ja auch ein Problem.
Aber Paulus sagt etwas sehr Lobenswertes über die beiden.
Sie haben mitgekämpft im Evangelium. War das Werk des Herrn oder nicht?
Natürlich war das Werk des Herrn. Das heißt nicht, dass die gepredigt haben, aber sie haben mitgearbeitet.
Sie haben mitgearbeitet. Werk des Herrn. Das betrifft Brüder wie Schwestern, Ältere wie Jüngere.
Die Arbeiten mögen unterschiedlich sein. Die Schwerpunkte mögen unterschiedlich sein.
Aber es betrifft uns alle.
Dann wird uns drittens eine Voraussetzung genannt, um im Werk des Herrn zu arbeiten.
Seid fest und unbeweglich.
Fest und unbeweglich hier natürlich im Blick auf das, was Paulus den Korinthern vorher gesagt hat.
Wenn wir keine feste Glaubensgrundlage haben, wenn wir nicht wissen, worauf unser Glaube beruht,
das zeigt uns ja gerade erst der Korinther 15, auf dem Werk des Herrn Jesus gestorben, begraben, auferstanden.
Wenn wir keine feste Grundlage haben, dann können wir natürlich schlecht arbeiten.
Die Grundlage, die feste Glaubensgrundlage, die muss da sein.
Dann heißt es, und da wird eine Zeit angegeben, alle Zeit. Immer.
Also doch keine Ruhepausen, doch keine Zeit zum Sägeschärfen, immer ständig.
24 Stunden, 7 Tage die Woche, immer arbeiten.
Ich glaube nicht, dass Paulus das meint.
Alle Zeit meint, seid jederzeit bereit, wenn der Herr euch eine Aufgabe gibt.
Seid in der ständigen Bereitschaft, für den Herrn etwas zu tun.
Alle Zeit.
In diesem Sinne gilt natürlich der Satz, den wir manchmal hören, ausruhen können wir uns im Himmel.
In diesem Sinne gibt es auch keinen Ruhestand im Werk des Herrn.
Auch da mögen die Arbeiten sich, die Aufgaben sich verändern, wenn man älter wird,
aber die Grundbereitschaft, alle Zeit, die ist immer wahr und immer richtig.
Überströmend, überströmend.
Nicht so ein bisschen, nicht mal wenn es sich gerade ergibt und sich gar nicht vermeiden lässt,
etwas im Werk des Herrn zu tun, sondern überströmend.
Etwas das überströmend ist, das fließt.
Und so sollen auch wir im Werk des Herrn überströmend sein.
Das ist das Thema, was wir vorhin mal kurz angesprochen hatten,
dieses Thema Fleiß auch im Werk des Herrn.
Es gibt Geschwister, die sind hoch engagiert im Berufsleben.
Junge Leute, die sind hoch engagiert in ihrer beruflichen Ausbildung.
Und ich bin gar nicht dagegen.
Im Gegenteil, Engagement in der Ausbildung, Engagement im Beruf, das ist etwas, was gut ist.
Aber Achtung, die Prioritäten, die müssen stimmen.
Überströmend im Berufsleben, aber so ein kleines Rinnensaal im Werk des Herrn.
Dann sind die Prioritäten falsch.
Das Werk des Herrn steht an erster Stelle und nicht unsere eigenen Interessen.
Überströmend und dann wird gesagt, worin?
Nämlich in dem Werk des Herrn.
Was ist das denn nun eigentlich, das Werk des Herrn?
Ja, wir kennen die Zeitschrift Werk des Herrn im Ausland, so hieß das früher.
Heute heißt das von Osten nach Westen oder so ähnlich.
Oder von Osten nach Westen, Werk des Herrn. Das ist also irgendwo Ausland.
Ja, das sind die Missionare, die irgendwo im Ausland unterwegs sind.
Das ist Werk des Herrn. Ja, das ist Werk des Herrn.
Ohne Frage ist das Werk des Herrn.
Aber gibt es Werk des Herrn nur im Ausland? Ganz bestimmt nicht.
Die Korinther waren in Korinth.
Und die Mobilität, die wir heute kennen, kannten die damals nicht.
Die waren in Korinth.
Und da sagt Paulus ihnen, ihr lieben Korinther, überströmend in dem Werk des Herrn.
Werk des Herrn, das ist erstmal da, wo wir sind.
Da müssen wir gar nicht so weit weg denken.
Nochmal weit weg, ja, auch unbedingt.
Und wir freuen uns, wenn sich Brüder und Schwestern auch im Ausland im Werk des Herrn engagieren.
Aber Werk des Herrn findet genauso gut in Deutschland statt.
Mal abgesehen davon, dass Deutschland heute auch ein Missionsland ist.
Ein klassisches Missionsland ist, wo man von Gott nicht mehr viel weiß.
Aber das lassen wir mal weg.
Werk des Herrn, das ist da, wo wir sind.
Die Felder sind da, wo wir gerade sind.
Da müssen wir nicht weit weg unbedingt.
Das ist da, wo wir leben, wo wir arbeiten, wo wir zu Hause sind, wo wir soziale Kontakte haben.
Da überall findet Werk des Herrn statt.
Werk des Herrn hat diese zwei großen Felder, wenn ich sie mal so nennen darf.
Das missionarische Feld, das evangelistische Feld,
wo wir ungläubige Menschen ansprechen und für den Herrn gewinnen möchten,
wo wir Licht sind in dieser Welt, wo wir Salz der Erde sind,
wo wir scheinen wie Lichter in einem verdrehten und verkehrten Geschlecht.
Philippa 2, das ist das, was wir heute hautnah erleben.
Das ist ein großer Bereich, Werk des Herrn.
Und dafür brauchen wir nicht die Gabe des Evangelisten,
oder dafür müssen wir nicht die Gabe des Evangelisten sein.
Das sind natürlich Gaben, die Gott gegeben hat,
aber missionarisch arbeiten in dem Sinn, evangelistisch arbeiten in unserem Umfeld,
das kann jeder tun.
Dafür braucht man keine besondere Befähigung.
Ein Zeugnis sein, Licht zu verbreiten, das Wort des Lebens darstellen,
das ist übrigens Christus, das Wort des Lebens darstellen,
das kann jeder von uns.
Überströmend im Werk des Herrn, da wo du bist, da wo du gerade lebst
und dich aufhältst bei dem, was du tust.
Und das andere große Feld oder der andere große Bereich,
es ist eigentlich ein Feld, es sind natürlich nicht zwei Felder,
es ist ein Feld in zwei Bereichen,
der zweite Bereich, das ist die Arbeit an Gläubigen.
Einmal der missionarische Aspekt evangelistisch im Blick auf das Evangelium,
auf Ungläubige und der andere Schwerpunkt im Blick auf Gläubige.
Und auch da können wir alle tätig sein.
Auch da hat der Herr für jeden von uns eine Aufgabe.
Das fängt mit der Arbeit zu Hause an, an den eigenen Kindern,
dann darüber hinaus vielleicht an anderen Kindern,
Arbeit an anderen Gläubigen, an älteren Geschwistern, an notleidenden Geschwistern.
Es gibt so viel Arbeit im Werk des Herrn.
Es gibt immer mehr Arbeit, als Arbeiter da sind.
Alle Zeit überströmend in dem Werk des Herrn.
Und übrigens, es ist das Werk des Herrn.
Es ist nicht das Werk der Brüder. Welcher Brüder eigentlich?
Es ist auch nicht unser Werk.
Es ist das Werk des Herrn.
Es gehört nicht uns.
Wir sind Knechte in diesem Werk.
Wenn der Jesus uns als Herr vorgestellt wird, dann sind wir seine Knechte.
Und dann tun wir das, was er uns gesagt hat.
Und wenn wir jetzt nochmal kurz auf die Stelle in Titus 2 zurückkommen,
die wir eben gelesen haben, wo es um das Thema Herren und Knechte geht,
und wir erinnern uns nochmal an diese sechs Punkte,
die wir da übertragen auf das Berufsleben gesehen haben,
dann können wir diese sechs Punkte jetzt genauso übertragen auf das Thema Werk des Herrn.
Auch da sollen wir uns dem Herrn unterordnen.
Wir sollen ihn respektieren als den Herrn seines Werkes.
Er ist der Herr der Ernte und nicht wir.
Wir sollen wohlgefällig arbeiten im Werk des Herrn.
Ich habe gesagt, mehr tun als unsere Pflicht.
Zur Freude unseres Herrn arbeiten und nicht aus Pflichterfüllung.
Nicht widersprechen im Werk des Herrn.
Kann es sein, dass wir unserem Herrn widersprechen?
Ich nenne mal ein Beispiel aus der Bibel. Petrus auf dem Dach.
Wo da das Tuch runterkommt und ihm gesagt wird, wer Petrus ist,
da sagt der Petrus, keineswegs Herr.
Kommt überhaupt nicht in Frage, Herr, mache ich nicht.
Er sagt Herr, aber er sagt, ich mache das nicht.
Keineswegs. Das war Widersprechen.
Und der Herr hat ihn korrigiert und Petrus hat dann getan, was ihm gesagt wurde,
aber wir können auch da widersprechen.
Nichts unterschlagend.
Können wir im Werk des Herrn, unserem Herrn etwas unterschlagen?
Ich bleibe nochmal bei dem Thema Zeit.
Zeit, die wir heute sagen, totschlagen.
Nicht mit schlechten Dingen, nicht mit bösen Dingen.
Zeit, die wir einfach totschlagen.
Das verlorene Zeit.
Das Zeit, die unserem Herrn gehört, die wir für uns selber irgendwie benutzen.
Zu irgendwelchen Dingen, die wenig oder überhaupt keinen Sinn machen.
Nichts unterschlagen.
Alle gute Treue erweisen.
Im Werk des Herrn.
Sind wir unserem Herrn treu?
Arbeiten wir zuverlässig an den Dingen, die er uns gibt?
Übrigens, Zuverlässigkeit ist eine Voraussetzung dafür, dass der Herr uns weitere Aufgaben gibt.
Im Kleinen zuverlässig zu sein, bedeutet, dass der Herr uns mehr Aufgaben gibt.
Das ist im Berufsleben auch nicht anders.
Wenn ein Vorgesetzter sieht, dass sein Mitarbeiter zuverlässig arbeitet und gut arbeitet, wird er ihm mehr geben.
Das ist normal.
Das ist im Werk des Herrn nicht anders.
Unser Herr möchte, dass wir zuverlässig sind
und natürlich auch im Werk des Herrn die Lehre unseres Heiland Gottes zieren.
Und dann schließt Paulus diesen herrlichen Vers.
Ich liebe diesen Vers sehr.
Schließt er ihn ab mit einer wunderbaren Zusage, mit einer Ermutigung.
Da ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Wie viel vergebliche Mühe gibt es hier auf dieser Erde?
Wie viel Energie und Zeit und vielleicht auch Geld investieren wir in bestimmte Dinge
und am Ende geht alles in Schall und Rauch auf.
Mühe vergeblich.
Wir kennen den Ausdruck.
Vergebliche Liebesmühe.
Hier sagt der Herr, nein.
Ihr wisst, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Die beste Investition, die wir tätigen können, ist die Investition in das Werk unseres Herrn.
Die zahlt sich aus.
Da kommt etwas zurück.
Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser.
Nach vielen Tagen wirst du es finden.
Sähe deinen Samen.
Am Morgen und am Abend.
Lass nicht nach.
Es geht auf.
Eure Mühe ist nicht vergeblich.
Nicht jede Arbeit zeigt ein direktes Ergebnis hier auf der Erde.
Das wissen wir auch.
Wir haben uns vielleicht sehr um eine Person bemüht, um einen Menschen bemüht
und am Ende sehen wir kein Ergebnis.
Das ist so.
Aber wenn der Herr hier sagt, eure Mühe ist nicht vergeblich im Herrn,
dann heißt das, dass alles, was wir für ihn tun, einmal seinen Lohn finden wird.
Vieles, was wir sehen, das ernten wir auch schon hier auf der Erde.
Manches sehen wir nicht.
Und doch geht die Saat auf.
Ich denke gerade an eine Großmutter, die 40, 50 Jahre für ihre Enkelkinder gebetet hat,
die auf unguten Wegen waren, in Sonntagsschule gegangen waren,
dann in die Welt gegangen waren, ein Leben völlig ohne Gott führten.
Diese Großmutter hat immer für ihre Enkelkinder gebetet.
Sie ist heimgegangen und hat nicht erlebt, dass ihre Gebete erhört wurden.
Aber nachdem sie vielleicht zehn Jahre beim Herrn war,
hat der Herr ihre Gebete erhört.
Und das Enkelkind, für das sie so gebetet hatte, ist zurückgekehrt.
Auch das erleben wir.
Aber wenn es hier heißt, eure Mühe ist nicht vergeblich im Herrn,
dann heißt das, der Herr belohnt das, was wir für ihn tun.
Haben wir nicht einen guten Herrn?
Wir sind unnütze Knechte.
Und doch sagt der Herr, eure Mühe ist nicht vergeblich.
Ich werde es lohnen.
Ich komme bald und mein Lohn mit mir.
Das lesen wir ganz am Ende der Offenbarung.
Eine Zusage, die Gott uns gibt.
Die Mühe nicht vergeblich im Herrn.
Es ist ein herrlicher Vers, dieser letzte Vers in diesem gewaltigen Kapitel
über die Auferstehung.
Und er soll uns motivieren, uns alle motivieren,
so wie wir heute Abend hier sind,
uns zu engagieren in den Aufgaben für unseren Herrn.
Was soll ich tun, Herr?
Das ist eine Frage, die wir auch im Blick auf das Werk des Herrn
ganz besonders mit nach Hause nehmen sollten,
über die wir nachdenken wollen.
Ganz kurz zusammengefasst,
wir haben zuerst ein paar einleitende Gedanken gesehen
aus dem Schöpfungsbericht heraus,
wie Gott die Arbeit gibt,
wie sie ein Segen ist, aber doch belastet ist
durch den Sündenfall.
Das ist so,
aber trotzdem können wir immer noch dankbar sein
und wollen wir dankbar sein für den Segen der Arbeit.
Wir haben gesehen,
zweitens, dass wir jedwede Tätigkeit,
alles was wir tun,
im Namen des Herrn Jesus tun sollen,
so als wenn wir es für ihn in seinem Auftrag tun,
in Abhängigkeit von ihm.
Wir haben uns drittens ein bisschen kurz mit dem Thema
der beruflichen Tätigkeit beschäftigt,
die uns auch irgendwo alle betrifft,
wenn wir auch die Arbeit zu Hause,
die Hausarbeit,
die Arbeit der Hausfrau,
mal als berufliche Tätigkeit mit dazu fassen.
Und wir haben zum Schluss gesehen,
es gibt Arbeit im Werk des Herrn,
wo wir uns alle engagieren möchten,
der Christ und die Arbeit.
Wir haben nur ein bisschen an der Oberfläche gekratzt heute Abend,
deshalb habt ihr gemerkt, das Thema ist reichhaltig
und es lohnt sich weiter darüber nachzudenken. …