Das Kommen des HERRN
ID
fu008
Idioma
DE
Duración
03:08:22
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
1. Thessalonicher 4, 13-18; 1. Thessalonicher 5, 1-11
Descripción
Anhand von 1. Thessalonicher 4, 13-18 und 1. Thessalonicher 5, 1-11 sowie weiteren Stellen werden die verschiedenen Zeitpunkte und Merkmale des "Kommens des Herrn vorgestellt.
Die Vortragsreihe ermuntert auf unseren Herrn zu warten, der vor den Gerichten seine Braut zu sich holen wird.
Transcripción automática:
…
Ja, ich begrüße Sie aber ganz herzlich.
Danke für die Einladung, Herr Hohrbach.
Wir haben, wenn der Herr das so will, drei Abende vor uns.
Und die wollen wir nutzen, um über ein Thema zu sprechen,
was heute vielleicht ein etwas seltenes Thema ist,
nämlich das Kommen des Herrn.
Ein Thema, das man gar nicht besonders praktisch machen muss,
weil es einfach praktisch ist.
Und unter diesem Blickwinkel wollen wir das auch behandeln,
aber trotzdem einige Schriftabschnitte dazu
auch ruhig im Detail durchgehen und besprechen.
Von heute Abend aus, gestern, ist das Papier
ein relativ markanten Abschnitt gewesen.
Ein Abschnitt über die Entrückung der Gläubigen.
Morgen dann den anschließenden Abschnitt,
das ist der erste Teil von Kapitel 5 im 1. Thessalonicher Brief.
Da geht es um die Erscheinung des Herrn, um den Tag des Herrn.
Unter dem Blickwinkel, welche Verbindung das mit uns und zu uns heute hat.
Wenn wir den Sonntagabend noch erleben,
dann können wir uns da mehrere Abschnitte ansehen, einige wenige.
Unter der Fragestellung, was hat das für eine Wirkung in unserem Leben,
wenn wir auf das Kommen des Herrn warten.
Wollen wir jetzt zusammen aus 1. Thessalonicher 4 einige Verse lesen.
Aus 1. Thessalonicher 4, Abvers 13.
Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unwissend seid,
damit ihr nicht betrübt seid, wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn,
dass wir die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Denn der Herr selbst wird mit gerietendem Zuruf,
mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen.
Und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Danach werden wir die Lebenden, die übrig bleiben,
zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, den Herrn entgegen in die Luft.
Und so werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
So ermuntert nun einander mit diesem Wort.
So weit war der Bibeltext für heute Abend gewesen.
Der Bibeltext für heute Abend
Paulus begibt sein Thema hier in Vers 13 mit dem Hinweis,
wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unwissend seid.
Das ist mal ein Grundsatz in der Bibel,
dass Gott einfach nicht möchte, dass diejenigen, die ihm angehören,
die von neuem geboren sind, dass die unwissend bleiben.
Ein Mittel in der Hand Gottes, um dem abzuhelfen,
ist die Bibel, aus der wir gerade etwas gelesen haben.
Ein weiteres Mittel ist die Tatsache, dass wir den Heiligen Geist besitzen.
Und Johannes erwähnt das mal in seinem ersten Brief, Kapitel 2,
dass jeder gläubige Christ heute die Salbung von dem Heiligen hat und alles weiß.
Das bedeutet, dass jeder Gläubige heute ein grundsätzliches Verständnis hat
über die biblische Wahrheit, dass es also nichts mehr gibt,
was uns von vornherein grundsätzlich verschlossen wäre.
Ich meine, das alleine wäre schon mal ein ganz ermunternder Gedanke.
Wir begnügen uns zu oft, mitzureden aus der Bibel,
springen so zwischen unseren Lieblingsthemen hin und her, unseren persönlichen Bibeln lesen
und irgendwie reicht uns das manchmal.
Aber im Grunde ist ja das gesamte Wort Gottes mit seinen tausend und so vielen Seiten
uns gegeben zu unserer Belehrung.
Wir haben im Gebet auch daran gedacht, dass es eine ganze Palette von Zwecken gibt,
zu denen Gott dieses Wort gebrauchen möchte.
Das fing im Grunde damit an, dass wir uns belehrt haben,
dass wir dann überführt worden sind von der Wahrheit,
überführt worden sind von der Tatsache damals, dass wir Sünder waren,
dass wir einen Heiland brauchten und dass dieser Heiland der Herr Jesus Christus ist.
Und seitdem stellt eigentlich jeder fest, der seit seiner Rückkehr in die Bibel liest,
dass wir da einen ganz reichhaltigen Werkzeugkasten haben,
der uns bestens ausrüstet für den Glaubensweg.
Das ist im Grunde der Gedanke, den Paulus mit anderen Worten über Timotheus einmal ausdrückt,
wenn er sagt, dass die Heiligen Schriften imstande sind,
sich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben.
2. Timotheus 3 sagt wir das einmal.
Weise zu machen zur Errettung, das heißt wir finden da alles, was wir brauchen,
um auf dem Weg des Glaubens in Glauben gefördert und bewahrt zu bleiben bis zum Ende.
Wir wollen nicht, Brüder, dass ihr, dann geht es jetzt natürlich um einen bestimmten, konkreten Punkt,
dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unbissend seid.
Wenn man die Präfa und die Thessalonicher einmal durchliest,
dann stellt man fest, dass die gewaltig viel gewusst haben müssen,
Paulus ist ja nicht allzu lange in Thessalonich gewesen,
er hat eine gewisse Zeit da verbracht,
und die Zeit hat er sehr gut genutzt, um die Geschwister in Thessalonich zu unterweisen.
Die Versammlung war überhaupt erst durch ihn entstanden,
durch seine missionarische Arbeit, evangelistische Arbeit,
Menschen hatten sich bekehrt,
und dann war Paulus gleich dageblieben und hatte dafür gesorgt,
dass diese ganz jung von neuen Geborenen auch in der biblischen Wahrheit unterwiesen wurden.
Eine Stelle haben wir beispielsweise am Anfang von Kapitel 5,
wo Paulus erwähnt, dass, was die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft,
sie nicht nötig hatten, dass ihnen geschrieben wurde,
denn sie wussten selbst genau, wie und in welcher Weise der Tag des Herrn kommen wird.
Der Tag des Herrn wird manche wahrscheinlich heute noch denken,
meine Güte, das ist ein gewaltiges Thema, etwas für ältere Brüder,
etwas für Konferenzen, wo große Lehrer sich beteiligen,
aber über dieses Thema kann Paulus jung bekehrten Menschen etwas erzählen.
Darin hat er sie unterwiesen.
Wir können davon ausgehen, dass sie das im Wesentlichen auch verstanden haben.
Nun redet er in Kapitel 5, das werden wir sowohl hier als auch morgen sehen,
über den Tag des Herrn.
Um das schon mal vorwegzunehmen, das ist ja ein Begriff für die Zeit des Tausendjährigen Reiches,
in der Herr Jesus wiederkommt bis auf die Erde
und dann sein Reich, seine Regierung auf der Erde errichtet.
Das ist allerdings ein Thema, was man schon im Alten Testament an vielen Stellen finden kann,
besonders natürlich in den prophetischen Schriften.
Die Propheten haben alle davon geredet, dass Gott einmal ein Reich haben wird,
dass der Messias kommen würde, dass er einen Platz in Israel, in Jerusalem haben würde,
dass er einen Thron auf der Erde haben würde.
In Daniel haben wir einmal den Begriff, dass die Himmel herrschen,
und das tun sie in unserer Zeit, überhaupt in der Zeit der Nation,
bestenfalls in einem sehr indirekten Sinn.
Aber damit ist gemeint, auch mit diesem Bild in Daniel 2,
dass einmal der Herr Jesus die Autorität Gottes auf der Erde ganz direkt vertreten und vergegenwärtigen würde.
Das war also ein Thema, was diese Briefempfänger, die Thessalonicher, schon aus dem Alten Testament kannten.
Und vieles von der Belehrung von Paulus dürfte zurückgegangen sein auf das Alte Testament.
Einfacher Grund, so ganz viel mehr gab es noch nicht.
Das Neue Testament war ja gerade erst so im Prozess des Beschreibenswertes.
Jetzt hatten die Thessalonicher ein Problem.
Die hatten sich bekehrt, auch von ganzem Herzen.
Das wird ja im ersten Kapitel dieses Briefes beschrieben.
Die hatten wirklich verstanden, was dieser Gegensatz zwischen Finsternis und Licht bedeutete.
Thessalonich war damals schon eine recht große Stadt in Griechenland.
Das heißt, die meisten, wenn nicht alle, werden wahrscheinlich Heiden gewesen sein früher.
Die Griechen waren ja weitbekannte Götzschend-Verehrer und mag sein, dass ein paar Juden dabei waren.
Aber die kamen aus heidnischem Hintergrund.
In Indien gibt es den bekannten Begriff Hindu-Convert.
Das sagen die Brüder immer, wenn sie mit jemandem zu tun haben.
Der nicht aus dem Namen Christentum heraus kam, das gibt es da auch weit verbreitet,
sondern der sich direkt aus dem Hinduismus heraus bekehrt hat.
Die haben es zu tun mit dem griechischen Götzer und Götzen-Glaube.
Die hatten sich bekehrt und warteten jetzt auf das, worüber sie von Paulus belehrt worden waren,
dass der Herr Jesus einmal wiederkommen würde, sein Reich aufrichten würde
und dass sie dann mit dem Herrn Jesus verbunden sein würden.
Auch davon redet das Alte Testament schon, dass der Herr Jesus nicht alleine im Reich sein würde,
sondern dass andere, in erster Linie natürlich Israel, an seiner Seite sein würde
und einen ehrenvollen Platz in diesem Reich haben würde.
Und jetzt war etwas passiert, was offensichtlich die Thessalonicher nicht erwartet hatten.
Auf einmal war jemand von ihnen heimgegangen.
Es war jemand gestorben, man hat ihn begraben.
Und das war wahrscheinlich schon ein paar Mal passiert in der verflossenen Zeit.
Das heißt, der Friedhof füllte sich langsam mit welchen, die mal in der Versammlung gewesen waren.
Und das hat diese Gläubigen irritiert.
Da fehlte ihnen jetzt eine Verbindung zwischen ihnen, die jetzt noch auf der Erde lebten,
und der Tatsache, dass einige von ihren Lieben begraben worden waren
und der Tatsache, dass sie wussten, dass der Herr Jesus einmal mit den Seinen vom Himmel aus auf die Erde kommen würde.
Wie kann das sein? Die liegen hier, jedenfalls ihr Körper, in der Erde
und der Herr Jesus würde mit ihnen zusammen einmal vom Himmel herkommen.
Wir wollen nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschrafenen betrifft, unwissend seid.
Warum?
Damit ihr nicht betrübt seid, wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Und da sind wir hier in diesem Vers, dass Unwissenheit in der Regel Folgen hat.
Es gibt diesen bekannten blöden Satz, Wissen ist Macht, nichts Wissen macht auch nichts.
Schöner Satz, das stimmt aber nicht.
Jedenfalls im geistlichen Bereich ist das so, dass Nichtwissen in der Regel negative Folgen hat.
Hier eine ganz konkrete, das Nichtwissen, die Unwissenheit führte zu Traurigkeit.
Zu einer Traurigkeit, die in gewissem Maß menschlich verständlich ist, auch für einen Gläubigen.
Aber in dem Maß, in dem die Thessalonicher traurig waren, war das ungerechtfertigt.
Nur macht Paulus ihnen keinen Vorwurf daraus, denen fehlte schlichtweg noch die Belehrung.
Und das müssen wir natürlich im Hintergrund von manchen Situationen sehen,
die in den Briefen speziell beschrieben werden, dass da Belehrung gegeben wird,
vor dem Hintergrund, dass die Gläubigen diese Belehrung einfach noch nicht hatten.
Und dass das auch zu Fehlentwicklungen geführt hatte, bis hin zu groben Missständen,
die aber dann durch die Schriften der Apostel behoben werden.
Und behandelt in einer Weise, dass wir den Nutzen bis heute noch davon haben.
Und das ist im Grunde das erste Mal hier, dass dieses Thema der Entrückung der Gläubigen
richtig lehrmäßig behandelt wird.
Es gibt schon mal eine Erwähnung, das kennen wir alle, in den Evangelien.
Der Herr Jesus hat mal davon gesprochen, in Johannes 14 am Anfang, zu seinen Jüngern,
dass in dem Haus seines Vaters viele Wohnungen sind.
Und dass er hingehen würde, um auch ihnen eine Wohnung zu bereiten.
Und dann erwähnt er auch, wie sie da hinkommen würden in diese Wohnungen.
Nämlich indem er selbst wiederkommen würde, ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen.
Damit wo ich bin, auch ihr seid.
Das war nur eine kurze Information, damit die Sache erwähnt, aber sie wird nicht lehrmäßig erklärt.
Das haben wir hier, wie gesagt, ausgelöst durch die Unwissenheit der Thessalonicher,
die zu Betrübnis, zu Traurigkeit führt.
Damit ihr nicht betrübt seid, wie auch die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Das ist ein wesentlicher Ausdruck hier, wenn uns jemand durch den Tod noch weggenommen wird,
und das hat sich ja seitdem 2000 Jahre lang so fortgesetzt.
Wenn uns das heute passiert, dann sind wir auch traurig.
Das ist natürlich, das ist nicht verkehrt, das ist auch keine Schwachheit, derer man sich schämen müsste.
Immerhin sieht man am Grab des Lazarus, dass der Herr Jesus selbst durchaus auch traurig war.
So traurig, dass er selbst auch geweint hat.
Das Problem bei den Thessalonichern war natürlich, sie waren betrübt oder waren in Gefahr,
betrübt zu sein, wie die übrigen, die keine Hoffnung haben.
So muss man das hier betonen.
Das sind die Ungläubigen, aber es ist schon interessant, wie die hier bezeichnet werden.
Die übrigen, die keine Hoffnung haben.
Das ist eine elende Sache.
Das ist ein ganz elender Aspekt des Ungläubigseins, dass man keine Hoffnung hat.
Das ist fast noch besser, wenn man sich dessen bewusst ist, als wenn man sich versucht, sich darüber hinwegzutäuschen.
Wir hatten alte Nachtgarnen, man war nicht ohne, sondern Doppelhaushälfte,
und in der anderen Hälfte, da wohnten viele Jahre lang neben uns ein altes Ehepaar.
Der Mann war, ich glaube, Techniker gewesen, der war es gewöhnt, mit seinen Händen zu arbeiten.
Der war stolz auf das, was er selbst schaffte, die Ergebnisse seiner Arbeit,
und der war überzeugt, das muss mit Gott auch so ähnlich laufen.
Also ein Gedanke, der eben ganz furchtbar war, das war, wenn wir anfingen, von Gnade zu reden
und von der Notwendigkeit, sich retten zu lassen,
und dass man diese Errettung nur aus Gnade bekommen kann.
Das lehnte der Hund weg ab, der wollte das nicht glauben, der wollte nichts damit zu tun haben.
Seine Frau hatte eine ein bisschen andere Haltung, die meinte,
naja, wir haben einigermaßen gut gelebt, und am Ende wird das schon gut gehen.
Uns kann Gott eigentlich nicht an der Himmelstür abweisen, wir werden schon ankommen.
Aber weder die Haltung des Mannes noch die Haltung der Frau war das, was Paulus hier mit Hoffnung meint.
Die übrigen haben keine Hoffnung, egal in welcher Form sich das äußert.
Hoffnung, das bedeutet für uns festes Wissen.
Das Wissen, dass wir eine Zukunft haben.
Bei den Korthessalonikern war das noch ein bisschen vage, etwas unklar,
wie gesagt, es gab so ein Loch zwischen dem, was sie wussten über das Reich,
und der Gegenwart, die sie sahen, wo einiges passiert war, was sie irritiert hatte.
Aber immerhin, sie hatten grundsätzlich schon Hoffnung.
Und dann schreibt Paulus in Vers 14,
Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
Das muss man bei der Bibel generell und bei Paulus ganz besonders auf den Wortlaut achten und die einzelnen Wörter auch richtig verstehen.
Wenn er hier sagt, wenn wir glauben, dann meint er dieses wenn nicht im Sinne von falls,
sondern im Sinne von da wer ja glaube.
Das ist also nicht etwa irgendein Zweifel, den er hat,
Zweifel in Bezug auf die Thessaloniker, ob die wohl richtig und stark genug glauben,
sondern er meint damit, da wer ja glaube.
Und dann geht er aus, erstens von einer ganz bekannten Tatsache,
und zweitens von einer Tatsache, die sich auf Jesus bezieht.
Wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist.
Es gibt ein anderes Kapitel, das dieses gleiche Thema unserer Zukunft und der Entrückung der Gläubigen behandelt, das ist 1. Korinther 15.
Und da erwähnt er am Anfang, dass der Tod des Herrn Jesus und die Auferstehung des Herrn Jesus,
zwei Elemente, der unsere Glaubensgrundlage sind.
Und darauf spielt er hier auch ein. Er sagt, liebe Brüder, die Thessaloniker,
das ist doch eine Tatsache, dass wir das glauben, das wissen wir ganz fest,
Jesus ist gestorben und Jesus ist auferstanden.
Und das ist mal schön, er möchte reden über die Gläubigen und über deren Zukunft,
aber er geht aus von Jesus.
Wenn er die zukünftige Geschichte der Gläubigen erklären will,
dann geht er aus von der vergangenen Geschichte des Herrn Jesus.
Ich habe mal irgendwann früher einen Satz gelesen,
nicht mehr so ganz genau von welchem Schreiber es war,
aber der hat mal so etwa gesagt, wenn du dich mit den Gläubigen beschäftigst,
dann blicke zuerst auf Christus und dann seh die Gläubigen in ihm.
Das hilft uns sehen.
Wenn wir die Gläubigen nämlich so betrachten,
wie sie uns im täglichen Leben manchmal entgegenkommen oder auch entgegen sind,
dann sind wir sehr geneigt, uns gegenseitig so auf menschlichem Level zu betrachten.
Dann ärgert man sich schnell übereinander oder man fängt an,
so mit Antipathie und Sympathie die Leute einzuteilen.
Dann haben wir unsere Türen in der örtlichen Versammlung und andere,
wo wir ganz froh sind, wenn wir keine Berührungspunkte mit denen haben.
Aber wenn wir nach diesem Prinzip vorgehen,
dass wir die Gläubigen in dem Herrn Jesus sehen und ihn praktisch betrachten
und dann die Geschwister als mit ihm verbunden,
dann wird uns das ganz praktisch in manchen Punkten
auch des örtlichen Versammlungslebens und der Zusammenarbeit unter Geschwistern helfen.
Wir glauben also, dass Jesus gestorben und auferstanden ist
und so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
Wenn ich diesen halben Satz mal eben von hinten anfragen darf,
dann haben wir den Ausdruck da, mit ihm bringen.
Und das bezieht sich auf das, was ich vorhin schon erwähnt habe, Kapitel 5 am Anfang.
Die dem Thessalonikern unbekannte Tatsache,
dass der Herr Jesus einmal wiederkommen würde bis auf die Erde
und dass dann alle Gläubigen mit ihm kommen würden,
dass er begleitet werden würde durch seine Heiligen.
Das ist übrigens, wenn ich das mal gerade am Rand erwähnen darf,
eine der ältesten Weissagungen überhaupt in der Bibel,
die interessanterweise ziemlich am Ende der Bibel aber überhaupt erst erwähnt wird,
nämlich bei Judas.
Da wird etwas von Henoch zitiert, was das Älteste der Bibel, glaube ich, sagt.
Judas 1, 14.
Henoch, der siebte von Adam, hat Geweissagungen gesagt.
Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.
Und dann wird von Göttingen geredet.
Das heißt, dieser frühe Mensch, siebte Generation Adam,
der hat schon irgendwie etwas gewusst.
Es muss durch Offenbarung gewesen sein.
Er kann es nicht durch Erfahrung oder durch die Liebe erfahren haben,
sondern Gott muss es ihm offenbart haben.
Der muss etwas gewusst haben davon, dass der Herr Jesus kommen würde,
obwohl er hier im Perfekt formuliert, er ist gekommen,
aber es war noch lange zu früh, ist auch jetzt noch zu früh,
gekommen inmitten seiner heiligen Tausende.
Und diese Tatsache, wie gesagt, war den Thessalonikern bekannt.
Da trifft Paulus sie an und sagt, auch das ist etwas, was ihr wisst.
Jesus ist gestorben, er ist auferstanden
und drittens wisst ihr, dass alle Gläubigen einmal mit ihm kommen würden.
Frage, wie kriegen wir die Enden zusammen?
Die Greife auf dem Friedhof und die Erscheinung mit dem Herrn Jesus.
So wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.
So, das heißt, durch Tod und Auferstehung.
Tod, das hatten sie leidvoll erfahren.
Alle nahsam war irgendeine Beerdigung mit Thessalonik.
Sie waren traurig, wussten nicht so richtig, was sie von der Sache jetzt halten sollten.
Und jetzt sagt Paulus, der Herr Jesus ist gestorben, eure Lieben sind gestorben.
Der Herr Jesus ist auferstanden, eure Lieben werden auch auferstehen.
So, auf diesem Wege wird Gott die durch Jesus Entschlafenen einmal mit ihm bringen.
Das heißt, es wird etwas dazwischen passieren, was sie noch nicht kannten oder zumindest nicht verstanden hatten,
was dafür sorgen wird, dass sie aus dem Grab kommen,
dass auch Leib und Geist und Seele wieder zusammengeführt werden.
Es wird im Moment getrennt von den Heimgegangenen.
Dann werden sie zurück in Jesus gehen und dann können sie mit ihm vom Himmel her wieder erscheinen.
Damit ist das Loch geschlossen.
Wir haben hier einen sehr schönen Ausdruck.
Ich weiß nicht, ob euch der schon mal aufgefallen ist.
Die Toten werden nicht die Toten genannt, sondern sie werden genannt, die durch Jesus Entschlafenen.
Ich weiß nicht, ob jemand von den jungen Leuten vielleicht die englische Darbee-Übersetzung zu Hause hat oder sogar dabei hat.
Ich meine, Darbee hätte hier übersetzt, put to sleep through Jesus.
Das heißt auf Deutsch, sie sind durch Jesus zum Schlafen gebracht worden, zum Schlafen hingelegt worden.
Das ist ein sehr schöner Ausdruck.
Das lässt uns denken an ein kleines Kind, das den Tag über gespielt hat, rumgerannt ist und abends müde wird.
Und dann kommt die Mutter und legt das Kleine zum Schlafen hin.
Das ist der Gedanke, auf den Paulus hier anspielt.
Er sagt, diese Geschwister, die jetzt begraben wurden, die haben ihr Leben hinter sich.
Ob das lang oder kurz war, die haben gearbeitet, die sind ihren Tätigkeiten nachgegangen und dann waren sie müde.
Und dann ist der Herr Jesus gekommen und hat sie hingelegt zum Schlafen.
Die sind nicht an einer Krankheit in erster Linie gestorben oder durch einen Unfall,
sondern es gibt für jeden Gläubigen, der stirbt, er ist durch Jesus entschlafen.
Denken wir mal daran, wenn vielleicht doch nochmal eine Beerdigung ansteht.
Das ist wieder einer, den der Herr Jesus zum Schlafen hingelegt hat.
Paulus setzt diesen Gedanken im Munde erst in Kapitel 5, Vers 1 fort.
Das kann man in der Elberfelder-Übersetzung gerne noch erklären, dass da eine Klammer um die zwischenliegenden Verse gesetzt worden ist.
Vers 15 bis Vers 18, Kapitel 4, das ist ein Einschub,
aber ein Einschub nicht im Sinne von irgendetwas Untergeordnetem, was nur so nebenbei erwähnt wird,
sondern das ist die eigentliche, lehrmäßige Erklärung, die Paulus hier dem Thessalonischen geben möchte.
Vers 15, denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn.
So leitet er jetzt seine Erklärung über die Entrückung der Gläubigen ein.
Wir sagen es euch im Wort des Herrn.
Das heißt einmal, er kommt jetzt nicht nur mit einigen allgemeinen Gedanken oder irgendwelchen Eindrücken,
die er in der Gemeinschaft mit dem Herrn bekommen hat,
sondern im Wort des Herrn, das heißt der Herr hat ihm das wörtlich gegeben.
Er redet inspiriert.
So auf den ganzen Bibeltexten, aber auch und so wird das mal betont.
Wir haben auch den Gedanken in Verbindung damit, wenn es im Wort des Herrn kommt,
dann kommt das auch mit Autorität zu uns, dann ist das absolut zuverlässig.
Das ist kritisch, gerade bei Dingen, die die Zukunft anbetreffen.
Das wissen wir, auf das, was Menschen über die Zukunft sagen, kann man sich im Leben nie verlassen.
Das kann mal zutreffen und eintreffen, das kann aber auch ganz gewaltig schief gehen.
Aber wenn der Herr davon redet, wenn wir das Wort des Herrn dazu haben,
dann stellen wir uns mit beiden Füßen unseres Glaubens darauf und stehen auf ganz zu liegendem Boden.
Dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn,
den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.
Wenn ich das auch mal wieder von hinten aufrollen darf, den Entschlafenen zuvorkommen,
das war offensichtlich die Furcht der Thessalonicher gewesen.
Sie gingen natürlich davon aus, dass die entschlafenen Gläubige nicht verloren gegangen waren.
Dazu hatten sie sich klar genug bekehrt.
Aber ihre Befürchtung war offensichtlich, dass sie vielleicht durch den noch unerwarteten Tod
ihren Platz im Reich verlieren würden oder vielleicht zu spät ins Reich reinkommen würden
oder nicht so die richtige volle Stellung haben würden im Reich, dass sie jedenfalls benachteiligt sein würden.
Da sagt Paulus, keine Angst, erstens, sie werden dann da sein, der Herr wird mit allen sein, kommen,
Gott wird sie alle mit ihm bringen, Vers 14, und zweitens, sie werden keinen Nachteil haben.
Wir, das drückt er positiv aus, werden ihnen nicht zuvorkommen.
Wir werden nicht schneller sein, wir werden keine bessere Stellung haben als sie,
wir werden nichts Besseres besitzen, wir werden dann insofern mit gleichen Rechten im Reich sein.
Dass wir die leben würden, das ist natürlich ein ganz schöner Ausdruck, ich sage nichts Neues,
haben schon viele Brüder darauf hingewiesen, Paulus lebte offensichtlich selbst auch in der Erwartung,
die die Thessalonicher hatten, dass er zu den Lebenden gehören würde,
dass also die Gnadenzeit, deren wesentliche Wahrheiten ihm ja anvertraut worden waren,
dass die gar nicht besonders lange dauern würde.
Er rechnete damit, der Tod des Herrn war gar nicht so lange her gewesen,
dass recht bald danach der Herr wiederkommen würde, dass er also mit zu den Lebenden gehören würde.
Nun wissen wir das am Beispiel von Paulus ganz genau, dass er hinterher eine Phase hatte in seinem Leben,
da hat der Herr ihm offenbart, dass es so nicht ausgehen würde für ihn,
dass er doch nicht zu den Lebenden gehören würde, sondern dass er den Märtyrertod würde sterben müssen.
Es sind zwar viele als Märtyrer gestorben, aber kaum einer hat das vorher definitiv gewusst
und ich könnte mir so vorstellen, dass viele Märtyrer im Mittelalter oder auch damals im Römischen Reich,
dass die alle noch so die Hoffnung hatten, dass der Herr vielleicht noch einen Augenblick vor ihrem abzusehenden Tod kommen würde
und dass sie dann durch den Tod nicht mehr würden gehen müssen.
Paulus wusste, dass irgendwann im 2. Timotheusbrief wird das deutlich, dass ihm also dieser Tod doch noch vorgezeichnet war.
Aber hier rechnet er damit, dass er zu den Lebenden gehören würde
und das ist im Grunde doch die Hoffnung und die Erwartung von allen Generationen von Gläubigen gewesen seit dem, bis heute.
Und wenn man das menschlich bezeichnen wollte, dann müsste man sagen, jede Generation hat sich wieder getäuscht.
Jede Generation, die das gewusst hat und die diese Erwartung des Kommens des Herrn gehabt hat,
die war doch glücklich in diesem Gedanken.
Gott täuscht die sein nicht. Er hat nirgendwo gesagt, welche Generation die letzte sein würde.
Ob wir das sind, wissen wir auch nicht.
Aber es ist schon interessant, dass dieses wesentliche Ereignis unserer Zukunft,
dass das nicht irgendwie terminlich zu fixieren ist.
Wir haben natürlich manche Hinweise in der Weltgeschichte, die wir verbinden mit der biblischen Prophetie,
die uns annehmen lassen, dass es tatsächlich auch nach dem menschlichen Kalender, nach der Uhr,
nicht mehr lange dauern wird, bis der Herr kommen wird.
Es weist manches darauf hin. Nur ganz ehrlich gesagt, das haben schon viele Generationen von Gläubigen gedacht.
Und alle waren glücklich in der Erwartung und in der Hoffnung, dass wir, die Lebenden,
die Erdrückung der Gläubigen mitmachen würden.
Aber wir gehen die Hoffnung auch nicht auf, dass der Herr wirklich bald kommt.
Dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn.
Das ist ein interessantes Wort, was hier im Griechischen gebraucht wird für Ankunft.
Die Ankunft, das ist nicht so die Ankunft eines Zuges oder eines Flugzeugs,
wie die großen Tafeln am Flughafen, die die Arrivals, die Ankünfte der Flugzeuge annoncieren.
Flugzeug, das kommt, fliegt aus, fliegt ein, fliegt wieder weiter.
Sondern das Wort, was hier gebraucht wird, der eine oder andere kennt den Begriff Parousie,
wird in den Kirchen schon mal als Fremdwort gebraucht.
Das meint eigentlich, wenn man es ganz buchstäblich übersetzt, mitsein, bei jemandem sein.
Das heißt, das ist eine Ankunft, die ein Treffen bedeutet, das sich nicht wieder löst.
Es ist ein Kommen von jemandem, der uns bei sich haben möchte und der uns bei sich behalten wird.
Es ist ein Treffen, nachdem es keinen Abschied mehr geben wird.
Am Flughafen ist das immer so, man hat immer diese beiden Tafeln, Ankunft und Abflug.
Aber das gibt es hierbei nicht mehr. Das ist eine Ankunft für immer.
Parousie.
Wir werden den Entschlafenen keineswegs zuvor kommen.
Damit stellt Paulus zunächst mal nur als Tatsache hin, liebe Thessalonicher,
ihr braucht gar nichts zu haben, am Ende werdet ihr eure Lieben wiedersehen
und keiner wird irgendeinen Nachteil haben.
Und dann beschreibt er in den Versen 16 und 17 etwas detaillierter, wie das vor sich gehen wird.
Und dann fängt er wieder an mit dem Herrn.
Vers 16a wird der Herr tun.
Was werden dann die Toten in Christus tun? Vers 16b.
Und was werden wir, die Lebenden, dann tun, wenn der Herr kommt? Vers 17.
Das sind also die drei wesentlichen Punkte der lehrmäßigen Erklärung von Paulus hier.
Zuerst, was wird der Herr tun? Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen.
So ein schöner Ausdruck, der Herr selbst.
Wir wissen aus dem Alten Testament, dass Gott vieles durch Engel hat erliehen lassen.
Und Engel, hier werden ja Erzengel erwähnt, die Stimme eines Erzengels, Michael.
Das sind also durchaus beeindruckende Gestalte, die Gott im Alten Testament mitunter gesandt hat,
zu den Seinen und um zu Gunsten seines Volkes einzugreifen und auch gewaltige Siegel zu erringen.
Ich kann mir denken, dass ein Engel mal 185.000 in einer Nacht erledigt hat.
185.000, so stark kann ein Engel sein in der Kraft, die Gott diesem Geschöpf gibt.
Aber es gibt gewisse Dinge, die hat der Herr sich selbst vorbehalten.
Und das drückt das Wort Gottes auch so aus.
Paulus erwähnt das einmal, wenn er an seine Errettung dachte.
Dann spricht er von dem Herrn Jesus, der mich geliebt und sich selbst für mich hergegeben hat.
Das Opfer für Paulus und für mich, das konnte kein Engel auf sich nehmen.
Das konnte auch kein Mensch für einen anderen Menschen stellen.
Sondern das musste der Sohn Gottes in seiner eigenen Person stellen.
Aber dafür musste er Mensch werden.
Und dass die Seinen zu ihm kommen, das überlässt auch keinen Engel.
Auch wenn er mit der Stimme eines Erzengels kommt.
Aber die Sache wird nicht durch den Erzengel erledigt.
Sondern dafür macht der Herr sich schon selbst auf den Weg.
Der Herr selbst wird vom Himmel herab kommen.
Und drei Begleitumstände werden uns dafür genannt.
Er wird kommen mit gebietendem Zuruf.
Das ist ein Ausdruck, findet sich ähnlich auch irgendwo bei Lazarus.
Ich habe das schon erwähnt.
Wenn er ihn aus dem Grab herausruft, das war auch so ein gebietender Zuruf.
Eine offensichtliche Verbindung mit der Entrückung der Gläubigen.
Das ist im Grunde ein Ausdruck, der damals auch so säkular gebraucht wurde im täglichen Leben.
Wenn man an das Militär dachte, dann wurde der Ausdruck gebraucht für ein Kommando.
Das war selbst bei der Bundeswehr, das ist lange her.
Aber da lernte man auch die üblichen Kommandos.
So ein einleitendes Kommando oder ein Ausführungskommando.
Die in der Regel ziemlich gut unüberhörbar waren.
Und dann stand ein kleiner Soldat wie ich und kam.
Den Ausdruck wird hier gebraucht, wenn ein General ruft mit gebietendem Zuruf.
Dann hat das unmittelbare Wirkung.
Zweitens, die Stimme eines Erzengels.
Wir haben schon gedacht an die Macht von Engeln, die Gott ihnen verliehen hat.
Und die Stimme eines Erzengels wird ja überhaupt nur ein einziger erwähnt in der Bibel mit Namen, nämlich Michael.
Aber dass der Macht hat, das wird sehr deutlich.
Die Brüder, die in Hückelswagen waren auf der Konferenz, die haben einiges darüber gehört.
Ein sehr interessantes und schönes Thema.
Michael, der für die Kinder deines Volkes steht.
Das wird dem Daniel gesagt.
Das war also eine der prominentesten Gestalten, die von Gott aus für Israel eintrat.
Und mit der Posaune Gottes.
Das verbinden wir sicherlich sehr direkt mit 1. Korinther 15 mit der letzten Posaune.
Im römischen Heer war es ja üblich, dass mit Posaunen verschiedene Etappen der Bewegung der Soldaten eingeleitet wurden.
Und die letzte Posaune war diejenige, die dafür sorgte, dass die Truppe jetzt wirklich losmarschiert.
Und gerade schon meine Bundeswehrzeit erwähnt habe, ich habe das immer noch so ein bisschen im Gefühl,
wenn dieses letzte Kommando ertönte, vorher war das mal großes Chaos, bis die Soldaten an ihrem Platz standen.
Dann gab es verschiedene Kommandos, bis man still stand.
Und wenn dann losmarschiert wurde, dann war fast eine greifbare Spannung da, weil jeder seinen Platz hatte.
Und ob dieses Kommando wartete, und dann musste man auch im selben Sekundenbruchteil im Gleichschritt losmarschieren
und es gab ein heilloses Chaos.
Und dieses letzte Kommando, das haben wir im Grunde angedeutet in diesem Bild der Stimme einer Posaune.
Die Posaune Gottes.
Ohne da jetzt eine lehrmäßige Erklärung draus zu machen, kann man das verbinden mit den Gruppen von Gläubigen,
die dann entrückt werden.
Die Erklärung kennt auch mancher von euch.
Wie gesagt, ich kann das nicht unbedingt direkt beweisen mit Bibelstellen,
aber es liegt etwas auf der Hand, wenn man diese Verbindung mal herstellt.
Der gebietende Zuruf, der ist für solche, die erstmal durch einen Hof geweckt werden müssen.
Aber ein gebietender Zuruf, es ist seine eigene Stimme.
Das heißt, der gebietende Zuruf richtet sich an solche, die die Stimme des Herrn Jesus kennen.
Sprich, an die Gläubigen der Gnadenzeit, die hier auf der Erde seine Stimme,
entweder damals schon gerannt haben, weil sie ihn noch auf der Erde erlebt haben,
oder in übertragenem Sinne, wir kennen doch auch die Stimme des guten Herrn.
Und diese Stimme wird dann gebietend dafür sorgen,
dass diejenigen, die hier auf der Erde an ihn geglaubt haben und gestorben sind, aus den Gräbern herauskommen.
Die Stimme eines Erzengels, das ist eigentlich typisch für das Alte Testament.
Im Neuen Testament haben wir Engel überhaupt nur noch sehr sparsam, wie sie erscheinen.
In der Zeit der Gnade ist das eigentlich untypisch.
Es wird nach der Zeit der Gnade wieder der Fall sein,
dass viele von den Gerichten der Zukunft durch Engel durchgeführt werden.
In den Evangelien finden wir, dass auch das Engel auftreten,
aber in unserer Zeit, sie sind da, sie werden auch erwähnt,
aber in der Regel doch nicht in einer sichtbaren und aufmerksamkeitweckenden Weise.
Deswegen kann man da vielleicht denken an die Gläubigen vor der Gnadenzeit,
die Gläubigen der Zeit des Alten Testamentes,
dass die vielleicht angesprochen werden durch diese Stimme eines Erzengels.
Und dann drittens die Posaune Gottes, wenn wir daran denken,
dass ein Heer, was sich gesammelt hat und wo jeder Soldat auf seinem Platz steht,
dann zum Abmarsch geblasen wird, dann ist das Denken an uns die lebende,
die wir eigentlich in der Erwartung des Kommens des Herrn auf unseren Posten stehen
und darauf warten, dass wir aufgenommen werden in die Herrlichkeit.
Jetzt mag der eine oder andere kurz gestutzt haben,
als ich die Gläubigen des Alten Testamentes erwähnt habe.
Im Zusammenhang mit der Entrückung kann man manchmal Ausdrücke hören,
wie die Entrückung der Braut oder die Entrückung der Kirche,
die Entrückung der Versammlung.
Das ist alles richtig, aber wir gehen davon aus,
dass nicht nur die Gläubigen der Gnadenzeit bei der Entrückung aufgenommen werden in den Himmel,
sondern alle diejenigen, die bis zu diesem Augenblick an den Herrn Jesus geglaubt haben.
Ich will noch mal zwei Stellen dazu nennen als Beleg.
1. Korinther 15, da haben wir 1. Korinther 22, die Aussage von Paulus.
Denn wie in dem Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.
Jeder aber in seiner eigenen Achtung.
Der Erstling Christus.
Dann die, die des Christus sind bei seiner Ankunft.
Die des Christus sind, das sind also durchaus nicht nur die gläubigen Christen,
sondern des Christus sein, das bedeutet Christus angehören.
Und das trifft zu auf alle Menschen, die bis dahin an ihn geglaubt haben,
selbst wenn sie ihn gar nicht in dem Sinne gekannt haben.
Die ihm angehören, sagen wir lieber, aufgrund des Werkes, das er am Kreuz vollbracht hat.
Und wenn hier gesagt hat, ich weiß, dass mein Erlöser lebt, wie nannte er den Namen?
Er kannte den Namen Jesus nicht.
Er war wahrscheinlich auch kein Israelit, dass er den Messias gekannt hätte.
Aber er spricht von meinem Erlöser.
Und es ist so klar wie nur etwas, dass das der Herr Jesus ist, dass das Christus ist.
Das also auch hier des Christus ist.
Das trifft für alle anderen auch zu, Adam, Abel, Abraham usw.
Sie alle gehören dem Herrn Jesus an, weil auch ihr Heil, auch ihr Leben,
das sie in Ewigkeit haben, ihr ewiger Segen beruht auf dem Werk,
das der Herr Jesus für sie vollbracht hat.
Und es ist oft genug gesagt worden, alle Opfer, die im Alten Testament gebracht wurden,
anfangend von dem Opfer von Abel, das ist ja das Erste, was uns berichtet wird,
bis die ganze Geschichte der Israeliten hindurch, diese tausende Millionen von Opfern,
alle treten von Gott, von dem Herrn Jesus.
Das heißt, alle diejenigen, die aufgrund eines Opfers von Gott angenommen worden sind,
sie sind des Christus.
Und zweiter Hinweis, wenn wir an die Offenbarung denken,
Offenbarung 2 und 3 haben wir gesehen,
kurz abwärts der Kirchengeschichte, dann in Kapitel 4, Vers 1,
die Stimme, die zu Johannes sagt, kommt hier herauf,
und ich werde dir zeigen, was nach diesem bestehen muss,
was ja sicherlich ein Hinweis auf die Entrückung der Gläubigen ist.
Und dann sehen wir anschließend in Kapitel 4 und 5, diese 24 Ältesten im Himmel.
Nach der Entrückung, 24 Älteste, die ja ganz sicher ein Pol sind oder ein Bild,
Stellvertreter sind der Gläubigen des Alten und des Neuen Testaments.
Das heißt, in dem Augenblick, wo wir entrückt werden und wo wir ins Vaterhaus gebracht werden,
da werden auch die Gläubigen aus dem Alten Testament nicht entrückt werden.
So wird der Herr also vom Himmel herabkommen,
Vers 16b, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Wenn wir vorhin Vers 15 gelesen haben, dass wir, den Entschlafenen,
keine Sechs zuvorkommen werden, dann greift Paulus das hier auf,
die Toten in Christus werden, noch nicht mal gleichzeitig, geschweige denn danach,
sondern sogar zuerst auferstehen.
Auch ein schöner Gedanke, dass diejenigen, die jetzt in solcher Schwachheit gestorben sind,
die im Grab liegen, deren Körper nach und nach verwesend sind,
die werden sogar als Erste die Macht, die Auferweckungsmacht des Sohnes Gottes
am hochstäblichen, am eigenen Leib erleben.
Sie werden auferweckt werden, das heißt, ihr Körper.
Und der Herr Jesus wird Körper und Seele und Leib und Geist wieder zusammenführen.
Die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Insofern, will man fast sagen, haben sie sogar einen Vorurteil.
Das ist natürlich ein Beweis dieser Überwindermacht, der Auferweckungsmacht,
dass denn jeder, der den Tod überwunden hat, wo ist der Tod? Der in Stacheln.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, sie hier oben, 15,
zugleich mit ihnen entrückt werden.
An uns muss weiter nichts passieren in dem Sinne.
Wir haben einen Körper, der wird allerdings verwandelt werden.
Nur ist das kein Thema von 1. Thessalonicher 4, sondern von 1. Korinther 15.
Da wird dieser Aspekt betont, dass wir auch einen neuen Körper bekommen,
weil dieser hier seine Typen hat, seine Krankheiten, und damit auch durch Missbrauch zur Sünde.
Also mit dem Körper können wir nicht im Himmel sein.
Wir werden einen neuen bekommen, wir werden verwandelt werden, hinein in das Bild des Herrn Jesus.
Wie ich das gerade am Rande erwähnen darf, das ist auch ein interessanter Gedanke,
dass bei der Entrückung der Gläubigen mehrere Dinge, die bei unserer Bekehrung angefangen haben,
dann ihre Vollendung finden werden.
Da kann man mehrere Fäden durch die Bibel hindurch ziehen.
Und einer dieser Punkte ist der Gedanke der Verwandlung.
Wir haben bei unserer Bekehrung nicht nur die Errettung bekommen,
auch die wird vollendet bei der Entrückung,
sondern wir haben auch ein neues Leben, eine neue Natur bekommen.
Das ist das Leben des Herrn Jesus, das ist die göttliche Natur.
Und dann werden wir fortlaufend verwandelt, während unseres Lebens,
dadurch, dass wir von Herrn Jesus lernen.
Und dann schließlich auch noch unser Körper verwandelt werden,
zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Das ist ein Punkt, der wird hier nicht erwähnt, ich sage das nur mal so am Rande.
Wir, die Lebenden, die übrig bleiben, werden dann zugleich mit Ihnen entrückt werden.
Das ist etwas sehr Schönes, weil wir hier den Punkt jetzt vor uns haben,
wo wir den Schlafenen wiedersehen werden.
Wir werden zugleich mit Ihnen entrückt werden.
Mancher sitzt hier, der denkt jetzt an einen Grab auf dem Friedhof in Burbach,
oder vielleicht anderswo.
Der hat jemanden verloren, ich kenne Euch sehr wenig.
Ich weiß es von vornherstein. Letztes Jahr haben wir, ich weiß nicht,
sechs oder sieben Behandlungen gehabt.
Und da sind manche noch, die heute noch und die auch noch lange traurig sein werden,
solange wir hier auf der Erde sind.
Aber wir leben doch zu auf diesen Augenblick, wo wir sie wiedersehen werden.
Und wo wir mit Ihnen zusammen in die Gegenwart des Herrn Jesus antreffen werden.
Wir werden zugleich mit Ihnen entrückt werden.
Dieses entrückt werden, das ist eigentlich auch ein Begriff, der von einer gewissen Gewaltanwendung redet.
Entrückt dadurch, dass eine Macht eingreift und uns herausnimmt aus schwierigen Umständen
und uns mit Gewalt zu dem Herrn Jesus hinzieht.
Wir werden entrückt werden, in Wolken den Herrn entgegen.
In Wolken, ja, wir haben wieder eine Parallele zu dem Herrn Jesus.
Das ist Apostelgeschichte 1, dass der Herr Jesus auch in Wolken aufgefahren ist in den Himmel.
Wir haben schon zwei Parallelen gehabt.
Er ist gestorben, er ist auferstanden und hier auch die Art und Weise unserer Auffahrt.
Ähnlich seiner Auffahrt, in Wolken.
Und dann geht es dem Herrn entgegen in die Luft.
Dem Herrn entgegen, das ist eine Richtungsangabe.
Das ist natürlich einmal wahr im ganz buchstäblichen Sinn.
Wir haben Vers 16 gelesen, dass der Herr Jesus vom Himmel herab kommen wird,
aber nicht bis auf die Erde, sondern bis in diesen Zwischenraum in die Luft.
Und wir werden ihm, dem Herrn entgegen gerückt.
Das heißt, unser Treffen mit ihm findet in der Luft statt.
Aber auch ganz grundsätzlich ist das ein schöner Gedanke.
Wir werden entrückt dem Herrn entgegen.
Es ist nicht in erster Linie die Herrlichkeit des Himmels.
Es ist nicht in erster Linie die ganze Macht des Reiches,
die sich schließlich auch vor unseren Augen entfallen wird.
Es ist nicht die schon detailliert vorgezeichnete Prozession von Ereignissen der Offenbarung,
was uns so fasziniert und was uns im Blick auf die Zukunft anzieht.
Sondern was uns anzieht, das ist die Tatsache, dass wir dem Herrn entgegen gerückt werden.
In die Luft.
Es ist auch interessant, dass das hier erwähnt wird.
Der Luftraum, wenn man das durch die Bibel mal ein bisschen verfolgt,
ist ein recht interessantes Thema.
Der Teufel wird in Epheser 3 einmal genannt,
Entschuldigung, 2, der Fürst der Gewalt, der Luft, der Reichs,
der jetzt wirksam ist in den Söhnen des Oberohrhams.
Das heißt, dieser Luftraum, den wir im Grunde brauchen als Menschen,
biologisch betrachtet, weil wir da die Luft zum Atmen haben,
aber die Luft ist geistlich betrachtet erfüllt von dem Einfluss Satans.
Das ist der Raum, in dem er sein Unwesen treibt
und von wo aus er seinen Einfluss auf die Erde ausübt.
In den prophetischen Schriften in der Bibel kann man ab und zu mal das Bild von Vögeln finden.
Und zwar in einem sehr negativen Sinn.
Das findet man in der Offenbarung, auch in den Endzeitregeln des Herrn Jesus.
Da wird zum Beispiel das Reich der Himmel in seinem Verfall verglichen mit einem Baum,
wo die Vögel des Himmels sich einnisten.
Im Buch Daniel finden wir das schon mehrmals.
Das ist auch dieser Gedanke und eine Anspielung darauf,
dass es Mächte in der Luft gibt, symbolisiert durch die Vögel,
die Einfluss nehmen auf die Menschen, die versuchen, den Menschen zu schaden.
Ein letzter Gedanke dazu, die Luft, das ist auch der Raum,
wo der Herr Jesus schließlich gelitten hat und wo er gestorben ist.
Er war in einer Hinsicht nicht auf der Erde, sondern er wurde von der Erde erhöht.
Aber die Gedanken kennen wir gut.
Als er von der Erde erhöht wurde, da hat der Himmel ihn nicht sofort aufgenommen.
Das war erst später, als er den Himmel fand.
Als er von der Erde erhöht wurde an das Kreuz, da war der Himmel über ihm verschlossen.
Da hat Gott ihn abgewiesen, da hat Gott keine Gemeinschaft mit ihm gehabt.
Da hat der Herr Jesus in gewisser Hinsicht in der Luft gehangen,
in diesem Machtbereich Satans.
Da hat er den Sieg über Satan erhoben.
Und genau da werden wir dem Herrn Jesus begegnen.
Das unterstreicht auch noch einmal diesen Gedanken des Triumphs.
Gerade das, was in der Bibel an vielen Stellen sehr negativ besetzt ist,
dass wir dann die Kulisse bilden, den Raum bilden,
wo der Herr Jesus die Seine, die ihm angehören, durch Golgatha,
wo er sie gewissermaßen in Empfang nehmen wird.
Und so werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein.
Das ist das, was uns an unserer Zukunft anzieht, dass wir bei dem Herrn Jesus sein werden.
Es ist gar nicht mal in erster Linie die Gesellschaft der Gläubigen,
wo wir uns ohne Zweifel und mit allem Recht auch darauf freuen.
Wir werden nicht in einzelnen Zellen im Himmel sein.
So hat man Johannes 14 nicht zu verstehen, diese vielen Wohnungen, die er uns bereitet hat.
Sondern wir werden da schon alle zusammen sein.
Aber das Erste, was uns fasziniert an unserer Zukunft,
das ist die Tatsache, dass wir den Herrn Jesus sehen werden.
Und so als letzten Gedanken.
Es fällt auf in diesem Abschnitt, wenn man nochmal diagonal drüber guckt,
wie oft hier die Gläubigen mit dem Herrn Jesus verbunden werden.
Ich will das nochmal ganz kurz erwähnen. Im Vers 14 werden die Entschlafenen genannt,
die durch Jesus entschlafen.
Dann gleich anschließend, Gott wird sie mit ihm bringen.
Wenn das Reich anfängt, dann fängt es an dadurch, dass Jesus von den Seinen umgeben sein wird.
Dann haben wir das im Vers 16 am Ende, sie werden genannt, die Toten in Christus.
Es wird schon der Begriff des Totes hier gebraucht.
Aber was sie von allen anderen Toten, von den übrigen, die keine Hoffnung haben, unterscheiden,
ist die Tatsache, dass sie auch dann noch diese Stellung haben in Christus.
Sie sind Tote in Christus.
Und dann haben wir hier im Vers 17 einmal den Ausdruck, wir gehen dem Herrn entgegen.
Das gilt dann für uns alle.
Und wir werden alle Zeit bei dem Herrn sein.
Also 5 vor 6 Mal haben wir diese Verbindung zwischen dem Toten oder allen Gläubigen und dem Herrn.
Ihm gehören wir an, dadurch, dass er uns für sich erworben hat, dadurch hat er sich auch das Anrecht erworben,
die Toten wieder aufzuerwecken und uns zu verwandeln, damit er uns dann für alle Ewigkeit bei sich hat.
Ich meine, das sind sehr schöne Gedanken, die uns verbinden mit der Zukunft.
Er hat uns ja hier nicht geliefert, im Sinne einer sachlichen Information, damit die Gläubigen jetzt ihre Wissensflöche gestopft bekommen in Thessalonik,
sondern das wurde ihnen geschrieben, damit das einen Einfluss auf ihr Leben haben sollte.
Das sehen wir am Ende noch einmal im letzten Vers.
So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Und es ist wirklich so, das Größte, was uns erwartet, das ist die Tatsache, dass wieder Jesus da ist.
Und die ganze Atmosphäre des Himmels wird geprägt sein durch seine Herrlichkeit.
Mancher von euch kennt dieses Lied, dessen letzte Strophe heißt,
wenn man die Gnade, mit der ich gelebt, mir eine Wohnung im Himmel abgibt, wird doch nur Jesus und Jesus allein Grund meiner Freude und Anbetung sein.
Das wird allein Herrlichkeit sein, wenn frei von wem ich sein Angesicht sehe.
Das wird der Augenblick sein, wenn er kommt zur Entrückung der Sein. …
Transcripción automática:
…
Guten Abend zu Ihnen.
Wir wollen für heute Abend aus dem Geste Tessaronica Brief
die Fortsetzung dessen lesen, was wir gestern Abend betrachtet haben.
Wir kommen damit jetzt zu Kapitel 5.
Geste Tessaronica 5.
Wir lesen ab Vers 1.
Was aber die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft, Brüder,
so habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben wird.
Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt,
wie ein Dieb in der Nacht.
Wenn Sie sagen, Frieden und Sicherheit,
dann kommt ein plötzliches Verderben über Sie,
wie die Geburtswehen über die Schwangere.
Und Sie werden nicht entfliehen.
Ihr aber, Brüder, ihr seid nicht im Finsternis,
dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife.
Denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages.
Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.
Also lasst uns nun nicht schlafen wie die Übrigen,
sondern wachen und nüchtern sein.
Denn die, die schlafen, schlafen bei Nacht,
und die, die betrunken sind, sind bei Nacht betrunken.
Wir aber, die von dem Tag sind, lasst uns nüchtern sein,
angetan mit dem Posthonisch des Glaubens und der Liebe
und als Hell mit der Hoffnung der Errettung.
Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt,
sondern zur Erlangung der Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus,
der für uns gestorben ist, damit wir,
sei es, dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.
Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen,
wie ihr auch tut.
So weit wollen wir für heute Abend den Bibeltest lesen.
So, wir haben uns für diese drei Abende vorgenommen,
uns zu unterhalten über das Kommen des Herrn
und haben gestern Abend angefangen mit diesem recht bekannten Abschnitt
aus 1. Thessalonicher 4, Abfest 13 bis zum Ende des Kapitels.
Das ist dieser Abschnitt.
Der berühmte Abschnitt über die Entrückung der Gläubigen.
Und wir haben uns bei der Gelegenheit auch daran erinnert,
dass das eben nicht nur die Entrückung der gläubigen Christen sein wird,
nicht nur die Entrückung der Braut,
sondern dass dann alle diejenigen auferweckt werden
und entrückt werden, die bis dahin geglaubt haben,
und die, bei dieser Formulierung, die Paulus in 1. Korinther 15 gebraucht,
die des Christus sind bei seiner Ankunft,
die gerettet worden sind, die ewiges Leben bekommen haben
auf der Grundlage des Werkes, das der Herr Jesus am Kreuz vollbracht hat,
obwohl eine ganze Menge dieser Leute vor Golgatha gelebt und geglaubt haben
und auch schon gestorben sind.
Die werden dann alle auferweckt und sind jetzt schon im Paradies.
Wir haben uns dann für heute Abend diesen Abschnitt vorgenommen.
Da geht es jetzt auch noch um die Entrückung der Gläubigen.
Das werden wir sehen, dass immer wieder darauf angespielt wird
oder dass auch ausdrücklich erwähnt wird.
Aber das Hauptthema ist hier eigentlich das, was nach der Entrückung ansteht.
Einmal die Tatsache, dass sich nach der Entrückung
diese sieben Jahre Drangsatzzeit abspielen werden.
Darauf haben wir auch ein paar Hinweise in diesem Abschnitt.
Und dann geht es ganz besonders um das nächste große Ereignis,
dass der Herr Jesus aus dem Himmel wiederkommen wird,
bis auf die Erde und dass er dann auf der Erde sein Reich aufrichten wird.
Wobei dieses Reich nicht nur einen irdischen Bereich, einen irdischen Teil hat,
sondern auch einen himmlischen Teil, in dem wir dann unseren Platz haben werden.
Und das ist eigentlich unser Hauptpunkt heute Abend.
Der Herr Jesus wird auf der Erde erscheinen,
sein Tag, der Tag des Herrn, wird anfangen.
Frage, was hat das für uns heute zu bedeuten?
Das ist nicht der Schwerpunkt, den ich jetzt hier setzen möchte,
sondern den Paulus eigentlich gesetzt hat.
Er knüpft an, an etwas, was die Thessalonicher schon lange vorher,
schon lange vorher wahrscheinlich nicht,
aber was sie schon gut gelernt hatten, was sie auch verstanden hatten.
Und jetzt zeigt er quasi, welche praktische Relevanz
dieses prophetische Ereignis der Erscheinung des Herrn
und des Tages des Herrn für die Gläubigen in der Gnadenzeit hat.
In Vers 1 haben wir eine sehr schöne Aussage gelesen,
was aber die Zeiten und die Zeitpunkte betrifft, Brüder.
So habt ihr nicht nötig, dass euch geschrieben wird,
denn ihr selbst wisst genau, was es mit dem Tag des Herrn auf sich hat.
Wir haben uns gestern Abend eingangs daran erinnert,
in Vers 13, Kapitel 4, dass Paulus da einen Punkt erwähnt,
wo sie unwissend waren.
Unwissend in Bezug auf die Entschlafenen
und das rührte daher, dass sie unwissend waren,
in Bezug auf das nächste Ereignis, was wir erwarten,
nämlich die Entrückung der Gläubigen.
Und wir haben auch gestern gesehen,
dass diese Unwissenheit eine ganz praktische Auswirkung hatte.
Sie waren unwissend und deswegen waren sie betrübt,
weil sie nicht wussten, was ist jetzt mit denen,
die heimgegangen sind und die wir auf dem Friedhof begraben haben.
Deren Körper ist im Grab in der Erde.
Sie wussten aber aus dem Alten Testament
und aus den Belehrungen von Paulus,
dass dieselben Gläubigen, deren Körper begraben worden waren,
dass sie einmal mit dem Herrn Jesus vom Himmel her kommen würden.
Wie kriegt man das zusammen?
Das Grab und das Kommen mit dem Herrn Jesus zusammen vom Himmel her.
Und die Lösung, die wir gestern Abend gesehen haben,
ist die Entrückung der Gläubigen,
wo die entschlafenen Gläubigen auferweckt werden,
wir, die Lebenden, verwandelt werden.
Das ist das Thema von 1. Korinther 15.
Und wo wir dann gemeinsam zum Herrn entrückt werden.
So, und damit ist die Lücke geschlossen.
Damit wissen wir, wie das möglich ist,
dass dann zu Anfang des Reiches
wir alle mit dem Herrn Jesus kommen werden.
Wir haben uns auch daran erinnert,
dass Kapitel 4, Vers 14 am Ende schon diesen Punkt von heute Abend erwähnt,
dass Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen wird.
Das ist unser Thema für heute Abend.
Was dazwischen steht, Vers 15 bis 18, ist ein Einschluss.
Zeiten und Zeitpunkte.
Das ist ein Begriff, den wir ein paar Mal in der Bibel finden
und der sich grundsätzlich bezieht auf den Bereich der biblischen Prophetie.
Zeiten und Zeitpunkte hat es zu tun mit dem,
was schon im Alten Testament im Wesentlichen offenbart worden war,
wo wir natürlich auch im Neuen Testament noch wieder Prophetie haben.
Das fängt an mit dem Endzeitreden des Herrn Jesus in den Evangelien.
Dann haben wir einige Hinweise auch in den Briefen, wie zum Beispiel hier.
Und dann haben wir natürlich ein ausführliches, prophetisches Buch im Neuen Testament,
das letzte Buch, die Offenbarung.
Aber das Alte Testament hatte schon recht viel über die Zukunft angekündigt.
Wir haben ja den üblichen Teil des Alten Testamentes.
Wenn man so mal einfach ein bisschen kalkuliert nach Seiten,
dann sagt man so ungefähr ein Viertel der ganzen Bibel ist prophetisch.
Das ist also eine ganze Menge Material, eine ganze Menge Stoff.
Und so hat das Alte Testament schon ausführlich von Zeiten und Zeitpunkten geredet.
Das sind also Dinge, die man irgendwie, nicht gerade kalendermäßig,
aber doch zeitlich festlegen kann.
Zeiten, das sind Zeitabschnitte.
Das sind Epochen, die können kürzer oder länger sein.
Beispielsweise die Drangsalzzeit,
ein Thema, was im Alten Testament durchaus schon erwähnt und beschrieben und angekündigt wird.
Dann natürlich ganz besonders die Zeit des Reiches,
auf das die Israeliten seit jeher gewartet haben,
dass einmal eine Zeit kommen würde, wo mit den Worten von Daniel die Himmel herrschen würde,
wo der Herr Jesus groß sein würde, bis an die Ende der Erde
und wo dann auch Israel auf der Erde im Konzert der Völker eine ganz prominente Rolle spielen würde.
Das sind also Zeiten, Zeitabschnitte und Zeitpunkte.
Das sind Ereignisse, konkrete Ereignisse, die man zeitlich fixieren kann.
Wobei wir uns darüber im Klaren sein müssen,
dass der räumliche Bereich der biblischen Prophetie generell die Erde ist,
während unser eigentlicher Bereich, unser, das heißt als Gläubige der Gnadenzeit, der Himmel ist.
Die Versammlung wird zwar auf der Erde und in der Zeit gebildet,
aber ihr eigentlicher Charakter ist weder irdisch noch zeitlich,
sondern sie ist ewig und sie ist himmlisch, ihrem Charakter, ihrer Stellung, ihrer Berufung, ihren Segnungen nach.
Und deswegen ist die Versammlung auch grundsätzlich kein Thema der Prophetie in dem Sinne.
Natürlich, wir sind heute Gläubige der Gnadenzeit, wir haben die komplette Bibel in der Hand
und mit diesem Blick zurück vom Neuen Testament her auf das Alte Testament
haben wir schon im Alten Testament Hinweise auf die Versammlung.
Beispielsweise die Verbindung zwischen Isaac und Rebekah oder auch zwischen Adam und seiner Frau Eva.
Es gibt eine ganze Reihe von solchen Bildern, die man aber nicht aus dem Alten Testament her ableiten kann,
sondern nur vom Neuen Testament her rückfolgend durch den Heiligen Geist verstehen kann.
Die Zeit der Versammlung auf der Erde wird in der Prophetie übersprungen.
Wir haben die Zeit Israels im Alten Testament bis Anfang des Neuen Testamentes,
bis zur Kreuzigung des Herrn Jesus, des Messias für Israel.
Dann hat diese prophetische Uhr aufgehört zu ticken und die fängt erst dann wieder an weiter zu laufen,
wenn Gott anfangen wird mit der Erde wieder zu handeln.
Das wird zuerst einmal Gericht bedeuten, aber doch gleichzeitig auch schon wieder den Anfang der Gnade für Israel.
Dadurch, dass in der Ramsatzzeit dann ein Überrest, zunächst aus den Juden heraus, gebildet wird,
die dann kapieren werden, dass sie ihren Messias an das Kreuz und ins Grab gebracht haben,
die dann furchtbar leiden werden und die dann aber in das tausendjährige Reich hinüber gerettet werden,
teilweise lebend, teilweise auch durch den Märtyrertod und die Auferstehung zu Anfang des Reiches,
und die dann zusammengeführt werden mit einem Überrest aus den zehn Stämmen,
sodass es dann in der Zeit des Reiches wieder ein zwölfstimmiges Volk Israel geben wird.
Was diese Zeiten und Zeitpunkte anbetraf, hatten die Thessalonicher nicht nötig, dass ihnen geschrieben wurde.
Erstens, weil sie das Alte Testament ja in der Hand hatten, mehr oder weniger,
noch keine Bibel, sondern waren noch angewiesen auf Buchrollen und garantiert hatte nicht jeder von denen eine Buchrolle zu Hause.
Aber immerhin in ihren Zusammenkünften und in den Diensten von Brüdern wie Paulus
war das Alte Testament eben behandelt worden.
Sie kannten den Text grundsätzlich, sie hatten die Dienste von Paulus bekommen
und es ist offensichtlich, dass gerade die Thessalonicher sehr viel in relativ kurzer Zeit des Besuches von Paulus gelernt hatten.
Denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommt, wie ein Weg in der Nacht.
Hier wird, das ist ein bisschen interessant jetzt,
einen bestimmten Charakter des Kommens des Tages des Herrn beschrieben,
aber das ist ein Charakter, den dieser Zeitpunkt nicht haben wird für diejenigen,
denen das gerade geschrieben wird.
Ihr wisst genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird.
Aber Paulus sagt nicht, ihr wisst, dass der Tag des Herrn für euch so kommen wird.
Mal eben den Begriff Tag des Herrn.
Der Tag des Herrn, es gibt eine ganze Reihe von Tagen, die in der Bibel erwähnt werden
und das meint ja beileibe nicht immer einen Tag von 24 Stunden,
sondern oft meint das eine Zeit im Sinne des vierten Wortes im Vers 1.
Eine Zeitabschnitt, einen begrenzten, lokalisierbaren Zeitabschnitt.
Und der Tag des Herrn, das ist eben der Tag, der charakterisiert wird,
der geprägt wird durch den Herrn, durch die Tatsache, dass Jesus dann Herr sein wird
und dass er das auch öffentlich sein wird.
Wir kennen Jesus heute schon als Herrn.
Deswegen reden wir auch in gutem Grunde in der Regel von ihm als dem Herrn Jesus.
Aber wir wissen, dass das im Wesentlichen zutrifft auf uns als Gläubigen,
allgemein die Ungläubigen, Jesus nicht als Herrn anerkennen.
Aber es wird eine Zeit kommen, das ist die Zeit des tausendjährigen Reiches,
da wird der Herr Jesus in seiner Autorität allgemein anerkannt werden.
Was auch wiederum nicht heißt, dass dann alle Menschen Gläubige sein werden.
Am Anfang des tausendjährigen Reiches ja, aber die Menschen werden dann sehr fruchtbar sein.
Es werden sehr viele Menschen geboren werden und die werden sich nicht alle in dem Sinne bekehren.
Aber sie werden sich, wie eine Stelle mal sagt, dem Herrn notfalls mit Schmeichelei unterwerfen.
Also seine Autorität wird grundsätzlich öffentlich dann anerkannt werden.
Und in diesem Sinne wird das tausendjährige Reich mehrfach genannt, der Tag des Herrn.
Der Tag, der also durch ihn, durch seine Gegenwart, durch seine Autorität, durch seine Herrschaft geprägt sein wird.
Paulus gebraucht mitunter andere Ausdrücke für den selben Sachverhalt, für den selben Zeitraum.
Da spricht er beispielsweise in Philipp 1 in Vers 6 von dem Tag Jesu Christi
oder in Vers 10 in demselben Kapitel von dem Tag Christi.
Tag des Herrn, Tag Jesu Christi, Tag Christi und noch ein paar andere Ausdrücke meinen alle den gleichen Zeitraum.
Aber jetzt haben wir schon diesen Punkt, den ich vorhin kurz erwähnt habe.
Die Zeit des tausendjährigen Reiches wird zwei Teile haben, zwei Bereiche haben.
Einen irdischen Bereich und der wird hier genannt Tag des Herrn
und einen himmlischen Bereich und der wird genannt Tag Jesu Christi oder Tag Christi.
In dem himmlischen Teil dieses Reiches, da werden wir sein.
Wir werden zwar mit dem Herrn Jesus erscheinen auf der Erde,
aber wir werden nicht dauerhaft unseren Platz hier auf der Erde haben.
Gerade in Klammern, das ist überhaupt nicht so ganz einfach im Reich oder überhaupt in der Zukunft
so die räumlichen Verhältnisse ganz genau zu fixieren jetzt im Vorhinein.
Man ist da manchmal ein bisschen in Gefahr zu spekulieren.
Deswegen will ich da auch gar nicht weiter darüber reden.
Aber diese Unterscheidung ist schon erkennbar.
Israel aus allen zwölf Ständen der Überrest und auch die anderen Nationen,
die werden ihren Platz im Reich auf der Erde haben
und hier unter der Herrschaft des Herrn Jesus gesegnet werden.
Aber wir werden unseren Platz in diesem himmlischen Teil haben,
ebenso in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus.
Aber der irdische Bereich, der wird hier genannt und auch an vielen anderen Stellen der Tag des Herrn.
Das ist auch ein Ausdruck, der im Gegensatz zu den anderen zitierten Ausdrücken
schon im Alten Testament gebraucht wird, beispielsweise im Propheten Malachi.
Und dieser Tag, der kommt, sagt Paulus, wie ein Dieb in der Nacht.
Nur, eine leise Warnung gesagt, das wird zwar in den Thessalonichern gesagt,
aber es wird nicht gesagt, dass er für sie oder für uns in diesen Charakter kommt.
Wir haben zwei Begriffe, die gebraucht werden. Das erste ist, er kommt wie ein Dieb.
Das heißt, er kommt unerwartet und es wird dann zum Schaden sein.
Das sind so zwei Kennzeichen eines Diebes.
Im Vorderstand passiert das leider so ab und zu mal, dass man in der Zeitung liest,
dass eingebrochen wurde irgendwo, auch bei Geschwistern ist das schon passiert.
Und das ist eben typisch für einen Dieb, er kommt unerwartet, man rechnet nicht damit.
Und das Ergebnis ist ein großer Schaden im Haus.
Und in diesen Charakter wird der Herr Jesus kommen, aber das bezieht sich darauf,
dass der Tag des Herrn mit Gerichten anfängt.
Das bezieht sich besonders auf die letzten Gerichte in der Drangsalzzeit.
Auch Malachi erwähnt das, dass dann die Gottlosen, die Gesetzlosen, die Stoppen verbrannt werden.
Und damit wird praktisch die Atmosphäre gereinigt, damit der Herr Jesus dann sein eigentliches Friedensreich aufrichten kann.
Voraussetzung dafür sind die Gerichte.
Für die Welt, und zwar namentlich die namenkristliche Welt, die nie wirklich geglaubt hat,
und für die ungläubigen Juden, wird der Herr Jesus in diesen Charakter kommen wie ein Dieb in der Nacht.
Das wussten die Thessalonicher, das hatten sie gelernt.
Aber es ist wichtig festzuhalten, dass er in diesem Charakter nicht für sie kommt und nicht für uns kommt.
Das macht dann auch der nächste Satz schon deutlich, wenn sie sagen, Frieden und Sicherheit.
Damit braucht Paulus dieses unpersönliche Personalpronomen, See, ohne zu spezifizieren wer gemeint ist.
Das meint hier die ungläubige Welt.
Die wird sagen, Frieden und Sicherheit.
Und zwar bezieht sich das konkret auf die Zeit kurz nach unserer Entrückung.
Wenn die Gläubigen komplett von der Erde verschwunden sind,
alle die bis dahin das Evangelium gehört haben und noch lebten,
und auch alle diejenigen, die ihnen glauben, gestorben haben, die sind alle verschwunden.
Und dann wird die Welt wahrscheinlich erstmal triumphieren.
Das wird denen in ihrem Sinne sehr helfen, wenn diese ganzen Störenfriede alle verschwunden sind.
Die Gläubigen, die immer wieder mit ihren komischen Prinzipien und komischen Verhaltensmaßstellen in die Quere gekommen sind.
Dann werden die frohlocken.
Und dann werden sie anfangen, die politische Landschaft auf Vordermann zu bringen.
Das waren sie jetzt schon an.
Europa wird dann endlich das Problem mit dieser elenden Nationalstaaterei gelöst haben,
wo jeden Tag wieder Zeitungen drüber gesäuft werden, dass man sich nicht einig wird,
wie viel kann man vereinheitlichen und harmonisieren in Europa,
und wie viel sollen die Nationalstaaten noch an Selbstständigkeit behalten.
Sondern dann wird es definitiv einen Präsidenten in Europa geben,
einen König, wenn man ihn so nennen will.
Der wird in Offenbarung 13 beschrieben.
Der wird einen Counterpart, einen Gegenüber haben in Israel,
den wir unter dem bekannten Namen Antichrist kennen.
Und die beiden werden sich eine Zeit lang prächtig vertragen.
Sie werden einen Vertrag schließen und meinen, damit ist mehr oder weniger der Weltfriede gesichert,
weil es diese Achse zwischen Europa und dem Nahen Osten gibt bei uns.
Die Menschen werden sagen, Frieden und Sicherheit.
Und dann kommt ein plötzliches Verderben über sie.
Wenn sie ihre gottlosen Pläne dann ohne Gott und auch ohne die Gläubigen,
die immer wieder irgendwie gestört haben, durchziehen und durchsetzen können,
dann kommen auf einmal die Gerichte der Drangsalszeit über sie.
Und die kommen wie die Geburtswehen über die Schwanderer.
Das ist das zweite Bild, was Paulus hier gebraucht für diese Gerichtszeit
und für den dann eintretenden Tag des Herrn.
Und auch da haben wir bestimmte Charakterzüge, die Wehen, die kann man nicht abwenden.
Die kommen, wenn eine Frau schwanger ist und die Zeit ist da.
Und man kann ihnen auch nicht irgendwie aus dem Weg gehen.
Und die Menschen werden definitiv keine Möglichkeit mehr haben,
diesen Dingen dann wirklich zu entkommen.
Und wenn wir auf dem Gebet daran gedacht haben, dass wir nicht für garantiert halten,
dass jeder, der heute Abend hier ist, ein Gläubiger ist und also mitentrückt wird.
Also wenn da noch jemand auf sich beziehen muss, dann liest diese Verse genau.
Dann macht ihr das klar.
Wenn wir hier vom Gericht reden, dann wird dich das treffen.
Wenn du dich nicht bekehrst und der Herr Jesus kommt, die Gläubigen werden entrückt
und du bleibst dann hier auf der Erde.
Das ist tatsächlich ein furchtbares Schicksal.
Und jeder, der hier ist, der hat, denke ich, eine Bibel in der Hand.
Der hat zumindest heute Abend und wahrscheinlich auch bei vielen anderen Gelegenheiten
das Evangelium gehört und der hat noch die Chance, sich jetzt zu bekehren.
Und vielleicht habe ich das gestern Abend gar nicht deutlich genug gesagt.
Die Entrückung, die wir gestern Abend besprochen haben,
die kann tatsächlich jeden Augenblick eintreten.
Gestern Abend wussten wir nicht, dass wir heute Abend noch die Gelegenheit haben,
über 1. Thessalonicher 5 zu sprechen.
Gott hat uns die Möglichkeit gegeben.
Aber ob wir den dritten Abend morgen auch noch haben werden, das wissen wir wiederum nicht.
Und wer sich bis dahin nicht bekehrt hat, der wird keine Chance mehr dazu haben.
Jedenfalls nicht von denen, die das Evangelium hier gehört haben.
So, und dann kommen wir zu den Versen 4 bis 11.
Nachdem die Verse 1 bis 3 so eine Art Einleitung waren,
wo Paulus mehr allgemein generell die Situation nach der Entrückung beschrieben hat.
Und jetzt kommt er in Vers 4 bis 11 zu dem, was die Thessalonicher
und was uns auch eigentlich viel direkter betrifft.
Wie gesagt, in den Versen 1 bis 3 hat er beschrieben,
wie die Situation in der Welt dann sein wird, in der Zukunft.
Und jetzt geht es um die Frage, was hat das alles mit uns zu tun?
Was hat das uns zu sagen?
Es hilft uns, wenn wir eine kleine Struktur machen in diesen Versen.
Die ist relativ leicht nahezu 40.
Die Verse 4 und 5 gehören zusammen.
Und da haben wir diesen markanten Ausdruck, ihr Brüder, ihr seid bzw. ihr seid nicht.
Und da geht es um unsere Stellung als leibige Christen heute.
Dann haben wir die Verse 6, 7 und 8, die zusammengehören.
Und die werden eingeleitet mit dem Ausdruck, also lasst uns bzw. lasst uns nicht.
Da geht es also um unsere Verhalten, um unsere Haltung, die wir einnehmen sollten.
Dann haben wir in den Versen 9 und 10 den markanten Ausdruck, dass wir gesetzt sind.
Wozu wir gesetzt sind und wozu wir nicht gesetzt sind.
Das ist also unsere Bestimmung, unsere Zukunft.
Sodass wir diese drei Schwerpunkte hier haben.
Einmal unsere Stellung, was wir heute schon sind.
Dann unsere Haltung oder unser Verhalten, was wir tun sollen.
Und drittens unsere Bestimmung, unsere Zukunft, wozu wir gesetzt sind.
Und es ist auch auffällig, dass in allen drei Punkten jeweils die positive und negative Seite genannt wird.
Negativ nicht im schlechten Sinne, sondern was wir eben sind und was wir nicht sind und so weiter.
Also immer zwei Seiten.
Und Vers 11 ist dann eine Art Schlusssatz, auf den wir sobald wir morgen Abend etwas detaillierter kommen wollen.
Vers 4, hier aber, Brüder, heute Nachmittag habe ich mich noch ein bisschen mit dem Thema beschäftigt.
Da aufgefallen, wie oft Paulus hier diese relativ jungbekehrten Thessalonicher als Brüder anredet.
Wir hatten das gestern Abend schon, Kapitel 4, Vers 13.
Da sind wir hier in 5, Vers 1 wieder.
5, Vers 4.
5, Vers 12.
5, Vers 25.
Vielleicht habe ich noch einige übersehen dabei.
Es muss doch für Jungbekehrte etwas sehr Besonderes sein, dass sie auf einmal angeredet werden als Brüder.
Ich habe das auch schon mal von einem gehört, der sich aus der Welt heraus befehlt hatte,
dass das ein ganz besonderes Erlebnis für ihn war, dass er unter den Gläubigen auf einmal als Bruder angeredet wurde.
In Deutschland gebrochen wird das relativ selten, in Russland ist das viel üblicher.
Aber das ist etwas, was uns alle miteinander verbindet.
Brüder, Schwestern, das sind wir alle.
Unabhängig von unseren Unterschieden, die wir alle so an uns haben, mit uns bringen,
oder die der Herr uns auch gegeben hat, bzw. Schwestern, das sind wir definitiv alle.
Da macht es auch keinen Unterschied, ob jemand sich gestern erst bekehrt hat, oder schon vor 40 Jahren.
Ihr aber, Brüder, ihr seid nicht im Finsternis.
Und das ist offensichtlich im Gegensatz zu dem, was vorher beschrieben wird,
nämlich zu der Finsternis in der Welt.
Die ist im Finsternis, die ist in Unwissenheit in Bezug auf das, was sie erwartet.
Die Thessalonichen hatten auch eine gewisse unsichere Unwissenheit gehabt in Bezug auf die Entschlafenen.
Andere Punkte, die wussten sie.
Aber jetzt kann Paulus diesen Thessalonichen sagen,
ihr seid im Gegensatz zu der Welt nicht im Finsternis, das euch der Tag wie ein Dieb ergreift.
Hier macht er das ganz klar.
Ich habe zwar von diesem Charakter eines Diebes gesprochen, aber nicht in Bezug auf euch.
Denn ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages.
Das ist eine interessante Beschreibung unserer Stellung als Christen.
Söhne des Lichts und Söhne des Tages.
Söhne, kann man ein Sohn des Lichtes sein?
Ja, man kann.
Das ist natürlich ein etwas bildlicher Ausdruck hier.
Aber Licht ist das Wesen Gottes.
Er ist Licht, das schreibt Johannes.
Und wir sind Kinder Gottes, Söhne Gottes geworden.
Und sein Wesen, das ist jetzt auch unser Wesen geworden.
Dadurch, dass wir von neuem geboren wurden.
Wir sind Söhne des Lichts.
Das bedeutet eben, dass wir diese neue Natur, die Natur Gottes, bekommen haben.
Und im Verwandt damit, wir sind auch Söhne des Tages.
Der Tag im Gegensatz zur Nacht, hier geht es in erster Linie mal nicht um den Tag des Herrn,
sondern einfach um die Unterscheide zwischen Tag und Nacht.
Der Tag ist charakterisiert durch die Anwesenheit des Lichtes.
Damit meint Paulus, er hat nicht nur eine neue Natur bekommen,
sondern damit ist auch ein besonderer Segen verbunden.
Ihr habt die Segnungen des Lichtes und des Tages bekommen.
Die gehören euch.
Und wenn er diesen Ausdruck Söhne des benutzt,
dann weist er darauf hin, dass es eine ganz enge Verbindung ist.
Diese Natur, die neue, die kann man nicht wieder verlieren.
Das ist jetzt eine Sache der Familienzugehörigkeit.
Und die Segnungen, die wir bekommen haben, die haben wir nicht als Leihgabe bekommen.
Nicht als etwas, was jetzt abhängt von unserer Treue,
sondern etwas, was wir ganz fest haben in Verbindung mit unserer Stellung.
Insofern Söhne des Lichts und Söhne des Tages.
Und er klappt das noch einmal um.
Wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis.
Das ist eine Aussage, die prinzipiell wahr ist von allen Ungläubigen.
Das sind Menschen von der Nacht und von der Finsternis.
Aber es gibt natürlich Personen, bei denen das besonders deutlich wurde.
Bei Judas, das ist wahrscheinlich das plakativste Beispiel,
eine Person, die ihrer Natur nach und ihrem Teil nach zur Nacht und zur Finsternis gehörte.
Wenn man Johannes 13 liest, da wird das sehr deutlich,
dass nachdem der Herr Jesus mit seinen Jüngern zusammen war,
oder noch während er mit ihnen zusammen war,
dass Judas hinausging aus dieser Gesellschaft.
Und der folgende Satz, es war aber Nacht,
der charakterisiert die Stellung, die ganze Position von Judas.
Judas, wir können nochmal denken an diesen Begriff der Söhne,
er wird einmal genannt von Herrn Jesus selbst in Johannes 17, Sohn des Verderbens.
Da haben wir auch diesen Gedanken der sehr engen Verbindung.
Er war jemand, der durch das Verderben im Grunde hervorgebracht wurde und der dazu gehörte.
Das ist ein furchtbarer Gedanke.
Ein Mensch, dessen Lebensraum, dessen Lebensatmosphäre und dessen ganze Zukunft,
in dem Falle wissen wir das ja, das Verderben ist Sohn des Verderbens.
Das war einer, der ging aus der Gegenwart des Herrn weg in die Nacht.
Und aus dieser Nacht ist Judas nicht wieder zurückgekommen.
Das ist also eine Beschreibung unserer Stellung,
und es ist relativ wichtig, dass wir das hier verstehen,
dieses Seid in Vers 4, das ist nicht,
wenn man jetzt ganz präzise mit der Grammatik,
das ist nicht das Wort Seid mit et am Ende,
sondern Seid, S-E-I-D.
Der Unterschied ist nämlich, dass Seid Indikativ ist und Seid ist Konjunktiv.
Das ist also eine Bestätigung dessen, was wir sind.
Das ist keine Aufforderung, etwas zu sein oder etwas zu tun.
Und damit steht diese zwei Verse auch im Unterschied zu dem,
was wir dann in Vers 6 bis 8 haben.
Wir sind darauf hingewiesen, dass Vers 8 anfängt mit einem Aufruf, also Lasst uns.
Hier ist klar, das ist jetzt nichts, was Fakt ist, was Tatsache ist,
sondern da drückt Paulus einen Wunsch aus.
Einen Wunsch, mit dem er sich selbst durchaus mit einsteht.
Er sagt ihm hier, ihr sollt, sondern er sagt Lasst uns, gemeinsam.
Da wir diese Stellung haben, Vers 4 und 5, sollten wir so und so leben.
Sollten wir diese je nach Haltung haben.
Sollten wir uns so oder so verhalten.
Das ist ein gewisses Prinzip, nach dem Gott vorgeht,
dass er erst einmal die Stellung zeigt und dann das Verhalten beschreibt.
Wir Menschen haben immer so ein bisschen die Neigung, das entweder umzudrehen
oder die Sache mit der Stellung überhaupt ganz wegzulassen.
Und gleich mit irgendwelchen Verhaltensmaßregeln ins Haus zu fangen.
Wir haben danach gehen, die Religionen alle vor,
in den Firmen werden ständig Seminare angeboten,
wo man lernt, was man zu tun und was man zu lassen hat
und wie man am besten erfolgreich nach vorne kommt und nach oben kommt,
in der Gesellschaft der Mitbewerber.
Aber Gott geht anders vor.
Gott tut erst etwas für uns,
weil wir für ihn und in seinem Sinne überhaupt nichts tun können von Natur aus.
Er hat uns diese Stellung von Vers 4 und 5 gegeben.
Er hat uns aus der Finsternis in das Licht gebracht.
Das lesen wir in Bezug auf die Thessalonicher am Anfang im ersten Kapitel.
Sie hatten sich bekehrt von den Götzenbildern zu Gott,
um dann dem lebendigen und wahren Gott zu dienen.
Die Bekehrung, die Erhaltung, das war Gottes Werk gewesen.
Und auf dieser Grundlage konnten sie jetzt dem lebendigen Gott dienen
und seinen Sohn aus den Hunden erwarten.
Es ist imminent wichtig, dass wir verstehen,
welche Stellung wir als Gläubige haben.
Sonst kommen wir in einen riesigen Durcheinander.
Gestern Abend hatte ich mit zwei Brüdern noch hier nach der Versammlung gesprochen,
zwei Brüdern, die aus Kasachstan kommen, verspricht mich,
und im ganzen früheren russischsprachigen Bereich, da war das sehr weit verbreitet,
dass Gläubige sehr treu waren in der Praxis,
dass man den Willen Gottes auch durchaus anhand von konkreten Bibelstellen sehr gut kannte,
dürfte auch heutzutage noch so sein,
aber dass manche Gläubigen relativ wenig Verständnis hatten über die Stellung,
die wir als Christen haben.
Dass wir einmal aus der Finsternis ins Licht gebracht worden sind.
Und ich gebe unweiteres zu, dass es möglich ist,
dass wir in unserem Verhalten nicht gemäß dem Licht wandern und leben.
Dass wir nach Maßstäben leben, die eigentlich in den Bereich der Finsternis gehören.
Aber es kann nicht sein, es ist unmöglich,
dass ein Gläubiger, der im Licht ist, dass er wieder in die Finsternis zurückfällt.
Selbst Petrus, der den Herrn Jesus so schmierig verleugnet hat,
der ist nie in Gefahr gewesen, in den Zustand eines Judas wieder zurückzufallen.
Und der Herr sagt, das war in keiner einzigen Stellung.
Das müssen wir bitte verstehen, welche Stellung wir haben,
dass das eine Sache ist, die ein für allemal geschehen ist.
Aber auf dieser Grundlage, dass wir diese unveränderliche und unverlierbare Stellung haben,
haben wir jetzt den Wunsch, als Gläubige auch wirklich zu leben,
als Kinder des Lichts auch entsprechend zu wandern.
Also lasst uns nun nicht schlafen, wie die Brüder.
Im Übrigen haben wir gestern Abend schon mal vor uns gehabt,
dass wir den Fenst bereit sehen, als solche, die keine Hoffnung haben.
Und hier haben wir ein weiteres Kennzeichen dieser Übrigen,
das heißt der Ungläubigen, sie schlafen.
Und das Schlafen hier, das ist also nicht der Schlaf,
den wir alle heute Abend sicherlich noch erwarten und anstreben,
dass wir uns ausruhen von diesem Samstag und seiner Arbeit,
sondern das hat hier natürlich eine geistliche Bedeutung.
Schlafen in diesem moralischen, geistlichen Sinne,
bedeutet Gleichgültigkeit gegenüber Gottes Willen.
Wenn einer schläft, richtig tief und fest schläft,
der ist nicht mehr ansprechbar.
Kann ich was sagen, der wird sich zwischen der Nichte erheben,
um noch etwas zu tun.
Dem kann ich keinen Austausch haben.
Und das ist genau der Gedanke, den wir hier haben.
Gott kann mit einem Ungläubigen nichts anfangen,
bis er durch den Geist Gottes lebendig gemacht wird,
aufgeweckt wird, gerettet wird.
Und das kann, da ist jetzt die Verbindung,
das kann in unserem Leben passieren,
dass wir in der Praxis, nicht in der Stimmung,
aber in der Praxis zurückfallen auf dieses Level,
auf dieses Niveau, dass wir für Gott nicht mehr ansprechbar sind,
dass wir kein Interesse mehr haben für den Willen Gottes,
dass Gott mit uns nicht mehr kommunizieren kann,
dass Gott mit uns keine Gemeinschaft mehr haben kann
oder dass wir keine Gemeinschaft mit dem Herrn mehr suchen.
Lasst uns nun nicht schlafen,
was für die Übrigen, für die Ungläubigen typisch ist
und für den Ungläubigen eigentlich eine Ausnahme sein sollte,
sondern wachen und nüchtern sein.
Wachen, das heißt offene Ohren haben für die Stimme Gottes,
offene Augen haben für die Herrlichkeiten des Herrn Jesus,
ein offenes Herz haben für das, was der Herr uns sagen will
und auch Hände, die bereit sind, sich einsetzen zu lassen
im Dienst für den Herrn.
Wachen und nüchtern sein,
nüchtern angesichts der vielen negativen Einflüsse,
mit denen wir in dieser Weltgeschichte zu tun haben.
Nüchtern sein, das bezieht sich leider nicht nur auf Alkohol,
obwohl es ziemlich viele Gläubige gibt,
die damit auch ganz konkret ein Problem haben
und deren Nüchternheit im ganz direkten Sinne
und irgendwann auch in geistlicher Hinsicht beeinträchtigt wird,
dadurch, dass man mit Alkohol zu leichtfertig umgeht.
Aber grundsätzlich ist damit mehr gemeint.
Alle Einflüsse, die auf uns einstürmen
und die versuchen uns irgendwie in eine falsche Richtung abzulenken
und abzudrängen.
Und hier meint er besonders und konkret
alles das, was uns die Erwartung des Kommens des Herrn wegnehmen möchte.
Das ist hier gemeint.
Das ist die große Gefahr, die Paulus hier vor Augen hat
und die bei den Thessalonichern als einen gar nicht so schlimmen Grund vorhanden war.
Gar nicht so schlimm, weil eben noch ein Teil der Unwissenheit da war.
Bei uns sind das manchmal ganz andere Dinge.
Wir wissen, dass der Herr kommt
und wir verdrängen das, wir vergessen das.
Es wird überdeckt durch andere Dinge.
Nüchternheit bedeutet, dass wir einen geraden Blick nach vorne haben.
Dass wir wissen, was uns am Ende unseres Erdenweges erwartet
und dass wir das nicht nur so als Hinterkopfwissen haben, als Theorie,
sondern dass das unser Leben prägt,
dass wir uns darauf freuen, dass wir bewusst darauf zusteigen.
Denn die, die schlafen, schlafen bei Nacht
und die, die betrunken sind, sind bei Nacht betrunken.
Das ist einfach ein Vergleich mit dem irdischen Leben.
Diejenigen, die schlafen, tut man glücklicherweise nachts nicht tagsüber,
wenn man nicht gerade Schichtarbeit machen muss.
Und die, die sich betrunken, die machen das in der Regel auch abends
und dann geht das so ein bisschen im Dunkeln der Nacht hinterher unter.
Da fällt das über lange Zeiträume vielleicht gar nicht so sehr auf.
Wir aber, die von dem Tag sind,
und das ist jetzt wieder ein interessanter Ausdruck,
was heißt das, von dem Tag sein?
Wenn man in der Übersetzung genau hinguckt,
dann kann man erkennen, dass hier der Artikel vor Tag
klein oder kurdlich gedruckt ist.
Das heißt, er steht im Grundtext nicht da
und da geht es also nicht so sehr um den Zusammenhang mit einem bestimmten Tag,
sondern das ist mehr charakteristisch.
Wir sind, wenn man das mal so sagen will, von Tag.
Das bezieht sich schon hier auf den Tag des Herrn,
der vorher erwähnt wurde
und das meint, wir sind mit diesem Tag verbunden,
eben nicht mit der Finsternis, in die Judas gegangen ist
und aus der er nie wieder zurückkommen wird.
Sondern wir gehören zu der Seite des Lichtes, zum Tag.
Wir sind von Tag.
Aber dass eben der Artikel fehlt, ist vielleicht ein Hinweis darauf,
dass der Tag des Herrn nicht nur eine konkrete Zukunftserwartung von uns ist.
Er wird irgendwann mal kommen. Wir freuen uns darauf,
dass der Herr Jesus dann diesen Platz in aller Öffentlichkeit haben wird.
Sondern der Tag soll heute schon dein und mein Leben prägen.
Wir sind noch nicht im Reich.
Das ist auch ein Gedanke, den natürlich viele Gläubige
auch ein bisschen im Kopf herrschen, in manchen Gedanken.
Aber wir sind noch nicht im Reich.
Wir sind auch noch nicht so ganz kurz davor,
weil wir wissen, dass die Drangsatzzeit vorher noch kommen muss.
Und doch hat dieser Tag heute schon Relevanz für uns.
Wir sind heute schon stellungsmäßig von Tag.
Das heißt, besonders die Herrschaft des Herrn Jesus,
die er dann öffentlich ausüben wird,
die akzeptieren wir und praktizieren wir heute schon in unserem Leben.
Ich in meinem kleinen Leben, in meinem kleinen Bereich.
Da soll der Herr Jesus heute schon das sein,
was er als Herr aller Herren dann im tausendjährigen Reich öffentlich sein wird.
Wir aber, die von dem Tag sind, lasst uns nüchtern sein,
angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens, der Liebe
und als Held der Hoffnung der Erde.
Viele von uns kennen die Waffenrüstung aus Epheser 6.
Hier haben wir, wenn man so will, einen kurzen Auszug.
Hier werden nur zwei Stücke dieser Rüstung erwähnt,
nämlich der Brustharnisch und der Helm.
Brustharnisch trägt heute in diesem Sinne kein Soldat mehr.
Aber mir fiel jetzt auf, als meine Frau und ich plötzlich noch im Ausland waren,
dass selbst am Flughafen die Grenzpolizisten fast alle rumlaufen
mit einer schusssicheren Weste,
wahrscheinlich verursacht durch die letzten Terroranschläge.
Das sind heute nicht mehr so schwere Dinger, wie das früher mal waren.
Das sind relativ dünne, flache, schwarze Westen, die die tragen,
aber ein paar Zentimeter dick,
die gewisse Anschläge noch verhindern können,
wahrscheinlich auch nicht alle Arten von Waffen und Munition.
Aber so ein Brustharnisch, den brauchen wir auch.
Brustharnisch, wie heißt es hier, des Glaubens und der Liebe.
Der Glaube ist eigentlich das, was uns,
wie wir uns noch hier in der materiellen Welt befinden,
das uns verbindet mit der unsichtbaren Welt.
Wir reden hier über eine Menge Dinge, die entweder noch zukünftig sind
oder die schon gegenwärtig sind, aber nicht sichtbar.
Zum Beispiel die Person des Herrn Jesus,
den hat noch keiner von uns gesehen.
Unsere Segnungen, die wir besetzen,
die sind ihrem Wesen nach unsichtbar,
weil es geistliche Segnungen sind.
Wir reden vom Himmel, wer von uns war schon im Himmel.
Also alles Dinge in der unsichtbaren Welt.
Aber das, was diese wunderbaren Dinge für uns real macht,
wirklich macht, das ist unser Glaube.
Der verbindet uns mit all diesen Dingen.
Brustharnisch des Glaubens und der Liebe.
Der Glaube ist eine grundsätzliche Sache,
diesen Glauben haben wir als Gläubige seit dem Augenblick,
wo wir geglaubt haben, oder wenn wir den Glauben
als unseren Heiland angenommen haben.
Aber das ist keine Sache ohne Gefühle.
Das kommt bei der Liebe ins Spiel.
Die Liebe ist das, was uns mit dem Herrn Jesus verbindet.
Wir lieben ihn.
Die Brüder weisen immer wieder darauf hin,
wie schwach unsere Liebe ist.
Aber gegenüber Petrus hat der Herr Jesus viel Wert darauf gelegt,
in Johannes 21 ihm das deutlich zu machen.
Petrus, du sagst doch, dass du mich liebst.
Und der Herr sieht das nicht in Zweifel.
Aber er wollte ihn darauf festnageln.
Petrus, dann zeig das auch in deinem Leben,
dass du mich wirklich liebst.
Zeig die Liebe, die in deinem Herzen wirklich vorhanden ist,
dass sie sich auch äußert.
Es gibt manche Stellen in der Bibel,
von den Psalmen, die davon reden,
dass wir den Herrn lieben.
Aber wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Zugleich verbindet uns die Liebe natürlich auch miteinander.
Stichwort Bruderliebe.
Das ist das Wesentliche, was uns als Brüder und Schwestern miteinander verbindet.
Das sind nicht gemeinsame Interessen.
Das ist nicht die gemeinsame Zugehörigkeit zu einer örtlichen Versammlung.
Das ist nicht gemeinsames Verständnis in bestimmten lehrmäßigen Punkten.
Sondern was uns miteinander verbindet,
ist die Tatsache, dass die Liebe Gottes
in unsere Herzen ausgegossen worden ist.
Und deswegen lieben wir die Brüder.
Dieser Glaube und diese Liebe dient als Brust hakenisch.
Die Brust besitzt das Herz.
Das heißt, was besonders geschützt werden muss
und ausgerichtet werden soll auf das Kommen des Herrn hin.
Das sind in erster Linie mal unsere Empfindungen.
Das heißt, alles worüber wir hier an diesen Abenden sprechen,
natürlich ist da einiges bei, was man auch mal lernen muss
im Sinne von geistlichem Stoff, ein bisschen wie in der Schule.
Aber in erster Linie will der Herr bestimmt nicht erreichen,
dass wir mit solchen Köpfen nach Hause gehen,
sondern dass unsere Herzen damit erfüllt werden.
Dass unsere Herzen auch geschützt werden
gegenüber Einflüssen von außen,
die uns vom Herrn und von der Erwartung seines Kommens abziehen wollen.
Dazu gehört allerdings dann der Helm der Rettung.
Nein, der Helm, der wird genannt die Hoffnung der Erkenntnis.
Es fällt unweiters auf, dass wir hier diese bekannten drei Elemente haben.
Glaube, Liebe und Hoffnung, aber eben ein bisschen aufgeteilt.
Und die Hoffnung wird verbunden mit der Errettung.
Aber es wird eben nicht gesagt, die Errettung als Helm,
sondern als Helm die Hoffnung der Errettung.
Und das hat wieder diesen Gedanken, den wir jetzt schon ein paar Mal vor uns hatten.
Errettung ist eine Tatsache.
Aber sie wird relevant gemacht.
Sie wird verbunden mit unserem Leben.
Das ist die Hoffnung der Errettung.
Was heißt das?
Was heißt überhaupt Errettung hier?
Warum heißt es hier Hoffnung der Errettung?
Ich habe vorhin schon Gläubige in Osteuropa erwähnt.
Da ist das in manchen Gemeinden ein ganz ahles Problem.
Die verstehen unter Hoffnung der Errettung die wahre Hoffnung,
dass sie hoffentlich am Ende dabei sind im Himmel.
Dass sie hoffentlich am Ende im Segen sind
und nicht etwa in der Hölle landen.
Ich habe mal eine Geschichte gelesen in einer Zeitschrift
von einem osteuropäischen Visionswerk.
Da waren Brüder, Prediger unterwegs im Zug in Russland,
die fuhren zu einer Konferenz in den Westen,
das ist ein paar Jahre her.
Und da fuhr der Zug durch die Nacht, wir hatten geschlafen,
wie ein anständiger Mensch das tut nachts.
Und dann war auf einmal einer von diesen Brüdern aufgewacht,
mitten in der Nacht, guckte sich um in seinem Schlagabteil
und sah die anderen Betten leer.
Und was macht der Bruder?
Der fällt auf die Knie und betet.
Und betet und weint zum Steinerweichen,
weil er überzeugt war, jetzt ist der Herr gekommen,
ich habe buchstäblich geschlafen
und war geistig auch noch nicht ganz wach.
Und deswegen ist der Herr gekommen, hat die anderen mitgenommen
und mich hat er hier gelassen.
Ich bin verloren gegangen, ich war nicht wachsam.
Und dann ging die Tür auf zum Abteil,
da kamen seine Brüder rein,
sind natürlich in den Armen gefallen
und haben sich alle gefreut, dass sie sich wieder hatten.
Aber statt dass einer von denen dann mal gesagt hat,
unser Bruder, überleg mal, was du jetzt für Gedanken
und Empfindungen hattest.
Nein, stattdessen sind sie alle zusammen auf die Knie gefallen
und haben den Schluss gezogen,
das war jetzt ein Warnschuss vom Herrn.
Wir waren alle nicht wachsam.
Und durch dieses Erlebnis wollte er uns alle darauf aufmerksam machen,
wir müssen wachsam sein, wir müssen nüchtern sein,
damit wir auch bei der Entrückung dann alle dabei sind.
Das ist doch schade, wenn Gläubige mit so einem Gedanken leben.
Die können sich doch nie wirklich freuen.
Die können sich doch nie wirklich im richtigen Sinne ausruhen.
Die können nie wirklich ruhen in dem Werk des Herrn Jesus.
Haben wir nicht verstanden, was der Herr Jesus meinte
mit seinem Ausruf am Kreuz,
Es ist vollbracht.
Hat der Herr Jesus etwa gesagt, es ist zum großen Teil vollbracht?
Es ist teilweise vollbracht?
Es ist das meiste vollbracht?
Oder ich habe das meine vollbracht?
Seht ihr zu, dass ihr das eure noch vollbringt?
Nein, es ist vollbracht.
Hoffnung der Errettung heißt ganz was anderes.
Das hat mit zweifelnden Dingen zu tun.
Errettung, das meint hier die Entrückung der Gläubigen.
Machen wir mal eben einen Schritt zurück.
Und wenn wir nochmal an etwas, was wir gestern Abend ganz kurz vor uns hatten.
Ich habe mal so nebenbei erwähnt gestern,
dass es mehrere Dinge gibt,
die Gott angefangen hat an dem Tag, als wir uns bekehrten.
Und die er vollendet an dem Tag, wo er uns zu sich nehmen wird.
Gestern Abend hatten wir den Gedanken der Verwandlung.
Neue Geburt, dann Verwandlung im Sinne von geistigem Wachstum,
in das Bild des Herrn Jesus hinein verwandelt werden,
auf den Weg des Glaubens.
Und dann die Verwandlung unseres Körpers bei der Entrückung der Gläubigen.
Hier haben wir die gleichen Gedanken in Bezug auf die Errettung.
Wir haben natürlich alle eine Neigung, wenn wir von Errettung hören oder reden,
an unsere Bekehrung zu denken.
Ist auch richtig.
Epheser 2, da schreibt derselbe Schreiber ganz klar und deutlich.
Durch Gnade seid ihr errettet.
Und das nicht aus euch, Gottes Gaben ist es.
So, das ist fertig. Punkt damit.
Da haben wir nichts mehr zu tun.
Nur es muss auch klar sein, dass die Errettung im biblischen Sinne mehr umfasst.
Es gibt auch eine Errettung auf dem Weg durch die Wüste,
den wir seitdem beschreiben.
Mit dem Zeitpunkt unserer Bekehrung ist die Welt geistig betrachtet zu einer Wüste geworden.
Eine Wüste, wo wir es mit manchen Gefahren und Schwierigkeiten zu tun haben.
Und da müssen wir mit einem anderen Wort bewahrt bleiben.
Mit diesem Gedanken der Bewahrung auf dem Weg durch die Wüste,
bezeichnet Gottes Wort an manchen Stellen auch als Errettung.
Dann gibt es einen letzten, dritten Schritt der Errettung.
Und das ist die dritte.
Da werden wir dann nämlich nicht mehr in den Gefahren des Weges bewahrt,
sondern da werden wir aus den Gefahren der Wüste herausgerettet,
herausgenommen, in den Himmel aufgenommen.
Da gibt es auch mehrere Stellen, die das so formulieren.
Wir lesen jetzt Philippa 3 am Ende.
Unser Bürgertum ist in den Himmel.
Und von daher erwarten wir den Herrn Jesus Christus als Erretter, als Heiland.
Das ist das selbe Wort.
Der unsere Leid der Niedrigkeit verwandeln wird und der uns zu sich in den Himmel aufnehmen wird.
Hier gleiche Gedanke.
Die Hoffnung der Errettung als Helm.
Das bedeutet, wir warten auf den letzten Schritt der Errettung, auf das Kommen des Herrn.
Dass er uns hier herausnimmt und zu sich aufnimmt.
Und wenn hier Hoffnung genannt wird, dann heißt das, wir warten konkret darauf.
Wir sind uns dessen bewusst, dass wir darauf zusteuern.
Wir freuen uns darauf und richten unser Leben daraufhin jetzt schon aus.
Das ist Hoffnung der Errettung.
Und wenn das wirklich unser Herzen erfüllt, dann bewahrt das unseren Kopf, unsere Gedanken.
Unsere Gesinnung wird dadurch geträgt.
Dann wird uns das helfen, auch in den ganz normalen Entscheidungen unseres täglichen Lebens.
Von den großen Entscheidungen, Berufswahl, Ausbildungswahl, Ehepartner usw.
Aber auch in den Kleinigkeiten unseres Lebens, was wir so jeden Tag zu entscheiden haben.
Ist das etwas, was mich abzieht von diesem Ziel, was mich irritiert,
was mich vielleicht langfristig sogar mit ganz anderen Sachen beschäftigen wird.
Oder ist es etwas, was ich gut tun kann, auf einem Weg der Pilgerschaft durch die Mystik.
Wir brauchen also Schutz für unser Herz, unsere Gefüge und für unseren Geist, für unseren Kopf.
Das bringt der Apostel Paulus auch zusammen in Philippa 4,
wenn er vom Gebet redet und an die Verheißung damit verknüpft,
in Vers 7, der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt wird,
eurem Herzen, posthanisch, und eurem Sinn, eurem Gedanken,
der hellen, bewahrten Frieden festes Lebens.
Und dann haben wir als letzten großen Gedanke in den Versen 9 und 10,
dass Gott uns zu etwas gesetzt hat.
In dieser Ausdruck gesetzt, und das sehen wir öfter mal im Neuen Testament,
er weist hin auf den Vorsatz Gottes, auf den Vorsatz, den er in Bezug auf uns gefasst hat.
Er hat uns zu etwas gesetzt, das heißt, er hat uns ein Ziel, eine Bestimmung gegeben.
Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt.
Das ist ein sehr schöner Gedanke. Was meint denn das Wort Zorn hier?
In Johannes 3, am Ende, haben wir mal den allgemeinen Gedanken,
dass jeder Ungläubige, oder dass der Zorn Gottes auf jedem Ungläubigen bleibt.
Er ist gerade ein Sünder, ist unter dem Zorn Gottes,
und das wird auch so bleiben, wenn der Mensch sich nicht nachbekehrt.
Aber hier hat es nicht diesen allgemeinen Sinn, sondern einen konkreteren.
Wir finden das oft in den prophetischen Teilen des Wortes Gottes,
dass der Zorn konkret die Gerichte der Damsalszeit meint.
Das ist hier auch so. Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt.
Wenn wir uns noch mal daran erinnern an Kapitel 1, die letzte Auslage,
eine Szene am Ende, dann haben wir da denselben Gedanken.
Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn.
Das bedeutet, dass wir durch die Entrückung, ganz konkret,
davon abgehalten werden, in die Gerichte der Damsalszeit hineinzukommen.
Es ist also entscheidend, dass wir verstehen, welche prophetische Abfolge es gibt.
Erst die Entrückung, dann die Damsalszeit, wir sind nicht mehr auf der Erde,
dann die Erscheinung des Herrn, dann der Tag des Herrn im Sinne des Friedensreichens.
Dann der große weiße Thron und schließlich die Nebulchkeit. Das ist die Reihe.
Gott hat uns aber nicht zum Zorn gesetzt.
Das heißt, Gott hat einen Plan gemacht für die verschiedenen Familien der Gläubigen.
Und für uns inhaltet dieser Plan, dass wir in diese Gerichte nicht hineinkommen werden,
weil wir vorher Kapitel 4 entrückt werden.
Sondern zur Erlangung der Errettung durch unseren Herrn Jesus Christus.
Hier haben wir wieder diesen Gedanken des dritten Aspektes der Errettung.
Die Erlangung der Errettung, was unsere Seelen anbetrifft, haben wir sie längst erwartet.
Wir sind errettet durch Gottes Gnade.
Wir werden errettet in den Gefahren des Weges,
aber wir werden die volle Errettung erlangen in dem Augenblick, wo der Herr uns zu sich nimmt.
Und auch hier wird wieder betont, dass derjenige, der uns am Ende von dieser Erde aufnimmt,
derselbe ist wie der, der am Kreuz die Grundlage für unsere Errettung gelegt hat.
Wir werden die Errettung erlangen durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist.
Auch da wird wieder miteinander verknüpft, das Kreuz und die Erdrückung.
Damit wir, sei es, dass wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.
Wachen oder schlafen, was bedeutet das hier?
Dieses Begriff verraten wir schon einmal in diesem Abschnitt, nämlich in Vers 6.
Lasst uns nicht schlafend im Übrigen, sondern wachend und nüchtern sein.
Und auch in den folgenden Versen.
Nur, da hatte das einen anderen Sinn.
Vers 6 und folgende, da hatte das diesen moralischen und geistlichen Sinn.
Das ist typisch für die Ungläubigen, dass sie schlafen.
Wir können praktischerweise auch in einen solchen schlechten geistlichen Zustand hineinrutschen.
Wachen dagegen, das heißt offen sein für Gott, für sein Reden und für seinen Dienst.
Aber hier hat das einen anderen Sinn.
Sei es, dass wir wachen oder schlafen, das bezieht sich auf die Erdrückung.
Und das meint hier die beiden Gruppen, die wir gestern Abend vor uns hatten.
Diejenigen, die entschlafen sind und die, wie Paulus nennt, wir, die lebenden.
Und damit sagt er hier noch einmal, liebe Thessalonicher, macht euch keine Sorgen.
Auch wenn einige gestorben sind, so schlimm das ist, noch durch den Tod gehen zu müssen.
Am Ende hat keiner von denen einen Nachteil.
Am Ende habt ihr keinen Vorteil gegenüber denen.
Sondern ob wir nun bei der Erdrückung zu den Entschlafenen gehören
oder ob wir zu den Wachen, zu den noch Lebenden gehören.
Wir werden zusammen mit ihm leben.
Das ist ein sehr schöner Ausdruck hier zum Schluss, zusammen mit ihm leben.
Das bedeutet, da wo der Herr Jesus ist, leben und so leben, wie er lebt.
Das heißt, sein Leben, sein Lebensraum, seine Lebensatmosphäre, das ist auch unsere Lebensatmosphäre.
Das ist jetzt noch in einem eingeschränkten Sinne wahr.
Epheser 2, Vers 6.
In Christus sind wir jetzt schon versetzt in die himmlischen Orte,
aber körperlich sitzen wir noch im Versammlungsraum in Borach.
Aber bald werden wir als vollständige Menschen bei ihm sein.
Und hier wird auch noch betont, dass das Wesentliche gar nicht mal ist,
dass wir unsere lieben Entschlafenen wiedersehen,
sondern dass wir zusammen mit ihm leben werden.
Dass wir bei ihm sein werden und das nicht nur im Sinne von Zuschauern,
sondern als solche, die mit ihm zusammengehören, die sein sind
und die dann die Gemeinschaft mit ihm genießen werden in einer Art und Weise,
wie wir das hier auf der Erde auch in unseren geistlich besten Zeiten nie erlebt haben.
Das sind also die Gedanken, die wir hier haben.
Paulus behandelt im Grunde den Tag des Herrn, die Erscheinung des Herrn
und zeigt dann, dass dieses zukünftige Ereignis,
was eigentlich im direkten Sinne nur eine eingeschränkte Bedeutung für uns hat,
dass das aber doch für die Praxis unseres Lebens ganz konkrete Auswirkungen haben sollte.
Den vorausgehenden Gerichte der Drangsalzzeit haben wir nichts mehr zu tun,
denn wir sind Söhne des Lichtes und des Tages.
Das ist unsere Stellung.
Aber gemäß diesem Licht, das der Herr Jesus dann öffentlich verbreiten wird,
wollen wir heute schon in deinem kleinen Leben, in meinem kleinen Leben,
demgemäß wollen wir heute schon leben.
Wir tun das in der Gewissheit, dass am Ende nicht der Zorn der Gerichte auf uns wartet,
sondern die Erlangung der Rettung und die Tatsache, dass wir dann in aller Ewigkeit
zusammen mit dem Herrn Jesus und auch zusammen mit allen Gläubigen leben werden. …
Transcripción automática:
…
Ja, guten Abend zusammen. Wir hatten uns für die drei Abende, wovon wir jetzt den dritten noch erleben,
vorgenommen, uns zu unterhalten über das Thema, das Kommen des Herrn.
Ich hatte am Anfang schon gesagt, dass wir das tun wollten unter einem ausgesprochen praktischen Blickwinkel.
Und in diesem Sinne haben wir am ersten Abend aus 1. Thessalonicher 4, Vers 13,
diesen recht bekannten Abschnitt gelesen und betrachtet,
in dem Paulus den Ablauf der Dinge im Zusammenhang mit der Entrückung der Gläubigen beschreibt.
Wir haben darauf gesehen, dass sein eigentlicher Aufhänger gar nicht die Entrückung war,
sondern das Kommen der Gläubigen mit dem Herrn Jesus.
Aber dass die Thessalonicher ein kleines Problem hatten angesichts der Gräber auf ihrem Friedhof,
wo eine ganze Reihe Gläubiger schon begraben worden waren.
Und dann diese Diskrepanz mit der Tatsache, dass dieselben Gläubigen doch verheißungsgemäß
vom Himmel her mit dem Herrn Jesus kommen sollten.
Dieses Loch, diese Lücke im Verständnis hat Paulus geschlossen,
indem er in 1. Thessalonicher 4, Vers 13 oder konkreter Vers 15
dann die Entrückung lehrmäßig beschreibt, auch recht detailliert beschreibt.
Wir haben uns dann gestern Abend damit beschäftigt,
das nächste Abschnitt, Kapitel 5, ab Vers 1 bis Vers 11, wo Paulus redet vom Tag des Herrn
und von der Erscheinung des Herrn Jesus eben mit allen Gläubigen.
Wir haben da auch gesehen, dass das da nicht so als reine Hintergrundinformation beschrieben wird,
sondern mit einem auch wieder ausgesprochen praktischen Aspekt.
Unsere Stellung haben wir gesehen, unser Verhalten angesichts dessen, dass wir zum Licht und zum Tag gehören
und dann auch unsere Bestimmung, dass wir nicht gesetzt sind zum Zorn,
sondern zur Erlangung der Errettung durch den Herrn Jesus Christus.
Jetzt hatte ich am ersten Abend schon angekündigt, dass wir jetzt am dritten Abend zum Schluss
nicht einen bestimmten einzelnen Abschnitt betrachten wollten,
sondern dass wir uns eigentlich die Frage stellen wollen und die Frage beantwortet bekommen wollen
anhand des Wortes Gottes, welche Wirkung hat das in unserem Leben,
wenn wir dann wirklich auf das Kommen des Herrn Jesus warten.
Welche Wirkung wird das auf unser Leben praktischerweise haben?
Wir wollen dazu noch einmal doch auf die beiden Abschnitte zurückkommen,
die wir gestern und vorgestern betrachtet haben, aber noch im Wesentlichen zwei andere Abschnitte dazu.
Wir kommen noch einmal zurück zu 1. Thessalonicher 4 zunächst.
1. Thessalonicher 4, Vers 17 und 18.
Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden,
in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.
Und so werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein, so ermuntert nun einander mit diesem Wort.
Zunächst einmal an dieser Stelle nur soweit.
Dem einen oder anderen mag aufgefallen sein vorgestern, dass wir diesen letzten Vers nur sehr kurz gestreift haben,
während wir die anderen Verse, die vorhergehenden, ja ziemlich detailliert betrachtet haben.
Und der Grund war ganz einfach, dass ich mir diesen Vers für heute Abend noch reserviert habe.
Das ist ja eine Art Schlussvers, der im Grunde lehrmäßig nichts mehr zum Thema beträgt,
sondern der uns eben zeigt, was wir mit diesen Informationen von Vers 13 bis 17 anfangen sollten.
So ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Gerade diese Wahrheit über die Entrückung der Gläubigen,
das ist im Grunde überhaupt nichts, worüber man bereits viel lernen müsste oder lernen könnte.
Wir haben gesehen, dass das relativ wenige Fakten sind, die Paulus hier beschreibt, den Ablauf der Dinge.
Ich weiß nicht, ob ich das erwähnt habe vorgestern.
So viel er darüber sagt, die ganze Geschichte findet ja in ultrakurzer Zeit statt.
Paulus nennt den Zeitraum in 1. Korinther 15 einen Nu, einen Augenblick.
Und es ist schon öfter gesagt worden, das ist im Griechischen da das Wort, was wir unter Atom kennen.
Das ist ein unteilbarer Augenblick, so kurz, dass wir das mit menschlichen Mitteln überhaupt nicht aufteilen können.
Und doch haben wir einen gewissen Ablauf der Ereignisse, wie wir das hier gesehen haben,
was der Herr Jesus tun wird, dass er mit drei Begleiterscheinungen kommen wird,
dass dann die Entschlafenen zuerst seine Stimme hören werden, dass sie auferweckt werden,
dass wir die Lebenden verwandelt werden und dass wir dann alle zusammen dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden.
Aber wie gesagt, das Ganze, was man so schnell gar nicht ausdrücken kann, geschieht in einem Nu.
Und jetzt sagt Paulus, das Ganze soll eigentlich dazu dienen, liebe Thessalonicher und liebe Gläubige in Burbach und anderswo,
dass ihr einander mit diesen Worten ermuntert.
Es ist nicht viel was, um es zu lernen.
Aber es soll dazu dienen, dass wir ermuntert werden.
Es ist mal interessant, wenn ich das auch hier erwähnen darf, daran zu denken, was das für ein Wort im Grundtext ist.
Es ist ein Wort abgeleitet, sprachlich zusammenhängend mit dem Wort für den Sachwalter.
Sachwalter der Parakletos, das wird öfter schon mal erklärt.
Das heißt vom Grundtext her jemand, der an die Seite gerufen wird, der sich neben jemanden stellt, um ihm zu helfen, um ihm beizustehen.
Wenn wir das Wort mal ganz buchstäblich nehmen, das ist eine sehr gute Erklärung, beistehen.
Das ist einer, der bei mir steht und mir hilft.
Und das Wort für ermuntern hier ist im Grunde dasselbe Wort als Verb.
Ermuntert einander mit diesen Worten, das heißt stellt euch einer dem anderen an die Seite.
Mit diesen Worten.
Damit sagt Paulus, ich wollte euch jetzt, obwohl es gar nicht so große, lehrmäßige Relevanz hat,
ich wollte euch doch nicht nur einen allgemeinen Eindruck vermitteln,
sondern nehmt wirklich die Worte, die ich euch hier geschrieben habe und die Gottes Worte uns auch an anderen Stellen gibt
und ermuntert euch damit, deswegen haben wir uns doch vorgestern die Mühe gemacht,
diesen Text mal ein bisschen mehr oder weniger wörtlich durchzugehen.
Denn man merkt doch, dass das Wort anfängt zu reden, dass die Worte, er gebraucht hier ja den Plural,
anfangen uns etwas zu sagen.
Und ich meine das sei grundsätzlich ein sehr schöner Gedanke,
dass Gott uns eben nicht nur erbauliche und ermunternde Gedanken mitgeteilt hat,
uns nicht nur Eindrücke vermitteln möchte, sondern dass er wirklich durch die Worte,
die inspirierten Worte seines Wortes zu uns regelt.
Ermuntert nun einander mit diesen Worten.
Das Wort für ermuntern hat in der aktuellen Hilfer-Felder-Übersetzung ja diesen kleinen Kringel,
der ist ein Hinweis darauf, dass es eine Begriffserklärung am Ende dieser Bibelausgabe gibt
und da kann man das gerne mal selber nachsehen.
Das ist eins von den vielen Wörtern im Griechischen,
die man gar nicht eins zu eins mit einem einzigen deutschen Wort wiedergeben kann.
Das ist ja fast die Regel bei Übersetzungen, dass man oft das Problem hat,
ein bisschen auswählen zu müssen oder sogar mehrere Alternativen bemühen zu müssen,
um den ganzen Bedeutungsumfang eines Wortes wiederzugeben.
Und dieses Ermuntern kann man auch wiedergeben mit ermahnen oder mit trösten,
auch noch mit ein paar anderen Wörtern, aber das sind eigentlich so die Hauptübersetzungsmöglichkeiten,
die in der Bibel im Neuen Testament gebraucht werden.
Aber der grundsätzliche Gedanke ist eigentlich, dass hier jemand kommt und mir hilft,
sich neben mich stellt und mir hilft weiter zu gehen, nicht stehen zu bleiben.
Und das verstehen wir hier vor dem Hintergrund dessen,
was wir vorgestern am Anfang in Vers 13 betrachtet haben,
dass die Gläubigen in Thessalonik, jungbekehrte Leute,
in manchen Punkten und hier konkret in Bezug auf die Entschlafenen noch unwissend waren.
Das war keine Schuld von ihnen, es gibt auch eine schuldhafte Unwissenheit,
findet man beispielsweise im Hebräerbrief.
Ihr könntet der Zeit nach längst Lehrer sein und braucht auch noch Milch geistlicherweise, das ist ein Vorwurf.
Aber hier, sie hatten das schlichtweg noch nicht gelernt.
Die Entrückung der Gläubigen ist eine Wahrheit, die im Alten Testament nicht zu finden ist,
bestenfalls in Andeutung, wie wir heute verstehen,
aber die vom Alten Testament her nicht lehrmäßig zu erschließen ist
und über die scheinbar auch Paulus noch nicht allzu viel gesagt hatte bei seinem Besuch in Thessalonik.
Unwissenheit der Thessalonicher, die eine konkrete Folge hatte,
nämlich Vers 13, damit ihr nicht betrübt seid in einer ähnlichen Weise wie die Ungläubigen.
Und dem war Paulus hier begegnet.
Die Gefahr der Thessalonicher war konkret, dass sie im Glaubensleben ins Stocken gerieten.
Sie hatten gut angefangen, Kapitel 1, sie hatten so richtig mit vollen Segeln den Weg des Glaubens angefangen.
Und jetzt war durch diese Unwissenheit, die zur Traurigkeit führte, die Gefahr aufgetreten,
dass sie sich zurückzogen, dass sie vielleicht zu Hause blieben, dass sie sich in sich selbst verkrochen,
dass sie sich vielleicht ein bisschen isolierten von den anderen Gläubigen, sich in ihrem Kummer verkrochen.
Das sind Erscheinungen, die kennen wir bis heute.
Dass Gläubige, die jemanden verloren haben, trotz alles Wissens, was wir heute haben aus dem Neuen Testament,
dass man sich dann doch ein bisschen abschließt von den anderen.
Für eine Zeit muss das jetzt nicht ganz verkehrt sein, das ist menschlich verständlich.
Nur wenn ein Gläubiger damit an den Rand gerät, wenn er im Glaubenslauf ins Stocken gerät,
wenn ihn das in seiner inneren Entwicklung bremst, ihn behindert, dann braucht man Ermunterung.
Ermunterung hat immer sehr stark diesen Aspekt des Vorwärtshelfens, des Motivierens, damit jemand weitergehen kann.
Und das kann verschiedene Gründe haben, das können auch Einflüsse von Seiten der Welt sein,
die zu einem Stocken auf dem Weg des Glaubens führen, aber hier war das ganz klar Unwissenheit,
die zur Traurigkeit geführt hatte.
Aber wenn wir uns dann daran erinnern, das Grab, vor dem wir stehen, ist doch nicht das letzte.
Die Beerdigung, das ist doch nicht unser letzter Kontakt mit dem Betreffenden gewesen.
Und der letzte Augenblick, in dem wir noch mit ihm gesprochen haben, ein letztes Wort mit ihm oder mit ihr gewechselt haben,
das ist doch nicht das Ende unserer Beziehung, sondern wir werden uns wiedersehen und nicht nur er und ich oder sie und ich,
sondern wir zusammen in der Gegenwart des Herrn und dann mit allen Gläubigen.
Ist das nicht eine ermunternde Tatsache?
Unterscheidet uns das nicht schwarz-weiß von den übrigen, die keine Hoffnung haben, von den Ungläubigen
und auch, müssen wir sagen, von manchen Gläubigen, die diese Wahrheiten sehr wenig kennen,
weil sie wahrscheinlich sehr wenig Belehrung darüber bekommen haben oder konfuse Belehrung,
die man nicht richtig verstehen kann, weil sie nicht korrekt ist.
Wir kennen diese Dinge, wir können sie kennen.
Und wenn wir sie für uns festhalten, man muss sie nicht selber lehrmäßig erklären können,
aber wenn wir sie ganz einfach auf unser Herz einwirken lassen, dann freut sich der Gläubige,
dann wird er ermuntert, dann wird ihm das Ziel vor Augen gestellt und dann wird er doch wieder angespornt,
um weiterzugehen, weil er weiß, es lohnt sich und in dieser Welt, in einer Welt von Traurigkeit,
von Unwissenheit und so weiter, da muss ich nicht für immer bleiben.
Es gibt eine bessere Welt, das ist die Welt des Herrn Jesus, die Welt, in der er jetzt schon ist
und in die er uns alle, alle die Seinen einmal und zwar bald bringen wird.
Ermuntert nun einander mit diesem Wort.
Das ist eine konkrete Aufforderung an uns, dass diese Worte wirklich in unseren Herzen,
in unseren Gedanken und auf unseren Lippen sein sollen.
Dass wir darüber reden sollen, dass wir uns darüber austauschen sollen,
dass wir uns gemeinsam darüber freuen dürfen und so auf eine ganz einfache Weise
werden wir einer den anderen ermuntern.
Das ist mal die erste Wirkung, wenn wir wirklich auf das Kommen des Herrn warten.
Das ermuntert uns auf dem Glaubensweg.
Dann haben wir gestern Abend Vers 11 von Kapitel 5 gelesen, aber auch nicht viel dazu gesagt.
Deshalb ermuntert einander und erbaut einer den anderen, wie ihr auch tut.
Wie gesagt, in Kapitel 5 geht es auch noch um die Entrückung, die wird da auch erwähnt,
die Erlangung der Seligkeit oder der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus,
aber aufgehängt wird diese Unterweisung von Kapitel 5 eigentlich an den Tag des Herrn,
Vers 2, der für die Welt so kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Ermuntert einander, das hat hier den gleichen Sinn wie in Kapitel 4, Vers 18,
aber dann führt Paulus an und erbaut einer den anderen, wie er auch tut.
Erbauung ist ein bisschen was anderes als Ermunterung.
Erbauen hat etwas zu tun mit Lernen.
Das ist natürlich ein Begriff, der ganz einfach aus dem täglichen Leben,
aus dem handwerklichen Bereich genommen ist.
Ein natürlicher Ausdruck, der auch genauso bildlich gemeint ist, wie er ist.
Wenn wir ein Haus bauen, dann braucht man eine Menge Steine und alles mögliche an anderem Material,
um das Haus zu bauen, damit das Haus wächst.
Und das unterscheidet jetzt ein bisschen die Wahrheit über die Erscheinung des Herrn
und den Tag des Herrn von der Entrückung.
Denn mit dem Tag des Herrn, damit sind tatsächlich sehr viele Ereignisse verbunden.
Wir haben uns gestern auch daran erinnert, dass das Alte Testament in seinen prophetischen Büchern
lange Passagen liefert, in denen die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Tag des Herrn
und der Erscheinung des Herrn beschrieben werden.
Die ganzen Gerichte der Drangsalzzeit gehören dazu,
kommen die schärfsten und schwersten Gerichte am Ende dieser 70. Jahrwoche von Daniel,
dieser sieben Jahre, die dann ablaufen werden
und die dann überleiten werden in die Segens- und Friedenszeit des tausendjährigen Reiches.
Der Tag des Herrn, das haben wir gestern gesehen,
das ist dieser Zeitraum von tausend Jahren, der geprägt sein wird durch die Autorität,
durch die Herrschaft, durch den Einfluss von Jesus,
der dann wirklich als Herr anerkannt werden wird.
Und dann nicht mehr nur im persönlichen Leben der Gläubigen,
wie das bei mir und bei dir heute schon der Fall sein soll,
sondern er wird dann öffentlich und offiziell auf der ganzen Erde in seiner Autorität anerkannt werden.
Und diese ganzen Serien von Gerichten, wenn wir denken an Offenbarungen 6 bis 19,
dann die eigentliche Erscheinung des Herrn, seine Abrechnung mit den verschiedenen Gruppen von Feinden,
mit dem Ungläubigen Israel, mit dem Ungläubigen Europa, mit dem jeweiligen Haupt dieser Personengruppen,
dem Antichrist, dem europäischen Herrscher, den Nachbarländern von Israel und so weiter,
bis zur Wiedersammlung des Volkes Israel in sein Land,
manche Ereignisse, die auch in das Reich noch hineinreichen,
das sind recht komplexe Sachverhalte.
Und es lohnt sich schon, sich damit zu beschäftigen.
Und wenn man sich die Mühe mal macht, dann wird man dadurch erbaut.
Wenn das Neue Testament von Erbauung redet,
dann meint es damit jetzt auch nicht nur so ein bisschen Emotionales auf Vordermann bringen,
sondern dann ist damit gemeint, dass wir etwas lernen im Glauben,
dass wir das im Glauben auch erfassen,
also nicht verstehen als rein intelligente und intelligenzmäßige Übung,
sondern wir werden im Glauben erbaut, indem wir lernen und dadurch wachsen wir.
Wir werden geistlich betrachtet größer.
Wir nehmen zu an unserem Wissen,
aber auch in Verbindung damit an geistlichem Verständnis und an geistlicher Kraft.
Sodass auch dieses vielleicht etwas schwierigere Thema der Erscheinung und des Tages des Herrn
doch dazu dient, dass wir im Glauben dadurch gefördert werden.
Und auch hier ist das als imperativ formuliert, als Aufforderung ermuntert
und erbaut einer den Ansatz.
Das heißt auch hier, redet davon.
Das muss nicht in wer weiß was für einer Detailtiefe sein
und Gottes Wort tut uns ja einen großen Gefallen,
dadurch dass es uns eben nicht eine riesig lange komplette Abhandlung an einer Stelle gibt,
sondern im Grunde das Thema aufteilt in den verschiedenen prophetischen Stellen
und immer wieder bestimmte Aspekte hervorhebt,
auf die man sich ganz gut konzentrieren kann
und die wir prinzipiell auch als Gläubige durch den Heiligen Geist verstehen können.
Das ist also eine zweite Wirkung dieser Beschäftigung mit dem Kommen des Herrn,
dass wir dadurch im Glauben wachsen, dass wir erbaut werden und in unserem Verständnis zugehen.
Ich finde es ganz schön, dass obwohl das hier so eine Aufforderung ist,
Paulus doch eine Feststellung, eine Tatsache kurz anhängt, wie ihr auch tut.
Das heißt dem Thessalonicher musste also nicht gesagt werden,
liebe Freunde, fangt mal endlich an mit dem Thema,
sondern das interessierte sie und sie sprachen schon darüber,
vielleicht gelegentlich in den Versammlungsstunden,
sicherlich aber auch in ihren persönlichen Gesprächen.
Ich glaube sogar, dass das hier mehr gemeint ist,
weil es heißt, er ermuntert ein Ander und erbaut einer den Anderen.
Das ist eigentlich ein Hinweis darauf, dass das besonders Thema für unseren persönlichen Austausch,
unsere persönliche Gemeinschaft sein soll.
Dann haben wir gestern in demselben Abschnitt noch einen weiteren Hinweis
auf eine weitere Wirkung gefunden, das haben wir gestern auch behandelt,
insofern kurze Wiederholung.
In Vers 8 haben wir diese beiden Bestandteile unserer Rüstung gesehen,
dass wir nüchtern sein sollten,
angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe
und als Helm mit der Hoffnung der Errettung.
Da haben wir uns gestern Abend schon daran erinnert,
der Brustharnisch ist eine schusssichere Weste,
die die Polizei an den Flughäfen heute trägt.
Das ist etwas, was den zentralen Sitz unseres Menschseins,
nämlich das Herz, schützt.
Glaube und Liebe.
Das ist also eine weitere Wirkung, wenn wir auf den Herrn warten,
wenn wir diesen Brustharnisch tragen, dann werden unsere Gefühle bewahrt.
Unsere Gefühle sind sehr anfällig für Beeinflussung,
die werden durch alles mögliche beeinflusst,
durch andere Menschen, durch Literatur,
durch die Medien im weitesten Sinne,
durch Menschen, mit denen wir zu tun haben,
durch philosophische Strömungen in der Weltgeschichte,
selbst wenn wir sie gar nicht als solche wahrnehmen.
Aber wenn unsere Herzen ausgerichtet werden
auf das Kommen des Herrn,
wenn wir wirklich als Gläubige Freude daran haben,
an der Tatsache, ich weiß, dass der Herr Jesus bald wiederkommen wird,
dann wird mir das helfen,
dass ich die richtigen Gefühle für den Herrn habe,
dass meine Liebe zum Herrn und mein Glaube
in praktischer Hinsicht an den Herrn,
wo ich als lebendige Flamme am Brennen erhalten werde,
ohne hier charismatisch werden zu wollen,
aber das brauchen wir schon mal,
dass diese Flamme neu angezündet wird,
dass diese Wärme der Liebe Gottes in unseren Herzen
uns selbst erwärmt und dann auch ausstrahlt.
Und in Verbindung damit das zweite Mittel, der Helm,
der die Hoffnung der Errettung ist,
da haben wir gestern gesehen, die Errettung,
das meint hier die letzte Etappe der Errettung,
wenn der Herr Jesus wiederkommen wird bei der Entrückung,
um uns zu sich aufzunehmen,
er wird wiederkommen als Heiland
und den Begriff haben wir ja in Philippa 3,
erlaubt, dass ich das gerade aufschlage,
Philippa 3, Vers 20,
Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln,
von woher wir auch den Herrn Jesus Christus
als Heiland erwarten,
der unser Leib der Niedrigkeit umgestalten wird
zur Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit,
nach der wirksamen Kraft,
mit der er vermag, auch alle Dinge sich zu unterwerfen.
Hier sagt Paulus, dass wir den Herrn Jesus Christus
als Retter, als Heiland erwarten.
Da haben wir eigentlich den gleichen Gedanken wie hier,
die Hoffnung der Errettung,
dass das eben nicht nur eine Tatsache ist,
die wir zur Kenntnis nehmen,
die gelegentlich von Brüdern in Vorträgen behandelt wird,
sondern dass das etwas ist, auf das wir warten,
dass unsere Herzen anziehen,
dass unsere Schritte beschleunigt
auf dem Weg hin zu diesem Ziel.
Wir haben gestern gesehen,
dieser Helm der Hoffnung der Errettung,
das bedeutet, wenn wirklich diese Hoffnung,
dieses aktive Warten auf das Kommen des Herrn
bei uns vorhanden ist,
dann wird das unseren Kopf bewahren.
Das ist der Gedanke, den Paulus in Philippa 4
mit dem Bewahren unseres Herzens,
unserer Gefühle und unseres Sinnes bezeichnet.
Unsere Gedanken haben das nötig,
ausgerichtet zu werden,
ausgerichtet auf das Ziel.
Wenn wir kein klares Ziel vor Augen haben,
dann verläuft unser Glaubensweg in Zickzackwindungen.
Das kann schnell passieren.
Jeder von uns vermutlich hat das schon mal erlebt,
hat solche Phasen im Glaubensleben gehabt,
wo wir das Ziel nicht im Auge behalten haben.
Also hier haben wir diese Wirkung,
dass wir innerlich ausgerichtet werden,
neu ausgerichtet werden,
auf den Herrn hin, auf sein Kommen,
indem wir das Ziel ins Auge fassen.
Dann wollen wir jetzt einen Abschnitt lesen,
den wir nicht komplett im Detail betrachten,
aus 1. Johannes 3,
aus 1. Johannes 3,
die Verse 1 bis 3.
Seht, welche eine Liebe uns der Vater gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes heißen würden,
und wir sind es.
Deswegen erkennt uns die Welt nicht,
weil sie ihn nicht erkannt hat.
Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes,
und es ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden.
Wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird,
ihm gleich sein werden,
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat,
einigt sich selbst, wie er rein ist.
Hier haben wir, wenn wir so wollen,
eine vierte Wirkung des Wartens
auf das Kommen des Herrn,
das Reinigen uns selbst.
Aber, wie wir das bei Johannes öfter finden,
er hängt das an einer sehr grundsätzlichen Tatsache auf,
in Vers 1,
nämlich die Liebe, die der Vater uns gegeben hat,
dass wir Kinder Gottes heißen sollen.
Wir gehören zur Familie Gottes.
Wir sind durch den Glauben an den Herrn Jesus
mit Gott als unserem Vater verbunden worden,
und, das ist die zweite Seite,
dieselbe Tatsache,
der Neugeburt hat uns getrennt von der Welt.
Das ist Vers 1b, deswegen erkennt uns die Welt nicht,
weil sie ihn nicht erkannt hat.
Wir haben ein neues Leben bekommen.
Das ist dieser Aspekt der Neugeburt
im Zusammenhang mit unserer Errettung,
das ist gleichzeitig passiert,
das ist nur eine andere Seite der Errettung,
als wir uns bekehrten.
Dadurch sind wir mit Gott verbunden worden,
weil es das göttliche Leben ist, was wir bekommen haben,
und wir sind von der Welt grundsätzlich getrennt worden.
Und praktisch lässt uns die Welt das manchmal auch spüren,
dass sie uns nicht erkennt,
nicht erkennen, das ist in der Terminologie von Johannes
ein recht starker Ausdruck,
das beinhaltet Ablehnung,
das beinhaltet nicht mehr dazugehören.
Uns erkennt die Welt nicht,
weil sie ihn, also den Herrn Jesus, nicht erkannt hat.
Es hilft uns manchmal praktisch,
unsere Stellung unter den Menschen besser einzunehmen,
weil uns manchmal die Welt klarer macht,
wozu sie uns rechnet.
Ich erinnere mich ganz gut an eine kleine Begebenheit
aus der Schulzeit,
da habe ich in einer der letzten Klassen
mal eine Klassenarbeit abgeguckt,
und mir war das gar nicht so bewusst,
aber ein Kollege machte mir das dann klar,
dass er wusste, dass ich das als Christ
eigentlich nicht tun sollte.
Dann hat er mir das gesagt.
Es erstaunt mich, dass du das machst, Frank.
Okay, da habe ich den Kopf eingezogen
und ich meine, ich hätte es nie wieder getan.
Da hat die Welt mir also klargemacht,
dass sie mich mit Jesus verwandt,
was grundsätzlich richtig war,
aber in dem Augenblick nicht zu meiner Praxis passte.
Deswegen erkennt uns die Welt nicht,
weil sie ihn nicht erkannt hat.
Und dann betont Johannes, Geliebte,
jetzt sind wir Kinder Gottes.
Das ist also nicht etwa etwas,
worauf wir warten müssten,
als sei das jetzt ein ganz,
ja, ich hätte fast gesagt ein ganz heeres Vorrecht,
das ist natürlich,
aber nicht etwas, was für uns reserviert ist im Himmel,
was wir erst dann sein werden,
sondern wir sind es jetzt schon.
Wir sind es schon,
aber es ist noch nicht offenbar geworden,
was wir sein werden.
Offenbar geworden, das heißt vor der Welt.
Die sieht das noch nicht.
Wenn ich mich entsprechend benehme,
dann kann sie das schließen aus meinem Verhalten.
Wenn ich ein Zeugnis von dem Herrn Jesus gebe,
dann erfährt sie das aus meinem Zeugnis heraus,
aber äußerlich sichtbar ist es bei uns natürlich noch nicht,
dass wir zu Jesus gehören
und dass wir Kinder Gottes sehen.
Aber das ist Thema der Erscheinung des Herrn mit den Seinen.
Die Welt wird das einmal sehen.
Und dann wird das offenbar werden,
was wir sein werden.
Wir wissen aber jetzt schon,
dass wir, wenn es offenbar werden wird,
um bitte darauf zu achten,
dass wir da eine Fußnote haben,
die ich Ihnen vorsetzen kann,
wenn er offenbart werden wird,
das ist also das Gleiche unter dem Strich,
dass wir dann ihm gleich sein werden.
Und das ist wiederum etwas,
was jetzt noch nicht der Fall ist,
dass wir ihm gleich sind.
Wir haben sein Leben bekommen,
in Verbindung damit auch die göttliche Natur.
Wir sind Teilhaber der göttlichen Natur geworden.
Als zweiter Schritt sind wir jetzt dabei,
von dem Herrn Jesus zu lernen,
zu achten.
Und das wird uns nach und nach immer mehr
in sein Bild hinein verwandeln.
Aber auf der Erde ist noch keine Perfektion zu erwarten
in dieser praktischen Hinsicht.
Also die 100 Prozent,
die werden wir erst im Himmel erleben.
Und der dritte Schritt,
wenn der Herr Jesus kommt,
dann werden wir vollständig verwandelt werden.
Nämlich auch unser Körper
wird dann verwandelt werden,
in Gleichförmigkeit mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Und dann ist auch unsere Seele komplett gereinigt
von allen Einflüssen,
denen wir hier noch ausgesetzt sind.
Wir haben die alte Natur dann nicht mehr in uns.
Die fällt mit der Entrückung auch weg.
Die bleibt gewissermaßen zurück auf der Erde.
Die haben wir im Himmel nicht mehr an uns.
Das heißt, keine Anfälligkeit mehr für Sünde in uns
und keine Versuchungen mehr von außen.
Und damit sind wir dann wirklich ihm gleich.
Aber auch erst dann.
Wir wissen, dass wir,
wenn es offenbar oder wenn er offenbart werden wird,
ihm gleich sein werden,
denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Es ist jetzt nicht so,
dass dieses ihn sehen, wie er ist,
dass das etwa die Folge davon wäre.
Sondern es ist vielmehr so,
dass ihm gleich sein die Voraussetzung dafür ist,
dass wir ihn überhaupt sehen können.
Das heißt, bei der Entrückung läuft in der Hinsicht
also nicht noch ein langer Prozess ab,
dass wir da verwandelt werden müssen,
sondern wir werden den Herrn Jesus sehen.
Das haben wir vorgestern Abend gesehen.
Wir werden ihn sehen im Zeitpunkt der Entrückung.
Wir werden ihm begegnen und dann bei ihm sein.
Und dann werden wir ihm auch schon gleich sein.
Weil so wie wir jetzt sind,
so können wir ihn nicht sehen, wie er ist.
Der Hebräerbrief,
ich glaube heute Morgen wurde der Vers auch gelesen,
2 Vers 9, sagt natürlich,
dass wir jetzt schon den Herrn Jesus sehen.
Wir sehen aber Jesus mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Aber das ist doch noch ein eingeschränktes Sehen.
Das ist ein Sehen durch Glauben.
Nicht mit diesen Augen.
Unsere Herzensaugen,
die können den Herrn Jesus schon sehen,
aber doch auch noch nicht, wie er ist.
Das heißt in der ganzen Fülle der Herrlichkeit seine Person.
Dafür ist Voraussetzung,
dass wir ihm gleich sein werden.
Und das beschließt der Apostel Johannes hier
im Grunde mit dieser sehr praktischen Folgerung,
Vers 3,
und jeder, der diese Hoffnung zu ihm hat,
reinigt sich selbst, wie er rein ist.
Diese Hoffnung zu ihm,
das ist eigentlich ein bisschen ungewöhnlich,
dass man im Deutschen sagt Hoffnung zu jemandem.
Die Anmerkung, Fußnote sagt hier zwar,
man kann auch übersetzen die Hoffnung auf ihn,
aber das bedeutet hier nicht nur
die Hoffnung darauf ihn zu sehen.
Hoffnung natürlich jetzt im richtigen christlichen Sinne verstanden,
das heißt die konkrete Erwartung,
das Wissen, dass wir ihn sehen werden.
Es meint also nicht nur die Hoffnung auf sein Kommen
und auf seine Gegenwart,
sondern eine Hoffnung, die sich auf ihn gründet.
Und das ist ein bisschen auch eine Anspielung
auf das Werk, das er am Kreuz vollbracht hat
und das die Grundlage für jeden Segen ist,
den wir haben,
denn das alles haben wir in dem Herrn Jesus.
Es ist eine Hoffnung, die sich auf ihn gründet,
auf ihn, aber nicht so sehr auf sein Werk,
sondern auf seine Person
und die sich auf ihn als Ziel
unserer Wüstenreise hin richtet.
Wir warten auf uns.
Und jeder, der diese,
ich gebrauch den Ausdruck nochmal,
der diese aktive Erwartung auf ihn hat,
diese Hoffnung zu ihm hat,
der reinigt sich selbst, wie er rein ist.
Und ich meine, es sei ganz schön,
dass Paulus, Entschuldigung, Johannes,
es ist gerade hier wichtig,
dass es nicht Paulus, sondern Johannes ist,
dass er das hier nicht als Imperativ,
als Aufforderung formuliert,
sondern dass er das als Tatsache ausdrückt.
Wer diese Hoffnung hat, der reinigt sich.
Weil Johannes natürlich sehr stark
dieses neue Leben und die neue Natur behandelt.
Das steht bei ihm im Grunde im Hintergrund
aller Belehrungen.
Wer diese neue Natur hat,
der kann nicht anders.
Das ist Charakter der neuen Natur,
dass sie sich reinigt von den Dingen der Welt.
Natürlich hat das einen praktischen Sinn hier.
Natürlich ist das eine Aufforderung,
das auch in der Praxis zu tun,
uns von der Welt zu trennen,
von den Einflüssen, mit denen wir zu tun haben,
dem Fleisch nicht nachzugeben und so weiter.
Aber wir müssen auch verstehen,
dass die neue Natur diese prinzipielle Eigenschaft,
Eigenart und Fähigkeit hat, sich zu reinigen.
Das ist natürliche Äußerung
eines aus Gott geborenen Menschen.
Er reinigt sich selbst.
Ich darf nochmal darauf zurückkommen,
was ich gestern Abend erwähnt habe.
In Osteuropa ein armes Problem,
dass da viele Gläubige speziell diesen Punkt
nicht ganz verstanden haben,
mit den beiden Natur.
Die irgendwie immer noch in dem Gedanken leben,
dass der Gläubige nicht ganz viel was anderes ist,
als das, was er immer schon war,
ein bisschen aufpoliert und aufgehübscht.
Und das ist gerade falsch.
Wir haben durch die Neugeburt
eine komplett neue Natur,
ein ganz neues Leben bekommen.
Tatsache ist, dass das
während unserer Wüstenreise
noch neben dem Alten steht.
Das ist noch nicht verschwunden.
Erst beim Kommen des Herrn, bei der Entrückung.
Aber das ist etwas ganz Neues.
Und deswegen hat der Gläubige
es nicht nötig, dass er ständig
mit irgendwelchen Motivationsappellen überschüttet wird.
Dass man ihn immer wieder aufruft
zur Treue,
sondern er hat in sich etwas,
das treu sein möchte.
Er hat in sich den Wunsch,
das Verlangen und auch die Fähigkeit,
sich zu reinigen,
wie er, wie der Herr Jesus,
rein ist.
Beachten wir wieder die
unterschiedliche Ausdrucksweise.
Bei uns wird das Verb gebraucht,
wir müssen uns reinigen.
Bei dem Herrn Jesus wird das Adjektiv gebraucht,
er ist rein.
Der Herr Jesus
ist in jeder Hinsicht vollkommen.
Wir haben ihn hier vor uns als Mensch.
Und als Mensch war er vollkommen,
war er immer und ist er immer rein.
Wir haben heute Nachmittag uns kurz daran erinnert,
dass er in Johannes 17 wohl sagt,
ich heilige mich selbst für sie.
Aber heiligen ist nicht reinigen.
Bei uns kann das schon mal
sehr eng verwandt sein,
bei dem Herrn Jesus sind das zwei Dinge.
Er hat sich geheiligt,
indem er aufgefahren ist zum Vater,
indem er sich getrennt hat von der Welt
und in die Welt des Vaters
gegangen ist.
Aber reinigen, das muss er sich nie.
Er ist rein.
Aber hier wird er uns als Maßstab hingestellt.
So wie er vollkommen ist,
sollen wir ihm
menschlicherweise
redlicher werden.
Wir reinigen uns,
indem wir von ihm lernen
und hier ist besonders der Gedanke,
indem wir auf ihn warten.
Das Warten auf ihn und das Wissen,
dass wir bald bei ihm sein werden,
das wird uns auf eine ganz natürliche Weise
helfen, uns von dieser Welt
zu trennen.
Weil wir wissen, es gibt eine bessere Welt,
die Welt des Vaters,
in der der Herr Jesus uns bald
aufnehmen wird.
Und für diese Welt möchten wir
in der Runde jetzt schon abliefern.
Dann wollen wir als letztes einen Abschnitt lesen
aus Lukas 12.
Lukas 12 ist durchaus ein längerer Abschnitt,
den wir aber auch nur in Schwerpunkten
betrachten wollen.
Ab Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Lukas 12, Vers 35.
Das sind die beiden Punkte,
die hier erwähnt werden.
Umgürtete Lämpen,
das bedeutet umgürtet zum Dienst.
Und brennende Lampen
in einem Haus zeigen an,
dass jemand wach ist im Haus,
dass noch nicht alles schläft,
sondern dass da noch gewacht wird.
Das sind die Gedanken,
die dann soweit mehrfacher Auswertigung
erwähnt werden oder behandelt werden.
In Vers 36 bis 40
haben wir dann den Gedanken
dieser brennenden Lampen,
das heißt des Fachens.
Und in Vers 41 bis 44
haben wir den Gedanken
der umgürteten Lenden,
das heißt des Lebens.
Das wollen wir uns noch kurz ansehen.
In Vers 36 sagt der Herr Jesus,
seid menschengleich,
die auf ihren Herrn warten,
wann eben der aufbrechen mag
von der Hochzeit.
Die Situation, die der Herr hier
in einem Bild beschreibt,
ist also folgende,
dass ein Herr seinen Hof hat,
sein großes Haus mit Angestellten
und dieser Herr war bis dahin
noch unverheiratet.
Er hat jetzt geheiratet,
ist auch von der Hochzeit
und kehrt in sein Haus zurück.
Und seine Knechte erwarten
sein Kommen.
Und denen wird dann gesagt,
dass sie ihm sogleich
öffnen sollen.
Vers 37,
Glückselig jene Knechte,
die der Herr, wenn er kommt,
wachend finden wird.
Der Herr Jesus möchte ja keine
Geschichtchen erzählen,
sondern er sagt das konkret
denjenigen, die die Aufgabe haben
zu arbeiten für ihn,
aber das ist der Gedanke,
den wir als zweites dann haben,
die zunächst einmal wachsam sind.
Das heißt, die ein offenes Auge
für das Kommen ihres Herrn haben.
Die Interesse daran haben,
dass er bald wiederkommt
und die nicht sagen,
kommt nicht so drauf an,
aber heute oder morgen kommt,
sondern die sich darauf freuen,
dass er kommt,
denn sie haben ihre Lampen brennend.
Und sie wachen
angesichts der Tatsache,
dass es Einflüsse gibt ringsherum,
die geeignet sind,
unser inneres Leben
zum Erleben zu bringen,
oder zumindest ein bisschen zu dämpfen,
wenn nicht gar zu ersticken.
Diese negativen Gedanken haben wir in Vers 39.
Da gebraucht der Herr
ein bisschen anderes Bild.
Es muss nicht zwingend der gleiche Herr
wie im vorigen Bild sein,
dessen Haus auf einmal überfallen wird
durch einen Dieb,
einen Einbrecher.
Das wusste der Hausherr nicht vorher.
Aber wenn er es gewusst hätte,
dann hätte er selbst gewacht.
Und der Herr möchte natürlich nicht,
dass durch dieses negative Bild
eines Diebes
irgendein Schatten in unseren Gedanken
auf die Erwartung seines Kommens fällt.
Er möchte eigentlich nur
den einen Gedanken hier vermitteln,
so wie ein Dieb unerwartet kommt,
so werde ich auch ohne
konkrete Ankündigung
des Zeitpunktes kommen.
Und warum tut der Herr das?
Warum sagt er uns das nicht konkret,
an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit
er kommen wird?
Weil wir garantiert alle nicht wachen würden,
sondern uns hinlegen würden bis 10 Minuten vorher
und dann uns den Wecker stellen
und schnell aufwachen.
Genau das möchte er nicht.
Er möchte, dass wir konstant
wachsam sind,
damit uns die Welt nicht schaden kann.
Und es ist sehr schön,
dass wir in beiden Fällen,
in Bezug auf die Wachsamkeit
und in Bezug auf den Dienst,
einmal eine Glückseligpreisung haben
und diese Glückseligpreisung
verbunden
mit einer Verheißung.
Das haben wir in Bezug auf die Wachsamkeit
etwa 37.
Glückselig jene Knechte,
die der Herr, wenn er kommt,
wachend finden wird.
Das ist genau dieser Gedanke.
Die sollen nicht 10 Minuten vorher aufwachen,
sondern er will sie wachend finden,
egal wann er kommt.
Es bleibt ihm überlassen,
wann er eintreffen wird.
Zeiten und Zeitpunkte sind ohnehin nicht unsere Sache.
Und wann er
zur Entrückung der Gläubigen
kommen wird, das überlassen wir ihm.
Der richtige Zeitpunkt
besteht in seiner Hand.
Da möchte er uns wachend finden.
Dann die Verheißung.
Wahrlich, ich sage euch,
er wird sich umgürten
und sie sich
zu Tisch legen lassen
und wird ihm zutreten
und sie bedienen.
Vier Dinge, die hier von dem Herrn
gesagt werden und
wenn der Herr von einem Herrn redet hier,
er meint sich selbst, das ist klar.
Der Herr seiner Jünger.
Das ist er selbst.
Man kann das vielleicht
nicht allzu direkt,
weil der Herr ja ein Bild
benutzt, auf ihn übertragen.
Aber dass er ihm zutreten
wird und seine
Jünger im Himmel bedienen
wird, das
meint eigentlich, dass wir
im Himmel jeden
Segen direkt aus seiner
Hand bekommen werden.
Wir haben
uns gestern oder vorgestern daran
erinnert, dass es gewisse Dinge gibt, die
der Herr keinem anderen überlässt.
Das Werk am Kreuz,
das musste er vollbringen.
Der Sohn Gottes hat mich geliebt
und hat kein Tier,
sondern hat sich selbst als Opfer
für mich hingegeben,
schreibt Paulus.
Wir haben vorgestern gesehen,
dass der Herr selbst vom Himmel
herabkommen wird, um die
Seinen zu sich aufzunehmen.
Und hier können wir
die Linie noch einmal verlängern.
Wenn wir im Himmel sein werden,
in der Ruhe des Himmels,
wird er selbst derjenige
sein, der uns dann
jeden Segen geben wird.
Das wird er nicht, wie im
Alten Testament, durch einen Mund
schenktun, durch einen Kellner.
Er wird dazu auch nicht
einen Engel bemühen, noch nicht einmal
ein Erzel, sondern er wird
hinzutreten und wird
uns in diesem Sinne
bedienen.
Ich erlaube mir mal,
gerade noch einen ganz kurzen Abzweig hier zu machen.
Der Dienst
des Herrn Jesus.
Wir kennen alle die Stelle aus 2. Mose 21
von dem hebräischen
Knecht.
Vielleicht darf ich das nochmal dort aufschlagen,
weil das Ding
zusammenhängt mit unserer Stelle hier.
2. Mose 21
Vers 2
wird in Israeliten gesagt,
Wenn du einen hebräischen Knecht kaufst,
soll er sechs Jahre dienen, und im siebten
soll er frei ausgehen, umsonst.
Wenn er allein gekommen ist,
soll er allein ausgehen. Wenn er der Ehemann
einer Frau war, soll seine Frau mit ihm ausgehen.
Wenn sein Herr ihm eine Frau
gegeben und sie ihm Söhne oder Töchter
geboren hat, so sollen die Frau
und ihre Kinder ihrem Herrn gehören,
und er soll allein ausgehen.
Wenn aber der Knecht etwa sagt,
ich liebe meinen Herrn, meine
Frau und meine Kinder, ich
will nicht frei ausgehen,
so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen
und ihn an die Tür oder
an den Pfosten stellen, und sein
Herr soll ihm das Ohr mit einem Ring
durchbohren, und er soll ihm dienen
auf ewig.
Die meisten
von uns kennen die Stelle ganz gut.
Wir beziehen das gewöhnlich
ja auf das ganze Leben des
Herrn Jesus und besonders natürlich
auf sein Werk am Kreuz.
Und das ist auch richtig.
Es gibt manche Stellen, die das
zeigen, das müssen wir jetzt nicht untersuchen.
Aber der Herr Jesus war in seinem
ganzen Leben ein Diener
Gottes. Besonderes Thema
des Markus-Evangeliums natürlich.
Aber es
lohnt sich doch mal darauf zu achten,
an welcher Stelle,
an welchem Zeitpunkt hier der Knecht
das sagt, ich will nicht frei ausgehen.
Das sagt er nicht zu Anfang seines Dienstes,
sondern nachdem er die
hier im Gesetz festgelegte Zeit
von sechs Jahren absolviert hatte,
gedient hatte,
und dann hätte frei ausgehen können,
dann wird er
vor die Frage gestellt, willst du gehen
oder willst du weiter dienen?
Und da sagt er, ich will nicht
frei ausgehen.
Wenn wir das so betrachten,
dann ist das nicht der Anfang des Dienstes
des Herrn Jesus auf der Erde,
sondern dann ist das nach dem Kreuz.
Und das wird unterstützt dadurch,
dass der Knecht
das ja hier sagt,
nachdem er
Frau und Kinder bekommen hat.
Wodurch hat der Jesus das denn bekommen?
Durch das Werk am Kreuz.
Und danach wird er gefragt,
willst du jetzt frei ausgehen?
Du hast die Möglichkeit, aber dann ohne
Kinder. Und da sagt er,
ich will nicht frei ausgehen.
Und da sagt der letzte halbe Satz,
und er soll ihnen dienen
auf ewig.
Das ist ein Hinweis darauf, dass der
Dienst des Herrn Jesus
mit Golgatha
nicht aufgehört hat,
sondern dienen auf ewig.
Das meint, er tut
jetzt einen Dienst
an den Seinen und für die Seinen
und er wird das wirklich auch in der Zukunft
in Ewigkeit tun.
Und was seinen jetzigen
Dienst angeht,
da gibt es wohl kein Kapitel,
was das besser zeigt als
Johannes 13.
Da sehen wir den Herrn Jesus,
der
sein Oberkleid auszieht,
etwas aus Leinen anzieht,
und der dann diese Schüsse mit Wasser nimmt
und den Jüngern
die Füße wäscht.
Und wo er dann ihnen den Auftrag gibt,
was ich getan habe, so soll ihr
einander tun.
Das ist ja ein Bild des Dienstes,
den der Herr Jesus heute für uns tut,
vom Himmel her, damit wir
bewahrt bleiben auf dem Weg durch eine
unreine Welt
und damit wir dann, wenn wir uns verunreinigt haben,
gereinigt werden.
Das ist etwas, was er tut
an uns,
aber was er in der Regel tut
durch die Brüder und Schwestern,
durch die Jünger,
dann sollen wir es einander tun.
Und im Blick auf die Zukunft
haben wir den Gedanken dann,
hier in unserem Abschnitt,
dass der Herr Jesus auch in der Zukunft
noch diesen Charakter
eines Dieners haben wird.
Das ist kein Sklavendienst.
Ich bin weit davon entfernt, den Herrn Jesus
irgendwie runtersetzen zu wollen.
Wir reden hier von dem verherrlichten Herrn.
Aber allen Segen,
der uns im Himmel erwartet,
den werden wir aus seiner Hand
bekommen. Er wird
in dieser Hinsicht dienen
auf ewig.
Und dann
haben wir in Vers
41,
wir sind jetzt zurück in Nummers 12,
eine Frage von Petrus,
dann so typisch für ihn.
Sagst du dieses Gleichnis
im Blick auf uns oder auch auf alle?
Da möchte Petrus gewissermaßen
wissen, muss ich jetzt zuhören oder kann ich
abschalten? Und den Gefallen
wird der Herr ihm nicht eben jetzt konkret
zu sagen, also Petrus, das ist jetzt mal
für dich, sondern
auch das ist relativ typisch für den Herrn,
dass er indirekt eine Frage beantwortet.
Er sagt,
in Antwort auf meine Gegenfrage,
wer ist nun der treue
und kluge Verwalter?
Damit überlegt er das im Grunde
dem geistlichen Urteil von Petrus,
ob er die jetzt folgende Belehrung
auf sich anwenden will oder nicht.
Bei uns auch.
Wer ist ein kluger und treuer Verwalter?
Bist du einer? Möchtest du einer sein?
Oder willst du lieber abschalten
und sagen, was sollen die anderen machen?
Den sein Herr
über sein Gesinde setzen wird,
er führt also den Gedanken
dieses Herrn mit seinem Hof
fort,
um ihnen zur rechten Zeit
die zugemessene Nahrung
zu geben. Das ist doch
ein wesentlicher Teil unseres Dienstes
als Jünger
des Herrn, dass wir
anderen, dass wir einander
zur rechten Zeit die zugemessene
Nahrung geben.
Es gibt natürlich
sehr unterschiedliche Arten von Diensten
und mancher Dienst
ist von einer
sehr praktischen Art,
Hilfeleistungen,
diakonischer Dienst,
finden manche guten Beispiele,
aber
letzten Endes
richtiger Dienst
an dem Gesinde
des Herrn, d.h. an denen, die
zu ihm, zu seinem Haus gehören,
das ist doch immer das, was
der Seelacht nutzen will,
was wirkliche Nahrung für die
Herzen gibt. Und die
praktischen Dienste, die sind nicht weniger wert,
die leisten dabei quasi Unterstützung.
Aber unsere
Hauptaufgabe ist doch, uns um
die Seelen der Menschen zu kümmern,
auch in einer direkten Weise,
vielleicht in einer indirekten,
unterstützenden Weise.
Es soll uns herausfordern,
Interesse zu haben an den Leuten des
Herrn, um ihnen zur rechten Zeit
die zugemessene Nahrung zu geben.
Das kann man ganz konkret anfangen
in der eigenen Familie.
Und wenn es, in Anführungszeichen,
nur das Lesen eines Kalenderzettels
oder eines Abschnitts aus der Bibel
nach der Mahlzeit ist, das kann man
so runterrattern und dann die Bibel zuklappen
und das war's.
Darauf noch ein bisschen darüber nachdenken,
ein paar Erklärungen geben,
sich darüber austauschen, mit Kindern,
mit Gästen oder auch mit meiner
eigenen Frau zu Hause,
so dass doch
der, der an meinem Tisch sitzt,
Nahrung bekommt.
Das kann auch darüber hinausgehen,
ein Gespräch mit dem Nachbarn,
das kann ich auf den
Zustand des Gartens beschränken oder
auf das Wetter. Ich kann aber auch versuchen,
einen Anknüpfungspunkt zu finden,
um ihm etwas vom Herrn zu sagen
oder wenn es ein Gläubiger ist,
ihn irgendwie ein bisschen zu
ermuntern und zu erbarmen.
Und das kann sich auch auf die örtliche Versammlung
strecken. Wir sind recht viele Brüder
heute Abend hier.
Wir haben alle in irgendeiner Weise
doch eine Aufgabe aneinander
und vielleicht sogar überörtlich.
Und auch da haben wir dann wieder
in Vers 43 und 44 erst
eine Glückseligpreisung
und eine Verheißung.
Glückselig jener Knecht,
den sein Herr, wenn er kommt,
damit beschäftigt finden wird.
Also auch hier
wieder der Gedanke,
der Herr kommt,
wir wissen nicht genau, wann er kommen wird
und wir sollten nicht
zehn Minuten vorher anfangen
zu überlegen, was kann ich jetzt noch mal
einem anderen was Gutes tun, sondern
dass er uns
damit beschäftigt finden wird.
Der Herr möchte uns im Grunde
mitten aus der Aktivität,
mitten aus dem Dienst
herausreißen, herausholen.
Ich lass mal irgendwo den
englischen Satz
to wear out than to rust out.
Könnte ein bisschen frei übersetzen.
Besser ausleiern als verrosten.
Es ist besser, dass
ein Werkzeug oder eine Maschine
durch Gebrauch,
durch viel Gebrauch
ausgeleiert wird,
als dass die Maschine draußen im Regen steht
und nie gebraucht wird und irgendwann
verrostet zum Schrott geworfen wird.
Wir möchten lieber welche sein,
die im Dienst für den Herrn
gebraucht und verbraucht
werden,
als dass man uns irgendwann
in bester Verfassung, weil wir
nie groß was getan haben,
in den Himmel aufgenommen
wird. Glückselig jener
Knecht, das ist eine ganz
persönliche Sache, singular,
den sein Herr, wenn er kommt,
damit beschäftigt
finden wird.
Wenn man noch dieses andere,
große Kapitel über die Entrückung dazu nimmt,
1. Korinther 15,
das endet im Grunde auf demselben
Ton in den letzten
Versen.
1. Korinther 15
Da sagt Paulus ja
im letzten Vers, daher
angesichts dieser ganzen Wahrheit
über die Entrückung, meine geliebten Brüder,
seid fest, unbeweglich,
allezeit überströmend
in dem Werk des Herrn, da ihr
wisst, dass eure Mühe nicht
vergeblich ist im Herrn.
Dafür knüpft Paulus
auch unsere gegenwärtige
Mühe im Werk des
Herrn mit der Zukunft.
Denn dass unsere Mühe nicht vergeblich ist,
können wir nicht erwarten, dass wir das hier auf der Erde
immer bestätigt bekommen.
Da tun wir manches,
wo wir
manchmal nicht so genau wissen, was kommt
jetzt dabei raus, hat sich das gelohnt.
Aber das, was wirklich für den Herrn
getan wurde, was wirklich die Mühe
im Werk des Herrn war,
das war nicht vergeblich.
Ob sich das nun konkret
in messbaren,
direkten Ergebnissen niederschlägt
oder
in der Belohnung, die der Herr uns
einen Einsatz für ihn
geben wird, das sei dahingestellt.
Aber diese Mühe wird
nicht vergeblich sein im
Herrn. Glückselig jener
Knecht, den sein Herr, wenn er kommt,
damit beschäftigt finden
wird. Aber wir haben sicherlich hier
auch den Gedanken, glückselig
jener Knecht,
das sind die glücklicheren Gläubigen,
die sich der Mühe unterziehen,
die Zeit auf der Erde für
den Herrn zu nutzen.
Es ist manchmal schon ein bisschen die Frage,
ob manches Unwohlbefinden
psychischer Art,
emotionaler Art, nicht daher wird,
dass wir uns zu wenig Gedanken darüber machen,
wofür wir eigentlich auf der Erde sind.
Man kann das doch oft
feststellen, dass Gläubige,
die sehr hingegeben dem Herrn
dienen, dass sie wirklich den
Eindruck machen, dabei
glückselig zu sein. Und dass
wir selbst in den Zeiten,
wo wir konkrete Aufgaben für den
Herrn, dass wir glücklich dabei
machen. Und dann
haben wir diese Verheißung in Vers 44,
in Wahrheit
sage ich euch, dass er
ihm über seine ganze Habe
setzen wird.
Bei diesen beiden Glückseligpreisungen
haben wir jeweils eine passende
Verheißung. Diejenigen, die auf
der Erde gewacht haben,
die werden einmal in eine Atmosphäre gebracht
werden, wo es keine Notwendigkeit
des Wachens mehr gibt, wo es keine
Einflüsse mehr gibt. Die werden
eingeladen werden, sich
an einen Tisch zu setzen, an dem
der Herr selbst bedienen
wird. Und diejenigen,
die sich der Mühe des Dienstes
als seine Knechte unterzogen haben,
die werden einmal die Seite wechseln.
Für die wird einmal eine Zeit kommen,
wo sie in diesem Sinne
nicht mehr zu dienen haben.
In anderer Hinsicht werden wir natürlich
Gott in Ewigkeit als
Anbeter dienen. Aber hier geht es um
Dinge, die man nur auf der Erde
tun kann. Diese Zeit,
die kommt einmal zu Ende.
Das ist eine
Herausforderung, eine
jüngere Verpflichtung,
aber auch ein jünger Vorrecht
für die kurze Zeit, die wir
auf Erden noch
zu überstehen haben, die wir hier noch hinter uns
bringen. Und dann wird die Zeit
kommen, da werden wir in diesem Sinne nicht mehr
dienen, sondern
da wird der Herr uns
über seine ganze
Habe setzen.
Das ist der Gedanke, der auch
gestern Abend etwas vor uns gestanden hat.
An seinem Tag,
dem Tag des Herrn, da wird
er nicht allein in Herrlichkeit
erscheinen, sondern mit den
Seinen. Und die Herrschaft
über die Erde und sogar über das ganze
Universum, die wird er nicht
alleine ausüben. Dieses
Erbe, er ist der Erbe
aller Dinge. Aber
das wird er nicht alleine besitzen.
Diese Herrschaft wird er nicht alleine
ausüben, sondern er wird das Reich
in Besitz nehmen,
indem er uns mit
hineinbringt. Davon redet
beispielsweise die Offenbarung.
Dem, der uns liebt und
uns von unseren Sünden gewaschen hat in
seinem Blut und uns gemacht hat
zu einem Königtum,
zu Christern,
seinem Gott und Vater.
Dieses Königtum,
das üben wir jetzt noch nicht aus.
Das ist noch etwas für die Zukunft.
Priester sind wir jetzt schon und in Ewigkeit.
Aber Könige,
dieses Königtum werden wir dann ausüben,
wenn er der König der Könige
und der Herr aller Herren
sein wird.
Er wird uns
mit sich über seine
ganze Habe setzen.
Solche Knechte möchten
wir gerne sein. Nicht diejenigen,
die anschließend beschrieben werden,
die guten Bekenner, die ihn Herr genannt
haben und sich für seinen Willen nicht
interessiert haben, wie dieser
böse Knecht.
Wir möchten Menschen sein, die,
wie der Herr das hier ausdrückt,
auf ihren Herrn warten.
Wenn wir diese Erwartungen
konkret und lebendig
in unseren Herzen haben,
dann haben wir heute Abend gesehen,
dann wird uns das ermuntern, wenn wir
traurig sind, wenn wir niedergeschlagen sind.
Dann wird uns das erbauen
in unserem geistlichen Verständnis.
Es wird unser geistliches
Wachstum fördern. Es wird
uns Schutz für unsere Gedanken
und innere Ausrichtung
geben für
unseren ganzen Glaubensweg.
Es wird uns helfen, dass wir uns
reinigen von der Welt und das wird eine ganz
natürliche Folge dieser
Erwartung des Herrn sein.
Und wir werden dann auch
wachen, mit offenen Augen
auf ihn warten und werden die
Zeit bis zu diesem sehr nahen
Augenblick noch nutzen, um
ihm zu dienen, der selbst
als Knecht auf der Erde war
und der in Ewigkeit
dienen wird, der uns
mit seinem ganzen Segen, mit dem ganzen
Segen Gottes, mit dem ganzen Segen
des Himmels am Ende
unserer Reise erwartet.
Mit dem Blick darauf wollen wir weiter
gehen und ihn
erwarten und ihm dienen. …