Johannes 20,1-18
ID
khw008
Idioma
DE
Duración
03:31:11
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
Johannes 20
Descripción
Eine ausführliche Vers-für-Vers-Auslegung über Johannes 20.
Transcripción automática:
…
Wir wollen uns an den vor uns liegenden Abenden mit den beiden letzten Kapiteln
des Johannesevangeliums beschäftigen. Genauer gesagt Kapitel 20 Vers 1 bis
21 Vers 14. Ich lese vor aus der überarbeiteten Ausgabe der nicht
prävidierten Elbe-Felder-Übersetzung. Wir lesen heute Abend die ersten 18 Verse
von Johannes 20. Am ersten Tag der Woche aber kommt Maria Magdalene früh, als es
noch dunkel war zur Kruft und sieht den Stein von der Kruft weggenommen.
Sie läuft nun und kommt zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus
lieb hatte und spricht zu ihnen. Sie haben den Herrn aus der Kruft
weggenommen und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Da ging Petrus hinaus und der andere Jünger und sie gingen zu der Kruft.
Die beiden aber liefen zusammen und der andere Jünger lief voraus, schneller als
Petrus und kam als erster zu der Kruft und sich von überbügend sieht er die
Leinentücher liegen, doch ging er nicht hinein.
Da kommt auch Simon Petrus ihm folgend und ging hinein in die Kruft und sieht
die Leinentücher liegen und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war,
nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an
einem Platz. Dann ging nun auch der andere Jünger
hinein, der als erster zu der Kruft gekommen war und er sah und glaubte.
Denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste.
Da gingen die Jünger wieder heim. Maria aber stand bei der Kruft draußen
und weinte. Als sie nun weinte, bückte sie sich von über in die Kruft und sieht
zwei Engel in weißen Kleidern sitzen, einen zu dem Haupt und einen zu den
Füßen, da wo der Leib Jesu gelegen hatte. Und diese sagen zu ihr, Frau warum weinst du?
Sie spricht zu ihnen, weil sie meinen Herrn weggenommen und ich nicht weiß,
wo sie ihn hingelegt haben. Als sie dies gesagt hatte, wandte sie sich zurück und
sieht Jesus dastehen und sie wusste nicht, dass es Jesus war.
Jesus spricht zu ihr, Frau warum weinst du? Wen suchst du? Sie in der Meinung, es
sei der Gärtner, spricht zu ihm. Herr wenn du ihn weggetragen hast, so sage mir, wo
du ihn hingelegt hast und ich werde ihn wegholen.
Jesus spricht zu ihr, Maria. Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf hebräisch
Rabuni, das heißt Lehrer. Jesus spricht zu ihr, rühre mich nicht an, denn ich bin
noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und
sprich zu ihnen, ich fahre auf zu meinem Gott, zu meinem Vater und eurem Vater und
meinem Gott und eurem Gott. Maria Magdalene kommt und verkündet den
Jüngern, dass sie den Herrn gesehen und er dies zu ihr gesagt habe.
Ich möchte gerne an diesen Abenden diese Abschnitte, bis einschließlich 21 Vers 14,
auf zwei Ebenen betrachten. Zunächst auf der lehrmäßigen Schiene,
dann aber auch auf der Ebene, dass wir aus diesem gelesenen Text Anwendungen
machen, die mehr praktischer Natur sind. Und ich denke die Schrift berechtigt uns
auch zu dieser zweiten Art der Schriftauslegung. Aber beginnen möchte ich
gerne mit der lehrmäßigen Auslegung. Wir haben in diesen Abschnitten von
Kapitel 20 Vers 1 bis 21 Vers 14, wie sonst kaum in der Schrift, einen Überblick
in so komprimierter Form über die Ergebnisse des Erlösungswerkes des Herrn
und seiner Auferstehung. Wenn wir an die Ergebnisse des Werkes des Herrn denken,
dann kommen wir in unserer Überlegung und in unserer Antwort oft nicht sehr
weit. Wir sagen dann das, was uns, den Gläubigen der Gnadenzeit, auf der
Grundlage dieses Werkes geworden ist. Und das ist gewaltig, Geschwister. Und dafür
dürfen wir dem Herrn täglich danken. Und doch möchte der Heilige Geist unseren
Horizont auch etwas erweitern, damit wir sehen, dass nicht nur wir, die Gläubigen
der Jetztzeit, unter den gesegneten Einfluss des Werkes des Herrn Jesus
gekommen sind, sondern dass die Segensfülle sich auch noch manchen
anderen Personengruppen zuwendet. Und das lernen wir aus diesen Abschnitten.
Ich mache mal eine kurze Einteilung. Wir haben vier Schwerpunkte in diesem Text.
Von Kapitel 20 Vers 1 bis 18 wird uns in Maria das Teil des damaligen Überrestes
der Juden gezeigt. Das heißt der gläubigen Juden, die zur Zeit, als der
Jesus lebte und starb, auf der Erde waren. In den Versen 19 bis 23 von Kapitel 20
haben wir einen prophetischen Hinweis auf die Zeit der Kirche.
So Gott will uns das morgen Abend beschäftigen. Wunderbare Grundsätze, die
in diesen Versen unsere Zeit charakterisieren und sogar das
Zusammenkommen der Gläubigen in einem gewissen Rahmen absteigen.
Von Vers 24 bis zum Schluss von Kapitel 20 haben wir dann einen zweiten
prophetischen Hinweis auf den Überrest der Juden nach der Entrückung der
Gläubigen. Das Teil der dann lebenden gläubigen Juden in zukünftigen Tagen.
Und von Kapitel 21 Vers 1 bis 14 haben wir einen dritten prophetischen Hinweis
auf die Sammlung der Nationen der Menschen, die aus den vielen Nationen der
Erde durch das Evangelium des Reiches erreicht werden, um dann in die Segnungen
des tausendjährigen Reiches eingeführt zu werden.
Das ist ein grober Überblick über diese vier Schwerpunkte in diesem
Schriftabschnitt. Nun fällt uns als erstes auf in dem gelesenen Text, dass
der Sabbat nicht mehr erwähnt wird mit keiner Silbe.
Es beginnt sofort mit dem ersten Tag der Woche. Das zeigt uns, dass der Herr mit
dem Judentum vorläufig zu Ende gekommen war.
Denn der Sabbat steht in der Schrift sehr oft stellvertretend für das jüdische
System. Während der erste Tag der Woche oft stellvertretend für die christliche
Haushaltung steht. Es ist also absolut nicht wahr, dass der
erste Tag eine Fortsetzung des Sabbats sei. Das ist absolut falsch, denn die beiden
Tage stehen für ganz verschiedene Haushaltungen. Nun wir wissen, dass die
erste Erwähnung des Sabbats in dem Schöpfungsbericht enthalten ist.
Gott schuf an sechs Tagen und am siebten Tage ruhte er von allen seinen Werken.
Der Sabbat wird dann in der Gesetzgebung wiedererwähnt.
Er wird aufgenommen in die Gesetzesvorschriften.
Es sollte keinerlei Dienstarbeit an diesem Tage getan werden.
Und das zeigt uns an beiden Stellen, dass zunächst gewirkt wird, um dann zu ruhen.
Nun diese Ruhe Gottes nach den Schöpfungstagen ist sehr schnell durch
den Sündenfall unterbrochen worden. Und das Volk Israel hat auf dieser Basis
des Erarbeitens nie Ruhe erlangt. Jesus sagt, mein Vater wirkt bis jetzt und ich wirke.
Aber jetzt steht der erste Tag zu Beginn einer neuen Woche und Gott schenkt uns
an diesem Tage alles das, was in seinem Herzen war, um es uns zu geben,
damit wir dann von dieser Ausgangsposition hineingehen in diese
Woche der Arbeit. Wir sehen, dass die Verhältnisse genau umgekehrt sind.
Unter der Gesetzgebung musste sich der Mensch etwas erwirken, erarbeiten, um es
zu besitzen. Im Christentum ist es völlig umgekehrt.
Da schenkt Gott uns alles, ohne etwas von uns zu berücksichtigen.
Und dann sagt er uns, nachdem er uns alles geschenkt hat, dass wir jetzt
entsprechend dieser Gnade, die uns gegeben ist, auch unseren Wandel
einrichten sollen.
Ich werde, wenn wir morgen Abend über die Zeitepoche der Kirche Gottes auf der
Erde sprechen, noch einmal auf diesen Tag zurückkommen und dann noch das eine oder
andere zu ergänzen. Nun am Abend dieses ersten Tages der Woche
kommt Maria Magdalene früh, als es noch, Entschuldigung, am ersten Tag der Woche
kommt sie früh, als es noch dunkel war, zur Gruft. Am Abend war dann die nächste
Zusammenkunft. Nun müssen wir zu dieser Maria einige Gedanken sagen,
Geschwister. Das war Maria Magdalene, das sagt ja schon der Text.
Ich glaube, die erste Erwähnung haben wir in Lukas 8, wo berichtet wird, dass von
ihr sieben Dämonen ausgetrieben wurden. Es bezeichnet, wie die Worte des Herrn
auf sie zutreffen, wem viel vergeben wird, der liebt auch viel. Das wird sehr
deutlich in diesem Abschnitt. Eine Frau, die so von dämonischer Macht
besessen war und Vergebung erlangt hatte. Sie gibt jetzt eine Antwort, eine Antwort
der Liebe auf diese Vergebung.
Vielleicht wenden wir uns auch noch kurz der historischen Reihenfolge zu, die wir,
wenn wir verschiedene Evangelien vergleichen, doch denke ich, ziemlich
deutlich finden. Das wird auch klar in unserem zweiten Vers, den wir gelesen
haben. Maria war nämlich zunächst mit anderen Frauen zusammen bei der Kruft
gewesen. Sie sagt nämlich in Vers 2 in der Mitte, wir wissen nicht, wo sie ihn
hingelegt haben. Wir, sie und die anderen Frauen.
Wenden wir uns doch zunächst einmal Markus 15 zu.
Ich möchte das kurz aufzeigen, das ist nicht ganz unerheblich.
Offensichtlich hat sie mit anderen Frauen zusammen beobachtet, wie der Herr
Jesus gekreuzigt wurde. In Markus 15 lesen wir in Vers 40, es waren aber auch
Frauen, die von weitem zusahen, der Kreuzigung nämlich zusahen, die vorher
beschrieben wird, unter denen auch Maria Magdalene und Maria und so weiter waren.
Da wird diese Frau erwähnt. Wenn wir uns jetzt Johannes 19
zuwenden, Vers 25, dann sehen wir schon eine gewisse historische Reihenfolge,
denn in Johannes 19, Vers 25 stand Maria nicht mehr von weitem, sondern sie stand
bei dem Kreuz mit anderen Frauen, so dass der Herr vom Kreuze herab zu ihr reden
konnte. Aber nicht nur das, dann lesen wir in Markus 15 weiter, in Vers 47, dass sie
auch die Grablegung beobachtet haben. Aber Maria Magdalene und Maria, die
Mutter von Joses, sahen zu, wo er hingelegt wurde. Und dann lesen wir in
Markus 16, Vers 2 oder auch Vers 1 schon, dass sie mit anderen Frauen zusammen mit
gewissen Spätzereien kam, um den Herrn zu salben. Und sehr früh am ersten Tag der
Woche, Markus 16, Vers 2, als die Sonne aufgegangen war, kamen sie zu der Gruft.
Sie und andere Frauen zusammen und jetzt war sie allein in Johannes 20.
Offensichtlich sind die anderen Frauen wieder weggegangen, nachdem sie diese
Einbalsamierung nicht mehr vornehmen konnten. Und Maria ist allein zu der Gruft
zurückgekehrt. Und jetzt, Geschwister, möchte ich gerne einmal Bruder Darby
zitieren an dieser Stelle. Das ist mir sehr wertvoll geworden.
Er sagt, kannst du auch nachlesen in der Synopsis, liebe jungen Freunde, könnt ihr
nachlesen dort. Die Stärke ihrer Liebe sonderte sie ab.
Wisst ihr, bei Bruder Darby überliest man manchmal so kleine Sätze, die so sehr
wertvoll sind. Ich sage das noch einmal. Die Stärke ihrer Liebe sonderte sie ab.
Ihrer Liebe zu wem? Gibt es nur eine Antwort. Ihrer Liebe zu Christus sonderte
sie ab von den übrigen Frauen. Und das ist etwas, was wir uns tief
einprägen sollten, Geschwister. Wir finden hier, wie an vielen Stellen der
Schrift, was Absonderung ist, was Absonderung wirklich ist. Wenn wir über
Absonderung sprechen, dann nennen wir es sehr oft, mir fällt das auf unter den
Brüdern, den negativen Aspekt der Absonderung zuerst.
Ich sage nicht, dass es den nicht gibt. Den gibt es hundertprozentig.
Das ist nämlich Wegwendung von dem Bösen. Das ist ein Aspekt der Absonderung.
Aber es ist nicht der erste. Wir werden nämlich diesen Aspekt nie
verwirklichen können, wenn wir nicht das verstanden haben, was in diesem Ausbruch
von Bruder Dabisch enthalten ist. Die Stärke ihrer Liebe, ich setze jetzt in
Klammern hinzu, zu Christus, sonderte sie ab. Das haben wir, wie gesagt, oft in der
Schrift. Lasst uns zu ihm hinausgehen. Das ist der Beweggrund der Absonderung.
Wir müssen angezogen werden von Christus. Und wenn unsere Herzen nicht von ihm
erfüllt sind, positiv erfüllt sind, werden wir den negativen Aspekt nie
verwirklichen können. Dann bietet die Welt so viel Schmackhaftes an, was immer
wieder aufs Neue mein Herz beeinflusst und beschlagnahmt. Aber wenn es Christus
hat, wenn es von ihm erfüllt ist, dann hat es Kraft, alles andere abzulegen, für
Schaden und Dreck zu achten, wie der Apostel Paulo sagt. Warum hat er das getan?
Wieso hat er Kraft dazu, diese vorzüglichen Dinge, die er in Philippa 3
erwähnt, das war nicht der Schmutz der Sünde, das waren Dinge, die keiner von
uns aufzuweisen hat. Das behaupte ich einmal. Keiner von uns. Und die hat er für
Schaden und Dreck geachtet. Warum? Wegen der Vortrefflichkeit, der Erkenntnis
Christi Jesu, meines Herren. Das ist der Punkt. Was gab Abraham die Kraft, Ur zu
verlassen? Die Verwandtschaft, alle Beziehungen in
dieser hochkultivierten Stadt. Was gab ihm die Kraft? Die Antwort haben wir nach
Wortschitte 7. Der Gott der Herrlichkeit war ihm erschienen.
Aber dann hört die Absonderung nicht auf. Es schließt sich ein wunderbarer Gedanke
an. Es ist oft gesagt worden, Absonderung führt uns in die Isolation.
Lieber Zuhörer, was meinst du zu diesem Satz? Stimmt er oder stimmt er nicht?
Ein Bruder schüttelt den Kopf, er hat recht. Die Absonderung führt nicht in die
Isolation. Nein, dem Herrn sei Dank nicht. Selbst im zweiten Demotiusbrief, der uns
wirklich die letzten Tage des christlichen Zeugnisses auf dieser Erde
zeigt, wird uns gesagt, dass wir uns wegreinigen sollen von den Gefäßen der
Unehre. Damit wir jetzt solo einen Weg gehen, jeder für sich allein. Nein, steht
da nicht. Sondern mit denen. Streben nach Gerechtigkeit und so weiter, was da steht.
Und denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
Es mag sein, dass am Ende einer Haushaltung der Weg der Absonderung
einsamer wird. Das mag sein. Aber dem Herrn sei Dank hat er noch immer, auch wenn
wir an die letzten Tage des jüdischen Zeugnisses auf dieser Erde denken.
Solche zusammengestellt, die für ihn leben möchten, getrennt von der Welt.
Es wurde damals im Eliach 3 im Himmel ein Gedenkbuch aufgetan, über die, die auf
der Erde als Treuerüberriss der Juden noch anerkannt werden konnten.
Einer der bekannten 3 Sechzehn Verse. Nein, der führt nicht in die Isolation.
Hier auch nicht. Warum nicht? Lesen wir Vers 2, da haben wir die Antwort.
Maria wusste, wo sie ein Echo fand. Sie kannte jetzt andere.
Wo sie wusste, hier finde ich offene Ohren für meine Liebe zu Christus.
Da fand sie Petrus und Johannes. Sind nicht herrlich?
Nein, der führte nicht in die Isolation. Er führte sie zu solchen, die auch von
derselben Liebe zu Christus durchdrungen waren. Denn sie eilten anschließend schnell hin zur Gruft.
Diese Maria beeindruckt mich. Ich habe nach der Konferenz, die wir in Hüggeswagen hatten,
als wir über die Väter sprachen, zur Maria gedacht. Wir haben dort sehr eindrücklich gehört,
dass ein Vater nach 1. Johannes 2 jemand ist, der in Christus sein völliges Genüge gefunden hat.
Sie hatten den erkannt, die Väter, der von Anfang war. Das ist Christus.
Ein Bruder sagte, sie haben alles mit Christus verglichen. Und dann gesagt, Christus ist mehr.
Da denke ich so an die Maria.
Wisst ihr, in dieser Welt fand sie nichts mehr.
Es gab für sie nichts mehr in dieser Welt, was noch Anziehungskraft auf sie ausgeübt hätte.
Sie hatte ihren Heiland nicht mehr, meinte sie.
Und jetzt eilt sie dahin zurück, wo sie vermutete, den Todenleib zu finden.
Sie hat gleichsam auch alles, was in dieser Welt war, verglichen mit dem,
was sie in Christus gefunden hatte. Und hat gesagt, es ist nicht vergleichbar
mit dem, was ich hatte und was ich meinte verloren zu haben.
Wie war mit in ihrem Verhalten die Aussage von Galater 6,
die der Apostel Paulus dort niedergelegt hat, wo er sagt, durch welchen, das ist Christus,
mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Allein wollte sie bei dem Heiland, wenn auch bei dem Gestorbenen, wie sie meinte, sein.
Und dann kommt sie zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte.
Nun, jeder weiß, wer das ist, denke ich. Auch unsere Kinder, die kleinsten unter uns heute Abend.
Wer ist der Jünger, den Jesus lieb hatte?
Nun, das ist Johannes, der Schreiber dieses Evangeliums.
Die erste Erwähnung haben wir, denke ich, im Kapitel 13.
Wir haben uns an diesen Ausdruck sehr gewöhnt und doch ist er von großer Schönheit.
Wisst ihr, Johannes schreibt nicht von seiner Liebe zu Christus.
Und ich hoffe, wir sprechen auch nicht so viel von unserer Liebe zu Christus.
Sie ist nicht der Rede wert, aber wir dürfen viel reden von seiner Liebe zu uns.
Und ich glaube, es gibt nichts Größeres, weder hier noch im Himmel.
Er war sich dieser Liebe bewusst.
Er sonnte sich gleichsam in den wärmenden Strahlen der Liebe des Herrn Jesus zu ihm.
Er hat mich so geliebt.
Er starb für mich auf Golgatha.
Er hat mich so geliebt.
Unübertreffliche Liebe.
Der mich geliebt, sagt der Apostel Paulus, und sich selbst für mich hingegeben hat.
Und nachdem nun Maria zu ihm gekommen war, sagt sie in Vers 2 in der Mitte,
Sie haben den Herrn aus der Kruft weggenommen und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Das bestätigt, wie gesagt, die Gemeinschaft, die Maria mit anderen Frauen zusammen zunächst hatte,
wo sie das Grab leer vorfanden.
Und nachdem die beiden Jüngern das hörten, geraten sie in Bewegung.
Dann gingen sie auch zur Kruft, Petrus und Johannes.
Und einer lief schneller als der andere.
Nun, wer schneller lief, steht hier in Vers 4, das war Johannes.
Wir könnten fragen, warum lief er schneller?
Vielleicht hat das zunächst eine ganz plausible, logische Antwort.
Er war wohl der Jüngere, wie wir annehmen müssen.
Vielleicht hatte er mehr Kraft und Energie, noch schneller zu laufen.
Wäre eine Erklärungsmöglichkeit, aber ich glaube, sie wäre zu flach.
Es gibt wohl eine tiefere Erklärung.
Petrus war doch sonst immer der Energische, der Tatkräftige, der anderen voraufging.
Warum hier nicht?
Nun, da lag etwas vor, wir wissen das alle.
Petrus hatte den Herrn dreimal verleugnet.
Er hatte schon bittere Tränen der Reue geweint, als der ihn liebevoll anblickte.
Und doch war der Herr dem Petrus zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienen.
Wisst ihr, es lag noch so etwas auf dem Gewissen von Petrus.
Er war noch beschwert. Kennen wir das auch?
In der Gegenwart des Herrn ist es doch so lieblich, so schön.
Wir werden doch angezogen von ihm.
Aber kennt ihr auch solche Augenblicke, wo wir uns scheuen, in die Gegenwart des Herrn zu treten?
Kennt ihr das auch? Ich kenne das.
Da hält man sich zurück.
Wisst ihr, wenn man in das Licht kommt, das der Herr ist,
da wird alles bloßgestellt.
Und da hat man gewisse Hemmungen, sich diesem Licht auszusetzen,
wenn da etwas auf dem Gewissen liegt.
Das war wohl noch der Fall.
Und doch gingen sie beide.
Wir lesen einmal im Hohen Lied, glaube ich Kapitel 1, die Verse
Ziehe mich, wir werden dir nachlaufen.
Gezogen von dem Herrn, von dem sie nicht wussten, wo er war.
Laufen sie doch zu der Gruft.
Dann kommen sie dorthin.
Und Johannes kam zuerst zu der Gruft,
aber er zieht halt nur hinein.
Er geht nicht hinein.
Und dann sieht er eine gewisse Ordnung in der Gruft,
die dann durch Petrus, der jetzt hineingeht, bestätigt wird.
Beide müssen diese Tatsache, dass die Gruft leer war, bestätigen.
Beide. Warum beide?
Weil aus zweier oder dreier Zeugenmund jede Sache bestätigt wird.
Deshalb wohl beide.
Und dann sehen sie diese Ordnung,
und das lässt darauf schließen,
dass der Jesus nicht gestohlen worden ist.
Ich habe den Eindruck, dass diese Berichterstattung
schon der späteren List des Feindes vorbeugt.
Diese Berichterstattung hier straft die spätere Behauptung,
dass der Jesus gestohlen worden sei, nämlich Lügen.
Ein Dieb, der den Leib des Herrn Jesus stiehlt,
schafft nicht diese Ordnung im Grab.
Nein, hier haben wir den Herrn Jesus nach Römer 1
als Sohn Gottes in Kraft erwiesen durch Todenauferstehung.
Er ist auferstanden, selbst auferstanden
in der Kraft dieses unauflöslichen Lebens.
Davon zeugt diese Ordnung in der Gruft.
Und dann lesen wir in Vers 8,
dass sie das gesehen haben und geglaubt haben.
Von Johannes wird es gezielt gesagt,
dann ging auch der andere Jünger hinein
und er sah und glaubte.
Ich stelle jetzt mal eine Frage.
Ihr müsst die nicht beantworten.
Was hat Johannes gesehen und was hat er geglaubt?
Ich werde wirklich mal gespannt auf die Antworten.
Er hat gesehen, dass das Grab leer war.
Das ist nicht so schwer, die erste Antwort.
Und was hat er geglaubt?
Die Aussage von Maria hat er geglaubt,
dass es leer war. Mehr nicht.
Noch einmal, mehr nicht.
Er hat nicht geglaubt,
dass der Jesus auferstanden war.
Überhaupt nicht.
Denn der nächste Vers macht das eindeutig klar.
Wir lesen in Vers 9,
denn sie kannten die Schrift noch nicht,
dass er aus den Toden auferstehen musste.
Wir haben hier den typisch jüdischen Boden.
Der Jude glaubt, was er sieht.
Das Grab war leer
und sie glaubten das, was Maria ihnen kundgetan hatte.
Und was war die Reaktion daraufhin?
Dann gingen sie nach Hause.
Das war die Reaktion.
Sie gingen nach Hause.
Wir haben in diesen Abschnitten,
die wir in diesen Abenden jetzt betrachten,
vier verschiedene Herzenszustände vorgestellt.
Ich will sie jetzt nicht alle vier behandeln,
aber in diesen jüngeren sehen wir jetzt
wirklich Gläubige, absolut Gläubige,
die aber im Gegensatz zu Maria
jetzt wieder heimgingen.
Nicht bei der Gruft verweilt.
Ich sage das nicht anklagend,
aber feststellend.
Sie konnten auch ohne ihren Herrn sein.
Wir möchten uns einmal vergleichen
mit diesen Herzenszuständen.
Maria war ganz anders.
Wir lesen von Maria in Vers 11,
Maria aber, ich habe mir das aber
in meiner Bibel unterschrieben, ganz anders.
Sie ging nicht nach Hause.
Sie blieb dort.
Sie konnte eben ohne ihren Herrn nicht sein,
sei er tot oder lebendig.
Wir, wie ist das bei uns,
können wir nicht manchmal auch ganz gut ohne ihn sein?
Ich meine nicht wirklich können wir nie ohne ihn sein,
aber so in unserer Einstellung.
Wir gehen auch wieder nach Hause,
gehen unseren gewöhnlichen Dingen nach,
Maria nicht.
Ich möchte die vorher gesagte Behauptung,
dass sie noch nicht an die Auferstehung glaubten,
ganz gerne auch noch mit anderen Schriftstellen etwas belegen.
Wenden wir uns doch mal eben kurz Lukas 24 zu.
Da haben wir in Vers 24 die Bestätigung
von dem, was ich eben gesagt habe.
Einige von denen, die mit uns sind,
gingen zu der Gruft, es wird dort berichtet.
So sagen sie zu dem Herrn,
die beiden Emmausjünger, so sagen sie zu dem Herrn
und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten.
So fanden sie es.
Und dann lesen wir in dem selben Kapitel noch weiter
in Vers 44,
dass der Jesus ihnen jetzt erklärt,
was wirklich geschehen war.
Er öffnet ihnen das Verständnis
und sagt in Vers 46, so steht geschrieben,
dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte
aus den Toten und in seinem Namen,
Buse und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollte.
Und in Apostel 17
muss der Apostel Paulus den Juden dort
das noch einmal sagen.
Wir wundern uns vielleicht darüber.
Aber er sagt dort in Vers 3 noch einmal den Juden,
die dort in der Synagoge waren.
Er eröffnete und legte ihnen dar,
dass der Christus leiden und aus den Toten auferstehen musste.
Natürlich hatte der Herr oft
von dieser Tatsache zu den Jüngern gesprochen.
Aber sie hatten sie nie wirklich geglaubt.
Sie gingen wieder heim.
Maria aber stand bei der Gruft draußen und weinte.
Welche Empfindungen hatte diese Frau?
Von welcher Liebe ist sie getrieben worden,
dort auszuharren?
Und ich frage mich oft,
was sucht der Herr eigentlich bei uns?
Was sucht er bei dir und bei mir?
Sucht er Erkenntnis?
Ja, muss ich sagen, er sucht auch Erkenntnis.
Wir sollen wachsen in der Gnade und in der Erkenntnis
unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi.
Bestimmt sucht er Erkenntnis.
Aber vor allem, Geschwister, sucht er ein Herz,
das für ihn brennt und warm ist.
Er sucht eine Antwort
auf seine Liebe bei dir und bei mir.
Und wenn er sie findet,
dann offenbart er sich uns.
Das ist das, was wir jetzt in den nächsten Versen finden.
Wenn er bei dir und mir ein Herz sieht,
das für ihn schlägt,
das von guten Beweggründen geleitet wird,
wo er sieht, da ist jemand,
der hat Zuneigung zu mir,
er liebt mich,
dann wird er sich uns offenbaren.
Und dann wird er auch Erkenntnis schenken
und Licht schenken
über sein Wort und seine Person.
Das ist der Weg.
Es ist nicht damit getan,
dass wir uns in unserem Intellekt
mit Erkenntnis bereichern
und uns all die guten Schriftauslegungen,
entschuldige mal dieses moderne Wort, reinziehen
und unseren Kopf belasten
und überbelasten,
wenn unser Herz nicht davon eingenommen wird
und unsere Herzen nicht auf der Grundlage
dieser Erkenntnis,
dieses gewonnenen Lichtes
warm werden für ihn,
dann ist das genau die Erkenntnis,
die letztlich aufbläht.
Aber wahre Erkenntnis bläht nicht auf.
Die macht uns ganz klein
und demütig und bescheiden.
Denn sie sieht den Herrn
in seiner anbetungswürdigen Liebe,
sieht seine Hingabe für Gott und uns
und lässt uns ihm eine Antwort geben
auf diese Liebe.
Sie stand dort und weint
und als sie sich auch nun
von überbückt in die Gruft, Vers 11,
da sieht sie dort zwei Engel in weißen Kleidern.
Einen zu den Füßen und einen zu dem Haupt.
Und sonderbar ist es,
dass Maria überhaupt nicht erschrickt.
Es wird hier überhaupt nicht davon berichtet,
dass sie furchtsam ist.
Noch einmal ein Vergleich
zu Lukas 24.
Es ist doch interessant,
als sie dort mit mehreren Frauen
erstmalig noch früher an diesem Tag
bei der Gruft war.
Da lesen wir in Vers 5,
dass sie von Furcht erfüllt wurden.
Diese Frauen in der Mehrzahl.
Jetzt ist Maria allein
und sie hat keine Furcht mehr.
Ach wie wahr ist doch der Ausbruch
von Johannes.
Vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.
Ja, keine Furcht vor den Engeln.
Nebenbei möchte ich bemerken,
dass die Engel den Herrn Jesus
auf den Stationen seines Erdenlebens
immer wieder begleitet haben.
Zunächst bei der Geburt.
Siehe, wir verkündigen euch große Freude,
sagen die Engel.
Dann haben wir die Engel bei der Versuchung
in der Wüste, Matthäus 4.
Dann haben wir sie auch in Gethsemane.
Und ich zweifle nicht daran,
dass sie auch bei der Kreuzigung
gleichsam bereit gestanden haben,
einzugreifen.
Er hat gesagt, dass er doch mehr als
zwölf Legionen Engeln bitten könnte.
Er hat das nicht getan.
Gott sei Lob und Dank, dass er das nicht getan hat.
Aber wir mögen sie zugeschaut haben,
als ihr Schöpfer gekreuzigt wurde.
Dann finden wir sie hier,
als der Jesus auferstanden war.
Und wir finden sie auch bei der Himmelfahrt.
Was steht ihr und seht.
Diese dienstbaren Geister,
die ihm zur Verfügung standen,
sind tätig, reden in Erscheinung
im Leben des Herrn Jesus.
Und sie waren hier da in der Gruft,
wo der Leib Jesu gelegen hatte.
Ich kann den Grundtext nicht.
Ich höre nur,
dass das griechische Wort
auch die Übersetzung Leichnam ermöglicht.
Wird gesagt.
Und doch haben die Brüder wohl getan,
es so zu übersetzen.
Warum?
Weil wir mit dem Ausdruck Leiche
sofort etwas verbinden,
was bei dem Herrn Jesus niemals eingetreten ist.
Was verbinden wir mit Leiche?
Verwesung.
Und das ist nie geschehen
bei dem Herrn Jesus.
Gott hat nicht zugelassen,
glaube Psalm 14,
dass sein Fromme die Verwesung gesehen hat.
Er ist selbst in einer Gruft gewesen,
wo noch nie jemand gelegen hatte,
wo der Geruch der Verwesung
nicht vorhanden war.
Deshalb der Ausdruck Leib.
Und dann sagen sie zu ihr
in Vers 13 diese Engel
Frau, warum weinst du?
Jetzt gibt sie eine Antwort,
die etwas anders lautet,
als das, was sie zunächst in Vers 2
den beiden Jüngern gesagt hatte.
Wisst ihr, Gottes Wort ist ja so genau.
Zu diesen Engeln sagt sie,
weil sie meinen Herrn weggenommen
und ich nicht weiß, wo sie ihn hingelegt haben.
Meinen Herrn, sagt sie.
Als sie die Tatsache,
dass der Leib Jesu nicht in der Gruft war,
den beiden Jüngern berichtet,
sagt sie etwas anderes.
Schauen wir noch einmal zu Vers 2.
Sie spricht zu ihnen.
Das zeigt uns, wie schicklich,
wie feinfühlig die liebe Maria machte,
auch in der Wahl ihrer Ausdrücke.
Vor den übrigen Jüngern spricht sie nicht von ihrem Herrn.
Wir tun das manchmal.
Vielleicht kennt ihr auch euch selbst
und auch so vielleicht Geschwister,
die gern in Gegenwart von anderen Geschwistern
so von ihrem Herrn sprechen.
Mein Herr, von meinem Herrn.
Ob das immer so gut ist?
Müssen wir vor den Geschwistern
so unsere persönlichen Beziehungen
zu unserem Herrn, zu unserem Gott
so publik machen wollen?
Müssen wir dafür sorgen,
dass wir sie so kolportieren?
Wollen wir das nicht dem Herrn überlassen,
wenn er das mal will, dass das geschieht?
Das sagt sie dem Herrn.
Sie will nicht glänzen.
Sie will sich nicht hervortun
in der Wahl ihrer Ausdrücke vor den übrigen Jüngern.
Aber als sie vor den Engeln redet,
da sagt sie, meinen Herren,
da spricht sie von ihren Beziehungen,
die sie zu ihm hat.
So ähnlich wie der Apostel Paulus in Philippa 4.
Mein Gott aber wird alle eure Notdürfte erfüllen
nach seinem Reichtum.
Zu diesem Herrn hatte sie ganz persönliche,
intime Verbindungen,
die sie hatte im Gegensatz zu denen,
die andere haben.
Das liegt in dem Ausdruck, meinen Herren.
Sie haben ihn weggetragen oder weggenommen
und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Und als sie dies gesagt hatte,
wandte sie sich zurück
und sieht Jesus dastehen.
Und sie wusste nicht, dass es Jesus war.
Auch eine Stelle, die nicht so ganz leicht ist.
Sie kannte doch den Herrn Jesus.
Warum kennt sie ihn jetzt nicht?
Ich möchte auch sehr vorsichtig sein in der Erklärung.
In Lukas 24, die beiden Jünger kannten ihn auch nicht.
Obwohl dabei steht, ihre Augen waren gehalten.
Hier steht es aber nicht.
In Lukas 24 steht es.
Nun, der Herr Jesus stand jetzt in Auferstehung vor ihr.
Vielleicht ist das eine Erklärung.
Natürlich war es nicht ein völlig anderer Leib.
Es war in gewisser Hinsicht derselbe Leib.
Denn derselbe Leib, der ins Grab gelegt wurde,
war jetzt nicht mehr im Grab.
Er war auferstanden.
Nicht ein völlig anderer Leib.
Und doch war es jetzt ein geistiger Leib.
Der noch Fleisch und Bein hatte.
Wie ihr seht, das ich habe, sagt er in Lukas 24.
Er hat vor ihnen gegessen und getrunken.
Aber es war ein Leib, der völlig durch den Geist beherrscht wurde.
Werden wir im nächsten Abschnitt sehen.
Er ging durch die geschlossenen Türen in die Mitte der Jünger.
Sie kannte ihn zunächst nicht.
Noch war es der Leib, der noch immer die Wundenmale hatte.
Sowohl in den Händen als auch in der Seite.
Es ist ein Geheimnis.
Ich möchte auch nicht mehr sagen, als die Schrift darüber sagt.
Und dann spricht Jesus zu dieser Frau. Warum weinst du?
Vielleicht noch eine kleine Bemerkung.
Hier steht nicht Herr Jesus.
Hier steht einige Male Jesus.
Wenn uns Jesus vorgestellt werden soll, wie er auf der Erde lebte,
dann wird Jesus gesagt.
Auch im Hebräerbrief noch.
Wenn Bezug genommen wird auf sein Leben auf dieser Erde,
dann wird Jesus gesagt.
Aber nach Apostelgeschichte 2
hat Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht.
Indem er ihn zu seiner Rechten setzte.
Und dann sprechen wir von einem Herrn Jesus, der jetzt im Himmel ist.
Und Jesus spricht jetzt zu ihr in Vers 15.
Frau, warum weinst du?
Wen suchst du?
Und jetzt haben wir das, was ich vorhin gesagt habe.
Jetzt haben wir die Antwort des Herrn Jesus auf diese Liebe dieser Frau.
Jetzt offenbart sich der Herr dieser Maria.
Und ich hoffe, dass wir das auch kennen.
Etwas kennen aus Erfahrung.
Hast du das auch schon so erlebt?
Wenn dein Herz wirklich dem Herrn in Liebe zugetan war,
dass du dann empfunden hast,
dass sich der Herr dir gezeigt hat.
In einer Schönheit seines Wortes.
In einer Schönheit seiner Person oder seines Namens.
Das sind herrliche Erfahrungen, Geschwister.
Die wir dann machen, wenn er uns eine Antwort gibt auf unsere Liebe.
Wir haben das hier, was in Markus 16, Vers 9 steht.
Der Jesus ist zuerst, steht dort, zuerst der Maria erschienen.
Wem?
Einer Frau erschienen, wisst ihr?
Nicht zuerst dem Petrus.
Liebe Geschwister, es gibt eine Schöpfungsordnung,
die auch in unseren Tagen Bestand hat,
die auch in der Versammlung Gültigkeit hat.
Die Schöpfungsordnung von 1. Korinther 11.
Gott, Christus als Mensch, Mann, Frau.
Und in dieser Ordnung nimmt die Frau wirklich die unterste Stellung ein.
Aber, jetzt kommt das, was ich in Verbindung mit diesem Vers sagen will,
das ist nicht eine Stellung der Minderwertigkeit.
Ihr lieben Geschwister, ihr müsst euch überhaupt nicht irgendwie zurückgesetzt fühlen.
Wem ist der Herr erschienen? Zuallererst einer Frau.
Wenn der Mann mehr Haupt ist, das ist er in der Schrift,
dann darf eine Frau mehr Herz sein.
Wo Wärme, wo Liebe, wo Zuneigung ausstrahlt,
das beantwortet der Herr, indem er sich gerade einer solchen Person offenbart.
Du bist nicht minderwertig.
Und dann fragt er sie, warum weinst du, wen suchst du?
Warum fragt der Herr eigentlich?
Wusste er das nicht, warum Maria weinte?
Er wusste doch genau, dass sie traurig war,
weil sie ihren Herrn nicht mehr vorfand.
Und doch fragt er, wusste er nicht, wen sie suchte?
Doch, er wusste, wen sie suchte.
Aber warum fragt der Herr uns manchmal?
Ach, er möchte so gerne, dass wir uns ihm öffnen.
Er möchte so gerne, dass wir uns ihm offenbaren in unseren Empfindungen.
Und die Antwort der Maria ist wunderbar.
Die Antwort, die der Herr ihr gleichsam entblockt,
durch seine Frage, ist herrlich.
Der Herr möchte gerne auch von uns hören,
wie wir ihn lieben, wie wir ihm zugetan sind.
Deshalb fragt er.
Wollen wir uns heute Abend auch die Frage gefallen lassen,
wen suchst du?
Aber zunächst auch, warum weinst du?
Wir wollen dir auch etwas an praktischen Belehrungen aus diesem Abschnitt vorstellen.
Der Herr fragt dich auch, warum du weinst.
Obwohl er es weiß, sag es ihm doch.
Sag ihm doch deinen Kummer.
Sag ihm doch deine Not.
Darfst du tun.
Er hat ein offenes Ohr für dich.
Aber er fragt uns auch, wen suchst du?
Wollen wir uns diese Frage auch gefallen lassen?
Wisst ihr, wen oder was suchen wir?
So eine ernste Frage.
Nicht nur für den Verlorenen.
Darf ich vielleicht auch einmal einfließen lassen.
Wenn noch jemand hier ist, der nicht errettet ist,
dann fragt der Herr dich auch, wen suchst du?
Suche Jesum und sein Licht.
Alles andere hilft dir nicht.
Aber er fragt auch mich und dich als Gläubigen.
Wen suchst du?
Suchen wir auch den Herrn?
Oder suchen wir noch viele, viele andere Dinge?
Was ist unsere Priorität?
Wo setzen wir in unserem Leben als Gläubige den Schwerpunkt?
Das war eine ernste Frage an uns.
Ihr lieben jungen Freunde in eurem schulischen Leben,
in eurem beruflichen Fortkommen,
ich weiß, dass hier viel gefordert wird.
Das weiß ich.
Und ihr müsst auch fleißig sein und lernen.
Absolut.
Auch im Berufsleben, im Geschäftsleben
sollen wir nach den Belehrungen des Neuen Testamentes
wirklich gute Knechte sein.
Mit Fleiß und Hingabe unseren irdischen Herren dienen.
Aber die Frage ist,
wo setze ich in meinem Leben meinen Schwerpunkt?
Ist der Schwerpunkt reinerdisch ausgerichtet
oder ist es Christus?
Wollen wir unbedingt die oberste Sprosse der Karriere leider erklimmen?
Ist das mein Ein und Alles?
Paulus konnte sagen, das Leben ist für mich Christus.
Muss ich sagen, das Leben ist mein Beruf.
Das Leben ist mein Geschäft.
Das Leben ist die Musik.
Das Leben ist der Sport.
Das Leben ist dies.
Das Leben ist jenes.
Wo setzen wir unsere Schwerpunkte?
Bruder Kelly ist einmal gefragt worden.
Bruder Kelly kam, nein nicht gefragt worden.
Bruder Kelly ist mit einem damals anerkannten englischen Sprachwissenschaftler
in Berührung gekommen.
Und hat dieser Mann festgestellt, dass er eine Kapazität war
in dem Kennen der Altsprachen.
Da war Bruder Kelly zu Hause.
Und hat dieser Sprachwissenschaftler zu ihm gesagt,
Mr. Kelly, an Ihnen ist ein Großer in dieser Welt verloren gegangen.
Wisst ihr, was Bruder Kelly geantwortet hat?
In welcher Welt?
Versteht ihr?
Er konnte eine Antwort geben auf die Frage, wen suchst du?
Ich glaube, dass die letzten Worte von Bruder Darby auf dem Sterbebett waren,
wenn ich mich nicht irre.
Ich kann das nicht in Englisch so gut nachsprechen.
Ich sage das mal in Deutsch.
In Christus Jesus.
Wen suchst du?
Und dann gibt sie die Antwort.
Und sagt, weil sie meinte, sagt der Gärtner,
wenn du ihn weggetragen, sage mir, wo du ihn hingelegt hast
und ich werde ihn wegholen.
Sie sagt gar nicht, wen sie wirklich suchte.
Sie spricht zu diesem fremden Mann, wie sie noch meint,
einfach von einer Person, ohne den Namen dieser Person zu nennen.
Das ist wunderbar.
Sie geht davon aus, dass jeder weiß, wen sie meint.
So spricht sie von ihrem Herrn.
Ist das auch bei uns so?
Wenn wir von ihm sprechen, in Gegenwart anderer Personen,
weiß dann unsere Umgebung, wen wir meinen, wenn wir von ihm sprechen.
So war sie angezogen von Christus.
Ist das nicht in Hohelied auch so, meine ich?
In Hohelied spricht die irdische Brau doch auch einmal ähnlich, glaube ich jedenfalls.
Hohelied, wollen wir mal nachschauen.
Kapitel 3, ja.
Da war sie doch in die Stadt gegangen und fand ihn nicht.
Und da fanden die Wächter, Kapitel 3, ab Vers 1, die Wächter der Stadt fanden sie.
Und dann heißt es in Vers 3 am Ende,
Habt ihr den gesehen, den meine Seele liebt?
So spricht sie von ihrem Bräutigam.
Ach, möchten wir mehr etwas haben von diesen Frauen.
Und dann will sie ihn wegholen.
Sie will ihn wegholen, diese arme, schwache Frau.
Was trauen sie sich eigentlich alles zu?
Sie will angeblich diesen Todenleib des Herrn wegholen.
Hat sie sich dann nicht so maßlos überschätzt?
Diese schwache Frau, ach nein, ihr Lieben, die Liebe kennt diese Grenzen nicht mehr.
Die Liebe zu Christus überwindet alle Hindernisse.
Da gibt es kein Hindernis mehr für diese Liebe.
Das ist 1. Korinther 13.
Die Liebe erduldet alles.
Sie geht über alle Hindernisse hinweg immer weiter.
Sie erreicht ihr Ziel.
Und dann sagt der Jesus ein Wort zu ihr.
Maria.
Ein Wort.
Und dann kennt sie ihn.
Wie wahr ist das, was in Johannes 10 steht.
Meine Schafe kennen meine Stimme.
Ein Wort, Maria.
Welch eine Liebe.
Welch eine Antwort.
Strömt aus diesem einen Wort des Herrn zu dieser Frau.
Und dann sagt sie zu ihm, Rabbuni, das heißt Lehrer.
Ach, ihr Lieben, dann sind die Engel vergessen.
Dann ist alles im Hintergrund.
Sie wendet sich nicht mehr um zu den Engeln.
Nein, sie wendet sich nur noch ihm zu.
Das Herz ist erfüllt, zur Ruhe gebracht, gestillt.
Alle ihre Bedürfnisse sind in diesem einen Augenblick völlig zur Ruhe gekommen.
Sie hat ihn wiedergefunden.
Und dann kommen wir noch zu 2 Versen, die nicht so ganz leicht sind.
Ich werde die heute Abend nicht mehr erschöpfend behandeln können.
Ich werde morgen Abend noch einmal auf die beiden letzten Verse kurz zurückkommen.
Aber etwas lasst mich noch dazu sagen.
Dann will Maria ihn offensichtlich anrühren.
Vers 17. Und der Herr Jesus sagt zu ihr, rühre mich nicht an.
Wenn man die Bibel oberflächlich liest, müsste man sagen,
wie kann der Herr so hart sein,
dass er Maria das verweigert.
Und jetzt kommen wir zu Versen, die wir nur beantworten können.
Das gibt es manchmal in der Bibel.
Es gibt manche Schwierigkeiten, die können wir nur beantworten,
wenn wir die Schiene der Leere betreten.
Sonst können wir sie nicht beantworten.
Es gibt manche Stellen, wo das so ist.
Hier ist das auch so.
Wir können das jetzt nur verstehen,
wenn wir wirklich erkennen, wovon Maria ein Bild ist.
Ich wiederhole das noch einmal. Ich habe es eingangs schon mal gesagt.
Maria ist ein Bild von dem damaligen Überrest der gläubigen Juden.
Was wollten sie eigentlich?
Was wollten diese Gläubigen aus den Juden zu der damaligen Zeit?
Was war ihre Hoffnung?
Was war ihre Vorstellung?
Die war sogar begründet.
Die war schriftgemäß begründet.
Sie hofften, Lukas 24, steht das eindeutig,
dass er der sei, Jesus nämlich, der sein Volk erlösen würde
und ihnen auf der Erde das verheißene, angekündigte Friedensreich aufrichten würde.
Das hofften sie.
Er war das auch gewesen.
Da haben sie sich gar nicht getäuscht.
Aber dieses Volk, zu deren Rettung er gekommen war,
hatte ihn ja verworfen.
Sie hatten ihn doch gekreuzigt.
Sie wollten ihn doch gar nicht als ihren Messias und König.
Und jetzt muss der Herr ihnen das klar machen.
Nicht nur jetzt erst.
Das hatte er ihnen schon in Matthäus 13
anhand der verschiedenen Gleichnisse vom Reich der Himmel klar gemacht,
dass es einen abwesenden König geben würde,
der auf der Erde ein Reich hat, in welchem sie seine Jünger waren.
Das ist natürlich wahr.
Aber sie wollten einen lebenden Christus bei ihnen auf der Erde haben.
Bruder Kelly hat einmal, glaube ich, vor Jahren einmal gelesen zu diesem Vers,
gesagt, das müsste eigentlich etwas anders übersetzt werden.
Ich wundere mich auch,
in der vorläufigen Ausgabe des Neuen Testamentes
stand nämlich hier ein Wort zugefügt,
gab es doch mal so das Neue Testament, ja,
da hatten unsere Brüder übersetzt, rühre mich nicht mehr an.
Jetzt fehlt das Wörtchen mehr wieder, ich weiß nicht warum.
Aber Bruder Kelly sagt, es müsste eigentlich heißen,
klammere dich nicht noch länger an mich.
Und das verstehe ich sehr gut.
Dieser Überrest wollte den Herrn Jesus nicht loslassen.
Er wollte ihn bei sich behalten auf der Erde
und sie mit ihm in der Segnung des Reiches.
Deshalb muss der Herr zu ihr sagen, rühre mich nicht an.
Halte mich nicht länger fest.
Ich kann nicht eure Erwartungen erfüllen.
Ich kann jetzt nicht lebend bei euch auf der Erde bleiben.
Nein, ich muss zurückkehren in das Haus meines Vaters
und muss von dort aus den Heiligen Geist herniedersenden.
Und er wird euch dann in Beziehungen einführen,
die diejenigen, die ihr jetzt erwartet, bei weitem überragen.
Und ihr Lieben, das ist eine wunderschöne Sache.
Wenn der Herr, ich leite jetzt davon mal einen Grundsatz ab,
wenn der Herr uns scheinbar etwas verweigert, scheinbar,
dann gibt er uns letztlich viel mehr als das, was wir meinen,
vielleicht verloren zu haben.
Das ist ein Grundsatz, den wir hier ableiten müssen.
Und den könnte man jetzt vielfach bestätigen.
Als Mose nicht ins Land kam, kennen wir alle, ja?
Mose kam nicht ins Land, weil er den Felsen zweimal geschlagen hat.
Würden wir vielleicht denken, ja, dieser treue Mann,
so ein kleines Versehen, und jetzt straft ihn Gott so,
dass er nicht ins Land kommt.
Übrigens war das kein kleines Versehen.
Christus ist nur einmal geschlagen.
Der Fels ist der Christus.
Er hat durch sein unbedachtes Handeln
diesen herrlichen Grundsatz angetastet.
Nein, Christus wird nicht zweimal geschlagen.
Jetzt kam er nicht ins Land.
Aber, ihr Lieben, er hat viel mehr gehabt, viel mehr.
Bevor er starb, nahm Gott ihn mit auf den Gipfel
und zeigte ihm das ganze Land.
So wie das Volk es bis heute nicht eingenommen hat,
wäre er mit ins Land gekommen,
hätte er das Land in diesem Ausmaß nie gesehen.
Er gibt ihm viel mehr.
Aber da kommt noch mehr, noch mehr.
In Matthäus 17 nimmt er ihn mit auf den Berg der Verklärung,
Moses und Elias, und zeigt in diesem Bild
der beiden alttestamentlich Gläubigen
die wunderbare Stellung der himmlischen Heiligen im Reich.
Nein, kein Verlust.
Und hier war es auch kein Verlust.
Was wir jetzt hier haben, ist etwas,
was die Vorstellungen der Maria und des Überrestes
bei weitem überragen.
Lasst mich noch eben einen Vergleich anstellen.
Dann werden wir morgen Abend zu Anfang noch etwas mehr hören
über das, was jetzt diesem Überrest zuteil wird.
Das setzen wir uns noch ein bisschen auf für morgen Abend.
Aber ich möchte noch eben einen Vergleich anstellen.
Einmal zu unserem Kapitel,
der übernächste Abschnitt,
wo von Thomas die Rede ist, Vers 25.
In Vers 25 wird Thomas direkt aufgefordert,
den Herrn Jesus anzurühren,
die Hände in seine Seite zu legen.
Das ist wunderbar, oder?
Thomas wird aufgefordert, Maria wird es verwehrt.
Ein zweiter Vergleich zu Matthäus 28.
Das wollen wir uns noch anschauen am Ende dieses Abends.
Matthäus 28, da haben wir die Frauen, von denen ich vorhin sprach.
Und dann wird dort in Vers 9 gesagt,
dass sie vor ihm niederfielen, sie traten aber zu,
umfassten seine Füße und huldigten ihm.
Die Frauen rühren ihn an.
Thomas rührt ihn an.
Maria darf es nicht. Warum?
Nicht so schwer.
Sowohl in Matthäus 28,
als auch in Johannes 20, Vers 25, Thomas,
in beiden Bildern haben wir den zukünftigen Überrest Israels.
In den Frauen, in Matthäus 28,
haben wir das, was die Juden tun werden,
nach der Entrückung der Gläubigen,
wenn der Jesus sich wieder offenbaren wird,
wenn er seine Füße auf den Ölberg stellt
und wenn er in seinen Wunden gesehen wird,
dann werden sie ihm huldigen.
Sie werden ihn gleichsam anfassen und ihn erkennen
als denjenigen, den sie damals gekreuzigt hatten.
Also das Bild der Frauen in Matthäus 28
ist ein ganz anderes Bild als das Bild von Maria hier.
In Matthäus 28, in Matthäus' Vagina muss ich sagen,
wird der Jesus auch verworfen.
Das ist wahr.
In Matthäus 12 verlässt er das Haus,
die Juden, begibt sich an den See,
er wird von den Juden verworfen,
aber in Auferstehung knüpft er die Beziehungen
zu diesem Volk wieder an,
aber nicht zu dem damaligen Überrest Israels,
sondern Matthäus übergeht die ganze Zeit der Gnade.
Er hat sie überhaupt nicht zum Gegenstand,
wie hier in Johannes.
Die Liebe des Herrn zu diesem Volk bleibt nicht untätig
und es werden nun sofort in Auferstehung
die Beziehungen gezeigt,
die er zu dem zukünftigen Überrest Israels aufnehmen wird.
Deshalb haben wir auch in Matthäus' Evangelium
nicht die Himmelfahrt.
In Johannes haben wir sie auch nicht.
Aber aus einem anderen Grund,
weil er dort die Beziehungen zu den Gläubigen
in der jetzigen Zeit aufnimmt.
Das werden wir morgen Abend in dem nächsten Abschnitt noch finden.
Lasst uns also erkennen,
dass wir in Maria ein Bild haben
von dem damaligen Überrest Israels,
der diese Beziehungen zu dem Herrn
nicht in der vorgestellten Weise weiter pflegen kann,
der aber in höhere Beziehungen eingeführt wird,
die jetzt in dem nächsten Abschnitt Vers 19 bis 23 vorgestellt werden.
Und darüber wollen wir, wie gesagt,
morgen Abend noch kurz nachdenken,
bevor wir uns dann dem nächsten Abschnitt zuwenden. …
Transcripción automática:
…
Fortlaufenden Betrachtung in Johannes 20
und lesen noch einmal Abvers 17.
Jesus spricht zu Maria, rühre mich nicht an,
denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen,
ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater
und meinem Gott und eurem Gott.
Maria Magdalene kommt
und verkündet den Jüngern, dass sie den Herrn gesehen
und er dies zu ihr gesagt habe.
Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche,
und die Türen da, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren,
kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen, Friede euch!
Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Jesus sprach nun wiederum zu ihnen, Friede euch!
Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende auch ich euch.
Und als er dies gesagt hatte, hauchte er in sie
und spricht zu ihnen, empfangt heiligen Geist.
Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben.
Welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Soweit Gottes Wort heute Abend.
Für diejenigen, die gestern Abend nicht hier sein konnten,
will ich ganz kurz wiederholen, welche Einteilung wir gegeben haben
über die letzten beiden Kapiteln des Johannes Evangeliums.
In den ersten 18 Versen haben wir in Maria dargestellt,
welch ein Teil der damalige Überrest der Juden in dem Herrn Jesus empfängt.
Das wird uns heute Abend zunächst noch kurz beschäftigen.
Und dann haben wir in den Versen 19 bis 23,
das ist der Hauptgegenstand für heute Abend,
einen prophetischen Hinweis auf die Zeit, in der wir heute leben.
Auf die Zeit der Kirche, der Christenheit auf der Erde.
Und wir finden in diesem Abschnitt wunderbare Grundsätze
auch über das Zusammenkommen der Gläubigen.
In dem nächsten Abschnitt, ab Vers 24, wird uns dann in Thomas
der zukünftige Überrest Israels vorgestellt.
Das heißt, nach der Entrückung der Gläubigen
wird Gott vom Himmel her durch das Verkündigen des Evangeliums des Reiches,
das sind Juden, die zum Glauben kommen,
sie werden dieses Evangelium verkündigen,
dann werden Juden sich bekehren,
solche, die das Evangelium der Gnade nicht gehört haben.
Wenn wer es hört und heute ablehnt, kommt nicht in diesen Genuss.
Und eine Vielzahl dieser Juden wird das annehmen
und dann in die Segnungen des tausendjährigen Reiches eingeführt werden.
Und in Kapitel 21 von Vers 1 bis 14 wird uns gezeigt,
dass dieses Evangelium des Reiches nicht nur Juden hören werden,
sondern auch noch viele, viele Menschen aus den vielen Nationen der Erde,
auch solche, die durch das Evangelium der Gnade nicht erreicht worden sind.
Und auch von ihnen werden es viele sein, die dieses Evangelium annehmen.
Und dann wird auch eine große Zahl aus den Nationen
noch in diese wunderbare Segenszeit des tausendjährigen Reiches eingehen.
Nun habe ich gestern und auch heute jetzt schon
einige Mal den Ausdruck Überrest genannt
und ich möchte doch auch einmal kurz erklären, was das überhaupt bedeutet.
Viele hören dieses Wort und manche können sich vielleicht unter diesem Wort Überrest
nicht viel vorstellen.
Ein Überrest entsteht immer dann, wenn die Masse untreu wird.
Nun das Volk der Juden in der damaligen Zeit, als der Jesus auf der Erde lebte,
hat den Herrn Jesus nicht angenommen.
Hat ihn verworfen und ihn gekreuzigt.
Aber ein Teil dieses Volkes hat ihn angenommen.
Und diesen Teil nennt die Schrift Überrest.
Sehr deutlich kann man das, könnte man das jetzt nachweisen
in dem Buche Ezra und im Buche Haggai.
Da wird von etwa 50.000 Juden berichtet,
die aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrten.
Also das heißt, die Masse des Volkes war dort geblieben.
Aber ein Teil kam zurück, ein kleiner Teil.
Und diesen Teil nennt die Schrift Überrest.
So gab es also zu der damaligen Zeit, als der Jesus auf der Erde lebte,
einige Juden, die ihn wirklich erkannt hatten, als der er wirklich war,
der zu ihnen gesandte Messias.
Die Jünger gehörten dazu, auch einige Frauen.
Wir haben das auch am Anfang der Apostelgeschichte noch, ein Simeon, eine Hannah.
Und so wird es auch sein, nach der Entrückung der Gläubigen.
Dann werden wieder aus diesem Volke einige ihn annehmen.
Und diesen Teil des Ganzen nennt die Schrift eben Überrest.
Nun haben wir gehört gestern Abend am Ende der Stunde,
dass dieser Überrest dargestellt in Maria,
den Herrn Jesus gerne als König und Messias bei sich haben wollte.
Sie wollten ihn nicht zurückkehren lassen in den Himmel.
Sie wollten gerne den angekündigten Segen,
der in vielen Stellen des Alten Testamentes vorausgesagt war,
jetzt und heute empfangen.
Aber der Jesus muss ihnen sagen, das geht nicht.
Er sagt, rühre mich nicht an.
Und doch schenkt er ihnen,
obwohl zunächst es den Anschein hat, als ob der Herr etwas kalt mit Maria umgeht.
Er schenkt ihnen viel mehr als das, was sie anscheinend verlieren.
Und darüber wollen wir jetzt noch kurz etwas hören.
Er sagt zu ihr in Vers 17,
geh aber hin zu meinen Brüdern.
Vorher hat er noch gesagt, ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Das bedeutet, den Segen, den ich euch jetzt ankündige,
der wird erst in Erfüllung gehen, nachdem ich in den Himmel zurückgekehrt bin.
Denn sein Hingehen in den Himmel würde etwas nach sich ziehen.
Was würde es zur Folge haben?
Das lesen wir sehr oft in den Johannes Kapiteln 14 bis 16,
dass er dann, wenn er dort sein würde,
den Heiligen Geist auf diese Erde herniedersenden würde.
Wir lesen das sehr deutlich zum Beispiel in Johannes 14,
wenn ich nicht irre, wo er davon spricht,
dass er zu seinem Vater zurückkehrt.
Ich lese die Stelle einmal eben in Vers 20.
Und er bezeichnet den Tag danach, den Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes
und sagt, dass sie an jenem Tag erkennen würden,
dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Das würde der Tag sein, wo der Heilige Geist kommen würde
und dann würden sie die Beziehungen verstehen,
von denen der Jesus jetzt hier zu Maria spricht.
Dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.
Jetzt fährt er fort in unserem gelesenen Text.
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen.
Ihr Leben, was wir jetzt vor uns haben, ist absolut neu in der Heiligen Schrift.
Nie vorher hat es das gegeben.
Der Jesus spricht jetzt von Beziehungen, die er zu diesen gläubigen Juden knüpfen wollte,
die es vor dem nie gegeben hatte.
Niemals vorher waren gläubige Menschen
in eine Kind- und Sohnschaftsbeziehung zu dem Vater gekommen.
Und der Jesus nennt diese Gläubigen jetzt seine Brüder.
Nun, das ist in der Heiligen Schrift angekündigt worden,
dass der Zeitpunkt kommen würde.
Das ist nicht zum ersten Mal in der Schrift erwähnt,
aber der Zeitpunkt, wo das erfüllt werden sollte, der kommt jetzt.
Psalm 22, da hat der Jesus davon gesprochen.
Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkündigen.
Und das wird in Hebräer 2 zitiert und wir wollen uns die Stelle in Hebräer 2 mal eben ansehen.
Wir lesen das in Vers 11 und 12,
in dem er spricht, ich will deinen Namen meinen Brüdern kundtun.
Inmitten der Versammlung will ich dir Lob singen.
Und in Vers 11 hat er vorher gesagt, dass er sich nicht schämt, sie Brüder zu nennen.
Das ist ein Zitat aus Psalm 22.
Nun, der Jesus erhebt die Gläubigen,
ich darf das mal sagen, auf sein Niveau,
erhebt sie zu sich empor und nennt sie seine Brüder.
Wir leben, das gibt uns kein Recht, ihn Bruder zu nennen.
Das sagt die Schrift nicht.
Wir sollten schon vorsichtig sein in der Wortwahl.
Er ist unser Herr, wir huldigen ihn.
Wenn wir ihn Bruder nennen würden, würden wir ihn herabziehen auf unser Niveau.
Das sollten wir nicht tun.
Wir sollten uns der Gnade rühmen, dass er uns zu sich empor zieht.
Das sagt die Schrift, aber wir ziehen ihn nicht herunter.
Er nennt uns seine Brüder.
Und dann spricht er von seinem Vater und unserem Vater
und seinem Gott und unserem Gott.
Ich möchte zunächst einmal sagen, was das nicht bedeutet.
Es gibt auch im Alten Testament Schriftstellen, wo Gott Vater genannt wird.
Eine sehr bekannte ist Malachi 2.
Wir müssen nur etwas zurückblättern.
Die Stelle lese ich einmal vor.
In Malachi 2, Vers 10 heißt es,
haben wir nicht alle einen Vater, hat nicht ein Gott uns geschaffen.
Die Stelle zeigt, dass alle Menschen,
unabhängig davon, ob sie gläubig sind oder nicht,
einen Ursprung haben.
Und dieser Ursprung ist Gott, der Schöpfer.
In diesen Menschen haben alle ihre Quelle.
Das ist aber nicht das, was Jesus jetzt zu Maria sagt.
Vielleicht erinnern wir uns auch noch an
Isaiah 63, um mal zwei Stellen zu nennen, es gibt noch mehr.
Isaiah 63, Vers 16
wird von Gott gesagt, denn du bist unser Vater.
Denn Abraham weiß nicht von uns und Israel kennt uns nicht.
Du, Jehova, bist unser Vater.
Und wieder ist die Bedeutung,
du bist der Ursprung, die Quelle unseres Seins.
Aber hier in Johannes 20, haben wir Beziehungen,
in die jetzt Gläubige hineinkommen,
die speziell christlich sind.
Die gab es nicht vor der Zeit der Christenheit.
Und diese Beziehungen wird es auch nicht geben
nach der Zeit der Kirche auf der Erde.
Die alttestamentlich Gläubigen
standen nicht in dieser Beziehung als Kinder zu ihrem Vater.
Ist auch sehr einfach zu erklären.
Sie hatten nicht den Geist der Sohnschaft in sich wohnend,
in welchem sie sagen konnten, aber Vater.
Und wenn ich das jetzt so vorstelle,
dann wird klar, ihr Lieben,
dass der Weggang des Herrn Jesus in den Himmel
nicht eine Kluft bedeuten würde
für diesen gläubigen Überrest.
Es würde nicht so sein,
dass ihre Beziehungen jetzt mehr distanziert sein würden.
Nein, er würde sie in viel engere,
himmlischere Beziehungen einführen,
die sie bis dahin nie gekannt haben.
Und diese Beziehungen werden uns jetzt,
wenn wir uns dem 19. Vers gleich zuwenden,
näher beschäftigen.
Denn gerade dieser Überrest,
diese gläubigen Juden,
waren die ersten,
die allerersten Gläubigen,
die zu der Versammlung Gottes auf der Erde gehörten.
Die ersten Gläubigen,
im Anfang der Apostelgeschichte,
nach der Hausgießung des Heiligen Geistes,
waren ausschließlich jüdische Gläubige.
Das waren genau diejenigen,
die hier in Maria dargestellt werden.
Noch einen Gedanken eben dazu.
Diese Beziehung,
die der Herr jetzt diesen
Gläubigen aus den Juden vorstellt,
konnten erst geknüpft werden
nach dem Tod
und der Auferstehung des Herrn Jesus.
Vorher nicht.
Das muss uns auch klar sein.
Wir konnten nie
mit einem lebenden Christus
in Verbindung gebracht werden,
sondern mit einem gestorbenen
und auferstandenen Christus.
Wenn das Weizenkorn Johannes 12
nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt,
bringt es viel Frucht.
Und dann noch einen zweiten Gedanken.
Wenn der Herr uns auch in diese Beziehungen hineinbringt,
dass wir jetzt als gläubige Menschen
in der gleichen Beziehung zu Gott stehen,
wie er als Mensch, das ist so.
Und ihr Lieben, das ist unaussprechlich groß.
Überlegen wir uns das einmal.
Er spricht von seinem Vater und unserem Vater
und von seinem Gott und unserem Gott.
In die Beziehungen, in der er als Mensch zu seinem Gott und Vater stand,
in die führt er uns ein.
Und doch sagt er nicht,
ich fahre auf zu unserem Vater
und er sagt auch nicht zu unserem Gott.
Ihr Lieben, das ist eine Schönheit,
eine Besonderheit der Heiligen Schrift.
Wenn der Herr
uns
mit sich so auf eine Ebene stellt,
das gibt es an vielen Stellen der Schrift,
dann wacht doch der Heilige Geist
mit argus Augen darauf,
dass seine Sonderstellung gewahrt bleibt.
Das ist etwas Herrliches.
Er bleibt nämlich in einer gewissen Beziehung
immer allein.
Das wird auch hier deutlich.
Es gibt eine Beziehung, die er zu seinem Vater hat,
in die wir nie, auch in Ewigkeit nicht,
eingeführt werden.
Denn er ist
der
eingeborene Sohn
im Schoß des Vaters.
Und das ist er nie geworden.
Das war er von Ewigkeit her.
Ewig, ewig war er der Sohn des Vaters.
Und zwar der Eingeborene.
Das heißt der Einmalige in seiner Art,
der nie jemand an die Seite gestellt bekommt.
Wenn er der Erstgeborene ist,
dann ist er der Erstgeborene unter vielen Brüdern.
Dann hat er jemand, den er sich an die Seite stellt,
dich und mich
als seine Brüder.
Aber als der eingeborene Sohn
bleibt er ewig, ewig allein.
Und ich bin von Herzen dankbar, dass das so ist.
Wir werden nie in die Gottheit eingeführt.
Wisst ihr, wir brauchen ewig
einen Gegenstand der Anbetung.
Und das ist der Herr Jesus.
Das ist Gott, der Vater.
Deshalb wird seine Vorrangstellung
immer betont.
Der Heilige Geist sorgt dafür.
Und dann
überbringt Maria diese Botschaft.
Es gibt in der Christenheit
gewisse Bestrebungen,
die von Gott gegebene Stellung der Frau
zu unterlaufen.
Die Stellung, die die Frau im Wort Gottes hat,
die ihr von dem guten Schöpfergott zugewiesen wurde,
ist eine Stellung der Unterwürfigkeit.
Eine untergeordnete Stellung.
Unter anderem sollen sie schweigen in den Versammlungen.
Das ist Gottes Wort.
Nun haben kritische Geister versucht,
aus der Schrift
diese Ordnung zu unterminieren.
Und zwar versucht es mit Schriftstellen zu tun.
Und unter anderem haben sie diese Schriftstelle benutzt.
Und gesagt,
das kann doch nicht stimmen, was in 1. Korinther 14 steht.
Oder Frauen sollen schweigen.
Denn hier wird Maria gerade dazu benutzt,
von dem Herrn eine Botschaft weiterzubringen.
Den Jüngern mitzuteilen.
Nun, das ist kein Widerspruch, ihr Lieben.
Das ist überhaupt kein Widerspruch.
Was hier Maria tut, ist
letztlich nichts anderes,
als dass sie eine Botschaft
einfach weiter transportiert,
wie man einen Brief versendet,
um eine Mitteilung weiterzugeben.
Mehr ist das nicht.
Diese Stelle hier hebt überhaupt nicht 1. Korinther 14 auf.
Nebenbei bemerkt, gibt es das nicht in der Schrift.
Das gibt es nie.
Dass eine Schriftstelle eine andere aufhebt.
Wenn wir Widersprüche meinen zu sehen,
liegen die Widersprüche nie in der Schrift,
sondern immer in unserem mangelnden Verständnis über die Schrift.
Das müssen wir uns auch einmal klar machen,
ob ich das bin oder ob du das bist.
Wenn wir so noch meinen, einen Widerspruch zu finden,
dann wollen wir dem Herrn im Gebet nahen und sagen,
Herr, nimm ihn von mir weg und schenke mir Licht
über diese anscheinenden Widersprüche.
Denn sie gibt es nicht.
Nun wollen wir uns den nächsten Abschnitt zuwenden.
Jetzt war es Abend an dem ersten Wochentag.
An dem ersten Wochentag.
Ich habe gesagt, dass wir noch einige Gedanken nachtragen wollen zu gestern Abend.
Ich hatte schon gesagt, dass es der Auferstehungstag des Herrn Jesus ist,
der im Gegensatz zum Sabbat für die christliche Haushaltung steht.
Nun, diesen Tag hat der Herr uns bis heute erhalten.
Wir wollen ihm danken dafür,
dass wir immer noch trotz unserer jetzigen Regierung,
das sage ich schon mal ganz bewusst, den Tag immer noch haben.
Lass uns auch dafür beten, dass es so bleibt.
Es ist der Tag, an dem auch die ersten Christen zusammenkamen,
um das Brot zu brechen.
Kannst du nachlesen in Apostelgeschichte 20.
Anfangs haben sie es wohl täglich getan,
wie man aus Apostelgeschichte 2 entnehmen kann.
Aber später, nicht lange Zeit danach,
haben sie es in Troas offensichtlich nur noch sonntags getan.
Wir dürfen das heute immer noch an diesem Tag tun.
Es ist der dem Herrn gehörende Tag,
so wird es in Offenbarung 1 gesagt,
als Johannes in der Verbannung auf der Insel Patmos war.
Der dem Herrn gehörende Tag bedeutet,
dass dieser Tag ihm gehört und nicht uns.
Und er hat uns bis heute in unserem Land
diesen Tag geschenkt, wo wir nicht unseren gewöhnlichen Arbeiten nachgehen müssen.
Ich will das nicht gleichsetzen mit dem Sabbat
und uns unter Gesetz stellen,
als ob wir an diesem Tag nicht irgendeine Arbeit machen dürften.
Ihr Lieben, das wäre nicht gut, wenn wir das tun würden.
Aber lasst uns doch nicht jetzt unter Gesetz kommen,
wenn es um den Tag geht,
sondern die Freiheit haben und uns derer erfreuen,
die uns der erhalten hat.
Wir dürfen diesen Tag ihm widmen.
Wir müssen an diesem Tag nicht arbeiten,
unserem Berufsleben nachgehen.
Wir dürfen ihn für ihn leben.
Und das sollte doch unser Bemühen sein,
diesen Tag nicht zu gestalten nach unseren Vorstellungen
und gemäß unseren Freiheiten, die wir uns nehmen.
Es ist der Tag, der ihm gehört.
Wollen wir uns nicht fragen, wie gestalten wir ihn?
Wenn die Beweggründe zur Zusammenlegung der Stunden
des Brotbrechens und der Wortverkündigung
die sind, dass wir dann mehr Zeit für uns haben,
sind sie nicht gut.
Schwester, dann sind sie nicht gut.
Wir können uns glücklich schätzen,
dass der Herr uns das noch geschenkt hat.
Wollen wir ihn zu seiner Ehre gestalten,
dass er seine Freude an unserem Verhalten hat an diesem Tag.
Nun haben wir jetzt in Verbindung mit diesem 19. Vers,
wenn wir wollen, vier Fragen, die wir beantworten möchten.
Ich möchte sie zunächst einmal der Reihe nachstellen.
Wann waren sie zusammen?
Das haben wir schon behandelt, am ersten Tag der Woche.
Wie waren sie zusammen?
In der verschlossenen Türen.
Wer war zusammen?
Das werden wir gleich hören, wer das war.
Und warum waren sie zusammen?
Vier Fragen, die wir uns jetzt stellen wollen
und denen wir nachgehen wollen.
Also, wie waren sie zusammen?
Ich habe das gelesen,
aus Furcht vor den Juden hinter verschlossenen Türen.
So waren sie zusammen.
Ihr Lieben, wenn es um diese Beantwortung dieser vier Fragen geht,
dann werden wir jetzt erkennen, dass wir herrliche Grundsätze haben,
die unser Zusammenkommen heute noch bestimmen sollten.
Das heißt, wir haben in diesem Vers
Bedingungen, die erfüllt werden müssen,
wenn wir die Verheißung des Herrn Jesus erleben wollen.
Da bin ich in ihrer Mitte.
Nach erfüllten Bedingungen
macht er seine Gegenwart deutlich.
Und welche Bedingungen müssen wir uns jetzt
vorstellen,
wenn es um den Ausdruck geht hinter verschlossenen Türen?
Das spricht von Absonderung.
Ich habe gestern Abend schon versucht, Absonderung in Verbindung mit Vers 1 und 2
unseres Kapitels zu erklären. Deshalb kann ich mich heute Abend da
etwas kürzer fassen.
Und doch möchte ich
das nicht ganz übergehen.
Und zwar
aus folgendem Grund.
Wir
sind manchmal in unserer Wortwahl etwas oberflächlich.
Ich höre öfters, dass gesagt wird,
wir versammeln uns auf dem Boden der Absonderung.
Hast du das auch schon gehört?
Was meinst du zu dieser Aussage?
Entschuldigt bitte mal, wenn ich so kühn bin und sage, sie ist falsch.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass sie falsch ist.
Die Schrift sagt das nicht.
Wir versammeln uns auf dem Boden der Wahrheit von dem einen Leib.
Das ist die Grundlage.
Aber wir tun das
auf einem Weg der Absonderung.
Ich glaube, das zeigt uns die Schrift.
Ich wiederhole das noch einmal.
Die Grundlage unseres Zusammenkommens ist die Wahrheit
von dem einen Leib.
Aber diesen
Platz können wir nur einnehmen
auf einem Weg
der Absonderung.
Das wird uns jetzt hier gezeigt.
Eine Absonderung von all dem, was
diesem Gedanken Gottes über den einen Leib
entgegensteht.
Und das bedeutet auch,
dass die Existenz
wohlgemerkt, die Existenz
einer christlichen Gruppierung
neben der Wahrheit von dem einen Leib
diesem Gedanken entgegensteht.
Wie viele
Gemeinschaftskreise wollte der Herr?
Auf wie vielen verschiedenen
Grundlagen wollte der Herr, dass die Gläubigen zusammenkommen?
Er wollte, dass sie nur auf einer Grundlage zusammenkommen.
Nicht auf hundert, aber auch nicht auf zwei verschiedenen.
Auf einer einzigen Grundlage.
Das wird sehr deutlich im Alten Testament schon.
Nach 5. Mose 12 bis 16
wird wie viele Male gesagt, ich glaube 21 Mal, wenn ich mich nicht irre,
dass die Juden an dem einen Ort zusammenkommen sollten, den Gott bestimmt hatte.
Und das war der Tempel in Jerusalem.
Und die Juden da im Norden des Landes konnten nicht sagen, später haben sie es zwar getan,
wir richten da uns noch so etwas ein da, ja, in Dahn und Bedel.
Das war Gottes Götzendienst letztlich.
Nein, es gab nur den einen Ort.
Das war der Tempel in Jerusalem. Heute gibt es auch nur einen Ort.
Nur einen Ort. Es gibt einen Christus.
Es gibt einen Leib.
Es gibt eine Versammlung bestehend aus allen Gläubigen auf der ganzen Erde.
Es gibt ein Haus Gottes. Es gibt eine Braut.
Und es gibt nur einen einzigen christlichen kirchlichen Weg,
der nach den Gedanken der Heiligen Schrift ist.
Und was mit diesem Boden nicht in Übereinstimmung ist,
ist menschlich,
so sagt es jedenfalls Esther in der 1 und 3,
und ist fleischlich.
Nun, diesen Gedanken der Absonderung, ihr Lieben, den haben wir in der Schrift wie einen roden Faden.
Ich finde, das ist ein beglückender Gedanke.
Manche lieben dieses Wort überhaupt nicht.
Ich sage das von Herzen, ich habe das Wort wirklich lieb.
Denn es zeigt uns in erster Linie, dass wir uns hinwenden zu Christus.
Und ich wiederhole, es durchzieht die Schrift wie einen roden Faden.
1. Mose 1, Gott schieht das Licht von der Finsternis.
Das ist Trennung von Gut und Böse.
Und auf dem letzten Blatt der Bibel wird von solchen gesprochen,
die drinnen sind und von solchen, die draußen sind.
Das ist die ewige Trennung von Gut und Böse.
Und auf diesem Weg müssen wir die göttlichen Gedanken praktizieren
über das Zusammenkommen zu seinem Namen hin.
Nun wird die Begründung angegeben aus Furcht vor den Juden.
Das ist zunächst eine ganz plausible Erklärung, die jeder gut nachvollziehen kann.
Die Jünger hatten Angst.
Das ist die erste Erklärung.
Die hatten nackte Angst.
Und die war begründet.
Denn die ungläubigen Juden hatten den Herrn Jesus,
so sagt es Petrus jedenfalls, gekreuzigt.
Sie hatten ihn den Römern überliefert.
Den ihr gekreuzigt, sagt Petrus.
Da meint er seine ungläubigen jüdischen Brüder.
Und was mussten jetzt die Nachfolger des Herrn Jesus befürchten?
Dass diese ungläubigen Juden auch ihnen nachstellen würden,
um sie auch zu kreuzigen und zu töten.
Das war die Furcht, vordergründig.
Aber wenn wir das nur so sehen,
dann hätte das für uns ja kaum eine Bedeutung.
Denn hier in Essen wird heute kein Jude aufstehen,
um euch nach dem Leben zu trachten, weil ihr euch hier versammelt.
Aber dieser Ausdruck hat für uns auch eine Bedeutung.
Denn ich habe gesagt, wir haben in diesem Abschnitt einen prophetischen Hinweis
auf die Zeit der Kirche, in der wir leben,
in der wir heute das Zusammenkommen nach göttlichen Gedanken praktizieren möchten.
Und da ist das eine relevante Gefahr.
Denn in der Christenheit haben sich gerade diese jüdischen Elemente
bis zum heutigen Tage vermehrt niedergelassen.
Christliche Kirchen sind voll jüdischer Elemente.
Stimmt das?
Ja, das stimmt.
All das Sichtbare, was in diesen christlichen Gebäuden
auf die Empfindungen der Menschen einwirkt, ist jüdisches Element.
Angefangen von all den Bildern, von all den Altären,
über die Kleidung der Priester und so weiter,
das ist rein jüdisches Element,
sichtbarer Gottesdienst.
Aber nicht nur das.
Wir müssen in diesen jüdischen Elementen
auch die Gefahr der Gesetzlichkeit sehen, Geschwister.
Und das will ich nicht übergehen.
Die Schrift zeigt uns nicht an allen Stellen alles.
Ich habe vorhin von Absonderung gesprochen.
Und jetzt zeigt die Schrift uns auch eine Gefahr der Abweichung
in eine klerikale oder gesetzliche Abweichung und Haltung.
Ich weiß sehr wohl, dass wir auch die Gefahr
einer nicht schriftgemäßen Offenheit in unseren Tagen sehr akut haben.
Und dass wir uns dieser Gefahr stellen müssen.
Aber wir haben auch, und das ist genauso aktuell,
eine andere Gefahr, der wir ebenfalls begegnen müssen.
Und die wird uns jetzt hier gezeigt.
Aus Furcht vor den Juden.
Und, Geschwister, lasst uns auch dieser Gefahr begegnen.
Nicht indem wir offene Praktiken ablehnen
und dann in eine Gefahr der Eingrenzung oder Abgrenzung verfallen,
die nicht mehr schriftgemäß ist.
Indem wir unter Umständen neben die Schrift,
und das konstruiere ich jetzt nicht, ich denke an ganz akute Fälle,
indem wir neben die Schrift Bedingungen stellen, Forderungen stellen
und sie wie ein Joch auf den Hals der Geschwister legen,
ohne sie in der Schrift begründet zu haben.
Und dann kommen wir in diese jüdische Gefahr.
Das musste der Herr den Pharisäern sehr deutlich sagen.
Ein Joch, das weder sie noch ihre Väter zu tragen vermochten.
Wir wollen nicht, indem wir einer Gefahr begegnen, in eine andere gefallen.
Das ist sehr gefährlich und auch möglich,
sondern wir möchten sowohl der einen als auch der anderen Gefahr begegnen,
indem wir mitten auf den Steigen des Rechts weitergehen.
Wie der Herr Jesus.
Und als jetzt,
Entschuldigung, wir wollen uns noch jetzt der dritten Frage zuwenden.
Wer war versammelt? Was würdest du antworten?
Wer war versammelt?
Die elf Apostel? Oder waren es mehr?
Ja, es waren mehr.
Und die Antwort gibt uns Lukas 24.
Und das möchten wir jetzt gerne noch aufschlagen.
In Lukas 24 haben wir genau dieselbe Begebenheit.
Und da heißt es in Vers 33.
Es ist wirklich nützlich, dass wir den Vers mitlesen.
Da standen die Emmausjünger zu derselben Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück.
Und sie fanden die elf.
Und die, die mit ihnen versammelt waren.
Vielleicht waren es schon die 120, die später auf dem Obersaal zusammen waren. Ich weiß es nicht genau.
Es waren jedenfalls mehr.
Warum betone ich das überhaupt?
Weil wir in diesem Abschnitt Grundsätze des Zusammenkommens haben.
Es waren eben nicht nur die elf.
Darüber freue ich mich.
Es war nicht eine ausgewählte elitäre Gruppe von Gläubigen,
die nun so die Gegenwart des Herrn in ihrer Mitte zu erwarten hatten.
Oh nein, das wäre schlimm.
Diese Tatsache zeigt uns,
dass das Zusammenkommen der Gläubigen etwas ist, wo der Herr alle einlädt zu kommen.
Alle, die Glieder am Leib Christi sind, sind eingeladen,
dahin zu kommen, auf diesem Boden der Wahrheit von dem einen Leib sich zusammenzufinden,
um dann seine Gegenwart erleben zu können.
Dass diesen Boden leider nicht alle einnehmen, ist wahr.
Aber die Absichten des Herrn sind andere.
Das wird uns deutlich in der Beantwortung der Frage, wer war zusammen.
Dass es natürlich jetzt auch an anderen Schriftstellen Belehrungen darüber gibt,
dass von Seiten der Versammlung auch gewisse Personen ferngehalten werden müssen
oder sogar hinausgetan werden müssen, ist ebenso wahr.
Die eine Wahrheit wirft die andere nicht um.
Aber der Grundsatz, den Gott uns zeigt, ist,
da möchte ich eigentlich die haben, die mir angehören.
Und, ihr Lieben, diese Weite der Gedanken im Blick auf das Zusammenkommen,
die möchten wir uns gerne erhalten.
Und die letzte Frage, warum waren sie zusammen?
Nun, das ist eine ganz einfache Antwort, weil sie mittlerweile wussten, dass der Herr lebte.
Das wussten sie.
Sie hatten, wenn ich nicht irre, bis zu diesem Zeitpunkt am Abend des ersten Wochentages
schon ein vierfaches Zeugnis davon, dass der Herr lebte, dass er auferstanden war.
Hoffentlich stimmt das.
Das war einmal das Zeugnis des Petrus, das hatten sie mittlerweile schon,
das Zeugnis der Maria,
das Zeugnis der übrigen Frauen
und das Zeugnis der beiden Emmausjünger.
Sie hatten also schon ein vierfaches Zeugnis, dass der Herr lebte.
Und jetzt schaden sie sich, und Geschwister, das ist doch etwas Herrliches,
um einen lebenden Christus zu erwarten.
Und das unterscheidet das Christentum von allen Religionen dieser Erde.
Ich habe nichts gesagt von allen anderen,
denn das Christentum ist keine Religion.
Es geht um eine Person, es geht um Christus.
Aber die Religionen dieser Erde verehren tote Männer, tote Menschen.
Und wir sammeln uns um einen lebendigen Herrn.
Und nachdem diese Bedingungen erfüllt sind, kommt der Herr.
Und steht wo?
Er steht in der Mitte.
Nirgendwo anders.
In der Mitte steht er.
Leider haben manche Übersetzungen hier den Ausdruck mitten unter euch.
Ist nicht so gut.
Ich kann nicht den Grundtext lesen,
aber ich habe gelernt von Brüdern, die das können
und die uns darüber berichtet haben.
Hier steht ein Ausdruck im Griechischen.
Der meint etwas anderes als mitten unter euch.
Den Ausdruck mitten unter euch gibt es auch.
Johannes hat es wohl mal gesagt.
Siehe mitten unter euch steht, den ihr nicht kennet.
Da war der Herr Jesus auch anwesend.
Auch irgendwo da bei der Menge.
Aber hier steht ein Ausdruck, wo der Herr Jesus zentral steht.
Das ist hier gemeint.
Er steht eben in der Mitte.
Wir haben diesen Ausdruck auch.
Ich weiß nicht gerade, wo das steht.
Kann das sein? Lukas 8.
Wo der Jesus die Sünde redet.
Da stellt er die Sünde. Ist das Johannes 8?
Lukas 7, ja.
Vielleicht schlagen wir das eben mal auf.
Das ist sehr interessant, diese Stelle.
Lukas 7.
Wenn ein Buddha Sie gefunden hat, mag er es mir sagen.
Johannes 8, ja.
Dankeschön.
Aber vorher noch in Vers 3 am Ende.
Da stellt der Herr Jesus diese Frau in die Mitte.
Nein, sie stellen sie, diese Schriftgelehrten.
Stellen sie in die Mitte und sagen dann zu dem Herrn Jesus die Anklage.
Also die Schriftgelehrten sind da, der Jesus ist da, die Frau ist da
und sie stellen diese Frau in die Mitte.
Sie ist jetzt der Zentralpunkt der Belehrung.
Und nachdem die Belehrung erfolgt ist, gehen sie alle weg.
Einer nach dem anderen.
Und dann steht in Vers 9 der bezeichnete Satz.
Und Jesus wurde alleingelassen mit der Frau in der Mitte.
Da stehen nur noch zwei Personen.
Und doch wird die Frau als eine bezeichnet, die in der Mitte steht.
Sie war immer noch in der Mitte.
Bei zwei Personen gibt es eigentlich keine Mitte mehr.
Und das ist genau der Ausdruck, den wir hier haben.
Der Jesus steht einfach zentral.
Und wir erleben, er beansprucht diesen Platz.
Und er wird nie einen anderen haben.
Und sich nie mit einem anderen zufrieden geben.
Er war der Mann, der in der Mitte hing.
Zwischendurch.
In der Mitte bleiben.
Ich sah inmitten des Thrones ein Lamm stehen, wie geschlachtet.
Und er ist jetzt der zentrale Mittelpunkt des Zusammenkommens.
Besonders wenn es um diese drei Stunden des Zusammenkommens geht, die wir aus der Schrift kennen.
Das Brottrechen, die Gebetstunde und die Wortverkündigung.
Das sind die Stunden, wo er diesen Mittelpunkt bildet.
Von ihm geht alles aus.
Nicht von einem Menschen.
Zu ihm fließt alles hin.
Er zieht uns gleichsam an wie ein Magnet.
Der Mann in der Mitte.
Welch ein wunderbarer Platz.
Den der Jesus dann einnimmt.
Und zwar persönlich einnimmt.
Es ist noch ein kleiner Unterschied.
Zwischen der Gegenwart des Heiligen Geistes in der Versammlung, die gibt es auch.
Nach 1. Korinther 3 ist die Versammlung der Tempel des Heiligen Geistes.
Gott, der Heilige Geist, wohnt in ihr.
Aber das ist nicht dasselbe, was der Jesus in Matthäus 18, Vers 20 sagt.
Da bin ich in ihrer Mitte.
Das ist er ganz persönlich.
Ich sage nicht körperlich.
Aber persönlich.
Gegenwärtig.
Das ist ein Platz, ihr Lieben, an dem ich bleiben möchte, bis er kommt. Du auch.
Wo er alle Rechte hat.
Wo er wirken kann, wie er will.
Wo der Mensch zurücktritt.
Und wo nur er allein gesehen wird.
Ich sage nicht, dass wir das in der Praxis immer so in allen Zusammenkünften praktiziert haben.
Wir haben bestimmt manches zu bekennen und zu beklagen.
Indem wir uns präsentiert haben.
Aber wenn wir diese Schwächen und Abweichungen feststellen bei uns,
dann müssen wir, um diesen Schwächen zu begegnen, was tun.
Dann müssen wir nicht die Grundsätze ändern.
Sondern wir müssen unser Verhalten ändern.
Aber bei den Grundsätzen bleiben.
Und dann sagt er die herrlichen Worte, Friede euch.
Ihr Lieben, wenn der Herr es schenkt,
dann dürfen wir das vielleicht morgen früh wieder erleben.
Wo wir auch herkommen.
Wisst ihr, was das hier bedeutet?
Der Jesus kommt gerade von Golgatha.
Er kommt gerade von dem Kreuz.
So wird es hier geschildert.
Und dann kommt er in die Mitte der Gläubigen.
Und dann zeigt er ihnen seine Hände und seine Seite.
Und sagt, Friede euch.
Es ist schön, wenn der Herr die Erklärungen über bestimmte Ausdrücke selbst gibt.
Und als er dies gesagt hatte, da zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Das ist der Friede, den der Jesus uns auf dem Kreuz erstritten hat.
Dir und mir.
Und wenn wir ihn so betrachten, dann ist das Ergebnis Freude.
Dass die Reihen folgen.
Der Friede ist das Ergebnis seines Werkes für uns.
Und die Freude ist das Ergebnis unserer Beschäftigung mit ihm.
Es kann nicht anders sein.
Wenn der Herr morgen uns ein Zusammenkommen schenkt,
wo wir zum Brotbrechen zusammenkommen, zu seinem Gedächtnis,
dann dürfen wir ihn sehen.
Ihn, wie er auf dem Kreuze litt und starb.
Und wenn das in unseren Herzen keine Antwort auslöst,
keine Zuneigung und Dankbarkeit und Anbetung,
dann kann uns nichts mehr berühren.
Wenn es nicht der Gekreuzigte ist.
Und diesen Frieden, weißt du, den hat der jüngste Gläubige unter uns,
jüngste gläubige Kind, genauso gesichert wie der älteste Bruder unter uns.
Da gibt es überhaupt keinen Unterschied.
Derjenige, der vielleicht vor fünf Minuten seine Sünden bekannt hat,
der hat diesen Frieden genauso sicher wie der große Apostel.
Denn der ist überhaupt nicht abhängig von unseren Empfindungen
und von unserer Treue oder Untreue.
Nein, dieser Friede gründet sich auf seinen Opfertod.
Das ist das, was der Jesus gesagt hat in Johannes 14.
Frieden lasse ich euch.
Der Friede mit Gott.
Also ist jetzt, wie heißt es in Römer 5,
da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben,
haben wir Frieden mit Gott. Dieser Friede ist es hier.
Den sichert er Ihnen zu.
Und dann freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Übrigens ist das eine Erfüllung von Johannes 16.
Dieser zwanzigste Vers. Wir lesen dort in Vers 23.
Nein, 24.
Auch nicht.
In Johannes 16.
Vers 20. Dankeschön.
Aber eure Traurigkeit wird zur Freude werden.
Und etwas später, Vers 22.
Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit, aber ich werde euch wiedersehen.
Und euer Herz wird sich freuen und eure Freude nimmt niemand von mir.
Das geht jetzt in diesem Augenblick in Erfüllung.
Sag mal, freust du dich auch
auf die Zusammenkunft, wo der Herr das nächste Mal in unserer Mitte ist?
Freust du dich eigentlich auch darüber?
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.
Auf die Stunde des Brotbrechens? Ja.
Auch auf die Stunde der Wortverkündigung?
Sonntags, vielleicht nachmittags oder wo auch immer, auch vormittags? Ja.
Auch auf die Stunde des Gebetes in der Woche?
Freust du dich auch darauf?
Oder kannst du sie gleichgültig versäumen?
Willst du nicht einmal ewig bei dem Herrn im Himmel sein und dich freuen?
Bestimmt sagt jeder ja.
Das will doch jeder, oder?
Kann man dann gleichgültig fernbleiben,
wenn der Herr sich wieder einmal zeigen will
und sich offenbaren will in der Mitte der Gläubigen?
Kann man dann gleichgültig fernbleiben?
Eigentlich nicht.
Mögen der Herr Bedürfnisse wecken,
wenn sie nicht mehr vorhanden sind.
Dann sagt er, Friede euch.
Wie schön ist dieses Bild, was uns hier gegeben wird. Freude, Frieden, Frieden.
Das ist etwas, was die Zusammenkünfte der Gläubigen charakterisieren sollte.
Wie schade, wenn das hier und da nicht mehr so ist. Wie schade.
Leider ist es nicht mehr überall so, wie es hier geschildert wird.
Da müssen wir uns schämen und beugen.
Und dann sagt der Jesus wiederum zu ihnen in Vers 21, Friede euch.
Er sagt es jetzt noch einmal.
Und wieder erklärt der Herr, was es bedeutet.
Es ist nicht dasselbe.
Er erklärt ihnen in Vers 21, wie der Vater mich ausgesandt hat,
sende ich auch euch.
Also der zweite Friede steht mit ihrer Sendung in die Welt in Verbindung.
Wenn wir erkennen wollen, was die Sendung des Sohnes von dem Vater betrifft,
dann müssen wir nach Johannes 17 schauen.
Da sagt der Herr in Vers 18, wie du mich in die Welt gesandt hast,
so habe auch ich sie in die Welt gesandt.
Und in Vers 16, sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.
Und in Vers 14, weil sie nicht von der Welt sind.
So wenig wie der Herr Jesus von der Welt war,
aber von dem Vater in die Welt gesandt wurde,
so wenig sind wir von der Welt
und werden von dem Herrn Jesus in die Welt gesandt.
Gerade weil wir nicht von der Welt sind,
können wir in sie gesandt werden, um Zeugen von dem Herrn Jesus zu sein.
Und auf diesem Weg des Dienstes
wünscht der Herr uns seinen Frieden.
Das ist jetzt gemeint.
Der Herr Jesus war der Gesandte des Vaters
und genoss auf seinem Weg des Dienstes ununterbrochen
den Frieden Gottes.
Ich sage nicht den Frieden mit Gott.
Der Herr Jesus musste nicht gerechtfertigt werden,
um Frieden mit Gott zu bekommen.
Aber er genoss den Frieden Gottes
in den allerschwierigsten Umständen.
Das ist Johannes 14, Zweiter Teil.
Meinen Frieden gebe ich euch.
Der Jesus hat nie gezweifelt,
in keinem Augenblick,
an dem Gott, der sein Ruhepol war,
in allen Umständen.
Und das möchte der Herr auch dir und mir wünschen.
Dass wir auf dem Weg des Dienstes trotz aller schwierigsten Umstände
in Gott ruhen,
in dem Gott des Friedens,
der allen Verstand übersteigt
und unsere Herzen und unseren Sinn bewahren wird,
in Christo Jesu.
Ach, wenn wir das auch mehr kennten.
Dieser zweite Friede ist bei mir,
muss ich leider bekennen,
nicht so beständig.
Schwankend. Bei dir auch?
Manchmal ist man so ruhig und sicher
in dem Herrn, in Gott.
Und ein andermal
wird man unruhig,
zweifelnd.
Aber der Herr war das nie.
Ach, wenn das doch so sein könnte,
dass man trotz
der allergrößten Übungen
sich einfach geborgen weiß
in diesem Gott des Friedens,
der nie erschüttert wird,
der nie irgendwie verzweifelt wird,
der nie durch die Umstände wankend wird,
der immer gleichbleibend
in Ruhe
und göttlicher Gelassenheit
unerschütterlich feststeht.
Das ist dieser zweite Friede.
Und dann kommen wir zu zwei schwierigen Versen.
Zum Abschluss.
Und als er dies gesagt hatte,
Vers 22,
hauchte er in sie
und spricht zu ihnen,
empfangt Heiligen Geist.
Ihr habt gemerkt, dass ich das Wörtchen den
bewusst nicht gelesen habe.
Es steht auch im Grundtext nicht.
Es ist kursiv gedruckt in unserer Übersetzung.
Manchmal ist es gut zu erklären,
zunächst einmal zu erklären, was es nicht bedeutet.
Nun was kann das nicht bedeuten?
Zu diesem Zeitpunkt hier
am Abend des Auferstehungstages des Herrn Jesus
ist Gott
der Heilige Geist
noch nicht auf die Erde ausgegossen worden.
Wenn ich jetzt so die jungen Brüder fragen würde, wann war das?
Wann war das?
Wann war das?
Das war in Apostelgeschichte 2
am Tag der Pfingsten.
Da kam Gott der Heilige Geist
als eine göttliche Person
auf diese Erde.
Und ab diesem Zeitpunkt
wurde die Versammlung Gottes gebildet.
1. Korinther 12, Vers 13
durch einen Geist
zu einem Leib getauft.
Und von diesem Zeitpunkt an
wohnte er als eine göttliche Person
in den Leibern der Gläubigen.
1. Korinther 6, Vers 19
Und gleichzeitig wohnte er
in der Versammlung
als dem Tempel Gottes. 1. Korinther 3, Vers 16
Das ist hier nicht gemeint.
Was ist denn gemeint?
Wir müssen uns jetzt zwei weiteren Schlitzstellen zuwenden, um das zu erkennen.
Schlagen wir zunächst einmal 1. Mose
2 oder 3 auf.
2 glaube ich. 1. Mose 2 muss das sein.
1. Mose 2, Vers 7
Und Jehova Gott bildete den Menschen
Staub von dem Erdboden
und hauchte in seine Nase
den Odem des Lebens.
Und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Also in den
zuerst geschaffenen Menschen
hauchte Gott
seinen Lebensodem hinein.
Und er wurde
eine lebendige Seele.
Er wurde ein Mensch, der
das natürliche Leben bekam.
Und dann gab es
einen ähnlichen Akt
durch einen
durch den Herrn Jesus, der uns
in 1. Korinther 15 beschrieben wird.
Das wollen wir jetzt zunächst noch dazu lesen.
1. Korinther 15, Vers 45
Und an dieser Stelle wird sogar Bezug genommen
auf 1. Mose 2.
1. Korinther 15, Vers 45
So steht auch geschrieben
der erste Mensch, Adam
wurde eine lebendige Seele.
Die Anmerkung verweist auf 1. Mose 2, Vers 7.
Jetzt müssen wir aufpassen.
Der letzte Adam
ein lebendig
machender Geist.
Und das ist genau das, was wir in Johannes 20, Vers 22 finden.
Der Herr Jesus in Auferstehung
haucht jetzt
in die Gläubigen
sein
Auferstehungsleben.
Das ist gemeint.
Er haucht in sie
das Leben, von dem Johannes in Johannes 10 sagt,
dass es ein Leben in Überfluss ist.
Römer 8
nennt das etwas anders.
Aber dem Grundsatz nach ist es dasselbe.
Kennen wir auch die ersten Verse von Römer 8.
Das Gesetz des Geistes
des Lebens
in Christo Jesu
hat mich freigemacht
von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Der Jesus hat in diese Gläubigen
sein Auferstehungsleben hineingehaucht.
Aber warum heißt es hier empfangend Heiligen Geist?
Warum steht hier nicht empfangend
mein Auferstehungsleben?
Weil die Kraft dieses Lebens
der Heilige Geist ist.
Das neue Leben in uns,
das wir bei der Wiedergeburt empfangen,
auch ein Leben, das nicht
autark ist.
Es ist ein Leben, das auch in Abhängigkeit
geführt werden muss.
Und dieses Leben wird durch eine göttliche Kraftquelle wirksam.
Und diese göttliche Kraftquelle ist Gott, der Heilige Geist.
Wir haben genau dieselbe Reihenfolge in Johannes 3 und 4.
In Johannes 3 haben wir die Mitteilung
göttlichen Lebens.
So begegnet der Herr dem Nicodemus.
Du musst von Neuem geboren werden.
Durch eine Geburt von oben
bekommt er göttliches Leben, eine göttliche Natur,
mit der wir befähigt werden,
göttliche Gedanken zu erkennen und zu verstehen.
Hätten wir sie nicht,
könnten wir nicht Gott verstehen.
Und dann kommt Johannes 4.
Wenn du die Gabe Gottes kennst, was ist das?
Wer ist die Gabe Gottes in Johannes 4?
Der Jesus? Nein.
Gott, der Heilige Geist,
ist die Gabe Gottes in Johannes 4.
Wenn du die Gabe Gottes kennst und
achte auf die Reihenfolge,
und wer es ist, der zu dir spricht, gib mir zu drängen.
Das ist der Jesus.
Aber die Gabe Gottes ist in Johannes 4 der Heilige Geist.
Und dieser Heilige Geist
ist in dem Gläubigen die Kraftquelle,
die das neue Leben in Tätigkeit setzt.
Und das ist dieses Leben, von dem hier die Rede ist.
Empfanget Heiligen Geist.
Und dann kommen wir zu einem Vers, der noch schwieriger ist.
Vers 23
Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben.
Ich weiß nicht, wie alt der jüngste Besucher heute Abend hier ist.
Sechs oder so.
Und wenn ich den jüngsten Besucher jetzt heute fragen würde heute Abend,
wer kann Sünden vergeben?
Gott oder Menschen?
Ich bin davon überzeugt,
dass diese
Kinder in unserer Mitte mir die richtige Antwort geben.
Was würden sie sagen?
Garantiert würden sie sagen,
Gott,
kann Sünden vergeben.
Und da habt ihr völlig recht,
wenn ihr das sagt.
Aber hier steht, dass das Menschen tun.
Ihr Lieben,
hier steht, dass das Menschen tun.
Das müssen wir doch etwas erklären, oder?
Und es gibt wirklich beide Seiten.
Wenn es um die Frage
nach Himmel und Hölle geht,
wenn es um die Frage geht, ob ich ewig gerettet bin
oder ewig verloren gehe,
dann kann wirklich nur Gott
Sünden vergeben.
Kein anderer.
Als der Jesus, ist das Markus 1 oder 2,
zu diesem Geheilten Aussätzigen sagt,
deine Sünden sind vergeben,
das sagen die Juden
zu ihm, anklagend,
was erlaubst du dir?
Wer kann Sünden vergeben,
außer Gott?
Und sie haben völlig recht.
Aber eins haben sie nicht erkannt,
dass derjenige, der vor ihnen stand,
eben Gott war.
Aber genau darum geht es hier nicht.
Hier an dieser Stelle geht es überhaupt nicht
um die Frage,
ob ich einmal ewig im Himmel bin
oder ob ich ewig in der Hölle sein werde.
Hier geht es um die Frage,
dass auf der Erde
es eine administrative
Macht gibt, Sünden zu vergeben.
Eine verwaltende Macht
für diese Erde, Sünden zu vergeben.
Diese Macht
hatten zunächst die Apostel bekommen.
Matthäus 16.
Da sagt der Herr zu Petrus,
was irgend du auf der Erde binden wirst,
sagt er zu Petrus,
wird im Himmel gemunten sein.
Was irgend du auf der Erde lösen wirst,
wird im Himmel gelöst sein.
Und die Apostel haben
davon Gebrauch gemacht.
Binden bedeutet übrigens,
auch in Matthäus 18, Vers 18,
genau dieselbe Bedeutung.
Binden bedeutet, die Sünde
an jemand binden
und ihn dann, Matthäus 18,
durch die Versammlung hinaustun.
Und lösen bedeutet,
jemand von der Sünde freisprechen.
Die Sünde von ihm wegnehmen.
Jetzt denken wir einmal an die Anfänge der Apostelgeschichte.
Apostelgeschichte 5.
Da hat Petrus Kraft dieser Autorität
Sünde gebunden.
In diesem Sinne, wie wir es hier gelesen haben,
Sünden behalten.
Ananias und Saphira.
Sünden behalten.
Und sie mussten in Folge
der Regierungswege Gottes sogar sterben.
Sie mussten den leiblichen Tod erdulden.
Für mich denke ich, dass Ananias und Saphira im Himmel sind.
Ich glaube nicht, dass es Ungläubige waren.
Ich denke, es waren Gläubige.
Und in Apostelgeschichte 8.
Da gebraucht Petrus diese Macht wieder
im Blick auf einen Ungläubigen.
Er sagt zu Simon dem Zauberer,
Dein Geld fahre samt dir ins Verderben.
Er binde die Sünde an ihn.
Aber an unserer Stelle erweitert der Herr
diesen Gedanken
und beschränkt ihn nicht mehr nur auf die Apostel.
Denn ich habe gesagt, es waren hier mehr zusammen
als nur die Apostel.
Und er erweitert den Gedanken
und lehnt ihn an,
an das, was er in Matthäus 18, Vers 18
von der Versammlung sagt.
In diesem Abschnitt hier, den wir hier vor uns haben,
wird uns prophetisch gezeigt, welche Grundsätze
das Zusammenkommen der Versammlung
charakterisieren.
Und jetzt müssen wir denken an Matthäus 18, Vers 18.
Dieser Vers, den wir jetzt hier vor uns haben, steht nicht in dem Abschnitt vorher
und nicht in dem Abschnitt nachher.
Er steht genau in dem Abschnitt, wo wir Versammlungsgrundsätze finden.
Und das steht in Matthäus 18, Vers 18.
Da geht es um die Versammlung,
was irgend Ihr, das ist die Versammlung in Matthäus 18,
die örtliche Versammlung, niemand anders,
sie hat jetzt die Autorität,
keine Brüderschunde hat Autorität,
zu binden und zu lösen,
ein einzelner Bruder schon mal überhaupt nicht,
sondern nur die örtliche Versammlung.
Auch nicht irgendwie ein übergeordnetes Brüdergremium, was es sowieso nicht gibt,
nein, die örtliche Versammlung.
Sie bindet und löst.
Das heißt, sie bindet die Sünde an jemand
und muss ihn hinaustun,
nach 1. Korinther 5, Vers 20.
Tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Und lösen ist,
ihn von der Sünde freisprechen,
ihm die Teilnahme am Brotbrechen
weiter ermöglichen
oder erneut ermöglichen
oder erstmalig ermöglichen, wie wir wollen.
Das ist lösen.
Und das wird hier,
gerade jetzt durch den Herrn,
denen gesagt, die so versammelt waren,
wie wir es heute nach dem Belehrung des Neuen Testamentes tun,
wenn wir als Versammlung zusammenkommen.
Das heißt also,
dass für die Erde,
die Versammlung Autorität hat,
Sünden zu vergeben
und Sünden zu behalten.
Ich denke gerade an 2. Korinther 2.
In 1. Korinther 5
hatten die Korinther den Bösen hinausgetan.
Also in dem Sinne,
die Sünden jemand behalten.
Und in 2. Korinther 2
haben sie derselben Person,
die vorher hinausgetan wurde,
die Sünden vergeben.
Für die Erde, um jetzt wieder weiter
am Brotbrechen teilnehmen zu können.
Und Paulus sagt dann,
wem ihr vergebet,
dem vergebe auch ich.
Die Stelle macht sehr deutlich,
dass es sich auf diese Erde bezieht
und überhaupt keine Auswirkungen hat
im Blick auf die Ewigkeit.
Dann lasst mich noch einen zweiten Gedanken
zu diesem Vers sagen, der mir auch in diesem Vers
enthalten zu sein scheint.
Die Wahrheit über die Vergebung der Sünden
wird heute von den Brüdern verwaltet.
Diese Wahrheit muss verwaltet werden.
Und der hat sie ausgesandt in die Welt,
das haben wir gehört.
Und sie haben jetzt
bei ihrer Sendung in die Welt
diese Wahrheit der Vergebung der Sünden
verwaltet, verkündigt.
Praktiziert.
Da möchte ich an zwei Stellen erinnern
in der Apostelgeschichte.
Wie Petrus und Paulus gerade diese Wahrheit,
von der hier jetzt die Rede ist,
verwaltet haben.
In Apostelgeschichte 10 lesen wir von Petrus in Vers 43,
dass er sagt, diesem geben alle Propheten Zeugnis,
dass jeder, der an ihn glaubt,
Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen.
Und in Kapitel 13 wird das von Paulus
fast ähnlich gesagt in Vers 38.
Brüder,
es sei euch kund,
dass durch diesen
euch Vergebung der Sünden verkündigt wird.
Und wo die Brüder jetzt hinausgehen
und den ungläubigen Menschen weltweit
diese Wahrheit verkündigen,
besteht die Möglichkeit Vergebung der Sünden zu bekommen.
Und wo sie nicht hinkommen in ihrer Verkündigung, behalten die Menschen ihre Sünden.
Das ist ein zweiter Aspekt
in diesem Vers,
den ich eben auch dazu noch vorstellen wollte.
Nun, wir sind jetzt am Ende dieses Abschnittes.
Wir haben anfänglich
sehr ermunternde,
herrliche Dinge gehört,
über das Zusammenkommen.
Freude,
Friede,
die Ruhe bei dem Herrn,
den alleinigen Mittelpunkt,
den Segen, der von ihm ausgeht.
Dann haben wir am Ende gehört,
dass es auch einen ernsten Aspekt gibt
im Blick auf das Zusammenkommen.
Das möchte ich jetzt gerne zum Abschluss noch kurz verbinden.
Geschwister,
so herrlich die Vorrechte sind,
die mit dem Zusammenkommen als Versammlung in Verbindung stehen.
Sie sind wirklich herrlich.
Aber sie werden uns nur erhalten bleiben,
wenn wir auch
der Verantwortung entsprechen,
die der Herr uns ebenfalls
auferlegt hat,
in Verbindung mit diesem Zusammenkommen.
Und wenn wir dieser Verantwortung nicht mehr entsprechen,
auf Dauer nicht mehr entsprechen,
dann verlieren wir
alle Vorrechte.
Ist uns das auch klar?
So herrlich das ist,
was der Herr uns geschenkt hat,
wir können das nur erhalten,
wenn wir auch dem verantwortlichen Bereich
im Blick auf diese Zusammenkünfte nachkommen.
Und dazu möge der Herr uns Kraft schenken.
Aber nicht nur Kraft,
sondern Liebe zu ihm
und Liebe zu dem,
was mit diesen Zusammenkünften in Verbindung steht.
Denn wenn wir diese Liebe haben
zu ihm
und zu den damit verbundenen Segnungen,
nur dann werden wir Kraft haben,
das zu verteidigen
gegen alle Angriffe des Feindes.
Nur was uns wertvoll geworden ist,
was wir lieb gewonnen haben,
das können wir verteidigen.
Da möchten wir mit David nachsprechen.
Herr, ich habe lieb
die Städte deines Hauses
und den Wohnort
bei einer Herrlichkeit. …
Transcripción automática:
…
Wir wollen die Betrachtung über Johannes 20 fortsetzen.
Ich lese wieder aus der überarbeitenden Ausgabe der nicht revidierten Elberfelder
Übersetzung. Johannes 20, Abvers 24. Thomas aber, einer von den Zwölfen genannt Zwilling,
war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die anderen Jünger zu ihm, wir haben den
Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen, wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel
sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, so
werde ich nicht glauben. Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum drinnen und Thomas
bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und stand in der Mitte
und sprach, Friede euch. Dann spricht er zu Thomas, reiche deinen Finger her und sie meine
Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig,
sondern gläubig. Thomas antwortete und sprach zu ihm, mein Herr und mein Gott. Jesus spricht
zu ihm, weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen
und doch geglaubt haben. Kapitel 21. Danach offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern
am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so, Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling,
und Nathanael, der von Cana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere
von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen, ich gehe hin fischen.
Sie sprechen zu ihm, auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff
und in jener Nacht fingen sie nichts. Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand
Jesus am Ufer, doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war. Jesus spricht nun zu ihnen,
Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm, nein. Er aber sprach zu ihnen,
werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus und ihr werdet finden. Da warfen sie
es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen. Da sagt jener
Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus, es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte,
dass es der Herr sei, gürtelte das Oberkleid um, denn er war nicht begleitet, und warf
sich in den See. Die anderen Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht weit
vom Land, sondern etwa 200 Ellen und zogen das Netz mit den Fischen nach. Als sie nun
ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer angelegt und Fisch darauf liegen und Brot.
Jesus spricht zu ihnen, bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt. Da ging
Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, 153 auf das Land, und obwohl
es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen, kommt her, frühstückt.
Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen, wer bist du, da sie wussten, dass
es der Herr war. Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen und ebenso den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus
den Toden auferweckt war.
Soweit das Wort Gottes.
Ich möchte auch heute Abend wieder zunächst die lehrmäßige Bedeutung dieser gelesenen
Abschnitte vorstellen und daneben auch praktische Anwendungen machen für unser persönliches
Christenleben.
Wenn wir die lehrmäßige Seite dieses zuerst gelesenen Abschnittes betrachten, dann müssen
wir sagen, Thomas konnte und dürfte nicht bei den Jüngern sein, als sie acht Tage
vorher zusammen waren.
Warum nicht?
Denn in dem Abschnitt vorher von Vers 19 bis 23 haben wir einen prophetischen Hinweis
auf die Zeit der Kirche.
Wir haben in diesem Abschnitt Grundsätze gesehen, die uns, wenn wir als Versammlung
zusammenkommen, auch heute noch charakterisieren.
Und zu dieser Versammlung gehört der zukünftige Überrest Israels nicht.
Thomas stellt gerade diesen Überrest dar.
Wenn der Herr heute kommt zur Entrückung der Gläubigen, dann wird die Braut in den
Himmel geholt, die Versammlung, auch die Alttestamentlich Gläubigen, aber die Versammlung auch, bestehend
vom Tag der Pfingsten bis zu dem Augenblick, wo der Herr kommt.
Danach beginnt eine neue Haushaltung und dann wird der Herr durch seine Brüder nach
Matthäus 25 das Evangelium des Reiches weltweit verkündigen lassen, auch den Juden, die das
Evangelium der Gnade nicht gehört haben.
Das ist vielleicht auch nützlich zu sagen, wenn in der heutigen Zeit Juden, egal wo
sie wohnen, ob in Israel oder außerhalb, das Evangelium der Gnade hören und errettet
werden, gehören sie zu der einen Versammlung.
Da ist nicht Jude, noch Grieche, sagt Galater 3.
Wenn sie dieses Evangelium ablehnen, heute das Evangelium der Gnade ablehnen, gehen sie
verloren.
Dann werden sie nicht mehr die Chance bekommen, das Evangelium des Reiches anzunehmen.
Aber es gibt viele Juden weltweit, die das Evangelium der Gnade nie gehört haben und
sie werden durch das Evangelium des Reiches erreicht und viele von ihnen oder manche von
ihnen werden es annehmen.
Sie werden sich dann nicht dem kommenden Antichrist zuwenden, sich nicht vor ihm niederbeugen,
der sich göttliche Verehrung geben lässt, so sagt 2 Thessalonicher 2, sondern werden
auf den kommenden Messias warten, um sich dann vor ihm niederzubeugen und ihn anzubeten.
Davon ist Thomas ein Bild.
Und wenn das vor uns ist, dann konnte er nicht dabei sein, als die üblichen Jünger
acht Tage vorher zusammen waren.
Aber jetzt mache ich eine Anwendung.
Und dann muss ich sagen, schade, dass er nicht dabei war.
Wenn es um die Anwendung geht, dann dürfen wir doch auch aus diesem Abschnitt lernen
und entnehmen, wie wertvoll es ist, an den Zusammenkünften der Gläubigen teilzunehmen
und welch ein großer Verlust es ist, wenn wir sie versäumen.
Thomas war nicht dabei.
Aber das wurde von den üblichen Jüngern bemerkt.
Nun könnte man sagen, es waren damals wohl nicht ganz so viele.
Da hat man das noch gemerkt.
In einer sehr großen örtlichen Versammlung kann ich mir vorstellen, dass es auch mal
nicht gemerkt wird.
Und doch sollten wir nicht etwas ein Auge haben auf unsere Mitgeschwister.
Ich meine nicht so ein kritisches Auge.
Das kann man ja auch haben, so eine Brille, wo man nur die Fehler erkennt und dann vielleicht
sogar noch auflistet.
Übrigens muss man dann gar nicht sehr geistlich sein, um das festzustellen.
Nein, ich meine ein liebendes Auge, das Mitempfinden hat mit den Geschwistern, die etwas versäumt
haben.
Die das, was in der Gegenwart des Herrn an Segen durch den Herrn vermittelt wurde, nicht
empfangen haben.
Das tut uns leid.
Für sie.
Und dann ist es die Liebe, die uns treibt, ihnen zu dienen.
Das sehen wir hier.
Die Jünger haben das nicht einfach hingenommen, dass Thomas nicht dabei war.
Sie haben ihn aufgesucht und haben auch nicht große Detektivarbeit geleistet und ihn auch
nicht ausgefragt, wo er nun war und, und, und, und, sie haben ihm nur fünf Worte gesagt.
Wir haben den Herrn gesehen.
Herrlich, oder?
Und dieser liebevolle Hinweis an Thomas hat Frucht gebracht, denn acht Tage später war
er dabei, als sie wieder zusammen waren.
Geschwister, es wäre schön, wenn wir uns auch in dieser Weise dienen würden.
Können wir das auch sagen nach solchen Stunden?
Wir haben den Herrn gesehen.
Was wissen wir eigentlich noch zu berichten, für die Geschwister, die vielleicht nicht
da waren?
Wissen wir eigentlich noch, über welchen Gegenstand der Dienst getan wurde?
Ich will jetzt niemanden beunruhigen.
Ich weiß, dass es ältere, vergessliche Geschwister gibt, weiß ich alles.
Aber es wäre doch gut, wenn wir die Bibel dabei haben, wenn wir mitlesen und dass wir
auch dann konzentriert zuhören, vielleicht noch etwas Nacharbeit leisten zuhause.
Das Wiederkeulen kennen wir ja auch aus der Schrift und dann wird uns dieser Abschnitt
auch etwas wertvoll und dann können wir vielleicht auch anderen sagen, wir haben den Herrn gesehen,
damit sie auch wieder Geschmack finden, damit ihre Bedürfnisse wieder geweckt werden, die
Gegenwart des Herrn aufzusuchen.
Ihr Lieben, es ist Verlust, wenn man unentschuldigt fehlt.
Wenn der Herr uns entschuldigt, ist es gut.
Aber wenn er uns nicht entschuldigt, dann ist es ein Versäumnis und eine Missachtung
dessen, der uns gerne zusammenführen möchte, um bei ihm zu sein.
Ich halte gerade eine Begebenheit ein.
Eine alte Schwester hatte jahrelang den Wunsch, einmal etwas zu hören in den Zusammenkünften
über Prediger 11.
Ich habe das gelesen.
Wirf dein Brot hin auf die Fläche der Wasser und nach vielen Tagen wirst du es finden.
Ich habe auch noch nie gehört, dass darüber ein Bruder einen Dienst getan hat.
Die Schwester hat es nie gehört.
Dann war sie an einem Sonntag aus irgendwelchen Gründen mal nicht da.
Ihr könnt euch vorstellen, da wurde gesprochen über Prediger 11, hat sie nie mehr gehört.
Es bedeutet Verlust.
Nun, wir haben gesehen, dass Thomas ermuntert wurde durch die übrigen Jünger und er hatte
zunächst noch eine gewisse Ausrede.
Er sagt, wenn ich den Herrn nicht selbst sehe in seinen bunten Malen, so glaube ich das
nicht.
Das ist wieder speziell typisch jüdisch.
Das ist absolut jüdische Sprache.
Wir sehen hier deutlich, welch eine Gruppe von Menschen uns in Thomas vorgestellt werden
soll.
Der Jude spricht so.
Wenn ich das nicht sehe, glaube ich das nicht.
Bis heute ist das ungläubige Volk der Juden in diesem Zustand.
Der große Teil der Juden, auch solche, die heute in Jerusalem wohnen, in Judäa wohnen,
glauben immer noch nicht, dass derjenige, den sie damals gekreuzigt hatten, der Messias
war.
Das glauben sie immer noch nicht.
Sie werden es einmal sehen.
Und wenn sie dann nicht an ihn glauben, ist es auch für sie zu spät.
Nun, der Jesus hat gehört, was Thomas hier gesagt hat.
Er war nicht dabei, als die Jünger es ihm sagen, aber er hat es gehört.
Denn acht Tage später, als jetzt Thomas bei ihnen war, kommt der Herr wieder in ihre Mitte.
Darauf werde ich gleich eingehen.
Und dann spricht er auch wieder zu ihnen, aber er sagt dann auch zu Thomas ein spezielles
Wort und sagt, reiche deinen Finger her und zieh meine Seite.
Genau das, was Thomas wünschte, das bietet der Herr ihm jetzt an.
Ich mache dabei mal eine ganz einfache praktische Bemerkung.
Es sind auch viele jüngere Geschwister unter uns, auch Kinder, da befreue ich mich.
Aber das, was ich jetzt sage, ist nicht nur etwas für unsere Kinder, das ist doch etwas
für mich.
Vielleicht auch für dich.
Eine ganz einfache Botschaft, der Jesus sieht alles und hört alles.
Es ist ganz einfach, oder?
Haben wir schon als Kinder immer in der Sonderschule gehört.
Der Jesus war nicht dabei, als die Jünger das von Thomas hörten, aber der Jesus hat
es doch gehört.
Und jetzt sagt er es, Thomas.
Sind wir uns auch dessen bewusst, ihr Lieben, dass der Herr alles sieht und alles hört.
Ich sage das nicht nur den Kindern.
So in Hotelzimmern, wenn man da ganz alleine ist, in Ferienwohnungen, sich unbeobachtet
fühlt, der Herr sieht alles und hört alles.
Es ist gut, wenn wir uns ab und zu auch noch mal daran erinnern.
Aber er kommt jetzt, acht Tage später, wieder in die Mitte der Jünger, die wieder hinter
verschlossenen Türen zusammen waren.
Und jetzt komme ich auf die Schiene der Lehre zu sprechen, Geschwister.
Der Jesus wieder in Auferstehung, durch verschlossene Türen, wieder der Mittelpunkt und wieder
das Wort Friede euch.
Und doch ist es nicht identisch mit dem Abschnitt, den wir gestern Abend betrachtet haben.
Wir sehen jetzt hier das Volk Israel, den gläubigen Überrest zukünftiger Tage, immer
noch abgesondert, aber nicht mehr aus Furcht vor den Juden.
Der Zusatz fehlt.
Ich möchte meine Gedanken darüber einmal auch den Geschwistern vorlegen, habe oft darüber
nachgedacht.
Ich glaube, dass selbst dann, wenn das Volk, der Überrest meine ich jetzt, der Überrest
der Juden, in die Segnungen des tausendjährigen Reiches eingegangen ist, der Gedanke der Absonderung
bestehen bleibt, nicht aufgegeben wird.
Und wenn ich das Recht sehe, dann haben wir hier die Erfüllung der Weissagung Biliams
in 4.
Mose 23.
Vielleicht können wir uns das einmal ansehen.
In 4. Mose 23 wird Biliam gedungen, wir wissen das, das Volk Israel zu verfluchen, aber Gott
verhindert es, er darf es nicht tun.
Und dann lesen wir in Vers 9 dieses Kapitels, denn vom Gipfel der Felsen sehe ich es, dieses
Volk, und von den Höhen herab schaue ich es, siehe ein Volk, das abgesondert wohnt
und unter die Nationen nicht gerechnet wird.
Ich habe den tiefen Eindruck, dass erst in der Segnung des tausendjährigen Reiches diese
Weissagung buchstäblich in Erfüllung geht.
Bis dahin war das Volk nämlich nie wirklich abgesondert von den Nationen, ganz im Gegenteil.
Sie haben sich immer wieder mit ihnen vermischt, und der Herr musste das sehr verurteilen.
Das zog für dieses Volk, hatte traurige Folgen für dieses Volk, aber dann wird es erstmalig
wirklich ein abgesondertes Volk sein und sich nicht mehr mit den Nationen im Bösen
vermischt haben.
Also der Gedanke der Absonderung bleibt bestehen, auch für dieses Volk in dem Reich, aber nicht
mehr aus Furcht vor den Juden.
Das heißt, das Böse greift nicht mehr an, Satan ist gebunden, tausend Jahre gebunden.
Und wieder ein Friede euch, nun das ist der Friede für dieses Volk im Reich.
Und ihr Lieben, das ist ein großer Gedanke.
Wie hat sich dieses Volk nach Frieden gesehnt, die Jahrtausende der Geschichte hindurch?
Es hat bis heute keinen Frieden bekommen.
Man könnte natürlich denken, sie haben ja auch selbst das Urteil über sich ausgesprochen,
dein Blut komme über uns und über unsere Kinder.
Das ist wahr, aber auch vorher, auch vor der Kreuzigung hatten sie kaum Frieden.
Mal eine kurze Zeit unter Salomo, ja, aber dieses Volk ist sehr, sehr gestraft worden,
bis heute.
Es gibt die Seite der Verantwortung, das ist wahr, das Volk hat versagt und sie haben sich
das Urteil Gottes selbst zugezogen.
Aber andererseits ist es auch wahr, dass Gott die Völker zur Rechenschaft ziehen wird,
die dieses Volk angetastet haben und er wird mit ihm, mit diesem Volk auch zu seinem Ziel
kommen.
Und dann wird Friede sein, Friede für dieses Volk im Reich, dann wird ein Friede sein,
sagt Jesaja, wie ein Stroh.
Wunderbare Zukunft für dieses Volk.
Und dann haben wir in Vers 27, neben der praktischen Anwendung, die ich eben versucht habe zu geben,
auch die lehrmäßige Erfüllung dessen, was schon im Alten Testament angekündigt war.
Dann wird sich der Messias diesem Volk zeigen, zu erkennen geben, in seinen Wundenmalen.
Und es drängt sich jetzt förmlich auf, die Stelle aus Zacharia 13 zu zitieren und vielleicht
auch zu lesen.
Wir lesen dort in Zacharia 13, nachdem vorher im 12.
Kapitel gesagt wird, dass er seine Füße auf den Ölberg stellen wird, er wird also
wiederkommen, mindestens sieben Jahre nach der Entrückung, um dieses sein Friedensreich
aufzurichten.
Dann heißt es zunächst in Vers 12, das sage ich noch mal vorher, in Vers 10, sie werden
auf mich blicken, den sie durchbohrt haben.
Und in Kapitel 13 wird dann, nachdem er sich so zeigen wird, in Vers 6 die Frage gestellt,
was sind das für Wunden in deinen Händen?
Und dann wird er sagen, es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Hause derer,
die mich lieben.
Ach, und dann wird es gläubige Juden geben, die sich vor ihm niederwerfen, die ihn erkennen
werden, als denselben, den sie damals gekreuzigt hatten.
Natürlich sind das nicht dieselben Menschen, das ist klar, aber es ist dasselbe Volk.
Es sind die Nachkommen dieses Volkes.
Und dann werden sie ein wunderbares Bekenntnis aussprechen, in Vers 28 haben wir das, sie
sagen was?
Sagen sie, du, der Bräutigam, der Braut?
Sagen sie, das Haupt des Leibes der Versammlung?
Nein, das sagen sie nicht.
Sie sagen, mein Herr und mein Gott.
Dann werden diese gläubigen Juden ihn endlich als den anerkennen, der er für sie eigentlich
immer war.
Den sie aber damals, als er schon einmal auf diese Erde gekommen war, nicht so angenommen
hatten.
Damals haben diese Juden ihn nicht anerkannt, als den ewigen Sohn und auch nicht als ihren
Herrn.
Als er sich legitimierte, als der, den der Vater gesandt hatte, da haben sie ihm nicht
geglaubt.
Und sie haben etwas ganz furchtbares über ihn gesagt.
Sie haben sogar gesagt, wir sind nicht durch Hurerei geboren.
Wisst ihr, was das bedeutet?
Damit sagen sie, du aber, wie schrecklich.
Jetzt aber werden sie ihn wirklich anerkennen.
Und wie identisch ist dieses Bekenntnis doch mit dem, was Nathanael sagt in Johannes 1.
Wir werden am Ende der Stunde noch einmal darauf zu sprechen kommen.
Er sagt in Vers 49 von Kapitel 1, du bist der Sohn Gottes, der König Israels.
Und wenn wir noch an das wunderbare Lied der Söhne Korahs denken im Psalm 45, dann sehen
wir die Übereinstimmung zwischen Schriftstellen des Alten Testamentes im Blick auf den kommenden
Messias und dem, was der zukünftige Überrest hier in seinem Bekenntnis zum Ausdruck bringt.
Wir lesen dort im Psalm 45 in Vers 11, und der König wird deine Schönheit begehren,
denn er ist dein Herr, so huldige ihm, mein Herr und mein Gott.
Und der Jesus lässt sich diese göttliche Verehrung gefallen.
Das ist auch ein schöner Gedanke in diesem Abschnitt.
Das ist eine der vielen Schriftstellen, die uns klar zeigen, dass der Jesus als Mensch
auf dieser Erde gleichzeitig der ewige Gott war.
Denn ein Mensch kann sich und darf sich göttliche Verehrung nicht gefallen lassen.
Als Johannes in der Offenbarung sich niederwirft vor dem Engel, sagt der Engel, tue es nicht,
denn ich bin dein Mitknecht, aber der Jesus, der Sohn Gottes, lässt sich göttliche Verehrung
gefallen.
Und das wird in dem nächsten Vers, den ich nicht gelesen habe, sehr deutlich, ab Vers
30.
Ich habe gerade gesagt, dass diese Zeichen, die Jesus getan hatte und die festgehalten
wurden in diesem Evangelium, dazu geschrieben waren, um zu glauben, dass Jesus der Christus
ist, der Sohn Gottes.
Hier haben wir eine solche Stelle in diesem Evangelium.
Und dann kommt in Vers 29, der Abschluss dieses Abschnittes, wo gesagt wird, weil du mich
gesehen hast, hast du geglaubt.
Ich habe schon einmal gesagt, jüdisches Element.
Und dann spricht der Jesus von anderen, die nicht gesehen und doch geglaubt haben.
Und das ist ein Hinweis auf die Gläubigen unserer Tage.
Petrus sagt, an welchen glaubend, 1.
Petrus 1, obgleich er ihn nicht gesehen hat, ihn mit unaussprechlicher und verherrlichter
Freude verlockert.
In diesem Vers 29 sehen wir einen deutlichen Unterschied zwischen dem, was die gläubigen
Juden charakterisiert und was die Gläubigen der Jetztzeit charakterisiert.
Dann wollen wir uns jetzt Kapitel 21 zuwenden.
In diesem Abschnitt haben wir, wie schon am ersten Abend gesagt, einen Hinweis auf die
Sammlung der Nationen, eben auch durch die jüdischen Brüder, wie wir das in Matthäus
25 lesen.
Ich komme darauf noch einmal zurück.
Viele Menschen aus vielen Ländern der Erde erreicht werden, die heute durch das Evangelium
der Gnade nicht erreicht worden sind.
Aber bevor wir darauf näher eingehen, lasst mich zunächst einige praktische Gedanken
äußern zu diesem Abschnitt.
Wenn ich das Recht mitgezählt habe, waren hier sieben Jünger zusammen.
Und Simon Petrus war, wie so oft, wieder ihr Führer.
Es wird von ihm berichtet, in Vers 3, dass er sagt, siehe, ich gehe hinfischen.
Wir wollen jetzt nicht über Petrus zu Gericht sitzen.
Und doch war das offensichtlich ein eigenwilliger Weg.
Er hat den Herrn nicht gefragt, ob er das tun soll.
Und der hatte ihn eigentlich, wenn wir zurückdenken an Lukas 5 und auch Markus 1, von dieser Tätigkeit
weggeholt.
Er hatte doch gesagt, siehe, von nun an wirst du Menschen fischen.
Er hatte ihn für eine andere Aufgabe zubereitet.
Petrus lässt auch damals die Netze zurück und er folgt dem Herrn in diesem neuen Dienst.
Warum er jetzt diesen Gedanken hatte, wieder hinzugehen zu seinem alten Beruf, ich weiß
es nicht genau, vielleicht hat er gedacht, nachdem ich meinen Herrn so verunerbt habe
und ihn dreimal verleugnet, bin ich vielleicht für diese Aufgabe nicht mehr geeignet, mag
er gedacht haben.
Seine öffentliche Zurechtbringung war auch noch nicht geschehen, das haben wir erst in
dem nächsten Abschnitt.
Obwohl der Herr ihm schon persönlich erschienen ist, der Herr ist wirklich auferstanden und
dem Simon erschienen, das war schon voraufgegangen.
Wie dem auch sei, jedenfalls zieht er durch seinen Wunsch und durch seine Absicht jetzt
die übrigen sechs Jünger mit und sie gehen hinfischen, ich gehe hinfischen.
Ihr Lieben, wie oft haben wir ähnlich gehandelt in unserem Leben, haben wir den Herrn immer
gefragt, was wir tun sollen, wie wir unser Leben gestalten sollen, haben wir nicht oft
ähnlich gehandelt?
Ich mache das und dann mache ich das und jenes, dann kaufe ich mir das und dann fahre
ich dort in Urlaub und mache das und, und, und, und, und.
Oft ist es so gewesen, bei mir, vielleicht bei uns allen.
Deshalb merken wir, wie leicht wir uns hier so mit Petrus identifizieren können.
Er ist oft unser Bild, ich gehe hinfischen.
Und das Ergebnis dieses Fischfangs ist, Nacht und nichts, Dunkelheit und kein Erfolg.
Er hat sich selbst nicht nähren können durch diesen Fang und hat auch keine Speise für
andere erworben.
Nicht für sich selbst, nicht nützlich für andere.
Dunkelheit, nichts.
Wie wahr ist doch das Lied, das wir oft in der Sonderschule gesungen haben?
Wenn wir uns von ihm abwenden, wird es finster um uns her.
Unser Gang ist nicht mehr sicher, unser Herz von Freuden leer.
So war es hier.
Das war das traurige Ergebnis dieses eigenwilligen Weges.
Wie gut, das werden wir gleich hören, dass der Herr das mitbeobachtet hat.
Aber zunächst noch etwas zu diesem Verhalten von Petrus und der übrigen Jünger.
Ich denke, wir lernen das doch auch aus dieser Begebenheit.
Ihr Lieben, wir alle ohne Ausnahme, egal wer wir heute Abend hier sind, ob der jüngste
Gläubige oder der Älteste, wir alle üben auf andere einen Einfluss aus.
Ist uns das bewusst?
Ich fürchte, dass es uns oft wenig bewusst ist.
Jeder von uns übt auf andere einen Einfluss aus und dieser Einfluss ist entweder gut oder
schlecht, positiv oder negativ.
Die Kinder, die noch zur Schule gehen, liebes Kind, du übst auf deinen Mitschüler einen
Einfluss aus.
Vielleicht musst du gar nichts sagen dabei, kann sein, aber durch dein Verhalten übst
du Einfluss aus.
Durch deine Kleidung, liebes Mädchen, durch deine Haartracht, durch dein Benehmen, durch
dein Dich-Abwenden von bösen Dingen, ein Nicht-Mitmachen bei schmutzigen Witzen, dann
übst du einen Einfluss aus, einen positiven oder einen negativen.
Es gibt auch negative Einflüsse, die wir ausüben.
Ein junger Mann war 18 Monate bei der Bundeswehr gewesen und nach der Zeit, als er wieder zu
Hause war, hat er gesagt, keiner hat gemerkt, dass ich ein Christ bin.
Schrecklich, ja?
Er hat auch einen Einfluss ausgeübt, aber keinen guten.
Ihr Schwestern, ihr übt einen Einfluss aus, ihr übt einen ganz besonderen Einfluss aus
auf eure Kinder, ihr Mütter auf eure Töchter, sind wir uns das immer bewusst.
Denkt mal darüber nach.
Auch in all dem Äußeren, wir üben als Eltern in unseren Ehen einen Einfluss aus auf unsere
Kinder, wie wir uns als Mann und Frau zueinander stellen, wie wir als Männer unsere Frauen
lieben, das sehen unsere Kinder oder nicht.
Das prägt sie für ihr Leben, ob eine Frau die Stellung der Unterwürfigkeit einnimmt,
sich anlehnend an ihren Mann oder ob sie in den Ehen emanzipiert auftritt in Auflehnung
gegen ihren Mann.
Das erleben unsere Kinder, eure Töchter mit.
Und wir üben in den Versammlungen auch einen Einfluss aus, ob Bruder oder Schwester.
Lasst uns das mehr bewusst sein.
Nun gibt es aber auch Führer unter den Brüdern oder gibt es das nicht?
Was meint ihr?
Die gibt es.
Das ist eindeutig ein Gottes Wort.
Hebräer 13 spricht dreimal von Führern.
Ich spreche jetzt nicht von einer anmaßend auftretenden Führerschaft.
Die will Gott nicht.
Führer maßen sich nicht Autorität an und fordern auch nicht Gehorsam.
Nein, Führer sind Brüder, die sittliche Autorität haben, die sie sich erworben haben.
Vertrauen kann nicht gefordert, Vertrauen muss erworben werden.
Solche Führer kennt Gott.
Und wenn sie sich leiten lassen und dem Herrn nachfolgen, dann hat das gesegnete Folgen
für die ganze Versammlung.
Aber wenn sie eigenwillig werden, hat das verheerende Folgen für die Versammlung.
Denn führende Brüder, ob örtlich oder überörtlich, fehlgehen, folgen ihnen in der Regel manchen
nach.
Das hat die Geschichte immer gezeigt, ob im 19.
Jahrhundert oder im 20.
Jahrhundert oder jetzt im 21.
Jahrhundert.
Das war immer so.
Deshalb solchen Brüder, die örtlich oder überörtlich führen, sich wirklich ihrer
Verantwortung bewusst sein und nahe bei dem Herrn aufhalten.
Jeremias sagt einmal, ich habe mich unterwunden, Hirte hinter dir her zu sein.
Das ist gute Führerschaft.
Aber in Apostelgeschichte 20 spricht der Apostel schon von anderen, die die Jünger
abziehen hinter sich her.
Welche eine Verantwortung haben diese Brüder?
Aber es gibt einen zweiten Bereich der Verantwortung.
Es gibt einen Verantwortungsbereich derer, die führen, den haben wir in Petrus.
Und es gibt einen Verantwortungsbereich derer, die geführt werden, und damit spreche ich
die übrigen sechs Jünger an, waren sie entschuldigt, indem sie Petrus folgten.
Einige schütteln den Kopf, natürlich waren sie nicht entschuldigt.
Und wir sind auch nicht entschuldigt, Geschwister, wenn wir irgendwelchen Brüdern folgen.
Wir sind nicht entschuldigt.
Wir brauchen alle eine persönliche Überzeugung von dem Weg, den wir gehen, auch von dem gemeinsamen
Weg, den wir gehen.
Ich weiß, dass das jetzt ein ernster Gedanke ist, aber ich will Ihnen sagen, und ich habe
den Eindruck, dass er hochaktuell ist.
Wollen wir uns nicht alle einmal fragen, warum wir eigentlich diesen Weg gehen?
Ihr lieben jungen Freunde, fragt euch das bitte auch einmal.
Ich meine jetzt nicht an ein achtjähriges Kind, das meine ich nicht.
Das achtjährige Kind kann sagen, ich gehe diesen Weg, weil meine Eltern ihn gehen, das
ist gut.
Aber mit 18 kannst du das nicht mehr sagen.
Mit 18 ist das zu dünn.
Nimmt dir das keiner mehr ab, weißt du?
Warum gehst du diesen Weg?
Mit 18 Jahren.
Weil dein Vater ihn geht?
Das ist nicht genug.
Es ist schön, wenn du mitgehst, aber es ist nicht genug.
Du brauchst eine eigene Überzeugung.
Warum?
Denn es könnte ja sein, dass dein Vater irgendwann einen falschen Weg geht.
Und wenn du dich nur an ihn anlässt, dann gehst du mit auf einen falschen Weg.
Es gibt zahlreiche Beispiele dafür.
Ich konstruiere überhaupt nichts.
Aber nicht nur diese Beziehung von Kind zu Vater bietet keine Sicherheit.
Ihr lieben Brüder, wir brauchen auch als Männer eine eigene Überzeugung.
Es tut mir fast leid, das sagen zu müssen.
Als Männer, wohl gehört, brauchen wir eine eigene Überzeugung.
Warum?
Damit wir nicht unseren Frauen folgen auf einem falschen Weg.
Das konstruiere ich auch nicht.
Und wir brauchen auch als Väter eine eigene Überzeugung.
Warum?
Damit wir nicht unseren Kindern folgen auf einem falschen Weg.
Wir brauchen alle eine persönliche Überzeugung.
Das lernen wir aus diesen Worten.
Möge der Herr sie uns schenken.
Wir können sie gewinnen.
Es ist jetzt nicht die Zeit, länger dabei stehen zu bleiben.
Wenn wir das Wort Gottes lesen, dem Mann mit dem Wasserkrug folgen, Markus 14, dem Heiligen
Geist und den Worten Gottes und uns viele gute, bestehende Schriften zu Hilfe nehmen,
die uns den Weg zeigen und dann demütig bleiben und nahe bei dem Herrn, der gesagt hat, um
mit den Worten Davids zu reden, zu Abjadah, bleibe bei mir, denn bei mir bist du wohl
bewahrt.
Als nun dieser Misserfolg offenbar wurde, stand in Vers 4, der Jesus als der Morgen
anbrach am Ufer, aber die Jünger wussten nicht, dass es Jesus sei.
Das ist nicht so schwer zu verstehen.
Wenn wir uns auf einen eigenwilligen Weg begeben, verlieren wir das Unterscheidungsvermögen.
Dann erkennen wir den Herrn nicht mehr, aber welch eine Gnade, er ist da, ihr Lieben, er
ist da und er macht seine Hilfe nicht abhängig von unserem Kenntnisstand.
Dafür bin ich dem Herrn sehr dankbar.
Was wir jetzt hier vor uns haben, ist eine ganz herrliche Seite unseres geliebten Herrn.
Mir ist das einmal aufgefallen in der Schrift, immer dann, wenn sich Gläubige von ihm abgewandt
haben, niemals ist einer zurückgekommen ohne die Hilfe des Herrn.
Wir kämen nie zurück.
Das macht den Sachwahl der Dienst des Herrn Jesus so groß.
Ich habe von Bruder Kelly gelesen, bei einer Beschäftigung mit diesem Thema, dass er gesagt
hat, wir brauchen das Bewusstsein der Liebe des Herrn Jesus nie mehr, als gerade in dem
Augenblick, wo wir gesündigt haben.
Kannst du dir das vorstellen, wie gewaltig das ist?
Die Liebe des Herrn brauchen wir nie mehr, als gerade dann, wenn wir gesündigt haben.
Und sie ist da!
Der Herr liebt mich dann, wenn ich gefehlt habe, mit der gleichen Liebe, als er auf Golgatha
für mich starb.
Wie groß wird uns unser Herr?
Und das haben wir hier.
Er bewirkt die Umkehr, kein anderer.
Er hat bewirkt, dass Abraham aus Ägypten zurückkam.
Er hat bewirkt, dass Naomi aus Moab zurückkam und er bewirkt, dass die Jünger zurückfinden.
Er stand am Ufer und hat das beobachtet.
Er geht nicht mit auf einem falschen Weg, nein, aber er beobachtet die Szene.
Seine Augen ruhen mit Liebe auf uns und dann gibt er den Anstoß.
Ist das nicht herrlich?
Du hast deinen Herrn so verunhört, du kommst nie zurück.
Er nimmt dich nicht mehr an.
Und dann wirbt der Herr, führt uns zu einem Bekenntnis und nimmt die Last von dem Gewissen
weg.
Das ist Sachwall der Dienst des Herrn Jesus.
Er fragt sie, habt ihr etwas zu essen?
Warum fragt er sie eigentlich?
Er weiß doch, dass sie nichts zu essen haben.
Ja, genau das ist der Dienst des Herrn.
Er möchte die Jünger zu einem Bekenntnis führen.
Er möchte mich und dich zu einem Bekenntnis führen.
Und dann geben die Jünger dieses Bekenntnis ab.
Sie sagen nein.
Und das genügt dem Herrn, ihr Lieben.
Das ist auch wichtig.
Wenn wir uns einander dienen wollen in dieser Weise, dann lasst uns auch nicht Wortglauberei
betreiben.
Ich weiß wohl, dass es nur ein Vergeben gibt auf der Grundlage eines Bekenntnisses.
Das ist mir wohl bewusst, aber der Herr sieht doch, ob ich es bereue und bekenne oder nicht.
Und dann genügt vielleicht nur ein Wort.
Vielleicht sagst du nur Entschuldigung und dann nehmen wir es an.
Vielleicht sagst du nur, es tut mir leid.
Das genügt dem Herrn.
Sie sagen nein, sie beschönigen überhaupt nichts.
Sie hatten nichts zu essen.
Das genügt dem Herrn.
Das Bekenntnis hat er sich durch seine Bemühungen erreicht und dann sagt er, jetzt macht mal
was ich sage.
Ich habe jetzt keine Ahnung, ich kann das nicht erklären hier mit rechter Seite des
Schiffes und so weiter.
Ich weiß nichts darüber.
Ich bin kein Fachmann da in der Fischerei, wie dem auch sei.
Jedenfalls tun sie das, was der Herr sagt und dann haben sie einen gewaltigen Segen.
Jetzt fangen sie viele, viele Fische.
Und als sich das so abspielt vor ihren Augen, sagt der Jünger, den Jesus liebt, es ist
der Herr.
Die Augen der Liebe haben ihn erkannt.
Schön.
Und als der Petrus hört, dass es der Herr ist, dann kommt die Tat der Liebe.
Dann sagt er, oder er sagt gar nichts.
Er hört, dass es der Herr sei, gönnt das Oberkleid um und wirft sich in den See.
Jetzt wieder typisch Petrus.
Jetzt hält ihn nichts mehr zurück.
Als die beiden Jünger noch etwas früher in Kapitel 20 zu der Gruft liefen, da war
Petrus noch so ein bisschen im Hintertreffen.
Johannes lief schneller.
Mittlerweile war der Herr dem Petrus schon erschienen.
Ganz persönlich.
Da war nichts mehr.
Da lag nichts mehr auf dem Herzen von Petrus.
Er hat jetzt volle Freimüdigkeit zurückzukehren zu dem Herrn.
Er wirft sich in den See.
Ich werde gleich noch darauf zu sprechen kommen.
Und dann folgen die übrigen Jünger ihm in dem Schiff wohin?
Auch zu dem Herrn.
Und das ist für mich etwas Großes.
Der Petrus hatte doch erst als Führer durch seinen eigenwilligen Weg die Jünger mitgezogen
von dem Herrn weg und jetzt kehrt er um und führt die anderen wieder zu dem Herrn.
Sag mal betest du auch noch dafür, dass Brüder, die in vergangenen Jahren als Führer in
unserer Mitte tätig waren und andere mitgezogen haben auf einem unguten Weg, betest du noch
dafür, dass sie zurückkehren?
Lasst uns das noch tun.
Geschwister, lasst uns das noch tun.
Vielleicht gibt es noch Hoffnung.
Wie wäre das so schön, wenn der eine oder andere wie Petrus wieder umkehrt, zurückfindet
zu dem Herrn und solche, die durch sie abgezogen sind, auch wieder zu dem Herrn führt.
Ein herrliches Bild.
Aber nun noch etwas zu Petrus selbst.
Was er jetzt hier so tut, ist eigentlich unlogisch, oder?
Liebe jungen Freunde, also wenn ich so im Sommer mal ins Wasser springe, in der Schweiz
vielleicht irgendwo da in einem See, dann ziehe ich mir vorher keinen Lodenmantel an,
oder?
Du auch nicht?
Ne, machst du nicht.
Ist eigentlich unlogisch, was Petrus hier macht, oder?
Er springt ins Wasser und zieht vorher noch was an, damit es so richtig schwer wird.
Nebenbei bemerkt, war er nicht wirklich nackt, ist auch klar, er war ja nicht nackt auf dem
Schiff.
Die Anmerkung sagt auch, in der neuen Überarbeitung heißt es im Untergewand.
Und in der bisherigen Übersetzung, die wir hatten, heißt es ohne Obergleit.
Er war nicht wirklich nackt, können wir auch gut verstehen.
Petrus war ein gesetzestreuer Jude.
Er wusste ganz genau, dass das Gesetz gesagt hat, dass er nicht als Mann seine Blöße vor
den anderen zu zeigen hat, das wusste er wohl.
Er war nicht wirklich nackt.
Aber jetzt wusste er, es geht in die Gegenwart des Herrn.
Ich will zu ihm.
Und jetzt zieht er noch etwas über.
So wie er vorher war, fand er sich nicht passend für die Gegenwart des Herrn.
Es mag jetzt niemand Angst und Sorge haben, ich werde jetzt keine Kleidungsvorschrift
erlassen.
Es mag niemand Angst haben, von der Farbe der Krawatte bis zu den Socken, werde ich
nicht tun.
Aber eins dürfen wir doch ableiten aus dieser Stelle, das denke ich ist doch berechtigt,
dass wir uns in der Gegenwart des Herrn schicklich, geziemend angezogen haben und verhalten.
Das denke ich lernen wir doch und das sollten wir auch noch sagen.
In Markus 5 haben wir ein weiteres Beispiel für diese Wahrheit.
Da war ein Mann, der wirklich nackt in den Grüften herumgesprungen war und der Jesus
hat diesen Besessenen geheilt.
Und anschließend, nachdem er geheilt war, saß er begleitet und vernünftig zu den Füßen
des Herrn.
Ich denke, das spricht auch zu unseren Herzen.
Die Sprache ist deutlich.
Ein Herz, das gewillt ist, den Herrn zu ehren und zu lieben, weiß, was schicklich ist.
Als sie jetzt ans Land ausstiegen, die Jünger waren ihm gefolgt, sie waren zu dem Herrn
gekommen.
Und jetzt steigen sie an das Land aus und sehen ein Kohlenfeuer liegen, Vers 9.
Ach, wie muss das für Petrus doch Erinnerungen wachgerufen haben.
Schon wieder ein Kohlenfeuer?
Erinnert sich mit Sicherheit an Kapitel 18, da war auch ein Kohlenfeuer.
Da saß er noch an dem Kohlenfeuer der Welt und jetzt war er bei einem anderen Kohlenfeuer.
Diese Entwicklung, ihr Lieben, ist schön.
Hatte er uns nicht auch manchmal so von dem Kohlenfeuer der Welt wieder weggeholt, um
mit ihm wieder Gemeinschaft zu haben, um ihn wieder genießen zu können?
So war das hier bei Petrus.
Und dann liegt dort schon Fisch und Brot bereit.
Ach, der Herr Jesus, wisst ihr, der hat Fisch und Brot bei sich.
Ich werde gleich am Ende noch einmal mit diesem neunten Vers beginnen, um die lehmäßige
Seite noch vorzustellen.
Ich bleibe jetzt mal noch bei der Anwendung.
Die Jünger hatten viele Fische gefangen, aber der Herr hat Brot und Fisch bei sich.
Und er speist sie auch, von diesem Brot und von diesem Fisch.
Er sagt, kommt her, frühstücken.
Mit dem, was er bei sich hat, speist er die Jünger.
Was lernen wir daraus?
Ich denke, wir lernen daraus, dass er unseren Dienst und auch den Erfolg unserer Arbeit
nicht braucht.
Der braucht mich nicht und er braucht dich nicht.
Er will uns gerne benutzen, aber er braucht uns nicht.
Er hat alles in Fülle bei sich.
Und nachdem die Jünger jetzt so viele Fische gefangen haben, sagt er zu ihnen, bringt her
von den Fischen, die er jetzt gefangen hat, bringt sie mir.
Er lässt sie nicht bei den Jüngern.
Und ich finde, das ist eine große Gnade, dass der Herr so handelt.
Vielleicht haben wir auch schon Erfolg gehabt im Dienst für den Herrn und ich wünsche uns
das gegenseitig.
Wirklich.
Vielleicht nutzt der Herr dich, um das Evangelium zu verkündigen, Traktate zu verteilen.
Vielleicht sind schon manche durch dich zu dem Herrn geführt worden.
Das ist schön.
Vielleicht haben wir auch im Dienst für den Herrn an den einzelnen Seelen Erfolgserlebnisse
gehabt.
Wir wünschen uns das gegenseitig.
Aber der Herr sorgt vor, er möchte nicht, dass wir uns jetzt in dem Erfolg unserer Arbeit
sonnen.
Ich habe oft darüber nachgedacht, was es bedeutet, denn Paulus sagt in Philippe 3,
ist es wohl, vergessen, was dahinten, steht doch da, vergessen, was dahinten, was ist
das eigentlich?
Was hat Paulus eigentlich alles vergessen?
Es wird oft gesagt, das ist auch wahr, die Vorzüge, die Philippe 3 in den ersten Versen
aufgelistet sind, Hebräer von Hebräer und von Benjamin und so weiter, recht so, recht
so.
Aber ich glaube, er hat mehr vergessen.
Er hat seine Erfolge im Dienst für Christum vergessen und sich nicht darin gesonnt.
Und wenn wir das tun, Geschwister, glaube ich, dass der Herr uns über kurz oder lang
nicht mehr in seinem Dienst gebrauchen kann.
Wenn wir uns Anstecknadeln anheften für das, was wir schon im Dienst für den Herrn erreicht
haben, werden wir irgendwann unbrauchbar.
Und der Herr sorgt vor, dass das nicht geschieht.
Er sagt, bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
Er lässt sie nicht bei den Jüngern, er nimmt sie gleichsam in Verwahrung.
Aber sie gehen nicht verloren, nein, nein, diese Erfolge, die wir im Dienst für Christus
hatten, gehen nicht verloren, wenn wir sie ihm bringen.
Er wird sie uns einmal wiedergeben.
Wann?
Was meint ihr?
Wann gibt er sie uns, diese Belohnung wieder vor dem Richterstuhl des Christus?
Dann schenkt er uns das alles wieder und sagt, hier, seh mal, was du alles für mich gewesen
bist, du guter Knecht, geh ein in die Freude deines Herrn.
Aber dann sind sie nicht mehr gefährlich für uns.
Wenn er sie uns dann wiedergibt, dann haben wir das Fleisch nicht mehr in uns, dann rühmen
wir uns dieser Dinge nicht mehr, dann legen wir unsere Kronen nieder, sofern wir sie bekommen
und sagen, du bist würdig, du allein, alles du und gar nichts ich.
Schön, was der Herr hier mit den Jüngern tut.
Und dann speist er sie mit dieser Speise, die er schon bei sich hatte, mit Brot und
Fisch.
Und jetzt möchte ich gerne noch kurz etwas über die lehrmäßige Schiene der Versen
9 bis 14 sagen.
Wovon ist das Brot und der Fisch, das der Jesus schon bei sich hat, bevor die übrigen
Fische zu ihm kommen, ein Bild?
Bevor also die 153 Fische zu ihm gebracht werden, hat er schon Brot und Fisch bei sich.
Nun das, was schon bei ihm ist, ist ein Bild von dem Überrest Israels, ein Bild von dem,
was wir im vorigen Abschnitt unter Thomas gesehen haben.
Der gläubige Überrest der Juden ist schon bei ihm und dann kommen die Gläubigen aus
den Nationen noch hinzu.
Und diese Sammlung der Gläubigen aus den Nationen, die durch das Evangelium des Reiches
zum Glauben gekommen sind, haben wir an manchen Stellen der Schrift.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass es genau identisch ist mit Matthäus 25, wo der Herr
Jesus die Schafe zu seiner Rechten stellt.
Das sind die Gläubigen aus den Nationen.
Wir können uns das hier zu Hause ansehen.
Die Brüder, jüdische Gläubige, haben in Matthäus 25 das Evangelium des Reiches weltweit
verkündigt.
Und zwar zwischen der Entrückung der Gläubigen und der Aufrichtung des tausendjährigen Reiches.
In diesen sieben Jahren haben diese jüdischen Brüder eine weltweite, gewaltige Arbeit geleistet.
Das müssen wir uns einmal vorstellen, das was bis heute nicht geschehen ist in 2000
Jahren, wird dann in relativ kurzer Zeit weltweit geschehen, der ganzen Welt, das heißt
denen, die das Evangelium der Gnade nie gehört haben, wird diese Botschaft zuteil werden.
Und manche von ihnen werden die Boden aufnehmen, sie annehmen, sie im Gefängnis besuchen,
sie tränken mit einem Schluck Wasser und das wird ihnen angerechnet werden.
Danach wird der Herr sie beurteilen, das ist das Gericht der Lebendigen, wenn er kommt
vor der Aufrichtung des Reiches, um dann die dann lebenden Menschen in Schafe und Böcke
zu unterscheiden.
Die Böcke stehen zur Linken, auch interessant, nicht zu seiner, zur Linken, sie gehören
ihm nicht.
Und die Schafe stehen zu seiner Rechten, dann sagt er zu ihnen, gesegnete meines Vaters,
er erbe das Reich.
Das sind diese Gläubigen aus den Nationen.
Und wir haben sie auch in Offenbarung 7, diese große Schar, wo gefragt wird, woher kommen
sie?
Die begleitet sind mit weißen Kleidern, da wird die Antwort gegeben, sie kommen aus
jedem Stamm und Volk und Nation.
Das sind diese Gläubigen aus den Nationen.
Und doch habe ich den Eindruck, in unserem Text hier, dass es nicht unbedingt genau dieselbe
Personengruppe ist und vielleicht auch nicht unbedingt genau derselbe Zeitpunkt.
Ich möchte sie gerne einschließen in diese 153 Fische, aber ich habe den Eindruck, dass
diese Beschreibung hier noch in das tausendjährige Reich hineinragt.
Denn auch während des Reiches wird das Evangelium des Reiches verkündigt.
Wem eigentlich?
Das ist ja interessant, aber wir müssen ein bisschen nachdenken.
Es gehen nur gläubige Menschen ins Reich ein, nur Gläubige.
Das macht man hier aus 25 klar.
Es gibt nur zwei Gruppen, Böcke und Schafe.
Und Johannes 3 lehrt das auch, Johannes 3.
Man kann das Reich Gottes nicht sehen, viel weniger hineingehen, wenn man nicht von neuem
geboren ist.
Es gehen nur Gläubige ins Reich ein.
Wieso muss dann im Reich noch das Evangelium des Reiches verkündigt werden, wenn nur Gläubige
eingegangen sind?
Das hat mir viele Jahre Probleme gemacht, aber die Lösung ist ganz einfach, ganz einfach.
Denn im Reich werden Menschen geboren, tausende, Millionen Menschen geboren, die Menschen werden
fruchtbar sein, die Erde wird fruchtbar sein und diesen Kindern, die im Reich geboren werden,
muss das Evangelium des Reiches verkündigt werden, damit sie es annehmen und zum Glauben
kommen.
So wird es sein.
Und dann werden aus den Nationen Menschen gerettet werden und sie werden dann zu denen
gehören, sie hier, so wie ich es sehe, zu den 153 Fischen gerechnet werden.
Sie kommen dann zu dem Herrn Jesus, diesem König des Reiches.
Nun, ein Versuch, die Zahl 153 zu erklären.
Ich kann auch die Quelle nennen, wo ich das gelesen habe.
Schon viele Jahre zurück, in der Betrachtung von F.B.
Hole, die wir ja mittlerweile auch im Deutschen haben, über das ganze Neue Testament, kannst
du das nachlesen, da erklärt er die Zahl folgendermaßen, ob das die allein mögliche
Erklärung ist, will ich offen lassen, mir hat sie etwas zugesagt.
Er sagt, die Zahl setzt sich zusammen aus 12 mal 12 plus 3 mal 3.
12 mal 12 gleich 144 plus 9, 153.
Nun, die Zahl 12 ist ohne Zweifel die Zahl der Verwaltung.
Das ist nicht fantasiert, die 12 Apostel, die 12 Tore der Stadt, es ist die Zahl der
Verwaltung.
Und die Zahl 3 ist die Zahl der Gottheit, Vater, Sohn, Heiliger Geist.
Nun, in diesem Reich wird es eine vollkommene göttliche Verwaltung geben.
Das ist der Versuch einer Erklärung für diese Zahl.
Und dann kommen neben den Juden, neben dem Überrest der Juden, eben diese große Schar
aus den Nationen hinzu und haben Anteil an dieser herrlichen Segenszeit des tausendjährigen
Friedensreiches.
Und dann wird gesagt in Vers 11, das Netz zerreißt nicht.
Herrlich!
In Lukas 5 zerrisst das Netz noch, da wird der Dienst gesehen unter der Verantwortung
des Menschen.
Hier aber ist es bedingungslose Gnade von Seiten des Herrn an diese Menschen aus den
Nationen.
Das Netz zerreißt nicht.
Und dann heißt es abschließend in Vers 14, dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus
sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toden auferweckt war.
Das ist noch ein ganz interessanter Vers.
Das dritte Mal, stimmt das eigentlich?
Ich habe mich einmal beschäftigt mit den Erscheinungen des Herrn in Auferstehung.
Ich weiß nicht mehr genau, ob es 10 oder 11 sind, aber 10 oder 11 sind es.
Und chronologisch ist das, was wir hier finden, das siebte Mal.
Die Erscheinung am See von Tiberias ist die siebte Erscheinung des Herrn.
Und das sagt Johannes das dritte Mal.
Warum eigentlich?
Nun, er rechnet nur die Erscheinungen, die einen prophetischen Charakter haben.
Die zählt er, die übrigen nicht.
Und dann haben wir die Lösung sofort.
Die erste Erscheinung, die Johannes also zählt, ist die Erscheinung ab Vers 19 von Kapitel
20 bis 23, wo wir einen prophetischen Hinweis auf die Zeit der Kirche haben.
Das zweite Mal ist die Erscheinung, als Thomas dabei war, ein prophetischer Hinweis auf die
Sammlung des Überrestes aus den Juden.
Und die dritte Erscheinung ist die, die wir hier am See von Tiberias haben, wo die Gläubigen
aus den Nationen erreicht werden und hinzugefügt werden.
Und jetzt, ihr Lieben, wollen wir das noch zum Abschluss kurz vergleichen mit Kapitel
1 und 2 des selben Evangeliums.
Dann werden wir eine herrliche Übereinstimmung finden.
In Johannes 2 lesen wir zunächst, damit beginne ich mal, Vers 1, am dritten Tag war eine Hochzeit
zu Cana.
Johannes 2, Vers 1, am dritten Tag, und jetzt gehen wir mal etwas zurück in Kapitel 1.
In Kapitel 1, Vers 29, lesen wir schon von einem folgenden Tag, also muss doch schon
mal mindestens ein Tag voraufgegangen sein, sonst kann nicht die Rede sein von einem folgenden.
Also hätten wir, wenn wir jetzt zählen, in Johannes 1, Vers 29, schon mal mindestens
den zweiten Tag.
Jetzt kommt Vers 35 des folgenden Tages, das wäre also dann der dritte Tag, Vers 43 des
folgenden Tages wäre dann der vierte Tag, dann müsste es eigentlich in Kapitel 2 heißen,
am fünften Tag war eine Hochzeit zu Cana, wahrscheinlich auch am dritten Tag, warum?
Ganz einfach, weil auch zu Beginn des Evangeliums Johannes wiederum nur die Tage zählt, die
genau den selben prophetischen Inhalt haben, wie am Ende des Evangeliums, also ist der
erste Tag in Johannes 1, Vers 35.
In diesem Abschnitt von Vers 35 wird nämlich die Kirche zu Christus gesammelt, die Jünger
des Johannes wenden sich von ihm ab und wenden sich hin zu Christus, sie bleiben jenen Tag
bei ihm, die Sammlung der Kirche.
Der zweite Tag in Johannes 1 ist ab Vers 43, da wird in Nathanael der zukünftige Überrest
Israels vorgestellt, das haben wir schon kurz angeführt, der sich zu ihm hinbekennt und
ihn anerkennt als den König Israels und als den Sohn Gottes, identisch mit dem Abschnitt
von Johannes 20 bei Thomas und der dritte Tag ist die Hochzeit zu Cana, die herrliche
Segnung des tausendjährigen Friedensreichs.
Ach ihr Lieben, staunen wir nicht über die Schönheit und Herrlichkeit des Wortes Gottes,
die Bibelkritiker, diese armen Menschen, sind doch zu bedauern, oder?
Sehen in diesen Zählungen anscheinende Widersprüche, nein, wir beugen uns vor der Tiefe und vor
der Schönheit dieses Wortes und sagen wunderbar und mannigfaltig, sind doch deine herrlichen
Gedanken und du lässt uns so etwas, etwas hineinschauen in diese Schönheit der geoffenbarten
Gedanken Gottes und wir sind dankbar dafür und glücklich, dass er uns seine Gedanken,
seine unendlichen Gedanken in einer endlichen Form in den Worten Gottes mitgeteilt hat und
wir dürfen daran unsere Freude und unseren Genuss haben. …