Christus, der leidende Knecht Gottes
ID
ks007
Idioma
DE
Duración
02:12:46
Cantidad
2
Pasajes de la biblia
Jesaja 49,1-7; Jesaja 50,2-9; Jesaja 52,13-15; Jesaja 53,1-12
Descripción
Eine zweiteilige Vortragsreihe über das interessante und zu Herzen gehende Thema: "Christus, der leidende Knecht Gottes"
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister und Freunde, ich grüße euch zu diesen beiden Vortragsabenden.
Ich habe die Absicht, mit der Hilfe des Herrn, mit seiner Gnade etwas zu einem Thema zu sagen,
vielleicht überraschend.
Christus, der leidende Knecht Gottes. Ein Thema, zu dem ich einige Stellen aus dem Propheten Jesaja lesen möchte.
Wie gesagt, mein Thema soll sein, Christus, der leidende Knecht Gottes. Ich lese dazu eine Stelle aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 49,
und eine zweite Stelle danach aus dem Kapitel 50.
Hört auf mich, ihr Inseln, und hört zu, ihr Völkerschaften in der Ferne. Der HERR hat mich berufen, von Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an, meinen Namen erwähnt.
Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt im Schatten seiner Hand.
Und er machte mich zu einem geglätteten Pfeil, hat mich verborgen in seinem Köcher.
Und er sprach zu mir, du bist mein Knecht Israel, an dem ich mich verherrlichen werde.
Ich aber sprach, umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt.
Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem GOTT.
Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen.
Und Israel ist nicht gesammelt worden, aber ich bin geehrt in den Augen des HERRN und mein GOTT ist meine Stärke geworden.
Ja, er spricht, es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen.
Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.
So spricht der HERR, der Erlöse Israels, sein Heiliger zu dem von jedermann Verachteten.
Zum Abscheu der Nation, zum Knecht der Herrscher.
Dann aus dem Kapitel 50, Vers 2 bis Vers 9 einschließlich.
Warum bin ich gekommen und kein Mensch war da, habe gerufen und niemand antwortete?
Ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung oder ist in mir keine Kraft zu erretten?
Siehe, durch mein Schelten trockne ich das Meer aus, mache Ströme zu einer Wüste.
Ihre Fische stinken, weil kein Wasser da ist und sie sterben vor Durst.
Ich kleide die Himmel in Schwarz und mache Sacktuch zu ihrer Decke.
Der HERR hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten.
Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre, wie solche die belehrt werden.
Der HERR hat mir das Ohr geöffnet und ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin ich zurückgewichen.
Ich bot meinen Rücken den Schlagenden, meine Wangen den Raufenden.
Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.
Aber der HERR HERR hilft mir, darum bin ich nicht zu Schanden geworden,
darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden.
Na, er ist, der mich rechtfertigt. Wer will mit mir rechten?
Lasst uns zusammen hintreten. Wer hat eine Rechtssache gegen mich?
Er trete HERR zu mir. Siehe, der HERR HERR wird mir helfen.
Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte?
Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid. Die Motte wird sie fressen.
Bis dahin, das Wort Gottes heute Abend.
Das ist ein Thema, liebe Geschwister, das uns an die Leiden des HERRN sehr nah heranführt.
Der HERR Jesus ist seit seines Lebens Knecht gewesen.
Und ich glaube, dass weil er der große Knecht Gottes war, er immer auch der leidende Knecht Gottes war.
Wir haben eine Reihe von Stellen, die das im Grunde belegen.
Ich denke, dass das auch solche Stellen sind.
Wir haben das umso nötiger, glaube ich, dass wir uns an die Leiden unseres HERRN erinnern,
oder uns sie neu bewusst machen, weil wir da auf einem Gebiet uns befinden,
wo A. sehr, sehr ernst ist, wir betreten heiligen Boden, und B. wo wir vielleicht geneigt sind,
zu leichtfertig, zu oberflächlich zu sein.
Ich stelle bei mir selbst fest, wenn wir am Sonntagmorgen zusammen waren, um das Brot zu brechen,
man hat wirklich gefühlt, die Herzen der Geschwister, auch mein Herz, ist auf den HERRN gelenkt.
Und dann ist die Stunde zu Ende, und wie schnell ist man wieder bei ganz, entschuldigt, platzen Dingen.
Das ist doch unnormal.
Und da denke ich, tut es uns immer wieder gut, wenn wir den Blick einmal wieder neu auf das hingelenkt bekommen,
was, ich meine wirklich, uns den HERRN groß machen kann.
Das ist das, was die Emmaus Jünger empfanden.
Das war nicht pauschal, dass der Herr Jesus sie unterwies.
Das war konkret, er unterwies sie in den Leiden und den Herrlichkeiten.
Den Leiden und den Herrlichkeiten.
Da entflammte ihr Herz.
Und das ist etwas, was uns auch gut tut, diese ständige neue Entflammtwerden.
Was könnte mehr und besser eigentlich dazu dienen, als das, was wir über die Leiden des HERRN finden.
Bevor ich auf diese speziellen Dinge eingehen möchte, hier beim Kapitel 49 und 50,
glaube ich, dass es vielleicht sehr gut ist, wenn wir uns grundsätzlich einmal fragen,
was sagt denn die Schrift überhaupt über die Leiden?
Ich meine, das ist sehr schön, noch immer wieder behaltenswert für uns alle.
Darf ich das einmal kurz zusammenfassen?
Wir wissen alle etwas von den Leiden des HERRN Jesus
um der Sünde willen, die Gott ihm zugefügt hat.
Das verstehen wir nicht hier.
Wir alle sind Nutznießen dafür, dass der HERR Jesus gelitten hat, für unsere Sünden gestorben ist.
Das ist die Zeit, wenn wir es etwa in den historischen Bereich einordnen, der drei Stunden der Finsternis.
Die Zeit, in der der HERR Jesus verlassen wurde.
Die Zeit, in der er zum Fluch gemacht wurde.
Einfach als das Gericht Gottes ihn traf.
Diese furchtbare Finsternis.
Dazu war er allein fähig.
Es gibt da gar keine Form der Nachahmung.
Allein war er nur dazu fähig.
Er allein.
Diese Leiden, die man, ich sage bestimmt nichts Neues,
aber ich glaube, dass es uns gut tut, dass wir uns das noch einmal vergegenwärtigen.
Die Leiden, die der HERR Jesus erduldet hat, um der Sünde willen von der Hand Gottes.
Der Höhepunkt der Leiden.
Alles andere ist darunter angesiedelt.
Dann gibt es eine zweite großartige Gruppe von Leiden.
Sie nennt man, in einer Anspielung auf den ersten Petrusbrief,
die Leiden des HERRN Jesus um der Gerechtigkeit willen.
Und das kann man sehr deutlich machen, was gemeint ist, wenn man den Psalm 109 zu Hilfe nimmt.
In Psalm 109 lesen wir in einem der ersten Verse, Vers 4 oder Vers 5,
Für meine Liebe feindeten sie mich an.
Und im nächsten Vers, Sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe.
Das ist genau das, was der HERR Jesus immer wieder erfahren hat.
Vom Anfang an bis noch in die Zeit am Kreuz hinein.
Das heißt, er tat Gutes, er handelte gerecht und er bekam Böses als Reaktion.
Und einfach, dass man ihm da deutlich machte, das ist nicht unsere Sache.
Wenn wir etwa an ein alttestamentliches Beispiel denken, kann man sich das klar machen an Josef.
Ein Mann, der im Augenblick der Gefahr recht, richtig, gut, wortgefällig handeln wollte
und wegen dieser Handlung schlimmsten behandelt wurde.
Ich weiß von einem Fall, ein junger Bruder, der bei der Deutschen Post angestellt war,
hatte die Aufgabe einst bekommen, eine Postwurfsendung zu verbreiten,
die offensichtlich pornografischen Inhalte zwar. Das hat er abgelehnt.
Mit dem Ergebnis, dass ihm die Leitung gesagt hat, wenn das wieder passiert, wirst du entlassen.
Da machte er das, was ich hier zu erklären versuchte, er litt um der Gerechtigkeit willen.
Das ist etwas, was wir Christen auch tun sollen.
Wir sollen und dürfen und werden das auch, um der Gerechtigkeit willen, zu leiden haben.
Wenn etwas auf uns zukommt, wo wir genau wissen, der Herr erwartet jetzt von mir eine bestimmte Haltung,
und dann kann es sein, dass ich leiden muss, um der Gerechtigkeit will.
Und dann darf ich mich an mein großes Vorbild erinnern,
dass der Herr Jesus das in unendlich tieferer Weise auch getan hat.
Das sind die Leiden des Herrn Jesus, liebe Geschwister,
die primär speziell von der dritten bis zur sechsten Stunde auf den Herrn zukamen.
Von der sechsten bis zur neunten Stunde kamen die Leiden um der Sünde willen auf ihn zu.
Wollen wir vielleicht mal diese kleinen Unterscheidungen in unseren Herzen kennenlernen.
Das wäre sehr interessant. Ich vertiefe unser Verständnis von dem Großen, was der Herr getan hat.
Und wir sehen daran schon, wie die Bandbreite der Leiden immer größer wird.
Nicht nur die Zeit, dass er für meine Sünden gestorben ist. Sein ganzes Leben war Leiden.
Und das ist interessant. Das ist auch interessant, wenn ich noch einen Punkt herausgreifen darf.
Ob der Herr Jesus hier auf der Erde lebte?
Was meinte er? Wie viele Beleidigungen er da erfahren hat.
Wie viel Seufzen aus seinem Herzen hervorkam.
Wie er Empfindungen der Betrübnis hatte.
Wie er verletzt wurde, wenn er, ich erwähne das vielleicht in Kürze noch einmal,
wenn er etwa hören musste, Frescher und Weinsäufer.
Meinte das, wären keine Leiden gewesen.
Leiden anderer Art. Leiden, die sein Herz getroffen haben und ich glaube tiefst verletzt haben.
Sein Zartgefühl wurde oft verletzt.
Wo wir eine dicke Schwarte, erlaubt er sich das zu sagen, haben, der Herr hatte ein Zartgefühl ersten Ranges.
Wenn das verletzt wurde, dann erzeugte das Leiden bei ihm.
Empfindungen, von denen wir keine Ahnung haben.
Wenn er weinte, darüber machte man sich lustig nach Psalm 69.
Da wurde es ihm zu Schmähungen.
Ich habe früher in meiner Jugend gelernt, wahrscheinlich manche von euch auch noch, ein deutscher Junge weint nicht.
Das ist einfach so, das ist eine ganz falsche Vorstellung.
Echte Empfindungen kennt die Schrift.
Echte Empfindungen kennt die Schrift.
Sentimentale Empfindungen kennt sie nicht.
Aber echte Empfindungen und ich glaube, dass da auch der Herr Jesus das ganz große Beispiel und Vorbild ist.
Für echtes Gefühl.
Und gerade weil er das hatte, hat er auch so viel oft in diesem Bereich, liebe Geschwister, leiden müssen.
Wenn wir an den Seemann erdenken, das war noch nicht das Kreuz.
Auch die Leiden, die ganz kurz vor dem Kreuz auftauchen.
Diese Leiden, wie man sie genannt hat, der Vorausempfindung.
Oder was der Psalm 102 sehr deutlich macht.
Oder was wir lesen in Johannes 12.
Jetzt ist meine Seele bestürzt.
Kurz vor dem Kreuz.
Das ergriff sein Herz.
Und das brachte einfach Leiden über ihn.
Viele Psalmen, das ist ein letzter Punkt, den ich in diesem Zusammenhang erwähnen möchte,
sind nur erklärlich, weil der Herr Jesus dort in die Leiden des zukünftigen jüdischen Überrechts,
das ganz persönlich sozusagen eintritt, sie auf sein Herz legt.
Wenn wir das bedenken, das ist eine große Bandbreite von Leiden.
Das macht alles das aus, was der Herr Jesus getan hat.
Und natürlich die sühnenden Leiden, jene Leiden, denen wir unser Heil verdanken,
das sind die ersten und die wichtigsten, was die Hand Gottes ihm schlug um der Sünde willen.
Wenn ich hier von einem Knecht Gottes spreche, der leidende Knecht Gottes,
dann denke ich, dass wir an all diesen Bereichen von Leiden nicht vorübergehen können.
Wenn mir das erlaubt, möchte ich morgen etwas über Psalm 52 und 53 sagen,
wo eben diese Seite der Leiden von Gottes Hand im Vordergrund steht.
Hier haben wir also etwas, und damit komme ich auf den Propheten Jesaja zu sprechen,
was uns Jesaja 49 und 50 sagt.
Vielleicht ein ganz kurzer Hinweis, der zweite große Teil des Buches Jesaja beginnt ja mit Kapitel 40.
Und dieser zweite große Teil hat drei Teile.
Drei Teile, von denen zwei viel von dem Knecht Gottes sprechen, die zwei ersten.
Von dem Knecht Gottes, der einmal Israel ist, oder auch der gläubige Überrest, oder auch der Messias.
Und wir sind hier an einer Stelle angelangt, wo man feststellen kann, dass dieser Knecht Israel versagt hat.
Das war ein falscher Knecht, ein treuloser Knecht.
Gott sieht das Volk Israel also an wie einen Menschen, wie einen Knecht.
Und jetzt tritt sein eigener Sohn, der wahre Knecht, an die Stelle dieses falschen Knechtes.
Und dann sieht man, was diesem wahren Knecht alles passiert.
Wir lesen von seiner Geburt, von seiner wunderbaren Geburt.
Wir lesen davon 49 Vers 1, dass er seine Stimme erschallen lässt, um die Inseln zu rufen.
So das anders gewesen sei, als der Herr, der so etwas kann.
Und dann kommt der Vers 4, den ich für fast den Mittelpunkt hier halte.
Der Herr Jesus spricht hier in den Worten des Alten Testamentes.
Das ist keine Sprache, die wir ausdrücklich im Klartext im Neuen Testament finden.
Das ist eine Sprache, die wir in der prophetischen Sichtweise des Alten Testamentes finden.
Aber die Sprache des Herrn Jesus, die Sprache des Messias.
Das ist so sehr beeindruckend, wenn ich hier lese,
Ich aber sprach umsonst, habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt, doch mein Recht ist bei dem Herrn und bei meinem Gott.
Ich meine, diese Stelle hier in Jesaja 49 spricht von dem großen Knecht Gottes, der leidet, der gottesfürchtige, verworfene Knecht Gottes.
Der an die Stellen Israels getreten ist und der uns jetzt sagt, was er empfindet.
Wir sind also an einer der wenigen Stellen, denke ich, wo der Herr Jesus uns auch sein Herz öffnet.
Wo er über das spricht, was in seinem Herzen seelische Leiden ausgelöst hat.
Das verstehen wir alle.
Ich habe mich umsonst, abgemüht, vergeblich, für nichts meine Kraft verzehrt.
Stellen wir uns das vor.
Ein Mann wie der Herr Jesus, der der aktive Schlechthin war, der sagt das.
Vergeblich gearbeitet.
Das bedeutet nicht, dass er nicht einem Nikodemus eine Sprechstunde gewährte, in der es völlig ungewöhnlich war.
Oder einer Frau am Jakobsbrunnen begegnete in einem Augenblick und in einer Zeit, die völlig ungewöhnlich war.
Dass er nicht vielen geholfen hat, die ihn brauchten.
Es gab damals in der Zeit, als der Herr Jesus hier lebte, wohl keine Familie in Palästina.
Keinen Menschen in Palästina, der wirklich in Not war, an dem der Herr Jesus nicht irgendwie begegnet wäre.
Davon bin ich überzeugt.
Aber insgesamt gesehen, bekam er eine totale Abfuhr.
Wir wollen nicht, dass du über uns herrschst. Aus.
Das war die Haltung des Volkes.
Wir können das ja sehr gut auch im Neuen Testament etwas vergleichen.
Wenn man in Johannes 1, Vers 11 liest, er kam in das Seine oder in das Eigene.
Und die Seinigen nahmen ihn nicht an. Aus.
Und dann wird sofort eingeschränkt, so viel ihn aber, ich darf mal hinzufügen, doch aufnahmen.
Denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.
Ihr seht, die Masse sagte Nein.
Einzelne waren da, die sagten Ja.
Und wir haben es hier besonders in Jesaja 49, Vers 4 mit denen zu tun, die man kurz aus die Masse von Israel bezeichnen kann.
Insofern hatte Herr Jesus umsonst gearbeitet.
Was meint ihr, was das für ihn ein Gefühl war?
Gott schickt ihn auf diese Erde.
Er kommt selbst auf diese Erde, um das Verlorene zu suchen.
Speziell das Verlorene von Israel.
Umsonst.
Man liest eine Stelle in Matthäus 11.
Da spricht er zu den religiösen Städten, bei denen er besonders viel gewirkt hat.
Korazin, Bethsaida, Kapernaum.
Ganz herausragende Städte mit viel, viel Religiosität.
Aber das ist auch alles.
Mit absolut keiner Neigung, Empfangsbereitschaft für den Herrn Jesus.
Wenn wir uns vorstellen, Korazin und Bethsaida, dem wird Tyrus und Sidon gegenübergestellt.
Keine sehr freundlichen Städte und Königreiche in der Vergangenheit.
Oder wenn wir uns vorstellen, Kapernaum wird Sodom gegenübergestellt.
Ich habe noch nie gehört, dass in Kapernaum solche schlimmen Dinge passiert sind wie in Sodom.
Und doch diese Haltung gegenüber dem Sohn Gottes, die gab ihm diese Worte, er sei schlimmer als Sodom.
Sodom wäre geblieben bis auf den heutigen Tag, wenn es diese Wunderwerke gesehen hätte.
Dass der Herr Jesus sagt, vergeblich, verstehe ich.
Und das macht ihn traurig.
Das sind die Empfindungen der Leiden.
Das sind die Empfindungen des wahren Knechtes Gottes, der Lied. Vielleicht noch lange vor dem Kreuz.
Der Knecht Gottes Lied, liebe Geschwister.
Und das war kein Triumphzug hier, als er auf der Erde war.
Auch wenn man sich schon vorstellt, er kam hier in diese Welt ganz anders als wir.
Nicht um zu leben, sondern sein erklärtes Ziel war in dieser Welt zu sterben.
Das ist etwas ganz anderes, als was wir auf unsere Fahnen schreiben.
Und das war einfach, ich möchte fast sagen, logischerweise verknüpft mit Leiden.
Umsonst habe ich mich abgemüht, für nichts meine Kraft verzehrt, auch der Gedanke, er hat sich verzehrt.
In einem Psalm 69 liest man das ja auch.
Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt.
Man hat den Eindruck, wenn man in Psalm 102 dazu liest, dass dieses Verzehrtwerden auch ihn körperlich angegriffen hat.
Wenn ihr einmal Psalm 102 lest, denke ich, das ist auch der Gedanke des Verzehrtwerdens, ziemlich am Anfang.
Denn wie Rauch entschwinden meine Tage, meine Gebeine glühen wie ein Brand.
Das war derjenige, der sich verzehrt hat.
Ich denke für mich, die Leiden des Herrn Jesus nehmen in der Werteskala Gottes den höchsten Platz ein.
In Gottes Werteskala gibt es nichts, was höher wäre als die Leiden des Messias und seiner Söhne.
Und deswegen ist es auch der Mühe wert, dass wir uns immer wieder einmal damit beschäftigen.
Nicht nur oberflächlich und vorübergehend, nicht nur vielleicht irregeleitet durch manche bildlichen Vorstellungen, die man so hat.
Sondern dass wirklich unsere Herzen sich fragen danach, was bedeutet das? Was macht das sein?
Wo findet das seine Niederschlag in unserem Herrn?
Dann geht es weiter in Vers 4 am Ende, was man auch fragen kann, wieso spricht der Herr dann in der Sprache des Propheten von seinem Recht?
Wieso spricht der Herr denn in der Sprache des Propheten von seinem Lohn?
Die Lohnvorstellung, die wir so haben, ist einfach die, wenn jemand nichts gebracht hat, verdient er auch nichts.
War das wirklich bei dem Herrn so? Fast eine lästerliche Vorstellung.
Wenn jemand ein Leben des Segens, auch der Hingabe geführt hat, dann war er das.
Wir haben eine Stelle im 1. Petrusbrief, die ist mir aufgefallen, wo auch von den Leiden übrigens gesprochen wird, den Leiden um der Gerechtigkeit willen,
dass der Herr Jesus 1. Petrus 2, Vers 23,
gescholten, nicht widerschalt, leidend, nicht drohten, sondern sich dem übergab, der Recht richtet.
Das dürfte der Gedanke hier sein, mein Recht ist bei meinem Gott.
Der Herr Jesus hat in Ehrfurcht gesagt, in Ehrfurcht wiedergegeben, als er erklärt, ich verlasse meinen Gott.
Die Stelle, auf die ich soeben las, von den drei hebräischen Städten, israelitischen Städten, die nicht wollten.
Was tut der Herr Jesus danach?
Matthäus 11, Vers 25, er ist nicht empört, er sagt, ich preise dich, Vater.
Wenn man sich vorstellt, totaler Misserfolg, Ablehnung, dann sagt der Herr Jesus, ich preise dich, Vater.
Das ist beeindruckend und deswegen darf ich wiederholen, ich glaube, dass
das Leben des Knechtes Christus immer ein Leben war, erfüllt mit Leiden.
Das stieg an, das hatte seinen Höhepunkt schließlich auf Golgatha.
Oder wenn wir lesen von seinem Lohn,
von seinem Lohn, wir können das vielleicht einfach schon mal erwähnen, in Psalm 53, Vers 12,
da findet man ja solch einen ähnlichen Gedanken, Vers 10 bis 12, eigentlich schon besser, Vers 12.
Ich werde ihm die Großen zuteilgeben, mit Gewaltigen wird er die Beute teilen.
Und der Psalm 102 sagt auch von diesem verworfenen Messias, fordere von mir und ich werde die Enden der Erde geben.
Nicht Psalm 102 ziemlich am Schluss.
Das ist, wie Gott das sieht, Gott würdigt diesen Einsatz eines leidenden Knechtes, er belohnt ihn.
Er lässt ihm sein Recht zukommen, anders als wir das meinen.
Und das beeindruckt, wenn wir daran denken, dass das unser Herr ist, das dein und mein Heiland ist.
Und dann bekommen die Leiden des Herrn, meine ich, einen Tiefgang auch, dass wir uns mehr fragen,
kenne ich sie überhaupt schon.
Und gerade die eben erwähnten Leiden um der Gerechtigkeit, liebe Geschwister,
das ist etwas, was ganz typisch ist für unsere Nachfolge.
Je mehr ich ihm nachfolge, umso mehr werde ich diese Art von Leiden auch erfahren.
Die Leiden, die der Herr Jesus um der Gerechtigkeit willen erduldet hat.
Mein Recht und mein Lohn ist bei meinem Gott.
Dann komme ich auf das Ende des fünften Verses.
Da liest man auch, also der Herr Jesus, darf ich das nochmal eben sagen,
er sagt selbst, nun spricht der Herr, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knecht gebildet hat,
um Jakob zurückzubringen und Israel ist nicht gesammelt worden.
Aber ich bin geehrt in den Augen Gottes.
Der Gedanke, dass unser Herr Jesus geehrt ist, ist ein besonders glücklich machender Gedanke.
Wenn ihr daran denkt, Hebräer 2, Vers 9,
die Stelle lieber vorlesen, damit man den Eindruck des Wortlautes auch bekommt.
Wir sehen Jesu, der ein wenig unter die Engel wegen des Leidens des Todes erniedrigt war,
mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.
Das war dieses Leben äußerlich eine Niederlage.
Und doch in Wahrheit der größte Sieg, auch quantitativ, liebe Geschwister, von der Menge her gesehen,
der größte Sieg, den hier jemand erwonnen hat.
Gott hat ihn dafür belohnt und das deutet sich hier in dieser Jesaja Stelle an.
Oder in der bekannten, berühmten Philippa Stelle, der Philipp 2, was Gott auch da über ihn sagt.
Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist,
auf das in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge.
Gott hat ihn geehrt.
Das drückt sich dann darin aus, wie ich vorgelesen habe,
dass Gott ihm sagt, du bist nicht nur gekommen für die Stämme Israels,
ich gebe dir auch die Nationen zum Erdteil, ich gebe dir auch die Nationen, die wir dort finden,
ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt.
Wie kann ich das denn verstehen?
Ich meine, Gott tröstet den Herrn.
Er gibt ihm etwas, was seinem Herz Trost zuflößt.
Als ein Mann wie Josef von seinen Brüdern verkannt war, verachtet war, verstoßen war,
gab ihm Gott einen Trost in dieser Frau, in Asnad.
Ein ähnliches erlebt Isaak, als er trauerte um seine Mutter, gab ihm Gott einen Trost.
Gott wünscht nicht, dass wir traurig sind.
Und ganz besonders an dieser Stelle, meine ich, gebe auch im Grunde in dem Zusammenhang einmal das wieder,
was ich auch mir von anderen Brüdern zu eigen gemacht habe,
der Herr Jesus bekommt von Gott einen Trost.
Nicht nur Israel, sondern die Nationen, dafür bist du auch gekommen.
Etwas, was sich dann im tausendjährigen Reich letztlich verwirklichen wird.
Das ist eine sehr schöne Zusage.
Und meint ihr, dass das nicht alles Leiden wäre?
Ich kann mir das nicht anders vorstellen, der Herr Jesus ist einfach immer wieder dieser leidende Knecht gewesen.
In einer Welt, die ihn absolut nicht wollte, stellen wir uns vor, der Gehorsame begegnet auf Schritt und Tritt
nur den Söhnen des Ungehorsams, in einer Welt des Ungehorsams.
Das ist unser Herr gewesen.
Ein Mann, der auf Schritt und Tritt auch eben diese Empfindungen hatte, die, ich meine, einfach Leiden waren.
Im Abschnitt hier aus Kapitel 49 möchte ich dann beschließen mit Vers 7.
Ich habe eben gesagt, in Vers 4 ist eine Art Höhepunkt, vielleicht muss man sagen in Vers 7 auch.
So spricht der Herr, der Erlöse Israels und sein Heilige zu dem von jedermann Verachteten.
Aber Gott hat ihn nicht verachtet.
Man könnte eigentlich daran denken, in den Augen Gottes, da war er der Geehrte.
Aber die trügerischen Menschen, diese blinden Menschen, die von ihrem Hass irre geführt, die verachteten ihn.
Das ist aber die Sichtweise eben des Menschen.
Und wenn wir damals gelebt hätten, wäre nichts anderes getan.
Von jedermann Verachteten.
Ich habe hier dann bei dem Wort Verachteten in meiner etwas älteren Auflage noch eine sehr schöne Fußnote,
an der man eigentlich nicht vorbeigehen sollte.
Andere Übersetzen zu dem, der nicht wertgeachtet war zu leben.
Ich weiß jetzt hier bei euch auch, aber hier in meiner Übersetzung, da ist sie angegeben.
Zu dem, der nicht wertgeachtet war zu leben.
Das ist die Auffassung der Menschen, seiner Zeitgenossen gewesen.
Sie wollten ihn auf der ganzen Linie eben vernichten.
Zu dem Verachteten werden wir einmal, das beeindruckt mich auch immer, mal lesen, was der Herr Jesus selbst dazu sagt.
Vielleicht schreiben wir mal wieder Psalm 22 auf.
Psalm 22 von Vers 6 bis 7.
Der Herr Jesus sagt, ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen hohn, der vom Volke verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten meine, sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf und so weiter.
Man kann jedes Element, wenn ich das so richtig sehe, aus diesen sieben Teilen behandeln.
Ich bin ein Wurm, nicht einmal ein Mensch.
Und kein Mann, absolut ohne jeden Wert, das war für den Juden etwas, für den Israeler ein Mann zu sein.
Dann lesen wir weiter, der Menschen hohn, verhöhnt von den Menschen im Allgemeinen und ganz speziell verachtet vom Volk.
Versieben alle, die mich sehen, spotten meine, verlacht.
Wir auch daran denken, wie oft man über den Herrn gelacht hat.
Er kam in das Haus, um die Tochter des Herr Iris aufzuerwecken und sagte, sie schläft nur.
Da lachten die Leute.
Vorher hatten sie gerade noch laut ihre Klagekund gegeben, dass sie so traurig gewesen wären.
Da verlachten sie ihn.
Solch ein verhärtetes Empfinden haben wir.
Und das hat der Herr Jesus eben auch empfunden, verlacht zu werden, lächerlich gemacht zu werden.
Versieben alle, die mich sehen, spotten meine, sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf.
Ich würde auch sagen, dass darin auch der Gedanke der Beleidigung und der hochmütigen Ironie mich, liebe Geschwister.
Das hatte Herr Jesus auch besonders empfunden, wie man ironisch über ihn geredet hat, über diesen Knechtgottes.
Er rette ihn, befreie ihn, wenn er Lust an ihm hat und ähnliches.
Das möchte ich in Zusammenhang bringen eben mit dem Versagen Jesaja 49, mit dem Wort verachtet, versieben.
Dann lesen wir etwas von dem Abscheu der Nation.
Das ist das, wenn er hören musste, dass andere von ihm sagte, ein Fresser und ein Weinseifer.
Wenn andere ihn als einen Samariter ansahen, als jemanden, dem man einfach nachsagen konnte, was man wollte.
Und auch den natürlich ein Mann wie Pilatus geißeln konnte, der ihn ganz besonders auch verachtete.
Mir ist aufgefallen, wenn man in der Schrift einmal liest, das Gleichnis von den Weingärtnern.
Das ist ein sehr interessantes und schönes Gleichnis.
Und da wird in den Gleichnissen, in der Fassung, in der Version von Matthäus und auch von Lukas,
eine Reihenfolge gebraucht, die man in dem Markus-Evangelium nicht findet.
Warum ist das interessant?
Markus ist ja gerade das Evangelium des Knechtes, liebe Brüster.
Und da wollte ich noch hinweisen auf Markus 12, da ist dieses Gleichnis.
Da kommen die Großen, die Elite, die Führungsschicht des Volkes.
Vers 8, sie nahmen ihn, sie töteten ihn, sie warfen ihn hinaus.
Und bei Matthäus und Markus ist die Reihenfolge ganz anders.
Da liest man dem Sinnen nach, sie nahmen ihn und warfen ihn hinaus und töteten ihn.
Was hier steht bei Markus, das ist genau die Handhabung bei Knechten und Sklaven.
Was ist ein Sklave wert? Raus mit dem toten Körper!
Auch ein Hinweis darauf, wie verachtet unser Herr war und welchen Abscheu er gebildet hat für die Leute damals.
Furchtbar! Derjenige, der für uns der Inbegriff der Herrlichkeit und der Inbegriff von Schönheit und Größe ist,
für diese törichte Nation damals, für die Zeitgenossen des Herrn, war ein Abscheu.
Dann heißt es, der dritte Punkt, ein Knecht der Herrscher.
Der Herr Jesus hat sich der Obrigkeit seiner Tage unterworfen.
Er war ein Knecht der Herrscher. Er nahm hin, dass Pilatus ihn zu Herodes sandte, weil Herodes schon lange ihn einmal zu sehen wünschte.
Er nahm hin, dass dieser Herodes in seiner Torheit ihm ein glänzendes Gewand umwarf, über ihn sich auch lächerlich machte.
Das war so in den Augen des Herrn.
Wenn wir daran denken, wie Pilatus ihn verächtlich behandelte.
Ein Knecht der Herrscher.
Obwohl, das kann man fast wortspielartig sagen, der Augenblick kommt, da ist er der Herrscher dieser Knechte.
Da dreht sich das Verhältnis um.
Der Herr Jesus ist dann der König dieser Könige und der Herr dieser Herren.
Das Wort Gottes nennt ihn jetzt schon, dass er der heilige Knecht Jesus ist.
Im Verhältnis zu seinem Gott.
Aber im Verhältnis zu diesen Menschen, wie gesagt, kehrt sich das Verhältnis eines Tages um.
Ich kann mir vorstellen, wie das der Herr Jesus sehr geschlagen wurde von diesen merkwürdigen Kreatoren.
Was er in seinem Herzen empfunden haben muss.
Wie ihn das getroffen hat.
Vor Golgotha alles.
Und dann kommen wir zu den nächsten Stellen.
Das heißt ab Kapitel 50, Vers 2.
Auch da seht ihr wieder, das was der Herr Jesus hier empfindet, vergeblich.
Warum bin ich gekommen?
Warum?
Kein Mensch war da.
Nicht die Korinther 1, Vers 11, die Seinigen nahmen ihn nicht an.
Wenn ihr mal vergleicht, als die Magier nach Jerusalem kamen.
Matthäus 2.
Die waren erfüllt von dem neugeborenen König der Juden.
Die wollten ihn sehen.
Jerusalem war bestürzt.
Kein Empfinden für Jesus.
Das kann man in Matthäus 2 sehr gut nachlesen.
Eine Stelle, die auch sehr beeindruckend ist.
Ich möchte kurz darauf hinweisen.
Die Magier fragen, wo ist der König der Juden?
Kapitel 2, Vers 2, der geboren worden ist.
Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen.
Sind gekommen ihn zu huldigen.
Als der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt.
Und ganz Jerusalem mit ihm.
Das ist die Haltung gewesen, als der Herr kam.
Der Herr war ein Kind.
Aber meinte er nicht, dass das auch sein Herz erreicht hat.
Hat er sicher später auch gehört, wie man ihn empfangen hat.
Der Herr ist immer der leidende Knecht Gottes gewesen.
Das ist das, was wir in unseren Herzen heute Abend und morgen Abend bewegen wollen.
In Vers 50, Vers 2, ist meine Hand etwa zu kurz zur Erlösung.
Wie oft hat er seine Hand ausgestreckt?
Diese Stelle findet man fast wortlaut gleich noch einmal in dem Propheten Jesaja.
Seine Hand ist nicht zu kurz zur Erlösung.
Er hat das Volk Israel herausgeführt mit starker Hand, mit starkem Arm.
Wenn wir an uns denken, wir wissen auch, dass er uns gerettet hat.
Dass sein Arm, seine Hand nicht zu kurz war zur Erlösung.
Aber was er empfunden hat, das findet man bei solchen Stellen.
Keine Reagierte.
Er selbst sagte, Herr Jesus, ich glaube sogar zweimal, ihr habt nicht gewollt.
Diese entscheidende Feststellung, ihr habt nicht gewollt.
Darf ich einen kleinen Augenblick abschweifen, liebe Geschwister?
Vielleicht ist irgendein Besucher unter uns heute Abend, der auch nicht will.
Wer doch gar nicht gewollt hat auch bisher.
Das ist eine sehr ernste Haltung.
Der Herr appelliert daran, an unsere Entscheidung.
Wer da will, der nimmt mal das Wasser des Lebens umsonst.
Er verlangt, dass man mit seinen Sünden zu ihm kommt.
Damit sage ich nichts Neues.
Aber wenn das geschehen ist, dann ist das Ziel, was ich hier eigentlich zu sagen versuche, auch zugänglich für dich.
Sonst glaube ich, dass manches an einem solchen Zuhörer vorbeigeht.
Wenn man wirklich das Herz dem Herrn geöffnet hat, ist das Herz auch offen für die Empfindungen, die unser Herr erduldet hat.
Vers 4 bringt dann wiederum ganz direkt den Herrn vor uns.
Ich meine an dieser Stelle mehr als der gehorsame Knecht.
An dieser Stelle mehr als der Zeuge der Wahrheit.
An der Stelle, die ich eben las, ist es mehr als der verworfene Knecht, der gottesfürchtige Dulde.
Hier ist es der gehorsame Knecht, der Zeuge für die Wahrheit.
Und da liest man auch, dass er gelitten hat.
Der Herr hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben.
Ist euch schon mal aufgefallen, wie seine Zeitgenossen sich darüber auch mockiert haben, darf ich das so sagen?
Ironisch gewesen sind?
Sie sagen in Johannes 7, wollen wir eben mal lesen.
Sie verwundern sich über seine Gelehrsamkeit und sagen dann,
Johannes 7, Vers 15, er lehrte im Tempel.
Da verwunderten sich die Juden und sagten, wie besitzt dieser Gelehrsamkeit, der doch nicht gelernt hat.
Was meint ihr, wie der Herr das getroffen hat?
Ganz abgesehen davon, dass es gar nicht stimmte.
Er hatte bei Gott gelernt, sagt die Schrift ganz klar.
Wenn man so etwas sagt, das sind ja Redensarten, die wir Menschen sehr auch von uns persönlich kennen.
Was muss ihn das getroffen haben?
Der doch nicht gelernt hat.
Oder, als er zum zweiten Mal in seiner Vaterstadt war, wie die Schrift diese Stadt nennt,
in Markus 6 etwa,
er fing dort an, in der Synagoge zu lehren
und dann antworteten seine Zuhörer oder sie sagen, woher diesen solches?
Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist?
Und solche Wunderwerke geschehen durch seine Hände.
Das ist doch nicht der Zimmermann.
Das ist ein Mann mit einer überdurchschnittlichen Weisheit und Intelligenz.
Ja, woher hat er das ja gelernt?
Kommt doch aus einer ganz einfachen Familie.
Das ist doch der Sinn der Stille.
Wir kennen das doch aus eigenen Überlegungen.
Sie ärgern sich an ihm.
Ihr seht, das Leben des Herrn war begleitet von solchen ironischen Bemerkungen.
Von solchen Bemerkungen, die, ich bin davon überzeugt, tiefen Schmerz bei ihm ausgelöst haben.
Das Zartgefühl verletzt haben bei ihm.
Die Zunge der Belehrten hat er in der Tat bekommen.
Und er war auch in der Lage, die Mythen durch ein Wort aufzurichten.
Der Herr Jesus selbst erklärt uns an einer Stelle, dass der Vater ihn gelehrt hat.
Und dass die Lehre, die er bringt, nicht seine ist, sondern des Vaters ist.
Wer einmal nachlesen will, mal Johannes 8, Vers 28.
Ich rede, und dass ich nichts von mir selbst rede, sondern wie mich der Vater gelehrt hat.
Der Herr Jesus war in dieser Welt ein Lernender.
Er wusste alles, als Gott von Ewigkeit, als der ewige Sohn.
Aber als Mensch lernte er.
Gott hat ihm, wie wir das hier dann auch lesen, jeden Morgen geweckt,
in das Ohr geöffnet, damit er hören sollte, gleich solchen, die belehrt werden.
Und das war schon so, als er zwölf Jahre alt war.
Das war noch so, als er kurz davor stand, in die Hände seiner Feinde überliefert zu werden.
Gott hatte ihm an dem einen Morgen, wie an dem anderen Morgen, immer noch wieder das Ohr geöffnet.
Das ist eine sehr interessante und ernste Sache.
Wenn wir daran denken, dass er der Gehorsame war, inmitten einer ungehorsamen Welt.
Das Ohr muss man öffnen.
Wenn wir bei dem Bilde bleiben, Gott hat es ihm geweckt.
Morgen für Morgen.
Dann musste er aber auch hören mit den Ohren.
Und dann liest man in dem Vers 5, der Herr hat mir das Ohr geöffnet.
Das ist ja wichtig.
Das hat nicht wirklich eine Bedeutung.
Das Ohr hatte das Hören, das Geöffnetsein des Ohres in dem Leben des Herrn.
Wenn wir diese Stelle hier lesen, dass er das jeden Morgen tat,
dass Gott das jeden Morgen bei dem Herrn Jesus getan hat,
dann sicherlich etwas, was sein Leben kennzeichnete.
Man könnte sagen, das kennzeichnet das Leben des Herrn.
Und wenn wir daran denken, wie das war bei seiner Geburt,
im Psalm 40, da liest man, dass Gott ihm das Ohr gegraben hat.
Oder wie die Hebräer es sagen, ihm einen Leib gegeben hat.
Immer ist der Herr Jesus da zu hören.
Gott hat ihm gewissermaßen ein Ohr geschenkt, das in der Lage war zu hören.
Das nicht taub war.
Sein ganzes Leben hindurch.
Ich bin hier bei der Stelle in Jesaja 50, die ich jetzt gelesen habe,
eigentlich wieder etwas vor den Versen, die wir soeben behandelt haben.
Vorhin waren es mehr die Leidenschonen,
jetzt bin ich wieder ein klein wenig vorher in den Versen von Kapitel 50.
Aber wenn ihr jetzt vergleicht, liebe Geschwister, ab Vers 6,
da sind wir ganz nah am Kreuz.
Ganz nah am Kreuz.
Da gibt es gar keinen Übergang mehr.
Der Herr Jesus zeigt sich in Vers 5,
als derjenige, der nicht widerspenstig war.
Und der nicht zurückgewickelt ist.
Das war seine Haltung während seines ganzen Lebens.
Der Gehorsame auf der ganzen Linie.
Der Gehorsame gegenüber allem, was er zu hören hatte.
Überhaupt keine Ausnahme dabei.
Wir Menschen sind ja traurige Existenzen.
Wir hören so viel und sind leider auch oft so ungehorsam.
Das Wort sagt uns ja, dass der Herr Jesus den Gehorsam lernte.
Der Gehorsam war ihm eigentlich fremd.
Nicht fremd, wie er uns fremd ist.
Wir sind fremd, bei uns ist der Gehorsam fremd,
weil wir gehorsam sind, ungehorsam sind,
weil wir Rebellen sind, weil wir aufbegehren,
weil wir, darf ich das so sagen, auf die Barrikaden gehen.
Der Herr Jesus war gehorsam.
Er lernte den Gehorsam an dem, was er litt.
Hebräer 5, Vers 8.
Er lernte den Gehorsam an dem, was er litt.
Auch da wiederum die Beziehung zum Leiden.
Mich hat das neulich sehr beeindruckt,
dass ich mal einige Stellen gelesen habe,
dass der Herr Jesus nicht nur allgemein von dem Werk spricht,
sondern er sagt, ich leide.
Das machte er auch den Immerausjüngern klar,
dass er gelitten hat.
Öffnen sie in die Schriften über das.
Wenn der Herr Jesus sagt, dieses Wort braucht, liebe Geschwister,
was muss das erst für ein Gewicht haben in seinem Herzen?
Er sagt, ich leide, ich habe gelitten.
Und dann lesen wir diese Stelle, die ich gerade erwähnte,
dass er den Gehorsam lernte an dem, was er litt.
Ganz anders als wir.
Ich kann mir denken, wie oft sind wir widerspenstig,
auch wenn wir solch eine liebevolle Unterweisung erfahren.
Wie oft gehen wir zu, wir wollen nicht oder heute noch nicht.
Und dann kommt der Herr Jesus in Vers 6 noch weiter.
Darf ich euch aufmerksam machen, liebe Geschwister?
Vers 6, das sind Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Jesaja 50, auch Jesaja 49 spricht nicht von den Leiden um der Sünde willen.
Sondern Jesaja 53 tut das.
Jesaja 50 spricht an dieser Stelle von den körperlichen Leiden,
die sicherlich auch bei dem Herrn Jesus einen tiefen seelischen Schmerz bewirkt haben.
Auch da, wenn ich mir vorstelle, ich bot meinen Rücken den Schlagen.
Wer hat das von uns schon mal getan?
Im Gegenteil, wenn man ob zu Recht oder zu Unrecht Schläge zu befürchten hat, gibt man Entdeckung.
Das ist das Normale.
Und er bietet seinen Rücken.
Er ist bereitwillig das zu tun.
Er sagt nicht nein. Er nimmt das an.
Er nimmt das an und beugt sich auch da einfach im Gehorsam vor seinem Gott und Vater.
Sollte ich den Kelch nicht annehmen, den mir der Vater gegeben hat?
So sagt er selbst.
Und weiter, wenn ich hier heiße, meine Wangen den Raufenden.
Eine Stelle, die man vielleicht nicht direkt belegen kann in den Evangelien,
aber die vermutlich doch sehr stark auch so verwirklicht worden ist,
wenn man sich vorstellt, wie roh diese römischen Soldaten waren,
dass das auch so passiert ist, dass man seine Wangen den Raufenden bot.
Und dass er sein Angesicht nicht vor Schmach und Speichel verborgen hat.
Bei Schmach steht in unseren Übersetzungen eigentlich Beschimpfungen.
Er hat sein Angesicht nicht vor Beschimpfungen verborgen.
Das ist Leiden.
Wenn wir in die Lage kommen ständig beschimpft zu werden, ungerecht behandelt zu werden
oder gar angespielt zu werden, wie er dann erzeugt das Leiden.
Leiden, die immer noch vor dem Kreuz sind.
Und dann führt das weiterfließig zum Kreuz, zu dem Höhepunkt aller Leiden.
Der Herr Jesus ist einfach der große Knecht Gottes, der auf der ganzen Linie das erfahren hat.
Sein Angesicht verbarg er nicht vor Schmach und Speichel.
Es ist auch auffällig, wenn ihr das mitbedenkt, in den Kapiteln 49 und 50 spricht er.
Gott unterbricht einmal oder Gott sagt auch einmal etwas in Kapitel 49,
aber sonst in Kapitel 49 und 50 spricht er. Kapitel 53 schweigt er und Gott redet.
Er schweigt total in Kapitel 53.
Er sagt dann hier, aber der Herr, Herr hilft mir.
Darum bin ich nicht zu schänden geworden.
Darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden.
Stellen, die wir ja auch oft gelesen haben und immer wieder lesen, die uns auch beeindrucken,
wegen der Festigkeit des Herrn.
Das war so, ein Mann mit diesem Zartgefühl, ein Mann mit diesem Gefühl überhaupt,
er war auch ein Mann mit einer Festigkeit ohne gleiche.
Das ist alles beeindruckend, wenn wir an den leidenden Knecht denken, an Christus, den Knecht Gottes.
Er wusste, dass er nicht würde beschämt werden.
Und dann in Vers 8 auch diese, wenn man so will, eine Frage, die er selbst stellt, provozierend geradezu.
Wer will mit mir rechnen?
Ach, keiner. Konnte kein Mensch du mit ihm rechnen.
Doch er dreistete sich eben Pilatus, er dreistete sich die hohen Priester, ihn vor Gericht zu ziehen.
Das ist die Sprache, die der Herr hier spricht.
Und vorher heißt es ja noch, nahe ist er, der mich rechtfertigt.
Die Stelle meint hier auch, wenn wir von Rechtfertigung lesen, nahe ist er, der mich auferweckt.
Auch wenn wir schon Kapitel 49, das habe ich eben vergessen zu sagen, von der Stärke gelesen haben in Vers 5,
dann ist das auch die Stärke, die sich darin äußert.
In Schwachheit gekreuzigt, auferweckt durch Gottes Kraft.
Ein Bild eben ganz anders als Schwachheit, sondern Stärke und Herrlichkeit.
Ich bin damit fast am Ende.
Ich meine einfach, liebe Geschwister, wir müssen uns selbst einmal über diese wunderbaren Dinge Gedanken machen.
Ich sage absolut nichts Neues.
Ich meine nicht, unsere Herzen müssen einen neuen Impuls bekommen,
wieder einmal dahin kommen, dass sie wie die Jünger von immer aus reichen.
Es brannte nicht unser Herz.
Ich habe vor längerer Zeit mal ein Foto eines bekannten Bruders gehört,
der fragte ganz offen den Zuhörerkreis, wann hat dein Herz zum letzten Mal gebrannt?
Ich weiß nicht, ob man die Frage so stellen kann, er hat sie aber gestellt und ich fand sie sehr ernst.
Wann hat unser Herz zum letzten Mal gebrannt?
Wir haben hier Veranlassung, dass wir dahin kommen.
Dass er uns das alles größer macht, was ihn selbst betrifft.
Und darum geht es ja.
Das was ihn selbst betrifft.
Wir haben das gesungen, dass die Herzen sich um ihn bewegen sollen.
Hier haben wir Gelegenheit.
Die Herzen von uns Gläubigen, die wünscht er, dass sie sich um ihn drehen, um den Leidenden.
Unser leidendes Herrn, die wirklich in Gottes Werteskala den höchsten Platz einlegt.
Da wollen wir alle vielleicht einmal uns fragen, ob wir da nicht auch manches noch für uns zu lernen haben. …
Transcripción automática:
…
Zu unserem Thema, liebe Geschwister, Christus, der leidende Knecht Gottes, lese ich heute
Abend Jesaja 52, von Vers 13 bis zum Ende des 53.
Kapitels.
Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, er wird erhoben und erhöht werden und sehe
hoch sein, wie sich viele über dich entsetzt haben, so entstellt war sein Aussehen mehr
als irgendeine Schmanne und seine Gestalt mehr als der Menschenkinde, ebenso wird er
viele Nationen in Staunen versetzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen,
denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war und was sie nicht gehört hatten,
werden sie wahrnehmen.
Wer hat unserer Verkündigung geglaubt und wem ist der Arm des Herrn offenbar geworden?
Und er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen, wie ein Wurzelspross aus Dürren irrtreich.
Er hatte keine Gestalt und keine Pracht, dass wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen,
dass wir ihn begehrt hätten, er war verachtet und verlassen von den Menschen, ein Mann der
Schmerzen und mit Leiden vertraut und wie einer, vor dem man das Angesicht verwirkt.
Er war verachtet und wir haben ihn für nichts geachtet, doch er hat unsere Leiden getragen,
unsere Schmerzen hat er auf sich geladen und wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen
und niedergebeugt, doch um unserer Übertretung und Willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten
Willen zerschlagen.
Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm und durch seine Streben ist uns Heilung geworden.
Und wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg und der
Herr hat ihn treffen lassen, unsere alle Ungerechtigkeit.
Er wurde mischhandelt, aber er beuchte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm,
das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern
und er tat seinen Mund nicht auf.
Er ist weggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht und wer wird sein Geschlecht
aussprechen?
Denn er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen und man hat sein Grab bei
Gottlosen bestimmt, aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod, weil er kein
Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen.
Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird
seine Tage verlängern und das Wohlgefallen des Herrn wird in seiner Hand gedeihen.
Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen.
Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die vielen zur Gerechtigkeit weisen
und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden.
Darum werde ich ihm Anteil geben an den vielen und mit Gewalttigen wird er die Beute teilen,
dafür, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod, den Übertretern beigezählt
worden ist.
Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter Fürbitte getan.
Wir haben ein großartiges Kapitel vor uns, liebe Geschwister, ein großartiger Abschnitt
und ich meine, wir haben hier den moralischen Mittelpunkt zusammen mit Psalm 22 des Alten
Testaments.
Der moralische Mittelpunkt des Alten Testaments.
Hier finden wir das, was einfach unser Begriffsvermögen und das der aller Gläubigen und das zu allen
Zeiten übersteigt.
Was wir von dem Herrn lesen, ist wirklich so groß und so großartig, dass es sich, ich
glaube, lohnt, etwas dabei stehen zu bleiben.
Der Text ist uns allen, denke ich, bekannt, wenigstens in den wichtigsten Zügen und doch
starrt man immer wieder darüber, was er uns vielleicht im Einzelnen sagt.
Das ist ja auch sicherlich etwas, was wir doch auch echt neu uns sagen lassen wollen.
Etwas, was nicht einfach uns erreicht und dann, das wir es ebenso schnell wieder vergessen.
Das fällt hier schon auf, wenn ihr mir erlaubt, jetzt ein paar Gedanken dazu zu sagen.
Ich weiß selbst, wenn man hier steht und über solch einen Text sagt, wie stümperhaft
das ist, dass man einfach mit einem Text konfrontiert wird, dass Gott seine ewigen Gedanken, dass
er sich herablässt, sie in endlichen Worten uns zu sagen, dass er über eine unendliche
Person in einer Form spricht, dass wir endlichen Leute etwas davon verstehen.
Also, wie gesagt, ein großes Kapitel und was uns vielleicht auf den ersten Blick auffallen
sollte, wir dürfen uns erinnern, dass Kapitel 49, über das ich gestern etwas sagte, spricht
von dem verworfenen Knecht, dem gottesfürchtigen Dulder.
Das Kapitel 50, über das wir auch gestern gesprochen haben, spricht von dem gehorsamen
Knecht.
Und hier, das drängt sich ja auf, wenn wir Vers 1 lesen, spricht der Heilige Geist von
dem einsichtigen Knecht.
Oder wenn wir den Vers 11 schon berücksichtigen, Gott spricht von seinem gerechten Knecht,
ein gerechter Knecht.
Also das, was mir auf dem Herzen lacht zu sagen in diesen Tagen, der leidende Knecht
Gottes.
Das Leben dieses Knechtes ist eigentlich von Anfang bis zu Ende nur Leiden gewesen.
Es erreicht hier seinen Höhepunkt.
Der Herr selbst spricht kein Wort.
Er schweigt auf der ganzen Linie.
In Jesaja 49 hat er weitgehend gesprochen, in Jesaja 50, was wir ja auch gestern betrachtet
haben, auch.
Nicht allein, auch Gott hat gesprochen, aber hier schweigt er.
Er schweigt und Gott spricht.
Wir haben hier eben doch eine Stelle, die in dem prinzipiellen, wenigstens in den weiteren
Versen von seinen Leiden spricht, die er um der Sündewillen von Gott erfahren hat.
Gottes Hand schlug ihn um der Sündewillen.
Dabei bin ich eigentlich bei einem kleinen Punkt, den ich auch zuvor noch erwähnen möchte.
Es ist interessant, auch die Struktur dieses Kapitels einmal kurz zu bedenken.
Es geht ja bei mir weniger darum, dass wir jeweils drei Verse haben.
Kapitel 52, Vers 13 bis Vers 15, dann im Kapitel 53 ebenfalls nochmal einige Abteilungen mit
je drei Versen.
Nein, so wahr das ist, aber wir dürfen es bei Versen, bei Verseinteilung, bei Kapiteleinteilung
in der Bibel immer festhalten, von ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.
Kapitel- und Verseinteilung ist Menschenwerk, das ist nicht inspiriert.
Wie gesagt, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen.
Das ist nicht das, was ich eigentlich sagen wollte.
Ich meine, dass der Geist Gottes hier eine großartige Einteilung gibt.
Und zwar in Form eines Dialogs, eines Zwiegesprächs, das Gott führt mit dem Überrest.
Man hat den Eindruck, Gott spricht immer wieder, dann kommt eine Antwort, eine Erwiderung des
jüdischen Überrestes, der ein gläubiger Überrest ist, natürlich, und dann redet
wieder Gott.
Wenn wir einmal vergleichen wollen, ich habe mich bei dieser Einteilung etwas auch nach
dem gerichtet, was ich mal vor Jahren bei Kelly, bei Bruder Wilhelm Kelly gelesen habe,
und ich glaube, das ist auch die richtige.
Zum Beispiel, wenn wir Vers 13 bis 15 als Rede Gottes verstehen, also Jesaja 52 von Vers
13 bis 15, dann schließt sich in Kapitel 53, Vers 1 bis Vers 6, die Antwort des Überrestes
an.
Der Überrest, der eben spricht, wir und unser und so weiter, das haben wir ja eben
gelesen.
Und dann ab dem Vers 7, bis einschließlich zu dem Vers 9, redet wieder Gott, er antwortet.
Dann haben wir noch einmal die Sprache des Überrestes, wie ich glaube, in Vers 10, schließlich
und letztlich das letzte Wort aus dem Munde Gottes in diesem Zusammenhang in Vers 11 und
in Vers 12.
Eine Einteilung zu fünf Abschnitten.
Ein Dialog, Gott redet und der Überrest antwortet, Thema, die leiden seine Söhne.
Und auch das, was der Überrest, der einst bekennen muss, dass er eben an diesem Sohn,
an diesem Messias achtlos vorbeigegangen ist, also insgesamt ein äußerst wichtiges Kapitel
für uns Christen, nicht minder als für den gläubigen Juden der Zukunft, etwas, was uns
das Tun des Herrn, sein Erlösungswerk in einer Weise bringt, die einmalig ist.
Ich meine, unsere innere Haltung sollte sein, dass wir still werden vor dem Herrn und fühlen,
das ist etwas, wo er mich ganz persönlich anspricht, umso mehr als es sich um eine Wahrheit
und Wahrheiten handelt, die mit unserer Erlösung, unserer ganz persönlichen Erlösung zusammenhängen.
Vielleicht darf ich einmal anfangen, erlaubt, dass ich vielleicht bei einzelnen Versen ungewohnt
lange stehen bleibe, aber ich meine, das sei auch notnötig.
Wenn wir hier lesen, siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln, was heißt das?
Dass alles das, was der Herr getan hat, war Einsicht, war ein Leben in Weisheit.
Ich habe einmal gelesen, dass das Hebräische an dieser Stelle einsichtig handeln bedeuten
soll, dass er etwas tut, was garantiert zum Erfolg führt, garantiert führt das zum Erfolg,
diese Einsicht des Herrn, diese Weisheit des Herrn, für Einsicht darf man sicherlich auch
Weisheit sagen, er war die Weisheit Gottes in Person, er ist sie, diese Weisheit Gottes,
diese Weisheit Gottes, die einfach von den Menschen missachtet worden ist.
Dieser große Knecht Gottes hat einsichtig und gerecht gehandelt, sein Erlösungswerk
trägt diesen Stempel der tiefen Einsicht immer wieder, der tiefen Weisheit und sein
Leben der Leiden, wir haben davon gesprochen, dass sein Leben als Knecht durch Leiden gekennzeichnet
war, sein Leben der Leiden war ein Leben der Einsicht und umgekehrt sein Leben der Einsicht
musste ein Leben der Leiden sein, sind einfach tiefe Dinge, die uns der Geist Gottes mit
einfachen Worten hier sagt, dass dieser wunderbare Herr auferstanden ist, das gehörte in die
Weisheit Gottes hinein und deswegen ist das Wort hier sehr am Platzen, er wird einsichtig
handeln.
Man hat den Eindruck, als ob Gott das im Rückblick so sagt, wenn wir nachher ab Kapitel 53 den
Überrest betrachten, dann hat man da den Eindruck, dass er von unten anfängt, aber
Gott fängt von oben an von dem was geschehen ist und schon gelaufen ist.
Wir wollen versuchen ein klein wenig in das einzudringen, was der Heilige Geist uns hier
sagt.
Erhoben und erhöht und sehr hoch, das ist die Sprache Gottes.
Was heißt das?
Ich denke wir sind alle dieser Auffassung, die auch ich glaube die einzig richtige ist,
er ist der Auferstandene, erhoben und er ist der Gen Himmel, Gefahrene, er ist erhöht
und er ist sehr hoch, das heißt er hat seinen ihm zukommenden Platz zur Rechten Gottes
eingenommen.
Erhoben und erhöht und sehr hoch.
Der Heilige Geist führt uns auch so hier in eine Zeit hinein, wenn ich so sagen darf,
oder in einen Zustand hinein, den man kaum erwartet im Alten Testament.
Erhoben und erhöht und sehr hoch.
Der Herr hat den Platz zur Rechten Gottes eingenommen, als derjenige der hier auf der
Erde verworfen war.
Und dann kommt für mich ein Satz, der ich meine von einem besonderen Gewicht ist, wenn
wir Vers 14 lesen, da ist ein Satz, der passt nicht in die Grammatik richtig, in den Stil
nicht hinein.
Wieso das?
Wir haben im ganzen Text hier immer, dass man in der dritten Person von dem Herrn spricht.
Und hier mit einem Mal ist er eine direkte Anrede, gleich wie sich viele über dich entsetzt
haben.
Also ob der Heilige Geist oder Gott selbst eine Person vor sich hat, die er direkt anspricht.
Dann geht es wieder allgemein weiter, so entstellt war sein Aussehen.
Warum diese direkte Anrede, liebe Geschwister?
Ich weiß es nicht.
Ich habe für mich einen Gedanken, der mir immer wieder, ich möchte sagen, der mich
persönlich glücklich macht, wenn ich mir vorstelle, da ist dieser Mann zur Rechten
Gottes, der sitzt dort auf dem Platz der Ehre.
Und wenn Gott das dann hier sagt, mein Knecht einsichtig erhoben und erhöht, dann kann
sozusagen Gott nicht mehr, als sich eine Sekunde zu unterbrechen, um zu sagen, gleich wie sich
viele über dich entsetzt haben.
Und dann geht er weiter in der Rede.
Er redet ihn direkt an, weil für sein eigenes Herz das so sehr kostbar ist.
Diese unmittelbare Anrede Gottes, gleich wie sich viele über dich entsetzt haben.
Wir hätten genauso da lesen können, gleich wie sich viele über ihn entsetzt haben.
Das steht aber nicht da.
Er ist einfach ein Sprechender und jemand, der unmittelbar angesprochen ist.
Und ich gestehe, dass ich mir das gerne so vorstelle, dass der Vater oder Gott zu der
Person, zu seiner Rechten spricht.
Einen Augenblick lang.
Dass hier ein, wie soll ich sagen, ein kleiner Satz eingeschaltet wird, der fast gar nicht
in das Ganze hineinpasst und der gerade deswegen so ungemein schön ist.
Gleich wie sich viele über dich entsetzt haben.
Das war in der Tat so.
Und das geht ja dann noch weiter, wenn wir erlesen, so entstellt war sein Aussehen.
Mehr als irgendeines Mannes.
Seine Gestalt mehr als der Menschenkinder.
Wenn wir bedenken, das ist der gleiche Mann, der die Kinder anzog.
Durch seine Sprache, bin überzeugt auch durch den Aufdruck seines Gesichtes.
Die Schrift sagt jetzt in diesem Zusammenhang von ihm, entstellt war sein Angesicht.
Entstellt.
So entstellt war sein Aussehen mehr als irgendeines Mannes und seine Gestalt mehr als der Menschenkinder.
Das steht vor den Augen Gottes.
Und ich denke, wir denken alle so.
Wir wollen auch sagen, vor den Augen des Herrn.
Diese Augenblicke von Golgatha, darum geht es hier, haben sich in sein Herz eingegraben.
Die sind für ihn, in Ehrfurcht gesagt, die größten Augenblicke.
Die vergisst er nicht.
Diese unvergesslichen Augenblicke von Golgatha, sie haben sich tief in das Herz unseres Herrn eingegraben.
Entstellt und entsetzt.
So sah er aus und so haben die Menschen ihn betrachtet.
Mit Entsetzen.
Und dann heißt es weiter, aus seiner Gestalt, das darf uns vielleicht daran erinnern,
dass es manche interessanten Stellungen gibt in der Schrift, die von seiner Gestalt reden.
Ich möchte das einmal hier kurz einfließen lassen.
Philippa 2 redet von ihm, dass er in Gestalt Gottes war.
Und Philippa 2 redet auch von ihm, dass er in Menschengestalt war.
Ich will das doch mal vorlesen eben.
Philippa 2, Vers 6, diese Stelle, die auch eine der großen Stellen ist über die Würde unseres Herrn.
Welcher, 2, Vers 6, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen raubarteten Gott gleich zu sein,
sondern sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm.
Gestalt Gottes, Knechtsgestalt.
Dann heißt es weiter, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist und in seiner Gestalt wie ein Mensch erfunden.
Dann haben wir hier diesen Gedanken, dass die Schrift uns sagt, in dem Kapitel 53,
dass seine Gestalt auch unter das Entstellt fällt.
Wir kommen dann später noch einmal an den Vers 53, Vers 1, keine Gestalt.
Ein Abstieg von oben nach unten, keine Gestalt.
Wir können uns, glaube ich, die Leiden des Herrn nicht entfernt vorstellen, wie tief sie sind.
Wenn wir bei ihm sind, wir werden sie sicherlich so sehr erkennen,
wie wir als Menschen, die wir dann im Himmel den Zustand erreicht haben, den er uns geben will,
wie wir ihn tatsächlich im Vollmaß erkennen können.
Mit den Augen Gottes, wie sie tatsächlich waren, liebe Geschwister, das, denke ich, bleibt für uns immer offen.
Wie Gott diese Leiden sieht, das können wir nicht nachempfinden.
Ich muss das auch noch einmal sagen.
Ich denke für mich, dass die Leiden Gottes, die Leiden des Herrn Jesus,
in der Wertskala Gottes den höchsten Platz einnehmen.
Es gibt für Gott nichts Höheres als die Leiden seines Sohnes.
Und deswegen wollen wir auch uns immer da sagen lassen,
dass es eine große Sache ist, ein wenig davon mehr zu sehen und zu verstehen.
Das, liebe Geschwister, das motiviert uns zu einem Wandel für ihn.
Mehr als tausend Gebote, mehr als tausend Ermahnungen.
Ich bin zutiefst davon überzeugt.
Je mehr ich diesen wunderbaren Herrn ansehe und betrachte auch seine Leiden an sich,
je mehr fühle ich motiviert, so zu leben, wie er das wünscht.
Dann haben wir einen Gedanken hier, ebenso Vers 15,
ebenso wie der viele Nationen in Staunen setzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen.
Das ist natürlich die Sprache, die in der Zukunft erst sich erfüllen wird.
Das ist einfach so.
Trotzdem, wenn wir einmal begreifen, wie sich etwa der Vierfürst Herodes benommen hat.
Der Herr Jesus wurde von Pilatus zu ihm geschickt
und der Vierfürst Herodes behandelte ihn geringschätzig.
Auch dieser Jesus da schickte ihn mit einem glänzenden Gewand zurück.
Solchen Leuten wird dann, wenn das hier passiert in Vers 15,
ein für alle Mal der Mund gestopft sein.
Sie werden mit Staunen sehen, was das für einer ist, dieser Jesus von Nazareth.
Der Herr der Herren und der König der Könige.
In wenigen Worten denke ich, dass das der erste Teil ist,
dieser Gedanken, die Gott zum Überrest spricht, über seinen Knecht.
Vers 13 bis 15 und dann antwortet der Überrest in den Versen 53, Vers 1, Kapitel 53, Vers 1 bis 6.
Und das ist auch interessant, was wir hier finden.
Wer hat unserer Verkündigung geglaubt?
Wem ist der Arm des Herrn offenbar geworden?
Das ist diese Frage, die sie später stellen.
Ich glaube in großer Trauer, in Traurigkeit darüber, dass sie den Herrn so zurückgewiesen haben.
Eine Stelle, die auch in einem etwas anderen Zusammenhang im Neuen Testament zitiert wird.
Wer hat unsere Verkündigung geglaubt?
Das ist natürlich die Verkündigung, die sich an die Adresse des Überrestes richtet.
Man könnte rein sprachlich auch denken, das ist die Verkündigung, die von dem Überrest selbst ausgegangen ist.
Ihr seht hier eine interessante Fußnote, zumindest noch in meiner Version.
Der uns betreffenden Kunde, das war also die Botschaft des Herrn gerichtet an die Adresse des Überrestes.
Nicht die Botschaft, die von dem Überrest selbst ausging, vielleicht an andere.
Nein, die Botschaft, die an den Überrest oder an die Juden ging, sie war missachtet worden.
Die Botschaft des Herrn an diese Leute.
Und wem war denn der Arm Jehovas, der Arm des Herrn, offenbar geworden?
Das ist auch ein ungewöhnlicher Ausdruck in dem Zusammenhang.
Wir lesen von dem Herrn in Schwachheit gekreuzigt.
Hier liest man von seinem Arm.
Arm, Ausdruck, wenn ihr vergleichen wollt, Arm, Ausdruck seiner Stärke.
In 52 Vers 10, einige Verse vorher, kann man lesen, der Herr hat seinen heiligen Arm entblößt.
Der Inbegriff, ein Begriff, der von der Macht Gottes spricht.
Und hier liest man, er ist der Herr Jesus, der Arm Gottes.
Oder in Kapitel 51 Vers 5, Gott sagt, auf mich werden die Inseln hoffen und sie werden harren auf meinen Arm.
Und diese Stellen finden sich öfter in der Bibel, im Propheten Jesaja besonders.
Gott bezeichnet seine unendliche Stärke wie einen Arm, der Kraft entwickelt und Kraft zeigt.
Mit einem Mal im Jesaja 53 Vers 1, dieser Messias, dieser Geknechtete,
dieser Verabscheuungswürdige in den Augen der Menschen.
Er war in Wirklichkeit der Arm des Herrn, dieser Mann aus Nazareth.
Dieser Zimmermann, derjenige, der von den Menschen seiner Zeit abgelehnt und verworfen wurde.
In ihm war die Kraft Gottes verkörpert.
Das sehen Sie endlich ein.
Und das ist auch für uns eine großartige Erkenntnis, wenn wir das begreifen.
Unser Herr, obwohl in diesem Augenblick der ganz Schwache, war doch zugleich der Starke.
Gott nennt ihn in Jesaja 9 den starken Gott.
Und bei Golgatha finden wir, dass er in Schwachheit gekreuzigt worden ist.
Und ihn nennt die Schrift hier den Arm des Herrn.
Und das ist eine Erkenntnis, die dann der Überrest bekommen wird.
Er ist doch dieser Mann aus Nazareth, der Mann Gottes gewesen.
Dieser Mann, der die Stärke Gottes verkörperte.
Das wird eine bittere Erkenntnis sein, wenn Sie dahin kommen.
Für uns eine nützliche Erkenntnis, wenn wir verstehen, dass unserem Herrn
alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden.
Ich denke gerade, ich möchte das zwischendurch mal eben bringen,
an eine Stelle aus Kapitel 40, Jesaja 40.
Dort findet ihr das auch.
40, Vers 10. Siehe, der Herr kommt mit Kraft, und sein Arm übt Herrschaft für ihn.
Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her.
Und an das sehr Schöne, er wird seine Herde weiden wie ein Hirt.
Die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen und in seinen Busen tragen.
Die Säugenden wird er sanft leiten.
Der Ausdruck der Kraft ist auch eben der Ausdruck an dieser Stelle der höchsten Bewahrung,
die die Seinen von ihm erfahren können.
Jedenfalls, das ist an dieser Stelle so höchst interessant, dass Gott das sagt.
Genauer, ich muss mich ein klein wenig korrigieren, dass der Überrest zu dieser Erkenntnis gekommen ist.
Das ist ja doch der Arm Jehovas gewesen.
Da ist die Kraft Gottes uns in Macht entgegengetreten.
Und dann führt der Heilige Geist diese Reaktion, diese Antwort des Überrestes weiter.
Und er ist vor ihm aufgeschossen, wie ein Reis vor ihm aufgeschossen,
wie ein Wurzelspross aus Dürrem Erdreich.
Das Wort Reis muss uns die Vorstellung vermitteln wie ein Kindlein.
Es gab in der Zeit, liebe Geschwister, ich möchte sagen, keine schönere Blume,
sozusagen kein Kindlein vor Gott, keinen Knaben vor Gott, für den das gegolten hätte, als nur für ihn.
Dieses zarte Reis, das Gott da sah, die schönste menschliche Blume, möchte ich einmal sagen,
die je gewachsen ist auf dieser Erde.
Das will er damit sagen, wenn wir einfach kurz finden, er ist wie ein Reis vor ihm aufgeschossen.
Der Jesus wird später genannt, du bist schöner als die Menschen seiner.
Der Prophet Jesaja auch in einem Kapitel früher spricht von ihm, dass er der König in seiner Schönheit war.
Wir dürfen bei solchen Stellen diesen Gedanken der Schönheit nie trennen von dem, was schön ist für Gott.
Wenn wir gerade bei Jesaja 53 und 52 bleiben, der Mensch konnte da nicht so sehr viel Schönes sehen.
Aber Gott sah das.
Das ist eine Erkenntnis, die auch sonst wichtig ist.
Wahre Schönheit ist nie zu trennen von der Schönheit für Gott.
Wenn jemand das war zu jeder Zeit seines kurzen Lebens, dann war das der Herr Jesus.
Ein Reis, vor ihm aufgesprossen wie eine Wurzelspross aufs Dürremerdreich.
Auch da spielt die Schrift ja an, auf eine Stelle, die wir etwas früher schon in ähnlicher Form hatten, in Kapitel 11.
Die Stelle, die uns auch, denke ich, recht geläufig ist.
Kapitel 11, Vers 10, es wird geschehen an jenem Tage der Wurzelspross Isais, welcher dasteht als Panier der Völker.
Nach ihm werden die Nationen fragen.
Und das ist unser Herr, von dem hier gesprochen wird.
Seht ihr immer wieder diese Verbindung mit der großen Niedrigkeit und Erniedrigung unseres Herrn, jetzt mit seiner großen Herrlichkeit.
Ich könnte mir denken, der Überrest wird zutiefst gebeucht sein, wenn er endlich zu diesem Verständnis kommt.
Keine Gestalt und keine Pracht.
Wenn man das Hohe Lied liest, Kapitel 5, da wird ein Wort nach dem anderen nur über seine Schönheit gesagt.
Das werden Sie endlich begreifen, wie schön der Herr Jesus dann ist.
Bitte wollen wir uns das immer wieder sagen lassen, schön in diesem tiefen Sinn, schön für Gott.
Es ist der Mühe wert, auch diese Stellen im Hohen Lied einmal unter diesem Gesichtspunkt zu lesen,
wie Gott seinen Sohn, wie Gott diesen Messias, wie Gott diesen Bräutigam dort ansieht und beurteilt.
Hier das genaue Gegenteil.
Die Menschen fanden nichts an ihm.
Der Mann aus Nazareth, der hat nicht zu bieten.
Als wir ihn sahen, da steht es ja auch dann wörtlich, Vers 2 in der Mitte,
da hatte er kein Ansehen oder Aussehen, dass wir seiner begehrt hätten, obwohl er der Herr der Herrlichkeit war.
Wie blind müssen Menschen sein.
Wie blind waren sie damals auch, in der Zeit, als der Herr hier war.
Und wie blind sind wir auch manchmal, ich meine damit mehr den natürlichen Menschen,
wie blind für die Größe und die Schönheit des Herrn.
Vielleicht auch manchmal wir Kinder Gottes.
Solche Stellen, liebe Geschwister, müssen auch junge Christen in Vibration bringen her.
Da kann man nicht ruhig bleiben.
Da muss man einfach einmal fühlen, wie großartig das ist,
dass das Wort Gottes uns das so sagt, dann fasziniert es einen, liebe Geschwister.
Das ist nicht nur eine Sache für alte Leute, ich meine auch gerade für junge Christen.
Er hatte kein Ansehen, dass wir seiner begehrt hätten.
Er war verachtet und verlassen von den Menschen.
Ihr seht in der Fußnote, dass es sich eigentlich um große Leute handelte,
um Männersöhne, um elitäre Leute, das heißt um die Führungsschicht damals in Israel.
Die wollten nichts von ihm.
Wenn wir etwa dazu lesen, was der Psalm 69 sagt,
die im Tor sitzen, reden über mich.
Und ich bin das Seitenspiel der Zeche.
Die großen Leute aus Justiz und Verwaltung, das bedeutet das nämlich,
die redeten über ihn, machten sich wahrscheinlich lustig.
Die anderen, die in den Wirtschaften saßen und ständig tranken,
für sie war er nur Gegenstand des pöttischen Seitenspiels.
Das ist das hier, wenn wir das finden, an dieser Stelle, als wir ihn sahen,
nein, Vers 3, er war verachtet und verlassen von den Menschen, von den großen Leuten.
Von den Leuten, die in dieser Welt das Sagen haben.
Und die auch damals in Jerusalem und in Israel das Sagen hatten.
Die wollten ihn nicht.
Ich hatte gestern schon davon gesprochen, ich möchte das gerne auch einmal sagen,
als er geboren wurde, Jerusalem war bestürzt darüber,
dass er mit einem Male das Licht der Welt erblickt hatte.
Das ist etwas Furchtbares für den ungläubigen Menschen,
dass der Sohn Gottes in diese Welt gekommen ist.
Und als er dann groß wurde, da verachtete man ihn und verließ ihn.
Und dann kommt dieses merkwürdige Wort, das wir ja auch öfter zitieren,
ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.
Was kann man eigentlich darunter verstehen?
Ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.
Vielleicht darf man ganz einfach sagen, der Sohn Gottes, der Herr Jesus selbst,
fühlte Schmerzen als Folge der Sünde.
Sein ganzes Leben war charakterisiert durch dieses Schmerzempfinden von Bösem,
einfach von der Sünde.
Das ist gemeint.
Er war ein Mann eines ständigen, tiefen Herzelleides,
weil er auch den Blick immer zu richten hatte und gerichtet hat auf die Sünde und ihre Folgen.
Das ist, denke ich, der tiefste Sinn, ein Mann der Schmerzen in seinem Herzen.
Das hat mit körperlichem Schmerzsohn nichts zu tun.
Genauso, wenn wir lesen, mit Leiden vertraut, sagt uns die Stelle hier auch.
Ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut.
Vielleicht darf man das so erklären, er hatte vollständige Kenntnis
von all den verschiedenen Formen, auch von Krankheit.
Das wusste er. Er war mit Leiden vertraut.
Es gab nichts einfach, was der Herr damals nicht auch empfunden hätte,
mit den Gläubigen, mit den Armen, die nach ihm gefragt haben.
Dann heißt es weiter, wie einer vor dem man das Angesicht verbirgt.
Ich habe mich oft gefragt, warum tat man das denn?
Das meint einen Ausdruck höchster Verachtung.
Wenn wir einige Kapitel vorher lesen, dass die Seraphim das auch tun, in Jesaja 6,
dann tun die das aus ganz anderen Gründen.
In Jesaja 6, Vers 2 lesen wir von Seraphim,
mit 2 bedeckte er sein Angesicht.
Selbst dieses himmlische Wesen fühlte vor Gott,
in seiner Heiligkeit muss ich mein Angesicht als unwürdiges Geschöpf verhüllen.
Und hier erdreisten sich Menschen, eine ähnliche Geste zu machen gegenüber dem Herrn Jesus.
Jemand, vor dem man das Angesicht verbirgt.
Das ist auch eine Ausdrucksweise höchster Verachtung.
Der Mensch der Antike, besonders die Großen,
konnten das nicht ertragen, dass da Leute waren, die traurig waren.
Das passte in der Zeit von Nehemiah gar nicht in das Geschäft hinein, dass Nehemiah traurig war.
Auch unter Esther ist das zu finden.
Die großen Könige, damals der Antike,
wollten immer heitere, freundliche, lächelnde Leute um sich haben.
Das war der Schmerzendruck, der mit anderen etwas empfand,
dann passte das nicht mehr in ihre Vorstellung.
Das war jemand, der dann verachtet war.
Und wenn jemand das zur Genüge erfahren hat, eben dann unser Herr.
Diese furchtbare Verachtung.
Auch wenn man sich daran erinnert, der Herr Jesus ist öfter auch eingeladen worden.
Ich denke an die Geschichte in Lukas 7,
wo er von einem Pharisäer eingeladen wird,
und dann hat er ja diese Begegnung mit der großen Sünderin.
Dieser Pharisäer verachtete diesen Mann von Nazareth aus tiefstem Herzen.
Das liegt daran, dass er dem Herrn Jesus nicht die geringsten Höflichkeitsempfindungen
oder Bezeichnungen erwies.
Kein Kuss, keine Waschung.
Lukas 7, und der Herr Jesus machte ihn ja deutlich darauf aufmerksam, was er für ein Mann ist.
Sieht ihr, das passt genau in diese Linie hinein.
Die Großen verachteten ihn auf der ganzen Linie.
Natürlich die Kleinen, in der Vorstellung der damaligen Welt gesehen, verachteten ihn nicht minder.
Aber es ist doch auffällig, dass der Herr Jesus uns das,
dass das Wort Gottes uns das an dieser Stelle so sagt.
Verachtet und verlassen, ich will mal mit meinen Worten sagen,
von den Großen, aber auch von allen anderen.
Verachtet und für nichts geachtet.
Deswegen ist er von unserer Sicht, die wir sein Eigentum sind,
ich denke, er ist würdig, um in jeder Hinsicht geehrt und gepriesen zu werden.
Wenn wir einmal anfangen, den Herrn Jesus zu preisen,
oder wenn wir einmal anfangen, dem Herrn Jesus zu danken,
wir können gar nicht mehr aufhören.
Die Menschen verachten ihn, wir ehren ihn.
Er ist für uns die Person, die unser Leben glücklich macht.
Wir rühmen uns seines Kreuzes.
Das ist für uns kein Schandmal.
Der Apostel Paulus sagt das ausdrücklich in Gelatter 6,
das ist auch eine sehr schöne Stelle in dem Zusammenhang.
Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen,
erst nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus,
durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Erlaubt, dass ich das mal so sage, liebe Geschwister,
das ist unser Held, von dem wir hier sprechen.
Das Wort hat auch insofern eine Bedeutung,
wenn man ein wenig in die antike Literatur hinein sieht,
gibt es ein großes Werk eines griechischen Dichters,
das ganz ähnliche Vorstellungen entwickelt wie hier Jesaja 53,
nur im Hinblick auf gewaltige, schöne Menschen.
Da ist der große Held der Griechen Achil gemeint.
Aber in der Vorstellung ganz ähnlich.
Wir haben einen Mann der Schmerzen.
Sie haben einen Mann der groß ist in ihren Augen.
Es ist oft interessant wie Gott eine Antwort gibt
auf die Torheiten der Menschen.
Er ist der große für unsere Herzen.
Die Menschen dieser Welt brauchen Helden,
die sich verzehren im Kampf,
die bis zum letzten Blutstropfen kämpfen.
Solch einen Helden haben wir nicht.
Wir haben jemanden der gestorben ist am Kreuz von Golgatha.
Und dann wird eine Stelle in Vers 4 gebracht.
Für wahr, er hat unsere Leiden getragen,
unsere Schmerzen hat er auf sich geladen.
Das Matthäusevangelium bringt das ja,
ich darf das auch mal eben vorlesen, in Matthäus 8.
Der Herr Jesus hatte Menschen geheilt,
Besessene befreit, Matthäus 8, Vers 16, 17.
Dann heißt es weiter, Vers 17,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesajas geredet ist,
welcher spricht, er selbst nahm unsere Schwachheiten
und trug unsere Krankheiten.
Er nahm sie auf sein Leben des Herzens.
Er half diesen Leuten.
So war unser Herr.
In Vers 4 weiter, liebe Geschwister, gibt es dann eine scharfe Trennung.
Wenn wir Leser von Jesaja 53 sein wollen,
genaue Leser, müssen wir uns klar machen,
von Vers 1 bis Vers 4a, bis in die Mitte von Vers 4,
das liegt bis in der Zeit vor dem Kreuz.
Das betrifft sein ganzes Leben, dieses Verachtetwerden.
Und ab Vers 4 zweiter Teil ist das Kreuz vor uns.
Ganz andere Situation.
Gottes Wort ist oft ganz exakt in manchen Vorstellungen,
wie wir sie auch hier finden.
Das vor dem Kreuz, und das ist das Kreuz selbst.
Wir hielten ihn für bestraft.
Ja, wann denn, als er am Kreuz hing?
Für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Das war seine Situation, wie sie sich äußerlich darbot,
den Betrachter, der von den wahren Zusammenhängen nichts wusste.
Jemand, der ist geschlagen worden.
Die Juden meinten damals, von Gott geschlagen worden.
Dabei darf man denken an solche Fälle,
wie sie die Schrift auch kennt, etwa von Gehasi oder von Usir.
Gehasi, der bestraft wurde mit Aussatz, Usir nicht Mender.
Gott hat sie geschlagen.
Und das war dann die Vorstellung der jüdischen Bevölkerung,
damals wahrscheinlich auch ihrer Führungsschicht,
als Jesus vor Nazareth wiederfahren sei.
Geschlagen und niedergebeugt.
Und doch wissen wir, dass das ganz anders war.
Diese Worte hier von Vers 4, 2. Teil, Vers 5, Vers 6,
das macht die drei Stunden der Finsternis aus.
Wir sind jetzt hier in der Zeit,
in der der Herr Jesus Söhnung getan hat.
In der Zeit, in der die Sonne ihren Schein verweigerte.
Die Zeit, in der der Herr Jesus zum Fluch gemacht wurde.
Einfach die Zeit, in der die Rute Gottes ihn schlug.
Er hatte genug Schläge bekommen von den Menschen,
aber jetzt schlug in die Rute Gottes.
Die Schläge der Menschen, was waren sie gegen diese Schläge?
Wenn man daran denkt, so schlimm die Geißelung war,
so schlimm die Schläge waren,
das war nichts gegen das, was ihn jetzt traf.
Wenn er dann fragt, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Dann wissen wir die Antwort, das tat er um deiner und meiner Sünden willen.
Der Herr schwieg in allem, auch als er so geschlagen wurde.
Die Schrift sagt uns hier, doch um unsere Übertretungen willen war er verwundet.
Um unsere Missetaten willen zerschlagen.
Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm.
Man hat den Eindruck, dass die Betonung immer auf den Worten liegt,
unsere Übertretungen, unsere Frieden, unsere aller Ungerechtigkeit.
Das ist beeindruckend.
Bedeutet das denn, so könnte ich jetzt einmal fragen,
dass das eine Sache war, die sozusagen im Block geschehen ist.
Manche Leute meinen, Jesus ist gestorben,
sein Erlösungswerk erfasst jetzt alle automatisch.
Nein, wollen wir das uns auch klar sagen lassen,
hier ist jeder Einzelne angesprochen.
Es gibt keine Versöhnung im Block, im Paket, wenn ich das modern mal sagen darf.
Nein, Versöhnung, Frieden mit Gott gibt es nur dann, wenn der Einzelne das bekommt.
Deswegen finden wir auch sehr ausdrücklich hier,
wir wandten uns, Vers 6, ein jeder auf seinen Weg.
Und deswegen bedurfte es der Söhnung und der Versöhnung des Einzelnen.
Und dann dürfen wir den Blick auf die vielen Richten, die das genauso erfahren haben,
und dann dürfen wir sagen, die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm.
Mit dem Blut seines Kreuzes haben wir Frieden bekommen.
Vielleicht erinnern wir uns daran, ich kann mich genau erinnern,
an den Augenblick, als man zum ersten Mal begriff, jetzt hast du Frieden.
Er ist dein Friede geworden, Friede mit Gott.
Dafür ist der Herr Jesus damals gestorben.
Und die Strafe zu diesem Frieden, das sagt die Stelle ja hier sehr deutlich, die lag auf ihm.
Wir sind nicht mehr in der Zeit hier, wenn ich das noch einmal sagen darf,
der Leiden um der Gerechtigkeit willen.
Wir sind nicht mehr hier in diesen Versen, in den drei ersten Stunden, die der Herr Jesus am Kreuz zubrachte.
Wir sind jetzt hier in den drei letzten Stunden.
Da, wo Gott zuschlug, wo Gott ihn verlassen hat, wo er einfach im Gericht Gottes war.
Auch solche Überlegungen dürfen wir einmal anstellen, liebe Geschwister,
um solch einen Text innerlich mehr zu verarbeiten.
Gottes Wort ist oft sehr, sehr genau und macht Unterscheidungen,
die wir oft als flüchtige Leser gar nicht so bemerken.
Ich bin für mich überzeugt, dass wir hier in den Versen 4b bis 6 die Zeit haben,
in der der Herr Jesus das Sündungswerk ausgeführt hat,
in der er der Verlassene war, mit einem Wort, die drei letzten Stunden des Kreuzes.
Eine Zeit, an die wir auch immer denken wollen.
Das geschah ja einfach um unsere Zwillen.
Dann seht ihr das, was der Vers 7 dann sagt.
Mit dem Vers 7 spricht Gott wieder.
Gott ergreift erneut das Wort in dem Vers 7.
Er wurde misshandelt.
Aber er beuchte sich und tat seinen Mund nicht auf,
gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird,
und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern.
In dem Vers 6 lesen wir auch schon von Schafen.
Im Vers 6 ist von Schafen gesprochen, die eigensinnig ihren eigenen bösen Weg gingen.
Im Vers 7 ist von einem Lamme, einem Schaf gesprochen, das sich führen lässt,
das von einer anderen Hand geführt wird.
Da sehen wir auch den großen Unterschied unseres Herrn und den von uns.
Er wird geführt, so sagt die Stelle ja wörtlich, welches zur Schlachtung geführt wird.
Der Herr Jesus war nie derjenige, der einen im Sinne der Menschen eigenen Willen hatte.
Er war immer derjenige, der sich dem Willen Gottes unterworfen hat.
Auch in diesen Augenblicken ließ er sich führen, stumm, ohne ein Wort zu reden.
Hier diese eigensinnigen Schafe, das ist ein Bild von uns.
Und hier derjenige, der keine Eigensinnigkeit kannte, das ist der Herr Jesus.
Es gibt manche Stellen ja im Alten Testament oder im Neuen Testament,
die von diesem Lamm und von diesem Schaf reden.
Er ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.
Dieses wunderbare Lamm, das eines Tages in der Herrlichkeit um sich versammelt haben wird all die Erlösen.
Dann geht der Text auch hier weiter in Vers 8.
Der Vers 8 ist sprachlich und sachlich ein schwieriger Vers.
Ihr seht auch aus den Fußnoten, dass das teilweise etwas anders übersetzt werden kann.
Mit einem Worte, das ist öfter so in der Bibel, dass wir auch mit Versen zu tun haben, die nicht immer sehr einfach sind.
Ich glaube, dass man Folgendes sagen darf.
Er ist hinweg genommen worden aus der Angst und aus dem Gericht.
Der Herr Jesus selbst spricht einmal in einem Psalm, Psalm 102 davon,
nehme ich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage.
Wir lesen in Johannes 19 eine Stelle, die man interessanterweise oft gar nicht in dem Zusammenhang anführt.
Etwas ganz ähnliches.
Vers 19, Vers 15, sie aber schrien, die Juden, die hohen Priester, einfach die Feinde des Herrn, sie aber schrien, hinweg, hinweg.
Habt ihr mal auf die Fußnote geachtet da?
Nimm weg, nimm weg.
Und das hat Gott hier getan.
Aus dem Gericht, diesem furchtbaren Gericht damals der Menschen, hinweg genommen.
Nicht aus seinem Gericht.
Nicht aus den drei Stunden der Finsternis.
Aus dem Gericht der Menschen.
Auch nicht zur Befreiung.
Ich habe oft gedacht früher, dass das bedeutete, er ist hinweg genommen worden aus der Angst und aus dem Gericht, das wäre zur Befreiung.
Nein, das war um gerade zu sterben.
Diese Hinwegnahme, die da passierte, war um zu sterben.
Er ist hinweg genommen worden aus der Angst und aus dem Gericht.
Das Wort für Angst bedeutet auch Bedrückung.
Die Empfindungen des Herrn schlagen sich so etwas hier nieder.
Unsere Sprache ist einfach zu arm, denke ich, um das so auszudrücken, wie es wirklich war.
Wir ahnen etwas davon, was in seiner Seele vorgefallen sein muss.
Und dann ist besonders schwierig zu verstehen, der dann folgende Satz, diese Frage, und wer wird sein Geschlecht aussprechen?
Ich habe lange gedacht für mich, dass damit seine Nachkommenschaft gemeint sei.
Wenn man stirbt, kann man keine Nachkommenschaft haben.
Es scheint wohl diesen Sinn zu haben, dass das Geschlecht, von dem hier gesprochen wird, die Zeitgenossen,
die Leute meint, die um die gleiche Zeit lebten wie der Herr Jesus selbst und sich so schlecht benahmen.
Das Wort hier, wer wird sein Geschlecht aussprechen, aus dem Munde Gottes ein Ausruf des Entsetzens war.
Wirklich eine schuldige Generation ist das, die so etwas macht, in dem Sinne etwa.
Wirklich eine schuldige Generation, die so etwas tut, den Messias wegnimmt, ihn umbringt, ihn nicht haben will.
Vielleicht gibt es andere Erklärungen, ich glaube, dass das doch etwa die richtige ist.
Mit einem Wort, die Kenner des Hebräischen sagen mit Recht, ich denke auch als die Auslegung, dass der Vers 8 nicht sehr einfach ist.
Wir müssen also vorsichtig sein, wenn wir da vielleicht einen Sinn hineinlegen wollen, der gar nicht darin liegt.
Aber was klar ist, liebe Geschwister, er wurde abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Allein schon die Bildhaftigkeit des Ausdrucks, wenn ich mir vorstelle, ein lebender Mensch wird abgeschnitten.
Das ist ein Vorgang, der nicht ruckzuck vor sich geht, der langsam vor sich geht,
damit das Leben sozusagen immer mehr verschwindet, abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Ähnlich in Daniel 9, dass der Messias nichts haben würde, er würde ausgerottet werden und nichts haben.
Das ist auch ein Wort, ausgerottet, das sagt Gottes Wort von unserem Herrn.
So schlimm war das, dass er aus der Lebendige sterben musste, abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Wenn wir das ein wenig bedenken, dann verstehen wir auch ein wenig mehr, glaube ich,
wenn der Herr Jesus spricht von sich selbst, dass er leidet.
Ihr kennt das Wort, als er das Pasta mal feiert,
mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, mit euch dieses Pasta zu essen, ehe ich leide.
Es beeindruckt mich sehr, wenn ich mir vorstelle, das sind die Worte des Herrn, der sagt, ich leide.
Das kann man natürlich einfach zur Kenntnis nehmen, aber wenn ich mir vorstelle,
dieses Leiden bedeutet ein abgeschnitten werden.
Der Herr Jesus war ja nicht gefühllos für das, was mit ihm passiert ist.
Oder wenn wir später noch einmal lesen in Vers 12 in der Mitte, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod.
Etwas, was sich so sukzessive, nach und nach vollzieht, wie sein Leben dahin gegangen ist.
Und doch ein Leben, das er selbst gegeben hat.
Mit einem Wort, ich meine, ich denke, ihr seid mit mir da der gleichen Meinung,
was hier steht, ist einfach etwas sehr Tiefes, Großes, Wunderbares, Unfassbares,
etwas, was anbetungswürdig ist und bleibt.
Der Herr Jesus, mein Heiland, ist gestorben.
Er, der das Leben in Person ist.
Abgeschnitten aus dem Land der Lebendigen.
Und dann wird die Begründung sofort hinten angeschlossen,
wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen.
Ihr seht auch da, der Sprecher ist Gott.
Er spricht von dem Volk als von seinem Volk.
Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen.
Das ist ja das Geheimnis der Stellvertretung.
Wir können auch das ganze Kapitel hier eigentlich als ein Kapitel nennen,
das über den Herrn Jesus, als den Knecht Gottes spricht, als Stellvertreter von uns.
Er hat unseren Platz dort, unsere Stelle eingenommen.
Wurde geschlagen, bestraft für Schuld, die er nicht begangen hat.
Für fremde Sünden.
Nur wegen der Übertretung meines Volkes.
Das war ja auch vorher schon zu lesen in Vers 5.
Doch um unsere Übertretungen willen.
Um unsere Missetaten willen.
Wenn man das einmal begriffen hat.
Eine Erkenntnis, die die Modernen in unserer Zeit,
auch leider die moderne Theologie nicht mehr wissen will.
Aber wir brauchen einen Erlöser.
Wir brauchen jemanden, der an unseren Platz tritt.
Und das ist der Herr Jesus.
Er ist damals gestorben und sein Werk gilt immer noch.
Vers 9.
Man hat sein Grab bei Gesetzlosem bestimmt.
Das ist auch ganz charakteristisch für die Wertung,
die man einem solchen Gestorbenen,
oder die man einem solchen vermeintlichen Verbrecher zuwies.
Erwies.
Er ist ja nur ein Verbrecher, der ist hingerichtet worden.
Der wird da begraben, wo die anderen Gesetzlosen auch begraben werden.
Und ihr seht, Gott erweist ihm im Tode noch Ehre.
Bei einem Reichen ist er gewesen im Tode.
Ich glaube das einzige Mal, dass der Herr Jesus,
wenn man von dem Fall des Zachäus in der Bibel absieht,
dass der Herr Jesus bei einem Reichen war.
Als der Gestorbene, da war er bei einem Reichen.
Nicht als der Lebendige.
Die Reichen hatten keinen Platz für ihn.
Die Armen gewiss auch nicht.
Aber hier wird einfach, denke ich,
eine gewisse Kategorie von Menschen angesprochen,
mit der der Herr Jesus wenig Beziehungen hatte in seinem Leben,
weil sie ihn nicht wollten.
Aber in seinem Tode, da schenkt ihm das Gott.
Bei einem Reichen wird dein Körper bestattet.
Bei einem Reichen ist er dann gewesen in seinem Tod.
Und das wird dann auch wiederum begründet. Warum?
Weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist.
Wenn man, so sagt uns eine Psalmstelle,
wenn man in seinem Munde keinen Trug hatte,
konnte man damit rechnen, dass man ein ganzes Leben leben durfte,
ohne eben recht vorzeitig zu sterben.
Ich denke hier an Psalm 55.
Ich werde das mal vorlesen.
Vers 23.
Der letzte Vers von Psalm 55.
Die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage.
Und hier war ein Mann, der keinen Trug kannte,
der nichts getan hatte, was irgendwie Anstoß erregte.
Und auch er brachte nicht einmal zur Hälfte seine Tage.
Nehme ich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage, so sagt er.
In Psalm 102.
Um auf Jesaja 53 zurückzukommen, dann ab Vers 10,
scheint es mir so, dass Gott eine Art Resümee zieht,
einen Schlussstrich macht und deutlich sagt, was geschehen ist und wie er das sieht.
Die eigentliche Zeit des Kreuzes ist vorbei.
Jetzt sagt Gott, was geschehen ist.
In der Sprache des Überrestes, Vers 10,
Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen.
Er hat ihn leiden lassen.
Das wird die Erkenntnis der gläubigen Juden der Zukunft sein.
Du bist für uns gestorben.
Du musstest leiden für uns.
Gott hatte das so vorgesehen.
Das Alte Testament sagt uns an manchen Stellen,
dass das das Fixer des Messias sein würde, zu sterben.
Der Same der Frau, schon in 1. Mose 3 zu lesen.
Er musste sterben.
Und in diesem Sinne wird wohl gemeint sein,
Doch dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen.
Er hat ihn leiden lassen.
Und deswegen kann Gott auch so wunderbar das ausmessen und ermessen,
was wirklich geschehen ist.
Wir haben soeben von dem Entstelltsein gesprochen und gelesen,
Kapitel 52, Vers 14.
Was meint ihr, wie Gott das gesehen hat?
Dass Gott das so ausdrückt, in der Zeit der drei Stunden am Kreuz,
dass er im Finstern ist, das konnte kein Mensch sehen, aber Gott sah das.
Gott sah ihn, wie furchtbar entstellt er war.
Jetzt haben wir diese Stelle, dass es Gott gefiel, ihn zu zerschlagen.
Warum? Weil das die Schrift einfach so sagt.
Denn Gott ist sich selbst treu und dem, was er gesagt hat.
Aber er spricht dann auch davon,
wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird.
Da taucht das Wort auf Schuldopfer.
Da taucht der Gedanke auf, dass der Herr Jesus Opfer war.
Opfer für andere.
Ein für uns ja sehr vertrauter Gedanke.
Aber in diesem Kapitel wohl erstmalig in dieser Form.
Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird,
dann wird er Samen sehen.
Dann wird er Frucht haben davon.
Und Samen in diesem Sinne bedeutet ja Frucht.
Wir können das verstehen oder wir können das mit der Auferweckung des Herrn verbinden.
So wird er Samen sehen.
Er wird seine Tage verlängern.
Die Auferweckung ist ja auch im Alten Testament vielfach bezeugt.
Hier haben wir sie mit den Worten von Jesaja 53.
Jesus ist der Auferweckte.
Seine Tage sind verlängert.
Er ist jemand, der nie wieder stirbt.
Obwohl er der ewige Gott war, als Mensch ist er gestorben.
Obwohl er das Leben in Person war, als Mensch ist er gestorben.
Das ist nun vorbei.
Überhaupt wenn man sich vorstellt, liebe Geschwister, dass die Leiden des Herrn vorbei sind.
Wir sprechen oft auch in unseren Zusammenkünften zum Brotbrechen von der Großartigkeit seines Erlösungswerkes.
Aber lasst uns auch einmal mehr daran denken, dass für ihn das Leiden vorbei ist.
Das ist mindestens genauso groß.
Dass er der Befreite ist, dass er der Triumphator jetzt ist.
Nicht nur, dass wir Heil haben, dass er triumphiert.
Das ist das großartige Ergebnis, das der Herr uns auch vorstellen möchte.
Dass wir uns freuen darüber, dass er sich freut.
Ich darf mich freuen, weil er sich freut.
Ich darf mich freuen, weil er aus der Not des Sterbens der Schmerzen herausgenommen ist.
Weil Gott ihn verherrlicht hat.
Ich darf wegsehen von dem, was ich habe und nur hinsehen auf das, was er ist.
Das ist nach meinem Empfinden das Höchste von Anbetung.
Ich komme dann noch hier zum Schluss.
Wir lesen dann in Vers 11, von der Mühe seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen.
Auch ein sehr schönes Wort.
Psalm 88 sprach auch von einem anderen Sattsein.
Satt ist meine Seele von Leiden.
Jetzt sättigt er sich, wie wir das hier lesen, von der Mühsal seiner Seele.
Wenn er früher schon in den Himmel gegangen wäre, wenn man einmal diese Überlegung anstellen darf,
weil die Menschen nicht wollten, hätte er sich nie sättigen können von der Mühsal seiner Seele.
Jetzt ist er gestorben. Jetzt hat er zahnlose Menschen retten können.
Jetzt sättigt er sich von dieser Mühsal seiner Seele.
Wir freuen uns darüber, dass das so ist.
Und das macht uns den Herrn umso größer und umso lebenswerter auch.
Von der Mühsal seiner Seele sättigt er sich.
Wir dürfen uns, um ein Wort aus Psalm 17 zu zitieren, auch sättigen an seinem Bilde,
satt sehen an seinem Bilde demnächst.
Er sättigt sich jetzt daran und wird sich in Ewigkeit sättigen,
dass da Menschen waren, die er retten konnte.
Er hat den Samen, Psalm 126, mit Weinen sozusagen ausgesät.
Mit Jubel kommt er jetzt zurück und freut sich.
An dieser Ferst, durch seine Erkenntnis, wird mein gerechter Knecht die vielen zur Gerechtigkeit weisen
und ihre Missetaten wird er auf sich laden.
Wollen wir auch da vielleicht verstehen, hier sind zwei Dinge angesprochen.
Nicht pauschal das Gleiche, ich habe das lange so verstanden.
Dass einfach hier kurz von dem Ergebnis seines Todes gesprochen wird.
Nein, ich habe für mich persönlich gelernt, dass der Heilige Geist hier
in dem ersten Teil von dem Lebenswerk des Herrn spricht.
Als er kam, hat er die Menschen, die Jünger unterrichteten, wegen der Gerechtigkeit.
Und dann kam sein Tod.
Dann nahm er die Missetaten auf sich.
Das Wort ist nicht sehr schön, aber ich denke doch sehr plastisch und eindrucksvoll.
In dem Vers 11, 2. Teil, haben wir sein Lebenswerk vor uns und sein Todeswerk.
Die Schrift macht auch da einen genauen Unterschied, der uns bei schnellem Lesen immer entgeht.
Er hat das getan, wenn wir an die Berchpredigt denken, die Menschen unterwiesen in der Gerechtigkeit.
Aber er ist dann auch am Schluss ans Kreuz gegangen, ihrer Missetaten.
Denn die hat er auf sich geladen.
Das sind zwei unterschiedliche Punkte.
Und schließlich kommt dann der Vers 12.
Ich persönlich möchte doch noch bei der alten Version bleiben hier.
Darum werde ich ihm die Großen zuteil geben.
Die Großen zuteil geben.
Er ist der König der Könige und der Herr der Herren.
Ihm gehören diese Leute.
Jetzt ist er nicht mehr der Knecht der Herrscher, sondern der Herrscher der Knechte geworden.
Jetzt ist er derjenige, vor dem sich diese Leute beugen müssen.
Ihm hat er sie zuteil gegeben.
Vielleicht gibt es auch andere Erklärungen, ich weiß, dass es die gibt,
aber ich denke für mich immer noch so, dass wir das so sehen dürfen.
Zuteil gegeben, diese großen Leute.
Das ist ja keine Blickrichtung oder keine Betrachtung hier vom Neuen Testament aus,
sondern wir müssen im Auge behalten, was hier in Vers 12 steht,
das ist die typische Situation des tausendjährigen Reiches.
Wenn der Herr Jesus regiert als König der Könige und Herr der Herren,
dann gibt es nur seine Herrschaft.
Und jeder, der den Anspruch bis dahin erhoben hat, er hätte geherrscht,
muss sich vor diesem großen Herrscher ein für allemal beugen.
Gott hat sie ihm zuteil gegeben.
Aber dann ist auch die andere Seite darin, mit Gewaltigen wird er die Beute teilen.
Der Herr Jesus kann nicht anders als Segnungen sozusagen mit anderen genießen,
die die Gewaltigen, unter denen man gerne dann auch den Überrest der Zukunft versteht.
Wir können das vielleicht für uns ausdehnen, die Erlösten versteht.
Es ist für ihn ein Vergnügen, eine Freude mit den Erlösten zu teilen.
Aber da wollen wir festhalten, liebe Geschwister,
Vers 12, überhaupt der ganze Text, hat primär alttestamentliche Vorstellungen im Auge
und damit auch das tausendjährige Reich.
Wir können das erst für uns über das Neue Testament verstehen.
Das gilt genauso für uns.
Manche charakteristischen Ausdrücke sind typisch alttestamentlich.
Das müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen.
Er dafür, dass er seine Seele aufgeschüttet hat.
Noch einmal dieses Bild, das Ausschütten der Seele.
Wir haben schon in Vers 10 etwas von seiner Seele gelesen
und in Vers 11 etwas von der Müsa, seiner Seele gelesen
und lesen hier noch einmal, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod.
Dieser Todesherrn ist das wahrscheinlich gewaltigste Ereignis
in der Geschichte Gottes mit den Menschen.
Dass derjenige, der Leben ist, für Leben verkörperte, in den Tod gegangen ist.
Und nicht nur das, der das aus einem bestimmten Zweck getan hat,
der das für uns getan hat, der das auch getan hat, um seinen Gott zu verherrlichen.
Seine Seele ausgeschüttet hat, in den Tod und den Übertretern beigezählt worden ist.
Um ja, ein Missverständnis zu vermeiden, hatten aber ich den Eindruck,
dass dann weiter gesagt werden, jedoch hat er die Sünde vieler getragen
und für die Übertreter fürbitte getan.
Er ist den Übertretern beigezählt worden, aber nicht weil er einer war,
sondern er hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter fürbitte getan.
Gott resümiert hier in diesen Abschnitten und er macht uns klar, was da passiert ist.
Er zieht einen Strich nach Vers 9 und sagt, das ist da passiert an diesem Kreuze.
Und das nehmt in euer Herz auf.
Wir wollen darüber viel nachdenken, liebe Geschwister. Ich kann und habe auch nicht mehr zu sagen darüber.
Ich meine nur, wenn wir so etwas bedenken, dann darf man vielleicht auch sagen,
dass jede geistliche Freude, die wir heute haben, im Grunde getränkt ist.
Ja, ich möchte sagen, mit den Leiden des Herrn.
Wir hätten keine Freude, wenn der Herr nicht gelitten hätte.
Wir könnten uns nicht freuen, wenn er nicht geweint hätte.
Wir könnten uns nicht freuen, wenn er nicht glücklich wäre, wenn er nicht gesiegt hätte.
Wollen wir das vielleicht einmal so bedenken?
Auch dass uns das Wort vielleicht doch wieder wichtig werde
und dass es uns geht, wie den Jüngern von immer aus,
dass unsere Herzen vielleicht ein bisschen wieder anfangen zu brennen,
vielleicht sogar entflammt werden. …