Die örtliche Versammlung im NT
ID
ks009
Idioma
DE
Duración
03:38:25
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
sin información
Descripción
Praktische Belehrungen zu dem Thema:
1. Was ist die örtliche Versammlung?
2. Wie lebt die örtliche Versammlung?
3. Die Beziehungen zwischen den örtlichen Versammlungen
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, ich grüße euch herzlich zu diesen drei Vortragsabenden.
Wir haben eigentlich ein Thema vor uns, das uns alle, ich denke, mit Beschlag belegen sollte an
diesen Abenden. Dass wir neu einmal über manches nachdenken, was wir vermeintlich alles haben.
Was wir doch einmal unseren Herzen prüfen sollen, ob das wirklich der Fall ist. Das Thema,
über das wir nachdenken wollen, lautet, ich habe dazu formuliert, die örtliche Versammlung
oder Gemeinde im Neuen Testament. Ein Überblick. Wir können bei diesem Thema, was in Gottes Wort
steht, immer nur bei einem Überblick bleiben. Gottes Wort ist unendlich. Wie kann ich dann
alles bringen. Das verstehen wir. Nun, drei Abende stehen dann auch unter diesem übergeordneten
Thema und ich möchte mit der Hilfe des Herrn heute Abend etwas sagen über das Wesen und die
Grundlinien oder einfach die Grundsätze dieser örtlichen Versammlung. Also der springende Punkt,
wollen wir das im Auge behalten, ist die örtliche Versammlung. Der zweite Abend soll dann die
einzelnen Zusammenkünfte im Auge haben. Heute Abend wollen wir also mit einem Wort über das
sprechen, was ist sie eigentlich, diese örtliche Versammlung. Und morgen Abend wollen wir darüber
nachdenken, wie lebt sie eigentlich. Wie äußert sie sich. Das Wie dieser örtlichen Versammlung.
Und am Sonntag wollen wir dann ein drittes Thema behandeln. Das soll lauten, die Beziehungen
zwischen örtlichen Versammlungen. Oder auch, nicht oder, eigentlich das ist ein Zusatzaspekt,
den ich bringen möchte, der Verfall der Versammlung. Also eigentlich Aspekte,
Gesichtspunkte, die uns alle irgendwie mal begegnet sind. Aber die wir doch einmal,
denke ich mit der Hilfe des Herrn, neu überdenken wollen. Unser Herz öffnen,
damit wir wirklich etwas aufnehmen dürfen für unser Herz und auch für unser Verständnis.
Was ich hier sage, sind keine Neuigkeiten. Das kann man in wertvollen Betrachtungen gefetzter
Brüder alles mehr oder weniger nachlesen. Es geht einfach darum, dass wir neu in unseren Herzen das
aufnehmen, liebe Geschwister. Und deswegen wollen wir, denke ich, auch mit den Herrn bitten,
dass er unsere Herzen schlicht öffnet, weit öffnet und nicht einfach vielleicht hier sitzen,
ich kann das sehr sehr gut verstehen nebenbei, in dem Gedanken, ach was der Bruder sagt,
das weiß ich ja alles schon. Wenn wir das in unseren Herzen haben, nehmen wir nichts auf.
Da würde ich einfach mal sagen zu Beginn, damit wir auch in der richtigen Einstellung hier sitzen.
Ich lese eine Reihe von Versen vor. Und zwar beginne ich mit einem Vers aus der Apostelgeschichte
Kapitel 8, Vers 1b und auch Vers 3. Apostelgeschichte 8, Vers 1b. Es entstand aber an jenem Tage eine
große Versammlung, wieder eine große Verfolgung, wieder die Versammlung, die in Jerusalem war.
Und in Vers 3, Saulus aber verwüstete die Versammlung, indem er der Reihe nach in die
Häuser ging. Und er schleppte sowohl Männer als Weiber fort und überlieferte sie ins Gefängnis.
Eine zweite Stelle aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 1, Vers 2. Ich lese vielleicht des
Zusammenhangs wegen auch Vers 1. Also erste Korinther 1, Vers 1 und 2. Saulus,
berufener Apostel Jesu Christi, durch Gottes Willen und Sosthenes, der Bruder der Versammlung Gottes,
die in Korinth ist, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen samt allen,
die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn.
Dann eine weitere Stelle aus Philippa 1, Vers 1.
Dort lese ich, Saulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christo Jesu,
die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern, Gnade euch und Friede von Gott unserem
Vater und dem Herrn Jesus Christus. Und eine letzte Stelle heute Abend aus Titus 1, Vers 5.
Deswegen ließ ich dich in Kreta, dass du, was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder
Stadt Älteste anstellen möchtest, wie ich dir geboten hatte. Bis dahin. Ich habe diese Stellen
gelesen, nicht als ob sie die einzigen wären, über die wir heute Abend nachdenken wollen,
aber dass es die Stellen sein sollen, die uns die Linie heute Abend vorgeben sollen. Warum? Wir
wollen uns klar machen, liebe Geschwister, dass in all diesen Stellen es um örtliche
Versammlungen geht. In Jerusalem, in Korinth, darüber hinaus an jedem Ort, wie der Korinther
Brief sagt. In Philippi, auf der Insel Kreta, wo mehrere Versammlungen waren. Also der springende
Punkt, die örtliche Versammlung. Und ein zweiter Punkt, der euch vielleicht aufgefallen ist beim
Lesen der beiden letzten Stellen, in der örtlichen Versammlung gab es damals Aufseher, man nennt
sie auch Älteste und Diener. Darüber möchte ich auch heute Abend, wenigstens im zweiten Teil,
oder gegen Flussmeer etwas sagen, weil das etwas Besonderes ist, was zu dem örtlichen Bereich
gehört. Wir wollen dazu auch einiges in unser Herz aufnehmen, was ich denke auch für unsere Tage
besonders dabei wichtig ist. Und das ist mit einem Wort so etwa die Linie, über die ich mit der
Hilfe des Herrn etwas sagen möchte. Und wir wollen auch diese Abende vielleicht so ansehen, dass sie
auch Anregung sein sollen, dass jeder von uns auf das Wort Gottes selbst zurück greift. Ich kann
nicht immer wieder Bibelstellen anführen, für das was ich sage. Obwohl ihr merken werdet, dass
ich das teilweise in sehr starkem Maße tun muss. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von Stellen mehr
und ich denke, dass es für jeden vielleicht auch eine Anregung sein mag, selbst in der Richtung
so ein kurzes Wort zu lesen. Das ist ganz wichtig. Das Thema örtliche Versammlung ist ein, wie ich
meine, sehr sehr aktuelles Thema. Einfach weil die Versammlung dem Herrn gehört. Und was ihm gehört,
oder was mit ihm in einer Verbindung ist, ist und bleibt aktuell. Das ist auch heute so. Der Herr
Jesus, so lesen wir das ja in der Neuen Testament, liebt die Versammlung. Sie gehört ihm. Wir haben
sogar eine Stelle, die uns sagt, dass er sich selbst für sie hingegeben hat. Er ist für sie
gestorben. Genauso wie er für dich und mich gestorben ist. Und er erwartet jetzt, ich denke
er kann es auch, dass wir diese Versammlung, liebe Geschwister, lieben. Und wir werden mal sehen,
wenn wir das in unser Herz aufnehmen, wie diese Materie Farbe gewinnt, die Versammlung. Dass wir
das lieben, was der Herr liebt. Nicht nur, habe ich immer ja schon gehört von meinen Voreltern her,
weiß ich alle schon. Dass wir neu anfangen zu lieben, was der Herr liebt. Mich beeindruckt das
immer, wenn ich lese, dass der Herr Jesus sagt in Matthäus 16, meine Versammlung. Das ist eigentlich
ein Phänomen im Evangelium nach Matthäus. Dass er in einem Evangelium, das ganz jüdisch
zugeschnitten ist, auch sehr stark jüdische Gesichtspunkte auf Schritt und Tritt aufweist,
dass er da ausgerechnet von seiner Versammlung spricht. Das passt eigentlich gar nicht dahin,
würden wir Menschen sagen. Und gerade das macht die Sache so ungemein schön und ich meine auch
kostbar. Der Herr Jesus hatte in dem Gleichnis über die Perle, in einer sehr geheimnisvollen,
ein wenig geheimnisvollen Form kann man durchaus sagen, schon von ihr gesprochen. Ich stelle mir
das vor, ein junger Mann hat in seinem Herzen den Gedanken an eine Mädchen, an eine Frau,
die er heiraten möchte. Und vielleicht sagt er manchen Freunden, ein wenig verschleiert,
ein wenig vorsichtig, er macht Anspielungen darauf. Aber dann kommt es eines Tages,
dass er im Klartext sagt, das ist meine Braut. Und denke, das ist die Empfindung des Herrn gewesen,
wenn er sagt, meine Versammlung. Zum ersten Mal macht er seinen Vertrauten klar, da ist was, dem
lege ich dieses ganz persönliche Fürwort bei, das ist meine Versammlung, das ist meine Braut,
die liebe ich. Ich weiß nicht, ob wir das vielleicht als Männer nachvollziehen können,
in unserer Erinnerung, wenn das zum ersten Mal etwas war, dass man von der Frau, dem Mädchen
sprach, das man liebte, das man heiraten wollte. Liebe Geschwister, das sind die Empfindungen des
Herrn gewesen in diesem Augenblick. So müssen wir das vergleichen. Jeder Vergleich hat natürlich
gewisse Mängel, das weiß ich auch. Aber wenn wir ein klein wenig verstehen wollen, mit welch einer
Inbrunst, mit welch einer Zuneigung der Herr hier gesprochen hat, dann ist der Vergleich angebracht.
Meine Versammlung. Und das ist sicherlich etwas, was wir ganz in den Anfang stellen wollen. Das
soll uns auch dann vielleicht unseren Herzen etwas helfen zu öffnen. Frage, darf ich eben das
unterbrechen. Versteht das jeder? Ich meine nicht akustisch, davon reden wir ja nicht. Versteht
jeder von euch heute Abend mich, wenn ich so etwas sage? Kommt das Herz irgendwie in Berührung,
in Wallung dadurch? Das heißt mit anderen Worten, sagt das dir etwas, wenn ich hier von der
Versammlung spreche, die der Herr Jesus lieb, für die er sich selbst und sein Blut hingegeben hat?
Wenn das nicht der Fall ist, dann fehlt dir im Grunde alles. Aber deswegen wollen wir ruhig
diese ernste Frage uns stellen. Ist etwas in meinem Herz in Resonanz gekommen, wenn ich über
diese einfache Wahrheit etwas sage? Meine Versammlung, dass der Herr Jesus sie so liebt.
Ich möchte zuvor, ihr habt schon gemerkt, dass das eigentlich auch jetzt mein Gedanke war, etwas
über die Versammlung in wenigen Worten sagen, wie sie überhaupt besteht. Ich nenne sie vielfach in
diesen Abenden die ganze Versammlung. Die Versammlung erstreckt über die ganze Erde,
zu der alle Gläubigen gehören. Wie gesagt, ich spreche meistens dann von der ganzen Versammlung,
im Unterschied zu der örtlichen Versammlung. Das ist ja eigentlich unser Thema heute Abend.
Also diese ganze Versammlung, zu der alle wahren Gläubigen gehören. In diesem Augenblick,
in dieser Sekunde, in dieser Minute, alle wahren Gläubigen, die auf der Erde leben,
gehören zu diesem wunderbaren Gebilde, das der Herr Jesus meine Versammlung nennt.
Da sollen wir festhalten, wie ich überhaupt mich befleißigen werde, liebe Geschwister,
das Wort Versammlung im neutestamentischen Sinn zu gebrauchen. Ich möchte das nicht in
einem anderen Sinne gebrauchen, wie wir das oft manchmal tun, aber das ist trotzdem nicht etwas,
was empfehlenswert ist. Ich denke einfach an die Stelle, ich habe sie ja gerade schon genannt,
Matthäus 16, Vers 18, auf diesem Felsen werde ich meine Versammlung bauen, so sagte Herr Jesus.
Ich habe eben gelesen, dass der Apostel Paulus sie verfolgt hat. Man liest an anderer Stelle,
dass er sie sogar zerstört hat. Verfolgt, zerstört, er wollte sie irgendwie beseitigen.
Wir lesen an einer dritten Stelle, dass Gott seine Versammlung, interessant, dass da von der
Versammlung Gottes gesprochen ist, dass er sie sich erworben hat, durch das Blut seines eigenen.
Ob ich sage, die Versammlung, in der Herr Jesus gemeint ist, des Herrn Jesus, oder ob ich sage,
die Versammlung Gottes ist der Sachen nach gleich. Sie gehört unserem Gott. Sie gehört
unserem Herrn Jesus. Und das wollen wir so sehen. Und das ist hier auch ganz wichtig. Und wie gesagt,
dazu gehören eben alle wahren Gläubigen. Ich sage auch nichts Neues, wenn ich hinzufüge,
diese Versammlung heißt auch Hausgottes. Diese Versammlung heißt auch Leibchristi.
Diese Versammlung heißt auch Brautchristi. Diese Versammlung wird, wenn wir jetzt den Blick einmal
kurzfristig auf die Offenbarung richten, unter dem Bild des Leuchters gesehen. Das ist dieses
Gebilde, das in eine dunkle Welt heute hineinleuchten soll. Wie gesagt, die ganze Versammlung. Und das
Wort Gottes spricht viel davon. Das griechische Wort ist Ekklesia, das heißt die Herausgerufene,
aus der Welt herausgerufen. Und dazu gehört, wie gesagt, jeder, der auch das erfahren hat,
herausgerufen zu sein. Und dann wollen wir uns fragen, wie ist das zu sehen? Ich meine damit,
was meint die Schrift, wenn sie so unter von Versammlung spricht? Wir wollen da sofort einmal
vielleicht auch unsere Sprache lernen zu korrigieren. Es gibt kaum ein Wort in der
Bibel, das so missbraucht wird, wie das Wort Versammlung. Das wird oft so missbraucht,
weil wir es so falsch verstehen. Ich sage das mit ganzem Bewusstsein, liebe Geschwister. Was meine
ich damit? Ihr kennt alle diese Worte, die man schon mal hören kann. Wir hören sie sicherlich
alle oft, dass man von mehreren Gläubigen spricht. Da ist der Bruder A, der gehört zur
Baptistengemeinde. Da ist der Bruder B, der gehört in die freie Gemeinde. Da ist der Bruder C, der gehört in die kirchliche Gemeinschaft.
Da ist der Bruder D, der gehört in die Versammlung. So spreche ich nicht von Versammlung. Das ist denkbar falsch,
wie man das da braucht. Wollen wir das bitte einmal ganz bewusst aufnehmen. Das tut Gottes Wort nie.
Versammlung ist keine Zuordnungsbezeichnung. Nie, liebe Geschwister. Das tut die Schrift nicht. Deswegen wollen wir das auch einmal
vielleicht doch mit ganzem Herzen überdenken. Ich war als junger Mann in einer evangelischen
Jugendorganisation und bin halt zum Glauben gekommen. An dem Tag, als das geschah, da brachte
mich Gott zu seiner Versammlung, obwohl ich überhaupt keine Ahnung hatte, was das war, geschweige denn Grundsätze kannte.
Aber er nahm mich aus der Welt und brachte mich zu seiner Versammlung. Wenn heute Abend, ich unterstelle
das einmal, ein Katholik hier wäre und heute Abend den Herrn Jesus annehme, dann würde er heute Abend zu
der Versammlung gehören. Auch wenn er sein ganzes Leben bis zum Tod in der katholischen Kirche bliebe,
ist uns das klar. Das ist kein Streit um Worte. Hier geht es wirklich um, denke ich, die Grundsätze der
Schrift. Und das ist etwas, nach meiner Überzeugung, was heute vielfach völlig zerflattert ist. Da sehe
ich für mich manche der tiefsten Gründe und der Nöte unserer Zeit, weil wir einfach nicht mehr
begreifen, was Gott wirklich darüber sagt. Ich habe auch schon gehört, und das geht euch vielleicht auch so,
dass man schon mal sagt, ja, ich bin von Kindesbeinen an bei der Versammlung. Da waren schon meine Eltern
bei der Versammlung, schon meine Voreltern. Meint ihr, dass das richtig ist? Wann ist man denn bei der Versammlung?
In dem Augenblick, dass man seine Sünden bekennt und dem Herrn Jesus glaubt, dann ist man zur Versammlung
gekommen. Nicht früher. Da kann man ruhig in das Lokal hineinkommen, in die Sonntagsschule gehen. Man ist
nicht bei der Versammlung. Das ist falsch. Seht ihr das? Haben wir das noch in unseren Herzen klar?
Ich denke, da wollen wir auch daran denken, wenn wir wissen, wie der Herr Jesus dieses Gebirde liebt,
dass wir auch einen Blick dafür bekommen, was sie eigentlich ist, diese Versammlung. Und dann komme
ich zu dieser örtlichen Versammlung. Dieser örtlichen Versammlung, ja, vielleicht habe ich noch
einen Punkt, das scheint mir doch wichtig zu sein. Gottes Wort, liebe Geschwister, spricht von der
Versammlung des lebendigen Gottes in einem dreifachen Sinn. Einmal, wie ich eben schon versucht habe zu
erklären, in diesem erdumspannenden Sinne, jetzt in diesem Augenblick gehören alle wahren Gläubigen
auf dieser Erde zu dieser Versammlung. Gottes Wort spricht zweitens in einem mehrzeitlichen Sinne, in
dem das Wort Gottes alle Gläubigen im Auge hat, die von Pfingsten bis zur Entrückung errettet
worden sind. Gottes Wort spricht drittens in dem örtlichen Sinn von der Versammlung, von dem wir
ja besonders hier in diesen Tagen sprechen. Das sagt die Schrift. Und so wollen wir auch die
Schrift aufnehmen. Und ich denke, diese göttlichen Unterschiede sind es auch wert, dass wir sie
machten. Dass wir nicht einfach sagen, ach, das ist keine Praxis für jeden Tag. Das ist die Lehre der
Schrift, die mir der Herr sagt, damit ich sie lernen soll. Wenn Ihnen das so kostbar ist, dann darf es
doch mir auch kostbar sein. Diese wunderbaren Dinge. Ich habe für mich manchmal den Eindruck,
dass man vor diesen Aussagen der Schrift wie ein Stümper oft ist. Dass man manches überhaupt noch
gar nicht richtig gesehen hat. Dieses wunderbare Gebilde, Versammlung, das in dem Herzen Gottes
vor, von Ewigkeit her war, vor den Zeitaltern, sagt Epheser 3. Wie gesagt, wir wollen von der
örtlichen Versammlung jetzt sprechen. Ich glaube, dass wir den Übergang damit gebracht haben. Die
örtliche Versammlung umfasst die Gläubigen an einem Ort. Ich sprach eben von dem Katholiken.
Wenn der Katholik heute Abend den Herrn Jesus findet, dann würde er heute Abend zur Versammlung
in Gelsenkirchen gehören. Wie gesagt, auch wenn er nie wieder hier in dieses Lokal käme. Wenn ich
an mein eigenes Erleben noch mal erinnern darf, in dem Augenblick, als ich den Herrn fand, gehörte
ich zu dieser örtlichen Versammlung, an der das geschah. Der Ort, in dem das geschah. Von dem
Augenblick an. Aber wir wissen, dass die örtliche Versammlung, wie Gott sie sieht und wie sie
tatsächlich ja auch vorhanden ist, leider zersplittert ist. Dass es heute viele Gruppen gibt,
die an einem Ort sind, wo überall Gläubige sind und keine dieser Gruppen, liebe Geschwister,
ich wiederhole, keine dieser Gruppen darf sagen, ja wir, wir sind die Versammlung. Das sagt die
Schrift. Die Schrift hat den Blick für alle. Dass nicht alle den Weg der Versammlung gehen,
ist zweierlei. Aber den Blick müssen wir richten auf alle. Das ist biblisch. Diesen Blick dürfen
wir uns nicht nehmen lassen. Und deswegen ist es eben auch so wichtig, dass wir verstehen,
was das ist, eigentlich die Versammlung an einem Ort. Man hat gesagt, ich gebe das nur wieder,
sie ist der örtliche Ausdruck des Ganzen. Sie ist der örtliche Ausdruck des Leibes Christi. Sie ist
der örtliche Ausdruck des Hauses Gottes. Sie ist einfach der örtliche Ausdruck, könnte man sagen,
der ganzen Versammlung. Das ist ja nicht so schwer zu verstehen. Dem Herrn ist das so wichtig,
dass er uns, ich darf das noch einmal sagen, doch diese Unterschiede klar macht. Und das,
was doch besonders beeindruckend ist, ich möchte am dritten Abend auch speziell zu dem Punkt noch
etwas sagen, dass der Apostel Paulus überall das Gleiche gelehrt hat. Dass in all diesen örtlichen
Teilen dieser großen Einversammlung die gleiche Lehre bestand in der Zeit der Apostel. Wir wissen,
dass in der Zeit der Aposteln viele, viele örtliche Versammlungen da waren. Ich habe
eben einige genannt. Man könnte noch Kolosse hinzufügen und Ephesus hinzufügen und Rom
hinzufügen. Wir haben an manchen, in manchen Landschaften auch Versammlungen. Das sagt der
Apostel Paulus uns dann auch. Also örtliche Versammlungen gab es in großer Anzahl und ich
wiederhole, überall mit der gleichen Lehre. Und deswegen ist das, ich meine wirklich so sehr
kostbar. Ich habe einmal gelesen, ich möchte das gerne weitergeben, die Versammlung, wie Gott sie
sieht, ist ein Bestandteil seines Herzens von Ewigkeit her gewesen. Die Ratschlüsse Gottes
befassen sich mit der ganzen Versammlung, mit der ganzen Versammlung. Aber, ihr werdet überrascht
sein, was ich jetzt sage, der Ratschlüsse Gottes befasst sich nicht mit der örtlichen Versammlung.
Wieso denn nicht? Mit der örtlichen Versammlung als solcher möchte ich vielleicht genauer
hinzufügen. Was ist denn die örtliche Versammlung? Das ist eigentlich nur eine praktische Notwendigkeit,
weil wir in der Zeit leben, weil wir an einem Ort leben, weil wir Menschen sind, die unterworfen
sind den Gesetzen von Raum und Zeit. Es gibt auch keine örtliche Einheit, es gibt nur diese
umfassende Einheit der ganzen Versammlung. Und deswegen ist das vielleicht auch wichtig,
dass wir das ein für alle mal unser Herz aufnehmen. Die örtliche Versammlung ist gar
nichts anderes als die ganze Versammlung, nur beschränkt auf diesen Ort. Da gibt es nicht zwei
Versammlungen, eine ganze Versammlung an der örtlichen Versammlung oder vielleicht x-örtliche
Versammlung. Nein, da ist das völlig das Gleiche, nur beschränkt auf einen Ort. Ich sage das mit
ganzem Nachdruck, weil in dem Missverständnis oder dem falschen Verstehen dieser Dinge eine
Unzahl von Irrtümern, von falschen Wegen aufliegen haltet. Wollen wir den Herren bitten,
dass wir das nicht nur lehrmäßig, man kann das natürlich lehrmäßig einfach aufnehmen,
nein, dass das auch eine Sache wird unserer Herzen, dass der Herr uns das in seinem Wort so klar macht.
Nun kann man mir mit Recht vielleicht entgegenhalten, ich komme jetzt zu einer Stelle aus dem ersten
Korinther Brief. Ja, aber was sagt denn 1. Korinther 12, Vers 27? Wer eine Bibel hat,
den bitte ich dann, das einmal mitzulesen. Was sagt denn diese Stelle? Da liest man,
ihr aber seid Christi Leib und Gliede in Sonderheit. Man könnte jetzt fragen, ja ist das denn doch
nicht so? War denn die Versammlung in Korinth jetzt der Leib Christi auch in Korinth? Wie soll
ich das denn verstehen? Was heißt das denn überhaupt? Ich möchte dazu ein kleines Beispiel
bringen aus dem militärischen Bereich. In Ostwestfalen, ich komme hier nun daher,
und auch in dem angrenzenden Niedersachsen, gibt es, vielleicht müsste ich besser sagen,
gab es ein Elite-Regiment der englischen Königinnen. Und eines Tages, das will ich
mal so annehmen, trifft ein englischer General einige dieser Soldaten, ich sage mal zehn
Soldaten in Paderborn. Wer sieht sie da und sagt ihnen in einer etwas ermunternden, ihrer
Ehre packenden Form sagt, Soldaten, ihr seid Elite-Regiment der Königinnen. Er sagt nicht,
und jetzt komme ich zu der Belehrung daraus, er sagt nicht zu ihnen, ihr seid das Elite-Regiment
der Königinnen. Warum kann er das denn nicht sagen? Er kann das nicht sagen, weil das Elite-Regiment
der Königinnen aus tausenden von Soldaten besteht, verteilt auf verschiedene Garnisonen. Er trifft
nur zehn in Paderborn. Aber weil er die zehn trifft, deswegen kann er ihnen sagen, ihr die zehn,
ihr seid sozusagen die Repräsentanten des ganzen Regiments in Paderborn. Ihr repräsentiert das
Ganze, ihr die wenigen, ihr repräsentiert, ihr stellt das Ganze dar. Seht ihr, das ist in einem
Bilde gesagt, der Sinn von der Stelle, die ich eben hier anführte. Die Gläubigen in Korinth
repräsentierten, stellten diesen Leib dar, diesen ganzen Leib Christi bezogen auf den Ort Korinth.
Wenn das nicht so wäre, müsste man ja folgern, ja dann gibt es ja tausende von Leibern Christi
und tausende von Häusern Gottes. Das kann ja nicht sein. Das ist ja absurd. Wollen wir das bitte so
verstehen, liebe Geschwister. Die Versammlung in Korinth stellte, wenn wir das hier lesen,
gewissermaßen in Korinth diesen Leib Christi dar. Und im Griechischen steht auch kein Artikel an
dieser Stelle. Das heißt mit ganzem Bewusstsein, ihr seid, ihr aber seid Christi Leib und nicht,
ihr aber seid der Leib Christi. Der Geist Gottes macht einen Unterschied und das sollen wir auch
tun. Mit einem Wort, liebe Geschwister, eine örtliche Versammlung ist in Miniaturform das
Ganze. Oder was ich eben gesagt habe, die örtliche Versammlung ist der Ausdruck des Ganzen, ist nichts
anderes als die ganze Versammlung, nur bezogen auf den Ort. Dieser Gedanke ist so wichtig,
ich werde ihn immer wieder in etwas anderen Ausdrücken vielleicht in diesen drei Abenden
bringen, damit wir verstehen, was auch davon abhängt. Ich komme dann zu einem damit verbundenen Bereich,
was ist die Grundlage dieser örtlichen Versammlung. Ich komme gleich danach zu der
weiteren interessanten Frage, was ist der Mittelpunkt dieser örtlichen Versammlung.
Ihr seht, ich bringe Gottes Wort nur und wir wollen das immer wieder dann auch,
ich möchte das zum, ich weiß nicht, zum wievielten Male sagen, mit unseren Herzen aufnehmen,
liebe Geschwister. Es geht mir nicht darum, nur diese Lehre und Erkenntnis zu vermitteln,
sondern es geht mir darum, dass ihr versteht, der Herr Jesus, ihm ist ja so wichtig, dass man das
begreift. Dass man das nicht nur abhakt nachher, wir haben mal einen schönen Vortrag gehabt.
Es wirke die Dinge verstehen in unserem Herzen. Die Grundlage für das Zusammenkommen ist dieser
große Gedanke, da ist ein Leib. Das sagt Epheser 4 Vers 4. Das sagen auch einige andere Stellen
dem Sinnen nach. Da ist ein Leib. Ist das auch heute noch so, heute wo wir Gruppen in großer
Zahl finden in etwa in Gelsenkirchen. Viele Gläubige zersplittert, aufgegliedert in die
unterschiedlichsten Gemeinden. Die Frage müssen wir eindeutig bejahen. Gott geht von seinen
Grundsätzen nicht ab. Das heißt, der Grundsatz, da ist ein Leib, besteht nach wie vor. Was wir
sind diejenigen, die diesen Grundsatz in den Staub getreten haben. Was der Herr von uns erwartet,
ist natürlich eine Rückkehr zu solchen Grundsätzen. Dass wir uns versammeln dürfen,
wie wir das oft auch und ich meine mit vollem Recht auch sagen, auf dem Boden dieses einen Leibes.
Das bedeutet, dass wir ganz mit ganzem Bewusstsein ablehnen, dass die vielen Trennungen da sind. Dass
wir uns mit dem Blick Gottes ausrüsten lassen und verstehen, Gott sieht nur ein Leib. Gott
sieht nur eine örtliche Versammlung in Gelsenkirchen. Und wenn wir das so sehen,
liebe Geschwister, dann sind wir auf diesem Bodenseinen Leibes, auf dem man auch, wie die
Schrift das sagt, als Versammlung handeln kann. Dann gibt es die Handlungsfähigkeit der Versammlung,
obwohl leider nicht alle Gläubigen zusammen sind. Der Grundsatz, wie gesagt, des einen Leibes ist
ein ganz wichtiger Grundsatz, der auch auf der örtlichen Ebene nach wie vor gilt. Wenn wir hier
zusammenkommen, wie wir das, wenn wir noch morgen hier sind, ja auch dann übermorgen am Sonntag
tun wollen, dann ist das auf diesem Boden. Und das ist auch ein ganz wichtiger Gedanke,
der dem Herzen des Herrn so sehr lieb ist. Dann bin ich bei dem Thema Mittelpunkt dieses
Zusammenkommens. Das heißt also, ich wende mich jetzt einer zentralen Bibelstelle zu,
das ist Matthäus 18, Vers 20. Matthäus 18, Vers 20 gilt für die örtliche Versammlung. Das müssen
wir uns auch einmal klar machen. Matthäus 18, Vers 20 sagt, als eine Art Grundregel, wo zwei,
denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen. Da bin ich in ihrer Mitte. Wir wollen das
vielleicht ein wenig näher bedenken. Uns ruhig etwas Zeit lassen, ein paar Augenblicke, um über
diesen Vers nachzudenken. Der Herr sagt nebenbei, die zweite Stelle im Matthäus Evangelium, dass er
von der Versammlung spricht. Ich habe eben schon die erste Stelle Matthäus 16 genannt. In der zweiten
Stelle Matthäus 18, Vers 17, da taucht das Wort auf, spricht er von der örtlichen Versammlung. An
der ersten Stelle hat er alles im Auge, die ganze Versammlung. In Matthäus 18, Vers 17 hat der Herr
Jesus die örtliche Versammlung im Auge. Immer interessant, wie das Wort Gottes Unterschiede
macht. Der Herr erwartet, liebe Geschwister, dass wir jetzt ein bisschen mitgehen mit seinen
Gedanken. Auch wenn es manchmal vielleicht uns fordert, die Lehre der Schrift, die ist da. Die
Lehre der Schrift ist nicht da, ist nicht etwas, was man einfach so, wie soll ich sagen, ohne
Anstrengung aufnehmen kann. Lehre muss gelernt werden, das gilt auch für die Bibel. Der Herr
erwartet von uns, dass wir diese wunderbaren Gedanken mit einem guten Willen einmal aufnehmen.
Und das gilt besonders auch für Matthäus 18, Vers 20, wo zwei oder drei versammelt sind,
in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Was heißt dieses wo? Natürlich nicht ein Lokal,
natürlich nicht ein geografischer Ort. Wir könnten in Gelsenkirchen auch, wie soll ich sagen,
ganz woanders zusammenkommen. Die ersten Gläubigen kamen in Grabstätten zusammen,
in Katakomben, in Rom. Das wo, was hier gemeint ist, bedeutet nicht eine geografische Örtlichkeit.
Das wo, was der Herr Giegls im Auge hat, bedeutet den Grundsatz, wie man zusammenkommt. Und das
ist eben dieser ganze Vers. Der Grundsatz, der letztlich sich, wie soll ich sagen, ausrichtet
an dieser Person, die in der Mitte ist. Und dann haben wir eine Zahl, wo zwei oder drei
versammelt sind. Warum zwei oder drei? Das können auch hunderte und tausende sein. Aber zwei oder
drei genügen schon. Zwei oder drei genügen schon. Und das ist wichtig. Und ich glaube,
dass in den meisten Fällen auch zwei oder drei noch genügen. Das ist auch ein wichtiger Unterfehl.
Schon und noch. Der Herr Jesus ist so gnädig, dass er sich auf das Minimale beschränkt. Zwei
ist das Minimum einer Gemeinschaft. Wenn eine Person da ist, kann man nicht von Gemeinschaft
reden. Wenn zwei da sind, ist das von einer Gemeinschaft, eine Gemeinschaft von Menschen.
Bei drei ist es schon etwas mehr, wie wir das hier sehen. Das finde ich so außerordentlich
schön, dass der Herr Jesus sich so zu den Wenigen herabneigt. Er, der Große, zu denjenigen,
die nicht sind und die wenig sind. Wie gesagt, es können hunderte und tausende sein. Aber der
Herr sagt hier ausdrücklich diese geringe Zahl von zwei oder drei. Und das gibt uns immer wieder
neue Mut, liebe Geschwister. Auch wenn man manchmal, wir sind ja Menschen, sieht, dass die
Zahlen kleiner werden. Die Zahlen, dass sie wachsen oder die Zeiten, dass die Zahlen zunehmen,
scheinen in unseren Breiten vorbei zu sein. Und deswegen ist es so tröstlich, dass der Herr Jesus
das sagt, wo zwei oder drei versammelt sind. Und damit bin ich dann bei dem dritten Punkt,
versammelt sind. Versammelt sind, wollen wir auch das einmal mit Bewusstsein lesen. Das heißt,
da ist ein Zustand vorhanden, dass Leute versammelte sind. Das da steht nicht im Text,
dass Leute sich versammeln. Versteht ihr den Unterschied? Natürlich muss man erst in den
Raum hineinkommen, man muss sich versammeln, das ist notwendig. Aber dann ist man versammelt. Dann
hat nur noch ein anderer das Sagen. Es geht nicht um Plätze einzunehmen, es geht darum zu empfinden,
hier ist jetzt der Herr, der das Sagen hat, der hat das Kommando jetzt. So ist das gemeint an
dieser Stelle. Diese Stelle versammelt sein ist eine Passivkonstruktion. Er hat uns so im Griff
geradezu. Nicht nur wir nehmen unsere Plätze ein, er hat uns im Griff, liebe Geschwister. Das ist
der Sinn der Stelle. Wir können gar nicht anders. Wollen wir deswegen auch darüber einmal nachdenken.
Verstehen wir das noch so? Oder ist das alles so lasch, wenn wir hier hereinkommen? Man geht hin
und kann auch wieder rausgehen. Was sagt das? Die Stille sagt ganz eindeutig, wo zwei oder drei
versammelt sind. Und dann kommt der Punkt in meinem Namen oder zu meinem Namen hin, wie die genauere
Übersetzung heißt. Wir verstehen auch da, dass es einzig um seinen Namen geht. Nicht um Namen von
Menschen, von Organisationen, von Gruppierungen. Sein Name ist diese Attraktion. Sein Name ist der
Magnet, der zieht uns dorthin. Das ist an dieser Stelle gemeint. Und wenn man das auch weiter
bedenkt, dann versteht man auch, mit seinem Namen kann Böses nicht in Verbindung sein. Das ist nicht
denkbar. Der Herr ist, allein schon, dass er uns solch eine Zusage gibt, derjenige der uns auch
sagt, Böses kann es da nicht geben. Der Name des Herrn macht uns das klar. Der Name des Herrn macht
uns auch klar, dass wir ein Empfinden für die Zerrissenheit haben. Das kann man nicht einfach
verdrängen. Der Name des Herrn macht uns auch klar, dass wir verstehen, er hat das, ich wiederhole,
Kommando hier in diesem Raum. Wenn wir so zusammenkommen, liebe Geschwister, da bin ich in
ihrer Mitte. Das ist dann die letzte Feststellung. Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich in der Mitte. Das ist nicht nur, dass der Geist Gottes etwa leitet. Nicht nur, dass der
Geist Gottes etwa leitet. Das tut er natürlich. Aber der Herr Jesus ist persönlich unsichtbar in
der Mitte. Wir haben alle schon mal, denke ich, so das erlebt, dass wir den Eindruck hatten in
manchen Zusammenkünften, der Herr war fast fühlbar unter uns. Und das ist gemeint. Ich verkläre das
für mich so. Ich bin nicht ganz sicher, ob das genau ist. Der Herr Jesus ist bei einem Zusammenkommen
nach Matthäus 18, Vers 20, wie er es meint, so nah bei uns, dass ihm nur noch die Sichtbarkeit fehlt.
So nah. Und dann stellt man sich die Frage, wie ist das mit unserem Zusammenkommen? Beten wir
vorher? Hast du schon mal gebetet vorher? Dass wir jetzt wirklich das tiefe Erlebnis haben,
da ist der Sohn Gottes in der Mitte. Oder gehe ich nur dahin, um Segen zu haben? Wenn das gemeint ist,
ist das zwar schon etwas, aber bei weitem nicht das, was gemeint ist. Wenn man Matthäus 18,
Vers 20 richtig versteht, dann findet man sich dort ein, in dieser Herzenseinstellung,
wie ich versucht habe sie zu beschreiben, um den Sohn Gottes dort zu treffen. Das ist der Sinn
von Matthäus 18, Vers 20. Und dann fragen wir uns, wie oft wir dabei natürlich zu kurz kommen.
Und das gilt nicht nur unseren Brüdern, das gilt uns den Schwestern ganz, ganz genauso. Dass eine
Versammlung wirklich diesen Kriterien von Vers 20 entspricht, ist genauso eine Sache der Schwestern,
wie der Brüder. Wir sehen dort, wie wir da in die Verantwortung genommen werden, liebe Geschwister.
Das ist ein ganz schwerwiegender Vers, den wir meistens so leicht hinlesen. Er fordert uns ungemein.
Und deswegen wollen wir den Herrn bieten, dass er uns auch da, denke ich, mehr das klar macht.
Wir haben nicht mehr viel Zeit, um das zu verwirklichen. Der Herr Jesus kommt bald.
Aber wir können jetzt schon, denke ich, seine ganz nahe Anwesenheit verspüren,
je ernster wir und je genauer wir Vers 20 nehmen. Nicht nur einfach, ich wiederhole das einfach,
unsere Plätze einnehmen. Das ist nicht der Sinn, dass wir das tun in dem Bewusstsein,
dass der Sohn Gottes ihn möchte nicht treffen. Er hat das Sagen jetzt. Ich schweige.
Dann möchte ich einen letzten Punkt, vielleicht einen vorletzten Punkt,
ich habe eigentlich noch zwei auf dem Herzen, die ich erwähnen will, anführen.
Das ist einmal der Punkt mit den Ältesten oder Aufsehnern und Dehnern, liebe Geschwister.
Erinnert euch, wir haben die Philippa-Stelle gelesen und wir haben die Stelle im Titelsbrief gelesen.
Das sind einfach Aufgaben, die der Herr manchen Brüdern gegeben hat in der örtlichen Versammlung.
Das ist etwas, was er in seiner Warmherzigkeit tut, damit auf unserer
irdischen und örtlichen Ebene die Sache laufen kann.
Der Herr liebt seine Versammlung und deswegen, denke ich, hat er auch das getan.
In dem Urchristentum war das so, da wusste man genau Bescheid,
etwa in Ephesus und auch in Philippi, das sind Aufseher und Älteste.
Und darüber wollen wir uns jetzt einige Gedanken machen und auch da vielleicht einmal uns fragen,
was die Schrift denn uns heute sagt.
Wir müssen ja auch immer den Bezug erkennen zu unseren heutigen Tagen.
Der Herr Jesus möchte, dass es seiner Versammlung wohl geht.
Das könnte ich einfach an die Spitze stellen.
Und deswegen hat er ihr damals Männer gegeben, die er eingesetzt hat als Älteste oder Aufseher
in einem anderen Zusammenhang auch als Diener. Was ist das denn?
Die Schrift sagt uns, dass Älteste gleich Aufseher sind.
Das ist der Sache nach die gleiche Person, nur einmal wird sie Aufseher genannt,
einmal wird sie Älteste genannt. Worin liegt der Unterschied?
Der Unterschied liegt einfach darin, ein Ältester ist jemand, der ausgestattet ist mit Alter, mit Erfahrung, mit Würde.
Ein Aufseher ist jemand, bei dem mir die Funktion, die Aufgabe, das was er zu tun hat, betont wird.
Der Sache nach ist beide das gleiche.
Wir finden in der Bibel oft Älteste.
Das war eine Art staatliche Institution schon früher.
Das findet man im alten Israel, das findet man auch in der Zeit des Herrn Jesus, als er hier als Mensch lebte.
Das findet man selbst in den jüdischen Versammlungen, etwa in Jerusalem.
Und, und das ist das Interessante, das findet sich ein klein wenig anders auch in den Versammlungen der Nationen.
Der Herr einfach solche Leute braucht, die sich um die Geschwister bemühen.
Nun könnte man mich mit Recht fragen, ja, du sprichst davon Aufsehern, der Herr hat doch auch Gaben gegeben.
Was ist das denn eigentlich? Das sind ja das gleiche.
Das ist eine Frage, die in der Tat ihre Berechtigung hat, und der wir auch deswegen einen kleinen Augenblick nachgehen wollen.
Was sind Gaben? Und was ist das hier, von dem ich hier spreche, nämlich Älteste oder Aufseher?
Die Schrift sagt uns, in Mephisa Brief und auch in 1. Korinther 12, dass die Versammlung, damit ich hier die ganze Versammlung gemein, vom Herrn reich gemacht ist.
Wieso das? Wenn ich jemandem Gaben gebe, dann bereichere ich ihn.
Und genau das hat er hergetan. Er hat seiner Versammlung Gaben gegeben.
Das Schwergewicht in 1. Korinther 12 liegt mehr bei den Gaben, wie sie der Geist Gottes austeilt.
Das Schwergewicht in Epheser 4, im Grunde eine ganz ähnliche Stelle, liegt bei den Gaben, wie sie das Haupt des Leibes dem Leib schenkt.
In beiden Fällen sind es Gaben, die der Herr seiner Versammlung gibt, um sie zu bereichern.
So und was ist nun der Unterschied gegenüber den Ältesten, von denen wir hier sprechen?
Ein Ältester, liebe Geschwister, ist ein Mann, der nur in Korinther, nein da gab es keine Älteste, ich will ein anderes Beispiel nennen,
ein Ältester ist ein Mann, der nur in Philippi und nur in Ephesus ein Ältester war, aber nicht in Rom oder in einer anderen Versammlung.
Diese Ältesten waren Leute, die nur an einem Ort das waren und nicht darüber hinaus.
In einem anderen Ort gab es andere Älteste. Das hing auch sehr stark ab eben von den örtlichen Verhältnissen.
Aber bei der Gabe, die der Herr gibt, da war ein Evangelist, ein Hirte, ein Lehrer, der in Ephesus wohnte,
genauso ein Hirte, ein Evangelist, ein Lehrer, der auch in Rom tätig werden konnte.
Mit einem Wort, die Gaben sind überörtlich gewesen.
Wenn ein Evangelist, wenn er aus Chicago nach Gelsenkirchen käme, dann wäre er von Gelsenkirchen Evangelist.
Eine Frage, ob er sich verständigen könnte, das ist aber eine zweitrangige Frage.
Aber die Gabe, die der Herr gibt, gilt für den ganzen Leib, ob hier in Bochum oder in Australien.
Wer dort eine Gabe hat, hat sie auch hier.
Aber ganz anders ist das bei den Ältesten, von denen ich jetzt hier spreche.
Die beziehen sich nur auf den Ort.
Wir haben die moralischen Voraussetzungen, was ein Ältester aufzuweisen hat,
in dem 1. Timotheusbrief, das will ich vielleicht mit Rücksicht auf die Zeit nur kurz andeuten,
in 1. Timotheus 3, da wird gesagt, was ein Ältester für Voraussetzungen aufzubringen hat.
1. Timotheus 3, er muss untadelig sein, eines Weibes Mann, nüchtern, besonnen und so weiter.
Eine ganze Reihe von Qualifikationen, würde man mit einem Fremdwort sagen, die dieser Mann aufzuweisen hatte.
Die wichtigste Frage, die auch heute vielfach Menschen bewegt, ist, wer hat sie eingesetzt, diese Ältesten?
Und gibt es heute noch Älteste, die eingesetzt werden?
Das ist eine Frage, die teilweise brisant ist, liebe Geschwister, teilweise geschwisterfaltend.
Ich spreche nicht von Deutschland.
Wie sind Älteste eigentlich eingesetzt worden?
Die Schrift sagt uns in der Apostelgeschichte, dass der Apostel Paulus auf seiner ersten Missionsreise
in manchen Orten war und dann sind dort Versammlungen entstanden.
Dann ist er einige Zeit später, immer noch auf der ersten Missionsreise, dorthin zurückgekehrt.
Was hat er dann gemacht?
Dann liest man das in Kapitel 14 der Apostelgeschichte,
dass er Älteste berufen hat, oder gewählt hat, eingesetzt hat.
Apostelgeschichte 14, Vers 23.
Er hat abgewartet mit Barnabas, die beiden waren ja zusammen auf der ersten Missionsreise,
wie der Geist Gottes Brüder gebrauchen würde im Dienst für die Geschwister.
Und hat darin formal noch die Hände ausgelegt.
Ja, das ist auch so.
Das sind die wahren Ältesten.
Und wir wollen daraus lernen, einen Ältesten einsetzen kann nach dem Neuen Testament nur ein Apostel
oder jemand, der von einem Apostel dazu beauftragt wird.
Ein Apostel oder sein Beauftragter.
Und beides gibt es heute nicht mehr.
Das heißt, wir können heute keine Ältesten einsetzen.
Es gibt viele christliche Gemeinden, vielleicht sogar die große Mehrzahl, die meinen das doch tun zu dürfen.
Das ist gegen die Schrift. Ganz einfach gegen die Schrift.
Es gab kaum eine Versammlung im Neuen Testament, wo so große Unordnung war wie in Korinth.
Und doch gibt es überhaupt keinen Ältesten da.
Der Apostel Paulus konnte noch keinen einsetzen, weil er noch nicht da gewesen war zum wiederholten Male.
Das ist höchst interessant.
Man wird mir jetzt die Frage stellen, ja, ist denn Gott ein anderer Gott geworden?
Sind die Nöte andere geworden wie damals?
Es müssen doch heute Leute da sein, die sich um die Geschwister bemühen.
Wie ist das?
Und das ist auch so.
Und deswegen wollen wir an zwei Stellen für unsere Tage lernen, liebe Geschwister, was biblisch ist.
Ich wiederhole, für unsere Tage lernen, was biblisch ist.
Dazu schlage ich erst einmal auf, auf das 1. Korinther 16.
1. Korinther 16, Vers 15 und Vers 16 will ich vorlesen.
Also 1. Korinther 15, Vers 15 und Vers 16.
Ganz am Schluss von dieses berühmten 1. Korinther-Vers.
Ich ermahne euch aber, Brüder, ihr kennet das Haus des Stephanas,
dass es der Ersling von Achaia ist,
und dass sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben,
dass auch ihr solchen unterwirklich seid und jedem, der mitwirkt und arbeitet.
Das waren Leute hier aus dem Hause des Stephanas,
die ein Herz für die Heiligen hatten,
die einen Blick hatten für die Nöte und Notwendigkeiten in Korinth,
und sie sich deswegen auch gewissermaßen aus eigener Initiative,
das stimmt nicht ganz, weil sie das Bewusstsein hatten, der Herr will das,
die sich den Geschwistern gewissermaßen zum Dienst verordnet hatten,
die ihnen dienen wollten.
Und das ist deswegen so außerordentlich wichtig,
weil gerade in Korinth man erwartet hätte,
dass der Apostel Paulus Fleunix hingegangen wäre und Älteste eingesetzt hätte.
Das tut er nicht. Er verweist aber auf diese Stelle und sagt,
das sind doch Leute unter euch, die können euch bedienen, die können euch helfen.
Und das ist genau unsere Situation.
Und eine zweite Stelle, vielleicht noch ein klein wenig deutlicher,
aus 1. Thessalonicher 5.
Man staunt darüber, dass der Herr Jesus,
dass der Heilige Geist das alles so in einfachen Worten von uns niedergelegt hat in der Bibel.
Es ist viel einfacher oft, als die Menschen das meinen.
1. Thessalonicher 5, Vers 12, auch eine interessante Wendung.
Der Apostel sagt im 1. Thessalonicher Brief, übrigens in seinem allerersten Brief,
den er geschrieben hat, soviel ich weiß,
wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt,
die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen
und dass ihr sie über die Maßen in Liebe achtet um ihres Werkes Willen.
Das waren Leute, man könnte sagen wahre Älteste oder Aufseher,
aber keine Leute, die der Apostel Paulus formal einsetzen konnte.
Und solche Leute, die hat der Herr immer noch unter den Seinen.
Brüder, die einen Blick haben für die Nöte, die Notwendigkeiten,
die Bedürfnisse der Geschwister und ihnen nachgehen.
Eine Art Hirtendienst, so sagt die Schriftstelle das ja auch in Apostelgeschichte 20.
Die einfach einen Blick haben für die Nöte der Herde.
Man kann sie nicht mehr formal als Älteste einsetzen.
Das tut die Schrift nicht. Und dann wollen wir das auch nicht tun.
Aber in der Sache gibt es nach wie vor Leute, die sich um die Geschwister bemühen.
Und das wollen wir lernen heute Abend.
Der Herr hat nach wie vor Leute, die sich um die Geschwister bemühen.
In der Anfangszeit wurden sie Älteste genannt, weil der Apostel sie bestätigen konnte.
Heute gibt es keine Apostel mehr, aber es gibt noch solche Leute wie die Geschwister.
Im Grunde eine sehr einfache und sehr, sehr klare Sache.
Jedenfalls darf ich das noch einmal sagen, ohne bitte entfernt jemanden richten zu wollen.
Die Bemühungen Älteste heute durch Gemeinden einzusetzen oder gewisse Steuerungsgruppen,
oder wie man das auch nennen mag, zu berufen, ist schlicht nicht das Richtige.
Gottes Wort kennt solche Wege nicht.
Wir haben eindeutig einen Weg in den beiden Stellen auf dem ersten Florenta Brief
und auf dem ersten Thessalonischen Brief. Und wollen wir dabei bleiben.
Ihr seht, das gehört auch mit in das Wesen, in die Prinzipien einer örtlichen Versammlung hinein.
Das führt natürlich dazu, dass wir den Herrn bitten müssen, Herr hilf uns.
Dass wir das doch richtig machen. Dass die Brüder sich auch verstehen.
Dass sie wirklich in deiner Nähe sich aufhalten.
Das führt dazu, dass wir umso mehr für solche Brüder, die wir ja unschwer erkennen können,
beten und uns einsetzen.
Einen letzten Punkt möchte ich heute Abend noch bringen,
wenn ich für mich einfach formuliert habe, die Autorität der örtlichen Versammlung.
Damit bin ich noch einmal bei Matthäus 18.
Matthäus 18 bei dieser großartigen Stelle, Vers 20,
und auch etwas bei dem Kontext dieser Stelle, bei den Versen, die damit im Zusammenhang stehen.
Das können wir nicht trennen.
Matthäus 18 macht uns deutlich, Matthäus 18 von Vers 15 bis 20,
dass die örtliche Versammlung Autorität hat.
In einem deutschen Wort einfach gesagt, die Macht hat des Bindens und Lösens.
Und der Zusammenhang ist hier interessant.
Wir wollen uns das kurz ansehen. Darf ich das kurz vorlesen?
Vers 15, wenn aber dein Bruder wieder dich sündigt,
so gehe hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir,
damit aus zweier oder dreier Zeugenmund jede Sache bestätigt werden.
Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung.
Wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir,
wie der Heide und der Zöllner.
Jetzt müsste man sich eigentlich eine Pause vorstellen.
Einen Strich machen, weil jetzt ein ganz neuer Gedanke kommt.
Wahrlich, ich sage euch, was irgend ihr auf der Erde binden werdet, wird dem Himmel gebunden sein.
Was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird dem Himmel gelöst sein.
Wiederum sage ich euch, wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden über irgendeine Sache,
um welche sie auch bitten mögen, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.
Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in der Mitte.
Die Autorität des Herrn ist geknüpft daran, dass wir zusammenkommen auf dem Boden des einen Leibes
mit dem Herrn in der Mitte und dass einfach das Wort Gottes die alleinige,
jetzt muss ich hier das Wort noch einmal brauchen, die alleinige Autorität,
dass das Wort Gottes entscheidend ist in dem was wir tun.
Seht ihr, das meine ich ist verknüpft mit dem Text, den wir hier finden.
Es geht also darum, in einem ganz fast alltäglichen Fall, dass ein Bruder gegen einen anderen gesündigt hat.
Ich denke für mich, das kann nicht so ganz wenig gewesen sein.
Man muss nicht alles, was unter Brüdern und Schwestern passiert, an die große Glocke nennen.
Wir dürfen manches auch weg tun, wie der Herr Jesus das auch getan hat.
Aber das schließt nicht aus, dass es so etwas geben kann.
Deswegen glaube ich, dass es hier eben einfach auch Fälle sind, Verhaltensweisen sind, die geklärt werden müssen.
Ich weiß nicht welche.
Der Herr macht uns das im Einzelfall klar.
Aber die Grundsätze, um die es geht, das ist so wichtig hier.
Wenn ich also einen Bruder habe, ich möchte mal sagen, wenn ich der Verletzte bin,
derjenige gegen den gesündigt bin und der andere derjenige, der gesündigt hat,
dann so sagt die Schrift, überführe ihn zwischen dir und ihm allein.
Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen.
Da ist das nicht einfach, dass ich zu ihm gehen darf, nicht als zu jemandem, der mir Böses getan hat,
sondern zu jemandem, der mein Bruder ist.
Überlegen wir das mal.
Es geht nicht um das Ausbalancieren der Konten dabei.
Es geht um das Gewinnen.
Aber das kann natürlich ganz daneben gehen.
Und wollen wir das eine auch lernen, liebe Geschwister, diese Stelle,
bis Vers 17 einschließlich, wollen wir das bitte sehr sehr klar lernen
und oder vielleicht noch einmal uns sagen lassen,
betrifft private, ganz persönliche Sünden.
Nichts mit der Versammlung hat das was zu tun.
Das hat einfach zu tun mit Sünden, die in einem ganz persönlichen Bereich liegen.
Deswegen hat man schon diese Stelle genannt, das ist die brüderliche Zucht.
Ein Bruder geht zum anderen und versucht ihn zu gewinnen.
Der Bruder zum anderen in einer brüderlichen Form.
Dafür hat man das Wort Zucht erfunden.
Das ist auch berechtigt, denke ich, denn es muss ja dem anderen klar gemacht werden,
dass er eben gesündigt hat.
Ihr seht, der Vers 16 hat dann den zweiten Schritt im Auge.
Es kann sein, dass der erste Schritt völlig vergeblich war
und dann muss sich der Bruder, der Verletzte, mit zwei oder drei noch versehen,
um dann sozusagen noch einmal einen Versuch zu machen,
damit aus zweier oder dreier Zeugemund jede Sache bestätigt werden.
Immer noch dieser persönliche Bereich.
Immer noch etwas, was die Versammlung noch nicht dahin bringt,
etwas tätig zu werden oder wie wir oft sagen, zu handeln.
Nichts von dem.
Eine ganz private Angelegenheit noch.
Aber es geht schon etwas weiter.
Es geht in Vers 17 dann noch etwas weiter.
Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Versammlung.
Dann wird also die Versammlung eingeschaltet,
nicht als Versammlung, die zu entscheiden hat,
sondern als eine Versammlung, die gewissermaßen einen letzten Versuch zu machen hat.
Und wenn das auch nicht mit dem moralischen Gewicht der Versammlung geht,
dann sagt uns die Schrift, dann sei er dir wie der Heide und der Zöllner.
Alles noch in dem persönlichen Bereich von Bruder zu Bruder.
Und dann kommt die Pause, dann kommt die Zäsur, dann geht es nicht mehr weiter.
Es gibt dann einen Augenblick und ich denke, dass der Herr Jesus das andeutet,
da wird die Versammlung tätig in ihrer amtlichen Funktion als Versammlung.
Administrativ, wie man das auch sagt, mit einem Fremdsprachlehrer.
Da muss sie handeln.
Vers 18, wo sie handelt mit ihrer Autorität, die der Herr ihr gegeben hat,
in Form von Binden oder Lösen.
Binden hat man erklärt, das ist wohl auch unbedingt richtig,
als etwas, dass die Sünde an oder auf jemandem gebunden wird.
Wir wissen auch, dass sonst, wenn wir an einen Delinquenten, an einen Übeltäter denken,
im staatlichen, weltlichen Bereich, dass er oft gebunden wird und ins Gefängnis kommt.
Das Bild ist aber sehr einleuchtend.
Und genauso das Gegenteil, wenn die Sache in Ordnung kommt, kann er gelöst werden.
Wenn ich das hier erwähne, dann will ich mich darauf gar nicht länger einlassen.
Liebe Geschwister, es geht eigentlich nur darum, dass ihr seht,
ihr handelt diese örtliche Versammlung mit Autorität, die der Herr ihr gegeben hat.
Eine Versammlung handelt mit Autorität und im Klartext ist das in unseren Fällen
dann oft eben der Ausschluss, an dieser Stelle mit Sicherheit.
Der Ausschluss, der dann etwas ist, was von allen anderen Versammlungen auch akzeptiert werden muss,
zumindest dem Grundsatz nach. Und das gilt genauso auch für eine Zulassung.
Ihr seht, das ist unter dem Stichwort Autorität zu sagen.
Und doch, wir müssen jetzt ein klein wenig das auch wieder so sehen,
mit der Hilfe des Herrn möchte ich gerne am Sonntagabend noch einmal darauf zurückkommen,
eine Versammlung ist eigentlich nie unfehlbar.
Da passieren auch Fehler, was besonders traurig ist.
Passieren auch Fehler. Wo Menschen sind, gibt es Fehler.
Was ist denn dann los?
Ich möchte darüber, wie gesagt, heute Abend nichts näher sagen.
Das eine ist jedenfalls wahr und bleibt wahr,
dass falsche Verhaltensweisen auf einer Versammlung im Himmel keine Anerkennung finden.
Wie man das klären kann, ist eine ganz andere Frage.
Aber grundsätzlich ist das, was der Herr Jesus uns sagt, nur das, was auch wirklich geschieht mit dem in der Mitte.
Das wollen wir uns auch sagen lassen.
Also, darf ich noch einmal zusammenfassen und sagen, die örtliche Versammlung hat Autorität.
Und darum geht es an dieser Stelle.
Und das wollte ich eben auch ganz besonders betonen.
Die örtliche Versammlung hat keine Autorität zu lehren.
Man hört schon einmal, meistens ist das aus den Munden von Katholiken oder man kann das auch lesen,
die Kirche lehrt das und das. Das gibt es überhaupt nicht.
Die Kirche, jetzt spreche ich einmal mit einem Wort, das uns gebräuchlich, uns vertraut,
die Versammlung oder Gemeinde lehrt nicht. Die wird belehrt.
Darum hat der Herr der Versammlung ja Lehre auch gegeben.
Nicht, dass wir das meinen. Das ist eine vom Grundsatz her völlig falsche Vorstellung.
Die Versammlung hat keine Autorität zu lehren.
Die hat der Herr den Lehrern gegeben, damit sie der Versammlung dann Lehre beibringen.
Wollen wir das bitte alle noch einmal in unseren Herzen aufnehmen.
Ich bin überzeugt, das ist alles nicht neu, was ich gesagt habe.
Aber dass wir das auch verknüpfen einmal mit der örtlichen Versammlung
und auch immer wieder darüber nachdenken, wie gut war das dem Herrn ist,
hier über lehrmäßige Fragen eine ganze Stunde zu reden.
Einfach, dass ihr merkt, der Herr sagt dir das.
Nimm das auch von dem Herrn, darum geht es.
Und dann wird dieses wunderbare Gebirde Versammlung hier besonders kostbar werden.
Und ich habe für mich den Eindruck, damit möchte ich dann auch heute Abend aufhören,
dass hier weitgehend Probleme unserer Zeit liegen.
Wir begreifen nicht mehr, was Versammlung ist.
Wir meinen, das ist eine Gruppe, eine Freikirche, ein Verein,
wir haben das eben gesagt, der, dein, der, dein, der gehört zur Versammlung.
Wenn wir das verstehen, geht alles gut.
Das ist gerade das falsche, was wir hier finden.
Lassen wir uns dahin führen, die Dinge so zu sehen, wie der Herr sie sieht,
wie das neue Testament sie sieht.
Dann sind wir nicht rechts, dann sind wir nicht links,
dann sind wir auf dem steigenden Weg. …
Transcripción automática:
…
Im Tag der Anziehung,
Wunderbar und wahnsinnig wahnsinnig,
sonst ist ja kein Licht verwandelt, wenn wir ihre Macht verstanden.
Sein Gehör, sein Geist, seine Gnade, leitet uns auf echten Pfade.
Es darauf, ihr wahres Leben, wahnsinnig und mächtig geschrieben.
Lass uns deine Worte wissen, deine Lehren nicht vergessen,
deine Wahrheit weit erwarten, deine Rechte eilig halten.
Selbst auf Ewigkeit zu bauen, deinen Leugnissen vertrauen,
um dich durch Verordnungen zu führen, kannst auch keine Schiffe führen.
Licht und Kraft und Mut und Freude, Wacht und Ding aller Zeiten,
tut auch wieder Leid erfahren und ein tägliches Vertrauen.
Lass dich deines Wortes pröten, alles andere wirst du lüften,
alles andere muss vergehen, wer dein Wort bleibt, dirichtieren.
Liebe Geschwister, auch unser heutiger zweiter Vortragsabend steht unter dem Leitthema
wie gestern die örtliche Versammlung oder Gemeinde im Neuen Testament.
Und speziell möchte ich heute Abend etwas sagen über die einzelnen Zusammenkünfte oder mit anderen Worten das Wie der Versammlung. Wie lebt sie?
Ich möchte dazu drei einfache Stellen vorlesen, die uns auch jetzt wieder die Linie angeben sollen.
Aus der Apostelgeschichte Kapitel 20 Vers 7
Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen,
indem er am folgenden Tage abreisen wollte und er verzog das Wort bis Mitternacht.
Kapitel 12 Vers 5
Petrus nun wurde in dem Gefängnis verwahrt, aber von der Versammlung geschah ein anhaltendes Gebet für ihn zu Gott.
Aus dem gleichen Kapitel Vers 12, als er sich bedachte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Jakobus, der Markus zugenahmt war, wo viele versammelt waren und beteten.
Und schließlich eine dritte Stelle aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 14 Vers 26
Was ist es nun, Brüder, wenn ihr zusammenkommt? So hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung.
Alles Geschehe zur Erbauung. Bis dahin. Das sind also drei Stellen, die uns eigentlich deutlich machen, worin das Schwergesicht der Zusammenkünfte der Gläubigen zur Zeit des Urchristentums lag.
In der Stunde des Brotbrechens, um es ganz kurz zu formulieren, in der Gebetstunde und auch in der Stunde und in dem Zusammenkommen zur Auferbauung.
Und das ist, worüber ich auch im Wesentlichen heute Abend etwas sagen möchte, mit einem Wort über die Zusammenkünfte, wie sie sich in der Schrift darstellen.
Da wollen wir dann versuchen und vielleicht auch mit einem kleinen wenig dem Schwergewicht auf der ersten Art des Zusammenkommens, das heißt auf dem Brotbrechen.
Wenn wir bedenken, liebe Geschwister, dass die Versammlung, und ich füge hinzu die örtliche Versammlung, lebt.
Und dann muss sie sich auch irgendwie äußern. Und dann muss es von Gott gewollte Aktivitäten geben, die einfach Äußerung dieses Lebens sind.
Die Geschwister, die eine solche örtliche Versammlung bilden, haben ihrerseits Leben.
Und einfach muss sich das Leben äußern. Wie äußert es sich? Es äußert sich, wenn ich jetzt bei dem Thema bleibe, in Zusammenkünften.
Gewiss auch noch in manchem anderen, ich will das auch am Ende etwas andeuten.
Aber das Wesentliche, was uns im Zusammenkommen der Heiligen interessiert, sind doch diese besonderen Zusammenkünfte.
Darin äußert sich einfach das Leben der Versammlung.
Und der Herr ist derjenige, der letztlich uns nähren und pflegen will.
Persönlich und gemeinsam, individuell und auf der kollektiven Ebene der örtlichen Versammlung.
Und das ist immer wieder sein Anliegen.
Natürlich benutzt er dabei, und das berührt sich jetzt ein klein wenig auch mit dem, was ich gestern zum Schluss sagte, Gaben.
Der Herr hat in der Gesamtversammlung, in der ganzen Versammlung Gaben gegeben. Er hat ihr Gaben gegeben.
Und diese Gaben hat er ihr gegeben, damit über diese Gaben die Versammlung bereichert wird.
Damit sie genährt und gepflegt wird.
Und das äußert sich natürlich primär in Zusammenkünften.
Das heißt also, dass in den Zusammenkünften ein Lehrer, ein Evangelist, wenn wir das einmal auch mit dazu nehmen wollen,
ein Hirte seine Gabe ausübt zum Wohl der Heiligen.
Wir wollen kurz, wirklich nur kurz, vielleicht auf Epheser 4 dabei zu sprechen kommen.
In Epheser 4 findet sich eine Stelle, dass das Haupt des Leibes, das ist der Herr Jesus, eben diesem Leib, seinem Leib, Gaben gibt.
Und das ist entwickelt dieser Gedanke von Vers 11 eigentlich an.
So einfach die Gaben, die sich mit dem Dienst am Wort beschäftigen. Das ist ja das Zentrale, was uns bewegt.
Die Gaben, die sich mit dem Dienst am Wort beschäftigen.
Der Evangelist mit der Stoßrichtung natürlich gegenüber dem verlorenen Sünder.
Und der Hirte, der den Schafen nachgibt, wir Gläubige sind ja die scharfen Christen.
Und der Lehrer, der eben die Aufgabe hat, die schriftgemäße Lehre den Geschwistern zu vermitteln.
Und das finden wir hier im Grunde in dem Kapitel Epheser 4.
Und wie gesagt, das äußert sich alles in Zusammenkünften.
Und speziell die Zusammenkunft, die ich hier im Auge habe, ist natürlich diejenige zur Auferbauung.
Was in den verlesenen Abschnitten in 1. Korinther 14, Vers 26, ein wenig summarisch ausgedrückt wird.
Wir haben in Epheser 4, das ist nebenbei recht interessant,
auch ganz allgemein gesagt in Vers 7, jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden,
nach dem Maße der Gabe des Christus.
Was heißt das?
Das heißt nichts anderes, als dass jeder Gläubige in irgendeiner Form,
und sei es noch so unscheinbar, etwas bekommt von seinem Herrn zur Bereicherung seiner Mitgeschichte.
Wie das läuft, das ist eine Sache, die sich zwischen ihm und seinem Herrn geregelt.
Aber der Herr hat einfach, so Epheser 4, Vers 7, jedem Einzelnen etwas gegeben von seinem Reichtum,
die Gnade eben mit dem Ziel, sie weiterzugeben, an die Geschwister weiterzugeben.
Und dann ist es auffällig, wenn ich das auch noch einmal erwähnen darf,
dass der Herr dann besondere Gaben nach Vers 11 gegeben hat,
die sich ganz speziell auch mit dem Dienst am Wort beschäftigen.
In unserer Zeit Evangelisten, Hirten und Lehrer. Besondere Gaben.
Und dann schließlich, und mir ist das besonders immer wertvoll, in Vers 16 eine ganz unscheinbare Gabe.
Ein Gelenk der Darreichung. Das kaum auffällt.
Und doch ohne Gelenke funktioniert ein Leib nicht.
Ein Gelenk der Darreichung sein ist eine unauffällige Sache.
Etwas womit man keinen Staat machen kann. Was keinen Lärm macht.
Was nicht irgendwie auffällt und doch so notwendig ist.
Und das sagt der Herr hier in Vers 16 von Epheser 4.
Und das ist ungemein wichtig eben für das Zusammenleben der Gläubigen auch auf der örtlichen Ebene.
Also jeder von uns hat eine Aufgabe mit der Zielsetzung, die der Herr gegeben hat, den anderen zu bereiten.
Wir sind also alle gerufen und aufgefordert in diesem Zusammenhang.
Dann, möchte das ausdrücklich hinzufügen, wenn keine besondere Gabe da ist.
Denn jeder kann nicht Evangelist oder Hirte oder Lehrer. Das ist ausgeschlossen.
Aber jeder kann in diesem Sinne von Epheser 4 Vers 7 und in dem Sinne des Gelenkes der Darreichung dazu beitragen,
dass sein Mitbruder und seine Mitschwester bereichert werden.
Reicher werden in dem Herrn gegeben.
Das vorzieht sich in den Zusammenkünften der örtlichen Versammlung.
Und speziell in der Zusammenkunft zur Erbauung, auf die ich nachher nochmal in einem vielleicht systematischeren Zusammenhang zurückkommen will.
Ich möchte dazu vielleicht noch zwei Stellen lesen, die dieser Sache Rechnung tragen.
Wir wissen alle, dass wir Menschen sind und dass wir auch Menschen sind, die mit Schwachheit zu tun haben.
Und wie oft fühlen wir das, dass wir auch zum Ausdruck bringen, ach das ist doch alles so schwach, was wir sagen,
was aus unserem Munde kommt, was auch manches Mal sich da bietet in den Zusammenkünften.
Das ist so, wie können wir das leugnen?
Und dann ist es sehr schön, dass der Herr allgemein sagt, ich lese mal dazu aus Römer 15 Vers 14 vor.
Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst betreffs euer Überzeug, dass auch ihr selbst Vollgütigkeit seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig auch einander zu ermahnen.
Das ist eine Sache, die der Geist Gottes also praktisch jedem römischen Gläubigen sagt.
Oder jedem Gläubigen, der damals in Rom war.
Davon war der Apostel Paul und wir dürfen sicherlich mit Fug und Recht sagen, das war die Aussage des Heiligen Geistes über das Zusammenleben von Gläubigen auf der örtlichen Ebene.
Mindestens passiert das, was Römer 15 Vers 14 sagt.
Und es gibt eine zweite Stelle, die ein klein wenig den gleichen Sinn ausdrückt, in dem Kolosserbrief. Auch das ist recht interessant.
In Kolosser 3 Vers 16, eine für uns ungemein bekannte Stelle nebenbei, lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen.
Das bedeutet in den Geschwistern, damals in Kolosse, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehret und ermahnet mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern,
gottsingend in euren Herzen in Gnade.
Das vollzieht sich auf der örtlichen Ebene.
Und das ist letztlich ja unser Gegenstand heute Abend, über den wir dann nachdenken wollen.
Der Herr tut etwas mit den Seinen, auch ganz einfach auf dieser örtlichen Ebene.
Damit bin ich eigentlich bei einer anderen Stelle.
Ihr versteht und ihr habt auch Nachsicht mit mir, gerade bei einem solchen Thema muss man viele Bibelstellen anführen.
Wir wollen ja auch Fundament bekommen, wir wollen ja auch klar sehen.
Ich will nicht etwas behaupten, ich möchte einfach auch das was ich sage belegen durch Stellen auf der Schrift.
Wir haben eine Stelle in dem Kapitel 2 der Apostelgeschichte, die uns einen unmittelbaren Zugriff auch erlaubt auf die verschiedenen Zusammenkünfte.
Kapitel 2 Vers 42, eine höchst interessante und bekannte Stelle auch.
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft im Brechen des Brotes und in den Gebeten.
Wir haben also ausdrücklich schon zwei der wichtigen Zusammenkünfte genannt.
Brechen des Brotes und die Gebete.
Sicherlich ein normaler Ausfluss, eine Folge der Lehre der Apostel und der Gemeinschaft mit diesen Aposteln.
Und an denen finden wir andere Stellen, eben besonders auch im ersten Korintherbrief, die speziell diesen Lehraspekt berücksichtigen.
Und das nennen wir eben die Zusammenkunft zur Auferbauung.
Diese drei sind die wesentlichen Zusammenkünfte mit denen wir zu tun haben.
Und wie gesagt mit der Hilfe des Herrn möchte ich darüber jetzt einiges sagen.
Wir wollen, wie mir scheint und ich denke ihr alle werdet so denken, mit der wichtigsten anfangen und auch dabei stehen bleiben eine Zeit lang.
Das heißt mit dem Brotbrechen.
Ich komme zurück auf die verlesene Stelle Apostelgeschichte 20 Vers 7.
Wenn wir Brotbrechen sagen, dann gibt es zwei große Linien dabei zu bedenken.
Das ist einmal die mehr persönliche, individuelle Linie des Kapitels 11 im ersten Korintherbrief.
Mein Herz wird angesprochen.
Dann gibt es zweitens die mehr gemeinsame, die mehr kollektive oder auch kooperative Seite des Kapitels 10 im ersten Korintherbrief.
Da wird mein geistliches Verstand angesprochen, nicht der natürliche Verstand.
Mein geistliches Verständnis.
Da geht es darum einfach zu begreifen.
Und das ist sehr interessant, dass beide Aspekte mit diesem Brotbrechen verknüpft sind in der Schrift.
Und das ist sicherlich etwas was wir auch dann bedenken würden.
Wenn man überhaupt einmal sich fragt, was sagt die Schrift über das Brotbrechen, es gibt fast, mir ist das aufgefallen, fast mehr Stellen darüber als man beim ersten Überdenken meint.
Wir wollen an die Evangelien denken.
Oder ich könnte es so vielleicht zunächst sagen, die Evangelien sprechen über die Einsetzung des Brotbrechens.
Die Apostelgeschichte spricht von der Praktizierung des Brotbrechens.
Und der erste Korintherbrief erklärt, legt aus, führt uns tiefer hinein.
Das ist auch interessant.
Und man hat den Eindruck, dass jeweils der Geist Gottes mehr sagt.
Wenn wir bei den Evangelien stehen bleiben, da ist die Kernaussage, wenn wir an den Herrn denken, was er dort sagt, dass er uns sagt,
und das ist, wir wollen vielleicht eine der Stellungen dazu auch ruhig lesen, aus Markus 14.
Markus 14 Vers 22 Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete und brach, und gab es ihnen, und sprach, Nehmet, dieses ist mein Leib.
Und er nahm den Kelch, dankte, und gab ihnen denselben, und sie tranken alle daraus, und er sprach zu ihnen, dieses ist mein Blut.
Das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird.
Der Herr einfach da, und auch ebenso einfach in dem Matthäusevangelium sagt, was sie tun sollen.
Nehmet, esset, trinket alle daraus.
Brot und Kelch.
Wenn wir zu dem Lukasevangelium kommen, dann sagt Lukas das gleiche und fügt etwas hinzu.
Er spricht, nämlich das ist ein völlig neuer Aspekt, vom Gedächtnis nach.
Und wenn wir dann an das denken, was der erste Korintherbrief uns in Kapitel 11 sagt, dann fügt der Apostel Paulus,
er sagt das völlig das gleiche, Brot und Kelch und Gedächtnis und fügt wieder was hinzu.
Was fügt er nämlich hinzu, er sagt da, dadurch verkündige er den Todesherrn.
Wenn wir zu Apostel, Verzeihung, zu erstem Korinther 10 gehen, da fügt der Apostel Paulus noch etwas hinzu.
Er sagt das Ganze geschieht unter dem Gemeinschaftsaspekt.
Ihr seht, der Herr fängt an in den einfachsten Worten und er überlässt es dann seinem Geist, uns immer mehr in diese,
meine ich, Tiefe dieses Geschehens hineinzuführen. Und das macht das gerade so sehr wichtig und interessant.
Und wir haben hier in der Stelle, die ich anfangs gelesen habe, Apostelgeschichte 20, Vers 7, mehr eine, wenn man so will, formale Sache, die das zu laufen hat.
Das Wort Gottes spricht auch in dem Kapitel 2 Apostelgeschichte von dem Brotbrechen.
Das geschah in Jerusalem, an einem Ort also. Dieses hier, Apostelgeschichte 20, geschieht in Troas, auch an einem Ort.
Damals in Jerusalem noch sehr häufig, jeden Tag.
Hier in Troas, anscheinend eine Reihe von Jahren später, nicht mehr jeden Tag, sondern nur am ersten Tag der Woche.
Das ist interessant. Das bedeutet nicht, dass der erste Tag der Woche der einzige Zeitpunkt sein müsste.
Aber das ist sicherlich der regelmäßige Zeitpunkt.
Wenn wir 1. Korinther 11 lesen, da findet sich der Passus, das Wort, der Heilige Geist sagt ausdrücklich, so oft ihr das tut.
Darin liegt also durchaus die Möglichkeit, dass es häufiger geschieht, als an dem ersten Tag der Woche.
Nur, das müssen wir ehrlicherweise zugeben, unsere geistliche Kraft und Energie ist durchsichtlich zu gering, um das zu tun.
Unsere geschätzten Brüder im vorigen Jahrhundert, das kann man nachlesen, wenn man ihre Geschichte einmal nachliest, haben das zuweilen getan.
Aber wir wollen dankbar dafür sein, dass der Herr uns mit diesem Wort der Apostelgeschichte 20 Vers 7 sozusagen die Regel an die Hand gibt.
Das geschieht am ersten Tag der Woche regelmäßig.
In weiten Teilen der gläubigen Christenheit hat man das eigentlich praktisch reduziert auf einmal im Monat oder auf welche anderen Zeiträume auch immer.
Die Schrift sagt uns das.
Und deswegen wollen wir auch dabei bleiben, am ersten Tag der Woche, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen.
Und das möchte ich jetzt anhand von 1. Korinther 11 und auch von 1. Korinther 10 näher beleuchten.
Dieses wunderbare Geschehen ist, was wir, denke ich, mit biblischer Sicherheit als das Wichtigste der Zusammenkünfte ansehen müssen.
Weil eben der Herr selbst auch einen solchen Wert dieser Zusammenkunft beilegt.
Also 1. Korinther 11, ich möchte damit beginnen. Die Stelle, da brauche ich vielleicht nichts mehr vorzulesen.
Vielleicht genügt das, dass ich das Wesentliche sage.
Der Apostel ist befremdet über die Handhabung des Brotbrechens, oder wie er sich hier ausdrückt, des Mahles des Herrn in Korinth.
Warum ist er befremdet? Er ist befremdet, weil man das Brotbrechen wie ein normales Essen ansah.
Eine Verwechslung und Vermischung mit dem damals üblichen Lebensmahl.
Man ahnt davon, wie wir das hier finden, in Vers 21, ich will das vorlesen, Vers 21.
Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und nicht mehr des Herrn Mahl.
Und der eine ist hungrig, der andere ist trunken.
Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken?
Oder verachtet ihr die Versammlung Gottes und beschämet die, welche nichts haben?
Was soll ich euch sagen, soll ich euch loben? In diesem lobe ich nicht.
Ihr seht, das ist also ein Ausdruck einer gewissen Unordnung, der in dem Punkt in der Versammlung in Korinth eingerissen war.
Und das versucht der Apostel jetzt hier mit den Worten, die uns eben auch so sehr wertvoll sind, zu klären.
Wir haben eine Stelle, Vers 23, dass er von dem Herrn in dem Zusammenhang eine spezielle Offenbarung empfangen hat.
Vom Himmel aus.
Die anderen Jünger haben das miterlebt von der Erde aus.
Der Apostel Paulus bekommt in diesem Punkt spezielle Anweisungen vom Himmel aus.
Gott sagt ihm das.
Und deswegen ist sicherlich seine Aussage in dem Zusammenhang auch so von ganz großem moralischem Gewicht.
Das müssen wir so sehen.
Und das war in dieser denkwürdigen Nacht, Vers 23, als der Herr Jesus überliefert wurde.
Und allein das ist schon eine Aussage, die einen Moment stillstehen lässt.
Er sagt nicht, was sehr nahe gelegen hätte, in der Nacht, in der der Herr sich anschickte, zum Kreuz zu gehen.
Oder in der dieses und jenes geschehen ist.
Nein, der Blick fixiert sich auf den Verrat.
Der Blick fixiert sich auf die Tat der Liebe auf der einen Seite und auf die schlödeste Handlung auf der anderen Seite.
Der Blick fixiert sich auf diese moralisch dunkelste Nacht, die da passiert ist.
Mit Joda.
Und das unterstreicht umso mehr, wie wichtig dem Apostel diese Sache ist.
Und wie sehr er das den Korinthern doch aufs Herz legen will.
Er nahm Brot, der Herr, so sagt der Apostel Paulus.
Nachdem er gedankt hatte, es brach und sprach, dies ist mein Leib, der für euch ist.
Dies tut zu meinem Gedächtnis.
Ich will also vielleicht nur bei einzelnen Punkten stehen bleiben.
Es dringt sich hier auf, etwas zu sagen, zu meinem Gedächtnis.
Das ist eigentlich der Hauptpunkt.
Dass wir vielleicht auch in unseren Zusammenkünften, die sich in denen nur das Brotbrechen den Mittelpunkt ausmacht,
doch mit diesem Gedanken mehr befassen.
Zu meinem Gedächtnis.
Der Herr, der Geist Gottes, lässt keineswegs unbeachtet, dass der Leib, sagen wir das Geschehen von Golgatha, für mich, für dich ist.
So liest man.
Aber der Schwerpunkt des Geschehens liegt darauf, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Das müsste man eigentlich das Wort meinem mehrfach unterstreichen in seinem Bibeltext.
So wichtig ist es.
Wir verstehen, dass das etwas ist, was den Herrn Jesus ungemein bewegt hat.
Und dass das etwas ist, was er von seinen Jüngern eigentlich auch bedacht haben will.
Wir sind von Natur aus eben äußerst vergessliche Leute.
Man kann sogar, wie der zweite Petrusbrief uns das sagt, die Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen.
Das steht geschrieben, das ist ganz erstaunlich.
Ich glaube nicht, dass gemeint ist, dass wir sie als ein Ereignis in meinem oder deinem Leben direkt vergessen könnten.
Aber in den praktischen Auswirkungen, in der Konsequenz, die damit zusammen ist, kann man so tun, als ob man nie etwas in der Richtung erlebt hätte.
Ob das nicht ähnlich gemeint ist, in der Herr Jesus einfach unserer Vergesslichkeit mit einem solchen liebevollen Satz zur Hilfe kommt, dies tut zu meinem Gedächtnis.
Und das ist wirklich der Mühe wert, wenn wir daran mehr denken.
Dann heißt es hier, vielleicht komme ich damit zu dem Vers 26 von, warum das gefällt.
Ihr verkündigt den Tod des Herrn bis er kommt.
Dieses Ereignis ist eine Verkündigung, man hat mit Recht gefragt, wem gegenüber.
Wir können sicherlich sagen, der Welt gegenüber, den Engeln gegenüber, kurzum eine Verkündigung, die in diesem Effekt sicherlich auch von ganz besonderem Gewicht ist.
Dieser Tod des Herrn, der einer Welt verkündigt wird und der auch vor der ganzen unsichtbaren Welt verkündigt wird.
Der Tod des Herrn ist ein ungemein großes Ereignis gewesen, man möchte sagen, für das ganze Universum.
Das Universum ist ja auch da insofern nicht daran vorbeigegangen, wenn ich das so einmal formulieren darf, dass die Sonne ihren Schein nicht mehr gab.
Dieses große Ereignis und umso wichtiger ist es auch für uns und darf ich deswegen auch jeden von euch einmal fragen, ist der Tod des Herrn für dich persönlich eine wichtige Sache geworden?
Ist das etwas, was eine, so könnte man einfach sagen, Teil deiner eigenen Geschichte geworden ist?
Was du persönlich weißt, ich weiß, dass der Herr Jesus für mich gestorben ist.
Eine ganz wichtige Frage, dass man sich ganz klar dieser Frage stellt und auch sie ebenso klar beantworten kann.
Der Herr wird uns das oder würde einem Menschen das zum Vorwurf machen können und das mit ganzem Recht, wenn man an seinem Tod sein Leben lang vorbeigegangen ist.
Wie gesagt, eine sehr sehr ernste Sache.
Und der Vers 27 spricht, und das ist wiederum der Schwerpunkt der direkten Belehrung, von der Tatsache, dass man unwürdiglich essen und trinken kann.
Das bedeutet einfach, dass man in einer Weise trinkt, isst und trinkt, wie wenn es ein gewöhnliches Mal wäre, eine gewöhnliche Mahlzeit.
Das war ja der Fehler der Korinther.
Und das macht der Apostel ihnen sehr deutlich. Das ist unwürdiglich.
Es geht hier also um die Art und Weise, wie sie an dem Mal des Herrn teilnahmen.
Es geht nicht darum, das möchte ich ausdrücklich betonen, um die Frage, ob du oder ich würdig sind.
Das ist überhaupt nicht gemeint.
Keiner von uns ist persönlich würdig.
Aber alle, die gerettet sind, sind in dem Herrn Jesus und durch sein Tun würdig gemacht worden, gewürdigt worden.
Hier geht es einfach darum, dass ich wiederhole, dass die Art und Weise, wie das hier in Korinth geschah, unwürdig war.
Und davor waren wir ja.
Und das hat auch für uns, man könnte das einfach mal in eine Praxis übertragen, denke ich auch ganz große Bedeutung.
Man könnte sich vorstellen, wir kennen hier unsere Herzen, liebe Geschwister, wenn wir vielleicht morgen früh hier sitzen oder auch an anderen Orten,
dass man dann erlebt, dass ein Bruder ein Lied vorschlägt und dass dann ein anderer, der auch da sitzt, sagt,
Nein, das singe ich nicht mit. Wenn der was vorschlägt, singe ich das nicht mit.
Oder wenn ein Bruder ein Gebet spricht, dass dann der andere sagt,
Nein, dazu sage ich ja kein Amen. Wenn der was sagt, sage ich kein Amen.
Das sind im Klartext moderne Beispiele für unwürdiglich essen und trinken.
Wollen wir uns auch da fragen, ist das nicht bei uns zu finden?
Das fordert auch, denke ich, unser Gewissen.
Und dass wir das ruhig auch einmal so sehen, wenn hier von unwürdiglich essen und trinken gesprochen wird,
ist das nicht nur ein historisches Ereignis bei den Korinthern.
Ich meine, das spricht uns auch persönlich an.
Zu solchen Gedanken, die ich gerade formuliert habe, sind wir ja alle fähig.
Ich glaube nicht, dass ihr andere Meinungen seid.
Dann kommt in Vers 28 diese so gute Aufforderung, die wir alle nicht erwartet hätten.
Ein jeder aber prüfe sich selbst und also esse er von dem Brote und trinke von dem Kellchen.
Der Herr sagt, oder der heilige Geist, lacht uns hier, übt Selbstgericht aus
und dann tut das, was ich von euch erwarte.
Dann kommt dahin und esst von dem Brote und trinkt von dem Kellchen.
Bleibt nicht weg.
Ich habe auch wiederholt schon erlebt, auch gehört,
dass es den einen oder anderen Bruder, die eine oder andere Schwester gibt,
die mit bestimmten Ereignissen in einer örtlichen Versammlung nicht einverstanden sind.
Und dann drückt man das in einer Protesthandlung aus, indem man Brot und Kelch an sich vorübergehen lässt.
Ich finde das ist kaum zu glauben.
Wer leidet denn darunter? Der Herr, liebe Geschwister, und kein anderer.
Das ist bestimmt nicht der richtige Ort, um ein Protest loszuwerden.
Der Herr sagt uns einfach, dass das der Ort ist, wo wir teilnehmen dürfen,
wenn mein Herz die richtige Stellung hat.
Aber das ist kein Ort zum Protest.
Dann haben wir in Vers 29 noch einmal den Hinweis, wer unwürdiglich isst und trinkt,
ist und trinkt sich selbst Gericht, indem er den Leib nicht unterscheidet.
Das bedeutet einfach eine Warnung und deutlich wird uns auch gesagt,
man darf das Mal des Herrn nicht verwechseln mit einem gewöhnlichen Mal.
Das Mal des Herrn muss unterschieden werden von jedem gewöhnlichen Mal.
Und das meint die Stelle.
Ihr seht, hier geht es, ich darf das noch einmal sagen, um die persönliche Seite von dir und mir.
Hier geht es darum, ob du oder ich in einer angemessenen, dem Herrn wohlgefälligen Weise an seinem Mal teilnehmen.
Und der Herr sagt uns hier vieles, was wir bedenken wollen.
Und dann komme ich zu der nächsten Stelle in 1. Korinther 10.
Wie gesagt, die unser Verständnis anspricht, liebe Geschwister.
Und deswegen sind wir mehr gefordert als in 1. Korinther 11, wo unser Herz angesprochen wird.
Der Herr wünscht, dass wir Verstehende sind.
Das bedeutet auch manchmal, dass wir uns ein wenig mehr einsetzen müssen.
Dass wir auf den Herrn bitten, Herr, lass mich das doch verstehen.
Ich möchte doch ein klein wenig mehr begreifen von dir.
1. Korinther 10, also eine Stelle, die den kollektiv-korporativen Aspekt mehr im Auge hat.
Und wie gesagt, 1. Korinther 11, mehr den persönlichen.
Und darf ich das noch einmal sagen, hier geht es um Gemeinschaft.
Das Wort Gemeinschaft im Rahmen des Brotbrechens, das ist der springende Punkt in 1. Korinther 10.
Und das sagte Herr Jesus nicht in den Evangelien.
Das sagte Apostel Paulus nicht in 1. Korinther 11.
Das steht aber hier geschrieben.
Und deswegen ist das eben solch ein wichtiger Punkt.
Wir sind in Gemeinschaft, wie die Stelle das meint, mit dem Herrn und mit Gott.
Und schließlich auch mit unseren Mitgeschwistern.
Ich will den wichtigen, vielleicht den wichtigsten Vers 16, noch Vers 17 lesen.
Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus.
Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus.
Denn ein Brot, ein Leib sind wir die vielen.
Denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brote.
Die Stelle ist an sich nicht einfach.
Und deswegen ist es vielleicht gut, dass wir auch der Hilfe des Herrn versuchen, ein wenig den Gedankengang zu erkennen.
Man fühlt sich selbst immer, wenn man solche Stellen liest, so etwas wie ein Stümper, dass man manchmal nur so sich herantasten kann.
Was sagt die Stelle eigentlich?
Es ist eine der vielen Stellen in der Schrift, wo man fühlt, hier begegnet einem die Unendlichkeit der Schrift.
Nicht in ganz einfachen Worten, aber doch die Unendlichkeit der Schrift, die Unendlichkeit der Gedanken Gottes.
Und wir fühlen unsere ganze Begrenztheit.
Warum, so könnte man sich schon fragen, beginnt der Text, der Heilige Text, mit dem Kelch der Segnung, den wir segnen.
Das ist ja historisch ganz anders gewesen.
Ich habe doch vorgelesen, dass der Herr Jesus mit dem Brot anfängt.
Und das erklärt man, und ich meine auch mit vollem Recht so, dass letztlich die Basis für jegliche Gemeinschaft das Blut ist.
Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist jetzt nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus.
Also jegliche Gemeinschaft hat eigentlich ihre Grundlage in dem vergossenen Blut unseres Herrn.
Und dann fällt auch auf, und das beachtet man vielleicht auch manchmal etwas wenig,
dass hier geschrieben steht in Vers 16, der Kelch der Segnung, den wir segnen.
Und am Ende das Brot, das wir brechen.
Das bedeutet also, und das darf ich deswegen wiederholen, dass hier ein gemeinsames, ein kollektives Geschehen ist.
Das ist nicht, und lasst mich das wiederholen, das ist nicht das persönliche Abbrechen vom Brot.
Das ist das, was der Bruder tut, ich darf das mal so sagen, der sich erhebt und dann den Tisch bedient.
Der repräsentativ das für alle tut.
Wir alle, liebe Geschwister, wenn sich das abspielen wird, morgen früh, wir brechen dann das Brot.
Der zweite Akt, was der Vers 17 nebenbei andeutet, ist dann, dass der Bruder und die Schwester persönlich daran teilhaben.
Ich finde die Exaktheit der Schrift ist ein sehr wichtiger Punkt hier.
Wir alle sind hier gefordert, es geht sich um ein kollektives Geschehen in dem Vers 16.
Nebenbei, das ist nicht meine Entdeckung, das haben geschätzte Brüder von hierher so formuliert.
Aber ich möchte das einmal sagen, weil mir das selbst sehr wichtig ist, dass man das auch im Text so findet,
dass hier einfach die Mehrzahlform gebraucht wird, der Kirche segnet, den wir segnen.
Und das Brot, das wir brechen.
Dann ist auch wichtig, wenn wir beachten wollen, in dem Vers 16 geht es um die Gemeinschaft des Blutes des Christus und die Gemeinschaft des Leibes des Christus.
Das heißt einfach die Gemeinschaft mit dem Blut und mit dem Leib oder besser gesagt wovon Blut und Leib sprechen.
Dieses wunderbare Geschehen ist, dass wir eben in der Schrift an manchen Stellen doch erläutert finden.
Das Wort Gottes drückt das hier in einer Kurzform aus.
Gemeinschaft des Blutes des Christus und Gemeinschaft des Leibes des Christus.
Das Gott uns würdigt, so soll ich eine Gemeinschaft, liebe Geschwister.
Das kann man kaum fassen.
Dann ist auch auffällig, dass Vers 16 und Vers 17 sich in einem anderen Punkt merklich unterscheiden.
Obwohl uns das bei oberflächlichem Lesen kaum auffällt.
In Vers 16 ist der buchstäbliche Leib des Herrn gemeint.
Und in Vers 17 ist der geistliche Leib des Herrn gemeint, der Leib zu dem wir alle als Glieder gehören.
Und das verbindet die Schrift hier in einer interessanten Form.
Das Blut, wenn wir das lesen, erweckt in deinem und meinem Herzen die wärmsten Gefühle für den Herrn.
Die tiefsten Gedanken für ihn und eigentlich für das was er getan hat.
Und dann lese ich plötzlich vom Brot.
Das Brot, das wir brechen, das weist uns auf die engste, auf die innigste Gemeinschaft hin, die es überhaupt gibt.
Und dabei ist es interessant, dass das Brot zuerst seinen buchstäblichen Leib im Auge hat
und dann unmerklich übergeht auf den geistlichen Leib.
Wollen wir doch alle einmal uns die Mühe machen, ich darf wiederholen, die Mühe machen, liebe Geschwister,
diesem Gedanke mal nachzugehen.
Dass der Herr Jesus von seinem eigenen Leib spricht und plötzlich sein geistlicher Leib,
der Leib, dessen Haupt er ist, der Leib in dem du und ich Glieder sind.
Dieses Zusammenspiel, diese Bildhaftigkeit ist ungemein interessant.
Und das macht die Stelle, finde ich, auch so sehr schön von ihrer Aussage her.
Und da drücken wir Christen, wir manchmal so stümperhaften Geschwister dann aus,
indem wir von dem einen Brote essen.
Ein Brot, ein Leib sind wir die vielen.
Und wie äußert sich das? Indem wir an dem buchstäblichen Brot teilhaben.
Denkt einmal darüber nach, über diese Verquickung von buchstäblichem Leib Christi und diesem geistlichen Leib,
wie man das oft nennt, dem mystischen Leib Christi.
An der Stelle.
Das hängt zusammen mit dem Brotbeißen.
Das fordert unser Verständnis.
Da müssen wir ja drüber nachdenken, müssen wir ja drüber beten.
Im Kapitel 11 weiß ich, wenn ich eine eigene Geschichte habe über die Vergiebung der Sünden, das verstehe ich schnell.
Im Kapitel 10, denke ich, muss ich den Herrn einmal bitten, Herr, zeige mir das.
Ich möchte auch ein wenig mehr verstehen, was du damit eigentlich sagen willst.
Du redest doch zu Verständigen.
Wir alle, wenn wir uns echt vor ihm kontrollieren, müssen dann oft bekennen, wir sind ja keine Verständige.
Dann ist ein weiterer Gesichtspunkt noch, den ich noch hier erwähnen möchte.
Das ist der Gesichtspunkt, wenn ich hier lese in Vers 21, Tisch des Herrn.
Wir haben Mal des Herrn, Kapitel 11.
Am Tisch des Herrn, Kapitel 10.
Das muss man stehen lassen.
Die Tradition der Lehre zum ersten Korintherbrief hat daran nie vorbei gesehen.
Mir ist aufgefallen, dass moderne Erklärer sehr schnell an dem Tisch des Herrn vorbei sind, was ich gar nicht verstehen kann.
Uralte Schriftlehrer, Bibellehrer haben das nie getan.
Wir wollen das auch nicht tun.
Es ist einfach ein unübersehbarer Zusammenhang zwischen dem Tisch des Herrn und diesem Geschehnis, dass man das Brot bricht, gegeben.
Für uns ist das selbstverständlich, aber ich möchte das ausdrücklich betonen, weil mir aufgefallen ist,
dass man oft den Gesichtspunkt Mal des Herrn weit in die Luft hebt und Tisch des Herrn ganz unterschlägt.
Das ist nicht richtig. Das ist unfair.
Gottes Wort spricht von beidem. Deswegen wollen wir auch beides festhalten.
Der Tisch des Herrn ist eigentlich der höchste Ausdruck von Gemeinschaft.
Wir finden das schon eigentlich in unserem normalen Dasein, dass eine Tischgemeinschaft eben das besagt.
Das ist nicht anders, wenn wir etwas lesen hier von dem Tisch des Herrn teilhaftig sein.
Nebenbei die einzige Stelle im Neuen Testament, die vom Tisch des Herrn spricht.
Und stellungsmäßig gehört eigentlich jedes Glied des Leibes Christen dazu.
Wenn ich sage stellungsmäßig, dann mache ich den Unterschied, ob das praktisch auch möglich ist.
Der Tisch des Herrn verknüpft eben auch mit dem einen Leib.
Darum geht es ja auch, wenn wir hier lesen. Ein Leib, Vers 17, ist etwas, was auch nichts zu tun haben kann mit Bösem.
Und dann sind gewisse Grenzen schon wieder gegeben. Das wollen wir ruhig bei dieser Gelegenheit uns einmal neu sagen lassen.
Natürlich, ich sage nichts Unbekanntes.
Ich denke, dass jeder von uns das auch weiß. Der Tisch des Herrn ist nicht etwa irgendein Holztisch in der Mitte des Lokals.
Ich habe das schon mal in einer theologischen Doktorarbeit gelesen, dass der Verfasser meinte,
dass bei den Brüdern dieser Holztisch da in der Mitte der Tisch des Herrn sei.
Das ist eine so naive Vorstellung, die man kaum noch beschreiben kann, wie naiv sie ist.
Wir wollen das natürlich nicht denken.
Der Tisch des Herrn ist eine symbolische, eine bildhafte Ausdrucksweise von Gemeinsam.
Und darum geht es ja an dieser Stelle.
Ja und das, was sich dann hier vollzieht, liebe Geschwister, damit komme ich auch zu einem wichtigen Punkt.
Und das ist das, was wir oft mit dem Wort Anbetung verknüpfen.
Wobei ich doch darauf aufmerksam machen möchte, die Stunde, in der man das Brot bricht, heißt auch Brotbecken.
Diese Stunde heißt nicht Anbetungsstunde.
Das ist eine Bezeichnung, die wir hier oft geben, die ist nicht biblisch.
Und der Herr führt uns dann aber, wenn er in unserem Herzen die entsprechenden Gefühle hervorrufen kann, zur Anbetung.
Das ist zweierlei.
Wollen wir das uns ruhig einmal sagen lassen?
Wir sind auch da nicht sauber in unserem Denken.
Das ist eine Anbetungsstunde, in dem Sie eine Candy schrecken.
Der Herr führt uns in der Stunde des Brotbrechens zur Anbetung.
Das ist zweierlei, ich wiederhole das alles.
Das ist gerade so schön, wenn wir zusammenkommen dürfen und wenn wir an den Tod des Herrn denken
und wenn man dann spürt, da steigt die Narbe ein.
Wenn man dann vielleicht nachher den Raum verlässt, dann kann man zu seinem Mitbruder, zu seiner Mitschwester sagen,
das war heute eine Anbetung.
Aber ich kann nicht in den Raum hineingehen und dann meinen, jetzt läuft das alles so automatisch ab, jetzt wird angebetet.
Mit nicht, denn das gibt es ja.
Keinen Automatismus gibt es bei Anbetungen.
Wollen wir uns das sagen lassen?
Keinen Automatismus.
Der Herr will unsere Herzen haben und dann führt er uns dahin.
Deswegen denke ich, geschätzte Brüder haben das auch so formuliert,
wir wollen ruhig bei der Schrift bleiben, das ist die Stunde des Brotbrechens,
zu der wir morgen früh wieder in der Herse erlaubt gehen.
Eine Frage, die ich auch nicht ausklammern kann hierbei, Voraussetzungen für das Brotbrechen oder für die Teilnahme.
Ich fasse mich kurz, Voraussetzung ist eine Zulassung.
Eine Zulassung, das bedeutet also, dass die Versammlung jemanden zulässt und befragt bzw. prüft,
ob er das aufweist, was die Schrift verlangt.
Er muss errettet sein, er muss rein sein in Lehre und Wandel
und nach 2. Timotheus 2 auch in seinen Beziehungen, in seinen Verbindungen.
Und wenn das der Fall ist, dann gibt es die Zulassung.
Ich sage das mit Absicht, ich habe als junger Mann einmal gehört,
das hat mich damals sehr erstaunt, ich verstehe das heute etwas besser,
dass man gesagt hat, die Zulassung ist überhaupt unwillig.
Wie kommt ihr dazu, Menschen zuzulassen?
Und daran ist sicherlich richtig, dass es im Anfang, ganz im Anfang des Christentums das nicht gegeben hat.
Der Herr tat ihm zu und das lief alles so.
Aber kurze Zeit später zeichnen sich vorne die Nöte.
Dann kam von einem Mann wie Simon der Zauberer, der glaubte nur äußerlich.
Der wurde sogar getauft, war nichts hinter dem Mann.
Und dann wurden die Gläubigen vorsichtiger.
Und dann gab es, das kann man auch in der Kirchengeschichte lesen, Pulfon.
Das bedeutete, dann wollte man doch feststellen, ist das wirklich echt.
In dem 2. Korintherbrief liest man schon, dass der Apostel Paulus sagt,
welche Gemeinschaft hat mich mit Finsternis.
Er hat das gesagt offensichtlich, weil er Veranlassung dazu hatte.
Oder wenn ich hier 1. Korinther 10, Vers 1 lese,
da ist man erstaunt darüber, mit welchen ernsten Worten er zu den Korinthern spricht.
Da scheinen auch Leute gewesen zu sein, die nur äußerlich da waren,
die, man freut sich fast das zu sagen, die gar keine wahren Christen waren.
Und im Galaterbrief liest man von Brüdern, die neben eingeführt worden sind.
Im Judasbrief liest man von Menschen, die sich neben eingeschlichen haben.
Und so gibt es eine ganze Reihe von Stellen, die uns klar machen,
dass da Unnormales sich anbahnte und meinte, da hätten die Geschwister nicht aufgemerkt.
Die hätten sich nicht erst mal genau vergewissert, ist das überhaupt einer von uns?
Das müssen wir erst mal genau wissen.
Und ich denke mir, gerade diese manchen negativen Stellen,
die diese Warnungen aussprechen, neben eingeschlichen, neben eingeführt,
die sagen uns positiv, also passt auf und prüft.
Das ist für mich genug, dass ich eine Zulassung mit ganzem Herzen bejahe.
Wir können nicht etwa auf die bloße Erklärung eines Einzelnen hinsagen,
ja komm und mach mit.
Wir brauchen immer das Zeugnis eines oder einiger anderer.
Das war bei Paulus auch schon so.
Das sei genug, denke ich, zu diesem wichtigen Thema des Rotbrechens.
Dann haben wir die Gebetstunde, liebe Geschwister.
Ich kann mich zu diesen beiden anderen Zusammenkunden wesentlich kürzer fassen,
aber es ist doch trotzdem wichtig.
Wir haben die Gebetstunde und wir wissen alle,
wie sie in der Versammlungspraxis, der Praxis der örtlichen Versammlung, zu kurz kommt.
Dass oft die Reihen sehr gelichtet sind.
Man hat sicherlich dafür Gründe.
Es gibt sehr viele, die einfach nicht können in der Woche oder wann das auch sein mag.
Aber es gibt eben doch auch manche Nachlässigkeit auf dem Gebiet
und deswegen wollen wir vielleicht auch da uns einmal wieder neu dazu ermuntern lassen
und aufmuntern lassen, das zu tun.
Eine Gebetstunde im Rahmen der örtlichen Versammlung, denke ich,
soll Gebete enthalten, die kurz und frisch sind
und dass wir dem Herrn keine Vorträge halten.
Das ist sehr sehr praktisch natürlich.
Und ich denke auch unsere Gebete sollten auch viel mehr den Gedanken haben,
dass der Dienst am Wort, der Dienst, der den Herrn im Vordergrund hat und den Mittelpunkt hat,
zur Verherrlichung des Vaters ist.
Diese geistlichen Aspekte.
Die anderen sind auch alle wichtig, ohne jede Frage.
Aber diese geistlichen Punkte wollen wir auch nicht vergessen.
Wollen wir uns mal kontrollieren, wie wenig das auch zur Sprache kommt in unseren Gebeten.
Und das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Wir haben eine ganze Reihe von Gebetsanliegen in dem 1. Timotheusbrief.
Ich will das mal aufschlagen.
Im 1. Timotheus 2 geht es um Gebete für alle Menschen.
Und in Epheser 6 geht es um Gebete für alle Heiligen.
Wie gesagt, im 1. Timotheus 2 sind Gebete für alle Menschen gemeint.
Und dort haben wir genügend Gebetsgegenstände.
Vielleicht denken wir auch an die nachfolgenden oder die nachwachsenden jungen Brüder, liebe Geschwister.
Ich darf mich besonders da an meine Brüder wenden,
damit sie auch die innere Freiheit bekommen, vor dem Herrn Bitten auszusprechen.
Und das wollen wir bedenken.
Wir haben, wie gesagt, in 1. Timotheus 2 fast einen Katalog von Gebetsgegenständen.
Er mahne nun vor allen Dingen, dass Gebete, das Flehen Gebete für Bitten,
Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind,
auf das wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen, einer Gottseligkeit und würdigem Ernst.
Und wir kennen diese Stelle auch.
Wenn ich das lese, frage ich mich immer, und ich darf die Fragen euch weitergeben,
was ist denn gemeint mit Danksagungen für alle Menschen?
Kennen wir das überhaupt?
Für Bitten, für alle Menschen, das kennen wir.
Aber Danksagungen für alle Menschen, was heißt das denn?
Sagt mir das überhaupt was?
Das heißt einfach, dass wir bedenken sollen,
und das auch dem Herrn gegenüber zum Ausdruck bringen sollen,
dass die Menschen, die natürlichen Menschen, undankbar sind.
Nach Römer 1 ist es die Pflicht der Kreatur, Gott dankbar zu sein.
Und wenn die Kreatur, der ungläubige Mensch, Gott nicht dankbar ist,
dann darf ich als Gläubiger, als Kind Gottes, das sozusagen für den Ungläubigen tun.
Das ist der Sinn der Stelle.
Dass wir da einen großen Raum haben für Danksagungen.
Ich möchte auch da betonen, das ist nicht etwa meine Idee,
sondern das haben bewährte Erklärer nämlich dieser Stelle wiederholt ausgesprochen.
Dass wir dem Ungläubigen, unserem ungläubigen Mitmenschen,
dass er in den Genuss des Sonnenscheins kommt,
das ist ein Grund dafür, dass wir dafür danken können.
So ist das zu verstehen.
Wollen wir auch da einmal uns einen Blick für diese Weite der Gebetsgegenstände,
für diese Bandbreite schenken lassen, liebe Geschwister.
Das gehört alles da hinein.
Wir sehen da welche Möglichkeiten auch unsere Gebetstunden eigentlich haben.
Und dazu lässt sich bestimmt vieles noch vermerken.
Und wenn ich auch nur noch kurz erwähnen darf,
etwa in 1. Timotheus 2, Vers 8, dass die Männer heilige Hände aufheben,
ohne Zorn und zweifelnde Überlegungen.
Und viele andere Stellen mehr.
Dann möchte ich etwas sagen zu der Stunde der Auferbauung.
Ich habe eben schon zu Beginn sehr viel über die Gaben gesagt.
Die wirken sich ja in der Stunde der Auferbauung aus.
Jetzt wollen wir noch etwas dazu lesen, was die Schrift auch konkret und direkt sagt.
Ich bin damit wieder im 1. Korintherbrief.
Wir haben einige Stellen, wo der Heilige Geist sich sehr klar über das Zusammenkommen auslässt
und diese Stunden des Zusammenkommens mit dieser Auferbauung verknüpft.
Ich lese deswegen in einer Stelle 1. Korinther 5, Vers 4.
Der Zusammenhang ist im Moment nicht interessant, sondern nur die Aussage selbst.
Im Namen unseres Herrn Jesus Christus,
wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus Christus versammelt seid.
Dann eine Stelle aus dem 11. Kapitel, 11, Vers 18.
Fürs Erste, wenn ihr als Versammlung zusammenkommt.
Und dann die Stelle, die ganz besonders hier einschlägig ist, aus dem 14. Kapitel.
Im 14. Kapitel, Vers 23 etwa, wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt.
Oder auch der Vers 26, den ich auch eingangs gelesen habe.
Was ist es nun Brüder, wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder von euch einen Psalm und so weiter.
Dann in dem Vers 28 noch eine Ordnungsvorschrift, Ordnungsanweisung.
Wenn aber kein Ausleger da ist, so schweige er in der Versammlung.
Rede aber sich selbst und Gott und so weiter.
Ihr seht, hier ist die Schrift, besonders in dem Kapitel 14, auf diese Zusammenkunft zur Auferbauung fixiert.
An sich ist der Zusammenhang einfach der, der Apostel macht in sehr deutlichen Worten klar,
dass Weissagung in den Gedanken Gottes viel, viel wichtiger ist als damals die Sprachen,
die für die Korinther so ungemein wichtig waren.
Sprachen, die nebenbei gar nicht ausgelegt werden konnten,
weil keine Ausleger da waren.
Aber Weissagung, das war wichtig.
Und Weissagung, wir haben dazu den Vers 3, wer aber weissagt,
redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Rüstung.
Und in diesem Zusammenhang finden wir, dass die Schrift mehrfach von dem Zusammenkommen als Versammlung spricht.
Diesem Zusammenkommen zur Auferbauung.
Und das dürfen wir durch die Gnade des Herrn ja immer noch festhalten auch.
Da gibt es natürlich einiges noch zu sagen und ich will das auch kurz andeuten.
Etwa Vers 26, die Freiheit des Dienstes.
Das sagt der Vers 26, leider, das muss man hinzufügen,
war das aber bei den Korinthern in Durcheinander geraten.
Die Freiheit des Dienstes war da, aber wie der Vers 26 und einige andere erkennen lassen,
wurde das Missbrauch.
Aber ein Missbrauch bedeutet nicht, dass die Sache an sich falsch ist.
Ein Missbrauch macht uns nur klar, dass man von einer grundsätzlich richtigen Sache einen falschen Gebrauch macht.
Und das ist etwas, was wir auch bedenken wollen in den Zusammenkünften der Heiligen.
Die Schrift ist also sehr, sehr klar.
Der Hauptgedanke ist Erbauung, liebe Geschwister.
Vers 26 am Fluss, alles gefällt zur Erbauung.
Erbauung bedeutet nicht irgendwie ein gefühlseliges Empfinden,
sondern bedeutet einfach in den Augen des Herrn, dass mein Bruder, meine Schwester objektiv wächst im Glauben.
Und das entscheidet der Herr natürlich.
Und das ist etwas, was meine dazu tun, indem ich mich einfach auf das stütze, was der Herr nun dazu sagen will.
Eine Frage, die ich nur als Frage auch in den Raum stellen will,
ist die, ist auch unser Zusammenkommen zur allgemeinen Wortbetrachtung ein Zusammenkommen dieser Art?
Ein Zusammenkommen, wo man als Versammlung zusammenkommt,
da ist die Meinung geschätzter Brüder sehr unterschiedlich.
Die einen bejahen das mit, ich meine, auch recht guten Gründen,
aber andere verneinen das, indem sie besonders darauf hinweisen,
da sprechen mehr als zwei und drei und auch da ist ein Thema bereits vorgegeben.
Das müssen wir stehen lassen.
Ich erwähne das nur, jeder von uns möge darüber einmal selbst nachdenken.
Ich finde, dass gerade solche Stunden zur gemeinsamen Wortbetrachtung äußerst nützlich und auch oft äußerst erbaulich sind.
Zum Abschluss, liebe Geschwister, möchte ich erlauben, dass es vielleicht noch zehn Minuten dauert,
etwas sagen über die Leitung des Geistes in den Zusammenkönigten.
Und das ist sicherlich ein Kapitel, das auch große Bedeutung hat.
Leitung des Geistes, man scheut sich fast darüber etwas zu sagen.
Und ich bitte euch auch dazu zu verstehen, dass es ein Versuch sein soll, sich an manches heranzutasten.
Wir wollen auch da besonders, vielleicht jeder von uns, vor dem Herrn selbst sein und ihn auch da bitten um Licht.
Das ist vielfach ein individuelles Geschehen, das kann man nicht verallgemeinern.
Die Leitung des Geistes ist eine Tatsache.
Der Römerbrief sagt es, so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, Römer 8, diese sind Söhne Gottes.
Der Galaterbrief sagt es, ich will die Galaterstelle aufschlagen, in Galater 5,
Vers 16, ich sage aber, wandert im Geiste.
Vers 25, denn wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandern.
Und da steht einfach die Frage im Raum, wie macht man das.
Das ist etwas, was auch in den Zusammenkünften gelten soll.
Eine Warnung steht im 1. Thessalonicher Brief.
Ich werde es auch vorlesen, 1. Thessalonicher 5, Vers 19.
Den Geist löschet nicht aus, Weisschlagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest.
Also muss das eine Gefahr gewesen sein, und wenn die Gefahr bestand,
dann dürfen wir aber auch andererseits davon ausgehen,
dass das Normale ebenfalls gegeben war, der Geist Gottes leitete in den Versammlungen.
Der Geist Gottes wohnt in dem Haus Gottes, das lesen wir ganz klar,
und Kapitel etwa wie 1. Korinther 12, 1. Korinther 14,
beweisen, dass das das Normale war in den urchristlichen Versammlungen.
Wenn ich die Apostelgeschichte lese, finde ich auch immer wieder, dass das das Normale war in den urchristlichen Versammlungen.
Dass der Geist Gottes einfach dort seinen Platz hatte und in den Zusammenkünften das Zeitkommando hatte.
Was können wir daraus lernen?
Ich meine, die Leitung des Geistes in der Versammlung beginnt zu Hause.
Die beginnt im privaten Bereich, die beginnt in deinem und meinem Leben.
Die beginnt persönlich, die setzt sich fort in der Familie, in der Ehe, im Beruf, wo auch immer.
Es gibt keine Freiräume.
Der Geist Gottes ist da, um mich zu leiten.
Das mag mehr oder weniger der Fall sein, aber er ist da.
Und wir wollen es auch deswegen seiner Leitung gezielt unterstellen,
dass man bereit ist, das auch zu tun.
Dazu gehört auch der Aspekt der Abhängigkeit von dem Herrn.
Dazu gehört auch einfach die Bereitschaft, in seinem Leben, in dem Zusammenhang, eine gewisse Regelmäßigkeit zu bringen.
Dass ich regelmäßig die Schrift lese.
Dass ich regelmäßig bete.
Dass ich beides auch tue mit einer Regelmäßigkeit in der Familie und mit meiner Frau.
Dass das eine Linie wird in meinem Leben.
Dass das Wort Gottes und was es auch immer sein mag in dem Zusammenhang mich prägt,
mich kontrolliert, mich formt.
Liebe Geschwister, ich denke, wenn ich sage, mich bitte verzeiht, geht es mir einfach darum zu sagen,
dass wir in unserem persönlichen Leben damit anzufangen haben.
Und das setzt sich dann letztlich in der Versammlung fort.
Es leuchtet ein, wenn jemand sein eigenes Leben führt, überhaupt nicht nach dem Herrn fragt,
dass der bestimmt nicht jemand ist, den der Herr brauchen kann in den Zusammenkünften der Heiligen.
Das meine ich, so steht man auch an ihm.
Aber unsere Zusammenkünfte nun sind eigentlich die Fortsetzung dieses Lebens im Geiste.
Und da taucht dann die sehr ernste Frage auf, wie kann man das merken?
Wie kann man das als Außenstehender merken, dass der Geist Gottes leitet?
Es gibt keine Patentlösung, es gibt kein Patentrezept.
Ich denke auch, dass man immer wieder selbst in Übungen kommt, jedes Mal.
Das kann man nicht ein für alle Mal abhaken, dann kann man die Sache.
Da gibt es nichts Gekonntes.
Der Herr bringt uns immer wieder dahin, das von Fall zu Fall neu mit ihm zu erleben.
Ich möchte versuchen, ein paar Gedanken zu sagen, die mir immer selbst wichtig sind.
Die Leitung, wenn wir meinetwegen einen Bruder im Auge hätten,
und wir können merken, er ist jemand, der mit dem Wort Gottes lebt.
Er ist jemand, der den Wunsch hat, abhängig zu sein.
Er ist jemand, der wirklich sich unter die Schrift stellt.
Der sich in seinen Wegen erleuchten lässt, wirklich dirigieren lässt durch das Wort.
Dann ist das sicherlich das Erste.
Und ich muss dann auf der anderen Seite auch sagen,
die Schrift, nein, der Geist Gottes leitet nicht durch blinde Triebe.
Wenn ich eine Stille in der Bibel noch nie gelesen habe,
dann wird sie mir der Geist Gottes nie sagen, um ein paar Worte darüber zu sagen.
Das gibt es nicht.
Der Geist Gottes leitet nicht durch blinde Triebe.
Er benutzt das, was er mir vielleicht zu einer früheren Zeit hat geben können.
Das wollen wir auch bedenken.
Und es wird auch so sein, dass wir auch als Geschwister, denke ich, das fühlen,
wenn der Herr einem Bruder etwas gegeben hat.
Wir spüren, da ist Erbauung, da ist Nützlichkeit.
Wir merken dem Bruder selbst auch an, wie er geprägt wird, wie er geformt wird durch diese Dinge.
Das lässt ihn nicht kalt.
Wir merken, dass der geistliche Mensch, der neue Mensch, auch wächst in seinen Zuneigungen.
Wir fühlen, dass alles führt uns näher zum Herrn.
Und das erlaubt letztlich dann die Flussfolgerung,
dass der Geist Gottes in dem oder jenem Bruder wirkt.
Natürlich können wir das, darf das noch einmal betonen, nur so sagen.
Mit absoluter Gewissheit können wir nicht darüber erzählen, was ein anderer tut.
Das entscheidet der Herr.
Wir fühlen doch, dass etwas Warmes, etwas Gutes, etwas Echtes aus dem Ding herausfließt.
Und ich denke, das ist dann eigentlich doch eine Sache, die mich überzeugen kann,
dass der Herr einem solchen Bruder etwas gegeben hat.
Und das sind so Bruchstücke von Gedanken, die ich einfach mir erlaube, hier mal vorzutragen.
Wir müssen alle selbst darüber nachdenken, liebe Geschwister.
Es gibt da nichts Perfektes und vor allem nichts Gekonntes.
Das sind einfach Erfahrungen, die jeder mehr oder weniger machen muss.
Und das sind auch, glaube ich, Erfahrungen, die sehr stark,
wir kennen das Wort, mit dem Kämmerlein zusammenhängen.
Das sind keine Erfahrungen, die vor den Ohren oder vor den Augen der Öffentlichkeit stattfinden.
Die wahre Vorbereitung für einen Dienst in den Zusammenkünften der Gläubigen geschieht im Verborgenen.
Vorbereitung, indem man mit dem Herrn ein verborgenes Leben führen will.
Ich denke auch, dass ein solches Leben, das gekennzeichnet ist durch die Leitung, durch den Geist,
nicht etwa selbstbewusst auftreten wird.
Ich übertreibe jetzt etwas, wenn man sagen würde, ich bin geleitet durch den Geist.
Wir wissen, dass das natürlich eine einfach unerträgliche Sprache wäre.
Das kann nicht sein.
Überhaupt alles, was so nach Überlegenheit, alles das, was so nach Überheblichkeit aussieht,
das ist das Gegenteil von Leitung durch den Geist, was Zynismus ist, was blanke Ironie ist.
Ich denke nicht, dass das die Sprache ist, die wir unter uns Geschwistern reden sollten.
Aber gibt es manches, nach meiner Auffassung, was man hier sagen kann,
und ich denke, ein wichtiger Punkt ist auch, dass ein solcher Bruder von der eigenen Unzulänglichkeit überzeugt bleibt.
Dass er weiß, wie viel Falsches oder wie viel Bedenkliches kommt aus meinem Mund.
Das waren die Bitte auf dem Herzen, Herr, nimm doch weg, was aus meinem Mund kommt, was dir nicht gefällt.
Vermehre das, was richtig war.
Das sind Versuche, sich heranzutasten an diese schwierige Frage, was ist Leitung des Geistes.
Der Herr wird uns vor seinem Richterstuhl sicherlich manches in der Richtung zu sagen haben.
Ich bin auch überzeugt, dass er manchem geschätzten Bruder auch ein großes Lob ausstehen wird.
Ich habe für mich auch immer Hemmungen, ich darf das so einmal sagen, zu bemerken,
man hört das schon mal, ach ich werde gerade noch erinnert an die und die Stelle.
Bescheidene Sprache, die gezielt ist, nicht so etwas Bombastisches, eine bescheidene Sprache.
Das darf sich, denke ich, wollen wir uns alle sagen lassen, der Herr hilft uns auch dabei,
dass wir weiterkommen dabei. Aber wie gesagt, das ist mehr eine Sache des persönlichen Lebens mit dem Herrn,
als etwas, über das man großartig reden kann.
Zum Schluss, ihr seht, wir haben über die Zusammenkünfte gesprochen,
aber es gibt natürlich noch eine Reihe von anderen Betätigungsbereichen in der Versammlung.
Vielleicht darf man dann auch einfach an das Miteinander der Geschwister erinnern.
Dass man nicht nur zusammenkommt, Sonntag für Sonntag,
dass man sich auch vielleicht mal zusammensetzt und mal gemeinsam,
was soll ich sagen, vielleicht mal mehrere Stunden zusammen ist,
wie wir das ja kennen, auch in Form von Liebesmahl oder wie man das auch nennen mag.
Dass man füreinander da ist, dass man Hilfestellung gibt
und irgendetwas tut, was das Wort Miteinander rechtfertigen macht.
Das Miteinander der Geschwister.
Dann gehört auch dazu natürlich die Bemühung um das Evangelium.
Wir wollen ja, dass die örtliche Versammlung wächst.
Das Wachstum äußert sich ja auf der örtlichen Ebene.
Deswegen wollen wir auch da uns Aktivitäten schenken lassen,
die der Herr natürlich nur letztlich wirken kann.
Und ich meine auch, Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen ist etwas,
was in die örtliche Versammlung gehört. Primär eine Aufgabe der Eltern.
Ich wiederhole primär eine Aufgabe der Eltern.
Erziehung der Kinder zum Glauben, zum Glaubensleben und zum Glaubensweg.
Das ist dreierlei. Zum Glauben, zur Bekehrung, zum Glaubensleben und zum Glaubensweg.
Bei dem letzten darf ich vielleicht noch was sagen.
Ich meine damit, dass wir als Eltern, ich spreche da auch für mich,
dass der Herr es uns schenke, unseren Kindern auch die Notwendigkeit klar zu machen,
dass sie einmal fragen, warum geht ihr eigentlich diesen Weg.
Die sind dort schon bekehrt, haben auch schon manche Erfahrungen mit dem Herrn gemacht,
aber dass sie auch mal zu dieser Frage kommen.
Nicht einfach, dass wir meinen, das ererben sie alles von jedem Vater.
Nichts von ererben. Das muss man selbst besitzen, liebe Geschwister.
Dann sitzt das und dann flattert man nicht, wenn der Wind kommt.
Das ist auch etwas, denke ich, was wir in unseren örtlichen Zusammenkünften bedenken wollen.
Ihr seht, wir haben auch so eine große Anzahl von Dingen, die wir immer wieder bedenken können
und ich darf damit für heute Abend aufhören. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, unser heutiger letzter Vortragsabend steht ja auch noch unter dem
Leitthema die örtliche Versammlung oder Gemeinde im Neuen Testament.
Wir wollen uns dazu hier einen Überblick verschaffen und das spezielle Thema dieses
dritten Abends hatte ich formuliert, Beziehungen zwischen örtlichen Versammlungen, Verfall
der Versammlungen. Das heißt also, wir haben es heute Abend mit zwei Abschnitten zu tun,
die sich auch etwas überschneiden, aber grundsätzlich mit zwei Abschnitten.
Ich lese dazu wieder einige Stellen und werde auch nachher noch eine ganze Reihe anderer
Stellen im Laufe des Vortrags vorlesen.
1. Korinther 4, Vers 17 In dieser Halb habe ich euch Timotheus gesandt,
der mein geliebtes und treues Kind ist in dem HERRN, und er wird euch erinnern an meine
Wege, die in Christus sind, gleich wie ich überall in jeder Versammlung lehre.
Und eine ganz ähnliche Stelle zunächst aus Kapitel 7, Vers 17
Doch wie der HERR einem jeden ausgeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat, also wandle
er, und also verordne ich in allen Versammlungen.
Dann eine Stelle, die mit dem zweiten Abschnitt in einem engen Zusammenhang steht, aus dem
zweiten Timotheus Brief.
2. Korinther 2, Vers 19-22 Und doch der feste Grund Gottes steht und
hat dieses Siegel, der erkennt, die sein sind, und jeder, der den Namen des HERRN nennt,
stehe ab von der Ungerechtigkeit.
In einem großen Hause sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne
und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt,
nützlich dem HAUSHERRN zu jedem guten Werke bereitet.
Die jugendlichen Lüste aber fliehe, strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden
mit denen, die den HERRN anrufen, aus reinem Herzen.
Bis dahin.
Wir wollen auch heute Abend versuchen, mit der Hilfe des HERRN über dieses heutige spezielle
Thema dann nachzudenken.
Ich möchte an die Spitze zwei, wie ich meine, grundsätzliche Feststellungen stellen.
Im Neuen Testament, das haben wir ja gestern und auch vorgestern behandelt, gibt es viele
örtliche Versammlungen.
Und diese örtlichen Versammlungen setzen sich aus Menschen zusammen, werden aus Menschen
gebildet, aus Gläubigen.
Und da, wo Menschen sind, gibt es Fehler, gibt es Falsches, gibt es einfach Fehlleistung,
gibt es, das müssen wir auch sagen, Sünde.
Das war so in der Zeit des Neuen Testamentes, das ist so heute und leider das wird auch
so bleiben.
Die zweite Feststellung, die ich an die Spitze stellen möchte, ist einfach die, in diesem
Zusammenhang sind diese örtlichen, wie ich meine, diese örtlichen Beziehungen besonders
aktuell, wobei wir dann auch wiederum bedenken wollen, dass wir diese Beziehungen nicht herauslösen
können aus dem großen Zusammenhang der örtlichen Versammlung zur ganzen Versammlung.
Ich wiederhole den letzten Satz.
Wir können auch diese Beziehungen, über die wir sprechen wollen, nicht herauslösen
aus dem Zusammenhang der örtlichen Versammlung zur ganzen Versammlung.
Und darf ich das zum wiederholten Male sagen, die örtliche Versammlung ist nichts anderes
als die ganze Versammlung reduziert auf den Ort.
Das ist ein äußerst wichtiger Satz.
Ich möchte das zunächst sagen, wenngleich ich zunächst auch davon, von diesen beiden
Grundsätzen eigentlich noch einmal wieder absehen möchte, weil ich ganz mit einfachen
Überlegungen anfangen will.
Worum es geht, das kann ich auch so ausdrücken, indem ich zwei unterschiedliche Fragen stelle
oder indem ich zwei unterschiedliche Positionen aufzeige und wir wollen dann nachher prüfen
anhand der Schrift, welche Position die richtige ist, welche Antwort die richtige ist.
Das kann man so sagen, eine örtliche Versammlung ist, das ist also die erste Position, die
ich einfach mal so in den Raum stelle, ist selbstständig, ist unabhängig von jeder
anderen, handelt autonom, braucht sich nicht hineinreden zu lassen, ist allenfalls, allenfalls
will ich weglassen, ist nur abhängig von dem Herrn Jesus im Himmel.
Oder, jetzt formuliere ich die andere Position, um die es geht, eine örtliche Versammlung
ist abhängig vom Haupte im Himmel.
Eine andere örtliche Versammlung ist gleichfalls abhängig vom Haupte im Himmel.
Und wir sehen da schon, dass eine Einheit besteht, eine Einheit in der Abhängigkeit.
Und das ist letztlich das Problem, um das es uns geht.
Was ist biblisch?
Dieses zweite, diese mit einem Wort gesagt Position der Abhängigkeit oder dieses erste
mit einem Wort gesagt Position der Unabhängigkeit, diese autonome Gebilde, die sich eben als
eine selbstständige Einheit für sich versteht, eine individuelle Einheit, die auch als solche
angeblich für Gott Existenz hat.
Ich will das gleiche Problem ein bisschen noch auf ein menschliches Beispiel bringen,
damit jeder versteht, worum es mir geht heute Abend.
Wir leben in einer Zeit der großen internationalen Unternehmungen.
Ich unterstelle, dass es ein internationales Unternehmen gibt mit Niederlassungen auf
der ganzen Welt.
Wenn man jetzt einfach, vielleicht ist es ein klein wenig überspitzt, davon ausgeht,
dass jede Niederlassung für sich arbeitet, für sich entscheidet, für sich Geschäfte
macht und dann geht das eine Zeit gut, aber eines Tages zerbricht das Unternehmen, weil
jeder seinen eigenen Weg geht.
Wenn dieses gleiche Unternehmen dagegen so organisiert wäre, dass etwa gleiche Aktionen
liefen, dass etwa ein Band der Einheit vorhanden wäre, dass man, jetzt bleibe ich einfach
bei dem geschäftlichen Bild, dass man sich abstimmen muss, dann läuft die Sache, dann
ist das effizient.
Ihr seht, das ist einfach das Problem, um das es auch uns hier geht, wenn ich von Beziehungen
zwischen örtlichen Versammlungen rede.
Und jetzt wollen wir versuchen, das anhand der Schrift zu beantworten.
Die Schrift gibt uns, das haben wir auch mehrfach schon jetzt behandelt, dieses wunderbare Bild
des einen Leibes an die Hand, etwa in 1.
Korinther 12.
Wenn ich allein dieses Bild vor Augen habe, dann meine ich, dann wäre schon jede Unabhängigkeit
absurd, zum Scheitern beurteilt.
Wie kann ein Glied in einem Leib unabhängig von einem anderen Glied in dem gleichen Leib
sein?
Auf der anderen Seite wollen wir jetzt Gottes Wort genau nehmen, deswegen sage ich das an
dieser Stelle mit besonderem Nachdruck.
In dem menschlichen Leib, liebe Geschwister, wenn ich euch bitten darf, meinen Gedanken
jetzt besonders vielleicht gehört zu schenken, in einem menschlichen Leib gibt es nur Gliede.
In dem Leibe Christi gibt es auch nur Gliede, das heißt die einzelnen Gläubigen.
Und jetzt kommt die Feststellung, in dem Leibe Christi gibt es keine örtlichen Versammlungen.
Dann sagt er, das wird passieren.
Was ist denn los?
Was sagt denn die Schrift weiter?
Die Schrift äußert sich ausdrücklich nicht zu Beziehungen zwischen örtlichen Versammlungen.
Das hat sie auch gar nicht nötig.
Die Schrift hat dieses Bild, hat dieses Konzept, dass jede örtliche Versammlung, ich wiederhole
das wieder einmal, mit dem Haupte verbunden ist, dass jede örtliche Versammlung nur ein
Ausschnitt des Ganzen ist, dass jede örtliche Versammlung von der ganzen Versammlung abhängt,
dass jede örtliche Versammlung ein Stück des Ganzen ist, nur an einem Ort.
Damit ist alles gesagt.
Der Grundsatz der Unabhängigkeit ist ein Grundsatz, der ist von der Schrift nicht gedeckt.
Die Tatsache einfach, dass die örtliche Versammlung Stück des Ganzen ist, entscheidet absolut
das Problem.
Die Schrift hat es gar nicht nötig, das im Einzelnen darzulegen, weil sich das aus
diesem Zusammenhang schlicht ergibt, und das finde ich so großartig, dass Gott sich
herabneigt, uns das in seinem Worte einfach so zu sagen.
Und jetzt möchte ich auf eine ganze Reihe von Stellen eingehen, und ich darf euch bitten,
das vielleicht, wenn das möglich ist, mitzulesen, auch wenn das einige Minuten dauert.
Daran seht ihr, dass das Prinzip der Einheit und Einheitlichkeit ein Schriftprinzip ist,
dass man die Augen einfach verschließt, wenn man das nicht sieht.
Wollen wir noch einmal anfangen mit 1. Korinther 4, Vers 2, eine Stelle, die ich schon einmal
gelesen habe, zu Beginn, am Freitagabend.
Wir lesen dort, der Versammlung Gottes, die inkorrent ist, den Geheiligten in Christo Jesu,
den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus
anrufen.
Zweite Stelle, die ich eben gelesen habe, 4, Vers 17, ich beschränke mich nur auf die
entscheidenden Worte am Ende von Vers 17, gleich wie ich überall in jeder Versammlung
lehre.
Das gleiche gilt für 7, Vers 17, ich lese auch da nur das entscheidende, und also verordne
ich in allen Versammlungen.
Dann gehe ich weiter, wenn ihr bitte Kapitel 11, Vers 16 aufschlagen wollt, wenn es aber
jemand gut dünnt, streitsüchtig zu sein, so haben wir solche Gewohnheit nicht, noch
die Versammlungen Gottes.
Dann in dem, Kapitel 14 ist der Korintherbrief, Kapitel 14, Vers 33, denn Gott ist nicht ein
Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Versammlungen der Heiligen.
Und dann lese ich in Kapitel 16, Vers 1, was aber die Sammlung für die Heiligen betrifft,
wie ich den Versammlungen von Galatien verordnet habe, also tut auch ihr.
Dann die Stelle noch in Vers 19, Kapitel 16, 1. Korinther 16, Vers 19, es grüßen euch
die Versammlungen Asiens.
Auch im 2. Korintherbrief, ganz im Anfang, ist dieser Gedanke enthalten, samt allen Heiligen,
die in ganz Achaia sind.
Versammlung Gottes, die in Korinth ist, samt allen Heiligen, die in ganz Achaia sind.
Und wenn wir noch ein paar Kapitel weiter sehen, in 2. Korinther 11, Vers 28, am Schluss
liest man die Worte, die Sorge um alle Versammlungen.
Wir wollen einen Augenblick jetzt anhalten, warum habe ich diese Stellen gelesen.
Einfach deswegen, um zu demonstrieren, um zu belegen mit der Schrift, der Apostel lehrt
überall dasselbe.
Das hat nur dann Sinn, wenn das Band der Einheit diese überall ansässigen Versammlungen umschlingt.
Er lehrt überall dasselbe.
Die Versammlungen sind also, das müsste man auch jetzt wieder sagen, nicht unabhängig.
Sie alle haben diese unsichtbare Beziehung zu dem Haupt.
Wir wollen einige andere Stellen noch weiter dazunehmen.
Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass wir unter den Eindruck der Schrift in dieser
Frage kommen.
Deswegen nehme ich mir die Mühe und mache sie auch euch, dass wir all diese Stellen
einmal lesen.
Im Galaterbrief, Kapitel 1, Vers 2, Paulus Apostel nicht von Menschen, noch durch einen
Menschen, sondern durch Jesum Christum und Gott den Vater, der ihn auferweckt hat, aus
den Toten und alle Brüder, die bei mir sind, den Versammlungen von Galatien.
Übrigens der einzige Brief im Neuen Testament, der an eine Gruppe von Versammlungen gerichtet
ist.
An eine Gruppe von Versammlungen in einer Provinz.
Dann in dem gleichen Kapitel, in Vers 22, wir haben einen ganz ähnlichen Gedanken.
Ich war aber den Versammlungen von Judäern, die in Christus sind, von Angesicht unbekannt.
Dann wollen wir zurückblättern in die Apostelgeschichte.
Ihr seht also immer wieder dieser wichtige Gedanke, dass der Apostel sich verpflichtet
fühlt und dass auch das, was er sagt, das betrifft alle Versammlungen.
Da gibt es keinen Unterschied und da kann man auch keinen Schnitt machen, keine Zäsur
machen.
Da ist einfach ein inneres Band vorhanden, eine Abhängigkeit.
Warum?
Weil die zentrale Abhängigkeit mit dem Haupt im Himmel gegeben ist.
Aus dieser zentralen Abhängigkeit ergibt sich automatisch dieses Band der Geschichte.
Und das ist ein ganz wichtiger Gedanke.
Als Glieder, ich darf das nochmal sagen, als Glieder des Leibes sind wir persönlich verbunden.
Aber die Ausgangsfrage ist die, wie ist das bezüglich der örtlichen Versammlungen, die
eben in ihrer Beziehung zu dem Haupt und in der Beziehung zu der ganzen Versammlung eben
diese Abhängigkeit in der Geschichte aufweisen.
Ich weiß, dass das vielleicht ein klein wenig ungewohnter Gedanke ist, wollen wir den Herrn
bitten auch, dass er uns das klarer macht.
Ich halte es für einen außerordentlich schönen Gedanken und ihr seht, wie wichtig es ist,
dass der Herr uns einmal dahin bringt, das Neuz aufzunehmen, nicht nur einfach so pauschal
aufnehmen.
Der Herr wünscht, dass wir diese Gedanken haben, wie er sie hat über die Geschichte,
dass wir Fundament unter die Füße bekommen, dass nicht der Wind der Leere uns umwirft
sofort.
Das hängt damit zusammen.
Ihr werdet gleich noch sehen, in welchem Zusammenhang das auch in der Tat höchst interessant werden
kann.
Wir betten also zurück in die Apostelgeschichte.
In Kapitel 8 liest man von der Evangeliumsverkündigung in Samaria äußerst erfolgreich, wenn auch
mit diesem Wermutstropfen versehen, dass dort der Zauberer Simon auftritt und sich nicht
gerade sehr schön verhält.
Aber das möchte ich nicht sagen, sondern wir wollen hier aus dem Kapitel 8 ersehen,
dass die Gläubigen in Samaria in Gemeinschaft sind mit der Versammlung in Jerusalem.
Warum?
Weil sie unabhängig waren?
Nein, weil ein Band da entstanden ist.
Ein Band, das die einen verknüpfte mit dem Haupt im Himmel und das die anderen von hatten
mit dem Haupt im Himmel.
Das ist eine, ich möchte sagen, so einfache Logik, dass man das kaum zu beweisen braucht.
Oder wenn wir zurückblättern, nein, Verzeihung, in das Kapitel 9 hineingehen, da steht ein
interessanter Satz, 9, Vers 31.
So hatten denn die Versammlungen durch ganz Judäer und Galiläer und Samarier hin Frieden
und wurden erbaut und wanderten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost
des Heiligen Geistes.
Was heißt das?
Heißt das, dass sie getrennt waren, dass sie unabhängig waren?
Das heißt, dass sie mit diesen wunderbaren Beziehungen sich verknüpft fühlten.
Und wenn ich die Fußnote als die richtige Version ansehe, das scheint vielleicht sogar
auch so zu sein, dann wird der Gedanke noch verstärkt, dass es nicht Versammlung im Plural
ist, sondern dass diese vielen Gläubigen in Judäer, Galiläer, Samarier die Versammlung
bildeten dort.
Ihr seht, die Örtlichkeiten zusammengenommen bilden die eine große Versammlung, die Beziehung,
die Ortsversammlung ist nichts anderes als die Reduzierung des Ganzen auf den Ort, beschränkt
auf die Gläubigen an einem Ort, so klar ist die Schrift.
Vielleicht noch ein paar Gedanken zum Fluss dazu, Kapitel 15, Apostelgeschichte, eine
ernste Streitfrage, die die Gläubigen damals zu spalten drohte und die Apostel, die damals
natürlich noch da waren, haben das klären können und dort wird dann in dem Vers 23
ein Brief geschrieben.
In dem Vers 23 liest man, dass dieser Brief an die Brüder geschickt wurde aus den Nationen
in Syrien, in Antiochien, in Syrien und in Silizien.
Warum das?
Weil sie unabhängig waren, nein, weil Jerusalem und diese anderen Versammlungen auf einer
Linie waren.
Die waren abhängig.
Die wussten sich verknüpft, verbunden mit dem Haupt im Himmel.
Was für die einen galt, galt doch für die anderen.
Und das ist auch sicherlich etwas gewesen, was sich in den ganz persönlichen, ich meine,
in der Beziehung der Zuneigung abspielte.
Darf ich euch aufmerksam machen noch, wir wollen auch in den Römerbrief kurz hineinsehen,
auf eine Stelle in Kapitel 15, Römer 15, Vers 26, denn es hat Mazedonien und Ahaia wohlgefallen,
eine gewisse Beisteuer zu leisten für die Dürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem
sind.
Dieses Band, das Bestand, das äußerte sich auch in dieser Form.
Man lief nicht an den Bedürfnissen der Heiligen vorbei, man war abhängig, man fühlte sich
gebunden an das, was der Herr getan hat.
Oder noch eine letzte Stelle aus dem Kapitel 16, Römer 16, Vers 16, grüßet einander mit
heiligem Kuss.
Es grüßen euch alle Versammlungen des Christus.
Was hätte das für einen Sinn, wenn das alles autonome Einheiten gewesen wären, die alle
nebeneinander bestanden hätten.
Nein, auch in dieser einfachen Aussage äußert sich diese herzliche Verbindung, diese primäre,
diese zentrale Verbindung mit dem Haupt im Himmel, die dann Reflex hat auf die Versammlungen,
die auf der Erde sind.
Ich meine, das ist eine beeindruckende, ich persönlich sehe das so, Blickreihe, die uns
klar macht, dass der Gedanke der Unabhängigkeit schlicht ein unbiblischer Gedanke ist.
Oder vielleicht ein allerletzter Hinweis noch, wenn man etwa an das denkt, was in der Offenbarung
steht über die sieben Sendschreiben.
In den sieben Sendschreiben werden jeweils die Zustände von siebenörtlichen Versammlungen
gefiltert.
Ich sehe einmal ab von der Tatsache, dass damit auch prophetische Hinweise verbunden
sind.
In jeder der Versammlungen ist ein anderer Zustand berichtet und das Wort Gottes sagt
jedes Mal am Ende eines solchen Sendschreibens, wer ein O hat, höre, was der Geist den Versammlungen
sagt.
Ephesus muss anhören, was in all den anderen sechs Versammlungen passiert war und Laodicea,
um die letzte zu nennen, muss anhören, was in all den anderen sechs Versammlungen passiert
war.
Warum?
Weil die unabhängig waren?
Nein, weil die Botschaft für alle galt, wenn auch in erster Linie natürlich der Zustand
der jeweiligen Ortsversammlung im Vordergrund stand.
Ihr seht, Unabhängigkeit ist kein biblischer Grundsatz.
Durch diese Fülle von Stellen, meine ich, kann man das durchaus belegen, also eine göttliche
Einheit in der Lehre und, darf ich das jetzt hinzufügen, in der Praxis im Urkreis zu tun.
Ich meine, man muss die Augen verschließen, wenn man das nicht sieht.
Das ist für mich persönlich auch der tiefste Grund und die moralische Legitimation, wenn
in unserer Zeit oft der traurige Fall passiert, dass einfach Nachbarversammlungen sich mit
einer örtlichen Versammlung befassen, wenn man dort biblische Prinzipien aufgeht.
Das ist die moralische Grundlage, eine moralische Verpflichtung sogar.
Die tauchte natürlich im ersten Jahrhundert nicht auf, aber sie taucht eben heute auf.
Wir erkennen jedenfalls daraus, dass die örtliche Versammlung also in der Tat nichts anderes
ist als die ganze Versammlung nur eben beschränkt auf den Ort.
Dieser wichtige Satz, liebe Geschwister, wollen wir Ihnen doch immer wieder in unser Herz
graben.
Und dann klären sich manche Schwierigkeiten.
Die örtliche Versammlung handelt mit Autorität und dieser Satz gibt uns jetzt die Möglichkeit
auf ein echtes, ernstes Problem einzuhängen.
Ich möchte das nicht verschweigen.
Das Problem nämlich, das auch teilweise zu einer großen Not wird.
Nämlich wie ist die Beurteilung, wenn es sich um eine Entscheidung einer örtlichen
Versammlung handelt, die entweder wirklich oder vermeintlich falsch ist.
Dann wird das Problem der Beziehungen aktuell und dann müssen wir Farbe bekennen, was haben
wir gelernt aus der Schule.
Dann müssen wir die Grundsätze versuchen auch in einer biblisch nüchternen Form zu
praktizieren.
Und deswegen wollen wir uns ruhig dieser Frage stellen, die ja an sich auch eine aktuelle
Frage ist.
Der Grundsatz bleibt, die große Linie bleibt, Menschen sind nicht unfehlbar.
Eine Versammlung ist nicht unfehlbar, aber in den Augen Gottes und in dem Himmel werden
keine fehlerhaften, falschen Beschlüsse anerkannt.
Das gibt es nicht.
Wir haben sich eine Spannung zwischen dem was wir festgestellt haben und was eigentlich
hier jetzt in der Praxis läuft.
Ich will das noch an einem ganz kurzen Beispiel damit wieder das Problem zu verdeutlichen.
Die Versammlung, sagen wir in einem Ort in A, fasst einen Beschluss, gehen wir von einem
Ausfluss aus, den die Versammlung in B für Fall fällt.
Wie ist das zu behandeln?
Diese aktuelle Frage war stets aktuell, ist immer aktuell und wird auch, und wenn man
noch so moderne Grundsätze anwendet, liebe Geschwister, stets aktuell bleiben.
Das ist einfach so.
Wo Menschen sind, kommen Fehler vor und wo Menschen sind, wird dieses Problem immer wieder
auftauchen.
Wir sind leider nicht in der geistlichen Haltung, die solche Fehler grundsätzlich ausfließen
könnte.
Was ist dazu zu sagen?
Wenn wir, erlaubt dass ich meine Gedanken jetzt so formuliere, wenn wir bei der Schrift
bleiben, dann meine ich, dass es sich bezehnt, dass die Gläubigen, das war eben ein Beschluss,
eine Sache ist, die auf der ganzen Erde gilt, in der ganzen weltweiten Versammlung gilt.
Und dass wir gehalten sind auch diesen Beschluss zu respektieren, auch wenn mir das im Moment
nicht passt.
Ich muss da ehrlicherweise ja auch zugeben, als Kritiker kann ich ja möglicherweise gar
nicht die Informationen haben, die wir anderen haben, das muss ich akzeptieren.
Ich sage möglicherweise, es kann durchaus sein, dass ich Informationslücken habe, die
die anderen nicht haben.
Und da kann ich nicht einfach sagen, was ihr getan habt, ist falsch, von deswegen.
Nein, ich muss zunächst einmal, ich glaube das ist der richtige Weg, respektieren, was
geschehen ist.
Aber was auch wahr ist, wir wollen das ja geistlich beurteilen, liebe Geschwister, ist dieses,
dass sicherlich auch dann Brüder mit ihren Bedenken gehört werden müssen.
Wenn der ernste Brüder ernste Bedenken haben, dann kann eine solche Versammlung nicht einfach
darüber zur Tagesordnung hingehen.
Das muss sie auch vor dem HERRN prüfen.
Und wenn man das in einer geistlichen Form tut, in der Haltung der gegenseitigen Abhängigkeit
und auch in der Haltung der Demütigung vor dem HERRN gibt es eine Lösung.
Dann klärt sich das Problem so oder so.
Das ist einfach eine Tatsache, die wir hinnehmen müssen.
Und das fordert eben bei uns allen eine geistliche Haltung.
Eine Haltung, die sich sicherlich nicht von heute auf morgen verwirklichen lässt.
Das Zeitproblem ist oft vielleicht das größte Problem.
Das müssen wir lernen.
Und dann schenkt der HERR auch davon, bin ich überzeugt, wenn die richtige Haltung
in meinem und deinem Herzen in solchen Fällen ist, eine klare Erkenntnis.
Dann wird man sehen, vielleicht die Versammlung in A, dass sie voreilig gehandelt hat.
Oder falsch gehandelt hat.
Oder die Brüder der Versammlung in B werden sagen, dass ihre Kritik voreilig war.
Dass sie nicht richtig gehandelt haben.
Wenn das in einer geistlichen Weise gehandhabt wird, wird der HERR dazu sein,
sich bekennen und eine Lösung schenken.
Wir dürfen nur nicht meinen, dass auf Anhieb, wenn ich meine, der Befluss sei falsch,
dass nun meine Meinung unbedingt richtig sein müsse.
Nein, der HERR erwartet einfach zunächst, dass wir in einem gegenseitigen Verstehen
und auch da in der Abhängigkeit bleiben.
In der Abhängigkeit von ihm und ich denke auch in der gegenseitigen Abhängigkeit.
Dass auch die Dauer Falsches nicht bei Bestand bleibt, ist klar.
Aber dass auch die Dauer Richtiges bei Bestand bleiben muss, ist auch klar.
Und das fordert uns alle, dass wir bei dem HERRN sind und ihn bitten um Licht in diesem Punkt.
Wenn eine Versammlung, ich bleibe bei dem Fall der Versammlung A,
gewissermaßen eindeutig Fehler gemacht hat in einem solchen Befluss
und ebenso eindeutig sich weigert etwas zu korrigieren,
dann muss man schließlich dahin kommen.
Dann verliert die Versammlung A den Charakter als örtliche Versammlung.
Das ist eine sehr ernste Sache.
Ich habe mit ganzem Bewusstsein das einmal gesagt, liebe Geschwister,
weil ich meine, örtliche Versammlung, wie sie die Schrift sieht
und die Beziehungen unter örtlichen Versammlungen zwingen uns zu dieser Fragestellung zu nehmen.
Sie lassen sich aber lösen, solche Fragen, wenn wir eben, meine ich,
alle mit der nötigen inneren Bereitwilligkeit, auch mit einer geistlichen Gesinnung da herangehen.
Und vielleicht auch mit der nötigen Geduld.
Ich darf noch einmal sagen, ich habe für mich sehr den Eindruck,
aus mancherlei Erfahrung in meinem Leben auch,
dass solche Fragen nicht von heute auf morgen zu bewältigen sind.
Wer das meint, meine ich, sieht doch manche Dinge da nicht ganz richtig.
Das macht in dem Zusammenhang genügend.
Ich habe also jetzt zunächst über die Beziehungen zwischen örtlichen Versammlungen etwas gesagt.
Wir wollen dann diesen zweiten Abschnitt, der wie gesagt teilweise sich berührt mit dem ersten,
behandeln, den ich genannt habe, Verfall oder Niedergang von Versammlungen.
Das äußert sich primär ja auch auf der örtlichen Ebene.
Auf der örtlichen Ebene bemerkt man, wie vieles nicht so ist, wie es sein soll.
Wenn wir unsere eigenen Herzen prüfen, stellen wir das täglich fest.
Und Niedergang oder Verfall ist eigentlich ja im Grunde nichts anderes oder so besser gesagt,
der Ausschluss der traurigen Tatsache, dass in deinem und meinem Herzen immer noch das Prinzip der Sünde ist.
Das ist ja furchtbar.
Und aus diesem Prinzip der Sünde leitet sich alles ab, was man unter Niedergang versteht.
Im Niedergang in den Dingen Gottes.
Und das ist sehr demütigend und traurig.
Besonders wenn wir bedenken, dass in der Schrift immer wieder zu finden ist,
Gott tut etwas Gutes und der Mensch macht daraus etwas Schalliges und Schlechtes.
Was Gott gibt, zieht er in den Schmutz oder er verdirbt es.
Wenn wir an Adams Ton denken, wenn wir kurze Zeit später an Noahs Ton denken,
wenn wir an den schnellen Verfall des Priestertums denken, an den schnellen Verfall des Königtums denken,
wenn wir daran denken, auch als die Israeliten zurückkehrten aus Babylon um einen Neuanfang zu machen,
es dauerte nur wenige Jahrzehnte, dann war auch da wieder Niedergang.
Das ist eine furchtbare und traurige Feststellung.
Ich habe nie verstehen können, dass es manche in Kommentatoren gibt von neuzestamentlichen Büchern,
die schlicht an dieser Tatsache vorbeigehen.
Man hört das für eine interessante Auffassung von Brüdern durch eine Verfallstheorie.
Ich kann das überhaupt nicht verstehen.
Das ganze Wort zeigt mir auf Schritt und Tritt, dass das, was der Mensch tut, ein Verfall ist.
Wir wollen gleich noch ein wenig näher darauf eingehen.
Ich denke, dass alles Menschliche unter der Herrschaft dieses Gesetzes des Verfalls steht.
Wenn man eine menschliche Gruppe hat, die aus welchen Gründen auch immer sich zusammenschließt,
nach einiger Zeit, nach einigen Jahren, spätestens in der dritten Generation, treten Verfallserscheinungen ein.
Die Christen machen keine Ausnahme.
Wenn wir daran denken, auch wenn man den Weg der Schrift gehen möchte, wir bleiben Menschen.
Und auch wir stellen immer wieder diese schlimmen Zeichen des Verfalls fest.
An uns und an anderen.
Eine verheerende Sache, dieses Gesetz des Verfalls.
Und damit, denke ich, müssen wir einfach leben.
Und wenn ich in das Neue Testament hineinsehe, dann erschüttert das einen umso mehr, als das auf der ganzen Linie bezeugt wird.
Ich möchte auch da ein paar Stellen nennen, etwas summarisch vielleicht nur.
Im Anfang war alles schön. Ein Herz und eine Sehne.
Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 5 geht es schon los.
Ananeas und Saphira wird gelogen.
Kapitel 6 geht man an einfachsten Beziehungen gegenüber Heiligen vorüber.
Die Witwen werden nicht mehr versorgt. Die Witwen der hellenistischen Juden.
Ich überschlage jetzt ein paar Kapitel in der Apostelgeschichte.
Wenn wir etwa an das Kapitel 15 denken, da tauchen ernste Lehrstreitigkeiten auf.
Das ist ja auch kein Beweis dafür, dass alles vollkommen ist und dass kein Verfall da ist. Im Gegenteil.
Wenn wir dann auch denken, was der Apostel Paulus, den Ältesten von Ephesus in Milet, in Kapitel 20 sagt,
er spricht von Wölfen, die eindringen würden in die Gemeinde der Gläubigen und die Herde nicht schonen würden.
Er spricht von Männern, die aus ihrer eigenen Mitte herauskommen würden,
um falsche Dinge zu lehren und die Jünger hinter sich herzuziehen.
Das ist ja bestimmt auch nicht alles andere als eine schöne Sache. Das ist doch mit Sicherheit Verfall.
Oder wenn wir an Römer 16 denken. Der Römerbericht hat ja manche sehr schweren Teile,
aber immerhin in Kapitel 16 wird auch schon da am Rande nur erwähnt von solchen Leuten,
die Zwiespalt und Ärgernis anrichten.
Oder da im ersten Korintherbericht, liebe Geschwister, wenn man daran denkt, Spaltungen, Hurerei, Gerichtshändel.
Die Leute gingen vor die Gerichte, die Geschwister untereinander.
Wenn man daran denkt, die Unordnung beim Brotbrechen.
Wenn man daran denkt, die Leugnung der Auferstehung der Toten.
Wenn man daran denkt, dass man die Sprachen so in den Vordergrund stellte und die ganze Versammlung kaputt durcheinanderbrachte.
Ihr seht Verfall auf der ganzen Linie.
Wenn ich an den Galaterbrief denke, die Vermischung von Gesetz und Gnade. Das ist ja nicht normal.
Oder wenn ich weiter daran denke, dass man dort lesen kann, dass falsche Brüderleben eingeführt worden sind. Das ist ja nicht normal.
Wenn man an den Kolosserbrief denkt mit den Gefahren der Philosophie.
Die Timotheusbriefe. Wenn man an all die anderen Briefe des Neuen Testamentes denkt, Verfall auf der ganzen Linie.
Wie kann man das dann letztlich in Abrede stellen?
Man kann mir natürlich jetzt mit Recht entgegenhalten, das kann man auch, glaube ich, durchaus einmal überdenken.
Aber sagte Herr Jesus denn nicht in Matthäus 16, dass des Hades 14 die Versammlungen nicht überwältigt werden?
Ist das denn nicht ein klarer Beweis dafür, dass die These von dem Verfall völlig falsch ist?
Zum Glück sagte Herr Jesus das und das ist in der Tat auch, denke ich, eine Freude für jeden Gläubigen,
das was er gemacht, dass seine Versammlung tatsächlich nicht untergeht.
Seine Versammlung in diesem Neuen Testament ist im Sinne seiner Gemeinde.
Aber gerade diesen Einwand wollen wir benutzen, um doch auch da zu unterscheiden, liebe Geschwister.
Wir haben in der Schrift zwei interessante Linien im Neuen Testament.
Der Herr baut und schafft etwas fehlerlos.
Ohne die geringste Spur von Mängeln.
Der Herr baut, wie er das in Matthäus 16 schon sagt, er baut immer noch und dieser heilige Tempel im Herrn
wird es in der Herrlichkeit vollendet werden. Ohne irgendeinen Verfall.
Da wissen wir, dass das Haus Gottes gleich dem Leibe Christi ist.
Aber das ist nur die eine Seite.
Die Schrift spricht auch davon, dass das Haus Gottes oder die Versammlung in ihrer äußeren Gestalt von Menschen gebaut wird.
Dass Menschen in 1. Korinther 3 mitbauen, die bauen teilweise mit ganz falschen Materialien.
Das kann man in 1. Korinther 3 sehr deutlich lesen.
Und was da herauskommt, ist nicht Perfektion.
Und deswegen sind wir durchaus berechtigt, diese doppelte Sicht der Dinge zu haben.
Einmal, was der Herr baut, ist perfekt. Da kann man nicht von Verfall reden.
Aber wo die Menschen mitmachen, da gibt es fast nur Verfall.
Ich übertreibe etwas, aber ihr versteht mich.
Da wo Menschen arbeiten, gibt es einfach Verfall.
Und das hat die Schrift im Auge, wenn wir von so vielen traurigen Ereignissen in der Bibel reden.
Da hat der Mensch seine Hand im Spiel.
Und deswegen müssen wir einfach davon sprechen, dass die Christenheit, dass die Versammlung in ihrem äußeren Aussehen im Verfallbegriff ist.
Dass es nach unten alles geht.
Das ist auch in der Lehre der 7 Sens schreiben.
Das ist eine äußerst traurige Sache.
Aber vielleicht auch nützlich, dass wir an dieser Stelle vielleicht lernen, je nach der Blickrichtung, die ich habe, muss ich also den Verfall bejahen
oder ich muss sagen, was der Herr baut, da gibt es kein Verfall.
Können Sie das bitte doch noch einmal genau in unser Herz aufnehmen.
Die Schrift sagt uns das, sie sagt uns das, damit ich das auch sehe.
Das ist das Schöne auch, dass der Herr uns oft manches von zweierlei Seiten sehen lässt.
Und wenn wir also von Verfall sprechen, dann ist immer diese Seite der menschlichen Verantwortlichkeit gemeint.
Der Mensch baut und er baut vieles vollständig daneben.
Wenn er die Grenze in die Hand nimmt, das habe ich eben schon mal gesagt, das geht einfach daneben, mindestens nach einiger Zeit.
Gewiss hat der Herr auch, das liest man auch im Erste Gründer, drei treue Arbeiter.
Wir wissen durchaus, das brauche ich nicht zu belegen, wenn wir an unsere eigenen Herzen denken, wie vieles da an Fehlleistungen vorkommt.
Und das ist eben überhaupt so.
Und ich möchte in dem Zusammenhang jetzt eigentlich die Verbindung ziehen zu dem, was ich eben im ersten Abschnitt gesagt habe.
Liebe Geschwister, eine besondere Variante des Verfalles, des Niederganges, ist eben diese äußerst traurige Tatsache,
dass Geschwisterkreise heute zerbrechen, dass eine Reihe von Geschwistern, ich darf das jetzt ganz kurz formulieren, ich denke ihr versteht, was ich sagen will,
Prinzipien, die jahrelang für sie galten, aufgeben.
Neue Prinzipien in Gestalt von Offenheit und Weitherzigkeit akzeptieren.
Das kann man auch selbst bei örtlichen Versammlungen feststellen.
Und das ist nach meinem Verständnis ein klarer Verfall, ein klarer Niedergang.
Man fragt sich mit Recht, haben unsere Geschwister, die diesen neuen Weg gehen, nie verstanden, was Versammlung ist?
Oder haben sie alles vergessen?
Ist das alles weg?
Eine sehr, sehr ernste Frage, meine ich.
Und das ist ein absoluter, klarer Fall von Niedergang, den wir vor den Augen haben.
Von Ruin in jeder Hinsicht.
Und wenn es dann dahin kommt, dass sich, wie ich das eben schon mal kurz angedeutet habe,
Nachbarversammlungen mit solch einem Fall beschäftigen müssen,
dann geschieht das natürlich in der Absicht, zur Einsicht zurückzurufen.
Die Einsicht wieder zur Sprache zu bringen.
Tja, leider ist das ja vielfach ergebnislos.
Und dann kommt es eben dahin, dass sich solche Nachbarversammlungen,
dass sie feststellen müssen, dass eine solche Versammlung, mit der sie sich beschäftigen müssen,
eben nicht mehr die Prinzipien des einen Leibes vertritt.
Und dass da keine Gemeinschaften entwickelt werden.
Das ist eine äußerst ernste Sache.
Und ich darf noch einmal meine feste Überzeugung wiederholen, das ist legitim.
Warum? Weil wir als örtliche Versammlung mit dem Haupt verbunden sind.
Und nicht an der Not irgendeiner anderen vorbeigehen können.
Aber unter uns denn auch zu der ernsten Konsequenz kommen müssen,
diese Geschwister dort an dem Ort können wir nicht mehr als eine Versammlung anerkennen,
die auf dem Grund, auf dem Boden des einen Leibes zusammenkommt.
Was bedeutet das?
Und das muss ich auch an dieser Stelle sagen, man hört oft das Wort Ausschluss in dem Zusammenhang.
Liebe Geschwister, es gibt nichts Falscheres als das Wort Ausschluss in dem Zusammenhang.
Versammlungen werden nicht ausgeschlossen.
Die Gläubigen, die in dieser jeweiligen Versammlung sind und diesen weiten Weg mitmachen,
werden auch nicht ausgeschlossen.
Das ist überhaupt nicht gemeint.
Bitte lassen wir uns das doch einmal sagen.
Versammlungen können nicht ausgeschlossen werden,
vielleicht von ganz ganz bestimmten Sonderfällen abgelegt.
Aber wir können das nicht.
Was sich da abspielt, hat mit Ausschluss von Versammlungen oder Ausschluss von Gläubigen nicht die Spur zu tun.
Was ist denn passiert?
Es ist nichts anderes passiert als dieses.
Wenn wir an die vielen Gruppierungen in unserer Zeit auch immer schon denken,
von Gemeinden, Kirchengruppen, evangelikalen Gemeinden.
Ja, sie gehen einen anderen Weg als wir.
Und doch wissen wir, dass das geschätzte Brüder und Schwestern sind.
Sie gehen einen anderen Weg als wir.
Wir sind nicht offiziell mit ihnen in praktischer Gemeinschaft entfernt.
Und das ist das, was ich sagen will.
Diese Geschwister, die die Prinzipien aufgeben, ziehen vor, den Weg einer evangelikalen Gemeinde zu gehen.
Das ist das ganze Geheimnis.
Dass das traurig ist, dass das demütigend ist, dass uns das in den Stoppen ist, klar.
Aber von Ausschluss kann man entfernt nicht reden.
Denken wir bitte nicht mehr daran.
Man hört das immer wieder. Das ist so falsch wie etwas.
Überhaupt nicht gemeint.
Ein Ausschluss trifft eine persönliche Angelegenheit im 1. Korinther 5,
wenn da ein Fall eines Bruders oder einer Schwester ist,
wo persönliche Gründe sind, die ihn oder sie zum Bösen stellen können.
Aber nicht solch ein Fall, wie ich ihn gerade beschrieben habe.
Nur ist das ein äußerst schlimmer und trauriger Fall des Niedergangs unter uns.
Was uns einfach in den Stau bringen sollte.
Und ganz vorsichtig machen sollte mit unserer Sprache auch.
Dass wir daran denken, uns gezielt eine bescheidene Sprache,
wir uns demütigen über das, was in unseren Herzen ist.
Ich möchte noch einen Punkt in dem Zusammenhang mit Verfall berühren, liebe Geschwister,
damit ich auch über 2. Timotheus 2 noch etwas sagen darf.
Ich kann mir vorstellen, dass vielleicht in diesen Abenden jemand hier war,
theoretisch zumindest, der gut aufgepasst hat und vielleicht ins Fragen gekommen ist.
Der vielleicht auch die Schrift nachgelesen hat zu all dem, was ich gesagt habe.
Und möglicherweise in vielen Punkten auch echt überzeugt worden ist,
aber deswegen umso mehr Fragen bekommen hat.
Umso mehr, als wenn ich auch gerade eben von dem Verfall spreche.
Einfach der sich fragt, ja ich sehe das so ein,
was soll ich denn als bibelgläubiger Christ heute tun?
Was muss ich machen?
Und ich meine, dass das auch eine Frage sei, die wir uns oft stellen sollen.
Auch wenn man meint, man kennt den Weh von seit Jahrzehnten.
Man kennt ihn schon von Vätern und Großvätern her.
Dass wir so klarmals fragen, was ist denn eigentlich los?
Das begreife ich überhaupt nicht.
Ich versuche das jetzt einfach mal einem fiktiven Besucher in den Mund zu legen.
Die Fragen, die ich mir vorstellen könnte, dass er sich stellt.
Er könnte also eine Frage stellen,
soll ich mich denn als bibelgläubiger Christ an eine der bestehenden Gemeinden anschließen?
Dann wird er sich das überlegen, wird sagen, ja das kann ja nicht richtig sein.
Ich habe das doch in den Abenden gehört,
dass Gemeinden und Kirchen und Gruppen da sind,
widerspricht doch der Lehre von dem einen Leibe.
Wenn ich mich einer solchen Gruppe anschließe,
dann befinde ich mich doch gerade nicht auf dem biblischen Wege.
Das kann doch nicht richtig sein.
Dann fragt er sich die zweite Frage,
ja dann stellt sich doch das totale Gegenteil.
Dann bleibe ich am besten ganz allein für mich.
Lebe ich mein Christentum allein für mich.
Ist das denn richtig?
Das ist ebenso falsch.
Der Herr wünscht nicht Isolierung,
wünscht kein Einzelkämpfertum,
der Herr wünscht, dass ich mit Gläubigen zusammen den Weg des Glaubens gehe.
Das hat er auch eingesehen.
Dann kommt er vielleicht zu der nächsten Überlegung,
ja dann wird es sicherlich am besten sein,
wenn ich mit Gleichgesinnten eine neue Gemeinde gründe,
die genauso eingestellt ist wie ich.
Ist das richtig?
Man müsste dann sagen,
und das ist auch die Erkenntnis,
die er nach einem Überlegen selbst gewinnt,
damit wird die Zersplitterung ja noch weiter vermehrt.
Dann ist ja noch eine weitere Gruppe da.
Das kann doch nicht richtig sein.
Kann gar nicht richtig sein.
Vielleicht eine Zwischenbemerkung.
Wollen wir auch das lernen?
Wenn Menschen, und wir hören das auch oft, meine ich,
von dem Munde von Geschwistern,
sagen, dass Gemeinden gegründet werden,
kann man das denn überhaupt?
Meint ihr, dass Menschen Gemeinden gründen können?
Wenn ein Evangelist irgendwo arbeitet
und es werden viele Menschen zum Herrn geführt,
hat er eine Gemeinde gegründet.
Glaubt ihr das?
Wer gründet denn Gemeinden?
Das tut der Herr, aber kein Evangelist.
Auch das ist eine so törichte Bemerkung,
dass wir Menschen meinen,
wir könnten Gemeinden gründen.
Wir könnten Vereine gründen vielleicht,
aber keine Gemeinden.
Das tut der Herr.
Ich habe das nur gebraucht,
einfach dieses Wort,
weil man es eben immer wieder hört.
Gründen von Gemeinden
wollen wir in der Sache des Herrn lassen.
Da haben wir nichts mit zu tun.
Aber er gründet sie auch.
Die nächste Frage,
die ich mir vorstellen könnte,
aus dem Munde eines solchen Fragestellers wäre,
kann man nicht doch,
wenn man das so hört,
was Versammlung ist,
auch was örtliche Versammlung ist,
einfach,
dass die gesamte Christenheit
zurückkehrt zum Anfang.
Dass man sich sozusagen das sagt,
das ist doch richtig,
wir wollen jetzt alle mal
zurückkehren zum Anfang.
Und dann wird er sich auch sagen lassen,
müssen wir vielleicht bei etwas genauerem hinsehen,
die Schrift,
das geht auch nicht.
Die Schrift sagt mir,
sagt ihm,
sagt uns allen,
dass der Verfall fortschreitet.
Dass es keine Rückkehr gibt
zum Anfangzustand.
Ja, was ist denn jetzt los?
Aber die Schrift öffnet uns einen Weg
in 2. Timotheus 2 der Bibelschrift.
Das bedeutet,
ich kann persönlich
den Weg zurückkehren
durch Absonderung.
Und dabei bin ich bei diesem sehr wichtigen Abschnitt
in Kapitel 2 von Vers 19 an.
Der Weg einer gottgemäßen Absonderung.
Im Judasbrief liest man von einer fleißigen Absonderung.
Die gibt es natürlich auch.
Das ist eine gottgemäße Absonderung,
die persönlich, individuell sich auswirkt.
Das heißt auf dich und auf mich.
Die beiden Timotheus Briefe sprechen wiederholt
dieses Du aber aus.
Das heißt einfach, dass Du und ich
ganz persönlich gemeint sind.
Nicht in der Masse,
sondern wir, Du und ich persönlich.
Und das ist der Weg,
das müsste man dann dem Fragesteller sagen,
den die Schrift öffnet
und der auch heute noch gangbar ist.
Der Weg nach 2. Timotheus 2.
Und wenn wir die Stelle kurz einmal bedenken,
der rote Faden in dieser Stelle,
in den Versen die ich gelesen habe,
besteht einfach darin,
Vers 19,
Abstehen von der Ungerechtigkeit.
Vers 21,
Reinigung, um ein Gefäß zur Ehre zu sein.
Und Vers 22,
Neue Beziehungen genannt.
Neue Verbindungen,
gottgemäße Verbindungen.
Wenn wir jetzt ein klein wenig ins Detail gehen,
liebe Geschwister,
ich habe ja jetzt nur die 3 große Punkte genannt.
Vers 19,
Der feste Grund Gottes steht.
Was ist der feste Grund?
Wir denken an seine Person,
dieses Herrn.
Wir denken an sein Wort.
Wir denken an seinen Geist.
Wir denken an alles das,
was unverrückbar den Charakter von Gottes,
von Grund Gottes hat,
fester Grund Gottes.
Das ist an dieser Stelle gemein.
Dieser festen,
ich würde es mal so sagen,
Grundsätze oder alles das,
was Gott getan hat,
das bleibt auch inmitten von Verwirrung und Verfall bestehen.
Und daran kann man sich klammern,
das ist so.
Dann haben wir in Vers 19,
das Siegel.
Das Siegel mit 2 Seiten,
wie das hier auch logisch ist.
Der Herr kennt, die sein sind.
Und das andere Siegel,
jeder der den Namen des Herrn nennt,
stehe ab von der Ungerechtigkeit.
Die göttliche Seite und die menschliche Seite.
Verknüpft mit dem Abstehen von der Ungerechtigkeit.
Was ist Ungerechtigkeit?
Ungerechtigkeit ist nicht erst,
ich betone das,
nicht erst wenn man silberne Löffel gestohlen hat.
Ungerechtigkeit ist einfach alles,
was mit Gottes heiligem Wort und Wesen im Widerspruch steht.
Das wollen wir festhalten.
Das wird zum Teil erheblich bestritten.
Das Wort Ungerechtigkeit meines Wissens steht in Griechischen ohne Artikel da.
Das bedeutet, Ungerechtigkeit hat eine große Bandbreite an dieser Stelle.
Eine große Bandbreite,
nicht erst wenn man silberne Löffel gestohlen hat.
Lassen wir uns das bitte sagen an dieser Stelle.
Der Herr ist sehr feinfühlig, glaube ich, in dem was er Ungerecht nennt.
Und ich bin recht grubschlechtig in dem was ich Ungerecht nenne.
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Dann geht es weiter.
Wir haben dann in dem nächsten Vers die Gefäße.
Die Gefäße nach dem Material und die Gefäße nach dem Gebrauch.
Goldene, silberne,
Hölzerne und Erdene, die einen zu Ehre und die anderen zu Unehre.
Und das ist wichtig, weil danach eben der Maßstab der Reinigung anzusetzen ist.
Das kann auch sein,
so haben geschätzte Brüder immer gelernt,
und ich meine auch mit Fug und Recht gelehrt,
dass auch ein goldenes oder silbernes Gefäß mit Dreck bedeckt sein kann.
Schmutzig.
Das bedeutet, nicht geeignet ist für den Hausherrn.
Das bedeutet hier, wenn ich in dem Bilde bleibe,
dass man sich davon trennen muss.
Reinigung, ihr könnt das in dem Vers 21 lesen,
bedeutet nach der Fußnote, dass man sich absondert.
Für mich ist diese Stelle auch immer deswegen interessant.
In der Bibel, im Neuen Testament speziell,
ist die Einheit ein äußerst wichtiger Punkt.
Aber hier wird die Einheit zurückgedrängt durch Heiligkeit.
Deswegen wollen wir uns einen Grundsatz merken, der ungemein wichtig ist.
Heiligkeit kommt vor Einheit.
Gott lässt nie die Heiligkeit zurücktreten hinter der Einheit,
so kostbar ihm der Gedanke der Einheit ist.
Ich darf das noch einmal sagen, Heiligkeit kommt vor Einheit.
Heiligkeit hat Priorität und nicht Einigkeit.
Das ist eine ganz ernste Sache.
Und viele Menschen, ist mir aufgefallen,
die sehr stark in unserer Zeiten der Christenheit
den Gedanken der Einheit der Christen propagieren,
übersehen diesen Punkt total.
Keiner von ihnen zitiert einmal 2. Timotheus 2.
Da würde man nämlich sehen, dass Gott selbst klar macht,
dass Heiligkeit für ihn einen höheren Stellenwert hat als Einheit.
So schön dann das ist.
Die Einheit, die mit der Heiligkeit zusammen geht,
die ist leider erst in der Herrlichkeit der Weisung nicht vorhanden.
Das müssen wir uns auch sagen lassen,
auch wenn das sich nicht immer so ganz schön anhören mag.
Die jugendlichen Lüste haben wir dann in dem Vers 22.
Das sind nicht etwa jene Lüste, die wir so gerne hier einfügen,
was die mit der Unmoral zusammenhängt.
Das ist überhaupt nicht gemein.
Das sind natürlich auch Lüste, die wir vermeiden müssen.
Die jugendlichen Lüste, das sind die Lüste des Hochmutes,
der Eile, das was dem jungen Menschen so besonders eigentümlich ist in dem Zusammenhang.
Das ist typisch jugendlich.
Das sind fleißige Lüste.
An dieser Stelle ist das gemein, liebe Geschwister.
Davon soll Timotheus Abstand nehmen.
Natürlich, diese bösen anderen Lüste sind natürlich auch zu viel,
deshalb keine Frage.
Aber wenn ich interpretiere, wenn ich exakt frage, was lacht der Text,
dann muss ich das sagen, was ich gerade ausgeführt habe.
Der Text meint eben jugendliche Lüste,
das heißt eben einfach, was mit dem jungen Menschen,
der unbesonnen ist, der schnell mit dem Urteil dabei ist,
was mit ihm einfach verbunden ist.
Dann haben wir noch den letzten Hauptgedanken.
Strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen,
die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
Diese Form gottgemäßer Absonderung führt erstaunlicherweise sofort zu neuen Verbindungen.
Man merkt nicht einmal, das sind auch andere, die auch so denken.
Das ist sehr sehr schön.
Ja, ich bin damit eigentlich fast am Ende.
Die Zeit ist auch abgelaufen.
Gilt das auch, was ich hier heute Abend gesagt habe,
auch zu dem Punkt Verfall über 2. Timotheus 2,
für Gläubige, für Brüder und Schwestern,
die schon seit Jahrzehnten diesen Weg gehen, den Weg der Absonderung,
deren Väter oder Vorväter aus Kirchen und Benennungen herausgegangen sind.
Gilt das auch für ihre Kinder, die können ja nicht mehr herausgehen.
Die gehen ja schon den Weg.
Gilt das denn für sie nicht mehr?
Kann ich mich jetzt hier im Brustton der Überzeugung,
ja das verstehe ich alles, das kommt ja für mich gar nicht mehr infrage,
das habe ja schon meine Väter für mich gesagt.
Ist das richtig?
Dann können wir ja den Text aus unserem Bibeln herausnehmen.
Ich meine, wenn ich vor dem Herrn ehrlich bin,
dann muss ich das nachvollziehen.
Ich kann das nicht buchstäblich mehr machen,
was meine Eltern vielleicht vor 50 oder 100 Jahren
oder Vorväter vor 100 Jahren getan haben.
Aber ich darf doch vor dem Herrn sein und sagen,
Herr, ich möchte in meinem Herzen den gleichen Weg gehen.
Was bedeutet das eigentlich für mich?
Was ist das denn, dass ich diesen Weg gehen darf?
Bitte zeige mir das.
Und dann bemerke ich mit einem Male,
wie mir verschiedene Lichter aufgehen über Absonderung, liebe Geschwister.
Wie ich begreife, was das überhaupt für ein Weg ist.
Und dann schalte ich zum ersten Mal in meinem Leben, was das ist.
Und dann gehe ich nie wieder weg.
Dann bleibe ich da.
Dann gehe ich nie wieder weg.
Es kann passieren, was will.
Dann verstehe ich mit einem Male,
dass die wunderbaren Grundsätze da sind,
wenn ich auf ein schwacher Mensch bleibe,
der viele, viele Fehler macht.
Aber die Grundsätze sind glückliche Grundsätze.
Dann gehe ich nie wieder weg.
Aber das setzt voraus, dass ich selbst verstehe, warum das gelaufen ist.
Dass ich nicht nur geerbt habe von meinen Eltern und Voreltern,
sondern dass ich das selbst besitze in meinem Herzen.
Dass ich die Ehrlichkeit vor dem Herrn besitze und ihm sage,
Herr, ich möchte das auch verstehen.
Zeige mir das doch.
Ich möchte nicht nur mechanischer Mitläufer sein.
Ich komme damit einfach zum Schluss.
Ich glaube, ich habe jetzt genug gesagt.
Wenn wir also das vor unserem Auge alles noch einmal vor unserem Herzen ablaufen lassen,
liebe Geschwister, ich meine,
dann wollen wir folgendes festhalten in unserem Herzen.
Da ist ein Leib.
Das gilt auch in der Zeit des Verfalls.
Und wir dürfen uns zu dem Herrn hin absondern.
Das will der Herr gerade in der Zeit des Verfalls.
Wir dürfen zu ihm hinausgehen.
Das ist ein ganz ähnlicher Gedanke nach Hebräer 13.
Das gilt eben auch gerade für die Zeit des Verfalls.
Zu ihm uns absondern.
Jede Absonderung, die nicht den Herrn Jesus im Blickfeld hat, ist sektiererisch.
Sind das auch klar?
Jede Absonderung, die ich wiederhole, die nicht den Herrn Jesus im Blickfeld hat,
geht in die Irre und ist deswegen sektiererisch.
Das müssen wir auch sehen und müssen dem Herrn das sagen.
Und dieser Weg zu ihm muss auch dann ein Weg sein,
der zu den Anfängen des Neuen Testamentes geht.
Wir würden dem Zuhörer, den ich eben unterstellt habe, er sei hier gewesen,
das zu sagen haben, ja, du musst auch daran denken,
dass man zurückkehren muss zu den Wahrheiten,
die ganz im Anfang der Schrift eine Rolle spielten.
Etwa zu der Belehrung des Paulus über die Versammlung.
Diese einfachen Schriftwahrheiten, die müssen uns beherrschen.
Deswegen haben wir das so formuliert.
Wir kehren zurück zu den Wahrheiten des Anfangs.
Zurückkehren zu dem, was von Anfang ist.
Und dabei halte ich dann auch immer mit meinem Herzen fest,
dass wir nicht die einzigen sind an diesem Ort, die die Versammlung bilden.
Die Versammlung, die an einem Ort besteht aus allen Gläubigen.
Leide, gehen sie nicht alle den Weg als Versammlung.
Das ist ja zweierlei und das können wir ganz genau unterscheiden, wenn wir das wollen.
Und dann wollen wir auch die Gefahren bedenken.
Ich habe das gerade schon angedeutet.
Man kann zu weit in die eine Seite gehen, dann ist man sektiererisch.
Man kann zu weit in die andere Seite gehen, dann ist man erfüllt mit einer falschen Großzügigkeit,
mit einer Laxheit ohne Gleichen, die fast gar keine Grenzen mehr kennt.
Beide Wege sind falsch, sind echt falsch.
Beide Wege sind nicht vom Herrn.
Und deswegen wollen wir den Herrn bitte zeigen,
wenn wir diesen gesunden Weg der Mitte, der hinter dir her ist, dann sind wir richtig.
Wir sind bald bei dem Herrn, liebe Geschwister.
Und ich könnte mir vorstellen, dass er vielleicht dir und mir diese Frage vorlegt.
Wie hast du zu meiner Versammlung gestanden?
Hast du sie geliebt?
Hast du mal die Mühe gemacht, über das viele nachzudenken,
was ich im Neuen Testament über meine Versammlung habe niederschreiben müssen?
Vielleicht, wenn wir uns noch schämen können, dann können wir uns sehr schämen.
Wollen wir daran denken.
Ich kann mir auch denken, dass vielleicht heute Abend der ein oder andere über das,
was ich hier gesagt habe, sehr verärgert, vielleicht sogar empört ist.
Ich kann das gut verstehen.
Aber auch einen solchen Zuhörer bitte ich dann herzlich, der mit seiner Empörung und seinem Erwart zum Herrn will.
Ich bin davon überzeugt, da wird sich alles klären. …