Der Herr besucht Abraham
ID
mb015
Idioma
DE
Duración
03:03:07
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
1.Mose 18,1-33; 19,23-29
Descripción
Vortrag 1: 1.Mose 18,1-8 - Gott dienenVortrag 2: 1.Mose 18,9-21 - Gott zuhören
Vortrag 3: 1.Mose 18,22-33; 19,23-29 - Gott bitten
Transcripción automática:
…
Wir wollen lesen miteinander aus 1. Mose, Kapitel 18, 1. Mose 18, Vers 1.
Und Jehova erschien ihm bei den Terebinten Mamres, und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze
des Tages. Und er hob seine Augen auf und sah, und siehe, drei Männer standen vor ihm. Und als er
sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde. Und er
sprach, Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe doch nicht an deinem
Knecht vorüber. Es werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füsse, und lagert euch
unter dem Baum, und ich will ein bisschen Brot holen, und stärket euer Herz. Danach möget ihr
weitergehen, da ihr nun einmal vorbeigekommen seid bei eurem Knechte. Und sie sprachen, tue also,
wie du geredet hast. Der alte Abraham ins Zelt zu Sarah und sprach, nimm schnell drei Mass Feinmehl,
knete und mache Kuchen. Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab
es dem Knaben, und er beeilte sich, es zuzubereiten. Und er holte dicke und süße Milch und das Kalb,
das er zubereitet hatte, und er setzte es ihnen vor, und er stand vor ihnen unter dem
Baume, und sie aßen bis dahin. Wenn wir uns an diesen drei Abenden mit diesem bemerkenswerten
Kapitel 18 des ersten Buches Mose beschäftigen, dann möchte ich zuerst den großen Hauptgedanken
dieses Kapitels sagen, und das ist Christus. Unser Herr Jesus Christus, wir werden das
besonders morgen Abend sehen, aber bestimmt auch heute schon, das ist immer die große Zielrichtung
der ganzen Heiligen Schrift, dass er uns unseren Herrn Jesus Christus vorstellt, und auch das ist
der große Gedanke des Geistes Gottes im Alten Testament. Alles muss hinleuchten auf diesen
einen, auf die Leiden, die auf Christum kommen sollten, und die Herrlichkeiten danach. Aber
zweitens können wir in diesem Kapitel sehr wichtige, praktische Belehrung finden für unser
ganz persönliches Christenleben, für unsere christlichen Häuser, und auch besonders für
das Zusammenkommen als Versammlung. Vielleicht seid ihr erstaunt über das Letztere, dass wir
in diesem Kapitel tatsächlich viele wichtigen Anweisungen finden über das Zusammenkommen als
Versammlung. Aber ich werde das gleich erkennen, wenn ich versuche eine Einteilung dieses Kapitels
zu machen. Dann finden wir in den Versen, die wir jetzt gelesen haben, in Vers 1 bis 8, dass der
Herr zu Besuch kommt und Abraham setzt ihm eine Speise vor. Wir kennen dieses Zusammenkommen als
Versammlung, wo wir Gott etwas bringen dürfen. Es ist das Zusammenkommen als Versammlung zum
Brotbrechen. Da kommen wir nicht zusammen, um etwas vom Herrn zu empfangen, sondern wir kommen
zusammen, um dem Herrn etwas zu bringen. Dass wir trotzdem dann auch gesegnet werden, das ist etwas
Zweites. Aber der große Gedanke ist, dass wir zusammenkommen zum Brotbrechen, um Gott und dem
Herrn Jesus an Betung zu bringen. Und das ist ganz besonders, dieser erste Teil dieses Kapitels. Dann
finden wir einen zweiten Teil in Vers 9 bis Vers 21, und da spricht der Herr und Abraham und Sarah
hören zu. Auch so ein Zusammenkommen als Versammlung dürfen wir erkennen durch Gottes Gnade, dass wir
versammelt sind zum Namen des Herrn Jesus und dass Gott zu uns spricht und wir hören zu. Es ist das
Zusammenkommen als Versammlung zur Wortverkündigung. Und dieser zweite Abschnitt dieses Kapitels wird
deutlich unterteilt in zwei Teile. Und ich möchte Sie nur andeuten, wir werden ja diesen Abschnitt
morgen Abend betrachten. Und wir sehen im ersten Teil in Vers 9 bis 15, dass er zu Abraham und
Sarah spricht in Bezug auf ihre persönlichen Herzensfragen, in Bezug auf ihren ganz persönlichen
Zustand. Aber dann im zweiten Abschnitt ab Vers 16 bis 21 spricht er dann zu Abraham über Dinge,
die er tun will, die nicht direkt ihn betreffen. Und diese zwei Dinge werden wir immer wieder
erfahren, wenn wir zusammenkommen zur Wortverkündigung, dass ein Wort uns direkt
trifft hinein in unsere Lebensumstände. Aber wir werden auch zugleich immer wieder Wahrheit hören,
Grundlagewahrheit, sage ich dem. Nämlich, was Gott tut mit dieser Welt, was Gott tut mit den
Seinen. Ja, das wird uns auch immer wieder durch Gottes Wort vor die Herzen gestellt. Und dann
finden wir den dritten Abschnitt, der wird uns Sonntagabend beschäftigen, ab Vers 22 bis 33,
wo wir dann dieses bemerkenswerte Gebet Abrahams finden, diese Fürbitte. Und auch dies dürfen wir
kennen durch Gottes Gnade, ein Zusammenkommen als Versammlung zum Gebet. Und wir werden,
wenn wir dann diese Verse betrachten, wichtige Belehrungen finden für das Zusammenkommen als
Versammlung zum Gebet. Wir sehen also, dass in diesen Bildern, in diesem Kapitel uns schon das
ganze Versammlungsleben, wie wir es im Neuen Testament finden, wie wir es dem Neuen Testament
der Lehre nach haben, nämlich das Zusammenkommen zum Brotbrechen, das Zusammenkommen zur
Wortvergündigung und auch das Zusammenkommen zum Gebet, ist in einem Kapitel, in einem sehr
wunderbaren göttlichen, geistlichen Panorama vor unsere Herzen gestellt.
Wenn wir jetzt anfangen, unsere Verse zu betrachten, dann werden wir sie also manchmal
anwenden auf unser ganz persönliches Leben, manchmal auf unsere Häuser, manchmal aber
auch auf das Zusammenkommen als Versammlung. Und Jehova erschien ihm bei den Therebinten
Mamres und er saß am Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages. Ein Vers voller Belehrung.
Das Erste, was wir so sehen, ist, dass der Herr persönlich zu Abraham zu Besuch kommt.
Jehova erschien ihm. Und das hatte Voraussetzungen im Leben und im Hause Abrahams, dass Jehova
ihm erschien. Und ich möchte ein neutestamentliches Beispiel heranziehen, um klar zu machen, was
wir im Vorbild hier finden. Wenn wir den Herrn Jesus betrachten, als er hier auf Erden war
und ging, dann sehen wir ihn an vielen Orten wirksam. Wir sehen ihn wirksam auf den Bergen,
wir sehen ihn wirksam am See, wir sehen ihn wirksam im Tempel, wir sehen ihn wirkend in
Häusern von Pharisäern. Aber es gab einen Ort, wo unser Herr Jesus immer wieder hinging,
um sich auszuruhen und das ist Bethanien. Und ich meine, dass das hier vor uns kommt,
dass hier ein Ort ist, wo der Herr gerne zu Besuch kam, zu Abraham. Genauso wie der Herr
dann später gerne immer wieder nach Bethanien ging und das hatte Voraussetzungen. Wir finden,
dass Abraham hier sitzt und dieses Sitzen, wir werden einige Bewegungen von Abraham
sehen, um sie gleich vorzustellen. Er saß, dann läuft er ihm entgegen, dann neigt er
sich zur Erde und dann läuft er zu seiner Frau und zu seinem Knaben und zuletzt steht
er vor ihnen, wenn sie essen. Ganz verschiedene Stellungen von Abraham finden wir hier. Und
Abraham wusste, wann er sitzen sollte und er wusste, wann er laufen musste und er wusste,
wann er sich vor dem Herrn niederzubeugen hatte und er wusste auch, wann er ruhig vor dem Herrn
zu stehen hatte. Wisst ihr, was das ist? Das ist Erkenntnis. Ich sage einmal, was wirklich
Erkenntnis ist über Gottes Gedanken. Manche denken, wenn wir hohe Theorien erzählen,
das sei Erkenntnis. Aber ich möchte jetzt einmal sagen, was Erkenntnis ist. Erkenntnis vom Herrn
und von seinem Willen ist, wenn du zur rechten Zeit das Richtige tust, auf die richtige Weise.
Noch einmal ein neudestamentliches Beispiel. Wenn ich darüber nachsehe, über die Menschen,
die den Herrn Jesus begleitet haben, als er hier auf Erden war, und wenn ich dann denke,
an die Person, die am meisten erkannt hat von der Person des Herrn Jesus, dann habe ich keine
Mühe, sie zu nennen. Es ist Maria von Bethanien. Und Maria von Bethanien, das ist ein bisschen
beschämend für uns Männer, dass es eine Frau war, die die höchste Erkenntnis hatte von der Person
des Herrn Jesus, ohne Frage. Und Maria, wir finden es, von Bethanien tat in Johannes 12 das Richtige,
zur rechten Zeit, auf die richtige Weise. Andere taten es auch noch, aber sie kamen zu spät. Es
gab noch solche, die mit Narde kamen, mit Spätzereien kamen, aber sie kamen zu spät.
So sehen wir, dass das wirklich Erkenntnis ist, wenn wir das Richtige tun, zur richtigen Zeit,
auf die richtige Weise und das ist sehr schön bei Abraham zu sehen. Er sitzt also hier und das ist
ein Ausdruck von Ruhe und Frieden. Der Friede Gottes bewahrte sein Herz und sein Sinn. Wir finden
hier eine Illustration von Philippe IV, nämlich dann, wenn wir vertrauensvoll alle Anliegen vor
Gott kundwerden lassen, kommt der Friede Gottes und bewahrt unser Herz und unser Sinn. Das Herz
ist der Sitz der Empfindungen und der Sinn ist der Sitz unserer Gedanken. Und wenn wir wirklich Gott
völlig vertrauen in allem, wie er mit uns handelt, dann werden unsere Empfindungen zur Ruhe gebracht
und unsere Gedanken zur Ruhe gebracht. Bei der Menge, sagt der Psalmist, bei der Menge der
Gedanken füllten deine Tröstungen meine Seele mit Wohne. Er saß da. Ich habe mich oft gewundert,
wie dieser Mann sitzen konnte, dieser Abraham. Das war kein fauler Mann. Der hatte ein großes
Anwesen zu führen, hat es auch gut geführt und gewaltig vermehrt. Ein fähiger Mann war dieser
Mann, aber der konnte auch ganz ruhig da sein, unter dieser Therabinte. Und ich möchte jetzt
etwas sagen über die Therabinte. Er saß unter der Therabinte, weil sie Schatten gab. Denn es war
die Hitze des Tages. Ich möchte etwas sagen über den Schatten. Der Schatten in der Bibel zeigt uns
oft die Linderung Gottes im Leid. Es ist wahr, dass auch die gläubigen Menschen durch viele Nöte
gehen, durch viel Leid zu gehen haben, aber sie kennen den Schatten Gottes. Er nimmt oft das Leid
nicht weg, nein, aber er lindert es in seiner wunderbaren Liebe. Lasst mich eure Gedanken
führen zu Psalm 91. Da finden wir, dass der Psalmist anfängt und sagt, wer unter dem Schirm
des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. Und Psalm 121, Jehova ist dein Schatten
über deiner rechten Hand, nicht wird die Sonne die Stechen noch den Mond. Ich weiß nicht, was für
schwere Dinge ihr zu tragen habt, die ihr hier beisammen seid, hier in diesem Saal in Oldenburg.
Wahrscheinlich hat jeder seine kleine oder größere Bürde zu tragen und Gott nimmt sie nicht immer
weg. Aber wir wollen ihm doch danken, dass wir seinen Schatten kennen, dass wir seine Tröstungen
kennen, gerade in Tagen der Hitze. Wenn die Sonne sticht am Tag und wenn der Mond sticht des Nachts,
dann haben wir diesen Schatten und Jehova ist dieser Schatten. Es ist ein großes Glück, dem
heran zu gehören, gerade auch wegen der schweren Tage, durch die wir manchmal zu gehen haben. Nun
er saß am Eingang des Zeltes und dieses Zelt markiert für uns die Fremdlingschaft dieses
Mannes. Das war ein abgesondeter Mann, er lebte hier auf Erden als Fremdling. Und das ist auch
unser Charakter, das darf der Charakter von allen glaubenden Menschen sein, dass sie als Fremdlinge
hier auf Erden ihren Weg gehen. Woher finden wir die Kraft zur Fremdlingschaft, dass wir
abgesondert diesen Weg gehen können, als Gläubige hier auf Erden, abgesondert von dieser Welt.
Diese Kraft finden wir, indem wir den Blick haben nach oben. Das wird uns natürlich erklärt in
Hebräer 11. In Hebräer 11 wird er gezeigt, wer in Zelten wohnte und nicht er allein, sondern auch
sein Sohn und sein Enkel mit, interessant, Hebräer 11, mit Isak und Jakob wohnte er in Zelten. Und
warum hat er die Kraft, das für sich als Fremdling zu gehen und das auch seinen Kindern und seinen
Enkeln zu befehlen, werden das morgen Abend betrachten, dass er tatsächlich seinem Haus Befehle
gegeben hat, woher hat er die Kraft, weil er auf die Stadt schaute, welche Grundlagen hatte, deren
Baumeister und Schöpfer Gott ist. Und das ist auch so für uns. In dem Maße, wie wir einen Blick haben
in die Zukunft, in den Himmel selbst, in dem Maße werden wir Kraft finden, als Fremdlinge hier zu
gehen. Das war doch das Problem von Lot. Auch er hatte einmal in Zelten gewohnt, auch das lesen
wir in Gottes Wort, aber hatte keinen Altar. Er hatte nicht den Blick nach dem Herrn, er hatte
nicht die Gemeinschaft mit dem Herrn und darum ist diese Fremdlingschaft bei ihm dann schnell zu
Ende gegangen. Er saß also im Zelt und zwar am Eingang des Zeltes. Und das zeigt uns die Aufgabe,
die jeder Familienvater hat in einem christlichen Haus, das ist seine Position von Gott gesetzt,
nämlich, dass er übt zu überwachen hat, was von außen in das Haus hineinkommt und dass er auch
das Haus nach außen hin vertritt. Wir sehen also, dass Abraham am richtigen Platz war, als der Herr
ihn besuchte. Der Herr kam bei der Hitze des Tages, bei helllichtem Tag besuchte der Herr Abraham und
das illustriert uns, was wir wieder in Hebräer 11 finden, nämlich, dass Gott sich nicht schämte,
ein Gott Abrahams zu sein. Er schämte sich auch nicht, ein Gott Isaaks zu sein und er schämte
sich nicht, ein Gott Jakobs zu sein. Wir lesen aber nicht, dass er sich nicht schämte, ein Gott
Loth zu sein, obwohl Loth ein Gerechter war. Wir werden auch das noch sehr ausführlich finden,
wenn wir am Sonntagabend dann den letzten Abschnitt betrachten. Aber hier bei Abraham
schämte er sich nicht und er stellt sich öffentlich zu diesem Mann. Abraham hebt seine Augen auf und
sieht drei Männer kommen. Diese drei Männer, das sind zwei Engel und Gott, der Herr selbst.
Wir sehen aus diesem Vers und auch im Neuen Testament finden wir das, dass Engel Menschengestalt
annehmen können, wenn sie in einer Weise mit Menschen in Kontakt treten wollen. Wir finden
das schon in 1. Mose 6, als Söhne eingingen bei den Töchtern der Menschen, das sind auch Engel,
die Menschengestalt angenommen haben. Dann finden wir es auch in Apostelgeschichte 1,
in jenem Moment, als unser Herr Jesus in den Himmel gehoben wurde, dass da zwei Männer standen. Das
waren Engel. Die haben gesagt, so wie ihr ihn gesehen habt in den Himmel hinaufzugehen, so
wird er wieder zurückkommen. Das sind also diese hohen Geschöpfe Gottes, die Gott geschaffen hat
für den Himmel, die können zu Gelegenheiten auch Menschengestalt annehmen. Wir hätten ja gerne sehr
viel gewusst über die Engel. Es gibt auch ganze Bücher, wo über Engel geschrieben wird, sind
manchmal ein bisschen fantasievoll. Wir wissen tatsächlich nicht mehr über diese hohen himmlischen
Geschöpfe als das, was Gottes Wort uns von ihnen sagt. Und so sind die zwei von diesen dreien sind
also Engel. Aber der eine ist der Herr selbst und auch er nimmt hier Menschengestalt an. Gott hat
das auch manchmal getan. Manchmal hat er auch Engelsgestalt angenommen. Es ist der Sohn Gottes.
Wenn wir sehen, im Alten Testament sehr oft, wenn der Engel Jehovas uns vorgestellt ist,
dann ist es der Herr Jesus, der hier Menschen begegnete. Manchmal hat er auch Menschengestalt
angenommen. Eben hier, aber auch zum Beispiel in 1. Mose Kapitel 32. In jener denkwürdigen Nacht,
als ein Mann, lesen wir in 1. Mose 32, als ein Mann mit Jakob rang. Und dann sehen wir in 1. Mose 32,
Vers 24, Jakob blieb allein übrig und es rang ein Mann mit ihm. Und in Hosea 12, kommt der Prophet
Hosea auf diese Begebenheit zu sprechen. In Vers 4, im Mutterleib behielt er seines Bruders Ferse
und in seiner Mannskraft kämpfte er mit Gott, er kämpfte mit dem Engel und überwand. Wir sehen
also, Gott kann auch Menschen, konnte Menschen, kann Menschengestalt annehmen, um in Kontakt zu
treten mit Menschen. Aber wir müssen einen sehr wichtigen und ganz großen Unterschied machen zu
dem, was vor 2.000 Jahren in Bethlehem geschehen ist. Was wir hier haben, ist dieses, dass Gott
Menschengestalt annahm, um vorübergehend als Mann mit Abraham zu sein und dann hat er diese
Menschengestalt wieder abgelehnt. Aber so ist es nicht mit unserem Herrn Jesus, als er vor 2.000
Jahren geboren wurde. Es ist etwas ganz anderes. Er wurde gezeugt durch Gott im heiligen Geist,
er wurde geboren von einer Frau. Aber das bedeutet, dass er jetzt Mensch bleibt in alle Ewigkeit. Das
ist der große Unterschied. Diese Menschwerdung, das ist etwas ganz Besonderes, das wird uns auch
morgen Abend noch ein bisschen beschäftigen, ist etwas ganz Besonderes, wo Gott der Sohn,
Gott der ewige Sohn, Mensch wurde gezeugt durch den Geist, geboren von einer Frau,
um als Mensch hier auf Erden zu leben und zu sterben und aufzuerstehen als Mensch und
hinaufzusteigen in den Himmel als Mensch, um in Ewigkeit Mensch zu bleiben. Das ist etwas ganz
Besonderes. Aber hier sehen wir auch, dass Gott Menschengestalt annimmt und wiederum sehen wir,
dass Abraham dies sofort erkennt. Und als er sie sah, die drei, lief er ihnen entgegen, von dem
Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde und er sprach HERR. Das ist interessant.
Jetzt sah er drei Männer kamen. Und jetzt beginnt dieser 99-jährige Mann zu laufen. Das ist doch
etwas Besonderes. Jetzt läuft er ihnen entgegen, diesen drei, aber er spricht sie nicht in Mehrzahl
an, sondern er spricht den Herrn an. Das ist auch etwas ganz Besonderes. Es ist auch so, dass wir
im Verlauf des Kapitels immer wieder diesen Wechsel finden von Mehrzahl und Einzahl. Aber
Abraham hatte diese geistliche Einsicht, dass er ihnen entgegenläuft, aber dass er dann sofort
den Herrn erkennt und den Herrn anspricht. Und wir lernen etwas sehr Wichtiges jetzt bei Abraham.
Erstens einmal, dass wir auch Zeiten haben, wo wir ganz ruhig da sitzen dürfen. Ganz ruhig in Frieden,
im völligen Vertrauen auf Gott und dass es Momente gibt, wo wir zu laufen haben,
wo wir eifrig sein dürfen, dem Herrn entgegenlaufen. Wir sind ja manchmal so verkehrt.
Springen wir nervös herum, wenn wir sitzen sollen und dann bleiben wir träge sitzen,
wenn wir laufen sollen. Aber Abraham wusste genau, wann er in Ruhe unter der Terribinte zu sitzen
hatte und wenn er laufen sollte. Dieser 99-jährige Mann läuft dem Herrn entgegen und das zeigt uns,
wo wir eifrig sein sollen. Wir sind doch manchmal auch in den irdischen Dingen so eifrig. Im Beruf,
im Urlaub, möglichst weit fahren, möglichst viel erleben, da rennen wir rum und wenn es um den
Herrn geht. Eine ernste Frage ist das an unsere Gewissen heute Abend, ob wir da auch eifrig werden,
wenn es um den Herrn, um seine Dinge geht, um den Platz des Zusammenkommens oder sind wir dann
plötzlich gemütlich und träge, wenn es um seine Dinge geht. Ja, Abraham lief und er läuft gleichsam
mit Freimütigkeit dem Herrn entgegen. Da unterscheidet er sich und das macht es auch klar,
was hier das Bild ist, da unterscheidet er sich von Petrus beim auferstandenen Herrn. Da kommt
doch Maria Magdalene vom Grab und verkündigt den Jüngern, dass sie den Herrn nicht gefunden hat und
dann beginnen die zwei Jünger zu laufen. Petrus und Johannes laufen zum Grab. Und der Schreiber
Johannes, der das Evangelium geschrieben hat, schreibt in diesem Buch, in diesem Evangelium,
dass der Jesus Dinge getan hat, dass wenn sie alle niedergeschrieben würden, selbst die Welt die
Bücher nicht fassen könnte, aber dann schreibt er, dass Johannes schneller gelaufen ist als Petrus.
Ist doch unwichtig. Wer da schneller lief, als sie zum Grabe liefen, das hat viele Ausleger beschäftigt,
warum denn Johannes schneller lief als Petrus? Und es gibt natürlich solche, die machen es sich
einfach, die sagen Johannes war jünger, darum konnte er schneller laufen. Ich glaube auch, dass er
jünger war. Aber das war nicht der Grund. Der Grund war, weil bei Petrus etwas nicht in Ordnung war,
weil er den Herrn verleugnet hatte. Er hat das allerdings eingesehen, er hat schon bitterlich
geweint, aber er hatte doch eine gewisse Hemmung in die Gegenwart des Herrn zu gehen. Er lief
langsamer. Ein Kapitel später, Johannes 21, war es dann nicht mehr so, da war er dann der Erste,
der beim Herrn war. Aber das ist immer so in unserem Leben, wenn irgendetwas vorgefallen ist,
was dem Herrn nicht gefallen kann, dann nimmt es uns oft die Freimütigkeit, so einfach zum Herrn
hinzulaufen. Darum ist es sehr wichtig, dass sobald uns etwas bewusst wird, was dem Herrn nicht gefallen
kann in unserem Leben, dass wir es verurteilen und richten, sodass wir wie Abraham ihm entgegen
laufen können. Und er beugt sich nieder und wir finden hier diese Ehrerbietung dieses Mannes. Und
ich werde erinnert an den letzten Vers von Hebräer Kapitel 12. Wisst ihr, was dort steht? Da wir nun
ein unerschütterliches Reich empfangen. Wir Glaubende empfangen tatsächlich ein unerschütterliches
Reich droben. Lasst uns dem Herrn wohlgefällig, lasst uns dem Herrn dienen mit Frömmigkeit und
Furcht. Und Frömmigkeit hat dort eine Fußnote und das heißt Ehrerbietung. Mit Frömmigkeit und
Furcht. Oh, es ist sehr schön, wenn wir diese Frömmigkeit haben oder diese Ehrerbietung alle
Zeit vor dem Herrn empfinden. Und jetzt sagt er, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen
Augen, er empfindet es als eine wunderbare Gnade, dass der Herr ihn besucht. Wir haben jetzt gesehen,
dass es Voraussetzungen gab, moralische Voraussetzungen bei Abraham, genauso wie bei
den Leuten in Britannien, dass der Herr zu ihnen gerne zu Besuch kam. Das ist so auch bei uns. Es
gibt moralische Voraussetzungen, ob der Herr gerne zu uns zu Besuch kommt, in unser Leben,
in unsere Häuser. Aber wenn diese dann vorhanden sind und wir diese beglückende Erlebnis haben,
dass der Herr zu uns kommt, dann ist das dann doch nur Gnade. Das ist doch schön. Er sagt nicht,
ich habe, ich war dir natürlich auch gehorsam, darum bist du zu Besuch gekommen. Nein, er sagt,
ich habe Gnade gefunden in deinen Augen. Und das ist auch so mit unseren Häusern. Der Herr legt
ernste Verantwortung auf Eltern in einem christlichen Haus. Wir werden das morgen Abend noch besonders
sehen, dass wir die Kinder aufziehen in der Zucht und Ermahnung des Herrn. Und es ist sehr wichtig,
wie Väter und Mütter sich benehmen vor ihren Kindern. Aber wenn wir dann in Gehorsam zu
Gottes Wort unseren Weg gehen, indem wir wünschen unseren Kindern ein Vorbild und ein Hinweis auf
den Herrn Jesus zu sein, und wenn dann so ein Leben gesegnet wird, dann ist es nichts anderes als Gnade.
Wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe doch nicht an deinem Knecht vorüber.
Wir sehen, jetzt kommt noch dieser Wunsch, den Herrn in seinem Haus zu haben. Das ist ein
Herzenswunsch. Gotteswunsch und Gehorsam, das ist eine Sache, aber dann kommt das Herz noch
infrage. Damit ich jetzt erklären kann, was das bedeutet, muss ich eure Gedanken hinführen zu
den Schriften von Salomo. Salomo hat drei Bücher in der Heiligen Schrift geschrieben. Und das erste,
was ich meine, ist das Buch der Prediger. Und da hat er gezeigt, dass ein Mensch sein ganzes
Vergnügen und seine Befriedigung sucht in den irdischen Dingen. Und am Ende dieses Buches sagt
er, alles ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Und jeder von uns, der seine ganze Befriedigung
gesucht hat in den Dingen dieser Erde, er wird zum selben Schluss kommen. Und dann steht noch etwas am
Ende der Prediger, fürchte Gott, das Endergebnis, lasst mich hören, fürchte Gott und halte seine
Geburt. Und das ist zugleich die Überschrift über das Buch der Sprüche. Gotteswunsch. Eine ganz
wichtige Sache in unserem Leben. Aber dann kommt das Hohelied. Und im Hohelied möchte ich auch eine
Überschrift machen. Und die finden wir im Buch der Sprüche. Gib mir, mein Sohn, dein Herr. Das ist die
Überschrift über das Hohelied. Es genügt nicht einfach nur, so wichtig, dass das ist, in Gottes
Furcht und Gehorsam den Weg zu gehen, sondern es ist auch nötig, dass wir unseren Herrn und Heiland
von Herzen lieben und wünschen, dass er bei uns bleibt. Der Herr drängt sich niemandem auf. Er
kommt nicht einfach zu Besuch, wenn wir ihn nicht wollen. Wir finden einige Begebenheiten in der
Schrift, die uns das sehr deutlich machen, wo der Herr gleichsam prüft. Ich gehe noch einmal zu
1. Mose 32. Da sehen wir, wie er Jakobs Hüfte anrührt und ihn lähmt. Und jetzt klammert sich Jakob
an den Herrn. Und jetzt sagt der Herr zu ihm, lass mich los. Das ist eine Prüfung gewesen. Und wie
wunderbar Jakob sagt, ich lasse dich nicht los. Das hat den Herrn gefreut, das könnt ihr sicher
sagen. Also er sagt, ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet. Oder als der Herr seine
Jünger prüfte im Johannes Evangelium, ich glaube Kapitel 6, wo er sagt, wollt ihr etwa auch weggehen?
Und dann sagt Petrus, Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens und wir haben
gesehen und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist. Und jene zwei, die nach Emmaus gingen,
da stellte er sich, als wollte er weitergehen. Und das ist auch manchmal so in unserem Leben,
dass er sich stellt, als wollte er weitergehen und dann wartete er auf diesen Satz, Herr, bleibe
bei uns. Das haben sie gesagt. Welch eine Freude für das Herz des Herrn. Und hier lädt die Abraham
den Herrn ein, bei ihm zu bleiben und er möchte Wasser holen, Erquickung ihm geben. Er möchte,
dass sie sich lagen, dass sie einen Ruheplatz finden. Und eine Fußnote, lehnet euch nieder.
Sehr schön, dass der Herr in seinem Haus einen Ruheplatz findet. Hättet ihr einen Satz aus 1.
Petrus Kapitel 4? Das ist ganz besonders, habe ich noch nicht mehr gefunden in Bezug auf den
Geist Gottes. Nämlich, dass wenn wir geschmäht werden um Christi willen, der Geist Gottes und
der Geist der Herrlichkeit ruht auf euch. Findet einen Ruheplatz. Und das ist, was Abraham wünscht,
dass der Herr einen Ruheplatz in seinem Hause findet. Und dann möchte er ihm ein bisschen
Brot geben, er möchte ihm etwas bringen, er möchte ihm Anbetung bringen. Wir denken an das
Friedensopfer. Das Friedensopfer war ja das Opfer, wo der Opfer davon aß, der Priester aß davon und
ein Teil war für Gott. Und im Friedensopfer lesen wir, dass es eine Speise für Gott ist. Lass mich
das vorlesen. 3. Mose, Kapitel 3, wird vom Friedensopfer gesagt, Vers 11, es ist eine Speise
des Feueropfers dem Jehova und da gibt es eine Fußnote, eigentlich ein Brot. Wenn wir also
zusammenkommen als Versammlung, um Gott anzubeten, dann bringen wir ihm eine Speise, ein Brot.
Und stärkt euer Herz, da ihr nun einmal bei eurem Knecht vorbeigekommen seid. Und jetzt sagt der
Herr, tue also. Das ist etwas sehr Schönes, das muss Abraham beglückt haben. Jetzt hat er aus seiner geistlichen
Einsicht heraus dem Herrn einen Vorschlag gemacht. Und der Herr sagt, tue also. Er bestätigt seine
Gedanken. Seht ihr, das ist, was wir oft haben, auch in den örtlichen Versammlungen. Es gibt
Probleme, es gibt Fragen, es gibt Nöte. Und wir sprechen zusammen und sagen, was sollen wir denn
tun? Wir sind vielleicht in der Brüderstunde beisammen und es ist eine Frage da und wir
besprechen in einer geistlichen Haltung, was wir tun sollen. Und das ist richtig. Und dann dürfen
wir erfahren, dass der Herr auch eine Sache dann bestätigt. Und das tut er hier. Er sagt, tue also.
Und das ist so auch in unserem Zusammenkommen als Versammlung, wenn wir zusammenkommen, um
Brot zu brechen, um dem Herrn etwas zu bringen. Wenn du das wünschst, in deinem Herzen zu tun,
wenn wir das miteinander wünschen, dann sagt der Herr zu uns, tue also. Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Und jetzt finden wir weiter diesen Eifer von Abraham in Vers 6. Er eilt schnell zu Sarah und sagt,
nimm schnell dreimal Feinmehl, knete und mache Kuchen. Hier sehen wir, dass Abraham seiner
Frau einen Auftrag gibt oder einen Befehl. Und in 1. Peter Kapitel 3 lesen wir dann, dass Sarah
ihm gehorchte. Steht hier nicht, aber im Neuen Testament steht das. Sarah dem Abraham gehorchte und ihn Herr nannte.
Das Gehorchen bezieht sich auf diesen Kuchen und das Herrnennen, das werden wir morgen betrachten.
Im nächsten Abschnitt kommt das dann vor uns. Und ich möchte jetzt deutlich machen, was dieser Kuchen uns zeigt.
Er zeigt uns das Leben unseres Herrn Jesus. Das ist gleichsam ein Speisopfer, das er hier bringt.
Und im Bilde sprechen diese dreimals Feinmehl von dem vollkommenen Leben unseres Herrn Jesus
hier auf Erden als die wahre Frucht der Erde. Das ist ein Ausspruch vom Propheten Jesaja, das ich sehr liebe.
Als unser Herr Jesus geboren war hier auf Erden und als er heranwuchs und lebte 30 Jahre hier auf
Erden, da hat er Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute gelebt zum Wohlgefallen Gottes.
Gott hat auf diesen Menschen geblickt und hat nur das gefunden, was er sich vorgestellt hat, wie ein
Mensch leben sollte. Das ist die wahre Frucht der Erde. Und Jesaja sagt das so schön in Kapitel 53.
Er ist vor ihm aufgeschossen, wie ein Wurzelspross aus dünnem Erdreich. Ja, es war ein dünnes Erdreich.
Gott hat schon immer vom Himmel auf die Erde geblickt. Das könnt ihr in Psalm 14 und Psalm 53 finden.
Das ist ein Psalm, der wortwörtlich wiederholt wird. Das ist an sich eine Besonderheit. Wisst ihr, was da steht?
Gott vom Himmel. Das darf uns bewegen, wenn wir zusammen sind zum Brotbrechen. Das dürfen wir
gemeinsam vor Gott hinbringen, die Vorzüglichkeit dieses vollkommenen Menschen. Und dann nach diesen
30 Jahren Leben hier auf Erden, ging er dort zur Taufe des Johannes. Und als er aus dem Jordan
hervorkam, hat sich der Himmel geöffnet. Und ich sage, er musste sich öffnen über das vollkommene
Leben dieses Menschen. Und Gott hat über dieses Leben ausgerufen, dieser ist mein geliebter Sohn,
an welchem ich wohlgefallen gefunden habe. Und dann hat er noch einmal drei Jahre gelebt. Mehr
als drei Jahre. Und Gott völlig gedient als dieser wahre Knecht Jehovas. Und nach diesen drei Jahren
hat Gott noch einmal den Himmel geöffnet. Und noch einmal über seinen Dienst, seinen vollkommenen
Dienst ausgesprochen auf jenem Berg der Verklärung. Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich
wohlgefallen gefunden habe. Und diese drei Maß Feinmehl sollte sie zu Kuchen backen. Und es gibt
hier eine Fußnote und da steht in heißer Asche gebacken. Und diese heiße Asche spricht von den
Leiden, in die unser Herr Jesus gekommen ist, als er gebracht wurde nach Golgatha. Genauso wie das
Speisopfer entweder im Napfe oder in der Pfanne oder als Ofengebäck ins Feuer kam, genauso wurden
diese drei Maß Feinmehl gebracht, in heißer Asche gebacken. Und das ist das, was uns Johannes 13
mitteilt in jenem bemerkenswerten Vers, als der Herr Jesus klar machte, dass einer von den Jüngern
ihn überliefern würde und er dann Judas bezeichnet hatte. Und dann geht Judas hinaus. Sehr ernst,
sehr ernst. Es war aber Nacht. Es war aber Nacht. Jener Judas geht hinaus in die ewige Nacht. Wie
ernst ist das? Und mit diesem Moment fing das an, was unseren Heiland ans Kreuz brachte, menschlich
gesprochen. Dass er dann gefangen genommen wurde und dass er dann geschlagen wurde, dass er
angespeit wurde und dass er an ein Kreuz genagt wurde. Und in Bezug auf diese Sache sagt der Herr
Jesus dann, jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht und Gott ist verherrlicht in ihm.
Wir haben jetzt bis jetzt gesprochen vom Herrn Jesus, von seinem vollkommenen Leben hier auf
Erden. Wie er völlig Gott gefiel in allen Stunden und Minuten seines Lebens. Aber die ganze
Vollkommenheit und Herrlichkeit dieses Menschen wurde dargestellt am Kreuz auf Golgatha, als dieser
wunderbare Mensch lieber sterben wollte, als Gott ungehorsam sei. In heißer Asche gebacken. Das
darf uns bewegen. Das dürfen wir dem Herrn vorsetzen. Und es sind drei Mass Feinmehl. Ich möchte auch
zu diesen drei Mass etwas sagen. Ich meine, dass es eine Illustration ist von dem, was wir im
Kolossebrief finden, Kapitel 1 und 2. In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit Leibhafte.
Als unser Herr Jesus als Mensch hier auf Erden war, in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit
Leibhafte. Sagt der Dichter, hoher Fremdling, der von dem Vater zu uns kam, um Hinniden
Mensch zu werden, alles willig auf sich nahm, der in rauer Erdenhülle, unter schlichtem
Pilgerkleid, Barg der Gottheit, ganze Fülle, er, der Herr der Herrlichkeit. Das ist unser Heiland.
Das ist unser Herr, wahrer Mensch und ewiger Gott zu bleiben. Und dann läuft er zu den Rindern und
nimmt ein Kalb, zart und gut, und gibt es dem Knaben, es zuzubereiten. Wenn wir zusammenkommen,
zum Brot zu brechen, dann kommen wir ja nicht zusammen, um sein Leben zu verkündigen,
sondern wir kommen tatsächlich zusammen, um seinen Tod zu verkündigen. Indem wir von diesem Brote
essen und aus diesem Kelche trinken, verkündigen wir den Tod des Herrn. Und dieses Kalb, zart und
gut, geliebte Geschwister, in aller Ehrfurcht, es spricht vom Sterben unseres Herrn Jesus Christus
auf Golgatha. Und zwar ist es eine Darstellung dessen, was wir lesen in Lukas 23, wo der Herr
Jesus sagt, dass dies am grünen Holz geschieht. In der Mitte des Lebens, auf dem Zenit des Lebens,
wurde unser Herr Jesus ans Kreuz geschlagen. Es ist ein Unterschied, wann ein Mensch stirbt.
Ob er stirbt alt und der Tage satt, oder ob er abgeschnitten wird aus dem Lande der Lebendigen.
So erklärt es uns Jesaja in Kapitel 53. Er wurde abgeschnitten auf dem Zenit des Lebens und im
Psalm 102 lesen wir jenes Wort prophetisch unseres Herrn, wo er sagt, Herr, nimm mich nicht hinweg in
der Hälfte meiner Tage. Das spricht vom Sterben des Herrn Jesus und dieses Kalb wurde zubereitet.
Und das zeigt uns, dass wenn wir zusammen sind zum Brotbrechen, dass wir dann auch miteinander
erwägen dürfen in Liedern, in Gebet und indem wir vielleicht einen kurzen Abschnitt lesen aus
Gottes Wort, eben erwägen dürfen, was wirklich alles geschehen ist in Verbindung mit dem Leiden
und Sterben unseres Herrn Jesus. Gerade so wie beim Brandopfer, das Opfer zerteilt wurde und wie dann
wir den Kopf, die Schenkel, das Eingeweide einzeln dargebracht wurden und darüber nachgedacht wurde,
genauso dürfen wir sehen, was der Herr Jesus zum Funden hat, als er dort nach Golgatha gebracht
wurde, als er dort von Menschen verspottet und verhöhnt dann in den drei Stunden der Finsternis
ins Gericht Gottes gekommen ist. Das ist dieses zuzubereiten und er beeilte es vorzubringen und
jetzt nimmt er dicke, süße Milch. Diese Milch, diese beiden Dinge, dieser Kuchen und dieses Kalb,
wird gebracht in Verbindung mit dicker, süßer Milch. Und das ist sehr klar, dass diese Milch
spricht von der Milch des Wortes Gottes. Und ich möchte jetzt etwas ganz deutlich machen.
Wir können nicht wirklich Anbeter sein, wenn wir nicht vorher das Wort gelesen und es Wirkungen
getan hat in unserem Leben. Es ist überaus wichtig, dass wir zusammenkommen und das ist besonders das
Zusammenkommen zur Wortverkündigung, wo wir zusammenkommen, um Gottes Wort zu lesen. Um es
auf Herz und Gewissen zu legen, aber auch um Licht für unseren Weg zu finden. Aber das vornehmste der
Wortverkündigung ist die Priesternahrung. Wenn unser Herr Jesus Christus aus Gottes Wort vor
die Herzen gestellt wird, dann bekommen wir Licht für unseren Weg. Dann bekommen wir moralische
Eindrücke zu unserer Hilfe für unser eigenes Verhalten, indem wir dann verwandelt werden in
die Wesenszüge, oft sehr schwach nur, unseres Herrn Jesus. Aber wir bekommen auch Priesternahrung.
Nahrung, die wir aufnehmen und erwägen. Aber nicht nur in den Zusammenkünften, sondern auch,
wenn wir Gottes Wort lesen. Ich möchte jetzt etwas ganz deutlich machen und das tut mir weh,
das zu sagen. Es ist wahr, dass unter den Gläubigen, auch unter uns, die Kenntnis des Wortes Gottes
zurückgeht. Leider zurückgeht. Dass man nicht mehr die Zeit nimmt, um sorgfältig Gottes Wort
zu lesen und aufzunehmen als Nahrung, dass sie dann eine dicke, süße Milch in uns wird. Da
braucht es Zeit dazu. Dicke Milch, die kommt nicht so schnell. Die muss man aufstellen,
bis sie dick wird und dass sie süss wird. Das braucht ein bisschen Zeit. Und in dem Maße,
wie die Kenntnis, die Herzenskenntnis des Wortes Gottes zurückgeht, in dem Maße wird auch unsere
Anbetung zurückgehen. Davon bin ich völlig überzeugt. Darum möchte ich besonders die
Jungen hier doch Mut machen. Lest sorgfältig das Wort Gottes. Nehmt euch Zeit dazu. Plant es ein
in euren Tagesablauf. Das ist überaus wichtig, dass diese dicke, süße Milch gefunden wird.
Ich erinnere euch an 1. Petrus, Kapitel 2. Da spricht Petrus davon, dass wir ein heiliger
Priesterschaft sind, ein heiliges Priestertum, um dazu bringen, geistliche Schlachtopfer, passt
sehr gut für unseren Abschnitt, passt sehr gut, um geistliche Schlachtopfer darzubringen,
gottwohlgefällig durch Jesus Christus. Aber bevor er das sagt, sagt er, seid begierig wie
neugeborene Kindlein nach der guten, unverfälschten Milch. Wisst ihr, diesen Vers, den habe ich erst
verstanden, nachdem unser siebtes Kind geboren worden ist. Habe ich ihn so richtig verstanden,
was Petrus uns da sagen will. Wisst ihr, wenn so eine Familie ist mit sieben kleinen Kindern,
war so eins nach dem anderen geboren, dann ist ziemlich geschreit, da ist was los,
kann ich euch sagen, kann mich doch noch erinnern, an die Zeit, da ist was los im Wohnzimmer,
da gibt es Geschrei, da gibt es auch mal Streit hin und her, da gibt es Wortwechsel und dieser
Säugling lag an seiner Flasche und hat sich weder durch Geschrei noch durch Streit noch
irgendetwas abhalten lassen von seiner Milch. Und das ist das Bild, das Petrus uns vorstellt.
Seid begierig, es gibt auch viel Wortwechsel unter den Gläubigen, in der Christenheit viel Streit
und es ist eine große Gefahr, dass wir durch diese Dinge abgehalten werden von der guten,
vernünftigen Milch des Wortes Gottes, wie wichtig ist das. Er bringt das in Verbindung mit dieser
dicken, süßen Milch und jetzt steht er vor ihnen und sie nehmen es an. Der Herr nimmt es an und sie
assen. Ist das nicht eine wunderbare Gnade, dass Gott unsere Anbetung annimmt. Wenn jemand von euch
eine Opfergabe darbringen will, Gott befiehlt keine Anbetung nirgendwo. Aber wenn in einem
Herzen der Wunsch aufkommt, ihn zu huldigen, ihn anzubeten, dann sagt er, auf welchem Weg wir das
tun können, indem wir die Herrlichkeit der Person und des Werkes Christi ausbreiten vor ihm. Und das
nimmt er an. Der Vater sucht solche als seine Anbeter. Und sie standen, er steht vor ihnen
und sie essen. Und dieses Stehen jetzt, werden es nochmals finden, dann am Sonntagabend, da steht
er dann auch, wenn er Fürbitte tut, dieses Stehen vor ihm zeigt uns ein sehr wichtiges Bild jetzt,
wie ein Mensch Gott nahen kann. Wir sehen hier, Abraham stehen in der heiligen Gegenwart des Herrn
ohne Furcht. Und was ich jetzt versuche zu zeigen, ist ein ganz großer Grundsatz der heiligen Schrift.
Wie kann ein Mensch Gott nahen? Und die Antwort ist, indem er die Heiligkeit Gottes aufrechthält,
anerkennt, Gott ist heilig, heilig, heilig. Dann sagst du, dann kann ich nicht nahen. Dann kann
ich nicht nahen, dann habe ich Furcht. Doch du kannst nahen, du musst dich einhüllen in die
Gnade von Gott. Und dann kannst du diesem heiligen Gott nahen. Und das meine ich, hat Abraham in
Bildung begriffen. Er anerkennt so wohl, er hat sich geneigt vor der Heiligkeit des Herrn,
niedergebeugt vor ihm und doch steht er in völliger Ruhe vor ihm. Und das dürfen wir,
wenn wir eingehüllt sind in die Gnade von Gott. Das tun wir jedes Mal, wenn wir zusammenkommen,
gemeinsam zum Brot brichen. Wir anerkennen völlig die Heiligkeit Gottes und doch treten
wir im Geist in seine unmittelbare Gegenwart, in den Himmel selbst, in die Gegenwart Gottes,
ohne jede Furcht, weil wir eingehüllt sind in die Gnade von Golgatha und wir beten an in Frieden.
Welch ein Vorrecht ist es doch, so zusammenzukommen, um dem Herrn eine Speise, ein Brot zu geben. …
Transcripción automática:
…
Er ist ja alt. Und Jehova sprach zu Abraham. Warum hat Sarah denn gelacht und gesagt,
sollte ich auch wirklich gebären, da ich doch alt bin? Ist für Jehova eine Sache zu wunderbar?
Zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen und Sarah wird einen Sohn haben.
Und Sarah leugnete und sprach, ich habe nicht gelacht, denn sie fürchtete sich. Er aber sprach,
nein, sondern du hast gelacht. Und die Männer erhoben sich von Dannen und blickten hin nach
Sodom. Und Abraham ging mit ihnen, sie zu geleiten. Und Jehova sprach, sollte ich vor Abraham verbergen,
was ich tun will, wird doch Abraham gewisslich zu einer großen und mächtigen Nation werden und
sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde. Denn ich habe ihn erkannt, auf dass er
seinen Kindern und seinem Haus nach ihm befehle, dass sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit
und Recht zu üben, damit Jehova auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat.
Jehova sprach, weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß und weil ihre Sünde sehr schwer ist,
so will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist,
völlig getan haben. Und wenn nicht, so will ich es wissen.
Wir haben gestern Abend darauf hingewiesen, dass wir in diesem besonderen Kapitel der
Heiligen Schrift in 1. Mose 18 ein Bild finden von den drei Zusammenkünften als Versammlung,
wie sie uns lehrmäßig im Neuen Testament mitgeteilt werden. Das Zusammenkommen zum
Brotbrechen, das Zusammenkommen zur Wortverkündigung und das Zusammenkommen zum Gebet.
Und wir haben gestern Abend in den ersten acht Versen gefunden, dass das ein sehr schönes göttliches
Gemälde ist vom Zusammenkommen als Versammlung, wo wir versammelt sind um Brot zu brechen,
um Gott etwas darzubringen. Abraham setzt hier dem Herrn eine Speise vor und das hat uns beschäftigt
und wir haben auch gesehen, von was diese Speise spricht, sowohl der Kuchen wie dieses getötete
Kalb, wie auch diese Milch. Alle drei Dinge sprechen von der Person des Herrn Jesus. Und
wir sagen dann am Schluss der Stunde, was können wir Gott dafür bringen. Gott, welchen Weihrauch
nimmst du an? Oh, lass uns dir von Jesus singen. Heute Abend im mittleren Teil dieses Kapitels
finden wir wichtige Belehrungen für das Zusammenkommen als Versammlung zur Wortverkündigung,
wo wir zusammenkommen, nicht um Gott etwas zu bringen, sondern von Gott etwas zu empfangen,
wo wir in der Bereitschaft hierher kommen, unser Ohr und unser Herz zu öffnen für die Stimme des
Herrn. Und das ist hier vor uns und wir haben gestern schon darauf hingewiesen und ich möchte
das unterstreichen, weil das überaus wichtig und wahr ist, dass wir zwei Abschnitte heute Abend
finden. Der erste Abschnitt, wo Gott, der Herr, zu Abraham und Sarah spricht im Blick auf ihre
ureigensten persönlichen Fragen und Bedürfnisse. Und das ist diese wunderbare Tatsache, dass wenn
wir zum Namen des Herrn versammelt sind, uns zu seinen Füßen setzen und durch die Wirksamkeit
des Geistes das Wort vorgestellt wird, dass wir tatsächlich Antwort finden auf die verborgenen
und ureigensten persönlichen Fragen. Jedes Mal ein großes Wunder Gottes und ich bin sicher,
dass alle, die das kennen, dieses Zusammenkommen, das schon erlebt haben, dass sie mit offenen
Fragen kamen in die Stunde und dass dann Gott eine Antwort gab. Durch Weissagung, durch das
prophetische Wort und ich möchte einmal das ganz deutlich machen, das ist jedes Mal ein
ganz großes Wunder. Ich komme in die Zusammenkunft, ich bin in Gefahr irgendetwas zu tun, das Gott
nicht gefällt. Und dann gerade in dieser Zusammenkunft, ich sitze inmitten von 100
Geschwistern und Gott legt seinen Finger auf mein Gewissen, gerade in dieser Sache und mein
Nachbar links und rechts weiß nichts davon. Er weiß gar nichts davon und das ist die wunderbare
Zartheit unseres Herrn und Gottes, dass er, wenn wir in Gefahr sind, etwas zu tun, das Gott nicht
gefallen kann, oder möchte er das nicht gleich ausbreiten, sondern er möchte ganz persönlich zu
uns sprechen. Etwas zwischen ihm und uns, um uns zu bewahren vor verkehrten Wegen. Das ist also das,
was wir finden in Vers 9 bis Vers 15, wo er auf die persönlichen Fragen dieses Ehepaars eingeht.
Aber der Herr, oder die drei, um es ganz genau zu sagen, der Herr mit den beiden Engeln,
sie beginnen mit einer Frage an Abraham. Das haben wir auch schon erlebt, dass der Herr uns durch sein
Wort eine Frage stellt. Und Gott brauchte das natürlich nicht zu fragen, wo Sarah sei. Denn
wir werden das noch sehen, jetzt heute Abend. Gott weiß alles. Er wusste doch, dass Sarah im Zelte
saß und trotzdem fragt er Abraham, wo ist deine Frau Sarah? Und da lernen wir etwas sehr Wichtiges
für das christliche Haus. Der Mann und Vater ist verantwortlich für das, was in seinem Haus geschieht
und für das, was seine Frau tut und wo sie sich bewegt. Das ist tatsächlich eine Verantwortung,
die vor Gott auf den Mann gelegt wird. Und der Herr fragt ihn, wo ist Sarah deine Frau? Und ich bin
ganz sicher, dass Abraham sehr glücklich war, dass er diese Antwort hat geben können, siehe im Zelte.
Und damit drückt er zwei Dinge aus. Erstens einmal sagt er, Sarah teilt mit mir die Fremdlingsschaft.
Ist das nicht schön, wenn ein Ehepaar gemeinsam den Weg der Absonderung geht von allem Bösen,
gemeinsam die Fremdlingsschaft hier auf Erden teilt. Und ist nicht ein Ehemann glücklich, wenn er sagen
kann, meine Frau teilt mit mir diesen Weg im Zelte. Abraham, wir haben das gesehen, wohnte im
Zelt und dadurch zeigt er den Charakter eines Fremdlings. Er hatte kein Haus, nicht weil er kein
Geld hatte. Der hätte genug Geld gehabt, um ein sehr wunderbares Haus zu bauen. Er hat es nicht
getan. Er blieb im Zelte, weil er als Fremdling wählte an diesem Ort. Und jetzt hätte Sarah mal
ihn bedrängen können. Sie hätte sagen können, aber Abraham, du hast doch genug Geld. Bau mir doch mal
ein schönes Haus. Gibt genug Frauen, die ihre Männer bedrängen, dass sie ihnen schöne Häuser bauen.
Ich habe eigentlich auch gar nichts dagegen und es geht mir auch nicht darum, dass er jetzt aus
euren Häusern zieht und in Zelten wohnt, sondern es geht mir darum, dass wir das geistlich verstehen.
Glücklicher Abraham, der so eine Frau hatte, die mit ihm die Fremdlingschaft teilt. Und das
zweite ist, dass sie tatsächlich die Stellung der Frau nach Gottes Gedanken einnahm. Und wir
sehen hier zwei große wichtige Grundsätze Gottes für das Ehe- und Familienleben, nämlich dass der
Mann das Haus vertritt gegen außen. Das haben wir gestern Abend gesehen. Abraham saß am Eingang
des Zeltes und Sarah wird hier zuerst gezeigt, wie sie im Zelte ist. Das sind Gottes große Grundsätze,
die gelten in allen Ländern und zu allen Zeiten in christlichen Familien. Ich weiß, dass es Wandel
gibt. Ich weiß auch, dass es ganz verschiedene Umstände gibt und ich bin fern davon, irgendwelche
Gesetze aufzustellen, aber diese Grundsätze bleiben. Das sind bleibende göttliche Grundsätze,
die hier vor uns gestellt werden. Warum konnte Sarah in Ruhe ihren Platz im Zelte einnehmen?
Weil Abraham am Eingang des Zeltes saß. Weil Abraham seine Verantwortung gegenüber außen
übernahm, konnte Sarah in Ruhe ihre Verantwortung im Hause übernehmen, denn auch dieser Platz im
Zelte ist mit Verantwortung verbunden. Und im Buch der Sprüche finden wir das vorgestellt in Bezug
auf jene wackere Frau, die uns geschildert wird und dann wird dieser eine Satz vorgelegt, sie
überwacht die Vorgänge im Haus. Das ist nämlich oft schwierig für den Mann, die Vorgänge im Hause
zu überwachen, aber das ist die Aufgabe der Frau. Und das wird uns hier sehr deutlich vorgestellt
und nachdem also klar wurde, dass beide miteinander den Weg der Fremdlingschaft
gingen und jeder an seinem Platz, wie Gottes in seinen Grundsätzen angeordnet hatte, war,
dann beginnt er jetzt zu sprechen von diesem Sohn. Und er sprach. Das ist das erste Mal,
wenn ich recht genau gelesen habe, ist es das erste Mal, dass jetzt der Herr in Einzahl spricht.
Bis jetzt war das immer in Mehrzahl, meine ich, und jetzt spricht der Herr in Einzahl. Wir sehen
jetzt, dass Gott sich Schritt für Schritt deutlich offenbart. Und das ist etwas ganz
Besonderes. Und ich möchte mal zuerst den Hauptgedanken vorstellen, der da vor uns steht,
wenn jetzt von der Geburt dieses Sohnes die Rede ist, dann ist das ohne Frage hat der Geist Gottes
eine andere Geburt im Auge, die viele Jahrhunderte später in Bethlehem sein würde, als unser Herr
Jesus geboren wurde. Seht ihr diese Verse, sie leuchten direkt hin nach Bethlehem, wo Gott der
Sohn als Mensch hier auf Erden geboren wurde. Und in Verbindung damit hat Gott sich ganz geoffenbart.
Wir werden das noch deutlich finden in Vers 13, wo wir das erste Mal dann lesen und Jehova sprach.
Jetzt gibt sich dieser eine zu erkennen auch. Abraham hat ihn schon erkannt. Sein geistliches
Empfinden hat sofort, das haben wir gestern Abend gesehen, gemerkt, dass einer dieser drei der Herr
war. Er spricht ihn auch teilweise persönlich an, aber jetzt in Verbindung mit der Geburt des Sohnes
offenbart er sich selbst, indem er persönlich spricht und indem er auch dann seinen Namen
nennt und Jehova sprach. Und wir denken dabei natürlich an den Hebräerbrief, wie er beginnt,
dass im Alten Testament Gott vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat,
in den Propheten, dass er aber am Ende der Tage zu uns geredet hat, im Sohne, in der Person seines
Sohnes. Welch ein Vorrecht, welch eine Gnade. Und wenn wir diese ganze Entwicklung sehen,
wie Gott diesen Sohn lange viele Jahre vorher Abraham und Sarah verheißen hat und wie sie
dann warten mussten über viele Jahre hinweg, bis es menschlich, das wird uns jetzt gleich noch
beschäftigen, bis es menschlich unmöglich schien, dass noch ein Sohn hervorgehen würde von diesen
beiden und dann doch noch diese Geburt des Sohnes war, das zeigt uns alles, leuchtet hin auf unseren
Herrn Jesus Christus, der über die ganzen Jahrhunderte des Alten Testamentes durch die ganze
Alte Testamentin durch angekündigt worden war und der dann geoffenbart wurde, als er geboren wurde
in Bethlehem und lebte hier auf Erden. Wir finden einige Ehepaare im Alten und auch eines denke ich
noch im Neuen Testament, die zunächst kinderlos dahin gingen und dann, dass doch Gott doch
plötzlich sie segnete mit einem Sohne. Und alle diese Bilder, meine ich, sprechen von diesem
einen, der geboren wurde von unserem Herrn Jesus Christus. Wir finden das hier, wir werden das bei
Manoa und seiner Frau noch sehen, ich werde noch auf diese Geschichte kommen und wir sehen es auch
im Neuen Testament, kurz vor dem der Herr Jesus geboren wurde, bei Elisabeth und Zacharias. Auch
sie haben sehnlichst auf ein Kind gewartet, auch bei Hannah sehen wir das und dann wurde ihr doch
noch ein Sohn geschickt. Auf ihre Gebete hin hat Gott geantwortet und ihr auch einen Sohn gegeben.
Er wird über das Jahr wiederkommen und Sarah wird einen Sohn haben. Sarah horchte am Eingang des
Zeltes und jetzt sehen wir wie Sarah lacht und spricht in ihrem Innen. Und wir müssen uns jetzt
in Acht nehmen, dass wir jetzt nicht beginnen zu schlecht über Sarah zu reden. Erstens einmal
können wir sie natürlich gut verstehen. Sie war schon alt geworden, 90 Jahre alt, Abraham war 99
Jahre alt und wir können das menschlich sehr gut verstehen, dass sie lacht. Das war auch nicht ein
Lachen des Unglaubens, wird manchmal gesagt, dass es ein Lachen des Unglaubens war, aber das ist es
nicht. Aber es ist tatsächlich ein Lachen des Kleinglaubens. Ich möchte etwas vorstellen von
diesem Ehepaar. Dieser Abraham und diese Sarah, sie hatten Glauben, aber sie hatten keine Geduld.
Und das ist oft bei uns zu finden, dass Gott uns Verheißungen gegeben hat in seinem Wort und wir
glauben sie auch, aber können nicht auf den Tag warten, wo Gott diese Verheißung erfüllt. Und das
war das Problem dieses Ehepaars und sie versuchten eben vorher diese Verheißung wahrzumachen und wir
kennen alle die Geschichte von Hagar und Ismael. Das ist ja ein Problem. Ich komme aus einem Land
und Volk, wo man sehr schwer Geduld hat, mit Geduld hat. Man kann nicht warten, wir haben das auch nie
erlebt, Generationen nicht, dass man hat Schlangen stehen müssen und auf irgendetwas warten. Die
Schweizer können keine Geduld haben, aber wir Gläubige sind auch manchmal so, dass wir keine
Geduld haben. Sagte mir mal eine Schwester, jetzt muss ich einfach Geduld lernen, aber ein bisschen
schnell. Aber wir brauchen nicht nur Glauben, wir brauchen auch Geduld, dass wir warten können auf
den Weg, auf die Zeit, wo Gott seine Verheißung erfüllt. Das war also ein Lachen des Kleinglaubens.
Es gibt ja solche Christen, die haben Probleme mit dem Lachen. Ich gehöre also nicht zu denen. Ich
lache sehr gerne und ich möchte jetzt zeigen, dass nicht jedes Lachen in der Bibel ein Lachen
des Unglaubens oder des Kleinglaubens ist. Hier ist es bestimmt, es gibt in der Schrift ein Lachen
des Unglaubens von gottlosen Menschen, die gelacht haben. Es gibt auch das Lachen Gottes über solche,
die sagen, lasst uns zerreißen seine Bande. Das ist im zweiten Psalm zu finden. Aber dann
gibt es auch das Lachen des Glaubens. Wir finden es zum Beispiel in diesem sehr bemerkenswerten
Psalm 126. Als Jehova die Heimkehrenden oder die Gefangenen zurückführte, war unser Mund voll
lachen. Ist eine besondere Gabe unseres Schöpfers, dass er uns menschenfähig gemacht hat, dass wir
lachen können. Habt ihr Gott schon gedankt dafür, dass du lachen kannst? Können Tiere nicht? Man sagt
manchmal Pferde lachen, aber das ist doch gar nicht wahr. Pferde können nicht lachen, die können nur
die Lippen hinter die Zähne ziehen. Sieht dann so aus, wie wenn sie lachen würden. Gibt auch ein
Tier, das heißt der lachende Hans. Ich weiß nicht, gibt das hier auch im zoologischen Garten. Aber
Tiere können nicht lachen, auch wenn sie noch Töne von sich geben, dann kommt das nicht aus der Freude
ihres Herzens hervor. Aber das hat der Schöpfer uns Menschen gegeben, diese Fähigkeit zu lachen.
Und wir dürfen diese Fähigkeit geistlich gebrauchen im Lachen des Glaubens. Und das finden wir auch
dann bei Sarah ein Jahr später. Ich möchte das zeigen. In 1. Mose, Kapitel 21, Vers 6. Vers 5.
Und Abraham war 100 Jahre alt, als ihm ein Sohn Isaac geboren wurde. Und Sarah sprach, Gott hat
mir ein Lachen bereitet. Jeder, der es hört, wird mit mir lachen. Sie gibt ihm sogar den Namen Isaac,
das heißt Lacher. Und sie sagt, Gott hat mir ein Lachen bereitet. Und das war das Lachen des
Glaubens, als Gott seine viele Jahre vorher gegebene Verheißung durch ein Wunder erfüllte. Da lachte
sie. Und da sehen wir noch etwas. Wir sehen, dass dieses Lachen auch ansteckend ist. Das haben wir
auch schon erlebt. Jemand begann zu lachen und dann fingen plötzlich alle an zu lachen. Und das
ist auch beim Lachen des Glaubens so. Und darum lasst uns doch als fröhliche Christen voranbleiben.
Das Anstecken, das sagt Sarah hier in Kapitel 21, in Vers 6. Jeder, der es hört, wird mit mir
lachen. Wir sollten nicht so mit hängenden Köpfen durch diese Welt gehen als Christen. Denn wir
haben allen Grund, fröhlich zu sein und unseren Mund voll Lachen des Glaubens zu haben. Denn wir
haben ein wunderbares Heil im Herrn Jesus empfangen. Und wenn wir dann als fröhliche Christen unseren
Weg gehen, dann wirken wir auch anziehend auf andere Menschen. Jeder, der es hört, wird mit mir lachen.
Hier lacht also Sarah in ihrem Innern und sie spricht in ihrem, nachdem ich alt geworden bin,
soll ich wohl Lust haben und mein Herr ist ja alt. Wie ich gestern schon darauf hinwies,
wird diese Begebenheit in 1. Petrus Brief Kapitel 3 vorgestellt und da wird Sarah allen
christlichen Frauen als Vorbild hingestellt. Dass sie Abraham Herr nannte. Aber hier aus unserem
Abschnitt lernen wir, dass sie das nicht öffentlich gesagt hat, sondern dass sie das tatsächlich in
ihrem Innen gesprochen hat. Sie hat in ihrem Innen gelacht und in ihrem Herzen gesagt, mein
Herr ist ja alt. Und das zeigt uns diese wichtige Wahrheit von allen Ehefrauen, dass sie von Gott
angewiesen werden, die Stellung der Unterordnung unter ihren Mann einzunehmen. Und es geht dabei
nicht darum, dem Mann zu sagen, du bist mein Herr. Das hat meine Frau noch nie getan, muss sie auch
nicht. Sie hat noch nie gesagt, du bist mein Herr. Das braucht sie auch nicht. Da wird sie auch nicht
angewiesen, in Gottes Wort das so zu sagen. Aber es ist wichtig, dass sie diese Haltung hat in
ihrem Innen. Darf ich mal nebenbei etwas zu den Grundsätzen der Ehe sagen. Ich glaube, dass es
nötig ist in unseren Tagen, dass wir die göttlichen Grundsätze sehen. Gott erwartet von den Ehemännern,
dass sie ihre Frauen lieben. Und zwar nicht nur am Tag der Hochzeit und im ersten Ehejahr, sondern
auch wenn man 30 Jahre verheiratet ist. Und ich sage jetzt, was das Gegenteil von lieben ist. Das
ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Und Gott erwartet von den Frauen, dass sie die Stellung der
Unterordnung einnehmen. Und ich sage auch da das Gegenteil. Und das Gegenteil ist innere Rebellion
gegen ihren eigenen Ehemann. Ich habe mit manchem zu tun, ich kann euch das erzählen. Und ich habe
vieles gesehen. Und ich sage an diesen zwei Dingen hapert es auch oft im christlichen Ehem. Die
Gleichgültigkeit der Männer für die Bedürfnisse und Herzenswünsche ihrer Frauen. Und auf der
anderen Seite eine innere Rebellion im Herzen der Frauen gegen ihre Männer. Und das war bei Sarah
nicht zu finden. Bei den Männern haben wir auch ein sehr schönes Vorbild, dass wir uns zu Herzen
nehmen dürfen. Und das ist Elkana. Der liebte Hannah. Und er zeigte seine Liebe darin, dass er
Interesse hatte an den Tränen seiner Frauen. Und er versuchte sie zu trösten. Er sagt, bin ich dir
nicht besser als glaube ich sieben Söhne, sagt er. Er versuchte den Bedürfnissen seiner Frau zu
entsprechen. Welche Ermutigung für alle Ehemänner, jünger oder älter, dass wir doch nicht gleichgültig
sind für die Bedürfnisse der Herzen unserer Ehefrauen. Aber welch eine wichtige Sache auch
für die Frauen, gerade in unseren Tagen, sich nicht durch die Theorien dieser Welt leiten zu
lassen, sondern diese Stellung der Unterordnung einzunehmen. Und jeden Rebellionsgedanken gegen
den eigenen Mann sofort zu verurteilen vor dem Herrn. Sarah lacht in ihrem Innen. Und sie sagt,
mein Herr ist ja alt. Und Jehova sprach zu Abraham, warum hat Sarah denn gelacht und gesagt, sollte ich
auch wirklich gebären, da ich doch alt bin, ist für Jehova eine Sache zu wunderbar. Jetzt sehen
wir, dass Gott antwortet auf das innere Lachen und das Reden des Herzens von Sarah. Und da lernen
wir wiederum eine ganz wichtige Wahrheit, die sehr ernst, aber auch sehr köstlich, dass Gott uns
alle Zeit sieht, auch heute Abend sieht er jeden hier in diesem Raum. Und er sieht tatsächlich
nicht nur unser Äußeres, sondern er erkennt auch völlig die Gedanken unserer Herzen. Das könnt ihr
finden in Hebräer Kapitel 4. Alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es
zu tun haben. Oh, dass wir doch mehr in diesem Bewusstsein leben würden, dass Gott alles sieht,
alle unsere Gedanken, alle unsere Empfindungen. Das kann nur Gott, das kann kein Geschöpf. Habt
ihr schon mal darüber nachgekümmert, Engel nicht? Engel können meine Gedanken nicht lesen,
auch der Feind nicht. Ich bin sehr froh darüber. Ich habe das noch nicht gefunden in der Bibel,
dass ein Geschöpf, auch ein himmlisches Geschöpf, auch Satan und seine Engel können meine Gedanken
nicht lesen. Das ist allein Gott vorbehalten. Das kann kein Geschöpf vom anderen. Übrigens auch
nicht ein Mensch vom anderen Mensch. Es gibt natürlich Ehefrauen, die 30 Jahre verheiratet
sind, die so die Gedanken ihrer Männer schon erraten können, aber manchmal irren sie sich
noch. Manchmal irren sie sich noch. Wir sind auch sehr froh, dass wir voneinander die Gedanken nicht
lesen können. Die Gedanken sind frei, hat der Dichter gesagt. Wer kann sie erraten? Können wir
nicht? Gott in seiner Schöpfungsordnung so festgelegt. Auch die Engel können unsere Gedanken,
die können auch nicht die Gedanken. Als ich noch ein Bauer war und mal ein Bruder aus der Stadt bei
mir zu Besuch war und ich gerade die Kühe auf die Weide liess, dann fragte er mich manchmal,
so einer, was denken die Kühe, wenn sie auf die Weide gelassen werden soll? Weiss ich nicht. Kann
sie ihre Gedanken nicht lesen? Weiss ich nicht. Wir können auch von der Tierwelt die Gedanken
nicht lesen, aber Gott kann alle Gedanken der Menschen sehen. Das ist eine sehr wichtige Wahrheit
und das wird hier auch gezeigt. Er konnte sehen, was im Innen von Sarah vorging und er beginnt,
davon zu sprechen und er geht gleichsam von diesem Kleinglauben aus und sagt, ist für Jehova eine
Sache zu wunderbar. Ich möchte jetzt zuerst dabei bleiben und das zeigen, dass das immer wieder
gesagt wird, auch in Verbindung mit der wunderbaren Geburt eines Kindes. Ist für Jehova eine Sache zu
wunderbar und die Geburt eines jeden Kindes ist ein Wunder Gottes. Ich bin selbst bei sieben
Geburten dabei gewesen und ich war jedes Mal tief beeindruckt von diesem wunderbaren Gott,
der so ein Geschöpf hervorzubringen vermochte. Wir finden das auch bei Manoah, ich sagte schon,
ich werde noch da hinkommen, bei Manoah und seiner Frau, als der Herr ihm erschien als Engel Jehovas.
Könnt ihr finden in Richter Kapitel 13 und da fragt Manoah nach dem Namen des Engels und er sagt,
was ist dein Name, dass wir dich ehren, wenn dein Wort eintrifft. Manoah war nicht ganz auf der Höhe
des Glaubens wie seine Frau, das ist ja oft so bei uns Männern, dass wir, dass unsere Frauen uns im
Glauben und auch in der Gottesfurcht überragen. Und das war genau, das könnt ihr ganz gut finden,
in Richter 13 bei der Frau von Manoah. Manoah sagt, damit wir dich ehren, wenn dein Wort eintrifft.
Und dann sagt dieser Engel, was fragst du denn nach meinem Namen, er ist ja wunderbar. Wir haben
es tatsächlich mit einem Gott zu tun, der wundertut. Und auch in Verbindung mit Johannes,
der Geburt von Johannes dem Täufer, lesen wir diesen wichtigen Satz in Lukas Kapitel 1,
wenn ich das eben finde, Vers 37, denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein. Und ich möchte
jetzt die geistliche Erklärung für uns alle vorstellen und wir kommen darauf, wenn wir Hebräer
11 jetzt zu Hilfe nehmen. Wir gehen zu Hebräer 11 und da kommt Gottes Wort noch einmal auf diese
Begebenheit zu sprechen in Vers 11. Durch Glauben empfing auch selbst Sarah Kraft einen Samen zu
gründen und zwar über das geeignete Zeit des Alters hinaus, weil sie den für treu achtete,
der die Verheißung gegeben hat. Deshalb sind auch von einem und zwar Gestorbenen geboren
worden, gleich die Sterne des Himmels an Menge und der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist.
Wir sehen hier diese wichtige Wahrheit für die Praxis unseres Christenlebens von uns allen,
dass Gott aus dem Tode Leben hervorbringen kann. Es gibt einen Titel Gottes, der sehr wunderbar ist
und den könnt ihr finden in Hebräer 13, da lesen wir der Gott des Friedens aber, der aus den Toten
wiederbrachte unseren Herrn Jesus Christus, den großen Hirten der Schafe. Und da gibt es eine
Fussnote und die müsst ihr lesen und da steht, der Gott der aus den Toten wiederbrachte, das ist
ein Name Gottes als Gott ist ein Toten Wiederbringer Gott. Mit so einem Gott haben wir es zu tun und
das ist das Bild hier. Und das ist so wichtig für unsere Praxis, da wo wir zu Ende sind mit uns
selbst, da wo wir erkannt haben, dass wir in uns selbst völlig tot sind, völlig unfähig irgendetwas
für Gott hervorzubringen, auf diesem Boden ist es gerade, wo Gott Frucht wirkt in unserem Leben.
Das wird natürlich der Lehre nach vorgestellt in Philipper Kapitel 3, in dem sie nicht sehr
einfachen Versen, aber sehr wichtige Verse, da spricht der Apostel Paulus von der Kraft seiner
Auferstehung und die will er hervorbringen tagtäglich im Leben eines jeden Gläubigen,
diese Kraft der Auferstehung, da wo ich erkenne, dass ich gar nichts mehr vermag, wo ich kein
Vertrauen mehr auf mich setze und auf meine Umgebung, das hat Sarah getan, sie hat nicht
mehr vertraut auf sich selbst, sie wusste, dass sie alt war, dass die Zeit für sie vorbei war,
Frucht zu bringen und sie wusste auch, dass Abraham, und das ist dieser Gestorbene, von dem
die Schrift sagt in Hebräer 11, dass sie auch, sie setzte auch gar kein Vertrauen auf ihren Mann
und das war der Boden, wo Gott dann Frucht hervorbringen konnte. Das ist sehr wichtig.
Und wir haben manchmal sehr lange, bis wir das wirklich lernen, dass wir aus uns selbst
nichts für Gott hervorbringen können. Wir sind auch manchmal so schnell bereit zu denken,
dass Gott etwas in unserem Leben gewirkt hat. Wir halten oft noch viel zu viel von uns selbst.
Und dann muss Gott uns durch Übungen zeigen, dass vieles, was wir gemeint haben, was Frucht
von Gott gewirkt sei, nichts anderes ist, als ein bisschen gute Erziehung und ein bisschen
freundliches Wesen und ein bisschen natürliche Hilfsbereitschaft und dahinter auch ein recht
tiefer Egoismus. Aber da, wo wir erkennen, dass wir nichts vermögen, da, gerade da,
bringt Gott Frucht hervor und erwirkt dieses Wunder. Er wirkt es auch in dir, in deinem praktischen
Christenleben. Sarah leugnet. Sie hat mit Abraham den Platz der Fremdlingsschaft eingenommen,
war am rechten Platz im Zelte. Kleinglaube hat sie allerdings gekennzeichnet und jetzt
leugnet sie noch. Sie sagt, nein, ich habe nicht gelacht. Und jetzt sagt der Herr, doch,
du hast gelacht. Man sagt manchmal, die Frauen haben immer das letzte Wort. Aber es ist nicht
wahr. Gott hat immer das letzte Wort. Übrigens nicht nur bei den Frauen, nicht nur bei den
Frauen, auch bei uns Männern. Sehr ernste Sache. Gott hat immer das letzte Wort. Beim
Menschen. Und wenn der Mensch, der unbekehrte Mensch einmal vor dem heiligen Gott erscheinen
wird, dann wird er auf tausend nicht eins antworten können. Das ist sehr ernst. Nein, sondern du hast gelacht.
Jetzt kommen wir zum zweiten Abschnitt. Und im zweiten Abschnitt finden wir dann, dass hier eben
Dinge Abraham mitgeteilt werden, die nicht direkt ihn und sein Haus betreffen. Und das ist immer
auch so in der Wortverkündigung, dass wir, dass der Herr uns auch das zeigt, was er allgemein tun
will. Seine allgemeinen Wege und Grundsätze setzt er uns vor. Und es ist ganz wichtig, dass wir auch
die Bereitschaft haben, auch das anzuhören und aufzunehmen und zur Kenntnis zu nehmen. Wir sind
manchmal so egoistisch auch. Und wir haben Bedürfnisse und wir kommen in die Stunde und
wir möchten, dass unsere Bedürfnisse, unsere Fragen beantwortet werden. Und wir sagen, Gott tut das auch.
Aber darüber hinaus haben wir keine Interessen mehr. Aber so war es nicht mit Abraham. Und so
war es auch nicht, dass Gott mit Abraham sprach. Er wollte ihm auch nicht verbergen, was er tun
wollte. Wisst ihr warum? Weil Abraham sein Freund war. Und es kommt jetzt die Frage an dich und an
mich, kann er dich auch seinen Freund nennen? Es ist ein Unterschied, ein Kind Gottes zu sein oder ein
Freund Gottes zu sein. Man kann auch wohl erkennen, dass man ein Knecht des Herrn ist, aber dann ist
man noch kein Freund. Ich möchte jetzt zu Johannes Kapitel 15 gehen, zu diesen wichtigen Versen, wo
der Herr Jesus das klar macht und so zu seinen Jüngern spricht im Vers 15.
Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Aber ich habe euch
Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe. Jetzt nennt
er die Jünger Freunde. Aber in Vers 14 haben wir die Voraussetzung. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr
tut, was irgend ich euch gebiete. Wenn wir Gottes Willen tun, im Ausleben des Willens Gottes, werden
wir Freunde Gottes. Und das ist genau das, was wir jetzt bei Abraham finden. Ich habe bis jetzt dreimal
gefunden, dass Abraham Freund Gottes genannt wird. Einmal wird es im Neuen Testament in Jakobus 2
vorgestellt und dann noch im zweiten Buch der Chronika, glaube ich, und noch im Propheten Jesaja.
Könnt ihr mal nachsuchen, in der Konkurrenz ist ganz einfach. Und an einer Stelle sagt Gott von
Abraham, er ist mein Freund. Und an der anderen Stelle sagt Josaphat zu Gott, Abraham ist dein
Freund. Und im Jakobus wird das grundsätzlich festgestellt, dass Abraham ein Freund Gottes war.
Und da sehen wir, dass er nicht nur das sagt, was ihn betrifft, sondern dass er sagt, alles,
was Gott tun will, das teilt er uns mit, wenn er uns seine Freunde nennen kann. Aber wir sahen,
das hat eine praktische Voraussetzung. In der Erfüllung seines Willens werden wir seine
Freunde und er teilt es uns alles mit. Und ein Freund interessiert sich dann eben für mich,
nicht nur das, was ihn betrifft, sondern mein ganzes Zerweg. Meine Frau ist auch mein Freund,
das kann ich euch sagen. Sie interessiert sich in meinem Leben nicht nur über Dinge,
die ich tue mit ihr, sondern es interessiert sie auch, wie es mir geht hier in Oldenburg.
Und sie fragt mich auch, ob ihr freundlich und lieb seid mit mir, das interessiert sie.
Ich könnte doch sagen, das interessiert mich doch nicht. Es geht mich doch nicht so an,
wie es dem Max geht hier in Oldenburg. Nein, sie ist mein Freund. Sie hat Interesse, wisst ihr
warum? Weil sie mich liebt. Und so ist es auch, wenn wir den Herrn lieben, dann wollen wir nicht
nur wissen, das was uns betrifft, was unsere Beziehung zu ihm betrifft, sondern wir wollen
auch wissen, was er tut mit Israel und was er einmal für eine Herrlichkeit haben wird im
tausendjährigen Reich. Das interessiert uns alles. Wir lieben dann auch nicht nur die Entdrückung,
sondern wir lieben dann auch seine Erscheinung. Und das finden wir hier. Es kommt in Vers 16,
dieser ernste Moment, wo die drei Männer aufstehen und alle nach Sodom blicken.
Sodom, ein Bild der Welt in ihrer Unmoral. Das ist nicht schwer zu erkennen. Das sind unsere Tage,
in denen wir leben, auch in unseren Ländern. Ein Bild der Unmoral. Und jetzt sehen wir,
wie diese drei Männer aufstehen und alle drei nach Sodom blicken. Das ist ein sehr ernster
und feierlicher Moment. Und dieser Blick dieser drei Männer nach Sodom hat zu tun mit dem Gericht
Gottes über diese Welt. Jahre vorher hat ein anderer nach Sodom geblickt. Das könnt ihr finden
in 1. Mose 14. Das war Lot. Auch er hat nach Sodom geblickt. Aber er hat etwas anderes gesehen,
als was diese Männer gesehen haben. Sehr bemerkenswert, was da Lot sieht, sehr belehrend,
in 1. Mose 14, Vers 10. Und Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene des Jordan,
dass sie ganz bewässert war, bevor Jehovas Sodom und Gomorra zerstört hatte,
gleich dem Garten Jehovas, wie das Land Ägypten. Das hat er gesehen. Und dieser Vers macht klar,
was passiert, wenn ein gläubiger Mensch das Licht verliert. Das Licht über Gottes Gedanken.
Dann kann er nämlich nicht mehr unterscheiden zwischen weltlichen Dingen und irdischen Dingen
und geistlichen Dingen. Dass solche, die einst Licht hatten, die einst diese Dinge unterscheiden
könnten, wo das immer mehr verschwimmt in ihren Augen und ineinander fließt. Und dann können sie
es nicht mehr unterscheiden. Er sagt, bewässert die Ebene. Er sah diese irdischen Vorzüge. Er
sagt, es ist wie der Garten Jehovas. Man muss doch auch das Gute sehen in der Welt. Und dann sagt
er noch, wie das Land Ägypten. Alles durcheinander. Aber so sind die Augen dieser drei Männer nicht.
Sie sehen nach Sodom und sie sehen das Böse in Sodom. Und es geht jetzt darum, dass Gott diese
Welt richten wird. Das ist ein sehr wichtiges Vorbild darauf, dass Gott diese Welt richten
wird. Und dieses Gericht ist beschlossen. Seit Golgotha ist dieses Gericht über die Welt beschlossen.
Das könnt ihr finden in Johannes 16. Jetzt ist das Gericht dieser Welt. Jetzt wird der Fürst
dieser Welt hinausgeworfen werden. Das Gericht über die Welt ist beschlossen, aber noch nicht
vollzogen. Und Abraham geht mit ihnen. Das ist sehr eindrücklich hier. Er macht sich eins mit
dem Urteil Gottes über die Welt. Das ist eine sehr wichtige Verhaltensweise auch von uns,
dass wir uns mit Gott eins machen mit seinem Urteil, das er hat über die Welt. Und wir finden
dann, dass der Herr zwei Dinge klar macht in Verbindung mit Abraham. Und es sind diese wichtigen
Verse 18 und 19. In Vers 18 sehen wir die Gnade Gottes für sein Haus und in Vers 19 sehen wir die
Verantwortung Abrahams für sein Haus. Das sind so zwei Eisenbahnschienen, die durch unser ganzes
Leben hindurchgehen. Einerseits die Gnade Gottes, die Verheißungen Gottes für unser Haus, für
christliche Häuser, und andererseits die ernste Verantwortung, die wir haben für unser Haus. Aber
ich möchte zuerst die Reihenfolge vorstellen, und das ist überaus wichtig. Zuerst zeigt der
Herr seine Gnade. Und das ist ein typisch christlicher Grundsatz, der hier im Bilde
vorgestellt wird. Das tut Gott immer. Er zeigt uns zunächst die Gnade. Und wir dürfen diese Gnade,
diese Verheißungen Gottes für unsere Häuser im Glauben ergreifen. Es wurde mir so gross,
als ich vor 30 Jahren heiratete und dann ein Kind nach dem anderen geboren wurde. Ich wusste um die
Verheißungen, die Gott für christliche Häuser gegeben hat. Ich bin immer wieder im Gebet zum
Herrn gegangen, und ich habe ihn erinnert an seine Verheißungen, die er für das Haus gegeben hat.
Eine sehr wunderbare Sache, das dem Herrn sehr wohlgefällt. Wir werden das morgen sehen, wenn wir
Abraham in Fürbitte sehen. Wenn wir dem Herrn seine Aussprüche, die er getan hat, im Gebet
vorstellen. Du hast doch gesagt, du hast doch zugesichert. Wie schön ist es, wie Abraham das
im Glauben ergreift. Nicht schwach im Glauben, so lesen wir in Römer 4. Und er wurde gestärkt im
Glauben. Und daraus kommt nicht eine Sorglosigkeit. Gnade macht uns nie oberflächlich, sondern Gnade,
wenn wir sie wirklich erfasst haben, macht uns sehr ernst in Bezug auf unsere Verantwortung.
Ist das, was wir in Hebräer 13 finden. Es ist gut, dass das Herz durch Gnade befestigt wird. Das ist
eine Umdrehung der Tatsache, wenn wir zuerst die Verantwortung vorstellen und nicht zuerst die
Gnade. Als der Herr Jesus kam auf Erden, da ist die Gnade und die Wahrheit durch ihn geworden.
Ein sehr wichtiges Gespann. Und so sehen wir hier, dass dieser Abraham tief durchdrungen durch die
Gnade der Verheißungen Gottes einen Herzensentschluss fasst, nämlich seinem Hause etwas zu befehlen.
Das ist der richtige Weg. Nicht auf eine gesetzliche Weise die Hausbewohner unter
einen gesetzlichen Druck setzen, Dinge zu verlangen, die man selbst nicht gewillt ist zu tun. Das ist
oft eine Gefahr von uns Väter, dass wir von unseren Kindern was verlangen, was wir nicht
gewillt sind selbst zu tun. Es gibt ein englisches Sprichwort Bezug auf Kindererziehung und das sagt,
es hat keinen Wert für Väter die Kinder zu erziehen, sie machen doch alles dem Vater nach.
Das ist ein wahres Wort. Aber wisst ihr, Abraham hat nicht nur befohlen und das haben wir gestern
Abend gesehen, sondern er war auch ein Vorbild. Er war auch ein Vorbild. Er lebte in Zelten mit
Isaac und Jakob. So lesen wir und haben uns erinnert an Hebräer Elf. Er war zuerst ein Vorbild und dann
hat er auch Befehle gegeben, hat die Kinder nicht einfach machen lassen. Nein, er hat Befehle gegeben
in zweierlei Hinsicht, in Bezug auf den Weg den sie gehen sollten und in Bezug auf wie sie den
Weg gehen sollten. Das finden wir hier. Er hat Befehle gegeben den Weg Jehovas zu bewahren und
auf diesem Weg Gerechtigkeit und Recht zu üben. Und das sind halt zwei wichtige Grundsätze für
unser persönliches Leben, für das Leben als Familien und auch für das Leben einer örtlichen
Versammlung. Dass wir miteinander den Weg Jehovas gehen, mit Gott wandeln ist das.
Das lesen wir schon von Henoch zweimal, er wandelte mit Gott. Dann lesen wir es noch einmal
von Noah. Wird nicht von vielen gesagt, dass sie mit Gott wandelten. Das bedeutet den Weg Jehovas
zu bewahren. Das ist diesen Weg der Fremdlingschaft, auf den Gott uns gestellt hat im Glauben. Aber
dann kommt das zweite. Es geht dann auch noch darum, wie wir diesen Weg der Fremdlingschaft gehen.
Nämlich Gerechtigkeit und Recht zu üben, in den einzelnen Dingen auch dann in Übereinstimmung
mit Gott zu handeln. Das sind zwei Grundsätze, die uns begleiten dürfen in unserer Verantwortung,
die wir haben. Nämlich auf dem Weg des Herrn zu bleiben und auf diesem Weg zu gehen in der
Gesinnung unseres Herrn Jesus Christus. Wir sprechen ja viel von der Gesinnung des Herrn.
Wir sollten die Gesinnung des Herrn haben und ich möchte einmal deutlich machen, was das ist.
Wir sind da nämlich ein bisschen hinkend oft in unseren Gedanken. Wenn wir von der Gesinnung des
Herrn sprechen, dann denken wir nur an Liebe, an Gnade und an Barmherzigkeit. Und das ist auch
ein Teil der Gesinnung des Herrn. Demut, Liebe, Gnade, Barmherzigkeit. Aber es ist nur der eine
große Grundzug der Gesinnung des Herrn. Es gibt noch einen zweiten, dass er alles völlig verworfen
hat, was gegen Gott und sein Wort war. Das ist die Gesinnung des Herrn. Ich möchte das vorstellen.
Johannes 2 und Johannes 4. In Johannes 2 sehen wir, wie er den Tempel reinigt, alles hinaustreibt.
Und die Jünger sehen das und erinnern sich an den Vers, der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt.
Das ist der eine große Grundsatz oder Eckpfeiler der Gesinnung Christi. Und der zweite finden wir
dann in Johannes 4, wo er sich in wunderbar milde herabneigt zu jener Sünderin in einer Barmherzigkeit.
Es geht darum, den Weg des Herrn zu gehen in der Gesinnung des Herrn. Und Jehova sprach, weil das
Geschrei von Sodom und Gomorra groß und weil ihre Sünde sehr schwer ist, so will ich doch hinabgehen
und sehen, wie sie nach ihr, ob sie nach ihrem Geschrei, das von mich gekommen ist, völlig getan
haben. Und wenn nicht, so will ich es wissen. Diese schwere Sünde war moralischer Natur in Sodom, wird
uns auch beschrieben, besonders im nächsten Kapitel, Kapitel 19 dann. Und das ist sehr schwer und das
hat Geschrei hervorgebracht bei den Menschen. Tiefe Ungerechtigkeit und Geschrei. Wir sehen das
auch selbst Lothar gesteckt war von dieser Unsittlichkeit. Er selbst nicht, aber er wollte
doch seine Töchter den Menschen hinausgeben, als sie ihn betränkten, als diese Engel bei ihm
eingekehrt waren. Und was das für diese Töchter gewesen wäre, können wir uns vorstellen. Was für
ein Leid. Seht ihr, mit Sünden ist Leid verbunden. Der Feind Satan ist der Lügner von Anfang und er
sagt den jungen Gläubigen, Sünde ist interessant und das ist nicht wahr, das ist eine Lüge. Sünde
bringt Leid hervor, Geschrei und Tränen hervor. Und das sieht der Herr und er richtet auch diese
Städte Sodom. Und er tut das nicht nur seiner Heiligkeit gemäss, weil er das seiner Majestät
gemäß schuldig ist, das Böse zu richten, sondern er tut es auch, um das Elend zu beenden. Um das Geschrei
und die Ungerechtigkeit unter den Menschen zu beenden. Auch darum bringt er das Gericht. Und
das wird jetzt hier vor das Gewissen von Abraham gestellt, damit er tiefe Eindrücke bekommt über
die Gedanken, die Gott hat über diese Welt. Und über das Gericht, das über diese Welt kommt. Und
das Ergebnis davon ist Fürbitte bei Abraham. Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen. Wir kennen
ihn. Wir wissen, was auf die Menschen, die gottlosen Menschen zukommt im Gericht. Und das führt uns hin
zu ernster Fürbitte, zu ernstlichem Gebet. Und damit wollen wir uns morgen beschäftigen. …
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…
Wir lesen heute Abend in 1. Mosee 18, ab Vers 22.
1. Mosee 18, Vers 22
Und die Männer wandten sich von Dannen und gingen nach Sodom.
Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen.
Und Abraham trat hinzu und sprach,
Willst du den Gerechten mit dem Gesetzlosen wegraffen?
Vielleicht sind 50 Gerechte innerhalb der Stadt.
Willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben
um der 50 gerechten Willen, die darin sind?
Fern sei es von dir, so etwas zu tun,
den Gerechten mit dem Gesetzlosen zu töten,
sodass der Gerechte sei wie der Gesetzlose, fern sei es von dir.
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben?
Jehova sprach, wenn ich in Sodom innerhalb der Stadt 50 Gerechte finde,
so will ich um ihr Willen den ganzen Ort vergeben.
Abraham antwortete und sprach, siehe doch, ich habe mich unterwunden,
zu dem Herrn zu reden, und ich bin Staub und Asche.
Vielleicht mögen an den 50 gerechten 5 fehlen,
willst du wegen der 5 die ganze Stadt verderben?
Und er sprach, ich will sie nicht verderben, wenn ich 45 daselbst finde.
Er fuhr fort weiter zu ihm zu reden und sprach,
vielleicht mögen 40 daselbst gefunden werden,
und er sprach, ich will es nicht tun, um der 40 Willen.
Und er sprach, möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will reden,
vielleicht mögen 30 daselbst gefunden werden,
und er sprach, ich will es nicht tun, wenn ich 30 daselbst finde.
Er sprach, siehe doch, ich habe mich unterwunden, zu dem Herrn zu reden,
vielleicht mögen 20 daselbst gefunden werden.
Und er sprach, ich will nicht verderben, um der 20 Willen.
Und er sprach, möge doch der Herr nicht zürnen,
und ich will nun noch diesmal reden,
vielleicht mögen 10 daselbst gefunden werden.
Und er sprach, ich will nicht verderben, um der 10 Willen.
Und Jehova ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte,
und Abraham kehrte zurück an seinen Ort.
Und Kapitel 19, Vers 23
Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam,
und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorrah Schwefel und Feuer regnen
von Jehova aus dem Himmel.
Und er kehrte diese Städte um, und die ganze Ebene,
und alle Bewohner der Städte, und das Gewächs des Erdbodens.
Und sein Weib sah hinter ihm und ward zu einer Salzsäule.
Und Abraham machte sich morgens früh auf an den Ort,
wo er vor Jehova gestanden hatte,
und er blickte hin nach Sodom und Gomorrah,
und nach dem ganzen Lande der Ebene,
und er sah und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde,
wie der Rauch eines Schmelzofens.
Es geschah, als Gott die Städte der Ebene vertehrte,
da gedachte Gottes Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung,
als er die Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte bis dahin.
Wir haben heute Abend den schwierigsten Teil dieses Kapitels vor uns,
und wenn wir jetzt in dieser Stunde zum gelesenen Abschnitt einige Bemerkungen machen,
dann tun wir es mit einer gewissen Vorsicht.
Möchten wir diese Gedanken der Beurteilung vorlegen.
Wir sehen hier, wie Abraham betet für Lot,
obwohl er den Namen nicht nennt.
Wir werden noch sehen, dass er an Lot denkt bei seiner Fürbitte.
Und es ist vielleicht gut am Anfang, ein bisschen aufzuzeigen,
die Beziehung, die diese beiden Männer zueinander hatten.
Es ist nicht nur Abraham ein Glaubender, sondern auch Lot ist ein Gerechter.
Wir würden heute sagen, ein bekehrter Mensch, ein Gläubiger,
das ist nicht nur klar aus dem Neuen Testament,
sondern es ist auch klar aus dem Alten Testament.
Ich möchte das zeigen.
Im Neuen Testament finden wir das in den Briefen des Petrus.
2. Petri 2, Vers 7, Vers 6
Und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte,
indem er sie denen, welche gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte
und den gerechten Lot rettete.
Da von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde,
den darunter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte,
Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken.
Aus diesem Vers wird sehr deutlich, dass Lot ein gerechter war.
Aber ich schon sagte, finden wir das auch in 1. Mose 19.
Und zwar aus diesem einen Satz, den wir finden in Vers 22,
wo zu ihm gesagt wird, wo Gott sagt, und ich kann nichts tun,
bis du dorthin gekommen bist.
Gott konnte das Gericht über Sodom und Gomorra nicht bringen,
solange dieser eine Gerechte noch in Sodom war.
Also Lot war auch ein, würden wir heute sagen, ein bekehrter Mann,
ein glaubender Mann, aber dann wird er besonders gekennzeichnet,
dadurch, dass er ein Mitläufer von Abraham war.
Und zwar war er ein Mitläufer im Guten wie im Verkehrten.
Als Abraham aus Ur in Chaldea auszog, ging Lot mit.
Als Abraham nach Ägypten zog, ging Lot auch mit.
Das ist der Charakter eines Mitläufers, dass er mitläuft im Guten,
aber auch im Schlechten.
Dann sehen wir in Kapitel 14, Kapitel 13, dass da Streit entstand,
zwar nicht direkt zwischen Abraham und Lot,
aber zwischen den Knechten Abrahams und den Knechten Lot.
Es ist sehr deutlich, dass beide Seiten Schuld hatten an diesem Streit.
Aber dann sehen wir, wie Lot in diesem Streit egoistisch und unanständig reagiert.
Er denkt nur an sich, er denkt nicht an Abraham, er denkt nur an sich,
und obwohl er der Jüngere war, wählte er zuerst, wo er hinziehen wollte.
Dann wissen wir, dass er nach Sodom ging,
und dass dann diese Könige angriffen, fünf Könige gegen vier,
und dass Lot weggeführt worden ist, und dass dann Abraham ihn befreite,
und er war ein Gegenstand der Gefahr für Abraham.
Das war lebensgefährlich, als Abraham mit seinen Hausgeborenen
und mit seinen Bundesgenossen auszog, um Lot zu befreien.
Er war also ein Gegenstand der Gefahr für seinen Mitbruder,
wenn ich so sagen kann, für Abraham.
Und dann, und das haben wir hier heute Abend gelesen,
war er ein Gegenstand sorgenvollen Gebets.
Wenn wir dann etwas über Abraham sagen, in seiner Beziehung zu Lot,
dann sehen wir, dass er in jenem Streit, den die Knechte hatten,
untereinander im Kapitel 13, dass er den Frieden suchte.
Er suchte den Frieden, und er schlug vor, dass sie sich trennten.
Dieser Vorschlag kam von Abraham.
Und dann sehen wir in dieser Trennung, wie Abraham sich selbst verleugnete
und Lot zuerst wählen ließ.
Und dann sehen wir weiter, dass Abraham dann auch bereit war,
als Lot in Gefahr gekommen war, für ihn in den Streit zu ziehen,
ihn zu befreien aus jener Gefahr.
Und hier sehen wir ihn, wie er in Fürbitte, wie wir schon sagten,
in sorgenvollem Gebet für Lot eintrat.
Wenn wir so diese beiden Männer vor uns haben,
dann sprechen sie tatsächlich zu unserem Gewissen.
Und es ist eine Frage, die sich in unserem Herzen stellt,
in meinem Herzen, wem gleiche ich?
Gleiche ich diesem Abraham, oder gleiche ich diesem Lot?
Dieser Gerechte, dieser Gläubige, der wählte einen Aufenthaltsort in der Welt,
der die Fremdlingschaft aufgab.
Zuerst war er noch in Zelten, und dann gab er der Welt den kleinen Finger,
und dann bekam die Welt die ganze Hand.
Wisst ihr, das ist sehr gefährlich, wenn Gläubige beginnen, mit der Welt zu spielen.
Zuerst spielt man mit der Welt, und dann spielt die Welt mit uns.
Denkt an jenen jungen Mann, der unter uns aufgewachsen ist,
und er ging in die Welt, ich sprach mit ihm,
und er sagt, du brauchst dich nicht so arg zu sorgen um mich,
ich gehe nur höchstens sechs Monate in die Welt,
dann komme ich dann zu den Gläubigen zurück.
Es ist schon mehr als zehn Jahre, er ist nicht mehr zurückgekehrt.
Zuerst spielt man mit der Welt, dann spielt die Welt mit uns.
Und das ist sehr ernst, was hier bei Lot vor uns steht.
Da möchte ich darauf hinweisen, dass Abraham nach der Trennung
keinen freundschaftlichen Kontakt mehr mit ihm hatte,
sondern nur noch, als er in Not war, für ihn eingestanden ist.
Und auch das redet zu unseren Herzen.
Nun sehen wir, damit sind wir gestern Abend zum Schluss gekommen,
dass der Herr Abraham klar macht, dass er das Gericht bringt
über Sodom und Gomorra, und da haben wir gesehen,
dass das der Anlass war, für Abraham eben in Fürbitte
für den Gerechten einzutreten, so nennt er ihn.
Er nennt ihn nicht mit Namen, aber er sagt, willst du den Gerechten
mit dem Gesetzlosen töten, begreifen.
Und wir sehen also, dass er, die zwei Männer, die zwei Engel,
die nach Sodom gehen, und Abraham bleibt noch vor Jehova,
vor dem Herrn, stehen.
Und wir haben am ersten Abend schon gesehen, wie er stand vor den Männern,
und jetzt steht er vor dem Herrn, und jetzt steht er noch einmal vor dem Herrn.
Und das zeigt uns, dass es sich um zwei ähnliche Situationen handelt,
nämlich in beiden Situationen, im ersten Abschnitt dieses Kapitels
und im dritten Abschnitt dieses Kapitels ist es, dass Abraham
vor Gott gleichsam etwas hervorbringt.
Wir haben gesehen, er brachte ihm eine Speise,
aber jetzt redet er zu Gott.
Und wir kennen auch diese zwei Zusammenkünfte als Versammlung,
wo wir reden, und Gott hört zu.
Das ist, wenn wir zusammenkommen zum Brotbrechen, dann reden wir,
und Gott hört zu.
Und wenn wir zusammenkommen als Versammlung zum Gebet,
dann reden auch wir, und Gott hört zu.
Aber es ist doch ein großer Unterschied von diesen zwei Stunden,
in dem beim Brotbrechen wir Gott einfach etwas bringen,
ohne irgendetwas von ihm zu erwarten.
Dass wir dann auch noch gesegnet werden, vielleicht in einem hohen Mass,
ist eine ganz andere Sache.
Aber wir kommen nicht zusammen zum Brotbrechen, um etwas zu empfangen,
sondern etwas zu bringen.
Aber in der Gebetstunde sprechen wir zu Gott miteinander,
in der Erwartung, dass er uns etwas gibt.
Das ist der Unterschied von diesen beiden Stunden.
Er bleibt also noch vor Jehova stehen,
und dann lesen wir, und er trat hinzu.
Das ist ein sehr schönes Bild, dieses Herzutreten von Freimütigkeit.
Dieses Wort finden wir nicht im Alten Testament,
wir finden es aber sehr wohl im Neuen Testament.
Freimütigkeit, das ist frohes Zutrauen zu Gott,
freudige Unerschrockenheit.
So könnten wir Freimütigkeit beschreiben, wie er hinzutritt.
Und ich möchte jetzt zeigen, die zwei wichtigen Voraussetzungen,
damit wir im Gebet Freimütigkeit haben, vor Gott hinzutreten.
Wir gehen zu einem sehr wichtigen Vers, im 1. Johannesbrief, Kapitel 3.
Wir werden auch am Ende der Stunde, wie ich hoffe, noch einmal zu diesem Vers zurückkehren.
Und dort finden wir die zwei wichtigen Voraussetzungen,
damit ein Christ mit Freimütigkeit im Gebet vor Gott hintreten kann,
in 1. Johannes 3, Vers 20.
Es gibt zwei Vorbedingungen,
dass wenn unser Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.
Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott.
Da haben wir die zwei Vorbedingungen,
sehr wichtig, es ist nicht ganz einfach, ich weiss, dieser Vers,
aber wir finden hier die zwei Vorbedingungen für Freimütigkeit zum Gebet.
Die erste Vorbedingung ist, dass unser Herz uns verurteilt
und die zweite Vorbedingung ist, dass unser Herz uns nicht verurteilt.
Wie können wir das verstehen?
Nun, der erste Satz, das ist eine Herzenshaltung,
die wir haben dürfen und die uns charakterisieren darf
und das ist, und ich sage es mit einem anderen Wort, das ist eine bußfertige Haltung.
Wenn unser Herz uns verurteilt, das bedeutet, wir haben vor Gott
alle Zeit eine bußfertige Haltung, einen gebeugten Geist vor ihm.
Eine bußfertige Haltung bedeutet die Bereitschaft,
die innere Bereitschaft, sofort etwas zu ordnen,
wenn Gott uns etwas zeigt, was in unserem Leben vor ihm nicht in Ordnung ist.
Das ist Bußfertigkeit und ich möchte einmal deutlich machen,
wie wichtig das ist.
Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung für die Praxis unseres Lebens
und wir finden tatsächlich, dass der Herr Jesus,
auch als er hier auf Erden war, sich alle Zeit zu denen gesellte,
die eine bußfertige Haltung hatten.
Als jene gingen zur Taufe des Johannes,
indem sie ihre Sünden bekannten, da reihte sich unser Heiland ein,
nicht weil er Buße tun musste, sondern weil er sich zu denen stellen wollte,
die eine bußfertige Haltung hatten.
Wir finden das prophetisch in Psalm 16,
das sind für ihn die Herrlichen, an denen er alle seine Lust hat.
Nun, wenn wir also ein bußfertiges Herz haben, dann zeigt uns Gott auch,
da können wir sicher sein, durch sein Wort,
wenn irgendetwas in unserem Leben nicht in Ordnung ist,
und dann bekennen wir es und dann kommen wir zur zweiten Haltung,
nämlich, dass unser Herz uns nicht mehr verurteilt.
Dass wir wissen, die Dinge sind mit Gott geordnet,
wir wissen vielleicht nicht mehr alles,
vielleicht sind auch Dinge da, die uns noch nicht so ganz klar sind,
aber dann wissen wir, dass Gott größer ist als unser Herz.
Das ist die Bedeutung dieses nicht einfachen Verses,
und dass er alles kennt, und wenn wir bußfertig sind,
dann sieht er unsere Haltung und er handelt entsprechend unserer Herzenshaltung.
Das ist also die Voraussetzung.
Und diese Haltung, werden das noch sehen heute Abend,
die hatte dieser Abraham.
Er trat hinzu.
Und jetzt tritt er ein für den Gerechten.
Dieser Abraham ist in Fürbitte für den Gerechten.
Aber dann hat er eigene Gedanken,
ich glaube, das hilft ein bisschen, diesen Abschnitt zu verstehen,
dann hat er eigene Gedanken, wie Gott handeln soll.
Er sagt, willst du den Gerechten mit dem Gesetzlosen töten?
Willst du die ganze Stadt umkehren, wenn doch noch Gerechte darin sind?
Aber es ist natürlich sehr wichtig, dass wir wissen, dass Gottes Gedanken
alle Zeit höher sind als unsere Gedanken, auch wenn wir im Gebet vor ihn treten.
Wir dürfen Gedanken haben, ist keine Frage.
Wir dürfen auch Ideen haben und wir dürfen die auch freimütig Gott sagen,
aber wir müssen dabei uns bewusst sein, dass unsere Wege nicht seine Wege sind
und seine Gedanken höher sind als unsere Gedanken.
Und das ist sehr deutlich auch in unserem Abschnitt
und in dieser sehr bemerkenswerten Geschichte.
Wir sehen dann einen weiteren wichtigen Wesenszug bei Abraham,
dass er diesen wichtigen Satz sagt, in Vers 26,
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht recht üben.
Und dieser Satz, der war sehr wohlgefällig von Gott, da bin ich sehr überzeugt,
und er nimmt gleichsam Gott bei seiner Ehre.
Und das haben die Männer Gottes immer wieder getan.
Sie haben Gott genommen bei seiner Ehre und bei seinen Aussagen.
Seht ihr, und das ist bei Gott so überaus wohlgefällig,
wenn wir vor ihn hintreten und ihn erinnern an seine eigenen Verheißungen
und an seine Ehre und an seine Heiligkeit und an seine Gerechtigkeit.
Übrigens ist dieser Satz ein sehr wichtiges Bild von einem Vers,
den wir finden in Hebräer Kapitel 12, wo vom himmlischen Jerusalem die Rede ist.
Und das ist nicht ein ganz einfacher Abschnitt, auch das nicht.
Aber das vielleicht das schwerste Terrain ist, wo der Schreiber dann sagt,
wir sind gekommen zu Gott, dem Richter aller.
Und ich meine, dass dieser Vers hier die Erklärung gibt zu diesem Satz in Hebräer 12.
Und das bedeutet nicht, dass er Gericht ausübt,
sondern dass er auf seinem Throne sitzt.
Gott sitzt auf seinem Thron und seine Augen durchlaufen die ganze Erde
und er beurteilt alles seiner Gerechtigkeit gemäss.
Und das stellt Abraham ihm jetzt vor.
Übrigens hat Mose genau so getan.
Ich will da eben suchen, ob ich das finde.
In 2. Mose, als sie sich verdirbt hatten, das Volk, in Kapitel 32,
sie hatten das goldene Kalb gemacht.
Und dann lesen wir in 2. Mose 32, Vers 9.
Und Jehova sprach zu Mose, ich habe dieses Volk gesehen,
und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk.
Und nun lass mich, dass mein Zorn wieder sie entbrenne und ich sie vernichte.
Dich aber will ich zu einer großen Nation machen.
Das war eine Prüfung von Mose.
Gott prüft manchmal unsere Haltung.
Und er sagt, ich will dieses Volk verderben und dich zu einer großen Nation machen.
Und wenn Mose an sich gedacht hätte, hätte er denken können,
jetzt kommt die große Chance für mich.
Jetzt komme ich dann groß heraus.
Jetzt macht Gott aus mir eine große Nation.
Aber das sagt er nicht.
Und Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach,
warum, Jehova, sollte dein Zorn entbrennen wie der dein Volk?
Dass du aus dem Land Ägypten herausgeführt hast,
mit großer Kraft und mit starker Hand.
Warum sollten die Ägypter also sprechen?
Zum Unglück hat er sie herausgeführt.
Und sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodes zu vernichten.
Kehre um von der Glut deines Zornes und lass dich des Übels wieder dein Volk geräuen.
Gedenke Abraham, Isaac und Israel, deine Knechte,
denen du bei dir selbst geschworen hast.
Und hast zu ihnen gesagt, mehren will ich euren Samen
wie die Sterne des Himmels.
Und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe,
werde ich eurem Samen geben, dass sie es als Erdteil besitzen ewiglich.
Und es geräute Jehova des Übels.
Da sehen wir die genau gleiche Haltung bei Mose wie bei Abraham.
Er erinnert Mose an seine Zusagen, er erinnert Gott an seine Zusagen,
die er an Abraham, Isaac und Israel gemacht hat.
Und das ist sehr wohlbefällig vor Gott.
Und das tut Abraham hier auch.
Sollte der Richter der ganzen Erde nicht recht üben.
Und wir sehen, wie Gott, wie der Herr hier in seiner Barmherzigkeit
sich niederneigt zu diesem Abraham, obwohl er eigene Ideen hat,
eigene Gedanken, wie Gott die Sache regeln soll.
Neigt er sich nieder zu ihm und sagt,
ich will vergeben, wenn 50 in dieser Stadt gefunden werden.
Aber Abraham hört noch nicht auf und wir kennen jetzt die Geschichte,
wie er Schritt für Schritt heruntergeht mit dem Zahnen,
wie er gleichsam Schritt für Schritt auf 10 die Sache herabsenkt
und wie Gott in seiner Barmherzigkeit auf dieses Flehen von Abraham eingeht.
Das ist sehr ermunternd für uns.
Wir wissen auch manchmal nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt.
Aber Gott, der alles kennt, erneigt sich dann in Barmherzigkeit zu uns,
wenn unsere Herzen aufrichtig zu ihm schreien.
Und wir kommen dann zu diesem sehr inhaltsreichen Vers 27.
Und da sagt Abraham, antwortete und sprach, siehe doch, ich habe mich unterwunden.
Versteht ihr dieses Wort, unterwunden?
Verstehen die Jungen das, was unterwunden ist?
Überwunden, das verstehen wir, aber unterwunden ist ein uraltes Wort,
das man nicht mehr braucht heute.
Das bedeutet, ich habe mich erkühnt.
Ich habe mich erkühnt, zu dem Herrn zu reden.
Und das zeigt uns wiederum eine sehr schöne Haltung dieses Abraham,
dass er mutig seine Bitten vorbringt, kühn gleichsam.
Wir erinnern uns an jene Begebenheit in Lukas Kapitel 11,
wo die Jünger den Herrn beten sehen und dadurch tief beeindruckt werden.
Und dann sagen sie zum Herrn, Herr lehre uns beten.
Und dann geht er auf diese Bitte ein und er gibt ihnen Anweisungen
und er zeigt ihnen dann jene Geschichte eines Freundes,
der ein Freund hat, der zu Besuch kam, da hat er noch einen Freund,
zu dem geht er mitternachts und sagt, Freund leihe mir drei Brote.
Und dann sagt der Herr, der Freund gibt ihm nicht, weil er ihm geben will,
sondern wegen seiner Unverschämtheit will.
Das ist also ein Ausdruck der Schrift, ich würde es sonst nicht gebrauchen.
Wegen deiner Unverschämtheit will er.
Und der Herr zeigt uns das eigentlich, um uns Mut zu machen,
kühn zu sein in unseren Bitten.
Ich habe mich erkühnt.
Und jetzt aber, auch wenn er sich erkühnt,
weiss er doch, wer er vor sich hat, zu dem Herrn zu reden.
Das dürfen wir nie vergessen, auch wenn wir ganz kühn sind in unseren Gebeten.
Und das sollten wir auch sein.
Kurz, konkret und kühn, das sind drei Dinge, die auch in der Gebetsstunde
von ganz großer Bedeutung sind.
Ich habe große Freimütigkeit hier zu sprechen, ich bin noch nie
in einer Gebetsstunde in Oldenburg gewesen.
Aber wir wollen doch nicht Vorträge Gotthalten in der Gebetsstunde.
Wir wollen doch kurz und konkret und Gott auch etwas zutrauen dabei
und unsere Gebete vorbringen.
Ich kenne eine Versammlung, die hat 30 Minuten Zeit für die Gebetsstunde.
Und da werden in aller Regel mindestens 30 Gebete gesprochen,
in 30 Minuten.
Und ich glaube gar nicht, wie viel man in 30 Minuten erbitten kann,
wenn man konkret und kurz ist und dann Amen sagt.
Sodass der Herr weiss, was wir wünschen.
Bruder Kelly hat einmal geschrieben, der Herr müsste uns manchmal
nach der Gebetsstunde fragen, was soll ich denn jetzt tun?
Was habt ihr denn heute Abend eigentlich von mir gewollt?
Wie schön, wie Abraham Kühn vor den Herrn tritt, aber doch nie vergisst,
dass der Herr Gott ist.
Das dürfen wir nie vergessen.
Wir dürfen kühn sein, aber in Ehrfurcht vor ihm treten.
In Ehrfurcht.
Er sagt also, wer Gott ist, der ist der Herr und dann sagt er,
was er selber ist, er ist Staub.
Zwei Dinge sagt er von sich selbst und die sind ganz, ganz wichtig
für unser Gebetsleben.
Er sagt, ich bin Staub, ich bin nur ein kleiner Mensch und du bist Gott.
Und das bewahrt uns dann auch Gott, irgendetwas vorzuschreiben.
Wir können wohl unsere Gedanken vorlegen vor Gott im Gebet, ohne Frage,
aber wir dürfen ihm nicht vorschreiben, was er tun soll.
Das haben Menschen immer wieder versucht, Gott vorzuschreiben,
was er tun soll.
Zum Beispiel Martha versucht.
Sie hat dem Herrn gesagt, aufgetragen, was er der Maria sagen soll.
Da steht ausdrücklich, sage ihr.
Aber das lässt sich der Herr nicht vorschreiben, was er dem anderen Bruder
oder der anderen Schwester sagen soll.
Dann hat das, der jüngere Sohn wollte auch dem Vater vorschreiben
oder ihm sagen, was er aus ihm machen sollte.
Er sagte, mache mich wie einen deiner Tagelöhner.
Auch auf das geht Gott nicht ein.
Er hat auch viel zu wenig gewünscht.
Das ist immer so, wenn wir Gott etwas vorschreiben,
dann müssen wir lernen eben, was wir sagen,
dass seine Gedanken höher sind als unsere.
Dass er viel mehr Segen für uns bereit hat,
als wir von ihm erwarten.
Er sagt, ich bin staub.
Ich kann als kleiner Mensch Gott nicht vorschreiben,
was er tun soll und wie er wirken soll.
Ich kann wohl Wünsche, Ideen vorlegen,
aber dann muss ich es der Größe, der Liebe und der Weisheit Gottes
überlassen, wie er handelt.
Und das zweite ist, er sagt, ich bin Asche.
Und das zeigt, dass er sich seiner Schuld bewusst war
in Bezug auf Lot.
Und das ist etwas überaus Wichtiges, was wir jetzt vorstellen.
Das sind Grundsätze der Heiligen Schrift,
wenn wir in Fürbitte eintreten für einen Bruder oder eine Schwester,
die abgewichen ist vom guten Weg, die sich vielleicht
in der Welt verloren hat, sei es in der religiösen Welt
oder in der politischen Welt oder in der ordinären Welt
oder in der kulturellen Welt.
Er hat sich verloren in der Welt.
Und wenn wir dann in Fürbitte für ihn eintreten,
dann müssen wir uns unsere, meistens haben wir auch
eine ganz persönliche Schuld.
Weil wir uns zu wenig um jenen Bruder,
zu wenig um jenes Schwester gekümmert.
Aber die persönliche Schuld von Abraham war noch anders.
Er hatte selbst einen Fehler begangen,
als er nach Ägypten ging.
Das war überhaupt die ganze Ursache der Dinge.
Er ging nach Ägypten und hat diesen Lot mitgenommen.
Da bekam der Lot nämlich den Geschmack von der Welt.
Und dann sagt er in Kapitel 13, wenn er nach Sodom blickt,
ich sehe, wie das Land Ägypten,
er hatte schon den Geschmack der Welt bekommen
und Abraham hatte eine ganz persönliche Schuld
und die war ihm sehr wohl bewusst.
Aber es gibt etwas Zweites in Verbindung mit der Asche,
nämlich die kollektive Schuld.
Dass wir, wenn irgendetwas vorfällt unter den Gläubigen,
dass wir dann uns gemeinsam beugen,
dass dieses vorkommt unter uns.
Da zeigt uns die Schrift sehr ausdrücklich.
Als ich ein junger Christ war, konnte ich das nicht verstehen.
Einmal sagte da sein alter Bruder zu mir,
wir müssen uns gemeinsam beugen über Dinge,
die vorkommen im Volke Gottes.
Und da sagte ich, nein.
Wenn ich etwas selbst verkehrt bekomme, dann beuge ich mich, aber nicht wegen anderem.
Aber später lernte ich, dass ich mit schuldig bin
und alle Männer Gottes haben das so gezeigt und so erkannt.
Ich möchte einmal etwas sehr Einfaches sagen.
Esra 9, Nehemia 9, Daniel 9.
In diesen drei Kapiteln, das kann man gut im Kopf behalten, lest ihr mal zu Hause,
wie die Männer Gottes sich beugen unter die Schuld im Volke Gottes,
ohne dass sie selber schuld waren.
Und das zeigt uns diese Asche.
Dass wir uns miteinander beugen, wenn etwas vorkommt im Volke Gottes.
Ich denke so an ein Gespräch, das konnte ich mithören,
als ich ein Junge war.
Wir hatten einen gläubigen Nachbarn,
der in einem kirchlichen Kreis sich bewegte
und einmal sprachen mit meinem Vater,
die trafen sich immer so mal an der Grenze des Landes,
beides Bauern,
und dann sprachen sie so miteinander
und dann erzählte dieser Jakob,
dass etwas sehr Schlimmes in ihrem kirchlichen Kreis vorgegangen ist.
Und dann sagte er zu meinem Vater,
jetzt wirst du denken, was wir für einen schlechten Verein sind.
Und da sagte mein Vater, das denke ich nicht.
Nein, ich beuge mich mit euch unter das,
was unter euch vorgekommen ist.
Das ist diese Asche, die vorgefunden werden muss,
wenn wir in Fürbitte eintreten für Brüder und Schwestern,
die vom Wege abgerichtet sind.
Wir sehen also dann, wie er Schritt für Schritt
mit sechs Bitten vor Gott geht.
Ich weiß, dass einmal in Deutschland an einer Konferenz,
wo man diesen Abschnitt betrachtet hat,
und da haben die einen gedacht,
dass Abrahams Glaube nicht vollständig war,
dass er nicht noch eine siebente Bitte vorgebracht hat
und auf einen runtergegangen ist.
Und andere meinten, nein, nein,
Abraham hätte wohl alles richtig gemacht.
Nun, ich will das jetzt nicht entscheiden.
Ich will noch einen Vers vorschlagen zu lesen,
und zwar in Jeremia Kapitel 5,
nur um zu zeigen, dass Gott tatsächlich auch mal wegen einem
ein Gericht zurückhält.
Und das finden wir in Jeremia 5, Vers 1.
Das steht, durchstreifet die Gassen Jerusalems,
und sehet doch, und erkundiget, und suchet auf ihren Plätzen,
ob ihr jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt,
der Treue sucht, so will ich ihr vergeben.
Da sehen wir, dass Gott bereit war,
in Bezug auf Jerusalem auf einen herabzugehen,
um ein Gericht zurückzuhalten.
Nun, Abraham hört auf nach sechs Bitten,
aber es ist dann interessant, dass nicht Abraham von Gott weggeht,
sondern dass dann der Herr von Abraham weggeht,
was sehr bemerkenswert.
In Vers 33, Und Jehova ging weg,
als er mit Abraham ausgeredet hatte.
Und das zeigt, dass Gott immer alles in seiner Hand hält.
Das ist ein sehr wichtiger Satz.
Er hält alles in seiner Hand.
Nichts läuft ihm aus der Hand.
Wisst ihr, das hat mich viel getröstet,
in schwierigen Umständen, auch unter Gläubigen,
in gefahrvollen Umständen, in demütigenden Umständen unter Gläubigen,
dass ich auch weiss, Gott läuft nichts aus der Hand.
Er geht weg, nachdem Abraham ausgeredet hat,
und dann lesen wir, und Abraham geht an seinen Ort.
Glücklicher Mann, was ist das für ein Ort?
Das ist der Platz der Fremdlingschaft außerhalb des Gerichts.
Das darf auch unser Platz sein.
Dieser Platz der Fremdlingschaft in Absonderung von der Welt,
die unter dem Gericht Gottes steht.
Das Urteil haben wir gesehen gestern Abend,
das Urteil ist gesprochen über die Welt,
es ist nur noch nicht vollzogen.
Und wenn wir das wissen,
dann sitzen wir in unseren Zelten außerhalb des Lagers
und sind außerhalb des Gerichts gleichsam,
dass da über diese Welt kommen wird.
Glückliche Position von Abraham,
einmal war er vor Gott in Fürbitte,
und dann war er außerhalb des Bereiches des Gerichts Gottes.
Sehr wichtige und ernste Verlierungen.
Nun gehen wir noch zum Abschnitt in Kapitel 19,
ab Vers 23.
Und dieser Abschnitt fängt dann,
die Sonne ging auf über der Erde.
Und ich möchte jetzt etwas sagen
über die prophetische Bedeutung dieser Geschichte.
Die prophetische Bedeutung weist hin auf diesen Tag,
wo der Herr Jesus kommt in Herrlichkeit.
Das ist sehr deutlich im Alten Testament,
dass der Aufgang der Sonne uns zeigt das Kommen des Herrn in Herrlichkeit.
Er wird zuerst kommen zur Entrückung der Gläubigen.
Und dann wird er kommen in Herrlichkeit
und es ist Mariachi Kapitel 4, der uns das zeigt.
Er wird kommen aus Sonne der Gerechtigkeit
mit Heilung in ihren Flügeln.
Und wenn er kommt in Herrlichkeit,
kommt er zugleich zum Gericht.
Das ist die wichtige Verlierung, die wir hier finden.
Die Sonne ging auf.
Sehr bemerkenswerter Satz.
Und wenn der Herr Jesus kommt in Herrlichkeit,
dann wird in Verbindung mit seinem Kommen zuerst Gericht kommen
über diese Erde.
Und Lot ist ein Bild des Überrestes von Israel,
der dann hinausgerettet wird,
aus dieser Drangsal Jakobs herausgenommen wird
und dann eingeführt wird in die Segnungen des Reiches.
Das ist die große prophetische Bedeutung.
Und wir sehen also, dass dann Schwefel und Feuers regnet
von Jehova aus dem Himmel.
Und wir sehen dann, wie Abraham
sich des Morgens früh aufmacht, Vers 27,
an den Ort, wo er vor Jehova gestanden hatte.
Und er blickte hin nach Sodom.
Noch einmal geht er an diesen Ort,
wo er in Fürbitte für den gerechten Lot eingestanden ist
und jetzt blickt er nach Sodom hinab.
Und jetzt sieht er dieses Gericht, das über diese Städte gekommen ist.
Und es ist ein sehr ernster und feierlicher Moment,
wie da Abraham steht und wie er sieht diesen Rauch aufsteigen.
Und diesen Rauch, wie den Rauch eines Schmelzofens,
der spricht eigentlich von drei zukünftigen Gerichten.
Es spricht erstens, und das ist sehr feierlich und sehr ernst,
es spricht erstens von dem Gericht, das kommen wird, wenn der Herr Jesus kommt in Herrlichkeit.
Zweitens spricht es vom Gericht, von dem Feuer, das über diese Erde kommen wird
am Ende des tausendjährigen Reiches.
Wenn dann die Erde und alle Werke auf ihr vertrammt werden,
das ist ein Thema vom zweiten Petrusbrief, wo wir das sehr deutlich finden,
das geht mir immer sehr zu Herzen,
dass alles verbrannt wird und alle Werke verbrannt werden,
die ungerechte Menschen ungerecht auf dieser Erde getan haben.
Es gibt nur ein Werk, das ungerechte Menschen ungerecht getan haben,
das bleibt bestehen in alle Ewigkeit.
Und das sind die durchbohrten Hände unseres Herrn,
und das ist die durchgrabene Seite unseres Herrn.
Das wird in alle Ewigkeit bestehen, ein Werk ungerechter Menschen,
ungerecht an unserem Heiland getan, wo sie werden ewig stehen bleiben.
Aber alle übrigen Werke dieser Menschen werden verbrannt,
weil das ist die zweite Bedeutung dieses Bildes.
Und die dritte Bedeutung ist, dass sich dieses Bild spricht vom Feuer.
Es gibt eine Hölle.
Wir sagen das ganz deutlich, wir werden keine guten Verkündiger von Gottes Wort,
wenn wir nur von der Liebe Gottes sprechen.
Ich weiss, das hört man viel lieber.
Und wir dürfen auch von der Liebe Gottes sprechen, auch von seiner Gnade.
Wir tun es mit Freude.
Und wir dürfen auch sprechen von seiner Barmherzigkeit.
Wir müssen aber auch sprechen vom Zorn Gottes.
Und vom Gericht Gottes.
Und als unser Herr Jesus auf Erden war,
hat er von Barmherzigkeit und Liebe gesprochen.
Er hat aber auch von der Hölle gesprochen.
Es gibt eine Hölle.
Und wer das Heil im Herrn Jesus ablehnt,
das Gott in seiner wunderbaren Langmut immer noch anbietet,
seit 2000 Jahren anbietet und auch heute Abend hier anbietet,
und wenn du das ablehnst, dann wirst du in aller Ewigkeit
in der Gottferne im Feuersee sein.
Das ist die Wahrheit des Wortes Gottes.
Und wir können diesen ganzen Ernst nur auf die Gewissen legen.
Und dieser Rauch des Schmelzofens spricht von diesem Feuersee,
wo Satan und seine Engel und alle Gottlosen
in alle Ewigkeit eingeschlossen sein werden.
Wenn dieser Ernst sich auf unsere Seele legt
und wir dann immer noch Nein sagen diesem Gnadenangebot Gottes,
wie ernst ist dieser Ernst.
Und wenn wir dieses Gnadenangebot angenommen haben,
wie spornt das uns an, tätig zu sein
in der Verbreitung des Evangeliums,
dass noch kostbare Seelen weggerissen werden
vor diesem ewigen Verderben.
Davon spricht dieser Schmelzofen.
Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte,
da gedachte Gottes Abraham und entsandte Lot.
Das ist interessant.
Es steht nicht Gott gedachte des Lot,
sondern Gott gedachte des Abraham und seiner Fürbitte.
Und da sehen wir, dass wir es mit einem Gott zu tun haben,
der Gebete hört und erhört.
Er ist tatsächlich ein Erhörer der Gebete.
Und jetzt möchte ich noch einmal zu 1. Johannes 3 kommen
und dann die zwei Voraussetzungen zeigen,
die nötig sind, damit Gott unsere Gebete erhört.
Es ist nämlich nicht so, dass wenn zwei Glaubende das Gleiche bitten,
dass Gott bei beiden einfach gleich erhört.
Das ist nicht so.
Sondern es gibt tatsächlich Voraussetzungen Gottes,
die er uns in seinen Worten zeigt,
die da nötig sind, damit unsere Gebete erhört werden.
Wir gehen noch einmal zum 1. Johannesbrief, Kapitel 3,
und lesen dort weiter, wo wir aufgehört haben.
Vers 21 am Ende.
So haben wir Freimütigkeit zu Gott,
um was irgend wir bitten, empfangen wir von ihm,
weil wir seine Gebote halten und das vor ihm wohlgefällige tun.
Das sind die beiden Voraussetzungen.
Seine Gebote halten, das ist Gehorsam zu Gottes Wort.
Und das wohlgefällige Tun, das ist praktische Gerechtigkeit.
Gehorsam und Gerechtigkeit ist sehr nahe beisammen
und doch nicht ganz dasselbe.
Gehorsam ist Unterwerfung unter Gottes Wort,
dass wir grundsätzlich die Bereitschaft haben,
Gottes Willen zu tun.
Sobald uns aus Gottes Wort etwas klar wird,
dass wir es auch tun.
Das ist Unterwerfung, das ist Gehorsam.
Und aus diesem Gehorsam hervorkommt dann praktische Gerechtigkeit.
Praktische Gerechtigkeit ist ein Leben der Übereinstimmung mit Gott.
Oder es ist viel einfacher noch zu sagen,
ein Leben, das sind Dinge, die Recht sind vor Gott.
Dass wir Dinge tun und in Dingen leben,
die gerecht sind vor Gott.
Das haben wir gestern Abend gesehen,
dass Abraham das seinem Hausebefall,
nicht nur für sich selbst, sondern auch seinem Hausebefall,
den Weg Jehovas zu bewahren,
Gerechtigkeit und Recht zu üben.
Das ist praktische Gerechtigkeit.
Und das ist gerade ein Thema,
das Johannes in seinen Briefen immer wieder vor uns stellt.
Diese praktische Gerechtigkeit,
dieses Leben einer Übereinstimmung mit Gottes Wort,
das sind die beiden großen Voraussetzungen.
Gehorsam und Gerechtigkeit,
damit Gott auch unsere Gebete erhören kann.
Und so gedachte Gott des Abraham.
Und er hörte sein Gebet.
Übrigens möchte ich darauf hinweisen,
dass Abraham vielleicht gar nicht gewusst hat,
dass sein Gebet erhört worden ist.
Wir lesen nichts in der Schrift,
dass er irgendwann später Lot getroffen hat,
lebend getroffen hat.
Was Abraham sah, war den Rauch
dieses Schmelzofens in Gomorra.
Steht hier nicht, dass Gott Abraham sagte,
dass er Lot entsandt hat.
Vielleicht hat er die Erhörung seines Gebetes nie erlebt.
Nie bewusst erlebt, solange er hier auf Erden war.
Kann gut sein, ich weiß es nicht,
es gibt keinen Anhaltspunkt in der Bibel,
dass er ihn später gesehen hat
oder dass Gott es ihm gezeigt hätte.
Steht auch hier nicht.
Steht nur, dass Gott gedachte,
Abraham entsandte Lot.
Und das ist doch etwas,
was wir manchmal nicht so verstehen.
Wir beten und flehen für etwas
und wir sehen keine Erhörung.
Aber wir dürfen sicher sein,
wenn diese moralischen Voraussetzungen bei uns da sind,
diese Gehorsam und diese Gerechtigkeit,
und wenn wir nach seinem Willen bitten,
dass er uns hört und auch erhört zu seiner Zeit.
Ob er uns das zeigt, ist eine ganz andere Frage,
ob er uns das überhaupt zeigen kann.
Ich weiß auch, warum er es uns oft nicht zeigt.
Weil die Dinge uns so schnell in den Kopf steigen.
Auch erhörte Gebete können uns tatsächlich in den Kopf steigen
und ich habe manche traurigen Dinge gesehen,
gerade in dieser Hinsicht,
wo man dann sich begann, innerlich zu erheben,
weil Gott ein Gebet sichtbarlich erhört hat.
Nein, aber wir dürfen doch Gott vertrauen.
Vielleicht sitzt hier jemand,
der hat schon lange eine Bitte vorgebracht vor Gott
und er hat die Erhörung noch nicht erlebt.
Vertraue Gott, wandle in Gehorsam und Gerechtigkeit
und Gott wird dich erhören zu seiner Zeit.
Ich denke an jene Mutter,
die hatte einen Sohn, der war in die Welt gegangen,
ich habe sie sehr gut gekannt,
und die hat 60 Jahre,
hat sie für diesen verloren gegangenen,
in die Welt gegangenen Sohn gebeten
und gefläht, eine gottesfürchtige Mutter.
Ja, manchmal ist man wirklich tief getroffen,
dass Kinder aus gottesfürchtigen Häusern
so einen Weg in die Welt wählen.
Kommt vor, kommt vor, ging in die Welt,
die Mutter flähte Tag für Tag,
60 Jahre für diesen Sohn.
Und sie hat keine Erhörung des Gebetes erfahren.
Und dann ging sie heim, im Alter von ungefähr 92 Jahren.
Und kurze Zeit darauf bekehrte sich die Frau des Sohnes
und dann bekehrte sich der Sohn
und dann bekehrten sich seine beiden Kinder
und dann bekehrte sich noch seine Schwiegertochter.
Ich habe mit allen gesprochen
und ich habe das gesehen,
dass wirklich wahre Bekehrungen da waren.
Die Mutter hat es nicht erlebt,
aber Gott hat gewirkt auf ihr Gebet.
War nicht vergebens.
Wir wollen nur noch mutig sein,
Mut fassen, unsere Nöte vor Gott zu bringen.
Es gibt ja vielleicht nichts schwereres in einer Familie,
als wenn man weiß, ein Kind ist noch in der Welt,
ist noch nicht bekehrt.
Aber wir dürfen es Gott vorstellen,
Tag für Tag, im tiefen Vertrauen,
dass er unser Gebet erhört.
Er entzahnte Lot.
Hier geht es um einen Bekehrten,
hier geht es nicht um einen, der gerettet wird,
der noch nicht bekehrt ist,
sondern es ist ein Gerechter.
Und er wird gleichsam aus dem Gericht herausgebracht
und wir haben hier eine Illustration,
in diesem einen Satz, er entzahnte Lot,
haben wir eine Illustration von 1. Korinther 3,
wo jemand mit Holz, Heu und Stroh baut,
ein gläubiger Mensch mit Holz, Heu und Stroh baut
und dann kommt die Sache,
seine Tätigkeit ins Gericht Gottes
und verbrennt er selbst,
aber wird gerettet, doch so wie durchs Feuer.
Und das ist eine sehr deutliche Illustration von Lot,
die wir hier haben.
Und das ist etwas sehr Wunderbares.
Und das ist auch etwas überaus Tröstliches für uns alle,
die wir an den Herrn Jesus glauben.
Es ist wahr, das Feuer ist da für die Gottlosen,
aber es ist sehr deutlich,
dass auch die Gläubigen ins Feuer kommen,
ins Feuer der Läuterung und Prüfung.
Aber dieses Feuer ist niemals da, um uns anzutasten.
Dieses Feuer ist nur da, um das wegzubrennen,
was in unserem Leben nicht von Gott gewirkt war.
Und es gibt ein sehr eindrückliches Beispiel bei Mose.
Er weidete die Herde seines Schwiegervaters
und trieb die Herde und kam an jenen Berg.
Und da sah er einen Dornbusch, der brannte und nicht verzehrt wurde.
Und dann sagt dieser Mose,
ich will doch hinzutreten und dieses grosse Gesicht sehen.
Ein Dornbusch, der brennt und nicht verzehrt wurde.
Und dieser Dornbusch ist ein Bild eines gläubigen Menschen,
der ins Feuer der Läuterung und Prüfung Gottes kommt,
der aber darin nicht verbrennt.
Das ist eine klare Belehrung durch die ganze Heilige Schrift,
dass die Gläubigen auch in das Feuer der Prüfung Gottes kommen,
in ihrem Leben hier auf Erden,
aber dass sie selbst nicht angetastet werden.
Ich denke jetzt an Jesaja 43.
Wenn du durchs Feuer gehst,
die Flamme wird dich nicht verbrennen,
denn ich bin Jehova, euer Heiland.
Ist das nicht gross?
Alle, die wir an den Herrn Jesus glauben, wir dürfen wissen,
auch wenn wir jetzt hier in diesem Leben durch manches Feuer der Prüfung gehen,
dass es wohl nötig ist, um manches in unserem Leben wegzubrennen,
dass wir gemeint haben, es sei von Gott gewirkt und nichts anderes war,
als von uns und unserem vielleicht sehr schönen Fleisch,
das wir daher vorgebracht haben.
Ich möchte zum Schluss noch die drei Freunde von Daniel vorstellen.
Auch sie kamen ins Feuer.
Kennt doch alle die Geschichte aus der Sonntagsschule schon,
wie da der Ofen siebenmal stärker geheizt wurde
und dann wurden diese drei ins Feuer geworfen.
Und dann guckt der König hinein ins Feuer
und er sieht noch einen vierten gehen im Feuer.
Sein Angesicht sagt er, dieser heidnische König,
wie das Angesicht der Götter.
Wie wissen wir, wer das war?
Das war Gott selbst, der sie begleitet hat im Feuer, das tut er auch heute noch.
Er begleitet uns aus durch das Feuer.
Wenn du durch irgendeine Prüfung gehst,
dann begleitet der Herr persönlich dich durch das Feuer.
Und dann kommen sie aus dem Feuer.
Und auch wir kommen aus dem Feuer.
Du hast Drangsal zehn Tage.
Für dich die Prüfung hast du nur, weil es nötig ist.
Eine kleine Zeit.
Und spätestens am Tag der Entrückung werden wir aus dem Feuer hervorgehen.
Aus dem Feuer der Prüfung dieses Lebens.
Und als die drei aus dem Feuer gingen, wisst ihr, was da steht?
Nicht der Geruch des Feuers waren ihnen.
Wenn ich mal reise und die Züge überfüllt sind,
dann sitze ich mal im Raucherabteil.
Und wenn ich dann bei den Brüdern ankomme, in einigen Ländern Europas,
muss ich immer sofort sagen, dass ich nicht Raucher bin.
Weil der Geruch des Feuers an mir ist.
Aber jene drei, die kamen mitten aus diesem Ofen heraus
und Gott sagt, nicht der Geruch des Feuers war an ihnen.
Seht ihr, wenn unser Herr Jesus kommt zur Entrückung.
Seine Barmherzigkeit wird uns aus unserem schwachen Zustand erheben in die Herrlichkeit.
Und wir werden eingehen in die strahlende Herrlichkeit der Gegenwart Gottes.
Und nicht der Geruch des Feuers wird mehr an uns sein.
Er wird jede Träne, jede Erinnerung an Leid von uns abwischen.
Das hat er bei Lot getan, er entsandte Lot aus dem Feuer.
Und wir dürfen das im Glauben festhalten auch für uns.
Es wird der Moment kommen, und das ist die christliche Erwartung,
dass der Herr Jesus kommt zur Entrückung und uns herausnehmen aus jeder Prüfung,
aus jedem Leid, aus jeder Schwierigkeit und einführen in die strahlende Herrlichkeit der Gegenwart Gottes.
Und dies alles auf der Grundlage von Golgatha.
Dort hat mein Heiland gelitten, dass ich dieses Ziel erreichen werde, gepriesen sei sein Name. …