Die Bergpredigt
ID
rf003
Idioma
DE
Duración
04:21:14
Cantidad
3
Pasajes de la biblia
Matthäus 5-7
Descripción
sin información
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, liebe Freunde, ich möchte euch alle recht herzlich begrüßen zu den
drei Vorträgen, die wir gerne mit der Hilfe unseres Herrn an den kommenden drei Abenden
haben möchten über die Bergpredigt.
Die Bergpredigt ist ein großes Thema, ein Zusammenhängender in der jedenfalls im Matthäusevangelium
zusammenhängend dargestellte Rede des Herrn Jesus, die uns zeigt, wie wir als Jünger
des Herrn Jesus ihm so nachfolgen können, dass es den Vater im Himmel und ihn, den Meister,
den Herrn ehrt.
Wir wollen heute Abend einen Teil des fünften Kapitels aus dem Matthäusevangelium lesen,
aus Matthäus 5, ab Vers 1.
Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg, und als er sich gesetzt hatte,
traten seine Jünger zu ihm, und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach, Glückselig
die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Glückselig die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit zuteil werden.
Glückselig die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott sehen.
Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Glückselig die um der Gerechtigkeit Willen verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch
gegen euch reden, um meinetwillen.
Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln, denn ebenso haben sie
die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Ihr seid das Salz der Erde, wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es
gesalzen werden?
Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
Ihr seid das Licht der Welt, eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.
Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Lampenständer
und sie leuchtet allen, die im Haus sind.
Ebenso lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie euren guten Werke sehen und euren
Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Denkt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.
Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Denn wahrlich, ich sage euch, bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein
Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
Wer irgend nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und die Menschen so lehrt, wird der
geringste heißen im Reich der Himmel.
Wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
Denn ich sage euch, wenn eure Gerechtigkeit, die der Schriftgelehrten und Pharisäer, nicht
bei weitem übersteigt, werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist, du sollst nicht töten.
Wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein.
Ich aber sage euch, jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, wird dem Gericht verfallen sein.
Wer aber irgend zu seinem Bruder sagt, Raka, wird dem Synedrium verfallen sein.
Wer aber irgend sagt, Dunar, wird der Hölle des Feuers verfallen sein.
Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas
gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin, versöhne dich
mit deinem Bruder und dann komm und bring deine Gabe da.
Einige dich schnell mit deinem Widersacher, während du mit ihm auf dem Weg bist, damit
nicht etwa der Widersacher dich dem Richter überliefert und der Richter dich dem Diener
überliefert und du ins Gefängnis geworfen wirst.
Wahrlich, ich sage dir, du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten
Cent bezahlt hast.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist, du sollst nicht Ehe brechen.
Ich aber sage euch, jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr
begangen in seinem Herzen.
Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir, denn
es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib
in die Hölle geworfen werde.
Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir, denn es
ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die
Hölle kommt.
Es ist aber gesagt, wer irgendeine Frau entlässt, gebe ihr einen Scheidebrief.
Ich aber sage euch, jeder, der seine Frau entlässt, außer aufgrund von Hurerei, bewirkt,
dass sie Ehebruch begeht.
Und wer irgendeine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Soweit Gottes Wort für heute Abend.
Liebe Geschwister, die Bergpredigt, so wie wir sie nennen, steht in dieser Zusammenstellung
und Ausführlichkeit nur im Matthäus-Evangelium, in dem Evangelium, in dem der Herr Jesus als
der König seines Volkes sich seinem Volk vorstellt.
Wir sehen das zum Beispiel im Lukas-Evangelium, das dort an mehreren Stellen und auch in anderen
Zusammenhängen und in einer etwas anderen Art ähnliche Inhalte wie in der Bergpredigt
vorkommen, aber auch viel kürzer.
Nur hier haben wir die Bergpredigt in dieser Ausführlichkeit.
Im Matthäus-Evangelium, im vierten Kapitel, das haben wir heute nicht gelesen, hatte Herr
Jesus begonnen, in Vers 17 selbst zu predigen, tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe
gekommen.
Und dann in den folgenden Versen, also das Ende des vierten Kapitels, da zeigt er durch
seine Macht und Gnade, die er in Wundern, in Heilungen ausübte, dass er tatsächlich
der von Gott verheißen im Alten Testament angekündigte rechtmäßige König seines Volkes
ist.
Und so finden wir hier schon ganz am Anfang des Matthäus-Evangeliums dann in den Kapiteln
fünf bis sieben die Grundsätze des Reiches dieses Königs dargestellt.
Nämlich dieses Reiches, das ein Reich der Himmel ist.
Nur im Matthäus-Evangelium finden wir diese Bezeichnung für das Reich.
Und wir können uns fragen, was ist das für ein Reich, ab wann besteht es, was bedeutet
dieser Begriff überhaupt?
Auf dem kleinen Blättchen, das verteilt worden ist, habe ich versucht, erstens eine kurze
Gliederung der Bergpredigt zu geben und unten auch eine Übersicht zum Reich der Himmel
beziehungsweise zum Reich Gottes, auf die wir vielleicht das eine oder andere Mal zurückgreifen
können als Erläuterung.
Das Reich der Himmel oder das Reich Gottes ist also ein Reich grundsätzlich hier auf
dieser Erde, das im Alten Testament angekündigt war, ich habe hier eine Stelle mal erwähnt
in Daniel 2, Vers 44, wo der Gott des Himmels in den Tagen der Könige der vier Weltreiche
dann selbst ein Reich gründen wird, das ewig nicht zerstört werden wird und dessen Herrschaft
keinem anderen Volk überlassen werden wird.
Das ist nämlich das Reich des Messias, der hier ein Reich auf der Erde haben wird, wenn
alle anderen Reiche vergangen sind.
Das ist die Ankündigung im Alten Testament und dann kam der Herr Jesus, als er geboren
wurde, hier auf die Erde und damit war er als der König dieses Reiches anwesend und
das hat Herr Rodes und ganz Jerusalem sehr wohl verstanden und sie waren bestürzt, wie
wir am Anfang von Matthäus 2 lesen.
Der Jesus spricht dann auch, ich lese einmal diese Stelle aus Matthäus 12 davon, dass
er sagt in Vers 28, wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist
also das Reich Gottes zu euch gekommen.
Er verkörperte in seiner Person als der König dieses Reiches dieses Reich und dieses Reich
konnte allerdings zur Lebzeit des Herrn Jesus auf der Erde noch nicht wirklich in seiner
äußeren Gestalt und Herrlichkeit in Erfüllung gehen, gemäß alttestamentlicher Vorhersage,
weil er verworfen und gekreuzigt abgelehnt wurde von seinem Volk.
Und so sagt es auch der Evangelist Johannes, die Seinigen nahmen ihn nicht an.
Und dann ist er, unser Heiland, gekreuzigt worden.
Aber nach seiner Kreuzigung, in der Zeit, in der wir heute leben, besteht das Reich
der Himmel in einer verborgenen Form.
Der Herr Jesus spricht in Matthäus 13 von den Geheimnissen des Reiches der Himmel.
Es war im alten Testament bekannt, dass es so ein Reich geben würde, ein Reich des Messias,
aber dass dieses Reich, das eigentlich in Macht und Herrlichkeit bestehen sollte, eine
Phase kennen würde, in der dieses Reich in verborgener Form bestehen würde, das war
im alten Testament nicht bekannt.
Es ist ein Geheimnis, aber wir verstehen es aus neutestamentlicher Sicht, weil der Herr
Jesus es uns erklärt.
Es ist nämlich die Phase, in der wir heute leben, wir haben auch etwas mit dem Reich
zu tun.
Es ist die Phase, in der wir heute leben, wo der König verborgen ist im Himmel, unsichtbar
für die Welt, aber überall da, wo sich Menschen in ihrem Herzen ihm, dem Herrn Jesus, und
Gott unterstellen, seine Rechte anerkennen, nach seinem Willen fragen, nach seinen Grundsätzen
leben, da ist das Reich, besteht das Reich in verborgener Form.
Und auch in den Briefen des Neuen Testamentes finden wir diesen Gedanken, denken wir nur
einmal an Römer 14, das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit,
Friede und Freude im Heiligen Geist.
Es gibt also moralische Kennzeichen, Eigenschaften, die sich im praktischen Leben der Gläubigen
auch heute zeigen sollen, wodurch klar ist, dass auch wir die Ansprüche und die Rechte
unseres Herrn anerkennen und nach ihnen leben möchten, nicht aus Zwang, sondern aus dankbaren
Herzen.
Wir leben also heute in dieser unsichtbaren, verborgenen Form, die erst dann ihren Abschluss
haben wird, wenn der Herr Jesus als der König in Macht und Herrlichkeit kommen wird.
Insofern hat diese Phase des Reiches, der Himmel, eben auch, umschließt sie auch diese
Zeit, in der der Überrest Israels, damals schon, nachdem der Herr Jesus eben gekreuzigt
war und auferstanden war, zum Himmel fuhr, die ersten Christen, das waren Juden, jetzt
aber auch die ganze Zeit der Versammlung, aber auch wenn die Versammlung entrückt ist,
auch danach wird das Reich noch nicht sichtbar, öffentlich in Macht und Herrlichkeit bestehen,
bis zu dem Augenblick, wo der Jesus in den Wolken des Himmels kommt, in Macht und große
Herrlichkeit, um dann seine Herrschaft auch hier sichtbar anzutreten.
Und dann sieht man auf dieser kleinen Grafik, wird das Reich, diese Phase des sichtbaren
Reiches dann zweigeteilt sein in einen irdischen Bereich oder Sphäre und eine himmlische Sphäre,
einen himmlischen Bereich und davon spricht der Jesus in Matthäus 13, wo er den Jüngern
erklärt, dass es das Reich des Sohnes des Menschen gibt, aus dessen Reich alle Ärgernisse
hinaus getan werden, aber dass dann die Gerechten leuchten werden in dem Reich ihres Vaters,
das ist in dem himmlischen Bereich und diese beiden Bereiche, der irdische und der himmlische,
stehen dann in unmittelbarer Segensverbindung für die Zeit des tausendjährigen Reiches.
Und an dessen Ende wird der Herr Jesus das Reich dem Gott und Vater übergeben, wie
wir in 1. Korinther 15 unter anderem lesen, damit Gott dann alles in allem ist und die
Ewigkeit anbricht.
Das ist ein kurzer Abriss über die Phasen des Reiches und ich möchte jetzt nur noch
kurz den Unterschied oder versuchen klarzumachen, was bedeutet Reich der Himmel und Reich Gottes.
Wir leben heute sowohl im Reich Gottes als auch im Reich der Himmel und diese beiden
Begriffe beziehen sich letztlich im Kern der Sache auf dasselbe, aber die beiden Begriffe
vermitteln uns einen etwas anderen Gesichtspunkt in der Bedeutung, nämlich insofern, dass
das Reich der Himmel sagt, von wo aus dieses Reich jetzt regiert wird und das ist nämlich
vom Himmel aus.
Dort ist der Herr Jesus, dort ist der Herr, das Haupt, dem wir uns mit dankbaren und willigen
Herzen unterstellen.
Das Reich Gottes, dieser Begriff sagt mir, welche moralischen Qualitäten oder welche
moralischen Merkmale in diesem Reich gelten, nämlich alles das, was mit Gott und seinem
Wesen in Übereinstimmung ist.
Vielleicht ist das eine einfache, aber grundlegende Erklärung zur Unterscheidung dieser beiden
Begriffe, aber substanziell beziehen sie sich auf dieselbe Sache.
Nun, im Matthäus-Evangelium spricht der Herr Jesus meistens vom Reich der Himmel und jetzt
komme ich noch einmal kurz zurück auf Matthäus 12, um zu zeigen, dass es nicht überall steht
und auch nicht überall vom Sinn her möglich ist.
In Matthäus 12 die Stelle heißt, wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe,
so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.
Hier hättet der Herr Jesus unmöglich sagen können, so ist also das Reich der Himmel zu
euch gekommen.
Denn das Reich der Himmel bedeutet, dass der König abwesend ist und vom Himmel aus herrscht.
Das Reich der Himmel ist nicht das Himmelreich, das stammt wohl von Luther, der das vielleicht
nicht ganz gut so übersetzt haben mag, sodass der Gedanke kommt, dass das Reich der Himmel
ein Reich ist, das jetzt im Himmel wäre, aber das ist tatsächlich nicht so, sondern
ein Reich, das vom Himmel regiert wird.
Und als der König noch auf der Erde war, Matthäus 12, da konnte er nicht sagen, so
ist also das Reich der Himmel zu euch gekommen, weil er ja noch auf der Erde stand.
Und in ähnlicher Form haben oder in einer anderen Stelle haben wir selbst in der Bergpredigt
in Kapitel 6, Vers 33, da heißt es dann, trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes.
Und das bedeutet einfach, dass wir nach dem trachten, was moralisch mit Gott und seinem
Wesen und Willen übereinstimmt.
Das stützt noch einmal diese knappe Differenzierung der beiden Begriffe für dieses Reich.
Wenn der Jesus hier nun in der Bergpredigt die Grundsätze des Reiches der Himmel darlegt,
dann muss uns klar sein, dass die Bergpredigt kein politisches Programm ist.
Die Bergpredigt verfolgt nicht den Zweck, eine ethische Verbesserung der Welt anzustreben,
sondern die Bergpredigt, die wendet sich ausschließlich an Menschen, die schon jünger
des Herrn Jesus sind.
Das werden wir an vielen, vielen Punkten in der Bergpredigt sehen.
Man kann die Bergpredigt in falscher Weise betrachten oder verstehen.
Und die erste Form, in der man es falsch verstehen kann, habe ich nämlich schon angedeutet,
gerade eben, dass man denkt, dass die Bergpredigt eine Aufforderung an den ungläubigen Menschen
ist, wie er leben sollte, um Gott wohlgefällig zu sein, um ein Jünger des Herrn Jesus werden
zu können.
Und das ist völlig unmöglich.
Die Bergpredigt ersetzt nicht den Römerbrief, die Bergpredigt ersetzt nicht das Evangelium,
sondern die Bergpredigt zeigt uns eben, wie Menschen, die schon jünger sind, auf der
Erde leben können, in Übereinstimmung mit zwei großen Prinzipien, nämlich dem Prinzip
der Gerechtigkeit und dem Prinzip der Barmherzigkeit oder Gnade.
Und ein Mensch, der die zehn Gebote nicht halten kann, kann die Bergpredigt noch viel
weniger erfüllen, weil sie sich nämlich an einen Menschen richtet, der neues Leben
hat.
Ohne dieses Leben ist es unmöglich, die Gesinnung und Herzenshaltung, die wir überall in der
Bergpredigt finden, auszuleben.
Dann kann man die Bergpredigt auch in der Weise falsch verstehen oder einengen, dass
man meint, die Bergpredigt sei sozusagen der volle Umfang der christlichen Wahrheit dessen,
was Christentum ausmacht.
Es gibt Menschen, die das tatsächlich glauben, denken, ich habe das auch persönlich erlebt.
Aber wir dürfen von der Bergpredigt nicht mehr erwarten, als das, wozu der Herr Jesus
die Bergpredigt gegeben hat.
Denn die Bergpredigt, sie zeigt uns überhaupt nicht, wie ein Mensch neues Leben bekommen
kann.
Sie spricht nicht über die Rechtfertigung aus Glauben.
Sie lässt uns nichts mitteilen über die Errettung.
Ich meine jetzt Errettung im Sinne von Römer 6 bis Anfang Kapitel 8, wo es darum geht,
errettet zu werden von der Macht der Sünde, von der Herrschaft Satans.
Darüber spricht die Bergpredigt nicht.
Die Bergpredigt sagt uns auch nichts über die Versiegelung mit dem Heiligen Geist.
Sie redet überhaupt nicht über das Thema Christus und seine Versammlung oder die Segnungen,
die für den Leib Christi bestimmt sind, die Ratschlüsse Gottes.
Das alles dürfen wir in der Bergpredigt nicht suchen.
Dafür brauchen wir die Lehre der Apostel in den Briefen.
Und die dritte Form, wie man die Bergpredigt einschränkend falsch verwenden kann, ist,
dass man die Bergpredigt ganz ausschließlich auf die Juden oder besser gesagt den jüdischen
Überrest bezieht und sagt, mit dem Reich haben wir Christen sowieso nichts zu tun,
wir gehören zur Versammlung des lebendigen Gottes, wir bilden den Leib Christi, von dem
Christus das Haupt im Himmel ist, Reich Gottes, Reich der Himmel, das ist etwas für die Juden,
aber nicht für uns.
Und ich hoffe, dass das in den einleitenden Worten schon klar geworden ist, dass diese
Sicht auch falsch ist, denn auch wir als Gläubige anerkennen die Autorität und die
Anrechte unseres Herrn auf uns, auf unser Leben und wollen von seiner Gesinnung lernen
und ihm folgen.
Insofern hat die Bergpredigt auch Bedeutung für uns.
Nun, es ist dann auch schon gefragt worden, auf welche Zeit bezieht sich die Bergpredigt,
ich greife das jetzt noch einmal auf, und zwar unter der speziellen Fragestellung, ob
die Bergpredigt denn für das tausendjährige Reich gedacht sei.
Nun, es gibt selbstverständlich in der Bergpredigt Grundsätze, Prinzipien, die Kennzeichen sind
für Jünger des Reiches oder im Reich, aber die Bergpredigt ist gerichtet, und diese Prinzipien
haben natürlich Gültigkeit auch im tausendjährigen Reich, wir werden das gleich auch sehen, hoffe
ich, aber wir lernen in der Bergpredigt oder haben Bezüge dazu, dass der Jünger des Reiches
heute leiden muss, und im tausendjährigen Reich wird kein Jünger des Reiches mehr leiden,
da werden die Jünger anerkannt und geehrt sein, aber heute, solange der König des Reiches
der Himmel noch verworfen ist, müssen Jünger des Herrn Jesus, Jünger des Reiches auch
damit rechnen, dass sie abgelehnt werden, und wir finden eine ganze Reihe von Stellen
in der Bergpredigt, die uns das weiter verdeutlichen.
Wenn wir noch ganz kurz, bevor wir auf die Einzelheiten zu sprechen kommen, etwas zur
Einteilung der Bergpredigt in diesen drei Kapiteln sagen, so kann man die Bergpredigt
vielleicht in sieben Abschnitte unterteilen, ich bin mir völlig bewusst, dass das mit
dem Unterteilen so eine Sache ist, und je nach Gesichtspunkt kann man da auch zu unterschiedlicher
Einteilung kommen, das gilt auch für andere Texte der Heiligen Schrift, aber es ist nützlich,
wenn wir einen Bibeltext auch ein wenig für uns strukturieren, um den Aufbau vielleicht
etwas einfacher zu erfassen.
Man kann das erste Kapitel in drei Teile teilen, und die beiden weiteren Kapiteln jeweils zwei,
sodass man drei plus zwei plus zwei oder drei plus vier gleich sieben Abschnitte hat.
Und wir wollen heute Abend aus den ersten drei Abschnitten der Bergpredigt etwas sehen,
zunächst einmal in Kapitel 5, in den ersten zwölf Versen neun Seligpreisungen, dann
in den Versen 13 bis 16 haben wir die Stellung und die Wirkung, Aufgabe der Jünger in der
Welt, auf der Erde, dann in den Versen 17 bis ans Ende dieses Kapitels hören wir etwas
über eine Gegenüberstellung des Gesetzes aus dem Alten Testament oder alttestamentlicher
Aussagen und demgegenüber die Lehre Christi, die höhere Moral in seinem Reich und dann
in den Kapiteln 6 und 7, das möchte ich jetzt nicht vorwegnehmen, haben wir dann weitere
Punkte zur praktischen Gerechtigkeit und Ausübung der Gnade in noch vier großen Abschnitten.
Nun, wenn wir zu den Einzelheiten etwas sagen wollen, dann ist klar, dass wir in der kurzen
Zeit dieser drei Abende nur grundlegende Dinge sagen können, um durch den Text durchzukommen.
Das Kapitel, am Anfang des Kapitels 5 wird uns die Szene kurz beschrieben, in der der
Herr Jesus diese Bergpredigt, wie wir sie nennen, in der Zusammenstellung hier ausgesprochen hat.
Seine Jünger traten zu ihm, als er die Volksmengen sah und auf einen Berg gestiegen war, und er lehrte sie.
Die Bergpredigt heißt Bergpredigt, weil hier steht, dass er auf einen Berg stieg. Wenn man
aber im Lukasevangelium nachschaut, dann stellt man fest, dass der Jesus auf einer Ebene stammt.
Und vielleicht muss man sich das vorstellen, er ist in Galiläa, das zeigt das Ende von Kapitel 4,
dass der Jesus hier in der Gegend vom See Genezareth etwas hochgegangen ist, eben auf
einem Berg. Aber wenn man die Geografie kennt, dann weiß man, dass da Hochebenen sind. Und
offensichtlich ist er tatsächlich hochgegangen auf einem Berg, der aber einen großen Platz bot,
sodass Volksmengen und auch seine Jünger dort bei ihm sich aufhalten konnten. Und dann tat er
seinen Mund auf, lehrte sie und sprach. Und an diesem Satz lehrte sie, liebe Geschwister,
wird schon klar, an wen sich die Bergpredigt richtet. Denn am Ende von Vers 1 heißt es,
traten seine Jünger zu ihm. Die Volksmengen sind zwar Ohrenzeugen, sie hören auch die Worte des
Herrn Jesus, aber die Worte, die er spricht, sind an seine Jünger gerichtet. Denn allein für sie
gilt das, was tatsächlich hier steht. Allein sie haben diese Kennzeichen, diese Charakterzüge,
die dann in den nächsten neun Versen folgen, in der sogenannten Seligpreisung. Diese neun
Seligpreisungen können wir auch unterteilen in sieben plus zwei. Die ersten sieben in den Versen
drei bis neun unterteilen sich dann, wie so oft in der Bibel, leicht in vier plus drei. Und die
Verse zehn und bis zwölf sind ein Anhang, zwei Seligpreisungen, die einen bedeutsamen Anhang
bilden an die ersten sieben Seligpreisungen und gleichzeitig auch eine Art Zusammenfassung
darstellen. Aber wir kommen, hoffe ich, gleich dazu. Die ersten vier Seligpreisungen, die Verse
drei bis sechs, zeigen uns, womit es bei einem Jünger des Herrn Jesus anfängt. Glückselig,
die Armen im Geist. Es fängt damit an, dass ein Jünger des Herrn Jesus ein Mensch ist,
der nichts von sich hält. Es ist für den natürlichen Menschen nur zu normal, dass er
sich groß machen will, ein Mann von Geist sein möchte. Aber vor Gott hat das Natürliche keinen
Bestand und keinen Anspruch, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme. Und wenn das Fleisch sich
vor Gott rühmen will, dann muss Gott schlussendlich das Fleisch in den Staub
erniedrigen. Aber Jünger des Herrn Jesus sind Menschen, die zerschlagen Geistes und gebeugten
Herzen sind. Und zwar zunächst einmal, indem sie sich vor Gott selbst erkannt haben. Erkannt haben,
ich bin nichts, ich habe nichts und ich habe auch nichts verdient, außer, wenn man von Verdienst
sprechen will, dann die ewige Strafe. Das ist die richtige innere Haltung vor Gott, eine Haltung
der Buße, wo der Jünger sich in dem Licht Gottes sieht und als nichts bewertet, angesichts der
Größe und Majestät Gottes. Damit fängt es an. Glückselig, die Armen im Geist, denn ihrer ist
das Reich der Himmel. Arm im Geist bedeutet nicht, dass diese Menschen einen geringen Verstand hätten,
überhaupt nicht. Aber es entspricht dem, was der Jesus einmal sagt, wenn er von Kindern spricht.
Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so könnt ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. Kinder,
die auch in ihrem Herzen keinen Anspruch erheben für sich, um eine große Stellung einzunehmen,
sondern die zufrieden sind mit dem, was sie haben, was sie geschenkt bekommen haben,
die alles dankbar annehmen. Damit beginnt es bei Jüngern des Herrn Jesus, dass sie letztlich die
Erlösung in ihm angenommen haben. Hier wird nicht beschrieben, wie man errettet wird, wie man zur
Umkehr kommt, das wird hier vorausgesetzt. Und so werden die Eigenschaften der Jünger hier beschrieben.
Die Armen im Geist, die also nichts behaupten, auch in der Welt nicht groß rauskommen wollen,
sind dann die, die im nächsten Vers als die Trauernden bezeichnet werden. Glückselig,
die Trauernden, denn sie werden getröstet werden. Ja, das ist so. Wer sich nicht behauptet,
wird in der Welt an den Rand gedrängt. Und wer sich erkannt hat vor Gott und weiß, wer Gott ist
und wie Gott ist, der sieht in dieser Welt die ganze Unordnung, die durch den Sündenfall gekommen ist,
und er trauert darüber. Wenn wir nämlich mitleiden, sagt der Apostel Paulus in Römer 8,
dann geht es weiter, werden wir auch mitverherrlicht werden. Aber wenn wir nämlich mitleiden,
darauf kam es mir jetzt an, die Trauer über die Folgen der Sünde, die Entfremdung von Gott,
über die schrecklichen Ergebnisse, die Satan hier auf der Erde durch sein Regiment bewirkt.
Aber sie werden getröstet werden. Werden getröstet werden, das ist Zukunft, Futur.
Und das ist so. Jünger des Herrn Jesus, Jünger des Reiches werden, auch wenn sie heute trauern,
zurecht trauern, einmal den vollständigen Trost erleben, wenn das Reich angebrochen ist in Frieden.
Das Friedensreich unter dem König, der Könige, dem Friedensfürst.
Dann, glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
Hier in dieser Welt sind Jünger des Herrn Jesus sanftmütige Leute. Das ist jedenfalls ihr Kennzeichen.
Und Sanftmut bedeutet eben, dass wenn auch hier alles schiefläuft und einem Unrecht angetan wird,
dass dann der Jünger des Herrn Jesus in seiner Gesinnung inneren Frieden hat vor Gott und nicht für sich selbst kämpft,
sondern alles dem Gott überlässt, der schlussendlich Recht richten wird.
Das sind die Sanftmütigen. Und es ist tatsächlich so, die Sanftmütigen werden das Land erben, wenn wir an Psalm 37 denken,
dann heißt es, Vers 11, aber die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Frieden.
Heute sind sie sanftmütig und überlassen alles Gott, der zu seiner Zeit ihr Recht ans Licht bringen wird,
wenn in der Zukunft diese Menschen, die Gläubigen, hier aus dieser Szene der Sünde enthoben sind,
wenn wir an uns denken, an die Entrückung, oder eingegangen sind in dieses wunderbare Reich.
Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.
Nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, hungern und dürsten, das zeigt das ganze innere Verlangen danach.
Es ist für einen Jünger des Herrn Jesus sozusagen unerträglich, die Ungerechtigkeit mit ansehen zu müssen.
Und er sehnt sich danach, dass endlich Gerechtigkeit auf dieser Erde regieren wird.
Und das ist so, wenn der Jesus kommt, dann wird Gerechtigkeit regieren, solange er herrscht,
solange noch das Böse nicht ganz aus der Schöpfung verbannt ist.
Aber in dem tausendjährigen Reich werden die Jünger des Reiches diese Gerechtigkeit erleben und sie werden gesättigt werden.
Das heißt, sie werden innerlich volles Genüge empfangen und in ganzem inneren Glück das erleben.
Das sind vier Seligpreisungen, die jetzt von drei weiteren gefolgt werden.
Und diese ersten vier Seligpreisungen haben den großen Gedanken Gerechtigkeit.
Aber die nächsten zeigen uns etwas von Barmherzigkeit und Gnade.
Sie zeigen das Wesen Gottes letztlich, das sich im Leben eines Jüngers widerspiegelt.
Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit zuteil werden.
Barmherzigkeit üben, das ist dann erforderlich, wenn Elend um uns herum ist.
Und das ist wirklich wahr.
Denken wir an den barmherzigen Samariter, der das Elend des unter die Räuber Gefallenen sah und innerlich bewegt wurde.
Das ist Barmherzigkeit.
Und Jünger ist ein Kennzeichen, ein Wesenszug von Jüngern des Herrn Jesus, Jüngern des Reiches,
dass sie in einer Welt, in der alles unbarmherzig ist, kalt ist, die Not zu einem schreit,
dass man da nicht kalt vorbeigeht, sondern etwas von der Gesinnung des Herrn Jesus in seiner Umgebung zur Linderung von Not spürbar werden lässt.
Glückselig die reinen Herzen sind, denn sie werden Gott sehen.
Aber wenn auch ein Jünger sich der Not anderer annimmt, dann tut er es nicht so, indem er sich mit der Welt vermischt,
sondern glückselig die reinen Herzen sind.
Gott, der selbst barmherzig ist, ist ein Gott, der Licht ist, glückselig die reinen Herzen sind.
Und ein Jünger des Herrn anerkennt, dass es keine Übereinstimmung gibt, keine Vermischung gibt zwischen Licht und Finsternis.
Und wenn wir auch in der Welt sind, so sind wir nicht von der Welt.
Und wenn der Jünger des Herrn auch hier Barmherzigkeit übt, so vermischt er sich moralisch nicht mit der Welt,
sondern bleibt getrennt in seinem Herzen, rein vor Gott.
Denn sie werden Gott sehen.
Wir werden tatsächlich Gott sehen, aber im Angesicht Christi.
In 1. Timotheus 6 steht, dass Gott ein unzugängliches Licht bewohnt, das ihn keiner der Menschen je gesehen hat, noch sehen kann.
Aber im Angesicht Christi sehen wir die Herrlichkeit Gottes unverhüllt, wie 2. Korinther 4 sagt.
Und wenn wir einmal, ich beziehe das jetzt einmal konkret auf uns, im Himmel sein werden,
und wir sein Angesicht sehen werden, Offenbarung 20, Vers 4, seine Knechte werden sein Angesicht sehen,
dann wird uns darin die ganze Liebe des Vaters, die ganze Herrlichkeit Gottes entgegenstrahlen.
Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Friedensstifter, ja, es ist unsere Aufgabe oder ein Kennzeichen von Jüngern des Herrn,
dass sie in ihrer Umgebung Frieden stiften.
Natürlich wird global, weltweit gesehen, wird es mit Kriegen weitergehen bis ans Ende.
Das sagt der Herr Jesus selbst in seiner prophetischen Rede.
Aber in unserem direkten Umfeld dürfen und sollen wir Friedensstifter sein unter Menschen,
darf ich auch einmal sagen, unter Brüdern, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Die Begründungen sind in diesen Seligpreisungen so schön, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Das hier steht nicht, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden,
aber hier steht, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Das bedeutet, diese Menschen, die Frieden stiften in ihrer Umgebung,
die sich dafür einsetzen, dass bei Unfrieden Herzen wieder zusammenfinden,
diese Menschen zeigen dadurch, dass Gott ihr Vater ist,
weil sie ein Charakterzug Gottes selbst offenbaren oder besser gesagt widerspiegeln in ihrem Leben,
und zwar einen Wesenszug des Gottes, der selbst der Gottesfriedens ist.
Das ist eine Bezeichnung, ein Titel Gottes, den wir an mehreren Stellen im Neuen Testament finden.
Denken wir an Römer 16.
Im Kurzen wird der Gottesfriedens, aber wird im Kurzen den Satan unter euren Füßen zertreten.
Oder 1. Thessalonicher 5.
Er selbst aber, der Gottesfriedens, heilige euch völlig.
Dann erweist sich, dass wir Söhne des Gottes des Friedens sind.
Und dann folgen zwei weitere Seligpreisungen,
von denen die erste in Vers 10 mehr den zuerst genannten vier oberen Seligpreisungen entspricht,
während die zweite, also in Vers 11 und 12, die zweite dieses Anhangs,
oder die neunte, wenn wir insgesamt zählen, dann mehr die drei, die wir gerade vor uns hatten,
zusammenfasst und darauf Bezug nimmt.
Und hier in diesen letzten beiden Seligpreisungen,
da hören wir etwas davon, womit ein Jünger rechnen muss,
wenn er in diesem Charakter und Wesenszügen in der Welt lebt und handelt.
Übrigens ist das so schön zu sehen, dass alle diese Eigenarten, Eigenschaften,
die in den Seligpreisungen genannt werden, in vollkommener Weise auf unseren Herrn Jesus zutreffen.
War er nicht der Sanftmütige, von Herzen demütig?
Hat er nicht getrauert in dieser Welt, als er die Verhärtung der Herzen der Menschen sah?
Einmal heißt es in Markus 1, als er auf sie umherblickte mit Zorn, betrübt über die Verstockung ihres Herzens.
Wie hat er getrauert? Und wir brauchen nicht sagen, nicht darauf hinweisen, reinen Herzens.
Er ist ja selbst das Heilige, das geboren wurde und Friedensstifter.
Er ist selbst gekommen, um Frieden zu stiften, hat Frieden gebracht für die Fernen und die Nahen.
Alles das trifft auf ihn in vollkommener Weise zu.
Aber Jünger des Herrn orientieren sich an ihm, sie lernen von ihm, sie folgen ihm nach.
Nun, was müssen Jünger des Herrn in dieser Welt erwarten, wenn sie seine Wesenszüge nachahmen, dementsprechend leben?
Zwei Dinge.
Glückselig die um der Gerechtigkeit willen Verfolgten.
Und zweitens, Vers 11, glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen.
Ich gehe ans Ende dieses Verses um meinetwillen.
Wir müssen tatsächlich ganz realistisch Nachteile, Leiden, Ablehnung, Verfolgung erwarten.
Das steht hier.
Und zwar zwei unterschiedliche Arten von Leiden.
Einmal Leiden um der Gerechtigkeit willen und zum zweiten Leiden um seinetwillen.
Diese Leiden um der Gerechtigkeit willen sind erforderlich, damit wir ein gutes Gewissen behalten.
Denn in einer Welt, die ungerecht ist und manchmal auch Ungerechtes von uns fordert,
bedeutet es Leiden, sich dagegenzustellen und das Gerechte zu tun.
Dann werden wir leiden und wer von uns hat das nicht schon erlebt?
Ich denke doch, dass wir das kennen.
Der Apostel Petrus schreibt auch über diese beiden Arten von Leiden in 1. Petrus 3, Vers 14,
aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig seid ihr.
Da geht es darum, Leiden um das zu tun oder indem man das tut, was Recht ist vor Gott.
Und das bringt Feindschaft seitens der Menschen über uns.
Aber dann in Kapitel 4, 1. Petrus 4, spricht Petrus noch einmal von Leiden und zwar in Vers 13,
sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch.
Vers 14, wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr.
Das ist diese zweite Art von Leiden, von der wir in Matthäus 5, Vers 11 lesen, um meinetwillen.
Diese erste Art der Leiden um der Gerechtigkeit willen, da steht es auch direkt, die zweite Art um meinetwillen.
Und was ist das für eine Art von Leiden?
Nun, liebe Geschwister, das sind Leiden, die dadurch kommen, dass wir als Jünger des Herrn Jesus seinem Namen Ehre erweisen.
Das geht über das gerechte Tun und um der Gerechtigkeit willen Leiden hinaus.
Dann tun wir etwas, indem wir seine Ansprüche an uns erkennen und indem er einen so hohen Wert für uns hat,
dass wir ihn vor den Menschen bekennen, was uns dann Ablehnung seitens der Menschen einbringt.
Da geht es nicht um das, was Recht ist vor Gott, wenn man das verletzt, dass man sich dadurch schuldig macht,
ein schlechtes Gewissen bekommt, darum geht es nicht, sondern auf einer höheren Ebene, der Hingabe des Herzens an ihn.
Deswegen sage ich, hier ist der Gedanke Gnade, dass er uns so viel bedeutet, dass das Herz bereit ist, ihn zu bekennen
und dafür auch Schmach, Schmähung, Verfolgung einzustecken.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen.
Wir merken an diesem Ausdruck, seid ihr, dass ihr das erste Mal, der Herr Jesus persönlich anspricht, ihr.
Vorher heißt es immer nur, glückselig die, das ist allgemein.
Aber da, wo es um ihn und das Bekenntnis zu ihm geht, wo das Herz sich auf seine Seite stellt,
da spricht er uns ganz persönlich an.
Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen, verfolgen und alles Böse, Lügnerisch gegen euch reden und meinen will.
Wir haben ein Beispiel aus dem Neuen Testament, wo das geschehen ist.
Denkt an Stephanus, Apostelgeschichte 6, da wird er auch falsch angeklagt.
Und zwar sagen die Juden in Apostelgeschichte 6, Vers 13, und sie stellten falsche Zeugen auf und die sagten,
dieser Mensch hört nicht auf, Worte zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz.
Das war genau das, was hier steht, böse Worte, Lügnerisch gegen euch reden, um meinetwillen.
Freut euch und verlockt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.
Hier wendet der Herr Jesus jetzt den Blick auf den Himmel, auf einen Lohn, der für die Jünger im Himmel aufbewahrt ist.
Wir wissen das als Gläubige der Jetztzeit, dass wir nach der Entrückung vor dem Richterstuhl des Christus
für Treue ihm und seinem Namen gegenüber Lohn empfangen werden.
Aber auch, wenn ich nur einmal an die Märtyrer der Drangshaltszeit denke, auch sie werden im Himmel ihr Erbteil haben.
Es ist ein Lohn, der hier die Qualität ausdrücken soll, vom Lohn, der groß ist in dem Himmel, Anteil am Himmel.
Und der Jesus wusste, was er da ankündigt, denn er ist ja der vom Himmel, der im Himmel ist.
So haben sie auch die Propheten verfolgt, die vor euch waren.
Es ist also nichts Neues, wenn wir Ablehnung erfahren, auch die Propheten im Alten Testament kannten das mehr als genug.
Und nachdem wir jetzt die Charakterzüge der Jünger des Herrn gehört haben,
kommen wir im nächsten Abschnitt zu dem Salz der Erde und dem Licht der Welt.
Und vielleicht können wir diese Verse zusammen betrachten.
Das Salz der Erde und das Licht der Welt, das sind zwei verschiedene Gedanken, die damit verbunden sind.
Die Erde ist der Bereich, in dem Gott eine Ordnung eingerichtet hat.
Und die Welt in Vers 14, das ist diese Szene, in der die Sünde und die bösen Prinzipien unter der Anleitung und der Herrschaft des Fürsten dieser Welt sich auswirken.
Und Jünger Jesu stehen in den natürlichen Beziehungen, die Gott gegeben hat, die Ehe, Beziehung zwischen Kindern und Eltern,
auch in dem Arbeitsleben, im öffentlichen Leben, im Staat, in der Gesellschaft, also was die Regierung angeht, meine ich damit.
Wir stehen also in Lebensumständen, in Beziehungen des natürlichen Lebens, in denen der Jünger des Herrn Jesus oder die Jünger Salz sein sollen.
Salz ist ein Konservierungsmittel, das aufgrund der Durchmischung mit dem zu konservierenden Gut diese Nahrung dann bewahrt vor dem Verderben, vor dem Verfallen.
Und so sind Jünger des Herrn Jesus Menschen, die in den natürlichen Beziehungen der Erde, des Lebens, eine konservierende, erhaltende Kraft haben sollen oder haben.
Das ist keine Aufforderung, etwas zu sein, sondern es ist eine Feststellung, ihr seid das Salz der Erde.
Dem gegenüber steht das Licht der Welt.
Licht muss immer dem Gegenstand gegenüberstehen, den es anstrahlt, den es beleuchtet.
Der Gedanke ist hier ein anderer, nämlich der, dass die Jünger des Herrn Jesus den, der das Licht der Welt ist, der als Licht in die Welt gekommen ist,
von dem wir auch in den Evangelien lesen, dass er als das Licht alle Dinge offenbar gemacht hat, dass die Jünger des Herrn Jesus jetzt selbst als Licht in der Welt sein Licht, das Licht des Herrn Jesus reflektieren
und als Söhne oder Kinder des Lichts das vor der Welt darstellen, was an Gnade angeboten wird, nämlich Gnade, die unvermischbar ist mit dem Bösen, aber den Bösen Vergebung anbietet.
Das ist auch eine Aufgabe der Jünger in dieser Welt.
Wenn das Salz, um darauf zurückzukommen, kraftlos geworden ist, liebe Geschwister, wenn unser Leben keine Auswirkungen mehr hat auf unsere Umgebung, weil wir in unserem eigenen Eheleben, Familienleben,
Umgang mit den Nachbarn, mit den Arbeitskollegen, wenn da keine Kraft mehr ist, die die Jünger kennzeichnen soll, wozu ist dann, ja, wozu ist dann, ich sag jetzt mal das Christentum, um es auf uns konkret zu beziehen, dann noch gut?
Das ist eine ernste Warnung für mich und uns alle.
Und bei dem Licht ist es so, es kann nicht verborgen sein.
Aber die Warnung ist, wenn man die Lampe anzündet und unter einen Scheffel stellt, dann werden die Eintretenden nicht erleuchtet, dann bleibt auch alles dunkel oder wird zumindest stark gedämpft.
Wir können, ich kann durch Betriebsamkeit, Beschäftigung mit den Dingen des Lebens mich so verwickeln in die Angelegenheiten des Lebens, dass mein Licht gar nicht mehr aktiv ausstrahlt, dass es sozusagen verdeckt wird.
Traurig.
Ebenso lasst euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Ebenso lasst euer Licht leuchten.
Liebe Geschwister, wir haben gar kein Licht.
Aber wenn hier steht, lasst euer Licht leuchten, dann bedeutet das eben, dass wir das Licht reflektieren, das uns vom Herrn Jesus selbst entgegenstrahlt.
Und wenn wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen, dann wird auch aus unserem Leben etwas hervorstrahlen, wodurch er nämlich sichtbar wird vor den Menschen.
Heißt es nicht in Philippa 2, dass wir leuchten, wie Himmelslichter leuchten sollen in der Welt, darstellend das Wort des Lebens?
Das ist es.
Wir sollen ihn darstellen.
Und das tun wir dann, wenn wir von uns seinen Lichtstrahlen aussetzen, dann wird er vor den Menschen durch uns sichtbar werden, damit sie, die Menschen, eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Hier steht nicht, dass wir uns anstrengen sollen, gute Werke zu tun, sondern es geht darum, dass wenn Christus der Inhalt unseres Lebens ist, die Freude unserer Herzen, dann werden automatisch auch gute Werke in unserem Leben gewirkt werden.
Dann ist das sozusagen eine notwendige, eine unvermeidbare Folge unserer inneren Gemeinschaft und Nähe zu ihm.
Was sind gute Werke?
Gute Werke sind nicht einfach nur Taten der Wohltätigkeit an anderen.
Gute Werke sind Werke, die ausgehen von Gott, dem Vater, Epheser 2.
Wir sind sein Werk, geschaffen zu guten Werken in Christus Jesus.
Gute Werke sind Werke, die von Gott, dem Vater, ausgehen, die Christus zum Inhalt haben oder übereinstimmend sind mit ihm und in denen die Kraft des Heiligen Geistes in uns wirkt.
Und dann wird vor den Menschen, werden nicht wir im Mittelpunkt stehen, sondern das Zeugnis für den Herrn und dann wird der Vater verherrlicht, der in den Himmeln ist.
Dann wird der Herr Jesus groß gemacht, dann wird klar, dass das, was geschehen ist, was wir tun durften, ein Werk der Gnade des Vaters ist, der im Himmel ist, dessen Kinder wir sein dürfen.
Und dann kommen wir zum dritten Abschnitt, aus dem wir heute nur einen Teil noch anschauen möchten.
Und zwar ist es dieser Abschnitt, in dem das Gesetz, das geht jetzt bis ans Ende des Kapitels, in dem das Gesetz oder Aussagen aus der alttestamentlichen Zeit, ich sage das jetzt extra so allgemein,
der leeren Christi, der neuen, höheren Moral in seinem Reich gegenübergestellt werden.
Wir werden gleich sehen, wie der Herr Jesus das tut.
Aber bevor er damit in Vers 21 anfängt, haben wir in Vers 17 bis 20 zunächst einmal eine Einführung in diesen Abschnitt der Bergpredigt,
in der die Beständigkeit und die Wichtigkeit und Unumstößlichkeit des Gesetzes beschrieben wird,
aber der Jesus auch ganz klar herausstellt, dass in seinem Reich es nicht damit getan ist, auf einer gesetzlichen Grundlage zu leben und eine gesetzeskonforme Gerechtigkeit anzustreben, sondern da ist mehr gefragt.
Denkt nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.
Und da meint der Jesus mit Gesetz oder die Propheten das alte Testament.
Manchmal im Neuen Testament wird das alte Testament als Gesetz und Propheten genannt, es gibt auch einzelne Fälle, wo es das Gesetz, die Propheten und die Psalmen genannt wird.
Also insgesamt das alte Testament, es wird nicht aufgelöst.
Das heißt, es wird in seiner Bedeutung nicht beiseite gesetzt.
Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Und wir müssen uns fragen, was bedeutet das?
Bedeutet das, dass der Jesus das Gesetz in jeder Einzelheit als Mensch hier auf der Erde getan hat?
Das dürfen wir bestimmt auch sehen, aber das ist nicht die ganze Bedeutung der Aussage, die der Jesus hier macht.
Natürlich hat er als der vollkommene Mensch, in dessen Herz und sein Gesetz ist im Inneren meines Herzens, sagt er in Psalm 40, das Gesetz des alten Testaments in jeder Einzelheit in seinem Leben erfüllt.
Darin ist er einfach der vollkommene, gehorsame, gottwohlgefällige Mensch.
Aber er hat viel mehr getan als das.
Und wenn wir daran denken, dass der Jesus auf die Erde gekommen ist, nicht nur um hier als vollkommener Mensch zu leben, sondern das Werk der Erlösung am Kreuz zu tun,
dann hat er auch das Gesetz in dieser Hinsicht erfüllt, dass die ganze Schärfe des Gesetzes,
dass die Kraft des Verdammungsurteils des Gesetzes über die Sünde sich an ihm, als er am Kreuz zur Sünde gemacht war, auch vollumfänglich ausgewirkt hat.
Aber auch das ist nicht die volle Bedeutung der Aussage des Herrn Jesus hier, wenn er sagt, ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.
Die Fußnote hilft uns, da heißt es nämlich, völlig zur Geltung zu bringen, das heißt, in ganzer Fülle darzustellen.
Der Jesus ist gekommen, um zu zeigen, was das Gesetz in seinem wahren Kern bedeutet und um es in seiner Bedeutung ganz auszufüllen und auszudehnen,
und da kommen wir gleich zu, um zu zeigen, was das Gesetz will, und er in seiner Person auch die Erfüllung aller Bilder und Vorschattungen des Gesetzes in seiner Person ist.
Denken wir nur einmal an die Opfer, er ist die Erfüllung, die Darstellung, die Ausfüllung, die Ausgestaltung der Schatten des Alten Testamentes.
Er ist das ganze Bild, die Wirklichkeit dessen, was im Alten Testament vorgeschattet war.
Aber er zeigt auch die ganze Tiefe der Bedeutung und was Gott über das hinaus, was er an Verboten gegeben hat, du sollst nicht, du sollst nicht, was Gott eigentlich im Tiefsten möchte,
was eigentlich sein Wille ist, über das hinausgehend, was in diesen einfachen Grenzen des Gesetzes beinhaltet war.
Wir werden das gleich, hoffe ich, sehen.
Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jutta oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen.
Das Wort Gottes ist stabiler als Himmel und Erde.
Alles, was im Alten Testament steht, alle Voraussagen über zukünftige Dinge auch noch, bis ans Ende, es wird alles genauso kommen.
Gott, der Ewige, der alles von Anfang kennt, hat sich in seinem Wort verbürgt, dass alles bis zum Ende so geschehen wird.
Wer irgendein, nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und die Menschen so lehrt, wird der geringste heißen im Reich der Himmel.
Eine ernste Warnung.
Es geht nicht darum, das Alte Testament hinwegzunehmen oder auch das Gebot aufzulösen.
Was wir sehr wohl festhalten müssen ist, dass für uns das Gesetz nicht heilswirksam ist.
Das Gesetz ist also nicht die Grundlage, auf der wir mit Gott versöhnt werden können, völlig unmöglich.
Aber, ich sage einmal so, wenn es um die moralischen Anforderungen Gottes geht, die er an die Menschen hat,
dann wissen wir auch, dass in der heutigen Zeit diese moralischen Anforderungen Gottes immer noch gültig sind.
Denn diese gelten ja zu allen Zeiten.
Auch heute ist Morden nicht erlaubt, auch heute ist Ehebruch Sünde,
aber das zeremonielle Gesetz, da wissen wir, dass Christus das Gesetz des Endes ist.
Wir stehen nicht mehr auf der Grundlage des Gesetzes Moses in unserer Beziehung zu Gott.
Das ist etwas anderes.
Aber das Gesetz behält sogar seine Bedeutung im Hinblick auf die Ungläubigen.
Lesen wir nur 1. Timotheus 1, für einen Gläubigen ist das Gesetz nicht,
sondern für Vaterschläger, Mutterschläger, Hurer, Knabenschänder und so weiter.
Und da hat das Gesetz auch bis heute und wird es auch behalten, seine Bedeutung,
um den Menschen einen Spiegel vorzuhalten und ihm zu zeigen,
was die gerechten Minimalanforderungen Gottes an das Geschöpf sind,
dass keiner, der nicht von neuem geboren ist, erfüllen könnte.
Also, wer die Gebote auflöst, eine sehr ernste Sache,
wer aber irgendwie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel.
Tut und lehrt, das ist die richtige Reihenfolge, ich finde, meine finden sie auch bei Ezra.
Er hat sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des Herrn zu erforschen, zu tun und auch zu lehren.
Sind wir in diesem Sinn auch Schriftgelehrte, wie Ezra es war,
haben wir auch unser Herz darauf gerichtet, ich und du, ich nenne mich jetzt bewusst zuerst,
zu tun und zu lehren, wird groß heißen im Reich der Himmel.
Das bedeutet, wer das tut, der wird anerkannt sein,
dem wird der Meister, der Herr, seine Billigung zusprechen können.
Es geht nicht darum, wird groß heißen im Reich der Himmel, dass wir uns auf die Schultern klopfen,
das wäre ja Hochmut, oder dass wir das anstreben, groß sein zu wollen.
Nein, es geht darum, dass wir das in dem Sinne handeln, tun und lehren,
an diesem Geboten, an dem Willen unseres Herrn festzuhalten,
damit er uns seine Zustimmung, seinen Beifall aussprechen kann.
Denn ich sage euch, wenn eure Gerechtigkeit, die der Schriftgelehrten und Pfarrer sehr nicht bei weitem übersteigt,
werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Was ist das denn für eine Gerechtigkeit, eure Gerechtigkeit, die hier gemeint ist?
Es geht nicht um Gerechtigkeit oder Rechtfertigung im Sinne des Römerprüfers,
sondern es geht hier um praktische Gerechtigkeit.
Es geht darum, dass der Jesus von jemandem, der in seinem Reich ist, erwartet,
dass ein solcher nicht nur eine äußere Form hat, wie die Schriftgelehrten,
das war nämlich ihre Gerechtigkeit, die die Pharisäer und Schriftgelehrten hatten,
wo es darum geht, einer mechanischen, formalen Umsetzung irgendeiner der Gebote Gottes aus dem Alten Testament,
und das oft auch noch mit Heuchelei,
sondern der Jesus erwartet, dass unsere Gerechtigkeit bei weitem höher ist,
dass das Herz nämlich die richtige Gesinnung hat, die richtige Ausrichtung hat,
die richtige Motivation und die richtige innere Haltung ihm gegenüber in Liebe zu ihm.
Das ist die richtige Art praktischer Gerechtigkeit.
Ihr kennt sicherlich die Stelle, aus Jakobus 2 ist es meinig, wo wir von dem Gesetz der Freiheit lesen.
Das ist nämlich diese Gesetzmäßigkeit, bei der das Herz sagt, dein Wunsch ist mir Befehl.
Und das ist eben eine praktische Gerechtigkeit, die ist bei weitem größer als die Gerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten.
Ist das bei uns auch so?
Wir sind doch geheiligt zum Gehorsam Jesu Christi, zu dieser Art und des Seines Gehorsams,
die nichts anderes wollte und nichts anderes konnte, als das zu tun, was Gott den Vater erfreute.
Ist das unser ganzer Wunsch und Freude, in praktischer Übereinstimmung mit unserem Herrn und Heiland zu leben?
Das ist eine praktische Gerechtigkeit, bei weitem größer als die der Pharisäer und Schriftgelehrten.
Dann haben wir in dem folgenden fünf Beispiele aus dem Alten Testament, von denen wir heute Abend nur zwei gelesen haben.
Aber die ersten drei gehören zusammen, die Verse 21 bis 5 bis 37.
Es sind drei Beispiele, die wieder unter der Überschrift Gerechtigkeit stehen, wo uns etwas gesagt wird über die Natur der Sünde.
Hier werden Sünden erwähnt, über die Natur der Sünde.
Und die letzten beiden Beispiele aus dem Alten Testament, die Verse 38 bis 48, die zeigen uns etwas von der Natur Gottes.
Und das steht wieder unter der Überschrift Gnade.
Nun, von den drei Beispielen, die zunächst erwähnt werden, haben wir zwei gelesen.
Und diese drei Beispiele kann man einteilen.
Zunächst einmal in den Versen 21 bis zum Vers 30 haben wir den Gedanken, die Sünde, die Natur der Sünde, sagte ich eben,
die Sünde in ihrer Eigenschaft oder in ihrem Merkmal als Gewalt.
Hier geht es um Töten, um Mord.
Und dann in den nächsten beiden, dieser ersten drei, geht es um das Wesen der Sünde als Verdorbenheit.
Das sind die beiden großen Formen der Sünde, von denen wir schon in 1. Mose 6 lesen, dass die Erde voll Gewalt tat und verdorben war.
Und davon spricht der Herr Jesus hier.
Zunächst die Sünde in ihrem Wesen der Gewalttätigkeit und dann die Sünde in ihrem Wesen als Verdorbenheit.
Und da haben wir sogar zwei Beispiele, nämlich erstens den Ehebruch und zweitens das Schwören oder eigentlich, muss ich sagen, die Lüge.
Aber da werden wir, denke ich, erst morgen Abend von hören.
Ja, Herr Jesus führt dann hier oder bezieht sich auf Gesetze aus den zehn Geboten, auf das siebte Gebot zunächst,
du sollst nicht, das sechste Gebot zunächst, du sollst nicht töten.
Und um es jetzt einmal klar zu machen, nach welcher Struktur der Herr Jesus hier in seiner Belehrung vorgeht,
er nimmt also etwas aus dem Alten Testament und er sagt immer, ihr habt gehört, was zu den Alten gesagt ist.
Und ich mache gleich darauf aufmerksam, er sagt nicht, ihr wisst, dass geschrieben steht oder es steht geschrieben.
Das sagt er nicht, wie er es in Kapitel 4 immer dem Teufel gegenüber getan hat.
Es steht geschrieben und wiederum steht geschrieben, sondern er sagt, ihr habt gehört.
Das ist schon einmal auffällig und es ist leicht zu erklären, weil er Jesus etwas aus dem Alten Testament zitiert
und zwar einmal etwas, was tatsächlich im Alten Testament im Gesetz steht.
Und zweitens mal führt er immer etwas an oder führt er etwas an, was nicht im Alten Testament steht,
was die Juden aber in der alttestamentlichen Zeit oder der Zeit, bevor der Jesus hier auf die Erde gekommen war, dem Gesetz hinzugefügt haben.
Und deswegen sagt er hier nicht, es steht geschrieben, sondern ihr habt gehört, was zu den Alten gesagt ist.
Und er nimmt also jetzt aus dem Alten Testament das Gesetz und vertieft die Bedeutung des Gesetzes, er verschärft sie eigentlich.
Auf der einen Seite, auf der anderen Seite zeigt er in einer positiven Weise das, was ein Jünger des Reiches tun soll.
Es ist nicht damit getan, du sollst nicht, du sollst nicht, du sollst nicht, so war ja das Gesetz fast ausschließlich.
Denn das Gesetz richtet sich an einen natürlichen Menschen, der in Sünde geboren ist und in Sünde lebt.
Tod ist in Vergehungen und Sünden und was will man von so einem Menschen erwarten?
Das Positive nie, sondern man kann ihm nur Einschränkungen geben, damit die böse Natur Grenzen hat.
Mehr tut das Alte Testament nicht, das Gesetz.
Aber dann geht der Jesus darüber hinaus und sagt, was man sehr wohl tun soll.
Das ist positiv, das kann der natürliche Mensch nicht, aber ein Jünger des Herrn Jesus kann es.
Und das möchte ich jetzt einmal sagen, ist sozusagen der zweite Punkt in seiner Vorgehensweise.
Und er stellt also die Jünger sozusagen unter das Gesetz des Christus, möchte ich das mal nennen.
Im Neuen Testament ist es nämlich auch so, dass wir als Gläubige sehr wohl Christus, wie es der Apostel Paulus sagt, gesetzmäßig unterworfen sind.
Dass wir sehr wohl Gebote haben, 1. Johannes 5, und da heißt es auch, und seine Gebote sind nicht schwer.
Denn diese Gebote richten sich an unsere neue Natur, den neuen Menschen, an die Natur, die es liebt und die gar nichts anderes tun kann, als das zu tun, was Gott gefällt, was den Herrn Jesus ehrt.
Und der Apostel Paulus sagt das selbst, ich möchte mal eine Stelle lesen aus dem Römerbrief, in Römer 8, Vers 4.
Da steht nämlich von denen, in Vers 3 heißt es, dass Gott, weil das Fleisch kraftlos war, das dem Gesetz unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott.
Indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte, und jetzt kommt es,
damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
Das heißt nicht, dass wir doch wieder unter eine gesetzliche Verpflichtung gestellt werden, sondern das bedeutet, dass ein Gläubiger, der in der Kraft des Heiligen Geistes lebt,
in ihm wirkt der Heilige Geist nur das, was mit dem Willen und mit dem Wesen Gottes übereinstimmt.
Und du sollst nicht töten, wenn ein Christ nicht tötet, dann unterlässt er nicht deswegen den Mord, weil es gefordert wird in den Zehn Geboten, sondern weil die Liebe des Christus im Herzen ist.
Gott hat durch den Heiligen Geist, die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist.
Wir sind Menschen, die eine neue Natur haben, und diese neue Natur erfüllt automatisch, geleitet durch den Heiligen Geist, das mit, möchte ich einmal sagen,
was das alte Testament an moralischen Forderungen an den Menschen, natürlichen Menschen hatte.
Wer das höhere Gesetz oder Gesetzmäßigkeit, nämlich eines Lebens mit dem Herrn Jesus lebt, wer danach strebt und danach lebt,
der erfüllt automatisch unter der Wirkung des Heiligen Geistes das mit, was im alten Testament gefordert war.
Nicht, weil er das muss, sondern weil die neue Natur gar nicht anders kann.
Natürlich, und das ist jetzt die Praxis und die Aufforderung in unserem Leben, müssen wir, muss ich, zuallererst dem Heiligen Geist auch Raum geben und ihn nicht betrüben.
Aber das ist das Prinzip, was dahinter steckt, wenn der Herr Jesus dann eine positive Belehrung gibt, die wir gleich noch sehen werden.
Und drittens lehnt der Herr Jesus die Hinzufügungen der Menschen ab und führt alles wieder zurück auf die ursprüngliche Aussage des alten Testaments.
Jetzt wollen wir uns ganz kurz noch diese beiden Beispiele ansehen.
Ich will das nur im knappen Überblick tun.
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist, du sollst nicht töten.
Das ist das sechste Gebot aus den zehn Geboten.
Aber jetzt kommt schon die Hinzufügung des Menschen, wer aber irgend töten wird, wird im Gericht verfallen sein.
Und das steht nicht im Alten Testament.
Das war eine Hinzufügung der Menschen und sie sagten damit, im Alten Testament stand nämlich, wer tötet, einen anderen ermordet, der muss selbst getötet werden.
Das ist das Urteil Gottes.
Und die Juden machten eine Hinzufügung und sagten, ja, gut, wenn einer tötet, dann gibt es doch noch die Möglichkeit, dass das ein örtliches Gericht beurteilt.
Und nein, da ist nichts mehr zur Beurteilung.
Gott hat das Urteil in den Geboten schon gesprochen.
Und der Herr Jesus verschärft das jetzt und ich nehme den Vers 22 hinzu und ich möchte daraus zwei Dinge zeigen.
Der Jesus sagt, jeder, der seinen Bruder ohne Grund zürnt, wird im Gericht verfallen sein.
Wer zu dem Bruder sagt, Draka, das heißt Dummkopf, ein Ausdruck der Verachtung, wird im Synetrium verfallen sein.
Und wer sagt, du Narr oder Verrückter, auch du Gottloser, wird der Hölle des Feuers verfallen sein.
Der Jesus sagt, nicht nur, wenn man einen Bruder buchstäblich ermordet, ist man der Hölle des Feuers verfallen,
sondern auch, wenn man in seinem Herzen Missgunst, Hass hat, böse Gedanken über seinen Bruder.
Auch dann, und zwar dann nicht mit dieser Herabwürdigung der gesetzlichen Schärfe,
indem man noch ein menschliches örtliches Gericht zulässt.
In Vers 22 erwähnt er das nämlich nochmal, wird dem Gericht verfallen sein, das ist das örtliche Gericht.
Dann erwähnt er das Synetrium, das ist das höchste menschliche Gericht in Israel gewesen.
Ich möchte einmal so sagen, so wie wir heute sagen, Landesgericht und Bundesgericht.
Sondern sagt er, selbst in diesem Fall, dass im Herzen böse Gedanken, Ablehnung, Hass dem Bruder gegenüber ist,
selbst dann ist, auch wenn er als ein Verrückter oder Gottloser bezeichnet wird, ist die Strafe festgesetzt, der Hölle des Feuers.
Also zwei Dinge lernen wir heraus. Erstens sagt er, Jesus, von Menschen eingeführte Zwischenstufen,
wo Gott schon geurteilt hat im Haltentestament bei Mord, anerkenne ich nicht.
Und zweitens verschärft er das und sagt, auch wenn du böse über deinen Bruder denkst, ihm das Schlechte wünschst,
oder ihn verachtest, ja sogar hast, selbst dann bist du schuldig vor Gott, und zwar ewiger Strafe.
Und das wird bei ungläubigen Menschen tatsächlich so sein.
Hier geht es um die Verantwortung des Menschen, hier geht es nicht darum, ob ein Gläubiger verloren gehen kann,
aber wir müssen uns auch für die Praxis des Lebens der Schärfe des Wortes unterstellen.
Und dann kommt das Positive, dann sagt er nämlich, wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst,
und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, lass die Gabe am Altar, versöhne dich und bringe dann deine Gabe.
Und jetzt kommt ein positiver Ansporn, der beinhaltet nämlich das Wohl des Bruders.
Wenn nämlich ich mich erinnere, dass mein Bruder etwas gegen mich hat, hier steht noch nicht mal, ob es berechtigt ist,
aber wenn er etwas gegen mich hat, dann soll ich, um sein Wohl zu suchen, zu ihm hingehen und versöhnungsbereit sein,
bevor ich, der Jünger des Herrn, die Gabe auf dem Altar opfert.
Versöhne dich und dann komme, bringe deine Gabe.
Die Liebe kann es nicht ertragen, dass ein Schatten auf der Beziehung zwischen dem Bruder und mir ist.
Und die Liebe wird aktiv und geht auf den Bruder zu, um Versöhnung, um sich mit ihm zu versöhnen.
Egal, ob es berechtigt oder unberechtigt war, dass der Bruder etwas gegen mich hat, das ist gar nicht hier die Frage.
Aber die innere Bereitschaft, liebe Geschwister, lasst uns uns fragen, habe ich, hast du,
diese innere Bereitschaft zu jedem deiner Brüder und Schwestern hier in diesem Raum?
Einige, die schnell mit einem Widersacher, während du mit ihm auf dem Weg bist,
damit nicht etwa der Widersacher dich dem Richter überliefert.
In dieser Aussage steckt drin, dass ein Jünger des Herrn Jesus sich selbst prüft.
Er ist sich nichts bewusst, aber vielleicht könnte es ja doch sein, dass er einen Fehler begangen hat,
dem Bruder gegenüber, hier dem Widersacher gegenüber, muss ich sagen.
Und er prüft sich und bringt die Sache schnell in Ordnung, damit er nicht selbst vor dem Richter angeklagt wird.
Liebe Geschwister, wie viele Dinge gibt es unter Geschwistern, die werden gar nicht schnell in Ordnung gebracht.
Die schwelen jahrelang, jahrzehntelang und auf einmal brechen sie auf.
Und wie will man sie dann in Ordnung bringen?
Es ist möglich durch die Gnade, aber die Aussage hier ist, bringe es schnell in Ordnung.
Sei selbstkritisch zur Selbstprüfung bereit.
Vielleicht beschuldigt man einen Bruder, ist mit ihm auf dem Weg zum Richter,
aber plötzlich schlägt es um.
Man denkt, man hat zu Recht etwas gegen den Bruder,
aber dann stellt sich heraus, damit nicht etwa er dich dem Richter überliefert.
Liebe Geschwister, wir wollen uns befleißigen, ein feines Gewissen zu haben, um uns vor Gott zu prüfen.
Das nennt die Bibel Selbstgericht.
Und dann auch die Dinge zwischen uns und anderen recht zügig in Ordnung zu bringen.
Andernfalls wirst du nicht herauskommen, bis du auch den letzten Cent bezahlt hast.
Und dann führt der Jesus in den Versen 27 bis 32 das siebte Gebot an.
Ihr habt gehört, das gesagt ist, du sollst nicht Ehe brechen.
Das steht im Alten Testament.
Ich aber sage euch, jeder der eine Frau anzieht, sie zu begehren,
hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen.
Das ist wieder die Verschärfung.
Nicht erst die Vollstreckung oder die Umsetzung der bösen Tat zählt vor Gott,
sondern Gott sieht tiefer.
Er sieht mein Herz, er sieht die Gedanken, lange bevor sie zu einer Tat werden.
Und ist es nicht tatsächlich so, dass manche Gedanken nur deswegen nicht im Leben von Menschen,
ich sage das jetzt mal ganz allgemein, zu einer Tat werden, weil keine Gelegenheit bestand?
Aber hier sagt der Jesus ganz klar, dass Gott auch die Gedanken beurteilt
und dass sie ebenfalls uns schuldig machen vor ihm.
Er sieht unser Herz durch und durch.
Aber nicht nur die Verschärfung bringt der Jesus hier an,
sondern er sagt auch in den folgenden Versen, dass wir in einer positiven Bedeutung jetzt
alles vermeiden sollen, was Anlass geben könnte zu so einer Sünde.
Er sagt also, wir sollen alle Dinge aus unserem Leben verbannen.
Wenn dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus,
wodurch die Sünde in unseren Gedanken gefördert werden könnte.
Und davon spricht der Apostel Paulus auch.
Ich meine, es ist gut, noch eine Stelle dazu zu lesen aus Römer 13,
wenn er sagt, Vers 14, zieht den Herrn Jesus Christus an und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch
zur Befriedigung seiner Lüste.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir müssen radikal konsequent sein.
Wenn Dinge uns zum Verhängnis werden wollen, wenn sie die Sünde, böse Begierden in uns nähren,
dann müssen wir Dinge wegtun aus unserem Leben.
Dann müssen wir vielleicht Filme oder Dinge wegwerfen.
Hier sagt der Herr Jesus, wenn dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus.
Das meint er nicht buchstäblich, denn wenn man das rechte Auge ausreißt,
hat man immer noch das linke, mit dem man die gleichen Dinge sehen kann.
Sondern es zeigt nur einfach die Konsequenz, die der Jünger Jesus der Sünde und der Anstachelung der bösen Lust haben muss.
Das ist Selbstgericht.
Gar nicht erst böse Gedanken aufkommen lassen, sondern im Voraus die Dinge wegnehmen.
Das ist nicht immer möglich, aber wir sollten dieses bestreben haben.
Und als letztes, in den Versen 31 und 32, und dann kommen wir damit zum Ende,
sagt er, wer irgendeine Frau entlässt, gebe ihr einen Scheidebrief.
Und da haben wir wieder die falsche Hinzufügung der Menschen,
nicht in dem Zitat von 5. Mose 24, da geht es um den Scheidebrief, sondern in der Anwendung.
Weil in der Zeit des Herrn Jesus die Juden ganz lasch damit umgingen,
wer eine Frau hatte, die irgendwas in der Hauswirtschaft falsch machte,
oder die ihm plötzlich nach eidlichen Ehejahren nicht mehr gefiel.
Es gab da graduelle Abstufungen, aber immer die Möglichkeit,
einen Scheidebrief zu schreiben und sie vor die Tür zu setzen.
Das, sagt der Herr Jesus, das ist ein Missbrauch des Alten Testaments,
und das lehnt er ab und sagt hier, letztlich die Ehe ist unauflöslich.
Jeder, der seine Frau entlässt, jetzt lasse ich den Zwischensatz weg,
bewirkt, dass sie Ehebruch begeht.
Und wer irgendeine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Wer seine Frau entlässt, treibt sie dahin, dass sie Ehebruch begehen muss,
weil sie anders nicht überleben kann, in der damaligen Zeit war das so.
Und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch,
weil diese Gründe zu einer Entlassung mit Scheidebrief nichtig sind vor Gott.
Die Ehe ist unauflöslich.
Das ist das große Prinzip, was hier drin steht.
Und der Jesus bestätigt es.
Er begeht Ehebruch, weil nämlich die vorhergehende Ehe dieser Frau,
dieser Entlassenen, die man jetzt heiratet, noch vor Gott besteht.
Es gibt nur eine Ausnahme, außer im Fall von Hurerei.
Dann ist die Ehe nämlich tatsächlich in der Tat gebrochen.
Aber die Gnade kann auch dann vergeben und wir haben gesehen,
dass diese Bereitschaft einen Jünger des Jesu kennzeichnet.
Aber das wird hier nicht gefordert.
Wir sehen also, dass der Jesus höhere Prinzipien,
höhere Beweggründe seinen Jüngern vorstellt,
aufgrund deren sie handeln in einem Leben der Nachfolge hinter ihm her. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, wir möchten heute Abend aus der Bergpredigt weiterlesen und beginnen in Kapitel 5, ab Vers 33 und lesen bis Kapitel 6, Vers 24.
Matthäus 5, Vers 33
Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist, du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Ich aber sage euch, schwört überhaupt nicht, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
Noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein Haar weiß oder schwarz zu machen. Eure Rede sei aber, ja, ja, nein, nein.
Was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen. Ihr habt gehört, dass gesagt ist, Auge um Auge und Zahn um Zahn.
Ich aber sage euch, widersteht nicht dem Bösen, sondern wer dich auf deine rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin.
Und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch das Oberkleid.
Und wer dich zwingen will, eine Meile mitzugehen, mit dem geht's weit.
Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist, du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr?
Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Und wenn ihr nun eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes?
Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?
Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Habt aber Acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt, um euch vor ihnen sehen zu lassen,
sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist.
Wenn du nun Wohltätigkeit übst, sollst du nicht vor die Herposaunen lassen,
wie die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, damit sie von den Menschen geehrt werden.
Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.
Du aber, wenn du Wohltätigkeit übst, so lass deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut,
damit deine Wohltätigkeit im Verborgenen bleibt und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es,
in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, um sich den Menschen zu zeigen.
Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.
Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast,
betet zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen,
denn sie meinen, um ihres vielen Redenswillen erhört zu werden.
Seid ihnen nun nicht gleich, denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn betet.
Betet ihr nun so.
Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde.
Unser nötiges Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben,
und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben.
Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler,
denn sie verstellen ihr Gesicht, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen.
Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.
Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dir das Gesicht,
damit du nicht den Menschen als Fastende erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist,
und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.
Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Ross zerstören und wo Diebe einbrechen und stehlen.
Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Ross zerstören
und wo Diebe nicht einbrechen und nicht stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Die Lampe des Leibes ist das Auge.
Wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib Licht sein.
Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein.
Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist.
Wie groß die Finsternis!
Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird einem anhangen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Soweit aus Gottes Wort.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben gestern Abend gesehen,
dass der Jesus in der Bergpredigt als der große Lehrer zu seinen Jüngern spricht.
Und wer ist ein Lehrer wie er?
Die Jünger dürfen von ihm lernen.
Und sie dürfen in der Bergpredigt erfahren,
dass für Menschen, die zum Reich gehören, Jünger des Reiches, Jünger des Herrn Jesus sind,
ein höherer Grundsatz gilt für das Verhalten als allein der der Gerechtigkeit.
Der Grundsatz der Gerechtigkeit ist unverzichtbar für das Leben eines Gläubigen.
Aber für Menschen, die erlöst sind, die Jünger des Herrn Jesus sind,
gibt es einen höheren Grundsatz, ein höheres Prinzip,
das sie in ihrem Leben verwirklichen dürfen.
Und das ist das Prinzip der Gnade oder Barmherzigkeit.
Denn die, die Gnade und Barmherzigkeit empfangen haben,
mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert,
die sind aufgerufen, auch selbst Gnade zu üben,
mit in Erbarmen zu handeln in ihrer Umgebung,
in einer Welt, die von dem Bösen gekennzeichnet ist,
in einer Welt, wo ihr Herr und Meister, ihr Heiland verworfen ist.
Und wir haben gesehen, dass die Bergpredigt eine direkte Ansprache auch an uns hat,
weil auch wir Menschen sind im Reich insofern,
als wir den Herrn Jesus als Herrn respektieren
und auch ihm in unseren Herzen unterworfen sind und ihn anerkennen.
Die Bergpredigt, da haben wir gestern kurz drüber nachgedacht,
es sind verschiedene große Abschnitte unterteilt
und zunächst werden uns die Charakterzüge,
die Eigenschaften der Jünger beschrieben in den sogenannten Seligpreisungen.
Aber auch, und das zeigt uns, dass die Bergpredigt an Jünger gerichtet ist,
in einer Zeit, wo das Reich noch nicht in sichtbarer Macht und Herrlichkeit gekommen ist,
wir sehen da auch, dass Leiden zu dem Leben eines Jüngers gehört.
Leiden um der Gerechtigkeit willen, auch Leiden um seines Namens willen.
Dass die Jünger aber in dieser Welt, wie sie heute ist,
wo der König, der Herr im Himmel ist,
hier auf der Erde Salz sind, aber auch Licht der Welt,
um auszustrahlen die Tugenden dessen,
der uns berufen hat aus der Finsternis in sein wunderbares Licht.
Und dann zeigt der Jesus, und das ist der große Abschnitt,
in dem wir gestern stecken geblieben sind,
dass er in seiner Person die wahre Erfüllung des Gesetzes ist,
in der ganzen Tiefe dessen, was im Gesetz an Gedanken Gottes enthalten ist,
und zwar im Hinblick auf das Moralgesetz,
auf die Pflichten, in denen der Mensch Gott gegenübersteht.
Und der Jesus erweitert das Gesetz anhand mehrerer Beispiele,
zeigt die ganze tiefe Bedeutung, Schönheit des Gesetzes,
dann auch in einer positiven Weise, sodass wir erkennen können,
dass Gläubige, die den Herrn Jesus kennen, die neues Leben haben,
auch in der Lage sind, mehr zu tun als das, was die Gerechtigkeit an sich beschreibt,
sondern dass Gläubige durch die neue Natur in der Lage sind,
durch die Kraft des Heiligen Geistes das Gute zu tun.
Und dadurch soll der Vater im Himmel verherrlicht werden.
Der Jesus ist nicht gekommen, die Gebote aufzulösen, sondern sie zu erfüllen.
Das heißt, zur völligen Geltung zu bringen, in ganzer Fülle darzustellen.
Und wenn wir gerade daran denken, dass er in seiner Person die Darstellung des ganzen Inhalts,
beispielsweise der Opfer der rituellen Handlungen im Alten Testament ist,
und in seinem Opfertod sich die ganze Schärfe und Bedeutung des Gesetzes erwiesen hat,
im Hinblick auf die Sünde, dann verstehen wir das auch etwas,
dass er wirklich das Gesetz zur ganzen Geltung und Fülle gebracht und entwickelt hat.
Auch in seinem Leben, in seinem persönlichen Leben als Mensch vor Gott, seinem Vater.
Wir haben gestern Abend gesehen in den ersten drei Beispielen von fünf,
die dann im Rest des fünften Kapitels beschrieben werden,
dass wir zunächst einmal drei Beispiele finden aus dem Alten Testament entnommen,
anhand derer der Herr Jesus das Wesen, die Natur der Sünde und die Gerechtigkeit darstellt.
Und zwar, dass er klar macht, dass Gott nicht nur urteilt anhand der tatsächlich geschehenen Taten,
sondern dass Gott auch das Verborgene der Gedanken sieht und der Mensch auch darin schuldig wird,
wenn er beispielsweise im Hinblick auf einen Bruder mit bösen Gedanken, bösen Urteilen,
ja sogar mit Hass in seinen Herzen Überlegungen nährt,
dass er dann ebenso schuldig ist vor Gott, dass Gott nicht erst die Tat,
sondern auch den bösen Gedanken verurteilt.
Aber dass darüber hinaus auch eine positive Ausrichtung da ist,
nämlich die Vergebungsbereitschaft, die Bereitschaft auf den Bruder zuzugehen
und auch die Vorsicht im Hinblick auf sich selbst, um sich selbst zu prüfen,
dass da, wo man vielleicht meint, der Bruder habe etwas gegen einen verschuldet,
man sich selbst prüft, ob nicht auch bei mir etwas vorliegen mag,
was eine Anklage gerechterweise gegen mich sein könnte.
Und dann führt das zu Selbstgericht vor Gott.
Und wer sich selbst richtet, ist weniger schnell bereit, andere zu verurteilen.
Aber der Herr Jesus, er lehnt auch das ab.
Und das ist der dritte Punkt, was an Ergänzungen seitens der Menschen hinzugefügt ist.
Und das war in dem ersten Fall, dass man statt das scharfe Urteil Gottes im Gesetz anzuerkennen,
eine graduelle Abstufung machte und selbst im Fall von Mord die Sache,
anstatt die Vollstreckung des Urteils Gottes vorzunehmen,
die Sache in einer milderen Form über ein Ortsgericht behandeln wollte.
Aber der Herr Jesus sagt, nicht das Ortsgericht, noch nicht einmal das höchste Gericht,
sondern das Gericht Gottes, und zwar das ewige Gericht.
Das ist die Strafe, die verhängt ist.
Und wer davon weggeht, der tut genau das, was gestern Abend schon in dem Vers 18 vor uns stand.
Er nimmt nämlich ein Jota, ein Strichlein weg.
Und davor warnt der Herr Jesus.
Und nach diesem Prinzip oder diesem Aufbau,
ich möchte fast sagen, nach diesem didaktischen Konzept,
geht der Herr Jesus in allen Fällen dieser Beispiele aus dem Alten Testament vor.
Das erste Beispiel war eins, wo die Sünde in ihrer Gewalttätigkeit beschrieben wurde.
Und die nächsten beiden, von denen wir gestern das erste schon hatten mit dem Ehebruch,
da wird die Sünde in ihrer scheußlichen Verdorbenheit beschrieben.
Und zwar, auch da macht der Herr Jesus klar,
Ehebruch ist von dem Gesetz her völlig verboten, weil die Ehe unauflöslich ist.
Aber nicht nur wer die Tat begeht,
auch das, wo ein unkeuscher Blick dazu führt,
dass die Gedanken genährt werden, böse Gedanken,
auch das wird vor Gott verurteilt.
Und deswegen fordert der Herr Jesus auf,
alle Dinge konsequent aus dem Leben zu verbannen,
die mich und mein Herz dahin bringen können,
dem Bösen in diese Richtung Vorschub zu geben.
Aber nicht nur das, die positive Bedeutung,
die der Herr Jesus bei diesem Thema hervorhebt,
ist doch die, dass man seiner Ehefrau die Treue hält
und sie nicht wegen nichtiger Gründe,
wie es damals leider der Fall war, vor die Tür setzt.
Der Missbrauch, der auch da mit einem alttestamentlichen Wort getrieben wurde,
nämlich aus 5. Mose 24, wo die Anordnungen über den Scheidebrief stehen,
der Missbrauch in dieser Hinsicht, den weist der Herr Jesus zurück.
Denn 5. Mose 24 ist keine Erlaubnis oder besser gesagt Aufforderung,
einen Scheidebrief zu schreiben, um sich seiner Ehefrau,
ich sage das jetzt mal so, entledigen zu können,
sondern es ist maximal eine Gestattung.
Und dann auch nur aus dem Grund,
damit der schwächere Teil in dieser konfliktbeladenen Situation
einen möglichst großen Schutz bekommt.
Das ist überhaupt im Alten Testament im Gesetz immer das,
der Gedanke Gottes, Gott setzt grundsätzlich einmal Grenzen,
die sich an den bösen Menschen richten,
der ein nicht erneuertes Herz hat, kein neues Leben besetzt,
als so ein natürlicher Nachkomme des in Sünde gefallenen Adam ist.
Aber dann, darüber hinaus, wird in dem Gesetz immer der schwächere Teil geschützt.
Das ist Gottes Absicht darin im Alten Testament.
Und nun kommen wir zu einem dritten Fall,
den der Jesus in Vers 33 aus dem Alten Testament zitiert.
Und zwar handelt es sich dabei um das dritte Gebot.
Und das möchten wir kurz aus dem Alten Testament nachweisen.
Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist,
du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Ich sagte aus dem Alten Testament, wir lesen einmal in 2. Mose 20 die Stelle in den 10 Geboten.
Da heißt es in Vers 7, du sollst den Namen des Herrn deines Gottes nicht zu Eitlem aussprechen.
Die Fußnote sagt, nicht zur Lüge aussprechen.
Und genau um diesen Punkt geht es schlussendlich auch,
wenn der Jesus das jetzt weiter erklärt.
Es geht um die Sünde in ihrem Aspekt der Verdorbenheit, die sich in Lüge zeigt.
Wir werden das gleich noch sehen, weil der Jesus ja dann sagt,
eure Rede sei ja, ja, nein, nein, was mehr ist aus dem Bösen.
Also es geht hier, wir dürfen bei dem Aussprechen des Namens Gottes zu Eitlem,
also zu Nichtigem, auch das so verstehen, zur Lüge aussprechen.
Und jetzt ist da ein Zitat in der Fußnote oder eine Vergleichsstelle angegeben in 3. Mose 19, Vers 12.
Und da heißt es, und ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen,
dass du den Namen deines Gottes entweihest.
Ich bin der Herr.
Kehren wir mit diesen beiden Stellen zurück nach Matthäus 5.
Es ist zu den Alten gesagt, du sollst nicht falsch schwören,
du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.
Nun, das ist tatsächlich ein konkretes, direktes Zitat aus wenigstens zwei Stellen des Alten Testamentes.
Und wir können auch noch 4. Mose 30 hinzunehmen.
Ich weiß nicht, wie sehr dieses Kapitel bekannt ist,
aber in 4. Mose 30 geht es um Gelübde, die ein Jude erfüllen soll.
Und es gibt verschiedene Fälle, wer etwas geloben kann.
Das kann ein Israelit sein, das kann eine Frau sein,
das kann auch eine Tochter eines Vaters sein.
Und dann gibt es verschiedene Verpflichtungen und Anordnungen im Hinblick auf die Erfüllung dieser Gelübde.
Aber auch im Prediger, im 5. Kapitel, haben wir einen Vers, in Prediger 5, Vers 3,
Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu bezahlen,
denn er hat kein Gefallen an den Toren, was du gelobst, bezahle.
Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht bezahlst.
Wir sehen also, der Jesus benutzt in diesem Vers tatsächlich konkrete Zitate aus dem Alten Testament.
Nun machten die Juden Folgendes.
Das ist jetzt die fälschliche oder falsche Hinzufügung und Veränderung dieses Gebotes oder dieser Gebote.
Die Juden sagten, gut, wir sollen nicht den Namen Gottes zu Eitlem aussprechen,
wir sollen nicht falsch schwören, um, und das ist der Hintergrund von dieser Sache,
um menschlichen Worten ein Gewicht zu geben und vielleicht sogar den Namen Gottes tatsächlich zur Lüge auszusprechen,
indem man etwas Falsches behauptet und um es zu bekräftigen, um ihm mehr Ansehen,
mehr den Anschein zu geben, dass das wahr ist, sich sogar auf Gott beruft.
Aber um das zu vermeiden, haben die Juden einen schlauen Kunstgriff getan.
Der Jesus sagt, schwört überhaupt nicht.
Diese Art und Weise, wie ihr schwört, wie ihr damit umgeht, das lasst besser.
Ich will gleich noch etwas zu dem Eitablegen vor der Regierung sagen, aber bleiben wir kurz hier bei dem.
Der Jesus sagt, schwört überhaupt nicht.
Es geht hier um das Schwören im täglichen Leben in einer leichtfertigen Weise,
wo man sich eben, indem man den Namen Gottes zitiert und Gott als Zeugen anruft,
seinen Worten Gehör verschaffen möchte.
Aber die Juden sagten, gut, dann tun wir das eben nicht, dann schwören wir nicht bei Gott,
dann schwören wir einfach bei dem Himmel oder wir schwören bei der Erde.
Also Dinge, die größer sind als der Mensch.
Und der Jesus sagt, lasst das, tut das nicht, denn der Himmel ist Gottes Thron
und schwört auch nicht bei der Erde, denn sie ist Schemel seiner Füße.
Und er zitiert auch damit wieder einen Vers aus dem Alten Testament,
wenn ich mich recht entsinne, ist das Jesaja 66, Vers 1,
so spricht der Herr, der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße.
Er sagt damit, der Herr Jesus, wenn ihr den Namen Gottes auslasst
und stattdessen bei dem Himmel schwört oder bei der Erde,
dann sind das ja nur Ersatzbegriffe für den Gott,
dessen Thron der Himmel ist und dessen Schemel seiner Füße die Erde ist.
Also letztlich hilft das auch nichts, ihr habt einen Rückbezug um eine Ecke
mit menschlicher Schleue angestellt, aber letztlich doch wieder auf Gott.
Und schwört auch nicht bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs
und in Psalm 48, da lesen wir gerade das in Vers 2,
groß ist der Herr und sehr zu loben in der Stadt unseres Gottes,
auf seinem heiligen Berg, schön ragt empor eine Freude der ganzen Erde,
der Berg Zion an der Nordseite, die Stadt des großen Königs.
Sie ist also die Stadt unseres Gottes.
Die Stadt des großen Königs ist die Stadt unseres Gottes
und damit ist doch wieder exakter Bezug auf Gott da
und damit ein Missbrauch Gottes selbst.
Denn sie ist die Stadt des großen Königs.
Noch sollst du bei deinem Haupt schwören,
das heißt so viel, wenn einer das Taterschwore bei seinem Leben,
bei seinem Haupt, bei seinem Leben.
Er sagte, wenn das nicht stimmt, was ich sage, dann kann ich meinen Kopf verlieren.
Aber der Herr Jesus sagt, du vermagst nicht ein Haar weiß oder schwarz zu machen.
Der Mensch ist so schwach und in wessen Hand liegt denn das Leben des Menschen?
Haben wir Menschen das Leben in unserer Hand zur Verfügung,
um damit sozusagen operieren zu können, es einsetzen zu können,
in Form eines Schwures?
Nein, das Leben ist doch in der Hand Gottes.
Was machst du, schwacher Mensch, dir an, der du noch nicht einmal in der Lage bist,
ein einzelnes Haar deines Hauptes schwarz oder weiß zu machen?
Da sehen wir, wie verschlagen das Herz des Menschen ist,
zu versuchen, die Gebote Gottes zu umgehen,
um dann doch das zu tun, was man will.
Nun, ich sagte schon, hier geht es nicht um das Schwören vor der Regierung.
Und das möchte ich auch ganz kurz erläutern.
Es geht hier um das Schwören im privaten Umgang des täglichen Lebens unter Menschen.
Denn die Regierung ist eine von Gott eingesetzte Autorität.
Und als unser Herr, und das lesen wir ganz deutlich in unserem Matthäus-Evangelium,
in Kapitel 26, als der hohe Priester den Herrn Jesus unter Eid stellte,
und in Vers 63 heißt es in Matthäus 26, der hohe Priester sprach zu ihm,
Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes.
Und da ist der Jesus dieser Beschwörung nicht ausgewichen.
Er hat unter Eid ausgesagt.
Ja, du hast es gesagt.
Wenn ein Christ sich weigern würde, wenn er von der Regierung unter Eid zu einer Aussage verpflichtet wird,
das abzulehnen, dann lehnt er sich gegen Gott auf.
Warum?
Weil die Regierung nichts anderes ist als Stellvertreterin Gottes auf der Erde.
Das ist ganz klar aus Römer 13.
Und nicht nur aus Römer 13.
Ich meine auch im Alten Testament.
Wir schauen eben in 2. Mose 21 nach.
Da lesen wir in der Anordnung über den hebräischen Knecht in Vers 6,
wenn er also seinen Herrn liebt, seine Frau und die Kinder liebt und nicht frei ausgehen will,
Vers 6, so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen.
Die Fußnote sagt, vor die Elohim, vor die Götter bringen.
Und jetzt nehmen wir noch Psalm 82 dazu.
Und dann stellen wir fest, dass die Regierung, die Richter im Alten Testament eben als Götter bezeichnet werden,
überhaupt Autoritäten.
Da heißt es in Psalm 82, Vers 1, Gott steht in der Gemeinde Gottes, inmitten der Götter richtet er.
Bis wann wollt ihr ungerecht richten und die Personen der Gottlosen ansehen?
Es geht also um Richter auf der Erde, die ungerecht handeln.
Aber sie haben diese Aufgabe, Gott hier auf dieser Erde zu repräsentieren in einem Amt,
in dem sie für Recht sorgen sollen als Gottesbeamte hier auf der Erde inmitten von Menschen.
Und wer dann in einer Situation vor Gericht einen Eid verweigern würde,
er würde dann die Repräsentanten Gottes, also Menschen,
es geht jetzt nicht darum, ob sie Gläubige oder Ungläubige sind,
sondern ihr Amt, dass Gott ihnen Autorität übertragen hat für eine spezielle Aufgabe hier auf der Erde,
das würde man missachten und damit den, der diese Autorität gegeben hat.
Aber hier in der Bergpredigt geht es darum, um das tägliche Leben eines Jüngers, des Herrn Jesus.
Es gibt also, der Jesus bestätigt also das Gesetz.
Zweitens, er zeigt auch auf, was die falsche Verdrehung oder Missbrauch ist,
durch das, was die Menschen daraus gemacht haben.
Und dann sagt er auch eine positive, gibt er eine positive Bedeutung oder eine positive Aussage,
wie ein Jünger des Herrn Jesus sich verhalten soll, nämlich, eure Rede sei ja, ja, nein, nein.
Das heißt, wir sollen in der Welt gekannt sein vor unseren Mitmenschen als ehrliche, zuverlässige, treue Menschen,
auf deren Wort Verlass ist.
Vielleicht darf ich eine kleine Geschichte einfließen lassen.
Da war ein Bruder, der sein Auto immer zu einer Autowerkstatt brachte, um das reparieren zu lassen.
Da stand ein Schild, Schlüsselrückgabe nur gegen Bezahlung.
Der Mann hatte wohl der Werkstattbesitzer mal schlechte Erfahrungen gemacht mit der Zahlmoral seiner Kundschaft.
Und dann kam aber dieser Bruder dahin und wollte das Auto abholen und erfuhr dann,
dass das viel mehr kostete, als er gedacht hatte.
Dann hat er gesagt, dann muss ich erst nach Hause gehen und Geld holen.
Dann gab ihm der Werkstattbesitzer den Schlüssel und sagte, hier haben Sie Ihren Schlüssel.
Dann sagt der Bruder, aber da steht doch das Schild.
Dann sagte dieser Mann, wenn Sie mich hintergehen, dann mache ich meine Werkstatt zu.
Er sagte damit, wenn Sie mir als Christ bekannt, wenn so etwas vorkommen würde,
dann kann ich keinen Menschen mehr vertrauen, dann mache ich meinen Laden dicht.
Und das zeigt einfach, unser Ja soll Ja sein, unser Nein soll Nein sein.
Die Menschen sollen wissen, wo sie bei uns daran sind.
Wir sollen transparent sein in unseren Aussagen, in unserem Tun.
Und bei wem trifft das mehr zu, als bei unserem Herrn Jesus?
Wir haben gestern schon gesehen, dass diese wunderbaren Eigenschaften,
Charakterzüge sich im Leben unseres Heilands vollkommen gezeigt haben.
Bei wem trifft das besser zu?
Mehr zu, als bei unserem Heiland, der gesagt hat, ich bin, wer bist du?
Durchaus das, was ich auch zu euch rede.
Da stimmte das Wort und die Tat, der ganze Charakter, hundertprozentig überein.
Nun, dann kommen wir zu den letzten beiden Beispielen, die der Jesus in diesem Kapitel benutzt.
Und das sind zwei Beispiele, ich habe es gestern schon mal angedeutet,
die uns etwas von der Natur Gottes zeigen und wieder unter dem Oberbegriff Gnade, Barmherzigkeit stehen.
Wir werden das gleich sehen, dass also Jünger des Herrn Jesus aufgefordert sind,
weil sie Gnade erlebt haben, und zwar seitens des Vaters, der im Himmel ist,
dass sie deswegen auch hier in der Welt, auf der Erde, Gnade ausleben, Barmherzigkeit ausleben,
anderen gegenüber und damit das Wesen, die Natur Gottes, sichtbar werden lassen vor den Menschen.
Darum geht es hier.
Und wieder nimmt der Herr Jesus etwas aus dem Alten Testament.
Ihr habt gehört, das gesagt ist, Auge um Auge und Zahn um Zahn.
Das ist ein Zitat, unter anderem, das kommt mehrmals vor, aus 5. Mose 19, Vers 21.
Und wir schlagen das vielleicht eben auf, um zu sehen, in welchem Zusammenhang diese Aussage dort steht.
Dann lesen wir in 5. Mose 19, Vers 17, von zwei Männern, die Streit miteinander haben.
Und dann heißt es in Vers 18, und die Richter sollen genau nachforschen.
Und dann geht es so weiter, und dann heißt es in Vers 21, und dein Auge soll nicht verschonen.
Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß.
Worum geht es denn nicht, wenn der Jesus dieses Beispiel gebraucht?
Es geht nicht darum, und das war eben die falsche Meinung der Juden, es geht nicht darum, Selbstjustiz zu üben.
Sozusagen, du hast mir ein Auge ausgestoßen, jetzt habe ich das Recht, auch dir ein Auge zu schädigen.
In dieser Hinsicht war das Gebot im Alten Testament nie gemeint, sondern es war eine Anweisung für Richter.
Das führt ja zu Chaos, das führt ja zum Faustrecht.
Wenn jeder, nach dem wie er meint, sich recht bei einem anderen, wie schnell ist es nämlich so,
dass der, der geschädigt ist, aufgrund seiner emotionalen Erregung über das Ziel hinausschießt,
und dann noch mehr Unrecht verübt.
Und um das zu verhindern, sind Richter da, eben Menschen, die es neutral beurteilen können,
vor denen diese Fälle geklärt werden sollten.
Aber das böse menschliche Herz, das rachsüchtig ist, nimmt ein Wort Gottes,
um ein eigenes falsches Vorgehen zu rechtfertigen.
Und der Jesus sagt, nein, ich aber sage euch, widersteht nicht dem Bösen,
sondern wer dich auf deine rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin.
Der Jesus zeigt jetzt, was einer seiner Jünger viel mehr tun soll,
als dahingehend wirken zu wollen, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt,
sondern er soll Gnade üben.
Hier in diesem Beispiel ist das Thema Gnade.
Er soll himmlische Gesinnung zeigen und nicht dem Bösen widerstehen,
sondern sich sogar, wenn er ungerecht und sogar schändlich behandelt wird,
soll er sanftmütig sein und es aus der Hand Gottes schlussendlich annehmen.
Es steht hier, widersteht nicht dem Bösen.
Und vielleicht darf ich kurz, bevor ich in der Erklärung weitergehe,
hier noch einmal einflechten, warum die Bergpredigt kein politisches Programm ist,
wie das gesellschaftliche Leben der Menschen und in der Regierung gestaltet werden sollte.
Denn wenn das die Regierung tun würde, nicht dem Bösen zu widerstehen,
ja, dann hätten wir bald hier Willkür.
Aber das Gegenteil ist der Fall.
Der Apostel Paulus schreibt in Römer 13, dass die Regierung das Schwert nicht umsonst trägt
und dass es gerade ihre Aufgabe ist, dem Bösen zu widerstehen.
Und zwar in der Form, dass es das Böse bestraft und dass die Regierung da ist zur Belohnung des Guten.
So ähnlich heißt es da, ich habe das in dem zweiten Teil jetzt nicht wörtlich zitiert, in Römer 13.
Aber wie gesagt, hier geht es eben nicht um ein politisches Programm für die Regierung eines Landes,
sondern es geht um persönliche Verhaltensweisen, die ein Jünger des Herrn Jesus an den Tag legen darf und soll,
für Grundsätze, die für ihn persönlich gelten.
Und da heißt es, widerstehe nicht dem Bösen, sondern zeige das Leben Christi, das in dir ist.
Und hat unser Heiland, dürfen wir uns fragen, je den Menschen widerstanden,
er, der gescholten nicht widerschallt, leidend nicht drohte,
der den Widerspruch des Sünder gegen sich erduldet hatte,
der gegeißelt wurde und still und stumm war vor seinen Anklägern?
Wir merken, das ist ein Maßstab, der sehr hoch ist, wie er höher nicht sein kann.
Es gibt keinen höheren Maßstab für uns, als den des Lebens unseres Herrn Jesus hier auf der Erde.
Das, wie er ist und wie er gelebt hat.
Aber auch wenn wir diesen Maßstab nie wirklich erreichen werden,
so erniedrigt Gott in seinem Wort nie diesen Maßstab,
sondern er zeigt uns das, was die Gesinnung des Himmels ist,
was die Gesinnung seines geliebten Sohnes ist
und zeigt ihn uns, malt ihn uns als Vorbild hin, damit wir ihm nacheifern.
Widersteht nicht dem Bösen, sondern wer dich auf deine rechte Wange schlägt,
dem halte auch die andere hin.
Auf die rechte Wange schlägt.
Habt ihr euch einmal vorgestellt, wie das geht?
Auf die rechte Wange schlagen?
Die meisten sind Rechtshänder.
Wenn ich jemanden auf die Wange schlage, erwische ich eigentlich immer seine linke Wange.
Aber hier steht, wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt.
Das geht nur so, dass man mit dem rechten Handrücken jemanden auf die rechte Wange schlägt.
Mit einer sehr verächtlichen Bewegung.
Nicht nur ihm Schmerz zu fügen, darum geht es hier gar nicht nur,
sondern auch seine ganze Verachtung ihm gegenüber darin ausdrückt.
Und wer das erflebt, als Jünger des Herrn Jesus,
dann sagt der Jesus, dem halte auch die andere hin.
Er beugt sich unter Situation und ist still wie sein Meister.
Denn der Jünger lernt von seinem Meister.
Ich sage das mit aller Bescheidenheit,
aber wir sind ja hier zusammen, um das zu hören,
was unser Meister, unser Herr uns zu sagen hat.
Und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will,
dem lass auch das Oberkleid.
Und dann gibt es noch ein Beispiel.
Und wer dich zwingen will, eine Meile mitzugehen, mit dem geht zwei.
Hier zeigt der Jesus, dass wir mehr als nur gerecht sein sollen.
Dass wir auch mehr als nur leidensbereit sein sollen,
sondern dass wir tatsächlich gnädig sein sollen.
Im Alten Testament kennen wir diesen Fall, wo jemand ein Pfand geben musste.
Aber wenn es ein Armer war, der ein Pfand entleihen musste,
dann sollte man ihm diesen Mantel, wenn es ein Mantel war,
jedenfalls vor der Nacht zurückgeben,
weil er arm ist und nichts anderes hat, in das er sich einhöhlen kann.
Hier ist vielleicht eine Bezugnahme darauf.
Und da sagt der Jesus, wer mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand,
ein Pfand, dem will, dem lass auch das Oberkleid.
Das bedeutet, ein Christ besteht nicht auf eigenen Rechten,
sondern er ist bereit, einen geringen Platz einzunehmen
und notwendigenfalls auch ungerecht zu leiden.
Und im nächsten Vers 41 haben wir sozusagen einen Hand- und Spanndienst.
Ich denke, der Begriff sagt euch etwas.
Es ist in der damaligen Zeit ganz besonders möglich gewesen,
dass unter der Besatzungsmacht der Römer die Juden angehalten werden konnten,
von den Römern als Besatzungsmacht,
dass sie gewisse Arbeitsdienste unentgeltlich erbringen mussten
oder auch Spanndienste erfüllen mussten.
Das heißt, ein Tiergespann zur Verfügung zu stellen,
damit etwas transportiert werden konnte.
Wir haben einen solchen Fall tatsächlich im Neuen Testament.
Wenn wir an die Geschichte denken mit Simon von Kyrene,
der von den Römern gezwungen wurde, ein Stück des Kreuzes unseres Herrn zu tragen.
Das war so ein Hand- und Spanndienst.
Das taten die Juden nicht gern, das können wir verstehen.
Aber der Jesus sagt, wenn dich jemand zwingen will,
dann gehe nicht nur eine Meile, sondern gehe mit ihm zwei.
Wenn dich jemand ungerechtfertigter Weise zu einer Meile zwingt,
dann gehe nicht nur, um dem Zwang und der Pflicht zu genügen, diese eine Meile,
sondern zeige in stiller Würde, dass du von einer anderen Gesinnung beseelt bist
als der des natürlichen Menschen und sei bereit, auch zwei Meilen eine zusätzliche freiwillig zu gehen.
Eine, um die Pflicht zu erfüllen und eine, um die Gesinnung des Meisters zu zeigen.
Liebe Geschwister, ich und wir müssen uns fragen,
ist das mein, unsere Art und Weise, wie wir mit Menschen umgehen?
Mit Nachbarn, mit Arbeitskollegen?
Ist bei uns auch diese Bereitwilligkeit, die etwas von Güte ausstrahlt
und von dieser sanften Würde die Jünger Jesu kennzeichnen soll?
Wir wollen es ganz vorsichtig, diese Frage an unser Herz heranlassen.
Vorsichtig meine ich in dieser Hinsicht, dass wir, jedenfalls ich,
nicht zu schnell sagen möchte, ja, das mache ich.
Aber wir wollen uns das als Beispiel nehmen.
Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will.
Angesichts der Not in der Welt darf und soll unser Herz offen und weit sein zu geben.
Aber, das darf ich vielleicht als praktische Randbewerbung machen,
gibt dem, der dich bittet, bedeutet nicht ein blindes Geben,
sondern es bedeutet da, wo Not ist, wo Bedürfnisse sind, da zu geben.
Wenn nun, sagt das der Apostel Johannes, und dann wird es vielleicht am schönsten klar,
in 1. Johannes 3, Vers 17, wer aber irgendirdischen Besitz hat
und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm,
wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?
Es geht hier also um Mangel, um Not, in der ein Mensch steckt
und wo er Hilfe braucht für sein Weiterleben.
Es geht hier nicht um Dinge, wo jemand Missbrauch treibt.
Wir werden nicht aufgefordert, wenn ein Alkoholiker dich bittet,
ihm 20 Euro zu geben, dass er Alkohol kaufen soll,
dann gib ihm und weise den nicht ab, der von dir borgen will.
Wir müssen immer, und ich denke, das sagt uns schon, das geistliche Empfinden,
diese Verse im Zusammenhang des Textes und gemäß der Grundsätze der Moral verstehen,
die würdig unseres Herrn ist.
Dann, ihr habt gehört, dass gesagt ist, du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Hier haben wir wieder so einen Fall, wo der Jesus in einem Satz
ein Zitat des Alten Testaments bringt und parallel dazu eine Verfälschung
oder eine falsche Hinzufügung der Juden.
Die Juden sahen nämlich den Nächsten in einem sehr eingeschränkten Gesichtskreis.
Nur die nahen Familienangehörigen, die Freunde, das waren die Nächsten.
Und alles andere, das waren die Fremden, das waren Feinde.
Aber der Jesus macht in der Geschichte vom barmherzigen Samariter klar, wer mein Nächster ist.
Der Nächste, das waren die zwei, die sich dort begegneten,
der unter die Räuber gefallene und der Samariter.
Das böse Herz, die böse Gesinnung kommt zu falschen Schlussfolgerungen.
Er aber sagt dann, ich aber sage euch, hier spricht der Lehrer mit ganzer Vollmacht,
ich aber sage euch, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.
Liebt eure Feinde, das widerstrebt völlig dem natürlichen Empfinden.
Aber unser Herr Jesus hat gezeigt, dass es möglich ist, aber nicht aus eigener Kraft.
Er hat für seine Feinde gebetet.
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Und Stephanus, wir wollen uns auch mit ihm nicht vergleichen, auf eine Stufe stellen,
aber auch er betete ähnlich, als er gesteinigt wurde.
Vielleicht haben wir doch manche Gelegenheit im täglichen Leben auf einem viel weniger kritischen Niveau,
darf ich mal sagen, wo wir doch zeigen können in unserer Umgebung,
dass wir auch Menschen, die uns nicht wohlversonnen sind,
die uns vielleicht auch natürlicherweise nicht lieben, dass wir doch ihr Wohl wünschen,
betet für die, die euch verfolgen.
Damit ihr Söhne eures Vaters werdet, der in den Himmeln ist.
Söhne unseres Vaters werden.
Hier steht nicht mehr, wie es früher in unserer Übersetzung stand,
damit ihr Söhne eures Vaters seid, sondern werdet.
Die Jünger, sie lernen.
Sie ahmen ihm, dem Vater, der im Himmel ist, nach.
In Epheser 5 lesen wir das auch, wenn es dort heißt,
Seid nun Nachahmer Gottes, als geliebte Kinder.
Was bedeutet das denn, Söhne des Vaters zu werden, des Vaters, der in den Himmeln ist?
Damit sagt der Jesus doch, an euch soll das Wesen, sollen die Eigenschaften,
die Güte des Vaters sichtbar werden.
Söhne sind doch solche Menschen, die die Stellung haben,
erstens als Söhne und zweitens in dieser Stellung vor anderen den Vater repräsentieren,
der nicht sichtbar ist.
Hier steht nicht, Kinder eures Vaters werdet.
Kinder, das hat etwas zu tun mit Neugeburt, mit Familienbeziehung.
Aber wenn wir von Söhnen lesen, dann geht es darum,
dass wir vor der Welt in der Stellung als Söhne Gott den Vater würdig darstellen.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen.
Und jetzt hören wir, wie der Vater ist.
Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Er gibt allen.
Er ist ein Erhalter aller Menschen, besonders der Gläubigen.
Aber er ist gütig, langmütig, auch gegen die Verkehrten.
Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr?
Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Ja, wenn man die liebt, die einem persönlich, positiv, wohlgesonnen eingestellt sind,
dann handelt man nicht anders, als das natürliche Herz grundsätzlich handelt.
Nämlich, man ist auch gut zu denen, die gut zu einem persönlich sind.
Im nächsten Vers wird das nochmal bestätigt.
Wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes?
Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?
Liebe unter Menschen ist an sich noch kein Beweis,
dass ein höheres geistliches Leben das Innere des Menschen beseelt.
Denn es gibt auch natürliche Liebe, ein natürliches Zusammengehörigkeitsgefühl,
aufgrund der Blutsverwandtschaft, aufgrund gleicher Interessen.
Aber Jünger des Herrn Jesus, sie haben eine Natur empfangen,
die liebt, weil sie lieben muss, wenn ich so sagen darf.
Sie liebt auch da, wo kein Anlass ist in dem Gegenüber,
wo er keinen Anlass bietet, so wie die Liebe Gottes sich uns auch gezeigt hat,
als wir noch Feinde waren, Römer 5.
Und dann kommt die Schlussfolgerung, ihr nun sollt vollkommen sein,
wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Was heißt das hier, vollkommen sein?
Das Wort vollkommen wird in der Bibel in verschiedener Hinsicht gebraucht.
Ich will ein Beispiel geben aus dem Alten Testament.
Da heißt es, Hiob war vollkommen gottesfürchtig.
Oder bei Abraham, ich bin Gott der Allmächtige,
wandle vor mir und sei vollkommen.
Vollkommen bedeutet nicht sündlos,
sondern vollkommen bedeutet im jeweiligen Kontext der Bibel etwas Verschiedenes.
Das muss der Sinnzusammenhang entscheiden.
In den beiden eben genannten alttestamentlichen Stellen
bedeutet vollkommen ehrlich, aufrichtig, integer.
So war Hiob, er war ein aufrichtiger Mensch.
Und das erwartete Gott auch von Abraham,
dass er aufrichtig vor ihm wandeln sollte, treu Gott gegenüber.
Aber vollkommen bedeutet auch in anderen Stellen,
1. Korinther 2, ich würde es eben aufschreiben,
Vers 6, wir aber reden Weisheit unter den Vollkommenen.
Und da bedeutet vollkommen erwachsen sein.
Der Apostel Paulus sagt in Philippa 3,
so viele nun vollkommen sind, lasst uns also gesinnt sein.
Da bedeutet vollkommen, die geistliche Entwicklungsreifestufe erreicht zu haben,
zu wissen, was es bedeutet, in Christus zu sein
und von Christus in der Herrlichkeit angezogen zu sein.
Ich möchte das nur kurz sagen, damit wir merken,
vollkommen bedeutet in den verschiedenen Texten etwas Unterschiedliches.
Hier bedeutet vollkommen, dass wir barmherzig sind,
wie auch der Vater im Himmel barmherzig ist.
Und das steht auch in Lukas 6, wenn ich mich richtig erinnere.
In Vers 36, ich sagte gestern schon in Lukas 6,
finden wir einige Aussagen des Herrn Jesus,
parallel zu der Bergpredigt in Mauteos Evangelium.
Und da heißt es, Vers 36 oder Vers 35 am Schluss,
und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Darum geht es.
Das ist die Liebe, das Prinzip und der Beweggrund für das Handeln.
Und dann kommen wir zu einem neuen Abschnitt in Kapitel 6.
Das ist der vierte abgroße Block in der Bergpredigt,
wo wir jetzt etwas hören über eine bessere Gerechtigkeit
als die der Schriftgelehrten und Pharisäer.
Habt aber Acht, dass ihr eure Gerechtigkeit nicht vor den Menschen übt,
um vor ihnen gesehen zu werden.
Eine bessere Gerechtigkeit.
Der Vers 1 ist die Einleitung zu diesem Abschnitt der Bergpredigt.
Und dann finden wir drei Gedanken, drei Beziehungen,
in denen diese bessere Gerechtigkeit sich zeigen soll.
Und zwar einmal in Bezug auf die Menschen um uns herum.
Das ist der erste Unterabschnitt, wo es um das Üben von Wohltätigkeit geht.
Dann in den Versen 5 bis 15, da geht es um das Gebet,
um die Beziehung zu Gott, dem Vater.
Und dann in den Versen 16 bis 18 geht es um das Fasten, also um uns selbst.
Und in allen drei Beziehungen oder Beispielen möchte der Herr Jesus zeigen,
wie wichtig es ist, dass es auf das innere, verborgene Leben der Seele
vor dem Vater, der im Himmel ist, dass es darauf ankommt.
Und wenn diese Dinge geschehen und gemacht werden,
um eine religiöse Show zu liefern vor den Menschen der Welt,
dann ist der Lohn dahin.
Dann habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist.
Aber für einen Erlösten, für einen Jünger des Reiches kommt es darauf an,
dass der Vater, der im Verborgenen ist und im Verborgenen sieht,
dass er zu den Beweggründen des Herzens und zu der Art und Weise des Lebens,
der Praxis, seine Zustimmung, seine Billigung aussprechen kann.
Das ist wirklich Lohn.
Wollen wir einige Punkte im Überblick sehen.
Wenn du nun Wohltätigkeit übst, also Barmherzigkeit gegenüber den Menschen,
sollst du nicht vor dir herposaunen lassen wie die Heuchler in den Synagogen.
Herposaunen, das bedeutet, man soll sich nicht selbst in den Vordergrund spielen
und sich durch öffentlichkeitswirksame Aktionen vor den Menschen selbst empfehlen,
sondern während der Herr empfiehlt.
Darauf kommt es an.
Aber das natürliche Herz ist geneigt, sich selbst groß zu machen.
Tue etwas Gutes und rede dann möglichst viel darüber.
Wie die Heuchler in den Synagogen.
Gott sieht das Herz an.
Ich glaube nicht, dass wir aufgefordert sind,
sich überall zu beurteilen, wer ist ein Heuchler.
Aber Gott, der Herzenskündiger, er weiß, wie es um jeden bestellt ist in seinem Herzen.
Und keiner, auch ich, wir, können Gott täuschen.
Er sieht bis in die tiefsten Falten unserer Herzen und kennt die Beweggründe,
auch für jede noch so kleine Tat, die positiv aussieht.
Er weiß, was der Beweggrund war.
Damit sie vor den Menschen geehrt werden.
Das ist tatsächlich das menschliche Herz, von dem der Jesus in Johannes 5 in Vers 42 sagt,
dass die Menschen die Ehre lieben.
Vers 41 meine ich, ich nehme keine Ehre von Menschen an,
aber andere, Vers 44, wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt
und die Ehre, die von Gott allein ist, nicht sucht?
Lasst uns auf unser Herz acht geben, das so trügerisch ist
und uns vorgaugern kann, wir hätten die reinsten Motive.
Und dabei schwingt doch etwas mit,
wo das Ich auch einen Anteil haben möchte an dem, was geschieht.
Sondern, du aber, wenn du Wohltätigkeit übst,
so lass deine Linke nicht wissen, was dein Rechte tut.
Hier sagt ja Jesus nicht, wenn du Wohltätigkeit übst oder wenn Wohltätigkeit geschieht,
dann lass deinen linken Nachbarn nicht wissen, was dein rechter Nachbar tut,
sondern deine Linke soll nicht wissen, was deine Rechte tun.
Das bedeutet doch so viel wie, du sollst es selbst nicht wissen.
Du sollst selbst nicht darüber nachdenken, denn es führt nur zu Selbstgefälligkeit.
Hiob, wir können das nachlesen in Hiob 29,
beschreibt, was er alles in seinem Leben Gutes getan hat.
Und das war alles hundertprozentig wahr.
Und das war auch nicht übertrieben.
Aber eins vergaß er, dass alles das, was an Positiven in seinem Leben geschehen war
und sich auch an positiven Charakterzügen in seinem Wesen zeigte,
dass es alles das Ergebnis des Wirkens der Gnade Gottes war.
Und liebe Geschwister, liebe Freunde, wenn wir das aus dem Auge verlieren,
dann schleicht die Selbstzufriedenkeit in das Herz.
Und das bedeutet, dass dann eine vielleicht unerkannte, versteckte Hochmut
doch sich Geltung und Einfluss verschafft.
Und Gott musste das bei Hiob dann entsprechend behandeln.
Damit deine Wohltätigkeit im Verborgenen bleibt
und dein Vater den Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.
Und wir dürfen darauf bauen, liebe Geschwister, es steht geschrieben in Hebräer 6,
Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe,
die ihr gegen seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und dient.
Wir brauchen nicht dafür sorgen, dass das, was wir durch die Gnade Gottes,
gewirkt durch den Heiligen Geist, zu seinem Lob tun dürfen,
dass das so gewürdigt wird von Menschen, wie wir es gerne möchten,
ist das Lob Gottes zu seiner Zeit in der Ewigkeit nicht mehr wert.
Er wird nichts vergessen von dem, was wir aus Liebe und Treue getan haben.
Aber wer vor den Menschen gesehen werden möchte und von ihnen gelobt werden möchte,
der bekommt seinen Lohn darin.
Man kann den Lob nur einmal bekommen, entweder Lob von Menschen oder das Lob von Gott.
Welches Lob möchte ich haben?
Dann das Gebet.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler.
Sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehen zu beten.
Sie machten eine Schau daraus, um sich den Menschen zu zeigen
und hatten damit auch ihren Lohn schon empfangen.
Sondern, versägst du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer.
Heißt das, dass wir nicht öffentlich beten sollen?
Ganz bestimmt nicht.
Denn der Apostel Paulus schreibt in 1. Timotheus 2,
dass die Männer an allen Orten heilige Hände aufheben sollen.
Wir könnten ja auch keine Gebetstunden halten,
wenn wir nur jeder Einzelne für sich in seiner Kammer beten dürfte.
Aber der Herr Jesus spricht in der Bergpriest immer wieder schwarz-weiß.
Das wird uns auch noch weiter auffallen.
Er stellt die Dinge in sehr krasser Gegenüberstellung dar,
er zeigt Kontraste auf, damit seine Schüler, seine Jünger,
sehr gut verstehen, was er meint.
Auch das ist ein didaktisches Mittel, die schwarz-weiß-Darstellung.
Und er sagt, wenn du in Gefahr bist,
und das ist hier die Gefahr bei den Juden gewesen,
groß rauskommen wollen, in der Öffentlichkeit zu beten,
tu das nicht, sondern in der Kammer, da ist der Platz,
wo du wirklich im Verborgenen vor Gott, dem Vater,
dann auch das aussprichst und in deinem Herzen
die Worte und Empfindungen hast, die nicht verfälscht sind
durch Gefühle oder irgendetwas, was beeinflusst ist
durch die Öffentlichkeit und den Wunsch, dort gesehen zu werden.
Da bist du in der Kammer ehrlich, allein vor Gott,
um das auszusprechen, was in die Beziehung,
in der Vertrautheit zu Gott seinen Platz hat.
Bete zu deinem Vater.
Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern,
wie die von den Nationen,
die Meinung ihres vielen Redenswillen, erhört zu werden.
Damit ist also gesagt, dass wir nicht gedankenlos
Dinge daher sagen sollen, wie man das so schön sagt,
gebetsmühlenartig irgendwelche Dinge nachsprechen,
ohne uns Gedanken zu machen.
Denn, ich zitiere noch einmal den Prediger im Alten Testament,
Kapitel 5, Vers 1, sei nicht vorschnell mit deinem Mund
und deinem Herzeile nicht ein Wort vor Gott hervorzubringen,
denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde,
darum seien deine Worte weniger.
Liebe Geschwister, wir dürfen unsere Herzen
vor dem Gott und Vater, der uns liebt,
tatsächlich einfach öffnen.
Schüttet euer Herz vor ihm aus, oh Volk.
Das will der Herr Jesus hier nicht damit wegnehmen.
Aber wir wollen uns immer bewusst bleiben,
dass der Vater im Himmel, der unser Gott und Vater ist,
zu dem wir beten, dass er gleichzeitig der heilige Gott ist,
zu dem wir auch in einer geziemenden Haltung
und mit überlegten Worten schon aus einem Herzen das empfindet,
auch die Vertrautheit vor ihm empfindet,
aber dass wir auch die notwendigen Ernste
und die geziemenden Ausdrücke und Aussagen vor ihm bringen,
aber nicht gedankenlos, kopflos plappern wie die Heiden,
die meinen, die Götter angenehm stimmen zu können
durch vieles Herunterleiern von irgendwelchen Worten.
Seid ihnen nun nicht gleich,
denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn bittet.
Nun, das zeigt uns eben, wie wir beten dürfen
und warum es Gott, dem Vater, so wohlgefällig ist,
wenn wir zu ihm beten.
Wenn er doch alles schon weiß, warum beten wir dann noch?
Weil Gott es liebt, weil Gott, der Vater, es liebt,
dass die Wohltaten, die von ihm kommen,
dass er sie uns schenken kann,
als Erhörung unserer Herzensbitten zu ihm.
Damit unsere Herzen erst vor ihm zur Ruhe gekommen sind
über das, was er uns dann als Erhörung schenken kann.
Das liebt er.
Er möchte, dass wir vor ihm in unseren Herzen frei werden
und er uns dann beschenken kann und wir dafür danken können,
weil wir sehen, dass er unsere Bitten erhört.
Betet ihr nun so.
Und jetzt kommt ein Gebet.
Das ist ein Gebet größten Bekanntheitsgrades,
das sogenannte Vaterunser.
Manche sagen auch, es sei das Gebet des Herrn.
Aber eins ist klar, unser Herr hat dieses Gebet nicht gebetet.
Dieses Gebet, und wir wollen jetzt ganz kurz
über die Bedeutung dieses Gebetes nachdenken,
grundsätzlicher Art und dann auch in einigen Details.
Dieses Gebet hat der Herr Jesus seinen Jüngern gegeben,
damit sie es beten sollten.
Und zwar hat er es ihnen gegeben, bevor er am Kreuz gestorben,
bevor er zum Himmel gefahren, verherrlicht worden war
und demzufolge auch, bevor der Heilige Geist auf die Erde gekommen war.
Dieses Gebet hat der Herr Jesus den Jüngern gegeben,
bevor sie in der Art und Weise beten konnten,
wie er es in Johannes 16 ankündigt.
Dort heißt es in Vers 24,
Bis jetzt habt ihr um nichts gebeten, in meinem Namen.
Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig seid.
Dieses Gebet in Matthäus 6 ist dem jüdischen Empfinden
im Sinne des Alten Testamentes völlig entsprechend.
Und der Jesus hat eine Hilfestellung seinen Jüngern gegeben,
welche Bitten sie vorbringen könnten, die wohlgefällig waren.
In der Situation, in der sich die Jünger damals befanden,
also bevor sie den Heiligen Geist der Verheißung empfangen hatten.
Aber wir, liebe Geschwister, wir brauchen keine Gebetsformel.
Und dieses Gebet ist übrigens ein Gebet,
wie wir eben gelesen und gehört haben, für die Kammer,
und nicht ein Allerweltsgebet.
Und es ist auch ein Gebet für Jünger,
und das werden wir gleich auch noch sehen,
und nicht für ungläubige Menschen.
Und es ist ein Gebet, dass Menschen sprechen,
die noch nicht die Beziehung als Kinder zum Vater
in dem Bewusstsein haben, wie wir es jetzt kennen,
durch den Heiligen Geist.
Das ist einfach ein großer Unterschied.
Wenn der Jesus sagt, ihr habt noch nichts gebeten in meinem Namen,
dann meint er damit nicht,
dass die Jünger bis dahin noch nichts gebetet hätten,
in dem Sinn, hinten auf das Gebet eine Schlussformulierung,
wir bitten dich im Namen Jesu zu setzen.
Also, um es deutlicher zu machen.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo der Jesus in Johannes 16, Vers 24,
diese Aussage macht, hatten die Jünger mit Sicherheit
das sogenannte Vaterunser schon gebetet.
Aber das Vaterunser ist kein Gebet im Namen Jesu,
weil er sagt, bis jetzt habt ihr noch nicht in meinem Namen gebetet.
Bis jetzt hatten sie noch nicht in dem inneren Bewusstsein gebetet,
dass sie in Christus angenehm gemacht sind vor Gott,
und dass sie, wenn sie als Kinder Gottes beteten,
in der ganzen Wohlannehmlichkeit Christi, in Christus vor Gott stehen
und in dieser Wohlannehmlichkeit Zugang haben zu dieser Gnade,
in welcher wir stehen.
Römer 5, Vers 2.
Das kannten die Jünger noch nicht.
Und so konnten sie auch noch nicht beten.
Und der Heilige Geist, er führt uns ja nicht dahin,
dass wir Gebetsformeln hersagen,
sondern er gibt uns Empfindungen und Bitten und Gedanken,
die unserer Stellung jetzt als Kinder vor dem Vater,
die den Geist der Sohnschaft empfangen haben,
die dieser Stellung angemessen sind.
Aber nun dürfen wir auch folgenden Fehler nicht begehen.
Als könnte man dieses Gebet tatsächlich nicht beten.
Oder anders gesagt, als wären die Bitten und Aussagen dieses Gebets
nicht auch Aussagen und Bitten, die wir beten könnten.
Das können wir nämlich schon.
Und ich möchte das ganz kurz zeigen,
auch wenn wir dieses Gebet nicht als eine Formel benutzen.
Aber beten wir nicht auch zu unserem Gott und Vater, der in den Himmeln ist?
Natürlich kennen wir Gott, den Vater, in einer noch näheren und höheren Beziehung,
indem wir nämlich in Christus versetzt sind in himmlische Örter.
Sozusagen geistlich gesehen, in dem, was wir in unseren Herzen verstehen können,
worüber wir uns freuen dürfen, der Beziehung, der wir uns bewusst sein können,
tatsächlich schon in himmlischen Örtern uns in geistlichen Gedanken und Empfindungen bewegen.
Aber tatsächlich sind wir ja auch noch auf der Erde und schauen auf nach oben.
Geheiligt werde dein Name.
Ist das nicht ein Wunsch, den auch wir haben sollen?
Geheiligt werde dein Name.
Dieses Gebet fängt damit an, dass Gott den ersten Platz hat.
Und Gott, der Vater, war der erste, der letzte und andauernde Gedanke unseres Herrn Jesus hier auf der Erde.
Er sagt selbst in Johannes 5, und ich lebe des Vaters wegen.
Der Vater ist der Beweggrund meines ganzen Daseins, meines ganzen Tuns, meines ganzen Lebens.
Sollte nicht auch in unseren Gebeten die Ehre Gottes des Vaters,
geheiligt werde dein Name, unser Wunsch sein?
Dürfen wir diesen Wunsch nicht anwenden auf uns mit der Bitte,
dass der Name Gottes des Vaters in meinem Leben geheiligt werde?
Dass in meinem Leben die Interessen, der Wille, der Wunsch Gottes des Vaters
den alles überragenden Platz und Bedeutung haben soll?
Glücklich, wer so leben möchte.
Dein Reich komme.
Das ist die zweite Bitte, der zweite Punkt.
Wir haben gestern schon gesehen, dass es in Zukunft ein Reich des Vaters geben wird,
dass wir an den himmlischen Bereich denken dürfen,
aber vielleicht auch hier etwas weiter gefasst sehen können,
der Wunsch, dass endlich die Zeit anbrechen möge,
wo das Reich des Herrn und seines Christus gekommen ist.
Und er wird über die Erde herrschen, wenn der Friede kommt
und alle Dinge dann wieder zurückgeführt werden und versöhnt werden mit Gott.
Und diese selige Vollendung der Schöpfung,
wenn dann schlussendlich sogar die Schlange aus der Schöpfung verbannt wird
und alles nur noch mit Gott in seliger Harmonie ist,
freuen wir uns nicht auch darauf?
Warten wir nicht auch auf sein Erscheinen und auf sein Reich?
Der Apostel Paulus Tartas, wie 2. Timotheus 4, zeigt.
Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde.
Auch in unserem Leben soll der Wille Gottes maßgeblich sein und geschehen.
Ist das unser Wunsch? Das können doch auch wir beten.
Und nach diesen drei einleitenden Punkten, die sich auf Gott beziehen,
kommen dann vier, wir haben gestern schon gesagt,
diese 3 plus 4 gleich 7 gibt es öfters in der Bibel,
kommen jetzt wieder vier Bitten.
Gib, vergib, führe, errette.
In den Versen 11 bis 13.
Unser nötiges Brot gib uns heute.
Ich hoffe, dass wir auch alle dieses Bewusstsein haben,
dass wir auch im Hinblick auf das tägliche Leben
völlig abhängig sind von unserem Gottumvater,
dem nämlich eben schon zitierten Erhalter aller Menschen,
besonders der Gläubigen, der seinen Geschöpfen gibt
aus der reichen Fülle seiner Schöpferhand
und in Bezug auf den wir uns bewusst sind,
dass unser Leben ganz von seiner Hand abhängt
und ihm, einem treuen Schöpfer, unsere Seelen anbefehlen,
wie es der Apostel Petrus sagt.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben.
Dieser Vers zeigt uns, liebe Geschwister,
dass die Bergbrich überhaupt kein Gebet ist für Ungläubige.
Es geht hier nicht darum, wie ein Mensch mit Gott versöhnt wird
und die Vergebung der Sünden bekommt bei der Bekehrung,
sondern es geht um Jünger des Herrn Jesus,
die schon die grundlegende Vergebung der Sünden bekommen haben
und neues Leben empfangen haben.
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben.
Das würde ja sonst bedeuten, dass ein Ungläubiger Mensch
eine Vergebung im Hinblick auf das ewige Heil bekommen könnte,
indem er seinen Mitmenschen irgendein Vergehen, eine Schuld vergibt.
Das ist mitnichten so.
Sondern es geht in diesem Vers um die Regierungswege Gottes,
um seine moralische Regierung über seine Kinder.
Gott handelt nämlich mit uns, den Gläubigen,
auch nach dem Prinzip der Regierung, nicht nur nach dem Prinzip der Gnade.
Das Prinzip der Gnade bedeutet, Gott gibt uns Dinge, positive Dinge,
obwohl wir sie nicht verdient haben und weil wir sie nicht verdient haben
und weil wir sie auch gar nicht verdienen können.
Das ist das Prinzip der Gnade.
Und ohne die Gnade ist es unmöglich,
zu dem lebendigen Gott in Beziehung zu kommen.
Aber dann gibt es auch, wenn wir dann seine Kinder geworden sind,
das Prinzip der Regierung.
Und dieses Prinzip bedeutet, Gott gibt uns das
und handelt in Bezug auf uns so, wie wir es verdienen,
gemäß unserer Taten.
Das tut er tatsächlich.
Er geiselt jeden Sohn, den er aufnimmt,
damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
Und hier in dieser Bitte wird dieser Gedanke ausgesprochen,
dass Gott uns, weil wir ein gerechtes Verhalten an den Tag legen,
in Vergebungsbereitschaft, dass er deswegen,
weil wir die richtige innere Haltung haben,
anderen vergeben zu wollen, wie auch Gott uns in Christus vergeben hat,
ihnen Wohltun zu wollen, dann auch Gott uns Wohltut.
Und er nicht in seinen Regierungswegen
seine Hand auf uns legen muss, eine Last auf uns lassen muss,
weil in meinem Herzen etwas nicht übereinstimmt
im Hinblick auf praktische Gerechtigkeit mit ihm und seinem Willen.
Das ist Regierung Gottes.
Und ich möchte ein Beispiel bringen aus dem Alten Testament,
damit das klar wird.
Ich meine, Hiob sei da.
Ein gutes Beispiel in Hiob 42.
Die Geschichte von Hiob ist uns bekannt.
Hiob stand selbst unter der Zucht Gottes,
weil Hiob eine falsche Sicht über sich hatte,
nämlich eine Selbstzufriedenheit.
Er eine gewisse Selbstgefälligkeit an den Tag legte.
Im Kapitel 29, das ist schon zitiert,
da stehen, glaube ich, 40 Mal ich, ich, ich, mir, meiner, mich,
alles ich, ihr, Hiob.
Aber als er dann erkannte, dass er nichts ist
und den Staub und Asche bereute,
dann konnte Gott Hiob gebrauchen, dass er für seine Freunde,
die sich an Hiob verschuldet hatten,
indem sie Hiob falsche Motive unterstellten,
dann konnte Gott Hiob gebrauchen,
um für seine Freunde einzutreten.
Dann heißt es in Vers 10,
Und der Herr wendete die Gefangenschaft Hiobs,
das ist also die Krankheit, all das Elend Hiobs,
als er Hiob für seine Freunde betete.
Und dieses Beten Hiobs, das zeigt eben die Herzensbereitschaft,
anderen Schuldigern zu vergeben.
Und dann vergab auch Gott ihm,
im Hinblick auf die Regierungswege Gottes,
dass er diese Last, die er auf Hiob gelegt hatte,
wegnehmen konnte.
Und liebe Geschwister, liebe Freunde,
das kann sehr gut in unserem Leben der Fall sein.
Wir haben es auch mit der Regierung Gottes zu tun.
Wir denken viel und gern und freudig über die Gnadenerweisung Gottes.
Das ist auch recht so.
Aber wir dürfen die Regierung Gottes nicht im Gegengewicht außer Betracht lassen.
Dann werden wir einseitig.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen.
Führe uns nicht in Versuchung,
kennen wir nicht unsere Schwachheit.
Wegen unserer Schwachheit tritt Satan an uns heran,
um uns zu versuchen und zu Fall zu bringen.
Aber Gott wird nicht zulassen,
dass wir über die Maßen versucht werden.
Wenn wir aber im Selbstvertrauen wie Petrus uns in eine Versuchung begeben
oder in der Versuchung nicht auf den Herrn ausgerichtet sind,
durch Demut des Herzens im Gebet,
dann wird in der Versuchung offenbar, was in unserem Herzen ist.
Und das war auch bei Petrus der Fall.
Aber wenn wir uns der Schwachheit bewusst sind,
die wir in uns tragen,
dann können wir sehr wohl zu einem Gebet sprechen.
Führe uns nicht in Versuchung.
Bei unserem Herrn Jesus war das anders.
Johannes 14 sagt er in Vers 30,
der Fürst dieser Welt kommt und hat nichts in mir.
Satan kam wieder, um zu versuchen, aber er konnte nichts ausrichten,
weil er keinen Anknüpfungspunkt in dem vollkommen Reinen findet.
Bei uns ist das anders.
Und dann können wir schon diese Besorgnis haben
und die Bitte äußern, führe uns nicht in Versuchung.
Natürlich versucht Gott uns nicht zum Bösen.
Das sagt ja Jakobus im ersten Kapitel.
Aber es ist der Wunsch, bewahrt zu werden vor Situationen,
in denen wir in Versuchung kommen können, weil wir uns selbst nicht trauen.
Das ist ein gesundes Selbstmisstrauen.
Satan, errette uns von dem Bösen.
Und von dem Bösen, damit ist wahrscheinlich Satan selbst gemeint,
von dem Johannes schreibt, das Böse tastet uns nicht an.
Und es wird schlussendlich so sein, wenn wir entrückt sind,
dann werden wir errettet sein.
Satan wird nie wieder an uns herantreten können.
Vers 14 und 15 ist eine ergänzende Erklärung.
Ich glaube, dass dieses Gebet nie als eine Gebetsformel gemeint war,
denn es endet abrupt.
Und die von Menschen hinzugefügte Ergänzung,
denn dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Amen, die gibt es in der Bibel überhaupt nicht.
Und auch in Lukas 11, wo das Gebet steht, ist viel kürzer.
Also wir merken, es geht gar nicht darum,
hier etwas mechanisch runterzubeten.
Aber der Herr erklärt dann das, was ich eben auch schon andeutete.
Wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, wird euer himmlischer Vater euch vergeben.
Wenn ihr ihn nicht vergebt, wird auch euer himmlischer Vater euch eure Vergehungen nicht vergeben.
Da geht es, wie gesagt, um die Praxis des Glaubenslebens unter der regierenden Hand Gottes.
Dann kommt ein dritter Teil und damit wollen wir dann für heute doch aufhören.
Ein drittes Beispiel im Hinblick auf uns selbst, dass wir, wenn ihr aber fastet,
so seht nicht düster aus wie die Heuchler.
Was ist Fasten?
Fasten bedeutet in der Bibel Demütigung der Seele, des Geistes, des inneren Menschen vor Gott.
Und dabei nimmt der Körper Anteil an dieser inneren Demütigung.
Und der Mensch zeigt durch sein äußeres Verhalten, wie er lebt,
dass er dem Körper etwas vorenthält, seine Trauer und Demütigung vor Gott.
Und es ist tatsächlich so, dass auch im Neuen Testament das Fasten in buchstäblicher Form vorkommt.
Und ich darf vielleicht jetzt einfach einmal William Kelly zitieren.
Er hat zu dem Fasten, buchstäblichen Fasten, gesagt,
das Fasten hat einen tatsächlichen Wert, von dem nur wenige unter uns viel verstehen.
Und es ist tatsächlich so, Generationen vor uns, man hat buchstäblich gefastet.
Ich bin für mich überzeugt, dass es auch richtig ist.
Ich weiß, dass diese Brüder sogar, wenn es nur darum ging, einen Bibelfers richtig zu verstehen,
gefastet haben vor dem Herrn, in Demütigung, in der Stille vor Gott,
um Klarheit über das Wort zu bekommen.
Und wenn es Probleme gegeben hat unter Glaubensgeschwistern, unter Brüdern,
dass man auch dann unter Gebet und Fasten vor Gott getreten ist.
Nicht als Zwang, nicht als eine gemeinsame veranstaltete Sache,
sondern durch persönliche Herzensentscheidung.
Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus, wie die Heuchtler.
Sie verstellen ihr Gesicht.
Vielleicht darf ich noch etwas aus Jesaja 58 erwähnen,
weil das eine Stelle ist, von der man manchmal meint, dass sie gegen Fasten spricht.
Da heißt es in Jesaja 58, Vers 6,
Ist nicht das ein Fasten, an dem ich gefallen habe, die Schlingen der Bosheit zu lösen,
die Knoten des Jochs loszumachen und Gewalttätigbehandelte als Freie zu entlassen,
und dass ihr jedes Joch zersprengt.
Da könnte man meinen, ja, Gott möchte nicht,
dass die Israeliten die Juden buchstäblich fasten,
sondern er möchte lieber gute Taten, Wohltaten für die Armen,
für die Schwachen, für die Unterdrückten.
Aber der Zusammenhang der Verse des Kapitels zeigt,
was die Juden damals taten waren.
Sie fasteten äußerlich und sagten zu Gott,
warum, Vers 3, haben wir gefastet und du hast es nicht gesehen?
Wir kasteien unsere Seele und du hast es nicht gemerkt?
Und dann sagt Gott, wenn ihr nur äußerlich eine Form annehmt und etwas tut,
aber dann auf der anderen Seite ungerecht handelt,
dann könnt ihr euer Fasten lassen.
Das hat von mir überhaupt keinen Wert.
Was ich zuallererst möchte, ist ein gerechtes Verhalten,
ein barmherziges Verhalten in eurem Leben.
Und nur dann hat auch Fasten aus geistlichen, religiösen Gründen einen Sinn,
einen wohlgefälligen Zweck vor mir.
Das ist das Gleiche, wie mir scheint, wie die Aussage in Psalm 51,
dass Gott keine Schlachtopfer haben möchte.
Aber jetzt möchte ich das doch eben lesen,
einfach um einen Vergleich zu bringen,
der genauso, wie mir scheint, ausgebaut ist.
In Psalm 51, Vers 18 heißt es,
denn du hast kein Gefallen an Schlachtopfern,
sondern gebe ich sie dir.
An Brandopfern hast du kein Wohlgefallen.
Heißt das, dass Gott im Alten Testament gar keine Opfer will?
Moment.
Vers 19, die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist.
Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du Gott nicht verachten.
Das Erste, was Gott will, ist Buße im Herzen.
Es muss die Wirklichkeit vorhanden sein.
Und jetzt Vers 21,
dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit,
an Brandopfern und Ganzopfern.
Dann wird man stiere Opfern auf deinem Altar.
Ich zeige das nur, um zu sagen,
es kommt also auf die Reihenfolge drauf an,
was die größere Bedeutung, was die Voraussetzung ist dafür,
dass dann auch diese geistliche Übung,
in dem Fall das Fasten, vor Gott Bedeutung hat.
Fasten und dabei ungerecht handeln, ist zwecklos.
Aber der Herr Jesus sagt, wenn ihr fastet,
so seht nicht düster aus wie die Heuchler.
Und sie tun es, um vor den Menschen gesehen zu werden.
In neutestamentlicher Zeit hat ein Mann gefastet,
ohne von Menschen gesehen werden zu wollen.
Und zwar der, der am meisten von der christlichen Freiheit spricht.
Das ist nämlich der Apostel Paulus.
Und das möchte ich auch noch aufzeigen aus 2. Korinther 11.
Er sagt nämlich da in Vers 27,
er führt ja da viele Erlebnisse auf im Dienst für den Herrn,
in Mühe und Beschwerde, Vers 27, in Wachen oft,
in Hunger und Durst, in Fasten oft.
Hunger und Durst ist unfreiwilliger Nahrungsverzicht.
Aber Fasten ist freiwilliger Nahrungsverzicht
aufgrund höherer geistlicher Motive.
Und das hat der Apostel Paulus, der also, ich möchte sagen,
wie kein anderer wusste, was christliche Freiheit ist.
Und was es bedeutet, das Judentum dahinten zu lassen.
Der hat das gelebt.
Und insofern ist also wirklich die Frage, wie man es tut.
Und das zeigt der Herr Jesus hier.
Er sagt, das Fleisch darf aus so einer geistlichen Übung
keinen Vorteil ziehen, um das Ich groß zu machen.
Und deswegen, wenn du fastest,
so salbe dein Haupt und wasche dir das Gesicht,
damit du nicht den Menschen als Fastender erscheinst,
sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist,
und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.
Wessen Lob wünsche ich, wünschen wir?
Das Lob der Menschen?
Vielleicht unserer Mitgeschwister?
Der Brüder, die am Tisch sitzen?
Ist das unserer Beweggrund?
Oder ist das Beweggrund unseres Handelns,
dass der Vater, der im Verborgenen sieht,
dass er über uns sein Wohlgefallen ausdrücken kann,
dass er uns in unseren Seelen spüren lassen kann,
dass es das Recht ist und wohlgefällig ist vor ihm,
dass wir tun, oh, lasst uns sein Lob wünschen.
Wir wollen dann gerne morgen
über die weiteren Punkte der Bergpredigt nachdenken,
wenn der Herr es uns so schenkt. …
Transcripción automática:
…
Liebe Geschwister, wir möchten heute Abend den Rest der Bergpredigt lesen und beginnen
in Kapitel 6, Vers 24, oder vielleicht doch noch einmal ab Vers 19, weil ich das gestern
nur gelesen habe, aber wir das nicht mehr zugekommen sind.
Matthäus 6, Vers 19, sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstören
und wo Diebe einbrechen und stehlen.
Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstören und wo Diebe nicht
einbrechen und nicht stehlen.
Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.
Die Lampe des Leibes ist das Auge.
Wenn nun dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib Licht sein.
Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein.
Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis!
Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben
oder er wird einem anhangen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Deshalb sage ich euch, seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen oder was ihr
trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt.
Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht hinauf die Vögel des Himmels, das sie nicht säen, noch ernten, noch in Scheunen
sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid ihr nicht viel vorzüglicher als sie?
Wer aber unter euch vermag, mit Sorgen seiner Größe eine Elle zuzufügen?
Und warum seid ihr um Kleidung besorgt?
Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen.
Sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.
Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie
eine von diesen.
Wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird,
so kleidet, dann nicht viel mehr euch, ihr Kleingläubigen?
So seid nur nicht besorgt, indem ihr sagt, was sollen wir essen oder was sollen wir trinken
oder was sollen wir anziehen.
Denn nach all diesem trachten die Nationen.
Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles nötig habt.
Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles
wird euch hinzugefügt werden.
So seid nur nicht besorgt für den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst
sorgen.
Jeder Tag hat an seinem Übel genug.
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Denn mit welchem Urteil ihr gerichtet werdet, ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß
ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Was aber siehst du, den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in
deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen, erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge
herausziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus, und dann wirst du klar sehen,
um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Gebt nicht das Heilige den Hunden, werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit
sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.
Bittet, und es wird euch gegeben werden.
Sucht, und ihr werdet finden.
Klopft an, und es wird euch aufgetan werden.
Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan
werden.
Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bitten wird, ihm
etwa einen Stein geben wird, oder auch, wenn er um einen Fisch bitten wird, ihm etwa
eine Schlange geben wird?
Wenn nun ihr, die ihr Böses seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird
euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten?
Alles nun, was irgend ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso.
Denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Geht ein durch die enge Pforte, denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum
Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen.
Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die
ihn finden.
Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, innen aber
sind sie reisende Wölfe.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Sammelt man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen, so bringt jeder gute Baum
gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte
bringen.
Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern
wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen, Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweisagt
und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?
Und dann werde ich ihnen erklären, ich habe euch niemals gekannt, weicht von mir, ihr
Übeltäter.
Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen
Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Und der Platz Regen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten
gegen jenes Haus an, und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird mit einem törichten
Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute.
Und der Platz Regen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an
jenes Haus, und es fiel, und sein Fall war groß.
Und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr
über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre
Schriftgelehrten.
Soweit Gottes Wort.
Liebe Geschwister, liebe Freunde, wir haben an den vergangenen beiden Abenden gesehen,
dass die Bergpredigt auch eine große Ansprache an unser Herzen und Gewissen hat.
Denn die Bergpredigt zeigt, dass Menschen, die Jünger des Herrn Jesus sind, sich seinem
Willen, seiner Oberhoheit unterstellt haben, in seinem Reich aufhalten.
Das gilt auch für die heutige Zeit, in der das Reich eine besondere, verborgene Form hat.
Und wir haben gesehen, dass die Bergpredigt Maßstäbe aufzeigt und uns zwei große Prinzipien
zeigt, Gerechtigkeit und Gnade, und zwar in einer dermaßen starken Ausprägung, dass
dieses Prinzip nicht mehr gesteigert werden kann, denn der Maßstab dafür, wir haben
das gestern gesehen, ist der Vater, der in dem Himmel ist, selbst.
Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Es genügt nicht, um in das Reich der Himmel einzugehen, darin einen Platz zu haben, eine
äußere Form der Gerechtigkeit zu erfüllen, sondern der Herr Jesus sagt, wenn eure Gerechtigkeit
nicht viel besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, könnt ihr nicht in das Reich
der Himmel eingehen.
Und die Gesinnung, die sich im Leben der Erlösten, darf ich jetzt einfach sagen, zeigen soll,
ist die der Gnade, weil wir Gnade und Erbarmen empfangen haben.
Und diese Gedanken, diese Grundsätze ziehen sich durch die Bergpredigt, und wir haben
gestern Abend gesehen, am Anfang des sechsten Kapitels, dass ein Jünger des Herrn Jesus
aus der inneren, verborgenen Beziehung zu dem Vater im Himmel lebt, dass es ihm nicht
darauf ankommt, in den Beziehungen, in denen der Mensch steht, sei es nach außen, zu den
Mitmenschen, sei es nach oben, zu Gott, oder sei es auch im Hinblick auf sich selbst, das
war das dritte Beispiel mit dem Fasten, die ersten waren Almosengeben, das Gebet und Fasten,
dass es dem Jünger des Herrn Jesus nicht darum geht, vor den Menschen irgendetwas
Großes darzustellen, im Hinblick auf diese unterschiedlichen Beziehungen, in denen man
steht, sondern dass der verborgene Umgang mit Gott und vor Gott und die Zustimmung Gottes
das wichtige Kennzeichen ist, nachdem ein Jünger Jesu sich ausstreckt, dass ihn in
seinem Leben kennzeichnen soll. Aber wenn auch die innere, verborgene Beziehung zu dem
Vater im Himmel, und so wird Gott zehnmal, meine ich, in der Bergpredigt genannt, besteht,
so sind wir dennoch als Menschen in der Welt, wenn auch nicht, wie der Jesus in Johannes
17 sagt, von der Welt, aber in der Welt. Und damit kommen wir in dem letzten großen Abschnitt,
den wir heute in Kapitel 6 gelesen haben, zu dem fünften großen Block oder Hauptabschnitt
der Bergpredigt, und da wird gezeigt, wie wir, die wir umgeben sind von ganz anderen
Prinzipien, Wirkmechanismen, die in den Menschen wirken und auf den Menschen einwirken, wenn
wir auch davon umgeben sind, wie wir dennoch bewahrt bleiben können in der Welt und eine
andere Ausrichtung verfolgen. Und es sind vier, oder man kann vier Gegenüberstellungen
in diesem Abschnitt ausmachen, die ich ganz kurz im Überblick darstellen möchte. Das
eine sind Schätze im Himmel, die den Schätzen auf der Erde gegenüberstehen, in den Versen
19 bis 21. Dann haben wir in den Versen 22 und 23 diesen Kontrast zwischen Licht und
Finsternis, in Vers 24 die Gegenüberstellung zwischen Gott und dem Mammon und dann ab
Vers 25 bis zum Schluss des Kapitels die Gegenüberstellung der falschen Besorgnis um die Dinge des Lebens,
der das Streben nach den himmlischen Dingen, möchte ich einmal für uns sagen, nach den
Dingen des Reiches Gottes gegenübersteht. Wenn wir vielleicht einige wesentliche Punkte
herausgreifen wollen, so haben wir also in den Versen 19 bis 21, wie schon gesagt, die
Gegenüberstellung zwischen dem Schätzen auf der Erde und dem Schätzen im Himmel. Was
eben einen Jünger des Herrn Jesus kennzeichnet, und das ist jetzt die Ansprache an mein Gewissen
und an uns, ist die Frage, wo ist mein Herz? Das Natürliche in dieser Welt ist, dass der
Mensch für das Hier und Jetzt lebt und dass er Dinge in seinem Leben anschafft und sich
damit beschäftigt, die er in der stofflichen, materiellen Welt erlangen kann. Aber obwohl
wir von der sichtbaren Welt umgeben sind, sagt der Herr Jesus hier, wo dein Schatz ist,
da wird auch dein Herz sein. Und er stellt eben die Schätze im Himmel vor, Schätze,
die nicht angetastet werden können von Dieben, von Zerstörung, durch natürliche Einflüsse
auf dieser Erde ist alles der Vergänglichkeit unterworfen oder auch dem Einfluss böser
Menschen, die widerrechtlich sich Dinge aneignen möchten. Aber das, was wir im Himmel sammeln
können, das ist unvergänglich. Und darf ich einfach ein Beispiel machen? Es gibt doch
diesen schönen Vers in dem Buch der Sprüche, wer dem Armen gibt, leiht dem Herrn. Oder
denken wir einmal an das Gleichnis oder an diese Begebenheit in Lukas 16, wo der Herr
Jesus von dem ungerechten Verwalter spricht und dann auffordert als moralische Aussage
für die Jünger am Ende oder in Vers 9 macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit,
wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten. Es geht also darum, nicht
nach dem materiellen Dingen zu streben und sie einzusetzen für sich und das Leben hier,
sondern einen Blick in die Zukunft zu haben und Dinge zu tun, nach Dingen zu streben,
die Ewigkeitswert haben. Liebe Geschwister, das können wir nur im Glauben tun. Denn der
natürliche Mensch sieht das, was vor Augen ist. Aber wir können tatsächlich Dinge sehen
mit den Augen des Glaubens, die man mit dem natürlichen Auge nicht sehen kann. Denn das,
was sichtbar ist, ist vergänglich. Die ewigen Dinge sind unsichtbar und unvergänglich,
wie der Apostel Paulus in 2. Korinther 4 am Ende auch sagt. Wo dein Schatz ist, da wird
auch dein Herz sein. Wo mein Herz ist, das zeigt sich darin, worüber ich am meisten
nachdenke, worüber ich am meisten rede, da ist auch mein Herz. Wovon das Herz voll
ist, davon geht der Mund über. Wenn das Herz nach oben schaut, wo der Christus ist, sitzen
zu Rechten Gottes. Wie es im Kolosserbrief heißt, dass wir danach uns ausstrecken sollen,
die Stelle, dann wird der Mund auch davon etwas zu reden wissen. Kolosser 3, Vers 2,
sind auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist. Denn ihr seid gestorben und
euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Was sind eigentlich meine Lebensziele? Was möchte
ich eigentlich in diesem Leben tun und erreichen? Ist es der Herr Jesus? Sind es die zukünftigen
Güter der himmlischen Welt? Oder hängt mein Herz fest an dem Staub der Erde? Zweitens zeigt
er dann in der Gegenüberstellung Verse 22 und 23, die Lampe des Leibes ist das Auge. Und hier geht
es jetzt darum, nicht um die Ausrichtung des Herzens, wie eben, sondern es geht um den
geistlichen Zustand. Und er kann geprägt sein von Licht oder er kann geprägt sein von Finsternis.
Die Lampe des Leibes ist das Auge. Das Besondere an dieser Aussage ist, dass diese Lampe Teil des
Leibes ist. Normal ist es ja so, eine Lampe ist ein Gegenstand, der etwas anderes beleuchtet,
was nicht zu ihm gehört, sondern ihm in einer gewissen Entfernung gegenübersteht. Aber hier
ist die Lampe des Leibes das Auge, Bestandteil des Leibes. Aber was will das Aussagen? Das bedeutet
in dem natürlichen Beispiel, dass wir ein Lichtempfinden haben als Menschen. Ich bleibe
jetzt nur mal in der natürlichen Welt. Das ist dadurch, weil wir Augen haben,
durch die Lichtstrahlen in uns hereindringen und dann eine Wahrnehmung erzeugen. Und so ist das
auch im geistlichen Leben. Da gibt es geistliche Augen, aber dieses Auge kann einfältig sein und
muss einfältig sein, um wirklich das Licht hineinzulassen in den geistlichen inneren Menschen,
damit wir sichere Schritte auf einen Weg tun können, der hell ist. Hell in der Nachfolge
unseres Herrn. Was bedeutet das, ein einfältiges Auge zu haben? Einfältig hat hier überhaupt nichts
damit zu tun mit einer eingeschränkten Intelligenz oder mentalen Fähigkeit. Einfältigkeit, und ich möchte
gleich einen Vers lesen aus dem zweiten Korintherbrief, der hat etwas, der bedeutet oder könnte man auch
übersetzen mit Eindeutigkeit oder Aufrichtigkeit. Vielleicht lesen wir erst eine Stelle aus zweiter
Korinther 11. Da schreibt der Apostel Paulus an die Korinther Vers 2, denn ich eifere um euch mit
Gottes Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau dem
Christus darzustellen. Ich fürchte aber, dass etwa wie die Schlange Eva durch ihre List verführte,
so euer Sinn verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegenüber dem Christus. Paulus sagt hier
den Korinthern, ich habe euch einem Mann verlobt, einem einzigen. Ich fürchte aber, dass ihr von der
Einfalt gegenüber Christus abgewandt werdet, wie es bei Eva durch die List Satans auch geschah,
in dem damaligen Umfeld. Und das bedeutet einfach, dass Paulus, der Apostel Paulus, die Besorgnis hatte,
dass die Korinther nicht mehr in ihren Herzen mit den Augen ihres Glaubens eindeutig auf den
Herrn Jesus ausgerichtet waren, dass sie nicht mehr aufrichtig in ihren Herzen ganz ihm ergeben waren.
Es ist nämlich so, wenn das Auge nicht auf die Lichtquelle außerhalb des Leibes ausgerichtet
ist, sondern in die Finsternis gerichtet ist, dann kann auch kein Licht hereinfallen. Es ist klar in
dem Beispiel, dass es nicht darum geht, dass unsere Augen auch nicht im übertragenen Sinn
lichtspendend wären, sondern sie sind nur für den Leib, in dem sich die Augen befinden, das Einfallstor
des Lichtes von außen, sodass dann sozusagen die Augen im Körper die Grenze sind, durch die dann
das Licht im Körper wirksam wird, weil es hereinfällt. Und das ist der Punkt, wenn die Augen des Glaubens
auf den Herrn Jesus gerichtet sind, der das Licht ist, dann sind auch wir innerlich Licht und haben
und sehen alle Dinge klar und hell. So wird dein ganzer Leib Licht sein. Wenn aber dein Auge böse ist,
das heißt, wenn es in die falsche Richtung schaut, in die Finsternis, dann wird auch dein ganzer Leib
finster sein. Das ist dann ein schlechter, schlimmer geistlicher Zustand. Dann sieht man nicht mehr klar,
dann hat man kein Unterscheidungsvermögen. Licht ist das, was uns die Fähigkeit gibt, Dinge voneinander
zu unterscheiden. Und wie nötig ist das in geistlichen Dingen, in Fragen auch geistlicher Beurteilung,
dass wir Licht haben. Aber wir können es nur richtig haben, wenn die Augen eindeutig in eine Richtung
auf unseren Herrn gerichtet sind und auf sein Wort.
Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis. Vielleicht können wir diesen Satz
erklären mit dem, was von den Pharisäern gesagt ist, wenn der Herr Jesus, wir schlagen vielleicht einmal
Johannes 9 auf, am Ende dieser Geschichte von der Heilung des Blindgeborenen mit den Pharisäern spricht.
Sie sagen in Vers 40 am Ende, sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen, wenn ihr blind wärt,
so hättet ihr keine Sünde. Nun aber, da ihr sagt, wir sehen, bleibt eure Sünde.
Das ist ein etwas anderer Zusammenhang, aber ich möchte daraus nur Folgendes entnehmen.
Man kann behaupten, ich sehe, ich habe Licht. Aber das, was einer als Licht deklariert, ist schlussendlich
tatsächlich Finsternis, weil es nicht das Licht des Lebens ist. Weil jemand nicht dem Herrn Jesus,
der das Licht der Welt ist, Johannes 8, Vers 12, weil er ihm nicht nachfolgt und in dem hellen Licht Gottes steht.
Und diese Leute, die behaupteten, wir sehen, hatten überhaupt kein Licht. Sie hatten ein pechschwarzes Finsternis in sich.
Und das sagt der Jesus in Johannes 15 mit etwas anderen Worten. Er beschreibt diesen geistlichen Zustand damit,
wenn er sagt, Vers 24, wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat,
so hätten sie keine Sünde. Jetzt aber haben sie gesehen und doch gehasst, sowohl mich als auch meinen Vater.
Das waren also Menschen, die Pharisäer, die sahen das Wirken des Herrn Jesus und er, der die Personifizierte,
die Verkörperung der Liebe Gottes war, sie sahen das und sie hassten ihn und den Vater und behaupteten dabei,
geistliches Verständnis zu haben, beanspruchten die geistliche Führungsqualitäten.
Und das war nur ein Beweis, dass das, was sie als Licht deklarierten, nichts anderes war wie übergroße Finsternis, wie groß die Finsternis.
Ist meine Lampe des Leibes einfältig auf Christus gerichtet?
Dann haben wir, niemand kann zwei Herren dienen. Warum nicht? Nun, das ist ganz einfach.
Zwei Gründe möchte ich nennen. Der erste ist, weil diese beiden Herren, die hier genannt werden,
nämlich Gott und Mammon, also eine Bezeichnung, die das Geld, den Reichtum personifiziert,
dass Gott und der Reichtum zwei gegenüberstehende Herren sind, die unvereinbar sind. Das ist das eine.
Und zweitens, wir können auch nicht zwei Herren dienen, weil wir nur ein Herz haben.
Und das Herz kann entweder dem einen gehören oder dem anderen.
Oder wie der Herr Jesus sagt, man wird dem einen anhangen und den anderen verachten.
Wenn wir versuchen, und das möchte ich in aller Bescheidenheit zuerst mir selbst sagen,
wenn wir versuchen, Gott und dem Mammon zu dienen, beides zu wollen,
es geht hier nicht darum, dass wir unseren Beruf nicht ausüben sollten,
für den wir ja auch ein Entgelt bekommen, darum geht es nicht.
Aber wenn das Geld der Motor meines Lebens wird, die aber reich werden wollen,
sagt der Apostel Paulus im ersten Timotheusbrief, wenn man versucht, beides zu leben,
Gott zu dienen und dem Mammon, dann wird es nämlich schlussendlich dahin laufen,
dass man nur noch dem Mammon dient.
Die Kraft des Weges nach unten, nach unten gezogen zu werden, ist immer stärker,
wenn man nicht im Glauben und durch die Kraft des Heiligen Geistes lebt.
Deswegen warnt der Herr Jesus hier und erstellt das wieder,
wir haben es gestern schon gesehen, wie auch in vielen anderen Beispielen, schwarz, weiß, da.
Wir können nur einem dienen.
Unsere Welt wird bestimmt von unter anderem einem Prinzip, das die Welt am Laufen hält,
und das sind tatsächlich die Finanzen.
Das bricht zwar ab und zu mal zusammen, das haben wir auch schon erlebt,
aber letztendlich geht es darum, Einfluss, Finanzen, Geld, Reichtum zu bekommen.
Aber so können wir nicht Gott dienen.
Lasst uns von Herzen verstehen, wofür es sich lohnt zu leben, wem zu dienen sich wirklich lohnt,
nämlich dem, der einen Lohn bereit hat für Treue, einen Lohn, den die Welt nie geben kann.
Und dann haben wir in den Versen 25 bis zum Ende des Kapitels eine Gegenüberstellung,
wo es um falsche Besorgnis geht.
Besorgnis ist an sich eine äußerst natürliche Eigenschaft oder Verhaltensweise des Menschen,
der in dieser Welt lebt.
Dadurch, dass die Sünde und Folgen der Sünde in die Welt gekommen sind, dass alles unsicher ist,
dadurch ist es nur zu natürlich, dass der Mensch sich Sorgen macht.
Was wird morgen sein?
Und auch Gläubige, und da möchte ich auch wieder ganz bescheiden sein,
und auch Gläubige können sich sorgen.
Aber letztlich, wir wollen gleich noch ein paar Einzelheiten ansehen,
aber letztlich verbietet dieser Text unberechtigt, sich Sorgen zu machen.
Es geht allerdings auch nicht darum, leichtfertig zu sein.
Das muss man dagegen halten, das ist nicht der Fall.
Es geht auch nicht darum, dass wir nachlässig sein sollen im Hinblick auf unsere Pflichten im täglichen Leben,
zum Beispiel im Beruf.
Da haben wir ja sehr deutliche Belehrungen durch den Apostel Paulus in 2. Thessalonicher 3.
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Und er kann sich nicht darauf berufen, dass in der Bergbriefe steht,
ja, ich soll mir ja auch um meine Nahrung keine Sorgen machen,
also ist das doch recht, was ich tue.
Das ist hier nicht gemeint.
Aber es geht darum, dass wir das Vertrauen zu Gott, dem Vater, haben sollen,
dass er in diesen elementaren Dingen des Lebens für uns sorgt.
Und dass unsere erste Sorge, wenn ich das jetzt mal so sagen darf,
dem gelten soll, dass wir besorgt sind, das zu tun, was dem Reich Gottes gedeihlich ist,
was dem Willen Gottes in seinem Reich entspricht, dass das unsere erste Sorge sein soll,
und dass wir danach streben und danach leben, das ist nämlich Vers 33,
trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und dann vertrauen, dass Gott uns auch das Andere gibt.
Und das tut er in der Regel tatsächlich auch durch die normalen äußeren Dinge.
Aber wir sehen das im Glauben und wollen nicht darauf vertrauen.
Und liebe Geschwister, liebe Freunde, das ist ein Punkt, bei dem ich im Hinblick auf mich selbst sagen muss,
diese Regelmäßigkeit, dieses, was wir im täglichen Leben als normal erleben,
dass im Kühlschrank immer was drin ist, daran habe ich und wir uns zu einem Gutteil,
müssen wir doch ehrlich sagen, gewöhnt.
Aber wir wollen uns durch die Worte des Herrn Jesus auffordern lassen,
unser Vertrauen auch in diesen einfachsten und grundlegendsten Dingen des natürlichen Lebens ganz auf Gott zu setzen.
Und ich bin überzeugt, dass er auch Situationen der Prüfung in meinem und unserem Leben zulässt,
wo Dinge tatsächlich wegbrechen.
Das mag vielleicht nicht, mögen nicht unbedingt diese Punkte hier sein,
aber kann auch sein bei Arbeitslosigkeit.
Es können auch ganz andere Dinge sein, die wegbrechen, wo wir Dinge als normal erlebt haben
und sie für normal gehalten haben und plötzlich merken, wir sind doch in allem völlig von Gott abhängig.
Was er möchte, ist ein Herz in meinem Leben, in deinem Leben, das nach seinem Reich trachtet,
das sich ihm zur Verfügung stellt.
Und hier in diesen Versen zeigt auch der Herr Jesus, wie unsinnig Sorgen sind.
Es geht ja hier nicht darum, ich hoffe, das ist deutlich geworden,
dass wir das, was wir als tägliche Pflichten der Vorsorge auch tun müssen.
Aber es geht darum, sich Sorgen zu machen über Dinge, und das gibt es auch in unserem Leben mal,
über Dinge, die gar nicht real sind.
Man kann sich sogar Sorgen machen über die Zukunft, Dinge vermuten,
Dinge Angst haben vor Dingen, die nie eintreten und dadurch gefangen werden sogar,
dass man keine Kraft mehr hat für den Herrn und seine Sache.
Aber er sagt hier, wer unter euch vermag, mit Sorgen seiner Größe eine Elle zuzufügen?
Sorgen verbessern unsere Lage nicht, sagt er damit.
Wer kann durch Sorgen seiner Größe eine Elle zufügen?
Natürlich ist es schwer vorstellbar, eine Elle, das ist ja also eine beträchtliche Größe,
ein knapper halber Meter, den hinzuzufügen zu seiner Körpergröße.
Vielleicht, wie in anderen Handschriften, muss man von der Lebenslänge,
hat man hier eher einen Hinweis auf die Lebenslänge.
Wer kann durch Sorgen sein Leben auch nur ein wenig verlängern?
Keiner.
Und trotzdem, ich empfinde es, ist das ein sehr hoher Maßstab,
eine sehr hohe Ansprache an Jünger des Herrn Jesus, hier diese Verse recht umzusetzen.
Möge der Herr uns Gnade geben, ihm mehr zu vertrauen.
Aber es gibt auch noch eine wunderschöne Ermutigung.
Denn die Beispiele, die hier aus der Natur angeführt werden,
die gipfeln meines Erachtens in Vers 30 in der Aussage,
wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute da ist und morgen in den Ofen geworfen wird,
so kleidet nicht viel mehr euch, ihr Kleingläubigen.
Gott schenkt in der Natur, wir können das in dem Psalm nachlesen,
er gibt allem Getier seine Speise zu ihrer Zeit.
Er schmückt die Blumen mit wunderschönen Farben.
Das wird hier verglichen mit der Kleidung Salomos, die nichts dagegen ist,
gegen die Pracht und den Farbenreichtum der Lilien.
Aber wenn Gott das Gras des Feldes, wozu die Blumen gehören, das heute da ist
und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet.
Das Gras des Feldes existiert eine kurze Zeit.
Es wird abgemäht, in den Ofen geworfen und ist dann für immer entschwunden.
Aber wir, liebe Geschwister, wir, und ich sehe das jetzt mal auf der Höhe der neutestamentlichen Lehre der Apostel,
wir haben einen Platz im ewigen Ratschluss Gottes.
Hier bei dem Gras geht es um eine kurze Zeit auf der Erde.
Und selbst für diese kurze Zeit, wo diese Pflanzen existieren und danach keinerlei Bedeutung mehr haben,
für ein Danach, für eine Ewigkeit, es ist weg, vergangen.
Aber wir als Jünger, der sein Jesus als Erlöste, wir haben einen Platz im Herzen Gottes,
schon in der vergangenen Ewigkeit, wenn ich mal so sagen darf, in seinem Ratschluss und bis in alle Ewigkeit.
Ist das nicht ein großer Unterschied, ein Gegensatz, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen?
Wir haben umso mehr, dürfen uns bewusst sein, der Fürsorge, der Vorsorge und der Güte unseres Gottes und Vaters.
Ist das nicht ein schöner, ein starker Vergleich, an dem der Herr Jesus die Bedeutsamkeit der Erlösten für Gott,
den Vater, im Unterschied zu den natürlichen Dingen darstellt?
Wenn er da schon so besorgt ist, wie viel mehr bei uns?
Und doch empfinden wir, wie oft ich, wir Kleingläubige sind, wollen wir mit aller Bescheidenheit zugeben.
Nicht Ungläubige, Kleingläubige, die doch in Zweifel kommen können.
Aber deswegen macht der Herr Jesus uns ja solche Aussagen, die uns Mut geben dürfen.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes.
Essen und trinken, nach all diesem trachten die Nationen, denn euer himmlischer Vater weiß, der Vater weiß.
Und wer könnte mehr wissen und besser wissen, was du brauchst in deiner Situation, was ich brauche in meiner Situation.
Wir sind ganz in seiner Hand, wir sind abhängig von ihm.
Lasst uns das mehr und mehr lernen zu leben, der Herr schenke uns.
Er weiß, dass ihr dies alles nötig habt.
So seid nur nicht besorgt.
Wenn wir nach dem Reich Gottes trachten, ich habe einmal einen schönen Satz gelesen.
Wenn wir nach dem Reich Gottes trachten, das heißt, wenn das unser Sinn und unsere Zielsetzung ist,
dann wird er auch uns nicht lassen in den täglichen Dingen des Lebens.
Und ich möchte einen Satz zitieren, ich kann nicht mehr genau sagen von wem er stammt, aber auf einer Postkarte habe ich den mal gelesen.
Und er lautete, meine ich so, wenn wir Gottes Angelegenheiten zu unseren Angelegenheiten machen,
trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, dann macht Gott sich unsere Angelegenheiten zu seinen Angelegenheiten.
Vielleicht kann das auch eine Ermutigung für uns sein.
Und dies alles wird euch hinzugefügt werden und dann sagt der Text nicht,
trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und dann kümmert euch um den Rest,
sondern dann dürft ihr gewiss sein der liebevollen Fürsorge eures Gottes und Vaters.
So seid nur nicht besorgt für den morgigen Tag.
Ja, manchmal sehen wir Probleme in der Zukunft voraus.
Und das meinte ich eben schon einmal, die nie eintreten, aber sie haben uns in Unruhe versetzt,
uns die Kraft geraubt, uns die Freude am Herrn geraubt und uns die Energie genommen zum Einsatz im Reich Gottes.
Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Und vielleicht ist ein Problem, das heute da ist, morgen schon gelöst, unerwartet durch die Hilfe von oben.
Jeder Tag hat an seinem Übel genug.
Das bedeutet, heute unsere Kraft darauf verwenden, den Willen Gottes zu tun und ihm dann das Morgen zu überlassen.
Eine hohe Anforderung, wenn ich so sagen darf, ein hohes Ziel, das der Lehrer, der große Lehrer seinen Jüngern vorstellt.
Aber wenn er es uns sagt, wollen wir nicht, möchte ich dann nicht auf seine Stimme hören.
Und nun kommen wir in Kapitel 7, in den ersten zwölf Versen, zum sechsten Block, der Großabschnitt der Bergpredigt.
Und da geht es in diesen ersten zwölf Versen um Beweggründe unserer Herzen im Zusammenleben mit zunächst Brüdern, Verse 1 oder 2 bis 5,
dann zu Menschen um uns herum, Vers 6, aber dann auch im Hinblick auf unsere innere Haltung zu Gott in dem, was wir von ihm erwarten.
Und ich habe hier in der Übersicht die Regierung Gottes erwähnt und muss das gleich ein bisschen erläutern, damit das nicht missverständlich ist.
Es geht also zunächst um falsches Richten. Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Ich möchte gleich vorab sagen, richtet nicht oder urteilt nicht, könnte man auch sagen,
bedeutet nicht im absoluten Sinn, dass wir nichts beurteilen dürften oder dass wir in keiner Sache ein Urteil sprechen dürften.
Wir werden das gleich sehen. Es geht hier darum, um ein falsches Richten mit einer falschen Motivation,
in dem ein liebloses, hartes, ungerechtes Richten sogar zumal von anderen unterstellten Beweggründen, Motiven stattfinden kann.
Und das verurteilt der Herr hier.
Aber es ist nicht eine absolute Aussage und ich möchte es aus dem Kapitel zeigen.
Zunächst einmal, wenn in Vers 6 steht, gebt nicht das Heilige den Hunden, werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine,
dann müssen wir also in der Lage sein zu urteilen, zu richten, wo wir diesen Sachverhalt, solche Menschen vor uns haben.
Oder auch, wenn der Herr Jesus später warnt vor den falschen Propheten, dann sollen wir sie an ihren Früchten erkennen.
Das bedeutet also, dass wir sehr wohl das Beurteilen, ein Urteil darüber fällen und feststellen,
jawohl, das sind solche Leute. Das geht nur, wenn man urteilt.
Urteil und richten ist im Griechischen das gleiche Wort.
Also, es geht darum, nicht ein falsches, ungerechtes Urteil oder Gericht zu üben,
indem man aus niederträchtigen, falschen Beweggründen Dinge betreibt.
Da kommen wir aber gleich zu.
Auch in den Briefen der Apostel haben wir einen klaren Beweis, dass wir sehr wohl urteilen müssen.
Denn der Apostel Paulus sagt in 1. Korinther 5, tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Nun, wie sollen wir das wissen? Wie sollen wir dahin kommen, einen Bösen hinauszutun,
wenn wir nicht zuerst das Urteil gesprochen haben, gerichtet haben, dass diese Person tatsächlich ein Böser ist?
Also, das ist hier nicht gemeint.
Sondern, denn mit welchem Urteil ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Es kann sein, und das ist leider ein Zug der alten Natur, auch in einem Gläubigen, das Fleisch ist ja unverbesserlich,
dass wir uns, dass ich mich vielleicht auf den Richterstuhl setze, in dem Sinn, wie Jakobus davon spricht, in Jakobus 4.
Da heißt es nämlich in Vers 11, redet nicht gegeneinander, Brüder.
Wer gegen seinen Bruder redet oder seinen Bruder richtet, redet gegen das Gesetz und richtet das Gesetz.
Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter.
Es kann die Tendenz im Leben sich zeigen, dass man gerne bei anderen Fehler findet, dass man gerne lieblos über andere redet.
Und dann setzt man sich auf den Richterstuhl und vergisst, dass einer der Richter ist, Gott, vor dem sich jeder einmal verantworten muss.
Römer 14, so richtet nicht einander, steht dort in Römer 14, sondern richtet vielmehr dieses.
Römer 14, Vers 13, lasst uns nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr dieses, dem Bruder nicht einen Anstoß oder ein Ärgernis zu geben.
Denn es steht geschrieben, Vers 11, so wahr ich lebe, spricht der Herr, mir wird jedes Knie sich beugen und jede Zunge wird Gott bekennen.
So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.
Das bedeutet also, wenn man lieblos, leichtfertig, mit schlechten Beweggründen über andere richtet, bei anderen Fehler finden möchte,
dann vergisst man, dass man selbst unter der Regierung Gottes steht, der als der höchste Richter, die höchste Instanz ist,
vor dem auch ich und jeder Erlöste, jeder Jünger des Herrn sich einmal verantworten muss.
Davor warnt der Herr Jesus hier und sagt, richtet nicht.
Denn mit welchem Urteil ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden.
Und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Und wenn ich, was der Herr verhüten möge, immer schlecht über andere rede,
dann werde ich mich einmal dafür vor dem Höchsten, gemäß Römer 14, vor Gott, vor dem Richterstuhl des Christus,
dafür selbst verantworten und Rechenschaft ablegen müssen.
Mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Und es kann auch jetzt im Leben schon so sein, dass wenn jemand immer schlecht über andere redet,
ja, dass dann auch schlecht über ihn geredet werden wird.
Wenn einer immer hässliche Worte über andere hat, liebloses Urteil, ja, dann muss er sich nicht wundern.
Wenn auch er lieblos einmal behandelt werden wird, mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugemessen werden.
Das hat wieder etwas mit dem Gedanken, Regierung Gottes zu tun.
Ich habe das in den letzten Abenden versucht zu erklären.
Was aber siehst du, den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Nun, hier malt der Jesus wieder schwarz-weiß.
Es ist ja unmöglich, dass wir einen Balken im Auge haben können.
Das Auge ist ja viel zu klein.
Aber er will damit einfach sagen, eine Gesinnung, die so wie eben beschrieben denkt,
das führt dazu, dass man die Fehler anderer maximiert und die eigenen Fehler minimiert,
obwohl die eigenen Fehler viel größer sein können als die Fehler des Nächsten.
Das ist aber der Effekt, der eintritt.
Und was sollen wir tun, wenn wir tatsächlich einen Fehler meinen, bei einem Bruder oder einer Schwester zu entdecken?
Nun, dann sollten wir, ich mich, wir uns alle, zuerst einmal fragen,
ist das nicht vielleicht ein Fehler, der bei mir auch vorhanden ist oder vielleicht wenigstens im Ansatz vorhanden ist
und mich erst einmal vor Gott beurteilen, Stichwort Selbstgericht, anhand der Schrift,
indem ich mich nicht mit dem Bruder vergleiche und feststelle, wie viel schlechter er ist als ich,
sondern indem ich mich mit Christus vergleiche, mit dem vollkommenen Vorbild und Beispiel,
dessen Fußstapfen wir folgen dürfen.
Und dann, wenn ich mich in seinem Licht gesehen habe, dann wird der Fehler, den ich mal meinte
oder vielleicht tatsächlich bei dem Bruder und der Schwester entdeckt habe, plötzlich schrumpfen.
Dann werde ich nämlich lernen, den anderen höher achten als mich selbst.
Philippa 2, ihr kennt die Stelle.
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus, und dann wirst du klar sehen
und den Splitter aus dem Auge deines Bruders herausziehen.
Das ist die richtige Reihenfolge.
Wir neigen durch die Wirksamkeit der alten Natur zur Übertreibung des Fehlers des anderen.
Und oftmals ist es sogar so, dass wir die Fehler bei anderen erkennen,
am deutlichsten erkennen die Fehler, die uns selbst anhaften.
Seien wir vorsichtig, ich möchte es mir mit aller Bescheidenheit zuerst sagen,
und uns im Licht Gottes selbst prüfen.
Das wird unser Miteinander unter Jüngern des Herrn Jesus, unter Brüdern,
viel einfacher und lieblicher werden lassen.
Im Vers 6 haben wir dann noch ein Beispiel.
Diese ersten beiden Punkte stehen also wieder unter dem Generalprinzip Gerechtigkeit.
Das zweite Beispiel, oder der zweite Punkt in Vers 6, oder Unterpunkt in Vers 6,
gibt nicht das Heilige den Hunden.
Da geht es darum, dass der Jesus vor dem falschen Geben warnt.
Es ist eben nicht richtig, das Heilige den Hunden zu geben und die Perlen vor die Schweine zu werfen.
Nun, was meint das?
Auch das ist wieder eine sehr starke plastische Sprache.
Das meint nicht, dass wir der Verpflichtung enthoben wären, das Evangelium weiter zu sagen.
Nein, die Verpflichtung haben wir, und das Evangelium ist gerade für solche,
die noch in der Sünde leben und die Begierden der bösen Natur in aller Abscheulichkeit sogar ausleben.
Ja, für sie ist das Evangelium, aber das ist ja auch nicht gemeint.
Es ist aber vielmehr dieses gemeint, wenn wir heilige Dinge, die Dinge, die Segnungen unseres Glaubens
und der Beziehung, in die wir als Kinder und Söhne Gottes zum Vater gebracht sind,
wenn wir die innige Beziehung zu dem Herrn Jesus und Segnungen himmlischer Art,
die etwas, ich möchte einmal sagen, ein Familiengeheimnis sind in der Familie Gottes,
wenn wir das Menschen sagen, die innerlich nicht bereit, zubereitet sind,
so etwas überhaupt begreifen und aufnehmen zu können, dann hat das eine negative Auswirkung.
Aus der Bibel versteht ein ungläubiger Mensch das, nur das, dass er ein verlorener Sünder ist
und Heil und Rettung braucht.
Das ist die Botschaft der Bibel an Ungläubige.
Alles darüber hinaus sind Schätze, sind Kostbarkeiten, die Gott uns, den Erlösten, seinen Kindern vorbehalten hat.
Natürlich sollen wir, das sage ich jetzt als Randbemerkung, wenn wir Fragen gestellt bekommen, das kommt mal vor,
auch über den Kernpunkt des Evangeliums hinaus, wenn das aufrichtige, ehrliche Fragen sind,
ich sage jetzt mal Fragen zur Schöpfung oder irgendwas, dann sollen wir sicherlich Antwort geben.
Aber es kann ein Punkt kommen, wo wir merken, jetzt wird Missbrauch getrieben mit diesen Themen
und es ist nicht mehr ein aufrichtiges Fragen, dann müssen wir auch aufhören.
Denn, damit Sie diese nicht etwa mit Ihren Füßen zertreten, also diese köstlichen Segnungen,
Wahrheiten, die Gott uns gegeben hat und sich umwenden und euch zerreißen.
Denn, diese Menschen können nicht anders handeln und reagieren, als es ihrer alten Natur entspricht.
Und so ist auch das Beispiel im zweiten Petrusbrief, wo der Apostel Petrus von Menschen spricht,
die zwar äußerlich durch ein Bekenntnis sich zum Christentum gewandt haben,
aber dann wieder umgewandt haben, weil sie nie wirklich neues Leben und nie eine wirklich neue Natur empfangen haben,
sich umkehren hin, der Hund zu seinem eigenen Gespeih und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.
Das Tier kann nicht anders, als handeln nach der ihm eigenen Natur.
Und das nimmt der Herr Jesus hier als ein Beispiel für ungläubige Menschen.
Aber dann in den Versen 7 bis 12 haben wir die innere Einstellung des Jüngers zu dem Vater im Himmel.
Und das steht unter dem Generalprinzip Gnade.
Wir dürfen nämlich von Gott, dem Vater, Güte erwarten, dass er uns wohlwollend eingestellt ist und entsprechend handelt.
Und das ehrt auch Gott, wenn wir so vor ihm leben.
Bittet, und es wird euch gegeben werden.
Hier geht es um das gute Geben, dass wir erbitten und empfangen von ihm, dem Geber aller guten Gaben.
Klopft an, und es wird euch aufgetan werden.
Aber es gibt Voraussetzungen für ein erhörliches Gebet.
Der Jesus sagt einmal, und das möchte ich eben einflechten, in Johannes 15,
wenn er von dem Weinstock und den Reben spricht, in Vers 7,
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen.
Das sind Bitten, die in innerer Herzensübereinstimmung mit dem Herrn Jesus ausgesprochen werden,
wo wir also Wünsche und Bitten haben, die seinem Willen entsprechen.
Ich darf noch eine Stelle vorlesen aus Psalm 37.
Da heißt es in Vers 4, Und ergötze dich an dem Herrn, so wird er dir geben die Bitten deines Herzens.
Kennen wir das? Kenne ich das? Kennst du das?
Sich ergötzen an dem Herrn. Ich finde das eine unglaublich schöne Aussage.
Ergötzen, mir fällt keine Steigerung mehr ein, wie man diese Aussage, dieses Verb noch steigern kann.
Ergötzen ist doch die ganze innere Freude, die ein Herz hat, die Freude, die nicht mehr gesteigert werden kann, Freude an dem Herrn.
Da hat das Herz volles Genüge und ist völlig zufrieden mit Christus.
Wen habe ich im Himmel und neben dir habe ich ja nichts Lust auf der Erde.
Das ist ergötzen an dem Herrn.
Ist es vielleicht deswegen in meinem und unserem Leben so, dass nicht alle Bitten erhört werden,
weil sie einen falschen Inhalt haben und weil das Herz nicht wirklich seine ganze Freude an dem Herrn hat
und deswegen auch das wünscht, was den Herrn ehrt, was ihn verherrlicht?
Jakobus sagt einmal, ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr nicht richtig bittet,
denn was ihr bittet, das bittet ihr, um es in euren Lüsten zu vergeuden.
Jakobus 4. Das sind Bitten, die Gott nicht erhören kann.
Aber hier in der Bergpredigt geht es darum, da wird das Positive vorausgesetzt.
Zunächst einfach, der Bittende empfängt, der Suchende findet und dem Anklopfenden wird aufgetan werden,
weil uns das Herz des Vaters zugetan ist.
Wenn er nämlich seinen Sohn gegeben hat, Römer 8, Vers 32, wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Wenn er das Höchste gegeben hat, wie sollte er uns dann nicht auch in den kleineren Belangen des täglichen Lebens das geben,
was, und jetzt kommt es, gut für uns ist?
Und da möchte ich dann anschließen an das, was der Jesus über die irdischen Lebensverhältnisse sagt,
von Vätern, die ihren Kindern gegenüber handeln.
Wenn ein Sohn den Vater um ein Brot bitten wird, dann wird er ihm nicht einen Stein geben.
Und wenn er um einen Fisch bitten wird, wird er ihm ja nicht eine Schlange geben.
Das bedeutet, wenn ein Sohn um etwas Gutes bittet, das passt jetzt ein bisschen zu dem, was ich eben schon erläutert habe,
Inhalt des Gebets, Zweck des Gebets, wenn er ein Sohn um etwas Gutes bittet, dann kann der Vater, wird er doch ihm nichts Schlechtes geben.
Wenn nun wir, die wir ein böses Herz haben, von Natur aus, und die böse Natur bleibt ja, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst,
wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten?
Und liebe Geschwister, liebe Freunde, hier wollen wir einmal aufpassen, um das Ganze von der Gegenseite zu sehen, um zu merken, was Gott eben nicht tut.
Wie viel weniger wird euer Vater, der in den Himmeln ist, denen Gutes geben, die ihn bitten?
Aber was ist denn, wenn wir Schlechtes erbeten haben?
In den Beispielen, die vorne dran standen, mit den irdischen Vätern und Söhnen, da war es ja immer so, der Sohn erbittet etwas Gutes,
der Vater gibt ihm nichts Schlechtes. Das tut unser Vater im Himmel auch nicht.
Sondern die irdischen Väter geben schon Gutes. Der Vater im Himmel kann erstens nichts, er gibt erstens nur Gutes.
Und wenn ich etwas Schlechtes erbeten habe, sage ich es besser so, etwas, das nach dem weißen Rat des Vaters, der in den Himmeln ist.
Schlecht wäre für mich, weil er es vollkommen beurteilt, er weiß, was gut ist für mich und was schlecht wäre für mich, dann gibt er es eben nicht, weil er nur Gutes gibt.
Und vielleicht darf das sogar ein Trost sein für uns, wenn wir Dinge erbitten, die nicht zu der Förderung unseres geistlichen Lebens sind,
obwohl wir das vielleicht gar nicht gesehen haben, auch wenn wir vielleicht nach unserer Meinung gar nichts Schlechtes erbeten haben.
Das weise Urteil unseres Vaters, der uns liebt, entscheidet darüber, ob er es uns gibt oder nicht.
Und wenn er es uns nicht gibt, dann müssen wir das nicht unbedingt als ein Urteil seines Missfallens auffassen, sondern einfach, weil er es besser weiß als wir.
Und im Alten Testament gibt es einen Mann, der hat auch einmal ein Gebet gesprochen und wir können nur dankbar sein, und er wird es auch gewesen sein, dass Gott dieses Gebet nicht erhört hat.
Da liegt doch Elia unter dem Ginsterstrauch und sagt, nun Herr, nimm meine Seele hin, es ist genug, ich bin nicht besser als meine Väter, nimm meine Seele hin.
Und dieses Gebet wurde nicht erhört.
Aber ein Engel kommt und sagt, iss, der Kraft dieser Speise wirst du 40 Tage gehen, bis an den Berg Gottes, den Hohleib.
Und weil Gott dieses Gebet nicht erhört hat, deswegen durfte Elia diese wunderbare Himmelfahrt erleben,
als einer von zwei Menschen, von denen wir wissen, aus der ganzen Menschheitsgeschichte, der ohne durch den Tod zu gehen, in den Himmel auffuhr,
ich rede jetzt nicht von der Entrückung beim Kommen des Herrn, der mit wunderbaren, unbegreiflichen Phänomenen, Erscheinungen, die eintraten,
feurige Wagen und Rosse, ein Sturmwind, der ihn emporhob in die Luft.
Nur weil Gott dieses Gebet unter dem Ginsterstrauch nicht erhört hat, konnte er ihn diese herrliche Himmelfahrt erleben lassen.
Und vielleicht wird es tatsächlich einmal so sein, liebe Geschwister, dass wir im Himmel dann einmal merken, wie gut es war,
dass Gott unser Vater vielleicht von uns gut gemeinte Gebete nicht erhört hat, weil er etwas Besseres vorhatte.
Ich bin gespannt, das zu erleben.
Vers 12. Alles nun, was irgend ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso, denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Es ist eine Stelle, die als die goldene Regel der Bergpredigt manchmal genannt wird.
Aber diese Stelle macht gerade klar, warum sich die Bergpredigt nie an den natürlichen Menschen wenden oder richten kann.
Und außerdem ist es so, und ich zitiere gleich einen Satz, der ein geflügeltes Wort in der Welt ist,
dass man, weil der natürliche Mensch diesem Maßstab nie gerecht werden kann, das Ganze auf ein deutlich niedrigeres Niveau herabgesetzt hat.
Und dann lautet das so, was du nicht willst, dass man dir tut, das füge auch keinem anderen zu.
Das heißt, vermeide in deinem Verhalten und deiner Handlung anderen gegenüber alles Schlechte, von dem du nicht willst, dass man es dir, das Schlechte, erweisen würde.
Aber der Satz hier lautet ganz anders.
Der lautet nämlich positiv, alles nun, was irgend ihr an Gutem wollt, dass euch die Menschen tun, wir wollen doch nur Gutes, dass uns die Menschen tun, oder?
Das tut auch ihr ihnen ebenso.
Und das kann der natürliche Mensch in seinem egoistischen Wesen überhaupt nicht, weil der Mensch ichbezogen lebt.
Er möchte selbstverständlich, dass andere ihm Gutes tun, aber er ist nicht in der Lage, selbstlos anderen Gutes zu tun,
nur Gutes zu tun, alles das Gutes zu tun, von dem er wünscht, dass er es auch erfährt.
Aber die neue Natur, wer Christus als sein Leben hat und sein Vorbild hat und in der Kraft des Heiligen Geistes lebt,
der kann in Selbstlosigkeit, indem er sich selbst vergisst, sein Augenmerk richten auf andere, um ihnen wirklich Gutes zu tun, ohne Gutes für sich als Gegenleistung erwarten zu müssen.
Wer nun alles nun, was irgend ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihr ihnen ebenso, denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
Und dieser Nachsatz scheint mir deutlich zu machen, dass dieses Prinzip, Vers 12a, dass das nicht einfach eine hohe ethische, sittliche Moralanforderung irgendwelcher Philosophen ist,
sondern dass das Letzte, und wir das tun aufgrund eigener Erkenntnis des Menschen, der sich dahin entwickelt hat, das zu begreifen, wie notwendig das ist,
sondern das ist das Gesetz und die Propheten.
Das heißt, es ist der Ausdruck, der Inhalt des Willens Gottes.
Wenn dieses Prinzip für Jünger des Herrn Jesus als zur Nachahmung vorgestellt wird, dann nicht um irgendwelchen menschlichen Maßstäben oder philosophischen Einsichten Genüge zu tun,
sondern weil es aus dem Willen Gottes entspringt, aus dem Wort Gottes.
Das Gesetz des Christus, dem wir nachfolgen.
Und dann kommen wir zum letzten Abschnitt der Bergpredigt, dem siebten Großabschnitt, geht ein durch die enge Pforte.
Und in diesem Abschnitt werden jetzt vier Unterpunkte vor uns gebracht.
Und es geht immer um den Gegensatz zwischen echtem und falschem Jüngernbekenntnis.
Es geht um die Wirklichkeit des Glaubens, der das leere Bekenntnis gegenübersteht, das keinen Wert hat.
In den Versen 13 und 14 geht ein durch die enge Pforte, denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen.
Es stellt sich hier die Frage, was ist mit diesen beiden Wegen gemeint?
Und ich weiß sehr wohl, dass diese beiden Verse aus der Bergpredigt evangelistisch verwendet werden.
Es gibt da auch ein schönes Bild, eine alte Grafik, die das sehr anschaulich macht.
Aber ich möchte doch diese beiden Verse gerne versuchen in den Kontext, den Zusammenhang der Bergpredigt zu stellen.
Es geht bei diesen beiden Wegen, bei diesen beiden Pforten, um, ich bleibe mal erst bei dem breiten Weg und bei der breiten Pforte.
Es geht bei dem breiten Weg und der breiten Pforte nicht einfach um den Weg der Gottlosen in der ganzen Abscheulichkeit und dem ganzen Schmutz der Sünde mit allen Lastern, was man sich so vorstellen kann.
Solche Menschen befinden sich natürlich auch auf dem breiten Weg.
Aber worum es hier in der Bergpredigt geht, ist doch, und das haben wir gesehen in Kapitel 5, ich zitiere es noch einmal, Vers 20,
ich sage euch, wenn eure Gerechtigkeit, die der Schriftgelehrten und Pharisäer, nicht bei weitem übersteigt, werdet ihr nicht in das Reich Gottes eingehen.
Die enge Pforte ist die Pforte, die in das Reich Gottes hineinführt.
Und der breite Weg, das ist ein Weg, auf dem gehen die anständigen Leute, die edlen Leute, die moralisch hochstehenden Leute,
da gehen die religiös angesehenen Leute, nämlich die Pharisäer, die Schriftgelehrten, die religiöse Elite-Schicht, die geht auf dem breiten Weg.
Das Erschreckende für den jüdischen Zuhörer, und wir haben ja gesehen im ersten Vers, Kapitel 5, die Volksmenge hört zu,
das Erschreckende ist, dass all diese menschlichen Anstrengungen, des Eifers für das Gesetz, siehe Saulus von Tarsus,
keinen in das Reich der Himmel bringt, sondern dass sie alle auf dem breiten Weg sind.
Alle diese religiösen Angesehenen, die zum Schein lange Gebete an den Ecken stehen, sprechen, große Schau vor den Menschen geben mit Almosen und so weiter und so fort,
die sind auf dem breiten Weg unterwegs. Das wollen uns diese beiden Verse sagen.
Und jetzt stellt der Jesus dem gegenüber, was die bessere Gerechtigkeit ist, was die grundlegende, tatsächliche Notwendigkeit ist,
nämlich durch die enge Pforte einzugehen auf dem schmalen Weg, nämlich einem Weg nicht der guten Taten, eigenen Verdienstes,
eigener Anstrengung, eigenen Anspruchsdenken vor Gott, weil ich das und das, ich fasste, ich verzehnte alles,
ich danke dir Gott, dass ich nicht bin wie diese übrigen der Menschen, auch diese Zöllner da.
Genau diese anständigen religiösen Leute, die gehen auf dem breiten Weg.
Und das ist gerade das Erschreckende für einen Juden, der immer dachte, dass er sich das Reich der Himmel erwerben könnte.
Dass die Sünder da nicht reinkommen, das war kein Thema, das wussten die auch, aber sie selbst kamen auch nicht hinein.
Denn es ist nötig, ohne eigene Taten, ohne eigene Anstrengung, sondern wir wissen es durch den Glauben an den Herrn Jesus,
indem man sich ihm unterordnet, in seine Nachfolge tritt und Christus als Herrn anerkennt.
Dadurch kommt man auf den schmalen Weg, der zum Leben führt.
Und so wie der Weg beginnt, so endet er auch.
Aber das ist eben der Zusammenhang.
Und da sollten sich, und das ist hier eine Erklärung für die Jünger, die ja im jüdischen Umfeld lebten,
sollten sie sich keiner Illusion hingeben und die Volksmengen, die es hörten, durften es auch wahrnehmen, dass man sich nicht täusche.
Der breite Weg führt zum Tod.
Er erscheint einem Menschen gerade, dem Pharisäern nämlich, aber er führt dahin, dass sein Ende Wege des Todes sind.
Und dann warnte Herr Jesus in den Versen 15 bis 23 bis Vers 20 vor falschen Propheten, falschen Jüngern.
Propheten sind Menschen, die den Anspruch erheben, oder ich muss es allgemein sagen,
normalerweise ist ein guter, ein gottesfürchtiger Prophet ein Mensch, der vor Gott steht und aus der Gegenwart Gottes die Mitteilungen Gottes empfängt und Menschen überbringt.
Das ist ein Prophet.
Aber falsche Propheten sind Leute, die behaupten, sie hätten eine Beziehung zu Gott.
Sie stünden in geistlicher Beziehung zum Himmel, aber es stimmt nicht.
Die lebendige Beziehung fehlt.
Sie sind in Schafskleidern, haben das Aussehen echter Jünger, aber inwendig sind sie reisende Wölfe.
Sie sind nämlich noch gefährlicher als direkte, erkennbare Feinde Christi,
weil sie nämlich den Anschein erwecken, mit einer Botschaft Christi zu kommen und dabei Lüge bringen.
So wie die falschen Propheten, die im Alten Testament sagten, Friede, Friede, was ist das Urteil Gottes?
Aber da ist kein Friede.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Nämlich, es wird sich erweisen, ob sie wirkliche Liebe zu Christus haben.
Und im Neuen Testament ist das in der frühen Zeit der Kirche, der Versammlung Gottes, schon ein großes Thema gewesen.
Denken wir nur an die Zeit der Gnostiker, in deren Zeit der Apostel Johannes noch lebte und auch schrieb.
Wenn er in 1. Johannes 4 dann sagt, Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind.
Denn viele falsche Propheten sind die Welt ausgegangen.
Hieran erkennt ihr den Geist Gottes.
Doppelpunkt.
Jeder Geist, der Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott.
Und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott.
Und dies ist der Geist des Antichrists.
Das heißt, man kann prüfen anhand der Aussagen des Redens und der Handlungen dieser Menschen,
die einen Anspruch erheben, die sich anmaßen, Propheten zu sein, ob sie es wirklich sind.
Lieben sie Christus?
Das sieht man daran, ob sie in ihren Reden Christus verherrlichen.
Und das wiederum sieht man daran, ob sie die Person Christi richtig darstellen gemäß der Lehre der Schrift.
Und der Apostel Johannes sagt, es ist ein unverzichtbares Kennzeichen der wahren Lehre,
dass der Jesus als der menschgewordene ewige Gott, Gott der Sohn, bekannt wird.
Ich kann da jetzt nicht weiter darauf eingehen.
Aber man erkennt es, indem man, das setzt voraus, die Bibel kennt, die gute Lehre kennt.
Dann können diese falschen Propheten entlarvt werden.
Und der Herr Jesus warnt hier die Jünger, weil eben Leute mit falscher Lehre, falsche Brüder, werden einmal erwähnt.
Das muss auch beschnitten werden.
Ja, das ist schon gut mit dem Evangelium.
Es gibt noch mehr.
Das andere auch noch.
Und weicht ab von dem Kern der Sache und verdirbt das Evangelium oder die Lehre der Schrift.
Dazu muss man sie allerdings kennen.
Gut kennen.
Um, auch wenn es um falsche Propheten geht, wirklich das erfassen zu können, wo drin der Fehler liegt.
Aber ein aufrichtiges Herz vor dem Herrn.
Und das dürfen wir auch als Trost mitnehmen aus dem ersten Johannesbrief von den Kindlein.
Die Kindlein haben die Salbung von dem Heiligen und wissen alles.
Sie merken, das ist nicht die Stimme des guten Hirten.
Das ist ein falscher Prophet.
Aber lasst uns, wie der Apostel Johannes das auch tut, die gute Lehre kennen.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, noch kann ein fauler Baum gute Früchte bringen.
Es wird sich offenbaren, schlussendlich.
Und dann Verse 21 bis 23.
Das ist die Warnung, die der Jesus den Jüngern gibt über falsche Bekenner.
Nicht jeder, der zu mir sagt, Herr, Herr, wird in das Reich der Himmel eingehen.
Ein Bekenntnis, ja, kann einer ablegen.
Aber ob es echt ist, ob es aus einer wirklichen Beziehung des neuen Lebens entspringt, das muss sich zeigen.
Und viele von denen, die sich zu dem Herrn Jesus bekannt haben, sie werden am Ende nicht in das Reich der Himmel eingehen.
Jetzt muss ich natürlich sagen, dass in Vers 21 das Reich der Himmel gesehen wird in seinem endgültigen Zustand zukünftiger Herrlichkeit.
Das wird schon dadurch klar, dass in Vers 22 steht, viele werden an jenem Tag zu mir sagen, Herr, Herr, an jenem Tag.
Das ist sozusagen ein stehender Begriff, jener Tag, der Tag, der auch in den Propheten immer wieder vorkommt.
Das ist der Tag des Herrn, wenn der Jesus kommt in Macht und Herrlichkeit und die, die eben Jünger des Reiches sind,
die die Charakterzüge tragen, von denen wir gehört haben, dann auch ihren Platz und Lohn in dem Reich haben werden.
Aber dann werden welche auftreten und sagen, Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweisagt?
Tja, das kann sein, das tat Biliam auch und er kam um mit den Gottlosen.
Haben wir nicht durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben?
Selbst das ist möglich, denken wir nur an Judas Iskariot.
Auch er wurde 2 und 2 ausgesandt, um auch Wunderwerke zu vollbringen.
Die Betätigung übernatürlicher Werke, übernatürlicher Wunderwerke ist kein Beweis für Echtheit des Lebens im Herzen.
Und auch in zukünftiger Zeit, wir kennen das aus 2. Thessalonicher 2,
da wird ein Mann aufstehen unter dem Deckmantel, der wird Wunderwerke tun und nachahmen, das Lamm nachahmen.
Aber es ist von unten gewirkt, gar kein Beweis, dass da Leben aus Gott ist.
Und das zeigt sich hier bei diesen Menschen, die Herr, Herr sagen.
Auch Kaiaphas hat geweisagt, das lesen wir in Johannes 11,
und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan.
Und dann werde ich ihnen erklären, ich habe euch niemals gekannt, weicht von mir, ihr Übeltäter.
Der Jesus wird nicht sagen, ich habe euch eine Zeit lang gekannt,
und dann seid ihr untreu geworden und dann habe ich euch wieder aufgegeben.
Nein, ich habe euch niemals gekannt.
Sie haben nie eine Lebens- und Glaubensbeziehung zu dem Herrn Jesus gehabt.
Und wir müssen aufpassen, auch heute, und das ist eine Warnung an Jünger, die Liebe glaubt alles.
Aber wir müssen auch vorsichtig sein, im Sinne von 1. Timotheus 5 ist das, glaube ich,
die Hand lege niemandem schnell auf und habe nicht Teil an fremden Sünden.
Wenn Menschen kommen, die behaupten, Kinder Gottes zu sein,
dann dürfen wir das wohl erstmal hinnehmen.
Aber auch da muss sich die Echtheit erweisen.
Und bevor sie sich nicht auch gezeigt hat, bevor man nicht Kennzeichen des neuen Lebens sieht,
muss man zum Beispiel auch vorsichtig sein, jemanden zum Tisch des Herrn zuzulassen.
Alles muss auch da sich als echt erweisen.
Weicht von mir, ihr Übeltäter.
Und dann kommt der vierte Punkt in Versen 24 bis 27, zwei Arten von Zuhörern.
Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen,
der sein Haus auf den Felsen baut.
Und es fällt uns da nicht schwer, eine Beziehung herzustellen zu dem Herrn Jesus, der der Felsen ist.
Einen anderen Grund, erster Grund, der 3 Vers 10 oder 11, kann niemand legen, außer dem, welcher ist Christus.
Da geht es natürlich um den Apostel Paulus, der die Grundlage gelegt hat zur Erbauung der Versammlung.
Also ein apostolischer Dienst.
Aber der Herr Jesus muss auch die Grundlage sein, wenn ich das jetzt einmal mit diesen Worten hier sagen darf,
unseres persönlichen Lebenshauses.
Einem klugen Mann werde ich den, der die Worte hört und sie tut, vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baut.
Zwei Arten von Zuhörern.
Es geht nicht einfach darum, in der Bergpredigt Dinge zu tun,
sondern es kommt darauf an zu hören.
Es kommt darauf an, sich dem Herrn Jesus zu unterstellen.
Es kommt darauf an, Echtheit in seinem Herzen zu haben.
Und dann zeigt sich das in der Tat.
Aber dieses jüdische Denken, tue und du wirst leben, was ja kein Mensch konnte.
Das, ich habe es eben versucht zu zeigen, das hat keinen Bestand, weil es kein Einhalten erreichen kann.
Aber wie hört der kluge Mann?
Er hört, er tut und baut auf den Felsen.
Und dann wird das geprüft.
Es ist also der Gehorsam, Wort hören.
Das ist der Gehorsam dem Wort des Herrn gegenüber.
Das ist der Glaubensgehorsam.
Aber der Glaubensgehorsam, der gegründet ist auf das Wort Gottes.
Wie werden sie hören?
Tja, wenn sie die Predigt nicht hören.
Wenn niemand gesandt ist zu predigen.
Der Glaube ist aus der Verkündigung.
Der kluge Mann ist der, der das Wort hört.
Und dann im Glaubensgehorsam, Römer 1, sich dem Wort unterstellt und somit auf den Felsen baut.
Und dann kommt der Platzregen, Ströme, Winde, alles stürmt gegen das Haus an.
Aber es fällt nicht, weil es auf den Felsen gegründet war.
Liebe Geschwister, wenn unser Glaube nicht zusammenfällt,
dann nicht deswegen, weil wir so stark sind in uns selbst,
sondern weil unser Herr so stark ist.
Weil er als der Fels die unerschütterliche Grundlage ist.
Der Fels der Ewigkeiten.
In Matthäus 16 sagt er selbst in einem anderen Zusammenhang,
dass die Versammlung auf ihn, den Felsen, gegründet ist.
Und deswegen werden des Hades Pforten, Pforte des Hades, das ist die Macht des Todes,
die Versammlung nicht überwältigen, weil er als der, der die Kraft des Lebens besitzt, unerschütterlich ist.
Auf ihn bauen, das gibt Dauerhaftigkeit für Zeit und Ewigkeit.
Gebaut auf ihn im Glauben.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut,
der hat die Verantwortung, weil er gehört hat und nicht geglaubt hat
und den Herrn nicht als seinen Retter und Herrn anerkannt hat, angenommen hat.
Ja, er wird verglichen einem törichten Mann, der sein Haus auf den Sand baute
und es fiel und sein Fall war groß.
Zwei Arten zu hören.
Ein leeres Bekenntnis ohne echtes Leben.
So ernst endet die Bergpredigt.
Und dann kommen in den nächsten zwei Versen noch ein kleiner Nachspann
mit geschichtlichem oder ja, aus der geschichtlichen Situation damals
und es geschah, als Jesus diese Reden vollendet hatte,
da erstaunten die Volksmengen sehr über seine Lehre.
Wir haben schon am ersten Abend gesehen,
dass die Bergpredigt überhaupt nicht für die Volksmenge gedacht war,
sondern für die Jünger.
Aber die Volksmenge durfte zuhören und ist auch verantwortlich für das,
was sie mit den Versen, die wir gerade vor uns hatten, tut.
Sie waren erstaunt, sehen wir, über die Bergpredigt.
Aber stellt sich die Frage, waren sie auch bereit,
Jünger des Herrn Jesus zu werden?
Waren sie auch bereit, durch die enge Pforte einzugehen?
Waren sie auch bereit, das Vertrauen nicht mehr auf sich zu setzen,
sondern auf ihn und den Vater, der in den Himmeln ist?
Denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat und nicht wie der Schriftgelehrten.
Liebe Geschwister, ich denke und hoffe zum Herrn,
dass wir auch an den drei Abenden empfunden haben,
dass hier der, von dem wir sagen müssen,
wer ist ein Lehrer wie er, mit Vollmacht spricht, gesprochen hat
und mit Vollmacht spricht in unserem Leben,
um uns auszurichten nach den Maßstäben und der Gesinnung,
die zu seinem Wohl gefallen sind, die Bestand haben vor Gott, dem Vater,
und uns Mut zuzusprechen, damit wir mit Entschiedenheit
und den Kraft, die er uns geben möchte, nach diesen Grundsätzen zu leben.
Liebe Geschwister, lasst es uns tun, ihm nachzufolgen,
bis wir dahin kommen, dass uns, wie es in 2. Petrus 1 heißt,
ein reichlicher Eingang in das ewige Reich geschenkt wird.
2. Petrus 1, Vers 11
Denn so wird euch reichlich dargereicht werden
der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus.
Liebe Geschwister, wir leben nicht für uns selbst.
Und unser Leben hier auf der Erde hat einen großen Einfluss auf unsere Zukunft,
in dieser Hinsicht, wie wir es in der Bergpredigt gesehen haben,
dass der Lohn in den Himmeln groß ist für die, die in Treue dem Herrn Jesus nachfolgen möchten
und die Kraft von ihm erbitten, dass sie in dem täglichen Leben,
in ihrem Verhalten und Umgang mit den Menschen,
in ihrer Gesinnung und inneren Haltung Gott wohlgefällig sind.
Das findet Lohn, nämlich einen reichlichen Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes.
Und wie wunderbar wird es sein, liebe Geschwister, wenn er dann sagt,
wohl, du guter und treuer Knecht, du hast in aller Schwachheit, in wenigem treu gehandelt.
Ich werde dich über vieles setzen, aber dann ist es doch schlussendlich nicht zu unserer Ehre,
sondern dazu, dass der Herr Jesus und unser Gott und Vater gepriesen wird in alle Ewigkeit.
Ist er, der sich erniedrigt hat bis in den Tod, der sein Leben da gelegt hat,
um Gott zu verherrlichen und uns ewiges Glück zu erwerben,
ist er es nicht wert, dass wir jetzt für ihn leben, damit sein Name dann geehrt wird,
wenn seine Herrlichkeit geschaut wird, auch in uns seinen Erlösten.
Der Herr schenke es wehr, in meinem, deinem, unser aller Leben.
Sein Name sei gepriesen. …